DHZ, Ausgabe 10/2013 - Handwerkskammer Dresden

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DHZ, Ausgabe 10/2013 - Handwerkskammer Dresden
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www.e-check.de
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2
5
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Es zählen
die inneren Werte
Schuhe mit dem Konterfei Barack
Obamas sind kitschig? Es geht
noch schlimmer. Ein Hamburger
Museum zeigt die „Enzyklopädie
des Ungeschmacks“.
Seite 6
Der Mercedes-Benz Sprinter ist
ein Allrounder. Nach einer Verjüngungskur präsentiert er sich
mit markanter Optik und
Seitenwind-Assistent. Seite 14
Foto: Daimler
Sicherheit und Energieeffizienz
aus einer Hand. Nur vom
I 7
autorisierten Fachbetrieb.
6
Dinge, die die Welt
nicht braucht
Foto: Armin Hermann
Mit Sicherheit
erfolgreich.
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND
Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de
AUSGABE HANDWERKSKAMMER DRESDEN
Verkaufte Auflage: 479.637 Exemplare (IVW I/2013) | Preis: 2,40 Euro
WIRTSCHAFT & POLITIK
DHZ- ONLINE-UMFRAGE
Dax auf Allzeithoch:
Wo investieren Sie?
23,4
40,7
35,8
Jedenfalls nicht
mehr in Aktien –
die werden fallen.
Breit streuen ist
das Beste:
Fonds, Gold etc.
Nichts ist stabiler
als Betongold.
Die Last mit dem
Fahrtenschreiber
Geld- und Vermögensanlage
DHZ-Telefonaktion am 27. Mai . . . . . . .2
Zuwanderung nach Deutschland
So viele Menschen wie zuletzt 1995 . . .3
REGIONAL
DRESDEN
Brüssel: Digitaler Tachograph ab 3,5 Tonnen und 100 Kilometern Pflicht
Teilnehmerzahl: 80, Angaben in Prozent
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de
Von Hajo Friedrich
QUERGEDACHT
Aufstand in Brüssel
Die EU-Beamten gehen auf die Barrikaden: Denn der EU-Rat will die üblichen
Gehaltserhöhungen für die Beamten
diesmal geringer ausfallen lassen. Hinzu
kommt fast Unmenschliches: Die wöchentliche Arbeitszeit soll um 2,5 Stunden
steigen – von 37,5 auf 40 Stunden.
Die Gewerkschaften kündigen nun Streiks
an. Das sorgt natürlich für manchen Lacher.
Denn was bringt ein Streik, den niemand
interessiert? Ohne Aufsehen zu erregen, ist
ein Streik kein Druckmittel. Andere befürworten den Streik ausdrücklich: Es sei gut,
wenn die Beamten streiken, denn dann können sie nix entscheiden und nix kaputtmachen. Am besten, sie kämen gar nicht an
den Schreibtisch zurück.
Doch so mies ist der Job dann wohl doch
nicht. Mehr als 8.000 Eurokraten verdienen
laut einer Analyse der „Welt am Sonntag“ jeweils mehr als ein Bundesminister in
Deutschland: über 13.400 Euro im Monat.
Ein Direktor der Gehaltsstufe 14, von denen
in Brüssel mehr als 1.700 sitzen, bekommt
18.173 Euro – jeden Monat. Das sind 90
Euro mehr als der Bundespräsident erhält.
Da braucht es doch niemanden zu wundern,
wenn mancher Ex-Bundespräsident…, aber
das ist wieder was anderes.
Weil es vom Rat nun keine üppigen Lohnzuwächse gibt und dazu die 40-Stunden-Woche eingeführt werden soll, haben die Gewerkschaften angeblich diesen Satz verbreitet: „Der Rat will unseren Tod.“ Dem ist
nichts hinzuzufügen.
bur
DIE AKTUELLE ZAHL
29,8
Prozent ihres Gewinns
mussten Kapitalgesellschaften 2012 an
Körperschafts-, Gewerbeertrags- und
ähnlichen Steuern abführen.
SCHLAGLICHTER
H
andwerksunternehmen können nicht mit großen
Verbesserungen bei der Tachographenpflicht
rechnen. Handwerker, die über einen Radius von
100 Kilometer hinaus Kunden betreuen wollen, werden weiterhin bei Fahrten mit Fahrzeugen von mehr
als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht einen digitalen Fahrtenschreiber einsetzen müssen. Darauf haben sich die
EU-Gesetzgeber in Brüssel nach jahrelangem Gezerre
geeinigt. Das Parlament muss darüber nach der Sommerpause noch abstimmen.
Damit bleiben die meisten Regelungen für Handwerker bestehen wie bisher. Insgesamt will Brüssel mit
der Reform mehr Sicherheit auf Europas Straßen gewährleisten.
Deutsche Vertreter in Brüssel hatten im vergangenen Jahr darauf hingearbeitet, dass der Radius, in dem
man ohne Tachograph fahren kann, auf 150 Kilometer
ausgeweitet wird. 50 Kilometer war der Radius bisher.
Die 100 Kilometer sieht der Ministerrat nun als gelungenen Kompromiss.
Zudem gab es bis zuletzt Überlgegungen in Brüssel,
die Gewichtsgrenze, ab wann ein Fahrtenschreiber
angestellt werden muss, schon bei 2,8-Tonnern zu ziehen. Das hätte auch normale Transporter einbezogen.
Das konnte in den Verhandlungen verhindert werden.
Nun bleibt es wie bisher bei 3,5 Tonnen. Unterhalb
von 100 Kilometern brauchen Handwerksbetriebe mit
Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen keinen Fahrtenschreiber.
Staatspreis für Design: Ausstellung
im Kunstgewerbemuseum . . . . . . . . . 7
Bau hadert mit Beschluss
Konjunktur: Die gute Stimmung
im Handwerk droht zu kippen . . . . . . 7
Vor allem das Baugewerbe will sich mit
dem Beschluss nicht anfreunden. „Das Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit ist für
uns enttäuschend. Nach den Beschlüssen des EU-Parlaments hatten wir uns deutlich mehr erhofft“, sagte Felix Pakleppa,
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, der Deutschen Handwerks
Zeitung. Eine Handwerkerausnahme
von 100 Kilometern ist laut Pakleppa
allerdings besser als nur 50 Kilometer
und werde vielen kleineren Betrieben die
Arbeit erleichtern.
Die CDU- und CSU-Europaabgeordneten sind so
verärgert, dass sie das Ergebnis ablehnen wollen: „Der
verpflichtende Einsatz des Fahrtenschreibers bei
Handwerkerfahrzeugen ab 100 Kilometer ist (…) nicht
akzeptabel“, sagten der Vize-Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Dieter-Lebrecht Koch (CDU), und
der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Gruppe im
Europa-Parlament, Markus Ferber. Ferber: „Bei diesem Thema hätte man ein deutliches Zeichen dafür
Malwettbewerb: Handwerkskammer
begeistert Kindergärten . . . . . . . . . . 8
BETRIEB
BETRIEBSWIRTSCHAFT & RECHT
Konkurrenz in umkämpften Märkten
Bäcker punktet mit pfiffigen Ideen . . .11
VERSICHERUNGEN
Individuelle Konzepte
Sicherheit gibt es nicht von der Stange 12
AUTO
Rollende Holzwerkstatt
VW Crafter mit Bösenberg-Ausbau . . . .14
Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen brauchen bei Fahrten von über
