Strategisch und operativ weiter auf Erfolgskurs

Transcription

Strategisch und operativ weiter auf Erfolgskurs
Nr. 4 · 26. Jahrgang • ELB
September 2006
www.bayer.de
Z e i t u n g
Bayer Schering Pharma
geht an den Start
Innovative Medikamente
von Schering ergänzen jetzt
die erfolgreichen Produkte
von Bayer HealthCare.
3
f ü r
d i e
n a c h b a r n
d e s
B a y e r - K o n z e r n s
Investition in die
Zukunft
Gold für Speerwerferin
Steffi Nerius
Festakt in Shanghai: Der
Bayer-Konzern nahm in
China neue Produktionsanlagen in Betrieb.
Die Spitzensportlerin von
Bayer holte bei der Leichtathletik-Europameisterschaft
eine Goldmedaille.
5
7
Samstag, 23. September: Tag der offenen Tür an 13 Standorten in Deutschland
Bayer lädt ein
„Chemie im Dialog“: Information und Unterhaltung für die ganze Familie
„Wir setzen am Tag der offenen
Tür unsere offene Kommunikation
mit Nachbarn, Mitarbeitern und
der interessierten Öffentlichkeit in
bewährter Weise fort und laden
zum Blick hinter die Kulissen
eines traditionsreichen Erfinderunternehmens ein", sagt Werner
Wenning, Vorstandsvorsitzender
der Bayer AG und derzeitiger Präsident des VCI. „Dabei möchten
wir ein Stück von der Faszination
Bayer vermitteln.“
Wuppertal
Einmal Forscher
auf Zeit sein
„Technik, die dahinter
steckt“ – an der Kompetenzausstellung der Bergischen
Wirtschaft, die kürzlich unter
diesem Motto in Wuppertal
stattfand, nahmen 80 Unternehmen teil – auch Bayer
Health­­Care. Insgesamt 20.000
Besucher nutzten die Gelegenheit, sich dort über Innova­
tionen zu informieren.
Seite 8
Auf die Gäste wartet ein
informatives und unterhaltsames Programm mit
zahlreichen Höhepunkten
– im wahrsten Sinn des
Wortes: Denn von Etage
29 im Bayer-Hochhaus bietet sich
den Besuchern an diesem Tag der
beeindruckende Ausblick über den
Standort Leverkusen. Ebenfalls geöffnet: das Foyer der gläsernen Konzernzentrale W11 oder das ansonsten
streng abgeschirmte Rechenzentrum
für den Bayer-Konzern, das Global
Data Center.
Neben den Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen, Bayer HealthCare in Wuppertal,
der Schering AG in Berlin und Bergkamen, dem Bayer Industriepark
Brunsbüttel und der Bayer Bitterfeld
GmbH öffnen Bayer CropScience an
den Standorten in Monheim, Frank-
furt, Hürth-Knapsack und Griesheim sowie die Wolff Walsrode AG
von 10 bis 17 Uhr (in Berlin und
Bergkamen bis 16 Uhr) ihre Türen
für die Besucher.
So kann zum Beispiel die Compoundierungsanlage in Krefeld-Uerdingen, in der Makrolon veredelt wird,
besichtigt werden.
Erstmals steht auch
der hocheffektive
Vielzweckbetrieb in
Dormagen offen, in
dem Verfahren entwickelt und gleichzeitig Wirkstoffe für
Pflanzenschutzmittel produziert werden. In der Herz-Kreislauf-Forschung
des Pharmazentrums Aprath in Wuppertal präsentieren Wissenschaftler
die modernen Technologien, mit deren Hilfe zum Beispiel der Faktor -XaInhibitor als Wirkstoff gegen thrombotische Erkrankungen entwickelt
worden ist. Bei der Schering AG in
Beim Tag der offenen Tür kann der
Acarbose-Betrieb in Wuppertal-Elberfeld besichtigt werden (Foto oben:
Christoph Janoska an den Adsorptionstürmen). Bayer-Chef Werner
Wenning (linkes Foto Mitte) beim
VCI-Tag 2003 im Interview mit Radio Leverkusen. Auch für dieses
Jahr haben sich wieder zahlreiche
Lokalsender zur Liveberichterstattung angemeldet.
Foto: Archiv
Foto: Moll
Informationen aus erster Hand
rund um Pflanzenzucht und -schutz
erhalten die Besucher im Landwirtschaftszentrum Monheim.
Foto: Moll
Leverkusen. Wieviel Leidenschaft und Akribie stecken in der Forschung für einen neuen Pharma-Wirkstoff? Wie
wird der Hightech-Werkstoff Makrolon hergestellt, veredelt und eingefärbt? Was leistet ein hochmoderner Vielzweckbetrieb? Und was der moderne Pflanzenschutz? Antworten auf diese und andere Fragen geben Experten
von Bayer am Samstag, 23. September, beim Tag der offenen Tür. Am bundesweiten „Schautag der Chemie“ des
Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) öffnen der Bayer-Konzern und seine Chemiepark-Partner ab 10 Uhr an
13 deutschen Standorten ihre Pforten für Mitarbeiter und Nachbarn. Unter dem Motto „Chemie im Dialog“ erwartet
die Besucher Information und Unterhaltung für die ganze Familie.
Berlin wird gezeigt, wie Substanzen
für Arzneimittel gesucht, hergestellt,
getestet und produziert werden.
Weitere Beispiele: Die Gäste in
Monheim können bei Rundgängen
durch die Forschungsinstitute die
Entwicklung moderner Pflanzenschutzmittel von der ersten Idee bis
Bayer steigert Umsatz im zweiten Quartal 2006 um 5,8 Prozent auf 7,072 Milliarden Euro
Strategisch und operativ weiter auf Erfolgskurs
Leverkusen. Der Bayer-Konzern hat im
2. Quartal seine erfolgreiche Geschäftsentwicklung mit deutlichen Zuwächsen
bei Umsatz und Ergebnis fortgesetzt. Der
Umsatz stieg im fortzuführenden Geschäft um 5,8 Prozent auf 7,072 (Vorjahr:
6,686) Milliarden Euro. Dazu trugen die
Teilkonzerne HealthCare und MaterialScience bei, während das CropScienceGeschäft leicht unter Vorjahr lag.
Das um Sondereinflüsse bereinigte
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Ab-
schreibungen (EBITDA) verbesserte sich
um 11,2 Prozent auf 1,342 (1,207) Mrd. Euro.
„Bayer ist strategisch und operativ weiter
auf Erfolgskurs — wie der erfreuliche Geschäftsverlauf im zweiten Quartal zeigt“,
erklärte Vorstandsvorsitzender Werner
Wenning. „Auch für die künftige Entwicklung sind wir vor allem aufgrund der
nachhaltigen Optimierung unseres Geschäftsportfolios weiter zuversichtlich.“
In einem BNC-TV-Beitrag dankte der
Bayer-Chef allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihre
hervorragenden
Leistungen in den
vergangenen Monaten.
Mehr zur wirtschaftlichen Lage
lesen Sie im Aktionärsbrief unter www.bayer.de. Die
gedruckte Fassung können Sie per Mail
an [email protected] oder telefonisch (02 14 / 30-5 75 46) bestellen. eb
zum fertigen Produkt kennenlernen.
In Brunsbüttel verdeutlicht eine
Ausstellung anhand von Exponaten,
dass in zahlreichen Produkten des
täglichen Lebens wie Sportgeräten
oder Computergehäusen innovative
Bayer-Materialien stecken. Und in
Bitterfeld kann die Produktion von
Aspirin live miterlebt werden.
Für Spaß und Unterhaltung ist
ebenfalls gesorgt – dazu laden zahlreiche Spiel- und Mitmachaktionen
ein. Und bei Wettbewerben und Preisausschreiben gibt es attraktive Preise
zu gewinnen. An verschiedenen
Standorten berichten lokale Radiosender live von der Veranstaltung.
In diesem Jahr nehmen insgesamt
253 Chemiewerke und 29 Hochschulen am VCI-Tag teil. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 8, im Internet unter www.bayer.de, im Bayer
News Channel sowie im „Bayer aktuell“, das vor der Veranstaltung an den
Pförtnertoren ausliegt. Gero Steinmetz
direkt
Nachrichten
Der Kommentar
4_ 2006
Bayer HealthCare-Strategie wird konsequent umgesetzt
Bayer verkauft Diagnostika-Geschäft für
4,2 Milliarden Euro an Siemens
Leverkusen. Der Bayer-Konzern
will die Division Diagnostics von
Bayer HealthCare an die Siemens AG für 4,2 Milliarden Euro
veräußern. „Mit dieser Entscheidung setzen wir unsere Strategie zur gezielten Ausrichtung
unseres HealthCare-Geschäfts
konsequent um. Wir konzentrieren uns auf Arzneimittel für
Mensch und Tier sowie auf konsumentennahe Produkte“, erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning.
