ca. 7,2 MB - FINK – Das Magazin aus Freising

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ca. 7,2 MB - FINK – Das Magazin aus Freising
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I S S N 18 6 9 - 4 2 2 5
Juni
Ausgabe 06/2016
10. Jahrgang
kostenlos
das Magazin aus Freising
Uth-Haus
Ein besonderes Denkmal.
Eine Herausforderung.
Selber machen
Irgendwas machen
Kunst machen
In Freising hat die erste offene Werkstatt eröffnet. Ein Blick auf Bohr- und
Nähmaschinen.
Das Uth-Haus an der Fischergasse
ist ein seltenes Denkmal. Ein Blick
in ein marodes Gebäude.
Eva-Maria Bischof-Kaupp widmet sich
den großen Themen. Ein Blick auf das
Leben und die Liebe.
+++ Jetzt neu! +++ Absoluter Volltreffer! +++ Gleich sichern! +++ Jetzt neu! +++
Themen des Monats
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Was seit der letzten Ausgabe
alles passiert ist
Das FINK-Rätsel
Blick in den Landkreis:
Hallertauer Bierfestival mit allem
Brückenbau in der Kurve
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Die 10er Karte zum unschlagbaren Hammerpreis:
nur € 99,- € 220,-
www.respublica.de
10 Trainingstage in der Number 1
Fitnessworld in Freising-Lerchenfeld,
Kepserstraße 37.
Du kannst im größten Fitnessstudio im Landkreis Freising
mit über 2.500 m² trainieren.
und anderen
guten Dingen
Einfach selber machen.
Reif für die Werkstatt.
Es ist ein Low Budget-Projekt, alles
läuft ehrenamtlich, und es wird sich
langsam immer weiter entwickeln:
Freisings erste „Offene Werkstatt“,
die der Verein einfach.selber.
machen.e.V. vor ein paar Wochen in
Lerchenfeld eröffnet hat. Der FINK
hat sich zwischen Bohr- und Nähmaschinen umgeschaut.
Der letzte Monat
36
40
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Geschichten über das
Leben, die Liebe und die
Vergänglichkeit.
Ein Hausbesuch bei Franz Josef
Kirmaier
Der FINK berichtet über die
Künstlerin Eva-Maria BischofKaupp
Termine
und Service
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58
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Das alte Freising
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Hier schreibt die Stadt:
Kinofilme
The nice Guys
Vor der Morgenröte
Cafe Belgica
Kill Billy
"Bist du stabil?"
Das Uth-Haus. Ein besonderes Denkmal. Eine teure
Herausforderung.
Sweet Lemon: Süßsaures
aus der Hallertau
Musik
L`aupaire: Flowers
Drangsal: Harieschaim
Akua Naru: The Miner´s Canary
Preise für den Nachwuchs:
Bühne, Schlagwerk und
Film
16
Bücher
Die Toten von Natchez
Der Apfelbaum
Die Knochenuhren
41
Sandra Hofer: Von der
Puppenküche in den
Gourmettempel
Filme und Grillen am
Weihenstephaner Rang
Essen und Trinken
Renaissance der Innereien: Schnauze,
Hirn und Herz
Kunst in Kürze
Prima leben und stereo präsentiert
das "Kino am Rang"
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22
FINK-Terminkalender: Juni 2016
Die Highlights
Alle Termine im Juni 2016
Ausstellungstipp von E. Hoffmann
Impressum, Suchbild, Sudoku
Prinz Luitpold zu Gast in
Freising
Dokumente zu seinem Aufenthalt
Herrliche Naherholung vor
der Haustür: Der Sommer
kann kommen
10 x Yoga
10 x Fitness
10 x Zumba
10 x Spinning
Die Number1 Sommeraktion ist nur vom 17. Mai 2016 bis 30. September 2016 gültig.
Eine Bar-Rückzahlung nicht eingelöster Trainingstage ist nicht möglich, wird aber bei
Abschluss einer normalen Mitgliedschaft angerechnet.
www.fitnessworld-number1.de
Tel. 08161/872100
Juni 2016
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
Was seit der letzten Ausgabe passiert ist:
Transgourmet-Projekt
sammelt Plus-Punkte
Das Vorhaben der Firma Transgourmet
hat im Mai eine zweite Runde im Gestaltungsbeirat der Stadt gedreht. Und siehe
Haut aus Streckmetall (wohl in Alu-Optik) an einen Warenkorb und an eine Art
Vorhang erinnert also ganz entsprechend
zu dem, dass in der Halle Nahrungsmittel
gelagert werden, die unter dem „Vorhang“
ab- und antransportiert werden. Was das
hochwertiger Fassade und damit einem
Potential zu Adressbildung und Identitätsstiftung begrüßt“ wird und dass „das gewählte Konzept der Fassadenschichtung
eine lebendige Modulation des Gebäudevolumens erwarten lässt.“ Die Gegner des
da: Was von den Planern an äußerlicher
Gestaltung jetzt vorgelegt und vorgeschlagen wurde, erfreute sogar die Stadträte,
die dem Projekt der Logistikhalle in den
Clemensängern skeptisch und ablehnend
gegenüberstehen. Nach den neuesten Gestaltungsplänen ist nun vorgesehen, dass
der knapp 200 Meter lange und 90 Meter
tiefe Gebäudekomplex nun mittels einer
Büro Palais Mai GmbH da präsentierte,
gefiel also nicht nur dem Gestaltungsbeirat und den Stadträten, sondern auch den
Vertretern der Firma Transgourmet: Die
waren, so wörtlich, „echt beeindruckt,
was geht“. Offiziell stellte der Gestaltungsbeirat fest, dass „die Weiterentwicklung eines reinen Funktionsbehälters zu
einem architektonischen Volumen mit
Projekts, die sich zu der Bürgerinitiative
„TransgourNEE“ zusammengeschlossen
haben, kann die gefälligere äußere Form
freilich nicht besänftigen oder umstimmen. Sie sammeln weiter Unterschriften
für ein erfolgreiches Bürgerbegehren, um
einen Bürgerentscheid über die Ansiedlung von Transgourmet herbeizuführen.
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
(AB)
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Das FINK-Rätsel: Wer werkelt mit was?
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. In der offenen Werkstatt in Freising, über die
der FINK in dieser Ausgabe berichtet, ist das Handwerken aber beileibe keine
Männerdomäne. Das Gespräch mit dem FINK führten vier junge Damen, die dem
Stadtmagazin auch gleich verraten haben, mit welchem Werkzeug sie am liebsten
umgehen, welches Sie am liebsten zur Hand nehmen. Ob Sie, lieber FINK-Leser
mit Ihrem Tipp, welche der jungen Frauen welches Werkzeug bevorzugt, richtig
lagen, wird auf Seite 25 verraten.
Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Blick in den Landkreis
Blick in den Landkreis
Blick in den Norden
Blick in den Süden
Bierfestival mit allem
Ein Krügerl für drei Euro – und los geht’s.
Zum vierten Mal startet am 3. Juni mit
dem „Hallertauer Bierfestival“ in Attenkirchen ein Verkostungsmarathon, der
wieder 20 000 Besucher und mehr anlocken wird. „Bei uns gibt’s alles“, sagt
der Chef der Planungsgruppe, Alexander
Herzog, im Vorfeld des Großereignisses
in Attenkirchen. Alles – damit meint
Herzog vor allem auch das Bier. Drei Tage
lang kann man, so das schon drei Mal so
erfolgreiche Konzept, mit seinem 0,25-Liter-Festivalkrügerl herumwandern, von
Großschänke zu Großschänke oder über
den Brauermarktplatz schlendern und
über 100 Biere von rund 40 Brauereien
kosten und genießen. Darunter sind wie
jedes Jahr fast nur besondere Schmankerl,
Biere aller Geschmacksrichtungen und
Brauart, Klassiker genauso wie das speziell für das Event eingebraute Festivalbier
der Schlossbrauerei Au. Neu ist heuer, dass
das Bierfestival in diesem Jahr „autofrei“
ist. Am besten wäre es freilich eh, wenn
man das umfangreiche Shuttle-Angebot
von Freising, aus Moosburg, Mainburg
und aus dem Ampertal nutzen würde, für
das die Macher auch heuer wieder gesorgt
haben. Man ist ein Bierfest und kein Musikfestival. Trotzdem: Weil das Publikum
Brückenbau in der Kurve
kultiviert und interessiert ist, hat es bisher
nie Alkoholexzesse oder gar Raufereien
gegeben. Und trotzdem kann man auch
heuer wieder mit einem „tollen Kulturprogramm“ aufwarten: Auf drei Bühnen
und im Circus wird musikalisch wieder
alles geboten – von Rock’n’Roll mit den
Jumpin’ Jacks bis zur Ampertaler Blechmusik. Dazu noch eine Hundeshow, ein
Zauberer und Akrobaten – fertig ist das
Rahmenprogramm für eines der größten
„Bierverkostungsfestivals“ in Bayern.
Weitere Infos zum Programm gibt es auf
der Homepage unter www.hallertauerbierfestival.de. (AB)
Das war spektakulär. In den vergangenen Wochen wurden die Brückenteile
für die Neufahrner Kurve eingehoben.
Und auch wenn man mit schwerem Gerät angerückt war, war es doch Feinarbeit mit Augenmaß: Bis zu 120 Tonnen
schwer waren die Stahlbausegmente, die
da an den Wochenenden über der A 92
schwebten und zur Bahnbrücke zusammenwuchsen. Und die ist das Herzstück
der 2,3 Kilometer langen Neufahrner
Kurve. 30 solcher Stahlbausegmente,
die die spätere Brücke über die A 92
bilden werden, wurden also nach und
nach aus Sengenthal (Oberpfalz) per
Schwerlastverkehr angeliefert und dann
mit einem 500-Tonnen-Autokran an
ihren Platz gehievt. Das dazu notwendige Traggerüst, auf das die 40 bis 120
Tonnen schweren Einzelteile dann gelegt wurden, war schon in den Wochen
zuvor errichtet worden. Danach wurden
die insgesamt 30 Segmente verschweißt
und die Betonoberfläche wird aufgebracht – die Grundlage für den Schotter
und die spätere Gleisverlegung. Danach
wird die Brücke dann auf ihre tatsächliche Höhe abgesenkt (im Schnitt sind das
fünf Meter über der Fahrbahn der A 92),
dann werden die endgültigen Brücken-
lager errichtet und das Traggerüst wird
wieder rückgebaut. Bis Ende Oktober
soll das alles über die Bühne gehen. Wer
das schwere Gerät, den materiellen und
planerischen Aufwand sowie die Zahl
der Arbeiter vor Ort sah, der hat eine
Vorstellung davon, wo die 91 Millionen
Euro hinwandern, die für die Realisierung der Neufahrner Kurve eingeplant
sind (der Bund übernimmt 46 Millionen, der Freistaat 45 Millionen Euro).
Die Neufahrner Kurve, das erste Teilstück des Erdinger Ringschlusses, soll
Ende Dezember 2018 offiziell in Betrieb
gehen. (AB)
Bayerns großes Bierverkostungs-Festival!
präsentiert
von
4. Hallertauer
3.–5. Juni 2016
Attenkirchen
6
Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
über 100 Biere · 20 Bands
Fr., 3. Juni · ab 19:00 Uhr
t
Sa., 4. Juni · ab 16:00 Uhr Einteri!it
fr
So., 5. Juni · ab 10:00 Uhr
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Blick in den Landkreis
Blick in den Landkreis
Kunst in Kürze - Kunst in Kürze - Kunst in Kürze
Nur noch bis 3. Juni 2016 lädt Miriam
DaSilva in der Freisinger Bank zu einem
Spaziergang durch Freising ein. Mit viel
Temperament und Lebenslust transferiert sie typische Ansichten und versteckte Gassen zu vitalen Gemälden, die sich
durch ein leuchtendes Farbspektrum und
einen dynamischen Duktus auszeichnen.
Auf diesem Weg erweist sie unter dem
Titel „Freising farbig erleben“ ihrer Geburtsstadt eine liebevolle Hommage.
Freisinger Bank, Münchner Straße 2, Freising, Mo bis Do 8.30 bis 12.30 Uhr, Mo
und Mi 14 bis 16 Uhr, Di und Do 14 bis
18 Uhr, Fr 8.30 bis 13.30 Uhr Vom 2. bis 5. Juni 2016 findet in München wieder die ARTMUC statt, eine
Ausstellung von 100 Künstlern aus
Deutschland und den angrenzenden
Nachbarländern, die von einer Jury aus
über 500 Bewerbern ausgewählt wurden.
Inmitten dieses Kaleidoskops zeitgenös-
sischer Positionen befinden sich dieses
Jahr auch zwei Künstlerinnen aus Neufahrn, Eva-Maria Bischof-Kaupp und
Ines Seidel. Bischof-Kaupp (siehe Portrait) beschäftigt sich seit Jahren mit dem
menschlichen Körper in Bewegung. Dazu
beobachtet sie die Figuren von Tänzern
zur Musik und setzt diese je nach Klanghöhe in kraftvolle, fließende oder explosive Linien um. Zudem zeigt sie einige
ihrer Aktzeichnungen, in denen sie gerne
mehrere Modelle zu einem Gruppenbild
überlagert, in dem die Strichstärke je
nach Haltung und Figur variiert. Ines Seidel zeigt eine Auswahl ihrer Objekte, Papierarbeiten und Fotografien, die sich mit
8
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Worten und der Begrenztheit von Sprache
auseinandersetzen. So verarbeitete sie beispielsweise das Manifest von Marx und
Engels derart, dass sie einzelne Worte aus
dem Manifest heraus gebrannt und andere hat stehen lassen, womit sie quasi ihr
eigenes Manifest geschrieben hat.
ARTMUC, Praterinsel 3-4, München, Do
2.6. 18 bis 22 Uhr, Fr und Sa 3.+4.6. 12
bis 20 Uhr, So 5.6. 12 bis 18 Uhr
Vom 24. Juni bis 10. Juli 2016 gibt es
im Freisinger Wasserturm neue, ortsbezogene Arbeiten der Gruppe buchet8 zu
sehen. Dies ist die erste Ausstellung in
dem denkmalgeschützten Wasserturm,
der leider nicht begehbar ist. Diese findet
ebenerdig, im Freien und im dazugehörigen Wasserhäuschen statt. Edith Kronawitter entwickelte eine analytische,
dreiteilige Video-/Soundinstallation, die
die verschiedenen Aggregatzustände des
Wassers transferiert, das Wasser selbst, die
Wasseroberfläche und den Wasserdampf
und verweist damit zugleich auf die Ambivalenz der Elemente. Heike BildhauerLehmann thematisiert die Wirkung des
Wassers in einer vierteiligen Installation,
die die vier Elemente reflektiert. Zu diesem Zweck hat sie 500 kleine Tonschalen
geschaffen, die mit Wasser gefüllt sind
und von aufgerissenen, trockenen Erdschollen kontrastiert werden. Ähnlich
nachdenklich stimmt das Video „Waschstraße“ von Margit Hohenberger, die
damit auf das Gebrauchsgut Wasser verweist. Enno Lehmann konzentriert sich
dagegen ganz poetisch auf die Bewegung
des Wassers, was er mit toten Ästen in einem Zeitraffervideo transportiert.
Wasserturm, Prinz-Ludwig-Straße 42,
Freising, Eröffnung am 24. Juni um 19
Uhr, geöffnet Fr bis So 15 bis 20 Uhr
Bis zum 11. September 2016 zeigt das
Kallmann-Museum unter dem Titel
„>Entartete< Kunst“ eine Auswahl von
180 Druckgraphiken und Gemälden, die
zwischen 1912 und 1946 entstanden, aus
der Sammlung Gerhard Schneider. Neben einzelnen Arbeiten von so bekannten
Künstlern wie Käthe Kollwitz, George
Grosz oder Wassily Kandinsky sind vor
allem Werke von weniger bekannten
Künstlern zu sehen. Schneider, einer der
profundesten Sammler dieser Epoche,
will damit sichtbar machen, dass zum
einen eben auch unbekanntere Künstler
qualitätsvolle Werke geschaffen haben
und dass es zum anderen schwer nachvollziehbar ist, weshalb diese Arbeiten als
>Entartet< deklariert wurden. Die Nationalsozialisten diffamierten schlicht alles,
das nicht der deutschen Tradition, sprich
dem Naturalismus, entsprach und unterdrückten damit jegliche künstlerische
Innovation und Individualität. Und natürlich passten in dieses gekünstelte Bild
einer heilen Welt schon gar nicht Darstellungen von sozialkritischen oder revolutionären Themen.
Kallmann-Museum, Schloßstraße 3 b, Ismaning, Di bis So 14.30 bis 17 Uhr, öffentliche Führungen am 5.6., 3. und 24.7., 7.8.
und 4.9., jeweils 15 Uhr (EHO, Fotos: BischofKaupp, Seidel, buchet8, Kallmann-Museum)
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Blick in den Westen:
Von der Puppenküche
in den Gourmettempel
Sie kocht für ihr Leben gern. Schon von
Kindes Beinen an. Die aus Velden/Vils bei
Landshut stammende Nachwuchs-Köchin
Sandra Hofer ist auf dem besten Weg eine
Meisterin ihres Faches zu werden. Die Neunzehnjährige hat jüngst bei einer Jugendmeisterschaft des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes den 3. Platz belegt. Mit
einem Vier-Gänge-Menue der Extraklasse.
Vier Gänge in viereinhalb Stunden zubereiten. Alles selber vorbereiten und am
Ende servieren. Das ist kein Pappenstiel
für eine junge Köchin. Noch dazu vor
einer spitzfindigen Fachjury, die peinlich
genau darauf achtet, was die gut vierzig
Auserwählten aus ganz Bayern so bewerkstelligen in der Küche und an ihren Töpfen. Sandra Hofer war ganz vorne mit dabei. Mit ihrem selbst gemachten Tofu und
dem allerfeinst interpretierten Spargelgericht. Eine reife Leistung. Worauf sie stolz
ist. Schließlich haben ihr nur vier Punkte
auf den ersten Platz gefehlt. Ein halber war
Juni 2016
es auf den Zweiten. Das kann sie verkraften. Es soll nicht ihr letzter Wettbewerb
sein, wie die viel versprechende Nachwuchs-Köchin verriet. Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein im „Camers“
in Hohenkammer. In dem GourmetRestaurant von Star-Koch Florian Vogel
im Schloss Hohenkammer. Der hat sich
dort als Nachfolger von Sternekoch Fritz
Schilling schnell einen Namen gemacht
als kreativer Geist einer gehobenen Küche.
In einem entsprechenden Ambiente. Nicht
umsonst kleben die Empfehlungen von
Falstaff, von Michelin oder vom Schlemmer Atlas im Fenster des altehrwürdigen
Schloss-Innenhofes.
Genau da will auch die angehende Spitzenköchin Sandra Hofer hin. „Ich habe
gewusst, dass ich nach meiner Ausbildung
einmal wo hin mag, wo ich viel erreichen
kann“, sagt sie und fügt an: „Ich wollte
schon immer das Gehobene“. Das „Filigrane und Genaue“, auf das es dabei an-
kommt, das liegt ihr. An der Leidenschaft
mangelt es ihr nicht. Das Gen fürs Kochen
hat sie vermutlich von ihrer Oma, die eine
Wirtschaft hatte. Angefangen hat alles damit, dass die kleine Sandra „eine Spielküche“ geschenkt bekommen hat. Von da an
hat sie gewusst: „Ich will Köchin werden“.
Die Folge war, dass sie noch als Kind damit begonnen hat „Pasta zu kochen“. Sich
auf einen Hocker gestellt und von ihrer
Mutter verlangt hat, dass sie ihr dabei hilft.
Es verwundert also nicht, wenn sie mit
die Beste ist an der Berufsschule. Wohlgemerkt in der Theorie und in der Praxis.
Dass ihr an den Kochtöpfen kaum einer etwas vormacht, das hat nicht zuletzt
„Camers“-Chef Florian Vogel erkannt.
Der hat sie im November vergangenen
Jahres vom Fleck weg engagiert und ihr
inzwischen den Posten eines „Entremetier“
verschafft in seiner Gourmet-Küche. Verdienst und Auszeichnung zugleich. Und
sicher nicht die Letzte. (AF)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
9
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Filme und Grillen
am Weihenstephaner Campus
Seit Jahren ist das Kino am Rang auf dem
Freisinger Hochschulcampus in Weihenstephan eine nicht mehr wegzudenkende
Freisinger Kulturveranstaltung. Dieses
Jahr läutet das Open-Air-Kino vom 10.
bis zum 18. Juni den Sommer ein. Bei Filmen aus allen erdenklichen Genres entspannen Jung und Alt unter freiem Himmel und genießen laue Sommernächte in
der Stadt. Die Liste der Filme ist handverlesen und bunt gemischt – vom deutschen
Kriminalfilm über internationale Klassiker bis hin zu Animationsfilmen, Komödien und Blockbuster-Hollywoodstreifen
ist für jeden Geschmack etwas geboten.
Der Eintritt ist frei.
