roadrunner - Deutscher Laden Holloman

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roadrunner - Deutscher Laden Holloman
ROADRUNNER
April
2016
Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico
Redakteure/Ansprechpartner
in den Gruppen
Redaktion
Chefredakteur
Oberstlt Sven Korthaus
stellv. Chefredakteur
Tel.: +1 (575) 404-2015
Mail: [email protected]
OStFw Frank Schlawin Redaktion & Lektorat
Frau Astrid Burger-Weber
Herr Kolja Böther
OStGefr Nico Tennhardt
Frau Rosemarie Wininger
Frau Sonja Shafer
Satz, Layout
Frau Carolin Piendl
OStGefr Nico Tennhardt
sk
fs
abw
kb
nt
rw
ses
cp
nt
Ausbildungsgruppe
(AusbGrp)
Hptm Björn Ostertag
bo
Ausbildungsstaffel
(AusbStff)
Hptm Sören Rocker
sro
Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA
(BWVSt)
Herr Kolja Böther
kb
Elektronikstaffel
(EloStff)
HptFw Stefan Hollerbuhl
sh
Instandsetzungsstaffel
(InstStff)
StFw Christian Scherz
cs
Foto des Monats
Artikel und Bilder
Fragen und Anregungen
Nachschub- und Transportstaffel
(Nsch/TrspStff)
HptFw Marcel Kuba
[email protected]
[email protected]
Stab
HptFw Sven Rosenplänter
sr
Titelbild
Technische Gruppe
(TechnGrp)
HptFw Jan Grande
jg
Ein deutscher Soldat beim Bataan Memorial Death
March nach über 42 km auf der Zielgeraden.
Infos, Bericht und Fotos ab Seite 16. Foto: cp
Wartungs- und Waffenstaffel
(Wtg/WaStff)
StFw Gerhard Ziesel
gz
Deutsche Schule Alamogordo
StDir Torsten Reinecke
mk
tr
Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift
Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der
Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Die Redaktion behält
sich vor, die eingereichten Beiträge hinsichtlich Länge, Rechtschreibung, Grammatik und
Richtigkeit zu kontrollieren und zu korrigieren. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der
Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Foto- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Redaktionsschluss ist jeweils der 15. jeden Monats.
Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden:
www.deutscherladenholloman.de
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ROADRUNNER
mit einem hoffentlich für alle schönem
Osterfest ist das erste Quartal dieses Jahres ausgeklungen. Ein ereignisreiches erstes
Quartal, das, trotz des uns alle beschäftigenden Kernthemas, der Zukunft des „Fliegerischen“, insgesamt recht erfolgreich war.
Insbesondere der Besuch von Generalmajor Günter Katz, dem Kommandeur Fliegende Verbände Luftwaffentruppenkommando, hat unsere Erwartungen in vieler
Hinsicht erfüllt. Die klaren Aussagen zur
Einsatzgestellung durch unsere Soldatinnen
und Soldaten sowie das Aufzeigen möglicher Zeitlinien im Falle einer Schließung
unseres Standortes haben unsere bisherigen Annahmen bestätigt. Insofern hat sich
die intensive Arbeit, die mein Stab und die
Stäbe der Gruppen bereits zu beiden Themen geleistet haben, mehr als gelohnt.
Zwar ist noch immer nicht jede Frage
bezüglich der Vorbereitung auf den Einsatz
und den Einsatz selbst in allen Aspekten
geklärt, aber mit den nunmehr geschaffenen
Grundlagen und Informationen können wir
die Einsatzgestellung unseres Personals für
Counter-DAESH mit gutem Gewissen verantworten. Da sich mittlerweile auch die
Abfragen zur Personalgestellung häufen,
empfehle ich, dieses Thema frühzeitig im
Kreise Ihrer Familien anzusprechen, so dass
auch Sie gut vorbereitet und guten Gewissens in einen solchen Einsatz gehen können.
Mit den durch General Katz aufgezeigten Zeitlinien zur möglichen strukturellen
Anpassung, halte ich einen sozialverträglichen und sukzessiven Personalabbau für
den Großteil unseres Personals für möglich.
Dass es trotz dieser grundsätzlich guten
April 2016
Aussichten nicht möglich sein wird, die
Wünsche eines jeden Einzelnen zu erfüllen,
muss uns dabei aber klar sein. Insofern ist
es auch hier wichtig, sich Gedanken darüber
zu machen, wie man im Bedarfsfall zu einer
möglichen Verkürzung oder Verlängerung
der Verwendungsdauer steht. Da erste Personalveränderungen bereits im nächsten
Jahr stattfinden, ist es wichtig, sich mit diesem Thema frühzeitig zu beschäftigen.
Der Besuch hat aber auch gezeigt, dass
man sich in Deutschland der Herausforderungen, die eine Schließung des FlgAusb­
ZLw mit sich bringen würde, durchaus
bewusst ist und dass man unsere dazu vorgelegten Vorschläge für eine aus unserer
Sicht optimale Lösung des Transformationsprozesses mit in die weitere Umsetzungsplanung aufnehmen wird.
Aus fliegerischer Sicht haben wir ebenfalls einen weiteren großen Meilenstein
erreicht. Der Waffenlehrerkurs konnte trotz
der ungünstigen Rahmenbedingungen zu
einem erfolgreichen Abschluss gebracht
werden. Der Luftwaffe stehen nunmehr
weitere fünf dringend benötigte Waffenlehrer auf dem Tornado zur Verfügung.
Mit der Graduierung am 9. April 2016 geht
damit der letzte in Holloman ausgerichtete
FWIC zu Ende. Mein herzlicher Dank an
alle, die sich zur Erreichung dieses Ziels mit
allen ihren Kräften eingesetzt haben!
Noch nicht zu Ende ist hingegen unser
Ausbildungsauftrag. Nach Neuberechnung
der zur Verfügung stehenden Tornado-­
Flugstunden werden die noch anstehenden
Kurse in diesem Jahr alle weiterhin in Holloman durchgeführt. Unser ganzes Augenmerk muss nun darauf liegen, diesen jungen
Flugschülern die bestmögliche Ausbildung
zukommen zu lassen.
Ich freue mich darauf, diese Aufgaben nun mit ihnen gemeinsam anzugehen!
Unseren bereits im Einsatz befindlichen
Soldaten wünsche ich an dieser Stelle allzeit Hals- und Beinbruch und einen erfolgreichen Einsatz.
VORWORT
IMPRESSUM
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Ihr Stephan Breidenbach
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Ihr wollt eure Fotos hier sehen? Schickt sie an
[email protected]
BEFÖRDERUNGEN & EHRUNGEN
FOTO DES MONATS
ALCATRAZ
WIR GRATULIEREN
Stephan Breidenbach
Er wurde zum Oberst befördert.
Oliver Fiolka
Er wurde zum Oberstabsfeldwebel befördert.
Benjamin Fischer
Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert.
Caroline Ganter
Sie wurde zum Hauptfeldwebel befördert.
Marco Kolthof
Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert.
Tobias Paik
Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert.
Foto: cp
Thorsten Stempfle
OKTOBERFEST 2016 – DAS IST DAS NEUE LOGO!
Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert.
Die Roadrunner-Redaktion gratuliert
allen Kameraden recht herzlich!
ZU GAST: RICARDA REDEKER
Generalkonsulin des Deutschen Generalkonsulats Houston
Die Jury hat entschieden – das Logo für das
20. Oktoberfest steht fest! Der Entwurf von
Hptm Oliver Thomas überzeugte das Team
der Organisatoren und setzte sich gegen die
Konkurrenten durch. Als Projektoffizier für
das diesjährige Oktoberfest überreichte OLt
Armin Trost einen Gutschein als Sachpreis
an den glücklichen Gewinner.
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ROADRUNNER
Text: kb. Foto: fs.
BESUCH
VERANSTALTUNG
Frühmorgens. Der Blick auf Alcatraz von der Fisherman‘s Wharf aus (San Francisco, CA).
Am 14. und 15. März 2016 war Frau
Generalkonsulin Ricarda Redeker zu
Besuch am Standort Holloman.
Redeker, seit Juli 2014 Leiterin des
Deutschen Generalkonsulates in Houston, verschaffte sich am ersten Tag
Ihres Besuchs Hintergrundinformationen über die aktuellen Entwicklungen
beim Fliegerischen Ausbildungszen­
trum der Luftwaffe.
Am darauffolgenden Morgen bekam
sie von Schulleiter Torsten Reinecke
an der Deutschen Schule Alamogordo
Einblicke in den Betrieb einer deutschen Auslandsschule der Bundeswehr.
April 2016
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Kommandeur Fliegende Verbände Luftwaffentruppenkommando
Text: Oberstlt Zoltan Graves. Fotos: fs & nt
Der Tornado rollt zur Startposition. Im Cockpit Generalmajor Günter Katz und Oberst Stephan Breidenbach.
Vom 2. bis 4. März besuchte der Kommandeur Fliegende Verbände Luftwaffentruppenkommando, Generalmajor Günter
Katz, das Fliegerische Ausbildungszentrum
der Luftwaffe (FlgAusbZLw) in Holloman.
Nach Begrüßung durch den Leiter des
Fliegerischen Ausbildungszentrum, Oberst
Heinz-Josef Ferkinghoff, und dem obligatorischen Eintrag in das Gästebuch, erhielt
General Katz eine umfangreiche Einweisung in die Fähigkeiten des Verbandes
und die Besonderheiten am Standort Holloman. Der erste Besuchstag des Generals
war geprägt von Gesprächen mit Disziplinarvorgesetzten, Spießen und Vertrauens­
personen, sowie einem Treffen mit dem
Der obligatorische Gästebucheintrag darf nicht fehlen.
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BESUCH
ZU GAST: GENERALMAJOR GÜNTER KATZ
Generalmajor Günter Katz während seines Vortrages zur Zukunft des FlgAusbZLw am Standort Holloman.
Commander der 49th Wing, Colonel Robert
E. Kiebler. Begleitet wurde Generalmajor
Katz von einer Delegation des Kommando
Luftwaffe unter der Leitung von Oberst i.G.