Das Systemgeschäft der Division Diagnostics unterliegt mit
Neuer Schub für
innovative
Medikamente
von Heiner Springer
Aktuelle Nachrichten aus dem Bayer-Konzern
fin­den Sie im Internet unter www.bayer.de
sowie auf den Internetseiten der Standorte
Impressum
Leverkusen: www.leverkusen.bayer.de
Dormagen: www.dormagen.bayer.de
Krefeld­-Uerdingen: www.uerdingen.bayer.de
Wuppertal: www.wuppertal.bayer.de
Brunsbüttel: www. brunsbuettel.bayer.de
Herausgeber: Bayer AG
Konzernkommunikation: Heiner Springer
Konzern-Publikationen und MitarbeiterInformation: Franz Rempe, Tel. 0214/30-71485
Redaktion: Jörg Schäfer, 0214/30-39136
Herausgeber der Lokal-Ausgaben:
Bayer Industry Services
Kommunikation: Jürgen Gemke, 0214/30-53958
Redaktion: Gabriele Pelzer, 0214/30-62237, Martin
Pape, 0214/30-57358, Monika Peucker-Jonas,
0214/30-65167, Margarete de Gregorio (Personalia),
Patrick W. Thomas
Leverkusen. „Wir wollen vielen
jungen Menschen gute Zu–
kunftschancen eröffnen und
haben in diesem Jahr die Zahl
unserer Ausbildungsplätze erhöht“, sagt Jan H. Peters, Personalchef der Bayer AG. Nach
den Sommerferien starteten
Leverkusen. Patrick W. Thomas wird neuer Vorstandsvorsitzender der Bayer Material­Science AG. Der gebürtige Brite tritt
die Nachfolge von Dr. Hagen Noerenberg an, der zum Ende des
Jahres seine aktive Tätigkeit im Bayer-Konzern beendet. Nach
dem Studium der Ingenieurwissenschaften begann Thomas
seine berufliche Laufbahn 1979 beim britischen Chemieunternehmen Imperial Chemical Industries (ICI). Nach verschiedenen
Führungsaufgaben wurde er bei der ICI Polyurethanes in Belgien 1993 zum Regionaldirektor für die Region Europe, Africa &
Middle East und vier Jahre später zum weltweiten CEO ernannt.
1999 wechselte Thomas in Belgien zum US-Chemieunternehmen Huntsman, wo er 2003 zum Corporate Executive Vice
President von Huntsman Matlin Patterson bestellt wurde. eb
bei Bayer in den deutschen Werken sowie
den inländischen
Beteiligungsgesellschaften 826 Schulabgänger in eine Berufsausbildung — das
waren 30 mehr als im
Vorjahr. Seit Langem
engagiere sich das Unternehmen für eine Entlastung der
angespannten Situation auf
dem Arbeitsmarkt und bilde
weit über den eigentlichen Bedarf hinaus aus, so Peters. eb
Gleich mehrfach ausgezeichnet
Internationale Preise für
den Geschäftsbericht
Stärkere optische Präsenz in der Bundeshauptstadt
Bayer-Kreuz dreht sich in Berlin
Berlin. Die Bayer AG stärkt ihre
optische Präsenz am Standort
Berlin. Seit kurzem dreht sich
das Bayer-Kreuz auf dem Hochhaus am Hardenbergplatz, also
an prominenter Stelle zwischen
Ku’damm, Bahnhof Zoo, Gedächtniskirche und Europacenter. Die Werbemaßnahme ist ein
weiterer Schritt, mit dem der
Konzern seine Verbundenheit
zur Bundeshauptstadt dokumentiert. In Berlin wird künftig auch
das Unternehmen Bayer Schering Pharma seinen Sitz haben.
Das Bayer-Kreuz mit einem
Durchmesser von 10,5 Metern
steht auf einer vier Meter hohen
Das neue
Bayer-Kreuz
dreht sich hoch
über dem
Berliner
Hardenbergplatz zwischen
Gedächtnis­
kirche,
Ku‘damm,
Bahnhof Zoo
und Europa­
center.
Säule, dreht sich um die Längsachse und leuchtet bei Nacht.
314 Leuchtstoffröhren mit einer
Gesamtlänge von 500 Metern
und einer Leuchtkraft von
20.000 Watt tragen dazu bei,
dass das Kreuz durch seine ex-
0214/30-65714, Rolf-Carol Engelhardt, 0214/30-71816
Layout: Dynevo GmbH, Martin P. Hirschberg,
Garcia GmbH, Freya Klein, Sascha Sielaff
Bildredaktion: Dynevo GmbH, Frank-Michael Herzog,
Silvia Inden Vertrieb: Finger Marketing Services,
0214/30-57546, Fax. 0214/30-57547
Anzeigenverwaltung: Verlagsbüro Zenk,
Kösliner Straße 11, 51503 Rösrath, 02205/87411,
Fax 02205/910465
Herstellung und Druck: Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf
ponierte Lage auf dem 68 Meter
hohen Hochhaus weit sichtbar
sein wird. So ist das FirmenLogo auch von der circa zwei
Kilometer entfernt liegenden
Reichstagskuppel aus gut zu
erkennen.
eb
Verteilung: Werbeagentur Janssen, Düsseldorf
Redaktionsanschrift: Bayer AG, Konzernkommunikation, direkt-Redaktion, Gebäude W 11, 51368
Leverkusen, Fax: 0214/30-71985
Bayer im Internet: www.bayer.de
Die Zeitung ist auf Recyclingpapier gedruckt, das zu
100 Prozent aus Altpapier besteht.
direkt erscheint als Zeitung für Mitarbeiter und
Nachbarn mit den Ausgaben Leverkusen,
Dormagen, Krefeld, Bergisches Land und Nord.
Kostenloser Nachdruck sämtlicher Beiträge mit
Dr. Hagen Noerenberg
Patrick W. Thomas wird
neuer Chef von BMS
Im Bayer-Chemiepark
Leverkusen starteten
allein 428 Jugendliche
ihre Ausbildung.
Chance für junge Leute
Bayer HealthCare Diagnostics
als Kerngeschäft weiter zu
fördern “, erläuterte Arthur
Higgins, Vorstandsvorsitzender
von Bayer HealthCare.
eb
Dr. Hagen Noerenberg geht in den Ruhestand
Foto: Mahler/Ostkreuz
Nachrichten online
wachsen. Daher ist jetzt der
richtige Zeitpunkt, um dieses
erfolgreiche Geschäft Wert steigernd zu veräußern. Siemens ist
das ideale Unternehmen, um
Transaktion soll — vorbehaltlich
der Zustimmung der Kartellbehörden — voraussichtlich im
ersten Halbjahr 2007 abgeschlossen werden.
Die Division Diabetes Care als
konsumentennahes Geschäft ist
von der Transaktion nicht berührt. Das gilt auch für das
Geschäft mit Kontrastmitteln
(Diagnostische Bildgebung) von
Schering.
„Bayer HealthCare Diagnostics ist in den vergangenen drei
Jahren bei Ertrag und Profitabilität deutlich über Markt ge-
826 Schulabgänger haben bei Bayer eine Berufsausbildung begonnen
Foto: Halberstadt
Der 13. September war ein ganz besonderes Datum für Bayer und für Schering. Denn an diesem Tag hat die außerordentliche Hauptversammlung der
Schering AG den so genannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Bayer AG beschlossen.
Damit ist — wenn alle rechtlichen
Voraussetzungen gegeben sind — der
Weg frei für die Integration von Sche­ring.
Darauf sind beide Unternehmen gut vorbereitet, denn Integrationsteams arbeiten seit einiger Zeit intensiv daran, die
gemeinsame Zukunft zu gestalten.
Auf der Hauptversammlung haben
die Aktionäre auch den neuen Aufsichtsrat bestimmt. Er hat bereits am
nächsten Tag den Vorstand benannt.
Die Führungsmannschaft steht bis
zur dritten Hierarchie-Ebene.
Und der Prozess des guten Miteinanders vollzieht sich natürlich nicht nur am
Berliner Sitz des neuen Unternehmens
Bayer Schering Pharma und in Deutschland, sondern weltweit. Denn sowohl die
Pharma-Division von Bayer als auch die
Schering AG sind global aktiv.
Wichtig ist, dass sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen
Unternehmens mit Herz und Verstand
für die gemeinsame Sache engagieren.
