Handbuch - Trainz Multiplayer Community

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Handbuch - Trainz Multiplayer Community
Handbuch
Inhaltsverzeichnis:
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5-14
15-21
22-23
24-34
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Das reale Vorbild
Umbau der Niddertalbahn - Dokumentation
Fuhrpark auf der Niddertalbahn
Streckenkarte mit Industrien
Buchfahrpläne
Credits
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Das reale Vorbild
Die Niddertalbahn, im Volksmund Stockheimer Lieschen genannt
und Mitte der 1990er auch als N-Bahn bezeichnet, ist eine nicht
elektrifizierte Nebenstrecke im Wetterau- und Main-Kinzig-Kreis
und verbindet die Main-Weser-Bahn in Bad Vilbel mit der LahnKinzig-Bahn in Stockheim (Gemeinde Glauburg). Sie wurde als Teil
der Bahnlinie durch den Vogelsberg, die einstmals bis Lauterbach
Nord führte, auf dem Abschnitt Heldenbergen-Windecken (heute:
Nidderau) – Stockheim am 1. Oktober 1905 sowie zwischen Vilbel
Nord (heute: Bad Vilbel) und Heldenbergen-Windecken am 1. Juni
1907 eröffnet. Eigentümer war die Preußisch-Hessische Staatsbahn.
Verlauf Bad Vilbel–Stockheim
Die eingleisige Strecke der Niddertalbahn zweigt im Bahnhof Bad
Vilbel von der Main-Weser-Bahn ab und dreht kurz nach der nördlichen Ausfahrt nach Osten ab, überquert die Nidda und erreicht,
ihr grob folgend, nach kurzer Fahrt den Haltepunkt Bad Vilbel-Gronau. Dort ist auch die Mündung des namensgebenden Flüsschens
Nidder, dessen Verlauf flussaufwärts entlang die weitere Strecke
führt. Nach der Ausweichstelle im Bahnhof Niederdorfelden wird
zwischen den Sammelgemeinden Schöneck und Nidderau der ursprünglich kürzere und während der Umbauphase 2004 auf 200
Meter verlängerte Büdesheimer Tunnel durchfahren. Der originale
Schlussstein des Tunnelportals mit den eingemeißelten Baujahren 1904–1906 wurde auf Seiten des ursprünglichen Bahnhofes
Büdesheim als letztes verbliebenes Relikt des alten Tunnel aufgestellt. Direkt nach dem Tunnel wird das Naturschutzgebiet Nidderwiesen gequert und mit Windecken bald die Stadt Nidderau
erreicht.
Nach einer kreuzungsfreien Unterquerung der Bahnstrecke Friedberg-Hanau besteht im Bahnhof Nidderau, der jahrzehntelang die
Bezeichnung Heldenbergen-Windecken trug, häufig Anschluss an
die Linie nach Friedberg und Hanau, deren Verlauf das „Lieschen“
kurz folgt, bevor es in Richtung Altenstadt abzweigt. Nach kurzer
Strecke durch Wald wird wieder ein Überschwemmungsgebiet der
Nidder auf einem niedrigen Damm gequert, um bei Eichen wieder den Wald zu erreichen. Nach einer Nidderquerung vor Höchst
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wird bald Altenstadt erreicht. Dort zweigte bis ca. 1990 ein Industriegleis in die 3 Kilometer entfernte Waldsiedlung ab. Eine knappe
Stunde nach Abfahrt in Bad Vilbel, nach einigen Wiesen und einer
weiteren Nidderquerung, erreicht die Bahn schließlich Glauburg
und im Ortsteil Stockheim am Bahnhof der Lahn-Kinzig-Bahn das
Ende der Strecke. Hier besteht nun die Möglichkeit der Weiterfahrt
Richtung Gießen oder in die Barbarossastadt Gelnhausen.
Ein wichtiger Verkehrsfaktor waren bis Anfang der 90er Jahre die
im November täglich verkehrenden „Rübenzüge“, mit deren Hilfe die Zuckerrüben der Region in die Zuckerfabrik Friedberg und
später Groß-Gerau transportiert wurden.
