berufe in den medien

Transcription

berufe in den medien
Job
Ausgabe Berufe in den Medien 2015
BERUFE IN DEN MEDIEN
PLATTFORM ÜBERGREIFEND DENKEN UND
HANDELN
MEHR JOBS IM
ONLINEMARKETING
IM TEXT MEHR ERLEBEN
LASSEN UND WENIGER
BESCHREIBEN
Interview mit Daniel
Velilla, Head of Human
Ressources, redcoon
GmbH
Seite 12
Die genaue
Auswertung finden
Sie ab Seite 14
Interview mit Jörg Liedtke,
freier Werbetexter
Seite 23
Impressum
Herausgeber
WBS TRAINING AG
Mariendorfer Damm 1
12099 Berlin
www.wbstraining.de
Heinrich Kronbichler
Vorstand
Fon 030 6954504-05
Fax 0711 66623355-68
[email protected]
Redaktion
WBS TRAINING AG
index
Agentur für strategische
Öffentlichkeitsarbeit
und Werbung GmbH
www.index.de
Redaktionsschluss
19.06.2015
Daten
www.anzeigendaten.de
Gestaltung
UP.GRADE GmbH Agentur für
Werbung & Verkaufsförderung
www.up-grade.de
Fotos
Fotolia LCC
Laurenz Liedtke
redcoon GmbH
WBS TRAINING AG
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich lade Sie mit dieser sechsten Themenausgabe unseres WBS JobReports
ein, mir in die spannende Welt der
Medien zu folgen.
Die modernen und neuen Medien
sind aus dem heutigen Alltag nicht
mehr wegzudenken – sowohl privat als auch beruflich. So betreiben
heute auch die meisten Unternehmen
Online-Marketing und sind in den
sozialen Medien präsent. Hier geht es
darum, die Wertschöpfungsketten im
Umfeld der digitalen Medien optimal
zu nutzen: vom Content-Marketing bis
zum eCommerce, vom Webdesign bis
zur App. Hier ist qualifiziertes Personal
gefragt. Wie sich dies im Stellenmarkt
rund um Berufe im Medienbereich niederschlägt, zeigen die umfangreichen
Auswertungen auf den folgenden Seiten.
Zum Medienbereich zählen wir eine
Vielzahl spannender Berufe und Aufgabengebiete, zum Teil mit Schnittmengen zum IT-Bereich: von Online-
Marketing über Public-Relations und
Redaktion bis hin zur Mediengestaltung und -produktion, vom Webdesign hinein in die mobile Kommunikation inklusive Apps. Unsere
Umschulungs- und Weiterbildungsangebote leisten einen wichtigen Beitrag, Anwendungswissen in diesen
unterschiedlichen Bereichen zu erwerben und auf den aktuellsten Stand zu
bringen.
Für diesen JobReport haben wir fast
200 Stellenmärkte aus Print- und
Online-Medien ausgewertet und
somit repräsentative Ergebnisse zur
Entwicklung des Arbeitsmarktes erhalten. Für den Bereich Marketing und
Medien konnten wir einen stabilen
Stellenmarkt ermitteln. Im Vergleich
zum Gesamtstellenmarkt hat das
Jobangebot für Medienberufe in den
letzten zwölf Monaten sogar leicht
zugenommen. Welche Fachkräfte und
Spezialisierungen am meisten gesucht
werden und mit welchen speziellen
Kenntnissen Sie auf dem Arbeitsmarkt
besonders punkten, erfahren Sie auf
den folgenden Seiten.
Auch in dieser Ausgabe warten interessante und praxisnahe Interviews
auf Sie. Daniel Velilla, Head of Human
Ressources bei redcoon, gibt Einblicke
in die Arbeit im Bereich Webkommunikation für Consumer Electronics und
Tipps, welche Kenntnisse besonders
gefragt sind. Jörg Liedtke, freier Werbetexter, beschreibt einen besonderen
Werdegang und geht auf den Bereich
Social Media und Content Marketing
ein.
Freuen Sie sich daher auf einen JobReport, der mehr zu bieten hat als nur
„irgendwas mit Medien“.
Ihr
Heinrich Kronbichler
Vorstand der WBS TRAINING AG
3
Inhaltsverzeichnis
VORWORT3
UNTERSUCHTE BEREICHE
5
ERHEBUNGSMETHODE UND DATENGRUNDLAGE
6
ÜBERSICHT DER AUSGEWERTETEN MEDIEN
8
ENTWICKLUNG STELLENMARKT 2015 10
„PLATTFORM ÜBERGREIFEND DENKEN UND HANDELN“ INTERVIEW MIT DANIEL VELILLA, HEAD OF HUMAN RESSOURCES, REDCOON GMBH
12
ONLINE-MARKETING14
PUBLIC RELATIONS (PR) UND REDAKTION
15
MEDIENPRODUKTION UND -GESTALTUNG (DIGITAL UND PRINT) 17
REGIONALE BETRACHTUNG 22
„IM TEXT MEHR ERLEBEN LASSEN UND WENIGER BESCHREIBEN“ INTERVIEW MIT JÖRG LIEDTKE, FREIER WERBETEXTER
23
ÜBERSICHT AUSGABEN WBS JOBREPORT 26
KONTAKT27
4
Hinweis: Bei den Bezeichnungen der Berufe und Stellen wird der Einfachheit halber oft nur die männliche oder nur die weibliche Form verwendet.
Gemeint sind aber immer beide.
Untersuchte Bereiche
Mehr als „irgendwas mit Medien“ –
Berufe mit anspruchsvollen Aufgaben
und Karrieremöglichkeiten
„Was möchtest Du gern beruflich
machen?“­„Irgendwas mit Medien!“
Was lange Zeit als perspektivlose
Zukunftsplanung galt, hat sich zu
einem Bündel spannender Berufe
mit besten Jobperspektiven gewandelt. „Die Medien“ sind nicht nur in
unserem Alltags- und Berufsleben zu
einem wichtigen Wirtschafts- und
Unterhaltungsfaktor geworden, mit
der Digitalisierung und dem Internet
ist die Kommunikation durch Medien
geradezu explodiert.
Neben Fernsehen, Radio und Tageszeitungen bestimmen Online-Portale, Internetseiten, Social Media und
Apps das Alltags-, Wirtschafts- und
Berufsleben immer zunehmender.
Mit dieser Digitalisierung der Kommunikation sind viele neue Berufsbilder
entstanden, die viel­
versprechende
Karrieremöglichkeiten bieten: Denn
für alle Medien werden Inhalte (Content), Gestaltung (Design) und Technik (Programmierung) benötigt. Und
das „Universum der Medien“ wächst
täglich weiter.
Für diesen JobReport konnten wir nicht
den gesamten Kosmos der Medienbe-
rufe untersuchen. Wir haben uns auf
die Berufe konzentriert, für die bei der
WBS Training AG auch entsprechende
Weiterbildungsange­bote bestehen.
Das sind folgende Berufe:
nline-Marketing mit und
O
ohne Erfahrungen im Bereich
E-Commerce
ublic Relations (PR) und
P
Redaktion mit den Bereichen:
-Social Media Marketing
-Online-Redaktion
Technische Redaktion
Medienproduktion und
-gestaltung (Print und Online)
-Mediengestalter
(mit Kenntnissen der
Anwendungen Photoshop,
InDesign- Illustrator, und
Dreamweaver)
Die von uns untersuchten Berufe werden in nahezu allen Branchen nachgefragt. In der Industrie, dem Dienstleistungssektor, der Wissenschaft und
Forschung oder aber bei den zahlreichen Medien und ihren Dienstleistern
selbst. Die Einsatzgebiete sind so vielfältig wie die Aufgaben. Alle „Medienberufe“ haben jedoch eine Gemeinsamkeit: Sie brauchen Menschen mit
Kreativität, Aufgeschlossenheit, Neugier und dem richtigen Know-how.
Viele Berufe verändern sich und neue
Karrieremöglichkeiten entstehen. Mit
einer entsprechenden Aus- und Weiterbildung hat man darum beste
Chancen auf einen zukunftsorientierten Beruf, in dem es bestimmt nie
langweilig wird.
Screen- und Interfacedesign
ebdesign (und WebprogramW
mierung)
App-Entwicklung
5
Erhebungsmethode und Datengrundlage
Auswertung des Stellenmarktes
für Berufe in den Medien
6
Die für diesen JobReport untersuchten Stellenanzeigen aus den Bereichen
der „Medienberufe“ wurden auf Basis
der Daten des Marktführers in der Stellenmarktanalyse, „anzeigendaten.de“,
ge­
wonnen und ausgewertet. Diese
Daten beinhalten neben den Angaben
zum Anbieter auch den gesamten Text
aller Jobanzeigen.
