Aneignung produktiver Lexik im Unterricht Deutsch als Fachsprache

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Aneignung produktiver Lexik im Unterricht Deutsch als Fachsprache
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Aneignung produktiver Lexik im Unterricht Deutsch als Fachsprache im
Tourismus
Nevenka Blažević
Brigita Bosnar-Valković
Universität Opatija (Kroatien)
Zusammenfassung
Die Arbeit am Wortschatz zählt zu den grundlegenden Zielen und Aufgaben des
Fremdsprachenunterrichts. Um das Beherrschen des produktiven Fachwortschatzes im
Tourismus zu verbessern, haben wir untersucht, wie hoch der Anteil der produktiven Lexik
nach Abschluss der Tourismusfachschule ist und wie hoch die Frequenz der häufigsten
Vokabeln bei der befragten Zielgruppe in den Kommunikationssituationen im Tourismus
ist.
Die Resultate der Untersuchung haben erwiesen, dass die Wörter, die zur „allgemeinen
Lexik“ gehören, am besten angeeignet sind. Die Aneignung der produktiven Fachlexik ist
jedoch nicht zufrieden stellend.
1. Einführung
Die Wortschatzarbeit nimmt in allen fremdsprachlichen Lehrprogrammen und
Lehrwerken breiten Raum ein. Die Fähigkeit zur Kommunikation ist umso größer,
je umfangreicher der Wortschatz ist. Die Vermittlung von Vokabeln sollte daher
im Fremdsprachenunterricht von Anfang an eine zentrale Rolle einnehmen.
Obwohl man weiß, dass ein Mangel an Wörtern den Erfolg sprachlicher
Verständigung viel stärker beeinträchtigt als fehlerhafte oder ungenügende
Grammatikkenntnisse, wurde dieser Bereich lange vernachlässigt.
In der Praxis des Fremdsprachenunterrichts gilt das Wortschatzlernen allgemein
als das größte Problem. Der Wortschatz umfasst die Gesamtheit der Wörter einer
Sprache. So hat das Deutsche etwa 300.000 bis 500.000 Wörter. Wenn man die
Fachsprachen dazunimmt, so ist der Umfang des Wortschatzes viel größer. Ein
durchschnittlicher Muttersprachler beherrscht davon nur einen geringen Teil.
Während der rezeptive Wortschatz etwa 100.000 Wörter umfasst, macht der
produktive (aktive) nur etwa 12.000 Wörter aus. Die individuelle Verfügbarkeit
schwankt zwischen 2.000 und 20.000 Wörtern. 1
Man unterscheidet die offene Klasse der Inhaltswörter (Substantive, Verben,
Adjektive, Adverbien), die sich in ständiger Entwicklung befindet, und die
geschlossene Klasse der Strukturwörter (Pronomen, Artikel, Konjunktionen,
Präpositionen usw.). Innerhalb dieser Klasse entstehen keine neuen Wörter.
1
Alle Angaben über den Umfang des Wortschatzes sind der Fernstudieneinheit „ Probleme der
Wortschatzarbeit“ (Bohn, R. , Langenscheidt, 1996, S. 8) entnommen.
683
2. Auswahl des Wortschatzes für Lernzwecke
Das Problem, wie viele und welche Wörter im Unterricht zu lernen sind,
beschäftigt Linguisten und Didaktiker schon jahrzehntelang. Das Resultat sind
viele Wortschatzlisten für Deutsch als Fremdsprache.
Die Kriterien, nach denen der Wortschatz gefiltert wurde, berücksichtigen
statistische, pragmatische und lernpsychologische Sachverhalte. In jüngster Zeit
werden weiterreichende Kriterien für die Auswahl des Lernwortschatzes
diskutiert.
Nach Mackey (1965) sind Frequenz (frequency), Dispersion (range),
Brauchbarkeit (coverage), Lernbarkeit (learnability) und Verfügbarkeit
(availability) die Kriterien für die Auswahl des Lernwortschatzes. Howatt (1974:
8) schlägt als Kriterien Frequenz, Brauchbarkeit und Verfügbarkeit vor. Für
Corder ist (1973: 233) die Frequenz auch am wichtigsten, aber erst nach der
Bestimmung der Situation, in der die Sprache benutzt wird. Manche Wörter, die
für eine Lernergruppe sehr wichtig sind, können sonst eine sehr niedrige Frequenz
haben. Neuner (1991: 79) empfiehlt die Brauchbarkeit, die Verstehbarkeit und die
Lernbarkeit als Auswahlkriterien einzubeziehen. Die Brauchbarkeit berücksichtigt
die sprachlich-pragmatischen Bedürfnisse der Lerner, die Verstehbarkeit, die
Kontaktbereiche von Ausgangs- und Zielsprache und die Lernbarkeit als
Merkmale des fremdsprachlichen Wortschatzlernprozesses. Der pragmatische
Aspekt der Brauchbarkeit ist jedoch bei der Auswahl des Wortschatzes von
größter Bedeutung.
