Geschftsbericht West und Ost (PDF, 5 MB )

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Geschftsbericht West und Ost (PDF, 5 MB )
Geschäftsbericht der
DGB-Region Oberfranken-West
2009 - 2013
Gemeinsam für ein
gerechtes Bayern
Teilabdruck aus:
Geschäftsberichte der DGB-Regionen 2009 - 2013
DGB-Region
Oberfranken-West
Verantwortlich: Mathias Eckardt
2
Geschäftsbericht
Einleitung
Einleitende Bemerkungen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 31. Oktober 2009 wurde ich in Bamberg
zum neuen Vorsitzenden der DGB-Region
Oberfranken-West gewählt.
Mit der Bezirkskonferenz am 31. Januar 2014
endet nun diese Wahlperiode. Der vorliegende
Rechenschaftsbericht gibt einen Überblick über die
geleistete Arbeit in diesem Zeitraum.
Um den vorgegebenen Rahmen nicht zu überschreiten, habe ich mich auf wesentliche Punkte
konzentriert.
Die Gründung von DGB-Kreisverbänden nach der
im Jahr 2010 beschlossenen Satzungsänderung
war ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit im
Berichtszeitraum. Fünf Kreisverbände und ein Ortskartell sind nun die Repräsentanten des Deutschen
Gewerkschaftsbundes vor Ort.
Die dazu notwendige Unterstützung erhielten
die ehrenamtlich arbeitenden KollegInnen vom
Regionsvorsitzenden und den MitarbeiterInnen in
den DGB-Büros Bamberg und Coburg.
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Geschäftsbericht
An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen
Kolleginnen Christine Büttner und Pia Hiesl sowie
den Gewerkschaftssekretären Siegfried Koch und
Björn Wortmann für die geleistete Arbeit.
Ausdrücklich in diesen Dank schließe ich die vielen
haupt- und ehrenamtlichen KollegInnen des DGB
und seiner Mitgliedgewerkschaften ein, die mich
bei meiner täglichen Arbeit hervorragend unterstützt haben.
Dieser Geschäftsbericht legt Rechenschaft ab über
die Arbeit in der DGB-Region Oberfranken-West
und wird letztmalig für diese Region vorgelegt.
Ab dem 1. Februar 2014 gibt es in Oberfranken
nur noch eine DGB-Region. Das wird die Arbeit
sicher nicht erleichtern, aber mit Unterstützung der
vielen KollegInnen in den ehrenamtlichen DGBKreisverbänden wird dies gelingen. Da bin ich mir
ganz sicher. Zum Mitmachen und Mitgestalten
sind alle herzlich eingeladen!
Mathias Eckardt
DGB-Regionsvorsitzender
DGB-Region Oberfranken-West
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1. Politische Schwerpunkte
1.1. Regionale Rahmenbedingungen
Foto: C. Günthner
Protest gegen die Studiengebühren, Bamberg, 18.01.2013
Politische Schwerpunkte sind abhängig von
den vorhandenen regionalen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Wie sich die
Region Oberfranken-West im vergangenen
Berichtszeitraum entwickelt hat, soll eine
kurze Vorstellung verdeutlichen.
Die Region Oberfranken-West umfasst die Planungsregion 4 mit den kreisfreien Städten Bamberg und Coburg sowie die Landkreise Bamberg,
Coburg, Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Dort leben ca. 594.000 Einwohner auf einer Fläche von 3.675 km2 (162 Einwohner/km2).
Bis zur Neugründung des DGB-Kreises Erlangen im
Herbst 2012 gehörte auch der Bereich um Höchstadt/Aisch aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken zu unserer Region.
1.2. Wirtschaftsstruktur
Die Region Oberfranken-West besitzt die
zweithöchste Industriedichte in der Europäischen Union.
Dies beruht vor allem auf eine mittelständische
Industrie mit einer großen Produktpalette. Diese
breite Struktur erweist sich vor allem in Krisenzeiten als vorteilhaft für die Arbeitnehmer.
