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DRUCKLUFT | ABSAUGUNG | BILDGEBUNG | ZAHNERHALTUNG | HYGIENE DAS BESTE für intraorales Röntgen ist ein perfektes Team. ea m D rea m T VistaIntra ini View nM + VistaSca g tgenlösun = Die Rön Neu: Intraoraler Röntgenstrahler VistaIntra Vorbildliche Ergonomie • Perfekte Abstimmung auf jeden Bildempfänger • DC-Technologie für konstante und reduzierte Strahlung Neu: Speicherfolienscanner VistaScan Mini View Hochauflösendes Touch-Display • WLAN • ScanManager für optimalen Praxis-Workflow • Höchste Bildqualität • Alle intraoralen Formate Mehr unter www.duerr.de 2 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) DENTAL MAGAZIN Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der Anatomie sind sie bekannt, die Faszienverbindungen zwischen Halswirbelsäule und Schädelbasis. Welche Bedeutung diese Strukturen jedoch für zahnmedizinische Behandlungsstrategien, speziell für die CMD-Therapie, haben – das wurde bislang nicht ernsthaft diskutiert, geschweige denn wissenschaftlich untersucht. Offenbar gab es solche Ansätze in der Vergangenheit bereits zuhauf (Seite 13). Sie verschwanden jedoch mehr oder weniger unbeachtet in der Versenkung. Jetzt scheint sich etwas zu tun, wissenschaftliche Untersuchungen werden anberaumt, die Debatte ist angestoßen. In der aktuellen Ausgabe des DENTAL MAGAZINs diskutieren Prof. Dr. Jochen Fanghänel, Greifswald/Regensburg, Prof. Dr. Bernd Kordaß, Greifswald, Dr. Klaus-Richard Herrmann, Lübeck, und Prof. Dr. Jens Christoph Türp, Basel, dieses Thema kontrovers (Seiten 10 bis 13). Implantologie: Je länger, desto besser – das war einmal. Unser Expertenzirkel „Kurze Implantate“ mit Dr. Helmut Steveling, Gernsbach, Dr. Mischa Krebs und Dr. Paul Weigl, beide Frankfurt a. M., sowie Dr. Ricarda Jansen, DENTSPLY Implants Mannheim, skizziert die Vorteile der „Kurzen“. Damit lassen sich unter anderem aufwändige Augmentationen vermeiden. Und: 6-mm-Implante können bereits heute problemlos eingesetzt werden, auch wenn Langzeitstudien noch ausstehen. Fachspezifische Links für Zahnärzte, recherchiert vom Institut für Pathologie der Universitätsklinik RET Aachen: Dr. Stefan Lindörfer hat im Rahmen seiner Doktorarbeit 100 hochwertige Links zu Themen im Kopf-/Halsbereich ermittelt und bewertet. Jetzt hat er aus diesem Fundus exklusiv für das DENTAL MAGAZIN die besten Links für den zahnmedizinischen Praxisalltag herausgefiltert (Seiten 52 bis 55). Wir aktualisieren diese Liste auf www.dentalmagazin.de für Sie regelmäßig. Die Einführung der GOZ 2012 hat die Diskussion um die Umsatzsteuerpflicht zahnärztlicher Leistungen neu entfacht. Im Fokus steht die Frage, ob Verlangensleistungen automatisch der Umsatzsteuerpflicht unterliegen, da sie über das medizinisch notwendige Maß hinausgehen. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Thomas Karch liefert Antworten (Seiten 74 bis 76). Das Bundesverfassungsgericht hält die GOZ-Verfassungsbeschwerde für unzulässig und hat sie nicht zur Entscheidung angenommen. Die Hintergründe beleuchtet Medizinanwältin Dr. Susanna Zentai ab Seite 77. PS: Die Literaturlisten zu den Fachbeiträgen stellen wir auf www.dentalmagazin.de, jeweils angefügt an die Beiträge, für Sie zur Verfügung. Ihr DENTAL MAGAZIN-Redaktionsteam 3 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) DENTAL MAGAZIN Inhalt KOMPAKT Team im Fokus: Es braucht mehr interdisziplinären Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 DGParo: Neues Junior Committee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 DGmikro: Symposium in Witten/Herdecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 AG Keramik: Frist für Filme verlängert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Stiftung Warentest: Elektrozahnbürsten im Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 PRAXISZAHNMEDIZIN Craniomandibuläre Dysfunktion: Neuer Therapie-Ansatz in Sicht? Anne Barfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 CMD-Therapie: Über die Kiefergelenkorthopädie Prof. Dr. Jens Christoph Türp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Expertenzirkel: Kurze Implantate – Ein Thema, vier Meinungen Anne Barfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Implantologie: Das Implantatbett Dr. Christian Helf, Prof. Dr. Hannes Wachtel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Prothetik: Neuer Chairside-Werkstoff Dr. Christian Ehrensberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Endodontologie: Endo-Paro-Läsionen Dr. Markus Bechtold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Prophylaxe: Erfolgreiches Biofilmmanagement Dr Carsten Stockleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Endodontologie: Stiftversorgung en vogue Dr. Ludwig Hermeler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Glasfaserstifte postendo: Interview mit Prof. Dr. Andreas Braun, Marburg Anne Barfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Exklusiv: Top-Links für Zahnärzte PD Dr. Joachim Böhm, Dr. Stefan Lindörfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Termine: Fortbildungstermine in der Zahnmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 PRAXISMANAGEMENT Werberecht: Leistungen zum Sonderpreis RA Jens-Peter Jahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Gewährung von Beihilfe: Versorgung mit Biss RAin Sarah Gersch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Abrechnung DVT: Keine definitive Handhabe Steffi Scholl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Umsatzsteuer: Eine Frage der Auslegung Thomas Karch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Termine: Fortbildungstermine fürs PraxisManagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 GOZ-Verfassungsbeschwerde: Keine Begründungspflicht Dr. Susanna Zentai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Abrechnungstipps: Analogberechnung Christine Baumeister-Henning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 MARKT Produktinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Literaturlisten auf www.dentalmagazin.de 5 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Kompakt Es braucht mehr interdisziplinären Dialog Prof. Thorsten Auschill von der praxisHochschule für Gesundheit und Soziales in Köln sprach zum Thema „Gesunder Mund gleich gesunder Körper“ Das Thema Parodontitis-Prophylaxe mobilisiert immer mehr Menschen. Mehr als 100 Teilnehmer informierten sich beim Stopp der „Teamim-Fokus-Roadshow“ in der Ruhrgebietsmetropole. Hier sprach Prof. Thorsten Auschill von der praxisHochschule für Gesundheit und Soziales in Köln zum Thema „gesunder Mund gleich gesunder Körper“. Er machte deutlich, wie wichtig die Mundhygiene für den gesundheitlichen Gesamtzustand des Menschen ist. Die komplette und dauerhafte Eliminierung der Bakterien in der Mundhöhle sei nicht möglich, daher müssten sowohl die Prophylaxesitzung als auch der Eigeneinsatz des Patienten zusammenwirken, um zumindest die Gesamtkeimzahl in der Mundhöhle zu reduzieren und auf Dauer niedrig zu halten. Die Notwendigkeit des interdisziplinären Dialogs ergebe sich vor allem aus der Tatsache, dass die Krankheiten sich gegenseitig begünstigten. Menschen mit aktiver Parodontitis seien sehr anfällig für Diabetes, andersherum steigere eine Diabetes das Risiko für eine parodontale Erkrankung. Dies gelte ebenso für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma und einige andere. Auschill hielt die Teilnehmer daher dazu an, in der Praxis die Anamnese genau zu beachten und gegebenenfalls den entsprechenden Kollegen zu Rate zu ziehen. Wie man Patienten für die Parodontitis-Prophylaxe gewinnen kann, brachte der Leiter der goDentis-Akademie, Klaus Schenkmann, auf den Punkt. Er skizzierte Wege für eine Zahnarztpraxis, sich öffentlich über verschiedene Kanäle zu präsentieren, um damit eine größere Patientenzahl anzusprechen. Viele Menschen nähmen das Thema nicht auf die leichte Schulter, wenn sie wüssten, dass mangelnde Mundhygiene Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigt, betonte er. Team im Fokus Reinhart (2) Die Veranstaltungsreihe des Deutschen Ärzte-Verlags zusammen mit der Interdisziplinären Diagnostik-Initiative für Parodontitisfrüherkennung (IDI Paro) wird unterstützt von GlaxoSmithKline, Dentsply, ParoStatus.de, goDentis, beurer, A.R.C. Laser, Hager & Werken sowie der DGDH. Weitere Informationen sowie die nächsten Termine, zu denen noch Anmeldungen möglich sind, gibt es unter www.team-im-fokus. Das Thema Parodontitis-Prophylaxe mobilisiert immer mehr Menschen. Mehr als 100 Teilnehmer informierten sich jetzt in der Ruhrgebietsmetropole. DGParo hat ein Junior Committee DGParo Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DGParo) hat ein sogenanntes Junior Committee gegründet. Fünf Nachwuchsmediziner aus Wissenschaft und Praxis kümmern sich speziell bei jüngeren Kollegen um das Thema Parodontologie. Das Komitee unterstützt den Vorstand unter Prof. Dr. Peter Eickholz. Für die Zukunft gilt es, die jüngeren Generationen stärker in zahnmedizinische Aus- und Weiterbildungsangebote einzubinden – diese wollen anders angesprochen werden, haben andere Fragen und auch andere Erwartungen. Gleichzeitig nehmen die Prävalenz und die Bedeutung der Parodontologie in der Grundversorgung der Patienten eine immer wichtigere Rolle ein. Der DGParo ist es wichtig, bereits bei den jüngeren Zahnärzten Parodontologie als ein spannendes und vielseitiges Tätigkeitsfeld zu positionieren, das weit über Professionelle Zahnreinigung (PZR) und Scaling hinausgeht. Eine weitere wichtige Aufgabe der Parodontologie sieht Eickholz darin, durch systematische UPT (unterstützende Parodontitis-Therapie) dazu beizutragen, Zähne nachhaltig auf der Basis eines funktionstüchtigen Zahnhalteapparats und eines gesunden Parodonts zu erhalten. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft bietet die DGParo dazu differenzierte Qualifizierungsangebote an. Die Junioren wollen neben dem Fachwissen der etablierten wissenschaftlichen Fachgesellschaft auch Fragen der praktischen Tätigkeit, Praxisgründung und Patientenführung aufgreifen. Dazu setzen sie neue Medien, Themen und Formate ein, um im kontinuierlichen Dialog mit ihren jüngeren und weiblichen Zielgruppen zu sein: „Interaktiver, schneller, relevant!“, lautet die Devise. Insgesamt wollen die Junioren neben einer besseren Verankerung Das neue Junior Committee (v. l.): Dr. Katrin Nickles, PD Dr. Stefan Fickl, Dr. Stefanie Kretschmar, Stephan Rebele, Dr. Inga Harks. des Themas Parodontologie an den Universitäten auch an der Schnittstelle zur Praxis aktiv werden. Mit Webinaren und anderen interaktiven Formaten soll vermehrt neuestes Wissen aus der Parodontologie und den angrenzenden Bereichen vermittelt werden. Zur DGP-Jahrestagung in Erfurt wird sich das Junior Committee, das aus Dr. Katrin Nickles, PD Dr. Stefan Fickl, Dr. Stefanie Kretschmar, Stephan Rebele, Dr. Inga Harks besteht, am Samstag, 21. September 2013, erstmals präsentieren. 6 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 7 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Eine Haftcreme, die mehr als nur Halt bietet. Schützt vor Speiseresten Antibakterielle Formel Starker, langanhaltender Halt Geben Sie Ihren Patienten mehr Selbstvertrauen Empfehlen Sie blend-a-dent DUO SCHUTZ für einen sauberen und gesunden Mundraum 9 Die perfekte Fortsetzung Ihrer Prophylaxe DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Schmitz/DENTSPLY Implants PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen 14 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Kurze Implantate Je länger, desto besser – das war einmal. 6-mm-Implantate liegen klar im Trend, selbst über noch kürzere Modelle wird derzeit diskutiert. Welche Vorteile haben die „Kurzen“? Inwieweit lassen sich Augmentationen vermeiden? Welche Bedeutung hat das Platform-Switching bei solch geringen Implantatlängen? Darum geht es im aktuellen Expertenzirkel des DENTAL MAGAZINs mit Fachleuten aus Hochschule, Praxis und Industrie. Anne Barfuß 15 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Abb. 1: Brücke auf 9- und 6×4-mm-Implantatenim Jahr 2010 Abb. 2: Gleiche Brücke 2012 nach zwei Jahren funktioneller Belastung Implantate ist die mikrobewegungsfreie Implantat-AbutmentVerbindung. Das möchte ich ausdrücklich betonen. In der Literatur werden Implantatlängen von mindestens 5 mm beschrieben, geht es auch noch kürzer? Funktionieren 3- oder 4-mm-Modelle? STEVELING: Gemäß den Berechnungen von Pierrisnard findet die Belastung des Knochens in den ersten 3 mm statt. Von der praktischen Seite ist die Unterbringung der Innenverbindung des Abutments der limitierende Faktor. Daher wird die kürzeste mögliche Länge – je nach dem Design der Verbindung – bei 4 bis 6 mm liegen. Von 5 und 6 mm langen Implantaten gibt es bereits von verschiedenen Systemen auch klinische Daten. In welchen konkreten Fällen inserieren Sie kurze Implantate? STEVELING: Bei einem zweizeitigen Vorgehen lassen sie sich in fast allen Fällen nutzen. Die Voraussetzung ist ein ausgeheiltes und suffizientes Knochenareal. KREBS: Auch wir verwenden die „Kurzen“ bei nahezu allen Indikationen. Bei sehr starken vertikalen Defiziten steigen allerdings die Belastungen auf die Implantat-Abutment-Verbindung stark an. Diese Fälle sind nur mit Implantaten zu versorgen, die hochfeste konische Verbindungen haben. Das sehe ich wie Dr. Steveling. Sonst steigt das Risiko von mechanischen Komplikationen stark an. Je länger, desto besser, hieß es lange. Gilt das bei keiner Indikation mehr? KREBS: Jedenfalls nicht so generell. Heute werden in unserer Poliklinik regelmäßig 6 und 8 mm lange Implantate inseriert. Eigene Langzeitstudien zeigen, dass es statistisch keine Unterschiede in den Erfolgsraten von 8 mm, 9,5 mm und 11 mm langen Implantaten mit konischer Verbindung gibt. Auch 6 mm lange Implantate funktionieren in Bezug auf die Osseointegration zuverlässig und zeigen vielversprechende Ergebnisse. Wie sieht es mit Kontraindikationen aus? STEVELING: Bei Sofortimplantationen sind kurze Implantate meiner Meinung nach klar kontraindiziert! Herr Dr. Weigl, wann raten Sie von „Kurzen“ ab? Bei Einzelzahn- oder Schaltlücken im Frontzahnbereich mit starker vertikaler Kieferkammatrophie. In diesen Fällen ist eine vertikale Augmentation indiziert – aber nicht etwa, um die Insertion langer Implantate zu ermöglichen, sondern um eine physiologische Länge einer implantatverankerten Krone zu erzielen. WEIGL: Warum geht es nicht noch kürzer? KREBS: Noch kürzere Implantate mit stabilen Implantat-Abutment-Verbindungen sind nur schwer herzustellen. Hier ist die Grenze also nicht die Biologie, sondern der Raum für die Mechanik der Verbindung. Wie bereits erwähnt, ist die Stabilität der Verbindung gerade bei großen vertikalen Defekten der limitierende Faktor. Diese Fälle sind oft nur mit riskanten vertikalen Augmentationen oder kurzen Implantaten zu lösen. Wie sieht es bei Sofortimplantationen aus? Aufgrund der reduzierten Primärstabilität lassen kurze Implantate keine Sofortbelastungsprotokolle zu. Da stimme ich Dr. Steveling zu. Für die verbleibenden Indikationen sind kurze Implantate zu empfehlen, wenn dadurch eine Vergrößerung des vertikalen Knochenangebots durch Augmentation oder Distraktion vermieden werden kann. WEIGL: Welche Rolle spielt die Implantatlänge für die Stabilität? 