Neues aus dem Kirchenkreis - Evangelischer Kirchenkreis Münster

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Neues aus dem Kirchenkreis - Evangelischer Kirchenkreis Münster
Neues aus dem Kirchenkreis
E va n g e lis c h e r K i r c h e n k r e is M ü n s t e r
„Geh aus mein Herz und suche Freud…“
Die letzten
Klausuren
wurden
geschrieben – und
korrigiert,
die letzten
Sitzungen
abgehalten, die Predigtpläne für den Sommer
stehen, hier und da gibt es
noch Abschluss- oder Aufbruchgottesdienste. „Die
Luft ist raus!“, so ist von
vielen Seiten zu hören.
Immer wird die Zeit am
Ende knapp, kommt Hektik
auf, auch beim besten
Zeitmanagement. „Ich
kämpfe mich so von Tag
zu Tag, irgendwann ist
dann der letzte Schultag.“
Ein Kollege drückt aus,
was in der Schule viele
empfinden. Und auch in
den Gemeinden ist noch so
viel zu regeln, bevor es
dann in den Ferien ein
wenig ruhiger wird.
Manchmal fühlt man sich
wie in einem Korsett. „Geh
aus mein Herz, und suche
Freud...“ – unser Herz
braucht Auslauf, braucht
frische Luft und bunte Eindrücke. Die Freiheit von
Verpflichtungen, das Leben ohne Terminkalender,
Zeit für die Familie, für uns
selbst. Das alles verspricht
uns die „liebe Sommerzeit“, die Paul Gerhardt
besingt. Vielleicht muss
man diese Zeit, die Ferien,
den Urlaub, gar nicht mit
Juli / August 2011
Band 7
Ausgabe 7-8
riesigen Erwartungen
füllen (dann ist sie ja
wieder voll), sondern
einfach nur mit dem
Gedanken, dass das
Herz Auslauf bekommt.
Endlich!
(Pfarrerin Jutta Neumann,
Synodalassessorin)
Tauffeste im Kirchenkreis - lebendig und bewegend
Mit Taufgottesdiensten
und Tauffesten begingen
in den vergangenen Wochen und Monaten Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises das
Jahr der Taufe.
feierten die Pfarrer Stephan Kreutz, Uli Breitlingvan de Pol, Martin Roth
und Thorsten Melchert
mit einer Vielzahl von
Gottesdienstbesuchern
unter dem Motto
„Gottes Liebe ist so wunderbar“ - die vier Pfarrer der Region Lüdinghausen
feierten Gottesdienst mit Leib und Seele. (Foto: knd)
Ein eindrückliches Ereignis war dabei das Tauffest
der Gemeinden der Region Lüdinghausen
(Ascheberg, Lüdinghausen, Seppenrade, Nordkirchen, Senden, Olfen) im
Naturbad in Olfen. Hier
„Passwort …..“ einen fröhlichen und bewegenden
Gottesdienst. Taufe, so
Pfarrer Stephan Kreutz in
seiner Predigt, könne wie
ein Passwort für das Leben
sein - ebenso wie Glaube,
Liebe oder Segen. Die
Kinder des Kindergartens Arche
Noah in Olfen
hatten dafür gesorgt, dass dieses
Passwort auch
sichtbar wurde:
Von ihnen mit
Eine von 17 Taufen im Wasser des Naturbades:
Großbuchstaben Pfarrer Uli Breitling-van de Pol mit Täufling.
bemalte Leinwände wurdem Kongo stammenden im Laufe des Gottesden 13–Jährigen Henridienstes am Turm des
cia, die auf eigenen
Naturbades entrollt.
Wunsch nach traditioDie Taufen von 17 Mennellem Ritus mit dem
schen aller Altersgruppen— ganzen Körper untergevom Säugling über die
taucht wurde .
Konfirmandin bis hin zum Der strahlende SonnenErwachsenen— im Wasser schein verführte vor
des idyllisch gelegenen
allem die jungen GottesNaturbades waren eine
dienstbesucher zu einer
berührende Erfahrung für besonderen Art der
alle Beteiligten. Die PfarTauferinnerung. Mit
rer nahmen es gelassen
einem Sprung ins kühle
hin, dass dabei Füße und
Nass ließen Sie den
Talar nass wurden.
