dgb - layout - DGB Düsseldorf

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dgb - layout - DGB Düsseldorf
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DGB
2005 2006 2007
2008 2009
DGB Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein
Rechenschaftsbericht
Gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit
Wie konnte es zu der gegenwärtigen Krise kommen?
Begründet auf den Ideen des
Neoliberalismus hat sich in den
vergangenen zwei Jahrzehnten ein
ungezügelter Turbokapitalismus
entwickelt. Zwecks «Befreiung der
Märkte» und zwecks «Entbürokratisierung der Wirtschaft» setzte
Politik auf Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung. Es entstanden ungeregelte Kreditmärkte,
zweistellige Renditeerwartungen
und maßlose Bereicherungsorgien.
Es herrschte ein Regime der
Kurzfristigkeit und der systematischen Verdrängung von Gefahren.
Nun ist der entfesselte Kapitalismus an seine Grenzen gestoßen.
Die globale Ökonomie formiert
sich neu, begleitet von den stärksten Schrumpfungen der Weltwirtschaft seit 1945.
Wir erleben aber nicht nur das
Chaos auf den Finanzmärkten. Zugleich spitzen sich soziale und ökologische Probleme zu. Von den
Folgen ist die sogen. Realwirtschaft besonders getroffen. Die
Arbeitnehmer, vor einem Jahr
noch als Fachkräfte umworben,
werden zur Stärkung der Bilanz
oder als Konkursmasse «freigesetzt».
geordnet und dabei einer Sozialbindung untergeordnet werden.
Geld muss dienen statt zu
herrschen.
3 Mehr Demokratie ist zu wagen,
in der Gesellschaft wie in der Wirtschaft. Nur so werden die schöpferischen Kräfte des Menschen
entfaltet und mehr Verantwortung
für das Gemeinwesen übernommen.
4 Die neue Epoche ist zugleich
ökologisch zu gestalten, um
Klimawandel und Ressourcenknappheit effizient zu berücksichtigen.
Mit einer solchen Politik wäre
eine neue stabile Ordnung möglich, von der alle profitieren könnten, national, europäisch und
global.
Eine gute Politik schafft Beschäftigung, schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und hält die Gesellschaft zusammen. Ein Umbau
wird aber nur möglich sein, wenn
er sozial gerecht ist!
Doch wie sieht unsere
Realität aus?
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tragen die Hauptlast der
Krise: sei es als Steuerzahler oder
sei es bei vielen durch ein verringertes Einkommen
Das Team des DGB-Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein (v.l.)
Klaus Churt - Angela Müller - Thomas Ziegler - Klaus Reuter
Die drängende Lösung ökologischer Probleme wird nur halbherzig angegangen. Darüber können «Umwelt»-Komponenten derzeitiger Programme und Wirtschaftsgipfel nicht hinweg
täuschen.
Neuordnung ist notwendig!
Möglicherweise ist die Weltfinanzkrise sogar eine einmalige
Chance.
Vier Aufgaben sind nach meiner
Überzeugung vordringlich:
1 Zunächst muss der Wirtschaftskreislauf stabilisiert werden
um Beschäftigung zu sichern.
2 Das Finanzsystem muss neu
• in Kurzarbeit
• in unbezahlter längerer
Arbeitszeit
• durch Verlust von
Einkommenserhöhungen
• durch Verlust von betrieblichen
Sozialleistungen und Gewinnbeteiligungen.
Zudem: bei Einigen droht der
Verlust des Arbeitsplatzes bzw. ist
der Verlust bereits eingetreten.
Andere Mitbürger dagegen kassieren weiterhin Boni, hohe Abfindungen und exorbitante Gehälter.
Trotz Konsumrausch, Event- und
Spaßkultur sowie AufschwungsSchlagzeilen: eine gewisse Unruhe
ist auch in unserer Region zu
spüren! Wenn ich mit Kolleginnen
und Kollegen aus den Betrieben
rede, dann erfahre ich zunächst
durchaus Zufriedenheit darüber,
dass Gewerkschaften, Arbeitgeber
und Politik gemeinsam bisher die
schlimmsten Auswirkungen der
Krise abwenden konnten. Aber ich
höre auch den Auftrag, nicht locker zu lassen als Gewerkschaft.
Denn diese Menschen wissen sehr
genau, wie es in den Auftragsbüchern ihrer Firma aussieht. Und
sie wissen, was es für sie persönlich bedeutet, wenn Ebbe ist. Und
dann, bei Verlust des Arbeitplatzes
und drohendem Abrutschen in
Hartz IV - Bezug werden sie fragen, wieso diese Politik zwar
Banken, aber nicht ihren Arbeitsplatz retten kann.
Zumal dann, wenn die Last der
Krise bei den Opfern und nicht bei
den Verursachern abgeladen wird!
Wir brauchen eine gute
Politik!
Der Erhalt und der Ausbau von
Beschäftigung ist unser oberstes
Ziel! Dafür stehen wir ein. Aber ein
«Weiter so», ein Aussitzen der
Krise und deren ungerechte
Lastenverteilung ist mit uns nicht
zu machen!
Wir müssen unsere Forderungen
öffentlich darlegen - wie zuletzt
am 16. Mai 2009 (zeitgleich mit
anderen europäischen Gewerkschaften) auf einer Kundgebung in
Berlin.
Von den insgesamt 150.000
Teilnehmerinnen und Teilnehmern
waren auch 2.000 aus unserer
Region dabei.
Wir müssen mehr und öfter
bereit sein, für diese Forderungen
auf die Straße zu gehen. Wenn wir
uns nicht bewegen, bewegt sich
nichts Positives in unserem Staat!
Wir brauchen eine gute Politik in
Berlin, in NRW und in jeder Kommune.
Wir wollen einen Dialog von
Unternehmern, Politik und Arbeitnehmern über Situation und Perspektiven der Wirtschaft und der
Beschäftigungssicherung.
Lasst uns um jeden Arbeitsplatz
kämpfen. Lasst uns auch selbstbewusst und nachdrücklich eine
Industriepolitik einfordern, allerdings ohne Arbeitplätze gegen
Umwelt, Gesundheit und Informationsbedürfnis auszuspielen.
Doch dort, wo Entlassungen
anstehen - dort herrschen maßlose Enttäuschung, oft Resignation, aber auch Wut und Zorn
bei den Betroffenen.
Lasst uns über diese Enttäuschung reden und lasst uns vor
allem Solidarität zeigen!
Aber lasst uns auch vom Auf-
[
1
]
schwung nach der Krise sprechen,
der allerdings weniger morgen als
übermorgen kommt!
Lasst uns sprechen von Bildung
und Ausbildung, von Facharbeitermangel, von Qualität in Produktion und Forschung, von Vernetzung und neuen Märkten, von
ökologischer Umsteuerung und
sozialem Ausgleich, von Weltoffenheit und Toleranz!
Lasst uns sprechen über die
Gestaltung von Leiharbeit, über
das Zurückdrängen prekärer
Arbeitsverhältnisse und einen
Mindestlohn.
Lasst uns sprechen über gerecht
verteilte Steuern und den Erhalt
solidarischer Systeme bei Rente,
Pflege und Gesundheit.
Für eine gute Politik der Krisenbewältigung und der Sicherung
von Arbeitplätzen, für eine Politik
zum Nutzen für ein gutes Leben
und für gute Arbeit für Alle bei
fairem Lohn, benötigen wir
tragfähige Konzepte und politische Mehrheiten.
Lasst uns handeln!
KLAUS REUTER
■ Inhalt
Seite
Arbeitsmarkt und
Beschäftigung
2
DGB im Spiegel
der Presse
3
DGB vor Ort
Europa
Integration
4
5
Weitere Politikfelder
Bilderbogen
1. Mai in Düsseldorf
6
7
Aktivitäten und
Stellungnahmen
zur Sozialpolitik
9
Aus der Arbeit der
Gewerkschaftsjugend
10
DGB-Frauenarbeit
DGB-Senioren
Eine Welt
12
DGB-Rechtsschutz
Handwerk
Düsseldorfer Sozialtage
13
Aus den Gremien
Namen sind Nachrichten
14
In eigener Sache
Zum fünften Mal erscheint dieser
Geschäftsbericht im Zeitungsformat.
Er will kein vollständiger Bericht über
unsere Arbeit in den vergangenen
vier Jahren sein, sondern beispielhaft
Arbeitsschwerpunkte in der Region
aufzeigen.
Die DGB-Region Düsseldorf/Mittlerer
Niederrhein zeigt sich bei aller Vielfalt
nach acht Jahren der Zusammenlegung
der Region Mittlerer Niederrhein mit der
Region Düsseldorf als eine Einheit.
Die 25 Geschäftsstellen der acht DGBGewerkschaften in drei Städten und
zwei Landkreisen (mit 17 Kommunen)
sind unter einem Dach. Das war seitens
der DGB-Hauptamtlichen nicht einfach,
denn nach Auslaufen von Zeitverträgen,
Rentenbeginn, Vorruhestand und Arbeitsplatzwechsel sind von den zehn
Personen (9,5 Stellen) im Juni 2005 nur
Angela Müller und Klaus Reuter übrig
geblieben.
Klaus Churt kam im August 2005 dazu.
Nach Antonia Kühn, Britta Wortmann
und You-Lee Hyun ist seit April 2009
Thomas Ziegler als Jugend-bildungsreferent bei uns (wenn auch nur
mit einer halben Stelle).
Im Berichtszeitraum besonders belastend war der im Oktober 2004
begonnene «nie endende» Umbau des
Gewerkschaftshauses in Düsseldorf,
der dann doch im Oktober 2006 (fast)
abgeschlossen wurde.
Und nachdem in der vorhergehenden
Amtsperiode das hauptamtlich besetzte
Krefelder Büro geschlossen werden
musste, erfolgte im Dezember 2006 die
Schließung des hauptamtlich besetzten
Büros in Mönchengladbach.
Ohne die hauptamtliche Zuarbeit aus
den Geschäftsstellen der Mitgliedsgewerkschaften, aber vor allem ohne die
zahlreiche, vielfältige und engagierte
Mitwirkung ehrenamtlicher Kolleginnen
und Kollegen wäre es nicht möglich
gewesen, den «DGB vor Ort» aufrecht
zu erhalten.
Dafür meinen herzlichen Dank auch an
dieser Stelle!
Beschlussgemäß soll nun unsere
Region ab Oktober mit der Region
Bergisch Land (drei Städte und ein
Landkreis mit zehn Kommunen) fusionieren.
Im Mai des nächsten Jahres wird der
DGB-Bundeskongress voraussichtlich
eine erneute Strukturreform des DGB
beschließen.
«Wir 4» vom Team Düsseldorf haben in
den vergangenen vier Jahren unser
Bestes gegeben und oft noch viel mehr,
auch wenn immer wieder und immer
öfters das viel zu wenig war, gemessen
an den Anforderungen und Wünschen.
Gemeinsam mit Petra Peters und
Guido Grüning vom Team Wuppertal
werden wir uns den neuen Aufgaben
stellen!
KLAUS REUTER
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2005
DGB
2009
Arbeitsmarkt und Beschäftigung in der Region
Entwicklung der Arbeitslosenquote von Oktober 2005 bis Juni 2009
14,8
12,4
13,0
%
%
9,6
%
11,4
%
12,6
11,4
%
8,6
%
%
Krefeld
Oktober 2005
13,0 %
Juni 2009
11,4 %
M.gladbach
Oktober 2005
14,8 %
Juni 2009
12,6 %
%
8,6
7,0
%
Düsseldorf
Oktober 2005
12,4 %
Juni 2009
9,6 %
Zum Vergleich die
Werte für die
Bundesrepublik
Rhein-Kr. Neuss
Oktober 2005
8,6 %
Juni 2009
7,0 %
%
8,1
7,0
%
%
Kreis Viersen
Oktober 2005
8,9 %
Juni 2009
7,0 %
Bundesrepublik
Oktober 2005
11,4 %
Juni 2009
8,1 %
Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigung von 2003 bis 2008
Düsseldorf
2003
343.326
2008
358.571
Krefeld
2003
85.862
2008
82.075
M.gladbach
2003
82.027
2008
82.486
Rhein-Kr. Neuss
2003
122.242
2008
125.654
Kreis Viersen
2003
81.310
2008
77.371
Bundesrepublik
2003
26.954 Mio
2008
27.456 Mio
Quelle: Statistisches
Bundesamt
www.destatis.de
www.sozialpolitikaktuell.de (Universtät
Duisburg)
Deutschland
braucht den
Mindestlohn
>> Pressemeldung <<
DGB: Immer
mehr Mini-Jobs und
Mini-Löhne im Kreis
Viersen
18.06.09
Die Zahl der Mini-Jobs ist im
Kreis Viersen nach Berechnungen des DGB in den letzten
Jahren weit stärker gestiegen,
als die der sozialversichert
Beschäftigten.
