Vorlage Power-Point-Präsentation Stand 02_2013 (2)

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Flüssiggas
Produkt, Eigenschaften und Handling
Dr. Klaus-Ruthard Frisch
Leiter Strategie und Entwicklung
WTL GmbH
Stau 169
26122 Oldenburg
Büro:
Feldmühlenstraße 19
D-58099 Hagen
Fon +49 (0) 2331 9666 324
Fax +49 (0) 2331 966639 324
E-Mail [email protected]
Albrecht/Schumacher/Dr. Frisch
Flüssiggasschulung 11.05.2015
Flüssiggas – Produktvorstellung
• Flüssiggas – Produktvorstellung
• Flüssiggas – Einordnung Rechtsrahmen
• Flüssiggas – Beschaffungslogistik
• Flüssiggas – Transport und Lagerung
• Ausström- / Druckversuch
• Gas- Mobilität
• Sicherheit Autogas
• Gefährdungspotenzial
• Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
• FSD Flüssiggas Sicherheitsdienst
• Ereignisse aus der Vergangenheit
Flüssiggas – LPG
Liquefied Petroleum Gas (Low Pressure Gas)
Propan, Butan und deren Gemische
Propan C3H8
Die Qualitätsanforderungen werden in der
DIN 51622 geregelt.
Für Flüssiggas als Kraftstoff gilt die
DIN EN 589.
Butan C4H10
● Schwerer als Luft
● Leichter als Wasser
● Ab einem Überdruck von 8 bar flüssig (bei 15 °C )
● Durch Komprimierung ist eine Volumenminimierung auf 1/260 möglich
● hohe Energiedichte auf geringem Raum mit geringem Gewicht (optimale
Raumausnutzung)
LPG vereinigt die Vorteile von idealer Speicherbarkeit und gasförmiger
Verbrennung
350
LPG-Verfügbarkeit weltweit
300
250
200
Mio. to
Raffinerie
150
Begleitgas Erdgasgewinnung
100
Begleitgas Erdölgewinnung
50
0
2000
2005
2008
2010
2011
2012
2013
Quelle: 18th International LP Gas Seminar 2013
2014
2016
Symbole
farblos
odoriert
Verbrennungs-gefahr
(Kälte)
und
Gefahrenhinweise
nicht
giftig
nicht wassergefährdend
betäubend
erstickend
Achtung
komprimierte Gase
explosionsfähig
Gefahr
hochentzündlich
 Gasflaschen nicht in
Kellerräumen lagern
 Räume müssen
durchlüftet werden
Zündgrenzen
Vergleich 100% Gas = 100% UZG
10,9% OZG
100%
1,7% UZG = 100%
Zündfähige
s Gemisch
40% UZG
(Hauptalarm)
1,7% UZG
10,9% OZG
Zündfähige
s Gemisch
1,7% UZG
20% UZG (Voralarm)
Welche Zusammensetzungen gibt es?
Brenngas
Treibgas
Autogas
Hauptbestandteil
Gemisch
Propan
Propan / Butan
Einsatzmöglichkeiten
- Haushalt- und Freizeitbereich
Einsatzmöglichkeiten
- Landwirtschaft- und Gartenbau
- Gewerbe- und Industrie
• Tieraufzucht
• Wäschereien, Bäckereien
• Getreidetrocknung
• Brennschneiden, Flammhärten
• Gewächshausbeheizung
• Straßenbau
• CO² Düngung/ Biogas-Anlagen
• Weichenheizung
- Antrieb von Motoren
• Autogas, Treibgas
• Beimischung in Dieselmotoren
- Beimischung in öffentlichen Gasnetzen
(Spitzenabdeckung)
- Beimischung zu Biogas
(Aufkalorisierung für Netzqualität)
Flüssiggas – Einordnung Rechtsrahmen
Nationales Recht
Produktsicherheitsgesetz
ProdSG
Arbeitsschutzgesetz
ArbSchG
Internationales
Recht
Bundesimmissio
nsschutzgesetz
BImSchG
•
•
•
•
•
RVOs für Inverkehrbringen, Betrieb, Gesundheit
Beschaffenheitsanforderungen
Betriebsanforderungen
14. ProdSV
Betriebssicherheit
sverordnung BetrSichV
Genehmigungsverordnung
4. BImSchV
Gefahrstoffverordnung
GefstoffV
Störfallverordnung
12. BImSchV
Druckgeräteverordnung
11. ProdSV
Explosionsschutzverordnung
7. ProdSV
Genehmigungsanforderungen
ADR
Druckgeräterichtlinie
TPED
CEN / ISO
…..
