Pressemappe_ITB2014

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Pressemappe_ITB2014
 ITB Berlin 2014
Pressemappe des Polnischen
Fremdenverkehrsamtes
Halle 15.1
01. Starkes Plus bei den Touristenzahlen. Polen wirbt auf der ITB Berlin mit Wellness, Sport und Kultur (S. 2)
02. Boom bei Hotelbauten in Polen hält an. Neubauten in Städten und Touristenregionen / Gäste sind zufrieden (S. 5)
03. Steigende Zahl von Fluggästen in Polen. Warschau erstmals über 10 Millionen /
Neuer Airport für Masuren (S. 7)
04. Von Shakespeare zur Solidarność. Die Stadt Danzig erhält 2014 zwei neue kulturelle Leuchttürme (S. 9)
05. 1000 Jahre jüdische Geschichte in Polen. Große Ausstellung im neuen Warschauer
Museum öffnet im Herbst (S. 11)
06. Zarzuela mit 1000 Künstlern im Fußballstadion. Breslau hat sich als Kulturhauptstadt 2016 sehr viel vorgenommen (S. 12)
07. „Jazz an der Oder“ feiert 50. Geburtstag. Grammy-Preisträger Gregory Porter zu
Gast in Breslau (S. 13)
08. Polen lockt Klassikfreunde mit Osterkonzerten. Klassikpreis geht in Warschau an
den Cembalisten Andreas Staier (S. 14)
09. Warschau als neuer kulinarischer Hotspot. Immer mehr Spitzenköche überzeugen
mit kreativen Ideen (S. 15)
10. Touristenroute zu Schauplätzen der Ostfront. In vielen Orten Polens erinnert man
an den Beginn des 1. Weltkriegs (S. 17)
11. Hausboot-Firmen nehmen Kurs auf Polen. Le Boat startet in Masuren, KuhnleTours mit neuer Basis in Elbing (S. 19)
12. Wohlfühlurlaub an der See und im Gebirge. Polen will mit exklusiven Wellnessangeboten neue Gäste gewinnen (S. 20)
13. Volleyball-WM der Männer erstmals in Polen. Die 24 besten Teams der Welt treten in sieben polnischen Städten an (S. 22)
14. Die Spielorte der Volleyball-WM im Überblick. Bydgoszcz, Gdańsk/Sopot,
Katowice, Kraków, Łódź, Warszawa, Wrocław (S. 23)
15. Aktuelles aus den 16 polnischen Woiwodschaften: Neues Museum für Papst Johannes Paul II. • Achtes Schlosshotel im Hirschberger Tal • Fantastische Reise durch
die Erdgeschichte im Dino-Park bei Opole • Erstes 5-Sterne-Hotel in Usta (S. 31)
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Starkes Plus bei den Touristenzahlen
Polen wirbt auf der ITB Berlin mit Wellness, Sport und Kultur
Wer vom Rundgang über die ITB Berlin erschöpft ist, kann in Halle 15.1 neue Kraft tanken. Das Nachbarland Polen bietet auf seiner Wellness-Insel im Zentrum der Halle kostenlose Entspannungsmassagen, Inhalationen und andere Behandlungen an. „Schon im
vergangenen Jahr war unsere Wellness-Insel einer der Publikums-Renner auf der ITB“,
betont Rafał Szmytke, der Präsident der Polnischen Tourismusorganisation. Deshalb böten auch in diesem Jahr zahlreiche Kur- und Wellnesshotels dort ihre kostenlosen Dienste
an. „Die Besucher sollen selbst erleben, wie gut die Qualität der Behandlungen in Polen
ist“, meint Szmytke dazu. Auf der weltgrößten Touristikmesse präsentiert sich Polen mit
einer hervorragenden Bilanz. Im Jahr 2013 verzeichnete das Land einen Zuwachs der
ausländischen Gäste um sieben Prozent. Aus Deutschland kamen sogar zehn Prozent
mehr Touristen als im Jahr zuvor.
Nach Angaben von Rafał Szmytke blieben im vergangenen Jahr rund 15,8 Millionen ausländische Gäste für mindestens eine Nacht in Polen, etwa eine Million mehr als noch 2012 und
sogar über 30 Prozent mehr als im Jahr 2009. Deutschland stellt rund ein Drittel aller ausländischen Gäste und ist damit der mit Abstand wichtigste ausländische Quellmarkt. Insgesamt
besuchten 2013 rund 5,3 Millionen deutsche Touristen das Nachbarland Polen, eine halbe
Million mehr als im Jahr zuvor. Zweitwichtigster Markt ist die Ukraine. Von dort kamen im
letzten Jahr rund 2,1 Millionen Touristen. Auf Platz 3 lag Belarus mit etwa 1,5 Millionen
Besuchern.
„Das starke Wachstum der letzten Jahre zeigt den Erfolg unserer Werbekampagnen“, meint
Rafał Szmytke. Er sieht in dem positiven Ergebnis des letzten Jahres aber auch einen Effekt
der Fußball-Europameisterschaft, die 2012 in Polen und der Ukraine ausgetragen wurde:
„Polen konnte sich der ganzen Welt als modernes Land, attraktives Reiseziel und sympathischer Gastgeber präsentieren.“ Durch die EURO 2012 habe sich zudem der Ausbau der Infrastruktur beschleunigt: „Bessere Verkehrswege, moderne Flughäfen und viele neue Hotels
waren eine entscheidende Grundlage für die weitere touristische Entwicklung Polens.“
Ausbau der Infrastruktur wird fortgesetzt
Auch nach der Europameisterschaft kam der Ausbau der Infrastruktur nicht zum Stillstand.
So wurden 2013 rund 300 Kilometer neue Schnellstraßen und Autobahnen eröffnet, 2014
sollen weitere 380 Kilometer hinzukommen. Zuletzt wurde im Dezember ein rund 45 Kilometer langer Abschnitt der neuen Nord-Süd-Autobahn A1 zwischen Toruń (Thorn) und
Włocławek (Leslau) fertiggestellt. Die letzte knapp 20 Kilometer lange Lücke auf dieser
Strecke von Łódź (Lodsch) nach Gdańsk (Danzig) soll in den kommenden Monaten geschlossen werden, dann wird es erstmals eine durchgehende Autobahnverbindung von Berlin
nach Danzig geben. Auch auf der A4, die von Görlitz bis an die polnisch-ukrainische Grenze
bei Przemyśl führt, wurden im vergangenen Jahr mehrere rund 84 Kilometer lange Teilstücke eröffnet. Ab Anfang 2015 soll die Strecke durchgehend befahrbar sein. Auch bei Bahnhöfen und Flughäfen gehen die Investitionen weiter. So wurde gerade der neue unterirdische
Fernbahnhof in Kraków (Krakau) eröffnet, der moderne Bahnhof im Seebad Sopot (Zoppot)
soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Besondere Impulse für den Tourismus erhofft
man sich durch den neuen Flughafen in Szymany in Masuren, der bis Ende 2015 gebaut
werden soll.
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„Der Hotelmarkt entwickelt sich ebenfalls positiv“ bilanziert der Direktor des Polnischen
Fremdenverkehrsamtes in Deutschland, Jan Wawrzyniak. Die Zahl der Hotels im ganzen
Land habe sich seit 2007 um mehr als 50 Prozent erhöht. Zu den Investoren gehören polnische Unternehmen und Privatpersonen, aber auch große internationale Hotelketten. Allein
Hilton baut zurzeit sechs neue Hotels in Polen, von denen drei noch in diesem Jahr eröffnet
werden sollen. Die weltweit größte Hotelkette Best Western hat in den vergangenen Jahren
seine Präsenz in Polen ausgebaut und verfügt inzwischen über 20 Häuser. Größter Anbieter
ist die Accor-Orbis-Gruppe, die insgesamt 60 Hotels mit rund 11.500 Zimmern betreibt.
Insgesamt gibt es in Polen rund 2.300 Hotels.
Neue kulturelle Leuchttürme
Für einen Ausbau des Städte- und Kulturtourismus sieht Wawrzyniak sehr gute Voraussetzungen in Polen: „Im Jahr 2014 werden mehrere spektakuläre Kulturbauten und Ausstellungen eröffnet, die gerade auch bei deutschen Gästen auf Interesse stoßen dürften.“ Gleich
zwei neue kulturelle Leuchttürme entstehen derzeit in Gdańsk (Danzig). Auf dem Gelände
der früheren Lenin-Werft wird am 31. August 2014 das Europejskie Centrum Solidarności
(Europäisches Zentrum der Gewerkschaft Solidarność) eröffnet. Das Gebäude, das mit seinen rostbraunen, stählernen Außenwänden an einen Schiffsrumpf erinnert, entsteht dort, wo
die friedliche Revolution von 1989 ihren Ausgang nahm. Eine große Dauerausstellung ist der
Geschichte der Gewerkschaft Solidarność und dem demokratischen Übergang in den Ländern Mittel- und Osteuropas gewidmet. Das Gebäude wird auch Archiv und Bibliothek sowie ein Bildungszentrum beherbergen. Nur kurze Zeit später, am 19. September 2014, soll
das Danziger Shakespeare-Theater offiziell eröffnet werden. Der von dem italienischen Architekten Renato Rizzi entworfene Bau erinnert an das erste Shakespeare-Theater auf dem
Kontinent, das bereits Anfang des 17. Jahrhunderts an dieser Stelle entstanden war. Zu den
architektonischen Besonderheiten gehört das Dach des Theaters, das komplett geöffnet werden kann. So können im Sommer dort Aufführungen unter freiem Himmel stattfinden. Im
neuen Theater beginnt am 27. September 2014 das internationale Shakespeare-Festival, eines
der wichtigsten Theaterfestivals in Polen.
Für die zweite Jahreshälfte 2014 ist die Eröffnung des neuen Muzeum Śląskie (Schlesisches
Museum) in Katowice (Kattowitz) geplant, das sich mit einer großen Ausstellung der Kultur
und Geschichte Oberschlesiens widmen, aber auch eine umfangreiche Ausstellung polnischer Malerei aus der Zeit von 1800 bis heute beherbergen wird. Der spektakuläre Museumsbau entstand auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Katowice im Stadtzentrum und
nutzt einen Teil der historischen Gebäude. In direkter Nachbarschaft entstand der Neubau für
das Nationale Rundfunk Symphonie-Orchester, dessen Musiksaal 1.800 Gästen Platz bietet
und am 1. Oktober 2014 eröffnet werden soll. Einen neuen Musiktempel erhält auch die Hafenstadt Szczecin (Stettin). Im Herbst 2014 soll das erste Konzert in dem markanten weißen
Bauwerk stattfinden, das nach Entwürfen des Architektenbüros Barozzi Veiga aus Barcelona
entstand. Mit ihren spitzen Giebeln greift die neue Philharmonie die gotischen Giebelfronten
wie auch die Architektur der Hafenbauten und Verladekähne der Umgebung auf. Das Bauwerk beherbergt zwei Konzertsäle für mehr als 1.100 Zuschauer.
„Ein Höhepunkt für 2014 wird die Eröffnung der Dauerausstellung im Museum der Geschichte der Juden in Polen“, betont Wawrzyniak. Bereits seit April 2013 ist der vom finnischen Architektenbüro Lahdelma & Mahlamäki entworfene Museumsneubau zugänglich und
hat sich rasch zu einem Touristenmagneten in Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau) entwickelt. Mehr als 200.000 Besucher haben bereits das Gebäude besichtigt. Am 28. Oktober
2014 soll dort die multimediale Ausstellung eröffnet werden, die auf über 4.000 Quadratmetern die 1.000-jährige Geschichte der Juden in Polen darstellen wird.
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Große Festivals und sportliche Höhepunkte
Auf ein steigendes Interesse bei ausländischen Besuchern stoßen die Kulturfestivals in Polen. Sehr populär ist zum Beispiel das Beethoven-Festival, das zur Osterzeit in Warschau
stattfindet. Erstmals werden dort in diesem Jahr die Preise des International Classical Music
Awards verliehen. Zu den Preisträgern gehört der deutsche Cembalist Andreas Staier. Fast
zeitgleich versammeln sich in Kraków (Krakau) Liebhaber der Alten Musik beim renommierten Festival Misteria Paschalia. Die Mega-Aufführungen der Oper von Wrocław (Breslau), das Maltafestival für Theater, Performance und Musik in Poznań (Posen), das MozartFestival in Danzig oder das Open’er Festival für Rock- und Popmusik in Gdynia (Gdingen)
sind weitere große Kulturereignisse in Polen. Seit Jahren gehört das Festival Haltestelle
Woodstock in der kleinen Grenzstadt Kostrzyn (Küstrin) zu den größten europäischen Rockfestivals unter freiem Himmel. In Warschau stehen in diesem Sommer gleich zwei Jubiläumsveranstaltungen auf dem Programm: Zum zehnten Mal findet dort das internationale
Chopin-Musikfestival statt, zum 20. Mal das Open-Air-Festival Jazz in der Altstadt. Bereits
seinen 50. Geburtstag feiert das Festival Jazz an der Oder, zu dem vom 4. bis 13. April 2014
Spitzenmusiker aus Polen und der Welt in Breslau erwartet werden. Mit dem Sänger und
Komponisten Gregory Porter wird auch einer der Grammy-Preisträger des vergangenen Jahres in der Oderstadt gastieren.
Die Sportwelt blicke 2014 vor allem nach Brasilien, räumt Präsident Rafał Szmytke ein, aber
Polen habe in diesem Jahr einige sportliche Highlights jenseits des Fußballs zu bieten. Dieser
Tage sind bereits einige der besten Leichtathleten der Welt bei der Hallen-Weltmeisterschaft
in Sopot (Zoppot) zu Gast. Erstmals werden in Polen die offenen Europameisterschaften im
Kiteracing ausgetragen. Vom 2. bis 7. September versammeln sich dazu im Seebad Mielno
(Groß Möllen) einige der besten Kitesurfer der Welt. Wichtigstes Sportereignis des Jahres ist
die Volleyball-Weltmeisterschaft der Herren, die erstmals in Polen stattfindet. Vom 30. August bis 21. September treten die 24 besten Teams der Welt in sieben Städten an. Deutschland ist mit von der Partie, und so hofft Szmytke auch auf viele deutsche Fans, die ihrer
Mannschaft den Rücken stärken. Das Auftakt-Match wird im neuen Nationalstadion in Warschau ausgetragen. Die übrigen Wettkämpfe finden in Breslau, Danzig, Kattowitz, Krakau,
Lodsch sowie in Bydgoszcz (Bromberg) statt. Mit einigen sportlichen Mitmach-Aktionen auf
der ITB Berlin will Polen die Fans für das Volleyball-Ereignis begeistern.
Kuren, Wellness und Medizintourismus
Im Mittelpunkt des polnischen Auftritts auf der Tourismusmesse steht aber die WellnessInsel. Besucher der Halle 15.1 können sich dort mit kostenlosen Rückenmassagen und Gesichtsbehandlungen verwöhnen lassen. Polnische Kurorte, Wellnesshotels und medizinische
Dienstleister präsentieren ihre Angebote.
Bereits jetzt stehen Gesundheitsangebote bei deutschen Reisenden hoch im Kurs. Rund elf
Prozent der deutschen Touristen gaben nach jüngsten Erhebungen an, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nach Polen reisen. Der östliche Nachbar ist das wichtigste ausländische
Kurreiseziel der Deutschen. Besonders in den grenznahen polnischen Kurorten stellen sie
einen großen Anteil der Besucher. Seebäder wie Kołobrzeg (Kolberg) und Świnoujście
(Swinemünde) oder die Kurorte in den niederschlesischen Bergen sind bei vielen deutschen
Kuranbietern im Programm. Die Kureinrichtungen dort sind auf deutsche Gäste eingestellt,
verfügen über deutschsprachige Ärzte, Pflege- und Servicekräfte.
Die meisten der ehemals staatlichen Kureinrichtungen in Polen seien in den vergangenen
Jahren privatisiert worden. Die neuen Eigentümer investierten sehr viel Geld in die Ausstat-
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tung der Behandlungseinrichtungen und der Unterkünfte, betont der Chef des Polnischen
Fremdenverkehrsamtes. Ein großer Teil der Unterkünfte habe heute bereits den Standard
guter Mittelklassehotels. Nicht nur im Kursektor, sondern auch auf dem lukrativen Markt des
Medizintourismus will Polen künftig stärker mitmischen. Punkten könne das Land mit einer
guten Ausbildung des Personals, innovativen Behandlungsmethoden, kurzen Wartezeiten
sowie einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis, so Jan Wawrzyniak. Nach Angaben der „Polish Association for Medical Tourism“ (PATM) nutzten 2013 rund eine halbe
Million Ausländer das Angebot für medizinische Behandlungen in Polen.
Stärker vermarkten möchte man seine Wellnessangebote. Auch bei polnischen Gästen stehen
Wellness-Angebote hoch im Kurs und so werden immer mehr Wellness-Hotels gebaut. Allein in der Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren) öffneten im vergangenen Jahr drei neue 5-Sterne-Hotels mit exklusiven Wellnessbereichen. Auch in traditionellen
Kurorten wie Kolberg oder Swinemünde entstehen immer mehr Angebote im Bereich von
Wellness und Medical Wellness. Der Service reicht von klassischen Anwendungen mit Heilschlamm und Sole über traditionelle fernöstliche Behandlungen bis zur exklusiven WeinWellness. „Von der Qualität können sich die Besucher der ITB Berlin auf unserer WellnessInsel überzeugen“, wirbt Wawrzyniak.
Informationen
Die Polnische Tourismusorganisation präsentiert sich während der ITB Berlin in Halle 15.1.
Dort sind rund 100 polnische Aussteller vertreten. Informationen über das Reiseland Polen
erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt in Berlin, Tel. 030-21 00 92 0, www.polen.travel
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Boom bei Hotelbauten in Polen hält an
Neubauten in Städten und Touristenregionen / Gäste sind zufrieden
Hotels in Polen kommen bei ihren Gästen an. Das zumindest lässt sich dem jüngsten Zufriedenheits-Monitor des Internet-Hotelportals Trivago entnehmen. Im weltweiten Ranking kamen dort gleich drei polnische Städte unter die Top-Ten. Die Gäste fühlten sich in
den dortigen Hotels offenbar besonders wohl. Das Angebot an Hotels hat sich in Polen im
vergangenen Jahr weiter erhöht. Der Bauboom hält dort auch nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft 2012 an.