20.441 Beschäftigte im Kreis hatten im letzten Jahr nur einen MiniJob bis zu 400 Euro im Monat. Im
Vergleich zu 2001 (17.191 MiniJobs) hat sich ihre Zahl um 19 %
erhöht. Die Zahl der sozialversicherten Jobs hat sich in diesem
Zeitraum von 83.641 auf
78.977 um 5,5 % verringert.
2001 kamen im Kreis auf 100 sozialversicherte Jobs 20 Beschäftigte
mit nur einem Mini-Job. Bis 2008
ist der Anteil bereits auf 26 Beschäftigte angestiegen. Dies zeigt
das Mini-Jobs reguläre Arbeit verdrängen.
Mittlerweile gibt es ganze Branchen, wie etwa den Handel oder
das Gastgewerbe, die hauptsächlich auf solche geringfügigen
Beschäftigungsverhältnisse mit
einem Verdienst bis 400 Euro im
Monat setzten. «Für Alleinverdienende bedeuten solche Jobs häufig
die Abhängigkeit von Hartz IV»,
kritisiert DGB-Regionalsekretär
Klaus Churt.
Mini-Jobs bedeuteten auch MiniRenten. Die Unternehmen profitierten ... von diesen geringfügigen
Jobs: Insgesamt werden weniger
Sozialabgaben gezahlt, außerdem
werden Rechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlte Feiertage seltener gewährt.
Als Sofortmaßnahme muss die
Zeitobergrenze von 15 Wochenarbeitsstunden für Mini-Jobs
gesetzlich wieder festgeschrieben
werden.», so Churt.
Auszug aus der Pressemeldung
IHK Magazin MNR 10/08
DGB: Zeitarbeit Mehr Nachteile als
Chancen für Arbeitnehmer
Die DGB-Gewerkschaften lehnen Zeitarbeit nicht grundsätzlich ab, wenn sie dazu dient,
Auftragsspitzen zu überbrücken. In den letzten Jahren
wurde Zeitarbeit aber immer
mehr dazu missbraucht, um
Stammbelegschaften durch die
Hintertür auszudünnen.
Für Arbeitnehmer - insbesondere
Arbeitslose - kann Zeitarbeit eine
Chance sein, einen neuen Betrieb von innen kennen zu lernen,
Berufserfahrung zu sammeln und
dem Arbeitgeber seine Fähigkeiten
zu zeigen. Sie kann ein Sprungbrett auf dem Weg zu einem
Dauerarbeitsplatz sein.
Dies geschieht aber leider viel zu
selten. Das Arbeitsmarktinstitut
der Bundesagentur für Arbeit hat
festgestellt, dass nur ca. 15 % der
Zeitarbeitnehmer einen unbefristeten Arbeitsvertrag im Entleihbetrieb erhalten. Auch die Beschäftigungssicherheit bei den Verleih-
[
2
]
>> Pressemeldung <<
DGB: Arbeitslosenzentrum
Mönchengladbach
muss weiter vom
Land gefördert
werden
29.06.07
Der DGB-Kreisverband Mönchengladbach fordert die Landtagsabgeordneten aus der Region auf, sich für eine weitere
Förderung der Arbeitslosenzentren durch das Land einzusetzen.
Die Landesregierung hat beschlossen, die Förderung der
Arbeitslosenzentren Ende 2008
auslaufen zu lassen. Dem Mönchengladbacher Arbeitslosenzentrum fehlen somit zukünftig 65.000
Euro um seine Arbeit fortzuführen.
Begründet wird der Beschluss mit
dem Argument, dass eine qualifizierte Beratung durch die ARGEN
gewährleist wird. «Angesichts der
Hartz IV-Gesetzgebung und 9.511
Lang-zeitarbeitsloser in Mönchengladbach (Stand Mai 2007), ist der
Beratungsbedarf erheblich gestiegen. Viele Arbeitslosengeld II-Empfänger fühlten sich durch die
ARGE schlecht behandelt und
nicht ausreichend beraten. Wenn
eine unabhängige Einrichtung wie
das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach aufgrund der Einsparungen der Landesregierung
seine Beratungstätigkeit erheblich
einschränken muss, dann ist dies
ein weiterer Schlag gegen Langzeitarbeitslose in unserer Stadt»,
so DGB-Kreisverbandsvorsitzender Dirk Himmelmann. Da im
Jahr 2007 die Steuereinnahmen
Nordrhein-Westfalens um ca. 3
Milliarden Euro höher ausfallen
werden als urspünglich angenommen, ist die Einsparung bei der
Förderung der Arbeitslosenzentren
von fast 5 Millionen Euro nach
Meinung des DGB nicht erforderlich.
unternehmen ist gering. Fast 60 %
der Beschäftigungsverhältnisse
werden innerhalb der ersten drei
Monate wieder beendet. Hinzu
kommt, dass Arbeitslose häufig zu
niedrigen Löhnen beschäftigt werden. Ihre Notsituation wird zum
Lohndumping ausgenutzt.
Was fordert der DGB? Wer im
Beruf flexibel ist, Risiken in Kauf
nimmt und sich ständig auf neue
Arbeitssituationen einstellen muss,
darf nicht auch noch durch niedrige Löhne benachteiligt werden.
Beispiele im Ausland belegen,
dass Zeitarbeit auch dann funktioniert, wenn der gleiche Lohn wie
im Einsatzbetrieb bezahlt wird. In
Frankreich erhalten Zeitarbeitnehmer sogar einen Zuschlag, der
die besonderen Risiken abdecken
soll.
Das Ziel des DGB ist die generelle
Gleichbehandlung der Zeitarbeitnehmer mit den Beschäftigten im
Entleihbetrieb ab dem ersten Tag.
Die DGB-Tarifgemeinschaft strebt
an, ihren Tarifvertrag in diesem
Sinne zu verbessern. Ergänzend
hierzu ist ein Mindestlohn notwendig, der für alle Beschäftigten
in der Zeitarbeit gilt.
Autor: Klaus Churt
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2005
DGB
2009
Der DGB im Spiegel der Presse
RP_
12.2.09.
RP_3.11.07.
RP_ 27.10.07
NGZ_21.10.06
WZ_26.9.07
RP_26.3.07
RP_3.10.08
WZ_25.4.08
WZ_30.6.06
[
3
]
RP_3.5.08
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2005
DGB
2009
DGB vor Ort
Unverzichtbar:
Die DGB-Kreis- und Ortsverbände
Kempen
Krefeld
Grefrath
Tönisforst
Nettetal
Kreis Viersern
Brüggen
Viersen
Meerbusch
Willich
Düsseldorf
Schwalmtal
Kaarst
Niederkrüchten
Korschenbroich
Mönchen
gladbach
Neuss
Rhein-Kreis Neuss
Dormagen
Jüchen
Grevenbroich
Rommerskirchen
In der DGB-Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein gibt es 4
DGB-Kreisverbände und einen Ortsverband, in denen Kolleginnen
und Kollegen ehrenamtlich zusammenarbeiten, Veranstaltungen
organisieren und sich gesellschaftspolitisch wichtigen Themen
annehmen.
Zu den zentralen Aufgaben der DGB-Kreis- und Ortsverbände gehört es
• Arbeitnehmerinteressen in die Kommunalpolitik einzubringen,
• kommunale Netzwerke zu initiieren oder darin mitzuarbeiten,
• für zentrale Kampagnen und Aktionen vor Ort zu mobilisieren sowie
gewerkschaftliche Aktionen zu planen und durchzuführen,
• lokale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Wie sieht die Arbeit in der täglichen Praxis aus? Wir haben mit den
Vorsitzenden gesprochen.
Hans Lehmann • Mönchengladbach
Der Kollege ist seit dem 1.4.2009 in seinem
Amt als ehrenamtlicher Kreisvorsitzender –
blickt aber auf eine jahrzehntelange Praxis
als Betriebsratsvorsitzender der Firma
Montfors, eines alteingesessenenen
Textilmaschinen- und Maschinenbauunternehmens zurück (23 Jahre Mitglied der IG
Metall).
Die Stadt hat die Strukturkrise in der mittelständisch geprägten Textil- und Bekleidungsindustrie (80-er und 90-er Jahre) noch nicht
überwunden und muss nun mit dem zweiten
«Schock», der Verschärfung durch die aktuelle Finanzkrise fertig werden - z.B. mit einer Arbeitslosenquote von 12,8
% und einem landesweiten «Spitzenplatz» von Sozialhilfe- und Hartz IVEmpfängern. Darin kann Mönchengladbach sich mit Gelsenkirchen oder
Regionen im Osten der Republik durchaus vergleichen. Hans Lehmann:
«Langsam aber sicher entwickelt Mönchengladbach sich zu einem
Armenhaus der Republik». In Kürze kommt mit der vollständigen
Auflösung des Headquarters der «British Rhine-Army» der nächste
Einschnitt: 1.000 Zivil-Arbeitsplätze werden wegfallen. Der Kommunalpolitik - so Hans Lehmann - ist es nicht gelungen, nach dem Abbau der
Arbeitsplätze in der Textilmaschinenproduktion erfolgreich andere
Branchen anzusiedeln. Der größte Arbeitgeber in der Stadt ist die
Stadtverwaltung - der größte Metallbetrieb zählt 1.300 Arbeitsplätze.
«Ich möchte», so Hans Lehman, «dass die Gewerkschaften in Mönchengladbach nicht nur als IG Metall und ver.di wahrgenommen werden. Der
DGB muss als die eine Stimme der Gewerkschaften vor Ort gehört werden.» Dabei kann Hans Lehman auch an die Vorarbeiten des ehemaligen
DGB-Regionsvorsitzenden Hartmut Wellssow anknüpfen. «Der diesjährige 1. Mai hat uns schon Mut gemacht – da haben alle an einem Strang
gezogen und besonders habe ich mich über die aktive Jugend gefreut!»
In den kommenden Monaten wird der neue Kreisvorsitzende besonders
intensiv daran arbeiten, die vorhandenen Kontakte zur örtlichen Politik
und den lokalen Medien zu intensivieren.
Ralf Köpke • Krefeld
Ralf Köpke ist seit acht Jahren im Amt und
hat das Ziel, den DGB zu DER Stimme der
Gewerkschaften zu machen, schon erreicht:
Mit einer starken öffentlichen Präsenz und
intensiv gepflegten persönlichen Kontakten
in die Politik und alle wichtigen gesellschaftlichen Bereiche hat der DGB das politische
Klima in der Stadt beeinflusst. Regelmäßige
Treffen mit den Ratsfraktionen und eine langfristig angelegte Pressearbeit haben dazu
geführt, dass der DGB nicht nur gehört, sondern gefragt wird, wenn die Medien die
Meinung «der Gewerkschaften» zitieren wollen. «Neben der Kirche sind wir hier die anerkannt einflussreichste
gesellschaftliche Gruppe. Wir werden auch dann gefragt, wenn es um
übergreifendende Themen geht - nicht nur dann, wenn es um
Arbeitnehmer-Themen geht. Die Gewerkschaften werden einfach
gebraucht!»
So verwundert es nicht, dass Ralf Köpke den DGB als «Generalist» versteht und diese Rolle mit Unterstützung der Einzelgewerkschaften wahrnimmt. «Das war nicht immer so, aber unsere Arbeitsteilung hat sich eingespielt und bewährt.»Der Zusammenhalt der Gewerkschaften und eine
starke Stimme der Arbeitnehmer sind in Krefeld auch bitter nötig: Bei
den Jungen unter 25 und den Älteren über 55 Jahren ist die Arbeitslosenquote innerhalb nur eines Jahres um 20 % gestiegen!
Die stärksten Gewerkschaften in Krefeld sind ver.di, die IG Metall und die
IG BCE. Aber im Kreisvorstand sind alle Gewerkschaften präsent. «So
macht Gewerkschaftsarbeit Spaß!» Und so gelingt es dem DGB auch,
politisch Flagge zu zeigen - und dies nicht nur am 1. Mai, der in diesem
Jahr stolze 4.000 Teilnehmer/innen zählte: «Unser Standpunkt „gegen
Rechts“ findet bis in alle Ratsfraktionen hinein Unterstützung. Und bei
der Kampagne gegen den Abriss des alten Stadtbades waren wir erfolgreich. Die Privatisierung der Städtischen Klinik konnten wir allerdings
nicht verhindern – das zeigt, dass es immer noch zu wenig Mit-Entscheidungsmöglichkeiten der demokratischen Öffentlichkeit gibt. Wir
haben noch viel zu tun!»