Gottesdienst nach dem
Zu den besonderen EinSegen ausklingen.
Fotostrecke unter www.evdrücken für viele Gotteskirchenkreis-muenster.de
dienstbesucher gehörte
Fortsetzung auf Seite 2
wohl die Taufe der aus
Fortsetzung von Seite 1
16 Täuflinge in Gnadenkirche
Dass ein großer Taufgottesdienst ein
unvergessliches Ereignis sein kann,
das hatte die Johannesgemeinde in
Münster bereits am Pfingstsonntag
erlebt. 16 Täuflinge waren es hier, die
in einer übervollen Gnadenkirche in
Viele Taufkerzen auf dem Altar der Gnadenkirche
zeugen von einem lichtvollen Taufgottesdienst
einer gottesdienstlichen Feier, in der
der Pfingstgeist Kirchraum und Herzen füllte, von den Pfarrern Christoph
Borries und Arndt Menze getauft wur-
den. Auf die Besonderheit, einen Namen zu tragen, ging Arndt Menze in
seiner Predigt ein. „In der Taufe ruft
Gott uns bei unserem Namen. Seitdem steht er in Gottes Herzen und ist
dort nicht wegzudenken.“
Tauferinnerung beim ökumenischen Pfingstmontag
Im Zeichen der Tauferinnerung stand
das ökumenische Tauffest am Pfingstmontag auf dem Domplatz in Münster, wo mehr als 2.000 evangelische,
orthodoxe und katholische Christen
unter dem Leitwort "Im Licht der
Taufe" feierten.
In seiner Predigt erinnerte Präses Alfred Buß an die verbindende über konfessionelle Grenzen hinweg wirksame
Kraft der Taufe . "Vielleicht ist es das,
was so viele Menschen suchen im Jahr
der Taufe, was sie spüren bei den
Tauffesten: die Nähe und die Fülle
Gottes".
Bischof Felix Genn und Präses Alfred Buß bei
(Foto: www.kirchensite.de)
der Segenshandlung
In einer Symbolhandlung konnten die
Besucher des Domplatzes diese Fülle
am eigenen Leibe erfahren. Mit Wasser aus einer großen Taufschale ließen
sie sich ein Kreuz in die Hand zeichnen, verbunden mit einem Segenswort. Bei dem sich anschließenden
Fest auf dem Domplatz konnte man
die Vielfalt der Ökumene an zahlreichen Informationsständen und einem
bunten Bühnenprogramm erleben.
(knd)
Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster macht’s möglich
Evangelische Kindertagesstätten rücken das Thema Taufe ins Licht
Der Stand der Ev. Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreises Münster
war mit seiner Zeltaktion am Pfingstmontag ein attraktiver Anziehungspunkt für Kinder, Eltern und Großeltern. Die Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster machte dies möglich. Sie finanzierte das besondere
Projekt ‚Kita-Zelt’, durch das Sabine
Busch-Böckmann, Geschäftsführerin
und Fachberaterin der Ev. Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis
Münster, mit einem Team von KitaLeiterinnen das Thema Taufe auf
elementare und vielfältige Weise ins
Licht rückte.
Bunt ging es zu auf dem großen Ökumenischen Markt . Luftballons wehten im Wind. Astrid Norman, Ev.
Zelt’ ebenso gesorgt. Dr. Heike Plaß,
Vorstand der Stiftung Evangelischer
Kirchenkreis Münster, erhielt bei Ihrem Besuch am Stand selbstgebackene
Plätzchen mit Wortverzierungen wie
‚Taufe’, ‚Licht’ und ‚Wasser’, die sie
auf der Zunge zergehen lassen konnte.
Tageseinrichtung Kinderbrücke
(Münster-Handorf) verteilte pfingstlich rot leuchtende Ballons mit der
aufgedruckten Friedenstaube. Malvorlagen mit unterschiedlichen Taufmotiven fanden großen Absatz. Voller
Begeisterung stürmten viele Kinder in
eine besondere Ecke des Zeltes. Dort
gab Heike Montreal den Kindern bei
einer Schminkaktion die ‚Farben der
Seele’ mit auf den Weg.
