Sicher Bahn fahren - Bayerische Oberlandbahn
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Sicher Bahn fahren - Bayerische Oberlandbahn
Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe I. Sicher Bahn fahren 2 DAS AUTORENTEAM STELLT SICH VOR Beuntner, Stephanie Grundschule Hennenbach, Ansbach Brünig, Klaus-Peter Lindenhofschule Senden, Privates Förderzentrum Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Duisberg, Thorsten Bayerische Oberlandbahn GmbH, Holzkirchen Keck, Bernhard Grete Schickedanz Hauptschule Hersbruck, Sulzbach-Rosenberg Poss, Stephan Volksschule Zusmarshausen, Günzburg Scholz, Marion Sonderpädagogisches Förderzentrum Landshut Stadt, Landshut Seßlen, Katja Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband, München Wörle, Markus Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Dillingen/Seminar Bayern 3 VORWORT Auftrag der Schule ist es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung zu fördern und zu unterstützen. Es geht dabei vor allem darum, Wissenserwerb zu ermöglichen, Verstehen anzubahnen, Interessen zu entwickeln, soziale Verhaltensweisen sowie musische und praktische Fähigkeiten zu fördern und Werthaltungen aufzubauen. Die Förderung von Kompetenzen, sicher und verantwortungsbewusst am Mobilitätsgeschehen (Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr) teilzunehmen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrages. Neben grundlegenden Aspekten der Sicherheitserziehung beim Bahnfahren und des Mobilitätsgeschehens berücksichtigt die Verkehrsund Sicherheitserziehung auch wichtige Ziele der Sozial-, der Gesundheits- und der Umwelterziehung. Die Schulung von sicherem Verhalten beim Bahnfahren und die ergänzende Mobilitätsbildung (Planung einer Eisenbahnfahrt, Ticketkauf, Streckenpläne lesen, …) dürfen nicht auf eine einseitige, bloß regelhafte Sicherheitserziehung reduziert werden. Das Ziel ist die Entwicklung und nachhaltige Förderung eines gesicherten Verständnisses für das komplexe Mobilitätsgeschehen. Das Arbeitsheft soll alle Kolleginnen und Kollegen dabei unterstützen, die Verkehrs- und Sicherheitserziehung (VSE) im Bereich des Eisenbahnbetriebes auf der Basis eines integrativen und werteerzieherischen Ansatzes umzusetzen. Das Heft bietet eine Übersicht über Grundlagen zu verschiedenen Themenbereichen und gibt Impulse zu Unterrichtsmodellen und -sequenzen. Die Querverweise auf Materialien, Literatur und Links bereichern die Grundlagen mit weiterführenden fachlichen Informationen. Zudem enthalten sie Anregungen, die schulischen Angebote mit denen außerschulischer Partner zu vernetzen. Die fünf Kapitel unterscheiden Bausteine, die unter sozialerzieherischem Aspekt die wechselnde Rolle des Jugendlichen als Verkehrsteilnehmer beim Bahnfahren beleuchten. Alle Beiträge ermöglichen das Einfügen eigener Ergänzungen und Ideen unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten. Wir weisen darauf hin, dass bei allen praktischen Übungen besonderer Wert auf sicherheitsgerechtes Verhalten zu legen ist. Initiiert wurde dieses Projekt durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG), die Bestellorganisation für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern, und die Bayerische Oberlandbahn (BOB). Diese Unternehmen haben dankenswerterweise auch die Finanzierung übernommen. Unterstützt hat uns bei der Erstellung, Redaktion und Produktion dieser Broschüre neben der BEG und der BOB auch der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Redaktionsteams, die mit großem Engagement und hoher Einsatzbereitschaft dieses Arbeitsheft erstellt haben. Markus Wörle Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen, Seminar Bayern 4 INHALTSVERZEICHNIS Leitfaden – Informationen für Lehrerinnen und Lehrer Fächervernetzung – verbindliche Integration S. 5 Beschreibung von Berufsbildern rund um die Eisenbahn S. 7 Geschichte und Entwicklung der Bahn Von den Anfängen bis zum heutigen Streckennetz – eine Zeitreise S. 13 Umwelt und Mobilität Mobilität und Individualität S. 20 Verkehrsmittel im ökologischen Vergleich S. 23 Ausflug mit der Eisenbahn Treffpunkt „Bahnhof“ S. 29 Fahrpläne und Tickets S. 34 Sicherheit im Bahnbetrieb Gefahrenbewusstsein und situationsgerechtes Verhalten S. 43 Gefahren im Schienenverkehr S. 44 Hinweise am Bahnhof S. 45 Richtiges Verhalten am Bahnsteig S. 46 Richtiges Verhalten an Bahnübergängen S. 48 Gefährliche Spiele S. 49 Gefährdung durch Strom S. 51 Im Zug S. 53 Die Bahn, eine saubere Sache. Vandalismus und Graffiti S. 54 Menschen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Projekt: „Ausflug mit der Bahn – Schülerinnen und Schüler organisieren eine Schulfahrt“ S. 57 Der Bahnhof S. 58 Vorbereitungen der Reise S. 62 Verhalten auf der Reise S. 65 5 Informationen für Lehrerinnen und Lehrer FÄCHERVERNETZUNG – VERBINDLICHE INTEGRATION Das Arbeitsheft gliedert sich in fünf Themenbereiche: Die fünf Themenschwerpunkte orientieren sich an · Geschichte und Entwicklung der Eisenbahn nachfolgender Übersicht, die deutlich macht, · Umwelt und Mobilität dass die Bereiche gegenseitig von den allgemei· Ausflug mit der Eisenbahn nen Fächern der Schule und der Sicherheitserzie· Verhalten beim Bahnfahren hung/Mobilitätsbildung nutzbar gemacht werden · Menschen mit Förderschwerpunkt geistige Entkönnen, wenn diese integrativ im Unterricht umwicklung. Projekt: „Ausflug mit der Bahn – Schülegesetzt werden: rinnen und Schüler organisieren eine Schulfahrt“ umweltschonend handeln Selbstwert erfahren Toleranz erwerben Denkprozesse anstoßen Umwelterziehung Rücksicht nehmen Agressionen vermeiden Verantwortung übernehmen Sozialerziehung Verkehrserziehung Gesundheitserziehung Sicherheitserziehung flexibel verhalten Psychomotorik Gefahren gedanklich vorwegnehmen Risikominimierende Verhaltensoptionen kennen lernen Quelle: Verändert nach Ewert, Skript zur Lehrerfortbildung, 2004. Stress bewältigen 6 setzen zum einen den Schwerpunkt auf die naturwissenschaftlichen Fächer und über verschiedene Berechnungen zur umwelterschließenden und lebensnahen Mathematik, zum anderen werden Aspekte der Sozial- und Werteerziehung integriert. Mobilitätsbildung und Sicherheitserziehung als Fokus der fünf Kapitel: Im ersten Kapitel soll der Schülerin und dem Schüler über historische Zusammenhänge die rasante Entwicklung der Technik und des Zeitgeists bewusst werden. Die sich mitentwickelnden Sicherheitsbestimmungen und die sich daraus ergebenden erzieherischen Notwendigkeiten können mit Hilfe des Materials als verbindlich integrative Bausteine mit in den Unterricht eingebracht werden. Ergänzend vertiefen die Informationen zu den einzelnen Berufsbildern des Berufsfeldes „Eisenbahnbetrieb“ (vgl. Anhang zum Leitfaden) die Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler und ermöglichen in der praktischen Auseinandersetzung erste Schritte der Jugendlichen in der Berufsbildorientierung. Im darauf folgenden Kapitel wird dem Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sein eigenes subjektives Mobilitätsprofil zu erarbeiten und zu erfahren, dass sich Mobilität und die durch sie ermöglichte zeitliche und örtliche Unabhängigkeit zu einem zunehmend bedeutsamen Teil seiner individuellen Lebensqualität entwickeln. Darüber hinaus sollen sich Schülerinnen und Schüler kritisch mit den Auswirkungen des Verkehrs auf Mensch und Natur sowie seinen jetzigen und zukünftigen Folgen beschäftigen und nach Lösungsmöglichkeiten für auftretende Probleme suchen. Die Materialien und Arbeitsblätter Das dritte Kapitel verdeutlicht die unterschiedlichen Aspekte bei der Planung einer Eisenbahnfahrt und unterstützt die Schülerin und den Schüler auf dem Weg zur eigenverantwortlichen und selbstständigen Ausgestaltung seiner Mobilität. Die Arbeitsblätter schulen zum einen fachspezifische Arbeitsweisen (Lesen, Auswerten und Interpretieren von Fahrplänen) und verschiedene Wege der Informationsgewinnung, zum anderen unterbreiten die Materialien dem Jugendlichen Vorschläge, seine Entscheidungen bei der Verkehrsmittelwahl zu reflektieren und zu diskutieren. Alle Arbeitsaufträge sind so „offen“ konzipiert, dass die Schülerinnen und Schüler den lebenspraktischen Bezug erfahren und die erlernten Kenntnisse in Situationen ihres ganz eigenen Mobilitätsgeschehens als Handlungskompetenzen anwenden lernen. Sicherheitserzieherische Hinweise und präventive Handlungsalternativen werden mit eingeschlossen. Kapitel 4 stellt über praktische Versuche, Informationen zu Sicherheitsbestimmungen und die Behandlung des Themas „Vandalismus“ dar, inwieweit die Jugendlichen sich über die Aneignung von Selbstwert gegen Mutproben, die eigentlich „Feigheitsproben“ sind, schützen und wie die Schülerinnen und Schüler risikominimierende Verhaltensalternativen kennen lernen und erfahren können. Die Arbeitsmaterialien ermöglichen die Umsetzung einer aktiven Sicherheitserziehung ohne Belehrung und initiieren bei den Jugendlichen einen Denkprozess über ihre Verhaltensweisen und ihre Einstellungen. Im abschließenden Kapitel wird das Thema „Schülerinnen und Schüler organisieren eine Schulfahrt mit der Eisenbahn“ für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung projektorientiert aufgearbeitet. Ziel ist es, Handlungskompetenzen zu vermitteln, die den Schülerinnen und Schülern größere Mobilität und einen erweiterten Erfahrungsraum ermöglichen. Die Materialien sind so aufgebaut, dass sie Differenzierungen bezüglich der Kulturtechniken durch Umarbeitung ermöglichen. Außerdem legen sie einen Schwerpunkt auf das Initiieren von Sprechanlässen in offenen Lernformen. 