Der Biergarten öffnet ab 19 Uhr. Dann
kann man sich mit Bratwurst, Burger
und Pizza von den Ständen die Wartezeit verkürzen und hat daneben auch die
Möglichkeit, sein mitgebrachtes Fleisch
auf den bereitgestellten großen Grill zu
werfen. Getränke und Popcorn gibt es natürlich auch. Und so füllt sich der Rang
nach und nach mit Decken, ausgelassenen Gesprächen und Würstlduft bis es
bei Dämmerung endlich heißt: Film ab!
Notevakuierung der NASA-Basisstation
auf dem Mars erfordert, wird der Botaniker Mark Watney fortgerissen und tot
geglaubt. Da der Sturm die Landefähre
zu zerstören droht, gibt Commander
Lewis schweren Herzens den Befehl, die
Suche nach Watney abzubrechen und
mit der verbliebenen Crew zu starten.
Aber Watney hat überlebt. Mit seinem
Einfallsreichtum und Überlebenswillen
findet er einen Weg, der Erde zu signalisieren, dass er noch am Leben ist.
Der Marsianer (10.6.)
Während ein gewaltiger Sandsturm die
Wasser für die Elefanten (12.6.)
Während der Weltwirtschaftskrise 1931
Minions (11.6.)
Was ist klein, knallgelb und nicht immer
hilfreich? Genau, die Minions, die heimlichen Helden aus Ich – Einfach unverbesserlich. Ihr Lebensinhalt besteht
darin, einem Schurken zu dienen. Aber
irgendwie geht immer etwas schief und
die tollpatschigen Minions stehen wieder
alleine da. Und so machen sich Kevin,
Stuart und Bob 42 Jahre bevor sie ihren
späteren Bösewicht-Boss Gru treffen,
auf den Weg zur Tagung der weltgrößten kriminellen Genies, um einen neuen
Meister zu finden.
schließt sich der verarmte Student Jacob einem Zirkus als Tierarzt an. Hier
verliebt er sich auf den ersten Blick und
unsterblich in die schöne Kunstreiterin
Marlena. Diese ist mit dem charismatischen, aber tyrannischen Zirkusdirektor August Rosenbluth verheiratet und
glaubt nicht an eine gemeinsame Zukunft. Das Blatt wendet sich, aber ihre
Romanze wird zum riskanten Drahtseilakt.
Gott des Gemetzels (13.6.)
Eine Prügelei zwischen zwei Schuljungen
führt die grundverschiedenen Elternpaare zu einem klärenden Gespräch zusammen. Was als friedlicher Austausch über
Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der
Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt
sich schon bald zu einem Streit voller
Widersprüche und grotesker Vorurteile.
mit ihrer Asche in einer Bonbondose aus
dem Heim auszureißen.
Last Vegas (15.6.)
Vier Freunde im besten Alter für die Pensionierung wollen in Las Vegas einen etwas verspäteten Junggesellenabschied der
Extraklasse feiern. Der notorische Playboy Billy ist der Einzige im Freundeskreis,
der noch nie verheiratet war, und möchte
sich jetzt endlich trauen. Seine Braut ist
fast 40 Jahre jünger als er. Und welcher
Ort könnte besser geeignet sein als Las
Vegas, um sich auch wieder richtig jung
zu fühlen?
Madame Mallory und der Duft von
Curry (16.6.)
Hassan Kadam ist ein junger Koch mit
dem „absoluten Geschmack“. Seine Familie verlässt ihre Heimat Indien und
landet über Umwege in einem idyllischen Dörfchen in Südfrankreich – genau der richtige Ort, um ein indisches
Restaurant zu eröffnen, entscheidet das
Familienoberhaupt. Das gefällt Madame
Mallory gar nicht. Sie ist Chefin des Le
Saule Pleureur, einem mit dem Michelin
Stern ausgezeichneten Restaurant, direkt
gegenüber von dem Lokal der Familie
Kadam.
Dampfnudelblues (17.6.)
Gerade hat es sich Provinzpolizist Franz
Eberhofer behaglich eingerichtet, da
überschlagen sich die Ereignisse in Niederkaltenkirchen. »Stirb, du Sau!« hat jemand mit roter Farbe an die Hauswand
von Realschulrektor Höpfls Eigenheim
geschmiert und kurz darauf liegt der allseits unbeliebte Schuldirektor auch noch
tot auf den Gleisen. Selbstmord? Mord?
Mit der bayerischen Beschaulichkeit ist es
erst mal vorbei. Stress pur für Franz, der
sich zusammen mit einem alten Bekannten auf Spurensuche begibt.
Spectre (18.6.)
Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond auf eine
Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom. Bond unterwandert ein
geheimes Treffen und deckt die Existenz
der zwielichtigen Organisation Spectre auf. Mit Hilfe von Moneypenny und
Q spürt er Madeleine Swann auf. Die
Tochter eines alten Widersachers könnte
helfen, das undurchdringbare Netz um
Spectre zu entwirren.
Freisinger Grillmeisterschaft
Bereits zum sechsten Mal wird auf dem
Weihenstephaner Campus um die Wette
gebrutzelt. Die Meisterschaft findet am
Samstag, 11. Juni 2016, statt. Der Start
der Veranstaltung wurde auf 15 Uhr vorgezogen. So haben die Grillteams wesentlich mehr Zeit für die Zubereitung
der drei Gänge. Die Teams erhalten insgesamt Preise im Wert von 1.000 Euro.
Mitmachen können Teams aus dem ganzen Landkreis von jung bis alt. Dabei
wird nicht nur die Kunst am Rost bewertet, sondern auch das gesamte Team in
punkto Show und Kreativität.
Die Päpstin
Vincent will Meer (14.6.)
Vincent hat das Tourette-Syndrom.
Nach dem Tod seiner Mutter verfrachtet
sein distanzierter Vater ihn deshalb in ein
Heim. Doch Vincent ist fest entschlossen, seiner Mutter ihren letzten Wunsch
zu erfüllen: noch einmal das Meer sehen.
Er wartet nur noch auf eine Gelegenheit,
Asamtheater
2016/2017
A 06.11. Der letzte der feurigen
Liebhaber
Komödie von Neil Simon
B 18.11. Auf ein Neues
Komödie von Antoine Rault
A 09.12. Der ewige Gatte
nach Dostojewskis Erzählung
B 11.12. Die Päpstin
nach dem Roman v. Donna W. Cross
Grillen Geht immer
A 20.01. Ein Volksfeind
Schauspiel von R. Erler nach Ibsen
Open Air-Genuss für alle auf
Balkon, terrasse oder im Park.
relaxed, unkompliziert
– und passend für
jeden Geschmack!
Unser Onlineshop:
B 22.01. Die Wunderübung
Komödie von Daniel Glattauer
A 17.02 Zwei wie wir
Komödie von Norm Foster
B 04.03. Kunst
Komödie von Yasmina Reza
A 24.03 Das Lächeln der Frauen
Komödie nach dem Roman
von Nicolas Barreau
z.B. mit
dem Gasgrill
Spirit S320
Premium
von Weber
B 31.03. Nathan der Weise
Schauspiel von Gotthold E. Lessing
Beginn jeweils 20 Uhr
10
Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
AnzeigenAsamtheater2016.indd 4
Neuanmeldung
zum Abonnement
mit Stammplatz­
garantie bis
5. August 2016:
© Hermann Posch
Prima leben und stereo präsentiert das Kino am Rang
Kulturamt
der Stadt Freising
Marienplatz 7
[email protected]
www.freising.de
Tel. 08161/54-44122
Kartenvorverkauf
ab 6. August 2016:
Touristinformation
der Stadt Freising
Marienplatz 7
[email protected]
Tel. 08161/54-44333
und
München
Ticket
Von hier von dort und anderen guten Dingen
11
20.04.16 16:50
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Preise für den Nachwuchs
Platz 2 für Stephan Halbinger, Simon Melzer und
Konstantin Schlüter:
Bühne, Schlagwerk, Film
Jugendkultur lebt und Jugend lebt Kultur
Wenn junge Leute sich in ihrer Freizeit der
Kunst verschreiben, gehört das belohnt.
Und vor allem gehört es einer „breiteren Öffentlichkeit“ zugänglich gemacht,
sprich der künstlerische Nachwuchs soll
bekannter werden. Und genau das ist die
Intention des Jugendkulturpreises, der
heuer am Uferlos-Festival zum vierten Mal
verliehen wurde.
Platz 1 für das kreative
Schauspielensemble:
Wie bringt man junge Leute ins Theater,
die sonst nicht kommen würden? Diese
Frage stellte sich 2010 Philipp Schreyer,
der im Rahmen seiner Abschlussarbeit
das Kreative Schauspiel Ensemble (KSE)
eigentlich aus einer Not heraus ins Leben rief: Er wollte ein Theaterprojekt auf
die Beine stellen, doch die Regularien
der Schule ließen das nicht zu. Auf dem
Schulhof hatten er und ein paar seiner
Freunde die zündende Idee: ein freies
Theater sollte gegründet werden. Leute
waren schnell gefunden, darunter welche,
die noch nie Theater gespielt hatten, und
sogleich ging das erste Stück in die Produktion. Das KSE hatte es sich von Beginn an zum Ziel gesetzt, bewusst auf die
Modernität der Stücke zu achten, dabei
sollte die Ausstattung der Bühne mini-
malistisch sein. Die Aufführungen sollten
nicht nur lustig sein, sondern auch zum
Nachdenken anregen und man wollte
schon immer allen, die sich ausprobieren
wollen, eine Plattform bieten – und das,
ohne dass der eigene Spaß am gemeinsamen Tun zu kurz kommt.
Mittlerweile hat das KSE mit seinen 15
Mitgliedern elf Stücke gespielt, zuletzt
„Der Vorname“. Den eigenen Anspruch
einer hohen künstlerischen Qualität haben die jungen Theaterleute dabei stets
erfüllt. Und auch wenn man sich aufgrund einer nicht vorhandenen eigenen
Bühne als Wandertheater versteht, hat das
Schauspielensemble einen festen Platz in
der Freisinger Theaterszene. Gespielt hat
man einst in der Steinkaserne, nun noch
im Lindenkeller, Furtnerbräu, Viva Vita
und, wie zuletzt, im JUZ – immer nach
dem Grundprinzip „Theater für alle“,
sprich bei freiem Eintritt. Das nächste Projekt des Kulturpreisträgers 2016
steht beim Kulturfestival „Miteinand“
im Herbst an: Dann wird mit dem Kinderhaus Sankt Klara Schattentheater auf
die Bühne gebracht. Die Begründung
für den Sieg beim Jugendkulturpreis:
„Das Kreative Schauspielensemble prägt
seit vielen Jahren durch seine besondere Zielsetzung – Theater für alle – , die
Kontinuität des Wirkens und der hohen
künstlerischen Vielfalt das Theaterleben
der Stadt Freising.“
Drei junge Musiker, die alle ein außergewöhnliches Instrument spielen, haben
sich um den Jugendkulturpreis beworben
- und den zweiten Platz gemacht. Stephan
Halbinger, Simon Melzer und Konstantin
Schlüter spielen Xylophon, Marimbaphon
und Glockenspiel auf sehr hohem Niveau.
Und deshalb wurde die Auszeichnung den
drei Besten Schlagwerkern gewidmet. Es
hat in den vergangenen Jahren kaum ein
musikalischer Event im Landkreis gegeben, bei dem nicht mindestens einer der
drei mitwirkte. So trat Simon Melzer als
Solist mit dem furiosen Marimbakonzert
von Sejourné mit dem Freisinger Symphonieorchester, als Instrumentalist beim
Jugendorchester Attacca der bayerischen
Staatsoper, beim Bayerischen Landesjugendorchester in Erscheinung. Konstantin
Schlüter als Perkussionist war bei Musicals wie der Feuerhex auf dem Freisinger
NEU INTERPRETIERTE KLASSIKER
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12
Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Marienplatz, als Schlagzeuger von Daisyland und der JoHo-Big-Band – zuletzt als
Liveschlagzeuger bei der Newcomer-Band
Sweet Lemon dabei. Stephan Halbinger
kennt man als Paukist bei den Moosburger Aufführungen der 9. Symphonie von
Ludwig van Beethoven, von der Uraufführung der „Missa in Blue“ von Peter Wittrich und von zahllosen anderen Konzerten mit Freisinger Kammerorchester und
Domberg-Kammerorchester.
Jung und erfolgreich hinter der Kamera ist
Marcel Rinder, der Profi der 3-D-Animation. Der junge Zollinger setzt sich beständig
selbst noch ein Bub. Zur liebgewonnenen Freizeitbeschäftigung gesellte sich
der Anspruch. Dem jungen Amateurfilmemacher war das Bild der kleinen Digitalkamera, mit der er erste Filmversuche
unternahm, bald nicht mehr gut genug.
Dank der Schulkamera konnte er endlich
auf qualitativ hochwertiges Filmmaterial
zurückgreifen. Doch dann gefiel ihm die
Geschichte nicht mehr. Kurzerhand beschloss er, sich in die Kunst der Dramaturgie einzuarbeiten. Der nächste Schritt
war die intensive Auseinandersetzung mit
einem professionellen Animationsprogramm. Und so zogen die Jahre ins Land,
ehe Marcel hinter dem Bildschirm wieder
auftauchte – mit dem fertigen Film in den
höchste Ansprüche, setzt sich auch außerhalb der Schule immer intensiver mit den
Themen Film und Animation auseinander.
Als Marcel Rinder beginnt, die Geschichte von den beiden Buben zu erzählen, deren Kettcarrennen zu einem spannenden
Abenteuer in der Formel 1 wird, war er
Händen. Sogleich folgte das nächste Filmprojekt, in dem er Gott und den Teufel
animierte. So viel Ehrgeiz, so viel höchsten Anspruch an sich selbst, und so viel
Sehenswertes, was der Zollinger da produziert hat, ist den Förderpreis wert, so das
Urteil der Jugendkulturpreis-Jury. (AB)
Förderpreis für
Marcel Rinder:
Bayerisch nur anders!
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
Uth-Haus, das besondere Denkmal
Moder und Müll eine teure Herausforderung
A
breißen! Das ist der erste Gedanke, der einem kommt, wenn man
an dem Gebäude an der Fischergasse 2 vorbeigeht. Unbedingt abreißen!
Das ist der Gedanke, wenn man das Haus
betritt. Doch das Klerikalhaus, das den
Freisingern als Uth-Haus bekannt sein
dürfte, wird nicht abgerissen. Das Haus
ist ein Denkmal und über 600 Jahre alt.
Die Stadt muss was tun.
„Das Haus schaut schlimmer aus als es
von der Tragstruktur her ist.“ Das sagt
Bauforscherin Eva Fritz. Und sie muss es
wissen, schließlich hat sie das Gebäude
an der Fischergasse 2 genauestens untersucht. Und auch wenn man es zunächst
nicht recht glauben mag: Das Haus ist ein
ganz besonderes.
Schutt überall, Tapeten hängen in Schichten von den Wänden, Löcher in den Böden, die Fenster kaputt, kaum Türen, ein
modriger Geruch. Das ist der erste Eindruck, der beim Gang von Zimmer zu
Zimmer bestätigt wird. Und doch ist das
Haus, das die Freisinger als „Uth-Haus“
kennen, ein Einzeldenkmal. Es stammt
aus dem Jahr 1399, ist damit eines der ältesten Häuser Freisings und unbedingt zu
erhalten. Zumal das Gebäude so, wie man
es heute sieht, „etwas ganz Besonderes“
ist: Es ist ein Blockbau. Sprich: 1491 wurde zwischen Erdgeschoß und Dachstuhl
ein weiteres Geschoß aus querliegenden
Holzbalken eingeschoben. Die Putze
stammen teilweise noch aus der Barockzeit. Freilich: „Wir haben schon massive
statische Probleme“, schildert Hochbau-
dendrochronologischer Untersuchungen
aus dem Hochmittelalter, war ursprünglich ein Klerikalhaus zu Füßen des Dombergs. Nach der Besichtigung des Hauses, dessen Abriss vor drei Jahren schon
beinahe beschlossen war, das dann aber
zum Einzeldenkmal erklärt wurde, war
allen Stadträten klar: Die Sanierung des
Gebäudes wird nicht billig werden. Angesichts der bereits beschlossenen Maßnahmen fragen sich die Stadträte allerdings,
woher das Geld dafür kommen soll. Und
vor allem: Welche Nutzung sei denn für
das dann sanierte Haus an der Fischergasse vorzusehen? Und noch etwas ist klar:
Es ist noch ein weiter und langer Weg, bis
das Klerikalhaus wieder gefahrlos zu betreten sein wird. (AB)
amtsleiter Robert Naujokat die Situation.
Und noch etwas ist besonders, allerdings
typisch für ein Haus aus dem 14. Jahrhundert: Es besitzt ein Rauchdach, durch
das die Küchendünste und der Qualm der
Heizung direkt entwichen. Denn: Kamine waren zu dieser Zeit noch gar nicht
erfunden. Das Gebäude stammt laut
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
Sweet Lemon
Süßsaures aus der Hallertau
S
ie sind – so zumindest deutet es der
Bandname an – süßsauer. Sweet
Lemon heißt das Duo nämlich, das
gerade dabei ist, die ersten großen Schritte im Showbiz zu tun. Einer davon: die
erste eigene CD.
Sie heißen Sophia und Lena und kommen aus Au in der Hallertau. Doch nicht
die Volksmusik hat es den beiden 17-jährigen Schwestern Sophie (Gesang und
16
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Klavier) und Lena (Gitarre und Gesang)
so angetan. Nein. Die Beiden präsentieren eine neue Mischung von modernem
Songwriterstyle, kombiniert mit souligen
Vocals – eine Musik, ein Groove, die den
Zuhörer aufhorchen und unweigerlich
mitschnippen lassen. Dieser moderne
und echte Soul-Pop, unterstützt durch
Bass, Saxophon und Drums, bleibt auf
jeden Fall in den Köpfen hängen. Bemer-
kenswert ist: Beide komponieren und arrangieren ihre Stücke selbst. Und das mit
Erfolg.
Das Geschwisterpaar der Drillinge steht
trotz Schulpflicht bereits seit vier Jahren zusammen mit zwei Bandkollegen
(Bass und Schlagzeug) regelmäßig und
erfolgreich auf diversen Bühnen. 2012
entdeckte der von der Stadt München
ausgeschriebene Newcomerband-Wettbe-
fink Das Freisinger Stadtmagazin
werb „Stadt-Land-Rock“ das Songwriter-Duo und
ermöglichte ihnen einen Auftritt auf dem TollwoodFestival. Bestätigt durch diesem Erfolg, stellten sie
sich bei einigen Radiostationen vor und schafften
es zum Jahresende 2014 sogar in die Bayern 3, Best
of Newcomer-Show 2014 von Dagmar Golle. Auch
beim „Deutschen Pop- und Rockpreis“ und dem Jugendkulturpreis des Landkreises Freising konnten
die Band beziehungsweise die Frontsängerin auf dem
„Treppchen“ landen. Beim größten Bandwettbewerb
der Welt, dem Emergenza, gelang es Sweet Lemon
sogar locker und flockig, sich bis ins Deutschland
Süd-Finale vorzuspielen.
Angespornt durch diese Erfolge entschlossen sich die
Musikerinnen nun zum nächsten Schritt: die Arbeit
an ihren Songs gezielt fortzusetzen und die Lieder in
einem Studio professionell aufzunehmen. Zwar waren die Abbey Studios in London der große Traum,
der aber blieb unerfüllt. Jedoch fanden sie auch in
unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem Heimatort
ein top Studio mit seinen eigenen Legenden: Denn
das Auratonestudio, unter der Leitung des Jazz-Musikers und Toningenieurs Robert Fertl, zusammen
mit der Mixing-Koryphäe Reinhard Mack, verliehen
bereits den ganz großen Bands wie Queen und den
Rolling Stones die nötige Magie. Auf einer legendären Harrison 40/32B Original Vintage, nahmen also
nun Sweet Lemon über ein Jahr lang und mit enormen persönlichem Aufwand ihr Debütalbum auf.
Bewusst verzichteten die Musikerinnen auf synthetische Instrumentierung und betonten ihren eigenen
Musikstil mit echten Instrumenten wie Flügel, Kontrabass, Trompete oder Saxophon, wobei sie Musiker
aus diversen Orchestern mit einbezogen. Nach dem
Auftritt am 4. Mai auf dem Uferlos-Festival wird die
neue Scheibe am 27. Mai in Attenkirchen (Bachfeldhaus) vorgestellt.
Infos auch über Facebook mit neuem Liedgut:
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
Eva-Maria Bischof-Kaupp
Geschichten über das
Leben, die Liebe und die
Vergänglichkeit
I
hre großen Themen sind Menschen
und Blumen, oft wirkt das, als wollte sie der Schöpfung in ihrer ganzen
Schönheit und Einzigartigkeit huldigen. Und dies auf eine ausgesprochen
individuelle Art, die je nach Thema in
vollkommen unterschiedlichen Darstellungsweisen zum Ausdruck kommt. Angefangen damit hat Eva-Maria BischofKaupp bereits in frühester Kindheit.
