Deutschland - Académie franco-allemande du cinéma / Deutsch

Transcription

Deutschland - Académie franco-allemande du cinéma / Deutsch
Académie franco-allemande du cinéma
Deutsch-Französische Filmakademie
Produktion
Finanzierung
Verleih
Leipzig 19. & 20. November 2014
Vorwort
Zwölf Mal Filmtreffen, ein ganzes Dutzend. In
diesem Jahr sind wir zu Gast in Leipzig und die
Stadt verbindet sich auf hervorragende Weise
mit dem Filmtreffen: Geschichte, Tradition, Auf­
bruch, Talent und Inspiration stehen für Leipzig
nach der Wende – und für das Filmtreffen. Junge
Filmemacher nehmen mit großem Interesse die Gelegenheit war, ihr Wissen zu ver­
tiefen und ihre Beziehungen auszubauen. Ihre Ideen und Vorstellungen inspirieren
uns zu neuen Projekten.
Wir freuen uns auf diese Gelegenheit, Neues zu erfahren, alte Beziehungen auf­
zufrischen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Mariette Rissenbeek
Geschäftsführerin, German Films
Auch dieses Jahr freuen wir uns über die Ge­
legenheit, Filmschaffende aus Frankreich und
Deutschland zum gemeinsamen Diskutieren,
Nachdenken und Arbeiten zusammenzubringen.
Heuer findet es in Leipzig statt, einer Stadt, die
bereits Regisseure wie Hitchcock inspirierte ein guter Anlass, um die jüngsten Erfolge französischer Filme in Deutschland zu
zelebrieren. Der Schwerpunkt unserer Gespräche wird u. a. auf den Koproduktions­
möglichkeiten, der Verteidigung unseres europäischen Films und anderen Themen
von allgemeinem Interesse liegen. Zweifelsohne werden diese Diskussionen um
aktuelle Probleme für alle spannend und anregend sein.
Bis demnächst in Leipzig, beim deutsch-französischem Filmtreffen!
Isabelle Giordano
Geschäftsführerin, uniFrance films
4
12. DeutschFranzösisches
Filmtreffen
19. - 20.11. 2014 Deutschland und Frankreich 2013.................................................................................................................... 6-7
Der Film in Frankreich und Deutschland.................................................................................................... 9
Die deutsch-französischen Koproduktionen...................................................................................................10
Der französische Film in Deutschland..............................................................................................................17
Der deutsche Film in Frankreich.........................................................................................................................19
Filmlandschaft Frankreich............................................................................................................................ 23
Filmproduktion in Frankreich............................................................................................................................... 24
Finanzierung in Frankreich................................................................................................................................... 26
Verleih und Vertrieb in Frankreich..................................................................................................................... 34
Filmlandschaft Deutschland......................................................................................................................... 43
Filmproduktion in Deutschland........................................................................................................................... 44
Finanzierung in Deutschland................................................................................................................................ 46
Verleih und Vertrieb in Deutschland.................................................................................................................. 53
Der Verein „Das deutsch-französische Filmtreffen“ / Quellen / Links................................................ 62
5
Frankreich
2013
Deutschland
2013
Einwohner: 65,5 Mio.
Einwohner: 80,6 Mio.
Kinobesuche: 193,59 Mio. (-4,9%)
Kinobesuche: 127 Mio. (-4%)
davon französische Filme: 64,52 Mio.
davon deutsche Filme: 33,6 Mio.
Durchschn. Eintrittspreis: 6,46 € (+0,6%)
Durchschn. Eintrittspreis: 7,89 € (+3%)
Durchschn. Kinobesuch pro Einwohner: 3,1 Durchschn. Kinobesuch pro Einwohner: 1,61
Spielstätten: 2.025
Spielstätten: 1.637
davon mit digitalen Leinwänden: 1.899
Kinoleinwände: 5.587
Kinoleinwände: 4.610 (-7)
davon digitale Leinwände: 5.433
davon digitale Leinwände: 90% (ca.)
Erstaufgeführte Spielfilme: 654
Erstaufgeführte Spielfilme: 563 (+12)
davon französische Spielfilme: 330
davon deutsche Spielfilme: 223 (+3)
davon US-amerikanische Spielfilme: 152
davon US-amerikanische Spielfilme: 159 (-11)
Anzahl produzierter Filme: 270
Anzahl produzierter Filme: n/a
Französische Produktionen: 154
Deutsche Produktionen (inkl. Koprod.): n/a
Internationale Koproduktionen: 116
Internationale Koproduktionen: 88
Deutsch-französische Koproduktionen: 20
Deutsch-französische Koproduktionen: 20
Markta n te i le (n a c h B es u c h er z a h len )
Mark tan te ile (n ac h B e su c h e rz ah le n)
Marktanteil französischer Filme: 33,8%
Marktanteil deutscher Filme: 26,2%
Marktanteil US-amerikanischer Filme: 54,2%
Marktanteil US-amerikanischer Filme: 65,4 %
Wicht i g e In sti tut i o n en der B ra n c h e
W ic h tig e I n stitu tion e n d e r B ran c h e
CNC: Das Centre national de la cinématographie et de
FFA: Filmförderungsanstalt: Bundesorganisation zur
l’image animée ist die Aufsichtsorganisation der gesam­
Förderung des Filmwesens.
ten Branche (Kino und Fernsehen), es hängt vom Kultur­
ministerium ab.
BKM: Die Beauftragte der Bundesregierung für
Kultur und Medien (entspricht dem französischen Kulturmi­
nisterium).
UniFrance films: mit der Werbung des französischen
German Films Service und Marketing GmbH: mit der
Filmes im Ausland beauftragter Verband.
Werbung des deutschen Films im Ausland beauftragter
Verband.
Re gion a le F i l m fö rd er u n gen
Re g ion ale Fil mfö rd e r u n g e n
Région Île-de-France
Film- und Medienstiftung NRW
Région Bretagne
FFF - FilmFernsehFonds Bayern
Région Provence Alpes Côte d’Azur
MFG – Baden-Württemberg
Région Aquitaine
Medienboard Berlin-Brandenburg
Région Nord Pas-de-Calais
MDM - Mitteldeutsche Medienförderung
Rhône-Alpes Cinéma
Nordmedia
Région Centre
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Région Poitou-Charentes
Hessische Filmförderung
Région Corse
Kulturelle Filmförderung MV
6
Frankreich
2013
Deutschland
2013
Di e To p 5 a ller Fi lme
(i n M i o . Be s u c h er )
D ie To p 5 alle r Fil me
(in Mio. B e su c h e r)
Ich – einfach unverbesserlich 2: 4,65
Fack Ju Göhte: 5,6
Django Unchained: 4,31
Der Hobbit: Smaugs Einöde: 4,6
Iron Man 3: 4,3
Django Unchained: 4,5
Gravity: 4,07
Ich – Einfach unverbesserlich 2: 3,7
Les Profs: 3,94
Die Tribute von Panem – Catching Fire: 3,5
Di e To p 5 fra n z ö s i s c h er Fi lme
(i n M i o . Be s u c h er )
D ie To p 5 d e u tsc h e r Fil me
(in Mio. B e su c h e r)
Les Profs: 3,94
Fack Ju Göhte: 5,6
Maman und Ich: 2,2
Kokowääh 2: 2,7
Boule & Bill: 2,01
Schlussmacher: 2,6
9 mois ferme: 1,98
Hänsel und Gretel: Hexenjäger: 1,3
Jappeloup – Eine Legende: 1,82
Frau Ella: 1,2
Top 3 fra n z ös i s c h er Fi lme
in De u ts c h l a n d
Top 3 d e u tsch e r Fil me
in Fran k re ich
Paulette: 543.844 Besucher
Oh Boy: 60.786 Besucher
Ein Mordsteam: 274.890 Besucher
Der kleine Rabe Socke: 57.048 Besucher
Der Nächste, bitte!: 205.538 Besucher
Gold: 38.865 Besucher
Wi c h ti g ste Ver lei h er
n a c h M a r kta n tei l ( U ms a t z )
W ich tig ste Ve r le ih e r
n ach Mar k tan te il (Umsatz )
Warner Bros France: 12,4%
Warner: 18,3
Walt Disney Pictures France: 11%
Sony: 13,2
20th Century Fox: 8,6%
20th Century Fox: 11,9%
Sony Pictures Releasing: 7,3%
Universal Pictures International UPI: 9,9%
Universal Pictures International: 6,9%
Constantin: 8,7%
Metropolitan Film Export: 5,8%
Walt Disney (Ex Buena Vista): 8,5%
Gaumont: 5,6%
Paramount: 7,5%
Pathé Distribution: 4,8%
Kinowelt/Studiocanal: 5%
StudioCanal: 4,8%
Concorde: 4,8%
SND: 4,5%
Quellen: CNC, FFA, SPIO, Blickpunkt Film, uniFrance films
7
8
Der Film
in Frankreich und
Deutschland
9
DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN KOPRODUKTIONEN
Koproduktionen zwischen Frankreich und Deutschland werden durch ein bilaterales Koproduktionsabkommen geregelt. Auf­
grund seiner somit erworbenen doppelten Staatsbürgerschaft kann ein koproduzierter Film Anspruch auf Förderungen in beiden
Ländern erheben. Daneben wurde das bilaterale Abkommen durch ein weiteres Koproduktionsabkommen, dem sogenannten
„Mini-Traité“ (Staatsvertrag), verstärkt. Beide Abkommen wurden am 17. Mai 2001 in Cannes unterzeichnet. Anlässlich des zehn­
ten Jahrestages des „Mini-Traités“ wurde die künftige Einrichtung einer spezifischen Projektentwicklungsförderung verkündet,
die das deutsch-französische Filmförderungssystem ergänzen soll.
Das „Mini-Traité“
Das deutsch-französische Koproduktionsabkommen vom 17. Mai 2001 zur Unterstützung von Filmprojekten richtet ein selektives
System von Förderungen ein, die von Frankreich durch den Präsidenten des „Centre national du cinéma et de l’image animée“
(CNCIA) und von Deutschland durch den Vorsitzenden der Filmförderungsanstalt (FFA) nach Beratung mit einer Kommission
aus drei französischen und drei deutschen Vertretern bewilligt wird. Die Kommission empfiehlt die Unterstützung der Projekte
aufgrund des „gemeinsamen Interesses für die beiden Länder“ und ihres „Beitrags zur künstlerischen Qualität der filmischen
Koproduktion“. Es haben Filme Vorrang, an denen Frankreich und Deutschland im gleichen Maße beteiligt werden und die einen
Austausch zwischen beiden Ländern sowie ein gemeinsames künstlerisches Interesse mit sich bringen.
(Quelle: CNC)
Jahr
Anzahl
geförderter
Filme
Maj.
Deutsch
Maj.
Französisch
Förderung in
Deutschland
Förderung in
Frankreich
Gesamt­­fördersumme
2013
12
5
7
1.500.000 €
1.555.200 €
3.055.200 €
2012
11
7
4
1.680.000 €
1.488.000 €
3.168.000 €
2011
12
5
7
1.569.700 €
1.437.000 €
3.006.700 €
2010
14
5
9
1.500.000 €
1.660.000 €
3.160.000 €
2009
10
5
5
1.500.000 €
1.740.000 €
3.240.000 €
2008
7
3
4
1.055.500 €
1.270.000 €
2.325.000 €
2007
6
3
3
1.378.971 €
1.200.000 €
2.578.971 €
2006
6
3
3
1.037.750 €
1.003.000 €
2.040.750 €
2005
9
4
5
1.350.000 €
1.206.000 €
2.556.000 €
2004
7
1
6
930.000 €
1.460.000 €
2.390.000 €
2003
4
2
2
845.000 €
820.000 €
1.655.000 €
2002
5
1
4
537.000 €
825.000 €
1.362.000 €
2001
5
1
4
683.699 €
1.101.901 €
1.785.600 €
Gesamt
108
46
63
15.567.620 €
16.766.101 €
32.333.721 €
Quelle: CNC / FFA
Seit seinem Inkrafttreten haben 108 Filme, darunter 46 majoritär deutsch und 63 majoritär französisch koproduzierte Filme, von
den Förderungen des Mini-Traités profitieren können. Die jährlich bewilligte Gesamtfördersumme, deutscher und französischer
Anteile zusammengerechnet, schwankte zwischen 1,36 Mio. € und 3,24 Mio. €. Seit 2004 haben einige bedeutende Produzenten,
die zuvor noch nie mit dem Partnerland zusammengearbeitet hatten, durch das Mini-Traité Förderungen erhalten. Der Fonds hat
insbesondere französische Produzenten zur Zusammenarbeit mit den deutschen Nachbarn bewegt, die bis zum Zeitpunkt des
Inkrafttretens des Mini-Traités eher unpopuläre Koproduktionspartner waren.
2013 haben zwölf Projekte Förderungen aufgrund des Mini-Traités erhalten, insgesamt wurden 3,06 Mio. € bewilligt, davon 1,5
Mio. € von deutscher Seite und 1,56 Mio. € von französischer Seite.
10
Ergebnisse der Sitzungen 2013:
Förderung in €
Film
deutsche Produktion
französische Produktion
#Flora63
Detailfilm Gasmia &
Kamm GbR
3 Herzen
Deutschland
Frankreich
Ici et là
170.000
200.000
Pandora
Filmproduktion GmbH
Rectangle Production
125.000
150.000
Diplomatie
Blueprint Film GmbH
Film Oblige
180.000
240.000
Francofonia –
Der Louvre unter
deutscher
Besatzung
Zero One Film
Idéale Audience
100.000
130.000
Jeder stirbt für
sich allein
X Filme
Creative Pool GmbH
Master Movie
120.000
70.000
Karte & Gebiet
Arden Film GmbH
Adora Film
140.000
145.200
Lichtjahre
Heimatfilm GmbH
Mact Production
100.000
80.000
Peaches
goes Banana
Vandertastic Films
GmbH & Co.KG
Groupe Deux
25.000
20.000
Sils Maria
Pallas Film GmbH
CG Cinéma
110.000
110.000
Soy Negro
Twenty Twenty Vision
Filmproduktion GmbH
Senorita Films
220.000
150.000
The Trial
Riva Filmproduktion
GmbH
Elzévir et Cie
60.000
140.000
Ursprung
der Gewalt
Integral film GmbH
L‘origine Production
150.000
120.000
1.500.000
1.555.200
Gesamt
Quelle: CNC / FFA
2014 fand bisher zwei Sitzungen der deutsch-französischen Förderkommission statt. Im Rahmen dieser Sitzungen des Mini-Traité
2014 konnten für dieses Jahr schon fünf deutsch-französische Koproduktionen mit einem Förderungsumfang von insgesamt
1.240.000 € unterstützt werden.
Ergebnisse der Sitzungen 2014:
Förderung in €
Film
deutsche Produktion
französische Produktion
Marie Curie
P‘Artisan Film
Mustang
Deutschland
Frankreich
Sepia Production
250.000
80.000
Vistamar
Aurora Films
70.000
140.000
Ce sentiment
de l‘été
Katuh Studio GbR
Nord-Ouest Production
100.000
180.000
Crash Test
Aglaé
Filmsyndikat UG
Novoprod Paris
100.000
200.000
Lamb
Heimatfilm
GmbH & Co. KG
Gloria Films Production
70.000
150.000
590.000
750.000
Gesamt
Quelle: CNC
11
Anstieg der Koproduktionen
E n t w i c k l u n g d e r A n z a h l d e u t s c h - f r a n z ö s i s c h e r K o p ro d u k t i o n e n :
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Majoritär
französisch
4
9
7
9
6
6
10
8
8
10
10
5
9
Majoritär
deutsch
0
2
2
4
4
4
7
7
4
7
6
9
11
Gesamt
4
11
9
13
10
10
17
15
12
17
16
14
20
Quelle: CNC
Zwischen 1996 und 2001 belief sich die Anzahl an deutsch-französischen Koproduktionen noch zwischen ein bis fünf Projekten
pro Jahr. Das Jahr 2000 kann mit acht Koproduktionen als außergewöhnlich betrachtet werden.
Seit dem Inkrafttreten des Mini-Traités ist die Anzahl deutsch-französischer Koproduktionen stetig gestiegen. Zwischen 2002 und
2006 hatte sich die Anzahl der Koproduktionen auf etwa zehn pro Jahr gefestigt. 2007 ließ sich ein beachtlicher Zuwachs verzeich­
nen, indem insgesamt 17 Filme koproduziert wurden. Das Niveau hielt sich stetig.
Seit 2001 wurden 99 majoritär französische und 61 majoritär deutsche Koproduktionen hergestellt, insgesamt also 160 Filme.
Bis 2008 wurden mehr majoritär französische als majoritär deutsche Filme koproduziert. Im Jahr 2012 herrschten schließlich
erstmalig umgekehrte Verhältnisse.
Die koproduzierten Filme
Die deutsch-französischen Koproduktionen lassen sich nur schwer in klare Kategorien einteilen, da die gesamte Bandbreite ver­
treten ist: vom Dokumentarfilm zum Spielfilm, über Arthouse-Kino zu eher kommerziellen Komödien. Unter den deutsch-fran­
zösischen Koproduktionen finden sich gleichermaßen Erstlings- und Zweitlingsfilme, wie Werke anerkannter Regisseure. Einige
Filmemacher sind bereits „Stammkunden“ der deutsch-französischen Filmförderung, unter denen sich beispielsweise Roman
Polanski, Mathieu Amalric, Lars von Trier oder Danis Tanović gruppieren.
Eine typisch deutsch-französische Koproduktion gibt es nicht; die Projekte unterliegen denselben finanziellen Entwicklungen wie
die nationalen Produktionen. Es lässt sich höchstens feststellen, dass seit Inkrafttreten des Mini-Traités deutlich mehr Filme mit
entweder sehr kleinen oder sehr großen Budgets koproduziert werden – doch entspricht dieses Abgleiten in die Extreme einer
allgemeinen Tendenz der Filmwirtschaft.
Die Filme kommen allgemein im Abstand von einigen Monaten in beiden Ländern in die Kinos. Abhängig von der majoritären
Produktionsseite, hat das jeweilige Land Vorrang den Film als Erstes zu spielen. In einigen Fällen kann es bis zu zwei, drei Jahre
dauern bis ein Film in dem minoritär produzierenden Land gezeigt wird, bisweilen kommt der Film überhaupt nicht heraus.
Zusammenfassend lässt sich schließlich konstatieren, dass die deutsch-französische Koproduktion eine echte Chance für die
Finanzierung eines Films darstellt, jedoch keinen Kinoverleih in dem minoritär beteiligten Land garantieren kann.
12
D e u t s c h - Fr a n z ö s i s c h e K o p ro d u k t i o n e n
( m i t CNC - A n e r ke n n u n g ) 2 0 0 8 – 2 0 1 3 :
Jahr
Titel Frankreich
Titel Deutschland
Regie
Kinostart
Frankreich
2013
3 cœurs
3 Herzen
Benoît Jacquot
17.09.2014
2013
My sweet
pepper land
My sweet
pepper land
Hiner Saleem
09.04.2014
27.03.2014
F 65% / D 35%
2013
La belle et
la bête
Die Schöne
und das Biest
Christophe Gans
12.02.2014
01.05.2014
F 63% / D 37%
2013
Diplomatie
Diplomatie
Volker Schlöndorff
05.03.2014
28.08.2014
F 67% / D 33%
2013
Du goudron et
des plumes
Pascal Rabaté
09.07.2014
2013
Francofonia,
le Louvre sous
l’occupation
Francofonia,
der Louvre unter deutscher
Besatzung
Aleksandr Sokurov
2013
Le procès
de Viviane
Amsalem
Der Prozess
der Viviane
Amsalem
Ronit & Shlomi
Elkabetz
25.06.2014
2013
Sils Maria
Die Wolken von
Sils Maria
Olivier Assayas
20.09.2014
2013
Casanova
variations
Michael Sturminger
19.11.2014
2013
1001 grammes
1001 grammes
Bent Hamer
17.12.2014
2013
Boxe
Box
Florin Serban
2013
Mon fils (ex
Dancing arabs)
2013
Eran Riklis
Lichtjahre
Christoph
Hochhäusler
Kinostart
Deutschland
Produktionsanteile
F 64% / D 17% /
BE 17%
F 89% / D 10%
F 57% / D 32% /
NL 10%
F 61% / D 21% /
IL 16%
18.12.2014
F 45% / D 42% /
CH 12%
F 49% / AT 39% /
D 12%
18.12.2014
NO 65% /
D 24% / F 11%
RO 52% /
D 28% / F 19%
D 38% / F 32% /
IL 29%
11.02.2015
D 87% / F 13%
2013
Nymphomaniac
volume 1
Nymphomaniac
volume 1
Lars Von Trier
01.01.2014
20.02.2014
DK 52% / D 37% /
F 10%
2013
Nymphomaniac
volume 2
Nymphomaniac
volume 2
Lars Von Trier
29.01.2014
03.04.2014
DK 52% / D 37% /
F 10%
2013
Winter Sleep
Winterschlaf
Nuri Bilge Ceylan
06.08.2014
11.12.2014
TR 60% /
D 20% / F 20%
2013
La terre
éphémère
George Ovashvili
03.12.2014
2013
The Cut
The Cut
Fatih Akin
14.01.2015
16.10.2014
D 80% / F 20%
2013
The lunchbox
Lunchbox
Ritesh Batra
11.12.2013
21.11.2013
IN 50% / F 28% /
D 20%
2013
Untitled 13
2012
Passion
Passion
Brian de Palma
13.02.2013
02.05.2013
F75 / D 25
2012
La Beauté,
l‘art rescapé
des camps
nazis
Beauty
Christophe Cognet
F75 / DE 25
2012
Salauds (Les)
Bastards
Claire Denis
07.08.2013
F80 / DE20
GE 41% /
D 24% / F 18% /
CZ 17%
GB 66% / D 22% /
F 12%
Mike Leigh
13
Jahr
Titel Frankreich
Titel Deutschland
Regie
Kinostart
Frankreich
Kinostart
Deutschland
Produktionsanteile
2012
Religieuse (La)
Die Nonne
Guillaume Nicloux
20.03.2013
31.10.2013
F 63,5 / DE 23,2 /
BE 13,3
2012
Giraffada
Rani Massalha
F50 /D 40 / IT10
2012
Tour du Faso
Wilm Huygen
D 70 / F 30
2012
L‘autre terre
natale
Die andere
Heimat
Edgar Reitz
03.10.2013
D 80 / F 20
2012
Cours sans te
retourner
Lauf Junge
lauf
Pepe Danquart
23.01.2014
D 80 / F 20
2012
Pour ton anniversaire
Zum Geburtstag
Denis Dercourt
19.09.2013
D 80 / F 20
2012
Grand cahier
(Le)
Janos Szasz
07.11.2013
D 40 / HU 40 / AT 10
/ F 10
2012
Adieu Paris
Franziska Buch
11.07.2013
D 46,61 / LU 42,49 /
F 10,90
2012
Only lovers
left alive
Jim Jarmusch
19.02.2014
25.12.2013
D 63 / F 20 / CY 17
2012
Le Dernier des
hommes
Der letzte
Mentsch
Pierre-Henry Salfati
03.04.2014
D 54,81 / CH 25,08 /
F 20,11
2012
Layla Fourie
Pia Marais
04.12.2013
04.07.2013
D 47,87 / ZA 24,73 /
F 15,70 / NL 11,70
2011
Looking for
Simon
Auf der Suche
Jan Krüger
28.03.2012
10.11.2011
D 84 / F 16
2011
Love Is D
You Need
Love Is D
You Need
Susanne Bier
19.12.2012
22.11.2012
DK 48 / SE 14 /
F 13,84 / D 13 / IT 10
2011
Amour
Liebe
Michael Haneke
24.10.2012
20.09.2012
F 70 / D 20 /
AT 10
2011
Belle du
seigneur
Glénio Bonder
LU 43 / F 25 /
D 20 / BE 12
2011
Captive
Captured
Brillante Ma.
