Forschungsbericht Research Report

Transcription

Forschungsbericht Research Report
Forschungsbericht
Research Report
2003
INHALTSVERZEICHNIS
INHALT
For English contents, turn to p. 8
Herausgeber
Der Rektor der Universität Leipzig
Redaktion
Forschungskontaktstelle der
Universität Leipzig
Ritterstraße 26
D-04109 Leipzig
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
Internet:
0341 97-35 000
0341 97-35 009
[email protected]
www.uni-leipzig.de/forschung/fkst.htm
Herstellung
wpunktw kommunikation + werbung gmbh, leipzig
Redaktionsschluss
15.09.2004
Bemerkungen
Alle Daten im Forschungsbericht beruhen auf Angaben der Einrichtungen. Die Eintragung erfolgt ohne Gewähr.
Der vollständige Forschungsbericht mit der Darstellung aller
bearbeiteten Forschungsprojekte, den wissenschaftlichen Publikationen und weiteren Informationen ist im Internet unter der
Adresse: http://www.uni-leipzig.de/forschb einsehbar.
VORWORT
11
1
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
19
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.12
1.13
1.14
Theologische Fakultät
Juristenfakultät
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften
Philologische Fakultät
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
Medizinische Fakultät / Universitätsklinikum Leipzig
Fakultät für Mathematik und Informatik
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Veterinärmedizinische Fakultät
20
54
99
118
123
128
135
147
154
169
176
201
216
249
2
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
263
2.1
2.2
2.3
Zentrum für Höhere Studien (ZHS)
Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (ZIW)
Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer
Berufspraxis (ZpB)
Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes)
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ)
Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik (IZBI)
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKSL)
Zentrum für Umweltmedizin und Umweltepidemiologie (UMZ)
264
276
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
277
280
284
298
306
321
324
5
INHALTSVERZEICHNIS
3
3.1
KOOPERATIVE
FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
INHALTSVERZEICHNIS
Sonderforschungsbereiche
3.1.1
SFB 586: Differenz und Integration
3.1.2
SFB 610: Protein-Zustände mit zellbiologischer und
medizinischer Relevanz
3.1.3
Mitwirkung an SFB anderer Hochschulen
Graduiertenkollegs
3.2.1
Physikalische Chemie der Grenzflächen
3.2.2
Quantenfeldtheorie
3.2.3
Universalität und Diversität
3.2.4
Mechanistische und Anwendungsaspekte
nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen
3.2.5
Wissenspräsentation
3.2.6
Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den
Naturwissenschaften
Internationale Promotionsstudiengänge
3.3.1
Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18.
Jahrhundert bis zur Gegenwart
3.3.2
Forschung in Grenzgebieten der Chemie
DFG-Forschergruppen
3.4.1
Arbeitsgedächtnis
3.4.2
Sprachtheoretische Grundlagen der
Kognitionswissenschaft
3.4.3
Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ
3.4.4
Architektur von nano- und
mikrodimensionalen Strukturelementen
328
328
4
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
377
4.1
4.2
Forschungsförderung durch die Europäische Union
Forschungsförderung durch das BMBF
4.2.1
Lernende Regionen
4.2.2
Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klin. Forschung
4.2.3
Reha-Forschungsverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen
4.2.4
MEDNET-Kompetenznetzwerke in der Medizin
4.2.5
Wachstumskerne
4.2.6
Beteiligung an weiteren Forschungsverbünden
378
384
384
385
385
385
387
388
3.2
3.3
3.4
6
4.3
Forschungsförderung durch die DFG
4.3.1
Beteiligung an Schwerpunktprogrammen
4.3.2
DFG-Normalverfahren
394
394
399
5
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
401
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
Verwertungsoffensive des BMBF
Schutzrechtsanmeldungen der Universität Leipzig
Messen und Ausstellungen
Transferbrief Leipzig
Wirtschaft trifft Wissenschaft
402
402
407
410
411
6
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
413
7
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
431
8
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
443
327
333
337
339
339
344
347
350
354
356
359
359
361
364
364
367
369
Hinweis
Der vollständige Forschungsbericht mit der Darstellung aller bearbeiteten Forschungsprojekte, den wissenschaftlichen Publikationen und weiteren Informationen ist im
Internet unter der Adresse: http://www.uni-leipzig.de/forschb einsehbar.
372
7
CONTENTS
CONTENTS
CONTENTS OF THE ENGLISH SECTIONS
FOREWORD
15
1
RESEARCH AT THE FACULTIES
19
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.12
1.13
1.14
Faculty of Theology
Faculty of Law
Faculty of History, Art and Oriental Studies
Faculty of Philology
Faculty of Education
Faculty of Social Sciences and Philosophy
Faculty of Economics and Management
Faculty of Sport Science
Faculty of Medicine
Faculty of Mathematics and Computer Science
Faculty of Biosciences, Pharmacy and Psychology
Faculty of Physics and Earth Science
Faculty of Chemistry and Mineralogy
Faculty of Veterinary Medicine
20
54
99
118
123
128
135
147
154
169
176
201
216
249
2
RESEARCH AT THE CENTRES
263
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
Centre for Advanced Studies (ZHS)
Centre for International Economic Relations (ZIW)
Centre for Applied Educational Research (ZpB)
Centre for Women's and Gender Studies (FraGes)
Centre for Biotechnology and Biomedicine (BBZ)
Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI)
Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF)
Coordination Centre for Clinical Trials (KKSL)
Centre for Environmental Medicine and
Environmental Epidemiology (UMZ)
264
276
277
280
284
298
306
321
8
3
CO-OPERATIVE PROJECTS OF RESEARCH
327
3.1
Collaborative Research Centres (SFBs)
3.1.1
SFB 586 Difference and Integration
3.1.2
SFB 610 Variations in Protein Conformation
3.1.3
Participation in SFBs at other Universities
Research Training Groups
3.2.1
Physical Chemistry of Interface
3.2.2
Quantum Field Theory
3.2.3
Universality and Diversity
3.2.4
Mechanisms and Applications of Non-Conventional
Oxidation Reactions
3.2.5
Knowledge Representation
3.2.6
Analysis, Geometry and Interaction with
Natural Sciences
International Graduate Programme
3.3.1
Transnationalization and Regionalization from the
18th Century to the Present
3.3.2
Interdisciplinary Research at the Frontiers
of Chemistry
DFG Research Units
3.4.1
Working Memory Processes
3.4.2
Linguistic-theoretical Foundations of Cognitive Science:
Linguistic and Extralinguistic Knowledge
3.4.3
Programme History of GDR Television
3.4.4
Architecture of nano and microdimensional
Structureelements
328
328
333
337
339
339
344
347
3.2
3.3
3.4
350
354
356
359
359
361
364
364
367
369
372
4
RESEARCH PROMOTION
377
4.1
4.2
4.3
EU-funded Research Projects
BMBF-funded Research Projects
DFG-funded Research Projects
378
384
394
324
9
CONTENTS
VORWORT
5
KNOWLEDGE AND TECHNOLOGY TRANSFER
401
VORWORT
6
CONFERENCES AT THE UNIVERSITY
413
7
AWARDS AND HONOURS
431
8
STATISTICAL SECTION AND DIAGRAMS
443
Vielfalt ist ein Markenzeichen der Universität Leipzig. Sie versteht sich als eine
klassische Volluniversität mit einem breiten Spektrum von Fächern, die sich in übergreifender Zusammenarbeit gegenseitig anregen und befruchten. In diesem Forschungsbericht stellen über 200 Einrichtungen annähernd 3.100 Forschungsprojekte
vor, von denen rund 1.850 durch Drittmittel gefördert werden. Die Projekte haben
zunehmend grenzüberschreitenden Charakter, was auch in den interdisziplinären
Zentren zum Ausdruck kommt, die Forschung fakultätsübergreifend vernetzen und
bündeln.
NB
The English version of “Co-operative Forms of Research” is incomplete. Only Items 1
and 2 contain the research topics in English.
The complete Research Report including details of all the research projects carried
out, scientific publications and other information can be viewed on the internet at
http://www.uni-leipzig.de/forschb
Am 27. März 2003 wurde das Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuropa Leipzig e. V.
gegründet. Sein Anliegen ist es, die nicht nur an der Universität Leipzig und in der
Stadt Leipzig, sondern im gesamten Freistaat Sachsen vorhandene, herausragende
Mittel- und Osteuropakompetenz in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zusammenzuführen. Das Zentrum will Hilfestellung bei der Einwerbung von forschungsbezogenen Drittmitteln geben, als Informationsdrehscheibe für Forschung und Öffentlichkeit dienen sowie als Schnittstelle der regionalen Forschungs-, Unternehmens- und
Kulturlandschaft fungieren. Zu den unmittelbaren Akteuren gehören neben der Universität Leipzig und der Stadt Leipzig insbesondere das Institut für Länderkunde, das
Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, das SimonDubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur, die Sächsische Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig, das Umweltforschungszentrum Halle-Leipzig GmbH, aber
auch die Stadtwerke Leipzig, die MaxicoM GmbH, die Leipziger Messe, das Polnische
Institut und andere.
Mit dem Projektvorschlag „Lernende Region Leipzig – eine Region im Umbruch – für
eine neue Lebensqualität in der Region“ hatte ein Konsortium aus 90 Institutionen und
Organisationen der Region unter Leitung der Universität Leipzig im Rahmen des
BMBF-Programms „Lernende Regionen“ Erfolg. In den nächsten vier Jahren werden
die Beteiligten gemeinsam das Ziel verfolgen, die Mitwirkung der Bürgerinnen und
Bürger bei der Gestaltung ihres Lebens durch Bildung und Lernen anzuregen, dafür
Bildungs- und Tätigkeitsformen zu schaffen, in denen das Erfahrungswissen der
Menschen Raum bekommt und sich bedarfsgerecht erweitern kann, um schließlich die
Entwicklung individueller Kompetenzen zu fördern.
Mit der BIO CITY LEIPZIG, die im Mai 2003 feierlich eröffnet wurde, bieten sich
neue Möglichkeiten für die enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft unter
einem Dach. Den wissenschaftlichen Teil bildet das Biotechnologisch-Biomedizinische
Zentrum (BBZ), eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig. Im BBZ bündeln
sich die Kompetenzen der universitären Arbeitsgruppen mit den Schwerpunkten
„Protein Engineering und Therapeutika“, „Nanobiotechnologie“ und „Biomedizinisches und Cell Engineering“. Seit der Besetzung von fünf der sechs neuen Professuren
10
11
VORWORT
und dem Wirken der sechs selbständigen wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen hat
das BBZ seine Arbeit aufgenommen. Zeugnis des bereits erreichten Leistungsspektrums auf den Gebieten Biotechnologie und Biomedizin war der 2. Biotechnologie-Tag an der Universität Leipzig in der BIO CITY LEIPZIG.
Das 1. Leipziger Forum für Computer- und Robotergestützte Chirurgie am 17. Juli
2003 verfolgte eine Spur, die eine der revolutionären Entwicklungen in der Medizin
umreißt: operative Eingriffe mit Unterstützung von Informations- und Kommunikations-Technologie, Mechatronik und Robotik. Als einer der führenden Standorte in
Deutschland bekam Leipzig vom BMBF und dem Freistaat Sachsen den Auftrag, ein
inzwischen erfolgreiches Konzept für den Aufbau eines Kompetenzzentrums Computer- und Robotergestützte Chirurgie zu erstellen.
Erfolgreich abgeschlossen wurden die Arbeiten zur Entwicklung von neuen flexiblen
Dünnschicht-Solarzellen im Netzwerk INNOCIS. Mit sechs Teilprojekten war die Universität Leipzig maßgeblich an dem Projekt beteiligt, das vom BMBF im Rahmen des
Programms „Innovative Regionale Wachstumskerne“ gefördert wurde.
Hier sind nur einige Beispiele aufgezeigt, in denen die neue Qualität der Initiierung
interdisziplinärer Netzwerke durch die Universität Leipzig und die Mitarbeit in diesen
Netzwerken ihren Niederschlag finden, in denen sich Partner aus Forschung, Bildung
und Wirtschaft zusammenfinden und gemeinsam Innovationsfelder fokussieren, Marktstrategien entwickeln und abgestimmte Projekte im gemeinsamen Interesse durchführen.
VORWORT
aufkommen nach wie vor hoch. Dabei kommen 21 % der Fördermittel von der DFG,
dem damit wichtigsten Drittmittelgeber der Universität.
Aus der Einwerbung von Drittmitteln ergibt sich für die Universität die Möglichkeit,
für die Bearbeitung von Forschungsprojekten zusätzlich Personal – wenn auch befristet
– einzustellen. Mit 996 Arbeitsverträgen wurde das bislang beste Ergebnis erzielt, was
einem Zuwachs von weiteren 6 % gegenüber dem Vorjahr bzw. von 25 % gegenüber
dem Haushaltjahr 2001 entspricht. Besonders erfolgreich war hier die Medizinische
Fakultät, die einen Zuwachs von 9 % gegenüber dem Vorjahr bzw. von 34 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001 erzielte.
Diesen Prozess, wissenschaftliche Potenziale mit ihren Kompetenzen zu bündeln und
deren Exzellenz bewusst herauszustellen, dabei bisherige Gewohnheiten der Forschungsfinanzierung zu überdenken und durch vermehrte Einwerbung von Drittmitteln
neue Möglichkeiten zu erschließen, wird eine wichtige Aufgabe auch der nächsten
Jahre sein.
Professor Dr. Franz Häuser
Rektor
Professor Dr. Martin Schlegel
Prorektor für Forschung und
wissenschaftlichen Nachwuchs
Attraktiver Partner zu sein, setzt fundierte, langjährig kontinuierliche und häufig
zunächst nicht spektakuläre Forschungsarbeiten voraus. Die dafür erforderliche personelle und finanzielle Ausstattung wird durch die Einwerbung von Drittmitteln wesentlich unterstützt.
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Drittmitteleinnahmen der Universität
weiter wuchsen und mit 54,2 Mio. Euro den bisher höchsten Stand erreichten, was
einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 10 % bzw. um 24 % gegenüber dem
Haushaltjahr 2001 entspricht. Während im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Einrichtungen das erreichte Niveau gehalten werden konnte, erhöhte sich
das Drittmittelaufkommen in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten um
21 % und in der Medizinischen Fakultät um 16 % gegenüber dem Haushaltjahr 2001.
Zur Höhe der Drittmittel tragen wesentlich die vom BMBF und der DFG geförderten
Zentren, wie das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum und das Interdisziplinäre
Zentrum für Bioinformatik, bei.
Besonders zu erwähnen ist der hohe Anteil der öffentlichen Fördermittel. Die Einspielung von evaluierten Drittmitteln, also aus von der EU, dem Bund und der DFG
begutachteten Projekten, ist mit einem Anteil von 57 % bezogen auf das Gesamt-
12
13
FOREWORD
FOREWORD
A hallmark of the Universität Leipzig is its diversity. The university offers a broad
range of subjects in a mutually stimulating and cooperative working and research
environment. In this research report, over 200 institutions present nearly 3,100
research projects, about 1,850 of which are supported by external funding. These
projects have an increasingly interdisciplinary character, as evidenced in centres that
integrate and focus research across departmental boundaries.
On 27 March 2003, the Central and Eastern Europe Leipzig Centre e.V. was founded
to bring together scholarly, economic, and cultural expertise on Central and Eastern
Europe, expertise located not only at the Universität Leipzig and the city of Leipzig, but
also throughout the Free State of Saxony. The centre will assist in the acquisition of
external research funding, serve as a forum for exchange between research and the
public, and function as a meeting point for the regional research, business, and
cultural scene. In addition to the Universität Leipzig and the city of Leipzig, the
cooperation partners include the Institute for Area Studies, the Centre for the Study of
the History and Culture of Eastern Central Europe, the Simon Dubnow Institute for the
Study of Jewish History and Culture, the “Sächsische Akademie der Wissenschaften zu
Leipzig”, the Centre for Environmental Research Halle-Leipzig GmbH, as well as the
Stadtwerke Leipzig, MaxicoM GmbH, the Leipzig Trade Fair, the Polish Institute, and
others.
A consortium consisting of 90 regional institutions and organisations, lead by the
Universität Leipzig operating within the framework of the Federal Ministry of
Education and Research programme “Learning Regions”, successfully proposed the
project “Learning Region Leipzig - A Changing Region - For a New Quality of Life in
the Region”. Over the next four years, the partners propose to increase the
participation of citizens in the organisation of their lives through education and
learning, and to create ways and means through which experience and knowledge can
grow according to specific needs, a process which should lead to the further
development of individual competence.
BIO CITY LEIPZIG, which celebrated its official opening in May 2003, provides a new
location for close cooperations between economy and science, and is represented by
the Centre for Biotechnology and Biomedicine (BBZ), a central institution of the
Universität Leipzig. The BBZ concentrates the expertise of university research groups
focusing on “Protein Engineering and Therapeutics”, “Nanobiotechnology”, and
“Biomedical Cell Engineering”. Work at the BBZ began with the appointment of five of
six new professorships and the research undertaken in six independent junior research
groups. The wide scope of expertise already achieved in the areas of biotechnology and
biomedicine was displayed at the Universität Leipzig's 2nd Biotechnology Symposium at
the BIO CITY LEIPZIG.
15
FOREWORD
The 1st Leipzig Forum for Computer- and Robot-assisted Surgery on 17 July 2003
showcased the advances of a revolutionary development in medicine: surgery with the
help of information and communications technology, mechatronics, and robotics. As
one of the leaders in this field in Germany, Leipzig was appointed by the Federal
Ministry of Education and Research and the Free State of Saxony to submit a proposal
(which has meanwhile been accepted) for the development of an Innovation Centre for
Computer- and Robot-assisted Surgery.
The projects contributing to the development of new flexible thin film solar cells within
the network INNOCIS were successfully completed. With its contribution of six subprojects, Leipzig University played a major role in the Federal Ministry of Education
and Research funded project, part of its programme “Innovative Regional Growth
Centres”.
These are only some of the many examples reflecting the new quality of interdisciplinary networks in which partners from the fields of research, education, and
business pursue common interests to focus fields of innovation, develop marketing
strategies, and administer projects.
The basis for being an attractive partner in such undertakings is continuous research
that rarely begins with spectacular findings, but rather develops over time on solid
foundations. External funding is crucial in acquiring the necessary personal and
financial means.
In this regard it is encouraging that the university's external funding continues to grow,
reaching a new high of EUR 54.2 million, an increase of 10% over the previous year
(24% compared with 2001). While the level was maintained in the mathematical and
natural science departments, the amount of external funding increased by 21% in the
liberal arts and social sciences, and by 16% in the faculty of medicine, when compared
to the financial year 2001. Significant contributors are the centres funded by the
Federal Ministry of Education and Research and the German Research Society DFG,
like the Centre for Biotechnology and Biomedicine and the Interdisciplinary Centre for
Bioinformatics.
The considerable amount of public funding deserves special mention. The acquisition
of external funding for projects refereed by the European Union, the Federal
Government, and the DFG, remains high at 57% of the total funding. 21% of those
funds come from the DFG, the most important source of external funding to the
university.
External funding gives the university the chance to hire additional personnel - albeit
only on fixed-term contracts - for specific research projects. A total of 996 contracts
represent the best result so far, an increase of 6% from the previous year, and 25%
compared to the financial year 2001. The medical faculty was especially successful in
this area, with increases of 9% over the previous year, and 34% over 2001.
16
FOREWORD
In the coming years, it will continue to be an important task to emphasize the tying in
of scientific potential with professional expertise, to rethink traditional ways of
financing research, and to develop new opportunities through an increased acquisition
of external funding.
Professor Dr. Franz Häuser
Rector
Professor Dr. Martin Schlegel
Vice-Rector (Research)
17
1
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN
DEN FAKULTÄTEN
RESEARCH ACTIVITIES AT
THE FACULTIES
19
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.1
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
1.1.2
FACULTY OF THEOLOGY
Research activities outlined in English on p. 38
Dekan
Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Günther Wartenberg
Sitz
Otto-Schill-Straße 2, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 35 400
(0341) 97 35 499
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~theolweb
1.1.1
Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Institut für Alttestamentliche Wissenschaft
Institute of Old Testament Studies
Forschungsstelle Judentum
Research Centre Judaism
Institut für Neutestamentliche Wissenschaft
Institute of New Testament Studies
Institut für Kirchengeschichte
Institute of Church History
Institut für Systematische Theologie
Institute of Systematic Theology
Institut für Praktische Theologie
Institute of Practical Theology
Institut für Religionspädagogik
Institute of Religious Education
Lektorat für Alte Sprachen
Department of Classical Languages
Liturgiewissenschaftliches Institut bei der Theologischen Fakultät
Liturgical Institute at the Faculty of Theology
20
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Die Forschung der Theologischen Fakultät wird vor allem durch die Projekte der
Professorinnen und Professoren, durch die von ihnen betreuten Qualifikationsschriften
sowie durch Vernetzungen mit anderen Fächern bestimmt. Die Forschungstätigkeit
schlägt sich ebenfalls nieder in der Herausgabe von Periodika und wissenschaftlichen
Reihen, wie dem „Lutherjahrbuch“, der „Lutherbibliographie“, der Reihe „Biblische
Gestalten“, den „Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte“, den „Herbergen der
Christenheit“, den „Mitteilungen und Beiträgen der Forschungsstelle Judentum“, den
„Beiträgen zur Spiritualität und Liturgie“, „Leucorea-Studien zur Geschichte der
Reformation und der Lutherischen Orthodoxie“ sowie „Arbeiten zur Theologie- und
Kirchengeschichte“. Interdisziplinär ausgerichtet sind vor allem folgende Projekte:
„Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen“ als Teil
des Gesamtprojektes „Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte“ (mit der
Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig) und das Forschungsprojekt zur
„Theologischen Bachforschung“.
Im Folgenden werden zur Zeit laufende Projekte, die für das Gesamtprofil der einzelnen Institute von Bedeutung sind, genannt. Ergänzende Ausführungen und Veröffentlichungen befinden sich in der Internet-Version des Forschungsberichts.
Institut für Alttestamentliche Wissenschaft
Sacharja
Prof. Dr. Rüdiger Lux
Die Zielstellung des Projektes ist die Ausarbeitung eines neuen Bibelkommentars zum
Buch des Propheten Sacharja.
Geist und Tora. Studien zur Legitimation und Delegitimation von
Herrschaft im Alten Testament
David Wagner, Prof. Dr. Rüdiger Lux
Im Zusammenhang mit der Gründung des Königtums im Alten Israel wird die Problematik der göttlichen Legitimation menschlicher Herrschaft an der Person des ersten
Königs Israels, Saul, in besonderer Weise erörtert.
Chronikforschung
Prof. Dr. Dietmar Mathias
Das Projekt einer Forschungsgeschichte beinhaltet die Sammlung und Darstellung der
Erträge der neueren exegetisch-theologischen Forschung an der biblischen Chronik zu
Fragen nach ihrer Entstehung, historischen Glaubwürdigkeit, Intention und Theologie
21
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
und ihrem Verhältnis zu den Büchern Esra und Nehemia. Es ist die Grundlage für eine
Kommentierung.
wissenschaftliche Übersetzung die Schriften, die im frühen Christentum vorwiegend
verwendet wurden, für ein breiteres Publikum zugänglich machen.
Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet (Buchprojekt)
Bearbeitung des Teilbandes „Pastoralbriefe“ im Rahmen des Projektes
Corpus Judaeo-Hellenisticum
PD Dr. Matthias Albani
„Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet“ gibt einen Überblick über die gegenwärtige Forschung zum Danielbuch und zur Apokalyptik und ist als Einführung in die
literarische und theologische Eigenart dieses biblischen Buches konzipiert. Die Arbeit
erscheint in der Reihe „Biblische Gestalten“ (Hg. Christfried Böttrich/Rüdiger Lux)
2004 bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig.
Institut für Neutestamentliche Wissenschaft
Kommentar zur Apostelgeschichte
Prof. Dr. Jens Schröter
In der Reihe „Handbuch zum Neuen Testament“ ist der 1972 in zweiter Auflage
erschienene Kommentar von Hans Conzelmann zu ersetzen. Besonderes Augenmerk
liegt auf der Einzeichnung des Lukas in die antike Geschichtsschreibung.
„Jesus“ für die Reihe „Biblische Gestalten“
Prof. Dr. Jens Schröter
Für die Reihe „Biblische Gestalten“ wurde der Band zu Jesus übernommen. Die
aktuelle Jesusforschung ist innerhalb des auf ein breiteres Publikum zugeschnittenen
Bandes zu verarbeiten.
Herausgabe des Bandes „Konstruktion von Wirklichkeit“
Prof. Dr. Jens Schröter, unter Mitarbeit von Antje Eddelbüttel
Im Oktober 2002 fand in der Evangelischen Akademie Loccum ein Symposium unter
dem Titel „Deutungen von Wirklichkeit – erkenntnistheoretische Voraussetzungen und
Geltungsansprüche religiöser und philosophischer Interpretationsmodelle“ statt, an dem
Geschichtstheoretiker, Philosophen und Theologen beteiligt waren. Die Beiträge dieses
Symposiums werden 2004 in einem Sammelband erscheinen.
Übersetzung des Buches Canticum im Rahmen des Septuaginta-Projektes
Prof. Dr. Jens Herzer, unter Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Kraus (Universität
Koblenz-Landau), Prof. Dr. Martin Karrer (Kirchliche Hochschule Wuppertal) u. a.
Die griechische Übersetzung des Alten Testaments ist ein wichtiges und eigenständiges
Dokument des hellenistischen Judentums. Dennoch gibt es bisher keine Übersetzung
ins Deutsche. Dieser Situation soll das Projekt Abhilfe schaffen und durch eine
22
Prof. Dr. Jens Herzer, unter Mitarbeit von Prof. Dr. Karl-Wilhelm Niebuhr (Universität
Jena)
Das Corpus Judaeo-Hellenisticum-Projekt hat die Aufarbeitung der hellenistisch-jüdischen Literatur für die Interpretation des Neuen Testaments in seinem zeitgeschichtlichen Kontext zur Zielsetzung. Der Teilband stellt das Material für die Pastoralbriefe
zusammen.
Studien über das Verhältnis des Jakobusbriefs zum 1. Petrusbrief
Dissertationsprojekt von Thorsten Klein
Die Dissertation verfolgt das Ziel, die offenkundigen Berührungen zwischen dem
Jakobusbrief und dem 1. Petrusbrief, die in der gegenwärtigen Literatur in der Regel
mit dem lapidaren Hinweis auf „gemeinsame Tradition“ erklärt werden, näher zu
bestimmen, indem sie zunächst das gemeinsame Material eingrenzt und im jeweiligen
Kontext analysiert, dann aber auch nach dessen Herkunft, Charakteristik, evtl. Trägerkreisen usw. fragt. Die geplante Arbeit möchte also nicht nur die literarischen Beziehungen zwischen zwei ntl. Schriften klären, sondern – davon ausgehend – das Ergebnis
in einen größeren theologie- und sozialgeschichtlichen Zusammenhang stellen. Sie
versucht die Tradenten der gemeinsamen Tradition zu fassen, ihr Verhältnis zu anderen
Strömungen ihrer Zeit zu klären und somit einen Beitrag zur Erforschung des frühen
Christentums leisten.
Die Bedeutung der persönlichen Notizen für die Beurteilung der
Pastoralbriefe im Kontext der antiken Briefliteratur
Dissertationsprojekt von Joram Luttenberger
Die Pastoralbriefe sind in ihrer Eigenart rätselhaft (A. v. Harnack). Der Forschungskonsens geht heute davon aus, dass es sich bei den Pastoralbriefen um pseudepigraphische Schreiben handelt. Wie sind dann aber die sog. „persönlichen Notizen“ zu
deuten? Genügt es, sie als Elemente der Echtheitsbeglaubigung oder als Illustrationen
der Lehraussagen im übertragenen Sinn zu verstehen und können diese Interpretationen
dem, was sich über das vielschichtige Phänomen der Pseudepigraphie in der Antike
nachzeichnen lässt, standhalten? Wie verhält sich der eigenständige Stil der
Pastoralbriefe mit der Praxis von Fälschung jener Zeit? Neben der Stilkritik werden die
Frage nach dem Verhältnis von Einzelbriefen und Briefsammlungen und der Vergleich
der Pastoralbriefe mit Briefsammlungen aus der Zeit ihrer Entstehung und der intensive
Vergleich mit den übrigen Briefen des Corpus Paulinum Bestandteil der Forschungsarbeit sein.
23
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Arbeitshilfen für das Studium der Pseudepigraphen
Thomas Knittel
Dieses Projekt ist ausschließlich auf eine Präsentation im Internet konzentriert und
nutzt gezielt dieses Medium mit seinen Möglichkeiten internationaler Vernetzung.
Hervorgegangen ist es aus einer Übung von Thomas Knittel (Promovent am Institut für
Neutestamentliche Wissenschaft) im Sommersemester 1998 über die „Alttestamentlichen Pseudepigraphen und das Neue Testament“. Die Arbeitsmaterialien für diese
Übung sind seither im Internet zugänglich und erfahren darüber hinaus einen
kontinuierlichen Ausbau und ständige Weiterentwicklung in Korrespondenz mit dem
Arbeitsschwerpunkt „Pseudepigraphen“ des Institutes.
Präsentiert werden eine Einführung zum Literaturbereich der Pseudepigraphen, eine
Auflistung aller relevanten Texte mit kurzen Erstinformationen, eine Bibliographie zu
allen Schriften (noch im Aufbau - bei geplanter regelmäßiger Aktualisierung), ein
Index mit Parallelstellen zum Neuen Testament, eine Sammlung von Arbeitsblättern
für Lehrveranstaltungen (im Aufbau), eine Linksammlung für schnellen Zugriff auf
vergleichbare Internethilfsmittel. Der integrierte E-mail-Kontakt ermöglicht einen
schnellen Austausch, direkte Rückfragen, Ergänzungen usw.
Die Arbeitshilfen sind inzwischen in Linksammlungen in Europa und Amerika eingebunden und haben ein breites positives Echo gefunden. Die Erfahrungen mit dieser
Präsentation fungieren zugleich als Testfall für eine umfänglichere Nutzung des
Internet für die Vernetzung exegetischer Arbeit.
Institut für Kirchengeschichte
Abteilung Spätmittelalter und Reformation
Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von
Sachsen
Prof. Dr. Helmar Junghans, Dr. Johannes Herrmann, Dr. Christian Winter, Prof. Dr. Dr.
Günther Wartenberg
Die Arbeit an dem Manuskript von Bd. 6 wurde fortgesetzt. Diese Quellenausgabe hat
große Bedeutung für die Erforschung der Geschichte des Deutschen Reiches und der
Kirchengeschichte in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Bearbeitung erfolgt als Vorhaben der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Der Einfluss der Wittenberger Reformation auf den Beginn der
Reformation in Ungarn
Habilitationsprojekt von Dr. Markus Hein
Ungarn war am Ende des 16. Jahrhunderts eines der Länder, deren Bevölkerung sich
mehrheitlich der Reformation zugewandt hatte (80-90 %), ehe im 17. Jahrhundert die
24
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Gegenreformation mit großem Erfolg einsetzte. Bei der Ausbreitung des reformatorischen Gedankengutes gab es verschiedene Zentren und Schwerpunkte. In der Arbeit
steht vor allem der Einfluss der Wittenberger Reformation auf den Beginn der Reformation in Ungarn im Mittelpunkt. Untersucht wird, über welche Vermittlung diese
Gedanken in das Reich der Stephanskrone kamen. Schwerpunkte sind dabei einerseits
die Städte Oberungarns, der heutigen Slowakei und andererseits der königliche Hof,
der sich immer wieder dem Vorwurf der ungarischen Magnaten ausgesetzt sah, von
Ausländern dominiert zu sein.
Sächsische Biographie
Dr. Markus Hein, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg
Beteiligung am entsprechenden Vorhaben des Instituts für Sächsische Geschichte und
Volkskunde in Dresden, Erarbeitung von Kurzbiographien.
Abteilung Neuere und Neueste Kirchengeschichte
Kulturprotestantismus und Frauenbewegung in Deutschland: Agnes von
Zahn-Harnack (1884-1950)
Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Gisa Bauer
Die Dissertation ist von der Zielsetzung getragen, die Forschungslücke zu schließen,
die in Bezug auf die Biographie und die Einordnung des Wirkens Agnes von ZahnHarnacks in die zeitgenössische Theologie- und Profangeschichte gegenwärtig noch
besteht. Das Engagement der Tochter des Kirchenhistorikers und Kulturprotestanten
Adolf von Harnack wird unter Wahrnehmung ihres Doppelaspektes betrachtet und
ausgewertet, nämlich einerseits ihrem Wirken im Bereich der Theologie – paradigmatisch dafür steht die Biographie ihres Vaters von 1936 – und andererseits ZahnHarnacks Einsatz für Ziele der frühen bürgerlichen Frauenbewegung, z.B. als Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine von 1931 bis 1933. Davon ausgehend
wird in der Dissertation der Frage nachgegangen, inwieweit eine Vernetzung emanzipatorischer Arbeit mit protestantischen und theologisch beschreibbaren Lebenskategorien auch für weitere bürgerliche Frauenrechtlerinnen der Zeit geltend gemacht
werden kann. Darüber hinaus stellt die Dissertation dar, wie sich typische Vertreter des
Kulturprotestantismus zur Frauenbewegung und zu deren Zielen verhielten und
inwieweit generell eine ideengeschichtlich zu verortende strukturelle Parallele in den
Wertevorstellungen des Kulturprotestantismus und der bürgerlichen Frauenemanzipation durch den Begriff der „Kultur“ gegeben ist. In der Untersuchung wird, dem
Sujet entsprechend, ein kultur- und ideengeschichtlicher Zugriff angewendet. Die
Arbeit bietet insgesamt einen Beitrag zur Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
25
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Johann Christoph Gottsched und die Homiletik in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts
Computer. Dafür wurde ein Raster erarbeitet, das Grundlage für eine spätere Veröffentlichung ist.
Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Andres Straßberger
Die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts gilt als „Kinder- und Jugendzeit“ der Aufklärung
in Deutschland. Im akademischen Bereich war ein Ergebnis des Aufklärungsprozesses
die Entthronung der Theologie als Herrin der Wissenschaften durch ihre einstige Magd,
die Philosophie. Folgenden Fragen sind in der Forschung bislang immer noch nicht
zureichend beantwortet: Wie vollzog sich im genannten Zeitraum die inner- und
außeruniversitäre Auseinandersetzung der Theologie mit dem neuen Geltungsanspruch
der Philosophie? Welche Diskussionen entbrannten in Theologie und Kirche um die
Herausforderung der Aufklärung und welche Reaktionsmuster lassen sich ausmachen?
Warum konnten sich in der Theologie letztlich orthodoxe oder pietistische Wissenschaftskonzepte nicht behaupten? Am Beispiel des Leipziger Philosophieprofessors
und Literaturreformers Johann Christoph Gottsched (1700-1766) und seinem kontrovers diskutierten Programm einer modernen, aufklärerischen Predigttheorie versucht
die Arbeit, mit Hilfe philosophie-, rhetorik-, literatur-, theologie- und kirchengeschichtlicher Untersuchungen Antworten auf die genannten Fragen zu finden.
Abteilung Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst
„Historismus und Kirchengeschichtsschreibung – Albert Hauck (18451918): Leben und Werk bis 1889“
Promotionsprojekt von Dipl.-Theol. Martin Teubner
Das Projekt untersucht die Kirchengeschichtsschreibung des Erlanger und Leipziger
Kirchenhistorikers Albert Hauck im Zeitalter des Historismus. Seine Entwicklung bis
1889 enthält für die historische Biographieforschung und die Wissenschaftsgeschichtsschreibung, insbesondere an den Universitäten Erlangen und Leipzig (in Leipzig
übernahm Hauck 1898/99 auch das Rektorat der Universität), zahlreiche Anstöße.
Profile des Luthertums: Frauen im 20. Jahrhundert
Gisa Bauer, Dr. Markus Hein, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg
Publikationsvorhaben der Historischen Kommission des Deutschen Nationalkomitees
des Lutherischen Weltbundes, Erarbeitung von biographischen Darstellungen für Ruth
Führer, Esther von Kirchbach und Irene Sophie Atzerodt.
Abteilung Territorialkirchengeschichte
Sächsisches Pfarrerbuch
Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg, Dr. Markus Hein, Dr. Michael Beyer
In Weiterführung des 1939/40 erschienenen Sächsischen Pfarrerbuches, bearbeitet von
Reinhold Grünberg, erfolgt zur Zeit die Aufnahme der handschriftlichen Kartei in den
26
Kirchen in Nordwestsachsen
Prof. Dr. Gerhard Graf
Auf der Basis von Exkursionen, Detailuntersuchungen (darunter inzwischen drei
Examensarbeiten), Seminaren, Führungen, Vorträgen und Fachberatung vor Ort wird
die Kenntnis zu Topographie, Bausubstanz und Ausstattung von Kirchen im Raum
zwischen Delitzsch und Grimma weiter vertieft. Verstärkt genutzt wird der Kontakt
zum Kunstdienst der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens in Dresden.
Arbeitsgebiet Fakultätsgeschichte und Universitätsgeschichte
Fakultäts- und Universitätsgeschichte
Prof. Dr. Helmar Junghans, Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg
In Vorbereitung des Universitätsjubiläums 2009 wird eine Zusammenstellung der an
der Theologischen Fakultät von 1409 bis 2000 tätig gewesenen Professoren mit Kurzbiographien erarbeitet.
Institut für Systematische Theologie
Arbeitsgebiet Dogmatik
Prof. Dr. Gunda Schneider
Die Bedeutung von Psalm 22 in der zeitgenössischen Christologie
Dissertationsprojekt von Birte Biebuyck
Diese Arbeit verbindet exegetische Arbeit am Alten Testament (Psalm 22) mit einer
dogmatischen Untersuchung. Während die exegetische Arbeit weitgehend unter Anleitung von Professor Hermann Spieckermann, Göttingen, angefertigt wurde, geht es jetzt
um die Frage, wie exegetische Erkenntnisse in der zeitgenössischen Dogmatik aufgenommen werden.
Die Chancen theologischer Kategorien bei der Stressbewältigung im
Zusammenhang mit Notfallereignissen
Dissertationsprojekt von Pfarrer Jochen Heinecke
Pfarrer Heinecke ist Klinikseelsorger und Leiter der Notfallseelsorge in Thüringen. Aus
diesem Erfahrungszusammenhang erwächst die Fragestellung dieser Arbeit. Zur Zeit
wird das Thema der Krisen- und Stressbewältigung fast ausschließlich psychologisch
27
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
bzw. psychotherapeutisch bearbeitet. Es geht Pfarrer Heinecke um die Frage, ob für die
Stressbewältigung im Zusammenhang mit Notfallereignissen auch theologische
Gesichtspunkte zur Verfügung stehen. Die Arbeit geht interdisziplinär vor, indem sie
zunächst die psychologischen Stressbewältigungsstrategien diskutiert und in einem
zweiten Teil die theologische Diskussion aufnimmt.
Religion und Gesellschaft bei Falk Wagner
Dissertationsprojekt von Dipl.-Theol. Kathrin Mette
Das Werk des protestantischen Theologen Falk Wagner (1939-1998), das zu einem
großen Teil der Frage nach der Plausibilität der christlichen Religion unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft gewidmet ist, hat aus verschiedenen Gründen noch
nicht die ihm angemessene Diskussion innerhalb der protestantischen Theologie
ausgelöst. Die seit kurzem in Angriff genommene Dissertation möchte durch die Darstellung zentraler Gehalte des Denkens von Falk Wagner u. a. einen kleinen Beitrag
dazu leisten, dass diesem Zustand Abhilfe geschaffen wird.
Ein theologisches Verständnis von Geschichte im Anschluss an Paul
Ricoeur
Habilitationsprojekt von Dr. Doris Hiller
In Abgrenzung zu historistischen Konzeptionen von Geschichte, die auch in der
Theologie ihren Niederschlag gefunden haben, soll ein theologisches Verständnis von
Geschichte im Horizont biblischer Theologie entwickelt werden. Leitend ist das
Kriterium der Narrativität, das im Anschluss an die Geschichtstheorie des französischen Philosophen Paul Ricoeur als theologisches Kriterium gewonnen werden soll.
Arbeitsgebiet Ethik
Prof. Dr. Martin Petzoldt
Das Schaffen von Johann Friedrich Fasch im Lichte der pietistischen
Frömmigkeit
Dissertationsprojekt von Elena Sawtschenko
Elena Sawtschenko arbeitet seit 1993 in Deutschland und wird durch den DAAD sowie
private Stiftungen gefördert. Ihr Ziel ist es, anhand eines fragmentarischen Kirchenkantatenjahrgangs von Fasch (Zerbst) die Frage zu beantworten, ob und inwieweit sich
frömmigkeitliche Einstellung im musikalischen Schaffen Faschs niederschlagen. Fasch
hatte intensive Beziehungen sowohl zu Graf Nikolaus von Zinzendorf (Herrnhut) als
auch zu August Hermann Francke in Halle. Die von ihm selbst gedichteten Kantatentexte verraten deutlich die Nähe zu pietistischen Einstellungen, deshalb besteht die
begründete Hoffnung, die traditionelle Frage nach dem Verhältnis von Text und Musik
in eigenständiger Weise beantwortet zu finden.
28
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Die offenbarungstheologische Konzeption von Ludwig Ihmels (18581933) – Theologiegeschichtliche Arbeit mit systematisch-theologischer
Ausrichtung: Theologische Wurzeln der lutherischen Theologie des 20.
Jahrhunderts
Dissertationsprojekt von Gottfried Heyn
Ludwig Ihmels war Professor für Systematische Theologie an der Theologischen
Fakultät der Universität Leipzig, bevor er 1922 das Amt des sächsischen Landesbischofs antrat. Ein Thema, das ihn zeit seines Lebens beschäftigt hat und mit dem er
sich in seinen Schriften wiederholt auseinandergesetzt hat, war die Frage nach der
Gewissheit darüber, dass das, was Christen glauben, wahr ist. Dabei begegnet dem
Leser immer wieder der Gedanke, dass der Garant dieser Wahrheitsgewissheit letztlich
nur die Offenbarung Gottes sein kann. Ein gewisser apologetischer Zug seiner
Theologie ist unverkennbar.
Konkret sollen im genannten Projekt die Fragen a) nach der Stellung Ihmels’ innerhalb
der Theologie des Neuluthertums, b) im Vergleich zur Theologie Karl Barths, c) das
bei Ihmels in besonderer Weise benannte Thema der Auferstehung und d) seine Sicht
der Konfessionalität im Horizont seiner ökumenischen Bemühungen untersucht
werden. Insgesamt soll die Klärung der theologischen Wurzeln von Ludwig Ihmels
erarbeitet werden.
Auferstehung
Habilitationsprojekt von Dr. Michael Lippold
Die Ergebnisse der historisch-kritischen Rückfrage nach der Auferstehung Jesu Christi
und ihrer Bedeutung für den christlichen Glauben werden in der systematischen
Theologie noch wenig rezipiert. Unter Einbeziehung der von Gerd Lüdemann
ausgelösten Debatte sollen diese dargestellt, systematisiert und auf ihre Konsequenzen
für die systematische Theologie hin untersucht werden. Unter Berücksichtigung der
Bedeutung des Historischen für den christlichen Glauben ist zu fragen, wie heute
theologisch verantwortlich von Auferstehung gesprochen werden kann.
Die Erfahrung des verborgenen und des offenbaren Gottes in Bachs
geistlichen Kantaten. Hermeneutische Überlegungen zur Bedeutung der
Kantate im Gottesdienst damals und heute
Habilitationsprojekt von Dr. Jochen Arnold
Die Integrierung des geistlichen Kantatenwerkes Johann Sebastian Bachs wirft theologische und liturgische Probleme eigener Art auf. Im Blick auf die Lösung theologischer
Probleme beschäftigt sich Dr. Arnold insbesondere mit den Inhalten der Verborgenheit
und der Offenbarung Gottes wie sie durch die von Bach vertonten Texte und durch
Bachs Musikalisierung bewusst gemacht werden.
29
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Arbeitsgebiet Fundamentaltheologie und Hermeneutik
Prof. Dr. Matthias G. Petzoldt
Entlastung vom Absoluten? Theologische Studien zur Anthropologie Hans
Blumenbergs
Dissertationsprojekt von Andreas Friese
Blumenbergs Philosophie der Selbstbehauptung impliziert eine starke Potenzierung des
Subjekts. Damit einhergehend werden Absolutismen jeder Art (Zeit, Wirklichkeit,
Gott) einer radikalen Kritik unterzogen und als Wunschdenken zu entlarven versucht.
Dieser atheistische Anthropozentrismus wird analysiert, kommentiert und theologisch
kritisiert. Eine theologische Erwiderung auf diese Philosophie hat die christliche
Freiheit und ein daraus resultierendes Menschenbild zu thematisieren.
Gottesgedanke und christlich interpretierte „Wirklichkeit des Heils“:
Religionsphilosophische Erörterung vor dem Hintergrund von
Überlegungen zu einer anti-realistischen Bedeutungstheorie
Dissertationsprojekt von Eckehart Friedrich
Über die Darstellung und kritische Diskussion der Überlegungen Michael Dummetts zu
einem nicht-reduktionistischen semantischen Anti-Realismus soll eine spezifische
Darstellung der religiös beanspruchten Bedeutung von „Wirklichkeit Gottes“ die
Problematik der Rede von Gott als Bedeutungsproblem durchsichtig machen.
Nachhaltigkeit – Theologische Begründungsmuster einer ethischen
Forderung.
Dissertationsprojekt von Jan Teichert
Die globalen, weitgehend ungelösten Umweltprobleme und eine daraus resultierende,
wachsende existentielle Bedrohung der gesamten Biosphäre unseres Planeten stellt
auch für theologisch-ethisches Nachdenken eine in ihrer Bedeutung zunehmende
Herausforderung dar. Unterschiedliche Versuche und Ansätze für ökologisches
Engagement und Umweltverantwortung werden gesichtet und hinsichtlich der ihnen
zugrunde liegenden Begründungsmuster kritisch befragt.
Das Gewöhnliche und der christliche Glauben. Die Wiederentdeckung
des Gewöhnlichen als Antwort auf die Bedrohung des Skeptizismus in
der Philosophie
Stanley Cavell und seine Bedeutung für den christlichen Glauben und die Theologie
Dissertationsprojekt von Claudia Knepper
Cavell erkennt im Skeptizismus den Versuch des Menschen, sein eigenes gewöhnliches
Leben und Denken zu negieren und zu einem unbedingten Verhältnis zur Welt zu
30
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
gelangen. Dieser durch Misstrauen in die menschlichen Bedingungen geprägte Versuch
vertieft jedoch nur den Graben zwischen uns und anderen und unserer Welt. Der immer
wieder auftauchende skeptische Impuls ist nur dadurch zu überwinden, unsere menschliche Bedingtheit und unsere Lebensweise anzuerkennen. Cavells Überlegungen zum
Umgang mit dem Skeptizismus und seine Rückbesinnung auf den Wert des Gewöhnlichen sollen für die Theologie vor allem hinsichtlich ihres Sprachgebrauchs überdacht
werden.
Ökumenische Tendenzen in den Selbstzeugnissen französischer
Minderheitenkirchen nach der Leuenberger Konkordie (1973) und ihre
Bedeutung für die internationale Diasporaarbeit
Dissertationsprojekt von Beate Bengard
Seit der Leuenberger Konkordie 1973 verwirklichen reformatorische Kirchen in
Europa ihren ökumenischen Anspruch in gelebter Kirchengemeinschaft und fortgesetzten Lehrgesprächen. Die Rezeption der resultierenden Dokumente durch die
französischen Protestanten wird anhand ihres Verhältnisses zur eigenen Geschichte, zur
katholischen Mehrheitskirche und ihrer laizistisch geprägten Umgebung untersucht.
Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen für die Ekklesiologie einer historisch
gewachsenen Diasporakirche und ihre internationalen Partner.
Behinderung als Thema der theologischen Anthropologie
Habilitationsprojekt von Dr. Ulf Liedke
Das Ziel des Habilitationsprojektes besteht in der Erstellung einer Studie, die die
anthropologischen Hintergründe und Grundlagen der behindertenpädagogischen,
theologischen sowie einiger (bio-)ethischer Diskussionszusammenhänge des Themas
Behinderung herausarbeitet und schließlich einen eigenen Beitrag zur theologischanthropologischen Debatte leistet. Im ersten Teil der Arbeit werden die wichtigen
Strömungen der behindertenpädagogischen Diskussion auf das mit ihnen verbundene
Menschenbild untersucht. Im zweiten Teil erfolgt eine Analyse der wichtigsten systematisch-theologischen Denk- und Interpretationsmodelle von Behinderung. Der dritte
Teil der Studie entwickelt Grundzüge einer theologischen Anthropologie, die gleichermaßen für behinderte und nichtbehinderte Menschen gelten kann.
Institut für Praktische Theologie
Prof. Dr. Wolfgang Ratzmann
Evangelischer Gottesdienst in Ungarn
Promotionsprojekt von Karoly Hafenscher
Historische Studien zur Agendentradition in Ungarn und systematisch-liturgiewissenschaftliche Überlegungen zur Gestaltung des evangelischen Gottesdienstes heute.
31
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Religiöse Bildung am Gottesdienst
Promotionsprojekt von Olaf Richter
Das Promotionsprojekt geht von der Situation der Entkirchlichung in Ostdeutschland
aus und fragt nach der Möglichkeit religiöser Bildung von religiös suchenden
Erwachsenen in diesem Kontext. Als mögliche Medien dieses Bildungsprozesses
werden der Gottesdienst und die Liturgie in den Blick genommen. Im Zentrum der
Arbeit steht die liturgie- und bildungstheoretische Erörterung jener Bildungswirkungen,
die liturgischen Elementen und Vollzügen immanent sind. Darauf aufbauend soll ein
praktisch-theologisches Modell eines elementar-religiösen Bildungsprozesses am
Gottesdienst für den kirchlichen Kontext Ostdeutschlands entwickelt werden.
Das Verhältnis junger ostdeutscher Erwachsener zum Gottesdienst
Promotionsprojekt von Benjamin Roßner
Die Dissertation wird mit quantitativen und qualitativen Mitteln der empirischen
Sozialforschung die religiöse Lebenswelt junger Erwachsener in Ostdeutschland
darstellen. Dabei konzentriert sie sich auf das Thema Gottesdienst. Außerdem werden
die kirchlichen Angebote und Gottesdienstpraktiken aus der Perspektive der Untersuchungsgruppe geprüft. Ziel ist es, die erarbeiteten Ergebnisse in eine sozialwissenschaftlich und theologisch fundierte Konzeption angemessenen gottesdienstlichen
Handelns bzw. in Kriterien relevanter kirchlicher Angebote umzusetzen.
Korinther 15 in evangelischen Osterliedern von der Reformation bis zur
Gegenwart
Promotionsprojekt von Susann Bergmann
In der Arbeit werden evangelische Osterlieder von der Reformation bis zur Gegenwart
auf ihren Bezug zu 1 Kor 15 hin untersucht. Dabei geht es nicht primär darum, die
Unterschiede zwischen biblischem Text und Kirchenlied herauszustellen, sondern
Rezeptionsmechanismus, Auslegungsart und Wirkweise des Textes zu beleuchten.
Leitende Frage ist, ob in den einzelnen Epochen eine unterschiedliche Verwendung von
1 Kor 15 deutlich wird und worin die Unterschiede bestehen. Somit leistet die Arbeit
einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Bibeltextes. Weil die Lieder in ihrem
zeitgeschichtlichen Kontext untersucht werden, wird gleichzeitig Frömmigkeitsgeschichte dokumentiert.
Der politische Gottesdienst der Wendezeit in Leipzig 1986/87 bis 1991
DFG-Projekt, bearbeitet von Dr. Hermann Geyer
Die Friedensgebete in der Leipziger St. Nikolaikirche spielten eine entscheidende Rolle
für die „friedliche Revolution“ in Ostdeutschland. Sie sind eindrucksvolle Beispiele für
die öffentliche Relevanz von Gottesdiensten in einer stark säkularisierten Gesellschaft
in einer besonderen Situation. Das Projekt analysierte die Leipziger Friedensgebete
zunächst im zeitgeschichtlichen Kontext, indem exemplarisch wesentliche Veranstal32
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
tungen im Zeitraum von 1987-1991 im damaligen Kontext der gesellschaftlich-politischen und kirchlichen Entwicklungen rekonstruiert und kommentiert wurden. Unterschiedliche wissenschaftliche Deutungen zum Verständnis der Friedensgebete (zeitgeschichtliche, ritualtheoretische u.a.) schließen sich an. Schließlich ist anhand der
Friedensgebete praktisch-theologisch nach Konturen des öffentlichen Gottesdienstes in
einer pluralen Gesellschaft zu fragen. Dabei werden zwei Aspekte besonders
untersucht: die Wechselbeziehungen zwischen Politik und Spiritualität und die liturgischen Gestaltungsformen (Symbole, Texte, Lieder usw.). Durch das Projekt wird ein
bedeutsames historisches Phänomen zeitgeschichtlich dokumentiert und praktisch-theologisch erschlossen.
Professor em. Dr. Jürgen Ziemer
Religion und Biografie
Promotionsprojekt von Kersten Storch
Das seit April 1996 laufende Promotionsvorhaben „Religion und Biographie“ ist eine
empirisch angelegte Studie, die sich mit der Frage nach der Bedeutung des christlichen
Glaubens für die Bewältigung kritischer Lebenssituationen beschäftigt. Als konkreter
Untersuchungsgegenstand wird dabei der gesamtgesellschaftliche Transformationsprozess in den Neuen Bundesländern in den Blick genommen. Die Arbeit nutzt dazu
das Instrumentarium der qualitativen Sozialforschung, genauer gesagt, der Biographieforschung, indem durch narrative Interviews generierte biographische Stegreiferzählungen ostdeutscher Männer und Frauen mittels hermeneutischer Verfahren analysiert
werden. Diesem Vorgehen liegt die Überlegung zugrunde, dass (Stress)-Bewältigungsmechanismen im Laufe der biographischen Entwicklung aufgebaut werden und
daher auch nur im Gesamtzusammenhang der Lebensgeschichte bzw. individuellen
Lebenskonstruktion erkennbar und verständlich sind. Wie für qualitative Untersuchungen üblich, wurden bei der Auswahl der Befragten Kontrastgruppen auf der Grundlage
gleicher Merkmale gebildet, die vergleichende Aussagen in den Differenzbereichen
ermöglichen. Die Differenzbereiche beziehen sich entsprechend dem Untersuchungsinteresse auf die Bereiche der christlichen bzw. atheistischen Sozialisation und des
Geschlechts.
Pastoralpsychologie in der DDR
Promotionsprojekt von Michael Böhme
Das 1997 angelaufene Promotionsvorhaben „Pastoralpsychologie in der DDR“ hat
zwei Ziele: Zum einen soll das Entstehen, der Verlauf und die Institutionalisierung
konzeptioneller Seelsorgeausbildung in der DDR bis ca. 1990 dokumentiert werden.
Dabei werden im wesentlichen die „Klinische Seelsorgeausbildung“ (KSA), die „Fortbildung in Seelsorgepraxis“ (FSP) und die Rolle der „Arbeitsgemeinschaft für Seelsorge und Beratung“ Gegenstände dieser Arbeit sein. Zum anderen soll untersucht
werden, ob und in welcher Weise die politischen und kirchlichen Verhältnisse in Ost33
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
deutschland die Inhalte der Seelsorgeausbildung beeinflusst haben. Die Materialbasis
für das Forschungsprojekt sollen sowohl Dokumente aus den Archiven des Diakonischen Werkes und der Seelsorgeinstitute als auch Interviews mit Zeitzeugen und
Pionieren der Seelsorgebewegung aus Ost und West bilden.
Die existentielle Grunderfahrung von Hoffnung in Seelsorge und
Psychotherapie
Promotionsprojekt von Jutta Rittweger
Theologie und Philosophie konzipieren Hoffnung als „Grundbedingung menschlichen
Seins“, ohne die kein Dasein möglich sei. Die existenzielle Grunderfahrung von Hoffnung ist heute in der Seelsorge und Psychotherapie eine kaum untersuchte menschliche
Erfahrungsform.
Die Arbeit orientiert sich an drei Fragestellungen:
1. Was ist Hoffnung? Theoretische Ansätze beider Disziplinen werden diskutiert und
dienen zur Erstellung eines Theoriemodells von Hoffnung.
2. Wie wirkt Hoffnung? Es erfolgt die Überprüfung des Theoriemodells mithilfe
empirischer quantitativer und qualitativer Untersuchungen. Diese beziehen sich einerseits auf onkologische Patienten und gesunde Erwachsene sowie auf die beiden Berufsgruppen Seelsorger/in und Psychologe/in und ihr eigenes Selbstverständnis. Dabei wird
auf Methoden psychologischer und soziologischer Forschung zurückgegriffen, um
zwischen den einzelnen Disziplinen eine Gesprächsbasis zu ermöglichen.
3. ist es das Ziel der Arbeit, praktische Konsequenzen auf die Frage „Was stiftet
Hoffnung“ bzw. „Wie kann verloren gegangene Hoffnung rekonstruiert und aktiviert
werden?“ darzustellen. Es sollen Möglichkeiten im seelsorgerlichen Dialog sowie
psychologische Interventionen aufgezeigt und kritisch diskutiert werden.
Abteilung Religions- und Kirchensoziologie
Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr
Generationenwandel als religiöser und weltanschaulicher Wandel: das
Beispiel Ostdeutschlands
Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr, Uta Karstein, Mirko Punken und Tomas Schmidt
Im Rahmen des Projekts werden – in Form von Familiengesprächen und biographischen Interviews – drei Generationen von Ostdeutschen befragt. Dabei geht es um die
Transformationsprozesse im Bereich von Religion, Politik und Weltanschauung,
insbesondere aber um eine Rekonstruktion dessen, welche Prozesse in den Familien in
diesem Zeitraum dem äußeren Säkularisierungsprozess korrespondierten und welche
generationsspezifischen Erfahrungs- und Verarbeitungsmuster sich rekonstruieren
lassen.
34
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Wissenschaftliche Weltanschauung und Religion. Ein Beitrag zur Theorie
des Säkularisierungsprozesses und seiner institutionellen Akteure am
Beispiel der URANIA
Promotionsprojekt von Thomas Schmidt
Diese Arbeit untersucht anhand der URANIA die Rolle institutioneller Akteure im
Säkularisierungsprozess der DDR, insbesondere bei der Umsetzung der von der SED
propagierten „Wissenschaftlichen Weltanschauung“. In der Dissertation werden die
Entwicklungen in der DDR vor dem Hintergrund der Entstehung säkularistischer
Bewegungen in anderen europäischen Ländern, z.B. in England, interpretiert. Die
Arbeit wird durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes
gefördert.
Familiäre Sozialisation in einem diktatorischen System. Eine Rekonstruktion familiengeschichtlicher Diskurse vor dem Hintergrund des Entwicklungsverlaufs der DDR-Gesellschaft
Promotionsprojekt von Mirko Punken
Bei diesem Projekt geht es auf der Grundlage familiengeschichtlicher Interviews
darum, wie verschiedene gesellschaftliche (Basis-)Wissensbestände im intergenerationellen Familiendiskurs zur Sprache kommen, wie sich gesellschaftliches Wissen innerhalb der Familie konstituiert und dort weitergegeben wird. Außerdem soll die für eine
Diktatur kontextspezifische Relevanz der Familie als sozialisatorische Instanz im
Verhältnis zu obrigkeitsstaatlichen Einflussnahmen herausgearbeitet werden.
Milieubindung, Religion und Weltanschauung in Ostdeutschland. Ein
praxeologischer Zugang
Promotionsprojekt von Uta Karstein
Bei diesem Projekt interessiert vor allem, welche weltanschaulich-religiösen Orientierungen und Praktiken sich für die DDR und Ostdeutschland rekonstruieren lassen,
welche Muster der Tradierung und Transformation sich in den befragten Familien
zeigen und auf welche Art und Weise diese Muster mit der Zugehörigkeit zu
bestimmten sozial-moralischen Milieus korrespondieren. Zudem soll gefragt werden,
ob milieubezogene Orientierungen und Praktiken sich als spezifische Ressourcen
nutzen ließen. Das schließt eine Analyse des religiös-weltanschaulichen Feldes und
seiner Kräfteverhältnisse in der DDR, aber auch der Verhältnisse vor 1945 und die
Veränderungen nach der Wende mit ein.
Tradition und Transformation. Diakonie in Ostdeutschland
Promotionsprojekt von Annekathrin Giegengack
Bei diesem Projekt geht es um die Frage, welche Auswirkungen der Transformationsprozess der ostdeutschen Diakonie von einer kleinen Kirchenorganisation zum Spitzen35
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
verband der freien Wohlfahrtspflege für die Identität der Organisation hatte und welche
spezifischen und allgemeinen Konfliktlinien sozialer Wohlfahrtsunternehmen sich hier
finden lassen. Grundlage der Arbeit sind Gruppendiskussionen in sämtlichen Abteilungen einer großen ostdeutschen Einrichtung. Die Arbeit wird über einen Doktorandenförderplatz finanziert.
Persönlichkeitsentwicklung für den Arbeitsmarkt. Darstellungssicherheit als
übergreifende Ressource im Kampf um Arbeitsplätze
Promotionsprojekt von Ulrike Meister
Diese Arbeit befasst sich mit den Konsequenzen der veränderten Arbeitsmarktsituation
für die Personalauswahl. Ausgangspunkt ist die These, dass es angesichts eines
gesteigerten Wettbewerbs und veränderter Arbeitsanforderungen für Arbeitsuchende
nicht mehr ausreicht, über spezifisches Fachwissen zu verfügen, sondern Entwicklungspotentiale und Persönlichkeitsmerkmale von zunehmendem Interesse sind.
Bewerbungsverfahren sind der Ort, an dem diese Potentiale und Kompetenzen dargestellt und in ihrer Glaubwürdigkeit eingeschätzt werden müssen. Die Dissertation
beleuchtet diesen Prozess primär von der Seite der Auswahlkommissionen her. Es
interessiert der Interpretationsprozess bei der Personalauswahl, also das Aushandeln
und die Anwendung von Kriterien, anhand derer über glaubwürdige, überzeugende und
„stimmige“ Präsentationen entschieden wird. Die Arbeit ist interaktionstheoretisch und
organisationssoziologisch ausgerichtet.
Weitere Projekte
Professorin Wohlrab-Sahr war maßgeblich an der Durchführung der 4. EKD-Untersuchung beteiligt, in der alle 10 Jahre evangelische Kirchenmitglieder und Konfessionslose in einer Repräsentativerhebung und anschließenden qualitativen Erhebung
befragt werden. Die Auswertung dieser Erhebungen ist noch nicht abgeschlossen.
Im Rahmen der Abteilung sind in Buch- und Aufsatzform eine ganze Reihe religionssoziologischer und allgemeinsoziologischer Veröffentlichungen entstanden. Diese
stehen zum Teil im Zusammenhang mit dem Projektthema (Atheismus und religiöse
Indifferenz, Zivilreligion in der DDR), befassen sich aber darüber hinaus mit den
Debatten über den Islam in Deutschland, der Debatte über die Rolle der Religion nach
dem 11. September 2001, sowie mit biographie- und identitätstheoretischen Fragen.
Professorin Wohlrab-Sahr bewarb sich zudem gemeinsam mit Kollegen anderer Universitäten für den Promotionsschwerpunkt des Evangelischen Studienwerks Villigst
zum Thema „Macht – Religion – Moral“. Sie wurde im September 2003 ausgewählt,
diesen Schwerpunkt mit zu betreuen.
36
THEOLOGISCHE FAKULTÄT
Institut für Religionspädagogik
Kind – Leid – Gott. Eine empirische Untersuchung zur Frage nach Gott im
Kontext von Leiderfahrungen bei Kindern und Jugendlichen
Prof. Dr. Helmut Hanisch, Dr. Christoph Gramzow (zusammen mit Prof. Dr. Dr.
Werner Ritter, Universität Bayreuth, u. a.)
Die Untersuchung widmet sich der Erforschung subjektiver Theorien von Kindern und
Jugendlichen zur Beziehung von Gott und Leid. Die Schülerinnen und Schüler werden
dabei durch eine gehörte Erzählung und wenige Impulsfragen angeregt, sich in Dreierund Vierergruppen über persönliche Erfahrungen sowie grundsätzliche Fragen im
Zusammenhang mit der religiösen Dimension von Leid zu unterhalten. Die Gespräche
werden auf Tonband aufgezeichnet und transkribiert sowie anschließend verschiedenen
qualitativen und quantitativen Analyseverfahren unterzogen.
Religion – ein neues Schulfach? Eine Nachuntersuchung zur Situation des
Religionsunterrichts im Freistaat Sachsen.
Prof. Dr. Helmut Hanisch (zusammen mit Prof. Dr. Anton A. Bucher, Universität
Salzburg)
Als das Institut für Religionspädagogik 1992 seine Arbeit aufnahm, war gleich eine
seiner ersten Aufgaben die Durchführung einer Umfrage zur Situation des Religionsunterrichts im Freistaat Sachsen. Reichlich zehn Jahre später wird nun eine Nach- bzw.
Vergleichsuntersuchung durchgeführt. Wie hat sich der Religionsunterricht seit seiner
Einführung entwickelt? In welchem Maße findet er Akzeptanz und Rückhalt bei
Lernenden wie Lehrenden? Mit einem gegenüber 1992 erweiterten Erhebungsinstrument werden Schülerinnen und Schüler aus Leipzig, Borna und Auerbach nach ihren
Erfahrungen mit dem Religionsunterricht und ihren Eindrücken vom Religionsunterricht schriftlich befragt.
Religionspädagogische Konzeptionen und Empirie. Eine empirische
Untersuchung
Habilitationsprojekt von Dr. Christoph Gramzow
In der Religionspädagogik steht eine Vielzahl religionsdidaktischer Konzepte, z.B. der
Kerygmatische Religionsunterricht, der Hermeneutische Religionsunterricht, die Symboldidaktik, nebeneinander oder einander gegenüber. Dabei handelt es sich primär um
theoretische Modelle, die in der Praxis zwar durchaus Anwendung finden, aber deren
Wirksamkeit bisher kaum eingehend wissenschaftlich untersucht wurde. Im Rahmen
einer empirischen Studie wird hier der Frage nachgegangen, wie gut ein Unterricht, der
einer bestimmten religionsdidaktischen Konzeption in besonderer Weise folgt, allgemeine und spezielle Unterrichtsziele erreicht. Mehrere religionsdidaktische Ansätze
sollen mit Hilfe eines qualitativen Forschungsdesigns untersucht werden.
37
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
FACULTY OF THEOLOGY
Theorie und Praxis des diakonischen Lernens
Chronicle Research
Dissertationsprojekt von Huldreich David Toaspern
Leitendes Forschungsinteresse ist es, auf biblischer und sozialwissenschaftlicher
Grundlage ein Konzept des diakonischen Lernens zu entwickeln, das als Orientierungsrahmen sowohl für sozial-diakonische Profilfächer als auch für sozial-diakonische
Praktika an allgemeinbildenden Schulen dienen kann.
Prof. Dietmar Mathias
The purpose of this project is to collect and describe the results of recent exegetictheological research of Biblical Chronicles with regard to issues of origin, historical
reliability, intention, and theology, as well as their relationship to the Books Ezra and
Nehemiah. The results of this research will be the basis for a commentary.
Daniel - Interpreter of Dreams and End of Days Prophet (book project)
Research Activities at the Faculty
Research at the Faculty of Theology is determined mainly by projects undertaken by
professors and their graduate students and characterised by its interdisciplinary
approach. The faculty publishes periodicals and series, like “Luther Yearbook”,
“Luther Biography”, “Biblische Gestalten”, “Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte”, “Herbergen der Christenheit”, “Mitteilungen und Beiträge der Forschungsstelle
Judentum”, “Beiträge zur Spiritualität und Liturgie”, “Leucorea-Studien zur
Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie” and “Arbeiten zur
Theologie- und Kirchengeschichte”. The following two projects are particularly
interdisciplinary in nature: “Political Correspondence of the Duke and Elector Moritz
of Saxony” (part of the larger project on “Sources and Research on Saxon History”
together with the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig), and “Theological Bach-Research”.
The following lists current projects that contribute especially to the profile of the
individual Institutes:
Institute of Old Testament Studies
Zechariah
Prof. Rüdiger Lux
It is the aim of the project to work out a new Bible Commentary to the book of the
prophet Zechariah.
Geist und Tora. Legitimisation and Deligitimisation of Rulership in the Old
Testament (concluded in December 2003)
David Wagner, Prof. Rüdiger Lux
In the context of the foundation of kingship in ancient Israel, the problematic nature of
divine authorisation of human power is discussed, using the person of King Saul, the
first king of Israel, as primary example.
38
PD Dr. Matthias Albani
“Daniel - Traumdeuter und Endzeitprophet” gives an overview of the current research
concerning Daniel and Apocalypticism and is designed as an introduction into the
literary and theological character of the biblical book. The study will be published in
the series “Biblische Gestalten” (ed. Christfried Böttrich/Rüdiger Lux), Evangelische
Verlagsanstalt Leipzig 2004.
Institute of New Testament Studies
Prof. Jens Schröter
Commentary on the Acts of the Apostles
Prof. Jens Schröter
In the series “Reference Book to the New Testament”, the commentary by Hans
Conzelman (2nd edition, 1972) is to be replaced. Special emphasis lies on the
inscription of Luke into ancient historiography.
„Jesus“ for the series „Biblical Figures“
Prof. Jens Schröter
The volume about Jesus was included for publication in the series “Biblical
Characters”. Recent research will be taken into account in this volume, which aims at
a wider audience.
Edition of the Volume Interpretations of Reality
With the assistance of Antje Eddelbüttel
In October 2002, the Evangelische Akademie Loccum hosted a conference on
“Interpretations of Reality - Epistemological Prerequisites and Claims of Validity of
Religious and Philosophical Interpretation Models”, with participants from the fields
of history, philosophy, and theology. Conference papers will be published in an
anthology in 2004.
39
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Prof. Jens Herzer
Translation of the Book Canticum
With the assistance of Prof. Wolfgang Kraus (University Koblenz-Landau), Prof. M.
Karrer (Kirchliche Hochschule Wuppertal), and others.
The Greek translation of the Old Testament is an important document of Hellenistic
Judaism, but it has never been translated into German. This project aims to remedy the
situation by making available for a wider audience a scholarly translation of these
writings, which were used predominantly in early Christianity.
Edition of the Volume “Pastoral Epistles” as Part of the Project Corpus
Judaeo-Hellenisticum
With the assistance of Prof. Karl-Wilhelm Niebuhr (University Jena)
The Corpus Judaeo-Hellenisticum-Project aims to assess Judeo-Hellenistic literature
for an interpretation of the New Testament in its historical context. “Pastoral Epistles”
collects material referring to the Pastoral Epistles.
Studies on the Relationship Between the Letter of James and the First
Epistle of Peter
Doctoral dissertation by Thorsten Klein
The dissertation aims to more clearly define the points of contact between the Letter of
James and the First Epistle of Peter, which in the current literature are only explained
with a terse mentioning of a “common tradition”. First, common material will be
localised and analysed within its context. Sources, characteristics, perhaps carriers,
etc. will also be studied. The thesis not only wants to clarify the literary connections
between two New Testament writings, but also to place the results of this clarification
in a larger theological and socio-historical context. It tries to pinpoint the carriers of a
common history and their relationship to other movements of their time and thus to
make a major contribution to the study of early Christianity.
The Meaning of the Personal Notes for the Understanding of the Pastoral
Epistles in the Context of Epistolography in Antiquity
Joram Luttenberger
The Pastoral Epistles are mysterious in their nature (A. v. Harnack). Current research
holds that they are pseudepigraphical writings. But how are the so-called “personal
notes” to be interpreted? Is it sufficient to understand them as attestations of
authenticity or as illustrations of teachings in a metaphorical sense? And can this view
stand up to what can be said about the complex phenomenon of pseudepigraphy in
general? How does the independent style of the Pastoral Epistles relate to the
contemporary practice of forgery? In addition to style analysis, questions concerning
the relationship between individual epistles and collections, a comparison between the
40
FACULTY OF THEOLOGY
Pastoral Epistles with contemporary letter collections, and an in-depth comparison
with other epistles of the Corpus Paulinum will be part of this research project.
Materials for the study of the Pseudepigrapha
Thomas Knittel
This project concentrates on an Internet presentation and the Internet's possibilities of
international networking. The materials used in a workshop held by Thomas Knittel
(doctoral student at the Institute of New Testament Studies) in the summer semester
1998 about “Old Testament Pseudepigraphica and the New Testament” were
published online and have been continually expanded since then as part of the
Institute's focus on Pseudepigraphica.
The Internet presentation includes an introduction to the literature of the
Pseudepigrapha, a listing of all relevant texts with brief information, a bibliography (in
progress), a cross-index of parallel passages in the New Testament, a collection of
worksheets for classes (currently in progress), and a collection of links to other
Internet teaching materials. The quick exchange of information, direct questions,
additions, etc. are possible via email.
The materials have been included in link collections all over Europe and the U.S. and
have found broad positive feedback, constituting a test case for a more comprehensive
use of the Internet for exegetic work.
Institute of Church History
Late Middle Ages and Reformation
Political Correspondence of the Duke and Elector Moritz of Saxony
Prof. Helmar Junghans, Dr. Johannes Herrmann, Dr. Christian Winter, Prof. Günther
Wartenberg
Work on volume 6 is being continued under the auspices of the Sächsische Akademie
der Wissenschaften zu Leipzig. This edition of sources is extremely important for the
study of the history of the German Reich and church history in the mid-16th century.
The Influence of the Wittenberg Reformation on the Begin of the
Reformation in Hungary
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Markus Hein
At the end of the 16th century, Hungary was one of those countries in which a majority
of the population (80-90%) initially turned towards the Reformation, before the
Counter-Reformation began in the 17th century. This thesis concentrates on the
influence of the Wittenberg Reformation on the early reformation in Hungary and
studies the ways in which those ideas reached the Empire of the Stephen's Crown. The
emphasis is on the one hand on the cities of Upper Hungary (today's Slovakia), and on
41
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
the other hand on the imperial court, which was again and again accused by the
Hungarian magnates of being dominated by foreigners.
Saxon Biography
Dr. Markus Hein; Prof. Günther Wartenberg
Contributions to the eponymous project at the Institute for Saxon History and Folklore
in Dresden; compilation of short biographies.
New and Recent Church History
Kulturprotestantismus and the Women's Movement in Germany: Agnes
von Zahn-Harnack (1884-1950)
Doctoral dissertation by Gisa Bauer, Dipl. Theo.
The dissertation aims to close the gap in current research with regard to Agnes von
Zahn-Harnack's biography and the assessment of her influence on contemporary
theological and secular history. The activities of this daughter of church historian and
Kulturprotestant Adolf von Harnack will be analysed under twin aspects: on the one
hand, her work in the field of theology - paradigmatic for that is her biography of her
father (1936) - and on the other hand her work for goals of the early bourgeois
women's movement, i.e. as president of the League of German Women's Organizations,
1931-1933. The dissertation asks in how far an interrelation between emancipatory
work and Protestant or theological values can be applied to other bourgeois feminists
of the time. In addition, the dissertation shows how typical members of the
Kulturprotestantismus movement related to the women's movement and its goals and
asks in how far the category of “culture” can be used to draw a structural parallel
between the values of the two movements. In keeping with its subject matter, those
questions are approached from the perspective of cultural history and the history of
ideas. All in all, the dissertation makes a contribution to the history of theology of the
19th and 20th centuries.
FACULTY OF THEOLOGY
not hold the stage in the end? This dissertation uses the example of the Leipzig
philosophy professor and literature reformer Johann Christoph Gottsched (1700-1766)
and his controversial modern enlightened sermon theory in order to find answers to
those questions, using categories of the history of philosophy, rhetoric, literature,
theology, and the church.
Historicism and Church Historiography - Albert Hauck (1845-1918). Life
and Work until 1889.
Doctoral dissertation by Martin Teubner, Dipl.-Theol.
This dissertation studies the church historiography of church historian Albert Hauck
during the time of historicism. Hauck's development up to 1899 contains many
impulses for the historical study of biography and the historiography of science,
especially at the universities of Erlangen and Leipzig (where Hauck became president
in 1898/99).
Profiles in Lutheranism: Women in the 20th Century
Gisa Bauer; Dr. Markus Hein; Prof. Günther Wartenberg
Planned publication of the Historical Commission of the Lutheran World Federation's
German National Committee, preparation of biographical sketches of Ruth Führer,
Esther von Kirchbach, and Irene Sophie Atzerodt.
Territorial Church History
Saxon Pfarrerbuch
Prof. Günther Wartenberg; Dr. Markus Hein; Dr. Michael Beyer
In continuation of the Saxon Pfarrerbuch, published 1939/40 (ed. Reinhold Grünberg),
a computer database of the handwritten catalogue is being created as the basis for a
later publication.
Johann Christoph Gottsched and Homiletics in the First Half of the 18th
Century
Christian Archaeology and Christian Art
Doctoral dissertation by Andres Straßberger, Dipl.-Theol.
The first half of the 18th century is seen as the beginning of the enlightenment in
Germany. One result of the process of the enlightenment in the field of academics was
the dethronement of theology as the mistress of science by her former servant,
philosophy. The following questions have still not been sufficiently answered: how
exactly did the arguments between theology and the new claims of philosophy play
themselves out within and outside of the university? What discussions occurred in
theology and the church with regard to the challenges posed by the enlightenment, and
what reactions can be found? Why could orthodox and pietistic conceptions of science
Prof. Gerhard Graf
On the basis of excursions, detailed research (including three exam papers), seminars,
guided tours, talks, and local expert advice, the study of topography, building structure
and interior furnishings of churches in the area between Delitzsch and Grimma was
continued. Contact with the Art Services Division of the Protestant-Lutheran Church of
Saxony in Dresden was intensified.
42
Churches in Northwest Saxony
43
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Faculty History and University History
Faculty and University History
Prof. Helmar Junghans; Prof. Günther Wartenberg
Looking ahead to the 600-year anniversary of the Universität Leipzig in 2009, a list
with short biographies of all professors who taught at the Faculty of Theology from
1409 to 2000 is in preparation.
Institute of Systematic Theology
FACULTY OF THEOLOGY
History as a Theological Term Following Paul Ricoeur's Concept of
Narration
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Doris Hiller
Setting itself off from historical conceptions of history, which have been reflected in
theology as well, this thesis aims to develop a theological understanding of history
within the context of Biblical theology. Central to this project is the idea of narrativity,
which will be developed following the historiographic theories of the French
philosopher Paul Ricoeur.
Dogmatic study
Ethics
Prof. Gunda Schneider
Prof. Martin Petzoldt
The use of Psalm 22 in contempory Christology.
Johann Friedrich Fasch in the Light of Pietism - Pietism and Music
This project combines Old Testament (Psalm 22) exegetic work with dogmatic study.
While the exegetic work was undertaken mainly under the supervision of Prof.
Hermann Spieckermann (Göttingen), the question now is how exegetic insights can be
included into contemporary dogmatics.
Doctoral dissertation by Elena Sawtschenko
Ms. Sawtschenko has been working in Germany since 1993, supported by scholarships
from the German Academic Exchange Service and private foundations. Her project
aims to use a fragmentary liturgical Cantata cycle by Johann Friedrich Fasch (Zerbst)
in order to answer the question whether and in how far pietistic ideas are reflected in
his musical output. Fasch was in close contact with Count Nikolaus von Zinzendorf
(Herrnhut) and August Hermann Francke in Halle. The Cantata texts written by him
clearly reveal closeness to pietistic ideas, thus, there is reasonable hope of an original
answer to the traditional question of the relationship between text and music.
The power of theological subjects in critical incident stress debriefing
Doctoral dissertation by pastor Jochen Heinecke
Pastor Heinecke's dissertation developed out of his experience as hospital counsellor
and head of the emergency counselling centres in Thuringia. In contrast to the current
analysis of crisis and stress management only from a psychological or psychotherapeutical viewpoint, Mr. Heinicke is interested in the question of whether
theological aspects are also available for critical incident stress management in
emergency situations. He uses an interdisciplinary approach by first discussing
psychological strategies for critical incident stress management and by picking up the
theological discussion in the second part of his thesis.
Religion and society in the thinking of Falk Wagner
Doctoral dissertation by Kathrin Mette, Dipl.-Theol.
The work of the Protestant theologian Falk Wagner (1939-1998), dedicated in large
part to the question of the plausibility of the Christian religion under the circumstances
of a modern society, has, for several reasons, not yet triggered an appropriate
discussion within Protestant theology. This dissertation, begun recently, wants to help
change this by describing central topics in the thinking of Falk Wagner and others.
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The Concept of Revelation of Ludwig Ihmels (1858-1933) - A Study in
Historical Theology with a Systematic-Theological Orientation: The Roots
of Lutheran Theology in the 20th Century
Doctoral dissertation by Gottfried Heyn
Ludwig Ihmels was professor of systematic theology at the Universität Leipzig's faculty
of theology before he became Bishop of Saxony in 1922. One topic that he dealt with
throughout his life and writing was the question of the certainty of Christian beliefs.
Again and again, the reader is confronted with the thought that the revelation of God
can be the only guarantee for this certainty. A certain apologetic strain in his theology
is indisputable. This thesis wants to study questions as to Ihmels' position within the
new Lutheran theology in comparison with the theology of Karl Barth, as well as the
topic of the resurrection, a matter of particular importance in Ihmels' writings, and his
view of denominationality within the context of his ecumenical work. The ultimate aim
of this project is to clarify Ludwig Ihmels' theological roots.
45
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
FACULTY OF THEOLOGY
Resurrection
Substantiality – an ethical category and this theological pattern of reason.
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Michael Lippold
The results of historical/critical questions about the resurrection of Jesus Christ and its
relevance for the Christian faith have received little notice in systematic theology so
far. Taking into consideration the debate prompted by Gerd Lüdemann, those results
will be described, systematized, and analysed with a view to its consequences for
systematic theology. Considering the importance of history for the Christian faith, the
question must be asked how one can talk about resurrection today in a theologically
responsible fashion.
Doctoral dissertation by Jan Teichert
The global, largely unsolved ecological problems and the resulting existential threat to
the biosphere of our whole planet is an increasingly important challenge to
theological/ethical thinking as well. Different attempts and approaches for ecological
activism and a responsible use of the environment will be sorted and questioned with
regard to the underlying argument patterns.
The Experience of the Hidden and Manifest God in Bach's Sacred
Cantatas. Hermeneutical Reflections Regarding the Importance of the
Cantata During Service Then and Now.
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Jochen Arnold
The integration of Johann Sebastian Bach's spiritual Cantatas raises its own
theological and liturgical problems. With a view to the solution of theological
problems, Dr. Arnold deals specifically with the ideas of the hiddenness and
manifestation of God, as they were realized through the texts set to music by Bach.
Fundamental Theology and Hermeneutics
Prof. Matthias G. Petzoldt
Relief From Absolutism? A Theological Study of Hans Blumenberg's
Anthropology
Doctoral dissertation by Andreas Friese
Blumenberg's philosophy of “self-defining” (Selbstbehauptung) implies an extreme
strengthening of the subject. As a result, absolutisms of every kind (time, reality, God)
are subjected to a radical critique and attempted to be revealed as wishful thinking.
This atheist anthropocentrism will be analysed, commented, and subjected to a
theological critique. A theological response to this philosophy must make its central
topic Christian freedom and the view of man resulting from it.
The concept of God and Christian construal of a ‘reality of salvation’:
Reflection on the philosophy of religion in the context of considerations
on an anti-realistic theory of meaning.
Doctoral dissertation by Eckehart Friedrich
Through a description and a critical discussion of the ideas of Michael Dummett about
a non-reductionist semantic anti-realism, a specific description of the meaning of the
'reality of God' that is determined by religion aims to make visible the problem of
talking about God as a problem of meaning.
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The Ordinary and Christian Faith. The Rediscovery of the Ordinary as an
Answer to the Threat of Scepticism in the Philosophy of Stanley Cavell
and Its Meaning for Christian Faith and Theology.
Doctoral dissertation by Claudia Knepper
In scepticism, Cavell recognizes the attempt of man to negate his own ordinary life and
thinking and to achieve an unconditional relationship to the world. This attempt,
characterized by distrust in the human condition, only deepens the rift between us and
others and our world. The constantly reappearing sceptical impulse can only be
overcome by accepting our human conditionality and our way of life. Cavell's thoughts
about dealing with scepticism and his rediscovery of the value of the ordinary should
be reconsidered for theology primarily with regard to their use of language.
Ecumenical Tendencies in the French Minority Churches After the
Leuenberg Agreement (1973) and Their Relevance for International
Diaspora Work
Doctoral dissertation by Beate Bengard
Since the Leuenberg Agreement of 1973, reform churches in Europe realise their
ecumenical claim in lived church community and in continued teaching dialogue. The
reception of the resulting documents by French Protestants will be analysed on the
basis of their relationship to their own history, to the Catholic majority church, and to
its secular environment. This will lead to conclusions for the ecclesiology of a
historically grown Diaspora church and its international partners.
Disability as an Issue in Theological Anthropology
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Ulf Liedke
This postdoctoral project is a study of the anthropological background and basis of
several dimensions (disability pedagogy, theology, (bio)ethics) of disability, resulting
in a contribution to the theological-anthropological debate. In the first part of the
thesis, the most important currents in the field of disability pedagogy are discussed
with regard to their view of man. The second part analyses the most important
systematic-theological models of disability. The third part of the study will develop
47
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
basics of a theological anthropology that can be equally valid for disabled and nondisabled people.
Institute of Practical Theology
Prof. Wolfgang Ratzmann
Evangelical church service in Hungary
Doctoral dissertation by Karoly Hafenscher
Historical study of the Agenda tradition in Hungary and systematic-liturgical
considerations of the form of modern Protestant church service.
Religious Formation in the Church Service
Doctoral dissertation by Olaf Richter
Beginning with the alienation from the church in East Germany, this project asks after
the possibility of religious education of adults, looking at church service and liturgy as
possible media. Central to the thesis is a discussion of the liturgical and educationtheoretical aspects of those educational influences that are immanent in liturgical
elements and rituals. Building on this, a practical-theological model of an elementary
religious educational process in the church service will be developed for the context of
Eastern Germany.
East German Young Adults in Their Relationship to Church-Organised
Activities
Doctoral dissertation by Benjamin Roßner
The dissertation will use quantitative and qualitative means of empirical social science
in order to describe the religious world of young adults in Eastern Germany,
concentrating on the church service. In addition, church-organised activities and
church service practices will be looked at from the perspective of the group under
examination. It is the aim of this dissertation to turn the research results into a concept
for an appropriate service, grounded in the social sciences and theology, or, as the
case may be, into criteria for relevant church-organised activities.
Investigations Into the Reception, Interpretation, and Effect of 1
Corinthians 15 in Protestant Easter Hymns from the Reformation to the
Present
Doctoral dissertation by Susann Bergmann
This thesis examines Protestant Easter hymns from the Reformation until today that
refer to 1 Corinthians 15. Its primary aim will not be to emphasize the differenced
between Biblical text and hymns, but to illuminate the mechanisms of reception,
interpretation, and effect of the text. The main question is whether changes in the use of
48
FACULTY OF THEOLOGY
1 Corinthians 15 in the different time periods will become apparent and where those
differences lie, making a contribution to the history of reception of the Biblical text.
Because the hymns are examined in their contemporary context, this thesis also
documents Frömmigkeitsgeschichte.
The Political Church Service of the Wendezeit in Leipzig 1986/87 –
1991. A Contemporary-Historical and Practical-Theological Analysis of
the Peace Prayers
German Research Foundation (DFG)-project, Dr. Hermann Geyer
The peace prayers at the Nikolaikirche in Leipzig played a decisive role in East
Germany's “peaceful revolution”. They are impressive examples for the public
relevance of church services in a particular situation in a strongly secularised society.
This project first analysed the Leipzig Peace Prayers in the context of contemporary
history, by reconstructing and commenting on important events between 1987 and
1991 in the context of the socio-political and ecclesiastical developments that
surrounded them. This is followed now by different interpretations of the peace prayers
(from the point of view of contemporary history, ritual-theory, etc.). In the end, the
peace prayers must give rise to practical-theological questions about the contours of
public church services in a plural society. Two aspects will be awarded particular
scrutiny: the correlation between politics and spirituality, and liturgical forms
(symbols, texts, hymns etc.). This project documents an important historical
phenomenon as well as making it accessible from a practical-theological perspective.
Prof. em. Jürgen Ziemer
Religion and biography
Doctoral dissertation by Kersten Storch
The doctoral project (begun in April 1996) entitled “Religion and Biography” is an
empirical study of the meaning of Christianity for the management of critical life
situations, referring specifically to the transformations in East Germany. It uses the
instruments of qualitative social science, more precisely, of biography, as well as
hermeneutical techniques to analyse extemporized biographical sketches by East
German men and women generated by narrative interviews. This method is based on
the idea that mechanisms of dealing with (stressful) situations are part of a
biographical development and can thus be understood only in the context of a life's
history. As usual in qualitative studies, groups were formed on the basis of similar
characteristics in order to make comparative statements in the areas of difference,
which are, corresponding to the aim of the study, the areas of Christian or atheist
socialisation and gender.
49
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Pastoral Care Psychology in the GDR
FACULTY OF THEOLOGY
Department of Sociology of Church and Religion
Karstein and Mirko Punken and doctoral student Thomas Schmidt. Based on family
conversations and biographical interviews of three generations of East Germans, the
study concentrates primarily on transformatory processes in the areas of religion,
politics, and ideology, with a special emphasis on processes that correspond with the
outward secularisation, as well as on the question of which generationally specific
patterns of experience and coping can be reconstructed.
In the context of this project, Thomas Schmidt is working on a sociological dissertation
entitled “'Wissenschaftliche Weltanschauung' and Religion. A Contribution to the
Theory of the Secularisation Process and its Institutional Protagonists, Illustrated by
the URANIA”. The dissertation examines the role of institutional protagonists in the
secularisation process of the GDR, especially in the implication of the “scientific
philosophy” propagated by the ruling party SED. Developments in the GDR are
interpreted on the backdrop of secular movements in other European countries, i.e. in
England. This project has been awarded scholarship funding by the German National
Merit Foundation.
Mirko Punken is working within the context of the DFG-project on a family-sociologically-oriented dissertation with the title “Family Socialization in a Dictatorial
System. A Reconstruction of Family-Historical Discourses on the Backdrop of the
Development of GDR-Society”. On the basis of interviews, this thesis asks how
different basic inventories of knowledge are voiced and passed on within a family. In
addition, the specific relevance of family as an agency of socialisation in a dictatorship
will be analysed in its relationship to measures of an authoritarian state.
Uta Karstein is working on a sociological dissertation within the context of the project
with the title “Connection to Milieu, Religion, and Ideology in East Germany. A
Praxeological Approach”. Its main interest lies in ideological-religious orientations
and practices that can be reconstructed for the GDR and East Germany. What patterns
of tradition and transformation are visible in the families interviewed, and in what way
do those patterns correspond to certain socio-moral milieus? In addition, the question
will be whether milieu-specific orientations and practices could be used as specific
resources. This will be followed by an analysis of the religious-ideological field and its
loss of influence in the GDR, including an examination of the situation before 1954 and
after the end of the GDR.
Prof. Monika Wohlrab-Sahr
Tradition and Transformation. The Diaconate in East Germany
Generational Change as Religious and Ideological Change: The Example
of Eastern Germany
Doctoral dissertation by Annekathrin Giegengack
Annekathrin Giegengack is working on a sociological dissertation with the title
“Tradition and Transformation. The Diaconate in East Germany”. The project deals
with the question of what repercussions the transformation of the East German
Diaconate from a small church organisation to the premier independent administrator
of charitable services can be found. Basis of the project are group discussions in all
departments of a large East German institution. The project is financed by a
dissertation grant (Doktorandenförderplatz).
Doctoral dissertation by Michael Böhme
The doctoral dissertation (begun in 1997) has two aims. One is to document
development and institutionalisation of pastoral care training in the GDR until about
1990. Special emphasis will be placed on “Training of Clinical Pastoral Care
Workers” (KSA) and “Continued Training in Practical Pastoral Care” (FSP) as well
as the role of the “Working Group for Pastoral Care and Counselling”. The other aim
of this thesis is to examine in what way the political and church situation in East
Germany influenced the contents of pastoral care training. Research is based on
documents from the archives of the Diakonisches Werk and other pastoral care
institutions as well as interviews with witnesses and pioneers of the pastoral care
movement in East and West.
The existential basic experience of hope in Pastoral care and
psychotherapy
Doctoral dissertation by Jutta Rittweger
Theology and philosophy conceive of hope as the basic requirement without which no
human existence is possible. The existential experience of hope is rarely studied in
pastoral care and psychotherapy. The thesis orients itself along three questions:
1. What is hope? Approaches from theology and philosophy will be discussed and used
to construct a theoretical model of hope.
2. How does hope work? The model is tested using empirical quantitative and
qualitative studies of cancer patients and healthy adults on the one hand, and of
pastoral care workers and psychologists and their self-image on the other hand, using
methods of psychological and social research in order to find a common basis between
the different disciplines.
3. What are the practical consequences of the questions “what brings about hope”, and
“how can lost hope be reconstructed and activated”? Possibilities of pastoral dialogue
and psychological intervention will be illuminated and discussed.
Prof. Monika Wohlrab-Sahr, Uta Karstein, Mirko Punken and Tomas Schmidt
Since April 2003, a German Research Foundation (DFG)-project entitled “Generational Change as Religious and Ideological Change: The Example of Eastern
Germany” is being undertaken at the Department of Sociology of Church and Religion.
Lead by its proponent, Prof. Wohlrab-Sahr, the project team includes assistants Uta
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51
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Personality Development for the Labour Market. Security in SelfPresentation as a General Resource in the Fight for Jobs
Doctoral dissertation by Ulrike Meister
Ulrike Meister is working on a sociological dissertation about “Personality Development for the Labour Market. Security in Self-Presentation as a General Resource in the
Fight for Jobs”. The project deals with the consequences of a changed labour market
for the selection of employees. It is based on the thesis that in the face of increased
competition and changed demands on those looking for jobs, specialized knowledge
alone is not sufficient anymore. Potential for development and personality traits
receive increasing interest. Job application procedures are the place where those
additional qualities have to be displayed and judged in their credibility. Meister's
dissertation illuminates this process primarily from the point of view of the selection
committees. Her interest lies in the interpretation process during the selection of
personnel - the negotiations and application of criteria for making decisions about
credible and persuasive presentations. The thesis is located within the fields of
interaction theory and organisation sociology.
Additional Projects
Prof. Monika Wohlrab-Sahr played a prominent part in the organization of the 4th
survey of the Evangelical Church in Germany (EKD), in which once every ten years,
church members and unaffiliated people are questioned in a representative and a
following qualitative survey. The evaluation of those surveys is in progress.
Within the department, a number of religion-sociological and generally sociological
books and papers have been published. They are in part related to the topic of the
DFG-project (atheism and religious indifference, civil religion in the GDR), but also
deal with the debates about Islam in Germany, the role of religion after September 11,
2001, as well as biographical and identity-theoretical questions.
Together with colleagues from other universities, Prof. Monika Wohlrab-Sahr applied
for a Doctoral Concentration sponsored by the Evangelisches Studienwerk Villigst with
the title “Power – Religion - Morality”, and was chosen in September 2003 as a coadministrator.
FACULTY OF THEOLOGY
they hear and a few starting questions to form groups of three or four and to discuss
personal experiences as well as basic questions about the religious dimensions of
suffering. The talks are recorded and transcribed and later analysed with the help of
different qualitative and quantitative methods.
Religious Education - A New School Subject? A Follow-Up Survey of the
Situation of Religious Education in the Free State of Saxony
Prof. Helmut Hanisch (together with Prof. Anton A. Bucher, University Salzburg)
When the Institute of Religious Education began its work in 1992, one of its first tasks
was the administration of a survey of the situation of religious education in schools in
the Free State of Saxony. A little over ten years later, a follow-up survey is being
administered. How has religious education developed since its introduction? To what
degree does it find acceptance and support by students and teachers? With the help of
a wider set of survey tools, students from Leipzig, Borna, and Auerbach will be asked
about their experiences with and opinions about religious education.
Concepts of Religious Education and Their Empirical Testing
Postdoctoral thesis (Habilitation) by Dr. Christoph Gramzow
Within religion pedagogy, a number of didactic concepts, i.e. kerygmatic or hermeneutical instruction or symbol didactics, stand side-by-side or even in opposition. They
are primarily theoretical models, which do find practical application, but have rarely
been studied with view to their efficiency. Within the framework of an empirical study,
the project deals with the question of how well religious instruction that follows a
specific didactic concept achieves general and specific teaching goals. Several didactic
approaches will be studied with the help of a qualitative research design.
Theory and practice of diaconical learning
Doctoral dissertation by Huldreich David Toaspern
This dissertation is interested in developing a concept for diaconical learning on a
Biblical and sociological basis that can serve as a framework both for socialdiaconical profile subjects and for social-diaconical internships at general schools.
Institute of Religious Education
Child - Suffering - God: An Empirical Study. Religious Coping Strategies
of Young People
Prof. Helmut Hanisch, Dr. Christoph Gramzow (together with Prof. Werner Ritter,
University Bayreuth, and others)
The study is devoted to researching subjective theories of children and young people
about the relationship between God and suffering. The students are stimulated by a tale
52
53
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.2
JURISTENFAKULTÄT
FACULTY OF LAW
Dekan
Professor Dr. Martin Oldiges
Sitz
Burgstraße 27, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 35 100
(0341) 97 35 299
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~jura
1.2.1
Institute und Professuren der Fakultät
Institutes and Chairs of the Faculty
Professuren
Chairs
Zivilrecht
Civil law
Professur für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht
Chair of Civil Law and Law of Civil Procedure
Professur für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Urheberrecht
Chair of Civil Law, Law of Civil Procedure and Copyright
Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht
Chair of Civil Law, Labour and Social Law
Professur für Bürgerliches Recht, Römisches Recht mit Schwerpunkt Gemeines Recht
und kirchliche Rechtsgeschichte
Chair of Civil Law, Roman Law Focusing on Common Law and Church Legal History
Professur für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht
Chair or Civil Law, Commercial Law, Company and Economic Law
Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht
Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour Law
Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht
Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law
54
JURISTENFAKULTÄT
Professur für Internationales Privatrecht, Bürgerliches Recht und Rechtsvergleichung
Chair of International Private Law, Civil Law and Comparative Law
Professur für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht
Chair of Civil Law, German and International Commercial Law
Strafrecht
Criminal Law
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and Philosophy of Law
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European Criminal Law
Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutz
Chair of Criminal Law, Economic Offences Law and Protection for Youth
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure, Criminology and Law of Prison
Administration
Öffentliches Recht
Public Law
Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht
Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law
Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht
Chair of Public Law, especially Environmental Law
Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
Chair of Public Law, International Law and European Law
Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und
Staatskirchenrecht
Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and State Church
Law
Professur für Umweltrecht
Chair of Environmental Law
Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht
Chair of Public Law, especially State and Administrative Law
Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht
Chair of Tax Law and Public Law
55
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Institute
Institutes
Institut für Anwaltsrecht
Institute of Solicitors’ Law
Institut für Arbeits- und Sozialrecht
Institute of Labour and Social Law
Institut für Ausländisches und Europäisches Privat- und Verfahrensrecht
Institute of Foreign and European Private and Procedural Law
Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht
Institute of German and International Law of Banking and Capital Markets
Institut für Grundlagen des Rechts
Institute of the Fundamentals of Law
Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien
Institute of Legal Protection for Youth and Criminal Law of the Media
Institut für Rundfunkrecht
Institute of Broadcasting Law
Institut für Staats- und Verwaltungsrecht
Institute of State and Administrative Law
Institut für Umwelt- und Planungsrecht
Institute of Environmental and Planning Law
Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht
Institute of Public International Law, European Law and Foreign Public Law
1.2.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 78
Die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit der Juristenfakultät ergeben sich aus dem
jeweiligen Schwerpunktbereich der einzelnen Professuren und Institute. Eine kleine
Auswahl der Forschungstätigkeit der einzelnen Professuren und Institute wird hier
wiedergegeben:
Zivilrecht (alphabetische Reihenfolge)
Prof. Dr. Ekkehard Becker-Eberhard
Professur für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht
Professor Becker-Eberhard hat im Jahr 2003 gemeinsam mit Professor Berger verschiedene Veranstaltungen im Rahmen des Instituts für Anwaltsrecht abgehalten bzw.
56
JURISTENFAKULTÄT
organisiert. Außerdem widmete er sich dem zivilprozessualen Erkenntnisverfahren.
Insbesondere wurden die Arbeiten zum unter der Herausgeberschaft von Professor
Berger erscheinenden Handbuch des einstweiligen Rechtsschutzes fortgeführt, in dem
Professor Becker-Eberhard die Teile Kosten, Schadensersatzhaftung und einstweilige
Anordnungen in Familiensachen übernommen hat. Überdies hat er verschiedene
weitere Publikationen vorbereitet, die erst im Jahr 2004 erscheinen werden.
Die wissenschaftliche Assistentin PD Dr. Bettina Heiderhoff hat im Januar 2003 ihre
Habilitation abgeschlossen und die venia legendi für die Fächer Bürgerliches Recht,
Zivilprozessrecht, Europäisches Privatrecht und IPR erhalten. Sie hat danach einige
Beiträge für Fachzeitschriften verfasst, nämlich: Die Berücksichtigung des Art. 3
Klauselrichtlinie bei der AGB-Kontrolle nach §§ 305 ff. BGB, WM 2003, S. 509;
Vertrauen versus Vertragsfreiheit im europäischen Verbrauchervertragsrecht, ZEuP
2003, S. 769; Die Tatsachenbindung des Berufungsgerichts nach der ZPO-Reform, JZ
2003, S. 490. Außerdem arbeitete sie an einer Kommentierung der Europäischen Zustellungsverordnung für das Werk: Europäisches Zivilprozessrecht, Hrsg. Thomas
Rauscher, erschienen Oktober 2003; an einer Einführung in das EG-Privatrecht und an
der Kommentierung der §§ 1741 – 1772 für den juris Praxis-Kommentar.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Claudia Apel arbeitet an ihrer Dissertation zum
Thema „Dingliche und obligatorische Herausgabeansprüche des Vermieters in der
Insolvenz“.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Katja Krautheim arbeitet an ihrer Dissertation
zum Thema „Die Wahrung der Vertraulichkeit des Mediationsverfahrens im nachfolgenden Zivilprozeß“. Bearbeitet wird die Frage, ob und wenn ja, inwieweit die im
Mediationsverfahren ausgetauschten Informationen in einem späteren Gerichtsverfahren verwertet werden und die Parteien durch vorprozessuale Vereinbarung den Vortrag bestimmter Tatsachen ausschließen können.
Prof. Dr. Christian Berger
Professur für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Urheberrecht
Im Berichtszeitraum hat Professor Berger Buch- und Zeitschriftenbeiträge zu den
Gebieten des Urheber- und Medienrechts, des Bürgerlichen Rechts und des Zivilprozessrechts publiziert.
Im NOMOS-Verlag erschien eine Monographie mit dem Titel „Das neue Urheberrecht“ (Baden-Baden 2003), die sich insbesondere mit der Neuregelung der urheberrechtlichen Vergütung befasst. Ferner ist im Berichtszeitraum die 10. Auflage des
Kommentars Jauernig (Herausgeber) Bürgerliches Gesetzbuch (München 2003)
erschienen. Professor Berger kommentiert darin die Themen „Besondere Vertriebssysteme“, das Kaufrecht, das Darlehensrecht, das Schenkungsrecht und das Familienrecht.
Ferner hat Professor Berger im Berichtszeitraum einen Beitrag zur „Zwangsvollstreckung in urheberrechtliche Vergütungsansprüche nach der Reform des Urheber57
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
vertragsrechts“ verfasst, der in der Neuen Juristischen Wochenschrift NJW 2003, 853
veröffentlicht wurde. Ein weiterer Aufsatz befasst sich mit dem urheberrechtlichen
Anspruch auf angemessene Vergütung (§ 32 UrhG) und weitere Beteiligung (§ 32 a
UrhG) im Arbeitsverhältnis, veröffentlicht in der Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht ZUM 2003, 173. Gemeinsam mit Professor Christoph Degenhart hat Professor
Berger ferner eine Untersuchung zu „Urheberrechtlichen und verfassungsrechtlichen
Aspekten eines Unternehmens zum Vertrieb elektronischer Pressespiegel“ vorgelegt,
veröffentlicht in der Zeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht AfP 2003, 105.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit „Grundfragen der ‚weiteren Beteiligung‘ des
Urhebers nach § 32 a UrhG“, der in der Zeitschrift Gewerblicher Rechtsschutz und
Urheberrecht GRUR 2003, 675 publiziert wurde. In der Monatszeitschrift für
Deutsches Recht MDR 2003, 970 befasste sich Professor Berger mit der „Gerichtlichen
Durchsetzung anwaltlicher Honorarforderungen im Verhältnis zur berufsrechtlichen
Verschwiegenheitspflicht“. Im Mittelpunkt des Beitrags für die Festschrift zu Ehren
des Richters am Bundesgerichtshof Hans-Peter Kirchhof standen „Absonderungsrechte
an urheberrechtlichen Nutzungsrechten“. Im Schnittkreis von Kunst- und Kaufrecht
liegt das Thema der Untersuchung über „Kaufrechtliche Mängelrechte und Kunsthandel“, die in der Zeitschrift Kunstrecht und Urheberrecht KUR 2003, 137 veröffentlicht
wurde. In der Zeitschrift Multimedia und Recht MMR 2003, 773 publizierte Professor
Berger ferner einen Beitrag zum Thema „Jugendschutz im Internet – geschlossene
Benutzergruppe nach § 4 Abs. 2 Satz 2 Jugendmedienschutz Staatsvertrag“. Zahlreiche
kürzere Urteilsanmerkungen runden das Tätigkeitsfeld ab.
Zudem wurden die Ergebnisse des vom Institut für Anwaltsrecht veranstalteten 4. Leipziger Insolvenzrechtstags vom März 2003 in einem Tagungsband veröffentlicht, als
dessen Mitherausgeber Professor Berger tätig ist.
Der 4. Leipziger Insolvenzrechtstags wurde von circa 250 Teilnehmern besucht. Er hat
sich damit zur größten Veranstaltung zum Insolvenzrecht in Deutschland entwickelt.
Im Berichtszeitraum hat Annett Kwaschik ihre Dissertationsschrift „Die Parteivernehmung und der Grundsatz der Waffengleichheit im Zivilprozess – Zugleich ein
Beitrag zur Konkretisierung von Rechtsprinzipien“ beendet.
Die Forschungstätigkeit konzentrierte sich vor allem auf das neue Urheberrecht. Daneben richtete Professor Berger auf seiner Homepage einen „Virtuellen Hörsaal“ ein, der
der Verbesserung der fachlichen Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden dient.
Prof. Dr. Burkhard Boemke
Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht
Im Jahr 2003 konnte Professor Boemke den Ergänzungsband seines in der Reihe BBKommentar erschienen Kommentars zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz präsentieren und damit einen bedeutenden Beitrag zur Lösung zahlreicher durch die sog. „HartzReformen“ aufgeworfenen Fragen im Recht der Leiharbeit leisten. Erstmals wurde der
Leipziger Zeitarbeitstag durch das von Professor Boemke geleitete Institut für Arbeits58
JURISTENFAKULTÄT
und Sozialrecht durchgeführt. Diese Tagung bringt Wissenschaft, Verbände und
Unternehmen zu Fragen des Zeitarbeitsrechts zusammen.
Als weiterer Kommentar erschien im Verlag Recht und Wirtschaft der von Professor
Boemke herausgegebene Kommentar zur Gewerbeordnung §§ 105-110.
Neben zahlreichen Zeitschriftenbeiträgen wurde die Überarbeitung des im Verlag C. H.
Beck erschienenen Studienbuch Arbeitsrecht, welches im Frühjahr 2004 in 2. Auflage
erscheinen wird, beendet. Abgeschlossen wurde zudem die Teilbearbeitung für das
Handbuch des Einstweiligen Rechtsschutzes im Zivilrecht, das als Gemeinschaftswerk
von Professor Christian Berger, ebenfalls Universität Leipzig, herausgegeben und im
Erich Schmidt Verlag erscheinen wird. Schließlich wurde die Arbeit an dem Kommentar zum Arbeitnehmererfindungsgesetz, der in der sog. grünen Reihe arbeitsrechtlicher
Kommentare im Verlag C. H. Beck erscheinen wird, fortgesetzt.