Neben den klein- und mittelständischen Unternehmen haben auch mehrere Konzerne Zweigbetriebe in der Region. Allen voran wäre hier das
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Geschäftsbericht
Bosch-Werk in Bamberg zu nennen, das mit über
7.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber im
produzierenden Bereich in unserer Region ist. Im
Automobilzulieferbereich gibt es aber noch viele
kleine und mittlere Zulieferer, die stark vom Automobilexport abhängig sind.
Hier wären bspw. die Firmen Brose (Coburg,
Bamberg und Hallstadt) mit über 3.000, Dr.
Schneider (Kronach) und Scherer & Trier (Michelau)
mit jeweils über 2.000, Valeo (Bad Rodach und
Neuses) mit über 1.000 und Michelin (Hallstadt)
mit ca. 800 Beschäftigten zu nennen.
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Daneben gibt es aber auch High-Tech-Unternehmen, bspw. die Computertomographie-Produktion
von Siemens am Standort Forchheim oder LOEWE,
der Fernseh- und Audio-Hersteller in Kronach.
Im nördlichen Frankenwald (Landkreis Kronach)
hat sich die Glasindustrie bereits vor über 100
Jahren angesiedelt. Ziemlich unabhängig von der
Konjunktur werden hier von über 4.000 MitarbeiterInnen monatlich mehrere Millionen Getränkeflaschen, aber auch feine Parfümflacons hergestellt.
Weiterere Schwerpunkte sind der Maschinenbau und die Polstermöbelindustrie. Diese haben
überwiegend ihre Standorte im Raum Coburg und
Lichtenfels.
Neben dem wichtigen produzierenden Bereich
gibt es zusätzlich eine wachsende Dienstleistungsbranche, die bei den Beschäftigtenzahlen
kontinuierlich anwächst. Hier wäre der klassische
Krankenhaus- und Altenpflegebereich, aber auch
die Bäder- und Kurbetriebe (bspw. Bad Staffelstein
und Bad Rodach) zu nennen.
Die Universität in Bamberg ist mit 12.000 Studenten und über 2.200 Mitarbeitern ein weiterer
wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für
Stadt- und Landkreis Bamberg.
Ein weiterer Wissenschaftsstandort ist die
Hochschule für angewandte Wissenschaften in
Coburg. Dort studieren derzeit ca. 4.500 Studenten. Zwischenzeitlich werden auch einige duale
Studiengänge angeboten, um zukünftige Fachund Führungskräfte noch mehr an die Region zu
binden.
Mit einem Einzugsbereich weit über unsere DGBRegion hinaus ist die HUK-Versicherungsgruppe
mit über 5.000 Beschäftigten am Standort Coburg
der größte Arbeitgeber in der Dienstleistungsbranche von Oberfranken.
1.3. Gute Arbeit
In der DGB-Region Oberfranken-West gab
es im Jahr 2013 231.794 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Die Beschäftigungsquote lag mit 58,4 % (62,8 % Männer
und 54 % Frauen) über dem bayerischen
Durchschnitt.
Derzeit sind in der Region ca. 13.000 Menschen
offiziell arbeitslos gemeldet. Fast die Hälfte davon
bezieht Leistungen nach SGB II – sprich Hartz IV.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Berichtszeitraum deutlich verringert.
Dies ist aber neben einer guten konjunkturellen
Lage mit einer hohen Exportquote auch der Demographie geschuldet.
Allerdings sollte uns die relativ gute wirtschaftliche
Entwicklung nicht davon abhalten, hinter diese
Zahlen zu schauen. Denn der nach der Krise im
Jahr 2010 einsetzende Aufschwung hat sich am
Arbeitsmarkt überwiegend durch die Einrichtung
von prekären Beschäftigungsverhältnissen gezeigt.
Die IHK Oberfranken wirbt auf ihrer Homepage
damit, dass: „…Die oberfränkische Wirtschaft
profitiert von vergleichsweise niedrigen Löhnen
und Gehältern und wie die Beschäftigten von den
unterdurchschnittlichen Lebenshaltungskosten.
…“
Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse breiten sich in Oberfranken immer weiter
DGB-Region Oberfranken-West
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aus. Über 37.000 ArbeitnehmerInnen (23,8 %)
erhalten - nicht verdienen - in unserer Region
Niedriglöhne. Mit solchen Niedriglöhnen nimmt
die Erwerbsarmut zu und mit ihr die Altersarmut.