17 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Abb. 3: Einzelzahnrestauration im Oberkiefer mit Standardabutments Abb. 4: Einzelzahnrestauration JANSEN: Generell hängt die Stabilität eines Implantats im Knochen von der Osseointegration ab. Für diese wiederum ist nicht allein die Implantatlänge ausschlaggebend, sondern die Gesamtoberfläche des Implantats, an die sich der Knochen anlagern kann. Somit kommt neben der Oberfläche selbst auch dem Durchmesser und dem Implantatdesign große Bedeutung zu. Bezogen auf die Höhe des prothetischen Aufbaus und die somit auf das Implantat wirkende Belastung bei Krafteinwirkung scheinen sich Implantatlängen von mindestens 5 mm zu bewähren [11]. Abb. 5: Röntgenkontrolle nach Eingliederung im Jahr 2009 Das chirurgische Vorgehen ist genau das gleiche wie bei längeren Implantaten. Nach meinen klinischen Erfahrungen zeigen Implantate nach möglichst atraumatischem Einbringen die besten Langzeitergebnisse. Ich nutze daher beim Eindrehen von Implantaten nur 20 bis maximal 25 Ncm. STEVELING: Das Prozedere ist also identisch? Für den Einsatz von kurzen Implantaten gelten zunächst die gleichen Regeln wie für Standardimplantate. Natürlich muss auch für die suffiziente Positionierung eines kurzen Implantats das horizontale und vertikale Knochenangebot ausreichend sein. Entgegen früheren Annahmen spielt die Kronen-Implantat-Ratio jedoch eine untergeordnete Rolle. JANSEN: Die Mechanik setzt hier die Grenzen, nicht etwa die Biologie, sagt Dr. Krebs. Stimmen Sie zu? JANSEN: Ja, schließlich ist bei Implantaten mit innenliegender Verbindung aus technischen Gründen eine Mindestlänge notwendig, um die Innengeometrie, die sich in der Regel bei längeren Implantaten bereits bewährt hat und die zudem eine prothetische Kompatibilität ermöglicht, im Implantat unterzubringen. Bitte konkretisieren Sie das. JANSEN: Interessanterweise ist die Kronenhöhe viel entscheidender für den Langzeiterfolg von dentalen Implantaten, wie unter anderem Nissan et al. zeigen konnten [6]. Allerdings werden kurze Implantate meist dann eingesetzt, wenn nur noch wenig Restknochen vorhanden ist, was eine exzessive Ausdehnung der Krone nötig machen würde. Dementsprechend müssen sinnvolle prothetische Konzepte zur Kompensation des vergrößerten intermaxillären Abstands angewendet werden. Haben Sie auch 4-mm-Modelle im Sortiment? JANSEN: Nein, ab Sommer kann DENTSPLY Implants aber neben dem bereits erfolgreich etablierten ASTRA TECH Implant System OsseoSpeed TX 6 mm auch ein kurzes ANKYLOS mit 6,6 mm Länge anbieten. Wie „steil“ ist die Lernkurve? KREBS: Hier sehe ich kaum besondere Herausforderungen für geübte Implantologen. Kurze Implantate können chirurgisch, Kommen wir zum Inserieren. Worauf muss der Zahnarzt beim Setzen kurzer Implantate besonders achten? 18 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Heraeus Kulzer. Mundgesundheit in besten Händen. Mit viel handwerklichem Geschick bereichern Sie das Leben vieler Patienten. 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Kommen wir zur Relevanz des Platform-Switchings im Praxisalltag ... WEIGL: Platform-Switching in Kombination mit einer dichten Implantat-Abutment-Verbindung und einer krestalen oder leicht subkrestalen (0,5 mm) Platzierung der Implantatplattform erhöht grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit enorm, dass der periimplantäre krestale Knochen nach der Implantatinsertion überleben kann. Mit anderen Worten tritt im Vergleich zu anderen Implantat-Abutment-Verbindungstypen der ca. 2,5 mm betragende vertikale Knochenverlust sehr selten auf. Das Platform-Switching beeinflusst zusammen mit weiteren Faktoren das postoperative Remodeling des krestalen Knochens positiv, sowohl bei kurzen als auch bei Standard-Implantaten. Was ist darüber hinaus zu beachten? JANSEN: Die prothetische Versorgung ist ausschlaggebend für den Langzeiterfolg bei Implantaten, die im stark atrophierten Kiefer eingesetzt werden. Das Präparationsprotokoll unterscheidet sich aber nicht von den Implantaten größerer Länge. Lediglich bei weichem Knochen der Klasse 4 sollte zur Verbesserung der Primärstabilität beim ANKYLOS Implantat kein Gewinde vorgeschnitten werden. Bei Anwendung des OsseoSpeed TX Implantats mit 6 mm Länge wird eine geschlossene Einheilung empfohlen. Wie wirkt sich das aus? Abb. 8: 6-mm-ASTRA-TECH-Implantat zwei Jahre nach prothetischer Versorgung Abb. 9:: Molar auf 6-mm-ASTRA-TECH-Implantat zwei Jahre nach prothetischer Versorgung 20 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen JANSEN: Dennoch, trotz aller Vorteile, es gibt auch widersprüchliche Ergebnisse [2; 4]. Krebs (3) Wie viel Platform-Switching sollte es denn sein? WEIGL: Die horizontale Länge der Stufe, die durch das PlatformSwitching entsteht, spielt in vielen tierexperimentellen und klinischen Studien eine Rolle. Dabei verringert sich der krestale Knochenabbau mit zunehmender Stufenlänge. Bei genauerer Analyse dieser Literatur wurden aber nicht-konische ImplantatAbutment-Verbindungen angewandt. Bei konischen Implantat-Abutment-Verbindung zeigt das Ausmaß der Stufe keinen Einfluss auf das Verhalten des periimplantären Knochens. Was lässt sich daraus ableiten? Folgendes hypothetisches Erklärungsmodell lässt sich hierzu formulieren: Das Platform-Switching führt ab der ersten Belastung des Implantats zu einer Verringerung der Spannung am Knochen-Interface, weil eine Spannungskonzentration an der durch das Platform-Switching entstehenden Ecke eine günstige örtliche Umverteilung der auftretenden Spannungen verursacht. Ist das Implantat eingeheilt, ist diese Umverteilung nicht mehr nötig, weil die dreidimensionale Struktur der Knochentrabekel für eine gleichmäßige Spannungsverteilung im Alveolarkamm sorgt. Daher tritt der ca. 2,5 mm betragende krestale Knochenverlust bei nicht platform-geswitchten Implantaten ausschließlich in der Einheilphase auf – später wird auch kein krestaler Knochenabbau mehr beobachtet, weil auch hier die optimal verlaufenden Knochentrabekel eine krestale Spannungsüberlastung vermeiden. Der Einfluss der Länge der horizontalen Stufe beim Platform-Switching kann durch ein etwas vermehrtes Leakage am Implantat-Abutment-Interface erklärt werden. Je weiter der Austrittsort der knochenschädigenden Flüssigkeit aus dem Implantatinneren entfernt ist, desto weniger Knochenabbau tritt auf. Verbindungen mit einer zusätzlichen Abdichtung durch einen Konus scheinen diesen Effekt wegen verbesserter Dichtigkeit zu eliminieren. WEIGL: Abb. 10: 6-mm-ASTRA-TECH-Implantat zwei Jahre nach prothetischer Versorgung mit langer klin. Krone Es gibt weniger marginalen Knochenabbau nach Insertion und prothetischer Versorgung. Bei kurzen Implantaten sind 2,5 mm Knochenverlust in Relation zur im Knochen verbleibenden Implantatlänge sehr viel bzw. zu viel. Daher sollten Implantate mit oder weniger als 6 mm Länge dieses Platform-Switching aufweisen. WEIGL: Aber im Grunde ist Platform-Switching ja nicht neu ... STEVELING: Korrekt, der positive Effekt einer Änderung des Durchmessers oberhalb der Knochenkante ist eigentlich seit den Zeiten des Tübinger Sofortimplantats bekannt. Schulte nannte die Änderung des Durchmessers einfach Rille, die einen Halbmesser von 1 mm hatte. Diese Rille diente zur Adaptation der Weichgewebsmanschette. Nach der Kreisformel beträgt die Länge dieser Rille 3,1415 mm, hat also etwa das Maß der 1961 von Garguilo beschriebenen biologischen Breite. Diese Dimension scheint auch klinisch gut zu funktionieren. Wann hat sich dieser Effekt als „Platform-Switching“ etabliert? KREBS : Als Lazzara und Porter das Platform-Switching 2006 als „a new concept in implant dentistry for controlling postrestorative crestal bone levels“ beschrieben haben – da war das Platform-Switching eigentlich schon mehr als 20 Jahre alt, wurde nur nicht so bezeichnet. Bei verschiedenen ImplantatSystemen mit konischer Verbindung ist ohnehin PlatformSwitching systemimmanent und so schon seit den 80er-Jahren in der klinischen Anwendung. Wie viel Platform-Switching braucht es, Herr Dr. Krebs, Frau Dr. Jansen? KREBS: Schon relativ kleine „Stufen“ wie bei dem ASTRA TECH Implant System können ausreichen, um den vertikalen Knochenabbau zu minimieren, wenn sie mit weiteren Faktoren, unter anderem einer mechanisch stabilen konischen Verbindung, kombiniert werden. Bei konischen Systemen wird die Größe der Stufe bereits durch die Wandstärke des Implantats vorgegeben. JANSEN: Die Studienlage ist auch hier nicht einheitlich. Allerdings konnten Romanos et al. in einer jüngst veröffentlichten Untersuchung zeigen, dass über den Beobachtungszeitraum der krestale Knochen an allen in der Studie verwendeten ANKYLOS-Implantatdurchmessern sehr stabil war [8]. Somit Sind die Vorteile inzwischen wissenschaftlich belegt? WEIGL: Neuere Studien festigen mehr und mehr die klinische Beobachtung, dass Platform-Switching einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Ausmaß des krestalen Knochenabbaus in der ersten Belastungsphase des Implantats hat. 21 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Abb. 11: 8-mm-Implantate nach Insertion, 1996 Abb. 12: Röntgenbild 8-mm-Implantate 1996 scheint das Ausmaß des sogenannten „mismatch“ zwischen Aufbau und Implantat nicht unbedingt ausschlaggebend zu sein. Was ist denn ausschlaggebend? JANSEN: Vieles weist darauf hin, dass Platform-Switching als Maßnahme zur Verbesserung der Gewebestabilität nicht isoliert betrachtet werden sollte. Zum marginalen Gewebeerhalt bei Implantaten tragen neben dem Platform-Switching weitere Faktoren wie Mikro- und Makrostruktur der Implantatoberfläche sowie ein dichter Verschluss der Implantat-AbutmentVerbindung und damit das Fehlen von Mikrobeweglichkeit gleichermaßen bei (TissueCare-Konzept von ANKYLOS/BioManagement-Complex von ASTRA TECH Implant System). Aber natürlich sind auch wir daran interessiert, dem Geheimnis hinter dem erfolgreichen Konzept des Platform-Switching noch weiter auf die Spur zu kommen, und unterstützen daher verschiedene Studien zu diesem Thema. Abb. 13: Röntgenbild zehn Jahre nach Eingliederung, April 2006 der Erfolgsraten von Implantaten mit 3,5 mm im Vergleich zu größeren Durchmessern gibt. So können beispielsweise laterale Augmentationen durch durchmesserreduzierte Implantate vermieden werden. Auch eine abgeschrägte Implantatschulter kann, bei basal größerer Knochenbreite, eine laterale Augmentation ersetzen. WEIGL : Um trotz geringer Länge eine ausreichende Primärstabilität erzielen zu können, sollte neben dem Platform-Switching ein aggressives Implantatgewinde ein zusätzliches Designmerkmal für ein kurzes Implantat sein. STEVELING : Das Design sollte ermöglichen, das Implantat auch subkrestal zu platzieren, vor allem bei dünner Schleimhautdecke. Nach Beginn der funktionellen Belastung etabliert sich immer die biologische Breite, was dann mit Knochenverlust verbunden ist. Bei epikrestaler Platzierung kann dies nur durch eine Bindegewebstransplantation vermieden werden. Die Oberflächentextur muss also bis zur Implantatschulter vorhanden sein, das Implantat sollte keinen polierten Hals aufweisen. Besonders bei der Verwendung von kur- Es bleibt also spannend? JANSEN: Auf jeden Fall! Neuere Veröffentlichungen beispielsweise von Telemann et al. oder Koutouzis und Kollegen scheinen den geringeren krestalen Knochenverlust erneut zu bestätigen [5, 10]. Interessant sind auch die kürzlich von der Arbeitsgruppe um Rodriguez und Vela präsentierten Beobachtungen: Offenbar scheint Platform-Switching die zirkuläre Orientierung der Fasern im Plattformbereich zu fördern [7]. Hilft neben der geringeren Länge auch das Implantatdesign, Augmentationen zu vermeiden? KREBS: Ja, durch die Auswahl der passenden Implantatdimension lassen sich Augmentationen vermeiden. Neben den Kurzen, die beispielsweise vertikale Augmentationen oder Sinusliftoperationen vermeiden können, möchte ich auch durchmesserreduzierte Implantate nennen. Eigene Langzeitstudien belegen, dass es keinen signifikanten Unterschied bezüglich 22 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 3M Deutschland GmbH · Standort Seefeld · 3M ESPE · ESPE Platz · 82229 Seefeld Freecall: 0800 - 2 75 37 73 · [email protected] · www.3MESPE.de · 3M, ESPE und Imprint sind Marken von 3M Company oder 3M Deutschland GmbH. © 2013, 3M. Alle Rechte vorbehalten. Das schnellste* A-Silikon dank aktiver Selbsterwärmung Präzision, die begeistert. Mit Imprint ™ 4 von 3M ESPE. In jeder Hinsicht wärmstens zu empfehlen: Das neue A-Silikon Abformmaterial Imprint™ 4 sorgt für einen schnelleren Abformprozess. • Kürzeste Mundverweildauer und beschleunigtes Abbinden durch aktive Selbsterwärmung spart Ihnen Zeit. • Ausreichend Verarbeitungszeit für stressfreies Arbeiten. • Dank Super-Hydrophilie bereits im unabgebundenen Zustand erfasst das Material selbst feinste Details. Fragt sich nur noch: Wann lassen Sie sich für Präzision in Bestzeit erwärmen? 3M ESPE. 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KREBS: Langzeitstudien, die den langfristigen Erfolg von kurzen, abgeschrägten Implantaten unter 8 mm Länge belegen, sollten durchgeführt werden. Abb. 14: Röntgenbild 2009 Steveling (4) zen Implantaten müssen bei der funktionellen Belastung natürlich eine gleichmäßige Belastung des umgebenden Kochen und eine Vermeidung von Spannungsspitzen gewährleistet sein. In der Natur gilt das von C. Mattheck beschriebene Axiom der gerechten Spannungsverteilung. Auch für Dentalimplantate gilt es auftretende Spannungen möglichst genau zu analysieren, um dann dort, wo hohe Spannungen auftreten, entweder das Design zu modifizieren, um damit Spannungen zu reduzieren, oder das Implantat materialtechnisch in diesen Bereichen zu verstärken. Durchmesserreduzierte Implantate versuche ich möglichst zu vermeiden. JANSEN: Prinzipiell sollte die Entscheidung für oder gegen eine Augmentation basierend auf der individuellen klinischen Situation getroffen und nicht allein vom Implantatdesign abhängig gemacht werden. Teilaspekte des Implantatdesigns wie Implantatlänge oder -durchmesser können zwar dazu beitragen, dass sich augmentative Eingriffe vermeiden lassen. Allerdings sind bei der Behandlungsplanung immer Parameter wie Material Herr Dr. Steveling, in welchen Bereichen sehen Sie als Praktiker noch Forschungsbedarf bzw. Verbesserungsmöglichkeiten? STEVELING: Vor allem im Bereich der Abutmentoberflächen innerhalb des Weichgewebes. Dort gilt es, die optimale Oberflächenstruktur für den langfristigen Erhalt der Weichegewebeadaptation zu gestalten, gleichgültig ob wir kurze oder Standardimplantate verwenden. Zurzeit wissen wir nur, dass in diesem Bereich die polierte Oberfläche nicht das Optimum darstellt, wie jahrelang vermutet wurde. Bei den CAD/CAMhergestellten individuellen Abutments sollten heute daher die maschinierten Oberflächen nicht bearbeitet werden. Ob weitere Modifikationen eine Verbesserung ermöglichen, muss vor allem klinisch erprobt werden. Die Literaturliste finden Sie auf www.dentalmagazin.de, Rubrik Expertenzirkel Zusammenfassung Mit kurzen Implantaten lassen sich bei begrenztem Knochenange- Das Platform-Switching beeinflusst das postoperative Remodeling bot Augmentationen wie Sinusbodenelevationen umgehen. Anatomische Strukturen werden geschont. des krestalen Knochens sowohl bei Kurzen als auch bei Standardimplantaten positiv. Als kurz gelten Implantate von zirka 6 mm. 8-mm-Implantate zäh- Der krestale Knochenverlust bei nicht platform-geswitchten len heute bereits zu den Standardlängen. Implantaten tritt ausschließlich in der Einheilphase auf. Später wird kein Knochenabbau mehr beobachtet. Kontrandiziert sind die „Kurzen“ bei Einzahn- oder Schaltlücken im Neue Veröffentlichungen bestätigen den geringeren krestalen Kno- Frontzahnbereich mit starker vertikaler Kieferkammatrophie sowie bei Sofortimplantationen. chenverlust erneut. Interessant: Platform-Switching scheint offenbar auch die zirkuläre Orientierung der Fasern im Plattformbereich zu fördern. Nicht die Biologie, sondern die Mechanik setzt derzeit Grenzen für noch kürzere Implantate: Stabile Implantat-Abutment-Verbindungen lassen sich bei unter 4 mm Länge nur schwer realisieren. Die Stabilität eines Implantats hängt nicht in erster Linie von der Länge, sondern von der Osseointegration ab. Fürs Inserieren der Kurzen gelten die gleichen Regeln wie für Standardimplantate. 