Schon damals bemalte sie unter anderem
18
Gläser und Tassen mit Blumenmotiven so gekonnt, dass diese
sich prompt verkaufen ließen. So
erstaunt es nicht
weiter, dass sie
bereits als Kind
beschlossen hatte,
einen kreativen,
handwerk lichen
Beruf erlernen zu
wollen.
Gesagt,
getan.
Mit 17 verließ sie
das Elternhaus in
Ludw igsha fen,
um in Pforzheim
zunächst
eine
Lehre als Juwelengoldschmiedin
zu
absolvieren,
wobei wiederum
Blumen zu ihren
wesentlichen Inspi r at ion s que llen für filigrane
Schmuck stücke
gehörten.
Anschließend studierte sie Schmuck- und
Gerätdesign an der dortigen Fachhochschule. Bereits mit ihrer Diplomarbeit
gab sie sich als eine Künstlerin voll innovativer Fantasie zu erkennen. Sie kreierte
eine silberne Kaffeekanne, die die Form
eine Kaffeekirsche reflektiert. Mit diesem
raffinierten Stück überzeugte sie auch die
Jury des internationalen Wettbewerbes
„Dinner for Two“ in Schwäbisch Gmünd,
bei dem sie 1994 den 3. Preis abräumte.
Mittlerweile aber konzentriert sie sich in
ihrem Atelier in Neufahrn, wo sie seit 14
Jahren lebt, ganz und gar auf die bildende Kunst. Um ihre Ideen zu transportieren, arbeitet sie im Wesentlichen in drei
groß angelegten Serien. Neben expressiven Blumengemälden sind dies feine
Zeichnungen verschiedener Blüten und
dynamische Akt-Studien. Dazwischen
erweitert sie ihr vielseitiges technisches
Können gerne mal mit Segmenten von
Kaffeesäcken, was kein Zufall ist, sondern eine Reminiszenz an ihre Herkunft.
Als Spross einer Kaffeeröster-Familie hält
sie die Tradition so auf ihre ganz eigene
Art aufrecht und hat sich damit ein Alleinstellungsmerkmal mit Wiedererkennungseffekt zugelegt.
Der Umgang damit erfordert allerdings
Geschick und Geduld. So etwas Zartes
wie Blüten auf eine feinkörnige Leinwand zu malen, ist vergleichsweise einfach. Dies aber auf der groben Struktur
eines Sackes entsprechend zum Ausdruck
zu bringen, ist schon schwieriger. Dafür
aber hat das voluminöse Material den
Nebeneffekt, dass es per se dem Gemalten automatisch Tiefe verleiht. Wenn
darauf dann im großen Format riesige
Rosen oder Tulpen in üppiger Pracht
und ineinander verschränkt aufleuchten,
ergibt das einen enorm kraftvollen Farbrausch. Wieviel Feingefühl in diesen
Acryl-Gemälden steckt, lässt sich an den
unzähligen Nuancen von Gelb, Orange
und Rot erahnen, die den Blüten Plastizität verleihen.
So sehr diese Bilder auch vom Kolorit
dominiert werden, so sparsam geht sie in
ihren anderen Werken damit um, dort
sind die Form und der Strich die wesent-
lichen Gestaltungsmittel. So wie in den
„Mohngeschichten“, die vom Leben, der
Liebe und der Vergänglichkeit erzählen,
was im Grunde für ihr gesamtes Oeuvre gilt. Auch dabei geht sie vollkommen
unkonventionell vor, was ein weiteres
ihrer Markenzeichen ist. Bevor sie den
ersten Strich auf das Büttenpapier setzt,
muss irgendetwas mit dem Papier passiert sein, ein Prozess der Veränderung
stattgefunden haben. Das bewerkstelligt
sie mit Blindprägedrucken wahlweise
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Summa summarum versinnbildlicht
dabei das Rot das Leben und die Liebe,
die fragile Zeichnung und die Blüte die
Vergänglichkeit und obendrein gilt der
Mohn als Symbol für die schöpferische
Gestaltungskraft und die Fruchtbarkeit.
Ganz und gar nicht akribisch und detailreich agiert Eva-Maria Bischof-Kaupp in
ihren Aktstudien. Ganz im Gegenteil,
dort geht es beherzt und mit viel Verve
zur Sache. Das Aktzeichnen hatte sie
schon während ihres Studiums lieben
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
im Hoch- oder Tiefdruck, oder aber sie
perforiert das Papier mit Nadelstichen,
oder appliziert verschiedene Papiere, was
dem Trägermaterial sowohl Plastizität als
auch Spannung verleiht. Manchmal lässt
sie darauf auch eingefärbte Seifenblasen
platzen. Da hinein zeichnet sie mit Bleistift und Graphit meisterliche Linien und
Schraffuren, um dem fragilen Mohn gerecht zu werden. Die typische Farbe, das
Rot, wird anschließend in unterschiedlichen Techniken in den Bildraum gesetzt.
Juni 2016
21.04.16 11:40
Von hier von dort und anderen guten Dingen
19
Stadtgespräch
gelernt, mittlerweile nimmt sie regelmäßig mit wachsender Begeisterung an
Akt-Sitzungen teil. Besonders interessiert sie dabei das Einfangen der Figuren
in puren Linien, also die Konzentration
auf Haltung und Dynamik. Mit unterschiedlichen Strichstärken nimmt sie
Bezug zu den Modellen und generiert so,
je nach Intension, einen kraftvollen, zerbrechlichen, zögerlichen oder nervösen
Ausdruck. Dieser wird umso stärker, je
mehr Figuren in einer Arbeit überlagert
werden. Um dies noch weiter zu raffinieren nimmt sie an „Art in Motion“–
Workshops im München teil, bei denen
die Modelle live zu Musik tanzen, um so
als Inspiration für die Übersetzung von
Bewegung in Malerei zu dienen. BischofKaupp arbeitet auch hierbei meist nicht
formatfüllend, ihr ist es wichtig, die Offenheit des Bildraumes und damit die des
Inhaltes zu bewahren.
Trotz der unzähligen zweidimensionalen
Arbeiten, die sie in den letzten Jahren angefertigt hat, hat sie das Plastische nicht
aus dem Sinn verloren. Zeugnis dafür
sind die überdimensionalen „Mohnkapseln“, Hüllen aus feinem Papier, in
denen echte Mohnblüten ruhen. Damit
verkehrt sie die natürlichen Gegebenheiten. Die von Natur aus erstaunlich harte
Kapsel wird zum zerbrechlichen, schwebenden Objekt, das seinerseits als Schutzraum für die empfindliche Blüte, die in
natura die Kapsel umgibt, dient. Und
wenn dann noch Draht ins Spiel kommt,
erinnert das ein klein wenig an ihre Zeit
als Goldschmiedin. Zum einen biegt sie
daraus Formen, die anschließend in Papiere eingeprägt werden, zum anderen
entstehen so aber auch eigenständige Gebilde, die später als Bestandteile in Zeichnungen appliziert werden.
Mit all diesen eigenwilligen Werken hat
sie in den vergangenen elf Jahren eine
ganze Reihe von Ausstellungen im Landkreis und in München eingerichtet. Als
nächstes nimmt sie an der ARTMUC
auf der Praterinsel in München teil (siehe
„Kunst in Kürze“) und am Donnerstag,
den 30. Juni 2016, eröffnet sie um 19
Uhr eine umfangreiche Einzelausstellung
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im Alten Gefängnis. Diese läuft bis zum
10. Juli und ist von Montag bis Freitag
von 17 bis 20 Uhr und an den Samstagen
und Sonntagen von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Dort zeigt sie eine reichhaltige Vielfalt von lebendigen Arbeiten, die ebenso
die Schönheit wie die Empfindlichkeit
des Lebens reflektieren und Freude und
Energie visualisieren.
Neben ihrer eigenen Arbeit liegt ihr das
Vermitteln besonders am Herzen. Seit
nun zehn Jahren unterrichtet sie an der
Volkshochschule in Neufahrn Zeichnen
und Malen für Erwachsene und Kinder,
um deren Wahrnehmung und Kreativität zu fordern und zu fördern. Bei so viel
feinmotorischer und feinsinniger Tätigkeit drängt sich zwangsläufig die Frage nach dem Ausgleich auf. Eva-Maria
Bischof-Kaupp mutiert zu diesem Zweck
zur ehrgeizigen Sportlerin, setzt sich auf ‘s
Radl und tritt kräftig in die Pedale oder
aber sie tobt sich beim Rudern auf der Regattastrecke in Oberschleißheim aus. Ein
extremeres Kontrastprogramm lässt sich
kaum vorstellen. (EHO, Fotos: Bischof-Kaupp)
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
einfach.selber.machen
Reif für die Werkstatt
Es ist ein Low Budget-Projekt, alles
läuft ehrenamtlich, und es wird sich
langsam immer weiter entwickeln:
Freisings erste „Offene Werkstatt“, die
der Verein einfach.selber.machen.e.V.
vor ein paar Wochen in Lerchenfeld eröffnet hat. Der FINK hat sich zwischen
Bohr- und Nähmaschinen umgeschaut.
von Andreas Beschorner
K
reativität, Austausch und Nachhaltigkeit. Mit diesen drei
Schlagworten lässt sich das, was
am Schwalbenweg 1 auf die Beine gestellt
wurde, gut beschreiben. Denn in der Offenen Werkstatt Freising wird genäht, gesägt, geschliffen und geschraubt. Lötkolben, schwere Maschinen wie Standbohrer,
Schleifgeräte oder Fräsen und Kabel auf
der einen Seite, Nähmaschinen auf der
anderen, überall verschiedene Holz- und
22
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Retroplastikstühle, dazwischen Regale
mit Knabbersachen und Getränken (auch
mit „Frühstücksbier“). Im zweiten Raum
Werkbänke und Holzwerkzeug an den
Wänden – das ist die Offene Werkstatt
Freising. 27 Mitglieder zählt der Verein
derzeit, der das Angebot nun langsam,
aber sicher und zielgerichtet ausweiten
will: Jetzt bereits können sich Bastler,
Hobbyhandwerker, Selfmade-Men und
-Women allerdings eh schon in den Bereichen Holz-, Elektro- und Textilwerkstatt
austoben. Und wenn am 15. Juni von
19 bis 22 Uhr ein Workshop stattfindet,
dann dürfen auch Männer für ihre Angebetete einen Rock mit Gummizug nähen. Außerdem plant das Werkstattteam
derzeit verschiedene Workshopangebote
wie Siebdruck, ein Näh- und Repair-Café
oder Upcyclingprojekte. Und wenn alles
klappt, wie man sich das vorstellt, soll
man bald auch sein Fahrrad im ersten
Stock des Gebäudes am Schwalbenweg 1
reparieren können.
abgeschliffen oder der kaputte Küchenmixer inspiziert werden können.
Die vier Damen des e.V., Tina Weckert,
Uta Hunsicker, Antonia Gutscher und
Julia Schwarz, die dem FINK stolz die
Räumlichkeiten zeigen, haben eine lange
Suche hinter sich. Denn es hat eine ganze Weile gedauert, bis die acht Gründer
des e.V. endlich passende Räume für ihr
Projekt gefunden haben – Räume, in denen sich Menschen begegnen und Ideen
austauschen, entwickeln und dann auch
umsetzen können. Denn, und davon
kann manch Heimwerker sicher ein Lied
singen: In den eigenen vier Wänden fehlt
es oft an Platz. Und auch die Nachbarschaft reagiert nicht immer erfreut auf
Schleiflärm und Staub. Ein Raum sollte
also her, in dem zusammen mit anderen
unbekannten und bekannten Gesichtern
genäht, die Kommode vom Flohmarkt
Besonders wichtig dabei ist den Machern
von einfach.selber.machen der Aspekt des
nachhaltigen Handelns und des bewussten Konsums. Es ist so eine Art Kampf
gegen die Wegwerfgesellschaft. Reparieren statt Wegwerfen, aus alten Dingen
Neues schaffen – die Werkstattmacher
waren sich schnell einig und gründeten
das gemeinnützige Projekt einfach.selber.machen e.V. Unterstützung gab es, so
berichtet das Team, von Seiten der Stiftungsgemeinschaft anstiftung&ertomis
sowie vom Verbund Offener Werkstätten.
Wertvolle Tipps bekamen sie auch von
der ältesten Offenen Werkstatt Deutschlands, dem „Haus der Eigenarbeit“ in
München.
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Viel schwieriger gestaltete sich dann die
Juni 2016
Suche nach einem passenden und für
das Low Budget-Projekt vor allem auch
bezahlbaren Raum. Im „Raum der Begegnung“ im Haus der Vereine fand die
Werkstattidee dann eine erste Heimat, erinnert sich Julia Schwarz. Schon seit dem
Sommer 2015 verwandelte das Werkstattteam den Raum am Major-Braun-Weg
alle drei Monate in ein Nähcafé: Kaffeeduft, Kuchen und das Surren der Nähmaschinen waren eine gute Kombination
und weckten zusammen mit einem Elektroworkshop die Neugierde der Besucher.
In dieser Zeit wuchs die Zahl der Unterstützer. Aber erst durch ein großzügiges
Angebot seitens der Firma Forster Metallgestaltung konnte einfach.selber.machen
eine eigene Werkstatt anmieten.
Es wurde nicht lange gezögert. An Wochenenden und Abenden wurde fleißig
gewerkelt – das Ergebnis konnte man am
Tag der offenen Werkstatt bewundern.
Dasselbe hat man jetzt am 4. Juni vor,
wenn man zusammen mit den Kollegen
aus Moosburg zwischen 14 und 17 Uhr
zum Repair-Café einlädt.
Noch steht alles auf ehrenamtlichen Beinen, betont Antonia Gutscher. Da stellt
sich freilich die Frage, wie man mit ganz
wenig Geld und nur in der Freizeit eine
solche Werkstatt ausstatten kann, wie
man sie jetzt besitzt. Die Antwort: Geld
oder Sachspenden haben viel zur Offenen
Werkstatt beigetragen und sind auch für
die Werkstattzukunft wichtig. Manche
Menschen haben ihre Maschinen und
Werkzeuge dem Verein geschenkt, manche Maschinen sind ausgeliehen, langes
Suchen auf ebay konnte schon mal zu einem Schnäppchen für fünf Euro führen.
Und so ist in den vergangenen Monaten
ein Werkzeug- und Maschinenpark zuVon hier von dort und anderen guten Dingen
23
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Auflösung FINK-Rätsel: Wer werkelt mit was?
Tina Weckert ist die Frau, die bei der
Offenen Werkstatt für den Siebdruck
zuständig ist. Ganz klar, dass ihr Lieblingswerkzeug die Rakel ist. Beim Siebdruck besteht die Rakel aus Gummi
oder Kunststoff mit einer scharf- oder
rundgeschliffenen Kante. Sie wird dazu
verwendet, die Druckfarbe durch die
Öffnungen im Sieb auf den Bedruckstoff
zu drücken.
und mit Rat und Tat zur Seite stehen, von
allen Leuten ab 18 Jahren. Voraussetzung
ist die Mitgliedschaft im Verein sowie
eine unterschriebene Nutzungsvereinbarung. Als Mitglied im Verein zahlt man
34 Euro Jahresbeitrag und einen solidarischen monatlichen Nutzungsbeitrag –
10, 25 oder 40 Euro je nach individuellen
Möglichkeiten.
Der Anfang für die Offene Werkstatt
Freising ist also gemacht! Es ist eine Ba-
sis zum Wachsen und Ausprobieren ins
Leben gerufen worden. Und wer weiß,
vielleicht bietet sich in Zukunft Raum für
mehr, und es kann die Anfangsidee – eine
Offene Werkstatt mit Café und Veranstaltungen wie Kino und Konzerte - verwirklicht werden.
Weitere Infos unter www.einfach-selbermachen.org oder auf Facebook „Offene
Werkstatt Freising“.
nerati
ge
v
re
sammengekommen, der sich wirklich sehen lassen kann. Nun sind, so sagt Gutscher, nur noch gezielte Anschaffungen
geplant.
Jetzt freuen sich die Offene Werkstatt und
die Menschen, die dahinter stehen, über
alle, die neugierig geworden sind und
sich vorstellen können mitzumischen.
Genutzt werden kann die Holz-, Elektround Textilwerkstatt, für die auch einzelne Mitglieder sozusagen „zuständig“ sind
Antonia Gutscher ist auch eine Holzspezialistin in der offenen Werkstatt. Sie
greift am liebsten zur Oberfräse – laut
Wikipedia ein Elektrowerkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holz und anderen Werkstoffen, das in der Regel von
oben an das Werkstück angesetzt wird
im Gegensatz zur Tischfräse. Viel wichtiger aber ist freilich, dass man weiß, mit
dem Gerät umzugehen.
v
kein 100 %
Atom- regenerati
strom
Julia Schwarz hat ein ganz besonderes
Lieblingsutensil in der offenen Werkstatt: das Kreppband. Damit, so sagt sie,
kann man viel abkleben und abdecken,
aber auch viele Dinge befestigen. Und
deswegen liegen in einer Schublade auch
immer jede Menge Kreppbänder in allen
Breiten parat. (AB)
Uta Hunsicker liebt es, mit Holz zu
arbeiten. Ihr Lieblingswerkzeug ist das
Schleifgerät. Auch wenn es dabei staubig
zugeht, ein angeschlossener Staubsauger
und ein Mundschutz sorgen dafür, dass
die Atemwege nicht belastet werden und
die Arbeit Spaß macht.
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Wir versorgen Freising mit regenerativem Strom, mit Gas, Wasser und
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wir die Stadtbusse und Parkhäuser sowie das Hallen- und Freibad.
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18.01.16 10:52
Juni 2016
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
Hausbesuch bei Franz Josef Kirmaier
"Bist du stabil?"
von Birgit Mooser-Niefanger
N
och immer muss Franz Josef Kirmaier lauthals lachen, wenn er an
die Produktionen denkt, die er
mit dem Comedy-Duo Erkan und Stefan
gemacht hat. Es waren auf deren Karrierehöhepunkt zwei Staffeln, insgesamt 26 Folgen, von „headnut.TV“, die auf dem Privatsender ProSieben ausgestrahlt wurden.
„Nach jeder Staffel konnte keiner, wirklich keiner vom Team einen vernünftigen
deutschen Satz sagen“, grinst er, „Es ging
immer nur: ey korrekt, konkret, weißt Du,
bist Du stabil?“
Die Erinnerung ist eindeutig: „Des war a
gute Zeit.“
Franz Josef Kirmaier ist ein Freisinger
durch und durch und in seinem Beruf als
Bildgestalter schon viel herumgekommen,
nicht nur in der Medienwelt. Seit mehr als
25 Jahren arbeitet er hinter der Kamera
26
Von hier von dort und anderen guten Dingen
und die Branche schätzt ihn für sein ganz
außerordentliches Bildgefühl.
Eigentlich hatte Kirmaier Ofensetzer
gelernt und ebenso eigentlich war abgemacht, dass er eines Tages das familiäre
Traditionsunternehmen übernehmen sollte. Jedoch: sein Vater konnte kaum sein
Verständnis dafür verbergen, dass Franz
Josef einfach nichts lieber machen wollte
als „drehen“.
Der mittlerweile verstorbene musikalische
Tausendsassa Kirmaier selbst hatte den
Sohn zum Filmen gebracht. Während der
Großvater passionierter Fotograf war, hatte
der Vater eine große Begeisterung für das
bewegte Bild. Und so war es auch nicht
ganz so schwer für den kleinen Franz Josef, den Papa zu überzeugen, dass dringend
eine Videokamera ins Haus müsste.
So konnte er dann auch schon als Elf-jähri-
ger filmen, wenn der Vater mit seiner Lerchenfelder Blasmusik einen Auftritt hatte.
Nach der Lehre, die Franz Josef Kirmaier
ohne Murren durchgezogen hatte, war für
die ganze Familie klar: Das mit dem Ofensetzer, das wird nix, der Bub soll das machen, was er wirklich machen will. Damals
hatte Franz Josef Kirmaier auch schon ein
wenig Gelegenheit, ins Fernsehbusiness hinein zu schnuppern.
Glücklicher Zufall: Sein Cousin Fred Fuggenthaler betrieb mit „Freising im Bild“
den ersten deutschen privaten Fernsehsender überhaupt und den begabten und motivierten jungen Verwandten konnte man
dort vortrefflich brauchen.
Und so machte Franz Josef Kirmaier
schließlich auch seine ersten „Fernsehschritte“ beim Freisinger Lokalfernsehen
und hat dort auch seinen späteren Gefink Das Freisinger Stadtmagazin
schäftspartner Markus Vogelbacher kennengelernt, der damals bei „FiB“ Praktikant war und mittlerweile eine fulminante
Karriere hingelegt hat.
In jener Zeit, es waren echte Pionierjahre, in der sich die lokale Medienszene in
Bayern entwickelte, war diese für junge
Menschen eine ganz herausragende Chance. Die Bayerische Landeszentrale für neue
Medien bot mehr oder weniger à-go-go
Seminare mit erfahrenen Leuten aus der
Branche an und Franz Josef Kirmaier
nahm wissbegierig teil.