Bei den Hotelgästen genießen polnische Hotels offenbar einen sehr guten Ruf. Auf Basis von
rund 82 Millionen Hotelbewertungen ihrer Nutzer ermittelte das Internet-Hotelportal Trivago
kürzlich, in welchen Städten der Welt die Hotelgäste besonders zufrieden sind. Das Ergebnis
spricht für Polen: Gleich drei Städte landeten im weltweiten Vergleich auf einem der ersten
zehn Plätze. Die Hafenstadt Gdańsk (Danzig) kam nach dem italienischen Nobel-Ferienort
Sorrent und nach Dresden auf den dritten Platz. Kraków (Krakau) belegte Platz 6 und die
Hauptstadt Warszawa (Warschau) landete auf dem 9. Rang.
Auch zahlreiche andere Hotel- und Tourismusportale ermitteln die Zufriedenheit der Nutzer
mit den angebotenen Hotels. Polnische Hotels schneiden auch dort gut ab. So führt das auf
Luxushotels spezialisierte Hotelportal „escapio“ knapp zwei Dutzend 4- und 5-Sterne-Hotels
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aus Polen, die sich überwiegend einer sehr hohen Kundenzufriedenheit erfreuen. Auch bei
dem auf Reisen von Deutschland nach Polen spezialisierten Reisebüro Travel-Netto können
Gäste nach dem Urlaub ihr Hotel bewerten. Auch dort registriert Geschäftsführer Carsten
Wolf eine große Zufriedenheit und sehr hohe Weiterempfehlungs-Raten. Das Unternehmen
hat vor allem höherwertige Hotels an der polnischen Küste und in den niederschlesischen
Kurorten im Angebot. Beim Hotelportal booking.com vergeben die Nutzer ebenfalls häufig
Top-Noten für polnische Unterkünfte. Zum Beispiel in Krakau: Von den 563 dort gelisteten
Hotels, Hostels oder Appartementhäusern haben rund 50 Prozent Höchstnoten von 8 bis 10
erhalten. Aber auch in Ferienregionen gibt es eine hohe Zufriedenheit. So sind von den 681
Unterkünften im Bereich der polnischen Tatra-Region mehr als 50 Prozent mit 8 und mehr
Punkten bewertet. Im Bereich der polnischen Ostseeküste wurden für mehr als 40 Prozent
der Unterkünfte ebenfalls acht und mehr Punkte vergeben.
Für die große Zufriedenheit dürfte neben der berühmten polnischen Gastfreundschaft auch
eine Rolle spielen, dass viele der Hotels, Pensionen, Appartementhäuser und Hostels noch
sehr neu sind und einen dementsprechend zeitgemäßen Standard bieten. Allein die Zahl der
Hotels in Polen hat sich von 2007 bis heute um rund 50 Prozent erhöht. Aktuell gibt es etwa
2.300 Hotels der unterschiedlichen Kategorien im Land. Hinzu kommen rund 6.000 weitere
Beherbergungsobjekte. Einen besonderen Wachstumsschub in der Hotellerie brachte die
Fußball-Europameisterschaft EURO 2012 mit sich. Doch auch danach entwickelt sich der
polnische Hotelmarkt noch dynamisch. So kamen allein in den ersten sieben Monaten des
Jahres 2013 rund 80 neue Hotels hinzu. Das Angebot verbessert sich bei Low-BudgetHotels, Mittelklassehotels und im Luxussegment gleichermaßen. Sowohl in den Städten, als
auch in touristischen Regionen entstehen neue Häuser, beteiligt sind polnische Investoren
ebenso wie internationale Ketten.
Allein die Hilton-Gruppe, die 2007 mit ihrem ersten Hotel in Warschau startete, verfügt jetzt
bereits über acht Objekte verschiedener Marken. Im vergangenen Jahr erweiterte sich das
Angebot um zwei Hotels der Marke Hampton by Hilton an den Flughäfen von Warschau und
Danzig sowie das Double Tree by Hilton in Łódź (Lodsch). Insgesamt sechs weitere Hotels
sind derzeit in Bau. So sollen 2014 zwei Hotels der Marken Double Tree und Hampton mit
jeweils 300 Zimmern in Warschau eröffnet werden. In Krakau entsteht ein gemeinsamer Bau
für Hotels der Marken Double Tree und Hampton sowie ein Konferenzzentrum. Im Zentrum
von Breslau beginnt der Bau des futuristischen OVO-Centers, das neben Appartements, Büros und Geschäften auch ein 5-Sterne-Hotel der Marke Double Tree beherbergen soll.
Auch andere internationale Ketten bauen ihr Engagement in Polen aus. Starwood, bisher mit
sechs Häusern der Marken Bristol, Sheraton und Westin in Polen vertreten, sucht nach Partnern für den Bau von Design-Hotels ihrer Marke Aloft in verschiedenen polnischen Städten.
Best Western, die größte Hotelkette der Welt, hat innerhalb von wenigen Jahren ein Portfolio
von 20 Hotels in Polen angehäuft und will dieses weiter ausbauen. Weitere Hotels kommen
in Kürze in Opole (Oppeln) und Płock hinzu. Gemessen an der Zahl der Objekte liegt Best
Western auf Platz zwei in Polen. Marktführer ist die Orbis-Accor-Gruppe, die über insgesamt 60 Hotels der unterschiedlichen Kategorien mit mehr als 11.000 Zimmern verfügt. Das
Unternehmen will vor allem im Bereich der Low-Budget-Hotels weiter wachsen.
Zu den neuen Hotels, die 2013 an den Start gingen, gehörten Stadthotels ebenso wie Ferienresorts. Allein in Masuren öffneten mit dem Grandhotel Tiffi, dem Marina Golf Club und
dem Hotel Mikołajki gleich drei neue 5-Sterne-Hotels. Die südpolnische Stadt Rzeszów erhielt mit dem Hotel Bristol Tradition & Luxury ihr erstes 5-Sterne-Haus. Am Strand von
Danzig eröffnete das neue 4-Sterne-Hotel Golden Tulip Gdańsk Residence, das sich mit
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seinen Angeboten vor allem an Familien mit Kindern richtet. In Kraków wurde das zweite
Budget-Hotel der norwegischen Gruppe Puro eröffnet, das modernes Design, hochwertige
Materialien und innovative Technik verbindet. In einer renovierten Tabakfabrik in Łódź
öffnete das Designerhotel Tobaco, in ein wiederaufgebautes Renaissanceschloss südlich von
Wrocław zog das Luxushotel Uroczysko Siedmiu Stawów mit dem ersten polnischen Spa by
l’Occitane ein.
Auch für 2014 stehen einige interessante Neueröffnungen auf dem Programm. So erhält das
Seebad Ustka (Stolpmünde) mit dem Hotel Grand Lubicz Spa das erste 5-Sterne-Haus. Im
Tal der Schlösser und Gärten bei Jelenia Góra (Hirschberg) öffnet das mittlerweile achte
Schlosshotel. Es entsteht im Wasserschloss von Karpniki (Fischbach), das einst dem Prinzen
Wilhelm von Preußen, einem Bruder von König Friedrich Wilhelm III., gehörte. Die PuroGruppe erweitert ihr Angebot um zwei neue Hotels in Gdańsk und Poznań (Posen). Das
nördlich von Warschau gelegene Hotel Modlin Conference & Spa mit 250 Zimmern soll
Ende des Jahres eröffnet werden. Silvester 2014 will die Kosmetikunternehmerin Dr. Irena
Eris die ersten Gäste in ihrem neuen 5-Sterne-Wellnesshotel im niederschlesischen Kurort
Polanica Zdrój (Bad Altheide) empfangen.
Informationen über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt,
www.polen.travel
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Steigende Zahl von Fluggästen in Polen
Warschau erstmals über 10 Millionen / Neuer Airport für Masuren
Die Zahl der Fluggäste auf den polnischen Airports ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Insgesamt wurden 2013 rund 25,1 Millionen Passagiere abgefertigt, was einen
neuen Rekord bedeutet. Allerdings schwächte sich das Wachstum ab. Wurde 2012 noch
ein Zuwachs von rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet, lag das Plus 2013
bei etwa drei Prozent. Der Ausbau des Luftverkehrs im Nachbarland geht indes weiter.
Gerade erst wurde der Startschuss für den neuen Flughafen in Masuren gegeben, der
Ende 2015 fertiggestellt sein soll.
Einen kräftigen Zuwachs bei den Passagieren verzeichnete der Fryderyk-Chopin-Airport in
Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau). Dort wurde 2013 erstmals die 10-MillionenMarke überschritten. Die Zahl der Fluggäste wuchs um mehr als elf Prozent auf 10,6 Millionen. Mit dem Sommerplan werden weitere Verbindungen aufgenommen. So wird ab 30.
März Germanwings sechsmal die Woche nach Köln/Bonn fliegen. Die Umbauarbeiten am
Flughafen gehen weiter. Anfang 2015 soll das modernisierte Terminal A fertiggestellt sein.
Dort entsteht Platz für zehn neue Restaurants sowie 15 Ladengeschäfte, darunter Shops für
Luxusmarken wie Victorias Secret, Ermenegildo Zegna oder Armani. Nach Abschluss der
Arbeiten soll auch die Aussichtsplattform wieder für Besucher geöffnet werden.
Der Chopin-Flughafen profitierte davon, dass der Mitte 2012 eröffnete zweite HauptstadtFlughafen in Modlin nördlich von Warschau wegen Erneuerungsarbeiten an der Rollbahn
nur sehr eingeschränkt nutzbar war. Wurden dort von Juli bis Dezember 2012 bereits mehr
als 800.000 Passagiere abgefertigt, so waren es 2013 insgesamt nur gut 300.000 Fluggäste.
Doch seit Oktober 2013 kann der für Billigfluglinien konzipierte Airport in Modlin monat-
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lich wieder mehr als 100.000 Passagiere zählen, und so rechnen die Betreiber für 2014 mit
rund 1,6 Millionen Fluggästen. Zurzeit wird Modlin nur von der irischen Airline Ryanair
angeflogen, die ab Ende März 2014 auch wieder ihre Verbindungen nach Düsseldorf-Weeze
und Frankfurt-Hahn aufnehmen will.
Auch Polens zweitgrößter Flughafen in Kraków (Krakau) konnte im vergangenen Jahr weiter
zulegen. Die Zahl der Passagiere wuchs um rund sechs Prozent auf das Allzeithoch von 3,65
Millionen. Etwa auf dem Niveau des Vorjahres hielten sich dagegen die Airports in Gdańsk
(Danzig) mit 2,84 Millionen und in Katowice (Kattowitz) mit 2,54 Millionen. Leichte Rückgänge um gut drei Prozent verzeichnete Wrocław (Breslau) mit nur noch 1,92 Millionen
Fluggästen. Noch stärker ging die Zahl der Fluggäste in Poznań (Posen) zurück. Dort wurden
im vergangenen Jahr nur 1,36 Millionen Passagiere gezählt, rund 13 Prozent weniger als
2012.
Die beiden Regionalflughäfen in Posen und Breslau sollen ab 30. März neue Verbindungen
nach Berlin-Tegel bekommen. Die in der Schweiz beheimatete Etihad Regional will die beiden Strecken täglich mit modernen Turboprop-Maschinen des Typs Saab 2000 bedienen. Die
Flugzeuge bieten Platz für 50 Passagiere. Etihad, Nachfolgerin der Schweizer Darwin Airlines, will in den kommenden Monaten in verschiedenen Teilen Europas neue Strecken aufnehmen.
Eine neue Verbindung nach Deutschland gibt es auch vom Airport in Łódź (Lodsch). Ab 30.
März 2014 soll die slowenische Fluglinie Adria Air täglich außer Samstag nach München
fliegen. Eingesetzt werden Maschinen des Typs Bombardier CRJ900. Die Adria Air gehört
der Star Alliance an und kann über ihre Partner-Gesellschaften ab München auch Umsteigeverbindungen in zahlreiche andere deutsche und europäische Städte anbieten. Łódź gehört zu
den kleineren Flughäfen in Polen und zählte 2013 rund 350.000 Passagiere.
Der neue Airport in Lublin, der erst im Dezember 2012 an den Start ging, verzeichnete im
ersten Jahr seines Bestehens knapp 200.000 Fluggäste. Ein weiterer Verkehrsflughafen soll
in Kürze in der masowischen Großstadt Radom in Betrieb genommen werden. Dort wurden
die Arbeiten am Terminal abgeschlossen und man wartet nur noch auf die Betriebserlaubnis.
Auch auf dem neuen Airport in Gdynia (Gdingen) soll noch in diesem Jahr der Flugbetrieb
aufgenommen werden.
In greifbare Nähe ist zudem der Bau eines Regionalflughafens in Masuren gekommen. Rund
200 Millionen Złoty, knapp 50 Millionen Euro, sollen auf dem schon bestehenden Flugfeld
in Szymany bei Szczytno (Ortelsburg) investiert werden. Bis Ende Februar läuft die Ausschreibung für den Bau des neuen Terminals, das der ermländisch-masurischen Bauweise
angepasst werden soll. Bis zum Herbst 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Der
Airport wird zunächst auf eine halbe Million Passagiere pro Jahr ausgelegt.
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Von Shakespeare zur Solidarność
Die Stadt Danzig erhält 2014 zwei neue kulturelle Leuchttürme
Im Jahr 2014 werden in der polnischen Ostseemetropole Gdańsk (Danzig) gleich zwei
spektakuläre Kulturbauten fertiggestellt. Mit dem neuen Shakespeare-Theater (Teatr
Szekspirowski), wollen die Danziger Theatermacher an die elisabethanische Ära der Stadt
anknüpfen. Denn bereits im Jahr 1611 wurde in der Hansestadt eine Bühne nach Vorbild
des berühmten Londoner Globe Theatre eröffnet. An die bewegte Geschichte der jüngsten
Vergangenheit wird hingegen das Europejskie Centrum Solidarności ECS erinnern. Das
nach der Gewerkschaft Solidarność benannte Zentrum entsteht auf dem Gelände der
ehemaligen Lenin-Werft, dem Zentrum der Protestbewegung, die vor genau 25 Jahren das
Ende des kommunistischen Regimes besiegelte. Das neue Ausstellungszentrum wird den
Weg Polens und Ostmitteleuropas zur Demokratie nachzeichnen.
Das Shakespeare-Theater hat in Danzig Tradition. Schon vor mehr als 400 Jahren kamen
englische Wanderschauspieler in die Stadt an der Motława (Mottlau), um den Hansebürgern
mit ihrer Kunst Freude und Abwechslung zu bereiten. Um das Jahr 1611 eröffnete dann die
erste feste Bühne der Stadt im Gebäude der damaligen Fechtschule. Sie gilt als erstes Shakespeare-Theater auf dem europäischen Kontinent. Vor zwei Jahrzehnten knüpften theaterbegeisterte Polen wieder an jene Zeiten an. Bereits seit 1993 organisiert die Stiftung Theatrum
Gedanense die Shakespeare-Tage, die 1997 zum internationalen Shakespeare-Festival umbenannt wurden. An dieser renommierten Veranstaltung, die jährlich Anfang August in Gdańsk
sowie ihren Schwesterstädten Sopot (Zoppot) und Gdynia (Gdingen) stattfindet, nehmen
bekannte Bühnen und Ensembles aus der ganzen Welt teil.
Rasch entwickelte sich in der Stiftung die Idee, auch das historische Shakespeare-Theater
wieder aufleben zu lassen. Dafür fand sie prominente Fürsprecher, darunter den britischen
Thronfolger Prinz Charles und den in Danzig geborenen Literatur-Nobelpreisträger Günter
Grass. Zu Beginn der Bauarbeiten am 14. September 2009 führten rund 80 Schauspieler eine
Theaterinszenierung auf, die unter der Regie von Oscar-Preisträger Andrzej Wajda zuvor
einstudiert worden war. Seitdem entsteht am historischen Ort in der ul. Podwale Przedmiejskie (Vorstädtischer Graben) am Rande der Rechtstadt ein modernes Theatergebäude.
Das Projekt des venezianischen Architekten Renato Rizzi will an die Zeit des elisabethanischen Theaters anknüpfen. So sind beispielsweise hölzerne Galerien als Zuschauerraum für
300 Personen vorgesehen. Ein bewegliches Dach schafft einen freien Innenhof wie beim
Londoner Vorbild. Insgesamt wird die Anlage Platz für bis zu 590 Theatergäste bieten und
außerdem über einen Konferenzsaal sowie ein Restaurant und einen Actor's Club verfügen.
Die feierliche Eröffnung soll fünf Jahre nach dem Baubeginn im September 2014 stattfinden.
Die erste Öffnung des beweglichen Daches können Interessierte schon am 23. April 2014,
dem 450. Geburtstag William Shakespeares erleben.
Bereits für Ende August 2014 ist die Eröffnung des Europäischen Solidarność-Zentrums
(ECS) geplant, das auf einem Teil des Geländes der ehemaligen Lenin-Werft entsteht. Die
Anlage besteht aus mehreren neu gestalteten und historischen Elementen. Einbezogen werden geschichtsträchtige Orte wie der plac Solidarności mit dem Denkmal für die gefallenen
Werftarbeiter und dem berühmten Werfttor sowie das ehemalige Arbeitsschutzgebäude der
Werft (Sala BHP), das den Gewerkschaftsaktivisten während der legalen Phase ihrer Arbeit
als Konferenzsaal diente. Ergänzt wird dieses Ensemble um einen modernen Neubau, in dem
sich künftig die ständige Ausstellung des Zentrums befinden wird, sowie die „Droga do
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Wolności“ (Weg zur Freiheit), einen künstlerisch gestalteten Flanierweg zum Ufer der
Martwa Wisła (Tote Weichsel).
Kernstück des ECS wird die moderne Ausstellung sein, die eine Fläche von rund 3.000
Quadratmetern auf zwei Stockwerken des Neubaus einnimmt. In sechs Stationen wird dort
die Geschichte vom Untergang des Kommunismus in Polen und dem gesamten Ostblock
beleuchtet. Die Station „Geburt der Solidarność“ erzählt von den Anfängen der oppositionellen Arbeit rund um die Streiks von 1980 bis zur Gründung der ersten freien Gewerkschaft in
der Volksrepublik Polen. Eine weitere Station stellt den Alltag in Volkspolen dar. Nachgezeichnet wird zudem die Entwicklung von dem 1981 verhängten Kriegszustand bis zu den
ersten freien Wahlen vor 25 Jahren, im Jahr 1989. Am Ende der Ausstellung befindet sich
ein Raum der Stille. Er ist dem polnischen Papst Johannes Paul II. gewidmet, dessen Wirken
den Umbruch in Polen förderte.
