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Medienmitteilung (PDF 284KB)
«Archäologie – Schätze aus dem Schweizerischen Nationalmuseum»
21.06.2013–21.12.2014
Medienmitteilung | 20.06.2013
Spektakuläre neue Funde und archäologische Highlights
Zusammen mit den Highlights der archäologischen Sammlung des
Schweizerischen Nationalmuseums kommen neue Funde ins Landesmuseum
Zürich: Das Musée cantonal d’archéologie et d’histoire de Lausanne ist zu Gast mit
spektakulären keltischen Ausgrabungen eines Kultplatzes auf dem Mormont (VD).
Sie zeugen von bisher wenig bekannten Riten der Helvetier um 100 v. Chr.
Die Ausstellung «Archäologie. Schätze aus dem Schweizerischen
Nationalmuseum» präsentiert über 400 kostbare Fundstücke wie etwa ein
Lochstab, auf dem Pferde eingeritzt sind. Es handelt sich um die älteste bildliche
Darstellung im Gebiet der heutigen Schweiz (um 13 000 v. Chr.). Die Schale von
Zürich-Altstetten ist das grösste und schwerste Goldgefäss aus der Bronzezeit (zw.
1500 und 1000 v. Chr.) in Westeuropa. Weitere Glanzstücke sind die Hals- und
Armringe des Goldschatzes von Erstfeld, die zu den wichtigsten Zeugnissen der
keltischen Goldschmiedekunst (4. Jh. v.Chr.) gehören.
Ein in Villeneuve entdeckter Helm aus dem frühen Mittelalter (6. Jh. n. Chr.)
stammt wahrscheinlich von einem fränkischen Adligen.
In einem Ausstellungsmodul werden anhand von verschiedenen Funden, wie etwa
dem Goldschatz von Lunnern (3. Jh. n. Chr.), die Anfänge der Sammlung aufgezeigt.
Blick auf die Schweizer Aktualität: Einmalige Entdeckungen
Bis April 2014 gastiert das Musée cantonal d’archéologie et d’histoire de Lausanne
mit einigen einzigartigen Funden der Grabung auf dem Mormont-Hügel (Eclépens,
La Sarraz, VD) im Landesmuseum.
Im Frühling 2006 wurde auf dem Mormont, einem Hügel zwischen Jura und
Genfersee, eine bisher unbekannte keltische Fundstelle in einem Kalksteinbruch
entdeckt. Die über 200, mehrere Meter tiefen Gruben bergen eine Vielzahl von
übereinanderliegenden Fundensembles: Eisenwerkzeuge, Schmuck, Mahlsteine,
Bronzegeschirr, Hunderte von Keramikgefässen und Knochen, davon etwa 50
menschliche.
Der Fundort ist weder eine Siedlung noch ein Gräberfeld. Er wurde nur für eine
kurze Zeit aufgesucht, höchstens einige Jahrzehnte, und zeugt von einer
unglaublichen «Materialverschwendung». Möglicherweise war es ein Kultplatz der
Helvetier um 100 v. Chr.: Er zeugt von rituellen Handlungen, von Opferritualen und gaben. Was erzählen uns die Funde von der auf dem Mormont zurückgezogen
lebenden Gemeinschaft? Die Ausstellung zeigt die Rätsel dieser
aussergewöhnlichen Grabung auf.
Die Arbeit hinter den Kulissen
Ein Film dokumentiert die Aktivitäten des Sammlungszentrums des
Schweizerischen Nationalmuseums in Affoltern am Albis: Unter einem Dach
vereinigt es verschiedene Sammlungen, die Ateliers der KonservatorenRestauratoren, das Labor für Konservierungsforschung, die Objektlogistik, das
Leihwesen und das Fotoatelier.
Grundpfeiler des Nationalmuseums und Basis des neuen Landesmuseums Zürich
Bei der Gründung des Schweizerischen Nationalmuseums spielte die
archäologische Sammlung eine besondere Rolle, gehörte sie doch zu den
wichtigsten Sammlungsbeständen, welche 1898 die Eröffnung des Museums
ermöglichten. Im Rahmen der Sanierungs- und Bauarbeiten musste die
archäologische Dauerausstellung im Jahr 2009 geräumt werden, und die Objekte
kamen aus Mangel an Ausstellungsflächen zur Aufbewahrung ins
Sammlungszentrum in Affoltern am Albis. Die Highlights kehren nun bis Dezember
2014 ins Landesmuseum Zürich zurück. Liebhaber der Archäologie dürfen sich auf
die Zukunft freuen: Ab 2016 wird eine neue Dauerausstellung Archäologie im
Erweiterungsbau eröffnet werden.
Bilder
Medientexte und eine Auswahl an Bildern stehen auf der Website
www.archaeologie.landesmuseum.ch unter «Presse» zum Herunterladen bereit.
Für Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Dr. Heidi Amrein, Leiterin Sammlung & Dokumentation, Schweizerisches
Nationalmuseum | +41 (0)44 218 67 22 | [email protected]
Eva Carlevaro, Kuratorin, Schweizerisches Nationalmuseum
T. +41 (0)44 218 67 25 | [email protected]
Anne Kapeller, Kuratorin, Schweizerisches Nationalmuseum
T. +41 (0)44 218 67 26 | [email protected]
Juliette Wyler, Kommunikation, Schweizerisches Nationalmuseum
T. +41 (0)44 218 65 49 | +41 (0)79 593 88 34 | [email protected]