7 Informationen für Lehrerinnen und Lehrer BESCHREIBUNG VON BERUFSBILDERN RUND UM DIE EISENBAHN Eisenbahnspezifische Berufe Aus Stellenbeschreibungen Eisenbahnfahrzeugführer/in Die Berufsbezeichnung Eisenbahnfahrzeugführer/in ist die genaue Bezeichnung. Oft wird auch von Lokführer/in oder Triebfahrzeugführer gesprochen, was eigentlich nicht ganz richtig ist. Früher unterschied man Lokomotiven und Triebwagen, wovon sich die bekannten Berufsbezeichnungen Lokomotivführer und Triebwagenführer ableiteten. Heute werden jedoch viele Züge als Triebzüge bezeichnet. Darüber hinaus gibt es mittlerweile aber auch andere Schienenfahrzeuge, die nicht mehr rein als Lokomotiven oder Triebwagen zu unterscheiden sind. Deshalb spricht man im Schienenverkehrssektor generell von Eisenbahnfahrzeugen und entsprechend von Eisenbahnfahrzeugführer/in. Wenn der/die Eisenbahnfahrzeugführer/in eines Integral oder ICE jedoch weiterhin als Lokführer bezeichnet wird, so ist dies kein Fehler, sondern wird grundsätzlich akzeptiert. Ihre Berufsausbildung: · Eisenbahner im Betriebsdienst – Fachrichtung Eisenbahnfahrzeugführer · Dauer der Ausbildung – 3 Jahre Die Ausbildungsinhalte: · Durchführen von Vorbereitungsund Abschlussdienst · Überwachung der Funktion des Fahrzeuges einschließlich der Beurteilung der Einsatzfähigkeit bei technischen Mängeln und Störungen · Eigenverantwortliche Beseitigung von Schäden und Störungen im Rahmen erlaubter Eingriffe gemäß Störfallhandbuch · Durchführen fahrdienstlicher Aufgaben im Regelbetrieb und im Störungsfall · Beobachten der Strecke, der Signale und der Anlagen der Fahrleitung · Ausführung schriftlicher Arbeiten im Zusammenhang mit dem Fahrzeug-Fahrdienst · Verantwortung für das sichere, pünktliche und wirtschaftliche Durchführen des FahrzeugFahrdienstes Was Sie mitbringen sollten: · Mindestalter: 16 Jahre · Real- oder Hauptschulabschluss · Technikbegeisterung · Bestehen eines Eignungstest sowie einer medizinischen Untersuchung · Freude am Umgang mit Menschen Umschulung nach erfolgreicher Berufsausbildung · Mindestalter: 21 Jahre · Abgeschlossene Berufsausbildung · Technikbegeisterung · Bestehen eines Eignungstest sowie einer medizinischen Untersuchung · Freude am Umgang mit Menschen · Dauer der Ausbildung – 6 Monate der Deutschen Bahn AG und der Bayerischen Oberlandbahn GmbH 8 Zugführer/in oder Zugchef/in Der Zugführer ist für die Vorbereitung der Züge, die ordnungsgemäße Durchführung der Zugfahrt im Regelbetrieb und bei Abweichungen verantwortlich. Er überwacht die Einhaltung des Fahrplans und die Sicherheit am und im Zug. Er ist Vorgesetzter des Zugpersonals. (Ein Eisenbahnfahrzeugführer hat gleichzeitig auch die Berechtigung als Zugführer tätig zu sein.) Ihre Berufsausbildung: · 3 Jahre als Lehrberuf/Kaufmann für Verkehrsservice(Zugschaffner) mit Weiterbildung zum Zugführer · 4 Monate bei Umschulung Die Ausbildungsinhalte der einzel- Fahrgastbetreuer/in nen Berufe sind Die Ausbildungsinhalte: · Durchführen von Vorbereitungsund Abschlussdienst an den Zügen · Überwachung der Funktion des Zuges einschließlich der Beurteilung der Einsatzfähigkeit bei technischen Mängeln und Störungen · Eigenverantwortliche Beseitigung von Schäden und Störungen im Rahmen erlaubter Eingriffe gemäß Störfallhandbuch am Zug · Durchführen fahrdienstlicher Aufgaben im Regelbetrieb und im Störungsfall · Ausführung schriftlicher Arbeiten im Zusammenhang mit dem Fahrdienst · Verantwortung für das sichere, pünktliche und wirtschaftliche Durchführen der Zugfahrt · Tarifwesen (Fahrkarten/Beförderungsbestimmungen usw.) nur als Auszug anzusehen. Man muss auch Umschulung und Lehrberuf unterscheiden. Beim Lehrberuf werden in der Berufsschule auch Themen geschult, die mit dem Eisenbahnbetrieb nichts zu tun haben (Mathe, Englisch usw.). Bei einer Umschulung wird nur Eisenbahnwissen vermittelt, wo- Was Sie mitbringen sollten: · Mindestalter: 16 Jahre · Real- oder Hauptschulabschluss · Bestehen eines Eignungstest sowie einer medizinischen Untersuchung · Freude am Umgang mit Menschen durch die zeitliche Spanne doch sehr verkürzt werden kann. Die Freude am Umgang mit Menschen und Interesse an modernster Eisenbahntechnik sind wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf. Auch die Fähigkeit im Team zu arbeiten ist von großer Bedeutung. Ihre Berufsausbildung: · Abgeschlossener Lehrberuf als Vorrausetzung · Dauer der Umschulung – 3 Monate Die Ausbildungsinhalte: · Tarifwesen (Fahrkarten/Beförderungsbestimmungen usw.) · Eigenverantwortliche Beseitigung von Schäden und Störungen im Rahmen erlaubter Eingriffe gemäß Störfallhandbuch am Zug · Kommunikation und Problembewältigung mit Reisenden Was Sie mitbringen sollten: · Mindestalter: 18 Jahre · Real- oder Hauptschulabschluss · Abgeschlossene Berufsausbildung · Freude am Umgang mit Menschen Links 5 www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/jobs__karriere/auszubildende/auszubildende.html www.machs-richtig.de/machsrichtig2005/framework/index-framework1024.html www.arbeitsagentur.de www.veolia-verkehr.de 9 Gewerblich-technische Berufsbilder Eisenbahner/in im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer und Transport Der Umgang mit Menschen und modernster Technik erfordert Verantwortungsbewusstsein und hohe Einsatzbereitschaft. Interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten zeichnen diesen Traumberuf der Bahn aus. Ihre Berufsausbildung: · 3 Jahre Die Ausbildungsinhalte: Ob RegionalExpress oder Güterverkehr, Sie sorgen für die pünktliche Fertigstellung der Züge und führen sie problemlos von A nach B. Sie bringen oder holen Güterwagen von Kunden ab und übernehmen auch Aufgaben der Kundenberatung und -betreuung. Dafür schulen wir Sie in: · Rangieren und Zugbildung · Betriebssicherheit und -qualität · Wagen- und Bremsprüfung · Erkennen und Beseitigen von Störungen · Produktkunde sowie Kundenberatung Was Sie mitbringen sollten: · Guter Real- oder sehr guter Hauptschulabschluss · Technikbegeisterung · Motivation und Verantwortungsbewusstsein · Kommunikations- und Entscheidungsstärke · Überblick auch in hektischen Situationen · Bestehen eines Eignungstests sowie einer medizinischen Untersuchung Mechatroniker/in Sie montieren und warten komplexe mechatronische Systeme in Anlagen und Schienenfahrzeugen. Dabei programmieren und installieren Sie Hard- und Softwarekomponenten. Ihre Berufsausbildung: Ihre Ausbildung zum/zur Mechatroniker/in dauert 3 1/2 Jahre, bei guten Leistungen ist aber auch ein früherer Abschluss möglich. Die Ausbildungsinhalte: Als Spezialist/in für sämtliche Geräte im Umfeld Mechanik mit elektrischen oder elektronischen Elementen bringen Sie sich im Maschinenbau, in Elektrotechnik und Informatik ein. Arbeiten in der Montage und Instandhaltung von komplexen Systemen in Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen sind Inhalte dieses Berufsbildes, in dem Sie Folgendes kennen lernen: · Betriebliche und technische Kommunikation · Qualitätsmanagement · Hard- und Softwarekomponenten · Mechatronische Systeme, Maschinen und Anlagen · Vor- und Endmontage von Baugruppen und Geräten · Prüfung und Installation von Geräten, Maschinen und Anlagen Was Sie mitbringen sollten: · Sehr guter Realschulabschluss oder (Fach-)Hochschulreife (Abitur) · Handwerkliches sowie technisches Geschick und Interesse · Teamfähigkeit und Selbstständigkeit · Flexibilität 10 Tiefbaufacharbeiter/in, Gleisbauer/in Fertigungsmechaniker/in Sie werden unser/e Spezialist/in für Bau und Wartung des 40.000 Kilometer langen Streckennetzes der Bahn. Im Team übernehmen Sie Aufgaben, die der Sicherheit des Zugverkehrs dienen. Sie sind in der Instandhaltung und Störungsbeseitigung unserer Fahrzeuge und Werksanlagen aktiv, montieren, prüfen und justieren Bauteile sowie Baugruppen. Bei handwerklichen Arbeiten wie Drehen, Bohren oder Fräsen sind Sie ebenfalls gefragt. Ihre Berufsausbildung: Ihre Ausbildung zum/zur Tiefbaufacharbeiter/in bzw. Gleisbauer/in dauert 3 Jahre, bei guten Leistungen ist aber auch ein früherer Abschluss möglich. Im Rahmen eines Outdoor-Seminars erwerben Sie am Anfang Ihrer Berufsausbildung soziale und methodische Kompetenzen. Die Ausbildungsinhalte: Sie arbeiten auf Baustellen (z. B. Eisenbahnunterbau und Eisenbahnoberbau). Sie halten Gleise instand, wechseln Schienen und Schwellen aus und bauen nicht benötigte Gleise zurück. Dafür bringen wir Ihnen die nötigen Kenntnisse nahe: · Stahlbau · Brennschneiden · Gleisaus- und -rückbau · Eisenbahnbau · Instandhaltung und Instandsetzung von Gleisen · Auswechslung von Schienen und Schwellen Was Sie mitbringen sollten: · Realschulabschluss oder sehr guter Hauptschulabschluss · Flexibilität und Teamfähigkeit · Einsatzfreude und Engagement Ihre Berufsausbildung: Ihre Ausbildung zum/zur Fertigungsmechaniker/in dauert 3 Jahre, bei guten Leistungen ist aber auch ein früherer Abschluss möglich. Sie wird in Frankfurt/Main und Hagen angeboten. Im Rahmen eines Outdoor-Seminars erwerben Sie am Anfang Ihrer Berufsausbildung soziale und methodische Kompetenzen. Die Ausbildungsinhalte: Sie montieren und warten Bauteile und Baugruppen für Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge. Aber auch handwerkliche Arbeiten werden von Ihnen fachgerecht ausgeführt. Sie erhalten umfangreiche praktische und theoretische Kenntnisse über: · Metallbe- und -verarbeitung · Montage und Instandhaltung von Betriebsmitteln · Elektrotechnische Grundlagen · Arbeitsplanung und Arbeitssicherheit · Qualitätssicherung und Umweltschutz · Prüfung und Einstellung von Bauteilen oder kompletten Produkten Was Sie mitbringen sollten: · Guter Real- oder sehr guter Hauptschulabschluss · Naturwissenschaftliches Verständnis · Technisches Interesse · Handwerkliches Talent · Gewissenhafter Arbeitsstil · Kommunikations- und Teamfähigkeit · Leistungsbereitschaft 11 Industriemechaniker/in, Fachrichtung Betriebstechnik In der Fachrichtung Betriebstechnik engagieren Sie sich für den reibungslosen Betrieb moderner Schienenfahrzeuge und Anlagen. Hauptsächlich werden Instandhaltungs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Ihre Berufsausbildung: Ihre Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/in, Fachrichtung Betriebstechnik, dauert 3 1/2 Jahre, bei guten Leistungen ist aber auch ein früherer Abschluss möglich. Elektroniker/in für Betriebstechnik Elektroniker/innen für Betriebstechnik halten Systeme sowie