Prof. Dr. Gero Dolezalek
Professur für Bürgerliches Recht, Römisches Recht mit Schwerpunkt
Gemeines Recht und Kirchliche Rechtsgeschichte
Fünf Internet-Datenbanken bilden den Schwerpunkt der Forschungsarbeit bei der
Professur Dolezalek. Sie sind zugänglich über deren Internetseite www.uni-leipzig.de
/~jurarom und werden alle auch durch auswärtige Forscher gern genutzt. Die Datenbanken dienen folgenden Forschungsgebieten:
1. Mittelalterliche juristische Handschriften
2. Juristische Bücher der Universitätsbibliothek Leipzig bis 1939
3. Kirchenrecht der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens
4. Kirchenrecht der evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz
5. Schottische Law Reports aus dem 16. Jahrhundert.
Viel Mühe wurde zudem darauf verwendet, den Katalog juristischer Handschriften der
Vatikanbibliothek weiterzuführen. Zwei Bände dieses Katalogs sind 1986 gedruckt
worden – unter Leitung der mittlerweile verstorbenen Gelehrten Reinhard Elze und
Stephan Kuttner. Für die noch ausstehenden weiteren Bände existieren Vorarbeiten. Sie
werden nun in Leipzig fortgesetzt – in Zusammenarbeit mit Dr. Martin Bertram
(Deutsches Historisches Institut in Rom).
Im Jahr 2003 erschien der Artikel „Vikar/Vikarin“ durch Professor Dolezalek und
Hans-Martin Bregger, in: Theologische Realenzyklopädie, Band 35, Berlin, New York
2003, S. 84 - 89. Nachzutragen sind folgende Arbeiten Professor Dolezaleks, die zwar
das Veröffentlichungsdatum 2002 tragen, aber tatsächlich erst 2003 erschienen sind:
· The Court of Session as a Ius Commune court, witnessed by “Sinclair's
Practicks”, 1540-1549. - Miscellany Four, edited by Hector L MacQueen.
Edinburgh: Stair Society 2002 (Stair Society volume 49), p. 51 – 84;
· La diffusione delle opere di Rolandino in Germania e nelle zone contigue. –
Rolandino e l' ars notaria da Bologna a Europa. Atti del Convegno nazionale di
59
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
studi storici sulla figura e l' opera di Rolandino, organizzato dal Consiglio
notarile di Bologna sotto l' egida del Consiglio nazionale del notariato, a cura di
Giorgio Tamba. Milano (casa editrice Giuffrè) 2002, p. 739-757.
Dr. Michaela Reinkenhof arbeitete im Jahr 2003 vorrangig an ihrer Habilitationsschrift mit dem Arbeitstitel „Die Informationsbeschaffung durch Parteiaussagen im
Zivilprozess“. Daneben veröffentlichte sie einen Aufsatz über „Zivilprozessuale Verwertung von Zeugenaussagen über heimlich mitgehörte Telefongespräche“ in der
Zeitschrift Neue Justiz 2003, S. 184 f. Zudem kommentierte sie Teilzeit-Wohnrechte
für den Historisch Kritischen Kommentar zum BGB, Bd. III. Finanziert wurden die
Forschungen durch eine Habilitationsstelle aus Mitteln des HWP III.
Dr. Bettina Scholze arbeitete an einer Habilitationsschrift zur Immobilienfinanzierung.
Sie veröffentlichte einen Aufsatz über „Dionysius Exiguus“ in: Juristische Schulung
2003, S. 727. Eine Monographie zur „Immobilienkreditvergabe der Sparkassen in der
historischen Entwicklung und öffentlicher Auftrag“ befindet sich bereits im Druck und
wird 2004 erscheinen. Gleiches gilt für die Monographie „Ärztliche Fortbildungspflicht
in Deutschland“, vorgesehen für die Reihe „Veröffentlichungen des Instituts für
Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim“, herausgegeben durch G. Haverkate, T. Hillenkamp, L. Kuhlen, A. Laufs, E. Riedel und J. Taupitz. Im Jahr 2003 hat
Dr. Scholze den Beitrag „Wissenswertes über Dionysius Exiguus“ in der JuS 2003, S.
727 publiziert. Auch Dr. Scholze hatte für einen Teil des Jahres 2003 eine Habilitationsstelle aus Mitteln des HWP III inne.
Prof. Dr. Tim Drygala
Professur für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und
Wirtschaftsrecht
Professor Drygala beschäftigte sich im Jahr 2003 als Inhaber des wirtschaftsrechtlich
ausgerichteten Lehrstuhls intensiv mit dem Recht der Kapitalgesellschaften. Einen
Schwerpunkt der Forschungstätigkeit bildete dabei die Neubearbeitung der §§ 54 – 75
AktG des Kölner Kommentars zum Aktiengesetz (gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c.
Marcus Lutter), die im folgenden Jahr fortgesetzt werden soll. Abgeschlossen wurde
die Neukommentierung der §§ 1 – 13 UmwG für dritte Auflage von Lutter, Umwandlungsgesetz, die 2004 erscheinen wird (ebenfalls mit Prof. Marcus Lutter).
Weiterhin veröffentlichte Professor Drygala einen Beitrag über „Praktische Probleme
der Vor-GmbH“ (Jura 2003, 433-441) und untersuchte die Auswirkungen der neueren
Rechtsprechung des Bundesgerichtshof zur Haftung von GmbH-Gesellschaftern in
einer Abhandlung mit dem Titel „Abschied vom qualifizierten faktischen Konzern oder Konzernrecht für alle?“ (GmbHR 2003, 729-740). Schließlich befasste er sich im
Rahmen einer Kurzanmerkung (EWiR 2003, 1029-1030) mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes zur Niederlassungsfreiheit ausländischer
Gesellschaften („Inspire Art“),.
60
JURISTENFAKULTÄT
In Co-Autorenschaft mit Professor Lutter verfasste Professor Drygala zudem den
Beitrag „Die besondere sachverständige Beratung des Aufsichtsrats durch seine
Mitglieder“, der in der Festschrift für Peter Ulmer (S. 381-398) erschienen ist.
Prof. Dr. Franz Häuser
Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht
Siehe unter: Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht.
Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern
Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht
Die Forschung des Lehrstuhls konzentriert sich auf die deutsche Rechtsgeschichte und
das Arztrecht. Daneben werden Problemstellungen des geltenden bürgerlichen Rechts
behandelt.
Auf rechtsgeschichtlichem Gebiet steht insbesondere die Wissenschaftsgeschichte des
Rechts im Mittelpunkt, wobei die Schwerpunkte bei der Erforschung der juristischen
Germanistik vom 17. bis ins 19. Jh. und bei weiteren biographie- und werkgeschichtlich orientierten Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte liegen. Dieser Forschungsschwerpunkt ist insbesondere im Hinblick auf das Universitätsjubiläum 2009 fokussiert
auf die Geschichte der Universität Leipzig und ihrer Juristenfakultät.
Hinzu kamen auch 2003 weitere Arbeiten des Lehrstuhls zur systematischen Darstellung des deutschen und sächsischen Privatrechts, zur Aufarbeitung einzelner rechtshistorisch interessierender Fragestellungen (aus dem Schadens-, dem Grundstücks-,
dem Familien- und dem Erbrecht), zur Erforschung der Rechtsprechungstätigkeit und
der Geschichte des Reichsgerichts zu Leipzig (v. a. in der Zeit vor dem Inkrafttreten
des BGB, als dem Reichsgericht eine führende Rolle bei der Vereinheitlichung des
deutschen bürgerlichen Rechts zukam).
Im Arztrecht wird die Rechtsprechung zur ärztlichen Aufklärungspflicht in ihrem
besonderen dogmatischen Verhältnis zum Behandlungsfehler systematisch wissenschaftlich begleitet. Vorbereitet wurde die dritte Auflage des „Handbuchs des Arztrechts“ von Laufs/Uhlenbruck und die Zweitauflage des Lehrbuches „Die ärztliche
Aufklärungspflicht“ von Laufs/Kern.
Bei den arztrechtlichen Einzelfragen werden europäische Harmonisierungsbestrebungen im Medizinrecht kritisch beobachtet. Dies gilt besonders für die Diskussion zu den
durch den technologischen Fortschritt der modernen Apparatemedizin und der
Kommunikationstechnologie aufgeworfenen Rechtsfragen des Telemedizinrechts, an
der der Lehrstuhlinhaber durch Vorträge und Veröffentlichungen maßgeblich beteiligt
ist.
Daneben ist in jüngerer Zeit die Debatte um die Auswirkungen von gesundheitspolitisch motivierten Rationierungsversuchen auf das Arzthaftungsrecht intensiviert
worden. Auch hieran ist der Lehrstuhl maßgeblich beteiligt. Generell wird darauf
61
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
geachtet, sowohl die juristische, als auch die medizinische Praxis in die Forschungsarbeit einzubeziehen.
Weiterhin ist der Lehrstuhl intensiv mit medizin- und rechtsethischen Fragestellungen
(Humangenetik, Pränatal- und Präimplantationsmedizin, Transplantationsmedizin, Sterbehilfe) beschäftigt.
Das klassische geltende Zivilrecht wird vor allem auf dem Gebiet des allgemeinen
Leistungsstörungsrechts, des Bereicherungsrechts und des Schadensersatzrechts (dies
wieder hauptsächlich hinsichtlich des Arzthaftungsrechts, aber auch hinsichtlich des
allgemeinen Persönlichkeitsrechts) bearbeitet.
Im Jahre 2003 habilitierte sich die wissenschaftliche Assistentin des Lehrstuhls Dr.
Eva Schumann erfolgreich in den Fächern Bürgerliches Recht, europäische Rechtsgeschichte und Zivilprozessrecht und nahm mittlerweile einen ebenfalls noch 2003
ergangenen Ruf an die Universität Göttingen an.
Prof. Dr. Thomas Rauscher
Professur für Internationales Privatrecht, Bürgerliches Recht und
Rechtsvergleichung
Professor Rauscher veröffentlichte im Sommer 2003 als Herausgeber sowie Mitautor
einen Kommentar zum europäischen Zivilprozessrecht, der die vier wesentliche Richtlinien der EG zur gerichtlichen Zuständigkeit, Entscheidungsanerkennung, Vollstreckung, Beweisaufnahme und Zustellung umfasst.
Die Entwicklung des europäischen Privat- und Zivilprozessrechts bleibt über diese
Veröffentlichung hinaus ein zentraler Forschungsschwerpunkt.
Eine völlige Neubearbeitung der zum Zivilrecht in der deutschen Wiedervereinigung
1997 erschienenen Kommentierung im Kommentar von Staudinger erschien im Herbst
2003.
Zu Ende des Jahres 2003 wurde eine Neubearbeitung der Kommentierung des Ehescheidungsrechts im selben Kommentar fertiggestellt, die Mitte 2004 erscheinen soll.
In Vorbereitung befindet sich eine Neubearbeitung der Kommentierung zum Abstammungsrecht.
In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Amerikanischen-Juristenvereinigung, deren erweitertem Vorstand Professor Rauscher angehört, wurden, wie schon im Vorjahr, Vorträge
zum US-Amerikanischen Recht veranstaltet. Hierzu konnten amerikanische Kollegen
gewonnen werden, die sich zumeist auf Einladungen anderer Universitäten für kürzere
Zeit in Deutschland aufhalten.
JURISTENFAKULTÄT
Prof. Dr. Reinhard Welter
Professur für Bürgerliches Recht sowie Deutsches und Internationales
Wirtschaftsrecht
Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl hat ihren Schwerpunkt in den wirtschaftlich relevanten Teilen des Zivilrechts und in den Entwicklungen des Zivilrechts, Wettbewerbsrechts und öffentlichen Wirtschaftsrechts (insbes. Bankaufsichtsrechts), die
sich durch die zunehmende Internationalisierung sowie durch den Einfluss des Europäischen Rechts ergeben. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Recht der Kreditsicherheiten.
Siehe auch unter: Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht.
Strafrecht (in alphabetischer Reihenfolge)
Prof. Dr. Michael Kahlo
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie
Im Mittelpunkt der strafrechtswissenschaftlichen Forschungstätigkeit von Professor
Kahlo stand weiterhin die Arbeit an einer Grundlagentheorie des strafrechtlichen
Unterlassens sowie an dem Verhältnis von Kriminalunrecht, Strafrechtsschuld und
staatlicher Strafe.
Auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie wurden die Überlegungen sowohl zum Verhältnis von Recht und Moral als auch zur Philosophie des Völkerrechts, unter Einschluss des Völkerstrafrechts, vertieft.
Im Mittelpunkt der zuletzt genannten Problematik standen zum einen die Kategorien
von Souveränität und Universalität in ihrer Bedeutung für das Staatsrecht der Neuzeit
sowie das Weltbürgerrecht, besonders im Zusammenhang mit der Rechtsphilosophie
Kants, zum anderen die neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der „Europäisierung
des Strafverfahrensrechts“ sowie das Straf- und Strafverfahrensrecht in Zuständigkeit
des Internationalen Gerichtshofes.
Darüber hinaus hat sich Professor Kahlo, angesichts der aktuellen Umgestaltung der
deutschen Juristenausbildung, mit Struktur, Form und Gehalt einer neuzeitlich aufgeklärten Juristenausbildung befasst.
Daneben sind Untersuchungen zu „ethischen und rechtlichen Grundproblemen der
Gentechnologie und der zeitgenössischen Fortpflanzungsmedizin“ zu nennen.
Prof. Dr. Diethelm Klesczewski
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht
Der Schwerpunkt der Forschung lag auf der Veröffentlichung eines Grundrisses zum
Allgemeinen Teil des Strafrechts und der Veröffentlichung einer strafrechtlichen
62
63
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Musterakte. Die Mitarbeit an Kommentaren zum Telekommunikationsgesetz und zum
Energiewirtschaftsgesetz wurde weitergeführt und aktualisiert. Zusammen mit Professor Gertz richtete Professor Klesczewski ein interdisziplinäres Symposion zum Thema
„Maßregeltheorie, Maßregelbemessung, Maßregelvollzug“ aus. Derzeit betreut Professor Klesczewski fünf Doktoranden, die Themen aus dem Bereich der allgemeinen
Lehren der Straftat bzw. der Strafprozessvergleichung übernommen haben.
Professor Dr. Heribert Schumann
Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutzrecht
Professor Schumann arbeitete weiter an einer Kommentierung von Kapitel V der EGFernsehrichtlinie für das Buchprojekt „Europäisches Medienrecht. Das Recht der
audiovisuellen Medien in der Gemeinschaft – Vorschriften und Erläuterungen“. Er
setzte ferner zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anja Kalex die Arbeit
an dem Projekt einer vergleichenden Darstellung des deutschen und des österreichischen Jugendmedienschutzrechts fort.
Der wissenschaftliche Assistent Frank Müller arbeitete an einer Dissertation zu dem
Thema „Tötung auf Verlangen als abstrakte Gefährdung“, der wissenschaftliche Mitarbeiter Michael Ullrich an einer Arbeit mit dem Titel „Der Programmgrundsatz der
Menschenwürde und die Sanktionierbarkeit seiner Verletzung“. Die wissenschaftliche
Mitarbeiterin Anja Kalex setzte ihre Arbeit an der Dissertation zu dem Thema „Informationsfreiheit und Zensurverbot – Eine Darstellung am Beispiel der Freiwilligen
Selbstkontrolle der Filmwirtschaft“ fort. Assessor Florian Bach (München) arbeitet an
einer Dissertation mit dem Titel „Die Anordnung des strafprozessualen Arrests“.
Siehe auch unter: Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien
Prof. Dr. Manfred Seebode
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und
Strafvollzugsrecht
Der Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht
von Professor Seebode widmete sich im Jahre 2003 wie bereits in den Vorjahren
Fragen des Allgemeinen und Besonderen Strafrechts (insbesondere im Zusammenhang
mit dem Verfassungsrecht) und der Praxis strafrechtlicher Freiheitsentziehungen (insbesondere an jungen Tätern), dem Ineinandergreifen von Strafprozess- und Polizeirecht
und Fragen strafrechtlicher Verantwortlichkeit von Strafverfolgungsorganen.
Professor Seebode widmete sich verfassungsrechtlich und rechtsvergleichend der
strafrechtlichen Haftung wegen unterlassener Hilfeleistung (Festschrift für Günter
Kohlmann, Köln 2003, S. 279 – 294) und für die Juristenzeitung der strafrechtlichen
Verantwortlichkeit von Staatsanwälten und Polizeibeamten im Fall privat erlangten
Straftatverdachts.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Detlef Müther referierte auf der Jahrestagung
der Anstaltsleiter im Strafvollzug im Mai 2003 über die „Privatisierung des Justizvoll64
JURISTENFAKULTÄT
zugs“ (Bd. V der Schriftenreihe der Bundesvereinigung der Anstaltsleiter). Im übrigen
ging er für eine Ausbildungszeitschrift (Juristische Arbeitsblätter) dem für weite
Bereiche des Strafrechts grundlegenden und gesetzlich geänderten Angehörigenbegriff
nach.
Die wissenschaftliche Hilfskraft Assessorin Anne Kobes und die studentische Hilfskraft Martin Pohlmann erforschten in Jugendarrestanstalten von vier Bundesländern
die gegenwärtige Praxis des Jugendarrestvollzuges und veröffentlichten ihre vergleichenden Erkenntnisse mit einem Überblick über die problematische Entwicklung
dieses seit der nationalsozialistischen Gesetzgebung praktizierten jugendstrafrechtlichen Zuchtmittels in der Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe 2003, S.
370 – 377.
Für die Ausbildungszeitschrift Jura hat die wissenschaftliche Hilfskraft Referendarin
Katrin Dörfel eine aktuelle Entscheidung zur Problematik der Teilnahme an einer
Untreuehandlung besprochen.
Seit 01.10.2003 wird der Lehrstuhl von PD Dr. Matthias Krahl vertreten, der in einer
Ausbildungszeitschrift eine Fallbesprechung zu examenswichtigen Straftatbeständen
und zur Notwehrregelung veröffentlichte (Juristische Schulung 2003, S. 1187 – 1191).
Öffentliches Recht (in alphabetischer Reihenfolge)
Prof. Dr. Christoph Degenhart
Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und
Planungsrecht
Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Professor Degenhart im Jahr 2003
lag in der Dogmatik der Grundrechte auf deutscher und europäischer Ebene. Der vor
der Juristischen Fakultät der Universität Teramo (Italien) im November 2002 in
italienischer Sprache gehaltene Vortrag zu dem Thema „Grundrechtsinhalte und
Grundrechtswirkungen im deutschen und europäischen Recht“ wurde für die Veröffentlichung überarbeitet und erschien im Heft 1/2 der Zeitschrift TEORIA DEL
DIRITTO E DELLO STATO – REVISTA EUROPEA DI CULTURA E SCIENZA
GIURIDICA in deutscher Sprache. Für das von Professor Dr. Dr. Merten und dem
Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Professor Dr. Papier, herausgegebene
neunbändige Handbuch der Grundrechte in Deutschland und Europa, das ähnlich wie
das als Standardwerk geltende Handbuch des Staatsrechts konzipiert ist, verfasste
Professor Degenhart einen umfangreichen Beitrag zum Thema „Grundrechtsausgestaltung und Grundrechtsbeschränkung“. Dieser Beitrag wird im Jahr 2004 in Band 3 des
Handbuchs erscheinen, in dem die allgemeinen Grundrechtslehren dargestellt sind.
Im Bereich des Staatsorganisationsrechts befasste sich Professor Degenhart im Rahmen
seiner Forschungstätigkeit insbesondere mit Fragen des Föderalismus. So arbeitet er als
Sachverständiger für die Bundesrepublik Deutschland an einem von der Juristischen
65
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Fakultät der Universität Barcelona im Auftrag des spanischen Justizministeriums
durchgeführten Forschungsprojekt „Federalismo Judicial“ mit. Bei diesem Forschungsprojekt geht es um die Verwirklichung des föderalistischen Prinzips im Bereich der
Rechtsprechung und die Bedeutung der Rechtsprechung für den Föderalismus.
Historischer Hintergrund, aktuelle Verfassungslage und Reformmöglichkeiten waren
hier aufzuzeigen. Die Thematik wird parallel für die Bundesrepublik Deutschland, die
Schweiz, USA, Kanada und Mexiko behandelt. Der entsprechende Beitrag wurde zum
Jahresende 2003 fertiggestellt. Derzeit wird er in das Spanische übersetzt und wird
voraussichtlich im Laufe des Jahres 2004 erscheinen. Nachdem Professor Degenhart in
der Anhörung vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Technologiefolgenabschätzung
zum 6. Hochschulrahmenänderungsgesetz sich zur Gesetzgebungszuständigkeit für
Studiengebühren und für die bundesweite Einführung der so genannten verfassten
Studentenschaft geäußert hatte, wurde er von sechs Bundesländern mit der Einreichung
eines Normenkontrollantrags gegen dieses Gesetz beim Bundesverfassungsgericht
beauftragt. Die Antragsschrift wurde im Mai 2003 eingereicht. Bei einer Sachverständigenanhörung vor dem gleichen Ausschuss im Oktober 2003 äußerte sich Professor
Degenhart zu Fragen einer Neuordnung der Zuständigkeiten im Bereich des Bildungswesens, insbesondere des Hochschulbaus und der Forschungsförderung. Zu dieser
Thematik wird er sich auch demnächst bei einer Sachverständigenanhörung des hessischen Landtags äußern.
Nachdem Ende 2002/Anfang 2003 die umfangreiche Kommentierung der Gesetzgebungszuständigkeiten und der Justizgrundrechte des Grundgesetzes in der dritten
Auflage des von Sachs herausgegebenen Grundgesetzkommentars im C.H. Beck Verlag erschienen war, standen bereits wieder die laufenden Arbeiten für die nächste Neuauflage an. Das Lehrbuch zum Staatsrecht wurde für die 19. Auflage im Jahr 2003 neu
bearbeitet, wobei neue richtungsweisende Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Abgrenzung der Gesetzgebungsbefugnisse, zur staatlichen Informationszuständigkeit, zum rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbot und zum Abstimmungsverfahren des Bundesrats einzuarbeiten waren. Neu bearbeitet und im Repetitoriumsteil
deutlich erweitert wurde der ebenfalls im Verlag C.F. Müller herausgegebene
„Klausurenkurs im Staatsrecht“, von dem nur ein Jahr nach erstmaligem Erscheinen
eine Neuauflage erforderlich wurde.
Vor dem Innenausschuss des Sächsischen Landtags äußerte sich Professor Degenhart
im Rahmen einer öffentlichen Anhörung zur Neufassung des sächsischen Landeswahlgesetzes im Juni 2003. Ebenso äußerte er sich vor diesem Ausschuss zum Entwurf
eines sächsischen Verwaltungsmodernisierungsgesetzes.
Unverändert lag schließlich auch im Jahr 2003 ein wesentlicher Schwerpunkt in der
wissenschaftlichen Arbeit von Professor Degenhart auf den Kommunikationsfreiheiten
des Grundgesetzes, dem Medienrecht und dem Telekommunikationsrecht. An der
Aktualisierung der im Jahr 1999 erschienenen umfassenden Kommentierung des
Artikel 5 GG im Bonner Kommentar zum Grundgesetz wurde weiter gearbeitet, für den
im bereits erwähnten Handbuch der Grundrechte vorgesehenen Beitrag zur Rundfunk66
JURISTENFAKULTÄT
freiheit waren erste Vorarbeiten zu leisten. Der Beitrag für die Festgabe zum 50jährigen Bestehen des Bundesverwaltungsgerichts, „Rundfunkrecht vor dem Bundesverwaltungsgericht“ ist im Jahr 2003 erschienen. Zusammen mit Professor Berger
veröffentlichte Professor Degenhart einen weiteren Beitrag zu urheberrechtlichen und
verfassungsrechtlichen Aspekten elektronischer Pressespiegel, der in Heft 2 des
Archivs für Presserecht 2003 erschien. Vor dem Ausschuss für Wissenschaft und
Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtags äußerte sich Professor
Degenhart im Februar 2003 als Sachverständiger zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag. Als sachverständiges Mitglied des Medienrates der sächsischen Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien befasste sich Professor Degenhart
kontinuierlich mit weiteren aktuellen Fragen des Medienrechts. Er referierte im Mai
2003 vor dem Bitkom-Forum in Berlin zum Funktionsauftrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie auf dem Mitteldeutschen Medientreffpunkt in Leipzig zu
Fragen der Rundfunkgebühren.
Das Promotionsverfahren von Rechtsanwalt Andreas Bauer, München, mit einer mit
summa cum laude bewerteten Arbeit zum Thema „Netz und Nutzung – Rechtsposition
vertikal integrierter Betreiber digitaler Kabelnetze“ wurde erfolgreich zum Abschluss
gebracht. Woo Jeong Choi aus Korea legte seine rechtsvergleichende Dissertation zum
Internetrecht vor. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nannette Ruß widmete sich
weiter dem Schutz der Menschenwürde und Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien.
Verschiedene Vorhaben aus den Vorjahren wurden mit Veröffentlichungen zum
Abschluss gebracht. So ist insbesondere der Tagungsband der 2. Leipziger Bergrechtstagung, die am 14. März 2002 unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor
Degenhart stattfand, nunmehr erschienen. Professor Degenhart wurde auch als Sachverständiger zur Anhörung für das Heuersdorf-Gesetz im Sächsischen Landtag eingeladen, die Anhörung war für den 30. Januar 2004 vorgesehen.
Der wissenschaftliche Assistent Dr. Stefan Haack referierte in einem von der Universität Köln von Professor Dr. Hobe und Professor Dr. Junker veranstalteten Seminar
„Eine Verfassung für Europa“ zu dem Begriff der Verfassung. Mit diesem Thema wird
er sich weiter in seiner Habilitationsschrift beschäftigen.
Prof. Dr. Christoph Enders
Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht
Einen wesentlichen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete Professor Enders
auch im Jahre 2003 der Grundrechtsforschung.
Für den im Jahr 2004 erscheinenden dritten Band des „Handbuchs der Grundrechte in
Deutschland und Europa“ verfasste Professor Enders einen Beitrag unter der Überschrift „Schutz der Persönlichkeit und der Privatsphäre“. Er skizziert die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes und des Bundesgerichtshofes zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht und entwirft ein System des Persönlichkeitsschutzes.
67
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Abschließend wird der Schutz von Privatsphäre und Persönlichkeit in Europa analysiert
und dargestellt.
In der Zeitschrift „Juristische Ausbildung“ (JURA), S. 34-42, 103-108, legte Professor
Enders in einem zweiteiligen Beitrag die neuere Entwicklung der Rechtsprechung des
Bundesverfassungsgerichtes zur von Art. 8 GG geschützten Versammlungsfreiheit dar.
Insbesondere wurden die materiellrechtlichen Aspekte dieser Rechtsprechung hervorgehoben.
Ebenfalls in der Zeitschrift „Juristische Ausbildung“ (JURA), S. 666-674, erschien der
Beitrag mit dem Titel „Würde- und Lebensschutz im Konfliktfeld von Biotechnologie
und Fortpflanzungsmedizin“. Hier zeichnete Professor Enders die Konstellationen auf
diesem Problemfeld nach, welche sich aus der einfachgesetzlichen Regelung insbesondere des Stammzellgesetzes vom 28.06.2002 (BGBl. 2002 I, S. 2277) einerseits und der
Bedeutung der Menschenwürde und der Grundrechte für deren verfassungsrechtliche
Würdigung andererseits ergeben.
Diese Problemstellung behandelt auch die Untersuchung von Professor Enders, welche
unter dem Titel „Embryonenschutz als Statusfrage? – Gesetzgebung zwischen Verfassungsvollzug und Autokratie der Moral“ in der Zeitschrift für Rechtsphilosophie
(ZRph), S. 126-139, erschienen ist. Professor Enders stellt im Hinblick auf das Embryonenschutzgesetz und auf das Stammzellgesetz die These auf, dass nicht nach dem
Status des Embryos zu fragen ist, sondern nach dem Status der Gesellschaft und ihrer
Werthaltung des Lebensschutzes. In diesem Zusammenhang kommt Professor Enders
zu dem Schluss, dass das Stammzellgesetz vom 28.06.2002 teilweise verfassungswidrig ist, weil es das in Art. 5 Abs. 3 GG gewährleistete Grundrecht der Wissenschafts- und Forschungsfreiheit verletzt.
Im Juni 2003 nahm Professor Enders an einem internationalen und interdisziplinären
Kolloquium zum Thema „Menschenwürde als Rechtsbegriff“ in Basel teil. Er referierte
über „Die Menschenwürde als Recht auf Rechte“.
Ein weiteres Kolloquium fand im Juli 2003 zum Thema „Bioethik und Menschenrechte“ im Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam statt. Professor Enders verfasste hierzu Kommentare, welche Aufnahme in den Tagungsband fanden.
Im Rahmen des von Professor Enders und Professor Kranjc von der Juristischen
Fakultät der Universität Ljubljana (Slowenien) initiierten internationalen Projektes
„Die staatliche Rechtsordnung vor den Herausforderungen durch Technisierung und
Internationalisierung“, welches im Jahre 2003 seine Fortsetzung fand, wurde im
Februar 2003 in Slowenien ein Seminar zum Thema „Verfassungsrechtliche Probleme
der Biotechnologie und Fortpflanzungsmedizin“ veranstaltet, bei welchem allgemeine
verfassungsrechtsdogmatische Fragen mit spezifischen Problemstellungen verknüpft
wurden.
Darüber hinaus fand im Zusammenhang mit diesem in Zusammenarbeit mit der
Juristischen Fakultät der Universität Ljubljana betriebenen Gemeinschaftsprojekt im
68
JURISTENFAKULTÄT
November 2003 auf Mitarbeiterebene ein Kolloquium zum Thema „Die zukünftige
Europäische Verfassung“ statt.
Weiterhin nahm Professor Enders an der Tagung zum Projekt „Handbuch der Verwaltungsrechtswissenschaft“ in Freiburg i. Br. teil. Er wird in diesem Werk das Kapitel
über „Abwehr und Beseitigung von rechtswidrigen hoheitlichen Beeinträchtigungen“
übernehmen.
Anlässlich einer im November 2003 an der Universität Leipzig geführten Podiumsdiskussion zum zivilen Ungehorsam mit dem Titel „Ist nicht erlaubt gleich verboten?“
referierte Professor Enders über den Begriff des zivilen Ungehorsams und seine verfassungsrechtliche Bedeutung.
Im Bereich des Umweltrechts wurde ein interdisziplinäres Seminar zum Thema „Der
Handel mit Emissionszertifikaten vor dem Hintergrund der EG-Richtlinie zum CO2 –
Emissionsrechtehandel und des Kyoto-Protokolls“ vorbereitet, welches Anfang 2004
stattfinden wird. Anliegen der Veranstaltung ist die Ermittlung gemeinsamer Schnittmengen von Rechts-, Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften auf diesem Gebiet sowie
die Förderung des Verständnisses der Teilnehmer für Perspektiven des jeweils anderen
Wissenschaftszweiges.
Professor Enders ist Mitglied der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer und des
Arbeitskreises „Geschichte, Methode und Dogmatik des Öffentlichen Rechts“
(GeMeDog). Darüber hinaus ist er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Grundlagen des Rechts der Juristenfakultät der Universität Leipzig und Erster Vorsitzender
des Instituts für Verwaltung und Verwaltungsrecht in den neuen Bundesländern e.V.
(IVVB).
Der wissenschaftliche Assistent Alexander Rädke hielt im Rahmen des Kolloquiums
„Die zukünftige Europäische Verfassung“, das Bestandteil des Projektes „Die staatliche
Rechtsordnung vor den Herausforderungen durch Technisierung und Internationalisierung“ ist, im November 2003 in Ljubljana einen Vortrag über „Begriff, Aufbau
und Wirkungsweise der geplanten Europäischen Verfassung anhand des Entwurfs des
Europäischen Konvents vom 18. Juli 2003“.
PD Dr. Edin Sarcevic, PD Dr. Wolfram Cremer (Vertretung)
Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches
öffentliches Recht und am Institut für Internationales Recht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht beschäftigte sich im Jahr 2003 vorwiegend mit den folgenden
Themen: Zum einen erfolgten Untersuchungen zum europäischen und internationalen
Schutz der Grund- und Menschenrechte sowie eine Analyse des Verhältnisses zwischen
britischem Recht und Gemeinschaftsrecht. Weiterhin wurde - in Zusammenarbeit mit
dem Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht –
eine Fallsammlung zum Staatsrecht erstellt.
69
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Im Mai 2003 fand erneut ein deutsch-amerikanisches Gemeinschaftsseminar „USA und
Europa – Rechtliche Probleme und Konflikte“ statt. Es war bereits das dritte Seminar
einer Reihe, die auch künftig fortgesetzt werden wird. Seit Mai 2001 werden Seminare
unter diesem Oberthema wechselseitig von der Juristenfakultät der Universität Leipzig
und der School of Law der University of Miami organisiert und ausgerichtet. Die in
englischer Sprache ablaufenden Veranstaltungen geben den Studenten beider Seiten die
Möglichkeit, die eigene Sicht auf die angesprochenen Problemfälle zu begründen, sich
kritisch damit auseinander zusetzen bzw. die Sichtweise der Gegenseite zu diskutieren.
Das Seminar wurde von unserem Lehrstuhl unter PD Dr. Edin Sarcevic, dem Lehrstuhlvertreter, sowie Professor Geiger, der mittlerweile in den Ruhestand getreten ist,
gemeinsam mit Professor Goerlich organisiert und auf deutscher Seite geleitet. Professor Richard L. Williamson und Professor David Abraham führten das amerikanische
Team. Es verlief außerordentlich erfolgreich und hat auf beiden Seiten zu neuen
Erkenntnissen geführt.
PD Dr. Edin Sarcevic, der als Lehrstuhlvertreter die Geschicke des Lehrstuhles
während des Sommersemesters 2003 lenkte, veröffentlichte gemeinsam mit Dr. Ralf
Brinktrine eine Fallsammlung zum Staatsrecht.
PD Dr. Wolfram Cremer, der die Lehrstuhlvertretung im Wintersemester übernahm,
veröffentlichte im Verlag Mohr seine Habilitationsschrift unter dem Titel „Freiheitsgrundrechte - Funktionen und Strukturen“. Zudem sind von ihm die folgenden Aufsätze
in juristischen Fachzeitschriften erschienen: „Ökologische Kriterien bei der Vergabe
öffentlicher Aufträge und EG-Beihilferecht – Materiellrechtliche und verfahrensrechtliche Aspekte“ in der ZUR; „Entschädigungsklagen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen und Staatenimmunität vor nationaler Zivilgerichtsbarkeit“ im AVR;
„Unterhaltsstipendien für Studierende aus anderen Mitgliedstaaten nach dem
Grzelczyk-Urteil des EuGH – Ausbildungsförderung für alle?“ in der WissR; „Gewinnstreben als öffentliche Unternehmen legitimierender Zweck: Die Antwort des Grundgesetzes“ in der DÖV sowie „Der programmierte Verfassungskonflikt: Zur Bindung
der Mitgliedstaaten an die Charta der Grundrechte der Europäischen Union nach dem
Konventsentwurf für eine Europäische Verfassung“ in der NVwZ.
Alison Claire Wade LL.B., LL.M.Eur präsentierte zwei Fachvorträge: Vor Studenten
der Übersetzungswissenschaften an der Universität Leipzig sprach sie über „The Legal
Structures of the EU and the Accession of the United Kingdom“. An der Europäischen
Rechtsakademie Trier referierte sie im Rahmen der 10. Summer Course – An
Introduction to European Community Law zum Thema „The Protection of Human
Rights in the EU“.
Dr. Roman Schmidt-Radefeldt veröffentlichte seine Habilitationsschrift zum Thema
„Parlamentarische Kontrolle der internationalen Streitkräfteintegration“ sowie zwei
Aufsätze in Fachzeitschriften: „Einsatz und Rückruf von Streitkräften aus dem Ausland“ in Jura und „Recent Developments in EU Constitutional Law“ in International
Lawyer. Zudem lieferte er eigene wissenschaftliche Beiträge zu drei Sammelwerken.
70
JURISTENFAKULTÄT
Mit dem Vortrag „Krieg und Völkerrecht vor neuen Herausforderungen“ nahm er am
Forum Irak, einer Gemeinschaftsveranstaltung der Volkshochschule Leipzig und der
Universität Leipzig mit anschließender Diskussion teil. Zum Thema „Interparlamentarische und europaparlamentarische Legitimation der Europäischen Sicherheits- und
Verteidigungspolitik – Konkurrenz oder Ergänzung?“ sprach er auf der Heidelberger
Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht.
An sechs Absolventen des Magisterstudienganges „Recht der Europäischen Integration“ konnte in diesem Jahr die Magisterurkunde (LL.M.Eur) überreicht werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Europahaus Leipzig wurde weiter intensiviert. So
konnten wir regelmäßig aktuelle Publikationen beziehen, was vor allem für die Lehrtätigkeit von entscheidendem Vorteil war. Ebenso erweist es sich – für Forschung und
Lehre gleichermaßen – immer wieder als sehr günstig, dass das Europäische Dokumentationszentrum unserem Lehrstuhl zugeordnet ist.
Prof. Dr. Helmut Goerlich
Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und
Staatskirchenrecht
Schwerpunkte der Forschungstätigkeit von Professor Goerlich waren im Jahre 2003 das
Medien-, speziell das Rundfunkrecht, die Entwicklung der Grundrechte im Rahmen der
Europäischen Union und das Staatskirchenrecht.
Er organisierte zusammen mit Professor Dr. Mahendra P. Singh, Berlin, und Professor
Dr. Michael von Hauff, Kaiserslautern, einen Workshop in Berlin am 20./21.02.2003
zum Thema Human Rights and Basic Needs – Theory and Practice in India und hielt
dort einen Vortrag über das Thema „The ambiguity of human rights“.
Professor Goerlich nahm zudem am 08.04.2003 an einem von Professor Dr. Mahendra
P. Singh organisierten Seminar in Berlin teil, das zum Thema „Human Rights and
Protection of Minorities in Comparative Perspective“ stattfand.
Zum Thema der „Ebenen der innerstaatlichen Wirkung der EMRK“ hielt er einen Vortrag an der Bilgi-Universität Istanbul. Weitere Vorträge zu den Themen „Kirche und
Europäische Union: Rechtliche und institutionelle Fragen“ und „Hermann Heller –
Demokratieorientierung in Staatsrecht und Volksbildung“ hielt Professor Goerlich an
der Theologischen Fakultät und zum Theodor-Litt-Symposium in Leipzig.
Gemeinsam mit Professor Hans-Heiner Kühne (Trier), Professor Wulf Eckard Voss
(Osnabrück) und Professor Bahri Öztürk (Izmir) veranstaltete Professor Goerlich eine
Summer School zu Fragen der Menschenrechte und deren Folgen in verschiedenen
Rechtsgebieten.
In Leipzig veranstaltete Professor Goerlich gemeinsam mit Professor Dr. Uwe Berlit,
Richter am BverwG, ein Blockseminar zum Thema „Aktuelle Revisionsverfahren vor
dem Bundesverwaltungsgericht“. Zusammen mit VizePräs’in BVerwG Eckertz-Höfer,
Professor Becker-Eberhard, Leipzig, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Reinken71
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
hof und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anja Schmidt, beide Leipzig, veranstaltete er ein Blockseminar zum Thema „Gleichheit und Diskriminierung“. Ein weiteres
Blockseminar zum Thema „The USA and Europe: Legal issues and conflicts“ organisierte er zusammen mit Professor Geiger, Leipzig, sowie Richard L. Williamson und
Professor David Abraham, Miami. Schließlich fand 2003 noch ein Blockseminar zu
den Themen „Europäischer Grundrechtsschutz und Verfassungsgerichtsbarkeit in Vergangenheit und Gegenwart“ und „Medien und Menschenrechte“ in Zusammenarbeit
mit Professor Dr. Christian Link, Erlangen, Prof. Dr. Heinrich de Wall, Erlangen, und
Professor Dr. Karola Wille vom MDR statt.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Frank Lohse führte ein Kolloquium nach Debattierclubregeln zum Thema „Entscheidungsstrukturen und Verfassung – Staatskrise durch
überholtes Grundgesetz?“ durch und beteiligte sich dadurch auch an der rhetorischen
Ausbildung der Studenten unserer Fakultät.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Felix Böllmann hielt am 19.12.2003 bei einer Wissenschaftlich-praktischen Konferenz zu strategischen Fragen im Bereich Wohnungswirtschaft, Gebietsverwaltung Irkutsk einen Vortrag zum Thema „Kommunalwirtschaft
in Russland – ausgewählte Beobachtungen aus der Perspektive des deutschen Verwaltungsrechts“. Er wird sich diesem Thema weiter in seiner Dissertation widmen.
Stefanie Höpfner beendete und verteidigte Ihre Dissertation zum Thema „Parlamentarische Kontrolle in Deutschland und in der Europäischen Union“. Die von Gerd
Schliebe betreute juristische Bibliographie auf CD-ROM „Kuselit-R“ konnte auch im
Jahr 2003 monatlich in neuen Ausgaben erscheinen.
Prof. Dr. Wolfgang Köck
Professur für Umweltrecht
Der Lehrstuhl für Umweltrecht ist im Oktober 2001 in enger Kooperation mit dem
UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle eingerichtet worden. Dadurch sollen
Umweltrechtsforschung und Umweltforschung besser aufeinander bezogen und neue
Impulse für die Forschungsarbeit gegeben werden.
Zu den Aufgaben des Lehrstuhlinhabers gehört der Aufbau und die Leitung einer
Arbeitsgruppe Umweltrecht am UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. Der
Aufbau dieser Arbeitsgruppe ist im Frühjahr 2003 abgeschlossen worden; sie besteht
aus insgesamt sechs Personen. Die Forschungstätigkeit konzentriert sich auf vier
Schwerpunkte:
1) Governancestrukturen in der Umweltpolitik: Ein Projekt befasst sich mit „Biodiversity Governance“ und untersucht die internationale Steuerung und die transnationale öffentliche Steuerung sowie die nationale Implementation im Bereich
des Biodiversitätsschutzes. Ein Teilprodukt dieses Projekts ist der Sammelband
„10 Jahre Biodiversitätskonvention – eine Zwischenbilanz“, zu dem namhafte
Wissenschaftler Beiträge beigesteuert haben. Die Texte sind im Herbst 2003
dem Nomos-Verlag übergeben worden; der Band ist Anfang 2004 erschienen.
72
JURISTENFAKULTÄT
Ein anderes Projekt befasst sich mit der Eingriffsregelung als Instrument lokaler
und regionaler Naturschutzpolitik. Im Mai 2003 ist ein projektbezogener
Workshop zum Thema „Eingriffsregelung und Kompensationsflächenmanagement“ am UFZ durchgeführt worden. Ausgewählte juristische Beiträge dieses
Workshops sind in Heft 1/2004 der Zeitschrift „Natur und Recht“ publiziert
worden.
2) Stadtumbau und Flächenhaushaltspolitik: Die Forschungen in diesem Schwerpunktbereich konzentrieren sich auf die Probleme, Strategien und Instrumente
der Flächenverbrauchsbegrenzung unter besonderer Berücksichtigung der
kommunalen und regionalen Steuerungsmöglichkeiten. Die Arbeiten sind im
Jahre 2002 begonnen worden und dauern an. U.a. ist ein Gutachtenauftrag des
Deutschen Bundestages zu Fragen der Möglichkeiten der Verbesserung der
regionalen Kooperation im Bereich der Flächennutzung bearbeitet worden.
3) Risikoverwaltungsrecht und Chemikalienkontrolle: Die Forschungen in diesem
Schwerpunktbereich befassen sich mit rechtlich verankerten Verfahren der
Risikoabschätzung und der Risikobewertung sowie mit Maßnahmen des Risikomanagements und mit dem Vorsorgeprinzip. Besondere Referenzgebiete sind
die Chemikalienkontrolle und der Gewässerschutz.
4) Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL): Der Fokus der Forschungsarbeiten in diesem Bereich liegt auf dem ökonomischen Ansatz der
WRRL (Grundsatz kostendeckender Preise für Wasserdienstleistungen) und den
Konsequenzen für das deutsche Wasserrecht.
Die Durchführung all dieser Forschungsaktivitäten erfolgt mit Hilfe der wissenschaftlichen Mitarbeiter der AG Umweltrecht am UFZ.
Laufende Drittmittelprojekte:
1) „Regulative Vorsorgepolitik in ihren Wirkungen auf Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften – dargelegt am Beispiel der Chemikalienregulierung“ im
Rahmen des BMBF-Forschungsverbundes „Rahmenbedingungen für Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften (RIW)“. Das Projekt ist 2001 begonnen
worden und wird im Jahre 2004 abgeschlossen.
2) „Invasions: Das Invasionspotenzial gebietsfremder Arten – Identifikation,
Bewertung, Risikomanagement“, BMBF-Projekt im Forschungsverbund
„BIOTEAM“. Untersuchungsgegenstand sind u.a. der rechtliche Rahmen der
Kontrolle gebietsfremder invasiver Arten und die rechtlichen Steuerungsmöglichkeiten für eine Effektivierung des Kontrollsystems unter besonderer
Berücksichtigung internationalrechtlicher (WTO-Recht) und europarechtlicher
Aspekte. Mit dem Projekt ist im Frühjahr 2003 begonnen worden.
3) Reduzierung der Flächeninanspruchnahme – Möglichkeiten zur Verbesserung
der interkommunalen Kooperation: Beispiele aus der Praxis, Erfahrungen,
Handlungsbedarf, Gutachtenauftrag des Deutschen Bundestages, Okt.-Dez.
2003.
73
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Veröffentlichungen: Hervorzuheben ist die Herausgabe eines Sammelbandes „Kooperative Umweltpolitik“ im Nomos-Verlag (zusammen mit B. Hansjürgens und G.
Kneer). Erwähnenswert ist darüber hinaus ein längerer Beitrag zur gemeinschaftsrechtlichen Bewertung der europäischen Chemikalienpolitik (in: Rengeling, Umgestaltung
des deutschen Chemikalienrechts durch europäische Chemikalienpolitik, 2003, S. 3783) und eine Internetveröffentlichung des UFZ-Workshops „Eingriffsregelung und
Kompensationsflächenmanagement“. Hinzu kommen kleinere Beiträge (Urteilsanmerkungen, Rezensionen in ZUR und DÖV). Größere Aufsätze zur Eingriffsregelung und
zum Risikoverwaltungsrecht sind von der NuR und der DÖV angenommen worden.
Prof. Dr. Martin Oldiges
Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und
Verwaltungsrecht
Die Forschungstätigkeit des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsund Verwaltungsrecht von Professor Oldiges hatte auch im Jahre 2003 ihren Schwerpunkt im Umwelt- und Planungsrecht. Des weiteren forschten die Mitglieder des Lehrstuhls auf den Gebieten des Staatsrechts und des allgemeinen Verwaltungsrechts mit
Bezügen zur Rechtsvergleichung.
Das Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig, dessen geschäftsführender Direktor Professor Oldiges ist, veranstaltete gemeinsam mit dem Sächsischen
Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und der Stadt Leipzig das 8.
Leipziger Umweltrechts-Symposion mit dem Thema „Umwelthaftung vor der Neugestaltung“. Die Referate und Diskussionsbeiträge des Symposions sollen in Band 5 der
Leipziger Schriften zum Umweltrecht veröffentlicht werden. Zusammen mit Assessorin Daniela Scheidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl, ist Professor
Oldiges an dem aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projekt zum Flussgebietsmanagement am Beispiel der Weißen Elster beteiligt.
Hierbei geht es darum, für die mit der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie
anstehende Neustrukturierung der Wasserbewirtschaftung in interdisziplinärem Zusammenwirken praktische Lösungsansätze zu entwickeln. Ferner erschien 2003 die 7.
Auflage des von Professor Steiner herausgegebenen Lehrbuchs „Besonderes Verwaltungsrecht“, in dem Professor Oldiges das Kapitel über das Baurecht verfasst hat.
Am Lehrstuhl setzte Dr. Ralf Brinktrine die Arbeiten an seiner Habilschrift zur normativen Reichweite des Verwaltungsrechts fort, während Tobias Pollmann mit seinem
Promotionsvorhaben zu einem rechtsvergleichenden Thema begann.
Prof. Dr. Holger Stadie
Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht
Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten des Lehrstuhlinhabers lag im Jahre 2003
auf dem Allgemeinen Steuerrecht und dem Insolvenzrecht.
74
JURISTENFAKULTÄT
Als Ergebnis ist an erster Stelle zu erwähnen das im Sommer fertiggestellte Lehrbuch
„Allgemeines Steuerrecht“ (290 Seiten). Ferner wurde der Beitrag „Steuerrecht in der
Insolvenz“ (64 Seiten) in Bork/Koschmieder (Hrsg.), Fachanwaltshandbuch Insolvenzrecht veröffentlicht.
Darüber hinaus wurden in Rau/Dürrwächter (Hrsg.), Umsatzsteuergesetz, Köln die
Erläuterungen zu den §§ 3 a, 14, 14 a, 17 und 18 Abs. 9 UStG überarbeitet.
Institute (in alphabetischer Reihenfolge)
Institut für Anwaltsrecht
Das Institut für Anwaltsrecht ist im August 1997 gegründet worden und hat zur
Jahreswende 1997/98 seine Lehr- und Forschungstätigkeit begonnen. Es soll in der
gegenwärtigen Phase des Umbruchs im Bereich der Anwaltschaft in Deutschland und
Europa und in einer Zeit, in der große Teile der Absolventen den Anwaltsberuf wählen,
zu einer verstärkten Berücksichtigung des anwaltlichen Standpunktes in rechtswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen an der Universität beitragen. Durch den Einsatz von
Anwälten und Notaren in Lehrveranstaltungen werden außerdem die Kontakte zwischen Theorie und Praxis gefördert. Im Rahmen der Umsetzung der neuesten Reform
der Juristenausbildung hat das Institut für Anwaltsrecht den Schwerpunktbereich
„Rechtsberatung, Rechtsgestaltung, Rechtsdurchsetzung“ entwickelt.
Es werden Dissertationen auf dem Gebiet des Anwaltsrechts vergeben und betreut. So
wurde im Berichtsjahr eine Dissertation zu dem Thema „Zivilrechtliche, prozessuale
und anwaltsrechtliche Probleme der gewerblichen Prozeßfinanzierung“ (Karsten
Sturm) abgeschlossen.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Katja Krautheim arbeitet an einer Dissertation
zum Thema „Die Wahrung der Vertraulichkeit des Mediationsverfahrens im nachfolgenden Zivilprozeß“.
Im Jahr 2003 haben sich die Direktoren des Instituts in einigen Lehrveranstaltungen
(vor allem im Rahmen eines im Wintersemester 2003/2004 veranstalteten Seminars)
mit der anwaltlichen und notariellen Rechtsgestaltung befasst. Die Befassung mit
Fragen der außergerichtlichen Streitschlichtung wurde fortgesetzt und intensiviert. Im
Sommersemester 2003 fand ein Seminar zu Problemen des Anwaltsrechts statt. Die
Lehrveranstaltungen wurden jeweils von Praktikern begleitet.
Auf Initiative des Instituts hat ein Notar an der Fakultät Lehrveranstaltungen zu
Problemen der Rechtsgestaltung im Gesellschafts- und Grundstücksrecht sowie im
Familien- und Erbrecht abgehalten.
Im Rahmen des Projekts „Anwalt studieren“ haben ausgewählte Studierende schon
während des Universitätsstudiums die Möglichkeit, in einer mit dem Institut kooperierenden Anwaltskanzlei mitzuarbeiten und Praxiserfahrungen zu gewinnen.
75
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Das Institut für Anwaltsrecht ist Mitveranstalter des Leipziger Insolvenzrechtstages,
der im Berichtszeitraum zum 4. Male stattgefunden hat (03.03.2003) und auch im Jahre
2004 wieder stattfindet (23.02.2004).
Im Herbst begannen die Arbeiten zur Vorbereitung der 6. Soldan-Tagung für anwaltsbezogene Juristenausbildung, die am 23.04.2004 in Leipzig abgehalten wird.
Das Institut für Anwaltsrecht der Universität Leipzig arbeitet eng mit den Instituten
oder Lehrstühlen für Anwaltsrecht an den anderen deutschen Universitäten zusammen.
Institut für Arbeits- und Sozialrecht
Siehe dazu unter Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht, Prof. Dr.
Burkard Boemke
Institut für Ausländisches und Europäisches Privat- und Verfahrensrecht
Siehe dazu unter Professur für Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung sowie
Bürgerliches Recht, Prof. Dr. Thomas Rauscher
Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht
Das 1998 gegründete Institut für Deutsches und Internationales Bank- und Kapitalmarktrecht hat im Jahr 1999 seine Arbeit aufgenommen. Im Hinblick auf die jeweilige
Spezialisierung der Institutsdirektoren, deckt das Institut in seinem Forschungsschwerpunkt sowohl das deutsche als auch der internationale Bank- und Kapitalmarktrecht ab.
Dieses umfasst alle relevanten Teile des Zivil-, Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Aufsichtsrechts. In allen Bereichen konzentriert sich die Arbeit des Instituts auf die Entwicklungen, die aus dem europäischen Recht erwachsen. Des weiteren werden spezielle Problemstellungen, die sich aus dem Transformationsprozess der Wiedervereinigung
Deutschlands und der europäischen Integration der Staaten Mittel- und Osteuropas
ergeben, behandelt.
Die Direktoren des Instituts betreuen wesentliche Teile der Standardwerke im Bankund Kapitalanlagerecht. Das Bankrechtshandbuch (Beck-Verlag) befindet sich in der
zweiten Auflage, die dritte Auflage befindet sich zur Zeit in der Vorbereitung und soll
2004 veröffentlicht werden. Dabei werden insbesondere alle Kapitel, die Transaktionen
mit Auslandsbezug haben, vom Institut betreut. Das Kapitalanlagehandbuch (BeckVerlag, 2. Auflage 1997) ist im Jahre 1999 durch einen Ergänzungsband erweitert
worden. Die dritte Auflage dieses Handbuches wird gerade vorbereitet und umfasst das
Recht der Futures und Optionen.
Das Institut steuerte des weiteren zum Münchner Kommentar HGB wichtige Teile des
Bankrechts bei, insbesondere das Recht des Zahlungsverkehrs und der Bankgarantien.
Der Kommentar wurde 2001 veröffentlicht. Ein neuer Band, der unter anderem das
Recht der Kommission behandelt, wird noch im Jahre 2004 erscheinen. Die gleichen
Rechtsgebiete werden zudem im Soergel, Kommentar für das Bürgerliche Recht
kommentiert. Dort wird zudem das Recht der Inhaberschuldverschreibung, des Verbraucherkredits und des Bürgschaftsrechts behandelt.
76
JURISTENFAKULTÄT
Die Direktoren des Instituts haben ihre internationalen Kontakte in die Tätigkeit des
Instituts integriert. Dies umfasst Lehreinheiten in Warschau (Deutsche Rechtsschule,
Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht) und in St. Gallen/Schweiz (Master of
Buisnes Law Programme, Financial Services Section). Die verschiedenen bank- und
kapitalmarktrechtlichen Seminare, welche das Institut federführend organisiert, werden
von Experten aus verschiedenen Praxisgebieten (private und öffentliche Banken,
Rechtsanwälte, Richter, Mitglieder von deutschen und ausländischen Universitäten)
besucht.
Professor Welter ist zudem stellvertretender Ombudsmann des Verbandes der öffentlichen Banken. Professor Häuser ist stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zudem ist Professor Häuser Mitglied
des Börsenrates der Berlin-Bremer Wertpapierbörse.
Schon vom Beginn an bereitete das Institut Teilnehmer der Fakultät für das Postgraduiertenstudium zum Magister Juris Europe vor (Magister luris Europae, LL.M.Eur.
and M.Leg.Eur./LL.M.Eur). Diese Programme sind von besonderer Wichtigkeit für den
internationalen Ruf des Instituts. Des weiteren wird die Ausbildung im Bank- und
Kapitalmarktrecht in der Zukunft durch die Bildung eines eigenen Schwerpunktbereiches weiter intensiviert, um den Studenten noch mehr Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer bank- und kapitalmarktrechtlichen Kenntnisse zu geben.
Institut für Grundlagen des Rechts
Siehe dazu unter:
· Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie, Prof. Dr.
Michael Kahlo
· Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht, Prof. Dr.
Bernd-Rüdiger Kern
· Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht, Prof.
Dr. Diethelm Klesczewski
Institut für Jugendschutzrecht und Strafrecht der Medien
Am 01.04.2003 sind das Jugendschutzgesetz des Bundes und der JugendmedienschutzStaatsvertrag der Länder in Kraft getreten und haben das deutsche Jugendmedienschutzrecht in großen Teilen verändert. Auf einer von der Aktion Jugendschutz Nordrhein-Westfalen aus diesem Anlass veranstalteten Tagung hielt Professor Schumann
einen Vortrag über die beiden neuen Gesetze. Auf einer weiteren Tagung, die von der
Landesmedienanstalt des Saarlands und dem Institut für europäisches Medienrecht
Saarbrücken ebenfalls zu den Reformgesetzen veranstaltet wurde, nahm er an einer
Podiumsdiskussion teil. Einen Aufsatz über die beiden genannten Gesetze veröffentlichte er in der Zeitschrift tv diskurs (Ausgabe 25, Juli 2003, S. 97 – 103)
Im September 2003 besuchte ein Delegation des Bildungsministeriums der Volksrepublik China das Institut, um sich über das deutsche Jugendmedienschutzrecht zu
77
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
FACULTY OF LAW
informieren. Professor Schumann hielt einen einführenden Vortrag, an den sich eine
längere Diskussion anschloss.
Siehe dazu auch unter Professur für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Jugendschutzrecht, Prof. Dr. Heribert Schumann
Research Activities at the Faculty
Institut für Rundfunkrecht
Civil Law (in alphabetical order)
Siehe dazu unter:
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich
Institut für Staats- und Verwaltungsrecht
Siehe dazu unter:
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich
· Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht,
Prof. Dr. Martin Oldiges
· Professur für Steuerrecht und Öffentliches Recht, Prof. Dr. Holger Stadie
Institut für Umwelt- und Planungsrecht
Siehe dazu unter:
· Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Staats- und Verwaltungsrecht,
Prof. Dr. Martin Oldiges
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Umwelt-, Wirtschafts- und
Planungsrecht, Prof. Dr. Christoph Degenhart
· Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Umweltrecht, Prof. Dr.
Christoph Enders
· Professur für Umweltrecht, Prof. Dr. Wolfgang Köck
Institut für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht
Siehe dazu unter:
· Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht, Prof. Dr. Rudolf
Geiger
· Professur für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Staatskirchenrecht, Prof. Dr. Helmut Goerlich
· Professur für Bürgerliches Recht, Bank- und Börsenrecht, Arbeitsrecht, Prof.
Dr. Franz Häuser
78
Research activity at the Faculty of Law concentrates on the areas of specialisation of
the individual departments and institutes. A brief overview is given below.
Prof. Ekkehard Becker-Eberhard
Chair of Civil Law and Law of Civil Procedure
Prof. Becker-Eberhard, together with Prof. Berger, presented or organised various
events within the Institute for Solicitors' Law during 2003. In addition, he devoted
himself to civil litigation proceedings. Work was continued on the handbook of
temporary legal protection (ed. Prof. Berger), to which Prof. Becker-Eberhard is
contributing chapters on costs, damage liability, and temporary injunctions in family
cases. In addition, Prof. Becker-Eberhard has prepared other publications, which will
be published in 2004.
Research assistant Dr. Bettina Heiderhoff has completed her postgraduate thesis
(Habilitation) and has received the right to hold lectures in the subjects Civil Law, Law
of Civil Procedure, European Private Law, and International Private Law. She wrote
several journal contributions: “Relevance of Article 3 of the Clause Directive in the
Control of Standard Terms (AGB) Following §§ 305 ff. Civil Code”, (WM 2003, S.
509); “Trust vs. Contractual Liberty in European Consumer Contractual Law”, (ZEuP
2003, S. 769); “Factual Commitment of the Court of Appeals after the Reform of the
Code of Civil Procedure”, (JZ 2003, S. S. 490). In addition, she worked on a comment
to the European Service Abroad Ordinance for European Civil Proceedings Law
(Europäisches Zivilprozessrecht/Thomas Rauscher, ed., published October 2003), an
introduction to European Community Civil Law, and a comment to §§ 1741-1772 for
the juris Practical Commentaries/Praxiskommentar.
Assistant lecturer Claudia Apel is working on her doctoral dissertation with the title
“Real and Obligatory Claims of Possession of the Landlord During Insolvency”.
Assistant lecturer Katja Krautheim is working on her doctoral dissertation with the
title “The Preservation of Confidentiality Observed During Mediation in Subsequent
Legal Action”. It deals with the question of whether, and if so, in how far, information
exchanged during mediation proceedings is used, and whether the parties involved can
exclude certain facts from disclosure with the help of a pre-court agreement.
Prof. Christian Berger
Chair of Civil Law, Law of Civil Procedure and Copyright
Prof. Berger’s current research focuses on the new German Copyright Law.
79
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
His publications addressed issues in copyright and media law as well as civil law and
civil procedure law. He published several articles on the subject of remuneration for
authors, in which the reform of German Copyright Law is discussed.
Furthermore, Prof. Berger edited the contributions and documentation of the 4th
Leipzig Conference on Insolvency Law organized by the Research Institute for
Lawyers’ Professional Law (Institut für Anwaltsrecht). This year’s conference
welcomed 250 participants and has developed into the largest symposium on
insolvency in Germany. Prof. Berger also introduced a ‘Virtual Auditorium’ on the
website of his chair to improve communication between students and lecturers.
Research assistant Annett Kwaschik completed her dissertation on the subject of the
interrogation of a party in civil procedure law and the “equality of arms” argument.
Prof. Burkhard Boemke
Chair of Civil Law, Labour and Social Law
In 2003, Prof. Boemke was able to present the companion volume to his Commentary
to the Personnel Leasing Law (Kommentar zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) as
part of the series “BB-Kommentar”. The volume is a significant contribution to the
solution of legal questions in the area of loan employment law raised by the so-called
“Hartz-Reforms”. Prof. Boemke's Institute also organised the first Leipziger Zeitarbeitstag, which brought together research institutions, organisations, and companies
dealing with temporary employment law. Prof. Boemke also edited the Commentary to
the Industrial Code §§ 105-110 (Kommentar zur Gewerbeordnung §§ 105-110),
published by Verlag Recht und Wirtschaft.
In addition to numerous journal contributions, the revision of the Labour Law
Textbook (Studienbuch Arbeitsrecht/C.H. Beck Verlag) was completed and will be
published in spring 2004 in its 2nd edition. Work on the Handbook of Temporary Legal
Protection in Civil Law (Handbuch des Einstweiligen Rechtsschutzes im Zivilrecht), in
collaboration with Prof. Christian Berger (Universität Leipzig), was also completed
and will be published by Erich Schmidt Verlag. Finally, work on the Commentary to
the Employee Invention Act (Kommentar zum Arbeitnehmererfindungsgesetz), to be
published in the so-called “green series” of labour law commentaries with C.H. Beck
Verlag, was continued.
Prof. Gero Dolezalek
Chair of Civil Law, Roman Law Focusing on Common Law and Church
Legal History
Prof. Dolezalek provides five internet data banks. They can be accessed via the chair’s
internet home page www.uni-leipzig.de/~jurarom:
· Mediaeval legal manuscripts
· Antiquarian legal books at the library of the University of Leipzig
80
FACULTY OF LAW
· Law of the Evangelical Lutheran Church of Saxony
· Law of the Evangelical Church of the Silesian Upper-Lausitz
· Scottish law reports of the 16th century.
In collaboration with Dr. Martin Bertram (Rome), he tries to retrieve from oblivion the
materials for volumes III and IV of the Catalogue of Canon and Roman Law
Manuscripts in the Vatican Library, left behind by the deceased scholars Reinhard Elze
and Stephan Kuttner.
The following two articles by Prof. Dolezalek bear the publication date 2002, but
appeared only in 2003:
· The Court of Session as a Ius Commune court, witnessed by “Sinclair's
Practicks”, 1540-1549. - Miscellany Four, edited by Hector L MacQueen. Edinburgh: Stair Society 2002 (Stair Society volume 49), p. 51 – 84;
· La diffusione delle opere di Rolandino in Germania e nelle zone contigue. Rolandino e l' ars notaria da Bologna a Europa. Atti del Convegno nazionale di
studi storici sulla figura e l' opera di Rolandino, organizzato dal Consiglio
notarile di Bologna sotto l' egida del Consiglio nazionale del notariato, a cura
di Giorgio Tamba. Milano (casa editrice Giuffrè) 2002, p. 739-757.
Dr. Michaela Reinkenhof published articles in German on witnesses called to report
the contents of telephone conversations and on immovable property bought under
sectional title for determined periods of time.
Dr. Bettina Scholze published an article in German about “Dionysius Exiguus”.
Prof. Tim Drygala
Chair or Civil Law, Commercial Law, Company and Economic Law
In 2003 Prof. Drygala was intensively engaged in the law of corporations. An integral
part of his research activities was the revision of §§ 54 – 75 German Stock Companies
Act (AktG) in the “Kölner Kommentar zum Aktiengesetz” in cooperation with Prof.
Marcus Lutter which is going to be continued in the following year. Also in
cooperation with Prof. Marcus Lutter Prof. Drygala finished the revision of §§ 1 – 13
German Law Regulating the Transformation of Companies (UmwG) in “Lutter,
Umwandlungsgesetz” which is going to be published in 2004 in third edition.
Further on, Prof. Drygala published an essay entitled “Practical Problems of the prelimited liability company” (Jura 2003, p. 433-441) and analysed the consequences of
the latest adjudication of the Federal High Court of Justice (BGH) concerning the
liability of shareholders of limited liability companies in a treatise entitled “Parting of
the qualified de facto group” (GmbHR 2003, p. 729-740). Moreover, Prof. Drygala
commented the current jurisdiction of the European Court of Justice concerning the
freedom of establishment of foreign companied in a short annotation (“Inspire Art”,
EWiR 2003, p. 1029-1030).
81
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Together with Prof. Marcus Lutter Prof. Drygala wrote an article entitled “The
competent counselling of the supervisory board by its members” (Publication in
Honour of Peter Ulmer, p. 381-398).
Prof. Franz Häuser
Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour Law
Prof. Häuser currently holds the chair for bank and stock exchange law (until 1999 an
endowed chair).
See under: Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law
Prof. Bernd-Rüdiger Kern
Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law
Researcher’s efforts are focused on the German legal history, on the German medical
law and on special topics of nowadays German civil law.
Prof. Kern’s major interest in German legal history is the history of science of law. A
certain part of this project is the research on biographies of lawyers named
“Germanisten”, who lived and worked namely in the 19th century. Aspects of their
work get pointed out. Furthermore the project tries to find out, whether the
“Germanistik” was a certain field of jurisprudence before 1800. On behalf of the 600th
centennaire of the University of Leipzig to come in 2009 Prof. Kern joins the work of
the University Committee of History as one of its responsible members. For that reason
the chair has been undertaking lectures and seminars with student’s participation
focused on the history of the Faculty of Law of the University of Leipzig.
But in 2003 – as the years before – the chair spent effort on further legal questions of
special historical interest. Recent publications and reports dealt with problems of the
law of damage, of property, of family and of inheritance.
Furthermore the history of the German Reichsgericht, its sentences and the role of the
court during the process of German legal unification by 1900 is focused. This includes
the formation of special chambers of the Reichsgericht following tendencies of
specialization and sophistication of law. Further, older and lower Saxonian courts get
involved too, e. g. the so called Schöffenstuhl of Leipzig, the University of Leipzig and
the Faculty of Law oft the University of Leipzig in their special role as own courts.
Research in German medical law concentrates on the so called informed-consentdoctrine, which is at first hand developed by jurisdiction. The treatment of a non
informed patient is still one of the major risks for the physician. Our research attempts
to put the results found by courts into a systematic order, to find out general rules when
possible and thus to define several legal norms.
Physician’s legal liability changes itself due to various, often politically forced
influences. Economic restrictions for instance are of very special scientific interest. In
Germany, there is nowadays a debate, whether they do influence the professional
standard obliged by the physician. New technical developments – for instance methods
82
FACULTY OF LAW
of modern media of communication – have to be proved, whether they change the
physician’s obligations, too. Moreover the various cases of medical mistreatment of
patients need scientific effort spent on systematic order.
Legal and ethical questions occur due to modern methods of biomedicine evolve
rapidly. Legally most interesting questions are raised by are human genetics, modern
gynaecological and obstetrical diagnostics (prenatal and preimplantational),
transplantation of organics and euthanasia. The chair is involved in this so called
bioethical debate by publications, reports and by participation in committees of ethics
and interdisciplinary university centres.
Law of non-performance, of unjust enrichment and of damage is Prof. Kern’s very
special interest in civil law in general.
In 2003 Dr. Eva Schumann succeeded with her graduation. In November 2003 she
was granted the venia legendi in civil law, European legal history and civil processus
law. Mean-while she accepted a call to the University of Göttingen.
Prof. Thomas Rauscher
Chair of International Private Law, Comparative Law and Civil Law
In summer 2003 Prof. Rauscher edited a commentary on EC law of civil procedure
featuring chapters on four EC-regulations which are dealing with jurisdiction,
recognition and enforcement of judgments (Brussels 1 and 2), service and discovery.
He contributed to this commentary as author of the chapter on the Brussels 2regulation. Developments in EC private law an civil procedure law continued to be a
central topic of research.
A completely revised edition of Prof. Rauscher’s commentary on the consequences of
the implementation of the FRG’s civil law following the German re-unification has
been published in J. v. Staudingers’s commentary on the German Civil Code by the end
of the year.
A revised edition of Prof. Rauscher’s commentary on divorce law has been completed
by the end of the year and is going to be published in Staudingers’s commentary next
year. The part concerning parent and child is in preparation to be completed within the
next year.
Being the regional member of the managing committee of Deutsch-Amerikanische
Juristenvereinigung (German-American-Lawyers-Association) Prof. Rauscher had the
pleasure to welcome several colleagues from U.S. law schools giving speeches on
actual questions concerning U.S. and international legal matters.
Prof. Reinhard Welter
Chair of Civil Law, German and International Commercial Law
Since joining the Universität Leipzig in 1998, Prof. Welter has been in charge of the
Department of Civil Law, German and International Commercial Law.
See under: Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law
83
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Criminal Law (in alphabetical order)
Prof. Michael Kahlo
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and Philosophy of Law
Prof. Kahlo’s research activities continued to focus on two areas: a fundamental
theory of omission from the point of view of criminal law, and the relationship between
criminal injustice, culpability under criminal law, and sentences imposed by the state.
Prof. Kahlo further intensified his work in the philosophy of law in the area of the
relationship between law and morality and in the area of the philosophy of international law, including international criminal law. Studies in the latter area
concentrated on the one hand on categories of sovereignty and universality and their
significance for constitutional law and the right of world citizens (specifically in
connection with Kant’s legal philosophy), and on the other hand on recent
developments in the area of the Europeanisation of the law of criminal procedure as
well as on criminal law and law of criminal procedure as part of the jurisdiction of the
International Court of Justice.
In addition, given the current reorganisation of German legal training, Prof. Kahlo
investigated structure, form and contents of a modern, enlightened training for the
legal profession. Mention should also be made of his studies of fundamental ethical
and legal problems surrounding genetic engineering and reproduction medicine.
Prof. Diethelm Klesczewski
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European
Criminal Law
Prof. Klesczewski teaches Criminal Law, Criminal Procedure Law and European
Criminal Law. In 2001 he was mainly occupied by writing an explanatory to the
proceedings of a criminal case, which is combined with an introduction to the Criminal
Procedure Code of the Federal Republic of Germany.
Prof. Heribert Schumann
Chair of Criminal Law, Economic Offences Law and Protection for Youth
Prof. Schumann continued his work on an commentary on chapter V of the EGTelevision without Frontiers Directive for a projected book “European Media Law.
The Law of Audiovisual Media in the Community”. He also continued his collaboration
with research assistant Anja Kalex on the project comparing German and Austrian
laws for the protection of minors from harmful media contents.
Research assistant Frank Müller worked on his dissertation “The Offence of Killing
another Person at his own Request as an Offense of Abstract Danger”, while research
assistant Michael Ullrich worked on his dissertation entitled “´Respect of Human
Dignity´ as a Legal Pronciple for Radio Programmes and the Sanctionability of its
Violation”. Research Assistant Anja Kalex worked on her dissertation entitled
84
FACULTY OF LAW
“Freedom of Information and Prohibition of Censorship – a Study Based on the
Example of the Voluntary Self-Control of the Movie Industry”. Assessor Florian Bach
(Munich) worked on a dissertation “Freezing of Assets in the Code of Criminal
Procedure”.
See under: Institute for the Law for the Protection of Minors and for the Criminal Law
of the Media
Prof. Manfred Seebode
Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure, Criminology and Law
of Prison Administration
The research activities of Prof. Seebode in 2003 concerned the following subjects:
1. the German system of penal sanctions, especially the law and reality of (pre-trial)
detention, prison overcrowding and the principle rules of imprisonment, especially
juvenile detention.
2. the relations of German police law to the German law of criminal procedure in the
European Community and
3. the criminal responsibility of public prosecutors and police officers when not
reporting offences they noticed in private.
4. the offence of failure to render aid under constitutional and legally comparative
aspects (Festschrift f. Günter Kohlmann 2003).
Assistant Dr. Detlef Müther spoke at the annual convention of the directors of the
German correctional facilities about prison overcrowding and the privatisation of
prisons.
The staff members Anne Kobes and Martin Pohlmann surveyed the practice of
juvenile correctional facilities (Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe
2003).
Dr. Matthias Krahl discussed a criminal case in Juristische Schulung 2003.
Public Law (in alphabetical order)
Prof. Christoph Degenhart
Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and
Planning Law
One of the main points of Prof. Degenhart’s research activities in 2003 was the
doctrine of fundamental rights in Germany and Europe. A presentation held in Italian
at the law school of the University of Teramo (Italy) in November 2002 on the
“contents and effects of fundamental rights in German and European law” was revised
and published in German in volume 1/2 of the journal TEORIA DEL DIRITTO E
DELLO STATO – REVISTA EUROPEA DI CULTURA E SCIENZA GIURIDICA For
85
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
the nine-volume handbook of fundamental rights in Germany and Europe, edited by
Prof. Merten and the president of the Federal Constitutional Court, Prof. Papier, and
structured similarly to the standard handbook of state law wrote Prof. Degenhart an
extensive article about the development and restriction of fundamental rights. This
article will be published in 2004 in volume 3 of the handbook in which the general
doctrines of fundamental rights are described.
In the field of constitutional law Prof. Degenhart focused on questions of federalism.
He was working as an expert of the Federal Republic of Germany on a research
project of the law school of University of Barcelona entitled “Federalismo Judicial”
that was commissioned by the Spanish Ministry of Justice. This project is concerned
with the practical application of the federal principle in the field of jurisdiction and the
importance of jurisdiction for federalism. The historical background, the current status
of the constitution and possibilities for revision were object of investigation. These
topics are investigated parallel for Germany, Switzerland, the United States, Canada
and Mexico. The article was completed at the end of 2003 and has been translated into
Spanish. The publication is planning for 2004. After Prof. Degenhart in an expert
hearing before the Parliamentary Committee on Science and Technological Assessment
spoke about legislative competence for tuition fees and the introduction of the so called
“verfasste Studentenschaft” concerning the sixth revision of the framework law of
higher education, he was commissioned by six federal states to submit a judicial review
of this act to the Federal Constitutional Court. The application was submitted in May
2003. In an expert hearing before the same Parliamentary Committee in October 2003
Prof. Degenhart spoke about questions of revision of competences in the field of
education, especially in field of higher education and research promotion. About these
questions he will speak soon in an expert hearing before the Hessian Parliament.
The third edition of the commentary of the German Constitution edited by Sachs was
published by C. H. Beck in 2002/2003 including comprehensive annotations on
legislative competence and on judicial fundamental rights by Prof. Degenhart. So the
work for the next edition has already begun. The constitutional law textbook was
revised for the nineteenth edition in 2003, incorporating new precedent decisions by
the Federal Constitutional Court on the disassociation of legislative competence, on
federal information competence, on exclusion of retroactive effects and voting procedures of the Bundesrat (Upper House of Parliament). Also revised and expanded in the
revision course component was the “Exam Course in Constitutional Law”, published
by C. F. Müller and replacing the first edition which within a single year required
updating.
Prof. Degenhart took part in an expert hearing in June of 2003 before the Parliamentary Committee on Internal Affairs of the Saxon State Parliament on revision of the
Saxon voting act. He also spoke before this committee about the drafting of an act to
modernize Saxony’s administration.
86
FACULTY OF LAW
Prof. Degenhart concentrated his research activities in 2003 as in the last years on the
communication freedoms of the constitution, media law and telecommunication law.
He was continuing his work on an update of his extensive annotation on Article 5 of the
German Constitution in Bonner’s commentary published in 1999. The work for a
publication about broadcasting freedom in the nine-volume handbook of fundamental
rights in Germany and Europe mentioned above has begun. The essay entitled
“Broadcasting Law at the Federal Administrative Court” appeared in 2003 as part of
the commemorative publication of fifty years of the Federal Administrative Court. Prof.
Degenhart published together with Prof. Christian Berger an another article on
copyright and constitutional aspects of electronic press review which appeared in
volume 2 of the Archive for Press Law in 2003. Prof. Degenhart spoke in February of
2003 as an expert before the Parliamentary Committee on Science and Higher
Education, Culture and Media of the Saxon State Parliament about the
“Jugendmedienschutzstaatsvertrag”. As expert member of the Media Council of the
Saxon Media Authority for Private Broadcasting and New Media, Prof. Degenhart was
dealing with further current questions of media law. He spoke in May of 2003 at the
Bitkom-forum in Berlin about the function of public broadcasting and at the Middle
Germany Media Conference in Leipzig about broadcasting fees.
Lawyer Andreas Bauer of Munich was awarded a doctorate. His doctoral thesis
entitled “Network and Utilization: The Legal Position of Vertically Integrated
Operating Agencies of Digital Cable Networks”, was given summa cum laude. Woo
Jeong Choi from Korea finished his comparative law dissertation on internet law.
Assistant lecturer Nannette Ruß has continued her work on protection of human
dignity and of youth in broadcasting and telemedia.
Diverse plans from the previous years have been completed with publication. In
particular, all the papers and discussions contributions of the second Leipziger Mining
Law Conference that took place in March 2002 chaired by Prof. Degenhart were
published in Volume 3 of the Leipziger Papers on Environmental and Planning Law.
Prof. Degenhart was also invited as an expert for a hearing concerning the Heuersdorf
Act in the Saxon State Parliament planned for January 30, 2004.
The assistant lecturer Dr. Stefan Haack spoke about the term “constitution” at the
seminar “A constitution for Europe” that took place at the University of Cologne
chaired by Prof. Hobe and Prof. Junker and he began his postdoctoral studies on this
question.
Prof. Christoph Enders
Chair of Public Law Focusing on Environmental Law
A large proportion of the academic work completed by Prof. Enders during the year
2003 consisted once again of research into fundamental rights.
The third volume of the “Handbook of Fundamental Rights in Germany and Europe”
(“Handbuch der Grundrechte in Deutschland und Europa”) to be published during
87
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
2004 includes a contribution by Prof. Enders under the heading “Protection of
Personality and Privacy” in which he outlines the case law of the Federal
Constitutional Court and the Federal Supreme Court on the general protection of the
right to personality. He then goes on to devise a system for the protection of
personality and then describes and analyses the ways in which privacy and personality
are protected within Europe.
Prof. Enders also contributed to the legal journal “Juristische Ausbildung” (JURA
2003 at pages 34-42 and 103-108) with a two-part article on the latest developments in
the case law of the Federal Constitutional Court on the freedom of assembly as
protected by Art. 8 of the German Basic Law. The emphasis was on the issues of
substantive law raised by the case law. An article entitled “The Protection of Dignity
and Life within the Field of Conflict of Biotechnology and Reproductive Medicine”
(“Würde- und Lebensschutz im Konfliktfeld von Biotechnologie und Fortpflanzungsmedizin”) was also published in the “Juristische Ausbildung” (JURA 2003 at pages
666-674). Prof. Enders illustrated in this article the problems resulting out of the
statutory regulations on the one hand, in particular the Base Cell Law (Stammzellgesetz) of 28th June, 2002 (BGBl. 2002 I, p. 2277), and the constitutional
importance of and respect for human dignity and fundamental rights on the other hand.
This problem was also the subject of a further article by Prof. Enders entitled “The
Protection of Embryos as a Question of Status – Legislation between Implementation of
the Constitution and Moral Autocracy” (“Embryonenschutz als Statusfrage –
Gesetzgebung zwischen Verfassungsvollzug und Autokratie der Moral”) which was
published in the legal journal “Zeitschrift für Rechtsphilosophie” (ZRph 2003 at pages
126-139). Having regard to the Base Cell Law and the Protection of Embryos Law
(Embryonenschutzgesetz), he puts forward the proposition that the essential question
should not be the status of the embryo but rather the status of society and the value
which it attributes to the protection of life. It is in this context that Prof. Enders comes
to the conclusion that the Base Cell Law is, in part, unconstitutional because it violates
the basic right to perform scientific research as protected by Art. 5(3) of the Basic Law.
In June 2003 Prof. Enders took part in an international interdisciplinary colloquium in
Basle on the topic “Human Dignity as a Legal Term” in the context of which he gave a
presentation on “Human Dignity as a Right to Rights”.
A colloquium on “Bioethics and Human Rights” took place in July 2003 at the
University of Potsdam. Prof. Enders produced a commentary on the colloquium which
subsequently constituted part of the official conference publication.
The international project “The National Legal Order and the Challenges Presented by
the Processes of Mechanisation and Internationalisation” initiated and established by
Prof. Enders and Prof. Kranjc of the Faculty of Law of the University of Ljubljana
(Slovenia) was continued during 2003. A seminar on “The Constitutional Problems of
Biotechnology and Reproductive Medicine” took place in February 2003 in Slovenia
and combined general constitutional issues with more specific problems. In the context
88
FACULTY OF LAW
of this co-operation with the Faculty of Law of the University of Ljubljana, a colloquium on “The Future European Constitution” took place amongst academic staff of the
two Universities in November 2003.
Furthermore, Prof. Enders also participated in a conference in Freiburg im Breisgau
which is working towards a “Handbook of Administrative Law” (“Handbuch der
Verwaltungsrechtswissenschaft”). He has taken on the responsibility of writing a
chapter on “The Protection from and Elimination of Illegal Restrictions Imposed by
the State” (“Abwehr und Beseitigung von rechtswidrigen hoheitlichen Beeinträchtigungen”).
In the context of a panel discussion on civil disobedience with the title “Is not
permitted the same as prohibited?” (“Ist nicht erlaubt gleich verboten?”) at the
University of Leipzig in November 2003, Prof. Enders gave a presentation on the
concept of civil disobedience and its meaning in the context of constitutional law.
In the field of Environmental Law, an interdisciplinary seminar on “Trade with
Emissions Certificates in the Context of the EC Directive on Carbon Dioxide, Trade
with Emissions Rights and the Kyoto Protocol” has been prepared and is due to take
place at the beginning of 2004. The purpose of the seminar is to establish the common
concerns and interests of lawyers, environmental scientists and economists in this field.
At the same time it is hoped that the participants will develop an understanding of the
perspectives of the other academic fields.
Prof. Enders is a member both of the Organisation of German Constitutional Legal
Academics (“Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer”) and the Study Group on
the History, Methods and Theory of Public Law (“Arbeitskreis Geschichte, Methode
und Dogmatik des Öffentlichen Rechts”). In addition, he currently occupies the
position of Executive Director of the Institute for the Fundamental Principles of Law
(“Institut für Grundlagen des Rechts”) of the Faculty of Law of the University of
Leipzig and is also Chairman of the Institute for Administration and Administrative
Law in the States of the Former East Germany (“Institut für Verwaltung und
Verwaltungsrecht in den neuen Bundesländern e.V.”).
As part of the colloquium “The Future European Constitution”, a component of the
project “The National Legal Order and the Challenges Presented by the Processes of
Mechanisation and Internationalisation”, Academic Assistant Alexander Rädke gave a
presentation in Ljubljana in November 2003 on “The Concept, Structure and
Functioning of the Planned European Constitution on the Basis of the Draft presented
by the European Convention on 18th July, 2003”.
PD Dr. Edin Sarcevic , PD DR. Cremer (Temporary Head of Department)
Chair of Public Law, International Law and European Law
The academic research conducted by the Department of Public International Law,
European Law and Foreign Public Law and by the Institute of International Law,
European Law and Foreign Public Law during 2003 focused on the European and
89
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
international protection of fundamental and human rights and on the legal relationship
between British Law and Community Law. Furthermore, a casebook on Constitutional
Law was compiled in collaboration with the Department of Public Law in particular
Constitutional and Administrative Law.
A further German-American seminar on “The USA and Europe – Legal Issues and
Conflicts” took place in May 2003, the third seminar in an ongoing series bearing this
title. Such seminars have been organised since May 2001 by the Faculty of Law of the
University of Leipzig and the School of Law of the University of Miami alternately and
it is envisaged that they will continue in the future. The seminars are held entirely in
English and are designed to give the participating students the opportunity to present
and defend their own legal views on controversial topics whilst at the same time
critically assessing and discussing the views of the other side. The 2003 seminar was
organised by our Department under Prof. Rudolf Geiger (now retired) and PD Dr.
Edin Sarcevic (Temporary Head of Department for the summer semester of 2003)
together with Prof. Helmut Goerlich. Prof. Richard L. Williamson and Prof. David
Abraham led the American delegation. The seminar was extremely successful, with
students on both sides gaining many new insights.
PD Dr. Edin Sarcevic, Temporary Head of Department for the summer semester of
2003, published a casebook on Constitutional Law together with Dr. Ralf Brinktrine.
PD Dr. Wolfram Cremer, who took on the role of Temporary Head of Department for
the winter semester of 2003/2004, completed his postdoctoral studies (Habilitation)
with the publication of his thesis on “Fundamental Rights to Freedom – Functions and
Structures” (“Freiheitsgrundrechte – Funktionen und Strukturen”) by the Verlag
Mohr. Furthermore, the following articles by him have been published in legal
journals: “Ecological Criteria for the Allocation of Public Tasks and the Law of EC
State Aids – Substantive and Procedural Aspects” (“Ökologische Kriterien bei der
Vergabe öffentlicher Aufträge und EG-Beihilferecht - Materiellrechtliche und verfahrensrechtliche Aspekte”) in ZUR; “Claims for Compensation due to Grave
Violations of Human Rights and State Immunity in National Civil Law Jurisdiction”
(“Entschädigungsklagen wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen und Staatsimmunität vor nationaler Zivilgerichtsbarkeit”) in AVR; “Maintenance Grants for
Students from Other Member States after the Grzelczyk Judgment of the ECJ –
Education for All?” (“Unterhaltsstipendien für Studierende aus anderen Mitgliedstaaten nach dem Grzelczyk-Urteil des EuGH – Ausbildung für alle?”) in WissR; “The
Pursuit of Profit as a Method of Legitimising Public Enterprises: The Answer Provided
by the Basic Law” (“Gewinnstreben als öffentliche Unternehmen legitimierender
Zweck: Die Antwort des Grundgesetzes”) in DÖV; “The Inevitable Conflict over the
Constitution: The Binding Nature of the Charter of Fundamental Rights of the
European Union in the Convention’s Draft European Constitution” (“Der
programmierte Verfassungskonflikt: Zur Bindung der Mitgliedstaaten an die Charta
der Grundrechte der Europäischen Union nach dem Konventsentwurf für eine
Europäische Verfassung”) in NVwZ.
90
FACULTY OF LAW
Alison Claire Wade LL.B., LL.M.Eur gave two presentations. She spoke to students of
Translation Science of the University of Leipzig about “The Legal Structures of the EU
and the Accession of the United Kingdom” and also gave a lecture on “The Protection
of Human Rights in the EU” as part of the 10th Summer Course entitled “An
Introduction to European Community Law” held by the Academy of European Law in
Trier.
Dr. Roman Schmidt-Radefeldt published his postdoctoral studies (Habilitationsschrift) on “Parliamentary Control of the International Integration of Armed Forces”
(“Parlamentarische Kontrolle der internationalen Streitkräfteintegration”) as well as
two articles in legal journals: “The Deployment and Withdrawal of Armed Forces
Abroad” (“Einsatz und Rückruf von Streitkräften aus dem Ausland”) in Jura and
“Recent Developments in EU Constitutional Law” in The International Lawyer. He
also made contributions to three essay collections. Furthermore, he lectured and led a
discussion on “War and Public International Law before New Challenges” (“Krieg
und Völkerrecht vor neuen Herausforderungen”) within the “Iraq Forum” organised
by the Leipzig Adult Education Centre (Volkshochschule Leipzig) and the University of
Leipzig and spoke on the topic of “Interparliamentary and European Parliamentary
Legitimacy of the European Security and Defence Policy – Competition or Supplementation?” (“Interparlamentarische und europaparlamentarische Legitimation der
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik – Konkurrenz oder Ergänzung?”)
at the Yearly Conference of the German Organization for International Law in
Heidelberg (“Heidelberger Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Internationales Recht”).
A further six students were able to complete their Masters (LL.M.Eur) in “Law of
European Integration” (Magisterstudiengang “Recht der Europäischen Integration”)
and received their certificates during 2003.
The successful co-operation with the Europahaus in Leipzig has been further intensified. This enables us to receive the most recent European publications which is highly
advantageous for the preparation of lectures. Furthermore, the presence of the
European Documentation Centre as a part of our Department has proved to be an
invaluable assistance both for lecturing and research purposes.
Prof. Helmut Goerlich
Chair of State and Administrative Law, History of the Constitution and
State Church Law
In 2003 Prof. Goerlich's academic research continued to focus on media law
(especially broadcasting law), the development of human rights law within the course
of European integration, and state church law.
Together with Prof. Mahendra P. Singh, Berlin und Prof. Michael von Hauff, Kaiserslautern he organised a workshop in Berlin on 20./21.2.2003 on the topic “Human
Rights and Basic Needs – Theory and Practice in India” and gave a lecture on “The
91
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
ambiguity of human rights”. Also he visited a seminar conducted by Prof. Mahendra P.
Singh in Berlin on “Human Rights and Protection of Minorities in Comparative
Perspective”. On the topic of “The implications of European Human Rights for the
national law of the member states” he gave a lecture at Bilgi-University Istanbul.
Additional lectures were given about “The church an the European Union” and
“Hermann Heller – democratic orientation in state law and public education” at the
faculty of theology and the Theodor-Litt-Symposium in Leipzig.
Together with Prof. Hans-Heiner Kühne (Trier), Prof. Wulf Eckard Voss (Osnabrück)
and Prof. Bahri Öztürk (Izmir), Prof. Goerlich conducted a summer school on human
rights and their implications for various fields of law. In Leipzig, Prof. Goerlich also
held a seminar on philosophy and constitution.
In Leipzig Prof. Goerlich conducted together with Prof. Uwe Berlit, judge at the
federal administrative court, a seminar on the topic “Recent cases before the federal
administrative court”. Together with the courts vize president Eckertz-Höfer, Prof.
Becker-Eberhard, Leipzig, Assistents Dr. Reinkenhof and Anja Schmidt, both from
Leipzig, he organised and conducted a Seminar on “Equality and Discrimination”.
Furthermore, he conducted a seminar on “The USA and Europe: Legal issues and
conflicts” together with Prof. Rudolf Geiger, Leipzig as well as Richard L. Williamson
and Prof. David Abraham, Miami. Lastly, a seminar on the topics “Jurisdiction on
European Human Rights and Constitutional law in past and present” und “Media and
Human Rights” was held in cooperation with Prof. Christian Link, Erlangen, Prof.
Heinrich de Wall, Erlangen and Prof. Karola Wille from the MDR broadcasting
station.
Assistant Frank Lohse conducted a colloquium according to the rules of a debating
club on the topic “Structures of decision making and Constitution – State crisis due to
an outdated Basic Law?”. With this he added rhetorical training to the faculty’s
educational offers.
Assistant Felix Böllmann gave a lecture during a conference held on December 19,
2003 in Irkutsk on strategic issues concerning housing industry. His topic was
“Communal economy in Russia – selected observations from the perspective of the
German administrative law”. Stefanie Höpfner completed her thesis entitled
“parliamentary control in Germany and the European Union”. Gerd Schliebe
continued to publish monthly editions of his bibliography of legal literature and
judicial decisions titled Kuselit-R..
Prof. Wolfgang Köck
Chair for Environmental Law
The chair for environmental law was established in October 2001 in close cooperation
with the Centre for Environmental Research Leipzig-Halle (UFZ) in order to better
coordinate and stimulate environmental research and research of environmental law.
Its main focus since has been the development and management of a research group
92
FACULTY OF LAW
“Environmental Law” at the UFZ. The establishment of a research group was
completed in the spring of 2003; currently, six persons are members of the staff.
Research concentrates on four main issues:
1. Environmental Governance. One project here is titled “Biodiversity Governance” and studies the international management, transnational public
management, and national implementation of biodiversity protection. One result
of this project is the preparation of the book Ten Years of Biodiversity
Convention – An Interim Evaluation (10 Jahre Übereinkommen über die
biologische Vielfalt - eine Zwischenbilanz), a collection of contributions by
renowned scientists, published early 2004 by Nomos Verlag. Another project in
this concentration deals with the German rule of encroachments on nature and
landscapes (“Eingriffsregelung”) as an instrument for local and regional
environmental protection policy. In May 2003, a workshop on “Eingriffsregelung und Kompensationsmangement” (Encroachment Rule and Compensation Management) with 12 speakers and 100 visitors was organised. Selected
papers with legal considerations will be published in the journal “Natur und
Recht”.
2. Urban Restructuring and Land Use Management. Research focuses on problems, strategies, and instruments of land use restriction, with special attention
given to regulative options by local and regional government. Work has begun
in 2002, and it will be finished in 2005, and it included, amongst other things, in
2003 a report for the German Parliament on possibilities for improving
interlocal collaboration in the field of land use management.
3. Law of Risk Administration and Chemicals Control. Research deals with the
legal procedures of risk assessment, risk evaluation, and risk management on
the one hand, and the precautionary principle on the other hand, with a main
emphasis on the fields of chemicals control and water quality protection.
4. Implementation of the EC-Water Framework Directive (WFD), focusing on the
economic approach of the WFD (its principle of cost-covering price for water
services) and its consequences for German water protection law.
Research activities will be carried out by the team of the “Environmental Law”
research group at the UFZ.
Current externally funded projects:
1. “The Effects of Regulative Precautionary Policy Leading to Innovations in
Sustainable Economic Activity: Illustrated Using the Example of Chemicals
Regulation.” The project is funded by the Federal Ministry of Education and
Research (BMBF) as part of its Collaborative Research Network “Frameworks
for Innovation Towards Sustainability”. This project is ongoing and will be
completed in 2004.
2. “INVASIONS: The Invasion Potential of Alien Species - Identification, Assessment, and Risk Management”, funded by the BMBF as part of the research
network “Bioteam”. Among other issues, this group researches the legal
93
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
framework for controlling invasive alien species and the legal options for a
more effective system of control, especially with regard to aspects of
international and European law. Work on this project commenced in the spring
of 2003.
3. “Reduction of Land Consumption – Possibilities for Improving Interlocal
Collaboration. Practical Examples, Experiences, and Reform Proposals.” The
report is funded by the German Parliament, October 2003 – December 2003.
Publications: Prof. Köck edited and wrote the introduction to Cooperative Environmental Policy (Kooperative Umweltpolitik, together B. Hansjürgens and G. Knerr). His
paper on European law and chemicals control was published in Hans-Werner
Rengeling, ed. The Redesign of German Chemicals Law Due to European Chemicals
Policy/Umgestaltung des deutschen Chemikalienrechts durch europäische Chemikalienpolitik, p. 37-83. The workshop papers “Encroachment Rule and Compensation
Management” are published on the Internet and can be downloaded on the UFZhomepage. Other contributions, about the encroachment rule in German building law
and about risk administration law, were accepted for publication by the journals
“Natur und Recht” and “Die Öffentliche Verwaltung”.
Prof. Martin Oldiges
Chair of Public Law, especially State and Administrative Law
In 2003, research activities at Prof. Oldiges’ Chair once again concentrated on
environmental and planning law as well as government organisation law, general
administrative law, local authority law, and civil servant law.
In conjunction with the Saxon State Ministry for the Environment and State
Development and the city of Leipzig, the Institute for Environmental and Planning Law
organised the 7th Leipzig Symposium on Environmental Law, which dealt with issues
concerning state liability for environmental damages as it is subject to a future EC
Directive. All papers and discussion contributions were published in Volume 56 of the
“Leipzig Papers on Environmental Law”.
In the field of construction law, Prof. Oldiges wrote a contribution for a textbook
edited by Prof. Udo Steiner entitled Special Administrative Law, the 7th edition of
which was published in 2003.
Assistant lecturer Dr. Ralf Brinktrine continued the work in his postdoctoral thesis. In
the field of constitutional law, he published a casebook for advanced law students.
Assistant lecturer Tobias Pollmann began his research for a doctoral thesis, which
deals with problems concerning the implementation of EU Directives.
Prof. Holger Stadie
Chair of Public Law, especially State and Administrative Law
The main emphasis of Prof. Stadie's research activities in 2003 was in the areas of
general tax law and insolvency law. First mention must be made of the textbook
94
FACULTY OF LAW
General Tax Law (290 pages), completed in the summer. In addition, the contribution
“Tax Law in Insolvency Cases” (64 pages) was published in the Handbook for
Insolvency Lawyers (Fachanwaltshandbuch Insolvenzrecht, Bork/Koschmieder, eds).
Furthermore, the commentaries to §§ 3a, 14, 14a, 17, and 18, paragraph 9 UstG
(Value-Added Tax Law) were revised for Value-Added Tax Law (Umsatzsteuergesetz,
Rau/Dürrenwächter, eds., Cologne)
Institutes
Institute of Solicitors’ Law
The Institute of Solicitors’ Law was founded in August 1997, and commenced teaching
and research at the end of the same year. During the upheaval currently being
experienced by the legal profession in Germany and Europe, and at a time when large
numbers of graduates are choosing careers as solicitors or lawyers, the aim of the
Institute is to take lawyers’ viewpoints more strongly into account in law teaching at
Universität Leipzig. Moreover, contact between theory and practice are facilitated by
the inclusion of lawyers and notaries in teaching.
Within the context of the most recent reforms in lawyer training, the Institute of
Solicitors' Law has developed the concentration area “Legal Advice, Shaping, and
Enforcing the Law”, in the context of which, doctoral dissertations are being assigned
and prepared. Karsten Sturm finished his thesis with the title “Procedural Problems
and Problems Regarding Civil and Solicitors' Law in Commercial Lawsuit Financing”.
Assistant lecturer Katja Krautheim continued working on her dissertation entitled
“The preservation of confidentiality observed during mediation in subsequent civil
proceedings”.
In 2003, the directors of the Institute dealt with shaping the law from solicitor and
notarial points of view in their teaching (primarily in a seminar held in the winter
semester 2003/04). The examination of questions of alternative dispute resolution was
continued and intensified. A seminar about the problems of solicitors' law was held in
the summer semester of 2003.
At the Institute’s initiative, a notary public gave seminars on problems of company and
real estate law legislation as well as family law and the law of inheritance.
Within the framework of the “Future Lawyers”-project, selected students are given an
opportunity to gain practical experience by working in a cooperating law firm parallel
to their studies.
The Institute of Solicitors’ Law is one of the organisers of Leipzig Insolvency Law Day,
which was held for the fourth time on o3 March 2003, and then on 23 February 2004.
In the autumn, preparatory work began for the 6th Soldan-conference on lawyer
training, which will take place on April 23, 2004 in Leipzig.
95
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
The Institute of Solicitors’ Law at the Universität Leipzig collaborates closely with
institutes and departments of solicitors’ law at other German universities.
Institute of Labour and Social Law
See under: Prof. Burkard Boemke (Chair of Civil Law, Labour and Social Law)
Institute of Foreign and European Private and Procedural Law
See under: Prof. Thomas Rauscher (Chair of International Private Law, Comparative
Law and Civil Law)
Institute of German and International Law of Banking and Capital
Markets
Officially founded in 1998, the Institute began its work in 1999. Due to the respective
fields of specialisation of the directors, the activities cover both German and
International aspects of Banking Law and the rules concerning Capital Markets. This
includes all relevant parts of Civil Law, Commercial Law, Competition Law and
Supervisory Law. In all fields particular focus is placed on the developments arising
from the European level. Furthermore special attention is given to the transformation
process in post-reunification Germany and in the transition states of Central and
Eastern Europe.
The Institute provides substantial contributions to standard handbooks on Banking
Law and Investment Law. As regards the Handbook of Banking Law (second edition
Beck Munich, 2001), the third edition is being prepared for publication in 2004.
Virtually all chapters on cross-border transactions are covered by the Institute. With
respect to the Handbook of Investment Law (Beck Munich, second edition 1997), a
supplement was published in 1999 covering recent legislation and case law. The third
edition is, however, being prepared, requiring a thoroughly revised overview of the
laws of futures and options.
The institute has also been able to contribute to the Commentary on Commercial Law
(Münchener Kommentar) covering major fields of Banking Law (in particular payment
transactions and the law of bank guarantees) which was published in 2001. A new
edition, where the institute has covered commission agent law, will be published in
2004. The same applies to the well-known and reputed Commentary on Civil Law
(Soergel) where the law relating to Bearer Bonds, Consumer Credits and Sureties is
being revised.
The Directors of the Institute have integrated existing international contacts within the
framework of the Institute. This includes teaching assignments in Warsaw (German
Law School, German and European Commercial Law) and in St. Gallen, Switzerland
(Master of Business Law Programme, Financial Services Section). The various
seminars, held under the auspices of the Institute, have hosted experts from various
backgrounds (private and public banks, attorneys, associations, courts, German and
96
FACULTY OF LAW
foreign universities). Beside his various activities for the Institute, Prof. Welter is also
a Deputy Ombudsman of the “Verband der öffentlichen Banken” (Association of
Public Banks). Prof. Häuser is a Deputy Chairman of the “Bundesverband der
Volksbanken und Raiffeisenbanken” (Federal Association of Cooperative Banks).
Furthermore Prof. Häuser is a member of the Exchange Council of the Berlin Stock
Exchange.
From its very start, the Institute’s activities have attracted participants to the faculty’s
Postgraduate Courses (Magister luris Europae, LL.M.Eur. and M.Leg.Eur./ LL.M.Eur.,
cf. http://www.uni-leipzig.de/jura). As these programmes are of great importance for
the Faculty’s international ranking, the Institute will intensify its contribution within
this framework.
Institute of the Fundamentals of Law
See under:
· Prof. Diethelm Klesczewski (Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and European Criminal Law)
· Prof. Bernd-Rüdiger Kern (Chair of Civil Law, Legal History and Medical Law)
· Prof. Michael Kahlo (Chair of Criminal Law, Law of Criminal Procedure and
Philosophy of Law)
Institute for the Law for the Protection of Minors and for the Criminal Law
of the Media
On april 1st 2003 two new German laws for the protection of minors became effective.
At a congress devoted to these laws Prof. Schumann gave a lecture on them. At another
congress devoted to the same subject he took part in a panel discussion. In the journal
“tv diskurs” he published an article on the reform laws.
In September 2003 a delegation of the ministry of education of the People’s Republic of
China visited the institute in order to gather informations about German laws for the
protection of minors from harmful media contents. Prof. Schumann gave an
introductory lecture which was followed by a discussion
See under: Prof. Heribert Schumann (Chair of Criminal Law, Economic Offences Law
and Protection for Youth)
Institute of Broadcasting Law
See under:
· Prof. Christoph Degenhart (Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law)
· Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the
Constitution and State Church Law)
97
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of State and Administrative Law
See under:
· Prof. Christoph Degenhart (Chair of State and Administrative Law, Environmental, Commercial and Planning Law)
· Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the
Constitution and State Church Law)
· Prof. Martin Oldiges (Chair of Public Law, especially State and Administrative
Law)
· Prof. Holger Stadie (Chair of Public Law, especially State and Administrative
Law)
Institute of Environmental and Planning Law
Main fields of research:
· Prof. Martin Oldiges: Planning and building law, conservation law and
miscellaneous environmental law
· Prof. Christoph Degenhart: Planning and building law, mining and energy law,
atomic law and miscellaneous environmental law
· Prof. Christoph Enders: Spatial and specialised planning law, pollution law,
and miscellaneous environmental law
· Prof. Helmut Goerlich: Planning and building law, conservation law,
environmental law and empirical legal research
Institute of International Law, European Law and Foreign Public Law
See under:
· Prof. Rudolf Geiger (Chair of Public Law, International Law and European
Law)
· Prof. Helmut Goerlich (Chair of State and Administrative Law, History of the
Constitution and State Church Law)
· Prof. Franz Häuser (Chair of Civil Law, Bank and Stock Exchange Law, Labour
Law)
98
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
1.3
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNSTUND ORIENTWISSENSCHAFTEN
FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL
STUDIES
Dekanin
Professor Dr. Helmut Loos
Sitz
Burgstraße 21, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 37 000
Telefax
(0341) 97 37 049
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/fak/gesch.htm
1.3.1
Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Historisches Seminar
Department of History
Sammlung zur Ur- und Frühgeschichte
Collection of Prehistorical Artefacts
Ägyptologisches Institut
Institute of Egyptology
Ägyptisches Museum
Egyptological Museum
Altorientalisches Institut
Institute of Ancient Near Eastern Studies
Institut für Afrikanistik
Institute of African Studies
Institut für Ethnologie
Institute of Ethnology
Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften
Institute of Indology and Central Asian Studies
Orientalisches Institut
Institute of Oriental Studies
99
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Ostasiatisches Institut
Institute of East Asian Studies
Religionswissenschaftliches Institut
Intitute of Religious Studies
Institut für Klassische Archäologie
Institute of Classical Archaeology
Antikenmuseum
Museum of Antiquities
Institut für Kunstgeschichte
Institute of Art History
Institut für Kunstpädagogik
Institute of Art Education
Institut für Musikwissenschaft
Institute of Music
Musikinstrumenten-Museum
Museum of Musical Instruments
Institut für Musikpädagogik
Institute of Music Education
Institut für Theaterwissenschaft
Institute of Theatre Research
Über die Einrichtung von gemeinsamen Professuren ist die Fakultät für Geschichte,
Kunst- und Orientwissenschaften in Forschung und Lehre mit dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) und dem
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur e.V. verbunden.
1.3.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 110
Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte
und Profile der Forschung
In der Kombination von historischen, kulturvergleichenden, künstlerisch-ästhetischen
und systematischen Fragestellungen sowie durch Kooperation mit anderen Fakultäten
und Universitäten befassen sich die Fächer der Fakultät mit politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen in Vergangenheit und Gegenwart von der Ur- und
Frühgeschichte über den Alten Orient, die Antike, das Mittelalter bis zur Neuzeit und
Zeitgeschichte. Regionale Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf verschiedene
100
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
Kulturkreise in Deutschland, Europa, den Nahen Osten, Asien, Afrika und Lateinamerika, wobei einige Institute in sich sprach-, literatur- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung vereinigen.
Im Zeichen von Globalisierung und Internationalisierung einerseits und angesichts der
Bedeutung von Geschichte, Kunst und Kultur für das historische und kulturelle
Gedächtnis der Region Leipzig und Sachsens in ihrer nationalen und internationalen
Verknüpfung andererseits konzentrieren sich die Fächer der Fakultät im wesentlichen
auf die geisteswissenschaftliche, disziplinär ausgerichtete Grundlagenforschung. Deren
genuine Aufgabe im Bereich von Orientierungswissenschaften, das Wissen über
Normen, Ziele, Zwecke und kulturelle Formen in die interdisziplinäre Diskussion einzubringen, wird auf dieser Basis der Vielfalt und Auffächerung, die dem geisteswissenschaftlichen Wissensfortschritt Rechnung trägt, durch flexible Kooperationsmöglichkeiten und optimale Voraussetzungen für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit inner- wie außerhalb der Fakultät entwickelt. Dies schlägt sich in der Vernetzung
mit den An-Instituten (Simon-Dubnow-Institut, GWZO), den Max-Planck-Instituten
und anderen Forschungseinrichtungen in- und außerhalb Deutschlands nieder und
bestimmt so das Forschungsprofil der Fakultät.