24 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Termine KEINE MÄRCHEN. BESSER DENTALTRADE – EXZELLENZ IN TECHNIK, QUALITÄT & SERVICE FORTBILDUNGSTERMINE IMPLANTOLOGIE 05.06.2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berlin Thema: Neue Erkenntnisse in der parodontalen Diagnostik und Therapie; Prof. Dr. Bernd-Michael Kleber Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 41472540, Fax: 030 4148967 [email protected], www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 155 € 50 % RABATT + ALLE MODELLE KOSTENFREI BEI DER 1. ARBEIT EINES INTRAORAL SCANS* Digitale Auftragsdaten 08.06.2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dresden Thema: Plastische Parodontalchirurgie; Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger Ort: Dresden, Anmeldung/Information: Fortbildungsakademie der Landeszahnärztekammer Sachsen, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden Tel.: 0351 8066-101, Fax: -106 [email protected], www.zahnaerzte-in-sachsen.de CME-Punkte: 9, Gebühr: 345 € 10 % RABATT AUF DIE 3. ARBEIT* 20 % RABATT AUF DIE 2. ARBEIT* 15.06.2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karlsruhe Thema: 1. Update Parodontologie – das Konzept einer risikoadäquaten, individuellen Therapie; Dr. Dirk Ziebolz Ort: Karlsruhe, Anmeldung/Information: Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, Sophienstr. 41, 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 9181-200, Fax: -222 [email protected] www.za-karlsruhe.de CME-Punkte: 8, Gebühr: 300 € 19.06.2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münster Thema: Arbeitskreis Parodontologie – Parodontologie in der täglichen Praxis; Dr. Daniel Lohmann Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507600, Fax: 0251 50765600 [email protected], www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 129 € Exklusiv für Neukunden 30 % RABATT AUF DIE 1. ARBEIT* *Gültig vom 12.03. bis 30.06.2013. Es gilt das Auftragsdatum der Praxis. Beide Angebote beziehen sich auf die aktuelle dentaltrade Preisliste für Zahnärzte (Stand 02/2013) sowie ausschließlich auf die Leistung zahntechnischer Arbeiten. Die Rabattaktionen können nicht miteinander und auch nicht mit anderen Angebotspreisen von dentaltrade kombiniert werden. Beide Angebote richten sich an alle in Deutschland niedergelassenen Zahnärzte. 19.06.2013. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paderborn 25 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) FREECALL: (0800) 247 147-1 • WWW.DENTALTRADE.DE DIGITALE DATEN: WWW.DATEN.DENTALTRADE.DE © pomah - Fotolia.com Thema: Die Behandlung parodontaler Erkrankungen; Dr. Inga Harks Ort: Paderborn, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507600, Fax: 0251 50765600 [email protected] www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 4, Gebühr: 79 € Entschärft im Geschmack. Stark in der Wirkung. 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CELTRA Duo zeigte bei Verwendung einer Glasur keinen statistisch signifikanten Abfall der Belastbarkeit nach Alterung (von vorher 725 N auf 766 N gealtert) in dieser Kausimulation im Vergleich zu Lithiumdisilikat (von vorher 701 N auf 485 N gealtert) und Feldspatkeramik (Alterung von 554 N auf 372 N). Speziell für die Chairside-Anwendung wird ZLS aktuell als ein CAD/CAM-Block für CEREC zur Verfügung gestellt (CELTRA Duo). Dieser kann wegen der leichteren Beschleifbarkeit des Werkstoffs im voll auskristallisierten Zustand in der Schleifeinheit des CEREC-Systems (Sirona) verarbeitet werden. Somit entfällt ein Kristallisationsbrand, und es kann bei Bedarf unmittelbar nach Beendigung des Schleifvorgangs poliert und adhäsiv eingegliedert werden. Dies bietet sich besonders für die Anfertigung von Inlays und Onlays an. Durch die hohe intrinsische Festigkeit im Auslieferungszustand von 420 MPa1 besteht nach der Bearbeitung in der Schleifeinheit immer noch eine Festigkeit von 210 MPa1, die über der von herkömmlicher Glaskeramik liegt. Durch einen Glasurbrand kann sogar nahezu wieder die im Auslieferungszustand vorhandene intrinsische Materialfestigkeit (420 MPa1) mit 370 MPa1 erreicht werden. Letzteres bietet sich besonders für die Anfertigung von Kronen an. Adhäsive Befestigung Die Verklebung der beschriebenen ZLS-Restaurationen kann mit einem zertifizierten System erfolgen (CELTRA Cementation System). Es besteht aus einem Etch-&-Rinse-Adhäsiv (XP BOND), dem zugehörigen Aktivator für die Selbsthärtung Mechanische Eigenschaften DENTSPLY DeTrey (2) Bei einem Versuch an der Universität Heidelberg wurden Frontzahnkronen aus glasiertem ZLS (CELTRA Duo), Lithiumdisilikat (e.max, Ivoclar Vivadent, Schaan) und Feldspatkeramik (Vita Mark II*, Vita Zahnfabrik Henry Rauter GmbH & Co KG, Bad Säckingen) an der Inzisalkante von oral belastet. Die Kronen wurden auf CoCr-Stümpfen mit einem Kompositzement fixiert. Eine Hälfte wurde auf statische Festigkeit überprüft und die andere Hälfte nach Temperaturwechsellast (5 °C/55 °C 6.000 Zyklen) mechanisch 1,2 Millionen Mal mit 86 N belastet. Anschließend wurde die Festigkeit der Kronen bis zum kompletten Versagen mechanisch geprüft. Hierbei wird nicht nur die Festigkeit bis zum Bruch untersucht, sondern auch das Auftreten von ersten Defekten im Gerüst durch akustische Detektion aufgenommen, zum Beispiel Risse, die schon bei geringeren Belastungen entstehen. Dieser Versuch zeigt, dass bei dem verwendeten ZLS erste Risse bzw. Schädi- Abb. 2: Zur guten Verarbeitbarkeit kommt im Ergebnis eine hohe Präzision. 31 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Stoltenberg (2) PRAXISZAHNMEDIZIN Prothetik Abb. 3: Klinische Situation vor Einsetzen einer Restauration aus zirkonverstärktem Lithiumsilikat Abb. 4: Das klinische Ergebnis („Self Cure Activator“) und einem Kompositzement (Calibra) in den Farben „Transluzent“ und „Medium“. Der Self Cure Activator sorgt dafür, dass sich das eigentlich lichthärtende Adhäsiv mit dual- und chemisch härtenden Kompositen verbindet. In Kombination mit dem Kompositzement entsteht darüber hinaus ein dual-härtendes Befestigungssystem, bei dem zugunsten der Einpassung auf die separate Lichthärtung der Adhäsivschicht verzichtet werden kann. Zudem sind noch Silan zur Vorbehandlung der ZLS-Restauration und Ätzgel für die Anwendung des Adhäsivs in der Etch-&-Rinse-Technik enthalten. Es bestehen immer wieder Zweifel daran, ob ein Adhäsiv noch genügend Leistung entfaltet, wenn auf die separate Lichthärtung der Adhäsivschicht verzichtet wird. Frankenberger et al. [3] untersuchten deshalb die Randqualität von Keramik-Inlays, die mit unterschiedlichen Zementierungssystemen befestigt wurden. Die Prüfkörper wurden für 100.000 Zyklen einem thermo-mechanischen Belastungstest unterzogen („Quasimodo“-Kausimulator, Universität Erlangen). Hierbei wies das oben beschriebene System (XP BOND + Self Cure Activator + Calibra) keinen signifikanten Unterschied zwischen chemischer Härtung und Lichthärtung auf. Auch der Unterschied zu einem anderen gängigen System (Variolink II + Syntac, Ivoclar Vivadent, Schaan) war nicht signifikant. Die Randspaltanalyse zeigte jedoch für das vorstehend genannte System signifikant bessere Ergebnisse als bei zwei anderen, ebenfalls getesteten Systemen (Panavia F2.0, Kuraray Dental; Multilink, Ivoclar Vivadent, Schaan). Festigkeitswerte von Feldspatkeramik. Mit der zweiten (inklusive Glasurbrand) sind die Festigkeitswerte von Lithiumdisilikat erreichbar, und dies bei ähnlicher Verarbeitungszeit. So eignet sich das schnelle Verfahren für Inlays und Onlays, das andere für Kronen. Wirtschaftlich gesehen stellt ZLS für Praxen, die bereits eine CEREC-Maschine besitzen, eine zusätzliche Option dar, die keine weiteren Investitionen benötigt, die Lagerhaltung aber unmittelbar reduziert. Einsteiger können sich, indem sie von vornherein ZLS vom Inlay bis zur Krone einsetzen, den Beginn ihrer „Keramik-Karriere“ vereinfachen. Literaturliste auf www.dentalmagazin.de, Rubrik PraxisZahnmedizin, Prothetik Leicht zu beschleifen Neben Lithiumoxid und Siliziumdioxid enthält ZLS etwa zehn Prozent Zirkoniumdioxid (ZrO2), das hochdispers gelöst in der Glasphase der Keramik vorliegt. Dadurch wird eine Auskristallisation des Zirkoniumdioxids vermieden, was die natürliche Transluzenz und Opaleszenz dieser neuen Materialklasse ermöglicht. Das von Zirkoniumdioxidkeramik gewohnte eher opake Erscheinungsbild wird so verhindert. Weiterhin werden durch den hochdispersen Anteil an ZrO2 wesentlich mehr Keime für die Bildung der Kristallphase erzeugt und durch die günstigeren thermodynamischen Kenndaten wird bereits bei geringerer Energiezufuhr die Bildung von Kristallisationskeimen angeregt. Es entstehen eher viele kleinere Kristallite als wenige große, weshalb die Glasphase bei der ZLS-Glaskeramik einen größeren Anteil im Vergleich zu herkömmlicher Lithiumdisilikatkeramik einnimmt. Die gebildeten Kristalle sind deutlich kleiner als bei Lithiumdisilikatkeramik. Fazit Der zehnprozentige Anteil von Zirkoniumdioxid ist nahezu in atomarer Größenordnung aufgelöst. Die dadurch hervorgerufenen Strukturmerkmale in ZLS führen zu besonderen Eigenschaften dieser Materialklasse: Hervorzuheben sind die hohe intrinsische Festigkeit von 420 MPa1, die leichtere Beschleifbarkeit im auskristallisierten Zustand und die hohe Transluzenz und Opaleszenz und damit sehr gute ästhetische Eigenschaften Bislang war es üblich, zwei unterschiedliche Werkstoffe für unterschiedliche Indikationen vorzuhalten. Jetzt reicht mit zirkonverstärktem Lithiumsilikat ein einziger für alle – vom Inlay bis zur Krone. Die Verarbeitung ist auf die jeweilige Indikation abgestimmt. Mit der ersten Variante kommt man rasch auf die 32 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Philips Sonicare AirFloss Die Innovation zur einfachen Reinigung der Zahnzwischenräume War Ihren Patienten die Reinigung der Zahnzwischenräume bisher zu mühsam? Der Philips Sonicare AirFloss arbeitet mit patentierter Luft- und Mikrotröpfchen-Technologie. Durch seinen Hochdruck-Sprühstrahl aus Luft und winzigen Wassertropfen reinigt er tief in den Zahnzwischenräumen und entfernt dort mühelos Plaque-Biofilm. Einfach und sicher in der Anwendung. Sanft zu Zahnfleischgewebe, Zähnen und Zahnschmelz. • Einfach: Gezielte und tiefe Reinigung mit nur einem Knopfdruck • Schnell: Reinigung in 60 Sekunden • Effektiv: Gründliche Entfernung von Plaque-Biofilm • 28 Tage Geld-zurück-Garantie: Bietet Patienten, die bisher nie oder selten ihre Zahnzwischenräume gereinigt haben, die Möglichkeit, den AirFloss ohne Risiko zu testen. 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Dabei ist durch eine parodontale Destruktion die Entzündung apicalwärts in den Bereich des Foramen apicale gewandert und hat in einem zweiten Schritt dort die Pulpa infiziert. Zur dritten Gruppe zählen kombinierte Defekte der EndoParo-Läsion. Im Dental Online College präsentiert Dr. Josef Diemer den Formenkreis der Endo-Paro-Läsion. Dabei geht er nicht nur auf die Definitionen der Parodontitis im Zusammenhang mit endodontischen Läsionen ein. Vielmehr grenzt er die verschiedenen Diagnosen voneinander ab, nennt hierzu zahlreiche klinische Beispiele und zeigt anhand diverser klinischer Fälle, wie Endo-Paro-Läsionen erfolgreich behandelt werden können. Einteilung nach Ursprung Richtig diagnostiziert Klassifiziert werden Endo-Paro-Läsionen in drei Gruppen. Dabei stellt die Gruppe I den Formenkreis der primär endodontisch bedingten Endo-Paro-Läsion dar. Hier ist eine primäre Erkrankung der Pulpa auf das umliegende Parodont überge- Klinisch ist die Diagnostik im Bereich der Endo-Paro-Läsion nicht einfach, oft sogar uneindeutig. Dabei täuscht entweder 34 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PATIENTENINDIVIDUELLE IMPLANTATPROTHETIK MIT STRAUMANN ® CARES® SCAN & SHAPE LEICHT GEMACHT! Vier gute Gründe für ein individualisiertes und patientenspezifisches Sekundärteil Individualisierte Form und Austrittsprofil Kontrolle über den Zementspalt Optimierte prothetische Einschubrichtung Hoher Komfort beim restaurativen Verfahren EIN- UND ZWEITEILIGE CUSTOMIZED ABUTMENTS AB 139,- €* Ob digital oder nicht – mit CARES® Scan & Shape kann Ihnen jedes Labor individuelle Lösungen anbieten Bitte rufen Sie uns an unter 0761 4501 336. *Materialpreise gemäß Straumann® CARES® Preisliste. Zusätzliche Kosten wie Arbeiten des Dentallbors, Transportkosten etc. sind ausgenommen. 