Die Ausstellung verbindet multimediale Elemente mit historischen Exponaten, die auf überraschende Weise neu inszeniert werden. So bilden die gelben Schutzhelme der Werftarbeiter
eine Projektionsfläche für filmische Originaldokumente, ein massiver Kantinentisch wird
zum Multimediabildschirm. Neben authentischen Bild- und Tondokumenten werden auch
immer wieder Zeitzeugen zu Wort kommen. Die gesamte Ausstellung ist behindertengerecht
konzipiert, Audiobeiträge und Braille-Texte machen sie auch für Blinde nachvollziehbar.
Der vom Danziger Architektenbüro „Fort Architekci“ konzipierte Neubau thematisiert architektonisch die Geschichte des Ortes. So bildet er die Form eines Schiffsrumpfes. Neben Glas
ist vor allem rostiger Stahl der Hauptwerkstoff der Fassadenverkleidung.
Während das ehemalige Arbeitsschutzgebäude als historischer Ort des Gedenkens erhalten
bleibt, ist das neue Zentrum mit einer Nutzfläche von rund 20.000 Quadratmetern als Ort der
Information und Begegnung konzipiert. Neben der ständigen Ausstellung beherbergt es Archiv, Bibliothek und Mediathek, ein Forschungs- und Bildungszentrum sowie Gruppenarbeitsräume. Darüber hinaus warten auf Gäste ein Wintergarten, Andenkenläden, eine Buchhandlung sowie gastronomische Einrichtungen. Nach der Eröffnung des Zentrums, die Ende
August 2014 stattfinden soll, entsteht der künstlerisch gestaltete „Weg zur Freiheit“ auf dem
Werftgelände. Der erste Abschnitt vom plac Solidarności zur Arbeitsschutzhalle soll bis
2016, der zweite Abschnitt zur Toten Weichsel bis 2018 fertiggestellt werden.
Ein weiteres Danziger Großprojekt eröffnet 2015. Das Museum des Zweiten Weltkrieges
entsteht derzeit rund 200 Meter vom ehemaligen Standort der Polnischen Post entfernt, in
unmittelbarer Nähe der Ostsee-Philharmonie und der Danziger Werft. Das Prestigeprojekt
soll den Blick der Polen und anderer europäischer Völker auf diese größte Tragödie des 20.
Jahrhunderts darstellen. Die Ausstellungsgröße wird etwa 7.000 Quadratmeter betragen. In
der Ausstellung sollen die militärischen Aspekte in den Hintergrund treten und der Fokus auf
dem Schicksal einzelner Menschen, Menschengruppen und Völkern liegen.
Informationen:
Informationen zur Stiftung Theatrum Gedanense unter www.teatrszekspira.pl und zum neuen
Shakespeare-Theater unter www.teatrszekspirowski.pl Eine Ausstellung unter dem Titel
„Theater zweier Zeiten“ über das alte und neue Shakespeare-Theater in Danzig ist noch bis
4. Mai im Theatermuseum Düsseldorf zu sehen. Die Homepage des Europäischen Solidarność-Zentrums ist unter www.ecs.org.pl zu erreichen. Informationen zum Museum des
Zweiten Weltkrieges gibt es unter www.muzeum1939.pl Touristische Informationen zu
Danzig sind zu finden unter www.gdansk4u.pl, allgemeine touristische Informationen über
Polen bietet das Polnische Fremdenverkehrsamt unter www.polen.travel
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1000 Jahre jüdische Geschichte in Polen
Große Ausstellung im neuen Warschauer Museum öffnet im Herbst
Mehr als 200.000 Menschen haben bereits die leeren Räume des neuen jüdischen Museums in Warszawa (Warschau) besichtigt. Der spektakuläre Museumsbau des finnischen
Architektenbüros Lahdelma & Mahlamäki war zum 70. Jahrestag des Gettoaufstands am
19. April 2013 eröffnet worden. Die multimediale Ausstellung zur 1000-jährigen Geschichte der polnischen Juden soll ab 28. Oktober 2014 zu sehen sein.
Das Herzstück des neuen Muzeum Historii Żydów Polskich (Museum der Geschichte der
polnischen Juden) am plac Bohaterów Getta (Platz der Gettohelden bildet eine multimediale
Ausstellung. Sie will auf über 4.000 Quadratmetern die Geschichte der polnischen Juden von
ihren Anfängen im Mittelalter bis in die Gegenwart in insgesamt acht Stationen darstellen.
Ein internationales Team aus 120 Historikern und Museumsmitarbeitern unter Leitung von
Prof. Barbara Kirshenblatt-Gimblett von der New York University hat das Konzept dafür
erarbeitet. Die Ausstellungsmacher von der britischen Firma Event Communications und der
polnischen Firma Nizio Design setzen auf einen durchgehenden Erzählstrang, der Geschichte, Kultur und Religion der Juden anhand zahlreichen Quellenmaterials illustriert und erfahrbar macht.
Die Ausstellung wird in insgesamt acht chronologisch geordnete Teile gegliedert sein. Den
Beginn macht die Zeit der ersten Erwähnung von Juden in Polen durch den jüdischarabischen Gesandten Ibrahim ibn Jakub im 10. Jahrhundert. Die folgenden Abschnitte widmen sich der Blütezeit der jüdischen Kultur im 16. und 17. Jahrhundert und der Situation von
Juden während der Kriege und antisemitischen Pogrome im 17. und 18. Jahrhundert. Weitere
Ausstellungsteile tragen die Überschriften „Herausforderungen der Moderne“, „Die Straße“,
„Vernichtung“ und „Nachkriegszeit“.
Die Ausstellung glänzt nicht nur didaktisch. Auch verschiedene wichtige Ausstellungsstücke
werden gezeigt. So können Besucher in der Galerie ein Gebetsbuch von 1272 betrachten, in
dem sich der erste in jiddischer Sprache niedergeschriebene Satz befindet. Kernstück des
Ausstellungsteils, der den jüdischen Münzern und der Rolle von Juden für die polnische
Wirtschaft gewidmet ist, wird ein Brakteat sein, eine einseitig mit hebräischen Lettern geprägte Münze. Im verkleinerten Maßstab wurde die originalgetreue Replik einer prachtvollen
Synagogendecke montiert. Unter der Leitung der US-amerikanischen Firma Handshouse
Studios wurde das aus dem 17. Jahrhundert stammende und während des Zweiten Weltkriegs
zerstörte Kunstwerk zu neuem Leben erweckt. Als Vorlage dienten alte Fotos und Zeichnungen. Die Holzschnitzdecke gehörte einst zum jüdischen Gotteshaus von Gwoździec, dem
heutigen Hwisdez in der Ukraine.
Vor dem Zweiten Weltkrieg waren zehn Prozent der polnischen Bevölkerung jüdischen
Glaubens. Warschau war mit einem Drittel jüdischer Bevölkerung die größte Stadt mosaischen Glaubens in ganz Europa. Informationen zum neuen Museum gibt es unter
www.jewishmuseum.org.pl Auskünfte über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt unter www.polen.travel
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Zarzuela mit 1000 Künstlern im Fußballstadion
Breslau hat sich als Kulturhauptstadt 2016 sehr viel vorgenommen
Keine zwei Jahre sind es mehr, bis die niederschlesische Metropole Wrocław (Breslau)
offiziell zur Kulturhauptstadt Europas wird. Oder-Metropole ist nach Kraków (Krakau)
die zweite polnische Stadt, die diesen ehrenvollen Titel tragen darf. Die Vorbereitungen
laufen derzeit auf Hochtouren, mit kulturellen Großveranstaltungen stimmt man sich auf
das Ereignis ein.
Die Organisatoren des Kulturjahres 2016 in Wrocław haben sich einiges vorgenommen:
zwei Kulturveranstaltungen pro Tag, zwei bis drei Millionen zusätzliche Gäste, Einbeziehung der Einwohner Breslaus in die Events und Megaveranstaltungen auf Weltniveau. Um
die notwendige Qualität garantieren zu können, hat die Stadt neun Kuratoren für die Kulturhauptstadt 2016 verpflichtet. Dazu zählen bedeutende polnische Kulturschaffende wie die
Breslauer Operndirektorin Ewa Michnik oder Roman Gutek, der Schöpfer des Warschauer
Film Festivals, aber auch der britische Theaterregisseur Chris Baldwin.
Baldwin zeichnet 2016 verantwortlich für Performanceveranstaltungen. Der im OutdoorTheater erfahrene Regisseur wird insgesamt vier Massenveranstaltungen unter Beteiligung
der Breslauer Bevölkerung organisieren. Einen weiteren Höhepunkt wird eine Zarzuela im
neuen Breslauer Fußballstadion darstellen. Geleitet wird diese klassische Form der spanischen Bühnenunterhaltung von einem spanischen Künstler sowie von Ewa Michnik. Die
Veranstaltung soll einen Bogen zur zweiten Europäischen Kulturstadt San Sebastián schlagen. An der Mischung aus Gesang, Rezitation und Tanz werden über 1.000 Künstler in 50
Tanzensembles und 80 Chören aus Niederschlesien teilnehmen.
Ein weiteres aufsehenerregendes Vorhaben ist die Errichtung der neuen Siedlung „Nowe
Żerniki“. Sie knüpft an die Werkbundausstellung „Wohnung und Werkraum“ von 1929 an,
in deren Rahmen die Werkbundsiedlung im Stadtteil Grüneich, heute Zielony Dąb, entstand.
Daran waren mehrere bekannte Architekten der damaligen Zeit beteiligt. Unter anderem
entstand dort mit dem Ledigenheim ein Frühwerk von Hans Scharoun. Mit dem Wettbewerb
für die Siedlung „Nowe Żerniki“ möchte Wrocław an die Tradition des modernen Bauens in
der Stadt anknüpfen. Die ersten Gebäude sollen im Frühjahr 2016 fertiggestellt sein.
Das endgültige Programm für das Kulturjahr 2016 wird im Sommer kommenden Jahres veröffentlicht. Aber schon seit der Bekanntgabe des Titels im Frühjahr 2011 wurden in
Wrocław zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und Projekte vorbereitet und durchgeführt,
die das polnische und internationale Publikum auf das Kulturstadtprogramm einstimmen
sollen. So wurde beispielsweise im vergangenen Jahr ein Zyklus mit Ausstellungen von Gemälden alter und moderner Meister ins Leben gerufen. Über 150.000 Kunstbegeisterte besuchten die Ausstellungen „Von Cranach bis Picasso“ und „Die Brueghel-Familie“. Vom 24.
Juli bis 16. November 2014 lädt das Städtische Museum zu einer weiteren großen Schau
unter dem Titel „Picasso – Dali – Goya. Tauromachia – Kampf der Stiere“ ein. Meilensteine
auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2016 sind auch die Eröffnungen neuer Kultureinrichtungen. So wurde im vergangenen Jahr der Bau des neuen Musicaltheaters Capitol in Betrieb
genommen, bis Anfang nächsten Jahres soll das neue Nationale Musikforum fertiggestellt
sein.
Weitere Informationen zur Europäischen Kulturhauptstadt 2016 gibt es im Internet unter
www.wroclaw2016.pl, auf der offiziellen Homepage der Stadt www.wroclaw.pl gibt es In-
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formationen zu aktuellen Veranstaltungen. Eine Beschreibung des Bauvorhabens Nowe
Żerniki findet man auf der Internetseite www.nowezerniki.pl Allgemeine Informationen über
Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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„Jazz an der Oder“ feiert 50. Geburtstag
Grammy-Preisträger Gregory Porter zu Gast in Breslau
Seit genau 50 Jahren wird in der niederschlesischen Metropole Wrocław (Breslau) das
Festival „Jazz nad Odrą” (Jazz an der Oder) veranstaltet. Aus einem ursprünglich studentischen Festival hat sich seit 1964 eine der renommiertesten Jazz-Veranstaltungen in Polen entwickelt. Zur Jubiläums-Ausgabe vom 4. bis 13. April 2014 erwartet die Oderstadt
unter anderem den Grammy-Preisträger Gregory Porter, den Sänger und Pianisten Peter
Cincotti und den Saxofonisten Kenny Garrett. Im Rahmen der großen Festivalgala in der
Breslauer Jahrhunderthalle werden polnische Top-Jazzer auf Spitzenmusiker aus aller
Welt und frühere Gewinner des Festivalwettbewerbs treffen.
In Breslau werden die Besucher auch eine Band erleben, die bereits beim ersten Festival
„Jazz nad Odrą“ 1964 auftrat und damals den Wettbewerb für sich entschied: das „Jazz Band
Ball Orchestra“. Die Gruppe war 1962 von sechs jazzbegeisterten Musikstudenten in
Kraków (Krakau) gegründet worden. Sie tourte schon bald nach ihrem Erfolg beim „Jazz an
der Oder“ durch ganz Europa, die USA und Kanada – im Gepäck ihre Interpretationen der
Musik von Jazz-Legenden wie Duke Ellington, Louis Armstrong oder Dizzy Gillespie. Am
12. April 2014 ist die Band bei der großen Gala in Breslau mit dabei. Die Geburtstagsparty
wird in der zum UNESCO-Welterbe zählenden Hala Stulecia (Jahrhunderthalle) stattfinden.
Während der fünfstündigen Veranstaltung können die Festivalbesucher dort auf zwei Bühnen Polens Jazz-Elite und Stars von Weltrang erleben. Künstler wie Tomasz Stańko, Leszek
Możdżer und Stanisław Sojka werden ebenso mit von der Partie sein, wie Jon Faddis, Joey
deFrancesco oder Bobby Hutcherson.
Jazz der Spitzenklasse wartet auf Musikbegeisterte auch bei anderen Konzerten während des
zehntägigen Jubiläums-Festivals. Mit dem US-amerikanischen Sänger und Komponisten
Gregory Porter konnte die Festivalleitung den Grammy-Preisträger 2013 für das beste JazzGesangsalbum nach Breslau holen. Neben internationalen Größen wie Peter Cincotti, Kenny
Garrett oder dem Billy Childs All-Star Quintet werden auch polnische Stars wie Piotr
Wojtasik oder Marek Napiórkowski sowie das „Gumbo get“ Project von Piotr Baron zu hören sein.
Eigens für die 50. Ausgabe des Festivals wird der legendäre Jazzclub Rura wieder zum Leben erweckt. Er befindet sich im Kammersaal von Impart und bietet die Kulisse für nächtliche Konzerte und Jam Sessions. „Jazz an der Oder“ bietet auch zahlreiche Begleitveranstaltungen. So können sich Einwohner und Besucher der niederschlesischen Hauptstadt auf eine
Parade im New-Orleans-Style freuen oder die Dokumentarfilme von Andrzej Wasylewski
genießen. Als gemeinsames Projekt des Jazzfestivals und des Festivals des Bühnenliedes
findet zudem im Teatr Capitol ein Re-Inszenierung der legendären Rat Pack-Konzerte von
Sammy Davis Jr., Frank Sinatra und Dean Martin statt.
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Als die polnische Studentenvereinigung ZSP im März 1964 das erste Festival „Jazz nad
Odrą“ veranstaltete, genoss die Jazzmusik besonders unter jungen Leuten in Polen bereits
einen hohen Stellenwert. War der Jazz zu Zeiten Stalins in den Untergrund gedrängt worden,
so erlebte er nach dessen Tod 1953 eine neue Blüte in Polen. Schon 1954 fand in Kraków
(Krakau) das erste Allerseelen-Jazzfestival statt, 1956 trafen sich Zehntausende zum Jazzfestival in Sopot (Zoppot). Krzysztof Komeda, einer der begnadetsten polnischen Jazzmusiker
der damaligen Zeit, hatte dort seinen ersten Auftritt.
Während andere Jazz-Events im Laufe der Jahrzehnte an Bedeutung verloren oder ganz aus
dem Konzertkalender verschwanden, hat sich „Jazz an der Oder“ zu einem der wichtigsten
Jazz-Ereignisse Polens entwickelt. Bis 1989 war der Studentenverband Träger des Festivals.
Einige der bekanntesten Jazzmusiker Polens wie der Saxofonist Henryk Miśkiewicz oder die
Sängerin Ewa Bem feierten dort ihre ersten Erfolge. Später organisierte eine eigens gegründete Stiftung das Festival, danach übernahm die Stadt die Trägerschaft. Für die Umsetzung
ist seit 2004 das Breslauer Festivalbüro Impart verantwortlich. „Jazz nad Odrą“ brachte in
den vergangenen Jahrzehnten weltberühmte Jazzmusiker und -ensembles wie Chet Baker,
Pat Metheny, Al di Meola oder zuletzt Branford Marsalis und Cassandra Wilson in die
Odermetropole.
Infos zum Festival unter www.jazznadodrą.pl (bitte die polnische Schreibweise beachten!)
Allgemeine Auskünfte über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt
unter www.polen.travel
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Polen lockt Klassikfreunde mit Osterkonzerten
Klassikpreis geht in Warschau an den Cembalisten Andreas Staier
Erstmals werden auf dem Beethoven-Musikfestival in Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau) in diesem Jahr die Preise des International Classical Music Awards verliehen. Zu
den Trägern des renommierten Preises gehört der deutsche Cembalist Andreas Staier. Das
18. Beethoven-Festival findet vom 6. bis 18. April 2014 in Warschau statt. Ebenfalls zur
Osterzeit lockt das Festival für Alte Musik „Misteria Paschalia“ Musikfreunde nach Polen. Die elfte Ausgabe des Musikereignisses findet vom 15. bis 21. April in Kraków (Krakau) und Umgebung statt.
Die Preisträger des International Classical Music Award werden am 12. April in Polens
Hauptstadt Warschau offiziell geehrt. Der Kritikerpreis ersetzt seit 2011 den Cannes Classical Award. Er geht in diesem Jahr an den deutschen Cembalisten Andreas Staier als Künstler
des Jahres, an den französischen Bratschisten Adrien Boisseau als Nachwuchskünstler des
Jahres sowie an den schweizerisch-kanadischen Dirigenten Charles Dutoit für sein Lebenswerk.
Das Eröffnungskonzert des Beethoven-Festivals findet am 6. April in der staatlichen Philharmonie in Warschau statt. Zu erleben sind dort die Sinfonia Varsovia unter Leitung von
Krzysztof Urbański mit dem Tripelkonzert von Beethoven sowie Richard Strauss' symphonischer Dichtung „Don Juan“. Weitere Höhepunkte sind Konzerte des österreichischen Pianisten Rudolf Buchbinder, der Beethovens Klaviersonaten interpretieren wird, sowie des Royal
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Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Charles Dutoit mit der deutschen Violonistin
Arabella Steinbacher, die Werke von Beethoven, Prokofjev und Saint-Saëns auf die Bühne
bringen. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit der Mezzosopranistin Sophie Koch
wird unter der Leitung von Marek Janowski Werke von Berlioz und Brahms interpretieren.