Die Sprachlerninstitutionen für Deutsch als Fremdsprache vertreten die Meinung,
dass man für die Alltagskommunikation mindestens 8.000 Wörter verstehen und
2.000 aktiv beherrschen sollte. Tatsache ist, dass wir sowohl im schriftlichen als
auch im mündlichen Bereich erheblich mehr Wörter verstehen können, als wir
selbst anwenden. Daraus leitet sich die Unterscheidung zwischen der aktiven oder
produktiven und passiven oder rezeptiven Lexik ab.
Die produktive Lexik zeichnet sich durch ein hohes Maß an Verfügbarkeit der
Wörter aus. Sie werden ohne Probleme aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen
und produktiv eingesetzt. Der Umfang der aktiven Lexik ist relativ begrenzt und
muss in Texten und Übungen regelmäßig umgewälzt und produktiv genutzt
werden, um seine Verfügbarkeit zu sichern und seine Größe allmählich zu
erweitern (vgl. Reisener, 1989: 108).
684
Die rezeptive Lexik beinhaltet die Wörter, die vom Schüler beim Hören oder
Lesen verstanden aber nicht von ihm selbst produktiv angewendet werden. Eine
besondere Untergruppe der rezeptiven Lexik bildet der so genannte potentielle
Wortschatz. Darunter versteht man diejenigen Wörter, die die Schüler mit großer
Wahrscheinlichkeit verstehen, weil ihnen ein ähnliches Wort aus ihrer
Muttersprache oder einer anderen Fremdsprache bekannt ist, z. B. lip - Lippe, pill
- Pille, information - Information. Die rezeptive Lexik ist größer als die aktive und
kann individuell in Inhalt und Umfang stark variieren (vgl. Rampillon, 1996: 30).
Im Fremdsprachenunterricht ist es erforderlich, einen Teil der Wörter
auszuwählen und zu vermitteln, was meist in der Form des so genannten
Grundwortschatzes geschieht. Die Funktionswörter müssen in einem
Grundwortschatz vollständig enthalten sein. An Inhaltswörtern wählt man
vorwiegend solche, die häufig vorkommen. Die Häufigkeit des Vorkommens sagt
aber noch nichts aus über den Nutzen eines Wortes für einen bestimmten Lerner.
Deshalb muss man bei der sinnvollen Auswahl eines Wortschatzes auch die
Lernziele berücksichtigen.
3. Untersuchung
Um die Aneignung des produktiven Fachwortschatzes im Unterricht Deutsch als
Fachsprache im Tourismus festzustellen und zu verbessern, haben wir untersucht,
wie hoch der Anteil der produktiven Lexik nach dem Abschluss der
Tourismusfachschule ist.
In diesem Beitrag versteht man unter der produktiven Lexik die Wörter, die man
in der mündlichen Kommunikation mit deutschsprachigen Gästen im Hotel und
Reisebüro verwendet. Die Wörter, die man in der schriftlichen Kommunikation
verwendet, sind nicht in die Analyse einbezogen, weil dieser Bereich den Rahmen
dieses Beitrags sprengen würde. Dasselbe gilt für Funktionswörter und
Redewendungen, die in diesem Kommunikationsbereich vorkommen, außer den
Redewendungen, deren nominaler Bestandteil nie isoliert erscheint.
Morphologische Eigenschaften der Vokabeln wurden auch nicht berücksichtigt,
weil die Betonung nicht auf der grammatischen Korrektheit, sondern auf den
Wortschatzkenntnissen liegt. Die Gespräche, denen die Lexik entnommen ist,
wurden vorher von den Autorinnen dieses Aufsatzes zu Unterrichtszwecken
gesammelt. 2 Alle Inhaltswörter aus diesen Gesprächen sind in alphabetischer
Reihenfolge aufgelistet und werden als produktive Lexik angesehen. Die Zahl der
Wörter beträgt 350.