Doch das sollte angesichts der
faszi­nierenden Aufgabe, innovative
Medikamente zu erforschen, nicht
schwer fallen. Bayer Schering Pharma
wird der Bekämpfung von Krankheiten,
Eindämmung von Schmerz und Verbesserung der Lebensqualität neuen
Schub geben.
Das ist ein Ziel, für das es sich zu
arbeiten lohnt. Seit wenigen Tagen hat
dafür bei Bayer Schering Pharma die
neue Zeitrechnung begonnen.
seinen Schwerpunkten bei Hardware, IT-Vernetzung und umfangreichem Geräteservice anderen Erfolgsfaktoren als die
übrigen Bayer HealthCare-Bereiche. Deshalb trenne sich das
Unternehmen im Rahmen der
Konsolidierungsphase im Markt
für Diagnostika von diesem Bereich. Wenning fügte hinzu: „Wir
sind davon überzeugt, dass sich
das erfolgreiche Geschäft mit
Laborgeräten bei einem auf
Medizintechnik spezialisierten
Unternehmen langfristig noch
besser entwickeln kann.“ Die
Leverkusen. Die „League
of American Communication Professionals“ (LACP)
im kalifornischen San
Diego hat den BayerGeschäftsbericht 2005
gleich mehrfach aus­
gezeichnet: Bayer
erreich­te Platz eins in der
Kategorie der größten PharmaUnternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer
Milliarde Dollar und erhielt damit den begehrten „Platinum
Award“. In der Kategorie „Top
100“ der mehr als 1.900 eingereichten Berichte erzielte Bayer
Platz 42. Das Titelbild erhielt in
seiner Kategorie den „Bronze
Award“. Außerdem gewann die
Quellenangabe nach Absprache mit der Redaktion
möglich. Um Belegexemplare wird gebeten. Für
unverlangt eingeschickte Manuskripte und Fotos
wird nicht gehaftet. Die kursiv gedruckten Produktnamen sind eingetragene Warenzeichen
Zukunftsgerichtete Aussagen: Diese „direkt“-Ausgabe
enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen,
die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen
der Unter­nehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen.
Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken,
Ungewissheiten und andere Faktoren können
Gleich mehrfach
ausgezeichnet:
Der Geschäftsbericht 2005 von
Bayer.
Bayer-Publikation
auch den „Automoti­ve Division Award“ der renommierten „Society of Plastics
Engineers“.
Beim „Annual Report Competition“ der unabhängigen amerikanischen Organisation Mercomm Inc. belegte der BayerGeschäftsbericht im Bereich
„Pharmaceuticals“ erste Plätze
in den Kategorien Text und
President‘s Letter sowie einen
Bronze-Award für das Layout.eb
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die
Finanzlage, die Entwick­lung oder die Performance
der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen
diejenigen ein, die wir in Berichten an die Frankfurter Wertpapierbörse sowie die amerikanische
Wertpapieraufsichts­behörde (inkl. Form 20-F) beschrieben haben. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei
Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen
fortzu­schreiben und an zukünftige Ereignisse oder
Entwicklungen anzupassen.
4_ 2006
direkt
Report
Innovative Medikamente von Schering ergänzen jetzt die erfolgreichen Produkte von Bayer HealthCare
Von der „Pille“ bis zum
Krebsmittel
Gynäkologie-Forschung bei Schering in
Berlin: Lam Cam Quoc bei der Untersuchung von Kumulus-Eizellen.
Leverkusen. Mit der Übernahme von Schering gelang Bayer die größte Akquisi-
Im Bereich Gynäkologie & Andrologie ist Schering Weltmarktführer
bei Hormonpräparaten zur Empfängnisverhütung. Dazu gehören
ferner innovative Behandlungsmöglichkeiten für Wechseljahresbeschwerden sowie Präparate zur
Behandlung von Testosteronmangel
bei Männern. Die wichtigsten Produkte zur Empfängnisverhütung
sind derzeit die Pille Yasmin (Umsatz 2005: 586 Millionen Euro) und
das hormonfreisetzende Intraute-
te Produkt ist derzeit Magnevist für
die MRT (Umsatz 2005: 328 Millionen Euro).
Im Geschäftsfeld Onkologie gehört Schering bei Präparaten zur
Behandlung
hämatologischer
Krebserkrankungen wie Leukämie
und Lymphome zu den führenden
Unternehmen. Außerdem bietet
Schering Medikamente für die Therapie des Prostatakrebses sowie
Präparate zur unterstützenden Behandlung verschie­dener Tumorer-
Foto: Ginter
Neuen Arzneimitteln auf der
Spur: Blick in
die Ionenquelle
eines Massenspektrometers;
im Hintergrund
Laborantin
Sandra
Patkovic.
rin-System Mirena (Umsatz 2005:
243 Millionen Euro).
Auf dem Gebiet der diagnostischen Bildgebung stellt Schering
Kontrastmittel für klassische Röntgenverfahren sowie für die Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) her.
Diese Produkte ermöglichen die
frühzeitige und präzise Diagnose
von Krankheiten. Das umsatzstärks-
krankungen an. Das derzeit umsatzstärkste Onkologie-Produkt ist Fludara zur Behandlung der chronischlymphatischen Leukämie (Umsatz
2005: 105 Millionen Euro).
Zum Geschäftsfeld Spezial-Therapeutika zählen vor allem Medikamente zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), Lungenhochdruck und bestimmter Durchblutungsstörungen. Scherings um-
Das neue Unternehmen auf einen Blick
Das Unternehmen Bayer Schering
Pharma wird künftig – gemeinsam
mit der bisherigen Division Pharma
– als Division des Teilkonzerns
Bayer HealthCare mit Sitz in Berlin
geführt. Der Jahresumsatz wird
über neun Milliarden Euro betragen. Bayer HealthCare verfügt
durch die Schering-Integration
über einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro im Jahr.
Die Highlights:
• Führende Marktstellung auf den Gebieten der
hormonellen Empfängnisverhütung, der Multiplen-Sklerose-Therapie, der Hämatologie/
Kardiologie und Onkologie sowie bei Kontrastmitteln
• Führende Position im BiotechnologieBereich
• Viel versprechende Forschungspipeline mit
drei potenziellen Blockbuster-Kandidaten in
Phase III
Foto: Ginter
tion in der Firmengeschichte. „Bayer Schering Pharma soll ein schlagkräftiges
Spitzen-Unternehmen werden, das international zu den Top-10 der PharmaSpezialisten gehört“, betont Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning. In
das neue Unternehmen bringt Schering eine umfangreiche Produktpalette aus
den Bereichen Gynäkologie & Andrologie, diagnostische Bildgebung, Onkologie
und Spezial-Therapeutika ein, die das Portfolio von Bayer optimal ergänzt.
satz­stärkstes Produkt ist das MSPräparat Betaferon (Umsatz 2005:
867 Millionen Euro) – in den 1990er
Jahren das weltweit erste Medikament, das eine behördliche Zulassung zur MS-Behandlung erhielt.
Pionierarbeit in vielen Bereichen
Mit der Einführung von Anovlar,
der ersten Anti-Baby-Pille, leistete
das Unternehmen 1961 ebenfalls
Pionierarbeit. Diese Erfolgsstory
setzte Schering mit Yasmin, dem
weltweit erfolgreichsten oralen
Verhütungsmittel fort. Eine echte
Vorreiterrolle kommt Schering
auch im Bereich der bildgebenden
Diagnostik zu. Als erstes Unternehmen führte Schering bereits 1930
ein injizierbares Röntgenkontrastmittel (Uroselectan) für die Nierendarstellung ein. Und 1988 bot man
mit Magnevist das weltweit erste
Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) an – ein
Gebiet, in dem man bis heute Weltmarktführer ist.
Mittlerweile besitzt Schering
rund um den Globus mehr als 150
Tochtergesellschaften und ist mit
seinen Produkten in über 100 Ländern vertreten. Produktionsstandorte befinden sich in Europa, in
den USA, in Lateinamerika und in
Asien. In Deutschland betreibt das
Unternehmen außer in Berlin auch
Werke in Bergkamen und Weimar.
Forschungszentren sind in Berlin, Richmond (USA) und Kobe
(Japan). Derzeit befinden sich insgesamt zwölf Projekte in klinischen
Studien der Phase III, darunter
auch ein Wirkstoff zur Behandlung
von Darmkrebs. Zu den Entwicklungsprojekten zählen u. a. eine
innovative Zelltherapie gegen die
Parkinson-Krankheit (Phase II)
oder auch die Suche nach einem
verlässlichen, aber dennoch reversiblen Verfahren zur männlichen
Fertilitätskontrolle (Phase II). eb
Außerordentliche Hauptversammlung der Schering AG:
Gemeinsame Zukunft von Bayer
und Schering besiegelt
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 13. September 2006 in Berlin
haben die Schering-Aktionäre dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
mit der Bayer-Tochter Dritte BV GmbH mit der erwarteten Mehrheit zugestimmt.