Anlagen instand und nehmen sie in Betrieb. Dabei kümmern Sie sich vor allem um unsere Energieversorgungs-, Mess- und Steuertechnik sowie die Kommunikations-, Antriebsund Beleuchtungstechnik. Ihre Berufsausbildung: Die Berufsausbildung zum/zur Elektroniker/in für Betriebstechnik dauert 3 1/2 Jahre, bei guten Leistungen ist aber auch ein früherer Abschluss möglich. Die Ausbildungsinhalte: Ihre Tätigkeitsbereiche erstrecken sich von Arbeitssicherheit und Umweltschutz über Fragen der rationellen Energieverwendung bis hin zur Installation beispielsweise von Anlagen der Kommunikationstechnik oder Beleuchtungstechnik. Für diesen abwechslungsreichen Beruf erlernen Sie bei uns Folgendes: · Programmierung und Anpassung von Systemen · Planung von Anlagenerweiterungen und -änderungen · Umweltschutz und rationelle Energieverwendung · Zusammenbau und Verdrahtung von Automatisierungssystemen und Schaltgeräten · Installation, Überwachung und Wartung verschiedenster Anlagen Was Sie mitbringen sollten: · Guter Real- oder überdurchschnittlicher Hauptschulabschluss · Gute Noten in Mathematik und Physik · Interesse an Elektronik · Faszination für elektrische Geräte und Anlagen · Handwerkliches Geschick und exakte Arbeitsweise Die Ausbildungsinhalte: Ihre Aufgabe ist die komplexe Wartung und Instandsetzung von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen. Sie erhalten umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse über: · Metallbe- und -verarbeitung · Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen · Steuerungstechnik · Aufbauen, Erweitern und Prüfen von elektrotechnischen Komponenten der Steuerungstechnik · Montage, Inbetriebnahme und Wartung von Maschinen · Geschäftsprozesse, Arbeitsplanung, Arbeitssicherheit sowie Qualitätssicherung im Einsatzgebiet · Umweltschutz Was Sie mitbringen sollten: · Guter Real- oder sehr guter Hauptschulabschluss · Schnelle technische Auffassungsgabe · Räumliches Vorstellungsvermögen · Handwerkliches Talent · Logisches Denkvermögen und vorausschauendes Vorgehen · Flexibilität 12 Kaufmännische Berufe Kaufmann/-frau für Verkehrsservice Sie beraten und betreuen unsere Kunden und verkörpern für Reisende unser Unternehmen. Sie vermarkten unsere Produkte und setzen dabei kaufmännisches Denken kompetent in die Praxis um. Ihre Berufsausbildung: Ihre Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Verkehrsservice wird – je nach Schulabschluss – nach 3 Jahren abgeschlossen sein, bei positivem Verlauf früher. Die Ausbildungsinhalte: Damit Sie unsere Kunden in den Reisezentren, Servicebereichen und in den Zügen beraten und betreuen können, bilden wir Sie in folgenden Bereichen aus: · Marketing · Moderne Informations- und Kommunikationssysteme · Verkaufs- und Kundenberatung · Know-how zu Sicherheitsund Serviceleistungen · Transportmittel im Personenverkehr · Projektmanagement – Mitarbeit in Projekten Was Sie mitbringen sollten: · Sehr guter bis guter Realschulabschluss oder überdurchschnittlicher Hauptschulabschluss · Serviceorientierung, Teamfähigkeit, Offenheit im Umgang mit Menschen · Kostenorientiertes Denken und Handeln · Flexibilität und Mobilität, Engagement und Verantwortungsbewusstsein · Bestehen eines Eignungstests sowie einer medizinischen Untersuchung Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung Sie organisieren bei uns den Güterversand, den Warenempfang und die Lagerung unter Auswahl und Bereitstellung geeigneter Transportmittel. Ihre Berufsausbildung: Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Die Ausbildungsinhalte: · Für alle Vorgänge sind die günstigste Versandart, die Vermittlung von Frachtabschlüssen auf dem Land-, See- oder Luftweg, logistische Problemlösungen sowie die Organisation von eigenen Transporten und Überwachungsarbeiten beim Umschlag der Ware für den Kunden zu optimieren. Dabei steht die Kundenberatung im Mittelpunkt. · Arbeitsorganisation, Informationsund Kommunikationssysteme · Güterversendung und Transport, Lagerung und Umschlag · Besorgen von Güterverkehrsleistungen für Dritte · Leistungsangebot der Spedition mit und ohne Selbsteintritt · Abschließen von Speditionsverträgen · Speditionelle und logistische Leistungen – auch international · Kaufmännische Steuerung und Kontrolle · Zahlungsverkehr, Buchführung, Kostenund Leistungsrechnung, Controlling · Qualitätsmanagement Was Sie mitbringen sollten: · Guter Realschulabschluss oder Abitur · Gute Englischkenntnisse · Kreativität und Mobilität · Kommunikationsfähigkeit, Team- und Dienstleistungsorientierung · Hohe Leistungsbereitschaft · Logisches Denkvermögen 13 Geschichte der Eisenbahn VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUM HEUTIGEN STRECKENNETZ – EINE ZEITREISE Vorwissen · Grundwissen über den Prozess der Industrialisierung im 19. Jahrhundert · Grundwissen über verschiedene Verkehrswege, Verkehrsmittel und Antriebsarten Basics · 18. Jhdt.: Eisenschienen und Spurkranz für Räder werden erfunden. Die Wagen werden noch von Pferden gezogen. · 1769: Erfindung der Dampfmaschine · 1804: In England Bau der ersten betriebsfähigen Lokomotive „Invicta“ · 1826: Erste öffentliche Bahn (Stockton and Darlington Railway, England) · 17.12.1835: Fahrt des „Adler“ zwischen Nürnberg und Fürth markiert Beginn des Eisenbahnzeitalters in Deutschland. · 1879: W. v. Siemens baut die erste gebrauchstaugliche Elektrolokomotive. · 1924: Bau der ersten alltagstauglichen Diesellokomotive · 1871-1920: Staatliche Länderbahnen · 1920-1945: Deutsche Reichsbahn · 1949-1994: Deutsche Bundesbahn (BRD) und Deutsche Reichsbahn (DDR) · 1977: Einstellung des Betriebs von Dampflokomotiven in Westdeutschland · 1991: Inbetriebnahme des ICE · Seit 1994: Inkrafttreten der Bahnreform, Liberalisierung des Schienenverkehrs, Gründung der Deutsche Bahn AG, Öffnung des Marktes für konkurrierende Unternehmen wie Veolia (z. B. BOB), Arriva, BVG Material AB 1: Die Anfänge der Eisenbahn AB 2: Die Eisenbahn und der Postillon AB 3: Schienenfahrzeuge gestern und heute AB 4: Das Streckennetz verändert sich AB 5: Lokomotiven im Vergleich AB 6: Triebfahrzeuge im Vergleich Lernziele/Lerninhalte · Einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Eisenbahn gewinnen · Zunehmende Bedeutung der Eisenbahn als Fortbewegungsmittel erkennen · Wissen über technische Entwicklungen und Veränderungen erwerben · Wissen über Entwicklung des Streckennetzes erwerben · Neue Entwicklungen im Schienenverkehr erkennen und verstehen Links/Literatur de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_Deutschland www.bahn.de http://kbaystb.de „Was ist was“ Band 54: Eisenbahn Gerhard Hauptmann: Bahnwärter Thiel, Reclam 2003 Gerhard Hauptmann: Bahnwärter Thiel, Hörspiel, gelesen von Mario Adorf, Zyx-Musik 2004 14 Die Anfänge der Eisenbahn Am 13. Februar 1804 fuhr die erste Dampflokomotive der Geschichte. Der Engländer Richard Trevithick hatte sie konstruiert. In gut vier Stunden fuhr sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 8 km/h die 15 km lange Strecke. Dabei transportierte sie zehn Tonnen Eisen und einige Arbeiter. Die erste Dampflokomotive stützt sich auf zwei andere Erfindungen, die schon vorher gemacht wurden: die Fahrt von Wagen auf Schienen, die anfangs meist von Pferden gezogen wurden, und die Dampfmaschine. Der englische Ingenieur George Stephenson entwickelte die neue Technik entscheidend weiter. Auch die erste deutsche Lokomotive war von Stephenson. Sie hieß „Adler“ und fuhr erstmals am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Aus England wurde damals allerdings nicht nur die Lok, sondern auch der Lokführer geliefert. Denn in Nürnberg wusste niemand, wie man so eine Maschine bedient. In schwarzem Frack und mit Zylinder verrichtete er seinen Dienst. Und er war so wichtig, dass er mehr Gehalt bekam als der Direktor der Eisenbahngesellschaft. Für die Menschen war die Eisenbahn damals etwas völlig Neues. Eine Maschine, die sich selbst bewegt und dabei lärmt und dampft, das hatte man bisher noch nicht gesehen. Jede Eisenbahnfahrt zog hunderte Neugierige an, machte vielen Menschen aber auch Angst. Für die sechs Kilometer lange Strecke, die man zu Fuß in einer guten Stunde schafft, benötigte der „Adler“ nur noch eine Viertelstunde. Die bayerischen Behörden befürchteten das Schlimmste und schrieben in einem Gutachten: „Die schnelle Bewegung muss bei den Reisenden unfehlbar eine Gehirnkrankheit, eine besondere Art des Delirium furiosum, erzeugen. Wollen aber dennoch Reisende dieser grässlichen Gefahr trotzen, so muss der Staat wenigstens die Zuschauer schützen, denn sonst verfallen diese beim Anblicke des schnell dahinfahrenden Dampfwagens genau derselben Gehirnkrankheit. Es ist daher notwendig, die Bahnstrecke auf beiden Seiten mit einem hohen, dichten Bretterzaun einzufassen.“ Kreuzworträtsel zum Text Wo fuhr die erste deutsche Eisenbahn ab? Wie hieß die erste deutsche Lokomotive? Wer hat den Adler gebaut (Nachname)? Was gehörte zur Arbeitskleidung der Lokführer? Delirium furiosum ist eine Krankheit im … Aus England kam der Adler und der erste …. Wer sorgte für den Antrieb der ersten Schienenbahnen? Das Lösungswort heißt: 15 Die Eisenbahn und der Postillon (Feodor Löwe, 1875) Schwer liegts dem Postillon im Sinn, Drum reitet er verdrossen Im Frühlingsstaub die Straße hin Mit seinen müden Rossen. An bunter Quaste hängt sein Horn, Doch hat’s verlernt zu schallen. Schwingt er die Geißel, ist’s wie Zorn Und gibt kein lustig Knallen. Vom fernen Waldsaum kommt heran Ein Schnauben und ein Pfeifen. Die Hälse reckt das Dreigespann Und fuchtelt mit den Schweifen. Dort jagt der lange Wagenzug Den neuen Pfad von Eisen. Die Zeit hat nicht mehr Zeit genug Um mit der Post zu reisen. Sie spannt sich an den Kettenstrang, Ein riesig Ungeheuer, Die Sturmeseile ist sein Gang, Sein Futter ist das Feuer So keucht’s dahin die eh’rne Bahn Von Wolken Dampfs begleitet Und hat’s dem Burschen angetan, Dass er so finster reitet. Er führt die Post seit Wochen schon Nur noch auf Nebenstraßen: Dort mag ein wackrer Postillon Kein lustig Lied mehr blasen. Beschreibe und notiere: Die Aufgabe des Postillon. Welchem Beruf entspricht das heute? Das Verkehrsmittel des Postillon. Die Stimmung des Postillon. Partnerarbeit: Diskutiere folgende Fragen: · Welche Vorteile brachte die Eisenbahn damals? · Welche Probleme brachte die Industrialisierung mit sich? · Was weißt du über die Konkurrenz zwischen Schiene und Straße heute? 