Das Ziel der Untersuchung war zu erfahren, wie die produktive Lexik nach dem
Abschluss der Tourismusfachschule beherrscht wird, und vor allem, wie die
2
Vgl. Blažević (2000): Gespräche in Hotellerie und Tourismus (Skriptum), Fakultät für Tourismus- und
Hotelmanagement, Opatija
685
häufigsten Wörter angeeignet sind. Zu diesem Zweck haben wir 25 Studierende
(16 Mädchen und 9 Jungen) des ersten Semesters der Fakultät für Tourismus- und
Hotelmanagement Opatija (Kroatien) getestet. Gewählt wurden die Studenten, die
die Tourismusfachschule an verschiedenen Orten Kroatiens abgeschlossen haben
und die Deutsch vier Jahre (etwa 360 Unterrichtsstunden) gelernt haben, davon
zwei Jahre Deutsch als Fachsprache im Tourismus.
Die Untersuchung wurde in zwei Phasen durchgeführt: Die Studierenden hatten
zuerst die Aufgabe, die produktive Lexik aus dem Kroatischen ins Deutsche zu
übersetzen. Obwohl wir wissen, dass Wörter in der Kommunikation selten isoliert
erscheinen, haben wir uns für dieses Verfahren entschieden, weil man auf diese
Weise alle Wörter, die in diesem Kommunikationsbereich erscheinen, schnell
testen kann. Die Wörter, die richtig übersetzt wurden, wurden gezählt und neben
jedem Wort ist der Prozentanteil seiner Aneignung eingetragen (Tabelle 1).
Orthographische und morphologische Fehler, die die Aussprache des Wortes nicht
wesentlich beeinträchtigen, wurden nicht berücksichtigt.
Tabelle 1. Aneignung der produktiven Lexik im Tourismus
(neben jedem Wort steht der Prozentanteil seiner Aneignung)
_______________________________________________________________________________
Abend
Abendessen
Abfahrt
abfahren
Abreise
abreisen
absagen
absteigen (in einem Hotel)
Adresse
alle
alles
angenehm
ankommen
Ankunft
anmelden, sich
Anruf
anrufen
Ansichtskarte
anzahlen
Anzahlung
arbeiten
auch
Auf Wiederhören.
Auf Wiedersehen.
aufräumen (ein Hotelzimmer)
Augenblick
Ausflug
ausgehen
96
80
40
36
48
44
32
12
100
52
48
20
32
36
12
16
48
32
12
32
100
76
48
96
28
52
80
32
686
Ausland
ausrichten
ausverkauft
Auswahl
Ausweis
Bad
baden
Badewanne
Bahnhof
Balkon
Bargeld
Bauernhof
bekommen
benachrichtigen
bequem
besetzt
besichtigen
bestellen
besuchen
Betrag
Bettwäsche
bezahlen
bieten
billig
bitten
bleiben
Brief
bringen
buchen
buchstabieren
Bucht
bügeln
Bushaltestelle
dauern
Decke
dringend
Fernseher
Diskothek
doch
Doppelzimmer
dort drüben
dort
draußen
Dreibettzimmer
dürfen
Dusche
egal
einheimisch
einige
Einzelzimmer
Empfangschef
entschuldigen
Erdgeschoss (im Erdgeschoss)
Ermäßigung
erwarten
48
24
36
32
24
96
80
12
52
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24
28
32
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64
24
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48
32
56
92
12
32
32
88
36
80
28
48
40
687
es gibt
essen
Extrabett/Zusatzbett
Fähre
fahren
Fahrstuhl/Lift
falsch
Familienname
Fehler
Fenster
Fernsehsalon
fertig
finden
fliegen
Flughafen
Flugzeug
Frage
fragen
Frau
frei
freundlich
freuen, sich
Frühstück
frühstücken
Frühstücksbuffet
führen
Gast
gefallen
gehen
Geld
gemütlich
genau
Gepäck
geradeaus
gern
getrennt
Glas
glauben
gleich
groß
günstig
gut
haben
Halbpension
Hallenbad
Handtuch
Haus
Hausdame
Hausmeister
heiß
heißen
Heizung
Hemd
Herr
heute
60
96
40
24
96
44
64
76
60
100
56
92
80
48
44
64
76
96
100
100
52
56
100
84
20
36
100
52
100
96
40
80
64
84
80
32
100
68
80
100
64
100
100
72
36
88
100