Frank Gräfe, um sich vor Ort einen Einblick
in die aktuelle Situation des Verbandes zu
verschaffen.
Darüber hinaus nahm sich General­major
Katz viel Zeit, um im Auditorium des
FlgAusbZLw vor einem sehr großen Publikum von Soldatinnen und Soldaten, sowie
zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Fliegerischen Ausbildungszen­
t rums
über aktuelle Themen der Luftwaffe und
zur Zukunft des FlgAusbZLw zu informieren.
Abschließend wurde General Katz in den
Tornado-Simulator eingewiesen und auf seinen Erstflug auf dem Waffensystem Tornado
am Folgetag vorbereitet.
Schwerpunkt am letzten Tag des Truppen­
besuchs war die Teilnahme von General­
major Katz am Flugdienst. Mit Oberstleutnant Stephan Breidenbach, dem Kommandeur
des Fliegerischen Ausbildungszentrums im
­vorderen Cockpit, absolvierte der General am
4. März 2016 seinen Erstflug Tornado.
Während des Mitflugs konnte er sich persönlich einen Eindruck von den zur Verfügung ­
stehenden Lufträumen und LuftBoden-Schießplätzen sowie den Anforderungen an unsere Tornado­besatzungen machen.
Oberst Ferkinghoff überreicht die Urkunde an General Katz.
ROADRUNNER
Sichtlich erfreut war der General nach dem Mitflug über
die ­Wüstenlandschaft New Mexicos.
Das Gruppenfoto als Erinnerung an den Erstflug.
April 2016
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Die finale Phase des FWIC: Zeigen was man gelernt hat!
Text & Fotos: bo
ON BASE
DIE JAGD AUF DIE ROTE MÜTZE
Im Eingangsbriefing für das „Groundplay“ bereits zu sehen: die rote Mütze…
Der Fighter Weapons Instructor Course
(FWIC) befindet sich in der Endphase. Die
Graduation, oder die größte Party der Luftwaffe, wie manche die Gradu bezeichnen,
steht kurz bevor. Doch eine Hürde hatten
unsere FWIC-Jungs noch vor sich: Die Mission Employment Phase, kurz ME-Phase.
Alles, was auf dem Lehrgang gelehrt und
gelernt wurde, musste hier unter härtesten
Einsatzbedingungen abgerufen werden. Ein
Mitglied der Redaktion war bei einer dieser Einsatzübungen in der ME-Phase dabei.
Das Szenario: Besser als jeder Thriller.
Im fiktiven Einsatzland hält sich ein
Terroristenführer in einem Industriekomplex auf. Deutsche Joint Terminal Attack
Controller (JTAC) klären die Position des
Anführers auf und beobachten seine Bewegungen. Zu erkennen ist der aus militärischer Sicht als Hochwertziel eingestufte
Anführer an seiner roten Mütze.
Die JTACs fordern einen Angriff durch
Drohnen an. Die Koordinaten werden
durchgegeben und bestätigt. Die Drohne
ist on station, also im Luftraum hoch über
dem Industriekomplex und für den Terroristenführer und seine Komparsen unsichtbar. Die Bombe wird ausgelöst und schlägt
Sekunden später ein – doch das Ziel wird
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verfehlt, der Terroristenführer kann fliehen.
Er rettet sich in sein Fahrzeug und weicht,
von einem Motorrad eskortiert, in sein
­eigenes Stammesgebiet aus.
Dort stehen ihm schwere Waffen wie Mörser und Maschinengewehre zur Verfügung
und er betreibt eigene Checkpoints, um den
Zugang zu dem Gelände zu kontrollieren.
Kurz um: Das Risiko für Bodenkräfte ist
zu hoch, besonders, weil wenig Zeit bleibt
bevor der Terroristenführer im unübersichtlichen Bergland untergetaucht wäre.
Es gibt nur eine Lösung: Unsere FWICJungs – gerade noch zusammen mit amerikanischen F-16 Flugzeugen in einer anderen
Mission gebunden – werden zur Unterstützung angefordert. Einfach wird es aber auch
für die Tornados nicht, das Hochwertziel
mit der roten Mütze auszuschalten.
Russische Flugabwehrsysteme des Typs
SA-6 Gainful und SA-8 Gecko schützen
den Terroristenführer – er fühlt sich sicher.
Doch der Schutz ist nur von kurzer Dauer.
Die Flugabwehrsysteme sind die Ziele, die
unsere Jungs als erstes ausschalten, um
dann den Anführer aus 24.000 Fuß lautlos
und ungestört zu beobachten – wartend auf
den perfekten Moment der Bekämpfung.
Fortsetzung auf Seite 10
ROADRUNNER
Schutz für den Terroristenführer: Die russischen Flugabwehrsysteme SA-6 (links) und SA-8 (rechts).
Die russische SA-8 auf dem Weg in die Stellung.
Der Industriekomplex: Schauplatz des Drohnenangriffes.
April 2016
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ON BASE
FORSETZUNG: DIE JAGD AUF DIE ROTE MÜTZE
Der flüchtende Tross lässt sich auch nicht von einer Kuh­herde
aufhalten.
Erfolgreich geflüchtet? Noch lacht der Terroristenführer mit der
roten Mütze.
Im Unterschlupf: Die Flucht scheint geglückt, von den
Tornados noch keine Spur.
Die Vorbereitung einer solchen Mission
bedarf immenser logistischer Planung.
Als größte Herausforderung beschreibt
Oberstleutnant C., einer der verantwortlichen Missionplaner, die Koordination
der verschiedenen Elemente: Luftfahrzeuge, Feinddarstellung, JTACs und
andere Unterstützer müssen so abgestimmt sein, dass am Ende ein komplexes
und realistisches Einsatzszenario für die
FWIC-Schüler zustande kommt.
Oberstleutnant Jan R., Leiter Fluggruppe FWIC, bescheinigt seinen Schülern ein gutes Abschneiden bei dieser
Übung: Mit Präzision wurden die geforderten Ziele der Übung erreicht.
Und wieder zeigt unser Tornado in
Verbindung mit seinen exzellent ausgebildeten Crews, dass er zwar schon einige
Jahre auf dem Buckel hat, aber längst
nicht outdated ist, sondern in solchen
sehr aktuellen Einsatzszenarien weiterhin seinen wertvollen Beitrag leistet.
Der Versuch die Tornados mit Fliegerfäusten abzuwehren misslingt – die FWIC-Jungs meistern auch diese Herausforderung.
Weitere Zieldarstellungen im Industriekomplex.
Das russische Flugabwehrsystem SA-8 operiert gegen unsere
Tornados – jedoch ohne Erfolg…
Trügerische Ruhe im Unterschlupf: Das Camp der Terroristen vor
dem Angriff der Tornados.
10
Wieder sind es deutsche JTACs, die
den Terroristenführer in einem Verschlag
eindeutig identifizieren, bevor sie selbst
unter Mörser- und Maschinengewehrbeschuss geraten – jetzt muss es schnell
gehen. Unsere FWIC-Jungs erhalten in
letzter Sekunde die benötigten Informationen von den unter Feuer liegenden JTACs und schlagen blitzschnell mit
absoluter Präzision zu. Anschließend
werden die flüchtenden Bodyguards des
Terroristenführers markiert und der Priorität nach ebenfalls durch die Tornados
ausgeschaltet – Mission accomplished!
Obwohl der Beschuss lediglich simuliert wurde, war die Spannung doch greifbar. Als Teil der Feinddarstellung fühlte
man die Blicke unserer Jungs im Nacken
und schaute ständig in den Himmel. Alle
wussten: „Wir werden beobachtet“. Doch
alles, was man hörte, war bestenfalls ein
leichtes, weit entferntes Grummeln der
Triebwerke des Tornados.
Kurz vor dem Angriff der Tornados: der Terroristenführer mit der roten Mütze fühlt sich sicher.
ROADRUNNER
Erfolgreiche Übung: Das Abschlussfoto der Feinddarstellung auf dem Boden.
April 2016
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Text: Redaktion. Foto: Oberstlt Dr. Thorsten Weber.
Text: bo. Fotos: bo & GFD.
Oberstleutnant Dr. Weber ist seit Anfang März Angehöriger des deutschen Einsatzkontin­
gentes Counter-DAESH auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt Inçirlik. Für die nächsten
Monate hat er dort die Position Chef des Stabes übernommen.
Herr Oberstleutnant, wie war Ihre
Anreise in die Türkei?
Die Anreise war, wie erwartet, etwas
lange. Mein Kamerad und ich wurden sonntags von meinem Spieß sowie meinem Stellvertreter zuhause abgeholt und zum Flughafen gebracht.
El Paso, Houston, Istanbul, Adana, nach
mehr als 24 Stunden waren wir endlich am
Ziel. Auch unser Gepäck, jeder von uns
hatte über 50kg an Ausrüstung dabei, traf
zum Glück gleichzeitig mit uns ein. Nochmals vielen Dank an die S3-Truppe, die wir
in den letzten Wochen ganz schön auf Trapp
gehalten haben.
Wie ist das Leben auf der Base?
Inçirlik ist ein Stützpunkt der türkischen
Luftstreitkräfte. Hier sind zahlreiche Nationen stationiert, die sich der Operation Inherent Resolve angeschlossen haben. Neben
dem Gastgeber prägt die US Air Force
das Leben auf der Base. Das fängt bei der
Verkehrsführung mittels 4-Way-Stops an
und hört bei der Base Exchange und Commissary auf. Im Zahlungsverkehr gilt der
US-Dollar. Es gibt aber auch einen türkischen Supermarkt, in dem man landestypische Waren kaufen kann. Viele von uns
leben in Gemeinschaftsunterkünften, teilen sich eine Housing-Unterkunft oder
haben ein Zimmer im Hodja-Inn (BOQ). Im
Gegensatz zu Holloman ist die Vegetation
hier etwas grüner, es gibt sogar Orangenhaine.
munizieren kann. Anders sieht es mit der
Paketzustellung in die USA aus. Mein Versuch einen Schokohasen zu Ostern mittels
Feldpost der Bundeswehr in die USA zu
schicken, endete mit dem Erhalt der Versandkostenabschätzung von ca. 30 Euro.