Leiharbeit und Werkverträge
Leiharbeit, Werkverträge, Minijobs oder befristete
Arbeitsverhältnisse sind Anzeichen für schlecht
bezahlte Arbeit und oftmals miese Arbeitsbedingungen.
Bedingt durch den hohen Anteil an produzierendem Gewerbe gibt es leider in unserer Region
einen hohen Anteil an gewerbsmäßiger Arbeitnehmerüberlassung, sprich Leiharbeit.
Über 50 Verleihunternehmen profitieren hier auf
Kosten der Leiharbeitnehmer von der relativ guten
wirtschaftlichen Entwicklung in OberfrankenWest. Seit der Einführung von Zeitzuschlägen im
Jahr 2012 versuchen die Verleiher immer mehr, in
Werkverträge bzw. scheinselbstständige Arbeitsformen auszuweichen.
Neben dem produzierenden Gewerbe breitet sich
die Leiharbeit auch im Bereich der Krankenhäuser
immer weiter aus. Die Kliniken in Bamberg und
Coburg haben dazu eigene Servicegesellschaften
gegründet, in denen bereits über 1.500 ArbeitnehmerInnen in Leiharbeitsverhältnissen tätig sind.
Obwohl sich beide Krankenhäuser in öffentlicher
Trägerschaft befinden, ist man hier mit schlechtem
Beispiel vorangegangen.
Dass es auch anders geht, wird am Krankenhaus
in Forchheim deutlich. Hier werden bis heute alle
Mitarbeiter nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes (TVÖD) bezahlt, ohne dass dies zu
negativen Betriebsergebnissen führen würde.
Arm trotz Arbeit
In Deutschland müssen trotz Arbeitsplatz mehr als
eine Million Menschen ihr Gehalt durch Hartz-IVLeistungen aufstocken. Im Juli 2012 waren von
knapp 4,5 Mio. Hartz IV-Empfängern im erwerbsfähigen Alter (15 - 64 Jahre) „nur“ 2 Mio. Menschen arbeitslos. Hartz IV ist für diese Menschen
ein Kombi-Einkommen, mit dem sie ihren Lohn
aufstocken.
Dies ist eine Einladung für Unternehmer, immer
geringere Löhne zu zahlen. Die Jobcenter (und
damit wir alle) zahlen ja den Rest dann obendrauf.
Quelle: Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, 2013
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Das ist eine ganz offene Subventionierung der
Arbeitgeber durch den Staat. Hier hilft nur die
Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, um
diesen Missbrauch zu beenden.
In der DGB-Region Oberfranken-West gab es im
September 2012 trotz Arbeitsplatz 4.170 sogenannte „Aufstocker“.
Minijobs
Im Jahr 2012 gab es in unserer Region 51.559
Minijobs. Davon erhielten 34.305 Minijober weniger als 8,50 EUR/Stunde. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung, denn seit der letzten
„Deregulierung“ werden immer mehr Menschen
in sozialversicherungsfreien Minijobs beschäftigt.
30.011 Minijober arbeiten in Oberfranken-West
ausschließlich in einem solchen Arbeitsverhältnis.
Minijobs haben sich heute bereits als die Armutsfalle schlechthin herausgestellt, denn nach der
schlechten Bezahlung folgt eine Rente, die nicht
zum Leben reichen wird. Hier muss der Gesetzgeber regulierend eingreifen.
1.4. Sozialpolitik
Neben dem großen Thema Arbeit stellt die
Sozialpolitik einen weiteren sehr wichtigen
politischen Schwerpunkt unserer DGBArbeit dar.
Rentenpolitik
Beide Themen sind eng miteinander verbunden.
Die Erhaltung bzw. der weitere Ausbau unseres
Sozialversicherungssystems ist eng mit dem Thema
„Gute Arbeit“ verknüpft. Gewerkschaftliche
Sozialpolitik steht für eine menschengerechte und
gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeit und
die solidarische Absicherung der großen Lebensrisiken für Alle. Dafür müssen wir täglich streiten.