28
32
36
96
24
68
100
100
688
hier
hinten
Hotel
Hotelbar
Ordnung (in Ordnung)
inbegriffen (im Preis …)
Insel
Jachthafen
Jahr
jetzt
kalt
kaputt
Kegelbahn
Kellner
Kellnerin
Kind
Kinderaufsicht
Kleiderbügel
klein
Klimaanlage
Koch
Köchin
Koffer
kommen
Konferenzraum
Kopfkissen
können
Küche
Küste
Lage
Lärm
lassen
laut
leider
Leistungen
lesen
lieber
liegen
links
Lust, die (Ich habe (keine) Lust)
manchmal
Meer
Meerwasser
melden, sich
Mittagessen
mögen
Monat
morgen
Morgen
müssen
Nacht
Nähe (in der Nähe)
Name
natürlich
nehmen
100
36
100
84
72
24
88
20
92
92
96
24
20
100
88
100
12
12
100
32
92
24
84
96
36
12
80
86
56
32
36
24
48
56
56
88
56
60
92
36
28
80
72
32
80
28
88
68
48
76
80
60
96
68
60
689
nett
noch
notieren
Nummer
nur
oder
Ordnung (in Ordnung)
Ort
Parkplatz
passen
passieren
Personal
Portier
Preisliste
putzen
Quittung
räumen
Rechnung
rechts
regnen (es regnet)
regnerisch
reinigen
Reise
Reisebüro
Reiseleiter
reisen
Reisepass
reservieren
Reservierung
Rest
Restaurant
Rezeption
Rezeptionist
richtig
romantisch
ruhig
sagen
Sauna
Schaden
schicken
Schiff
schlecht
schließen
Schlüssel
Schnee
schneien (Es schneit.)
Schrank
Schreibtisch
schwimmen
Schwimmbad
See
sehen
sehr
sein
sofort
52
80
48
100
60
72
80
48
84
60
60
84
56
60
36
20
16
68
100
44
40
32
88
64
44
80
76
96
76
32
100
100
92
92
84
96
88
100
20
56
92
76
48
92
72
56
64
68
88
52
36
72
84
96
48
690
Sohn
sollen
sonnig
spät
Staatsangehörigkeit
Stadt
Stadtrundfahrt
Stadtbesichtigung
Stadtplan
Stern
Stock/Etage
Strand
Straße
Stuhl
Suite
Tag
Tanz
Telefon
Telefonnummer
Terrasse
teuer
Tochter
toll
Träger
Treppe
trinken
tropfen
Tür
tun (Tut mir Leid.)
Uhr
Umgebung
umsteigen
unten
Unterbringung/Unterkunft
Untergeschoss
Unterhaltung
unternehmen
unterschreiben
Unterschrift
Urlaub
Vater
verabschieden, sich
verbinden
Verbindung
verbringen
verfügen
Verfügung
(zur Verfügung stehen)
vergessen
verleihen
versprechen
Verständnis
verstehen
verstopft
viel
96
52
76
60
16
100
12
24
88
56
52
64
100
92
88
100
100
100
96
96
84
96
32
32
24
100
16
72
60
64
36
40
32
44
36
20
32
32
28
68
100
28
56
52
40
32
36
68
20
24
12
92
4
100
691
Viel Spaß!
60
voll
40
Vollpension
80
Vorname
64
Vorwahl
44
Wagen
60
Währung
36
wandern
20
warm
60
warten
64
Waschbecken
8
Wäsche
40
waschen
52
Wasserhahn
8
wechselhaft
36
wechseln
56
wecken
56
weit
52
Wetter
76
Wettervorhersage
36
wie
72
wie viel
80
wiederholen
60
windig
36
wirklich
32
wissen
72
wo
92
Woche
96
woher
36
wohnen
76
Wohnwagen
28
wolkig
20
wollen
92
wunderschön
56
Wunsch
80
wünschen
96
zahlen
92
zeigen
32
Zeitung
52
Zelt
40
Zeltplatz
36
Zimmer
100
Zimmermädchen
52
Zimmerservice
40
zuerst
52
zufrieden
76
zusammen
84
_______________________________________________________________________________
In der zweiten Phase wurden den Studierenden die häufigsten
Kommunikationssituationen im Hotel und Reisebüro als eine kurze
Situationsbeschreibung vorgelegt, die sie mit einer Kollegin/einem Kollegen zu
meistern hatten. Da diese Phase der Untersuchung viel Zeit und Platz in Anspruch
nimmt, mussten wir die Zahl der Kommunikationssituationen auf nur die
692
häufigsten begrenzen, und zwar auf folgende: Telefonische Zimmerreservierung,
Empfang des Gastes, Informationen über Hoteleinrichtungen, Dienstleistungen,
Unterhaltungsmöglichkeiten
und
Wetterverhältnisse,
Telefonservice,
Zimmerservice, Abrechnung und Verabschiedung, Reiseauskunft und -buchung.