100 Kilometern den Fahrtenschreiber.
Foto: publicorange
setzen können, dass Europa für eine handwerkerfreundliche Lösung ist, die weder die Verkehrssicherheit reduziert, noch Sozialvorschriften beschneidet
und auch keine Wettbewerbsverzerrungen zur Folge
hätte.“
Leitartikel: Seite 4
Was die Tachographenpflicht für Betriebe bedeutet:
www.deutsche-handwerks-zeitung.de/tacho
Handwerk erhofft sich kleines Umsatzplus
SERVICE
LAGERTECHNIK
Aus Alt mach fast Neu
Angebot an gebrauchten Maschinen . .15
REISE
Wo Flipper zu Hause ist
Träumstrände Floridas: Sarasota . . . .17
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
MEISTERSTÜCKE
100 Prozent Handwerk
Porzellan für Prominente . . . . . . . . . .20
INTERNET
WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE
왎
Langer Winter bringt Einbußen im ersten Quartal – Bau erwartet Nachholeffekte und Aufschwung in diesem Frühling
왎
Der lange Winter hat der Handwerkskonjunktur einen
Dämpfer versetzt. Dennoch rechnet Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, für 2013 mit einem leichten Umsatzplus von einem halben bis einem Prozent und stabiler Beschäftigung. Das deckt sich mit dem Konjunkturbericht der Deutschen Handwerks Zeitung im April.
„Insgesamt bleibt die Grundstimmung im Handwerk positiv“, sagte Schwannecke. Vom Frühjahr an
erwarteten 88 (Vorjahr: 90) Prozent der Geschäftsinhaber gute oder zufriedenstellende Geschäfte. 2012
war der Umsatz nach einem sehr starken Vorjahr um
drei Prozent gesunken.
Wie die Umfrage unter 24.400 Unternehmen zeigte,
sind fast alle Gewerke schwächer ins neue Jahr gestartet. Entsprechend sanken Umsatz und Beschäftigung.
Besonders getroffen wurde das Bauhauptgewerbe, das
Kfz-Handwerk und handwerkliche Zulieferbetriebe
der Industrie. Weniger stark fiel der Rückgang im Ausbauhandwerk aus.
Jetzt rechnen viele Gewerke mit Nachholeffekten.
Dies gilt insbesondere für den Bau. Hier wird bis Jahresende ein Plus von zwei Prozent erwartet. Stabil
blieb die Lage im Lebensmittelhandwerk. Belastend
wirkte hier aber der Anstieg der Strompreise. Wie bei
Steuern und Abgaben müsse die Politik auch hier für
Stabilität sorgen. bir
Baukonjunktur: Seite 13
왎
Der neue Mercedes-Benz Sprinter
Aktuelles Video unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/sprinter
Tipps für sommerliche Aktivitäten
www.deutsche-handwerkszeitung.de/sommerserie
Die Geschäftsidee des Jahres
Die DHZ und Lexware suchen „Die
Geschäftsidee des Jahres“: Bewerben
Sie sich unter www.deutsche-handwerkszeitung.de/leseraktion und gewinnen Sie
eine Reise nach London
Seite 13
DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012
Europaweit vergleichbar
In Deutschland erworbene Bildungsabschlüsse und Berufsqualifikationen werden vom Sommer 2013 an einem DQRNiveau zugeordnet (DQR = Deutscher
Qualifikationsrahmen). Dadurch sollen
sie europaweit besser vergleichbar sein.
Bund und Länder haben jetzt dazu einen
Beschluss unterzeichnet.
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Weniger Bürokratielast
Die Bürokratiekosten der Wirtschaft
sind nach Aussage der Bundesregierung seit 2006 um 25 Prozent gesunken. Das eingesparte Volumen liege bei
zwölf Milliarden Euro. Dennoch kosten
bürokratielastige Gesetze die deutsche
Wirtschaft jedes Jahr noch immer 37
Milliarden Euro.
dhz
„Sächsischer Meilenstein“ ausgelobt
Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge – Kleine und mittlere Unternehmen können sich bis 1. September bewerben
Den „Sächsischen Meilenstein – Preis für erfolgreiche
Unternehmensnachfolge“ loben zum dritten Mal die
Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS) und die
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen
mbH (MBG) unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr (SMWA) aus.
Teilnehmen können kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen, die zwischen 2008 und 2012 eine
Nachfolgeregelung erfolgreich umgesetzt haben. Einsendeschluss ist der 1. September 2013. Danach ermittelt eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, der Kammern sowie der Hausbanken die Preisträger des Wettbewerbs. Die Gewinner erhalten ein Preis-
geld in Höhe von 3.000 Euro. Außerdem gibt es einen
Sonderpreis der Jury, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Der Preis wird abermals in mehreren Kategorien
vergeben. Ausgezeichnet werden die jeweils beste familieninterne, unternehmensinterne und unternehmensexterne Nachfolge. Damit werden verschiedene
Nachfolgemodelle vorgestellt und beleuchtet, so Markus H. Michalow, Geschäftsführer von BBS und MBG.
Insgesamt 150 Unternehmen aus unterschiedlichen
Branchen und Regionen des Freistaates bewarben
sich 2011 und 2012 mit ihren erfolgreich umgesetzten
Übernahmekonzepten.
In diesem Jahr soll das Thema Unternehmensnachfolge perspektivisch weiterentwickelt werden: Zum
ersten Mal wird der Wettbewerb von der Hochschule
für Wirtschaft und Technik Dresden wissenschaftlich
begleitet. In Sachsen müssen bis zum Jahr 2020 rund
15.000 mittelständische Unternehmen einen Nachfolger finden.
dhz
Aktuelle Informationen zum Wettbewerb unter
www.saechsischer-meilenstein.de
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und GEWINNEN
www.deutsche-handwerks-zeitung.de/chefkombi
REGIONAL
Sachsen
Das überbetriebliche Ausbildungszentrum Dresden hat seinen Neubau
eingeweiht.
Deutsche Handwerks Zeitung
HANDWERKSKAMMER DRESDEN
Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang
Symbiose von Handwerk
und Design in Pillnitz
Einladung zur
Vollversammlung
Eine zusätzliche Vollversammlung der
Handwerkskammer Dresden findet am
Dienstag, 11. Juni, 15.00 Uhr im Unternehmen FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH,
Carl-Eschebach-Straße 2, in 01454 Radeberg statt.
Seite 9
Sächsischer Staatspreis für Design: Ausstellung im Kunstgewerbemuseum zeigt bis zum 18. August Preisträger und Nominierungen
Tagesordnung
1. Begrüßung und Eröffnung
2. Vortrag zum Thema „Aufgaben und Ziele
des Unternehmens FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH“ mit anschließender Besichtigung, geführt durch den Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Jürgen Bönninger
3. Bericht des Präsidenten
4. Bericht des Hauptgeschäftsführers
5. Politische Meinungsbildung zu aktuellen
Themen
6. Meinungsbildung zur Fortführung der
Imagekampagne
7. Sonstiges
왎 Sommerfest der Handwerkskammer
Dresden
왎 Terminankündigung der Veranstaltungen
mit den Bundestagsabgeordneten
Nach jedem Tagesordnungspunkt ist Zeit
für Diskussionen und Anfragen vorgesehen.
Zwei neue Messen
im Herbst
Themen: Bau und Gesundheit
Die Dresdner Herbst Messe, unter deren
Dach bisher auch die Handwerksmesse
„meisterhaft“ stattfand, geht mit neuem
Konzept an den Start. Auf Wunsch vieler
Aussteller und Besucher gehen aus dem
Messeverbund die Themen Bau und
Gesundheit als Einzelmessen hervor,
beide finden erstmals in der Eventhalle
des Erlwein-Capitols Dresden – gegenüber vom Haupteingang der Messe
Dresden – statt.