Zum besseren Vergleich haben wir nur
solche Stellenmärkte berücksichtigt, die
in beiden Monaten Stellen ausgeschrieben hatten. So lässt sich die Entwicklung des Stellenmarktes besser beurteilen, da mögliche Verzerrungen durch
neue oder eingestellte Medien in dem
einen oder anderen Erhebungszeitraum
vermieden werden.
Wir haben für diesen JobReport Anzeigen aus insgesamt 198 Stellenmärkten
in Online-Jobbörsen, Fachzeitschriften
und Tageszeitungen aus den Monaten
Januar 2014 und 2015 herangezogen.
Darunter sind auch bekannte OnlineJobbörsen wie Monster, Stepstone,
Jobware, aber auch der Stellenmarkt
der Bundesagentur für Arbeit (SIS).
Außerdem wurden Stellenanzeigen
aus über 160 lokalen, regionalen und
überregionalen Zeitungen sowie Fachund Branchenzeitschriften einbezogen.
Ausgewertet wurden Stellenanzeigen
von öffentlichen Arbeitgebern, Dienstleistern, Unternehmen sowie Personaldienstleistern.
Um die Aussagekraft der Daten zu
erhöhen, wurden die Stellenangebote gruppiert und den ausschreibenden Unternehmen, Institutionen und
Dienstleistern zugeordnet. Auf diese
Weise wird ein Stellenangebot, das von
einem Unternehmen in verschiedenen
Stellenmärkten mehrfach geschaltet
wurde, tatsächlich nur einmal gezählt.
Dieses Vorgehen gibt ein realistisches
Bild der ausgeschriebenen Stellen.
Um die Nachfrage nach den einzelnen
Berufen auch regional darstellen zu
können, haben wir die Jobangebote auf
Basis der Bundesländer zu vier Regionen
– Nord, Ost, Süd, West – zusammenge-
fasst. Für diese Auswertung wurde der
Ort, an dem das Unternehmen seinen
Sitz hat, berücksichtigt und nicht der
mögliche Einsatzort.
Die vier von uns gebildeten Regionen
setzen sich folgendermaßen zusammen:
Region Nord: Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen, Schleswig-Holstein
Region Ost: Berlin, Brandenburg,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Region Süd: Baden-Württemberg,
Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland
Region West: Nordrhein-Westfalen
Die Zusammenfassung ermöglicht ein
recht genaues Bild der regionalen Verteilung innerhalb der Bundesrepublik.
Wie auch schon bei vorherigen Untersuchungen zeigt sich, dass ein sehr großer Anteil der ausgeschriebenen Jobs
in der Region Süd gefunden wird. Das
liegt nicht nur an der von WBS vorge-
Erhebungsmethode und Datengrundlage
nommenen regionalen Strukturierung
der Länder, sondern vor allem an der
stärkeren Wirtschaftskraft und Nachfrage in den südlichen Bundesländern.
Doch auch in den anderen Regionen
bestehen ausreichend Chancen, einen
entsprechenden Job zu finden (mehr
dazu auf S. 22).
Für die Abfragen der einzelnen Berufsgruppen und Berufe wurden Volltextrecherchen der Anzeigentexte entwickelt und eingesetzt, um die teils
unterschiedlichen Berufsbezeichnungen
erfassen und interpretieren zu können. Auf diese Weise können wir für
die jeweiligen Berufe genaue Angaben
machen. Die hier untersuchten Berufsbilder im Bereich der Medienberufe
wurden im Wesentlichen in den entsprechenden Berufsgruppen abgefragt.
So war es möglich, die zum Teil komplizierten und mit vielen Fachausdrücken
und -beschreibungen versehenen Stellenangebote zu finden und auszuwerten.
Der für diesen JobReport entwickelte
methodische Ansatz und die damit
gewonnenen Daten zeigen ein sehr
deutliches Bild des Jobmarktes für
Medienberufe. Der WBS JobReport bietet dadurch eine gute Entscheidungsgrundlage für all diejenigen, die sich
für Berufe oder eine Weiterbildung im
Umfeld der alten und neuen, digitalen
und analogen Medien interessieren.
Region Nord:
Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen,
Schleswig-Holstein
Region Ost:
Berlin, Brandenburg, Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen
Region Süd:
Baden-Württemberg, Bayern,
Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland
Region West:
Nordrhein-Westfalen
7
Erhebungsmethode und Datengrundlage
Übersicht der ausgewerteten Medien
Print
A
achener Nachrichten
Aller Zeitung-Wolfsburger Allgemeine
Zeitung
Allgäuer Zeitung
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Rheinland-Pfalz
Ärzteblatt Sachsen
Ärzteblatt Thüringen
Augsburger Allgemeine
B
adische Neueste Nachrichten
Badische Zeitung, Freiburg/Breisgau
Badische Zeitung (Lörrach)
Badische Zeitung (Ortenau)
Bayerische Rundschau
Bayerische Staatszeitung
Bayerisches Ärzteblatt
Berchtesgardener Anzeiger
Berliner Ärzteblatt
Berliner Kurier
Berliner Morgenpost
Berliner Zeitung
Blickpunkt Potsdam/Werder
Braunschweiger Zeitung
Bremer Ärzte Journal
B.Z.
C
oburger Tageblatt
COMPUTERWOCHE
c‘t Heise Verlag
D
armstädter Echo
Deister- und Weserzeitung
Donaukurier
Der neue Tag
Der Tagesspiegel
Deutsches Ärzteblatt
Die Kitzinger
Die Rheinpfalz
Die Welt
Die ZEIT
Dorstener Zeitung
Dresdner Neueste Nachrichten
8
E
F
rlanger Nachrichten
lensburger Tageblatt
Frankenpost (Hofer Anzeiger)
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Frankfurter Rundschau
Fränkische Nachrichten
Fränkischer Tag
Freie Presse (Chemnitzer Zeitung)
Fuldaer Zeitung
G
eneral-Anzeiger Bonn
Gießener Allgemeine
Gießener Anzeiger
Gifhorner Rundschau
Goslarsche Zeitung
Göttinger Tageblatt
H
amburger Abendblatt
Hamburger Ärzteblatt
Hanauer Anzeiger
Handelsblatt
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Heilbronner Stimme
Hessische Niedersächsische Allgemeine/Hersfelder Zeitung
Hessisches Ärzteblatt
Hochschulanzeiger
Hohenloher Tagblatt
Horizont
I
J
X Magazin
UVE Rechtsmarkt
K
ieler Nachrichten
Kölner Express
Kölner Stadt-Anzeiger/Kölnische
Rundschau
L
andshuter Zeitung
Lausitzer Rundschau
Lauterbacher Anzeiger
Lebensmittel-Zeitung
Leipziger Volkszeitung
Lübecker Nachrichten
Lüdenscheider Nachrichten
Ludwigsburger Kreiszeitung
M
ain-Echo
Main-Post
Mannheimer Morgen
Märkische Allgemeine Zeitung
Märkische Oderzeitung
Mittelbayerische Zeitung
Mitteldeutsche Zeitung/Saalekurier
Münchner Merkur
Münstersche Zeitung
N
eue Juristische Wochenschrift
Neue Osnabrücker Zeitung
Neue Presse (Coburg)
Neue Westfälische
Niedersächsisches Ärzteblatt
Nordbayerischer Kurier
Nordkurier – Neubrandenburger
Zeitung
Nordwest Zeitung
Nürnberger Nachrichten
Erhebungsmethode und Datengrundlage
O
T
P
V
W
berbayerisches Volksblatt
Oberhessische Presse
Oberhessische Zeitung
Obermain Tagblatt
Offenbach Post
Oranienburger Generalanzeiger
Ostsee-Zeitung
assauer Neue Presse
Peiner Allgemeine Zeitung
Peiner Nachrichten
Pforzheimer Zeitung
R
ecklinghäuser Zeitung
Remscheider General-Anzeiger
Rheinische Post
Rheinische Post (Ausgabe Duisburg)
Rheinische Post (Ausgabe Emmerich)
Rheinische Post (Ausgabe Kleve)
Rheinische Post (Ausgabe Krefeld)
Rheinische Post (Wesel)
Rhein-Main-Media
Rhein-Neckar-Zeitung
Rhein-Zeitung
Rhön- und Saalepost
Rhön- und Streubote
Ruhr Nachrichten
S
aale-Zeitung
Saarbrücker Zeitung
Saarländisches Ärzteblatt
Sächsische Zeitung
Salzgitter Zeitung
Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt
Schwäbische Zeitung
Schweriner Volkszeitung
Siegener Zeitung
Solinger Tageblatt
Staatsanzeiger
Stuttgarter Zeitung
Süddeutsche Zeitung
Südkurier
Südwest Presse (Ulm)
äglicher Anzeiger Holzminden
Tauber Zeitung
TextilWirtschaft
Thüringer Allgemeine Zeitung
Traunsteiner Tagblatt
Trierischer Volksfreund
Trostberger Tagblatt
DI Nachrichten
Volksstimme Magdeburg
&V Wochenmagazin
Weser Kurier
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Westdeutsche Allgemeine Zeitung Ausgabe Dortmund
Westdeutsche Allgemeine Zeitung Ausgabe Essen
Westdeutsche Zeitung
Westfälische Nachrichten
Westfälischer Anzeiger
Westfälisches Ärzteblatt
Wetterauer Zeitung
Wetzlarer Neue Zeitung
Wiesbadener Kurier
Wilhelmshavener Zeitung
Wolfenbütteler Zeitung
Wolfsburger Nachrichten
Zypresse (Freiburg)
online
Bundesagentur für Arbeit
Bundesagentur für Arbeit Lehrstellen
academics.de
ahgz.de (Jobsterne)
bund.de
careerbuilder.de
fazjob.net
horizont.net
hotel-career.de
hoteljob-deutschland.de
ingenieurkarriere.de
iz-jobs.de
jobcenter-medizin.de
jobmedicus.de
Jobscout24.de
jobsintown.de
jobs-ulm.de
jobvector.de
Jobware.de
kalaydo.de
kliniken.de
linkedIn.de
marketingjobboersen.de
meinestadt.de
meinestadt.de (Lehrstellen)
monster.de
oberfrankenjobs.de
rollingpin.de
rosenheimjobs.de
salesjob.de
stellenanzeigen.de
stellen-online.de
stepstone.de
sueddeutsche.de
wuv.de
xing.de
9
Entwicklung Stellenmarkt 2015
Leichter Rückgang der Stellenangebote in 2015
Im Januar 2015 wurden in den von
GESAMTSTELLENMARKT JANUAR
uns ausgewerteten Print- und OnlineStellenmärkten rund 307.000 Stellen
306.545
angeboten. Der Gesamtstellenmarkt
hat sich gegenüber dem Vorjahreszeit311.963
raum zwar um rund 1,7 Prozent verringert, bewegt sich aber weiterhin in
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
350.000
0
Bezug auf die Anzahl der ausgeschrieJanuar 2015
Januar 2014
benen Stellen auf einem sehr hohen
Niveau. Eine Erklärung für den leichten
Stellenrückgang könnte die Einführung etwa 5.400 weniger Stellenangebote in im weiteren Verlauf näher betrachten.