35 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 37 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Prophylaxe Abb. 1: Ein AIR-N-GO-Handstück liegt leicht in der Hand und wird über die Schnellkupplung einfach an die Behandlungseinheit angeschlossen. Dadurch ist es sehr flexibel auch in verschiedenen Zimmern einsetzbar und benötigt keine zusätzliche Stellfläche wie ein Standgerät. Betreuung und ein Höchstmaß an parodontaler Stabilität wird erreicht [5]. Dieser „Kampf“ spielt sich in einem ganz speziellen Gebiet ab: In der Mundhöhle unterscheiden wir zwischen desquamierenden (Schleimhäuten) und nicht desquamierenden (Zahn, Wurzeloberflächen, Zahnersatz, Implantate) Oberflächen. Während es für Biofilme auf abschilfernden Schleimhäuten schwierig ist, sich anzusiedeln und große pathogene Strukturen aufzubauen, sieht die Situation auf den nicht desquamierenden Oberflächen ganz anders aus. Dort können die Biofilme fast ungestört reifen und Erkrankungen hervorrufen und diese auch langfristig unterhalten. Durch den parodontalen Attachmentverlust kann sich der Anteil nicht desquamierender zu desquamierenden Oberflächen von 23 Prozent beim Gesunden schnell um 100 Prozent erhöhen [6] Daher hat die Reinigung der nicht desquamierenden Oberflächen eine ganz entscheidende, im Grunde strategische Bedeutung. Das bedeutet, dass es die beste Therapie ist, eine Entstehung der Parodontitis von Anfang zu vermeiden. Dazu muss allerdings bereits der gesunde, junge Patient konsequent in Abb. 2: Ausgangszustand einer anatomisch bedingt schwierig zu reinigenden Situation 39 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Prophylaxe Abb. 3: Schon nach dem ersten Reinigungsdurchgang mit Airpolishing (Natriumbikarbonat) zeigt sich eine deutliche Reduktion der Verfärbungen. Im Nachgang wird mit Glycin der empfindliche Wurzelbereich gereinigt. Abb. 4: Supragingivale Anwendung mit der Supra-Düse Dazu muss man sich nur immer wieder vor Augen führen, dass im Bereich der zu reinigenden Wurzeloberflächen nur eine dünne Schicht Zement auf dem im Vergleich zum Schmelz sehr weichen Dentin liegt. Eine aggressive ArbeitsWichtig: Regelmäßige Datenerhebung weise, beispielsweise mit Küretten oder Natriumbikarbonat in Pulverstrahlgeräten, kann daher längerfristig zu starkem Die erfolgreiche Betreuung des Parodontitispatienten setzt Substanzverlust führen [10, 11]. Klinisch können dann Ginregelmäßige Datenerhebung, Remotivation und vor allem givarezessionen, freiligendes Dentin und Hypersensibilitäneben der professionellen Zahnreinigung (PZR) die Reiniten auftreten. gung der Zahnfleischtaschen voraus. Auch Wurzelkaries kann dann in der Folge mit einer Ohne regelmäßige und gründliche Entfernung des höheren Inzidenz erwartet werden. Ein Reattachment ist gereiften Biofilms aus den subgingivalen Bereichen wird die nach Verlust der Wurzelzementschicht nicht mehr möglich, Parodontitis trotz regelmäßiger PZR (supragingival) weiter es kommt nach der Behandlung nicht zu einer restitutio ad voranschreiten [12]. Da für die Erreichung des oben integrum. genannten Therapieziels eine lebenslange und regelmäßige Wie lässt sich der Biofilm langfristig substanzschonend, Betreuung (vier Recall-Termine/Jahr oder mehr) notwendig gründlich und gleichzeitig effizient aus den subgingivalen ist [8], ist eine möglichst atraumatische und effiziente Bereichen entfernen? Arbeitsweise aus Gründen des Substanzerhalts und der KosGrundsätzlich werden Oberflächenbehandlungen mittels tenersparnis anzustreben. Druckluft in zwei Gruppen kategorisiert. Luftabrasion, das sind Druckluft/PulVor-/Nachteile: Handy versus Standgeräte ver-Anwendungen mit stark abrasiAIR-N-GO Standgerät Kommentar ven Pulvern (Aluminiumoxid) zum Etwa dreifache Investitionssumme beim Oberflächenabtrag wie beispielsweise Standgerät (plus Rollwagen, Anschluss Kosten +++ + Sandstrahlen im zahntechnischen an Druckluft und Wasser) Labor oder kinetische KavitätenpräKeine zusätzlichen Anschlüsse, SchläuPlatzbedarf +++ + paration am Zahn. che oder Rollwagen Airpolishing, Luft-Pulver-WasserAn Handgröße anpassbar, Ergonomie + ++ strahl-Geräte, die mit weniger abrasiv gut balanciert wirkenden Pulvern (NatriumbikarboWartungsfreundlichkeit +++ + Einfach zerlegbar nat, Glycin) an Oberflächen anhaftende Beläge (Verfärbungen, BiofilZuverlässigkeit +++ + me) entfernen [3]. Die Erfahrung zeigt, dass einmal getrof Wirkprinzip beider Verfahren ist die fene Einstellungen meist nicht mehr Steuerbarkeit + +++ Freisetzung kinetischer Energie angepasst werden durch das durch Druckluft beschleuDuale Anwendung Einfacher und schneller Wechsel der nigte Pulver auf der bearbeiteten +++ – Supra/Subgingival Pulverbehälter Oberfläche. ein Betreuungsprogramm eingebunden werden. Damit hat man fast automatisch auch die Karies therapeutisch im Griff. 40 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Prophylaxe 2013 Trainingsprogramm Wir bieten professionelle Fortbildung für Zahnärzte auf den Gebieten der Parodontologie und Implantologie. Intensive persönliche Betreuung zeichnet unser Institut aus. Abb. 5: Subgingivale Reinigung mit Glycin und der Supra-Düse. Ideal auch für Implantate Klinische Indikationsbereiche: Entfernung supragingivaler Biofilme, Verfärbungen und substanzschonende Politur der Oberfläche [3] Entfernung subgingivaler Biofilme [1, 3] Implantatprophylaxe Prophylaxe bei kieferorthopädischen Patienten mit festsitzenden Apparaturen (Brackets) (Abb. 2, 3) Meisterkurse Parodontologie mit Live-OP & Hands-on Training MP 1 Mikrochirurgischer Accessflap Regenerative Parodontitistherapie MP 2 Apikaler Verschiebelappen und Kronenverlängerung MP 3 Koronaler Verschiebelappen MP 4 Lateraler Verschiebelappen MP 5 Tunnellierungstechnik und Gingivaverdickung MP 6 Alveolarkammaufbau und Papillenrekonstruktion Klinische Anwendung Die klinische Anwendung wird als komfortabel, sicher und schnell beschrieben. Damit dieses Ziel auch so erreicht wird, sind die Auseinandersetzung mit der Technologie und das Üben der Handhabung notwendig. Erfreulicherweise ist die zu durchlaufende Lernkurve kurz. In der Regel wird Airpolishing nach dem Debridement mit feinen Ansätzen in einem Ultraschallgerät (beispielseise P-Max Newtron XS mit nach links und rechts abgewinkelten Spitzen TK2–1L und TK2–1R an natürlichen Zähnen, PH2L und PH2R an Implantatoberflächen. Acteon, Mettmann) eingesetzt. Es sollte vorher anhand des klinischen Befunds entschieden werden, welche Pulver zum Einsatz kommen und welche Indikationen abgedeckt werden sollen (Tabelle Pulverarten). Die Besonderheit des AIR-N-GO-Handstücks ist, dass sich innerhalb von Sekunden die Pulverbehälter für supra- oder subgingivales Arbeiten austauschen lassen und somit alle Indikationen komfortabel abgedeckt werden können. Je einfacher und zuverlässiger sich ein Gerät anwenden lässt, desto häufiger wird es auch tatsächlich in der Praxis benutzt (Abb. 4). Das AIR-N-GO-Handstück besteht aus nur sieben Teilen, was die leichte Handhabung, Wartung und Zuverlässigkeit erklärt sowie eine ergonomische Adaptation an unterschiedlich große Hände ermöglicht. Am vorderen Ende ist standardmäßig eine 120°-Supra-Düse montiert. Optional sind auch 90°-Supra-Düse sowie die PerioDüse für die subgingivale Anwendung mit Glyzin erhältlich. Die dann folgende Griffhülse in zwei Längen ermöglicht die leichte und perfekte ergonomische Anpassung an unter- 01.03.13 02.03.13 03.05.13 04.05.13 08.11.13 09.11.13 Meisterkurse Implantologie mit Live-OP & Hands-on Training MI 3D Planung und Navigation Orthograder und lateraler Sinuslift und Komplikationen 03.05.13 MII Extraktion, Socket Preservation, Hart- und Weichgewebe Sofortimplantation und Freilegungstechniken 04.05.13 MIII Augmentation, Hart- und Weichgewebe GBR mit Bone Lamina Technik Bindegewebstransplantation 14.06.13 MIV Implantate in der ästhetischen Zone, Site development Komplikationsmanagement 15.06.13 Intensivseminare Chirurgische Basistechniken Parodontalchirurgie I Parodontalchirurgie II Plastisch-Ästhetische Parodontalchirurgie I Plastisch-Ästhetische Parodontalchirurgie II Implantatchirurgie 01.02.13 02.02.13 19.04.13 20.04.13 15.11.13 16.11.13 Trainingscamp Implantologie »My first implant« 05.07. + 06.07.13 Sonderveranstaltung Praxistage in München 06.12. + 07.12.13 NEU IM IPI Seminare Dentalhygiene All on Four Intensivkurse (Termine im Internet ) IPI München www.ipi-muenchen.de Richard-Strauss-Str. 69 81679 München T +49.(0)89.92 87 84–22 [email protected] 41 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Stockleben (7) PRAXISZAHNMEDIZIN Prophylaxe Abb. 6: AIR-N-GO-Handstück mit aufgesetztem Supra-Behälter Abb. 7: AIR-N-GO-Handstück mit aufgesetztem Perio-Behälter Supragingivale Anwendung schiedliche Handgrößen. Die zentrale Handstückhülse besteht aus einem vorderen und einem hinteren Teil und umschließt das Bajonett. Am hinteren Ende wird standardmäßig der blaue Supra-Pulverbehälter (für Natriumbikarbonat) mit einer 90°-Drehung im Uhrzeigerrichtung arretiert bzw. entgegengesetzt gelöst. Optional gibt es für die subgingivale Anwendung mit Glyzin einen Perio-Pulverbehälter in Grün, was Verwechselungen des Pulvers und daraus resultierende Verletzungen von Gingiva und Wurzeloberflächen verhindern soll. Sehr sinnvoll. Der Deckel des Pulverbehälters lässt sich zum Auffüllen leicht lösen. Pulver sollte nur bis zur Max-Markierung aufgefüllt werden. Der Pulverbehälter hat einen sehr sinnvollen Stop-Powder-Druckknopf, der am Ende der Anwendung für wenige Sekunden gedrückt wird und für die Reinigung der Leitungswege im AIR-N-GO-Handstück sorgt. Nur Wasser und Druckluft strömen dann durch die Leitungen und verhindern wirkungsvoll ein Verstopfen mit feuchtem Pulver. Der SUPRA-Behälter (Blau) wird entweder mit AIR-N-GO „CLASSIC“ (Natriumbikarbonat) oder für noch mehr Patientenkomfort mit AIR-N-GO-„PEARL“ (Kalziumkarbonat) befüllt. Für ein angenehmes Patientenerlebnis stehen fünf Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Die SUPRA-Düse wird etwa 5 mm vom Zahnschmelz positioniert. Der Anstellwinkel beträgt zwischen 30° und 60° und ist zur Inzisalkante gerichtet. Mit streichenden und rotierenden Bewegungen werden Verfärbungen und Biofilme von der Schmelzoberfläche entfernt. [1] Wichtig ist dabei folgendes: Den Pulverstrahl nicht auf Dentin oder Gingiva richten, da das vergleichsweise harte Pulver zu starken Schäden an diesen weichen Geweben führt. Neben Substanzverlust und schmerzhaften Verletzungen sind das Hypersensibilitäten und Rauigkeiten, die für vermehrte Biofilmakkumulation in der Zukunft verantwortlich sind. Rauigkeiten am Zahnschmelz werden durch Ansatzwinkel um 90° verursacht und sorgen in Zukunft für schnelleres Verfärben der Oberfläche. Subgingivale Anwendung Der Perio-Behälter (Grün) wird mit AIR-N-GO „Perio“ (Glyzin) befüllt. Dieses Pulver ist resorbierbar und atraumatisch gegenüber den empfindlichen subgingivalen Strukturen. In der Regel wird zur Erhaltungsthereapie und bei entzündungsarmen parodontalen Verhältnissen die SUPRA-Düse verwendet. Sie wird 5 mm von der Gingiva positioniert und im Winkel von 30° bis 60° zum Sulkus angesetzt. Mit leicht streichenden Bewegungen wird der Biofilm aus der Parodontaltasche entfernt. Dies funktioniert bis zu einer Tiefe von 5 mm sehr gut und mit einem hohen Wirkungsgrad. Dauer etwa 5 Sekunden je Parodontium. Für besonders tiefe und offene Parodontaltaschen kommt die Perio-Düse zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine sehr feine Düse mit seitlichen Deflektoren, die etwa eine Woche nach einer Vorbehandlung in oben genannten Situationen angewendet werden kann. In kleinen, streichenden Bewegungen wird die Perio-Düse vom Taschenfundus zum Gingivalrand bewegt. Implantatprophylaxe Gerne wird in der Implantateuphorie von Behandlern und auch Patienten vergessen, dass die rauen Titanoberflächen bei oralen Biofilmen sehr beliebt sind. Vergessen wird ebenfalls, dass dem Implantat die Schutzbarriere eines Bindegewebsfaserapparats fehlt und deshalb eine Periimplantitis weitaus dramatischer und direkter verläuft als eine Parodontitis, auch wenn beide Erkrankungen eine ähnliche Pathogenese mit identischer mikrobieller Besiedlung aufweisen. Aufgrund mangelnder häuslicher sowie professioneller Pflege und/oder unzureichender attached Gingiva nimmt mit der Zeit die Entzündung des Hart- und Weichgewebes um Implantate herum zu. Periimplantitis ist daher inzwischen ein beliebtes Kongressthema. In der professionellen Betreuung sind Stahlinstrumente wie Küretten oder Ultraschallansätze nicht geeignet, den Biofilm 42 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 43 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 45 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Endodontologie Abb. 1: Röntgenaufnahme vor Entfernung von Teleskopzahn 44 Abb. 2: Klinische Ausgangssituation nach Extraktion von Teleskopzahn 44 mit bereits entsprechend erweiterter Teilprothese zahn ist nicht unerheblich. Daher wird er zur Fixierung des adhäsiven Aufbaus mit einem Glasfaserstift versorgt. Nach Anlegen von Kofferdam, Entfernung der Füllungen und Kontrolle mit Caries Marker (VOCO) zeigt die gesunde Restsubstanz die Notwendigkeit einer adhäsiven, präprothetischen Versorgung an (Abb. 3). Zahn 43 hatte 2001 eine Wurzelfüllung erhalten, wurde regelmäßig röntgenologisch kontrolliert und war über den gesamten Zeitraum absolut beschwerdefrei. Nach Entfernung der Wurzelfüllung mit einem Gates-Glidden-Bohrer bis auf die geplante Tiefe erfolgt die Präzisionsbohrung mit dem zum System gehörenden Bohrer passend zur entsprechenden Stiftgröße (Abb. 4). Die Röntgen-Messaufnahme erfolgt mit dem Rebilda Post-Drill mit dem Durchmesser 2 mm (Abb. 5). Die Aufnahme zeigt die korrekte Passung unter Belassen der Wurzelfüllung apikal von ca. 5 mm. Eine optimale Bohrleistung wird durch zwischenzeitliches Reinigen des Kanals und adäquate Elastizität verteilen sich auftretende Kräfte besser auf die umgebende Zahnsubstanz, ohne dass es zu punktuellen Kraftspitzen in der Zahnwurzel kommt wie bei den zuvor genannten Alternativen. Die physiologische Kraftverteilung des adhäsiven Gesamtverbunds aus Glasfaser, Aufbaukomposit und erhaltener Zahnsubstanz apikal und koronal vermindert das Frakturrisiko. Klinischer Fall Bei einem 75-jährigen Patienten wurde der Teleskopzahn 44 (Abb. 1) extrahiert und als Interimslösung eine gebogene Klammer an den Zahn 43 gelegt (Abb. 2). Nach entsprechender Wundheilung soll der endständige Zahn 43 mit einer Teleskopkrone versorgt und der vorhandene Zahnersatz adäquat rechtsseitig wiederhergestellt werden. Der Zahn 43 ist allseitig großflächig gefüllt und die Belastung als Endpfeiler- Abb. 4: Stiftkanalaufbereitung mit zum Rebilda Post-System gehörenden Bohrern Abb. 3: Gesunde Restsubstanz von Zahn 43 vor adhäsivem Aufbau Abb. 5: Röntgenmessaufnahme mit Rebilda PostDrill (Durchmesser 2 mm) 47 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Abb. 6: Positionskontrolle mit Rebilda Post-Glasfaserstift PRAXISZAHNMEDIZIN Endodontologie Abb. 7: Einmassieren des Self-Etch-Bonds mit Endo Tim in die Stiftbohrung Abb. 8: Einbringen von Komposit Rebilda DC (VOCO) mit dem biegsamen Applikationsaufsatz der QuickMix-Spritze Abb. 10: Fertig präparierter Zahn mit Rebilda Post und Rebilda DC-Aufbau Abb. 9: Eingesetzter Rebilda Post-Stift unter Erzielung von Komposit-Überschüssen Abb. 12: Eingegliederte Teleskop-Krone Zahn 43 Hermeler (13) Lösungsmittel wird für 5 Sekunden mit der Bohrer durch Spülen von Dentinölfreier Luft verblasen, Flüssigkeitsüberrückständen erreicht. schüsse im Kanal werden mit PapierspitDer Rebilda Post wird vor der Einzen entfernt. Es entsteht eine glänzende probe mit Alkohol gereinigt. Bei der Abb. 11: Darstellung des homogenen, adhäsiven Aufbaublocks im Röntgenbild Bondingschicht, die nicht lichtgehärtet Positionskontrolle im Mund füllt der Wurzelstift den Kanal exakt aus, ohne wird. zu verkeilen (Abb. 6). Der Stift wird Rebilda DC wird unter Verwendung extraoral mit einem Feindiamanten auf des dünnen, biegsamen Applikationsdie erforderliche Länge gekürzt (nicht aufsatzes der QuickMix-Spritze direkt in mit einer Zange oder Schere aufgrund den Wurzelkanal eingebracht (Abb. 8), des Delaminationsrisikos). Der Glasfaapikal beginnend, wobei die Kanülenserstift wird erneut mit Alkohol gereispitze während der Applikation im nigt, getrocknet und mit dem im SysBefestigungskomposit eingetaucht tem enthaltenen Ceramic Bond für bleibt. Der Rebilda Post wird in einer 60 Sekunden silanisiert, danach wiederDrehbewegung unter Erzielung von um mit ölfreier Luft getrocknet. Vor der Komposit-Überschüssen eingesetzt adhäsiven Befestigung wird der Wurzel(Abb. 9). Zur Fixierung des Stifts wird kanal mit Wasser gespült sowie mit für 40 Sekunden lichtgehärtet und weiAbb. 