Mendoza
19.09.2012
TBC
F 68 / D 11 /
PH 11 / GB 10
2011
Circles
Srdan Golubovic
D 39 / F 21,21 /
RS 19,63 /
HR 10,14 / SI 10,02
2011
Clair obscur
Nicolas Wacker­
barth
D 84 / F 16
2011
Confession
d‘un enfant du
siècle
Sylvie Verheyde
29.08.2012
F 60 / D 30 /
GB 10
2011
Carnage
Der Gott des
Gemetzels
Roman Polanski
07/11/11 24.11.2011
F 60 / D 20 /
PL 10 / ES 10
2011
Enfant des
mines (L‘)
Alexandra Gulea
RO 58,15 /
D 30,14 / F 11,71
2011
Friends from
France
Friends from
France
Anne Weil
05/06/13
F 51,38 / D 26,98 /
RU 11,52 /
CA 10,12
2011
HannaH Arendt
(la contro­
verse)
HannaH
Arendt
Margarethe
von Trotta
01/05/13
10/01/13 D 57 / LU 33 /
F 10
2011
Holly motors
Leos Carax
04/07/12
30/08/12 F 80 / D 20
2011
I, Anna
Barnaby
Southcombe
18/04/13 GB 58,25 / D 29,55 /
F 12,2
2011
Jean DE
la Lune
Moon Man
Stephan Schesch
19.12.2012
D 67,43 / F 21,03 /
IE 11,54
Philipe Kotlarski
14
Jahr
Titel Frankreich
Titel Deutschland
Regie
Kinostart
Frankreich
Kinostart
Deutschland
Produktionsanteile
2011
Michael
Kohlhaas
Arnaud des
Pallières
TBC
F 79,14 / D 20,86
2011
Mon frère
Robert
Philipp Groning
F 80 / D 20
2011
Princesse et
la licorne (La)
Ansgar Niebuhr
D 70 / F 20 /
HU 10
2011
Qissa
Anup Singh
D 52,7 / IN 26,7 /
F 10,6 / NL 10
2011
Araf Somewhere in
between
Araf Somewhere in
between
Yessim Ustaoglu
TBC TBC
TR 50,30 / F 23,97 /
D 25,73
2010
Syngue Sabour,
pierre de
patience
Atiq Rahimi
F 79,93 / D 20,07
2010
The congress
Ari Folman
D 36 / LU 16 /
F 15 / PL 12 /
BE 11 / IL 10
2010
Tinker tailor
soldier spy
Tomas Alfredson
GB 60 / D 20 /
F 20
2010
Tour de guet
(Le)
Pelin Esmer
TR 63 / F 19 /
D 18
2010
Vous n‘avez
encore rien vu
Alain Resnais
F 90 / D 10
2010
Michel Petru­
cciani - corps
et âme
Michel Petru­
cciani - Leben
gegen die Zeit
Michael Radford
17.08.2012
08.12.2011
F 55 / F 23 / IT 22
2010
Paradis:
amour
ParadiEs:
Hoffnung
Ulrich Seidl
09.01.2013
15.05.2013
AT 70 / D 16 /
F 14
Pina
Pina - tanzT,
tanZT, sonst
sind wir
verloren
Wim Wenders
06.04.2011
24.02.2011
D 80 / F 20
2010
2010
Play Off
Eran Rilkis
04.07.2012
D 40 / IL 35 / F 25
2010
Poulet aux
prunes
Huhn mit
Pflaumen
Marjane Satrapi
26.11.2011
05.01.2012
F 74 / D 26
Vincent Paronneau
2010
République des
enfants (La)
Flora Gomes
F 47 / PT 43 /
D 10
2010
Sans identité
(Unknown)
Unknown
Identity
Jaume Collet-Serra
02.03.2011
03.03.2011
D 51 / GB 25 /
F 24
2010
Je n‘ai rien
oublié
SmD World
Bruno Cliche
30.03.2011
16.12.2010
F 80 / D 20
2010
Solitude des
nombres
premiers (La)
Die Einsamkeit
der Primzahlen
Saverio Costanzo
04.05.2011
11.08.2011
IT 70 / D 20 /
F 10
2010
Elles
Das bessere
Leben
Malgorzata
Szumowska
01.02.2012
29.03.2012
PL 44 / D 29 /
F 25
2010
Sport de filles
Patricia Mazuy
25.01.2012
F 80 / D 20
2010
Terre
outragée
Land of
Oblivion
Michale Boganim
28.03.2012
F 64 / D 20 /
PL 15
2010
The Three
Musketeers
Die drei
Musketiere
Paul Anderson
12.10.2011
01.09.2011
D 60 / F 20 /
GB 20
2010
Tue-moi
Emily Atef
25.04.2012
05.07.2012
D 52 / F 30 /
CH 17
15
16
Jahr
Titel Frankreich
Titel Deutschland
Regie
Kinostart
Frankreich
Kinostart
Deutschland
Produktionsanteile
2010
Un amour de
jeunesse
Un amour de
jeunesse
Mia Hansen-Love
06.07.2011
27.09.2012
F 83 / D 17
2010
Une vie
tranquille
Ein ruhiges
Leben
Claudio Cupellini
03.08.2011
24.05.2012
IT 70 / D 20 / F 10
2009
Antichrist
Lars Von Trier
03.06.2009
10.09.2009
DK 33 / D 26 /
F 20 / SE 10 / IT 10
2009
Aurora
Cristi Puiu
21.03.2012
29.03.2012
RO 47 / F 24 /
CH 17 / D 12
2009
Bande à
Baader (La)
Der Baader
Meinhof
Komplex
Uli Edel
12.11.2008
25.09.2008
D 70 / F 20 /
CZ 10
2009
Cheval de
Turin (Le)
Das Turiner
Pferd
Béla Tarr
12.11.2008
15.03.2012
HK 69 / D 10 /
F 10 / CH 10
2009
Cirkus
Columbia
Danis Tanovic
23.03.2011
20.10.2011
BA 25 / F 24 /
GB15 / SI 11 /
D 12 / BE 10
2009
Épée et
la rose (L‘)
A espada
e a rosa
Joao Nicolau
20.07.2011
PT 69 / D 17 /
F 12
2009
Ghost Writer
(The)
Der Ghost­
writer
Roman Polanski
03.03.2010
18.02.2010
F 50 / D 40 / GB10
2009
Hypnose
Benoît Jacquot
F 85 / D 15
2009
Jour viendra
(Le)
Es Kommt der
Tag
Susanne Schneider
01.10.2009
D 80 / F 20
2009
Lisière (La)
La Lisière Am Waldrand
Géraldine Bajard
27.04.2011
28.04.2011
F 76 / D 24
2009
Marchand de
sable et le
sable perdu
des rêves (Le)
Das Sandmännchen Abenteuer im
Traumland
Jesper Moller
09.02.2011
30.09.2010
D 80 / F 20
2009
Noir Océan
Schwarzer
Ozean
Marion Hansel
22.06.2011
07.06.2012
BE 57 / F 30 /
D 11
DER FRANZÖSISCHE FILM IN DEUTSCHLAND
Im Laufe der letzten fünf Jahre liefen durchschnittlich 43 französische Filme pro Jahr in den deutschen Kinos an. Sie stellten
jährlich zwischen 2,9% und 11,1% des gesamten Marktanteils dar. Der französische Film ist also auf dem deutschen Markt spür­
bar präsent.
Man kann nicht jedes Jahr erleben, dass ein französischer Film sämtliche Rekorde (9 Mio. Zuschauer!) bricht und dabei sogar
den neuesten James Bond weit hinter sich lässt. Im Jahr 2013 fehlte ein Film wie Ziemlich beste Freunde, der den
Marktanteil des französischen Films auf über 11% hob. Er fiel zurück auf ein ziemlich schwaches Niveau (3,1%) und eine Besu­
chergesamtzahl von knapp über 4 Mio., die keinen Eindruck vom wirklichen Potential des französischen Films in Deutschland, wo
er allgemein gut aufgenommen wird, vermittelt.
E n t w i c k l u n g d e r A n z a h l d e u t s c h e r F i l m e i n Fr a n k re i c h
( m a j o r i t ä re P ro d u k t i o n e n )
2009
2010
2011
2012
2013
Französischsprachige Filme
29
36
28
44
38
Fremdsprachige Filme
19
7
16
11
27
Gesamt
38
43
44
55
65
Quelle: uniFrance films
Entwicklung der Besucherzahl (in Mio.) für französische Filme in Deutschland
2009
2010
2011
2012
2013
Majoritär französische Filme
4,5
3,5
3,7
13,3
2,5
Minoritär französische Filme
0,4
0,2
2,6
1,7
1,5
Besucher französischer Filme insgesamt
4,9
3,7
6,3
15
4
3,4%
2,9%
4,9%
11,1%
3,1%
Marktanteil
Quelle: uniFrance films
17
Die Überraschung des Jahres ging auf das Konto von Paulette, der mehr als 550.000 Besucher anzog, wodurch einmal mehr
die Vorliebe deutscher Zuschauer für französische Komödien bewiesen wäre. Die beiden anderen Filme, die es ebenfalls auf über
200.000 Besucher brachten, sind ebenfalls Komödien. Ein Mordsteam wurde von Senator verliehen, der bereits Ziemlich
beste Freunde in die deutschen Kinos gebracht hatte und konnte dank Omar Sy sein bestes ausländisches Ergebnis erzie­
len. Der Nächste, bitte! konnte sich seinerseits auf die Bekanntheit von Dany Boon seit des durchschlagenden Erfolgs von
Willkommen bei den Sch’tis berufen.
Die Anzahl der im Jahr 2013 gestarteten französischen Filme (53 im Vergleich zu 63 im Vorjahr) bestätigt den vorläufigen
Rückgang der Welle, in Erwartung eines neuen Zuwachses im Jahr 2014. Man sieht diesen Rückgang auch an der Hierarchie der
Verleiher französischer Filme, da 2012 vier von ihnen jeweils über fünf Filme herausbrachten, wohingegen 2013 nur Alamode
(Blau ist eine warme Farbe, Der Fremde am See...) mit sechs herausgebrachten Filmen diese Tendenz fortsetzte.
Die Anzahl der diversen Interessenten am Ankauf und Vertrieb französischer Filme blieb unverändert hoch, insgesamt waren 27
Firmen am französischen Film interessiert.
Der französische Film in Deutschland 2013 – 100% französisch
VERLEIH
BESUCHER
KOPIEN
Paulette*
Neue Visionen Filmverleih
543.844
233
Ein Mordsteam
Senator Filmverleih
274.890
255
Der Nächste, bitte!
SquareOne
205.538
252
Renoir
Arsenal Filmverleih GmbH
133.035
76
Malavita – The Family
Universum Film
115.660
285
Ziemlich beste Freunde
Senator Filmverleih
107.292
118
Portugal, mon amour
Prokino
92.061
89
Liebe
X-Verleih AG
82.623
163
Blau ist eine warme Farbe*
Alamode
74.932
74
Die schönen Tage
Wild Bunch Germany
67.999
66
Der Schaum der Tage
StudioCanal Germany
58.408
73
Mademoiselle Populaire
StudioCanal Germany
53.088
74
Belle und Sebastian*
Ascot-Elite Entertainment GmbH
51.882
147
Bowling
Alamode
50.994
64
Jung & schön*
Weltkino Filmverleih
50.305
83
Auf dem Weg zur Schule*
Senator Filmverleih
29.067
46
Die Köchin und der Präsident
Alamode
25.591
64
Die Möbius-Affäre
Prokino
24.230
48
Die Nonne
Camino Filmverleih
22.499
56
Der Tag wird kommen
Alamode
20.526
49
Die wilde Zeit
NFP marketing & distribution
15.434
32
Vive la France –
Gesprengt wird später
Polyband Medien GmbH
15.021
68
Der Fremde am See
Alamode
12.535
34
Ein freudiges Ereignis
Camino Filmverleih
12.414
53
Unter dem Regenbogen
Film Kino Text
11.746
34
Camille – Verliebt nochmal!
Movienet Film GmbH
10.313
49
In ihrem Haus
Concorde Filmverleih
7.564
40
Ihr werdet euch noch wundern
Alamode
3.669
11
Confession
Farbfilm Verleih GmbH
1.573
17
Ein griechischer Sommer
Neue Visionen Filmverleih
1.241
3
Les Salauds – Dreckskerle*
Real Fiction Film
807
5
Gesamt
2.176.781
2.661
Quelle: uniFrance films
18
TITEL
Der französische Film in Deutschland, 2013 –
m a j o r i t ä r f r a n z ö s i s c h e K o p ro d u k t i o n e n
TITEL
VERLEIH
BESUCHER
KOPIEN
Der Geschmack von Rost und Knochen
Wild Bunch Germany
167.365
80
Venus im Pelz*
Prokino
60.546
92
Michael Kohlhaas
Polyband Medien GmbH
32 222
49
Eine Dame in Paris
Arsenal Filmverleih GmbH
42.025
71
Alexandre Ajas Maniac
Ascot-Elite Entertainment GmbH
26.175
87
Passion
Ascot-Elite Entertainment GmbH
17.730
67
Stein der Geduld
Rapid Eye Movies (REM)
6.984
15
Die Jungfrau, die Kopten und ich
Arsenal Filmverleih GmbH
1.438
15
Gesamt
354.485
476
DER DEUTSCHE FILM IN FRANKREICH
Im Jahr 2013 sind 41 deutsche Filme in Frankreich angelaufen: 11 waren 100% deutsch, 6 waren majoritär deutsche und 24 min­
oritär deutsche Koproduktionen. Insgesamt verzeichnete der deutsche Film 3.941.580 Besucher.
E n t w i c k l u n g d e r A n z a h l d e u t s c h e r F i l m e i n Fr a n k re i c h
( m a j o r i t ä re P ro d u k t i o n e n )
2009
2010
2011
2012
36
39
46
31
41
In Frankreich angelaufene deutsche Filme
2013
Quelle: http://www.cbo-boxoffice.com
Entwicklung der Besucherzahl (in Mio.)
f ü r d e u t s c h e F i l m e i n Fr a n k re i c h
2009
2010
2011
2012
2013
Majoritär deutsche Filme
0,65
0,68
2,34
1,44
1,56
Minoritär deutsche Filme
10,65
7,12
3,69
1,24
2,34
Besucher deutscher Filme insgesamt
11,3
7,8
6,03
2,68
3,9
Marktanteil
5,6
4,0
2,8
1,4
2,1
Quelle: http://www.cbo-boxoffice.com
2013 liefen 11 hundertprozentig deutsche Filme in Frankreich an (2012: 5 Filme) – insgesamt kamen sie auf 211.634 Besucher,
ein Rückgang von 45% im Vergleich zum Vorjahr (384.227 Besucher). Dieser Rückgang ist dem Mangel an großen deutschen
Erfolgen verschuldet. 2012 hatte Christian Petzolds Film Barbara mit nahezu 300.000 Besuchern immerhin 76% aller Be­
sucher deutscher Filme angelockt. 2013 rangierte der von Gebeka verliehene Kinderfilm Der kleine Rabe Socke an erster
Stelle der in Frankreich gestarteten 100% deutschen Produktionen: Mit 73.820 Besuchern landete der Film auf Platz 11 der um­
satzstärksten von Deutschland produzierten oder koproduzierten Filme.
Am 31. August 2014 sah es für das laufende Jahr in punkto Besucherzahlen bereits besser aus als für das gesamte Jahr 2013: Man
zählte bereits über 373.000 Besucher. Doch verdanken sich diese guten Ergebnisse vor allem Tarzan 3D, der es auf über 96% der
Besucher bringt. Auch waren bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 4 hundertprozentig deutsche Filme in Frankreich gestartet.
19
E r s t a u f g e f ü h r t e d e u t s c h e F i l m e i n Fr a n k re i c h 2 0 1 3 – 1 0 0 % d e u t s c h
TITEL
JAHR
VERLEIH F
KOPIEN
BESUCHER
Der kleine Rabe Socke
2012
Gebeka films
70
73.820
Oh Boy
2012
Diaphana distribution
65
61.161
Gold
2013
Happiness distribution
44
39.136
Kriegerin
2011
Ufo distribution
19
11.908
Die Wand
2012
Bodega films
13
9.003
Vergiss mein nicht
2012
Dissidenz films
25
7.211
Was bleibt
2012
Jour2fete
9
3.583
Romeos
2011
Outplay
3
3.459
Polluting Paradise
2012
Pyramide
16
1.613
Vivan Las Antipodas!
2011
Potemkine films
2
733
Dicke Mädchen
2011
Commune image media
22
156
Gesamt
288
211.783
Quelle: cbo
E r s t a u f g e f ü h r t e d e u t s c h e F i l m e i n Fr a n k re i c h 2 0 1 4
(laufendes Jahr) – 100% Deutsch
TITEL
JAHR
VERLEIH F
KOPIEN
BESUCHER
Tarzan 3D
2013
Metropolitan
470
359.301
Freier Fall
2013
Kmbo
5
9.287
Das merkwürdige Kätzchen
2013
Aramis Films
44
3.626
Tore tanzt
2013
Ufo distribution
10
1.039
Gesamt
529
373.253
Quelle: cbo
Über 1,3 Mio. Besucher haben sich 2013 in Frankreich majoritär von Deutschland koproduzierte Filme angesehen. Diese Zahl
sollte allerdings angesichts der Tatsache, dass 62% dieser Zuschauer Hänsel und Gretel: Hexenjäger besuchten, ins
rechte Verhältnis gerückt werden.
Was das laufende Jahr betrifft, kamen die majoritär deutschen Koproduktionen Ende August 2014 auf insgesamt 596.000
Besucher – weniger als halb soviel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Zieht man jedoch die Besucher von Hänsel und
Gretel: Hexenjäger ab, liegt die gesamte Besucherzahl allerdings höher als 2013 (510.000).
E r s t a u f g e f ü h r t e d e u t s c h e F i l m e i n Fr a n k re i c h 2 0 1 3 –
K o p ro d u k t i o n e n ( m a j o r i t ä r d e u t s c h )
TITEL
JAHR
LAND
VERLEIH F
KOPIEN
BESUCHER
Hansel und Gretel:
Hexenjäger
2013
D / US
Paramount Pictures France
401
850.027
Hannah Arendt
2012
D / LUX / F
Sophie Dulac distribution
67
347.067
Die andere Heimat –
Chronik einer
Sehnsucht
2013
D/F
Les Films du Losange
48
126.131
Im Nebel
2012
D / NL / RU
Arp Sélection
14
14.474
Paradies: Liebe
2012
D / F / AUT
Happiness distribution
22
12.799
Lore
2012
D / AUS
Haut et Court
10
10.226
Gesamt
562
1.360.724
Quelle: cbo
20
E r s t a u f g e f ü h r t e d e u t s c h e F i l m e i n Fr a n k re i c h 2 0 1 4 ( l a u f e n d e s J a h r ) –
K o p ro d u k t i o n e n ( m a j o r i t ä r d e u t s c h )
TITEL
LAND
VERLEIH F
KOPIEN
BESUCHER
Maps to the stars
D / CA
Le Pacte
329
252.786
Zwei Leben
D / NOR
Sophie Dulac Distribution
80
141.171
Nymph()maniac Vol.1
D / DK / F / BE
Les Films du Losange
109
101.439
Nymph()maniac Vol.2
D/F
Les Films du Losange
73
72.147
Der atmende Gott
D / IN
Jupiter communications
15
15.499
Le Grand cahier
D / F / HU / AT
Pretty pictures
25
7.292
Youth
D / F / IL
Ad Vitam
12
4.134
Layla
D / ZA / F / NI
Jour2fête
8
1.836
Gesamt
651
596.304
Quelle: cbo
21
Filmlandschaft
Frankreich
23
In Frankreich wird deutlich zwischen Kino- und Fernsehfilm unterschieden. Die folgenden Zahlen betreffen ausschließlich Kinos­
pielfilme, die das „Agrément“, d. h. die offizielle Anerkennung (Bewilligung) des „Centre national du cinéma et de l‘image animée“
(CNC), erhalten haben. Das CNC ist die Förder- und Kontrollinstanz des gesamten Sektors.
FILMPRODUKTION IN FRANKREICH
Produzierte Spielfilme
A n z a h l p ro d u z i e r t e r f r a n z ö s i s c h e r S p i e l f i l m e
2009
2010
2011
2012
2013
182
203
207
209
209
davon Filme zu 100 % französisch
137
143
152
150
154
davon Koproduktionen
45
60
55
59
55
minoritär frz. prod. Filme
48
58
65
70
61
Gesamt
230
261
272
279
270
Filme französischer Initiative (majoritär frz.) Filme (FIF)
Quelle: CNC
2013 wurden 270 Filme vom CNC bewilligt, d. h. 9 Filme weniger als im Vorjahr.
2013 wurden 1,3 Mrd. € in die Produktion französischer Filme investiert.
Bedeutung der ersten und zweiten Filme französischer Initiative
Anzahl der Filme
2009
2010
2011
2012
2013
Erstlingsfilm
77
63
73
77
68
Zweiter Film
37
33
37
36
39
Ab 3. Film
68
107
97
96
102
Gesamt
182
203
207
209
209
Quelle: CNC
Außer im Jahr 2011 werden jedes Jahr zusammengenommen mehr Erstlingsfilme und zweite Filme als Filme von etablierten
Regisseuren gedreht. Das zeugt einerseits von ständigem Nachwuchs, zeigt andererseits jedoch, dass viele Regisseure beruflich
nicht über den zweiten oder dritten Film hinauskommen. 2013 wurde ein Zuwachs an 3. Filmen aufwärts verzeichnet (+6) und in
dem Bereich die 100-Filme-Marke geknackt. Parallel dazu nimmt die Anzahl erster Filme ab (-9).
A n z a h l p ro d u z i e r t e r F i l m e n a c h G e n re
Spielfilme
davon Filme französischer Initiative (FIF)
Dokumentarfilme
davon Filme französischer Initiative
Animationsfilme
davon Filme französischer Initiative
Gesamt
2009
2010
2011
2012
2013
195
225
226
225
226
151
169
173
161
169
30
27
36
42
38
27
25
29
38
36
5
9
10
12
6
4
9
5
10
4
230
261
272
279
270
Quelle: CNC
2013 gab es nur im Bereich des Spielfilms einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, allerdings minimal (+1). Die Anzahl pro­
duzierter Dokumentarfilme sinkt um 4 Filme im Vergleich zu 2012, dem besten Jahr des Jahrzehnts für diese Gattung. 2013
wurden lediglich 6 Animationsfilme produziert, ein Rückgang um 50% im Vergleich zum Vorjahr.