des gesetzlichen Mindestlohns zum­ dem Zeitraum Januar. Ob diese Entwick- Jene Berufsgruppen, die für den Bereich
1. Januar 2015 sein.
lung auch auf die von uns untersuchten Medien relevant sind, haben wir in der
Medienberufe zutrifft und welche Rolle Grafik zur Gesamtverteilung der StellenIn Zahlen ausgedrückt sind es im Ver- bestimmte zusätzliche Qualifikationen angebote gesondert hervorgehoben.
gleich zum Vorjahresmonat jedoch nur bei der Jobsuche spielen, wollen wir
GESAMTVERTEILUNG DER STELLENANGEBOTE NACH BERUFSGRUPPEN
56.558
Technische Berufe (Ingenieure, Konstrukteure, Architekten)
46.830
Bauwesen, Handwerk, Umwelt
Vertrieb, Verkauf
32.263
31.821
30.925
30.146
27.314
25.933
25.244
25.990
24.014
ITK/Telekommunikation
Hotel-/Gastgewerbe, Tourismus, Empfang
Organisation, Projektmanagement
Gesundheit, Medizin, Soziales
Sekretariat/Officemanagement/Verwaltung
18.145
Finanz- u. Rechnungswesen, Controlling, Versicherung
Unternehmensführung/Management
13.848
Transport, Verkehr, Logistik, Lager
13.283
12.105
12.085
11.256
8.789
8.510
7.284
7.025
6.446
7.133
5.183
5.978
4.293
4.274
FuE, Hightech, Nat.wiss. Berufe
Consulting, Beratung
Marketing, PR, Werbung, Design/Multimedia
Personalwesen
Rechts- und Steuerwesen
Einkauf, Materialwirtschaft
Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung
0
10.000
Januar 2015
39.070
41.048
67.725
57.160
22.418
23.438
18.484
18.210
19.934
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
Januar 2014
Berufe in den Medien verzeichnen mehr Jobangebote
Die Berufszweige Marketing, PR,
Werbung sowie Design und Multimedia wurden für diese Analyse in einer
Berufsgruppe zusammengefasst und
ausgewertet.
Zwischen Januar 2014 und 2015 hat
die Zahl der Stellenangebote in dieser
Gruppe um rund drei Prozent zugelegt.
Hier waren Anfang 2015 fast 8.800 Stellen ausgeschrieben. In Bezug zum allgemeinen Trend des Gesamtstellenmarktes hat sich das Jobangebot in diesem
10
Bereich somit etwas besser entwickelt
und zeigt insgesamt einen positiven
Trend auf. Einige Medienberufe – wie
zum Beispiel Webdesigner – werden
in Unternehmen dem Bereich IT zugeordnet. Aus diesem Grund beleuchten
wir auch diese Berufsgruppe etwas
näher. Im Januar 2015 wurden hier circa
32.000 Stellen ausgeschrieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt dies
eine leichte Steigerung von 1,4 Prozent.
Auch in diesem Bereich bewegt sich die
Anzahl der ausgeschriebenen Stellen
somit positiv entgegen dem leichten
Abwärtstrend des Gesamtstellenmarktes.
In den beiden genannten Berufsgruppen wird ein breites Spektrum an
Berufsbildern abgedeckt. In der folgenden Analyse untersuchen wir ausgewählte Berufe im Online-Marketing,
im Bereich Social Media und PR, redaktionelle Berufe, Mediengestalter sowie
Berufe rund um das Thema Webdesign.
Entwicklung Stellenmarkt 2015
Stabiler Stellenmarkt rund um Marketing
und Medien
Die Entwicklung des Stellenmarktes
zeigt auch im Jahresverlauf ein kontinuierlich hohes Niveau mit 300.000 Angeboten im Monat Januar (siehe Grafik
S. 10), saisonübliche Einschnitte im Juni
und Dezember eingeschlossen.
Im Vergleich zum gesamten Stellenmarkt hat das Jobangebot für Medienund IT-Berufe in den letzten zwölf
Monaten leicht zugenommen. In dieser
Ausgabe des WBS JobReports betrachten wir die Stellenmarktentwicklung
für diese zwei großen Themenbereiche
etwas genauer:
arketing, PR, Werbung, Design
M
und Multimedia
Informations- und Telekommunikationstechnologie (im speziellen
Berufe mit Medienschwerpunkt, wie
z.B. Webdesign)
Die meisten Jobangebote gab es über
das Jahr gesehen im Bereich IT. In diesem JobReport wird jedoch nur ein
Teil der in dieser Berufsgruppe ausgeschriebenen Stellen analysiert. So werden die Berufsgruppen Webdesigner
und Screendesigner oder Angebote
im Online-Marketing näher beleuchtet. Bis auf die Monate Februar, März,
Juni und Dezember bewegt sich die
Anzahl der Stellenangebote im gesamten IT-Bereich bundesweit stabil mit
über 30.000 Anzeigen. Der Anteil der
medienrelevanten Stellen lässt sich
hier nicht genau beziffern. Wenn wir
uns die Berufsgruppe anschauen, die
ausschließlich Angebote in den Bereichen Marketing, PR, Werbung, Design
und Multimedia umfasst, so kann man
sagen, dass diese im Verlauf der letzten
12 Monate kaum Schwankungen unterlegen war. Im Januar 2015 gab es 279
mehr Angebote als im Vorjahresmonat.
Lediglich im Juni und Dezember 2014 ist
die Anzahl der Stellenangebote unter
8.000 gesunken. Das größte Stellenangebot für Bewerber in den Bereichen
Marketing, PR und Medien gab es in
den Monaten Juli und Januar 2015.
STELLENMARKTENTWICKLUNG FÜR AUSGEWÄHLTE MEDIENBEREICHE
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
Jan 14
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
Jun 14
Jul 14
Aug 14
Sep 14
Okt 14
Nov 14
Dez 14
Jan 15
Informations und Telekommunikationstechnologie
Marketing, PR, Werbung, Design und Multimedia
11
„Plattform übergreifend denken
und handeln“
Interview mit Daniel Velilla,
Head of Human Ressources, redcoon GmbH
12
Herr Velilla, Sie suchen
zahlreiche Mitarbeiter in
den Bereichen Webdesign und Webredaktion.
Wie sehen für diese
Personen typische Tätigkeitsfelder bei redcoon
aus?
Als einer der größten Onlineversender von Unterhaltungselektronik in Europa
können wir unseren Mitarbeitern ein vielfältiges und
abwechslungsreiches Aufgabenspektrum bieten. Bei redcoon arbeiten Webdesigner
und Gestalter in der Kreation
und der Kampagnenumsetzung. Die Designabteilung
ist außerdem für das Shopdesign und die Gestaltung
unserer Geschäftsmaterialien
zuständig. Die Kollegen im
Content Management arbeiten an der Erstellung und
Bereitstellung der Produktbeschreibungen in unserem
Shop, sie verfassen Texte,
bearbeiten Bilder und integrieren Herstellerinformationen auf unserer Webseite.