Im Forschungsbericht wird die Vielfalt der Projekte dargestellt. Einige wichtige disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte der Fakultät sind:
· SFB 586 „Differenz und Integration - Wechselwirkungen zwischen nomadischen und sesshaften Lebensformen in Zivilisationen der Alten Welt“: gemeinsames Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig.
Beteiligung von Wissenschaftlern des Altorientalischen Instituts, des Ägyptologischen Instituts, des Instituts für Ethnologie, des Historischen Seminars und
des Orientalischen Instituts der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften.
· Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009
· Internationaler Promotionsstudiengang „Regionalisierung und Transnationalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Afrikanistik, Iberoamerikanische Geschichte, Ost- und Südostamerikanische Geschichte, Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie, Philologie, Theologie, GWZO, SimonDubnow-Institut, Institut für Länderkunde, Pädagogik)
· Graduiertenkolleg „Universalität und Diversität“ (Afrikanistik, Philologische
Fakultät, Fakultät für Mathematik und Informatik, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Zentrum für Höher Studien, MPI für Neuropsychologische Forschung Leipzig)
101
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Schwerpunkte der Forschung an den Instituten
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
·
Historisches Seminar
·
·
·
·
·
·
·
·
Sesshaftigkeit und Nomadismus unter römischer Herrschaft im Maghreb
(Teilprojekt C3 – SFB 586)
Forschungen zur Universitätsgeschichte
· Studien zur Signatur der klassischen „Reformations- und Bildungslandschaft Mitteldeutschland“ – Die Universität Leipzig als ein Zentrum wissenschaftlicher Ausbildung und Gelehrsamkeit in Alteuropa
· Geschichte als akademische Disziplin in Leipzig vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
· Die Zerschlagung der Ordinarienuniversität in der DDR am Beispiel der
Philosophischen Fakultät an der Universität Leipzig (1951-1968)
· Austausch akademischer Eliten in sächsischen Hochschulstandorten 19331952
· Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen an sächsischen Hochschulen
nach 1945. Akademische Eliten der ehemaligen deutschen Ostgebiete in der
SBZ/DDR
· Forschungen zur Wissenschaftspolitik und Bildungsgeschichte in Sachsen
1800-1945
Religionsgeschichte
Geschichte des internationalen Zahlungsverkehrs vom Mittelalter bis 1914
Geschichte des internationalen Handels und seiner Institutionen in der Frühen
Neuzeit
Herrschaft und Geschlechterdifferenz im 1. Jahrtausend v. Chr. – Spätbronze/früheisenzeitliche Gesellschaften in der Niederlausitz (Brandenburg) aus Sicht
der Genderforschung (HWP Programm zur Förderung der Chancengleichheit
für Frauen in Forschung und Lehre/SMWK)
Die Rolle der Frau in der Ausbreitung des Christentums bis zur Zeit Konstantins
Hippokrates - Auswahlausgabe
·
·
·
·
·
Institut für Afrikanistik
·
·
·
Interaktionen von Nomaden und Sesshaften im unternubischen Raum von der 2.
Zwischenzeit bis zum Ende des Neuen Reiches (17.-12. Jahrhundert v. Chr.) (im
Rahmen des SFB 586, Teilprojekt D2; Finanzierung: DFG)
Altorientalisches Institut
·
102
Differenz und Integration der Amurriter: eine Studie zu sozialer Differenz und
Integration von sesshaften und migratorischen Bevölkerungsgruppen. (Teilprojekt D1 - SFB 586)
Sprache und Entwicklung in Afrika
Mission in Afrika
Rekonstruktion sozialer Räume in den Randzonen der Globalisierung
Institut für Ethnologie
·
·
Wirtschaftliche Symbiose und kulturelle Dissidenz – Dienstleistungsnomadismus im ländlichen und städtischen Kontext (Teilprojekt A5, SFB 586)
Lebenswirklichkeit eines Beduinenstammes zwischen 1900 und 2000: Die
Welde: Ökonomische Anpassung, kulturelle Integration und beduinisches
Selbstverständnis (Teilprojekt A3, SFB 586)
Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften
·
·
·
Ägyptologisches Institut
·
Feindschaft: Altorientalistischer Beitrag zu interdisziplinären Annäherungen an
das Thema „Feindschaft“ (Carl Schmitt) im Rahmen des Instituts für Diasporaund Genozidforschung (Bochum)
Die Königssiegel der hethitischen Großreichszeit
Traum und Welterleben im Alten Orient: philologische, literarische und kulturund mentalitätshistorische Untersuchung zu Traumberichten im Alten Orient
Altbabylonische Grammatik
Sprachen und Schriften des Alten Orients
Historiogenese von Rechtsnormen
Einrichtung von Datenbanken für Yoga Ayuveda und neue religiöse Bewegungen in Zusammenarbeit mit dem Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig und Theologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
für den Gebrauch von Forschern und sonstigen Interessenten
Tibetische Historiographie, Genealogische und historische Dokumente aus
tibetischen Fürstenhäusern (DFG – Projekt mit internationaler Beteiligung)
mehrjähriges Twinning- und Forschungsprojekt in Bhutan, the National Library
of Bhutan, Thimphu, Bhutan
(Auswärtiges Amt Dänemark, Königliche Bibliothek Kopenhagen)
Orientalisches Institut
·
·
·
·
Nomaden ohne Weide? Ökonomie und Image (neuer) nomadischer Aktivitäten
in Nordafrika (Teilprojekt A4, SFB 586)
Islamisches Recht
Arabische Sprache
Sozialgeographie
103
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Ostasiatisches Institut
·
·
·
Geschichte des Konfuzianismus von den Anfängen bis zur Gegenwart (Zum
Verhältnis von Geschichte und Begriff) – Kooperation mit Academia Sinica
Taipeh und Renmin Universität Peking
Selbstbestimmung, Selbstbehauptung, Fremdwahrnehmung: Neufundierung von
Identitäten und Geschichtsrevision in Ostasien seit den achtziger Jahren des 20.
Jahrhunderts
Kulturgeschichte Japans im 20. Jahrhundert
Religionswissenschaftliches Institut
·
·
·
Dynamik des Islam in Geschichte und Gegenwart
Religiöser Pluralismus in modernen Gesellschaften
Volksreligiöse Bewegungen in China
Institut für Klassische Archäologie / Antikenmuseum
·
Professor H.-U. Cain und Dr. H.-P. Müller haben in Kooperation mit Praxispartnern begonnen, verschiedene und neuartige Methoden zur Reinigung und
Restaurierung von Gipsabgüssen zu erproben. Die Ergebnisse sind Voraussetzung für die Restaurierung von über 600 historischen Gipsabgüssen des
Antikenmuseums der Universität.
Institut für Kunstgeschichte
·
·
·
·
·
Forschungsprojekt Baugeschichte der Universität Leipzig 1409 – 2009 (Teil des
Forschungsvorhabens „Geschichte der Universität Leipzig“)
Körperpolitik: die politische Diskursivierung von Körper in der Avantgardekunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Kunst und Identitätspolitik. Die Rolle von Architektur und Bildkünsten im
Prozess der tschechischen Nationsbildung
Darstellung der Seele im Renaissanceporträt: Gegenstand war der ForschungsTopos von der „Seelenhaftigkeit“ des Renaissanceporträts.
Der Architekt Friedrich Ohmann (1858-1927) und der sanfte Weg zur Moderne.
Wie das konservative Bürgertum in Mitteleuropa moderne Architektur schätzen
lernte.
Institut für Kunstpädagogik
·
·
Grundlagen zum Verständnis und zur Vermittlung von historischer und moderner Kunst im kunstpädagogischen Kontext
Geschichte der kunstpädagogischen Ausbildung an der Universität Leipzig im
Kontext der sozial-historischen Entwicklung
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
Institut für Musikwissenschaft / Musikinstrumenten-Museum
·
·
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·
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·
·
·
·
Institut für Musikpädagogik
·
·
Handlungsorientierte Methoden der Formenlehre und Analyse von Musik
Wechselbeziehungen zwischen Musik, Literatur und Bildender Kunst. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen und Unterrichtsbeispiele
Institut für Theaterwissenschaft
·
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·
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·
·
104
Musikgeschichte zwischen Ost- und Westeuropa – Prof. Dr. H. Loos
Kommunikation musikalisch – Prof. Dr. K. Mehner
Musikwissenschaft an der Universität Leipzig zwischen 1945 und 1990 – Prof.
Dr. K. Mehner
Musik sowie Musiktheorie und -ästhetik des 18. und 19. Jahrhunderts – Prof.
Dr. W. Seidel
Musikstadt Leipzig im 19. Jahrhundert – Prof. Dr. W. Seidel
Edition der Briefe von Felix Mendelssohn Bartholdy – Prof. Dr. W. Seidel
(DFG-Projekt)
„Musa-Museo-Musica“ - Studien zur Musikalischen Aufführungspraxis im 18.
Jahrhundert (EU-Forschungsprojekt) – Dr. E. Fontana, V. Heller
Sächsische Instrumentenbaukunst im 16. Jahrhundert – V. Heller
„Instrumentarium lipsiense“ Studien zur Geschichte der Instrumente und zur
Aufführungspraxis – Dr. E. Fontana, V. Heller
Polnische Komponisten und ihre Symphonik 1870-1918 – Dr. S. Keym
Medizin und Theater. Zusammenhänge zwischen Spielen, Heilen und Theater:
Fortsetzung des Projekts mit dem Thema: Schauspielerische Praktiken als
kommunikativer Umgang mit Körperfunktionen und Ernährung
Theater/Anthropologie mit den Teilthemen Anthropologie und Schauspielkunst,
Squat Theatre – Kunst und Leben und Believed-In Theater und der Einfluss der
Performance Art durch indigene Ritualformen
Fortführung und Ausweitung des Schwerpunkts Bewegungskulturen zwischen
Nation und Transnation
Forschungsprojekt Lateinamerika neu denken. Konstellationen von Hybridisierung von der Entdeckung bis heute
Archives Internationales de la Danse
Fortsetzung des Projekts „Modelle der Kulturgeschichtsschreibung des europäischen Theaters“
Institutsübergreifendes Forschungsprojekt: Wissenskulturen im Umbruch: Kulturelle Praktiken und theatrale Konstellationen
Die Macht der (Theater)Bilder
105
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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Text/Körper und Körper der Gemeinschaft in Heiner Müllers Theater der BildBeschreibung
Theatrographie – Heiner Müllers Theater der Schrift
Mitteilung des Abwesenden. Theater als Intermedium
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
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Internationale Forschungskooperationen
Die Institute der Fakultät entwickelten vielfältige internationale Forschungskontakte.
·
Historisches Seminar
Ur- und Frühgeschichte:
· Centre Archéologique Européen; SAEMN Mont Beuvray
· Universität Dijon (Prof. Guillaumet)
Neuere und Zeitgeschichte:
· Universitá di Roma III/Istituto Storico degli Filosofici, Neapel
· History Department of Ohio University Athens, USA
· Universita Cagliari (Italien)
Fachdidaktik Geschichte
· Nederlands Instituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam
· Internationaal Politie Instituut Twente, Enschede
· Duitsland Instituut Amsterdam
· United States Holocoust Memorial Museum, Washington
· Centre for Hellenic Studies, Washington D.C.
· MSSH, Aix en Provence
· Wellcome Institute, London
· Prof. Dr. Heinz Noflatscher, Universität Innsbruck
· Dr. István Soós, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest
· Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten Belgrad, Zagreb,
Ljubljana, Sofia und Athens/Ohio
· Centre for Hellenic Studies, Washington D.C.
· MSSH, Aix en Provence
· Wellcome Institute, London
Altorientalisches Institut
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Sumerian Grammar Discussion Groop (Oxford)
Institut für Afrikanistik
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SOKRATES
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AEGIS
Partnerschaften in Ost- und Mitteleuropa
Universitäten Warschau, Prag, St. Petersburg, Moskau
Partnerschaften in Afrika
Partnerinstitutionen auf Universitäts- und Institutsebene in Äthiopien, Mosambik, Uganda und Südafrika
Internationale Forschungskooperation mit langfristiger Perspektive mit Partnern
an der Universität Helsinki (Prof. A. Hurskainen), Finnland, und in Stellenbosch
(Prof. J. Roux) und Pretoria (Profs. S. Bosch, D. Prinsloo), Südafrika
Internationale Forschungskooperation mit Partnern in Südafrika an den
Universitäten von Pretoria (Prof. V. Webb, Centre for Research on the Politics
of Language), Stellenbosch (Prof. J. Roux, Dept. of African Languages) und
Kapstadt (Prof. N. Alexander, Project of the Study of Alternative Education in
South Africa)
Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften
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Österreichische Akademie der Wissenschaften (Wien)
Tibetan Academy of Social Sciences (Lhasa)
Royal Library of Denmark (Kopenhagen)
National Library of Bhutan (Thimpu)
Université de Lausanne
Mongolische Staatsuniversität Ulan Bator (Kooperationsabkommen)
Universität Allahabad, Hindi Department
Tilak Maharashtra Vidyapeeth
Orientalisches Institut
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Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in: Kairo,
Leeds, Toronto, Riad
Kooperation bei der Ausbildung von Übersetzern mit Instituten in Kairo, Tanger
(Marokko) und Bahrain (Dr. Matthias Kluge)
Ostasiatisches Institut
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Post-totalwar Societies and Postcolonial Cultures - internationales Forschungsprojekt geleitet von Wissenschaftlern der Tokyo University for Foreign Studies
DAAD-Gastprofessor: Prof. Tohru Kaneko (Chiba-Universität Japan), Oktober
1999 bis September 2000
Zusammenarbeit mit der Academia Sinaca Taipeh - Institut für Chinesische
Literatur und Philosophie
Zusammenarbeit mit der Renmin Universität Peking/Fakultät für Philosophie
107
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Religionswissenschaftliches Institut
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„Le Collège de Sociologie et la Science des Religions“ internationales Projekt in
Zusammenarbeit mit den Universitäten Paris, Pisa, Rom, New York und
Montreal – Prof. Dr. Hubert Seiwert
„Volksreligiöse Sekten im neuzeitlichen China“ - gemeinsames Forschungsprojekt mit Prof. Ma Xisha, Institut für Weltreligionen der Chinesischen Akademie
für Sozialwissenschaft in Peking, gefördert von der Volkswagen-Stiftung – Prof.
Dr. Hubert Seiwert
Dokumentationsstelle zum Thema „Neue Religionen“ am Religionswissenschaftlichen Institut im Austausch mit dem Institute for the Study of American
Religion (ISAR) in Santa Barbara (G. Melton). Kontakte zu diesem Thema gibt
es u. a. auch mit dem Institute of the Religious Studies der Kokugakuin Universität in Tokio (Prof. Abe).
Institut für Klassische Archäologie
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Forschungsprojekt in Pompeji (Italien): Dr. Felix Pirson gemeinsam mit Dr.
Jens-Arne Dickmann (Universität Heidelberg) und Wissenschaftlern aus
Deutschland, Großbritannien, Italien und Kanada
In Zusammenarbeit mit zwei russischen Archäologen, Dr. Valentina
Mordvinntseva und Dr. Mikhail Treister, untersucht PD Dr. Friederike Fless
Akkulturationsphänomene im nördlichen Schwarzmeergebiet unter besonderer
Berücksichtigung von toreutischen Werken und Schmuckgegenständen zwischen technischer und künstlerischer Innovation und Beharren in lokalen
Traditionen.
Institut für Kunstgeschichte
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Zusammenarbeit mit der Paul-Klee-Stiftung in Bern: Bearbeitung unpublizierten
Materials
Institut für Musikwissenschaft
Wissenschaftliches Netzwerk „Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa“ (Universitäten oder Musikhochschulen): Lund (Schweden), Tallinn 10143 (Estland), Riga
(Lettland), Vilnius (Litauen), Moskau (Russische Föderation), St. Petersburg
(Russische Föderation), Warschau (Polen), Kraków (Polen), Poznan (Polen),
Gdañsk (Polen), Brno (Tschechische Republik), Praha (Tschechische Republik),
Bratislava (Slowakei), Kiew (Ukraine), Lviv (Ukraine), Odessa (Ukraine), Bukarest
(Rumänien), Cluj (Rumänien), Budapest (Ungarn), Wien (Österreich), Novi
Beograd (Serbien/Montenegro), Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien)
Institut für Musikpädagogik
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Kooperation mit dem Institut für Integrative Musikpädagogik und Polyästhetische Erziehung der Universität Mozarteum Salzburg
FAKULTÄT FÜR GESCHICHTE, KUNST- UND ORIENTWISSENSCHAFTEN
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Mitarbeit in der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung
Institut für Theaterwissenschaft
Prof. Dr. Gerda Baumbach
· Maison des sciences de l’homme, Paris
· Forschergruppe „Spectacle vivant et sciences de l’homme“ (Mitglieder aus
Frankreich, Italien, Österreich, Norwegen, Deutschland)
Teilthema: Anthropologische Konzeptionen und Prägung von Schauspielstilen:
Geste und Gestikulation
Projektleiter: Prof. Dr. Ulf Birbaumer, Universität Wien
Laufzeit: offen
Prof. Dr. Inge Baxmann
· Weiterführung der Zusammenarbeit mit Mark Franco (Prof. am Department of
Theatre Arts der University of California/Santa Cruz)
· Cornell University: Department of Theatre, Film and Dance
· University of California/Los Angeles (Department World Arts and Cultures)
· Université Paris VIII: Département de Théâtre
· Centre Nationale de la Danse, Paris
· Université de Nice (Département de Théâtre et de la Danse)
· Università degli Studi di Bologna: Dipartimento di teatro e spettacolo
· Universität Tokyo (Todai): Institut für Ästhetik
Prof. Dr. Theo Girshausen
· Mitgliedschaft im European Network of Research and Documentation of
Performances of Ancient Greek Drama
Martina Bako
· Mitglied der Psi PERFORMANCE STUDIES international New York – the
new world-wide association for scholars and practicioners in the field of
performance studies
Prof. Dr. Günther Heeg
· Mitgliedschaft in der Internationalen Heiner Müller-Gesellschaft, Teilnahme an
ihren Forschergruppen und Workshops
· Kooperation mit der internationalen Hochschule für Performance und Tanz
„Dasarts“ in Amsterdam, u.a. Organisation und Leitung des Workshops „The
translation of cultures“ im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, mit Homi K.
Bhabha (Harvard), Richard Schechner (New York) und Mikhaîl Ryklin
(Moskau) sowie Veranstaltungen zum Austausch von Kunst und Wissenschaft
u.a. mit den Performance-Künstlern Sergej Romashko (Moskau) und Franko B
(London)
109
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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Kooperation mit den Kollegen Freddie Rokem (Department of Theatre Arts, Tel
Aviv), Knut Ove Arntzen (Section for Theatre Research, University of Bergen),
Jean Jourdheuil (Département de Théâtre, Université Paris X)
Research Activities at the Faculty
Research and teaching at the Faculty of History, Art and Oriental Studies are linked to
the Centre of East Central European History and Culture (GWZO) and the Dubnow
Institute of Jewish History and Culture.
FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES
Department of History
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Research Profile
In the combination of historical, comparative cultural, artistic-aesthetically and
systematically questions and in cooperation with other faculties and universities the
subject of the faculty concern with political, social and cultural processes in past tense
and present time from Prehistory, Ancient East, Ancient World, Middle Ages to Modern
Age and Contemporary History.
Regionally research centre relate to different society in Germany, Europe, Near East,
Asia, Africa an Latin America. Something institutes integrate within linguistic-,
literacy- und economically sciences.
Under the sign of globalisation and internationalisation and at the sight of the
importance of history, art and culture to the historically an culturally memory of
Leipzig and Saxony and his national and international connection the subjects
concentrated of the arts specialized basic research.
The Faculty of History, Art and Oriental Studies is linked in research and teaching
with the Centre of East Central European History and Culture (GWZO), as well as
with the Simon Dubnow Institute of Jewish History and Culture.
In this report a wide variety of projects is presented. Major interdisciplinary projects
include the following:
· Collaborative Research Centre (SFB) 586 “Difference and Integration.
Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the
Old World”: Special research programme by the Universities of HalleWittenberg and Leipzig (Institute of Ancient Near Eastern studies, Institute of
Egyptology, Department of History and Institute of Oriental studies).
· History of the Universität Leipzig 1409-2009
· PHD-Program: Transnationalisation and Regionalisation from the 18th Century
to the Present
· Universality and Diversity. Linguistic Structures and Processes (Research
Training Group)
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Flexibility and Tradition: Roman Rule in the Maghreb between Settledness and
Nomadism: Collaborative Research Centre (SFB) 586 “Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World”
History of Universities, Science, Humanities and Education
Excavations in the Celtic Oppidum Bibracte-Mont Beauvry (France)
The “Himmelsscheibe of Nebra”: an archaeological, astronomic and
metallurgic approach in the 2nd millenium BC
Studies on the signature of the historically distinct landscape of middle
Germany. The university of Leipzig as an exposed centre of scientifical
education and scholarship in the old Europe.
Mentality, confessionalisation and representation in the Holy Roman Empire.
Comparative studies on the “Reichsfürstenstand” between Reformation and
Thirty Years War.
History of the international payment system from the Middle Ages up to 1914
History of the international trade and its institutions in the Early Modern Times
Religious History
Power and gender difference in the first millenium BC – Late Bronze and Early
Iron Age Societies in the Lower Lusatian Basin (Germany) seen from a gender
related point of view
The role of women in the expansion of Christians until the reign of Constantine
Hippocrates edition
Institute of Egyptology
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Interactions of nomads and sedentary peoples in Lower Nubia from the 2.
Intermediate Period down to the end of the New Kingdom (17th - 12th century
B.C.) (project D2 in the Collaborative Research Centre 586; financier: DFG)
Institute of Ancient Near Eastern Studies
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Difference and Integration of Amorites: a study of social difference and
integration of sedentary and migratory parts of the polulace. – SFB 586
“Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms of
life in the civilisations of the Old World”
Enemity: a contribution from the Ancient Near East to the topic raised by Carl
Schmitt.
Seals of princes and officials in the Hittite Empire.
Dream and world experience
Old Babylonian grammar
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RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
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Languages ant literature of the Ancient Near East
Development of law
Institute of African Studies
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Language and development in Africa
Transculturation: Mission and modernity in Africa
Reconstruction of social space in the edge zones of globalisation
FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES
Institute of Religious Studies
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Institute of Classical Archaeology
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Institute of Ethnology
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Economical symbiosis and cultural separation: service nomads in rural and
urban context: SFB 586: Difference and Integration. Interaction between
nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World
Life worlds of a nomadic tribe from 1900 to 2000: the Welde example: SFB
586: Difference and Integration. Interaction between nomadic and settled forms
of life in the civilisations of the Old World
Institute of Indian and Central Asian Studies
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Setting up of data bases for yoga, ayurveda and new religious movements in
collaboration with the Institute of Comparative Religious Studies of the
University of Leipzig and theologists of the Martin-Luther-University of HalleWittenberg for the use of researchers and also a greater public
Tibetan Historiography. Genealogical and Historical Documents from Tibetan
Noble Families: an international project of the German Research Council
Twinning- and research project in Bhutan, the National Library of Bhutan,
Thimphu, Bhutan.
Institute of Oriental Studies
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Nomads without Pasture? Economy and Image (new) Nomadic Activities in
North Africa: SFB 586: Difference and Integration. Interaction between
nomadic and settled forms of life in the civilisations of the Old World
Islamic law
Arabic language
Social geography
Institute of East Asian Studies
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History of Confucianism from beginning to present
Self-determination, Self-assertion, Perception of the Other: Re-founding of
Identities and Revision of History in East Asia since the 1980’s
Cultural History of Japan’s Twentieth
The dynamism of Islam in history and present time
Religious pluralism in contemporary societies
Popular religious movements in China
Prof. H.-U. Cain and Dr. H.-P. Müller started a cooperation with practiceoriented partners to employ different and new methods to clean and restore
plaster casts. The results are fundamental for the restoration of more than 600
plaster casts with historical relevance belonging to the Museum of Antiquities.
Institute of Art History
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History of Universität Leipzig: History of Buildings (1409 –2009)
Body Politics: Body discourses in avant-garde art at the beginning of the 20th
century
Art and Politics of Identity. The Relevance of Architecture and Arts in the Czech
Nation Building Processes
The architect Friedrich Ohmann (1858-1927) and the 'gentle' path to
modernism. How the conservative middle classes in Central Europe learned to
appreciate modern architecture.
Institute of Art Education
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Basics for understanding and teaching of historical and modern art in the
context of art education in school
History of education on the University of Leipzig in social-historical context
Institute of Music
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Music History between East and West Europe – Prof. H. Loos
Communication musically – Prof. K. Mehner
Musicology at the University of Leipzig between 1945 and 1990 – Prof. K.
Mehner
Music and Theory of Music and – aesthetic of the 18th an 19th century – Prof. W.
Seidel
The Music Town Leipzig in the 19th Century – Prof. W. Seidel
The Edition of the Letters written to and by Felix Mendelssohn Bartholdy Prof.
W. Seidel
Studies to Musical Performance in the 18th Century – Dr. E. Fontana, V. Heller
Intrumentmaking in Saxony in the 16th Century – V. Heller
“Instrumentarium lipsiense” – Studies of the History of the Instruments and
Musical Performance – Dr. E. Fontana, Dr. B. Heise, V. Heller
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RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
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Polish Composers and their Symphonic Music 1870-1918 in the Light of their
Relationship to Germany – Dr. S. Keym
Institute of Music Education
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Learning by doing. Ways of analysing music and musical forms.
Interrelation between music, literature and the arts. Musicological and
educational fundaments - their application in teaching
Institute of Theatre Research
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Medicine and Theatre. Relations between Playing, Healing and Theatre:
Continuation regarding the subject: Practices of acting as a form of
communication dealing with body functions and nutrition
Theatre/Anthropology with the project sections Anthropology and Performing
Arts, Squat Theatre – Art and Life and Believed-In Theatre and the influence of
the Performance Art by means of Indigenous Rituals
Movement cultures between nation and transnation
New ways of thinking Latinamerica – constellations of hybridity from the
discovery to the present
Archives Internationales de la Danse
Models for cultural history research of European theatre
An interdisciplinary research project: Shifts in the cultures of knowledge.
Cultural practices and theatrical constellations
The power of theatre images
Text/body and the body of community in Heiner Müllers theatre of ekphrasis
Theatrography Heiner Müllers theatre of writing
The appearence of absence; theatre as intermedium
International Research Cooperation
Department of History
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Centre Archéologique Européen; SAEMN Mont Beuvray
Universität Dijon (Prof. Guillaumet)
Universitá di Roma III/Istituto Storico degli Filosofici, Neapel
History Department of Ohio University Athens, USA
Universita Cagliari (Italien)
Nederlands Instituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam
Internationaal Politie Instituut Twente, Enschede
Duitsland Instituut Amsterdam
United States Holocoust Memorial Museum, Washington
FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES
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Centre for Hellenic Studies, Washington D.C.
MSSH, Aix en Provence
Wellcome Institute, London
Prof. Heinz Noflatscher, Universität Innsbruck
Dr. István Soós, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest
Universities of Belgrad, Zagreb, Ljubljana, Sofia und Athens /Ohio
Centre for Hellenic Studies, Washington D.C.
MSSH, Aix en Provence
Institute of African studies
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SOCRATES: Exchange of students and lecturers, crash-courses, curricular
development. The network includes universities in Belgium, Germany, Finnland,
France, Italy, the Netherlands, Poland (observer status), Portugal, Switzerland
and the U.K.
AEGIS: The Africa-Europe Group of Interdisciplinary Studies
<http://aegis.eu.org> is an open network of universities and research institutes
within the European Union. All are interested in Africa from the point of view of
the social sciences and humanities.
East and Central Europe: In accordance with longstanding tradition the
department maintains partnerships with Warsaw, Prague, St Petersburg and
Moscow.
Africa: Partnerships exist at university or departmental level with universities in
Ethiopia, Moçambique, Uganda and South Africa. A partnership with the
University of Ghana is in preparation.
Research collaboration of Prof. Wolff with Prof. A. Huskainen (Helsinki), Prof.
J. Roux (Stellenbosch), and Profs. S. Bosch and D. Prinsloo (both Pretoria).
Partners in South Africa: Prof. V. Webb (Pretoria), Prof. J. Roux (Stellenbosch)
and Prof. N. Alexander (Cape Town).
Stellenbosch: During a visit by Prof. C. McCarthy (Dept. of Economics,
University of Stellenbosch)
Institute of Indian and Central Asian Studies
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Tibet-Project - a project with the Austrian Academy of Sciences, Vienna
The National Library of Bhutan - a project with the government of Bhutan, the
National Library of Bhutan and the Royal Library of Denmark
Academy of Social Sciences, Lhasa, Tibet
Mongolian State University of Ulan Bator
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RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of Oriental Studies
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Cooperation with universities and research institutes in: Cairo (Egypt), Leeds,
Toronto, Riyadh (Saudi Arabia)
Cooperation in translation training with institutes in: Cairo, Tanger (Morocco)
and Bahrain (Dr. Matthias Kluge)
Institute of Religious Studies
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Prof. Ma Xisha (Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften)
Prof. Eileen Barker (London School of Economics)
Prof. James Richardson (University of Reno, Nevada)
Prof. Peter Schalk (University Uppsala)
Prof. Max Deeg (Universität Wien)
Institute of Classical Archaeology
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Research project at Pompeii (Italy). Dr. Felix Pirson, together with Dr. JensArne Dickmann (Heidelberg University) and scientists from Germany, Great
Britain, Italy and Canada.
In cooperation with two russian archaeologists, Dr. Valentina Mordvintseva
and Dr. Mikhail Treister, PD Dr. Friederike Fless is investigating phenomenons
of acculturation in the north Pontic area as represented by articles of toreutics
and jewellery between technical and artistic Innovation and persistence in local
traditions.
FACULTY OF HISTORY, ART AND ORIENTAL STUDIES
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Member of the research group “Spectacle vivant et sciences de l’homme” in
cooperation with scientists from France, Italy, Austria an Norway – Prof. G.
Baumbach
USA: University of California/Santa Cruz: Department of Theatre Arts; Cornell
University: Department of Theatre, Film and Dance; University of California/
Los Angeles: Department World Arts and Cultures – Prof. I. Baxmann
France: Universitè Paris VIII: Department de Théâtre; Centre Nationale de la
Danse, Paris ; Université de Nice : Départment de Théâtre et de la Danse –
Prof. I. Baxmann
Italy : Università degli Studi di Bologna : Dipartimento di teatro e spettacolo –
Prof. I. Baxmann
Japan: University of Tokyo (Todai): Institute of Aesthetic – Prof. I. Baxmann
Membership in the European Network of Research and Documentation of
Ancient Greek Drama – Prof. T. Girshausen
Member of Psi PERFORMANCE STUDIES international New York – the new
world-wide association for scholars and practitioners in the field of
performaces studies – M. Bako
Membership in the International Heiner Müller-Association - Prof. G. Heeg
International Highschool of Performace and Dance “Dasarts”, Amsterdam;
University of Tel Aviv, Department of Theatre Arts; University of Bergen,
Section for Theatre Research; Université Paris X, Department de Théâtre –
Prof. G. Heeg
Institute of Music
Scientific Network “Music History in Middle- and Easteurope” (Universities or
Highschools of Music): Lund (Schweden), Tallinn 10143 (Estland), Riga (Lettland),
Vilnius (Litauen), Moskau (Russische Föderation), St. Petersburg (Russische
Föderation), Warschau (Polen), Kraków (Polen), Poznan (Polen), Gdañsk (Polen),
Brno (Tschechische Republik), Praha (Tschechische Republik), Bratislava (Slowakei), Kiew (Ukraine), Lviv (Ukraine), Odessa (Ukraine), Bukarest (Rumänien), Cluj
(Rumänien), Budapest (Ungarn), Wien (Österreich), Novi Beograd (Serbien/
Montenegro), Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien)
Institute of Music Education
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Co-operation with the “Institute for Integrative Music Pedagogies and
Polyaesthetic Education” of the University Mozarteum Salzburg
Co-operation with the “International Society for Polyaesthetic Education”
Institute of Theatre Research
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Maison des sciences de L’homme, Paris – Prof. G. Baumbach
117
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.4
PHILOLOGISCHE FAKULTÄT
FACULTY OF PHILOLOGY
Dekanin
Professor Dr. Gerhild Zybatow
(bis 31.03.2003)
Professor Dr. Erwin Tschirner
Sitz
Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 37 300
(0341) 97 37 349
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~philol
1.4.1
Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Forschungseinrichtungen
Research Centre
Frankreich-Zentrum (im Zentrum für Höhere Studien der Universität Leipzig)
Centre for French Studies
Ibero-Amerikanisches Forschungsseminar
Research Centre for Iberoamerican Studies
Québec-Archiv
Québec-Archive
Institute
Institutes
Institut für Amerikanistik
Institute of American Studies
Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie
Institute of Applied Linguistics and Translational Studies
Institut für Anglistik
Institute of English Studies
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PHILOLOGISCHE FAKULTÄT
Institut für Germanistik
Institute of German Studies
Herder – Institut
Herder-Institute (German as Foreign Language)
Institut für Klassische Philologie
Institute of Classical Philology
Institut für Linguistik
Institute of Linguistics
Institut für Romanistik
Institute of Romance Studies
Institut für Slavistik
Institute of Slavonic Studies
Institut für Sorabistik
Institute of Sorabian Studies
Assoziiert
Associated
Fachsprachenzentrum
Language Centre
Deutsches Literaturinstitut Leipzig
Leipzig Institute of German Literature
1.4.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 121
Die Forschung an den zehn Instituten der Philologischen Fakultät deckt ein breites
Spektrum von Fachdisziplinen ab. Sie ist zu einem wesentlichen Teil nach Sprachen
und zugeordneten Kulturräumen ausdifferenziert. Zu den vielfältigen individuellen Projekten der Hochschullehrer und Mitarbeiter kommen in erheblichem Umfang drittmittelfinanzierte Projekte hinzu. Diese gemischte Form der Forschungstätigkeit mit
einem besonderen Anteil an Einzelleistungen resultiert aus spezifischen Traditionen
und Strukturen, welche für geisteswissenschaftliche Disziplinen auch in Zukunft
bedeutsam und konstitutiv sind.
Die Forschungsschwerpunkte liegen in den vier Kernbereichen Sprachwissenschaft
(einschließlich Translatologie), Literaturwissenschaft, Kulturstudien und Fachdidaktik.
Im Sinne der Einheit von Forschung und Lehre beruhen die Profilschwerpunkte einerseits auf den positiven Traditionen der Institute, andererseits entstehen sie durch
119
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Zusammenarbeit in den interdisziplinären/übergreifenden Zentren der Universität
Leipzig (Zentrum für Höhere Studien (ZHS), Frankreichzentrum, Zentrum für Frauenund Geschlechterforschung, Ohio-Leipzig-European-Centre). Darüber hinaus wird in
der Fakultät international sowie transdisziplinär vernetzte Forschung betrieben. Besondere innovative Schwerpunkte entwickeln sich aus der Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen: Max-Planck-lnstitut für Kognitions- und
Neurowissenschaften, Max-Planck-lnstitut für Evolutionäre Anthropologie, Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO),
Simon-Dubnow-lnstitut für Jüdische Geschichte und Kultur sowie Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Die Fakultät ist beteiligt am DFG-Forschungsschwerpunkt „Sprachproduktion“, den Forschergruppen „Arbeitsgedächtnis“ und
„Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft“, am Graduiertenkolleg
(ZHS) „Universalität und Diversität: Sprachliche Strukturen und Prozesse“ sowie am
Internationalen Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung
vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“. Darüber hinaus sind von der Volkswagenstiftung und der DFG geförderte Typologie-Projekte angelaufen. Die Fakultät bringt
sich mit ihrem Forschungspotenzial zugleich in die Profillinien der Universität, insbesondere zur Neuro- und Kognitionswissenschaft, Regionalität und lnterregionalität
sowie Medialität ein.
Sprachwissenschaft
Forschungsgegenstand sind die an der Fakultät vertretenen Sprachen in Synchronie und
Diachronie, die Struktur sprachlichen Wissens und die Prozesse der Sprachverarbeitung, die kontextabhängige Verwendung von Sprache(n) in intra- wie interlinguistischer Sicht. Eine spezielle Profillinie mit erheblichem Drittmittelpotenzial repräsentieren Forschungen zur generativen Grammatik (vor allem Chomsky-orientiert nach
Minimalistischem Programm). Weitere Forschungslinien sind deskriptiver Sprachvergleich, lnformationsstrukturierung, kontrastive Grammatik, Sprachgeschichte, Soziolinguistik, Translatologie, lnterkulturelle Kommunikation und Fremdsprachenerwerbsforschung.
Literaturwissenschaft
Forschungsgegenstand ist sowohl die Literaturtheorie als auch die Synchronie und
Diachronie künstlerisch gestalteter Texte sowie deren Funktion in vielfältigen kulturellen und kommunikativen Kontexten. Spezielle Arbeitsgebiete sind Postmodeme und
Postkolonialität, Epistemologie, Wissenschaftsgeschichte, Bewusstseinsgeschichte
sowie Fiktionalitätsforschung und Komparatistik.
Kulturstudien
Sie sind eine integrative Disziplin. Als Forschungsgegenstände - vornehmlich ausgehend vom Textmaterial - zeichnen sich ab: interkulturelle Kommunikation, kultureller Regionalismus vs. Globalisierung, Diskursivität, Hochkultur und Populärkultur,
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PHILOLOGISCHE FAKULTÄT
Alterität und Hybridität, soziale Integration und Ausgrenzung, ldentitätsbildung, Minoritäten (Rassenbeziehungen, Geschlechterkonstruktionen, lmmigrationsprozesse).
Fakultätsübergreifende Regionalschwerpunkte sind Großbritannien und Irland, USA,
lbero-Amerika, Frankreich/Frankophonie, sowie Ostmittel- und Südosteuropa (mit
GWZO).
Die Fulbright Kommission hat 2003 für die nächsten fünf Jahre für die Universität
Leipzig eine Gastprofessur (Distinguished Chair) in American Studies gestiftet, womit
ein bemerkenswertes Forschungsprogramm auf diesem Gebiet gewürdigt wird.
Fachdidaktik
Gegenstand sind die Fremd- und Muttersprachendidaktik sowie Literatur- und Landeskundedidaktik. Profilschwerpunkte sind Theorie und Empirie fremdsprachlichen Lehrens und Lernens, Theorie von Curricula und Lernprogrammen in Synchronie und
Diachronie, Lehrwerkforschung (Lehr- und Lernsoftware), integrierte multipolare
Curricula einschließlich Tandem-Lernen, Multimedia.
Research Activities at the Faculty
Research is focused on the four central areas: linguistics (including translation
studies), literary studies, cultural studies, and didactics. In the interest of the unity of
research and teaching, the central areas are based on the traditions within the
institutes, but they also develop through co-operations with the interdisciplinary
centres of the Universität Leipzig (Centre for Advanced Studies, Centre for French
Studies, Centre for Women‘s and Gender Studies, Ohio-Leipzig European Centre). The
faculty also contributes to international and trans-disciplinary networks. Especially
innovative projects arise from co-operations with institutions outside the university: the
Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, the Max Planck
Institute for Evolutionary Anthropology, the Centre for the History and Culture of
Eastern Central Europe, the Simon Dubnow Institute for Jewish History and Culture,
and the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. The Faculty takes part in
the National Research Foundation (DFG) priority programme on “Language
Production”, the focus programmes “Working Memory” and “Linguistic Foundations
of Cognitive Science”‚ in the Research Training Group “Universality and Diversity of
Languages” and in the PhD Programme “Transnationalization and Regionalization
from the 18th Century to the Present”. In addition to the above mentioned further
research projects have been started in the field of Language Typology which are
sponsored by the “Volkswagenstiftung” (The Volkswagen Foundation) and the
National Research Foundation (DFG).
121
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
The Faculty also contributes to the specific research profiles of the university in the
areas of neuroscience and cognitive science, regionality and interregionality, and
media culture.
ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
1.5
FACULTY OF EDUCATION
Linguistics
Linguistics concerns itself with the languages represented at the faculty in synchrony
and diachrony, with the structure of language knowledge and language processing,
and with the context-specific use of language(s) from an infra- and interlinguistic point
of view. A special emphasis with significant potential to acquire external funding is its
contribution to Generative Grammar based on Chomsky's Minimalist Program. Other
research areas are comparative linguistics, information structure, contrastive grammar, language history, sociolinguistics, translation studies, intercultural communication, and language acquisition.
Literary Studies
Literary Studies includes literary theory, the description of development and dynamics
of artistic texts and the analysis of their function in various cultural contexts and
communication situations. Special emphasis is placed on postmodernism and postcolonialism, epistemology, the history of science, the history of consciousness, fiction
studies, and comparative literature.
Cultural Studies
Cultural Studies is inherently interdisciplinary. Research is based primarily on texts
and focuses on the following areas: intercultural communication, cultural regionalism
vs. globalisation, discursivity, high and low culture, alterity and hybridity, social
integration and exclusion, the formation of identity, and minorities (race relations,
constructions of gender, immigration processes). Great Britain and Ireland, the United
States, Ibero-America, France/Francophone areas, Eastern Central and South Eastern
Europe (together with the Centre for the History and Culture of Eastern Central
Europe) constitute regional emphases. In 2003 the Fulbright Commission granted a
payment for a guest professorship (Distinguished Chair) in American Studies at the
Universität Leipzig for the duration of five years. This must be seen as recognition of
the distinguished research programme by the Institute for American Studies.
Didactics
The focus of didactics is on foreign language didactics and language teaching as well
as the teaching of literature, history, and institutions of a country. Additional emphasis
is placed on the theory and empirical study of foreign language acquisition, the theory,
description, and dynamics of curricula and learning programmes, the research in
teaching and learning materials (esp. teaching and learning software), and integrated
multipolar syllabi including tandem learning and multimedia.
122
ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE
FAKULTÄT
Dekan
Professor Dr. Harald Marx
Sitz
Karl-Heine-Straße 22b, 04229 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 31 400
(0341) 97 31 499
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~erzwiss
1.5.1
Institute der Fakultät
Institutes of the Faculty
Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und
Pädagogische Psychologie
Institute of General and Comparative Education, Curriculum Studies and Educational
Psychology
Institut für Grundschulpädagogik
Institute of Primary School Education
Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik
Institute of Adult Education, Vocational and Social Education
Institut für Förderpädagogik
Institute of Special Education
Aus der Fakultät hervorgegangen ist das Zentrum zur Erforschung und Entwicklung
pädagogischer Berufspraxis (Centre for Applied Educatinal Research), das seit Juli
1999 eine selbständige Arbeitseinheit unabhängig von der Fakultät ist.
123
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
1.5.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 126
Die Forschung an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät hat besondere strukturelle Rahmenbedingungen. Gegenstandsbedingt ist die Möglichkeit der Drittmitteleinwerbung begrenzter als an anderen Fakultäten, eine Förderung durch die Privatwirtschaft ist nur in wenigen Arbeitsbereichen (z. B. Wirtschaftspädagogik) möglich. Zum
anderen findet die Forschung verstärkt in praxiszugewandten Arbeitsbereichen statt
(Schulbegleitforschung, Erwachsenenbildung, Sozialpädagogik ...). Die Situation vor
Ort wurde noch dadurch erschwert, dass wichtige Professuren auch 2003 nicht besetzt
und weitere krankheitsbedingt in ihren Aktivitäten nach wie vor langfristig eingeschränkt waren.
Trotz der Vakanzen wurde mit 99 gemeldeten Projekten eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erzielt, wobei über die Hälfte der Projekte aus Mitteln Dritter gefördert wurden. Diese Steigerung bei sinkendem Personalbestand insgesamt ist vor allem
dem Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik zu verdanken, wo
allein 13 Drittmittelprojekte im Bereich der Erwachsenenbildung und sechs im Bereich
Wirtschaftspädagogik zu verzeichnen sind.
Die Publikationstätigkeit erreichte in etwa das Vorjahresniveau, verlagerte sich aber
stärker auf Zeitschriften- bzw. Sammelbandartikel (insgesamt 99 Titel).
Die Internationalität der Forschung wird mit 16 Projekten fast ausschließlich durch das
Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie gewährleistet, und dort in der Hauptsache durch die Arbeitsbereiche
Vergleichende Pädagogik (8 von 16) und Schulpädagogik.
Institut für Allgemeine und Vergleichende Schulpädagogik und
Pädagogische Psychologie
Im Bereich der pädagogischen Grundwissenschaften blieben Themen des Verhältnisses von Region/Nation/Europa im Bildungswesen in Zusammenhang mit neuen
sozialen und kulturellen „Raumordnungen“ (u.a. im Zuge der Osterweiterung der EU).
Hierzu gehören auch Arbeiten zum Einfluss der gesellschaftlichen Transformationsund politischen Integrationsprozesse auf das Bildungswesen. Im weiteren Sinn gehören
zu diesem Themenspektrum auch die Arbeiten zum Thema Schule und Pädagogik in
der DDR. Rezeptionsgeschichtliche Themen sind weiter Schwerpunkt im Bereich der
Allgemeinen Pädagogik.
Die dem Arbeitsbereich Schulpädagogik zugeordnete Theodor-Litt-Forschungsstelle
konnte auch 2003 ein hochkarätig besetztes Symposium durchführen. Die Arbeit im
Theodor-Litt-Archiv wurde fortgesetzt, ein weiteres Jahrbuch der Theodor-Litt-Gesellschaft dokumentiert die Aktivitäten zur Erforschung der Gedankenwelt dieses wichtigen Leipziger Pädagogen.
124
ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
Der dem Arbeitsbereich Schulpädagogik II zugeordnete interdisziplinäre Forschungsbereich Umweltbildung war auch 2003 mit mehreren Projekten aktiv.
Der Bereich der Pädagogischen Psychologie behandelt Probleme der Autonomie- und
Moralerziehung (auch im interkulturellen Vergleich). Im Teilbereich Psychologie für
Schule und Unterricht steht in Zusammenarbeit mit einem Fachbuchverlag in der Folge
der PISA-Ergebnisse die Testentwicklung in den Kerndisziplinen Lesen, Schreiben und
Mathematik im Grundschulbereich und der Orientierungsstufe im Mittelpunkt des
wissenschaftlichen Interesses. Querverbindungen zum Bereich der Schulpädagogik
findet man in der Thematik der Lehrerforschung.
Institut für Grundschulpädagogik
Das Institut für Grundschulpädagogik führte seinen Forschungsauftrag zur Optimierung
der Schuleingangsstufe weiter. Die Vakanz zweier Eckprofessuren und das bevorstehende Freiwerden einer dritten Professur durch Emeritierung wirkten sich außerordentlich restriktiv auf die Forschungsaktivitäten aus. So sind weitere Projekte nur aus dem
Bereich Grundschuldidaktik Mathematik (Disziplingeschichte) und in Sport (Gesundheitserziehung) zu verzeichnen.
Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik
Das Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik hat sein breites Forschungsprofil weiter ausgebaut. Im Bereich der Wirtschaftspädagogik, aber auch der
Erwachsenenpädagogik ist es gegenstandsbedingt leichter möglich, Drittmittelprojekte
einzuwerben, was beiden Bereichen auch tatsächlich gelungen ist. Das Spektrum der
erwachsenenpädagogischen Projekte reicht von Familienbildung, regionalen Lernagenturen und den klassischen Themen Lebenslanges Lernen und Qualitätssicherung bis zu
Kompetenzentwicklung durch Partizipation und neuen Lernkulturen. Gemeinsame Forschungsinteressen haben Erwachsenen- und Wirtschaftspädagogik im Feld des e-learning (wenngleich in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen), wobei in der Wirtschaftspädagogik neben einem neu profilierten Schwerpunkt betriebliches Wissensmanagement, multimediale Lernangebote und netzbasiertes Lernen quantitativ wie qualitativ
gewichtige Forschungsschwerpunkte darstellen.
Forschungsschwerpunkt im Bereich Sozialpädagogik ist das Thema: „Abweichendes
Verhalten Jugendlicher“. Da diese Frage auch im Bereich der Schulpädagogik eine
Rolle spielt, schlägt die Sozialpädagogik auf diese Weise eine Brücke in die Schule und
trägt erste Bausteine für ein Konzept von Schulsozialarbeit zusammen. Die knappen
personellen Mittel des Arbeitsbereiches wurden im Berichtsjahr zudem durch die
Mitarbeit am Sächsischen Jugendbericht ausgelastet.
Institut für Förderpädagogik
Neben der Grundschulpädagogik hat die Förderpädagogik auch im Hinblick auf die
Forschungsaktivitäten am stärksten unter der Nichtbesetzung der Professuren gelitten.
Die verbleibenden Ressourcen fokussieren sich neben der wissenschaftlichen Beglei125
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
tung der berufsbegleitenden Weiterbildung schwerpunktmäßig auf die Entwicklung von
Diagnose und Therapieinstrumenten für die verschiedenen Arten von Behinderung. Im
Berichtsjahr bezog sich dies insbesondere auf den Arbeitsbereich Verhaltensgestörtenpädagogik (Schulverweigerer, Gewaltprävention, Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten). Ein zentrales Thema für die Bereiche der Körperbehinderten- wie der Geistigbehindertenpädagogik war die Entwicklung und Anwendung von Instrumenten und
Maßnahmen unterstützter Kommunikation (auch hier unter Einschluss moderner
Kommunikationsinstrumente und entsprechendem Medieneinsatz). Das vom Arbeitsbereich Erwachsenenpädagogik angestoßene Thema Qualitätsmanagement wurde auch
im Bereich der Förderpädagogik aufgegriffen.
Im Bereich der Sprachbehindertenpädagogik, in dem 2003 Forschung nur noch auf
Mitarbeiterebene durchgeführt werden konnte, standen der Schriftspracherwerb (einschließlich Lese-Rechtschreibschwäche), die sprachliche Entwicklung der Kinder
sowie diverse Filmprojekte zur Sensibilisierung gegenüber der Problematik der Behinderung im Vordergrund.
Research Activities at the Faculty
Research possibilities in the Faculty of Education are restricted by the fact that in opposition to other disciplines (as natural sciences) funding of research projects by private means is rather seldom. On the other hand long during vacancies of posts are
hindering continuous research activities in several disciplines like special education
and primary education.
In this light it is remarkable that the number of research projects even slightly increased. More than half of the projects are financed by funding from outside the university. This growth is mainly due to the departments of adult education and business
education.
The number of publications maintained the high level of the past year. The international character of the research (international partners or subjects) has been
strengthened, but it is striking, that most of them are located in Comparative Education and Curriculum Studies and Teacher Education.
In the Departments of Fundamental Educational Disciplines the relationship between
the regions, the nations and greater Europe as different levels of changing social and
cultural spaces (extension of the European Union!) and their consequences for
education were continued, including research about recent history of education,
followed by the Theodor-Litt-Research Centre, too. Interdisciplinary research on
environ-mental education in its social context has been continued.
In the field of Educational Psychology problems of moral development (and education) have been stressed including cross cultural comparisons.
126
FACULTY OF EDUCATION
In the Department of Psychology in Schools and Instruction an important topic was
test-development for better school achievement in reading and mathematics, as a
consequence of the bad German results in the PISA-study. Research about the personality oft the teacher (and the teacher student) can be linked to similar research
topics in the Department of Curriculum Studies and Teacher Training.
The Institute of Primary Education continued its project to improve the period of beginning compulsory education. The vacancy of two important chairs in this field and
the forthcoming retirement of the professor holding the chair for general primary education had a very negative effect on research activities in this institute.
A few other projects can be found in the field of Mathematics and Health Education.
The Department of Adult Education and Business Education succeeded in extending
their research profile. The scale of topics in Adult Education begins with education of
parents, regional learning agencies going by the classical topic of lifelong learning
and quality control up to new learning cultures. Common research interests between
Adult Education and Business Education appear in the field of e-learning (although in
different branches of the economy). In Business Education multimedial and internet
based learning are besides the management within a plant important research topics.
The Department of Social Education and Social Work has focussed one of its main
activities on prevention of juvenile delinquency including drug prevention. This is more
and more a question of every day life at school, in the future social education and work
will certainly have a new field of activities here.
It is remarkable that the chair of Social Education was involved in the establishment
of the Saxonian Youth Report ordered by the Ministry of Social Affairs.
In the field of Special Educational needs research activities are mainly focussed on the
supervision of in-service-training of teachers, of development projects or on the
development of tools for the diagnosis and therapy for the different types of handi-caps.
There is a great fan of topics going from school absenteeism and prevention of violence
to the development of therapies for people with language disorders. An im-portant
research topic in particular in the fields of education for people with physical or
mental handicaps is the development of measures of augmentative and alternative
communication.
127
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.6
FAKULTÄT FÜR
SOZIALWISSENSCHAFTEN UND
PHILOSOPHIE
FACULTY OF SOCIAL SCIENCES AND
PHILOSOPHY
Dekan
Professor Dr. Wolfgang Fach
Sitz
Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
Telefon
(0341) 97 35 600
Telefax
(0341) 97 35 699
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/sozfak
1.6.1
Institute der Fakultät
Institutes of the Faculty
Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Institute of Communication and Media Studies
Institut für Kulturwissenschaften
Institute of Cultural Studies
Institut für Logik und Wissenschaftstheorie
Institute of Logic and Philosophy of Science
Institut für Philosophie
Institute of Philosophy
Institut für Politikwissenschaft
Institute of Political Science
Institut für Soziologie
Institute of Sociology
128
FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN UND PHILOSOPHIE
1.6.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 131
Die Forschungstätigkeit an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
realisiert sich in den Forschungsprojekten der Lehrstühle/Institute, in den dort betreuten
Qualifikationsvorhaben und in der Kooperation mit in- und ausländischen Partnerinstitutionen. Sie ist im wesentlichen noch parallel zu den Disziplingrenzen organisiert.
Es ist jedoch erfreulich, dass sich im Berichtszeitraum die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen der bestehenden DFG-Forschergruppen, der Teilzentren im ZHS und
der Graduiertenkollegs bzw. des internationalen Promotionsstudienganges „Transnationalisierung und Regionalisierung“ verstärkt hat. Das Prinzip der Einheit von Lehre und
Forschung führte dazu, dass parallel zur aufgelockerten Struktur des künftig modular
organisierten Ausbildungsmodells auch neue Forschungsschwerpunkte entwickelt
werden, die quer zu den Disziplingrenzen liegen. Einige dieser instituts- und fakultätsübergreifenden „Kombinationsprojekte“ wurden bereits in Angriff genommen; ihre
Themen sind: Kontroverses Eigentum, Kommunikationspolitik (Branding), Genderforschung (Verwaltung und Prostitution), Grenze und Raum.
Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte
der Forschung
Im folgenden werden die wesentlichen fakultätsübergreifenden (längerfristigen) Forschungsprojekte und -vorhaben genannt. Die Forschungsschwerpunkte und -projekte
der einzelnen Lehrstühle/Institute werden weiter unten detailliert beschrieben.
· SFB 417 (auslaufend) „Regionenbezogene Identifikationsprozesse“ (Weiterführung von Teilprojekten; Kulturwissenschaften, Politikwissenschaft und Soziologie; Theologie, Philologie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Kunst- und
Orientwissenschaften, ZHS)
· SFB 536 „Reflexive Modernisierung“ (Universität München)
Teilprojekt: Gemeinsam leben, getrennt wirtschaften. Grenzen der Individualisierung in Partnerbeziehungen (Institut für Soziologie), Einbeziehung der Universität Leipzig nach dem Weggang von Professor Ludwig-Mayerhofer in 2003
beendet.
· Graduiertenkolleg „Wissenspräsentation“ (Logik und Wissenschaftstheorie;
Mathematik und Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Medizin)
· SMWK-Projekt „Kunst-Kommunikation“ (Philosophie; Ethnologie, Kunstpädagogik, Geschichte)
· Internationaler Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie, GKO, Philologie, Theologie, GWZO, SimonDubnow-Institut, Institut für Länderkunde, Pädagogik)
129
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
·
·
·
DFG-Forschergruppe „Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft“ (Institut für Logik und Wissenschaftstheorie)
DFG-Forschergruppe „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens – komparativ“ (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft)
Aufbaustudiengang „Europa-Studien“ (Politikwissenschaft, Kulturwissenschaften, Soziologie; Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften, Geschichte,
Theologie)
Schwerpunkte der Forschung an den Instituten
An den Instituten sind folgende Forschungsschwerpunkte angesiedelt:
Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
·
·
·
·
·
Grundfragen der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Ethik der
Massenkommunikation
Historische Untersuchungen zur Geschichte des Fachs
Untersuchungen zur Medienrezeption und Programmbegleitforschung
PR-Berufsfeldforschung/theoretische Grundlagen von PR und Öffentlichkeitsarbeit
Online-Medien; Pressedistribution in Westeuropa
Institut für Kulturwissenschaften
·
·
·
·
·
·
·
Prägnanzbildung und Ästhetisierung
Ernst Cassirer und Georg Simmel Forschung
Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte
Geschichte der Bildung, des Konsums und des Eigentums
Soziologie kulturellen Wandels, sozialer Milieus und Lebensstile
Kulturvergleich, Transnationalisierung von Kultur
Besucherstruktur von Kultureinrichtungen, Zielgruppen- und Lebensstilanalyse
Institut für Logik und Wissenschaftstheorie
·
·
·
·
Nichtklassische Logiken und deren Anwendungen
Mehrdimensionale Logiken und ihre systematischen und historischen Anwendungen
Induktive Begründungsverfahren für wissenschaftliche Theorien
Theorie der wissenschaftlichen Erklärung/Erklärungskohärenz
Institut für Philosophie
·
·
130
Theorien der Intentionalität und des gemeinsamen Handelns
Handlungs-, Kommunikations- und Sprachtheorie
FAKULTÄT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN UND PHILOSOPHIE
·
·
Ethik und ihre Anwendungen (Allokationsethik, Medizin- und Bioethik, Krieg
und Terrorismus)
Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts
Institut für Politikwissenschaft
·
·
·
·
·
Herrschaftsmodelle
Subjekt und Geschlecht
Regionale Entwicklungs- und Transformationsprozesse (Afrika, Asien, Ost- und
Mittelosteuropa)
Herausbildung internationaler Normen
Politische Kommunikationsstrategien
Institut für Soziologie
·
·
·
·
·
·
Soziale Transformationsprozesse in den neuen Bundesländern (Familie, Beruf,
subjektive Einstellungen)
Armut, Armutsfalle, sozialer Ausschluss
Soziale Bewegungen und politisches Engagement
Soziale Netzwerke und wirtschaftliche Transaktionen
Abweichendes Verhalten
Regionale Identifikation
Internationale Forschungskooperation
Die vielfältigen internationalen Forschungskontakte der Fakultät widerspiegeln sich in:
· Dozenten- und Studentenaustausch mit den Universitäten von Ohio, Pennsylvania State, Florenz, Klagenfurt, Lugano, New Delhi, Lyon, Paris, Grenoble,
Amsterdam und Sao Paulo (CEBRAP)
· Forschungskontakte zu den Universitäten in Aix-en-Provence, Torun, Bloominton, Pittsburgh, Amsterdam, Moskau, Wroclaw, Helsinki, Swansea, Salt Lake
City, New York, Utrecht, Russel Sage Foundation, Zürich
Research Activities at the Faculty
The research activity at the Faculty for Social Sciences and Philosophy is carried out
in research projects at departmental levels, within departmental Masters’ and PhD
Programmes, and through cooperation with national and international associate
institutions. The research projects tend to be organized within departmental boundaries. We can however report some increase in interdisciplinary cooperation within
the faculty’s DFG Research Units, as well as through the Centre for Advanced Studies,
131
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
the Research Training Groups and the PHD Programme “Transnationalization and
Regionalization from the 18th Century to the Present”. The guideline of unity of
teaching and research results in new interdisciplinary research emphases being
developed, as well as in a newly interdisciplinary modular organization of education.
Some of these combined projects have already been organised. Their themes are:
controversial property, communication politics (branding), gender studies (administration and prostitution), borders and space.
Main interdisciplinary (and long term) research projects
Research concentrations and projects of the individual departments are described in
more detail below.
· Collaborative Research Centre 417 (to be discontinued) “Processes of Regional
Identification” (Continuation of partial projects; Cultural Studies, Political
Science and Sociology; Theology, Philology, Education; History, Art and
Oriental Studies; Centre for Advanced Studies)
· Collaborative Research Centre 536 “Reflexive Modernisation” (University
Munich)
· Sub-project “Living Together, Working Separately. Limits of Individualisation
in Partner Relationships” (Institute of Sociology). Involvement of the
Universität Leipzig discontinued in 2003 following the departure of Prof.
Ludwig-Mayerhofer.
· Research Training Group “Knowledge Representation” (Logic and Philosophy
of Science; Mathematics and Computer Science, Economics and Business
Management, Medicine)
· “Art Communication”, a project funded by the Saxon ministry of Science and
the Fine Arts (Philosophy, Ethnology, Art Education, History)
· International Graduate Programme “Transnationalisation and Regionalisation
from the 18th Century to the Present” (Political Science, Cultural Studies,
Sociology; History, Art, and Oriental Studies; Philology, Theology, Centre for
the Study of the History and Culture of Eastern Central Europe GWZO, Simon
Dubnow Institute, Institute for Area Studies, Education)
· DFG (National Research Foundation)-Research Group “Linguistic Foundations of Cognitive Science” (Institute of Logic and Philosophy of Science)
· DFG-Research Group “Comparative History of the GDR TV-Programme”
(Institute of Communication and Media Studies)
· Postgraduate Programme in European Studies (Political Science, Cultural
Studies, Sociology, Law, Economics and Business Management, History,
Theology)
The following research concentrations are associated with the individual departments:
132
FACULTY OF SOCIAL SCIENCES AND PHILOSOPHY
Institute of Communication and Media Studies
·
·
·
·
·
Basic questions of journalism and communications, including ethical aspects of
mass communications
Historical research into the history of the academic subject
Research into media reception and mass media programming
Study of public relations as a profession; theoretical fundamentals of public
relations
Online media, press distribution in Western Europe
Institute of Cultural Studies
·
·
·
·
·
·
·
Formation of Conciseness and Aestheticisation
Ernst Cassirer and Georg Simmel
Comparative cultural studies and social history
History of education, consumption, and property
The sociology of cultural change, social milieus, and life styles
Comparisons of culture, transnationalisation of culture
Analysis of the structure of patrons of cultural institutions, target group and
lifestyle analysis
Institute of Logic and the Philosophy of Science
·
·
·
·
Non-classical logics and their applications
Multi-dimensional logics and their systematic and historical applications
Inductive justification of scientific theories
Theories of scientific explanation/explanatory coherence
Institute of Philosophy
·
·
·
·
Theories of intentionality and common action
Theory of action, theory of communication, and language theory
Applied ethics (ethics of allocation, medical and bio-ethics, war and terrorism)
Philosophy of the 17th and 18th centuries
Institute of Political Science
·
·
·
·
·
Models of rulership
Subject and gender
Regional processes of development and transformation (Africa, Asia, East and
Middle Eastern Europe)
Development of international norms
Political strategies of communication
133
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of Sociology
·
·
·
·
·
·
Processes of social transformation in the East German Neue Bundesländer
(family, job, subjective attitudes)
Poverty, the poverty trap, social exclusion
Social movements and political activism
Social networks and economic transactions
Diverting behaviour
Regional identification
International Research Activities
The manifold international research activities in the faculty are reflected by:
· Faculty and student exchange programmes with the universities Ohio,
Pennsylvania State, Florence, Klagenfurt, Lugano, New Delhi, Lyon, Paris,
Grenoble, Amsterdam, and Sao Paolo (CEBRAP)
· Research contacts with the universities Aix-en-Provence, Torun, Bloomington,
Pittsburgh, Amsterdam, Moscow, Wroclaw, Helsinki, Swansea, Salt Lake City,
New York, Utrecht, Zurich, and with the Russel Sage Foundation
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
1.7
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE
FAKULTÄT
FACULTY OF ECONOMICS AND
MANAGEMENT
Dekan
Professor Dr. Rolf Hasse
Sitz
Marschnerstr. 31, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 33 500
Telefax
(0341) 97 33 509
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/wifa
1.7.1
Institute und Professuren der Fakultät
Institutes and Chairs of the Faculty
Wirtschaftswissenschaften
Economics and Management
Institute
Institutes
Institut für Empirische Wirtschaftsforschung
Institute of Empirical Economic Research
Institut für Finanzen
Institute of Finance
Institut für Immobilienmanagement
Institute of Real Estate Management
Institut für Software- und Systementwicklung
Institute of Software and System Development
Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre
Institute of Theoretical Economics
Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
Institute of Accounting and Tax Management
134
135
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Institut für Wirtschaftsinformatik
Institute of Business Computing
Institut für Wirtschaftspolitik
Institute of Economic Policy
Professuren
Chairs
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Interne
Unernehmensrechnung
Controlling and management Accounting
Bankwesen
Banking
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Externe Unternehmensrechnung und
Wirtschaftsprüfung
Accounting and Auditing
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Dienstleistungsmanagement
Service Management
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing
Marketing
Dozentur Marketing (Handel und Distribution)
Distribution
Betriebswirtschaftslehre , insbesondere Organisation (Stiftungslehrstuhl)
Organization
Personalwirtschaftslehre
Human Resource Management
Versicherungsbetriebslehre
Insurance Company Management
Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomik
Microeconomics
136
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
Bauingenieurwesen / Wirtschaftsingenieurwesen
Civil Engineering / Industrial Engineering and -Management
Institute
Institutes
Institut für Baubetriebswesen und Bauwirtschaft
Institute of Construction Management and Construction Industry
Institut für Massivbau und Baustofftechnologie
Institute of Structural Concrete and Building Materials
Institut für Statik und Dynamik der Tragstrukturen
Institute of Statics and Dynamics of Structures
Professuren
Chairs
Entwerfen und Konstruktives Gestalten
Structural Design and Detailing
Grundbau und Wasserbau
Geotechnics and Hydraulic Engineering
Stahlbau und Holzbau
Structural Steel and Timber Engineering
Umwelttechnik in der Wasserwirtschaft / Umweltmanagement in kleinen und mittleren
Unternehmen
Environmental Technology in Water Management / Environmental Management in
Small and Medium Enterprise
Verkehrsbau und Verkehrssystemtechnik
Transportation System Design
137
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.7.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
·
Research activities outlined in English on p. 142
Profil des Bereiches Betriebswirtschaftslehre
Die Forschungsaktivitäten des Bereiches Betriebswirtschaftslehre sind auf verschiedene Schwerpunkte ausgerichtet, in denen Kernkompetenzen ausgebildet werden
sollen. Von zentraler Bedeutung dabei ist das Dienstleistungsmanagement, zu dem eine
Reihe von Professuren einen direkten Bezug aufweist (Banken, Immobilienmanagement, Handel und Distribution, Versicherungen) und das von der Sache her für den
Wirtschaftsraum Leipzig eine besondere Bedeutung besitzt. Im Rahmen des Immobilienmanagements werden u.a. Beiträge zum Immobiliencontrolling und zum Immobilienrating geleistet. Außerdem werden derivative Instrumente für den Immobilienanlagemarkt entwickelt, was sich v.a. auf die Region bezieht. Aus übergreifender Perspektive werden Aspekte des Dienstleistungsmanagements durch eine eigene Professur mit
entsprechender Widmung untersucht, die sich u.a. mit Innovationen auf Dienstleistungsmärkten, Customer Relationship Management und Dienstleistungen im
Internet sowie dem Management der Beziehungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern im B2B-Bereich beschäftigt. Zu den ebenfalls übergreifenden betriebswirtschaftlichen Forschungsthemen gehören das Konzernmanagement, das Gründungsmanagement, die Analyse Strategischer Allianzen und das Outsourcing, mit denen sich
in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung u.a. die Professuren Marketing, Personalwirtschaft und Organisation beschäftigen.
Neben dem Dienstleistungsmanagement als eher institutionalem Schwerpunkt ist die
Unternehmensrechnung unter Einschluss der betrieblichen Steuerlehre als funktionaler
Schwerpunkt hervorzuheben. Die aktuellen Entwicklungen im externen wie auch im
internen Rechungswesen und im Steuerrecht machen deutlich, dass dieser Schwerpunkt
unter wissenschaftlichen Aspekten derzeit eine besondere Dynamik aufweist und v.a.
durch die Internationalisierungsprozesse in der Rechnungslegung stark beeinflusst
wird. Um so wichtiger erscheint es, auch in dieser Richtung Kompetenzen zu bilden
und auszubauen. Eine Verstärkung konnte in dieser Hinsicht mit der Besetzung einer
Professur erzielt werden, die sich schwerpunktmäßig mit Fragen des externen Rechnungswesens und der Wirtschaftsprüfung beschäftigt.
Profil des Bereiches Volkswirtschaftslehre
Die Forschung des Bereiches Volkswirtschaftslehre umfasst die Makro- und Mikroebene, die Wirtschaftstheorie und -politik, spezifische Teilgebiete der Volkswirtschaftslehre wie Finanzwissenschaft, Geld und Währung, Außenwirtschaft und ökonomische Integration sowie die Empirische Wirtschaftsforschung. Aus diesem Spektrum
resultieren zur Zeit folgende Schwerpunkte in der Forschung:
138
·
·
·
Gegenstand mehrerer Forschungsvorhaben sind grundlegende Fragestellungen
zur Wirtschaftsordnung. Insbesondere von den Instituten für Wirtschaftspolitik
und für Theoretische Volkswirtschaftslehre wurden hierzu Arbeiten zur theoretischen Fundierung der Sozialen Marktwirtschaft geleistet, die über Kolloquien
und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die seit
mehreren Jahren intensiv betriebene Erforschung der Transformation von
Wirtschaftssystemen wurde unter besonderer Berücksichtigung des Beschäftigungsproblems in Transformationsländern fortgesetzt, um hieraus Empfehlungen für die Gestaltung der Arbeitsmärkte in diesen Ländern abzuleiten. Ebenso
wurden die Schwierigkeiten analysiert, wie eine Wettbewerbsordnung eingeführt und durchgesetzt werden kann und welche Rückwirkungen aus den
Armutsproblemen entstehen können.
Von verschiedenen Forschern werden Fragestellungen der Wirtschaftsintegration bearbeitet. Diese Arbeiten haben einen Schwerpunkt in der europäischen
Integration der EU sowie deren Osterweiterung. Als Diskussionsforum für die
Grundprobleme dienen insbesondere die Zermatter Symposien, die ein internationales Gremium für den interdisziplinären Gedankenaustausch darstellen.
Die Konkurrenz der Wirtschaftsordnungen in Europa ist das neueste Forschungsfeld.
Zunehmende Bedeutung erlangen empirische Untersuchungen, die als Grundlage für die Erarbeitung von Modellen und theoretischen Erkenntnissen dienen
bzw. zur Ableitung von Schlussfolgerungen für die Gestaltung der Wirtschaftspolitik verwendet werden können. Daran beteiligt sind die Institute für
Empirische Wirtschaftsforschung, für Wirtschaftspolitik und für Theoretische
Volkswirtschaftslehre sowie die Professur Finanzwissenschaft. Ein übergreifender inhaltlicher Schwerpunkt ist in diesem Zusammenhang die Analyse regionaler Daten und die Ableitung von sich daraus ergebenden Empfehlungen.
Der mikroökonomische Forschungsschwerpunkt liegt auf den Gebieten der Entscheidungs- und Spieltheorie.
Profil des Bereiches Wirtschaftsinformatik
Die beiden in diesem Bereich tätigen Institute bearbeiten mit ihren drei Professuren
ausgewählte Grundfragen der Informatik-Anwendung auf dem Wege zur Informationsgesellschaft. Sie sind wie folgt abgestuft wirksam:
· Das Institut für Software- und Systementwicklung (ISS) mit anwendungsorientierter Informatik als Grundlage der Wirtschaftsinformatik sowie mit Softwaretechnik und Programmierung für die Entwicklung von verteilten Anwendungssystemen in Fest- und Mobilfunknetzen.
· Das Institut für Wirtschaftinformatik (IWI) mit den Grundlagen der Wirtschaftsinformatik als Wissenschaftsdisziplin, der Modellierung und Algorithmisierung
von Wirtschaftsprozessen und der konzeptionellen Gestaltung von Informationssystemen in Wirtschaft und Verwaltung.
139
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
In dieser Arbeitsteilung, bei der das IWI auf Fachgebiete des ISS aufbaut, hat die Professur Datenverwaltung mit Fachkompetenz für Informationsmanagement eine ergänzende und verbindende Funktion. Die Institute arbeiten mit dem Institut für Informatik
der Fakultät für Mathematik und Informatik zusammen, das zu den Informatik-Grundlagen der Wirtschaftsinformatik beiträgt.
Fachthemen, in denen sich die Institute in den letzten Jahren in besonderer Weise profiliert haben sind:
· Für das ISS: Telematik/Multimedia Engineering. Mit diesem Gegenstand wurde
ein gleichnamiges Fachgebiet aufgebaut und um Techniken für verteilte
Systeme erweitert. Das Institut ist Entwickler von öffentlichen Wirtschaftsinformationssystemen sowie Kommunikationssystemen für Lehre und Studium unter
der Produktbezeichnung UniTel.
· Für das IWI: Online-Aus-und-Weiterbildung, Data Mining in der Wirtschaft
sowie Modellierung und Entwicklung internetbasierter Anwendungen. Das
Institut berät Verwaltungen und Unternehmen bei der konzeptionellen Gestaltung von Informationssystemen.
Profil des Bereiches
Bauingenieurwesen/Wirtschaftsingenieurwesen
Die Forschungsschwerpunkte sind durch die Kombination wissenschaftlich theoretischer und bautechnischer bzw. bauwirtschaftlicher Aspekt geprägt. Entsprechend ist
die Methodik streng mathematisch, experimentell und quantitativ-analytisch determiniert, wobei die Wichtungen auch durch Kooperationspartner und Auftraggeber
bestimmt werden. Im Vordergrund stehen ganzheitliche Betrachtungsweisen.
Primäre Zielstellungen der Forschungsarbeit sind die Beurteilung des Tragvermögens
unterschiedlicher Tragstrukturen, die Entwicklung neuer Baustoffe inklusive Patentanmeldungen, die Modifizierung von Vorschriften, die Optimierung und Umnutzung
existierender Gebäudestrukturen und die Entwicklung von Methoden zum Projektmanagement und zur Steuerung der Baufinanzierung.
Hauptthemenbereiche sind:
· Hybrides Bauen mit Hochleistungswerkstoffen
· Entwicklung von hochfesten und pumpbaren Leichtbetonen
· Entwicklung ultrahochfester Betone
· Autogenes Schwinden hochfester Betone
· Tunnel aus selbstverdichtendem Beton
· Tragverhalten von vorgespannten Leichtbetonkonstruktionen
· Spannverfahren: externe Spannglieder aus Kohlefaserlamellen
· Anpassungsfähige Hochhäuser
· Ermüdungsfestigkeit von hochfesten Betonen
140
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
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Nichtlineare Strukturanalyse schlanker windbelasteter stählerner
Kreiszylinderschalen
Schadensanalyse in polymeren Werkstoffen
Modellbildung im konstruktiven Glasbau
Konsistente Bewertung der Imperfektionen stählerner Schalentragwerke
Modellierung von Versagensvorgängen unter quasistatischer Belastung
(Quasistatische Analyse)
Verbundkonstruktionen aus Holz und Mauerwerk
Tragverhalten von Verbundkonstruktionen aus Holz und Anhydritestrich
Objektivierung der Verkehrswertermittlung von Gebäuden in Holzbauweise im
Vergleich zu anderen Bauweisen
Wandscheiben mit horizontaler Beanspruchung in Holzrahmen/Holztafelbauweise
Projektmanagement, Kalkulationsverfahren und Baufinanzierung
Technisches Facility Management und Corporate Real Estate Management mit
Gebäudetechnik, technischem Liegenschaftsmanagement und rechnergestütztem
Gebäudemanagement
Anpassungsfähige vertikale Systeme
Nachhaltigkeitsorientierte Entwicklung des Wohnungsbestandes
Erforschen von Wellenenergiekonvertern
EDV-gestützte Projektsteuerung von Verkehrsprojekten
Untersuchung effizienter Transportketten in Entsorgungsnetzwerken
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Bewertung von ÖPNV-Systemen
Untersuchungen zum Bestand und der Leistungsfähigkeit von nicht
bundeseigenen Bahnen und Anschlussbahnen
Anwendungsbedingungen für innovative Wassertechnologie
Kosten in der Wasserwirtschaft
Recycling von Industrieflächen und leistungsgebundener Infrastruktur
Branchenbezogene Weiterentwicklung von Umweltmanagementsystemen für
KMU
Stadt und Handel
Schrumpfende Städte
Immobilienleerstände und Brachflächen
Entwicklung eines Frühwarn- und Kontrollsystems zur Unterstützung einer
flexiblen Stadtentwicklungsplanung
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FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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Entwicklung einer Integrationsplattform zur effektiven Nutzung der VirtualReality-Technologie durch kleinere und mittlere Unternehmen der Bau- und
Immobilienbranche
Flächenmanagement Mitteldeutschland
Digitalisierte Lehre zu Werkstoffwissen im Bauwesen
Optimierte Holz-Beton-Verbund-Bauteile aus Hochleistungsbetonen und
flächigen Holzbauelementen aus Massivholz oder HochleistungsHolzwerkstoffen
Bauwerksüberwachung/Monitoring
Brandverhalten von Hochleistungsbetonen
Bauwerksertüchtigung mittels Kohlefaserlamellen
Selbstverdichtende Betone (hochfest, ultraleicht)
Selbstreinigende Oberflächen mittels Titandioxid-Photokatalyse
Dauerhaftigkeit von Massivbauten
Research Activities at the Faculty
Business Economics
Research activities in business economics are aimed at selected subjects in which core
competencies are to be established. Of central importance are services – firstly
because several departments are already devoted to certain services (banking, real
estate management, commerce and distribution, insurance), and secondly because
services in general play a vital role for the Leipzig region. Research contributions to
real estate management, for example, deal with the development of valuation methods
tailored to the market conditions prevailing in eastern Germany. Moreover, a
marketing project is presently tackling specific economic problems in the south of
Leipzig, and is hence also focusing on the regional economic situation. Overall aspects
are investigated by a Professor of Service Management. The research activities of this
institution are focused for example on innovations in services, customer relationship
management using the internet and B2B-relationsships. Other general research topics
are outsourcing, the analysis of strategic alliances and management of foundation,
which concern the departments of marketing, human resource management and
organization.
In addition to the institutional focus of service management, accounting (including
corporate taxation) should be emphasised as a functional focus. Recent developments
in financial and management accounting as well as in corporate tax law underline the
high dynamics of this area of business economics and bring home the necessity of
142
FACULTY OF ECONOMICS AND MANAGEMENT
building up and extending competence in these fields. Furthermore, the field of
international accounting will play an important role in the next years. One important
step in this direction was the appointment of a Professor of general business economics
who concentrates on questions of Financial Accounting and Auditing.
Economics
Economics research covers the macro and the micro level, economic theory and policy,
specific branches of political economy such as public finance, money and currency, as
well as foreign trade, economic integration and empirical economic research. The
main topics dealt with are as follows:
· Basic issues of economic policy are studied in a number of research projects. In
particular, the Institute of Economic Policy and the Institute of Theoretical
Economics have conducted research into the theoretical foundations of the social market economy, the results of which are publicised via colloquia and
publications. Intensive research has been underway for a number of years into
the transformation of economic systems, with special attention being paid to the
problem of unemployment in transformation countries. Another topic is how to
implement competition and competition policy in these countries. The aim is to
derive recommendations for the economic development of these countries and to
analyze the impact of the poverty problem.
· Economic integration (especially European forms and models) is addressed
from a number of angles by various institutes. The Zermatt Symposia, an international committee for the interdisciplinary exchange of ideas, act as a forum
for the discussion of basic problems. The competition of economic systems in
Europe is the most recent field of research.
· Greater emphasis is placed on empirical studies, which provide a basis for
producing models and evaluating theoretical findings, as well as for concluding
ways of developing economic policy. This work is mainly performed by the
Institute of Empirical Economical Research, the Institute for Economic Policy,
the Institute of Theoretical Economics, and the Department of Public Finance.
One interdisciplinary area tackled is the analysis of regional data to provide a
basis for recommendations.
· Microeconomic research is concentrated on the area of decision and game
theory.
Business Computing
There are two institutes with three chairs dealing with selected fundamental issues of
the application of IT as we approach the information society:
· The Institute of Software and System Development (ISS) focuses on applicationoriented computer science as the basis for business computing, as well as on
143
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
software and programming for the development of distributed user systems
running on landline and mobile phone networks;
· The Institute of Business Computing (IWI) deals with the fundamentals of
business computing as a scientific discipline, as well as modelling and
algorithms of business processes, and the conceptual design of information
systems in business and local government.
Within this division of labour, in which the IWI builds upon the work of the ISS, the
Chair of Data Management specialising in databases and data-modelling for economic
institutions has an additional integrating function. Both institutes cooperate closely
with the Institute of Computer Science of the Faculty of Mathematics and Computer
Science, which contributes to the IT fundamentals of business computing.
The subjects dealt with by the institutes in recent years include:
· ISS: the study of telematics/multimedia engineering led to the establishment of a
course of the same name, which also includes techniques for distributed
multitier systems. The institute develops public business information systems
and communication systems for teaching and studying under the trademark
UniTel.
· IWI: online training, data mining in the business sector, and the modelling and
development of internet-based applications. The institute advises representatives of local government and the corporate sector during the conceptual
phase of IT systems.
Civil Engineering/Industrial Engineering
The main fields of research are characterised by the combination of scientific
theoretical and economic aspects. Accordingly, the methodology is strictly mathematical, experimental and quantitatively analytical, with the precise emphasis of work
partly being decided by the co-operation partners and customers. Mainly integrated
themes are dealt with.
The primary aims of research are the evaluation of the bearing capacity of various
structures, the development of new building materials including patent applications,
the modification of building codes, the optimisation and the modification of the usage
of existing building structures, and the development of methods for project
management and for controlling the financing of building projects.
The main subjects are:
· Hybrid building using high performance materials
· Development of high-strength and pumpable lightweight aggregate concretes
· Development of ultra-high-strength concretes
· Autogenous schinkage of high-strength concrete
· Tunnels built from self-compacting concretes
144
FACULTY OF ECONOMICS AND MANAGEMENT
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Structural behaviour of pre-stressed constructions of lightweight aggregate
concrete
Pre-stressing methods: external tendons, carbon fibre sheets
Adaptable tall buildings
Fatigue strength of high-strength concrete
Non-linear structural analysis of slender wind-loaded cylindrical steel shells
Damage analysis of polymeric materials
Modelling in structural glazing
Consistent assessment of the imperfections of steel shell structures
Modelling of failure processes caused by quasi-static loading (Quasi-Static
Analysis)
Composite masonry/wood structures
Bearing behaviour of composite structures of wood and anhydrite floor
Ascertainment of objective market value of timber frame construction compared
to other constructions
Shear walls in timber-framed constructions
Project management, calculation methods and financing of building projects
Technical facility management and corporate real estate management with
indoor installations, technical real estate management and computer-aided
building management
Adaptable vertical systems
Sustainable development of the housing stock
Exploration of wave energy converters
EDV-aided project control of traffic schemes
Analysis of efficient transport chains in waste disposal networks
Economic studies and assessment of public transport systems
Analysis of inventory and capability of non-state-owned railways and branch
lines
Requirements for innovative water technologies
Costs in water management
Recycling of brownfields including reusing the piping infrastructure
Sector oriented development of environmental schemes for SME
City and trade
shrinking cities
Empty buildings and wasteland
The Development of observation-systems and monitoring-systems for the
support of a flexible urban development planning
145
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
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The Development of an integrations platform for the effective use of VirtualReality-Technology by small and medium-sized companies in the building and
real estate sector
regional land management Central Germany
e-learning knowledge of material
Optimised timber-concrete composite components of high performance concrete
and timber constructions
Monitoring of concrete structures
Fire resistance of high performance concrete
Strengthening of structures with CFRP-strips
Self compacting concrete
Pollutant decomposing concrete surfaces by titanium photocatalysis
Durabilities of concrete structures
SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
1.8
SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
FACULTY OF SPORT SCIENCE
Dekan
Professor Dr. Jürgen Krug
Sitz
Jahnallee 59, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 31 600
(0341) 97 31 699
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~sportfak
1.8.1
Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik
Institute of Sport Psychology and Sport Education
Institut für Sportmedizin
Institute of Sport Medicine
Institut für Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport
Institute of Rehabilitation, Sports Therapy and Adapted Physical Activity
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Institute of General Kinesiology and Athletics Training
Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten
Institute of Kinesiology and Athletics Training of Various Sports
Geschäftsbereich Internationale Beziehungen (Internationaler Trainerkurs)
Office of International Relations (International Coach Education)
1.8.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 150
Im Forschungszeitraum 2003 hat sich die Sportwissenschaftliche Fakultät entsprechend
den vielfältigen Zielaspekten von Bewegung, Spiel und Sport (z.B. Freizeitgestaltung,
Unterhaltung von Zuschauern, Erholung, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, körper146
147
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
liche Entwicklung, sportliche Leistung) einem breiten Spektrum der Determinanten von
Sport und Bewegung und ihrer Wirkungen auf biologische, psychische und soziale
Funktionen und Prozesse zugewandt. Das spiegelt sich in den Forschungsvorhaben der
Mitglieder der Sportwissenschaftlichen Fakultät wider.
Forschungsschwerpunkte
Ausgewählte Forschungsschwerpunkte der Fakultät waren:
· Gesundheitliche, psychologische und trainingswissenschaftliche Aspekte des
Kinder- und Jugendsports
· Wirtschaftsfaktor Sport: Sportliche Aktivität und finanzielle Ausgaben
· Diagnostik und Veränderung sozialer Ungleichheit im Sport
· Konzeptionen von Sportunterricht und „Bewegte Schule“
· Optimierung von Prozessen bei der Ausgestaltung der sportbetonten Schulen in
Sachsen
· Psychologische Prävention und Rehabilitation nach Sportverletzungen
· Kardiovaskuläre und hormonelle Anpassungen an intensive Belastungen bei
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
· Anpassungen des Stütz- und Bewegungssystems an spezifische Belastungsformen
· Sportartspezifischer Nährstoffbedarf und Einfluss von Nahrungssupplementen
auf die sportliche Leistungsfähigkeit
· Entwicklung, Erprobung und Optimierung indikationsspezifischer Evaluationsund Testverfahren zur Überwachung der Wirksamkeit sporttherapeutischer und
rehabilitationssportlicher Maßnahmen mit Behinderten, Chronisch Kranken und
Rehabilitanden
· Bewegungsverhalten von Behinderten - Erscheinungsformen und Anpassungsvarianten und ihre Beziehungen zu beobacht- und messbaren Merkmalen und zu
absolvierten Lernprozessen
· Wirksamkeit sporttherapeutischer Interventionsmaßnahmen auf physiologische,
motorische und psychosoziale Parameter von chronisch Kranken
· Bewegungswissenschaftliche Untersuchungen zu Bewegungskoordination,
Bewegungslernen und sportlichen Techniken in verschiedenen Handlungsfeldern des Sports sowie in unterschiedlichen Sportarten
· Sport und Bewegung im mittleren und höheren Erwachsenenalter (z. B. Erlernen
des Schwimmens, Rückenschule, motorische Kompetenz, Selbstkonzept)
· Untersuchungen zur Leistungsoptimierung und Trainingsgestaltung in verschiedenen Sportarten (Rückschlagspiele, Schwimmen, Biathlon, Fußball, Turnen)
· Rückblickende Bewertung des Studiums durch Absolventinnen und Absolventen der Medizin und der Sportwissenschaft und ihre berufliche Entwicklung
148
SPORTWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT
Drittmittelgeförderte Forschung
Die eingeworbenen Drittmittel für Forschungsprojekte stammten vorwiegend von
öffentlichen Einrichtungen, insbesondere Sportverbänden, sächsischen Ministerien und
Bundesministerien. Im einzelnen handelt es sich um folgende Forschungsprojekte:
· Prof. Dr. Martin Busse (Sportmedizin): a) Medizinische und sozialmedizinische
Aspekte der Rehabilitation von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems; b)
Evaluation medizinischer und sozialmedizinischer Effekte der Frührehabilitation orthopädisch-traumatologischer Erkrankungen
· Dozent Dr. Jürgen Dietze/Dr. Cathleen Saborowski (Schwimmsport): Techniktraining (Start und Wende) im Schwimmsport
· Dozent Dr. Jürgen Dietze (Schwimmsport), PD Dr. Wolfgang Sperling (Pädagogik): Ausbildung von Handlungskompetenz im Schwimmen bei Kindern und
Jugendlichen
· Dozent Dr. Hartmut Herrmann (Sportbiomechanik): a) biomechanische Diagnostiken beim Skaten im Biathlon; b) Skating-Zieltechniken
· Prof. Dr. Jürgen Innenmoser (Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport): Analyse des leichtathletischen Wurfs bei Rollstuhlfahrern
· Dr. Thomas Jaitner (Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten): a)
Entwicklung und Anwendung eines mobilen Beschleunigungsmesssystems im
Badminton; b) Strukturanalyse biomechanischer Bewegungsmuster und mentaler Technikrepräsentationen in Spielsportarten
· Prof. Dr. Helmut Kirchgässner (Bewegungs- und Trainingswissenschaft der
Sportarten): Speerwurftechnik von Nachwuchskadern
· Prof. Dr. Jürgen Krug (Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft): a)
Raumorientierung; b) Anwendungen des Saltodrehgeräts in der Trainingspraxis
Wasserspringen; c) Messplatztraining zum Absprung im Kunstspringen; d)
Entwicklung internetbasierter Lehr- und Lernmodule
· Dr. Frank Kutschke (Sportmanagement): a) Sportsponsoring; b) Qualitätsmanagement in der Ausbildung von Übungsleitern des LSB Sachsen
· Prof. Dr. Christina Müller (Sportdidaktik und Bewegungspädagogik): Entwicklung und Erprobung eines pädagogischen Konzeptes „Bewegte Schule“
· Prof. Dr. Klaus Nitzsche (Wintersport), a) Effektivierung des Grundlagenausdauertrainings im Biathlon; b) Objektivierung der Biathlonschießleistung
· Dr. Lutz Schega (Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport):
Erarbeitung von Empfehlungen für das Funktionelle Klassifizierungssystem des
International Paralympic Committee
· Dr. Karl-Heinz Schmidt (Wasserfahrsport): Entwicklung multimedialer Lernsoftware verschiedener Wassersportarten
· PD Dr. Wolfgang Sperling (Sportpädagogik)/Dr. Petra Tzschoppe/Dr. Bernd
Hoffmann: Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen
149
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
·
Dr. Petra Tzschoppe (Sportsoziologie): Frauen im organisierten Sport
Disziplin- und fakultätsübergreifende Schwerpunkte
und Profile
In fakultätsübergreifenden Projekten bestehen Kooperationsbeziehungen mit der
Medizinischen Fakultät und verschiedenen Kliniken des Universitätsklinikums, mit der
Fakultät für Mathematik und Informatik (Institut für Informatik) und mit der Fakultät
für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie (Institut für Angewandte Psychologie). Kooperationen zur gender Forschung bestehen im Rahmen des Zentrums für
Frauen- und Geschlechterforschung.
Mit einer Reihe außeruniversitärer Einrichtungen bestehen Forschungskooperationen.
Diese bestehen in mehreren Projekten mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft e.V., mit dem Institut für Mechatronik Chemnitz, dem Landessportbund
Sachsen e.V., einzelnen Sportverbänden Sachsens und dem DSB sowie mit dem Sportgymnasium Leipzig.
In dem Drittmittelprojekt von Professor Krug (internetbasierte Lehr- und Lernmodule)
besteht eine Forschungskooperation mit neun Universitäten und im Projekt b von Dr.
Jaitner mit einer weiteren Universität.
Internationale Forschungskooperation
Auf internationaler Ebene wurde zu nachfolgenden Themen bzw. mit folgenden
Partnern kooperiert:
· Informationsfeedback und motorisches Lernen (The role of information feedback in the learning of motor skills)
Dr. Stefan Panzer (Universität Leipzig); Prof. Dr. Shea, Dr. Wright (Texas A &
M University, TX, USA)
· Bewegungswissenschaft (Movement science)
Dr. Christian Hartmann (Universität Leipzig) und die japanische Gesellschaft
„Koordination Leipziger Sportwissenschaft“, Tokio
· Karriereentwicklung und -beendigung im Leistungssport (Career development
and career termination in elite sports)
Prof. Dr. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Dr. Natalia Stambulova (Höskolan i Halmstad, Schweden); Dr. Paul Wylleman (Vrije Universiteit
Brussels, Belgien)
· Messung, Struktur und Entwicklung des physischen Selbstkonzepts (Measurement, structure, and development of the physical self-concept)
Prof. Dr. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Dr. Herb Marsh (University of Western Sydney, Australia), Dr. Lennart Raudsepp (Tartu Ülikooli,
Estland)
150
FACULTY OF SPORT SCIENCE
Research Activities at the Faculty
In line with its work focusing on various aspects of movement, games and physical
activity (including leisure sports, health-related exercise, rehabilitation, physical
growth/development and performance), the Faculty of Sport Science was involved in a
wide range of research activities in the year 2003. The topics were focussed in
particular on the area of load adaptation and the effects of sports and movement on
biological, psychological and social functions and processes. The key areas of research
were as follows:
·
Health-related, psychological and training-specific aspects of sport for children
and youth
·
Economy of sports: Sport activity and financial investments
·
Diagnostics and change of social inequality in sport
·
Conceptions of physical education and “schools in motion”
·
Optimising sports-related schools in Saxony
·
Psychological prevention and rehabilitation of sport injuries
·
Cardiovascular and endocrine adaptations of cardiac patients to intense
physiological stress
·
Adaptations of locomotor and skeleton system to specific rehabilitation
programs in orthopedic-traumatological diseases
·
Nutrient requirements in different kind of sport and effects of nutritional
supplements on exercise performance
·
Elaboration, testing and optimisation of handicap-specific diagnostic methods
and evaluation procedures to monitor the effectiveness of exercise and
rehabilitation programs for the disabled and chronically ill
·
Movement behaviour of disabled persons – manifestations, adaptational
variations, and their relation to observed and measurable features and learning
processes
·
The effects of exercise therapy on physiological, motor-functional and
psychosocial parameters of patients with chronic diseases
·
Scientific studies of motor coordination, motor learning and motor techniques in
various sports as well as in various areas of sport
·
Sport and exercise in middle and older adulthood (e. g. learning to swim; back
muscle training; physical competence; self-concept)
·
Performance optimization and patterns of training in various sports (racket
sports, swimming, biathlon, soccer, track and field sports, gymnastics
151
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
·
Retrospective evaluation of studying sport science and medicine by alumni and
their career development
Projects were funded by grants from nonprofit organizations (mainly from ministries)
and from private companies. The funded projects are:
· Prof. Martin Busse (Sport Medicine): a) Medical and sociomedical aspects of
cardiovascular rehabilitation; b) Evaluation of medical and sociomedical
effects of early rehabilitation of orthopaedic-traumatogenic diseases
· Dr. Jürgen Dietze/Dr. Cathleen Saborowski (Swim Sport): Training technics in
swimming (start and turn)
· Dr. Jürgen Dietze (swim sport)/PD Dr. Wolfgang Sperling (Sport Pedagogy):
Developing swim competence among children and adolescents
· Dr. Hartmut Herrmann (Sportbiomechanics): a) Biomechanic diagnostics in
biathlon; Skating technics
· Prof. Jürgen Innenmoser (Rehabilitation, Sport Therapy and Disability Sport):
Analysis of the throw in athletics with wheelchair athletes
· Dr. Thomas Jaitner (Kinesiology and Athletics Training of Various Sports): a)
Development and application of a mobile system for accelerometric measures in
badminton; b) Analysis of biomechanical movement patterns and mental
representations of sports techniques in team sports
· Prof. Helmut Kirchgässner (Kinesiology and Athletics Training of Various
Sports): Javelin throw technique of young athletes
· Prof. Jürgen Krug (General Kinesiology and Athletics Training): a) Spatial
orientation; b) Implementation of a somersault simulator into everyday training
of divers; c) Training with measuring units in springboard diving; d) E-learning
in the human movement science and training methodology as well as the
implementation into the basic study of sport science
· Dr. Frank Kutschke (Sport Management): a) Sportsponsoring; b) Quality
management in the education of coaches in Sachsen
· Prof. Christina Müller (Physical Education): Development and testing of a
pedagogical concept “Schools in Motion”
· Prof. Klaus Nitzsche (Winter sports): a) Endurance training in biathlon; b)
Measuring performance in biathlon shooting
· Dr. Lutz Schega (Rehabilitation, Sport Therapy and Adapted Physical Activity):
Detection of indications for the classification system of the International
Paralympic Committee
· Dr. Karl-Heinz Schmidt (Water sports): Development of multimedia learning
software in different water sports
· PD Dr. Wolfgang Sperling (Sport Pedagogy)/Dr. Petra Tzschoppe/Dr. Bernd
Hofmann: Sport-related schools in Saxony
· Dr. Petra Tzschoppe (Sport Sociology): Women in sport organizations
152
FACULTY OF SPORT SCIENCE
Interdisciplinary Areas of Research
·
·
·
Various projects included inter-faculty research within the University of
Leipzig, especially clinics of the Faculty of Medicine, the Department of
Medical Psychology within the Faculty of Medicine, the Faculty of Biosciences,
Pharmacy and Psychology (Institute of Applied Psychology), as well as the
Faculty of Mathematics and Computer Science (Institute of Computer Science).
Co-operation about gender research exists within the Centre for Women’s and
Gender Studies.
Research co-operation also exists with various external organisations such as
the Institute of Applied Athletics Training, the Chemnitz Institute of
Mechatronics, the Saxon Sport Association, sport federations in Saxony and
elsewhere in Germany, and with Leipzig Sport Schools.
The Projekt of Prof. Jürgen Krug about e-learning is a collaboration of nine
German universities, The projekt of Dr. Stefan Panzer is a collaboration with
two other universities and the project b of Dr. Thomas Jaitner is a collaboration
with another university.
International Research Cooperation
The following international collaboration was conducted:
· The role of information feedback in the learning of motor skills
Dr. Stefan Panzer (Universität Leipzig); Prof. Shea, Dr. Wright (Texas A & M
University TX, USA)
· Movement Science
Dr. Christian Hartmann (Universität Leipzig); Japanese Society Koordination
Leipziger Sportwissenschaft”, (Tokio)
· Career development and career termination in elite sports
Prof. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig); Prof. Natalia Stambulova
(Halmstad Högskolan, Sweden); Dr. Paul Wylleman (Vrije Universiteit
Brussels, Belgium)
· Measurement, structure, and development of the physical self-concept
Prof. Dorothee Alfermann (Universität Leipzig), Prof. Herb Marsh (University
of Western Sydney, Australia), Dr. Lennart Raudsepp (Tartu Ülikooli, Estland)
153
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.9
MEDIZINISCHE FAKULTÄT/
UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
FACULTY OF MEDICINE/
UNIVERSITY HOSPITAL
Dekan
Professor Dr. Wieland Kiess
Sitz
Liebigstraße 27, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 15 930
Telefax
(0341) 97 15 939
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/medizin
1.9.1
Institute, Kliniken und Einrichtungen
Institutes, Clinics and Departments
Institute der Medizinischen Fakultät
Institutes of the Faculty of Medicine
Institut für Anatomie
Institute of Anatomy
Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Institute of Occupational Medicine and Social Medicine
Selbständige Abteilung Sozialmedizin
Independent Department of Social Medicine
Institut für Biochemie
Institute of Biochemistry
Carl-Ludwig-Institut für Physiologie
Carl Ludwig Institute of Physiology
Institut für Humangenetik
Institute of Human Genetics
Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften
Karl Sudhoff Institute of History of Medicine and Sciences
154
MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
Institut für Klinische Pharmakologie
Institute of Clinical Pharmacology
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
Institute of Medical Informatics, Statistics and Epidemiology
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
Institute of Medical Microbiology and Epidemiology of Infection
Institut für Medizinische Physik und Biophysik
Institute of Medical Physics and Biophysics
Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung
Paul Flechsig Institute of Brain Research
Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Rudolf Boehm Institute of Pharmacology and Toxicology
Institut für Rechtsmedizin
Institute of Forensic Medicine
Institut für Virologie
Institute of Virology
Institute des Universitätsklinikums
Institutes of the University Hospital
Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik
Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnostics
Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin
Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine
Institut für Transfusionsmedizin
Institute of Transfusion Medicine
Institut für Pathologie
Institute of Pathology
Selbständige Abteilung für Neuropathologie
Intependent Department of Neuropathology
Kliniken
Clinics
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Department of Anaesthesia and Intensive Care
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Department of Ophthalmology
155
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Zentrum für Chirurgie
Centre of Surgery
Chirurgische Klinik und Poliklinik I
Department of Surgery I
Chirurgische Klinik und Poliklinik II
Department of Surgery II
Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut)
Department of Obstretics and Gynecology
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde / Plastische Operationen
Department of Otorhinolaryngology and Plastic Surgery
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Department of Dermatology
Zentrum für Innere Medizin
Centre of Internal Medicine
Medizinische Klinik und Poliklinik I
Department of Internal Medicine I
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Department of Internal Medicine II
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Department of Internal Medicine III
Medizinische Klinik und Poliklinik IV
Department of Internal Medicine IV
Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie
Department of Paediatric Surgery
Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
Children‘s Hospital
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindesund Jugendalters
Department of Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatic Medicine of Infancy and
Youth
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Department of Neurosurgery
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Department of Neurology
Tagesklinik für kognitive Neurologie
Day-Care Clinic of Cognitive Neurology
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie
Department of Psychiatry
156
MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
Orthopädische Klinik und Poliklinik
Orthopaedic Clinic
Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
Department of Psychotherapy and Psychosomatic Medicine
Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Independent Department of Medical Psychology and Medical Sociology
Zentrum für Radiologie
Centre of Radiology
Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie
Department of Diagnostic Radiology
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Department of Radiotherapy and Radiooncology
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Department of Nuclear Medicine
Klinik und Poliklinik für Urologie
Department of Urology
Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Centre of Dental, Stomatological and Orthodontic Centre
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
Department of Oral-, Maxillo- and Facial Plastic Surgery
Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie
Department of Conservative Dentistry and Periodontology
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
Department of Prothetic Dentistry, Dental Materials and Special Care
Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie
Department of Paediatric Dentistry
Selbständige Abteilung für Kieferorthopädie
Independent Department of Orthodontics
Zentrale Einrichtungen der Medizinischen Fakultät
Central Institutions of the Faculty of Medicine
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF)
Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig
Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL)
Coordination Centre for Clinical Trials Leipzig
Professur für Umweltepidemiologie und Umwelthygiene
Professorship of Environmental Epidemiology and Environmental Hygiene
157
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Selbständige Abteilung für Allgemeinmedizin
Independent Department of General Medicine Practice
Zentrale Einrichtungen des Universitätsklinikums
Central Institutions of the University Hospital
Apotheke des Universitätsklinikums
Pharmacy of University Hospital
Medizinische Berufsfachschule
Medical Training School
Weitere Einrichtungen
Other Institutions
Herzzentrum Leipzig GmbH – Universitätsklinik
Heart Centre Leipzig GmbH
Klinik für Herzchirurgie
Department of Cardiac Surgery
Klinik für Kardiologie
Department of Cardiology
Klinik für Kinderkardiologie
Department of Paediatric Cardiology
1.9.2
Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 163
Vor der Medizinischen Fakultät steht das Problem, den Rückgang des Landeszuschusses für Forschung und Lehre von 85,9 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 51,6 Mio. Euro im
Jahr 2003 durch verstärkte Einwerbung von Drittmitteln zumindest teilweise zu kompensieren. Unter diesem Blickwinkel sind die Drittmitteleinnahmen des Jahres 2003 in
Höhe von ca. 18 Mio. Euro, das entspricht einer Steigerung von 13 % gegenüber dem
Vorjahr, besonders positiv zu bewerten. Bei Einbeziehung der Drittmittel, die an
anderen Einrichtungen für Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät verwaltet
(Gründe dafür können Stipendien, gemeinsam bearbeitete Projekte, Wechsel der Universität u.a. sein) und entsprechend den Grundsätzen der leistungsbezogenen Forschungsbewertung berücksichtigt wurden, sind es ca. 20,3 Mio. Euro. Die Anzahl der
über Drittmittel beschäftigten Personen ist mit 324 gegenüber dem Vorjahr um ca.
10 % angestiegen.
Die Medizinische Fakultät ist auf ihrem Weg, eine leistungsstarke Forschung und die
dafür erforderlichen modernen Strukturen aufzubauen, im Jahr 2003 ein gutes Stück
158
MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
vorangekommen. Die Notwendigkeit, Forschungsaktivitäten zu bündeln und alle Möglichkeiten der Forschungskooperation zu nutzen, wird von den Wissenschaftlern der
Fakultät weitgehend erkannt. Mit dazu beigetragen hat die BMBF-Förderung „Verbesserung der Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung an den medizinischen
Fakultäten der neuen Bundesländer einschließlich Berlin (Charité)“ (NBL 3). In Übereinstimmung mit den Förderzielen des NBL 3-Programms und den Leitlinien für Forschung der Universität Leipzig, wurden an der Medizinischen Fakultät zwei Forschungsschwerpunkte etabliert. In den Forschungsschwerpunkt I „Fehlsteuerung von
zellulären Signalnetzwerken bei chronischen Krankheiten (Angewandte Zellbiologie)“ sind die zentralen Themen Neurowissenschaften, Endokrinologie, Immunologie
und Rheumatologie sowie Molekulare Onkologie der Fakultät eingebunden, während
der Forschungsschwerpunkt II „Die Entwicklung und Evaluation psychosozialer
Versorgungsformen als Erfordernis des sozialen und medizinisch-technischen
Wandels“ die Psychosoziale Medizin und Public Health zum Inhalt hat. Ziel der
Fakultät ist, ihre Forschungskapazitäten auch weiterhin auf die fünf genannten Schwerpunktthemen zu konzentrieren. Die beiden vorklinischen Professuren zum Forschungsschwerpunkt I konnten im Jahr 2003 besetzt werden (Biochemie II mit dem
Forschungsgebiet Molekulare Endokrinologie und Physiologie II mit dem Forschungsgebiet Neurophysiologie), ebenso die Stiftungsprofessur Gesundheitsökonomie
im Forschungsschwerpunkt II. Die drei berufenen Professoren sind bereits eingebunden
in Anträge auf Einrichtung eines Graduiertenkollegs der DFG.
Die Programmteile zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im NBL 3
wurden mit neuen Ausschreibungen im Jahr 2003 fortgesetzt. Hervorzuheben sind
dabei das formel.1- und das Rotationsstellenprogramm. Die Finanzierung des formel.1Programms mit einem Gesamtvolumen von 750.000 Euro/Jahr wird zu einem Drittel
durch die Medizinische Fakultät aus dem Budget Forschung und Lehre getragen. Die
anderen zwei Drittel steuert das BMBF über NBL 3 bei. Mit einer Fördersumme von
max. 50.000 Euro pro Forschungsprojekt für ein Jahr erhalten junge Wissenschaftler im
formel.1-Programm die Möglichkeit, ihre Projekte eigenverantwortlich zu bearbeiten.
In die Förderrunde des Jahres 2003 wurden 15 formel.1-Projekte, fünf Rotationsstellen
(junge Ärzte wechseln für ein Jahr in ein theoretisches Institut) und im sogenannten
Stellenpool (Besetzung von Stellen, die einer Einrichtung als Ergebnis der Leistungsbewertung zustehen) sieben Stellen aufgenommen. Den Abschluss der Projektphase
bildete ein Kolloquium im Januar 2004, auf dem die Ergebnisse der Projekte präsentiert
wurden.
Derzeit existieren an der Universität fünf leistungsfähige Zentren mit effizienten und
modernen Strukturen der Forschung, die in die Medizinische Fakultät voll (IZKF und
KKSL) oder teilweise integriert sind und über einen längeren Zeitraum über Drittmittel
finanziert werden:
· Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), gegründet 1996,
BMBF-gefördert
159
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL), gegründet 1999,
BMBF-gefördert
· Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, gegründet 2003 und SMWKgefördert
· Interdisziplinäres Zentrum für Bioinformatik (IZBI), gegründet 2002 und DFGgefördert
· Zentrum für Umweltmedizin und Umweltepidemiologie (UMZ), gegründet
1994 und BMBF- und SMWK-gefördert
Für das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF) an der
Medizinischen Fakultät lief die dritte und letzte BMBF-Förderphase Ende 2003 aus.