Kai Langeneckhardt • Neuss
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt über einen
recht guten Branchenmix: Aluminium,
Chemie, Braunkohle, Energieerzeugung,
KFZ-Zulieferer. Der größte Arbeitgeber in der
Stadt Neuss ist die Stadtverwaltung. Dennoch: Auch an dieser wirtschaftlich vergleichsweise «gesunden» Region geht die
Wirtschaftskrise nicht vorbei: Da die Aluminium-Produktion dort hin geht, wo die
Strompreise billig sind (z.B nach Island)
macht man sich hier Sorgen um 600 - 700
Arbeitsplätze im Rheinwerk von Hydro
Aluminium. Und auch bei der Verwaltung der
Stadt Neuss ist der Trend zur Überführung von städtischen Betrieben in
andere Rechtsformen unübersehbar. Bei steigenden Anforderungen sinkt
die Zahl der Beschäftigten und mit der Zunahme von Zeitverträgen und
gelockertem Kündigungsschutz sinkt die soziale Sicherheit. Insgesamt
also eine Situation, in der starke gewerkschaftliche Präsenz gefragt ist.
Aber die Wirklichkeit in Neuss sieht anders aus: Vor einigen Jahren gab
es noch ein DGB-Haus als Mittelpunkt der Gewerkschaftsaktivitäten im
Zentrum der Stadt. Dann wurde es verkauft. Einzig die IG Metall ist heute noch hauptamtlich vor Ort. Daneben tritt regelmäßig nur noch der
DGB und der sehr aktive ver.di Ortsverein öffentlich in Erscheinung. Alles
ehrenamtlich! Aber: «Ehrenamtlich ist das auf Dauer nicht zu leisten!»
Allein zur Erledigung der regelmäßigen Pflichttermine reicht die Zeit
nicht. «Ehrenamtlichkeit bedarf der hauptamtlichen Unterstützung vor
Ort.» In dieser Frage ist der Standpunkt von Kai Langeneckhardt unmißverständlich.
Aber Kai Langeneckhardt verweist auch auf Positives: Eine Veranstaltung
mit dem wirtschaftskritischen Ökonomen und Buchautoren Albrecht
Müller (dem Herausgeber der www.nachdenkseiten.de) war sehr gut
besucht. Und auch die eintausend Teilnehmer/innen der jährlichen MaiKundgebung in Neuss (sowie weitere eintausend in Grevenbroich) können sich ja sehen lassen. Die Basis ist also vorhanden, aber «zur Intensivierung der gewerkschaftlichen Betreuungsintensität brauchen wir
auch eine bessere Unterstützung des DGB durch die Einzelgewerkschaften. Zentralisierung und Rückzug aus der Fläche bringt uns den
Menschen nicht näher - und nah am Leben dran zu sein ist die
Grundlage unserer gewerkschaftlichen Arbeit!»
Gewerkschafter gegen Rechts
Gemeinsamer Aufruf von DGB
und IG Metall • Oktober 2007
Aufruf des Krefelder Jugendringes
unterstützt vom DGB • Februar 2007
[
Mönchengladbacher Bündnis «Aufstehen
für Menschenwürde • unterstützt vom
DGB • Juli 2008
4
]
DGB Kreisverband
Viersen
Nachdem die längjährige Vorsitzende des Kreisverbandes
Kollegin Erika Zachau (ver.di), aus
gesundheitlichen Gründen ihr Amt
2006 niedergelegt hatte, wurde
Kollege Ingo Wochnik (GEW), zum
Vorsitzenden gewählt. Neben der
Organisation einer Maikundgebung, führte der Kreisverband
Aktionen zur -Ausbildungsplatzsituation und zur Rente mit 67
durch.
DGB-Ortsverband
Willich
Im Jahr 2006 wurde der DGBOrtsverband Willich gegründet.
Entstanden ist er aus einem
langjährigen DGB-Stammtisch, an
dem sich in der Regel 10 bis 12
Betriebsräte beteiligten. Ziel des
Ortsverbandes ist es, gewerkschaftliche Standpunkte in Willich
stärker zum Tragen zu bringen und
auch in die Kommunalpolitik stärker einzugreifen. Vorsitzender des
Ortsverbandes ist der Kollege
Peter Lommes (ver.di).
Demonstration «Wir tragen den
Sozialstaat zu Grabe»
Neuss • 30.09.06
>> Pressemeldung <<
DGB: Zeitarbeit
darf nicht zum Dauerzustand werden
03.07.07
Deutsche Edelstahlwerke Krefeld positives Beispiel aus der
Region für Lohn- und Arbeitsbedingungen von Zeitarbeitnehmern
Die Konjunktur in Deutschland
brummt. Viele Unternehmen
stellen wieder Mitarbeiter ein aber in vielen Fällen sind es
Zeitarbeiter. Der DGB rechnet in
diesem Jahr mit bis zu 600 000
Zeitarbeitern. 230.000 alleine in
NRW. Mehr als jeder zehnte
Arbeitnehmer in der Metall- und
Elektroindustrie findet seine Arbeit
nur als Leiharbeitnehmer - mit
steigender Tendenz. Zeitarbeiter
ersetzen immer häufiger die fest
angestellten Mitarbeiter und werden nicht selten mit Hungerlöhnen
abgespeist.
Die Gewerkschaften haben gegen
Zeitarbeit im Prinzip nichts einzuwenden - wenn sie dazu dient,
wirkliche Produktionsspitzen in
den Betrieben abzudecken. Doch
was die Ausnahme sein sollte,
wird in vielen Unternehmen zu
einem Dauerzustand. «Wenn in
einem Unternehmen drei bis vier
Prozent Zeitarbeiter beschäftigt
sind, ist dagegen nichts zu sagen.
Doch diese Quote wird häufig bei
weitem mit 20 oder gar 30 Prozent
überschritten», so DGB-Regionalsekretär Klaus Churt.
Auszug aus der Pressemeldung
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 5
2005
DGB
2009
Europa
Interregionaler Gewerkschaftsrat Rhein-Jssel
Der Interregionale Gewerkschaftsrat Rhein-IJssel (IGR) umfasst
die Euregio Rhein-Waal, euregio rijn-maas-nord und Euregio
(NRW). Diese drei Euregios befinden sich an der Deutsch-Niederländischen Grenze von Nordrhein-Westfalen.
In der DGB-Region Düsseldorf/
Mittlerer Niederrhein vollzieht sich
die grenzübergreifende gewerkschaftliche Zusammenarbeit durch
den Interregionalen Gewerkschaftsrat Rhein-IJsselI und auch
durch die Gewerkschaften selbst.
Die DGB-Region Düsseldorf/ Mittlerer Niederrhein ist durch den
Kollegen Klaus Churt im Vorstand
des IGR vertreten. Der IGR hat
drei Arbeitsschwerpunkte:
e
1 Die euregionale Zusammenarbeit zur Behandlung strategischer
Zielsetzungen. Diese beziehen
sich vor allem auf die Beeinflussung der grenzübergreifenden
Wirtschafts-, Struktur, Technologie-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.
2 Die Förderung und Unterstützung von grenzübergreifender
Zusammenarbeit der Branchen,
sowie der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung.
3 Die Beratung bei einzelbetrieblichen Problemen und auch
bei individuellen arbeits- und
sozialrechtlichen Problemen von
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Seit 2006 war das Thema
Leiharbeit ein Schwerpunkt der
IGR-Arbeit. In der Grenzregion
arbeiten viele deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für
niederländische Leiharbeitsfirmen.
Sie werden gemeinsam mit ihren
niederländischen Kolleginnen und
Kollegen häufig nach Deutschland
entsandt. Bei den Betroffenen
besteht oft eine sehr hohe
Rechtsunsicherheit über die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
In den Leiharbeitsfirmen gibt es
häufig große Wissenslücken, die
zu gesetzwidrigen Verfahren
führen. Hierbei gibt es immer
wieder Abgrenzungsprobleme
zwischen Endsendung und
Leiharbeit. Der IGR hat sich in
mehreren Veranstaltungen, sowohl
zur Informationsvermittlung als zur
politischen Bewertung mit diesem
Thema befasst.
Eines der wichtigsten Ziele der
Arbeit IGR ist der Aufbau von
Kontakten zwischen den Branchengewerkschaften und Betrieben. Das ist seit 2005 auch
vermehrt gelungen.
Die Kontakte zwischen den
Gewerkschaften BAU, Logistik/
Transport und Polizei konnten
intensiviert werden. Neue Kontakte in der Lebensmittel- und der
Telekommunikationsbranche,
sowie bei den Lehrern und in der
Chemieindustrie wurden initiiert.
In all diesen Branchen führte der
IGR Rhein-IJssel, Workshops und
Seminare zu den Arbeits- und
Lebensbedingungen und zu
Themen des grenzübergreifenden
Arbeitsmarktes durch.
EURES Beratung
Um in Europa die Arbeitsmobilität
zu fairen Bedingungen zu fördern,
hat die EU einen European
Employment Service (EURES) eingerichtet. Hauptakteure sind die
Nationalen Arbeitsverwaltungen in
den EU Mitgliedsstaaten. Sie
haben EURES Beraterinnen und
Berater, die Arbeitsvermittlungen
ins europäische Ausland vornehmen.
Aber auch die Sozialpartner
stellen EURES Beraterinnen und
Berater, die bei Problemen im
Bereich des Arbeits- und Sozialrechts unterstützend tätig werden.
Die beiden deutschen gewerkschaftlichen EURES Berater in
unserer Region, Peter Sokoll und
Jutta Reiter beraten pro Jahr ca.
600 Personen.
EUROPA VON «UNTEN» Um Europa auch von «unten»
zu entwickeln, wurden 120 sog. «Euregios» gebildet. Unsere
Euregio Rhein-Maas-Nord grenzt im Süden an die Euregio
Maas-Rhein und im Norden an die Euregio Rhein-Waal. Dort
werden gemeinsame Ziele zur Strukturförderung besprochen
und vor allem das EU-Förderprogramm INTERREG umgesetzt.
Kollege Klaus Reuter vertritt uns in der Verbandsversammlung
und mehreren Unterausschüssen.
Integration
Respekt und Mut und die Rolle der Gewerkschaften Düsseldorfer
Beiträge zur interkulturellen Verständigung
Seit Anfang der 1990er Jahre hat es in Deutschland immer wieder brutale Anschläge auf Migranten
und Füchtlinge gegeben. Immer wieder haben Düsseldorfer/innen dagegen mobil gemacht, wie zum
Beispiel mit der beeindruckenden Lichterkette Ende 1992.
Auch mit dem «Düsseldorfer
Appell», in dem sich 1993 eine
Vielzahl von Parteien, Organisationen und Einzelpersonen mit dem
Ziel verbündeten, gemeinsam die
Zukunft in einer „«solidarischen
Stadtgesellschaft» zu gestalten.
Als im Oktober 2000 Rechtsextremisten aufmarschierten, bekundeten über 25.000 Düsseldorfer
Bürger/innen am Rathausplatz und
den anliegenden Straßen und
Plätzen, dass sie nicht gewillt
sind, der Propagierung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus
tatenlos zuzusehen. Organisiert
wurde diese Manifestation von
einem «Bürgerbündnis» unter Moderation des ehemaligen Stadtsuperintendenten der Evangelischen Kirche, Pfarrer ErnstJürgen Albrecht, der sich wie kein
anderer Vertreter des öffentlichen
Lebens gegen Rechtsextremismus
und Rassismus einsetzte.
Aus diesem «Bürgerbündnis» entstand dann im Frühjahr 2001 das
Projekt «Respekt und Mut - Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung» mit einer
breit angelegten Veranstaltungsreihe, um einen dauerhaften
Dialog von Deutschen und
Einwanderern in Düsseldorf in
Gang zu bringen.
Anstoß dafür war das Unbehagen
über den kurzatmigen Alarmismus
und die auf den Anlass bezogene
Betroffenheit vieler gesellschaftlicher Gruppen und öffentlich
Verantwortlicher, die langfristig
nichts geändert haben.
Das Ziel des Dialogprojektes
«Respekt und Mut» lässt sich in
der Formel zusammen fassen:
Weg von der interkulturellen
Woche (früher hieß es: «Woche
der ausländischen Mitbürger»), hin
zum interkulturellen Jahr! Nicht die
kurzatmigen Manifestationen ändern langfristig Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile, so die
gemeinsame Erkenntnis. Vielmehr
sind es kontinuierliche, gemeinsame Maßnahmen und Initiativen
von Deutschen und Einwanderern:
Aufklärungsarbeit, interkulturelle
Dialoge und Begegnungen, die
auch die wechselseitigen Vorbehalte und Konflikte offen aussprechen, welche die Feindbilder
entkräften, Vorurteile verringern
und besseres Verständnis untereinander einleiten können.
Aus diesen Gedanken heraus entstanden bis heute jährlich Dutzende Veranstaltungen und Aktivitäten. Als herausragendes Beispiel
sei genannt das zweiteilige Projekt
der IG Metall «Migration hat viele
Gesichter» im Jahr 2003. Eine
Wanderausstellung und ein Begleitbuch, die in beeindruckender
Weise zeigen, dass Menschen, die
aus anderen Ländern nach Düsseldorf gekommen sind, sich auf
vielfältige Weise bürgerschaftlich
engagieren und Verantwortung für
die Gesellschaft übernommen
haben.