16 Schienenfahrzeuge gestern und heute Verbinde Text und Bild: Adler ab 1835 ca. 24 km/h 30 kW Schienenbus VT 798 Ab 1955 90 km/h 221 kW Integral ab 1998 160 km/h 945 kW Dieseltriebzug Talent ab 1995 120 km/h 630 kW ICE-3 ab 2000 330 km/h 8.000 kW Dampflok Baureihe 52 ab 1942 70 km/h 1145 kW Elektrolok E04 ab 1933 110 km/h 2.190 kW Elektrolok E103 ab 1970 200 km/h 7.780 kW Beschreibe, notiere und diskutiere: 1. Die Leistung der Fahrzeuge ist in kW angegeben. · Was bedeutet diese Maßeinheit? · Rechne um in eine andere Leistungsangabe: Pferd 1PS Dampflok 52 Adler E 04 Schienenbus E 103 Talent ICE-3 2. Diskutiere Vor- und Nachteile verschiedener Schienenfahrzeuge und Antriebe. 3. Entwirf einen Werbe-Flyer für deinen Favoriten. 17 Das Streckennetz verändert sich Post- und Eisenbahnverbindungen in Bayern 1862 Karte der Bayerischen Eisenbahnen von 1904 Das Eisenbahnnetz in Bayern heute Das Netz der Bayerischen Oberlandbahn heute Arbeitsaufträge: · Vergleiche die beiden Karten links. · Findest du dich zurecht? Wie hat sich das Eisenbahnnetz entwickelt? · Wie viele Eisenbahnlinien führten 1862 von München weg? Und heute? · Welche Informationen geben die beiden Karten rechts? Vergleiche. · Zwischen welchen beiden Städten im Netz der Bayerischen Oberlandbahn bestand schon 1862 eine Eisenbahnverbindung? Welche Bedeutung könnte sie gehabt haben? 18 Die Eisenbahn heute – Lokomotiven im Vergleich Vergleiche die technischen Daten der unten abgebildeten Lokomotiven und ordne sie für jedes Merkmal in einer Rangfolge (Platz 1 geht an die schnellste, die stärkste, die schwerste und die älteste Lokomotive). Bezeichnung Geschwindigkeit Leistung Gewicht Baubeginn E-Lok 101 220 km/h 6.400 kW 87 t 1996 Diesel-Lok 218 140 km/h 1.840 kW 80 t 1968 E-Lok 111 160 km/h 3.620 kW 83 t 1975 E-Lok 120 200 km/h 5.600 kW 84 t 1987 Diesel-Lok 232 160 km/h 2.940 kW 123 t 1962 Weiterführende Arbeitsaufträge: · Ermittle einen Gesamtsieger. · Welche Lokomotive würdest du als Lokführer gerne fahren? Begründe. · Achte am Bahnhof einmal auf verschiedene Lok-Typen. Die Baureihe steht vorne auf der Lokomotive. Welche Lokomotiven hast du schon gesehen? 19 Die Eisenbahn heute – Triebzüge im Vergleich Vergleiche die technischen Daten der unten abgebildeten Triebzüge und ordne sie für jedes Merkmal in einer Rangfolge (Platz 1 bis Platz 5). Bezeichnung Geschwindigkeit Leistung Länge Sitzplätze ICE-3 330 km/h 8.000 kW 200 m 415 Integral 160 km/h 945 kW 53 m 164 Desiro 115 km/h 550 kW 42 m 110 Talent 120 km/h 630 kW 49 m 141 Flirt 160 km/h 2.000 kW 74 m 180 Weiterführende Arbeitsaufträge: · Ermittle einen Gesamtsieger. · Welches Triebfahrzeug würdest du als Fahrzeugführer auswählen? Begründe. · Achte am Bahnhof auf verschiedene Fahrzeugtypen. Erkennst du sie wieder? 20 Umwelt und Mobilität MOBILITÄT UND INDIVIDUALITÄT Vorwissen · Jeder Schüler benutzt unterschiedlichste Verkehrsmittel und kann bereits auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. · Verschiedene Notationsformen kennen und anwenden können. · Strategien zur Informationsgewinnung kennen und anwenden können. · Wissen um Größen Einfache Berechnungen zu Größen und Geschwindigkeiten durchführen Basics · Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Industriegesellschaft geworden. · In einem Flächenstaat wie Bayern spielt Mobilität eine wesentliche Rolle, da Wohnort, Schule und Arbeitsplatz räumlich oft weit auseinander liegen. · Mit größerer Selbstständigkeit der Jugendlichen vergrößert sich auch ihr Aktionsradius. · Jede Person erledigt im Durchschnitt 2,7 bis 3,3 Wege pro Tag, benötigt werden dafür etwa 60 Minuten. · Man unterscheidet zwischen folgenden Verkehrsarten: Fußverkehr, Radverkehr, motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Luftverkehr, Schiffsverkehr. · Verkehr, sei es auf Straße, Schiene oder Luft, beeinflusst die Wirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft nachhaltig. Material AB 1: Persönliche Verkehrsmittelwahl AB 2: Planung einer Klassenfahrt Lernziele/Lerninhalte · Die Schüler sollen ihr eigenes Mobilitätsverhalten beobachten und einschätzen können · Der Schüler soll sich bewusst werden, dass jeder Einzelne mit seinem Mobilitätsverhalten für gesellschaftliche und ökologische Folgen Verantwortung trägt. · Die Schüler sollen anhand einer selbst geplanten Klassenfahrt verantwortungsbewusstes Mobilitätsverhalten anwenden und erfahren. Links/Literatur www.db.de www.kindercampus.de/bahn/kids www.bahn.de „Unterwegs für Klimaschutz“, Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe, Hagemann Verlag 21 Persönliches Verkehrsverhalten Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, kann man sich unterschiedlicher Verkehrsmittel bedienen. Welches Verkehrsmittel du wählst, hängt vom Ziel und Zweck des Weges ab, von den persönlichen Ansprüchen an das Verkehrs- Verkehrsmittelwahl Straßenbahn Bus Zug mittel, seiner Verfügbarkeit und seinen jeweiligen Vor- und Nachteilen. Diskutiert über die einzelnen Verkehrsmittel und füllt die folgende Beurteilungstabelle aus. Bewertet mit Noten von 1 bis 6. Zu Fuß Fahrrad Auto Flugzeug Unabhängigkeit Bequemlichkeit Zeitersparnis Kostenersparnis Umweltschutz Sicherheit Vergnügen Warum fahre ich Fahrrad? Warum nutze ich Bahnen und Busse? Welche Argumente sprechen für ein Verkehrsmittel? Bildet Gruppen und sprecht über die Vor- und Nachteile. Nutzt Informationen aus dem Internet. Verkehrsmittelwahl Straßenbahn Bus Zug Zu Fuß Fahrrad Auto Flugzeug Vorteile Nachteile Besonders geeignet für 22 Planung einer Klassenfahrt – Tipps für Lehrkräfte Klassenfahrten stellen für alle Schüler ein besonderes Ereignis im Verlauf der Schulzeit dar. Nicht selten übernimmt dabei die Lehrkraft alle anfallenden Planungsarbeiten. Wesentlich interessanter und für alle Beteiligten gewinnbringender ist es, die Ausflüge von den Schülern planen zu lassen. Die Schüler identifizieren sich in der Regel stärker mit ihrem Reiseziel. Die nervtötende Kritik, beispielsweise an der Qualität der Verpflegung oder der Unterkunft wird deutlich geringer. Eine frühzeitige Einbindung der Eltern durch Elternbriefe und durch Absprachen mit den Klassenelternsprechern vermeidet Missverständnisse schon im Vorfeld. 1. Wahl des Ausflugziels: Stehen mehrere Ausflugsziele zur Diskussion, so werden von den Schülern die Städte bzw. Regionen in Kurzreferaten vorgestellt. Nach einer Diskussionsrunde wird demokratisch über das Reiseziel abgestimmt. Im Internet können unter der Adresse www.Klassenfahrten.de weitere Informationen eingeholt werden. 2. Unterkunft: Die Schüler kontaktieren die Touristeninformationszentren der Städte und fordern Informationsmaterial an. Besonders motivierend ist es, die Infos an die Schüleradressen schicken zu lassen. Die Klasse wird in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe fordert einen Kostenvoranschlag der in Frage kommenden Unterkünfte an. Die Angebote werden verglichen. Bei einer zu späten Planung sind viele Unterkünfte bereits ausgebucht. Erfahrungsgemäß nehmen aber die Schüler die verbleibenden Alternativen gerne an, auch wenn sie nicht den Wunschvorstellungen entsprechen, ein Erfolg der schülerorientierten Vorgehensweise. 3. Auswahl des Verkehrsmittels: Um das angestrebte Reiseziel zu erreichen, bietet sich besonders die Bahn oder die Fahrt mit dem Bus an. Seltener erfolgt die Reise mit dem Flugzeug. Auch hier sollte den Schülern die Möglichkeit der freien Verkehrsmittelwahl offen gehalten werden. Die eingeteilten Arbeitsgruppen schreiben verschiedene Omnibusunternehmen an und vergleichen die Angebote nach Preis und Leistung. Die doch oft erheblichen Preisunterschiede verblüffen nicht nur die Schüler. Die Preiskalkulation der Bahnfahrt lässt man sich am besten in einem der Informationszentren am Bahnhof erstellen. Gruppentarife und sonstige Vergünstigungen lassen sich im persönlichen Gespräch mit dem Berater besser absprechen. Auch diese Aufgabe kann eine Schülergruppe übernehmen. Neben den ökologischen und ökonomischen Aspekten der Reise sollten auch Kriterien wie Reisekomfort und Bequemlichkeit zur Diskussion stehen. Die Geschwindigkeit des Transportmittels und die Verfügbarkeit am Aufenthaltsort sind ebenfalls zu beachten. 23 Umwelt und Mobilität VERKEHRSMITTEL IM ÖKOLOGISCHEN VERGLEICH · Für den weltweiten Klimawandel ist vor allem das Treibhausgas Kohlendioxid verantwortlich. · Aktuell werden bis zu einem Viertel aller CO2Emissionen vom Verkehr produziert,davon entfallen mehr als 90 % auf den Straßen- und Luftverkehr. · Im Personenverkehr verbraucht die Bahn für die gleiche Verkehrsleistung nur rund die Hälfte der Energie, die PKW oder Flugzeug benötigen. Vorwissen · Die Schüler müssen einfache Schaubilder auswerten und interpretieren können. · Chemische Begriffe wie z. B. Kohlendioxid müssen dem Schüler bekannt sein. · Die Schüler benötigen Erfahrungen in der Durchführung von einfachen Experimenten. Basics · Etwa 30 % des Energieverbrauchs für kommerzielle Zwecke und etwa 60 % des weltweiten Gesamtverbrauchs an Flüssigtreibstoff entfallen auf den Verkehrssektor. · Ein Umweltvergleich muss immer die tatsächliche Leistung des Verkehrsmittels berücksichtigen: je besser die Auslastung, umso besser die Umweltbilanz. Material AB 1: Das Mobilitätstagebuch AB 2: Schadstoffemissionen im Personenverkehr AB 3: Experiment – Wir untersuchen den Treibhauseffekt AB 4: Energiebedingte Kohlendioxidemissionen AB 5: Die Ursachen des Treibhauseffekts Lernziele/Lerninhalte · Die Schüler sollen die Auswirkungen des eigenen Verkehrsverhaltens auf die Umwelt analysieren. · Die Schüler sollen die Ursachen und die Auswirkungen des Treibhauseffektes kennen und daraus Rückschlüsse für die Wahl des Verkehrsmittels ziehen. · Die Schüler sollen einen einfachen Versuch zum Thema „Treibhauseffekt“ durchführen können. · Die Schüler sollen Tabellen und Diagramme auswerten und interpretieren können. Links/Literatur „Unterwegs für Klimaschutz“, Unterrichtsmaterialen für die Sekundarstufe, Hagemann-Verlag www.bahn.de www.kindercampus.de/bahn/kids www.biokurs.de/treibhaus www.umweltlexikon.de 24 Das Mobilitätstagebuch 1. Notiere über eine Woche lang, wie viele Kilometer und wie viele Stunden du mit welchem Verkehrsmittel unterwegs bist. 2. Trage deine Ergebnisse in die Tabelle ein und berechne die Prozentwerte. 