Die „Dresdner Herbst BAU 2013“
bringt vom 14. bis 15. September die
Themen Bauen, Wohnen, Sanieren, Renovieren und Energieeinsparung zusammen. Die „Gesund Dresden 2013“
greift vom 11. bis 13. Oktober Themen
wie Prävention, Rehabilitation, Wellness & Schönheitspflege auf.
Ansprechpartner: Ulrike Brömel, Tel.
0351/4640-937, E-Mail: [email protected] oder Antje Günzel, Tel. 0351/
8778540, E-Mail: [email protected],
Internet: www.tmsmessen.de
Das Energie-Effizienz-Zentrum der Handwerkskammer Dresden informiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Zukunft“ am 28. Mai zum Thema „Licht und
moderne Beleuchtung.
Ein Schwerpunkt ist dabei der Einsatz von
LEDs. Die Teilnehmer erhalten praxisnahe
Hinweise, in welchen Bereichen der Einsatz
sinnvoll ist und welche Voraussetzungen für
Betriebe gelten, um in diesem Markt erfolgreich zu sein. Daneben gibt es eine Einführung in die OLED-Beleuchtung und welche
Perspektiven dieses „Flächenlicht“ eröffnet.
Die Veranstaltung richtet sich an innovative
Betriebe der Elektrogewerke, Schilder- und
Lichtreklamehersteller, Architekten und Planer sowie Designer und Raumgestalter.
Termin: 28. Mai, 17 Uhr, Handwerkskammer Dresden, Am Lagerplatz 8, in Dresden.
Familienfreundlich:
Preis ausgelobt
Stadt Dresden vergibt Skulptur
Elektronische Lohnsteuerkarte
Ansprechpartner: Jana Müller, Tel. 0351/
4640-451, E-Mail: [email protected]
Licht und moderne
Beleuchtung im Fokus
Anmeldung bei: Sandra Mieting,
Tel. 0351/8087-611, E-Mail: sandra.
[email protected]. Informationen zum
Energie-Effizienz-Zentrum und seinen Angeboten im Internet unter www.hwk-dresden.de
Mit ELStAM nicht
länger warten
Seit dem Jahresbeginn gilt die elektronische Lohnsteuerkarte und das Verfahren der elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale, kurz ElStAM. Arbeitgeber haben aber die Möglichkeit, den
Einstieg bis Jahresende zu verschieben.
Bereits über 800.000 Arbeitgeber haben
den Umstieg gewagt und führen für ca.
10,5 Millionen Arbeitnehmer den Lohnsteuerabzug elektronisch durch.
Es besteht auch die Möglichkeit, die
Arbeitnehmer stufenweise in das ELStAM-Verfahren zu überführen. Diese
Vorgehensweise erleichtert größeren
Arbeitgebern den Einstieg. Die Handwerkskammer Dresden empfiehlt allen
Betriebsinhabern, über einen baldigen
Umstieg nachzudenken. Dadurch können sie eventuell entstehenden Engpässen beim Datenaustausch zum Ende
des Kalenderjahres entgehen.
Die wichtigsten Informationen finden Unternehmer unter www.hwkdresden.de>Beratung>Recht >Steuerrecht>Einkommensteuerrecht.
7
Hartwig Fischer (Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden), Andreas Brzezinski (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden), Johannes Wahrig (Holzblasinstrumentenmacher) und Frank Jank (1. Preisträger in der Kategorie Produktdesign für „ihr Fagonello“) sowie Peter Plaßmeyer (Direktor des Kunstgewerbemuseums) bei der Eröffnung der Ausstellung (v.l.n.r.).
Foto: Agentur Haas
Z
um Saisonstart des Kunstgewerbemuseums im
Schloss Pillnitz wurde am 1. Mai die Ausstellung
„Sächsischer Staatspreis für Design“ eröffnet. Im
Bergpalais des Schlosses sind die im Vorjahr nominierten und ausgezeichneten Objekte zu sehen. Darunter befinden sich Ausstellungsstücke, die die Gestaltungskraft des Handwerks unterstreichen: Das
„Fagonello“ von Holzblasinstrumentenmacher Johannes Wahrig und Frank Jank – ausgezeichnet mit dem
ersten Preis in der Kategorie Produktdesign – ist ein
völlig neu konzipiertes Holzblasinstrument für Kinder
ab fünf Jahre. Es besteht – anders als klassische Fagotte – aus einem Stück und ist kleiner und leichter als ein
Instrument für Erwachsene. Seine Stimmlage entspricht dennoch dem eines großen Fagotts.
Auch der Ausziehtisch „Wasser zur Suppe“ steht als
Preisträger des Wettbewerbs für eine gelungene Kombination von handwerklichem Können und ansprechendem Design. Der von Stefan Möhnle entworfene
und von der Tischlerei Zeisig aus Halbendorf hergestellte Tisch kann seine Länge auf 2,80 Meter zu einer
Tafel verdoppeln.
Praktische Ansprüche
und Kundenwünsche vereinen
Ansprüchen genauso gerecht zu werden wie auch den
gestalterischen Geschmack der Kunden zu treffen.
„Die Handwerkskammer Dresden unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe dabei aktiv und bietet deshalb den
Fortbildungskurs ‚Gestalter im Handwerk‘ an, der auf
großes Interesse stößt“, so Brzezinski.
Infos zur Ausstellung
Diese und weitere Ausstellungsstücke zeigen, dass
Handwerk und Design oft eine gelungene Symbiose
eingehen. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Dresden, würdigte in seinem
Grußwort zur Ausstellungseröffnung die Ambitionen
des Handwerks, mit seinen Produkten praktischen
Die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum auf Schloss
Pillnitz ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des Sächsischen
Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,
der IHK Dresden und der Handwerkskammer Dresden.
Sie läuft noch bis zum 18. August und kann täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr besucht werden.
Stimmung im Handwerk droht zu kippen
Handwerkskammer Dresden stellt Frühjahrs-Konjunkturanalyse vor – Kaum regionale Unterschiede – Einkaufspreise steigen
Von Ralf Krüger
Die Stimmung im Handwerk des Kammerbezirks
Dresden ist gut. Aber das Jahr hat holprig begonnen.
Es mehren sich die Anzeichen, dass die Stimmung
kippen könnte. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturanalyse der Handwerkskammer Dresden hervor,
die am 6. Mai vorgestellt wurde. Demnach schätzen 80
Prozent der befragten Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut (39 Prozent) oder befriedigend (41
Prozent) ein. Aber immerhin 20 Prozent der Befragten
sehen eine schlechte Geschäftslage, das sind fünf Prozent mehr als vor einem Jahr.
oder befriedigende Geschäftslagen verzeichnen, sind
es im Kfz-Handwerk nur 67 Prozent. Jeder dritte KfzBetrieb (33 Prozent) spricht von einer schlechten Geschäftslage. Der Blick in die nächsten Monate fällt optimistischer aus. 91 Prozent aller Betriebe erwarten
gute oder befriedigende Geschäftslagen, nur neun
Prozent schlechte. Das betrifft auch das Kfz-Handwerk. Hier sind es 13 Prozent der Befragten, die von einer schlechten Geschäftslage ausgehen. Sowohl bei
der Auftragsreichweite als auch bei der UmsatzentGeschäftslagebeurteilungen
I/11
Geschäftsklima sinkt das dritte Jahr
in Folge, aber die Stimmung ist noch gut
Das Geschäftsklima hat sich somit das dritte Jahr in
Folge abgeschwächt. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden: „Betrachtet man die letzten zehn Jahre, dann können wir
immer noch von einer vergleichsweise guten Stimmung im Handwerk reden. Aber es wird immer deutlicher, dass Krisenerscheinungen und wegbrechende
Absatzmärkte auch im regionalen Handwerk ihre Spuren hinterlassen. Der immer noch funktionierende
Binnenmarkt kann nicht alle europäischen Fehlentwicklungen ausgleichen.“
Das belegen die differenzierten Beurteilungen der
Handwerksgruppen. Während beispielsweise im Bauhandwerk acht von zehn Betrieben (79,5 Prozent) gute
15,2
41,2
43,6
8,0
36,0
56,0
15,0
46,3
38,7
III/12
9,8
38,8
51,4
I/13
9,8
38,8
51,4
Erw.