Die Strukturen des IZKF haben sich grundsätzlich bewährt, und die Finanzierung des
IZKF wird zukünftig aus dem Landeszuschuss für Forschung und Lehre realisiert (3,68
Mio. Euro pro Jahr). In der zweijährigen Förderphase bis Ende 2003 wurden zu den
vier o.g. thematischen IZKF-Schwerpunkten Immunologie und Rheumatologie, Endokrinologie, Neurowissenschaften und Molekulare Onkologie 25 Forschungsprojekte,
angebunden an die Einrichtungen der Projektleiter, bearbeitet. Hinzu kamen zentrale
Projekte wie drei Nachwuchsgruppen (Neuroimmunologische Zellbiologie, Molekulare
Medizin und seit 01.01.2003 Fettgewebscharakterisierung), Core Units für verschiedene wissenschaftliche Dienstleistungen (DNA-, Peptid- und Fluoreszenz-Technologien) und Querschnittsgruppen für besondere Aufgaben (NMR-Spektroskopie).
Breiten Raum nahm die Nachwuchsförderung in Form von Forschungsstellen für Ärzte
im Praktikum, längere Auslands- und Kurzstipendien (zur Erlernung neuer wissenschaftlicher Methoden) ein. Medizinische Biotechnologie, neue bildgebende Techniken
und zellbiologische Methoden sind die wissenschaftlich-methodischen Standbeine des
IZKF.
Im Juli 2003 stellte sich das IZKF mit seinem Forschungsprogramm für die Jahre 2004
– 2006 einer Begutachtung durch den Fachbeirat. Die strukturelle und inhaltliche
Entwicklung des IZKF in den vergangenen Jahren wurde durch die Gutachter positiv
eingeschätzt. Insbesondere betrifft das die Verknüpfung der Schwerpunkte des IZKF
mit der Profilbildung der Medizinischen Fakultät, die Stärkung der vier IZKF-Schwerpunkte durch Neuberufungen, die kritische Auswahl der Projekte der ab 2004 laufenden 4. Projektphase, die leistungsorientierte Mittelvergabe und die Nachwuchsförderung. Der Fachbeirat empfahl eine stärkere Einbindung klinischer Einrichtungen in das
IZKF, z. B. durch Förderung von Projekten, die gemeinsam durch ein theoretisches
Institut und eine klinische Einrichtung getragen werden, oder durch gezielte Berufungspolitik. Als kritikwürdig sahen die Gutachter die fehlende Drittmitteleinwerbung für
Forschungsverbünde der Fakultät (DFG-Sonderforschungsbereich oder –Graduiertenkolleg) an. Hier ist insbesondere der Schwerpunkt Neurowissenschaften gefragt, auf
den zukünftig 50 % der IZKF-Mittel entfallen. Anfang 2004 wurden ein Antrag auf ein
DFG-gefördertes Graduiertenkolleg („Interneuro: Interdisziplinäre Ansätze in den
zellulären Neurowissenschaften“) und ein Antrag im von DFG und DAAD geförderten
MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
·
Programm „Promotionen an Hochschulen in Deutschland“ (PHD) auf den Weg
gebracht. Es besteht für 2004 damit die Hoffnung, die in den vergangenen Jahren
stagnierende Antragstellung bei großen Fakultätsforschungsverbünden zu überwinden.
Die BIO CITY Leipzig, in der das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ)
der Universität Leipzig ein wichtiges Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und
klinischer Forschung bis hin zur anwendungsorientierten Forschung bzw. Umsetzung
von Forschungsergebnissen in neue biotechnologische Verfahren und Produkte werden
soll, wurde am 23.05.2003 festlich eröffnet. Neben Prominenz aus Politik und Wirtschaft war auch der Nobelpreisträger James D. Watson – berühmt als Mitentdecker der
DNA-Struktur – anwesend. Zeitgleich mit der Eröffnung der BIO CITY fand der 2.
Biotechnologietag des BBZ statt, erstmals unter Beteiligung von externen
renommierten Vertretern der biowissenschaftlichen Forschung als Referenten der
Plenarvorträge, daneben aber wieder vor allem als Forum für Nachwuchswissenschaftler konzipiert.
Die Medizinische Fakultät ist am BBZ mit zwei Professuren (Professur für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie sowie Professur für Molekulare Zelltherapie)
und zwei Nachwuchsgruppen (Molekulare Diagnostik – Microarray-Techniken sowie
Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels Festkörper-NMR) beteiligt.
Im Jahr 2003 hat sich bereits eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen
den Wissenschaftlern des BBZ, des IZKF und vielen anderen Wissenschaftlern der
Medizinischen Fakultät entwickelt. Besonderes Augenmerk sollte dabei auch auf die
Einbeziehung von Klinikern und – wenn wissenschaftliche Ergebnisse aus Biomedizin
und Biotechnologie zu konkreten Anwendungen z. B. in der Therapie führen – des
KKSL gerichtet sein. Hinzu kommt die sich gut entwickelnde fachübergreifende
Zusammenarbeit im Rahmen des Interdisziplinären Zentrums für Bioinformatik (IZBI).
Getragen von der positiven Evaluierung des Zentrums im Rahmen einer externen
Begutachtung im Mai 2003 und der damit verbundenen dreijährigen Weiterförderung
durch die DFG mit 3,1 Mio. Euro, verfolgt das Zentrum seinen interdisziplinären
Ansatz, Biowissenschaftler und Mediziner mit Experten der Bioinformatik zusammenzuführen. U. a. entwickelten sich – neben der direkten Einbindung von Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät in das IZBI (Prof. Löffler, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie; Prof. Horn, Institut für Klinische
Immunologie und Transfusionsmedizin) – Kooperationen mit dem BBZ, der Medizinischen Klinik und Poliklinik III, der Universitätsfrauenklinik, dem IZKF und dem
KKSL. Es ist voraussehbar, dass eine solche Kumulation von wissenschaftlichem
Potential und die sich folgerichtig ergebende enge Verzahnung dem Standort Leipzig,
seiner Universität und somit unserer Fakultät Nutzen bringen können.
Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Bildgestützte chirurgische Navigation und Medizinische Robotik“ der Medizinischen Fakultät entwickelte unter Einbindung der Klinik
und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Operationen, der Klinik
für Herzchirurgie und der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie im Rahmen der
BMBF-Ausschreibung „Zentren für Innovationskompetenz“ im Jahr 2003 ein Strate-
160
161
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
giekonzept für ein Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) in
Leipzig und verteidigte das Konzept Anfang 2004 beim BMBF erfolgreich. Das Leipziger Innovationszentrum wird in den nächsten fünf Jahren mit knapp 3 Mio. Euro vom
BMBF gefördert. Es ist als Zentrum der Universität konzipiert und wird fakultätsübergreifend Wissenschaft und Lehre auf dem Gebiet der computer- und roboterassistierten Chirurgie an der Medizinischen Fakultät in enger Kooperation mit der
Fakultät für Mathematik und Informatik, der Veterinärmedizinischen Fakultät und der
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kunst Leipzig betreiben. Darüber hinaus ist es
praxisorientiert mit dem Ziel der Verwertung der wissenschaftlichen Ergebnisse in der
Wirtschaft. Seitens der Medizinischen Fakultät ist die Einrichtung einer C3-Innovationsprofessur Computerassistierte Chirurgie zugesichert. Im Zentrum werden zwei
Juniorprofessuren mit zugehöriger Nachwuchsgruppe BMBF-gefördert etabliert. Drittmittel aus der Industrie und vom Freistaat Sachsen sollen die finanzielle Ausstattung
des Zentrums ergänzen.
Für den Ausbau des zweiten zentralen Forschungsschwerpunktes der Medizinischen
Fakultät „Psychosoziale Versorgungsformen“ ist im Jahr 2003 neben der Besetzung der
Stiftungsprofessur Gesundheitsökonomie die Bildung des Zentrums für Prävention und
Rehabilitation (ZPR) an der Universität Leipzig mit Gründungsdatum 11.06.2003 von
besonderer Bedeutung gewesen. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät, der
Fakultät für Sportwissenschaften und der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie
und Psychologie schlossen sich in diesem Zentrum zusammen und forschen gemeinsam
auf dem Gebiet Bedarf, Wirksamkeit, Qualität und Kosteneffektivität präventiver und
rehabilitativer Maßnahmen in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens.
Der im Forschungsbericht 2002 angekündigte Vertragsabschluss zwischen der Universität Leipzig und der Tongji University (Medical College) in Shanghai erfolgte im
Oktober 2003 bei einem Besuch der Fakultätsleitung in Shanghai. Die Partnerschaft
soll in Forschung und Lehre ausgebaut werden. Zur Zeit sind Nachwuchswissenschaftler aus China an der Medizinischen Fakultät tätig.
Ende 2003 erreichte die Universität Leipzig der Zuwendungsbescheid für ein Verbundvorhaben im BMBF-Programm „Systembiologie“. Unter dem Titel „Sysbio – Plattform
Zellbiologie: In vitro Systeme mit Hepatozyten“ sind das Institut für Biochemie, das
Rudolph-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie gemeinsam mit dem
Institut für Rechtsmedizin sowie der BBZ-Lehrstuhl für Zelltechniken und angewandte
Stammzellbiologie mit je einem Teilprojekt eingebunden. Die beteiligten Einrichtungen erhalten in den nächsten drei Jahren 1,35 Mio. Euro. Gleichzeitig ist dieses Verbundprojekt dem im Jahr 2003 gegründeten Interdisziplinären Zentrum für Toxikologie
an der Universität Leipzig zuzuordnen. Forschungsschwerpunkte dieses Zentrums
werden toxische Umweltfaktoren und Gesundheit sowie toxikologische Aspekte der
Lebensweise sein.
Hervorzuheben ist außerdem ein 2003 bewilligtes internationales Projekt im Human
Frontier Science Program (HFSP) mit Partnern aus Frankreich und den USA und einer
162
MEDIZINISCHE FAKULTÄT / UNIVERSITÄTSKLINIKUM LEIPZIG
Förderung von 1,35 Mio. $ für drei Jahre. Koordinator dieses Projektes ist Professor
Eilers, der den Ruf auf die NBL 3-geförderte C4-Professur Physiologie II erhielt.
Zahlreiche BMBF-Verbundprojekte mit Beteiligung der Medizinischen Fakultät (z.B.
Kompetenznetzwerke Medizin, Rehaverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen), die
SMWK-geförderten Projekte der Biotechnologie und der Sonderforschungsbereich
„Proteinzustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz“, angesiedelt an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Leipzig (Fakultät für
Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie sowie Medizinische Fakultät), wurden
im Jahre 2003 fortgeführt. Die Beteiligung am 6. EU-Forschungsrahmenprogramm lief
verhalten an. Bisher gibt es zwei bewilligte Teilprojekte (Institut für Formale Ontologie
und Medizinische Informationswissenschaft und Abteilung Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Klinik II) in Exzellenznetzwerken.
Die Leistungsorientierte Forschungsbewertung und Mittelvergabe an der Medizinischen Fakultät spiegelt das gestiegene Leistungsniveau auf dem Gebiet der Forschung
wider. Das betrifft nicht nur die Drittmitteleinnahmen des Jahres 2003 (s. oben),
sondern z. B. auch die Zunahme der Promotionen und Habilitationen und mündet in
einem Anstieg der Gesamtleistungspunktzahl aller Wissenschaftler der Fakultät. Zur
Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten und als Anreiz für weitere Förderanträge wird
die Medizinische Fakultät Wissenschaftlern für im Jahr 2003 eingeworbene DFGMittel einen Forschungsbonus zur Verfügung stellen.
Research Activities at the Faculty
The main problem facing the Faculty of Medicine is at least partially compensating for
the reduction in regional funding for research and teaching, which decreased from
€ 89.5 million in 2000 to € 51.6 million in 2003, by intensifying applications for grants
and other funding. From this point of view income from grants in 2003, amounting to
ca. € 18 million, and corresponding to an increase of 13% compared to the previous
year, can be assessed as particularly positive. If one includes grants administered by
other establishments but benefiting Faculty of Medicine scientists (this could be due to
student grants, joint projects, changing universities, etc.) and taking into account the
principles of performance-related research evaluation, the amount is more like € 20.3
million. The 324 personnel now financed by grants represent an increase of ca. 10%
compared to the previous year.
The Faculty of Medicine made good progress in 2003 towards building up its highperformance research and the necessary modern infrastructure to achieve this. The
scientists at the faculty clearly recognise the necessity of clustering research activities
and making use of all opportunities for research cooperation. Contributing to this is
the BMBF-supported programme “Improving the efficiency of clinical research in
medical faculties of the former East German states including Berlin (Charité)” (NBL
163
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
3). In accordance with the goals defined by the NBL 3 programme and the research
guidelines at the University of Leipzig, two main research themes have been
established in the Faculty of Medicine. Research focus I “Aberrant control of cellular
signal networks in chronic diseases (applied cell biology)” integrates the faculty’s
core themes of neurobiology, endocrinology, immunology and rheumatology as well as
molecular oncology, whereas research focus II “The development and evaluation of
psychosocial forms of care as a prerequisite for social and medical/technological
change” involves psychosocial medicine and public health. The faculty’s goal is to
continue to concentrate its research capacity on the five core themes mentioned above.
Both pre-clinical professorship positions for research theme I were successfully filled
in 2003 (biochemistry II focusing on the research area molecular endocrinology, and
physiology I focusing on the research area neurophysiology), as was the endowed
professorship for health economy in research core area II. The three appointed
professors are already involved in proposals for setting up a DFG-supported graduate
college.
The part of the NBL 3 programme to promote young researchers was continued in
2003 with the advertising of new jobs. Of particular note here are the formel.1 and
rotation programmes. One third of the formel.1 programme, which amounts to
€ 750,000 /year in total, is financed by the Faculty of Medicine from its research and
teaching budget. The other two thirds is administered by the BMBF through the NBL 3
programme. The funding of a maximum of € 50,000 per research project for one year
provides young scientists in the formel.1 programme with the opportunity to work on
their own project under their own initiative. The grant awarding rounds of 2003 led to
the initiation of 15 formel.1 projects, 5 rotation projects (where young doctors switch
to spend one year in a theoretical institute) and 7 positions in so-called position pools
(filling positions allocated to an establishment as result of performance-linked
evaluation). The conclusion of the project phase took the form of a colloquium in
January 2004 where the results of the projects were presented.
Currently, there are five competence centres at the University all with efficient and
modern research infrastructures that are fully (IZKF and KKSL) or partially integrated
into the Faculty of Medicine and that will be financed by grants over a longer time
period:
· the Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF), founded in 1996,
supported by the BMBF
· the Coordination Centre for Clinical Studies Leipzig (KKSL), founded in 1999,
supported by the BMBF
· the Centre for Biotechnology and Biomedicine, founded in 2003 and supported
by the SMWK
· the Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI), founded in 2002 and
supported by the DFG
164
FACULTY OF MEDICINE / UNIVERSITY HOSPITAL
·
the Centre for Environmental Medicine and Environmental Epidemiology
(UMZ), founded in 1994 and supported by the BMBF and SMWK
The third and final phase of BMBF support for the Interdisciplinary Centre for Clinical
Research Leipzig (IZKF) at the Faculty of Medicine ran out at the end of 2003. The
IZKF’s infrastructure has proved itself in all respects and in the future the IZKF will be
financed out of regional funds for research and teaching (€ 3.68 million per year). In
the two-year grant supported phase up to the end of 2003, 25 research projects, linked
to the given project leader’s research establishment, were pursued in the four IZKF
core focus areas mentioned above, i.e. immunology and rheumatology, endocrinology,
neurosciences and molecular oncology. Added to this are central projects such as three
young research groups (neuroimmunological cell biology, molecular medicine, and
since 01.01.2003, fatty tissue characterisation), core units for various scientific
services (DNA, peptide and fluorescence technologies) and cross platform groups for
particular tasks (NMR spectroscopy). The scientific methodology cornerstones of the
IZKF are medical biotechnology, new imaging techniques and methods in cell biology.
In July 2003, the IZKF with its research programme for the years 2004 – 2006
underwent assessment by a scientific advisory committee. The referees positively
assessed the IZKF’s development in the preceding years as regards infrastructure and
subject matter. This particularly applied to linking the IZKF’S main focus with building
up the Medical Faculty’s profile, to strengthening the four IZKF core areas through
new appointments, to the critical choice of projects for the fourth project phase
commencing in 2004, to the performance-orientated awarding of funds and to the
support for young research groups. The scientific advisory committee recommended
stronger integration of clinical establishments into the IZKF, e.g. through promoting
projects carried out jointly between a theoretical institute and a clinical establishment,
or through strategic appointment politics. The referees criticised the lack of grant
applications for funding faculty research collaborations (DFG special research area
or graduate college). This particularly applies to the focus on neurosciences, which
have been allotted 50% of the IZKF’s funds in the future. At the beginning of 2004,
grant applications were initiated for a DFG-supported graduate college (“Interneuro:
interdisciplinary approaches in cellular neurosciences”) and for the DFG and DAAD
supported programme “postgraduate studies at universities in Germany” (Promotionen an Hochschulen in Deutschland, PHD). Therefore, it is hoped that in 2004 the
previous years of stagnated grant applications for large faculty research collaborations will be overcome.
The opening ceremony for BIO CITY Leipzig, where the Centre for Biotechnology and
Biomedicine (BBZ) of the University of Leipzig will play an important role in linking
basic and clinical research to application-orientated research and converting research
results into new biotechnological processes and products, took place on May 23, 2003.
In addition to prominent political and business guests the Nobel Prize winner James D.
Watson – famous as the co-discoverer of the structure of DNA – was also present. The
second biotechnology day at the BBZ took place at the same time as the opening of BIO
165
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
CITY. For the first time this event included external, renowned representatives of
bioscience research as speakers at the plenary session, but primarily it was conceived
as a forum for young researchers.
The Medical Faculty’s participation in the BBZ comprises two professors (a professor
for cell techniques and applied stem cell biology as well as a professor for molecular
cell therapy) and two young research groups (molecular diagnostics – microarray
techniques as well as solving the structures of membrane associated proteins using
solid state NMR). The year 2003 already saw the development of close scientific
collaborations between scientists at the BBZ, the IZKF and many other scientists at the
Faculty of Medicine. Particular attention should be focused on the inclusion of
clinicians and – if scientific results from biomedicine and biotechnology lead to
concrete applications, e.g. in therapy – the KKSL. In addition, there is the welldeveloped cross platform cooperation within the framework of the Interdisciplinary
Centre for Bioinformatics (IZBI). Supported by the positive evaluation of the Centre
within the framework of an external assessment in May 2003 and the associated further
three years of funding by the DFG with € 3.1 million, the Centre pursues its
interdisciplinary process of bringing bioscientists and medics together with bioinformatics specialists. Besides the direct involvement of Faculty of Medicine scientists
in the IZBI (Prof. Löffler, Institute for Medical Informatics, Statistics and Epidemology; Prof. Horn, Institute for Clinical Immunology and Transfusion Medicine)
collaborations are developing between the BBZ, the Medical Clinic and Polyclinic III,
the University Woman’s clinic, the IZKF and the KKSL. It is anticipated that such an
accumulation of scientific potential and the resulting close interlinking of the Leipzig
area will be useful to its University and of course our Faculty.
Combining forces with the Clinic and Polyclinic for Ear Nose and Throat
Treatment/Plastic Surgery, the Clinic for Heart Surgery and the Clinic and Polyclinic
for Neurosurgery, and within the framework of the BMBF programme “Centres for
Innovative Skills”, the Faculty of Medicine created the interdisciplinary research
group “Image assisted surgical navigation and medical robotics”. In 2003 this group
developed a strategic concept for an Innovation Centre for Computer Assisted Surgery
(ICCAS) in Leipzig and successfully defended this concept before the BMBF at the
beginning of 2004. The Leipzig Innovation Centre will be supported for the next five
years with almost € 3 million in funding from the BMBF. It is conceived as a centre at
the University and will drive interdisciplinary science and teaching in the area of
computer and robot assisted surgery at the Faculty of Medicine, in close contact with
the Faculty for Mathematics and Computer Science, the Faculty of Veterinary
Medicine and the Leipzig College for Business, Technology and Art. In addition, it is
application-orientated with the goal of evaluating the business potential of scientific
results. With respect to the Faculty of Medicine the establishment of a C3 professorship
in innovative computer assisted surgery is assured. Two junior professorships with
associated young research groups supported by the BMBF will be established at the
166
FACULTY OF MEDICINE / UNIVERSITY HOSPITAL
Centre. Funding from industry and from the state of Saxon should make up the
remaining financial provisions for the Centre.
2003 was also a successful year for expanding the Medical Faculty’s second central
research focus “Psychosocial forms of care”. Besides the appointment of the endowed
professor for health economy, of particular importance was the creation of the Centre
for Prevention and Rehabilitation (ZPR) at the University of Leipzig, inaugurated on
June 11, 2003. Scientists of the Medical Faculty, the Faculty for Sports Sciences and
the Faculty for Biosciences, Pharmacy and Psychology have come together in this
Centre to jointly investigate the needs, efficacy, quality and cost effectiveness of
preventative and rehabilitation measures in various areas of the health system.
The contract between the University of Leipzig and Tongii University (Medical
College) in Shanghai, already discussed in the research report from 2002, was
successfully drawn up in October 2003 when heads of faculty visited Shanghai. The
partnership is to be extended in research and teaching. Young research scientists from
China are currently working at the Faculty of Medicine.
At the end of 2003, the University of Leipzig received funding approval for a joint
project in the BMBF programme “Systems Biology”. Under the title “Sysbio – platform cell biology: in vitro systems with hepatocytes” the Institute for Biochemistry, the
Rudolph Boehm Institute for Pharmacology and Toxicology together with the Institute
for Forensic Medicine as well as the BBZ chair for cell technology and applied stem
cell biology are all involved, each with a sub-project. The participating establishments
will receive € 1.35 million over the next three years. At the same time this joint project
is assigned to the Interdisciplinary Centre for Toxicology at the University of Leipzig
established in 2003. The research focus of this Centre will be toxic environmental
factors and health as well as toxicological aspects of life styles.
Also worth emphasising is an international project in the Human Frontier Science
Program (HFSP) approved in 2003 with partners from France and the USA and
funding of $ 1.35 million for three years. The coordinator of this project is Prof. Eilers,
who received the NBL 3-sponsored C4 professorship in physiology.
Numerous BMBF joint projects involving participation of the Faculty of Medicine (e.g.
Competence Network Medicine, Rehaverbund (Rehabilitation Association) BerlinBrandenburg-Sachsen) were continued in 2003, including the SMWK-supported
biotechnology projects and the special research area “Protein states with relevance in
cell biology and medicine”, located at the Martin Luther University of HalleWittenberg and the University of Leipzig (Faculty for Biosciences, Pharmacy and
Psychology as well as the Faculty of Medicine). Participation in the 6th EU research
framework project continued as before. To date, there are two approved sub-projects
(Institute for Formal Ontology and Medical Information Science and the Department
for Haematology and Oncology of the Medical Clinic II) in the excellence network.
The performance-oriented research evaluation and awarding of funding to the Medical
Faculty reflects its increasing performance level in the area of research. This affects
167
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
not only grant awarded income in 2003 (see above) but also, for example, the increase
in PhD and “Habilitation” qualifications and leads to an increase in the total number
of performance points for all scientists in the faculty. To improve work opportunities
and as a stimulus for further grant applications, the Faculty of Medicine will provide a
research bonus to scientists who applied for DFG grants in 2003.
FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND INFORMATIK
1.10
FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND
INFORMATIK
FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER
SCIENCE
Dekan
Professor Dr. Gerhard Heyer
Sitz
Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 32 100
Telefax
(0341) 97 32 199
E-Mail
[email protected]
URL
www.fmi.uni-leipzig.de
1.10.1 Institute der Fakultät
Institutes of the Faculty
Mathematisches Institut
Mathematical Institute
Institut für Informatik
Institute of Computer Science
1.10.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 172
Die Fakultät für Mathematik und Informatik gliedert sich in das Mathematische Institut
und das Institut für Informatik. Das Mathematische Institut blickt auf eine weit über
100jährige verpflichtende Tradition mathematischer Forschung zurück. Das Institut für
Informatik ist aus der im Jahre 1989 an der Leipziger Universität gegründeten Sektion
Informatik hervorgegangen und hat mit der Neuordnung der Universität einen tiefgreifenden Strukturwandel und Neuaufbau vollzogen. Beide Institute untergliedern sich
in Abteilungen, in denen ein oder mehrere Professoren und Mitarbeiter mit benachbarten fachlichen Interessen zusammenarbeiten.
168
169
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Mathematisches Institut
Das Spektrum der Forschung am Mathematischen Institut in den einzelnen Abteilungen
Algebra, Analysis, Didaktik, Geometrie, Funktionalanalysis und Mathematische Physik, Numerik und Wissenschaftliches Rechnen, Optimierung, Wirtschaftsmathematik/
Stochastik betrifft solche Gebiete wie
· arithmetische Geometrie, algebraische Theorie der Singularitäten, Computeralgebra, konstruktive Methoden der kommutativen Algebra,
· analytische, geometrische und numerische Methoden in der Hydrodynamik und
Kontinuumsmechanik, Eigenwerttheorie elliptischer Operatoren, freie Randwertaufgaben in der Hydrodynamik, nichtlineare Erhaltungssätze, mathematische Theorie der Kapillarität, Existenz- und Regularitätsprobleme für Variationsungleichungen,
· Geometrie und Analysis auf Mannigfaltigkeiten, Krümmungsoperatoren
(Jacobi-Operator, schiefsymmetrischer Krümmungsoperator), Spektralgeometrie, Twistor und Spinoren, periodische Bahnen Hamiltonscher Systeme, Holonomie affiner Zusammenhänge und Supersymmetrische Strukturen, konform
parallele Spinoren auf Kählermannigfaltigkeiten, Ambitwistorräume für Spinmannigfaltigkeiten,
· Operatorentheorie und Operatorenalgebren, Nichtkommutative Geometrie,
Modular-Theorie und Quantenfeldtheorie, Lie-Gruppen,
· Mehrgitterverfahren, Effiziente Löser für Integralgleichungen,
· Phasenübergänge und Entropiemaximierung, Verfahrensoptimierung mit
stochastischen Daten,
· Probleme der Vorhersage, Interpolation und Approximation, Statistik und
Steuerung stochastischer Prozesse auf Finanzmärkten und bei Versicherungen,
stochastische Entscheidungsprozesse, positiv definite Funktionen,
· Sprache und Kommunikation im Mathematikunterricht, Computer im Mathematikunterricht.
Hierfür konnten in einer Reihe von Projekten Forschungsfördermittel der DFG, des
DAAD und der EU eingeworben werden.
Zwischen dem Mathematischen Institut und dem Max-Planck-Institut für Mathematik
in den Naturwissenschaften existieren seit Jahren vielfältige Bande gemeinsamer
Arbeit in Forschung und Lehre. Davon zeugen gemeinsame Forschungsseminare und
Workshops (z.B. Arbeitsgemeinschaft Geometrie, Arbeitsgemeinschaft Mikrostrukturen, Oberseminar Analysis, Arbeitsgemeinschaft neuronale Netze und kognitive Systeme, Oberseminar Mathematische Physik, Oberseminar Geometrie) ebenso wie das
Angebot von Spezialvorlesungen im Hauptstudium der Mathematik-Studenten zu aktuellen Forschungsgebieten durch die Professoren Jürgen Jost und Stefan Müller vom
Max-Planck-Institut.
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FAKULTÄT FÜR MATHEMATIK UND INFORMATIK
Gute Tradition gemeinsamer Forschungsarbeit ist die gemeinsam mit dem Max-PlanckInstitut für Mathematik in den Naturwissenschaften jährlich durchgeführte Tagung
„Prospects in Geometry“. Aktuelle Entwicklungen in der Differentialgeometrie und
benachbarten Gebieten sind Gegenstand der Vorträge und Diskussionen. Der Intensivierung des wissenschaftlichen Dialogs zwischen Wirtschaftswissenschaftlern und
Mathematikern dient der gemeinsam vom Mathematischen Institut, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Handelshochschule Leipzig organisierte Workshop „On Mathematics and Economics“.
Seit Mai 2000 existiert am Mathematischen Institut das Graduiertenkolleg „Analysis,
Geometrie und ihre Verbindung zu den Naturwissenschaften“. Im Jahre 2003 haben die
ersten Stipendiaten erfolgreich ihre Dissertation verteidigt. Derzeit sind zehn Stipendiaten und ein post-doc-Student am Kolleg tätig. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, die
wechselseitige Befruchtung zwischen Naturwissenschaften und Mathematik aufzuzeigen und in der Ausbildung von Doktoranden der Mathematik nutzbar zu machen.
Durch die weitgehende Trennung der Ausbildungsgänge von Naturwissenschaftlern
und Mathematikern besteht heutzutage im Graduiertenstudium ein erhebliches Defizit.
Das Forschungsprogramm ist unterteilt in einen analytischen und einen geometrischen
Bereich. Dies sind traditionell stark vertretene Fächer am Mathematischen Institut der
Universität Leipzig. Leipzigs besondere Stärke liegt im naturwissenschaftlichen Bezug,
den nicht nur die üblicherweise der Angewandten Mathematik zugerechneten Abteilungen haben. Diese Stärke wurde auch durch die Ansiedlung des Max-Planck-Instituts für
Mathematik in den Naturwissenschaften dokumentiert. Im Einzelnen kommen die
Forschungsgegenstände aus den Materialwissenschaften und der Hydrodynamik, der
Thermodynamik und der statistischen Mechanik, der klassischen Mechanik, der
Bildverarbeitung, von Neuronalen Netzen und aus der Allgemeinen Relativitätstheorie.
Das Forschungsprogramm ist natürlich ein mathematisches, die Variationsmethode, das
Wechselspiel von Geometrie, partiellen Differentialgleichungen und globaler Analysis
sowie der enge Zusammenhang Analysis-Numerik-Mechanik prägen das Forschungsprogramm in vielen Punkten. Wichtiges Anliegen des Studienprogramms ist es, die
Doktoranden mit mehreren Anwendungen und mathematischen Methoden vertraut zu
machen. Durch das vielfältige Gästeprogramm am MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften ergeben sich für Doktoranden hervorragende Gelegenheiten, mit
bedeutenden Wissenschaftlern in unmittelbaren Kontakt zu treten. Eine große Rolle
spielen auch die Arbeitsgemeinschaften von Mitarbeitern der Universität und des MPI
für Mathematik in den Naturwissenschaften.
Institut für Informatik
Im Jahre 2003 waren alle zwölf Professuren des Instituts für Informatik besetzt, zwei
davon durch Vertretung. Professor Gerber schied mit Erreichen des Rentenalters aus
der Fakultät aus. Die Berufungsverfahren für die Professuren für „Automaten und
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FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Sprachen“ und für „Bild- und Signalverarbeitung“ konnten planmäßig fortgesetzt
werden.
Zur Zeit werden am Institut 3 EU-Projekte, 7 DFG-Projekte, 7 BMBF-Projekte und 7
Industrie-Projekte sowie mehrere Projekte auf Basis von Bewirtschaftungsbefugnissen
bearbeitet. Die Summe der eingeworbenen Drittmittel betrug 2,4 Mio. Euro. Großen
Anteil daran hat die Stiftungsprofessur der Deutschen Telekom AG für „Angewandte
Telematik“.
Die Zahl der in den Informatik-Studiengängen eingeschriebenen Studenten wuchs auf
über 1.200. Damit ist die Überlast für die Mitarbeiter des Instituts bei den Lehraufgaben unverändert hoch. Das Institut ist weiterhin bemüht, die Studierendenzahl durch
einen universitätsbezogenen numerus clausus oder die Einführung einer Eignungsfeststellungsprüfung zu beschränken.
Erfolgreich konnte die Arbeit des Graduiertenkollegs „Wissensrepräsentation“ im
zweiten Förderungszeitraum fortgeführt werden. Forschungsgegenstand sind nach wie
vor Grundlagen, Methoden und Anwendungen von Techniken der Wissensrepräsentation. Im Berichtsjahr wurden regelmäßig Kolloquia und ein Workshop durchgeführt.
Aus der Arbeit in den Abteilungen des Instituts entstanden im Berichtsjahr zwei
Bücher, 17 Artikel in referierten Fachzeitschriften, 48 Beiträge in Sammel- bzw. Proceedingbänden, sechs Preprints, drei Softwarepaket und zwei Patente. Die einzelnen
Forschungsergebnisse wurden einer Vielzahl von Vorträgen auf Tagungen, Workshops
und Kolloquia außerhalb des Instituts vorgestellt.
Research Activities at the Faculty
The Faculty of Mathematics and Computer Science is divided into the Mathematical
Institute and the Institute of Computer Science. The Mathematical Institute has a proud
history of mathematical research stretching back over a century. The Institute of
Computer Science emerged from the Department of Computer Science founded at the
Universität Leipzig in 1989, and has been completely restructured in line with the
process of reorganisation undergone by the University. Both institutes are subdivided
into departments in which one or more professors and other members of faculty
collaborate.
Mathematical Institute
Research at the Mathematical Institute is carried out in the Departments of Algebra,
Analysis, Didactics, Geometry, Functional Analysis/Mathematical Physics, Numerical
Mathematics/Scientific Computing, Optimisation, and Mathematical Economy/
Stochastics. It deals with areas such as:
172
FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER SCIENCE
·
Arithmetic geometry, algebraic theory of singularities, computer algebra,
constructive methods in commutative algebra
· Analytical, geometrical and computational methods in hydrodynamics and
continuum mechanics, eigenvalue theory of elliptic operators, free boundary
problems in hydrodynamics, non-linear conservation laws, mathematical theory
of capillarity, existence and regularity problems for variational inequalities
· Geometry and analysis on manifolds, curvature operators (Jacobi operators,
skew-symmetric curvature operators), spectral geometry, twistors and spinors,
periodic orbits of Hamiltonian systems, holonomy of affine connections and
supersymmetric structures, conformally parallel spinors on Kähler manifolds,
ambitwistor spaces on spin manifolds
· Operator theory and operator algebras, non-commutative geometry, modular
theory and quantum field theory, Lie groups
· Multigrid methods, efficient solvers for integral equations
· Phase changes and entropy maximisation, optimisation for stochastic data
· Problems of prediction, interpolation and approximation, statistics and control
of stochastic processes for financial markets and insurance, stochastic decision
theory, positive definite functions
· Language and communication in mathematical education, computers in
mathematical education
Various research activities were financially supported by the DFG (National Research
Foundation), the DAAD (German Academic Exchange Agency) and the EU.
Close ties in both research and education have been nurtured in recent years between
the Mathematical Institute and the Max Planck Institute of Mathematics in the
Sciences. Examples of co-operation include joint research seminars and workshops
(for instance on analysis, neural networks/cognitive systems, mathematical physics,
geometry) as well as the range of special lectures on current research topics presented
by professors Jürgen Jost and Stefan Müller from the Max Planck Institute, all of which
are part of undergraduates’ training.
A good tradition of cooperative research is the annual conference “Prospects in
Geometry”, organised in conjunction with the Max Planck Institute for Mathematics in
the Sciences. The conference's talks and discussions deal with recent developments in
differential geometry and related topics. The workshop “On Mathematics and
Economics”, organised by the Mathematical Institute together with the Faculty of
Economics and Management and the Leipzig Graduate School of Management served
to intensify the dialogue between economists and mathematicians.
In 2003, the first scholarship recipients of the Research Training Group “Analysis,
Geometry, and their Interaction with the Natural Sciences” have successfully defended
their dissertations. Currently, ten scholarship recipients and one post-doc student are
working at the Group. The programme is designed to ascertain the mutual relations
173
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
between mathematics and the sciences, and to use them in training doctoral students.
This is an area where nowadays much needs to be done owing to the extensive
separation of mathematicians from other scientists in graduate courses. The research
programme is roughly divided into an analytical and a geometrical section – subjects
which have a strong history at the Mathematical Institute. Leipzig’s particular strength
lies in the relations with the sciences maintained by more than just those disciplines
generally considered to belong to applied mathematics. This strength has been
underlined by the establishment of the Max Planck Institute of Mathematics in the
Sciences, the second Max Planck Institute in Germany (after Bonn) to specialise in
mathematics. Research focuses on aspects of material science, hydrodynamics, thermodynamics and statistical mechanics, classical mechanics, image-processing, neural networks, and the general theory of relativity. The research programme is characterised
by variational methods, the interplay between geometry, global analysis and partial
differential equations, and the close links between analysis, numerical mathematics
and mechanics. One important aspect of the programme is to familiarise doctoral
students with more than just one application and with more than just one mathematical
methodology. The broad visiting scientists’ programme at the Max Planck Institute of
Mathematics in the Sciences provides doctoral students with excellent opportunities to
come into direct contact with prominent scientists. An important role is played by the
joint teams staffed by personnel from both the Universität Leipzig and the Max Planck
Institute.
FACULTY OF MATHEMATICS AND COMPUTER SCIENCE
The Institute published 2 books, 17 articles in refereed journals, 48 contributions to
collections or conference reports, 6 reprints, 3 software packages, and 2 patents.
Research results were presented in a multitude of conferences, workshops, and
colloquia outside of the Institute.
Institute of Computer Science
In 2003, all twelve chairs were filled, two of them by on a temporary basis. Prof.
Siegmar Gerber retired. The appointment of successors for the chairs for “Automata
and Formal Languages” and “Image and Signal Processing” is proceeding as
planned.
Currently, 3 European Union projects, 7 National Research Foundation (DFG)projects, 7 Ministry of Education and Research (BMBF)-projects, and 7 industrial projects, as well as several projects on the basis of management authorisation were
undertaken at the Institute. The sum of acquired outside funding was 2.4 million Euros,
with the Deutsche Telekom AG Endowed Chair for “Angewandte Telematik” playing a
major part.
The number of students in computer science grew to over 1,200, resulting in continued
overburdening of the faculty in the area of teaching. The Institute continues its efforts
to restrict the number of new students (via the criterion of high school grade average
“numerus clauses” or an aptitude test).
Work in phase 2 of the Research Training Group Knowledge Presentation successfully
continued. Research continues to focus on the fundamentals, methods and application
of knowledge representation techniques. Regular colloquia and a workshop were held
in the period under review.
174
175
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.11
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN,
PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
Institut für Angewandte Psychologie
Institute of Applied Psychology
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND
PSYCHOLOGY
1.11.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät
Dekan
Professor Dr. Kurt Eger
Institut für Biochemie
Sitz
Brüderstrasse 32, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 36 700
Telefax
(0341) 97 36 749
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~biowiss
Nach wie vor ist das Institut für Biochemie stark unterbesetzt (60 %), was – nachdem
dies nun bereits das 2. Jahr war – für alle Professuren zur extremen Belastung wurde.
Dr. Michael Cross übernahm im April die Vertretung der Professur Molekularbiologie/Biochemie. Das Nachfolgeverfahren wurde vorangetrieben und führte dazu, dass
die Liste im Dezember im Senat Zustimmung fand. Desgleichen wurde das Verfahren
zur Wiederbesetzung der C3-Professur Stoffwechselbiochemie/Enzymologie im Fakultätsrat genehmigt. Damit wird hoffentlich die Biochemie in absehbarer Zeit wieder
vollbesetzt sein. Des weiteren war das Jahr für das Institut durch große Umzüge
geprägt. Die Arbeitsgruppe Robitzki konnte im Juni in das neu eröffnete Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum umziehen, die Arbeitsgruppen Beck-Sickinger, Asperger, Schön und Greiner-Stöffele zogen im März in die neu rekonstruierte Brüderstraße
34, die Arbeitsgruppe Hofmann bezog im August ihr Übergangsquartier in der
Liebigstrasse 18 bis die Talstraße saniert ist.
Der Arbeitsgruppe Beck-Sickinger gelangen große Erfolge auf dem Gebiet der Entwicklung selektiver Liganden, sowohl für die NPY1- wie für die Orexin Rezeptoren.
Die im letzten Jahr entwickelten Y5-selektiven Liganden setzten sich weltweit als
Standard durch und führten zu einer Vielzahl internationaler Kooperationen. Große
Beachtung fanden die Arbeiten der Arbeitsgruppe zur Homodimerisierung von GProtein gekoppelten Rezeptoren. Erstmals konnte mit Hilfe des Fluoreszenzresonanzenergietransfers die Interaktion von NPY-Rezeptoren gezeigt werden. Im zweiten
Schwerpunkt der Arbeitsgruppe, der selektiven Modifizierung von Proteinen konnte die
Methode der enzymatischen exprimierten Ligation als VIP-Veröffentlichung in der
hochrangigen Zeitschrift Angew. Chemie veröffentlich werden. Zudem gelang es
selektiv markierte Prohormone und Interleukine herzustellen. Im Rahmen des EU-Projektes Carrier Peptide konnte erstmals gezeigt werden, dass Calcitonin basierte Transporter Chemotherapeutika in Zielzellen transportieren können. Damit ist ein weiterer
Beweis für die Bedeutung dieser Peptide als Carrier erbracht.
Die Arbeitsgruppe Robitzki hat ihre beiden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte im Bereich des molekularen Tissue Engineering sowie der Wirkstofffindung
durch Zell- und Gewebebasierte Multielektrodenarrays erfolgreich am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum etabliert. Ein Höhepunkt der Arbeiten lag in der erstmaligen Entdeckung und Charakterisierung des räumlichen und zeitlichen Ge-
1.11.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Institut für Biochemie
Institute of Biochemistry
Institut für Botanik
Institute of Botany
Institut für Pharmazie
Institute of Pharmacy
Institut für Zoologie
Institute of Zoology
Bereich für Mikrobiologie und Genetik
Department of Microbiology and Genetics
Sächsisches Institut für Angewandte Biotechnologie e.V. an der Universität Leipzig
Saxon Institute of Applied Biotechnology at the Universität Leipzig
Institut für Allgemeine Psychologie
Institute of General (Experimental) Psychology
Institut für Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik
Institute of Developmental Psychology, Psychology of Personality and
Psychodiagnostic
176
Research activities outlined in English on p. 189
177
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
nexpressionsmusters des GDNF family receptor α4 in der embryonalen Retina. Durch
diese Ergebnisse konnte ein neues Liganden-Rezeptor-Testsystem für die in der
Arbeitsgruppe etablierten 3D in vitro Retinamodelle in Verbindung mit einem bioelektronischen Auslesesystem aufgebaut werden. Ein weiteres zukunftsweisendes
Diagnostikmodul für Präeklampsie und Transplantatabstoßung konnte durch einen
neuen Kardiomyozyten-basierten Biosensor zum hoch sensitiven, ultraschnellen Nachweis von Angiotensinrezeptor 1 (AT1)-Autoimmunantikörpern in Seren entwickelt
werden.
In der Arbeitsgruppe Hofmann wurden die Untersuchungen zur Sekundärstrukturbildung in Foldameren nicht-proteinogener Aminosäuren fortgesetzt. Im Mittelpunkt
stand die Untersuchung der Helixbildung in γ-Peptiden. Außerdem wurde ein neuer
Typ von Sekundärstrukturen in Peptiden beschrieben, sogenannte gemischte Helices,
deren Bildung in allen homologen Peptiden möglich sein sollte. In Zusammenarbeit mit
der Arbeitsgruppe Berger, Fakultät für Chemie und Mineralogie, wurden Moleküldynamik-Simulationen zur Hydratisierung von Biomolekülen durchgeführt. Dabei
ergaben sich sinnvolle Korrelationen zwischen den theoretisch bestimmten Wasserdichten an den verschiedenen Atomen eines Moleküls und den Daten der NOE-Differenz-Spektroskopie.
Das therapeutisches Potential adulter Blutstammzellen ist wegen ineffiziente Vermehrung und Differenzierung in Kultur begrenzt. Das NMR „Metabolic Profiling“ von
Stammzellen aus verschiedener Kulturmedien, das die Gruppe Cross einsetzt, deutet
auf einen außergewöhnlichen Metabolismus hin, der an nährstoffarme Wachstumsbedingungen angepasst ist. Dazu haben wir auch zeigen können, dass ein Stammzellspezifisches Genprodukt, das durch Glukose induziert wird, sowohl die Proliferation
als auch die Differenzierung hemmt.
Ziel des Schwerpunktes der Arbeitsgruppe Schön ist das Verständnis von Aufbau und
Funktionsweise des komplexen RNA-Enzyms RNase Paus verschiedenen Organismen
und damit der natürlichen Evolution katalytischer Prinzipien. Zur Funktionszuordnung
in den Protein- und RNA-Untereinheiten der RNase P werden die rekombinant hergestellten Einzelkomponenten durch Mutationsanalyse, Aktivitäts- und Interaktionsstudien untersucht. In cyanobakteriellen RNase P-RNAs konnte eine neue Klasse von
Substratbindungstaschen identifiziert und strukturell charakterisiert werden; in der
RNA-Komponente aus eukaryotischen Organellen wurde durch Permutationsanalyse
erstmalig katalytische Aktivität nachgewiesen. Bioinformatische Ansätze führten zur
Identifikation und Klonierung weiterer potentieller RNase P Proteine in A. thaliana,
deren Funktion gegenwärtig durch direkte Interaktionsstudien überprüft wird.
Für das von der Gruppe Asperger untersuchte Protein P450non aus Acinetobacter sp.
EB104 konnte durch den Einbau des Gens in alkan-negative Bakterienstämme seine
Funktion als initiales Enzym der Alkan-Assimilation bewiesen werden (Zusammenarbeit mit dem Institut für Biotechnologie der ETH Zürich). Die durch Sequenzanalyse
des Plasmids pAC450 aus A. species EB104 nachgewiesene Codierung des P450non–
178
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
Systems in einem Transposon weist auf Erwerb durch horizontalen Gentransfer hin.
Mit der Etablierung von Verfahren für die Bildung von P450non, einem FerredoxinP450-Fusionsprotein und deren His-Tag-Varianten bei heterologer Expression in E.
coli wurde ein wichtiger Durchbruch für Untersuchungen von Struktur-FunktionsBeziehungen und zur zellfreien Etablierung von Alkanmonooxygenasen als Biokatalysatoren erzielt.
Auf dem Gebiet des Protein-Engineering konnte ein neues Verfahren der Nachwuchsgruppe Greiner-Stöffele für die Durchmusterung großer Enzym-Varianten-Bibliotheken etabliert werden. Das Verfahren wurde national zum Patent angemeldet.
Mittels dieser Methode gelang es, die Spezifität des RNA spaltenden Enzyms Ribonuclease T1 um den Faktor 106 zu verschieben.
Es wurden verschiedene Chimären aus Exonuclease III aus E. coli und homologen
Proteinen aus A. fulgidus und M. thermautotrophicus zur Erhöhung der Thermostabilität von Exonuclease III erzeugt. Röntgenstrukturanalysen für diese Proteine wurden
begonnen.
Institut für Botanik
Der Schwerpunkt der Forschung in der Arbeitsgruppe Reißer (Allgemeine und
Angewandte Botanik) lag im Berichtszeitraum auf der Untersuchung der Taxonomie
und der Ökophysiologie aeroterrestrischer Algen, wobei neben Grundlagen (Charakterisierung der Algenflora verschiedener Bodentypen und -tiefen, Untersuchung borkenbewohnender Algen) auch angewandte Fragestellungen - u. a. zum Einsatz aeroterrestrischer Algen für Biomonitoring - bearbeitet wurden.
Laufende Drittmittelprojekte wurden fortgesetzt:
(a) Ein Projekt, welches aeroterrestrische Algen auf die Exkretion von Substanzen
mit antiviraler, antibakterieller und/oder antimycotischer Aktivität testet,
(b) ein Projekt im Rahmen des BIOLOG-Programmes BIOTA-Süd, das die Beteiligung aeroterrestrischer Algen am Aufbau von Krusten („Biological Soil
Crusts“, BSC) in Trockengebieten des südlichen Afrika untersucht sowie
(c) ebenfalls im Rahmen des BIOLOG-Programmes (AlgaTerra) - ein Projekt, das
sich mit den Daten aeroterrestrischer Grün- und Blaualgen am Aufbau einer
Datenbank über nicht-aquatische Algen beteiligt.
In Zusammenarbeit mit dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) wurde
ein Projekt, welches die Aufnahme, Metabolisierung und Abgabe von Arsen durch
Pflanzen untersucht, fortgesetzt und mit Ablauf des Bewilligungszeitraumes beendet.
Die Arbeitsgruppe Wilhelm (Pflanzenphysiologie) bearbeitet ein DFG-Vorhaben
über die Etablierung von Einzellmessverfahren in der Pflanzenphysiologie. Damit wird
es möglich, den physiologischen Zustand von Einzelzellen in Suspensionen oder in
Geweben zu erfassen. Die Arbeiten über die molekularen Änderungen der Pigment179
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
organisation unter Lichtstress und die Klonierung und Sequenzierung der daran
beteiligten Enzyme wurde fortgesetzt.
Es wurde ein zweites DFG-Vorhaben bewilligt, das zum Ziel hat, die Effizienz der
aquatischen Primärproduktion unter naturnahen Licht- und Nährstoffbedingungen zu
verstehen. Ein EU-Vorhaben im Rahmen des Marie Curie Host Stipendien Programms
mit dem Thema In-situ Hybridisierung von Phytoplanktonzellen zur simultanen taxonomischen Erkennung und physiologischen Charakterisierung wurde fortgesetzt.
In einem BMBF-Verbundvorhaben, dessen Koordination in Leipziger Hand liegt, wird
die Thermolumineszenz als eine neue Screeningmethode für die Pflanzenstressforschung entwickelt. Die Methode soll nun in Zusammenarbeit mit der Firma Fischer
Analysen Instruments (Leipzig) kommerzialisiert werden. In das Vorhaben ist auch die
Bundesanstalt für Züchtungsforschung eingebunden.
In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde wurde ein neuer Modellbaustein für die Wasserqualitätsbewertung in fließenden Gewässern erarbeitet. In
Zusammenarbeit mit dem Alfred Wegener Institut in Bremerhaven wird untersucht, ob
die FT-IR Mikroskopie genutzt werden kann, in Kieselalgen das Verhältnis Kohlenstoff zu Silizium zu bestimmen. Dieses Verhältnis ist wichtig, um den Beitrag des
Meeres zum Klimawandel besser zu verstehen. Gemeinsame Dissertationen mit dem
UFZ wurden im Bereich Gewässerökologie und im Bereich chemische Ökotoxikologie
begonnen.
In der Arbeitsgruppe Morawetz (Spezielle Botanik und Botanischer Garten) konzentrierte sich die Forschung hauptsächlich auf Tropenökologie in Südamerika und
Australien sowie auf systematische Studien über tropische Holzpflanzen und ursprüngliche Angiospermen (vor allem Gattung Guatteria, Annonaceae). Das „SurumoniProjekt“ (Kronendachuntersuchung in einem Flachlandregenwald im südlichen
Venezuela) wurde fortgesetzt. Das Datenmaterial befindet sich überwiegend noch in
der Phase der Auswertung. Die Grundfrage, zu deren Beantwortung das Projekt beitragen soll, lautet: „Wie funktioniert der Regenwald?“. Die Studien umfassen u.a.
Phänologie, Reproduktionsökologie und Tier-Pflanze-Interaktionen. Das Feldforschungsprogramm begleiten Simulationsmodelle und phytogeographische Analysen als
theoretischer Hintergrund.
Die regionale Forschung im nordwestlichen Sachsen konzentrierte sich auf Biodiversität, Ökologie, pflanzensoziologische Studien sowie Verbreitung von Samenpflanzen
und Pilzen. Besonders hervorzuheben sind die ökologischen Forschungen an Gehölzen
und Pilzen im Kronenraum des Leipziger Auwaldes (Projekt „LAK – Leipziger
Auwaldkran“).
Der mit dem Bereich Spezielle Botanik assoziierte Botanische Garten wurde unlängst
umfassend rekonstruiert. Seine Pflanzenbestände werden planmäßig erweitert. Besonders bemerkenswert und für die Forschung bedeutsam sind die Sammlungen tropischer
Holzpflanzen, der Ameisenpflanzen, Palmen (Arecaceae) und Berberitzengewächse
(Berberidaceae).
180
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe Buscot (Terrestrische Ökologie) ist die
Untersuchung von Mykorrhizapilzen und anderen Bodenpilzen mit molekularbiologischen und physiologischen Methoden. Dabei wurden sechs laufende Drittmittelprojekte fortgesetzt.
In zwei DFG-Projekten und einem BMBF-Projekt im Rahmen des BIOLOG Programms „Der Einfluss von Biodiversität auf Ökosystemprozesse in Grünlandbeständen
(DIVA)“ wurden Arbeiten zur Ermittlung der Zusammensetzung und Diversität von
Mykorrhizagesellschaften mit molekularen Methoden fortgesetzt.
In einem DFG-Projekt zum Einfluss der Laccase Produktion durch Pilze und
Mykorrhizen auf die Bildung und Stabilität organischer Substanzen in land- und forstwirtschaftlichen Böden wurde eine Methode zum Nachweis von Laccase mRNA direkt
aus Böden optimiert.
In Kooperation mit der FSU Jena wurde ein DFG-Projekt zur Aufklärung molekularer
Grundlagen der Interaktionen zwischen dem Ektomykorrhizapilz Piloderma croceum
und Stieleichen weitergeführt.
In einer weiteren Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Görlitz
wurde ein DFG-Projekt zur Artendiversität der Pilzgattungen Hebeloma und Alnicola
erfolgreich abgeschlossen.
In der Arbeitsgruppe Gehlhaar (Biologie-Didaktik) wurde basierend auf den Ergebnissen einer dreijährigen Längsschnittstudie der Universitäten Gießen und Leipzig zur
Ontogenese der Biologieinteressen bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I
(DFG-Projekt) ein spezifischer Fragebogen zum Erfassen der Ursachen für das Kurswahlverhalten und des Entwicklungsstandes der Biologieinteressen in Grund- und
Leistungskursen Biologie in den Jahrgangsstufen 11 und 12 entwickelt. In einer ersten
Untersuchung an sechs Gymnasien (N = 192) wurde das neue Erhebungsinstrument für
die Sekundarstufe II auf Itemauswahl und Validität mit Hilfe verschiedener statistischer
Verfahren geprüft und erste inhalts-, geschlechts- und altersspezifische Tendenzen
ermittelt.
Institut für Pharmazie
Die Pharmazeutische Chemie im Institut für Pharmazie beschäftigt sich hauptsächlich
mit struktur-wirkungsbezogenen Synthesen sowie in zunehmendem Maße mit Arzneistoffanalytik, so etwa die Synthese basisch substitutierter Thiophen- und Thiazol-Derivate
als potentielle Liganden an Glutamat-Rezeptoren. Die Synthesen werden wirkungsoptimiert, mit dem Ziel, neue Antianaphylaktika zu erhalten (Arbeitskreis Briel).
Der Arbeitskreis Eger war von 1996 bis 2000 mit zwei Projekten im Innovationskolleg
„Chemisches Signal und biologische Antwort“ vertreten. Es handelt sich um die Suche
nach untoxischen und leicht zugänglichen Proteinphosphatasehemmstoffen und um
Adenosinrezeptorantagonisten. Bei letzteren ging es vor allem darum, in vitro aktive
Antagonisten in bioverfügbare umzuwandeln. Neben A1-Antagonisten ist zwischenzeitlich
181
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
auch die Synthese hochaffiner A3-Adenosinantagonisten gelungen. Nach Auslaufen des
Kollegs werden beide Arbeitsgebiete weitergeführt.
Ein weiteres Projekt wird im Graduiertenkolleg „Mechanistische und Anwendungsaspekte
nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen“ bearbeitet. Hier geht es um oxidative Metabolisierungsreaktionen, sowie um die Synthese schwer zugänglicher Pflanzeninhaltsstoffe
über Oxidationsreaktionen (z. B. Hypericin, Fagopyrin, Emodin) bzw. deren Isolierung
und Sicherung der Struktur.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die Synthese von Arzneistoffmetaboliten. Diese werden
entweder als Referenzsubstanzen für analytische Untersuchungen benötigt oder mit
Spacern als Haptene eingesetzt.
Die Arbeiten zum Thalidomid werden fortgeführt. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der
Synthese von Derivaten, bei denen der Glutarimidring durch stabilere Heterocyclen ersetzt
wurde.
Im analytischen Bereich steht die Qualitätsprüfung von Arzneistoffen im Vordergrund.
Durch die zunehmende Verlagerung der Arzneistoffproduktion in asiatische Länder bzw.
Herstellung patentfreier Arzneistoffe in diesen Ländern kommen in zunehmendem Maße
Rohstoffe auf den Markt, die nicht Arzneibuchqualität aufweisen und von den Behörden
nicht akzeptiert werden, wenn nicht die Syntheseverunreinigungen bekannt sind.
Verschiedene Arzneistoffe werden untersucht, deren Verunreinigungen abgetrennt und
spektroskopisch charakterisiert. Im Zweifelsfall werden Gegensynthesen der Verunreinigungen durchgeführt und Verbesserungsvorschläge für die Arzneistoffsynthesen erarbeitet.
Neben der erwähnten Drittmittelförderung werden die Arbeiten auch von der pharmazeutischen Industrie sowie dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zur
Erarbeitung von Monographien für das Europäische Arzneibuch unterstützt. Mehrere
Kooperationen mit der Pharmazeutischen Industrie über Wirkstoffsynthesen und –untersuchungen zur Qualitätssicherung nach dem Stand der Technik werden durchgeführt.
Seit 2001 werden im Rahmen der BioTech Sachsen-Förderung zwei weitere Projekte
bearbeitet.
Unter der Projektleitung von Professor Eger wird zusammen mit dem SIAB (Dr. Kerns)
eine Untersuchung zum Thema „Gewinnung pharmazeutischer Wirkstoffe durch Pflanzenzellkultivierung“ durchgeführt, um wichtige Pflanzeninhaltsstoffe in Pflanzenzellkulturen
zu gewinnen.
Ein Teilpojekt mit der TU Dresden, Medizinische Klinik, PD Dr. Schleyer, zum Thema
„Synthese, Screening und Wirkungsmechanismus potentiell anti-rekombiogener Substanzen“ beinhaltet die Synthese und Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Nucleosiden.
Die Pharmazeutische Technologie (Arbeitskreis Süß) beschäftigt sich mit der Optimierung von peroralen Arzneiformen mit kontrollierter bzw. modifizierter Wirkstoffliberation sowie der Entwicklung und materialwissenschaftlichen Unteruchung der
182
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
notwendigen Hilfsstoffe und Zwischenprodukte, insbesondere auch unter Nutzung der SolGel-Technik.
Die Arbeiten zum „Curing“ von überzogenen Arzneiformen sowie die Entwicklung von
multipartikulären Systemen für die perorale Anwendung wurden weitergeführt. Außerdem
wird auf dem Gebiet der Qualität von homöopathischen Formulierungen gearbeitet.
Die im Arbeitskreis Leopold bearbeiteten Forschungsprojekte konzentrieren sich auf
pharmazeutisch-technologische wie biopharmazeutische Fragestellungen. Im Vordergrund
stehen Untersuchungen zur Quantifizierung und Optimierung der Wirkstoffpenetration
durch die Haut (Zusammenarbeit mit Prof. Howard Maibach, UCSF, San Francisco). Es
werden die Einflüsse von Salbengrundlagen und Penetrationseschleunigern auf die kutane
Penetrationsgeschwindigkeit von Wirkstoffen näher untersucht. Die Messungen erfolgen
nichtinvasiv durch Erfassung der pharmakoynamischen Wirkung von Modellwirkstoffen
in vivo mittels geeigneter Wirkungsarameter (Finanzierung über DAAD). Zur Optimierung von transdermalen Pflastern werden neuartige Klebemassen auf Silikonbasis als
Wirkstoffmatrix untersucht (Kooperation mit Jenapharm, Jena).
Des weiteren werden physikalisch-chemische Wechselwirkungen zwischen Überzugspolymeren und Kernbestandteilen und deren Nutzung für die modifizierte Wirkstofffreisetzung untersucht. Ziel ist es einerseits, die pulsatile Freisetzung, die z. B. für das
Dickdarm-Targeting von Bedeutung ist, sowie andererseits die verlängerte Freisetzung zur
Konzeption von UNO-Präparaten (Kooperation mit Apogepha, Dresden).
Im Rahmen des BMBF-Projektes IKON werden alternative Sterilisationsverfahren für
Pharmaka auf der Basis der Druckwechseltechnologie untersucht.
Weitere Projekte beinhalten die Entwicklung von Darreichungsformen für Löss (Heilerde), welches adsoptiv wirkt und innerlich wie äußerlich angewendet werden kann.
Entwickelt werden Tablettenrezepturen sowie Feucht- und Trockenmasken für den
Gesichtsbereich (Kooperation mit Heilerdegesellschaft Luvos Just, Friedrichtsdorf).
Die Pharmakologie für Naturwissenschaftler (Arbeitskreis Nieber) beschäftigt sich mit
elektrophysiologischen Untersuchungen (intrazelluläre Ableitungen, Patch-Clamp-Untersuchungen, Ca2+-Imaging) an corticalen Neuronen. Es interessieren die Signalwege des
Adenosin-A3-Rezeptors und die Wirkungsmechanismen der Ampakine. Außerdem wird
die Rolle des A3-Rezeptors bei Hypoxie studiert. In diesen Studien werden neuartige
Rezeptorliganden eingesetzt, die im Bereich Pharmazeutische Chemie (Prof. Kurt Eger)
synthetisiert werden. Die Arbeiten sind Bestandteil des DFG-Einzelantrages „Präsynaptische Adenosin-A3-Rezeptoren an corticalen Neuronen: Neuropetektive Targets bei
Hypoxie“.
Ein weiterer Schwerpunkt des Bereichs sind Untersuchungen zur Wirkung von Adenosinrezeptorliganden auf Entzündungsreaktionen am isolierten Ileum der Ratte. Es ist
gelungen, ein in vitro-Modell zu etablieren und Adenosin-A2A-vermittelte anti-inflammatorische Wirkungen nachzuweisen. Die Untersuchungen werden in Kooperation mit
Professorin C. Müller (Universität Bonn) durchgeführt.
183
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Ein dritter Schwerpunkt des Bereiches sind Untersuchungen zur Signaltransduktion an
humanen Monozyten / Makrophagen. Diese Arbeiten werden in Kooperation mit der
Abteilung Immunbiologie des Institutes für Zoologie (Prof. Dr. S. Hauschildt) durchgeführt. Im Rahmen dieses Schwerpunkts wird auch an der Entwicklung von Ersatzmodellen zur Vermeidung oder Einsparung von Tierversuchen gearbeitet.
In Kooperation mit der IZKF-Nachwuchsgruppe „Neuroimmunologische Zellbiologie“
(PD Dr. G. Münch) werden Advanced glycation endproducts (AGE) - bindende Proteine
und AGE-Rezeptoren sowie die Rolle von AGE´s im Hyperglykämiemodell untersucht.
Es bestehen weiterhin zahlreiche Kooperationen mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen.
Institut für Zoologie
Das Institut für Zoologie hat ein außerordentlich breites Forschungsspektrum, das von
der Zellbiologie über die systemische Biologie, Neurobiologie bis zur Systematik und
Ökologie reicht. Nachfolgend sind drei Schwerpunkte genannt.
In der Arbeitsgruppe Schlegel (Molekulare Evolution und Systematik der Tiere) werden Verwandtschaftsbeziehungen verschiedener Tiergruppen mit modernen molekularbiologischen Methoden untersucht (z.B. bei Myxozoa, Hemichordata und Isopoda).
Außerdem werden Genflussanalysen natürlicher Populationen z.B. von Mollusken und
Coleoptera durchgeführt.
Die Arbeitsgruppen Rübsamen (Allgemeine Zoologie und Neurobiologie) und
Schildberger (Tierphysiologie) beschäftigen sich mit Mechanismen und Funktionen
der Informationsverarbeitung im ZNS. Mit neurobiologischen Methoden und Verhaltensanalysen werden Probleme wie Zeitverarbeitung in der Hörbahn von Säugern
und Insekten, Mechanismen der inneren Uhr bei Mollusken und neuronale Grundlagen
aggressiver Verhaltensweisen bei Insekten untersucht.
Die Arbeitsgruppe Naumann (Entwicklungsneurobiologie) beschäftigt sich mit der
Entwicklung und Funktion radialer Gliazellen im Nervensystem von Vertebraten und
verschiedenen Invertebraten.
Die Arbeitsgruppen des Instituts sind an vielfältigen regionalen, nationalen und internationalen Kooperationen beteiligt. Kooperationen bestehen mit dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ), mit dem Sächsischen Institut für angewandte Biotechnologie (SIAB), mit den DFG-Schwerpunkten „Funktionelle und adaptive Mechanismen circadianer Systeme“ und „Zeitgebundene Informationsverarbeitung in zentralen
auditorischen Systemen (ZIZAS)“.
Bereich Mikrobiologie und Genetik
Die Forschungsaktivität im Bereich Mikrobiologie und Genetik ist höchst unterschiedlich. Der Lehrstuhl für Mikrobiologie ist 2003 noch immer forschungsschwach. Das
Niveau in Forschung (und Lehre) bedarf dringend der Verbesserung, um Mindest184
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
standards auch im Kernfach Mikrobiologie zu sichern. Diese Tatsache ist mit der
brisanten Frage, warum die C4-Professur für Mikrobiologie auch seit 1996 nicht
besetzt ist, ursächlich gekoppelt.
Die molekularbiologisch orientierte Genforschung am Lehrstuhl für Genetik (Prof.
Dr. H. Sass) überspannt thematisch die Molekular- und Evolutionsbiologie sowie die
Entwicklungs- und Neurobiologie. Schwerpunkte der Forschungsarbeit – vorzugsweise
am Modellorganismus Drosophila – sind
· die Organisationsstruktur von Chromatin und (polytänen) Chromosomen,
· die Identifikation von neuen Genen (mit Genfallenvektor pHS155) und
· Mechanismen, die die Genaktivität auf molekularem und zellulärem Niveau
steuern.
Thematik DFG-finanzierter Forschung ist die molekulare Analyse von Chromatingenen, die die Zustandsform / Verpackung des Erbmoleküls DNA und Regulation der
Genaktivität modulieren. Speziell werden Struktur und Expression des Chromatingens
Su(var)3-9 in ausgewählten Arten (Arthropoden) charakterisiert und seine evolutionäre
Konservierung systematisch untersucht. Das Genprodukt, SU(VAR)3-9, ist eine Histon
H3-Methyltransferase, die beim Prozess der Geninaktivierung in Form des heterochromatischen (transkriptionalen) Gene-Silencing eine Schlüsselfunktion hat. Drosophila
Su(var)3-9 ist mit dem Gen für die gamma-Untereinheit des euka-ryotischen Translationsfaktors eIF-2γ zu einer dicistronischen Transkriptionseinheit verschmolzen (Krauß
und Reuter, 2000; Genetics 156, 1157). Am Leipziger Lehrstuhl für Genetik wurde
auch 2003 weiter daran gearbeitet herauszufinden, ob und inwieweit diese außergewöhnliche Fusion von zwei funktionell und strukturell ganz verschiedenen Genen als
spezielles Genarrangement bei welchen Arten vorkommt und dazu dienen kann,
stammbaumanalytisch Verwandtschaftsgruppen zu erkennen (Dr. V. Krauß und Prof.
Dr. H. Sass).
Das Drosophila klett-Chromatingen kodiert das KLETT-Protein. Die RNA-abhängige
Chromatinbindung von KLETT ist Gegenstand von potentiellen Studien mit KLETTspezifischen Antikörpern. Daneben erfolgt eine P-Element-Revertantenanalyse in
Drosophila melanogaster, um klett-Mutanten zu isolieren (Dr. V. Krauß und Prof. Dr.
H. Sass).
Weitere Forschungsthemen sind die Klonierung und Charakterisierung neurospezifischer Gene und die funktionelle Analyse der Genprodukte. Damit wird zum einen die
Funktionsweise einer Nervenzelle besser verständlich; zum anderen werden die Mechanismen aufgeklärt, die zu pathologischen Veränderungen des Nervensystems führen.
Im Modellorganismus Drosophila melanogaster werden neurospezifische Gene analysiert. Von besonderem Interesse ist, ob das humane Proteinfaltungsenzym Prolylcis/trans-Isomerase Pin1 eine Rolle in der Pathologie der Alzheimerschen Erkrankung
spielt (Dr. B. Klagges und Prof. Dr. H. Sass).
185
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Zu den Forschungstätigkeiten gehört ein Projekt der „postgenomischen“ Ära. Die
Sequenzierung des Genoms von Drosophila melanogaster hat zu einer eindrucksvollen Erweiterung der Daten über seine Zusammensetzung geführt. So wird die Zahl
der vorhandenen Gene auf ca. 13.600 geschätzt. Für die meisten dieser annotierten
Gene (85 % - 95 %) ist jedoch keine Funktion bekannt (Adams et al. 2000; Science
287, 2185). Mit Hilfe der etablierten Gene-trap-Strategie und des von uns konstruierten
Genfallenvektors pHS155 (zu Einzelheiten s. Forschungsbericht 2002) wurden 2003
und werden weiterhin am Lehrstuhl für Genetik im Rahmen einer funktionellen
Genomanalyse transgene Drosophila-Linien erzeugt. Diese nutzen wir als effektives
Ausgangsmaterial für die Identifizierung und Analyse neuer Gene und ihrer Funktion
im Organismus (Dipl.-Biol. B. Dröse, Dr. B. Klagges und Prof. Dr. H. Sass).
Die Nutzung genetischer und biomedizinischer Informationssysteme ist ein selbst-verständliches sowie unverzichtbares Instrument der Forschungsarbeit am Lehrstuhl und
war Ausgangspunkt der Kooperation zwischen dem Institut für formale Ontologie und
medizinische Informationswissenschaft (IFOMIS)* der Universität Leipzig und dem
Lehrstuhl für Genetik.
Wissenschaftliche Ergebnisse bedürfen immer wieder der philosophischen Reflexion
vor dem Hintergrund der Grundkategorien der verschiedenen Wissenschaften. Insbesondere die Anwendung neuer informationstechnischer Mittel in der biomedizinischen
Forschung und die damit verbundene, kontinuierlich zunehmende Datenflut sowie die
Notwendigkeit, ihrer Herr zu werden, zwingen zu einem konsequenten Nachdenken
darüber, wie biologische Daten klassifiziert und integriert werden können.
Dieses interdisziplinäre Projekt von Biologen, Philosophen sowie Bio- und Medizininformatikern erarbeitet eine Theorie der wichtigsten biologischen und medizinischen
Grundbegriffe wie Art, Spezies, Funktion, Prozess, Sequenz, System etc., um eine
umfassende, philosophisch begründete Theorie dieser Begriffe zu liefern. Es werden
explizit formulierte Definitionen und Theorien erstellt, die zur integrativen Datenverarbeitung notwendig sind (Dr. B. Klagges, Dipl.-Biol. B. Dröse, Dr. K. Munn*, Prof.
Dr. H. Sass und Prof. Dr. Barry Smith*).
Gegenstand der Forschung am Lehrstuhl für Mikrobiologie (Dr. E.-M. Andreas) sind
Cyanobakterien und deren Phagen. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die
Analyse von Membranstruktur und Genom von Cyanobakterien.
Institut für Allgemeine Psychologie
Am Institut wurden im Jahr 2003 zwei Professuren besetzt: die C4-Professur Allgemeine Psychologie und Methodenlehre (Prof. Dr. M. M. Müller) und die C3-Professur Kognitionspsychologie mit Schwerpunkt höhere geistige Prozesse (Prof. Dr. J.
D. Jescheniak). Die Gruppe um Professor Müller forscht unter anderem zu Aufmerksamkeitsprozessen und zur Rolle der Gammaband-Aktivität des EEG. Professor
Jescheniaks Gruppe arbeitet vor allem im Bereich der Sprachproduktion. In der Gruppe
der Professur für Kognitive einschließlich Biologische Psychologie (Prof. Dr. E.
186
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
Schröger) wurden die Studien zur auditiven, visuellen und intermodalen Informationsverarbeitung im Schnittfeld Wahrnehmung-Gedächtnis-Aufmerksamkeit fortgeführt.
Im Bereich Geschichte der Psychologie (Dr. A. Meischner-Metge) erfolgte u.a. die
weitere Auswertung des Nachlasses von G. Th. Fechner sowie die Vorbereitung einer
elektronischen Dokumentation der 125jährigen Geschichte des Leipziger Instituts für
Experimentelle Psychologie, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle Wundts.
In der Kognitiven Sozialpsychologie (Prof. Dr. G. von Collani) bestanden folgende
Forschungsschwerpunkte: Messung und Validierung sozialpsychologischer Persönlichkeitskonstrukte, Beeinflussbarkeit von Zeugenaussagen, Überprüfung von Modellen
zum Zusammenhang von Einstellung und Verhalten, automatische Aktivierung von
Einstellungen, Messung von Vorurteilsneigung (soziale Dominanzorientierung, ambivalenter Sexismus).
Die Forschungen des Instituts wurden durch mehrere DFG-Sachbeihilfen unterstützt,
einzelne Projekte waren in der DFG-Forschergruppe „Arbeitsgedächtnis“ und im DFGSchwerpunktprogramm „Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System“ angesiedelt. Dem Institut stehen moderne Labore zur Verfügung, in
denen u.a. die Registrierung des EEG möglich ist. Die einzelnen Arbeitsgruppen sind
in ihren Forschungsaktivitäten stark vernetzt, außerdem bestehen zahlreiche Kooperationen mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen, insbesondere mit dem MPI für neuropsychologische Forschung in Leipzig.
Institut für Entwicklungspsychologie,
Persönlichkeitspsychologie und Psychodiagnostik
Am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie (Prof. Dr. K. U. Ettrich) wurden 2003
folgende Forschungsprojekte bearbeitet:
· Sachverständigengutachten-III zu ausgewählten Fragen der Alternsforschung
auf der Grundlage der ILSE-Studie (Förderung: SMS – Sachsen)
· Interdisziplinäre Längsschnittstudie des Erwachsenenalters über die Bedingungen zufriedenen und gesunden Alterns – ILSE (Förderung: Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg – kostenneutrale Phase)
· Bindungsentwicklung im Jugendalter – BiJu (Förderung: Graduiertenstipendium
vom Land Sachsen und Haushaltsmittel)
· Individuation und sozialer Wandel (Förderung: DFG: „Kindheit und Jugend in
Deutschland vor und nach der Vereinigung“ - kostenneutrale Phase)
Am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und psychologische Intervention
(Prof. Dr. H. Petermann) wurde 2003 folgendes Forschungsprojekt bearbeitet:
· Evaluation des Jugendförderprogramms „Erwachsen werden“ von Lions-Quest
an Leipziger Schulen (Förderung: SMK – Sächsisches Staatsministerium für
187
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Kultus, SMS – Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und
Familie, Gesundheitsamt der Stadt Leipzig, Regionalschulamt Leipzig)
Am Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychodiagnostik (Prof. Dr. J.
Guthke) wurden 2003 folgende Forschungsprojekte bearbeitet:
· Arbeitsgedächtnis und schlussfolgerndes Denken – ARGUS (Förderung: DFG)
· Gültigkeitsprüfungen neuer diagnostischer Verfahren bei brasilianischen
„slum“-Kindern (Förderung: DAAD)
· Intelligenz, Lernfähigkeit und neuronale Effizienz (Förderung: FWF: Fonds zur
Förderung der wissenschaftlichen Forschung – Österreich)
· Effekte von Feedback in Leistungstests - EFFET (Förderung: Studienstiftung
des Deutschen Volkes, University of Sunderland, School of Education – Great
Britain)
Institut für Angewandte Psychologie
Im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie (Prof. Dr. G. Mohr) sind für das
Jahr 2003 im wesentlichen vier Forschungsschwerpunkte zu nennen: Zum Thema Führung werden Untersuchungen durchgeführt zur Klärung der Bedeutung des Geschlechterkontextes, Führung und Emotionen sowie der Wahrnehmung von Führung. Im
Bereich der arbeitspsychologischen Stressforschung werden verschiedensprachige
Instrumente zur Erfassung von „Irritation“ entwickelt. Ein EU gefördertes Projekt
befasst sich mit der Frage des Psychologischen Kontrakts am Arbeitsplatz –
PSYCONES (Psychological Contracts across Employment Situations) in Kooperation
mit Forschungsgruppen in Stockholm (Schweden), Gent (Belgien), Leuven (Belgien),
London (England), Tel Aviv (Israel), Tilburg (Niederlande), Valencia (Spanien).
Ferner wurde die Befragung des Vorjahres der Absolventen der Institute für Psychologie der Universität Leipzig weiter ausgewertet.
Der Bereich Pädagogische Psychologie (Prof. Dr. E. Witruk) hat seine Forschungsaktivitäten auch im Jahr 2003 vor allem auf Untersuchungen zur Leseautomatisierung
und zu Ursachen von Leselernstörungen konzentriert. Finanziert durch zwei Drittmittelprojekte wurde eine in Zusammenarbeit mit der Universität Helsinki durchgeführte
Studie zur Erforschung ätiologischer Subgruppen bei Leselernstörungen erfolgreich
abgeschlossen, sowie eine in Zusammenarbeit mit dem Brain Science Institute Tokio
begonnene Untersuchungsreihe zu Verarbeitungsstrategien bei der Buchstabenwahrnehmung wesentlich vorangetrieben. Weiterhin wurden, teilweise finanziert durch
diverse Drittmittelprojekte, kulturvergleichende Studien zur visuellen Wahrnehmung,
zum Arbeitsgedächtnis und zu Ursachen von Gewalt in Schulen abgeschlossen oder
fortgesetzt. Die Integration medienpsychologischer und interventionsbezogener Aspekte in die Forschung wurde weiter forciert. Eine Beratungs- und Forschungsstelle für
Entwicklungsstörungen wurde etabliert und personell besetzt.
188
FAKULTÄT FÜR BIOWISSENSCHAFTEN, PHARMAZIE UND PSYCHOLOGIE
In der Klinischen und Gesundheitspsychologie (Prof. Dr. H. Schröder) wurden
Projekte zur Suchtprävention, Stressbewältigung, betrieblichen Gesundheitsanalyse und
-förderung sowie zur medizinischen Rehabilitation und zu Anpassungsstörungen
fortgeführt. Abgeschlossen wurden gesundheitspsychologische Untersuchungen mit
Orchestermusikern, Personalen in Hospizen, palliativmedizinischen Einrichtungen
sowie Alten- und Pflegeheimen. Psychosoziale Interventionsprogramme zur Podiumsangst, Stressregulation und psychologischen Traumatherapie konnten effektiviert und
evaluiert werden. Neue Projekte beinhalten internationale Vergleichsuntersuchungen zu
Belastungsbewältigung und Gesundheitsstatus im Kontext makrosozialer Transition
(EU-Erweiterung).
Research Activities at the Faculty
Institute of Biochemistry
The Institute of Biochemistry still has two vacant positions; accordingly only 60% of
the professorships are filled. As this is now the second year, this is very hard for
everybody. Fortunately Dr. Michael Cross took over the responsibilities of the professorship of molecular biology/biochemistry. The re-opening was started immediately
after the leave of U. Hahn and finally in December the list was accepted by the
senators of the University. Furthermore the re-opening of the professorship for metabolism biochemistry/enzymology was accepted by the faculty. Hopefully, the institute of
biochemistry will be complete soon. Movements were the second highly important
novelties this year. The group of Robitzki moved to the recently opened Biotechnological-Biomedical Centre in June. The groups of Beck-Sickinger, Asperger, Schön and
Greiner-Stöffele moved in March in the reconstructed Brüderstraße 34. In August the
group of Hofmann went to their intermediate rooms in Liebigstraße 18 until Talstraße
33 will be reconstructed.
The group of Beck-Sickinger was very successful in the development of novel selective
ligands, both for the NPY Y1 and the orexin receptors. In 2003 the Y5 selective ligands
that have been developed in the year before have become the gold standard for Y5
receptor mediated activities and led to a number of international cooperations.
Furthermore the group identified homodimerisation of Y-receptors by fluorescence
resonance energy transfer. This has become a very important topic in the field of Gprotein coupled receptors. The second focus of the group deals with protein
modification. The group could publish a highly recognized paper (VIP paper, Angew.
Chemie) on expressed enzymatic ligation that turned out to be a more general method
for protein modification. Furthermore, the group managed to modify prohormones and
chemokines like interleukin 8. Within the EU-project of peptide carriers, calcitonin
based peptide carriers could be used to translocate chemotherapeutics for the first
189
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
time. This is a further demonstration on the importance of this novel class of carrier
peptides.
The group of Robitzki has established successfully the research and developmental
focal points in the area of molecular tissue engineering as well as in the field of drug
discovery using cell and tissue based multi-electrode arrays at the BiotechnologicalBiomedical Centre. The main topic of the projects was for the first time the discovery
and characterisation of the spatial and temporal gene expression pattern of the GDNF
family receptor a4 in the embryonic retina. These results were important and
represented the precondition for the establishment of a novel ligand-receptor test
system in 3D in vitro retina models combinated with a bioelectronic reading out
system. A further trend-setting clinical diagnostic module for preeclampsia and
transplant rejection could be developed by a novel cardiomyocyte-based biosensor for
a sensitive, ultra fast monitoring of angiotensin receptor 1 (AT1)-autoimmuneantibodies in human sera.
The research group Hofmann continued the investigations on the formation of
secondary structures in foldamers of unnatural amino acids. The investigation of the
helix formation in γ-peptides was of particular interest. Besides, a novel type of
secondary structure formation in peptides was described. The formation of these socalled “mixed” helices should be possible in all homologous peptides. In collaboration
with the research group Berger, Faculty of Chemistry, molecular dynamics simulations
on the hydration of biomolecules were performed, which provided reasonable
correlations between the estimated water densities around specific groups of the
molecules and the data from NOE difference spectroscopy.
The therapeutic value of adult stem cells is currently limited by poor amplification and
inefficient differentiation in vitro. By NMR metabolic profiling the group of Dr. Cross
has found evidence of unusual metabolic features that may serve to restrict stem cell
amplification to nutrient-poor conditions. In parallel, we have found that a stem cellspecific gene product which is induced by glucose can inhibit both proliferation and
differentiation.
The projects of the group of PD Schön are aimed at the understanding of structure and
function of the complex RNA enzyme RNase P from different organisms, and thus of the
natural evolution of catalytic principles. The correlation of diverse functions to the
recombinant protein and RNA components is achieved by mutational analysis,
functional assays and interaction studies. We were able to identify and structurally
characterize a novel class of substrate binding pocket in cyanobacterial-type RNase P
RNAs. Furthermore, permutation analysis led to the first detection of catalytic activity
in an organellar RNA subunit. A specific screening procedure was developed for the
detection of organellar RNase P proteins. A bioinformatics approach led to the
identification of several new RNase P proteins from A. thaliana; their functional
verification by interaction studies is currently in progress.
190
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY
P450non from Acinetobacter sp. EB104, investigated by the group of PD Asperger as a
model of alkane monooxygenases could be shown to function also in vivo as initial
enzyme of alkane assimilation by introducing its gene into alkane negative mutants of
Pseudomonas strains (Cowork with the Institute of Biotechnology, ETH Zürich.
Sequence analysis of the plasmid pAC450 from A. species EB104 revealed that the
P450 system is transposon-encoded and should have been acquired by horizontal gene
transfer. Elaboration of protocols for the production of P450non, a ferredoxin-P450fusion protein and corresponding his-tagged forms of them by means of heterologous
expression will allow future investigations on structure activity relationships and on
the cell-free establishment of alkane monooxygenases as biocatalyst.
A new procedure for the screening of large libraries of enzyme variants could be
established in the protein engineering research group of Dr. Greiner-Stöffele. A
national patent application was filled. Using this method the specificity of the RNA
cleaving enzyme Ribonuclease T1 could be changes by a factor of 106. To increase the
thermostability of exonuclease III of E. coli various chimerical proteins from
exonuclease III and homologous proteins from A. fulgidus and M. thermautotrophicus
were generated. X-ray structure analysis of these proteins was started.
Institute of Botany
In the Department of General and Applied Botany (Prof. W. Reisser) main research
activities centered on the taxonomy and ecophysiology of aeroterrestrial algae with
main focus on applied aspects such as the application of aeroterrestrial algae to
biomonitoring tasks. Projects are:
· Screening of aeroterrestrial algae for the excretion of substances with antiviral,
antibacterial and/or antifungal activities,
· Study of the role of aeroterrestrial green and bluegreen algae in the formation
of soil crusts in arid aereas of Southern Africa (BIOLOG: BIOTA-South),
· Collection of data on green and bluegreen aeroterrestrial algae to build up a
databank on aeroterrestrial algae (BIOLOG: AlgaTerra).
A project in cooperation with the Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) was
continued and finished which studies uptake, metabolisation and excretion of arsenic
compounds by plants growing on contaminated tailings.
The Department of Plant Physiology (Prof. Chr. Wilhelm) The department in plant
physiology (Prof. Wilhelm) runs a DFG-project whose aim is the development of single
cell techniques in plant biology. This opens the perspective to detect the physiological
state of single cells not only in suspension but also in tissues. The studies of the
molecular interaction between photosynthetic pigments with proteins and lipids to
regulate the photosynthetic efficiency in plants have been continued. The genes of the
involved enzymes from plants of different taxonomic positions will be cloned and
sequenced.
191
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
A second DFG project on the efficiency of primary production under the conditions of
dynamic light regimes has been started. A project entitled “in-situ hybridisation as a
new tool in water quality control” has been started in the frame of the EU Marie-Curie
Host Mobility Programme. The aim of this project is to identify cells and to
characterise specific gene expression in single cells.
The BMBF-network “thermoluminescence as a new tool for plant screening” has been
continued a new instrument has been designed. In a cooperation project with the
Umweltforschungszentrum Leipzig/Halle Section Water ecology new methods of phytoplankton analysis and primary production assessment were test to increase the
potential of water quality control technologies. In this context a water quality programme is running for lake Auensee in Leipzig in cooperation with the local
administration.
A joint project with the Bundesanstalt für Gewässerkunde was started to develop a new
photosynthesis module for the water quality assessment modelling software released by
the ATV/DVWK. In cooperation with the Alfred Wegener Institute (Bremerhaven) FTIR microscopy is tested to be used to measure carbon/silica ratios in diatoms. PhD
research with shared supervision has been started with the UFZ departments of water
ecology and chemical toxicology.
In the Department of Systematic Botany and Botanical Garden (Prof. W. Morawetz)
the research was mainly focused on tropical ecology in South America and Australia
and on systematics of tropical woody plants and primitive angiosperms (especially
genus Guatteria, Annonaceae). The so-called “Surumoni project” (canopy crane site
in a lowland rainforest of southern Venezuela) was continued and the analysis of the
data is still going on. The basic question of the project is: How does the rainforest
function? The studies comprise among others phenology, reproductive ecology and
animal-plant interactions. The field studies were accompanied by computer simulation
models and phytogeographic analyses as theoretical background.
The regional research in the northwest of Saxony concentrated on biodiversity,
ecology, phytosociological studies and distribution of seed plants and fungi. In this
respect the greatest significance has the ecological research on woody plants and fungi
in the canopy of the flood-plain forest in Leipzig (“LAK - Leipzig Canopy Crane
Project”).
The associated Botanical Garden was recently reconstructed and the plant collections
have been enlarged systematically. Particular noteworthy and of importance for the
research are the collections of tropical woody plants, ant plants, palms (Arecaceae)
and Berberidaceae.
In the Department of Terrestrial Ecology (Prof. F. Buscot) research is focused on the
analysis of mycorrhizal fungi as well as other soil fungi with molecular biological and
physiological methods. Six research projects were continued.
In two projects supported by the DFG and one BMBF project in the frame of the
BIOLOG program “Influence of biodiversity on ecosystem functions” (DIVA), studies
192
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY
to determine the species composition and diversity of mycorrhizal communities with
molecular methods were continued.
In a DFG project investigating the influence of fungal laccase production on formation
and stability of organic matter in agricultural and forest soils, a method to detect
laccase mRNA directly from soil was optimized.
In cooperation with the University of Jena, a DFG project to elucidate the molecular
basis of interactions between the ectomycorrhizal fungus Piloderma croceum and oak
was continued.
In a further cooperation with the Museum for Natural Sciences Görlitz, a DFG project
analysing the species diversity within the fungal genera Hebeloma and Alnicola was
successfully finished.
The Department of Didactics of Biology (Prof. K.-H. Gehlhaar) developed a special
questionnaire, devised to get information about the choice of course and development
of interest in biology for 11th and 12th grade students, basing its work on the results of a
three-year study of the universities of Gießen and Leipzig about the ontogenesis of
biology interest among 9th-10th grade students (DFG-project). In an initial
investigation at six high schools (N = 192) the instrument for measurement for 11th and
12th grades was tested for item choice and validity with the help of various statistical
methods and first tendencies relating to content, sex and age were determined.
Institute of Pharmacy
Pharmaceutical Chemistry at the Institute of Pharmacy focuses on syntheses in
connection with structure-activity relationships (Eger, Briel) as well as on the quality
control of pharmaceutical substances.
Two projects by Prof. Eger were conducted within the centre of excellence Chemical
Signal and Biological Answer, which started in 1996 and ended in 2001, but were
continued in the following years. They included the search for non-toxic and easily
available inhibitors of protein phosphatases, as well as adenosine receptor antagonists. The latter project included the preparative transformation of in vitro
activeantagonists into those with improved bioavailability. We have now succeeded in
synthesising A1 and A3 antagonists of adenosinreceptors with high affinity.
Another project conducted as part of the research training group Mechanisms and
Applications of Non-conventional Oxidation Reactions addresses reactions of the
oxidative metabolism, the synthesis of plant components (e. g. hypericine, fagopyrine
and emodine) using oxidative reactions, as well as the isolation and structural
elucidaton of such natural products. Drug metabolites are being prepared to be used
as reference compounds for analytical purposes and haptenes.
The project with talidomide and metabolites was continued, focusing on derivatives
with stable heterocycles instead of the glutarimide ring (Eger).
193
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Analytical investigations target the quality assurance of drugs, such as identifying
impurities which result from preparative procedures. Several drugs were investigated
and impurities separated, characterised spectroscopically, as well as synthesised by
independent routes (by Prof. Eger´s group).
Work was additionally funded by the pharmaceutical industry, as well as the German
Institute of Drugs an Medical Products.
In the area of Pharmaceutical Technology (Prof. Süß´s research group), the optimization of solid oral dosage forms with controlled or modified drug release as well as
the development and structural investigation of the required excipients and intermediate products (particularly by applying the sol-gel technique) are of special
interest.
Research work concerning the curing of coated dosage forms as well as the
development of multiparticulate systems for oral use was continued. Additional
research focused on the stability, incompatibilities and quality management of drug
dosage forms.
Research projects conducted by Prof. Leopold´s research group focus on technological
as well as biopharmaceutical issues. One major goal is the quantification and optimisation of percutaneous drug penetration (collaboration with Prof. Howard Maibach,
UCSF, San Francisco). Different ointment bases and penetration enhancers are
investigated with regard to their effect on the penetration rate of selected model drugs.
Pentetration measurements are done noninvasively by determination of the pharmacodynamic response in vivo and selection of suitable response parameters (funding by
DAAD). The optimization of transdermal patches involves the development and
characterization of novel silicon-based adhesives as drug matrix (collaboration with
Jenapharm, Jena).
Moreover, physiochemical interactions between coating polymers and core components are investigated for development of modified release dosage forms. Aim is a
delayed or pulsatile drug delivery as required for colon-specific drug delivery. Under
certain conditions even sustained drug release may be observed, which can be use-ful
for the design of dosage forms for once daily administration (collaboration with
Apogepha, Dresden).
A BMBF project deals with the investigation of alternative sterilization processes
based on a pressure change technology.
Further projects involve the development of dosage forms for loess (healing earth),
which acts as an adsorptive material for internal as well as external use. Dosage forms
are tablets as well as dry and wet face-masks (collaboration with Heilerdege-sellschaft
Luvos Just, Friedrichsdorf).
The Pharmacology for Natural Sciences (Prof. Karen Nieber´s research group)
specialises in electrophysiological investigations (intracellular recordings, patchclamp-setup, Ca2+-imaging) on cortical pyramidal cells. Research topics include new
194
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY
signalling pathways of the adenosine-A3-receptor and the mode of action of ampaki-nes
ion cortical neurons. Nieber´s group is further interested in the role of adenosine A3receptor during hypoxia. These studies (in cooperation with K. Eger´s group) are
supported by the DFG; project “Presynaptic adenosine A3-receptors on cortical
neurons: Neuroprotective targets during hypoxia”.
A second area of investigation deals with the effect of adenosine receptor ligands on
the inflammatory processes on the rat ileum. It is succeeded to establish on in vitro
model to test adenosine A2A-recepto-mediated antiinflammatory effects (collaboration
with Prof. C. Müller, University of Bonn). In cooperation with the Department of
Immunbiology (Prof. S. Hauschildt), signalling pathways are being studied on human
monocytes / macrophages. These studies include the development of a cell culture test
system as an alternative to animal experiments.
One major goal of further projects in cooperation with the IZKF Neuroimmunological
Cell Biology unit (PD Dr. G. Münch), is the identification of binding proteins and
receptors for advanced glycation endproducts (AGEs). Additionally, there role was
studied in a hyperclycemia model.
Numerous cooperation agreements exist with other national and international research
laboratories.
Institute of Zoology
The research at the Zoological Institute covers a wide range of topics including cell
biology, immunobiology, neurobiology, systematics, and ecology.
The Department of Immunbiology (S. Hauschildt) aim at the production of monoclonal antibodies against a variety of antigens (vitellin-antibodies in chicken;
moenomycin in mice). Additionally the research deals with basic questions in cell
biology, e.g. mechanisms of apoptosis, activation of human macrophages, and signal
transduction in human monocytes.
The Department of Molecular Evolution and Animal Systematics (M. Schlegel) uses
advanced methods from molecular biology to investigate the genealogical relation
between groups of animals (e.g. Myxozoa, Hemichrodata, Isopoda). Another line of
research is the geneflux analysis in natural populations of molluscs and coleoptera.
Various methods are used depending on the scope of the projects, i.e. cloning and
sequencing of different genomic regions with the LICOR equipment, microsatellite and
RAPD fingerprinting and allozyme electrophoreses.
The research in the Department of General Zoology and Neurobiology (R. Rübsamen)
and in the Department Animal Physiology (K. Schildberger) focuses on mechanisms of
information processing in the central nervous system. By applying a broad variety of
neurobiological methods, the central nervous processing of temporal information on
different time scales is investigated. The systems studied are the central auditory
system of insects and mammals, and the circadian system of molluscs.
195
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Prof. Naumann’s group (Developmental Neurobiology) investigates the development
and function of radial glia cells in the nervous systems of various vertebrates and
invertebrates.
All Departments of the Zoological Institute are actively engaged in many regional,
national, and international scientific cooperations, among which are the Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, the Sächsische Institut für angewandte Biotechnologie
(SIAB), the DFG Schwerpunktprogramm “Funktionelle und adaptive Mechanismen
circadianer Systeme” and “Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen
auditorischen System (ZIZAS)”.
Department of Microbiology and Genetics
There is a striking and fundamental difference in research activities of the departments
of microbiology and genetics. The Department of Microbiology produces low-rank
research and is in a bad condition. In spite of a few attractions of a permanent
professorial position there is since a decade a urgent need to recruit a innovative
person to develop a programme of high-rank research (and teaching) and to repair the
intolerable microbiology condition of the faculty.
The research programme of the Department of Genetics (Prof. H. Sass) addresses
specific questions of chromatin structure, gene regulation, gene trapping and
developmental neurobiology. Most of its work utilises the fruit fly Drosophila as a
model organism.
One long-term goal of our laboratory is to understand the molecular basis of the
structural and functional conservation of chromatin genes in arthropods. The
expression state of a gene is influenced by its chromosomal position. Genes normally
existing in a euchromatic habitat are (transcriptional) silenced when packaged in
heterochromatin, as observed in Drosophila melanogaster by position effect
variegation (PEV). In a recent study it was shown that the genes encoding heterochromatin protein SU(VAR)3-9 histone H3 methyltransferase and eukaryotic translation initiation factor subunit eIF-2γ are fused to a dicistronic unit (Krauss and
Reuter, 2000; Genetics 156, 1157). At Leipzig we surveyed (during 2000-2003) and
survey the genomes of many species for their content of this extraordinary gene
arrangement. The questions of interest are:
· How much of this gene fusion is fixed in arthropod genomes longterm?
· Does the distribution of this gene fusion in different species allow to generate
molecular phylogeny and to group organisms into taxa?
· What do we learn here about gene acquisition and loss? (Dr. V. Krauss and
Prof. H. Sass).
In addition, the function of the Drosophila klett chromatin gene is to be deciphered.
The KLETT-protein seems to participate in the inclusion of RNA molecules in
chromatin domains (Dr. V. Krauss and Prof. H. Sass).
196
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY
A third area of investigation is to express human genes linked to Alzheimers disease in
transgenic Drosophila. Work focuses on the speculative question whether the human
protein folding enzyme peptidyl-prolyl cis/trans-isomerase Pin1 (hPin1) is connected to
this neurodegenerative disease (Dr. B. Klagges and Prof. H. Sass).
Gene trapping is a significant strategy to identify new genes involved in cellular and
organismal functions of Drosophila. Our gene trap vector pHS155 allows for genomewide exploration based on the random insertion of a promoterless hsp82-neo reporter
gene that can respond to cis-acting transcriptional signals when inserted into
chromosomal DNA. pHS155 has a hsp82-splice acceptor site fused to the bacterial
neomycin phosphotransferase (neo )gene, so that transgenic Drosophila can be
selected for G418 antibiotic resistance when hsp82-neo integrates within an intron of a
transcribed gene, creating a transcriptional fusion. Thus, hsp82-neo will be under the
transcriptional control of the trapped gene’s promoter. We use the gene trap insertion
into a novel gene to analyse if the hsp82-neo reporter is activated by splicing,
accurately reflects endogenous gene expression, and mutates the endogenous / trapped
gene at the site of integration in Drosophila. In 2003 several transgenic lines of
Drosophila melanogaster were generated via gene trapping with pHS155 (Dipl.-Biol.
B. Droese, Dr. B. Klagges and Prof. H. Sass).
The arrival of Wolfgang Paul Award winner Prof. Barry Smith (systematic philosophy)
at the Universität Leipzig sponsered by the Alexander von Humboldt Foundation is an
important event. In 2003 Prof. B. Smith encouraged a collaboration between the
Institute of Formal Ontology and the Foundations of Medical Information Science
(IFOMIS)* and the Department of Genetics regarding philosophical dimensions of
temporary biomedical research.
Scientific advances presuppose a clear understanding of the fundamental categories
used in different scientific fields, and philosophical reflection can contribute to such an
understanding. In particular the new information technologies used in biomedical
research, and the necessity to master the continuously growing flood of data is
associated therewith, demand a profound and systematic reflection on the systematization and classification of biological data.
Biologists, philosophers and medical informaticians involved in this interdisciplinary
collaboration are developing a theory of basic biological terms such as kind, species,
function, process, sequence, system, with the goal of producing a unified, synoptic and
philosophically grounded theory of the most important foundational concepts of
biomedical research. Explicitly formulated definitions and theories will be created as a
contribution to meeting the requirements of integrated digital data processing (Dr. B.
Klagges, Dipl.-Biol. B. Droese, Dr. K. Munn*, Prof. H. Sass and Prof. Barry Smith*).
Research at the Department of Microbiology (Dr. Eva-Maria Andreas) focuses on
cyanobacteria and their phages. Studies deal with the structure of the cell envelope and
genetic elements of cyanobacteria.
197
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of General (Experimental) Psychology
In cognitive including biological psychology (Prof. E. Schröger), studies were carried
out into auditory and audio-visual information processing concerned with interlinked
issues in the areas of perception, memory and attention.
In General Psychology and Methods of Psychology (Prof. M. M. Müller) research was
mainly focussed on attentional processes and the role of gamma-band activity in the
electroencephalogram.
In the psychology of cognition, higher cognitive functions (Prof. J. D. Jescheniak)
work on language production was carried out.
In the history of psychology (Dr. A. Meischner-Metge), work continued on evaluating
the unpublished writings by Gustav Theodor Fechner. In preparation for the 125th
anniversary of the first Institute of Experimental Psychology, an electronic documentation was created.
In cognitive social psychology (Prof. G. von Collani), research was carried out into
the measurement and validation of socio-psychological personality constructs, the
biasing of eye witness testimonies, hindsight bias, models of attitude–behaviour
relationship, measuring implicit attitudes using reaction-time procedures, and
measuring stereotypes and prejudice (constructs of 'Social Dominance Orientation',
'Ambivalent Sexism').
Research at the Institute was supported by a number of DFG project grants. Several of
these projects were carried out within the frameworks of the DFG Research Unit
”Working Memory Processes” and in the DFG Priority Program ”Temporal Information Processing in the Central Auditory System”. The Institute is equipped with modern
laboratories for EEG recording as well as other special laboratories. The research
activities of the various work groups are closely interconnected. Numerous cooperation agreements with other national and international research laboratories
exist, especially with the MPI of Cognitive Neuroscience in Leipzig.
Institute of Developmental Psychology, Psychology of
Personality and Psychodiagnostics
At the Department of Developmental Psychology (Prof. K.U. Ettrich), the following
research projects were undertaken in 2003:
· Expert opinions-III for selected questions of gerontology at the basis of the
ILSE-study (sponsored by SMS Saxony)
· Interdisciplinary Long-Term Study of Adulthood and Aging – ILSE (sponsored
by a grant from the Ministry of Science, Research and Arts of BadenWürttenberg)
· Attachment development in adolescence – BIJU
198
FACULTY OF BIOSCIENCES, PHARMACY AND PSYCHOLOGY
·
Individuation and social change (sponsored by DFG: “Childhood and Youth in
Germany Before and After Unification”)
At the Department of Personality Psychology and Psychological Intervention (Prof.
H. Petermann), the following research project was undertaken in 2003:
· Evaluation of a drug prevention program of Lions-Quest in Germany
(sponsored by SMK Saxony, SMS Saxony, Leipzig Public Health Department,
Leipzig Regional Schools Department, German Lions relief organisation)
At the Department of Differential Psychology and Psychodiagnostics (Prof. J.
Guthke), the following research projects were undertaken in 2003:
· Working memory and reasoning (sponsored by DFG)
· Testing the validity of new diagnostic procedures by slum children in Brazil
(sponsored by DAAD)
· Intelligence, learning ability, and neural efficiency (sponsored by FWF)
· Individual differences in the ability to profit from feedback (sponsored by
Studienstiftung des Deutschen Volkes, University of Sunderland, School of
Education – Great Britain)
Institute of Applied Psychology
Research by the Department of Work- and Organizational Psychology (Prof. G.
Mohr) addressed various research topics in 2003: leadership and gender context,
leadership and emotion, perception of leadership by followers etc. The Department is
also involved in establishing an instrument for the assessment of irritation at the
workplace. As a member of an international research group in cooperation with Stockholm (Sweden), Gent (Belgium), Tel Aviv (Israel), London (United Kingdom), Tilburg
(Netherlands) and Valencia (Spain) a study about contract at the workplace was
started (PSYCONES - Psychological Contracts across Employment situations). Also a
study was conducted among alumni of the Institutes of Psychology of the University of
Leipzig.
The main attention of the Educational Psychology unit (Prof. Witruk) was again
concentrated on the experimental exploration of basic functions of reading and
developmental reading disability. Supported by two research grants, a study on
etiological subgroups in dyslexia (in collaboration with the University of Helsinki) was
completed successfully, and an experimental series on perceptual strategies in letter
recognition (in collaboration with the Brain Science Institute, Tokyo) was effectively
preceded. With support of further grants, research projects on cross-cultural effects in
perception, working memory and on violence in school contexts were conducted. The
interest on media psychology was further heightened. A helpdesk for developmental
disorders was established.
In the Clinical and Health Psychology Department (Prof. H. Schröder) specific stages
of research dealing with drug prevention, coping with stress, health analysis and
199
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
health promotion in organisations, medical rehabilitation and Adjustment Disorders
were completed. We also completed health-psychological projects with orchestral
musicians as well as nurses, who work in hospices, palliativ-medicine hospitals and
nursing homes. We evaluated and improved our programs in psychosocial intervention
of stage-fright, stress regulation, and psychotherapy with trauma patients. We are
presently involved in international projects are dealing with the relationship between
coping with demands and health status in the context of macrosocial transition (EUextension).
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN
1.12
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND
GEOWISSENSCHAFTEN
FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE
Dekan
Professor Dr. Gerd Tetzlaff
Sitz
Linnéstraße 5, 04103 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 32 400
(0341) 97 32 499
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/physik
1.12.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Institut für Theoretische Physik
Institute of Theoretical Physics
Institut für Experimentelle Physik I
Institute of Experimental Physics I
Institut für Experimentelle Physik II
Institute of Experimental Physics II
Bereich Didaktik der Physik
Department of Didactics of Physics
Institut für Meteorologie
Institute of Meteorology
Institut für Geophysik und Geologie
Institute of Geophysics and Geology
Institut für Geographie
Institute of Geography
200
201
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.12.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 210
Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften kann auf ein erfolgreiches Jahr 2003
im Bereich der Forschung verweisen. Wiederum waren wichtige Forschungsaufgaben
fakultätsübergreifend und stark interdisziplinär orientiert, was in gleichem Maße
sowohl für komplexe Forschungsschwerpunkte als auch zahlreiche Einzelprojekte und
Forschungsvereinbarungen gilt. Eine größere Zahl von Projekten hat eine enge Verbindung zur Region und zu überregionalen Schwerpunkten im Freistaat Sachsen.
Komplexe Forschungsschwerpunkte der Fakultät
DFG-Forschergruppe 522 „Architektur von mikro- und nanodimensionalen
Strukturelementen“ (Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann)
Zukünftige Anwendungen in der Nanomechanik, Sensorik, Photonik und Elektronik
erfordern eine neuartige Architektur von Mikro- und Nanostrukturen, die zunächst als
Einzelelement, später auch als Netzwerke, den zur Verfügung stehenden Raum voll
ausnutzen. Hierdurch entstehen neue Freiheitsgrade beim Design, z. B. bezüglich des
Verspannungsmanagement und der Konnektierbarkeit. Diesen Ansatz wollen wir verfolgen und die Herstellung von Nano- und Mikro-Säulen, -Spiralen, -Röllchen, -Zylindern und ähnlichen Strukturen untersuchen, die mit neuartiger Funktionalität Grundbausteine für die genannten Anwendungen sind.
Die von uns angestrebten Strukturen sollen konstruktiv im Raum gestaltet werden. Sie
sollen mit geringem Aufwand an Strukturierungstechnologie, die Prinzipien von
Selbstaufbau (self-assembly) oder gesteuerten Selbstaufbau (directed self-assembly)
nutzend, erzeugt werden. Dieser buttom-up Ansatz ermöglicht es, qualitativ neuartige
Strukturen (und mit ihnen verknüpfte Funktionalität) herzustellen, die durch künstliche
Strukturierung grundsätzlich nicht zu erreichen sind, z. B. spiralige oder konzentrische
Strukturen oder Strukturen mit extremen Aspektverhältnis.
Die von uns erzeugten Strukturen unterscheiden sich fundamental von den zur Zeit ausgiebig untersuchten Nanopartikeln oder Cluster einfacher Form und mesoskopischen
Inhomogenitäten und Nanostrukturen, die zumeist planar in eine feste Matrix (Halbleiterquantenpunkte) oder in eine flüssige Matrix (kolloidale Quantenpunkte) eingebettet sind. Die komplexe, dreidimensionale Formgestaltung der Einzelelemente, die
auch Krümmungen enthalten können, führt zu neuartigen, anders nicht zu erreichenden,
geometriebestimmten Eigenschaften. Dieser Schritt von den bisher dominierenden
einfachen geometrischen Strukturen hin zu komplexeren Strukturen mit Krümmung,
mit eingebetteten Heterostrukturen oder mit nicht einfach-zusammenhängender Topologie ist bedeutend. Die makroskopische Welt wäre ohne Bauteile solcher (und noch
viel komplizierterer) Geometrie nicht denkbar. Bei erfolgreicher Arbeit dieser Forschergruppe wird ein neues Feld im Bereich der Nanotechnologie eröffnet sein.
202
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN
An den Arbeiten in dieser Forschergruppe sind außer der Fakultät für Physik und
Geowissenschaften die Fakultät für Chemie und Mineralogie, das Institut für Oberflächenmodifizierung und das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften beteiligt.