3. Vergleiche deine Ergebnisse und erstelle ein Mobilitätsprofil deiner Klasse. Verkehrsmittel km/Woche % Stunden/Woche % Zug Bus Auto Fahrrad Zu Fuß 4. Rechne die gewonnenen Erkenntnisse annäherungsweise auf ein Jahr hoch. Vergleiche deine Gesamtkilometer mit dem Gesamtumfang der Erde. Dieser beträgt ungefähr 40.000 km. Zug; S-Bahn; U-Bahn km pro Jahr Bus km pro Jahr Auto km pro Jahr Fahrrad km pro Jahr Zu Fuß km pro Jahr 25 Schadstoffemissionen im Personenverkehr 1. Experiment zur Ermittlung des Partikelausstoßes Materialbedarf: Papiertaschentücher, Stoppuhr, Fahrzeuge mit unterschiedlichen Motorenarten und verschiedenem Hubraum, Gummiringe Versuchsauswertung: Diskutiert und erklärt eure Beobachtungen. Versuchsdurchführung: · Stülpe das Papiertaschentuch über das Endrohr des Auspuffes und fixiere es mit dem Gummiring. · Starte den Motor und stoppe die Motorenlaufzeit (etwa 5 Minuten). · Wiederhole den Versuch mit einem neuen Taschentuch bei einem Auto mit einer anderen Motorentechnik oder mit einem größeren Hubraum. · Wie verändert sich das Versuchsergebnis bei einem „kalten“ oder „warmen“ Motor? 2. Ermittle anhand der folgenden Tabellen dein persönliches Energieverbrauchsund Emissionsprofil. Verwende dazu dein Mobilitätstagebuch. Energieverbrauch im Personenverkehr Stickoxid-Emissionen im Personenverkehr Benzinäquivalent in Liter/Pkm* NO X g/Pkm* O 0,08 0,07 0,8 i 0,064 0,03 0,038 0,018 0,016 0,8 0,7 0,014 0,6 0,012 0,5 0,010 0,4 0,04 Partikel g/Pkm* O 0,9 0,06 0,05 Partikel-Emissionen im Personenverkehr i 0,3 0,3 O 0,008 0,006 0,02 0,2 0,01 0,1 0,002 0 0 0 0,2 i 0,012 0,004 0,005 0,005 *Benzinverbrauch bzw. Schadstoffausstoß pro Person und zurückgelegtem Kilometer im Personenverkehr bei durchschnittlicher Auslastung. Quelle: DB AG, IFEU Heidelberg 2005 Zug: Zug: Zug: Flugzeug: Flugzeug: Flugzeug: Auto: Auto: Auto: 26 Experiment zum Treibhauseffekt Materialbedarf: Ein Thermometer, das mindestens 50 Grad Celsius anzeigen kann, eine große Glasschüssel, ein Stück schwarze Pappe Versuchsdurchführung: · Miss die Temperatur im Freien in der Sonne und notiere dein Ergebnis in der Tabelle. · Stülpe nun die Glasschüssel über das Messergebnisse An der Sonne Unter der Glasschüssel Unter der Glasschüssel mit schwarzer Pappe Versuchsauswertung: (Erkläre deine Beobachtungen) Thermometer und miss die Temperatur. · Nach ungefähr 30 Minuten: Trage das Ergebnis in die Tabelle ein. · Lege nun die schwarze Pappe auf den Boden und stülpe die Glasschüssel erneut über das Thermometer. · Wiederhole die Messung und notiere nach etwa 30 Minuten das Ergebnis in der Tabelle. Temperaturmessung 27 Experiment „Pappröhrenversuch“ Materialbedarf: Eine Pappröhre (z. B. Postversand oder Chipsdose) mit 2 Deckeln, Klebeband, Korken einer Weinflasche, Holzstäbchen, Feuerzeugbenzin, Feuerzeug, Pipette, Messer, Schere, Schutzbrille Bauanleitung und Versuchsbeschreibung: 1. Befestige einen Deckel mit dem Klebeband fest an der Pappröhre. 2. Bohre 4-5 cm über dem verklebten Deckel ein Loch mit einem Durchmesser von 0,5 cm in die Pappröhre. 3. Zerschneide den Korken in kleine Teile und fülle die Korkstücke in die Röhre. 4. Sicherheitshinweis: Setze die Schutzbrille auf. 5. Nimm mit der Pipette einige Tropfen Feuerzeugbenzin aus der Flasche. 6. Fülle das Benzin in die Röhre und verschließe die Pappröhre mit dem zweiten Deckel (nicht festkleben). 7. Schüttle die Röhre kräftig. 8. Entzünde das Holzstäbchen und stecke das Stäbchen in das Zündloch. Versuchsauswertung: Mit dem Pappröhrenversuch lassen sich vereinfacht die chemischen Vorgänge in einem Verbrennungsmotor erklären: Petroleumbenzin + Sauerstoff g Kohlendioxid + Wasser Verkehrsträgervergleich CO2 Spezifische CO2 -Emissionen der Verkehrsträger bei durchschnittlicher Auslastung Welche Ursachen haben die energiebedingten CO2-Emissionen? Interpretiere die Diagramme. Güterverkehr in Gramm CO2 je Tonnenkilometer 29 Bahn 96 35 Lkw (ab 3,5t) Binnenschiff 665 Flugzeug Personennahverkehr in Gramm CO2 je Personenkilometer 98 Bahn 148 Durchschnitts-Pkw 77 Linienbus Personenfernverkehr in Gramm CO2 je Personenkilometer 52 Bahn 147 183 Durchschnitts-Pkw Flugzeug 33 Reisebus Quellen: DB AG, EcoTransIT, UmweltMobilCheck (IFEU Heidelberg 2005) 28 Ursachen des Treibhauseffekts Auf Grund der zur Zeit verfügbaren Erkenntnisse wird in den kommenden 50-100 Jahren ein Anstieg der mittleren Erdtemperatur um 1,5-4,40°C angenommen. Durch die zunehmende Industrialisierung wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder klimawirksame Spurengase in die Lufthülle der Erde eingebracht. Folgende chemische Gase sind für die drohende Erderwärmung verantwortlich: Gas Anteil am Treibhauseffekt Kohlendioxid 50 % Methan 19 % Flourchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) 17 % Ozon 8% Stickoxid 4% Wasserdampf 4% Zeichne ein Kreisdiagramm, in dem die klimawirksamen Gase dargestellt werden. Infokasten Kohlendioxid Auf unserer Erde werden in der Sekunde 860.000 kg CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Im Durchschnitt erzeugt ein einzelner Erdenbürger jährlich ungefähr 4,5 Tonnen CO2. Ein Bewohner in einem Industrieland ist für 25.000 kg CO2 verantwortlich, während ein Mensch in einem Entwicklungsland nur 700 kg produziert. · Wie viele Tonnen Kohlendioxid werden in einer Stunde/an einem Tag ausgestoßen? · Diskutiert, warum der Ausstoß in einem Entwicklungsland wesentlich geringer ist. · Welches Verkehrsmittel wählt ihr aus? Interpretiert die Grafik. Streckenbezogenener Umweltvergleich aus dem UmweltMobilCheck auf der Strecke München – Hof 24 6,8 22,7 28 11,0 27,1 70 18 21 52,5 12 14 35 6 7 17,5 0 0 Bahn Pkw Bahn Pkw 0 22,6 63,2 Bahn Pkw Quellen: DB AG, UmweltMobilCheck (IFEU Heidelberg 2006), www.bahn.de/umweltmobilcheck 29 Ausflug mit der Eisenbahn TREFFPUNKT BAHNHOF Vorwissen · Piktogramme kennen · Interviews führen können Basics · Täglich benutzen ca. 420.000 Menschen in Bayern die Eisenbahn und steigen an den 1.025 Bahnhöfen im Freistaat ein und aus. Rechnet man die Fahrgäste des Nürnberger Verkehrsverbund (VGN) und des Münchner Verkehrsverbund (MVV) dazu, sind es sogar 997.500 Personen. · Bahnhöfe lassen sich in zwei Kategorien einteilen: nach der baulichen Anordnung (Durchgangs-, Kreuzungs-, Kopf-, Tunnelbahnhof, …), nach der Funktion (Personenverkehr, Güterverkehr). · Für die Orientierung wichtige Bahnhofseinrichtungen sind: · Servicepoint (Info zu Fahrplan und Verbindungen, Suchaufrufe, Fundsachen) · Reisezentrum (Info über Zugverbindungen, Abfahrtszeiten, Ticketkauf, Reservierungen, günstige Angebote, …) · elektronische Abfahrtstafel · gelbe Abfahrtsfahrpläne · weiße Ankunftsfahrpläne · Fahrkartenautomaten. · Beschilderungen/Wegweiser Material AB 1: Wichtige Einrichtungen im Bahnhof (1) AB 2: Wichtige Einrichtungen im Bahnhof (2) AB 3: Piktogramm Memory AB 4: Piktogramme in der Realität Lernziele/Lerninhalte · Elemente eines Bahnhofs benennen können · Piktogramme und ihre Bedeutung kennen Links/Literatur www.bahn.de od. örtl. Verkehrsbetriebe www.bayern-fahrplan.de www.bayerischeoberlandbahn.de www.bahnimbild.de www.wikipedia.org Benutzung von Bus und Bahn im Münchner Tarifverbund www.unterrichtsmappen.care-line.de www.verkehrswacht-verlag.de 30 Wichtige Einrichtungen im Bahnhof In Bayern gibt es derzeit 1.025 Bahnhöfe in unterschiedlichsten Größen. In kleineren Ortschaften sind sie reine Haltepunkte und nur funktional mit Fahrkartenverkauf und Fahrplanaushang ausgestattet. In den Städten sind sie seit Jahren mehr als nur Verkehrsknotenpunkte. Die Hauptbahnhöfe der Großstädte sind heute vielmehr moderne Dienstleistungszentren mit zahlreichen Läden, Restaurants und Cafés, die nicht nur den Fahrgästen die Wartezeit verkürzen, sondern auch Einwohner zum Bummeln einladen. · Beschrifte die einzelnen Bilder. · Markiere absolut notwendige Einrichtungen eines Bahnhofs grün. · Markiere Einrichtungen, die den Aufenthalt am Bahnhof angenehmer machen, gelb. · Markiere Einrichtungen, die am Bahnhof nicht notwendig sind, orange. 31 · Vergleicht eure Ergebnisse und diskutiert darüber. · Unternehmt eine Exkursion zu eurem Bahnhof. Macht eine Bestandsaufnahme. · Interviewt Passanten, was ihnen im Bahnhof fehlt. · Entwickelt daraus eure persönliche Zukunftsvision. Notizen: 32 Memory – Spiel für die Freie Arbeit Piktogramme ermöglichen uns überall eine Orientierung ohne Worte. Besprecht in der Klasse, was die einzelnen Piktogramme bedeuten, und ordnet dann die Begriffe richtig zu. Wenn ihr alle Kästchen ausschneidet, könnt ihr daraus ein Memory-Spiel basteln. Information Schließfach Richtungspfeil Toilette Zug Telefon Sitzplatz für Behinderte Kofferkulis Café Treppe Aufzug Rauchen verboten Ticketverkauf Sanitätskasten Rollstuhlbenutzer 33 Im Bahnhof Erkläre die Piktogramme. 