Die Gespräche wurden aufgenommen und transkribiert. Alle Inhaltswörter, die in
den vorgegebenen Kommunikationssituationen mehr als zehnmal vorkamen,
wurden gezählt und sind tabellarisch dargestellt (Tabelle 2). Neben jedem Wort
steht seine Frequenz.
Tabelle 2: Häufigkeitsliste der produktiven Lexik
Inhaltswörter
sein
haben
Tag
gut
können
Herr
mögen
Rezeption
Hotel
Zimmer
Frau
Person
gehen
Nummer
Restaurant
kosten
Name
danken
Morgen
Jahr
Halbpension
fahren
Vollpension
wollen
Moment
freundlich
Reservierung
reservieren
Woche
wissen
brauchen
entschuldigen
bezahlen
Abend
schwimmen
Hallenbad
warten
kommen
Urlaub
nehmen
nachsehen
Ordnung
bestellen
Preis
baden
Frequenz
350
210
190
185
170
160
145
140
132
130
128
125
123
122
115
95
93
92
87
87
84
82
82
80
78
77
75
73
72
69
68
68
66
65
64
63
63
60
60
58
58
57
57
56
56
Inhaltswörter
Nacht
richtig
Leid
tun
bekommen
Zeit
Rechnung
gemütlich
Woche
sonnig
müssen
nett
wiederholen
Pass
Nähe
Bett
Stock
Auto
Platz
frei
Reise
essen
Uhr
bringen
ausgehen
Frage
schön
Wunsch
verstehen
Frühstück
buchstabieren
Monat
Küche
laut
Verbindung
trinken
Wetter
Mittagessen
angenehm
glauben
sagen
Stadt
günstig
besuchen
interessant
Frequenz
56
54
54
54
53
53
53
53
53
53
52
52
52
51
51
51
51
50
49
49
48
47
46
44
43
43
43
42
42
41
40
40
38
38
38
37
37
37
37
37
37
36
36
36
36
Inhaltswörter
Reisebüro
klein
bleiben
gefallen
Fahrt
Samstag
zufrieden
fragen
Vormittag
machen
toll
abreisen
passen
sollen
Wagen
Ort
verbringen
Ausweis
Übernachtung
Abreise
ankommen
einheimisch
Bauernhof
Lärm
abfahren
Frühstücksbuffet
Umgebung
wandern
sehen
buchen
Augenblick
sich freuen
notieren
Sehenswürdigkeit
kennen
anzahlen
Auswahl
Fernreise
benachrichtigen
ausverkaufen
erleben
reiten
besichtigen
bewölkt
Frequenz
35
35
35
35
34
34
34
34
32
32
32
32
32
32
31
31
30
30
30
30
28
26
24
22
22
21
19
19
18
17
17
16
16
16
15
15
14
13
12
12
11
11
11
11
693
empfehlen
ruhig
Ausflug
56
56
56
hoffen
sprechen
Stunde
36
35
35
4. Diskussion
Die Ergebnisse der Untersuchung haben gezeigt, wie die produktive Lexik nach
Abschluss der Tourismusfachschule angeeignet ist und wie hoch die Frequenz der
häufigsten Vokabeln in den Kommunikationssituationen im Tourismus ist.
Am besten geeignet sind die Wörter, die zur „allgemeinen Lexik“ gehören und die
in den ersten zwei Klassen der Tourismusfachschule vermittelt und beherrscht
wurden. Die Aneignung der Fachlexik ist jedoch nicht zufrieden stellend. Dies
lässt schließen, dass man in Tourismusfachschulen mehr Wert auf
Wortschatzvermittlung legen müsste. Diese Resultate dienen auch als
Orientierung bei der Lehrwerkerstellung und Unterrichtsplanung an
Tourismusfachschulen, Fachhochschulen und Fakultäten, die künftige
Tourismusmitarbeiter ausbilden.
Literatur
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