Bei einer Gelegenheit erfuhr er, dass der
Münchener Zeitungsverlag ebenfalls in das
Fernsehgeschäft einsteigen würde und dass
M-eins Fernsehen bald auf Sendung gehen
würde. Kirmaier heuerte dort an und spürbar ist bis heute, dass er dort unglaublich
viel gelernt hat. Er, der mit Abstand Jüngste im Team, bekam Ratschläge noch und
nöcher von den erfahrenen Kameraleuten.
Die nächste Stufe der Karriereleiter war
also erklommen.
Großstadtfernsehen mit spannenden Terminen Tag für Tag. An einen, den wir
beide mal gemeinsam gemacht haben, erinnern wir uns bis heute mit Freude. Plötzlich hatte ich am frühen Nachmittag einen
Anruf bekommen mit der Botschaft: „Du,
um Viere landet der Jagger in München.“
Wir beide sind - von dieser stillen Post alamiert - umgehend ausgerückt und haben
nach Jahren Deutschland-Abstinenz Mick
Jagger gefilmt, als er aus dem Privatjet der
Rolling Stones auf die Gangway tänzelte.
Unsere Bilder - wir waren die Einzigen vor
Ort - wurden an dem ganzen Tag in der
Juni 2016
ganzen Republik gesendet. Ich selbst war
als riesiger Stones-Fan knapp am hysterischen Anfall, während FJ (so wird er genannt, seit eine Bekannte von ihm fürs
Englischabitur lernte und alles sprachlich
adaptierte, was ihr in den Weg kam) in
aller Gemütsruhe saubere und tadellose
Einstellungen von einem der größten Stars
der Welt drehte. Diese Hausnummer war
damals für uns alle in der Tat nicht Tagesgeschäft.
Seine Gemütsruhe hat sicher neben allem
Talent dazu beigetragen, dass M-eins bald
Geschichte war und Sprungbrett. Der heutige SPD-Politiker Markus Rinderspacher
machte damals von M-eins aus einen Ausflug in den Boulevard und lud Franz Josef
Kirmaier ein, an seiner Seite zu sein.
Die zwei waren ein unschlagbares Team
und drehten Reportage um Reportage.
Kirmaier sagt heute, beim nationalen
Fernsehen habe dann schon ein ganz anderer Wind geweht: „Da hast nix geschenkt
gekriegt.“
So ganz nebenbei kam dann die Gründung einer eigenen Produktionsfirma,
die unter anderem für die Bavaria Film
Aufträge abwickelte, vor allem im Bereich
Business TV.
Das habe ihn sofort noch mehr fasziniert
als „normales“ Fernsehen, unter anderem
weil er sich schon immer sehr für Wirtschaft interessiert hatte; nun wurde ihm
ein hochinteressanter Blick hinter die Kulissen ermöglicht.
Heute macht er mit seiner Firma fast ausschließlich und mit hoher persönlicher
Überzeugung Realisierungen für große
Sekt oder Selters –
drei Entscheidungen
Offen. Ehrlich. Spontan.
Biennale oder Berlinale?
Biennale. Venedig ist die schönere
Stadt.
Licht oder Ton?
Der Ton war schon immer ein Stiefkind, der Ton ist wahnsinnig wichtig.
Also auf jeden Fall der Ton. Niemand
schaut einen Stummfilm an. Aber ein
schwarzes Bild, wo man plötzlich einen
Frauenschrei hört und danach haut’s ne
Tür zu, da geht’s Kopfkino los.“
Reportage oder Show?
There’s no business like show business.“
deutsche Unternehmen. Die bislang letzte
große Show, bei der er mit an Bord war, allerdings wird ihm für immer im Gedächtnis bleiben: Es war die zum 80. Geburtstag
von Blacky Fuchsberger.
Fuchsberger sei eine derart beeindruckende Persönlichkeit gewesen. Entspannt,
professionell wie alle „Großen“. Die Dreharbeiten im Olympiastadion in München
haben Franz Josef Kirmaier besonders bewegt. Fuchsberger berichtete davon, dass
er als Stadionsprecher der Olympischen
Spiele ganz alleine zu entscheiden hatte,
was er tun sollte, als sich kurz nach dem
Terrorakt ein Flugzeug verirrt hatte. Für
Franz Josef Kirmaier war dieses eine ganz
besondere Begegnung, ein „hochemotionaler Moment“.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
27
Das alte Freising
Das alte Freising
Prinz Luitpold
zu Gast in Freising
Dokumente zu Aufenthalt des späteren Prinzregenten
in den Jahren 1856, 1857 und 1860
von Florian Notter
D
em Prinzregenten Luitpold (18211912) ist gelungen,
was keiner der sechs
bayerischen Könige
geschafft hat: Nach
ihm wurde eine ganze
(bayerische) Epoche benannt: die „Prinzregentenzeit“. Trotz einer problematischen Ausgangslage
seiner Regentschaft, die von
der Entmündigung und dem
mysteriösen Tod seines Neffen
König Ludwigs II. überschattet
wurde, gelang es Luitpold durch ein
geschicktes Marketing, das ihn als bescheidenen, volksnahen, naturverbundenen und kunstinteressierten älteren Herren
inszenierte, die Sympathie vieler Bayern zu
gewinnen. Die Tatsache, dass sich das Königreich während Luitpolds Regentschaft
von 1886 bis zu seinem Tod 1912 in einer
wirtschaftlichen Wachstumsphase befand
und dabei durchweg Friede herrschte,
wirkte sich weiter günstig auf sein Gesamtbild aus. Bis heute werden sowohl seine
Person als auch die Zeit seiner Regentschaft
28
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Prinzregent Luitpold um 1890. Zur Zeit der drei
militärischen Inspektionsreisen nach Freising 1856,
1857 und 1860 hatte er die Regentschaft noch nicht
übernommen, war also noch kein Prinzregent, sondern ein „gewöhnlicher“ Prinz (Stadtarchiv Freising,
Fotosammlung).
überwiegend positiv wahrgenommen.
Um das bayerische Königshaus zu repräsentieren, war es für Luitpold – wie
für andere Mitglieder der Familie
– ein Leben lang Verpflichtung,
Reisen durch das Königreich
zu unternehmen. Nach der
Übernahme der Regentschaft für seinen entmündigten Neffen König
Ludwig II. (von 10.6. bis
13.6.1886) beziehungsweise für dessen psychisch kranken Bruder
Otto I. (von 14.6.1886 bis
12.12.1912) handelte es
sich zumeist um höchste
repräsentative Aufgaben,
die Luitpold anstelle des
Monarchen wahrzunehmen hatte. Vor 1886 waren
seine Verpflichtungen in der
Regel von nachrangiger Bedeutung, er agierte als Repräsentant
der zweiten Reihe. Aufgrund seiner
militärischen Laufbahn, auf die er –
wie viele nachgeborene Söhne regierender
Fürstenhäuser im 19. Jahrhundert – von
Jugend an vorbereitet worden war, hatten
seine Reisen häufig einen entsprechenden
Hintergrund.
In seiner Eigenschaft als Kommandant der
königlich-bayerischen I. Armee-Division,
ein Amt das ihm 1856 von seinem Bruder,
König Maximilian II., übertragen worden
war, unternahm Luitpold zahlreiche Inspektionsreisen, die ihn einige Male auch
nach Freising beziehungsweise in die Kaserne im damaligen Freisinger Vorort Neufink Das Freisinger Stadtmagazin
stift führten. Belege seltener Art, die seine
dortigen Aufenthalte in den Jahren 1856,
1857 und 1860 bezeugen, haben sich im
Stadtarchiv Freising erhalten: Unter den
Personennachlässen findet sich ein so genannter Splitternachlass, also ein nur aus
wenigen Stücken bestehender Nachlass,
der im Jahr 2001 von einem Nachfahren
der Freisinger Brauer- und Gastwirtsfamilie Sporrer als Schenkung übergeben
wurde. Der Bestand enthält verschiedene
Schriftstücke, darunter die Korrespondenz
des Hofmarschalls des Prinzen Luitpold,
Edmund Freiherr von Speidl, mit dem
Gastwirt Franz Seraph Sporrer sowie diverse Menüfolgen und Rechnungen.
Wie aus den Schriftstücken hervorgeht,
hatte Prinz Luitpold sein Quartier anlässlich der Inspektion der Neustifter Kaserne
mehrmals im Gasthof Sporrer in der Unteren Stadt in Freising genommen. Das ist insofern nicht überraschend, da der Gasthof
damals als „das erste Haus am Platz“ galt.
Franz Seraph Sporrer (1799-1865), eine der
erfolgreichsten Unternehmerpersönlichkeiten im Freising des 19. Jahrhunderts und
von 1848 bis 1853 zudem Freisinger Bürgermeister, hatte während der 1830er Jahre
sein Stammhaus, das Heiglbräu-Anwesen,
durch Ankauf zweier weiterer Häuser beträchtlich erweitert und mit einer beeindruckenden historistisch-neugotischen Fassade
nach außen hin vereinheitlicht. Viele Jahre
später, nachdem der Gasthof 1889 von der
Familie Dettenhofer übernommen worden
war, erhielt er den Namen „Bayerischer
Hof“ – bekanntermaßen sind sowohl der
Hotelgasthof als auch dessen Name bis
heute im Wesentlichen unverändert in
Gebrauch.
Der Ablauf der
Reise Prinz Luitpolds gestaltete
sich, wie es den
Schriftstücken des
Splitternach la sses zu entnehmen
ist, für jene drei
belegten Aufenthalte sehr ähnlich.
Nach
heutigen
Maßstäben vergleichsweise kurzfristig,
nämlich
ein bis drei Tage
vor der Ankunft,
wurde Franz Seraph Sporrer mitgeteilt, dass Prinz
Luitpold samt einem kleinen Teil
seines Hofstaates
im Gasthof absteigen
werde.
Hofmarschall von
Speidl hatte dabei
akkurat
nieder- „Speise-Karte“ für ein Diner während Luitpolds Aufenthaltes 1860: „Braune Supgeschrieben, wel- pe mit Knödel, Sardellen-Butter, Forellen, Filet-Braten, Rebhühner mit Sauerche Personen den kraut, Ragout von Wildenten mit Krapfen, Kapaun mit Endivien, Mehlspeisen:
Prinzen begleiten Pudding mit Chaudeau, Vanille-Gefrornes, Dessert-Obst“ (Stadtarchiv Freising,
und welche Zim- Personennachlässe/Splitternachlässe).
mer deshalb benötigt werden. Für
den Aufenthalt im Jahr 1857 heißt es bei- gen. An Zimmern ist nöthig: 1 Salon und
spielsweise: „S: Kg: Hoheit Prinz Luitpold 1 Schlafzimmer für S[eine] K[öni]g[liche]
von Bayern wird Samstag den 29. August Hoheit, 1 Schlafzimmer für H[errn]
Morgens zur Inspection in Freising ein- L[eutnant] Freyherrn von Limpöckh, 1
treffen und in ihrem Gasthause abstei- Schlafzimmer für den Unterzeichneten
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Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
29
Das alte Freising
Stadtgespräch
Der Gasthof Ettenhofer, vormals Gasthof
Sporrer, später „Bayerischer Hof “, Franz
Ress, um 1885; links das alte Freisinger
Rathaus (Stadtarchiv Freising, Fotosammlung).
[Hofmarschall von Speidl], 1 Schlafzimmer mit 2 Betten für die beyden Jäger.
Die beyden Jäger verköstigen sich selbst.
Wegen Diners wird das Weitere mündlich
besprochen werden.“
Konkretisieren lässt sich der Freisinger
Aufenthalt Luitpolds im Jahr 1857, zumindest was seine Unterkunft und Verpflegung betrifft, auch durch die Rechnung, die Franz Seraph Sporrer unterm
31. August ausgestellt hat (beim vorhandenen Stück handelt es sich um eine Abschrift, die Originalrechnung ging an den
Hofmarschall). Demnach blieb die kleine, aber überaus noble Reisegesellschaft
in jenem Jahr drei Tage und zwei Nächte
in Freising, konsumierte unter anderem
„Kaffee, Thee, Liqueur“, 10 Flaschen
Champagner, 3 fränkische Bocksbeutel
und 5 Flaschen Bordeaux-Wein. Für den
Aufenthalt im Jahr 1860 wissen wir auch
genau, was während eines Mahls verzehrt
wurde, da sich die sauber niedergeschriebene Menüfolge erhalten hat (vgl. Abb.).
Was Besonderheiten dieser Inspektionsreisen betrifft, so ist für 1856 festzuhal-
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WAHRE
ORIENTIERUNGSKÜNSTLER.
Bonjour, Université Populaire!
Stellen Sie sich eine schwarz-rot-goldene
Banderole um diese Kolumne vor: Im
Juni werden Fanartikel im Zuge der Europameisterschaft sicher wieder Hochkonjunktur haben. Die vhs Freising
überlässt die Spielkritik aber gerne den
Fachleuten und würde stattdessen den
Blick lieber auf das Gastgeberland richten: Frankreich! Ja, natürlich können Sie
bei uns Französischkurse belegen, keine
Frage. Doch auch in der Volkshochschule Freising steckt noch viel mehr aus
dem Nachbarland.
Nehmen wir zum Beispiel die Fotografie. Die vermutlich erste Fotografie
überhaupt machte 1826 ein Franzose, nämlich Joseph Nicéphore Nièpce.
Weiterentwickelt wurde das Verfahren
von Louis Daguerre, und der war, Sie
ahnen es schon, auch Franzose. Fotografiert haben die Herren natürlich in
Schwarzweiß, also lassen Sie doch einmal Ihren schwarz-rot-goldenen Fan-
schal in der Ecke und fotografieren Sie
„französisch“, schwarz-weiß nämlich,
mit Stephan Hastreiter. Der zeigt Ihnen
im Juni alle Kniffe.
Oder lesen Sie lieber? Gedichte? Oder
doch Belletristik? Da steckt natürlich
auch Frankreich drin: Das Wort haben sich die Deutschen von dem französischen Begriff „belles lettres“ für
„schöne Literatur“ abgeleitet. Damit
es ein bisschen weniger klingt wie ein
Fremdwort, wahrscheinlich. Und das
kann man natürlich nicht nur lesen,
sondern auch schreiben: Im Juni z.B. in
der Schreibwerkstatt mit Arwed Vogel.
Damit auch Sie ein großer auteur werden können. Schreiben Sie dabei gerne
mit einem Bleistift! Den ersten manuell
betriebenen Bleistiftspitzer erfand 1828
nämlich ebenfalls ein Franzose, Bernard
Lassimone.
Oder gehen Sie halt meinetwegen einfach ins Kino. Das gäbe es heute viel-
leicht auch nicht ohne die Brüder
Lumière und ihre erste öffentliche Filmvorführung mit dem Cinématographe
in Paris 1895. Wie wäre es also im Juni
z.B. mit einem Besuch im Film-Café im
Cineplex Neufahrn? Das Cafè ist natürlich ebenso im 18. Jahrhundert in den
deutschen Wortschatz eingewandert…
mittlerweile aber voll integriert, würde
ich sagen.
Und damit Sie immer pünktlich kommen, stellen Sie sich gleich einen Wecker. Auch den hat sich erstmals ein
Franzose patentieren lassen, nämlich
Antoine Redier im Jahr 1847. Mit einstellbarer Weckzeit! Sagen Sie nicht,
Franzosen wären unpünktlich…
Also à bientôt in unserem Programmheft, oder online unter www.vhs-freising.org!
(Dr. Myriam Wagner-Heisig,
Fachbereichsleitung Kultur)
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30
ten, dass Prinz Luitpold es in
diesem Jahr bevorzugte, sich
inkognito einzuquartieren, unter dem Titel eines „Grafen von
Scheyern“ – eine Anspielung
auf die Herkunft der Wittelsbacher, die, bevor sie 1180 mit
dem Herzogtum Bayern belehnt
worden waren, eben diesen Titel
führten. 1857 und 1860 reiste er
nicht inkognito. Ein interessantes Detail verbirgt sich ferner auf
dem Anschreiben des Hofmarschalls für die Inspektionsreise
1860: „Seine Königl[iche] Hoheit der Generallieutenant Prinz Luitpold
von Bayern wird morgen Dienstag den 4.
[September 1860] mit dem ersten Bahnzug sich nach Freising begeben…“ – der
Prinz reiste also mit der Bahn an. Im Fall
seiner beiden Aufenthalte 1856 und 1857
war dies noch nicht möglich gewesen, da
der Freisinger Bahnhof erst 1859 eröffnet
wurde. Die Kutschfahrt vom Bahnhof
zum Gasthof und wieder zurück organisierte Sporrer – eine Dienstleistung, die er
dem Hofmarschall von Speidl freilich auf
die Rechnung setzte.
Die vhs-Kolumne
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
31
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Hier schreibt die Stadt Freising:
Liegewiese laden zum Verweilen ein.
Herrliche Naherholung vor der Haustür
Familienfreundliche Auszeit
an den Pullinger Seen
Zu den beliebtesten Adressen für Wasserratten und Erholungssuchende gehören
die Pullinger Seen, zwei unmittelbar angrenzende Kiesweiher mit kristallklarem
Wasser bester Qualität. Seitdem im vergangenen Jahr auch das Südufer auf Initiative
der Stadt und in Zusammenarbeit mit dem
Erholungsflächenverein einladend gestaltet
wurde, steht ein insgesamt 28.000 Quadratmeter großes Areal zum Ausspannen und
Sonnen, zum Sandbuddeln und Volleyballspielen zur Verfügung. Der südliche Bereich
des großen Pullinger Sees bietet Platz für
Erholung und Sport: Ausgedehnte Liegeflächen mit Schatten spendenden Bäumen
zum Relaxen sind ebenso wie ein Beachvolleyballplatz vorhanden. Das Nordufer am
kleinen Pullinger See ist mit Sandstrand,
Wiesenflächen und Kiesufer besonders für
Familien attraktiv. Beide Pullinger Seen verfügen über einen Kiosk und Toiletten.
Der Sommer kann kommen
Die Natur erleben und mit Kindern spielerisch erkunden, Badefreuden genießen
und Freunde treffen: In und um Freising
laden mehrere Naherholungsgebiete zum
Ausspannen, Sonnenbaden und einem
unbeschwerten Freizeitvergnügen ein, sei
es am Vöttinger Weiher, an der Stoibermühle, an den Pullinger Seen oder an der
Isar. Dabei kommt auch der Sport nicht
zu kurz. Ob beim Schwimmen, BeachVolleyballspielen, Joggen oder Walken –
es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich fit
zu halten.
Die Erholungsgebiete sind öffentliche
Einrichtungen, die von der Stadt Freising
betreut werden. Wer sich dort aufhält,
muss sich an einige Spielregeln halten,
damit das Miteinander von kleinen und
großen Badegästen, Erholungssuchenden und sportlich Aktiven klappt. Daher
wird herzlich um gegenseitige Rücksichtnahme gebeten. Auf laute Musik, mit der
die Nachbarschaft beschallt wird, ist zu
verzichten – nicht alle Besucherinnen
und Besucher haben schließlich den gleichen Musikgeschmack. Wichtig: Während der Badesaison von 15. Mai bis 15.
September ist es untersagt, zu den Seen
Tiere mitzubringen. Verboten ist weiterhin aus Hygiene- und Sicherheitsgründen das Füttern von Wasservögeln.
Spielregeln für Grillfeten
Jetzt im Sommer sind die Oasen im
Grünen natürlich beliebt für Feste und
Grillfeiern. An der Stoibermühle und
am Vöttinger Weiher befinden sich
ausgewiesene Feuerstellen, am kleinen
Pullinger See (Nordufer der Kiesweiher) stehen Feuerschalen für ein sicheres
Grillen bereit. Ansonsten dürfen an den
Pullinger Seen nur tragbare Grillgeräte mit 30 Zentimeter Mindestabstand
zum Boden verwendet werden. Zur
Entsorgung von Asche und Glut gibt es
32
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Erholungsgebiet Pullinger See: Urlaub vor der Haustür. (Foto: R. Lehmann)
Naturbelassene Erholung an
der Stoibermühle
Im Osten von Freising liegt der Badesee Stoibermühle, ganzjährig ein beliebtes Ziel für
Ausflüge in die Natur. Der Grüngürtel um
den See schützt nicht nur Sonnenbadende vor Blicken: Wenn hier, außerhalb der
Badesaison, Ruhe eingekehrt ist, können
Spaziergänger beispielsweise Wiesenbrüter
beobachten. Das naturbelassene Gelände ist
Naturerlebnis Stoibermühle: Spaß für die jüngsten Badegäste. (Foto: R. Lehmann)
für Familien mit Kindern besonders geeignet. Den Zugang zum See erleichtert älteren und gehbehinderten Erholungssuchenden ein langes Geländer. Feste Grillplätze,
ein Kiosk und WC-Anlage sind vorhanden.
Freizeit am Isarstrand
Für erholsame Stunden direkt vor der
Haustür ist die Isar mit ihren Kiesbänken schon immer ein Anziehungspunkt.