Rolf Beck wird das Symphonische Orchester der Polnischen Staatsphilharmonie beim Abschlusskonzert am Karfreitag dirigieren. Gemeinsam mit den Solisten Sarah Wegener, Lucia
Duchoňová, Scott MacAllister und Günter Papendell werden sie Haydns „Missa in tempore
belli“ sowie Beethovens einziges Oratorium „Christus am Ölberge“ auf die Bühne bringen.
Parallel zur Konzertreihe laden die Veranstalter um Komponistengattin Elżbieta Penderecka
zu einer Beethoven-Ausstellung in die Krakauer Jagiellonenbibliothek sowie zum 18.
Beethoven-Symposium in die Warschauer Galerie Zachęta ein.
Bereits zum elften Mal findet das Krakauer Festival „Misteria Paschalia“ statt. Sieben Konzerte warten auf die Besucher der Ostermysterienspiele in Krakau. Auftreten werden in diesem Jahr nicht nur die Publikumslieblinge Jordi Savall mit seinen Ensembles Hesperion XXI
und La capela reial de Catalunya sowie Fabio Biondi mit Il Giardino Armonico. Erstmals auf
dem Festival vertreten sind Les Arts Florissants aus Großbritannien, Mala Punica aus Italien
sowie Café Zimmermann, Le Poème Harmonique und Le Cercle de l'Harmonie aus Frankreich.
Das Auftaktkonzert bestreiten Fabio Biondi und Il Giardino Armonico. Sie bringen das barocke Oratorium „Morte e sepoltura di Cristo“ des venezianischen Komponisten Antonio
Caldara auf die Bühne der Krakauer Philharmonie. Ein besonderes Highlight folgt am zweiten Konzerttag. Dann wird Jordi Savall dem Misteria-Publikum in der Katharinenkirche das
„Lob der Torheit“ präsentieren. Gemeinsam mit seinen Ensembles verbindet er Rezitationen
des bekannten Werkes des Humanisten Erasmus von Rotterdam mit zeitgenössischer Musik
aus dem 15. Jahrhundert.
Ein weiterer Höhepunkt erwartet die Festivalgäste am Ostersamstag in mehr als einhundert
Metern Tiefe. „Missa Cantilena“ heißt die Veranstaltung, zu der die Veranstalter in das als
UNESCO-Welterbe geschützte Salzbergwerk von Wieliczka einladen. Dort wird das Ensemble Mala Punica unter der Leitung von Pedro Memelsdorf das Publikum in die musikalische Welt der italienischen Renaissance entführen. Den krönenden Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet die Aufführung von Händels Oratorium „La Resurrezione“ durch Le Cercle
de l'Harmonie unter der Leitung von René Jacobs am Ostermontag.
Informationen zu den Misteria Paschalia unter www.misteriapaschalia.com, zum BeethovenOsterfestival unter www.beethoven.org.pl sowie zu den International Classical Music Awards unter www.icma-info.com Allgemeine Auskünfte über Reisen nach Polen erteilt das
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Warschau als neuer kulinarischer Hotspot
Immer mehr Spitzenköche überzeugen mit kreativen Ideen
Spätestens seit dem ersten Michelin-Stern für Wojciech Modest Amaro blicken Feinschmecker interessiert auf Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau).
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Lange musste Polen auf den ersten Michelin-Stern warten, bis es im März 2013 klappte.
Wojciech Modest Amaro erhielt ihn für sein kaum zwei Jahre zuvor eröffnetes Atelier Amaro. Der Küchenchef gräbt alte Rezepte aus dem 16. oder 17. Jahrhundert aus, nutzt Kräuter
oder essbare Blüten, die heute kaum noch bekannt sind, und kreiert mit moderner Technik
eine neue polnische Küche. Wer die Menüs des 42-Jährigen probieren möchte, sollte rechtzeitig buchen, denn die 32 Plätze in seinem unweit von Łazienki-Park gelegenen Restaurant
sind bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen begehrt.
Wie Amaro sammelten auch andere Spitzenköche der jüngeren Generation Erfahrungen im
Ausland, bevor sie sich im eigenen Land etablierten. Stationen von Amaro waren Ferran
Adrias El Bulli und das Kopenhagener 3-Sterne-Restaurant Noma. Der 1971 geborene Paweł
Oszczyk, Küchenchef im Restaurant „La Rotisserie“ des Nobelhotels Le Regina, arbeitete
zuvor unter anderem im Sterne-Restaurant Miramonti l’Alto in Brescia. Oszczyk setzt mit
Erfolg auf eine moderne polnische Küche, die er mit mediterranen oder fernöstlichen Zutaten
verfeinert.
Marcin Sasin war in Thailand, Singapur, China und Korea unterwegs und nutzt die dort gesammelten Erfahrungen nun als Küchenchef des Feinschmecker-Restaurants InAzia im Warschauer Hotel Sheraton. Exzellente Gerichte aus verschiedenen Regionen Asiens bestimmen
dort die Speisekarte, dazu gehören auch Steaks vom sündhaft teuren japanischen WagyuRind. Jacek Grochowina, einer der Shooting-Stars der kreativen Warschauer Küche, lernte
unter anderem im Londoner Hotel Ritz, holt sich laufend neue Anregungen in Italien, Spanien oder Frankreich und präsentiert seinen Gästen im angesagten Restaurant Nolita eine moderne internationale Küche mit besten frischen Zutaten.
Saisonal und regional ist auch in Warschau im Trend. Im 5-Sterne-Hotel Hyatt Regency
werden Gäste seit Kurzem sogar mit frischem Honig zum Frühstück verwöhnt, den 500.000
Bienen für sie auf dem Dach des Hotels produzieren. Das Hotel liegt direkt am ŁazienkiPark, wo die fleißigen Helfer genügend gute Nahrung finden. Innovativ zeigte sich das Hyatt
Regency auch gegenüber seinen jüngsten Gästen. Um ihnen Gerichte anzubieten, die nicht
nur gesund sind, sondern auch schmecken, konnten Kids bei einem Koch-Workshop im Hotelrestaurant ihre eigenen Ideen für die Kindergerichte einbringen.
Warschaus Küche bietet heute für jeden etwas, ob traditionelle oder moderne polnische Küche, fernöstliche oder mediterrane Speisen. Vegetarier oder Veganer haben etliche Restaurants und Bistros zur Auswahl, feine koschere Gerichte und Getränke gibt es im neuen Restaurant Galil, Wer auf deutsche Weine zum Essen schwört, ist in der Weinbar Jung & Lecker
bestens aufgehoben, die kürzlich von den Lesern einer Warschauer Lokalzeitung zur besten
Kneipe der Stadt gekürt wurde. Die Germanistin Monika Wojtysiak führt auf der Karte ihrer
Bar und im dazugehörigen Laden nur deutsche Weine in einer sehr guten Auswahl. Dazu
gibt es bei Jung & Lecker preiswerte, kreative Gerichte aus saisonalen Produkten.
Informationen:
Infos zum Atelier Amaro unter www.atelieramaro.pl, zum Restaurant Rotisserie im Hotel Le
Regina unter www.leregina.com, zum Restaurant InAzia unter www.restauracja-inazia.pl
zum Restaurant Nolita unter www.nolita.pl, zum Hotel Hyatt Regency unter
www.warsaw.regency.hyatt.com, zum Restaurant Galil unter www.galil-restaurant.pl und
zur Weinbar Jung & Lecker unter www.jungilecker.pl Allgemeine Informationen über Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Touristenroute zu Schauplätzen der Ostfront
In vielen Orten Polens erinnert man an den Beginn des 1. Weltkriegs
Im Jahr 2014 erinnert man in ganz Europa an den Beginn des Ersten Weltkriegs. Polen
existierte zu dieser Zeit nicht als Staat, doch auf dem Territorium der heutigen Republik
Polen fanden zahlreiche große Schlachten statt, so bei Tannenberg im Westen Masurens,
an den Großen Masurischen Seen, an der Weichsel bei Warszawa (Warschau), sowie bei
Tarnów und Gorlice in Kleinpolen. Auf einer neuen Themenroute können historisch interessierte Besucher in diesem Jahr dem Verlauf der einstigen Ostfront folgen.
Eine neue Touristenroute auf den Spuren der Ostfront des Ersten Weltkrieges soll rechtzeitig
zum Sommer 2014 fertiggestellt sein und die tragische Geschichte auch für künftige Generationen nachvollziehbar machen. Das Projekt „Szlak Frontu Wschodniego I Wojny Światowej“ führt durch die acht zentral- und ostpolnischen Woiwodschaften.
Der Anstoß für das Projekt kam ursprünglich aus der Woiwodschaft Łódzkie (Lodscher
Land). Im Fokus des dortigen Trassenabschnitts steht die Schlacht um Łódź (Lodsch). Vom
11. November bis 5. Dezember 1914 standen sich mehr als 500.000 deutsche und russische
Soldaten im Kampf um die damalige Textilmetropole gegenüber. Die verlustreiche Schlacht
endete ohne Sieger, konnte aber den erneuten Vormarsch der russischen Truppen auf Ostpreußen stoppen. Insgesamt zählen etwa 50 Objekte in der Woiwodschaft zur Ostfrontroute,
darunter auch das Schlachtfeld bei Bolimów. Dort fand einer der ersten unrühmlichen Einsätze von Giftgas als Kampfstoff durch die deutschen Streitkräfte statt. Den Jahrestag des
Kriegsbeginns will man in Łódź mit einer offiziellen Feier begehen. Die Vorbereitungen
finden in Zusammenarbeit mit der ebenfalls als Kriegsschauplatz bekannten französischen
Stadt Verdun statt. Vorgesehen sind unter anderem Inszenierungen der historischen Kampfhandlungen. Weitere Informationen gibt es auch in deutscher Sprache auf der Tourismushomepage der Woiwodschaft. (www.lodzkie.travel)
Abgeschlossen sind die Arbeiten an der Touristenroute in den Woiwodschaften Małopolskie
(Kleinpolen) und Podkarpackie (Karpatenvorland). Dort, wo 1914 die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und dem Russischen Reich verlief, fanden Hunderttausende Soldaten aus
unterschiedlichen Ländern Europas ihre letzte Ruhe. Die Soldatenfriedhöfe zählen zu den
interessantesten Kulturdenkmälern dieser Zeit. Rund 50 Kriegsschauplätze, Soldatenfriedhöfe sowie andere bedeutende Orte wurden in Małopolska bereits kartographiert und mit Informationstafeln in polnischer, englischer und deutscher Sprache versehen. Zentraler Punkt
ist die Erinnerung an die Schlacht von Gorlice-Tarnów. Dort brachte das Heer der Mittelmächte im Mai 1915 die russische Offensive im Südosten erstmals zum Erliegen und dem
Krieg damit seine erste Wende. Im Rahmen des Projektes hat die Woiwodschaft Małopolskie
bereits eine mobile Applikation für das iPhone in polnischer und englischer Sprache herausgegeben. Das Programm besteht aus einer interaktiven Karte, auf der markante Punkte und
Sehenswürdigkeiten der Route verzeichnet sind sowie aus einer Informationsbroschüre zu
Ereignissen und Hintergründen. Weitere Informationen gibt es auf der mehrsprachigen
Homepage der Woiwodschaft zum Thema. Sie informiert über die Kampfhandlungen in
Małopolska und gibt touristische Tipps. (www.visitmalopolska.pl/szlakpierwszejwojny)
Im Karpatenvorland wurden insgesamt 40 Orte für die Trasse ausgewählt. Neben zahlreichen
Soldatenfriedhöfen, Kasernen und Denkmälern gehören auch die Festungsbauten von Jarosław, Chodaczów und Przemyśl zu den Sehenswürdigkeiten der Strecke. Über den Verlauf
der Ostfrontroute im Karpatenvorland sowie historische Hintergründe informiert eine um-
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fangreiche Internetseite. Das Portal ist auch in deutscher Sprache erreichbar und bietet außerdem Fotomaterialien sowie einen einstündigen Dokumentarfilm zur Ostfrontroute und
den Kriegshandlungen mit deutschen Untertiteln. (www.pierwszawojna.podkarpackie.pl)
Eines der wichtigsten strategischen Ziele der russischen Armee war das damals zum Deutschen Reich gehörende Ostpreußen. Gleich zu Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen startete die zaristische Generalität eine Offensive von Nordosten und Süden kommend.
Während der sogenannten Schlacht bei Tannenberg, die Ende August 1914 in der Nähe von
Hohenstein, dem heutigen Olsztynek, geführt wurde, sowie bei der Schlacht an den Masurischen Seen im September 1914 schlug die deutsche Armee die russischen Truppen. Neben
den Schlachtfeldern ist die historische Feste Boyen in Giżycko (Lötzen) eine der zentralen
Punkte der Ostfrontroute in der Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren).
Das Bauwerk wurde 1843-1855 an einer strategischen Landenge zwischen dem Jezioro
Mamry (Mauersee) und dem Jezioro Niegocin (Löwenthinsee) errichtet und stellt den zentralen Punkt der Verteidigungslinie entlang der Masurischen Seen dar. Zur Zeit des Ersten
Weltkrieges waren dort ungefähr 4.000 Soldaten stationiert. Sie verteidigten die Festung
erfolgreich gegen vorrückende russische Truppen.
Auf dem Gebiet der Woiwodschaft gibt es etwa 500 Soldatenfriedhöfe, die aus der Zeit des
Ersten Weltkrieges stammen. Das Marschallamt der Woiwodschaft hat einen MiniReiseführer auf den Spuren der Ostfront herausgebracht. Die Publikation ist auch auf
Deutsch erhältlich. Sie umfasst allgemeine Informationen und einen historischen Abriss zur
heutigen Woiwodschaft, einen Rückblick auf die Region am Vorabend des Großen Krieges,
eine Beschreibung der Sehenswürdigkeiten entlang der rund 580 km langen Strecke sowie
eine Übersichtskarte über die Schlacht an den Masurischen Seen.
Historische Schlachtenrekonstruktionen haben in Polen seit vielen Jahren Hochkonjunktur.
Auch anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges wird es solche Inszenierungen vielerorts geben. So beispielsweise im masurischen Szkotowo (Skottau) bei Nidzica (Neidenburg),
wo Teile der Schlacht um Tannenberg stattfanden. Bei der viertägigen Veranstaltung werden
ab 24. Juli 2014 mehrere Hundert Akteure in originalgetreuen Kostümen die Geschehnisse
von vor 100 Jahren mit Infanterie, Reitertruppen und Artillerie nachstellen. Geplant ist auch
ein großes Festival der polnischen, deutschen und russischen Kultur.
Auch die Gegend um Warschau war im Ersten Weltkrieg stark umkämpft. Das deutsche
Heer versuchte mehrfach, die damals im russischen Teilungsgebiet gelegene Metropole einzunehmen. Im Oktober 1914 kam es zur Schlacht an der Weichsel, die zunächst mit einer
Niederlage der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen endete. Erst am 15. August 1915 wurde Warschau von deutschen Truppen eingenommen. Danach folgte die Belagerung der nördlich gelegenen Festung Nowogeorgiewsk (Modlin), einem der bedeutendsten
russischen Festungsbauwerke auf dem Gebiet Polens. Die strategisch wichtige Festung liegt
an der Mündung des Narew in die Weichsel. Mit der Einnahme am 19. August konnten die
deutschen Truppen beide Wasserstraßen fortan für ihre Kriegsführung nutzen. Während der
Zeit der Belagerung waren dort rund 90.000 russische Soldaten stationiert, von denen die
meisten in deutsche Kriegsgefangenschaft kamen. Die Festung von Modlin ist bis heute gut
erhalten und ein wichtiges Touristenziel in Masowien. Mit über zwei Kilometern Länge gilt
die Zitadelle als längstes Gebäude in Europa.
Das Ende des 1. Weltkriegs bedeutete einen Neuanfang für Polen als eigenständigen Staat.
1795 war das Land endgültig zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und dem
russischen Zarenreich aufgeteilt worden, 1919 feierte es seine Wiederauferstehung. Doch nur
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20 Jahre später wurde der junge Staat nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs erneut aufgeteilt, diesmal zwischen der Sowjetunion und Nazideutschland. Auch an den 75. Jahrestag
des Beginns des Zweiten Weltkriegs erinnert man sich 2014 in Polen.
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Hausboot-Firmen nehmen Kurs auf Polen
Le Boat startet in Masuren, Kuhnle-Tours mit neuer Basis in Elbing
Polen entwickelt sich zu einer der attraktivsten Hausboot-Destinationen in Europa. Hausboote können im ganzen Land führerscheinfrei genutzt werden, das Angebot wird ständig
erweitert. So startet in diesem Jahr die TUI-Tochter Le Boat mit einer neuen Station in
der masurischen Sommerhauptstadt Giżycko (Lötzen) und Kuhnle-Tours bietet von seiner
neuen Station in Elbląg (Elbing) Touren im Weichselwerder und dem Frischen Haff an.
War das Gebiet der Großen Masurischen Seen in der Vergangenheit vor allem bei Binnenseglern beliebt, so bietet es heute auch vielfältige Möglichkeiten für Hausboot-Touristen. Die
Infrastruktur für den Tourismus auf dem Wasser wurde ausgebaut, überall entstanden moderne Marinas. So verfügt die neue Ekomarina im Zentrum von Giżycko über 138 Anlegeplätze, darunter 32 für Boote mit mehr als 12 Metern Länge. Dort entstand auch die neue
Basis von Le Boat, des größten europäischen Hausboot-Vermieters. Drei komfortable Hausboot-Typen mit Platz für vier bis acht Personen bietet das Unternehmen dort an. Es schlägt
verschiedene Touren zwischen einer und zwei Wochen Länge vor, darunter Programme für
Naturliebhaber und Genießer.
Los geht es nach einer gründlichen Einweisung. Auf einer Wochentour legen die FreizeitKapitäne danach eine Strecke von rund 100 Kilometern zurück. Bei etwa vier Stunden Fahrt
pro Tag bleibt genügend Zeit für Badevergnügen oder Landgänge, zum Beispiel Radtouren
durch die masurischen Wälder. Wer abends Unterhaltung sucht, findet diese in zahlreichen
urigen Tavernen der großen Ferienorte. Wer hingegen die Ruhe genießen möchte, kann in
einer stillen Bucht vor Anker gehen. In dem Revier gibt es nur wenige Schleusen, möglich
sind auch Wochentouren, bei denen man keine einzige Schleuse passieren muss.