Beteiligung an der Forschergruppe 404 „Oxidische Grenzflächen“
(Sprecherin: Prof. Dr. I. Mertig, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg)
Oxide stellen eine Materialklasse dar, die sich durch eine große Vielfalt von Eigenschaften auszeichnet, weswegen sie in vielen Bereichen der Grundlagenforschung
untersucht werden. Ausgehend von den Eigenschaften existiert eine Vielzahl von
Anwendungen in der Katalyse, Elektronik, Photonik, Optoelektronik und in der
Photovoltaik und im letzten Jahrzehnt auch in der Spinelektronik. Die Anwendungen
der jüngeren Zeit beinhalten oft Oxide in reduzierter Dimension, das heißt Oxidfilme
und -übergitter. Die physikalischen Eigenschaften der Oxide in reduzierter Dimension
unterscheiden sich jedoch durch das Vorhandensein von Ober- und Grenzflächen
wesentlich von den Volumeneigenschaften. Der Aufklärung dieser Eigenschaften ist
die Arbeit dieser Forschergruppe gewidmet.
Die Fakultät für Physik und Geowissenschaften ist mit drei Teilprojekten (Institut für
Experimentelle Physik II) an der Forschergruppe beteiligt.
Graduiertenkolleg „Quantenfeldtheorie: Mathematische Struktur und
Anwendungen in der Elementarteilchen- und Festkörperphysik“ (Sprecher:
Prof. Dr. B. Geyer und Prof. Dr. G. Rudolph)
Das Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs ist in die Themenkomplexe Mathematische Struktur der Quantenfeldtheorie, Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen
und Quantenfeldtheorie des Festkörpers untergliedert und umfasst neun Teilprojekte.
An der Arbeit beteiligt sich neben dem Institut für Theoretische Physik (federführend)
die Fakultät für Mathematik und Informatik. Es besteht eine enge Kooperation mit dem
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig. Diese
Arbeiten sind in das Naturwissenschaftlich-Theoretische Zentrum im Rahmen des
Zentrums für Höhere Studien der Universität eingebunden, an dessen Arbeit das Institut
für Theoretische Physik sehr maßgeblich beteiligt ist.
Mit dem Abschluss der Arbeiten zum Sonderforschungsbereich 294 „Moleküle in
Wechselwirkung mit Grenzflächen“ (Ende 2002) gab es im Berichtsjahr zahlreiche
Aktivitäten zur neuen Forschungsprojekten, die auf den erreichten Ergebnissen des
SFB aufbauen und die verfügbare Messtechnik, insbesondere die NMR-Spektrometer,
weiternutzen. Hiermit im Zusammenhang stehen die Arbeiten zu einem Zentrum für
magnetische Resonanzen. Eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der Spektrometer war die Bewilligung des HBFG-Großgeräteantrages für einen neuen Heliumverflüssiger, der voraussichtlich Ende 2004 in Betrieb gehen kann.
203
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Drittmittelgeförderte Forschung
Zahlreiche Forschungsvorhaben der Fakultät werden im Rahmen verschiedener Förderprogramme unterstützt, wie Projekte der Europäischen Union, Schwerpunkt-programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Programme des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung und Programme des Freistaates Sachsen. Unter Berücksichtigung von zahlreichen Projekten im Normalverfahren der DFG wurden in der Fakultät
im Jahre 2003 mehr als 200 Forschungsprojekte bearbeitet. Hierin sind auch viele
Projekte enthalten, die auf Verträgen mit Städten und anderen kommunalen Verwaltungen im Freistaat Sachsen und darüber hinaus mit Industriebetrieben beruhen.
Koordinationspartner
Die wichtigsten Kooperationspartner im Bereich außeruniversitärer Forschungseinrichtungen sind (in Klammern die kooperierenden Institute):
· Institut für Oberflächenmodifizierung Leipzig (Institute für Experimentelle
Physik I und II),
· Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig (Institut für Theoretische Physik, Institut für Experimentelle Physik II),
· Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung (Institute für Experimentelle Physik I und II),
· Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (Institute für Experimentelle Physik I
und II, Institut für Meteorologie, Institut für Geophysik und Geologie und
Institut für Geographie),
· Institut für Troposphärenforschung Leipzig (Institut für Meteorologie) und
· Institut für Länderkunde (Institut für Geographie).
Publikationen
Eine wiederum hohe Zahl von Originalarbeiten in Zeitschriften mit Gutachter-System
bzw. in international erfassten Monographien belegt die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Fakultät.
Forschungsgebiete der Einrichtungen der Fakultät
Das umfangreiche Forschungsspektrum der Fakultät umfasst die im folgenden angegebenen Gebiete, gegliedert nach Instituten und Abteilungen:
Institut für Theoretische Physik (Direktor: Prof. Dr. K. Sibold)
Quantenfeldtheorie (Sprecher: Prof. Dr. G. Rudolph)
Die Untersuchungen zur relativistischen Quantenfeldtheorie beschäftigen sich mit den
Wechselwirkungen von Teilchen im Rahmen allgemeiner Eichtheorien und unter
äußeren Einflüssen, insbesondere mit harten hadronischen Prozessen und Renormie204
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN
rungseffekten, sowie den Grundzustandsenergien und dem Casimir-Effekt. Gegenstand
der Arbeiten der Mathematischen Physik sind die mathematische Struktur und Dynamik von Modellen der Quantentheorie der Eichfelder und der Unifizierung der fundamentalen Wechselwirkungen.
Theorie der Elementarteilchen (Sprecher: Prof. Dr. K. Sibold)
Arbeiten zur Theoretischen Elementarteilchenphysik werden vor allem auf den Gebieten der Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen, der Renormierung des Standardmodells, zu supersymmetrischen Theorien, zur Quantenchromodynamik und zur Gittereichtheorie durchgeführt. Im Zusammenhang mit Experimenten an Großbeschleunigeranlagen werden theoretische Untersuchungen zu Strukturfunktionen von Hadronen durchgeführt und Programme zur Simulation hadronischer Streuprozesse entwickelt.
Theorie der kondensierten Materie (Sprecher: Prof. Dr. D. Ihle)
Die Arbeiten auf dem Gebiet der Theorie der kondensierten Materie erfolgen in zwei
Bereichen. Im Teilgebiet Strukturbildung werden Forschungen zu rausch-induzierten
Phänomenen, zur Strukturbildung in Flüssigkristallen, zur multifraktalen Charakterisierung ungeordneter Systeme, zur nichtlinearen Dynamik biologischer Systeme und
zum Immunsystem vorgenommen. Innerhalb des Teilgebietes Starke Elektronenkorrelationen werden magnetische Eigenschaften von Übergangsmetalloxiden und die
Quantenfelddynamik für die Supraleitung untersucht.
Statistische Physik (Sprecher: Prof. Dr. M. Salmhofer)
Die Hauptforschungsgebiete sind die Konstruktion wechselwirkender Modelle der
Quantenfeldtheorie und Quantenstatistischen Mechanik mit Renormierungsgruppenmethoden und die Theorie korrelierter Fermionsysteme in Zusammenhang mit der
Hochtemperatur-Supraleitung.
Moleküldynamik/Computersimulation (Sprecher: PD Dr. S. Fritzsche)
Strukturelle Daten, thermodynamische Größen, das Phasenverhalten und die Transportkoeffizienten spezieller Vielteilchensysteme und ihre Abhängigkeit von inter- und
intrakristalliner Wechselwirkung und der Struktur der Moleküle und Grenzflächen
werden mittels molekularer Methoden der Statistischen Physik sowie der Perkolationstheorie und der Computersimulation erforscht. Die Theorie wird hinsichtlich der
Berücksichtigung von nichtlinearen Effekten und des Nichtgleichgewichtsverhaltens
weiterentwickelt. Berücksichtigt wird die Kopplung verschiedener molekularer Vorgänge wie Mischung, Adsorption, Beweglichkeit, Benetzung, chemische Reaktion,
Selbstdiffusion und Transportdiffusion.
Institut für Experimentelle Physik I (Direktor: Prof. Dr. F. Kremer)
Physik anisotroper Fluide (Sprecher: Prof. Dr. F. Kremer)
Ziel der Arbeiten ist die Erforschung der Struktur und Dynamik supramolekularer
Anordnungen, wie sie von Flüssigkristallen, niedermolekularen und polymeren Verbin205
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
dungen gebildet werden. Diese Systeme besitzen einen hohen Grad an Kooperativität,
der sich in der Ausbildung von molekularen Überstrukturen sowie in einer kollektiven
Relaxationsdynamik niederschlägt. Als Untersuchungsmethoden werden die dielektrische Spektroskopie (im Frequenzbereich von 0,001 Hz bis 10 GHz), die magnetische
Kernresonanzspektroskopie, die Kraftmikroskopie, die Oberflächen-Kraftmessung und
die Polarisationsmikroskopie eingesetzt. In enger Kooperation mit dem Institut für
Biochemie werden Experimente mit „Optischen Pinzetten“ zum Studium der Faltungsdynamik von RNA-Aptamer-Komplexen durchgeführt, die durch die „Sächsische
Biotechnologische Initiative“ gefördert werden.
Grenzflächenphysik (Sprecher: Prof. Dr. J. Kärger)
Die Erforschung der Wechselwirkung von Molekülen mit Festkörperoberflächen, insbesondere mit der inneren Oberfläche mikro- und mesoporöser Festkörper, steht im
Mittelpunkt der Arbeiten. Untersucht werden Anordnung, Struktur, Transportprozesse
und Reaktivität von Molekülen in Abhängigkeit von dem sie umfassenden Festkörper
(vor allem Zeolithe). Als experimentelle Methoden dienen die kernmagnetische Resonanz, insbesondere die Pulsed-Field-Gradient (PFG)-NMR und die hochauflösende
Festkörper-NMR, die Infrarot-Spektroskopie und die Interferenzmikroskopie. Die Forschungsarbeiten sind bei einer Vielzahl technischer Prozesse wie energiesparende und
umweltverträgliche Stofftrennung und -veredlung, der Entwicklung von Funktionsmaterialien und der Lagerstättenerkundung von unmittelbarer praktischer Bedeutung.
Eigene apparative Arbeiten konzentrierten sich auf den Aufbau eines weiteren PFGNMR-Spektrometers.
Physik weicher Materie (Sprecher: Prof. Dr. J. Käs)
Die Projekte der Abteilung der Physik der weichen Materie befassen sich mit der
Physik der Polymere und der Membranen in biologischen Zellen. Diese Polymere
(Aktinfilamente, intermediäre Filamente, Mikrotubuli) bilden das Zytoskelett, das in
allen Zellen, die höher entwickelt sind als Bakterien, deren intrazelluläres Skelett verkörpert und das an die Zellmembran gekoppelt ist. Die direkte Verbindung von grundsätzlich neuer Physik der weichen Materie mit unmittelbaren Anwendungen in der Biomedizin macht dabei dieses Forschungsfeld besonders attraktiv, da sie Grundlagenforschung mit neuen Verfahren in der Medizin verbindet. Unter anderem werden die
folgenden vier Projekte verfolgt: die Entwicklung neuer Polymerphysik für aktive
Polymernetzwerke, die Charakterisierung der aktiven und passiven polymer-physikalischen Eigenschaften von Zellen, die optische Kontrolle des Nervenwachstums und die
Untersuchung der Rolle von Membrandiffusion in intrazellulären Signalen.
Polymerphysik (Sprecher: Prof. Dr. D. Geschke)
Polymere mit flüssigkristallinen Eigenschaften sowie Block-Coplymere werden mit
dem Ziel der Applikation neuer Polymersysteme untersucht. Hierzu dienen NMR-Verfahren, die Lichtstreuung, die Laser-Intensitäts-Modulations-Methode sowie die
Methode der thermostimulierten Depolarisation. Besonderes Interesse gilt den Ordnungs- und Orientierungsphänomenen sowie den dynamischen Prozessen in partiell
206
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN
geordneten und fluiden Systemen unter dem Einfluss äußerer mechanischer, elektrischer und magnetischer Felder, der Untersuchung der Polarisationsverteilung sowie der
Struktur und Dynamik von Makromolekülen in Wechselwirkung mit Grenzflächen.
Institut für Experimentelle Physik II (Direktor: Prof. Dr. M. Grundmann)
Halbleiterphysik (Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann)
Die optischen Eigenschaften von Halbleitern (z.B. GaAs, InP und ZnO; basierende
Mischkristalle), vor allem von mikro- und nanostrukturierten Systemen und atomaren
Einzelschichten, werden untersucht. Diese Strukturen weisen zum Teil wesentlich
neue, quantenmechanisch bedingte Eigenschaften auf. Die Erforschung der Wachstums-Struktur-Eigenschaften stellt ein grundlegendes Anliegen dar. Diese Materialien
besitzen in der Optoelektronik, in der nichtlinearen und der integrierten Optik eine
herausragende Bedeutung. Oxidische Halbleiter, Supraleiter und Ferroelektrika werden
mit gepulster Laser-Deposition hergestellt. Als Untersuchungsverfahren werden vorwiegend spektroskopische Methoden, aber auch Röntgenbeugung, Raster- und Rastertunnelmikroskopie und Neutralteilchen-Massenspektrometrie eingesetzt.
Festkörperoptik (Sprecher: Prof. Dr. W. Grill)
Grundlagenbezogene Untersuchungen werden zu Energietransferprozessen in Festkörpern durchgeführt, um ein besseres Verständnis der Wechselwirkung von Licht mit
Festkörpern sowie der elementaren Prozesse beim Wärme- und Ladungstransport zu
gewinnen. Die Untersuchung der Transportphänomene erfolgt in Einkristallen auch im
ballistischen Bereich, in dem die Ausbreitung durch Anisotropie beeinflusst wird.
Anwendungsbezogene Arbeiten erfolgen zur Entwicklung von Dünnschicht-Solarzellen
und optisch aktiven Nanostrukturen. Zur Materialforschung und zur Charakterisierung
von Werkstoffen, Implantaten sowie biologisch-medizinischen Präparaten werden
neuartige rastermikroskopische Verfahren der Elektronenmikroskopie, der konfokalen
Laser-Raman- und Lumineszenzmikroskopie sowie der Ultraschallmikroskopie mit
Phasenkontrast entwickelt und eingesetzt.
Physik Dielektrischer Festkörper (Sprecher: Prof. Dr. D. Michel)
Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt bei der Erforschung der Struktur und Dynamik von
Festkörpern, insbesondere von Eigenschaften dielektrischer Festkörper, wie strukturelle
Phasenübergänge, glasartiges Verhalten, Phänomene an den Miniaturisierungsgrenzen
und Grenzflächen. Hauptanliegen ist die Aufklärung der mikroskopischen Natur von
Phasenübergängen in Festkörpern mit kommensurabel und inkommensurabel modulierten Strukturen und mit ferroelektrischen und ferroelastischen Phasen. Untersucht wird
die elektronische und räumliche Struktur, die Dynamik von Molekülen in Wechselwirkung mit Oberflächen poröser Festkörper (Zeolithe) sowie Struktureigenschaften
von Systemen mit Nanometerdimensionen. Eingesetzt werden Verfahren der kernmagnetischen und elektronenparamagnetischen Resonanz sowie dielektrische Methoden.
Eigene apparative Arbeiten konzentrierten sich auf die Entwicklung eines ImpulsZusatzes für die ESR-Spektroskopie im Q-Band.
207
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Nukleare Festkörperphysik (Sprecher: Prof. Dr. T. Butz)
Die Lösung aktueller Probleme auf speziellen Gebieten der Materialwissenschaft und
der medizinisch-biologischen Forschung erfordert den Einsatz moderner nuklearer
Methoden wie der hochauflösenden Ionenstrahlanalytik sowie nuklearer Sonden.
Dieses Anliegen wird vor allem mit der Hochenergie-Ionen-Nanosonde mit für
Deutschland einmaligen Spezifikationen und die Weiterentwicklung nuklearer Sondenverfahren verfolgt. Die Zielsetzungen der Arbeiten liegen auf den Gebieten der Halbleiter, der Supraleiter, der reaktions-diffusions-gekoppelten Systeme, des Einzelionenbeschusses lebender Zellen sowie der Aufklärung der Struktur und Dynamik makromolekularer Systeme.
Supraleitung und Magnetismus (Sprecher: Prof. Dr. P. Esquinazi)
Zur Erforschung der supraleitenden und magnetischen Materialeigenschaften werden
dünne Schichten sowie massive Proben benutzt. Unsere Aktivitäten kann man in drei
Bereichen unterteilen: (1) Untersuchungen der supraleitenden und ferro-magnetischen
Korrelationen von Zusammensetzungen, die auf Kohlenstoff basieren; (2) Arbeiten
zum Wärmetransport an Hochtemperatur-Supraleitern; (3) Untersuchungen der spinabhängigen Transport-Phänomene an magnetischen Oxiden.
Bereich Didaktik der Physik (Sprecher: Prof. Dr. W. Oehme)
Das Forschungsprofil umfasst schulbezogene Arbeiten zur Vermittlung traditioneller
und moderner Inhalte der Physik einschließlich empirischer Erprobungen. Lernformen
im Physikunterricht, offener und fachübergreifender Unterricht sowie die Möglichkeiten des Einsatzes moderner Medien werden verstärkt untersucht.
Institut für Meteorologie (Direktor: Prof. Dr. W. Metz)
Das Institut für Meteorologie engagiert sich in den Forschungsschwerpunkten
atmosphärische Grenzschicht, Wasserhaushalt in Einzugsgebieten von regionaler Skala
im großräumigen Umfeld, Dynamik der mittleren und oberen Atmosphäre, Variabilität
der Ionosphäre, Strahlungsprozesse in der Atmosphäre, Modellierung von Aerosol- und
Wolkenphysik, natürliche Klimavariabilität unter Einschluss der Rolle des Ozeans und
Anregung und Ausbreitung großskaliger Strömungssysteme in Ozean und Atmosphäre.
Dabei kommen Fernerkundungsverfahren vom Boden und von Satelliten aus, in-situExperimente, konzeptionelle und Simulationsmodelle zum Einsatz. Besondere Bedeutung hat die Entwicklung und Anwendung von Verfahren zur tomographischen Rekonstruktion von dreidimensionalen Feldern atmosphärischer Größen.
Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit dem Institut für Troposphärenforschung
Leipzig, dem Institut für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn, dem Max-PlanckInstitut für Meteorologie in Hamburg und dem Geoforschungszentrum Potsdam.
208
FAKULTÄT FÜR PHYSIK UND GEOWISSENSCHAFTEN
Institut für Geophysik und Geologie (Direktor: Prof. Dr. F. Jacobs)
Physik der festen Erde (Sprecher: Prof. Dr. F. Jacobs)
Die Forschung setzt die Akzente auf die Gebiete globale geophysikalische Felder, Aufbau des Erdkörpers, Vulkanologie sowie Struktur und Prozesse der Lithosphäre. Untersucht werden Lockergesteine, Hohlräume und geologische Barrieren. Zum Einsatz
kommen geoelektrische Tomographie, Hydrogeophysik, Isotopengeochemie, Georadiometrie, numerische geophysikalische Modellierung und Geoinformatik.
Ingenieur- und Umweltgeophysik (Sprecher: Prof. Dr. H. G. Meyer, bis April 2003)
Gegenstand der Arbeiten ist die Erforschung der oberen Erdkruste mittels der Verfahren Seismik, Georadar, Geomagnetik, Gravimetrie, Geothermie und Georadiometrie.
Untersucht werden Altlasten, Deponien, Grundwasserströme, Bergbaurelikte, Strahlungsbelastungen und Schadstoffverteilungen und deren Wirkung im urbanen Umfeld.
Theoretische Geophysik (Sprecher: Prof. Dr. M. Korn)
Die seismische und elektromagnetische Wellenausbreitung wird erforscht und die
Struktur von Erdkruste und Erdmantel sowie Erdbebenherde und seismisches Risiko
untersucht. Dazu erfolgen methodische und anwendungsorientierte Arbeiten zur
Potentialtheorie, Tomographie und Inversion geophysikalischer Felder.
Geologie (Sprecher: Prof. Dr. W. Ehrmann)
Im Mittelpunkt der Forschung steht die Geologie und Paläontologie des Känozoikums.
Hierbei werden grundlegende Fragen der Geologie und Paläontogie des Tertiärs und
Quartärs untersucht sowie anwendungsorientierte Forschungen zur Umwelt- und
Hydrogeologie (mit besonderem Bezug zur mitteldeutschen Region) betrieben. In der
paläontologischen Forschung wird vor allem die Entwicklung der Biota des Känozoikums mit der Interaktion von Biosphäre sowie Klimaentwicklung und Paläobiogeographie von Europa und dem nordatlantischen Raum untersucht. Die GeologischPaläontologische Sammlung stellt eine wichtige Grundlage für Lehre und Forschung
sowie für die Öffentlichkeitsarbeit zur Popularisierung geowissenschaftlicher Forschung dar.
Institut für Geographie (Direktor: Prof. Dr. J. Heinrich)
Anthropogeographie (Sprecherin: Prof. Dr. H. Schmidt)
Gegenstand der Arbeiten sind die wirtschaftlichen und sozialen Transformationsprozesse in Ostdeutschland und Osteuropa unter besonderer Berücksichtigung von
Zielen einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. Schwerpunkte bilden stadt-,
sozial- und wirtschaftsgeographische Untersuchungen über Wohnungs-, Immobilienund Arbeitsmärkte, spezielle Fragestellungen zur Entwicklung des Einzelhandels und
Prozesse der mentalen Raumbildung sowie damit zusammenhängende Fraugen der
Stadt- und Regionalplanung. In Partnerschaft mit Kommunen, Wirtschaft und Freistaat
Sachsen wird an der Konzeption und der Realisierung einer regionalen Agenda für eine
nachhaltige Raum- und Siedlungsentwicklung für den Südraum Leipzig gearbeitet.
209
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Geoinformatik und Geofernerkundung (Sprecher: Prof. Dr. W. Kirstein)
Schwerpunkt der Arbeiten ist die Entwicklung und Anwendung innovativer Methoden
der Geographie. Hierbei werden Datenerfassung und -auswertung für die Untersuchung
lokaler, regionaler und globaler geographischer Fragestellungen eingesetzt. Im Rahmen
der „Geoinitiative Leipzig“ werden regionale Problemstellungen für Leipzig und
Sachsen bearbeitet. Mit Hilfe ausgewählter Methoden der Fernerkundung sind vergleichende Untersuchungen zur Bewertung des Flächenverbrauchs und zur nachhaltigen Entwicklung von Großstadtregionen eingeleitet worden.
Physische Geographie und Geoökologie (Sprecher: Prof. Dr. H. Neumeister)
Untersucht wird das Funktionieren geoökologischer Prozesse in räumlich differenzierten Strukturen der Landschaft im Zusammenhang mit der Lösung gesellschaftlicher
Aufgaben einschließlich des Schutzes unserer Lebensumwelt. Den Schwerpunkt bildet
dabei die Analyse und Bewertung von Ursachen, Wirkungen, Verbreitungs- und
Rückkopplungsmechanismen von verschiedenen Formen der Bodendegratation mit den
ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Randbedingungen. Hieraus werden
Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Entwicklung der Landschaftsnutzung und des
Landschaftsschutzes abgeleitet. In der planungsbezogenen Umweltgeographie wird ein
wichtiges Instrumentarium für die Analyse, Bewertung und das Management urbaner
Landschaften entwickelt.
FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE
with the Superconductivity and Magnetism group with regard to the magnetic
properties of transition metal doped ZnO and Schottky contacts on GaAs including
ferromagnetic metals.
Superconductivity and Magnetism
Research highlight in the year 2003 was the discovery of ferromagnetism in the protonirradiated graphite. This opens up a wide spectrum of further research into the
magnetic and magnetotransport properties of graphite micro- and nanostructures. In
the field of oxide spin-electronics it has been successful year with the extension of the
Forschergruppe 404 “Oxide interfaces” and the continuation of our project on
magnetotransport properties of magnetic oxide heterostructures. Future aims of this
project are the study of magnetic oxide nanocontacts and the fabrication of spintransistors.
Physics of Interfaces
This group coordinates the EC-sponsored project TROCAT (Prof. J. Kärger), in with
nine groups from five countries are jointly exploring the interrelation between
molecular diffusion and conversion in heterogenous catalysis. These activities will be
continued within the Network of Excellence of the 6th frame programme of EC
(INSIDE-PORES).
Theoretical Physics
Research Activities at the Faculty
Research Programme
Semiconductor Physics
In 2003 we have enjoyed tremendous progress in our activities in the fields of ZnO and
related compounds and self-assembled nanostructures. Our efforts related to
nanostructures are supported now within the Forschergruppe 522 “Architecture of
nano- and micro-dimensional blocks” (based in Leipzig, Spokesman Prof. M. Grundmann). Physicists, chemists, mineralogists and mathematicians jointly research on
three-dimensionally designed nanostructures, such as whiskers / wires, scrolls and
spirals. Four projects are at our faculty, two at the Faculty of Chemistry and
Mineralogy, one project is at the Leibniz-Institute for Surface Modification Leipzig and
one at the Max-Planck-Institute for Mathematics in the Natural Science Leipzig.
With funding in the framework of Forschergruppe 404 “Oxide interfaces” (based in
Halle / Saale) heterostructures are investigated, in particular CdZnO / MgZnO
quantum wells, oxide Bragg mirrors and ferroelectric ZnO / BaTiO3 / ZnO structures.
The work regarding magnetic ZnO-based alloys is performed in the Young Research
Team “Nanospintronics” (Leader Dr. H. Schmidt). We enjoy a fruitful collaboration
210
The Graduate Studies Programme “Quantum Field Theory – Mathematical Structure and Applications in Elementary Particle and Solid-state Physics“ (GRK 52,
Spokesmans Prof. B. Geyer and Prof. G. Rudolph) is devoted to the investigation of the
mathematical structure of quantum field theory emerging from current developments in
elementary particle physics (including its cosmological aspects) and solid-state
physics. It also addressed the possible applications of these structures within
experiment-based problems. Research in the mathematical structure of quantum field
theory deals with the rigorous mathematical underpinning and basis of new methods
relevant to physics. Quantum field theory of elementary particles explores the quantum
field theory of fundamental particles and primary interactions, including gravitation.
Quantum field theory of solid-state physics uses methods from quantum field theory
and lattice physics (e.g. high-temperature superconductors) to investigate solids and
special multiparticle systems.
Research in the Institutes
Institute of Theoretical Physics
The aim of the Institute’s work is to explore the theoretical and mathematical basis of
physics. The key areas of research are the theory of elementary particles and the theory
of condensed matter, which mutually influence each other. Fundamental problems of
211
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
the structure of space, time and matter (from the smallest conceivable unit of length up
to cosmic dimensions) are examined and practical problems of complex systems with
mesoscopic dimensions are tackled.
The non-relativistic Computational Quantum Field Theory carries out computer
simulations of phase transitions and critical phenomena. Work is performed on the
physics of soft matter and of disordered systems. The relativistic Quantum Field Theory
addresses primary and effective interactions of particles within the framework of
general gauge theories including external fields. Statistical Physics deals with
interacting many-particle systems by means of statistical and quantum-field theoretical
methods. The area Theory of Elementary Particles deals with the quantum field theory
of elementary particles, involving supersymmetrical theories and quantum
chromodynamics. The Theory of Condensed Matter studies noise-induced phenomena,
structure formation in liquid crystals, multifractal properties of dis-ordered systems
and models of the immune system. In addition, research is carried out in electron
correlations in transition metal oxides as well as high-temperature superconductivity.
Institute of Experimental Physics I
The Institute’s work revolves around research into “soft condensed matter”. It covers a
wide range of very different materials such as lipid membranes, liquid crystals,
artificial polymers and biological macromolecules. Their physical characteristics are
studied as individual molecules, together with other molecules of the same kind, and as
host/guest systems.
Work on the Physics of Anisotropic Fluids deals with the structure and dynamics of
supramolecular arrangements like those formed by liquid crystals and low-molecular
and polymer compounds. These systems possess a high degree of co-operation, which
is reflected in the formation of macromolecular superstructures. Interface Physics
investigates the interaction of molecules with the surfaces of solids, especially the inner
surface of microporous solids (particularly zeolites). This work is of immediate
practical significance in numerous technical processes such as low-energy and
environmentally sustainable substance separation and refinement, the development of
functional materials, and prospecting for mineral deposits.
Soft Matter Physics on the scale of nanometers to tens of microns, i.e., on the scale of
proteins and cells, in complex multifunctional biological matter – often far from
equilibrium and frequently behaving in a highly nonlinear manner – are the next big
challenge for physics. Our group is based on the idea that a complete understanding of
molecular and cell biological systems calls forth a new type of fundamental physics,
biological physics, which can describe biological soft matter with active elements and
which is adaptive to multipurpose. Over the last decade there has been tremendous
progress in molecular biology. Nevertheless, this progress will only impact the design
and development of new materials if a novel combination of nanosciences and soft
matter physics is developed – bridging biology and engineering. This synergetic
research in physics, chemistry, engineering and biology simultaneously advances our
212
FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE
fundamental knowledge-base and provides novel applications in biomedicine and
materials science.
Polymer Physics studies polymers with liquid-crystal properties as well as blockcopolymers with a view to the application of new polymer systems. Special interest is
taken in the focused control of structural formation in thin layers of functional
polymers.
Institute of Experimental Physics II
The Institute’s underlying work comprises basic research into solid-state physics, with
close links to materials research, chemical physics, biophysics and the geosciences
being pursued.
Solid-state Optics explores energy transfer processes in solids, which are then put to
practical use in work on optoelectronics. To characterise materials, implants, and
biological and medical specimens, new types of scanning microscope techniques such
as ultrasound microscopy with phase contrast are developed and used. Semiconductor
Physics mainly deals with the optical characteristics of semiconductors (e.g. GaAs and
ZnO), and chiefly studies micro- and nanostructured systems and individual atomic
layers. Practical developments are carried out in the area of optoelectronics and
mobile communication. As far as Nuclear Solid-state Physics is concerned, the highenergy ion nanoprobe now up and running here provides unique conditions in
Germany for research into semiconductors and superconductors, as well as the
bombardment of living cells with individual ions. Work on the Physics of Dielectric
Solids investigates the structure and dynamics of solids. Structural phase transitions,
glass-like behaviour and microscopic dynamics in constricted volumes and on
boundary surfaces are studied. Investigations are also geared towards material
development. The department of Superconductivity and Magnetism is engaged in the
study of basic properties of various superconducting, magnetic and carbon-based
materials. At present research activities focuses on: (1) the investigation of superconducting and ferromagnetic correlations in carbon-based compounds, (2) the study
of heat transport in high temperature superconductors and (3) the study of spindependent transport phenomena in magnetic oxides.
Didactics of Physics
This department focuses on aspects of teaching traditional and modern topics of
physics at schools. Empirical testing is carried out, while forms of learning in physics
classes, open and interdisciplinary teaching, and ways of using modern media are all
studied.
Institute of Meteorology
The Institute performs research in the fields atmospheric boundary layer, water
balance in regional scales, dynamics of the middle and upper atmosphere, ionospheric
variability, radiation processes in the atmosphere, modelling of aerosol and cloud
213
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
physics, natural climate variability including the role of the ocean, as well as forcing
and propagation of large-scale circulation patterns in ocean and atmosphere. Methods
applied are ground-based and space-borne remote sensing, in-situ experiments,
statistical techniques and numerical simulations. In addition, methods of tomographic
reconstruction of three-dimensional neutral atmospheric and ionospheric fields are
developed. The research is performed in close collaboration with exists with the
Institute of Tropospheric Research in Leipzig, the Institute of Atmospheric Physics
Kühlungsborn, the Max Planck Institute for Meteorology Hamburg, and the GeoForschungsZentrum Potsdam.
Institute of Geophysics and Geology
Work concentrates on the physics of the Earth, engineering and environmental
geophysics, theoretical geophysics and the geology of the Quaternary Period. Close
co-operation takes place with the UFZ Centre for Environmental Research Leipzig–
Halle, Potsdam Geo-Research Centre, Freiberg Mining Academy, the Saxon Department of Geology, the Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research and the
University of Halle.
Physics of the Solid Earth emphasises global geophysical fields, the structure of the
Earth, volcanology, and the structure and processes of the lithosphere. Areas studied
include unconsolidated rock, cavities and geological barriers. Among the techniques
used are geoelectric tomography, hydrogeophysics, isotopic geochemistry and
georadiometry. Engineering and Environmental Geophysics explores the upper Earth’s
crust by using seismic surveys, georadar, geomagnetics, gravimetry, geothermometry
and georadiometry. Contaminated sites, landfills, groundwater currents, disused
mines, radiation contamination and pollutant distribution (along with their effects on
the urban environment) are all investigated. Theoretical Geophysics explores seismic
and electromagnetic wave propagation, the structure of the Earth’s crust and the
mantle, as well as seismic focuses and risks. This involves work on the potential theory,
tomography and inversion of geophysical fields. Geology centres on the Earth’s recent
history (Cenozoic). Fundamental questions of the geology and palaeontology of the
Tertiary and Quaternary periods are studied, while practical research is performed in
environmental geology and hydrogeology in particular in SE Germany. The
Geological/Palaeontological Collection forms an important basis for teaching and
research, as well as for PR work. Finally the Geophysical Observatory at Collm (near
Oschatz) provides unique opportunities for teaching and research in all subdisciplines
of the geosciences and related fields.
FACULTY OF PHYSICS AND EARTH SCIENCE
importance are co-operation with the Leipzig Institute of Regional Geography and the
UFZ Centre for Environmental Research Leipzig-Halle.
Human Geography chiefly deals with questions of urban geography, social geo-graphy
and economic geography. The main interest is the impact of social, economic and
technological change on urban and regional structures. Key topics are analysing
transformation processes in towns, cities and regions in eastern Germany and eastern
Central Europe, issues of regional identity and regional consciousness, and sustainable urban development. Regional Geography and Regional Development deals with
topics of spatial development and regional planning in Saxony and Germany. It is
involved in current work on national and regional atlases. Physical Geography and
Geoecology addresses problems of landscape dynamic and development (genesis).
Questions deal with the substance migration of pollutants in hydrological catchment
areas, protection areas and agricultural land. Another field of work is urban ecology.
Remote Sensing and Geomatics performs geographical climate studies of the relations
between solar activity and main climatic elements by analysis based on GIS
(geographic information systems) and trend analysis on regional climatic change. A
classification technique for satellite images is currently being developed.
Institute of Geography
Work concentrates on spatial structures and processes in mankind’s habitat. Methods
from the social and natural sciences are used to explore, evaluate and forecast the
spatial changes caused by natural processes and human activity. Of particular
214
215
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
1.13
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND
MINERALOGIE
1.13.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
Die Fakultät für Chemie und Mineralogie kann auf ein erfolgreiches Forschungsjahr
2003 zurückblicken. Sie ist an den von der Universität geführten „Hervorgehobenen
Forschungsaktivitäten“ maßgeblich beteiligt. Disziplin- und fakultätsübergreifend
arbeiten naturwissenschaftliche und medizinische Bereiche an komplexen Forschungsschwerpunkten:
Research activities outlined in English on p. 233
Dekan
Professor Dr. Harald Morgner
Sitz
Johannisallee 29, 04103 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 36 000
(0341) 97 36 099
Komplexe Forschungsschwerpunkte
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/chemie
Sprecher: Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Das Ziel des Kollegs bestand darin, ein interdisziplinär angelegtes Qualifizierungsvorhaben zu verwirklichen, welches eine größere Zahl von Doktoranden auf der Grundlage eines komplexen Forschungsprogramms und einer dazu inhaltlich abgestimmten
Graduiertenausbildung über drei Förderzeiträume zu je 3 Jahren hinweg zur Promotion
führt.
Das Forschungsprogramm enthielt die Bearbeitungsschwerpunkte „Grenzflächen poröser Festkörper“, „Halbleitergrenzflächen“ und „Fluidgrenzflächen“. Es brachte ein
repräsentatives Arsenal an instrumentellen und theoretischen Methoden zum Einsatz
und war einer Vielfalt physikalischer Phänomene und chemischer Wandlungen an
Grenzflächen aller möglichen Phasenkombinationen gewidmet.
Für die Doktoranden wurde eine über drei Semester laufende Weiterbildung zu den
Themenbereichen „Theoretische Grundlagen der Beschreibung von Grenzflächen“,
„Experimentelle Methoden für die Charakterisierung von Grenzflächen“ und „Technische und analytische Anwendungen von Grenzflächenphänomenen“ sowie eine Serie
von Kolloquienveranstaltungen mit profilierten Gastwissenschaftlern gestaltet.
Beteiligte Einrichtungen: Aus der Fakultät für Chemie und Mineralogie die Institute für
Physikalische und Theoretische Chemie, für Technische Chemie, für Analytische
Chemie und für Organische Chemie sowie die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Zeitaufgelöste Spektroskopie“; aus der Fakultät für Physik und Geowissenschaften das
Institut für Experimentelle Physik I; das Institut für Nichtklassische Chemie an der
Universität Leipzig.
Eingebundener Personenkreis: 17 antragstellende Hochschullehrer, 11 assoziierte
Hochschullehrer, fünf Postdoktoranden (drei Stipendiaten, zwei assoziierte Postdok.),
12 Doktoranden (darunter 11 Stipendiaten und eine assoziierte, von anderen Förderprojekten gestützte Kollegiaten). 2003 konnten vier Promotionsverfahren mit Erfolg
abgeschlossen werden.
1.13.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Institut für Analytische Chemie
Institute of Analytical Chemistry
Institut für Anorganische Chemie
Institute of Inorganic Chemistry
Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft
Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials Science
Institut für Organische Chemie
Institute of Organic Chemistry
Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Wilhelm Ostwald Institute of Physical and Theoretical Chemistry
Institut für Technische Chemie
Institute of Technical Chemistry
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie
Time Resolved Spectroscopy (interdisciplinary group)
Bereich Chemiedidaktik
Department of Didactics for Chemistry Teaching
Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig (An-Institut)
Institute of Non-classical Chemistry at the Universität Leipzig
216
Graduiertenkolleg: „Physikalische Chemie der Grenzflächen“
217
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (65 %) und den Freistaat
Sachsen (35 %)
Erster Bewilligungszeitraum:
01.10.1993 - 30.09.1996
Zweiter Bewilligungszeitraum:
01.10.1996 - 30.09.1999
Dritter Bewilligungszeitraum:
01.10.1999 - 30.09.2002
Ergänzungsbewilligung:
01.10.2002 - 30.09.2003
Graduiertenkolleg: „Mechanistische und Anwendungsaspekte
nichtkonventioneller Oxidationsreaktionen“
Sprecherin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie)
Im Rahmen des Graduiertenkollegs werden nichtkonventionelle Aspekte einer zentralen chemischen Reaktion, der Oxidation, in einem fach- und disziplinenübergreifenden
Forschungsverbund bearbeitet. Zentrale Punkte des Forschungsprogramms sind die
Entwicklung neuer Oxidationsmittel, ihre Anwendung in Synthesen, enzymatische
Oxidationsreaktionen sowie die Charakterisierung und Strukturaufklärung der Enzyme
und die Untersuchung reaktiver Sauerstoffspezies in Lebewesen und bei entzündlichen
Prozessen. Die Projekte umfassen die präparative Chemie, die enzymatische Synthese,
die Biochemie, Molekularbiologie, Immunologie, Biophysik, Physikalische Chemie
und die Biotechnologie. Innerhalb der Projekte gibt es vielfache Quervernetzungen.
Erster Bewilligungszeitraum:
01.10.1997 - 30.09.2003
Zweiter Bewilligungszeitraum:
01.10.2003 - 30.09.2006
DFG–Forschergruppe „Architektur von nano- und mikrodimensionalen
Strukturelementen“
Sprecher: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften der
Universität Leipzig)
Projekt P4: Zylindrisch-lamellare Mikrogefügeübergänge und Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Kylindrit
Prof. Dr. K. Bente (Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft)
seit 01.10.2003
DFG-Schwerpunktprogramm: „Strukturgradienten in Kristallen“
Sprecher: Prof. Dr. Schmahl (Institut für Mineralogie der Universität Bochum)
Teilprojekt: Modellierung von diffusionsinduzierten Entmischungen in Strukturgradienten
Prof. Dr. K. Bente (Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft)
mit Prof. Dr. S. Luckhaus (Mathematisches Institut) und in Kooperation mit Prof. Dr.
S. Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften)
seit 01.10.1998
218
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
DFG-Schwerpunktprogramm „Nichtgleichgewichtsprozesse in Flüssigflüssig-Systemen“ (SPP 1105)
Koordinator: Prof. Dr. M. Hampe (TU Darmstadt)
Teilprojekt „Theoretische Untersuchung der Dynamik der Grenzflächeneigenschaften
(Konzentrationsprofil, Stofftransport, Grenzflächenenergie) in Systemen mit
Mischungslücke“
Prof. Dr. H. Morgner (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische
Chemie)
Gegenstand der Untersuchung ist die theoretische Behandlung des diffusiven Stofftransportes über Flüssig/flüssig-Phasengrenzen. Da in diesen Systemen der Transport
oft sogar gegen einen Konzentrationsgradienten erfolgt, ist das Fick’sche Gesetz nicht
anwendbar. Das Onsager’sche Konzept, das als Antrieb für die Diffusion den Gradienten des chemischen Potentials verwendet, ist jedoch auch in dieser Situation verwendbar. Naturgemäß enthalten Systeme mit Phasengrenzen Gebiete mit starken Kompositionsgradienten, für die die thermodynamischen Potentiale nicht definiert sind. Die
Verwendung des Onsager Konzeptes erfordert daher eine Definition der thermodynamischen Potentiale für inhomogene Stoffverteilungen. Gebräuchlich ist die Methode
nach Cahn und Hilliard, die sich für die Beschreibung der Phasengrenze im Gleichgewicht auch als brauchbar erwiesen hat, bei der Anwendung auf Systeme im Nichtgleichgewicht jedoch konzeptionelle Mängel hat. Die Anwendung auf Nichtgleichgewichtssysteme führt auch zu physikalisch unsinnigen Ergebnissen. Da im Schwerpunkt jedoch gerade Systeme im Nichtgleichgewicht im Zentrum des Interesses stehen,
musste die Definition der thermodynamischen Potentiale in Bereichen mit beliebigen
Kompositionsgradienten überdacht werden. Als Vorarbeit zu diesem Projekt wurde ein
neuer Algorithmus entwickelt, der auch im extremen Nichtgleichgewicht stabil ist.
Dieser Algorithmus soll an vielfältigen Modellsystemen und für die Behandlung realer
Systeme eingesetzt werden.
Bewilligungszeitraum: 01.04.2002 - 31.03.2004
DFG-Forschergruppe „Oxidische Grenzflächen“
Sprecher: Prof. Dr. I. Mertig (Universität Halle-Wittenberg)
Teilprojekt „Röntgenemissionsspektroskopie mit Synchrotronstrahlung an dünnen
Schichten von Übergangsmetalloxiden“
Prof. Dr. R. Szargan, Prof. Dr. T. Chassé, S. Krasnikov, D. Wett (Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Ziel der Untersuchungen sind Beiträge zur Aufklärung (1) der lokalen und symmetriespezifischen elektronischen Struktur von epitaktisch gewachsenen ultradünnen Oxidschichten von 3d-Metallen im Bereich von Monolagen bis Vielfachlagen, (2) der Veränderungen der elektronischen Struktur der Oxidschichten und insbesondere ihres
Grenzflächenbeitrages bei Metallabscheidung und Einbetten bzw. Vergraben der
219
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Schichten sowie (3) der elektronischen Eigenschaften der Oxidschichten wie Ladungstransferverhalten und d-d-Anregungen, Kristallfeld- und Bandlückenparameter.
Bewilligungszeitraum: 12.07. 2000 – 31.12.2005
DFG-Projekt: „Diffusion in Zeolites“
Sprecher: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften)
Teilprojekt: „Transient and equilibrium measurements of Sorption on Zeolites“
Koordinator: PD Dr.-Ing. R. Staudt (Institut für Nichtklassische Chemie)
Im Rahmen dieses internationalen Forschungsprojekts sollen die Diffusionsvorgänge
von n-Alkanen in Zeolithen mit Hilfe verschiedener makro-, meso- und mikroskopischer Methoden untersucht werden, wie z. B. Adsorption/Desorption, Zero Length
Column, IR Microscopy, PGF NMR.
seit 01.10.2003
Marie Curie Training Site „NMR in Organic Chemistry”
Sprecher: Prof. Dr. S. Berger (Institut für Analytische Chemie)
Doktoranden aus EU-Staaten werden in die Methodik der NMR-Spektroskopie eingeführt.
Prof. Dr. S. Berger
Bewilligungszeitraum:
15.10.2000 – 14.10.2004
Marie Curie Training Site: „Homogeneous and Heterogeneous Catalysis“
Sprecher: Prof. Dr. H. Papp (Institut für Technische Chemie)
sonstige Beteiligte: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins, Prof. Dr. J. Sieler, Prof. Dr. G. Wendt
(Institute für Anorganische und Technische Chemie)
Im Rahmen der Marie-Curie Training Site wird Doktoranden aus EU-Ländern die
Möglichkeit gegeben, einen Teil ihrer Dissertation, die sich mit homogener oder
heterogener Katalyse beschäftigen sollte, an der Fakultät für Chemie und Mineralogie
durchzuführen.
Bewilligungszeitraum:
01.10.2000 - 30.09.2004
INTAS (International Association for the promotion of co-operation with
scientists from the New Independent States of the former Soviet Union):
Hybrid Phosphines as Building Blocks for Novel Effective Catalysts: Design of New
Early-Late Oligonuclear d-Metal Precatalysts and Water-Soluble Precatalysts for
Mono- and Biphasic Polymerisations
Koordinatorin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie)
Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojektes werden neuartige homogene Katalysatoren
auf der Basis von Hybrid-Phosphan-Liganden entwickelt.
220
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
Hierzu werden unterschiedliche funktionalisierte Hybrid-Phosphan-Liganden ausgehend von primären Phosphanen und funktionalisierten Halogeniden oder Aldehyden in
Gegenwart funktionalisierter Amine, speziell Aminosäuren, umgesetzt. Die so erhaltenen funktionalisierten Hybrid-Phosphan-Liganden sollen zwei Aspekte kombinieren:
Wasserlöslichkeit und die Fähigkeit zur Koordination von mindestens zwei unterschiedlichen (harten und weichen) Übergangsmetallen. Ziel ist es, hocheffektive stereoselektive Katalysatoren für ein- und zweiphasige Reaktionen, wie Olefinmetathese,
Polymerisation und Copolymerisation von ε-Caprolactonen, Ethylencarbonat und
Olefinen mit CO und chirale Polymerisation von L-(-)-Lactiden, zu entwickeln, die zur
Bildung biologisch abbaubarer Polymere führen.
Die Eigenschaften der funktionalisierten Hybrid-Phosphan-Liganden sowie der hiermit
erhaltenen Übergangsmetallkomplexe, mechanistische Untersuchungen zur Katalyse
und Untersuchungen der Intermediate sind Gegenstand des Projektes.
Bewilligungszeitraum:
01.07.2001 - 30.06.2004
Internationales Promotions-Programm (IPP): „Forschung in Grenzgebieten
der Chemie“
Koordinatorin: Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie)
Unter diesem Titel steht der internationale Promotionsstudiengang an der Fakultät für
Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig, der als Internationales PromotionsProgramm (IPP) vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Mitteln des BMBF gefördert wird. Das
Ziel des Programms besteht darin, die Attraktivität der Promotion an der Fakultät zu
steigern, die Promotionsdauer klar zu begrenzen und einer zunehmenden Internationalisierung Rechnung zu tragen. Das Programm ist stark interdisziplinär ausgerichtet
unter Beteiligung aller Institute der Fakultät sowie von Vertretern des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ), des Instituts für Biochemie und außeruniversitären Einrichtungen. Das fachliche Profil des Promotionsprogramms konzentriert sich
neben grundlagenbezogener Forschung und umweltrelevanten Themen auf die Schwerpunkte Materialwissenschaften, Grenzflächen und Chemie/Biowissenschaften.
Bewilligungszeitraum:
01.07.2002 - 30.06.2005
BMBF-Verbundprojekt 03 WKM 01: Wachstumskern IKON
„Druckwechseltechnologie zur Inaktivierung mikrobieller Kontaminanten“
Koordinator: Dr. H.-J. Steiger (IBN Dresden)
Teilvorhaben: „Physikalische und chemische Aspekte der Wirkmechanismen und die
Auswirkungen auf die Inhalts- und Wirkstoffe“
Wissenschaftlicher Koordinator: Prof. Dr. P. Harting (Institut für Nichtklassische
Chemie)
221
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Im Wachstumskern IKON haben sich Partner aus Industrie und Forschung zu einem
regionalen Bündnis zusammengeschlossen, um eine innovative Technologie zur Keimreduzierung in flüssigen Lebensmitteln und Pharmazeutika zu entwickeln und umzusetzen. Mit dieser Technologie soll eine Alternative zu thermischen Verfahren mit dem
gleichzeitigen Erhalt naturbelassener Wirkstoffe geschaffen werden.
seit 01.09.2003
BMBF-Verbundprojekt „Instrumentierung zur
Röntgenfluoreszenzspektroskopie mit Synchrotronstrahlung“
Koordinator: Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und
Theoretische Chemie)
Prof. Dr. T. Chassé (Univ. Tübingen), Dr. D. Schulze (Univ. Leipzig), Prof. Dr. J. Fink
(IFW Dresden), Prof. Dr. K. Horn (FHI Berlin), Prof. Dr. G. Kaindl (FU Berlin), Prof.
Dr. E. Umbach (Univ. Würzburg), Prof. Dr. M. Neumann (Univ. Osnabrück)
Das beantragte Vorhaben umfasst eine Instrumentierung für Röntgenemissionsspektroskopie mit winkelaufgelöster und energetisch durchstimmbarer Anregung und winkelaufgelöster Registrierung, die in Kombination einer Vorrichtung zur Aufnahme von
Röntgenabsorptionsspektren und einer Präparationskammer neue Anwendungen der
intensiven Röntgenstrahlung einer Synchrotronquelle der dritten Generation wie
BESSY II erschließen soll. Die Vorteile der winkel- und polarisationsaufgelösten Röntgenemissionsspektren (element-, kanten- und symmetriespezifische sowie gegebenenfalls resonante Anregung und relativ große Austrittstiefe) sollen von den kooperierenden Nutzern der beteiligten Universitätsinstitute (Berlin, Dresden, Leipzig, Würzburg) sowie Forschungseinrichtungen der Max-Planck- und der Leibnizgesellschaft zur
Untersuchung charakteristischer Phänomene bei resonanter Photoemission und zur
Bestimmung lokaler partieller Zustandsdichten bzw. Orbitalsymmetrien verwendet
werden. Ziel der Arbeiten sind neuartige Information zur geometrischen und elektronischen Struktur von hochgeordneten Dünnstschichten auf Metall- und Halbleitersubstraten, zur Grenzflächenstruktur vergrabener Schichten in Halbleitermaterial und zur
Elektronenstruktur hochkorrelierter Materialien.
Bewilligungszeitraum: 01.04.1998 - 31.03.2004
BMBF-Verbundprojekt 03 WKI 10: Wachstumskern INNOCIS
Koordinator: Dr. Gerd Lippold (Solarion GmbH, Leipzig)
Teilprojekt: „Prozess- und Schichtoptimierung von transparenten leitfähigen Oxidschichten und Cu-(In,Ga)-(Se,S)-Solarabsorberschichten für neuartige, flexible Dünnschichtsolarzellen mit Röntgenanalytik“
Prof. Dr. R. Szargan, Prof. Dr. T. Chassé, L. Zhang (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
222
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
Es wird eine prozessbegleitende Schichtanalytik zur Optimierung von
Cu(Ga,In)(S,Se)2-basierenden, kostengünstigen Dünnschichtsolarzellen (CIGSS) auf
flexiblen Trägermaterialien aufgebaut und zur Prozessoptimierung eingesetzt. Schwerpunkte sind die Optimierung der PVD-Abscheidungsprozesse für die Einzelschichten,
das Erfassen und die Kontrolle von Interdiffusionsprozessen, Untersuchungen zum
Ersetzen von CdS- durch ZnS-Pufferschichten sowie zu Einflüssen von technologisch
bedingten Diskontinuitäten im Gesamtprozess.
Materialwissenschaftlich benötigte Schlüsselinformationen zu den Elementverteilungen
sollen für die Technologieoptimierung mittels einer aufzubauenden Röntgenfluoreszenzanalytik in Verbindung mit oberflächenempfindlicher Elektronenspektroskopie
und Tiefenprofiltechniken gewonnen werden. Zusätzliche Informationen zur chemischen Bindung, der lokalen Struktur und den elektronischen Eigenschaften sollen ex
situ durch Messungen mit hochauflösender Photoemission gewonnen werden, ergänzt
durch AFM-Messungen für die Schichtmorphologie.
Die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Prozess- und Produktoptimierung der Dünnschichtsolarzellen bei der Solarion GmbH ein.
Bewilligungszeitraum:
01.01.2002 - 31.12.2003
Publikationen, Graduierungsarbeiten und Tagungen
Die 2003 erzielten Forschungsergebnisse wurden in Fachzeitschriften (s. Liste der
wissenschaftlichen Publikationen), in Graduierungsarbeiten (27 Dissertationen und 1
Habilitation) zusammengefasst (s. Liste der akademischen Graduierungen) sowie auf
Kongressen, Symposien und bei Kolloquiumsvorträgen vorgestellt. Der Jahresbericht
2003 der Fakultät für Chemie und Mineralogie gibt darüber detailliert Aufschluss.
Forschungsgebiete der Einrichtungen der Fakultät
Das umfangreiche Forschungsspektrum der Fakultät umfasst folgende Themen:
Institut für Analytische Chemie
Arbeitskreis Berger
· Methodenentwicklung für die NMR-Spektroskopie, Entwicklung von Pulssequenzen mit selektiven Pulsen und Feldgradienten
· Mechanistische Untersuchungen im Bereich der physikalisch-organischen
Chemie und der metallorganischen Chemie
· Konformationsuntersuchungen an Peptiden und Proteinen mittels 2D und 3DNMR
· Untersuchungen zur Solvatation und Diffusion organischer Moleküle
223
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Arbeitskreis Matysik
· In Verbindung mit der Kapillarelektrophorese stehen methodische Entwicklungen und Anwendungen der elektrochemischen Detektion im Vordergrund. Ein
Schwerpunkt dieser Arbeiten konzentriert sich auf Untersuchungen in nichtwässrigen Medien. Weiterhin werden potentiometrische und amperometrische
Einwegsensoren entwickelt. Anwendungsorientierte Arbeiten konzentrieren sich
auf speziationsanalytische Untersuchungen zinnorganischer Verbindungen.
Institut für Anorganische Chemie
Festkörperchemie/Materialwissenschaften
Arbeitskreis Prof. Dr. H. Krautscheid
· Synthese mehrkerniger und polymerer Halogeno-, Pseudohalogeno- und Chalkogenokomplexe als Übergang zwischen Komplex und Festkörperphase;
Komplexverbindungen der schweren Hauptgruppenelemente
· Charakterisierung durch Röntgenstrukturanalyse und spektroskopische Methoden
· Eigenschaften in Abhängigkeit von Clustergröße, Verknüpfung und Dimensionalität
Halbleiterchemie
Arbeitskreis Dr. V. Gottschalch
· AIIIBV –Halbleiterepitaxie: MOVPE (metal-organic vapour phase epitaxy) von
(GaIn)(NAs)- und (BGaIn)As-Schichtstrukturen
Arbeitskreis Prof. Dr. J. Sieler
· Synthese und strukturelle Charakterisierung neuer poröser Netzwerke mittels
koordinativer Bindung und Wasserstoffbrückenbindung
· Synthese von Katalysatoren zur CO2-Aktivierung
Organometallchemie/Photochemie
Arbeitskreis Prof. Dr. E. Hey-Hawkins
· Anorganische Molekülchemie, Organometallchemie: Synthetische metall-organische/anorganische Chemie, Reaktivität von Übergangsmetallkomplexen mit
funktionalisierten Liganden der Elemente der 3. und 5. Hauptgruppe, Alkaliund Erdalkalimetallphosphanide, Borverbindungen, Aluminiumverbindungen,
Phosphorverbindungen, heteronukleare Mehrkern-Komplexe, Katalyse; präparative HPLC luftempfindlicher Verbindungen; spektroskopische (IR, NMR) und
röntgenstrukturanalytische Methoden.
Strukturchemie
Arbeitskreis Prof. Dr. R. Kirmse
· Synthese und strukturelle Untersuchungen von CuII-Komplexen mit 13C-, 15Nund 19F-markierten N-Acylthio(seleno)harnstoff-Liganden sowie EPR-Unter224
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
suchungen (einschließlich ENDOR/ESEEM) an diesen Verbindungen eingebaut
in Einkristalle/Pulver der entsprechenden Ni(II), Pd(II), Zn(II) und Cd(II)Komplexe
· Synthese und EPR an paramagnetischen Rhenium- und Technetiumkomplexen;
Untersuchungen zu Ligandenaustauschreaktionen und Einbau geeigneter
Komplexe (Os-Komplexe) in diamagnetisch verdünnte Pulver bzw. Einkristalle,
um mittels EPR/ENDOR bzw. ESEEM Aussagen zur chemischen Bindung
ableiten zu können.
· Synthese paramagnetischer „molekularer Quadrate“ unterschiedlicher Größe,
strukturelle Charakterisierung und EPR/ENDOR-Untersuchungen zur Bestimmung magnetischer Austauschwechselwirkungen zwischen den paramagnetischen Metallzentren
Koordinationschemie
Prof. Dr. Dr. h. c. L. Beyer
· Synthese von chalkogen- und stickstoffhaltigen, mehrzähnigen, bioaktiven
Liganden und deren Übergangsmetallchelaten und ihre strukturelle und elektrochemische Charakterisierung
· Chemiegeschichte
Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft
·
·
·
·
·
·
·
·
Materialwissenschaftliche und anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu
Solarzellen, Baustoffen und Supraleitern
Struktur- und Mikrostruktur-Eigenschaftsbeziehungen von kristallinen Materialien inkl. von Mineralien
Methodische Arbeiten zur Röntgen, Neutronen und Elektronenbeugung (einschließlich des Kosseleffektes) an Pulvern, Dünnschichten und Kompaktmaterial
Umweltmineralogie und -analytik, Werk- und Baustoffentwicklung, Baudenkmalrestauration
Keramische Bauelemente in der Elektronik
Experimentelle und mathematische Modellierung von Festkörperentmischungen
Beugungseigenschaften nichtperiodischer und nichtidealer Strukturen
Realstruktur metallischer Meteorite
Institut für Organische Chemie
Naturstoffchemie und Bioorganische Chemie
Prof. Dr. A. Giannis
· Synthese und biologische Untersuchung von Inhibitoren der Angiogenese:
Benzodiazepine und Piperazinone als RGD-Mimetika
225
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Design und Synthese von Inhibitoren der Methionin-Aminopeptidase-Typ 2:
Synthese von Fumagillin- und Ovalicin-Analoga
· Lipidstoffwechsel: Synthese und biologische Untersuchung von Scyphostatinund Ceramid-Analoga als Sphingomyelinase-Inhibitoren
· Cell-Signalling, Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTK); Neuartige Inhibitoren von
RTKs
· Modulatoren der Protein-Lipidierung: Inhibitoren der Protein-Palmitoyl-Thioesterase
· Sialinsäure-Biosynthese: Kohlenhydrat-Analoga als Inhibitoren der SialinsäureBiosynthese
· Entwicklung von Modulatoren der Histondeacetylase und der Histonacetyltransferase
· Polymer-gebundene Reagenzien und neue Oxidationsmittel (Hypervalente IodReagenzien)
· Assays zur Bewertung der biologischen Aktivität: Chorioallantois-MembranAssay (CAM-Assay), Zell-Proliferations- und Migrations-Assay (HUVEC),
Zellbasierter avb3-Assay, Sphingomyelinase-Assay; Apoptose. RTK-ELISAs
wie: VEGF-R (flt-4 und KDR), EGF-R, Erb2-R, Tie2, IGF1-R
Prof. Dr. P. Welzel
· Synthese, Wechselwirkung zwischen biologisch aktiven Substanzen und ihren
Zielstrukturen (Rezeptoren oder Enzyme), interdisziplinäre Zusammenarbeit
· Der Striga-Keimungsfaktor Strigol – Synthese, Struktur-Wirkungsbeziehungen
· Das die Adenylylcyclase stimulierende Diterpen Forskolin - Synthese neuartiger
Strukturanaloga, Struktur-Wirkungsbeziehungen
· Moenomycin-Antibiotika – Synthese, Struktur-Wirkungsbeziehungen, Untersuchung des Mechanismus der Transglycosylierungsreaktion bei der Biosynthese des Peptidoglycans (Stützsubstanz der Bakterienzellwand). Entwicklung
einer neuen Klasse von Antiinfektiva.
Prof. Dr. H. Wilde/Prof. Dr. D. Sicker
· Benzoxazinoide Acetalglucoside – Isolierung aus Pflanzen, Synthese und Strukturaufklärung von Agluconen, Acetalglucosiden und Metaboliten, synthetische
Beiträge zur Aufklärung der Benzoxazinonbiosynthese, Synthesen pflanzlicher
Detoxifikationsprodukte phytotoxischer Allelochemikalien
· Synthetische Veredlung von 2-Oxo-D-Gluconsäure, einer fermentativ zugänglichen 2-Oxoaldonsäure, zu Zuckeraminosäuren und Zuckertensiden
Organische und Metallorganische Chemie
Prof. Dr. C. Schneider
· Untersuchung der Silyloxy-Cope-Umlagerung von Aldolen als Synthesemethode in der Organischen Chemie
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
·
·
Totalsynthese des Mikrotubuli-stabilisierenden marinen Naturstoffs (+)-Pelorusid A und Untersuchung von Struktur-Aktivitätsbeziehungen an analogen Verbindungen
· Katalytische, enantioselektive Öffnungsreaktionen von meso-Epoxiden zur Synthese chiraler, enantiomerangereicherter Feinchemikalien
· Aldol-Tishchenko-Reaktionen von Ketonaldolen als Enoläquivalenten zur
direkten, katalytischen und enantioselektiven Synthese polyhydroxylierter Verbindungen
Aminosäuren, Peptide, Heterocyclen
Prof. Dr. K. Burger
· Stereokonservative und stereoselektive Synthese von seltenen und nichtnatürlichen Amino-, Hydroxy-, Keto- und Mercaptosäuren und deren Einbau in
Peptid-Konjugate
· Modifizierung biologisch aktiver Peptide und Depsipeptide
· Synthese von Turnmimetika und neuer Scaffolds
· Entwicklung neuer Methoden zur Synthese von Glycopeptiden
· Untersuchungen zum Einfluss der Fluorsubstitution auf das Profil biologisch
aktiver Verbindungen
· Synthese von Heterocyclen via sequentieller Reaktionen und Ringtransformationen mit dem Ziel der Entwicklung neuer Leitstrukturen für Wirkstoffe und
Materialien
· Synthese von Suizid-Inhibitoren - Auf der Suche nach neuen Antibiotika
· Design und Synthese von Modellpeptiden, die die NMR-spektroskopische
Untersuchung von Konformationsumwandlungen erlauben.
· Untersuchungen von Wechselwirkungen von Peptiden und Peptidkonjugaten
mit hydrophoben Medien
Dr. B. Koksch
· Untersuchung des Wechselwirkungsmusters fluoralkylierter Aminosäuren mit
natürlichen Aminosäuren
· Entwicklung neuer, hochpotenter Inhibitoren der HIV-1-Infektion
· Design von Peptidsequenzen, die in Abhängigkeit verschiedener Faktoren eine
definierte Konformationsänderung von einer α-Helix zu einem β-Faltblatt eingehen können
· Design von proteasestabilen Peptiden, welche die Ausbildung intermolekularer
β-Faltblätter verhindern können
· Modifizierung biologisch aktiver Peptide mit nicht-natürlichen Aminosäuren
· Entwicklung neuer Methoden zum enzymkatalysierten Einbau sterisch gehinderter Aminosäuren in Peptide
226
227
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
·
Studium von Peptide-Membran- / Peptid-Peptid-Wechselwirkungen unter Anwendung von 19F- Festkörper- NMR- Methoden
Prof. Dr. B. Schulze
· Synthese von Heterocyclen via sequentielle Reaktionen und Ringtransformationen heterocyclischer Verbindungen mit dem Ziel der Entwicklung neuer
Leitstrukturen für Wirkstoffe und Materialien
· Heterocyclen als Bausteine für Makromoleküle sowie in Oxidationsreaktionen
· S,N-heteroaromatische Kationen in Oxidationsreaktionen für hydroperoxy-funktionalisierte Sultame und Sultime als Sauerstofftransferreagenzien
· Fluorierte Heterocyclen und heterocyclische Naturstoffe
Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Physikalische Chemie I
Prof. Dr. H. Morgner
Forschungsfelder:
· Charakterisierung der molekularen Struktur von fluiden Grenzflächen auch in
Abhängigkeit von der Zeit mit Methoden der Oberflächenanalytik
· Sauerstoffadsorption an Metallen und Oxidbildung (Oberflächenanalytik)
· Computersimulation (Molecular Dynamics)
· Thermodynamische Beschreibung von Grenzflächen, Diffusion
· Charakterisierung der unterschiedlichen Grenzflächen flüssig/Luft, flüssig/flüssig und fest/flüssig durch Ober- und Grenzflächenspannungen sowie Randwinkelmessungen
· Thermodynamische Charakterisierung und Vorausberechnung der Adsorption
flüssiger mehrkomponentiger Mischungen an den Grenzflächen Flüssigkeit/
Festkörper und Flüssigkeit/ Luft bzw. Dampf
· Experimentelle und theoretische Untersuchungen des Phasenverhaltens im
System: Kohlenhydrattensid + Wasser + Öl + Cotensid
· Entwicklung von thermodynamischen Berechnungsmethoden der Grenzflächeneigenschaften (Grenzflächenspannung, Grenzflächenprofile und relative
Anreicherung an der Grenzschicht)
· Charakterisierung der katalytischen Aktivität und Selektivität von Zeolithen
· Charakterisierung der molekularen Struktur von Adsorbatkomplexen in Zeolithen
Methoden:
· MIES (Metastable Induced Electron Spectroscopy) an Flüssigkeitsoberflächen
ARUPS/ARXPS: Messung von Tiefenprofilen an fluiden Grenzflächen
· ICISS und NICISS: Elementspezifische Tiefenprofile an Flüssigkeitsoberflächen und Polymeren
228
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
·
Elektronenspektrometer MAX 100, ausgestattet mit XPS, UPS, MIES, ISS,
SPA/LEED
· Tensiometrie (Platte, Ring, maximaler Blasendruck, rotierender Tropfen),
Kontaktwinkel-Meßsystem, DSC, Rotationsviskometer, HPLC, Densiometrie,
Polarisationsmikroskopie
· Adsorptionsvolumetrie ASAP 2010 zur geometrischen und energetischen
Charakterisierung von Festkörpern
· Laborreaktoren in Kombination mit Gaschromatographie
· Apparatur zur temperaturprogrammierten Desorption (TPD) mit QMS-Kopplung
· FTIR- und NIR-FT-Raman-Spektrometer (System 2000R) mit temperaturprogrammierbarer diffuser Reflektionseinheit (Praying Mantis) (Mitnutzung)
· Simultane Thermische Analyse (STA-QMS-System 409/403, Netzsch) (Mitnutzung)
· Reaktivität in Wasser/Tensid-Grenzschichten, Beeinflussung der Reaktivität bei
Strukturänderungen wässriger Tensid-Lösungen
· Modellierung von Adsorptionsgleichgewichten in mikroporösen Festkörpern
mit Computersimulation
Priv.-Doz. Dr. H. Knoll
· Reaktivität in Wasser/Amphiphil-Grenzschichten - Einfluss von Mikrostrukturänderungen auf die Reaktivität
Methoden:
· UV/VIS-Spektroskopie (Absorption und Emission, stationär und zeitaufgelöst)
Physikalische Chemie II
Elektronen- und Röntgenspektroskopie/Oberflächenanalyse
Prof. Dr. R. Szargan, Dr. H. Böhlig
· Chemische Reaktivität, elektronische und geometrische Struktur von Festkörperoberflächen: Chemische Modifizierung und laterale Strukturierung von
Chalkogeniden mit besonderen magnetischen und optoelektronischen Eigenschaften, AIIIBV-Halbleitern und Metallen durch Schichtabscheidung mit
Molekularstrahlquellen, Oxidation, Adsorption, elektrochemische sowie photound elektronenstrahlinduzierte Reaktionen
· Erschließung neuer spektroskopischer und mikroskopischer Anwendungsgebiete: Winkel- und polarisationsaufgelöste Röntgenemissionsspektroskopie
mit Hilfe von Synchrotronstrahlung
· Theoretische Interpretation von Röntgenanregung und Elektronenbeugung
(Kooperation): Dichtefunktionaltheorie-Simulationen zur Bestimmung von
Bindungsenergien, Modellrechnungen zu Röntgenanregungsprozessen im
XANES-Bereich
229
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
·
Wechselwirkung von Sondenmolekülen mit Zeolithen: Charakterisierung von
Adsorbatstrukturen auf der Basis reflexionsspektroskopischer Messungen und
begleitender GF-Matrix- bzw. quantenchemischer Rechnungen
Theoretische Chemie
Prof. Dr. J. Reinhold, Prof. Dr. F. Dietz, Prof. Dr. D. Heidrich, Dr. C. Engler
· Untersuchungen zur elektronischen und geometrischen Struktur und zur Stabilität und Reaktivität von Ein- und Mehrkern-Koordinationsverbindungen. Untersuchungen zum Mechanismus von Reaktionen an Übergangsmetallzentren.
Untersuchungen zur Struktur, Stabilität und Reaktivität von Adsorbatkomplexen
von Molekülen an Oberflächen
· Struktur, Energiespektren und magnetische Eigenschaften von eindimensionalen
(1-D Stapel) und zweidimensionalen (adsorbiert auf Graphit) molekularen
Ensemblen von ausgedehnten aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Defekten
und Polymethinradikalen vom Wurster- und Weitz-Typ. Photoschaltung der
optischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Polymeren
· „Potentialflächenanalyse“ chemischer Systeme in interdisziplinärer Kooperation
mit Dr. W. Quapp/Institut für Mathematik: Interpretation chemischer Reaktionen und Schwingungsspektren; Ionenpaarbildung in H-Brückensystemen und
Rolle von π- und σ-Komplexen im Mechanismus der elektrophilen aromatischen
Substitution
· Quantenchemische Untersuchungen zu adsorptiven und reaktiven Prozessen an
Halbleitergrenzflächen (Ätzen von III-V-Halbleitern durch Halogene und Halogenwasserstoffe; Bildung, Stabilität, strukturelle und elektronische Eigenschaften von GaBAs- und GaInBAs-Mischkristallen)
Institut für Technische Chemie
Prof. Dr. H. Papp
· Heterogen katalytische Umsetzung von Kohlenwasserstoffen
· Umweltkatalyse - Entstickung von Abluftströmen
· Untersuchung von Elementarschritten der heterogenen Katalyse
· Oberflächenanalytische Untersuchung von Katalysatoren
· Entwicklung eines Virtuellen Praktikums für Technische Chemie
Prof. Dr. G. Wendt
· Heterogen katalytische Umsetzung von Kohlenwasserstoffen
· Untersuchungen an Oxidkatalysatoren für die oxidative Dehydrierung von
Paraffinen und die Oligomerisierung von Olefinen
· Umweltkatalyse – Totaloxidation von flüchtigen organischen Verbindungen in
Abluftströmen
· Festkörperbasen als Katalysatoren
230
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
·
Synthese, Modifizierung und Charakterisierung von Katalysatoren und Adsorbentien
Prof. Dr. W.-D. Einicke
· Synthese, Modifizierung und Charakterisierung von Katalysatoren und Adsorbentien
· Trennung und Reinigung von Stoffgemischen durch Adsorption
· Trennung und Reinigung von Stoffgemischen durch Membranprozesse
· Mikrowelleninduzierte katalytische Nachverbrennung von Luftschadstoffen
Prof. Dr. U. Stottmeister
· Biotechnologisch erzeugte Oxo- und Hydroxycarbonsäuren als Bausteine für die
Synthesechemie
· Nutzung der mikrobiologischen Methanoxidation für die „Bioprävention“
· Nutzung von Biosensoren in Bioprozessen
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie
·
·
·
·
·
Elementarprozesse der Ionisation und Oxidation von organischen Substanzen
und der Wirkungsmechanismen von Antioxidantien in niedermolekularen Systemen und Polymeren
Elektronentransferprozesse in polaren und unpolaren niedermolekularen Lösungen
Studium von oxidativen Prozessen in Lipiden und Modellmembranen
Radikalreaktionen in biologischen Modellsystemen (Nucleinsäuren und Aminosäuren)
Methodische Weiterentwicklung zeitauflösender spektroskopischer Methoden
und Messverfahren.
Institut für Nichtklassische Chemie e. V. an der Universität Leipzig
·
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·
Bestimmung von kinetischen und thermodynamischen Stoffdaten bis zu hohen
Drücken
Mikrowellen- und ultraschallunterstützte Extraktion von Wertstoffen z. B. aus
biologischen Matrices / Biomassereststoffen oder nachwachsenden Rohstoffen
in herkömmlichen und überkritischen Lösungsmitteln
Stoffgewinnung bzw. Abtrennung von Produkten mit reinen und modifizierten
überkritischen Fluiden
Modifikation von Lignocellulose
Abbau von Schadstoffen im Grundwasser durch katalytische Oxidation, durch
Kombination von katalytischer Oxidation und mikrobiologischem Abbau
Kinetische Charakterisierung von Hochtemperaturstählen vor ihrem Einsatz in
industriellen Anlagen anhand von Referenzreaktionen bei hohen Temperaturen
231
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
·
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·
Bewertung von technischen Einsatzprodukten für Steamcracker anhand der
Koksbildung im Reaktor und im Wärmeaustauscher
Stimulierung von chemischen Reaktionen und physikalischen Prozessen durch
Mikrowellen- und Ultraschallenergie
Gasadsorption an mikroporösen Festkörpern bis zu hohen Drücken, Ermittlung
von Teilbeladungen in mehrkomponentigen Systemen
Untersuchungen der Eigenschaften tensidgestützter komprimierter Gase bzw.
überkritischer Fluide
Untersuchung geochemischer und umweltrelevanter Prozesse in natürlichen und
anthropogen beeinflussten Sphären
Lokalisierung von Schadstoffquellen durch Kombination von Stoff- und
Isotopenuntersuchungen auch im Spurenbereich
Untersuchungen zur Isotopenvariationen der leichten Elemente als natürliche
Tracer
Entwicklung analytischer Methoden zur Schad- bzw. Wertstoffbestimmung in
Althölzern, Böden, Problemwässern und Naturstoffen
Untersuchungen zur Nassoxidation hochkontaminierter Abwässer
Untersuchungen zu Ionenaustauschern auf der Basis nachwachsender Rohstoffe
Gewinnung und Charakterisierung von Inhaltsstoffen biotechnischer Produkte
Adsorption und Desorption von Lösemitteln (z.B. Kohlenwasserstoffe) in
porösen Feststoffen wie Aktivkohlen oder Zeolithe
Bestimmung von Durchbruchskurven von Gasen oder Dämpfen in Festbetten
Löslichkeit von Gasen und Dämpfen in Polymeren
Nicht-thermische Konservierung durch Anwendung spezieller Drucktechniken
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum
Prof. Dr. R. Hoffmann
· Entwicklung massenspektrometrischer Methoden zur Analyse posttranslationaler Modifikationen in Peptiden
· Analyse des Phosphorylierungsmusters des Tau-Proteins von Mensch und Kalb
· Charakterisierung der Hydroxylylierung von Prolyl- und Lysylresten in Kollagenen
· Analytik nicht-dominanter Proteine in Serum
Prof. Dr. N. Sträter
· Strukturanalyse von biologischen Makromolekülen mittels Röntgenbeugung an
Einkristallen
· Katalysemechanismen von Metalloenzymen
232
FAKULTÄT FÜR CHEMIE UND MINERALOGIE
·
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Domänenbewegung und Enzymfunktion
Strukturbestimmung pharmakologisch oder biotechnologisch relevanter Proteine
Dr. A. Sinz
· Bestimmung niederaufgelöster dreidimensionaler Strukturen von Proteinen und
Proteinkomplexen mit Hilfe von chemischem Cross-Linking und massenspektrometrischen Methoden (ESI-FTICRMS, MALDI-TOFMS)
· Etablierung der Nano-HPLC / Nano-ESI-FTICRMS-Kopplung für die Analyse
komplexer Proteingemische
· Studium von non-kovalenten Peptid/Metall-Komplexen mit Hilfe der ESIFTICR-Massenspektrometrie
Research Activities at the Faculty
The Faculty of Chemistry and Mineralogy can look back on a successful year of
research in 2003, when it shaped many of the research activities at the University of
Leipzig. The different institutes work on the following complex research programmes:
Postgraduate Research Unit: “Physical Chemistry of Interfaces”
Spokesman: Prof. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institute of Physical and Theoretical
Chemistry)
The aim of the Postgraduate Research Unit was to run an interdisciplinary training
project which helps a large number of postgraduates to achieve their doctorate during
a three-year period of postgraduate training as part of a complex research programme.
The research programme contained the topics “Interfaces of Porous Solids”, “Semiconductor Interfaces” and “Fluid Interfaces”. It involved the usage of a representative
arsenal of instrumental and theoretical methods, and was devoted to the diversity of
physical phenomena and chemical conversions of interfaces of all possible phase
combinations.
A postgraduate training programme studying the “Theoretical Fundamentals of
interfaces”, “Experimental Methods for the Characterization of Interfaces” and
“Technical and Analytical Applications of Interface Phenomena” as well as a series of
colloquia featuring renowned visiting scientists were organised for the doctoral
candidates.
The institutions involved included the Institutes of Physical and Theoretical Chemistry,
Technical Chemistry, Analytical Chemistry, and Organic Chemistry, as well as the
interdisciplinary group Time Resolved Spectroscopy, all of which are based at the
Faculty of Chemistry and Mineralogy, as well as at the Institute of Experimental
233
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Physics I at the Faculty of Physics and Earth Science, and the Institute of Non-classical
Chemistry at the University of Leipzig.
Seventeen professors (who submit the applications), 11 associated professors, 5 postdocs (3 grant-holders and two associated post-docs), 12 candidates (including 11
grant-holders and one associated member supported by other funding programmes)
made up the research unit. In 2003 4 PhD theses were successfully completed on
schedule.
Period:
1 October 1993 – 30 September 1996
1 October 1996 – 30 September 1999
1 October 1999 – 30 September 2002
1 October 2002 – 30 September 2003
Graduate College “Mechanistic and Applicational Aspects of NonConventional Oxidation Reactions”
Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry)
Non-conventional aspects of a central chemical reaction, the oxidation reaction, is
studied within an interdisciplinary research programme. In addition to the regular
research work within the framework of the doctoral programmes, a special
interdisciplinary training programme is available for participating postgraduate
students.
The main targets of the research programme of the Graduate College are the
development of new oxidising agents, their application in synthesis, enzymatic
oxidation reactions, including the characterisation and structure determination of the
enzymes, and investigation of reactive oxygen species in living organisms.
Period: 1 October 1997 - 30 September 2003
1 October 2003 - 30 September 2006
DFG-Grant-group: “Architecture of nano- and microdimensional building
blocks”
Head: Prof. M. Grundmann (Faculty of Physics and Geosciences)
Project P4: Microstructural transformation of lamellar to cylindric cylindrites and its
structure - property relations
Researcher: Prof. K. Bente (Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials
Science) with PD Dr. Wagner (INC)
since 1 August 2003
234
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
DFG-priority program: “Structure Gradients in Crystals”
Head: Prof. Schmahl (Institute of Mineralogy, University of Bochum)
Researchers: Prof. K. Bente (Institute of Mineralogy, Crystallography and Materials
Science), Prof. S. Luckhaus (Mathematical Institute) in co-operation with Prof. S.
Müller (Max Planck Institute of Mathematics in the Sciences)
since 1 October 1998
DFG-Priority Program “Non-equilibrium processes in liquid-liquid systems”
(SPP 1105)
Coordinator: Prof. M. Hampe (TU Darmstadt)
Project “Theoretical investigation of the interface dynamics (concentration profiles,
transport of matter, interface energy) insystems with miscibility gap”
Prof. H. Morgner (Wilhelm-Ostwald-Institute of Physical and Theoretical Chemistry)
The goal is the theoretical treatment of the diffusive transport of matter through liquidliquid phase boundaries. Since the transport occurs in these systems very often against
the concentration gradient the familiar Fick’s law cannot be applied. On the other
hand, the Onsager ansatz which employs the gradient of the chemical potential as
driving force is applicable even in this situation. Necessarily, systems with phase
boundaries contain regions with strong gradients of the composition. Standard
thermodynamics does not provide a definition for the chemical potential in this
situation. The use of the Onsager concept requires a definition for the chemical
potential.
It is common to use the definition by Cahn and Hilliard which has proven useful for
equilibrium, but causes problems when applied to non-equlibrium: physically
unreasonable results are computed. As the Priority Program addresses explicitely nonequilibrium we had to find a definition for the chemical potential valid for arbitrary
situations. Preparing the present proposal a new algorithm has been developed which
remains stable even in extrem situations. This algorithm will be empolyed to study
model systems and to treat real systems as well.
Grant period: 1 April 2002 - 31 March 2004
DFG interdisciplinary research project “Interfaces on Oxides”
Coordinator: Prof. I. Mertig (University of Halle-Wittenberg)
Sub-project: X-ray emission spectroscopy of transition metal oxide layers using
synchrotron radiation
Researchers: Prof. R. Szargan, Prof. T. Chassé (Wilhelm Ostwald Institute of Physical
and Theoretical Chemistry)
The aim of the project is to investigate the local electronic structure of epitaxially
grown ultrathin multilayers of 3d metal oxides at the interfaces between metals and
235
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
metal oxides in buried layer structures: charge transfer phenomena, d-d excitation
channels, and gap parameters.
Period of funding: July 2000 – December 2005
DFG-project: “Diffusion in Zeolites”
Speaker: Prof. J. Kärger (Faculty of Physics and Earth Science)
subproject: “Transient and equilibrium measurements of Sorption on Zeolites”
Coordinator: Dr.-Ing. habil. R. Staudt (Institute of Non-classical Chemistry)
The aim of this international research project are investigations of diffusion processes
of n-alkanes in zeolites using different macro-, meso- and microscopic methods like
Adsorption/Desorption, Zero Length Column, IR Microscopy, PGF NMR.
start 1 October 2003
Marie Curie Training Site “NMR in Organic Chemistry”
Prof. S. Berger (Institut für Analytische Chemie)
Ph. D. Students from Europe are introduced in advanced techniques of NMR
spectroscopy
Prof. S. Berger
Duration: 15 Oktober 2000 - 14 Oktober 2004
Marie Curie Training Site: „Homogeneous and Heterogeneous Catalysis“
Coordinator: Prof. H. Papp
Other participants: Prof. E. Hey-Hawkins, Prof. J. Sieler, Prof. G. Wendt (Institute of
Inorganic and Institute of Technical Chemistry)
Homogeneous and heterogeneous catalysis plays a very important role in the industrial
production of chemical compounds. More than 80% of chemicals are produced by
applying either a homogeneous or a heterogeneous catalytic step. Catalytic research is
still in many cases an empirical science applying screening techniques for the
development of new catalysts. The aim of the research performed at the Training Site is
to base catalytic research on a rational basis. To reach this goal correlations between
catalytic behaviour (activity, selectivity, stability, deactivation, kinetic equations) and
physico chemical properties of the catalytic material are studied. The characterisation
of the physico chemical properties of the catalysts includes a great number of
techniques (XRD, surface analysis (XPS, ISS, AES), temperature programmed methods
(TPR, TPD, TPO, TPSR, DTG, DTA), NMR (both solid MAS NMR and liquid NMR),
texture analysis, transient methods (temporal analysis of products, TAP), IR
spectroscopy, X-ray structure analysis, HPLC (analytical and preparative), and
crystallisation techniques, allowing a thorough investigation of the catalyst. Thus,
sound correlations for the development and optimisation of the catalysts are
established.
236
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
Since both homogeneous and heterogeneous catalysis are investigated, the gap
between these two disciplines of catalysis is bridged, which may lead to new and
unexpected formulations of the catalysts.
Period: 1 October 2000 - 30 September 2004
INTAS (International Association for the promotion of co-operation with
scientists from the New Independent States of the former Soviet Union):
Hybrid Phosphines as Building Blocks for Novel Effective Catalysts: Design of New
Early-Late Oligonuclear d-Metal Precatalysts and Water-Soluble Precatalysts for
Mono- and Biphasic Polymerisations
Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry)
The main goal of the project is the design of novel homogeneous catalysts on the basis
of tailor-made hybrid phosphine ligands.
In the course of the project a number of functional hybrid phosphines will be obtained
from a wide range of primary phosphines, based on the reactions of primary
phosphines with functionalised halides or aldehydes in the presence of functionalised
amines, especially amino acids. The two mutually connected aspects of functional
hybrid phosphines, namely, water-solubility and binucleating ability towards hard and
soft transition metals, due to the hydrophilic properties and reactivity of the functional
groups, will be investigated, with the major goal of designing highly effective and
stereoselective catalysts for mono- and biphasic reactions, such as olefin metathesis,
polymerisation of ε-caprolactone, ethylene carbonate, and glycolide; and copolymerisation of ε-caprolactone, ethylene carbonate, or olefins with carbon
monoxide; and chiral polymerisation of L-(-)-lactide, leading towards biodegradable
polymers.
Therefore a sophisticated investigation of the properties of the desired novel
phosphines is proposed, uniting the efforts of organoelement, organometallic,
structural, and catalytic teams. This approach provides the possibility of solving a
number of fundamental problems, such as reactivity of hybrid phosphines, structure
and behaviour of their transition metal complexes in solution, mechanism and structure
of intermediates of the catalytic processes, as well as a number of applied problems of
precatalyst design, the most effective conditions for the catalytic reactions, as well as
utilisation of the results in industry.
Period: 1 July 2001 – 30 June 2004
International Postgraduate Programme (IPP) “Research at the Frontiers of
Chemistry”
Coordinator: Prof. E. Hey-Hawkins (Institute of Inorganic Chemistry)
This title delineates the international doctorate course of study at the University of
Leipzig, at the Faculty of Chemistry and Mineralogy. The doctorate studies, being an
237
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
International Postgraduate Programme (IPP), are co-financed by the German
Academic Exchange Service (DAAD) and the German Research Council (DFG). The
major objectives of the doctorate programme are making the programme more
attractive to doctorate students, shortening of the period of doctorate studies and most
importantly, internationalising the doctorate programme. All institutes of the Faculty
of Chemistry and Mineralogy, as well as the Biotechnological Biomedical Centre, the
Institute of Biochemistry and non-academic research establishments take part in the
doctorate programme. The scientific profile of the programme is mainly focused on
Chemistry-Life Science, Materials Science and Interfaces. However, basic research
and environmental topics are additional options.
Period: 1 July 2002 - 30 June 2005
BMBF-joint research project 03 WKM 01: IKON “Pressure change
technology for inactivation of microbiologic contaminants”
Coordinator: Dr. H.-J. Steiger (IBN Dresden)
Subproject: “Physical and chemical aspects of mechanism and effects on ingredients
and active substances”
Scientific coordinator: Prof. P. Harting (Centre for Nonclassic Chemistry)
In this project IKON partners from industry and research establishments confederate
to develop and realise an innovative technology for reduction of microbial count in
liquid foods and pharmaceuticals. This technology should be an alternative to thermal
process technologies with the advantage of conservation of natural active substances.
start 1 September 2003
BMBF interdisciplinary research project “Instrumentation for X-ray
emission spectroscopy on modified surfaces of solids, interfaces of
semiconductors and correlated materials”
Coordinator: Prof. R. Szargan, participants: Prof. T. Chassé (Unv. of Tuebingen), Dr.
D. Schulze (Univ. of Leipzig), Prof. J. Fink (IFW Dresden), Prof. K. Horn (FHI,
Berlin), Prof. G. Kaindl, (FU Berlin), Prof. E. Umbach (Univ. of Würzburg), Prof. M.
Neumann, (Univ. of Osnabrück)
The new instrumentation for angle-dependent X-ray fluorescence spectroscopy
applying tuned photon energy excitation at Synchrotron sources (BESSYII) was
designed and built for new applications in material research. The objectives are details
of the geometrical and local electronic structure of highly ordered modified surfaces
and thin layers of organic compounds on metal and semiconductor surfaces and buried
interfaces in multilayer systems, important for photovoltaics, photoelectric and other
sensors, memory devices and for catalysis.
Period of funding: April 1998 – March 2004
238
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
BMBF Interdisciplinary research project “INNOCIS-Flexible Solar Cells”
Coordinator: Dr. G. Lippold (Solarion GmbH, Leipzig)
Subproject: Optimization of growth and property of transparent and conducting Cu(In,Ga)-(Se,S) and oxide layers for flexible thin-layer solar cells applying X-ray
analysis
Researchers: Prof. R. Szargan, Prof. T. Chassé, Dr. L. Zhang
The aim of the project is the installment of a process-controlling analysis of the layer
growth and property of Cu(Ga,In)(S,Se)2 based solar cells on flexible substrates by
means of X-ray fluorescence. Applying ex-situ AFM technique and photoelectron
spectroscopic depth profile and chemical shift analysis the local surface and in-depth
structure and bonding is elucidated.
Period of funding: January 2002 – December 2003
The research findings achieved in 2003 were published in scientific journals (see list of
scientific publications), summarised in theses (27 doctoral theses and 1 habilitation;
see list of dissertations), and presented at congresses, symposia and colloquia. For
more detailed information, see the 2003 Annual Report of the Faculty of Chemistry and
Mineralogy.
Research Priorities
Institute of Analytical Chemistry
Working group Berger
· Methodological development and application of Nuclear Magnetic Resonance
· Development of new pulse sequences including selective pulses for the
structural elucidation in organic chemistry
· Peptide and Protein structure and protein ligand interaction with NMR methods
(Collaboration with research framework SFB-610)
· NMR methods for the investigation of solute solvent interactions
· Mechanistic investigations in the field of physical organic chemistry
Working group Matysik
· Principal aspects related to Capillary Electrophoresis are methodical
developments and applications of the electrochemical detection, with emphasis
on the research of nonaqueous media. Also, potentiometric and amperometric
disposable devices are developed.
· Application research focuses on speciation analysis of tinorganic compounds.
239
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of Inorganic Chemistry
Solid State Chemistry/Material Sciences
group Prof. Dr. H. Krautscheid
· Preparation of polynuclear halogeno, pseudohalogeno and chalcogeno
complexes – compounds between complex and solid state phase; complexes of
the heavy main group elements
· Characterization by X-ray diffraction and spectroscopic methods
· Properties in relation with cluster size, connectivity and dimensionality
Semiconductor Research
group Dr. V. Gottschalch
· AIIIBV semiconductors: MOVPE (metal organic vapour phase epitaxy) of
(GaIn)(NAs) and (BGaIn)As layer structures
group Prof. J. Sieler
· Synthesis and structural characterisation of new porous networks of
coordination polymers.
· Synthesis of catalysts for CO2 activation
Organometallic Chemistry/Photochemistry
group Prof. E. Hey-Hawkins
· Inorganic Chemistry, Organometallic Chemistry: Synthesis, reactivity and
structural elucidation (IR, NMR, X-ray crystallography) of organometallic,
coordination and main group element compounds; reactions of transition metal
complexes with functionalized ligands of group 13 and 15 elements; Alkali and
Earth Alkaline phosphanides; Boron compounds; Aluminum compounds;
Phosphorus compounds; Heterodinuclear complexes; Catalysis; Preparative
HPLC for air-sensitive compounds.
Structural Chemistry
group Prof. R. Kirmse
· Synthesis, structural characterization and EPR, ENDOR/ESEEM spectroscopic
investigations on paramagnetic Cu(II), Ag(II), Au(II), Re(II), Tc(II), Re(VI),
Tc(VI) and Fe(III) complexes with S(e) containing chelate ligands and mixed
coordination spheres including halides and phosphanes. Analysis of the bonding
properties and the spin-density distribution in combination with molecular
orbital calculations.
· Synthesis, structural characterization of paramagnetic “molecular squares” of
different size and analysis of the EPR/ENDOR spectra in order to draw
conclusions about spin exchange between the paramagnetic centers.
240
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
group Prof. L. Beyer
· Synthesis of chalcogen and nitrogen containing polydentate, bioactive ligands,
their transition metal chelates and the structural and electrochemical
characterization
· History of Chemistry
Institute of Mineralogy, Crystallography and Material Science
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·
·
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·
·
Basic and applied research to solar cells, superconductors and building
materials
Microstructure – properties relations of crystalline materials including natural
minerals
Methodical investigations concerning X-ray - (incl. Kossel effect), neutron and
electron diffraction on powders, thin films and bulk materials
Mineralogy and analysis of the environment, development of materials and
building materials
Restoration of architectural monuments
Ceramics as electronic devices
Experimental and mathematical simulation of solid state segregations
Diffraction behaviour of nonperiodic and nonideal structures
Real structure of metallic meteorites
Institute of Organic Chemistry
Natural Product Chemistry and Bioorganic Chemistry
Prof. A. Giannis
Angiogenesis: Benzodiazepines und Piperazinones as RGD-mimetics
· Design and Synthesis of Inhibitors of Methionine-Aminopeptidase-Type 2
(MetAP-2)
· Sphingomyelinase and Apoptosis: Scyphostatine and Ceramide-analogues as
Sphingomyelinase-inhibitors
· Cell-Signalling, Receptor-Tyrosine-Kinases (RTKs): Development and biological investigation of novell inhibitors of RTKs
· Protein-Lipidation: Inhibitors of Proteine-Palmitoyl-Thioesterase (peptidomimetics)
· Inhibitors of the Sialic Acid Biosynthesis: Carbohydrate-analogues as inhibitors
of Sialic Acid Biosynthesis
· Development of new methods for oxidation, polymer-supported reagents.
· Established assays for biological evaluation: Chorioallantois-Membrane-Assay
(CAM-Assay), Proliferation - and Migration-Assay (HUVEC), Cell based avb3241
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Assay, Sphingomyelinase-Assay. Different RTKs-ELISAs as: VEGFR (flt-4 and
KDR) , EGFR, Erb2-R, Tie-2, IGF1- R; FGF-R.
Prof. P. Welzel
Synthesis, Interaction between bioactiv compounds and the target structures
(receptores or enzymes), cooperation
· Strigol, the witchweed germination factor
· Forskolin: Synthesis of forskolin, a diterpenoid that stimulates the adenylate
cyclase
· Antibiotics that inhibit the biosynthesis of the bacterial cell wall: Structureactivity relationship, mode of action, isolation of the enzyme that is inhibited
Prof. H. Wilde/Prof. D. Sicker
· Benzoxazinoid acetal glucosides: Isolation from plants, synthesis and structural
assignment of aglucones, acetal glucosides and metabolites, synthetic contributions for the elucidation of biosynthetic pathways, syntheses of plant own
detoxification products of phytotoxic allelochemicals
· 2-Oxo-D-gluconic acid – isolation of an oxo aldonic acid accessible by
fermentation and investigations on its use for syntheses
Organic and Organometallic Chemistry
Prof. C. Schneider
· Investigation of the silyloxy-Cope rearrangement of aldol products as synthetic
method in organic chemistry
· Total synthesis of the microtubuli-stabilizing marine natural product (+)pelorusid A and investigation of structure-activity relationship with analogues
· Catalytic, enantioselective opening reaction of meso-epoxides for the synthesis
of chiral, enantiomerically enriched fine chemicals
· Aldol-Tishchenko reactions of ketone aldols as enol equivalents for the direct,
catalytic and enantioselective synthesis of polyhydroxylated compounds
Amino Acids, Peptides, Heterocycles
Prof. K. Burger
· Stereoconservative syntheses of rare and non-natural amino, hydroxy, keto and
mercapto acids and their incorporation into peptidomimetics
· Modification of bioactive peptides and depsipeptides
· Syntheses of new turn mimetics and scaffolds
· Development of new pathways to glycopeptides
· The influence of fluorine substitution on the profil of bioactive compounds
· Synthesis of heterocyclic systems via sequential processes (domino reactions)
and ring transformations
· Synthesis of suicide inhibitors
242
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
·
Design and synthesis of model peptides to study conformational changes by
NMR
· Interaction of peptides and peptide conjugates with hydrophobic systems
Dr. B. Koksch
· Investigation of the interaction pattern of fluoroalkylated amino acids with
native amino acid side chains
· Development of new, highly potent HIV entry inhibitors
· Design of peptide sequences which can undergo a defined conformational
change from an a-helix to a β-sheet
· Design of protease stable peptides which can prevent or reverse formation of
intramolecular β-sheet structures
· Modification of biologically active peptides using non-natural amino acids
· Development of methods for protease-catalyzed incorporation of sterically
demanding, non-natural amino acids
· Study of peptide-membrane- / peptide-peptide interactions using 19F- solid state
NMR methods
Prof. B. Schulze
· Synthesis of heterocyclic systems via sequential processes and ring transformations of heterocyclic compounds. Development of new leads for pharmaceuticals, pesticides and materials
· Heterocycles as building blocks for macrocycles
· S,N-Heteroaromatic kations in oxidation reactions to hydroperoxy-functionalized sultams and sultims as oxygen transfer reagents
· Fluorinated heterocycles and heterocyclic natural compounds
Wilhelm Ostwald Institute of Physical and Theoretical Chemistry
Physical Chemistry I
Prof. H. Morgner
Research Areas:
· Characterization of the molecular structure of fluid interfaces in equilibrium
and as function of time using the methods of surface analytics
· Adsorption of oxygen on metal surfaces and and oxide formation (surface
analysis)
· Computer simulation (Molecular Dynamics)
· thermodynamical treatment of interfaces, diffusion beyond Fick's law
· Characterization of interfaces (liquid/gas, liquid/liquid and solid liquid) using
interface tension and contact angle measurements
243
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
·
Thermodynamical characterisation and prediction of the adsorption of fluid
multicomponent mixtures at liquid/solid and liquid/gas interfaces
· Experimental and theoretical investigation of the phase behavior in systems of
the type: surfactant + water + oil + cosurfactant
· Development of thermodynamical methods for the calculation of interface
properties (tension, profiles, segregation)
· Characterization of the catalytic activity and selectivity of zeolithes
· Characterization of the molecular structure of adsorbates in zeolithes
Methods:
· MIES (Metastable Induced Electron Spectroscopy) at liquid surfaces,
ARUPS/ARXPS: measurement of concentration depth profiles at fluid interfaces
· ICISS und NICISS: concentration depth profiles of specific elements at liquid
and polymer surfaces
· Electron spectrometer MAX 100, equipped with XPS, UPS, MIES, ISS,
SPA/LEED
· Tensiometry (plate, ring, maximum bubble pressure, spinning drop), contact
angle, DSC, viscometry, HPLC, densiometrie, polarisation microscopy
· Adsorption volumetry ASAP 2010
· Lab size reactors in combination with gas chromatography
· Temperature programmed desorption (TPD) with coupling to QMS
· FTIR- and NIR-FT-Raman spectrometer (System 2000R) with temperature
programmed diffuse reflection (Praying Mantis) (access to instrument)
· Simultaneous thermal analysis (STA-QMS-System 409/403, Netzsch) (access to
instrument)
· Reactivity in wasser/surfactant interfaces, influence on the reactivity
· Computer simulation for modelling of adsorption equilibrium in microporous
solids
Priv.-Doz. Dr. H. Knoll
· Reactivity in water/amphiphile-interface layers – influence of microstructure
changes on reactivity
Methods:
· UV/Vis-spectroscopy (absorbance and emission, stationary and time resolved)
Physical Chemistry II
Prof. R. Szargan, Dr. H. Böhlig
Chemical reactivity, electronic and geometrical structure of surfaces of solids:
244
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
·
·
·
·
Chemical modification and lateral structuring of chalcogenides, AIII BV
semiconductors and metals, deposition of molecular adsorbates, oxidation,
electrochemical and photon/electron-beam induced reactions
Exploration of new spectroscopic and microscopic methods: angle- and
polarisation-resolved X-ray emission spectroscopy applying synchrotron
radiation sources
Theoretical interpretation of excited states in the region of X-ray energies
(cooperation): DFT calculation of excitation energies, model calculations of
XANES
Interaction of probe moleculs in zeolites: characterisation of the adsorbat
structure on the basis of reflection spectroscopy and GF matrix and quantum
chemical calculations
Theoretical Chemistry
Prof. J. Reinhold, Prof. F. Dietz, Prof. D. Heidrich, Dr. C. Engler
· Investigation of the electronic and molecular structure and of the stability and
reactivity of mono- and polynuclear coordination compounds. Investigation of
the mechanism of reactions at transition metal centers. Investigation of the
structure, stability and reactivity of adsorbate complexes of molecules at
surfaces.
· Strukture, energy spectra and magnetic properties of one-dimensional (1-D
stacks) and two-dimensional (adsorbed on graphite) molekular arrays of
polycyclic aromatic hydrocarbons with defects and polymethine radikals of
Wurster’s and Weitz type. Photoswitching of the optical, electrical and magnetic
properties of polymers.
· Potential energy analysis of chemical systems in cooperation with Dr. W.
Quapp/Institute of Mathematics): Interpretation of chemical reactions and
vibrational spectra; study of ion pair formation in H-bonded systems, the role of
p-complexes in the mechanism of the electrophilic aromatic substitution.
· Quantumchemical calculations to adsorptive and reactive processes on semiconductor surfaces (etching of III-V-semiconductors by halogens and hydrogen
halogenides; formation, stability, structural and electronical properties of
ternary and quarternary GaInBAs-semiconductor alloys)
Interdisciplinary group Time Resolved Spectroscopy
·
·
·
·
·
·
Elementary processes of ionization and oxidation of organic molecules
Reaction mechanisms of antioxidants in low molecular systems and polymers
Electron transfer processes in polar and non-polar solutions
Studies of oxidation mechanisms in lipids and model membranes
Radical reaction in biological model systems
Development and improvements of time-resolved spectroscopic methods
245
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Institute of Technical Chemistry
Prof. H. Papp
· Heterogeneous catalytic conversion of hydrocarbons
· Environmental catalysis – DENOX of waste gases
· Investigation of elementary steps of heterogeneous catalytic processes
· Surfaces analytical investigation of catalysts
· Development of a virtual laboratory course in chemical engineering and unit
operations
Prof. G. Wendt
· Heterogeneous catalyzed conversion of hydrocarbons
· Oxide catalysts for oxidative dehydrogenation of paraffins and for oligomerization of olefins
· Environmental catalysis – total oxidation of volatile organic compounds in
waste air streams
· Solid bases as catalysts
· Synthesis, modification and characterization of catalysts and adsorbents
Prof. W.-D. Einicke
· Synthesis, modification and characterization of catalysts and adsorbents
· Separation and purification of gas mixtures by adsorption
· Separation and purification of gas mixtures by membrane processes
· Microwave induced catalytic total oxidation of organic compounds in waste air
sreams
Prof. U. Stottmeister
· Biotechnologically produced oxo- and hydroxy carboxylic acids for synthetic
chemistry
· Application of microbiological methane oxidation for “bioprevention”
· Application of biosensors in bio-processes
Institute of Non-classical Chemistry
·
·
·
·
·
246
Determination of thermodynamic properties under high pressure
Microwave induced supercritical fluid extraction of substances from biomaterial
Separation of products using pure or modified supercritical fluids
Modification of lignocelluloses
Degradation of pollutants in ground water by catalytic oxidation and catalytic
oxidation combined with microbiology
FACULTY OF CHEMISTRY AND MINERALOGY
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Determination of absolute and relative coking rates in thermal processes as
criterion for the characterisation of high-temperature steels, feedstocks and
additives
Stimulation of chemical reactions using microwave and ultrasound
Gas adsorption of pure components and mixtures on microporous solids
Investigation of properties of gases and supercritical fluids
Investigation of geochemical and enviromental processes in natural and
anthropogenic influenced spheres
Source identification of pollutants by combination of chemical and stabile
isotope analysis
Investigations of Isotope variations of the light elements as natural tracers
Development of analytical methods for determination of harmful or valuable
substances in wood, soil, water and natural material
Degradation of pollutants in high contaminated waste water by wet oxidation
treatment
Investigations of ion exchange materials based on renewable resources
Extraction and characterisation of ingredients of biotechnical products
Adsorption and desorption of vapors (e.g. hydrocarbons) in porous media like
activated carbon or zeolites
Determination of break through curves in adsorber beds
Solubility of gases and vapors in polymers
Non-thermal preservation by applications of special pressure techniques
Centre for Biotechnology and Biomedicine
Prof. R. Hoffmann
Centre for Biotechnology and Biomedicine
· Develop mass spectrometrical techniques to analyze posttranslational modifications at the peptide level
· Analysis of the phosphorylation pattern of human and bovine Tau-proteins
· Characterization of hydroxylated prolyl and lysyl residues in collagens
· Analysis of non-dominant proteins in serum
Prof. N. Sträter
· Structural analysis of biological macromolecules by single crystal X-ray
diffraction
· Catalytic mechanisms of metalloenzymes
· Domain motion and enzyme function
· Structure determination of pharmacologically and biotechnologically relevant
proteins
247
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Dr. A. Sinz
· Determination of three-dimensional structures of proteins and protein
complexes by chemical cross-linking and mass spectrometry (ESI-FTICRMS,
MALDI-TOFMS)
· Development of nano-HPLC / nano-ESI-FTICRMS for analysis of complex
protein mixtures
· Investigation of non-covalent peptide/metal complexes by ESI-FTICR mass
spectrometry
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT
1.14
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT
FACULTY OF VETERINARY MEDICINE
Dekan
Professor Dr. Gotthold Gäbel
Sitz
An den Tierkliniken 19, 04103 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 38 000
(0341) 97 38 099
E-Mail
[email protected]
URL
http://www.vmf.uni-leipzig.de
1.14.1 Institute und Einrichtungen der Fakultät
Institutes and Departments of the Faculty
Veterinär-Anatomisches Institut
Institute of Anatomy, Histology and Embryology
Veterinär-Physiologisches Institut
Institute of Physiology
Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut
Institute of Physiological Chemistry
Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie
Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology
Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik
Institute of Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics
Institut für Virologie
Institute of Virology
Institut für Immunologie
Institute of Immunology
Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen
Institute of Animal Hygiene and Veterinary Public Health
Institut für Parasitologie
Institute of Parasitology
Institut für Bakteriologie und Mykologie
Institute of Bacteriology and Mycology
248
249
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
Institut für Lebensmittelhygiene
Institute of Food Hygiene
Institut für Veterinär-Pathologie
Institute of Pathology
Klinik für Kleintiere
Department of Small Animal Medicine
Poliklinik für Vögel und Reptilien
Clinic for Birds and Reptiles
Medizinische Tierklinik
Large Animal Clinic for Internal Medicine
Chirurgische Tierklinik
Large Animal Clinic for Surgery
Ambulatorische und Geburtshilfliche Klinik
Large Animal Clinic of Theriogenology and Ambulatory Services
Lehr- und Versuchsgut Oberholz
Teaching and Experimental Farm Oberholz
1.14.2 Forschungstätigkeit an der Fakultät
Research activities outlined in English on p. 256
Innerhalb der an der Fakultät bearbeiteten Thematiken zeichnen sich folgende Schwerpunkte in der Forschung ab:
1. Gesundheitlicher Verbraucherschutz durch Sicherheit der vom Tier stammenden Produkte
2. Präventive Veterinärmedizin
3. Klinische Veterinärmedizin
4. Umweltgerechte Tierhaltung
Gesundheitlicher Verbraucherschutz
Schwerpunkte der Forschung hinsichtlich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes
durch Sicherheit der vom Tier stammenden Produkte sind im Bereich „Vorbeugender
Verbraucherschutz“ (i) Zoonosen und deren Übertragung über Lebensmittel, (ii)
Bekämpfung von Zoonoserregern in der Nahrungskette, (iii) Ökoprodukte und Verbraucherschutz sowie (iv) Nachweis von spezifiziertem Risikomaterial (SRM) bzw.