Die angekündigten Regenschauer
blieben auch zur Freude der Münsteraner Ökumene an diesem Pfingstmontag aus. Das ‚Kita-Zelt’ hielt den
Pfingstwinden stand. Alle Beteiligten
waren sich einig: „Das war eine gelungene Veranstaltung. Ohne die Unterstützung der Stiftung Evangelischer
Kirchenkreis Münster wäre das alles in
der Fülle nicht möglich gewesen.“ (ib)
Daneben entstanden kleine Fische aus
Holz. Annette Büchler, Ev. Kindertagesstätte Erlengrund aus Senden, legte
den überraschten kleinen Handwerkern ihr Taufsymbol um den Hals.
Für das leibliche Wohl war im ‚Kita-
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Neues aus dem Kirchenkreis
Gemeinsam unterwegs
Sommersynode des Kirchenkreises tagte am 16. Juni in Senden
Die Synodalversammlung in der Steverhalle in Senden begann mit
Freundlichkeiten: Oberkirchenrätin
Petra Wallmann, der Bürgermeister
der gastgebenden Gemeinde, Alfred
Holz, der Superintendent des benachbarten Kirchenkreises SteinfurtCoesfeld-Borken, Joachim Anicker
und Pfarrer Klemens Schneider von
der röm.-kath. Pfarrgemeinde St. Laurentius begrüßten die Teilnehmer der
Synode.
92 der 114 Mitglieder der Synode
stellten sich in konzentrierter Atmosphäre der umfangreichen Tagesordnung. Im Jahr 1 nach der landeskirchlichen Visitation durch Präses Alfred
Buß ging es nun darum, das im Sommer 2010 einstimmig beschlossene
Kirchenkreiskonzept „gemeinsam
unterwegs“ in konkreten Schritten
umzusetzen. Superintendent Prof. Dr.
Dieter Beese erläuterte in seinem Be-
richt die aktuelle Situation der evangelischen Kirche von Westfalen und die
geplanten Wege, Ziele und Schritte
für den Ev. Kirchenkreis Münster.
Das Ehrenamt bildete das Schwerpunktthema der Verhandlungen. Unter Leitung seines Vorsitzenden, Pfarrer Stefan Kreutz, brachte der erweiterte Nominierungsausschuss die Synodalen miteinander in einen persönlichen Austausch über das ehrenamtliche Engagement in der Kirche. Diskutiert wurde ein erster Entwurf von
Leitlinien für das Ehrenamt im Kirchenkreis. Auf deren Grundlagen ist
unter anderem eine Kampagne für das
Ehrenamt geplant.
Superintendent und Vorstand der
Synode berichteten von ihren Planungen und Vorschlägen für die weitere
Neues aus dem Kirchenkreis
Entwicklung des Kirchenkreises. Die
Fortschreibung der Gemeindekonzepte, die Anpassung der Gemeindegebiete, die Überprüfung der Finanzsatzung, die Vorbereitung von Immobilienkonzepten und Ansätze zur Personalentwicklung im Ehrenamt sind in
Arbeit und sollen im Herbst durch
entsprechende Beschlüsse konkretisiert und verbindlich gemacht werden.
Verstärkung erhielten die kreiskirchlichen Gremien durch die Wahl neuer
Mitglieder: Presbyter Klaus Jennert
wurde in den Diakonieausschuss berufen. Oberin Schwester Ilse Dohna
(Diakonissen-Mutterhaus), Pfarrerin
Annette Heger (Drensteinfurt) und
Jürgen Haase (Jugendreferat) gehören
jetzt dem Ausschuss für Gottesdienst
und Verkündigung an. Bernd Krefis
(Vorsitzender der ACK) verstärkt den
Ökumeneausschuss.
Einen gewichtigen Schritt in die Zukunft tat die
Synode, indem
sie ohne Gegenstimmen
die zunächst
auf fünf Jahre
befristete Stelle
des Fundraising-Referates
entfristete.