Seither sitzt der Hase auf meinem Schreibtisch und wartet auf Transportalternativen.
Wir haben von den Anschlägen in der
Türkei gehört, wie sieht die Lage vor Ort
„on Base“ aus?
Unsere Gastgeber passen sehr gut auf
uns auf. Ich fühle mich auf dem türkischen
Luftwaffenstützpunkt Inçirlik sicher.
Herr Oberstleutnant, vielen Dank für Ihr
Interview.
Wie haltet ihr den Kontakt mit euren
Familien zu Hause?
Die Zeitverschiebung nach Holloman
beträgt neun Stunden, nach Deutschland ist
es eine Stunde. Die Unterkünfte und Büros
sind mit WLAN ausgestattet, so dass man
per Skype oder anderen Diensten gut kom12
DIE JUNGS IN DEN BLAUEN OVERALLS
ON BASE
EINSATZ
DIE ERSTEN TAGE IN INÇIRLIK
ROADRUNNER
Seit Ende Januar hat man sie häufiger
mal gesehen: In den Gängen der Ausbildungsstaffel; im Flugbetriebsbereich und
wenn man zur fliegenden Zunft gehörte,
traf man sie auch mal am Himmel New
Mexicos… Doch wer waren die Jungs in
den blauen Overalls?
Sie sprachen deutsch – die Patches zeigten die Buchstaben „GFD“, ihr Heimatflugplatz: Hohn, Schleswig Holstein. Ihr
Auftrag in Holloman: Die Unterstützung
unseres Hochwertlehrgangs FWIC. Die
GFD (Gesellschaft für Flugzieldarstellung), ein Tochterunternehmen der Airbus
Defence and Space, war mit zwei Flugzeugen des Typs Learjet 36 vor Ort und übernahm unter anderem die Darstellung von
Flugzielen, z.B. durch Schleppziele, die
unser FWIC beschießen konnte.
Die Crew des Learjet 36 besteht bei solchen Aufträgen aus zwei Piloten und aus
mehreren Operateuren, die im hinteren Teil
des Flugzeuges elektronisch Flugziele simulieren, den Funkverkehr stören oder aber
auch Bodenziele für unsere Tornados markieren. Besonders im Bereich der elektronischen Kampfführung leisteten die Jungs
in den blauen Overalls, übrigens allesamt
ehemalige Jetpiloten oder Waffensystemoffziere der Bundeswehr, einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des WaffenApril 2016
lehrerkurses. Insgesamt waren von Januar
bis März zwei Kommandos der GFD zur
Unterstützung des FWIC hier in Holloman.
Der Learjet mit dem Schleppziel
13
BFD-Seminar Öffentlicher Dienst als Unikat in der Bundeswehr
Vom 29. Februar bis 18. März 2016 fand
über den Berufsförderungsdienst (BFD) das
Seminar Öffentlicher Dienst mit Einblick
ins Assessment-Center statt. Der Kurs war
insgesamt in drei Teile aufgeteilt und wird
in dieser Form nur durch den BFD in Holloman angeboten.
In den ersten zwei Wochen, die in Vollzeit stattfanden, wurden die Teilnehmer
adäquat in den Bereichen Grundgesetz,
Einstellungstests und Allgemeinwissen
geschult. Der Dozent, Herr Norbert Pohl,
verstand es hierbei, die Inhalte anschaulich,
leicht verständlich und mit dem nötigen
Witz zu vermitteln. Durch seine jahrelange
Erfahrung, unter anderem als Leiter der
Verwaltung in einem Arbeitsamt, konnte er
jegliche Sachverhalte mit vielen Beispielen
aus der Praxis veranschaulichen.
In der dritten Woche, die nach Dienst stattfand, wurden Gruppendiskussionen, Job­
interviews, sowie freie als auch gebundene
Einzelvorträge geübt und perfektioniert.
Alle Teilnehmer fühlten sich nach dieser Maßnahme bestmöglich auf die Einstellungstests der einzelnen Landes- und
Text: StUffz Stefan Roll
Foto: HptFw Sascha Obrecht
Bundesbehörden vorbereitet. Diese Maßnahme ist eine der erfolgreichsten, die der
BFD Holloman anbietet. Übrigens: Nur am
Standort Holloman bekommt man das XXL
Paket mit der zusätzlichen dritten Woche,
in der praktisch geübt wird – an deutschen
Standorten wird dies nicht angeboten. Somit
ist die Teilnahme an der Weiterbildung für
jeden unserer „Hollomänner“ Pflicht, der
vor hat im Anschluss an seine Dienstzeit in
den öffentlichen Dienst zu wechseln.
Unser Dank geht an das Team des BFD
Holloman und natürlich an den Dozenten
Herr Pohl.
BFD-Seminar Öffentlicher Dienst
• nächster Termin: 29.08.2016
• Informationen und Anmeldung
bei Herrn Alexander Geißler,
Tel. (575) 572-2947
Die „Auszubildenden“ um den Dozenten Norbert Pohl (Bildmitte).
14
ROADRUNNER
MEDICAL SERVICE FÜR GELIEBTE VIERBEINER
Wahrscheinlich hat sie jeder schon einmal beim Einfahren in die Holloman Air
Force Base gesehen – die Military Working
Dogs (MWD) der Security Forces. Nicht
nur auf der Holloman Air Force Base gibt es
diese Diensthunde, sondern auch auf jeder
anderen Liegenschaft der amerikanischen
Streitkräfte. Die Hunde sind speziell ausgebildet und ein wertvoller und wichtiger
Bestandteil zum Schutz der Kasernen. Da
die Ausbildung sehr zeit- und kostenintensiv ist, wird sehr viel Wert auf die Gesund­
erhaltung der Tiere gelegt.
Zu diesem Zwecke gibt es in Holloman die
Veterinary Treatment Facility – eine schöne
Umschreibung für den Begriff des Tierarztes. Hier erfolgen jedoch nicht nur regelmäßige medizinische Vorsorgeuntersuchungen
oder Gesundheitstest für die Diensthunde,
auch die Behandlung der Haustiere von hier
stationierten Soldaten wird mit dem kompletten Spektrum der tierärztlichen Dienstleistungen abgedeckt.
Weniger bekannt ist die Tatsache, dass
auch die in Holloman stationierten deutschen Soldaten diese Leistungen für ihre
Haustiere in Anspruch nehmen können.
Nach einer anfänglichen Registrierung
des Haustieres steht der Behandlung des
besten Freundes des Menschen nichts mehr
im Wege. Das Angebot umfasst Basisdienstleistungen wie Krallenschneiden,
Impfen und tierärztliche Untersuchungen,
aber auch umfassendere Eingriffe wie das
Sterilisieren oder Kastrieren sind möglich.
Das wichtigste Dokument, um sein Haustier am Ende der Tour of Duty mit nach
Deutschland nehmen zu können, ist ebenfalls hier erhältlich: das Gesundheitszertifikat. Darin wird die Gesundheit des Tieres
sowie der Erhalt aller nötigen Impfungen
bestätigt, womit die Quarantäne am europäischen Zielflughafen entfällt.
Möchte man in ein Nachbarland wie
Mexico oder Kanada reisen und sein Tier
mitnehmen, braucht man dieses Gesundheitszeugnis ebenfalls.
Das Personal dort ist immer freundlich
und kann bei allen Fragen, auch zu Administrativem weiterhelfen. Termine können
telefonisch oder vor Ort vereinbart werden.
was
Veterinary Treatment Facility
wo
22 Yucca St, Holloman AFB 88330
Telefon/Fax
+1 (575) 572-3303 / +1 (575) 572-5341
offen
Mo, Mi, Do & Fr 8.00 – 12.00 Uhr / 13.00 – 16.00 Uhr
Di 7.30 – 12.00 Uhr / 13.00 – 16.00 Uhr
Letzter Wochentag im Monat nur bis 15.00 Uhr
Geschlossen an Wochenenden und Feiertagen
Info
[email protected] & facebook.com/HollomanVTF
April 2016
Text & Foto: nt
ON BASE
BERUFSFÖRDERUNGSDIENST
EIN MUSS FÜR ALLE ZEITSOLDATEN!
15
Schlacht von Bataan
Die Opfer
Warum in New Mexico?
Während des 2. Weltkrieges
3 Monate und 2 Tage
7.1. – 9.4.1942
Es gibt sehr viele, auch stark von
einander abweichende Zahlen.
Die Gründe dafür sind, dass es
keine gesicherten Angaben gibt,
wieviele Soldaten sich ergeben
haben, wieviele es geschafft haben
zu fliehen oder sich den örtlichen
Guerillatruppen
angeschlossen
haben.
Nicht nur die Greueltaten der Japaner forderten Opfer sondern auch
Unterernährung, Hunger, Durst,
Erschöpfung und Krankheiten.
Auf den sog. Hell Ships wurden
die Gefangen ähnlich behandelt
wie während des Marsches: Eingepfercht auf kleinstem Raum
hatten sie wochenlang kaum Luft,
Wasser oder Essen.
Da diese Schiffe nicht gekennzeichnet waren, starben Tausende
auch aufgrund von Friendly Fire.
Ins Leben gerufen wurde der Bataan
Memorial Death March von der
Kadettenklasse der Army ROTC
(Reserve
Officers
Training
Corps) der New Mexico State
University (NMSU).
Der Marsch wird im Gedenken an
diejenigen durchgeführt, die während des zweiten Weltkrieges die Philippinen verteidigt haben und dafür ihre Freiheit,
Gesundheit und ihr Leben opferten6.
Kriegsparteien
USA & Philippinen
gegen Japan
Ausgang
76.000 amerikanische & philippinische Soldaten auf der Halbinsel
Bataan ergeben sich den Japanern4.