8,2
46,1
45,7
III/11
I/12
쮿 schlecht 쮿 befriedigend 쮿 gut
Angaben in Prozent der befragten Betriebe;
Quelle: Handwerkskammer Dresden
Immerhin noch 80 Prozent der befragten Handwerksbetriebe schätzen ihre Geschäftslage als gut (39 Prozent)
oder befriedigend (41 Prozent) ein.
Quelle: Handwerkskammer Dresden
wicklung und der Betriebsauslastung verzeichnen die
Handwerksbetriebe leichte Rückgänge. Das ist mit
Blick auf den langen Winter nicht ungewöhnlich. So
blieben auch positive Beschäftigungsimpulse aus,
vielmehr gingen die Beschäftigtenzahlen um durchschnittlich 2,6 Prozent zurück. Beim Blick in die verschiedenen Regionen des Kammerbezirks zeigen sich
kaum Unterschiede.
Die Gründe für die Zurückhaltung der Betriebe sind
vielfältig. 55 Prozent der Befragten geben an, dass die
Einkaufspreise (Energie, Rohstoffe) weiter gestiegen
sind. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer
Dresden, brachte die Kritik auf den Punkt. „Wir fordern die Politik zum Handeln auf, um das Vertrauen
wieder herzustellen. Wir brauchen in vielen Bereichen, bei der Energie, aber auch im Bildungssektor,
dringend schlüssige und langfristige Konzepte. Stattdessen erleben wir, dass viele Vorstöße – von der Reform der EEG-Umlage bis zur Abschaffung der Vorfälligkeit von SV-Beiträgen – auf Eis liegen.“
Die Landeshauptstadt Dresden schreibt
auch in diesem Jahr den Innovationspreis „Familienfreundlichstes Unternehmen“ aus. Seit dem 1. Mai bis zum
30. September können sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte Unternehmen
vorschlagen, die sich dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie bewusst zuwenden, innovative Lösungen
entwickeln und damit einen Beitrag zur
Familienfreundlichkeit des Wirtschaftsstandortes Dresden leisten.
Eine Jury, bestehend aus Vertretern
der Wirtschaft, der Stadtverwaltung und
des öffentlichen Lebens, wählt aus dem
Kreis der Bewerbungen das Siegerunternehmen. Die Ehrung und Überreichung der Bronzeskulptur erfolgt in
dem Unternehmen durch die Oberbürgermeisterin Helma Orosz.
Die komplette Ausschreibung und
das elektronische Bewerbungsformular
sind im Internet unter der Adresse
www.dresden.de/familienfreundlich
einsehbar.
Ansprechpartner: Manuela Salewski,
Tel. 0351/ 4640-930, E-Mail: manuela.
[email protected]
IHK-Prüfernadel
in Silber verliehen
Kammer-Mitarbeiter geehrt
Bei der Prüferehrung der IHK Dresden
waren auch drei Mitarbeiter der Handwerkskammer unter den geehrten Prüfern: Steffi Piesch, Matthias Feiler (beide Hauptabteilung Bildung) und Astrid
Zobel (Hauptabteilung Grundsatzfragen) wurden mit der silbernen Prüfernadel ausgezeichnet. Vorstand und Geschäftsführung der Handwerkskammer
Dresden gratulieren und bedanken sich
für dieses ehrenamtliche Engagement.
Impressum
Wahlprüfsteine des Handwerks
für Politiker
Die Handwerkskammer Dresden hat die Forderungen
aus den Handwerksbetrieben des Kammerbezirks in
zwölf so genannten Wahlprüfsteinen zusammengefasst. Dabei geht es um die Sicherung der dualen Berufsausbildung ebenso wie um die Sicherstellung einer auskömmlichen Altersversorgung für Handwerker
sowie die Abschaffung der kalten Progression.
Handwerkskammer Dresden
01099 Dresden, Am Lagerplatz 8,
Telefon 4640-30, Fax 4719188,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.hwk-dresden.de
Verantwortlich:
Hauptgeschäftsführer
Dr. Andreas Brzezinski
Deutsche Handwerks Zeitung
8
HANDWERKSKAMMER DRESDEN
Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang
Warum engagieren Sie sich
für das Handwerk?
Druckerei & Verlag
Hille feiert Jubiläum
Christoph Hille 25 Jahre dabei
Sie ist eine der ältesten Druckereien in
Dresden: Der Familienbetrieb „Druckerei & Verlag Hille“ begeht in diesem Jahr
sein 133-jähriges Bestehen. Vor 25 Jahren hatte der Buchdruckermeister und
Dresdner Stadtverordnete Christoph
Hille (BürgerBündnis Freie Bürger) den
Betrieb übernommen und führt ihn
jetzt mit seinem Sohn Fabian fort.
Dass der Betrieb in vierter und fünfter Generation noch heute besteht, ist
auch den sieben Mitarbeitern zu verdanken. „Das Unternehmen muss sich
stetig dem wandelnden Markt anpassen, Trends erkennen und in neue Technologien investieren. Man spürt hier die
Seele, die das traditionelle Handwerk
ausmacht“, so Präsident Jörg Dittrich
bei seinem Gratulationsbesuch. Und
Fabian Hille, studierter Soziologe, ergänzt: „Wenn die Technik ausfällt, funktioniert immer noch das Althergebrachte. Es sind die wechselnden Aufgaben in
Druckerei und Verlag, die mir Freude
bereiten.“
Vorstandsmitglied Roland Homola hat Europa im Blick
Für die Teilnahme am Malwettbewerb Handwerk bauten die Kinder der „Kita Zwergenland“ in Nieschütz ihr Traumhaus. Dabei halfen
ihnen neben den Erziehern und der Gärtnerin Birgit Sang (hinten l.) auch die Handwerker Falk Kern (Rohbau), Nico Jähnichen (Dachdecker),
René Hauke (Tischler), Wolfram Werner (Elektriker, v.l.) und Falko Kirste (Fliesenleger, nicht auf dem Foto).
Foto: Stegmann-Schaaf
Wie Kinderaugen
das Handwerk sehen
Handwerkskammer begeistert 15 Kindertageseinrichtungen für Malwettbewerb des Handwerks
Von Julia Stegmann-Schaaf
D
Kammerpräsident Jörg Dittrich (r.) gratuliert Buchdruckermeister Christoph Hille
(Mitte) und Sohn Fabian zum Betriebsjubiläum.
Foto: Stegmann-Schaaf
MÜNCHENER VEREIN
Einladung zur
Mitgliederversammlung
Die Mitgliederversammlung des Versorgungswerkes für das Sächsische Handwerk
im Bereich der Handwerkskammer Dresden
e. V. findet statt am 13. Juni, 15 Uhr, in der
Handwerkskammer Dresden, Am Lagerplatz 8, in 01099 Dresden. Alle Mitglieder
des Versorgungswerkes sind dazu satzungsgemäß eingeladen.