Die Strecke ist zwischen den Endbahnhöfen 31 km lang. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Im Verlauf kreuzen
35 Wege oder Straßen die Strecke, davon sind sechs Übergänge
nach wie vor nicht technisch gesichert. Einer dieser Übergänge
sollte aufgelassen werden, die Stadt Bad Vilbel wollte ihn jedoch
behalten. Dort befindet sich nun eine Langsamfahrstelle mit 30
km/h.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Niddertalbahn
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Umbau der Niddertalbahn
Eine Dokumentation
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Als am 31. Januar 2011 der Betatest für den Multiplayer in Trainz
startete, haben sich rasch ein paar Leute zusammen gefunden, die
den Multiplayer im deutschsprachigen Raum etablieren wollten.
Schnell war auch klar, dass man für dieses Vorhaben eine deutsche Strecke braucht, da man mit dieser wesentlich mehr Leute
ansprechen und für den Multiplayer begeistern kann. Die Wahl fiel
auf die bei vielen bestens bekannte und beliebte Niddertalbahn
aus Trainz 2007. Nach den ersten paar Anpassungsarbeiten von
cj187 und den ersten Spielrunden auf der Strecke, fielen die vielen
Unzulänglichkeiten vor allem im Bereich Gleisbau und Signalisierung auf. Daraufhin haben wir den Entschluss gefasst, die Niddertalbahn grundlegend zu erneuern und auf den heutigen Standard
im Streckenbau anzuheben.
Nun komme ich aber zum eigentlichen Thema und zwar dem Umbau der Niddertalbahn. Ich möchte in diesem Dokument die Arbeiten, Umbauten und die daraus resultierenden Probleme und deren
Lösungen beschreiben. Dadurch kann ich anderen Streckenbauern eine Hilfe bieten. Die Umbauten betrafen ausschließlich die
Streckenteile, die im Multiplayer von den Spielern befahren werden sollen. Das sind im Einzelnen die Niddertalbahn Bad Vilbel –
Heldenbergen – Stockheim sowie das kurze Stück auf der Hauptstrecke von Heldenbergen nach Ostheim. Des Weiteren möchte
ich den Lokführern unter den Trainzern es ermöglichen, die Strecke im jetzigen Zustand anhand dieser Dokumentation vorab ein
wenig kennen zu lernen.
Was wurde alles an der Niddertalbahn getan? Die Gleislage wurde
auf der gesamten, später von den Spielern zu befahrenen Strecke
überarbeitet. Diese Korrektur betraf insbesondere die Weichen.
Die ursprüngliche Niddertalbahn wurde freihändig, ohne Schablonen gebaut, wodurch die Weichen größtenteils zu eng und mit
unrealistischen Abzweigwinkeln konstruiert wurden. Somit wurden
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alle Weichen auf der Strecke gelöscht und durch solche ersetzt,
die mit Schablonen erstellt wurden. Deshalb entstanden vorbildliche Radien und Abzweigwinkel. Im Grunde wurde das Gleisbild
nur dort, wo es wirklich unbedingt notwendig war, überarbeitet.
Es gab lediglich hier und da kleinere Veränderungen. Diese werde
ich bei der Vorstellung der einzelnen Bahnhöfe genauer erläutern.
Bleiben wir aber erst einmal bei den generellen Veränderungen.
Die Strecke hat eine Reihe von kleinen und mittelgroßen Brücken
aufzuweisen, die leider aufgrund des Alters der Strecke, nicht mehr
wirklich den heutigen Ansprüchen genügen. Deswegen wurden
alle Brücken ausgetauscht. Zur Verwendung kamen dabei Objekte
der FMA und der Content Ersteller aus Polen. An dieser Stelle seien vor allem kilanziom, petelicki und drstrach genannt, mit deren
Objekten die Strecke um Einiges aufgewertet werden konnte.
Die dritte große Baustelle waren die Signale auf der Strecke. Bisher
kamen Signale aus polnischer Produktion zum Einsatz, die zwar
sehr nah an den deutschen lagen, was Aussehen und Konfiguration betrifft, aber in ein paar wichtigen Punkten doch abwichen.