Dieses wird von der Bankkauffrau
und Pastorin Iris Beverung geleitet.
Sie kann diese Entscheidung als beeindruckende Bestätigung ihrer Arbeit
betrachten. Der Superintendent
brachte die Errichtung zweier weiterer
Fundraising-Stellen ins Gespräch.
Die Synode wird sich künftig auch im
interreligiösen Dialog breiter aufstellen: Der bisherige Fachbereich Mission/Ökumene mit den beiden Fachgebieten Ökumene (ev./kath.), Mission/
Eine Welt (Schwerpunkt: Philippinenpartnerschaft) wird um ein drittes
Fachgebiet „Interreligiöser Dialog“
erweitert, dem u. a. die Synodalbeauftragten für den Dialog mit dem Judentum und dem Islam angehören.
Einen politischen Beschluss fassten
die Vertreter der Gemeinden, Einrich-
tungen und Dienste der evangelischen
Kirche aufgrund eines Antrags der
Kirchengemeinde Drensteinfurt und
der Empfehlung des Ausschusses für
gesellschaftliche Verantwortung
(Pfarrer Dr. Jens Dechow), eingebracht durch Presbyterin Friederike
Lichtwark. Einstimmig beschloss die
Synode: „Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Münster tritt
dafür ein, keine Genehmigungen für
unkonventionelle Erdgasförderungen
(Fracking) zu erteilen, solange keine
unabhängigen Studien zu Risiken und
Folgewirkungen vorliegen. Sie bittet
die Kirchengemeinden, sich mit dem
Thema zu befassen, um ihre Verantwortung als Träger öffentlicher Belange wahrnehmen zu können. Sie empfiehlt die Auseinandersetzung mit den
Argumenten und Anfragen der Stellungnahme des Presbyteriums der
Evangelischen Kirchengemeinde
Drensteinfurt.“
Für jede Knalleridee zum Thema Ehrenamt durften
die Synodalen einen Luftballon platzen lassen.
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Wachsende Gemeinden im Ev. Kirchenkreis Münster
Weiterhin steigende Gemeindegliederzahlen
Die Gemeindegliederzahl im Ev. Kirchenkreis Münster bleibt nicht nur
stabil, sondern ist leicht gewachsen.
Die endgültig anerkannte Gemeindegliederzahl per 31.12.2010 beträgt
105.073.
Zuzug gleicht demografischen
Verlust mehr als aus
Die Gemeinden unseres Kirchenkreises können damit aufgrund des anhaltenden Zuzugs von Einzelpersonen
und Familien ins Münsterland die
Mitgliederverluste durch den demografischen Wandel (Überschüsse der
Sterbefälle gegenüber den Geburten)
und Kirchenaustritte mehr als ausgleichen. Dies kommt insbesondere der
Kinder-, Familien-, Konfirmandenund Jugendarbeit zugute.
reiche verteilt.
Wachsende Gemeindegliederzahlen
tun nicht nur dem Altersdurchschnitt
gut. Sie erhöhen auch die Chancen,
Ehrenamtliche für ein Engagement in
der Kirche sowie in Politik und Gesellschaft zu gewinnen.
Allerdings hat die Sache auch einen
Haken: Da die Gesamtmitgliederzahl
der Evangelischen Kirche von Westfalen kontinuierlich sinkt (im vergangenen Jahr um 1,44 % auf 2,484 Millionen), sinkt auch langfristig das Kirchensteueraufkommen. Derzeit wird
allerdings dieser Langzeittrend durch
die positive Wirtschaftsentwicklung
kompensiert. Es gibt tatsächliche
Mehreinnahmen bei den Kirchensteuern.