Tagesordnung
왎
왎
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왎
왎
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Begrüßung und Eröffnung
Bericht des Vorstandes
Bericht der Rechnungsprüferin
Beschluss über die Jahresrechnung und
den Geschäftsbericht der Jahre 2010,
2011, 2012
Entlastung des Vorstandes
Bestellung der Vorstandsmitglieder
Bestellung der Rechnungsprüfer
Beschluss über den Haushaltsplan für
das Geschäftsjahr 2013
Verschiedenes
Metallbauer trafen
sich in Dresden
ie bundesweite Mitmach-Aktion
des Handwerks für Kindergartenund Hortkinder ist im Kammerbezirk
Dresden ein voller Erfolg. 15 Einrichtungen aus Dresden, Freital, Kamenz,
Hoyerswerda, Nieschütz, Braunsdorf
und Dippoldiswalde waren in den vergangenen Wochen dem Handwerk in
ihrer Nachbarschaft auf der Spur. Was
sie dabei erlebt und worin sie sich selbst
ausprobiert haben, das wurde bunt und
kreativ auf großen Postern erfasst.
„Der Malwettbewerb ist nur ein Baustein der bundesweiten Imagekampagne Handwerk und setzt auf Nachwuchsgewinnung. Was sich die Kinder, Erzieher und teilweise auch Eltern ausgedacht haben, ist beeindruckend. Die
Einrichtungen haben bei der Gestaltung der Poster richtig Aufwand betrieben und den Kindern ist die Begeisterung für Handwerksberufe anzusehen“,
sagt Hauptgeschäftsführer Andreas
Brzezinski.
Aus diesem Grund hat sich die Handwerkskammer Dresden entschieden,
neben den mit 500 Euro pro Bundesland dotierten Preis, für die Teilnehmer
des Malwettbewerbs auch eigene Preise
Kontakt: Steffi Piesch, Tel. 0351/4640-961
oder E-Mail: [email protected]
Spenden von Handwerksbetrieben erbeten
Ein Großteil der am Malwettbewerb teilnehmenden Kindertageseinrichtungen sind Mitglied im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“. Handwerksbetriebe, die das Netzwerk
und somit Kitas oder Grundschulen in ihrer Region unterstützen möchten, sind willkommen. Für den neuen Workshop „Strom und Energie“ werden u. a. Schalter, Kartonagen,
Holzabfälle, Staxschrauben, Abisolierzangen, Flachbatterien, Leuchtdioden 5 mm, Fahrradglühlampen etc. benötigt (Kontakt: Steffi Piesch, siehe oben).
Kammer-Präsident
bei Appell in Offiziersschule
Vorstandsmitglied
und Augenoptikermeister Roland Homola aus Wittichenau.
Foto: André Wirsig.
meister der Berufsgruppe Augenoptiker
im Bezirk Cottbus. Zwischen 1989 bis
1991 war ich als erster frei gewählter Innungsobermeister der Augenoptiker
des Bezirkes Cottbus tätig. Mit der Bildung der fünf neuen Bundesländer fiel
Wittichenau dem Freistaat Sachsen zu,
wodurch ich der Augenoptikerinnung
Dresden beitrat. Seit 1991 war ich dort
im Vorstand tätig und wirke auch in der
Landesinnung des Augenoptikerhandwerks und im Mitteldeutschen Augenoptikerverband mit. Außerdem bin ich
Mitglied in der Bundesinnung der Hör-
geräteakustiker und seit mehr als 20
Jahren als Sachverständiger tätig.
DHZ: Seit wann sind Sie in der Vollversammlung der Handwerkskammer
und was sind dort Ihre Themen?
Homola: Ich wurde 2002 zum ersten
Mal in die Vollversammlung gewählt,
auch gleich in den Vorstand. Das ist jetzt
meine dritte Wahlperiode. Für mich ist
es wichtig, dass die Selbstverwaltung
des Handwerks handwerksfreundlich
arbeitet und als echter Dienstleister für
die Mitgliedsbetriebe agiert. Die Innovationskraft des Handwerks muss sich
ebenfalls auf die Selbstverwaltung auswirken. Auch hat für mich die gute Zusammenarbeit mit den Innungen und
zwischen Jung und Alt einen hohen
Stellenwert.
DHZ: Was liegt Ihnen darüber hinaus
besonders am Herzen?
Homola: Als Vorsitzender des Versorgungswerkes des sächsischen Handwerks setzte ich mich für eine vernünftige und bezahlbare soziale Absicherung
der Betriebe und Handwerker ein. Auch
ist mir der Kontakt zur Politik und zur
staatlichen Verwaltung wichtig, um dort
den Blick auf die Bedürfnisse des Handwerks zu lenken. Sehr am Herzen liegt
mir der europäische Gedanke, weshalb
ich mich intensiv in die Pflege der Kontakte zu den Partnerkammern der
Handwerkskammer Dresden in Polen,
Tschechien und Frankreich einbringe.
Und schließlich arbeite ich seit 2002 im
Hanseparlament mit, welches sich für
eine vergleichbare handwerkliche Bildung und Ausbildung in den der Ostsee
angrenzenden Ländern einsetzt.
Autohaus Pattusch
eröffnet großes Audi Terminal
Neubau vereint Tradition und Moderne
Handwerkskammer pflegt engen Kontakt mit Karrierecenter der Bundeswehr
Mit der Bundeswehr – insbesondere der
Offiziersschule des Heeres in Dresden –
pflegt die Handwerkskammer Dresden
seit Jahren enge und vielfältige Beziehungen. Dem Präsidenten der Handwerkskammer Dresden wurde am
6. Mai die Ehre zuteil, bei einem Abschlussappell dabei zu sein. Angetreten
zum Appell waren die 73 Lehrgangsteilnehmer des 42. Offizierslehrgangs Militärischer Fachdienst „Graf von Spo-
neck“, Frauen und Männer zwischen 25
und 37 Jahren der Dienstgrade Fähnrich
bis Oberfähnrich.
In seiner Festrede griff Kammerpräsident Dittrich den Namen des Lehrgangs
auf. Graf von Sponeck war Generalleutnant der Wehrmacht. Er widersetzte
sich den Anweisungen seines Vorgesetzten und ordnete die Räumung der Halbinsel Kertsch an, um Menschenleben zu
retten. Für diesen Ungehorsam wurde
Praktikertag zu Edelstahl
70 Handwerker aus den Bereichen
Metallbau und Schweißtechnik trafen
sich am 18. April zur Praktikertagung
„Edelstahl Rostfrei“ im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden.
Unter anderem gab Hans-Peter Wilbert von der Informationsstelle „Edelstahl Rostfrei“ Einblicke in die anwendungsgerechte Be- und Verarbeitung
sowie die werkstoffgerechte Planung.
Detlef Ulbrich vom Deutschen Institut
für Bautechnik informierte über nationale und europäische Regelungen. Darauf bezog sich auch Andreas Brzezinski,
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Er verwies auf die Angebote der Schweißtechnischen Lehranstalt, insbesondere die Kurse und
Zertifizierungsmöglichkeiten im Rahmen der Norm EN 1090.
In Kooperation mit ausgewählten
Handwerkskammern, darunter Dresden, wurden von der Informationsstelle
„Edelstahl Rostfrei“ Kompetenzzentren
eingerichtet. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die für die verschiedenen Metallberufe erforderlichen Kenntnisse über den Werkstoff zu vermitteln“,
so Lothar Kuske, Leiter Schweißtechnische Lehranstalt der Handwerkskammer Dresden.
auszuloben. Weiterhin wird der Verein
selbstständiger Handwerker Freital e. V.
in seiner Region Preise stiften. Die
bundesweite Jury und die Jury der
Handwerkskammer Dresden tagen Mitte Juni.