Das Projekt «Respekt und Mut»
wurde vom Düsseldorfer Appell,
dem Ausländerbeirat, der Evangelischen Kirche, dem DGB und
[
5
]
der Volkshochschule ins Leben
gerufen. Von diesen Verbänden
und Institutionen wird das Projekt
bis heute noch getragen - erweitert um den Interkulturbeauftragten
des Polizeipräsidiums und mehr
als zwei Dutzend Kooperationspartner.
Diese Organisationen und Initiativen führen unter dem Dach von
«Respekt und Mut» Veranstaltungen durch, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben.
Rolle der Düsseldorfer
Gewerkschaften
Der DGB und seine Gewerkschaften - hier insbesondere die
IG Metall - waren von Anfang an
wichtige Bündnispartner und
Katalysatoren des Düsseldorfer
Appell, des Bürgerbündnisses und
des Projekts «Respekt und Mut».
Dieses Engagement mag für viele
Bürger/innen und auch für manche
«einfachen» Mitglieder seltsam
erscheinen, doch ist es eine
Selbstverständlichkeit, dass die
Gewerkschaften eine besondere
interkulturelle Verantwortung tragen (müssen). Denn eine organisationspolitisch nicht zu vernachlässigende Mitgliedergruppe der
Gewerkschaften sind Arbeitnehmer/innen mit Migrationshintergrund, die Anspruch auf die Vertretung ihrer materiell-wirtschaftlichen wie auch sozialen und kulturellen Interessen haben.
Auch gewerkschaftlich organisierte Migranten und ihre Angehörigen
sind häufig Zielscheibe und Opfer
rechtspopulistischer Demagogie
und rechtsextremer Hetze.
Dass die Gewerkschaften einer
Vergiftung des geistigen Klimas
durch Rechtsextremisten nicht
tatenlos zuschauen können und
dürfen, ist nicht nur ein moralisches Gebot, sondern ein
Satzungsauftrag. Die Lehren aus
der totalitären und nationalsozialistischen Geschichte, das Verbot
und die Verfolgung von Gewerkschaften, die Ausschaltung
Andersdenkender, Rassismus,
Antisemitismus und Holocaust
haben die Gewerkschaften derart
sensibilisiert, dass die Bekämpfung jeglicher Formen rechtspopulistischen und –extremen
Denkens und Handelns zu den
Zielen und Aufgaben der Gewerkschaften zählt (siehe hierzu beispielhaft § 2 der Satzung der IG
Metall).
Zudem können Gewerkschaften
bei Kooperationsprojekten wie
«Respekt und Mut» auf Erfahrungen und Erfolge verweisen, wie
«Integration» richtig verstanden
und praktiziert werden kann. Die
DGB-Gewerkschaften - sozusagen als größte «Migrantenvereine» der Bundesrepublik - waren
die einzigen, die nicht nur die
richtigen Forderungen an die politisch Verantwortlichen stellten,
sondern recht früh vorlebten, dass
Integration auf gleicher Augenhöhe möglich ist. Das Rezept war
klar und einfach:
«Gleichberechtigung und
Beteiligung», «Anderssein und
trotzdem Zusammen-sein». Oder,
um es in der Sprache der Einheitsgewerkschaft auszudrücken,
«Vielfalt in der Einheit». Der 1.
Vorsitzende der IG Metall,
Berthold Huber, hat deshalb recht,
wenn er sagt: «Eines der größten
Erfolge der IG Metall in der
Nachkriegszeit ist die organisationspolitische Integration der ausländischen Kolleginnen und
Kollegen».
Leider waren die Mahnungen der
Gewerkschaften an die Politik, in
Einwanderungs- und Integrationsfragen Populismus zu unterlassen und sich stets von der
Verantwortungsethik leiten zu
lassen, laute, aber häufig ungehörte Kassandrarufe.
Also, Integration gelingt nur bei
Gleichbehandlung und Gleichberechtigung! Diese Philosophie und
Praxis der Gewerkschaften ist ein
Erfahrungsschatz, den wir selbstbewußt im Projekt «Respekt und
Mut» einbringen und vorleben.
Weitere Wachsamkeit und unermüdliches Engagement gegen
Rechtsextremismus sind gerade
in Zeiten der Krise unerlässlich.
Hohe Arbeitslosigkeit, zunehmende Armut, harte Verteilungskonflikte und Orientierungslosigkeit waren und sind der Humus,
auf dem menschenverachtende
rechtsextreme Ideologien gedeihen.
Umso wichtiger ist es, dass wir
unsere Werte wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität, aber auch
Würde, Anerkennung und Respekt, als Leitbilder entgegenstellen
und aktiv die Krise und deren
Nutznießer, nämlich die Rechtsextremisten und Rechtspopulisten,
bekämpfen.
Nihat Öztürk, 1. Bevollmächtigter der IG
Metall Düsseldorf-Neuss
«Rote Karte» für Rechts am 3.6.06 in
Düsseldorf
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 6
2005
DGB
2009
Weitere Politikfelder
>> Pressemeldung <<
Düsseldorfer
Betriebs- und Personalräte im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten
12.02.07
Aufruf zum Aktionstag der Gewerkschaften
am 21. Oktober in Dortmund
Deutschland sozial gestalten – das war und ist die Forderung der Gewerkschaften an die Politik.
Aber vieles von dem, was Schwarz-Rot nun angepackt hat, löst die Probleme unseres Landes
nicht. Ganz im Gegenteil: Millionen Menschen werden für diese Politik teuer bezahlen müssen!
Unser Gesundheitssystem braucht echte Reformen: Private Krankenkassen werden nicht einbezogen, viel Geld
wird verschwendet, die Belastungen der Patientinnen und Patienten steigen. Doch der geplante Gesundheitsfonds
verschärft die Probleme, statt sie zu lösen: Uns drohen noch höhere Beiträge, weniger Leistungen und
Kopfpauschalen.
Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden schon mit 50 aufs Abstellgleis geschoben.
Deshalb ist die Rente mit 67 keine Lösung, sondern nur ein schlecht verpacktes Rentenkürzungsprogramm.
Millionen Menschen wollen endlich (wieder) zu anständigen Bedingungen arbeiten. Doch Arbeitsplätze sind nicht in
Sicht. Stattdessen soll der Druck auf Arbeitslose weiter erhöht werden.
...
Zum 1. Januar 2007 sollen die Steuern massiv erhöht werden – aber nur für die Bürgerinnen und Bürger.
Die Konzerne sollen milliardenschwer beschenkt werden. Zum Dank dafür kündigen Konzernchefs
Massenentlassungen an.
• Wenn Sie Gesundheit für alle wollen, gerecht finanziert,
• wenn Sie für eine anständige Rente eintreten,
• wenn Sie wollen, dass Menschen vom Lohn ihrer Arbeit gut leben können,
• wenn Sie wollen, dass Unternehmen wieder ausbilden und Steuern zahlen,
• wenn Sie wollen, dass Arbeitslose nicht zum Lohndumping gezwungen werden,
dann kommen Sie am 21. Oktober zum Aktionstag der Gewerkschaften in Dortmund!
>> Pressemeldung <<
DGB kritisiert:
Immer mehr Beschäftigte im Rheinkreis
Neuss sind arm trotz
Arbeit
27.01.09
Der DGB-Kreisverband Mönchengladbach fordert die Landtagsabgeordneten aus der Region auf, sich für eine weitere
Förderung der Arbeitslosenzentren durch das Land einzusetzen.
Immer mehr Beschäftigte im
Rheinkreis Neuss verdienen so
wenig, dass sie ihren Lohn mit
Hartz IV aufstocken müssen. Im
Januar 2007 waren es 2041 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit einem Bruttoeinkommen
ab 400 Euro. Mitte 2008 dagegen
schon 2.483, also 21,6 % mehr!
Diese Menschen gingen einer
Beschäftigung nach, ohne davon
leben zu können.
«Diese Armutslöhne im Rheinkreis
muss der Steuerzahler pro Monat
mit 1,5 Millionen Euro und im Jahr
mit 18 Millionen Euro subventionieren.» so DGB-Regionalsekretär
Klaus Churt.
Die Zunahme dieser erwerbstätigen Aufstocker belegt, dass einige
Unternehmen die Löhne drücken,
weil es Hartz IV als Zuzahlung
gibt. «Dass der Steuerzahler für
immer mehr Beschäftigte einen
Teil des Lohns übernehmen muss,
ist mit einer marktwirtschaftlichen
Ordnung nicht vereinbar.» so
Churt.
Die Gewerkschaften fordern einen
Mindestlohn von 7,50 Euro pro
Stunde als unterste Haltelinie
gegen Lohndumping. Mindestlöhne beleben die Konjunktur, entlasten den Staat finanziell und
schaffen Spielräume für andere
wichtige gesellschaftliche und bildungspolitische Aufgaben. Ohne
eine Ausweitung des Mindestlohns
droht sich Armut trotz Erwerbstätigkeit im Konjunkturabschwung
noch deutlich zu erhöhen.
>> Pressemeldung <<
DGB: Hartz IV–
Bedürftigkeit am
Ende des Arbeitslebens steigt in
Düsseldorf weiter
28.05.08
12.327 Menschen im Alter von
50 – 64 Jahren waren Ende
2007 in Düsseldorf auf Hartz IV
angewiesen. Trotz guter Konjunktur ist das Verarmungsrisiko dieser Altersgruppe weiter angestiegen. Dies ist das
Ergebnis einer DGB-Auswertung der amtlichen Statistik.
Die Gesamtzahl der Hilfeempfänger im erwerbsfähigen Alter ist
von Dezember 2006 bis Dezember
2007 gleich geblieben. Im gleichen
Zeitraum ist die Abhängigkeit von
Hartz IV bei den über 50-jährigen
Arbeitnehmer/innen um 426
Personen bzw. 3,6 % gestiegen.
Die Zunahme instabiler und
schlecht bezahlter Arbeit wird das
Problem in Zukunft noch verschärfen. Jeder vierte bis fünfte ältere
Hartz IV-Empfänger ist zwischenzeitlich erwerbsfähig, ohne davon
leben zu können. Nur etwa die
Hälfte der heute über 50-Jährigen
im Hartz IV-Bezug habe Rentenansprüche erwerben können, die
über der Sozialhilfeschwelle (West
604 €, Ost 559 €) liegen. Für diese
Menschen droht nach der Hartz
IV-Sozialhilfe gleich die Sozialhilfe
im Alter.
Der DGB fordert ein Maßnahmebündel zur Vermeidung von Armut
im Alter. Neben der Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit gehören hierzu
Mindestlöhne an erster Stelle.
Außerdem müssen ältere Arbeitnehmer stärker in Fördermaßnahmen von Arbeitsagentur und
Hartz IV-Trägern einbezogen werden. Während über ein Viertel aller
Arbeitslosen über 50 Jahre alt ist,
entfällt noch nicht einmal jede
siebte Fördermaßnahme auf diese
Gruppe. ,«Wenn am Ende eines
langen Erwerbslebens Hartz IV
und allenfalls ein 1-Euro-Job stehen, verletzt das Arbeitnehmer/
innen in ihrer Würde.» so DGBRegionsvorsitzender Klaus Reuter.
[
6
]
Über 30 Düsseldorfer Betriebsund Personalräte haben in einem
Gespräch mit Hildegard Müller
(CDU-MdB) und Karin Kortmann
(SPD-MdB), die Unzufriedenheit
der Düsseldorfer Arbeitnehmer mit
der Berliner Politik zum Ausdruck
gebracht. Im Mittelpunkt des vom
DGB organisierten Treffens standen die Rente mit 67, der
Mindestlohn und das Thema
Gesundheitsreform.
Umstritten war insbesondere die
Rente mit 67. Während die Abgeordneten auf die demografische
Entwicklung und die gestiegene
Lebenserwartung verwiesen,
äußerten die Arbeitnehmervertreter erhebliche Bedenken gegen
die Erhöhung der Altersgrenze.
«Schon heute müssen Rentner –
bei einer Altersgrenze von 65
Jahren - auf 18 Prozent verzichten, wenn sie mit 60 aus dem
Berufsleben ausscheiden. Und
das müssen viele, weil sie körperlich oder geistig verbraucht sind.
Wie sollen sie dann bis 67 arbeiten?», so der Personalratsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung, Günter Roggenkamp.
Die Forderung der Arbeitnehmervertreter nach einem gesetzlichen
Mindestlohn wurde von den beiden Abgeordneten unterschiedlich
aufgenommen. Während Karin
Kortmann Unterstützung signalisierte, befürchtet Hildegard Müller
den Verlust von Arbeitsplätzen,
insbesondere in der Dienstleistungsbranche.