13: Der wiederhergestellte, teleskopierende Zahnersatz Papierspitzen getrocknet. tere Rebilda-Schichten werden appliziert. Futurabond DC wird durch Drücken Der Stumpfaufbau kann pro Schicht mit der SingleDose auf einen markierten Punkt aktiviert und durch weiteren 40 Sekunden polymerisiert werden, die chemische Durchstoßen der Folie und Kreisbewegungen mit dem Single Aushärtung beträgt 5 Minuten. Tim gemischt. Das Self-Etch-Bond wird mit dem feinen Endo Rebilda DC lässt sich aufgrund seiner Konsistenz gut Tim in den Kanal (Abb. 7) und mit dem Single Tim auf die restapplizieren, VOCO bietet zusätzlich Formhilfen zur Aufbauliche Zahnoberfläche für 20 Sekunden einmassiert, das gestaltung an, die individuell für die Zahnform mit einer 48 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Endo Einfach Erfolgreich® komfortable Einstifttechnik warme Guttapercha Innovation heißt, Vorteile verbinden mit praktischem Pinzettengriff 3D-Wurzelkanalfüllung mit einem Obturator komplett aus Guttapercha • Abtrennen des Griffes ohne Zusatzinstrumente • Vereinfachte Stiftbettpräparation • Präzises Einführen des Obturators in den Wurzelkanal mit Fingern oder Pinzette ® GUTTAFUSION www.vdw-dental.com 49 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) 51 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Schmitz Top-Links für Zahnärzte Fachspezifische Links, die kaum zu toppen sind, hat das Institut für Pathologie der Universitätsklinik RET Aachen recherchiert und exklusiv dem DENTAL MAGAZIN zur Verfügung gestellt. Die Liste wird auf www.dentalmagazin.de regelmäßig von den Autoren überarbeitet und auf den aktuellsten Stand gebracht. PD Dr. Joachim Böhm, Dr. Stefan Lindörfer Basierend auf früheren Recherchen seines Doktorvaters Böhm auf dem Gebiet der Pathologie-Websites hat Lindörfer, praktizierender Zahnarzt aus Haiterbach im Schwarzwald, im Rahmen seiner Doktorarbeit das Angebot an fachspezifischen Websites für Ärzte im Kopf-Hals-Bereich wissenschaftlich untersucht und dabei einen kommentierten Internet-Wegweiser für Zahnärzte erarbeitet. Böhm: „In mühseliger Kleinarbeit hat Lindörfer aus dem riesigen, ungeordneten Bestand an unterschiedlichsten Internetangeboten die für Zahnärzte hochwertigsten Websites herausgefiltert und zusammengetragen. In vielen Fällen sind diese Websites kaum miteinander zu vergleichen, da sie sich sowohl in Bezug auf Thematik, Ziel- Das Internet ist gerade auch für Ärzte und Zahnärzte zu einem nicht mehr wegzudenkenden globalen Informationsund Kommunikationsmedium geworden. Das Angebot an fachspezifischen Websites für Mediziner ist vielfältig, zugleich aber sehr unübersichtlich – ähnlich einem Patchwork. Vielfach ist den Medizinern das bestehende Angebot an fachspezifischen Ressourcen im Internet nur unzureichend bekannt. PD Dr. Joachim Böhm und Dr. Stefan Lindörfer kennen sich aus: In bereits veröffentlichten Publikationen [1, 2] regten sie die Schaffung eines ständig aktualisierten zentralen Medizin-Website-Katalogs an, um Ordnung in das WebsiteChaos zu bringen. 52 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Top-Links Webadresse Relevanz für Zahnärzte Qualität der Website und der Inhalte Bildmaterial Colby, Kerr and Robinson’s Color Atlas of Oral Pathology http://edy.8k.com/pathology/ index.html sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikround makroskopisch Oral Cancer Foundation – Oral Cancer Gallery http://www.oralcancerfoundation. org/dental/slide_show.htm sehr hoch mäßig klinisch The Internet’s HIV/AIDS Oral HealthcareResource – Picture Gallery http://www.hivdent.org/_picturegalle ry_/_picturegallery.htm sehr hoch mäßig klinisch Clínica de Ortodoncia Dr. Arthur Nouel – Oral Diseases, Oral Pathology http://adolfoarthur.com/ingles/ estomatologia.htm sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch Oral Pathology, Radiology & Medicine – Atlas und Web Cases http://www.uiowa.edu/~oprm/ sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikroskopisch Bulletin Board for Oral Pathology – Gallery und Forum (Fallsammlung) http://dental.buffalo.edu/bbop/ sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikroskopisch MedNet Hellas – Pictures and Quizzes in Oral Pathology http://www.mednet.gr/pim/oralpath.htm sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikroskopisch PathoPic – Pathologie-Bildddatenbank (Teil der Lernplattform Pathorama.ch) http://alf3.urz.unibas.ch/pathopic/ intro.htm hoch sehr gut klinisch, radiologisch, mikround makroskopisch, Grafiken DermAtlas – Dermatology Image Atlas http://dermatlas.med.jhmi.edu/derm/ hoch gut klinisch, mikroskopisch Atlas of dermatology https://atlases.muni.cz/atlases/kuze/ atl_en/sect_main.html hoch gut mikro- und makroskopisch, virtuelle Präparate ONKODIN Bildatlas – Bilddatenbank für hämatologische Zytologie http://www.hematoimages.eu/con tent/index_ger.html mäßig sehr gut klinisch, mikroskopisch Portal-Webtutor Dr. Senckenbergische Anatomie – Praktikum Pathologie http://www.kgu.de/zmorph/histopat ho/patho/pub/index.html mäßig gut klinisch, mikro- und makroskopisch The rare tumors web site – Rare Tumors List http://www.raretumours.org/list.asp mäßig mäßig mikroskopisch, virtuelle Präparate Atlas of Granulomatous Diseases http://granuloma.homestead.com/ index.html mäßig mäßig radiologisch, mikro- und makroskopisch Universität Zürich, Departement Pathologie: Histologiekurs http://www.pathol.uzh.ch/histologiekurs/ sehr hoch sehr gut Virtuelle Präparate The Virtual Slidebox – Human Histopathology Atlas http://www.path.uiowa.edu/virtualslide box/iowa_histopathology/index.html hoch gut Virtuelle Präparate SIAPEC Digital Pathology Atlas http://www.siapec.it/index.php?Mod= Pagina&Pagina=1375&ENG=1 mäßig gut Virtuelle Präparate Plattform bzw. Webanwendung Bildersammlungen Virtuelle Mikroskopie 54 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISZAHNMEDIZIN Top-Links Webadresse Relevanz für Zahnärzte Qualität der Website und der Inhalte Bildmaterial University of Washington, School of Dentistry: Case of the Month http://dental.washington.edu/ case_of_month/ sehr hoch gut klinisch, radiologisch, mikroskopisch Oral and Maxillofacial Surgery – Case of the Month http://www.srt-psc.com/case. html sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikroskopisch Oral Pathology Laboratory – CPC Cases http://www.oralpathlab.com/ research.htm sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikroskopisch International Association of Oral Pathologists – CPC Cases 2006, 2008 http://www.iaop.com/index. cfm?/2006cpc/ sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch Dr. Galil’s Gross Anatomy, Embryology and Neuroanatomy site – Clinical Cases (Schulich Dentistry) http://instruct.uwo.ca/anatomy/636/ sehr hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch University of Pittsburgh, Department of Pathology: Online Case Studies http://path.upmc.edu/cases.html hoch gut klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch, Grafiken Web-Based Learning, U Oklahoma – Pathology Case of the Month http://moon.ouhsc.edu/kfung/ JTY1/Com/SpecialtyList.htm hoch gut radiologisch, mikro- und makroskopisch, virtuelle Mikroskopie Pathology Outlines – Case of the Week http://www.pathologyoutlines. com/case1.htm hoch mäßig klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch, HNO – Radiologie/Sonographie http://www.idr.med.uni-erlangen. de/HNORAD/HNOStartseite.htm hoch gut radiologisch, sonografisch eMedicine – Medical Reference http://emedicine.medscape.com/ specialties sehr hoch sehr gut klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch Zahnwissen – Medizinische Infos rund um den Zahn http://www.zahnwissen.de/ sehr hoch gut klinisch, radiologisch, mikround makroskopisch, Grafiken EAOM – Oral Medicine Handbook http://www.eaom.eu/emp ty_24.html sehr hoch mäßig klinisch, mikro- und makroskopisch Atlas of Head & Neck Pathology http://ent.osu.edu/atlas-headand-neck-pathology/ sehr hoch mäßig mikroskopisch The Knowledge Hub For Pathology: The Pathology Portal http://www.uscap.org/index. htm?hub.htm hoch sehr gut klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch, virtuelle Mikroskopie Erkrankungen der Nase und NNH http://e-learning.studmed.unibe.ch/webtbs/hno_naseundnh/ hoch gut klinisch, makroskopisch Bonetumor.org – Tumor information http://www.bonetumor.org/ mäßig gut klinisch, radiologisch, mikro- und makroskopisch Plattform bzw. Webanwendung Fallsammlungen E-Books 55 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) MARKT Produkte Philips CAMLOG Neue Implantatmarke iSy Dental Coach als App Mit der neuen Implantatmarke iSy bietet CAMLOG ein eigens entwickeltes Implantatkonzept für preisgünstigere, standardisierte Implantatversorgungen an. iSy steht für „intelligentes System“: Es ist mit nur 70 Komponenten extrem schlank dimensioniert und ermöglicht die Behandlung der meisten Standard- und Low-RiskFälle. Zum Konzept gehört außerdem die Vereinfachung der Prozesse in der Praxis – vom Setzen des Implantats über das Bestell- bis zum Teilemanagement. Durch die hohe Standardisierung lassen sich Effizienzgewinne erzielen: Das zeigt sich am attraktiven Preis, ohne dass Anwender und Patienten Kompromisse bei Qualität und Sicherheit machen müssen. Das Konzept wurde in enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Anwendern entwickelt. Diese App bringt die Zahnputzempfehlung der Praxis ins Patientenbadezimmer und hilft dem Patienten, seine Zähne besser zu putzen. Der Dental Coach braucht für die Zahnputzempfehlung das Praxisteamwissen. Danach erinnert und unterstützt die App den Patienten dabei, die Zähne richtig zu pflegen. Und wenn die Empfehlung zum Erfolg geführt hat, wird sie beim nächsten Praxisbesuch aktualisiert. Nach dem Gratis-Download klickt das Praxisteam auf den verwendeten Zahnbürstentyp und wählt den passenden Reinigungsmodus aus. Der Patient kann zusätzlich seine Lieblingszahnputzmusik aus dem eigenen Archiv wählen. Dazu kommen individuelle Pflegetipps für die Zähne oder Regionen, die besondere Pflege brauchen. Dies wird über den „Zahnarztbereich“ (Kennwort: sonicare) gesteuert. CAMLOG Vertriebs GmbH Philips GmbH Maybachstraße 5, 71299 Wimsheim [email protected], www.camlog.de www.isy-implant.com Lübeckertordamm 5, 20099 Hamburg Tel.: 040 2899-1509, Fax: 040 2899-71509 [email protected], www.philips.de/sonicare büdingen dent Zahnärztliches Honorarzentrum DÜRR DENTAL Selektives Factoring Neuer Speicherfolienscanner Neben dem iQ Factoring mit der Sicherheitsgarantie bietet das Unternehmen auch das „Selektive Factoring“. Hierbei kauft das Honorarzentrum die Forderungen erst dann ab, wenn ein Patient diese bis zu einem bestimmten Tag nach Rechnungsversand nicht bezahlt hat. Die Gebühr richtet sich danach, ob eine Rechnung bis zum vereinbarten Stichtag beglichen wurde. Vorteile dieses Factoringmodells: Bei einer moderaten Ausfallquote sind die zu zahlenden Gebühren gering, trotzdem ist eine Risikoabsicherung gewährleistet. Zahnärzte, die sofort mit ihrem Geld planen möchten, sollten hingegen das iQ Factoring von büdingen dent nutzen. Es garantiert einen hundertprozentigen Ausfallschutz, da eine Ankaufsgarantie von Rechnungen für die Zeit von der Auskunft über die gute Bonität eines Patienten bis sechs Monate danach übernommen wird. Wer sich für das iQ Factoring interessiert, kann sich aktuell über ein 1.000-Euro-Startguthaben freuen. Mit dem VistaScan Mini View erweitert Dürr seine VistaScan-Reihe um einen kompakten Speicherfolienscanner mit hochauflösendem Touch-Display für intraorale Aufnahmen. Anwender können mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig mit dem Gerät verbinden, ohne dass es von einem Behandlungszimmer blockiert wird. Über den ScanManager lassen sich Aufträge bei Bedarf auch flexibel starten und beenden. Die Flexibilität wird durch die Möglichkeiten, mit WLAN und ohne PC zu arbeiten, erhöht. Der Röntgenvorgang mit Speicherfolien ist mit dem Ablauf des analogen Röntgens identisch. Einziger Unterschied: An die Stelle des Nassfilms treten die flexiblen Folien. Diese lassen sich im Mundraum des Patienten leicht positionieren und sind schnell digitalisierbar. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist das Handling noch einfacher und komfortabler. büdingen dent Zahnärztliches Honorarzentrum DÜRR DENTAL AG Gymnasiumstraße 18–20, 63654 Büdingen Telefon: 06042 882-209 [email protected], www.buedingen-dent.de Höpfigheimer Straße 17, 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 705-0, Fax: 07142 705-500 www.duerrdental.de 56 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) MARKT Produkte GC Germany Straumann Technologie für Periimplantitis-Therapie Schluss mit Materialfrakturen Trotz aller Vorkehrungen ist eine Periimplantitis nicht immer vermeidbar. Je nach Stadium und Schwere der Infektion stehen mehrere Ansätze der Behandlung zur Verfügung. Bei einer frühzeitigen Diagnose sind eine mechanische Reinigung, eine antiseptische Mundspülung oder eine Antibiotikatherapie indiziert. Die mechanischen Debridement-Verfahren reichen vom Einsatz von Küretten über das manuelle Abkratzen des Biofilms bis hin zur vollständigen Abtragung der infizierten Implantatoberfläche mit einer Dentalfräse. In dieser Hinsicht sieht Straumann die TiBrush als wichtiges Element einer erfolgreichen PeriimplantitisTherapie. Im Vergleich zu einer Metallkürette schont sie die Implantatoberflächen aus Metall. Für optimale Ergebnisse beim Debridement und ein besseres taktiles Feedback wird der Einsatz in Verbindung mit einem oszillierenden Handstück empfohlen. Das Unternehmen hat mit everX Posterior ein glasfaserverstärktes KompositMaterial entwickelt, das neue Möglichkeiten bei der Versorgung großer Kavitäten eröffnet und Materialfrakturen – wie zum Beispiel Risse in der Füllung – vorbeugt. In Kombination mit einem konventionellen Komposit als Zahnschmelzersatz findet das Material als Dentinersatz Verwendung und kommt der wachsenden Nachfrage nach einer ökonomischen Restaurationsalternative für große Defekte entgegen. Die spezielle Materialstruktur mit besonders kurzen Fasern sorgt nicht nur für einen minimalen horizontalen Schrumpf, sondern verhindert auch die Entstehung von Rissen und Frakturen in der fertigen Füllung. Die Bruchfestigkeitswerte sind im Vergleich zu anderen Kompositen fast doppelt so hoch. Straumann GmbH GC Germany Jechtinger Straße 9, 79111 Freiburg Tel.: 0761 45010, Fax: 0761 4501149 [email protected], www.straumann.de Seifgrundstr. 2, 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0, Fax: 06172 99596-66 [email protected], www.germany.gceurope.com Heraeus Kulzer Komet Dental Lokalantibiotikum für Parodontitis-Therapie Postendodontische Versorgung mit System Mit Ligosan Slow Release bietet Heraeus Kulzer ein Medikament zur adjuvanten Therapie chronischer und aggressiver Parodontitis. Es unterstützt die Therapie der chronischen und aggressiven ParodonDie einfache Handhabung von Ligosan Slow titis bei einer Release ermöglicht die gezielte Applikation des Taschentiefe ≥ 5 mm. Wirkstoffs bis in tiefe Taschen (Prof. Dr. Peter Das Lokalantibiotikum Eickholz). verbindet den Wirkstoff Doxycyclin mit einer patentierten, gelartigen Darreichungsform. Das Gel sorgt für optimierte Wirkung, einfache Anwendung und hohe Verträglichkeit. Die Freisetzung des Wirkstoffs erfolgt kontinuierlich am Wirkort in ausreichend hoher Konzentration für die Dauer von mindestens zwölf Tagen bei einmaliger Applikation. Glasfaserverstärkte KompositStifte aus der Reihe des ER-Systems weisen jetzt eine verbesserte Röntgensichtbarkeit auf. Die sogenannten DentinPosts aus in Epoxidharz eingebetteten Glasfasern sind in drei Ausführungen erhältlich: Der DentinPost für den Aufbau koronal teilzerstörter Zähne, der DentinPost X mit ausgeprägtem Retentionskopf für tieferzerstörte Situationen und der DentinPost Coated, vollständig silikatisiert, silanisiert und mit einer haftvermittelnden Polymerschicht versehen, um apikal bis koronal einen durchgängigen Adhäsivverbund zu gewährleisten. Die Röntgensichtbarkeit wurde um 60 Prozent erhöht. Abgestimmt auf die DentinPosts sind das Komposit DentinBuild Evo zur Stiftbefestigung und für den Stumpfaufbau sowie das dualhärtende, selbstätzende Bonding DentinBond Evo. Gemeinsam ergeben sie ein sicheres System für die nachhaltige postendodontische Versorgung. Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co KG Trophagener Weg 25, 32657 Lemgo Tel.: 05261 701-700, Fax: 05261 701-289 [email protected], www.kometdental.de Heraeus Kulzer GmbH Grüner Weg 11, 63450 Hanau Tel.: 0800 43723368, Fax: 0800 4372329 [email protected], www.heraeus-kulzer.de 57 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) MARKT Produkte Mirus Mix 3M ESPE Sattelstuhl mit Hybrid-Mechanik Update Mini-Implantate Auf der IDS 2013 stellte das Unternehmen einen neuen Sattelsitz vor. Der patentierte „Perfect Hybrid“ verfügt über eine Mechanik, die sowohl eine freie Bewegungs- als auch feste Verriegelungsfunktion bietet. Die Hybrid-Mechanik ermöglicht es dem Benutzer, den Sitz aus seiner fixierten Position zu lösen und frei in alle Richtungen zu neigen. Im freien Bewegungsmodus macht der Körper kontinuierlich kleine, häufig unmerkliche ausgleichende Bewegungen, um das Gleichgewicht auf dem Sitz zu halten, und trainiert dabei eine Vielzahl von Muskeln, die üblicherweise in der Ruheposition nicht genutzt werden. Der Sattelstuhl ist mit einer verstellbaren Gasdruckfeder ausgestattet und kann in verschiedenen Farben bestellt werden. Die Garantie beträgt fünf Jahre. Mehr Informationen gibt es online. 3M ESPE bietet nicht nur mit den MDI Mini-DentalImplantaten ein ganzes Portfolio an klinisch bewährten Lösungen für die Prothesenstabilisierung, sondern auch unter der Dachmarke Espertise ein entsprechendes Fortbildungsangebot. Dr. Winfried Walzer (Berlin) während des Vortrags in der Lounge des IDS-Messestands Für diejenigen, die an von 3M ESPE einem Einstieg in die minimalinvasive Implantologie interessiert sind, empfiehlt sich der Besuch eines Informationsvortrags mit dem Titel „Update MDI: Mini-Dental-Implantate in Wissenschaft und Praxis“. Hierbei bieten ein Wissenschaftler und ein Praktiker gemeinsam einen Überblick über aktuelle Studienergebnisse und klinische Erfahrungswerte. Informationen zum gesamten Fortbildungsangebot sind online verfügbar. Mirus Mix Handels-GmbH 3M ESPE Römerstr. 13, 69198 Schriesheim Tel.: 06203 64668, Fax: 06203 68422 [email protected], www.mirusmix.de ESPE Platz, 82229 Seefeld Tel.: 0800 2753773, Fax: 0800 3293773 [email protected], www.3MESPE.de/implantologie Kuraray Procter & Gamble Die Lösung für hochästhetische Restaurationen Studie belegt Stärken der Oral-B Zahnbürste Mit CLEARFIL MAJESTY ES-2 hat Kuraray ein Konzept entwickelt, das für einen intuitiven Arbeitsablauf und ästhetische Ergebnisse sorgt. Die Auswahl der richtigen Farbe war noch nie so einfach und gleichzeitig genau. Der Zahnarzt wählt einfach die durch VITA1 zugelassene Farbe und beginnt den natürlichen Zahn nachzubilden. Schichtprobleme gehören der Vergangenheit an. Die natürlichen Schmelz- und Dentinschichten können mit der Premium-Enamel- beziehungsweise Dentinfarbe kopiert werden. Wenn wenig Zeit zur Verfügung steht, kann eine Ein-Schicht-Classic-Farbe gewählt werden. Für die Herstellung einer perfekten Restauration wurde die pastöse Konsistenz optimiert. Das gibt den Zahnärzten eine noch größere Sicherheit bei der Schichtung. Auf dem Gebiet der elektrischen Mundpflege stellen Zahnbürsten mit oszillierend-rotierendem Putzsystem sowie Schallzahnbürsten die am weitesten verbreiteten dar. Eine zwölfwöchige klinische Studie von Dr. Malgorzata Klukowska et al.1 verglich nun erstmals die Effektivität der jeweils führenden Modelle beider Technologien: die Oral-B Triumph aus dem Hause Procter & Gamble sowie die Philips Sonicare DiamondClean. Die dabei erhobenen Messdaten von insgesamt 130 Probanden und auch deren Befragung sprechen für das oszillierend-rotierende System der Oral-B Triumph. Sie entfernte mehr Plaque und reduzierte die Anzeichen von Gingivitis besser als die Schallzahnbürste im Test. 1 1 VITA ist ein Markenzeichen der VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen Klukowska et al.: 12-week clinical evaluation of a rotation/oscillation power toothbrush versus a new sonic power toothbrush in reducing gingivitis and plaque. Am J Dent. 2012 Oct; 25(5):287–92. Kuraray Europe GmbH BU Medical Products Philipp-Reis-Straße 4, 65795 Hattersheim Tel.: 069 30535835, Fax: 069 3059835835 www.kuraray-dental.eu Procter & Gamble Germany GmbH Professional Oral Health Sulzbacher Straße 40, 65824 Schwalbach am Taunus [email protected], www.oralb.de 58 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) MARKT Produkte VDW Implant Direct Homepage mit neuem Gesicht Neues Implantat: Legacy 4 VDW ist mit einem neuen Webdesign online gegangen. Inhalte und Bedienkomfort sind konzeptionell überdacht und neu strukturiert. Alle Angebote können schnell und intuitiv abgerufen werden, egal ob am PC, iPad oder Tablet. Im Vordergrund stehen Inhalte für den Zahnarzt, von Produkt- und Anwendungsinformationen über Fortbildungsangebote, Archiv von Fachartikeln bis zu webcasts mit Video-Tipps zu den wichtigsten Endogeräten. Inhalte für Patienten werden schrittweise ausgebaut, auch der Fachhandel kann spezifische Inhalte abrufen. In den nächsten Monaten will VDW über die neue Website mit Endodontie-interessierten Zahnärzten, Wissenschaftlern und Handelspartnern in einen regen Austausch treten. Die VDW-Website wird Basis für eine Kommunikation, die nicht nur Produktinformationen bietet, sondern eine Wissenswelt rund um die Endodontie aufbaut. Interaktive und multimediale Elemente werden das Thema anschaulich und attraktiv darstellen. Das neue Legacy 4 ist chirurgisch und prothetisch kompatibel mit dem Tapered-Screw-Vent-System von Zimmer Dental. Das neue Legacy-System garantiert maximale Flexibilität: sechs Durchmesser- und fünf Längenoptionen. Das konische Implantatdesign mit der mikrorauen SBM-Oberflächentechnologie ist durch progressive, tiefere Gewindestrukturen (Buttres Threads) gekennzeichnet. Dies trägt zu einer verbesserten Primärstabilität bei. Ein vierfach geführtes Mini-Gewinde im Halsbereich der Implantate reduziert Spannungen auf den krestalen Knochen, und drei lange Schneidekammern ermöglichen eine hohe Primärstabilität. Legacy 4 zeichnet sich durch ein konkaves Abutmentdesign aus, das ein gutes Tissuemanagement ermöglicht. Das Implantat bietet die Möglichkeit zum Platform-Switching mit vier Sechskant-Prothetikplattformen. Implant Direct Postfach 83 09 54, 81709 München www.vdw-dental.com Hardturmstr. 161, CH-8005 Zürich Tel.: 0800 40304030, Fax: 0041 44 5678101 [email protected], www.implantdirect.de dentaltrade Edenta Top-Angebot für digital basierte Fertigung Schonend Klebereste entfernen VDW GmbH Das Unternehmen bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Zahnersatz auf der Basis eines intraoralen Scans zu attraktiven Konditionen fertigen zu lassen. Behandler können ihre digitalen Auftragsdaten direkt in das dentaltrade Datencenter hochladen. Die Fertigung erfolgt im führenden und innovativsten Fräszentrum Europas. Zahnärzte, die das testen möchten, können sich über ein besonderes Kennlernangebot freuen. So sind bei der ersten Arbeit, die auf einem digitalen Datensatz basiert, alle Modelle kostenfrei. Zudem erhalten Kunden auf die erste Arbeit bis zum 30. Juni 2013 einen Rabatt von 50 Prozent. Für Neukunden gibt es ebenfalls noch im gesamten Juni 2013 besondere Testangebote: So erhalten sie auf die zahntechnischen Leistungen der ersten Arbeit eine Vergünstigung von 30 Prozent, auf die der zweiten 20 Prozent und auf die der dritten Arbeit zehn Prozent Rabatt. Es gibt verschiedene Verfahren zur Entfernung von Klebstoffresten nach Abnahme kieferorthopädischer Brackets. Um den Zahnschmelz nicht zu beschädigen, empfiehlt das Unternehmen den neu entwickelten OrthoFlex Polierer. Er erzeugt eine minimale Rautiefe bei geringstem Schmelzsubstanzverlust. Die Vorteile der OrthoFlex Polierer: Durch eine Spezialkörnung werden die Klebstoffreste schonend, sicher und substanzschonend entfernt. Diese Körnung sorgt für eine Polierleistung, die nicht härter ist als die natürliche Zahnhartsubstanz. Es handelt sich also um eine sichere Methode zur Entfernung von Klebstoff- oder Zementresten mit rotierenden Diamant- oder Metallinstrumenten (Art.No. 1332RA). dentaltrade GmbH & Co. KG Grazer Str. 8, 28359 Bremen Tel.: 0800 2471471, Fax: 0421 2471479 [email protected], www.dentaltrade.de EDENTA AG Hauptstr. 7, CH-9434 Au/SG (Schweiz) www.edenta.ch 59 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) MARKT Produkte Wrigley Implantis Fortbildung mit SalivaDent Individuelle OP-Sets Zahnarztpraxen punkten bei ihren Patienten, wenn sie sie zur Prophylaxe motivieren – das ist das Ergebnis der ZahnarztImagestudie 2010 (Hochschule Augsburg). Immer mehr Patienten erwarten eine kompetente Gesundheitsberatung und kommen nicht erst in die Praxis, wenn sie Beschwerden haben. Damit das gesamte Praxisteam prophylaktisch kompetent auftreten kann, gibt es die Fortbildungsinitiative SalivaDent „Speichel & Mundgesundheit“ von Wrigley Oral Healthcare Program. Immer mehr Praxen nutzen dieses Programm, oft während eines Teamfrühstücks oder in der gemeinsamen Mittagspause. Ziel von SalivaDent ist es, die medizinischen Grundlagen einer Prophylaxeberatung wissenschaftlich fundiert und zugleich verständlich dem Praxisteam zu vermitteln. SalivaDent (ein Ordner mit Unterrichtsfolien und Skript) kann gegen eine Schutzgebühr von 25 Euro inkl. MwSt. zzgl. Versand per Fax bestellt werden. Individuelle Bedürfnisse erfordern individuelle Produkte. Mit den individuellen OP-Sets von Implantis kann sich eine Praxis für das komplette OP-Team, den Patienten und das Operationsfeld steril verpackte Behandlungssets für jeden operativen Eingriff zusammenstellen, die genau die Komponenten enthalten, die die Praxis benötigt. Aus den Kategorien Bekleidung, Abdeckschutz für die Einrichtung, Absaug- und Kühlsysteme, Instrumente und Geräte sowie Einwegartikel und -instrumente können beliebig viele Komponenten gewählt werden. Jedes Set wird doppelt steril verpackt für maximale Sicherheit. Der organisatorische Aufwand bei der OP-Vorbereitung wird reduziert, weil alles genau passend bereit liegt. Erforderliche Hygienestandards können eingehalten werden. Wrigley Oral Healthcare Program Implantis Biberger Str. 18, 82008 Unterhaching Tel.: 089 66510-514, Fax: 089 66510-457 [email protected], www.wrigley-dental.de Mommsenstraße 6, 04329 Leipzig Tel.: 0180 5907590, Fax: 0800 05055123 www.implantis.eu Johnson & Johnson Hager & Meisinger Zahnmedizinische Frühprävention Bone Management Roadshow Zahnärztliche Frühpräventionskonzepte haben sich für eine nachhaltige Mundhygiene als effizient erwiesen. Entscheidende Weichen für die Mundgesundheit werden bereits während der Schwangerschaft und im Kleinkindalter gestellt. Wichtigste Grundlage ist die tägliche 3-fach-Prophylaxe, eine Kombination aus Zähneputzen, Zahnzwischenraumpflege und antibakterieller Mundspülung. Für Schwangere empfiehlt sich eine alkoholfreie Mundspülung: Listerine Zero bringt die vier in Listerine enthaltenen ätherischen Öle erstmals ohne den Lösungsvermittler Alkohol in eine stabile Lösung. Listerine Smart Kidz zeigt Kindern ab sechs Jahren anschaulich die Wirksamkeit einer Mundspülung auf: Der antibakterielle Wirkstoff Cetylpyridiniumchlorid (CPC) wirkt wie ein Magnet, indem er Speisereste koaguliert und Bakterien bindet, die die Zahnbürste nicht erreicht hat. Ein spezieller Farbstoff färbt diese Partikel ein, und die Kinder sehen den Effekt eindrucksvoll beim Ausspülen im Waschbecken. Das motiviert kleine Patienten zu einer gründlichen, täglichen Mundhygiene. Die Hager & Meisinger GmbH und Porsche feiern 2013 den fünften Geburtstag der „Bone Management Roadshow“: Renommierte Referenten informieren über neueste Entwicklungen der Implantologiebranche. Das Erfolgskonzept der Roadshow (Foto) wird auch im Jubiläumsjahr 2013 fortgeführt. Mit Themen wie dem „Zeitgemäßen Workflow beim Sinuslift – Update und Leitfaden für den chirurgisch orientierten Praktiker“, „Periimplantitis – was nun?“ oder „Faszination Kieferhöhle – wann geht was und wie?“ dreht sich alles um aktuelle Themenstellungen der Implantologie. Mit Prof. Rainer Schmelzeisen, Prof. Ralf Smeets und Prof. Ralf Schön konnten angesehene Experten aus Wissenschaft und Praxis gewonnen werden. Die Roadshow startete kürzlich im Porsche Zentrum Niederrhein in Moers und macht bis Ende November in neun weiteren deutschen Städten halt. Johnson & Johnson GmbH Hager & Meisinger GmbH Johnson & Johnson Platz 2, 41470 Neuss Tel.: 02137 936-0, Fax: 02137 936-2333 www.jnjgermany.de, www.listerine.de Hansemannstr. 10, 41468 Neuss Tel.: 02131 2012-0, Fax: 02131 2012-222 [email protected], www.meisinger.de 60 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) mehr Sicherheit kürzere Behandlungszeiten hohe Patientenzufriedenheit Curriculum Funktionsdiagnostik und restaurative Therapie Praxisorientierte Fortbildung für Zahnärzte und Zahntechniker Die Kursserie wird Ihnen helfen, den funktionell anspruchsvollen Patienten zu erkennen und Ihre Behandlungsstrategie nach diesem Patienten auszurichten. Sie werden Ihre prothetische Komplikationsrate deutlich verringern. Durch eine klar definierte Vorgehensweise erarbeiten Sie mit großer Sicherheit eine stabile, reproduzierbare Okklusion und eine gelungene Ästhetik. Sie werden durch eine höhere Patientenzufriedenheit und durch professionellen Imagegewinn belohnt. ■ On-Campus Modul A ■ Off-Campus Modul ■ On-Campus Modul B Referent: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann Referent: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann Internet-Lektionen begleitend 13.09. – 14.09.2013 04.10. – 05.10.2013 von zu Hause absolvierbar ■ On-Campus Modul C ■ On-Campus Modul D Referenten: Dr. Johannes Heimann und Ztm. Bruno Jahn Referent: Dr. Johannes Heimann und Ztm. Bruno Jahn 25.10. – 26.10.2013 08.11. – 09.11.2013 Infos und Anmeldung unter Tel. +49 8243 9692-14 Teilnehmerkreis/ Zulassungsvoraussetzungen Veranstaltungsort Studiengebühr Zahnärzte (m/w) mit abgeschlossenem Studium und Zahntechniker (m/w) mit abgeschlossener Berufsausbildung. Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre der Universitätszahnklinik Marburg Die Studiengebühr beträgt EUR 2.900,– zzgl. MwSt. Veranstalter Informationen zum Studium teamwork media GmbH Hauptstraße 1 86925 Fuchstal Fragen zum Studium richten Sie bitte per E-Mail an [email protected] oder telefonisch an Michael Höfler unter +49 8243 9692-14. Germany Fon +49 8243 9692-0 Kostenlose Broschüre Fax +49 8243 9692-22 61 Unter obiger Adresse können Sie auch [email protected] DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) unsere| ausführliche Broschüre anfordern! www.teamwork-media.de DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG ag visuell/Fotolia.com Leistungen zum Sonderpreis Die gesetzlichen Richtlinien beim zahnärztlichen Werberecht sind schwer greifbar und ständigem Wandel unterzogen. Vor allem im Zusammenhang mit Internetportalen gibt es immer wieder Streitfälle. Gerichtsurteile halten nun fest, dass unpersönliche Angebote mit hohen Rabatten zum Schutze des Berufsbildes für unzulässig zu erklären sind. RA Jens-Peter Jahn Anforderungen an Eingriffe in die Berufsausübungsfreiheit der betroffenen Zahnärzte. Regelmäßig wird das Allgemeininteresse, aber auch das Interesse des Zahnarztes an sachlicher und zutreffender Information über Werbeverbote in Berufs- Das zahnärztliche Werberecht ist regelmäßig Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. Dabei ist über die Jahre eine zunehmende Liberalisierung im Werberecht für Zahnärzte und Ärzte zu verzeichnen. Die Rechtsprechung stellt hohe 64 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISMANAGEMENT Werbe-Recht Lassen sich also in der Rechtsprechung immer liberalere Tendenzen ausmachen, so gibt es dennoch Grenzen. Beispielhaft seien an dieser Stelle zwei Urteile des Landgerichts Köln (Urteile vom 21.06.2012, Az. 31 O 25/12 und 31 O 767/11) sowie ein Urteil des Landgerichts Berlin (Urt. v. 28.06.2012, Az. 52 O 231/11) erwähnt. Gegenstand aller drei Verfahren waren Internetportale, auf denen zahnärztliche Leistungen (Zahnaufhellung/Bleaching in den Verfahren in Köln und PZR, kieferorthopädische Zahnkorrektur, Implantat- und prothetische Versorgungen sowie Kompositfüllungen und Bleaching in dem Verfahren in Berlin) mit extremen Rabatten und zu Festpreisen angeboten wurden. Beide Gerichte kamen zu der Erkenntnis, dass es sich bei dieser Form der Werbung aus verschiedenen Gründen um berufsrechtswidrige und damit wettbewerbswidrige Werbung handelt, und untersagten den jeweiligen Beklagten diese Praxis. ordnungen gestellt. Es lassen sich gewisse Argumentationen festhalten, die immer wieder den betreffenden Urteilen zugrunde liegen: Werbeverbote sind kein reiner Selbstzweck, sie dürfen also nicht das alleinige Ziel haben, eingefahrene Strukturen gegen Änderungen zu schützen. Es geht gerade nicht darum, regulierend in den Wettbewerb zwischen den konkurrierenden Zahnärzten einzugreifen. Vielmehr sind Verbote insoweit nur zulässig, wenn Gemeinwohlbelange konkret gefährdet sind oder die Werbung irreführend oder reklamehaft, beziehungsweise anpreisend ist. Sind diese Grenzen nicht überschritten, hat der Zahnarzt grundsätzlich die Möglichkeit, seine Werbemittel frei zu wählen. Eine neue, bis dato in den entsprechenden Kreisen unübliche Methode, für die eigenen Dienstleistungen zu werben, muss deswegen nicht gleich reklamehaft sein. Dies wird sehr schnell deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass es 1996 noch Verfahren gab, in denen die Zulässigkeit einer Homepage für zahnärztliche Praxen infrage gestellt wurde. Im Jahre 2002 setzte sich das Bundesverfassungsgericht mit der Frage nicht anlassbezogener Werbung auseinander. Bis dahin gingen die Kammern regelmäßig davon aus, dass eine Werbung nur anlässlich der Neueröffnung einer Praxis, deren Verlegung oder beispielsweise bei Jubiläen möglich ist. Das Bundesverfassungsgericht hat klargestellt, dass dies keineswegs der Fall ist und ein Zahnarzt vielmehr regelmäßig über seine Leistungsangebote informieren darf, auch ohne dass es einen speziellen Anlass gibt. Galt bis vor Kurzem noch das sog. „Kittelverbot“, ist auch dieses mittlerweile nicht mehr existent. 1. Die Verfahren in Köln In beiden Verfahren richtete sich die Klage der Zahnärztekammer Nordrhein gegen Zahnärzte, die auf einer Internetplattform mit einem sogenannten „Deal“ für eine Zahnaufhellung warben. Konkret handelte es sich um die Internetportale Groupon bzw. Daily Deal. Die jeweiligen „Deals“ liefen über einen Zeitraum von 24 Stunden auf den Portalen. Geworben wurde mit einer professionellen Zahnreinigung für 19 statt 99 Euro und Bleaching für 159 statt 530 Euro. Das Gericht sah in dieser Werbung einen Verstoß gegen § 4 Nr. 11 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) in Verbindung mit § 15 der Berufsordnung der Zahnärzte Nordrhein (BO NO). Konkret ging das Gericht davon aus, dass die Werbung als reklamehaft zu betrachten sei. Indem derart hohe Rabatte gewährt werden, wird der Kunde – der eine Zahnreinigung oder ein Bleaching in der Regel selbst bezahlen muss, weil dies nicht von der Krankenkasse übernommen wird – angelockt, einen „Deal“ abzuschließen. Er wird dazu gedrängt, den Vertrag abzuschließen, weil die Laufzeit des „Deals“ eng begrenzt ist. Dadurch ist die Werbung in hohem Maße anpreisend. Der Verbraucher wird dazu verführt, allein wegen des extrem günstigen Preises den „Deal“ abzuschließen und sich eventuell nicht ausreichend Gedanken zu machen, ob er die Leistung wirklich in Anspruch nehmen möchte. Das Gericht stellt in seiner weiteren Begründung nicht zuletzt auch darauf ab, dass in der Regel gerade keine ärztlichen Leistungen, sondern Wellness-, Restaurantgutscheine und Ähnliches über die Plattform verkauft werden. In diesem Fall kam es nach Auffassung des Gerichts nicht darauf an, ob die konkrete Behandlung mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist oder nicht. Die Vorschrift des § 15 BO NO diene nicht vordergründig dazu, bei konkreten Angeboten, die unter Zahnarztvorhalt stehende Leistungen zum Gegenstand haben, Reklame zu verbieten, sondern insge- Neue Methoden nicht per se berufswidrig Zur Verlosung von Zahnarztleistungen hat sich das Bundesverfassungsgericht in zwei jüngeren Beschlüssen geäußert (BVerfG, Beschl. vom 01.06.2011, 1 BVR 233/10 und 1 BVR 235/10). Das Bundesverfassungsgericht ist der Auffassung, dass allein daraus, dass eine Berufsgruppe ihre Werbung anders als bisher üblich gestaltet, nicht folgt, dass das nunmehr geänderte Vorgehen berufswidrig wäre. Vielmehr hat der einzelne Berufsangehörige es in der Hand, in welcher Weise er sich für die interessierte Öffentlichkeit darstellt, solange er sich in den durch schützenswerte Gemeinwohlbelange gezogenen Grenzen bewegt. Die Methode, eine Verlosung zu nutzen, um Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken und hierdurch neue Patienten für eine Zahnarztpraxis zu gewinnen, ist als solche mithin noch nicht berufswidrig. Denn Gemeinwohlbelange, die durch ein solches Vorgehen verletzt werden könnten, sind nicht ersichtlich. Den Beschlüssen lässt sich jedoch entnehmen, dass Gemeinwohlbelange sehr wohl verletzt sein können wenn Behandlungen verlost werden, die mit nicht unerheblichen Risiken für den Patienten verbunden sind. 65 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISMANAGEMENT Werbe-Recht LZÄK Brandenburg dass der Zahnarzt insoweit involviert wäre, und kommen dann in die Praxis, um den erworbenen Gutschein zum bezahlten Preis einzulösen. Darauf, ob es sich bei Zahnreinigung und Bleaching um Leistungen handelt, die nicht im Gebührenverzeichnis erwähnt sind, komme es nicht an. Unabhängig davon findet sich in der neuen GOZ mittlerweile die Position 1040, mit der die PZR aufgenommen wurde. Soweit Leistungen nicht in der GOZ genannt sind und es sich um Verlangensleistungen handelt, hätten diese auf der Grundlage einer schriftlichen Vereinbarung (Heil- und Kostenplan) erbracht werden müssen (§ 2 Abs. 3 GOZ). Dies ist vorliegend nicht geschehen, denn der Heil- und Kostenplan muss nach der Gesetzessystematik erstellt werden, bevor der Preis festgesetzt wird. Auch im Übrigen sei nicht von einer abweichenden Vereinbarung auszugehen, die die GOZ durchaus zulässt. In jedem Fall aber hat eine solche Vereinbarung zwischen Zahnarzt und Zahlungspflichtigem schriftlich zu erfolgen und nicht zwischen dem Zahnarzt und einem Internetportal. Im Ergebnis hielt das Gericht also das Angebot zu Festpreisen (auch bei nicht indizierten und nicht in der GOZ enthaltenen Leistungen) für wettbewerbswidrig und verpflichtete die teilnehmenden Zahnärzte, die Werbung mit entsprechenden Internetauftritten künftig zu unterlassen. Zahnpflegeprodukte dürfen in der Zahnarztpraxis angeboten werden, müssen aber gesondert abgerechnet werden. Genauso wie Leistungen mit rein ästhetischem Hintergrund sind sie mehrwertsteuerpflichtig. samt das Berufsbild des Zahnarztes zu schützen. Dies wird aber auch dadurch gefährdet, dass ein Zahnarzt Angebote abgibt, die derart niedrig sind, dass von einem kostendeckenden und gründlichen Arbeiten nicht mehr ausgegangen werden kann, und zwar auch dann, wenn es sich nicht um solche Leistungen handelt, die zwingend nur von einem Zahnarzt erbracht werden dürfen. Zahnärztliche Leistungen würden kommerzialisiert, was aber nach § 15 Abs. 2 BO NO, der es dem Zahnarzt verbietet, seine Tätigkeit für gewerbliche Zwecke zu verwenden, gerade nicht vertretbar sei. Darüber hinaus sah das Gericht einen Verstoß gegen § 4 Nr. 11 UWG in Verbindung mit den §§ 5 Abs. 2, 2 Abs. 3 GOZ. Dies vor dem Hintergrund, dass die Leistungen zu einem Festpreis angeboten wurden. Nach Auffassung des Gerichts verstieß der Zahnarzt auch gegen diese Norm, weil er gerade ein allgemeines Angebot für alle Patienten aussprach, ohne dass er überhaupt wusste, wer diese Patienten sind. Die Patienten schließen einen Vertrag mit Groupon oder Daily Deal, ohne 2. Urteil des Landgerichts Berlin Das Verfahren in Berlin richtete sich unmittelbar gegen die Betreiberin des Internetportals. Angeboten wurden beispielsweise eine PZR für 24,90 Euro statt für 80 Euro, ein Bleaching für 69 statt 169 Euro, mit einem angegebenen Rabatt von 65 Prozent, eine Zahnkorrektur durch Invisaligen in einer kieferorthopädischen Praxis für 1.950 statt 4.500 Euro mit einem angegebenen Rabatt von 57 Prozent sowie eine Implantatbehandlung für 999 statt 2.000 Euro mit einem angegebenen Rabatt von 50 Prozent. Das Gericht stellte maßgeblich darauf ab, dass die Werbung für zahnärztliche Leistungen in den streitgegenständlichen „Deals“ zu Festpreisen erfolgte und dies ein Verstoß gegen § 4 Nr. 11 UWG in Verbindung mit §§ 2, 4 und 5 GOZ sei. Gem. § 15 des Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilkunde (ZHG) sind in der GOZ Mindest- und Höchstsätze für die zahnärztlichen Leistungen festzusetzen. Nach § 5 Abs. 1 GOZ bemisst sich die Höhe der Gebühr nach dem 1- bis 3,5-Fachen des in dem Gebührenverzeichnis genannten Gebührensatzes. Gem. § 5 Abs. 2 GOZ sind die Gebühren durch den Zahnarzt innerhalb des Gebührenrahmens unter Berücksichtigung der Schwierigkeit und des Zeitaufwands der einzelnen Leistung sowie der Umstände bei der Ausführung nach billigem Ermessen zu bestimmen. Durch diese Regelun- 66 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Honorarausfall? Ich habe factoring, das rechnet sich ganz sicher. 1.000€ Ihr Startguthaben* Dr. med. dent. Johanna Klockenkämper|Frankfurt am Main factoring. Die Sicherheit, die Sie für Ihre Praxis brauchen. 100 % Honorarschutz mit Sicherheitsgarantie Jetzt sichern unter meine-idee-voraus.de oder 0800 8823002 Profitable Rechnungsoptimierung Professionelle Patientenkorrespondenz kostenlose Serviceline Komfortable Patienten-Ratenzahlung 88 Jahre Praxis- und Abrechnungskompetenz Erfahren Sie mehr über die neue Idee von Factoring und sichern Sie sich jetzt 1.000€ Startguthaben*. Meine Idee voraus. Ganz sicher. * Bei Abschluss eines factoring-Vertrages mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr. Das Startguthaben wird auf die reinen Bearbeitungsgebühren inkl. MwSt. verrechnet, es kann nicht ausgezahlt oder auf andere übertragen werden und muss innerhalb eines Jahres aufgebraucht werden. www.buedingen-dent.de 67 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Das zahnmedizinische Wissen von Heute Über 650 wissenschaftliche Lernvideos Mehr als 100 Top-Experten Vorträge & exklusive Interviews Autorisierte CME Lernziel-Tests Besuchen Sie uns auf der Dentistry 2020 www.dentistry2020.org www.dental-online-college.com 69 Ein Produkt des Deutschen Ärzte-Verlags DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Böll Keine definitive Handhabe Nur ein Zahnarzt mit DVT-Fachkunde-Nachweis darf eine Indikation zur DVT-Aufnahme stellen und eine solche befunden – so weit ist die Vorgabe klar. Wird ein Patient allerdings überwiesen, stellt sich gebührenrechtlich die Frage, wie der Zuschlag für eine unter anderer zahnmedizinischer Fragestellung durchgeführte 3D-Rekonstruktion angerechnet werden darf. Steffi Scholl spiel für digitales Röntgen (ggf. Ä5298 bei bestimmten Ziffern), Computerauswertung bei Datenfernübertragung oder Computeranalyse bei Osteodensitometrie (Überbegriff für unterschiedliche diagnostische Methoden zur Bestimmung der Knochendichte). Eine denkbare und durchaus verbreitete Fallkonstellation: Ein Zahnarzt mit DVT-Fachkunde-Nachweis überweist einen Patienten zur DVT-Aufnahme oder computergesteuerten Tomografie (CT) im Kopfbereich (GOÄ-Nr. 5370) an einen anderen Arzt oder Radiologen. Der rechnet die Nr. Ä5370 zzgl. Ä5377 ab und fertigt seinen Befundbericht nach pflichtgemäßer totaler Durchmusterung und sendet alles an den Überweiser. Bei diesem wird gegebenenfalls mit abweichender zahnmedizinischer Fragestellung eine spezielle computergesteuerte Analyse mit besonderer 3D-Rekonstruktion mittels einer zahnmedizinischen Planungssoftware erbracht. Dann ist die Möglichkeit, dass der Zahnarzt hierfür seinen Zuschlag nach der GOÄ-Nr. 5377 berechnen kann, nur folgerichtig. Doch gerade dieses Vorgehen ist gebührenrechtlich umstritten: Nicht nur die Versicherer und Kostenerstatter zie- Die Digitale Volumentomografie ist aufgrund ihrer dreidimensionalen bildgebenden digitalen Röntgentechnologie im Bereich der Diagnostik in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Bestandteil des zahnmedizinischen Fortschritts geworden. Doch eine DVT ist nur so gut wie die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Unabhängig davon, ob die angefertigte DVT nach GOÄZiffer 5370 oder als Entsprechungsleistung gem. § 6 Abs. 1 GOZ berechnet wird, ist dennoch die anschließende computergesteuerte Analyse mit 3D-Rekonstruktion nach Ä5377 (Zuschlag für computergesteuerte Analyse – einschließlich speziell nachfolgender 3D-Rekonstruktion) anzusetzen. Dabei ist zu beachten: Der Zuschlag nach der GOÄ-Nr. 5377 ist nur mit dem einfachen Gebührensatz berechnungsfähig und kann für jede Art einer computergesteuerten Rekonstruktion digitaler Röntgendaten berechnet werden. Dass die Erstellung räumlicher Röntgenbilder als (dreidimensionale) „3D-Rekonstruktion“ zum Beispiel bei der OP-Planung von besonderer Bedeutung ist, kann unschwer für vielfältige Bereiche der Oralchirurgie festgestellt werden. Der Zuschlag nach Nr. Ä5377 ist allerdings nicht ansetzbar für anderweitige Computeranwendungen wie zum Bei72 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) Jonas Wolff/Fotolia.com Eine Frage der Auslegung Die zahnärztliche Praxis ist ein Unternehmen im Sinne des Umsatzsteuergesetzes, somit unterliegen die Leistungen des Zahnarztes grundsätzlich der Umsatzsteuer – allerdings sieht der Gesetzgeber für bestimmte Leistungen eine Befreiung von dieser vor: Bei solchen Leistungen muss immer ein therapeutisches Ziel gegeben sein. Thomas Karch (Untersuchung, Therapie oder gutachterliche Tätigkeit), für wen sie erbracht wird (Patient, Gericht, Sozialversicherung) oder wer sie erbringt (selbständiger oder angestellter Zahnarzt). Wichtig bleibt nur, dass ein therapeutisches Ziel im Vordergrund steht. Nun gibt es auch in einer