Polen - Maneo

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Polen
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Hier stehen Infos zur Unterstützung unserer polnischen Freunde auf:
Polen – in Deutsch:
10.01.05
Neue Gruppe von Maneo gegründet:
Tolerancja Po Polsku – Toleranz auf Polnisch
28.06.04
Maneo-Pressemitteilung:
CSD-Preis für Zivilcourage – Menschenrechtsforum in Planung
Bilder von der Preisverleihung und Maneo-Matinee
25.06.04
Maneo-Pressemitteilung:
Protestaktion vor der polnischen Botschaft
25.06.04
Maneo-Protestbrief an den polnischen Botschafter – persönlich überreicht vom Maneo-Projektleiter,
Bastian Finke
Bilder von der Demonstration vor der polnischen Botschaft
Weitere Bilder von der Demonstration vor der polnischen Botschaft
26.06.04
Berliner Morgenpost:
Protest in Berlin gegen Warschauer CSD-Absage
26.06.04
taz Berlin lokal:
Solidarität mit Polen
25.06.04
Claudia Roth:
Grußwort an die Demonstrierenden vor der polnischen Botschaft
24.06.04
taz Berlin lokal:
CSD-Preis an Organisatoren der verbotenen "Equality Parade" in Warschau.
Maneo-Protestaufruf zur Unterstützung der ‚Kampagne gegen Homophobie’ gegen den CSDVerbot in Warschau und die Übergriffe auf Lesben und Schwule in Krakau (aktualisiert)
16.06.04:
Maneo-Pressemeldung zum CSD-Verbot in Warschau
15.06.04
Presseerklärung der Kampania Przeciw Homofibii (Kampagne gegen Homophobie)
11.06.04
Französische Aktivisten werfen Eier auf die Polnische Botschaft
22.06.04
Volker Beck – Pressemeldung:
Aufhebung des CSD-Verbotes in Warschau gefordert
18.06.04
Pressemeldung des Bundesvorstandes Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS]:
Aufrufen zur Teilnahme an der Protestdemonstration vor der polnischen Botschaft
23.04.04
Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments für Bündnis 90/ Die Grünen, fordert:
Anti-Diskriminierungsgebot gilt auch für Polen
23.04.06
Ramona Pop, lesben- und schwulenpolitische Sprecherin und Sibyll Klotz, Fraktionsvorsitzende
von Bündnis 90/ Die Grünen in Berlin, erklären zum Protest
25.06.04
Presseerklärung des Polnischen Sozialrats und GLADT
25.06.04
LSVD-Pressemeldung: LSVD wendet sich an deutsche Delegation bei der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates
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Juni 2004
Sonntags-Club:
Protestbrief an den polnischen Botschafter
08.05.04
Neue Zürcher Zeitung:
Haut ab nach Europa! - Kontroverse Homosexuellen-Demonstration in Krakau
08.05.04
Tiroler Tageszeitung (Österreich):
Homosexuelle demonstrieren in Krakau für mehr Toleranz
07.05.04
Augenzeugenbericht eines deutschen Auslandsstudenten über die Ereignisse in Krakau am 7. Mai
2004
07.05.04
Augenzeugenberichte von C. de la Motte-Sherman über die Ereignisse in Krakau am 7. Mai 2004:
Krakau – Europas Hauptstadt der Intoleranz?
30.04.05
Pressemeldung der KPH-Krakau im Vorfeld des Festivals (Bericht in Englisch)
Weitere Informationen über die Arbeit der „Kampagne gegen Homophobie“ sowie die Ereignisse in Warschau und
Krakau können in Deutsch auch unter der Homepage http://www.kampania.org.pl nachgelesen werden. Nicht alle
Texte wurden jedoch ins Deutsche übersetzt. Mehr Texte sind ins Englische übersetzt worden.
Polen – in Polnisch:
-
Forderungskatalog der Kampagne gegen Homophobie
-
Quellennachweise: Pressemeldungen aus polnischen Medien
Polen – in Englisch:
28.06.04
Maneo-Pressrelease:
Christopher-Street-Day prize for civil courage is awarded to the Polish civil rights campaigners
“Campaign against homophobia”. Human rights forum is planned in Warsaw.
25.06.04
Maneo-Pressrelease:
Protests in front of the Polish embassy.
25.06.04
Maneo-Pressrelease:
Warsaw‘s mayor bans Christopher-Street-Day parade in Poland’s capital Maneo initiates protest
campaign at Poland’s embassy
Maneo-Appeal in support of ‘Campaign agains Homophobia’
Pressrelease by “Campaign agains Homophobia” (KPH)
June 2004
ILGA-Newsletter, June 2004:
March for Tolerance results in violence
11.06.04
French Protesters Throw Eggs At Polish Embassy
07.05.04
C. de la Motte-Sherman:
Cracow – Europe’s Capital of Intolerance ?
30.04.05
Press Conference of ‘Campaign Against Homophobia’ in Krakow:
On the eve of EU-Accession Poland refuses to grant civil rights to the Cracow Campaign Against
Homophobia.
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Polen
Informationen in Deutsch:
„Tolerancja Po Polsku“
- Toleranz auf Polnisch Seit 1998 pflegen Mitarbeiter des Projekts Maneo – Schwules Überfalltelefon und Opferhilfe von Mann-O-Meter
e.V. engen Kontakte zur polnischen Organisation „Kampagne gegen Homophobie“.
Im Sommer 2004 erreichte Maneo ein Hilferuf aus Warschau. Ein Toleranzmarsch mit 1.500 Teilnehmern,
darunter Schwule, Lesben sowie deren Freundinnen und Freunde, in Krakau war nach homophober öffentlicher
Propaganda von 300 Rechtradikalen brutal angegriffen worden. Es gab Dutzende Verletzte. Schließlich wurde
Anfang Juni der CSD in Warschau vom zuständigen Bürgermeister verboten. Maneo organisierte vor dem
Berliner CSD eine Protestdemonstration vor der polnischen Botschaft und die Übergabe von über 1000
Protestunterschriften an den polnischen Botschafter. Bürgerrechtler der „Kampagne gegen Homophobie“ aus
Warschau erhielten anschließend für ihren Mut den Sonderpreis des Berliner CSDs für Zivilcourage.
Seit Januar 2005 trifft sich als neues Projekt von Maneo, die Gruppe „Tolerancja Po Polsku“ (Tolerenz auf
Polnisch). In dieser Gruppe engagieren sich in Berlin lebende Polen und Polinnen und ihre Freunde. Die Gruppe
hat sich folgende Ziele gesteckt:
Ziele:
-
Die Gruppe von Maneo möchte weitere in Berlin lebende homosexuelle Polen und Polinnen und ihre
Freunde für eine feste gemeinsame Arbeits-Gruppe gewinnen.
-
Förderung des Austausches von Informationen gegen Diskriminierung und Gewalt an Homosexuellen in
Deutschland und in Polen;
-
Hilfestellung bei der Übersetzungen die Homosexualität betreffende emanzipatorische
Informationsmaterialien sowohl ins Deutsche wie auch ins Polnische z.B.
-
o
relevante Informationen für nach Berlin reisende Polen ins Polnische;
o
relevante Informationen für nach Warschau reisende Deutsche ins Deutsche
Organisation eines Maneo-Toleranz-Wagens auf dem Warschauer CSD sowie einen Kampagne-gegenHomophobie-Toleranz-Wagen auf dem Berliner CSD.
Regelmäßige Treffen:
Die Gruppe trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen um 19.30 Uhr bei Maneo im Mann-O-Meter.
Nach dem Arbeits-Treffen wollen wir den Abend gemütlich über ein Glas Bier/ eine Tasse Kaffee ausklingen
lassen
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EWSFLASH
Polen
/ KURZNACHRICHT
Berlin, den 28. Juni 2004
CSD-Preis für Zivilcourage geht an die polnischen Bürgerrechtler von „Kampagne gegen Homophobie“ –
Menschenrechtsforum in Warschau geplant
Ein Sonderpreis des Berliner CSD für Zivilcourage geht in diesem Jahr an die „Kampagne gegen
Homophobie“. Maneo-Mitarbeiter halten für den CSD die Laudatio und würdigen die Courage der
Freundinnen und Freunde in Krakau und Warschau. Maneo plant mit der ‚Kampagne’ im nächsten
Sommer ein Menschenrechtsforum in Warschau.
Mehr als 20.000 Menschen verfolgten vor der Siegessäule die Abschlusskundgebung des diesjährigen Berliner
CSD. Aufgrund des bewundernswerten Einsatzes der „Kampagne gegen Homophobie“, die den Toleranzmarsch
in Krakau organisiert und sich für den Warschauer CSD eingesetzt hatten, der vom Warschauer Bürgermeister
verboten wurde, erhielt die Organisation in diesem Jahr vom Berliner CSD den Sonderpreis für Zivilcourage. In
ihrer Laudatio unterstrichen Ralf Strauss und Bastian Finke von Maneo den Mut und die Zivilcourage, die Lesben,
Schwule, Freunde und Unterstützer in Krakau und Warschau gezeigt haben. Trotz einer erschreckenden
Hasspropaganda durch katholisch-rechtnationale Kreise im Vorfeld, ließen sich in Krakau 1500 Menschen nicht
davor abschrecken, auf die Straße zu gehen und gegen Hass, Gewalt und Diskriminierung ihre Rufe „Tolerantija“
zu setzen. Die durch die Polizei völlig unzureichend geschützte Demonstration wurde dann von 300
rechtsradikalen Gegendemonstranten mit Steinen und sogar mit einem Beutel voll Salzsäure angegriffen.
Unter großem Beifall rief Ralf Strauss von der CSD-Bühne dem Bürgermeister von Warschau, Lech Kaczynski,
zu: „Reißen sie endlich die Mauer der Intoleranz in Warschau ein. Heben sie das Verbot des CSD in Warschau
auf“. Unter riesigem Applaus wurde dann der Zivilcouragepreis mit einem großes weiß-roten Blumengesteck der
polnischen Bürgerrechtsgruppe übergeben. Diese bedankten sich mit den Worten: „Heute sind auch wir Berliner“!
Bereits zuvor hatte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, in seiner Ansprache auf der
Abschlusskundgebung sein Unverständnis über das Verbot des CSD in Warschau bekundet und betont, dass es
ein Skandal sei, wenn Lesben und Schwule als pervers hingestellt werden. Volker Beck, Mitglied des Deutschen
Bundestages, Bündnis 90/Die Grünen, unterstrich in seiner Rede auch seine Empörung und berichtete, dass er
bereits in zwei Briefen an den Polnischen Außenminister seinen Protest zum Ausdruck gebracht habe. Freie
Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit sind Grundfreiheiten, so Volker Beck, die in ganz Europa gelten,
„auch in katholischen Ländern“.
Im Anschluß an den Berliner CSD hatte Maneo am Sonntag Mittag zu einer öffentlichen Diskussion ins Mann-OMeter eingeladen. Die „Maneo- Matinee“ wurde von einem Mitarbeiter von RFI (Radio France International)
moderiert, der darüber berichtete, dass die polnische Botschaft in Paris mit Farbeiern beworfen worden war.
Vertreter der „Kampagne gegen Homophobie“ berichteten wie wenig Mut gerade bürgerliche und progressive
Kreise in Polen bisher zeigten, sich öffentlich gegen Homophobie und Gewalt auszusprechen. In der Diskussion
wurde schnell deutlich, wie wichtig die Öffentlichkeit in Deutschland und im europäischen Ausland ist.
Patenschaften und auch ein persönlicher „Personenschutz“ durch prominente Vertretern der Öffentlichkeit gerade
auch aus Deutschland und Frankreich sei von großer Hilfe.
Bastian Finke berichtete, dass Maneo und die Kampagne gegen Homophobie für das nächste Jahr ein
Menschenrechtsforum in Warschau zum Thema Homophobie und Diskriminierung plane. Er erinnerte daran, dass
bereits 1998 vom Schwulen Überfalltelefon zu einem Forum nach Berlin eingeladen worden war. An diesem
Forum hatten verschiedene polnische Abgeordnete teilgenommen. Von Berlin aus – Berlin ist Partnerstadt von
Warschau - und mit Unterstützung aus Paris und weiteren Freunden aus dem europäischen Ausland, soll dieses
Projekt gefördert werden.
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CSD-Berlin 2004 (Bilder)
26.06.04: Der Regierende Bürgermeister mit Vertretern der
“Kampagne gegen Homophobie” und Maneo. © B. Mannhöfer,
c/o Maneo
26.06.04: CSD-Abschlußkundgebung. Ein Blick über die Bühne.
© Maneo
26.06.04: Volker Beck (MdB) mit mit Vertretern der “Kampagne
gegen Homophobie” und Maneo. © Maneo.
26.06.04: Ralf Strauss und Bastian Finke halten die Laudatio
auf die ‚Kampagne gegen Homophobie’. © B. Mannhöfer, c/o
Maneo
Maneo-Matinee:
27.06.04: Maneo-Matinee im Mann-O-Meter. © Maneo
27.06.04: Maneo-Matinee im Mann-O-Meter. © Maneo
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/ KURZNACHRICHT
Berlin, den 25. Juni 2004
Protestaktion vor der Polnischen Botschaft in Berlin
Mitarbeiter von Maneo, Berlins Schwulem Überfalltelefon, im Gespräch mit dem Botschafter der Republik
Polen.
Über 100 Lesben und Schwule haben heute an einer Demonstration, zu der Maneo, Berlins Schwules
Überfalltelefon und Opferhilfe, aufgerufen hatte, teilgenommen. Vor der Botschaft wurde dem ersten
Botschaftssekretär dabei rund 1000 Unterschriften übergeben.
Der Projektleiter von Maneo, Bastian Finke, hatte zuvor Gelegenheit, mit dem Polnischen Botschafter, Herrn Dr.
Andrzej Byrt, in den Räumen der Botschaft persönlich zu reden. Dabei konnte er dem Botschafter Ziel und Zweck
der Demo erklären und deutlich machen, dass es den Protestierenden darum gehe, Solidarität mit den polnischen
Lesben und Schwulen zu zeigen. Finke unterstrich dabei: „Es ist völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar,
dass eine Demonstration, in der Bürger eine rechtliche Gleichstellung einfordern, die ihnen durch die
Mitgliedschaft in der EU zugesichert ist, durch eine angemeldete rechtsradikale Gegendemonstration in der
Weise behindert wird, dass diese nicht mehr stattfinden kann.“
Interessiert nahm der Botschafter die Information auf, dass Maneo verschiedene Initiativen entwickeln und
unterstützen werde, um mit den offiziellen polnischen Stellen und der polnischen Menschenrechtsorganisation
Kampagna einen Austausch zu ermöglichen.
Der Protest richtete sich gegen das Verbot der für den 11. Juni geplanten „Equality Parade“ durch den
Warschauer Bürgermeister Lech Kaczynski und seine Äußerungen, wonach die schwullesbische Demonstration
„sexuell obszön“, eine „Gefahr für die öffentliche Moral“ sei und religiöse Gefühle verletze. Beim Toleranzmarsch
in Krakau am 7. Mai 2004 waren Teilnehmer zuvor von Rechtsradikalen angegriffen und verletzt worden.
Bilder: Protest vor der polnischen Botschaft
25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
© Maneo
25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
© Maneo
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25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
© Maneo
25.06.04: Maneo-Projektleiter Bastian Finke übergibt
dem ersten Botschaftssekretär der polnischen Botschaft
1000 Protest-Unterschriften. © Maneo
25.06.04: Elisabeth Schrödter (MdEP - Bündnis 90/ Die
Grünen) und Volker Beck (MdB – Bündnis 90/ Die
Grünen) spricht zu den 100 Protestierenden. © Maneo
25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
© Maneo
25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
© Maneo
25.06.04: Protest vor der polnischen Botschaft in Berlin.
Ein Mitglied der „Kampagne gegen Homophobie“ aus
Polen spricht mit dem polnischen Fernsehen. © Maneo
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Maneo – C/O Mann-O-Meter e.V. x Bülowstraße 106 x 10783 Berlin
Botschaft der Republik Polen
Seine Exzellenz Herrn Botschafter
Dr. Andrzej Byrt
Lassestrasse 19-21
14193 Berlin
Polen
Maneo c/o Mann-O-Meter e.V.
Bülowstraße 106
10783 Berlin
Beratung:
2163336
täglich 17-19 Uhr
Büro:
030-21753213
Mo. 14-16 Uhr, Do. 11-13 Uhr
030-23638142
www.maneo.de
eMail: [email protected]
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00, Konto: 312 60 00,
Stichwort „Opferhilfe“
Berlin, den 25.06.2004
Sehr geehrter Herr Botschafter,
mit unserem Protest bringen wir unsere Unterstützung für unsere Freundinnen und Freunde und Bürgerinnen und
Bürger Ihres Landes zum Ausdruck.
Wir protestieren gegen das Verbot der „Equality Parade“ in Polens Hauptstadt durch den Warschauer
Bürgermeister, auf der am 11. Juni 2004 Lesben und Schwule für gleiche Rechte demonstrieren wollten. Wir
nehmen mit Bestürzung die Übergriffe auf Lesben und Schwule durch Rechtsradikale in Krakau zu Kenntnis. Der
Hinweise des Warschauer Bürgermeisters, eine schwul-lesbische Demonstration mit der Forderung nach
gleichen Rechten sei „sexuell obszön“ und „eine Gefahr für die öffentliche Moral“, wird von uns in einem
zusammenwachsenden Europa, das auf eine Antidiskriminierungspolitik gegenüber gesellschaftlichen
Minderheiten baut, auf das Schärfste verurteilt. Diese Politik widerspricht den Grundsätzen der Europäischen
Union.
Im Geiste der Europäischen Menschenrechtskonvention stellen wir uns gegen Hass und Gewalt sowie gegen
Diskriminierung von gesellschaftlichen Minderheiten. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen in Polen, die für
Bürgerrechte eintreten und für die Einhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Wir fordern die polnische Regierung auf, die EU-Rechte einzuhalten und dafür Sorge zu tragen, dass der
Diskriminierung und Ausgrenzung von Lesben und Schwulen in Polen aktiv entgegen getreten wird. Wir fordern
den Bürgermeister von Warschau auf, sein Diskriminierungspolitik gegenüber Lesben und Schwulen zu beenden.
Ich darf Ihnen mitteilen, dass unser Protest und unsere Solidaritätsbekundung mit unseren polnischen
Freundinnen und Freunde auf viel öffentliche Resonanz und Zustimmung getroffen ist. Unser Protest wird von
folgenden Organisationen und Politikern unterstützt: Mann-O-Meter e.V.; CSD Berlin e.V.; LSVD –
Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.; Lesben und Schwule in der Berliner SPD (SCHWUSOS); Lesben und
Schwule in der SPD (SCHWUSOS) – Bundesverband; Regenbogenfonds e.V.; Bündnis 90/Die Grünen
Landesverband Berlin – Abteilung SchwuLesBische Lebensweisen; Bündnis 90/ Die Grünen – Landesverband
Berlin; Michael Cramer, gewähltes Mitglied des Europäischen Parlaments (EP) für Bündnis 90/Die Grünen –
European Greens; Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) für Bündnis 90/ Die
Grünen – European Greens; Senator David Norris, Mitglied des irischen Seanad (Parlament); Peter Kurth,
Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (MdA), CDU; Jan Kayser, Lesben und Schwule in der Union (LSU),
Landesvorsitzender des Landesverband Berlin-Brandenburg; Carsten Schatz, PDS Landesverband Berlin,
Landesgeschäftsführer; Markus Löning, FDP, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sprecher der FDP-Fraktion
für wirtschaftliche Zusammenarbeit; Sibyll Klotz, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (MdA), Bündnis 90/ Die
Grünen; Volker Beck, Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB), Bündnis 90/ Die Grünen; Rosa von Praunheim,
Filmemacher; Wieland Speck, Filmemacher; Petra Pau, PDS, Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB);
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Schwule Lehrergruppe der GEW-Berlin; Georg Uecker, Schauspieler (Lindenstraße); GLADT e.V. (Gays und
Lesbians aus der Türkei).
Darüber hinaus haben wir über 400 Unterschriften von Personen gesammelt, die sich dem Protest persönlich
anschließen. Weitere Unterschriften wurden von befreundeten Organisationen zusätzlich gesammelt.
Meine Organisation möchte mit diesem Protest gleichsam auch eine persönliche Einladung an Sie überbringen.
Wir möchten Sie hiermit herzlich einladen, am diesjährigen Christopher Street Day in Berlin teilzunehmen. Sie
können sich ein persönliches Bild von der Veranstaltung machen. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Zeit
finden, an der CSD-Abschlusskundgebung, am 26. Juni 2004, um 18 Uhr, an der Siegessäule teilzunehmen. Es
wäre uns eine große Ehre, Sie mit Bürgerrechtsaktivisten sowie Freunden und Unterstützern aus Politik und
Show bekannt zu machen. Mitarbeiter der Kampagne gegen Homophobie aus Polen werden mit dem CSDSonderpreis für Zivilcourage ausgezeichnet. Anwesend sein werden u.a. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries,
seine Exzellenz, der Botschafter von Luxemburg, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit,
Volker Beck (MdB), Elisabeth Schrödter (MdEP) und weitere Vertreter des öffentlichen Lebens. Der CSD wird von
Rundfunk und Fernsehen aufmerksam begleitet.
Hochachtungsvoll
Bastian Finke
Dipl. Soziologe, Fachberater Psychotraumatologie und Opferhilfe
Projektleiter
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Quelle: http://berlin.gay-web.de/news/index.shtml
Bilder von der Demonstration vor der polnischen Botschaft
Der Fotograf hat leider den Veranstalter der Protestdemonstration – Maneo – sowie die Mitarbeiter von Maneo
auf seine Bilder (irgendwie) nicht erkennbar raufbekommen.
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http://www.taz.de/pt/2004/06/26/a0248.nf/text
taz, 26.06.04
Homo-Demo vor Polens Botschaft
Schwulen- und Lesbengruppen riefen auf - und wenigstens 100 Menschen kamen gestern Mittag zur polnischen
Botschaft in Grunewald, um gegen das Verbot der CSD-Demo in Warschau zu demonstrieren. Darüber hinaus
wollten sie sich über den Überfall von rechtspopulistischen Jugendlichen auf den (schwullesbischen) ToleranzUmzug am 7. Mai in Krakau beschweren - und darüber, dass diese Parade nur unzulänglich von der Polizei
geschützt wurde. Gut 100 Menschen wurden bei den Attacken verletzt. Andrzej Byrt, Polens Botschafter in
Deutschland, bekam eine Liste mit 6.000 Unterschriften überreicht - auf ihnen beklagen sich die Unterzeichner
über die menschenrechtswidrige Praxis, die Meinungsfreiheit (zumal in einem Land der EU) einzuschränken. Byrt
zeigte sich dem Vernehmen nach für diese Fragen unzuständig, sie sollten in Warschau direkt vorgetragen
werden. Eine Einladung zum CSD-Abschlussfest musste er absagen, weil er bereits eine Verabredung in Köln
getroffen habe.
TAZ
taz Berlin lokal Nr. 7393 vom 26.6.2004, Seite 25, 35 Zeilen (TAZ-Bericht)
http://morgenpost.berlin1.de/ausgabe/archiv2004/040626/berlin/story686898.html
Berliner Morgenpost, 26.06.04
Protest in Berlin gegen Warschauer CSD-Absage
Die Opferhilfe für Schwule "Maneo" sowie der Lesben- und Schwulenverband haben einen Tag vor dem Berliner
Christopher Street Day (CSD) gegen das Verbot der "Gleichheits-Parade" in Berlins Partnerstadt Warschau
demonstriert. Unter dem Motto "Schwule sind auch Europäer" forderten rund 70 Menschen gestern vor der
polnischen Botschaft in Grunewald die Wahrung der Grund- und Menschenrechte von Homosexuellen in Polen.
Volker Beck, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, sagte: "Polens Regierung muss dafür sorgen, dass
die europäische Menschenrechtskonvention auch für Schwulen und Lesben gilt." Die mit dem Christopher Street
Day zu vergleichende Demonstration war vom konservativen Warschauer Bürgermeister Lech Kaczynski am 11.
Juni als "Gefahr für die öffentliche Moral" verboten worden. Es werde "Pornografie verbreitet", zudem könnten die
"religiösen Gefühle" anderer Menschen verletzt werden, so lautete die Begründung. Rechtsnationale Gruppen
hatten Gegendemonstrationen angekündigt. Vor wenigen Wochen war es bei einer Veranstaltung gegen ein
schwul-lesbisches Kulturfestival im südpolnischen Krakau zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen
Polizisten und Demonstranten gekommen.
eca
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Claudia Roth
Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt
Berlin, den 25. Juni 2004
Grußwort an die Demonstrierenden vor der polnischen Botschaft
Liebe Freundinnen und Freunde,
eigentlich ist heute ein Tag zum Feiern, ein Tag an dem wir feiern, weil wir selbst bestimmen, wie wir leben und
lieben wollen. Mitten in dieser Zeit der europaweiten CSD-Feierlichkeiten meldet sich der Geist der Intoleranz zu
Wort, indem der Warschauer Bürgermeister Lech Kacziynski die CSD-Parade von Schwulen und Lesben
verbietet und diese Menschen in aller Offenheit als verrückt, gefährlich und pervers bezeichnet.
Warschau ist eine europäische Hauptstadt mit einer stolzen historischen Vergangenheit. In Europa werden zwei
Hauptstädte, Berlin und Paris, und die Millionenstadt Hamburg von bekennenden schwulen Männern regiert. Sie
symbolisieren das neue Lebensgefühl im erweiterten Europa und die Toleranz und Akzeptanz von Schwulen und
Lesben. Auch Warschau und Polens Politiker werden hoffentlich bald in dieser Realität ankommen.