Zu der jetzt beschlossenen Gesundheitsreform wurde die Kritik
kurz und knapp geäußert: Zu
kompliziert, zu teuer und ungerecht.
«Trotz unterschiedlicher Auffassung in der Sache, wollen wir die
Gespräche mit den Abgeordneten
fortsetzen. Die Berliner Politik soll
wissen wie die Stimmung in den
Düsseldorfer Betrieben und Verwaltungen ist», so Klaus Reuter,
Vorsitzender der DGB-Region
Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein.
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 7
2005
DGB
2009
Aktivitäten und Stellungnahmen zur Sozialpolitik
>> Pressemeldung <<
>> Pressemeldung <<
DGB: Kinder
sind auch im Kreis
Viersen ein Armutsrisiko
DGB-Protest
gegen «Rente mit 67»
11.06.07
13.06.06
«Wir fegen die Rente mit 67
weg». Kreisverbände von DGB
und VdK protestierten in Neuss
gegen die Pläne der Bundesregierung.
«Keine Sanierung des Haushalts
auf den»Rücken der Rentner»,
hieß es auf dem Markt in Neuss.
... «Die Erhöhung des Rentenalters
auf 67 Jahre bedeutet aufgrund
der Abschläge eine kaschierte
Rentenkürzung. Es kann nicht
sein, dass ältere Arbeitnehmer, für
die es keine Arbeitsplätze gibt, mit
einem Rentenabzug bestraft werden», heißt es in einer Protesterklärung, die Merten und Langeneckhardt unters Volk brachten ...
Die Erhöhung des Rentenalters
löse nicht die Probleme der
Rentenkassen. «Dadurch werden
Nach der aktuellsten Erhe-bung
der Agentur für Arbeit, waren
im Kreis Viersen im Dez. 2006
21.461 Menschen von Hartz IVFürsorgeleis-tungen abhängig,
davon waren 6.212 unter 15
Jahre alt (24,9 % mehr als zum
Vorjahreszeitpunkt). Fast die
Hälfte der hilfebedürftigen
Kinder ist jünger als sieben
Jahre.
Im Kreis Viersen ist wie im Bundesgebiet der Trend festzustellen,
dass die Hartz IV-Bedürftigkeit bei
Kindern eher noch steigt. Bundesweit waren Ende letzten Jahres
knapp 7,3 Mio. Menschen von
Hartz IV abhängig, davon 1,9 Mio.
unter 15 Jahren. Kinder sind ein
zentrales Armutsrisiko.
«Alle reden davon, dass wir mehr
Kinder brauchen. Aber es wird viel
zu wenig gegen die Armut von
Kindern und ihren Eltern unternommen. Genauso notwendig wie
die derzeit diskutierte Ausweitung
der Betreuungsangebote für
Kleinkinder ist es, unsere Kinder
aus der materiellen Armut zu
holen», so DGB-Regionalsekretär
Klaus Churt.
Nach der aus der Sozialhilfe über-
auch keine neuen Jobs geschaffen. Im Gegenteil: Mit den einhergehenden Rentenkürzungen wird
die Binnenkaufkraft weiter
geschwächt, und damit werden
weitere Arbeitsplätze vernichtet»,
so steht es in der Protesterklärung, die CDU und SPD überreicht wurde.
Die Forderungen der Unterzeichner auf einen Blick: «Schluss mit
den Renten-Minusrunden, keine
Erhöhung des Rentenalters, Versicherte mit 40 Versicherungsjahren müssen abschlagfrei vor
dem 65. Lebensjahr in den Ruhestand gehen können.»
Auszug aus der Pressemeldung
>> Pressemeldung <<
Rente mit 67 –
Einblick in die Praxis:
DGB bietet Praktikumsplätze auf dem
Bau für MdB’s aus
Düsseldorf an!
12.12.06
Vortrag von Ursula Engel-Kefer zum Thema
«Für eine armutsfeste Alterssicherung am
2.4.2009 im DGB-Haus Düsseldorf
Nachdem die Bundesregierung
beschlossen hat, das Renten- und
Pensionsalter auf 67 anzuheben,
will der DGB den Bundestagsabgeordneten aus Düsseldorf Praktikumsplätze auf dem Bau anbieten.
å,Noch ist die letzte Entscheidung
über die Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht gefallen. Im März
2007 steht die Gesetzesvorlage im
Bundestag und Bundesrat zur
Abstimmung. Damit sich die
Bundestagsabgeordneten aus der
Region vor der Abstimmung ein
genaues Bild über das heutige
Arbeitsleben machen können,
bietet der DGB Praktikumsplätze
auf dem Bau an. Die Volksvertreter
haben dadurch die Chance, die
Arbeitsbedingungen körperlich
hart arbeitender Menschen kennenzulernen. Vielleicht verstehen
Sie dann besser warum Millionen
von älteren Arbeitnehmern schon
jetzt nicht bis 65 arbeiten können.
Wir sind gespannt wer sich
meldet.» so DGB-Regionssekretär
Klaus Churt.
Anstatt das gesetzliche
Rentenalter heraufzusetzen,
fordert der DGB das tatsächliche
Rentenalter zu erhöhen. Dieses
liegt derzeit bei 62,8 Jahren.
Damit mehr Menschen bis
65 arbeiten können, schlägt der
DGB folgendes vor:
• Arbeitgeber müssen ihren
Jugendwahn beenden
• altersgerechte Arbeitsbedingungen
• verstärkte Gesundheitsprävention
• bessere Möglichkeiten zur
Teilzeitarbeit für ältere
Beschäftigte - etwa durch
Lebensarbeitszeitkonten
• bessere Qualifizierung und
Fortbildung älterer Beschäftigter sowie Arbeitssuchender.
Auszug aus der Pressemeldung
>> Pressemeldung <<
20.56.08 Über 500
Senioren demonstrierten in Düsseldorf gegen Rentenkürzungen
Aufgerufen hatten IG Metall, ver.di,
DGB und die Sozialverbände VdK
und SoVD.
Hauptredner Hans-Jürgen Urban
vom Hauptvorstand der IG Metall
kritisierte in seiner Rede, dass im
Zuge der geplanten Rentenerhöhung von 1,1% Jung und Alt
gegeneinander ausgespielt werden. Er verwies darauf, dass Jung
und Alt ein Recht auf ein stabiles
Rentensystem haben. «Den Krieg
der Generationen machen wir
nicht mit. Wir werden uns weiter
für soziale Sicherheit im Alter und
faire Zukunftschancen der
Jüngeren einsetzen. Das bedeutet
für uns die Weiterentwicklung der
Rentenversicherung zu einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung’’, so Urban.
Auszug aus der Pressemeldung
[
9
]
nommenen Regelsatzsystematik
von Hartz IV stehen für Kinder täglich nur 2,62 Euro für Nahrung und
Getränke zur Verfügung. Die
Teilnahme am gemeinsamen
Essen im Kindergarten oder
Schule wird schnell aus Kostengründen «eingespart«. ... Um die
Kinderarmut zu bekämpfen fordert
der DGB:
• Eine eigenständige Kindergrundsicherung, die Kinder
unabhängig von Hartz IV macht.
• Die Regelsätze für Kinder müs
sen auf ein armutsfestes Niveau
angehoben werden. Für schulbedingten Bedarf sollte eine
jährliche Beihilfe zum Start des
Schuljahrs gewährt werden.
• Kinder aus Hartz IV- und
Sozialhilfehaushalten müssen
an Gemeinschaftsverpflegung in
Schulen und Horten teilnehmen
können. Hier sind Länder und
Kommunen gefordert, dies
durch zweckgebundene
Zuschüsse sicher zu stellen.
Auszug aus der Pressemeldung
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 8
2005
DGB
2009
Aus der Arbeit der Gewerkschaftsjugend
Berufe Live-Rheinland
Campus Tour
Ausbildungsmesse der Einstieg
GmbH in Zusammenarbeit mit
den Industrie und Handelskammern in Düsseldorf und Köln.
Die DGB-Jugend der Region
Düsseldorf/ Mittlerer Niederrhein
sowie der Region Köln/Leverkusen/Erft-Kreis sind seit Jahren
mit einem eigenen Stand auf der
Ausbildungsmesse vertreten.
Hier können ausbildungsplatzsuchende Jugendliche Informationen
rund um die Themen der Ausbildung erhalten.
Zusätzlich haben wir mit Beamerpräsentationen, Informationsgesprächen und Erläuterung von
Info-Materialen erste Kontakte zu
den Schülerinnen und Schülern
hergestellt.
Die Berufe Live Rheinland findet
im jährlichen Wechsel in Düsseldorf und Köln statt.
2008 hat zum ersten Mal in Düsseldorf ein Bewerberforum stattgefunden, wo junge Menschen
unter anderem die Möglichkeit
hatten, ihre Bewerbungsmappen
überprüfen zu lassen.
Betriebs- und Personalräte hatten
sich im Namen der DGB-Jugend
bereit erklärt, diesen Service anzubieten.
Hier ein paar Meinungen zum
«Bewerbungs-Check»:
«Die Kollegen am Stand von Einstieg fanden es gut, Menschen
aus einem Betrieb dabei zu haben,
weil wir ja doch viel näher am
Thema sind» (Betriebsrätin aus
Dormagen)
«Gerne auch beim nächsten Mal
wieder, hat echt Spaß gemacht.
Persönlich ist das ein Vielfaches
besser, als nur anonym.»
(Betriebsrätin aus Dormagen)
«Selbst Lehrer kamen und haben
sich Tipps für ihren Unterricht
geholt.» (Betriebsrat aus
Leverkusen)
«Super, dass Experten aus den
Betrieben uns beim Bewerberforum unterstützen.» (Einstieg
GmbH)
Am 3.11.2008 wurde im
Rahmen der ersten NRW-weiten Campus Tour die Fachhochschule Niederrhein (Standort Krefeld) angefahren.
Die Fachhochschule Niederrhein
hat mit ihren beiden Standorten in
Mönchengladbach und Krefeld ca.
10.000 Studierende, die in der
Regel noch keinen Kontakt zu
Gewerkschaften hatten.
Gemeinsam mit örtlichen Ehrenamtlichen wurde über Rechte in
Praktika und über Gewerkschaften
informiert.
Die Nachfrage nach Gesprächen
und Informationsmaterial war sehr
hoch und wurde von den Studierenden und Professoren gut angenommen.
Berufsschulaktionen
Mehrmals im Jahr finden in der
DGB-Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein Berufsschulaktionen statt, um erste Kontakte zu Auszubildenden, vornehmlich aus klein- und mittelständischen Betrieben herzustellen.
An den Berufsschulen sind wir
regelmäßig präsent. Mit den zu
ständigen Gewerkschaften haben
wir dort über Tarifrecht, Studium,
Gewerkschaften etc. informiert.
Zusätzlich führen wir auf Anfrage
90minütige Unterrichtseinheiten zu
den Themen «Gewerkschaften»,
«Rechte und Pflichten in der
Ausbildung», «Tarifverträge» und
«Mitbestimmung im Betrieb»
durch.
Befragung von Studierenden
Jobmesse Dormagen
Erstmalig beteiligte sich die
DGB-Jugend 2009 mit einem
Stand auf der Jobmesse der
Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Dormagen.
Über 300 Schülerinnen und
Schüler informierten sich hier über
Ausbildungsplätze und Studiumsmöglichkeiten. Großkonzerne wie
Currenta oder die Metro Group
waren genauso vertreten wie viele
klein- und mittelständische
Unternehmen aus der Region.
Die DGB-Jugend machte unter
dem Motto «Gemeinsam Gewinnen“ mit Angeboten wie dem
Bewerbungs-Check oder der
Lebens- und Berufswegplanung
auf sich aufmerksam.
Diese Messe steht für die Zukunft
auf jeden Fall im Kalender der
DGB-Jugend.
Stand der Gewerkschaftsjugend während der
Jobmesse in Dormagen
Projekte: ReadySteady-Go
Seit 2002 veranstalten wir
regelmäßig das Planspiel
«Ready-Steady-Go» mit verschiedenen Schulen in Düsseldorf, vornehmlich aus «sozialen
Brennpunkten».
Das Planspiel bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich an verschiedenen Spielstationen mit
ihrer beruflichen Zukunft auseinander zu setzen und sich zu orientieren.
Es ist als räumlich vernetztes
Projekt angelegt, in dem verschiedene Beteiligte eingebunden werden, die am Berufsorientierungsund Lebensplanungsprozess
Jugendlicher beteiligt sind. Das so
erworbene Know-how bietet den
Jugendlichen die notwendige
Unterstützung, um für sich die
richtigen Weichenstellungen und
Entscheidungen zu treffen.
Ein Tag, an dem sie einen Einstellungstest durchlaufen, an einer
Berufsberatung teilnehmen und
ein Bewerbungsgespräch üben mit Experten und Expertinnen aus
der Praxis.