Die Gefangenen
Der Todesmarsch von 1942
4
13 km
8 mi
3
61 km
38 mi
2
106 km
66 mi
1
16
Die Japaner trieben ihre Gefangenen
in 6 Tagen in einem Gewaltmarsch
unter unmenschlichen Bedingungen
106 km über die Bataan-Halbinsel
von Mariveles 1 zur Zugstation in
San Fernando 2 .
Von dort wurden die Gefangenen
nach Capas 3 gebracht .
Die Soldaten mussten von dort zu
Fuß weiterlaufen bis zum Camp
O'Donnell 4 .
Später wurden Gefangene auch per
Schiff (Hell Ships) nach Japan transportiert (1942 bis 1945).
Die Kriegsverbrechen
Wer als Kriegsgefangener während
des Marsches vor Erschöpfung stehen blieb, an dreckigen Pfützen
einen Schluck Wasser suchte oder
umfiel, wurde erschossen, geköpft
oder mit dem Bajonett erstochen. Es
gab kaum Wasser und Essen.
Oft wurden die Erschöpften lebendig begraben oder verbrannt, aber
auch mit Schaufeln tot geschlagen,
andere Gefangene wurden gezwungen, Gräber auszuheben1,4.
In San Fernando wurden über
100 Soldaten in Frachtwaggons
gepfercht, die für maximal 40 Leute
ausgelegt waren4.
Ebenso eng war es im Camp O'Donnell: Für 10.000 Soldaten konzipiert, war es mit Ankunft der über
50.000 Gefangenen hoffnungslos
überfüllt5.
ROADRUNNER
10.000
Tote
21.000+
Tote
20.000+
Arbeitslager
Hell Ships
Tote
10.000+
Vermisste
Von 76.000 Soldaten kehren
15.000 wieder in die USA zurück
-80,3%
April 2016
Der erste Marsch fand im April 1988
statt. Die Marschroute begann
am Horseshoe auf dem NMSU
Campus und führte zum Baylor
Canyon Pass in den Organ Mountains östlich von Las Cruces.
1989 verlegte man den Marsch
auf die White Sands Missile Range
(WSMR): Eine herausfordernde Strecke
von 42,2 km durch das unwirtliche Gelände der hiesigen Hochwüste.
Der Memorial Death March findet seit seiner Gründung jährlich in New Mexico statt und ist der einzige
Bataan-­Gedenkmarsch in den USA.
New Mexico hat aber auch
einen ganz „persönlichen“
Bezug zu Bataan: Die 200th
Coast Artillery.
Sie wurde am 1. September
1880 in der New Mexico Volunteer Militia organisiert. In ihrer
Geschichte finden sich dann
verschiedene Zugehörigkeiten
und Umstrukturierungen. Zur
Zeit des 2. Weltkrieges war sie
Teil der U.S. Army, heute aber
ist sie der New Mexico National
Guard unterstellt.
Als sie im September 1941
zusammen mit der 515th Coast
Artillery zur Luftabwehr in die Philippinen verlegt
wurde, hatte sie eine Stärke von 1816 Soldaten. Weniger als die Hälfte (987 Soldaten) sollten überleben.
Quellen
Die Philippinen
Karten: maphill.com, Google, Robert H. Cowan, WSMR. Texte & Grafiken: cp
ON BASE
DER BATAAN MARSCH – ZAHLEN & HINTERGRÜNDE
[1] bataanmuseum.com
[2] Wikipedia.de & Wikipedie.org
[3] bataanmarch.com
[4] britannica.com
[5] h
istory1900s.about.com [6] armyrotc.nmsu.edu/history
17
Text & Fotos: bo
Das Team der Ausbildungsgruppe beim Bataan Memorial Death March 2016
18
Fotos im Mittelteil: abw, HptFw Matthias Gawlich, StUffz Peter Geiermann, Hptm Jörg Kullmann & nt
Gesenkte Häupter als Gedenken an die Opfer des Todesmarsches von Bataan 1942.
StFw Bergmann schüttelt einem Überlebenden die Hand.
Sonntag, 20. März 2016, kurz nach 6 Uhr
morgens – hunderte Menschen warten in
der Wüste New Mexicos auf den Start einer
ganz besonderen Veranstaltung. Nachdenklich, gespannt, konzentriert, aber auch voller Stolz: Die Stimmung der Menschen hier
auf einem Sportplatz der White Sands Missile Range (WSMR) ist eine ganz besondere. Die gerade aufgehende Sonne schickt
ihre ersten Strahlen in den Himmel und
beleuchtet die Berge im Hintergrund. Davor
weht eine riesige amerikanische Flagge.
Lautsprecher ertönen und eine Fahnenabordnung marschiert los: Die bewegende
Zeremonie im Vorgriff auf den Bataan
Memorial Death March 2016 beginnt.
Der kommandierende General der
WSMR, BrigGen Timothy R. ­Coffin, trifft
mit seinen Eröffnungsworten den Kern des
Marsches: Es sollen die geehrt werden, die
einst diesen furchtbaren Qualen ausgesetzt
waren und für die Teilnehmer soll es eine
lebendige Geschichtsstunde gegen das Vergessen sein. Die Namen der anwesenden
Bataan-Veteranen werden vorgelesen, auch
die Namen derjenigen, die seit dem letzten Marsch verstorben sind. Nachdenklichkeit macht sich breit, ein Priester spricht
ein Gebet, dann ein Kanonenschlag und
die Teilnehmer werden ins Hier und Jetzt
zurückgeholt. Nun ist es bereits hell, denn
die Sonne hat sich über die Sacramento
Mountains gereckt und strahlt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.
Das fünfköpfige Team der Ausbildungsgruppe begibt sich zum Start. Auf dem Weg
dorthin: Überlebende Veteranen, die sich
schaften. Das Ziel gefühlt schon vor Augen.
Nach dem das Team der AusbGrp den schwierigeren Teil der Strecke gemeinsam überwunden hat, steigt nach Kilometer 30 die Vorfreude
auf das Ziel und das Ende des Marsches.
„Ich war mittendrin sehr verwundert, wer
alles beim Marsch mitgelaufen ist. Der jüngste
Teilnehmer war gerade zehn Jahre alt, aber ich
habe ebenso viele Teilnehmer im Rentenalter
gesehen. Denen zolle ich meinen vollen Respekt und ganz ehrlich: Die eigenen Schmerzen relativieren sich dann recht schnell, wenn
man zusammen mit Soldaten mit amputierten
Glied­
maßen marschiert,“ beschreibt StUffz
Stefan Roll seine Eindrücke auf dem Marsch.
Gegen Ende steigerte sich der Support an der
Strecke: „Die Zurufe und das Jubeln der Leute
tragen einen förmlich den letzten Kilometer ins Ziel,“ erklärt OFw Thorsten Stempfle.
Dies steht übrigens auf keinen Fall im Widerspruch zu den furchtbaren Ereignissen, an die
der Marsch erinnern will. Jeder Teilnehmer hat
das im Hinterkopf und letztlich ist jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer, egal ob aktiv
oder als Unterstützer, Teil dieser lebendigen
Geschichtsstunde.
Im Ziel warten die Angehörigen des Teams
und beglückwünschen die Marschierer für die
tolle Mannschaftsleistung. „Da die Ausbildungsgruppe zum 1. Juli 2016 aufgelöst wird
und in das FlgAusbZLw aufgeht, bin ich ganz
besonders stolz, dass wir noch einmal eine
Mannschaft zum Bataan Marsch aufgestellt
haben und die Fahne der Ausbildungsgruppe
durchs Ziel getragen worden ist!“ erklärt
Oberstleutnant Wolters, der als Kommandeur
„seine Jungs“ im Ziel empfing.
für die Teilnahme bedanken. Die Stimmung: Hoch motiviert! Man möchte endlich
los, um ein Teil der Bataan March Community zu werden und seinen Beitrag gegen
das Vergessen zu leisten. Welchen Beitrag?
Eigentlich ganz einfach: 42,2 km durch die
Wüste müssen bewältigt werden… Im Fall
der Ausbildungsgruppe als Team, das heißt
alle müssen zusammen bleiben, keiner darf
aufgeben oder zurückbleiben, denn sonst
werden alle disqualifiziert.
„Das ist eine ganz besondere Herausforderung, da man während des Marsches
gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen
muss. Es muss ein gemeinsames Tempo
gefunden werden, Tiefpunkte müssen nicht
nur für sich selbst, sondern auch im Team
überwunden werden; ganz im Sinne des
Bataan Marsches,“ erklärt Marschgruppenführer OLt Christian Matlok.
Die Strecke kann man insgesamt als herausfordernd bezeichnen. Zunächst geht
es über weite Strecken auf annehmbarem Untergrund ständig bergauf. Man hat
den General und seine bewegenden Worte
noch im Ohr und genießt die Stimmung
und die Unterstützung auf der Strecke. Im
Schnitt kommt alle zwei Meilen eine Verpflegungsstation, an der man die Reserven
wieder auffüllen kann. Die Organisation ist
top: Es werden Obst, Wasser und Gatorade
gereicht. Für Hartgesottene gibt es sogar
Hot Dogs. Nach circa der Hälfte der Strecke
ändert sich der Untergrund und verlangt den
Marschierenden alles ab: Sand, etwa knöcheltief und welliges Gelände. Dafür eine
tolle Aussicht auf neumexikanische LandROADRUNNER
April 2016
VERANSTALTUNG
NO MAMA, NO PAPA, NO UNCLE SAM
Trotz der Anstrengung immer ein Lächeln:
Das Team der Ausbildungsgruppe im Verlauf des Marsches, auch wenn zugegebener Maßen das Lächeln mit
der Zeit schwerer fiel.
Das Team im Einzelnen v.l.n.r.: OFw Thorsten Stempfle,
Hptm Björn Ostertag, StFw Michael Bergmann, StUffz
Stefan Roll, OLt Christian Matlok.
km
10
km
20
km
30
km
41,8
19
Teilnehmer
Grundsätzlich kann jeder teilnehmen. Dennoch kommt eine bedeutende Zahl der Teilnehmer aus
dem Militär in den USA, aber auch
anderer Länder.