In den Betrieben, in den Selbstverwaltungen der
Sozialversicherungen, mit Parteien, Verbänden, Politikern auf allen Ebenen sowie mit den Vertretern
der Wirtschaft (Arbeitgeberverbände, IHK, HWK
usw.).
Altersarmut ist eine der großen Zukunftsängste
der Menschen. Immer mehr RentnerInnen müssen
schon heute putzen gehen oder die Zeitung austragen, weil ihre Rente nicht zum Leben reicht. Das
Armutsrisiko der RentnerInnen ist von 2005 bis
2011 von 10,7% auf 13,8% gestiegen.
Vor allem in der Rentenpolitik wird deutlich, wie
sich die Deregulierungsmaßnahmen der vergangenen 20 Jahre auf jeden Einzelnen auswirken.
Was heutzutage noch eine Randerscheinung sein
mag, droht in Zukunft ein Massenphänomen zu
werden. Denn das Niveau der gesetzlichen Rente
befindet sich im Sinkflug in Richtung von nur noch
43%. Davon wird aber zukünftig keiner mehr
DGB-Region Oberfranken-West
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Da wir beim Thema Rente nicht nur Gewerkschaftskollegen hinter uns haben, sondern eine
breite Mehrheit in Deutschland, werden wir auch
zukünftig daran arbeiten, hier mehr Gerechtigkeit
zu erzielen.
Bezeichnung des Regierungsbezirks/Kreises
Rente wegen Alters
insgesamt in EURO
Oberfranken gesamt
721,29
Bamberg (Stadt)
708,04
Coburg (Stadt)
750,43
Bamberg (Landkreis)
684,91
Coburg (Landkreis)
775,06
Forchheim
730,40
Kronach
719,37
Lichtenfels
705,43
Quelle/Foto: DGB/M.Eckardt
leben können. Die Debatte um die Zuschussrente
lenkt nur davon ab, dass die Altersarmut künftig
bis weit in die Mittelschicht reichen wird. Und die
Riester-Rente hat sich längst als teurer Flop herausgestellt. Deshalb müssen die Gewerkschaften
das Thema „Rente mit 67“ weiterhin laut diskutieren und die Folgen dieser schleichenden Entwicklung aufzeigen. Denn in der EU-Kommission wird
bereits laut über die Rente mit 70 „nachgedacht“.
Arbeitsmarktpolitik
In der DGB-Region Oberfranken-West wurden im
Jahr 2012 die bis dahin selbstständigen Arbeitsagenturen Bamberg und Coburg zusammengeschlossen. Für die SGB II-Empfänger (Hartz IV)
wurden ab 2011 bundesweit Job-Center (vorher
ARGEN) eingerichtet.
In unserer Region gibt es in den kreisfreien Städten (Bamberg und Coburg) sowie in allen Landkreisen (Bamberg, Coburg, Forchheim, Kronach
und Lichtenfels) Jobcenter. Dort wurden jeweils
eigene Job-Center-Beiräte eingerichtet, in die der
DGB Arbeitnehmervertreter entsendet hat.
Allerdings sind die Einflussmöglichkeiten stark
verbesserungswürdig. Durch Mittelkürzung bis
zu 30% sind die Handlungsspielräume stark
Geschäftsstellen
Rechtskreis
Arbeitslose
Neue Agentur Bamberg-Coburg
eingeschränkt worden. Die vom DGB entsandten
Mitglieder nutzen ihre Einflussmöglichkeiten aus,
um deutliche Verbesserungen für Arbeitslose und
Sozialhilfeempfänger zu erzielen.