Alle Bilder werden im Juli auf dem
Gelände der Handwerkskammer Dresden der Öffentlichkeit vorgestellt.
Was bewegt Handwerker, sich ehrenamtlich zu engagieren? Welche Motivation treibt ihn oder sie? Was will man erreichen? Wir stellen die Vorstandsmitglieder der Handwerkskammer Dresden
per Kurzinterview vor. Heute: Roland
Homola, staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister, Hörgeräteakustiker sowie Uhrmacher, aus Wittichenau. Selbstständig seit 1970, 5 Mitarbeiter.
DHZ: Herr Homola, wie sind Sie dazu
gekommen, sich ehrenamtlich zu engagieren?
Homola: Mein Vater, ein Uhrmacher
und Augenoptiker, war ehrenamtlich in
den Berufsgruppen aktiv. Es liegt mir also im Blut. Von 1981 an war ich Ober-
Brigadegeneral Jürgen Weigt (l.) und Kammerpräsident Jörg Dittrich auf dem Appellplatz der Offiziersschule des Heeres in Dresden.
Foto: Julia Stegmann-Schaaf
er am 23. Juli 1944 hingerichtet. „Soldaten sind Demokraten in Uniform, auch
bei ihnen muss es die Möglichkeit des
Ungehorsams geben“, richtete sich
Dittrich an die Offiziere. „Für diejenigen
Staatsbürger unter uns, die hauptamtlich oder ehrenamtlich in verantwortlicher Position agieren, ist es eine
Pflicht, Widerstand gegen behördliche
Unvernunft zu leisten. Selbstverständlich unter der Berücksichtigung der demokratischen Gepflogenheiten.“
Hintergrund: Die Offiziersschule des
Heeres ist die zentrale Ausbildungseinrichtung aller Offiziere des Heeres und
der Streitkräftebasis. Da für viele Zeitsoldaten die Bundeswehr nur ein Kapitel im Leben ist, nutzen viele von ihnen
die Zeit, um einen Beruf zu lernen. Die
Handwerkskammer Dresden kooperiert
intensiv mit dem Karrierecenter der
Bundeswehr, um Fachkräfte für das
Handwerk und den Mittelstand zu gewinnen und ausscheidenden Zeitsoldaten berufliche Perspektiven in Sachsen
zu bieten.
Handwerk bei Jugend gefragt
Gewerbemesse Konvent’a in Löbau zieht mehr als 20.000 Besucher an
Mehr als zufrieden zeigten sich die Veranstalter der Messe Konvent’a in Löbau
– der Gewerbemesse für den Landkreis
Görlitz. Mit dem Rekord von 220 Ausstellern war die Messe ausgebucht.
Mehr als 20.000 Besucher kamen.
Auch die Handwerkskammer Dresden war an einem Gemeinschaftsstand
mit der Kreishandwerkerschaft Görlitz
und der IKK classic vor Ort. „Handwerk
ist etwas zum Anfassen, das machen wir
auch hier am Stand deutlich und zeigen
verschiedene Gesellenstücke aus dem
Tischler- und Metallbau-Bereich“, sagte
der Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden, Wilfried Arndt. Messen
seien eine Möglichkeit, Begeisterung
für das Handwerk zu wecken. „Die Jugend soll sich hier in der Region ihre Zukunft aufbauen“, sagte Arndt.
Die Nachfrage nach offenen Lehrstellen im Handwerk war groß. Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer hatten viel zu tun.
Freie Lehrstellen melden unter
www.hwk-dresden.de/lehrstellen
Grit Meisel (Mitte) und Jörg Pattusch (3.v.l.) beim Fototermin zur Eröffnung. Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich (2.v.l.) gehörte zu den ersten Gratulanten bei der Einweihung des Audi Terminals.
Foto: Julia Stegmann-Schaaf
Alle zehn Jahre eine Erweiterung: Das
Autohaus Pattusch in Dresden wächst.
Eines seiner bedeutendsten Ereignisse
in der 44-jährigen Firmengeschichte
feierte Pattusch im April mit der Eröffnung des größten Audi Terminals in
Ostdeutschland. Knapp 3,85 Millionen
investierte das Unternehmen, um künftig alle 20 Audi-Neuwagen-Modelle unter einem Dach zu präsentieren. Zwölf
neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.
Das Gebäude aus zwei kubusförmigen Teilen hat eine Nutzfläche von über
2.100 m². „Die Architektur ist dynamisch, modern, hell, transparent und
bewahrt zeitgleich die Tradition eines
Familienunternehmens “, so Geschäfts-
führerin Grit Meisel, Tochter des Gründers Jörg Pattusch.
Der Audi Terminal wurden nach nur
knapp zehn Monaten Bauzeit eröffnet.
„Das ist auch den zahlreichen regionalen Handwerksbetrieben zu verdanken.
Doch nicht nur das Geld bleibt damit in
der Region, auch wichtige Arbeitsplätze
werden geschaffen. Die Ausbildungsquote bei Pattusch liegt bei zehn Prozent“, so Handwerskammerpräsident
Jörg Dittrich. Wie zuverlässig und engagiert die Mitarbeiter in der Werkstatt
und im Büro sind, beweist die Tatsache,
dass trotz monatelanger Baustelle das
Autohaus kürzlich als Top-Service-Partner ausgezeichnet wurde.
Betriebe investieren fleißig
Kreditvolumen der Volksbank auf 226 Millionen Euro gestiegen
Wilfried Arndt, Vizepräsident der Handwerkskammer Dresden (l.), im Gespräch
mit Konvent’a-Chef Jürgen Mietke.
Foto: HWK Dresden
Die positive Entwicklung in Handwerk,
Mittelstand und Landwirtschaft spiegelt sich in der Bilanz der Dresdner
Volksbank Raiffeisenbank eG wider. So
stieg das Kreditvolumen im Jahr 2012
um 11,3 Prozent auf 226 Millionen Euro.
Das gesamte Geschäftsvolumen stieg
um 2,5 Prozent auf 875 Millionen Euro.
„Auch die Ertragslage ist sehr erfreulich“, sagt Thomas Müller, Vorstandssprecher der Bank. Das operative Ergebnis liegt bei neun Millionen Euro, Risi-
kokosten fallen nicht an. An die 15.934
Eigentümer der Genossenschaftsbank
können vier Prozent Rendite ausgezahlt
werden. Eine logische Entwicklung infolge der Staatsschuldenkrise: Die
Bankkunden ziehen sich zunehmend
aus langfristigen Geldgeschäften zurück. Für 2013 erwartet die Bank eine
stabile wirtschaftliche Entwicklung.
Mehr Informationen zur Bilanz
der Volksbank Dresden 2012 gibt es
im Internet unter www.ddvrb.de
Deutsche Handwerks Zeitung
SACHSEN
Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang
9
Befragung soll Bundesminister
Friedrich die Augen öffnen
Auswertung einer Umfrage zur Sicherheitslage übergeben
Wahlen
Von Ralf Krüger
Sächsische Landesinnung des Augenoptikerhandwerks
Die Mitglieder der Landesinnung des Augenoptikerhandwerks haben erneut Augenoptikermeister Thomas Truckenbrod aus
Leipzig zum Obermeister gewählt. Ihm stehen als Stellvertreter die Augenoptikermeister Andreas Näser aus Crimmitschau und
Gerd Schulze aus Freital sowie sechs weitere Vorstandsmitglieder zur Seite. Die Innung vertritt 237 Betriebe und damit rund
die Hälfte der in der Handwerksrolle eingetragenen Betriebe. Außerdem wählten die
bei den Innungsmitgliedern beschäftigten
Gesellen den Gesellenausschuss mit der
Vorsitzenden Annett Surma (Augenoptik Mosert in Dresden) sowie den weiteren Mitgliedern Annett Peukert (Augenoptik u. Hörakustik Ralf Engler in Glauchau) und Thomas
Bazant (Augenoptik Schwarz, Inh. Gabriele
Bazant in Schkeuditz).