34 Ausflug mit der Eisenbahn FAHRPLÄNE UND TICKETS Vorwissen · Piktogramme kennen · Informationen aus dem Internet gewinnen · Informationen aus Tabellen entnehmen · Interviews führen Basics · Bei den Fahrplänen unterscheidet man zwischen dem gelben Abfahrts- und dem weißen Ankunftsfahrplan. · Über die Fahrpläne lassen sich die Abfahrtsund Ankunftszeiten, die Fahrtdauer, das Gleis und die Zugart ermitteln. · Zum Teil sind auf den Abfahrtsplänen alle Stationen bis zum Endziel aufgeführt. Ist dies nicht der Fall, weist ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte darauf hin. · Je nach Fahrziel und Personenzahl bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen, wie z. B. die Deutsche Bahn und die Bayerische Oberlandbahn, unterschiedliche Fahrkarten an. Einzelfahrschein; Rückfahrschein: Hin- und Rückfahrt; Mehrfahrtenkarten: ca. 25 % Ermäßigung; Gruppenfahrschein: ab 6 Personen, 50 % Ermäßigung; WochenendCard: für bis zu 5 Personen; Monatskarte; Jahreskarte; etc. · Die Region zwischen den Alpen im Süden, dem Schliersee, Tegernsee und der Isar sowie der Landeshauptstadt München im Norden gehört zu den reizvollsten Landschaften Bayerns mit einem hohen Freizeitwert. Viele attraktive Ziele können durch die BOB erreicht werden. Material AB 1: Informationen – Gewusst wo und wie? AB 2: Welches Ticket nehmen? AB 3: Der Fahrkartenautomat AB 4: Alles auf einen Blick – Fahrplan lesen lernen AB 5: Unser Ausflug Lernziele/Lerninhalte · Fahrpläne lesen können · Informationen selbstständig beschaffen können · Günstige Verbindungszüge finden · Verschiedene Tarifmodelle kennen lernen und Fahrkarten kennen · Einen Ausflug mit der Eisenbahn selbstständig planen und organisieren können Links/Literatur www.bahn.de od. örtl. Verkehrsbetriebe www.bayern-fahrplan.de www.bayerischeoberlandbahn.de www.bahnimbild.de www.bayern-takt.de www.wikipedia.de Benutzung von Bus und Bahn im Münchner Tarifverbund www.unterrichtsmappen.care-line.de 35 Informationen – Gewusst wo und wie? Diskutiert die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Informationsmöglichkeiten: Telefon Telefonisch stehen dir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Rat und Auskunft zur Seite. Unter den jeweiligen Servicetelefonnummern der verschiedenen Bahnunternehmen erhältst du Informationen über Fahrzeiten, Tarife, Sonderfahrten und vieles mehr. Vorteile Nachteile Kundencenter Direkt am Bahnhof kannst du dich an die Reiseberaterinnen und Reiseberater der Verkaufsstellen und Kundencenter wenden. In größeren Bahnhöfen findest du auch einen so genannten Service-Point, der dir ebenfalls für Fahrplaninformation zur Verfügung steht. Du erhältst hier Auskünfte aller Art: von Fahrplänen über Fahrscheine bis zu Informationen über das gesamte Angebot der Verkehrsunternehmen. Die Öffnungszeiten sind in jeder Stadt unterschiedlich. Vorteile Nachteile Internet Die Adresse www.bayern-takt.de bietet rund um die Uhr umfangreiche Auskünfte: Tarifinformationen, Fahrplan und Service. Es können aber nur Informationen gewonnen werden. Fahrscheine oder Sonderfahrten kannst du nicht buchen. Vorteile Überlegt: Wo holt ihr euch Informationen? Nachteile 36 Augen auf beim Ticketkauf Reguläre Fahrpreise Internet: www.bayern-fahrplan.de · Berechnet den regulären Fahrpreis pro Schüler. · Beachtet die Hin- und Rückfahrt. · Was kostet die Fahrt mit Einzeltickets für die ganze Klasse? BAYERN-TICKET · Bis fünf Personen sind mit diesem Ticket montags bis freitags ab 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages mobil. · Wenn eure Tour diese Zeiten überschreitet, löst einfach zusätzlich zum BAYERN-TICKET eine Fahrkarte zum Normalpreis bis zum ersten Haltepunkt, den euer Zug ab 9.00 Uhr erreicht. · Die BAYERN-TICKETS gelten nicht in den Zügen des Fernverkehrs (z. B. ICE, EC und IC). · Wo gilt das BAYERN-TICKET: In allen Nahverkehrs- und Regionalzügen (2. Klasse) der DB und anderer Verkehrsunternehmen (z. B. BOB, Hessische Landesbahn, Erfurter Bahn, Vogtlandbahn) in ganz Bayern, in allen Verbundverkehrsmitteln (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Busse) und fast allen Linienbussen (ausgenommen Linien mit regionalen Besonderheiten) in Bayern. · Kosten: BAYERN-TICKET für 25,- EUR* und BAYERN-TICKET Single für 18,- EUR im Internet oder am Automaten; im DB Reisezentrum 27,und 20,- EUR (Stand der Preise für die Tickets März 2006) · Überprüft, ob eine Fahrt mit dem BAYERN-TICKET möglich ist. · Was kostet die Fahrt für die ganze Klasse? Rechne die evtl. nötigen Zusatztickets in den Gesamtpreis mit ein. · Welche Kosten entstehen für jeden Schüler? · Müsst ihr an eurem Ziel mit Bus oder Straßenbahn fahren? Ist dies mit dem BAYERN-TICKET kostenlos möglich? · Erkundige dich im Internet, ob bei unserem Reiseziel eine Eintrittsermäßigung möglich ist. www.bahn.de/regional/view/bayern/bahnregion al/freizeit/bayernticket.shtml 37 Gruppe&Spar-Tarif – Ab 6 Personen sparen Angebot der Deutschen Gruppe&Spar 50: Ermäßigung 50 % auf den Normalpreis Kauf bis zum Reisetag Gruppe&Spar 60: Ermäßigung 60 % auf den Normalpreis Kauf bis 7 Tage vor Reisebeginn Gruppe&Spar 70: Ermäßigung 70 % auf den Normalpreis Kauf bis 14 Tage vor Reisebeginn Die Gruppe&Spar-Vorteile könnt ihr nutzen, wenn sich eure Gruppe beim Kauf der Fahrkarte für eine bestimmte Zugverbindung an einem bestimmten Tag entscheidet. Gruppe&Spar-Preise gibt es, solange der Vorrat reicht. Gruppe&Spar erhaltet ihr bereits ab 6 Erwachsenen (2 Kinder = 1 Erwachsener). Kinder bis einschließlich 14 Jahre zahlen nur 50 %. · Berechnet die Gesamtkosten für die Bahnfahrt für die jeweiligen Reservierungstermine. · Was kostet die Fahrt jeden Schüler? Für Experten: · Was passiert, wenn ein Schüler krank wird? Erkundigt euch im Internet. · Müsst ihr an eurem Ausflugsziel mit Bus oder Straßenbahn fahren? Was kostet es? · Vergleicht die Gesamtkosten mit dem Bayernticket. Welches Ticket wählt ihr? Bahn AG 38 Exkursion zum Bahnhof – Der Fahrkartenautomat Welche Tickets kann man am Fahrkartenautomaten erwerben? Was kosten sie? Ergänzt: Tickets Tickets Preise Preise Überlegt: Was müsst ihr auf dem Bahnhof beachten? 39 Alles auf einen Blick – Fahrplan lesen lernen Löse mit Hilfe des Fahrplanausschnitts die folgenden Aufgaben: · Auf welchen Gleisen kommt die BOB im Hbf München immer an? · Auf welchem Gleis fährt die S 5 ab? · Was kannst du in den Zügen im Gegensatz zur S-Bahn mitnehmen? · Wann kommt die Regionalbahn in Rosenheim an? · Du willst nach Bayrischzell. Wann fährt dein Zug? · Wie lange dauert deine Fahrt von Holzkirchen nach Bayrischzell? Ergänzt mit Hilfe der rechts abgedruckten Fahrpläne: · Wann fährt von Montag-Freitag morgens ab Bayrischzell der erste Zug? · Wann fährt am Wochenende die erste Eisenbahn in Bayrischzell ab? Mo-Fr: · Abfahrt München: 10.42 Uhr – Ankunft Schliersee: · Abfahrt Miesbach: Uhr – Ankunft Holzkirchen: Uhr – Fahrzeit: min 7.57 Uhr – Fahrzeit: min 40 Fahrplanauszug Bayerische Oberlandbahn 41 Fahrpläne/Tickets Unser Ausflug Wie lesen wir den Fahrplan? Wo soll es hingehen? Wann fährt der Zug? Welche Zeichen müssen wir kennen? et Was kost t ? die Fahr Wo m wir umüssen steige n? ??? ? ? Wie verhalten wir uns richtig? Wie sieht es am Bahnhof aus? 42 Fahrpläne/Tickets Unser Ausflug ??? ? ? 43 Sicherheit im Bahnbetrieb GEFAHRENBEWUSSTSEIN UND SITUATIONSGERECHTES VERHALTEN sondern schadet auch anderen. · Sachschäden durch Vandalismus an Bahnanlagen allein im Raum München: jährlich 2,4 Mio. Euro. Vorwissen · Erfahrungen bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel · Einfache Experimente durchführen, beobachten und auswerten · Einfache Berechnungen anstellen Basics · Statistik der Bundesunfallkassen (2004): 399 Schulwegeunfälle mit schienengebundenen Fahrzeugen. · Prinzipien sicherheitsgerechten Verhaltens an Bahnanlagen werden häufig nicht mehr von den Eltern vermittelt. · Risikoreiches Handeln an Bahnanlagen führt nicht nur zur Selbstgefährdung, Material AB 1: Gefahren im Schienenverkehr AB 2: Hinweise am Bahnhof AB 3: Richtiges Verhalten am Bahnsteig AB 4: Zeitungsbericht „Güterzug erfasst Kinderwagen“ AB 5: Richtiges Verhalten an Bahnübergängen AB 6/7: Gefährliche Spiele AB 8/9: Gefährdung durch Strom AB 10: Im Zug AB 11-13: Vandalismus und Graffiti Lernziele/Lerninhalte · Piktogramme interpretieren lernen · Sinn und Notwendigkeit von Sicherheitsregelungen im Bahnbetrieb kennen · Sicherheitsgerechte Verhaltensweisen internalisieren · In Notfällen richtig reagieren können · Sinn und Notwendigkeit des Schutzes öffentlichen Eigentums (Werteerziehung) · Gefahrensituationen realistisch einschätzen lernen · Kenntnis der Einrichtungen im Bahnbetrieb · Sensibilisierung für Gefahren im Bahnbetrieb Links/Literatur www.bahnimbild.de www.db.de www.nasa.de 44 Gefahren im Schienenverkehr Sabrina Wagner, Hauptschule Saarburg, Preisträgerin des Zeichenwettbewerbs „Sicher und gesund in Schule, Heim und Freizeit“ (2004) Diskutiert: · Was geschieht auf dem Bild? · Warum konnte dieses Unglück geschehen? · Welche Gefahren lauern am Bahnsteig? · Wie kann man sie vermeiden? Arbeitsauftrag: · Stellt weitere Gefahren rund um den Schienenverkehr bildnerisch dar und organisiert eine Ausstellung mit euren Bildern. 45 Hinweise am Bahnhof Diese Tafel enthält eine ganze Sammlung von Zeichen, die zur Orientierung und Information dienen sollen. Man nennt diese textfreien Schilder auch „Piktogramme“. Warum verwendet man Zeichen statt Worte? Was bedeuten diese Zeichen? Schau die Schilder genau an! Was bedeuten diese? a) b) c) d) e) Manche Piktogramme weisen auf Gefahren hin, manche sprechen Verbote aus. Entwirf selbst ein Schild für folgende Situationen: Am Bahnsteig nicht rempeln! 46 Richtiges Verhalten am Bahnsteig ? Hast du schon mal beim Autofahren z. B. im Cabrio die Hand in den Fahrtwind gehalten? Was passiert, wenn man die Hand bewegt? Viele Menschen glauben, dass der Luftdruck eines Zuges Gegenstände an den Gleisen einfach Mache folgende Versuche: Lege eine Postkarte leicht gebogen auf den Tisch und versuche unten hindurch zu blasen. Was beobachtest du? Bastle aus zwei Stricknadeln und zwei Papierblättern Flaggen. Halte diese parallel nebeneinander und puste mit dem Fön dazwischen. Was passiert? In welche Richtung bewegen sich die Blätter? zur Seite pustet. Das stimmt aber nicht. Vielmehr entstehen an der Außenseite der Wagen Luftverwirbelungen. Dinge werden aufgewirbelt und Personen sogar von den Beinen gerissen. Es entsteht vielmehr eine Art Sogwirkung. 