Arbeitslosenquote
Veränderung zum
Vorjahr
absolut
in %
Hauptagentur Bamberg-Coburg
1.668
2,30
58
3,60
Gst. Kronach
939
2,40
27
3,00
Gst. Lichtenfels
1.001
2,60
145
16,90
1.195
1,80
138
13,10
Gst. Forchheim
SGB III
Gst. Bamberg
2.300
1,90
-54
-2,30
Summe SGB III
7.103
2,10
314
4,60
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Geschäftsstellen
Rechtskreis
Arbeitslose
Arbeitslosenquote
Veränderung zum
Vorjahr
absolut
in %
JC St. Coburg
865
3,90
107
14,10
JC Kr. Coburg
879
1,80
-6
-0,70
JC Kr. Kronach
710
1,80
60
9,20
768
2,00
-33
-4,10
1.162
3,10
79
7,30
JC Kr. Bamberg
859
1,00
80
10,30
JC Kr. Forchheim
840
1,30
26
3,20
Summe SGB II
6.083
1,80
313
5,40
Summe Arbeitslose (SGB III und SGB II)
13.189
JC Kr. Lichtenfels
JC St. Bamberg
SGB II
1.5. Regional- und Strukturpolitik
Im Bereich der Regional- und Strukturpolitik engagiert sich der DGB OberfrankenWest in einigen Bereichen. Besonders eng
ist die Zusammenarbeit in der Wirtschaftsregion Bamberg-Forchheim „WIR“ und in
der Europäischen Metropolregion Nürnberg
(EMN).
die Wirtschaftsfördergesellschaft Coburg, in denen
der DGB nicht vertreten ist.
Die „WIR“ besteht aus einer GmbH, Gesellschafter
sind die Landkreise Bamberg und Forchheim sowie
die beiden gleichnamigen kreisfreien Städte. Dazu
gibt es einen Förderverein, in dem der DGB-Regionsvorsitzende Mitglied ist.
Daneben gibt es den Verein „Oberfranken Offensiv
e.V.“, der vor allem für eine Verbesserung der
regionalen und kommunalen Entwicklung in Oberfranken eintritt. Hier werden Projekte finanziell unterstützt, die eine ganze Bandbreite von Themen,
angefangen vom demographischen Wandel bis
hin zu Verkehrsprojekten, umfasst. Die Vertretung
des DGB findet durch den Regionsvorsitzenden
Oberfranken-Ost, in Stellvertretung durch unseren
Regionsvorsitzenden statt.
Dieser Verein versteht sich als Netzwerk zwischen den beteiligten Akteuren und versucht,
durch entsprechende Veranstaltungen auch eine
Binnenwirkung innerhalb der Region zu entfalten:
Unternehmen stellen sich vor, Netzwerke werden
geknüpft.
Leider gibt es im nördlichen Teil unserer DGBRegion keine vergleichbare Wirtschaftsgesellschaft. Hier gibt es nur kleinere, räumlich stärker
begrenzte Initiativen wie „Kronach Creativ“ oder
Von einiger Bedeutung ist für uns die Europäische
Metropolregion Nürnberg. Unsere gesamte DGBRegion liegt in dieser Metropolregion. Der DGB ist
dabei in drei Fachforen der EMN vertreten.
Weitere wichtige Themenfelder im Bereich der
Regional- und Strukturpolitik sind vor allem die
Zukunftsthemen Energie und Verkehr.
Hier beteiligt sich der DGB auf Ebene der Landkreise intensiv. Denn das Thema Energiewende
DGB-Region Oberfranken-West
11
mit oder ohne Stromtrasse von Thüringen nach
Franken (Redwitz) oder das Für und Wider von
Windkraftanlagen ist ein hochbrisantes Thema
in unserer Region, denn dies geschieht alles vor
dem Hintergrund der Stilllegung des benachbarten
KKW Grafenrheinfeld (bei Schweinfurt) im Jahre
2015.
Daneben erlangt das Thema „zukünftige Anbindung an den ICE-Verkehr in Oberfranken-West“
eine erhebliche Bedeutung.
Denn ab 2017 soll endlich das letzte Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit 8.1“, die ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt, in Betrieb genommen werden. Hier geht es darum, den ICE-Halt in Bamberg
zu sichern und für den dann entfallenden Halt in
Lichtenfels einen auf Dauer angelegten ICE-Halt
in Coburg einzurichten. Hierzu fanden bisher
schon verschiedene Fach- und Diskussionsrunden
mit Politikern, Parteien, IHK bis hin zum DB-Chef
Grube statt.
1.6. Bildungspolitik
In Bayern besteht weiterhin, trotz vielfältiger „Reparaturversuche“ durch das Kultusministerium, das dreigegliederte Schulsystem fort. In keinem anderen Bundesland ist
die soziale Herkunft so entscheidend für
den schulischen Erfolg wie hier.