Teilnehmer 2016: 6616
Altersband der Läufer:
10 bis 89
Strecke
Marathon
42,2 km / 26 mi
Kleine Route (Honorary)
22,8 km / 14,2 mi
Zeiten
schnellster Mann
2h 57min 58s | 14,3 km/h
schnellste Frau
3h 38min 13s | 11,6 km/h
Mit Gepäck
Wer in der Kategorie „Heavy“
läuft, muß mindestens einpacken:
15,9 kg / 35 lbs
Schwerster Rucksack 2016:
36,7 kg / 81 lbs
Unterstützung und Hilfe
In den Rucksäcken befanden sich
meistens Essenskonserven, die am
Ende gespendet werden.
Resultat dieses Jahr:
Essen für 20.278 Mahlzeiten
Gründe, mitzulaufen
persönliche Herausforderung
Wettbewerbsgeist
Kameradschaftsgeist stärken
z u Ehren eines Familienmitgliedes oder eines Veteranen, der
Bataan miterlebt hat
20
ROADRUNNER
April 2016
21
Text & Fotos: nt
WINTERSPORTTAG 2016
Nach vielen missglückten Versuchen, den Wintersporttag einzuführen, ist es uns dieses Jahr endlich
gelungen. Am 5. Februar 2016 ist die Sekundarstufe
der Deutschen Schule Alamogordo ins Skigebiet
nach Cloudcroft gefahren. Wir teilten uns in drei
Gruppen: Ski- und Snowboardfahrer, Schlittenfahrer und Wanderer.
Auf der Piste hatten wir die Möglichkeit einen Skioder Snowboardkurs zu belegen, aber natürlich auch
die Gelegenheit, unser Können auf den Pisten zu zeigen. Viele von uns haben die Chance genutzt und an
einem Kurs teilgenommen. Der dauerte zwei Stunden und wir übten am kleinen Berg die ersten Kurven
und das Schleppliftfahren. Einige durften auch dann
mit ihren Skilehrern ganz nach oben auf den Berg
und meisterten ihre erste Abfahrt.
Die zweite Gruppe fuhr mit dem Bus zum Schlittenfahren. Nach einem kalten Start und vielen steilen
Abfahrten durften auch diese Schüler sich an der Talstation wieder aufwärmen und den Ski- und Snowboardfahrern bei ihren Abfahrten zuschauen.
In der Zwischenzeit wanderte eine kleine Gruppe
durch teilweise sehr tiefen Schnee in den Wäldern
nahe Cloudcroft. Nach über zweieinhalb Stunden
kamen alle erschöpft, aber glücklich und stolz zurück.
Belohnt wurde dieses Wintersportereignis mit dem
Blick auf den schneebedeckten Sierra Blanca in der
Ferne. Durch diesen Tag wurde bei Vielen der Spaß
am Ski- und Snowboardfahren geweckt. Viele Teilnehmer waren kurz nach diesem spaßigen, aber auch
anstrengenden Tag schon wieder auf der Piste.
Für den ersten Versuch war der Wintersporttag ein
Erfolg, der in den folgenden Jahren hoffentlich wieder stattfinden wird.
Ein Fernsehteam des Lokalsenders KRWG aus Las Cruces berichtet über das deutsche Bildungssystem.
Im Biounterricht stand gesunde Ernährung auf dem Lehrplan.
Simon Thompson im Interview mit den Schülersprecherinnen.
Sportunterricht der Unterstufe.
22
Am 3. März 2016 wunderten sich die
Schüler auf dem Schulhof: „Warum ist denn
da eine Fernsehkamera?“ Zu Besuch an
der Deutschen Schule Alamogordo war ein
Filmteam des lokalen Radio- und Fernsehsenders KRWG aus Las Cruces. Mit einer
Reportage will das Team den Aufbau des
deutschen Bildungssystems aufzeigen.
Diverse Interviewpartner, angefangen
bei den Schülersprecherinnen über die
Lehrkräfte bis hin zum Schulrektor, konnten dem Team erklären, wie das deutsche
Schulsystem funktioniert, aber auch was
die Besonderheiten einer deutschen Auslandsschule der Bundeswehr sind.
Der Schuldirektor, Torsten Reinecke, lud
sie anschließend in die Unterrichtsräume
ein. In verschiedenen Klassen konnte das
Team Schüler und Lehrer beim Unterricht
beobachten. So wurden unter anderem die
Sportstunde der Unterstufe, sowie der Computer- und Biologieunterricht der Mittelstufe gefilmt.
Nach über drei Stunden in der Schule
und reichlich Aufnahmen im Kasten verließ
das Team die deutsche Schule wieder und
machte sich zufrieden auf den Heimweg in
Richtung Las Cruces.
Sobald der Termin für die Ausstrahlung
des Beitrags fest steht wird dieser auch über
den Roadrunner bekanntgegeben.
ROADRUNNER
Text: Tatjana Lüdke und Sydney Stitz
Fotos: DSA
April 2016
DEUTSCHE SCHULE ALAMOGORDO
AMERIKANISCHES FILMTEAM AN DER DSA
23
Nur mit sicherem Abstand: Blick auf das White House.
Gemäß aktueller Personalplanung sollte
Thanksgiving 2015 unser letztes Thanks­
giving in den USA sein. Aus diesem Grund
beschlossen wir, diesmal etwas Besonderes zu unternehmen. Schon lange hatten
wir den Plan ins Auge gefasst, einen Trip
nach New York und Washington zu unternehmen. Da die Reise erst Ende November
beginnen sollte, war ich der Meinung, dass
eine Buchung Anfang Oktober ausreichend
sei. Weit gefehlt, aber dazu später mehr.
Der grobe Plan sah folgendermaßen aus:
Flug von El Paso nach Washington – vier
Nächte in Washington – Weiterreise nach
New York – vier Nächte in New York –
Rückflug nach El Paso.
Wir wussten, dass wir es niemals schaffen würden, in drei Tagen pro Stadt alles
zu sehen. Aus diesem Grund haben wir
uns eine grobe To-Do-Liste erstellt, die wir
dann abarbeiten wollten. Es war ein wirklich toller Urlaub mit unvergesslichen Eindrücken, aber nun der Reihe nach.
Unsere Flüge haben wir nach durchweg
positiven Erfahrungen wieder über die
Website Hotwire.com gebucht. Der Flug von
El Paso nach Washington verlief äußerst
un­spektakulär. Wir hatten bereits im Voraus
einen Shuttle-Service vom Flughafen zum
Hotel gebucht, der auch problemlos über die
Bühne ging. Der Vorteil dieses Shuttle-Services gegenüber einem Mietwagen war,
dass man schon mal einen ersten Blick auf
die Stadt erhalten konnte. Bereits während
24
Text & Fotos: Hptm Dirk Habermann
Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten.
dieser Fahrt fuhr man an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Man sagt ja, der erste
Eindruck ist immer der wichtigste und so
war es auch bei unserer Ankunft am Hotel.
Man kann diesen Eindruck in einem Wort
zusammenfassen: Wow! Wir hatten mit dieser Blindbuchung (wer Hotwire kennt, weiß
was ich meine) wieder einmal richtig Glück
gehabt. Es wurde das The Westin Washington. Allererste Sahne! Super Zimmer, super
Service und super Standort.
Der Fußweg zur National Mall dauerte
circa 15 Minuten. Denjenigen, die mit dem
Begriff National Mall einen Einkaufstempel verbinden, sei gesagt, dass sich hinter
diesem Begriff in Washington das Museumsviertel zwischen Capitol und Lincoln
Memorial verbirgt. Nach der ersten Nacht
machten wir uns dann auf, Washington zu
erkunden. Unser erster Anlaufpunkt war
das White House. Aufgrund der einige Tage
zuvor stattgefunden Terrorakte in Paris war
hier ein erhöhter Ansatz von Sicherheitskräften festzustellen, der verständlicherweise einen gewissen Sicherheitsabstand
einforderte. Dennoch war es möglich, die
weltberühmten Ansichten des White House
zu sehen und auch bildlich festzuhalten.
Am National Christmas Tree, der sich hinter dem White House befindet, konnten wir
sogar Santa Claus bei seinen vorweihnachtlichen Aufräumarbeiten beobachten.
Unser weiterer Spaziergang führte uns
dann vom Lincoln Memorial am ReflecROADRUNNER
Eine alte Kirche im Stadtteil Georgetown, ...
...ein Stadtviertel mit gemütlichem Kleinstadtflair.
ting Pool entlang zum World War II Memorial und
danach zum Washington Memorial. Hier besteht
die Möglichkeit, einen Trip zur Spitze des Obelisken zu machen. Ein Schild vor Ort weist aber darauf hin, dass die Tickets anderen Ortes verkauft
werden und das es möglich ist, diese Tickets maximal sechs Monate im Voraus zu buchen.
Man kann sich also gut vorstellen, dass man hier
rechtzeitig tätig werden sollte. Nachdem wir die
National Archives besucht haben um die Declaration of Independence zu sehen, spazierten wir
zum Hotel zurück, wo wir den Abend gemütlich
ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen begaben wir uns schon
sehr früh nach Georgetown. Dieses Stadtviertel
wurde uns aufgrund seines eigenen Charmes empfohlen und wir wurden nicht enttäuscht. Obwohl
wir uns in einer Großstadt befanden, genossen wir
in Georgetown richtig gemütliches Kleinstadtflair.
Kleine Läden, Boutiquen, urige Restaurants und
gepflegte Häuschen. Das älteste Steinhaus Washingtons sowie eine uralte Kirche, die vom Pfarrer extra für uns geöffnet wurde, waren die Highlights an diesem Tag. Auch an diesem Abend sind
wir nach unserem kleinen Spaziergang von circa
20 km todmüde ins Bett gefallen.