Zum einen sind da die eingesetzten Vorsignale zu nennen. Zum
anderen hatten diese Signale den Nachteil, dass sie im Fahrermodus nicht manuell gestellt werden konnten, was im Multiplayer
für den Fahrdienstleiter von Vorteil wäre. Wir hatten uns deswegen für die Formsignale der FCCA entschieden, die einerseits bis
in Trainz2010 eingebaut waren und andererseits die gefortderten
Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten boten.
In Sachen Signalen wären wir dann schon beim ersten Problem,
das es zu lösen galt. Da die Signale in Trainz12 nicht mehr builtdin sind und die Version auf der Auran Download Station fehlerhaft und somit nicht in Trainz12 einsetzbar waren, hatten wir ein
großes Problem. Was soll man mit einer Strecke, auf der keine
Signale stehen, anfangen? Eine Lösung war relativ schnell gefunden. In den Trainz Foren wurde davon geredet, dass man die *.ja
Dateien aus Trainz2010 in Trainz12 importieren und so auch den
gesamten Buildin Content von Trainz2010 in Trainz12 weiter verwenden kann. Wir testeten diesen Ansatz und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass die FCCA Formsignale nach dem Import aus
Trainz2010 einwandfrei funktionierten. Weil es zurzeit an Alternativen Signalsystemen auf der DLS, die ebenfalls für den Multiplayer
geeignet sind, fehlte, mussten wir auf diesen Trick zurück greifen,
damit die Strecke weiterhin in Betrieb zu halten ist.
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Somit vorab der Hinweis an alle User, die die Niddertalbahn in
Trainz12 spielen wollen. Es werden die *.ja Dateien aus Trainz2010
benötigt, um die Strecke fehlerfrei nutzen zu können. Der Nachteil
an dieser Vorgehensweise ist, dass neue Nutzer, die mit Trainz12
eingestiegen sind, an diesem Punkt das Nachsehen haben. Die
Zukunft wird zeigen, ob es zu einer Reparatur der Formsignale
oder zu einem kompletten Neubau kommen wird.
Zuletzt möchte ich noch kurz auf die Bahngebäude, also die Empfangsgebäude, Stellwerke und Güterschuppen eingehen. Diese
wurden vollzählig ausgetauscht. Hier waren auf der ursprünglichen Strecke größtenteils sehr alte Gebäude, die teilweise aus der
Anfangszeit von Trainz stammten, vorhanden. Somit entsprechen
sie nicht mehr den heutigen Standards in Sachen 3D-Modellbau.
Wir haben uns für die Bahngebäude aus dem reichen Fundus an
Objekten, die von den polnischen CC’s erstellt wurden, bedient.
Die Bahnhöfe wurden dazu allesamt mit Stellwerken, ebenfalls aus
polnischer Produktion von den bereits weiter oben genannten Autoren, vervollständigt. Reizvoll bei mechanischen Stellwerken und
Signalanlagen sind auch die Stelldrähte, die zwar auf der Karte
sporadisch vorhanden waren, von mir jedoch komplett neu verlegt
wurden, damit alle Signale nachvollziehbar angeschlossen sind.
Zur Verwendung kam bei den Stelldrähten das System von Christiane_Schubien, das man auf der Downloadstation findet. Leider
hat dieses System seine Grenzen, weswegen ich mich dazu entschieden habe, nur die Signale anzuschließen und die Weichen
außen vor zu lassen. Da ansonsten die Anzahl der Drähte den
verfügbaren Platz gesprengt hätte. Falls es in Zukunft ein neues
System von Stelldrähten geben sollte, das mehr Möglichkeiten
bietet, besteht durchaus die Chance, die Stelldrähte noch einmal
zu überarbeiten und die Weichen anzuschließen. Weiterhin wurden
einige der Bahnhöfe mit Güterschuppen und neuen Laderampen
ausgestattet.
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Im folgenden Teil möchte ich gerne auf die einzelnen Bahnhöfe
eingehen und kurz die Veränderungen darstellen.
Bad Vilbel
Der Ausgangspunkt der Nebenbahn liegt bei Kilometer 0,0. Der
Bahnhof verfügt über 5 Bahnsteiggleise, 5 Gleise für den Güterverkehr und diverse Nebengleise zum Abstellen von Wagen. Die
Gleislage wurde im nördlichen Bahnhofskopf leicht verändert, da
durch die neuen Weichen die Weichenstraßen länger geworden
sind. Im südlichen Bahnhofsteil konnte das Gleisbild in der Weichenstraße beibehalten werden.