Vor wenigen Wochen ist Polen Teil der Europäischen Union geworden; vor wenigen Tagen hat die polnische
Regierung der neuen europäischen Verfassung zugestimmt. Mit diesen Schritten hat sich Polen zu liberalen
Bürgerrechten, zu Gleichberechtigung, zum Schutz von Minderheiten und zu Pluralität und gesellschaftlicher
Vielfalt bekannt. Dass nun in der Hauptstadt Polens mit dem Verbot der CSD-Feiern und mit der öffentlichen
Diffamierung der Festgemeinde durch Politiker ein solcher Rückschritt in der gesellschaftlichen Anerkennung von
Schwulen und Lesben geschieht, ist nicht akzeptabel. Das zeigt, dass der Kampf für gleiche Rechte in Europa
noch nicht gewonnen ist, dass er weiter geführt werden muss.
In meiner Funktion als Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im
Auswärtigen Amt werde ich in einem Brief an den polnischen Botschafter und an die polnische Regierung
unseren Protest und unser Unverständnis zum Ausdruck bringen. Es ist ein wichtiges Signal, dass die polnischen
Andersliebenden unsere Solidarität spüren und damit auch rechnen können.
Die Würde des Menschen ist unantastbar, die Würde eines jeden Menschen, egal ob homo oder hetero, ob Mann
oder Frau, ob schwarz oder weiß. Wir setzen uns für ein Europa aller Menschen ein, das keinen Platz bietet für
jegliche Art von Diskriminierungen.
Herzliche Grüße
Eure Claudia Roth
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http://www.taz.de/pt/2004/06/24/a0341.nf/text
taz, 24.06.04
Solidarität mit Polen
CSD-Preis an Organisatoren der verbotenen "Equality Parade" in Warschau.
Morgen Demo vor der Botschaft
Bei der Vergabe des Zivilcouragepreises des diesjährigen Berliner Christopher Street Days (CSD) erhalten die
Organisatoren des Warschauer Pendants am Samstag eine Sonderauszeichnung. Die für den 11. Juni in der
polnischen Hauptstadt geplante "Equality Parade" war vom Warschauer Bürgermeister Lech Kaczynski mit der
Begründung verboten worden, die schwullesbische Demonstration sei "sexuell obszön" und stelle "eine Gefahr für
die öffentliche Moral" dar. Das Stadtoberhaupt ging damit eine Allianz mit der rechtspopulistischen Partei "Liga
der polnischen Familien" sowie der rechtsradikalen Jugendorganisation "Allpolnische Jugend" ein.
Bereits Wochen zuvor waren in Krakau TeilnehmerInnen des "Toleranzmarsches" von Rechtsradikalen
angegriffen - und obendrein nur unzulänglich von der Polizei geschützt worden. Mehr als 150 Demoteilnehmer
wurden verletzt.
Die hiesigen CSD-OrganisatorInnen werden den Preis am Samstag an die Warschauer CSD-Initiatoren Robert
Biedron und Tomasz Baczkowski überreichen. Das sei ein Signal, dass man die Auswüchse der polnischkatholoiden Mehrheitsmoral weiterhin beobachten werde. Die Preisvergabe um 17 Uhr an der Siegessäule ist Teil
der Abschlusskundgebung der alljährlichen schwullesbischen Demonstration in Berlin, zu der wieder mehrere
hunderttausend TeilnehmerInnen erwartet werden
Darüber hinaus rufen für morgen, 12 Uhr, Maneo (Schwules Überfalltelefon und Opferhilfe), der Lesben- und
Schwulenverband und andere Gruppen zu einer Demonstration vor der polnischen Botschaft (Lassenstraße 1921, Treffpunkt S-Bahnhof Grunewald) auf. Polen müsse auch und vor allem als neues EU-Mitglied die
international verbindlichen Menschenrechtsnormen einhalten - und zu ihnen zähle auch die Meinungs- und
Demonstrationsfreiheit.
JAF
taz Berlin lokal Nr. 7391 vom 24.6.2004, Seite 21, 63 Zeilen (TAZ-Bericht), JAF
Seite 14
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EWSFLASH
/ KURZNACHRICHT
Berlin, den 18.06.2004
Aufruf zur Unterstützung
Wir protestieren gegen das Verbot der „Equality Parade“ in Polens Hauptstadt durch den Warschauer
Bürgermeister, auf der am 11. Juni 2004 Lesben und Schwule für gleiche Rechte demonstrieren wollten. Wir
nehmen mit Bestürzung die Übergriffe auf Lesben und Schwule durch Rechtsradikale in Krakau zu Kenntnis. Der
Hinweise des Warschauer Bürgermeisters, eine schwul-lesbische Demonstration mit der Forderung nach
gleichen Rechten sei „sexuell obszön“ und „eine Gefahr für die öffentliche Moral“, wird von uns in einem
zusammenwachsenden Europa, das auf eine Antidiskriminierungspolitik gegenüber gesellschaftlichen
Minderheiten baut, auf das Schärfste verurteilt. Diese Politik widerspricht den Grundsätzen der Europäischen
Union.
Im Geiste der Europäischen Menschenrechtskonvention stellen wir uns gegen Hass und Gewalt sowie gegen
Diskriminierung von gesellschaftlichen Minderheiten. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen in Polen, die für
Bürgerrechte eintreten und für die Einhaltung der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Wir fordern die polnische Regierung auf, die EU-Rechte einzuhalten und dafür Sorge zu tragen, dass der
Diskriminierung und Ausgrenzung von Lesben und Schwulen in Polen aktiv entgegen getreten wird. Wir fordern
den Bürgermeister von Warschau auf, sein Diskriminierungspolitik gegenüber Lesben und Schwulen zu beenden.
Unterstützer dieses Aufrufes sind:
•
Mann-O-Meter e.V.
•
CSD Berlin e.V.
•
LSVD - Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.
•
Lesben und Schwule in der Berliner SPD (SCHWUSOS)
•
Lesben und Schwule in der SPD (SCHWUSOS) – Bundesverband
•
Regenbogenfonds e.V.
•
Bündnis 90/Die Grünen LV Berlin, Abteilung SchwuLesBische Lebensweisen
•
Bündnis 90/ Die Grünen – Landesverband Berlin
•
Michael Cramer, gewähltes Mitglied des Europäischen Parlaments (EP) für Bündnis 90/Die Grünen –
European Greens
•
Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) für Bündnis 90/ Die Grünen –
European Greens
•
Senator David Noris, Mitglied des irischen Seanad (Parlament)
•
Peter Kurth, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (MdA), CDU
•
Jan Kayser, Lesben und Schwule in der Union (LSU), Landesvorsitzender des Landesverband BerlinBrandenburg
•
Carsten Schatz, PDS Landesverband Berlin, Landesgeschäftsführer
•
Markus Löning, FDP, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sprecher der FDP-Fraktion für
wirtschaftliche Zusammenarbeit
•
Sibyll Klotz, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (MdA), Bündnis 90/ Die Grünen
•
Volker Beck, Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB), Bündnis 90/ Die Grünen
•
Rosa von Praunheim, Filmemacher
•
Wieland Speck, Filmemacher
•
Petra Pau, PDS, Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB)
•
Schwule Lehrergruppe der GEW-Berlin
•
Georg Uecker, Schauspieler (Lindenstraße)
•
GLADT e.V. (Gays und Lesbians aus der Türkei)
Wir rufen dazu auf, unseren Protest zu unterstützen und sich unserem Aufruf anzuschließen!
Wir rufen außerdem dazu auf, sich unserer Demonstration vor der polnischen Botschaft anzuschließen. Wir
treffen uns am 25. Juni, um 12 Uhr, Lassenstraße 19-21, in Berlin-Grunewald (Nähe S-Bahnhof Grunewald).
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MANEO - N
Polen
EWSFLASH
KURZNACHRICHT
Berlin, den 16.06.04
Warschauer Bürgermeister verbietet CSD in der polnischen Hauptstadt
Maneo-Protestaktion beim polnischen Botschafter
Rechtslastiger Populismus auf höchster Ebene in Polens Hauptstadt: Die dortige, für den 11. Juni geplante
„Equality Parade“ wurde von Warschaus Bürgermeister Lech Kaczynski verboten. Die schwullesbische
Demonstration sei „sexuell obszön“ und eine „Gefahr für die öffentliche Moral“. Die Demonstration verfolge seiner
Meinung nach das Ziel, Pornographie zu verbreiten und die religiösen Gefühle von Dritten zu verletzen. Damit
geht der Politiker eine Allianz mit der rechtspopulistischen Partei „Liga der polnischen Familien“ (Liga Rodzin
Polskich) und deren rechtradikalen Jugendorganisation „Allpolnische Jugend“ („Mlodziez Wszechpolska“) ein, die
durch wiederholte Anmeldungen von Gegendemonstrationen am gleichen Tag und Ort dem Bürgermeister in die
Hände spielte.
Der Warschauer CSD wurde von der „Kampagne gegen Homophobie“, Polens größter schwul-lesbischen
Bürgerrechtsorganisation, vorbereitet. Gesprächsangebote mit den Warschauer CSD-Organisatoren lehnte der
Bürgermeister laut polnischen Pressemeldungen mit dem Hinweis ab: „Ich werde mich mit keinen Perversen
treffen!“
Kurz vorher hatten zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Krakau vom 6. bis 9. Mai 2004 Tage der schwullesbischen Kultur stattgefunden. Die Veranstaltung konnte trotz zahlreicher Einsprüche, Proteste und
Hassattacken seitens Vertreter lokaler und nationaler Parteipolitiker, verschiedener Zeitungen und Vertreter der
katholischen Kirche durchgeführt werden. Höhepunkt der Kulturtage war der „Tolerenz-Marsch“ am 07.06.04.
Dabei wurde die Demonstration mit 1.500 Teilnehmern durch Gegendemonstranten der rechtsradikalen
„Allpolnischen Jugend“ angegriffen. In Folge der Ausschreitungen wurden etwa 100 Teilnehmer des
Demonstrationszuges und zahlreiche Polizisten zum Teil schwer verletzt. „Ein Polizist liegt noch heute auf der
Intensivstation“, erklärt Tomasz Baczkowski, Mitglied der Kampagne gegen Homophobie. „Die jüngsten Vorfälle
in Krakau und die Absage der Parade in Warschau verdeutlichen die starke institutionelle, politische und
gesellschaftliche Homophobie in Polen“, erklärt Robert Biedron, Vorsitzender der „Kampagne gegen
Homophobie“. Er fordert, dass die EU-Institutionen Druck auf die polnische Regierung ausüben, damit diese die
Menschenrechte in Polen verteidigen.
Der Vorsitzende der polnischen Bürgerrechtsorganisation wandte sich auch an die deutschen Partner und bat um
Unterstützung. Er traf bei den Mitarbeitern des Berliner Anti-Gewalt-Projekts Maneo auf offene Ohren. Dass ein
staatlicher Vertreter ausgerechnet eine Veranstaltung verhindert, die sich dem Abbau von Hass und Gewalt
verschrieben hat, während Rechtsextreme unbehelligt demonstrieren dürfen, empfinden die Mitarbeiter von
Maneo als Skandal. Nicht zuletzt werden damit im Nachbarland Polen die von der Europäischen
Menschenrechtskonvention garantierten Bürgerrechte und der Schutz vor Diskriminierung verweigert. Auch die
Antidiskriminierungsrichtlinie der EU und die EU-Charta der Grundrechte, die beide eine Benachteiligung
aufgrund der sexuellen Orientierung verbieten, werden völlig ignoriert.
Seit 1998 engagieren sich Mitarbeiter von Maneo, dem Opferhilfe- und Anti-Gewalt-Projekt von Mann-O-Meter
e.V., Berlins schwulem informations- und Beratungszentrum, für die Zusammenarbeit mit polnischen
Homosexuellenorganisationen. Erst im Herbst 2003 reisten Mitarbeiter von Maneo nach Warschau und trafen
sich dort mit Vertretern der „Kampagne gegen Homophobie“ und „Lambda“. „Als Partnerorganisation der
‚Kampagne’ sind wir über diese Entwicklung schockiert und erklären unsere volle Solidarität mit den polnischen
Bürgerrechtsaktivisten. Wir drücken den vielen verletzten Demonstranten in Krakau unsere Anteilnahme aus. Vor
allem dem schwerverletzten Polizisten wünsche wir gute Besserung“, erklärt Bastian Finke, Projektleiter von
Maneo.
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Polen
Um die Bemühungen um Akzeptanz und Offenheit zu unterstützen, will Maneo am Vortag zum Berliner CSD –
gemeinsam mit weiteren Freunden der Antidiskriminierungs- und Antigewaltarbeit – dem polnischen Botschafter
einen Protestbrief übergeben.
„Wir unterstützen die ‚Kampagne gegen Homophobie’ in ihrem Bemühen, für mehr Akzeptanz für Schwule und
Lesben in der polnischen Gesellschaft zu werben. Mit ihren Zielen wirbt die Kampagne nicht nur für Toleranz
gegenüber Homosexuellen, sondern für alle Minderheiten in der Gesellschaft. Wir wollen uns am 25. Juni, um 12
Uhr, vor der polnischen Botschaft in Berlin, Lassenstr. 19-21 (Berlin-Grunewald) einfinden, um unsere Solidarität
mit den polnischen Bürgerrechtlern zu bekunden und dem polnischen Botschafter unseren Protest zu übermitteln.
Darüber hinaus appellieren wir an die Abgeordneten des polnischen Parlaments, sich im Sinne eines geeinten
Europa für den Schutz der für alle Menschen geltenden Bürgerrechte einzusetzen“, so Projektleiter Bastian Finke.
Maneo engagiert sich seit 1990 als Opferhilfe und Anti-Gewalt-Projekt in Berlin für schwule und bisexuelle
Männer, die von Gewalt und Diskriminierung betroffen sind. Maneo wurde 2001 mit dem CSD-Preis für
Zivilcourage ausgezeichnet. Zu weiteren Preisträgern gehörten u.a. Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth,
der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel und die evangelische Bischöfin aus
Hamburg, Maria Jepsen.
Aus aktuellem Anlaß laden wir am Sonntag, dem 27.06.04, um 14 Uhr, zur einer weiteren Maneo-Matinee ins
Mann-O-Meter ein. Der Vorsitzende der ‚Kampagne gegen Homophobie’, Robert Biedron, sowie weitere Vertreter
der Bürgerrechtsorganisation, werden nach dem CSD noch einem über die Situation in Polen berichten und
Fragen beantworten.
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Polen
Presseerklärung
der Kampania Przeciw Homofibii (Kampagne gegen Homophobie)
Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Krakau fanden vom 6. bis 9. Mai „Die Tage der schwul-lesbischen
Kultur – Kultur für Toleranz“ statt. Im Rahmen der Veranstaltung gab es Lesungen, Konzerte und
Podiumsdiskussionen. „Die Tage der schwul-lesbischen Kultur“ konnten trotz zahlreicher Einsprüche, Proteste
und Hassattacken seitens Vertreter regionaler und nationaler Parteipolitiker, verschiedener Zeitungen und der
katholischen Kirche durchgeführt werden. Beispielsweise gab es eine anonyme Postkarten-Aktion, bei der laut
polnischer Medienberichte 2/3 der Einwohner Krakaus eine an die Stadtverwaltung adressierte und vorfrankierte
Postkarte in ihrem Briefkasten vorfanden und so aufgefordert wurden gegen die Veranstaltung Einspruch zu
erheben.
Der Toleranz-Marsch mit über 1500 Teilnehmern am 07.06.2004 war der Höhepunkt des Festivals. Trotz des
Polizeischutzes wurden die Teilnehmer durch rechtsradikale Gruppen angegriffen. In der folgenden gewalttätigen
Auseinandersetzung wurden etwa 100 Teilnehmer und Polizisten verletzt. Einer von ihnen befindet sich immer
noch auf der Intensivstation. Die Veranstaltung musste danach abgebrochen werden.
Als Verursacher des gewalttätigen Angriffs auf die Demonstration bekannten sich zwei Organisationen: Die im
polnischen Parlament vertretene Liga Rodzin Polskich (Liga der polnischen Familien) und ihre
Jugendorganisation, die rechtsradikale Mlodziez Wszechpolska (Allpolnische Jugend). Die ‚Liga der polnischen
Familie’, eine national-populistische Partei in Polen, hat bei der jüngsten Europawahl 15% der Stimmen
gewonnen und ist damit zur zweitstärksten Partei in Polen avanciert.
Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass die Krakauer Ereignisse nur ein Teil der Kampagne waren, die zum Verbot
des Warschauer Christopher Street Day (Parade Rownosci – Gleichheitsparade) 2004 beigetragen haben.
Der Warschauer CSD sollte am 01.05.2004 zum vierten Mal stattfinden. Alle notwendigen Dokumente und
Anträge waren am 26.03.2004 bei der Stadtverwaltung Warschau ordnungsgemäß vorgelegt worden. Die
geplante Route wich nicht von der in den vorherigen Jahren durchgeführten ab.
Da vom 27.04 bis 30.04 2004 das Europäische Wirtschaftsforum in Warschau tagte, stimmten die Organisatoren
aus Rücksicht vor der Tagung gegenüber der Stadtverwaltung einer Terminverlegung auf den 11.06.2004 zu. Am
11.05.2004 meldeten die ’Liga der polnischen Familien’ und die ‚Allpolnische Jugend’ zwei
Gegendemonstrationen mit der gleichen Routenbelegung und identischen Startzeit an.
Unter dem massiven Druck der Stadtverwaltung sagte daraufhin der Veranstalter zu, diesmal die Route der
Parade zu ändern. Angemeldet wurde eine Route weit weg von den Gegendemonstrationen der rechtsradikalen
Gruppierungen.
Am 24.05.2004 verbot Lech Kaczynski, der Bürgermeister von Warschau und Mitglied der konservativen Partei
„Prawo i Sprawiedliwosc“ (Recht und Gerechtigkeit), die Parade mit der Begründung eines Unruhe- und
Krawallrisikos. Zudem wies er in seiner Verbotsbegründung darauf hin, das ja noch zwei andere Demonstrationen
für die gleiche Route angemeldet waren. Das verbot der anderen beiden Demonstrationen stand nie in Frage.
Nachdem die Veranstalter des Warschauer CSDs bei der nächsthöheren Instanz (Wojewoda MazowieckiMasowische Woiwode) Berufung eingelegt hatten, hob diese am 26.05.2004 den Beschluss des Warschauer
Bürgermeisters auf und forderte eine erneute Überprüfung dieser Entscheidung.
Am 31.05.2004 beschloss der Bürgermeister von Warschau Lech Kaczynski erneut, die Parade zu verbieten.
Diesmal lautet die Begründung, dass „die Gleichheitsparade als Hauptziel die Verbreitung von Pornographie und
die Beleidigung von religiösen Gefühlen Dritter hat. Zudem propagiert die Parade konkretes sexuelles Verhalten
und zwingt die Einwohner Warschaus zur Teilnahme an Aktionen mit sexuellem Hintergrund.“ Zusätzlich als
Begründung diente das Argument, dass diese Veranstaltung, die einen Tag nach dem katholischen
Fronleichnamfest stattfinden sollte, die religiösen Gefühle der Bevölkerung verletze. Nach einer weiteren
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Polen
Berufung der Veranstalter des CSD bei der nächsthöheren Instanz wird die Entscheidung des Bürgermeisters am
26.05.2004 zum zweiten Mal aufgehoben.
Um doch noch zu einer Einigung zu gelangen, lädt am 05.06.04 die Gleichstellungsbeauftragte und
stellvertretende Primierministerin der polnischen Regierung die CSD-Veranstalter und den Warschauer
Bürgermeister zu einem gemeinsamen Treffen ein. Der Bürgermeister lehnt seine Teilnahme mit der Begründung
ab. „Ich werde mich mit keinen Perversen treffen“.
Am 07.06.2004 erlässt der Bürgermeister zum dritten Mal ein Verbot für die Gleichheitsparade. Die Begründung
blieb dieselbe.
Gleich nachdem das erneute Verbot bekannt wurde, meldete eine Initiative von verschiedenen
regierungsunabhängigen Organisationen eine „Freiheitskundgebung“ für den 11.06.04 an. Zur Teilnahme an
dieser Demonstration wurden von den Veranstaltern auch die Teilnehmer des Warschauer CSDs eingeladen. Die
Demonstration fand dann mit etwa 2000 Teilnehmern statt.
Als neues Mitglied der EU ist Polen verpflichtet, demokratische Grundrechte und die Menschenrechte zu
respektieren und Verletzungen derselben zu bekämpfen. Ohne Kontrolle von außen und ohne die Unterstützung
der internationalen Gemeinschaft scheint das Land Polen noch nicht in der Lage zu sein, die Rechte der
Minderheiten in seinem Land zu respektieren.
Deshalb bitten wir um Unterstützung. Wir bitten darum, auf die derzeitige Situation der Lesben und Schwulen in
Polen aufmerksam zu machen. Wir bitten durch Protest deutlich zu machen, dass das EU-Recht vor Polen nicht
Halt machen darf. In der Charta der Grundrechte der EU steht, dass die Rechte der Minderheiten unter einem
besonderen Schutz der Gemeinschaft stehen.
Tomasz Baczkowski
Kampania Przeciw Homofibii
(Kampagne gegen Homophobie)
Warschau/ Berlin, den 15.06.2004
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http://www.radio.com.pl/polonia/article.asp?tId=11506
French Protesters Throw Eggs At Polish Embassy
11.06.2004
A group of 10 persons has thrown eggs filled with paint at the Polish embassy building in Paris. The group,
comprising representatives of anti-fascist, feminist and gay organizations, protested in this way against what they
call homophobia in Poland. They referred to incidents in the southern Polish city of Krakow, where a gay pride
parade was attacked by nationalists, and the decision of the president of Warsaw to ban a similar parade in the
city. A spokesman for the Polish foreign ministry said that the embassy will remove the paint on its own and will
not press charges against the protesters.
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Polen
Berlin, den 22.06.04
Aufhebung des CSD-Verbotes gefordert!
Die Polnische Regierung muss die Grundrechte von Lesben und Schwulen in der Republik Polen
garantieren!
Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer, hat heute dem Polnischen Botschafter einen Brief
geschrieben, in dem die Besorgnis über die Situation der Lesben und Schwulen in Polen mitgeteilt wurde. Hierzu
erklärt er:
Das Verbot der für den 11. Juni geplanten Christopher Street Day Demonstration am 11. Juni 2004 in der Stadt
Warschau durch den Bürgermeister der Stadt ist eine Beschränkung der Grundfreiheiten der Lesben und
Schwulen in der Republik Polen, die so in keiner Weise aktzeptabel. In dem Schreiben wird das Befremden über
diesen Vorgang zum Ausruck gebracht und die polnische Regierung aufgefordert, für die Aufhebung des
Demonstrationsverbotes zu sorgen.
Die Republik Polen hat wie alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Europäische
Menschenrechtskonvention unterschrieben, die allen Bürgerinnen und Bürgern die Wahrnehmung der
Grundfreiheiten wie die freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit garantiert. Daher ist es nicht zu
akzeptieren, dass diese Grundfreiheiten den Lesben und Schwulen in Polen beschnitten oder gar ganz verweigert
werden.
Nach den antihomosexuellen Ausschreitungen in Krakau und dem jetzigen Demonstrationsverbot in Warschau
habe ich das Auswärtige Amt gebeten, ebenfalls gegenüber der Polnischen Regierung initiativ zu werden.
++++
Informationen aus dem Büro Volker Beck, MdB,
Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Bundestagsbüro Berlin
Adresse: Volker Beck, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030 / 227 – 71511
Telefax: 030 / 227 - 76880
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Polen
Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS] - Bundesvorstand
Berlin, den 18.06.2004
Aufruf zur Teilnahme an der Protestdemonstration
vor der polnischen Botschaft
Der Bundesvorstand der Lesben und Schwulen in der SPD [SCHWUSOS] hat bereits in vorhergehenden
Pressemitteilungen auf die Situation von Lesben und Schwulen in Polen hingewiesen. Die gewalttätigen
Ausschreitungen am Randes der Demonstration in Krakau haben wir mit größter Sorge zur Kenntnis genommen
und sehen sie auch als Folge der restriktiven offiziellen Politik: Da neben der katholischen Kirche selbst
Bürgermeister, wie im Falle Warschaus, Aussagen wie "Ich werde mich mit keinen Perversen treffen!" [laut
polnischer Pressemeldungen] in Zusammenhang mit lesbisch-schwulen Bürgerrechtsanliegen tätigen, scheint für
viele der Schritt zur physischen Gewalt legitimiert.
In einem demokratische Europa sind solche Aussagen weder von der katholischen Kirche noch von offizieller
politischer Seite zu tolerieren. Dem Schüren von Hass gegenüber Lesben und Schwulen muss ein Ende gesetzt
werden!
Die Vertreter von Parteien und Religionsgemeinschaften und Deutschland sind hier gefordert, Stellung zu
beziehen und ihre Schwesterorganisationen in Sachen Demokratie und Toleranzverständnis weiterbildend zu
unterstützen.
Als Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS] unterstützen wir weiterhin die Bemühungen der polnischen
Kampagne gegen Homophobie und rufen parteiübergreifend dazu auf, an der Demonstration vor der polnischen
Botschaft in Berlin teilzunehmen: 26.06.04, 12 Uhr, Lassenstr. 19-21.
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Gewalt setzen. Die lesbischwule Community in Deutschland
darf ihre Augen vor missliebigen Entwicklungen in einem wachsenden Europa nicht verschließen!
Für den Bundesvorstand
Jan Oswald
Stellvertretender Vorsitzender
Lesben und Schwulen in der SPD [SCHWUSOS]
Driesener Str. 1, 10439 Berlin
Tel 030 – 54 71 47 99
Mob 0160 – 63 42 150
[email protected]
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Polen
Anti-Diskriminierungsgebot gilt auch für Polen
Berlin, den 23.06.2004
Aus Protest gegen das Verbot der Equality Parade - dem Warschauer Pendant zum CSD - durch den
Bürgermeister Lech Kaczynski wird die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter gemeinsam mit Maneo
und weiteren Unterstützerorganisationen im Rahmen einer Demonstration dem polnischen Botschafter ein
Protestschreiben übergeben.