Aufgrund von Thanksgiving war natürlich an
allen Sehenswürdigkeiten sehr viel los. Wir entschlossen uns deshalb den National Cemetery in
Arlington zu besuchen. Auch dies war ein überwältigendes Erlebnis, das sich nur schwer in
Worte fassen lässt. Für mich am bedeutungsvollsten waren die Orte, mit denen sich geschichtliche
Ereignisse verbinden ließen. So war es ein ganz
April 2016
FREIZEIT
THANKSGIVING IN WASHINGTON UND NEW YORK
Lincoln Memorial am Westende der National Mall.
Der Obelisk des Washington Memorial spiegelt sich
majestätisch im Reflecting Pool.
25
FREIZEIT
FORTSETZUNG: THANKSGIVING IN WASHINGTON UND NEW YORK
Seit 1883 überbrückt die mächtige Brooklyn Bridge den East River.
besonderes Gefühl, am Grab von John
F. Kennedy zu stehen, nachdem wir im
Jahr zuvor am Ort des Attentats in Dallas
waren. Auch die Ehrenwache mit Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten
hat tiefe Eindrücke hinterlassen. Nachdem
wir dann nach einem ungefähr 20 km langen Spaziergang wieder in unserem Hotel
waren, genossen wir im Hotelrestaurant ein
hervorragendes Thanksgiving Dinner und
beendeten den Tag dann mit einem Getränk
an der Bar bevor es am nächsten Morgen
weiter nach New York gehen sollte.
Bereits im Vorfeld hatten wir uns
Gedanken gemacht, wie wir die Strecke
von W
­ ashington nach New York bewältigen wollten. Unser Plan war es, mit dem
AMTRAK, dem amerikanischen Fernverkehrszug, zu fahren. Nachdem wir aber
festgestellt hatten, dass Plätze zu vernünftigen Preisen um $100 nur noch zu unvernünftigen Zeiten zwischen drei und sechs
Uhr morgens zur Verfügung standen und
die späteren Züge nur noch Tickets für fast
die doppelten Preise hatten, haben wir nach
anderen Transportmöglichkeiten geschaut.
Bekannte von uns erwähnten einmal die
sogenannten China-Busse, eine Busverbindung die von Chinatown Washington nach
Chinatown New York und zurück zu vernünftigen Preisen verkehren sollte.
Eine kurze Suche im Internet erbrachte
dann auch tatsächlich die Möglichkeit, mit
26
Lichtermeer von New York vom Empire State Building.
einem Fernbus für $25 von Washington
nach New York zu gelangen. Abenteuerlustig buchten wir diese Verbindung und waren
gespannt, ob denn unsere Sitznachbarn tatsächlich einen Käfig mit einem Huhn auf
dem Schoß haben würden oder nicht.
Nun war der Tag der Wahrheit gekommen. Mit einem Taxi fuhren wir von unserem Hotel zur Union Station, ebenfalls eine
Sehenswürdigkeit für sich, und begaben
uns zur Bushaltestelle. Was für eine Überraschung: Statt eines alten, abgehalfterten Busses erwartete uns ein funkelniegel­
nagelneuer Fernreisebus, welcher uns dann
innerhalb von viereinhalb Stunden nach
New York brachte. Mit dem Zug wäre der
Preis um ein vielfaches höher gewesen,
allerdings wären wir schon eine Stunde eher
in New York gewesen. Ob dies den Mehrpreis wert ist, das sollte jeder für sich selbst
entscheiden. Auf jeden Fall haben wir die
Busfahrt sehr genossen.
Unsere Haltestelle in New York war nur
vier Minuten Fußweg von unserem Hotel
entfernt. Auch hier hatten wir mit Hotwire einen guten Fang gemacht. Unser
Hotel war das Hotel Pennsylvania, welches genau gegenüber vom Madison Square
Garden steht. Das Hotel war alt, aber sauber und für unsere Zwecke bestens geeignet. Seine Lage im H
­ erzen des Geschehens,
mit jeweils circa 500 m Luftlinie zum Times
Square und Empire State Building, war
ROADRUNNER
Überfahrt zur Freiheitsstatue, auch Lady Liberty genannt.
ein Riesenvorteil. Aus diesem Grund entschlossen wir uns direkt am ersten Abend
das Empire State Building zu besuchen. Wir
wurden nicht enttäuscht, denn der Ausblick
über die hell erleuchtete Metropole ist einfach überwältigend und kann mit Worten
eigentlich nicht richtig beschrieben werden.
Auf dem Rückweg zum Hotel gingen wir
dann zum Abendessen in die kleine lokale
Brauerei, die Heartland Brewery, direkt
beim Empire State Building, die für die
nächsten Abende unser Stammlokal werden
sollte. Wir fühlten uns dort richtig wohl und
hatten jeden Abend unseren Kellner, der
sich rührend um uns kümmerte und immer
wieder mal mit einer Überraschung in Form
eines besonderen Nachtischs oder Getränks
aufwartete.
Unser erster kompletter Tag in New York
führte uns zur Südspitze von Manhattan.
Sehr beeindruckend war das 9/11 Memorial.
Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zur
Anlegestelle der Fähren zur Lady Liberty.
Man kann von hier aus für $18 eine Überfahrt zur Lady mit anschließendem Besuch
von Ellis Island buchen. Es besteht auch die
Möglichkeit mit der Staten Island Ferry
umsonst an Statue of Liberty vorbei zu fahren, aber das bleibt ja jedem selbst überlassen. Wir haben uns für die Fahrt zur Lady
entschieden und haben es nicht bereut. Es
war schon ein tolles Gefühl, vor diesem
Wahrzeichen live und in Farbe zu stehen.
April 2016
Audienz bei Mr. Kris Kringle im Kaufhauf Macy´s.
Für den Rückweg zum Hotel nutzten wir
die New Yorker U-Bahn. Nach dem Abendessen haben wir dann noch einen Abstecher
ins angeblich größte Kaufhaus der Welt,
dem Macy’s, gemacht. Hier hatten wir im
Santaland in der achten Etage eine Audienz mit Mr. Kris Kringle. Wer den Film Das
Wunder von Manhattan kennt, wird wissen,
wen ich meine.
Den nächsten Tag verbrachten wir mit
einem Spaziergang zum Pier 83, von wo wir
mit einem Schiff der Circle Line Sight­seeing
Cruises eine Rundfahrt um Manhattan
Island starteten. Bei herrlichem Winterwetter mit Sonnenschein, aber knackig kalten
Temperaturen, umrundeten wir die Insel
und hatten viele Möglichkeiten für Aufnahmen der Skyline. Nach dem Ende der Tour
spazierten wir dann zum Times Square, wo
wir von den Lichtern der Großstadt erstmal
wie erschlagen waren. Auch hier konnten
wir, wie bei unserem gesamten Trip eigentlich, eine erhöhte Polizeipräsenz feststellen.
Der weitere Abendspaziergang führte uns
dann zum Rockefeller Center. Hier waren
die Vorbereitungen für das Schmücken des
weltberühmten Weihnachtsbaums in vollem
Gange. Leider waren wir zu früh hier, denn
die Lighting Ceremony sollte erst zwei Tage
später stattfinden.
Für unseren letzten Tag in New York
hatten wir uns einen Ausflug zum Central
Park vorgenommen. Nach einem ausgiebi27
gen Spaziergang in diesem Park besuchten
wir noch das American Museum of Natural
History. Dieses Museum hat es wirklich in
sich. Mir ist kein anderes Museum bekannt,
in dem man durch eine ausgestopfte Elefantenherde in Originalgröße begrüßt wird
oder in dem ein gigantischer Blauwal unter
der Decke hängt.
In diesem Museum spielten die Nachts
im Museum Filme. Darauf angesprochen
erzählten uns Museumsangestellte, dass
die Filme jedoch nicht hier gedreht wurden, aber durch etliche Leihgaben aus dem
Museum als Kulisse unterstützt wurden.
Zusätzlich händigten sie uns dann auch
eine schriftliche Dokumentation mit Hintergrundinformationen aus. Unser Abendessen nahmen wir dann wieder in unserer
Brauerei ein und wurden wieder einmal
nicht enttäuscht.
Unser Rückflug am nächsten Tag verlief,
bis auf die üblichen Herausforderungen,
ereignislos, so dass wir wohlbehalten wieder Zuhause angekommen sind.
Als Fazit lässt sich sagen, dass eine Reise
nach Washington und New York ein Muss
für jeden ist, der das Glück hat, eine dienstliche Verwendung auf dem amerikanischen
Kontinent zu haben. Wir haben hier erlebt,
dass Amerika auch anders als New Mexico
oder Texas sein kann.
Wir können wirklich jedem empfehlen:
Versucht so viel wie möglich von diesem
schönen Kontinent zu bereisen und schöne
Erinnerungen mit zu nehmen. Fangt so früh
als möglich mit dem Reisen an und versucht
nicht, zu viel nach hinten raus zu schieben.
28
Das letzte Jahr einer Auslandsverwendung hat gefühlt nur sechs Monate! Sollte
jemand noch Fragen zu unserem Trip haben,
dann kann er mich gerne darauf ansprechen
und Informationen von mir bekommen.
Kartenvorverkauf bei S1 Info Geb. 45 OG
sowie im Deutschen Laden
Abendkasse ab 18:30 Uhr
Bootsfahrt bei schönem, aber kaltem Winterwetter um Manhattan Island mit Blick auf die weltberühmte Skyline.
Beginn: 19:00 Uhr Einlass: 18:30 Uhr
Eintritt: $ 5 (inklusive Essen)
29 S Florida Ave
30.April 2016
Moose Lodge
FREIZEIT
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FORTSETZUNG: THANKSGIVING IN WASHINGTON UND NEW YORK
Gemütlicher Spaziergang durch den idyllischen Central Park...
...im Kontrast zum schrillen und hektischen Times Square.
ROADRUNNER
April 2016
29
Text & Fotos: StUffz Tobias Miller
Logos: NHL
Colorado Avalanche vs. Detroit Red Wings
Über das Wochenende vom 26. bis 28.
Februar 2016 zog es mich in die Hauptstadt
Colorados, um die Stadium Series der NHL
live vor Ort verfolgen zu können.