Von der Niddertalbahn können die Bahnsteiggleise 1 und 2 sowie
alle Gütergleise erreicht werden. Beim Umbau wurden die oben
allgemein behandelten Maßnahmen durchgeführt.
Bad Vilbel - Niederdorfelden
Zwischen Bad Vilbel und Niederdorfelden befinden sich zwei Anschlussgleise (Awanst/Ausweichanschlussstelle) und der Haltepunkt Gronau. Bis auf den Umbau der Weichen auf vorbildliche
Radien und Abzweigwinkel hat sich auf dem Stück bis Niederdorfelden nichts verändert.
Niederdorfelden
Der erste Bahnhof befindet sich bei Kilometer 6,0 und ist mit zwei
Hauptgleisen, einem Nebengleis und einem Gleis mit Laderampe
ausgestattet. Es existiert ein Anschluss zu einem Sägewerk. Dieser Anschluss hatte eine zu starke Steigung, deshalb habe ich sie
entschärft, so dass man ohne Zahnrad das Sägewerk erreichen
kann. Der Anschluss zum Sägewerk hat 3 Aufstellgleise zum Sortieren oder Abstellen von Wagen. Das Stellwerk befindet sich im
Bahnhofsgebäude. Bis auf die Geländeanpassung im Anschluss
zum Sägewerk wurden nur die oben aufgeführten Umbauten
durchgeführt.
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Niederdorfelden - Oberdorfelden
Zwischen Niederdorfelden und Oberdorfelden befindet sich die
Ausweichanschlussstelle (Awanst) zur Raffinerie. In der Raffinerie
sind neben zwei Industriegleisen ebenfalls zwei Abstellgleise vorhanden. Die Raffinerie wurde komplett neu gebaut unter Verwendung von Builtin Content (industrial plant) und Gebäuden von der
FMA.
Oberdorfelden
Der Haltepunkt Oberdorfelden wurde so belassen, wie er war. Es
wurde lediglich der Abstand vom Bahnsteig zum Gleis angepasst,
so dass Züge bei der Vorbeifahrt nicht mehr in der Bahnsteigkante
hängen. Die Bahnsteige wurden ebenfalls gegen Exemplare der
FMA ausgewechselt. Da die Bahnübergänge der FMA vom Vorbild
her älteren Datums sind, wurden auch die nötigen Schrankenposten nicht vergessen.
Kilianstädten
Der Bahnhof Kilianstädten mit seinen zwei Bahnsteiggleisen, seinem Anschluss an eine Ziegelei und seinem Ladegleis mit Hochrampe erforderte aufgrund seiner Lage im Bogen ein wenig Fingerspitzengefühl, weil die Weichen nicht alle einfach nach Schablonen
erstellt werden konnten, sondern mit Augenmaß in den Bogen ein-
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gefügt werden mussten. Der Hof der Ziegelei wurde von seinem
Industriegleis mit Laderampe befreit und wirkt nun nicht mehr so
vollgestopft. Die Mauern der Hochrampe wurden mit den FMA UK
Splines neu errichtet.
Kilianstädten – Büdesheim
Zwischen Kilianstädten und Büdesheim befindet sich der Anschluss der Getreidemühle Büdesheim. Der bisherige eher spartanische und in einheitlichem Grau auch trist wirkende Bau wurde
von mir entfernt und durch Gebäude der FMA und dem Autor kilanziom ausgetauscht. Da der Hof der Mühle gepflastert ist und
die Gleise im Pflaster eingelassen sind, wurde ebenfalls das MultiIndustriegleis ausgewechselt und gegen eines ersetzt, dass im
Boden versenkt werden kann.
Büdesheim
Im Bereich von Büdesheim gab es eine ganze Reihe Dinge zu erledigen. Neben den üblichen, siehe oben beschriebenen, Arbeiten
musste zusätzlich auch der Tunnel hinter dem Bahnhof Büdesheim in Fahrtrichtung Heldenbergen überarbeitet werden. Dieser
Bestand aus einem Auran Standardtunnel, der die dementsprechenden Einschränkungen (unschöne und stark gekrümmte SKurve im Tunnel) mit sich brachte. Der alte Tunnel wurde abgerissen und ein neuer Tunnel gesetzt. Beim neuen Tunnel bestehen
die Portale aus FMA Splines und die Tunnelröhre kommt aus dem
AJS Tunnelpaket.