24
Die Koproduktionen
M a j o r i t ä r u n d m i n o r i t ä r f r a n z ö s i s c h ko p ro d u z i e r t e F i l m e
2009
2010
2011
2012
2013
Majoritär frz.
45
60
55
59
55
Minoritär frz.
48
58
65
70
61
Gesamt
93
118
120
129
116
Quelle: CNC
2013 wurden 116 Filme mit mindestens einem weiteren Land unter den 38 Partnern Frankreichs produziert. Internationale Ko­
produktionen stellen 43% aller produzierten Filme dar (2012: 46,2%). 55 dieser Koproduktionen sind majoritär französisch (2012:
59 Koproduktionen) und 61 sind minoritär französisch (2012: 70 Koproduktionen). Wie in den beiden Vorjahren waren Belgien und
Deutschland mit jeweils 28 und 9 Filmen die vorrangigen Partner bei der Koproduktion von Filmen französischer Initiative sowie,
mit jeweils 13 und 10 Filmen, bei der Koproduktion majoritär ausländischer (bzw. minoritär französischer) Filme
Produktionskosten und Budgets der Filme
B u d g e t s d e r m a j o r i t ä r f r a n z ö s i s c h p ro d u z i e r t e n F i l m e
Anzahl der Filme
2009
2010
2011
2012
2013
Weniger als 1 Mio. €
28
40
47
58
54
1 bis 2 Mio. €
36
18
29
25
32
2 bis 4 Mio. €
45
47
41
46
47
4 bis 5 Mio. €
9
16
12
3
11
5 bis 7 Mio. €
18
30
26
22
17
7 bis 10 Mio. €
21
24
24
22
29
Mehr als 10 Mio. €
25
28
28
33
19
Gesamt
182
203
207
209
209
Quelle: CNC
2013 kennzeichnet sich durch einen Rückgang an Filmen, die 10 Mio. € und mehr gekostet haben (-14) und durch einen Zuwachs
an Filmen, deren Kosten zwischen 4 Mio. € und 5 Mio. € (+8) bzw. zwischen 1 Mio. € und 2 Mio. € (+7) lagen. Ein Viertel aller FIF
(Un Film d‘Initiative Française · Filme französischer Initiative) kam mit einem Budget von weniger als 1 Mio. € aus.
Medianbudget und Durchschnittsbudget der Filme französischer Initiative
2009
2010
2011
2012
2013
Durchschnittsbudget
5,1 Mio. €
5,48 Mio. €
5,45 Mio. €
5,1 Mio. €
4,88 Mio. €
Medianbudget*
3,06 Mio. €
3,99 Mio. €
3,73 Mio. €
3,22 Mio. €
2,49 Mio. €
Quelle: CNC
* Die Hälfte der Filme liegt über diesem Wert, die andere Hälfte darunter.
2013 erhob sich das Durchschnittsbudget der FIF auf 4,88 Mio. € (2012: 5,1 Mio. €), was einem Rückgang um 4,3% entspricht und
das niedrigste Niveau des Jahrzehnts darstellt. Die Hälfte aller FIF veranschlagten weniger als 2,49 Mio. €, 2012 lag die Grenze
bei 3,22 Mio. €.
25
FINANZIERUNG IN FRANKREICH
Investitionen
Gesamtinvestitionen ins französische Kino (in Mio. €)
2009
2010
2011
2012
2013
majoritär französische Produktionen
927,48
1.112,15
1.128,28
1.065,68
1.020,18
minoritär französische Produktionen
171,20
326,86
260,76
276,65
234,72
1.098,68
1.439,01
1.389,03
1.342,33
1.254,9
Investitionen in Mio. € in:
Gesamt
Quelle: CNC
Im Vergleich zu 2012 gingen 2013 die Gesamtinvestitionen in FIF, bei gleichbleibender Anzahl produzierter Filme, um 4,3% zurück.
Im Zeitraum 2004 bis 2013 nehmen die Gesamtinvestitionen in FIF durchschnittlich um jährlich 1,5% zu.
Aufteilung der ins französische Kino investierten Gelder (in Mio. €)
2009
2010
2011
2012
2013
französische Investitionen
891,87
1.089,74
1.062,92
1.025,58
983,133
ausländische Investitionen
206,81
349,28
326,11
316,75
271,78
1.098,68
1.439,01
1.389,03
1.342,33
1.254,9
Gesamt
Quelle: CNC
Zum vierten Jahr in Folge nehmen die Investitionen in den französischen Film, sowohl gesamt gesehen als auch nach Ursprung
verteilt, stetig ab. Ausländische Investoren waren im Vergleich zum Vorjahr besonders zurückhaltend, von 2012 auf 2013 verzeich­
net man ein Minus von 14,2%.
Die Finanzierung der Filme französischer Initiative (FIF)
2013 wurden insgesamt 1,255 Mrd. € in die Finanzierung französischer Filme investiert, 6,5% weniger als im Vorjahr. In majoritär
französische Filme wurden insgesamt 983,1 Mio. € investiert, 4% weniger als 2012.
Wie in den Jahren zuvor kam der Hauptteil des Geldes für die FIF von den Produktionsfirmen und Fernsehanstalten, die zusam­
men mehr als 50% des Gesamtbudgets beitrugen, wie es die Finanzierungsaufteilung zeigt. Der Beitrag der französischen Produ­
zenten nahm geringfügig ab (28,8% gegenüber 29,1% im Jahr 2012). Die Beteiligung der TV-Sender an der Finanzierung der FIF
(Vorabankäufe + Koproduktionsbeiträge) verzeichneten einen starken Rückgang (-18,3%) und die Vorabankäufe wurden deutlich
geringer: 2012 lagen sie noch bei 31,9%, 2013 nur noch bei 27,3%.
2013 verzeichnete die Auswertung der FIF (Vertrieb in Kinosälen, auf Video, im Ausland) einen Zuwachs von 21,5% und erwirt­
schaftete insgesamt 249,76 Mio. €. Es handelt sich um das zweithöchste Niveau innerhalb der letzten zehn Jahre, nach 2008
(334,83 Mio. €). Dieser Zuwachs verdankt sich dem starken Wachstum der Auslandsauswertung (+116,5%), wogegen die Kino­
auswertung um 30,4% zurückgeht, die Videoauswertung um 31,9% und die Gruppenauswertung um 21,1%. Alles Auswertungen
insgesamt tragen 24,5% zur Finanzierung der FIF-Kosten bei.
Die Beiträge der SOFICA gehen 2013 merklich zurück: -23,9% im Vergleich zum Vorjahr.
2013 nahm die öffentliche Finanzierung (automatische Förderung durch das CNC, selektive Förderung durch das CNC und regio­
nale Förderung) um 19,1% zu und stellte 7,7% der Gesamtfinanzierung dar. Der Anteil der öffentlichen regionalen Förderung an
der Finanzierung der FIF stieg 2013 um 32,4% im Vergleich zum Vorjahr und erhob sich auf 2,1% (1,5% im Vorjahr), der höchste
Stand des Jahrzehnts.
26
Finanzierungsaufteilung der Filme französischer Initiative (FIF)
2009
2010
2011
2012
2013
Beiträge der frz. Produzenten
28
27,0
25,1
28,9
28,8
Koproduktionsbeiträge der TV-Sender
3,7
3,6
4,2
4,2
3,3
Lizenzvorabankäufe der TV-Sender
28,7
28,9
28,3
27,7
24
TV gesamt
32,4
32,5
32,5
31,9
27,3
Automatische Förderung
7,1
6,0
5,5
2,7
2,9
Selektive Förderung
2,5
2,7
2,2
2,3
2,7
Regionale Förderung
2,0
1,9
1,7
1,5
2,1
11,6
10,6
9,4
6,5
7,7
Gruppenauswertung (1)
8,8
5,2
6,6
10,8
8,7
Vorschüsse der frz. Verleiher
3,3
4,5
4,6
1,7
1,2
Vorschüsse der frz. Videovertreiber
0,7
0,9
1,4
0,8
0,6
Auslandsauswertung (2)
3,2
6,5
7,0
6 ,2
13,9
Auswertungen gesamt
16
17,1
19,6
19,5
24,4
SOFICA
3,8
4,3
3,0
4
3,1
Ausländische Beiträge
8,1
8,4
10,5
9,3
8,6
Gesamt
100%
100%
100%
100%
100%
Gesamtinvestition in Mio. €
927,48
1.112,15
1.128,28
1.065,48
1.020,18
Finanzierung (%)
TV
Öffentliche
Fördergelder
Öffentliche Fördergelder gesamt
Auswertungen
Quelle: CNC
(1) Zusätzlich zu den Auswertungen einer bestimmten Kategorie von finanzieller Rechtenutzung decken die sogenannten
Gruppenmandate mehrere Rechtarten zugleich ab.
(2) Einkünfte aus dem Rechteverkauf auf Märkten außerhalb der koproduzierenden Länder.
Beitrag der französischen Produzenten
Die von den Filmproduzenten investierten Eigenmittel (Geld oder Sachmittel/Beistellungen) machen durchschnittlich mehr als
ein Viertel der gesamten Produktionskosten aus. 2013 ging der Anteil der französischen Produzenten zurück und stellte 28,8%
der Gesamtinvestitionen dar (automatische Förderungen nicht eingerechnet).
Lizenzvorabankäufe der TV-Sender
Der Großteil der Vorabankäufe von Ausstrahlungsrechten der französischen TV-Sender unterliegt gesetzlichen Bestimmungen
und/oder Tarifvereinbarungen: Man spricht von Investitionsverpflichtungen. 2013 stellten die Vorabankäufe 27,3% der Gesamt­
finanzierung dar.
In ve sti ti o n e n der Pay-T V - S en der
2013 kauften die Pay-TV-Sender insgesamt 142 der 270 vom CNC bewilligten Filme vorab an (13 weniger als im Vorjahr – 155),
darunter 128 FIF (2012: 134 FIF). Insgesamt wurden 190,22 Mio. € investiert (-17,9%). Die TV-Sender beteiligten sich an der Finan­
zierung von 35 Erstlingsfilmen und 26 Zweitfilmen, majoritär ausländische Koproduktionen mit eingerechnet.
Vorabankäufe des Senders Canal+
Der Pay-TV-Sender ist verpflichtet, mindestens 21% seiner jährlichen Mittel (vor Steuern) in den Erwerb von Kinofilmlizenzen zu
investieren. Davon müssen 12% in europäische Filme investiert werden und 9% in Filme französischer Sprache. Diese Investiti­
onen müssen zu 80% als Vorabankäufe geleistet werden. Im Rahmen einer Vereinbarung mit der Branche vom 16. Mai 2004 hat
Canal+ ein Minimum von 3,12 € netto pro Abonnent und Monat für den Vorabankauf europäischer Filme zugesichert (davon min­
destens 2,36 € netto für französischsprachige Filme). Im Gegenzug hat der Sender das Recht, diese Filme bereits zehn Monate
nach Kinostart auszustrahlen, im Gegensatz zur sonst üblichen Sperrfrist von zwölf Monaten, der die anderen Pay-TV-Sender un­
terliegen bzw. von 22 Monaten für öffentlich-rechtliche Sender, wenn diese Koproduzenten sind (andernfalls sind es 30 Monate).
27
Im Jahr 2013 trugen die Investitionen von Canal+ mit insgesamt 160,4 Mio. € (-13,9% im Vergleich zu 2012) zur Produktion von
126 Filmen bei. Der Sender kaufte 113 FIF vorab an, genau so viele wie im Vorjahr. Canal+ finanzierte 2013 insgesamt 54,1% aller
FIF, der gleiche Prozentsatz wie 2012.
2013 kaufte der Sender 69,9% der FIF, deren Kosten 1 Mio. € bis 15 Mio. € veranschlagt hatten (2012 waren es 71,4% dieser
FIF). Um seiner Vielfältigkeitsklausel genüge zu tun, finanzierte Canal + 46 der 133 FIF, deren Kosten im Jahr 2013 weniger als
4 Mio. € veranschlagt hatten.
Vorabankäufe von Ciné+
2013 investierte der Sender Ciné+ insgesamt 18,7 Mio. € (-24,7% im Vergleich zum Vorjahr) in 105 bewilligte Filme, darunter
92 FIF. Der Sender finanzierte 44% der FIF, 2012 waren es 50,7%. Ciné+ beteiligte sich an der Finanzierung diverser Filme, bevor­
zugte aber Produktionen mit Kosten ab 4 Mio. € aufwärts.
Vorabankäufe von Orange cinéma séries (OCS)
2013 investierte Orange cinéma séries insgesamt 11,56 Mio. € (2012 : 18,52 Mio. € – ein Rückgang von 37,5%) in 18 bewilligte
Filme, darunter 15 FIF. OCS beteiligte sich ausschließlich an Filmen, deren Kosten über 1 Mio. € veranschlagen und konzentrierte
86,6% seiner Investitionen auf Filme, die zwischen 4 Mio. € und 10 Mio. € budgetiert waren.
I nve st i ti o n e n d e r Free-T V - S en der
TF1 (privat), M6 (privat) France 2 und France 3 (öffentlich-rechtlich) sind verpflichtet, mindestens 3,2% ihres Nettoumsatzes
vom Vorjahr in die Finanzierung von Kinofilmen zu investieren, davon mindestens 2,5% für Werke in französischer Sprache.
Der öffentlich-rechtliche Sender Arte unterliegt nicht französischem Recht und ist deshalb an keine dieser Regelungen gebun­
den, er befolgt sie jedoch auf freiwilliger Basis.
2013 wurden von den insgesamt 270 bewilligten Filmen insgesamt 100 Filme von den Free-TV-Sendern finanziert, darunter 88 FIF
(2012: 111 Filme, darunter 96 FIF). Außer den fünf historisch etablierten Ausstrahlungssendern (TF1, France 2, France 3, Arte und
M6) investieren zwei weitere Sender in die Filmproduktion: Direct 8 und W 9. 2012 wurde Direct 8 von Canal+ gekauft.
2013 gehen die Investitionen der Free-TV-Sender in die Filmproduktion um 20,6% zurück und etablieren sich auf 101,54 Mio. €,
d. h. dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. Der Rückgang betrifft auch die Anzahl Filme (11 weniger als im Vorjahr, -9,9%)
und beträgt 28,2%, was minoritär französische Koproduktionen betrifft. Die Sender beteiligten sich an der Finanzierung von
28 Erstlingsfilmen und 13 zweiten Filmen, majoritär ausländische Koproduktionen mit eingerechnet (2012: 21 Erstlingsfilme und
20 zweite Filme).
2013 finanzierte TF1 Filme mit sehr hohem Budget: durchschnittlich 17,92 Mio. € im Jahr 2013 (13,13 Mio. € im Jahr 2012).
Auch die von M6 koproduzierten Filme wiesen durchschnittlich hohe Kosten auf: 20,40 Mio. € im Jahr 2013 (15,61 Mio. € im Jahr
2012). France 2 beteiligte sich 2013 an Filmen, die durchschnittlich 7,61 Mio. € veranschlagten (2012: 9,96 Mio. €). Die Filme, die
2013 von France 3 koproduziert wurden, veranschlagten durchschnittlich 5,84 Mio. € (2012 : 7,9 Mio. €) und diejenige, an denen
sich Arte beteiligte, durchschnittlich 2,98 Mio. € (2012: 3,34 Mio. €).
Filme , d i e n i c h t vo n Fer n s eh s en d er n f in an z ie r t we rd e n
2013 wurden 69 FIF (2012 waren es 71) ohne Finanzierung von Seiten eines oder mehrerer Fernsehsender produziert, mithin 33%
aller bewilligten Filme französischer Initiative. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr (34%) ein wenig gesunken. 2013 kamen
alle diese FIF, an deren Finanzierung kein TV-Sender beteiligt war, mit einem Budget von weniger als 8 Mio. € aus (2012 lag diese
Höchstgrenze bei 7 Mio. €) und 68,1% davon veranschlagten weniger als 1 Mio. € (2012 betrug dieser Anteil 71,8%). Durchschnitt­
lich kostete ein Film französischer Initiative, der 2013 ohne TV-Finanzierung auskam, 0,96 Mio. € (2012: 0,79 Mio. €), wogegen der
Gesamtkostendurchschnitt aller Filme französischer Initiative 2013 bei 4,88 Mio. € lag (2012: 5,10 Mio. €).
28
Di e E i n k ü n fte a u s Ver lei h , V i deo u n d Re ch teve rkau f f ü r au sl än d isch e Te rritorien
2013 wurden 272,13 Mio. € (+22,3% im Vergleich zu 2012) in Form von Abtretungen zu Verwertung in Kinos, als Video oder im
Ausland in 193 bewilligte Filme investiert, darunter 157 FIF (2012 waren 223,05 Mio. € in Form von Abtretungen in 195 bewilligte
Filme, darunter 151 FIF, investiert worden).
Somit wurden 71,5% der bewilligten Filme und 75,1% der Filme französischer Initiative des Jahres 2013 von Verleiher, Vertreibern
auf Video und Filmexporteure vorfinanziert (2012 waren es jeweils 69,9% und 72,2% dieser Filme).
Durchschnittlich deckten alle Abtretungen 2013 zusammen 25,2% der Kosten der betreffenden Film, während es 2012 lediglich 18,8% waren.
Insgesamt (Gruppenauswertungen mit eingerechnet) konnten 2013 175 Filme in den Kinos verliehen werden (2012: 164 Filme),
131 Filme als Videos vermarktet werden (2012: 144 Filme) und 118 Filme ins Ausland exportiert werden (2012: 136 Filme).
SOF I CA
Die SOFICA, „sociétés de financement de l’industrie cinématographique et de l’audiovisuel“ (Finanzierungsgesellschaften zu­
gunsten der Medienindustrie), wurden am 11. Juli 1985 ins Leben gerufen. Diese Investitionsgesellschaften dienen dem privaten
Fundraising ausschließlich zugunsten der Film- und Medienproduktion.
2013 beteiligten sich die SOFICA an der Finanzierung von 99 bewilligten Filmen, 19 Filme weniger als 2012. Ihr durchschnittlicher
Finanzierungsbeitrag pro Film belief sich auf 332.300 € gegenüber 378.400 € im Jahr 2012. Sie deckten durchschnittlich 7,4%
der Kosten der betreffenden Filme gegenüber 7,1% im Jahr 2012. Das durchschnittliche Budget der Filme, in die die SOFICA 2013
investierten, belief sich 2013 auf 4,48 Mio. €, wohingegen sich das durchschnittliche Budget aller bewilligten Filme zusammen
auf 4,64 Mio. € belief.
2013 waren 15 SOFICA aktiv, 2012 waren es 14.
Be i trä g e a u s dem A u s la n d
2013 wurden 116 Filme mit mindestens einem ausländischen Partner koproduziert (2012: 129 Filme), darunter 55 majoritär
französische Filme (2012: 59 Filme). Belgien (28 Filme) und Deutschland (9 Filme) waren nach wie vor die wichtigsten Partner bei
der Koproduktion majoritärer Filme. Insgesamt wurden 552,89 Mio. € in internationale Koproduktionen investiert, darunter 318,7
Mio. € (-27,7% im Vergleich zu 2012) in majoritär französische Koproduktionen. Insgesamt kamen 271,78 Mio. € aus dem Ausland,
darunter 87,72 Mio. € für majoritär französische Koproduktionen.
Cré d i t d ’ i m p ô t & i n ter n a t i o n a ler c ré d it d ’imp ôt (C2I )
Crédit d’impôt: Der Crédit d’impôt (deutsch: Steuerkredit) schafft Steuererleichterungen für Produktionsfirmen und soll Produ­
zenten einen Anreiz zu geben, ihre Filme in größtmöglichem Umfang in Frankreich herzustellen. Seit dem 1. Januar 2006 ist der
Steuervorteil den Auftragsproduktionsfirmen vorbehalten, die Filme in französischer Sprache drehen. Der steuerlich absetzbare
Betrag kann bis zu 20% der anrechenbaren Gesamtausgaben betragen, höchstens jedoch 1 Mio. €. Die endgültige Genehmi­
gung des Steuervorteils kann jedoch nur erfolgen, wenn das Werk die Produktionsbewilligung gemäß den CNC-Förderkriterien
(„l’agrément de production au titre du soutien financier du CNC“) erhalten hat.
2013 wurde für 131 der 209 Filme französischer Initiative ein Antrag auf vorläufige Genehmigung des Crédit d’impôt gestellt
(2012: 121/209). Von den kumulierten Herstellungsbudgets dieser 131 Filme, also 631,04 Mio. €, wurden 94,6%, also 597,18 Mio.
€, vollständig in Frankreich ausgegeben. Das zeigt, wie sehr die Standortfrage hinsichtlich der Produktionsausgaben vom Crédit
d’impôt beeinflusst wird.
29
Crédit d’impôt international (C2I) / Tax Rebate for International Production (TRIP)
Der internationale Crédit d’impôt (C2I) betrifft Filme ausländischer Initiative, sofern sie teilweise oder ganz in Frankreich her­
gestellt werden. Er wird selektiv vom CNC an die Firma genehmigt, die in Frankreich die Ausführung der Produktion des Werkes
übernimmt, auf der Grundlage eines Punktesystems, das die Verknüpfung des Werkes mit Kultur, Kulturerbe und dem Territo­
rium Frankreichs untermauert. Die Höchstgrenze des absetzbaren Betrages ist auf 20% der in Frankreich getätigten Ausgaben
festgesetzt und darf 10 Mio. € nicht überschreiten. Seit seiner Einführung haben bereits 73 Kino- und Fernsehproduktionen aus 15 verschiedenen Herkunftsländern von diesem
internationale Kredit profitiert, wobei voraussichtlich insgesamt 405 Mio. € auf französischem Gebiet ausgegeben wurden.
Durchschnittlich werden in Frankreich 3,7 Mio. € für tatsächliche Filmaufnahmen ausgebeben, insgesamt jedoch werden im
Durchschnitt über 9 Mio. € ausgegeben, wenn Animation und Spezialeffekte mitberechnet werden.
2013 wurden 14 Filmprojekte vorläufig bewilligt: 9 Realfilm-Spielfilme, 1 Realfilm-TV-Serie, 1 Animations-TV-Serie, 2 Animati­
onsfilme und ein Film mit hohem Anteil an digitalen Spezialeffekten. Die durch diese 14 Filmprojekte generierten Investitionen in
Frankreich werden auf circa 110 Mio. € für über 300 Drehtage geschätzt.
Die öf fe n tl i c h e n Fö rd er u n gen
Förderungen vom CNC
2013 bewilligte das CNC Filmförderungen in Höhe von 322,39 Mio. €, also 0,3 % weniger als 2012.