Prionproteinen. Sie werden zumeist im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskooperation bearbeitet. Disziplin- und fakultätsübergreifende Themen betreffen, neben anderen, dabei
250
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT
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Expressionsanalytische Studien an Campylobacter-Stämmen; Identifizierung
von Überlebensstrategien verschiedener Campylobacter jejuni-Stämme auf
mRNA-Ebene [Institut für Lebensmittelhygiene]
Untersuchungen zum Vorkommen von Toxoplasma gondii, Yersinia enterolytica, Salmonella und Campylobacter spp. in Fleisch von Schweinen aus konventioneller und ökologischer Tierhaltung [Institut für Lebensmittelhygiene]
Ozonbehandlung von Bruteiern zur Bekämpfung des Salmonellenvorkommens
bei Konsumeiern [Institut für Lebensmittelhygiene]
Erfassung und Vermeidung von Kontaminationen mit dem Erreger der bovinen
spongiformen Enzephalopathie (BSE) im Schlachtprozess [Institut für Lebensmittelhygiene]
Anwendung der Elektrobetäubung bei Schlachtrindern [Institut für Lebensmittelhygiene]
Entwicklung und Validierung von Schnellverfahren zur Erfassung der Schwermetallbelastung in Lebensmitteln tierischer Herkunft [Institut für Lebensmittelhygiene]
Lebensmittelhistologische, insbesondere bildgebende Verfahren in Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung [Institut für Lebensmittelhygiene]
Mathematische Modelle zur Vorhersage des Lebensmittelverderbs (food
spoilage modelling) [Institut für Lebensmittelhygiene]
Neue Strategien zur Zoonosebekämpfung durch orale Antikörpergabe an lebensmittelliefernde Tiere [Institut für Lebensmittelhygiene]
Präventive Veterinärmedizin
Im Rahmen der Forschungsarbeit zur „Präventiven Veterinärmedizin“ stehen nicht nur
paraklinische, sondern auch grundlagenorientierte Studien im Mittelpunkt des Interesses. Auch sie sind zumeist durch nationale und internationale Kooperation, aber auch
durch nationale und internationale Forschungsförderung gekennzeichnet. Aus der
Vielzahl der bearbeiteten Projekte werden einige nachfolgend genannt:
· Die Rolle von Fettsäuren und Antioxidantien, Prophylaxe und Therapie von
Erkrankungen der Haustiere [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut]
· Pathobiochemie der Atopie des Hundes [Veterinär-Physiologisch-Chemisches
Institut]
· Rolle von Glucocorticoiden bei der embryonalen und juvenilen Entwicklung
[Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; DPZ Göttingen; MRCEdinburgh, UK]
· Diagnose und Therapie der Zervixerweichung beim Geburtsvorgang [VeterinärPhysiologisch-Chemisches Institut; Howard Florey Institute/Australien]
· Adaptation und Regulation der Transportprozesse im Vormagen auf funktioneller und molekularer Ebene [Veterinär-Physiologisches Institut in Zusammen251
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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arbeit mit dem Institut für Veterinär-Physiologie der Tierärztlichen Hochschule
Hannover, Zentrum für Physiologie der Universität Göttingen und dem
Forskningscentrum Foulum, Tjele (Dänemark)]
Physiologie und Pathophysiologie des Enterischen Nervensystems [VeterinärPhysiologisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Institut für Humanbiologie
in Weihenstephan]
Bedeutung von endogenen und exogenen Mediatoren für das Durchfallgeschehen des Schweins [Veterinär-Physiologisches Institut]
Bedeutung der neueren Mitglieder der Interleukin-12 – Zytokinfamilie in der
Immunität gegen Salmonella enteritidis und Cryptococcus neoformans [Institut
für Immunologie in Zusammenarbeit mit veterinär- und humanmedizinischen
Instituten und Kliniken der Universität Leipzig, der Westfälischen WilhelmsUniversität, der University of Cape Town (Südafrika) und dem DNAX Research
Institute Shering Plough, CA (USA)]
Systemische und makrophagenspezifische Effekte von Interleukin-4 und Interleukin-13 in der Abwehr von Cryptococcus neoformans [Institut für Immunologie in Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität, der
University of Cape Town (Südafrika) und Albert Einstein College of Medicine,
New York (USA)]
Charakterisierung der humoralen Immunantwort im Hund nach Impfung mit
verschiedenen Impfstoffen gegen den Erreger der Lyme-Borrelliose [BBZNachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin am Institut für Immunologie
in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kleintiere]
Molekulare Persistenzmechanismen von Borrelia burgdorferi [BBZ-Nachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin am Institut für Immunologie in
Zusammenarbeit mit College of Veterinary Medicine, Cornell University,
Ithaca, USA, und mit Koret School of Veterinary Medicine, The Hebrew
University of Jerusalem, Israel]
Analytik der Magen-Darm-Flora mit konventionellen und molekularbiologischen Methoden sowie Untersuchungen zu deren Interaktion mit Immunsystem
und Stoffwechsel von Nutz- und Haustieren sowie Fischen [Institut für
Bakteriologie und Mykologie; Institut für Immunologie; Universität Greifswald]
Untersuchungen zum Einfluss der Magen-Darm-Flora auf spezifische Erkrankungen von Mensch und Tier sowie zur Wirkung von Prä- und Probiotika
[Institut für Bakteriologie und Mykologie; Institut für Immunologie; Universität
Greifswald; TU Dresden und weitere]
Untersuchungen zum Einfluss von Haltung und Zucht auf die Tiergesundheit
bei Geflügel und Ziervögeln [Klinik für Kleintiere – Poliklinik für Vögel und
Reptilien]
Untersuchungen zum Infektionsverlauf, zur Epidemiologie, Prophylaxe und
Bekämpfung sowie in-vitro-Tests an Protozoen (Kokzidien, Cryptosporidien,
Sarcosporidien, Toxoplasmen) mittels klassischer parasitologischer Unter-
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT
·
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suchungsverfahren und serologischen und molekularbiologischen Methoden
[Institut für Parasitologie; TU München; VMF Wien; Universität Giessen und
weitere Kooperationspartner]
Faunistische und biologische Untersuchungen über Parasiten der Haus-, Wildund Zootiere einschließlich der Fische [Institut für Parasitologie; Universidad de
Conception, Chile; Universität Tartu, Estland; Universität Aleppo, Syrien]
Epidemiologie und Bekämpfung immunsuppressiver Virusinfektionen des Wirtschaftsgeflügels [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit Veterinary and
Agricultural Research Centre, Brussels (Belgium), National Veterinary and
Food Research Agency (AFFSA), Ploufragan (Frankreich), Department of Agriculture of Northern Ireland, Belfast (Northern Ireland), Bangladesh Agricultural
Universi, Mymmensingh (Bangladesch) und anderen]
Epidemiologie und Bekämpfung des Aviären Polyomavirus (APV) und des
Psittacine Beak and Feather Disease Virus (PBFDV) [Insitut für Virologie und
Zusammenarbeit mit Insitut für Geflügelkrankheiten der Universität Giessen,
Universität Hohenheim, Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin,
Berlin, und Institut de Biologie Structurale, Grenoble (Frankreich) und anderen]
Mechanismen der Neutralisation beim Virus der infektiösen Bursitis (IBDV)
[Institut für Virologie im Rahmen des SFB 610: Proteinzustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz]
Untersuchungen zu Epidemiologie, Klinik und Pathogenese der natürlichen
Bornavirus-Infektion [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Tierklinik]
Klinische Veterinärmedizin
Der Forschungsschwerpunkt „Klinischen Veterinärmedizin“ ist an verschiedenen Kliniken und Instituten der Fakultät etabliert. Eine intensive Kooperation mit humanmedizinischen und anderen veterinärmedizinischen Einrichtungen im In- und Ausland
ermöglicht es, neue Erkenntnisse bei spezifischen Erkrankungen zu gewinnen, die
sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin von Interesse sind. Es
werden neue Diagnostik- und Therapieverfahren entwickelt und evaluiert. Unter anderem sind dies folgende Projekte:
· Nicht-invasive diagnostische Verfahren zur Ermittlung des Reproduktionsstatus
bei Zoo- und Wildtieren [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; Zoo
Leipzig; Zoo Halle]
· Diagnostik des Reproduktionsstatus bei landwirtschaftlichen Nutztieren und
Haustieren [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut; Klinik für Kleintiere;
Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik; Medizinische Tierklinik; Landwirtschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle]
253
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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Abortinduktion bei der Hündin [Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut;
Institut für Veterinär-Pathologie; Institut für Reproduktionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover]
Pathophysiologische Bedeutung der Regulation von adrenergen und muskarinergen Rezeptoren [Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie in
Zusammenarbeit mit Herzzentrum Leipzig, Institut für Pharmakologie und
Toxikologie, Universität Halle-Wittenberg]
Charakterisierung von Transportproteinen für Xenobiotika [Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie]
Molekulare und funktionelle Charakterisierung von Resistenzfaktoren caniner
Mammatumoren [Veterinär-Physiologisches Institut]
Laparoskopische Chirurgie bei Pferd, Rind und Schwein [Chirurgische Tierklinik]
Minimal-invasiver Ultraschall bei Pferd und Rind; Transkutaner Ultraschall
beim Pferd; Thorakoskopie bei Rind und Pferd [Chirurgische Tierklinik in
Zusammenarbeit mit Institut für Veterinär-Pathologie]
Anästhesie bei Pferd und Kalb bei konventioneller und minimal-invasiver
Chirurgie [Chirurgische Tierklinik]
Orthopädische Probleme beim Pferd [Chirurgische Tierklinik; Klinik für Orthopädie und Institut für Embryologie und Histologie; Veterinärmedizinische
Universität Wien; Tierklinik Bargteheide]
Rolle des Tumorsuppressorgens p53 in der Angiogenese des Pankreaskarzinoms
[Chirurgische Tierklinik; Abteilung experimentelle Chirurgie, Universität
Heidelberg]
Epidemiologie, Metaphylaxe und Therapie von Mastitiden beim Rind unter
Mitberücksichtigung von Verbraucherschutzaspekten [Ambulatorische und
Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen]
Transfer von Embryonen präpubertaler Rinder: Untersuchungen zum Einfluss
des Follikeldurchmessers auf die Embryonenrate sowie das Transferergebnis
[Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit
Industrieunternehmen]
Entwicklung und Optimierung von Verfahren zur Fortpflanzungssteuerung bei
präpubertalen und pubertalen Jungsauen sowie bei Altsauen [Ambulatorische
und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen]
Mykotoxine als Ursachen von Fortpflanzungsstörungen von Jung- und Altsauen
[Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik in Zusammenarbeit mit
Industrieunternehmen]
Pathomorphologie und Pathophysiologie der Borna-Disease-Virus (BDV)-induzierten Netzhautdegeneration [Veterinär-Anatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung sowie der Klinik und
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT
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Poliklinik für Augenheilkunde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig]
Diagnostik und Therapie kardiopulmonaler und vaskulärer Erkrankungen bei
Hunden, Katzen, Vögeln und Reptilien [Klinik für Kleintiere in Zusammenarbeit mit Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der Medizinischen
Fakultät der Universität Leipzig, Abteilung Kinderkardiologie des Herzzentrums Leipzig und dem Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg]
Kernspintomographische und andere bildgebende Verfahren in der Diagnostik
neurologischer und onkologischer Erkrankungen [Klinik für Kleintiere in
Zusammenarbeit mit Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie der
Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig]
Rekonstruktive Chirurgie des Knie- und des Hüftgelenkes [Klinik für Kleintiere
in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kleintierchirurgie der Chirurgischen
Tierklinik der Universität Zürich]
Moderne radioonkologische und chemotherapeutische Konzepte der Tumortherapie [Klinik für Kleintiere, in Zusammenarbeit mit der Klinik und Poliklinik
für Strahlentherapie und Radioonkologie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig sowie dem Department of Clinical Sciences of Companion
Animals of the University of Utrecht (NL)]
Nichtinvasive diagnostische Verfahren bei Geflügel und Reptilien [Klinik für
Kleintiere – Poliklinik für Vögel und Reptilien]
Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit verschiedener Antiinfektiva bei Geflügel und Ziervögeln [Klinik für Kleintiere – Poliklinik für
Vögel und Reptilien]
Interdisziplinäre Untersuchungen zu Ätiologie, Pathogenese, Prognose, Diagnose, und Therapie von Reproduktionsstörungen mit Schwerpunkt Pferd und
Hund [Institut für Veterinär-Pathologie; Tierärztliche Hochschule Hannover;
Universität Potsdam]
Endokrinopathien, Hepathopathien und Herz-Kreislauferkrankungen [Institut für
Veterinär-Pathologie; Herzzentrum Leipzig]
Untersuchungen zum Mechanismus der Tumorregression bei der caninen oralen
Papillomatose [Institut für Virologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für
Kleintiere]
Umweltgerechte Tierhaltung
Dem Tierarzt fällt nicht nur die Aufgabe zu, für die Gesunderhaltung des Tieres zu
sorgen, sondern er ist vom Gesetzgeber auch dazu verpflichtet, sich mit den Folgen der
Tierhaltung auseinander zu setzen. Dieser Aufgabe wird an der Fakultät dadurch Rechnung getragen, dass ein besonderer Forschungsschwerpunkt das Thema „Umweltgerechte Tierhaltung“ zum Inhalt hat. Es werden folgende Problemkreise bearbeitet:
255
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN FAKULTÄTEN
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Alternative Leistungsförderer unter besonderer Berücksichtigung tiergesundheitlicher Aspekte [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik]
Untersuchungen zur Effizienz von Huminsäure bei Broilerküken [Institut für
Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik]
Interferenzen zwischen Semduramycin und Tiamulin bei Mastgeflügel [Institut
für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik]
Untersuchungen zur Verträglichkeit und zu Effekten von Fumarsäure in Rationen von Broilerküken [Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und
Diätetik].
Weitere Projekte
Neben diesen auf die Tiermedizin orientierten Forschungsrichtungen werden auch
Thematiken behandelt, die in die Humanmedizin ausstrahlen. Hierbei handelt es sich
insbesondere um folgende Projekte:
· Modifikation der Glia-Neuron-Interaktion in der Säugetiernetzhaut [VeterinärAnatomischen Institut in Zusammenarbeit mit dem IZKF und anderen Einrichtungen der Universität Leipzig]
· Hypoxie und (Neo) Vaskularisierung der Retina als Modell des ZNS [VeterinärAnatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem IZKF und anderen
Einrichtungen der Universität Leipzig]
· Ischämische Myokarderkrankungen des Menschen: Neue therapeutische
Ansätze am Tiermodell Schwein [Institut für Veterinär-Pathologie in Zusammenarbeit mit dem Herzzentrum Leipzig]
· Drug-Targeting mit Nanopartikeln gegen experimentell induzierte ß-AmyloidPlaques und abnorm phosphoryliertes Protein Tau im Gehirn von Kaninchen
und transgenen Mäusen mit humanem ß-Amyloid-Präkursorprotein [VeterinärAnatomisches Institut in Zusammenarbeit mit dem Paul-Flechsig-Institut für
Hirnforschung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig]
Research Activities at the Faculty
The projects conducted by the Faculty of Veterinary Medicine focus on the following
topics:
· Products of animal origin and consumer protection
· Preventive veterinary medicine
· Clinical veterinary medicine
· Ecological animal husbandry
256
FACULTY OF VETERINARY MEDICINE
Consumer protection
Within the Faculty, various groups are working on the problems of consumer
protection by studying the influences of modern animal production and trying to
establish diagnostic systems for ensuring and enhancing the quality of meat, milk and
eggs. The focus is on (i) zoonotic diseases and their transmission through the food
chain; (ii) development and validation of diagnostic methods for epidemiological
investigations of zoonotic diseases; (iii) quality of organic food and consumer
protection; (iv) detection of specified risk material in meat products with regard to
transmissible encephalopathies. Most of these investigations are within the frameworks
of national and international research cooperation.
· Expression analysis of Campylobacter jejuni strains – identification of survival
strategies [Institute of Food Hygiene]
· Investigations on the occurrence of Toxoplasma gondii, Yersinia enterolytica,
Salmonella and Campylobacter spp. in pork from conventional and organic
farms [Institute of Food Hygiene]
· Ozone treatment to diminish Salmonella load on eggs [Institute of Food
Hygiene]
· Detection and avoidance of contamination with the infectious agent of bovine
spongiform encephalopathy (BSE) during slaughtering [Institute of Food
Hygiene in collaboration with the Institute of Animal Hygiene and Veterinary
Public Health, the Institute of Pathology and the Saxonian Analytical Office for
Veterinary and Public Health]
· Application of electric stunting in slaughtering cattle [Institute of Food
Hygiene]
· Development and validation of rapid procedures for the detection of heavy
metal burden in food of animal origin [Institute of Food Hygiene]
· Food histological and immunohistological procedures using image analysis in
food and meat hygiene [Institute of Food Hygiene]
· Mathematical models for predicting food spoilage [Institute of Food Hygiene],
· New strategies of zoonosis control in food producing animals by orally given
antibodies [Institute of Food Hygiene]
· Epidemiology, diagnosis, metaphylaxis und therapy of mastitis in dairy cows
with regard to consumer´s health protection [Large Animal Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services in coorperation with industrial partners]
Preventive veterinary medicine
Within preventive veterinary medicine, both paraclinical and basic studies are
conducted. Most of these investigations are done in national and international
collaboration, and many are supported by grants of national and international
organizations. Some of the projects are entitled as follows:
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RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
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The role of fatty acids and antioxidants in prophylaxis and therapy of diseases
of domestic animals [Institute of Biochemistry]
Pathobiochemistry of canine atopia [Institute of Biochemistry]
Glucocorticoid hormone programming in early life and its impact on adult
health [Institute of Biochemistry; German Primate Centre; MRC-Edinburgh,
UK]
Diagnosis and therapy for cervical ripening during birth [Institute of
Biochemistry; Howard Florey Insitute, Australia]
Non-invasive methods for reproductive cycle and pregnancy monitoring in zoo
and wild animals [Institute of Biochemistry; Department of Small Animal
Medicine; Large Animal Clinic for Internal Medicine; Zoo of Leipzig; Zoo of
Halle]
Reproductive monitoring in farm and small animals [Institute of Biochemistry;
Department of Small Animal Medicine; Large Animal Clinic for Internal
Medicine; Faculty of Agriculture, University of Halle]
Abort induction in the bitch [Institute of Biochemistry; Institute of Reproductive
Medicine, Hannover College of Veterinary Medicine]
The pathophysiological significance of the regulation of adrenergic and
muscarinic receptors [Institute of Pharmacology, Pharmacy and Toxicology in
collaboration with Leipzig Heart Cardiac Centre, Institute of Pharmacology
and Toxicology, University of Halle-Wittenberg]
Characterization of carrier proteins for xenobiotics [Institute of Pharmacology,
Pharmacy and Toxicology]
The adaptation and regulation of transport processes in the ruminant
forestomach [Institute of Physiology in collaboration with the Institute of
Physiology at Hannover College of Veterinary Medicine, the Physiology Centre
at the University of Göttingen and the Forskningcenter Foulom, Tjele
(Denmark)],
(Patho-)physiology of the enteric nervous system [Institute of Physiology in
collaboration with the University of Weihenstephan]
Influence of various mediators on diarrhoea in pigs [Institute of Physiology]
Molecular mechanisms of persistent infection in Borrelia burgdorferi [BBZ
Junior Research Group “Molecular medicine of infectious diseases” at Institute
of Immunology in collaboration with College of Veterinary Medicine, Cornell
University, Ithaca, USA, and with Koret School of Veterinary Medicine, The
Hebrew University of Jerusalem, Israel]
Borellia burgdorferi specific antibody levels in dogs receiving vaccines
according to the standard or to an alternative immunization regimen [BBZ
Junior Research Group “Molecular medicine of infectious diseases” at Institute
of Immunology]
FACULTY OF VETERINARY MEDICINE
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Role of interleukin-12 family members in immunity against Salmonella
Enteritidis and Cryptococcus neoformans [Institute of Immunology in
collaboration with institutes and clinics of the Medical and Veterinary Faculty
of the University of Leipzig, Westfälische Wilhelms-University, Research Centre
Borstel, University of Cape Town (South Africa) and DNAX Research Institute
Shering Plough, CA (USA)]
Analysis of interleukin-4 and of interleukin-13 in immunity to Cryptococcus
neoformans using complete and macrophage-specific gene-deficient mice
[Institute of Immunology in collaboration with Westfälische Wilhelms – University, University of Cape Town (South Africa) and Albert Einstein College of
Medicine, New York, USA]
Endogenous and exogenous mediators in diarrhoea of pigs [Institute of
Physiology]
Infections with protozoa: Epidemiology, prophylaxis, treatment, and diagnosis
with serological and molecular biological tests [Institute of Parasitology in
cooperation with many national and international partners]
Faunistic and biological/epidemiological investigations into parasites of
various domestic, wildlife and zoo animal species including fish [Institute of
Parasitology]
Epidemiology and control of immunosuppressive virus infections of commercial
poultry [Institute for Virology in collaboration with Veterinary and Agricultural
Research Centre, Brussels (Belgium), National Veterinary and Food Research
Ageny (AFFSA), Ploufragan, France, Department of Agriculture of Northern
Ireland, Belfast (Northern Ireland), Bangladesh Agricultural University,
Mymensingh (Bangladesh) and others],
Epidemiology and control of avian polyomavirus (APV) and psittacine beak and
feather disease virus (PBFDV) infections [Institute for Virology in collaboration
with Institute for Poultry Diseases, University of Giessen, University of
Hohenheim, and others]
Mechanisms of neutralization of infectious bursal disease virus (IBDV)
[Institute for Virology in collaboration with SFB 610: Variation in Protein
Conformation: Cellbiological and Pathological Relevance (Leipzig-Halle)]
Investigations on epidemiology, clinical outcome and pathogenesis of natural
Borna disease virus infection [Institute for Virology in collaboration with Large
Animals Clinic of Internal Medicine]
Pathomorphology and –physiology of retina degeneration induced by Borna
disease virus [Department of Anatomy, Histology and Embryology in collaboration with several institutes of the University Leipzig]
259
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
Clinical veterinary medicine
The topic on clinical veterinary medicine does not only integrates the clinical but also
the theoretical institutions. Collaboration with other national and international groups
allows to elucidate various diseases known to be important both in veterinary and
human medicine. Various diagnostic procedures and therapy plans are developed and
evaluated. Work is focused on the following topics:
· Molecular and functional characterization of resistence mechanisms in canaine
mammary cancer [Institute of Physiology]
· Diagnostic and therapeutic approaches in cardiopulmonal and vascular
diseases of dogs, cats, birds, and reptiles [Department of Small Animal
Medicine in collaboration with several institutes of University Leipzig, Heart
Centre, Leipzig, Institute for Animal Breeding, Agricultural Faculty University
Halle]
· MRI and other imaging techniques in the diagnostic of neurological disorders
and tumours [Department of Small Animal Medicine in collaboration with
several institutes of University Leipzig]
· Reconstructive surgery in the stifle and hip joint [Department of Small Animal
Medicine in collaboration with Chirurgical Clinic University Zürich]
· Modern radiooncological and chemotherapeutical concepts in tumour treatment
[Department of Small Animal Medicine in collaboration with several institutes
of University Leipzig and Department of Clinical Sciences of Companion
Animals of the University Utrecht (NL)]
· Investigations on the mechanisms of tumour regression in canine oral
papillomatosis [Institute for Virology in collaboration with Department of Small
Animal Medicine]
· Examination of the influence of husbandry and breeding on animal health of
poultry and pet birds [Department of Small Animal Medicine – Clinic for Birds
and Reptiles]
· Examination of bioavailability and tolerance of various anti-infective agents in
poultry and pet birds [Department of Small Animal Medicine – Clinic for Birds
and Reptiles]
· Diagnosis, aetiology, pathogenesis, therapy, prognosis and prophylaxis of
reproduction disorders in horses and dogs [Institute of Pathology]
· Collaborative studies on endocrinological diseases, hepatic diseases, cardiovascular diseases [Institute of Pathology]
· Minimal invasive ultrasonography, transcutaneous ultrasonography, minimal
invasive surgery, thoracoscopy in large animals species; anaesthesia in horses
[Large Animal Clinic for Surgery]
· Ultrasonography of the vessels and deep inguinal lymph nodes in the femoral
triangle of the horse [Large Animal Clinic for Surgery]
260
FACULTY OF VETERINARY MEDICINE
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Orthopaedic problems in the horse [Large Animal Clinic for Surgery]
Three-dimensional sonographic imaging at the stifle joint of horses [Large
Animal Clinic for Surgery]
Scintigraphic and MRI investigations of the standing equine digit [Large
Animal Clinic for Surgery in collaboration with Tierklinik Bargteheide]
The role of tumorsuppression gene p53 in the angiogenesis of pancreas
carcinoma [Large Animal Clinic for Surgery; Department of Experimental
Surgery, University of Heidelberg]
The effect of vasoactive substances on the regional CO2 content of the intestinal
mucosa during endotoxemia [Large Animal Clinic for Surgery]
Studies on mycotoxins in gilts and sows with reduced fertility [Large Animal
Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services]
Establishment / improvement of reproductive performance in prepubertal and
pubertal gilts and sows [Large Animal Clinic for Theriogenology and
Ambulatory Services]
Transfer of embryos from prepubertal bovines: Investigations on the effect of
follicle diameter on the embryo rate and the transfer results [Large Animal
Clinic for Theriogenology and Ambulatory Services]
Ecological animal husbandry
Within ecological animal husbandry, the Faculty is investigating the legal
requirements of veterinarian in dealing with the consequences of animal husbandry.
Work is being conducted on the following projects:
· Effect of alternative growth promoters on performance and health [Institute of
Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics]
· Studies on the efficacy of huminfeed on broiler chicks [Institute of Animal
Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics]
· Interactions between Senduramycin and Tiamulin in broiler chicks [Institute of
Animal Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics]
· Studies on the tolerance of fumaric acid in broiler chicks [Institute of Animal
Nutrition, Nutrition Diseases and Dietetics]
Additional topics
In addition to the topics surrounding veterinary medicine, studies are also being
conducted which have an impact on human medicine. These studies are dealing with:
· Modification of glia-neuron interaction [Department of Anatomy, Histology and
Embryology in collaboration with IZKF]
· Hypoxia and vascularisation of the retina as CNS model [Department of
Anatomy, Histology and Embryology in collaboration with IZKF]
261
RESEARCH ACTIVITIES AT THE FACULTIES
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Ischemic human myocardial diseases: New therapeutic approaches in the
animal pig model [Institute of Pathology in collaboration with Heart Centre,
Leipzig]
Drug-targeting against experimentally induced ß-amyloid-plaques [Department
of Anatomy, Histology and Embryology]
2
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN
DEN ZENTREN
RESEARCH ACTIVITIES AT THE
CENTRES
262
263
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.1
ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS)
2.1.2
CENTRE FOR ADVANCED STUDIES
Research activities outlined in English on p. 269
Direktorium Professor Dr. M. C. Angermeyer
Professor Dr. Klaus Bochmann
Professorin Dr. Angela D. Friederici
Professor Dr. Wolfhard Janke
Dr. Matthias Middell
(wissenschaftlicher Geschäftsführer)
Professor Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer
(Sprecher)
Sitz
Emil-Fuchs-Str. 1, 04105 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 30 230
(0341) 96 05 261
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/zhs
2.1.1
Teilzentren des ZHS
Schools within the Centre for Advanced Studies
Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum
Centre for Theoretical Science
Frankreich-Zentrum
Centre for French Studies
Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum
Centre for Humanities and Social Sciences
Zentrum für Kognitionswissenschaften
Centre for Cognitive Studies
Zentrum für Prävention und Rehabilitation
Centre for Prevention and Rehabilitation
264
ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS)
Forschungstätigkeit am Zentrum
Das Zentrum für Höhere Studien wurde 1994 als zentrale Einrichtung der Universität
Leipzig mit der Aufgabe geschaffen, interdisziplinär verfasste Projekte zu entwickeln
und zu koordinieren. Neben übergreifenden Initiativen vor allem zum Dialog zwischen
Natur- und Geisteswissenschaftlern und zur Wissenschaftsgeschichte bzw. -philosophie
vollzieht sich die wissenschaftliche Arbeit am Zentrum für Höhere Studien in den
Teilzentren. Innerhalb dieser werden temporäre Projektgruppen gebildet, die der Realisierung konkretisierter Strategien dienen. Wichtigste Voraussetzung für die Bildung
von Projektgruppen ist ihr disziplinübergreifender theoretischer Ansatz und ihre
Zusammensetzung aus Vertretern verschiedener Fächer. Veranstaltungen und Publikationen verstärken die interdisziplinäre Kommunikation über den Kreis der Projektgruppen hinaus auf die beteiligten Institute und Fakultäten an der Universität und
formieren zugleich eine interdisziplinäre Kooperationsstruktur über Leipzig hinaus.
Daneben verfügt das Zentrum über ein internationales Gastwissenschaftlerprogramm.
Wichtige Kriterien für die Auswahl unter den Bewerbern sind der innovative Impuls
des Ansatzes und die Integration in die Vorhaben der Projektgruppen. Dabei spielt
nicht nur die zu erwartende Fruchtbarkeit der Forschungsdiskussion, sondern auch der
Ertrag für die Ausbildung der Graduierten eine wichtige Rolle.
Das ZHS hat sich in den letzten Jahren zum Ort interdisziplinärer Graduiertenausbildung entwickelt, die in Kollegs organisiert ist. Gegenwärtig bestehen am Zentrum
drei von der DFG geförderte Graduiertenkollegs und ein vom DAAD geförderter
internationaler Promotionsstudiengang mit insgesamt über 90 Promovenden.
Der weiteren Internationalisierung der Forschung dient auch die am ZHS bestehende
Leibniz-Professur - eine semesterweise mit einer oder einem führenden ausländischen
Gelehrten neu zu besetzende Forschungsprofessur.
Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum (NTZ)
Das Naturwissenschaftlich-Theoretische Zentrum (NTZ) ist das älteste der Teilzentren
am ZHS. Es wurde bereits 1973 an der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig von
Vertretern der mathematischen, physikalischen, chemischen und biologischen Wissenschaften gegründet. Das NTZ unterstützt und fördert seit 1976 die Initiative zur interdisziplinären Arbeit auf dem Gebiet der naturwissenschaftlich-theoretischen Forschung. Dabei verfolgt es das Ziel, dem allgemeinen disziplinären Differenzierungsprozess durch (zumeist methodisch begründete) Integrationsmechanismen entgegenzuwirken und die für komplexe Systeme sachlich bedingte Zunahme auch der mathematischen Komplexität für den Naturwissenschaftler beherrschbar zu machen. Es organisiert und koordiniert die inter- und transdisziplinäre theoretische Forschung der
265
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Disziplinen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie sowie Informatik der Universität
Leipzig untereinander und mit in- und ausländischen Wissenschaftlern.
Darüber hinaus ist das NTZ für die Zusammenarbeit mit anderen, an naturwissenschaftlich-theoretischen Problemen interessierten Disziplinen, insbesondere der
Geistes- und Sozialwissenschaften, offen und dient zugleich der Weiterbildung und
Graduierung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern der Leipziger Universität.
Die Doktorandenausbildung findet im Rahmen der DFG geförderten Graduiertenkollegs „Quantenfeldtheorie“ und „Analysis, Geometrie und ihre Verbindung zu den
Naturwissenschaften“ sowie des interdisziplinären Graduiertenstudienganges „Mathematische Physik“ statt.
Die Ergebnisse der Forschungen in den Projektgruppen und im Graduiertenkolleg sind
vor allem in der Preprintreihe des NTZ verfügbar.
Frankreichzentrum (FrZ)
Das Frankreich-Zentrum wurde 1994 gegründet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
nutzen die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Frankreich und dem frankophonen Raum für die Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte und gemeinsamer Lehrveranstaltungen und Weiterbildungen.
Die am Frankreich-Zentrum tätigen Projektgruppen widmen sich der Erforschung des
deutsch-französischen Kulturtransfers, der Entwicklung der Frankophonie im Zeitalter
der Globalisierung und der Analyse der deutschen Frankreich- und Frankophonieforschung. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegebene
und erstmals 2003 im Leipziger Universitätsverlag erschienene „Repertorium der
deutschen Frankreich- und Frankophonieforschung“ bietet einen Überblick zu den
bestehenden Forschungspotentialen in den verschiedenen akademischen Disziplinen
und Einrichtungen. Es erfährt eine laufende Aktualisierung und erscheint 2004 in einer
erweiterten zweiten Auflage (www.univerlag-leipzig.de)
Weitere Forschungsprojekte in Förderung durch das Hochschulwissenschaftlerprogramm betreffen den Vergleich zwischen Deutschland, Frankreich und England in
bezug auf die Geschlechterverhältnisse und Kulturtransferprozesse zwischen den USA
und Frankreich bzw. Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Neben den Veröffentlichungen in der Buchreihe des Frankreichzentrums und der
„Deutsch-Französischen Kulturbibliothek“ wird an diesem Teilzentrum auch die Zeitschrift „Grenzgänge. Beiträge zu einer modernen Romanistik“ herausgegeben
(http://www.uni-leipzig.de/zhs/zhs/publikat/grenz/index.htm).
Das FrZ verantwortet inhaltlich den grundständigen, interdisziplinär organisierten Studiengang „Frankreich-Studien“ (Magister-Nebenfach), der prüfungsrechtlich an der
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie angesiedelt ist.
Daneben richtet es alljährlich gemeinsam mit dem Institut Français de Leipzig und der
Maison de la France die „Französische Sommeruniversität“ aus. Die Themen der
266
ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS)
letzten Jahre wie “L’Europe du lendemain. Enjeux et perspectives” (2002) und „Villes
et régions au XXIe siècle“ (2003) griffen die aktuelle Diskussion um die Europäisierung auf und reagierten auf die traditionell starke Präsenz von Teilnehmerinnen und
Teilnehmern aus Ostmitteleuropa.
Die XII. Französische Sommeruniversität wird vom 12. bis 23. September 2004 unter
dem Motto „L’Olympisme aux XXe et XXIe siècles“ in Leipzig stattfinden. (www.unileipzig.de/frankreichstudien/somuni/)
Das Frankreich-Zentrum arbeitet mit deutschen und französischen Partnern aus Gesellschaft und Wirtschaft in der Maison de la France Leipzig e.V. zusammen (www.unileipzig.de/zhs/maison).
Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum (GSZ)
Das 1994 gegründete Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum widmet sich der
interdisziplinären Doktorandenausbildung im Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (DAAD gefördert, bestehend seit 2001), in den bis 2003 57 Hochschulabsolventen aus 19 Nationen
aufgenommen wurden (www.uni-leipzig.de/zhs/promo).
Weiterhin besteht ein Promotionsstudiengang am GSZ, der von den in der Philologischen Fakultät vereinten Fächern inhaltlich getragen wird. Dieser verbindet sich mit
interdisziplinären Forschungsprojekten unter Einbeziehung ausländischer Gastwissenschaftler in den Projektgruppen zu Theorien des kommunikativen Verstehens, zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, zur Geschichte des Eigentums und zur sozialen
und symbolischen Konstruktion des Raumes (von 1999 bis Ende 2002 in Verbindung
mit dem SFB 417). Aus dem SFB 417 ging 2003 der Forschungsverbund „Soziale und
symbolische Konstruktion von Räumen“ hervor, in dem acht Teilprojekte zusammenwirken.
Das GSZ ist am Programm der European Science Foundation „National Histories in
Europe“ (NHIST) beteiligt, das von 2003 bis 2008 gefördert wird, und hat die Federführung für den Bereich „National Histories and its Interrelation with Regional,
European and World Histories“ übernommen (www.uni-leipzig.de/zhs/esf-nhist) und
arbeitet eng mit dem am Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur
Ostmitteleuropas beheimateten Bereich „Overlapping National Histories“ zusammen.
Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und im 20. Jahrhundert:
Personen, Institutionen, Diskurse“ wird am GSZ gemeinsam mit Wissenschaftlern der
Universität Hamburg das Projekt „Außereuropa und die europäischen Wissenschaftskulturen. Konzeptionen und Funktionen von Lateinamerika und Afrika in den modernen Humanwissenschaften Deutschlands im Vergleich zu Westeuropa und Ostmitteleuropa 1945-2000“ bearbeitet.
267
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Ein weiterer Arbeitsbereich des GSZ ist die Organisation und Durchführung der jährlichen Buchmesseakademie auf der Leipziger Buchmesse (http://www.uni-leipzig.
de/zhs/buchmesse/index.htm).
Am GSZ wird die Zeitschrift „Comparativ. Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte
und vergleichenden Gesellschaftsforschung“ herausgegeben und redaktionell betreut
(http://www.uni-leipzig.de/~sfb417/comp/index2.htm).
Zentrum für Kognitionswissenschaft (ZfK)
Das Zentrum für Kognitionswissenschaften wurde 1997 eröffnet. Mit der Etablierung
dieses Zentrums soll eine Lücke in der deutschen Wissenslandschaft geschlossen
werden: Forschern aus den verschiedensten Fachrichtungen bietet sich hier die Möglichkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit, des Wissensaustausches über die Grenzen der eigenen Fachgebiete hinweg.
Ziel der Kognitionswissenschaften ist es, zu beschreiben, wie Gehirnfunktionen und
Verhalten korrelieren. Die Kognitionswissenschaften beschäftigen sich in erster Linie
mit Erkennens-, Behaltens- und Sprachleistungen, dem Erwerb und Gebrauch von
Wissen sowie mit der Struktur von Gedächtnis- und Wissensrepräsentationen. Der
Schwerpunkt Neurokognition beschreibt den Zusammenhang von Geist/Seele und
Gehirn, er ist ein international stark expandierendes Forschungsfeld an der Schnittstelle
zwischen kognitiver Psychologie und Neurowissenschaften. Ziel der Neurokognition
ist es einerseits, jene Hirnprozesse genauer zu verstehen, welche kognitive Leistungen
wie Wahrnehmung, Denken und Sprache determinieren, sowie andererseits die neuronale Bedingtheit dieser Leistungen zu verstehen. Um die diesen Leistungen zugrundeliegenden Prozesse zu analysieren, werden Modelle entworfen, durch welche kognitive
Leistungen zu neuronalen Mechanismen im Gehirn oder zu künstlichen Systemen in
Beziehung gesetzt werden können.
Die Doktorandenausbildung wird am Zentrum für Kognitionswissenschaften innerhalb
des DFG-geförderten Graduiertenkollegs „Universalität und Diversität: Sprachliche
Strukturen und Prozesse“ realisiert. Darüber hinaus existieren die Forschergruppe
„Arbeitsgedächtnis" (von der DFG seit 1998 finanziert) und die Forschergruppe
„Sprachtheoretische Grundlagen der Kognitionswissenschaft (von der DFG seit 2000
finanziert). Weitere Projekte kognitionswissenschaftlicher Forschung finden innerhalb
zweier DFG-geförderter Schwerpunktprogramme statt: im Forschungsprogramm
„Sprachproduktion: Informationsvermittlung durch natürliche Sprache“ und im Forschungsprogramm „Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System“.
Zentrum für Prävention und Rehabilitation (ZPR)
Das Zentrum für Prävention und Rehabilitation hat im Jahr 2003 seine Arbeit aufgenommen und richtet regelmäßig Seminare zur „Ökonomischen Evaluation von Ge268
ZENTRUM FÜR HÖHERE STUDIEN (ZHS)
sundheitsfragen“ und ein Forschungskolloquium „Public Mental Health“ aus. Es ist an
einem strukturierten internationalen Promotionsprogramm „Von der Informationsverarbeitung zum Verhalten“ beteiligt, an dem weiterhin das Zentrum für Kognitionswissenschaften, die Max-Planck-Institute für Neuropsychologische Forschung und
Evolutionäre Anthropologie sowie die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, die Sportwissenschaftliche, die Sozialwissenschaftliche und die Medizinische Fakultät mitwirken. Eingeworbene Forschungsprojekte zur Gesundheitspolitik
bilden die Grundlage für den Aufbau einer interdisziplinären Graduiertenausbildung
und einer fakultätsübergreifenden Verbundforschung.
Leibnizprofessur
Mit der Einrichtung der Leibnizprofessur am ZHS verfolgt die Universität das Anliegen, interdisziplinäre Forschung und Graduiertenausbildung zu befördern und gleichzeitig internationale Kontakte zu vertiefen. Hierbei handelt es sich um eine semesterweise neu zu besetzende Forschungsprofessur, die zugleich mit der Verpflichtung
verbunden ist, eine Lehrveranstaltung aus dem engeren Forschungsvorhaben des
Inhabers oder der Inhaberin für Studierende ihres Fachgebietes und ein auf interdisziplinäre Kommunikation gerichtetes Kolloquium mit Kollegen und Graduierten
durchzuführen.
Leibnizprofessor waren im Wintersemester 2002/03 der Philosoph Marcelo Dascal (Tel
Aviv), im Sommersemester 2003 David Simo (Yahoundé/Kamerun) und im WS
2003/04 der Psychophysiologe Istvan Winkler (Budapest).
Research Activities at the Centre
The Centre for Advanced Studies (ZHS) is a central part of the Universität Leipzig
which serves to promote interdisciplinary and international co-operation in research
and teaching, especially in the area of graduate education. The ZHS was established in
1994 when two previously existing institutions - the Centre for Theoretical Science and
the Centre for French Studies – were merged with the newly founded Centre for the
Humanities and Social Sciences. When the Centre for Cognitive Sciences was founded
in 1996, the ZHS acquired its characteristic subdivision into four component parts.
Each of the four sub-centres is run by an advisory board whose members are elected
from participating departments and institutes of the Universität Leipzig and from
research institutes associated with the University. The members of the sub-centres of
the ZHS retain their primary association with their respective departments or institutes
and use the ZHS as a means of carrying out co-operative projects among scholars from
within and outside the University. The board of directors of the ZHS includes the
director of each of the four sub-centres, who is elected by the advisory board for a
three-year period, and a managing director. The ZHS's administration and the
269
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
graduate co-ordinators of the sub-centres are responsible for organising research
projects, graduate and undergraduate courses as well as the visiting scholars
programme.
The ZHS is funded partly by University programmes for visiting scholars and for the
promotion of interdisciplinary research and teaching, and partly by grants, stipends,
and fellowships in each of the four sub-centres. Activities take place in the context of
project groups, which normally exist for 3-5 years. The sub-centres are formed for
workshops and international conferences, which include visiting scholars who remain
in the centre for a period lasting between two weeks and four months. Several research
projects with external sources of funding – including two special research groups
funded by the DFG (National Research Foundation) and SFB (Collaborative Research
Centre) 417 “Regionally-oriented Identification Processes: The Case of Saxony” have been set up in this context. The results of the research projects are typically made
available to graduate students in research seminars held in the context of various
doctoral programmes. In addition, the Centre for French Studies organises both an
interdisciplinary undergraduate programme and the annual French Summer
University.
The ZHS's visiting scholars programme opens up the University to the international
scientific community and introduces new perspectives into the research and discussions
of the various project groups. Most visiting scholars stay at the ZHS for a relatively
short period of time. The main exception is the Leibniz Professorship, which is
awarded each semester to a distinguished visiting scholar or scientist, usually from
outside Germany. The appointment of the Leibniz Professor is the responsibility of a
special commission, which reviews the candidates recommended by the institutes of the
University and the sub-centres of the ZHS before submitting its proposals to the
Rectorate. Since 1994, the Leibniz Professorship has been held by physicists, philosophers, historians and linguists whose research is closely related to the ongoing work
in the project groups of the sub-centres of the ZHS. Each semester the Leibniz
Professor holds an inaugural lecture for the broader University community, as well as
a lecture series and weekly seminars for undergraduate and graduate students.
The ZHS is committed to contributing to the reform of graduate education at the
Universität Leipzig. In accordance with the recommendations of the 179th Plenary
Session of the Conference of College and University Rectors in 1996, new graduate
programmes have been established at the ZHS. Three of these programs are funded by
the DFG. The remaining two programmes are funded by foundations and graduate
stipends from the Free State of Saxony but have a similar structure and share the goal
of providing doctoral candidates with a co-ordinated, interdisciplinary graduate
education in the context of special research seminars. In all five graduate programmes,
a general topical focus is specified, which allows the graduate students to pursue their
own projects within an interdisciplinary course of study and interdisciplinary
discussion groups. This enables doctoral candidates to participate in courses which
270
CENTRE FOR ADVANCED STUDIES
promote the exchange of ideas and encourages independent participation in workshops
and conferences.
Currently, three scientific journals and five monograph series are edited at the ZHS
and published under its auspices. These publications serve to present the research
findings of the sub-centres' project groups. Amidst the process of structural transformation at the Universität Leipzig, the ZHS represents a collective experiment which
draws upon both the ideals of humanist education and the latest innovations in
research, teaching and educational reform. In the past, the flexible union of four subcentres has provided a durable framework for making this experiment work. It has
encouraged both interdisciplinary efforts and an ongoing dialogue between the natural
sciences and the humanities. The scholars and students of the ZHS are committed to
building upon past successes and seeking new ways of promoting interdisciplinary and
international co-operation.
The Centre for Theoretical Sciences
The Centre for Theoretical Sciences (NTZ) is the oldest of the four sub-centres of the
ZHS. It was founded in 1973 by members of the Sections of Mathematics, Physics,
Chemistry and the Biological Sciences at what was then known as Karl Marx
University, Leipzig. At that time, the growing importance of mathematics in the natural
sciences served as a point of departure in an effort to cultivate interdisciplinary
approaches and to strengthen the individual disciplines. Of special significance for the
development of the NTZ were the successful efforts to promote international cooperation. This resulted in an institution which was unique in the field of higher
education in the German Democratic Republic (East Germany) and which exerted a
positive influence on the development of the theoretical natural sciences in Leipzig. On
the basis of its internationally recognised achievements, the NTZ emerged largely
unscathed from the reform of higher education after 1989. Shortly thereafter, it was
designated as the first component part of the planned Centre for Advanced Studies of
the Universität Leipzig. Scientists and students who participate in the NTZ are
organised into a series of interdisciplinary project groups. Currently, these include the
following:
· Strongly correlated electron systems
· Geometric and algebraic structures in gravitational theory and particle physics
· Theoretical calculation of chemical reactions of molecular and polymeric
structures
· Mathematical and computer science aspects of complex symbolic software
systems
· Stochastics and structure formation
· Quantum groups and noncommutative geometry
· Schuranalysis
271
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
Visiting scientists regularly participate in the work of the project groups and also play
an important role in interdisciplinary graduate education in the NTZ. Currently,
courses are offered in both the DFG Research Training Groups “Quantum Field
Theory”, “Analysis, Geometry, and Interaction with Natural Sciences” and the
graduate programme “Mathematical Physics”.
The activities of the NTZ include workshops as well as the Andrejewski Lectures, which
are sponsored by the Walter and Eva Andrejewski Foundation and held alternately in
Berlin, Göttingen and Leipzig. The “Mitteldeutsche Physik-Combo” holds weekend
courses on modern aspects of theoretical and mathematical physics at the Universities
of Halle, Jena and Leipzig. In addition, the NTZ has been in close contact with the Max
Planck Institute for Mathematics in the Natural Sciences since its foundation in Leipzig
in 1996. Together, the NTZ and the MPI organise advanced seminars in mathematical
physics and a visiting scholars programme.
The Centre for French Studies
The Centre for French Studies was founded in the beginning of 1994 to promote
interdisciplinary co-operation with scholars from France and French-speaking
countries in research, teaching, and continuing education.
The main emphasis of the current project groups is on the cultural transfer between
France and Germany, reactions in the French-speaking world to globalisation, and the
analysis of German French and Francophone Studies. A reference book of German
French and Francophone Studies commissioned by the Federal Ministry of Education
and Research (published by the University Press of the Universität Leipzig in 2003)
provides an overview of the research potential in the different academic disciplines and
institutions. The reference book is constantly updated and actually in reprint.
(www.univerlag-leipzig.de)
Further research projects that are funded by the Hochschulwissenschaftlerprogramm
undertake comparisons between Germany, France and England concerning the gender
aspects and examine processes of cultural tranfers between the USA and France
respectively Germany after the Second World War.
The Centre for French Studies publishes the journal “Grenzgänge. Beiträge zu einer
modernen Romanistik” (www.uni-leipzig.de/zhs/zhs/publikat/grenz/index.htm) and a
monograph series together with the “Deutsch-Französische Kulturbibliothek”.
The Centre contributes topically to undergraduate teaching at the university with its
interdisciplinary programme “French Studies”, which may be taken as a minor subject
by M.A. students and which is regarding the examination rights under the control of
the Faculty of Social Sciences and Philosophy.
In addition, the Centre together with the Institut Français de Leipzig and the Maison de
la France organizes the annual “French Summer University”. The topics of the recent
years “L'Europe du lendemain. Enjeux et perspectives” (2002) and “Villes er régions
272
CENTRE FOR ADVANCED STUDIES
au XXe siècle” (2003) took up current discussions about Europe, reacting to the
traditionally strong participation in the conference from Eastern Europe.
In 2004 the “French Summer University” takes place from September the 12 till
September the 23. Conferences and workshops discuss the idea of “L’Olympisme aux
XXe et XXIe siècles” (www.uni-leipzig.de/frankreichstudien/sommeruni)
The Centre for French Studies also works together with German and French partners
from business and society in the Maison de la France Leipzig e.V. (www.unileipzig.de/zhs/maison).
The Centre for Humanities and Social Sciences
The Centre for Humanities and Social Sciences was founded in 1994. One of its
purposes was to introduce an interdisciplinary PhD-program, “Transnationalisation
and Regionalisation from the 18th Century to the Present”, established in 2001.
Supported by the German Academic Exchange Service DAAD, the program has since
2003 accepted 57 participants from 19 countries (www.uni-leipzig.de/zhs/promo).
A second PhD-program is supported by the different departments within the Faculty of
Philology. The program, operated from 1999 to the end of 2002 in conjunction with the
Collaborative Research Centre (SFB) 417, connects several interdisciplinary research
projects and brings visiting scholars to research groups dealing with theories of
communication, the history of science and university history, the history of property,
and the social and symbolic construction of space. From the SFB 417 developed 2003
the research community “Social and symbolic construction of space” with eight
research projects.
The Centre for Humanities and Social Sciences also takes part in the program of the
European Science Foundation “National Histories in Europe” (NHIST), that is funded
from 2003 to 2008, is furthermore in charge for one of its four teams “National
Histories and its Interrelation with Regional, Eureopean and World Histories”
(www.uni-leipzig.de/zhs/esf-nhist) and works closely together with the second team
“Overlapping National Histories”, that is under the leadership of the Centre of
Humanities of the History and Culture of Eastmiddle Europe (GWZO).
Within the framework of the program “Science, Politics and Societies.Germany in the
international context in the late 19th century and the 20th century: People, Institutions
and Discourses” of the German Research Foundation (DFG) exists a research project
“Non-Europe and the European scientific cultures. Concepts and functions of Latin
America and Africa in the modern German Humanities in comparison to Western
Europe and Eastmiddle Europe 1945-2000”, that is realised in cooperation between
the Centre for Humanities and Social Sciences and scientists form the University of
Hamburg.
273
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
Furthermore the Centre for Humanities and Social Sciences organized the annual
“Buchmesseakademie” on the Leipziger Buchmesse in the spring (http://www.unileipzig.de/zhs/buchmesse/index.htm).
The Centre for Humanities and Social Sciences also publishes the journal Comparativ.
Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung
(http://www.uni-leipzig.de/~sfb417/comp/index2.htm).
The Centre for Cognitive Studies
The Centre for Cognitive Studies was founded in 1997 with the purpose of closing a
gap in the German academic landscape, providing researchers and scholars from
different disciplines with an opportunity for interdisciplinary co-operation and
exchange of ideas and information.
Cognitive science is concerned with the correlation between brain function and
behaviour. It deals primarily with perception, learning, and language, with the
acquisition and use of knowledge, and with the structure of memory and the
representation of knowledge. Neurocognition specifically describes the relationship
between mind/soul and brain. Internationally, it is a rapidly expanding field at the
intersection between cognitive psychology and neuroscience. The aim of neurocognition is to understand those processes of the brain which determine cognitive
activities (such as perception, thinking, and language), and to understand their
dependence on neuronal processes. In order to do that, models are created in which
cognitive activities can be correlated to neuronal mechanisms in the brain or to
artificial systems.
The doctoral programme at the Centre for Cognitive Studies takes place under the
auspices of the Research Training Group “Universality and Diversity of Languages”,
funded by the National Research Foundation (DFG). The Centre also houses the
research groups “Working Memory”, funded by the DFG since 1998, and “Linguistic
Foundations of Cognitive Science”, funded by the DFG since 2000. Further research
takes place within the framework of two DFG-priority programmes: “Language
Production: Passing on Information through Natural Language” and “Central
Auditory Processing of Temporal Information”.
CENTRE FOR ADVANCED STUDIES
of Sport Sciences, Faculty of Social Sciences and the Faculty of Medicine. Research
projects on Health Politics funded by other institutions are the basis for the
establishment of an interdisciplinary graduate education and a cross-faculty research
network.
Leibniz Chair
With the setting up of the Leibniz Chair at the Centre for Advanced Studies (ZHS), the
university supports interdisciplinary research and postgraduate training and deepens
international contacts. Leibnitz professors are appointed on a semesterly basis. They
teach a seminar connected to their main research interest and hold an interdisciplinary
colloquium with colleagues and postgraduate students.
Recent Leibnitz professors were the philosopher Marcelo Dascal (Tel Aviv, winter
semester 2002/03), David Simo (Yahoundé/Cameroun, summer semester 2003), and the
psycho-physiologist Istvan Winkler (Budapest, winter semester 2003/04).
The Centre for Prevention and Rehabilitation
The Centre for Prevention and Rehabilitation has started its work in 2003 and holds
regularly seminars about “Economical Evaluation of Healths matters” and offers a
research colloquium “Public Mental Health”. Added to that, it is linked with an international PhD-program “From Processing Information to Behaviour”, that is realised
in cooperation with the Centre for Cognitive Studies, the Max-Planck-Institut for
Human Cognitive and Brain, the Max-Planck Institut for Evolutionary Anthropology
(both in Leipzig), the Faculty for BioSciences, Pharmacy and Psychology, the Faculty
274
275
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.2
ZENTRUM FÜR INTERNATIONALE
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN (ZIW)
ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER BERUFSPRAXIS (ZPB)
2.3
ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND
ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER
BERUFSPRAXIS (ZPB)
CENTRE FOR INTERNATIONAL ECONOMIC
RELATIONS
Direktor
Prof. Dr. Rolf H. Hasse
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät,
Institut für Wirtschaftspolitik
CENTRE FOR APPLIED EDUCATIONAL
RESEARCH
Direktor
Prof. Dr. Dieter Schulz
Erziehungswissenschaftliche Fakultät,
Institut für Allgemeine und vergleichende
Pädagogik, Schulpädagogik und
Pädagogische Psychologie
Sitz
Jahnallee 59, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 30 220
(0341) 97 30 229
E-Mail
[email protected]
Sitz
Karl-Heine-Straße 22b, 04229 Leipzig
URL
www.uni-leipzig.de/ziw.htm
Telefon
(0341) 97 31 580 / 581
Telefax
(0341) 97 31 409
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~zpb
2.3.1
Direktorium des ZpB
Forschungstätigkeit am Zentrum
Wichtigste Forschungsschwerpunkte des ZIW sind die Transformation der mittel- und
osteuropäischen Wirtschaftssysteme, die wirtschaftliche Annäherung der Länder
Mittel- und Osteuropas an die Europäische Union, der Beitrittsprozess und die Osterweiterung der Union.
Weitere Forschungsschwerpunkte:
· Internationale und europäische Währungspolitik
· Internationale Handelspolitik: GATT, WTO
· Ordnungstheoretische Aspekte der Integrationspolitik
Research Activities at the Centre
The ZWI's main areas of research are economic transformation in Central and Eastern
Europe, bringing these economies into line with the European Union, the process of
accession to the EU, and the EU's eastern enlargement.
Research also focuses on:
· International and European currency policy
· International trade policy: GATT, WTO
· Regulatory aspects of integration policy
276
·
·
·
·
·
Prof. Dr. Dieter Schulz (Geschäftsführender Direktor)
Erziehungswissenschaftliche Fakultät; Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie
Prof. Dr. Helmut Hanisch
Theologische Fakultät, Institut für Religionspädagogik
Prof. Dr. Charlotte Schubert
Prorektorin für Lehre und Studium
Prof. Dr. Jörg Knoll
Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und
Wirtschaftspädagogik
Prof. Dr. Bernd Schorb
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
277
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
·
Prof. Dr. Peter Welzel
Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Organische Chemie
· Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim
Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie
Die Arbeit des ZpB wird durch einen wissenschaftliche Beirat kritisch begleitet. Ihm
gehören bis zu zwölf Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an.
2.3.2
Forschungstätigkeit am Zentrum
ZENTRUM ZUR ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PÄDAGOGISCHER BERUFSPRAXIS (ZPB)
departments. This approach ensures that topics are studied not only comprehensively,
but that cross-connections and points of contact are established between those
departments, which have been working on pedagogic topics independently up to now.
The aim of such research projects is to gain insights into professional educational
practice, which will then be used as a basis for decisions made in schools, classrooms,
and other areas of educational activity. Main emphasis of the research undertaken at
the ZpB is the study of school, teaching, and education. Based on those insights,
contributions to the conceptual development of school, teaching, and teacher training
are made. Simultaneously, impulses are given for the development of schools and
educational planning.
Das Zentrum zur Erforschung und Entwicklung pädagogischer Berufspraxis (ZpB) ist
seit Februar 2000 eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Leipzig.
Sie versteht sich als Plattform für den Dialog und die Zusammenarbeit von Personen
bzw. Einrichtungen, die an der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagoginnen und
Pädagogen beteiligt sind.
Der interdisziplinäre Charakter ist ein wesentliches Merkmal des ZpB. Beispielhaft
dafür ist die fächerübergreifende Bearbeitung der einzelnen Forschungsprojekte mit
verschiedenen Fachbereichen der Universität Leipzig. Mit dieser Arbeitsweise wird
sichergestellt, dass die einzelnen Fragestellungen nicht nur umfassend bearbeitet
werden. Gleichzeitig werden so Querverbindungen und Berührungspunkte zwischen
den Fachgebieten hergestellt, die bisher unabhängig voneinander zu pädagogischen
Fragestellungen arbeiteten.
Ziel derartig angelegter Forschungsprojekte ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über
die pädagogische Berufspraxis zu gewinnen, die anschließend als Grundlage für
Entscheidungen in Schule, Unterricht und weiterführenden pädagogischen Handlungsfeldern dienen. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit des ZpB liegt innerhalb
der Bereiche der Schul-, Unterrichts- und Bildungsforschung. Aufbauend auf den dort
gewonnenen Ergebnissen und Erkenntnissen werden Beiträge zur konzeptionellen
Weiterentwicklung von Schule, Unterricht und Lehrerbildung erbracht und damit
gleichzeitig Anregungen zur Schulentwicklung und Bildungsplanung gegeben.
Research Activities at the Centre
The Centre for Applied Educational Research (ZpB) was established at Universität
Leipzig in February 2002. It defines itself as a platform for dialogue and cooperation
of persons and institutions involved in the training of teachers.
Interdisciplinarity is a major characteristic of the ZpB, as evidenced by the interdisciplinary approach of the individual research projects undertaken at various
278
279
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.4
ZENTRUM FÜR FRAUEN- UND
GESCHLECHTERFORSCHUNG (FRAGES)
2.4.2
CENTRE FOR WOMEN'S AND GENDER
STUDIES
Im Jahr 2003 war das Zentrum an der Ausgestaltung eines Workshops in Leipzig zum
Thema „Gesunde Arbeitswelt“ beteiligt und organisierte eine zweitägige Konferenz
zum Thema „Schön oder hässlich – Normierung, Abweichung und Überschreitung
geschlechtlicher Identitäten“. Tagungsberichte und eine Zusammenfassung der Beiträge sowie weitere Forschungsaktivitäten des Zentrums sind in einem Bericht zusammengefasst, der von der Homepage (www.uni-leipzig.de/~frages) abgerufen werden
kann.
Das Zentrum hat rund 45 Mitglieder (drei Viertel weiblich, ein Viertel männlich) aus
unterschiedlichen Fakultäten, Fachrichtungen und Nationen. Die Mitglieder vertreten
kulturwissenschaftliche Fächer, Kunstwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Philologie, Sprachwissenschaften, Musikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, und medizinische Disziplinen. Folgende Forschungsrichtungen und
Forschungsthemen werden derzeit von den Mitgliedern des Zentrums bearbeitet:
(1) Eine Reihe von Themen ranken sich um die Fragestellung der Identität, und
dies aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen. Künstlerische Identität, Identität
von Schriftstellerinnen, Körperbild, Physisches Selbstkonzept, Geschlechtsrollenidentität sind einige Stichpunkte, die hier zu nennen sind. Dabei geht es
darum, wie Menschen ihr Selbstbild entwickeln und gestalten, weil sie männlich bzw. weiblich sind. Wie sie, beispielsweise, ihren Körper einsetzen und
präsentieren (z. B. im Theater oder im Sport), wie sie ihr eigenes Bild von sich
als Mann/als Frau oder als Junge/als Mädchen ausgestalten, verändern, in ihr
Handeln einfließen lassen. Und beispielsweise auch, wie Kinderwunsch und
Fertilität bzw. Fertilitätsstörungen mit ihrem Selbstbild als Mann/Frau verknüpft sind.
(2) Ein zweiter Themenkomplex lässt sich mit dem Begriff der Differenzforschung
umschreiben. Gibt es Geschlechterunterschiede und wie bedeutsam sind sie für
Alltagshandeln, berufliche Entwicklung, Familienarbeit? Sind Managerinnen in
Betrieben anderen Erwartungen ausgesetzt als Manager? Lassen sich Unterschiede in der Selbstwahrnehmung und im wahrgenommenen Führungsstil
erkennen? Ist das Sprachverhalten und die Kommunikation innerhalb und
zwischen Geschlechtern unterschiedlich? Welche sozialen Interaktionsformen
zeigen Lehrer und Lehrerinnen, Jungen und Mädchen im koedukativen Unterricht? Wie äußern Männer und Frauen gesundheitliche Beschwerden? Und
welche Chancenungleichheiten existieren im Sport und im Leistungssport? Wie
lässt sich über Gender Mainstreaming die Geschlechterdifferenz in das
Bewusstsein und resultierendes Handeln in allen Bereichen von Politik und
Verwaltung transportieren?
(3) Ein dritter Themenkomplex orientiert sich an der Tatsache, dass viele Aspekte
des Umgangs der Geschlechter und des Geschlechterverhältnisses ihre Wurzeln
Direktorin
Prof. Dr. Dorothee Alfermann
Sportwissenschaftliche Fakultät,
Institut für Sportpsychologie und
Sportpädagogik
Sitz
Jahnallee 59, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 31 633 / 97 31 635
Telefax
(0341) 97 31 639
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~frages
2.4.1
Vorstand
·
·
·
·
·
280
ZENTRUM FÜR FRAUEN- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG (FRAGES)
Prof. Dr. Dorothee Alfermann, Direktorin
Sportwissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportpsychologie und
Sportpädagogik
Prof. Dr. Barbara Lange, Stellv. Direktorin
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Institut für
Kunstgeschichte
Prof. Dr. Adam Jones
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Institut für Afrikanistik
Dr. Annette Schad-Seifert
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaft, Ostasiatisches Institut
Enrico Wolf
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Kommunikation
und Medienwissenschaften
Forschungstätigkeit am Zentrum
Research activities outlined in English on p. 282
281
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
in unserer Kultur haben. Um dies zu entdecken, bedarf es zum einen einer
kulturgeschichtlichen Aufarbeitung mit Blick zurück, also z. B. zurück in die
Antike, etwa zu den Amazonen, oder zurück ins 19. Jahrhundert, zu medizinischen Ratgeberbüchern oder zu den Wissenschaftsmythen in der Medizin
der Geschlechter. Oder, hier in Leipzig besonders naheliegend, ein Blick
zurück in die Zeiten der DDR, in die Zeiten vor und nach der Wende.
Es bedarf aber auch einer kulturgeschichtlichen Aufarbeitung mit Blick über
unseren Kulturraum hinweg, beispielsweise nach Asien (Männlichkeit/Weiblichkeit in Japan; Wertesysteme in China), nach Syrien (Stresserleben und
Stressverarbeitung von Jungen und Mädchen in arabischen Ländern), oder auf
die südliche Halbkugel (Internationale Bevölkerungspolitik). Auch Vergleiche
zu europäischen Ländern werden gezogen (Osteuropa; Spanien).
(4) Und viertens werden Themen der Frauenforschung behandelt. So wird etwa
eine Herausgabe und Bearbeitung der Schriften von Louise Otto Peters vorgenommen, die Medikalisierung und Pathologisierung der Frau in der Medizingeschichte bis heute analysiert, sozialpädagogische Arbeit mit Mädchen thematisiert oder Philosophie aus feministischer Perspektive untersucht.
Research Activities at the Centre
In 2003 the Centre for Women's and Gender Studies took part in the organisation of a
workshop on “A Healthy Work Environment” in Leipzig and organised a two-day
conference entitled “Beautiful or Ugly – Standardisation, Deviance and Transgression
of Gender Identities”. Reports on these events and a summary of the papers, together
with information on other research activities of the Centre may be found in a report on
the Centre's homepage (www.uni-leipzig.de/~frages).
The Centre has about 45 members (a quarter of them male) of various nationality,
belonging to a wide variety of disciplines: the cultural sciences, art history, history,
philology, languages, music, sociology, psychology, economics and medicine. The
research conducted by members of the Centre may be grouped under three main
headings:
(1) A number of topics relate to identity – e.g. artistic identity, identity of women
writers, images of the body, physical self-view, gender roles. Here research focuses
upon how people develop a view of themselves as men or women, for instance, how
they employ and present their body (in theatre or sport), how they shape and alter this
self-image as man / woman or as boy / girl, and how this affects what they do;
moreover, how the desire for children or infertility is linked to people's identities as
men or women.
(2) A second group of research projects relates to difference. Are there differences
between the sexes which are significant for everyday behaviour, employment prospects,
282
CENTRE FOR WOMEN´S AND GENDER STUDIES
family work? Are female managers in business subject to different expectations from
male managers? Do they differ in how they perceive themselves and in their style of
leadership? Does verbal behaviour and communication within and between the sexes
differ? What forms of social interaction do male and female teachers and pupils show
in co-educational schools? How do men and women articulate health problems? What
inequalities exist in sport, including competitive sport? How can gender mainstreaming
serve to heighten awareness of gender differences and shape what is done in all fields
of politics and administration?
(3) A third set of topics is concerned with the fact that many aspects of gender relations
have their roots in our culture. In order to discover these roots, it is necessary on the
one hand to conduct research into culture history, for instance on the Amazons of
antiquity, the medical guides of the nineteenth century or the gender-related myths that
have affected medicine in the past. Here in Leipzig it is also worth studying such things
with reference to the GDR and the period before and after 1989. On the other hand, we
need to go beyond our own culture, for instance in order to study Asia (masculinity and
femininity in Japan, value systems in China), Syria (how Arab boys and girls
experience and cope with stress) or the Southern Hemisphere (international demographic policy). We also make comparisons with other European countries (Spain,
Eastern Europe).
(4) Fourthly our research includes topics relating specifically to women. The writings
of Louise Otto Peters are being edited; the 'medicalisation' and 'pathologisation' of
women in the history of medicine up to the present day is being researched into.
Additional projects concern social pedagogy with reference to girls and feminist
perspectives in philosophy.
283
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.5
BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ)
CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND
BIOMEDICINE
Sprecherin Prof. Dr. Andrea Robitzki
Professur für Molekularbiologisch-biochemische
Prozesstechnik
BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ)
·
·
·
·
·
Prof. Dr. Martin Schlegel (beratend)
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für
Zoologie
Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
Prof. Dr. Peter Stadler
Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
Prof. Dr. Norbert Sträter
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Dr. Reinhard Straubinger
Veterinärmedizinische Fakultät
Dr. Svenne Eichler
Geschäftsführerin des BBZ
Sitz
Deutscher Platz 5, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 31 300
Telefax
(0341) 97 31 309
2.5.2
E-Mail
[email protected]
Research activities outlined in English on p. 291
URL
http://www.bbz.uni-leipzig.de
2.5.1
Vorstand
An der Universität Leipzig wird auf der Grundlage des Rahmenprogramms „Biotechnologie-Offensive Sachsen“ der Sächsischen Staatsregierung ein BiotechnologischBiomedizinisches Zentrum aufgebaut. Dabei handelt es sich um eines von zwei Bioinnovationszentren in Sachsen. Die Förderperiode hat eine Laufzeit von fünf Jahren
(2001-2005) mit einem Finanzvolumen von etwa 19 Mio. Euro. Die finanziellen Mittel
werden aus HWP und EFRE zur Verfügung gestellt. Ab 2006 erfolgt die Finanzierung
aus dem Haushalt der Universität.
Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum ist eine zentrale Einrichtung der Universität Leipzig. Mit der Konzentration auf die Schwerpunkte „Protein Engineering und
Therapeutika“, „Nanobiotechnologie“ und „Biomedizinisches und Cell Engineering“
verbindet sich das erklärte Ziel der Universität, mit dem BBZ die Kompetenzen der
vorhandenen Arbeitsgruppen und der neuen Professuren zu bündeln. Dem dient auch
die Einrichtung von Nachwuchsgruppen. Durch eine eigene Geschäftsführung, die in
die Verwaltung des Hochschulbereiches eingebunden ist, ist die Administration und
Vergabe der Forschungsmittel effizient organisiert.
Im BBZ sollen vorhandene universitäre biotechnologisch relevante Forschungsrichtungen mit neuen komplementären Forschungsfeldern aber auch außeruniversitären
Forschungsrichtungen der Biomedizin und Biotechnologie zusammenarbeiten. Hinzu
kommt eine enge Verflechtung von Wissenschaft und Wirtschaft durch die Ansiedlung
von etablierten und neu zu gründenden Biotechnologieunternehmen.
Die Aufgaben des BBZ sind:
· Förderung der Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Biotechnologie
und Biomedizin sowie verwandten Disziplinen
·
·
·
·
·
·
·
284
Prof. Dr. Gottfried Alber (beratend)
Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Immunologie
Prof. Dr. Augustinus Bader
Medizinische Fakultät
Prof. Dr. Annette Beck-Sickinger (Stellvertretende Sprecherin)
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für
Biochemie
Prof. Dr. Manfred Blessing (beratend)
Veterinärmedizinische Fakultät
Dr. Susanne Brakmann
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Prof. Dr. Frank Emmrich
Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und
Transfusionsmedizin
Prof. Dr. Helmut Papp
Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie
Forschungstätigkeit am Zentrum
285
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
· Initiierung neuer Studiengänge, Weiterbildungs- und Fortbildungsangebote
· Förderung des Wissenstransfers in wirtschaftliche Aktivitäten
Professuren des BBZ
· Bioanalytik
· Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik
· Molekulare Pathogenese
· Molekulare Zelltherapie
· Strukturanalytik von Biopolymeren
· Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie
Selbständige wissenschaftliche Nachwuchsgruppen des BBZ
· Angewandte molekulare Evolutionsforschung
· Molekulare Diagnostik – Mikroarray-Techniken
· Molekulare Infektionsmedizin
· Protein Engineering
· Protein-Ligand-Wechselwirkung mittels Ionen-Cyclotron-Resonanz Massenspektrometrie
· Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels Festkörper-NMR
Ziel der Forschungsanstrengungen der Professur für Bioanalytik (Prof. Dr. Ralf Hoffmann) ist ein tieferes Verständnis der Regulation von Proteinen durch posttranslationale Modifikationen. Dies sind meist reversible aber auch irreversible chemische Modifikationen einer oder mehrerer definierter Positionen in der Proteinkette. Wichtige und
weit verbreitete Beispiele sind Phosphorylierungen (Phosphorsäureester) an den
Hydroxylgruppen von Serin, Threonin und Tyrosin oder Glykosylierungen (Zuckereinbau) an Serin, Threonin und Asparagin. Es werden derart modifizierte Proteine mit
den modernen Techniken der Bioanalytik (Massenspektrometrie, HPLC, zweidimensionale Gelelektrophorese) analysiert und neue Methoden für weitere, bisher wenig
untersuchte Modifikationen erarbeitet.
Ein aktuelles Target der Analysen ist das Tau-Protein, das in stark modifizierter und
wahrscheinlich krankhaft veränderter Form (PHF-Tau) bei Patienten mit der Diagnose
Alzheimer-Krankheit nachgewiesen wurde. Obwohl die Alzheimer-Krankheit seit Jahrzehnten von vielen Forschergruppen weltweit untersucht wird, sind bis heute die
Ursachen unbekannt. Ein möglicher Zugang zur Krankheit ist das Tau-Protein, das in
seiner Hauptvariante beim Menschen aus 441 Aminosäuren besteht. Die Arbeiten
konzentrieren sich seit mehreren Jahren auf mögliche krankheitsrelevante Veränderungen dieses Proteins im Gehirn von Alzheimer-Patienten. In einer Kooperation mit
zwei amerikanischen Gruppen konnten einige neue Modifikationen des humanen TauProteins (PHF-Tau) identifiziert werden. Ferner konnte die Komplexität des Phosphorylierungsmusters in bovinen und humanen Proben mit massenspektrometrischen
286
BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ)
Techniken und der zweidimensionalen Gelelektrophorese belegt werden. Entgegen den
Erwartungen scheinen sich die Phosphorylierungsmuster der Proteinpräparationen des
Tau- und PHF-Tau-Proteins nur geringfügig zu unterscheiden.
Die Professur für Molekularbiologisch-biochemische Prozesstechnik (Prof. Dr.
Andrea A. Robitzki) hat ihre beiden Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte im
Bereich des molekularen Tissue Engineering sowie der Wirkstofffindung durch Zellund Gewebebasierte Multielektrodenarrays und Nanobiotechnologie erfolgreich
etabliert. Ein Höhepunkt der Arbeiten lag in der erstmaligen Entdeckung und Charakterisierung des räumlichen und zeitlichen Genexpressionsmusters des GDNF family
receptor α4 in der embryonalen Retina. Durch diese Ergebnisse konnte ein neues
Liganden-Rezeptor-Testsystem für die in der Arbeitsgruppe etablierten 3D in vitro
Retinamodelle in Verbindung mit einem bioelektronischen Auslesesystem aufgebaut
werden. Ein weiteres zukunftsweisendes Diagnostikmodul für Präeklampsie und Transplantatabstoßung konnte durch einen neuen Kardiomyozyten-basierten Biosensor zum
hoch sensitiven, ultraschnellen Nachweis von Angiotensinrezeptor 1 (AT1)-Autoimmunantikörper in Seren entwickelt werden. Weitere Forschungsprojekte wurden
erfolgreich in den Bereichen Laser-gestützte Kraftsensorik zur Quantifizierung der
zellulären Biomechanik, Kollagenmatrix-Verkapselung von aktiven Kardiomyozyten,
neue 3D in vitro Netzhautmodelle aus Mammalia als Wirkstoff-Testsysteme sowie
oberflächenstrukturierte Polymere zur Mikrolasermanipulation und Biosensorik, gestartet.
Die Professur für Molekulare Pathogenese (Prof. Dr. Manfred Blessing) beschäftigt
sich mit der Funktion von Wachstumsfaktoren und Cytokinen. Im Zentrum der Arbeiten stehen Mitglieder der „Transforming Growth Factor-β“ (TGF-β) Familie. TGF-β
selbst ist ein Faktor mit pleiotropen Wirkungen. TGF-β ist ein zentraler Regulator des
Immunsystems, es fördert die Proliferation bzw. Differenzierung von Mesenchymzellen, wohingegen die Proliferation von Epithelzellen inhibiert wird und TGF-β moduliert Angiogenese und Apoptose. Aufgrund dieser vielfältigen und teilweise gegenläufigen Wirkungen auf unterschiedliche Zelltypen hat eine Änderung der lokalen Aktivität
von TGF-β gravierende Auswirkungen auf die Funktion von Geweben. Folgerichtig
findet man Modifikationen des TGF-β Systems in einer Vielzahl von Erkrankungen
wie Krebs, Fehlsteuerungen des Immunsystems und Regenerationsstörungen. Zur
funktionellen Analyse dieses Faktors in den unterschiedlichen Krankheitsszenarien
wurde eine Reihe transgener Mauslinien entwickelt, in denen lokal und zelltypspezifisch entweder die Aktivität dieses Faktors, oder die Suszeptibilität gegenüber diesem
Faktor moduliert wird. Zunächst werden in diesen Modellen Änderungen der Suszeptibilität gegenüber Krebserkrankungen und Immundefekten mit dem veränderten TGF-β
System korreliert. So konnten z.B. unterschiedlich starke Auswirkungen des Verlusts
dieses Systems auf die Tumorigenese in Haut und Leber sowie eine Parallelität mit der
Frequenz dieses Verlustes in Hauttumoren und Lebertumoren von Patienten nachgewiesen werden. Des weiteren konnte gezeigt werden, dass der Verlust des TGF-β
Systems in T-Zellen zu einer erhöhten Suszeptibilität gegenüber Asthma, Hepatitis und
287
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Arthritis führt, wohingegen eine Verstärkung der Aktivität vor Asthma schützt. Gleichzeitig werden unter Einsatz von hochdichten DNA-Chips zelltypspezifische Zielgene
dieses zentralen Regulators identifiziert. Aus diesen Analysen werden neue Kandidatengene erwartet, die aufgrund ihrer Zelltypspezifität zur Entwicklung neuer diagnostischer bzw. prognostischer Verfahren oder therapeutischen Ansätzen führen.
Das Forschungsinteresse der Professur für Strukturanalytik von Biopolymeren (Prof.
Dr. Norbert Sträter) liegt in der Anwendung biochemischer und biophysikalischer
Methoden, hauptsächlich der Proteinkristallographie, zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Raumstruktur und Funktion von Proteinen. Dabei werden gegenwärtig vor allem Enzyme, insbesondere Metalloenzyme, aber auch andere hinsichtlich
katalytischer Reaktivität oder medizinischer und biotechnologischer Bedeutung interessanter Proteine untersucht. Neben der Strukturaufklärung des nativen Proteins steht
dabei immer die Charakterisierung des Reaktionsmechanismus und der Funktionsweise
des Proteins auf molekularer Ebene im Vordergrund. Aktuelle Projekte konzentrieren
sich auf die Katalyse durch Metallenzyme sowie auf pharmakologisch relevante Proteine im Bereich der extrazellulären Rezeptoren und der nachgeschalteten Signaltransduktion. Die Forschung ist an der Schnittstelle zwischen Biowissenschaften und
Chemie angesiedelt. Als Beispiel seien hier vor allem die Aufklärung der chemischen
Reaktionsmechanismen der Enzyme genannt sowie die Charakterisierung der molekularen Wirkungsweise synthetischer Wirkstoffe an den biologischen Targets durch Aufklärung der entsprechenden Komplexstrukturen.
Die Forschungsinteressen der Professur für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie (Prof. Dr. Augustinus Bader) liegen auf dem Gebiet der Regenerativen
Medizin. So konnten auf dem Arbeitsgebiet Verfahren und Aufbau von Bioreaktoren
für die Kultivierung und Stimulation von dreidimensionalen, vitalen und mechanisch
widerstandsfähigen Zelltransplantaten bedeutende Erfolge erzielt werden, diese Ergebnisse konnten international wie national patentiert werden. Die speziellen Anforderungen an die Kultivierung von Knorpelzellkonstrukten erfordern für die GMP-gerechte Ausführung den Aufbau und Betrieb eines Minibioreaktors (Imbiotor) mit angeschlossenem Biokreislauf. Porcine und humane Gelenkknorpelzellen werden hierbei in
verschiedenen biokompatiblen Stützmatrizes unterschiedlicher Zusammensetzung
kultiviert und zur Ausbildung der Knorpelstruktur mechanisch stimuliert. Die Wechselwirkung von Zellen mit den Stützmaterialien wird bioanalytisch charakterisiert und die
Transplantate werden einer vergleichenden DNA-Microarray-Genexpressionsanalyse
unterzogen. Die Entwicklung der kultivierungsbedingten Struktur des Bioreaktors, der
sich durch sehr gute Resultate bei der Proliferation und Differenzierung der Zellen
sowie durch eine scherkraftinduzierte Perfusion auszeichnet, ist abgeschlossen. Dieser
zweistufige Stimulierungsreaktor beinhaltet eine integrierte Druckapplikation und wird
in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen des BBZ um ein komplexes Biosensorensystem ergänzt.
Eine weitere Entwicklungsrichtung von Bioreaktoren betrifft den Aufbau und die Austestung von modularen Bioreaktoren für Hepatozyten, die sich durch hohe Zellpro288
BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ)
duktionseffizienz auszeichnen. Durch Überexpression der Telomerase sollen humane
Hepatozyten zur Proliferation gebracht und ihr Redifferenzierungspotenzial erhalten
werden.
Im Projekt Hautersatz aus dermalen und epidermalen Komponenten aus synthetischen
und biokompatiblen Membranen konnten mit Hilfe eines neuen Bioreaktorsystems
erste Erfolge bei der gleichzeitigen Kultivierung von humanen Hautzellen erzielt
werden.
Die hohe Rejektionsrate, die große Thrombogenizität und die fehlende antimikrobielle
Wirksamkeit sowie Biokompatibilität der derzeitig angewendeten Gefäßprothesen
stehen im Mittelpunkt des Medimplant-Projektes.
In der Nachwuchsgruppe Angewandte Molekulare Evolution (Dr. Susanne Brakmann) werden Nucleinsäure-Polymerasen und Exonucleasen mit Verfahren der gerichteten Evolution funktional optimiert. Wichtige Ergebnisse des vergangenen Jahres sind
die lösliche Expression von drei Polymerasen, die Etablierung von Systemen zur
Selektion von DNA- und RNA-Polymerasen in Escherichia coli sowie die Etablierung
eines auf FRET-Detektion basierenden RNA-Polymerase-Assays.
Die Nachwuchsgruppe Molekulare Diagnostik – Mikroarray Technologien (Dr.
Peter Ahnert) analysiert die Rolle der interindividuellen genetischen Diversität in der
Ätiologie und Pathogenese von Autoimmunerkrankungen, insbesondere der rheumatoiden Arthritis. Autoimmunerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis (RA) sind
komplexe Erkrankungen mit verschiedenen ursächlichen Faktoren. Es ist bekannt, dass
genetische Veranlagungen eine Rolle in der Entstehung und im Verlauf der Erkrankung
spielen. Man weiß auch, dass andere Genorte als der bekannte HLA Lokus involviert
sind. Um welche Gene und welche Varianten dieser Gene es dabei geht, ist hingegen
weitgehend unbekannt. Die Analyse von Kandidatengenen und den darin vorkommenden Polymorphismen in Familien- und Fall-Kontroll-Studien kann darüber Aufschluss geben. Höchstwahrscheinlich sind Kombinationen von Genvarianten geringer
Penetranz für das Krankheitsgeschehen verantwortlich. Methoden der Systembiologie
stellen hier einen Lösungsansatz dar. Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur
Aufklärung der genetischen Komponente der RA zu leisten und Methoden zur genetischen Analyse komplexer Erkrankungen weiterzuentwickeln.
Wir wenden statistische Methoden auf die Analyse biologischer Netzwerke an, um
Kandidatengene zu identifizieren, wählen SNPs aus öffentlichen Datenbanken und verwenden das GENOLINK System (basierend auf Primerextension und Massenspektrometrie) für die Genotypisierung. Für die Genotyp-Phänotyp-Analyse werden Methoden der genetischen Statistik sowie Maschinenlernverfahren verwendet.
Die Nachwuchsgruppe Molekulare Infektionsmedizin (Dr. Reinhard Straubinger)
befasst sich mit Impfstrategien bei der Lyme-Borreliose des Hundes, mit Persistenzmechanismen von Borrelia burgdorferi und dem Einfluss von IL-23 und IL-17 auf die
chronische Lyme-Arthritis. Lyme-Borreliose (im englischen Sprachraum „Lyme
disease“) ist eine durch Zecken übertragene und durch aktiv bewegliche Bakterien aus
289
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
der Familie der Spirochäten (Borrelia burgdorferi sensu lato) hervorgerufene Infektionskrankheit bei Mensch und Tier. Trotz einer ausgeprägten humoralen und zellulären Immunantwort des Wirtes und trotz antibiotischer Behandlung können Borrelien in
Geweben infizierter Wirte persistieren. Zudem wurde gezeigt, dass Borrelia burgdorferi nicht nur in der typischen Spiralenform vorzufinden ist, sondern dass das Bakterium unter Stressbedingungen sich in kugelförmige Gebilde („Zysten“) verwandeln
kann. Das klinische Bild der Krankheit ist beim Menschen durch drei Phasen gekennzeichnet. Tage bis Wochen nach der Infektion mit dem Erreger Borrelia burgdorferi
kann sich um die Eintrittspforte die Hautfarbe verändern, welches als eine kreisförmige
Rötung zu erkennen ist (Erythema migrans). Wochen bis Monate später können akute
Entzündungserscheinungen in Gelenken, dem Nervensystem und im Herzen das
klinische Bild prägen. Unter Umständen entwickeln einige Patienten Jahre nach der
Infektion chronische Entzündungen in den Gelenken. Die dazu beitragenden Mechanismen sind weitgehend unbekannt. In diesem Zusammenhang untersucht die Gruppe die
Pathogenese unterstützende oder sogar auslösende Rolle der Zytokine Interleukin (IL)23 und IL-17 im Mausmodell. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, ob die
beobachtete Zystenform die Grundlage für die Persistenz der Infektionen ist, und
schließlich wird die Immunantwort im Hund nach Impfung mit handelsüblichen Impfstoffen gegen den Erreger der Lyme-Borreliose, die in Europa und den USA vertrieben
werden, quantitativ und qualitativ untersucht.
Arbeitsgebiet der Nachwuchsgruppe Protein Engineering (Dr. Thomas GreinerStöffele) ist die Anwendung und Entwicklung von Methoden für das rationale ProteinDesign und für die in vitro Evolution von Proteinen. Es wurden vorrangig zwei
Projekte bearbeitet. Zum einen wurde die in den letzten Jahren bearbeitete Stabilisierung von Exonuclease III aus E. coli weitergeführt. Hierfür wurden weitere rationale
Mutationen in das Protein eingeführt und Assay-Systeme für die in vitro Evolution des
Enzyms entwickelt. Ein weiteres zu Exonuclease III homologes Protein aus einem
thermophilen Organismus (Methanothermobacter thermautotrophicus) wurde isoliert,
rekombinant produziert und charakterisiert. Das Enzym zeigt starke DNA-Bindungseigenschaften kombiniert mit einer schwachen DNase-Aktivität. Zum anderen wurde
ein neues Screening-Verfahren zur Durchmusterung von sehr großen VariantenBibliotheken von Proteinen entwickelt. An Hand des Beispiel-Enzyms RNase T1
wurde die Methodik erarbeitet und etabliert. RNase T1 spaltet einzelsträngige RNA mit
einer sehr hohen Präferenz nach Guanosin-Resten. Unter Anwendung des Verfahrens
konnte erstmals eine RNase T1-Variante isoliert werden, welche RNA besser nach
Adenosin-Resten spaltet. Dies entspricht einer Verschiebung der Spezifität um einen
Faktor 1.000.000. Mit der detaillierten Charakterisierung der Variante wurde begonnen.
Von der Nachwuchsgruppe Protein-Ligand-Wechselwirkung mittels Ionen-Cyclotron-Resonanz-Massenspektrometrie (Dr. Andrea Sinz) werden Methoden und
Anwendungsprotokolle für einen Einsatz der Fourier Transformation-Ionen-CyclotronResonanz (FTICR)-Massenspektrometrie zur Analyse komplexer Proteingemische
entwickelt. Mit einer Kombination aus mehreren chromatographischen Trennschritten
290
BIOTECHNOLOGISCH-BIOMEDIZINISCHES ZENTRUM LEIPZIG (BBZ)
unter Verwendung der Nano-HPLC (High Performance Liquid Chromatography) sollen
in Kopplung mit der Nano-ESI (Elektrospray Ionisation)-FTICR-Massenspektrometrie
mehrere Hunderte von Proteinen aus komplexen Proteingemischen, wie z.B. E.coli
Zell-Lysaten, identifiziert werden.
Weiterhin befasst sich die Gruppe damit, niederaufgelöste dreidimensionale Strukturen
von Proteinkomplexen mit einer Kombination von chemischem Cross-Linking und
hochauflösender Massenspektrometrie zu bestimmen. Nach der Cross-LinkingReaction werden die Reaktionsgemische mit Hilfe der Nano-HPLC / Nano-ESIFTICR-Massenspektrometrie untersucht. Anhand der durch chemisches Cross-Linking
erhaltenen ‚Distance Constraints’ werden niederaufgelöste dreidimensionale Strukturmodelle für Proteinkomplexe erstellt.
Außerdem werden mit Hilfe der ESI-FTICR-Massenspektrometrie non-kovalente
Peptid/Metall-Komplexe charakterisiert. Die Metallbindungsfähigkeiten eines vom
Seeigelprotein Bindin abgeleiteten Peptides sowie dessen Mutanten, bei denen
Histidinreste durch Serinreste ersetzt wurden, werden mit ESI-FTICRMS untersucht.
Sowohl Stöchiometrie als auch relative Bindungsaffinitäten der Peptid/MetallKomplexe sollen bestimmt werden.
Die Nachwuchsgruppe Strukturaufklärung membranassoziierter Proteine mittels
Festkörper-NMR (Dr. Daniel Huster) beschäftigte sich insbesondere mit der Charakterisierung der Struktur und Dynamik membrangebundener Moleküle wie das RasProtein, Bacteriorhodopsin und das fusionsfördernde Peptid B18. Dabei wurden
insbesondere Strukturinformationen über den membranbindenden C-Terminus des RasProteins sowie über Strukturveränderungen des membrangebundenen B18-Peptides im
Verlauf der Fusion gewonnen. Umfangreiche Dynamikuntersuchungen am
Bacteriorhodopsin zeigten eine sehr heterogen verteilte schnelle Rückgratdynamik
dieses Moleküls. Weitere Untersuchungen wurden zur Beeinflussung der Membranmorphologie durch die Gegenwart von Fluoreszenzsonden, Spinsonden und Cholesterolanaloga durchgeführt. Der Einsatz von paramagnetischen Relaxationsraten zur
Bestimmung der Membranproteintopologie wurde erfolgreich demonstriert. In umfangreichen Untersuchungen zur Struktur und Dynamik der makromolekularen Komponenten des Knorpelgewebes konnten die Gewebeeigenschaften auf atomaren Längenskalen beschrieben werden.
Research Activities at the Centre
The BBZ (Centre for Biotechnology and Biomedicine) has been established at
Universität Leipzig under the Saxon Biotechnology Offensive as one of two
Bioinnovation Centres in Saxony. Funding of about €19 million has been granted for a
period of five years (2001-2005) and was realized by the University Scientific
291
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
Programme and the European Regional Development Fund. As of 2006, the BBZ will
be involved in the Universität Leipzig’s budget.
BBZ is a central research department at Universität Leipzig. By focusing on the key
issues of protein engineering and therapeutics, nanobiotechnology, biomedical and cell
engineering the university is aiming to combine the expertise of existing research
groups with new chairs. The establishment of junior research groups serves the same
purpose. The services of an independent management office integrated within the
university administration enables research funds to be used effectively.
At BBZ, existing biotechnology university research groups cooperate with new
complementary research fields and also with research institutions in biomedicine and
biotechnology. In addition, close cooperation takes place between scientific and
commercial institutions through the integration of new and established biotechnology
companies.
BBZ’s mission is:
· To promote R&D in biotechnology, biomedicine and related disciplines
· To initiate new degree courses and new types of in-service and further training
· To facilitate the transfer of findings to economic activities
Chairs at the BBZ
· Bioanalytics
· Molecular Biological-Biochemical Processing Technology
· Molecular Pathogenesis
· Molecular Cell Therapy
· Structural Analysis of Biopolymers
· Cell Techniques and Applied Stem Cell Biology
Independent junior research groups at the BBZ
· Applied Molecular Evolution
· Molecular Diagnostics - Microarray Techniques
· Molecular Medicine of Contagious Diseases
· Protein Engineering
· Protein-Ligand Interaction by Ion Cyclotron Mass Spectrometry
· Solid-state NMR Studies of the Structure of Membrane-associated Proteins
The overall goal of research of the Chair of Bioanalytics (Prof. Ralf Hoffmann) is to
understand the mechanisms of protein regulation by posttranslational modifications.
These enzymatic modifications are typically reversible but are sometimes irreversible
chemical modifications of specific positions within a protein chain. Important and well
investigated modifications are phosphorylations on the hydroxyl groups of serine,
threonine and tyrosine residues (phosphoric acid esters) and glycosylation on the side
292
CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE
chains of serine, threonine and asparagine residues. Such modified proteins will be
analyzed with state of the art equipment including mass spectrometry, HPLC and twodimensional gel electrophoresis. Thus, methods will be optimized or developed to
analyze these or other less investigated protein modifications.
We are currently analysing the so-called Tau-protein, which is highly phosphorylated
in the brains of Alzheimer`s disease (AD) patients and carries most likely diseasespecific modifications (PHF-Tau). Despite worldwide efforts of many research groups
for several decades, the causes of Alzheimer´s disease are still unknown. One possible
hint towards the disease is the Tau-protein, which consists mainly of a 441 amino acid
residues long splicing form. Research is focused on disease-related alterations of this
protein in the brains of AD patients. In collaboration with two research groups in the
U.S.A. new modifications in PHF-Tau have been identified. Analyses of the complex
phosphorylation patterns of bovine and human Tau samples using mass spectrometry
and two-dimensional gel electrophoresis indicated that the phosphorylation patterns of
bovine Tau and PHF-Tau (from AD patients) are very similar.
The Chair of Molecular Biological-biochemical Processing Technology (Prof. Andrea
A. Robitzki) has established successfully the research and developmental focal points
in the area of molecular tissue engineering as well as in the field of drug discovery
using cell and tissue based multi-electrode microarrays and nanobiotechnology. The
main topic of the projects was for the first time the discovery and characterisation of
the spatial and temporal gene expression pattern of the GDNF family receptor α4 in
the embryonic retina. These results were important and represented the precondition
for the establishment of a novel ligand-receptor test system in 3D in vitro retina models
combinated with a bioelectronic reading out system. A further trend-setting clinical
diagnostic module for preeclampsia and transplant rejection could be developed by a
novel cardiomyocyte-based biosensor for a sensitive, ultra fast monitoring of
angiotensin receptor 1 (AT1)-autoimmune-antibodies in human sera. Further research
projects were successfully launched in the fields of laser-directed force sensors for a
quantitative biomechanical detection of cell forces, collagen matrix encapsulation of
active cardiomyocytes, novel 3D in vitro mammalian retina models for drug screening
as well as surface modified polymers for micro-laser manipulation and biosensor
technology.
The Chair of Molecular Pathogenesis (Prof. Manfred Blessing) investigates the
function of growth factors and cytokines. The research is focused on members of the
“Transforming Growth Factor-β” (TGF-β) family. TGF-β is a pleiotropic factor. TGFβ is a central regulator of the immune system promotes proliferation and differentiation of mesenchymal cells but strongly inhibits epithelial cell proliferation and
modulates angiogenesis and apoptosis. Because of this broad spectrum of activities
which may be quite opposite in different cell types, changes in TGF-β activity or TGF-β
responsiveness strongly affect tissue homeostasis and tissue function. It is thus not
surprising that modifications of the TGF-β system are found in a variety of diseases
including cancer, immune system malfunction and impaired regeneration. For
293
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
functional analysis we generated a series of transgenic mice with local and cell-type
specific modifications in TGF-β activity or TGF-β responsiveness. A correlation
between these modifications and altered susceptibility towards cancer and immune
system malfunction is being established. For example, loss of TGF-β responsiveness in
skin and liver quite differently affected tumor incidence in these tissues and reflected
the frequency of respective mutations in skin- and livertumors from patients. In
addition, we demonstrated that loss of TGF-β responsiveness in T-cells augmented
susceptibility towards asthma, hepatitis and arthritis, whereas increased TGF-β
secretion by T-cells rendered resistance towards asthma. At the same time cell-type
specific target genes of this central regulator are being identified in these models using
high density DNA-chip arrays. From these analyses we expect new candidate genes
which due to their cell-type specificity lead to the development of new diagnostic,
prognostic and therapeutic tools.
The main research interest of the Chair of Structural Analysis of Biopolymers (Prof.
Norbert Sträter) is the study of the relationship between the three-dimensional
structure of proteins and their function by using biochemical and biophysical methods,
mainly protein crystallography. Here, currently enzymes are being studied, mostly
metalloenzymes, but also other proteins of medical or biotechnological relevance.
Aside from the study of the structure of the native protein, a prime interest is the
characterization of the catalytic mechanism or function of a protein on a molecular
basis. Current projects focus on metallohydrolases, pharmacologically relevant
extracellular receptor proteins and proteins involved in signal transduction. The place
of the group’s research is at the interface between chemistry and life sciences:
Prominent examples are the analysis of the chemical catalytic mechanisms of enzymes
or the molecular mode of action of synthetic drugs on the biological targets by
structural analysis of the complex structures.
The research interests of the Chair of Cell Techniques and Applied Stem Cell Biology
(Prof. Augustinus Bader) encompass the field of Regenerative Medicine. Novel
patented bioreactors have been developed and applied to cultivate vital threedimensional cartilage grafts. The exacting requirements for the cultivation of cartilage
cell (chondrocyte) constructs demands GMP conditions for construction and operation
of the minibioreactor (Imbiotor) and associated supply flowpath. Porcine and human
articular chondrocytes are cultivated in several biocompatible matrices with distinct
compositions and mechanical characteristics and are stimulated to form cartilaginous
structures. Interactions of the cells with the supporting matrix are characterized
biochemically and by DNA microarray gene expression analysis. Bioreactor structure
and culture condition development have yielded promising results in terms of cell
proliferation, differentiation, and resistance to perfusion-induced shear effects. The
two-step stimulation reactor provides integrated pressure application and will be
equipped with a complex biosensor system in cooperation with other groups in the
BBZ.
294
CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE
A further field of bioreactor development concerns the configuration and control of
modular bioreactors for hepatocytes distinguished by high cellular production
efficiency. Overexpression of telomerase should allow the proliferation of human
hepatocytes with maintaining redifferentiation potential.
The development of a skin substitute from both dermal and epidermal precursors on
synthetic biocompatible membranes should produce preliminary results using the new
bioreactor system.
Finally, the search for solutions for the high rejection rate, thrombogenicity, lack of
antimicrobial efficacy, and poor biocompatibility of currently applied arterial
protheses comprise the Medimplant project.
The junior research group Applied Molecular Evolution (Dr. Susanne Brakmann)
employs the method repertoire of directed evolution to the functional optimization of
nucleic acid polymerases and exonucleases. Predominant results of the past year
comprise the soluble expression of three polymerases, the establishment of a system for
the selection of DNA and RNA polymerase activity in Escherichia coli, as well as the
implementation of a FRET-based assay for the detection and assessment of RNA
polymerase activity.
The junior research group Molecular Diagnostics – Microarray Techniques (Dr.
Peter Ahnert) analyses interindividual diversity in the etiology and pathogenesis of
autoimmune diseases, especially rheumatoid arthritis. Autoimmune diseases like
rheumatoid arthritis (RA) are complex diseases with various causative factors. It is
well accepted that genetic predisposition plays a role in disease susceptibility and
disease progression. Most likely, not just the well known HLA locus is involved.
However, to date it is unclear which other genes and their variants may be important.
The study of candidate genes and their polymorphisms appears to be a promising
approach to elucidate this problem. Likely, combinations or patterns of low penetrance
gene variants are important here and for complex diseases in general. This points in
the direction of systems biology. The goal of this project is to contribute to the
elucidation of the genetic component in the etiology and pathogenesis of RA and to
further the development of methods for investigating the genetics of complex diseases
in general.
We apply statistical methods to the analysis of biological networks for the selection of
candidate genes. SNPs are selected from public databases. For genotyping we use the
GENOLINK system which is based on primer extension and mass spectrometry. We
apply methods from statistical genetics and machine learning to the analysis of
genotype-phenotype associations.
The junior research group Molecular Medicine of Contagious Diseases (Dr. Reinhard
Straubinger) deals with vaccination strategies in dogs against Lyme borreliosis, with
molecular mechanisms of persistent infection in Borrelia burgdorferi and with the roles
of IL-23 and IL-17 in the chronic Lyme arthritis. Lyme disease is a tick-transmitted
infectious disease of man and animals that is caused by spiral-formed, mobile bacteria
295
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
that belong to spirochetal family (Borrelia burgdorferi sensu lato). Borrelia can
survive in host tissue despite a strong humoral and cellular immune response by the
host and despite antibiotic therapy. Interestingly, Borrelia burgdorferi organisms can
not only be found in their typical spiral-formed shape, but also as a spherical entity
(“cyst”) that may represent a so far unknown survival form. Clinically, Lyme
borreliosis in humans is characterized by three phases. Days to weeks after the
infection with the infectious agent Borrelia burgdorferi, the skin around the site of
initial infection may show discoloration, that can be noticed as a circular reddening
known as erythema migrans. Weeks to months later, acute inflammatory responses in
joints, nervous system and in the heart may dominate the clinical picture. A few
patients will develop chronic inflammations in joints years after the infection. The
mechanisms that cause these changes are unknown. In this context, the group
investigates the pathogenesis-supporting or even initiating roles of the cytokines
interleukin (IL)-23 and IL-17 support in detail in the mouse model. Furthermore, the
issue whether the cyst is the origin for persistent infection is investigated. Finally, the
humoral immune response in dogs after vaccination with commercial vaccines against
Lyme borreliosis, which are available in the USA and Europe, is studied by
quantitative and qualitative methods.
The research field of the junior research group Protein Engineering (Dr. Thomas
Greiner-Stöffele) is the application and development of methods for the rational
protein design and for in vitro evolution of proteins. Two projects were in the focus of
the group. On the one hand the improved stabilization of exonuclease III of E. coli has
been continued. For this purpose further rational mutations were introduced into the
protein and new assay systems for the in vitro evolution of this enzyme were developed.
An additional protein homologous to exonuclease III was isolated from a thermophilic
organism (Methanothermobacter thermautotrophicus), recombinant produced and
characterized. The enzyme shows strong DNA binding properties combined with a
weak DNase activity. On the other hand a new procedure for the screening of large
libraries of protein variants has been developed. Using the model enzyme RNase T1 the
method could be established. RNase T1 cleaves single-stranded RNA with a high
preference after guanosine residues. Applying the new method an RNase T1 variant
could be isolated for the first time, which cleaves RNA better after adenosine residues.
This corresponds to a shift of the enzyme specificity by a factor of 1,000,000. The
detailed characterization of this variant has been started.
The junior research group Protein-Ligand Interaction by Ion Cyclotron Resonance
Mass Spectrometry (Dr. Andrea Sinz) developed methods and protocols to apply the
technique of Fourier transform ion cyclotron resonance (FTICR) mass spectrometry
for analyzing complex protein mixtures. Several chromatographic separation steps
using nano-HPLC (high performance liquid chromatography) coupled to nano-ESI
(electrospray ionization) FTICR mass spectrometry will be applied. We expect to
identify hundreds of proteins from complex protein mixtures, such as E.coli cell lysates.
296
CENTRE FOR BIOTECHNOLOGY AND BIOMEDICINE
Chemical cross-linking combined with high-resolution mass spectrometry represents a
powerful technique to determine low-resolution three-dimensional structures of protein
complexes. After the cross-linking reaction, reaction mixtures are analyzed by nanoHPLC / nano-ESI-FTICR mass spectrometry. Low-resolution three-dimensional
structure models of the protein complexes are created on the basis of the obtained
distance constraints.
Non-covalent peptide-metal complexes are characterized by electrospray ionization
Fourier transform ion cyclotron resonance (ESI-FTICR) mass spectrometry. Metal
binding properties of a peptide derived from the sea urchin protein bindin as well as
mutants, in which histidine residues are replaced by serines, are investigated by ESIFTICRMS. Both stoichiometry and binding affinity of the peptide/metal complexes are
determined.
The junior research group Solid-state NMR Studies of the Structure of Membraneassociated Proteins (Dr. Daniel Huster) has been dealing with the characterization of
the structure and dynamics of membrane bound molecules such as the Ras protein,
Bacteriorhodopsin, and the fusogenic peptide B18. In particular, structural data was
acquired for the C-terminus of the Ras protein. Further, structural changes of B18 in
the course of the peptide mediated fusion event have been observed. Detailed
investigations of the molecular motions of Bacteriorhodopsin revealed a very
heterogeneously distributed dynamics of the fast motions in the backbone of the
molecule. In additional studies, the group has investigated the influence of fluorescence
and spin probes as well as cholesterol analogs on membrane morphology. The use of
paramagnetic relaxation rates for the determination of membrane protein topology has
been successfully demonstrated. Finally, in detailed studies the structure and dynamics
of the macromolecules in articular cartilage has been described on an atomic lengths
scale.
297
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.6
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR
BIOINFORMATIK (IZBI)
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR
BIOINFORMATICS
Koordinator Prof. Dr. Markus Löffler
Medizinische Fakultät,
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und
Epidemiologie
Sitz
Kreuzstr. 7b, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 149 51-10
Telefax
(0341) 149 51-19
E-Mail
[email protected]
URL
www.izbi.de
2.6.1
Struktur
Vorstand
·
·
·
·
·
298
Prof. Dr. Markus Löffler
Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und
Epidemiologie
Prof. Dr. Jürgen Jost
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, MPI MIS
Prof. Dr. Ehrhard Rahm
Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
Prof. Dr. Martin Schlegel
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für
Zoologie
Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
Prof. Dr. Peter Stadler
Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR BIOINFORMATIK (IZBI)
Beteiligte Institutionen
·
·
·
Fakultät für Mathematik und Informatik
Medizinische Fakultät
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Kooperationspartner
·
·
·
·
·
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (MPI MIS)
Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI EVA)
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ)
Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig
Veterinärmedizinische Fakultät
Innerhalb der Universität Leipzig bestehen Kooperationen mit folgenden Instituten und
Einrichtungen:
· Fakultät für Mathematik und Informatik
- Institut für Informatik (IfI)
· Medizinische Fakultät
- Inst. für Med. Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE)
- Inst. für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin (IKIT)
- Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
- Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKSL)
- Universitätsfrauenklinik
- Institut für Pathologie
- Med. Klinik und Poliklinik III
- Med. Klinik und Poliklinik II
· Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
- Institut für Biochemie
- Institut für Zoologie
Geschäftsführung
·
PD Dr. Hans Binder
2.6.2
Forschungstätigkeit am Zentrum
Research activities outlined in English on p. 302
Die DFG-finanzierte Bioinformatikinitiative Leipzig verfolgt einen interdisziplinären
Ansatz, um Biowissenschaftler (Biologen, Biochemiker, Pathologen, Kliniker u.a.) und
Experten mit Erfahrungen in der Analyse komplexer Daten und der Modellierung zeitlicher und räumlicher Phänomene (Computerspezialisten, Biostatistiker, Biomathemati299
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
ker) zusammenzuführen. Ausgehend vom Leipziger Forschungsprofil konzentriert sich
das IZBI auf zwei Forschungsgebiete:
(1) Auf dem Gebiet der genetischen Evolution verfolgen wir Projekte, um die
genetische Vielfalt und die ihr zu Grunde liegenden evolutionären Beziehungen
zwischen den Arten zu analysieren.
(2) Auf dem Gebiet der Gewebsorganisation und Signaltransduktion konzentrieren
wir uns auf die Genotyp-Phänotyp Wechselbeziehung bei der Gewebsbildung
und -funktion. Dabei interessieren Mechanismen der räumlichen Gewebsorganisation (z.B. Epithel-, Tumor- und in-vitro-Gewebe), die Architektur von
Signaltransduktions- und Genregulationsnetzwerken und die Analyse von
hochdimensionalen genomischen und molekularen Daten von normalen und
pathogenen Geweben.
Das Forschungskonzept
Das IZBI bietet Partner ein neues Konzept des Forschungsmanagements, um bioinformatische Fragestellungen effektiv zu bearbeiten.
Projekte: Die Arbeitsweise des IZBI ist projektorientiert. Es kann sich dabei sowohl
um Forschungsprojekte mit wissenschaftlicher Zielstellung, als auch um Serviceprojekte zur Technologieentwicklung oder Datenanalyse, handeln. Jedes Projekt wird
von einem Projektleiter koordiniert. Über die Möglichkeit der Förderung eines Projektes durch das IZBI wird durch den Vorstand des IZBI auf der Grundlage eines
Projektantrages entschieden, der die wissenschaftliche Zielstellung, den Arbeitsplan,
das benötigte Team (bestehend aus Mitarbeitern des IZBI und der Kooperationspartner)
und den notwendigen Ressourcen darlegt. Die wissenschaftliche Qualität, Passfähigkeit
zum Forschungskonzept des IZBI und die Machbarkeit sind wesentliche Kriterien, die
über die Förderung entscheiden. Jeder Wissenschaftler der Universität und der
Leipziger Max-Planck-Institute kann jederzeit einen Projektantrag stellen.