Dabei profitiert die DGB-Jugend
von der engen Kooperation mit
den Betriebsrätinnen und Betriebsräten, der Agentur für Arbeit,
dem Jugendamt und der Bildungsberatung.
Für diesen Tag bereiten sich die
Schüler und Schülerinnen mit den
Lehrkräften vor. Berufliche Wünsche werden vor dem Planspiel
formuliert und umfangreiche Bewerbungsmappen erstellt. In der
Auswertung werden schließlich die
Wünsche und Erwartungen mit der
Realität verglichen.
Derzeit findet das Planspiel
einmal im Jahr mit der Gemeinschaftshauptschule
Bernburger Straße statt.
Durch die langjährige
Zusammenarbeit, war es
möglich, das Planspiel
zu optimieren. Dieses
geschieht durch Vor- und
Nachgespräche mit den
Kooperationspartnern.
Auch die ehrenamtlichen
Expertinnen und Experten
aus der Region (Krefeld,
Dormagen, Düsseldorf)
unterstützen dieses Projekt.
Einige Meinungen zu dem
Planspiel:
«Es ist eine Bereicherung
für die Berufsvorbereitung.
Die Schüler nehmen die
Gespräche und den Test
als eine Chance war.»
(Lehrkraft der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße)
«Mein Berufswunsch hat sich
geändert. Ich will jetzt Frisörin
werden.» (Schülerin)
«Durch das Gespräch bin ich mir
jetzt sicher, was ich werden will.»
(Schüler)
«Wir kommen immer wieder gerne
her, zum einen, um die Schüler
[ 10 ]
Jugendarbeitslosigkeit 2005 - 2009
Quelle: Agentur für Arbeit
beim Start ins Berufsleben zu
unterstützen und zum anderen um
nach Nachwuchs für unser Unternehmen zu suchen.» (Betriebsrat
eines Düsseldorfer Unternehmens)
«Die Schüler scheinen die Tipps
der Experten ernst zu nehmen,
was bestimmt auch an den verschiedenen Nationen liegt.»
(Lehrkraft der Gemeinschaftshauptschule).
JugendbildungsreferentInnen
im Berichtszeitraum waren
bzw. sind
• Antonia Kühn
• Britta Wortmann
• You-Lee Hyun
• Thomas Ziegler
>> Pressemeldung <<
DGB appelliert an Betriebe im
Rhein-kreis Neuss:
Trotz Wirtschaftskrise
weiter ausbilden
15.01.2009
Der DGB appelliert an die Betriebe
im Rheinkreis Neuss, ungeachtet
der negativen konjunkturellen
Aussichten für 2009 Weitsicht zu
bewahren und die Ausbildungsleistung nicht einzuschränken.
Dies ist im eigenen Interesse der
Betriebe, da die Nachwuchsrekrutierung infolge des demografischen Einbruchs im Laufe der
nächsten Jahre immer schwieriger
werde.
2009 wird es bundesweit fast
50.000 Schulabgänger weniger
geben, und diese demografische
Talfahrt setzt sich im kommenden
Jahrzehnt fort. «Wer jetzt bei der
Ausbildung auf die Bremse tritt,
bremst sich selbst aus, wenn die
Konjunktur wieder an Fahrt
gewinnt», so DGB-Regionalsekretär Klaus Churt.
Nach Meinung des DGB ist die
Wirtschaft gut beraten, die Gefahren eines zukünftigen Fachkräftemangels auch in der Phase
einer Rezession genau im Auge zu
behalten. Betriebe, die heute weitsichtig reagieren und ausbilden,
verschaffen sich die Wettbewerbsvorteile von morgen.
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 9
2005
DGB
2009
Aus der Arbeit der Gewerkschaftsjugend
DGB-Jugendstammtisch im «Cafe Ohm»
Projekttag «Pop
meets Politik»
Anders reisen mit
anders reisen
DGB-Jugend rief zur
Europawahl auf
Im August 2007 wurde nach
langjähriger Schließung das
DGB-Jugend «Café Ohm»
wieder eröffnet.
An Musik scheiden sich die
Geister und über Geschmack
lässt sich bekanntlich auch
streiten. Doch eines ist wohl
fast allen Songschreibern
gemein, sie wollen eine
Message rüber bringen.
Am 04. Juni 2009 fand der
Projekttag «Pop meets Politik» im
Cafe Ohm statt. 20 Jugendliche
haben sich kritisch mit aktuellen
Hits aus den Charts auseinandersetzt. Sie haben dabei Texte
analysiert, sich mit dem Genre
befasst, die Intention der
Songwriter diskutiert.
Seit über 30 Jahren ist anders
reisen Gruppenerlebnis pur.
Gefragt sind bei den Jugendreisen der DGB-Jugend NRW
Teamgeist und Spaß daran,
neue Leute kennen zu lernen.
Am 04. Mai rief die DGBJugend der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein
Jugendliche zur Wahl des
Europäischen Parlamentes auf.
Mit einem Informationsstand auf
der Schadowstraße in Düsseldorf
sollten potentielle Erstwähler auf
die Wichtigkeit der Wahl aufmerksam gemacht werden.
Aber auch die Folgen des Nichtwählens sollte den Jugendlichen
verdeutlicht werden. «Wer nicht
wählt wählt rechts», so der zuständige Jugendbildungsreferent
der Region Thomas Ziegler.
Unter dem Motto «Gemeinsam
Gewinnen – Nichtwählen stärkt die
Falschen!» setzte die DGB-Jugend
Dieser Jugendaktionsraum bietet
Jugendlichen und Mitgliedern aus
den Gewerkschaften die Möglichkeit, Sitzungen, Aktionen incl.
deren Vorbereitung und Seminare
in einem gemütlichen Rahmen
abzuhalten.
Das Highlight im «Cafe Ohm» ist
das Graffiti, welches von einer
Ehrenamtlichen gemacht worden
ist und für ein Verbundenheitsgefühl seitens der Ehrenamtlichen
sorgt.
DGB-Jugend-Stammtisch
Seit September 2007 findet einmal
im Monat der DGB-Jugend
Stammtisch statt. Dieser bietet
jungen Menschen die Möglichkeit
sich gewerkschaftsübergreifend zu
treffen und «neuen» Mitgliedern
Gewerkschaft in einem zwanglosen Rahmen nahe zu bringen.
Zusätzlich fühlen sich die Jugendlichen durch den Stammtisch mit
dem DGB-Jugend «Café Ohm»
bzw. der DGB-Jugend verbunden.
Die Stammtische finden unter
unterschiedlichen Motti statt.
Einige Beispiele:
Filmabend «Roger and me» von
Michael Moore, Publicviewing der
EM, Spieleabende, «Pre-Halloween-Party», Gewerkschaftstabu,
1. Mai oder auch Ökonomie kontra Ökologie.
Das Prinzip der zwanglosen und
offenen Treffen wird von allen
Beteiligten gut angenommen und
aus dem Stamm können vermehrt
Ehrenamtliche für gewerkschaftlich Gremien und Aktionen gewonnen werden.
Es wurde erarbeitet, welchen
Einfluss Musik auf die Gesellschaft
hat, wo Probleme beschrieben
werden und wie Menschen beeinflusst werden können.
Zudem wurde analysiert, warum
beispielhafte Lieder erfolgreich
waren und die Charts erreichten.
Sprache und Kultur in der Musik,
politische Inhalte der Texte,
Zielgruppen der Musik waren
Thema.
Damit zum Abschluss auch der
Spaß nicht zu kurz kam, wurde
zum Schluss auch selber gesungen.
Das Angebot von anders reisen
beinhaltet neben Urlaub, Spaß
und Sonne auch Aktivitäten, die je
nach Reiseziel und Interessen der
Teilnehmer unterschiedlich sind.
Hierzu gehören Kreativangebote,
Sportangebote und inhaltliche
Programmpunkte. Besonders
wichtig für eine gelungene Freizeit
ist die aktive Mitarbeit aller Teilnehmenden bei der Gestaltung
der Reise. Das bedeutet bei vielen
Fahrten die Zubereitung der
Mahlzeiten und bei allen Fahrten
die Bereitschaft, mit einer Gruppe
Urlaub zu machen und die Regeln,
die man für das problemlose
Zusammenleben braucht, zu
akzeptieren.
Neben den typischen Sommerreisen (z.B. Calella/ Spanien oder
Castelfusano/ Italien) sind bei
anders reisen auch Aktivurlaube
(Kanu Tarn/ Frankreich, etc.) und
politische Reisen (u.a. Berlin,
Straßburg oder Gedenkstättenfahrt Polen) zu finden. Das Team
von anders reisen, welches aus
jungen und speziell ausgebildeten
Ehrenamtlichen der DGB-Jugend
besteht, stellt in jedem Jahr ein
abwechslungsreiches Angebot
zusammen.
Ein Besuch der Homepage
www.dgb-andersreisen.de
lohnt sich also!
BetreuerInnen-Team von anders
reisen
>> Pressemeldung <<
DGB zuversichtlich: Die letzte
gebührenfreie Hochschule in Düsseldorf
bleibt gebührenfrei
24.04.2007
Die DGB-Region Düsseldorf/
Mittlerer Niederrhein begrüßt
die Entscheidung des Senats
der Fachhochschule Düsseldorf, vorerst keine Studiengebühren enzuführen.
Am 24. April 2007 wurde zum
zweiten Mal der Versuch gestartet,
bei einer Senatssitzung über die
Einführung von Studiengebühren
abzustimmen. Die Gebührensatzung wurde in alen Punkten
mit 11 von 18 stimmberechtigten
Anwesenden abgelehnt.
You-Lee Hyun, Jugendbildungsreferentin der DGB-Region
Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein:
[ 11 ]
gleichzeitig ein klares Zeichen
gegen rechtsextreme Gruppierungen. Mit der Wahlinformation
verfolgte die DGB-Regionsjugend
auch das Ziel, junge Menschen
über demokratiefeindliche Parteien
aufzuklären.
Der Info-Stand hatte daher zwei
>> Pressemeldung <<
Dunkle Wolken
am Ausbildungsmarkt
über dem Niederrhein
13.10.2006
Mit Unverständnis reagiert der
DGB auf die Schönfärberei der
IHK zur Situation des Ausbildungsmarktes am Niederrhein.
IHK-Geschäftsführer Porschen
hatte von einem «Sonnigen
Herbst» mit Blick auf dem
Ausbildungsmarkt am Mittleren
Niederrhein gesprochen.
Dass zum Jubeln kein Anlass
besteht, zeigen die Zahlen der
Arbeitsverwaltung am Mittleren
Niederrhein (Agenturbezirke
Mönchengladbach und Krefeld):
Im Vorjahr gab es 7.206 gemeldete Ausbildungsstellen. Zum
Abschluss des Ausbildungsjahres
2005/2006: 6.802. Somit wurden
404 Ausbildungsstellen weniger
gemeldet. Gleichzeitig ist die Zahl
der Bewerber im Vergleich zum
Vorjahr um 854 gestiegen
(30.09.05: 8.308, 30.09.06: 9.162).
«Der DGB begrüßt alle Anstrengungen um zusätzliche Ausbildungsstellen zu akquirieren. Wie
man aber angesichts dieser
Zahlen von einer positiven
Entwicklung sprechen kann, ist
unerklärlich. Wenn man noch die
rund 1.700 Jugendlichen in der
Region hinzuzählt, die in steuerfinanzierten Warteschleifen
“geparkt’’ werden, dann ist der
Ausbildungspakt ein Papiertiger.»
so DGB-Regionalsekretär Klaus
Churt.
Auszug aus der Pressemeldung
>> Pressemeldung <<
DGB: Fachkräftemangel - Jetzt
verstärkt ausbilden!
09.07.2007
zentrale politische Themen:
1.«Jugendlichen eine Stimme
geben»: Jugendliche haben
Anspruch und Recht auf gesellschaftliche Mitbestimmung!
2.„«Die Null muss stehen»: Keine
Stimme für extreme, demokratiefeindliche Parteien!
Als Informationsmaterial wurden
Broschüren der Bundeszentrale
für politische Bildung sowie die
Broschüre «4 in 1 - Entscheide
mit, geh wählen!» des Landesjugendrings Nordrhein-Westfalen
verteilt.
«Chancengleichheit kann nur dann
gewährleistet werden, wenn jeder
Mensch unabhängig von seiner
sozialen Herkunft Zugang zur
Bildung erhält. Daher lehnen wir
jede Form von Beiträgen oder
Gebühren ab und begrüßen die
Entscheidung des Senats.».
Viele Betriebe am Niederrhein
beklagen, dass sie derzeit keine
qualifizierten Fachkräfte finden.