Darüber hinaus wurde die Umbenennung der Schering AG in „Bayer Schering
Pharma Aktiengesellschaft“ entschieden.
Außerdem wurden folgende Mitglieder in den Aufsichtsrat von Bayer Schering
Pharma gewählt:
•W
erner Wenning, Vorstandsvorsitzender der
Bayer AG, Aufsichtsratsvorsitzender
• Dr. Hubertus Erlen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Schering AG, stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender
• Prof. Dr. Friedrich Berschauer, Vorstandsvor­
sitzender der Bayer CropScience AG,
• Dr. Roland Hartwig, Chefsyndikus der Bayer AG,
• Klaus Kühn, Mitglied des Vorstands der Bayer AG,
Werner Wenning
• Achim Noack, Geschäftsführer der Bayer Technology
Services GmbH
Die bereits im Aufsichtsrat vertretenen Dr. Karl-Hermann Baumann und Dr. Reiner
Hagemann bleiben auch weiterhin Mitglieder des Gremiums. Dagegen haben Dr. Giuseppe Vita, Dr. Mathias Döpfner, Prof. John A. Dormandy, Prof. Dr. Dieter Hinzen,
Dr. h. c. Martin Kohlhaussen und Detlef Olufs ihre Mandate zum Ende der außerordent­
lichen Hauptversammlung niedergelegt. Die Zusammensetzung der ArbeitnehmerVertreter im Schering-Aufsichtsrat bleibt von den Veränderungen unberührt. Am Tag
nach der außerordentlichen Hauptversammlung wählte der neue Aufsichtsrat
Werner Wenning zum Vorsitzenden des Gremiums und Dr. Hubertus Erlen zu einem
seiner beiden Stellvertreter. Anschließend hat der Aufsichtsrat neue Vorstandsmitglieder bestellt.
Der Vorstand der zukünftigen Bayer Schering Pharma AG:
• Arthur Higgins, Vorsitzender,
• Werner Baumann, Arbeitsdirektor,
• Dr. Ulrich Köstlin,
• Dr. Gunnar Riemann,
• Prof. Marc Rubin, MD
Die übrigen Mitglieder des bisherigen Vorstands der
Schering AG haben ihre Ämter zum Ende der außerordentlichen Hauptversammlung niedergelegt.
Arthur Higgins
Im Vorfeld der außerordentlichen Hauptversammlung hatte Bayer seinen Anteilsbesitz auf mehr als 95 Prozent erhöht und verfügt damit über die erforderliche Mehrheit für einen Squeeze-out der Minderheitsaktionäre, über den eine weitere außerordentliche Hauptversammlung zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden wird.
direkt
Innovation
Bayer arbeitet an der chemischen Fabrik von morgen
Ganz schön
smart
4_ 2006
Blick in die Zukunft:
Die Ingenieure
Tobias Grömping (l.)
und Dr. Sigurd
Buchholz (r.) von
Bayer Technology
Services diskutieren
einen Versuchsaufbau des modularen
Mikro-Reaktionstechnik-Systems.
duktionsorten und -mengen gefordert, wird in absehbarer Zeit genau
das Gegenteil gefragt sein – nämlich
die Fähigkeit, chemische Prozesse
jederzeit an neue Bedürfnisse anpassen zu können.
Und genau das ist mit einer klassischen Produktionsanlage nicht
möglich. Denn die­se ist etwa auf
eine Jahreskapazität von 100.000
Tonnen eines ganz bestimmten Produkts ausgelegt und erfordert außerdem noch mehrere Jahre Planungs- und Bauzeit. Buchholz:
„Damit ist sie in Zukunft nicht immer die beste Lösung.“
Je nach Produkt könnte es vielmehr wesentlich interessanter sein,
bestimmte Schritte in speziellen
kleinen Anlagenmodulen zu produzieren. „Dies hätte den Vorteil, dass
man bei Bedarf
jederzeit einzelne
Module abschalten, geografisch
verlagern oder für
andere Prozesse
nutzen könnte“, sagte Buchholz.
Aus der Zusammenarbeit mit
den Kunden ist bekannt, dass es bei
allen drei Teilkonzernen derartige
Wünsche gibt. „Egal, ob es um die
Herstellung von Polymeren bei
Bayer MaterialScience oder um die
Produktion von Wirkstoffen bei
Bayer HealthCare und Bayer Crop­
Science geht – überall muss man
immer flexibler auf sich ändernde
Marktbedürfnisse reagieren können“, so Buchholz.
Und das geht nur mit neuen Anlagenkonzepten.
Karl Hübner
Auf einen Blick
Forscher für einen Abend
Leverkusen. Was ist Pflanzenschutz? Wie kann man Haustiere vor Flohbissen
schützen? Und wie entstehen Kunststoffe? — Um Fragen wie diesen auf den
Grund zu gehen, lud Bayer Industry Services kürzlich rund 110 Kinder in Beglei­
tung ihrer Familien zur 1. Wissenschaftsnacht ins BayKomm ein. Dort hatten die
jungen Gäste die Möglichkeit, sich je nach Alter und Interesse an vier unter­
schiedlichen Projekten zu beteiligen.
Unter dem Motto „Kinder entdecken die Wissenschaft“ erhielten die Sechs- bis
Achtjährigen mit Hilfe anschaulicher Vorführungen und Versuche Antworten auf
spannende Fragen aus dem Alltag. Beim zweiten Projekt war der Name Pro­
gramm: „Was hat Pflanzenschutz mit Ernährung zu tun?“ Am Beispiel von Son­
nenblume und Mais lernten die Acht- bis Zehnjährigen, zwischen biologi­schem
und chemischem Pflanzenschutz zu unterscheiden. „Mein Haustier hat Flöhe —
was kann ich dagegen tun?“ Bei diesem Thema fanden die Kinder heraus, wie
man betroffenen Haustieren am besten helfen kann. Die Zehn- bis Zwölfjährigen
erforschten unter fach­
kundiger Anleitung die
faszinierende Welt der
Kunststoffe und erkann­
ten den langen Weg „Vom
Erdöl zum Kunststoff“. eb
EU hat Nexavar für die Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms zugelassen
Foto: Moll
Bayer-HealthCare-Mitarbeiter Dirk Unterberg (l.) und Ömüur Capar (r.) bei der Sichtkontrolle in der Nexavar-Formulierung in Leverkusen.
Leverkusen. Erneuter Erfolg im Kampf
gegen Krebs: Die Europäische Kommission hat Nexavar (Sorafenib) für
die Therapie des fortgeschrittenen
Nierenzellkarzinoms bei Patienten
zugelassen, bei denen eine vorherige Interferon-alpha- oder Interleukin-2-basierte Therapie versagt hat
oder die für solch eine Therapie
nicht geeignet sind.
Die Vermarktung des von Bayer
und Onyx gemeinsam entwickelten
Produkts erfolgt in den USA durch
beide Partner, außerhalb der USA
liegen die Vertriebsrechte allein bei
Bayer. Die Entscheidung der Europäischen Kommission folgte einer
entsprechenden Empfehlung des
Committee for Medicinal Products
for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde
EMEA im April 2006.
In Europa wird jedes Jahr bei
rund 46.000 Menschen ein Nierenzellkarzinom neu diagnostiziert, weltweit treten über 200.000
neue Fälle auf. Mehr als 100.000
Personen sterben jährlich an
dieser Krebsart. Bei etwa einem
Drittel der Patienten sind zum
Zeitpunkt der Diagnose bereits
Metastasen (Tochtergeschwülste)
vorhanden.
„Nexavar verzögert das Fortschreiten des Nierenkrebses und ist
allgemein gut verträglich“, betonte
Dr. Bernhard Escudier, Leiter der
Abteilung für Immuntherapie und
innovative Therapien am GustaveRoussy Institut in Paris, Frankreich.
Escudier ist einer der Studienleiter
der Phase-III-Studie, die zur Zulassung von Nexavar durch die Europäische Kommission geführt hat.
Nexavar hat im Dezember 2005
von der Food and Drug Administration die Zulassung für die USA
erhalten. Weitere Zulassungen
folgten in der Schweiz, in Mexiko,
Chile, Brasilien, Korea, Kanada und
Argentinien. Darüber hinaus sind
in verschiedenen Ländern wie Australien, Türkei und Japan Zulassungsanträge eingereicht worden.