Zahnarztpraxis eine Reihe von Leistungen, die von vornherein immer der Umsatzsteuer unterliegen. Dazu gehören unter anderem der Verkauf von Hilfsmitteln, wie Mundhygieneartikeln, Interdentalbürsten Die Abgrenzung der Heilbehandlung von anderen Behandlungen ist in der Praxis teilweise schwierig. Nach der Rechtsprechung gehören zur umsatzsteuerfreien Heilbehandlung alle Tätigkeiten, die zum Zweck der Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und – soweit möglich – zur Heilung von Krankheiten oder Gesundheitsstörungen bei Menschen vorgenommen werden. Die von der Umsatzsteuer befreiten Leistungen müssen dem Schutz des Betroffenen dienen. Dies gilt unabhängig davon, welche konkrete Leistung erbracht wird 74 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISMANAGEMENT Finanzen mäßige PZR ist ein wissenschaftlich anerkannter Teil der zahnärztlich empfohlenen Prophylaxe. Sie dient dem Schutz der Zahngesundheit und ist damit therapeutisch indiziert – unabhängig davon, dass diese Leistungen zu den Eigenleistungen gehören können und das Honorar vom Patienten selbst gezahlt werden muss. Die PZR bleibt dennoch umsatzsteuerfreie zahnärztliche Leistung. Ein weiterer Grenzfall ist die kieferorthopädische Versorgung über den von der Krankenkasse gezahlten Standard an Materialien hinaus. Werden zum Beispiel statt herkömmlicher Brackets Edelstahlbrackets, Brackets aus zahnfarbenen Materialien oder Lingualbrackets verwendet, trägt der Patient die Kosten hierfür regelmäßig selbst. Es stellt sich die Frage, ob nun diese Leistung mit Umsatzsteuer abzurechnen ist, da neben der medizinischen Indikation auch eine ästhetische Motivation für das höherwertige Material hinzugekommen ist. Wenn und solange der Zahnarzt es vertreten kann, dass die Leistung primär zahnmedizinisch veranlasst ist und ästhetische Motive lediglich hinzukommen, kann er insgesamt die Umsatzsteuerfreiheit der zahnärztlichen Leistung beanspruchen, und sich dabei auf ein Urteil des FG Münster (vom 8.9.2009, AZ 5 K 3451/07) berufen. Dort wurde auch bei Lasik-Operationen die Umsatzsteuerfreiheit bescheinigt, wenn eine OP medizinisch indiziert ist und der ästhetisch bedingte Wunsch des Patienten, keine Brille tragen zu wollen, hinzukommt. In jedem Fall sollte der Zahnarzt aber darauf achten, die medizinische Indikation auch sorgfältig zu dokumentieren. oder Zahnschmuck. Auch die Lieferung oder die Herstellung von Zahnprothesen sowie kieferorthopädischen Apparaten und Vorrichtungen wird von der Umsatzsteuer erfasst, soweit diese im Eigenlabor des Zahnarztes hergestellt werden. Ebenso nicht von der Umsatzsteuer befreit sind zahnärztliche Leistungen, bei denen eindeutig kein therapeutisches Ziel im Vordergrund steht. Dies trifft insbesondere für zahnästhetische Leistungen zu. Da die Steuerbefreiung vom Steuerpflichtigen nachzuweisen ist, gehen die Finanzämter gerne dann von einer Umsatzsteuerpflicht aus, wenn die Kosten regelmäßig nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Bei Zahnärzten sind daher Leistungen der Zahnästhetik wie beispielsweise kosmetische Behandlungen, Bleaching oder die kosmetisch indizierte Versorgung gesunder Zähne mit Veneers mit Umsatzsteuer zu belasten. Will der Zahnarzt dennoch für zahnästhetische Leistungen eine Umsatzsteuerbefreiung in Anspruch nehmen, liegt die Beweislast für das Vorliegen einer Heilbehandlung bei ihm selbst. Gelingt dies nicht, drohen ihm im Nachhinein mitunter hohe Umsatzsteuernachzahlungen. Verlangensleistungen nach GOZ 2012 Mit Einführung der GOZ 2012 wurde die Diskussion um die Umsatzsteuerpflicht zahnärztlicher Leistungen neu angefacht. Nach § 1 Abs. 2 GOZ 2012 darf der Zahnarzt Vergütungen nur für Leistungen berechnen, die nach den Regeln der zahnärztlichen Kunst für eine zahnmedizinisch notwendige Versorgung erforderlich sind. Darüber hinausgehende Leistungen darf der Zahnarzt nur berechnen, wenn sie auf Verlangen des Zahlungsverpflichteten erbracht werden. Nach § 2 Abs. 3 GOZ 2012 müssen diese Zusatzleistungen jetzt schriftlich vereinbart werden. In der Steuerfachliteratur wird seitdem darüber diskutiert, ob die Verlangensleistungen damit automatisch der Umsatzsteuer unterliegen, da sie über das medizinisch notwendige Maß hinausgehen. Diese Frage lässt sich nicht pauschal mit ja oder nein beantworten. Grundsätzlich könnte ein Finanzbeamter aus einer Leistung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie über „das Maß einer medizinisch notwendigen zahnärztlichen Versorgung hinausgeht“, den Schluss ziehen, dass ein therapeutisches Ziel im umsatzsteuerlichen Sinn dann nicht gegeben ist. Die umsatzsteuerliche Einordnung dieser zahnärztlichen Verlangensleistungen ist aber komplexer. Die Übernahme der Kosten einer Leistung durch die Krankenkasse ist zwar regelmäßig ein Indiz für die Umsatzsteuerbefreiung. Andererseits darf aus der fehlenden Kostenübernahme nach der Rechtsprechung nicht die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Leistung umsatzsteuerpflichtig ist. Als Beispiel hierfür kann die professionelle Zahnreinigung gesehen werden. Eine regel- Umsatzsteuerfalle bei der Praxisabgabe Aufgrund einer Entscheidung des europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2009 ist seit 2011 in Deutschland der sogenannte „Goodwill“ oder immaterielle Wert einer zahnärztlichen Praxis nicht mehr von der Umsatzsteuer nach § 4 Nummer 28 UStG befreit. Hier drohen hohe Umsatzsteuerabgaben im Fall der Übertragung des Goodwills, etwa bei der Praxisabgabe. Aus umsatzsteuerlicher Sicht muss der Zahnarzt drei Fälle unterscheiden. 1. Überträgt der Zahnarzt seine gesamte Praxis mit Einrichtung, medizinischen Geräten und dem Patientenstamm, so bleibt der Verkauf weiterhin ohne Umsatzsteuerbelastung. Aus umsatzsteuerlicher Sicht liegt dann eine sogenannte Geschäftsveräußerung im Ganzen vor, die stets ohne Umsatzsteuer abzuwickeln ist. Gleiches gilt für den Fall, dass der Zahnarzt seine Praxis in eine BAG einbringt und später seinen Praxisanteil insgesamt verkauft. 2. Überträgt der Zahnarzt hingegen nicht die gesamte Praxis, sondern nur einen Praxisteil, liegt der Fall anders. Beispiel: Zahnarzt Dr. A will kürzer treten und verkauft einen Teil seiner Praxis an einen jungen Kollegen für einen Preis von 400.000 Euro, davon entfallen 100.000 Euro auf Einrichtung und Geräte sowie 300.000 Euro auf den „Good75 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) PRAXISMANAGEMENT Abrechnungstipp Beispiel: Kavitätenpräparation mit Laser Die Präparation der Kavität ist im Leistungsumfang der Füllungsgebühren 2050 bis 2120 enthalten. Die besondere Art der Kavitätenpräparation kann also allenfalls über eine entsprechende Bemessung der Gebühr berücksichtigt werden. könnten nur die Materialien berechnen, die die GOZ auch anführt, nicht gelten, denn wenn eine Leistung in der GOZ nicht enthalten ist, kann u. U. das für die Leistungserbringung notwendige Material nicht als berechnungsfähig ausgewiesen werden. Der Vergleich Die selbstständige, nicht im Gebührenverzeichnis enthaltene Leistung kann entsprechend einer nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertigen Leistung des Gebührenverzeichnisses berechnet werden. Die Regelung stellt damit auf die Gleichwertigkeit und nicht auf die Gleichartigkeit ab. Die Gleichwertigkeitsprüfung hat demnach nicht zwingend anhand des Leistungsinhalts zu erfolgen. Der Zahnarzt hat somit in einer Gesamtbewertung, die er eigenverantwortlich durchzuführen hat, eine Leistung für die Analogbewertung auszuwählen, die unter gleichmäßiger Berücksichtigung aller drei Kriterien mit der erbrachten Leistung noch am meisten vergleichbar ist. Für die Feststellung der Gleichwertigkeit hat der Zahnarzt Art, Kosten- und Zeitaufwand der Leistung mit der hilfsweise zur Berechnung ausgesuchten Analogleistung zu vergleichen. Beispiel: Lokalanästhesie mit Parodontalgel Das Gel wird bei Erwachsenen zur Kontrolle der Schmerzen bei bestimmten Zahnbehandlungen wie Zahnsteinentfernung und/oder Wurzelglättung und Sondieren angewendet. Eine Packung Oraqix kostet z. B. 171,97 € und enthält 20 × 1,7 g. Eine Patrone kostet demnach 8,60 €. Für die Anästhesierung eines Quadranten benötigt der Zahnarzt eine Patrone. Nun ist die vergleichbare Oberflächenanästhesie (GOZ-Nr. 0080) mit 3,88 € je Quadrant bei Faktor 2,3 vergütet. Selbst eine Anhebung des Faktors auf 3,5 (= 5,91 €) kann die Ausgaben des Zahnarztes für das Medikament nicht decken. Hier kann nun entweder eine andere Analogziffer gewählt werden, die sowohl Honorar als auch Materialkosten abdeckt (z. B. GOZNr. 2360 Exstirpation der vitalen Pulpa, die mit 14,23 € vergütet wird), oder es wird die andere Gebühr angesetzt und das Parodontalgel wird als Auslage zusätzlich in Ansatz gebracht. 1. Nach der Art vergleichbar Dieses Kriterium stellt im Wesentlichen auf das Ziel der Leistung ab oder sie ist vom Behandlungsablauf her der nicht beschriebenen Leistung verwandt. Dabei ist bei der Wahl der Analoggebühr insbesondere darauf zu achten, eine Leistung auszuwählen, die dem gleichen Behandlungsspektrum, also z. B. den konservierenden Leistungen zuzuordnen ist. 3. Nach dem Zeitaufwand vergleichbar Schließlich soll auch der Zeitaufwand vergleichbar sein. Der Zeitaufwand erfordert einen Vergleich der individuell notwendigen Zeit der Leistungserbringung der nicht erfassten Leistung mit dem Zeitaufwand des Zahnarztes für die analog herangezogene Leistung. In dem genannten Beispiel ist der Zeitaufwand bei der Verwendung des Dentalgels möglicherweise eher mit dem der Oberflächenanästhesie als mit dem der Vitalexstirpation vergleichbar, so dass unter dieser Betrachtung der Wahl der Nr. 0080 GOZ ggf. der Vorzug zu geben wäre. Der Zahnarzt hat bei der Analogiebewertung und der Feststellung der Gleichwertigkeit einen Ermessensspielraum. Da i. d. R. nicht eine bestimmte Analogleistung der erbrachten Leistung in allen drei Kriterien im gleichen Maße vergleichbar sein wird, hat der Zahnarzt im Rahmen einer Gesamtbetrachtung seiner Analogberechnung die Leistung zu wählen, die der zu berechnenden Leistung insgesamt am ehesten entspricht. Beispiel: Wurzelkanalreparatur (Via-falsa-Verschluss) Diese Leistung ist in der GOZ nicht enthalten, ebenso wenig in der GOÄ. Vom Behandlungsziel her ist sie den konservierenden Leistungen zuzuordnen, so dass in diesem Bereich die entsprechende Analoggebühr zu suchen ist. Denkbar wäre es, für diese Maßnahme eine Gebühr aus der Endodontie (z. B. Nr. 2410 oder 2440 analog) anzusetzen. 2. Nach dem Kostenaufwand vergleichbar Die Analogleistung soll ferner nach dem Kostenaufwand vergleichbar sein. Der Kostenaufwand vergleicht die Kosten der Leistungserbringung einschließlich der hier notwendigen Materialien und ggf. des Einsatzes besonders qualifizierten Personals. Dabei ist bei der Betrachtung der Materialkosten zunächst auf die üblichen Praxiskosten abzustellen. Wird für die analog zu berechnende Leistung ein besonders teures Material verwandt, muss als Analoggebühr entweder eine auch in der Honorarhöhe entsprechende Leistung, die dann die Kosten für das verwendete Material beinhaltet, gesucht oder – wenn dies sinnvoll nicht möglich ist – das Material zusätzlich berechnet werden. Hier kann der mögliche Einwand der Kostenerstatter, Zahnärzte Der richtige Weg zur analogen Berechnung Zunächst suchen Sie in der GOZ nach einer „gleichwertigen“ Leistung, wobei gleichwertig nicht gleichartig bedeutet! Finden Sie in der GOZ keine „gleichwertige“ Leistung, können Sie eine „gleichwertige“ Leistung aus der GOÄ (für Zahnärzte geöffneter Bereich) wählen. Haben Sie die entsprechende gleichwertige Leistung nach Ihrem Ermessen ausgewählt, sind für die Berechnung zusätzlich die Bestimmungen des § 10 Abs. 2 und 4 der GOZ zu beachten. 80 DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENTAL MAGAZIN | 2013;31(4) DENTAL MAGAZIN Impressum & Inserentenverzeichnis Impressum Herausgeber: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Anschrift der Redaktion: Redaktion Dental Magazin Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Postfach 40 02 65, 50832 Köln Dieselstraße 2, 50859 Köln Wissenschaftlicher Beirat: Professor Dr. Michael Hülsmann, Göttingen Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen Professor Dr. Dr. Norbert Krämer, Gießen Professor Dr. Martin Lorenzoni, Graz Professor Dr. Bernd Wöstmann, Gießen Fachredaktion: Dr. med. dent. Jörg K. Krieger Redaktion: Bernd Schunk (Redaktionsleitung) [email protected] Anne Barfuß (ab) Tel. +49 2234 7011-517 Fax +49 2234 7011-6517 [email protected] Sven Skupin [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Barbara Walter [email protected] redaktionellen Einsendungen wird das Einverständnis auf volle und auszugsweise Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern kein anders lautender Vermerk vorliegt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bücher und Bildmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Leiter Kunden Center: Verlag: Herstellung: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Dieselstraße 2 D-50859 Köln Postfach 40 02 54 D-50832 Köln Tel. +49 2234 7011-0 Fax +49 2234 7011-224 www.aerzteverlag.de Geschäftsführung: Norbert A. 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Schaffrath, Geldern Konten: Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln Kto. 0101107410 (BLZ 370 606 15) Postbank Köln 192 50-506 (BLZ 370 100 50) Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 30, gültig ab 1.1.2013 Diese Zeitschrift ist der IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. angeschlossen. Auflage lt. IVW I/2013 Mitte: Dieter Tenter Schanzenberg 8a 65388 Schlangenbad Tel. +49 6129 1414 Fax +49 6129 1775 [email protected] Druckauflage 20.500 Ex. Verbreitete Auflage 19.958 Ex. geprüft LA-DENT 2011 Süd: Ratko Gavran Racine-Weg 4 76532 Baden-Baden Tel. +49 7221 996412 Fax +49 7221 996414 [email protected] Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e. V. 31. Jahrgang ISSN: 0176-7291 (print) / ISSN: 2190-8001 (online) © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln Inserentenverzeichnis 3M Deutschland GmbH .............................................................. 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CLEARFIL MAJESTY ™ ES-2 Die ausgezeichneten Einblendeigenschaften zwischen CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 und dem natürlichen Zahn werden Sie begeistern. auf den natürlichen Zahn perfekt abgestimmten, Premium Enamel- und Dentinfarben. Der nahtlose Übergang von CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 zum natürlichen Zahn wird Sie überraschen. Bei der Verwendung unseres neuen universellen CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 Komposite werden Sie erstaunt sein. Das weiterentwickelte Farbkonzept ermöglicht eine einfache und intuitive Auswahl der Farbe. Wählen Sie Ihre VITA™ Zahnfarbe aus und beginnen Sie, den natürlichen Zahn nachzubilden. Um eine perfekte Integration mit dem Zahn zu erreichen, haben wir die Konsistenz weiter optimiert. Bei der Anwendung von CLEARFIL MAJESTY™ ES-2 werden Sie verblüfft sein, über die neuen Um diesen einzigartigen restaurativen Arbeitsablauf zu erschaffen, haben wir die neuesten, wegweisenden Technologien genutzt, damit Ihre Restaurationen noch besser und langlebiger werden. 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