> Entwicklungsförderungen Drehbuchförderungen, die sich an Drehbuchautoren richten, wurden 2013 in Höhe von 1,5 Mio. € bewilligt Entwicklungsförderun­
gen, die an Produzenten vergeben werden, wurden 2013 in Höhe von 3,2 Mio. € für insgesamt 130 Projekte, die von 11 verschie­
denen Firmen getragen wurden, bewilligt.
> Produktionsförderungen
FÖRDERUNGEN
BILANZ 2013
45,6 Mio. €
Automatische Förderung der Filmproduzenten
0,03 Mio. € Schuldenbegleichung
7,3 Mio. € Vorbereitungshilfe
38,3 Mio. € Produktionsfinanzierung
Vorschuss auf die Einnahmen an den Kinokassen
58 Abkommen vor der Herstellung für insg. 24,1 Mio. €
25 Abkommen nach der Herstellung für insg. 2,5 Mio. €
Förderung von internationalen Koproduktionen
deutsch-französische Förderungen: 12 geförderte Projekte,
insg. 1,6 Mio. €
franko-kanadische Förderungen: 3 geförderte Projekte,
insg. 240.000 Mio. €
Förderung von Dreharbeiten in den Départements d’Out­
re-Mer – Saint-Pierre et Miquelon
9 geförderte Projekte für insg. 370.000 €
Förderung für das weltweite Kino
6,1 Mio. € für 54 Filme
Quelle: CNC
> Verleihförderungen
FÖRDERUNGEN
BILANZ 2013
Automatische Förderung der Verleiher
41 Firme, insg. 21,1 Mio. € für 111 Filme
Förderung von bislang nie gezeigten Filmen (1. Kollegium)
7,8 Mio. € für insg. 287 Filme und 17 Strukturförderungen
Förderung von Filmklassikern (2. Kollegium)
825.000 € für insg. 53 films, 5 Retrospektiven und 9 Struk­
turförderungen
Förderung von Kinder- und Jugendfilmen (3. Kollegium)
220.000 € für 20 Filme
Quelle: CNC
30
F i n a n z i e r u n gen du rc h di e Regi on e n
Kredite
Förderungen
Wert
Entwicklung 2012-2013
35,5 Mio. €
+0,5%
672
-1%
Quelle: Cliclic
2013 haben 47 Gebietskörperschaften einen Beitrag zur Politik der Medienförderung geleistet: 26 Regionen, 19 Départements,
1 Communauté urbaine und 1 Stadt. Zwei neue Gebietskörperschaften führten 2013 zum ersten Mal einen Förderfonds ein: die
Départements Aude und Lot-et-Garonne.
12 Gebietskörperschaften haben 2013 ihre Kredite aufrechterhalten, 16 Gebietskörperschaften haben sie 2013 erhöht. Abge­
sehen von einigen punktuellen und konjunkturbedingten Zunahmen stellt man interessanterweise fest, dass mehrere Regionen,
die sich schon seit langem stark an der Finanzierung beteiligen, ihre Kredite 2013 noch einmal aufgestockt haben: Lothringen
+46% (+352.000 €), Elsass +34% (+337.000 €), Bretagne +22% (+530.400 €), Languedoc-Roussillon +14% (+224.000 €), Pro­venceAlpes-Côte d’Azur +10% (+358.000 €), Rhône-Alpes +7% (+210.000 €), Île-de-France +3% (+388.774 €).
Das CNC und die Mehrzahl der Gebietskörperschaften, die sich an der Unterstützung der Filmindustrie beteiligen, unterzeichnen
ein Partnerschafts- und Entwicklungsabkommen, das ihre jeweiligen Ziele und Finanzierungen umreißt. 2013 haben sich die Ge­
bietskörperschaften in Zusammenarbeit mit dem CNC mit insgesamt 59,3 Mio. € an diesen Förderungen beteiligt. Das CNC hat
sich verpflichtet, 15,7 Mio. € dieser Gesamtinvestition als direkte Begleitung der jeweiligen Politik dieser Gebietskörperschaften
unter dem Titel I der Abkommen zu überweisen, d. h. für das Verfassen von Drehbüchern für und die Produktion von Film- und
Fernsehprojekten. Dieser staatliche Anteil stellt 26% der insgesamt verpflichteten Kredite des Jahres 2013 dar.
2013 haben 41 Gebietskörperschaften über das CNC ein Abkommen mit dem Staat unterzeichnet, mithin zwei zusätzliche Ab­
kommen im Vergleich zum Vorjahr – die Départements Aude und Dordogne kamen hinzu. Sechs weitere Départements fördern
daneben die Film- und Fernsehindustrie ohne Beteiligung des CNC, allerdings handelt es sich um geringe Budgets, die ins­
gesamt 0,5 Mio. € darstellen. Von diesen sechs Départements haben drei angekündigt, ihre Förderpolitik im Jahr 2014 nicht
fortzusetzen: Val-de-Marne, Deux-Sèvres und Vosges.
Glo b a le K re di te der 1 5 w i c h t i gste n re g ion ale n Fil mfö rd e ru n g e n d e s J ah res 2013
Gebietskörperschaft
2013 gewährte
globale Kredite*
Webseite
1
Île-de-France
14,7 Mio. €
www.idf-film.com
2
Provence Alpes Côte d’Azur (PACA)
3,9 Mio. €
www.laregie-paca.com
3
Rhône-Alpes Cinéma
3,4 Mio. €
www.rhone-alpes-cinema.fr
4
Bretagne
2,97 Mio. €
www.filmsenbretagne.com
5
Nord Pas-de-Calais
2,9 Mio. €
www.crrav.com
6
Aquitaine
2,7 Mio. €
www.aquitaine-image-cinema.fr
7
Corse
2,3 Mio. €
www.corse.fr
8
Centre
2,2 Mio. €
www.centreimages.fr
9
Rhône-Alpes
2,1 Mio. €
www.comfilm-rhone-alpes.fr
10
Poitou-Charentes
1,9 Mio. €
www.cinema.poitou-charentes.fr
11
Charente
1,8 Mio. €
12
Languedoc-Roussillon
1,8 Mio. €
www.languedoc-roussillon-cinema.fr
13
Midi-Pyrénées
1,6 Mio. €
www.midipyrenees.fr
14
Limousin
1,6 Mio. €
www.cinemaenlimousin.fr
15
Pays de la Loire
1,5 Mio. €
www.ciclic.fr
Quelle: Centre Images, Förderhandbuch „Soutiens à la production cinématographique et audiovisuelle 2013“
*Alle Gattungen zusammen: Spielfilm, Kurzfilm, Dokumentarfilm, Animationsfilm, Multimedia
31
A u f t e i l u n g d e r re g i o n a l e n F ö rd e r u n g f ü r K i n o f i l m e
Spielfilme (% der Kredite)
Kredite
Anzahl gewährter Förderungen
Dokumentarfilme (% der Kredite)
Kredite
Anzahl gewährter Förderungen
Animationsfilme (% der Kredite)
Kredite
Anzahl gewährter Förderungen
2009
2010
2011
2012
2013
91,0
84,5
86,0
85
91
23,51 Mio. €
22,50 Mio. €
23,60 Mio. €
23,6 Mio. €
25,6 Mio. €
219
210
204
204
223
4
5,5
5
5
6,7
1,14 Mio. €
1,46 Mio. €
1,40 Mio. €
1,40 Mio. €
1,9 Mio. €
28
14
43
43
42
5
10
9
9
2,3
1,23 Mio. €
2,66 Mio. €
2,30 Mio. €
2,30 Mio. €
0,6 Mio. €
14
25
31
31
18
Quelle: Centre Images, Förderhandbuch „Soutiens à la production cinématographique et audiovisuelle 2013“
Die hervorstechendste Entwicklung des Jahres 2013 ist die sehr deutliche Verringerung der Kredite für Animationsfilme: Ins­
gesamt nahmen diese Kredite in diesem Jahr nämlich um ganze 70% ab. 5 der 10 beteiligten Gebietskörperschaften haben 2013
kein einziges Animationsprojekt gefördert und der verzeichnete Rückgang beläuft sich auf über 1,5 Mio. €. Da die Anzahl der
von jeder einzelnen Gebietskörperschaft jährlich geförderten Animationsfilmprojekte selten 1 oder 2 übersteigt, scheint dieser
starke Rückgang nicht einer gewollten Rücknahme in diesem Bereich, sondern einem Kontext zu entsprechen, der im Jahr 2013
für Spielfilme günstiger war. Wenn man die Verteilung der Kredite nach Gattung betrachtet, stellt man nämlich fest, dass zwar
die Kredite für Animationsfilme im Vergleich zu 2012 um fast 7 Prozentpunkte zurückgingen, die Kredite für Spielfilme jedoch
um 6 Prozentpunkte zunahmen, was einer Steigerung von über 2 Mio. € entspricht. Obwohl er innerhalb von 4 Jahren um 72%
gestiegen ist, blieb der Kreditanteil für abendfüllende Dokumentarfilme im Jahr 2013 stabil.
32
Die Rolle der Banken in der Filmfinanzierung
Die Filmindustrie nutzt nicht nur die Dienste der großen Bankhäuser, sondern hat auch einen privilegierten Zugang zum Service
mehrerer spezialisierter Kreditinstitute. Diese Einrichtungen stellen sicher, dass unabhängige Produzenten bei der Herstellung
ihrer Filme über ausreichende Liquidität verfügen. Momentan gibt es zwei dieser spezialisierten Kreditinstitute: Natixis-Coficiné
und Cofiloisirs.
Diesen zwei spezialisierten Kreditinstituten ist ein Weiteres hinzuzufügen, das IFCIC (Institut pour le financement du cinéma
et des industries culturelles; Institut zur Finanzierung des Films und der Kulturindustrien), ein privates Kreditinstitut, das vom
Staat beauftragt worden ist, den unabhängigen Firmen der audiovisuellen Branche den Zugang zu Krediten zu erleichtern. Dank
eines vom CNC dotierten Fonds bürgt das IFCIC für die von den spezialisierten Kreditinstituten an die oftmals finanziell schwach
aufgestellten Produktionsfirmen verliehenen Summen. Anders gesagt, jedes Kreditinstitut, das einer Produktionsfirma Kredit
gewährt – z. B. eine Summe, die bestehenden Finanzierungsverträgen entspricht (erst mit der Lieferung des Films fällige Erlöse
auf Vorabankäufen eines Senders, Minimumgarantie usw.) –, kann das eigene Risiko mindern, indem es sich an die IFCIC wendet.
Die IFCIC-Rücksicherungen können 50% bis 70% des Kreditvolumens darstellen.
Seit Ende 2010 kann das IFCIC ebenfalls Produktionsdarlehen unabhängiger europäischer Filmproduktionsfirmen mit einer
Garantie absichern, die sich auf 55% des Kreditbetrags erhebt. Diese Möglichkeit steht allen Banken offen, die in einem der
32 Länder des MEDIA-Programms niedergelassen sind. Bis heute wurden auf diese Weise über 90 Mio. € Produktionskredite
abgesichert.
Jedes Jahr übernimmt das IFCIC für Produktionsfirmen und Verleiher Garantien in Höhe von über 350 Mio. € für kurz- und mittel­
fristige Kredite. Am 30. Juni 2013 verwaltete das IFCIC Wechselverbindlichkeiten von einer Gesamtsumme von knapp 700 Mio. €.
Hauptbankhaus IFCIC – Institut pour le financement du Cinéma et des Industries Culturelles
Privatbanken : 51%
Staat – Bpi France : 49%
Spezialisierte Kreditinstitute COFILOISIRS
NATIXIS-COFICINE
Neuflize OBC: 45%
Natixis: 98%
BNP Paribas: 45%
Natürliche Personen: 2%
UGC: 10%
Banken mit Service für Film und Fernsehen
Neuflize OBC
BNP Paribas
Natixis
HSBC
BESV
PALATINE
33
VERLEIH UND VETRIEB IN FRANKREICH
Kinofilmverleih
Was in d i e S ä le ko mmt
Erstaufgeführte abendfüllende Spielfilme
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Französische Filme
262
240
270
272
289
300
330
Amerikanische Filme
174
155
163
144
139
149
152
Filme anderer Herkunft
137
160
156
163
166
166
172
Gesamt
573
555
588
579
594
615
654
Quelle: CNC
2013 wurden 654 Filme in Frankreich kommerziell erstaufgeführt, d. h. 39 mehr als im Jahr 2012. Diese Steigerung verdankt sich
vor allem dem massiven Zuwachs an französischen Filmen (+30). Insgesamt zählte man 330 neue französische Filme (d. i. 50,4%
aller Filme), der höchste Stand innerhalb der letzten zehn Jahre. Der Anteil der amerikanischen Filme betrug 23,24% (2012:
26,6%; 2011: 27,9%; 2010: 28,1%), der niedrigste Stand innerhalb der letzten zehn Jahre.
Das Angebot an neuen europäischen Filmen (ohne Frankreich) nimmt zwischen 2012 und 2013 zu (+5, insgesamt 105 Filme).
Diese Zunahme spiegelt u. a. eine stärkere Präsenz des deutschen (+8 Filme) und des italienischen (+7 Filme) wider. Die Anzahl
der Filme aus anderen Herkunftsländern nimmt im Vergleich zu 2012 leicht zu (insgesamt 67 Filme, +1). 2013 kamen die neuen
Filme aus insgesamt 47 verschiedenen Ländern (aus 43 Ländern im Jahr 2012).
Was die Aufteilung nach Gattungen betrifft, zählt man 200 Dramen (30% aller Filme) und 108 Komödien (16,5% aller Filme).
2013 kamen 87 neue Dokumentarfilme in die Kinos (13,3% aller Filme), 5 weniger als im Jahr 2012, sowie 33 neue Animations­
filme (5% aller Filme), 2 mehr als 2012.
Diese 654 Filme starteten alle zusammengerechnet mit 90.783 Kopien (sowohl analog als auch digital) in den Kinos, das sind
10,5% mehr als im Jahr 2012, in dem 39 Filme weniger gestartet waren:
•49 Filme starteten mit mehr als 500 Kopien (7,5% aller hergestellten Kopien)
•172 Filme starteten mit mehr als 200 Kopien (26,3% aller hergestellten Kopien)
•251 Filme starteten mit mehr als 100 Kopien (38,4% aller hergestellten Kopien)
Man stellt einen leichten Zuwachs an Filmen fest, die mit weniger als 10 Kopien starteten (114 im Jahr 2013 gegenüber
98 im Jahr 2012).
Dokumentarfilme stellten 34,6% der Filme dar, die mit weniger als 10 Kopien in den Kinos starteten. Umgekehrt wurden für 51,5%
der Animationsfilme mehr als 200 Kopien hergestellt und ihr Anteil entspricht 9,9% aller mit mehr als 200 Kopien gestarteter Filme.
2013 sind 38 neue Filme in digitaler 3D verfügbar (2012: 34 Filme).
D i e To p 5 d e r a b e n d f ü l l e n d e n S p i e l f i l m e d e s J a h re s 2 0 1 3
Film
Herkunftsland
Kinostart in Frankreich
Besucher in Millionen
Ich – Einfach Unverbesserlich 2
US
26.06.13
4,65
Django Unchained
US
16.01.13
4,31
Iron Man 3
US
24.04.13
4,3
Gravity
GB
23.10.13
4,07
F
17.04.13
3,94
Les Profs
Quelle: CNC
34
Seit Januar 2012 kamen drei Filme auf über fünf Mio. Zuschauer: James Bond 007: Skyfall, Ice Age 4 – Voll verschoben
und Auf den Spuren des Marsupilami. Insgesamt haben im Laufe der letzten beiden Jahre 20 Filme über 3 Mio. Zuschauer
angelockt, darunter fünf französische Filme (22 Filme, darunter sieben Französische, im Zeitraum Januar 2011 bis Dezember 2012).
D i e To p 5 d e r f r a n z ö s i s c h e n S p i e l f i l m e d e s J a h re s 2 0 1 3
Film
Herkunftsland
Kinostart in Frankreich
Besucher in Millionen
Les Profs
F
17.04.13
3,94
Maman und Ich
F
20.11.13
2,2
Boule & Bill
F/BE/LUX
27.02.13
2,01
9 mois ferme
F
16.10.13
1,98
F/CA
13.03.13
1,82
Jappeloup – Eine Legende
Quelle: CNC
Der Marktanteil der französischen Filme (33,8%) nahm 2013 deutlich ab (-6,7 Punkte) und befand sich auf dem niedrigsten Niveau
des Jahrzehnts. Die französischen Filme kamen 2013 auf insgesamt 64,52 Mio. Zuschauer, d. h. 20,7% weniger als 2012. Dieses
Ergebnis liegt sehr weit unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (durchschn. 75,39 Mio. Zuschauer pro Jahr seit 2004).
Es übertrifft allerdings das Ergebnis von 2005, in dem 63,86 Mio. Zuschauer französische Filme besuchten. Der 2013 festgestellte
Rückgang des Marktanteils der französischen Filme hängt u. a. damit zusammen, dass kein französischer Film auf mehr als
4 Mio. Besucher kam (2012 überschritten zwei Filme diese Besuchermarke).
M a r k t a n t e i l n a c h H e r k u n f t s l a n d d e r F i l m e ( B e s u c h e r, i n % )
2009
2010
2011
2012
2013
36,9
35,9
41
40,5
33,8
Vereinigte Staaten
50
47,9
46,2
43
54,2
Deutschland
0,8
0,3
0,9
0,4
0,8
Vereinigtes Königreich
6,6
11,5
7,7
10,3
4,4
Spanien
1,1
1,3
1,3
0,6
0,8
Italien
0,2
0,3
0,3
0,4
0,1
Sonstige
3,3
1,4
2,2
3,6
4,7
Frankreich
Quelle: CNC
Amerikanische Filme verzeichneten 103,56 Mio. Besucher (+19,9% im Vergleich zu 2012). Der Marktanteil der amerikanischen
Filme wuchs 2013 um 11,3 Punkte und belief sich auf 54,2%, das höchste Niveau des Jahrzehnts. Acht amerikanische Filme
rangieren unter den zehn größten Erfolgen des Jahres 2013, drei davon belegen die Top 3.
13,93 Mio. Zuschauer haben 2013 europäische Filme (ohne Frankreich) besucht, ganze 46,6% weniger als im Vorjahr. Nach ei­
nem besonders einträglichen Jahr 2012 sank ihr Marktanteil 2013 auf 7,3%. Dieser Rückgang muss im Zusammenhang mit der
Abnahme der Besucherzahlen für britische Filme gesehen werden: 8,43 Mio. Zuschauer gingen sich Filme aus dem Vereinigten
Königreich ansehen, 59,5% weniger als im Vorjahr. Es handelt sich dabei zum Teil um die negative Folge der hervorragenden
Leistungen im Jahr 2012 von Filmen wie James Bond 007: Skyfall, Sherlock Holmes: Spiel im Schatten und Dark
Shadows. Der deutsche Film verzeichnete 2013 einen Zuwachs um 65,2% seiner Besucher und erreichte 1,45 Mio. Zuschauer.
35
Die Ve r le i h e r
149 Verleiher sind am Kinostart der 654 neuen Filme beteiligt. Die zehn aktivsten sichern den Verleih von 29,2% der neuen Filme
(28,9% im Jahr 2012) und kassieren 71,6% der Gesamteinnahmen (2012: 73,2%).
M a r k t a n t e i l e d e r z e h n a k t i v s t e n Ve r l e i h e r 2 0 1 3
% der Einnahmen an den Kinokassen (1)
Filme (2)
12,4
15
Walt Disney Pictures France
11
11
20th Century Fox
8,6
18
Sony Pictures Releasing
7,3
14
Universal Pictures International
5,8
19
Metropolitan Film Export
5,6
30
Gaumont
4,8
11
Pathé Distribution
4,8
22
StudioCanal
4,5
16
SND
4,5
12
Warner Bros. France
Quelle: CNC
(1)
neugestartete Filme + jahresübergreifend laufende Filme + Wiederaufführungen. (2) neugestartete Filme
Die Ve r le i h fö rd er u n gen
Das CNC unterstützt den Verleih unter anderem mit zwei verschiedenen Arten von Verleihförderungen:
• Automatische Förderung:
Diese richtet sich an die Verleiher der Filmkopien an die Kinosäle. Sie zielt darauf ab, ein garantiertes Minimum zu finanzieren,
das durch die Einnahmen des Films zurückerstattet wird, und/oder einen Teil der Herstellungskosten zu übernehmen.
> 2013 haben 41 Verleiher für insgesamt 111 Filme insgesamt 21,1 Mio. € beansprucht.
• Selektive Förderung:
Förderung von noch nie gezeigten Filmen: Diese richtet sich an Verleiher von Filmen, die noch nie in einem Kinosaal aufgeführt
wurden, und kommt in vier verschiedenen Arten daher: Förderung Film für Film, Vorschussförderung für Erstlingsfilme, Unter­
stützung von Verleihfirmen, Unterstützung für wenig gezeigte Kinowerke. Sie zielt darauf ab, kulturelle Vielfalt durch die Verbrei­
tung von französischen und ausländischen Filmen zu fördern, die nicht in den Kinos gezeigt wurden.
> 2013 wurden zugunsten von 257 Filmen und 17 Strukturen insgesamt 7,8 Mio. € für selektive Förderung gewährt.
Förderung von Filmklassikern: Diese richtet sich an die Verleiher von Filmen, die bereits zum Kulturerbe gehören und kommt in
zwei Arten daher: Hilfe für Repertoirefilme und Retrospektiven; Hilfe für Repertoirefilmefirmen). Sie zielt darauf ab, die Verbrei­
tung von Repertoirefilmen im ganzen Land zu fördern.
> 2013 wurden für 53 Filme, 5 Retrospektiven und 9 Strukturen insgesamt 825.000 € gewährt.
Förderung von Kinder- und Jugendfilmen: Diese richtet sich an Verleiher von Kinder- und Jugendfilmen an Kinosäle (neue Filme
oder Wiederaufführungen). Sie zielt darauf ab, das Angebot für dieses spezifische Publikum zu erneuern und zu vervielfältigen,
indem sie unter anderem das pädagogische und dokumentarische Begleitmaterial finanziert
> 2013 wurden für 20 Filme 220.000 € gewährt.
Die ausstrahlenden TV-Sender (hauptsächlich Canal+) leisten ebenfalls einen Beitrag zum Kinoverleih.