Neben den Großen Masurischen Seen hat sich das östlich von Danzig gelegene Weichselwerder zur zweiten großen Destination für Hausboot-Urlauber in Polen entwickelt. Der polnische Hausboot-Pionier Łukasz Krajewski hat mit seinem Hausboot-Unternehmen Vistula
Cruises die Destination vor einigen Jahren erschlossen und zählt dort auch viele deutsche
Gäste. Das Weichselwerder liegt bis zu zwei Meter unter dem Meeresspiegel und erinnert
von seiner Landschaft her an die Niederlande. Niederländische Mennoniten waren es auch,
die vor mehr als 300 Jahren damit begannen, das sumpfige Gebiet trockenzulegen. Zu ihren
Hinterlassenschaften gehören neben Kanälen, Schleusen und Zugbrücken auch die traditionellen Vorlaubenhäuser, die man noch heute in der Region findet. Ein etwa 200 Kilometer
langer Rundkurs führt von der Station in Rybina (Fischerbabke) über die ehemalige Hansestadt Elbląg, weiter auf dem Fluss Nogat zur berühmten Ordensritterburg in Malbork (Mari-
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enburg), über die Wisła (Weichsel) mitten ins Zentrum von Gdańsk und über kleine Kanäle
wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Der deutsche Hausboot-Anbieter Kuhnle-Tours hat die Region jetzt ebenfalls für sich entdeckt und startet dieses Jahr mit Hausboot-Touren von seiner neuen Basis in Elbląg. Die
großen Hausboote eignen sich sowohl für Touren auf dem Weichselwerder-Ring als auch im
Frischen Haff. Ziele dort sind zum Beispiel die Kopernikus-Stadt Frombork (Frauenburg)
mit ihrem mächtigen Dom sowie die Dünenlandschaft beim Ferienort Krynica Morska
(Kahlberg). Ein guter Ausgangspunkt ist Elbing auch für Fahrten auf dem berühmten Kanał
Ostródzko-Elbląski (Oberlandkanal). Diese vor rund 150 Jahren entstandene Verbindung
zwischen dem Westen Masurens und der Ostsee wird allerdings noch bis Ende 2014 erneuert
und kann deshalb nur auf kleinen Abschnitten befahren werden.
Informationen:
Angebote von Hausboot-Charterfirmen in Polen: www.leboat.de www.kuhnle-tours.de
www.vistulacruises.eu Das deutschsprachige Portal www.polen-hausboote.de listet Angebote unterschiedlicher Preisklassen in verschiedenen Regionen Polens auf. Allgemeine Auskünfte über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Wohlfühlurlaub an der See und im Gebirge
Polen will mit exklusiven Wellnessangeboten neue Gäste gewinnen
Als Ziel für Kurreisen ist das Nachbarland Polen bei vielen Deutschen beliebt, als Wellnessdestination eher ein Geheimtipp. Dabei entstand dort längst ein attraktives Angebot
an Wellnesstempeln – denn auch die Polinnen lassen sich gerne nach allen Regeln der
Kunst verwöhnen. Exklusive Anlagen findet man vor allem dort, wo die Natur am schönsten ist – zum Beispiel entlang der 500 Kilometer langen Ostseeküste, in den Seengebieten
Masurens oder in der südlichen Bergwelt der Tatra und Beskiden.
Viele polnische Seebäder wandeln sich zu Ganzjahres-Zielen und überraschen ihre Gäste mit
Genüssen für Gaumen, Geist und Körper. Ideal für eine kurze oder längere Auszeit ist zum
Beispiel das Seebad Sopot (Zoppot), die hübsche kleine Schwester der Hansestadt Gdańsk
(Danzig), per Flugzeug von vielen deutschen Städten bequem zu erreichen. Schon im 19.
Jahrhundert trafen sich die Schönen und Reichen in Casino, auf der Rennbahn oder an der
vier Kilometer langen Promenade. Heute ist Sopot schöner denn je. Die historischen Villen
im Stil der Bäderarchitektur wurden fein herausgeputzt, der 100 Jahre alten Waldoper hat
man ein Lifting gegönnt und allerorten finden sich neue trendige Clubs und Bars, stilvolle
Cafés und schicke Restaurants.
Beliebtester Treffpunkt des Seebads ist seit eh und je die leuchtend weiße hölzerne Seebrücke, mit 512 Metern die längste in Europa. Gleich daneben entstand ein Wohlfühl-Resort der
Superlative, das neue Sheraton-Hotel mit 189 exklusiven Zimmern und Suiten sowie einem
der größten und schönsten Spa-Bereiche an der polnischen Ostseeküste. Dort nutzt man neben exklusiver Kosmetik von Anne Sémonin oder Dermalogica auch das Thermalwasser von
Sopot für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden.
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Nicht nur das Zentrum rund um die Seebrücke wurde neu gestaltet, überall entstanden neue
Hotels, die über einen modernen Spa- und Wellnessbereich verfügen. Zu den neuesten gehört das im skandinavischen Stil errichtete Mera Hotel & Spa mit einem großen Poolbereich.
Eine Besonderheit dort sind spezielle Treatments für Kinder und Jugendliche. Meeresprinzessinnen und tapfere Seeleute erwarten speziell auf die junge Haut abgestimmte Gesichtsbehandlungen, Glamour-Maniküren oder sanfte Rücken-Massagen. Den Trend zu FamilienWellness-Angeboten haben auch andere polnische Hotels aufgegriffen.
Eis und heiß, diese Kombination funktioniert im Winter sehr gut in der polnischen Tatra.
Von der Piste in die neue Therme ist es in Białka Tatrzańska nur ein Katzensprung. Dort am
Fuß des Bergs Bania kann man zum Après-Ski aus einem der drei wohlig-warmen Außenbecken ganz entspannt das Geschehen am Skihang verfolgen. Noch ein Schwitzgang in der
urigen Bergsauna oder eine Aroma-Massage – und süße Träume sind im angrenzenden VierSterne-Hotel garantiert. In der Tatra, dem kleinsten Hochgebirge der Welt, wurden zahlreiche geothermische Quellen erschlossen, die mehr als 2.000 Meter tief unter der Erde brodeln. Sie speisen neue Thermen und werden auch als umweltfreundliche Wärmequellen genutzt. So lockt in Bukowina Tatrzańska nach Wanderungen oder dem Skivergnügen die
Terma Bukowina. Mit ihren 12 Außen- und Innenpools zählt sie zu den größten des Landes.
Wer sich in Ruhe verwöhnen lassen möchte, ist auch im traditionsreichen Beskiden-Kurort
Krynica-Zdrój bestens aufgehoben. Vis-à-vis des Skigebiets am Berg Jaworzyna öffnete
Polens Beauty-Queen Dr. Irena Eris vor einigen Jahren ihr erstes nach ihr benanntes Wellnesshotel. „Luxus nahe der Natur“ ist das Motto des Hauses, das über einen exklusiven
Wellnessbereich verfügt, eine Vielzahl von besonderen Treatments anbietet und kulinarisch
mit regionalen oder thailändischen Gerichten verführt. Der Deutsche Wellness Verband bewertete das Angebot mit der Höchstnote „exzellent“.
Ihr zweites Wellness-Resort schuf Dr. Irena Eris vor wenigen Jahren inmitten des Landschaftsschutzgebiets Wzgórza Dylewskie (Kernsdorfer Höhe) im Westen von Masuren. Gäste könne sich dort in einem der 35 Behandlungszimmer von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen,
an den beiden Pools relaxen, auf Langlaufskiern, mit Wanderstöcken oder hoch zu Pferde die
Natur erkunden. Das Hotelrestaurant Romantyczna wurde als erstes Restaurant in Polen von
der Slow-Food-Organisation empfohlen. Dr. Irena Eris erwies sich als Trendsetterin in Ermland-Masuren, denn immer mehr luxuriöse Wellness-Hotels sind dort entstanden. Im vergangenen Jahr öffnete zum Beispiel das im skandinavischen Stil mit viel Holz errichtete 5Sterne-Hotel Marina Golf Club Nature Resort & Spa. Es liegt unweit von Olsztyn (Allenstein) idyllisch auf einer Halbinsel direkt am Seeufer. Schon allein der Blick vom Pool auf
die Seelandschaft wirkt ausgleichend und beruhigend. In zwölf komfortablen SPA-Räumen
werden Lichttherapie, Entspannungs-Treatments sowie Behandlungen mit den hochwertigen
Produkten von Babor und Germaine de Capuccini angeboten.
Das vorerst jüngste 5-Sterne-Hotel Mikołajki im bekannten Ferienort Mikołajki (Nikolaiken)
im Zentrum der Großen Masurischen Seen ragt mit seinen 78 Zimmern und 25 Apartments
wie ein Schiffsrumpf in den See hinein. Für Tiefenentspannung sorgen eine Saunalandschaft,
10 Spa-Studios mit verschiedenen Anwendungen und ein Ruheraum mit Seeblick. Highlight
ist der VIP-Raum mit eigenem Whirlpool, speziellen Anwendungen und flackerndem Kamin. Im Sommer können die Gäste nach dem Frühstück direkt vom Hotel auf große Fahrt
gehen und die masurischen Gewässer per Haus- oder Segelboot erkunden.
Eine Übersicht über attraktive Wellnessangebote in Polen bietet die Website des Polnischen
Fremdenverkehrsamtes. Informationen unter www.polen.travel
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Volleyball-WM der Männer erstmals in Polen
Die 24 besten Teams der Welt treten in sechs polnischen Städten an
Mögen die meisten Sportfans 2014 nach Brasilien schauen, so werden sich die Blicke der
Volleyball-Anhänger vor allem nach Polen richten, wo die 24 besten Herren-Teams der
Welt gegeneinander antreten werden. Vom 30. August bis 21. September 2014 findet in
sieben polnischen Städten die Volleyball-Weltmeisterschaft der Herren statt. Der Gastgeber Polen zählt bei diesem Turnier zu den Favoriten.
Polen ist zum ersten Mal Gastgeber einer Volleyball-Weltmeisterschaft. Bereits im Vorjahr
war das Land neben Dänemark Co-Gastgeber der Herren-Europameisterschaft in dieser
Sportart. Die Organisatoren vom Polnischen Volleyballverband PZPS sehen in der Vergabe
der WM auch eine Würdigung ihrer sportlichen Leistungen. Schließlich rangiert der HerrenKader seit vielen Jahren auf vorderen Plätzen der Weltrangliste und belegt derzeit den fünften Rang hinter Brasilien, Russland, Italien und den USA. Deutschland liegt hingegen auf
Platz zehn. Größter Erfolg des polnischen Teams war der Gewinn der Weltmeisterschaft
1974. Olympisches Gold gab es im Jahre 1976, die Europameisterschaft gewann Polen 2009
und die Volleyball-Weltliga 2012.
Insgesamt werden 24 Nationalmannschaften aus allen Kontinenten um den begehrten Titel
des Weltmeisters kämpfen. Von den neun europäischen Startplätzen ist einer für die Auswahl des Gastgeberlandes reserviert. Deutschland konnte sich bei der Qualifikationsrunde
Anfang Januar 2014 mit drei Siegen die Teilnahme an der WM sichern. In der Gruppenphase
trifft das deutsche Team unter anderem auf Titelverteidiger Brasilien sowie auf Finnland und
Südkorea. Hinzu kommen zwei weitere Mannschaften aus Nordamerika und Afrika, aller
Voraussicht nach der WM-Zweite Kuba und das Team aus Tunesien. Spielort des deutschen
Teams in der ersten Vorrunde ist Katowice (Kattowitz). Gleich zum Auftakt trifft Deutschland dort am 1. September auf den Weltmeister Brasilien. Die vier besten Mannschaften aus
jeder der sechs Gruppen ziehen in die zweite Runde ein. Dem deutschen Team werden gute
Chancen auf ein Weiterkommen eingeräumt.
Das Eröffnungsmatch der Volleyball-WM wird am 30. August im neuen Nationalstadion in
der Hauptstadt Warszawa (Warschau) ausgetragen. Dieses war zur FußballEuropameisterschaft 2012 erbaut werden. Gastgeber Polen trifft dort auf Serbien. Die übrigen Spiele der Vor-, Zwischen- und Finalrunden verteilen sich auf insgesamt sechs Städte in
Polen. Größter Veranstaltungsort ist die Mehrzweckhalle in Czyżyny, einem Stadtteil von
Kraków (Krakau). Sie soll Ende April eröffnet werden und dann Platz für mehr als 15.300
Zuschauer bieten. Auch in der Atlas-Arena in Łódź (Lodsch), in der auf der Stadtgrenze von
Gdańsk (Danzig) und Sopot (Zoppot) gelegenen Ergo-Arena, der Mehrzweckhalle Spodek in
Katowice und der Łuczniczka-Halle von Bydgoszcz (Bromberg) werden die 24 besten Volleyballteams der Welt im Kampf um die begehrten Medaillen aufeinandertreffen. Mit der
Hala Stulecia (Jahrhunderthalle) in Wrocław (Breslau) dient auch eine Stätte des UNESCOWelterbes als WM-Kulisse. Das Finale findet in Kattowitz statt.
Informationen:
Informationen zur Volleyball-WM auf der offiziellen Seite www.polandvolley2014.pl sowie
auf der Homepage des Volleyball-Weltverbandes www.fivb.org. Allgemeine Auskünfte über
Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Die Spielorte der Volleyball-WM im Überblick
Bydgoszcz – Stadt am Wasser
Wahrzeichen von Bydgoszcz (Bromberg) sind die mächtigen Speicher an der Brda
(Brahe). Wo in vergangenen Jahrhunderten Getreide und andere Nahrungsmittel gelagert
wurden, wird heute Kunst ausgestellt. Die 360.000 Einwohner zählende Hauptstadt der
Woiwodschaft Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern) zählt zu den unentdeckten Perlen unter den polnischen Großstädten. Sie hat sich in den vergangenen Jahren von der
Industriestadt zum modernen Dienstleistungs- und Kulturzentrum entwickelt.
Bydgoszcz ist geprägt durch das Wasser. Die an Brda und Wisła (Weichsel) gelegene Stadt
ist ein Wasserknotenpunkt – über die Internationale Wasserstraße E70 gibt es direkte Verbindungen nach Berlin und Warschau. Nicht nur beim jährlichen Wasserfest „Ster na
Bydgoszcz“ (Kurs auf Bydgoszcz) im Juni kann man die Stadt auf dem Wasser erleben.
Die von der Brda und dem Mühlengraben umflossene Mühleninsel ist ein beliebter Treffpunkt im Stadtzentrum und wurde in den vergangenen Jahren aufwändig saniert. Schöne
Wege laden zum Promenieren am Ufer ein. Die gegenüber der Insel liegende pittoreske Häuserreihe trägt den Namen Wenecja Bydgoska (Bromberger Venedig). Am Rande der Mühleninsel entstand Ende 2012 eine moderne innerstädtische Marina. Unweit davon erhebt sich
am Ufer der Brda die Opera Nova. Das moderne Opernhaus besteht aus drei sich überlappenden kreisförmigen Gebäudeteilen. Der größte Saal fasst mehr als 800 Besucher. Im Frühjahr findet dort das renommierte Opernfest von Bydgoszcz statt.
Südlich der Brda befindet sich das Gebiet der Altstadt, die im 14. Jahrhundert planmäßig
angelegt worden war. Rund um den rechteckigen Stary Rynek (Alter Markt) blieben zahlreiche historische Gebäude, vorwiegend im klassizistischen Stil, erhalten. Das an der Westseite
gelegene Rathaus entstand Mitte des 17. Jahrhunderts als Hochschule der Jesuiten. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Marktes kann man jeden Tag um 13.13 und 21.13 Uhr ein
besonderes Schauspiel erleben. Dann zeigt sich in einem Giebelfenster des Hauses Nummer
15 die Figur des Pan Twardowski und verneigt sich höhnisch vor dem Publikum. Herr
Twardowski, eine Art polnischer Doktor Faustus, war ein Zauberer, der sich nach einer Legende im Jahr 1560 in Bydgoszcz aufgehalten hatte.
Die ul. Mostowa verbindet die Altstadt mit dem modernen Bydgoszcz. Gleich neben der
Brücke wurde 2004 anlässlich des EU-Beitritts von Polen die moderne Skulptur des nur mit
Sandalen bekleideten Seiltänzers über der Brda enthüllt. Gleich hinter der Brücke beginnt die
ul. Gdańska, eine beliebte Geschäftsstraße mit zahlreichen gründerzeitlichen Gebäuden. Zu
den schönsten Bauwerken gehört das Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Jugendstilhotel
Pod Orłem (Zum Adler) in der ul. Gdańska 14. Zahlreiche weitere sehenswerte Jugendstilbauten sind in den Seitenstraßen zu finden. Die Kirche St. Vincent in der ul. Ossolińskich
wurde 1925-1937 in neoklassizistischem Stil und in Anlehnung an das Pantheon in Rom
erbaut. Sie ist nicht nur das größte Gotteshaus in Bydgoszcz, sondern auch eines der größten
in ganz Polen und fasst rund 12.000 Besucher.
Die 2002 eröffnete Łuczniczka-Halle mit ihren 8.000 Plätzen dient als Arena für große
Sportveranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen. Bereits vor der Volleyball-WM wird
dort am 22. Juni 2014 das Spitzenspiel zwischen den Herren-Volleyball-Teams von Polen
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und Weltmeister Brasilien im Rahmen der Volleyball World League ausgetragen.
www.visitbydgoszcz.pl
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Gdańsk/Sopot – Spiele auf der Stadtgrenze
Die multifunktional nutzbare Ergo-Arena entstand 2010 auf der Stadtgrenze zwischen
Gdańsk (Danzig) und Sopot (Zoppot). Beide Schwesterstädte dürfen sich damit als Gastgeberinnen der diesjährigen Volleyball-Weltmeisterschaft der Herren 2014 fühlen. Die
Ergo-Arena mit ihren mehr als 11.000 Sitzplätzen ist eine der sieben Spielstätten in Polen.
Die beiden Schwesterstädte an der Ostsee ergänzen sich bestens. Hier die altehrwürdige
Hansestadt Gdańsk mit ihren prachtvoll wiederaufgebauten Patrizierhäusern, dem Hafen und
dem Werftgelände. Dort das mondäne Seebad mit seinen Kilometer langen Sandstränden
beiderseits der hölzernen Seebrücke, das schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Treffpunkt der Schönen und Reichen galt. Nach Norden schließt sich die moderne Hafenstadt
Gdynia (Gdingen) an Sopot an, alle zusammen bilden Trójmiasto, die Dreistadt, eine Agglomeration mit zusammen rund 750.000 Einwohnern.