Die Demonstration findet statt
am Freitag, den 25. Juni um 12 Uhr
vor der polnischen Botschaft, Lassenstrasse 19-21 in Berlin-Grunewald.
"Das Verbot der Equality Parade steht im Widerspruch zu den Grundrechten von Homosexuellen. Die Art und
Weise, in der sich Lech Kaczynski über die Parade geäußert hat, verletzt ihre Würde. Nach der Europäischen
Anti-Diskriminierungsrichtlinie ist so ein verbaler Schlag gegen Minderheiten verboten. Auch Polen muss die
Grundwerte der Europäischen Union und diese Richtlinie in ihre gesellschaftliche Praxis umsetzen", fordert
Elisabeth Schroedter.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Regionalbüro Elisabeth Schroedter, MdEP, Antje von Broock
Tel:030/227 71508
Fax:030/227 76513
[email protected]
Willkommen bei www.elisabeth-schroedter.de - Aktuelles und Hintergründiges aus dem EP
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PRESSEERKLÄRUNG
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Abgeordnetenhaus Berlin
Telefon: 030-2325 2450/51
www.gruene-fraktion-berlin.de
mailto:[email protected]
Protest gegen Verbot des Warschauer CSD
Ramona Pop, lesben- und schwulenpolitische Sprecherin und Sibyll Klotz, Fraktionsvorsitzende,
erklären:
Beim diesjährigen Christopher Street Day in Berlin erhält die polnische Bürgerrechtsorganisation "Kampagne
gegen Homophobie" den wohlverdienten Zivilcourage-Sonderpreis. Dieses Zeichen deutsch-polnischer Solidarität
ist bitter notwendig: Während Lesben und Schwule in Berlin feiernd für ihre Rechte auf die Straße gehen, wurde
ihnen dieses Recht in der Schwestermetropole Warschau verwehrt. Der Bürgermeister von Warschau hat die für
den 11. Juni geplante Parade verboten. Diese eklatante Verletzung der Demonstrationsfreiheit durch den
Warschauer Bürgermeister widerspricht europäisch verankerten Grundrechten.
Bündnis 90/Die Grünen Berlin haben enge Kontakte zu Lesben und Schwulen in Polen und verfolgen die dortige
Entwicklung mit großer Besorgnis. Wir sind entsetzt über den brutalen Überfall Rechtsradikaler auf die diesjährige
Parade in Krakau Anfang Mai. Ein Grußwort unseres Kollegen Michael Cramer konnte wegen der Angriffe nicht
mehr verlesen werden. Es ist empörend, dass nun in Warschau rechte Kräfte ein komplettes Verbot der Lesbenund Schwulendemonstration erreichen konnten.
Die europaweite Geltung der Menschenrechte verdanken wir auch und gerade den polnischen
Freiheitsbestrebungen. Wir appellieren daher in aller Freundschaft an die staatlichen Stellen Polens, die Rechte
von Minderheiten zu achten und zu schützen!
Im vereinigten Europa darf es für Grundrechte keine Grenzen geben. Bündnis 90/Die Grünen setzen sich überall
für das Demonstrationsrecht und für einen umfassenden Schutz vor Diskriminierung ein.
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Polen
Polnischer Sozialrat und GLADT
Presseerklärung vom 25. Juni 2004
Der Polnische Sozialrat e.V. und die Vereinigung türkeistämmiger Schwuler und Lesben GLADT e.V. (Gays &
Lesbians aus der Türkei in Berlin-Brandenburg) unterstützen gemeinsam die am heutigen Freitag um 12.00 Uhr
stattfindende Demonstration vor der polnischen Botschaft in Berlin. Der Grund des Protestes ist das Verbot der
geplanten „Equality Parade“ durch den Bürgermeister in Warschau.
Insa Sommer von der größten polnischen ImmigrantInnenorganisation: „Wir solidarisieren uns mit den
InitiatorInnen und OrganisatorInnen der Parade: der Kampagne gegen Homophobie. Eine öffentliche Parade für
Toleranz macht die Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Lebensweisen sichtbar.“
Zudem sei sie ein wichtiges politisches Symbol für Offenheit. „Mit dem Verbot des Warschauer Bürgermeisters ist
das jetzt in ein negatives, ein repressives, verkehrt worden. Für uns ist es wichtig, dem entgegen zu treten und
gerade als polnischer Verein die Parade zu unterstützen. In Polen ist das Leben für schwule, lesbische,
transsexuelle oder transgender Personen außerhalb der größeren Städte sehr schwer. Und selbst in Warschau
gibt es Diskriminierungen bis hin zu offenem Hass.“
Die Marginalisierung der eigenen sexuellen oder geschlechtlichen Identität ist für viele Menschen ein
Migrationsgrund. „Seit Juni 2004 gibt es deshalb beim Polnischen Sozialrat einen eigenen Projektbereich“, betont
Insa Sommer als Ansprechpartnerin. „Obwohl Berlin eine der ersten Anlaufstellen für Menschen aus Polen ist,
gab es bisher keine entsprechende öffentliche schwullesbische Infrastruktur.“
Der Polnische Sozialrat wurde vor 22 Jahren als soziale Dachorganisation der polnischen Vereine in Berlin
gegründet. Er stellt heute die wichtigste soziale Organisation polnischer ImmigrantInnen in Deutschland dar.
Gays and Lesbians aus der Türkei in Berlin-Brandenburg e.V. (GLADT) wurde im Jahr 2000 zunächst unter dem
Namen „Türkgay Berlin“ gegründet und vereint Selbstorganisation, Beratung und politische Arbeit.
Kontakte:
Polnischer Sozialrat e.V.
Polska Rada Spoleczna
Oranienstr. 34
10999 Berlin
Insa Sommer
Tel.: 030 – 615 17 17, e-Mail: [email protected]
Gays and Lesbians aus der Türkei in Berlin- Brandenburg e.V. (GLADT)
Berlin-Brandenburg Türkiyeli Escinseller Dernegi
Bülowstr. 106
10783 Berlin
Hakan Tas
Tel.: 0173 – 605 81 37, e-Mail: [email protected], www.gladt.de
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Polen
Von: Presse LSVD [mailto:[email protected]]
Gesendet: Freitag, 25. Juni 2004 14:05
An: [email protected]
Betreff: [LSVD Newsletter] PM: Demonstration vor polnischer Botschaft
Demonstration vor polnischer Botschaft gegen CSD Verbot in Warschau
LSVD wendet sich an deutsche Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes erklärt:
Rund 100 Lesben und Schwule haben heute vor der polnischen Botschaft in Berlin gegen das CSD-Verbot des
Warschauer Bürgermeister Lech Kaczynski protestiert.
Dieser hatte die für 11. Juni geplante "Equality Parade" kurzfristig verboten. Die schwullesbische Demonstration
sei "sexuell obszön", eine "Gefahr für die öffentliche Moral" und verletze die religiösen Gefühle Dritter. Bereits am
7. Mai 2004 waren darüber hinaus in Krakau die rund 1.500 TeilnehmerInnen des "Toleranz-Marsches" von
Rechtsradikalen angegriffen worden. Viele Demonstrierende waren verletzt worden.
Wir haben uns heute mit den Organisatoren der verbotenen Warschauer CSD-Demonstration solidarisiert und die
polnische Regierung aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Grund- und Menschenrechte von Lesben und
Schwulen auch in Polen respektiert werden.
Die Vorkommnisse in Warschau und Krakau sprechen allen international verbindlichen Menschenrechtsnormen
Hohn und sind dem demokratischen EU-Staat Polen absolut unwürdig. Wir verlangen von der polnischen
Regierung eine Antidiskriminierungspolitik, die sich die volle Akzeptanz von Lesben und Schwulen auf die Fahnen
schreibt. Alles andere widerspricht einem modernen
und demokratischen Europa.
Wegen des Verbots des Warschauer CSD haben wir uns zudem am vergangenen Mittwoch an den SPDBundestagsabgeordneten Rudolf Bindig, Leiter der Delegation des Deutschen Bundestages bei der in dieser
Woche tagenden Parlamentarischen Versammlung des Europarates gewandt. Wir haben die deutschen
Delegierten gebeten, ihre polnischen Kolleginnen und Kollegen auf das CSD Verbot anzusprechen und sie darauf
hinzuweisen, dass das Warschauer Demonstrationsverbot der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK)
und der EU Grundrechtecharta widerspricht.
LSVD Pressestelle
Willmanndamm 8
10827 Berlin
T. (030) 78954763
F. (030) 44008241
[email protected]
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Brief des Sonntags-Club an den polnischen Botschafter:
Juni, 2004
Eure Exzellenz,
Der Bürgermeister von Warschau hat die für den 11. Juni 2004 geplante „Equality Parade“ verboten.
Wir protestieren gegen dieses Verbot und bringen so unsere Unterstützung mit unseren polnischen Freundinnen
und Freunden zum Ausdruck.
Wir solidarisieren uns hiermit ausdrücklich mit den Organisatoren der verbotenen Gay Pride-Demonstration
„Kampagne gegen Homophobie“. Außerdem nehmen wir mit Bestürzung die Übergriffe auf Lesben und Schwule
in Krakau durch Rechtsradikale zur Kenntnis.
Da die Vorkommnisse in Krakau und Warschau dem demokratischen EU-Staat Polen absolut unwürdig sind,
fordern wir Sie und die polnische Regierung auf, auch in Ihrem Land für die Einhaltung der Grund- und
Menschenrechte Sorge zu tragen.
Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit sind grundlegende Werte der Europäischen Union. Sie sind
in den Gründungsverträgen verankert und wurden durch die Annahme einer Grundrechte-Charta weiter gestärkt.
Alle Mitgliedsländer der EU sind zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet.
Wir verlangen, dass die Diskriminierungspolitik gegenüber Minderheiten in Polen beendet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Sonntags-Club e.V.
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Neue Zürcher Zeitung vom 8. Mai 2004
«Haut ab nach Europa!»
Kontroverse Homosexuellen-Demonstration in Krakau
Ein Demonstrationszug für gleiche Rechte für Homosexuelle vom Freitag in Krakau hat in ganz Polen für
Aufregung gesorgt. Gegen den Volkszorn halfen auch Appelle der Literaturnobelpreisträger Czeslaw Milosz und
Wislawa Szymborska nichts.
flü. Warschau, 7. Mai 2004
Geschützt von einem grossen Polizeiaufgebot sind am Freitagabend rund 1500 Schwule und Lesben sowie
Verfechter gleicher Rechte für Homosexuelle in der südpolnischen Grossstadt Krakau von der Universität zur
ehemaligen Königsburg Wawel marschiert. Der sogenannte «Marsch der Toleranz» war von den Organisatoren,
der polnischen «Bewegung gegen Homophobie», eigentlich für den Sonntag parallel zu der traditionellen Hl.Stanislaw-Prozession geplant gewesen. Der Zug musste jedoch nach scharfen Protesten vorverlegt werden. Der
polnischen Homosexuellenbewegung hat diese Konzession indes genauso wenig genützt wie die Handzettel mit
der Aufschrift «Liebe - Gleichberechtigung - Toleranz» und die mitgeführten Europaflaggen. «Haut besser ab
nach Europa!», schrien Passanten entlang der Demonstrationsroute.
Bereits seit Tagen - und ausgerechnet in der ersten Woche Polens als EU-Mitglied - hatte der Krakauer ToleranzMarsch, eine Premiere in dieser als besonders katholisch geltenden Stadt, für landesweite Kontroversen gesorgt.
Die rechts- katholische Polnische Familienliga (LPR) sammelte Unterschriften gegen die vom Stadtpräsidenten
bereits ausgesprochene Demonstrationsbewilligung; die Christliche Kulturgesellschaft Pater Skarga verteilte
Werbezettel in die Krakauer Briefkästen, die alle Gläubigen zum Rosenkranzgebet «für Jesu und der Mutter
Gottes Erbarmen vor den Sünden der Sodomie» aufforderte. Eine andere katholische Vereinigung ersuchte um
eine öffentliche Massengebetserlaubnis vor einem patriotischen Denkmal.
Schliesslich schaltete sich auch der Krakauer Erzbischof ein und bat die Organisatoren öffentlich um einen
Marschverzicht aus Rücksicht auf Ruhe und Ordnung in der Stadt. Tatsächlich hatte die rechtsextreme
Allpolnische Jugend, eine Art Jugendorganisation der LPR, eine Protestkundgebung gegen den Marsch der
Toleranz angekündigt. «Die konservative Stadt Krakau, wo die Bewohner gemäss christlichen Wertvorstellungen
leben, ist nicht der richtige Ort für eine solche Veranstaltung», liess selbst die Stadtparteiorganisation der
liberalen Bürgerplattform (PO), einer landesweit durch und durch weltlichen Oppositionspartei, verlauten. Der
Krakauer PO-Spitzenkandidat für die Europawahlen, der eigentlich als weltoffen geltende Parlamentsabgeordnete
Bogdan Kilch, warf den Organisatoren vor, mit ihren Marsch vor wichtigeren Problemen abzulenken. Niemand
werde in Polen wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert, behauptete Kilch.
Der «Bewegung gegen Homophobie» zu Hilfe eilte ausgerechnet einer von Krakaus Lieblingsbürgern, der erst
kürzlich aus dem amerikanischen Exil zurückgekehrte Literaturnobelpreisträger von 1980, Czeslaw Milosc.
Zusammen mit der 1996 ebenfalls mit einem Nobelpreis geehrten Dichterin Wislawa Szymborska forderte er die
Krakauer dazu auf, Unterschiede zu achten und mit ihnen leben zu lernen. Ihr Aufruf nützte wenig: Unter der
Wawelburg wurde der Demonstrationszug am Freitagabend von einem Eier- und Steinhagel empfangen.
Fussball-Hooligans waren der Allpolnischen Jugend zu Hilfe gekommen. Die Polizei verhaftete ein paar
Steinewerfer.
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Polen
Tiroler Tageszeitung (Österreich) vom 8. Mai 2004:
Homosexuelle demonstrieren in Krakau für mehr Toleranz
Gegner beschimpften Demonstranten - Von Hooligans angegriffen
Warschau/Krakau (APA) - Bei einem Marsch von der Krakauer Jagiellonen-Universität zum Wawelberg
demonstrierten mehrere hundert Menschen am Freitag für mehr Toleranz für Homosexuelle in Polen. Die
Demonstration im Rahmen des "Festivals für Toleranz" fand unter starkem Polizeischutz statt.
Noch ehe die Teilnehmer am Nachmittag aufbrachen, gab es Hinweise, dass nicht nur konservative Gruppen
gegen den Marsch protestieren wollten, sondern auch Skinheads und gewaltbereite Hooligans die
Demonstranten angreifen könnten, sagte eine Reporterin des Nachrichtensenders TVN 24. Gegner der
Homosexuellen hätten die Demonstranten übel beschimpft, gewalttätige Auseinandersetzungen seien aber
ausgeblieben.
Das Festival, das am Donnerstagabend begann und bis Sonntag dauert, erregt seit Tagen die Gemüter in
Krakau. Nach heftigen Angriffen in den Medien und einem Rückzieher der städtischen Behörden, die zunächst
ihre Unterstützung für die von der "Kampagne gegen Homophobie" organisierte Veranstaltung zugesagt hatten,
riefen die Nobelpreisträger Wislawa Szymborska und Czeslaw Milosz in einem offenen Brief zur Toleranz auf.
Auch das Helsinki-Komitee für Menschenrechte stellte sich auf die Seite der Festival-Organisatoren.
Im traditionell katholischen Polen haben es Homosexuelle besonders schwer, gesellschaftliche Akzeptanz zu
finden. Während die Kampagne gegen Homophobie, die das Festival organisiert, von rund zwei Millionen
Schwulen und Lesben in Polen ausgeht, wagen es viele Homosexuelle vor allem in Kleinstädten nicht, sich zu
ihrer sexuellen Orientierung zu bekennen. Nach einer vor kurzem veröffentlichten Umfrage lehnen 94 Prozent der
Polen Homosexualität ab.
Trotz massiven Polizeischutzes wurden Freitag Abend etwa 1.500 Demonstranten von rund 300
Gegendemonstranten der rechtsradikalen Allpolnischen Jugend sowie von Hooligans angegriffen. Diese warfen
Eier und Steine auf die Teilnehmer des so genannten "Marsches der Toleranz" und beschimpften die die
Kundgebungsteilnehmer als "Perverse" und "Mörder".
Der Krakauer Toleranz-Marsch hatte zuvor für landesweite Kontroversen gesorgt. Die rechts-katholische
Polnische Familienliga (LPR) sammelte Unterschriften gegen die Veranstaltung und sogar die Krakauer
Stadtgruppe der liberalen Bürgerplattform stellte sich gegen die Veranstaltung. Eine Christliche Kulturgesellschaft
rief die Gläubigen gar zum Rosenkranzgebet auf.
Freitag Früh hatte eine Schwulen- und Lesbendelegation das KZ Auschwitz besucht. Die polnische
Presseagentur PAP rechnete vor, dass nur ganz wenige Homosexuelle in Auschwitz umgekommen seien und
unter ihnen keine Polen gewesen wären. Die Krakauer Aktionstage für Homosexuelle dauern noch bis Sonntag.
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Ein Bericht über die Ereignisse in Krakau am 7. Mai 2004 eines deutschen Auslandsstudenten:
Tolerantes Krakau
Dieser Tage hat es in Krakau eine Demonstration gegen Homophobie gegeben. Zu der Veranstaltung unter dem
Titel Toleranzmarsch kamen 1500, meist junge Leute, unter ihnen viele Studenten und Ausländer, einige zum
ersten Mal überhaupt politisch auf der Straße. Angesichts der fünfzehn Teilnehmer bei der Anti-Irakkriegsdemo
am 8. März, auf dem Krakauer Hauptmarkt, darf diese Teilnehmerzahl als ein großer Erfolg des toleranten,
demokratischen und weltoffenen Krakaus betrachtet werden.
Erheblich getrübt und in den Schatten gestellt, wurde diese Errungenschaft durch die sich anschließenden
Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Demonstrationsgegnern, Hooligans und der Polizei. Die
Entstehungsgeschichte dieser „schwersten Kämpfe in Krakau seit Jahren“ ist der Erzählung wert.
Das Davor
Krakau ist keine gewöhnliche polnische Stadt, es ist das religiöse und geistige Zentrum des Landes, die
mittelalterliche Hauptstadt, die es sich aber in ihrer verstaubten Provinzstadtexistenz bequem eingerichtet hat.
Krakau hat keine großen Ambitionen mehr; Kulturhauptstadt Europas 2000 schön und gut, aber Metropole mit all
den dazugehörigen Entwicklungen will die Stadt partout nicht werden. Man meint das Unvermeidliche vermeiden
zu können. Man ist konservativ und stolz darauf. Lassen wir unser Krakau so, wie es ist, denn es ist schön so.
Krakau ist in gewisser Weise eine fertige Stadt. Neues, und gerade das aus dem Westen Herüberschwappende
betrachten viele misstrauisch oder lehnen es ganz ab.
Eine Demonstration für Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben, die erste dieser Art in Polen, musste in
Krakau als Provokation aufgefasst werden, zumindest die Missbilligung konservativer Kreise war ihr sicher.
Zuerst regte sich ein rechtsnationaler Jugendverband, der die Tatsache, dass Demonstrationstermin und Hl.Stanislau-Prozession auf einen Tag fielen, als offene Provokation der „Schwulen“ interpretierte und
Terminverlegung beziehungsweise Verbot der Demo forderte. Nun regten sich auch die großen Parteien, die
Platform Obywatelstwo (Bürgerliche Plattform, bei Umfragen derzeit 25% in Polen), stellte klar, dass Krakau mit
seinen konservativ-christlichen Werten nicht der Ort für eine solche Veranstaltung sei, quasi eine Beleidigung der
Bürger verhindert werden müsse.
Die Angriffe auf die Organisatoren des Toleranzmarsches schlagen Wellen. Die Jagiellonen-Universität und die
Stadtgemeinde ziehen ihre Bürgschaft von der Veranstaltung zurück. In Studentenkreisen wird zu Protestmails an
den Rektor der Universität und den Stadtpräsidenten aufgerufen.
Aufgrund der anhaltenden Kritik, wird der Termin des Toleranzmarsches von den Veranstaltern nach vorne, auf
Freitag, den 7. Mai, verschoben. Doch das katholisch-nationale Lager kommt jetzt erst richtig in Schwung: die
kirchliche Partei LPR (Liga polnischer Familien, derzeit um die 7%) fordert vom Stadtpräsidenten das Verbot des
Toleranzmarsches, um die öffentliche Ordnung in der Stadt zu wahren. Dass es jeglicher rechtlichen Grundlage
entbehrt, eine rechtmäßig angemeldete, friedliche Demonstration zu verbieten, wird dabei außer Acht gelassen.
Am Mittwoch, zwei Tage vor der geplanten Demonstration bringt die gazeta wyborcza (die auflagenstärkste
polnische Zeitung, Auflage etwa 500tsd. Stück) den Krakauer Skandal landesweit auf ihrer Titelseite: „Krakau will
keine Schwulen“. Es werden die bisherigen politisch-populistischen Vorgänge geschildert. Ein offener Brief von
mehreren Krakauer Intellektuellen, unter ihnen viele Universitäts-Professoren und die Literaturnobelpreisträger
Wisława Szymborska und Czesław Miłosz wird im Regionalteil abgedruckt. Er ist an die Krakauer Einwohner und
den Senat gerichtet und beinhaltet die Parteinahme für den Tolenranzmarsch und eine offene und europäische
Stadt Krakau.
Am Donnerstag wird der Platz vor dem Collegium Novum, dem Universitätshauptgebäude, von wo aus am
Folgetag die Demo starten soll, zwecks angeblicher Asphaltarbeiten eingezäunt. Daraufhin bringt am Freitag die
gazeta wyborcza diesen unglaublichen, ja lächerliche Fall von Protest seitens der Uni-Leitung in die Schlagzeilen,
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und noch am Vormittag werden die eigentlich bis Samstag geplanten Pseudoausbesserungen beendet und der
Platz wieder freigegeben.
In der Nacht hatte die Młodzież Wszechpolska (Allpolnische Jugend) in der Innenstadt plakatiert und unter dem
Slogan „Lasst uns die Schwulen aus Krakau herauskicken“, jene Emotionen geschürt, die wenig später ausgetobt
werden durften. Naiv, wer noch meinte, es würde friedlich bleiben. Am Freitag ist die Spannung in der Nähe des
Collegium Novum bereits früh zu spüren. Polizei und Presse sind seit den Morgenstunden vor Ort.
Wie viele werden zur Demo kommen? 50, 100, vielleicht einige hundert? Wird die Polizei Unversehrtheit der
Teilnehmer garantieren können? Ist es überhaupt vernünftig, zu einer Veranstaltung zu gehen, bei der man Angst
haben muss, die einen aber nicht direkt betrifft? Werden es die Krakauer als ihre Sache verstehen, oder als die
der Homosexuellen, die sich wie alle Minderheiten, schon allein um ihre Rechte kümmern müssen? Steht gar der
Ruf der Stadt auf dem Spiel?
Die Demonstration
Vier Uhr dreißig ist der Platz vor dem Collegium Novum voll, heimische und internationale Presse filmt den
bunten Haufen der über tausend Demonstranten: Regenbogenfahnen, Transparente der Krakauer Grünen und
der sozialdemokratischen Jugend, ein paar Anarchisten, viele Studenten und Ausländer, auch das schwedische
blau-gelb weht, und ab und zu Vertreter der Minderheit – zwei Jungen oder zwei Frauen Hand in Hand.
Kleinberlin in Krakau.
„Tolerencja, Tolerancja!“ rufend, zieht die Menge, von Polizisten in Sommeruniformen und Basecaps begleitet,
durch die Planty, den grünen Innenstadtring. Lachende Gesichter und gute Stimmung, denn wer hätte gedacht,
dass so viele kommen. Die wenigen, schimpfenden, hitzköpfigen, alten Männer am Streckenrand werden
weggelächelt. Überraschender Sieg der eigenen Sache!
In der Mikołajskastraße wissen die aus den Fenstern schauenden Anwohner nicht, ob sie zurückwinken, oder
nicht doch lieber mit dem Kopf schütteln sollen. Winken bringt immerhin einen saftigen, tausendfachen Applaus
durch die Demoteilnehmer ein. Vor der Dominikanerkirche steht ein Mönch und segnet die vorbeiziehenden
Demonstranten. Hinter ihm stehen sechs Fotografen und halten den symbolhaften Moment fest. Dass der Zug die
ursprünglich geplante Strecke mittlerweile verlassen hat, weil die Polizei das Aufeinanderstoßen mit
Gegendemonstranten verhindern will, dringt zu den wenigsten durch.
Am Ende der Grodzkastraße, am Fuß des Wawelbergs, kommt der Toleranzmarsch zum stehen. Etwa 300
Gegner haben den Weg zum Weichselufer, wo die Abschlusskundgebung stattfinden soll, verstellt. Obwohl die
Mehrzahl von Hooligans und kahlrasierten Sportanzugträgern (dresiarze) gestellt wird, die sich Hoffnungen auf
Schlägereien mit „Bullen und Schwuchteln“ machen, sind auch ein paar ältere Nationalisten und Parteifunktionäre
der LPR unter den Teilnehmern dieser unangemeldeten Gegendemonstration. Von „Schwuchteln ins Gas“, über
„Mörder“, bis „Der Waweldrachen war hetero“ schreit die wütende und gewaltbereite Menge alles Mögliche. Eier
und Flaschen fliegen, dann auch Steine.