Die Unternehmen spüren jetzt die
Folgen des Abbaus von Ausbildungsplätzen. So wurden am
Mittleren Niederrhein nach
Angaben der Arbeitsverwaltung
(Agenturbezirke Mönchengladbach
und Krefeld) im Ausbildungsjahr
2004/2005 (Stichtag 30.09.05)
7.206 Ausbildungsstellen gemeldet. Ein Jahr später (Stichtag
30.09.06) nur noch 6.802. ....
Insgesamt bilden nur 23% aller
Betriebe aus. 1980 wahren es
noch 35%. ... Für den DGB ist
dies eine Wettbewerbsverzerrung
zu Lasten der Ausbildungsbetriebe.
«Unternehmen die über den
Fachkräftemangel jammern sollen
jetzt verstärkt Ausbildungsanstrengungen unternehmen oder
Ausbildungsverbünde mit anderen
Betrieben eingehen.», so DGBRegionalsekretär Klaus Churt.
Auszug aus der Pressemeldung
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 10
2005
DGB
DGB-Frauenarbeit
2009
DGB-Senioren
>> Pressemeldung <<
Seit vielen Jahren existieren in Krefeld und
Düsseldorf DGB-Seniorenausschüsse.
Internationaler Frauentag 2006: DGB
besuchte über 300 Düsseldorfer Frauen
am Arbeitsplatz
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen sozialpolitische Themen. So hat es in
Düsseldorf mehrere Demonstrationen der Senioren von IG Metall, Ver.di
und DGB gegen eine drohende Altersarmut gegeben. Dies zeigt, das die
Senioren in den Gewerkschaften sich aktiv für zukünftige Generationen
einsetzen. Hervorzuheben ist auch die überdurchschnittliche Beteiligung
der DGB-Senioren bei Demonstrationen und Kundgebungen.
Vorsitzende der DGB-Seniorenausschüsse:
Düsseldorf: Helmut Stawinski
Krefeld: Dieter Hormes
Unter dem DGB-Motto «Gleichgestellt – doppelt stark!« hat die DGBRegion Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein zum internationalen Frauentag
2006 über 300 weibliche Beschäftigte des Düsseldorfer Einzelhandels
besucht. Ihnen wurde als symbolische Anerkennung für ihre Arbeit eine
Rose überreicht. Gleichzeitig hat der DGB die weiblichen Beschäftigten
über seine frauenpolitischen Forderungen informiert.
Der DGB fordert eine Vorfahrt für Gleichberechtigung durch:
• ein Existenz sicherndes Einkommen. Sozialversicherungspflichtige
Arbeit muss Vorrang haben vor einer Ausweitung von Niedriglohn und
Minijobs.
• einen Mindestlohn, der deutlich über der Armutsgrenze liegt und
bestehende tarifliche Regelungen berücksichtigt.
• einen gesetzlichen Rahmen für die Gleichstellung von Frauen in der
privaten Wirtschaft.
• ein Elterngeld orientiert am Einkommen des Elternteils, der die
Elternzeit in Anspruch nimmt. Nur so wird Elterngeld ein echter
Beitrag zur Gleichstellung.
• flächendeckende Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder
aller Altersstufen
«Unsere Forderungen wurden von vielen Frauen positiv aufgenommen.
Insbesondere die Einrichtung eines flächendeckenden Angebotes von
Betreuungseinrichtungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und
Beruf. Deshalb die Forderung an die Politik, getreu dem diesjährigen
Düsseldorfer Karnevalsmotto – nit quake, sondern make», so DGBSekretärin Antonia Kühn.
Demonstration gegen Rentenabbau und für ausreichende Alterssicherung am 17.10.2006
Eine Welt
Aufruf zum Internationalen Frauentag 2008
Streikende Erzieherinnen • 10. Februar 2009
[ 12 ]
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 11
2005
DGB
2009
DGB-Rechtsschutz
Handwerk
Größte «Fachkanzlei» Deutschlands: DGB-Rechtsschutz GmbH
Bis 1998 war der DGB-Rechtsschutz unselbständiger Teil des DGB. Die Rechtssekretäre waren
Beschäftigte der örtlichen DGB-Gliederungen und als solche waren sie nicht nur mit juristischen
Aufgaben betraut, sondern auch am politischen Alltagsgeschäft beteiligt.
Das Doppel-Engagement zeigte
sich auch an den Fallzahlen: In
den 70er Jahren bearbeitete ein
Rechtssekretär im Durchschnitt
250 Rechtsfälle pro Jahr – heute
sind es mehr als 400.
Organisatorische und wirtschaftliche Gründe führten dazu, dass
ab Mitte der 90er Jahre bei den
Gewerkschaften verstärkt über
eine Restrukturierung des
DGB-Rechtsschutzes diskutiert
wurde: Der DGB hatte in den Aufbau seiner Strukturen in Ostdeutschland viel Geld investiert.
Gleichzeitig wurde der Rechtsschutz gerade in den neuen
Ländern immer teurer, weil nach
dem Zusammenbruch nahezu der
kompletten Volkswirtschaft dort
vielen Arbeitnehmern gekündigt
wurde und diese mit Unter-
stützung der DGB-Rechtssekretäre vor die Arbeitsgerichte zogen.
Die Gewerkschaften waren
überzeugt, dass die nötigen
Veränderungen im Rahmen der
Strukturen nicht zu lösen waren.
Im September 1997 beschloss der
DGB-Bundesvorstand die Ausgliederung des Rechtsschutzes in
ein eigenes, noch zu gründendes
Unternehmen: die DGB-Rechtsschutz GmbH.
6,4 Milliarden Euro erstritten
Heute bietet die DGB Rechtsschutz GmbH ihre Leistungen an
173 Standorten an. Damit
ist das Unternehmen, das rund
400 Juristinnen und Juristen
beschäftigt, die europaweit größte
«Fachkanzlei» im Arbeits- und
Sozialrecht. In den vergangenen
10 Jahren wurden rund 1,6 Mio.
Verfahren geführt und in diesen für
die klagenden Gewerkschaftsmitglieder 6,4 Milliarden Euro erstritten. Und die Mandanten werden
bis vor die höchsten Gerichtsinstanzen vertreten. Dazu hat die
DGB-Rechtsschutz GmbH eine
eigene organisatorische Einheit
geschaffen, das
«Gewerkschaftliche Centrum für
Revision und Europäisches
Recht», das bereits Verfahren vor
dem Europäischen Gerichtshof
erfolgreich geführt hat.
In unserer Region ist die DGBRechtsschutz GmbH an drei
Standorten vertreten:
- Düsseldorf
- Krefeld
- Mönchengladbach
Unter der Moderation von Klaus Reuter findet zwei mal jährlich eine Rechtsschutztagung statt, in der sich Rechtsschutzsekretäre der Gewerkschaften
und die Rechtsschutz-Teamleiterinnen Maja Klingner und Bettina Rumpel über
Probleme in der Zusammenarbeit und eine Verbesserung der Arbeitsabläufe
austauschen
Weiterhin werden von diesem Kreis Fachtagungen zu spezifischen
Rechtsthemen durchgeführt.
Düsseldorfer Sozialtage
Beschäftigten, schlägt der Konzern andere
Konkurrenten aus dem Feld. Dies geschieht auf dem Rücken der Beschäftigten.
Betroffen sind dort vor allem Frauen, von
denen die meisten in Teilzeit- oder Minijobs
arbeiten. Betriebsräte die Arbeitnehmerschutz und Tarifansprüche durchsetzen
wollen, werden bislang systematisch verhindert. Wie funktioniert das System Lidl?
Welche Folgen hat eine ,,Discountisierung’’
der Gesellschaft?
Referent: Rainer Kau
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
19.00 Uhr, Gewerkschaftshaus Düsseldorf
Friedrich-Ebert-Str. 34-38
Veranstalter: DGB-Region Düsseldorf/
Mittlerer Niederrhein
Donnerstag - 17.04.08
Gegen Entrechtung und miserable
Arbeitsbedingungen – Das System Lidl
Kein anderes europäisches Handelsunternehmen
expandiert so aggressiv wie die Schwarz-Gruppe
(Kaufland, Kaufmarkt, Handelshof, Lidl). Mit einer
Zuwachsrate von 44 Prozent in den letzten Jahren auf
36 Milliarden Euro Umsatz und insgesamt rund 166.000
Montag - 14.04.08
Arm trotz Arbeit – eine Herausforderung für die Gesellschaft!
Volle Zeit arbeiten und doch kaum über die
Runden kommen. Alltag für mehr als 2,5
Millionen Beschäftigte. Immer mehr
Menschen werden durch Arbeit arm – trotz
Mobilität und Leistungsbereitschaft. Durch
den Niedriglohnbereich geraten viele Löhne
und Gehälter unter Druck. Über Leiharbeitsfirmen und Ausgliederungen an Billigunternehmen drücken Unternehmer Personalkosten. In diesen Billigbetrieben gibt
es oft keine Tarifverträge. Befindet sich
Deutschland auf den Weg in Billiglohnland?
Welche Folgen hat das für unsere Gesellschaft und die sozialen Sicherungssysteme? Wie hoch muss ein Mindestlohn
sein, um Armut trotz Arbeit zu verhindern?
Referent: Dr. Claus Schäfer, WSI in der
Hans-Böckler-Stiftung
19.00 Uhr, Gewerkschaftshaus Düsseldorf
Friedrich-Ebert-Str. 34-38
Veranstalter: DGB-Region Düsseldorf/
Mittlerer Niederrhein
[ 13 ]
Grußbotschaft von
Hans-Josef Claessen
Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wir leben in einer spannenden,
aber auch komplizierten Zeit.
Auf die Bankenkrise folgt die
Wirtschaftskrise, und auf die
Wirtschaftskrise der Anstieg der
Arbeitslosenzahlen. Eine weiß Gott
«sauer» bereitete Suppe, die wie
üblich die Arbeitnehmer wieder
werden auslöffeln müssen.
Man kann nur hoffen, dass zumindest die so genannten TOP-Manager zur Verantwortung gezogen
werden. Bisher jedenfalls drängt
sich wieder einmal der Eindruck
auf, dass die alte Volksweisheit
immer noch gilt: «Die Kleinen
hängt man, die Großen lässt man
laufen.»
Immerhin gibt es gewisse Anzeichen, dass die Bundesregierung
nicht stehenbleiben will bei ihren
Bemühungen, was die Haftungsfragen für Manager, die Einführung
einer Einkommensobergrenze
sowie die Begrenzung der Zahl
von Aufsichtsratmandaten angeht.
Dann hätten wir zumindest ein
wenig aus der Krise gelernt. Wenig
genug!
Was die wirtschaftliche Lage angeht, ganz knapp: Das Handwerk
ist zwar nicht so stark betroffen
wie die Industrie, aber man erwartet auch bei uns ein Minus von
2%. Fazit: «Erfreulich» ist anders.
Deutlich besser sieht es aus, was
die konkrete Arbeit der Kolleginnen und Kollegen als Arbeitnehmer-Vertreter in der Vollversammlung der Handwerkskammer
Düsseldorf angeht. Hier können
wir auf eine durchaus erfolgreiche
Periode zurück blicken. Ich will
hier nur einige wenige Beispiele
nennen:
So wurde unter anderem - auf
unseren Vorschlag hin - ein sogenannter «GewerbeförderungsInnovationsausschuss» in der
Kammersatzung verankert. In dem
Ausschuss werden konkrete, praxisorientierte Hilfen für die Betriebe
erarbeitet. Der Ausschuss ist paritätisch besetzt. Mit Prof. Bosch
und Prof. Kriegesmann stehen ihm
zwei externe und renommierte
Experten zur Seite. Bisher arbeitet
der Ausschuss mit großem Erfolg.
Nach der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) konnte in
der Geschäftsordnung der Unterausschuss «Qualität» verankert
werden, der aktiv die Schwachstellen der Berufsbildung im
Handwerk bearbeitet und entsprechende Lösungsvorschläge
aufzeigt. Dazu zählen zum Beispiel
eine genaue Analyse der Durchfallquoten sowie die Entwicklung
passgenauer Instrumente, um die
zum Teil beunruhigend hohen
Durchfallquoten künftig wieder zu
senken.
Der «Meisterkompakt» in der
Handwerkskammer Düsseldorf ist
eine Erfolgsstory. Jetzt können
Azubis mit Abitur in 3 ½ Jahren
die Gesellenprüfung und
Meisterprüfung vornehmen. Nach
anfänglichem Widerstand in Teilen
der Geschäftsführung wird die
Einführung des «Meisterkompakt»
mittlerweile von allen Seiten positiv bewertet.
Vor diesem Hintergrund wird derzeit erwogen, die Zugangsvoraussetzungen nach Ablauf der Experimentierphase Ende des Jahres
2009 gegebenenfalls zu lockern,
um die Aufnahme der Meisterkompakt-Ausbildung auch für
Nicht-Abiturienten zu ermöglichen.