47 Güterzug erfasst Kinderwagen Hannover (ots) – Heute gegen 11.45 Uhr hat ein durchfahrender Güterzug im Bahnhof Lüneburg einen auf dem Bahnsteig stehenden Kinderwagen erfasst. Eine 39 Jahre alte Frau aus Lüneburg begab sich heute Mittag mit ihrem Kleinkind auf den Bahnsteig 1 im Bahnhof Lüneburg. Sie wollte mit dem Zug nach Celle fahren. Als sie auf den Zug wartete, nahm sie ihr Kind aus dem mitgeführten Kinderwagen auf den Arm. Den Kinderwagen ließ sie alleine auf dem Bahnsteig stehen und entfernte sich einige Meter von ihm. Ein durchfahrender Güterzug sog den zu dicht an der Bahnsteigkante stehenden Kinderwagen an und riss ihn mit sich. Er schleifte ihn ca. 100 Meter mit. Der Kinderwagen wurde hierbei völlig zerstört. Mutter und Kind kamen mit dem Schrecken davon. Am Zug entstand kein Schaden. Der Bundesgrenzschutz weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Gefahren hin, die vom Bahnbetrieb ausgehen. Auf den Bahnsteigen sollte die weiße Sicherheitsmarkierung (durchgezogene weiße Linie) nicht übertreten werden. Ein Aufenthalt zu dicht am Gleis kann durch die hohe Sogwirkung von durchfahrenden Zügen lebensgefährlich sein. ots-Originaltext: Bundesgrenzschutzamt Hannover Donnerstag 23. Oktober 2003 Auf Teilstrecken mit Bahnübergängen sind maximal 160 km/h erlaubt. Auf den Neubaustrecken wid in der Regel mit 250 km/h gefahren, bei Verspätungen können die Züge jedoch auf 280 km/h beschleunigen. Innerhalb der Bahnhöfe muss die Geschwindigkeit deutlich reduziert werden. Wegen häufiger Gefährdungen von Personen weist der Bundesgrenzschutz auf folgende Gefahren hin: Bereits der Aufenthalt neben den Gleisen kann durch den hohen Sog tödlich sein. 48 Richtiges Verhalten an Bahnübergängen Jahr für Jahr werden immer noch viele Menschen an Bahnübergängen verletzt oder gar getötet. Ein Zug mit seiner großen Masse und Geschwindigkeit kann zum einen gar nicht schnell genug bremsen, zum anderen sind die Folgen eines solchen Unfalls meist verheerend. In der überwiegenden Zahl der Fälle sind Unachtsamkeit und Fehlverhalten der Straßenverkehrsteilnehmer die Ursache dieser schrecklichen Unfälle. Die wichtigsten Regeln für sicheres Verhalten am Bahnübergang lauten Sehen – Hören – Warten: Falls Du selber mit dem Auto/Motorrad unterwegs bist, halte Dich bitte an Geschwindigkeitsbeschränkungen und beachte die Verkehrszeichen. Falls Du Mitfahrer bist, erinnere Deinen Fahrer an diesen und die folgenden Punkte. · Im Bereich eines Bahnüberganges ist nur eine mäßige Geschwindigkeit erlaubt. Halte Dich bitte an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und beachte die Verkehrszeichen. · Vergewissere dich an Bahnübergängen durch Sehen und Hören immer, ob sich auch wirklich kein Schienenfahrzeug nähert. Von dem Moment an, wo du ein sich näherndes Eisenbahnfahrzeug erkennst, oder ab dem Moment, wo die technischen Sicherungselemente eines Bahnüberganges anfangen zu arbeiten, sind es häufig nur noch Sekunden, bis das Eisenbahnfahrzeug da ist. · Insbesondere an Bahnübergängen, die nur mit Andreaskreuzen gesichert sind, drehe im Auto das Radio leise, lasse beschlagene oder schmutzige Seitenscheiben herunter, damit du die Strecke auch einsehen und das Pfeifen des Zuges besser hören kannst. Unterbreche evtl. ablenkende Gespräche und telefoniere nicht. · Führer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen sollten im eigenen Interesse den vorgeschriebenen Hörschutz absetzen. · Versuche nie, noch schnell vor dem herannahenden Eisenbahnfahrzeug „drüberzukommen“. Selbst wenn dich der Triebfahrzeugführer noch erkennt, wird er wegen des langen Bremsweges einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern können. · Fahre nie auf einen Bahnübergang, wenn du z. B. wegen eines Rückstaus nicht genau absehen kannst, dass du diesen sofort verlassen kannst. · Fahre nie an eingeschalteten Lichtzeichen, Blinklichtern oder abgesenkten Halbschranken vorbei, auch wenn du längere Zeit warten musst. Dies ist nicht nur lebensgefährlich, sondern kann auch empfindliche Geldbußen bis zum Verlust des Führerscheins nach sich ziehen, selbst wenn kein Unfall passieren sollte. · Fußgänger oder Radfahrer dürfen nie außerhalb eines gesicherten Bahnüberganges die Bahnstrecke überqueren. · Beachte immer die Anweisungen eines Bahnübergangspostens. · Überhole nicht im Bereich eines Bahnüberganges. (Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Inneren) 49 Gefährliche Spiele Kinder entgehen nur knapp Bahnunglück Meldorf (AP) Übermut an einem Bahnübergang hätte drei Kinder fast das Leben gekostet: Sie waren laut Polizei trotz geschlossener Schranken auf einen Bahnübergang in Meldorf in SchleswigHolstein gekrabbelt, um zu sehen, wie ein Intercity heranbraust. Der Lokführer sah die drei rechtzeitig und machte eine Vollbremsung. Die Kinder bemerkten ihren Fehler und liefen aus dem Gleisbereich. Der Zug kam erst hinter dem Bahnübergang zum Stehen. Rechne aus, welche Wegstrecke die Fahrzeuge in der folgenden Tabelle in einer Sekunde zurücklegen. Fahrzeug Weg in einer Sekunde Fahrrad: 10 km/h Auto im Stadtverkehr: 50 km/h Auto auf der Autobahn: 180 km/h ICE auf freier Strecke: 280 km/h Rennwagen (max.): 340 km/h Markiere die Bremswege im Maßstab. Pkw 100 km/h ca. 40 m Güterzug 100 km/h ca. 1.000 m ICE 200 km/h ca. 1.500 m 100 800 Pkw Zug ICE Züge werden erst ca. 200 m vor Eintreffen wahrgenommen. Bei 200 km/h in diesem Bereich beträgt die Reaktionszeit zum Verlassen der Strecke weniger als 3 Sekunden! Selbst bei Schrittgeschwindigkeit braucht ein Zug beim Einfahren in den Bahnhof noch etliche Meter bis zum Stillstand. 1.500 m 50 Gefährliche Spiele Günzburger Zeitung, 43. KW 2005 Steine auf Schienen: Zug entgleist Schüler räumt Tat ein – Vier Personen verletzt Grafing (lb). Bei einem Zugunglück nahe dem oberbayerischen Grafing sind am Mittwochabend vier Menschen leicht verletzt worden. Ein Schüler gab nach Angaben der Bundespolizei zu, Steine auf die Schienen der Zugstrecke zwischen Ebersberg und Wasserburg gelegt zu haben. Vermutlich sei die Regionalbahn dadurch entgleist, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der vordere Zugteil sei wahrscheinlich durch das Hindernis auf den Schienen ausgehoben worden. Am Rande der Strecke hatten zuvor drei Buben im Alter zwischen neun und elf Jahren gespielt. Nur der eine gestand zunächst, die Steine auf die Schienen gelegt zu haben. Der Schienenbus schlitterte 100 Meter weit und kam vor einem Oberleitungsmasten zum Stehen. Die rund 100 Fahrgäste konnten den Zug mit Hilfe der Feuerwehr verlassen. Vier Menschen erlitten leichte Verletzungen wie Prellungen und einen Schock, eine 27-jährige Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen bis zu 150.000 Euro. Das Eisenbahnunglück hatte eine Ursache. Die Jungen wollten nur spielen. Sprecht über die Absichten und die nicht bedachten Folgen. Glück im Unglück. Begründe deine Meinung. 51 Gefährdung durch Strom Versuch: Der menschliche Körper leitet Strom Versuchsaufbau: Material: Glühlampe, Flachbatterie 6 V, Glas mit Salzwasser, Fassung, Kabel Beschreibe die Durchführung anhand der Zeichnung 2. 1 2 Der menschliche Körper besteht zu mehr als 2/3 aus Wasser und Salzen. Welche Bedeutung hat der Versuch unter diesem Aspekt ? 52 Gefährdung durch Strom BGS-K: Stromunfall im Ausbesserungswerk Opladen 28.10.2004 – 15:18 Uhr, Bundespolizeiinspektion Köln (Opladen) – Ein 38-jähriger Mitarbeiter einer Düsseldorfer Elektro-Firma wurde bei einem Arbeitsunfall im Ausbesserungswerk Opladen durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt. Nach ersten Ermittlungen und Zeugenaussagen bestieg der Mann gegen 9.45 Uhr das Dach einer in der Werkhalle stehenden S-Bahn, um dort Wartungsarbeiten vorzunehmen. Dabei missachtete er rote Warnleuchten, die auf die unter Spannung stehende Oberleitung hinwiesen, und befestigte seinen Sicherungsgurt an der 15 kV führenden Oberleitung. Es kam zu einem Stromdurchschlag, dabei erlitt der Mann lebensgefährliche Verletzungen und schwere Verbrennungen an der rechten Körperseite. Die verunfallte Person wurde notärztlich versorgt und durch einen Rettungshubschrauber in ein Gelsenkirchener Krankenhaus geflogen. Das zuständige Amt für Arbeitsschutz in Köln wurde verständigt und nahm vor Ort die Ermittlungen auf. Originaltext: Bundesgrenzschutzinspektion Köln In der Nähe von Hochspannungsleitungen ist die Spannung so hoch, dass der Strom auch über die Luft überspringen kann. Wieso können dennoch Bahntechniker an den Leitungen arbeiten? · Der Strom wird in den Streckenabschnitten abgeschaltet. · Ein Techniker erdet vor und hinter der Baustelle die Oberleitung mit Hilfe einer Seilverbindung zwischen Fahrdraht und Schiene, damit auch der Reststrom abfließen kann. Dieses Seil befestigt er mit der so genannten Erdungsstange an der Oberleitung. Spannungen Kleinbatterie 1,5 Volt Autobatterie 6 oder 12 Volt Halogenlampe 12 Volt Telefonleitung 6 bis 96 Volt Steckdose (Europa) 230 Volt, 50 Hz S-Bahn (Hamburg) 1.200 Volt E-Freileitung 230 bis 3.000 Volt Erd-Stromkabel 400 bis 6.000 Volt Oberleitung Eisenbahn 15.000 Volt, 16,7 Hz Hochspannungsleitung bis 400.000 Volt 53 Im Zug Im Zug gibt es Verhaltensregeln für die Sicherheit der Fahrgäste. Einige Hinweise sind als Aufkleber in den Zügen angebracht: „Nicht hinauslehnen!“ „Türen erst öffnen, wenn der Zug steht!“ Arbeitsaufträge: · Was muss man noch beachten? Formuliere weitere Regeln. · Wie kannst du dir helfen? Kreuze an: Ich ziehe die Notbremse. · Welche Aufkleber aus dem Zug kennst du noch? Zeichne sie oder entwirf eigene Aufkleber mit Sicherheitshinweisen und erkläre diese. Ich melde mich beim Bahnpersonal. Ich öffne die Türe und steige aus. Fehlverhalten von Fahrgästen kann im Zug zu gefährlichen Situationen führen. Ich bitte Mitreisende um Hilfe. Ich verstecke mich auf der Toilette. Arbeitsaufträge: · Welche gefährlichen Situationen könnten sich im Zug für dich ergeben? Notiere. Ich rufe meine Mutter an. Ich wähle die Notrufnummer auf meinem Handy. Für den Notfall verfügt jeder Zug über eine Notbremse. In jedem Abteil kann sie durch Ziehen an den roten Griffen betätigt werden. Die Notbremse bewirkt eine Vollbremsung des Zuges aus vollem Tempo und ist nur für den absoluten Notfall vorgesehen. Ein Missbrauch der Notbremse ist strafbar. Arbeitsauftrag: · Erkundige dich über die Konsequenzen des Missbrauchs der Notbremse im Internet. 