Landesinnungsverband des
Zimmerer- und Holzbaugewerbes
Am 17. April wurde der Vorstand des Landesinnungsverbandes des Zimmerer- und
Holzbaugewerbes für Sachsen neu gewählt. Landesinnungsmeister ist Jens
Knauth, seine Stellvertreter sind Thomas
Schneider und Haiko Schult. Weitere Vorstandsmitglieder: Thomas Fischer, Katja
Reichel, Peter Scheerbaum, Stephan Paufler. Ehrenlandesinnungsmeister: Wolf-Dieter
Schmidt.
Innung des Kachelofen-, Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks
Ostsachsen
Die Mitglieder der Innung des Kachelofen-,
Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen haben Christian Scholze
erneut zu ihrem Obermeister gewählt. Nach
der Ausdehnung des Innungsbezirkes auf
den Landkreis Meißen und die Stadt Dresden sind nun auch zwei Vorstandsmitglieder
aus dem Landkreis Meißen in den Vorstand
gewählt worden. Die Innung hat 20 Mitglieder. Die Innungsgeschäfte führt die Kreishandwerkerschaft Bautzen.
„Meisterteam“-Preis
für Tischlerei Rothe
Zukunftskonzept gewürdigt
Tischlermeisterin Erika Rothe aus Görlitz (Mitte) wurde für ihr überdurchschnittliches Engagement bei der Fachkräftesicherung im eigenen Unternehmen ausgezeichnet.
Foto: privat
Mit dem Innovationspreis 2013 des
„Meisterteams“ ist die Tischlerei RothePüschner aus Görlitz ausgezeichnet
worden. Tischlermeisterin Erika Rothe,
die auch Restauratorin im Handwerk
ist, nahm den Preis auf der Mitgliederversammlung der handwerklichen Verbundgruppe in Köln entgegen.
Erika Rothe erhält den Preis für ihr
Konzept zur Mitarbeiterführung, das
„weit über finanzielle Anreize hinausgeht“. Die Tischlerei ist nach Auffassung
der Jury „ein handwerklicher Familienbetrieb im besten Sinn des Wortes“, der
auch auf die kontinuierliche Ausbildung ein besonderes Augenmerk lege.
Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Zum „Meisterteam“ gehören Handwerksbetriebe (darunter auch die Tischlerei Rothe-Püschner), industrielle Partner und Dienstleister. Die Verbundgruppe fördert ihre Mitglieder durch individuelle Leistungen wie z. B. Einkauf
und Beschaffung, branchenbezogener
Erfahrungsaustausch und Marketing.
Die Straßenbaulehrlinge Madlen Heinrich (19) und Florian Guthe (24) arbeiten auf der neuen Ausbildungsfläche für Straßenbau.
Am 25. April wurde der Neubau des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums (ÜAZ) des Berufsförderungswerks (BFW) Bau Sachsen im
Dresdner Norden eingeweiht.
Foto: André Wirsig
Für eine praxisnahe Ausbildung
von Bau-Lehrlingen
Überbetriebliches Ausbildungszentrum Dresden weiht Neubau ein
Von Frank Wetzel
F
ür die Ausbildung von Berufsnachwuchs aus Bauindustrie und Bauhandwerk gibt es in Dresden jetzt deutlich bessere Rahmenbedingungen. Einen aus zwei energieeffizienten Gebäuden bestehenden, von Bund und Land
geförderten Neubau für die überbetriebliche Ausbildung nahm das Berufs-
förderungswerk (BFW ) Bau Sachsen
e. V. Ende April im Nordwesten der sächsischen Landeshauptstadt feierlich in
Betrieb.
Die Träger des Berufsförderungswerks – Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt und Sächsischer
Baugewerbeverband – zeigten sich
überzeugt, jungen Leuten mit der 7,1
Millionen Euro teuren Investition die
www.bau-bildung.de
Sächsischer Gründerreport 2013 erschienen – Beratungsangebote der Kammern gefragt
(2.546). Der Anteil der Unternehmensnachfolgen am sächsischen Gründungsgeschehen beträgt elf Prozent
und liegt damit leicht über dem Vorjahreswert. Mehr als die Hälfte aller Existenzgründungen fallen in die Branchen
Bau (3.107), Handel (2.555) und wirtschaftliche Dienstleistungen (1.476).
Gründer nutzen Starter-Center
Zurückgegangen sind erstmals auch die
Gründungen im Handwerk (–10 Prozent
gegenüber dem Vorjahr). Besonders betroffen sind die Bekleidungsgewerbe (–
28 Prozent) sowie das Elektro- und
Metallgewerbe (–20 Prozent). In Sachsen helfen die Starter-Center der Handwerkskammern sowie Industrie- und
Handelskammern bei der Vorbereitung
und Realisierung der Schritte in die
unternehmerische Selbstständigkeit.
Die überwiegende Mehrzahl der Gründer (72 Prozent) nutzt dieses Beratungsangebot. 2012 wurden 9.211 Beratungen durchgeführt, 2011 waren es 9.634
und 2009 mehr als 11.000. Diese rückläufige Tendenz spiegelt sich auch im
Kammerbezirk Dresden wider. Wurden
2010 noch 594 Existenzgründer vom
Starter-Center der Handwerkskammer
Dresden betreut, waren es 2012 nur
noch 400.
Mehr zum Sächsischen Existenzgründernetzwerk (SEN) unter www.existenzgründung-sachsen.de. Kontakt Starter-Center der
Handwerkskammer Dresden: Tel. 0351/
4640-444, E-Mail: [email protected]
Die Ergebnisse der Befragung von Handwerkern zum Thema Sicherheit übergibt
Jörg Dittrich (vorn re.), Präsident der Handwerkskammer Dresden, an Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich (li.). Mit dabei war auch Michael Kretschmer (2.v.li.), Generalsekretär
des CDU-Landesverbandes Sachsen.
Foto: Olaf Rentsch
Forderungen des Handwerks
bei Maifeier im Blickpunkt
DGB gegen Vergabe öffentlicher Aufträge an Generalübernehmer
Der DGB unterstützt die Forderung der
Handwerkskammer Dresden, von einer
Vergabe öffentlicher Aufträge der Stadt
Dresden an Generalübernehmer abzusehen (die DHZ berichtete). Das wurde
bei der Maifeier am 1. Mai auf dem
Dresdner Schlossplatz deutlich.
Ein Banner mit dem deutlich sichtbaren
Hinweis, nicht an Generalübernehmer
zu vergeben, zierte die Haupttribüne.
Spitzen der Handwerkskammer Dres-
den standen wiederum Gewerkschaftsvertretern Rede und Antwort.
Hans-Ulrich Kunz, Vizepräsident (Arbeitnehmerseite) der Handwerkskammer Dresden, untermauerte die Positionen der Arbeitnehmerseite in Sachen
Mindestlohn. Jörg Dittrich, Präsident
der Handwerkskammer Dresden, verwies auf gemeinsame Ziele bei der
Nachwuchssicherung und bei der Vergabe.