Bisher wurde Nexavar an mehr
als 8.000 Patienten mit über 20
Krebsarten geprüft. Gegenwärtig
laufen Phase-III-Studien zur Behandlung des fortgeschrittenen Leberkrebses und des metastasierenden
Melanoms. Eine Phase-III-Studie an
Patienten mit nicht-kleinzelligem
Lungenkarzinom wurde im Februar
2006 begonnen. Studien mit Nexavar
werden nicht nur von Bayer und
Onyx Pharmaceuticals finanziert.
Auch Regierungsbehörden, wissenschaftliche Gruppen und einzelne
Forscher stellen Mittel für solche
Studien bereit.
eb
Wie wird aus Erdöl Kunststoff? Dieser Frage gingen
Lea, Till, Maike (vorne, v.
l.) und Anne­gret Zenz im
BayKomm nach.
Foto: Müller
Hoffnung für Patienten in Europa
150.000 US-Dollar für den
wissenschaftlichen Nachwuchs
Berkeley. Die Bayer Foundation hat Biotech Partners im kalifornischen Berkeley
150.000 US-Dollar zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gespen­
det. Biotech Partners ist eine gemeinnützige Organisation in der Region, die eine
umfassende Ausbildung in den Biowissenschaften und ein Job-Trainings-Pro­
gramm für Personen bietet, die in diesen Wissenschaftszweigen unterrepräsen­
tiert sind. Der Scheck wurde auf der Feier „Posters 2006“ von Biotech Partners
überreicht. „Wir sind der Bayer Foundation für diese neue Spende und Bayer für
die schon lang andauernde Unterstützung unseres Programms äußerst dankbar“,
sagte Deborah Bellush, Executive Director von Biotech Partners. „Das Programm
ist ein herausragendes Beispiel für eine innovative Zusammenarbeit von Indus­
trie, Regierung und der Gemeinde, von der unsere ganze Region profitiert.“ eb
Bei der Scheck­
übergabe (v. l.):
Deborah Bellush,
Dr. Mae C. Jemison,
David Gilbert von
Biotech Partners,
Yvonne Richardson
von Bayer HealthCare und Leslie
Bar-Ness, Mitarbeiterin des kalifornischen Gouver­
neurs Arnold
Schwarzeneger.
Foto: Bayer AG
Künftige Produktionsanlagen sollen klein, flexibel und schnell einsetzbar sein. Wie dies konkret erreicht werden kann, daran arbeitet
derzeit ein mehrköpfiges Projektteam, dem sowohl Mitarbeiter aus
verschiedenen Bereichen von Bayer Technology Services (BTS) als
auch aus den drei Teilkonzernen
Bayer Health­Care, Bayer MaterialScience und Bayer CropScience angehören. Dessen Ziel: die Fabrik
von morgen zu konzipieren.
Dr. Sigurd Buchholz, der zum
Competence Center „Reaction Engineering and Catalysis“ bei BTS
Process Technology gehört, ist
überzeugt: „Der chemischen Industrie steht eine Zeitenwende bevor.“
Denn waren bisher vor allem starre
Strukturen mit klar definierten Pro­
Foto: Moll
Leverkusen. Intelligente Fabrik oder „Smart Factory“: Aus einem Schlagwort wird bei Bayer
Realität. Denn Experten aus vier Gesellschaften des Unternehmens planen bereits jetzt die
chemische Produktionsanlage der Zukunft.
4_ 2006
direkt
Spezial
Bayer-Chef Wenning zur Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen in Shanghai
„China ist von zentraler
Bedeutung für Bayer“
Gesamtinvestitionen von 1,8 Milliarden US-Dollar im Shanghai Chemical Industry Park bis 2009
Shanghai. Mit einem Festakt vor 500 Gästen hat Bayer kürzlich in Shanghai neue Produktionsanlagen für den Teilkonzern Bayer MaterialScience (BMS) eingeweiht. „China ist für
Bayer von zentraler Bedeutung in der Region Fernost/Ozeanien — als Produktionsstandort
und in unserer Geschäftsstrategie“, sagte Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender der
Bayer AG. Das Projekt im Shanghai Chemical Industry Park umfasse insgesamt ein Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden US-Dollar bis 2009, erläuterte Wenning vor zahlreichen
Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien: „Es ist das größte Projekt, das wir je außerhalb
Deutschlands umgesetzt haben.“
Zeremonie zur Erweiterung
des Polymer Research & Development Center
(von links): Dr.
Jürgen Dahmer,
Werner Wenning
und Dr. Hagen
Noerenberg.
Fotos: Ginter, Stelljes
Auch die symbolische Inbetriebnahme der Produktionsanlagen war das Ergebnis guter Zusammenarbeit: Die aufgelegten
Hände der Bayer-Manager Wenning, Dahmer und Noerenberg und chinesischer Ehrengäste erzeugten in einer Glaskugel
einen Energiefluss, der symbolisch die Produktion anspringen ließ.
Bei der Eröffnungszeremonie in
Anwesenheit führender Repräsentanten der Stadtregierung von
Shanghai, der vollständigen Vorstände von Holding und Bayer MaterialScience und der Geschäftsführung von Bayer Technology
Services (BTS) sowie Journalisten
aus Asien und Europa betonte
Wenning: „Das integrierte BayerWerk Shanghai entwickelt sich zu
unserem größten und technisch
anspruchsvollsten Produktionsstandort in der ganzen Region
Fernost/Ozeanien. Diese Region,
und darin insbesondere China, ist
einer der wichtigsten Zukunftsmärkte für den Bayer-Konzern – ein
Markt, dessen Bedeutung und Dynamik weiter zunehmen werden.“
Mit den nun in Betrieb gehenden
Anlagen werde BMS auch auf der
Produktionsseite eine starke Präsenz aufbauen.
Der BMS-Vorstandsvorsitzende,
Dr. Hagen Noerenberg, beschrieb
die beeindruckenden Perspektiven
des integrierten Standorts: „Von
hier aus werden wir in Zukunft
jährlich rund 900.000 Tonnen
Kunststoffprodukte an die regionalen Kunden liefern. Unser langfristiges Bekenntnis zum chinesischen Markt und den hiesigen
Kunden ist ein strategischer Eckpfeiler für uns. Wir wollen eine
führende Rolle dabei spielen, die
Kunststoffindustrie hier in China
mit Produkten, Technologie und
der Qualifikation von Mitarbeitern
voranzubringen.“
Dazu sollen die neuen Produk­
tionsstätten beitragen. Dr. Jürgen
Dahmer, Landesgruppensprecher
• eine Produktionseinheit für HDI
(Hexamethylen-Diisocyanat) mit
einer Kapazität von zunächst
30.000 Jahrestonnen.
Internationale Pressekonferenz
In einer Pressekonferenz vor mehr
als 100 internationalen Journalis­
Bild C = 99 x 60 mm
Akquisition von Schering für rund
17 Milliarden Euro bringe Bayer
auf Rang sieben im Markt für pharmazeutische Spezialitäten.
Zusammen mit Bayer Crop­
Science als Nummer eins in der
Welt im konventionellen Pflanzenschutz und Bayer Material­
Science mit der Top-Position bei
Polyurethanen und Platz zwei bei
Polycarbonaten verfügt Bayer laut
Wenning über ein hochwettbewerbsfähiges Portfolio: „Es ermöglicht uns, das Wertsteigerungspotenzial voll auszuschöpfen – gerade hier im asiatisch-pazifischen
Raum.“
Hohe Wachstumsraten in China
Internationale Pressekonferenz im Shanghai Chemical Industry Park (auf dem Podium von
links): William Valentino, Kommunikationsleiter von Bayer in China, Bayer-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke, Werner Wenning, Dr. Hagen Noerenberg und Dr. Jürgen Dahmer.
Greater China und Senior Representative von Bayer Material­
Science, stellte in seiner Begrüßung die neuen Einheiten vor. Die
bereits arbeitenden Betriebe werden jetzt ergänzt durch
• eine World-Scale-PolycarbonatAnlage mit einer Anfangskapazität von 100.000 Jahrestonnen,
• die erste Polyurethan-Anlage am
Bayer-Standort – ein Splitter
von Roh-MDI (Diphenylmethan­Diisocyanat) mit einer Kapazität
von 80.000 Jahrestonnen und
ten hatte Wenning zuvor den unternehmerischen Rahmen der Investitionsmaßnahmen in Shanghai
dargestellt. Ausgehend von der
strategischen Neuausrichtung des
Konzerns insgesamt, betonte er
dabei die Spitzenpositionen, die
der Konzern weltweit mit einem
Jahresumsatz von 27,4 Milliarden
Euro (2005) in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien einnimmt.