Neben seinen zwei Bahnsteiggleisen verfügt der Bahnhof Büdesheim noch über eine Laderampe und eine Entlademöglichkeit für
Benzin und Diesel. Dazu wurden in Büdesheim zwei große Tanks
und eine entsprechende Vorrichtung zum Entladen von Kesselwagen konstruiert.
Windecken
Der Haltepunkt Windecken präsentiert sich quasi unverändert wie
zuvor mit einem Bahnsteig. Nur der Abstand vom Bahnsteig zum
Gleis wurde dem Lichtraumprofil entsprechend angepasst.
Heldenbergen
Heldenbergen ist der zweite größere Bahnhof auf der Strecke. Hier
trifft die Niddertalbahn auf eine zweigleisige Hauptstrecke. Neben
den Standardarbeiten musste die Steigung, mit der die Niddertal-
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bahn aus Richtung Süden in den Bahnhof geführt wird, entschärft
werden. An dieser Stelle sollte zuvor ein Höhenunterschied von 9m
auf kürzester Strecke überwunden werden, was wiederum zu einer
Steigung für Zahnradbetrieb geführt hätte. Die Steigungsstrecke
musste also länger werden, damit die Steigung an sich geringer
wird. Die erste Weiche von Heldenbergen wurde in die Steigung
integriert, wodurch 30-40m gewonnen wurden. Aus Richtung Bad
Vilbel kommend unterquert die Niddertalbahn die Hauptstrecke,
um dann von der rechten Seite in den Bahnhof zu führen. Durch
Austausch der Brücken für die Hauptstrecke und Straße konnte
das Gleis unter den Brücken angehoben werden. Demzufolge wurde die Steigung noch einige Meter Richtung Bad Vilbel verlängert.
Auf der Nordseite hat der Bahnhof ebenfalls einige Veränderungen
erfahren. Auf Grund der Anlage neuer Weichen, wurde der Bahnhof in Richtung Norden um ca. 80m länger. Das hatte wiederum
zur Folge, dass die Abstellgleise, die einst vor der Straße im Norden endeten, jetzt mit einer Brücke über die Straße hinweg geführt
wurden. Die ersten Weichen aus Richtung Norden haben sich dadurch ebenfalls verschoben und liegen nun auf dem Viadukt über
den Fluss.
Alle weiteren Arbeiten geschahen wieder im oben beschriebenen
Rahmen. Zusätzlich wurden nur die Bahnsteige (FMA) und die
Treppenaufgänge (drstrach) getauscht.
Eichen (Nidder)
Der Bahnhof Eichen an der Nidder gestaltete sich mit seinen drei
Gleisen, davon zwei mit Bahnsteigen, recht einfach. Auch hier wurden wieder die Bahnübergänge, die von moderner Bauform sind,
gegen solche der FMA in der alten Bauform mit Vollschranken ersetzt. Ebenso der Anschluss an die Forstwirtschaft wurde nicht
weiter verändert, es wurde ausschließlich ein Kran zur Verladung
der Baumstämme aufgestellt. Ansonsten beschränkte sich der
Umbau auf die üblichen Veränderungen (Gleise, Weichen, Signale,
Bahngebäude).
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Höchst (Nidder)
Höchst an der Nidder ist noch eine Nummer kleiner als Eichen und
Bedarf eigentlich nicht vieler Worte. Der Bahnhof besitzt zwei Gleise und einen Anschluss an ein Rohöllager, von dem aus die Raffinerie in Oberdorfelden versorgt wird. Dafür wurden ein paar Tanks
und eine Beladevorrichtung für Kesselwagen am Anschlussgleis
erstellt.
Altenstadt
Der Bahnhof Altenstadt verfügt über zwei Bahnsteiggleise, zwei
Gleise für den Güterverkehr und ein Ladegleis. Des Weiteren wird
von Altenstadt aus ein kleiner Flughafen mit einem Anschlussgleis
angebunden. Die Umbauten bewegten sich im Rahmen der oben
beschrieben Arbeiten, besondere Anpassungen mussten nicht
vorgenommen werden.