Herzstück der Danziger Rechtstadt ist der Königsweg, der vom der repräsentativen Hohen
Tor zum Ufer der Motława (Mottlau) führt. Patrizierhäuser mit ihren prächtigen Fassaden
und Schmuckgiebeln säumen die ul. Długa (Lange Gasse). Der Długi Targ (Lange Markt) ist
der Salon der Danziger. Dort trifft man sich im Sommer zu vielen Festen und vor Weihnachten zum symbolischen Mahl unter der Tanne. Um den Platz gruppieren sich die schönsten
Gebäude der Stadt, darunter der Artushof mit seiner leuchtend weißen Fassade. Vor dem
Gebäude darf Neptun sich seit fast 400 Jahren im Wasser vergnügen. Das benachbarte
Rechtstädtische Rathaus zeigt als Teil des Historischen Museums Aufnahmen vom Ende des
Zweiten Weltkriegs. Dort lässt es sich ermessen, welche Leistungen polnische Restauratoren
in der völlig zerstörten Altstadt vollbracht haben.
Durch das palastartige Grüne Tor gelangt man vom Langen Markt zum Ufer der Mottlau, wo
die Ausflugsdampfer der Weißen Flotte ablegen. Die belebte Promenade führt zum Krantor,
einem Wahrzeichen der Stadt. Der Holzkran wurde 1442-1444 erbaut. Als eine der schönsten Gassen der Rechtstadt gilt die ul. Mariacka (Frauengasse), die von der Mottlau zur Marienkirche führt. Charakteristisch sind hier die Beischläge – terrassenartige Vorbauten, auf
denen Bernsteinverkäufer ihre Waren anbieten. Die Marienkirche, größte gotische Backsteinkirche der Welt, bietet Platz für 25.000 Menschen.
In der benachbarten Altstadt warten weitere architektonische Schmuckstücke wie das manieristische Rathaus oder die größte mittelalterliche Getreidemühle Europas auf die Besucher.
In der Alten Vorstadt lockt das Nationalmuseum mit seinen umfangreichen Sammlungen.
Auf den Spuren von Günter Grass kann man sich durch den Stadtteil Wrzeszcz (Langfuhr)
bewegen. Das Geburtshaus des Literatur-Nobelpreisträgers findet sich dort ebenso wie eine
Skulptur für seinen Blechtrommler Oskar Matzerath. Dörflich wirkt der Vorort Oliwa
(Oliva). Dort zieht die gotische Kathedrale die Besucher an.
Aushängeschild des Seebads Sopot ist die hölzerne Seebrücke, die längste Europas. Sie misst
511,5 Meter und wurde 1927 gebaut. Dort legen Ausflugsdampfer an, es finden Konzerte
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und Sportveranstaltungen statt und an schönen Tagen promenieren viele Tausend Besucher
über die Brücke. Direkt daneben entstand ein neuer Jachthafen. An die Seebrücke grenzt das
Centrum Haffnera, das neue Kurzentrum mit Wellnessbereich, Konferenzzentrum, einem
Luxushotel und der renommierten Staatlichen Kunstgalerie.
An der Mole beginnt Sopots berühmte Fußgängerzone ul. Bohaterów Monte Cassino mit
ihren vielen Cafés, Kneipen und Shops. Ihre Verlängerung führt geradewegs zur Opera
Leśna (Waldoper), der berühmten Freiluftarena. Sie entstand 1909 und wurde vor allem
durch die Aufführung von Wagner-Opern bekannt. Heute gastieren dort im Sommer weltbekannte Rock- und Popstars. www.gdansk4u.pl www.sopot.pl
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Katowice – Kultur in der Zeche
Katowice (Kattowitz) ist eine junge Stadt. Das ehemalige Dorf entwickelte sich erst seit
Mitte des 19. Jahrhunderts zur Großstadt. Kohle und Stahl sorgten für den rasanten Aufschwung. Doch Staub und Ruß gehören längst der Vergangenheit an. Heute bilden moderne Industriebetriebe, Dienstleistungsunternehmen, Kultur und Wissenschaften das
Rückgrat der 320.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der Woiwodschaft Śląsk (Schlesien). Sinnbild des Wandels ist die innerstädtische Zeche Katowice, die heute Platz für das
neue Schlesische Museum und den großen Konzertsaal des Nationalen RundfunkSymphonie-Orchesters bietet.
In der Zwischenkriegszeit kam Katowice zu Polen und wurde Hauptstadt der autonomen
Woiwodschaft Schlesien. In der Folge entstanden zahlreiche repräsentative Bauten wie der
Sitz des Schlesischen Parlaments oder die Christkönigskathedrale. Sie wurde ab 1932 im
neoklassizistischen Stil errichtet und zählt zu den größten Kirchen des Landes. Viele moderne Wohngebäude im funktionalistischen Stil entstanden in dieser Zeit, darunter 1934 der
sogenannte Wolkenkratzer an der ul. Żwirki i Wigury 15. Mit einer Höhe von 62 Metern
blieb es bis 1955 das höchste Gebäude Polens.
Katowice wurde ab Anfang der 1970er Jahre zum Aushängeschild des modernen Polen.
Zahlreiche neue Magistralen und moderne Hochhäuser entstanden in dieser Phase. Die ebenfalls in dieser Zeit erbaute Woiwodschaftshalle am Rondo Generała Ziętka fasst rund 11.000
Besucher. Wegen ihrer ungewöhnlichen Form wird sie im Volksmund Spodek (Fliegende
Untertasse) genannt. Im September 2014 sind dort einige der weltbesten Volleyball-Teams
der Welt zu Gast. Deutschland trägt dort seine Vorrunden-Spiele aus. Am 21. September
findet in der Halle das Finale der Volleyball-Weltmeisterschaft statt.
Im Zentrum rund um den gerade neu entstandenen Hauptbahnhof gibt es zahlreiche Wohnund Geschäftshäuser im Jugendstil. Kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants reihen sich dort
aneinander. Als eines der schönsten und exklusivsten Hotels der Woiwodschaft gilt das Hotel Monopol in der ul. Dworcowa 5. Es ist Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden und galt
in den 1920er Jahren als eines der vornehmsten in ganz Polen. Bei der Sanierung wurden die
gründerzeitlichen Elemente des Baus mit modernen Details kombiniert. Unweit vom Rynek
(Marktplatz) befindet sich das Gebäude des 1907 im modernistischen Stil erbauten Stadttheaters, des Teatr Stanisława Wyspańskiego.
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Südöstlich des Zentrums von Katowice gibt es zwei bedeutende Arbeitersiedlungen. Nikiszowiec (Nikischschacht) entstand für die Kumpel des Bergwerks Giesche zwischen 1908
und 1924. Projektiert wurde die Siedlung von den Berliner Architekten Georg und Emil Zillmann. Geschlossene Häuserreihen, aus Ziegelsteinen erbaut und mit großen Innenhöfen, sind
das Charakteristische dieser Arbeitersiedlung. Im ehemaligen Gebäude des Schachts Wilson
entstand 2001 die Galerie für junge Kunst „Szyb Wilson“. Das benachbarte Giszowiec
(Gieschewald) entstand 1906-1910 ebenfalls nach Entwürfen der Architekten-Brüder Zillmann im Stil einer Gartenstadt, blieb aber nur zum Teil erhalten.
An Katowice schließt sich die 120.000 Einwohner zählende Stadt Chorzów (Königshütte),
an. Zwischen beiden erstreckt sich der Silesia Park, der Schlesische Park. Zu ihm gehört der
Zoologische Garten mit rund 3.000 Tieren sowie der Górnośląski Park Etnograficzny (Oberschlesisches Freilichtmuseum). Dort werden Beispiele für die Holzarchitektur Oberschlesiens gezeigt, darunter alte Wohnhäuser, Sakralbauten, Gebäude der Dorfhandwerker, ein
Wirtshaus und Kornspeicher. www.um.katowice.pl
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Kraków – „Jeder Stein ist hier Polen“
Blumenfrauen dekorieren ihre Marktstände, in den Cafés werden die Stühle zurechtgerückt, Straßenfeger drehen die letzte Runde, Tauben warten auf das erste Futter. Frühmorgens auf dem Hauptmarkt von Kraków (Krakau), dem Rynek Główny: Gleich werden
in den mittelalterlichen Tuchhallen die Klappen der Kramläden hochgehen und vom
Turm der Marienkirche erklingt der traditionelle Weckruf. Langsam füllt sich der große
Platz mit Menschen.
Die Krakauer lieben ihren Rynek. Sie flanieren über den Platz, plauschen in einem der alten
Cafés, machen Geschäfte oder schauen bis spät in die Nacht anderen Flaneuren zu. Immer ist
dort was los, es gibt Feste, Konzerte, Kundgebungen. Straßenmusiker, Gaukler und Pferdekutscher buhlen um die Gunst der Touristen. Exakt 200 mal 200 Meter misst der Rynek und
ist damit der größte mittelalterliche Marktplatz in Europa. Wie die gesamte Altstadt steht er
als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO.
Zwei ungleiche Türme sind das Markenzeichen der gotischen Marienkirche am Rande des
Platzes. Schon seit dem Mittelalter wird der größere als Wachturm genutzt. Jede Stunde bläst
ein Feuerwehrmann die berühmte Trompetenmelodie, den Hejnał. Sie bricht jedes Mal abrupt ab. Das soll an einen kühnen Wächter erinnern, der der Legende nach von einem Pfeil
durchbohrt wurde, als er die Stadt im 13. Jahrhundert vor dem Tatareneinfall warnte.
Mehr als 5.000 historische Gebäude und über zwei Millionen Kunstwerke gibt es in Krakau.
Allein für den Rynek Głowny reicht ein Tag kaum zur Besichtigung. Da sind die mittelalterlichen Tuchhallen mit ihrer Renaissance-Fassade und dem Museum der polnischen Malerei,
da ist die Marienkirche mit dem geschnitzten Altar des Nürnberger Meisters Veit Stoss.
Ringsum Bürgerhäuser und Adelspaläste, alle mit einer eigenen Geschichte. Und als würde
das nicht reichen, gibt es seit kurzem ein großes unterirdisches Museum, wo man zu den
Fundamenten der Altstadt aus dem 13. Jahrhundert gelangen kann.
Die Pracht vergangener Zeiten setzt sich in den Seitenstraßen fort. Dort finden sich einzigartige Bauten wie das Florianstor, das letzte erhaltene Stadttor. Oder bedeutende Kunstsamm-
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lungen wie die im Czartoryski-Museum, dem ältesten Museum Polens. Die JagiellonenUniversität, gehört zu den ältesten in Europa. Wenn es Abend wird, verlagert sich das Leben
unter die Erde. Kaum ein Keller, aus dem nicht Stimmengewirr oder Musik dringt. Wo früher Kaufleute ihre Stoffe lagerten, gibt es heute schicke Restaurants und angesagte Klubs.
Am südlichen Ende der Altstadt erhebt sich vom Ufer der Weichsel der Wawel-Hügel. Bereits um das Jahr 1000 entstand dort die erste Kathedrale, wenig später das Wawel-Schloss.
Von dort regierten Polens Könige bis 1596 das Land. In der Kathedrale ließen sie sich bis
1734 krönen. In der Krypta fanden viele berühmte Polen ihre letzte Ruhestätte. „Jeder Stein
und jedes Stückchen ist hier Polen“, beschrieb der Krakauer Maler und Schriftsteller Stanisław Wyspiański vor 100 Jahren den Wawel.
Eine ganz eigene Welt begegnet Besuchern im ehemals jüdischen Viertel Kazimierz. 70.000
jüdische Bewohner lebten dort einst. Sieben Synagogen haben den Zweiten Weltkrieg überstanden und sind heute touristische Anziehungspunkte. Juden leben hier nur noch wenige,
aber jüdische Traditionen werden gepflegt. Abends trifft man sich zu Klezmermusik und
„gefiltem Fisch“. Kazimierz hat sich vom Armen- zum Szeneviertel gewandelt.
Im Stadtteil Czyżyny wird im Frühjahr 2014 die größte und modernste Sporthalle des Landes
eröffnet. Sie bietet Platz für 15.300 Zuschauer und ist eine der Spielstätten der VolleyballWM im September 2014. www.krakow.travel
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Łódź – Das gelobte Land
„Gelobtes Land“ nannte der Literatur-Nobelpreisträger Władysław Reymont seinen Roman über den sagenhaften Aufstieg von Łódź (Lodsch) vom Dorf zur größten Textilmetropole Mitteleuropas. Andrzej Wajda verfilmte ihn später. Die rund 700.000 Einwohner
zählende Hauptstadt der Woiwodschaft Łódzkie (Lodscher Land) ist mit ihren Fabriken,
Palästen und Arbeitersiedlungen bis heute ein einzigartiges Zeugnis für die Zeit der industriellen Revolution.
Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich Łódź als Filmhauptstadt Polens einen Namen. Aus
der dort 1948 gegründeten Filmhochschule gingen zahlreiche Regisseure und Kameraleute
von Weltrang hervor, wie Andrzej Wajda, Roman Polański oder Krzysztof Kieślowski. Heute ist Łódź eine faszinierende Stadt, die den Wandel von der Industrie- zur Kunst- und Kulturmetropole vollzogen hat. In die weitläufigen Fabrikkomplexe sind Handelszentren, Galerien und Museen eingezogen.
Hauptmagistrale ist die fast fünf Kilometer lange ul. Piotrkowska. Sie ist die Flaniermeile
von Łódź mit über 100 Läden, Restaurants, Cafés und Clubs. Rechts und links säumen
Stadtvillen und Bürgerhäuser der reichen Fabrikanten die Straße. Legendär ist das mehr als
100 Jahre alte Grand-Hotel. Ähnliche Berühmtheit erlangte das Restaurant Esplanade mit
seiner üppigen Jugendstil-Dekoration.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Zeugnisse der industriellen Revolution, gigantische
Komplexe aus Fabriken, Wohnsiedlungen und Fabrikantenpalästen. An der ul. Ogrodowa,
erstreckt sich das ehemalige Fabrikgelände des jüdischen Industriellen Izrael Poznański. Er
ließ sich neben der Fabrik 1872-1902 einen neobarocken Palast erbauen, den größten, der
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jemals für einen Industriellen in Polen errichtet wurde. Die Einrichtung spiegelt den unglaublichen Reichtum seines Erbauers wider. Die Räume vereinen fast alle denkbaren Baustile. Heute zeigt dort das Muzeum Historii Miasta Łodzi (Museum der Stadtgeschichte)
Dokumente zur Geschichte der Stadt. Über 2.000 Exponate sind dem wohl bedeutendsten
Einwohner der Stadt, dem Klaviervirtuosen Artur Rubinstein, gewidmet.
Die Poznański-Fabrik wurde in das moderne Kultur-, Handels- und Freizeitzentrum „Manufaktura“ verwandelt. Dort finden sich exquisite Boutiquen und Outlet-Stores. Eines der Fabrikgebäude nutzt das Kunstmuseum ms2. Es enthält eine der hochkarätigsten Sammlungen
von Kunstwerken aus dem 20. Jahrhundert in Polen. Bedeutende Werke der Klassischen
Moderne, Arbeiten von Picasso und eine umfangreiche Sammlung von Joseph Beuys sind
dort zu finden. Im Fabrikmuseum vermitteln riesige Spinnmaschen und Webstühle ein authentisches Bild von der Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts.
Ein weiteres eindrucksvolles Denkmal der Industrie- und Wohnarchitektur befindet sich im
Viertel Księży Młyn (Priestermühle). Karl Scheibler ließ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die damals größte Baumwollmanufaktur Europas errichten, in der vor wenigen Jahren moderne Lofts entstanden. Direkt daneben entstand die bis heute erhaltene Werksiedlung
mit Feuerwehrgebäude, Krankenhaus, Arbeiterwohnungen, Schule und Geschäften. Das
Ensemble komplettierte ein Fabrikantenpalast, der heute als Museum genutzt wird.
Die 2009 eröffnete multifunktionale Atlas-Arena wird für große Konzerte und Sportveranstaltungen genutzt und bietet Platz für mehr als 10.000 Zuschauer. Sie ist eine der Spielstätten der Volleyball-Weltmeisterschaft der Herren 2014. www.uml.lodz.pl
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Warszawa – Wie Phönix aus der Asche
In grauer Vorzeit angelte das Fischerpaar Wars und Sawa an der Weichsel, als eine Sirene sie beschwor, dort eine Stadt zu bauen. Sie werde unzerstörbar sein. So entstand die
polnische Hauptstadt Warszawa (Warschau). Der Spruch der Nixe hat sich bewahrheitet:
1945 zu 80 Prozent zerstört, präsentiert sich die 1,7 Millionen Einwohner zählende Stadt
heute vitaler denn je.
Noch Jahre nach der politischen Wende von 1989 galt Warschau als langweilige Beamtenstadt, aus der die Jugend am Wochenende flüchtete. Heute zählt Polens Hauptstadt zu den
aufregendsten Zentren in Mittel- und Osteuropa. Die Stadt boomt, die Arbeitslosigkeit ist
minimal. Man kommt hierher, um gutes Geld zu verdienen, aber auch, um es wieder auszugeben. So entstanden noble Restaurants und schrille Clubs, die den Vergleich mit anderen
Metropolen nicht zu scheuen brauchen.
Moderne Glaspaläste schießen überall im Zentrum aus dem Boden. Längst haben sie den
Kulturpalast, das ungeliebte Geschenk Stalins, umzingelt. Der in den 1950er Jahren im Zuckerbäckerstil entstandene Kulturpalast ist mit 231 Metern das höchste Gebäude und bietet
von seiner Aussichtsplattform einen grandiosen Blick über die Millionenstadt.
Einen Kontrast zum modernen Zentrum bildet die malerische Altstadt. Wer am Königsschloss das Geflecht aus engen Gassen betritt, kann sich kaum vorstellen, dass es dort vor 60
Jahren nur eine Trümmerwüste gab. Die Gebäude wirken so, als stünden sie schon viele
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Hundert Jahre – dabei sind sie nur ein halbes Jahrhundert alt. Die bis 1963 nach Ansichten
des Malers Canaletto wieder aufgebaute Altstadt am Weichselufer steht seit 1980 als Welterbe unter dem Schutz der UNESCO.
Am Königsschloss beginnt der Königsweg, der bis zum barocken Schloss Wilanów am Rande von Warschau führt. Er ist zu beiden Seiten gesäumt von prächtigen Stadtpalästen. Zu
ihnen zählt der Radziwiłł-Palast, heute Sitz des polnischen Staatspräsidenten. Zu den schönsten Abschnitten des Königswegs zählt die Einkaufsstraße Nowy Świat mit ihren kleinen
Boutiquen und beliebten Cafés.