An heißen Sommertagen erobern sich die
Freisinger/-innen jedes freie Fleckchen, zumal der Fluss mittlerweile so sauber ist, dass
ein Badeverbot aufgehoben wurde. Nicht
vergessen werden darf allerdings: Die Isar
mit ihrer Aue steht unter Naturschutz. Auf
die Tier- und Pflanzenwelt ist daher besonders Rücksicht zu nehmen.
Die Stadt Freising betreut und überwacht
seit vergangenem Jahr den stark frequen-
tierten Abschnitt zwischen Korbinianbrücke und Luitpoldbrücke (Hochtrasse) auf
der Lerchenfelder Seite. Es wurden ausreichend Mülleimer aufgestellt, damit die
Picknick-Reste nicht in der Natur „entsorgt“ werden. Speziell an der Isar dürfen
keine Glasflaschen mitgebracht werden,
da beim Zerbrechen die Verletzungsgefahr
sehr groß ist, wie schlimme Schnittwunden
speziell bei Kindern zeigen. Grillfeiern an
der Isar sind nur an einigen festgelegten
Plätzen und mit vorheriger Genehmigung
möglich. Im Stadtbereich Freising wurden
zwei Zonen ausgewiesen, eine befindet sich
im Bereich des von der Stadt betreuten
Abschnitts, eine weitere im Bereich Seilerbrückl. Zuständig für die kostenpflichtige
Grillerlaubnis ist das Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten Erding (Telefon 08122/480-160).
Idylle am Vöttinger Weiher: ganzjährig die Natur genießen (Foto: PR-Agentur Masell)
spezielle Metalleimer.
Wer eine Geburtstagsfeier, eine Grillfete
oder (am Vöttinger Weiher) ein Zeltlager
plant benötigt eine Genehmigung des
Freisinger Ordnungsamtes. Das Antragsformular zum Download und weitere Informationen sowie die Satzungen können
auf der Homepage der Stadt unter www.
freising.de/leben-wohnen/sport-freizeit/
baeder-seen/ abgerufen werden.
Idylle am Vöttinger Weiher
Im westlichen Stadtteil Vötting, inmitten
der Mooslandschaft, liegt der idyllische
kleine Badesee. Eingewachsen von Bäumen und Sträuchern präsentiert sich das
Naherholungsgebiet als Oase für Familien
ebenso wie für Jugendliche. Feste Feuerstellen, ein Sonnendeck, der nahe Fußballplatz, große Spielflächen und die schöne
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
33
Stadtgespräch
Stadtgespräch
FINK Media Verlag, Freising
www.fink-media-verlag.de
9 783981
552812
Geschichten rund ums Bier. Sieben Autoren
kümmern sich auf 144 Seiten um die große und
wichtige und facettenreiche Geschichte des Bieres
in Freising, dessen Bedeutung für die Stadt und
Region. Dazu gehören Porträts – beispielsweise
von Elisabeth Hörhammer-Giamattei, der ersten
bayerischen Braumeisterin –, aber auch Gespräche
mit Bierpapst Ludwig Narziss. Außerdem werden
die wichtigsten Braustätten des Landkreises vorgestellt, Biersorten vom Ale bis zum Zwickel behandelt, man erfährt etwas über die Forschung und
Wissenschaft auf dem Campus Weihenstephan.
Ein echter Kriminalfall aus Freising: An einem Herbsttag 1954 kommt die brave Leni
Hörger durch ein paar Hammerschläge auf
den Kopf um ihr bescheidenes Leben. Bei
der Suche nach Bargeld ist der Täter gestört worden. Die Kriminaler müssen den
Verdächtigen Nachbarsbub Andreas jedoch
laufen lassen, wasserfeste Indizien gibt es
keine. Doch Andreas tut Buße, so gewalttätig wie er immer gelebt hat.
34
Der Furtnerbräu in Freising
Der Furtnerbräu gehört zu den traditionsreichsten Gastronomien der Stadt Freising. Bereits 1513 erstmals erwähnt
entwickelten sich das Gasthaus und die Brauerei im 17. Jahrhundert zu einem bedeutenden bürgerlichen Betrieb.
Ihre Besitzer waren häufig im Stadtrat oder in Bürgermeisterämtern vertreten. Ein Furtner-Sohn wurde 1705 sogar
zum Abt des Benediktinerklosters Weihenstephan gewählt. Die Familie Braun, die 1833 den Furtnerbräu erworben
hatte, etablierte sich zu einer „Brauer-Dynastie“. Ein Familienmitglied, Johann Braun, war es, der nach dem Brand
des alten Anwesens 1886 das bis heute bestehende repräsentative Gasthaus errichten ließ. Im Buch wird nicht nur
die Geschichte der Besitzer dargestellt, sondern auch die des Furtner-Hauses in der Oberen Altstadt und des ehemaligen Furtner-Kellers in der Wippenhauser Straße. Historische Ansichten, Erinnerungsstücke, aber auch Bilder
der heutigen Gastronomie führen die vielhundertjährige Geschichte des Furtners besonders vor Augen.
Die Bücher im Fink-Verlag
Der Furtnerbräu gehörte zu den traditionsreichsten Gastronomien der Stadt Freising. Bereits
1513 erstmals erwähnt entwickelten sich das
Gasthaus und die Brauerei zu einem bedeutenden
bürgerlichen Betrieb. Im Buch wird nicht nur
die Geschichte der Besitzer dargestellt, sondern
auch die des Furtner-Hauses in der Oberen Altstadt und des ehemaligen Furtner-Kellers in der
Wippenhauser Straße. Historische Ansichten,
Erinnerungsstücke, aber auch Bilder der heutigen
Gastronomie führen die vielhundertjährige Geschichte des Furtners besonders vor Augen.
Der 6. Juni 1944 hat sich tief eingegraben in
die Bewohner der Normandie, in die Soldaten beider Seiten. Eine Pistolenkugel hat sich
in diese Rinde gebohrt. Aber am Fuß des
Baums sickert aus der Brust des Andrè das
letzte Blut. Die Pistole hat Jakob ins Farnkraut gestopft. Aber kein Walddickicht der
Welt wird sein ausgeblutetes Opfer zudecken.
Trotzdem weiß sich der Bauer hinter Egge
und Pflug vor Strafe sicher.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Vom Rokoko zum Zweiten Vatikanum:
Die Nandlstädter Pfarrkirche St. Martin
verwirklichte seit dem 18. Jahrhundert die
Kunstmoden der Zeit in ihrer Außen- wie in
ihrer Innengestaltung. Damit ist die Pfarrkirche ein Zeugnis mehrerer Kunststile und
liturgischer Gestaltungsformen. Die Kirche
St. Martin versinnbildlicht den steten Erneuerungswillen und die Glaubensverankerung der Bewohner des Hallertauer Marktes
Nandlstadt.
Nandlstadts Geschichte der Jahre 1945 bis
2015 spiegelt den dynamischen Wandel eines
bayerischen Marktortes wider: das Ende des
Zweiten Weltkrieges und die Besatzungszeit,
die Motorisierungswelle und der Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit, die Reformtrends der 1970er Jahre, die Eröffnung des
Flughafen Münchens, das digitale Zeitalter
im neuen Jahrtausend. Das Buch gibt einen
Überblick über die tiefgreifenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen
Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte.
Über den Heiligen Korbinian - Schutzpatron
der Stadt Freising - wurden schon viele Werke
und wissenschaftliche Abhandlungen verfasst.
Doch ein wichtiges Genre wurde dabei immer
unberücksichtigt gelassen: das Bilderbuch.
Diese Lücke wurde von Thomas Goerge geschlossen. Mit den Mitteln der Collage sind die
Illustrationen des Buches auf der Höhe der Zeit
und regen zum Rätseln, Suchen und Finden
an. Die Legende des Heiligen wird neu erzählt.
Hier wird das Leben und Arbeiten der Freisinger Scharfrichter geschildert. Detailliert
breitet sich darin der ganze Kosmos der fürstbischöflichen Herrschaft innerhalb der Residenzstadt Freising vor uns aus. Es geht um die
Verpflichtungen, die der jeweilige Scharfrichter zu erfüllen hatte: Als Schinder war er für
die tagtägliche Beseitigung von Tierkadavern
zuständig, als Scharfrichter wurde er für die
Ausführung von Todesurteilen herangezogen.
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Neues Buch im FINK Verlag
144 bierige Seiten über
die "Seele des Landkreises"
Der Laubsängerverlag und der FINK-Verlag haben jetzt das Buch „Bier im Landkreis Freising - 500 Jahre Reinheitsgebot
in Bayern. Geschichten rund ums Bier“
vorgestellt. Sieben Autoren kümmern sich
auf 144 Seiten um die große und wichtige
und facettenreiche Geschichte des Bieres in
Freising, dessen Bedeutung für die Stadt
und Region.
Joachim Hamberger, der als Herausgeber
des Buches fungiert, betont, dass Stadt
und Landkreis Freising „ganz besondere
Gründe“ hätten, im Jahr 2016 das „Kultgetränk“ zu feiern. Denn viele Menschen
hätten im Landkreis auf vielerlei Arten mit
Bier zu tun – wenn schon nicht beruflich,
dann zumindest in ihrer Freizeit. Kurz:
„Bier ist also die Seele des Landkreises.“
So ähnlich sehen das auch Landrat Josef
Hauner und Bürgermeisterin Eva Bönig.
Freising, so der Landrat, sei „historisch,
wissenschaftlich, technisch und kulturell
die Bierstadt schlechthin“, das Freisinger
Land sei „da, wo das Bier wächst“. Bönig
lobt das Buch als Geschenk an Patrioten
und würdigte die vielen Geschichten, die
die zahlreichen Facetten der Bierstadt und
des Bierlandkreises Freising beleuchteten.
Dazu gehören Porträts – beispielsweise
von Elisabeth Hörhammer-Giamattei, der
ersten bayerischen Braumeisterin, oder
auch von Theodor Ganzenmüller und
Ludwig Petuel –, aber auch Gespräche mit
Bierpapst Ludwig Narziss und Stadtführer Robert Forster. Außerdem werden die
wichtigsten Braustätten des Landkreises
vorgestellt, Biersorten vom Ale bis zum
Zwickel behandelt, man erfährt etwas über
Hopfenköniginnen und selbstverständlich
über die Forschung und Wissenschaft auf
dem Campus Weihenstephan. Einige Texte stellen Brauereien im Landkreis vor, andere zeichnen die historische Entwicklung
der Bierproduktion nach und erklären die
Zusammensetzung des Bieres nach dem
Juni 2016
Reinheitsgebot, dessen 500-jähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird. Das Buch
ist mit Anekdoten und Sprichwörtern angereichert und durch zahlreiche Bilder, die
zwei Fotografen beigesteuert haben, geschmückt. Eine bunte Fotostrecke widmet
sich den Volksfesten im Landkreis Freising.
„Kein Landkreis in Deutschland hat so viel
zum Thema Bier zu bieten wie unserer!“
Hamberger weiß also, warum er das Buch
diesem Thema gewidmet hat. Und Hamberger weiß, wovon er spricht: Sein Sohn
und Schwiegersohn verdienen ihren Lebensunterhalt im Brauwesen. Als Autoren
sind neben Hamberger Regina Bluhme,
Katharina Aurich, Peter Becker, Stadtrat
Reinhard Fiedler und der frühere VizeLandrat Hans Neumaier beteiligt, für die
Foto-Illustration sorgten Marco Einfeldt
und Rainer Lehmann.
2.000 Exemplare gibt es von dem Buch, dessen Layout und Produktion der FINK-Verlag übernommen hat. 16,90 Euro kostet das
gute Stück und ist im örtlichen Buchhandel
zu haben. Und es sollte fast alle interessieren.
Denn viele Menschen in Stadt und Landkreis haben beruflich mit Bier zu tun. Einige
sind daran beteiligt, die notwendigen Rohstoffe zu erzeugen und das Bier zu produzieren und zu verarbeiten, andere arbeiten an
der Erforschung des Getränks. „Vom Acker
bis zum Ausschank, vom Sudkessel bis
zum Sommelier ist hier alles geboten“, sagt
Hamberger. Und wer sich nicht beruflich
mit Bier auseinandersetzt, der tut es in der
Freizeit. Das Buch soll die Identität in der
Region stärken und ein Heimatbewusstsein
schaffen. Denn „Bier ist die Seele des Landkreises“, sagt Hamberger. Ein Landkreis, in
dem das Bier wächst.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
35
Essen und Trinken
Essen und Trinken
Renaissance
der Innereien:
von August F. Winkler
I
lecker essen mit Schnauze,
Hirn & Herz
36
Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
nnereien erwecken mehr Emotionen
zwischen Abscheu und Zustimmung
als jedes andere Fleisch. Was in alten
Zeiten eine Selbstverständlichkeit war,
wurde in der westlichen Wohlstandsgesellschaft zum Tabu: das Kochen mit Innereien. Das scheint sich nun zu ändern,
behutsam zwar, nur sanft wie ein Frühlingslüftchen, aber immerhin! In der Feinschmeckerey werde ich in unregelmäßiger
Folge über solche inneren Werte berichten,
also z. B. über Mark, Hahnenkämme,
Blut, Nieren, Hoden & Co.
Schaudernd und mit einem lang hingezogenen Igittigitt wenden sich die einen ab,
wohingegen andere ein fröhliches „Mahlzeit“ skandieren. Was die Geister derart
drastisch scheidet, sind Innereien. Herz,
Hirn, Bries, Mark, Niere, Zunge, gar
Kutteln, Lunge, Hahnenkämme & Co
erwecken weit mehr Emotionen als jedes
andere Fleisch – vielleicht, weil damit im
Unterbewußtsein noch mythische Vorstellungen verbunden werden. Das Herz
eines Lebewesens zu verspeisen, sein Hirn,
seine Leber, das wird eben immer noch
gleichgesetzt mit blutigen Ritualen, wohl
auch mit halbwilder Lebensweise. Zwar
sind Innereien für viele Bürger noch eine
Herausforderung, aber zumal in der gehobenen Gastronomie tauchen zunehmend
Gerichte mit Nieren, Bries und Kutteln
auf - die Leber war seltsamerweise nie eine
Tabuzone auf dem Teller. „Etwa 10 bis 15
Prozent der Gäste lieben Innereien“, hat
Johannes King, der Spitzenkoch auf Sylt
(www.soelring-hof.de), erkannt, „aber die
anderen lehnen sie, in welcher Form auch
immer, strikt ab.“
Juni 2016
Die eher emotional als rational begründete
Abneigung gegen die „inneren Werte“ von
Rind, Kalb, Lamm und Schwein hängt
gewiss auch mit Unkenntnis zusammen.
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er
nicht, doziert der Volksmund in städtischer Arroganz, doch wohl zutreffend. Darüber hinaus gibt es neben der Erziehung
regional und religiös unterfütterte Neigungen. Im protestantischen Norden steht
man Innereien reservierter gegenüber als
im katholisch geprägten deutschen Süden,
Österreich eingeschlossen mit seinem legendären Beuschel, einem leicht suppig angelegten Haschee aus gekochter und feinst
in Streifen geschnittener Lunge nebst Herz
vom Kalb, kräftig gewürzt und pikant abgeschmeckt mit Kapern, Zitronenschale,
Senf, Essig, Gürkchen und verfeinert mit
einem Klacks Sauerrahm sowie dem Saft
eines veritablen Rindsgulaschs beim „Salonbeuschel“.
In der Altwiener Küche haben Innereien
seit jeher einen Stammplatz. Geröstete
Nieren, mit Speck gespicktes Kalbsherz,
Bries, paniertes und in heißem Fett gebackenes Hirn (oder blanchiert und mit hart
gekochtem Ei in einer Sauce vinaigrette
säuerlich serviert), Ochsenmaulsalat, Gekröse (auch „Reisel“ genannt, setzt sich aus
dem kleinen, krausen Gedärm von Kalb,
Rind oder Lamm zusammen) und Bruckfleisch sind klassische Schmankerl der bürgerlichen Küche. Im Sacherkochbuch von
Franz Maier-Bruck, 1975 erschienen, heißt
es zum Bruckfleisch: Der Name kommt
von Schlachtbrücke, weil dieses Frischfleisch vom Rind direkt vom Schlachthof
weg an den Käufer kam; es umfasst Herz,
Milz, Leber, Bries, Lichteln (Herzröhren à
la Aorta) und Kronfleisch (Zwerchfell, das
grobfaserige Fleisch an der Brustinnenwand des Rindes), alles mit Blut zu einem
dicklichen Eintopf geschmort.
So mancher Tourist hat, weil es so melodisch klingt, in Italien Trippa alla Fiorentina bestellt und mit Genuss verzehrt, bis
ihm auf Nachfrage der Graus überkam,
denn so heißen Kutteln auf florentinische
Art. Die sind aus der toskanischen Metropole nicht wegzudenken; man bekommt
sie ambulant als Straßen-Snack, serviert
auf halbierten Brötchen und begleitet von
roter oder grüner Sauce. Legendär ist die
französische „Andouillette“, die heiß servierte Kuttelwurst. Kutteln, auch Kaldaunen oder Fleck genannt und Tripes
in Frankreich, sind der essbare Teil des
Pansens, ziemlich aufwendig zuzubereiten,
aber vielfältig kombinierbar und deshalb
beliebt bei Köchen mit Phantasie. Ein
Steak bleibt ein Steak und ist problemlos
zuzubereiten, die Struktur des Fleisches
gibt sozusagen die Zubereitung vor. Ein
Filet brät sich leicht, quasi von selbst, aber
Innereien sind geschmacklich interessanter
– und eine Herausforderung, denn daraus
ergeben sich Tausende Möglichkeiten.
Es ist also kein Zufall, dass große Köche
eine Vorliebe für Innereien haben. Kalbsbries in diversen Variationen, Kalbskopf
gebacken oder mariniert und kombiniert
mit Meeresfrüchten, Kutteln in Champagnersauce oder Kalbsnieren, bevorzugt im
Ganzen, also geschützt in seinem Fettmantel zubereitet und beispielsweise in einer
Senfsauce oder einer mit Madeira angereicherten roten Burgundersauce aufgetischt,
zählen inzwischen zum unverzichtbaren
Repertoire kreativer Köche. Max Stiegl im
burgenländischen Purbach gilt als Meister
der Innereien-Küche. Paul Bocuse, Frank-
Von hier von dort und anderen guten Dingen
37
Essen und Trinken
reichs Kochlegende, schwärmt: „Das Beste
vom Kalb ist die Niere mit ihrem eigenen
Fett.“ Im berühmten „Lexikon der Küche“ von Richard Hering werden allein für
Kalbsnieren (französisch Rognons de veau)
knapp hundert Arten der Zubereitung angeführt, von „Bercy“ über „Pompadour“
(gebraten, umlegt mit nussgroßen Kartoffelkrusteln und Artischockenböden, gefüllt mit dickem, gebuttertem Linsenmus,
belegt mit Trüffelscheiben, angerichtet in
einer Trüffelsauce) bis hin zu "Thronfolger-Art“ (gebraten, umlegt mit Dauphinekartoffeln, Kraftsauce mit Madeira gesondert).
Kutteln, Gekröse und Beuschel können
alles sein: Hundefutter oder hinreißend
köstliche Delikatesse. Man genießt oder
schüttelt sich vor Entsetzen, vielleicht über
die schottische Nationalspeise „Haggis“,
die Nierenfett mit Leber, Herz, Lunge,
Hafermehl und Zwiebel in einem Schafmagen vereint. Bis ins 19. Jahrhundert sind
Würste übrigens vorwiegend mit Innereien
und Getreide gefüllt worden, weil schieres
Fleisch als zu kostbar galt und den oberen
Ständen vorbehalten war. Die alten Grie-
Essen und Trinken
chen reservierten bei Opferschlachtungen
den Göttern das Beste: Herz und Leber!
Innereien sind zudem gesund, weil nahezu
fettfrei, leicht verdaulich, cholesterinarm,
reich an Nährwert und Vitaminen. Neben
der großen Gruppe der B-Vitamine enthalten vor allem Leber, Nieren und Herz auch
das für Augen, Haut, Schleimhäute, Haar
und das Wachstum wichtige Vitamin A.
Ein argentinisches Grillfest, Asado genannt, umfasst neben verschiedenen Arten
von Fleisch, vor allem Rind, auch Blutwurst sowie Innereien wie Bries, Niere, zu
Zöpfchen geflochtenen Dünndarm, Dickdarm (Tripa Gorda) und Bullenhoden. In
Griechenland liebt man Hammelhoden:
in Scheiben geschnitten, gewürzt, gegrillt
und mit einer Knoblauchsauce serviert.
Dem geschmacklich einer Mischung aus
Bries und gebratenem Steinpilz ähnelnden
Gericht wird, wen wundert’s, eine aphrodisische Wirkung nachgesagt. Onassis hat
angeblich seine Frau Jackie gezwungen,
die Dinger zu essen. Die vom Nimbus des
Verruchten umwaberten „Animelles“, so
kennt sie der Franzose, „criadillas“ sagt
der Spanier, „testicoli“ der Italiener, wer-
den gerne diskret mit Kosenamen versehen. Der Amerikaner spricht von „Rocky
Mountain Oysters“, also Bergaustern,
in Österreich werden sie unter der Hand
als „Weiße Nierndl“ oder verniedlichend
„Herbstschnitzerl“ bezeichnet. In einem
Münchner Bräuhaus gibt es Stierhoden
als Carpaccio – angeblich verlangen die
Stammgäste „wie narrisch“ danach.