Wie viele Arbeitnehmer
beschäftigt redcoon im
Bereich Webkommunikation und können
Sie Ihren Bedarf (auch
zukünftig) decken?
über Bewerbungen von
motivierten und talentierten
Einsteigern und Fachkräften.
Spielen die Art der
Aus- und Weiterbildung
sowie Abschlüsse eine
Rolle bei der Bewerberauswahl?
Natürlich suchen wir die
Bewerber heraus, deren Profil unsere Anforderungen am
besten erfüllt. Auf welchem
Bildungsweg die Bewerber
ihre Qualifikationen letztendlich erworben haben,
spielt dabei eine nachgeordnete Rolle.
Welche speziellen
Anforderungen haben
Sie an Bewerber, die im
Bereich Webkommunikation arbeiten wollen?
Sind zusätzliche Qualifikationen (z. B. SEO,
Social Media) für diesen
Bereich wichtig?
Zusätzliche Qualifikationen,
speziell aus dem OnlineMarketing, sind für uns
natürlich wertvoll. Je mehr
Erfahrungen ein Bewerber
auf diesem Gebiet mitbringt, desto vielfältiger
können wir ihn oder sie
auch bei bereichsübergreifenden Themen einsetzen.
Ein Teil des HR-Teams im Aufenthaltsraum der Niederlassung Keltenstraße Aschaffenburg (v. l. n. r. Irina Bathon, Franziska Blickle,
Patrick Ziegler und Sarah Keller)
Insgesamt arbeiten rund 20
Mitarbeiter in den genannten Bereichen. Die besten
Talente zu gewinnen, ist
immer eine Herausforderung. Bisher sind wir damit
sehr erfolgreich, aber wir
freuen uns natürlich immer
Welche fachspezifischen
Kompetenzen, wie Programmier- oder Software-Kenntnisse, muss
eine Fachkraft, die im
Bereich Webkommunikation für redcoon arbeiten möchte, mitbringen?
Ein Webdesigner sollte Programme wie Adobe Photoshop, Illustrator, Indesign
und Acrobat Pro sicher
beherrschen und außerdem Erfahrung mit HTML,
XHTML und CSS haben.
Darüber hinaus sind Kenntnisse in JavaScript von Vorteil. Grundsätzlich setzen
wir ein Gespür für Design
und Usability voraus – die
Bewerber sollen aus Kundensicht denken.
Webredakteure sollten die
Erstellung von SEO-optimiertem Unique Content
beherrschen und außerdem
Erfahrung mit Photoshop
und grundlegende Kenntnisse in HTML mitbringen. Abhängig von ihrer
bisherigen Erfahrung und
ihren Zusatzqualifikationen
haben die Mitarbeiter bei
uns auch die Möglichkeit,
sich in weiteren Fachbereichen oder fachbereichsübergreifenden Themen und
Projekten einzubringen.
Welche Karrieremöglichkeiten bietet
redcoon für eine/n
Webdesigner/-in oder
Webredakteur/-in?
Unser Unternehmen und
unser Webshop entwickeln
sich ständig weiter, das
macht die Arbeit bei uns so
spannend. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die sich
bewähren, können ein größeres Verantwortungsgebiet übernehmen oder auch
internationale Projekte mit
unseren Landesgesellschaften betreuen.
Gibt es bei redcoon
Mitarbeiter, die sich
in dem Bereich Webkommunikation (bspw.
Webprogrammierung,
SEO, Social Media,
CMS, Photoshop) haben
weiterbilden lassen?
Was ist aus Ihrer Sicht
wichtig für eine derartige Weiterbildung?
Wir arbeiten hier vor allem
mit Coachings, um Spezialwissen in unser Unternehmen zu holen. So bieten
wir beispielsweise für das
Content Management-Team
regelmäßig Schulungen zum
Thema SEO an, um alle Mitarbeiter auf dem neuesten
Stand zu halten.
Wird der Bedarf an
Fachkräften im Bereich
Webkommunikation
eher zunehmen oder
abnehmen? Welche
Karrierewege werden
entstehen?
Wir gehen davon aus, dass
der Bedarf an Webredakteuren ungefähr gleich bleiben wird. Zwar steigt die
Anzahl der Themen stetig,
aber durch neue Prozesse
und Software kann die
Arbeit heutzutage mit derselben
Mitarbeiteranzahl
bewerkstelligt werden. Im
Bereich Webdesign wird der
Bedarf steigen. Die Karrierewege sind hier vielfältig,
wichtig sind aber auf jeden
Fall eine solide technische
Ausbildung sowie kreatives
Potenzial.
Was würden Sie einer/
einem Weiterbildungsinteressierten für den
Bereich Webkommunikation mit auf den Weg
geben?
Webdesign muss im Zuge
der Multi-Device-Entwicklung zunehmend plattformübergreifend funktionieren.
Wichtig sind Kenntnisse in
HTML5 und CSS3. Grundsätzlich sollten Weiterbildungsinteressierte sich an
aktuellen Trends orientieren und an den Themen,
die für Unternehmen heute
wichtig sind. Dazu zählen
SEO-Optimierung, spezielle
Anforderungen an SocialMedia-Content oder E-Mail
Marketing.
13
Online-Marketing
Mehr Jobs im Online-Marketing
Laut BITKOM besitzen 84 Prozent der
deutschen Unternehmen mit mehr als
zehn Mitarbeitern eine eigene Webseite. Bei Unternehmen mit mehr als
250 Mitarbeitern sind es 96 Prozent.*
Die eigene Webseite ist für Unternehmen wie eine Visitenkarte, die auf das
eigene Angebot aufmerksam macht.
Stellenangebote im Bereich
Online-Marketing
800
668
700
600
536
500
Mitarbeiter im Online-Marketing haben
die Aufgabe, Interessenten und Nutzer
(sogenannte User) auf die Webseite
des Unternehmens zu locken. Dort ist
das Hauptziel, aus Nutzern Kunden zu
machen, indem diese das angebotene
Produkt bestellen oder die Dienstleistung anfragen. Aber auch die langfristige Kundenbindung ist hier von großer
Bedeutung.
Im Fokus des Online-Marketings
stehen die Gestaltung und der inhaltliche Aufbau der Unternehmenswebseite. Eine gut strukturierte und übersichtliche Seite hilft dem Besucher,
sich gut zurecht zu finden. Man spricht
hier auch von der sogenannten Benutzerfreundlichkeit (Web Usability). Die
Webseite wird also gemäß den Anfor-
400
300
200
100
0
Jan 14
Um diese Aufgaben im Online-Marketing optimal bewältigen zu können, sind
Kenntnisse in Spezialgebieten unerlässlich. Themen wie Bannerwerbung,
Suchmaschinen-Marketing, E-Mail-Werbung, Mobile Marketing oder auch der
Bereich Social Media sollten Fachkräften
in diesem Bereich nicht fremd sein. Auf
einige dieser Spezialkenntnisse gehen
wir im späteren Verlauf des JobReports
genauer ein.
Online-Marketing mit Anteil E-Commerce
derungen, Wünschen und Erwartungen
des Kunden im Umgang mit Webseiten
programmiert.
Besucher einer Webseite werden zu
Kunden, indem sie zum Beispiel direkt
ein Produkt im Online-Shop bestellen.
Hier spricht man von Electronic Commerce (kurz E-Commerce; deutsch:
elektronischer Handel). E-Commerce
Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Online-Marketing:
Online-Marketing mit E-Commerce
• SEO
• Webdesign mit Photoshop, HTML, CSS
• E-Business-Shop
WBS-Zertifikat
nach 4,5-monatiger Weiterbildung
14
Jan 15
ermöglicht das Einkaufen rund um die
Uhr und von überall, sei es vom heimischen PC oder von unterwegs mit dem
Tablet oder dem Smartphone.
* vgl. http://www.bitkom.org/de/presse/81142_79573.aspx, 21.04.2015
Die Bedeutung der unternehmenseigenen Webseite spiegelt sich auch
im Jobangebot wider. Entgegen dem
Gesamttrend gab es im Januar 2015 mit
insgesamt 668 Angeboten über 20 Prozent mehr Stellenangebote im Bereich
Online-Marketing als im Vorjahresmonat. Der Anteil der Angebote, in denen
Kenntnisse im Bereich E-Commerce
gezielt gefordert wurden, ist sogar um
fast 30 Prozent auf 155 Stellenangebote
im Januar 2015 gestiegen.
Public Relations (PR) und Redaktion
Social Media Marketing –
Fingerspitzengefühl für Kommunikation
Social Media, auch als soziale Medien
bezeichnet, umfassen digitale Medien,
die es Nutzern ermöglichen, sich auszutauschen und allein oder in der
Gruppe mediale Inhalte zu erstellen.