Östlich des königlichen Trakts erstreckt sich der Łazienki-Park, eine der schönsten Gartenanlagen Europas. König Stanisław August Poniatowski ließ den Park 1760 im englischen Stil
anlegen. Dominik Merlini schuf 1792-1793 auf einer kleinen Insel das klassizistische Sommerpalais des Königs. Im Park treffen sich die Warschauer und die Besucher der Stadt zum
entspannten Spaziergang oder lauschen der Klaviermusik von Fryderyk Chopin, die dort im
Sommer jeden Sonntag unter dem Denkmal des weltberühmten Musikers erklingt.
Das östlich der Weichsel gelegene Viertel Praga ist geprägt von langen Mietskasernen aus
dem 19. Jahrhundert. So wie einst in Berlin-Kreuzberg haben junge Künstler und Studenten
dort ihre Nischen gefunden, hippe Clubs und Kneipen folgten und heute ist Praga das neue
In-Viertel der Stadt. Das Flair des alten Warschau findet man noch auf dem traditionsreichen
Markt „Bazar Różyckiego“, wo in der Aleja Ślubów (Hochzeitsallee) Hochzeitskleider und
Anzüge unter freiem Himmel verkauft werden. Am östlichen Ufer der Weichsel entstand
auch das neue Wahrzeichen der Stadt, das moderne Nationalstadion. Gebaut wurde es zur
Fußball-Europameisterschaft 2012, doch das multifunktionale Gebäude dient auch für Konzerte oder Konferenzen. Am 30. August 2014 wird in dem Stadion die VolleyballWeltmeisterschaft der Herren eröffnet. www.warsawtour.pl
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Wrocław – Die Blume Europas
„Die Blume Europas“ nannte man Breslau einst. Das heutige Wrocław blüht schöner als
je zuvor. Mehr als 1.000 Jahre alt ist die Stadt an der Oder, aber dennoch jung und vital
geblieben. Mehr als 100.000 Studenten prägen das Stadtbild, entsprechend groß ist das
Freizeitangebot.
Der 215 x 175 Meter große Rynek ist der zweitgrößte Marktplatz in Polen und einer der
schönsten dazu. Seinen Mittelpunkt bildet das gotische Rathaus, das zu den bedeutendsten
mittelalterlichen Bauten in Europa zählt. Die repräsentativen Räume werden heute für
Kunstausstellungen genutzt, doch der Keller mit seinen labyrinthartigen Räumen erfüllt noch
die gleiche Funktion wie vor 700 Jahren: als größte Schankstube der Stadt.
Während in den fein herausgeputzten Gassen der Altstadt zwischen dem Marktplatz und der
barocken Universität das Leben tobt, ist die nahe gelegene Dominsel eine Oase der Ruhe und
Einkehr. Vor 1.000 Jahren begann hier die Besiedlung der Stadt, bis heute ist sie das religiöse Zentrum mit dem gotischen Dom und mehreren anderen Kirchen. Ein wenig wirkt es, als
habe man die Zeit angehalten, wenn zur Dämmerung ein Laternenanzünder dort seine Runde
dreht.
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Gleich neben der Dominsel starten kleine Gondelboote zu ihrer Tour. Die Oder und ihre
Nebenflüsse prägen die Stadt, sie bilden insgesamt 12 Inseln und werden von mehr als 100
Brücken überquert. Viele Uferwege sind beliebte Strecken für Spaziergänger und Radfahrer.
Zum hohen Erholungswert tragen auch zahlreiche Parks bei. Der größte, der Scheitniger
Park, wurde im 19. Jahrhundert nach Plänen des berühmten Berliner Gartenarchitekten Peter-Joseph Lenné angelegt.
Am Rande des Parks liegt eines der zahlreichen Bauwerke, die Breslau zum Mekka der
Klassischen Moderne machten. Die Jahrhunderthalle wurde 1913 von Max Berg mit der
größten freitragenden Kuppel der damaligen Zeit gebaut. Sie hat einen Durchmesser von 130
Metern. Der funktionalistische Bau, damals als „Hutschachtel“ verspottet, genießt seit einigen Jahren den Status als Welterbe der UNESCO. Bis zu 10.000 Teilnehmer können dort
Sportveranstaltungen, Rockkonzerte oder Megaaufführungen der Breslauer Oper erleben. Im
September 2014 werden in der zeitlos schönen Halle einige der besten Volleyball-Spieler der
Welt bei der Volleyball-WM der Herren aufeinandertreffen.
Einen Gang durch die mehr als 1.000-jährige wechselhafte Geschichte der Stadt kann man
im ehemaligen Königspalast am Rande der Altstadt unternehmen. Der barocke Bau war
zeitweilig die Residenz des Preußenkönigs Friedrich II. Heute beherbergt er das Historische
Museum der Stadt. Unweit davon liegt die ehemalige Synagoge zum Weißen Storch, ein
klassizistisches Bauwerk nach Entwürfen des bekannten Architekten Carl Ferdinand Langhans. Als einzige Synagoge der Stadt überstand sie die sogenannte Reichskristallnacht. Das
ehemalige jüdische Viertel rund um die Synagoge hat sich in ein beliebtes Ausgehviertel
verwandelt.
Neben der Schönheit der Bauten begeistert auch das kulturelle Angebot viele Besucher aus
dem In- und Ausland. Klassikliebhaber zieht es im Herbst in die Kirchen der Stadt und in die
barocke Aula Leopoldina. Dort erklingen beim traditionellen Festival Wratislavia Cantans
die schönsten Oratorien, Kantaten und Symphonien. Im Sommer lockt die Breslauer Oper
mit großen Inszenierungen im Freien. Seit 50 Jahren lauscht man im Frühjahr dem Jazz an
der Oder. Im Jahr 2016 präsentiert sich die niederschlesische Metropole als Kulturhauptstadt
Europas. www.wroclaw.pl
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Aktuelles aus den 16 polnischen Woiwodschaften
Dolnośląskie (Niederschlesien)
Prinzenschloss wird zum Nobelhotel
Das Tal der Schlösser und Gärten rund um Jelenia Góra (Hirschberg) wird um eine Attraktion reicher. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten im ehemaligen Wasserschloss
von Karpniki (Fischbach) sind weitgehend abgeschlossen. Der ehemalige Sommersitz des
preußischen Prinzen Wilhelm soll künftig als exklusives Hotel genutzt werden.
Das 1593 im Renaissancestil errichtete Wasserschloss war 1822 von Prinz Wilhelm, einem
Bruder des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., als Sommerresidenz erworben worden. Das am Fuße der Schneekoppe gelegene Hirschberger Tal entwickelte sich damals zur
beliebten Sommerfrische der preußischen Königsfamilie und anderer Adeliger. Prinz Wilhelm ließ die vierflügelige Anlage durch den bekannten preußischen Baumeister Friedrich
August Stüler im neogotischen Stil umbauen. Das nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als
Schule und Heim genutzte Gebäude stand seit 1973 leer.
Ein polnischer Investor hat das Gebäude seit 2009 aufwändig saniert, um dort ein exklusives
Hotel mit 21 Zimmern und Appartements zu eröffnen. Teile der ursprünglichen Inneneinrichtung blieben erhalten. So befindet sich im Erdgeschoss ein Appartement im Renaissancestil mit herrlich bemalten Deckenbalken. Die Bibliothek schmücken Bücherschränke
aus der Zeit von Prinz Wilhelm. Erfolgreich sind Tiefenbohrungen auf dem Gelände verlaufen. In etwa 2.000 Metern Tiefe stieß man auf rund 60 Grad heißes Thermalwasser, das zur
Heizung des Schlosses genutzt wird, aber auch den geplanten Wellnessbereich speisen soll.
Die offizielle Eröffnung des neuen Schlosshotels in Karpniki soll am 6. September 2014
erfolgen, doch bereits vorher plant der Eigentümer ein Soft-Opening des Hauses. Karpniki
ist das mittlerweile achte Schlosshotel, das in den vergangenen Jahren im Hirschberger Tal
rund um die Kreisstadt Jelenia Góra entstanden ist. Der ehemalige Treffpunkt des europäischen Hochadels entwickelt sich zu einer der attraktivsten Touristenregionen Polens. Jelenia
Góra liegt etwa 70 Kilometer von der Grenzstadt Görlitz entfernt. Informationen über Reisen
nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Kujawsko-Pomorskie (Kujawien-Pommern)
Auf den Spuren alter Industriedenkmäler
Die kujawisch-pommersche Hauptstadt Bydgoszcz (Bromberg) erhält einen neuen Touristenweg. Künftig können Besucher die industrielle Geschichte der 360.000 Einwohner
zählenden nordpolnischen Stadt auf eigene Faust entdecken.
Die rund 30 Orte der Trasse sind in zwei Kategorien geteilt. Auf der goldenen Route sind all
diejenigen Orte vereint, die bereits für den Touristenverkehr erschlossen sind, auf der grünen
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Linie befinden sich Orte, die als Sehenswürdigkeiten bislang unentdeckt geblieben sind.
Weil zahlreiche dieser Sehenswürdigkeiten am Fluss Brda (Brahe) oder dem Bromberger
Kanal liegen, sollen eine Land- und eine Wasservariante der Routen angeboten werden.
Zu den bereits bekannten Sehenswürdigkeiten zählen beispielsweise der Wasserturm vom
Ende des 19. Jahrhunderts, der heute das Museum der Wasserwerke beherbergt, oder das
Exploseum in den einstigen Gebäuden der Dynamit Nobel AG (DAG), in denen im Zweiten
Weltkrieg Nitroglyzerin produziert wurde. Interessant sind auch das Seifen- und Schmutzmuseum an der ul. Długa oder das Pharmazeutische Museum in der ul. Gdańska. Bislang
unentdeckt und nur teilweise zugänglich sind solche Objekte, wie die Bahnviadukte an der
ul. Unii Lubelskiej, die historischen Straßenbahnen von Bydgoszcz oder der Lastkahn Lemarka. Auch die Kanäle und Schleusen der Stadt sind Teil der neuen Touristenroute.
www.visitbydgoszcz.pl
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Lubelskie (Lubliner Land)
Neues Fahrradsystem für Lublin
Ab September dieses Jahres will die südostpolnische Universitätsstadt Lublin ihren Einwohnern und Touristen ein modernes Fahrradleihsystem anbieten.
Zunächst sollen im Rahmen des Projekts „Lubelski Rower Miejski“ (Lubliner Stadtfahrrad)
insgesamt 400 komfortable City-Bikes an 40 Leihstationen im gesamten Stadtgebiet angeboten werden. Die Drahtesel sollen über „unplattbare“ Reifen, Gepäckkörbe und eine Nabengangschaltung verfügen. Außerdem sollen an einigen Stationen auch Tandems verfügbar
sein.
Die Stationen werden an zentralen und wichtigen Orten, Verkehrsknotenpunkten sowie in
der Nähe von Sehenswürdigkeiten aufgestellt werden. Jeder Leihpunkt verfügt über zehn
öffentliche sowie fünf private Radstellplätze, die Ausleihfunktion wird über einen Automaten abgewickelt. Aus Sicherheitsgründen werden die Stationen kameraüberwacht sein. Für
gut eine Million Euro sollen zudem weitere 30 Kilometer Radwege entstehen. Spezielle Radspuren sollen ebenso wie echte Radwege auf dem Bürgersteig für eine erhöhte Sicherheit
sorgen. Das Radwegesystem von Lublin wächst damit auf über 100 Kilometer an.
www.lublin.eu
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Lubuskie (Lebuser Land)
Die Oder wird für Touristen attraktiver
Die Oder, einst undurchdringbare Grenze, soll als Wasserweg ihren verbindenden Charakter zurückbekommen. Insbesondere für Touristen soll Polens zweitlängster Fluss attraktiver werden. Zum 1. April 2014 beginnt die Saison für zwei Ausflugsdampfer.
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Bereits 2010 haben sich deutsche und polnische Gemeinden entlang des Grenzflusses zur
Initiative „Oder für Touristen 2014“ zusammengeschlossen. Im Rahmen des Projekts wurden
Häfen und Anleger in Nowa Sól (Neusalz), Bytom Odrzański (Beuthen an der Oder), Cigacice (Tschicherzig) und Frankfurt/Oder ausgebaut. Am 1. April 2014 nehmen die beiden auf
einer polnischen Werft gebauten Ausflugsschiffe „Zefir“ und „Laguna“ ihren regulären Betrieb auf. Bis Ende Oktober können Touristen und Einheimische jede Woche an einem anderen Hafen am Mittellauf der Oder zu Ausflugsfahrten starten. Beide Schiffe bieten Platz für
jeweils rund 100 Passagiere und Stellmöglichkeiten für Fahrräder. Darüber hinaus gibt es
auch ein gastronomisches Angebot an Bord.
Die zweisprachige Homepage der Initiative bietet neben Informationen zum Projekt auch
einen Überblick über touristische Angebote an der Oder, eine interaktive Karte des Projektes
sowie einen historischen Überblick über die beteiligten Orte. www.odra2014.pl
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Łódzkie (Lodscher Land)
Millionen für Fabrikantenpalast
Der Palast des Fabrikantensohns Karol Poznański gehört zu den Prachtbauten der einstigen Textil- und heutigen Filmmetropole Łódź (Lodsch). Er soll jetzt für rund 5,5 Millionen Euro restauriert werden.
Der Palast wurde 1904 im Stile der Neorenaissance erbaut und dient der städtischen Musikhochschule seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Sitz. Bis 2016 sollen Eingangshalle
und Treppenhaus, zwei Konzertsäle, der einstige Billardsaal, ein Vestibül sowie zwei Salons
restauriert werden. Vor allem Goldverzierungen, Stuck und Tapisserien sollen anhand von
Originaldokumenten wieder hergestellt werden.
Auch Sommer- und Wintergarten des Gebäudes, das in Andrzej Wajdas Verfilmung des
Romans „Ziemia Obiecana“ (Gelobtes Land) als Kulisse diente, sollen restauriert werden. Im
Freien sollen Wege und Beleuchtung, im Gebäude die Böden, Vergoldungen sowie Wandleuchten und Kronleuchter erneuert werden. www.turystyczna.lodz.pl
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Małopolska (Kleinpolen)
Museum für einen modernen Heiligen
Am 27. April 2014 werden sich die Augen vieler Gläubiger auf den Vatikan richten. Dann
wird der 1920 als Karol Wojtyła geborene Papst Jahannes Paul II. heiliggesprochen. Bereits am 9. April eröffnet in seinem Elternhaus im kleinpolnischen Städtchen Wadowice
bei Kraków (Krakau) das ihm gewidmete neue Museum. Kaum eine Persönlichkeit hat das
polnische Selbstverständnis der Gegenwart so sehr geprägt und steht so für den Freiheitswillen des polnischen Volkes, wie der frühere Papst Johannes Paul II.
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Wadowice feiert die Eröffnung ganz groß. Den Anfang macht eine feierliche Messe, die von
Kardinal Stanisław Dziwisz in der Basilika Mariä Opferung gehalten wird. Im Anschluss
erwartet die Gäste ein Konzert auf dem Marktplatz. Das Oratorium „Szukam Was – Ich suche Euch“ basiert auf dem Testament des Papstes. Das Stück für vier Solisten und ein Symphonieorchester wurde von Bartosz Tomaszek zum Text von Michał Zabłocki komponiert.
Bis 23 Uhr wird die Ausstellung im neuen Museum erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen
sein, begleitet von einem künstlerischen Rahmenprogramm.
Die moderne multimediale Ausstellung umfasst rund 1.000 Quadratmeter im gesamten viergeschossigen Mietshaus. Vor der Einrichtung des neuen Museums gab es nur eine kleine
Ausstellung in der ehemaligen Wohnung der Wojtyłas. Die neue Schau ist in thematische
Abschnitte gefasst, die über Leben und Wirken von Johannes Paul II. hinausgehen. So ist das
Erdgeschoss der Geschichte der Juden von Wadowice sowie der Regionalgeschichte gewidmet. Im Kellergeschoss werden die Themen Jugend, Leiden und das Vermächtnis des Papstes thematisiert. Im Obergeschoss befindet sich die Wohnung, in der Karol Wojtyła aufwuchs. Dort wird an seine Kindheit und Jugend sowie die Krakauer Zeit als Priester, Bischof
und Kardinal erinnert. Das Dachgeschoss ist der Zeit seines Pontifikats gewidmet.
Das neue Museum wird täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein, in den Wintermonaten täglich
außer Montag von 9 bis 16 Uhr. Wadowice liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Krakau.
Unweit davon befindet sich der als UNESCO-Weltkulturerbe geschützte Kalvarienberg von
Kalwaria Zebrzydowska. In Krakau selbst gibt es eine Touristenroute auf den Spuren von
Johannes Paul II. Informationen zum neuen Museum unter www.domjp2.pl Allgemeine
Informationen über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt,
www.polen.travel
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Maszowsze (Masowien)
Warschau begeht das Jahr der Freiheit
Als „Stadt der Freiheit“ präsentiert sich Warszawa (Warschau) in diesem Jahr. Erinnert
wird dabei an einige bedeutende Daten in der jüngeren Geschichte von Polen und seiner
Hauptstadt.
25 Jahre ist es her, dass im Nachkriegs-Polen erstmals freie und demokratische Wahlen stattfanden, seit zehn Jahren ist Polen Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Erinnert wird aber
auch an tragische Ereignisse. So jähren sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 100. und
der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. In Polens Hauptstadt gedenkt man zudem des Warschauer Aufstands, der am 1. August vor 70 Jahren begann und in dessen Folge
die Stadt von den deutschen Besatzern zu über 80 Prozent zerstört wurde.
Polens Präsident Bronisław Komorowski erinnert in Zusammenhang mit dem Jahr der Freiheit an die freiheitlichen und demokratischen Traditionen Warschaus. Unter anderem wurde
dort am 3. Mai 1791 die erste moderne Verfassung Europas beschlossen und bereits 1831
veröffentlichte Wojciech Jastrzębowski dort seine Vision eines demokratischen Europas
ohne Binnengrenzen.