36
Ver tr i e b i m A u s la n d
Die französische Filmindustrie verfügt heutzutage über ein vielgestaltiges Netz an Vertrieben im Ausland, von kleinen selbst­
ständigen Firmen bis zu großen Medienunternehmen. Folgende Vertriebsfirmen sind Mitglieder des Verbandes uniFrance films:
Alfama Films...................................................................................................................................www.alfamafilms.com
Alpha Violet........................................................................................................................................www.alphaviolet.com
Artedis.............................................................................................................................................www.artedisfilms.com
Bac Films.............................................................................................................................................. www.bacfilms.com
Backup Films.......................................................................................................................www.backupmediagrouS.com
Capricci Films.............................................................................................................................................www.capricci.fr
Celluloid Dreams.................................................................................................................... www.celluloid-dreams.com
Cinexport........................................................................................................................................ www.tvfrance-intl.com
Cité Films
Coproduction Office................................................................................................................. www.coproductionoffice.eu
Doc & Film International.................................................................................................................. www.docandfilm.com
Elle Driver................................................................................................................................................ www.elledriver.fr
EuropaCorp.......................................................................................................................................www.europacorS.com
Films Distribution.................................................................................................................... www.filmsdistribution.com
Funny Balloons........................................................................................................................... www.funny-balloons.com
Futurikon..................................................................................................................................................www.futurikon.fr
Gaumont...............................................................................................................................................www.gaumont.com
Indie Sales
Jour2Fête / Jour 2 fête.........................................................................................................................www.jour2fete.com
Kinology
Le Bureau / The Bureau Sales
Le Pacte.................................................................................................................................................www.le-pacte.com
Les Films du Losange................................................................................................................... www.filmsdulosange.fr
Memento Films International...................................................................................................www.memento-films.com
MK2.............................................................................................................................................www.mk2-catalogue.com
Other Angle Pictures
Pathé Distribution................................................................................................................ www.patheinternational.com
Premium Films...........................................................................................................................www.premium-films.com
Pyramide International...............................................................................................................www.pyramidefilms.com
Reel Suspects................................................................................................................................ www.reelsuspects.com
Rezo..................................................................................................................................................... www.rezofilms.com
Roissy Films......................................................................................................................................www.roissyfilms.com
SBS Productions
Société Parisienne de Production - Coproduction Office....................................................... www.coproductionoffice.eu
SND Groupe M6...................................................................................................................................www.snd-films.com
StudioCanal .................................................................................................................................... www.studiocanal.com
TF1 International....................................................................................................................... www.tf1international.com
Urban Distribution International.................................................................................................... www.urbandistrib.com
Versatile
Wide Management................................................................................................................. www.widemanagement.com
Wild Bunch........................................................................................................................................... www.wildbunch.biz
37
Ver t rie b s fö rd e r u n gen
Das CNC unterstützt den Vertrieb unter anderem mit drei verschiedenen Arten von Vertriebsförderungen:
• Förderung der Marktsondierung im Ausland: Sie richtet sich an Firmen, die französischsprachige und vom CNC bewilligte Filme
exportieren. Sie zielt darauf ab, die Sondierung des ausländischen Filmmarktes zugunsten eines Films oder eines Katalogs zu
unterstützen.
> 2013 wurden insgesamt 1,3 Mio. € für 147 Filme und 25 Kataloge gewährt.
• Förderung von Untertitelung und Synchronisierung auf Englisch: Sie richtet sich an die Produzenten und Vertreiber von be­
willigten Filmen. Sie zielt darauf ab, den Verkauf eines Films im Ausland zu unterstützen.
> 2013 wurden 200.687 € für 80 Filme gewährt.
• Förderung von ausländischen Verleihern
> 2013 wurden 2.032.500 € gewährt.
• Das „Fonds d’avances remboursables pour l’acquisition, la promotion et la prospection de films à l’étranger“ (Fonds rück­
zahlbarer Vorschüsse für den Erwerb von Filmen, die Werbung für Filme und die Suche nach Filmen im Ausland – FARAP), das
2013 dem IFCIC vom CNC anvertraut wurde, hat innerhalb eines Jahres Filmexporteuren fast 5 Mio. € Kredite gewährt.
Dazu kommen noch die finanziellen Hilfen, die uniFrance films für Vertreiber anlässlich von Filmmessen, Künstlerreisen und
kommerziellen Kinostarten leistet.
Kinoauswertung
Kinobesucher und Einspielergebnisse
2009
2010
2011
2012
2013
Besucher in Millionen
201,62
207,1
217,2
203,58
193,59
Einnahmen in Mio. €
1.237,24
1.309,94
1.374,74
1.306,48
1.250,05
Durchschn. Eintrittspreis
6,14 €
6,32 €
6,33 €
6,42 €
6,46 €
Quelle: CNC
Mit 193,59 Mio. verkauften Kinokarten verzeichnete die Besucherzahl 2013 insgesamt einen Rückgang um 4,9% im Vergleich zu
2012. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre (195,21 Mio. Besucher pro Jahr im Zeitraum 2004-2013) schnitt sie
etwas schlechter ab. Dass 2013 insgesamt weniger Kinokarten verkauft wurden, lag teilweise am Mangel an durchschlagenden
Publikumserfolgen, egal aus welchem Herkunftsland. 2013 sprengte zum ersten Mal seit über zehn Jahren kein einziger Film
die 5-Millionen-Marke (2012 kamen drei Filme auf jeweils über 5 Mio. Zuschauer). 8 Filme kamen 2013 auf über 3 Mio. Besucher
(2012 waren es 12 Filme).
Europaweit entwickelten sich 2013 die Besucherzahlen je nach Filmmarkt unterschiedlich. In Deutschland (-4,0%), dem Vereinig­
ten Königreich (ebenfalls -4,0%) und, deutlicher noch, in Spanien (-16,1%) gingen sie genau wie in Frankreich zurück. In Italien
hingegen erfreuten sich die Kinos mehr Besucher (+6,6%).
2013 war der Rückgang der Einnahmen in Frankreich geringer als der Rückgang der Besucherzahl: -4,3%. Dem entsprach eine
sehr geringe Steigerung (+0,6%) der durchschnittlichen Einnahme pro Kinobesuch (6,46 €; 2012: 6,42 €). Allerdings muss man
anmerken, dass das Wachstum der Durchschnitteinnahme pro Eintritt geringer blieb als das Wachstum der Inflation (+0,9%).
Kinofilme kamen 2013 für 99,1% der Vorstellungen auf. Sie sorgten für 190,92 Mio. € Besucher (5% weniger als 2012) und spielten
insgesamt 1.231,96 Mio. € ein, d. i. 98,6% aller Besucher und Einnahmen an den Kassen. Programme, die ausschließlich aus
Kurzfilmen bestanden, kamen für 0,7% der Vorstellungen, insgesamt 2,07 Mio. Besucher (3,4% mehr als im Vorjahr) und 8,77 Mio.
€ Einnahmen auf (jeweils 1,1% und 0,7% des Gesamtergebnisses).
38
Anzahl der Kinos und der Säle
2009
2010
2011
2012
2013
Anzahl der Leinwände
5.470
5.465
5.467
5.508
5.587
Anzahl der Spielstätten
2.066
2.049
2.033
2.035
2.025
171
172
176
181
188
1,077
1,074
1,066
1,070
1,078
Anzahl der Multiplexe
Anzahl der Sessel (in Mio.)
Quelle: CNC
2013 gab es in Frankreich 5.587 bespielte Kinosäle, d. h. 79 mehr als im Vorjahr (+1,4%). Dieses Saldo ist das Ergebnis der vor­
läufigen oder endgültigen Stilllegung von 121 Leinwänden und der Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme von 200 Leinwän­
den. Die stetige Vermehrung der Multiplexe seit 2007 erklärt einen großen Teil der Neueröffnung von Kinosälen: 2013 befanden
sich 49,5% der neuen Leinwände in einer solchen Spielstätte (2012: 46,7 % der neuen Leinwände). Parallel dazu verursacht die
Ansiedlung von Multiplexen manchmal die Schließung anderer Säle, unter anderem, wenn es zu Beschäftigungstransfers kommt.
Zum Beispiel kam es in der Mittelstadt Rodez, nach der Eröffnung eines Multiplexes mit zehn Leinwänden, zur Schließung einer
Spielstätte mit drei Leinwänden sowie einer Spielstätte mit vier Leinwänden. In der Großstadt Caen schloss eine Spielstätte mit
sieben Leinwänden nach der Eröffnung einer Spielstätte mit zehn Leinwänden.
Die Mehrzahl der Eintritte wurde 2013 in Großbetriebspielstätten verzeichnet (65,3%). Ein Großbetriebkino kam durchschnittlich
auf 482.172 Besucher, ein Mittelbetriebkino auf 165.518 Besucher und ein Kleinbetriebkino auf 19.616 Besucher.
Ende Dezember 2013 verfügten 1.899 aktive Spielstätten über mindestens einen 2K- oder 4K-Digitalprojektor, d. i. 93,8% aller
Spielstätten in Frankreich (Ende 2012 waren es 80,7%). Diese erhebliche Zunahme an neuer technischer Ausstattung verdankte
sich 2013 vor allen Dingen den Kleinbetrieben.
A u s we r tu n g s fö rder u n g
Das CNC unterstützt die Kinoauswertung unter anderem mit zwei verschiedenen Arten von Förderungen: Die automatische För­
derung von Kinobetreibern und die selektive Förderung, die ihrerseits 5 verschiedene Hilfen beinhaltet: Hilfe zur Schaffung und
zur Modernisierung von Sälen; Hilfe für Arthouse-Kinos; Hilfe für Säle, die angesichts der Konkurrenz ein schwieriges Programm
pflegen; Hilfe für die digitale Aufstockung der Kinosäle und Hilfe für die Herstellung von zusätzlichen Kopien (letztere wird von der
ADRC, „Agence pour le développement régional du cinéma“ – „Agentur für die regionale Entwicklung des Films“ übernommen).
HILFEN
BILANZ 2013
64 Mio. € Mio. € bereit gestellt,
darunter 44 Mio. € als Vorschüsse
Automatische Förderung von Kinobetreibern
868 Akten betr. die Registrierung neuer
Bauarbeiten in Höhe von insg. 102 Mio. €
Hilfe zur Schaffung und zur Modernisierung von Sälen
9,8 Mio. € für 64 Vorhaben (132 Leinwände)
Hilfe für Arthouse-Kinos
14,3 Mio. € für 1.132 eingetragene Arthouse-Kinos
Hilfe für Säle, die angesichts der Konkurrenz
ein schwieriges Programm pflegen
1,8 Mio. € für 33 Säle in Paris und 6 Säle
außerhalb von Paris
Hilfe für die digitale Aufstockung der Kinosäle
23,3 Mio. € für 372 Spielstätte (538 Leinwände)
Hilfe für die Herstellung von zusätzlichen Kopien
(ARDC)
1,5 Mio. € für 3.041 Umläufe von 208 Filmen
(Kulturerbefilme nicht eingerechnet)
39
Auswertung und Ausstrahlung im TV
TV-M a r k t
In Frankreich darf die Unterhaltungsindustrie, sofern sie keine Kinosäle betreibt oder Eintritte pro Vorstellung kassiert, aufgrund
des Medienfreiheitsgesetzes vom 30. September 1986 pro Kalenderjahr nicht mehr als 192 abendfüllende Spielfilme ausstrahlen.
Liegt der Ausstrahlungszeitraum zwischen 20:30 und 22:30, dürfen im Jahr nicht mehr als 144 Werke dieser Art gezeigt werden.
Die Sender dürfen bis zu 52 zusätzliche Filme ausstrahlen wenn es sich bei diesen um ausgewiesene Arthouse-Filme handelt. Die
auf Kinofilme spezialisierten Sender dürfen pro Jahr nicht mehr als 500 abendfüllende Spielfilme ausstrahlen.
Laut Messungen von „Médiamétrie“ nahm die täglich durchschnittlich vor dem Fernseher verbrachte Zeit pro Person im Alter von
über 4 Jahren im Vergleich zu 2012 um vier Minuten ab (-1,7%) und betrug 3:46 Stunden. Weltweit betrug die durchschnittliche
Zeit, die individuell pro Tag im Jahr 2013 vor dem Fernseher verbrach wurde, 3:14 Stunden (3 Minuten weniger als im Vorjahr).
Fernseher waren nach wie vor die wichtigsten Geräte zum Empfang von Fernsehen. Alternative Empfangsmöglichkeiten (PC,
Telefon, Laptop usw.) und neue Möglichkeiten, Programme zu sehen (u. a. Catch-up TV) entwickelten sich weiter und boten zu­
sätzlichen Medienkonsum zum traditionellen Gebrauch. In der Tat wurde täglich durchschnittlich 7 Minuten lang auf anderen
Bildschirmen als auf einem TV-Gerät fern gesehen (in Echtzeit oder zeitverschoben), was 3,0% des gesamten Fernsehkonsums
entsprach (2012 waren es 2,1%).
2013 schwankten die Erwerbskosten eines Films für einen TV-Sender zwischen 0,03 Mio. € und 5,50 Mio. €, je nach Sender und
Zeitpunkt der Ausstrahlung. Die Kosten hingen ebenfalls von den Besucherzahlen (Kino) der Filme ab, die noch nicht im TV ge­
sendet worden waren, sowie von der Einschaltquote, die von bereits ausgestrahlten Filmen zuletzt im TV erreicht wurde. Für neue
französische Filme zahlten TF1 und M6 zwischen 0,50 Mio. € und 4,20 Mio. €; Sender, die bevorzugt Kinofilme ausstrahlen, wie
Canal+ oder OCS, zahlten zwischen 0,03 Mio. € und 5,49 Mio. €. France 2 zahlte zwischen 0,17 Mio. € und 1,50 Mio. €, France 3
zahlte zwischen 0,15 Mio. € und 1,20 Mio. € und Arte zahlte zwischen 0,03 Mio. € und 0,20 Mio. €. Die free-TV Privatsender des
digitalen terrestrischen Fernsehens TNT zahlten zwischen 0,10 Mio. € und 0,40 Mio. € für einen französischen Film.
Ausstra h l u n g d er Fi lme i m T V
Anzahl der ausgestrahlten Filme
2009
2010
2011
2012
2013
895
925
922
902
980
Private nationale Free-TV-Sender (2)
1.101
1.099
1.110
1.148
1.491
Nationale Free-TV- Sender (3)
1.996
2.024
2.032
2.050
2.471
406
375
367
371
376
2.402
2.399
2.399
2.421
2.847
Öffentlich-rechtliche nationale Sender (1)
Canal+
Gesamt (3) und Canal+
Quelle: CNC
(1)
(3)
France Télévisions + Arte + LCN-AN
(2)
Free-TV Privatsender des TNT + TF1 + M6
Nationale öffentlich-rechtliche Sender + nationale Free-TV Privatsender
2013 nahm das Fernsehangebot von Kinofilmen (nationale Free-TV-Sender und Canal+) mit 2.847 ausgestrahlten Werken im Ver­
gleich zum Vorjahr um 17,6% zu (2012: 2.421 ausgestrahlte Werke). 86,8% dieser Filme (2.471 Filme) wurden von den nationalen
free-TV-Sendern ausgestrahlt, 421 Filme mehr als im Vorjahr. Die nationalen öffentlich-rechtlichen Sender (France Télévisions,
Arte und LCP-AN) strahlten 2013 980 Filme aus (78 Filme mehr als 2012) und die nationalen privaten free-TV-Sender (TF1, M6
und die privaten free-TV-Sender des digitalen terrestrischen Fernsehens), 1.491 Filme (343 Filme mehr als 2012).
11,5% der von den nationalen privaten Free-TV-Sendern im Jahr 2013 ausgestrahlten Filme (insgesamt 172 Filme; 2012: 136
Filme) wurden zum ersten Mal überhaupt im TV gezeigt. Auf den nationalen öffentlich-rechtlichen Sendern belief sich der Anteil
erstausgestrahlter Filme auf 32,1% und auf Canal+, auf 89,6% (2013: 337 Filme, 2012: 317 Filme).
40
Alle Sender übergreifend stellten erstausgestrahlte Filme im Jahr 2013 42,1% des Filmangebots im Fernsehen dar (nationale
Free-TV-Sender und Canal+ zusammengerechnet). Erstausgestrahlte amerikanische Filme kamen für 37,6% des Gesamtange­
bots auf. 844 verschiedene französische Filme wurden auf den nationalen free-TV-Sendern ausgestrahlt, 88 verschiedene Filme
mehr als 2012.
D i e 5 e r f o l g re i c h s t e n K i n o f i l m e i m T V 2 0 1 3 ( e r s t e A u s s t r a h l u n g )
Titel
Herkunftsland
Ausgestrahlt am
Sender
Zuschauer (%)
Marktanteil (%)
F/BE
26.05
TF1
16,8
8,5
Avatar – Aufbruch nach Pandora
US
10.11
TF1
16,4
7,5
Für immer Shrek
US
20.10
TF1
14
7,6
DE/GB/F
24.03
TF1
14,1
6,1
F/BE
17.02
TF1
13
6,5
Nichts zu verzollen
Unknown Identity
Das A-Team – Der Film
Quelle: CNC
2013 verbuchte der französische Film „Nichts zu verzollen“ die beste Einschaltquote des Jahres (fast 10 Mio. € Zuschauer).
Der erfolgreichste ausländische Film, „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ wurde von 9,7 Mio. Zuschauern eingeschaltet.
Video und Video on Demand
Vi d e o
Der Videomarkt wurde nach wie vor vom Kino beherrscht. 2013 spielten Filme 560,1 Mio. € ein, d. i. 60,3% der gesamten Ein­
nahmen. Zum ersten Mal seit 2006 war dieser Marktanteil jedoch rückläufig. Im Vergleich zu 2012 gingen die Einnahmen der
Filme auf Video um 19,1% zurück. Der Marktanteil des französischen Films betrug 19,8% (23,8% im Jahr 2012). Der französische
Film spielte 110,9 Mio. € ein (-32,6% im Vergleich zu 2012). Zwei französische Filme rangierten unter den 20 größten Video­
verkaufsschlagern des Jahres 2013: 96 Hours – Taken 2 (9.) und Asterix und Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät (20.).
BLU-RAY: Obwohl immer mehr französische Haushalte mit hochauflösenden Wiedergabegeräten ausgestattet sind, stellte der
Umsatz der Blu-Ray zum ersten Mal, seitdem diese Technologie auf dem Markt erschien, eine Enttäuschung dar (-8,5% zwischen
2012 und 2013) und belief sich auf 204,9 Mio. € für 13,2 Mio. verkaufte Scheiben (-7,2%). 22,1% aller im Jahr 2013 verkauften
Videoträger waren Blu-Ray-Discs (2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr).
DVD: DVD stellten 2013 einen Markanteil von 77,9% dar (gegenüber 79,9% im Jahr 2012); der Erlös aus ihrem Verkauf ging um
18,8% zurück. Es wurden 89,9 Mio. DVD verkauft, d. h. 15% weniger als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis einer DVD belief sich
auf 8,26 € für einen Film aus Beständen und auf 17,11 € für eine Neuerscheinung.
Vi d e o o n De ma n d
2013 verzeichnete man 57.178 aktive Referenzen, d. h. 3.001 Programme mehr als im Jahr 2012. Kinofilme stellten 20,8% des
Gesamtangebots dar (2012: 19,8%). Im Jahr 2013 verzeichnete der Markt für Video on Demand (VoD) erstmalig einen Rückgang
seines Umsatzes. Der Gesamtumsatz des kostenpflichtigen VoD (Bezahlung auf Anfrage [=Demand] + Abonnements) wurde 2013
auf 239,84 Mio. € geschätzt (-4,7% im Vergleich zu 2012). Der Durchschnittspreis für ein Programm betrug 5,02 € (2012: 4,62 €)
für eine Ausleihe (Abonnement inklusive) und 8,77 € (2012: 9,04 €) für ein endgültiges Herunterladen.
Die wichtigsten Anbieter stellten 2013 insgesamt 11.870 verschiedene Filme zur Verfügung (+ 10,8%, 1.157 zusätzliche Filme im
Vergleich zu 2012). Davon wurden 11.548 Filme mindestens einmal ausgeliehen und 4.067 Filme mindestens einmal gekauft. Der
französische Film war mit einem Anteil von 29% vertreten, d. i. 3.437 Filme (+ 17,3%).
41
Filmlandschaft
Deutschland
43
Im Gegensatz zu Frankreich wird in Deutschland nicht die Anzahl der produzierten, sondern die Anzahl der erstaufgeführten
Spielfilme erfasst. Aus diesem Grund lassen sich die Daten zwischen beiden Ländern nur schwer direkt vergleichen.
FILMPRODUKTION IN DEUTSCHLAND
Erstaufgeführte Langfilme
D e u t s c h e P ro d u k t i o n e n
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Spielfilme
125
150
119
123
154
154
davon 100 % deutsch
81
87
61
63
86
79
davon Koproduktionen
44
63
58
60
68
75
Dokumentarfilme
60
70
74
82
87
82
Gesamt
185
220
193
205
241
236
Quelle: SPIO
Die Zahl der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen im Kino ist im Jahr 2013 mit 154 gleich geblieben. 82 deutsche Dokumentar­
filme wurden 2014 erstaufgeführt, das sind fünf weniger als im Vorjahr.
Koproduktionen
A n z a h l d e r K o p ro d u k t i o n e n
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Majoritär deutsch
15
42
23
29
32
38
Minoritär deutsch
29
21
35
31
36
37
Gesamt
44
63
58
60
68
75
Quelle: SPIO
Im Jahr 2013 waren 49 % der deutschen Spielfilm-Erstaufführungen deutsch-ausländische Koproduktionen. Die bevorzugten
Kooperationsländer waren 2013 waren Frankreich1, Großbritannien, Österreich, und die Schweiz.
1
Informationen zu deutsch-französischen Koproduktionen: siehe Teil 1 „Die deutsch-französischen Koproduktionen“
44
Produktionskosten
Produktionskosten (in €)
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Unter 500.000
8
8
7
4
6
8
500.000 bis unter 1,5 Mio.
26
21
20
12
14
8
1,5 Mio. bis unter 3 Mio.
21
15
9
11
13
18
3 Mio. bis unter 5 Mio.
16
16
13
16
13
10
5 Mio. bis unter 10 Mio.
8
26
15
9
13
18
10 Mio. und mehr
7
6
6
6
3
5
Filme mit Angaben zu den
Produktionskosten
86
92
70
58
62
67
Filme ohne Angaben zu den
Produktionskosten
39
58
49
65
92
87
Erstaufgeführte Spielfilme
insgesamt
125
150
119
123
154
154
Quelle: SPIO, Filmstatistisches Jahrbuch 2013, Wilfried Berauer
In Deutschland ist das Budget-Mittelfeld der produzierten Filme zwischen 500.000 € und 10 Mio. € stark ausgeprägt. Im Pro­
duktionsjahr 2013 liegen 54 Filme (2012: 53 ) und damit rund ein Drittel aller Produktionen in diesem Bereich.
Der deutsche Film auf Festivals im Jahr 2013
Das Jahr 2013 zeigt, dass der deutsche Film sowohl renommierte Namen wie auch aufstrebende Newcomer hat: mit über 2.000
Programmierungen waren deutsche Filme und Koproduktionen auf den wichtigsten internationalen Festivals weltweit vertreten
und konnten dort über 200 Preise gewinnen.
Namhafte Filmemacher wie Thomas Arslan, Caroline Link, Edgar Reitz, Philip Gröning, Oskar Roehler oder Pepe Danquart
präsentierten ihre aktuellen Werke. Margarethe von Trotta sorgte mit Hannah Arendt für bemerkenswerte Kinoergebnisse,
nicht nur in den USA und Frankreich.