Gemeindewachstum bedeutet
auch höhere Zuweisung
Münster und Münsterland:
Konstant 20 % evangelisch
Darüber hinaus hilft das Gemeindewachstum auch finanziell den Gemeinden, Einrichtungen und Diensten, ihre Aufgaben zu erfüllen. Für
jedes Gemeindeglied erhält der Kirchenkreis eine Pro-Kopf-Zuweisung
aus den Kirchensteuermitteln Westfalens. Diese werden nach den Bestimmungen der Finanzsatzung unseres
Kirchenkreises an die Kirchengemeinden und die gemeinsamen Arbeitsbe-
Auch wenn oft über den langfristigen
Mitgliederrückgang geredet wird:
Selbst in der Diaspora Münsters und
des Münsterlandes gelingt es der evangelischen Kirche, konstant ein Fünftel
der Gesamtbevölkerung (20 %) als
Mitglieder an sich zu binden. Dabei
ist von großer Bedeutung, dass die
Mitgliedschaft in der Kirche freiwillig
und für Mitglieder ab einem bestimm-
ten Einkommen sogar steuerpflichtig ist. Das heißt im
Ergebnis: Bundesweit tragen
rund 50 Millionen evangelische und katholische Christen (zwei Drittel der Bevölkerung) auch über 60 Jahre
nach dem Zusammenbruch
durch Diktatur und Krieg
aus eigenem Entschluss dazu
bei, dass Glaubensfreiheit
und praktische Nächstenliebe ein konkretes Gesicht
bekommen. Sie sichern
durch ihre Beiträge die institutionelle
kirchliche Struktur und bringen vor
allen Dingen ihr persönliches Engagement innerhalb und außerhalb der
Kirche am Sonntag und im Alltag in
unser Zusammenleben ein. Dies kann
mit wachsenden Gemeindegliederzahlen im Evangelischen Kirchenkreis
Münster gern so weiter gehen.
Auf vier Kirchenaustritte
kommt ein Wiedereintritt
Einen erheblichen Anteil an dieser
Entwicklung haben übrigens die Wiederaufnahmen ehemals Ausgetretener.
Auf vier Kirchenaustritte kommt immerhin ein Wiedereintritt. Dazu
kommt die Tatsache, dass nach wie
vor christliche Eltern üblicherweise
ihre Kinder auch taufen und konfirmieren lassen. Gerade die Familientradition ist ein starker Pfeiler, der das
christliche Leben trägt. Für die Identifikation mit der Kirche spielt das Vorbild der Eltern nach wie vor eine ganz
entscheidende Rolle. (db)
Taufreader der Ev. Kirche von Westfalen
Restexemplare im Öffentlichkeitsreferat erhältlich
Aus Anlass des „Jahres der Taufe“ hat
die Evangelische Kirche von Westfalen einen Tauf-Reader mit vielen Informationen und Anregungen herausgebracht. In unserem Kirchenkreis
gibt es davon noch Restexemplare, die
zum Preis von 6,70 € käuflich erworben werden können.
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Interessierte können sich an das
Öffentlichkeitsreferat wenden:
Tel.: 0251/ 51028-52/ 50 oder
per e-mail: [email protected]
Neues aus dem Kirchenkreis
ACK Münster feierte 40 jähriges Jubiläum
Festlicher Gottesdienst in der Apostelkirche
„Wir sind zur Einheit berufen und wir
dürfen um Gottes willen nichts tun,
was sie beschädigt oder hinausschiebt.
Es ist wichtig, dass Menschen vor Ort
– so wie hier in Münster – bereit
sind, das Gemeinsame zu beschreiben, zu leben und zu feiern.“ Die
Zugehörigkeit zu Christus stehe
über der konfessionellen Zugehörigkeit, dies betonte Landesbischof
Friedrich Weber (Braunschweig),
Vorsitzender der ACK Deutschland, in seiner Predigt in der Apostelkirche Münster. Hier beging die
Arbeitsgemeinschaft christlicher
Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften (ACK) Münster am
28. Juni in einem festlichen Gottesdienst den Jahrestag ihrer Gründung vor exakt 40 Jahren. Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch gestaltet wurde durch Kirchenmusikdirektor Klaus Vetter an der
Orgel sowie den Chor der koreani-
schen Hochschulgemeinde, begrüßte
der Vorsitzende der ACK Münster
Pfarrer Bernd Krefis ( Ev. Kirchenkreis Münster) Mitglieder und Gäste
Ernstes und Humoristisches aus der
Zeit der Gründungs- und Entwicklungsphase der ACK Münster beizutragen wussten.