Die bekanntesten sozialen Medien
sind zum Beispiel Facebook, Twitter
und Youtube. Unternehmen haben das
wirtschaftliche Potenzial dieser Medien
bereits vor geraumer Zeit erkannt und
setzen verstärkt auf eine gute Präsenz
in diesen Kanälen.
ein und ergänzen somit den klassischen
Telefon- und E-Mail-Support. Vorteil
hierbei ist, dass die Kunden sich aus der
gewohnten Umgebung (z.B. Facebook)
heraus an den Support wenden können. Externe Medien wie Hotline oder
E-Mail werden dadurch ergänzt.
Stellenangebote im Bereich
Social Media Marketing
300
Social Media Marketing ist eine Form
des Online-Marketings, das zum Ziel
hat, Aufmerksamkeit für die Marke oder
das Produkt zu generieren. Daneben
werden die sozialen Medien oft auch
mit unterhaltenden Inhalten bespielt, so
dass Nutzer im besten Fall dazu angeregt werden, Unternehmensinhalte in
ihrem persönlichen Netzwerk zu teilen.
Einige Unternehmen setzen SocialMedia-Kanäle für den Kundenservice
256
250
210
200
150
100
50
Social Media Marketing bietet gleichermaßen Chancen und Risiken. Einerseits
kann ein breites Publikum schnell und
kostengünstig angesprochen werden.
Andererseits besteht die Gefahr, dass
die Kommunikation außer Kontrolle
gerät. Negative Meinungen können im
Internet schnell entstehen, sich ebenso
rasant verbreiten und dann dem Image
der Marke oder dem Unternehmen
schaden. Geschultes Personal kann
darin jedoch auch die Chance erkennen, diese Kritik aufzugreifen und vom
Gegenteil zu überzeugen. Die Auswertung im JobReport zeigt, dass immer
mehr Unternehmen fachlich kompetentes Personal für diesen Bereich suchen.
Im Januar 2015 wurden über 250 Stellenangebote im Bereich Social Media
erfasst. Das sind etwa 20 Prozent mehr
Angebote als im Vorjahresmonat.
0
Jan 14
Jan 15
Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Public Relations – Social Media:
Social Media PR Manager/-in
• Photoshop
• Online-PR
• Social Monitoring
• Suchmaschinenoptimierung
WBS-Zertifikat
nach 4-monatiger Weiterbildung
15
Public Relations (PR) und Redaktion
CMS-Systeme –
das Handwerk für erfolgreiche Online-Redakteure
Online-Redakteure haben die Aufgabe,
Texte für Internetseiten aufzubereiten,
Themen zu recherchieren und die entstandenen Texte zu veröffentlichen.
Grundlegende journalistische Kenntnisse und eine Affinität zum OnlineMarketing kennzeichnen das Profil
der Online-Redakteure. Wer Texte für
das Internet verfasst, muss teilweise
andere Fähigkeiten mitbringen als Kollegen, die für klassische Printmedien
schreiben. Das Leseverhalten im Netz
unterscheidet sich vom Leseverhalten in
klassischen Medien. So sollten Texte im
Internet zum Beispiel kürzer und leichter
verständlich sein.
Stellenangebote im Bereich
Online-Redaktion
250
197
200
169
150
100
50
0
Jan 14
Jan 15
Online-Redaktion mit Anteil CMS
Mitarbeiter mit entsprechenden Kompetenzen werden unter anderem von
Zeitungen und Zeitschriften, die Onlineportale betreiben, von Werbeagenturen
und auch von PR-Agenturen gesucht.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat
konnte eine geringe Steigerung der
Anzahl der Stellenangebote in diesem
Bereich festgestellt werden. Im Januar
2015 wurden insgesamt 197 Stellen
ausgeschrieben. Die Analyse zeigt,
dass Bewerber mit CMS-Kenntnissen
zusätzlich punkten können – mehr
als ein Drittel der Stellenanzeigen für
Online-Redakteure fordern diese. CMS
(Content Management System) ist eine
Software zur Erstellung, Bearbeitung
und Organisation von Inhalten einer
Webseite. Typo3 und auch WordPress
zählen zu den bekanntesten OpenSource-CMS-Systemen.
Technische Redakteure –
Vermittler zwischen Hersteller und Konsument
Technische Redakteure erklären Funktionen komplexer Geräte in einer verständlichen und zielgruppengerechten
Form und bereiten komplexe technische
Inhalte für den Leser anschaulich auf.
Der Technische Redakteur vermittelt
also zwischen Hersteller und Konsument. Bedienungsanleitungen sind ein
klassisches Beispiel für seine Arbeit.
Technische Aspekte muss er aus verschiedenen Perspektiven betrachten
können, um sie in eine für den Endverbraucher verständliche Sprache zu
übersetzen – zum einen aus der Sicht
des Entwicklers und zum anderen aus
der Sicht des Anwenders. Unterschied-
Stellenangebote im Bereich
Technische Redaktion
450
389
400
350
300
237
250
200
150
100
50
lichste Branchen haben Bedarf an Mitarbeitern im Bereich Technische Redaktion, Ingenieurbüros, Unternehmen der
IT-Branche und Verlage sind nur einige
Beispiele.
237 Stellen wurden zu diesem speziellen Berufsbild im Januar 2015 ausgeschrieben. Im Januar 2014 waren es mit
389 Stellenangeboten noch deutlich
mehr. Ob es sich bei dem Rückgang
um ein dauerhaftes Phänomen handelt,
bleibt abzuwarten.
0
Jan 14
Jan 15
Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Redaktion:
Online-Redakteur/-in
Technische/-r Redakteur/-in
• Social Monitoring
• Suchmaschinenoptimierung
• Grundlagen Webprogrammierung (HTML)
• Content Management System (CMS)
• XML
• tekom-Zertifizierungsprüfung
WBS-Zertifikat
nach 4-monatiger Weiterbildung
16
t ekom Zertifizierung + WBS-Zertifikat
nach 9-monatiger Weiterbildung
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Mediengestalter und Medienfachwirte
erledigen häufig die gleiche Arbeit
Mediengestalter ist ein anerkannter
Ausbildungsberuf. Auch im Rahmen
einer Umschulung ist es möglich, einen
solchen Abschluss zu erwerben. Es
kann zwischen zwei Ausbildungsbereichen gewählt werden – Bild und Ton
oder Digital und Print. Mediengestalter
für Bild und Ton werden zum Beispiel
in Film- und Tonstudios oder auch in
Rundfunkanstalten gesucht. Dort können Sie unter anderem als Produktions-,
Ton- oder Regieassistenten eingesetzt
werden. In manchen Tätigkeitsfeldern
entspricht die Arbeit des Mediengestalters auch dem Berufsbild des Tontechnikers. Jedoch spielt die elektronische
Datenverarbeitung (EDV) in dem Berufsbild des Mediengestalters eine wesentlich größere Rolle.
Schwerpunkten zu unterscheiden, verzeichnen wir im Januar 2015 etwas
mehr als 500 Stellenanzeigen. In dieser Auswertung sind auch Stellenanzeigen enthalten, die artverwandte
Berufsabschlüsse verlangen, wie zum
Stellenangebote im Bereich
Mediengestaltung
700
621
600
508
500
400
300
200
100
Der Mediengestalter für Digital- und
Printmedien stellt Druckerzeugnisse
und andere Medienprodukte her. Dazu
gehören zum Beispiel Zeitschriften,
Broschüren, Werbematerialien, Plak­
ate – oder im Online-Bereich – Webseiten. Mediengestalter mit dem Schwerpunkt Digital und Print arbeiten in
Werbeagenturen, direkt in Marketing­
abteilungen von Unternehmen oder
auch in Verlagen und Druckereien.
Schauen wir uns die Nachfrage nach
Mediengestaltern an, ohne nach
0
Jan 14
Jan 15
Beispiel den Medienfachwirt. Unternehmen suchen in diesem Fall Mitarbeiter,
die entweder Mediengestalter sind,
Medienfachwirt oder eine andere, vergleichbare Ausbildung mitbringen. Der
geprüfte Medienfachwirt ist im Gegensatz zum Mediengestalter ein Fortbildungsabschluss, der in der Regel auf
eine abgeschlossene Berufsausbildung
aufbaut. Das Einsatzgebiet ähnelt stark
dem des Mediengestalters, wobei dem
Medienfachwirt seine kaufmännischen
Kenntnisse zusätzlich von Nutzen sind.
Medienfachwirte arbeiten in Unternehmen häufig auch als Mediengestalter.
Obwohl die Fähigkeiten des Mediengestalters/Medienfachwirts
umfangreichen Einsatz finden, haben wir im
Vergleich zum Vorjahresmonat etwa
18 Prozent weniger Ausschreibungen
erfassen können. Ein möglicher Einfluss
auf die Entwicklung des Stellenmarktes kann die Einführung des Mindestlohngesetzes zum 1. Januar 2015 sein.