Es kommt zu heftigen Zusammenstössen, aber der Polizei gelingt es, sich zwischen die Parteien zu schieben und
die Demogegner von den „Tolerancja“-Rufenden fern zu halten. Ein paar junge Schlachtenbummler brechen aber
dennoch durch, entreissen eine Regenbogenfahne und zerreißen sie demonstrativ am Wawelberg. Die Polizei
greift nicht ein und noch immer sind keine Einheiten in Kampfausrüstungen zu sehen. Man lässt den Mob
gewähren, außer ein paar Warnschüssen hat man ihm nichts entgegen zu setzen.
Die rechtmäßige Forderung, den angemeldeten Demonstrationsweg durch die Polizei freiräumen zu lassen,
bringt niemand hervor, vielmehr wird der Polizei für ihr Engagement in Sprechchören gedankt.
Minderheitenschutz ist hier eben noch rein physisch zu verstehen.
Da es kein Weiterkommen gibt, ziehen sich die Teilnehmer des Toleranzmarsches Richtung Hauptmarkt zurück.
Die Demogegner werden nun nicht weiter von der Polizei festgehalten. Etliche von ihnen rennen daraufhin zum
Markt und jagen den Demonstranten nach. In der Weichselstraße kommt es zu ersten Zusammenstößen. Die
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Kämpfe verlagern sich auf den Hauptmarkt. Biergläser, Flaschen, Steine fliegen. Die Touristen in den
Straßencafés bekommen unglaubliche Szenen zu Gesicht. Herbeieilende Polizisten sind heillos überfordert, ihre
Mützen gehen im Gerangel zu Boden, Warnschüsse werden abgegeben. Was für eine Bühne und welch ein
Gegner! Gegen die Polizei auf dem Hauptmarkt! Jugendliche Schlägerträume gehen in Erfüllung.
Mittlerweile ist es 18 Uhr. Durch die Hl.-Anna-Straße fahren die Busse der Sondereinheiten heran. In vollen
Kampfausrüstungen, mit Hunden und gezogenen Schlagstöcken will man dem aufgebrachten Mob beikommen.
Die meisten Teilnehmer des Toleranzmarsches haben sich längst verzogen, da dauern die Kämpfe um den
Hauptmarkt zwischen Polizei und Hooligans noch an. Bis zum späten Abend kommt die Innenstadt nicht zur
Ruhe.
Das Danach
Die Spätnachrichten im nationalen und regionalen Fernsehen zeigten die Bilder des traurigen Endes einer
friedlichen Demonstration in Krakau. Mehrere verletzte Demonstranten, ein verletzter Polizist. Desweiteren
zwanzig festgenommene Schläger, zwölf wurden festgesetzt, darunter zwei Minderjährige.
Am Folgetag schrieben die Zeitungen von einer geteilten Stadt, von Auseinandersetzungen, die Krakau noch nie
gesehen hätte. Die Organisatoren zeigten sich angesichts der unerwartet hohen Teilnehmerzahl als erfreut,
kündigten aber rechtliche Schritte gegen die unangemeldete und aufhetzende Gegenkundgebung an. Politiker
der PO und der LPR begrüßten die Verhinderung der Abschlusskundgebung, distanzierten sich aber zum Teil von
den Steinewerfen. Ein kirchlicher Vertreter sprach von Schuld auf beiden Seiten.
Die gespaltene Jugend
Am Freitag standen auf beiden Seiten überwiegend Jugendliche, auf der einen die Studenten, die Europhilen und
Weltoffenen, die Toleranten und Aussichtsreicheren, auf der anderen die dumpfen Schläger, die national
Gesinnten und letzten Endes die sozialen Verlierer. Sie haben sich angeschrieen, verhöhnt und sind auf einander
losgegangen. Die Rufe der Gegendemonstranten („Mörder“, „Eurogays“) zeigten, dass die Toleranzfrage, neben
Abtreibung und EU nur eine von vielen Themen ist, die die Jugend in zwei Lager spaltet.
In Polen zeigt sich ein außergewöhnlicher Konflikt innerhalb der eigenen Jugend, ein Konflikt zwischen Studenten
und Nichtstudenten, der im Hass der Ungebildeten auf die Gebildeten begründet liegt. Stärker als in westlichen
Ländern wird Bildung hier als kapitale Schlüsselvoraussetzung für den europäischen Arbeitsmarkt verstanden.
Bildungslos gleich chancen- und arbeitslos. Dieser Bildungs- und Sozialneid hat eine tiefe Kluft in die polnische
Jugend gerissen.
Anders lassen sich die jüngsten Übergriffe von Jugendlichen auf Studentenveranstaltungen kaum erklären.
Gesternnacht haben etwa 100 Hooligans die Studentenfeier Juwenalia in Łódz (Lodsch) überfallen. Auch sechzig
Sicherheitsleute konnten der umsich schlagenden Meute keinen Einhalt gebieten. Die herbeigerufene Polizei
wusste sich nur mit Gummigeschossen und scharfer Munition zu helfen. Zwei Tote und über siebzig Verletzte (zur
Hälfte Studenten) sind die erschreckende Bilanz dieser Nacht.
Auch in Krakau wird es ab dieser Woche die Juwenalia geben. Am Freitag übergibt der Bürgermeister, nach alter
Tradition, symbolisch den Stadttorschlüssel an die Studenten. Dann gehört die Stadt für eine Woche ihnen und
ihren Festveranstaltungen. Hoffen wir, dass es friedliche Feiern werden.
Stephan Felsberg
Krakau, 10. Mai 2004
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Bericht von Colin de la Motte-Sherman,
Mitglied bei amnesty international (ai), ver.di, ILGCN
und Teilnehmer der Konferenz und des Marsches “Für Toleranz und Demokratie”, vom 6. – 9. Mai 2004 in Krakau
Krakau – Europas Hauptstadt der Intoleranz?
Polnische Studenten, Mitglieder des Vereins “Kampagne gegen Homophobie”, organisierten (mit den Uni
Abteilungen) eine wissenschaftliche Konferenz sowie einen Marsch für Toleranz und Demokratie in Krakau, ExKulturhauptstadt von Europa. Ihr Anliegen stieß auf Proteste und Hass. 6 Tage nach Polens Eintritt in die
Europäische Union wurde die Konferenz außerhalb der Stadt durchgeführt. Der Rektor der Krakauer Jagellionski
- Universität begründete die Wahl dieses Ortes mit Sicherheitsbedenken.
Nach Bekannt werden der Konferenz und des Marsches hat die polnische katholische Jugendorganisation sowie
die polnische “Liga für Familie” 250 000 hetzende Protestkarten verteilt, um zu erreichen, dass der Rektor der
Jagellionski – Universität die Konferenz absagt und der Bürgermeister den Marsch verbietet. Gleichzeitig
starteten die stark katholisch beeinflussten Medien eine Kampagne gegen Homosexualität.
Nach der Konferenz berichtete das Krakauer Frühstücksradio über das Stattfinden der Konferenz. Der Moderator
fügte (sinngemäß) hinzu: “Ich werde ihnen nicht die Titel der Beiträge nennen. Es könnte sonst dazu führen, dass
sie sich am Frühstückstisch übergeben müssen.”
Der Marsch für Toleranz und Demokratie begann in der Nähe des Universitätsgebäudes. Der Marsch sollte über
die Parkstreifen um die Stadt führen. Er musste jedoch umgeleitet werden, da Gegendemonstranten die
angemeldete Route blockierten. Der Marsch wurde zum Schutz während der gesamten Zeit durch Polizeikräfte
begleitet. Auf einer zur Burgmauer führenden Anhöhe hatten sich ca. 200 Menschen versammelt. Die
Demonstranten waren zu diesem Zeitpunkt bereits eingeschlossen von Gegendemonstranten. Hetzparolen
ertönten. Es wurde mit Eiern und Steinen auf die Teilnehmer des Marsches geworfen. Die Polizei musste ihre
Ratlosigkeit zugeben. Mit den vorhandenen Kräften war kein ausreichender Schutz mehr zu gewährleisten.
Die VIP’s wurden von der Polizei aus dem Gefahrenbereich gebracht. Danach gab es eine Lagebesprechung mit
dem Ergebnis, den Marsch abzubrechen.
Warum berichten wir das alles? Dieses krasse Beispiel zeigt das unterentwickelte Demokratie- und
Toleranzverständnis in vielen der neuen Mitgliedsländer der EU. Es ist dringend notwendig, dass
Gewerkschaften, andere Nichtregierungsorganisationen und Behörden die Kontakte zu Partnerorganisationen in
diesen Ländern verstärken und diese dafür nutzen, Situation der Minderheiten der Gesellschaft zur Sprache zu
bringen. Es geht nicht darum, westeuropäische Methoden überzustülpen, sondern in erster Linie darum,
Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen.
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E-Mail von KPH im Vorfeld des Toleranzfestivals in Krakau
-----Ursprüngliche Nachricht----Von: AGNES MALMGREN [mailto:[email protected]]
Gesendet: Donnerstag, 29. April 2004 11:02
Betreff: Homophobia in Poland
Press Conferance
Friday, April 30th, 2004 - 12:00
Fundacja Kobieca efKa, ul. Szczepanska 3/3, Krakow
On the eve of EU-Accession Poland refuses
to grant civil rights to the Cracow
Campaign Against Homophobia
Contact:
Tomasz Szypula: +48 602 273 263
Marcin Smietana:+48 604 666 522
We would like to inform you that a festival, “Culture for Tolerance”, planned by the Campaign Against
Homophobia in Cracow, Poland (Kampania Przeciw Homofobii-Krakow, KPH), has been attacked by the Polish
media, the City of Cracow, and the Local Government. The festival is to take place from May 6-9, 2004. The
purpose of the festival is to expose the inhabitants of Cracow to art created by the LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual,
Transgender) community. It is intended to be a forum of discussion concerning the role of the LGBT community
in Poland. It strives to show Polish people that the LGBT community is a valuable and creative part of their
society. There will be art shows, performances, films, discussions, lectures, parties, concerts, and a march for
homosexual rights. There will also be a ceremony in Auschwitz at the Wall of Death for all the people killed by the
Nazis, including the often forgotten homosexuals. This is the first festival of its kind in Cracow, but not the first
time homosexual groups have been discriminated against in the history of democratic Poland.
In light of the fact that Poland is entering the European Union on May 1, 2004, and claims to be a democratic
country with anti-discrimination laws clearly stated in its constitution, EU members and other democratic countries
should be outraged by the treatment of KPH. The planning of the festival has been going on since the beginning
of January. Many venues have agreed to host festival events but then backed out because of political pressure,
mainly from the political party “The League of Polish Families” and its aggressive youth group "The All Polish
Youth." KPH asked that the permit for the march be granted for Friday, May 7, but was told that they could have it
for May 9; May 9 is a holy day in Cracow, St. Stanilaus Day. On Tuesday, April 20 an article about the festival
appeared on the front page of the Cracow section of Gazeta Wyborcza, the most liberal and widely read daily
newspaper in Poland. The article claimed that Polish people, especially those celebrating St. Stanislaus day at
the Wawel Cathedral, would probably meet the march after mass and "then receive fliers calling for support of
homosexuals and their equal treatment by the society as well as fragments of legal documents forbidding
discrimination on the grounds of sexual orientation"(Gazeta Wyborcza, April 20, 2004). We wonder, why would it
be bad for people to receive this information and why should they feel indignant?
After the article, which implied that the march was intended as a concious provocation of the celebrants of St.
Stanilaus Day, opposition to the festival has increased and become a public issue. The media has been negative
toward the festival since the appearance of Gazeta Wyborcza's article on April 20. KPH has been forced to be
defensive ever since. While coverage from Wyborcza and other media has not been all bad, the first article set
the tone for all media coverage since then. They started their articles about the festival, march and KPH in a
completely one-sided manner.
Since that article, signatures have been gathered in the city center for a petition demanding the festival be
canceled and calling for protest participants in case the march takes place. Young and old alike signed the
protest. Krakow, especially the old town, was canvassed heavily with anti-gay fliers on April 26. The fliers were
also delivered through the mail. The date of the march has now been changed to Friday, May 7. The route has
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also been changed. Before, the march was supposed to go through some of the main streets of the city center
and the main square. Now, the march will mostly go through a park surrounding the city center and will not be as
visible. It is likely that some protesters may be violent. The president of the city's view is “I'm sure there will be
violence.” He bases this on statements from the “All Polish Youth” about “kicking homosexuals out of Cracow.”
Shouldn't the president, at least in words, insure the safety of all citizens?
On Wednesday, April 21 KPH was informed that a venue promised to them for a discussion between Polish and
Swedish artists that have homosexual themes in their work had been taken away from them. The gallery, Bunkier
Sztuki, is co-owned by the city and the directors were informed on April 21 that the discussion topic was too
controversial, unwanted by the inhabitants of Cracow and therefore should not be held there. Other venues also
risk being lost despite previous agreements. Is this freedom of speech or unlawful censorship?
The drama of the situation is that it is difficult to find venues willing to host the festival events. It is extremely
difficult to find neutral venues where both homosexual and heterosexual people feel comfortable.
Lesser Poland, Malopolska, has a special political climate. On April 26, the regional government, the Sejmik, met
and discussed, among other things, the festival. The representatives from “The League of Polish Families”
appealed to the Sejmik that “the official opening [of a festival] in a cultural-city place, which Bunkier Sztuki is, and
events promoting homosexuality [would be] harmful to the Cracovian community and the entire Lesser Poland
region...” (Wyborcza, April 27, 2004). The Sejmik voted on the appeal. 22 of the 27 representatives voted for the
appeal. One person abstained. Only 4 voted against the appeal. Those four, are representatives of the
Democratic Left Alliance (Sojusz Lewicy Demokratycznej, SLD). Just because they voted against the proposal,
does not mean they are for the festival. “I never thought that I would ever have to play the role of the defender of
homosexuals. I have nothing in common with this community. But I can not allow the reduction of citizens' rights.
It would be a dishonor if we start forbidding those types of events” Jerzy Kornas (Ibid). The liberal party, “The
Citizen Platform” party (Platforma Obywatelska, PO), with its roots in the Solidarity movement, does not live up to
its former democratic ideals; “Do we want to promote Poland as a country of gays and lesbians? This comes
from that in our country among young people there is a slogan being made 'do what ever you want.' I do not say
that we should drive out these gays and lesbians to Siberia or the Sahara, but you can not allow those kinds of
events. I declare that I personally will not allow this march to take place,” said Stanislaw Kogut (Ibid). These
quotes speak for themselves.
Perhaps the hardest to accept is the Jagiellonian University's mercurial support of the festival. The Department of
Sociology at the nation's oldest and most respected university in Poland agreed to be an organizer of the scientific
part of the festival. Three events where scheduled to take place in university buildings. Experts were to discuss
different LGBT issues from a sociological perspective and students were scheduled to give presentations on
gender. Also, the senator Maria Szyszkowska was slated to lecture about sexual minorities in a democratic
society. Since the negative publicity from the first Gazeta Wyborcza article, the University threatened to withdraw
its support for the festival. Voices were also raised in favor of the dismissal of the Director of the Sociology
Department who had signed the agreement between the University and KPH. Thankfully, things have calmed
down. The professor has not lost her position, and the University will host some events.
But, instead of being held in the city center, as had been promised, they will now be held in a distant suburb of
Cracow. Ziejka, the president of the Jagiellonian University, claims that the events have been moved to this
distant suburb for the “safety” of festival participants. KPH has accepted this concession in which Ziejka also
states that he has supported the scientific part of the festival since its inception. It is our hope that this support
from the university is as sincere as it claims to be. After all, why would a university, an institution regarded as an
advocate for freedom of thought and tolerance of different ideas, allow itself to be so easily swayed by groups
promoting intolerance?
Groups opposing the festival are not only intolerant of those who are different, but have self-proclaimed antidemocratic members. The majority of the anti-gay arguments have been based not only on traditional catholic
arguments, but also on anti-democratic ideas. On April 27 Radio Krakow hosted a discussion between (amongst
others) Tomasz Szypula, the head festival organizer, and Maciej Twarog, representing “The League of Polish
Families.” Twarog claimed during the discussion that “democracy is the rule of the majority over the minority,”
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while Szypula responded that “The way you treat minorities within a country shows something about the quality of
your democracy.”
Another key personality against the festival is Jaroslaw Kazubowski, the man collecting signatures for the petition
to stop the march. Kazubowski says, “I do not like democracy. For me, it is the rule of the plebs. There should
be a system introduced that is based on common sense.” Interestingly enough, the democracy Kazubowski
wishes he could deny others, he uses himself.
It is also important to mention that the festival has received support from various sources. Both Wislawa
Szymborska and Czeslaw Milosz, the Nobel prize winners in literature, have signed a letter supporting KPH. The
festival is under the patronage of Isabela Jaruga-Nowacka, Polish Plenipotentiary for the Equal Status of Men and
Women, and the Swedish Embassy in Warsaw. KPH is grateful for the support it has received.
The Campaign Against Homophobia strives to break stereotypes and encourage the growth of a tolerant society.
KPH's defensive position is sad but understandable, considering the difficulties they have faced in organizing the
festival and in everyday life. In fact, the media should be blamed for putting homosexuals in Poland in a position
where they must constantly defend their right for space in the public sphere.
It is time for people other than the LGBT community to be criticized for their actions. Since it is extremely hard to
criticize the discriminatory majority within the country, we turn to you. It is time for pressure to be put on the
Cracovian government. We sincerely hope the European Union ideas about integration are not merely empty
words. Poland should be held to a standard in respecting its citizens’ rights. Poland's blatent disregard of the
rights of some of its citizens is unacceptable and should not go unnoticed.
Please come to the festival. The presence of foreign media will help to document the events. It is sad that the
festival has been hidden behind the controversy that now surrounds it. All these things prove that the festival is
really needed.
If we can be of any service, please call or write us:
Monica Collins, Agnieszka Malmgren, Martin Kraft, Cracow residents and associates of KPH.
Contact:
Agnieszka Malmgren
[email protected]
Phone:+48-12-633-6829
Culture for Tolerance Festival homepage: www.tolerancja.gej.net
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Informationen in Polnisch:
Weitere Informationen über die Arbeit der „Kampagne gegen Homophobie“ sowie die Ereignisse in Warschau und
Krakau können in Deutsch auch unter der Homepage http://www.kampania.org.pl nachgelesen werden. Nicht alle
Texte wurden jedoch ins Deutsche übersetzt. Mehr Texte sind ins Englische übersetzt worden.
Forderungskatalog der „Kampagne gegen Homophobie“:
Postulaty środowiska gejowsko-lesbijskiego do rządu RP:
Związki partnerskie – zważywszy na to, iż ponad 94% respondentek i respondentów Raportu o dyskryminacji i
nietolerancji w Polsce, opowiada się za umożliwieniem parom jednopłciowym prawnego uregulowania swego
statusu oraz na fakt, że w wielu krajach europejskich wprowadzono już podobne rozwiązania legislacyjne,
wzywamy odnośne Władze RP do wprowadzenia możliwości rejestrowania związków partnerskich
(konkubinatów) pomiędzy osobami tej samej płci. Uchwalenie takich regulacji winno być połączone z kampanią
informacyjną, promującą postawę tolerancji wobec osób homoseksualnych. Doskonałym punktem wyjścia może
być projekt Ustawy o Rejestrowanych Związkach Partnerskich, przygotowany przez senator Marię Szyszkowską.
Przeciwdziałanie przemocy – należy z całą surowością prawa karać osoby dopuszczające się przemocy
fizycznej i psychicznej wobec osób homoseksualnych, biseksualnych i transseksualnych. Koniecznym wydaje się
intensyfikowanie działań mających na celu skłonienie osób homoseksualnych, cierpiących w wyniku takiej
przemocy, do zgłaszania tego faktu Policji. Należy pamiętać o zapewnieniu homoseksualnym ofiarom
przestępstwa właściwej opieki prawnej i należnego traktowania. Wiąże się to również z podjęciem kroków
przeciwdziałających przemocy i mowy nienawiści płynącej z działających w Polsce grup neofaszystowskich, w
tym Młodzieży Wszechpolskiej i Narodowego Odrodzenia Polski.
Polityka – należy podjąć środki przeciwdziałające mowie nienawiści polityków i organizacji politycznych
używających kwestii homoseksualnej jako narzędzia w walce politycznej. Należy także podjąć działania
przeciwko zinstytucjonalizowanej homofobii urzędników państwowych. Wydarzenia związane z kampanią „Niech
Nas Zobaczą”, Marszem dla Tolerancji w Krakowie oraz Paradą Równości w Warszawie są dowodami na łamanie
podstawowych praw człowieka i obywatela w Polsce.
Unia Europejska – mniejszość homoseksualna jest notorycznie pomijana przez administrację publiczną w
dostępie do szkoleń i informacji dotyczących środków pomocowych z Unii Europejskiej. W związku z Inicjatywą
Wspólnotową EQUAL mniejszości seksualne nie są wymieniane przez instytucje wdrażające i propagujące
program jako potencjalni grantobiorcy, mimo, że istnieją takie wytyczne Unii Europejskiej. Rodzi to
przypuszczenia, że mniejszości seksualne będą wykluczone z korzystania ze środków pomocowych
przeznaczonych na przeciwdziałanie dyskryminacji.
Edukacja i media – należy rozpocząć działania, mające na celu rzetelne informowanie środowisk
opiniotwórczych (przede wszystkim nauczycieli i studentów kierunków nauczycielskich oraz dziennikarzy) na
temat samego zjawiska homoseksualizmu oraz problemów polskiej społeczności lesbijsko-gejowskiej. Należy
doprowadzić do wykreślenia z rejestru podręczników szkolnych rekomendowanych przez MENiS książek
przedstawiających homoseksualizm jako zboczenie, a pozostawania w związkach homoseksualnych jako
patologiczne. Podręczniki takie nadal obowiązują w naszym kraju. Należy stworzyć system karania za
publikowanie tekstów medialnych obrażających i poniżających osoby homoseksualne. Tego typu teksty
publikowane są coraz częściej w wysokonakładowych gazetach i czasopismach.
Zdrowie – należy przygotować personel medyczny w zakresie wiedzy na temat homoseksualizmu oraz rozważyć
włączenie tejże tematyki do programów studiów lekarskich i pielęgniarskich. Należy podjąć działania zmierzające
do wykreślenia zakazu honorowego oddawania krwi przez osoby homoseksualne. Geje i lesbijki nie mogą w
Polsce być honorowymi dawcami krwi, ponieważ uważani są za „grupę ryzyka”.
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Pressemeldungen polnischer Mendien über die Ereignisse in Krakau:
Tygodnik "Wprost", Nr 1124 (13 czerwca 2004)
Dyktatura równości
Geje i lesbijki rozpętują w Polsce ideologiczną wojnę
Gejowi rękę podam, przed kamerą się pokażę, ale tyłem do niego nie stanę - żartuje jeden z liderów lewicy.
Rozmowom o prawach homoseksualistów towarzyszą uśmieszki, porozumiewawcze spojrzenia i lekceważące
machanie ręką. Niesłusznie. Lesbijki i geje robią wszystko, by śmiech zamarł politykom na ustach. Chcą rozpętać
wojnę ideologiczną, przy której ta o aborcję będzie niewinnymi ćwiczeniami. Wiedzą, jak to zrobić i mogą
osiągnąć swój cel.
Krucjata tolerancjonistów
Gejom i lesbijkom nie chodzi tylko o legalizację małżeństw homoseksualnych. Używając postępowej retoryki,
postulując zerwanie z tradycyjnymi - ich zdaniem, represyjnymi - wizjami rodziny, uzurpują sobie prawo do
wydawania certyfikatów tolerancji i wolności. Popierasz małżeństwa lesbijek, cieszy cię widok gejów całujących
się na ulicy - jesteś nowoczesnym, światłym Europejczykiem. Tym samym stoisz w jednym szeregu z
Abrahamem Lincolnem, Nelsonem Mandelą, przeciwnikami niewolnictwa, zwolennikami praw Murzynów i
bojownikami o emancypację kobiet. Sprawa stosunku do mniejszości homoseksualnych ma być testem
rozumienia wolności w ogóle.
Nie chcesz eksperymentowania na rodzinie, wolisz, by geje ściskali się w swych domach, a nie na przystankach jesteś filarem ciemnogrodu! Skoro jesteś homofobem, to powinieneś się leczyć. Twoi patroni ideowi to faszyści,
bojówkarze, ba - hitlerowcy wtrącający gejów do obozów koncentracyjnych. Przesada? Nic podobnego - na
portalach www.gejowo.pl czy www.gej.net można znaleźć pełno takich porównań. Zresztą dla Roberta Biedronia,
założyciela i prezesa Kampanii przeciw Homofobii, nawet Platforma Obywatelska to nietolerancyjne homofoby.
Co z tego, że wizja przewodniczącego PO Donalda Tuska zionącego nienawiścią do kochających inaczej nie ma
nic wspólnego z rzeczywistością? Ważne, że osoba zaatakowana w taki sposób ma się bronić, udowadniać, że
jest inaczej, że jest prawdziwym, tolerancyjnym demokratą.
Homoseksualiści i ich intelektualni sojusznicy stosują różną miarę dla siebie i swoich oponentów. Gdy ktoś śmieje
się z nich na ulicy - jest to niedopuszczalna agresja słowna, ale gdy gej rzucił tortem w prezydenta Warszawy, to zdaniem Szymona Niemca, organizatora parady gejów i prezesa Międzynarodowego Stowarzyszenia Gejów i
Lesbijek na rzecz Kultury w Polsce - "pan Kaczyński sam jest sobie winien i nie powinien wykluczać, że takie
incydenty w przyszłości mogą się powtórzyć".
Kiedy poseł Prawa i Sprawiedliwości Michał Kamiński (notabene mieszkający w sąsiedztwie pary gejów, których
"małżeńskich" kłótni musiał często wysłuchiwać) powiedział, że homoseksualizm można leczyć, dla Roberta
Biedronia było to "jasne wzywanie do nienawiści, faszyzm". Kiedy jednak ten sam Biedroń tłumaczy, że dla niego
"parada gejów jest ważniejsza niż procesja z krzyżem w Boże Ciało", jest to opinia przepojona tolerancją.