Aber auch viele neue Talente aus Deutschland wurden 2013 national entdeckt. Wie zum Beispiel Katrin Gebbe, die mit ihrem
Langfilmdebüt Tore tanzt nach Cannes eingeladen wurde, Bastian Günther, der mit Houston nach vier Jahren der erste
deutsche Regisseur im Sundance-Spielfilmwettbewerb war, oder Jan-Ole Gerster, der mit Oh Boy das Festivalpublikum weltweit
verzauberte. Jakob Lass machte mit seiner provokanten Liebeskomödie Love Steaks auf sich aufmerksam, genauso wie Rick
Ostermann mit Wolfskinder oder Ramon Zürcher mit Das merkwürdige Kätzchen.
Herauszugreifen ist auch das sehr erfolgreiche Jahr für den deutschen Dokumentarfilm: Bei den beiden wichtigsten Dokumen­
tarfilmfestivals in Toronto und Amsterdam konnte jeweils ein deutscher Film den Hauptpreis gewinnen. Dies zeigt welch hohe
Qualität auch in diesem Bereich vorherrscht.
45
FINANZIERUNG IN DEUTSCHLAND
In Deutschland werden deutsche Filmprojekte meistens durch Bundes- oder Länderförderungen unterstützt. Weiterhin erhalten
auch deutsche Firmen Filmförderung seitens der EU, die die europäische audiovisuelle Industrie unterstützt.
Neben der staatlichen und der regionalen Filmförderung ist die Finanzierung durch Fernsehsender eine weitere wichtige Quelle
der Filmfinanzierung. Eine Förderung hängt sogar oftmals von der Beteiligung der Fernsehsender ab, da sich ein Filmhersteller
bei einem Antrag auf Filmförderung einen Vorabverkauf der Fernsehnutzungsrechte auf seinen Eigenanteil anrechnen lassen
kann. Eine weitere mögliche Finanzierungsquelle sind Prämierungen. Es gibt in Deutschland (und weltweit) eine Vielzahl von
Festivals und Preisverleihungen. Unter anderem wird der Deutsche Filmpreis („LOLA“) vom BKM (Beauftragter für Kultur und
Medien bei der Bundeskanzlerin) vergeben. Er ist die höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Andere Finanzie­
rungsmöglichkeiten entstehen durch Koproduktionen und Verleihverträge. Außerdem spielen die Banken eine große Rolle. Eine
neue Variante der Filmfinanzierung ist das Crowdfunding, das in den USA bereits etabliert ist. Eine Auswahl verschiedener Finan­
zierungsquellen, die für deutsche Filmproduzenten entscheidend sind, wird im Folgenden erläutert.
Finanzierung durch Bundes- und Länderförderungen
Die Gesamtförderausgaben des Bundes und der Länder des Jahres 2013 beliefen sich auf 351,06 Mio. €, davon wurde der größte
Teil für die Produktionsförderung aufgewendet.
Kultur w i r ts c h a ft li c h e Fi lmfö rder u n g d e s B u n d e s u n d d e r Län d e r 2013
(Haush a lts a n s ä t z e i n Mi o . € )
B u n d e s f ö rd e r u n g :
FFA – Filmförderungsanstalt
89,2
BKM – Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien bei der Bundeskanzlerin
110,38
Gesamt
199,58
Quelle: FFA
L ä n d e r f ö rd e r u n g :
Film- und Medienstiftung NRW
36,78
FFF Bayern – FilmFernsehFonds Bayern
29,59
Medienboard Berlin-Brandenburg
29,33
FFHSH – Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein GmbH
13,47
MFG – Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg GmbH
15,23
MDM – Mitteldeutsche Medienförderung
16,08
Nordmedia
11,00
Gesamt
151,48
Quelle: FFA
46
F i l m fö rd e r u n gs a n sta lt d es B u n d e s (FFA)
Die FFA ist eine rechtsfähige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts. Sie hat die Aufgabe, Maßnahmen zur Förderung des deut­
schen Films und zur Verbesserung der Struktur der deutschen Filmwirtschaft zu initiieren und zu unterstützen. Dabei sind die
gesamtwirtschaftlichen Belange zu beachten. Darüber hinaus gilt es, die Grundlagen für die Verbreitung und marktgerechte
Auswertung des deutschen Films im Inland und seine wirtschaftliche und kulturelle Position im Ausland zu verbessern. Auch hat
die FFA auf eine Abstimmung und Koordinierung der Filmförderung des Bundes und der Länder hinzuwirken.
Die FFA finanziert sich direkt aus Mitteln der Filmindustrie, und zwar über die gesetzliche Filmabgabe der Kinos und der
Videowirtschaft, sowie über freiwillige Leistungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender. Sie verfügt über einen
jährlichen Etat von rund 76 Mio. €.
Die FFA übernimmt auch die Durchführung und die Abwicklung des deutsch-französischen Förderabkommens und der von
der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Filmprojekte, dazu gehören der Deutsche
Film­förderfond (DFFF) und die deutsche Fördertätigkeit für Eurimages. Die FFA stellt auch die deutsche Vertretung im Euri­
mages-Board of Management.
Die FFA hat 2013 Fördermittel in Höhe von 79,8 Mio. (2012: 78,7 Mio.) € bewilligt. Von den 223 deutschen Filmen des letzten Jahres
war jeder zweite (49%) von der FFA gefördert.
F FA - A u s g a b e n f ü r F ö rd e r u n g e n 2 0 1 3 i n TS D . €
Filmproduktionsförderung – Referenzfilmförderung
16.207
Filmproduktionsförderung – Projektfilmförderung
17.073
Davon 10.945 von TV-Veranstaltern
Dt.-Frz. Projektförderung
1.467
Davon 733 vom Bund
Kurzfilmförderung
575
Drehbuchförderung
1.005
Projektverleihförderung
5.647
Referenzverleihförderung
3.818
Zusatzkopien
309
Förderung der Weiterbildung
427
Förderung von Forschung, Rationalisierung und Innovation
45
Filmabspiel – Referenzförderung
2.342
Filmabspiel – Projektkinoförderung
8.079
Filmabspiel – für das Abspiel von Kurzfilmen als Vorfilm im Kino
4.593
Treuhandmodell Verleih/Digitalisierungs
5.201
Referenzförderung Videowirtschaft
3.736
Sonstige Förderungsmaßnahmen
Summe
Davon 23 von den Ländern
98
Förderungshilfen für die Digitalisierung
Videothekenförderung
Davon 180 von den Ländern
Davon 448 von den Ländern
160
5.143
76.569
Quelle: FFA. Die IST Ausgaben schließen zum Teil auch Fördermaßnahmen aus den Vorjahren ein und können sich von den zuerkannten Fördermitteln,
die innerhalb eines Jahres vergeben wurden, unterscheiden.
47
Schwer p u n k t a uf P ro du k t i o n s fö rder un g e n :
Die Produktionsförderung wird programmfüllenden, deutschen Kinofilmen gewährt. Dazu zählen Spielfilme, Animationsfilme
und Dokumentarfilme, sofern sie eine Vorführdauer von mindestens 79 Minuten haben; Kinderfilme können gefördert werden,
wenn sie mindestens 59 Minuten Länge haben.
Projektfilmförderung (oder Förderung nach dem Projektprinzip)
Die Förderung nach dem Projektprinzip erfolgt in Form eines bedingt rückzahlbaren Darlehens. Es ist nur dann zu tilgen, wenn
Erlöse eingespielt werden. Die FFA fördert im Bereich der Projektfilmförderung einen dem Budget des Projektes ange­messenen
Betrag von bis zu 1.000.000 €. Über eine solche Bewilligung entscheidet die Vergabekommission, die aus zwölf Mitgliedern be­
steht. Die Vergabekommission wird nur dann ein Darlehen zuerkennen, wenn das eingereichte Filmvorhaben auf Grund des
Drehbuches und der Stab- und Besetzungsliste einen Film erwarten lässt, der geeignet erscheint, die Qualität und die Wirtschaft­
lichkeit des deutschen Filmes zu verbessern. Die Fortentwicklung eines bereits bestehenden Drehbuches kann mit maximal
30.000 € gefördert werden.
Referenzfilmförderung (oder Förderung nach dem Referenzprinzip)
Das Referenzprinzip bietet dem Hersteller eines bereits erfolgreichen deutschen Filmes eine nachträgliche Förderung, es be­
deutet also eine Anerkennung für die geleistete Arbeit. Hierbei handelt es sich um Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden
müssen. Sie sollen vorrangig in neue Filmprojekte investiert werden, können aber auch für die Erhöhung des Stammkapitals oder
für die Vorproduktion verwendet werden. Die Mittel müssen innerhalb von zwei Jahren nach der letzten Zuerkennung abgefordert
werden. Als Voraussetzung für eine Förderung muss der Film hinreichend Referenzpunkte (150.000) erreicht haben. Die Höhe des
Zuschusses ist abhängig von der erreichten Referenzpunktzahl. Diese errechnet sich zum einen aus der Höhe der Besucherzahl
im Kino, zum anderen werden die Teilnahme, die Nominierung oder der Erfolg bei international bedeutsamen Festivals und die
erhaltenen Filmpreise mit Punkten dotiert.
Hat der Referenzfilm das Prädikat „besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle Wiesbaden erhalten, genügt es, wenn der
Film mindestens 100.000 Referenzpunkte erreicht hat. Bei Kinder- und Erstlingsfilmen, sowie bei Filmen mit Herstellungskosten
unter 1.000.000 € beträgt die maßgebliche Referenzpunktzahl 50.000, oder, wenn der Film das Prädikat „besonders wertvoll“ der
Filmbewertungsstelle Wiesbaden erhalten hat, 25.000, bei Dokumentarfilmen 25.000.
Die Honorierung internationaler Festivalerfolge wurde erstmals 2004 in das novellierte Filmförderungsgesetz aufgenommen.
Der Verwaltungsrat der FFA hat 2004 festgelegt, welche Festivals neben den Filmfestspielen in Cannes, Berlin und Venedig
im Sinne des Filmförderungsgesetzes (FFG) als „sonstige international bedeutsame Festivals“ gelten, und welche „weiteren
Festivalteilnahmen auf international und überregional bedeutsamen Festivals“ ergänzend für Dokumentar-, Kinder-, und Erst­
lingsfilme maßgebend sind. Die Festivalliste wurde im Jahr 2010 aktualisiert und ist auf der FFA-Website unter www.ffa.de abruf­
bar. Die Wettbewerbshauptpreise der Festivalliste für Spielfilme bringen jeweils 150.000 Referenzpunkte, die Teilnahme an den
Festivals jeweils 50.000 Punkte, vorausgesetzt, der Spielfilm erreicht im Inland mindestens 50.000 bzw. Dokumentar-, Kinder-,
Erstlingsfilme und Filme mit niedrigen Herstellungskosten mindestens 25.000 Besucher. Sonderpunkte gibt es auch für die No­
minierung und die Verleihung des Deutschen Filmpreises, des Europäischen Filmpreises oder des OSCARs.
Die Bea u ftra g te d er B u n des regi er u ng f ü r Ku ltu r u n d Me d ie n
bei der Bu n d e s ka n z ler i n ( B K M)
Die Bundesregierung fördert durch die Beauftragte für Kultur und Medien den deutschen Film und die deutsche Filmwirtschaft.
Ziel ist es, das Niveau des deutschen Films zu steigern und das Interesse an ihm im In- und Ausland zu erhöhen. Die Bundes­
regierung unterstützt deshalb die Herstellung und Verbreitung künstlerisch anspruchsvoller, kulturell wertvoller Kinofilme.
Der FFA stehen insgesamt rund 75 Mio. Euro zur Verfügung (Film-, Kino- und Videoförderung), der DFFF ist 2014 mit 50 Mio. €
ausgestattet, ein Erfolgsmodell, von dem seit 2007 die gesamte deutsche Filmwirtschaft profitiert.
Dabei berücksichtigt die Filmförderung vom Drehbuch über die Produktion bis zum Verleih eine ganze Reihe wichtiger Positionen.
Gefördert werden aber auch Kinos, die ein kulturell anspruchsvolles Programm mit deutschen und europäischen Titeln bieten
oder Einrichtungen, die sich der Wahrung des Filmerbes widmen.
48
Gemäß einer Vereinbarung wickelt die FFA als Dienstleister die Filmförderung der vom BKM geförderten Filmprojekte ab. Hierzu
gehört im Wesentlichen die Abwicklung der Projektförderung von Lang- und Kurzfilmen. Die Zusammenarbeit hat zu erheblichen
synergetischen Effekten für die gemeinsame Förderung von FFA- und BKM-Projekten und damit letztlich zu einer Verwaltungs­
vereinfachung zum Vorteil der Filmwirtschaft geführt.
Der deutsche Filmförderfonds (DFFF)
Die FFA ist von der obersten Bundesbehörde für Kultur und Medien (BKM) mit der Durchführung des zum 1. Januar 2007 einge­
führten Deutschen Filmförderfonds beauftragt worden. Sie unterliegt für die Maßnahme nach dieser Richtlinie der Rechts- und
Fachaufsicht der BKM. Der Filmförderfonds steigert die Wettbewerbsfähigkeit und Qualität des deutschen Films und soll den
Filmstandort Deutschland sichern und stärken. Der große Erfolg des DFFF führte dazu, dass die Bundesregierung den Fond um
weitere drei Jahre bis Ende 2015 verlängert hat.
Der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) hat von Januar 2007 bis Ende 2013 Zuschüsse für 757 Filmproduktionen mit insgesamt
rund 420 Millionen Euro bewilligt. Allein in Deutschland sorgten diese Fördergelder für Folgeinvestitionen im Rahmen der Her­
stellung von Filmen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro.
2013 vergab der DFFF Fördermittel in Höhe von 63,5 Millionen Euro und sorgte somit auch im siebten Jahr seines Bestehens
für hohe Investitionssummen im Filmproduktionsstandort Deutschland. Gefördert wurden im Jahr 2013 insgesamt 115 Filmpro­
duktionen mit deutschen Herstellungskosten von insgesamt rund 370 Millionen Euro. Die 115 Produktionen lassen sich in 84
Spielfilme, 26 Dokumentar- und fünf Animationsfilme aufteilen, 41 Filmproduktionen hiervon waren internationale Koprodukti­
onen. Erneut investierten damit deutsche und internationale Produzenten rund das Sechsfache der staatlichen Zuschüsse allein
in Deutschland.
Im Zeitraum Januar bis August diesen Jahres wurden bislang 11,3 Mio. Euro Projektförderung für 36 Projekte bewilligt.
Antragsberechtigt sind alle Filmhersteller, die einen Wohn- oder Geschäftssitz in Deutschland haben und einen Eigenanteil von
mindestens fünf Prozent der Herstellungskosten tragen. Um eine Förderung zugesprochen zu bekommen, muss der Antrag­
steller innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens einen programmfüllenden Kinofilm (Referenzfilm) hergestellt haben. Der
Referenzfilm muss dabei mindestens mit 30 Kopien, bzw. mit 15 Kopien bei Herstellungskosten unter zwei Millionen Euro, ausge­
wertet worden sein. Bei Erstlingswerken reichen 10 Kopien, bzw. bei Dokumentarfilmen vier Kopien aus.
Lä n d e r fö rd er u n gen u n d Fi lm C ommissio n s
Neben der Bundesförderung gibt es weitere regionale Institutionen, die Filmförderung betreiben, davon sieben größere mit
kulturwirtschaftlich ausgerichteter Filmförderung. Dies bedeutet, dass fast jedes Bundesland eigene Mittel zur Filmförderung
bereitstellt, die je nach Größe und Potenz unterschiedlich umfangreich ausfallen können.
Von den rund 150 Mio. € Gesamtetat entfallen 86,05 Mio. € auf die Kinofilmproduktionsförderung (inkl. Erfolgsdarlehen), 18 Mio.
€ auf die Fernsehfilmförderung und der Rest auf sonstige Maßnahmen.
Das Spektrum von Fördermaßnahmen der Länderförderer deckt zumeist sämtliche Bereiche der Produktions- und Auswertungs­
phase eines Kinofilmes ab, angefangen bei der Drehbuchförderung, über Projektentwicklungs-, Produktions- und Nachwuchs­
förderung bis zu Verleih-, Kino- und Festivalförderung. Den Schwerpunkt bildet jedoch überD die Produktionsförderung, die
regelmäßig ca. 50 % der Fördersumme ausmacht. Dabei werden die Fördermaßnahmen mit so genannten Regionaleffekten von
meist 150 % verknüpft, was bedeutet, dass mindestens das 1,5-fache der Fördersumme wieder im jeweiligen Fördergebiet ausge­
geben werden muss und somit der heimischen Filmwirtschaft zugute kommt. In der Regel fallen die Regionaleffekte aber größer
aus. In die Fördertöpfe der größeren regionalen Förderungen zahlen zumeist auch öffentliche und private Fernsehsender ein, so
dass sich die Gelder sowohl aus öffentlichen als auch privaten Geldquellen speisen.
Die Fördergelder der Bundes- sowie der Regionalförderungen sind miteinander projektbezogen kumulierbar, wobei natürlich
die jeweiligen Regionaleffekte und regionalen Förderziele beachtet werden müssen. Die Regionalfördereinrichtungen bestreiten
hierbei insgesamt ca. 50 % der Kinofilmförderung.
Film Commissions sind die regionalen Ansprechpartner für Produktionsunternehmen aller Art, die sich mit der Herstellung
von Film-, Fernseh- und Videoprojekten befassen und Informationen, Service oder Kontakte benötigen. Die Commissions bieten
Beratung und Informationsdienstleistungen, z.B. Unterstützung bei der Drehortsuche oder Informationen über Fördermöglich­
keiten an, geben Location- and Productionguides heraus und organisieren Networking-Veranstaltungen.
49
Finanzierung durch Senderbeteiligung
Der Rundfunk war bis in die 80-er Jahre rein öffentlich-rechtlich ausgerichtet. Private Rundfunksender gibt es erst seit Mitte
der 80-er Jahre. Die Weichen für das „Duale Rundfunksystem“, dem Nebeneinander von öffentlich-rechtlichem und privatem
Rundfunk, wurden im Rundfunkstaatsvertrag von 1987 gestellt, der seitdem mehrfach geändert wurde. Das öffentlich-rechtliche
Fernsehen besteht aus zwei Haupteinheiten, der ARD und dem ZDF.
Unter dem Dach der ARD sind regionalen öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehsender vereint. (BR – Bayerischer Rundfunk,
RBB – Rundfunk Berlin-Brandenburg, HR – Hessischer Rundfunk, SR – Saarländischer Rundfunk, MDR – Mitteldeutscher Rund­
funk, SWR – Südwestrundfunk, NDR – Norddeutscher Rundfunk, WDR – Westdeutscher Rundfunk, RB – Radio Bremen). Das ZDF
ist der zweite überregionale öffentlich-rechtliche Sender. Außerdem gibt es noch die von ARD und ZDF gemeinsam veranstalteten
Sender 3Sat (in Kooperation mit dem ORF und SRG), Kika – Kinderkanal, Phoenix und ARTE Deutschland. Neben den privaten
Free-TV-Sendern Sat1, Pro7, Kabel 1, N24, RTL, RTL II, VOX, n-tv, gibt es noch den verschlüsselten Pay-TV-Sender SKY mit Spiel­
filmkanälen.
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben bei der Finanzierung von Spielfilmen gegenüber den Sendern RTL, Pro7, Sat1 und
anderen privaten Sendern ein erhebliches Übergewicht, wobei die ARD-Anstalten wiederum deutlich mehr Filmproduktionen
unterstützen als das ZDF. Bei der Auswertung dieser Rechte spielen auch die Programme Arte und in Grenzen 3Sat eine Rolle. An
einzelnen Produktionen sind auch ausländische Sender wie der ORF beteiligt.
Beteiligung von TV-Sendern an den erstaufgeführten
deutschen Spielfilmen 2008 bis 2013
TV-Sender
2008
2009
2010
2011
2012
2013
3Sat
1
0
2
1
0
1
ARD
4
8
6
15
24
20
Arte
18
22
19
26
20
31
BR
14
12
5
12
22
19
Dmax
0
1
0
0
0
-
HR
2
0
2
1
2
2
Kinderkanal
0
0
1
0
0
-
MDR
4
2
1
2
2
2
NDR
10
10
4
8
3
5
ORB-RBB
3
3
3
4
3
-
Pro Sieben
3
1
2
3
5
2
Nickelodeon
0
0
0
0
1
-
Sat1
0
0
0
1
0
-
SWR
5
6
1
6
12
13
WDR
12
14
8
15
14
11
ZDF
22
14
25
23
27
19
54%
43%
42%
61%
54%
45%
Anteil der Spielfilme
mit Beteiligung von
TV-Sendern*
*Sind an einem Spielfilm mehrere Sender beteiligt, wird dieser Film allen beteiligten Sendern zugerechnet. Quelle: Filmstatistisches Jahrbuch 2013
Ein Sender kann sich durch Vorabankauf indirekt an einem Film beteiligen. Hierbei hat er keinen kreativen Einfluss auf die Pro­
duktion, erhält aber die Ausstrahlungsrechte. Bei der klassischen Koproduktion ist der Sender in die Produktionsentwicklung
miteinbezogen. Die Gewinnbeteiligung aller beteiligten Parteien erfolgt bei einer solchen Koproduktion nach vertragsabhängiger
Staffelung.
50
Finanzierung durch Koproduzenten und Verleiher
Die Koproduktion stellt für einen Filmhersteller zunächst die einfachste Form dar, seine Eigenkapitalbasis zu erhöhen. Eine Ko­
produktion mindestens zweier Partner definiert sich dadurch, dass beide Instanzen nicht nur einen finanziellen Beitrag leisten,
sondern auch Einfluss auf Filmstoff, Drehbuch, Besetzung, Kalkulation etc. haben. Eine Koproduktion kann aus verschiedenen
Gründen entstehen. Internationale Koproduktionen schaffen zum Beispiel bessere Bedingungen für die Erlangung einer Filmför­
derung und einer internationalen Filmauswertung.
Eine große Rolle auf dem Markt der Filmfinanzierung spielen die Filmverleiher. Der Filmverleih erwirbt die Rechte vom Film­
produzenten, vermarktet den Film in der Öffentlichkeit und verleiht ihn gegen eine Erlösbeteiligung an die Kinobetreiber. Bei
der so genannten Verleih-Garantie handelt es sich um einen Vertrag, der dem Produzenten einen bestimmten Erlös am Einspiel
des Verleihs garantiert, welcher wiederum die Lizenz zum Auswerten für einen bestimmten Zeitraum erhält. Der Filmverleih hat
dafür einen garantierten Vorschuss zu leisten, dessen Höhe sich nach den Erwartungen des Verleihs und den Anforderungen des
Herstellers richtet. Man nennt diese Finanzierungsart auch Pre-Sale. Die Verleih-Garantie gibt einem Filmprojekt viel Sicherheit
im Vorfeld, da bereits ein Abnehmer garantiert ist. Auch Förderungen begrüßen es, wenn ein Film bereits einen Verleih vorweisen
kann. Der Verleiher erhält am Ende in der Regel 40 % – 50 % der Kinoeinnahmen, von denen er wiederum einen Betrag an die
Produktionsfirma abführt. Je nach Vertrag hat er die Möglichkeit, gegenüber dem Produzenten die Verleihvorkosten abzuziehen
– jene Kosten, die dem Verleih im Zusammenhang mit der Vermarktung des Films entstanden sind. Der Produzent erhält seinen
Anteil am Gewinn dann möglicherweise erst nach diesem Vorkostenausgleich. Demnach ist es wichtig für einen Filmproduzenten,
über eine ausreichende Liquiditätssicherung zu verfügen.