Gerade im Bereich der Mediengestaltung werden häufig Volontäre eingesetzt. Diese Art der Anstellung eignet
sich in dieser Branche sehr gut für
den Berufseinstieg. Unter bestimmten
Voraussetzungen steht Volontären ab
sofort der gesetzliche Mindestlohn in
Höhe von 8,50 Euro pro Stunde zu.
Inwieweit sich bestimmte Spezialkenntnisse, zum Beispiel im Grafikprogramm Photoshop, auf die Chancen am
Arbeitsmarkt auswirken und die Jobaussichten eventuell erhöhen, wird im
Folgenden untersucht.
17
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Spezielle Softwarekenntnisse –
ein Muss für Mediengestalter
Mediengestalter sollten mit unterschiedlichen Softwareprodukten umgehen können. Im Folgenden beschreibt
der JobReport, welche Softwarekenntnisse in Stellenanzeigen für Mediengestalter explizit gefordert werden.
Dabei beschränken wir uns auf vier
wesentliche Programme: Adobe Photoshop, Adobe InDesign, Adobe Illus­trator
und Adobe Dreamweaver.
Adobe Photoshop ist eines der funktionsreichsten und meist verwendeten
Bildbearbeitungsprogramme. Fotografen, Webdesigner, Werbeagenturen
und natürlich auch Mediengestalter
nutzen diese Software vorrangig. Diese
Tatsache spiegelt sich auch in den Stellenanzeigen für Mediengestalter wider.
Fast 50 Prozent der Stellenausschreibungen fordern Kenntnisse in Adobe
Photoshop. Ähnlich verhält es sich bei
Adobe Indesign. Das professionelle
18
Layout- und Satzprogramm ermöglicht die Gestaltung von Broschüren,
Zeitschriften, Katalogen, Plakaten und
anderen Drucksachen. In 36 Prozent
aller Stellenanzeigen für Mediengestalter wird diese Software genannt.
Knapp gefolgt, mit circa 32 Prozent, ist
der Wunsch nach Kenntnissen in der
Stellenangebote für
Mediengestalter mit
Photoshop-Kenntnissen
Stellenangebote für
Mediengestalter mit
InDesign-Kenntnissen
700
700
621
600
508
500
500
400
400
300
300
200
200
100
100
0
621
600
508
0
Jan 14
Jan 15
Anteil mit Photoshop
Jan 14
Anteil mit InDesign
Jan 15
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote für
Mediengestalter mit
Illustrator-Kenntnissen
700
700
621
600
Stellenangebote für
Mediengestalter mit
Dreamweaver-Kenntnissen
621
600
508
500
500
400
400
300
300
200
200
100
100
0
508
0
Jan 14
Jan 15
Jan 14
Anteil mit Illustrator
Jan 15
Anteil mit Dreamweaver
Software Adobe Illustrator. Mit diesem
Programm werden vektorbasierte Grafiken und Zeichnungen erstellt, die man,
ohne dass die Qualität leidet, beliebig in
der Größe verändern kann.
Adobe Dreamweaver ist ein HTMLEditor und ermöglicht es, Webseiten
grafisch zu erstellen und zu bearbeiten.
In etwa 14 Prozent aller Stellenanzeigen wird die Fähigkeit im Umgang mit
Dreamweaver verlangt. Im Gegensatz
zu den anderen drei Softwareprodukten gibt es für das Webdesign eine
deutlich größere Anzahl an alternativen
Softwareprodukten. In dieser Auswertung haben wir uns auf Adobe Dreamweaver beschränkt.
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Mediengestalter/-in Digital
und Print (IHK) Fachrichtung
Gestaltung und Technik
Medienfachwirt (Digital) –
berufsbegleitend
Desktop-Publishing/Mediengestaltung
Videogestaltung
• Photoshop
• Illustrator
• Dreamweaver
• InDesign
• Webprogrammierung
(Javascript)
• mehrmonatiges Praktikum
• Medienproduktion
• Führung und Organisation
• Photoshop
• Illustrator
• Flash
• InDesign
• CMS Wordpress
• Photoshop
• Premiere, Storyboard,
Audio
• Adobe After Effects
• Cinema 4d
IHK-Abschluss +
WBS-Zertifikat
nach 24-monatiger
Umschulung
IHK-Abschluss +
WBS-Zertifikat
nach 24-monatiger
Weiterbildung
WBS-Zertifikat
nach 6-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikat
nach 5-monatiger Weiterbildung
Große Nachfrage im Screendesign –
benutzerfreundliche Grafik für den Bildschirm
In der Grafik unterscheidet man zwischen Screendesign und Printdesign.
Screendesign ist für die Gestaltung
von Bildschirmmedien wie Fernsehen
und Internet nötig. Screendesigner
beschäftigen sich nicht nur mit der
reinen Gestaltung, sondern auch mit
technischen Aspekten. Im Gegensatz
zum Printdesign wissen Screendesigner
nicht, auf welchen Medien ihre gestalteten Inhalte ausgegeben werden. Zum
Beispiel haben Nutzer, bedingt durch
verschiedene Endgeräte, unterschied-
lich große Displays. Kenntnisse in Photoshop und HTML sind für Screende­signer
eine Grundvoraussetzung. Ebenso wie
für Interfacedesigner. Jene beschäftigen sich zusätzlich zur Grafik mit der
Bedienung und Navigationsstruktur
der Benutzerschnittstelle, zum Beispiel
einer Webseite. Aber auch Screendesigner achten bereits auf eine verständliche und schnell zu erfassende Benutzerführung. Diese beiden Bereiche sind
oft nicht klar voneinander zu trennen.
Aus diesem Grund wurden im JobRe-
port beide Bezeichnungen zusammen
ausgewertet. Im Januar 2015 konnten
wir fast 1.000 Stellenangebote für diese
Berufe erfassen. Das entspricht einer
Steigerung von etwa 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Der Unterschied zwischen Screen- und
Webdesign ist fließend. Webdesigner
kümmern sich nicht nur um das Design,
sondern auch um die Usability und die
benötigten Schnittstellen – genau wie
ein Screendesigner. Der Unterschied
19
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote im Bereich
Screen-/Interfacedesign
zwischen beiden besteht darin, dass der
Screendesigner sich auch um Bereiche
kümmert, die nichts mit dem Internet
zu tun haben, z. B. Screendesign für
Smartphones oder für Betriebssysteme.
Aus diesem Grund suchen Unternehmen entweder gezielt nach Screen­
designern oder Webdesignern. Die
Webdesigner beleuchten wir im folgenden Kapitel.
1.200
1.000
978
875
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich
Mediengestaltung und -produktion:
800
Screen-/Interface Designer
600
400
200
0
Jan 14
Jan 15
• Photoshop
• Illustrator
• Flash
• Webprogrammierung (HTML + CSS)
• Projektmanagement
WBS-Zertifikat
nach 5-monatiger Weiterbildung
Webdesigner – kreativer Beruf mit Zukunft
Um die Entwicklung von InternetAnwendungen kümmern sich sogenannte Webdesigner. Titel wie Web­
developer, Webprogrammierer, Web­
entwickler oder Web Engineer sind
in vielen Stellenanzeigen ebenfalls
üblich. Die Hauptaufgabe dieser Fachkräfte ist die Erstellung und Pflege
von Webseiten. Der Webdesigner ist
vorrangig für die Gestaltung, den Aufbau und die Nutzerführung verantwortlich. Dabei berücksichtigt er das
Corporate Design des Auftraggebers.
Die Nachfrage nach entsprechenden
Spezialisten ist weiterhin sehr hoch.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab
es im Auswertungszeitraum Januar
2015 nur eine geringe Veränderung
in der Nachfrage, mit 1.227 Angeboten gab es 27 Stellenausschreibungen
mehr.
Da es bei der Webentwicklung um die
komplette Gestaltung von Webseiten
geht, vom Design über die Ablaufsteuerung bis zur Programmierung des
Webauftrittes mit Animationen und
dem Aufsetzen auf einen Server, sind
Design-Kenntnisse meist ein essenzieller
Bestandteil der Suchprofile von Unternehmen und Software-Agenturen.
Stellenangebote für
Webprogrammierer mit
Kenntnissen im Webdesign
1.400
1.200
1.200
1.227
Jan 14
Jan 15
1.000
800
Der Beruf Webdesigner wird daher
auch oft anstatt Webprogrammierer
genannt, beispielsweise in der JOBBÖRSE der Arbeitsagentur. Über 50
Prozent der ausgewerteten Stellenangebote für Webentwickler fragen in den
Anzeigentexten explizit Designqualifikationen ab. Kenntnisse in Grafik- und
Flashdesign – von der Bildbearbeitung
bis zur Animation – sind Bestandteil der
spezifischen Anforderungsprofile im
Bereich Programmierung.