Lindheim
Über ein Hauptgleis und ein Nebengleis verfügt der Bahnhof Lindheim, welcher an eine Großbäckerei angeschlossen ist. Dieser
Anschluss bereitete mir wieder ein wenig Kopfzerbrechen, weil
der Gleisbogen sehr eng ist und sich hart an der Grenze zur Unbefahrbarkeit bewegt. Hinzu kommt erneut ein Höhenunterschied
zwischen Bäckerei und Bahnhof, der abermals durch eine zu kurze
und dadurch zu starke Steigung überwunden werden musste. Die
Steigung konnte entschärft werden. Aufgrund des engen Bogens
musste die Weiche im Gleisbogen ausgebaut und das Gleis in die
Bäckerei entfernt werden. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, weil
alle Gleise der Bäckerei auch hintenrum erreichbar sind. Dadurch
steigt zwar der Rangieraufwand, aber was will man machen, wenn
die örtlichen Verhältnisse nicht mehr hergeben?
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Glauberg
Der Bahnhof Glauberg wurde aufgewertet. Durch den Einbau
von Ausfahrsignalen in jede Richtung wurde das Nebengleis zum
Hauptgleis umfunktioniert. Da hier Kohle für das Kraftwerk in Ostheim produziert werden soll, habe ich auf dem Hügel über der
Strecke ein kleines Bergwerk angedeutet sowie am Bahnhof eine
kleine Beladeanlage samt dazugehörigen Nebengleisen errichtet.
So können in Glauberg Kohlezüge ohne Einschränkungen beladen
und Waggons abgestellt werden.
Stockheim
Der Endpunkt der Strecke nach ca. 30 km ist erreicht. Der Bahnhof
bietet neben drei Bahnsteiggleisen, diverse Gleise für den Güterverkehr und zum Abstellen von Loks und Waggons. Abgesehen
von den Standardarbeiten wurde in Stockheim die Bockbier Brauerei näher an den Bahnhof verlegt. Sie steht jetzt direkt an der
südlichen Ausfahrt. Diese Verschiebung war notwendig, da das
Anschlussgleis wieder einen zu engen Gleisbogen aufwies, der
nicht ohne Weiteres vergrößert werden konnte. Das Betriebswerk
in Stockheim wurde durch eine Bekohlungsanlage und eine Dieseltankstelle ergänzt.
Dies waren die Umbaumaßnahmen auf der Niddertalbahn. Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser kleinen Dokumentation einen Überblick von den vielen Veränderungen verschaffen.
Tobias Mainz
Projektleiter Trainz Multiplayer
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Fuhrpark
Der Niddertalbahn
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Baureihe 144
Die Elektrolokomotiven der Baureihe E 44 waren die ersten E-Loks auf dem deutschen Schienennetz, die in mehr
als 100 Exemplaren beschafft wurden. Die E 44 stellt einen
Meilenstein der Ellokentwicklung dar, denn bei ihr wurde
erstmals bei einer größeren Streckenlokomotive auf Vorlaufachsen und Stangenantrieb verzichtet, außerdem wurde der viele Jahre erfolgreiche Tatzlager-Antrieb etabliert.
Die als Universalloks konzipierten Lokomotiven erwiesen
sich als sehr robust und zuverlässig und prägten den Eisenbahnverkehr in den elektrifizierten Netzen Süd- und Mitteldeutschlands von den 30er Jahren bis in die 80er Jahre.
Baureihe 120
Die Baureihe V 200 der Deutschen Reichsbahn war eine
Baureihe von dieselelektrischen Lokomotiven. Sie ist die für
die DDR gebaute Variante der sowjetischen Bauart M62. Mit
Einführung der EDV-Nummern bei der Deutschen Reichsbahn 1970 wurde sie zur Baureihe 120 umgezeichnet. Die
letzten Exemplare erhielten 1992 noch die gesamtdeutsche
Baureihenbezeichnung Baureihe 220.