Arbeitsgruppen: Das IZBI ist intern in thematisch orientierte Arbeitsgruppen organisiert. Sie setzen sich aus IZBI-Wissenschaftlern sowie aus Forschern der beteiligten
Institutionen zusammen. Ein Koordinator stimuliert und koordiniert die Aktivitäten
jeder Arbeitsgruppe. Am IZBI existieren vier Arbeitsgruppen:
Die AG1 (Datenbanken und Datenintegration, Koordinator Prof. Dr. E. Rahm) konzentriert sich auf Projekte zum Design und Implementierung eines data warehouses für
genomische und molekulare Daten.
Die AG2 (Gewebsorganisation, Koordinator Dr. D. Drasdo) beschäftigt sich mit der
räumlichen Organisation von Geweben. Dabei werden sowohl Simulationsmodelle als
auch Verfahren der dreidimensionalen Rekonstruktion von Mikroskopiedaten angewendet.
Die AG3 (Signaltransduktion und Genexpression, Koordinator Prof. Dr. F. Horn)
hat zwei Schwerpunktfelder: Die Analyse von Netzwerken der zellulären Signaltransduktion sowie von Genexpressionsdaten.
300
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR BIOINFORMATIK (IZBI)
Das erstgenannte Thema wird in der von Professor Bornholdt geleiteten Nachwuchsgruppe Komplexe Regulationsnetzwerke bearbeitet. Es entwickelt Methoden, Modelle und Strategien zum Verständnis von molekularen Aspekten der Genregulation und
der Wirkungsweise des Immunsystems.
Die AG4 (Genetische Evolution, Koordinator Prof. Dr. P. Stadler) entwickelt unter
anderem evolutionäre Modelle zur Stammbaumrekonstruktion aus Genomdaten.
Ergebnisse 2003
Die DFG-Initiative Bioinformatik erzielte 2003 folgende Ergebnisse:
(1) Die Arbeit der Bioinformatikinitiative wurde im Rahmen einer externen Begutachtung im Mai 2003 positiv evaluiert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft entschied,
die Bioinformatikinitiative Leipzig mit 2.1 Millionen Euro für weitere drei Jahre bis
2006 zu fördern.
(2) Die 2002 gebildeten Arbeitsgruppen des IZBI erreichten nach der Aufbau- und
Konstituierungsphase im vergangenen Jahr ihre volle Arbeitsfähigkeit. Eine Reihe
wissenschaftlicher Projekte (s. u.) wurde gemeinsam mit Partnern aus der Universität in
Angriff genommen. Erste Ergebnisse wurden publiziert.
(3) Projekte werden gemeinsam mit folgenden Partnern aus der Universität Leipzig
bearbeitet:
· Prof. Dr. Rahm (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für Informatik): Biodatenbanken
· Prof. Dr. Middendorf (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für
Informatik): Komplexe evolutionäre Modelle
· Prof. Dr. Robitzki (BBZ/Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie): Zell- und Gewebsmodellierung
· Prof. Dr. Schlegel (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Institut für Zoologie): Stammbaumrekonstruktion von Matazoa
· Prof. Dr. Käs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik I): Cell elasticity
· Prof. Dr. Müller (Fakultät für Veterinärmedizin, Institut für Virologie): Genanalysen zur Virenevolution
· Dr. Ahnert (BBZ): Genetische Variabilität bei Autoimmunerkrankungen
· Prof. Dr. Paschke (Universitätsklinikum Leipzig, Medizinische Klinik und Poliklinik III): Genexpression beim Schilddrüsenkarzinom
· Prof. Dr. Höckel (Universitätsklinikum Leipzig, Universitätsfrauenklinik): Dreidimensionale Charakterisierung des Zervixkarzinoms
· Prof. Dr. Horn (Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin): Genexpressionsanalyse, Rekonstruktion von
Transkriptionsnetzwerken
301
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
·
·
PD Dr. Krohn (IZKF): Microarraytechniken und -analysen.
Prof. Dr. Löffler (IMISE, KKSL): Biometrie und statistische Analyse von Genexpressionsdaten, Aufbau einer Infrastruktur für vergleichende Untersuchungen
von molekularen und klinischen Daten, Gewebsmodelle.
· Prof. Dr. Bader (BBZ): Gewebsmodellierung
(4) Es wurde eine Auswerteplattform für Genexpressionsanalysen aufgebaut. Das IZBI
bietet interessierten Partnern eine speziell entwickelte Datenbank (GeWare, Genexpressions-warehouse) an, in der Mikroarraydaten abgelegt und dokumentiert (u.a. im
MIAME-Standard) werden und für vergleichende Analysen innerhalb eines Sicherheitskonzeptes zur Verfügung stehen. Für statistische Analysen von Chipdaten wurde
ein Berater-Team aus IZBI-Mitarbeitern mit entsprechenden Auswerte-Tools (z.B.
BioConductor, S+-Statserver) gebildet. Die Auswerteplattform ist Bestandteil des
ORMA (Ostdeutsches Referenzzentrum für Mikroarray-Analysen) und ergänzt die
Microarray-Service-Unit am IZKF.
Gemeinsam mit den Partnern konnten erste Drittmittelprojekte eingeworben werden.
Das IZBI übernahm gemeinsam mit dem IMISE und KKSL zentrale Dokumentationsund Analyseaufgaben im Verbundprojekt der Deutschen Krebshilfe „Molekulare
Mechanismen der Lymphome“. Weitere Verbundprojekte unter Beteiligung des IZBI
sind in der Antrags- bzw. Begutachtungsphase.
Research Activities at the Centre
The IZBI pursues an interdisciplinary approach bringing together experimental
bioscientists (i.e. cell biologists, biochemists, pathologists, clinicians involved in basic
research) and experts trained in the analysis of complex data and formal modelling of
structures and processes (i.e. computer scientists, biostatisticians, biomathematicians).
The Bioinformatics centre focuses on two major fields of research:
(1) In the field of Genetic Evolution we pursue projects to analyse genetic diversity
and to use this knowledge for discerning the evolutionary relationships among species
(i.e. phylogeny reconstruction), comparisons between humans and chimpanzees and
understanding complexities of biological processes (e.g. evolution of genetic regulation);
(2) In the field of Tissue Formation and Cellular Signal Transduction we concentrate
on understanding the genotype and phenotype dependency in tissue formation and
function. Several projects are planned to elucidate the mechanisms of spatial formation
of tissues (e.g. epithelia, tumours, engineered tissues), to investigate the architecture of
signal transduction and genetic regulatory networks, and to analyse high-dimensional
genomic and molecular data from manipulated normal and diseased tissues (e.g. gene
expression analysis).
302
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR BIOINFORMATICS
Research concept
IZBI offers our partners a novel way of research management to serve their demands
in the most efficient way.
IZBI is designed to support cooperating scientists on a project basis. Projects can be
either research projects (aiming at a scientific result) or service projects (aiming at
providing a technology or a routine data management and analysis).
Project proposals can be submitted to IZBI at any time. The projects selected will be
supported whenever possible with IZBI funds.
TheIZBI is structured into working groups. Working groups consist of IZBI research
staff members and scientists of the participating institutes. They have regular meetings,
discuss research results, invite guests, discuss new project proposals, and conduct
courses and seminars.
Each working group is headed by a scientific coordinator, who stimulates and
coordinates these activities and also supervises the advance of projects and of skills.
Working group 1 (“Data Base and Data Integration”, coordinator Prof. Rahm)
focuses particularly on projects to design and implement data warehouses for genomic
and molecular data and related annotations. As a methodological working group it
links with all other working groups.
Working group 2 (“Tissue Organisation”, coordinator Dr. Drasdo) focuses on
understanding spatial tissue formation. It pursues projects using simulation models and
on 3D image reconstruction of microscopy data.
Working group 3 (“Signal Transduction and Gene Expression”, coordinator Prof.
Horn) has two areas of activity. One concerns gene expression analysis. The second
area concerns cellular signal transduction.
The Junior Research Group (“Complex Regulatory Networks”, Prof. Bornholdt) is
associated with WG3. This group studies dynamics and function of complex regulatory
network systems. Examples range from the molecular level of gene regulation and
signal transduction networks, to cellular systems as the immune system and the brain.
The goal of this group is to develop methods, models, and strategies for studying the
dynamics of complex regulatory network systems.
Working Group 4 (“Genetic Evolution”, coordinator since September 2002 Prof.
Stadler) deals with phylogenies on the basis of genome analyses.
Main results
The IZBI achieved the following results in 2003:
(1) The activities of the Bioinformatics Centre were positively evaluated by a board of
external reviewers in May 2003. The “Deutsche Forschungsgemeinschaft“ decided to
support the Centre for the next three years with a grant of 2.1 Mio Euro.
303
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
(2) IZBI starts cooperations with the following institutions within the University of
Leipzig:
· Prof. Rahm (Institute for Computer Science): datawarehouse, data integration
and aggregation
· Prof. Middendorf (Institute for Computer Science): complex models of evolution
· Prof. Robitzki (Biocity): cell and tissue modelling
· Prof. Schlegel (Biological Faculty): deep phylogenies
· Prof. Käs (Physical Faculty): cell elasticity
· Prof. Müller (Faculty of Veterinary Medicine): Virus evolution
· Dr. Ahnert (Biocity): genetic variability of autoimmune deseases
· Prof. Paschke (Medical Faculty ): Genexpression of Schilddrüsenkarzinom
· Prof. Höckel (Medical Faculty): 3D Characterisation of Squamous Epithelial
Carcinoma of the Uterine Cervix
· Prof. Horn (Medical Faculty): genexpression analysis, transcriptional networks
· PD Dr. Krohn (IZKF): microarray technologies and analysis.
· PD Dr. Aust (Medical Faculty): growth models of colorectal carcinomas
· Prof. Löffler (Medical Faculty, IMISE, KKSL): biometry and statistical analysis
of geneexpression data, bioinformatics infrastructure for the joint analysis of
molecular and clinical data, tissue modeling.
· Prof. Bader (Biocity): tissue modeling
Research Projects
Working group 1: Databases and Data Integration (WG1)
Data warehouse for gene expression analysis
E. Rahm (IfI), H. H. Do (IZBI), T. Kirsten (IZBI)
Annotation Management and Integration
E. Rahm (IfI), H. H. Do (IZBI), T. Kirsten (IZBI)
Working group 2: Tissue Organisation
3D Characterisation of Squamous Epithelial Carcinoma of the Uterine Cervix by
means of both Reconstructed and Modelled Tumours
J.-P. Kuska (IfI), J. Einenkel (Dept. of Gynaecology and Obstetrics), M. Höckel (Dept.
of Gynaecology and Obstetrics), L.-C. Horn (Institute of Pathology), U.-D. Braumann
(IZBI), J. Galle (IZBI), H. Binder (IZBI), D. Drasdo (MPI MIS), M. Löffler (IMISE)
Modelling the effect of malfunctioning proliferation and apoptosis on the growth
dynamics of epithelial cell populations
J. Galle (IZBI), M. Löffler (IMISE), D. Drasdo (MPI MIS)
304
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR BIOINFORMATICS
Modeling tumor growth in-vitro
D. Drasdo (MPI MIS), S. Höhme (IZBI)
Working group 3: Gene expression and cellular signal transduction
Application of the Westfall-Young testing strategy to several sets of genes
J. Läuter (IZBI), M. Beck (IZBI), M. Löffler (IMISE)
Multivariate, parametric testing of differential gene expression for Affymetrix
GeneChipâ Data
E. Schuster (IMISE), I. Roeder (IMISE)
Sequence specific sensitivity of oligonucleotide probes
H. Binder (IZBI), I. Hofacker (Univ. Wien), T. Kirsten (IZBI), M. Löffler (IMISE), P.
Richter (IfI), P. Stadler (IfI)
Comparison of normalisation procedures for oligonucleotide micro-arrays by
parametric bootstrap simulation of spike-in experiments
J. Freudenberg (IZBI), H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE)
Comparison of summary measures and development of a present call procedure based
on 95% credible intervals using a 2 by 2 linear model for signal synthesis
M. Engler (IZBI), H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE)
Meta analysis of gene expression studies
H. Boriss (IZBI), D. Hasenclever (IMISE)
Modelling the Transcriptional Control of Haemotaopoietic Commitment
D. Drasdo (MPI MIS), K. Missal (IZBI), M. Cross (IZKF)
Reconstruction of a transcriptional network controlling the interleukin-6-dependent
growth and survival of multiple myeloma cells
J. Jost (MPI MIS), A. Müller (MPI MIS), F. Horn (IKIT)
Working group 4: Genetic Evolution
Insights into recombination in humans
S. Ptak (IZBI), M. Przeworski (MPI EVA)
Metazoan deep phylogenies – can the Cambrian explosion be resolved with molecular
markers
G. Fritzsch (IZBI), M. Schlegel (Institute for Zoology)
Junior Research Group: Complex Regulatory Networks
Information processing in regulatory networks: Structure, dynamics, and function
S. Bornholdt, K. Klemm (IZBI)
Interacting gene regulation networks and spatial pattern formation
S. Bornholdt, T. Rohlf (IZBI)
Complex Biological Networks in Autoimmune Diseases
S. Bornholdt, J. Reichardt (IZBI), P. Ahnert (IKIT)
305
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.7
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF)
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR
KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF)
·
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL
RESEARCH LEIPZIG
·
Koordinator Prof. Dr. Frank Emmrich
Medizinische Fakultät,
Institut für Klinische Immunologie und
Transfusionsmedizin
·
·
Prof. Dr. Wieland Kiess
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche; Dekan der
Medizinischen Fakultät
Prof. Dr. Ralf Paschke
komm. Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III; Koordinator des
Schwerpunktes B
Prof. Dr. Arne Rodloff
Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und
Infektionsepidemiologie; IZKF-externes Mitglied der Medizinischen Fakultät
Prof. Dr. Christian Wittekind
Direktor des Instituts für Pathologie; Koordinator des Schwerpunktes D
Sitz
Inselstraße 22, 04103 Leipzig
2.7.2
Telefon
(0341) 97 15 940
Telefax
(0341) 97 15 949
Research activities outlined in English on p. 314
E-Mail
[email protected]
URL
www.izkf-leipzig.de
2.7.1
Vorstand des IZKF Leipzig
·
·
·
·
·
306
Prof. Dr. Thomas Arendt (seit 29.09.2003)
Leiter der Abteilung für Neuroanatomie am Paul-Flechsig-Institut für
Hirnforschung; stellvertretender Sprecher des IZKF und Koordinator des
Schwerpunktes C
Cornelia Borchers
Geschäftsführerin des IZKF Leipzig (beratend)
Prof. Dr. D. Yves von Cramon (bis 04.07.2003)
Direktor des Max-Planck-Instituts für Neuropsychologische Forschung Leipzig;
Koordinator des Schwerpunktes C
Michael Cross, Ph.D
Leiter der Nachwuchsgruppe „Molekulare Medizin“ am IZKF Leipzig;
Koordinator des Schwerpunktes Z
Prof. Dr. Frank Emmrich
Direktor des Instituts für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin;
Koordinator des Schwerpunktes A und Sprecher des IZKF
Forschungstätigkeit am Zentrum
An der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig wurde 1996 im Rahmen des
Regierungsprogramms „Gesundheitsforschung 2000“ durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) ein Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Leipzig gegründet. Dabei handelte es sich um eines von acht universitären Zentren in der Bundesrepublik und das erste dieser Art in Ostdeutschland. Die
Interdisziplinären Zentren für Klinische Forschung sind in der „Association of Clinical
Research Centres (ACRC)“ zusammengeschlossen.
Rahmenthema des IZKF Leipzig ist die Untersuchung von Zell-Zell- und Zell-MatrixInteraktionen mit Bedeutung für Diagnostik und Therapie. Das Gesamtprojekt basiert
auf einer Mischfinanzierung von Bund und Land mit einem Gesamtvolumen von 26,1
Mio. Euro und ist auf acht Jahre angelegt. In der Förderphase 1996 bis 1998 standen
6,72 Mio. Euro zur Verfügung, 1999 bis 2001 11,88 Mio. Euro. Im Jahr 2002 begann
eine zweijährige Förderperiode mit einem Finanzvolumen von 7,45 Mio. Euro, nachdem der Externe Beirat dem IZKF Leipzig eine sehr gute wissenschaftliche Leistungskraft und eine hervorragende strukturelle Einbettung bescheinigt hatte. 29 wissenschaftliche und sechs strukturelle Projekte konnten ihre Arbeit aufnehmen.
Im Jahr 2003 unterstützte das IZKF die Etablierung der Mikroarray-Analytik an der
Medizinischen Fakultät durch die Förderung von acht Forschungsvorhaben mit einer
Gesamtsumme von 115.000 Euro. Dabei wurde die enge Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Bioinformatik weiter vertieft. Das IZKF engagierte sich auch
für die rasche Integration Neuberufener in die Forschungsaktivitäten der Medizinischen
Fakultät durch die Förderung von Projekten mit einer Gesamtsumme von 75.000 Euro.
2003 konnten insgesamt 40 extern begutachtete Forschungsvorhaben mit Hilfe des
IZKF realisiert werden. Ab 2004 wird das Zentrum mit einem jährlichen Budget von
3,7 Mio. Euro ausschließlich aus Landesmitteln weitergeführt.
307
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Das IZKF Leipzig ist eine zentrale Forschungseinrichtung der Medizinischen Fakultät
der Universität Leipzig. Es bietet Forschungsmöglichkeiten für über 60 Wissenschaftler. Mit der Konzentration auf wissenschaftlich intensiv bearbeitete Schwerpunkte verbindet sich das erklärte Ziel der Medizinischen Fakultät, mit dem IZKF
Leipzig das Zusammenwirken von Vorklinik und Klinik beispielhaft zu entwickeln.
Dem dient neben der Förderung junger Wissenschaftler auch die Einrichtung von
Nachwuchsgruppen. Durch eine eigene Geschäftsführung, die eng mit den Verwaltungen des Universitätsklinikums und der Fakultät zusammenarbeitet, ist die Administration und Vergabe der Forschungsmittel rasch und effizient organisiert.
Die Ziele des IZKF Leipzig sind u.a.:
· Aufbau effizienter und leistungsstarker Strukturen für die klinische Forschung
auf fachübergreifender Ebene
· Entwicklung eines hochschulspezifischen Forschungsprofils mit internationaler
Ausstrahlung
· Gezielte Nachwuchsförderung
Das IZKF Leipzig hat vier thematische Schwerpunkte:
· Schwerpunkt A: Rheumatologie und Immunologie
· Schwerpunkt B: Endokrinologie
· Schwerpunkt C: Neurowissenschaften
· Schwerpunkt D: Molekulare Onkologie
In einem Zentralen Bereich, Schwerpunkt Z, sind Core Units und Querschnittsgruppen,
die spezielle Technologien zur Verfügung stellen, sowie drei Nachwuchsgruppen,
„Molekulare Medizin“, „Neuroimmunologische Zellbiologie“ und „Endokrinologie“,
zusammengefasst. Das Gros dieser zentralen Projektgruppen ist im Herbst des vergangenen Jahres gemeinsam mit der Geschäftsführung in hervorragend vorgerichtete
Labors und Büroräume in das Reclam Karree in der Inselstraße 22 eingezogen.
A
Rheumatologie und Immunologie
Koordinator: Prof. Dr. Frank Emmrich (Institut für Klinische Immunologie und
Transfusionsmedizin)
In den vorangegangenen Jahren wurden im Schwerpunkt A Projekte bearbeitet, die sich
mit der Aufklärung von Pathogenesemechanismen bei Entzündungen und neuen Ansätzen für die Entwicklung von Diagnoseverfahren und der Bewertung neuer therapeutischer Ansätze befassten. Dabei hat die Frage an Bedeutung gewonnen, ob eine
spezifische „Nicht“-Reaktion des Immunsystems erzeugt werden kann, ohne die übrige
Funktion der Infektabwehr zu beeinträchtigen. Die Projekte sind nicht nur inhaltlich,
sondern auch methodisch stark miteinander und mit anderen Arbeitsgruppen im
Zentrum, in der Medizinischen Fakultät und in den Fakultäten für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie, für Physik und Geowissenschaften und für Chemie und
Mineralogie verzahnt. NMR-Techniken (A02, A05, A17), Peptidanalytik bzw. -syn308
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF)
these (A02, A05, A18) und Mikroarray-Analytik (A13, A18, A02, A05) werden
gemeinschaftlich und im Erfahrungsaustausch benötigt und weiterentwickelt.
Beträchtliche Expertise wurde in den letzten Jahren durch die tierexperimentellen
Modelle im Schwerpunkt gesammelt. Dabei ist es gelungen, die Toleranzinduktion mit
monoklonalen Antikörpern gegen menschliche Zelloberflächenmoleküle in ein Tiermodell zu übertragen. Als nächster Schritt soll ein komplettes menschliches Immunsystem in eine Maus übertragen und dort zur Funktion gebracht werden.
Teilprojekte:
A02
A05
A13
A17
A18
B
CD4 als Target innovativer Therapiestrategien für T-Zell-mediierte Erkrankungen
Prof. Dr. F. Emmrich (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin)
Immunmodulation der T-Zellantwort auf Gliadin und Toleranzinduktion bei
Zöliakie
Prof. Dr. T. Mothes (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und
Molekulare Diagnostik)
Funktionelle Analyse von Interleukin-6–Zielgenen und Interleukin-6-abhängige
Expressionsmuster in Lymphozyten
Prof. Dr. F. Horn (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin)
NMR-Untersuchungen des Knorpelaufbaus bei rheumatoider Arthritis: Strukturaufklärung und Therapieverlaufskontrolle
Prof. Dr. K. Arnold (Institut für Medizinische Physik und Biophysik)
Etablierung eines transgenen Mausmodells der chronischen Pankreatitis zur
Charakterisierung der spezifischen Immunreaktion
Dr. H. Bödeker (Medizinische Klinik und Poliklinik II)
Endokrinologie
Koordinator: Prof. Dr. Ralf Paschke (Medizinische Klinik und Poliklinik III)
Bis vor einigen Jahren hat die Endokrinologie sich überwiegend mit der Messung von
Hormonen zur Erklärung von veränderten Organfunktionen beschäftigt. Mittlerweile
steht jedoch fest, dass Störungen in endokrinologischen Regulationsprozessen nicht nur
durch vermehrte oder verminderte Hormonsekretionen, sondern auch durch Veränderungen der Rezeptoren sowie der den Rezeptoren nachgeschalteten intrazellulären
Signalübertragungsmoleküle verursacht werden.
Während bis 2001 im Schwerpunkt Endokrinologie Fragen der veränderten endokrinologischen Signalübertragung im Mittelpunkt standen, wird nun nach Möglichkeiten der
Identifizierung neuer Hormonsignalwege gesucht. Hintergrund dieser gemeinsamen
Zielsetzung ist die Tatsache, dass viele Hormonwirkungen nicht allein durch die
Betrachtung einer Signalübertragungskaskade erklärt werden können, da manche
309
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Hormone mehrere Signalkaskaden aktivieren, sich die Signalkaskaden intrazellulär aufzweigen oder aber gegenseitig beeinflussen. Mit sich gegenseitig ergänzenden klassischen Methoden wird nach weiteren neuen Signalwegen für bekannte Rezeptoren
gesucht, um heterogene Endpunkte für Erkrankungen besser verstehen zu können.
Zudem werden neue Mechanismen der Signalwegaktivierung und die atomare Ebene
der Signalaktivierung identifiziert.
Teilprojekte:
B06
B14
B15
B18
B19
B20
C
Die Rolle von Substanz P(SP) im periovulatorischen Prozess
Prof. Dr. K. Spanel-Borowski (Institut für Anatomie)
Identifizierung neuer TSHR-Signalwege
Dr. H.-P. Holzapfel (Medizinische Klinik und Poliklinik III)
Leptinwirkung auf Bindegewebszellen: Untersuchungen zur Signaltransduktion,
Genexpression und Zell-Zell-Kommunikation während des Wundheilungsprozesses
PD Dr. J. Kratzsch (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und
Molekulare Diagnostik)
Insulin Rezeptor-related Rezeptor induzierte Signaltransduktionskaskaden in
Zellen neuronalen Ursprungs
Prof. Dr. W. Kiess (Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche)
Die Bedeutung der intramolekularen Wechselwirkungen der TSH-Rezeptordomänen für die Signaltransduktion
Prof. Dr. R. Paschke (Medizinische Klinik und Poliklinik III)
Charakterisierung des Mechanismus der Jodmangel-induzierten Mutagenese in
der Schilddrüse
PD Dr. K. Krohn (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
Neurowissenschaften
Koordinator: Prof. Dr. Thomas Arendt (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
Die Teilprojekte des neurowissenschaftlichen Schwerpunktes haben ihre Arbeiten auf
zwei Probleme aus dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen fokussiert: Die
Alzheimersche Erkrankung und die Netzhautdegeneration. Anliegen der Projekte sind
(1) die Aufklärung pathogener Mechanismen und zellulärer Signalketten mit dem Ziel
der Entwicklung neuartiger therapeutischer Ansätze und (2) die Verbesserung der
Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen.
Eine wichtige Rolle spielt die Frage, wie in den Zellen des kranken Zentralnervensystems Vorgänge der Zellteilung kontrolliert werden. Zum einen wird hierbei die
Hypothese verfolgt, dass bei der Alzheimerschen Erkrankung die geschädigten Nervenzellen versuchen, die Funktionsausfälle durch Regenerationsprozesse (wie beispiels310
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF)
weise das Auswachsen neuer Zellfortsätze) zu kompensieren und dass dabei zelluläre
Mechanismen „mit-angeschaltet“ werden, die normalerweise als Auslöser einer Zellteilung fungieren. Da differenzierte Nervenzellen nicht zur Zellteilung fähig sind, führt
ein zu weites Fortschreiten auf diesem Signalweg zu einem unlösbaren Dilemma der
Zellen und schließlich zu ihrem Absterben. Hier soll durch ektopische Expression von
Zellzyklus-Inhibitoren ein neuroprotektives Konzept entwickelt werden.
Zum anderen werden bei degenerativen Netzhauterkrankungen Entdifferenzierungsund Zellteilungsvorgänge in retinalen Gliazellen untersucht. Diese Zellen, die in der
gesunden Netzhaut die Informationsverarbeitung in den Nervenzellen unterstützen,
sind im Unterschied zu letzteren zur Zellteilung fähig. Bei Erkrankungen und Verletzungen der Netzhaut (leider auch bei etwa 10 % der netzhautchirurgischen Operationen) proliferieren sie und produzieren dabei Zellmassen („Gliose“), die zur Ablösung
der Netzhaut und zur Erblindung führen. Der verfolgte Ansatz zielt auf eine Blockade
dieser Prozesse auf Rezeptor- bzw. Ionenkanal-Ebene. Aussichtsreiche Kandidaten als
„Zielmoleküle“ sind ATP-Rezeptoren und bestimmte Kalium-Ionenkanäle hoher Leitfähigkeit („Big K+ Channels“).
Neben weiteren Ansätzen zur Pathogenese der Alzheimerschen Erkrankung (u.a. zur
Rolle des Schlüsselmoleküls Amyloid-Precursor-Protein und von oxidativem Stress)
stehen die Rekrutierung und eingehende klinische Untersuchung geeigneter Patienten
als unabdingbare Voraussetzung im Mittelpunkt des Projekts. Die Nutzung moderner
bildgebender Methoden schafft dabei eine neue Qualität der Diagnostik, insbesondere
durch eine enge Verschränkung von histologischen und hochauflösenden magnetresonanztomographischen Verfahren.
Teilprojekte:
C01
C05
C07
C08
C14
Neuronspezifische Aktivierung von Tumorsuppressorgenen – Ein neues Konzept der Neuroprotektion
Prof. Dr. T. Arendt (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
Hypoxie und (Neo-)Vaskularisierung der Retina als Modell des ZNS
Prof. Dr. A. Reichenbach (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
Epidemiologie, Verlaufsdynamik und Risikofaktoren leichter kognitiver Störungen und dementieller Erkrankungen
Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie)
Neurobiologie und Verlauf leichter kognitiver Störungen
Prof. Dr. H.-J. Gertz (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie)
Beteiligung des Signalmoleküls ATP bei der Pathogenese der Retinitis pigmentosa
Prof. Dr. P. Illes (Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie)
311
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
C15
C16
C17
C18
C19
D
Quantitativer Vergleich von pathologischen Veränderungen bei Alzheimerscher
Erkrankung mit neuromorphologischen Methoden und hochaufgelöster Magnetresonanztomographie
PD Dr. F. Kruggel (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung)
Lipoproteinvermitteltes Signalling in Nervenzellen
PD Dr. M. Orth (Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und
Molekulare Diagnostik)
Die Rolle von Munc13-1 bei der Regulation der Amyloidvorläuferprotein-Prozessierung
Dr. S. Roßner (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
Rolle von oxidativem Stress, Neuroinflammation und Lipidstoffwechsel für die
ß-Amyloidplaquebildung bei Morbus Alzheimer – Untersuchungen an einer
transgenen Maus mit Alzheimerpathologie
Prof. Dr. R. Schliebs (Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
RGS9 knock-out Mäuse: Ein Maus-Modell für medikamenteninduzierte Dyskinesien
Prof. Dr. J. Schwarz (Klinik und Poliklinik für Neurologie)
Molekulare Onkologie
Koordinator: Prof. Dr. Christian Wittekind (Institut für Pathologie)
Der Schwerpunkt „Molekulare Onkologie“ des IZKF Leipzig hat das Ziel, eine enge
Vernetzung von innovativer Tumordiagnostik und -therapie mit grundlagenwissenschaftlichen Fragestellungen zu institutionalisieren. Die beteiligten Projekte besitzen
neben ihren molekularbiologischen Ansätzen einen engen Bezug zu relevanten klinischen Fragestellungen. Diese Projekte reflektieren das gastroenterologisch-hepatologische Profil der Universitätsklinik (Teilprojekt D01, D02) sowie den gynäkologischonkologischen Teilbereich (D03) und die große Gruppe des hämatologisch-onkologischen Sektors (D05).
In allen Teilprojekten werden molekularbiologische und zellbiologische Methoden
angewandt, die von morphologisch orientierten Verfahren bis hin zur Transkriptionsund Proteomanalytik reichen. Neben einer gemeinsamen Nutzung derartiger „Querschnittsverfahren“ ist eine zentrale Gewebebank eingerichtet worden, die eine gemeinsame Nutzung von Tumorproben sicherstellt. In Übereinstimmung mit den gängigen
rechtlichen Voraussetzungen besteht damit für jeden Teilbereich der direkte Zugang zu
humanen Proben (DNA-/mRNA und/oder Proteinen) in optimal aufbereiteter Form.
Eine Mikrodissektionseinrichtung zur Einzellanalytik ist in diese Plattform integriert.
Teilprojekte
D01 Gene-Expressions-Profiling multifokaler hepatozellulärer Karzinome
Prof. Dr. A. Tannapfel (Institut für Pathologie)
312
INTERDISZIPLINÄRES ZENTRUM FÜR KLINISCHE FORSCHUNG LEIPZIG (IZKF)
D02
D03
E2F und die Zellzyklusregulation in Zellen des Verdauungsapparats
PD Dr. K. Engeland (Medizinische Klinik und Poliklinik II)
Hypoxievermittelte Mechanismen der Tumorprogression am Modell des
Zervixkarzinoms
Prof. Dr. Dr. M. Höckel (Universitätsfrauenklinik)
Z
Zentrale Projektgruppen
Koordinator: Michael Cross, Ph.D (IZKF)
Zusätzlich zu einer Querschnittsgruppe und drei Nachwuchsgruppen, deren Forschung
die Schwerpunkte ergänzen und erweitern, gehören zum Zentralen Bereich einige Core
Units. Diese Units konzentrieren sich auf spezielle Methoden und Verfahren der medizinischen Forschung, um Forschungsgruppen der Fakultät und in Schwesternfakultäten
zu unterstützen.
Die Hauptaufgaben des zentralen Funktionsbereichs sind die administrative und technische Unterstützung der Forschungsprojekte und die Förderung von interdisziplinären
Wechselwirkungen innerhalb und außerhalb des IZKF. Diese Ziele lassen sich am
effektivsten durch die Bündelung von Geschäftsführung, Service-Leistungen und
Nachwuchsgruppen in einem eigenen Schwerpunkt erreichen.
Die Geschäftsführung ist die Organisationszentrale. Sie bildet die Verbindung zwischen Projektträger, Fakultäten, Teilprojektleitern und Verwaltung, um eine nahtlose
Kommunikation zu ermöglichen und die administrativen Aufgaben zu erledigen.
Die drei Nachwuchsgruppen des IZKF bilden zusammen den wissenschaftlichen Kern
im zentralen Bereich. Diese Gruppen bringen neue Impulse, ergänzen die Forschungsaktivitäten der anderen Schwerpunkte und erweitern somit deren mittel- und langfristige Perspektive.
Konzeptionell zielen die Core Units neben der Bewältigung technisch-methodischer
Aufgaben zur Unterstützung der wissenschaftlichen Projekte auf die Zentralisierung
wichtiger Ressourcen, insbesondere kostspieliger Großgeräte (Microarray-Plattform,
FACS, FACS Vantage, Sequencer, Konfokale Mikroskope) und methodischer Expertise. Auf diese Weise können Investitionsmittel eingespart bzw. effektiver eingesetzt
werden. Außerdem sind deutliche Synergieeffekte bei der gegenseitigen technischmethodischen Unterstützung zu beobachten.
Teilprojekte:
N01 Nachwuchsgruppe Neuroimmunologische Zellbiologie
PD Dr. G. Münch (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
N02 Nachwuchsgruppe Molekulare Medizin
M. A. Cross, PhD (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
N03 Endokrinologie
Dr. M. Blüher (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
313
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
Z01
Z03
Z04
Z09
Z10
Geschäftsführung
C. Borchers (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
Core Unit – DNA Technologien
PD Dr. K. Krohn (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
Core Unit – Peptid Technologien
Dr. S. Rothemund (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
Querschnittsgruppe Klinische NMR-Spektroskopie
Dr. T. Riemer (Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig)
Core Unit Fluoreszenz Technologien
PD Dr. U. Sack (Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin)
Research Activities at the Centre
The Interdisciplinary Centre for Clinical Research (IZKF) was founded in 1996 as part
of the government initiative Health Research 2000 by the Federal Ministry of
Education and Research (BMBF). Eight such centres were set up in total, the IZKF
Leipzig being the only one in eastern Germany. Main topic of the IZKF Leipzig is
research on cell-cell and cell-matrix interactions involved in novel aspects of diagnosis
and therapy. The interdisciplinary centres of clinical research are organized as the
“Association of Clinical Research Centres (ACRC)”. The initial phase of funding ran
for three years (1996–98) and amounted to € 6,72 millions; the first phase of
consolidation (1999-2001) amounted € 11,88 Mio., the second phase of consolidation €
7,45 Mio. The entire programme is intended to run for eight years or more with a total
investment of € 26.1 million.
The IZKF is a central research department of the University’s Faculty of Medicine,
offering research opportunities to over 60 scientists. The joint aim of the Faculty of
Medicine and the IZKF is to develop major links between preclinical and clinical
research and practice. This will be accommodated by concentration at four major
research areas, and by the establishment of junior research groups. The services of an
independent management office integrated within the University administration
enables the rapid and effective deployment of research funds.
The main goals of the IZKF Leipzig include:
· Establishing a powerful, efficient structure for clinical research encompassing
different disciplines.
· Developing an internationally competitive, characteristic research profile.
· Supporting a new generation of researchers.
The IZKF has four main topics of research:
· Division A: Rheumatology and Immunology
· Division B: Endocrinology
314
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG
· Division C: Neurosciences
· Division D: Molecular Oncology
In addition, it maintains core units for services, cross-disciplinary groups for special
tasks, and the three Junior Research Groups Molecular Medicine, Neuroimmunology
Cell Biology and Endocrinology. In the autumn of 2003 most of the central project
groups and the Management took place in excellent laboratories and offices in the
Reclam Karree, Inselstraße 22.
A
Rheumatology and Immunology
Coordinator: Prof. Frank Emmrich (Institute of Clinical Immunology and
Transfusion Medicine)
During the first two periods of support (1996-2001), the division A project group
focussed on the evaluation of pathogenesis mechanisms, the development of novel
diagnostic procedures and the evaluation of new therapeutic approaches. In this
context, the question of wether a specific "non"reaction of the immune system can be
induced without compromising the resistance to infection has gained special
significance.
The projects are related both conceptually and methodologically to others within the
IZKF, the Medical Faculty and the Faculties of Biosciences, Physics and Chemistry.
This is particularly relevant to projects employing NMR techniques (A02, A05, A17),
peptide analysis and synthesis (A02, A05, A18) and microarray analysis (A13, A18,
A02, A05).
Recent years have seen an increased focus on experimental animal models within the
division, culminating in the successful transfer of tolerance induction into animal
model using monoclonal antibodies against human cell surface molecules into an
animal model. The next step is to involve the transfer of a complete and functional
human immune system into a mouse.
Projects
A02 CD4 as a target of novel immunotherapies for T cell-mediated diseases
Prof. F. Emmrich (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine)
A05 Immune modulation of T cell response to gliadin and induction of tolerance in
coeliac disease
Prof. T. Mothes (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and
Molecular Diagnosis)
A13 Functional analysis of interleukin- 6 target genes and interleukin-6-dependent
expression patterns in lymphocytes
Prof. F. Horn (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine)
A17 NMR studies of cartilage degradation in rheumatoid arthritis. Structure
elucidation and clinical monitoring
Prof. K. Arnold (Institute for Medical Physics and Biophysics)
315
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
A18
Generating of a transgene mouse model of chronic pancreatitis to characterise
the immunological reaction in this disease
Dr. H. Bödeker (Department of Internal Medicine II)
B
Endocrinology
Coordinator: Prof. Ralf Paschke (Department of Internal Medicine III)
Until recently, the subject of endocrine research has been mainly restricted to
measuring hormone levels to explain changes in organ and tissue function. However it
is now very well established that the aberration of endocrine regulation is not only the
result of increased or reduced hormone secretion but in fact also the result of
alterations in expression and function of receptors and their downstream signalling
molecules.
During the 1999-2001 peroid projects within IZKF division B addressed important
issues of aberrant endocrine signal transduction on different levels.
Division B will continue these studies and aim at the identification of unknown
hormone induced signalling during the 2002-2003 grant period.
The rational for our co-operative objective is the fact that many hormone responses
activate different signalling cascades. Moreover, many signalling cascades comprise
branching points and show synergistic or inhibiting interaction.
It is therefore mandatory that all projects use complementary methods to look for
unknown signalling components that serve known receptors. This approach will help to
explain heterogeneous signalling end points in the background of endocrine diseases.
In addition, two basic projects will study the mechanisms of activation and identify
atomic aspects of receptor signalling.
Projects
B06
B14
B15
B18
B19
316
The role of substance P (SP) in the periovulatory process
Prof. K. Spanel-Borowski (Institute of Anatomy)
Identification of new TSHR signalling pathways
Dr. H.-P. Holzapfel (Department of Internal Medicine III)
Leptin actions on connective tissue cells: investigations of signal transduction,
gene expression and cell-cell communication during the wound healing process
PD Dr. J. Kratzsch (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and
Molecular Diagnosis)
Signalling cascades induced by Insulin Receptor-related Receptor in cells of
neuronal origin
Prof. W. Kiess (Children’s Hospital)
Importance of intramolecular interactions of TSH receptor domains for signal
transduction
Prof. R. Paschke (Department of Internal Medicine III)
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG
B20
Characterization of iodine induced mutagenesis in the thyroid
PD Dr. K. Krohn (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
C
Neurosciences
Coordinator: Prof. Thomas Arendt (Paul-Flechsig-Institute of Brain Research)
The neuroscientific division of the IZKF Leipzig consists of 10 projects (including one
Nachwuchsgruppe) which are focussed upon two problems in the field of neurodegenerative diseases, viz. Alzheimer's disease and retina degeneration. The work in
the projects is aimed at (i) the elucidation of pathogenic mechanisms and cellular
signalling chains, in order to develop novel therapeutic approaches, and (ii) the
improvement of the diagnostic paradigms of neurodegenerative diseases.
A central role is played by the question of how the mechanisms of cell proliferation are
controlled in the diseased central nervous system. On the one hand, this involves
testing the hypothesis that the injured neurons in Alzheimer's disease are trying to
compensate the functional deficits by regenerative mechanisms (such as the outgrowth
of new cell processes) and that these attempts 'unwarrantedly' recruit a set of cellular
mechanisms normally triggering mitotic cell division. As differentiated neurons are
uncapable of mitosis, further progress on this signalling pathway(s) must cause an
insoluble dilemma for the cells which finally die. A novel neuroprotective concept is
being developed which involves the ectopic expression of mitotic inhibitors.
On the other hand, pathogenic processes of de-differentiation and cell proliferation are
studied in retinal glial cells. These cells normally support the information processing of
retinal neurons. However, they remain capable of mitosis even in the adult retina and
in the cases of retinal diseases or injuries (unfortunately , also in about 10% of retinasurgical interventions) they begin to proliferate. This growth of cellular masses
(“gliosis”) causes retinal detachment and blindness. The research is aimed at blocking
these pathogenic events “down-stream”, i.e., at the level of ligand receptors and ion
channels. Promising target molecules are ATP receptors and specific K+ channels of
high conductance (“big K+ channels”).
Together with a number of other approaches to the characterization of Alzheimer's
disease (involving, e.g., the role of the key molecule amyloid precursor protein, and of
oxidative stress), several projects lay particular emphasis on the recruitment and
sophisticated examination of suitable patients, as this pays the basis for all further
research. In this respect, the use of current imaging methods opens up new levels of
diagnostic resolution, in particular by means of the intimate integration of histological
and high-resolution magnet resonance tomographical techniques.
Projects
C01
Neuron-specific activation of tumor suppressor genes – a new concept for
neuroprotection
Prof. T. Arendt (Paul-Flechsig-Institute)
317
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
C05
C07
C08
C14
C15
C16
C17
C18
C19
D
Hypoxia and (neo)vascularization of the retina as a model of the CNS
Prof. A. Reichenbach (Paul-Flechsig-Institute)
Mild cognitive impairment and dementia: epidemiology, outcome and risk
factors
Prof. M. C. Angermeyer (Department of Psychiatry)
Neurobiology and course of mild cognitive disorders
Prof. H.-J. Gertz (Department of Psychiatry)
Involvement of the signalling molecule ATP in the development of retinitis
pigmentosa
Prof. P. Illes (Rudolf-Boehm-Institute)
Quantitative comparison of pathological changes in Alzheimer's disease with
neuromorphometric methods and high-resolution MR tomography
PD Dr. F. Kruggel (Max Planck Institute of Cognitive Neuroscience)
Lipoprotein-mediated signalling in neurons
Dr. M. Orth (Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and
Molecular Diagnosis)
The role of Munc13-1 in the regulation of amyloid precursor protein processing
Dr. S. Roßner (Paul-Flechsig-Institute)
The importance of oxidative stress, neuroinflammation and lipid metabolism in
b-amyloid plaque deposition – using a transgenic mouse demonstrating
Alzheimer pathology
Prof. R. Schliebs (Paul-Flechsig-Institute)
RGS9 knock-out mice: a mouse model for drug induced dyskinesia
Prof. J. Schwarz (Department of Neurology)
Molecular Oncology
Coordinator: Prof. C. Wittekind (Institute of Pathology)
The IZKF Division of Molecular Oncology aims to encourage and formalise close links
between innovative tumour diagnostics, tumour therapy and basic research activities.
Accordingly, the projects concerned apply molecular biological approaches to issues
of direct clinical relevance. The research areas reflect the developing profile of the
University Hospital with an emphasis on gastroenterology / hepatology (Projects D01
and D02), gynaecology / oncology (D03) and haematology / oncology (D05).
Each of the projects employs molecular and cell biological techniques to a variety of
issues ranging from morphological studies to transcription- and proteome analysis. In
addition to the use of common techniques within the D projects, the establishment of a
central tissue bank provides common access to tumour material. In this way, each of
the projects can benefit from tumour samples (DNA- mRNA- and/or protein) which
have been prepared under optimal conditions and documented in a manner consistent
318
INTERDISCIPLINARY CENTRE FOR CLINICAL RESEARCH LEIPZIG
with the current regulations. A micro-dissection unit suitable for single cell analysis
has been integrated into this facility.
Projects
D01
D02
D03
Z
Gene expression profiling in multiple simultaneous hepatocellular carcinoma
Prof. A. Tannapfel (Institute of Pathology)
E2F and cell cycle regulation in cells of the digestive system
PD Dr. K. Engeland (Department of Internal Medicine II)
Cervical cancer as a model of hypoxia-mediated tumor progression
Prof. M. Höckel (Department of Gynaecology)
Central Project Groups
Coordinator: Michael Cross, PhD (IZKF)
In addition to the three Junior Research Groups, whose activities augment the IZKF
Research Divisions, the Central Project Groups include a number of service groups
which concentrate on special current methods of medical research and provide general
support to the Faculty’s research teams.
(The Central Division encompasses the manager’s office, one cross-disciplinary group,
three independent research groups and three core units. The core units make advanced
methods and applications available to researchers throughout the medical faculty and
in the university as a whole).
The main aims of the central division include the provision of internal administrative
and technical support on the one hand, and the fostering of interdisciplinarity and
collaboration on the other. We have found these objectives to be best served by the
grouping and coordination of the management, technical support and research groups
into a single organisation.
The manager’s office is our HQ, maintaining smooth lines of communication between
the funding agencies, the medical faculty and the principle researchers, and taking
responsibility for much of the routine administration.
The three independent research groups form a concentration of complementary
research interests intended to maintain the perspectives of the major Research
Divisions through the establishment of new initiatives.
The centralisation of technologically demanding methodology and expensive equipment
in the core units allows us to provide all research projects with access to state-of-theart research techniques (such as microarray analysis, FACS analysis, cell sorting,
DNA sequencing and confocal microscopy) which are preformed both reliably and
economically to the highest standards. This arrangement dos not simply save time and
money, it also encourages synergy and interdisciplinarity between groups which
employ related methodologies.
319
RESEARCH ACTIVITIES AT THE CENTRES
Projects
N01
N02
N03
Z01
Z03
Z04
Z09
Z10
Junior Research Group Neuroimmunology Cell Biology
PD Dr. G. Münch (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Junior Research Group Molecular Medicine
M. A. Cross, PhD (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Junior Research Group Endocrinology
Dr. M. Blüher (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Management
C. Borchers (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Core Unit – DNA Technology
Dr. K. Krohn (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Core Unit – Peptide Technology
Dr. S. Rothemund (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Applications Group Clinical NMR Spectroscopy
Dr. T. Riemer (Interdisciplinary Centre for Clinical Research Leipzig)
Core Unit Fluorescence Technology
PD Dr. U. Sack (Institute of Clinical Immunology and Transfusion Medicine)
KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL)
2.8
COORDINATION CENTRE FOR CLINICAL
TRIALS
Koordinator Prof. Dr. Markus Löffler
Medizinische Fakultät,
Institut für Medizinische Informatik, Statistik und
Epidemiologie
Sitz
Prager Straße 34, 04317 Leipzig
Telefon
(0341) 97 25 610
Telefax
(0341) 97 25 619
E-Mail
[email protected]
URL
www.kksl.uni-leipzig.de
2.8.1
Vorstand des KKSL
·
·
·
·
·
·
·
·
320
KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR
KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL)
Prof. Dr. Norbert Krüger
Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums
Prof. Dr. Wieland Kiess
Dekan der Medizinischen Fakultät
Prof. Dr. Markus Löffler
Direktor des Institutes für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Mohr
Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Herzzentrum Leipzig GmbH
Prof. Dr. D. Yves von Cramon
Direktor des Max-Planck-Instituts für Neuropsychologische Forschung Leipzig
Prof. Dr. Joachim Mössner
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II
Prof. Dr. Regine Kluge
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
PD Dr. Uwe Paasch
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
321
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.8.2
Forschungstätigkeit am Zentrum
Research activities outlined in English on p. 323
Das Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig (KKSL) ist eine eigenständige Einrichtung der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und des Universitätsklinikums Leipzig AöR. Organisatorisch und technisch ist das KKSL an das Institut
für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) der Universität
Leipzig angebunden.
Das KKSL hat am 1. Oktober 1999 seine Arbeit aufgenommen. Es ist mit einem Etat
von ca. 4,3 Mio. Euro bis 30. September 2005 ausgestattet, der sich aus Mitteln des
BMBF, der Medizinischen Fakultät und weiteren Drittmitteln zusammensetzt.
Ziel ist die Etablierung modellhafter Strukturen zur Verbesserung der Qualität klinischer Studien. Das KKSL trägt außerdem dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des
Universitätsklinikums auch im nationalen Vergleich zu erhöhen, einen wesentlichen
Beitrag zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Krankenhäusern der Region zu
leisten und den Patienten neue Behandlungsoptionen anzubieten. In Abstimmung mit
den Förderern verfolgt das KKSL folgende Ziele:
· Etablierung einer leistungsfähigen Kompetenzstruktur für die klinische Forschung nach ICH-GCP-Standards
· Konzeption und Implementation innovativer und international konkurrenzfähiger Studien in Kooperation mit wissenschaftlichen Studienleitern
· Koordination der Durchführung von innovativen Arzneimittelstudien der pharmazeutischen Industrie und der Medizinproduktehersteller im Verbund mit
Praxen und Kliniken
· Aufbau kooperativer regionaler und überregionaler Studiengruppen mit effizientem Studienmanagement
· Information der Öffentlichkeit über Ziele, Bedeutung, Notwendigkeit und ethische Dimension patientenorientierter klinischer Forschung
Das KKSL betreut zur Zeit Studien aus den folgenden Indikationsbereichen:
· Dermatologie
· Endokrinologie
· Gastroenterologie
· Gynäkologie
· Hämatologie / Onkologie
· Hepatologie
· Intensivmedizin
· Neurologie
· Kardiologie
322
KOORDINIERUNGSZENTRUM FÜR KLINISCHE STUDIEN LEIPZIG (KKSL)
·
·
Pädiatrie
Traumatologie
Research Activities at the Centre
The Coordination Centre for Clinical Trials Leipzig (KKSL) went into operation on 1
October 1999.
The KKSL has a budget of about € 4.3 million until 30 September 2005, financed by the
German Ministry of Education and Research, the Faculty of Medicine and other
sources. The staff (24 people) comprise medical doctors, pharmacologists, statisticians,
computer scientists, psychologists, and administrative personnel.
The goal of this ministerial programme is to create model structures designed to
improve the quality of clinical trials. The KKSL has the additional job of increasing the
competitiveness of the University Hospital at a national level, supporting scientific
cooperation with the hospitals in the region, and offering patients new ways of
treatment. In liaison with its financial backers it pursues the following objectives:
· Establishing a powerful expert structure for clinical research in compliance
with ICH-GCP standards
· The conception and implementation of innovative and internationally competitive trials in cooperation with scientific study leaders
· Coordinating innovative drug trials by the pharmaceuticals industry and
manufacturers of medical products in conjunction with doctors' practices and
clinics
· Setting up cooperative regional and national study groups for efficient trial
management
· Informing the public about the aims, significance, necessity and ethical
dimension of patient-orientated clinical research
The KKSL is currently supervising trials in the following areas:
· Endocrinology
· Gastroenterology
· Gynecology
· Haematology/Oncology
· Hepatology
· Intensive care
· Neurology
· Cardiology
· Paediatrics
· Traumatology
323
FORSCHUNGSTÄTIGKEIT AN DEN ZENTREN
2.9
ZENTRUM FÜR UMWELTMEDIZIN UND
UMWELTEPIDEMIOLOGIE (UMZ)
CENTRE FOR ENVIRONMENTAL MEDICINE
AND ENVIRONMENTAL EPIDEMIOLOGY
Sprecher
Prof. Dr. Olf Herbarth
Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH,
Sektion Expositionsforschung und Epidemiologie
Professor Dr. Gerhard Metzner
Institut für Klinische Immunologie und
Transfusionsmedizin
Sitz
Liebigstraße 24, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 15 600
Telefax
(0341) 97 15 609
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~umz
Forschungstätigkeit am Zentrum
Research activities outlined in English on p. 325
Ziel der Gründung des Umweltmedizinischen Zentrums im Jahre 1993 war, umweltmedizinische Aktivitäten zu intensivieren und zu fokussieren. Diese Gemeinschaftseinrichtung ermöglicht der wissenschaftlich ausgerichteten Sektion Expositionsforschung
und Epidemiologie den Zugang zu Patienten. Die Kliniken und Institute können auf die
Kompetenzen in Bezug auf umweltmedizinisch orientierte Diagnostik zurückzugreifen.
Die Hauptaufgaben in der Zusammenarbeit liegen
· auf dem Gebiet der umweltmedizinischen und umweltepidemiologischen
Forschung
Im Mittelpunkt der Forschung des UMZ stehen Allergie und Umwelt einschließlich von Untersuchungen zu den zugrundeliegenden immunologischen Reaktionen.
Basis der Forschungen sind epidemiologische Längs- und Querschnittstudien
und Interventionsstudien. Zielgruppe sind Kinder und durch spezifische
Umweltbelastung (Exposition) besonders betroffene Patientengruppen.
324
ZENTRUM FÜR UMWELTMEDIZIN UND UMWELTEPIDEMIOLOGIE (UMZ)
·
·
im Bereich Lehre und Weiterbildung
Neben einem Vorlesungszyklus „Umweltmedizin“ und dem jährlich stattfindenden „Umweltmedizinischen Symposium“ führt das Zentrum im Auftrag der
Sächsischen Landesärztekammer den Kurs „Umweltmedizin“ gemäß Weiterbildungsverordnung der Bundesärztekammer durch.
auf dem Gebiet einer umweltmedizinischen Auskunft, Beratung und Betreuung
Auskunft mit Blick auf exponierte Personen und gesundheitliche Wirkung spezifischer Expositionen wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsämtern erteilt. Zusätzlich werden Ärzte bei der Diagnose umweltassoziierter Erkrankungen sowohl methodisch als auch fachlich beratend unterstützt
(Konsiliartätigkeit).
Research Activities at the Centre
The aim behind the establishment of the Centre for Environmental Medicine and
Environmental Epidemiology (UMZ) in 1993 was to intensify activities in the sphere of
environmental medicine. This joint centre provides the UFZ’s scientifically focused
Department of Exposure Research and Epidemiology with access to patients.
Moreover, the clinics and institutes at the Universität Leipzig benefit by being able to
use the UFZ’s diagnostic expertise in the field of environmental medicine.
The main areas of cooperation are:
· Research into environmental medicine and environmental epidemiology
Research at the UMZ focuses on allergies and the environment, and includes
investigations into the immunological reactions involved. Research is based on
epidemiological long-term and cross-section studies as well as intervention
studies. The target group comprises children and other groups of patients
particularly affected owing to specific environmental exposure.
· Teaching and further training
In addition to a series of lectures entitled “Environmental Medicine” and the
annual Symposium on Environmental Medicine, the UMZ holds a course on
environmental medicine on behalf of the Saxon Medical Council in accordance
with the further training regulations put forward by the German Medical
Council.
· Information, advice and care in environmental medicine
Information on individual exposure and the health effects of specific exposure is
provided in conjunction with the responsible local authority health departments.
In addition, doctors are given methodological assistance and extensive advice
regarding the diagnosis of environmentally associated diseases.
325
3
KOOPERATIVE
FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
CO-OPERATIVE FORMS OF
RESEARCH
327
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.1
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
COLLABORATIVE RESEARCH CENTRES
Die Universität Leipzig unterhält zur Zeit zwei Sonderforschungsbereiche (SFB).
3.1.1
Sonderforschungsbereich 586
Differenz und Integration:
Wechselwirkungen zwischen nomadischen
und sesshaften Lebensformen in
Zivilisationen der Alten Welt
Difference and Integration: Interaction between
Nomadic and Sedentary Peoples in Civilizations of
the Old World's Arid Zone
Gemeinsamer Sonderforschungsbereich an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg und der Universität Leipzig
Sprecher
Prof. Dr. Stefan Leder
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Stellv. Spr. Prof. Dr. Bernhard Streck
Universität Leipzig,
Fakultät für Geschichte, Kunst- und
Orientwissenschaften,
Institut für Ethnologie
Sitz
Hainstraße 11, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 37 221
(0341) 97 37 229
E-Mail:
[email protected]
URL
www.nomadsed.de
328
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
Beginn
01.07.2001
Beteiligte Einrichtungen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU Halle)
· Institut für Klassische Altertumswissenschaften
· Institut für Orientalische Archäologie und Kunst
· Institut für Orientalistik
Universität Leipzig
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften
· Historisches Seminar
· Ägyptologisches Institut / Ägyptisches Museum
· Altorientalisches Institut
· Institut für Ethnologie
· Orientalisches Institut
Der Sonderforschungsbereich befasst sich mit den Beziehungen zwischen Nomaden
und Sesshaften in Geschichte und Gegenwart. Untersuchungsraum ist der altweltliche
Trockengürtel, von Marokko bis China, in dem mobile und sedentäre Lebensformen
seit alters in enger Verbindung stehen. Handel und Abgrenzung, Versuche der Beherrschung und Prozesse der Durchdringung haben das Verhältnis von festen, oft urbanen
Siedlungsformen und nomadischen Bevölkerungen bestimmt.
Das Forscherteam der Universitäten Halle-Wittenberg und Leipzig sucht die Auswirkungen der Koexistenz von festen, oft urbanen Siedlungsformen und nomadischen
Bevölkerungen in den wichtigsten Lebensbereichen zu erfassen. Formen und Entwicklungen der wirtschaftlichen Organisation, politischer Institutionen, religiöser und
ethischer Vorstellungen sowie sozialer und ästhetischer Werthaltungen finden dabei
Berücksichtigung.
Die nomadisierende Nutzung vorhandener Ressourcen durch extensive Weidewirtschaft und anderer Erwerbsquellen wird in ihrer Verflechtung mit Dorf, Stadt und Staat
untersucht. Die Ergebnisse können auch für die Zukunft wichtig werden, da mobile
Weidewirtschaft durch die Ausdehnung arider Zonen sowie neue nomadisierende
Lebensformen in Ballungsräumen zunehmend Bedeutung zu erlangen scheinen.
329
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
Teil I: Der Beduine aus Sicht der islamischen Gelehrtenkultur
Part I: The image of the bedouin in the classical Arabic literature
Teil II: Der Beduine in der epischen volkstümlichen Erzählung
Part II: The image of the bedouin in Arabic popular epics
Prof. Dr. St. Leder, S. Binay, M.A., Dr. Th. Herzog (MLU Halle)
Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet:
A
Grenzen und Übergänge
Frontiers and Transitions
A1
Entwicklung des Nomadismus in Nordsyrien im 3. Jahrtausend v. Chr.
The development of nomadism in Northern Syria in the 3rd millennium B.C.
Prof. Dr. W. Orthmann, Dr. E. Vila (MLU Halle)
B
Beutekrieg und Staatlichkeit
Prey and Statehood
A2
Reiternomaden in Transkaukasien
Equestrian nomads in Transcaucasia
Prof. Dr. A. Furtwängler, G. Tauscher, M.A. (MLU Halle)
B1
Die Beduinisierung Syriens im 10. Jahrhundert
The bedouinization of Syria in the 10th century
Prof. Dr. St. Leder, K. Franz, M.A. (MLU Halle)
A3
Lebenswirklichkeit eines Beduinenstammes zwischen 1900 und 2000: die
Welde
Life worlds of a nomadic tribe from 1900 to 2000: the Welde example
Prof. Dr. A. Nippa, Dr. K. Lange (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte,
Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für Ethnologie)
B2
Nomadische Herrschaft im sesshaften Kontext: Staatenbildung in Mittelasien im
16. und 18. Jahrhundert
Nomadic rule in sedentary context: formation of states in Central Asia, 16th and
18th centuries
Prof. Dr. J. Paul, U. Berndt, M.A., Dr. W. Holzwarth (MLU Halle)
A4
Nomaden ohne Weide? Ökonomie und Image (neuer) nomadischer Aktivitäten
in Nordafrika
Economy and image of new nomadic activities in North Africa
Prof. Dr. J. Gertel, I. Breuer, M.A., C. Heinig, M.A. (Universität Leipzig,
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut)
B3
Nomadismus und Staatlichkeit am Beispiel der Qadscharendynastie im Iran
Nomadism and statehood: the Qajar dynasty
Dr. I. Schneider, D. Mir Ghaffari, M.A. (MLU Halle)
A5
A6
330
Dienstleistungsnomaden in städtischem und ländlichem Kontext
Economical symbiosis and cultural separation: service nomads in rural and
urban context
Prof. Dr. B. Streck, Dr. E. Marushiakova, Dr. U. Mischek (Universität Leipzig,
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Institut für
Ethnologie)
Das Bild des Beduinen in der arabischen Schriftkultur: Wahrnehmung der
Nomadenkultur und des arabischen Erbes im Mittelalter
The image of the Bedouin in the Arabic scriptural culture: the perception of
nomadic culture and Arabic heritage in the Middle Ages
C
Kontrolle und Anbindung
Control and Connection
C1
Nomadismus und Stadtkultur im hellenistischen Syrien und MesopotamienBabylonien
Nomads and sedentaries in Hellenistic Syria
Prof. Dr. A. Mehl, U. Schurrer, M.A. (MLU Halle)
C3
Sesshaftigkeit und Nomadismus unter römischer Herrschaft im Maghreb
Sedentariness and nomadism under Roman rule in the Maghreb
Prof. Dr. Ch. Schubert, Dr. A. Weiß (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Historisches Seminar)
331
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
C4
Nomaden als Bundesgenossen im Vorderen Orient von 63 v. Chr. – 630 n. Chr.
Nomads as confederates in the Near East from 63 B.C. to 630 A.D
Prof. Dr. A. Mehl, Dr. O. Schmitt (MLU Halle)
C5
Nomaden und Sesshafte im vormuslimischen Transoxanien (ca. 5.-8./9. Jahrhundert)
Nomads and sedentaries in pre-Muslim Transoxania (ca. 5th to 8th/9th
centuries A.D.)
Prof. Dr. A. Mehl, Prof. Dr. M. Mode, S. Stark, M.A. (MLU Halle)
D
Integration und Absorption
Integration and Absorption
D1
Differenz und Integration der Amurriter in Babylonien
Difference and integration of Amorites: a study of social difference and integration of sedentary and migratory parts of the populace
Prof. Dr. Cl. Wilcke, C. Dittrich, M.A. (Universität Leipzig, Fakultät für
Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Altorientalisches Institut)
D2
Eine Archäologie der Interaktionen: nomadische Gruppen, rurale Bevölkerungen und ägyptische Eroberer in Unternubien im Neuen Reich (2. Hälfte 2.
Jahrtausend v. Chr.)
An archaeology of interactions: nomads, rural population and Egyptian
conquerors in Lower Nubia in the New Kingdom (2nd half of the 2nd
millennium BC)
Prof. Dr. H.-W. Fischer-Elfert, Dr. Cl. Näser, K.-H. von Stülpnagel (Universität Leipzig, Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften,
Ägyptologisches Institut / Ägyptisches Museum)
D3
Transfermomente in der Waffentechnologie zwischen Steppen- und sedentären
Völkern in parthischer und sasanidischer Zeit
Transfers of arms and armour from nomadic to sedentary peoples and vice
versa in the Parthian and Sasanian periods
Prof. Dr. M. Mode, Prof. Dr. J. Tubach, Dr. S. Winkelmann, Manfred
Zimmer, M.A. (MLU Halle)
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
3.1.2
Sonderforschungsbereich 610
Protein-Zustände mit zellbiologischer und
medizinischer Relevanz
Variations in Protein Conformation: Cell Biological
and Pathological Relevance
Gemeinsamer Sonderforschungsbereich der Universität Leipzig und der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg
Sprecherin Prof. Dr. Annette G. Beck-Sickinger
Universität Leipzig,
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie,
Institut für Biochemie
Stellv. Spr. Prof. Dr. Rainer Rudolph
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Institut für Biotechnologie
Sitz
Brüderstraße 34, 04109 Leipzig
Telefon
Telefax
(0341) 97 36 990
(0341) 97 36 998
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/sfb610
Proteine können in unterschiedlichen Faltungszuständen vorliegen. Dabei wird in
jüngster Zeit die pathologische Relevanz unterschiedlicher Faltungszustände immer
deutlicher erkannt. Als faltungsbedingte Krankheiten gelten etwa das CreutzfeldtJacob-Syndrom oder die Cystische Fibrose. Änderungen in der Proteinfaltung wirken
sich in einer molekular noch weitgehend unbekannten Weise auf die biologische
Funktion der Proteine aus.
Beginn:
01.01.2002
332
333
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Beteiligte Einrichtungen
Universität Leipzig
· Medizinische Fakultät
· Institut für Biochemie
· Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin
· Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
· Institut für Biochemie
· Fakultät für Chemie und Mineralogie
· Institut für Analytische Chemie
· Veterinärmedizinische Fakultät
· Institut für Virologie
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU Halle)
· Institut für Biotechnologie
· Institut für Genetik
· Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
A3
Proteinfoldase Parvulin 10: Funktionale Modifizierung durch native enzymatische Ligationskatalyse
Protein-Foldase Parvulin 10: Functional Modification through Native Enzymatic Ligation Catalysis
Dr. F. Bordusa (Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG,
Halle), Dipl.-Biol. K. Rall (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie)
A4
Interaktive Proteinkonformation bei der negativen Regulation von Wachstumsfaktor-Rezeptoren durch FKBP12
Interactive protein conformations in the negative regulation of growth factor
receptors by FKBP12
Prof. Dr. G. Fischer, Dr. C. Schiene-Fischer, Dr. St. Kießig, M. Liebscher
(Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG Halle)
A5
Struktur- und Signalfunktion von armadillo-verwandten Proteinen – Analyse der
Protein-Protein-Wechselwirkungen
Structure and Signal Function of Armadillo-Related Proteins - Analysis of
Protein-Protein Interactions
PD Dr. M. Hatzfeld (MLU Halle)
A6
Phosphorylierungsabhängige Interaktion zwischen dem Transkriptionsfaktor
Stat3 und Coactivatoren bei der zytokingesteuerten Genregulation
Phosphorylation-Dependent Interaction Between the Transcription Factor Stat3
and Coactivators in Zytocine-Directed Gene Regulation
Prof. Dr. F. Horn (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin)
A7
Menschliche Heterochromatinproteine – Drosophila als Modellsystem zum
Studium ausgewählter menschlicher Chromatinkrankheiten
Human Heterochromatine Proteins - Drosophila as a Model System for the
Study of Selected Human Chromatine Diseases
Prof. Dr. G. Reuter, Dr. R. Dorn, Dipl.-Biol. J. Hoffmann, Dipl.-Biochem. Th.
Rudolph, Dipl.-Biochem. G. Schotta (MLU Halle)
A8
Charakterisierung des krebsrelevanten Zuotinhomologs MPP11
Characterisation of the Cancer-Relevant Zuotine Homologue MPP11
PD Dr. S. Rospert (Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG,
Halle)
Forschungsstelle Enzymologie der Proteinfaltung der MPG, Halle
Es werden folgende Teilprojekte bearbeitet:
A
Charakterisierung funktionell relevanter Protein-Zustände
A1
A2
334
Charakterisierung von konformationell bedeutenden Protein-Loop-Bereichen für
Protein-Protein-Wechselwirkungen durch Peptidsegmente
Characterisation of Conformationally Relevant Protein Loop Segments for
Protein-Protein Interaction through Peptide Segments
Prof. Dr. A. Beck-Sickinger, M. Dinger, M. Höfliger, Dr. P. Klossek, Dipl.Biochem. N. Koglin, Dr. K. Mörl, Dipl.-Biochem. J. Rauch, Dipl.-Chem. M.
Richter, Dr. D. Wissmann (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie)
Mechanismus der Biotin-abhängigen Carboxylierung
Biotin-Dependent Carboxilation Mechanism
Prof. Dr. St. Berger, Dr. M. Findeisen, Dr. S. Giesa, Dipl.-Chem. N. Schlörer
(Universität Leipzig, Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie)
335
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
A9
Die Rolle von Trinukleotidexpansionen im Gen für das Poly(A)-Bindungsprotein 2 bei der Oculopharyngealen Muskeldystrophie
The Role of Trinucleotide Expansion in the Gene for the Poly(A)-Linkage
Protein 2 in Ocular Pharyngeal Muscular Dystrophy
Prof. Dr. E. Wahle, PD Dr. E. Schwarz, Dr. U. Kühn, Dr. S. Meyer, Dipl.Chem. T. Scheuermann, Dipl.-Biochem. B. Schulz (MLU Halle)
B
Protein-Zustände und interventionelle Strategien
B1
B3
B5
B6
336
Modulation der Signaltransduktion und des Genexpressionsprofils durch
Spleißvarianten des GM-CSF Rezeptors
Modulation of the Signal Transduction and of the Gene Expression Profile
through Splice Variants of the GM-CSF Receptor
Prof. Dr. St. Burdach, PD Dr. G. Hansen, Dipl.-Biol. U. Hattenhorst (MLU
Halle)
Beeinflussung der MMP-TIMP-Assoziationen: Evaluation und therapeutische
Nutzung in einem doppelt transgenen Maus-Fibrose Modell
Influencing of MMP-TIMP Associations: Evaluation and Therapeutic Use in a
Double Transgene Mouse Fibrose Model
Prof. Dr. R. Gebhardt, A. S. Hotzler, K. Meyer, M. Starke, Dr. E. Ueberham,
Dr. S. Zellmer (Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie)
Konstruktion bifunktioneller therapeutischer Proteine auf Basis polyionischer
Wechselwirkungen
Construction of Bifunctional Therapeutic Proteins on the Basis of Poly-Ionic
Interaction
Dr. H. Lilie, Prof. Dr. R. Rudolph, Dipl.-Biochemiker St. Gleiter (MLU
Halle)
Mechanismen der Neutralisation unbehüllter Viren, untersucht am Beispiel des
Virus der infektiösen Bursitis des Huhns (IBDV)
Mechanisms of Neutralisation of Non-Enveloped Viruses, Studied with the
Example of the Virus of Infectious Chicken Bursitis
Prof. Dr. H. Müller, Dr. R. Johne, Dr. R. Raue (Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Virologie)
SONDERFORSCHUNGSBEREICHE
Z
Zentrales Projekt
Z3
Molekülmodellierung
Molecule Modelling
Prof. Dr. H.-J. Hofmann (Universität Leipzig, Fakultät für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie, Institut für Biochemie)
3.1.3
Mitwirkung an Sonderforschungsbereichen
anderer Universitäten
Assistance in SFBs at other Universities
Die Universität Leipzig ist mit drei Teilprojekten an drei Sonderforschungsbereichen
anderer Hochschulen beteiligt.
SFB 268 der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum Westafrikanische
Savanne
Teilprojekt: Naturraumpotential und Landschaftsentwicklung in der Sudanzone Westafrikas
West African dry savannah environments: Natural resources and land
scape development
Leiter:
Prof. Dr. J. Heinrich (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Geographie)
SFB 536 der Ludwig-Maximillians-Universität München
Reflexive Modernisierung
Teilprojekt: Gemeinsam leben, getrennt wirtschaften. Grenzen der Individualisierung
in Paarbeziehungen
Living Together, Working Separately. Limits of Individualisation in
Partner Relationships
Leiter:
Prof. Dr. W. Ludwig-Mayerhofer (Fakultät für Sozialwissenschaften und
Philosophie, Institut für Soziologie), Dr. J. Allmendinger
337
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
SFB 620 der Universität Freiburg
GRADUIERTENKOLLEGS
3.2
RESEARCH TRAINING GROUPS
Immundefizienz: Klinik und Tiermodelle
Teilprojekt: Die Bedeutung von Osteopontin (OPN) für Immundefizienz-Syndrome
The Relevance of Osteopontin (OPN) for Immune Deficiency Syndromes
Leiter:
Prof. Dr. J. Simon (Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie
und Allergologie)
GRADUIERTENKOLLEGS
3.2.1
Graduiertenkolleg: Physikalische Chemie
der Grenzflächen
Physical Chemistry of Interfaces
Sprecher
Prof. Dr. Rüdiger Szargan
Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Sitz
Linnéstraße 2, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 36 451
Telefax
(0341) 97 36 399
E-Mail
[email protected]
URL
Beginn
01.10.1993
Beteiligte Einrichtungen
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
·
Institut für Experimentelle Physik I
Fakultät für Chemie und Mineralogie
·
Institut für Analytische Chemie
·
Institut für Organische Chemie
·
Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
·
Institut für Technische Chemie
·
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie
338
339
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig
Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. Leipzig
GRADUIERTENKOLLEGS
A5:
Quantenchemische Berechnungen zum unterschiedlichen Ablauf der bifunktionalen Katalyse in brönsted-sauren Poren von Festkörpern und bei der Reaktion
in Lösung
Quantum chemical calculations of the differences of bifunctional catalysis in
Bronsted acid pores of solids and in solutions
Doz. Dr. D. Heidrich (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
A6:
Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von Zeolithmembranen
Production, characterization and application of zeolite membranes
Prof. Dr. W.-D. Einicke (Institut für Technische Chemie)
A7:
Chromatographische Untersuchungen zur Spurenanreicherung umweltrelevanter
organischer Verbindungen aus Luft und Wasser. Adsorptions- und Desorptionsverhalten poröser Adsorbentien
Chromatographic investigation of trace enrichment of environmental organic
compounds in air and water. Adsorption and desorption behaviour of porous
adsorbents
Prof. Dr. W. Engewald (Institut für Analytische Chemie)
A8:
Experimentelle Untersuchungen zum Einfluss hoher statischer Drücke auf die
Grenzflächeneigenschaften von mikroporösen Adsorbentien
Experimental investigations of the influence of high static pressures on the
properties of interfaces of microporous adsorbents
PD Dr. P. Harting (Institut für Nichtklassische Chemie)
Eingebundener Personenkreis
17 antragstellende Hochschullehrer, 11 assoziierte Hochschullehrer, 5 Postdoktoranden
(3 Stipendiaten, 2 assoziierte Postdoktoranden), 12 Doktoranden (darunter 11 Stipendiaten und 1 assoziierter, von anderen Förderprojekten gestützter Kollegiat)
Im Jahre 2003 konnten sieben Promotionsverfahren von Stipendiaten mit Erfolg abgeschlossen werden.
Nach Ablauf des dritten Bewilligungszeitraums (01.10.1999 - 30.09.2002) war eine
Ergänzungsbewilligung (01.10. 2002 - 30.09.2003) bestätigt worden.
Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet:
Bearbeitungsschwerpunkt A
Grenzflächen poröser Festkörper
Interfaces of Porous Solids
A1:
Untersuchungen der selektiven Oxidation von Paraffinkohlenwasserstoffen an
Mischoxidkatalysatoren
Investigations of the selective oxidation of paraffins on mixed oxide catalysts
Prof. Dr. G. Wendt (Institut für Technische Chemie)
A2:
Untersuchung der katalytischen Eigenschaften von supersauren Katalysatoren
und mesoporösen Übergangsmetalloxiden
Investigations of the catalytic properties of super acidic catalysts and
mesoporous transition metal oxides
Prof. Dr. H. Papp (Institut für Technische Chemie)
A3:
Charakterisierung der reaktiven Oberfläche von Festkörpern
Characterization of the reactive surface of solids
PD Dr. B. Hunger (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
A4:
MAS- und PFG-NMR-Untersuchungen katalytischer Reaktionen in situ
MAS and PFG NMR in-situ investigations of catalytic reactions
Prof. Dr. D. Freude, Prof. Dr. J. Kärger (Institut für Experimentelle Physik I)
340
Bearbeitungsschwerpunkt B
Halbleitergrenzflächen
Semiconductor Interfaces
B1:
Quantenchemische und Supercell-DFT-Untersuchungen zum Mechanismus der
Wasserstoffentwicklungsreaktionen an Halbleiteroberflächen
Quantum chemical and Supercell DFT investigations of the mechanism of the
hydrogen evolution reactions on semiconductor surfaces
PD Dr. C. Engler (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische
Chemie)
341
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
B2:
B3:
Quantenchemische Untersuchungen der Struktur und Bindung von Mercaptothiazol/oxazol-Monoschichten auf Sulfidsubstrat
Quantum chemical investigations of structure and bonding of mercaptothiazole
and mercapto-oxazole monolayers on sulfide substrates
Prof. Dr. J. Reinhold (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
C2:
PFG NMR an Tensidlösungen in Wechselwirkung mit porösen Festkörpern
PFG NMR diffusion measurement of surfactants in interaction with porous
solids
Prof. Dr. J. Kärger (Institut für Experimentelle Physik I)
C4:
Lateral strukturierte Funktionsschichten – Elektronenspektroskopische und
elektrochemische Charakterisierung
Laterally structured functional layers – electron spectroscopic and electrochemical characterization
Prof. Dr. R. Szargan (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Verteilungsgleichgewichte in Mehrkomponentensystemen mit mizellaren, admizellaren und vesikulären Aggregaten
Distribution Balances in Multicomponent Systems with Micellar, Admicellar,
and Vesicular Aggregates
Prof. Dr. K. Quitzsch, PD Dr. P. Harting (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
C5:
Reaktivität in Wasser-Tensid-Grenzschichten
Reactivity in Water/Surfactant Interfaces
PD Dr. H. Knoll, PD Dr. M. Helmstedt (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Institut für Nichtklassische Chemie)
C6:
Chemische Elementarreaktionen in mikrodispers verteilten Membransystemen
Elementary Chemical Reactions in Microdistributed Membrane Systems
Prof. Dr. O. Brede (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie)
C7:
In situ Kombination von Elektronenspektroskopie und Tensiometrie zur Untersuchung von Flüssigkeitsoberflächen
In Situ Combination of Electronic Spectroscopy and Tensiometry for the Study
of Liquid Surfaces
Prof. Dr. H. Morgner, Dr. J. Oberbrodhage (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
B4:
Reaktion und Diffusion an Oberflächen und Grenzflächen
Reaction and diffusion at surfaces and interfaces
Prof. Dr. Th. Chassé (Institut für Oberflächenmodifizierung e. V. Leipzig)
B5:
Schwingungs- und elektronenspektroskopische Untersuchung der Struktur und
Bindung adsorbierter Sondenmoleküle auf modifizierten Sulfidoberflächen
Vibrational and electron spectroscopic investigations of structure and bonding
of adsorbed probe molecules on modified sulfide surfaces
PD Dr. H. Böhlig (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische
Chemie)
Bearbeitungsschwerpunkt C
Fluidgrenzflächen
Fluid Interfaces
C1:
342
GRADUIERTENKOLLEGS
Grenzflächenchemische Charakterisierung mehrkomponentiger Adsorbate durch
Oberflächenspannungs- und Randwinkelmessungen
Characterization of multicomponent adsorbates by measuring surface tension
and wetting angle
Prof. Dr. U. Messow (Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
343
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.2.2
Sprecher
GRADUIERTENKOLLEGS
Graduiertenkolleg: Quantenfeldtheorie:
Mathematische Struktur und
Anwendungen in der Elementarteilchenund Festkörperphysik
Quantum Field Theory – Mathematical Structure and
Applications in Elementary Particle and Solid-state
Physics
Eingebundener Personenkreis
Prof. Dr. Bodo Geyer
Mathematische Struktur der Quantenfeldtheorie
Mathematical Structure of Quantum Field Theory
Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Theoretische Physik
Sitz
Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 32 420 / 422
Telefax
(0341) 97 32 548
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~gkqft
Kollegiaten: 9 Stipendiaten
2 Postdoktoranden
11 assoziierte Kollegiaten
Die folgenden Teilprojekte wurden bearbeitet:
Themenkomplex A
A 1:
Differentialgeometrische und algebraische Untersuchungen in der Feldtheorie
und Quantenphysik
Differential-geometric and -algebraic studies in field theory and quantum
physics
Prof. Dr. G. Rudolph (Institut für Theoretische Physik), Prof. Dr. E. Zeidler
(Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften)
A 2:
Operatoralgebren und algebraische Quantenfeldtheorie unter Berücksichtigung
der Eichtheorie und Gravitation
Operator-algebraic quantum field theory
Prof. Dr. K.-D. Kürsten, Prof. Dr. M. Wollenberg (Mathematisches Institut)
A 3:
Quantengruppen und nichtkommutative Geometrie
Quantum groups and non-commutative geometry
Prof. Dr. K. Schmüdgen (Mathematisches Institut)
A 4:
Konstruktive Quantenfeldtheorie
Constructive quantum field theory
Prof. Dr. M. Salmhofer (Institut für Theoretische Physik)
Beginn
01.10.1995
Beteiligte Einrichtungen
Fakultät für Mathematik und Informatik
· Mathematisches Institut
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
· Institut für Theoretische Physik
Zentrum für Höhere Studien
· Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum
Max-PIanck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
344
345
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Themenkomplex B
GRADUIERTENKOLLEGS
3.2.3
Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen
Quantum Field Theory of Elementary Particles
B 1:
B 2:
B 3:
Störungstheoretische Untersuchung des Standard-Modells und seiner phänomenologischen Aspekte
Perturbative investigations of the standard model and its phenomenological
aspects
Prof. Dr. K. Sibold, Prof. Dr. B. Geyer, PD Dr. R. Kirschner (Institut für Theoretische Physik)
Graduiertenkolleg: Universalität und
Diversität: Sprachliche Strukturen und
Prozesse
Universality and Diversity. Linguistic Structures and
Processes
Sprecherin Prof. Dr. Gerhild Zybatow
Philologische Fakultät,
Institut für Slavistik
Phasenübergänge in der elektroschwachen Theorie
Phase transition in elektroweak theory
PD Dr. M. Bordag, PD Dr. A. Schiller (Institut für Theoretische Physik)
Sitz
Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
Telefon
(0341) 97 37 467
Telefax
(0341) 97 37 499
Quantensymmetrien und Quantenfeldtheorie unter äußeren Einflüssen
Quantum symmetries and quantum field theory under external influences
PD Dr. M. Bordag, Prof. Dr. B. Geyer (Institut für Theoretische Physik)
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~gksprach
Themenkomplex C
Beginn
Quantenfeldtheorie des Festkörpers
Quantum Field Theory of Solids
01.10.1997
Beteiligte Einrichtungen
C 1:
Hochtemperatur-Supraleitung
High-temperature superconductivity
Prof. Dr. D. Ihle, Prof. Dr. M. Salmhofer (Institut für Theoretische Physik)
C 2:
Stark korrelierte Elektronensysteme und Quantenmagnete
Strong correlated electrons and quantum magnets
Prof. Dr. D. Ihle, Prof. Dr. W Janke, Prof. Dr. W. Weller (Institut für Theoretische Physik)
C 3:
Phasenübergänge und „finite-size“-Effekte in Gittersystemen
Phase transitions and “finite size” effects in lattice systems
Prof. Dr. U. Behn, Prof. Dr. W. Janke, Prof. Dr. A. Kühnel (Institut für Theoretische Physik)
346
Philologische Fakultät
· Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie
· Institut für Anglistik
· Institut für Linguistik
· Institut für Slavistik
Fakultät für Mathematik und Informatik
· Institut für Informatik
Zentrum für Höhere Studien
· Zentrum für Kognitionswissenschaften
Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung Leipzig
347
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Eingebundener Personenkreis
Kollegiaten:
10 Stipendiaten
2 Postdoktoranden
12 assoziierte Kollegiaten
Im Graduiertenkolleg wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet:
GRADUIERTENKOLLEGS
Projektbereich C
Komplexe Verben und ihre Verarbeitung
Complex Verbs and their Processing
C 1:
Projektbereich A
Wortstellung und Informationsstrukturierung
Word Order and Information Structure
A 1:
A 2:
Die Verarbeitung von Wortstellungsvarianten
The processing of word order variations
Prof. Dr. Th. Pechmann (Institut für Linguistik)
Freie Wortstellung im Russischen, Analyse / Reanalyse und Informationsstrukturierung
Free word order in Russian, analysis / reanalysis and information structure
Prof. Dr. G. Zybatow (Institut für Slavistik)
(Wort)syntaktische und semantische Aspekte komplexer Verbbildung
(Word) syntactic and semantic aspects of complex verb formation
Prof. Dr. S. Olsen (Institut für Anglistik)
Projektbereich D
Wort- und Satzsemantik
Semantics of Words and Sentences
D 1:
Integration von Wissensrepräsentation und Semantik
Integration of knowledge representation and semantics
Prof. Dr. G. Heyer (Institut für Informatik)
D 2:
Parallelen zwischen den Bedeutungen von Objekten und Sachverhalten
Parallels between the meaning of objects and the meaning of state-of-affairs
Prof. Dr. A. Steube (Institut für Linguistik)
D 3:
Untersuchungen zu Strukturen im Lexikon und in der lexikalischen Bedeutung
in intralingualer und interlingualer Sicht
Investigations into structures in the lexicon and lexical significance from an
intralingual and interlingual angle
Prof. Dr. G. Wotjak (Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie)
Projektbereich B
Syntax und Parsingstrategien
Syntax and Parsing Strategies
B 1:
348
Strukturelle Analyse- und Reanalyseprozesse: Der Einfluß von Wortstellung,
Kasusmarkierung und lexikalischer Information
Structural processes of analysis and reanalysis: the influence of word order,
casemarking and lexical information
Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung Leipzig / Institut für Allgemeine Psychologie)
349
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.2.4
Graduiertenkolleg: Mechanistische und
Anwendungsaspekte nichtkonventioneller
Oxidationsreaktionen
Mechanisms and Applications of
Non-Conventional Oxidation Reactions
Sprecherin Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins
GRADUIERTENKOLLEGS
Eingebundener Personenkreis
Am Graduiertenkolleg sind 13 Hochschullehrer, Dozenten und Habilitanden, ein
assoziierter Hochschullehrer, 10 Stipendiaten, ein Postdoktorand und acht Kollegiaten
beteiligt.
Der Antrag auf Weiterförderung (3. Förderperiode) wurde positiv beschieden.
Im Graduiertenkolleg wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet:
·
Anwendungsaspekte heterometallischer Zweikernkomplexe in Oxidationsreaktionen
Applicational aspects of heterometallic dinuclear complexes in oxidation
reactions
Prof. Dr. E. Hey-Hawkins (Institut für Anorganische Chemie)
·
Stereoselektive ocidative 1,4-Addition an konjugierte s-trans-Diene
Stereoselective 1,4-dihydroxylation of s-trans dienic carboxylic acids
Prof. Dr. P. Welzel (Institut für Organische Chemie), bis 30.09.03
·
Bisazidoiodosobenzen als Oxidationsmittel; Anwendungsaspekte in der Synthese von Naturstoffen und Arzneistoffmetaboliten
Bisazidoiodosobenzene as oxidative agent; application to the synthesis of
natural products and metabolites of pharmacologically active compounds
Prof. Dr. K. Eger (Institut für Pharmazie)
·
Funktionalisierte Sultame und Sultime als Sauerstofftransfer-Reagenzien
Functionalized sultams and sultims as oxygen transfer-reagents
Prof. Dr. B. Schulze (Institut für Organische Chemie)
·
Enzymatische Baeyer-Villiger-Oxidationen von Sechsringketonen mit Cyclohexanon-Monooxygenase aus Acinetobacter NCIMB 9871: Co-faktorregenerierung mit Formiat / Formiat-Dehydrogenase aus Pseudomonas sp. 101
Studies on enzymatic Baeyer-Villiger oxidations with cyclohexanone monooxygenase
Prof. Dr. M. Vogel (HTW Dresden), bis 30.09.03
·
Bakterieller Stoffwechsel quaternärer Ammoniumverbindungen
Bacterial metabolism of quaternary ammonium compounds
Prof. Dr. H.- P. Kleber (Institut für Biochemie), bis 30.09.03
Fakultät für Chemie und Mineralogie,
Institut für Anorganische Chemie
Sitz
Johannisallee 29, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 36 151
Telefax
(0341) 97 39 319
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/chemie/oxi
Beginn
01.10.1997
Beteiligte Einrichtungen
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
· Institut für Biochemie
· Institut für Pharmazie
· Institut für Zoologie
Fakultät für Chemie und Mineralogie
· Institut für Anorganische Chemie
· Institut für Organische Chemie
· Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie
Medizinische Fakultät
· Institut für Medizinische Physik und Biophysik
Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig
350
351
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
·
·
·
Die Cytochrom P450-abhängige Alkan-Monooxygenase aus Acinetobacter
calcoaceticus als Modellsystem zur Etablierung zellfreier Biotransformationssysteme für die Hydroxylierung nichtsubstituierter Kohlenwasserstoffe: Rekonstitutionsbedingungen, Substratdiversität und Regioselektivitäten
The cytochrome P450-dependent alkane monooxygenase from Acinetobacter
calcoaceticus as model system to establish cell-free biotransformation systems
for the hydroxylation of unsubstituted hydrocarbons: parameters for reconstitution, substrate diversity, and regioselectivity
PD Dr. O. Asperger (Institut für Biochemie)
Klonierung und Strukturanalyse der Cytochrom P450-abhängigen Alkan-Monooxygenase aus Acinetobacter calcoaceticus – Ein Modellsystem für die
enzymatische Hydroxylierung nichtsubstituierter Kohlenwasserstoffe
Cloning and structural analysis of the cytochrome P450-dependent alkane
monooxygenase from Acinetobacter calcoaceticus – a model system for the
enzymatic hydroxylation of unsubstituted hydrocarbons
Prof. Dr. U. Hahn (Institut für Biochemie), bis 30.09.03
Oxidation von Chinazolinen mit kleinen sauerstoffhaltigen Radikalen: Reaktionsmechanismus und bioregulatorische Wirkung (Verbundprojekt)
Oxidation of quinazolines with small oxygen-containing radicals: reaction
mechanism and bioregulatory activity
Prof. Dr. O. Brede (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie), Prof. Dr. K. Drößler (Institut für Zoologie)
·
Wirkung von Haloperoxidasen auf Lipide und Kohlenhydrate
Effects of haloperoxidases on carbohydrates and lipids
Prof. Dr. J. Arnhold (Institut für Medizinische Physik und Biophysik)
·
Fourier Transform Elektronenspinresonanz-Untersuchungen des triplettsensibilisierten Elektronentransfers zwischen Chinonen und Pyrimidinen mit Hilfe
von Spinpolarisationseffekten in wässrigen Systemen – Einfluss des Lösungsmittels auf die Elektronentransferrate
Fourier Transform EPR investigations of the triplet-sensitized electron transfer
between quinones and pyrimidines using spin-polarization effects in aqueous
solutions – influence of the solvent on the electron transfer rate
Prof. Dr. D. Beckert (Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie)
·
Alpha-Oxidationen an bicyclischen Thioethern: Zugang zu Inhibitoren von
Serin-Proteasen
Prof. Dr. M. Gütschow (Pharmazeutische Chemie, Poppelsdorf), bis 30.09.03
352
GRADUIERTENKOLLEGS
Teilprojekte ab 01.10.2003 im Rahmen der 3. Förderperiode:
·
Neuartige IBX-vermittelte Oxidationen
New IBX-mediated Oxidations
Prof. Dr. A. Giannis (Institut für Organische Chemie)
·
Immobilisierung heterometallischer Zweikernkomplexe in mesoporösen Materialien
Immobilization of heterometallic dinuclear complexes in mesoporous materials
Prof. Dr. H. Papp / Dr. O. Klepel (Institut für Technische Chemie)
·
SDR-Enzymfamilie: Struktur, Reaktionsmechanismus und Substraterkennung
am Beispiel der D-beta-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase aus Pseudomaonas
putida
SDR enzyme family: structure, mechanism of action and substrate recognition of
D-b- hydroxybutyrate dehydrogenase from Pseudomonas putida
PD Dr. M. Grunow (Institut für Biochemie)
·
2-Oxoglutarat abhängige Oxidationsreaktionen
2-Oxoglutarate dependent oxidation reactions
Prof. Dr. R. Hoffmann / Prof. Dr. N. Sträter (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum)
·
Spezifische Immobilisierung von Aldo-Keto-Reduktasen für nano-bioelektronische System
Specific immobilization of aldo-keto-reductases in nano-bioelectronic systems
Prof. Dr. A. Beck-Sickinger (Institut für Biochemie)
353
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.2.5
Graduiertenkolleg: Wissensrepräsentation
Knowledge Representation
Sprecher
Prof. Dr. Gerhard Brewka
Fakultät für Mathematik und Informatik,
Institut für Informatik
Sitz
Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 32 235
Telefax
(0341) 97 32 299
E-Mail
[email protected]
URL
www.informatik.uni-leipzig.de/~brewka/gk
Beginn
01.10.1998
GRADUIERTENKOLLEGS
·
Repräsentationssprachen und -systeme
Representation languages and -systems
Prof. Dr. G. Brewka (Institut für Informatik), Prof. Dr. H. Herre (Institut für
Informatik), Prof. Dr. M. Löffler (Institut für Medizinische Informatik, Statistik
und Epidemiologie)
·
Erklärung und Kohärenz
Explanation and coherence
Prof. Dr. Th. Bartelborth (Institut für Logik und Wissenschaftstheorie)
·
Präsentation und Visualisierung
Presentation and visualization
Prof. Dr. G. Heyer (Institut für Informatik)
·
Entscheidungsunterstützende Systeme
Decision support systems
Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Institut für Informatik), Prof. Dr. M. Löffler (Institut
für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Prof. Dr. E. Rahm
(Institut für Informatik), Prof. Dr. A. Winter (Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Prof. Dr. P. Stadler (Institut für Informatik)
Beteiligte Einrichtungen
Fakultät für Mathematik und Informatik
· Institut für Informatik
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
· Institut für Logik und Wissenschaftstheorie
Medizinische Fakultät
· Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
Eingebundener Personenkreis
Kollegiaten:
14 Stipendiaten
Es wurden die folgenden Teilprojekte bearbeitet:
· Methodische Grundlagen
Theoretical foundations
Prof. Dr. G. Brewka (Institut für Informatik), Prof. Dr. S. Gottwald (Institut für
Logik und Wissenschaftstheorie), Prof. Dr. H. Herre (Institut für Informatik)
354
355
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.2.6
Sprecher
Graduiertenkolleg: Analysis, Geometrie
und ihre Verbindung zu den
Naturwissenschaften
Analysis, Geometry and Interaction with Natural
Sciences
GRADUIERTENKOLLEGS
Im Graduiertenkolleg wurden folgende Teilprojekte bearbeitet:
I.
Analysis
I.1
Mikrostrukturen und Phasenübergänge
Microstructures and phase transitions
Prof. Dr. A. DeSimone (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften), Prof. Dr. St. Luckhaus (Mathematisches Institut), Prof. Dr. St.
Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften)
I.2
Neuronale Netze und komplexe Systeme
Neural networks and complex systems
Prof. Dr. R. Der (Institut für Informatik), Prof. Dr. J. Jost (Max-Planck-Institut
für Mathematik in den Naturwissenschaften)
I.3
Effiziente Berechnung der Magnetisierungsenergie
Efficient calculation of the energy of magnetization
Prof. Dr. W. Hackbusch (Mathematisches Institut)
I.4
Mathematische Theorie der Kapillarität
Mathematical theory of capillarity
Prof. Dr. E. Miersemann (Mathematisches Institut)
I.5
Stochastische und analytische Methoden der Finanzmathematik (Frey)
Stochastic and analytic methods of mathematics of finance
Prof. Dr. R. Frey (Mathematisches Institut)
II.
Geometrie
II.1
Symplektische Geometrie
Symplectic geometry
Prof. Dr. M. Schwarz (Mathematisches Institut), PD Dr. H. V. Lê (Max-PlanckInstitut für Mathematik in den Naturwissenschaften), PD Dr. Knut Smoczyk
(Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften)
II.2
Motive und L-Funktionen
Motives and L-functions
Prof. Dr. A. Huber-Klawitter (Mathematisches Institut)
Prof. Dr. Hans-Bert Rademacher
Fakultät für Mathematik und Informatik,
Mathematisches Institut
Sitz
Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 32 191
Telefax
(0341) 97 32 198
E-Mail
[email protected]
URL
www.mathematik.uni-leipzig.de/GK
Beginn
01.05.2000
Beteiligte Einrichtungen
Fakultät für Mathematik und Informatik
· Mathematisches Institut
· Institut für Informatik
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
· Institut für Theoretische Physik
· Institut für Experimentelle Physik I
Fakultät für Chemie und Mineralogie
· Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften
Eingebundener Personenkreis
Kollegiaten: 20 Doktoranden, darunter 9 Stipendiaten und 3 Postdoktoranden
356
357
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
II.3
II.4
II.5
II.6
II.7
II.8
Quantisierung, Spiegelsymmetrie und Motive
Quantization, mirror symmetry and motives
Prof. Dr. A. Huber-Klawitter (Mathematisches Institut), Prof. Dr. M. Schwarz
(Mathematisches Institut)
Geometrische Analysis, insbesondere Variationsprobleme der Quantenfeldtheorie
Geometric analysis, in particual variational problems of quantum field theory
Prof. Dr. J. Jost (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften), PD Dr. G. Wang (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften)
Konforme Symmetrien, Spinoren und Twistoren
Conformal symmetries, spinors and twistors
Prof. Dr. H.-B. Rademacher (Mathematisches Institut), Prof. Dr. F. Prüfer
(Mathematisches Institut)
Vergleichskonstruktionen der Finsler-Geometrie
Comparison constructions in Finsler geometry
Prof. Dr. H.-B. Rademacher (Mathematisches Institut)
PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE
3.3
INTERNATIONALE
PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE
PHD PROGRAMME
3.3.1
Transnationalisierung und
Regionalisierung vom 18. Jahrhundert
bis zur Gegenwart
Transnationalization and Regionalization from the
18th Century to the Present
Sprecher
Prof. Dr. Stefan Troebst
Philologische Fakultät,
Institut für Slavistik
Dr. Matthias Middell
Zentrum für Höhere Studien
Sprecher
Komplexe geometrische Analysis
Complex geometric analysis
Dr. J. Brinkschulte (Mathematisches Institut, Geometrie)
Sitz
Emil-Fuchs-Straße 1, 04105 Leipzig
Telefon
(0341) 97 30 286
Telefax
(0341) 96 31 209
Castelnuovo-Mumford-Regularit
Castelnuovo-Mumford-regularity
PD Dr. J. Apel (Mathematisches Institut), PD Dr. H.-G. Gräbe (Institut für
Informatik), Prof. Dr. J. Stückrad (Mathematisches Institut),
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/zhs/promo
Beginn:
Wintersemester 2001/2002
Beteiligte Einrichtungen
Universität Leipzig
· Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
· Philologische Fakultät
· Erziehungswissenschaftliche Fakultät
· Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften
· Zentrum für Höhere Studien
358
359
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V.
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur e. V. an der Universität
Leipzig
In den Promotionsstudiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18.
Jahrhundert bis zur Gegenwart“ wurden bis einschließlich 2003 57 Hochschulabsolventen aus dem In- und Ausland aufgenommen, die ersten sechs Dissertationen konnten
bisher erfolgreich verteidigt werden. In folgenden Fachgebieten werden die Dissertationen verfasst: Geschichte (7), Geographie (2), Anglistik (2), Literaturwissenschaft (4),
Wirtschaftswissenschaft (12), Kunstgeschichte (2), Kulturgeschichte (11), Orientalistik
(2), Linguistik (4), Soziologie (3), Romanistik (1), Politikwissenschaft (2), Ethnologie
(1), Afrikanistik (2), Slavistik (1), KMW (1).
Der Studiengang ist interdisziplinär und bietet die Möglichkeit, unterschiedliche Wissenschaftskulturen kennen zu lernen, u.a. durch Lehrveranstaltungen ausländischer
Lehrkräfte sowie durch Forschungsaufenthalte an Partnerinstitutionen. Für die Doktoranden des Studienganges werden Arbeitsmöglichkeiten am Zentrum für Höhere Studien bereitgestellt. Sie können Erfahrungen in der Lehre und der Wissenschaftsorganisation sammeln und ihre Forschungsergebnisse innerhalb der Doktorandengruppe
sowie in den Forschungsseminaren des Studienganges zur Diskussion stellen. Jeder
Absolvent des Studienganges erhält bei Nachweis des Besuchs von mindestens sechs
Lehrveranstaltungen in drei Jahren das Zertifikat des Zentrums für Höhere Studien.
Das Programm des Promotionsstudienganges ist bewusst interdisziplinär angelegt und
bietet eine Möglichkeit, an der zurückkehrenden Aufmerksamkeit für die räumliche
Dimension gesellschaftlicher Prozesse mit eigenen Forschungsvorhaben aus den
Bereichen Geschichte, Kulturwissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Literaturwissenschaften teilzunehmen. Die im Studiengang
repräsentierten Area Studies verfügen über eine besondere Expertise zu Afrika, Westund Ostasien, Ost- und Westeuropa sowie Lateinamerika.
Ausgehend von den Leipziger Forschungsschwerpunkten siedeln sich die Vorhaben
dabei auf folgenden Gebieten an:
· Ost(mittel)europaforschung
· Regionalisierung und Identifikationsprozesse
· Globalisierung und endogene Potentiale in Entwicklungsländern
· Frankophonie als Beispiel transnationaler kultureller und politisch-wirtschaftlicher Vergemeinschaftung
· Translokalität in der jüdischen Geschichte insbesondere Ostmitteleuropas
· Diasporaforschung
· Eigentum, Individuum und gesellschaftliche Integration
360
PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE
3.3.2
Forschung in Grenzgebieten der Chemie
Interdisciplinary Research at the Frontiers of
Chemistry
Sprecherin Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins
Fakultät für Chemie und Mineralogie,
Institut für Anorganische Chemie
Sitz
Johannisallee 29, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 36 151
Telefax
(0341) 97 39 319
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/chemie/phd
Beginn
Wintersemester 2002/2003
Beteiligte Einrichtungen
Universität Leipzig
· Fakultät für Chemie und Mineralogie
Institut für Analytische Chemie
Institut für Anorganische Chemie
Institut für Organische Chemie
Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften
Institut für Technische Chemie
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie
Professuren für Bioanalytik und Strukturanalytik von Biopolymeren des
Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ)
· Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Professur für Biochemie/Bioorganische Chemie des Instituts für
Biochemie
Institut für Nichtklassische Chemie e.V. an der Universität Leipzig (INC)
Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ)
361
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Institut für Troposphärenforschung (IfT)
Institut für Interdisziplinäre Isotopenforschung (IIF)
Der Promotionsstudiengang richtet sich an Hochschulabsolventen aus dem In- und dem
Ausland. Das Ziel des Programms besteht darin, die Attraktivität der Promotion an der
Fakultät zu steigern und insbesondere einer zunehmenden Internationalisierung
Rechnung zu tragen.
Das fachliche Profil des Promotionsprogramms konzentriert sich neben grundlagenbezogener Forschung und umweltrelevanten Themen auf die Schwerpunkte Chemie/
Biowissenschaften, Materialforschung und Grenzflächen unter interdisziplinärer Beteiligung aller Arbeitskreise der Fakultät für Chemie und Mineralogie und kooperierender
Forschungsinstitutionen.
Ausgehend von diesen Schwerpunkten werden dabei folgende Themenbereiche bearbeitet:
Chemie/Biowissenschaften:
· Entwicklung von Methoden zur Synthese und Isolierung biologisch aktiver Verbindungen
· Studium der Wechselwirkungen zwischen Wirksubstanzen mit ihren Targets auf
und in der Zelle (Rezeptoren, Enzyme)
· Aufklärung der Wirkungsmechanismen biologisch aktiver Verbindungen
· Untersuchungen zum gezielten Wirkstoff-Design
· Studium von Angiogenese, Apoptose, Zell-Migration, Zell-Adhäsion, Signaltransduktion
· Studium von Enzymmechanismen und Anwendung von Enzymen in der
organischen Synthese
· Untersuchung der Struktur-/Funktionsbeziehung von medizinisch und biotechnologisch wichtigen Enzymen mit Hilfe der Proteinkristallographie
· Identifizierung posttranslationaler Modifikationen auf Proteinebene mittels
Massenspektrometrie (Proteomics) und Chip-Technologie
· Charakterisierung von interagierenden Proteinsequenzen mit Hilfe von chemischem Cross-Linking und Ionen-Cyclotron-Massenspektrometrie
PROMOTIONSSTUDIENGÄNGE
·
·
·
·
·
Metall- und Metalloxid-Trägerkatalysatoren sowie Zeolithkatalysatoren für die
selektive Umwandlung von Kohlenwasserstoffen und zur Abluftreinigung
Adsorbentien für adsorptive Stofftrenn-, Stoffreinigungs- und Stoffanreicherungsprozesse
Anorganische Natur-, Bau- und Werkstoffe
Dünnschichtsysteme und Nanostrukturen
Struktur- und Mikrostrukturanalytik; örtlich und chemisch hochauflösende Elektronenstrahlverfahren, Elektronen- und Röntgenbeugung
Grenzflächen:
· Festkörper- und Fluidgrenzflächen, Adsorbate/ Dünnschicht/ Multischichten/
Membrane, Nanosysteme (Nanostruktur, Cluster, Mizelle, Pore)
· Kolloide, Membransysteme und Hochpolymere
· Epitaxie, Wachstumsmechanismen, Strukturierung und Modifizierung, Adsorption und Desorption
· Kinetische Modellierung von mehrphasigen Systemen als Grundlage für die
Auslegung von chemischen Reaktoren
· Oberflächencharakterisierung (Spektroskopie, Mikroskopie/Nanoskopie, Diffraktometrie, elektrochemische, thermochemische und thermodynamische
Methoden)
· Stofftrennung und -wandlung an Oberflächen, heterogene Katalyse
· Elektronische und optische Oberflächenphänomene, Ladungstransport
· Theorie der Oberflächenphänomene, Molekulardynamik an Oberflächen
Materialwissenschaften:
· Neue Synthesestrategien, Strukturdesign (Metallkomplexe, Metallorganika)
· Neue Materialien für spezielle Applikationen
· Verbundhalbleitersysteme für Dioden und Solarzellen
· Hochtemperatursupraleiter
· Homogenkatalysatoren für die Olefin-, CO2- und O2-Aktivierung
362
363
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.4
DFG-FORSCHERGRUPPEN
DFG RESEARCH UNITS
3.4.1
Forschergruppe: Arbeitsgedächtnis
Working Memory Processes
Sprecher
Prof. Dr. Erich Schröger
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie,
Institut für Allgemeine Psychologie
Sitz
Seeburgstraße 14-20, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 35 960
Telefax
(0341) 96 05 261
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~zhs/teilzentren/zfk
DFG-FORSCHERGRUPPEN
Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung
Universität München
· Department Psychologie
Universität des Saarlands
· Department of Psychology
Universität Magdeburg
· Institut für Psychologie
Folgende Teilprojekte wurden bearbeitet:
· Interaktion von Arbeitsgedächtnisprozessen mit Prozessen des sensorischen
Gedächtnisses und des Langzeitgedächtnisses
Interaction of Working Memory Processes with Processes of Sensory and Long
Term Memory
Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
·
Attentionale Modulation von dimensionsspezifischen Inputprozessen in das
visuelle Arbeitsgedächtnis – eine kombinierte fMRI- und Patientenstudie
Attentional modulation of dimension-specific input processes of visual working
memory – a combined fMRI and neuropsychological study
Prof. Dr. St. Pollmann (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie), Prof. Dr. H. Müller (Universität München, Institut für Allgemeine
Psychologie), Prof. Dr. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für
kognitive Neurologie)
·
Priming von Figur-Bildungsprozessen durch synchrone 40 Hz-Oszillation figuraler Elemente: Psychophysische und neurophysiologische Evidenz für eine
frühe Komponente des visuellen Arbeitsgedächtnisses
The priming of binding processes with synchronous 40 Hz oscillations of figural
elements: psychophysical and neuropsychological evidence for an early
component of the visual working memory
Prof. Dr. H. Müller (Universität München, Institut für Allgemeine Psychologie)
·
Repräsentationsformate des visuellen Arbeitsgedächtnisses
Representational formats of visual working memory
Dr. A. Mecklinger (Universität Saarbrücken, Institut für Allgemeine Psychologie), Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische
Forschung)
Beginn
01.04.1998
Beteiligte Einrichtungen
Universität Leipzig
· Zentrum für Höhere Studien
·
Zentrum für Kognitionswissenschaften
· Philologische Fakultät
·
Institut für Linguistik
· Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
·
Institut für Allgemeine Psychologie
· Medizinische Fakultät
·
Tagesklinik für kognitive Neurologie
364
365
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
·
Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitung semantisch ambiger Wörter: Hemmund Aktivierungsprozesse
Working memory and processing of semantically ambiguous words: Inhibition
and activation
Dr. Th. C. Gunther, Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung)
·
Echogedächtnis und Kurzzeitgedächtnis
Echo Memory and Short Term Memory
PD Dr. Christian Kaernbach (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
·
·
·
366
Differenzierung des visuellen Arbeitsgedächtnis von Merkmalsbindung und
selektiver Aufmerksamkeit durch zeitliche und räumliche Dissoziation der
beteiligten elektrophysiologischen und hämodynamischen Prozesse
Differentiation of Visual Memory from Feature Binding and Selective Attention
through Time and Spatial Dissociation of the Involved Electro-Physiological
and Hemo-Dynamic Processes
Dr. Christoph Herrmann (Universität Magdeburg, Institut für Psychologie)
Eingabefunktionen des verbalen Arbeitsgedächtnisses
Input Function of Verbal Working Memory
Dr. Thomas Jacobsen, Prof. Dr. Erich Schröger (Fakultät für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
Syntaktische Arbeitsgedächtnisprozesse: Eine Untersuchung mit ereigniskorrelierten Hirnpotentialen und funktioneller Magnetresonanztomographie
Syntactical Working Memory Processes: A Study with Event-Correlated Brain
Potentials and Functional Magnet Resonance Tomography
Dr. Christian J. Fiebach, Prof. Dr. A. D. Friederici (Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung)
DFG-FORSCHERGRUPPEN
3.4.2
Forschergruppe: Sprachtheoretische
Grundlagen der Kognitionswissenschaft /
Sprachliches und konzeptuelles Wissen
Linguistic-theoretical Foundations of Cognitive
Science: Linguistic and Extralinguistic Knowledge
Sprecherin Prof. Dr. Anita Steube
Philologische Fakultät,
Institut für Linguistik
Sitz
Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
Telefon
(0341) 97 37 611
Telefax
(0341) 97 37 609
E-Mail
[email protected]
URL
www.uni-leipzig.de/~fgskw
Beginn
01.10.1999
Beteiligte Einrichtungen
Universität Leipzig
· Philologische Fakultät
·
Institut für Linguistik
·
Institut für Slavistik
· Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
·
Institut für Logik und Wissenschaftstheorie
Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Humboldt-Universität zu Berlin
367
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
Es werden folgende Teilprojekte bearbeitet:
· Ereignisstrukturen: Grammatische und konzeptuelle Komponenten der Äußerungsinterpretation
Event Structures: Grammatical and Conceptual Components of the Interpretation of Utterances
PD Dr. J. Dölling (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik)
·
Kontrast und Korrektur im Interaktionsbereich von Lexik, Syntax, Informationsstruktur und Prosodie mit Schwerpunkt auf den Slavinen
Contrast and Correction in the Interactive Domain of the Lexicon, Syntax,
Information Structure, and Prosody especially of Slavonic Languages
Prof. Dr. E. Lang (Humboldt-Universität zu Berlin und Zentrum für Allgemeine
Sprachwissenschaft, Typologie und Universalienforschung Berlin), Prof. Dr. G.