54 Die Bahn – eine saubere Sache Vandalismus und Graffiti Fallbeispiel: Ein Gleisarbeiter hat Thomas dabei beobachtet, wie er gerade sein „Tag“ quer über ein Zugfenster gesprüht hat, stellt ihn zur Rede und ruft sofort per Funk die Polizei. Folgender Dialog ergibt sich: Thomas: „So ein Aufwand. Ist doch nicht so schlimm, der Zug muss doch außen sowieso irgendwann gereinigt werden.“ Gleisarbeiter: „Das ist Sachbeschädigung – du kriegst eine Anzeige und musst den Schaden bezahlen – und wenn du kein Geld hast, die Ansprüche verjähren erst nach 30 Jahren … So eine Reinigungsaktion ist teuer.“ Thomas: „Wieso denn „Reinigungsaktion“? Da wischt man drüber und fertig.“ Gleisarbeiter: „Und während dieser Zeit kann der Zug nicht fahren. Er muss in die Werkstatt und dann stundenlang gesäubert werden. Das Farb- spray lässt sich nämlich nur schlecht entfernen. Ein Ersatzzug muss beschafft werden. Das alles ist richtig aufwändig und teuer.“ Thomas: „Das gibt’s doch nicht! Wegen eines kleinen Bildchens so ein Theater!“ Gleisarbeiter: „Wenn wir das nicht gleich reinigen lassen, dann ist der Zug in einer Woche komplett beschmiert. Genauso ist es bei Zerstörungen im Inneren. Ein aufgeschlitzter Sitz fordert Nachahmer geradezu heraus, dann ist ruckzuck das ganze Zugabteil hinüber.“ Thomas: „Klar, mich erwischt es immer. Die anderen sind wieder auf und davon.“ Gleisarbeiter: „Irrtum! Die haben sie wahrscheinlich auch gekriegt. Den Fall hatten wir neulich schon. Derjenige, der „Schmiere steht“, ist mitbeteiligt und macht sich auch strafbar.“ Thomas: „Oje, das gibt Ärger zu Hause …“ Arbeitsaufträge: · Lest den Text mit verteilten Rollen. · Wie fühlt sich Thomas vor, während und nach seiner „Sprüh-Aktion“? Diskutiert. · Stellt die Szene als Rollenspiel dar. · Was erwartet Thomas zu Hause? Verfasse mit deinem Nachbarn einen Dialog zwischen Thomas und seinen Eltern. · Stellt auch diesen Dialog als Rollenspiel dar. · Thomas wird angezeigt. Verfasse über den Vorfall einen Zeitungsartikel. 55 Die Bahn – eine saubere Sache Vandalismus und Graffiti Wenn die Erlaubnis des Eigentümers zum Besprühen einer Fläche fehlt, handelt es sich um eine Sachbeschädigung, die strafrechtlich verfolgt wird. Arbeitsaufträge: Recherchiere: · Warum ist „illegales Sprühen“ strafbar? · Was bedeutet der Begriff „Sachbeschädigung“? · Welche Strafen sind für „illegales Sprühen“ vorgesehen? Diskutiere: · Hältst du diese Strafen für gerechtfertigt? · Warum werden auch Täter, die nur „Schmiere gestanden“ sind, bestraft? · Wie findest du solche Sprühaktionen? · Was würdest du unternehmen, wenn du einen Sprayer in Aktion bemerken würdest? Berechne: · Die Reinigung eines besprühten Quadratmeters an der Außenfläche eines Zuges kostet 700 Euro. Ein Waggon wurde auf einer Fläche von 5 m2 besprüht. Welche Reinigungskosten muss der Sprayer übernehmen? · Der Sprayer verdient in seiner Lehre monatlich 400 Euro. Wie lange zahlt er also für den angerichteten Schaden? 56 Die Bahn – eine saubere Sache Vandalismus und Graffiti Graffiti muss nicht zu Strafe führen: · Sprühen ist nur dann legal, wenn eine ausdrückliche Erlaubnis dazu vorliegt (Umfang, Motiv, Material, Farbe) · Stadt- und Gemeindeverwaltungen, aber auch Kirchengemeinden genehmigen auf bestimmten Flächen (z. B. auf Betonmauern vor Kindergärten) gesprühte Kunstwerke. · Mit etwas Glück wird sogar noch die Farbe gestellt. Fragen lohnt sich. „Graffiti ist Kunst.“ · Diskutiert diese Aussage Wärst du gerne Graffiti-Künstler? · Gestalte dein eigenes Graffiti – ganz legal auf diesem Zug: 57 Menschen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung PROJEKT „AUSFLUG MIT DER BAHN – SCHÜLER ORGANISIEREN EINE SCHULFAHRT“ Vorwissen · Schulwegtraining (Sicherheit als Fußgänger) · Piktogramme/Schrift lesen · Verkehrsregeln kennen und anwenden · Sprachliche Sicherheit · Gefahrensituationen einschätzen können Ideen zur Umsetzung des Projekts · Eine gemeinsame Schulfahrt sollte als Motivation dienen. · Die Schüler überlegen sich gemeinsam, was sie für eine Bahnfahrt benötigen und was sie beachten müssen. Hieraus kann ein Handlungsplan erstellt werden, der den Schülerinnen und Schülern Orientierung bietet. · Folgende Punkte werden mit einbezogen: Weg zum Bahnhof · Fußweg · Öffentliche Verkehrsmittel · Bahnhof · Einrichtungen des Bahnhofs · Piktogramme Vorbereitungen für die Reise · Zugwahl/Reisezeiten · Fahrkarte · Organisatorisches Verhalten auf der Reise · Umgangsformen · Sicherheit. · Alle Aufgaben werden mit den Schülerinnen und Schülern zunächst geübt, so dass sie diese anschließend selbstständig erledigen können. Material 4 ABs: Der Bahnhof 3 ABs: Vorbereitungen der Reise 2 ABs: Verhalten auf der Reise + Folie Lernziele/Lerninhalte · Bedeutung der öffentlichen Verkehrsmittel erfahren · Wichtige Einrichtungen des Bahnhofs kennen · Piktogramme kennen · Den richtigen Zug auswählen können · Eine Fahrberechtigung bei sich führen bzw. erwerben können · Soziale Handlungskompetenz erwerben und umsetzen · Gefahren bei der Benutzung erkennen und vermeiden · Lösungsstrategien bei unvorhergesehenen Ereignissen einsetzen Links/Literatur www.bahn.de (Verbindungssuche, Preise, Fahrpläne usw.) www.unterrichtsmappen.care-line.de Benutzung von Bus und Bahn im Münchner Tarifverbund www.trainangel.de „In letzter Sekunde“ (Mutproben im Bereich der Bahn) www.verkehrswacht-verlag.de www.kindercampus.de/bahn/kids/ Interaktive Spiele zur Bahn www.bayern-takt.de Netzkarten für die einzelnen Regierungsbezirke 58 Der Bahnhof Name: Datum: v Der Weg zum Bahnhof Wie komme ich zum Bahnhof? Wozu gehören die Kärtchen? Klebe sie richtig ein. Bus Straßenbahn Überlege: Wie kommen wir zum Bahnhof? Fußgänger Auto 59 Der Bahnhof Name: Datum: Wichtige Zeichen Schneide aus. Spiele Domino. Anfang WC Rauchen verboten Information Telefonzelle Platz für kranke und alte Menschen Aufzug Erste Hilfe Kasten Ende 60 Der Bahnhof Name: Datum: Wichtige Einrichtungen im Bahnhof Besuche den Bahnhof. Welche Einrichtungen findest du noch? Diskutiere: Was ist wirklich nötig? Schneide aus. Klebe die Wörter dann richtig ein. WC Schließfach Information Fahrkartenautomat Trolley Fahrkartenschalter 61 Der Bahnhof Name: Datum: Schneide alle Bilder und Karten aus. Spiele Memory. Abfahrtstafel Fahrkartenschalter Fahrkartenautomat Information Bahnsteig Gleis 62 Vorbereitungen der Reise Name: Datum: v Heute besuche ich meine Oma! Ich muss vom Hauptbahnhof zum Scheidplatz fahren. Überlegt euch gemeinsam: 1. Mit welcher Linie fährt Paul? 2. Wie viele Haltestellen liegen dazwischen? 3. Muss Paul umsteigen? 63 Vorbereitungen der Reise Name: Datum: Lies den Fahrplan. 10:00-11:00 Uhr 12:00-13:00 Uhr 10:00 10:20 10:40 12:00 12:20 12:40 Linie 27 Schwanseestraße Linie 15 Menterschweige Linie 19 St.-Veit-Straße Linie 12 Scheidplatz Linie 18 Effnerplatz Linie 27 Schwanseestraße 11:00-12:00 Uhr 13:00-14:00 Uhr 11:10 11:30 11:50 13:10 13:30 13:50 Linie 17 Effnerplatz Linie 25 Grünwald Linie 27 Petuelring Linie 15 Menterschwaige Linie 19 St.-Veit-Straße Linie 17 Effnerplatz Wann muss Paul fahren? Kreuze an: 10:40 Uhr mit der Linie 19 12:00 Uhr mit der Linie 12 13:10 Uhr mit der Linie 15 Ordne die Zeiten und Linien richtig zu. 10:20 Uhr Effnerplatz 11:10 Uhr Scheidplatz 11:50 Uhr Schwanseestraße 12:00 Uhr Menterschwaige 12:40 Uhr Petuelring 64 Vorbereitungen der Reise Name: Datum: Diskutiere: Was benötigst du für die Bahnfahrt? Was ist gefährlich? Male aus, was du für die Bahnfahrt benötigst. Streiche durch, was gefährlich ist. o Z tr g a O r l 65 Verhalten auf der Reise Name: 1. Sprich mit deinen Mitschülern über die Bilder. 2. Male ins Fenster, was noch passiert. Datum: 66 Verhalten auf der Reise Name: Datum: Alles super? Schaue dir das Bild an. Diskutiere es mit deinen Mitschülern. Und so sollte es sein! Ordne richtig zu. Ich bin freundlich. Ich esse sauber. Ich habe eine Fahrkarte gekauft. Ich spiele leise. IMPRESSUM Herausgeber: Bayerische Eisenbahngesellschaft GmbH, Boschetsrieder Str. 69, 81379 München, Tel.: 089 748825-0, www.bayern-takt.de; Bayerische Oberlandbahn GmbH, Bahnhofplatz 9, 83607 Holzkirchen, Tel.: 08024 997171, www.bayerischeoberlandbahn.de Redaktion: Seminar Bayern für Verkehrs- und Sicherheitserziehung, ALP Dillingen, Postfach 1302, 89401 Dillingen a. d. Donau; Bayerische Oberlandbahn GmbH, Bahnhofplatz 9, 83607 Holzkirchen Gestaltung und Realisierung: die andere agentur!, Gabriela Wischeropp, 85567 Grafing b. München, Tel.: 08092 86359-0, www.die-andere-agentur.de Fotos/Grafiken: Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH; Bayerische Oberlandbahn GmbH; Veolia Verkehr GmbH; Deutsche Bahn AG; www.bahnimbild.de; Bahn-Umwelt-Zentrum, Berlin; die andere agentur! S. 16 Schienenbus, Franz Fanger; S. 17 Deutsche Bahn Museum im Verkehrsmuseum Nürnberg; S. 19 Flirt, STADLER Pankow GmbH; S. 44 Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Zeichnung von Sabrina Wagner S. 57, 58, 62, 63 und 65 Die Abbildungen wurden dem Unterrichtswerk FLUX mit freundlicher Genehmigung von Ernst Klett GSV und Deutscher Verkehrswacht entnommen. Illustratorin: Dorothea Tust; S. 62 Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) S. 65 „Geschnallt“ vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V.; S. 66 Mit freundlicher Genehmigung der NASA GmbH und der Deutschen Bahn AG (aus dem Lehrmaterial „Auf Achse mit Bahn und Bus“); Das Material ist urheberrechtlich geschützt Einen großen Dank an die genannten Unternehmen und Organisationen für ihre Unterstützung. Stand: Mai 2006 Irrtum und Änderungen vorbehalten.