Die strategische Stärkung des
Gesundheitsbereichs durch die
Der Bayer-Umsatz in der Region
Fernost/Ozeanien wuchs im Jahr
2005 um 15,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem
Konzernanteil von 17 Prozent. Die
Landesgruppe Greater China – mit
der Volksrepublik China, Hongkong und Taiwan – erzielt dank
hoher Wachstumsraten bereits 28
Prozent des regionalen Umsatzes
und rangiert damit auf Rang 2 hinter Japan.
Bayer erwirtschaftete 2005 einen
Umsatz von 1,26 Milliarden Euro
in Greater China – das entspricht
einer Steigerung um 24 Prozent.
Dies zeige, so Wenning, „dass Bayer an dem dynamischen Wirtschaftswachstum partizipiert. Und
die gute Entwicklung setzt sich
fort: Im ersten Halbjahr 2006 konnten wir um 22 Prozent auf 714 Millionen Euro zulegen.“
Wenning betonte die Bedeutung
der Prinzipien einer nachhaltigen
Entwicklung, international als
„Sustainable Development“ anerkannt. Bayer strebe die höchsten
Standards bei Gesundheit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit an.
Das gelte weltweit und damit auch
für die Anlagen am Standort Shanghai. Ebenso sei die soziale Verantwortung ein fester Teil der BayerUnternehmenspolitik.
Beim Tech-Talk mit Fachjournalisten: Achim Noack, Chef von Bayer Technology Services (links)
und Dr. Tony van Osselaer,
Vorstandsmitglied von
Bayer MaterialScience.
direkt
PANORAMA
4_ 2006
Mitmachen beim „direkt“-Preisrätsel lohnt sich
Flachbild-Fernseher
zu gewinnen
Feinsten wartet auf den Gewinner des
Hauptpreises – ein Flat-TV: Die neueste Generation der TFT-LC-Displays
in den Tharus LCD-TVs sorgt für eine
Spitzen-Bildqualität. Akustisch unterstützt wird das visuelle Erlebnis
vom hervorragenden Klang des Magic
Fidelity-Systems, das in der attraktiven, röhrenförmigen Soundeinheit
integriert ist. Aber auch die anderen
Preise lohnen das Mitmachen.
1. Preis: ein LCD-Fernseher „Tharus 26“ von Grundig mit Premiumausstattung im Breitbildformat 16:9,
Maße: ca. 73 x 58 x 11 (19 mit Fuß)
cm, Gewicht: ca. 15 kg.
2. Preis: eine Micro-CD-Station von
Grundig mit dem einzigartigen Magic
Fidelity-Soundkonzept, CD-Player,
RDS-Tunerteil und Fernbedienung,
2x5 Watt, MP3-fähig.
3. Preis: ein MP3-Player und Bildbetrachter iPod nano von Apple mit
einer Speicherkapazität von 4 GB.
Die Laufzeit beträgt ca. 14 Stunden.
Ein Dockanschluss und ein Mini­
anschluss sind vorhanden.
4. und 5. Preis: ein Sicherheitshelm
für Fahrradfahrer, Skateboarder und
Rollschuhfahrer von Uvex. Die Oberschale des Helms besteht aus Makrolon, dem Hightech-Kunststoff von
Bayer MaterialScience. Das Material
erfüllt höchste Ansprüche in Schlagund Bruchfestigkeit.
Wenn Sie „direkt“ aufmerksam gelesen haben, wird Ihnen die Teilnahme
an unserem Preisrätsel nicht schwer
fallen. Senden Sie die Buchstaben der
richtigen Antworten auf der Rückseite einer Postkarte an die Bayer AG,
Redaktion „direkt“, Gebäude W 11,
Raum 004, 51368 Leverkusen, oder
mit dem Stichwort „Gewinnspiel“ per
E-Mail an die Serviceline von „direkt“
([email protected]).
Einsendeschluss ist Montag, 16.
Oktober 2006 (es gilt das Datum des
Poststempels bzw. der Mail). Über die
Vergabe der Preise entscheidet das Los.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. mp
Frage 1
Wann findet in diesem Jahr bei Bayer
der Tag der offenen Tür statt?
a) 22. September
b) 23. September
c) 30. September
Frage 2
Wie viel investiert Bayer bis 2009
in Produktionsanlagen im Shanghai
Chemical Industry Park?
a) 1,5 Milliarden US-Dollar
b) 1,7 Milliarden US-Dollar
c) 1,8 Milliarden US-Dollar
Frage 3
Bayer arbeitet an der chemischen Fabrik
von morgen. Wie wird sie genannt?
a) Super Factory
b) Small Factory
c) Smart Factory
Bei diesem
Flachbild-TV,
präsentiert von
Fachverkäuferin
Ebrua Ayaz, stimmt
alles: brillante Technik, umfangreiche
Ausstattung, hoher
Bedienkomfort und
ein formschönes
Design.
Gewinner aus 3/2006
purSonic-Soundstudio
1. Preis
ein Computer von Euratio:
Bernd Weppeler, Wuppertal
3. Preis
ein Barbecue-Standgrill von Tefal:
Frank Weber, Bergisch Gladbach
2. Preis
eine Digitalkamera von Lumix:
Barbara Harmel, Marne
4. und 5. Preis
je ein Puzzleball „2006 Fifa World CupTM“:
Tanja Bertz, Hürth • Szilvia Rak, Krefeld
Bayer unterstützt neun Forschungsprojekte
Sauberes Wasser im
Fokus der Wissenschaft
Leverkusen. Wasser ist ein kostbares
Gut. National Geographic Deutschland und die Bayer AG haben Wissenschaftler aufgefordert, innovative Ideen zum Schutz des Trinkwassers zu entwickeln. Sie stellen
mit dem „Global Explora­tion Fund“
Fördergelder in Höhe von 250.000
Euro zur Verfügung. Aus 94 einge-
Katastrophengebieten zum Einsatz
kommen und verwandelt innerhalb
von wenigen Stunden Dreckwasser
in sauberes Trinkwasser“, sagt Klaus
Liedtke, Chefredakteur von National Geographic Deutschland. Das
von einem Karlsruher Forscher entwickelte Verfahren basiert auf einer
chemischen Reinigung von Wasser
Baywoge,
die große rheinische
Wohnungsgesellschaft
Foto: Steinmetz/National Geographic
Anzeige
Vermietung von Wohnungen
im Raum Leverkusen, Köln, Krefeld,
Dormagen, Wuppertal, Düsseldorf
und Langenfeld
Verkauf von Eigentumswohnungen
Kompetente Beratung und Betreuung
durch jahrelange Erfahrung
Tel. 0214/30-6 53 41
www.baywoge.de
· 51373
Leverkusen,
Hauptstraße
119
Baywoge, die große rheinische
Wohnungsgesellschaft,
ein Unternehmen
der THS-Gruppe
20060201_anz_101_108.indd 1
01.02.2006 9:46:54 Uhr
Der Wissenschaftler Dr. Hans Jürgen Hahn von der Universität Koblenz nimmt den
Trübungszustand einer Wasserprobe in Augenschein.
reichten Arbeiten wurden
jetzt neun Forschungsprojekte
für die finanzielle Förderung
ausgewählt.
Rund 1,3 Milliarden Menschen weltweit haben keinen
Zugang zu sauberem Trinkwasser. Schon kleine Maßnahmen können dabei viel bewirken, wie die Förderprojekte
des Global Exploration Fund
zeigen. Ein Beispiel: „Das so
genannte Schrägschlauchverfahren ist eine bestechend
simple Konstruktion. Diese
mobile Anlage zur Wasseraufbereitung kann kurzfristig in
Der Raum als
Schallquelle
Leverkusen. In Solingen öffnete
kürzlich das erste purSonic-Studio
in NRW seine Türen, um Besucher
in neue Klangwelten zu entführen.
Inhaber Thomas Kissling: „Die Gestaltung eines Raumes mit vielfältigen Oberflächenmaterialien und
Farben in Kombination mit raumfüllendem Klang ohne ästhetische
Kompromisse, zum Beispiel durch
Lautsprecherboxen, hat mich fasziniert.“
Die innovative purSonic-Klangtechnik ist das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit von Polyurethan-Spezialist Puren GmbH,
Überlingen, mit Siemens und Bayer
Material­Science. Entstanden sind
die innovativen, nur sieben Millimeter dünnen purSonic-Soundboards. Die Badezimmerfliesen
in der Dusche oder die Tapete im
Wohnzimmer – der ganze Raum
wird zur Schallquelle für herausragenden Musik­genuss.
Um die ausgefallene Technik
perfekt zu installieren, übernimmt
die Kissling GmbH die Montage der
Soundboards in den Wänden. Anschließend werden die­se tapeziert,
mit Feinputzen oder Fliesen gestaltet. Das Einmessen der Klangtechnik erledigt dann ein von Kissling
beauftragter Audio-Spezialist. eb
in einem Plastikschlauch, der auf
schrägem Untergrund liegt.