Die NHL Stadium Series ist eine
Eishockey-­Veranstaltung der nordamerikanischen National Hockey League, bei der
ein oder mehrere Begegnungen der regulären Saison in Form von Freiluft-Spielen
ausgetragen werden. Sie steht damit in einer
Reihe mit der NHL Winter Classic (Spiel am
Neujahrstag) sowie der NHL Heritage Classic (Spiele ausschließlich zwischen kanadischen Teams). Die erste NHL Stadium
Series wurde 2014 mit vier Matches veranstaltet. Für 2015 war eine und für 2016 zwei
Begegnungen angesetzt.
Bei den Begegnungen handelt es sich
um reguläre Saisonspiele, welche zwischen
ausgewählten Mannschaften an besonderen Orten und mit an die Witterungsverhältnisse angepassten Regeln ausgetragen
werden. Beide Mannschaften tragen bei
diesen Spielen üblicherweise sogenannte
Heritage-Trikots (traditionelles Design)
und teilweise weitere Accessoires die an die
Ursprünge des Sports erinnern sollen (z. B.
Wollmützen über dem Helm).
Alle bisherigen Spiele befinden sich in
der Liste der Eishockeyspiele mit der höchsten Zuschauerzahl, da sie grundsätzlich in
großen Stadien ausgetragen werden.
Für 2016 war hier erstmalig nun der
Standort Denver an der Reihe. Das Spiel
30
fand im Coors Field in Denver Downtown
statt, normalerweise die Heimspielstätte der
Colorado Rockies aus der MLB (Baseball).
Das Hauptspiel fand am Samstag statt, für
den Freitag wurde das sogenannte Alumni
Game als Pre-off Game angesetzt.
Beim Alumni Game sind viele Alt-Stars
aus früheren Zeiten der beiden Mannschaften aufgelaufen wie z.B. Forsberg,
Sakic, Foote, Bourque und Roy auf Colorados Seite sowie Yzerman, Shanahan und
Chelios auf der Seite von den Detroit Red
Wings, nur um mal ein paar Namen der früheren Top-Stars zu nennen.
Es war schier unglaublich, diese Spieler mal live auf dem Eis zu erleben, kannte
ich diese Spieler bisher ja nur von den PC-­
Spielen aus früheren Tagen, teilweise sind
einige Spieler bereits weit über 40 bzw. 50
Jahre alt. Trotzdem hat man sich bei diesem Spiel an früher erinnert gefühlt, immer
noch bringen diese Spieler alles auf das Eis
und man merkt kaum, dass sich diese Spieler schon im Ruhestand befinden.
Zwischen beiden Mannschaften herrscht
seit den 90ern eine unglaubliche Rivalität,
was auch der Grund der NHL war, dieses
besondere Spiel anzusetzen. Die Colorado
Avalanche avancierte damals zu einem
der besten Teams in der NHL und gewann
zweimal den prestigeträchtigen Stanley Cup
(unter Eishockey Profis die wertvollste Auszeichnung vor der Goldmedaille bei Olympia). Die Detroit Red Wings konnten in dieROADRUNNER
ser Zeit dreimal den Stanley Cup gewinnen.
Beide Teams waren zu dieser Zeit also die
besten Teams der Liga und durch die Spiele
in der Liga und den Play-Offs entstand diese
große Rivalität.
Nun fühlte man sich in die Vergangenheit
zurückversetzt und bereits vor dem Spiel
wurden Videos von den damaligen und sehr
dramatischen Spielen auf der Leinwand des
Stadions gezeigt. Das Spiel endete schließlich 4:1 für die Avalanche.
Am Samstag ging es dann zum offiziellen
Liga-Spiel der NHL und zum eigentlichen
Hauptereignis dieses Wochenendes. Wie
beim Spiel am Freitag gab es bereits vor
dem Spiel Fan-Events, verschiedene Spiele
für Kinder, Fanshops, Fan-Pavillons und
eine Bühne mit DJ.
Man konnte sich also bereits weit vor
dem Spiel auf den Abend einstellen, sich
mit anderen Fans unterhalten und das Event
bereits ab Mittag leben. Trotz aller Rivalität
der beiden Teams und beider Fanlager muss
man die Fans nicht wie bei uns in Deutschland trennen, es läuft alles sehr friedlich ab,
doch natürlich gehören Sticheleien gegen
das gegnerische Team hier ebenso dazu.
Das Spiel war sehr intensiv und endete
3:5 für die Detroit Red Wings. Ein interessantes Spiel, das viele Tore und viel Action
beinhaltete. Natürlich war die Enttäuschung bei den heimischen Fans und auch
bei mir nach der Niederlage groß. Trotzdem
war es ein super Event, die Eindrücke und
April 2016
FREIZEIT
EISHOCKEY UNTER FREIEM HIMMEL: DIE NHL STADIUM SERIES
das Erlebnis haben die teuren Ticketpreise
(circa $250 pro Karte) vergessen lassen.
Für mich persönlich als großer Eishockey-­
Fan war es was ganz besonderes, das man
im Leben vielleicht nur einmal genießen
kann.
Es lohnt sich, wenn man mal die Chance
hat, ein derartiges Sportereignis live vor Ort
verfolgen zu können!
Das Logo der Colorado Avalanche...
... und das der Detroit Red Wings.
31
Text: Jennifer Seeliger & nt. Fotos: nt.
MEOW WOLF FÜR ALLE!
nnsp
Gewi
Seit geraumer Zeit veröffentlichen wir im Roadrunner die selbstgezeichneten Comics von
Jennifer Seeliger. Doch wie kam Jennifer auf die Idee, Comics über ihre Katze zu zeichnen? Die
Redaktion besuchte Simba zuhause und ging der Sache mit einem Interview auf den Grund.
In der Regel sind es die verrückten
Sachen, die ich jeden Tag mit den Katzen erlebe. Aber nicht nur der Unsinn den
sie hier aktuell anstellen bringt mich auf
Ideen für neue Comics, sondern auch die
Geschichten, die ich früher mit meinen vorherigen Katzen erlebt habe. Allein aus diesen Erinnerungen könnte ich noch viele,
viele Comics zeichnen.
Alles begann, als ich mit dem Rauchen aufgehört hatte. Ich war sehr aktiv und musste
immer irgendetwas machen. An einer Tankstelle kaufte ich mir damals immer eine
Sonntagszeitung mit einer großen Comicseite und dachte mir „was die können, dass
kann ich auch“, vor allem weil ich schon
immer viel zeichnete. Dann habe ich mich
hingesetzt und die ersten zwei oder drei
Comics gezeichnet, die von dem Unfug handelten, den meine Katzen immer anstellen.
Wie kamst du auf die Idee deine Comics
zur Veröffentlichung im Roadrunner
anzubieten?
Ursprünglich zeichnete ich die Comics
nur für mich. Irgendwann hatte mein Mann
mal richtig schlechte Laune und um ihn aufzumuntern, zeigte ich ihm meine Comics.
Er war sofort begeistert davon! Irgendwann kam er mit der Idee an, dass man
die ja auch im Roadrunner veröffentlichen
könnte. Eigentlich wollte ich das gar nicht,
aber nachdem ich von immer mehr Seiten
Zuspruch und Begeisterung erfahren habe,
ließ ich mich dann doch umstimmen und
schickte die Comics hin. Und scheinbar
sind die dort gut angekommen, da sie nun in
jeder Ausgabe veröffentlicht werden!
32
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Welche Inspirationen hast du für deine
Geschichten?
Wie bist du zum Comiczeichnen gekommen?
Text & Fotos: kb
FREIZEIT
WIE SIMBA AUFS PAPIER KAM
Wie lange arbeitest du an einem Comic?
Also wenn ich schon eine Idee im Kopf
habe brauche ich ungefähr zwei bis drei
Stunden für einen Comic mit sechs Feldern.
Zuerst male ich mir meine Kästen auf weißes Papier, bevor ich anfange die Outlines
zu zeichnen. Die Flächen schraffiere ich mit
Buntstiften, schneide die Felder anschließend aus und klebe sie auf etwas dickeres,
buntes Papier – fertig ist der Comic.
Hast du vor in Deutschland weiterhin
Comics zu zeichnen?
Ja, das möchte ich das auf jeden Fall! Ich
werde weiter für meinen Mann zeichnen,
und wenn es sich irgendwie ergibt, werde
ich auch schauen, dass ich die Comics veröffentlichen kann. Wann und wo, da hab ich
aber noch keine Ahnung.
was
Meow Wolf Art Complex
wo
1352 Rufina Circle, 87507 Santa Fe
offen
Mi, Do & So 10.00 bis 20.00 Uhr
Fr & Sa 10.00 – 24.00 Uhr
Erwachsene (Einwohner NM)
$ 18 ($ 15)
Preise Kinder unter 12 Jahre (Einwohner NM)
$ 12 ($ 10)
Familienjahreskarte (5 Personen)
Info
ROADRUNNER
April 2016
$ 150
www.meowwolf.com
33
Dank El Niño konnten sich die Wintersportler in dieser Saison über jede Menge
Schnee hier im Südwesten der USA freuen.
Sogar auf der von Alamogordo einzusehenden Südseite des Sierra Blancas verdiente
der weiße Berg seinen Namen zu Recht.
Die wöchentliche Ausbildung im Skigebiet Ski Apache konnte deshalb schon
im Dezember beginnen und die Anfänger
w urden auf ihren ersten Schwüngen im
­
Schnee von den Fachsportleitern professionell betreut und angeleitet.
Oft wurde aus einem „Da werde ich nie
im Leben runterfahren!“ ein „Ich glaube
ich versuch es mal“ und kurze Zeit später
ein „Hätte nie gedacht, dass ich das jetzt
geschafft habe“. Auch bei den Fortgeschrittenen war durch so machen Tipp schnell
eine Verbesserung zu erzielen. In den langen Liftfahrten wurde viel über Technik
und Bewegung beim Skifahren diskutiert.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse konnten von den Teilnehmern oft schon bei der
folgenden Abfahrt umgesetzt werden.