Für manche Köche ist es auch eine Frage
der Moral, von Tieren, die man schlachtet,
nicht nur die wenigen „Edelteile“ zu verwenden und den Rest der Tierkörperverwertung zu überlassen, sondern sich um
eine möglichst umfassende gastronomische Nutzung zu bemühen. Die Glaubenslehre der reinen Filetkultur sei Blasphemie.
Einer, der sich mit seiner Philosophie des
ganzheitlichen Kochens, worunter die Verwertung des kompletten Tieres von Kopf
bis Schwanz zu verstehen ist, international
einen Namen gemacht hat, ist Fergus Henderson (www.stjohngroupe.uk.com). Im
"St. John" im Londoner Stadtteil Smithfield serviert der bereits mit einem Stern
vom "Michelin" gekürte Brite mit dem
fröhlichen Ferkel als Markenzeichen u. a.
Spezialitäten wie einen Salat mit knusprigen Schweineohren sowie vor allem "Roastet Bone Marrow": im Ofen geröstetes
Knochenmark vom Kalb, flankiert mit
Röstbrot, Persiliensalat und Meersalz.
Vergessene Köstlichkeiten nennen trendbewusste und zugleich unerschrockene Esser die zwar behutsam, doch stetig ansteigende Renaissance der Innereien. Einer der
großen Verfechter dieser Entwicklung ist
Cees Nooteboom. Für den Schriftsteller
sind Innereien ein wertvolles Kulturgut
und er sagt: "Ich habe den größten Respekt vor Vegetariern, nicht aber vor Menschen, die halbe Tiere wegwerfen und nur
das essen, was ihnen weder Gewissensbisse noch Ekel einflößt. Mir dreht sich das
Herz um, wenn ich ein Doppelverdienerpaar im Supermarkt unschlüssig vor den
Regalen mit Fertiggerichten stehen sehe,
Gerichten fertig für die Mikrowelle."
Der Unterschied zwischen einem Dosengericht und sautierten Kalbsnieren in einer mit Cognac flambierten Rahmsauce
kann nicht größer sein als zwischen einem
Glühwürmchen und einem Blitz. Oder
man nehme eines der feinsten Rezepte na-
gibt nur einen knappen Esslöffel her. Aber
ein paniertes Kalbsbries, eine in Rotwein
geschmorte Rinderbacke, ein Kalbskopf
mit Vinaigrette, eine gebratene Kalbsleber
mit karamellisiertem Apfel oder „Tripes à
la mode de Caen“ (Kutteln mit Äpfeln,
Möhren, Gewürzen und Apfelwein) bescheren dem Esser ebenfalls Wogen des
Glücks.
mens Schnepfendreck. Das ist ein geniale
Mischung aus Leber, Herz und Gedärm
der Schnepfe, alles fein gehackt, mit etwas Räucherspeck, Schalotte und Petersilie in Butter leicht angebraten, mit wenig
Paniermehl gebunden, gesalzen, gepfeffert
und auf gerösteten Weißbrotscheiben im
Ofen kurz überbacken. Das ist die elitärste und kostbarste Speise, denn jeder Vogel
Mix & Match
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Von hier von dort und anderen guten Dingen
39
Bücher
Musik
L'Aupaire: Flowers
Die Toten von Natchez
von Greg Iles
Lange mussten die Leser auf die Fortsetzung des Thrillers "Natchez Burning" warten, doch nun ist es
endlich soweit. "Die Toten von Natchez" setzt nur wenige Herzschläge nach dem fulminanten Finale des
Vorgängers ein: Penn Cage und seine Verlobte Caitlin Masters sind knapp einem Anschlag der radikalen Splittergruppe des Ku-Klux-Klans, den Doppeladlern, entkommen. Aller Gefahr zum Trotz geben
Penn und Caitlin nicht auf, Beweise zu finden, die den Doppeladlern zahlreiche Morde aus der Zeit der
Bürgerrechtsbewegung nachweisen sollen.
Zur gleichen Zeit ist Penns Vater Tom Caige immer noch auf der Flucht wegen des angeblichen Mordes
an seiner damaligen Krankenschwester Viola Turner. Dieses Ereignis war im ersten Teil der Auslöser
einer Kette von tödlichen Ereignissen, und die schlussendliche Lösung ist genauso schockierend wie
überraschend und doch nur allzu menschlich. Wie schon im Vorgänger nimmt Greg Iles seine Leser mit
auf eine abenteuerliche Reise in die Südstaaten Amerikas der 60er Jahre und der Gegenwart. Gewalt,
Drogen, Macht, Rassismus, Familie und Liebe - viel hat sich nicht geändert seit damals und alles zusammen ist die ideale Mischung
für einen großartigen Thriller. Stück für Stück verbinden sich die Bruchstücke zu einem beeindruckenden, gleichwohl erschreckenden Gesamtbild.
Tom Waits war gestern. Heute gibt eine Stimme aus der
Aschentonne den Ton an, die ursprünglich aus Budapest
stammt, es aber mit etwas Glück und Können über den
großen Teich geschafft hat. Dort, im Heimatland von
Country, Folk und Independent hat man seit langem auf
so ein schnodderiges Organ gehofft. Das wohltuende,
wildromantische Krächzen mit dem L'Aupaire seine
melancholisch bis anklagenden Lieder unterlegt, ist
himmelschreiend, regelrecht herzerweichend. Stücke wie „Hometown“ wirken wie ein
Brandzeichen, prägen sich unwiderruflich ins Gedächtnis ein. Hier bricht sich die Stimme
eines Getriebenen, eines Singer- und Songwriters Bahn, wie ihn die Welt wohl nur alle
heiligen Zeiten hervorbringt. Die scheinen mit „Flowers“ nun definitiv angebrochen.
Nostalgie im herkömmlichen Sinne ist das nicht. Der Interpret ist der Moderne nicht
abgeneigt. Er wartet mit harten Beats auf, in Richtung Pop driftet es aber nie ab, auf einem
dieser smart gemachten Sahnestücke der rauen, aber herzlichen Art. (AF)
best of
Alex Müller
Abseits-DJ und Musiker aus Freising
empfiehlt:
(Verlag Rütten & Löning, Saskia Hirth von Bücher Pustet)
Drangsal: Harieschaim
Der Apfelbaum
von Daphne du Maurier
Diese kleine Erzählung beginnt sehr harmlos. Nach dem überraschenden Tod seiner Ehefrau beginnt
der Mann sich langsam an das Leben als Witwer zu gewöhnen, er findet sogar ziemlich schnell Gefallen daran. Er merkt erst jetzt, wie sehr ihn die kleinen Sticheleien und Nörgeleien seiner Frau, mit
denen sie über die Jahre hinweg den gemeinsamen Alltag gespickt hat, gestört haben. Ihr permanent
leidender Gesichtsausdruck und die selbstauferlegte Geschäftigkeit in Garten und Haushalt fehlen ihm
so gar nicht.
Er beginnt sein Leben in der neuen Ungestörtheit zu genießen. Drei Monate nach dem Tod seiner Frau
fällt der Blick des Mannes bei der morgendlichen Rasur aus dem Fenster zufällig auf einen alten knorrigen Apfelbaum in seinem Garten. Dieser Baum hat seiner Meinung nach eine frappierende Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Frau - dieser vorwurfsvolle Ausdruck , diese bedrohliche Zerbrechlichkeit dass ihm das nicht früher aufgefallen ist! Mehr und mehr beginnt der Baum Einfluss auf das Leben des
Mannes zu nehmen und ihm systematisch den schönen Ruhestand zu verderben. Ich habe mich wirklich sehr mit diesem kleinen
Buch und dem bösartigsten Obstbaum der Weltliteratur amüsiert.
(Unions Verlag, Sandra Huber von Bücher Pustet)
Die 1980er Jahre sind nicht totzukriegen. Musikalisch
schon gar nicht. Womit wir beim Sturm und Drang einer
Dekade wären, die sich einen feuchten Kehricht um Konventionen scherte. Als bestes Beispiel dürften Bands wie
Depeche Mode oder Cure herhalten. Es ging aber auch
poppiger. Curiosity Killed The Cat, Duran Duran, und
wie sie alle heißen mochten, haben die Linie vorgegeben.
Auf die Welle aufgesprungen ist „Drangsal“. Ein Pseudonym, hinter dem sich der Musiker und Produzent Max Gruber verbirgt. Wie gut das immer noch trägt, das zeigt das neue Album von Gruber. Er drangsaliert uns förmlich mit
Anleihen bei NDW, New Wave und Punk. Gesang, der im Grunde keiner ist, Stimmen,
für die Bandbreite kein Thema ist, inbegriffen. Das Irre daran ist, dass einem Takes wie
der Opener „Alan Align“ taufrisch und absolut zeitgemäß vorkommen. Das mag daran
liegen, dass der Typ mit Hommage oder gar Persiflage nichts am Hut hat. Er meint es
durchaus ernst, wenn er eine psychedelische Liebesarie wie „Will ich nur Dich“ schmettert oder bei „Hinterhaifeck“ schamlos den Drumcomputer anwirft. (AF)
Die Knochenuhren
Akua Naru:
The Miner's Canary
von David Mitchell
Es beginnt 1984 mit dem Teenagermädchen Holly, die wegen Liebeskummer und Elternstress von zu
Hause wegläuft. Auf ihrer überstürzten Flucht gerät sie in unerklärliche, mörderische Ereignisse, an die
sie sich später nicht mehr erinnert. Der Leser ahnt, es sind höhere, böse Mächte im Spiel. In den nachfolgenden Sequenzen werden die Protagonisten (u.a. ein intriganter Elitestudent, ein Kriegsreporter,
ein ehemaliger Bestsellerautor) immer wieder von mysteriösen Personen und Geschehnissen heimgesucht. Holly ist der rote Faden durch alle Episoden.
David Mitchell greift in seinem neuen Roman auf das Erzählprinzip aus seinem Welterfolg „Der Wolkenatlas“ zurück und mixt in 6 Handlungssträngen Erzählperspektiven und Genres, dass dem Leser mitunter schwindlig von der überbordenden Phantasie und Sprachgewalt werden kann. Was als
Coming-of-Age Erzählung beginnt, wird zu einem Thriller, schlussendlich zur endzeitlichen Dystopie.
Zwischenzeitlich finden sich alle mysteriösen Gegenspieler zu einem finalen Kampf zusammen. Da
wird es dann etwas abgehoben und fantasylastig. Aber da muss man durch, denn von den 800 Seiten sind 700 großartig, außergewöhnlich und absolut lesenswert.
(rowohlt Verlag, Jutta Ederer von Bücher Pustet)
40
Von hier von dort und anderen guten Dingen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Wer sie und ihre jüngste Scheibe noch nicht entdeckt hat,
der sollte das schleunigst nachholen. Die in Köln lebende
US-Amerikanerin La Tanya Olantunji aka Akua Naru zählt
mit zum Besten was der Conscious Rap derzeit zu bieten hat.
Poetisch, politisch und am prallen Puls der Zeit sprechgesangt sie sich durch die Stilrichtungen. Jazz, Soul, Hip-Hop
– alles genial gemacht. Mal abgesehen von Narus afrikanischen Wurzeln, man fühlt sich an Wegbereiterinnen des Femal Hip-Hop wie Queen Latifah
erinnert. Die Genres chanchieren, die Musikrichtungen mischen sich. Absolut am stärksten
kommt die Neo-Soul-Diva rüber, wenn es balladig und zurückgelehnt zugeht. Bei Stücken
wie „The Mine“ tut sich eine Wohltat nach der anderen auf. „Mr. Brownskin“ meandert
melodiös dahin, als hätten Wyclef Jean oder Filigrantechniker wie Markus Miller ihr Händchen im Spiel. Tja und dann? Dann greift die Sirene mit „The Dark“ doch glatt noch ins
bluesige, leicht bebop-mäßige Fach. (AF)
Juni 2016
The Rolling Stones:
Exile on Main St.
Das war fester Teil der Plattensammlung
von meinem Vater. Schon als Kind war
„Exile on Mainstreet“ Musik, die mich
immer begeistert hat. Das sind nicht die
Songs die jeden Tag im Radio rauf und
runter laufen. Ich meine Stücke wie der
„Ventilator Blues“, „Shake your Hips“
oder „Rip this Joint“, das sind für mich
einfach Meilensteine. Den Stones ging
es damals grad nicht so gut. Sie hatten
glaube ich Steuersorgen, gingen nach
Frankreich. 1972 oder so muss das gewesen sein. Das ist einfach der Sound,
da merkst du halt, das sind die Jungs, die
hängen zusammen, sind „on the Road“
und experimentieren 'rum. Ich finde,
dass das fantastische Songs sind, die da
herausgekommen sind in der Zeit. Man
merkt auf jeden Fall, die haben viel Arbeit reingesteckt. Für mich als Musiker
ist das Inspiration. Wenn ich grad Bock
habe einen Song zu machen. Ich suche
nach einer Idee und hau' halt eine Platte rein und warte, dass da was kommt.
Nicht um irgend jemand zu kopieren,
sondern um auf andere Gedanken zu
kommen. „Exile on Mainstreet“ gehört
da einfach dazu. Da lasse ich mich gerne inspirieren. Da sind so viele Einflüsse
mit dabei. Von dem, wie ich Musik mache. Ich meine das geht ein bisschen in
die Richtung. (AF)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
41
Kinofilme
Kinofilme
The nice Guys
Im Los Angeles der 1970er Jahre finden
sich Holland March (Ryan Gosling) und
Jackson Healy (Russell Crowe) zu einem
ungewöhnlichen Gespann zusammen.
March ist von Berufs wegen Privatdetektiv, während sein Kompagnon Healy eher
als Schläger berüchtigt ist. Neben ihm
wirkt March allerdings inkompetenter,
als er es ohnehin schon ist. Das ungleiche
Paar ist einander nicht einmal wohlgesonnen, doch als es darum geht, den scheinbaren Suizid einer Pornodarstellerin zu
untersuchen, schließen sich die beiden
zusammen. Denn sobald sie den jungen
Bobby (Ty Simpkins) treffen, kommen
ihnen gewaltige Zweifel bezüglich der
Todesursache der jungen Frau. Während
die Medien den Tod der Erotikqueen im
Cafe Belgica
großen Stil ausschlachten, begeben sich die beiden
auf Spurensuche.
Die
geäußerten
Zweifel der Tante
der Toten bestätigen dann nur ihre
Ve r m u t u n g e n ,
glaubt diese doch,
ihre Nichte nach
deren
offiziellen
Tod gesehen zu haben. Je tiefer sich
March und Healy in den Fall einarbeiten,
desto verworrener und unübersichtlicher
scheint die Angelegenheit zu werden.
Erst recht, als sie feststellen, dass auch
eine undurchsichtige Richterin (Kim Basinger), zwei Auftragskiller (Keith David
und Beau Knapp) und ein kruder Filmvorführer involviert sind.
Die Brüder Jo (Stef Aerts) und Frank (Tom
Vermeir) haben sich im Laufe der Zeit entzweit. Während der eine in den Tag hinein lebt, führt Frank bereits seit Jahren die
städtische Kneipe Café Belgica. Die Bar hat
sich jedoch in den letzten Jahren mehr als
Absteige etabliert und fährt nur bescheidene Gewinne ein. Um als Familie wieder
zueinander zu finden, bietet Frank seinem
kleinen Bruder einen Job als Barkeeper für
die Wochenenden an. Der feierwütige Jo
erkennt das Potenzial der Bar, engagiert
Bands und erklärt mit Rock’n’Roll im Gepäck das Café Belgica zum „Ort der Verdorbenheit“. Plötzlich steht die Kundschaft
Schlange und die Bar entwickelt sich über
Nacht zum angesagten Szenetreff der Stadt
Ghent. Drogenexzesse, Sex, Rock’n’Roll
Vor der Morgenröte
Kill Billy
Im Februar 1934 wird die Lage für Stefan
Zweig (Josef Hader) bitterernst. Als jüdischer Schriftsteller muss er die Verfolgung
der Nazis fürchten und beschließt, seine
Heimat Österreich zu verlassen, nachdem
vier Polizisten sein Haus durchsuchen.
Zweig kommt zu dem Schluss, dass dies erst
der Anfang einer größeren, gefährlichen
Entwicklung ist. Ohne seine Frau Friderike
(Barbara Sukowa) steigt Zweig in den Zug
und emigriert in die britische Hauptstadt,
London. Doch mit der Flucht des erklärten
Pazifisten haben sich nicht alle Probleme in
Rauch aufgelöst. So werden die literarischen
Werke Zweigs im deutschsprachigen Raum
zunehmend zensiert und verboten. Davon
abgesehen, fällt es dem Autoren nicht leicht,
sich plötzlich in einer neuen Kultur einzu-
Seit vierzig Jahren betreibt der Norweger Harold (Bjørn Sundquist) zusammen
mit seiner Frau Marny (Grethe Selius) ein
erfolgreiches Möbelhaus namens „Lunde
Møbler“. Beide stehen kurz vor ihrem gemeinsamen Lebensabend und freuen sich
auf die Zeit danach. Doch bevor es soweit
ist, macht gleich nebenan das bislang größte skandinavische Möbelhaus des schwedischen Mega-Einrichtungskonzerns IKEA
auf. Die Neueröffnung des EinrichtungsFlaggschiffs bedeutet das schnelle Aus für
sein lokales Geschäft. Das Ehepaar verliert
nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern
auch ihre eigenen vier Wände an die Bank.
Um der ganzen Misere noch eins drauf zu
setzen, verliert Marny langsam ihre Erinnerungen. Harold ist sichtlich verärgert über
leben. Auch deshalb,
weil die Beziehung
zu seiner Frau nicht
mehr jene ist, die
sie einmal war, seit
sie weit weg in Salzburg lebt. Doch obwohl Zweig vor dem
Schrecken fliehen
konnte, verfolgt er ihn immer noch. “Vor
der Morgenröte“ wurde von gleich drei Ländern koproduziert: Österreich, Deutschland und Frankreich. Die Dreharbeiten in
Deutschland fanden unter anderem in Halle und Berlin statt. International wurde außerdem in Sao Tomé und Lissabon gedreht.
Die Regisseurin Maria Schrader inszenierte
in vier Episoden aus Zweigs ereignisreichem
Leben ein Porträt des bedeutenden österreichischen Autoren. Tausendsassa Schrader
nimmt nach “Liebesleben“ zum erst zweiten
Mal auf dem Regiestuhl Platz, ist sie doch
eigentlich als Schauspielerin (“Vergiss mein
Ich“, “Aimée & Jaguar“) bekannt. Für das
Drehbuch war Schrader, gemeinsam mit
Jan Schomburg (“Ein Mord mit Aussicht“,
“Über uns das All“), verantwortlich.
und nicht mehr enden wollende Partys
stehen nun an der
Tagesordnung. Die
beiden Brüder genießen den Erfolg, der
sich wie ein Rausch
entwickelt.
Doch
die grausame Realität wartet bereits am
Ende der Party auf
sie. Nach dem durchschlagenden Erfolg
von „The Broken Circle“, der 2014 eine Oscarnominierung als bester fremdsprachiger
Film erhielt, realisiert der belgische Regisseur
Felix van Groeningen mit „Café Belgica“ bereits seinen fünften Film. Uraufgeführt wur-
de „Café Belgica“ auf dem Sundance Film
Festival 2016, wo er an die Erfolge von „The
Broken Circle“ anknüpfen konnte: Felix van
Groeningen wurde dort als Bester Regisseur
in der Weltkino-Kategorie ausgezeichnet.
sein Leben. Um seinem Frust und seiner
Verzweiflung Raum
zu geben, entschließt
er sich, seinen Erzfeind zu kidnappen.
Dafür besorgt er
sich eine Pistole und
macht sich in seinem
alten Wagen auf den
Weg nach Älmhult
in Schweden. Dort
wohnt
niemand
Geringes als Ingvar Kamprad (Bjørn
Granath), der Erfinder von IKEA und Ziel
von Harolds Vergeltungsaktion. Der Coup
gelingt, doch als er erst einmal Kamprad
in seiner Gewalt hat, beginnt schon die
nächste Odyssee für Harald. Im Jahr 2011
veröffentlichte der norwegische Autor Frode Grytten den Roman „Saganatt“, der in
seinem Heimatland schnell mehrere BuchPreise für sich einheimsen konnte.