Finanzierung durch Banken
Ga p F i n a n c i n g
Neben Finanzierungsbausteinen besteht gegen Ende der Finanzierungsphase oftmals noch eine Lücke von 10-30 % (sog. Gapoder auch Spitzenfinanzierung). Ohne geschlossene Endfinanzierung ist auch eine Zwischenfinanzierung der Produktionsphase
durch eine Bank nicht möglich. Banken in Deutschland gehen dieses Risiko nur sehr selten ein.
Hier setzt der Bayerische Bankenfonds (BBF) an, der als ergänzendes Finanzierungsinstrument im Jahr 2000 von der Bayeri­
schen Landesbank, der LfA Förderbank Bayern, der HypoVereinsbank und dem Bankhaus Reuschel & Co. gegründet wurde. Mit
einem Finanzvolumen von einmalig 10 Mio. € für Produktion und Verleih von Kinofilmen können seitdem, auch durch Kulminie­
rung mit Fördergeldern des FFF Bayern, größere Finanzierungsvolumen am Standort Bayern bereitgestellt werden. Nach einer
Förderempfehlung des FFF Bayern können Filme, die einen besonderen wirtschaftlichen Erfolg erwarten lassen, mit Mitteln
des Bayerischen Bankenfonds mitfinanziert werden. Die Finanzierung wird als bedingt rückzahlbares Darlehen gewährt, das
marktüblich zu verzinsen ist. Im ErfolgsfD (also bei Rückzahlung des Darlehens) ist der BBF an den Erlösen, gemäß seines Fi­
nanzierungsanteils, beteiligt. Das Darlehen wird von der LfA Förderbank vergeben. Die Finanzierung kann bis zu 100 % der für
das jeweilige Projekt empfohlenen FFF-Förderung betragen. Bei der Produktionsförderung liegt der Höchstsatz bei 1 Mio. €, bei
der Verleihförderung bei 200.000 €.
Zw i s c h e n fi n a n z i er u n g
Ein weiteres Problem der Produzenten ist die Zwischenfinanzierung zwischen Zusage der Förder- bzw. Fernsehgelder und deren
Auszahlung. Ein Modell aus jüngerer Zeit, das Abhilfe schaffen soll, ist das Angebot zur Zwischenfinanzierung von Filmproduk­
tionen von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und der Investitionsbank Berlin (IBB). Die Bereitstellung dieser
Kredite dient der Unterstützung und Entwicklung von Produktionsunternehmen der Film- und TV-Branche, insbesondere bei
unzureichender Liquiditätsversorgung durch den Geschäftsbankensektor.
Die Commerzbank hat ein Finanzierungsmodell für internationale Filmproduktionen entwickelt. Die Finanzierung wird dabei in
zwei Sektoren aufgeteilt. Sektor A stellt dabei die klassische Zwischenfinanzierung von bereits getätigten Vorverkäufen, Förder­
mitteln, Koproduktionsbeiträgen etc. dar und beträgt max. 70 % des Herstellungsbudgets. Sektor B ist die Gap-Finanzierung und
entspricht dem Anteil der Finanzierung, der nicht durch Vorverkäufe, Fördermittel etc. gedeckt ist (= Gap), max. 30 % des Budgets.
Die Gap-Finanzierung muss durch Erlösschätzungen eines Weltvertriebes zu 200 % gedeckt sein.
51
Weitere Sicherheitsmechanismen sind u.a. der Abschluss einer Fertigstellungsgarantie (Completion Bond), sowie die Sicherungs­
übereignung der Filmrechte und Abtretung aller Auswertungserlöse. Darüber hinaus wird das Ausfallrisiko der Gap-Finanzierung
z.B. durch eine Ausfallbürgschaft eines Bundeslandes abgesichert. Mindestens 20 % des Ausfallrisikos verbleiben bei der Bank.
Auch einige andere Banken finanzieren Filmproduktionen, darunter die NRW.Bank, sowie teilweise die Deutsche Bank, die
DZ Bank, die HypoVereinsbank und einige Sparkassen. Diese sind jedoch mit den französischen Finanzierungsinstrumenten auf
Film spezialisierter Institute nicht vergleichbar. Die FFA kann seit 2004 Bürgschaften für Produzenten gegenüber Banken zur
Sicherung von Mitteln anderer öffentlicher Förderinstitutionen und -beteiligten Sendeanstalten übernehmen. Dieses Angebot
soll den Produzenten ebenfalls die Zwischenfinanzierung von Filmen erleichtern.
K fW -Fi l m fi n a n z i er u n g
Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die KfW Bankengruppe haben Ende 2010 ein neues Instrumentarium zur Ver­besserung
der Filmfinanzierung in Deutschland auf den Weg gebracht. Das von der KfW entwickelte Programm zur Filmfinanzierung enthält
Maßnahmen, die teilweise von privaten Kreditunternehmen/Förderbanken so nicht angeboten werden. Hierzu gehören insbeson­
dere die von der Filmwirtschaft gewünschte Zwischenfinanzierung, Entwicklungsfinanzierung, Anschubfinanzierung und GAPFinanzierung. Die KfW engagiert sich in der Regel, aber nicht zwingend, im Rahmen von Konsortialfinanzierungen. Bei Bedarf
steht die KfW auch als Alleinfinanzierer zur Verfügung.
Crowdfunding
Das Crowdfunding ist die neueste Form der Finanzierung. Im Rahmen einer Spenden- oder Sammelaktion, zumeist online, wer­
den die Menschen aufgefordert, für ein Filmprojekt zu spenden. Nicht die üblichen, wenigen Geldgeber finanzieren das Projekt,
sondern die Masse (crowd). In den USA ist Crowdfunding weitestgehend etabliert.
Anders als beim Fundraising bekommen die Geldgeber beim Crowdfunding zum Beispiel das fertige Werk (Vorfinanzierung), indi­
viduelle Geschenke (Dankeschöns), Medialeistungen (Sponsoring), Möglichkeit der Kulturförderung (CSR), eine Spendenquittung
oder eine Gewinnbeteiligung. Die wesentlichen Crowdfunding-Plattformen in Deutschland sind inkubato, pling, Startnext und
VisionBakery. Nach zwei kleinen erfolgreich finanzierten Projekten Ende 2010 kann das Jahr 2011 als Startjahr für Crowdfunding
in Deutschland betrachtet werden. Branchenübliche Provision der Crowdfunding-Plattformen sind zwischen acht und neun Pro­
zent. Nur bei Startnext entscheidet jeder Unterstützer selbst, was ihm die Vermittlungsarbeit wert ist. Spenden sind erwünscht,
aber nicht zwingend.
Für größere Aufmerksamkeit sorgte 2011 das Filmprojekt Hotel Desire (Teamworx/Vonfiessbach Film). Sechs Investoren ha­
ben sich, laut Produktionsfirma, mit mehr als 10.000 € an dem Projekt beteiligt. Mehr als 1.000 Unterstützer beteiligten sich mit
kleineren Beträgen, am Ende kamen auf diesem Wege 175.000 Euro zusammen.
Auf dieselbe Weise konnte die Kölner Firma Brainpool im Dezember 2011 den geplanten Film zur TV-Serie Stromberg finanzie­
ren. Bereits nach zwei Tagen lagen die Einnahmen bei 150.000. Euro, die erhoffte Million kam innerhalb einer Woche zusammen.
Damit ist Stromberg das bislang größte Crowdfunding Projekt in Deutschland. Am 1. Februar 2014 hat sich in Deutschland
das German Crowdfunding Network gegründet, ein Branchenverband, der sich mit allen Arten der Crowdfinanzierung – Crowd­
funding, Crowdinvesting, Crowdlending und Crowddonation – beschäftigt.
Im Feld der deutsch-ausländischen Koproduktionen ist auch Iron Sky (Deutschland, Finnland, Australien) ein bemerkens­
wertes Beispiel. Die Science-Fiction-Komödie aus dem Jahr 2012 hat insgesamt 7,5 Mio. Euro gekostet. Da die üblichen Finan­
zierungsmodelle nicht ausreichten, wurden auch für diesen Film Internetkampagnen gestartet. Auf diesem Wege kam etwa eine
Mio. Euro zusammen. Über seine Webseite wreck-a-movie ließ Regisseur Timo Vuorensola unter anderem Werbeplakate für
Iron Sky entwickeln. Er erhöhte damit die Bindung potenzieller Zuschauer an den Film und sparte sich durch die ehrenamtliche
Mitarbeit vieler Fans einige größere Ausgaben. In den USA ging in diesem Jahr das Crowdfunding-Projekt Veronica Mars an
den Kino-Start. Insgesamt wurden 5,7 Millionen Dollar von Unterstützern weltweit erzielt, was Veronica Mars zu einer der
erfolgreichsten Film-Crowdfunding-Projekt überhaupt macht. Der Rechteinhaber Warner Bros. hat sich dazu entschieden, den
Film gleichzeitig im Kino und On-Demand zu veröffentlichen.
52
VERLEIH UND VERTRIEB IN DEUTSCHLAND
Kinofilmverleih
In deutschen Kinos wurden im Jahr 2013 insgesamt 584 Langfilme erstaufgeführt, davon sind 451 Spiel- und 133 Dokumentarfil­
me. Das entspricht annähernd den Zahlen von 2012.
Der Verleihumsatz belief sich im Jahr 2013 insgesamt auf 424,1 Millionen € und lag damit um 6,2 Millionen € unter dem Vorjah­
resergebnis von 430,3 Millionen €, was einem Rückgang von 1,4% entspricht. Besonders stark gestiegen sind die Verleihumsätze
bei deutschen Filmen mit einem Plus von 29% und den Filmen aus sonstigen Ländern mit 32% Zuwachs. Rückgänge gab es bei
britischen Filmen (-80%) und französischen Filmen (-77%).
Komödien waren mit 33% Besucher-Marktanteil das stärkste Genre. Es folgen der Kinder- und Jugendfilm (20%), der Actionfilm
(17%), das Drama (10%) und der Fantasy-Film (7%)
Erstaufgeführte Spielfilme nach Herstellungsländern 2008 bis 2013
2008
2009
2010
2011
2012
2012 in %
2013
2013 in %
Deutschland
125
150
119
123
154
34,1
154
34,1
USA
139
150
150
146
137
30,3
153
33,9
Frankreich
23
24
31
25
41
9,1
27
6,0
Großbritannien
18
11
15
24
22
4,9
18
4,0
Türkei
9
19
17
17
18
4
24
5,3
EU
196
216
198
212
250
55,3
236
52,3
EU ohne D
74
66
79
89
96
21,2
82
18,2
Rest ohne EU und USA
36
48
46
61
65
14,4
62
13,7
Gesamt
370
414
394
419
452
100
451
100
Quelle: SPIO e.V. Stand 03/2014
In 2013 erreichten 34 Filme mehr als eine Mio. Besucher. Davon erreichten sieben Filme mehr als 3 Mio. Besucher. Die Hitliste
der erfolgreichsten Filme des Jahres 2013 wird von Fack Ju Göhte (Filmstart 07.11.2013) mit 41 Mio. € Umsatz und 5.622.273 Mio.
Besuchern angeführt. 2014 miteinbezogen kommt Fack Ju Göhte auf mittlerweile 7 Millionen Besucher (Stand: September 2014).
D i e To p 5 d e r e r s t a u f g e f ü h r t e n L a n g f i l m e d e s J a h re s 2 0 1 3
Pl.
Titel
1
Fack Ju Göhte
2
Der Hobbit: Smaugs Einöde
3
Django Unchained
4
Ich – Einfach unverbesserlich 2
5
Die Tribute von Panem - Catching Fire
Verleih
Besucher
Umsatz in €
Constantin
5.622.273
41.586.619
Warner Bros.
4.598.732
48.397.876
Sony
4.492.362
38.254.858
Universal
3.671.477
29.144.136
Studiocanal
3.454.421
28.481.068
Quelle: FFA, Rentrak
Der deutsche Film hat im Kinojahr 2013 wieder zugelegt und zugleich ein kräftiges Umsatzplus erzielt. Insgesamt sahen 33,6 Mio.
Besucher in 2013 einen deutschen Film. Mit 5,6 Mio. Zuschauern wurde Fack Ju Göhte, von Bora Dağtekin, erfolgreichster
deutscher Film des Jahres 2013.
Insgesamt erreichte der deutsche Film einen Marktanteil von 26,2% (Vorjahr: 16,8%). Unter den 34 Filmen, die im letzten Jahr
mehr als eine Million Besucher ins Kino zogen, sind 7 deutsche Produktionen (Vorjahr: 8).
53
D i e To p 5 d e r d e u t s c h e n F i l m e d e s J a h re s 2 0 1 3
Pl.
Titel
1
Fack Ju Göhte
2
Kokowääh 2
3
Schlussmacher
4
Hänsel und Gretel: Hexenjäger
5
Frau Ella
Verleih
Besucher
Umsatz in €
Constantin
5.622.273
41.586.619
Warner Bros.
2.749.139
19.399.830
20th Century Fox
2.569.847
17.771.999
Paramount
1.345.264
13.507.948
Warner Bros.
1.198.411
8.369.014
Quelle: FFA, Rentrak
Der Erfolg des 3D-Kinos hat nach dem Durchbruch im Jahr 2009 im letzten Jahr weiter an Tempo zugelegt. Mit 31 Mio. Besuchern
(gegenüber 2012: 28,9 Mio.) kamen 3D- Filme 2013 auf einen Marktanteil von 24,4% (gegenüber 2012: 21,8%). Insgesamt liefen im
letzten Jahr 48 Produktionen in 3D in den deutschen Kinos an, darunter 8 deutsche Filme.
D i e To p 5 d e r 3 D - F i l m e d e s J a h re s 2 0 1 3
Pl.
Titel
1
Der Hobbit: Smaugs Einöde
2
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
3
Ich – Einfach unverbesserlich 2
4
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
5
Iron Man 3
Verleih
Besucher
Umsatz in €
Warner Bros.
4.598.732
48.397.876
Walt Disney
3.332.967
25.856.004
Universal
3.671.477
29.144.136
Warner Bros.
6.642.047
35.515.411
Concorde
1.921.563
18.728.304
Quelle: FFA, Rentrak
Verlei h e r
Der Verleihumsatz insgesamt belief sich im Jahr 2013 auf 424,1 Mio. € und lag damit um 6,2 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis
von 430,3 Mio. €. Gestiegen sind die Verleihumsätze bei US-Filmen (+10%) und bei deutschen Filmen (+ 4,9%). Gesunken hingegen
sind die Verleihumsätze bei britischen Filmen (- 8,7%) und bei französischen Filmen (-6,2%).
A n t e i l a m g e s a m t d e u t s c h e n Ve r l e i h u m s a t z n a c h H e r s t e l l u n g s l ä n d e r n i n %
Verleihumsatz im Jahr
Filme aus
Herstellungsland
2009
2010
2011
2012
2013
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Deutschland
86,2
21
62,1
15,6
70,7
17,9
69,7
16,2
89,7
21,1
Frankreich
10,3
2,5
10
2,5
17,1
4,3
35,4
8,2
8,2
1,9
USA
298
72,5
300,9
75,5
282,6
71,5
269,9
62,7
308,2
72,7
Großbritannien
7,6
1,8
9,5
2,4
18,3
4,6
46,3
10,8
9,1
2,1
Italien
0,5
0,1
1
0,2
1,1
0,3
1,9
0,4
0,5
0,1
Andere EU-Länder
5,2
1,3
9
2,3
3,5
0,9
4,3
1
4,8
1,1
Sonstige Länder
3,5
0,8
6
1,5
2
0,5
2,8
0,7
3,7
0,9
411,3
100
398,5
100
395,3
100
430,3
100
424,1
100
Gesamt
Quelle: SPIO, Filmstatistisches Jahrbuch 2013, Wilfried Berauer
Im Vergleich zu Frankreich hat der deutsche Film in seinem eigenen Markt eine wesentlich schwächere Position. Die nationalen
Produktionen machen in Frankreich rund 40 % der herausgebrachten Filme aus und es werden mehr französische als amerika­
nische Filme vertrieben.
54
Im Vergleich zu Deutschland haben französische Verleiher einen großen Vorteil was die Vermarktung der Filme anbelangt. In der
Hauptstadt Paris und Umgebung leben 12 Mio. Menschen, was bereits 20% der Gesamtbevölkerung entspricht (in Berlin leben
nur knapp 5% der deutschen Bevölkerung). Die demographische Zusammensetzung von Frankreich und die repräsentative Funk­
tion von Paris führen dazu, dass die Vermarktung eines Films schwerpunktmäßig auf Paris konzentriert werden kann. In Deutsch­
land hingegen ist es für andere Großstädte weniger relevant, was in Berlin passiert. Gleichzeitig müssen die Filme in mehreren
großen Städten beworben werden, wenn die Verleiher einen vergleichbaren Werbeeffekt wie in Frankreich erreichen möchten.
Dies erhöht natürlich auch den damit verbundenen Aufwand und die P&A-Kosten (Prints and Advertising).
In Deutschland haben die sechs amerikanischen Majors (Fox, Sony, Paramount, Universal, Time Warner und Walt Disney) eigene
Verleihnetze aufgebaut. Der Marktanteil amerikanischer Majors insgesamt schwankte in den letzten Jahren zwischen 70 und
85%, der Anteil des amerikanischen Films zwischen 75 und 85%. 2013 erzielte der amerikanische Film einen Marktanteil von
72,7% (Vorjahr 62,7%), während der deutsche Film einen Marktanteil von 21,1% (Vorjahr: 16,2%) erreichte.
Die größeren deutschen Verleiher (Concorde, Constantin Film, Kinowelt/ Studiocanal, Universum, Senator und Tobis) erwirtschaf­
teten gemeinsam 23,6% (Vorjahr: 24,3%) des Verleihumsatzes und sank damit ganz leicht gegenüber dem Vorjahr.
M a r k t a n t e i l d e u t s c h e r Ve r l e i h e r 2 0 1 3
Pl.
Verleiher
Filme
2013
Gesamt
Marktanteil in %
Umsatz in Mio €
Besuche 2013
gesamt in Mio
Besuche in Mio
2012
2013
2012
2013
1
Sony
k.A
15,4
117,7
14,5
k.A
k.A
2
Warner
k.A
13,8
163,6
12,4
k.A
k.A
3
Fox
k.A
11,6
106,2
11,3
k.A
k.A
4
Universal Pictures Int.
k.A
10,6
88,3
11,3
k.A
k.A
5
Paramount
k.A
8,4
66,7
8,4
k.A
k.A
6
Senator
k.A
6,8
12,9
7,5
k.A
k.A
7
Walt Disney
k.A
5,9
76,2
5,2
k.A
k.A
8
Constantin
k.A
5,9
77,4
6,1
k.A
k.A
9
Concorde
k.A
5,4
42,6
5,7
k.A
k.A
10
Universum
k.A
3,1
26,4
3,3
k.A
k.A
11
Studiocanal
k.A
3,1
45,0
3,3
k.A
k.A
12
X-Verleih
k.A
1,2
*
1,2
k.A
k.A
13
Splendid
k.A
1,0
*
1,0
k.A
k.A
14
Tobis
k.A
*
5,8
*
k.A
k.A
Sonstige
k.A
7,8
26,0
8,7
k.A
k.A
Gesamt
k.A.
Quelle: SPIO, Filmstatistisches Jahrbuch 2013, Wilfried Berauer
*in Sonstige enthalten
55
Verlei h fö rd e r u ng
Die FFA fördert auch den Verleih. Der Absatz programmfüllender Kinofilme kann auf drei unterschiedliche Arten gefördert werden:
Projektabsatzförderung (oder Förderung nach dem Projektprinzip)
Die Förderung von Verleihvorkosten nach dem Projektprinzip erfolgt durch zinslose, bedingt rückzahlbare Darlehen. Mit dem
Geld können die Herstellungskosten für Kopien und die Kosten für Marketing und Promotion gefördert werden. Ebenso gelten
auch die Kosten für die Untertitelung für Hörgeschädigte und die Audiodeskription für Sehbehinderte als Verleihvorkosten. Auch
zur Finanzierung des Auslandsvertriebs von Filmen können Darlehen gewährt werden. Darüber hinaus werden Darlehen oder
Zuschüsse für Maßnahmen zur Erweiterung bestehender und Erschließung neuer Absatzmärkte für Lang- und Kurzfilme sowie
der vertraglich vereinbarten Zusammenarbeit zur Absatzverbesserung gewährt.
Referenzabsatzförderung (oder Förderung nach dem Referenzprinzip)
Das Referenzprinzip gewährt dem Verleiher eines bereits erfolgreichen Filmes nachträgliche Förderung. Voraussetzung ist, dass
der Film innerhalb eines Jahres nach seiner Erstaufführung in einem deutschen Kino 100.000 Referenzpunkte erreicht hat. Die
Höhe des Zuschusses ist abhängig von der erreichten Referenzpunktzahl. Diese errechnet sich wie bei der Produktionsförderung
zunächst aus der Zuschauerzahl. Hinzugerechnet werden auch jene Punkte, die der Film durch die Teilnahme, die Nominierung
oder seinen Erfolg bei Filmfestivals bzw. der Verleihung eines Filmpreises erreicht hat. Die Referenzabsatzförderung wird in
Form von Zuschüssen gewährt. Die Förderungshilfen können zur Abdeckung von Verleihvorkosten eines neuen Filmes oder zur
Mitfinanzierung von Minimumgarantien verwendet werden.
Medialeistungen - Seit der Novellierung des FFG am 6. August 2010 können Fernsehsender einen Teil ihrer Abgabe an die FFA in
Form von Medialeistungen zur Verfügung stellen. Medialeistungen dienen zur kostenlosen Fernsehbewerbung deutscher Kino­
filme zum Kinostart sowie zur Videoerstveröffentlichung / VoD-Erstveröffentlichung. Grundsätzlich sollen Medialeistungen nur
Filmen zuerkannt werden, die bundesweit und in der Regel mit mindestens 25 Kopien gestartet werden. Begründete Ausnahme­
fälle sind möglich.
Kinoauswertung
U m s a t z , B e s u c h e r u n d E i n t r i t t s p re i s e
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Vergleich
2012/2013
Kinobesucher (in Mio.)
129,4
146,3
126,6
129,6
135, 1
129,7
-4%
Kinoumsatz (in Mio. €)
794,7
976,1
920,4
958,1
1033, 0
1022,9
-1%
Durchschnittl.
Eintrittspreis in €
6,14
6,67
7,27
7,39
7,65
7.89
3,1%
Quelle: FFA
Mit 563 Filmen ist die Anzahl der Erstaufführungen in den deutschen Kinos im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Filme gestiegen.
Dabei starteten bundesweit insgesamt 223 deutsche, 159 US-amerikanische, 113 Filme aus EU-Ländern sowie 68 Produktionen
aus anderen Ländern.