Was das Handwerk oberhalb der
Kammerebene angeht, so erstellt
jetzt auf Bundesebene der Kreis
der Vizepräsidenten-Kollegen ein
Papier zur «Zukunft des Handwerks». Nach einer Bestandsaufnahme der Strukturen und Inhalte
werden konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Das wird aller
Voraussicht nach an dem ein oder
anderen Punkt eine «gewisse
Unruhe» im Handwerk auslösen.
Wird doch z. B. unter anderem
eine alte Forderung des DGB der Grundsatz der paritätischen
Mitbestimmung in allen Gremien erneut thematisiert. Das mag nicht
allen schmecken. Aber ich möchte
hier an Franz Müntefering erinnern: «Wer “mitkochen” will, darf
sich nicht beschweren, wenn es
in der Küche zu heiß wird.“
Wie geht´s weiter?
In der Handwerkskammer Düsseldorf stehen Neuwahlen an: Die
neue Vollversammlung wird sich
im Frühjahr 2011 konstituieren.
Die Vorbereitung hierzu beginnt
dementsprechend im Jahr 2010.
Klaus Reuter wird als Listenführer
DGB eng in die Arbeit einbezogen
werden.
Postscriptum
Ein Letztes noch, was mich schon
länger umtreibt. Die Betreuung
des Handwerks in den Einzelgewerkschaften hat sich weitgehend
erledigt. Das ist bitter, jedoch
nichts Neues. Neu ist jedoch, dass
dies nun offensichtlich, wenn auch
(noch?) «mit Abstrichen», nunmehr
ebenso für die IG Metall zu gelten
scheint. Soweit sollten wir es nicht
kommen lassen, meine ich.
Mit solidarischen Grüßen
Euer Jupp Claessen
Arbeitnehmer im
Vorstand der Handwerkskammer
Düsseldorf
Paul Rennings Wehwalt Masson
Lothar Dröse Dirk Schäfermeyer
IG BAU
IG Metall
Kolping
Kolping
dgb-layout_30.8. 01.09.09 08:56 Seite 12
2005
DGB
2009
Aus den Gremien: Namen sind Nachrichten
Gewerkschaftliches Handeln besteht nicht nur aus Programmen, Aktionen oder Konferenzbeschlüssen: Immer stehen engagierte Menschen im Mittelpunkt. Deshalb stellen wir an
dieser Stelle wichtige gewerkschaftliche Gremien sowie die gewerkschaftlichen
VertreterInnen in Selbstverwaltungsorganen von Krankenkassen, Kammern und der
Rentenversicherung vor. Sie sind auch Kontaktpersonen bei Anfragen zur aktuellen Arbeit
in diesen Gremien und Organen.
Vorsitzende der Kreisverbands- und Ortsverbandsvorstände
Mitglieder des DGB-Regionsvorstandes ab 2005 bis 2009
Kreisverband Mönchengladbach
bis 2008
Klaus Reuter O
DGB
Gustav Wilden O
ver.di DUS
Hans Lehmann • IG Metall
ab 2009
Doris Jetten O
IG BAU
Heinz-Werner Meier S
IG BAU
Frank Neye • ver.di
bis 2007
Erwin Nolte O
TRANSNET DUS
Jakob Küppers S
TRANSNET NR
ab 2008 komm.
Harald Walter O
GdP DUS
Udo Fischer S
GdP NE
Dr. Herbert Clasen O
GEW DUS
Rolf Hermann S
GEW Krefeld
Norbert Paß O
IG BCE MOE
Theo Baikowski S
IG BCE KLN
Rolf Erler O
IG BCE DUS
Herbert Mallmann S
NGG DUS
Ina Korte O
NGG KR
Heiko Reese S
IG Metall DUS/NE
Nihat Öztürk O
IG Metall DUS/NE
Peter Behr S
IG Metall KR
Ahmet Özkan O
IG Metall MG
Kai Langeneckhardt S
ver.di LNR
Klaus-Peter Müller O
ver.di LNR
Gundula Tewes S
ver.di DUS
Dirk Himmelmann • NGG
Kreisverband Neuss
Kai Langeneckhardt • ver.di
Kreisverband Krefeld
ab 2001
Ralf Köpke • ver.di
Kreisverband Viersen
Ortsverband Willich
Erika Zachau • ver.di
bis 2006
Ingo Wochnick • GEW
ab 2006
Peter Lommes • ver.di
ab 2006
ARGEN und Regionalagenturen
Regionalagentur Düsseldorf/Mettmann
Klaus Reuter O
Klaus Churt S
Regionalagentur Mittlerer Niederrhein
Ausgeschieden
DGB
DGB
Hartmut Wellssow O
DGB
Ralf Köpke S
ver.di
ARGE-Beirat Mönchengladbach
Bärbel Braun
ver.di
ARGE-Beirat Kreis Neuss
Bärbel Minten
IG Metall
Georg-Friedrich Mintert
IG BAU
Sieghardt Molder
IG BAU
Klaus Kazmiercak
GdP NE
Claus-Harald Güster
NGG KR
Dietrich Termöhlen
IG Metall NE
VertreterInnen der Gewerkschaften in Berufsbildungsausschüssen
ARGE-Beirat Düsseldorf
Klaus Reuter
IHK Düsseldorf
DGB
ARGE-Beirat Krefeld
Ralf Köpke
ver.di
ARGE-Beirat Kreis Viersen
Klaus Churt
DGB
Verwaltungsausschüsse der Agentur für Arbeit
IHK Mittlerer Niederrhein
Friedhelm Ladwig O
IG BCE
Heinz Niemeier O
IG BCE
Horst Schneider O
IG Metall
Thomas Ziegler O
IG BCE
Werner Krüger O
IG Metall
Ralf Claessen O
IG Metall
Herbert Alles O
ver.di
Thomas Schmitz O
IG Metall
Wolfgang Böhm O
ver.di
Christian Schippers O
ver.di
Klaus Reuter O
DGB
Ralf Köpke O
ver.di
Agentur für Arbeit Düsseldorf
Agentur für Arbeit Krefeld
Bernd Liebfried S
IG Metall
Bernd Wirtz S
IG BCE
Klaus Reuter O
DGB
Peter Behr O
IG Metall
Metin Duman S
IG Metall
Hans-Joachim Gerloff S
IG BCE
Sieghardt Molder O
IG BAU
Ralf Köpke O
ver.di
Perdita Wingender S
ver.di
Manja Wiesner S
NGG
Gustav Wilden O
ver.di
Peter Mischer O
ver.di
Wilhelm Krumpen S
ver.di
Nicole Demmerling S
IG Metall
Joachim Graßmann O
IG Metall
Ina Korte O
NGG
Katja Arndt S
ver.di
Brigitte Weyers S
ver.di
Klaus Churt S
DGB
Klaus Churt S
DGB
Klaus Churt S
DGB
Wolfgang Lönnendonker S
ver.di
Brigitte Eschenauer S
IG BCE
Mechthild Schratz S
ver.di
HWK Düsseldorf
Agentur für Arbeit Mönchengladbach
Bärbel Braun O
ver.di
Jürgen Bahr O
ver.di
Bärbel Minten O
IG Metall
Hubert Esser O
IG BCE
Hans Lehmann S
IG Metall
Klaus Churt S
DGB
Wir danken
Euch für Euer
Engagement!
AOK Rheinland - Regionalbeiräte
Regionalbeirat Neuss
Regionalbeirat Niederrhein
Alfred Mailänder O
ver.di
Friedel Coenen O
IG Metall
Ralf Keller O
IG Metall
Manfred Voß O
ver.di
Nikolas Houben O
ver.di
Norbert Jehnes O
IG Metall
Günther Appelstiel O
IG BCE
Hans Werner Henrix O
ver.di
Ingolf Döring O
ver.di
Alexander Schmitz O
ver.di
Norbert Born S
ver.di
Kar-Heinz Oedinger S
IG Metall
Prüfungsausschüsse der Kammern
IG BAU
Klaus Ellberg O
IG BAU
Dieter Lieske O
IG Metall
IHK Mittlerer Niederrhein
243
471
Sabine Bauer O
IG Metall
HWK DUS
427
232
IHK DUS
458
140
Lothar Dröse O
Kolping
Mathias Bernd Weber O
Kolping
Holger Münzberg S
IG BAU
Gerhard Citrich S
IG BAU
Niederrhein
Volker Consoir S
IG Metall
Josef Baldowe O
IG BAU
Ralf Claessen S
IG Metall
Doris Jetten O
IG BAU
Kolping
Heinz-Walter Förster O
IG BAU
Kolping
Hans-Peter Angenheister O
IG BAU
Hans Günther Klingels S
Michael Johland
IKK Nordrhein - Regionalbeiräte
Werner Herwix O
IG BAU
Versichertenberater bzw.
Versichertenälteste bei der
Deutschen Rentenversicherung
Hans-Günter Vieten O
IG BAU
Hans-Willi Daners O
IG Metall
Uwe Görtz O
IG Metall
Ort
Heinz Niklasch O
IG Metall
Bernhard Pleitgen O
IG Metall
Lutz Petersen S
IG BAU
Ludger Schippers S
IG Metall
Detlef Hommers S
IG Metall
Aloja Mihalic S
IG Metall
Heinz Kremer S
IG Metall
Name
Serdar Gökbayrak S
IG Metall
Detlef Thies S
ver.di
Bartel Becker S
IG BCE
Hans-Jürgen Wächter S
IG Metall
Düsseldorf
Helmut Gräf S
IG BAU
Gerd Gröne-Gormanns S
IG Metall
Düsseldorf
H.-Werner Blumenkamp
Helmut Krüll S
NGG
Claus Schiffer S
ver.di
Düsseldorf
Werner Pikl
Claudia Jajo S
IG BCE
Düsseldorf
Regionalbeirat Düsseldorf
Ausschüsse Personen
Paul Rennings O
Werner Caspers
Jörg Poschmann
Düsseldorf
Herbert Dombrowski
Günther Appelstiel O
IG BCE
Regionalbeirat Krefeld
Düsseldorf
Manfred Röhl
Sieghardt Molder O
IG BAU
Peter Behr O
IGM
Düsseldorf
Josef-Franz Krettek
Düsseldorf-Neuss-Mettmann
Klaus Schwica O
ver.di
Hartmut Wellssow O
DGB
Düsseldorf
Hans Opdelocht
Margit Odenthal O
IG Metall
Friedel Kostreba O
IG Metall
Jürgen Pascha O
ver.di
Mönchengladbach
Ulrich Lehmann
Uwe Siemes O
IG Metall
Angelika Frohburg O
IG BCE
Horst Brüggemann O
ver.di
Mönchengladbach
Hans-Dieter Keindl
Wehwalt Masson O
IG Metall
Wolfgang Stevens S
IG BAU
Florian Hahn O
ver.di
Mönchengladbach
Erwin Jansen
Klaus Krey O
IG BAU
Regina Landwehr S
ver.di
Christa Grassmann S
NGG
Neuss
Wilhelm Bolten
Heinz Günter Butzen O
IG BAU
Werner Krüger S
IG Metall
Bodo Schmidt S
IG BCE
Neuss
Ansgar Ambrosius
Jörg Hardering O
IG Metall
Peter Muti S
ver.di
Neuss
Rolf Schmitz
Paul Schölzel S
IG Metall
Detlef Büschgens S
NGG
Krefeld
Heinz Litgen
Norbert Alderath S
IG BAU
Krefeld
Kurt Geerts
Uwe Nowak S
IG Metall
Viersen
Erika Zachau
Holger Münzberg S
IG BAU
Viersen
Olaf Winterhoff
Christof Haarhoff S
IG BAU
Viersen
Norbert Holstein
Viersen
Edmund Bolten
Anzahl Ehrenamtliche RichterInnen
Arbeitsgericht Düsseldorf
Arbeitsgericht Krefeld
Arbeitsgericht Mönchengladbach
Landesarbeitsgericht Düsseldorf
Sozialgericht Düsseldorf
Landessozialgericht Essen
Finanzgericht Düsseldorf
92
48
53
74
202
23
57
Schöffen an Strafgerichten
Gericht Mönchengladbach
Gericht Krefeld
31
22
Jugendschöffen an Strafgerichten
Gericht Düsseldorf
Gericht Krefeld
Veranstaltergemeinschaft Lokalradios
O = ordentliches Mitglied
Antenne Düsseldorf
Bruno Neurath-Wilson ver.di
S = Stellvertretung
Radio Mönchengladbach
Wolfgang Hansen
ver.di
Welle Niederrhein KR/VIE
Peter Lommes
ver.di
10
12
Alle Angaben Stand Juli 2009
[ 14 ]
NE-WS 89,4 Rheinkreis Neuss Manfred Idler
Layout: bruno neurath-wilson pr • www.komm-konzept.de
Fotos: Klaus Churt, bruno neurath-wilson • Druck: Tiamat
ver.di