Je höher das zur Verfügung stehende Familieneinkommen, umso höher sind - besonders in Bayern die Chancen für den Übertritt auf das Gymnasium
bzw. die Aufnahme eines Studiums. Der weitere
Ausbau von Ganztagsschulen kommt zumindest in
unserer Region recht gut voran.
Doch Bildungspolitik fängt nicht erst mit der
Einschulung an. Dies hat auch die bayerische
Staatsregierung nun endlich erkannt, aber leider
die falschen Schlüsse daraus gezogen.
Denn die Einführung des Betreuungsgeldes für
nicht in Krippen untergebrachte Kinder erweist
sich als kontraproduktiv für den weiteren Ausbau
der Kinderbetreuung.
12
Geschäftsbericht
Aber die Bildungspolitik ist vielschichtig.
Ein großer Erfolg war, unter erheblicher Beteiligung des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften vor Ort, die Abschaffung der Studiengebühren
in Bayern.
In der Berufsausbildung kann der DGB Einfluss auf
gewisse Qualitätsanforderungen in verschiedenen
Gremien nehmen.
Die DGB-Region ist in den Berufsbildungsausschüssen der IHK-Oberfranken und der IHK zu
Coburg vertreten und stellt in Coburg den Vorsitzenden auf Arbeitnehmerseite.
Zusätzlich sind verschiedene Prüfungsausschüsse
mit DGB-Vertretern besetzt. Hier könnten wir laut
Gesetz alle Prüfungsausschüsse in den Kammern
mit jeweils einem Vertreter besetzen. Dies ist uns
aber leider bisher wegen fehlender Nachfrage
nicht gelungen.
Daneben ist der DGB in allen Berufsschulbeiräten
unserer Region vertreten.
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1.7. Kampf dem Rechtsextremismus
Leider ist das Thema Rechtsextremismus in
ganz Oberfranken ein ständig präsentes.
Im Jahr 2010 fand der NPD-Bundesparteitag in
Bamberg statt. Da diese „Veranstaltung“ bereits
zum zweiten Mal in Bamberg stattfand, trafen die
Teilnehmer auf ein breites Bündnis von NaziGegnern. Der DGB organisierte im Rahmen des
Bündnisses „Bamberg bleibt bunt“ erfolgreich
seinen Widerstand. Um weitere Folgeveranstaltungen dieser Art zu vermeiden, wurden die Nutzungsmöglichkeiten der Kongresshalle durch den
Stadtrat Bamberg eingeschränkt.
Trotz solcher Befindlichkeiten gab und gibt es in
allen Landkreisen unserer Region zwischenzeitlich das Bewusstsein, dass der Kampf gegen den
Rechtsextremismus aktiv geführt werden muss
und Wegschauen keine Lösung für dieses Problem
darstellt.
Foto/Quelle: DGB/M.Eckardt
Der Rechtsextremismus zeigte sich leider nicht
nur in Bamberg, sondern in der ganzen Region.
Zwischenzeitlich gibt es in allen Landkreisen
Bündnisse gegen Rechtsextremismus. In manchen
Landkreisen (Forchheim, Coburg) unter Abänderung des Namens sogar zwei. Grund dafür sind
meist „konservative“ Bürger bzw. Politiker, die sich
nicht mit sogenannten „linken Kräften“ treffen
bzw. auf einer Veranstaltung gemeinsam auftreten
können.
Aktion gegen den NPD-Parteitag in Bamberg 2010
DGB-Region Oberfranken-West
13
2. Arbeitsfelder
2.1. Kreis- und Stadtverbände/DGB vor Ort
BR-Schulung in Kronach durch den Präsidenten des Arbeitsgerichtes Bamberg, 21.12.2012
Auf dem DGB-Bundeskongress 2010 wurde
eine – für die zukünftige Arbeit sehr wichtige – Satzungsreform beschlossen. Die
sogenannte „3. Ebene“. Die Stadt- und
Kreisverbände erhielten damit eine neue
herausragende Bedeutung.