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Baureihe 232
Die Diesellokomotiven der Baureihe 130 (DB AG: 230), BR
131 (231), BR 132 (232, 233, 234, 241 und 754) und BR
142 (242) wurden ab 1970 aus der damaligen Sowjetunion
in die DDR importiert und bei der Deutschen Reichsbahn
für den Personen- und Güterverkehr in Dienst gestellt. Die
Baumuster wurden noch als V 300 auf der Leipziger Messe vorgestellt. Von der Baureihenfamilie wurden zwischen
1970 und 1982 insgesamt 873 Stück in Dienst gestellt. Im
Volksmund sind die Lokomotiven unter dem Namen Ludmilla geläufig.
Baureihe 185
Bombardier TRAXX (Markenname von Bombardier für „locomotives platform for Transnational Railway Applications
with eXtreme fleXibility“ immer in Großbuchstaben als
TRAXX geschrieben) heißt eine von Bombardier Transportation hergestellte Typenfamilie elektrischer und dieselelektrischer Lokomotiven für den Einsatz im mittelschweren Güter- und Personenzugverkehr.
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Baureihe 106/V60
Die Baureihe V 60 der Deutschen Reichsbahn sind dieselhydraulische Rangierlokomotiven für den mittelschweren
Rangierdienst.
Die Lokomotiven waren neben dem Einsatz bei der Reichsbahn auch bei diversen Werk- und Grubenbahnen zu finden. Etwa 25 Prozent der Lokomotiven wurden exportiert,
in RGW-Staaten genauso wie in das NSW. So erhielten unter anderem an die Ägyptischen Staatsbahnen, die BDŽ,
ČSD und die SNTF diese Lokomotiven.
Baureihe 172
Als DR-Baureihe VT 2.09 (ab 1970: Baureihe 171/172) wurden Nebenbahntriebwagen der Deutschen Reichsbahn bezeichnet, die in der Deutschen Demokratischen Republik
entwickelt und produziert wurden. Nach Übernahme der
Fahrzeuge durch die Deutsche Bahn AG wurden sie als
Baureihe 771/772 bezeichnet.
Die Leichtverbrennungstriebwagen wurden Ende der
1950er Jahre entwickelt und in den 1960er Jahren in Serie
gefertigt und in Dienst gestellt.
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Baureihe 628
Die Baureihe 628 ist ein zweiteiliger Dieseltriebwagen der
Deutschen Bahn AG, bestehend aus je einem Motor- (628)
und Steuerwagen (928) oder bei wenigen Fahrzeugen auch
aus zwei Motorwagen. Im Deutschen Fahrzeugeinstellungsregister wurde für diese Fahrzeuge die Baureihennummer
95 80 0628 vergeben.
Eingesetzt werden diese Fahrzeuge deutschlandweit im
Nahverkehr auf Neben- und untergeordneten Hauptbahnen. Sie gelten als Nachfolger der Schienenbusse und werden wie diese häufig als Nebenbahnretter tituliert. Aufgrund
ihrer hohen Stückzahl werden die Fahrzeuge trotz zahlreicher Nachfolgetypen nach wie vor auf manchen nichtelektrifizierten Strecken eingesetzt, werden aber zunehmend
durch neuere Dieseltriebzüge ersetzt.
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Siemens Desiro
Der Siemens Desiro ist eine von der Siemens-Division Mobility (vormals Siemens Transportation Systems) entworfene Schienenfahrzeugfamilie für den Regional-, Nah- und SBahn-Verkehr. Das Kunstwort Desiro ist vom englischen to
desire (wünschen, begehren) abgeleitet, womit der Hersteller suggerieren möchte, dass hier keine Wünsche offen bleiben. Desiro ist eine eingetragene Marke der Siemens AG.
Das modulare Triebwagenkonzept steht für variable Zugkonfigurationen mit Diesel- oder Elektroantrieb in Ein- oder
Mehrfachtraktion. Die Produktion findet überwiegend in
Krefeld-Uerdingen statt, genauso wie die Inbetriebsetzung
und Kundenabnahme im Prüfcenter Wegberg-Wildenrath.
Den ersten planmäßigen Betrieb nahm 1999 der Desiro
Classic als Baureihe 642 bei der Deutschen Bahn auf. Weitere Desiro-Varianten verkehren in mehreren europäischen
Ländern und in Kalifornien. Nachfolger des Desiro UK wird
der Desiro City sein.