a
Gasverbrauchseinrichtungsveror
dnung
TRBS 3XYZ
/ TRGS 7AB
Normen
TRF 2012
VdTÜV MBs
Flüssiggas – Beschaffungslogistik
Flüssiggas – Beschaffungslogistik
Versorgung der WESTFA-Kunden
WESTFA verfügt selbst über große Lagerkapazitäten an verschiedenen
Standorten
Hagen
Kindsbach
Sehlem
Duisburg
Großrudestedt
Oldenburg
Alt Zachun
Wanzleben
Baunach
Zusätzlich kann WESTFA auf die
Lager im fht-Verbund
zurückgreifen
 flächendeckende Versorgung
in Deutschland
Flüssiggas – Transport und Lagerung
Propan/Butan wird flüssig transportiert, gefördert und gelagert…
Schiff per
Wasserweg
Kesselwagen per Gleis
TKW per Straße
Gefahrstoffe sind in Klassen 2 – 9 eingestellt und bestehen aus zwei oder drei
Ziffern (Kemler-Zahl).
Ziffer 1 - Entweichen von Gas durch Druck oder chem.
Reaktion
Ziffer 2 - Konkretisiert die Gefahr des Stoffes
(entzündbares Gas)
UN-Stoffnummer ist immer vierstellig und beschreibt
die Zusammensetzung (Art) des Transportgutes
1965
- Kohlenwasserstoffgas, Gemisch, verflüssigt
Gefahrzettel für „entzündbares Gas“
Beim Transport von Flüssiggasflaschen privat oder gewerblich ist folgendes zu
beachten
- Leerflaschen wie Vollflaschen
(Ladungssicherung)
- Ventilschutz
- Gefahrenzettel
ab 333 kg Nettomasse zusätzlich
- Feuerlöscher
- Gefahrgut – Führerschein
- Fahrzeug – Ausrüstung
- persönliche Schutzausrüstung
Ausströmversuch
12
Ausgangssituation:
11
10
8,5
Pfandflasche 11 kg
Flascheninnendruck 5,6
bar
Flaschenaußentemp 1,8
°C
7,9
8
7
5,9
6
5,6
4
1,4
1,8
2
0,7
Außentemperatur 4,1 °C
0,2
0
7
37
0
0
0
1
2
Druck in bar
Messung
1
2
3
4
5
Zeit in Ausströmmenge Restmenge Druck Außentemp.
min
in kg
in kg
in bar
Flasche
0
0
11
5,6
1,8
1
2,5
8,5
1,8
-21,8
2
3,1
7,9
0,7
-23,2
7
4
7
0,2
-23,2
37
5,1
5,9
0
-24,6
97
9,6
1,4
0
-21,6
Restmenge in kg
97
Druckversuch
vorher
nachher
Ausrüstung/Armaturen
1 Inhaltsanzeiger
2 Füllventil
3 Sicherheitsventil
4 Flüssig-Entnahmeventil
5 Überfüllsicherung/Gas-Entnahmeventil
Gas – Mobilität
CNG-Tank
gasförmig, 200 – 250 bar
LPG-Tank
flüssig, ca. 8 bar
Alternative Antriebe 2015
Sicherheit Autogas
Sicherheit Autogas - Tankentleerung
2. IM MOTORRAUM am
Magnet-Sicherheitsventil
Gasleitung lösen
1. freien Bereich zum Abblasen festlegen
Quelle:
http://www.tak.de/download/praxisratgeber-Tankentleerung.pdf
Sicherheit Autogas - Tankentleerung
4. bei defektem
Tankentnahmeventil Leitung
für Fackel oder
Abblasleitung im Motorraum
hinter dem Magnetventil
anschließen
3. Leitung für Fackel oder
Abblasleitung mit Ende
der verbinden
Sicherheit Autogas - Rohlsdorf
Stellungnahme BRC Gas Equipment / GasDrive GmbH zur
KBA Pressemitteilung Nr. 10/2015
Multiventile BRC Europa 1 für mit Flüssiggas betriebene PKW
Wie man der Presse entnehmen konnte, gab es im August 2014 in
Norddeutschland einen Fahrzeugbrand, in dessen Folge ein Gastank geborsten
war. Hierbei wurden mehrere Feuerwehrleute verletzt.
Nachfolgende Untersuchungen zur Ursache ergaben, dass das Überdruckventil
durch ein Kautschukteil verstopft war, und somit nicht auslösen konnte.
Nach den uns vorliegenden Untersuchungsergebnissen des Sachverständigen war
das Kautschukteil nicht Bestandteil des Multiventils.
Es blieb also ein Rätsel wie das Teil in die Eintrittsöffnung des Überdruckventils
gelangen konnte.
Anmerkung: Unfall- und Entzündungsursache nicht gasspezifisch!