Plan gejów jest prosty: ich problemy mają się stać zasadniczą linią podziału politycznego w Polsce - na światłych i
zacofanych.
Geje wszechpolscy
Prezydent stolicy Lech Kaczyński nie zgodził się na paradę gejowską. I to pokazuje różnicę między Warszawą a
Berlinem, Rzymem czy Paryżem - tam taki zakaz jest nie do pomyślenia, choćby dlatego, że prezydentami tych
stolic są geje. Polscy homoseksualiści nie wyrywają jednak włosów z głowy. Oni już dopięli swego: jest o nich
głośno, krzyczą, że są dyskryminowani, upominają się o nich wicepremier Izabela Jaruga-Nowacka i minister
spraw wewnętrznych Ryszard Kalisz, popierają ich media. - Oni bardzo chcą być prześladowani - komentuje
wspomniany już lider lewicy, skądinąd publicznie potępiający Kaczyńskiego w czambuł.
Gdyby Młodzież Wszechpolska nie istniała, homoseksualiści powinni ją wymyślić. Perspektywa oberwania
kamieniem nie jest oczywiście przyjemna, a barbarzyństwo rzucających godne potępienia, ale gdyby nie
narodowcy, paradami gejów nie interesowałby się pies z kulawą nogą. - Taka postawa jest nam poniekąd na rękę
- bez żenady przyznaje Szymon Niemiec. - Przynajmniej więcej się mówi o prawach mniejszości seksualnych.
- Rzeczywiście, gdy rok temu manifestowaliśmy, a nie było żadnych jajek czy kamieni, to oddźwięk społeczny i
zainteresowanie mediów było nikłe - przytakuje Robert Biedroń. Ten 28-letni "aktywista gejowski" - jak sam się
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przedstawia - wie jednak, jak zainteresowanie mediów wzbudzić. Nie ukrywa, że wielu żurnalistów to jego
koledzy.
Dziecko dwóch tatusiów
- Prawa gejów to już jest temat nośny społecznie, a w najbliższym czasie stanie się jeszcze bardziej drażliwy.
Będzie tym, czym 10 lat temu była dyskusja o aborcji - zapewnia Szymon Niemiec. O jakie prawa chodzi? Przede
wszystkim o rejestrowanie tak zwanych związków partnerskich. Projekt odpowiedniej ustawy zgłosiła już
najaktywniejsza bojowniczka o prawa gejów, senator Maria Szyszkowska z SLD. Gdyby ta ustawa przeszła,
homoseksualne pary miałyby te same prawa co małżeństwa: partnerzy mogliby się wspólnie opodatkować,
dziedziczyliby po sobie etc. Z jednym wyjątkiem: homoseksualiści nie mogliby adoptować dzieci. I sami zgadzają
się z tym ograniczeniem. - Na razie - zastrzega Biedroń. - Dziś nie wyobrażam sobie, bym mógł w homofobicznej
Polsce wychowywać dziecko. Jeśli jednak jesteśmy pełnoprawnymi obywatelami, to winniśmy mieć prawo do
adopcji - dodaje szef Kampanii przeciw Homofobii. Oficjalnie jednak żadna organizacja gejowska nie żąda takiego
prawa. Co nie znaczy, że nie chcą tego sami homoseksualiści. - Tak, chciałbym adoptować dziecko - wyznaje
Robert Biedroń.
Heteroseksualna niewola?
Geje i lesbijki mają świadomość, że przeprowadzenie operacji na poglądach całego społeczeństwa jest znacznie
trudniejsze niż wymuszenie czegoś na politykach. Dlatego najpierw chcą ożywić spory ideologiczne, przytłumione
na razie problemami politycznymi i kłopotami gospodarczymi. Chcą wciągnąć środowiska polityczne do wielkiej
batalii, przypominającej tę o aborcję w pierwszej połowie lat 90. Tyle że aborcją są już wszyscy zmęczeni, a
problem gejów będzie nabrzmiewał, choćby w efekcie wejścia do Unii Europejskiej, skąd będą płynąć do nas nie
tylko pieniądze, ale i wzorce.
Polscy homoseksualiści, powołując się na przykład Zachodu, gdzie istnieje już homoseksualne niebo, chcą dojść
do tego samego drogą na skróty. Bo tam najpierw była rewolucja seksualna, a dopiero potem doszlusowali do
niej politycy. U nas najpierw środowiska opiniotwórcze i politycy mają odtrąbić zrzucenie jarzma heteroseksualnej
niewoli, a potem podciągnie się do tego wzorca społeczeństwo. Społeczeństwo, dodajmy, dość konserwatywne,
ale też wizja dyskryminowanych gejów to tylko część prawdy. Polska prowincja czy blokowiska wielkich miast
może i zioną nienawiścią, a czasami wręcz fizyczną agresją, ale w centrach metropolii jest już inaczej. Bycie
gejem zwiększa towarzyską atrakcyjność młodych ludzi. - Gdy ogłosiłem, że jestem homoseksualistą, liczba
zaproszeń na imprezy gwałtownie wzrosła - opowiada znajomy gej. Faktycznie, obecność homoseksualisty na
imprezie z miejsca czyni ją bardziej światową.
Geje odgrywają zresztą ważną rolę w kulturze klubowej, w której pławią się dzisiaj młode elity z Europy. Jeden z
najbardziej snobistycznych klubów w Polsce to warszawska Utopia - centrum mniejszości seksualnych, ale i
zwykłych clubberów, którzy chcą się dostać na imprezy z wyższej półki. Bycie gejem jest trendy nie tylko wśród
elity nocnego życia, która jest zresztą bardzo wpływowa za dnia. Są miejsca, gdzie podobno ułatwia to karierę
zawodową, na przykład heteroseksualiści z pierwszego programu TVP od lat narzekają, że są na Woronicza
dyskryminowani.
Homofoby z SLD
Robert Biedroń należy do SLD, ale rozmawia ze wszystkimi politykami lewicy. I to akurat świadczy o dobrej
kalkulacji politycznej młodego działacza, bo macierzysta partia gejów traktuje go z dużym dystansem. Nie chodzi
tu nawet o to, że pięćdziesięciokilkuletni liderzy SLD prywatnie są obskurantami, a poglądy na prawa gejów
sytuują ich w okolicach Ligi Polskich Rodzin. Nie chodzi też o to, że Lech Nikolski czy Józef Oleksy już choćby z
racji wyglądu pasują do walki o prawa gejów jak dresiarze do klubu Utopia. Gorsze z perspektywy Biedronia jest
to, że SLD-owska młodzież wcale nie jest tak tolerancyjna i europejska, jakby chciał. "Pedały w czerwonych
skarpetkach" Anity Błochowiak to niewinne określenie w porównaniu z tymi, których używają pozostali politycy
sojuszu.
Namaszczany na nowego lidera SLD minister rolnictwa Wojciech Olejniczak wychowywał się w tradycyjnej
chłopskiej rodzinie pod Łowiczem, w sąsiedztwie kościoła. Ten wierzący katolik nie chce legalizacji aborcji ani
wojny z Kościołem. - Moglibyśmy pomyśleć o jakichś ułatwieniach majątkowych dla homoseksualistów, ale nie o
małżeństwach - zarzeka się Olejniczak. Także SDPl to formacja zbyt nobliwa i stateczna, by harcować na
pierwszej linii wojny o prawa gejów. Owszem, są tam Marek Balicki czy Joanna Sosnowska, ale pierwsze
skrzypce grają w socjaldemokracji typy profesorskie: Marek Borowski czy Tomasz Nałęcz. - Cóż, jestem
ukształtowany przez mazowiecką wieś i nie ma we mnie entuzjazmu dla homoseksualnych małżeństw i
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adoptowania przez nie dzieci - wyznaje Nałęcz. Rytualnie deklaruje jednak, że dla jego formacji stosunek do
mniejszości, także seksualnych, to miara demokracji. - Jeśli będą prześladowani, będziemy ich bronić zapowiada. Dość niemrawo jednak.
Unia Gejów i Lesbijek
- To partie prawicy wykorzystują temat homoseksualistów - przekonuje Szymon Niemiec. Myli się. O gejach i ich
prawach najgłośniej krzyczy maleńka Unia Pracy. Liczy ona na to, że radykalizmem obyczajowym przelicytuje
swą lewicową konkurencję. Ma szansę, bo pasuje do tego osobowość liderki partii Izabeli Jarugi-Nowackiej i
poglądy jej młodego zastępcy - Bartłomieja Morzyckiego. - To nie jest koniunkturalizm. Sytuacja tak się rozwija,
że walka o prawa kobiet, gejów i wszelkich mniejszości rzeczywiście staje się naszym sztandarem - przyznaje
wiceprzewodniczący UP. I zaprasza działaczy gejowskich na listy wyborcze swojej partii. Ale nawet w Unii Pracy
są opory wobec gejów. - Na jednym ze spotkań starszy pan krzyczał, że powinniśmy zajmować się obroną ludzi
pracy, a nie homoseksualistów - opowiada Morzycki. Dodaje jednak nie bez dumy, że sala go zakrzyczała.
- Nie wyobrażam sobie, żeby gej głosował na prawicę - kręci głową Biedroń. Donald Tusk, lider PO, nie miałby
natomiast nic przeciwko temu, by z list jego partii startowali geje. - Homoseksualista musi być traktowany tak jak
każdy inny obywatel. Związki homoseksualne nie mogą być jednak uznane za rodzinę, bo rodziną po prostu nie
są - wyjaśnia Tusk. Znacznie bardziej zasadnicze są inne partie prawicowe. Geje mogą sobie wybić z głowy
marzenia o karierze w PiS czy LPR. Znana jest historia pewnego młodego, dobrze zapowiadającego się
działacza prawicy. Koledze z partii wpadł w ręce jego dziennik, będący głównie zapisem homoseksualnych orgii,
prawdziwych, a częściej wyimaginowanych. Choć na działalność polityczną jego orientacja nie wpływała (raz tylko
podczas zagranicznej wizyty zaprowadził jednego z liderów AWS do gejowskiej restauracji), z młodym politykiem
natychmiast się rozstano.
Teraz transwestyci
Były polityk prawicowy wyrzucony ze swojej partii nie jest działaczem gejowskim. Dlaczego? Bo orientacja
seksualna nie determinuje wszystkich jego wyborów i nie wszystkie jego poglądy wynikają z tego, że jest gejem.
Mimo to Robert Biedroń sądzi, że osoby o orientacji homoseksualnej muszą być lewicowe. Podobnie twierdzi
Szymon Niemiec, rzecznik małej Antyklerykalnej Partii Postępu Racja, założonej przez byłego księdza. Według
nich, lewica ma o kogo walczyć. Aktywiści gejowscy zapewniają, że w grę wchodzą prawie 2 mln wyborców.
A co nas czeka, kiedy już wszystkie prawa gejów zostaną spełnione? Odpowiedź daje Robert Biedroń: - Są
przecież jeszcze transseksualiści, są transwestyci, a to na razie tematy tabu!
Robert Mazurek
Igor Zalewski
SZYMON NIEMIEC - twórca Międzynarodowego Stowarzyszenia Gejów i Lesbijek na rzecz Kultury w Polsce
(ILGCN Poland). Zorganizował pierwszą w Polsce Paradę Równości. Jest aktywistą Antyklerykalnej Partii
Postępu Racja, związanej z pismem "Fakty i Mity".
ROBERT BIEDROŃ - założyciel i prezes Kampanii przeciw Homofobii, jest studentem politologii i nauk
społecznych na Uniwersytecie Warmińsko-Mazurskim w Olsztynie oraz absolwentem Szkoły Liderów
Politycznych i Społecznych. Należy do SLD, był m.in. współautorem statutu partii, a potem współpracownikiem i
doradcą jej liderów. Założył gejowską organizację Lambda Olsztyn. Gdy przebywał za granicą, aktywnie działał w
OutRage! - jednej z największych gejowskich organizacji na świecie. Obecnie jest współpracownikiem i
konsultantem kilkunastu organizacji praw człowieka w Polsce i za granicą, autorem pierwszej w Polsce pracy
poświęconej holocaustowi homoseksualistów. Otrzymał Tęczowy Laur - najważniejszą nagrodę przyznawaną
bojownikom o prawa homoseksualistów.
KRYSTIAN LEGIERSKI - restaurator, współwłaściciel i menedżer warszawskiego klubu Le Madame. Występował
między innymi na billboardzie reklamującym ostatni numer pisma "Machina" - całował się z innym mężczyzną.
Kandyduje do europarlamentu z listy Zielonych 2004.
YGA KOSTRZEWA - współorganizatorka i liderka Lambdy. Publicystka czasopism "Inaczej", "Gejzer" i "Queer
City". Uznawana za umiarkowaną działaczkę organizacji homoseksualnych.
ROBERT PIOTR ŁUKASIK - założyciel Stowarzyszenia Tolersex, student V roku Wydziału Stosowanych Nauk
Społecznych i Resocjalizacji UW. Edukator seksualny, streetworker. W 2002 r. był nominowany przez Program
ds. Rozwoju i HIV UNDP ONZ do międzynarodowej nagrody Reebok Human Rights Award.
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Homoseksualny raj
dr MARIUSZ GWOZDA
socjolog z UMCS w Lublinie
Gdyby zrealizowano wszystkie postulaty organizacji gejów i lesbijek, byłaby to swego rodzaju rewolucja w sferze
kultury i obyczajowości. Przede wszystkim byłoby konieczne przedefiniowanie terminów dotyczących małżeństwa
i rodziny. Ponadto wychowywanie dzieci w związkach jednopłciowych mogłoby mieć nieprzewidywalne
konsekwencje. Nie wiadomo bowiem, jak dziecko miałoby się uczyć roli kobiety i mężczyzny, matki i ojca. Co
więcej, niebawem o podobne prawa jak homoseksualiści mogłyby się upomnieć kolejne "mniejszości seksualne",
na przykład zoofile, pedofile. Już teraz głoszą oni hasła przypominające te, jakimi trzydzieści lat temu posługiwali
się homoseksualiści.
Różowa międzynarodówka
Międzynarodowe Stowarzyszenie Koordynatorów Dni Dumy Lesbijek, Gejów, Biseksualistów i Transseksualistów
to globalny holding, używający skrótowej nazwy InterPride (Międzynarodowa Duma). Kiedy w 1981 r. powstawał
ten ruch, spotkało się zaledwie siedem osób reprezentujących nie liczące się organizacje.
Obecnie holding InterPride składa się ze 120 organizacji reprezentujących 24 najwyżej rozwinięte kraje świata
(praktycznie lista tych państw pokrywa się z listą członków OECD). Jest to już potężne międzynarodowe lobby. O
jego możliwościach świadczy to, że w ciągu roku organizuje 175 wielkich imprez na wszystkich kontynentach (aż
107 spośród tych imprez odbywa się w Stanach Zjednoczonych i Kanadzie). Niektóre z nich gromadzą po milion
uczestników i mają budżety przekraczające 100 mln dolarów. Największe imprezy odbywają się w Sao Paulo,
Nowym Jorku, Toronto, San Francisco, Los Angeles, Sydney, Berlinie i Wiedniu. Tylko w Nowym Jorku co roku w
czerwcu organizowane są cztery wielkie widowiska, w których bierze udział prawie milion osób (we wszystkich
imprezach InterPride uczestniczy corocznie ponad 20 mln osób).
InterPride ma obecnie 20 central regionalnych z własnymi systemami łączności komputerowej i satelitarnej,
własne ośrodki, firmy usługowe, a nawet instytucje finansowe. Jest to głównie zasługą możnych sponsorów,
takich jak na przykład MasterCard, Bud Light, Bacardi, Delta czy Disney. Członkami organizacji są osoby
zarabiające znacznie ponad przeciętną, często menedżerowie, ludzie mediów, filmu, teatru. InterPride stosuje
swoisty szantaż wobec władz wielkich metropolii, przyznając im tytuły World Pride. Miasto, które takiego tytułu nie
ma, może zostać uznane za nieprzyjazne gejom i lesbijkom, co powoduje, że odradza się na przykład wyjazdy
turystyczne do takiej metropolii czy robienie tam interesów. Gdy Watykan przygotowywał się do wielkiego
jubileuszu roku 2000, InterPride przyznał tytuł World Pride Rzymowi. Korzystając z zaplecza finansowego i
logistycznego InterPride, Circolo Mario Mieli zorganizował w lipcu 2000 r. wielki Marsz Dumy, w którym wzięło
udział 700 tys. osób. Marsz był oczywiście wymierzony w watykańskich "reakcjonistów".
Nowojorska organizacja Heritage of Pride (Dziedzictwo Dumy) ma wielkie wpływy w nowojorskich mediach,
rocznie zbiera ponad 100 mln dolarów na "utrwalanie Dziedzictwa Dumy". Obecnie HOP kierują Alan Reiff i Amy
Kaufman, którzy wcześniej angażowali się w ruch hipisowski, aktywnie wspierali też kilkanaście akcji
antyglobalistów, m.in. w Seattle. HOP wybiera też co roku tzw. wielkich marszałków - znane osobistości, które
odgrywają role głównych lobbystów i rzeczników organizacji. Wyróżnia ich to, że mają lewicowe poglądy, bardzo
bliskie antyglobalistom.
Wielkimi marszałkami HOP są obecnie Cherry Jones i Terrence McNally. Cherry Jones występuje w teatrach na
Broadwayu, ma też na koncie role filmowe i telewizyjne; jest współzałożycielką American Repertory Theatre.
Występowała m.in. w takich filmach, jak "Erin Brockovich" czy "Zaklinacz koni". Z kolei Terrence McNally jest
przede wszystkim dramaturgiem, zdobywcą sześciu Tony Awards, wielokrotnie wyróżnianym przez
stowarzyszenie nowojorskich krytyków, laureatem Nagrody Emmy.
O ile InterPride jest swego rodzaju koncernem zajmującym się zdobywaniem pieniędzy i organizowaniem imprez i
kampanii, o tyle Międzynarodowe Stowarzyszenie Lesbijek i Gejów (ILGA - International Lesbian and Gay
Association) to ideologiczna nadbudowa. ILGA powstała w 1978 r. w Coventry (Wielka Brytania). Założyli ją
przedstawiciele organizacji gejowskich z 10 krajów Europy - początkowo jako Międzynarodowe Stowarzyszenie
Gejów (IGA), które w 1986 r. przekształcono w Międzynarodowe Stowarzyszenie Lesbijek i Gejów. Obecnie ILGA
zrzesza 350 stowarzyszeń z 82 krajów świata. Jej członkowie uczestniczą w pracach ONZ, brali udział w II
Światowej Konferencji Praw Człowieka w Wiedniu (w 1993 r.) oraz w IV Światowej Konferencji ds. Kobiet w
Pekinie (w 1995 r.). W 1998 r. ILGA uzyskała status konsultanta przy Radzie Europy. Organizacja ma też duże
wpływy w strukturach UE. Na ostatniej konferencji ILGA w Portugalii obecny był Pat Cox, przewodniczący
Parlamentu Europejskiego.
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Tygodnik "Wprost", Nr 1124 (13 czerwca 2004)
Kolumna: Na stronie - Postępaki
Postępowcy psują rynek, by wprowadzić protezy rynku
Autor: Marek Król
Jest źle, a więc jest dobrze. Postępowa inteligencja, wsparta przez postępową młodzież, ruszyła do boju jak za
czasów reformy rolnej i nacjonalizacji przemysłu. Wydawać by się mogło, że skoro piętnaście lat temu zniszczono
ich naturalne środowisko żerowania, czyli system totalitarny, zwany demokracją socjalistyczną, siły postępu
zdechną jak tasiemiec w trzewiach nieboszczyka. Niestety, ostatnie dwa lata odbudowały stado postępowców,
którzy zniszczyli rynek wszędzie tam, gdzie poprzedni rząd próbował go wprowadzić: od służby zdrowia, przez
edukację, po molochy przemysłu ciężkiego. Postępowcy, a właściwie postępaki, psują rynek, by wprowadzić
wyprodukowane przez siebie i kontrolowane przez siebie protezy rynku, a ogromną cenę płaci za to - jak zwykle całe społeczeństwo.
Postępaki krajowe zyskały silne wsparcie w postępakach z Unii Europejskiej. Dopłaty dla rolników, o których
pisze Michał Zieliński (vide: "Inwestycja w skansen"), niczego nie rozwiązują, tak jak przez lata nie rozwiązały
problemów rolnictwa Unii Europejskiej. Są protezą rynku, od dziesiątków lat konserwowaną przez biurokrację
brukselską i wspierającą ją Francję, a koszty tego ponosi podatnik z Unii Europejskiej. Dzięki temu podatnik ma
wysokie ceny żywności i wysokie podatki, co - jak wiemy - jest marzeniem każdego społeczeństwa.
Postępaki nie rezygnują, choć ich pomysły wywołują nowe problemy i konflikty, nie rozwiązując żadnego. Rząd
fachowców zamiast demokratycznych wyborów to rewelacyjny produkt rodzimych postępaków. Rząd taki
wsparłyby zjednoczone siły apelokratów, często ludzi zacnych i zasłużonych, choć nie rozumiejących systemu
demokracji parlamentarnej. Sejm, który zdaniem apelokratów nie jest w stanie wybrać rządu opartego na
większości parlamentarnej, powinien powołać rząd z leasingu, czyli fachowców. Następnie ten rząd powinien
przeprowadzić konieczne reformy, których nie udało się wprowadzić wcześniej. To świetny pomysł, pod
warunkiem że uda się ubezwłasnowolnić Sejm, a więc zawiesić demokrację i wprowadzić w kraju stan fachowy
dla rządu fachowców. Tylko taki stan fachowy uratowałby formację Aleksandra Kwaśniewskiego i przedłużył
agonię systemu, którego szkodliwość ujawniła afera Rywina. Powraca więc doktryna Jaruzelskiego z czasów
stanu wojennego, czyli wyboru mniejszego zła. Trudno się nie zgodzić z prof. Zdzisławem Krasnodębskim,
autorem tekstu "Lawina Rywina", że obalenie tego postkomunistycznego systemu będzie o wiele trudniejsze niż
obalenie PRL. System ten korumpował i korumpuje różne partie i formacje, nie tylko SLD, a więc tworzy
porozumienie ponad podziałami.
Postępaki lewicy nie tracą jednak nadziei, próbując szukać poparcia w różnego typu ruchach
destrukcyjnych - od alterglobalistów po mniejszości seksualne - czyli chwytając się brzytwy.
Prześladowanie kogokolwiek z powodu jego orientacji seksualnej jest czymś obrzydliwym i tak naprawdę
poniża poniżającego, a nie poniżanego. Wiele wskazuje na to, że w Europie, a także w Polsce, wszystko może
się odwrócić i wkrótce mniejszości zamkną w gettach obyczajowych większość (vide: "Dyktatura równości"). Może
to doprowadzić do sytuacji, że grupy dogmatycznych heteroseksualistów zaczną organizować demonstracje
domagające się poligamii, gdyż jedna żona nie zaspokaja ich potrzeb, pojawią się żądania, by państwo
zagwarantowało heteroseksualiście dostęp do większej liczby kobiet, a ukarani za poligamię staną się bohaterami
narodowymi, o których dzieci będą się musiały uczyć w szkołach.
O sile społeczeństwa decyduje siła rodzin heteroseksualnych, wychowujących następne pokolenia. Tak było od
wieków i niech tak pozostanie przynajmniej do mojej śmierci. To, że tak sądzę, nie powoduje, że kogoś, kto się z
tym nie zgadza, uważam za gorszego od siebie czy za kogoś, kogo należy pozbawić możliwości wypowiadania
takich sądów. I to właśnie różni mnie od postępaków, których będę bronił przed innymi postępakami, którzy
zapewne wkrótce dojdą do głosu.
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PAP [12. maja 2004] (Polnische Presse Agentur):
Wicepremier Izabela Jaruga-Nowacka i senator Maria Szyszkowska zaapelowały na konferencji prasowej o
tolerancję dla odmiennych poglądów. Obie podkreśliły, że jej brak jest zagrożeniem dla młodej polskiej demokracji
- donosi agencja PAP.
Konferencja to reakcja na wydarzenia w Krakowie, kiedy 7 maja podczas marszu tolerancji zorganizowanego
przez Kampanię Przeciw Homofobii w ramach Krakowskich Dni Kultury Gejowskiej i Lesbijskiej, policja starła się
na Rynku z przeciwnikami homoseksualistów. Kontrmanifestanci wykrzykiwali do uczestników marszu:
"Zboczeńcy do gazu!" "Do szpitala!", "Eurogeje!".
Wicepremier podkreśliła, że demokracja w Polsce musi oznaczać szanowanie praw mniejszości, wyznawanych
poglądów czy stylu życia. Dodała, że tolerancji nie można rozumieć tylko tak, żeby "żyć samemu i pozwolić żyć
innemu". "Trzeba także zrozumieć, że każdy ma prawo do własnej tożsamości, a ta tożsamość w społeczeństwie
demokratycznym jest wartością" - zaznaczyła Jaruga-Nowacka.
Zadeklarowała, jako szefowa Unii Pracy, że w sprawie karania chuliganów jest gotowa działać ponad partyjnymi
podziałami, żeby "było ono surowo i szybkie" . Przyzwalanie na działanie grup potępiających inność jest
zagrożeniem dla demokracji - ostrzegała.
Także zdaniem senator Szyszkowskiej, zagrożeniem dla polskiej demokracji jest nasilająca się agresja i to, że
coraz bardziej aktywne są ruchy faszystowskie lub quasi-faszystowskie.
Poinformowała, że w związku z zajściami w Krakowie złożyła do prokuratury doniesienie o popełnieniu
przestępstwa. Senator, która uczestniczyła w krakowskiej manifestacji powiedziała, że policja odmówiła jej
ochrony "w momencie zagrożenia".
Według niej, najwyższy czas, by nie dopuszczać do przejawów agresji i wywierać nacisk na media publiczne, by
zaczęły wypełniać swoją misję. Jak wyjaśniała, chodzi o to, by w telewizji i radiu, oprócz programów katolickich,
znalazły się też audycje innych grup światopoglądowych.