600
400
200
0
Anteil mit Webdesign
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
20
Webdesign
Webdeveloper
Webprogrammierung
• Bildbearbeitung
• Flash
• Webprogrammierung (HTML + CSS)
• Photoshop
• Flash
• Webprogrammierung (PHP, MySQL)
• JavaScript
• CMS
• PHP
• MySQL
• JavaScript
• CMS
WBS-Zertifikat
nach 3,5-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikat
nach 6-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikat
nach 5-monatiger Weiterbildung
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Nachfrage nach App-Entwicklern steigt
Mit dem Siegeszug der Smartphones
und Tablets hat die Bedeutung von
Applikationen, kurz Apps, deutlich
zugenommen. Apps unterstützen
den User in nahezu allen Lebenslagen: Sie erinnern uns an wichtige
Termine, bringen uns sicher ans Ziel,
informieren uns über das Geschehen
auf der ganzen Welt und verkürzen
uns die Wartezeit mit unterhaltsamen
Spielen. Aber auch Business-Anwendungen sind zunehmend gefragt.
Die kleinen Programme für mobile
Endgeräte werden von sogenannten
Applikationsentwicklern oder auch
App-Developern konzipiert und reali-
Stellenangebote im Bereich
App- und Mobile-Entwickler
500
395
400
314
300
200
100
siert. Fast 400 Mal wurde diese spezifische Qualifikation im Januar 2015
in Stellenanzeigen ausgeschrieben.
Das entspricht einer deutlichen Nachfragesteigerung von fast 26 Prozent.
Meist sind es Webdeveloper und
Webdesigner, die sich auf die Entwicklung dieser mobilen Lösungen
spezialisiert haben. Aber auch mit
modernen Grafikprogrammen lassen
sich mittlerweile Apps für besondere
Anwendungen entwickeln.
0
Jan 14
Jan 15
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Web- und Mobile-Entwickler/-in (Einstiegskurs)
• Webprogrammierung
• HTML
• CSS
• JavaScript
• App-Gestaltung
Microsoft-Zertifikat MTA + WBS-Zertifikat
nach 6-monatiger Weiterbildung
21
Regionale Betrachtung
Screen- und Interfacedesigner sind in allen
Regionen ganz weit vorn
Die folgenden Grafiken zeigen, wie die
Nachfrage nach den unterschiedlichen
Spezialisierungen im Bereich Medien
regional verteilt ist. Zur besseren Orientierung haben wir die Bundesländer zu
einzelnen Regionen zusammengefasst:
Region Nord: Bremen, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen, Schleswig-Holstein
Region Ost: Berlin, Brandenburg,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Region Süd: Baden-Württemberg,
Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland
Region West: Nordrhein-Westfalen
Betrachtet man die prozentuale Verteilung innerhalb der Regionen, zeigt sich
in drei der vier Regionen eine sehr starke
Nachfrage nach Screen- und Interfacedesignern. Im Osten beträgt der Anteil
an Stellen in diesem Fachbereich 33 Prozent, gefolgt vom Süden mit 30 Prozent
und dem Norden mit 27 Prozent.
Region Ost liegen die Mediengestalter in den Regionen auf Rang drei mit
anteilig etwa 15 Prozent. Im Osten stehen Stellenangebote für den Bereich
Online-Marketing an dritter Stelle und
verdrängen somit die Mediengestalter
auf die vierte Position. Ansonsten ist die
Verteilung über alle Regionen hinweg
recht ähnlich.
Im Gegensatz zu den restlichen Regionen finden wir im Westen die stärkste
Nachfrage im Bereich Webdesign und
Webprogrammierung. Dieser Bereich
wird im Norden, Osten und Süden
mit 22 bis 24 Prozent am zweitstärksten nachgefragt. Abgesehen von der
REGIONALE VERTEILUNG DER STELLENANGEBOTE IM BEREICH
MEDIENBERUFE (JANUAR 2015)
Anzahl der Stellenangebote
N
O
S
W
Screen-/
Interface-Programmierung
194
221
775
159
WebdesignProgrammierung
162
Mediengestaltung
107
56
346
111
OnlineMarketing
90
85
253
100
App-Programmierung
63
52
191
64
Technische
Redaktion
51
9
152
49
OnlineRedaktion
33
42
149
69
PR / Social
Media
30
42
106
58
NORD
4
OST
4
6
6
7
159
605
27
196
1
33
8
9
13
12
22
9
15
24
Alle Angaben in %
Alle Angaben in %
SÜD
WEST
6
4
7
20
8
6
30
6
7
9
10
24
12
13
24
Alle Angaben in %
22
14
Alle Angaben in %
„Im Text mehr erleben lassen
und weniger beschreiben“
Interview mit Jörg Liedtke, freier Werbetexter
23
Herr Liedtke, Sie haben
bereits 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich
Text und Konzeption.
Bitte schildern Sie uns
kurz Ihren Werdegang.
Zu Beginn war ich in einer
Agentur als Texter und
Konzeptioner tätig; unter
anderem für Marken wie
Porsche, Sheba und DB
Autozug. Mit dem Eintritt
ins Familienleben wollte ich
dann meine Arbeitssituation verändern – das Agenturleben ist wirklich interessant, aber eben auch unstet.
Also wechselte ich auf die
Kundenseite und ging zum
Hamburger Abendblatt. Hier
arbeitete ich als Werbetexter. Auch diese Station
meines Arbeitslebens gefiel
mir sehr. Nur wusste ich
bereits im Januar, was ich
im November schreiben
werde. Ich wollte mehr
Spannung in meinem Job
und wechselte schließlich in
die Welt der Kreuzfahrten,
zu Hapag Lloyd. Hier war
ich nun für das Texten der
Gebrauchstexte, Katalogtexte und Mailings zuständig. Als ich dann meinen
Lebensmittelpunkt nach
Scharbeutz an der Ostsee
verlegt hatte, wechselte
ich auch meinen Arbeitgeber und ging zu Deilmann
Kreuzfahrten. 2011 habe
ich mich dann selbstständig
gemacht und arbeite seitdem als freier Werbetexter.
Sie sind bereits seit mehreren Jahren selbstständiger Texter. Wie sind sie
damals dazu gekommen,
sich selbstständig zu
machen?
Die Vielfalt hat mich interessiert. Während ich in
meinen Arbeitsjahren zuvor
ausschließlich über ein
Thema schrieb, kann ich
nun als freier Texter über
zahlreiche Themen schrei­
ben: heute über Autos,
morgen über Kreuzfahrten und übermorgen über
24
Bedachungen. Das finde ich
spannend und möchte es
nicht mehr missen. Natürlich muss ich mir nun die
Kunden selbst suchen. Das
erfordert Einsatz, aber den
investiere ich gerne.
Was hat sich in den
vergangenen Jahren in
dem Berufsfeld Texter geändert? Welche
besonderen Fähigkeiten
sollte ein Texter heutzutage mitbringen?
Vor allem das World Wide
Web hat das Berufsfeld Texter beeinflusst. Während ich
früher noch in die Bücherei
gehen musste, um Informationen zu erhalten, sind
diese nun meist nur einen
Klick entfernt. Es gab eine
Zeit, in der Texte sehr auf
Keywords optimiert verfasst
wurden, so dass Maschinen
sie lesen können. Aber nach
meinem Empfinden, sind
diese Texte momentan nicht
geschützter Beruf mit einer
klassischen Ausbildung. Ich
würde sagen, dass der
Texter ein Neigungsberuf
ist. Es bedarf eines gewissen Sprachgefühls. Hinzu
kommt dann natürlich, dass
man das sprachliche Handwerk beherrschen muss –
Rechtschreibung, Semantik,
Grammatik. Dieses kann
man natürlich lernen.
Sie waren einer der
ersten Teilnehmer im
WBS LernNetz Live® am
Standort Lübeck und
haben dort eine Weiterbildung zum Online-Redakteur absolviert. Wie
wurden Sie damals auf
die WBS und ihr Angebot aufmerksam?
Ich wollte mich gerne im
Online-Journalismus weiterbilden, da ich in diesem
Bereich meine Kenntnisse
vertiefen und mich selbstständig machen wollte.
selbst wenn ein passender
Kurs hier in der Umgebung
von Scharbeutz angeboten
wird, müssen auch genügend Teilnehmer gefunden
werden, damit dieser dann
auch startet. Und so wurde
ich dann auf das WBS LernNetz Live® aufmerksam.
Wieso hatten Sie sich
dazu entschieden, sich
im WBS LernNetz Live®
weiterzubilden?
Da der Kurs online in ganz
Deutschland angeboten wird,
konnte ich mir sicher sein,
dass dieser auch wirklich
stattfinden wird. So blieben
mir also eine Reise und ein
teurer Aufenthalt in einer
anderen Stadt erspart. Ich
konnte nun einfach am
WBS-Standort Lübeck an der
Weiterbildung zum OnlineRedakteur teilnehmen.