Zybatow (Philologische Fakultät, Institut für Slavistik)
·
Mehrdimensionale Repräsentation von Sprach- und Weltwissen: Untersuchungen zu Präsupposition und Negation im Diskurs
Multidimensional Representation of Linguistic and World Knowledge: an
Investigation of Presupposition and Negation in Discourse
Doz. Dr. I. Max (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für
Logik und Wissenchaftstheorie)
·
·
·
368
Die Konzeptionierung des nominalen Lexikons in indogermanischen Sprachen
(Latein, Irisch, Armenisch, Albanisch) hinsichtlich Wortart, Flexion, Wortbildung
The Conceptualization of Nominal Lexical Entries in Proto-indoeuropean
Languages with Respect to Word Class, Inflection, Word Formation
Prof. Dr. R. Lühr (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische Fakultät)
Intonation und Bedeutung der Informationsstrukturierung
Intonation and Meaning of Information Structure
Prof. Dr. A. Steube (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik), PD Dr. K.
Alter (Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung)
Informationsstruktur russischer nicht-deklarativer Sätze und ihr Zusammenhang
mit Wortstellung und Prosodie
The Information Structure of Non-declarative Russian Sentences: Topology and
Prosody
Prof. Dr. G. Zybatow (Philologische Fakultät, Institut für Slavistik)
DFG-FORSCHERGRUPPEN
·
Prädiktive Satzverarbeitung im Deutschen: Zur Nutzung prosodischer und informationsstruktureller Information
Predictive Sentence Processing in German: On the Use of Prosodic and Informationstructural Information
Prof. Dr. Th. Pechmann, Dr. S. Muckel (Philologische Fakultät, Institut für
Linguistik)
3.4.3
Forschergruppe Programmgeschichte des
DDR-Fernsehens – komparativ
Programme History of GDR Television (East
Germany) – compared to West German TV
Sprecher
Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz
Fakultät für Sozialwissenschaften und
Philosophie,
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Prof. Dr. Reinhold Viehoff
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Sprecher
Sitz
Otto-Schill-Straße 1, 04109 Leipzig
Telefon
(0341) 97 35 700
Telefax
(0341) 97 35 749
E-Mail
[email protected]
URL
www.ddr-fernsehen.de
Beginn:
01.06.2001
Beteiligte Einrichtungen:
Universität Leipzig
· Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
· Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften
369
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
·
Sportfernsehen. Die Entwicklung eines Programmschwerpunktes
Sports in TV
Prof. Dr. H.-J. Stiehler (Universität Leipzig), Prof. Dr. L. Mikos (HFF Potsdam)
·
Familienserien. Entwicklung des Genres und Funktion von Familienleitbildern
Family Shows. The Development of the Genre and Family Models
Prof. Dr. R. Viehoff (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
·
Strukturgeschichtliche, kulturpolitische, organisatorische und technische Aspekte der Programmentwicklung
Aspects of Programme Developments: Structures, Cultural Policy, Organisation, Technology
Prof. Dr. R. Steinmetz (Universität Leipzig), Prof. Dr. H.-J. Stiehler (Universität
Leipzig), Prof. Dr. R. Viehoff (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Fiktionale Programme im DDR-Kinderfernsehen zwischen ästhetischer Erziehung, Unterhaltung und Ideologievermittlung (Auslauf 31.03.2004)
Fictional Children’s TV Programmes midst of Aesthetical Education, Entertainment und Transfer of Ideology
Prof. Dr. D. Wiedemann (HFF Potsdam)
·
Rezeptionsgeschichte (Auslauf 31.03.2005)
History of Programme Reception
Prof. Dr. A. Kutsch (Universität Leipzig)
Fiktionale Geschichtssendungen (ab 01.04.2004)
History in Fiction Programs
Prof. Dr. E. Lersch (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
·
Archiv
Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (Frankfurt/M. und Potsdam-Babelsberg)
H.-G. Stülb
Humboldt-Universität Berlin
· Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften
· Institut für deutsche Literatur
Kunsthochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg
· AV-Medienwissenschaft
Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Frankfurt/Main, Potsdam-Babelsberg
Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet:
·
·
·
·
·
„Heitere Dramatik“ im Deutschen Fernsehfunk (DFF) – das „Fernsehtheater
Moritzburg“ (Auslauf 31.03.2004)
Entertaining Dramatics: the “TV Theatre Moritzburg”
Prof. Dr. G. Lampe (Universität Halle-Wittenberg)
·
Unterhaltungssendungen im DDR-Fernsehen – kleine und große Shows. Die
Modellierung von Unterhaltungsformaten
Big and Small Entertainment Shows. The Modeling of Formats
Prof. Dr. W. Mühl-Benninghaus (Humboldt-Universität zu Berlin)
·
Zwischen Fernsehspiel und Kino; „klassisches Erbe“ und „Ankommen im
Alltag“ – Literaturverfilmungen
Midst of TV Play and Cinema: Screen Adaptations of Literature
Prof. Dr. R. Steinlein (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Th. Beutelschmidt
(Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. D. Wiedemann (HFF „Konrad
Wolf“, Potsdam-Babelsberg)
·
Dokumentarische Genres und gesellschaftliche Wirklichkeit
Documentary Programs and Social Reality
Prof. Dr. R. Steinmetz (Universität Leipzig)
370
DFG-FORSCHERGRUPPEN
371
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
3.4.4
Forschergruppe Architektur von nano- und
mikrodimensionalen Strukturelementen
Architecture of nano- and microdimensional
building blocks
Sprecher
Prof. Dr. Marius Grundmann
Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II
Sitz
Linnéstr. 5, 04103 Leipzig
Telefon
(0341) 97 32 650
Telefax
(0341) 97 32 668
E-Mail
[email protected]
URL
http://www.uni-leipzig.de/~for522/
Beginn:
01.07.2003
Beteiligte Einrichtungen:
Universität Leipzig
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
· Institut für Experimentelle Physik II
Fakultät für Chemie und Mineralogie
· Institut für Anorganische Chemie
· Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft
Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V., Leipzig
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig
Ziele
Zukünftige Anwendungen in der Nanomechanik, Sensorik, Photonik und Elektronik
erfordern eine neuartige Architektur von Mikro- und Nanostrukturen, die zunächst als
Einzelelement, später auch als Netzwerk, den zur Verfügung stehenden, dreidimen372
DFG-FORSCHERGRUPPEN
sionalen Raum voll nutzen. Hierdurch entstehen neue Freiheitsgrade beim Design, z.B.
bezüglich des Verspannungsmanagements und der Konnektierbarkeit. Diesen Ansatz
wollen wir verfolgen und die Herstellung von Nano- und Mikro-Säulen, -spiralen, röllchen, -zylindern und ähnlichen Strukturen studieren, die mit neuartiger Funktionalität Grundbausteine für die genannten Anwendungen sind.
Die von uns angestrebten Strukturen sollen konstruktiv im Raum gestaltet werden. Sie
sollen mit geringem Aufwand an Strukturierungstechnologie, die Prinzipien von
Selbstaufbau (self-assembly) oder gesteuertem Selbstaufbau (directed self-assembly)
nutzend, erzeugt werden. Dieser bottom-up Ansatz ermöglicht es, qualitativ neuartige
Strukturen (und die mit ihnen verknüpfte Funktionalität) herzustellen, die durch künstliche Strukturierung (top-down Ansatz) grundsätzlich nicht zu erreichen sind, z.B.
spiralige oder konzentrische Strukturen oder Strukturen mit extremen Aspektverhältnis.
Die von uns erzeugten Strukturen unterscheiden sich fundamental von den zur Zeit ausgiebig untersuchten Nanopartikeln oder Clustern einfacher Form und mesoskopischen
Inhomogenitäten und Nanostrukturen, die zumeist planar in eine feste Matrix (Halbleiterquantenpunkte) oder in eine flüssige Matrix (kolloidale Quantenpunkte) eingebettet sind. Die komplexe, dreidimensionale Formgestaltung unserer Einzelelemente,
die auch Krümmungen beinhalten kann, führt zu neuartigen, anders nicht zu erreichenden, geometriebestimmten Eigenschaften, die sich von denen meso- und makrodimensionaler Volumenmaterialien und denen eingebetteter Schicht-, Faden- oder Punktstrukturen unterscheiden.
Die Forschergruppe zielt auf die Exploration von räumlich konstruierbaren Strukturelementen im Mikro- und Nanokosmos. Der genaue Größenmaßstab der Strukturen ist
korreliert mit den angestrebten Eigenschaften und der damit verbundenen Funktionalität, z.B. Elektronen-Confinement, Wechselwirkung mit Photonen oder Phasenstabilität.
Es wurden folgende Teilprojekte bearbeitet:
·
Eindimensionale Heterostrukturen und Nanorasen
One-dimensional heterostructures and nano-forests
Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II), Dr. M. Lorenz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II)
·
MOVPE-Darstellung von eindimensionalen, miniaturisierten Grundbausteinen
für die integrierte Elektronik und Optoelektronik: AIIIBV Nanowires Nanotubes
MOVPE-fabrication of one-dimensional, miniturized building blocks for
integrated electronics and photonics: AIIIBV Nanowires - Nanotubes
Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie), Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II)
373
KOOPERATIVE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN
·
Konstruktive Darstellung von dreidimensionalen periodischen Strukturen durch
Ionenstrahl-gestützte Deposition
Constructive fabrication of three-dimensional, periodic structures using ionbeam-assisted deposition
Dr. E. Schubert (Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V.)
·
Zylindrisch-lamellare Mikrogefügeübergänge und Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Kylindrit
Cylindrical-lamellar microstructures and the relations of structure and
properties of cylindrite
Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft)
·
Laterales optisches Konfinement mikroskopischer Resonatoren
Lateral optical confinement in microscopic resonators
Prof. Dr. B. Rheinländer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II), Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und
Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie)
·
·
Synthese und Charakterisierung eindimensionaler Ferroelektrika mit Perowskitstruktur
Synthesis and characterization of one-dimensional ferroelectrics with
perowscite structure
Prof. Dr. R. Böttcher (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Experimentelle Physik II), Dr. E. Hartmann (Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V., Leipzig)
·
3D-Ionenstrahlanalytik zur morphologischen und stofflichen Charakterisierung
nano- und mikrodimensionaler Strukturbauelemente und Ionenstrahl-Micromachining
3D-ion-beam analysis for analysis of nano- and microdimensional building
blocks and ion beam micromachining
Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Experimentelle Physik II)
·
Herleitung effektiver Theorien für atomistisch dünne Röhren und Schichten
Effective theories for atomically thin tubes and layers
Prof. Dr. S. Müller (Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig)
374
DFG-FORSCHERGRUPPEN
Summary
Future applications in nanomechanics, sensorics, photonics and electronics require a
novel kind of architecture von micro- and nanostructures. These structures shall fully
use the three-dimensional space, first as single elements, later also as networks. New
degrees of design freedom become possible with regard to strain management and
interconnectivity. This approach is followed for the fabrication of nanowires and
microcolumns, spirals, scrolls, cylinders or similar structures. Their novel functionality
makes them elementary building blocks for the above mentioned applications.
The structures envisioned by us are constructed in free space. They shall be fabricated
with minimum use of patterning technology, employing the principles of self-assembly
and directed self-assembly. This bottum-up approach allows us to create novel
structures which cannot be created by top-down technology, e.g. spirals and structures
with extreme aspect ratio.
Our structures are fundamentally different from nanoparticles, clusters, mesoscopic
inhomogeneities, nanostructures embedded in a planar matrix (quantum dots) or a
liquid (colloidal quantum dots) , which are currently under intense investigation. The
complex, three-dimensional design of our building blocks can contain curvatures and
leads to properties which cannot achieved any other way. The size scale of the
structures depends on the physical properties such as electron or photon confinement
or phase stability.
375
4
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
RESEARCH PROMOTION
377
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
4.1
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE
EUROPÄISCHE UNION
Garlic & Health (G & H)
Leiter:
Prof. Dr. R. Gebhardt (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie)
EU-FUNDED RESEARCH PROJECTS
Oxidant stress in AD Interactions between oxidative stress and the activation of
mitogenic signalling in Alzheimer’s disease
Koordinator: Prof. Dr. Th. Arendt (Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für
Hirnforschung)
Leiter (TP): Dr. G. Münch (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum für
Klinische Forschung)
Wissenschaftler der Universität Leipzig arbeiteten im Jahre 2003 an 43 von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekten. Davon befinden sich fünf Projekte
an den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 11 Projekte an der Medizinischen Fakultät / Universitätsklinikum und 27 Projekte an den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten.
Im Jahre 2003 wurden folgende EU-Projekte bearbeitet:
Musa, Museo, Musica
Leiter:
Dr. E. Fontana (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Musikinstrumentenmuseum)
The European Dilemma: Institutional Patterns and Politics of “Racial Discrimination”
Leiter:
Dr. H. Flam (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut
für Soziologie)
Social exclusion as a multidimensional process. Subcultural and formally assisted
strategies of coping with and avoiding social exclusion (CASE)
Leiter:
Prof. Dr. G. Vobruba (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie)
An integrated framework for creating, managing and accessing-linguistic data
Leiter :
Prof. Dr. B. Bickel (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik)
Portable communication assistant for people with acquired disphasia
Leiter:
Prof. Dr. F. Stachowiak (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut
für Förderpädagogik)
Urban Technology Network II
SP: pilot project to the reconstruction of building of the turn of the 19th to the 20th
Century
Leiter:
Prof. Dipl.-Ing. B. Pahl (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Professur
Entwerfen/Konstruktives Gestalten)
378
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU
Interaction between A2A and NMDA receptors in Parkinson’s disease (Stipendien)
Leiter:
Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für
Pharmakologie und Toxikologie)
Network of Excellence Semantic Mining
SP: Semantic Interoperability and Data Mining in Biomedicine
Leiter:
Prof. Dr. B. Smith, (Medizinische Fakultät, Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informationswissenschaften)
Gene expression profiling
Leiterin:
Prof. Dr. A. Tannapfel, (Medizinische Fakultät, Institut für Pathologie)
EDEN - Endocrine disrupters: Exploring Novel Endpoints in Humans
TP: Männliche Fertilität und mögliche beeinflussende Umweltfaktoren in Deutschland
im Ost-West-Vergleich
Leiter:
Prof. Dr. H. Glander, (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für
Dermatologie, Venerologie und Allergologie)
Network of Excellence LeukemiaNet
SP: Strengthen and develop scientific and technological excellence in research an
therapy of leukemia (CML, AML, ALL, SLL, MDS, CMPD) by integration of the
leading national leukemia networks and their interdisciplinary partner groups
Leiter:
Prof. Dr. D. Niederwieser, (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik
und Poliklinik II)
Mental health disability: a european assessment in the year 2000 (MHEDEA)
Leiter:
Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie)
379
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU
Marie Curie Individual Fellowship
Natural bases of exogenous versus endogenous visual spatial attention
Leiter:
Prof. Dr. S. Pollmann (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive
Neurologie)
Functional Illite4racy in Europe – Impaierments, Disabilities, Handicaps and an
Innovativ Remedial Approach in EUROPE
Leiterin:
Prof. Dr. E. Witruk (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie)
Quality of Life following Adherence Therapy for People Disabled by Schizophrenia
and their carers
Leiter:
Prof. Dr. T. Becker, Dr. R. Kilian (Medizinische Fakultät, Klinik und
Poliklinik für Psychiatrie)
Psychological Contracts across Employment Situations
Leiterin:
Prof. Dr. G. Mohr (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie)
Competitive and sustainable growth
SP: Intelligent Mini Bioreactor - a machine to process tissue engineered implants.
Leiter:
Prof. Dr. A. Bader (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum,
Professur Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie)
Logic and Formal Ontology of Language: Context, Presupposition, Implicature
Leiter:
Prof. Dr. G. Brewka (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut
für Informatik)
Goup on Answer Set Programming
Leiter:
Prof. Dr. G. Brewka (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut
für Informatik)
Small carrier peptides as a new tool for selective drug delivery
Koordinator: Prof. Dr. A. Beck-Sickinger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie
und Psychologie, Institut für Biochemie)
In-situ hybridisitation in combination with flow-cytometry as a new tool in wather
Leiter:
Prof. Dr. Ch. Wilhelm (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Botanik)
Neurocognitive comparisation of speech and music processing
Koordinator: Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
Integrated multimedia applications generating innovative networks in european digital
towns (IMAGINE)
Leiterin:
Prof. Dr. E. Witruk (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Angewandte Psychologie und Sozialpsychologie)
380
Two-dimensional magnetic systems with anisotropy
Leiter:
Prof. Dr. W. Janke (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Theoretische Physik)
Discrete random geometries: from solid state physics to quantum gravity
Leiter:
Prof. Dr. W. Janke (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Theoretische Physik)
Network of Excellence INSIDE_PORES
SP: In-situ study and devlelopment of processes involving nano-pore solids
Leiter:
Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften Institut
für Experimentelle Physik I)
Diffusion-based performance optimation of microporous membranes and particle
batches
Koordinator: Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik I)
Development of new ceramics
Leiter:
Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik I)
New dealumination routes to produce transport-optimised catalysts for crude oil
conversion
Leiter:
Prof. Dr. J. Kärger (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik I)
Network of Excellence SANDiE
Self-Assembled semiconductor Nanostructures for new Devices in photonics and
Electronics
Koordinator: Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
381
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE EU
Network SOXESS
SP: Semiconductor oxides for UV optoelectronics, surface acoustics and spintronics
Leiter:
Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
Stimulated carbonisation, resulting the formation of carbon nanotubes with metal
atoms and ions
Leiter:
Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Intraband carrier transitions in type I and type II nanostructures with quantum dots,
quantum dot molecules and impurities
Leiter:
Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
Design of homogeneous catalysts on a rational basis
Koordinator: Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Technische Chemie)
Single ion bombardment of living cells
Koordinator: Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II)
Quality of skin as a barrier to ultra-fine particles
Leiter:
Prof. Dr. T. Butz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II)
Development and test of a ultrasonic microscopy demonstrator
Leiter:
Prof. Dr. Wolfgang Grill (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
Development of a Miniaturized Advanced Diagnostic Technology Demonstrator
DIAMOND – Technology Study Phase 2
Leiter:
Prof. Dr. Wolfgang Grill (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
Global structure of gravity waves in the middle and upper atmosphere, their nonlinear
coupling, parameterization and impact on atmospheric circulation
Koordinator: Prof. Dr. Ch. Jacobi (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Meteorologie)
Nuclear magnetic resonance in organic chemistry
Koordinator: Prof. Dr. St. Berger (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Analytische Chemie)
Sufur Radicals in Biochemistry
Leiter:
Prof. Dr. O. Brede (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Zeitaufgelöste Spektroskopie)
Forschungsförderung durch internationale Organisationen
Eine Reihe von Forschungsprojekten an der Universität Leipzig wurden im Jahr 2003
von internationalen Organisationen gefördert, darunter:
Internationales Programm
Human Frontier Science Program
Synchronisation und Oszillationen im kortikalen Netzwerk
Koordinator: Prof. Dr. J. Eilers, (Medizinische Fakultät, Carl-Ludwig-Institut für
Physiologie)
NATO Science Program
Interactions between flavonoids and phagocytes
Leiter:
PD Dr. J. Arnhold, (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische
Physik und Biophysik)
European Space Agency
Topical Team: Engineered Tissue Cultivation
Leiter:
Prof. Dr. A. Bader ( Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum,
Professur Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie)
Glow discharge spectroscopy for spectrochemical analysis
Leiter:
Prof. Dr. J. A. C. Broekaert (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Analytische Chemie)
382
383
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
4.2
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS
BMBF
An der Universität Leipzig wurden die folgenden 63 Teilprojekte aus 51 Forschungsverbund- und Leitprojekten des BMBF bearbeitet. Davon befinden sich drei Projekte an
den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 32 Projekte an der Medizinischen
Fakultät und 28 Projekte an den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten. Die
folgende Zusammenstellung gibt einen Überblick über diese Projekte.
Ein Gesamtüberblick der 155 vom BMBF geförderten Forschungsprojekte ergibt sich
aus den Kurzdarstellungen der bearbeiteten Projekte der Einrichtungen in der Internetausgabe dieses Forschungsberichtes.
4.2.1
Lernende Regionen
Lernende Region Leipzig – eine Region im Umbruch – für eine neue Lebensqualität in
der Region (Durchführungsphase)
Leiter:
Prof. Dr. J. Knoll (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik) im Auftrage eines Konsortiums regionaler Akteure
Die Region Leipzig, das Territorium des Regierungsbezirkes Leipzig, erfährt tiefgreifende Umbrüche. Soziale, wirtschaftliche und ökologische Gegebenheiten ändern
sich. Daraus erwachsen vielfältige Herausforderungen für das private und öffentliche
Leben. Bildung und Lernen antworten auf diese Herausforderungen. Sie tun es umso
wirksamer, je mehr sie sich auf die Lebenssituation und -erfahrung der Bürgerinnen
und Bürger beziehen und je stärker sie von ihnen mitgetragen und -bestimmt werden.
Dadurch wird die Lebensqualität der Region erhöht und für die Zukunft vorgesorgt.
Dies zu sichern, ist Aufgabe der „Lernenden Region Leipzig“.
In dem Projekt arbeiten über 90 Institutionen und Organisationen (Vereine, Verbände,
Stiftungen, Unternehmen, Initiativen, Kultureinrichtungen, Behörden, Bildungsträger)
sowie Einzelpersonen der Region, um:
· die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebens
durch Bildung und Lernen anzuregen,
· Bildungs- und Tätigkeitsformen zu schaffen, in denen das Erfahrungswissen der
Menschen Raum bekommt und sich bedarfsgerecht erweitern kann,
· die Entwicklung individueller Kompetenzen zu fördern.
Der während der Planungsphase (01.06.2001 - 30.10.2002) erarbeitete Vorschlag für
ein Verbundprojekt wurde vor dem Projektträger erfolgreich verteidigt. Die Durchführungsphase des Projektes läuft vom 01.01.2003 - 31.07.2006.
384
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF
4.2.2
Verbesserung der Leistungsfähigkeit der
klinischen Forschung an den medizinischen
Fakultäten der neuen Bundesländer
einschließlich Berlin (Charité)
Verbesserung der Struktur- und Leistungsfähigkeit der klinischen Forschung, insbesondere in den Schwerpunkten „Zelluläre Signalnetzwerke“ und „Psychosoziale Versorgungsformen“
Leitung:
Medizinische Fakultät, Dekanatskollegium
Mit dem Programm wird das Ziel verfolgt, eine leistungsstarke Forschung und die
dafür erforderlichen modernen Strukturen aufzubauen:
4.2.3
Reha-Forschungsverbund BerlinBrandenburg-Sachsen
Rehabilitation laryngektomierter Karzinompatienten
Leiter:
Prof. Dr. J. Schwarz (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für
Sozialmedizin)
Belastungsbezogene Intervention für Partner psychisch kranker Menschen
Leiter:
Prof. Dr. M. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik für Psychiatrie)
Die Integration von Angehörigen in die Behandlung von Schlaganfallpatienten
Leiter:
Prof. Dr. D. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie)
4.2.4
MEDNET – Kompetenznetzwerke in der
Medizin
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Leiter:
Prof. Dr. D. Niederwieser (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und
Poliklinik II)
MEDNET Brain-Net
Alzheimersche Krankheit
Leiter:
Prof. Dr. Th. Arendt (Medizinische Fakultät, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung) und Prof. Dr. R. Schober (Medizinische Fakultät, Selbständige
Abteilung Neuropathologie)
385
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF
Kompetenznetz CED / Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
TP 7.3: Pediatric Inflammatory Bowel Disease Register
Leiter:
Prof. Dr. W. Kiess (Medizinische Fakultät, Universitätsklinik und Poliklinik
für Kinder und Jugendliche)
TP B6.1 Ökonomische Analyse von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Leiter:
Prof. Dr. H. H. König (Medizinische Fakultät, Stiftungsprofessur für
Gesundheitsökonomie an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie)
MEDNET Rheuma
C2.7a:
Interaktion aktivierter T-Zellen mit Monozyten und Makrophagen bei RA
C2.7b:
Evaluation von Parametern der Knorpeldegradation
Fortsetzungsprojekt ab 01.03.2003: Neuroendokrine Interaktionen in der Synovialmembran bei RA
Leiter:
Prof. Dr. Ch. Baerwald und Dr. U. Wagner (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik IV)
Kompetenznetz Demenzen
Die Universität Leipzig ist beteiligt an den Modulen:
E1:
Früherkennung und Diagnostik von Demenzen
E2:
Therapie
E3:
Epidemiologie und Genetik
Leiter:
Prof. Dr. M. C. Angermeyer (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik
für Psychiatrie)
Sepsis-Netzwerk SepNet
Zentrum für Studienkoordination, Biometrie und Telematik
Leiter:
Prof. Dr. M. Löffler (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie), Ausführung im KKSL
MEDNET Hep-Net
TP 3.2: Etablierung einer Modellregion OST zur Betreuung chronischer Virushepatitiden, Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Kosteneffizienz in einem vertikalen Netzwerk
Leiter:
Prof. Dr. J. Mössner (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II)
Kompetenznetz Herzinsuffizienz (HINET)
TP 2A: Telematik und Informationsdienste
TP 2B: Zentrum für Studienkoordination, Studienmanagement und Biometrie
Leiter:
Prof. Dr. M. Löffler (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie)
MEDNET Maligne Lymphome
TP 2:
Telematik und rechnerbasiertes Qualitätsmanagement
TP 3:
Vernetzung des Referenzpanels für Lymphknotenpathologie
TP 8A: Modellbasierte Metaanalyse randomisierter Studien zur Schätzung von
Dosis-/Wirkungs-Beziehungen bei Polychemotherapien
TP 9:
Hochdosistherapie und Stammzelltransplantation maligner Lymphome
Leiter:
Prof. Dr. M. Löffler, Dr. B. Heller, Dr. D. Hasenclever (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie)
386
Netzwerk für Seltene Erkrankungen „Muscular Dystrophies“
TP:
Genotyp-Phenotyp-Korrelation and molekulare Pathologie
Leiter:
Prof. Dr. R. Schober (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für
Neuropathologie)
4.2.5
Wachstumskerne
Im Wachstumskern INNOCIS zur Entwicklung flexibler Dünnschicht-Solarzellen
wurden die folgenden Teilprojekte durch die Universität bearbeitet:
Elektronische und optische Eigenschaften, in-situ-Ramanstreuung, in-situ-Ellipsometrie und Ionenstrahlanalytik von flexiblen CU-(In,Ga)-(Se,S)-Dünnfilmsolarzellen
Leiter:
Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik II)
Entwicklung von alternativen, Cd-freien Pufferschichten in CIS-Zn(22x)Cu(x)In(x)S(2)-basierenden Solarzellen
Leiter:
Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwirtschaft)
Synthese und Einsatz neuartiger Chemikalien zur Gasphasen-Darstellung von zukünftigen Halbleitermaterialien für Solarzellen und Detektoren (Gasphasenepitaxie)
Leiter:
Dr. V. Gottschalch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie)
387
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF
Prozess- und Schichtoptimierung von transparenten leitfähigen Oxidschichten und Cu(In,Ga)-(Se,S)-Solarabsorberschichten für neuartige, flexible Dünnschicht-Solarzellen
mit Röntgenanalytik
Leiter:
Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Forschungsverbund: Grenzflächenhaftung in technischen Systemen
TP:
Polymere Haftvermittler zur Verbesserung der Eigenschaften funktionaler
Papiere
Leiter:
Prof. Dr. E. Donath (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik
und Biophysik)
Die Bearbeitung dieser Projekte wurde Ende 2003 erfolgreich abgeschlossen.
Leitprojekt der Medizin: Molekulare Schmerzforschung
TP 5:
Funktionsanalysen nociceptiver Rezeptoren in Kulturen schmerzrelevanter
Neurone
Leiter:
Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie)
4.2.6
Beteiligung an weiteren
Forschungsverbünden
Verbundprojekt: PESOA – Process Family Engineering in Service-Oriented
Applications
Entwurf und Prototypische Implementierung einer Plattform für Process Family
Engineering und ihre Telematikdienste
Leiter:
Prof. Dr. B. Franczyk (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für
Software- und Systementwicklung)
Verbundprojekt: Frühwarn- und Kontrollsystem
Entwicklung eines Frühwarn- und Kontrollsystems zur Unterstützung einer flexiblen
Stadtentwicklung
TP:
Wissenschaftliche Begleitung und Gesamtkoordination
Leiter:
Prof. Dipl.-Ing. J. Ringel (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für
Baubetriebswesen und Bauwirtschaft)
Verbundprojekt: Telematikplattform für medizinische Forschungsnetze (TMF)
TP:
Konzeption, Aufbau und Betrieb von Informations- und Kommunikationsportalen auf der Basis von Content Management Systemen
Leiter:
Dr. B. Heller (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik,
Statistik und Epidemiologie)
Fördermaßnahme: Nanobiotechnologie
TP 3:
Multifunktionale „Künstliche Zellen“ als Transporter, Sensoren und Nanoreaktoren
Leiter:
Prof. Dr. E. Donath (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik
und Biophysik)
388
Deutsch-Polnische Zusammenarbeit in den Neurowissenschaften
Investigation of pathomechanisms of Parkinson´s disease and search for neuroprotective therapies: clinical, in vitro and in vivo experimental studies
Leiter:
Prof. Dr. P. Illes (Medizinische Fakultät, Rudolf-Boehm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie)
Verbundprojekt: immuTEACH
TP:
Autoimmunkrankheiten und Therapeutische Immunmodulation
Leiter:
Prof. Dr. F. Emmrich (Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin)
Leitprojekt der Medizin: Proteomanalyse des Menschen
TP 16:
Immunhistologische und molekularbiologische Diskriminierung adulter und
juveniler Rheumatoid-Arthritis
Leiter:
Prof. Dr. P. Stiehl (Medizinische Fakultät, Institut für Pathologie)
Forschungsverbund: Haptic/0 – Haptisches Bediengerätesystem für Virtual-Reality
Trainigssysteme in der Minimal-Invasiven Chirurgie
TP 3:
Pilot-Anwendung Kopfchirurgie
Leiter:
Prof. Dr. J. Meixensberger (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für
Neurochirurgie) und Prof. Dr. Bootz (Medizinische Fakultät, Klinik und
Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde / Plastische Operationen)
Verbundprojekt: Einstellungen und Wissen zu kontroversen medizinischen und ethischen Fragen in der Reproduktionsmedizin und der Präimplantationsdiagnostik
Leiter:
Prof. Dr. E. Brähler (Medizinische Fakultät, Selbständige Abteilung für
Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie)
389
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF
Forschungsverbund: Nichthämatopoetische Differenzierung von Stammzellen aus Blutund Knochenmark
TP:
Stammzellaufreinigung und -konditionierung
Leiter:
Dr. Michael Cross (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum für
Klinische Forschung)
AlgaTerra: Ein Informationssystem zur Biodiversität terrestrischer Algen: Synthese
taxonomischer, molekularer und ökologischer Informationen
TP:
Kenndaten aeroterrestrischer Grünalgen und Blaualgen
Leiter:
Prof. Dr. W. Reißer (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Botanik) gemeinsam mit weiteren Hochschulen
Forschungsverbund: Standardisierte in vitro Kultivierung differenzierter Hautäquivalente für die Klinische Anwendung
TP:
Bioreaktortechnologien für die Züchtung von Hautersatz
Leiter:
Prof. Dr. A. Bader (Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Professur
Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie)
Mata Atlantica
TP:
Vegetationsstruktur, Indikatorarten und Endemismus im Küstenregenwald
von Brasilien. Die Bedeutung der Biodiversität für die nachhaltige Nutzung
anthropogener Gebiete
Leiter:
Prof. Dr. W. Morawetz (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Botanik)
Verbundprojekt: MOBREGIO
TP:
Einsatz mobiler Endgeräte in einer heterogenen Versorgungsregion zur
Betreuung und Unterstützung älterer Menschen und Personen mit Gedächtnisdefiziten (Forschung auf dem Gebiet „Wissensintensive Dienstleistungen“)
Koordinator: Prof. Dr. K. Irmscher (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut
für Informatik )
Partner: Prof. Dr. Y von Cramon, Dr. A. Thöne-Otto (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive Neurologie)
Verbundprojekt: Integration Engineering
TP:
Entwicklung eines Vorgehens zur Umsetzung kooperativer Geschäftsprozesse auf eine integrierende, internetbasierte IT-Struktur
Leiter:
Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut
für Informatik)
Infosys – systematische Informationsbeschaffung
PreBIS – Pre Built Information Space
TP:
Systemmodellierung und Systemkonzeption
Leiter:
Prof. Dr. K.-P. Fähnrich (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut
für Informatik)
Professioneller Service in innovativen Call Centre Organisationen (INCCA)
TP 5:
Entwicklung und Evaluation neuer technischer Konzepte und Systeme
Leiter:
Prof. Dr. G. Heyer (Fakultät für Mathematik und Informatik, Institut für
Informatik)
390
Struktur und Reproduktionsökologie des Kronenraumes
TP:
Ökologie des Kronenraumes eines Leipziger Auenwaldes
Leiter:
Prof. Dr. W. Morawetz (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Botanik)
Forschungsverbund: Einführung der Thermolumineszenz als schadstoff-selektive
Methode für die Pflanzenzucht
Koordinator: Prof. Dr. C. Wilhelm (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Botanik)
WK IKON
TP:
Druckwechselverfahren als schonende Sterilisationsmethode für Arzneimittel mit thermolabilen Wirkstoffen
Leiter:
Prof. Dr. C. Leopold (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Institut für Pharmazie)
Supraleitung und neuartige Keramiken für die Kommunikationstechnik der Zukunft
TP:
Herstellung und Optimierung von doppelseitigen PLD – RE 123-Schichten
TP:
PLD von neuartigen dielektrischen und HTSL-Dünnschichten für zukünftige
Anwendungen im Richt- und Mobilfunk
Leiter:
Dr. M. Lorenz (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Experimentelle Physik II)
Einrichtung eines Deutschen Forschungsnetzes Naturkatastrophen (DFNK)
TP:
Quantitative Ermittlung des Sturmrisikos für repräsentative Gebiete
Deutschlands
Leiter:
Prof. Dr. G. Tetzlaff (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Meteorologie)
391
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, VERTIKO-STINHO
TP:
Struktur des turbulenten Transports über inhomogener Unterlage
Leiter:
Dr. A. Raabe (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie)
Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, Verbund EFEU
TP:
Die Rolle der Biomassenverbrennung für das regionale und globale Klima
Leiter:
PD Dr. Th. Trautmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Meteorologie)
Atmosphärenforschungsprogramm AFO-2000, Verbund 4DWOLKEN
TP:
Modellierung des Strahlentransports in 3D-inhomogener Bewölkung
Leiter:
PD Dr. Th. Trautmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Meteorologie)
International Continental Scientific Drilling Program
TP:
Die Klimageschichte der Antarktis seit dem Piozän – Rekonstruktion aus
den Sedimenten
Leiter:
Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Geophysik und Geologie)
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DAS BMBF
Instrumentierung zur Röntgenfluoreszenzspektroskopie mit Synchrotronstrahlung
Koordinator: Prof. Dr. R. Szargan (Fakultät für Chemie und Mineralogie, WilhelmOstwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Autoabgasanalyse – katalytische Entfernung von NOx und Rußpartikeln aus dem
Abgas von Dieselmotoren
Leiter:
Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie)
Vernetztes Studium Chemie
TP:
Virtuelles Praktikum Technische Chemie (PRAKTIKUM 2)
Leiter:
Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Technische Chemie)
Passive Immunisierung von Tieren mittels oraler Gabe von IgY-Antikörpern in Kombination mit verschiedenen Prä- und Probiotika
TP:
Thematische Untersuchungen sowie lebensmittelhygienische Fragen
Leiter:
Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene)
Verbundprojekt: ELGYGYTGYN-SEE
TP:
Rezente Sedimentation und jüngere Sedimentationsgeschichte im
Elgygytgyn-See
Leiter:
Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Geophysik und Geologie)
Entwicklung diagnostischer Methoden und Verfahren für epidemiologische Untersuchungen bedeutsamer Zoonoseerreger – Zoonosen
TP:
Immunologische Untersuchungen und lebensmittelhygienische Beurteilungen
Leiter:
Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene)
Verbundprojekt: Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Reinigung schadstoffhaltiger Wässer mit RGS-Polymeren am Beispiel einer TNT-Kontamination
TP 1:
Untersuchung und Adaption von RGS Polymeren für die Reinhaltung
sprengstoffbelasteter Grundwässer
Leiter:
Prof. Dr. W. Engewald (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Analytische Chemie)
Entwicklung eines technischen Verfahrens zur nachhaltigen Reduktion von Keimen,
insbesondere Zoonoseeregern, bei Hühnereiern mit Ozon
TP:
Mikrobiologische und Rückstandsuntersuchungen
Leiter:
Prof. Dr. K. Fehlhaber (Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene)
Verbundprojekt: Biotechnologische Gewinnung von Carbonsäuren
TP 2:
Biotechnologische Gewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen und synthesechemische Veredlung
Leiter:
Prof. Dr. D. Sicker (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Organische Chemie)
392
393
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
4.3
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE
DFG
Die von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und
DFG-Forschergruppen an der Universität Leipzig finden sich unter Gliederungspunkt 3. Im Folgenden ist eine Auswahl weiterer von der DFG geförderter Forschungsprojekte zusammengestellt.
4.3.1
Beteiligung an Schwerpunktprogrammen
An der Universität Leipzig werden die folgenden 28 Teilprojekte aus 21 Schwerpunktprogrammen der DFG bearbeitet. Davon befinden sich 3 Projekte an den geistes- und
sozialwissenschaftlichen Fakultäten, 4 an der Medizinischen Fakultät und 21 an den
mathematischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten.
Römische Reichsreligion und Provinzialreligion
· Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse in der antiken Religionsgeschichte
Dr. A. Hupfloher (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften,
Historisches Seminar)
Sprachproduktion: Informationsvermittlung durch natürliche Sprache
· Zum Zeitverlauf der Aktivierung syntaktischer und phonologischer Merkmale
während der Sprachproduktion
Prof. Dr. Th. Pechmann (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik)
· Flexionsmorphologie in der Sprachproduktion
Prof. Dr. Th. Pechmann (Philologische Fakultät, Institut für Linguistik)
Altersabhängige Makuladegeneration
· Detektion der Fundusautofluoreszenz in vivo mittels konfokalem Scanning
Laser Ophthalmoskop bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration
Prof. Dr. S. Wolf (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde)
· Autologe Translokation von Irispigmentepithel auf resorbierbaren Unterlagen
als neue therapeutische Methode bei altersbedingter Makuladegeneration
Prof. Dr. P. Wiedemann (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für
Augenheilkunde)
394
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE DFG
Angiogenese: Molekulare Mechanismen und funktionelle Interaktionen
· Beeinflussung der choroidalen Angiogenese durch AGE (age-related glycated
endproducts) im Rahmen des Schwerpunktprogrammes Angiogenese
Prof. Dr. P. Wiedemann (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für
Augenheilkunde)
Kontrolle des Zellzyklus bei Eukaryonten
· Zellzyklusabhängige Transkription von Cyclin B2
Dr. K. Engeland (Medizinische Fakultät, Medizinische Klinik und Poliklinik II)
Strukturgradienten in Kristallen
· Modellierung von diffusionsinduzierten Entmischungen im Strukturgradienten
Prof. Dr. St. Luckhaus (Fakultät für Mathematik und Informatik, Mathematisches Institut) gemeinsam mit Prof. Dr. K. Bente (Fakultät für Chemie und
Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Mineralogie)
Zeitgebundene Informationsverarbeitung im zentralen auditorischen System
· Einfluss neuronaler Inhibition auf die Kodierung strukturierter akustischer
Signale im auditorischen Hirnstamm
Prof. Dr. R. Rübsamen (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Zoologie)
· Zeitverarbeitung bei der Tonhöhenwahrnehmung und Echogedächtnis
Dr. Ch. Kaernbach (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
· Verarbeitung der Dauer auditiver Reize: Sensorisch versus kognitiv vermittelte
Repräsentation der Zeitdauer
Prof. Dr. E. Schröger (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
· Funktionell begründete Differenzierung auditorischer Cortexareale des Menschen
Prof. Dr. D. Y. von Cramon (Medizinische Fakultät, Tagesklinik für kognitive
Neurologie)
Professionalisierung, Organisation, Geschlecht
· Zur Reproduktion und Veränderung von Geschlechterverhältnissen in Prozessen
sozialen Wandels - Führungsverhalten im Kontext der Geschlechtererziehung
Prof. Dr. G. Mohr (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie,
Institut für Angewandte Psychologie und Sozialpsychologie)
395
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
Mechanismen des assoziativen Lernens
· Oszillatorische ereigniskorrelierte Hirndynamik und Assoziationsbildung
Prof. Dr. M. Müller (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Institut für Allgemeine Psychologie)
Molekulare Modellierung und Simulation in der Verfahrenstechnik
· Analytische Untersuchungen und Computersimulationen zum Stofftransport bei
anormaler Diffusion im Grenzgebiet Gasphase/Adsorbent
PD Dr. S. Fritzsche gemeinsam mit Dr. S. Vasenkov (Fakultät für Physik und
Geowissenschaften, Institut für Theoretische Physik)
Quanten-Hall-Systeme
· Einteilcheneigenschaften von Quasiteilchen im halb gefüllten Landau-Niveau
Prof. Dr. W. Weller (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Theoretische Physik)
Nano- und Mikrofluidik: Von der molekularen Bewegung zur kontinuierlichen
Strömung
· Nano- and microfluidics using optical tweezers with fast single particle tracking
Prof. Dr. F. Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Experimentelle Physik I)
Substitutionseffekte in ionischen Festkörpern
· Übertragbarkeit des Kodotierungs-Konzeptes auf tärnäres ZnO: (Cd, Mg)
Prof. Dr. M. Grundmann (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II)
Hochfeld-EPR in Biologie, Chemie und Physik
· Strukturaufklärung nanokristalliner Ferroelektrika mit Perowskitstruktur durch
Hochfeld-EPR-Spektroskopie
Prof. Dr. R.-M. Böttcher (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut
für Experimentelle Physik II)
· Hochfeld-EPR-Spektroskopie an monomeren und dimeren StickstoffmonoxidKomplexen in Zeolithen
Dr. A. Pöppl (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Experimentelle Physik II)
396
FORSCHUNGSFÖRDERUNG DURCH DIE DFG
Quantitative Niederschlagsvorhersage
· Preconditions to GPS water vapour tomogrphy with a resolution relevant for
data assimilation in weather forecast models
Dr. A. Raabe (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Meteorologie)
International Continental Drilling Programm (ICDP)
· Geoelectrical investigation in the surround area of continental boreholes to
estimate actual states and processes by combined surface / vertical electrode
systems
Prof. Dr. F. Jacobs, Dr. E. Danckwardt (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie)
Auswertung der Meteor-Expedition
· Einfluss kurzfristiger Klimaänderungen auf den Sedimenteintrag und die Tiefenzirkulation im östlichen Mittelmeer unter glazialen und interglazialen Rahmenbedingungen
PD Dr. G. Schmiedel gemeinsam mit Prof. Dr. W. Ehrmann (Fakultät für Physik
und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie)
Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten
· Quartärer Tiefen- und Bodenwasseraustausch zwischen Südozean und Indischen
Ozean
Prof. Dr. W. Ehrmann gemeinsam mit PD Dr. A. Mackensen (Fakultät für
Physik und Geowissenschaften, Institut für Geophysik und Geologie)
· Spätquartäre Umweltgeschichte der Amery-Oase, Ostantarktis, und Vergleich
mit anderen arktischen Küstenregionen
Prof. Dr. M. Melles (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Geophysik und Geologie) gemeinsam mit Professor H.-W. R. Hubberten
Stoffeigenschaften komplexer fluider Gemische
· Phasen und Grenzflächenverhalten mikroemulsionsbildender Mischsysteme mit
Kohlenhydrattensiden
Prof. Dr. K. Quitzsch (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie)
397
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
Nichtgleichgewichtsprozesse in Flüssig-flüssig-Systemen
· Theoretische Untersuchung der Dynamik der Grenzflächeneigenschaften
(Grenzflächenspannung, Konzentrationsprofil, Stofftransport) zwischen partiell
mischbaren Flüssigkeiten
Prof. Dr. H. Morgner (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-OstwaldInstitut für Physikalische und Theoretische Chemie)
Brückenschläge zwischen idealen und realen Systemen in der heterogenen Katalyse
· Säure-Base katalysierte Alkanaktivierung
Prof. Dr. H. Papp (Fakultät für Chemie und Mineralogie Institut für Technische
Chemie)
DFG-NORMALVERFAHREN
4.3.2
DFG-NORMALVERFAHREN
Fakultät
1999
2000
2001
2002
2003
Theologische Fakultät
-
1
1
2
2
Juristenfakultät
-
1
-
-
-
Fakultät für Geschichte, Kunst- und
Orientwissenschaften
21
21
17
20
17
Philologische Fakultät
20
27
32
28
31
-
-
-
-
-
Fakultät für Sozialwissenschaften und
Philosophie
20
14
16
22
17
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
18
18
14
14
5
4
2
-
2
-
Medizinische Fakultät
53
64
73
73
89
Fakultät für Mathematik und Informatik
24
23
22
19
19
Fakultät für Biowissenschaften,
Pharmazie und Psychologie
34
35
29
35
34
Fakultät für Physik und
Geowissenschaften
83
77
70
78
68
Fakultät für Chemie und Mineralogie
69
68
56
59
52
8
12
13
15
15
Sonstige Einrichtungen
24
40
29
21
15
Universität gesamt
378
403
372
388
364
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
Veterinärmedizinische Fakultät
398
399
5
WISSENS- UND
TECHNOLOGIETRANSFER
KNOWLEDGE AND
TECHNOLOGY TRANSFER
401
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
5.1
VERWERTUNGSOFFENSIVE DES BMBF
An der Verwertungsoffensive des BMBF zur Anwendung patentgeschützter Erfindungen in der Praxis beteiligte sich die Universität Leipzig erfolgreich mit einem eigenen
Projektantrag. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der GbR ARGE PATENT. Die
GbR ist Partner der Sächsischen Patentverwertungsagentur (SPVA) an der GWT der
TU Dresden mbH, die die schutzrechtliche Sicherung und Verwertung der Erfindungen
von Wissenschaftlern sächsischer Hochschulen betreibt. Die von 2002 bis 2003
reichende erste Förderphase konnte erfolgreich mit zahlreichen erfinderischen Forschungsergebnissen, deren patentrechtlicher Sicherung und sich abzeichnenden ersten
Verwertungsfällen abgeschlossen werden. Fußend auf diesem Potential und der bei der
Projektbearbeitung gewonnenen Erfahrungen sollen in der sich ab 2004 bis 2006
anschließende Förderperiode verstärkt Ergebnisse bis zur Verwertung geführt werden.
Für Forschungsergebnisse, die im Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung
(IZKF) Leipzig entstanden sind, arbeitete die Universität Leipzig mit KlinikPatent an
der Fraunhofer-Patentstelle für die Deutsche Forschung in München zusammen.
KlinikPatent wurde als Patent- und Verwertungsagentur im Rahmen des IZKF-Projektes gegründet und wurde durch das BMBF im Rahmen des „Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung“ (ZIP) gefördert. Die von 2002 bis 2003 reichende
erste Förderphase wurde erfolgreich beendet. Wegen nicht ausreichender Anschlussfinanzierung (Eigenanteil) musste KlinikPatent seine Tätigkeit einstellen. Neue Vorhaben werden von der SPVA betreut.
5.2
SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN
Die folgende Zusammenstellung umfasst nur die prioritätsbegründenden Patentanmeldungen, die durch die Universität Leipzig hinterlegt wurden.
103 05 110.4
Verfahren zur Feststellung wenigstens eines Zustandsparameters eines Dichtungssystems sowie Dichtungssystem
Erfinder:
Prof. Dr. Friedrich Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik I)
SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN
103 12 711.9
Verfahren zur zonal aufgelösten Bestimmung des Ordnungsparameters des kollagenen
Netzwerkes von artikulärem Knorpel an einer MRT-Einzelaufnahme
Erfinder:
Prof. Dr. Wilfried Gründer, Dipl.-Phys. Peter Seidel (Medizinische
Fakultät, Institut für Medizinische Physik und Biophysik)
103 13 284.8
Vaskularisierter Gewebeersatz, insbesondere für den Einsatz tumorbedingter Defekte
im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich und Verfahren zur Herstellung
Erfinder:
Dr. Dr. Bernhard Frerich (Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik
für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie)
103 13 291.0
Medienzusammensetzung für das Tissue engineering vaskularisierter Gewebe und von
Blutgefäßen
Erfinder:
Dr. Dr. Bernhard Frerich, Jan Kurtz-Hoffmann, Dr. Nico Lindemann
(Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
Plastische Gesichtschirurgie)
103 25 635.0
Verfahren zum Erkennen von Karzinomen und Testkit zur Durchführung des Diagnoseverfahrens
Erfinder:
Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
103 25 636.9
Verwendung des Gens β6 und/oder β7 der β-Untereinheit von hCG als Marker zur
retrospektiven Implantationsdiagnostik
Erfinder:
Dr. Gerolf Zimmermann, Prof. Dr. Henry Alexander (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
103 25 637.7
Verwendung des Gens β6 und/oder β7 der β-Untereinheit von hCG als Marker zur
Implantationsdiagnostik
Erfinder:
Dr. Gerolf Zimmermann, Prof. Dr. Henry Alexander (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
402
403
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
SCHUTZRECHTSANMELDUNGEN
103 25 638.5
Verfahren zur Frühdiagnostik einer Schwangerschaft durch Bestimmen von humanem
endometrialen Choriongonadotropin
Erfinder:
Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
103 43 498.4
Verfahren zur Feststellung wenigstens eines Zustandsparameters eines Dichtungssystems sowie Dichtungssystem
Erfinder:
Prof. Dr. Friedrich Kremer (Fakultät für Physik und Geowissenschaften,
Institut für Experimentelle Physik I)
103 25 639.3
Verfahren zum Feststellen optimaler Implantationsbedingungen durch Bestimmen von
humanem endometrialen Choriongonadotropin
Erfinder:
Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
103 44 545.5
Genetisch modifiziertes Kapsidprotein des Beak and Feather Disease Virus
Erfinder:
Dr. Reimar Johne, Prof. Dr. Hermann Müller, Dr. Christian Grund (Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Virologie;
Universität München)
103 33 368.1
Multifunktionell-verknüpfungsfähige und spaltbare Festphasenreagenzien und Verfahren zu deren Herstellung
Erfinder:
Dr. Thomas Rühl, Prof. Dr. Klaus Burger (Fakultät für Chemie und
Mineralogie, Institut für Organische Chemie)
103 45 282.6
Multisensor für das Ovulations-Monitoring
Erfinder:
Dr. Jens Zosel, Prof. Dr. Heiner Kaden, Prof. Dr. Henry Alexander
(Kurt-Schwabe-Institut für Meß- und Sensortechnik e.V. Meinsberg;
Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
103 36 991.0
P-NMR zur Altersbestimmung von Blutkonserven
Erfinder:
Prof. Dr. Wilfried Gründer, Dipl.-Phys. Peter Seidel, Prof. Dr. Gert
Matthes (Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Physik und
Biophysik; Institut für Transfusionsmedizin)
103 49 484.7
Verfahren und Bioreaktor zum Kultivieren und Stimulieren von dreidimensionalen,
vitalen und mechanisch widerstandsfähigen Zelltransplantaten
Erfinder:
Dipl.-Ing. Ronny Schulz, Prof. Dr. Augustinus Bader (BBZ, Professur
Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie)
103 40 487.2
Perfusionskreislauf
Erfinder:
Dipl.-Ing. Joachim Arzt, Albrecht Gnüchtel, Dr. Christine Thiele (alle:
Technische Universität Dresden); Dr. Michael Schön (Universität
Leipzig, Medizinische Fakultät, Chirurgische Klinik und Poliklinik II)
103 50 474-5
Verfahren zur Selektion von Biomolekülen aus Varianten-Bibiotheken von Biomolekülen
Erfinder:
Dr. Thomas Greiner-Stöffele, Dr. Marc Struhalla (BBZ-Nachwuchsgruppe Protein-Engeneering, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie, Chirurgische Klinik)
103 40 488.0
Extrakorporale Organaufbewahrung
Erfinder:
Dipl.-Ing. Joachim Arzt, Albrecht Gnüchtel, Dr. Christine Thiele (alle:
Technische Universität Dresden); Dr. Michael Schön (Universität
Leipzig, Medizinische Fakultät, Chirurgische Klinik und Poliklinik II)
404
103 50 989.5
Dünnschichtsolarzelle
Erfinder:
Dr. Igor Konovalov. Dr. Liudmila Makhova, Prof. Dr. Rüdiger Szargan
(Fakultät für Chemie und Mineralogie, Wilhelm-Ostwald-Institut für
Physikalische und Theoretische Chemie)
405
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
103 53 942.5
Radio-Frequenz-Volumenspule für die Magnetresonanz-Bildgebung (MRI) und
Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS)
Erfinder:
Dr. Thomas Riemer (Medizinische Fakultät, Interdisziplinäres Zentrum
für Klinische Forschung)
103 61 928.3
Verfahren und Mittel zur Bestimmung von bestimmten Zuständen bzw. Veränderungen
im Uterusepithel und im Epithel anderer Organe
Erfinder:
Prof. Dr. Henry Alexander, Dr. Gerolf Zimmermann (Medizinische
Fakultät, Universitätsfrauenklinik)
MESSEN UND AUSSTELLUNGEN
5.3
Die Universität Leipzig beteiligte sich 2003 an den folgenden Messen und Ausstellungen.
KarriereStart 2003 (24. - 26. Januar 2003, Dresden)
·
Studieren an der Universität Leipzig
Zentrale Studienberatung der Universität Leipzig
Terratec 2003 (11. - 14. März 2003, Leipzig)
·
103 49 162.7
Schnelltest zur Diagnose der Alzheimerschen Erkrankung
Erfinder:
Prof. Dr. Thomas Arendt, Dipl.-Biol. Jens Stieler (Medizinische Fakultät,
Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung)
MESSEN UND AUSSTELLUNGEN
Geoelektrische Untersuchungen an Deichen
Prof. Dr. Franz Jacobs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Geophysik und Geologie)
CeBIT 2003 (12. - 19. März 2003, Hannover)
·
·
CATS® - Computer-Aided Terminology System
Prof. Dr. Peter A. Schmitt (Philologische Fakultät, Institut für Angewandte
Linguistik und Translatologie)
UniTel® - Kommunikationssysteme für Lehre und Studium
Prof. Dr. Gerd Goldammer (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für
Software- und Systementwicklung)
Leipziger Buchmesse 2003 (20. - 23. März 2003, Leipzig)
·
·
·
·
·
·
Autoren der Universität Leipzig stellen sich vor (Gesamtübersicht)
Neue Bücher aus der Universität Leipzig
Internet-Datenbank „Islam-Katalog“
Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut)
Internet-Datenbank zu religiösen und politischen Gruppierungen in der
Islamischen Welt
Prof. Dr. Hans-Georg Ebert (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften, Orientalisches Institut)
Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig stellt sich vor
Der Sonderforschungsbereich 586 stellt sich vor
Die von der Leipziger Messe GmbH und der Universität Leipzig gemeinsam begründete Buchmesseakademie, veranstaltet unter Mitwirkung des Zentrums für Höhere
406
407
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
Studien der Universität Leipzig, widmete sich erstmals nicht einem bestimmten
Rahmenthema, sondern rückte aktuelle, brisante Themen ins Licht. Unter den diskutierten Themen waren: „Wer sitzt in der Armutsfalle?“, „Europa und die Globalisierung“
sowie „Konflikt und Konfliktbewältigung“.
BioAnalytica 2003 (1. - 4. April 2003, München)
·
Bakterienscreening durch PCR-MALDI-TOF MS
Prof. Dr. Klaus Eschrich (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie)
Hannover Messe 2003 (7. - 12. April 2003, Hannover)
·
Dünnschichtsolarzellen
Dr. Gerald Wagner (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft und Solarion GmbH Leipzig)
MESSEN UND AUSSTELLUNGEN
BAUFACH 2003 (6. - 9. November 2003, Leipzig)
·
·
·
·
·
·
Bauen der Zukunft - Stift und Reißbrett sind passé
Umweltmanagement und Umwelttechnik
Analyse des Tragverhaltens von Verbundkonstrukten
Sanierungsmöglichkeiten von Holzbalkendecken
Neueste Entwicklungen rund um den Werkstoff Beton
Aufbaustudiengang „Urban Management“
Medica 2003 (19. - 22. November 2003, Düsseldorf)
·
Europäische Telemedizindatenbank „medicstream“
Dr. Gero Strauß (Medizinische Fakultät, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde / Plastische Operationen und medicstream GmbH Leipzig)
ACHEMA 2003 (19. - 24. Mai 2003, Frankfurt/Main)
·
Forschung in Grenzgebieten der Chemie
Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut
für Anorganische Chemie)
GC Games Convention 2003 (21. - 24. August 2003, Leipzig)
·
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·
Bildungsportal Sachsen
Film- und Fernsehästhetik in Theorie und Praxis
Virtuelles Umweltbildungszentrum (VUZ) mit der Leipziger Schülerredaktion
D-A-S-H - für die Vernetzung - gegen Ausgrenzung
Biotechnica 2003 (7. - 9. Oktober 2003, Hannover)
·
MALDI-TOF-MS in der Proteomanalyse
Prof. Dr. Klaus Eschrich (Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie)
Deutsch-Französisches Forum 2003 (24. - 25. Oktober 2003, Straßburg)
·
408
Frankreich-Kompetenzen der Universität Leipzig
409
WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER
5.4
TRANSFERBRIEF LEIPZIG
In dem jährlich dreimal erscheinenden „Transferbrief Leipzig - Wirtschaft und Wissenschaft“ stellt die Universität Leipzig neueste Forschungsergebnisse und konkrete
Transferobjekte vor. Existenzgründungen aus der Universität finden hier eine frühzeitige Möglichkeit, um ihr zukünftiges Geschäftsprofil darzustellen. Auf besonderes Interesse stießen:
·
Neue Hochtemperatur-Messkammer zur Materialforschung
Prof. Dr. Klaus Bente (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaften)
·
„Was fühlen Moleküle in Lösung?“ – Forschung über gelöste Stoffe
Prof. Dr. Stefan Berger (Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für
Analytische Chemie)
·
Laser lenkt Nervenwachstum
Prof. Dr. Josef A. Käs (Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Institut für
Experimentelle Physik I)
·
„medicstream“ – Ihr wissenschaftlicher Vortragsserver im Internet
Dr. Gero Strauß (Medizinische Fakultät, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde/Plastische Operationen)
410
WIRTSCHAFT TRIFFT WISSENSCHAFT
5.5
WIRTSCHAFT TRIFFT WISSENSCHAFT
„Nur, wenn man sich kennt, kann man zueinander finden und miteinander arbeiten.“
Unter diesem Motto fand am 17.11.2003 zum ersten Mal die Veranstaltung „Wirtschaft
trifft Wissenschaft“ statt. Die Veranstalter – Industrie- und Handelskammer (IHK) zu
Leipzig, Universität Leipzig und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
(HTWK) – verfolgen das Ziel, dass sich Wissenschaftler und Unternehmer näher
kommen, ihre Problem austauschen und im Gespräch Möglichkeiten des Zusammenwirkens ausloten.
Im Rahmen der Veranstaltung präsentierten sich auch weitere Leipziger Wissenschaftseinrichtungen mit ihren Leistungspotenzialen und stellen gemeinsam mit den
Unternehmen erfolgreiche Praxisbeispiele vor. So berichtet u.a. die Solarion GmbH,
wie sie ihre Kooperationen bei der Entwicklung flexibler Solarzellen gestaltet.
Während der Veranstaltung unterzeichneten die IHK zu Leipzig und die Universität
Leipzig eine Vereinbarung, die die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der Universität und regionalen Unternehmen mit dem Ziel der Entwicklung
verbesserter Produkte und Technologien durch finanzielle Zuwendungen der IHK
vorsieht.
Aus den 22 eingegangenen Anträgen wurden folgende Projektvorschlägen zur Förderung ausgewählt:
·
Datenlogger für die Distraktionsosteogenese
PD Dr. Dr. Thomas Hierl (Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Chirurgie)
Partner: amiko GmbH Leipzig
·
Gewinnung von Zellen aus Haarfollikeln (Verfahrensoptimierung)
Prof. Dr. Josef A. Käs (Institut für Experimentelle Physik I)
Partner: Euroderm GmbH Leipzig
·
Spin Coater mit Vakuumoption und verbesserter Elektronik
Prof. Dr. Friedrich Kremer (Institut für Experimentelle Physik I)
Partner: Keramik&Labortechnik GmbH Markkleeberg
·
Testsystem
Prof. Dr. Johannes Seeger (Veterinär-Anatomisches Institut)
Partner: Labor Diagnostik GmbH Leipzig
411
6
TAGUNGEN AN DER
UNIVERSITÄT LEIPZIG
CONFERENCES AT THE
UNIVERSITY
413
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
Das vielgestaltige Spektrum der rund 200 Kongresse, Tagungen und Symposien sowie
der rund 600 thematischen Kolloquien an der Universität Leipzig im Jahre 2003 zeigt
die folgende Auswahl.
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
Juristenfakultät
Theologische Fakultät
03.03.2003
4. Leipziger Insolvenzrechtstag
Juristenfakultät; Institut für Anwaltsrecht
14.02. - 16.02.2003
Historiographie und Theologie: Kirchen- und Theologiegeschichte im Spannungsfeld
von geschichtswissenschaftlicher Methode und theologischem Anspruch, Meißen
Theologische Fakultät
03.04. - 04.04.2003
Umwelthaftung vor der Neugestaltung - Erwartungen und Anforderungen aufgrund des
künftigen Europäischen Umwelthaftungsrechts, Tagung
Tagung, Juristenfakultät
07.03. - 08.03.2003
IV. Frühjahrstagung zur Wittenberger Reformation: Justus Jonas und seine Bedeutung
für die Wittenberger Reformation, Lutherstadt Wittenberg
Theologische Fakultät
22.05. - 26.05.2003
Die USA und Europa: Rechtliche Probleme und Konflikte
Workshop, Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte sowie
Staatskirchenrecht
19.06. - 21.06.2003
55. Tagung für sächsische Kirchengeschichte, Markneukirchen
Theologische Fakultät
23.05. - 24.05.2003
Leipziger Rechtshistorische Gespräche: Was heißt und zu welchem Ende studiert man
Kirchenrechtsgeschichte?
Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht
18.09. - 21.09.2003
29. Tagung des Theologischen Arbeitskreises für Reformationsgeschichtliche Forschung, Lutherstadt Wittenberg
Theologische Fakultät
01.10. - 04.10.2003
Kirchengeschichte des Hochmittelalters in Nord und Ostdeutschland (1122-1302),
Zinnowitz/ Usedom
Theologische Fakultät
07.11. - 08.11.2003
Cyriakus Spangenberg (1528-1604) – Prediger, Streittheologe und Geschichtsschreiber
der späten Reformation, Eisleben
Institut für Kirchengeschichte der Universität Leipzig, Stiftung Luthergedenkstätten in
Sachsen-Anhalt
21.11. - 22.11.2003
Evangelische Fundamentaltheologie
Institut für Systematische Theologie
414
02.12.2003
Leipziger Rechtshistorische Gespräche/Frankreich-Zentrum: 200 Jahre Code Napoléon.
Entstehung – Bedeutung – Rezeption
Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht
04.12. - 05.12.2003
Leipziger Arztrechtskolloquium
Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Arztrecht, Vereinigung für
Medizinrecht Leipzig
Fakultät für Geschichte, Kunst- und
Orientwissenschaften
12.03. - 16.03.2003
XXVII. Deutscher Kunsthistorikertag: Kunst unter Künsten. Kulturelle Divergenzen
und Konvergenzen
Kongress, Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. und Universität Leipzig
415
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
19.06. - 22.06.2003
Nepal-Current State of Research and Perspectives. In memoriam Professor Bernhard
Kölver
Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften
21.06.2003
Neue Draeseke-Forschungen
Internationale musikwissenschaftliche Konferenz
Institut für Musikwissenschaft
25.09. - 26.09.2003
16. Deutscher Afrikanistentag
Institut für Afrikanistik
17.10. - 19.10.2003
Krzysztof Penderecki. Musik im Kontext
Internationale musikwissenschaftliche Konferenz
Institut für Musikwissenschaft
16.10. - 18.10.2003
Zwischen Nil und Niger – Netzwerkbildung und Hochschulen in Afrika
DAAD und Institut für Afrikanistik
20.11. - 23.11.2003
Die Musikinstrumente in der Begräbniskapelle im Dom zu Freiberg
Stiftung Kloster Michaelstein und Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig
27.11. - 29.11.2003
SFB 586 – Differenz und Integration – Nomaden und Sesshafte in Geschichte und
Gegenwart
Institut für Ethnologie
04.12. - 05.12.2003
Musikerbriefe als Spiegel überregionaler Kulturbeziehungen in Mittel- und Osteuropa
Institut für Musikwissenschaft
416
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
Philologische Fakultät
17.01. - 18.01.2003
Forschungstag II Lateinamerika / Iberische Halbinsel: „Hybridität als kulturtheoretische Kategorie und Transversalität als neue Wissenschaftsstrategie“
Institut für Romanistik, Ibero-Amerikanisches Forschungsseminar, in Zusammenarbeit
mit: Lateinamerika-Institut der FU Berlin
01.03. - 03.03.2003
Sprache und Identität in mehrsprachigen Regionen Osteuropas
Eröffnungstagung des gleichnamigen Forschungsprojekts
Institut für Romanistik, Zentrum für Höhere Studien
16.05. - 18.05.2003
InterFaces 4 – Internationale westslavistische Studentenkonferenz Leipzig – Krakau –
Prag: Polnische, tschechische und deutsche Literatur – Probleme des Übersetzens
FR Westslavistik im Institut für Slavistik
12.06. - 14.06.2003
BIMILI (Bibliothek mittelniederländischer Literatur)
Niederlandistik/Institut für Germanistik
11.07. - 12.07.2003
Geschehenes und Geschriebenes
Chancen und Perspektiven in der Gesellschaft des späten Byzanz und ihre sprachlichen
Ausdrucksformen
Zu Ehren von Professor G. S. Henrich und Professor K.-P. Matschke
Institut für Klassische Philologie und Komparatistik
01.10 - 03.10.2003
Symposion des Arbeitskreises für Namenforschung in Leipzig
Institut für Slavistik, Deutsch-Slavische Namenforschung
04.10. - 06.10.2003
V. Internationale Arbeitstagung „Romanisch-deutscher und innerromanischer Sprachvergleich“
Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie, Herder-Institut
417
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
08.10. - 12.10.2003
VI Congreso Internacional de Lingüística Hispánica
Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie
26.06. - 29.06.2003
Methodenworkshop zur Diskurs- und zur Rahmenanalyse
Institut für Soziologie
08.10. - 10.10.2003
Zwischen Lexikon und Text – lexikalische, textlinguistische und stilistische Aspekte.
Interdisziplinäres und internationales Kolloquium aus Anlass des 60. Geburtstages von
Irmhild Barz
Institut für Germanistik der Universität Leipzig, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft der Universität Augsburg
29.09. - 30.09.2003
International Seminar on Political and Social Transition in India and Europe
Institut für Politikwissenschaft, JNU EUSP
10.10. - 11.10.2003
Das Regionale in der rumänischen Kultur
Jahrestagung des Balkanromanistenverbands
Institut für Romanistik
20.11. - 22.11.2003
Consumption and Consumer Cultures
Institut für Anglistik
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
23.10. - 24.10.2003
VII. Theodor-Litt-Symposion: Universität und Volksbildung – Zur Differenzierung der
Pädagogik im Umkreis von Theodor Litt
Theodor-Litt-Forschungsstelle
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
24.05. - 25.05.2003
Semantic Ontology – Ontological Semantics
Institut für Logik und Wissenschaftstheorie
13.06. - 15.06.2003
Religionen: konkret – Lokale Religionsforschung in Deutschland
Religionswissenschaftliches Institut zusammen mit dem Religionswissenschaftlichen
Medien- und Informationsdienst e.V. (REMID)
418
14.11. - 15.11.2003
Sociogenesis and Cooperation
Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology and Department of Philosophy of
the University Leipzig, supported by Fritz-Thyssen-Stiftung
08.12. - 09.12.2003
Mass Media and Social Change
Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
04.02.2003
Herausforderungen der Wirtschaftsinformatik in der Informationsgesellschaft
Symposium, Institut für Wirtschaftsinformatik
05.05.2003
Insurance meets Science: Demografie und Versicherungswirtschaft
Institut für Versicherungswissenschaften und Deutsche Versicherungsakademie (DVA)
08.05. - 09.05.2003
Revitalisierung von Verkehrsflächen - Elemente einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung
IWU-Geschäftsstelle, IWU e. V.
09.05. - 10.05.2003
Sächsische Steuertagung 2003
Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
10.06. - 11.06.2003
Neue Bemessungsnormen im Massivbau
Institut für Massivbau und Baustofftechnologie
419
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
14.11.2003
Incentives and Economic Behaviour
Kolloquium aus Anlass des 10. Jahrestages der Wiedergründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
27.11.2003
Expertengespräch „NEWOG“
„Neue Wohnkonzepte im Gründerzeitbestand“ im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Entwerfen und konstruktives Gestalten
27.11. - 28.11.2003
Ultrahochfester Beton
Institut für Massivbau und Baustofftechnologie
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
29.09. - 04.10.2003
Konzepte des Behindertensports im nationalen und internationalen Vergleich
Institut für Rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport
08.11.2003
1. Schulgesundheitsforum Sachsen: „Impulse – neue Energien“
Institut für Sportpsychologie und Sportpädagogik
05.12.2003
Symposium anlässlich der Festveranstaltung „10 Jahre Sportwissenschaftliche Fakultät
an der Universität Leipzig“
Medizinische Fakultät
28.11.2003
Methoden und Instrumente zur Marktanalyse und –prognose
Institut für Immobilienmanagement
31.01. - 01.02.2003
15. Jahrestagung des Arbeitskreises „Psychologie und Psychosomatik in der DGZMK“
Poliklinik für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie, Abteilung Kinderzahnheilkunde
30.11. - 02.12.2003
„Digitale, virtuelle Planung – Chancen und Herausforderungen für die
Bauwirtschaft“
Institut für Baubetriebswesen, Bauwirtschaft und Stadtentwicklung
23.01.2003
IZKF Forum – Lipid rafts in membrane trafficking and cell polarity
IZKF, Max-Planck-Institute of Molecular Cell Biology and Genetics Dresden
Sportwissenschaftlichen Fakultät
31.01 - 01.02.2003
14. Jahrestagung der Arbeitsguppen Herzschrittmacher und Arrhytmie der DGK
Herzzentrum Leipzig
09.05.2003
18. dvs-EMG-Kolloquium: Auswertungsprobleme bei zyklischen Bewegungen
Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaften der Sportarten
10.05.2003
3. EMG-Workshop des dvs-Sektion Biomechanik: EMG-Analyse für Fortgeschrittene
Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaften der Sportarten
13.09.2003
4. Leipziger Knorpel- und Knochensymposium
Berufsverband der Ärzte für Orthopädie Sachsen und Institut für Sportmedizin
420
04.04. - 05.04.2003
„Gesellschaftlicher Wandel und Psychotherapie“ / „Erfahrungen mit der Intendierten
Dynamischen Psychotherapie“
Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig,
Klinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin / SPP und SWK
15.05. - 17.05.2003
8. Leipziger Workshop: „Prädiktive Medizin“
Herzzentrum Leipzig GmbH, Kinderkardiologie
421
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
15.05. - 17.05.2003
Workshop: Laserscanningzytometrie, 1st International
Workshop Slide-Based Cytometrie (SBC), Leipzig
Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin
17.05.2003
9. Frühjahrssymposium Rheumatologie „Innovative Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen“
Medizinische Klinik IV, Rheumazentrum am Universitätsklinikum Leipzig e.V.
23.05. - 24.05.2003
Frühjahrstagung Herzzentrum Leipzig: Konservative und interventionelle Behandlungsstrategien
Universität Leipzig – Herzzentrum Leipzig GmbH
24.05.2003
IZKF Forum – Watson, Prof. Dr. James, Nobelpreisträger
Cold Spring Harbor Laboratory (CSH), New York, USA
Chancen in der Forschung
IZKF
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
04.09. - 06.09.2003
Implantologie in Mitteldeutschland – X. Sommersymposium der MVZI e.V. gemeinsam mit der GZMK an der Universität Leipzig und der Klinik und Poliklinik für MKGChirurgie der Universität Leipzig
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
11.09. - 13.09.2003
V. Internationales Symposium im Rahmen des DFG-Projekts: „Deutsch-Russische
Beziehungen in der Medizin und den Naturwissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts“
Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften
18.09. - 20.09.2003
Anästhesietage Berlin/Brandenburg/Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen
Klinik und PK für Anästhesiologie und Intensivtherapie
Universitäten Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
26.09. - 15.11.2003
Ausstellung: Medizin und Geschichte: Karl Sudhoff 1853-1938
Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften
24.05 - 25.05.2003
Semantic Ontology – Ontological Semantics (international workshop)-University of
Leipzig, Organized jointly with the Institute für Linguistik und dem Institut für Logik
u. Wissenschaftstheorie
IFOMIS
11.10.2003
Lessons from Clinical Microbiology – Bilingual Symposium mit Unterstützung der
Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG) und der European Society of
Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID)
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
10.06. - 11.06.2003
Gesundheit selbst gestalten
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) und BAG Hilfe für
Behinderte e. V., IfAS, Selbständige Abteilung Sozialmedizin
13.10. - 14.10.2003
Second Leipzig Forum “Computer- and Roboter-Assisted Surgery”
Internationaler Kongress
Centre of Competence for Computer- and Roboter-Assisted Surgery (in founding)
16.07.2003
Wissenschaftliches Symposium „Diagnose und Management von viralen Atemwegsinfektionen“
Institut für Virologie
24.10.2003
2nd Leipzig Research Festival for Life Sciences
IZKF gemeinsam mit Institut für Biochemie
30.10. - 31.10.2003
Internationales Wertheim-Symposium
Universitätsfrauenklinik
422
423
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
06.11. - 08.11.2003
3. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Leipzig
Tagesklinik für kognitive Neurologie
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
25.02. - 28.02.2003
Kommunikation in Verteilten Systemen KiVS 2003
Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG/VDE) unter Beteiligung der
Gesellschaft für Informatik (GI), ausgerichtet von der Universität Leipzig
08.11.2003
Psyche und Soma – Ein Blick hinter die Kulissen der Schmerzentstehung und –behandlung im Kiefer-Gesichtsbereich
Universitätsklinikum Leipzig, Gesellschaft für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde e.V.
26.02. - 28.02.2003
10. GI-Fachtagung Datenbanksysteme für Business, Technologie und Web
Institut für Informatik
20.11. - 22.11.2003
Jahrestagung der Sektion Schilddrüse
Medizinische Klinik III
07.10. - 11.10.2003
Workshop Rechnernetze und Verteilte Systeme
Institut für Informatik
28.11.2003
6. Umweltmedizinisches Symposium
Thema: Quo vadis Umweltmedizin?
Umwelthygiene und Umweltepidemiologie (Umweltmedizin)
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und
Psychologie
04.12. - 05.12.2003
Focus on congenital cardiac surgery, II. live symposium
Herzzentrum Leipzig GmbH – Universitätsklinik
04.12. - 06.12.2003
2. Wissenschaftliche Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie
Medizinische Fakultät
Selbständige Abteilung Sozialmedizin, Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (PSO)
05.12. - 07.12.2003
XIV Lipid Meeting 2003
Institut für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik
Fakultät für Mathematik und Informatik
24.02. - 26.02.2003
Datenbank-Tutorientage 2003
DIA Deutsche Informatik Akademie GmbH, Universität Leipzig
Institut für Informatik
424
15.04. - 16.04.2003
Molekulare Mechanismen der Nociception
Institut für Biochemie
29.04. - 30.04.2003
The Antigen Transport Machinery TAP in Cellular Immunity and Virus Persistence
Institut für Biochemie
27.05. - 28.05.2003
Ein vielseitiges Fass: Evolution und Design von (beta/alpha)-Barrel Enzymen
Institut für Biochemie
08.07. - 09.07.2003
Metal-responsive transcription factor-1 (MTF-1) is essential for heavy metal
homeostasis and liver development and contributes to hypoxic response
Institut für Biochemie
10.10. - 11.10.2003
Junge Wissenschaft und Praxis: Tierkultur und Menschennatur. Grenzen und Übergänge zwischen Tier und Mensch. Implikationen für unser Selbstverständnis und Verhalten
Institut für Pharmazie, Hanns Martin Schleyer-Stiftung, Heinz Nixdorf-Stiftung
425
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
24.10.2003
Research Festival 2003
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
02.12.2003
Wasser und Klima: zwischen Lebenselixier und Katastrophe
Festveranstaltung
Institut für Meteorologie
Fakultät für Chemie und Mineralogie
13.06. - 14.06.2003
4. Doktorandenworkshop
Graduiertenkolleg „Mechanistische und Anwendungsaspekte nichtkonventioneller
Oxidationsreaktionen“
07.07.2003
11. MDR-Treffen (Mittel-Deutsche-Resonanz)
Institut für Analytische Chemie, Arbeitskreis Berger
18.08. - 20.08.2003
1. Workshop
INTAS (International Association for the promotion of co-operation with scientists
from the New Independent States of the former Soviet Union)
Institut für Anorganische Chemie
05.09.2003
Festveranstaltung zum 150. Geburtstag von Wilhelm Ostwald
Universität Leipzig und Sächsische Akademie der Wissenschaften unter Mitwirkung
der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie
08.09. - 11.09.2003
Strukturbestimmung – Datenbanken – Methodenkombination
Institut für Anorganische Chemie
426
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
20.11. - 21.11.2003
1st Trans-Departmental Workshop for Doctorate Students
Internationales Promotions-Programm „Forschung in Grenzgebieten der Chemie“
Institut für Anorganische Chemie
08.12.2003
12. MDR-Treffen (Mittel-Deutsche-Resonanz)
Institut für Analytische Chemie, Arbeitskreis Berger
Veterinärmedizinische Fakultät
20.03. - 21.03.2003
Tagung DVG-Fachgruppe Parasitologie,
Epidemiologie und Bekämpfung von Parasitosen
Veterinärmedizinische Fakultät, DVG, DGP und Sächsische Landestierärztekammer
10.11. - 12.11.2003
COST Action 839 „Immunosuppressive Viral Diseases in Poultry“ – Organisation des
Laborkurses „Methods in Avian Immunology“, München
Institut für Virologie
18.10. - 19.10.2003
4. Internationale Konferenz über Equine Reproduktionsmedizin
Institut für Veterinär-Pathologie
Zentrale Einrichtungen und An-Institute
05.02. - 06.02.2003
Workshop Psycholinguistics, Peter Indefrey (MPI for Psycholinguistics, Nijmegen)
Zentrum für Höhere Studien
22.02. - 24.02.2003
Secondary Conversions – Transforming Religious and Ethnic Emblematics of Judaism
and Jewishness
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
06.03. - 07.03.2003
Christian Poles and Jews in Mutual Perception in Poland – Toward an
Archaeology of Shared yet Divided Memories
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
427
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
15.03. - 17.03.2003
From Legal Norms to Legal Practice. A New Approach to the Legal History of the
Jews in the Holy Roman Empire?
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
09.04.2003
„Wieviel Erinnerung brauchen wir?“ Zur Zukunft der Universität Leipzig
Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien
11.04.2003
Internationale Kolloquien, Sonderforschungsbereich 586
Universität Leipzig, SFB 586
16.05. - 17.05.2003
Mitteldeutsche Physik-Combo
Gemeinsame Graduierten-Vorlesungsreihe des Zentrums für Höhere Studien, Naturwissenschaftlich-Theoretisches Zentrum mit den Universitäten Jena und Halle zur
theoretischen Physik
21.05.2003
2. Biotechnologietag
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ)
28.06.2003
Geistiges Eigentum. Perspektiven der historischen Forschung
Zentrum für Höhere Studien
TAGUNGEN AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
19.07. - 30.07.2003
XI. Französische Sommeruniversität «Villes et régions du XXI siècle»
Zentrum für Höhere Studien, Frankreich-Zentrum und Institut français de Leipzig
19.10. - 21.10.2003
La culture industrielle entre régionalisation et nationalisation aux 18e-20e siècles: les
exemples de la Saxe, du Nord de la France, du Veneto, du Yorkshire et de la Bélgique
Zentrum für Höhere Studien, Université Charles de Gaulle, Lille III
22.10. - 24.10.2003
1st world congress on regenerative medicine: Understanding human tissue regeneration
and development of therapeutic principles
Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ)
International Foundation for Regenerative Medicine (IFRM)
23.10. - 26.10.2003
Neue Staaten - Neue Bilder? Visuelle Kultur im Dienst staatlicher Selbstdarstellung in
Zentral- und Osteuropa seit 1918
GWZO - Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas
12.11. - 23.11.2003
DAAD Winter School
Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien der
Universität, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
04.07.2003
Kulturelle und literarische Transnationalisierung im Nahen Osten
Zentrum für Höhere Studien
27.11. - 28.11.2003
Armut und soziale Sicherung im Transformationsprozess der mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsländer: Bestandsaufnahme, Armutsursachen und Armutsbekämpfung
Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen
06.07. - 18.07.2003
Jewish History as Integrated European History
Minerva Summer School für deutsche und israelische Doktoranden
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
12.12. - 13.12.2003
Schön oder hässlich – Normierung, Abweichung und Überschreitung geschlechtlicher
Identitäten
Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung (FraGes)
09.07. - 10.07.2003
Regulating Minority Rights: Historical Legacies and International Law
Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur
428
429
7
PREISE, AUSZEICHNUNGEN
UND EHRUNGEN (AUSWAHL)
AWARDS AND HONOURS
431
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Die Aufzählung erfolgt nach dem Namen des Ausgezeichneten bzw. nach dem ersten
Namen der Ausgezeichneten in alphabetischer Reihenfolge.
7.1
HERAUSGEHOBENE EHRUNGEN
Prof. Dr. R. Klaus Müller
Institut für Rechtsmedizin
Bundesverdienstkreuz
Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg
Institut für Kirchengeschichte
Ehrenpromotion durch die Babes-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca (Klausenburg) in
Rumänien am 6. Dezember 2003
7.2
WISSENSCHAFTSPREISE
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Prof. Dr. Renaldo Faber
Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut)
DEGUM-Wissenschaftspreis anlässlich des 27. Dreiländertreffens in Bregenz vom 11.13. September 2003 für den Vortrag „Fetale Echokardiographie angeborener Herzfehler – ein Vergleich prä- und postnataler Diagnosen“
Dr. Dr. Bernhard Frerich
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
Preis für den besten Vortrag auf der Jahrestagung des Deutsch-ÖstereichischSchweizerischen Arbeitskreis für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich (DÖSAK)
18. Nov. 2003, Jahrestagung des DÖSAK 2003
Dr. Gerstner (HNO, Universität Bonn) und PD Dr. Attila Tárnok
Klinik für Kinderkardiologie
Forschungsförderpreis 2003, Deutsche Gesellschaft für Zytologie, Bamberg 11. Juni
2003
Prof. Dr. Dr. Alexander Hambrecht, Dr. Claudia Walther und Sven Möbius-Winkler
Herzzentrum Leipzig, Klinik für Innere Medizin / Kardiologie
Wissenschaftspreis der DGPR für die PET-Studie
Dirk Daube
Institut für Immobilienmanagement
Organisationsstrukturen des kommunalen Immobilienmanagements, GEFMA-Forschungspreis, Bonn
Dr. Dr. Thomas Hierl
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
Wissenschaftspreis der deutschen Sektion der AOI
Dr. Susanne Ertle-Straub
Institut für Immobilienmanagement
Standortanalyse für Büroimmobilien, Sonderpreis des Immobilien-Forschungspreises
der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung, gif e. V., Wiesbaden
Prof. Dr. Wieland Kies
Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig: The European Journal of Endocrinology Prize 2003
Dr. Jeanett Edelmann
Institut für Rechtsmedizin
Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin
Dr. Mudagamuwe Maithrimurthi
Institut für Indologie
Friedrich-Weller-Preis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
Dr. Wolfram Eichler
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Preis der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) für Grundlagenforschung
in der Augenheilkunde: „Innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde“
Dr. Gerald Münch
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF)
Rene-Schubert-Preis, Deutsche Gesellschaft für Alternsforschung
432
433
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Wilfried Ngwa, M. Sc.
Institut für Experimentelle Physik II
Ultrasonics International 2003 RWB Stephens Prize, honorable mention
Prof. Dr. Burkhard Pahl
Abteilung Bauingenieurwesen
IOC / IAKS award 2003
PD Dr. Martin Schuhmann
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Hydrocephalus Association Award
American Hydrocephalus Association
Dr. Katja Steiger
Institut für Veterinär-Phatologie
Forschungspreis Equine Reproduktion, vergeben von der Firma Minitüb
Dr. Reinhard K. Straubinger
Institut für Immunologie
Dr.-Ernst-Forschner-Gedächtnispreis 2003 des Arbeitskreises für veterinärmedizinische
Infektionsdiagnostik (AVID) der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft
PD Dr. Thomas Walther
Klinik für Herzchirurgie
Forschungsförderungspreis des Bundesverbandes Herzkranke Kinder e.V. für die
geplante experimentelle Arbeiten: Untersuchung zur zerebralen Funktion während
kinderherzchirurgischer Eingriffe: Stellenwert verschiedener Verfahren der selektiven
Kopfperfusion, Oktober 2003
Dr. Kristin Wellner
Institut für Immobilienmanagement
Entwicklung eines Immobilien-Portfolio-Management-Systems, erster Preis des Immobilien-Forschungspreises der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung, gif
e. V., Wiesbaden
PD Dr. Ulla Wessels
Institut für Philosophie
Wolfgang-Stegmüller-Preis für herausragende Arbeiten in der Analytischen Philosophie, vergeben von der Gesellschaft für Analytische Philosophie
434
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Dr. Dirk Winkler
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Forschungspreis
Stiftung Neurochirurgische Forschung
7.3
NACHWUCHSFÖRDERPREISE UND
WEITERE AUSZEICHNUNGEN
Dr. Jörg R. Aschenbach
Veterinär-Physiologisches Institut
DVG-Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler
Dr. Matthias Blüher
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Förderpreis der Deutschen Adipositas Gesellschaft 2003
Dr. Matthias Blüher
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Travel-Grant der Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft 2003
Ralph Burkhardt
Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik /
Zentrallaboratorium
Poster Award des EUREGIO Congress of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine, vergeben durch die Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und
Laboratoriumsmedizin (DGKL)
Dr. Uta Cegkarek
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung Leipzig (IZKF)
Posterpreis des 2. Research Festival of Life Sciences der Universität Leipzig
Dr. Petrik Galvosas
Institut für Experimentelle Physik I, Abteilung Grenzflächenphysik
VDI-Förderpreis
Dr. Stephan Hammerschmidt
Medizinische Klinik und Poliklinik I
Förderpreis der Mitteldeutschen Gesellschaft für Pneumologie
435
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Lars Hefner, Dr. Ute Schnurrbusch, Prof. Dr. Dr. Sebastian Wolf
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
2. Poster-Preis anlässlich der 101. Tagung der DOG (Deutsche Ophthalmologische
Gesellschaft), „Quantifizierung der Netzhautdicke bei diabetischem Makulaödem“
Nadine Morgner
Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut)
„Young Investigator Award“ der 27. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen
Hypertonie Gesellschaft, Bonn, 2003
Alexander Ilgner, Dr. Ina Nitschke, Prof. Dr. Thomas Reiber
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
Tagungsbestpreis 2002, Arbeitskreis für Gerostomatologie e.V. (Übergabe bei Jahrestagung 2003)
René Mosert
Institut für Immobilienmanagement
Private Equity als Finanzierungsform von Immobilien-Projektentwicklungen,
Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin
M. Jähnel
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
3. Preis im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät: Utility Forschung und e-Learning: Der Einfluss von statischer
und dynamischer Bildinformation bei der Vermittlung sportwissenschaftlicher Inhalte
Falk Naundorf
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
1. Preis im Wettstreit der Nachwuchswissenschaftler zum dies academicus 2003 der
Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät: Weiterentwicklung eines Messbrettes zu einem Messplatz im Kunstspringen.
C. Koch, S. Wenke
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
3. Preis (Kategorie Video) im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an
der Sportwissenschaftlichen Fakultät: PEKIP - Das Prager Eltern-Kinder-Programm
G. Neumann, Dr. Jutta Gottschalk, Dr. K. Eulenberger, E. Grün
Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut
Control of estrus and pregnancy by means of aecal gestagen monitoring in giraffes
(Giraffa camelopardalis) kept in zoological gardens. Abstr. 41th Intern. Symp. on
Diseases of Zoo and Wild Animals, Rom, 1. Posterpreis)
Gabriele Köppel
Institut für Immobilienmanagement
Strukturierte Cash-Flow-Prognosen zur Ermittlung des Sharholder Value von Immobilieninvestments, Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin
Dr. Leonid Korezkij
Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
Förderpreis der Nürnberger Steuergespräche e.V. am 14. Oktober 2003 für seine
Dissertation
A. Körn
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
2. Preis (Kategorie Video) im Wettstreit der Studenten zum dies academicus 2003 an
der Sportwissenschaftlichen Fakultät: Die Lateralität - Ihre Phänomene und die Bedeutung für den Sport
Daniel Kretzschmar
Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik /
Zentrallaboratorium
Posterpreis des 2. Research Festival of Life Sciences der Universität Leipzig
436
Dr. Ina Nitschke, Alexander Ilgner, PD Dr. Dr. Werner Hopfenmüller, Prof. Dr.
Thomas Reiber
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
Gero-2003-Förderpreis, Arbeitskreis für Gerostomatologie e.V.
Dr. R. U. Pliquett
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Stipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) während
einer Projekt-Arbeit in der Abteilung für Molekulare Biochemie bei Professor Schöneberg, Institut für Biochemie der Medizinischen Fakultät
Dott. Silvia Puccini
Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie
Forschungspreis der Sächsischen Radiologischen Gesellschaft für Nachwuchswissenschaftler 2003, vergeben von der Sächsischen Radiologischen Gesellschaft
Sandra Purz
Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut)
„Young Investigator Award“ der 27. Wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Hypertonie Gesellschaft, Bonn, 2003.
437
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
PD Dr. Richard Raatzsch
Institut für Philosophie
Heisenberg-Stipendium, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Dr. Tim Rose
Chirurgische Klinik und Poliklinik I
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie: Innovationspreis 2003
Kerstin Rost
Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
3. Preis im Wettstreit der Nachwuchswissenschaftler zum dies academicus 2003 an der
Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät: Diagnostik reaktiver Schnellkraftleistungen sowie Ableitungen zur Generalisierbarkeit azyklischer Zeitprogramme
C. Scheller, S. Sopper, E. Koutsilieri, V. ter Meulen, Prof. Dr. Christian Jassoy
Institut für Virologie
Posterpreis auf dem 9. Deutschen und 14. Österreichischen AIDS-Kongress für:
Caspase inhibitors reactivate HIV in latently infected cells: a new strategy in immune
activation therapies to achieve eradication of HIV?
Dr. Christian Schmid
Chirurgische Klinik und Poliklinik I
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Sachsen-Anhalt, Vortragspreis
Dr. Heidemarie Schmidt
Institut für Experimentelle Physik II
Sieger in BMBF Nachwuchswettbewerb „Nanotechnologie“
für das Projekt „Magnetoelektronik ferromagnetischer Traps in TCO und EinzelspinTraps in Quantenpunkten“
Prof. Dr. Johannes Schwarz
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Posterpreis der Deutschen Parkinson Gesellschaft 2003
Marc Stähn
Institut für Immobilienmanagement
Junior Immobilien Professional Preis, ebs Immobilienakademie, Oestrich-Winkel
PD Dr. Holger Stepan
Universitätsfrauenklinik (Triersches Institut)
Preis für den besten Vortrag der XVIII. Akademischen Tagung deutschsprechender
Hochschullehrer in der Gynäkologie und Geburtshilfe, Potsdam, Oktober 2003.
438
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
PD Dr. Jens-Uwe Stolzenburg
Klinik und Poliklinik für Urologie
BARD Preis 2003 für die inhaltlich beste Präsentation im Rahmen der 29. Tagung der
Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayrischen Urologenvereinigung zum Thema: „Die Endoskopische Extraperitoneale Radikale
Prostatektomie (EERPE)“
PD Dr. Jens-Uwe Stolzenburg
Klinik und Poliklinik für Urologie
Filmpreis für die Video-Präsentation: Endoscopic Extraperitoneal Radical Prostatectomy (EERPE). 55. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Urologie, Hamburg 2003
Dr. Reinhard K. Straubinger
Institut für Immunologie
Preis zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern 2003 der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft
Prof. Dr. Michael P. Streck
Altorientalisches Institut
Jonas C. Greenfield Prize for Younger Semitists 2003 der American Oriental Society
für den Aufsatz „Keilschrift und Alphabet“, Lingua Aegyptia-Studia monographica 3
(2001) 77-97.
Dr. Peggy Tillich
Institut für Unternehmensrechnung und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
Anerkennungspreis des Verbandes der privaten Bausparkassen, Berlin am 26. November 2003 für ihre Dissertation Umsatzsteuerbefreiung der Wohnraumvermietung
Prof. Dr. Claus Zimmer, Dr. Albrecht Stroh (Berlin)
Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie
Nachwuchspreis für besondere Forschungsleistungen in Medizin und Life Sciences
2003, vergeben von der Roland-Ernst-Stiftung
7.4
WEITERE EHRUNGEN
Prof. Dr. Gottfried Alber
Institut für Immunologie
Ernennung zum Titularprofessor an der Universität Zürich
Dr. Christin Ellenberger
Ellenberger-Preis von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig
439
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Prof. Dr. Karsten Fehlhaber
Institut für Lebensmittelhygiene
Ackerknecht-Preis für beste Lehre im Jahre 2003
Prof. Dr. Helena Flam
Institut für Soziologie
Fellow am Department of Political and Social Sciences der European University Institute in Florenz, WS 2003/2004
Prof. Dr. Jürgen Gerhards
Institut für Kulturwissenschaften
Fellow am Swedish Collegium for Advanced Study im akademischen Jahr 2003/2004
Prof. Dr. Michael Geyer
Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
John Rittmeister-Medaille am 05.04.2003, GPPMP (Gesellschaft für Psychotherapie,
Psychosomatik und Medizinische Psychologie e. V. – Dachverband psychotherapeutischer Gesellschaften)
Prof. Dr. Dr. Peter Illes
Rudolf-Boehm-Institut
Ehrenmitglied der Ungarischen Pharmakologischen Gesellschaft
Prof. Dr. Dr. Peter Illes
Rudolf-Boehm-Institut
Szent-Györgyi-Preis des Ungarischen Ministeriums für Hochschulwesen
Prof. Dr. Claudia Leopold
Institut für Pharmazie
Publication prize for the most outstanding paper published in the International Journal
of Cosmetic Science during the years 2000/2001. Awarded by the Society of Cosmetic
Chemists
Prof. Dr. Helmut Loos
Inst. für Musikwissenschaft
ist von der Musikakademie Mykola Lysenko in Lemberg/Lviv (Ukraine) zum Professor
ehrenhalber (Prof. h.c.) ernannt worden.
440
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Prof. Dr. Sigrid Meuschel
Institut für Politikwissenschaft
Theodor-Heuss-Professur an der New School for Social Research in New York,
September 2003/Mai 2004
Prof. Dr. Ralf Moritz
Ostasiatisches Institut
Aufnahme in das biographische Lexikon “2000 Outstanding Intellectuals in the 21st
Century” (International Biographical Centre Cambride)
Prof. Dr. Hermann Müller
Institut für Virologie
“Annual Lecture Award” der Bangladesh Society for Veterinary Education and
Research; 6. Januar 2003
Prof. Dr. Karen Nieber, Prof. Dr. Wolfgang Süß
Institut für Pharmazie
Dr. Hans-Heinrich-Reckeweg-Hauptpreis 2003 der Internationalen Gesellschaft für
Homotoxikologie und der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin
Prof. Dr. Klaus Nitzsche
Institut für Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportarten
Ehrennadel des Deutschen Skiverbandes in Silber, Januar 2003
Prof. Dr. Günter Plöttner
Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin
John Rittmeister-Medaille am 09.10.2003, GPPMP (Gesellschaft für Psychotherapie,
Psychosomatik und Medizinische Psychologie e. V. – Dachverband psychotherapeutischer Gesellschaften)
Dr. Jörg Rössel
Institut für Kulturwissenschaften
Gewährung eines John F. Kennedy Memorial Fellowship für einen zehnmonatigen
Aufenthalt am Minda de Gunzburg Centre for European Studies der Harvard
University 2003 - 2004
Prof. Dr. Gerald Fritz Schusser
Medizinische Tierklinik
Erhalt der Ehrennadel der Sächsischen Landestierärztekammer für Verdienste der
Weiterbildung der praktischen Tierärzte.
441
PREISE, AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Prof. Dr. Hannes Siegrist
Institut für Kulturwissenschaften
Theodor-Litt-Preis für besonderes Engagement in der Lehre, Universität Leipzig
Prof. Dr. Peter Wiedemann
Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
8
STATISTISCHER TEIL UND
GRAFIKEN
STATISTICAL SECTION AND
DIAGRAMS
442
443
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 1:
Eingeworbene Drittmittel 1995-2003 (in T€)
Übersicht 3:
Durch Drittmittel geförderte Projekte 1995-2003
Übersicht 2:
Durch Drittmittel finanzierte Personen 1995-2003
Übersicht 4:
Habilitationen 1995-2003
444
445
Übersicht 6:
Wissenschaftliche Publikationen 1995-2003
446
14
19
100
88
41
73
86
43
570
74
95
188
160
94
198
1843
13
14
75
67
40
64
90
35
506
62
101
180
167
83
183
1680
Theologische Fakultät
Juristenfakultät
Orientwissenschaften
Philologische Fakultät
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Philosophie
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
Psychologie
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Universität gesamt
Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören
Veterinärmedizinische Fakultät
Fakultät für Mathematik und Informatik
Medizinische Fakultät
2003
Projekte
49.737,2
8.712,8
1.353,0
3.054,4
5.614,7
2.162,5
1.690,8
15.986,7
1.465,5
2.009,0
1.670,7
1.334,6
2.126,9
2.221,2
144,7
189,7
2002
54.157,1
10.926,3
2.036,8
2.704,2
5.032,9
1.756,0
2.543,1
18.532,5
1.462,8
2.139,2
1.638,7
1.711,4
1.003,3
2.343,9
184,3
141,7
2003
Drittmittel
940
67
36
84
139
72
42
292
25
53
33
19
38
34
4
2
2002
996
48
50
79
129
73
65
317
29
63
41
27
22
46
3
4
2003
Personen
Übersicht 5:
Promotionen 1995-2003
2002
Fakultät
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 7:
Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbene Drittmittel (in T€) und durch
Drittmittel finanzierte Personen geordnet nach Fakultäten
447
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 8
Anzahl der Drittmittelprojekte der Fakultäten 1998-2003
448
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 9:
Eingeworbene Drittmittel der Fakultäten 1998 - 2003 (in T€)
449
450
4.383,2
4.501,4
5.241,1
33,7
7.049,9
5.125,1
11.224,0
555,9
5.990,8
2.936,3
11.498,9
2003
940
84
75
0
102
19
415
6
7
0
232
2002
996
84
114
0
129
30
341
0
10
0
288
2003
Geförderte Drittmittelprojekte, eingeworbene Drittmittel (in T€) und durch
Drittmittel finanzierte Personen geordnet nach Drittmittelgebern
1.843 49.737,2 54.157,1
315
3.971,7
0,0
6.459,9
1.735,1
12.294,7
1.279,5
5.578,1
2.505,8
11.529,2
2002
Personen
Übersicht 11
Durch Drittmittel finanzierte Personen der Fakultäten 1998 – 2003
1680
321
Sonstige
111
2
420
42
545
16
130
107
155
2003
Drittmittel
Übersicht 10:
Insgesamt
77
0
404
34
523
32
109
67
113
2002
Projektanzahl
Stiftungen
AiF
Wirtschaft
Europäische Union
DFG
andere
Landesministerien
SMWK
andere
Bundesministerien
BMBF
Drittmittelgeber
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
451
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 12:
Übersicht 13:
Anzahl der geförderten Drittmittelprojekte bezogen auf Drittmittelgeber
1998 - 2003
Eingeworbene Drittmittel bezogen auf Drittmittelgeber 1998 - 2003 (in T€)
452
453
454
0
4
1
0
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Philosophie
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
3
Veterinärmedizinische Fakultät
46
0
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Universität gesamt
3
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
54
3
1
436
44
23
22
36
1
6
6
15
1
1
209
2
20
Fakultät für Mathematik und Informatik
,
Psychologie
22
1
4
11
4
17
490
48
27
29
35
10
238
5
22
11
5
16
Habilitationen und Promotionen
5
0
2
18
Übersicht 15:
Durch Drittmittel finanzierte Personen bezogen auf Drittmittelgeber 1998 - 2003
17
6
Philologische Fakultät
17
20
Übersicht 14:
Medizinische Fakultät
4
Orientwissenschaften
5
12
2
0
Juristenfakultät
,
4
1
1
6
2003
2002
2003
2002
Promotionen
Habilitationen
Theologische Fakultät
Fakultät
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
455
456
110
176
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Veterinärmedizinische Fakultät
Universität gesamt
2947
42
225
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören
192
90
1220
49
118
Psychologie
Fakultät für Mathematik und Informatik
Medizinische Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
73
Philosophie
137
Philologische Fakultät
90
200
Orientwissenschaften
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
142
Juristenfakultät
83
3089
94
233
85
228
210
107
1179
49
127
86
99
159
214
133
86
Forschungsprojekt
e
2002
2003
4504
86
350
201
328
196
138
1678
126
175
181
93
413
301
129
109
2002
4534
147
383
169
283
199
181
1641
169
129
272
90
359
298
133
81
2003
Publikationen
Übersicht 16:
Anzahl der Promotionen 1998 - 2003
Theologische Fakultät
Fakultät
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 17:
Forschungsprojekte und Publikationen
457
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Übersicht 18:
Übersicht 19:
Anzahl der haushalt- und dittmittelfinanzierten Forschungsprojekte 1998 - 2003
Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen 1998 – 2003
458
459
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
LEGENDE ZU DEN ÜBERSICHTEN
Drittmittel
·
·
·
·
Für die Erfassung der Drittmittel wurde die Definition des Wissenschaftsrates
zugrunde gelegt.
Die Angaben zu den Drittmitteln schließen Bewirtschaftungsbefugnisse mit ein,
soweit sie Forschungsaktivitäten betreffen. HBFG-Mittel sind nicht mit eingeschlossen.
Die Zuordnung der Drittmittel fakultätsübergreifender Projekte erfolgt zur
Fakultät des jeweiligen Teilprojektleiters.
Die eingeworbenen Drittmittel sind auf der Basis der tatsächlichen Einnahmen
im betreffenden Jahr erfasst.
Personen
·
·
Anzahl der Personen, deren Stellen aus Drittmitteln finanziert werden.
Die Zuordnung der Stellen zu den Fakultäten bei fakultätsübergreifenden
Projekten erfolgt zu der Fakultät der jeweiligen Teilprojektleiter.
STATISTISCHER TEIL UND GRAFIKEN
Kurzbezeichnung der Fakultäten in den grafischen
Übersichten
Theologie
Jura
Geschichte
Philologie
Erziehung
Philosophie
Wirtschaft
Sport
Medizin
Mathe
Bio
Physik
Chemie
Vet.-Med.
sonstige
Wissenschaftliche Publikationen
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Angestrebt wurde, alle Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften und
Büchern aufzunehmen. Abstracts, Rezensionen und Annotationen sind in der
Regel nicht berücksichtigt worden.
Die Anzahl der Publikationen wurde auf der Basis der vorliegenden Publikationslisten der Einrichtungen ermittelt.
Übersichten zu den Drittmittelgebern
sonstige
Habilitationen und Promotionen
Für die Aufnahme von Habilitationen und Promotionen ist das Datum des Beschlusses
über die Verleihung des akademischen Grades der Fakultät maßgeblich.
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Theologische Fakultät
Juristenfakultät
Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften
Philologische Fakultät
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Sportwissenschaftliche Fakultät
Medizinische Fakultät
Fakultät für Mathematik und Informatik
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Veterinärmedizinische Fakultät
Einrichtungen, die nicht zu Fakultäten gehören: Fachsprachenzentrum,
Deutsches Literaturinstitut Leipzig, Zentrum für Höhere Studien*,
Zentrum für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Universitätsarchiv,
Sammlungen und Museen, Universitätsbibliothek, Universitätsrechenzentrum*, Vereinigung von Freunden und Förderern der Universität
Leipzig e.V.*, Studiengang Agrarwissenschaften (bis 1996)
(* nur der Anteil, der nicht auf die Fakultäten aufteilbar ist)
Unter der Position „sonstige Drittmittelgeber“ sind u.a. zusammengefasst: DAAD, Bundesanstalten, -institute und -ämter, diplomatische Vertretungen einschließlich ausländischer Kulturinstitute und Jugendwerke,
Landeskirchenamt, Bildungswerke, Kammern, Innungen, Vereine, Banken
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