BIOGRAFIE LUDWIG MIES VAN DER ROHE 1886 Am 27. März

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BIOGRAFIE LUDWIG MIES VAN DER ROHE 1886 Am 27. März
BIOGRAFIE LUDWIG MIES VAN DER ROHE
1886
Am 27. März geboren in Aachen
1899–1902
Diverse Ausbildungstätigkeiten in der Baubranche (Gewerbeschule Aachen, Maurerlehre,
Arbeit im Steinmetzbetrieb seines Vaters, Zeichner für Stuckornamente)
1905
Umzug nach Berlin, u.a. Mitarbeit bei Bruno Paul
1908–1911
Mitarbeit im Architekturbüro von Peter Behrens in Berlin
1912
Gründung eines eigenen Architekturbüros in Berlin
1914
Einberufung in die Armee, Tätigkeit in verschiedenen Baukompanien
1921
Teilnahme an einem Wettbewerb für ein Bürohochhaus an der Friedrichstraße
(„Glashochhaus“, so genannte „Haut-und-Knochen-Architektur“)
1923
Aufnahme in den BDA (Bund Deutscher Architekten)
1924
Mitbegründer von „Der Ring“, einer Gruppe avantgardistischer Architekten
1924
Beitritt zum DWB (Deutschen Werkbund)
1927
künstlerische Gesamtleitung der Mustersiedlung Am Weißenhof in Stuttgart im Rahmen der
Werkbundausstellung „Die Wohnung“; Planung eines Wohnblocks in der WeißenhofSiedlung
1926
Austritt aus dem BDA (Tradition/Moderne-Konflikt)
1928/29
Bau des Deutschen Pavillons für die Weltausstellung in Barcelona
1929/30
Bau der Villa Tugendhat in Brünn (Brno)
1930–1933
Direktor des Bauhauses in Dessau und Berlin (ab 1932)
1938
Emigration nach Chicago, Leiter der Architekturabteilung am Armour Institute of Technology
(später Illinois Institute of Technology)
1938–1969
Eigenes Architekturbüro in Chicago, Hauptwerke des International Style
Ab 1950
Entwicklung stützenloser Innenräume bei Hallenkonstruktionen mit weitgespannter
Dachplatte (z.B. Farnsworth House bei Plano in Illinois/USA, 1950/51)
1954–1958
Bau des Seagram Building in New York
1965–1968
Bau der Neuen Nationalgalerie in Berlin
1969
Am 17. August verstorben in Chicago
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BAUGESCHICHTE DER NEUEN NATIONALGALERIE
„Der Bau selbst ist das erste Kunstwerk, das dem Besucher entgegentritt“
Werner Haftmann, Direktor der Nationalgalerie von 1968–1974
1961
politisch motivierte Bemühungen von Seiten West-Berlins, Mies van der Rohe für eine
kultur- und bildungsrelevante Bauaufgabe in Berlin zu gewinnen
03.07.1962
Beschluss des Berliner Senats: Bauauftrag an Mies van der Rohe für ein Museum für Kunst
des 19. und 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf West-Berliner Sammlung („Galerie des
20. Jahrhunderts“)
ab 1962
Erarbeitung des Entwurfs für die Neue Nationalgalerie in starker Anlehnung an die nicht
realisierten Entwürfe für ein Verwaltungsgebäude der Firma Bacardi Rum in Santiago de
Cuba (1957–1959) und für das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt (um 1960)
09.07.1965
Baubeginn
Aufgrund von Mies van der Rohes schlechtem Gesundheitszustand Projektleitung durch
Mies-Enkel Dirk Lohan (Jg. 1938), der seit 1962 im Chicagoer Büro mitarbeitete
22.09.1965
Grundsteinlegung unter Anwesenheit von Mies van der Rohe
Herbst 1966
Fertigstellung der Stahlbetonkonstruktion des Untergeschosses
05.04.1967
Anhebung des komplett vorgefertigten, 1250 Tonnen schweren Kassettendaches, das am
nächsten Tag auf acht tragende Stützen gesetzt wird
15.09.1968
Eröffnung der Neuen Nationalgalerie mit einer Mondrian-Ausstellung
Literatur (Auswahl)
Franz Schulze (mit Unterstützung des Mies-van-der-Rohe-Archivs im Museum of Modern Art, New York),
Mies van der Rohe. Leben und Werk, (dt. Erstausgabe) Berlin 1986
Mies in Berlin. Ludwig Mies van der Rohe. Die Berliner Jahre 1907–1938, hg. v. Terence Riley u. Barry
Bergdoll, München 2001
Sandra Pulina, „Ein neuer Tempel für die Kunst“? – Die Neue Nationalgalerie von Ludwig Mies van der
Rohe, Münster 2008
Joachim Jäger, Neue Nationalgalerie Berlin. Mies van der Rohe, Ostfildern 2011
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