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Highlights
Highlights
Die Highlights im Juni 2016
Der FINK-Redaktions-Terminplan
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
30
31
01
02
03
04
Geplante Eröf f nung des
Got thardBasistunnels
07
13
14
Anzeigenschluss
für die
nächste
Fink-Ausgabe
08
21
09
10
11
27
28
Christopher
Street Day
23
24
25
Ref erendum über
den Verbleib des
Vereinigten Königreichs in der EU
EM 2016:
Deutschland Nordir land
29
24. Juni 2016, ab 18.30 Uhr
Baggerweiher Haag
14. bis 16. Juni 2016, je 19.30 Uhr
Camerloher Gymnasium, Freising
17. Juni 2016, ab 18.30 Uhr
Feuerwache 2 in Lerchenfeld, Freising
Die Mitglieder des Haager Kulturvereins
laden am Freitag, 24. Juni 2016, zu ihrem
siebenten Sommerkonzert am Baggerweiher ein. Zu hören sind dieses Mal die
Münchner „Brass Knuckle Boogies“ mit
klassischem Rock`n`Roll und fetzigem
Boogie. Die fünf Musiker spielen einen
Mix aus meist eigenen sowie gecoverten
Songs. Die Gruppe blickt auf eine bewegte Bandgeschichte zurück, die 2007
als Fünf-Mann-Combo begann. Heute bestehen die „Brass Nuckle Boogie“
aus Christian Racuteanu, Simon Kleinhans, Gregor Witten, Matthias Stolz und
Marco La Scala.
„Brass Knuckle Boogie“ spielen keine
Hintergrund-Unterhaltungsmusik, sondern bringen den Sound der vergangenen
Tage in das Hier und Jetzt. 2016 erschien
ihr zweites Album. Wie vom Kulturverein gewohnt gibt es am Baggerweiher zur
Musikrichtung das passende Essen. Einlass ist um 18.30 Uhr, die Band spielt ab
20 Uhr.
Das älteste Schülerkabarett Deutschlands
wird nicht müde und ist mit einem (fast)
frischen Ensemble zum 51. Mal zurück
auf der Bühne! Dieses Jahr lässt die imposante Gruppe aus 20 spielhungrigen
Mittel- und Oberstufenschülern des
Camerloher-Gymnasiums Freising klassische Szenen des Schulalltags in einem
bunt gemischten Programm wieder aufleben. Unter dem gewohnt kreativen Titel „Zeit verunst und totgevotet“ lädt das
Camerett am 14., 15. und 16. Juni 2016
– jeweils um 19.30 Uhr – zu einem unterhaltsamen Abend im Kellertheater des
Camerlohers ein, der alles andere als Zeitverschwendung sein wird und ganz ohne
Online-Voting auskommt. Nicht nur in
hausgemachten Sketchen auf der Bühne,
sondern auch in selbstgedrehten Filmen
und umgedichteten Liedern lassen sich
die Schüler über Lehrer, Schüler, Schule
und das junge Leben aus.
Karten gibt´s für 5 Euro im Vorverkauf
im Sekretariat der Schule (08161/54750).
Es ist schon eine liebgewonnene Tradition
geworden, dass die namhaftesten bayerischen Kabarettisten in der zur Kulturbühne umgebauten Feuerwache 2 in Lerchenfeld gastieren. Nach Günther Grünwald,
Andreas Giebel, der Altneihauser Feierwehrkapelln und Michael Altinger betritt
nun Christian Springer die Bühne in Lerchenfeld. Berühmt geworden ist Springer
unter anderem durch sein Engagement als
Redenschreiber für Michael Lerchenbergs
Starkbierreden am Nockherberg und vor
allem durch sein alter Ego „Fonsi“ im bayerischen Fernsehen. Am 17. Juni kommt
Christian Springer nun mit seinem neuen Programm „Trotzdem“ nach Freising.
Darin gibt Springer Antworten darauf,
warum die Welt zwar schlimm ist, man
ihr aber trotzdem begegnen, nicht aufgeben und sich nicht den Schneid abkaufen
lassen soll. Der Kabarettabend beginnt
um 20:30 Uhr, Einlass ist ab 18:30 Uhr.
Karten können im Verwaltungsbüro der
Feuerwehr Freising reserviert werden.
am Haager Weiher fürs Camarett
bei der Feuerwehr
3klang:
Bayerischtürkisches
Sommerf est
12
Beginn der Freisinger
Deutschland Fussball Grillmeister- Ukraine
Europameis- schaf t
Formel 1 in
terschaf t
Kanad
a,
2016
Montreal
Kino am Rang -Kino am Rang - Kino am Rang
15
16
17
18
19
Formel 1
Redaktions- EM 2016: Christian
i
n Baku
schluss für Deutschland -Springer bei
die nächste Polen
der Feuerw ehr
Fink-Ausgabe
in Freising!
22
Christian Springer
05
Kino am Rang - Kino am Rang - Kino am Rang - Kino am Rang - Kino am Rang - Kino am Rang
20
Vorhang auf
30
26
Eröf f nung
des erweiterten PanamaKanals
01
nk
der
kommFit.. !
02
03
Formel 1
in Spielberg,
Österreich
© WALA Heilmittel GmbH
06
So
Summer Boogie
Praxis für Ganzheitliche Psychotherapie und Farbpunktur
Doris Kollmannsberger
Dr. Hauschka Naturkosmetikerin
Kurzurlaub im Alltag
44
Veranstaltungen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Gutenbergstr. 7 · 85354 Freising
Telefon: 0152 340 494 26
www.doris-kollmannsberger.de
Christa Hutfesz
Termine kurzfristig möglich
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Therapeutin (Dipl.) Farbpunktur
Termine nach Vereinbarung
Tuchinger Str. 21 | 85356 Freising
[email protected]
www.hutfesz.org
☎ 08161 / 2 01 13 78
Veranstaltungen
45
Highlights
Highlights
Flohmarkt und
Freisinger Märkte Sommernacht
mit Genuss
in Moosburg
11. und 12. Juni, ab 8 Uhr
Mühlbachgärtnerei, Moosburg
01. Juni, 11 Uhr
Touristinfo am Marienplatz, Freising
25. Juni, 19 Uhr
Innenstadt Moosburg
Zum neunten Mal lädt die Mühlbachgärtnerei zum Kräuterwochenende ein.
Sommer-Feeling pur können Besucher
der Mühlbachgärtnerei Beubl an diesem
Wochenende genießen. Im Mühlbachcafe
unter Palmen und Oliven oder unter blühenden Blumen kann man sich umgeben
von Kräuterduft erholen und die grüne
Oase im Herzen Moosburgs für eine Auszeit nutzen. An schön gestalteten Ständen
kann man sich zu verschiedenen Kräuterthemen informieren, Rezepte einholen
und kleine Gaumenfreuden verkosten.
Am Samstag 11 Uhr und 15 Uhr findet
eine kostenlose Kräuterführung durch die
Gärtnerei mit Kräutergärtnerin Sandra
Osterloher statt.
Bei kostenloser Standgebühr können
Pflanzen oder gartenbezogene Artikel
verkauft werden.
Gartenliebhaber können bei einem gemütlichen Weißwurstfrühstück oder gergrillten Würstel und Grillgemüse den Tag
genießen.
Die Touristinformation der Stadt Freising bietet am Mittwoch, 01. Juni 2016,
für alle Interessierten eine ganz besondere
Stadtführung an: Um 11 Uhr ist Treffpunkt vor der Touristinformation zu einem Rundgang über den Freisinger Wochenmarkt. Unter dem Motto „Freisinger
Märkte mit Genuss“ gibt es dabei viel zu
erfahren über Freisings Grünen Wochenmarkt und seine Geschichte. Die Teilnahmegebühr beträgt sieben Euro, ermäßigt
vier Euro. Um Anmeldung wird gebeten
unter Telefon-Nr. 0 81 61/54 4 41 11.
Im Jahre 996 erhielt Freising das Marktrecht und noch heute ist der „Grüne Wochenmarkt Freising“ auf dem Marienplatz
ein beliebter Treffpunkt für alle Freunde
frischer und auch regionaler Kochzutaten. Beim Genuss kleiner Köstlichkeiten
– darum mit Anmeldung – erfahren die
Teilnehmer/-innen mehr über das historische Markttreiben und über die Versorgung der Bürgerstadt mit Nahrungsmitteln.
Die Sommernacht in Moosburg geht in
ihre vierte Runde - am 25. Juni gibt es
das Urlaubsfeeling wieder direkt vor der
Haustüre zu erleben und die Moosburger Innenstadt verwandelt sich in einen
Sommernachtstraum. Erstmals steht die
Veranstaltung heuer unter einem Motto:
„Die weiße Sommernacht“ erwartet ihre
Besucher mit erstklassiger Live-Musik,
unter anderem von Apollon's Smile, und
gemütlichem Urlaubsflair im Amtsgerichtsgarten, Partystimmung im Rosenhof, der Strandbar mit echtem Sand
am Eselsbrunnen und vielem mehr. Das
Highlight in diesem Jahr ist DJ Florian
Weiss von Antenne Bayern. Auf der großen Bühne vor dem Feyerabendhaus wird
er den Besuchern ab 19 Uhr ordentlich
einheizen und den gesamten Stadtplatz in
eine Partyzone verwandeln. Mit kühlen
Getränken, kulinarischen Spezialitäten
und jeder Menge guter Stimmung erwartet die Sommernacht 2016 erneut alle
Sommer- und Partyfans in Moosburg.
Kräuter
Atem &Bewegung
Atemkurse
Gruppen- oder Einzelstunden
Tel. 08167-1007
Mobil 0171- 959 77 64
Margot
Riegler
Atempädagogin
Mo- Fr 8 -18 Uhr
Sa
8 -16 Uhr
So
10-12 Uhr
C
A
F
É
Fr 10 - 17 Uhr
Sa 9 - 16 Uhr
Kräuterwochenende
Sa 11.06./ So 12.06.16 mit Gartenflohmarkt
Infos unter www.die-mühlbachgärtnerei.de
Mühlbachgärtnerei Beubl/ Gärtnerstr.2a/ 85368 Moosburg
46
Veranstaltungen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Veranstaltungen
47
Highlights
Juni 2016
Abo-Theater:
letzte Saison
Hast du kurz Zeit?
Karten ab sofort im Vorverkauf
erhältlich
Wenn die Planungen zum Umbau des
Asamgebäudes so umgesetzt werden
können, wie es nach dem derzeitigen
Planungsstand aussieht, ist die TheaterSaison 2016/2017 die letzte Gelegenheit,
Theateraufführungen im wunderbaren
historischen Ambiente des Asamsaals zu
genießen, bevor der gesamte Gebäudekomplex für die nächsten Jahre wegen
Sanierungs- und Umbaumaßnahmen
geschlossen sein wird! In den darauffolgenden Spielzeiten geht es selbstverständlich für die Freisinger Theaterfans weiter,
dann in der Ausweichspielstätte Luitpoldhalle, für die es eine schöne, sogenannte
„Raum-im-Raum-Lösung“ geben wird,
um eine gute Atmosphäre für Sprechtheater zu gewährleisten.
Das Kulturamt hat wieder eine bunte
Mischung zusammengestellt - aus höchst
vergnüglichen Komödien wie Der letzte
der feurigen Liebhaber und Die Wunderübung, aber auch intensiven, ernsten
01
Theater:
05. Juni, 20 Uhr
Furtnerbräu Freising
Schauspielen wie Ein Volksfeind von Ibsen oder Nathan der Weise. Letzteres ist
ein wahrlich hochaktuelles Stück, wenn
man die vielen ungelösten religiösen
Konflikte unserer Zeit sieht - mit welcher Weitsicht Lessing schon Ende des 18.
Jahrhunderts dieses Thema aufgegriffen
hat! Der ewige Gatte von Dostojewski ist
ein Psychokrimi über die zerstörerische
Kraft der Egozentrik. Die Bühnenfassung des Erfolgsromans Die Päpstin ist
ein fulminantes Historiendrama, die Geschichte einer großen, mutigen Frau und
ihres Ringens um Selbstbestimmung und
Liebe – und um eine bessere Welt. Außerdem freuen wir uns auf die französische
Gesellschaftskomödie Auf ein Neues, auf
Zwei wie wir – ein Schauspiel über Liebe
und Beziehungen, und die wunderschöne
Liebeskomödie Das Lächeln der Frauen.
Für ihr berühmtes, cleveres Stück Kunst
wurde die Autorin Yasmina Reza mit dem
Prix Molière ausgezeichnet, der höchsten
Auszeichnung, die ein Autor in Frankreich erhalten kann.
Und besonders schön ist, dass uns bei den
Aufführungen wieder zahlreiche Stars in
Freising beehren, wie zum Beispiel Marion Kracht, Sabine Kaack, Heinrich Schafmeister, Rufus Beck, Ingo Naujoks, Michaela May, Leonard Lansink und Stefan
Jürgens.
Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Lieblingsplätze – bis Anfang August mit der Buchung eines übertragbaren Abonnements
mit Stammplatzgarantie.
Mittwoch
Theater
Das goldene Vlies
Residenztheater, München, 19.30
Uhr
Dämonen
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Ungehaltene Reden ungehaltener
Frauen
Kleines Theater, Landshut, 19.30
Uhr
Kabarett
Andreas Rebers: Amen
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Roman Schreiber kämpft als Mensch
am Rande der Gesellschaft mit Mittellosigkeit, Gleichgültigkeit und Verständnislosigkeit. Seine Erfahrungen schreibt
er sich an der Schreibmaschine von der
Seele. Ohne aufzugeben, sucht er nach
der Menschlichkeit, die in unserer Gesellschaft zu oft verloren geht. Er geht den
unbequemen Weg. Heute lebt er in einer
kleinen Wohnung ohne Strom, aber mit
Kerzenlicht. Nein, er passt sich nicht an.
Verzweifelt er an der Gesellschaft oder sie
an ihm? Systeme, Zahlen, Statistiken und
Definitionen zu Armut gibt es viele. Die
öffentlichen Diskussionen aber werden
von Menschen geführt, die Armut selbst
nicht kennen. Oft spricht man über die
Ausgegrenzten, nicht mit ihnen. Roman
Schreiber will, dass wir zuhören lernen.
Die symbolischen Bilder aus dem Märchen „Der wunderliche Spielmann“ veranschaulichen den Dialog zwischen ihm
und der Gesellschaft, vor der er flieht.
Ausstellung
"Wirks und Passierchen" - die
Foto-Künstlerin Lydia Herold
Galerie fine-arts.gr
Theater
Und jetzt: Die Welt!
Volkstheater, München, 19 Uhr
02
Donnerstag
Konzert
Andreas Bourani
Olympiahalle, München, 20 Uhr
Theater
Brandner Kaspar und das ewig'
Leben
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
04
Samstag
Konzert
Felix Reuter: Die verflixte Klassik
Oskar-Maria-Graf-Gymnasium,
Neufahrn, 20 Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang mit
Dom
Touristinformation, 11 Uhr
Kleine Eheverbrechen
Kleines Theater, Landshut, 20 Uhr
Andreas Rebers: Amen
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Ausstellung
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Wir bringen‘ s
einfach!
05
Sonntag
Konzert
Songs im Knast
Altes Gefängnis, 19.30 Uhr
Konzert der Moosburger Talente
VHS Moosburg, Moosburg, 20
Uhr
Theater
Wut
Kammerspiele, München, 18 Uhr
Der Vorname
Kleines Theater, Landshut, 19 Uhr
Kabarett
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Cinemacxx von Vollrad Kutscher
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Tatwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Kabarett
Willy Astor: Kindischer Ozean
Lustspielhaus, München, 14 Uhr
Ausstellung
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Lieferservice & Getränkemarkt:
Tel. 08167/378
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Führung
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Konzert
Zauber der Nacht - Eine musikalisch-literarische Reise durch die
Nacht
Musikschule, 19.30 Uhr
Öffentlicher Stadtrundgang - Freisinger Märkte mit Genuss
Touristinformation, 11 Uhr
Kabarett
Veranstaltungen
Freitag
Führung
Andreas Rebers: Amen
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
48
03
Ausstellung
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Jahresausstellung: Freising - einst
und jetzt...
Bürgerturm, 14 Uhr
18 Jahre 3klang e.V. Ausstellung
Altes Gefängnis, 17 Uhr
Flohmarkt
Luitpoldanlage, 11 Uhr
Cinemacxx von Vollrad Kutscher
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Afrika Tage München
Theresienwiese, München, 11 Uhr
sonstiges
Afrika Tage München
Theresienwiese, München, 11 Uhr
Cinemacxx von Vollrad Kutscher
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Ausstellung K
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
18 Jahre 3klang e.V. Ausstellung
Altes Gefängnis, 17 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
18 Jahre 3klang e.V. - 4. Bayerisch
Türkisches Sommerfest
Christopher Paudiß Platz, 18 Uhr
MundArtler: Biergeflüster
Asamtheater, 20 Uhr
sonstiges
Flohmarkt
Discostadl, Allershausen, 11 Uhr
Afrika Tage München
Theresienwiese, München, 11 Uhr
Öffentlicher Altstadtrundgang
Touristinformation, 11 Uhr
Korbiniansbrünnlein geöffnet
Korbiniansbrünnlein, 14 Uhr
Öffentliche Führung: Freising
entdecken im Stadtmuseum
Stadtmuseum, 15 Uhr
Wave Tanzen Freising
Raum der Begegnung, 19.30 Uhr
Juni 2016
Veranstaltungen
49
Juni 2016
06
Juni 2016
07
08
09
10
12
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Theater
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
TATwort Improvisationstheater
Lions Head
Milla, München, 20 Uhr
Umsonst & Draußen mit Le Gros
Tube
Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr
Uhr 4446037, Motiv: 001
Auftrag:
*768040-4446037-001*
Stand: 08.01.2013 um 19:00:01
Theater
Speere Stein Klavier
Philoktet
Art: Cuvilliés-Theater,
G, Farben: Black
Cyan
Yellow
Hexenjagd
Gasteig, Carl-Orff-Saal, München,
München, 19.30
Kundennr:
768040
Theater Drehleier,
München, 19.30
Uhr
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Kabarett
Axel Hacke: Das kolumnistische
Manifest
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Michael Mittermeier: Wild
Circus Krone, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Wir bringen‘ s
einfach!
Lieferservice & Getränkemarkt:
Tel. 08167/378
Residenztheater, München, 19 Uhr
Brandner Kaspar und das ewig'
Leben
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Die Entdeckung der Langsamkeit
Schauburg - Theater der Jugend,
München, 19.30 Uhr
Milonga
Kleines Theater, Landshut, 20 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Kabarett
Michael Mittermeier: Wild
Circus Krone, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Carmen Cubana
Deutsches Theater, München, 20
Uhr
20 Uhr
Münchener Kammerorchester,
Isabelle Faust (Violine), Alexander
Liebreich - Yun, Berg, Brahms
Prinzregententheater, München,
20 Uhr
Theater
Theater
Philoktet
Cuvilliés-Theater, München, 19.30
Uhr
Der Untergang des Hauses Usher
Marstall, München, 20 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Kabarett
Lizzy Aumeier: Ja, ich will!