Auch Dr. Wolfgang Plischke, im
Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und
Umwelt, freut sich, dass die beiden
Partner neue Lösungen zum Trinkwasserschutz unterstützen können:
„Die von uns geförderten Projekte bereiten Wasser mit unterschiedlichen
Methoden auf. Am Ende steht immer
die Hilfe für Menschen, die keinen
direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.“
eb
Kontakt: Kissling GmbH, Stöcken 24,
42651 Solingen, Tel. 02 12/4 20 75,
E-Mail: [email protected]
Eine Übersicht über die Förderprojekte
finden Sie unter www.nationalgeographic.de,
Button „Global Exploration Fund“. Dank purSonic-Soundboards wird der
Raum zur Schallquelle für herausragenden
Musikgenuss – ohne Boxen und Kabel.
Foto: Bayer MaterialScience
Leverkusen. Fernsehvergnügen vom
4_ 2006
direkt
Sport
Bayer-Sportlerin Steffi Nerius holte bei der Leichtathletik-Europameisterschaft Gold
Spitze mit dem Speer
Leverkusen. Bei Steffi Nerius dreht sich alles um den Speer. Das zeigt
schon ein Blick in das Wohnzimmer der Spitzensportlerin von Bayer.
Neben dem Esstisch hängt ein Bild mit einem antiken Speerwerfer und
einer Silbermedaille. Die 34-jährige Hobby-Künstlerin malte das Motiv
nach den Olympischen Spielen 2004 in Athen, nachdem sie im Speerwurf den zweiten Platz errungen hatte. In diesem Jahr müsste der
Werfer mit einer Gold­medaille posieren: Denn bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Göteborg siegte die Athletin mit
65,82 Metern.
Foto: Gladys Chai von der Laage
Bild A = 184,5 x 122 mm
Bild B= 70 x 49 mm
Foto: Rennertz
Bayer-Chef Werner Wenning (r.) ehrte Steffi
Nerius und ihren Trainer
Helge Zöllkau.
Handballer des TSV Bayer Dormagen zuversichtlich
Aufstieg im Visier
Foto: Rennertz
den vier Neuzugängen Adrian Wagner (Linksaußen vom THW Kiel),
Adrian Pfahl (Rückraum), Ingo
Meckes (Kreisläufer, beide von TSG
Ludwigsburg-Oßweil) und Gregor
Pohl (Linker Rückraum vom HSG
Bergneustadt-Gummersbach) echte
Verstärkungen für seinen 18-köpfigen Kader sieht.
Fortsetzen will der Verein sein vor
fünf Jahren aufgelegtes Zukunftskonzept. Derad: „Wir bauen auf
Tempohandball mit talentierten
Spielern aus Deutschland und Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Eine
tragende Säule stellt dabei unser
breit angelegtes Sponsorenkonzept
dar. Neben Hauptsponsor Bayer haben wir eine Vielzahl weiterer Förderer gewinnen können.“
gs
Kjell Landsberg vom
TSV Bayer
Dormagen
holt zum
kraftvollen
Wurf aus. In
dieser Saison strebt
der Verein
mit Tempo in
die erste
Bundesliga.
Hegen, Dritte bei den Paralympics 2004, sowie
Kinder- und Jugendgruppen im Speerwurf, Diskus und Kugelstoßen.
„Bei einem Athleten mit
einer Prothese muss ich
mir ein besonderes Trainingsprogramm überlegen. Da ist Kreativität
gefragt“, erklärt die auf Rügen geborene Diplom-Sportlehrerin.
Eine zuweilen nervenaufreibende
Aufgabe: „Als Betreuerin bin ich bei
Wettkämpfen oft angespannter, als
wenn ich selbst werfe. Es ist schwer,
hinter der Bande tatenlos zusehen
zu müssen“, erzählt die Dritte der
Weltmeisterschaften (WM) von
2003 und 2005.
Auch für die Zukunft hat sich die
Wahl-Leverkusenerin noch einiges
vorgenommen. Sie möchte ihre per-
sönliche Bestleistung von derzeit
66,52 Metern auf über 67 Meter steigern. Bei der WM im kommenden
Jahr und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hofft Nerius auf
die Goldmedaille. „Bis zur WM
2009 in Berlin würde ich gerne aktiv
dabei sein.“
Und dann? Nerius: „Ich möchte
auf jeden Fall als Trainerin im Behindertensport weiterarbeiten.
Die Bedingungen, die Bayer für
den Breiten-, Behinderten- und
Spitzensport schafft, sind einfach
optimal.“
Carolin Roterberg
25-jähriges Jubiläum der Herbert-Grünewald-Stiftung
Integration durch Sport
Dr. Karl Quade (Mitte) trainiert mit
den Sitzvolleyballern vom TSV Bayer
Leverkusen 04 in der Herbert-Grünewald-Halle in Leverkusen für die
Paralympics in Peking.
Foto: Halberstadt
Dormagen. In der zurückliegenden
Saison verpassten die Handballer
des TSV Bayer Dormagen den Aufstieg in die erste Bundesliga im
entscheidenden Relegationsspiel
buchstäblich in letzter Sekunde.
Drei Monate später ist von Niedergeschlagenheit nichts mehr zu
spüren. „Unser Ziel ist der Aufstieg in die erste Bundesliga“, gibt
Hauptgeschäftsführer Uli Derad
als Richtung vor.
Dabei kann Trainer Kai Wandschneider bis auf die Abgänge von
Torge Johanssen, Oliver Tesch und
Martin Baekhoej auf das eingespielte
Team der vergangenen Jahre bauen.
„Wir sind als Mannschaft gereift und
zu einer spielstarken Einheit geworden“, betont Wandschneider, der in
Nach dem Erfolg in Göteborg:
Steffi Nerius entspannt auf
ihrem Balkon in Leverkusen.
Foto: Rennertz
Das
Bild fertigte Nerius mit Acryl­
farben im Urlaub
in Griechenland.
„Durch das Malen
habe ich entdeckt,
wie viel Spaß mir
kreative Tätigkeiten
bereiten“, sagt Nerius, die seit 1991
beim TSV Bayer 04
Leverkusen trainiert, beim Gespräch mit „direkt“
in ihrer Leverkusener Wohnung.
Gute Ideen braucht die mehrmalige Deutsche Meisterin auch während ihres Jobs in der Behindertensportabteilung des TSV. Neben dem
Leistungssport – jeden Vormittag
trainiert die Goldmedaillengewinnerin mehrere Stunden – betreut sie
seit 2002 nachmittags drei Spitzenathleten wie Speerwerferin Andrea
Leverkusen. Behinderten Menschen
durch Sport die Integration in die
Gesellschaft zu ermöglichen – das ist
das Hauptanliegen der „HerbertGrünewald-Stiftung zur Förderung
von Sportmöglichkeiten für Behin-
derte“. Vor 25 Jahren, am 10.
September 1981, wurde sie
anlässlich des 60. Geburtstags des ehemaligen BayerVorstandsvorsitzenden Prof.
Dr. Herbert Grünewald aus
der Taufe gehoben.
Der Konzern bedachte die vom
damaligen Bayer-Chef initiierte Stiftung bei der Gründung mit einer
Spende von drei Millionen DM (1,5
Millionen Euro). Die bisherige Ge-
samtförderung beträgt rund 2,6 Millionen Euro. Mit den Geldern unterstützt die Stiftung Sportgruppen für
behinderte Menschen, gemeinnützige Einrichtungen zur Integration
von Behinderten sowie Wettkämpfe,
an denen Behinderte teilnehmen.
Auch Sportgeräte anzuschaffen und
Sportlehrer auszubilden gehört zu
den Förderschwerpunkten. Durchschnittlich unterstützt die Stiftung
bundesweit jährlich rund 70 Projekte. „So konnte Bayer in den vergangenen 25 Jahren flächendeckend
mit dazu beitragen, die Eingliederung der Behinderten in die Gesellschaft voranzutreiben“, betont Klaus
Beck, Mitglied im Kuratorium der
Stiftung. gs
Fußball-WM der geistig Behinderten
Glanzvolle Eröffnung
Köln. Mit einer glanzvollen Eröffnungsfeier (Foto) stimmten sich
mehr als 12.000 Zuschauer in der Kölnarena auf die Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit geistiger Behinderung ein. 16
Teams spielen in bundesweit 41 Städten um den Titel. Bayer ist
mit von der Partie: Das Finale wird am 16. September um 15 Uhr in
der Leverkusener BayArena angepfiffen.
gs
Foto: Halberstadt
Ein Höhepunkt in der
Karriere der Spitzenathletin von Bayer: Speerwerferin Steffi Nerius holte
bei der Leichtathletik-Europameis-
terschaft die Goldmedaille.
direkt
elberfeld
4_2006
Am 23. September: Tag der offenen Tür bei Bayer HealthCare in Wuppertal
Infos aus erster Hand
„Wir laden Sie ein, die chemischen
und biotechnologischen Fabrikationsanlagen und Forschungsberei­che
für moderne Arzneimittelwirkstoffe
und deren Produktionsverfahren
kennenzulernen“, heißt Standortmanager Herbert Stillings die Besucher
willkommen.