Gefährdungspotenzial
•
Verkehrsunfall
– Im Regelfall ohne Gasaustritt
•
Menschliches Versagen
– z. B. beim Befüllen von Behältern
•
Undichtigkeiten aufgrund zu hohen Druckes oder einer Leckage
•
Berst und Explosionsgefahr aufgrund eines Brands (BLEVE)
Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Generell gilt:
Gefährdungsbereich sichern/absperren
•
bei Undichtheiten ggf. Kugelhähne am Behälter schließen
•
Windrichtung beachten (nicht in die Gaswolke laufen)
•
auf mögliche Zündquellen und Öffnungen in Windrichtung achten
•
Öffnungen zu tieferliegenden Räumen, Kanälen, Schächten verschließen/
abdecken (z. B. Gummimatte oder Plane mit Sand)
•
bei direkter Flammbeaufschlagung des Behälters - Flamme löschen, mit
Sprühstrahl kühlen
•
unverbranntes Gas/ Gasdämpfe mit Sprühstrahl niederdrücken
• Fachkompetenzen vor Ort nutzen
z.B. Gefahrgutkraftfahrer oder Lagerpersonal
• FSD – Flüssiggas Sicherheitsdienst
Telefonnummer: 069 75 909 153
Flüssiggasaustritt ohne Brand
•
Gaswolken können von gefährdeten Bereichen mittels Sprühstrahl oder
Hydroschildern abgedrängt werden
•
Wasser nicht in Flüssigphase spritzen; „warmes“ Wasser erhöht die
Verdampfungsgeschwindigkeit
Flüssiggasaustritt ohne Brand
•
Kleinere Leckagen unter Verwendung von Dichtkissen, Stopfen etc.
abdichten
Flüssiggasaustritt ohne
Brand
•
Austritt von Flüssiggas
(gasförmig)
- nach Druckabbau Leckstelle
verschließen, wenn möglich mittels
nassen textilen Lappen vereisen
•
Sicherungsmaßnahme
ergreifen
- Evakuierung
- Gefahrenbereich absichern
- Gaswolke umlenken (Sprühstrahl)
FSD Flüssiggas Sicherheitsdienst
Aufgabenstellung:
FSD wird tätig bei Unfällen oder drohender Unfallgefahr in den Bereichen:
• Lagerung und Umschlag von Flüssiggas in ortsfesten und ortsbeweglichen
Behältern
• Transport von Flüssiggas in Eisenbahnkesselwagen, Straßentankwagen und
Flaschenlastkraftwagen
Die Hilfeleistung erfolgt auf Anforderung des vor Ort zuständigen Einsatzleiters des
öffentlichen Dienstes, in der Regel die Polizei, Feuerwehr oder
Katastrophenschutzämter, unter dessen Leitung und Verantwortung.
Art und Umfang der Hilfeleistung:
• Telefonische Fernberatung
• Beratung vor Ort
• Aktive technische Hilfe vor Ort
z.B. Flüssiggas-Tankwagen mit Pumpe und Kompressor, Montagefahrzeuge mit
technischem Hilfsmaterial
Unfälle oder drohende Unfallgefahren bei Lagerung,
Umschlag und Transport von Flüssiggas
Meldung an
Öffentliche Dienste (Feuerwehr, Polizei)
Weitergabe an
Einsatz
Flüssiggas-Sicherheitsdienst Telefon-Leitstelle
Frankfurt
Beratung
Anforderung an
Ablauf-Schema
Bereitschaftsdienst, Leitsachverständiger sofortige
telefonische Beratung
Anforderung des
Sachkundigen
Aktivierung von
Fahrzeugen und technischem Hilfsmaterial mit
Personal
Ereignisse aus der Vergangenheit
Zerstörter Ortskern durch
Gasexplosion im Sep. 2006
- Monteur wollte Undichtigkeit
an Behälterventil beseitigen
- Druckluftschrauber stand
auf
„links“ und Ventil wurde
vollständig aus dem
Behälter
gedreht
- Es kommt nach ca. 20
Minuten in einer Bäckerei
zur
Zündung
Fazit:
- 5 Tote
- 50 beschädigte Häuser
- Sachschaden von 4 Mio
Kompakt-Tankstelle in Hagen wird beim Rangieren eines
LKW beschädigt
- Rückführleitung der Tankstelle wird von einer Dachstrebe
abgeschert
- Behälter war kürzlich befüllt worden
- es kommt zu Gasaustritt der Gasphase
- nach Druckabbau wurde der Gasaustritt durch einen
Lappen, Holzpfahl und Spanngurt gestoppt
- Kanaleinlauf wurde verschlossen
- Undichtigkeit in Rohrleitung im Haus
- unkontrollierter Gasaustritt im Gebäude
- vermutlich durch Betätigung eines Lichtschalters kam es zur Zündung des explosiven Gemisches
- Haus wurde vollständig zerstört
- Flüssiggas-Behälter durch Wucht der Druckwelle von Betonplatte geschoben, aber keine
Gasfreisetzung
- Fazit: 1 Person getötet, hoher Sachschaden
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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