W środowej konferencji uczestniczył też szef Międzynarodowego Stowarzyszenia Gejów i Lesbijek na Rzecz
Kultury w Polsce Szymon Niemiec, który prowadził marsz w Krakowie. Przyniósł ze sobą kamień, którym został
uderzony w plecy podczas manifestacji. "To jest narzędzie zbrodni i argument, jakich używa się w rozmowie na
temat tolerancji w Polsce" - ocenił.
"Oprócz kamieni, leciały w naszą stronę jajka, butelki, pomidory, mimo tego, że nie prowokowaliśmy ubiorem czy
okrzykami" - opowiadał. "Przeciwko nam były grupy nazistowskie i faszystowskie, widziałem radnych LPR i
członków Młodzieży Wszechpolskiej, którzy kierowali kontrmanifestacją" - dodał.
"Jeśli policja nie może zapewnić obywatelom bezpieczeństwa, jeśli partia i jej radni, którzy mają reprezentować
nasz naród jawnie posługują się językiem faszyzmu i nawołują do nienawiści, to w jakim kraju żyjemy" - pytał
retorycznie. "Jestem w stanie zrozumieć, że są osoby, które nie tolerują homoseksualimzu. Możemy się nie
zgadzać, ale nie możemy się zabijać" - apelował Niemiec.
PAP [27. maja 2004] (Polnische Presse Agentur):
Szymon Niemiec: Parada mimo wszystko!
Robert Biedroń: Jesteśmy częścią społeczeństwa
Parada Równości odbędzie się w stolicy w zaplanowanym terminie, mimo wszystkich przeciwności - oświadczyli
jej organizatorzy.
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Prezydent Warszawy Lech Kaczyński nie wydał zgody na zorganizowanie Parady 11 czerwca. Organizatorzy
złożyli odwołanie od tej decyzji do wojewody mazowieckiego. W liście otwartym wezwali go do podjęcia decyzji w
ciągu 48 godzin, "by mieć czas na podjęcie dalszych kroków".
"Jeśli wojewoda złamie prawo, odmawiając nam prawa do przemarszu, wówczas skierujemy sprawę do sądu" powiedział na czwartkowej konferencji prasowej w Warszawie Szymon Niemiec z Międzynarodowego
Stowarzyszenia Gejów i Lesbijek na rzecz Kultury Polskiej, współorganizatora Parady.
W poniedziałek, gdy już będzie znana decyzja wojewody, zebrać ma się komitet organizacyjny Parady i podjąć
decyzję, jaką formę będzie miała manifestacja. "Na pewno, i o tym mogę państwa zapewnić, demonstracja pod
nazwą Parada Równości odbędzie się 11 czerwca o godzinie 13" - podkreślił Niemiec.
Inicjatywę zorganizowania Parady Równości popierają organizacje pozarządowe, ruchy polityczne, środowisko
akademickie.
Także prof. Andrzej Rzepliński z Helsińskiej Fundacji Praw Człowieka uznał, że decyzja Urzędu Miasta powinna
zostać zmieniona przez wojewodę lub sąd, gdyż narusza wolne prawo do wolności demonstrowania.
Wicepremier Izabela Jaruga-Nowacka, pełniąca obowiązki pełnomocnika rządu ds. równego statusu kobiet i
mężczyzn, również popiera zorganizowanie parady. W liście do wojewody napisała m.in., że jej zdaniem decyzja
prezydenta jest niewłaściwa i narusza konstytucyjne prawa osób homoseksualnych. Napisała także, iż
zagrożeniem dla demokracji jest to, że władza publiczna ulega szantażowi przeciwników praw człowieka.
To poparcie społeczne, zdaniem organizatorów Parady, świadczy o tym, że nie łamią jakichkolwiek norm
obyczajowych, chcąc zorganizować pokojową manifestację. Zakładają, że wezmą w niej udział wszyscy, którzy
czują się dyskryminowani, nie tylko osoby o orientacji homoseksualnej.
"Podnoszą się głosy, że homoseksualiści chcieliby manifestować swoją orientację (...). Tymczasem ideą parady
jest pokazanie społeczeństwu, że m.in. my (homoseksualiści) jesteśmy tą jego częścią, która jest
marginalizowana, spychana do podziemi" - mówił Robert Biedroń z Kampanii Przeciwko Homofobii.
Biedroń odniósł się w ten sposób do wypowiedzi rzecznika praw obywatelskich prof. Andrzeja Zolla, który w środę
w "Trybunie" powiedział m.in., że demonstrowanie homoseksualizmu wydaje mu się czymś niewłaściwym, bo
sfera życia seksualnego jest prywatną sprawą każdego.
Uczestniczący w konferencji wiceprzewodniczący Unii Pracy Bartłomiej Morzycki powiedział, że jest
zbulwersowany decyzją prezydenta Warszawy. "Uważam, że ta decyzja to jest bardzo zły precedens dla naszej
wciąż jeszcze młodej demokracji. Jest to decyzja bezprawna" - podkreślił. Wyraził też nadzieję, że wojewoda
mazowiecki nie ugnie się "pod szantażem prawicowych bojówek (Młodzieży Wszechpolskiej) i podejmie decyzję
demokratyczną, zgodną z prawem".
"Jako alterglobaliści deklarujemy pełną mobilizację na Paradę Równości, nie damy się zastraszyć ani władzom
miasta, ani prawicowym bojówkom" - zarzekał się Filip Ilkowski z Pracowniczej Demokracji. Maciej Wieczorkowski
z partii Zieloni 2004 domagał się "gorliwej ochrony ze strony policji" podczas zgromadzenia.
W tym roku Parada miała odbyć się po raz czwarty. Jednak jej organizatorzy nie dostali zgody na przemarsz,
ponieważ Młodzież Wszechpolska zaplanowała demonstrację na ten sam dzień i tą samą trasą, tyle że w
przeciwnym kierunku. (Obie manifestacje miały się odbyć na odcinku: Rondo Radosława - Plac Bankowy).
Początkowo Parada Równości miała przebiegać Traktem Królewskim. Przeciwko tej trasie protestowały LPR i
Młodzież Wszechpolska, gdyż uznały, że przebiega ona wzdłuż miejsc pamięci narodowej i w okolicy wielu
kościołów. W związku z tym zapowiedzieli zorganizowanie kontrmanifestacji w tym samym miejscu i czasie. W
obawie, że może dojść do zamieszek, władze miasta postanowiły nie wydawać zgody na żadną z manifestacji,
jeśli odbędą się w tym samym terminie i miejscu.
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Autor: Janusz Marchwiński
Polska twarz i polski ryj
Krakowski marsz tolerancji
Gdybyśmy żyli w normalnym, demokratycznym kraju, o wydarzeniu takim jak piątkowa manifestacja gejów i
lesbijek w Krakowie nie byłoby co pisać. Jak słusznie zauważył korespondent dziennika Rzeczpospolita, pochód
"w niczym nie przypominał głośnych parad gejów i lesbijek pokazujących się w krzykliwych strojach i całujących
się publicznie" (choć tego właśnie najbardziej oczekiwała krakowska czarna sotnia). Po prostu: O wyznaczonej
godzinie zebrało się około półtora tysiąca osób, którym przyglądało się kilkakrotnie więcej mieszkańców Krakowa
i pod flagami i transparentami wyruszyło spokojnie wyznaczoną trasą. Niestety - nie żyjemy w normalnym kraju i
dlatego jest co pisać.
Krakowski marsz tolerancji stał się konfrontacją. Stało się tak na przekór wszystkim planom organizatorów i
wbrew woli uczestników pochodu. Już na dwa tygodnie przed rozpoczęciem festiwalu "Kultura dla
Tolerancji", w mieście zawiązała się szeroka koalicja protestu "przeciw demoralizacji i wynaturzeniom" z
udziałem władz samorządowych, Ligi Polskich Rodzin, PiS, Platformy Obywatelskiej i
fundamentalistycznych organizacji katolickich. Protestującym błogosławieństwa udzielił metropolita
krakowski kardynał Macharski. Wyłamał się tylko SLD. Jeśli ktoś z Czytelników sądzi, że takie ponadpartyjne
koalicje są zjawiskiem dziwnym - myli się głęboko. Kiedy chodzi o obskurantyzm, prywatę i wstecznictwo,
krakowskie elity polityczne doskonale z sobą współpracują. Prasa odkryła właśnie, że istnieje tajne porozumienie
dotyczące obsady intratnych stanowisk komunalnych wypracowane w pocie czoła przez protagonistów LPR, PiS i
PO.
To właśnie dzięki temu ponadpartyjnemu porozumieniu, skinole i kibole mogli w Krakowie do woli rzucać
kamieniami i jajkami (oberwało mi się zaraz na początku marszu), wrzeszczeć "wypierdalać", "pedały" i
"zboczeńcy" a policja, pomimo wielkiej koncentracji sił i środków dała pokaz bierności i bezradności nie potrafiąc
ochronić spokojnie demonstrujących ludzi przed zwierzęcą agresją łysych bandytów z Młodzieży Wszechpolskiej i
krakowskich szalikowców.
Krakowski marsz tolerancji pokazał, że ogromna większość polskich polityków nie pojmuje na czym polega
demokracja. Nie przyjmuje do wiadomości że prawa człowieka przysługują wszystkim obywatelom - bez wyjątku.
Nie rozumie, że bierność w obliczu zagrożenia ze strony faszystowskich bojówek uderza nie tylko w nielubianych
przez nich homoseksualistów - ale w państwo, w jego system i stabilność. Kiedy przyglądałem się działaczom
Wszechpolaków i LPR, dowodzącym karnymi grupami szturmowymi łysoli pod Wawelem ("wy na prawo - wy na
lewo, ci tutaj, położyć się, wstać, walić ich") pomyślałem że tak musiały wyglądać początki hitlerowskiej SA, która
sterroryzowała całe Niemcy, umożliwiając dojście do władzy narodowych socjalistów. Do tego brunatnego bagna
weszli z lubością krakowscy politycy, którzy na codzień wycierają sobie gębę frazesami o "świętościach",
"wartościach", "demokracji" i "swobodach obywatelskich" a także aspirują do najwyższych stanowisk w państwie.
Krakowski marsz tolerancji pokazał polską twarz. Szli w pochodzie politycy, którzy nie boją się głośno
manifestować swych poglądów "w drażliwych kwestiach". Były tłumy młodzieży. Szli dziennikarze, artyści i
pracownicy naukowi krakowskich wyższych uczelni. Byli na trasie przemarszu ludzie, którzy uśmiechali się,
machali przyjaźnie rękami, albo po prostu przyglądali się z ciekawością. Ten właśnie widok wywarł na mnie uczestniku przemarszu największe wrażenie.
Pokazał się też polski ryj - karykaturalnie zniekształcony nienawiścią, tępy i prymitywny. Ryj nie tylko
agresywnych i chamskich dresiarzy, ale starszych osób, które swą nienawiść celebrowały z modlitewnym
namaszczeniem, zapluwając się wręcz w potoku obelg.
Miało być niewielkie wydarzenie, zorganizowane przez grupę młodych, idealistycznych działaczy. Wyszło wielkie
malowidło, zwierciadlane odbicie obrazu naszego kraju, Polski. Kiedy widziałem, jak toczący pianę chuligani
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gonią po ulicach młodych gejów, żeby ich zniszczyć, pobić, zabić - przypomniały mi się sceny z filmów
wojennych, łapanki Żydów, wszystkich którzy wyglądają inaczej, którzy nie są za a nawet przeciw.
Nie wiem dlaczego każda próba publicznej dyskusji o naszej zakłamanej obyczajowości wywołuje taką lawinę
agresji, nienawiści i hipokryzji. Ta reakcja świadczy jednak o tym, że to nie homoseksualiści są chorzy, ale
społeczeństwo polskie. I wymaga odważnej terapii.
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Autoren: Krzysztof Kluza, Janusz Marchwiński
Krakowski homosmok zagrożeniem społecznym
Chrześcijańska konferencja w magistracie
W krakowskim magistracie odbyła się 4 maja 2004 r. konferencja zatytułowana "Legalizacja związków
homoseksualnych - zagrożenie społeczne". Informowały rozwieszone w mieście plakaty. Konferencję
zorganizowało Stowarzyszenie Kultury Chrześcijańskiej im. ks. Piotra Skargi, które w minionych dniach zalało
miasto setkami tysięcy ulotek, nawołujących do odmawiania modlitwy różańcowej przeciwko "grzechowi sodomii"
a także do wysyłania protestów na ręce władz z żądaniem zakazania organizowanego przez Kampanię Przeciw
Homofobii festiwalu "Kultura dla Tolerancji". Gościem spotkania była prof. Wanda Półtawska z Papieskiej
Akademii Teologicznej w Krakowie i dawna dyrektor Instytutu Teologii Rodziny, założonego przez bp. Karola
Wojtyłę. Jak twierdzi "w 1962 roku została cudownie uzdrowiona za przyczyną modlitwy Ojca Pio". Należy do
grupy skrajnie konserwatywnych działaczy kościelnych, angażuje się w "ruchy w obronie życia poczętego" bezwarunkowo zwalczające aborcję. Twierdzi, że "powołaniem kobiety jest macierzyństwo". Prelegentem był
także John Horvat, który jest radykalnym działaczem katolickim w USA, członkiem Amerykańskiego
Stowarzyszenia Obrony Tradycji, Rodziny i Własności, koordynatorem akcji w obronie tradycyjnego modelu
małżeństwa w USA. Jeżdżąc po całym świecie, wygłasza agresywne referaty, w których twierdzi, że
homoseksualistów można z ich skłonności wyleczyć. Gościł także w Polsce - m.in. na zaproszenie Uniwersytetu
kardynała Stefana Wyszyńskiego w Warszawie.
Spotkanie zorganizował przewodniczący Rady Miasta Paweł Pytko (Platforma Obywatelska) - współpracujący z
wspomnianym Stowarzyszeniem Kultury Chrześcijańskiej. Ta katolicko-fundamentalistyczna grupa zwróciła na
siebie uwagę w roku 2000, organizując w Krakowie protest przeciwko wyświetlaniu filmu pt. "Dogma", inicjując
"modlitwę różańcową przebłagalną i wynagradzającą Niepokalanemu Sercu Maryi za grzechy bluźnierstwa".
Dodać trzeba, że prezydent miasta prof. Jacek Majchrowski został powiadomiony o charakterze spotkania w
ostatniej chwili, jednak nie wyraził zastrzeżeń. Najwidoczniej prawicowi radni obawiali się oporu SLD-owskich
władz. Niepotrzebnie. Od początku tak zwanego "konfliktu o festiwal gejowsko-lesbijski" krakowska lewica oddaje
pole bez walki.
Wracając do przebiegu konferencji. Na sali obecnych było kilka osób z Kampanii Przeciw Homofobii. Oto relacja
Krzysztofa Kluzy, administratora strony internetowej www.tolerancja.gej.net:
Na początku, wyszedł konferansjer Sławomir Skiba (wiceprezes Stowarzyszenia Kultury Chrześcijańskiej) i
oskarżył polskie media o neoliberalne tendencje i szerzenie pornografii, podczas gdy w Ameryce skandal
wywołało już pokazanie nagiej piersi piosenkarki Janet Jackson. Następnie zaanonsował wystąpienie prof.
Półtawskiej, specjalistki w dziedzinie "medycyny pastoralnej". Specjalistka, która powszechnie znana jest ze swej
skrajnej niechęci wobec mężczyzn - zachowała się niczym legendarna "Wanda co nie chciała Niemca". Na
wstępie powiedziała, że niestety o spotkaniu dowiedziała się zbyt późno by móc przygotować się do roli i z tego
powodu będzie improwizować. Opowiedziała o swych doświadczeniach w obozie koncentracyjnym Ravensbrück:
"Zobaczyłam kobiety, które prezentowały skłonności lesbijskie, na które my, młode dziewczyny, harcerki z Lublina
patrzyłyśmy szerokimi oczami. Patrzyłam na to z obrzydzeniem, ale jednocześnie ciekawością. Wtedy
zrozumiałam, iż moim powołaniem, moją misją, jest psychiatria. Wiedziałam, że trzeba coś zrobić z tą patologią" mówiła drżącym głosem - "Jednak dopiero po przeczytaniu książki Karola Wojtyły zrozumiałam jaka powinna być
struktura płciowości człowieka. Wszystkie problemy płciowości człowieka rozwiązuje genealogia, jeśli się przyjmie
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jego Boże pochodzenie". Profesor Półtawska uświadomiła następnie słuchaczy, skąd biorą się dzieci. Było to
zabiegiem celowym, ponieważ na sali przeważali sędziwi staruszkowie i w takim wieku mogli już przecież
zapomnieć. Otóż okazuje się, że to, czego uczą obecnie młodzież w szkołach można włożyć między bajki.
Bowiem życie NIE POWSTAJE z połączenia "tego czegoś od mężczyzny" z "tym czymś od kobiety", lecz jest
darem Boga. Wreszcie przeszła do meritum sprawy, wymieniając możliwe przyczyny powstawania
homoseksualizmu: Wstręt... wstręt jest gdy człowiek ma uraz do osób nie swojej płci. Uwiedzenie. Gwałt.
Samogwałt. W Polsce jednak - zdaniem prof. Półtawskiej - homoseksualiści wzięli się stąd, że ludzie oglądali
francuskie filmy pornograficzne.
Następnie głos zabrał John Horvat z USA: "Nigdy wcześniej tak wielu nie było tak bardzo zastraszonych przez tak
niewielu" - powiedział. Twierdził też, że w związkach homoseksualnych powszechnie i nieuchronnie występują
wszystkie możliwe patologie, takie jak przemoc, molestowanie, pedofila, alkoholizm itd. Mówił że homoseksualiści
dążą do zmiany obyczajów, tradycji, mentalności, prawa i religii. "My katolicy mamy największe szanse sprzeciwić
się homoseksualnym związkom, tak jak wy Polacy sprzeciwiliście się aborcji pomimo komunistycznych rządów.
To nie jest walka tylko w Polsce czy w Ameryce. To wojna o całą naszą cywilizację chrześcijańską" - mówił
Horvat.
Po tych wystąpieniach nie pozwolono oczywiście zabrać nikomu głosu, bowiem - jak stwierdził jeden z
prowadzących spotkanie "Wszystko jest oczywiste!"
Słowa te wywołały oburzenie zarówno ze strony przeciwników jak i zwolenników tez głoszonych przez
prelegentów. Kilka osób podeszło do Wandy Półtawskiej by z nią podyskutować, jednakże nie udało im się to, bo
pod ochroną wyszła natychmiast z budynku unikając dyskusji.
Na koniec jeszcze jedno małe wydarzenie warte wspomnienia... Przed budynkiem magistratu jedna z kobiet
podeszła do mnie i moich znajomych (nie zauważając, iż zioniemy ogniem i mamy homosmocze ogony
pochowane w nogawkach) ze słowami:
- Ale gnoje, nie?
- Ale kto?
- No te... te... homoseksualysty...
- Dlaczego uważa nas pani za gnoi?
Kobieta przeraziła się na myśl, że stoi przed nią grupka homosmoków i krzycząc: "Gnoje, gnoje, w tyłkach sobie
grzebiecie" oddaliła się w drugą stronę, wyraźnie zachwycona tym, iż nagadała homosmokom. Ostatnie zalecenia
kościoła polecają jednak odmawiać różaniec w intencji homosmoków.
„Gazeta wyborcza”
Link: http://miasta.gazeta.pl/warszawa/8,34879,2079544.html
(auszugsweise:)
Parada Równości w Warszawie - raport
Miasto początkowo nie zgodziło się na przemarsz mniejszości seksualnych w dniu 1 maja z uwagi na "zagrożenie
terrorystyczne". Termin przełożono na 11 czerwca. W tym czasie jednak wnioski o pozwolenie na demonstrację w
tym samym czasie złożyła Młodzież Wszechpolska i Liga Polskich Rodzin. Trasy wszystkich trzech przemarszów
pokrywały się. W końcu prezydent Lech Kaczyński nie zgodził się na żadną paradę. 11 czerwca odbył się więc
Wiec Wolności.
red, 18-05-2004
• Na pl. Bankowym zakończył się Wiec Wolności
Ponad 600 osób zebrało się pod pomnikiem Słowackiego na pl. Bankowym, żeby uczestniczyć w Wiecu
Wolności. (11-06-04, 15:14)
• 1000 osób przyszło na Wiec Równości w stolicy
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Zamiast zakazanej przez prezydenta Warszawy dorocznej Parady Równości organizowanej przez
Międzynarodowe Stowarzyszenie Gejów i Lesbijek odbył się wczoraj Wiec Równości - z inicjatywy senator Marii
Szyszkowskiej (SLD). (11-06-04, 07:54)
• Pytanie o Wiec Wolności
Geje, lesbijki i osoby oburzone zakazem Parady Równości dziś o godz. 13 zbiorą się na pl. Bankowym przed
ratuszem, by uczestniczyć w Wiecu Wolności. - Jestem heteryczką [osobą heteroseksualną - red.], ale kiedy
zabrania się homoseksualistom wychodzić na ulicę z tęczową flagą, odczuwam potrzebę dołączenia do nich mówi Agnieszka Graff, pisarka i feministka. Przemarszu gejów i lesbijek trzy razy zakazywał prezydent
Warszawy, a wojewoda dwa razy uchylał jego decyzję. Na administracyjnych przepychankach stracili
organizatorzy Parady - ostatni zakaz prezydenta obowiązuje. Z możliwości protestu nie rezygnują - przyjdą na
wiec, i to pod ratusz. Czy prezydent jest zadowolony z takiego finału? (10-06-04, 20:01)
• Skutki wojny Lecha Kaczyńskiego z mniejszościami seksualnymi
Prezydent Lech Kaczyński (PiS) uwikłał się ostatnio w spór z mniejszościami seksualnymi. Do jego tradycyjnych
przeciwników dołączyło specyficzne grono mniejszości seksualnych i działaczy wolnościowych. Po co
prezydentowi była ta wojna? (10-06-04, 17:21)
• Wiec Wolności zamiast Parady Równości
Nie będzie Parady Równości. - To hańba władz Warszawy - twierdzą organizatorzy i szykują się do Wiecu
Wolności na pl. Bankowym (08-06-04, 22:39)
• Trzeci zakaz Parady Równości
11 czerwca nie będzie w Warszawie żadnego przemarszu. W poniedziałek ratusz zakazał po raz trzeci parady, z
demonstracji wycofała się LPR i Młodzież Wszechpolska (07-06-04, 14:34)
• Czy Parada Równości będzie legalna?
Do przemarszu gejów i lesbijek przez miasto zostało sześć dni. Tymczasem prezydent miasta i wojewoda grają w
ping ponga: pierwszy zakazuje parady, drugi zakaz uchyla. (04-06-04, 23:00)
• Parada Równości - wojewoda zniósł zakaz
Komitet Organizacyjny Parady Równości w Warszawie poinformował, że Wojewoda Mazowiecki uchylił zakaz
zorganizowania Parady wydany przez prezydenta Warszawy 31 maja. Wojewoda skierował jednak sprawę do
ponownego rozpatrzenia przez prezydenta miasta. W ten sposób prezydent Kaczyński będzie po raz trzeci
podejmował decyzję. (03-06-04, 17:31)
„Gazeta wyborcza” (05.05.04)
Marsz homoseksualistów dzieli Kraków
Autorin: Magdalena Kula (Kraków 05-05-2004)
Przeciw jest LPR i organizacje katolickie. We wtorek dołączyła do nich krakowska Platforma Obywatelska. W
obronie marszu wystąpili nobliści - Wisława Szymborska i Czesław Miłosz
Festiwal kultury gejów i lesbijek "Kultura dla Tolerancji" organizuje od 6 do 9 maja Kampania przeciw Homofobii.
Najważniejszym punktem ma być marsz gejów, lesbijek i popierających ich organizacji na Wawel. - Pokażemy
swoje twarze, zaznaczymy swoją obecność w przestrzeni publicznej. Ale to nie będzie parada z drag queens na
platformach - zastrzega rzecznik Kampanii Tomasz Szypuła.
To właśnie marsz wzbudził największe kontrowersje. Początkowo planowano go w niedzielę, w dniu procesji św.
Stanisława. W Krakowie zawrzało, a marsz uznano za prowokację. Lawiny protestów nie powstrzymała
informacja o przeniesieniu go na piątek.
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LPR zażądała, by prezydent miasta zablokował imprezę. Zaapelował też o to sejmik województwa (przeciw
głosowało tylko czterech radnych SLD). Młodzież Wszechpolska zapowiedziała pikiety. Zbierano podpisy przeciw
imprezie. Specjalne oświadczenie wydał metropolita krakowski: "Wyrażam uzasadnioną nadzieję, że wszyscy
odpowiedzialni za porządek w mieście uwzględnią liczne głosy sprzeciwu wobec planowanej kampanii".
Stowarzyszenie Kultury Chrześcijańskiej im. ks. Piotra Skargi wrzuca do skrzynek na listy tysiące ulotek, w
których nawołuje do odmawiania różańca "w intencji wynagrodzenia Jezusowi i Jego Matce za grzech sodomii".
Zorganizowało też konferencję o tym, że związki homoseksualne są zagrożeniem społecznym. Patronuje jej
przewodniczący rady miasta, a prezydent Krakowa udostępnił nieodpłatnie salę magistratu.
Wczoraj do protestów dołączyła krakowska PO. "Kraków będący miastem konserwatywnym, którego mieszkańcy
żyją zgodnie z wartościami chrześcijańskimi, nie jest odpowiednim miejscem do tego typu demonstracji" stwierdził w oświadczeniem zarząd PO. Przeciw uchwale była tylko jedna osoba. Od jednego z krakowskich
działaczy partii usłyszeliśmy: - To sprawa polityczna. Skoro LPR punktuje dzięki tym protestom, Platforma też
może. (...) W obronie festiwalu stanęła Federacja Młodych Socjaldemokratów i Krakowska Partia Zielonych. "Nie
chcemy żyć w skansenie dulszczyzny" - oświadczyli "zieloni". (...)
