Honduras – Basis für gute Cigarren

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Honduras – Basis für gute Cigarren
RauchZeichen
Honduras –
Basis für gute Cigarren
D
ie „trockene Trunkenheit“ verdanken wir den Mayas. Diese pflanzten
Tabake in ihrer mittelamerikanischen Heimat an. Die europäischen Eroberer brachten das Genussmittel dann via Kuba nach
Europa. Dabei machte der Spanier Rodrigo de Jerez die Beobachtung, dass die
Maya-Indianer nach ihrer Tagesarbeit Tabakblätter rollten, anzündeten und nach
dem Einatmen des entstehenden Rauchs
„trocken betrunken“, wie er es nannte,
einschliefen.
In der honduranischen Stadt Santa Rosa
de Copan wird eine Cigarrenfabrik bereits
im Jahr 1785 urkundlich erwähnt. Aber es
waren vor allem Exilkubaner, die nach der
Kubanischen Revolution in Honduras die
Zigarrenproduktion und den Tabakanbau
zur Blüte brachten.
Aus Honduras kommen auch die Camacho Zigarren, die seit 1961 existieren. Der
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Exilkubaner Simon Camacho eröffnete
in diesem Jahr eine Fabrik in Miami und
begann mit der Herstellung von Cigarren
mit Tabak aus Zentralamerika. Diese Cigarren genossen über die Landesgrenze
hinaus einen guten Ruf. 1995 übernahm
sie Caribe Imported Cigars, ein Unternehmen der ursprünglich kubanischen und
heute in den USA und Honduras tätigen
Familie Eiroa. Seit Oktober 2008 ist Camacho Teil der Oettinger Davidoff Group.
Die Familie Eiroa gehört zu den profiliertesten Pionieren im Tabakanbau und in
der Cigarrenherstellung. Generoso Eiroa
und seine Familie hatten bereits seit dem
frühen 20. Jahrhundert auf Kuba Tabak
angebaut. Als Folge der Revolution von
1959 und der darauf folgenden Verstaatlichung der Pflanzungen verliess die Familie das Land und liess sich in Tampa, Florida, nieder. Der jüngste Sohn, Julio, wurde
Soldat und war mit anderen Exilkubanern
auch am berühmten Invasionsversuch in
der Schweinebucht beteiligt. Dieser Julio
Eiroa war es aber auch, der 1963 im Auftrag des Tabakhändlers Angel Oliva nach
Honduras reiste, wo er im Rahmen eines
Regierungsprojekts den Grundstein für
die heutigen ausgedehnten Tabakplantagen der Familie Eiroa legte. Nicht ganz 10
Jahre später, 1972, war Eiroa der weltweit
grösste Anbauer von Candela Tabaken
(grüne Deckblätter). Ende der 1980er Jahre wurde von der Familie mit Caribe Imported Cigars in Miami ein erfolgreiches
Cigarrenunternehmen gegründet. Im Jahr
1995 schliesslich übernahm die Familie Eiroa Camacho Cigars und verlegte gleichzeitig die Tabakproduktion für diese Marke von Nicaragua nach Honduras.
Drei Jahre später ging die Firmenleitung
von Julio Eiroa auf seinen damals 26-jäh-
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Familientradition verpflichtet: Cigarrenpionier
Julio Eiroa (l.) und sein
Sohn Christian
sind heute noch für die
Qualität der honduranischen Spitzencigarren
verantwortlich.
Die Camacho Corojo Cigarren werden traditionell in hundertprozentiger
Handarbeit von erfahrenen Fachleuten hergestellt.
rigen Sohn Christian über. Heute ist Christian Eiroa in den USA Präsident von Camacho Cigars und überwacht zu Hause
in Honduras die Cigarrenproduktion aus
fünfhundert Acres Corojo Seed Deckblättern. Sie sind nach der festen Überzeugung
von Julio und Christian Eiroa das Geheimnis, das die Camacho-Cigarren von allen
anderen Cigarren honduranischer Provenienz unterscheidet. Spätestens zur Jahrtausendwende und mit der Lancierung
der höchst erfolgreichen Camacho Corojo
gehörte die Familie Eiroa mit ihren Unternehmungen zu den führenden „Playern“
der Cigarrenindustrie in den USA.
Das Flaggschiff Camacho wird im honduranischen Danli hergestellt. Folgende Linien von Camacho sind in mehreren Formaten in der Schweiz erhältlich: Camacho
Corojo, Camacho Corojo Machitos (Small
Cigars), Camacho Diploma Maduro und
die Camacho Triple Maduro.
DIE CAMACHO COROJO
Diese aussergewöhnliche Cigarre enthält
als einzige die echten,
authentischen
Corojo-Deckblätter,
Umblätter und Einlagetabake. Die Camacho Corojo, eine
herrlich duftende
und voll gereifte
Cigarre, hat ei-
nen ausgeprägten Geschmack und wird
aus ausgewähltem Jahrgangstabak 100%
handgefertigt. Der Tabak wird in einer
Gegend angebaut, deren perfekte Böden
und klimatische Bedingungen mit der bekannten kubanischen Region Vuelta Abajo
vergleichbar sind. Die Cigarre bekam im
bekannten „Cigar Aficionado“ 91 Punkte.
Corojo-Ernte. Die Bezeichnung „Quinto
Corte“ oder „Fifth Priming“ bezieht sich
auf die obersten Blätter der Corojo-Pflanze. Diese Blätter werden sorgfältig als
letzte gepflückt und sind am längsten der
Sonne ausgesetzt, so dass sie ein reiches,
einzigartiges und hoch aromatisches Aroma entwickeln. Die Maduro Deckblätter
werden mittels einer speziellen Farbselektion dieser Blätter aussortiert.
CAMACHO MACHITOS
TRIPLE MADURO
Diese Small Cigars sind ebenso komplett
aus 100% Corojo-Saat. Herrlich duftend
und voll gereift, hat diese Small Cigar einen ausgeprägten Geschmack. Sie wird
ebenso in kompletter Handarbeit hergestellt wie das größere Corojo Format.
DIPLOMA
MADURO
Diese vollaromatischen Cigarren
bestehen
aus
feinsten
aromatischen
Blättern der
Fünf extra-fermentierte All-Maduro
Tabake geben die
voll-würzige
Mischung für die
Camacho
Triple
Maduro.
Diese
Cigarre ist das
Ergebnis einer
einjährigen
Mischungsarbeit. Das
Format
und die dunklen Blätter sorgen für das reiche, volle
Aroma und den mittleren bis vollen Körper dieser Cigarre. Aussehen, Haptik und
der unbestreitbare Reichtum vermitteln
❰❱
ein Gefühl absoluter Zufriedenheit.
Bernhard Schäfer
www.camachocigars.com
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