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Baureihe 648 LINT
Der Alstom Coradia LINT ist eine Familie von NahverkehrsDieseltriebwagen. Das Akronym „LINT“ steht dabei für
„Leichter Innovativer Nahverkehrstriebwagen“. Der LINT
wurde von der Firma Linke-Hofmann-Busch (LHB) entworfen und wird nach Übernahme von LHB durch Alstom innerhalb der ALSTOM-Coradia-Familie vertrieben.
Der LINT 41 besteht aus zwei Wagenhälften, die sich in der
Zugmitte auf ein Jakobs-Drehgestell stützen. Die Fahrzeuge
haben vier Außentüren, optional ein WC pro Triebzug und
einen Traglastenbereich. Bei einigen Verkehrsunternehmen
(zum Beispiel Dreiländerbahn, NordWestBahn) befinden
sich im Türbereich auch Fahrkartenautomaten. Im Hochflurteil zwischen Triebdrehgestell und Einstiegsbereich beider
Wagen sind unterflur die je 315 kW (ab Bauserie Taunusbahn 335 kW) leistenden Motoren eingebaut und treiben jeweils die Achsen des End-Drehgestells über Kardanwellen
und Achsgetriebe an.
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Stockheim
Ladestraße
Allgemeine Güter
Mehl (Palette)
Baustoffe
Sand
Ziegelsteine (Palette)
Edelbier
Gerste
Bockbier
Glauberg
Bergwerk
Kohle
produziert
verarbeitet
Altenstadt
Ladestraße
Ziegelsteine (Palette)
Lindheim
Bäckerei
Mehl
Allgemeine Güter
Heldenbergen
Ladestraße
Schnittholz
Bockbier
Expressgut
Mehl (Palette)
Allgemeine Güter
Höchst (Nidder)
Rohöldepot
Rohöl
Eichen
Forstwirtschaft
Baumstämme
Dortweil Güter
Schnittholz
Allgemeine Güter
Getreidemühle
Gerste
Mehl
Mehl (Palette)
Raffinerie
Rohöl
Diesel
Benzin
Kerosin
Grohnau
Gerstesilo
Gerste
Bad Vilbel
Ladegleis
Schnittholz
Ladestraße
Bockbier
Niederdorffelden
Sägewerk
Baumstämme
Schnittholz
Büdesheim
Tankstelle
Diesel
Benzin
Windecken
Kilianstädten
Hochrampe
Sand
Ziegelei
Ziegelsteine (Palette)
Oberdorffelden
-
Ostheim
Laderampe
Allgemeine Güter
Ziegelsteine (Palette)
Kraftwerk
Kohle
Altenstadt
Flughafen
Kerosin
Buchfahrpläne
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Mitwirkende
Kay-Martin Hanschmann (pängel_anton)
Erbauer der Originalstrecke
Tobias Mainz (tobias_mainz)
Projektleiter, Streckenumbau, Aufgabengestaltung, Tester
Markus Li Chang von der Fecht (Stormy, masterli)
Streckenumbau, Aufgabenerstellung, Ideen und Vorschläge,
Drahtzieher, Tester
Kai Müller (baha)
Streckenumbau, Aufgabenerstellung, Tester, Ideen- und Vorschläge
Marcel Scholz (ShadowRock)
Ideen-und Vorschläge, Dekoration, Tester
Heiko Jelnikar (Cherusker)
Streckenumbau, Ideen- und Vorschläge, Tester
Steffen Ostermaier (Stepke)
Handbuch, Streckenumbau, Grafiken, Ideen und Vorschläge,
Tester
Christoper Janzen (CJ187)
Streckenumbau, Aufgabenerstellung, Ideen und Vorschläge,
Tester
Christian König (pckoenig)
Signalisierung, Tester, Ideen- und Vorschläge
Vielen Dank an:
Sabrina Klas (Korrekturleserin), Dennis Prinz (Tester), Stephan
Albert (Ideen), Falk Müller (Reparatur HL Signale),
TrainzKoop (Integration)
Fahrzeugbeschreibungen: Wikipedia
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