Weitere Artikel sind zu finden bei „Gazeta Wyborcza”:
Link: www.gazeta.pl
• Sympatycy gejów rzucili tortem w Kaczyńskiego (02-06-04, 21:49)
• Marszałek z LPR kontra geje i lesbijki (31-05-04, 22:28)
• Powtórne „nie" dla Parady Równości (31-05-04, 07:55)
• Uchylona decyzja w sprawie Parady Równości (28-05-04, 16:37)
• Zakaz Parady Równości uchylony (28-05-04, 21:56)
• Warszawa: homoseksualiści chcą parady (28-05-04, 10:34)
• Parada (nie)Równości (27-05-04, 02:00)
• Warszawa bez demonstracji (24-05-04, 22:53)
• Rozmowa o Paradzie Równości (18-05-04, 22:07)
• Miną się z daleka? (18-05-04, 22:07)
• Demonstracje w przeddzień ciszy wyborczej (17-05-04, 21:42)
• Młodzi do prezydenta (17-05-04, 21:22)
• Politycy o zakazie Parady Równości (16-05-04, 23:34)
• Komentarz Barbary Kasprzyckiej (14-05-04, 23:10)
• Komentuje prof. Andrzej Rzepliński, Helsińska Fundacja Praw Człowieka (14-05-04, 23:09)
„Gazeta Wyborcza” (26.05.04)
Link: http://miasta.gazeta.pl/krakow/1,35798,2094974.html
Rada miasta nie potępiła siebie za postawę w sprawie Marszu Tolerancji
- Rada miasta powinna odciąć się od chamstwa i bicia ludzi - mówił radny Jan Okoński z Unii Wolności, który
namawiał radę miasta do podjęcia rezolucji przeciwko próbom ograniczania pokojowych demonstracji.
W projekcie rezolucji, która nawiązywała do Marszu Toleracji z 7 maja, znalazło się też ubolewanie nad tym, że
wśród tych, którzy zakłócili demonstrację, byli radni. "Osoby zaufania publicznego, miast dbać o spokojne życie
mieszkańców, przyczyniają się do awantur i zamieszek ulicznych, a także rozbudzają w społeczeństwie uczucia
nienawiści" - głosił projekt rezolucji. - Gdyby rada miasta przyjęła tę rezolucję, okryłaby się śmiesznością. Nie
może być tak, że jedni radni potępiają innych. To byłby wewnętrzny absurd - odpowiadał Piotr Döerre z LPR,
którego partyjni koledzy uczestniczyli w nielegalnej kontrmanifestacji. Ostatecznie proponowanej przez Unię
Wolności rezolucji nie udało się nawet wprowadzić pod obrady. (...)
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Tygodnik Powszechny (16.05.2004)
uszna aura przyzwolenia
(Autor:) Krzysztof Burnetko
To że piłkarscy kibole to bandyci - wiadomo. Podobnie jasne było, że Młodzież Wszechpolska i jej zbrojne ramię,
czyli skinheadzi wypacza ideę patriotyzmu, a Liga Polskich Rodzin dla celów politycznych nadużywa pojęcia
wartości chrześcijańskich.
Historia krakowskiego Marszu Tolerancji - bo, wbrew niektórym mediom i komentatorom, w manifestacji nie
uczestniczyli jedynie homoseksualiści, lecz głównie ci, którzy nie chcieli pogodzić się z próbą wprowadzenia w
mieście porządków ideologii w miejsce rządów prawa - a zwłaszcza napad połączonych sił sympatyków LPR,
narodowców i piłkarskich hools na demonstrantów, pokazał coś groźniejszego: panujący w Polsce klimat
przyzwolenia dla bandytyzmu. Oto odwołująca się co rusz do idei poszanowania prawa partia Prawo i
Sprawiedliwość atakuje pomysł legalnej demonstracji, zorganizowanej przez zarejestrowane organizacje.
Podobne w tonie oświadczenie wydaje uważana za nadzieję polskiej prawicy Platforma Obywatelska, a firmuje je
jej krakowski lider Zbigniew Fijak - zasłużony obrońca praw człowieka za PRL i bliski współpracownik typowanego
na przyszłego premiera Jana Rokity. Zaś kandydat PO do Parlamentu Europejskiego, również zasłużony
opozycjonista, Bogusław Sonik zajmuje dwuznaczną postawę podczas głosowania zbliżonej w wymowie rezolucji
sejmiku wojewódzkiego. Podczas marszu policja nie reaguje dostatecznie skutecznie na pierwsze przypadki
obrzucania jego uczestników jajkami - sprawcy są zwalniani i mogą kontynuować rozróbę. Więcej: nielegalną, bo
zorganizowaną bez pozwolenia władz miasta, kontrdemonstracją kierują krakowscy radni z LPR - czy zajmie się
tym prokuratura? Szkoda również, że kardynał Stanisław Nagy w wygłoszonej na Skałce homilii, krytykując
marsz, słowem nie odniósł się do chuligańskich napaści na jego uczestników.
Przyzwolenie na przemoc i fanatyzm oznacza nie tylko moralną za nie współodpowiedzialność - musi prowadzić
też, co gorsza, do ich narastania.
NASZ DZIENNIK (06.05.2004):
Krakowianie nie chcą wulgarnej parady
Autor: Roman Motoła (Kraków)
Około półtora tysiąca podpisów przeciwko zorganizowaniu w Krakowie Dni Kultury Lesbijsko-Gejowskiej
mających potrwać do 7 maja br. złożyli w sekretariacie prezydenta miasta uczestnicy pikiety, która odbyła się
wczoraj przed krakowskim magistratem.
Bezprecedensowa próba publicznej demoralizacji, podjęta przez hałaśliwe grupy lesbijsko-gejowskie przy
pomocy organizacji lewicowych jest obrazą naszego miasta oraz jego kultury i tradycji, wyrosłych z korzeni religii
chrześcijańskiej, która nie dopuszcza związków jednopłciowych" - czytamy w piśmie Społecznego Komitetu
Protestacyjnego. Inicjatorzy akcji zwrócili się do prezydenta miasta, by zakazał przemarszu homoseksualistom, a
gdyby do niego jednak doszło, zapowiedzieli pokojową blokadę. - Chcemy bez użycia siły stanąć naprzeciwko
demonstracji i wezwać jej organizatorów, by zrezygnowali ze swoich zamiarów. Nie wiem, ilu nas będzie, mam
nadzieję, że znajdzie się wystarczająco dużo porządnych krakowian - mówi krakowski dziennikarz, jeden z
inicjatorów protestu.
Krystyna Paluchowska, rzecznik prezydenta Krakowa Jacka Majchrowskiego, podkreśla, że urząd miasta przyjął
tylko od organizatorów informację o przeprowadzeniu marszu. Jedną z przesłanek była pozytywna opinia policji,
która zobowiązała się do zabezpieczenia marszu. To nie przekonuje przeciwników kontrdemonstracji.
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- Bronimy normalnego, tradycyjnego oblicza Krakowa. Przemarsz, jeśli do niego dojdzie, będzie obrazą
moralności publicznej i to jej przede wszystkim powinien bronić prezydent miasta, a nie kierować się w pierwszej
kolejności prawem jakiejś grupy do demonstrowania swoich zboczeń. Dzisiaj homoseksualiści zapowiadają
spokojny przemarsz, ale jutro mogą pojawić się platformy znane z wcześniejszych manifestacji i wulgarne gesty.
Chcemy jednak pokazać, że Kraków nie jest dobrym miejscem do promowania zboczeń i nienormalnych postaw.
Właściwym miejscem dla homoseksualistów są raczej lecznice - mówi Maciej Twaróg, prezes krakowskiej Ligi
Polskich Rodzin. (...)
TYGODNIK POWSZECHNY (05.05.2004)
Numer 19/2004
Link: http://tygodnik.onet.pl/1560,1161712,dzial.html
Autor: Ks. Adam Boniecki
Zbieżność w czasie i miejscu planowanego w Krakowie marszu gejów i lesbijek z doroczną procesją św.
Stanisława była - być może bez niczyjej złej woli - co najmniej niefortunna i nic dziwnego, że wywołała niesmak
oraz sprzeciw Kościoła. Dziś nie sposób rozstrzygnąć, kto zawinił: lekkomyślni urzędnicy wyznaczający taki
termin jako jedyny możliwy, czy nieświadomi organizatorzy, którzy nań przystali. Mleko się rozlało. Jednak to, co
nastąpiło później, przerosło rozmiary zwykłego sprzeciwu. I nie chodziło już o datę marszu - tę szybko zmieniono
- ale o kilkudniową imprezę prezentującą kulturę mniejszości seksualnych.
Lansowanie przez radnych LPR hasła w rodzaju: "wykopmy homoseksualistów z Krakowa", "zwalczmy
dewiacyjne postawy i manifestację zboczeń", wkładanie do skrzynek listowych mieszkańców Krakowa ulotek
zachęcających do różańca jako "zadośćuczynienia za grzech sodomii" (sic!), wezwanie do zbierania podpisów
pod protestem przeciw "imprezie chorych zboczeńców" - wszystko to nadało sprawie posmak wojny obyczajowej i
antygejowskiej krucjaty. Radni sejmiku wojewódzkiego uchwalili apel przeciw organizowaniu "Krakowskich Dni
Kultury Lesbijsko-Gejowskiej". (...)
Wychodząc poza krąg emocji warto przypomnieć stanowisko Kościoła, który w tej materii daleki jest od potępiania
kogokolwiek i wielokrotnie opowiadał się przeciw brakowi szacunku, dyskryminacji czy aktom przemocy wobec
osób homoseksualnych. Jednocześnie jednak nie aprobuje aktywności homoseksualnej, uznając ją za moralny
nieporządek, oraz był i pozostaje przeciwny ustawodawstwu, które związki homoseksualne traktowałoby jako
równorzędne z heteroseksualnymi.
Nie sądzę, by ostatnie wydarzenia wpłynęły na wzrost tolerancji. Chcę jednak wierzyć, że krakowska impreza, na
którą oprócz marszu złożą się wykłady, prezentacje filmów i warsztaty m.in. Towarzystwa Interwencji Kryzysowej,
do tego się przyczyni.
Weitere Artikel:
http://www.rzeczpospolita.pl/gazeta/wydanie_040508/kraj/kraj_a_1.html
http://www.superexpress.pl/iso/dzisiaj/Regiony/krakNews/kraknews_1.shtml
http://www.radiozet.pl/wiadomosc.html?wid=5227882&kat=&katn=&widn=Marsz+tolerancji+w+Krakowie
http://www.radiokrakow.pl/www/Www_rk2.nsf/ID/7marsz
http://www.rmf.fm/wiadomosci/index.html?id=68612
http://www.rmf.fm/wiadomosci/index.html?id=68611
http://wiadomosci.wp.pl/wiadomosc.html?wid=5226868&kat=1342
http://wiadomosci.wp.pl/wiadomosc.html?wid=5227846&kat=1342
http://www.trybuna.com.pl/200405/d.htm?id=0801
http://miasta.gazeta.pl/krakow/1,35798,2061841.html
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http://miasta.gazeta.pl/krakow/1,35798,2062990.html
http://miasta.gazeta.pl/krakow/1,35798,2062991.html
http://miasta.gazeta.pl/krakow/5,35798,2062358.html
http://dzis.dziennik.krakow.pl/?2004/05.08/Malopolska/10/10.html
http://info.onet.pl/915855,11,item.html
http://tvp.pl/120,2004050795359.strona
http://tvp.pl/368,2004050795366.strona
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Informationen in Englisch
Please, find mor information by: http://www.kampania.org.pl
MANEO - N
EWSFLASH
/ KURZNACHRICHT
Berlin, 28.06.2004
Christopher-Street-Day prize for civil courage is awarded to the Polish civil rights campaigners
“Campaign against homophobia”.
Human rights forum is planned in Warsaw.
This years Berlins CSD’s prize for civil courage is awarded to the “Campaign against Homophobia” .
Maneo’s staff is delivering an eulogy, praising the courage of their friends in Warsaw and Krakow. Next
summer Maneo, with cooperation from “Kampagne,” is planning a human rights forum in Warsaw.
More than 20,000 people attended this years’ final speech at the Berlin CSD parade at the Siegesäule. Because
of the much admired effort of the “Campaign against Homophobia” which organized the march of tolerance in
Krakow and supported Warsaw’s CSD, which was banned by Warsaw’s mayor, this organization was awarded
with the special prize for civil courage. In their eulogy Ralf Strauss and Bastian Finke of Maneo emphasized the
bravery and civil courage shown by lesbians, gays, friends and supporters in Krakow and Warsaw. Despite a
horrifying propaganda of hatred by the Catholic right wing circle prior to the Krakow march, 1,500 people were not
intimidated to protest against hatred, violence and discrimination and their shouts of “Tolerantija” filled the streets.
The demonstration was not sufficiently protected by police forces, and was therefore attacked by 300 right-wing
protestors, armed with stones and even hydrochloric acid.
Receiving the audience approval, Ralf Strauss called out to the mayor of Warsaw from Berlin’s CSD stage: “Tear
down this wall of intolerance in Warsaw, lift the ban of the CSD in Warsaw.” Accompanied by an enormous
applause the civil courage prize with a red and white floral decoration was awarded to the Polish civil rights group.
They thanked the audience with the words: “Today we are Berliners too.”
Earlier that day the mayor of Berlin, Klaus Wowereit, declared that he could not understand the ban on the CSD in
Warsaw and stated that it is a scandal, when lesbians and gays are marked as perverts. Volker Beck, German
MP of Germany’s Green party underlined in his speech his disgust over the ban and reported that he had written
two letters to the Polish foreign minister to express his protest. Freedom of opinion and freedom of assembly are
mandatory in Europe, including Catholic countries.
The day following the CSD, Maneo held a public discussion in Mann-O-Meter. The “Maneo Matinee” was chaired
by a member of staff from RFI (Radio France International), who reported that the Polish embassy in Paris had
been targeted with paintballs. Members of the “Campaign against Homophobia” reported on the lack of bravery
shown by civil and forward-thinking circles in Poland in order to speak out against homophobia and violence in
public. Through the discussion it quickly emerged how important the public is in Germany and in Europe.
Partnerships and personal protection by publicly known ambassadors, especially from Germany and in France
are said to be a great help.
Bastian Finke reported that Maneo and the “Campaign against Homophobia” are planning a civil rights forum in
Warsaw next year, addressing the issues of homophobia and discrimination. He reminded that already in 1998
the gay emergency support hotline held a similar meeting in Berlin. This meeting was attended by several Polish
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MPs. The city of Berlin is twinned with Warsaw, and with support from Paris and other friends in Europe it should
support this project.
MANEO - N
EWSFLASH
/ KURZNACHRICHT
Berlin, 25.06.2004
Protests in front of the Polish embassy.
Colleagues from Maneo, Berlins Gay emergency hotline, in talks with the Polish ambassador.
Today, over 100 gays and lesbians have taken part in a demonstration, organised by Maneo, Berlin’s gay
emergency hotline and victim support. A petition with around one thousand signatures was presented to the
ambassadors’ secretary in front of the embassy.
The director of Maneo, Bastian Finke, had the opportunity to speak personally to the ambassador, Dr. Andrzej
Byrt inside the embassy. There he could explain to the ambassador the purpose and the aim of the
demonstration, and make clear that the protests wanted to show solidarity with Poland’s gays and lesbians. Finke
emphasized: “ It is totally unbelievable and not acceptable that a demonstration in which citizens of a European
Union member state demand equality available to them by the laws of the EU, is affected so much by a radical
right wing anti-demonstration , that it cannot take place.”
With interest the ambassador took note that Maneo would develop and support different initiatives to pave the
way for an exchange with the official Polish authorities and the human rights organisation Kampagna.
The protest was directed against the ban on the “Equality parade”, planned for the 11th June, because of the
comments of the mayor of Warsaw, Lech Kaczynski, in which he labeled the gay-lesbian parade as “sexually
obscene,” “a danger for the public moral” and as one that would degrade religious sentiments.
MANEO - N
EWSFLASH
/ KURZNACHRICHT
Berlin, 15.06.2004
Warsaw‘s mayor bans Christopher-Street-Day parade in Poland’s capital
Maneo initiates protest campaign at Poland’s embassy
Rightwing populism on the highest level in Poland’s capital: The “Equality Parade”, planned to take place on 11
June, was banned by Warsaw’s mayor Lech Kaczynski. The gay and lesbian demonstration was said to be
“sexually obscene” and a “danger to the public morality”. He said the demonstration’s objective was to spread
pornography and to hurt others’ religious feelings. With that the mayor enters an alliance with the populist rightwing party “League of Polish Families” (Liga Rodzin Polskich) and their radical right-wing youth organisation
(Mlodziez Wszechpolska), which backed the mayor by notifications of counter-demonstrations for the same day
and the same place.
The CSD in Warsaw was prepared by the “campaign against homophobia”, Poland’s biggest gay and lesbian
civil-rights organisation. According to Polish press reports the mayor had refused offers to talk with the organisers
of the CSD, pointing out that “he was not willing to meet perverts”.
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Shortly before that, from 6 to 9 May 2004 the days of gay and lesbian culture took place for the first time in the
city of Krakow. Despite many objections, protests and hate-attacks by the representatives of local and national
politicians, various press and representatives of the catholic church, the event could be held. The highlight of the
event was the “tolerance-march” on 7 June 2004. There, the demonstration with 1.500 participants, was attacked
by counter-demonstrators of the radical right-wing youth organisation (Mlodziez Wszechpolska). As a result of the
violence, about 100 participants of the procession of demonstrators and many policemen were injured, some of
them severely. “One policeman is still in intensive care” says Tomasz Baczkowski, member of the “campaign
against homophobia”. The latest incidents in Krakow and the ban of the parade in Warsaw make clear the
enormous institutional, political and social homophobia in Poland”, says Robert Biedron, president of the
“campaign against homophobia”. He demands, that the EU-institutions put more pressure on the Polish
government to protect the human rights in Poland.
The president of the Polish civil-rights organisation turned to his German counterparts and asked for support. He
found a ready listener in the staff of Berlin’s anti-violence project Maneo. What the Maneo staff find scandalous is
the fact that a state representative prevents of all this the event wich is devoted to the breaking down of hate and
violence, while right-wing extremists are allowed to demonstrate undisturbed. With that, the civil rights and the
protection from discrimination in our neighbouring country, which are guaranteed by the European Convention on
Human Rights, are simply refused. The anti-discrimination guidelines of the EU and the EU-charter of
constitutional rights, which forbid discrimination based on sexual orientation, are also being ignored.
The staff of Maneo, the victim-service and anti-violence project of Mann-o-Meter e.V. , Berlin’s gay informationand consultation centre, have been involved in co-operation with Polish homosexual organisations since 1998. In
autumn 2003 the Maneo staff travelled to Warsaw to meet representatives of the “campaign against homophobia”
and “Lambda”. As a partner-organisation of the ‘campaign’ we are shocked about that development and they
declare their solidarity with the Polish civil-rights activists. “We express our sympathy for all the injured
demonstrators in Krakow. We hope for a soon recovery, especially for the severely injured policemen”, says
Bastian Finke, head of the project Maneo.
In order to support the efforts for acceptance and frankness, Maneo wants to hand over a letter of protest to the
Polish ambassador on the day before the CSD in Berlin – together with other friends from the field of antidiscrimination and anti-violence work.
“We support the “campaign against homophobia” in their efforts, to try to enlist more acceptance for gays and
lesbians in the Polish society. Not only does the campaign support the idea of tolerance towards homosexuals
with their objectives, but also to all minorities in the society. We want to meet on 25 June at 12.00 a.m. , in front of
the Polish Embassy in Berlin, Lassenstraße 19-21 (Berlin-Grunewald), to declare our solidarity with the Polish
civil-rights campaigners and to hand over our protest. Furthermore, we appeal to the members of the Polish
parliament, to do what they can in the sense of a united Europe for the protection of the civil rights, which are in
force for all people, says head of the project, Bastian Finke.
Maneo has been involved as a victim-aid and anti-violence project in Berlin for gay and bisexual men, who are
affected by violence and discrimination, since 1990. Maneo was honoured with the CSD award for courage of
one’s convictions in 2001. Some of the other awarded were e.g. Rita Süssmuth, the former president of the
“Bundestag”(the German parliament), Paul Spiegel, the president of the Central Council of Jews in Germany and
Maria Jepsen, Protestant bishop from Hamburg.
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Maneo-Appeal
Berlin, den 18.06.2004
Aufruf
Wir protestieren gegen das Verbot der „Equality
Parade“ in Polens Hauptstadt durch den
Warschauer Bürgermeister, auf der am 11. Juni
2004 Lesben und Schwule für gleiche Rechte
demonstrieren wollten. Wir nehmen mit Bestürzung
die Übergriffe auf Lesben und Schwule durch
Rechtsradikale in Krakau zu Kenntnis. Der Hinweise
des Warschauer Bürgermeisters, eine schwullesbische Demonstration mit der Forderung nach
gleichen Rechten sei „sexuell obszön“ und „eine
Gefahr für die öffentliche Moral“, wird von uns in
einem zusammenwachsenden Europa, das auf eine
Antidiskriminierungspolitik gegenüber
gesellschaftlichen Minderheiten baut, auf das
Schärfste verurteilt. Diese Politik widerspricht den
Grundsätzen der Europäischen Union.
Im Geiste der Europäischen
Menschenrechtskonvention stellen wir uns gegen
Hass und Gewalt sowie gegen Diskriminierung von
gesellschaftlichen Minderheiten. Wir solidarisieren
uns mit allen Menschen in Polen, die für
Bürgerrechte eintreten und für die Einhaltung der
Europäischen Menschenrechtskonvention.
Wir fordern die polnische Regierung auf, die EURechte einzuhalten und dafür Sorge zu tragen, dass
der Diskriminierung und Ausgrenzung von Lesben
und Schwulen in Polen aktiv entgegen getreten
wird. Wir fordern den Bürgermeister von Warschau
auf, sein Diskriminierungspolitik gegenüber Lesben
und Schwulen zu beenden.
Appeal
We protest against the ban on the „Equality Parade“
by the mayor of Warsaw. Lesbians and gays
wanted to demonstrate for the introduction of equal
rights for homosexual people. The protest was due
to happen on 11 June 2004 in Poland’s capital. We
are shocked about the attacks on lesbians and gays
by right-wing supporters in Krakow. We are
disgusted about the mayor’s statement, defining the
planned demonstration in Warsaw as “sexually
obscene” and as “a danger to the public moral”,
especially in a Europe which is getting closer and
which is based on anti-discrimination politics.
These politics are contrary to the basic laws of the
European Union.
In the spirit of the European Human Rights
convention we oppose hatred, violence and
discrimination against social minorities. We show
our solidarity with all people in Poland who stand up
for civil rights and for the maintenance of the
European Human Rights convention.
Our demand is that the Polish government keeps to
the rights of the European Union and makes sure
that there is no discrimination and isolation of
lesbians and gays in Poland. We want the major of
Warsaw to stop his discrimination politics towards
lesbians and gays.
Frist Signed by:
Mann-O-Meter e.V. y CSD Berlin e.V. yx LSVD - Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. y Lesben und Schwule
in der Berliner SPD (SCHWUSOS) y Lesben und Schwule in der SPD (SCHWUSOS) – Bundesverband y
Regenbogenfonds e.V. y Bündnis 90/Die Grünen LV Berlin, Abteilung SchwuLesBische Lebensweisen y Bündnis
90/ Die Grünen – Landesverband Berlin Michael Cramer, gewähltes Mitglied des Europäischen Parlaments (EP)
für Bündnis 90/Die Grünen – European Greens y Elisabeth Schroedter, Mitglied des Europäischen Parlaments
(MdEP) für Bündnis 90/ Die Grünen – European Greens y Senator David Noris, Mitglied des irischen Seanad
(Parlament) y Peter Kurth, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus (MdA), CDU y Jan Kayser, Lesben und
Schwule in der Union (LSU), Landesvorsitzender des Landesverband Berlin-Brandenburg y Carsten Schatz, PDS
Landesverband Berlin, Landesgeschäftsführer y Markus Löning, FDP, Mitglied des Deutschen Bundestages,
Sprecher der FDP-Fraktion für wirtschaftliche Zusammenarbeit y Sibyll Klotz, Mitglied des Berliner
Abgeordnetenhaus (MdA), Bündnis 90/ Die Grünen y Volker Beck, Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB),
Bündnis 90/ Die Grünen y Rosa von Praunheim, Filmemacher y Wieland Speck, Filmemacher y Petra Pau, PDS,
Mitglied des Deutschen Bundestag (MdB) y Schwule Lehrergruppe der GEW-Berlin y Georg Uecker,
Schauspieler (Lindenstraße) y GLADT e.V. (Gays und Lesbians aus der Türkei).
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http://www.kampania.org.pl/homofobia/angwer.htm
Homophobia in Poland
By Monica Collins, Agnes Malmgren and Martin Kraft on behalf of KPH Krakow.
The Campaign Against Homophobia in Cracow, Poland (Kampania Przeciw Homofobii-Krakow, KPH) would like
to inform you that a previously planned festival, "Culture for Tolerance", has been attacked by the Polish media,
the City of Cracow, and the Jagiellonian University. The festival is to take place from May 6-9, 2004. The purpose
of the festival is to expose the inhabitants of Cracow to art created by the LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual,
Transgender) community. It is intended to be a forum of discussion concerning the role of the LGBT community
in Poland. We want to show the Polish people that the LGBT community is a valuable and creative part of their
society. There will be art shows, performances, films, discussions, lectures, parties, concerts, and a march for
homosexual rights. There will also be a ceremony in Auschwitz at the Wall of Death for all the homosexual
people killed by the Nazis. This is the first festival of its kind in Cracow, but not the first time homosexual groups
have been discriminated against in the history of democratic Poland.