zu einem Empfang in den Räumen
der Evangelischen Studierendengemeinde, darunter auch Gründungsmitglieder, die in einer kleinen Talkrunde auf äußerst lebendige Weise
In ihrem Grußwort der Stadt
Münster lobte Bürgermeisterin
Beate Vilhjalmsson die Bedeutung
der Arbeit der ACK für die Stadtgesellschaft Münster. Der Vorsitzende der ACK Westfalen Dr. Michael
Kappes dankte den anwesenden
Mitgliedern für ihr innovatives
Engagement, das sich unter anderem in Aktionen wie dem ökumenischen Pfingstmontag auf dem
Domplatz zeige. Darüber hinaus
zähle das interreligiöse Gespräch
sowie ein auffällig persönliches
Engagement der Mitglieder zu den
Besonderheiten der münsterschen
ACK. Als Geburtstagsgeschenk überreichte Kappes ein Banner mit dem
Logo und dem Schriftzug der ACK
Münster.
Erschöpft und begeistert
Jugendliche beim Konfi Camp in Sudmühle
170 Konfirmandinnen und Konfirmanden verbrachten ein Wochenende
zusammen mit ihren Betreuern imKonfi Camp im Sportpark Sudmühle.
Unter dem Motto
„Rausausdemzoff:frieden“ untersuchten sie Möglichkeiten, ihren Alltag
friedlicher zu gestalten. Zoff in Schule,
Familie und im Freundeskreis steht
oft auf der Tagesordnung. In zwei je
zweistündigen Workshops erlebten sie
mit ihren ausgebildeten Deeskalationstrainern, dass es Alternativen zum
Streit gibt. Ein ganzes Wochenende
stand zur Verfügung, einen bewussteren Umgang mit den Anderen zu erproben.
Konfis aus sieben evangelischen Gemeinden Münsters nahmen am diesjährigen Konfi Camp im Sportpark
Sudmühle teil. Ehrenamtlich Mitarbeitende, Pädagogen und Pfarrer hatten unter der Leitung von Dieter
Schönfelder und Andreas Czarske
vom Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Münster schon seit einem Jahr
diesen Höhepunkt in der Konfirmandenarbeit vorbereitet.
Per Rad oder Elterntaxi reisten die
Konfis an, bauten ihre Zeltstatt im
Sportpark Sudmühle auf und waren
begeistert von der Konfi-Disco, vom
Konfi-Kino, dem Lagerfeuer und der
Gute Nacht Geschichte (Go(o)d
News) mit eigenen Friedenslichtern
im großen Veranstaltungszelt.
Samstags wurden die Workshops mit
einem Flashmob beendet. Alle Konfis
hatten Friedenstauben gebastelt, die
gleichzeitig in die Luft gingen. Anschließend wurde gebadet, mit dem
Kanu die Werse erkundet, Speckbrett
oder Beachvolleyball gespielt.
Grüße vom Ev. Kirchenkreis überbrachte Pfarrerin Jutta Neumann,
Grüße von der Politik Anne Hakenes
als Vorsitzende des Ausschusses für
Die Konfis senden Friedenstauben (Foto: Jürgen Tölle)
Kinder, Jugendliche und Familien der
Stadt Münster.
Den Abschluss bildete am Sonntag
Morgen ein Konfigottesdienst, bei
dem ein riesiges Friedensnetz im Veranstaltungszelt geknüpft wurde. Die
Jugendband der AndreasKirchengemeinde aus Coerde sorgte
für den richtigen Schwung. Erschöpft
und begeistert bauten die Konfis ihre
Zelte ab und verabschiedeten sich mit
einem Reisesegen: „Ich sehe Dich –
das freut mich!“
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Luftmatratzen und bewegte Herzen
Jugendliche aus dem Kirchenkreis beim Kirchentag in Dresden
Gemeinsam mit 120000 Dauergästen
folgten 49 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kirchenkreis Münster ihrem Herzen, fuhren morgens um
6 Uhr vom Stadttheater in fast 9 Stunden nach Sachsen und besuchten dort
den Kirchentag in Dresden. Luft in
der Matratze, Sonne zum Eröffnungsgottesdienst am Elbufer.