Im ersten Halbjahr 2014 konnte bislang ein Umsatz von 450,6 Mio. erfasst werden, ein Abstieg im Vergleich zur Halbjahresbilanz
2013 (497,3 Mio. €) um 9,2%. Bei 56,3 Mio. Besuchern wurden im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres 6,4 Mio.
Kinotickets weniger verkauft (-10,2%).
56
Key fa c ts : D er K i n o bes u c h er 2 0 1 3
2013 gingen 4% weniger Besucher in die Kinos als 2012 und der Umsatz durch Kinoticketerlöse nahm um 1% ab. Dennoch erzielte
der Kinomarkt laut GfK mit rund 1.016 Mio. € das zweitstärkste Ergebnis seit Datenerhebung. Erfolgreichster Film war mit 5,6
Mio. Besuchern die deutsche Produktion Fack Ju Göhte, gefolgt von der Produktion Der Hobbit: Smaugs Einöde mit
4,6 Mio. Besuchern. Die Kinobesucher waren auch 2013 affin für Blockbuster: 34 Filme erreichten mehr als 1 Million Besucher.
Sieben deutsche Produktionen waren 2013 Besuchermillionäre. Unter den Top 10 des Jahres 2013 befanden sich insgesamt
drei 3D-Filme: Der Hobbit: Smaugs Einöde, Ich – Einfach unverbesserlich 2, Die Eiskönigin – Völlig un­
verfroren. Diese Zahlen weist die neue FFA-Studie „Der Kinobesucher 2013“ aus, mit der die Filmförderungsanstalt die
Struktur des Kinobesuchs und die Entwicklung im Besucherverhalten zum 22. Mal in Folge analysiert.
Demnach sind 2013 mit 27,3 Millionen Kinobesuchern 2,6 Millionen Menschen weniger im Kino gewesen als 2012, was einen
Rückgang von 9% verzeichnen lässt. Der leichte Besucherrückgang in 2013 verteilte sich dabei auf beide Geschlechter und fast
alle Altersgruppen, wobei der Rückgang mit -12% besonders bei den Twens ins Gewicht fiel, gefolgt von den 30 bis 39 Jährigen
(-5%) und der Generation 60+ (-7%). Ein leichter Anstieg von je 3 Prozent bei den Altersgruppen 10 bis 19 und 50 bis 59 konnte das
Defizit nicht ausgleichen. Die Besuchsintensität hingegen stieg 2013 in allen Altersgruppen ab 30 Jahren an. Dennoch gingen mit
5,8 Besuchern erneut die 20 bis 29 Jährigen überdurchschnittlich oft ins Kino.
We i te re De ta i ls a u s d er S t u d i e:
• Im Jahr 2013 stellten die 20- bis 29-jährigen (21%), Jugendliche bis 19 Jahre (20%) sowie die Gruppe der 40- bis 49-jährigen
(je 19%) den größten Besucheranteil.
• Der Anteil der Jugendlichen und Twens sank 2013 auf 41%. Das Durchschnittsalter des Kinobesuchers stieg abermals leicht
an und lag bei 36,5 Jahren.
• Knapp zwei Drittel der Twens (64%) sahen sich lieber Filme ab 20 Uhr an, 59% der über 60 Jährigen bevorzugte hingegen einen
Filmbeginn vor 18h.
• Der Großteil aller Kinobesuche fand auch im Jahr 2013 von Donnerstag bis Sonntag und dann mit durchschnittlich 2,0 Be­
gleitpersonen statt. Jeder zehnte Besucher (12%) ging alleine ins Kino.
• „Filmvorschau/Trailer im Kino“ (22%) und die „Empfehlung durch Freunde, Bekannte“ (11%) waren auch im letzten Jahr
die wichtigsten Anreize für einen Kinobesuch, gefolgt von „Bericht, Artikel in Zeitung, Zeitschriften“ und „Werbung im Fern­
sehen“ (je 9%).
• Der häufigste Besuchsgrund war in 2013 mit 18% „Mit anderen etwas unternehmen“, als zweithäufigstes wurde „Film ist
Fortsetzung, Teil einer Serie“ angegeben.
Die vollständige Studie steht zum Download unter ffa.de -> Publikationen -> Studien und Publikationen zur Verfügung. 2012 wur­
de Media*Scope methodisch überarbeitet und alle Daten ab 2007 rückwirkend neu berechnet. Aus diesem Grunde kann es zu ge­
ringfügigen Abweichungen mit den Werten vorangegangener Publikationen kommen. Seit 2011 veröffentlicht die FFA auch Daten
über den Besuch von 3D-Filmen, die in diesem Jahr nun erstmals in einer eigenständigen Studie vorgestellt werden. Die Studie
gibt einen Überblick über die Entwicklung des 3D-Films im Kino der vergangenen drei Jahre. Ergänzend dazu erfolgen Auswer­
tungen hinsichtlich soziodemografischer Merkmale sowie eine Betrachtung einzelner kino- und filmspezifischer Informationen.
Mittlerweile veröffentlicht die FFA seit mehr als 20 Jahren Studien zum Kinobesuchsverhalten auf Basis des Indivvidualpanels
Media*Scope der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Seit 2004 werden die Ergebnisse in Form einer Präsentation heraus­
gegeben. Das GfK-Panel umfasst 25.000 Teilnehmer und steht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 10 Jahren. Nicht
erfasst werden Kinder unter 10 Jahren, ausländische Bürger sowie Personen, die ständig auf Reisen sind oder deren Bewegungs­
freiheit vorübergehend eingeschränkt ist.
57
Anzahl der Spielstätten und Leinwände
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Spielstätten
1.793
1.744
1.714
1.671
1.652
1.637
Kinosäle /
Leinwände
4.810
4.734
4.699
4.640
4.617
4.610
Quelle: FFA
Im Jahr 2013 konnten sich die Kinogänger ohne Berücksichtigung der Sonderformen sowie der Neu-, Wiedereröffnungen und
Schließungen in 4.610 Kinosälen Filme anschauen. Diese erreichten 129,6 Mio. Besucher und einen Gesamtumsatz von 1,0 Mrd.
Euro. Im Vergleich der letzten 5 Jahre ist die Gesamtmenge der betrachteten Kinosäle weiterhin rückläufig. Dabei sind die
Besucherzahlen im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2013 mit zyklischen Höhen und Tiefen insgesamt ansteigend. So konnten
die Kinos im Jahr 2012 135,1 Mio. Besucher in die Kinos locken. Im Jahr 2013 waren es mit 129,6 Mio. Besuchern 4 Prozent we­
niger als 2012.
Kinosaalbestand
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Neu- und
Wiedereröffnungen
95
94
95
124
104
102
Schließungen
117
170
130
183
127
109
Bestand
4.810
4.734
4.699
4.640
4.617
4.610
Quelle: FFA
2013 gab es in Deutschland 4.610 Leinwände – 7 weniger als im Vorjahr. Auch die Kinostandorte verzeichnen einen Rückgang:
2013 gab es nur noch in 890 Städten und Orten ein Kino – 19 weniger als im Vorjahr.
Verlangsamt hat sich im letzten Jahr der Rückwärtstrend im Kinosaalbestand: 102 Neu- und Wiedereröffnungen von Film­
theatern (2012: 104) standen 109 Schließungen (2012: 127) gegenüber. Auch die Zahl der Kinostandorte ist im letzten Jahr weiter
gesunken: Mindestens ein Kino gab es Ende letzten Jahres nur noch 890 Städten (Vorjahr: 909) und Gemeinden, 19 weniger als
im Vorjahr – und 84 weniger als noch vor fünf Jahren.
D igita l i s i e r u n g d er K i n o s
Am Jahresende 2011 war bereits jeder zweite deutsche Kinosaal digitalisiert - die Mehrheit davon mit Unterstützung der Digita­
lisierungsförderung von FFA, Bund und Ländern. Das belegt eine aktuelle FFA-Studie mit dem Titel „Struktur der Kinosäle in der
Bundesrepublik Deutschland 2003 bis 2011“. Danach waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt 2.252 Kinosäle in 1.032 Spielstätten
mit einer digitalen Projektion ausgestattet, von denen 1.353 – fast jede dritte Leinwand (29%) – 3D-tauglich sind, Tendenz stark
steigend: Nach eigenen Angaben beabsichtigten die Kinobetreiber innerhalb der nächsten zwei Jahre für mehr als drei Viertel
ihrer Leinwände (78%) eine Um- oder Aufrüstung auf digitale Vorführtechnik – fast jede zweite davon (44%) mit 3D-Technologie.
Lediglich jede fünfte Leinwand (22%) soll nach dem Willen ihrer Betreiber vorerst – zum großen Teil aus Kostengründen (31%) –
nicht umgerüstet werden.
Die zunehmende Digitalisierung hat die Investitionstätigkeit der deutschen Kinobetreiber im Jahr 2011 enorm gesteigert: Über
ein Fünftel (21%) aller Investitionen von 2003 bis 2011 tätigten die Kinobetreiber allein im letzten Jahr. Insgesamt modernisierten
sie zwischen 2003 und 2011 gut zwei Drittel (67%) ihrer Kinos, wobei unmittelbare Investitionen in den Kinosaal im Mittelpunkt
standen. Auch für die kommenden zwei Jahre gaben die befragten Kinobetreiber an, in knapp drei Viertel (73%) ihrer Filmtheater
die Modernisierung ihrer Kinosäle vorantreiben zu wollen.
58
K i n o fö rd e r u n g
Die FFA bietet auch Filmtheaterförderungen an. Nach dem Projektprinzip wird diese Förderung als zinsloses Darlehen oder Zu­
schuss gewährt. Die Förderungshilfen werden u. a. zur Modernisierung und Verbesserung von Filmtheatern sowie zur Neuerrich­
tung gewährt, wenn sie der Strukturverbesserung dienen. Außerdem gibt es Förderung zur Beratung von Filmtheatern sowie zur
Aufführung von Kurzfilmen als Vorfilm im Kino. Nach dem Referenzprinzip werden diese Förderungshilfen als Zuschuss oder für
Werbemaßnahmen für deutsche und europäische Filme gewährt. Es können Zuschüsse für Filmkopien in- und ausländischer Fil­
me gewährt werden, die den Verleihfirmen eine vorgezogene Belieferung von Filmtheatern in Orten mit in der Regel bis zu 20.000
Einwohnern ermöglichen. Die Filme sollten eine Gesamtbesucherzahl von 1,5 Mio. Besuchern erwarten lassen. Für Kinderfilme
kann auch eine niedrigere Besuchererwartung ausreichend sein.
Im Jahr 2011 wurde eine Digitalisierungsförderung in Form eines Zuschusses eingeführt. Diese Förderung ist eine gemeinsam
von FFA und BKM getragene Fördermaßnahme. Sie dient dem Ziel, schrittweise die flächendeckende Digitalisierung der Filmthe­
ater zu erreichen, um die kulturelle Vielfalt in Deutschland zu erhalten. Gefördert werden Maßnahmen zur erstmaligen techni­
schen Umstellung der Filmtheater auf digitales Abspiel. Förderfähig sind ausschließlich die Investitionskosten für die erstmalige
technische Umrüstung auf 2D-Projektionstechnik (Server, Projektor und Installation) und auf einen technischen Standard mit
Nachhaltigkeit. Nachhaltig ist eine Investition, wenn die digitale Projektionstechnik objektiv geeignet erscheint, die Wirtschaft­
lichkeit des jeweiligen Filmtheaters sicherzustellen.
Fernsehauswertung und -ausstrahlung
Fe r n s e h m a r k t
Der deutsche Fernsehmarkt ist der prosperierendste in Europa mit 36 Mio. Haushalten, die mit einem Fernseher ausgerüstet
sind. Rund 68 Prozent der TV-Haushalte empfangen an mindestens einem Gerät digitales Fernsehen. Die durchschnittliche tägli­
che Fernsehdauer im Jahr 2013 pro Person beträgt 220 Minuten am Tag, wobei zwischen 18 und 23 Uhr die Sehbeteiligung massiv
ansteigt und gegen 21 Uhr am intensivsten ist. In der Primetime ab 20 Uhr werden im Gegensatz zu Frankreich nahezu jeden Tag
auf den verschiedenen Sendern fiktionale Inhalte in Spielfilmlänge ausgestrahlt.
De r d e u ts c h e Fi lm i m T V
Gegenüber 2004 ist die Anzahl der Kinofilm-Premieren in 2013 um 15% zurück gegangen. Von 2012 auf 2013 sank sie um 6% von
619 auf 582. Die Anzahl der Sendetermine 2013 lag bei 10.826, das sind 9% weniger als 2012 (11.957).
Die Anzahl von Free-TV Premieren deutscher Kinofilme und deutscher TV-Movies ist 2013 gegenüber 2012 um 6% zurück gegan­
gen. Es wurden 10% weniger deutsche TV-Movies erstausgestrahlt. Premieren von deutschen Kinofilmen im öffentlich-rechtli­
chen TV sanken von 84 in 2012 um 2% auf 82 in 2013.
Fre e -T V - P re m i e re n d e u t s c h e r F i l m e i m d e u t s c h e n T V 2 0 0 3 – 2 0 1 3
KINOFILME
TV-MOVIES*
JAHR
öfftl. rechtl
privat
gesamt
öfftl. rechtl
privat
gesamt
ALLE
FILME
2003
134
38
172
227
86
313
485
2004
94
31
125
202
66
268
393
2005
98
26
124
223
51
274
398
2006
115
35
150
234
48
282
432
2007
85
31
116
269
46
315
431
2008
85
38
123
246
59
305
428
2009
87
23
110
267
31
398
408
2010
114
24
138
258
39
297
435
2011
92
24
116
285
25
310
426
2012
84
16
100
270
28
298
398
2013
82
25
107
248
20
268
375
Entw. 2013 ggü. 2012
-2%
56%
7%
8%
-29%
-10%
-6%
Quelle: SPIO e.V. Stand 07/2014
*TV-Movies, die nicht für das Kino produziert wurden und Fernsehfilmreihen mit Spielfilmcharakter z.B. „Tatort“, „Polizeiruf“, „Bulle von Tölz“.
59
To p 5 K i n o f i l m e i m T V 2 0 1 3
PL.
SENDUNG
SENDER
DATUM
ZUSCHAUER IN MIO.
1
Die Tribute von Panem - The Hunger Games
Pro7
10.11.
6,49
2
James Bond 007: Ein Quantum Trost
ZDF
08.01.
5,90
3
Was machen Frauen morgens um halb vier?
ARD
18.12.
5,51
4
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
RTL
03.11.
5,29
5
Pretty Woman
ZDF
01.09.
5,23
Quelle: Blickpunkt:Film
Um sat z u n d M a rk ta n tei l
Mit 36 Mio. Fernsehhaushalten und einem jährlichen Umsatz von über 8 Mrd. Euro ist Deutschland weltweit der zweitgrößte
TV-Markt. Auf Platz eins steht der Privatsender RTL, gefolgt von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD, ARD Dritte und ZDF.
Home Entertainment
Die deutsche Videobranche erzielte 2013 1,76 Mrd. € Umsatz, somit ist ein Umsatzplus von 2,9% gegenüber 2012 (2012:
1,70 Milliarden €) zu verzeichnen. Auch im Verleihbereich konnte mit 312 Mio. € eine Umsatzsteigerung erzielt werden und zwar
zum dritten Mal in Folge. Diese ist auf die hohen Zuwachsraten im Bereich Video-on-Demand zurückzuführen.
Durch den Verkauf von Bildträgern und EST* wurden 1,45 Millarden € erwirtschaftet (+2,6% gegenüber 2012: 1,40 Milliarden
€). Im Durchschnitt kostete eine DVD 11,20€ (19 Cent weniger als 2012), eine Blu-ray Disc 14,00€ (86 Cent weniger als 2012).
Durch den Verkauf von Blu-ray Discs konnten 410 Millionen € erzielt werden (2012: 343 Millionen €, +20%).
2013 wurden durch EST* 52 Millionen € generiert (2012: 46 Millionen €, +13%). Die Einnahmen durch Video-on-Demand Trans­
aktionen steigerten sich von 55 Millionen € in 2012 um 23,6% auf 68 Millionen € in 2013, die Einnahmen mittels SvoD* Abonne­
ments steigerten sich von 22 Millionen € in 2012 um 54,5% auf 34 Mio. €.
*EST = Electronic sell through, Verleih: SVoD = Subscriptional Video on demand
TO P 1 0 v e r k a u f t e F i l m e a u f D V D i m J a h r 2 0 1 3
PL.
FILMTITEL
ANBIETER
1.
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Warner Home Video
2.
Breaking Dawn- Bis zum Ende der Nacht, Teil 2
Concorde
3.
James Bond 007 – Skyfall
Fox
4.
Django Unchained
Sony Pictures
5.
Ich – Einfach unverbesserlich
Universal Pictures
6.
Madagascar 3: Flucht durch Europa
Paramount
7.
Ziemlich beste Freunde
Senator
8.
Kokowääh 2
Warner Home Video
9.
Ich – Einfach unverbesserlich 2
Universal Pictures
10.
The Hunger Games
Warner Home Video
Quelle: SPIO, Filmstatistisches Jahrbuch 2013, Wilfried Berauer
60
Ver le i h u m s at z u n d Ma r k ta n tei l
Der Gesamtumsatz im Videomarkt betrug 2013 1.76 Milliarden € (+ 2,9% gegenüber 2012: 1,70 Milliarden €). Durch den Verkauf
von Bildträgern und EST* wurden 1,45 Millarden € erwirtschaftet (+2,6% gegenüber 2012: 1,40 Milliarden €). Mit Verleihtrans­
aktionen wurde ein Umsatz von 312 Millionen € generiert (2012: 300 Millionen €). Durch EST* wurden 2013 52 Millionen € (2012:
46 Millionen €) generiert.
Umsätze im Videomarkt 2008 bis 2013 in Millionen €
VERLEIH
UMSATZ AUS
VHS
JAHR
DVD
VERKAUF
VHS
Blu-Ray/
HD-DVD
VoD/
TVoD
gesamt
DVD
Blu-Ray/
HD-DVD
EST*
gesamt
2008
0
260
5
6
271
1
1253
48
2
1.303
2009
0
242
15
13
270
1
1261
120
8
1.389
2010
0
217
24
21
262
1
1193
187
22
1.403
2011
0
194
37
45
276
0
1132
262
33
1.427
2012
0
173
49
77
300
0
1021
343
46
1.411
2013
0
158
52
102
312
0
984
410
52
1.445
Quelle: BVV- Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. Hamburg /FFA, *Elektronische Vertriebsformen ohne Bildträger
Verkauf: EST= Electronic sell through, Verleih: VoD = Video on demand, PpV = Pay per view
V i d e o - U m s a t z Ve r k a u f ( D V D , B l u - R a y u n d H D D V D )
n a c h S e g m e n t 2 0 0 8 b i s 2 0 1 3 i n P ro z e n t
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Aktueller Kinofilm*
20
21
23
22
20
25
Neuere Kinofilme**
9
9
9
8
9
7
Kinofilm Backkatalog***
26
25
24
28
24
25
TV- Produktionen
22
24
25
25
27
26
Direkte Video Produktionen
8
8
7
7
9
9
Special Interest****
7
7
6
5
5
4
Musik
8
7
6
5
5
4
1.301
1.381
1.381
1.395
1.364
1.445
Gesamtumsatz in Mio. Stück / €
Quelle: BVV
*Kauf vor 12 Monate nach Kinostart ** Kauf zw. 13 und 24 Mon. Nach Kinostart *** Kauf ab 25. Monat nach Kinostart
**** Filme ohne Spielfilmhandlung, z.B. Geschichts- oder Sportdokumentation, Tierfilme
Vi d e o fö rd e r u n g
Die FFA bietet auch Videoförderungen an. Zinslose, rückzahlbare Darlehen können den Programmanbietern für die Abdeckung
von Herausbringungskosten deutscher Filme auf DVD oder Blu-ray und als VoD-Förderung bis zu einer Höhe von 600.000 €, für
beispielhafte Werbeaktionen, die Herstellung von Fremdsprachenfassungen oder einen besonderen Aufwand beim Absatz von
Kinderfilmen können 150.000 € Darlehen gewährt werden. Für die Förderung von Videotheken werden sowohl zinslose, unbedingt
rückzahlbare Darlehen als auch Zuschüsse gewährt.
61
De r Vere i n „ Da s d eu ts c h - f ra n z ö s i s c he Fil mtre f fe n “
Im Rahmen der deutsch-französischen Filmakademie wurde im Jahr 2003 der Verein Das deutsch-französische Filmtreffen
(Les Rendez-vous franco-allemands du cinéma) ins Leben gerufen. Sein Ziel ist die Harmonisierung der Produktionsstruktu­
ren für deutsch-französische Koproduktionen sowie die Förderung des Verleihs deutscher bzw. französischer Filme im jeweils
anderen Land.
Zum Erfahrungsaustausch wird ein jährliches Treffen mit deutschen und französischen Produzenten, Verleihern und ausge­
wählten Fachleuten organisiert, bei dem die Teilnehmer Gemeinsamkeiten und Differenzen in Produktion und Verleih diskutieren
und Lösungsansätze erarbeiten. Die Veranstalter des Treffens sind German Films und UniFrance Films.
Des Weiteren bietet der Verein Beratung und Unterstützung für Deutsche und Franzosen, die mit dem jeweils anderen Land
kooperieren möchten. Aktuelle Informationen zur deutschen und französischen Filmwirtschaft werden kontinuierlich gesammelt
und für alle Interessierten auf der Website zusammengestellt: www.das-rendez-vous.org
Links
www.das-rendez-vous.org Website des Vereins „Das deutsch-französische Filmtreffen“
www.german-films.de Website von German Films Service und Marketing GmbH
www.unifrance.org Website von UniFrance Films
www.ffa.de Website der Filmförderungsanstalt mit Branchen-Links zu Verbänden, Verleihern, Organisationen, Festivals etc.
www.cnc.fr Website des CNC mit vielen Informationen zur französischen Film-industrie, Links zu Verbänden, etc.
Q uellen
German Films, UniFrance, SPIO, FFA, CNC - Centre National du Cinéma et de l‘Image Animée, Mediabiz/Blickpunktfilm, Rentrak,
Le film français, IFCIC - Institut pour le Financement du Cinéma et des Industries Culturelles, Film France, Centre Images, Guide
2010 « Soutiens à la production cinématographique et audiovisuelle », CSA – Conseil Supérieur de l’Audiovisuel, Nielsen EDI, AGF/
GfK Fernsehforschung
www.ikosom.de/2014/03/21/crowdfunding-im-film-wird-auch-in-deutschland-immer-relevanter (abgerufen am 15.09.2014)
www.spiegel.de/kultur/kino/veronica-mars-film-nach-kickstarter-kampagne-im-kino-a-959202.html (abgerufen am 15.09.2014)
FFA-Studie über die Struktur des Kinobesuchs und die Entwicklung im Besucherverhalten 2013 (Stand: August 2014)
62
Promoting French cinema worldwide
www.das-rendez-vous.org