Schlachthof, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Die Wächter des Reinheitsgebotes
Asamfoyer, 10 Uhr
Foto-Künstlerin Lydia Herold:
Wirks und Passierchen
Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr
Jubiläumskonzert des Voettinger
Frauenchores Miteinander
St. Jakob, 19 Uhr
Chorkonzert des Asamchores
Freising
Schafhof, 17 Uhr
Jazz & Rock Night
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Zitherkonzert
Stadtpfarrkirche St. Georg, 19.30
Uhr
Nathan der Weise
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Joseph Arthur
Strøm, München, 20 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Paul McCartney
Olympiastadion, München, 20 Uhr
Vortrag
Theater
Vom Leben auf der Straße und der
Hoffnung auf Zukunft
Kreisbildungwerk Freising, 19.30
Uhr
Führung
Öffentlicher Stadtrundgang - Von
der Altstadt nach Weihenstephan
Touristinformation, 11 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Das goldene Vlies
Residenztheater, München, 19.30
Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Kabarett
Ekzem Homo
Kammerspiele, München, 19.30
Uhr
Josef Hader: Hader spielt Hader
Technikum, München, 20 Uhr
Vortrag
Vortrag “Leib & Seele” im dantschig, Freising
dantschig, 19.30 Uhr
www.markilux.com
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
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Ausstellung
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
markilux
Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de
Figaros Hochzeit
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Die Lügen der Papageien
Metropoltheater, München, 20.30
Uhr
Kabarett
Josef Hader: Hader spielt Hader
Technikum, München, 20 Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang mit
Dom
Touristinformation, 11 Uhr
Theater
Spectaculum 2016
Zehentstadel, Moosburg, 11 Uhr
Der Sturm
Kleines Theater, Landshut, 19 Uhr
Flohmarkt
Hagebaumarkt, 11 Uhr
Katzelmacher
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Tatwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Schausonntag bei Holzland Kohn
von 13-16 Uhr in Wang bei Moosburg
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Führung
Sonderführungen im Freisinger
Dom - Symbole und Bilder im
Freisinger Dom
Mariendom, 15 Uhr
sonstiges
Freisinger Grillmeisterschaft
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 15 Uhr
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Freisinger Rosentag – die City im
Zeichen der Rose
Innenstadt Freising, 09 Uhr
Nur für kurze Zeit:
Veranstaltungen
Theater
Schuld und Sühne
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Marc Cohn
Gasteig, Carl-Orff-Saal, München,
20 Uhr
sonstiges
Streetlife Festival und Corso
Leopold
Leopoldstraße, München
Streetlife Festival und Corso
Leopold
Leopoldstraße, München
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Aktionsmarkise
markilux 1710
50
11
Montag
Ausstellung
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Öffentlicher Backtag am Freisinger Backhaus
Backhaus Freising, 10 Uhr
Flohmarkt
Plantage Waldbiergarten &
Gaststub'n, 11 Uhr
Spectaculum 2016
Zehentstadel, Moosburg, 11 Uhr
Spectaculum 2016
Zehentstadel, Moosburg, 11 Uhr
Flohmarkt
Kinocenter Cineplex, Neufahrn,
11 Uhr
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Dellnhauser Musikanten & Klaus
Karl-Kraus: Jubierlator
Asamtheater, 20 Uhr
Juni 2016
Veranstaltungen
51
Juni 2016
13
Montag
Konzert
Werner Schmidbauer: Aufgspuit!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Theater
TATwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 19.30
Uhr
Brandner Kaspar und das ewig'
Leben
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Fastfood Theater: Best of Life
Schlachthof, München, 19.30 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Juni 2016
14
15
Samstag
Sonntag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Werner Schmidbauer: Aufgspuit!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Cypress Hill
Zenith, München, 20 Uhr
Umsonst & Draußen mit Ivo &
Ron + Me, My Friend and I
Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr
Teho Teardo & Blixa Bargeld
Muffathalle, München, 20 Uhr
Theater
Der Spieler
Kammerspiele, München, 19 Uhr
Theater
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Ein Sommernachtstraum von
William Shakespeare
Josef-Hofmiller-Gymnasium, 19
Uhr
Mensch Meier
Marstall, München, 20 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Kabarett
Kongress der Autodidakten
Marstall, München, 20 Uhr
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Nora oder Ein Puppenheim
Cuvilliés-Theater, München, 20
Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
sonstiges
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Kabarett
Camerett am Camerloher-Gymnasium Freising
Camerloher-Gymnasium, 20 Uhr
Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
Vortrag
Genom Editing: Gentechnik-Revolution auch beim Nutztier
Hörsaal 17, 17 Uhr
Ausstellung
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
sonstiges
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
sonstiges
Chor und Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr
Theater
Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare
Aula des Josef-Hofmiller-Gymnasiums, 19 Uhr
Die Lügen der Papageien
Metropoltheater, München, 20.30
Uhr
Kabarett
Camerett am Camerloher-Gymnasium Freising
Camerloher-Gymnasium, 20 Uhr
Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Sinfoniekonzert
Theaterzelt, Landshut, 19.30 Uhr
Beatles Revival Show
Luitpoldhalle, 20 Uhr
Beatles Revival Show
Luitpoldhalle, 18 Uhr
Champagner-Diven
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Nick Woodland
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Unheilig - Abschiedstour
Königsplatz, München, 18 Uhr
Chor und Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks, Augsburger Domsingknaben, G. Romberger (Mezzosopran), Mahler:
Symphonie Nr. 3 d-Moll
Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr
Bruce Springsteen
Olympiastadion, München, 20 Uhr
Theater
Die Netzwelt
Cuvilliés-Theater, München, 20
Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang
Touristinformation, 11 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Kabarett
Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Führung
Nachtwächterführung mit Spielszenen
Rathaus Innenhof, 20.30 Uhr
sonstiges
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Ausstellung
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
Fotoausstellung Miss und Mister
Freising
Asamfoyer, 19 Uhr
Ihr Spezialist für Hochzeitstorten
Angerbadergasse 6 · 85354 Freising
In den Altstadtgalerien
Tel. 0 81 61 / 87 22 77 · www.das-naschwerk.de
52
Veranstaltungen
19
Freitag
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
18
Donnerstag
Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Ausstellung
17
Mittwoch
Camerett am Camerloher-Gymnasium Freising
Camerloher-Gymnasium, 20 Uhr
Figaros Hochzeit
Kammerspiele, München, 20 Uhr
16
Dienstag
Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de
fink Das Freisinger Stadtmagazin
sonstiges
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Juni 2016
Theater
Wut
Kammerspiele, München, 18 Uhr
Fastfood Theater: Improcup 2016
Schlachthof, München, 20 Uhr
Kabarett
Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Der Froschkönig
Marionettentheater Bille, Unterschleißheim, 15 Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang
Touristinformation, 11 Uhr
Ausstellung
20. Kunstwochenende im Zehentstadel
Zehentstadel, Moosburg, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
sonstiges
Kino am Rang
Rang, Campus Weihenstephan,
Freising, 19 Uhr
Johannismarkt 2016
Kunsthandwerkermarkt am
Schafhof
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 10 Uhr
Lucinda Williams
Circus Krone, München, 20 Uhr
Theater
Tatwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Kabarett
Han's Klaffl: Schul-Aufgabe - Ein
schöner Abgang ziert die Übung!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Reiner Kröhnert: Mutti reloaded
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Der Froschkönig
Marionettentheater Bille, Unterschleißheim, 15 Uhr
Ausstellung
20. Kunstwochenende im Zehentstadel
Zehentstadel, Moosburg, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Johannismarkt 2016
Kunsthandwerkermarkt am
Schafhof
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 10 Uhr
Tag der offenen Tür im Interkultuellen Garten Freising e.V.
Interkultureller Garten, 10 Uhr
Seniorentanzturnier
1. TanzSportZentrum Freising e.V.,
10 Uhr
Flohmarkt
Tengelmann, Eching, 13 Uhr
Veranstaltungen
53
Juni 2016
Theater
I Have A Tribe
Milla, München, 20 Uhr
Die Dreigroschenoper
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Münchner Philharmoniker, Klaus
Florian Vogt (Tenor), Michael
Nagy (Bariton), Alison Balsom
(Trompete), Long Yu - Chen,
Mahler
Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr
Das Handbuch für den Neustart
der Welt
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Die Präsidentinnen
Volkstheater, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Theater
TATwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 19.30
Uhr
Fastfood Theater: Best of Life
Schlachthof, München, 19.30 Uhr
Die Dreigroschenoper
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Susn
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Kabarett
Han's Klaffl: Schul-Aufgabe - Ein
schöner Abgang ziert die Übung!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Reiner Kröhnert: Mutti reloaded
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
22
Mittwoch
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
sonstiges
Schwabinger Poetry Slam
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Konzert
Atreyu
Strøm, München, 20 Uhr
Theater
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Die Präsidentinnen
Volkstheater, München, 20 Uhr
Susn
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Die bitteren Tränen der Petra von
Kant
Marstall, München, 20 Uhr
Kabarett
Luise Kinseher: Ruhe bewahren
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Andreas Giebel: Das Rauschen in
den Bäumen
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Foto-Künstlerin Lydia Herold:
Wirks und Passierchen
Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
23
24
Donnerstag
Freitag
Theater
Konzert
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Münchner Rundfunkorchester,
Chor des Bayerischen Rundfunks,
Ulf Schirmer - Fantasy: Soundtracks aus Walt Disneys Fantasia
u.a.
Circus Krone, München, 20 Uhr
Die bitteren Tränen der Petra von
Kant
Marstall, München, 20 Uhr
Kabarett
Luise Kinseher: Ruhe bewahren
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Vince Ebert: Evolution
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Führung
Altstadtrundgang mit Stadtmuseum
Touristinformation, 11 Uhr
Theater
Die Lügen der Papageien
Metropoltheater, München, 20.30
Uhr
Kabarett
Luise Kinseher: Ruhe bewahren
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Maxi Schafroth: Faszination
Bayern
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta: Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Ausstellung
Foto-Künstlerin Lydia Herold:
Wirks und Passierchen
Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Foto-Künstlerin Lydia Herold:
Wirks und Passierchen
Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
sonstiges
SprechAkt – Poetry Slam
Alte Kaserne, Landshut, 19.30 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
sonstiges
Die schöne Helena
Pasinger Fabrik, München, 19.30
Uhr
Die Clowns Company
GOP Varieté-Theater, München,
20 Uhr
25
Samstag
18 Jahre 3klang e.V.: Marta &
Friends
Altes Gefängnis, 19.30 Uhr
Theater
Schuld und Sühne
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Jam Session mit Hermann Breuer
Jazzclub Unterfahrt, München, 21
Uhr
Theater
Hexenjagd
Residenztheater, München, 19 Uhr
Dämonen
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Tatwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 20
Uhr
Kabarett
Luise Kinseher: Ruhe bewahren
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Kinder
Der kleine Drache Kokosnuss
Deutsches Theater, München, 11
Uhr
Konzert
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Sonntag
Konzert
Konzertabend in Neufahrn
FC Neufahrn Sportheim, Neufahrn, 18 Uhr
26
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Kabarett
Ausstellung
Ausstellung KINO
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Masterclass 2016 - Gala der
Clownsschule Die Kunst des
Stolperns
Pallotti-Haus, 15 Uhr
Tanzstücke 2016
Asamtheater, 19 Uhr
Street Food Festival
Burg Trausnitz, Landshut, 22 Uhr
Hannes Ringlstetter: Solo +
Schlachthof, München, 20 Uhr
Kinder
Der kleine Drache Kokosnuss
Deutsches Theater, München, 11
Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang
Touristinformation, 11 Uhr
Ausstellung
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Pilgern auf dem Freisinger Jakobsweg
Domberg, 09 Uhr
Öffentlicher Backtag am Freisinger Backhaus
Backhaus Freising, 10 Uhr
5. Familienfest im Hofgarten
Alte Kaserne, Landshut, 11 Uhr
Immersatt - Streetfood Market
Marienplatz, 16 Uhr
Masterclass 2016 - Gala der
Clownsschule Die Kunst des
Stolperns
Pallotti-Haus, 19 Uhr
otschafter
Konzert
21
Dienstag
JANDA+ROSCHER, Die WerbeB
20
Montag
Juni 2016
t online oder live:
» Jetzre
Hauptstraße 45
Obe
85354 Freising
Volkstanz
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 19 Uhr
54
Veranstaltungen
Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de
fink Das Freisinger Stadtmagazin
Juni 2016
Veranstaltungen
55
Juni 2016
27
Montag
Konzert
Juni 2016
Ausstellungen
28
29
Dienstag
Mittwoch
30
Der Ausstellungstipp von Elisabeth Hoffmann
als Botschafter
Donnerstag
Konzert
Konzert
Konzert
Supersuckers
Strøm, München, 20 Uhr
Haindling-live
Löwenbräukeller, München, 18 Uhr
Swingin’ Jazz Ensemble e.V.
Jazzclub Unterfahrt, München,
21 Uhr
Three Wise Men
Jazzclub Unterfahrt, München, 21
Uhr
Umsonst & Draußen mit der Sunbear Bluesband
Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr
Big Band Konzert des CamerloherGymnasiums
Camerloher-Gymnasium, 19 Uhr
St. Paul & The Broken Bones
Strøm, München, 20 Uhr
Silverstein
Hansa 39, München, 20 Uhr
Theater
Theater
Theater
TATwort Improvisationstheater
Theater Drehleier, München, 19.30
Uhr
Nathan der Weise
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Kongress der Autodidakten
Marstall, München, 20 Uhr
Wir sind jung. Wir sind stark.
Marstall, München, 20 Uhr
Fastfood Theater: Best of Life
Schlachthof, München, 19.30 Uhr
Nathan der Weise
Volkstheater, München, 19.30 Uhr
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Residenztheater, München, 20 Uhr
Kabarett
Hannes Ringlstetter: Solo +
Schlachthof, München, 20 Uhr
Kabarett
Helmut Schleich: Ehrlich!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Ecco Meineke: Liberté, Égalité,
Humba-täterä-tätä
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Figaros Hochzeit
Kammerspiele, München, 20 Uhr
Kabarett
Helmut Schleich: Ehrlich!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Ecco Meineke: Liberté, Égalité,
Humba-täterä-tätä
Lach- und Schießgesellschaft,
München, 20 Uhr
Martina Schwarzmann: Gscheid
Gfreid
Bürgerhaus, Unterschleißheim,
20 Uhr
Kinder
Tischlein, deck dich
Münchner Theater für Kinder,
München, 15 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
In your face von Roland Fischer
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Jelena Jovovich
Jazzclub Unterfahrt, München,
21 Uhr
Theater
Die letzte Karawanserei
Metropoltheater, München, 20 Uhr
Theatersommer 2016: Der Diener
zweier Herren
Kardinal-Döpfner-Haus, 20.30 Uhr
Kabarett
Helmut Schleich: Ehrlich!
Lustspielhaus, München, 20 Uhr
Führung
Öffentlicher Altstadtrundgang
Touristinformation, 11 Uhr
Ausstellung
Das Bier des Fürstbischofs
Rathaus, 08 Uhr
Fotoausstellung von Hugo Regotta:
Rendezvous mit Puppen
Stadtbibliothek, 10 Uhr
Silber und Gold
Stadtmuseum, 13 Uhr
Ausstellung Kino
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
Petra Moßhammer - Malerei
Galerie 13, 14 Uhr
In your face von Roland Fischer
Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr
sonstiges
Die Clowns Company
GOP Varieté-Theater, München,
20 Uhr
sonstiges
Die Clowns Company
GOP Varieté-Theater, München,
20 Uhr
56
Veranstaltungen
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fink Das Freisinger Stadtmagazin
Puppen
Hugo Regotta zeigt eindringliche Fotos
in der Stadtbibliothek
Puppen stellen weit mehr als beliebte Kinderspielzeuge dar. Im
Altertum fungierten sie als Grabbeigaben, später als Votivgaben,
Prozessionsfiguren und Fruchtbarkeitssymbole. Erst im Mittelalter avancierten sie zu Spielpuppen, auch dies allerdings nicht ohne
Hintersinn. Die Mädchen sollten sich damit schon mal auf ihre
spätere Rolle als Mutter und Hausfrau vorbereiten. Zudem wurden
Marionetten für das Puppenspiel angefertigt, dann Schaufensterpuppen in Menschengröße und auch so fragwürdige Produkte wie
Sexpuppen. Sie alle beruhen auf Nachbildungen von Menschen
und genau da knüpft Hugo Regotta mit seinen Fotografien an.
Als ehemaliger Lehrer, an der Freisinger Wirtschaftsschule, ist er
dafür prädestiniert zu vermitteln, statt mit Worten und Übungen
macht er das heute mit vielsagenden Fotografien. In umfangreichen
Serien fängt er verschiedenste Facetten des Lebens ein, streift mal
durchs nahe Ampertal, lässt sich von Holz und Pilzen inspirieren,
fängt ausgefallene Ansichten in Istanbul und Peking ein, portraitiert dazwischen immer wieder Menschen und blickt nun sogar ins
All. Dabei ist er immer auf der Suche nach dem, das nicht normal
ist, das nicht jedem auffällt, wie damals, am 17. Februar 2002, als
er an der Amper bei Palzing auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Motiv war. Weil selbst nach langem Suchen noch nichts
Besonderes zu entdecken war, wollte er schon unverrichteter Dinge wieder heimkehren. Just in diesem Moment erblickte er einen
Menschenkopf am Ufer, erst bei näherem Hinsehen stellte er fest,
dass es sich dabei um eine Puppe handelte.
Erst als er sich zu Hause die Aufnahmen genauer ansah, erkannte
er, dass in der Thematik ein gewaltiges Potenzial steckt. Seither inszeniert er diese Nachbildungen von Menschen auf verschiedenste
Arten als Botschafter für all die Misshandlungen, Verletzungen
und Gewalt und das daraus resultierende Leid, das Kindern und
Jugendlichen angetan wird. Oft reflektiert er dabei das aktuelle
Zeitgeschehen, wie den Fall des kleinen Denis aus Cottbus, dessen allzu kurzes Leben in der Gefriertruhe auf grausamste Weise beendet wurde. Um dies zu visualisieren platzierte Regotta im
Spätherbst eine Puppe in einer Pfütze und fotografierte diese einige
Wochen später, nachdem sie von Eiskristallen überzogen war. Das
Ergebnis ist ein eindringliches Bild, das einem regelrecht das Blut
in den Adern gefrieren lässt, auch weil es über den direkten Bezug
hinaus an all jene Kinder erinnert, die in sprichwörtlicher Eiseskälte aufwachsen müssen.
Juni 2016
Mittlerweile hat der geborene Österreicher hunderte von PuppenAufnahmen gemacht, nicht nur von einzelnen Puppen, sondern
auch von ganzen Gruppen. Neben Spielpuppen arbeitet er auch mit
historischen Puppen, mit Putten aus Kirchenräumen, mit Künstlerpuppen, Marionetten und Schaufensterpuppen. Manchmal
verleiht er seinen Protagonisten Flügel, stellvertretend für deren
Übergang ins Jenseits, oft erstrahlen sie nicht mit makelloser Oberfläche, sondern mitsamt ihren nicht retuschierten Blessuren und
liefern so ein Sinnbild für oberflächliche Schönheit im Gegensatz
zum rauen Leben, für den Kontrast von Schein und Sein. Es gibt
halt leider keine heile Welt, nicht für Puppen und nicht für Kinder.
Um dies möglichst prägnant umzusetzen, packt er sich gerne ein
paar Puppen in den Rucksack, um ein passendes Ambiente für seine Ideen zu finden. Das kann auf einer Wiese oder im Wald sein,
am oder im Wasser, an einer Kiesgrube, in einem Schweinestall
oder auch in einer Mülltonne.
Auch seine Schaufensterpuppen brillieren nicht nur in strahlender Schönheit, sondern weisen auch Wunden auf. Kurioserweise
erscheinen diese künstlichen Kreaturen umso mehr natürlichen
Ursprungs, je mehr sie auf dem Computer verfremdet wurden.
Weitere besondere Effekte resultieren aus Aufnahmen durch ein
Kaleidoskop, was das einzelne Objekt mehrfach in konzentrischer
Anordnung rotieren lässt. Mit all diesen Finessen kreiert Regotta
nachdenklich stimmende „Rendezvous mit Puppen“, so der Titel
der Ausstellung. (Foto: Regotta)
Stadtbibliothek Freising, Weizengasse 3
Eröffnung am 30. Mai 2016 um 18.30 Uhr
bis 25. Juli 2016, Di 10 – 19 Uhr, Mi – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
Veranstaltungen
57
Vermischtes
Sudoku
Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder
des Rätsels so zu vervollständigen, dass
in jeder der je neun Zeilen, Spalten und
Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau
einmal auftritt.
(Die Lösung finden Sie im Terminkalender)
Suchbild
Insgesamt 9 Fehler sind auf dem rechten
Bild versteckt. Findet Ihr sie alle?
Impressum
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FINK Media Verlag
Geschäftsführer:
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Chefredakteur:
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Tel: 01578/4251966
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Es gilt die Preisliste 01/14.
Verbreitete Auflage: 13.000
Terminredaktion:
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bisherige Mitarbeiter, u.a.:
Anders Gernot
Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr.
Beck Sebastian (SB)
Bernack Franz (FB)
Bernack Friedrich
Beschorner Andreas, Dr. (AB)
Dannoura Sabina (SD)
Ederer Jutta
Eschenbacher Tobias (TE)
Eschenbacher Marlene
Feiler Horst
Fiedler Christian, Dr.
Fischer Alexander (AF)
Fläxl Veronika (VFX)
Glück Karin (KG)
Goerge Rudolf
Götz Ulrike, Dr.
Hierl Hubert, Dr.
Hoffmann Elisabeth (EHO)
Huber Sandra
Jositz Sigrid (SJ)
Klein Anne (AK)
Koch Hubert
Kuchinke Stephanie (SK)
Kugler Tim (TK)
Kunz Michael (MK)
Lehrmann Florian
Lehrmann Günther
Lehrmann Sebastian
Leidl Mechthild (ML)
Lutzenberger Michael
Manhart Mike
Meßner Miriam
Metz Christina
Muschler Andreas
Neumair Erwin
Notter Florian (FN)
Schindler Ricarda (RS)
Still Sylvia
Stockheim Katrin (KS)
Stöckhardt Ingo
Stroh Kassian
Wagner Myriam, Dr.
Winkler August F.
Zanker Norbert
Die Meinungen der Autoren können sich
von denen der Herausgeber unterscheiden.
Programm- und Termininformationen
werden kostenlos abgedruckt, für die
Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die
der auszugsweisen sowie fototechnischen
Vervielfältigung, Übersetzung für andere
Haus in Freising gesucht!
Wir sind auf der Suche nach einem Haus in Freising,
gerne auch schon etwas älter, gerne auch renovierungsbedürftig.
Möchten Sie verkaufen? Bitte melden Sie sich beim Fink unter 08161/8877420 oder unter [email protected]
58
Veranstaltungen
fink Das Freisinger Stadtmagazin
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des Hochbaus und in sehr abwechslungsreichen Projekten.
Unsere Innovationen in den Bereichen Architektur, Infraleichtbeton und „schneller Wohnraum“ zeichnen uns
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Maurer, Stahlbetonbauer und Zimmerer (auch für duales Studium)
Adldinger
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