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Warschau war Schauplatz der Verhandlungen am Runden Tisch, bei denen 1989 erstmals
Vertreter der Opposition mit offiziellen Parteivertretern zusammenkamen und über das künftige Schicksal des Landes verhandelten. Eine Folge waren die ersten freien und demokratischen Wahlen am 4. Juni 1989. Präsident Komorowski hat diesen Tag zum Tag der Freiheit
erklärt und lädt zu den offiziellen Feierlichkeiten in die polnische Hauptstadt ein. Rund um
den 70. Jahrestag des Warschauer Aufstandes am 1. August wird es zahlreiche kulturelle
Veranstaltungen geben, die vom Museum des Warschauer Aufstandes koordiniert werden.
Traditionell wird am Abend des 1. August durch Sirenen an den Beginn des Aufstands erinnert und die Menschen legen eine Schweigeminute ein.
Zwei wichtige kulturelle Events in Warschau begehen in diesem Jahr ebenfalls einen runden
Geburtstag. Seit zehn Jahren findet in der zweiten Augusthälfte das Klassikfestival „Chopin
und sein Europa“ statt, das sich in diesem Jahr dem Thema Norwegen widmen will. Schon
seit 20 Jahren erklingt im Juli und August jeden Samstag Jazzmusik beim Open-Air-Fesival
„Jazz in der Altstadt“. www.warsawtour.pl
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Opolskie (Oppelner Land)
Reise durch Raum und Zeit im Dino-Park
Der Jura-Park von Krasiejów (Kraschewo) lädt seine Gäste ab kommendem Sommer zu
einer fantastischen Reise durch die Erd- und Menschheitsgeschichte ein. Der für europäische Maßstäbe einzigartige „Park der Wissenschaft und Evolution des Menschen“ soll
keine gewöhnliche Ausstellung sein. Natürliche Umwelt und digitale Welt gehen dort fließend ineinander über.
Die Reise beginnt mit dem Einstieg in ein Raumschiff, das die Besucher zu einer Raumstation bringt. Von dort aus führen sogenannte prähistorische Fenster die Zeitreisenden in längst
vergangene Welten. Begleitet von einem virtuellen Reiseführer erleben sie bedeutende Momente der Erdgeschichte, vom großen Sauriersterben über die Geburtsstunde der Säugetiere
bis hin zur Entwicklung des modernen Menschen.
Einen ersten Eindruck von der angewandten Technik können sich die Besucher während der
diesjährigen ITB Berlin machen. Der Jura-Park Krasiejów wird das neue Zentrum am Stand
der Woiwodschaft Opolskie in der Polen-Halle 15.1 vorstellen. Eingesetzt wird dabei ein
durchsichtiger LCD-Monitor, der ohne eigene Lichtquelle auskommt. Das eindrucksvolle
Zusammenspiel von realer Umgebung, die sich hinter dem Bildschirm befindet, und digitalen Visualisierungen ermöglicht ein vollkommen neues Ausstellungserlebnis.
In der Gegend um Krasiejów wurden bereits in den 1980er Jahren fossile Überreste von Dinosauriern gefunden. Im neuen Jahrtausend entdeckten Forscher dort eine der ältesten Saurierarten der Geschichte, den nach seinem Fundort benannten Silesaurus Opolensis. Der Jura-Park verbindet heute Spaß und Nervenkitzel mit Bildung. Neben der großen Freiluftanlage mit lebensechten Modellen der ausgestorbenen Riesenechsen gibt es einen Freizeitpark
mit Berg- und Talbahn, gastronomische Einrichtungen und Dinospielplätze. Darüber hinaus
erwarten Gäste dort eine Museumsausstellung, ein 5D-Bildungskino sowie ein Zeittunnel.
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Infos zum Dino-Park unter www.juraparkkrasiejow.pl Allgemeine Informationen über Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Podkarpackie (Karpatenvorland)
Durch die Unterwelt von Jarosław
Die Kleinstadt Jarosław (Jaroslau) zählt zu den eher unbekannten Schmuckstücken der
Woiwodschaft Podkarpackie (Karpatenvorland). Der Ort verfügt über eine Vielzahl schöner Sehenswürdigkeiten. Derzeit laufen die Arbeiten an einer neuen Attraktion. Bis zum
Sommer 2014 soll unterhalb des Rynek (Marktplatz) eine 187 Meter lange Touristentrasse
eröffnen.
Sie soll unter drei aus der Zeit der Renaissance stammenden Bürgerhäusern am Markt verlaufen und den Besuchern eine kurzweilige Reise in die Geschichte des Ortes ermöglichen.
In den Kellergewölben des Orsetti-Hauses, in dem sich derzeit das Stadthistorische Museum
befindet, und des Attavanti-Hauses, welches das Kultur- und Informationszentrum von Jarosław beherbergt, sollen Ausstellungsräume zu Kinder-, Koch- und Jagdthemen entstehen.
Im daneben gelegenen Kellergewölbe sollen ein Café und eine Andenkenhandlung entstehen. Das gesamte Vorhaben kostet rund zwei Millionen Euro, neunzig Prozent davon stammen aus EU-Fördermitteln. Realisiert wird es im Rahmen der grenzübergreifenden Zusammenarbeit mit der ukrainischen Stadt Uschhorod. In dem unmittelbar an der polnischen
Grenze gelegenen Ort entsteht ein Bier- und Weinmuseum mit Galerie und Touristeninformation. www.jaroslaw.pl
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Podlasie (Podlachien)
Neues Kultur- und Tourismuszentrum
Im ehemaligen Wachhaus des Pac-Palastes in Dowspuda soll bis Ende des Jahres ein
neues Kultur- und Tourismuszentrum entstehen. Vom neogotischen Palast, den der napoleonische General Graf Ludwik Pac dort Anfang des 19. Jahrhunderts errichten ließ, ist
bis heute nur noch der Storchenturm erhalten geblieben. Er ist die größte Touristenattraktion des kleinen Dorfes im Norden der Woiwodschaft Podlasie (Podlachien).
Im neuen Zentrum soll ein kleines Museum an den General erinnern, der nach dem erfolglosen Novemberaufstand 1831 den russischen Teil Polens verlassen musste. Darüber hinaus
sind eine Touristeninformation, ein Veranstaltungssaal und ein Hotelbetrieb mit zehn Zimmern geplant. Im Rahmen der Arbeiten sollen auch der Storchenturm, die erhaltenen Kellergewölbe sowie das Außengelände instand gesetzt werden. Der gesamte Komplex soll künftig
Touristen zugänglich gemacht werden und als Veranstaltungsort für Konzerte und Kulturevents genutzt werden. www.wrotapodlasia.pl
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Pomorskie (Pommern)
Erstes 5-Sterne-Hotel im Seebad Ustka
Im polnischen Seebad Ustka (Stolpmünde) soll im Juni 2014 das erste 5-Sterne-Hotel
eröffnen. Das neue Hotel Grand Lubicz Spa & Wellness entsteht inmitten eines Kiefernwaldes im Kurviertel und bietet neben 310 Zimmern und Appartements auch einen Aquapark sowie 30 exklusive Behandlungsräume.
Die neue Anlage entsteht auf einem Grundstück von zweieinhalb Hektar. Durch ihre vielgliedrige Bauweise passt sie sich harmonisch in die Landschaft ein. Der neue Aquapark wird
über ein 25-Meter-Sportbecken, Erlebnisbecken, Sole-Hallenbad und Freibad verfügen. Außerdem gehören eine Salzgrotte sowie eine Saunalandschaft zu der neuen Anlage. Das neue
Hotel verfügt über einen Wellness- und einen Kurbereich. Das Angebot reicht von klassischen Massagen bis zur ästhetischen Medizin. Auch für Kinder werden spezielle Wellnessund Kosmetikprogramme angeboten.
Der Konferenzbereich des neuen Hotels bietet Platz für rund 850 Personen in insgesamt sieben Räumen. Den Gästen stehen vier Restaurants, Café, Bar und Disco-Pub zur Verfügung.
Zum Sport- und Unterhaltungsangebot gehören eine Kegelbahn, ein Billardclub, Tennis- und
Squashplätze sowie ein Golf-Simulator und ein Fitnessraum. Die neue Anlage liegt unweit
des Sandstrandes.
Mit dem neuen Luxushotel sichert sich Ustka einen Spitzenplatz unter den polnischen Seebädern. Schon in den vergangenen Jahren sind dort mehrere neue Ferien- und Wellnesshotels
entstanden. Das romantische Kapitänsviertel mit seinen kleinen Gassen wurde Schritt für
Schritt saniert. Schon im frühen 19. Jahrhundert hatte sich in Stolpmünde der Badebetrieb
entwickelt. 1866 ließ sich der damalige Reichskanzler Otto von Bismarck dort eine Sommerresidenz errichten. Die heute als Pension genutzt Villa zählt zu den architektonischen
Schmuckstücken des Ortes. Touristen schätzen nicht nur die breiten Sandstrände zu beiden
Seiten der Słupia (Stolpe), sondern auch die Nähe zum slowinzischen Nationalpark mit seiner Dünenlandschaft. www.ustka.pl www.grandlubicz.pl
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Śląskie (Schlesien)
Neue Ausstellungsräume auf Schloss Pszczyna
Die historischen Wirtschaftsgebäude des Schlosses von Pszczyna (Pleß) in Oberschlesien
wurden kürzlich saniert und für Besucher geöffnet. Künftig sollen dort Ausstellungen
untergebracht werden sowie verschiedene Veranstaltungen stattfinden.
In der Haupthalle des einstigen Pferdestalles werden Exponate zur Jagdgeschichte, zur Pferdehaltung in Pszczyna sowie einige ethnographische und archäologische Fundstücke zu sehen sein. Die Pferdeboxen sollen Raum für Wechselausstellungen bieten. Dort können Besucher im kommenden Frühjahr Fotografien aus den Beständen des Victoria & Albert Museum
sowie der Royal Collection in London bewundern. Die Bilderreihe mit dem Titel „Narrated
in calm prose“ wurde im späten 19. Jahrhundert vom Studio Lafayette angefertigt und stellt
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die aus England stammende Fürstin Daisy von Hochberg-Pleß und ihre Verwandten dar.
Fürstin Daisy gilt als eine der schillerndsten Figuren des europäischen Hochadels ihrer Zeit.
In der ehemaligen Sattlerei des Schlosses und den angrenzenden Räumen sollen ein Restaurant, eine Andenkenhandlung sowie sanitäre Einrichtungen und die Kasse untergebracht
werden. Das Obergeschoss der Stallungen soll unter anderem eine Bibliothek, konservatorische Werkstätten sowie einen Hörsaal beherbergen. Im Erdgeschoss des einstigen Wagenhauses wird eine Sammlung historischer Wagen, Schlitten und Automobile ausgestellt. Das
Obergeschoss soll als Veranstaltungssaal für Kunst- und Kulturevents genutzt werden. Die
beiden ehemaligen Mühlgebäude werden als Galerien dienen und das Garagengebäude wird
künftig Museumswerkstätten beherbergen. Schloss Pszczyna wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Seine heutige neobarocke Form erhielt es 1870-1876 unter den Fürsten von
Hochberg-Pleß. Besucher können dort die historischen Inneneinrichtungen aus dem 19. und
frühen 20. Jahrhundert besichtigen. www.stajnieksiazece.pl www.zamek-pszczyna.pl
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Świętokrzyskie (Heiligkreuz-Region)
Neue Investitionen für Fahrradtourismus
Die Woiwodschaft Świętokrzyskie (Heiligkreuz) will das Angebot für Radtouristen ausbauen. Anlass ist der Bau des rund 2.000 km langen Radwanderweges, der ab 2015 durch
die fünf ostpolnischen Woiwodschaften führen soll und jährlich etwa 300.000 Tages- sowie gut 100.000 Mehrtagestouristen anziehen soll. Ein 190 km langer Hauptabschnitt ist
für die Woiwodschaft Heiligkreuz geplant.
Zahlreiche Gemeinden in Świętokrzyskie planen zudem eigene Radwanderwege, die an die
Haupttrasse anknüpfen sollen. Unter anderem gibt es Pläne, zwischen den Kurorten Busko
Zdrój und Solec Zdrój eine Fahrradroute einzurichten. Insgesamt 17 Kommunalverwaltungen haben vereinbart, eine touristische Radverbindung zwischen Heiligkreuz und den angrenzenden Woiwodschaften zu errichten. Der erste Abschnitt von der Stadt Kazimierza
Wielka nach Pińczów soll 2016 fertiggestellt werden. In der Planung ist auch eine Fahrradverbindung von der Woiwodschaftsstadt Kielce nach Kraków (Krakau), der Hauptstadt von
Małopolska (Kleinpolen). www.swietokrzyskie.travel
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Warmia-Mazury (Ermland-Masuren)
Neue Gradierwerke in Goldap fertiggestellt
Neue Gradierwerke wurden kürzlich im nordostpolnischen Kurort Gołdap (Goldap) fertiggestellt. Im kommenden Frühjahr soll die gesundheitsfördernde Anlage in Betrieb genommen werden. Damit wird die rund zehn Millionen Euro teure Gestaltung des neuen
Kurparks abgeschlossen.
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Die rund 200 Meter langen und acht Meter hohen Gradierwerke sorgen für eine gesundheitsfördernde Luft in der Umgebung. Salzhaltiges Wasser rieselt durch die aus Nadelholz und
Reisig bestehenden Wände der Gradierwerke, dabei werden Aerosole an die Umgebung abgegeben, die reich an Jod, Brom und anderen Mikroelementen sind. Spaziergänger können
sich so fast wie an der Ostseeküste fühlen, die salzhaltige Luft wirkt sich positiv auf die
Atemwege aus. Das aus 600 Meter Tiefe stammende Mineralwasser speist bereits die neu
entstandene Trinkhalle in der Nähe der Gradierwerke. Es soll bei Bluthochdruck, Magenbeschwerden und anderen Krankheiten helfen.
In den vergangenen Jahren entstand am Ufer des Goldap-Sees, außerhalb des Stadtzentrums,
ein neuer Kurpark. Dabei wurden neben dem Gradierwerk und der Trinkhalle neue Spazierwege und ein Fitnesspark mit zahlreichen öffentlich zugänglichen Geräten gebaut. Auch eine
Promenade am See und eine neue Mole entstanden. Erneuert wurde zudem der Markt im
Zentrum der Kleinstadt. Gołdap ist der einzige Kurort der Woiwodschaft WarmińskoMazurskie (Ermland-Masuren) und liegt nahe der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg). Die sehr saubere Luft sowie die Qualität des in der Nähe abgebauten
Heilschlamms bildeten die Grundlagen für den Kurbetrieb. www.uzdrowiskogoldap.pl
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Wielkopolska (Großpolen)
Blick in Polens Frühgeschichte
Die Wiege des polnischen Staates steht in Wielkopolska (Großpolen). Neben der ersten
Hauptstadt Gniezno (Gnesen) ist Poznań (Posen) als erster polnischer Bischofssitz von
herausragender Bedeutung für die Staatsgründung. Im Posener Dom ruhen die Gebeine
der ersten polnischen Herrscher. Ab Anfang Mai können Besucher der Stadt zu einer
multimedialen Reise in die Vergangenheit aufbrechen.
Brama Poznania, Tor nach Posen, nennt sich das neue interaktive Zentrum für die Geschichte der Dominsel, des ältesten Teils der Stadt. Es befindet sich am Zusammenfluss von Cybina und Warta (Warthe) direkt gegenüber der Dominsel und ist mit dieser durch einen gläsernen Tunnel verbunden.
Das Ausstellungszentrum ist zweigeteilt. Der Korridor in der Mitte eröffnet einen Panoramablick auf den Dom. In mehreren Filmen wurde das Alltagsleben der Einwohner von Posen
zu verschiedenen Zeiten nachgestellt. An farbenprächtige Kirchenfenster sind Glasmosaike
angelehnt, die die polnische Gegenwartsgeschichte nachzeichnen. Stolz sind die Ausstellungsmacher auf ein rund 30 Quadratmeter großes Modell der mittelalterlichen Siedlung
Poznań. Sie verfügt über Glaskuppeln, so dass Besucher die Möglichkeit haben, von unten in
das Modell hineinzuschlüpfen. Infopunkte mit Touchscreens sowie ein Zeitstrahl bieten Orientierung. Ein besonderer Raum ist der Geschichte der Goldenen Kapelle gewidmet, in der
sich die Grabmale der ersten polnischen Herrscher befinden. Touristische Informationen
über Posen unter www.poznan.travel Allgemeine Informationen über Reisen nach Polen
erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Pressemappe des Polnischen Fremdenverkehrsamtes zur ITB 2014
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Zachodniopomorskie (Westpommern)
Neue Philharmonie für Stettin
Wie ein Eisberg wirkt der Neubau der Philharmonie in der westpolnischen Hafenstadt
Szczecin (Stettin), der im Herbst 2014 eröffnet werden soll. Der moderne Bau an der ul.
Małopolska bildet mit seiner Außenhaut aus Aluminium und seinen markanten, asymmetrisch abfallenden Spitzen bereits einen neuen Akzent im Stadtbild. Der vielgestaltige Baukörper soll sowohl die Kirchtürme und Giebelfronten der Umgebung, wie auch Hafenbauten und Verladekräne thematisieren.
Für seinen innovativen Ansatz bei der neuen Philharmonie wurde das Architektenbüro
Barozzi Veiga aus Barcelona bereits kürzlich mit dem Nachwuchspreis der italienischen
Architektur ausgezeichnet. Herzstück des Gebäudes sind die beiden Konzertsäle. Der größere wird Platz für 953 Gäste, der kleinere für bis zu 192 Personen bieten. Das fünfgeschossige
Gebäude wird darüber hinaus ein Café, eine Musikalien- und Andenkenhandlung sowie eine
Galerie beherbergen.
Gleich gegenüber entsteht am plac Solidarności das Zentrum des Dialogs „Przełomy“ (Umbrüche). Es nimmt sich der schwierigen Frage der Identität der polnischen Bevölkerung an,
die nach Ende des Zweiten Weltkrieges in das vormals deutsche Stettin kam. Das Zentrum
zeigt in einer Ausstellung den mühevollen Prozess der Identitätsfindung der neuen Bevölkerung von Szczecin, die aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten und anderen Landesteilen stammte. Erzählt wird die Geschichte von den Anfängen in der Nachkriegsstadt bis in die
Gegenwart hinein anhand markanter Daten des gesellschaftlichen Wandels, wie des Aufstands von 1956, der Streiks von 1970 und 1980 und der politischen Wende von 1989. Das
moderne Bauwerk, das sich zu großen Teilen unter der Erde befindet, soll am 30.August
2014 eröffnet werden. www.filharmonia.szczecin.pl www.przelomy.muzeum.szczecin.pl
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Polnisches Pressezentrum während der ITB Berlin in Halle 15.1 – gleich rechts am
Eingang vom ICC.