Den Glauben aus vollem Herzen leben, Gemeinwesen als
Herzensangelegenheit spüren,
Gemeinschaft mit anderen
innerhalb und außerhalb der
Kirche leben, das ist lebendiger Glaube, das ist Kirchentag.
Wofür schlägt unser Herz, was
trägt und zählt im Leben? –
Mit dieser Frage konnte man
sich auseinandersetzen, in
verschiedenen Bibelarbeiten,
Foren, Zentren oder Podiumsdiskussionen. Heimlicher Renner war diesmal bei den vielen teilnehmenden Jugendlichen aus Coerde,
Münster und Everswinkel das Zentrum der Jugend. Das Konzert der Wise-Guys war sicherlich einer der Höhepunkte. Glücklich, bereichert, und
müde traf man sich dann allabendlich
auf den Luftmatratzen in der 9. Mittelschule in Dresden.
Nach den kurzen Nächten, einer
schnellen Dusche, in einer von vier
Duschen für 140 Menschen, dem BioFrühstück ab 6 Uhr, zubereitet durch
liebevolle, ehrenamtliche Dresdener
Christen, ging es mit der S-Bahn zum
jeweiligen Ort der Bibelarbeit. Schön
und herzlich, wenn sich die Münsteraner trafen, mit 6500 anderen Menschen bei Margot Käßmann, Christian
Wulff, Joachim Gauck, Anselm Grün
oder Eckart von Hirschhausen oder
Giora Feidmann, um nur einige zu
nennen. Da wurde gelacht, gesungen
und gefühlt, was das Herz wirklich
Foto: Gabriele Menke
berührt und beschäftigt. Wer einen
Platz in der Frauenkirche bekam war
glücklich, berührt und selig. Und
auch das ist Kirchentag: „Wegen Überfüllung geschlossen.“
„Kirchen sind Biotope für Träumer,
für Menschen, die noch Visionen
haben“, sagte Margot Käßmann in
ihrer Bibelarbeit zu Matthäus 5, 1-12.
Glückselig statt selig heißt es in der
Kirchentagsübersetzung. Glückselig,
selig, gesegnet werden diejenigen genannt, die arm sind, Leid tragen, Frieden stiften, barmherzig sind. Das ist
ein tiefer Kontrast zur Wirklichkeit.
In unserer Welt werden diejenigen als
glücklich angesehen, die schlagfertig
sind, viel Geld verdienen, gut aussehen. Jesus stellt die Erfahrungen der
Welt auf den Kopf, indem er sie aus
der Perspektive des Reiches Gottes
erscheinen lässt. Damit werden wir
ermutigt anders zu sein, widerständig
zu bleiben, Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens
auf der Tagesordnung zu
halten, so Käßmann.
Durch den Abschlussgottesdienst noch einmal gestärkt
und bereichert im Glauben
und mit vielen liebevollen
und glücklichen Erfahrungen
in Begegnungen und Eindrücken kam die Gruppe dann
um 21.15 Uhr am Sonntag
wieder in Münster an. Nun
heißt es, diese Erfahrungen
im Alltag, in der Familie, bei der Arbeit und in den Gemeinden zu integrieren.
Mensch mache dein Herz auf und
werde Licht. Man sieht sich spätestens
auf dem 34. Evangelischen Kirchentag
vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg.
Durchgeführt wurde die Gruppenfahrt vom Jugendreferat des Kirchenkreises unter der Leitung von Jugendreferent Andreas Czarske, sowie Christiane und Stefan Gill.
(gm)
Gott hat viele Seiten
Vokationstagung 2011
Nach einer einwöchigen intensiven
Beschäftigung mit dem Thema „Gott
hat viele Seiten — In Gottesbildern
vom christlichen Gott ‚sprechen‘“
erhielten 22 Lehrerinnen und Lehrer
in einem abschließenden Gottesdienst
die Vokation, d.h. Ihnen wurde die
kirchliche Bevollmächtigung für die
Erteilung des evangelischen Religionsunterrichts erteilt.