Bürgschaftsrahmen ausweiten
Finanzstaatssekretär sprach mit Gesellschaftern der Bürgschaftsbank Sachsen und der MBG
Wie er es selbst nannte, „die Katze aus
dem Sack gelassen“, hat Hansjörg König, Staatssekretär im sächsischen Finanzministerium, jüngst bei dem Treffen Gesellschafter der Bürgschaftsbank
Sachsen (BBS) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen
(MBG). Diese fand am 8. Mai im Bildungszentrum Handwerk der Handwerkskammer Dresden statt.
Als Gastredner sprach Hansjörg König zum Thema „Bürgschaften und Be-
teiligungen des Freistaates“. Dabei ging
er auch auf die zukünftige Zusammenarbeit bzw. Abgrenzung zwischen Sächsischer Aufbaubank (SAB) als zentralem
Förderinstitut des Freistaates und der
Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) als einer finanziellen Selbsthilfeeinrichtung
der gewerblichen Wirtschaft ein. Derzeit ist es so, dass Bürgschaften ab 0,75
Millionen Euro vom Land, sprich von
der SAB, getragen werden können. Für
Bürgschaften bis 1,25 Millionen Euro
www.meisterteam.de
Impressum
Verantwortlich: Ralf Krüger,
Am Lagerplatz 8, 01099 Dresden,
Telefon 0351/4640-406,
Fax 0351/4717227, E-Mail:
[email protected]
Bauberufe jetzt noch attraktiver präsentieren zu können. Aufgrund der beim
Neubau des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums eingesetzten Materialien und Verfahren sei es z. B. möglich,
Maurer- und Zimmererlehrlingen anschaulicher als bisher den Einsatz moderner Baustoffe und Technologien als
Beitrag zum Klimaschutz zu vermitteln.
Weniger Existenzgründungen
Die Zahl der Existenzgründungen im
Freistaat Sachsen ist weiter rückläufig.
Dabei stieg der Anteil der Unternehmensnachfolgen leicht an. Mehr als drei
Viertel der Gründer nutzen die Beratungsangebote der Kammern. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Sächsische Gründerreport 2013“, den das
Sächsische ExistenzgründerNetzwerk
(SEN) jetzt veröffentlicht hat.
Im zurückliegenden Jahr verzeichneten die sächsischen Gewerbeämter
2.546 weniger Gewerbeanmeldungen
als -abmeldungen. Im gewerblichen Bereich (ohne Freiberufler und Landwirtschaft) sank die Zahl der „echten“ Existenzgründungen in Sachsen im Jahr
2012 auf 12.832. Das ist gegenüber dem
Vorjahr ein Rückgang um 17 Prozent
Natürlich kennt Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich die Zahlen zur Kriminalitätsstatistik in Deutschland. Und
natürlich ist ihm bekannt, dass es entlang der Grenze nach Polen und Tschechien zu Autoklau, Baustellendiebstahl
und Einbrüchen kommt. Aber inwieweit heimische Handwerksbetriebe Opfer der Attacken werden, das war ihm
bis zum 2. Mai nicht bekannt, als er
nach Zittau kam, um die Zusammenarbeit von Bundespolizei und Landespolizei Sachsen zu untermauern.
Handwerkskammerpräsident Jörg
Dittrich nutzte die Gelegenheit, um
Friedrich die Ergebnisse der gemeinsamen Befragung von Handwerksbetrieben zum Thema Sicherheit durch die
Handwerkskammern Cottbus und
Dresden zu übergeben. Die Befragung
umfasst auch Handlungsempfehlungen
und Kernforderungen des Handwerks
an die Politik zum Thema Sicherheit.
Laut Studie schätzen 31 Prozent der
befragten Betriebe ein, dass sich die
Situation verschlechtert hat. Ein besonders gravierendes Sicherheitsproblem seien die Diebstahldelikte. Hiervon betroffen sind am häufigsten Kraftund Baufahrzeuge, Baugeräte, Buntmetalle und Baumaterialien, die im Fokus
der Kriminellen stehen. Der wirtschaftliche Schaden, der hierdurch entsteht,
ist immens: Im Kammerbezirk Dresden
ergab sich eine Gesamtschadenssumme der an der Umfrage Beteiligten von
1,35 Millionen Euro. Mehr als jeder dritte Befragte im Kammerbezirk Dresden
(36,3 Prozent) war in den letzten zwölf
Monaten von Kriminalität betroffen.
Friedrich zeigte sich ebenso wie
Sachsens Innenminister Markus Ulbig
offen für die Forderungen nach mehr Sicherheit. Die beiden Politiker unterzeichneten in Dresden ein Abkommen
zur stärkeren Zusammenarbeit von
Bundes- und Landespolizei gegen
Grenzkriminalität. Die Handwerkskammer Dresden hatte ebenso wie die KfzInnung Oberlausitz mehrfach wirksame Maßnahmen gegen Kriminelle gefordert.
Hansjörg König, Staatssekretär im sächsischen Finanzministerium (2.v.l.), sprach auf der
Gesellschafterversammlung von BBS und MBG. Die Handwerkskammer Dresden vertraten
der Präsident Jörg Dittrich (3.v.r.) und Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (2.v.r.).
Foto: Anke Richter
tritt hingegen die BBS ein. „Doch es gab
auch Überschneidungen in der Vergangenheit“, räumte König ein. „Hier gilt es
nach 20 Jahren zu überdenken, ob dies
weiter so gehandhabt bzw. klarer strukturiert wird“, so der Staatssekretär.
Zwei Millionen Euro als Grenze
Und dann kam der entscheidende
Punkt in Königs Ausführungen: „Derzeit
gehen unsere Überlegungen dahin,
dass ein Institut Bürgschaften für kleine
und mittlere Unternehmen bis zwei
Millionen Euro übernimmt und ein anderes alles über zwei Millionen abdeckt.“ Der letzte Satz sei dazu natürlich
noch nicht gesprochen. Man sei derzeit
mit den Geschäftsführern der BBS im
Gespräch. Aus den Reihen der Gesellschafter der BBS und MBG – wozu auch
die Handwerkskammer Dresden gehört
– kamen dann auch Fragen bezüglich
Haftungsmodellen und Besicherungen.
Hansjörg König bat um Verständnis,
dass er mit Blick auf die laufenden Gespräche dazu noch keine konkreten Angaben machen bzw. Zahlen nennen
könne.
Banner-Nachricht auf dem Dresdner Schlossplatz am 1. Mai an die Stadtverwaltung
Dresden gegen eine GÜ-Vergabe von Bauaufträgen.
Foto: Anke Richter
Bau-Messe in Dubai
Sächsische Betriebe können sich bis 29. Mai bewerben
Für einen sächsischen Gemeinschaftsstand auf der internationalen Baumesse
„BIG 5 – International Building & Construction Show“ in Dubai/Vereinigte
Arabische Emirate werden sächsische
Aussteller der Bau- und Ausbaubranche
gesucht. Eine Förderung ist möglich.
Die mit 80 Prozent Auslandsanteil bei
den Ausstellern internationalste Baumesse der Welt findet vom 25. bis 28.
November statt.
Für im Auslandsgeschäft erfahrene
Handwerksunternehmen aus dem Baubereich stellt die Messe eine interessante Plattform dar, um in der wirtschaftlich florierenden Golfregion und im arabischen Markt geschäftlich Fuß zu fassen. Organisator des Gemeinschaftsstandes ist die Wirtschaftsförderung
Sachsen GmbH im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums.
Anmeldung bis zum 29. Mai bei
Katja Schleicher, Tel. 0351/4640-943,
E-Mail: [email protected]