Unterstützt wurde die Ausbildung von
der KfZ-Staffel, welche den durchführenden Fachsportleitern – je nach Bedarf und
teilweise sehr kurzfristig – das passende
Fahrzeug zur Verfügung stellte.
Text & Foto: jg
NEUES AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN
An einigen Ausbildungstagen wurden
aufgrund der vielen Anmeldungen sogar
zwei Dienst-KfZ benötigt, um allen eine
Teilnahme zu ermöglichen. Somit war die
Ski-Alpin­Ausbildung auch in dieser Saison
wiederholt die am besten besuchte Sportausbildung des FlgAusbZLw.
Insgesamt wurden zehn Ausbildungstage
durchgeführt und alle Teilnehmer waren
sich einig: „Bis zum nächsten Jahr“.
Johannes Der Täufer Kirche
Unsere Fachsportleiter, v.l.n.r.: StFw Uwe Gottwald, HptFw
Jan Grande, HptFw Tomas Forsmann.
Sporttermine rund um Holloman
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KIRCHE
SPORT
SKI-ALPIN-AUSBILDUNG IN HOLLOMAN
03.04.2016
Coyote Classic, MTB Race, El Paso,
nmors.org
09.04.2016
12 Hours in the Wild West, MTB Race, Ruidoso
ziarides.com
16.04.2016
Albuquerque Halbmarathon
irunfit.org
23.04.2016
Roadrunner Marathon und Halbmarathon, Holloman Air Force
Base, Domenici Fitness Center
23.04.2016
Cedro Peak Ultramarathon, 45K/45M/Halbmarathon, Tijeras
goo.gl/3wjqhc
23.04.2016
Rio Grande Retro Triathlon, Albuquerque
goo.gl/e8wJvy
23.04.2016
Valles Caldera Runs, Marathon/Halbmarathon/10K, Valles
Caldera Preserve
goo.gl/aeRC9v
24.04.2016
High Altitude Classic, MTB Race, Cloudcroft
nmors.org
30.04.2016
La Tierra Torture, MTB Race, Santa Fe
nmors.org
ROADRUNNER
Firmung
Katholische Gemeinde
10.04., Sonntag
18 Uhr, Pontifikalamt mit Miltärbischof
Dr. Franz-Josef Overbeck
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
01.05., Sonntag
10 Uhr
Erstkommunion
Katholische Gemeinde
17.04., Sonntag
10 Uhr
Heilige Messe zu Pfingsten
Katholische Gemeinde
15.05., Sonntag
10 Uhr
APR MAI
Aufgrund der Vakanz des Amtes des
­Evangelischen Militärpfarrers werden
Termine für Messen und sonstige Veran­
staltungen kurz­fristig bekannt gegeben.
Veranstaltungsorte:
April 2016
Evangelisches Gemeindehaus
1311 Galway Drive
links der Kirche
Johannes Der Täufer Kirche
1451 Galway Drive
Katholisches Pfarrzentrum
1451 Galway Drive
rechts der Kirche
35
Leiter des Evangelischen Kirchenamtes für die Bundeswehr
KINDER- UND JUGENDKREUZWEG
IM FOOTHILL-PARK
Auf Einladung der katholischen Militärseelsorge, trafen sich am Mittwoch in der
Kar­
woche, Eltern mit ihren Kindern im
Desert Foothills-Park zum Kreuzweg.
An sechs Kreuzwegstationen haben
Julia Lauter und Karin Reiß eindrucksvoll
den teilnehmenden Kindern, Jugendlichen
und auch den Erwachsenen die Leidens­
geschichte Jesu näher gebracht.
Umrahmt von der Eröffnung des Kreuzweges und Gebeten an den jeweiligen
Stationen durch Militärpfarrer Bernhard
Tschullik, gesungenen Liedern, die durch
Militärgeneraldekan Matthias Heimer,
Leiter des Evangelischen Kirchenamtes für
die Bundeswehr in Berlin, besuchte vom 22.
bis zum 29. März den Standort Holloman.
Begleitet wurde er von seiner Mitarbeiterin
RAI’in Silke Singer, die Büroleiterin Ausland.
Sein Besuch in der Karwoche war seit
längerer Zeit geplant, wollte er doch Militärpfarrer Ralf Jung in sein neues Amt als
Evangelischer Militärpfarrer USA II-Holloman einführen. Leider konnte Pfarrer
Jung aus gesundheitlichen Gründen seinen
Dienst nicht antreten.
Militärgeneraldekan Heimer ließ es sich
nicht nehmen, trotz vieler wichtiger Verpflichtungen in Berlin, nach Alamogordo
zu reisen und mit unserer Gemeinde ein
Tischabendmahl am Gründonnerstag und
einen Sunrise-Gottesdienst am Ostersonntag zu feiern. Auch am Ostermontag feierten wir gemeinsam in kleinem Kreis noch
einen sehr schönen Gottesdienst in Fort
Bliss.
Militärgeneraldekan Heimer hatte außerdem die Gelegenheit, mit Oberstleutnant
Dr. Thorsten Weber, stellvertretend für
den Leiter des Fliegerischen Ausbildungs36
Foto: StUffz Tobias Miller
Text: PfHlf H. J. Lachnit
Foto: Silke Schüren & Brandon Parsons
Josef Reiß mit der Gitarre begleitet wurden,
endete der Kreuzweg mit dem Schlusssegen und dem Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben. Familie Schüren
sorgte im Anschluss an den Kreuzweg noch
für das leibliche Wohl aller Beteiligten im
Pavillon des Parks. Vielen herzlichen Dank
auch hierfür.
Durch den regen Zuspruch zur Teilnahme
am Kreuzweg für Kinder und Jugendliche,
wird dieser sicherlich auch im nächsten Jahr
wieder stattfinden.
KATHOLISCHE GEMEINDE
EVANGELISCHE GEMEINDE
ZU GAST: MILITÄRGENERALDEKAN MATTHIAS HEIMER Text: Thomas Craemer
zentrum der Luftwaffe, und ROAR Jens
Dähne, dem Leiter der BWVST USA/CA
Außenstelle Holloman, über die Zukunft
des Standortes zu sprechen. Anschließend
informierte Kapitänleutnant Maurice Weidenbacher, der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates USA, Generaldekan Heimer über
die gegebenfalls zu erwartenden Veränderungen aus Sicht des Personalrates.
ROADRUNNER
April 2016
37
38
ROADRUNNER
April 2016
39
FILOSOPHIEN
5
7
8
}
7
2
4
8
6
9
3
2
} Sind Leseratten die Versuchs­tiere von Buchverlagen?
BARSCH'SCHE
{
SIMBA
7
2
3
4
6
7
9
3
9
2
5
1
8
1
6
5
2
} Wie viele Zitronen schafft so ein
Zitronen­falter pro Tag?
} Verliert mein Auto im Herbst
seine Wischerblätter?
} Was passiert, wenn man sich
zweimal halbtot gelacht hat?
VERMISCHTES
} Wenn ein Jäger an einem
Hasen erst links vorbeischießt, und dann rechts
vorbeischießt, ist der Hase
dann im Durchschnitt tot?
Es gibt nicht viele, aber immerhin einige Regeln zu
beachten. Oberstes Gebot dabei ist, dass wer kein
Kissen in der Hand hält, auch nicht attackiert werden darf. Dies gilt ebenso für Leute mit Kameras
und Fotoapparaten. Brillenträgern wird empfohlen, diese vorsichtshalber abzunehmen. Zwar hat
es in den letzten Jahren durchaus Kissenschlachten
gegeben, die über mehrere Stunden gingen, durchschnittlich dauert die Aktion aber nicht länger als ca.
20 Minuten. Nach Beendigung der Aktion wird das
kollektive Aufräumen quasi als Selbstverständlichkeit erwartet. Ein Flash Mob ist kein Vandalismus.
Quelle: www.kuriose-feiertage.de
Dieser ist als öffentliche Flash Mob-Aktion angelegt, bei der auf ein bestimmtes Signal hin die Kissen fliegen.
5. APRIL:
INTERNATIONAL PILLOW FIGHT DAY
FEIERTAGE
{ SPEZIELLE }
} Ist Morgen­g rauen der Moment, in dem man
realisiert, dass man wieder zur Arbeit muss?
} Wenn Hasen­pfoten Glück bringen, warum
werden dann so viele Hasen überfahren?
} Wie kommen die Schilder „Rasen betreten
verboten!“ in die Mitte des Rasens?
4
1
Gezeichnet von Jennifer Seeliger
WAS? WANN? WO?
EL PASO COMIC CONVENTION
wann
Freitag, 15. April – Sonntag, 17. April
wo
El Paso Convention Center
1 Civic Center Plaza, El Paso, TX 79901
wieviel
$20 bis $50
Info
www.elpasocomiccon.com
Die El Paso Comic Con ist ein Phänomen der Popkultur, das beste Unterhaltung in den Westen Texas bringt.
Mit prominenten Gast-Panels, Autogrammstunden, Foto­
terminen sowie Cosplaywettbewerben gibt es für jeden
etwas.
DESERT LIGHT FILM FESTIVAL
wann
Freitag, 29. April
wo
Alamogordo
NM State University Campus (5.30 – 17.00 Uhr)
White Sands National Monument (17.30 – 20.30 Uhr)
wieviel
kostenlos
Info
www.goo.gl/U0jRgG
Das Desert Light Film Festival ist eine Veranstaltung,
bei der Schüler von Middle- und Highschool die Möglichkeit haben, selbst erstellte Filme in verschiedenen
Kategorien vorzustellen. Die besten Beiträge werden
prämiert und dem Publikum vorgeführt.
3 DOORS DOWN
wann
Samstag, 9. April, 20.00 Uhr
wo
Inn of the Mountain Gods
287 Carrizo Canyon Road
Mescalero, NM 88340
wieviel
$40 bis $230
Info
www.innofthemountaingods.com
Die renommiert Amerikanische Rockband 3 Doors
Down bietet für die Fans der modernen Rockmusik ein
unterhaltsames Musikerlebnis.
ROADRUNNER April 2016