Foto: Hartmut Paul
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Neues aus dem Kirchenkreis
Ev. Kirchenkreis
Münster
In Europa unterwegs
Jugendfreizeiten aus dem Kirchenkreis Münster
teuer, neue Erfahrungen. Auf evangelischen Freizeiten versuchen die Leitungsteams, Seelsorge und Verkündigung mit
diesen Bedürfnissen zu verbinden. Ziel ist
es, „unbezahlbare Augenblicke“ in der
Gruppe zu vermitteln. Hinter all diesen
Aktivitäten steht die Absicht, den Geist
von Toleranz und Nächstenliebe zu fördern.
Öffentlichkeitsreferat
An der Apostelkirche 3
48143 Münster
Telefon: 0251-51028-50
Fax:
0251-51028-57
E-Mail: kathrin.neuhaus-dechow
@ev-kirchenkreismuenster.de
Segelfreizeit der Ev. Kirchengemeinde Warendorf
Kinder- und Jugendfreizeiten stellen traditionell einen Schwerpunkt der evangelischen Jugendarbeit dar.
In diesem Jahr finden im Ev. Kirchenkreis
Münster in unterschiedlichen Trägerschaften 23 Kinder- und Jugendfreizeiten mit
mehr als 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.
Spendenkonto
des Kirchenkreises
Kto 444 774
BLZ 350 601 90
KD-Bank
Die Fahrten führen nach Spanien, Frankreich, Italien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, in die Schweiz, in
die Niederlande und nach Israel.
Jugendfreizeiten sind angesagt. Jugendliche suchen die Herausforderung, Aben-
Alle Leitungsteams werden vor Fahrtbeginn geschult. Sie werden nach den Sommerferien zu einem kirchenkreisweiten
Auswertungstreffen am 27.09.2011 um
18.00 Uhr ins Kreiskirchenamt eingeladen.
Gottes Segen für die Zukunft
Altsuperintendent Marxmeier feierte 75. Geburtstag
Seinen 75. Geburtstag konnte Altsuperintendent Klaus-Dieter Marxmeier im Juni feiern.
intendenten. Kein Wunder, dass
einige Weggefährten mit ihm an
seinem Geburtstag auf ein reiches
Berufsleben zurückblicken konnBevor er vor zehn Jahren in
ten. Seinen unermüdlichen Einden Ruhestand ging, prägte
satz als Gemeindepfarrer und als
Pfarrer Marxmeier in besondePastor der Pastorinnen und Pasrer Weise das kirchliche Leben
toren im Amt des Superintenin unserem Kirchenkreis.
denten würdigte der damalige
Über Ascheberg führte ihn
Präses Manfred Sorg mit der
sein Weg gemeinsam mit seiVerleihung
der höchsten Ausner Ehefrau Hildegard in die
zeichnung,
die
die Evangelische
damalige Trinitatis-KirchenKirche von Westfalen zu vergegemeinde an die Gnadenkirben hat, dem Bronzekreuz unseche. Bis heute ist Klaus-Dieter Der Jubilar, Altsuperintendent Klaus-Dieter Marxmeier, eingerahmt
Marxmeier dort als aktives Mit- von Superintendent Dr. Dieter Beese und Oberin Schwester Ilse Doh- rer Kirche vor nunmehr zehn
Jahren. Dem Jubilar und seiner
glied im EMG, dem Evangeli- na vom Diakonissen-Mutterhaus
Familie wünschen wir weiterhin
schen Männerverein Gnadenkirche
alles
Gute und Gottes Segen für die
Präsenz
als
Synodalassessor
ist
vielen
anzutreffen. In diesen Jahren an der
Zukunft.
Gemeindegliedern in unserem KirGnadenkirche war Pfarrer Marxmeichenkreis
noch
heute
in
guter
Eriner nicht nur der Mentor zahlreicher
nerung. Seinen aktiven Dienst beenVikarinnen und Vikare, sondern er
dete Klaus-Dieter Marxmeier als
ebnete auch einigen damaligen Pasmein Vorgänger im Amt des SuperDr. Dieter Beese, Superintendent
torinnen und Pastoren im Hilfsdienst den Weg in ihre Gemeinden
in und rund um Münster. Doch
damit nicht genug: Seine stetige