In einer Fabrikhalle an Tor 1 präsentieren Bayer HealthCare und seine Partner ihr Leistungsspektrum.
Fachleute beantworten Fragen rund
um das „Erfinderunternehmen“.
Eine interaktive Ausstellung vermittelt Einblicke in das Krankheits­
geschehen und zeigt, mit welchen
Strategien Medikamente dagegen
entwickelt werden.
Im BayLab können die Kinder
spielerisch naturwissenschaftliche
Phänomene ausprobieren. Mitarbeiter zeigen anhand von Beispielen aus
der Betriebspraxis, welchen Stellenwert lebenslanges Lernen im Arbeitsprozess einnimmt.
Busrundfahrten vermitteln einen
Eindruck von der Größe des BayerGeländes an der Wupper. Sieben Betriebe können im Werk bei geführten
Touren besichtigt werden.
Im Pharmazentrum laden sechs
Ins­titute sowie die Ausbildung zu
Rundgängen ein. Alle Busfahrten,
auch die zum Pharmazentrum und
zur Werkskläranlage, starten am Tor
1 an der Friedrich-Ebert-Straße 475.
Kos­ten­lose Karten für die Fahrten
und Besichtigungen sind am Veranstaltungstag erhältlich. Für die Teilnahme ist ein gültiger Lichtbildausweis er­forderlich.
Produktionsbetriebe sind für Kinder ab 12 Jahren und die Labors für
Kinder ab sechs Jahren geöffnet – in
Foto: Ginter
Wuppertal. Einmal selbst miterleben, wie Wirkstoffe für Medikamente erforscht und hergestellt werden — am 23. September 2006 ist dies möglich.
Von 10 bis 17 Uhr öffnet Bayer HealthCare in Wuppertal dann seine Tore. Zu
dem „Schautag“ ruft der Verband der Chemischen Industrie (VCI) seine
Mitgliedsunternehmen bereits zum sechsten Mal auf. Das Motto: „Chemie
im Dialog“.
Begleitung eines Erwachsenen. Kleine Gäs­te ab drei Jahren können unter
der Aufsicht eines Erziehungsberech-
Auf einen Blick
46 Jugendliche starteten ins Berufsleben
Wuppertal. 46 Jugendliche starteten vor kurzem im Pharma- und Chemiepark Wuppertal ihre Ausbildung im naturwissenschaftlichen oder kaufmännischen Bereich. Zusätzlich nehmen 17 Schulabgänger am so genannten Starthilfeprogramm teil – einer Fördermaßnahme,
die die Ju­gend­lichen auf eine Ausbildung vorbereitet.
Pharma- und Chemie­parkleiter Herbert Stillings begrüßte
die „Neu­­zugänge“ im Pharmazentrum Bayer HealthCare.
(Lesen Sie hierzu den Bericht auf Seite 2.)
tigten an den Fahrten teilnehmen.
Ein Bühnenprogramm sorgt mit Musik, Mitmachaktionen und Vor-führungen für gute Unterhaltung. Auf die
Jüngsten warten Hüpfburg, Kletterwand und Rollenrutsche. Radio Wuppertal berichtet zwischen 10 und 13
Uhr live von der Veranstaltung.
Weiteres Highlight: Nachwuchsmoderatoren können als „Radiokids“
im Rundfunkstudio mit Hilfe von Experten des Lokalsenders eine CD mit
eigenen Beiträgen produzieren. Das
Was passiert im Biotechnikum? — Antworten
erhalten Besucher am Tag der offenen Tür.
Glücksrad dreht sich für einen guten
Zweck, der Erlös kommt dem „Wuppertaler Förderverein für Schulmittag­
essen“ zugute. Preisausschreiben und
ein Luftballonwettbewerb locken mit
schönen Gewinnen.
Flyer mit dem Programm wurden
an alle Haushalte verteilt. Zum Tag
der offenen Tür ist eine Hotline unter
02 02 / 36 75 26 ein­gerichtet. (Siehe
auch den Bericht auf Seite 1.)
gs
Blick nach vorn: Die neuen Azubis mit
Herbert Stillings (r.).
Bayer HealthCare lud auf der Bergischen Expo zum Mitmachen ein
Einmal Forscher auf Zeit sein
„HerzProtect“-Aktionstage
Wuppertal. Wie hoch ist mein Risiko, einen Herzinfarkt zu
erleiden? — Mehrere hundert Besucher informierten sich
kürzlich auf den „HerzProtect“-Aktionstagen von Bayer
HealthCare über Ursachen, Risikofaktoren und Vorsorge­
möglichkeiten bei Herzinfarkt und Schlaganfall und nahmen
das Angebot zu einem Gesundheits-Check in den City-Arkaden wahr. Dazu wurde der Body-Mass-Index — ein Wert zur
Beurteilung des Körpergewichts —, der Cholesterinspiegel
sowie der Blutdruck gemessen. Anschließend bot sich die
Chance, die Ergebnisse mit Ärzten aus der Region zu besprechen. „HerzProtect“ ist eine bundesweite Aufklärungsaktion von Bayer HealthCare mit verschiedenen Partnern.
Sie tourt noch bis Mitte November 2006 durch zahlreiche
deutsche Städte. Weitere Infos unter: www.herzprotect.de if
Wuppertal. Hoch über den Köpfen der Pinguin-Parade
„schwebten“ kürzlich „Aspi“ und „Wuppi“ in den Wuppertaler Zoo. Gemeinsam mit 198 kunstvoll gestalteten Pinguinen nahmen die beiden von Bayer HealthCare (BHC)-Mitarbeitern bemalten Exemplare dort ihren neuen Standplatz
ein. Der Einzug in den Zoo und das anschließende Fest waren ein Höhepunkt des 125. Zoojubiläums. Insgesamt acht
Wochen halten sich die 200 Riesenpinguine im Zoo auf.
Während dieser Zeit können die Besucher entscheiden,
welche von ihnen die originellsten „Kos­tüme“ tragen.
Die Wuppertaler Pinguinale
endet mit der Abschlussveranstaltung und der Prämierung der Pinguine am 15. Oktober. if
Parade mit „Aspi“ und „Wuppi“.
Foto: Rennertz
„Aspi“ und „Wuppi“ schwebten in den Zoo
Im Gespräch (v. l.): Jürgen
Carla-Brauner, Ausbildung
Bayer, mit Julia Schrader, LisaMarie Schneider, Tim Grundmann und Jennifer Schul.
„Wir hatten viele Besucher, mit
denen wir interessante Gespräche
führen konnten“, zog Dr. HansGeorg Dellweg, Leiter Öffentlichkeitsarbeit am Standort, Bilanz.
„Die anschauliche Präsentation hat
mir sehr gut gefallen“, sagte Jürgen
Kabilka, der sich mit seiner Frau
Martina ausführlich auf dem Stand
informierte. Spaß hatten auch die
Jüngeren, zum Beispiel Jana Keuchel: „Ich habe hier bei einem Experiment gelernt, dass sich die
schwarze Farbe eines Filzstifts aus
mehreren Farben zusammensetzt“,
so die Elfjährige. Vorträge über die
Ausbildungs- sowie Berufsmöglichkeiten für Ingenieure bei Bayer rundeten den Bayer-Auftritt ab. gs
Foto: Hansen
Foto: Rennertz
Wuppertal. „Technik, die dahinter
steckt“ – so lautete das Motto der
„Kompetenzausstellung der Bergischen Wirtschaft“, die kürzlich in
Wuppertal stattfand. Insgesamt
20.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, in dem 5.400 Quadratmeter
großen Ausstellungszelt Innovationen von 80 Unternehmen kennenzulernen.
Auch die Bayer HealthCare AG
beteiligte sich an dieser von der
Landesregierung geförderten Leistungsschau und präsentierte sich
als „Erfinderunternehmen“. Gemäß
dem Leitgedanken „Forscher auf
Zeit“ experimentierten die Gäste im
BayLab unter Anleitung von BayerAzubis, Ausbildern und Forschern
und konnten so spielerisch den Weg eines Medikaments von der Forschung bis zur Produktion
erleben.