In light of the fact that Poland is entering the European Union on May 1, 2004, and claims to be a democratic
country with anti- discrimination laws clearly stated in its constitution, EU members and other democratic
countries should be outraged by the treatment of KPH. The planning of the festival has been going on since the
beginning of January. Many venues have agreed to host festival events but then backed out because of political
pressure, mainly from the political party "The League of Polish Families" and its aggressive youth group "The All
Polish Youth." KPH asked that the permit be granted for Friday, May 7, but was told that they could have it for
May 9; May 9 is a holy day in Poland, St. Stanilaus Day.
On Tuesday, April 20 an article about the festival appeared on the front page of the Cracow section of Gazeta
Wyborcza, the most liberal and widely read daily newspaper in Poland. The article claimed that Polish people,
especially those celebrating St. Stanislaus day at the Wawel Cathedral, would probably meet the march after
mass and "(...)then receive flyers calling for support of homosexuals and their equal treatment by the society as
well as fragments of legal documents forbidding discrimination on the grounds of sexual orientation (...)"(Gazeta
Wyborcza, April 20, 2004). We wonder, why would it be bad for people to receive this information and why should
they feel indignated?
After the article, which implied that the march was intended as a concious provocation of the celebrants of St.
Stanilaus Day, opposition to the festival has increased and become a public issue. Also on Tuesday, signatures
were gathered in the city center for a petition demanding the festival be canceled and calling for protest
participants in case the march takes place.
On Wednesday, KPH was informed that a venue promised to them for a discussion between Polish and Swedish
artists that have homosexual themes in their work had been taken away from them. The gallery, Bunkier Sztuki,
is co-owned by the city and the directors were informed yesterday that the discussion topic is too controversial,
unwanted by the inhabitants of Cracow and therefore cannot be held there. Is this freedom of speech or unlawful
censorship?
Perhaps the hardest to accept is the Jagiellonian University's mercurial support of the festival. The Department of
Sociology at the oldest and most respected university in Poland agreed to be an organizer of the scientific part of
the festival. Three events where scheduled to take place in university buildings. Experts were to discuss different
LGBT issues from a sociological perspective and students were scheduled to give presentations on gender.
Also, the senator Maria Szyszkowska was slated to lecture about sexual minorities in a democratic society.
Since the negative publicity from the Tuesday Gazeta Wyborcza article, the University threatened to withdraw its
support for the festival. Voices were also raised in favor of the dismissal of the Director of the Sociology
Department who had signed the agreement between the University and KPH. Thankfully, things have calmed
down. The professor has not lost her position, and the University will host some of the events. But, instead of
being held in the city center, as had been promised, they will now be held in a distant suburb of Cracow. Why
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would a university, an institution regarded as an advocate for freedom of thought and tolerance of different
ideas, allow itself to be so easily swayed by groups promoting intolerance?
The drama of the situation is that it is difficult to find venues willing to host the festival events. It is extremely
difficult to find neutral venues where both homosexual and heterosexual people feel comfortable. It is time for
people other than the LGBT community to be criticized for their actions. Since it is extremely hard to criticize the
discriminatory majority within the country, we turn to you. It is time for pressure to be put on the Polish
government and Polish discrimination.
We sincerely hope the European Union ideas about integration are not merely empty words. Poland should be
held to a standard in respecting its citizens' rights. Poland's blatent disregard of the rights of some of its citizens
is unacceptable and should not go unnoticed. We write to you in the hope that you recognize the seriousness of
this situation and will write something about it in your country.
Riots in Krakow
by Sylwester Gumienny, Campaign Against Homophobia
During the Krakow “Days of Culture for Tolerance” that started on the 5th of May and are to finish today,
organized by Campaign Against Homophobia, we had a march planned for the support of rights for LGBT people
in Poland. Among many events that were scheduled for the festival it was the march that created most of
controversy. We were expecting to have not more than around 300 people marching; we believed people would
be too scared to show up after all the fuss in the media. Instead of 300 hundred people a river of 1500 people
chanting tolerance and singing marched in support of democracy, freedom of speech and LGBT rights.
We planned it was not going to be a parade as we know it, it was simply a march, a demonstration in support of
rights of LGBT people. No dressing up, no platforms. We had among us few politicians and plenty of people that
do not belong to sexual minorities groups.Beautiful support. Then I thought it was one of the most moving
demonstrations I have ever participated in.
The police seemed to be very well organized. They changed the route of our demonstration while we were
marching as the Pan-Polish Youth organized some blockades on the planned way. We turned into a very narrow
street and I thought the most amazing thing happened- the echo of the word tolerance seemed to go on forever,
up in the air- as if the buildings were saying we want the tolerance for you!
We had the route changed once again and we got into a square where we found ourselves meters away from
people who had the illegal demonstration against our one. There were about 200 hundred of them, separated
from us by the police.
They seemed very well organized. The cordon of police prevented us from the physical contact with them but not
from being hit by eggs that were thrown at us. As they run out of eggs they started throwing stones at us, later
bottles. We acted calmly; we did not want anyone to get provoked to retaliate-chanting peaceful phrases in their
direction and throwing flowers at our opponents. Those young people(not only males) were getting more and
more aggressive, the police could not decide what to do next, we couldn’t move, and all we wanted at the time
was to be back home safly. People were terrified. Eventually, the decision was to tell people to leave slowly the
place, by the park- the only possibly way out. It was probably the worst decision they could take- to let people
leave in small groups. While everyone was going through the park towards the old town square, all the skinheads
and neo-Nazis started running after us, when we were just meters from the square. We stormed into the square
trying to find a place to hide but the restaurant owners did not let us in.
So we were all scattered around the square, blended into a crowd not knowing where to go or what to do next.
Just waiting, and watching what is going to happen next. Even more scarred then, completely helpless, horrified.
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Two minutes later the police was there and the fights started. Glasses and bottles that were on the tables outside
the restaurants started flying at POs and everyone else. Confused tourists did not know what is going on. Mothers
with children were trying to escape the place. Then the police started shooting in the air to calm down the
situation. With the sound of shooting we wondered out loud: what country do we live in?
The fights between the hooligans and police lasted till late in the evening. They arrested 20 most aggressive of
them. Two people are in the hospital, one with a face burned as on of those Nazis threw a bag with acid into a
crowd. Awful, really awful.
The most appalling was the fact that the youth aggressors were encouraged and coordinated by local politicians.
We are preparing lawsuits against them.
The „Days of Culture for Tolerance” are to finish tonight with a rock concert. Hopefully it will be calm, despite the
threats. I have to say it was a historical march for us. We realized that it was impossible to talk with our
opponents, as the only way they can communicate with us is by throwing stones and fighting. We’ll keep on
fighting for our right!
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ILGA-EUROPE NEWSLETTER, P15
(VOL 4 ISSUE 2, JUNE 2004, ISSN 1378-577X, www.ilga-europe.org )
MARCH FOR TOLERANCE RESULTS IN VIOLENCE
On May 6-9, the Cracow branch of Campaign against Homophobia (Kampania Przeciw Homofobii, KPH),
organised the Days of Culture for Tolerance in Krakow. The festival programme included parties, lectures, poetry
evenings, a visit of LGBT activists to the former concentration camp in Auschwitz, and other events. But it was the
march in support of LGBT rights that stirred unrest and gave rise to protests of local rightwing politicians and
dogmatically anti-gay organizations, which evolved into violent riots lasting until the evening on that day. ILGAEurope received a number of reports from KPH activists and the participants.
"We were expecting about 300 people to march. We thought people would be too scared to show up after all the
fuss in the media. Instead, a river of 1,500 people chanting tolerance and singing, marched in support of
democracy, freedom of speech and LGBT rights", said Sylwester Gumienny, the KPH's secretary. The organisers
had been expecting a counter-demonstration of the Pan-Polish Youth, and groups of football supporters and
hooligans promised they would come to oppose the parade. Hence, the peaceful march for tolerance had to be
escorted by the police, who changed the route of the march wherever Pan-Polish Youth organised blockades.
Malgosia, who also walked in it, told us that before the festival there had been threats from extreme right-wing
organizations. "I saw a lot of leaflets and posters saying 'Let's kick homosexuals out of Cracow', and similar, more
offensive slogans. Many participants were really scared." Some organisers had received text messages on their
phones, saying: "Show up at the Old Town, and you will die."
When the parade approached the Wawel Castle, where it was to end, they met the protesters, who threw eggs,
stones, and even bottles at them. "They appeared to be well organised. The police prevented us from any direct
contact with them. We acted calmly. We didn't want anyone to get provoked to retaliate. We threw flowers at our
opponents and chanted peaceful phrases in their direction. They only got more aggressive. We couldn't move any
further."
Finally, the police and the organisers agreed it would be best to tell people to disperse. But as small groups were
moving back towards the Old Town square via the only way out – a nearby park – they were chased by neo-Nazi
youth. "We stormed into the square trying to find a place to hide, but the restaurant owners refused to let us in,"
recalled Sylwester. "So we scattered throughout the square, and blended into the crowd not knowing where to go
and what to do next, completely helpless and horrified." The square was crowded with people – strolling or sitting
at outdoor cafes and restaurants. When the police arrived a regular fight ensued, with the hooligans picking up
glasses and bottles from the tables and throwing them around. "Confused tourists didn't know what to do. Mothers
with children were trying to escape from the place. Then the police started shooting in the air to calm the
situation." Twenty of the most violent hooligans were arrested; 12 of them eventually charged for taking part in the
riots and three – for assaulting a police officer (a bag of acid thrown into the crowd hit him in the face).
"I'm sorry that a peaceful demonstration was attacked by a much smaller group of aggressors," said Tomasz
Szypula, KPH Krakow vice-chairman. "There were TV crews and journalists from other countries. May Europe
see how weak democracy in Poland is, and that violence rules the streets. People suffered cuts and bruises in the
attack. There are photos proving that the protest was coordinated by a city councilor from the League of Polish
Families – an honorary leader of Pan-Polish Youth. The slogans about civic society are just fairytales that
politicians tell the public." Before the march KPH appealed to the opponents to observe the Christian values they
so often refer to, and which violence contradicts. Unfortunately, the appeals fell on deaf ears.
In the aftermath, KPH announced filing a complaint against Pan-Polish Youth, the League of Polish Families, and
two of its city councilors with the Prosecutor's Office. "They staged an illegal counter-demonstration, incited
hatred and violence, and used it against a peaceful demonstration", said Robert Biedron, KPH's chairman. At
least, as Malgosia emphasized, the march for tolerance caused a national debate, with politicians and
intellectuals speaking ill or in favour of it. "This was the first such event in Cracow. It just had to point the way.
Hopefully, next time it will be different here."
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»KONRAD SZMERDT
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http://www.radio.com.pl/polonia/article.asp?tId=11506
French Protesters Throw Eggs At Polish Embassy
11.06.2004
A group of 10 persons has thrown eggs filled with paint at the Polish embassy building in Paris. The group,
comprising representatives of anti-fascist, feminist and gay organizations, protested in this way against what they
call homophobia in Poland. They referred to incidents in the southern Polish city of Krakow, where a gay pride
parade was attacked by nationalists, and the decision of the president of Warsaw to ban a similar parade in the
city. A spokesman for the Polish foreign ministry said that the embassy will remove the paint on its own and will
not press charges against the protesters.
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C. de la Motte-Sherman
Member of amnesty international (ai), ver.di, participant of the march for tolerance
11.05.04
Cracow – Europe’s Capital of Intolerance ?
Friday, May 7th, 2004.
In a public statement the organisers of a small march through the streets of a major Polish city state: “We stand
here in front of people who use words of hate and contempt. We invite them to a dialogue.”
Their appeal goes unheard. In Cracow, the Catholic Youth League and the League of Polish Families (a right
wing party in Poland), have sworn to stop the march, they use every trick in the Book of Hatred, including
distributing 250,000 postcards for people to sign against the March for Tolerance to send to the Mayor and the
Rector of the University Jagellionski asking him to stop a small scientific conference on homosexuality which
should take place as part of the ‘Manifestation for Tolerance and Culture’; including hate propaganda in radio, TV
and press.
The media - controlled directly or indirectly through allegiance to the Polish Catholic Nation – throws it weight in
against the handful of young, brave, men and women who want to stop living in fear, and persecution. The radio
says the organisers of the cultural events are not interested in dialogue because they did not invite the
“opposition” to the official opening of the cultural events.
The Rector tries to make things difficult for the march by having a hole dug in the area where it had been agreed
that it start – and then fencing it off as a danger. Two of the Poland’s Nobel prize winners in literature, who live in
Krakow, Wislawa Szymborska and Czeslaw Milosz officially supported the organizer of the march. Bronislaw
Wildstein, one of the most respected journalists, founder of one of the first “free” “solidarnosc” newspapers in the
country, sharply criticised it.
A small conference, included reports by Professors of Sociology and Doctors of Philosophy from Krakow, Warsaw
and Lodz, as well as from students talking about changes in psychology, the attitudes in Catholic Ireland, gays/
lesbians and culture. The author spoke on the persecution of homosexual men under the Nazis. The day after the
scientific conference (held 6th May), the local radio referred to it briefly in the Breakfast Hour – and the announcer
added, “I won’t read you the titles of the contributions – it might make you sick over the breakfast table!”
Another example of the kind of reporting of the events: The local rag reports negatively on preparations for the
Manifestation for Tolerance and Culture and uses a large high-heeled shoe as an illustration. Bishops galore say
these people are sick, lesser immortals saying they should be locked away or “exported”.
Something over a thousand people march through the park where the town walls were, shouting, “Tolerance!
Democracy!” “Come and join us, Lesbians and Gay!”
The author - representing the International Lesbian Gay Cultural Network, - took part at the head of the march
alongside Robert Biedron, Head of the Polish Campaign against Homophobia, Senator Maria Szyszkowska, an
ex-Minister of Health, and a priest (protestant!) from the only gay friendly church in Poland, - in Warsaw. The
march had to be diverted several times to avoid active conflict with hundreds of waiting fascists, banner-carrying
Catholics (Homosexuals get out of Krakow), and other homophobes, at the foot of the castle we were confronted
with hundreds of homophobes, standing on the embankment under the walls and blocking the way ahead. There
was no way forward. The police – with who there had been good co-operation and the marchers thanked them in
chorus several times – were on the point of losing control of the situation - never having been confronted with a
similar situation before. The head of the police operation reportedly said to the Campaign’s ‘Head of March’, “I
don’t know what to do!” The marchers protested by the blockage by staging a sit-down – but sitting down or
standing up, being hit by eggs, apples and stones (one hit Robert Biedron on the head) is not funny.
The marchers gave no provocations, with the experienced head of the Warsaw Parade, Szymon Niemec,
(ILGCN-Poland) calling regularly, “Do not let them provoke you!
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The police advised the politicians to leave – for their own safety; the other VIPs including foreigners were told to
leave at once for a “safe house” (the local women’s centre) and the head of the march (Adam) decided to end it to prevent injuries to people.
Slowly the March dissolved – but the fascist and catholic gangs had been denied their minor war. So they
rampaged through part of the town centre, hunting participants who took refuge restaurants etc. One British
woman was hit with a hammer removed from a tram (for breaking the window in an emergency), a policeman had
acid thrown at his face.
A Rock-Concert by gay-friendly bands, with big security coverage, goes off OK despite threats.
The organisers of the March for Tolerance and Culture feel pleased that the march in particular took place at all.
The catholic-fascist forces feel they have won because they managed to stop the march reaching its end point.
The head of a catholic college in the town calls for the Warsaw Parade, “to be stopped”. A Bishop says publicly,
“They got what they deserved.”
Within hours, the group's activists and supporters a barrage of hate e-Mail messages. "You are perverts and
should be exterminated, drug addicts, , and you spread AIDS." Brave young women and men are worried about
the future, one of the stone throwers was a student in the same group; e-Mail (including murder); Will they be safe
on the streets at night? They love the city – but cannot stand the hatred.
But in a country where 100,000 turn out to honour a long dead saint, and 1,000 – 1,500 turn up for a tolerance
and democracy demonstration, where people say in the shop queue, “The faggots are marching today. We should
get the gas chambers ready again!” – and NO-ONE objects to the statement -, outsiders, can only shake their
head and pinch themselves.
What a great start to the new extended Europe! Polish democracy is a tender, young and easily damaged plant.
Poland, as the most active bastion of homophobia, must be combated with every peaceful and political means
possible – in the interests of all of us – including heteros. What I observed could well be an alliance between the
Catholic Youth Organisation in Cracow, the League of Polish Families and neo-Fascism.
C. de la Motte-Sherman
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E-Mail von KPH im Vorfeld des Toleranzfestivals in Krakau
-----Ursprüngliche Nachricht----Von: AGNES MALMGREN [mailto:[email protected]]
Gesendet: Donnerstag, 29. April 2004 11:02
Betreff: Homophobia in Poland
Press Conference, Friday, April 30th, 2004 - 12:00, Fundacja Kobieca efKa, ul. Szczepanska 3/3, Krakow
On the eve of EU-Accession Poland refuses to grant civil rights to the Cracow Campaign Against
Homophobia
Contact: Tomasz Szypula: +48 602 273 263
Marcin Smietana:+48 604 666 522
We would like to inform you that a festival, “Culture for Tolerance”, planned by the Campaign Against
Homophobia in Cracow, Poland (Kampania Przeciw Homofobii-Krakow, KPH), has been attacked by the Polish
media, the City of Cracow, and the Local Government. The festival is to take place from May 6-9, 2004. The
purpose of the festival is to expose the inhabitants of Cracow to art created by the LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual,
Transgender) community. It is intended to be a forum of discussion concerning the role of the LGBT community
in Poland. It strives to show Polish people that the LGBT community is a valuable and creative part of their
society. There will be art shows, performances, films, discussions, lectures, parties, concerts, and a march for
homosexual rights. There will also be a ceremony in Auschwitz at the Wall of Death for all the people killed by the
Nazis, including the often forgotten homosexuals. This is the first festival of its kind in Cracow, but not the first
time homosexual groups have been discriminated against in the history of democratic Poland.
In light of the fact that Poland is entering the European Union on May 1, 2004, and claims to be a democratic
country with anti-discrimination laws clearly stated in its constitution, EU members and other democratic countries
should be outraged by the treatment of KPH. The planning of the festival has been going on since the beginning
of January. Many venues have agreed to host festival events but then backed out because of political pressure,
mainly from the political party “The League of Polish Families” and its aggressive youth group "The All Polish
Youth." KPH asked that the permit for the march be granted for Friday, May 7, but was told that they could have it
for May 9; May 9 is a holy day in Cracow, St. Stanilaus Day. On Tuesday, April 20 an article about the festival
appeared on the front page of the Cracow section of Gazeta Wyborcza, the most liberal and widely read daily
newspaper in Poland. The article claimed that Polish people, especially those celebrating St. Stanislaus day at
the Wawel Cathedral, would probably meet the march after mass and "then receive fliers calling for support of
homosexuals and their equal treatment by the society as well as fragments of legal documents forbidding
discrimination on the grounds of sexual orientation"(Gazeta Wyborcza, April 20, 2004). We wonder, why would it
be bad for people to receive this information and why should they feel indignant?
After the article, which implied that the march was intended as a concious provocation of the celebrants of St.
Stanilaus Day, opposition to the festival has increased and become a public issue. The media has been negative
toward the festival since the appearance of Gazeta Wyborcza's article on April 20. KPH has been forced to be
defensive ever since. While coverage from Wyborcza and other media has not been all bad, the first article set
the tone for all media coverage since then. They started their articles about the festival, march and KPH in a
completely one-sided manner.
Since that article, signatures have been gathered in the city center for a petition demanding the festival be
canceled and calling for protest participants in case the march takes place. Young and old alike signed the
protest. Krakow, especially the old town, was canvassed heavily with anti-gay fliers on April 26. The fliers were
also delivered through the mail. The date of the march has now been changed to Friday, May 7. The route has
also been changed. Before, the march was supposed to go through some of the main streets of the city center
and the main square. Now, the march will mostly go through a park surrounding the city center and will not be as
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visible. It is likely that some protesters may be violent. The president of the city's view is “I'm sure there will be
violence.” He bases this on statements from the “All Polish Youth” about “kicking homosexuals out of Cracow.”
Shouldn't the president, at least in words, insure the safety of all citizens?
On Wednesday, April 21 KPH was informed that a venue promised to them for a discussion between Polish and
Swedish artists that have homosexual themes in their work had been taken away from them. The gallery, Bunkier
Sztuki, is co-owned by the city and the directors were informed on April 21 that the discussion topic was too
controversial, unwanted by the inhabitants of Cracow and therefore should not be held there. Other venues also
risk being lost despite previous agreements. Is this freedom of speech or unlawful censorship?
The drama of the situation is that it is difficult to find venues willing to host the festival events. It is extremely
difficult to find neutral venues where both homosexual and heterosexual people feel comfortable.
Lesser Poland, Malopolska, has a special political climate. On April 26, the regional government, the Sejmik, met
and discussed, among other things, the festival. The representatives from “The League of Polish Families”
appealed to the Sejmik that “the official opening [of a festival] in a cultural-city place, which Bunkier Sztuki is, and
events promoting homosexuality [would be] harmful to the Cracovian community and the entire Lesser Poland
region...” (Wyborcza, April 27, 2004). The Sejmik voted on the appeal. 22 of the 27 representatives voted for the
appeal. One person abstained. Only 4 voted against the appeal. Those four, are representatives of the
Democratic Left Alliance (Sojusz Lewicy Demokratycznej, SLD). Just because they voted against the proposal,
does not mean they are for the festival. “I never thought that I would ever have to play the role of the defender of
homosexuals. I have nothing in common with this community. But I can not allow the reduction of citizens' rights.
It would be a dishonor if we start forbidding those types of events” Jerzy Kornas (Ibid). The liberal party, “The
Citizen Platform” party (Platforma Obywatelska, PO), with its roots in the Solidarity movement, does not live up to
its former democratic ideals; “Do we want to promote Poland as a country of gays and lesbians? This comes
from that in our country among young people there is a slogan being made 'do what ever you want.' I do not say
that we should drive out these gays and lesbians to Siberia or the Sahara, but you can not allow those kinds of
events. I declare that I personally will not allow this march to take place,” said Stanislaw Kogut (Ibid). These
quotes speak for themselves.
Perhaps the hardest to accept is the Jagiellonian University's mercurial support of the festival. The Department of
Sociology at the nation's oldest and most respected university in Poland agreed to be an organizer of the scientific
part of the festival. Three events where scheduled to take place in university buildings. Experts were to discuss
different LGBT issues from a sociological perspective and students were scheduled to give presentations on
gender. Also, the senator Maria Szyszkowska was slated to lecture about sexual minorities in a democratic
society. Since the negative publicity from the first Gazeta Wyborcza article, the University threatened to withdraw
its support for the festival. Voices were also raised in favor of the dismissal of the Director of the Sociology
Department who had signed the agreement between the University and KPH. Thankfully, things have calmed
down. The professor has not lost her position, and the University will host some events.
But, instead of being held in the city center, as had been promised, they will now be held in a distant suburb of
Cracow. Ziejka, the president of the Jagiellonian University, claims that the events have been moved to this
distant suburb for the “safety” of festival participants. KPH has accepted this concession in which Ziejka also
states that he has supported the scientific part of the festival since its inception. It is our hope that this support
from the university is as sincere as it claims to be. After all, why would a university, an institution regarded as an
advocate for freedom of thought and tolerance of different ideas, allow itself to be so easily swayed by groups
promoting intolerance?
Groups opposing the festival are not only intolerant of those who are different, but have self-proclaimed antidemocratic members. The majority of the anti-gay arguments have been based not only on traditional catholic
arguments, but also on anti-democratic ideas. On April 27 Radio Krakow hosted a discussion between (amongst
others) Tomasz Szypula, the head festival organizer, and Maciej Twarog, representing “The League of Polish
Families.” Twarog claimed during the discussion that “democracy is the rule of the majority over the minority,”
while Szypula responded that “The way you treat minorities within a country shows something about the quality of
your democracy.”
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Another key personality against the festival is Jaroslaw Kazubowski, the man collecting signatures for the petition
to stop the march. Kazubowski says, “I do not like democracy. For me, it is the rule of the plebs. There should
be a system introduced that is based on common sense.” Interestingly enough, the democracy Kazubowski
wishes he could deny others, he uses himself.
It is also important to mention that the festival has received support from various sources. Both Wislawa
Szymborska and Czeslaw Milosz, the Nobel prize winners in literature, have signed a letter supporting KPH. The
festival is under the patronage of Isabela Jaruga-Nowacka, Polish Plenipotentiary for the Equal Status of Men and
Women, and the Swedish Embassy in Warsaw. KPH is grateful for the support it has received.
The Campaign Against Homophobia strives to break stereotypes and encourage the growth of a tolerant society.
KPH's defensive position is sad but understandable, considering the difficulties they have faced in organizing the
festival and in everyday life. In fact, the media should be blamed for putting homosexuals in Poland in a position
where they must constantly defend their right for space in the public sphere.
It is time for people other than the LGBT community to be criticized for their actions. Since it is extremely hard to
criticize the discriminatory majority within the country, we turn to you. It is time for pressure to be put on the
Cracovian government. We sincerely hope the European Union ideas about integration are not merely empty
words. Poland should be held to a standard in respecting its citizens’ rights. Poland's blatent disregard of the
rights of some of its citizens is unacceptable and should not go unnoticed.
Please come to the festival. The presence of foreign media will help to document the events. It is sad that the
festival has been hidden behind the controversy that now surrounds it. All these things prove that the festival is
really needed.
If we can be of any service, please call or write us.
Monica Collins, Agnieszka Malmgren, Martin Kraft, Cracow residents and associates of KPH.
Contact:
Agnieszka Malmgren
[email protected]
Phone:+48-12-633-6829
Culture for Tolerance Festival homepage: www.tolerancja.gej.net