Es liegt sicherlich nicht
jedem, sich an zwei Bild-
Jörg Liedtke, freier Werbetexter
mehr so gefragt. Im Großen
und Ganzen behaupte ich,
dass sich das eigentliche
Handwerk des Textens nicht
sehr verändert hat.
Der Beruf Texter ist kein
Also habe ich mich nach
den Möglichkeiten vor Ort
umgeschaut. Ich war erst
pessimistisch, einen passenden Kurs in der Umgebung zu finden. Denn
schirmen
weiterzubilden
und die anderen Kursteilnehmer nicht zu sehen.
Aber das ist eine Gewohnheitssache. Im Laufe des
Kurses ergab sich so etwas
wie eine Klassengemeinschaft. Man hat ja auch die
Möglichkeit, miteinander zu
chatten und lernt sich dann
auch kennen.
Würden Sie sich auch
heute noch einmal im
WBS LernNetz Live® weiterbilden? Wo sehen Sie
Vorteile gegenüber dem
Lernen im klassischen
Präsenzunterricht?
Der größte Vorteil ist einfach die örtliche Unabhängigkeit. Ich muss nicht
dort sein, wo der Lehrer
sich befindet. Da ich relativ ländlich wohne und in
meiner Region kein großes
Angebot an Weiterbildungen besteht, war ich sehr
dankbar für das WBS LernNetz Live®. Ich sehe wirklich
keinen Nachteil gegenüber
dem klassischen Präsenzunterricht. Die Dozenten
waren wirklich nett und
qualifiziert, zum Teil sogar
hoch qualifiziert.
Das LernNetz Live® bietet in
gewisser Weise auch eine
gute Vorbereitung auf das
Berufsleben, in dem man
zahlreiche Telefoninterviews
führen muss. Ich kann eine
Weiterbildung in dem WBS
LernNetz Live® nur empfehlen. Leider fehlt mir die Zeit
als Freiberufler, an einem
weiteren Kurs teilzunehmen.
Was können Sie mit Ihrer
jahrelangen Erfahrung
als Texter angehenden
Redakteuren mit auf den
Weg geben?
Man sollte in seinen Texten den Leser mehr erleben
lassen und weniger Sachverhalte beschreiben. Vor
allem sollte ein guter Texter keine Worthülsen und
leere Floskeln verwenden.
Er sollte möglichst tief in die
Materie gehen und nicht
nur oberflächlich beschreiben. Also keine Floskel wie
„faszinierender Sonnenuntergang“ verwenden. Das
ist aussagelos. Viel mehr
interessiert doch, ob die
Sonne hinter Felsen untergeht, ob Möwen am Strand
sind oder ob man das Meer
während des Sonnenuntergangs rauschen hört.
Viele Dinge lernt ein Texter
jedoch erst in der Praxis.
Gewisse Vorgehensweisen
kann man sich zuvor aneignen, doch am Ende zählt, ob
der Text dem Leser gefällt.
Jeder Kunde hat andere
Wünsche und möchte diese
dann in den Texten umgesetzt wissen. Das bedeutet, dass man sich als Texter immer wieder neu auf
die Vorgaben des Kunden
einstellen muss. Man muss
sich den Jargon der Branche
aneignen, um glaubwürdig
zu sein.
Wie hat sich das Texten
verändert im Zuge des
Internets, von Social
Media und Content Marketing?
Ein Werbetexter hat keinen
klassischen eigenen Stil wie
ein Schriftsteller. Das Texten
hängt meist von der Corporate Language des Kunden beziehungsweise der
Marke ab. Hier gibt es eine
Zielgruppe, die bestätigt
werden will. Jedes Medium
hat also seinen eigenen
Stil, der vom Texter adaptiert werden muss, um die
Position des Unternehmens
einzunehmen. Das ist ganz
elementar für den Beruf.
Durch das Internet und die
Social-Media-Kanäle sind
die Texte auf jeden Fall kürzer geworden. Auch das
große Thema SEO, also für
Suchmaschinen optimiert
zu schreiben, verändert
das Texten. Nichts destotrotz ist die Strategie des
„Story Telling“ natürlich
geblieben. Diese wird mit
Vorliebe im Content Marketing eingesetzt. Ich mag
diese Form des Textens
sehr gerne. Denn wir leben
in generischen Märkten, in
denen sich die Produkte
fast gar nicht mehr unterscheiden. Die Produktdifferenzierung erfolgt letztendlich über die Aura. Und
diese beeinflusse ich natürlich ganz maßgeblich durch
Sprache, durch Bildwelten
und durch Tonalitäten.
Schnuppertag
bei der WBS
Lernen Sie das WBS LernNetz Live®
unverbindlich kennen.
Aktuelle Termine für Schnuppertage bei der WBS finden Sie unter
www.wbstraining.de/schnuppertag
Anzeige_WBS_Schnuppertag_V3.indd 1
26.06.15 10:1
25
Weitere Ausgaben kostenfrei anfordern!
Job
Job
Ausgabe Kaufmännisch 2013
Ausgabe 01/2014
Kaufmännische
Berufe 2015
erscheint in Kürze
KAUFMÄNNISCHE
BERUFE
UNTERSCHEIDUNG
DURCH SPEZIALISIERUNG
UNTERNEHMEN
BENÖTIGEN
BÜROKRÄFTE
Ein Interview mit Katrin
Sünderhauf von der
Deutschen Bahn AG
Seite 12
Das WBS Angebot
für diesen Bereich
finden Sie auf
Seite 18
MEHR ALS EIN
GESPÜR FÜR ZAHLEN
Das Interview mit
Hildegard Kaufmann
von der
WBS TRAINING AG
Seite 24
Kaufmännische Berufe 2013
Job
Ausgabe SAP® 2014
WBS SCHULEN
Interview mit Stefan
Kreutzer, Partnermanager SAP-Bildungspartner
Seite 16
ENTWICKLUNG
STELLENMARKT
Enormer Anstieg
an Angeboten
mit SAP-Anforderungen
Seite 14
RZ_WBS-JobReport_SAP_216x302.indd 1
KARRIERECHANCEN
MIT EINER WEITERBILDUNG ZUM SAPBERATER
Interview mit Andreas
Hesse, Teilnehmer an
einer Weiterbildung
zum SAP-Berater
Seite 35
21.05.14 11:08
SAP®-Berufe 2014
SPEZIALISIERUNG ALS
SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG
VIELE JOBS FÜR
PROGRAMMIERER
KARRIERECHANCEN
IN DER IT-BRANCHE
Interview mit
Oliver Wippich,
Recruitment Management bei HAYS
Seite 14
Die genaue
Auswertung
finden Sie ab
Seite 21
Interview mit
Steffen Pohl,
IT-Trainer bei der
WBS TRAINING AG
Seite 28
IT-Berufe 2014
Job
Ausgabe Gesundheit, Pflege und Soziales 2014
GESUNDHEITS-, PFLEGEUND SOZIALBERUFE
SAP®-BERUFE
KARRIERE MIT ZERTIFIKAT ALS SAP-ANWENDER ODER -BERATER.
Job
IT-BERUFE
TECHNISCHE BERUFE
BERUFE IM PFLEGEDIENST HABEN ZUKUNFT
ERZIEHER
GESUCHT
KARRIEREMÖGLICHKEITEN IN DER PFLEGE
ENTWICKLUNG
STELLENMARKT
Interview mit Dorit
Birke, Niederlassungsleiterin advita Pflegedienst Weinböhla
Seite 20
Hoher Bedarf an
Betreuungsangeboten für Kinder
Seite 31
Interview mit Undine
von Gahlen-Marschalk,
Schulleiterin der BFS für
Altenpflege in Leipzig
Seite 40
Deutlicher Zuwachs
bei den Technischen
Berufen
Seite 10
RZ_WBS-JobReport_Gesundheit_216x302.indd 1
Gesundheits-, Pflege- und
Sozialberufe 2014
17.07.14 14:27
Ausgabe Technische Berufe 2014
VIELE JOBS
FÜR CADFACHKRÄFTE
Die genaue Auswertung finden Sie ab
Seite 19
UMWELTENGAGEMENT
ZUM BERUF GEMACHT
Interview mit Evelyn
Villing, Inhaberin der
Agentur für Umweltkommunikation brainding
Seite 38
RZ_WBS-JobReport_Techn_Berufe_216x302.indd 1
Technische Berufe 2014
Sie interessieren sich für vorangegangene Ausgaben des WBS JobReports?
Fordern Sie die gewünschte Ausgabe einfach per E-Mail oder telefonisch an:
[email protected] oder 0800 927 927 9
Alle Ausgaben des JobReports gibt es auch online
als PDF in unserem Mediacenter:
www.wbstraining.de/jobreport
26
22.04.15 12:50
Team Bildungsberatung
WBS TRAINING AG
Fon 0800 927 927 9
Fax 030 695 450 424
[email protected]
Unsere Standorte
• WBS TRAINING AG
www.wbstraining.de/standorte