Die Aufgaben für den DGB waren damit klar
vorgegeben worden: Möglichst flächendeckend im
gesamten DGB-Bezirk Stadt- und Kreisverbände
einzurichten. In der Region Oberfranken-West
konnte diese Gründungsphase bereits zum Jahresende 2012 erfolgreich abgeschlossen werden.
Die DGB-Standorte Bamberg und Coburg besaßen
bis dahin keine eigenen Kreisverbände und der
Kreisverband Kronach musste nach dem Ausscheiden des letzten Vorsitzenden „wiederbelebt“
werden.
Um effektive, handlungsfähige Kreisverbände zu
erhalten, schlossen sich die beiden kreisfreien
Städte Bamberg und Coburg mit den jeweils umgebenden Landkreisen jeweils zu einem gemeinsamen Kreisverband zusammen.
14
Geschäftsbericht
Dabei konnten wir auf den Erfahrungsschatz
der bereits vorhandenen und sehr gut arbeitenden Kreisverbände in Forchheim und Lichtenfels
zurückgreifen.
Zusammen mit dem Ortskartell in Schney, das in
den Kreisverband Lichtenfels eingegliedert wurde,
bestehen nun fünf Kreisverbände in der Region
Oberfranken-West.
Wie bei der Vorstellung der Region bereits erwähnt, ist das Ortskartell Höchstadt/Aisch in den
neu gegründeten DGB-Kreis Erlangen gewechselt
und damit in die DGB-Region Mittelfranken.
Zukünftig sollen die Kreisverbände im Rahmen
ihres dafür vorgesehenen Budgets von 1.200 EUR/
Jahr die DGB-Arbeit vor Ort gestalten.
Da es sich bei den Kreisvorständen überwiegend
um ehrenamtlich tätige KollegInnen handelt,
besteht erheblicher Schulungsbedarf. Die dafür
vorgesehenen fünf Themenfelder wurden bzw.
werden bereits geschult. Hier arbeiten wir heute
schon eng mit der Region Oberfranken-Ost zusammen, um entsprechende Teilnehmerzahlen zu
erreichen.
Foto/Quelle: DGB/M.Eckardt
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Unterstützt, geschult, wenn es gewünscht wird
auch angeleitet, werden diese dann von den haut-
amtlichen DGB-MitarbeiterInnen in den Regionsgeschäftsstellen.
2.2. Bündnisarbeiten
Die DGB-Region Oberfranken-West ist in
verschiedenen Bündnissen vertreten. Ein
Großteil dieser Bündnisse wäre ohne DGBBeteiligung kaum vorstellbar. Deshalb ist
auch die zukünftige DGB-Vertretung in den
Bündnissen sehr wichtig.
Als Partner, auch außerhalb von festen Bündnissen, stehen dem DGB in unserer Region die Vertreter der Arbeitnehmer der beiden Kirchen (kda,
afa und KAB) sowie ganz besonders die Kollegen
der Katholischen Betriebsseelsorge aus Bamberg
jederzeit zur Seite.
Die DGB-Region Oberfranken-West ist in folgenden Bündnissen vertreten:
Bündnis
Ort/Region
Bündnis gegen rechts
Bamberg
(evtl. örtlich andere Bezeichnung)
Coburg
Forchheim
Lichtenfels
Bündnis
Ort/Region
Allianz für den freien Sonntag
Bamberg
Coburg
Forchheim
Kronach
Lichtenfels
Bündnis
Ort/Region
Bündnis Soziales Oberfranken
Oberfranken
Bündnis
Ort/Region
Bündnis „Die Familienstadt“
Coburg
2.3. Gewerkschaftliche Bildung
In unserer Region Oberfranken-West finden
verschiedene gewerkschaftliche Bildungsveranstaltungen statt.
Allen gemeinsam ist, dass gerade ehrenamtlich
sehr engagierte KollegInnen schwer für zusätzliche
Veranstaltungen besonders am Abend oder am
Wochenende zu gewinnen sind.
Aus diesem Grund gehen wir in der Region auch
neue Wege, um möglichst viele KollegInnen mit ei-
nem zielgerichteten Bildungsangebot zu erreichen.
Wie vorher bereits erwähnt, werden die ehrenamtlichen Kreisvorstände in Ganztagsveranstaltungen,
überwiegend an Samstagen geschult.
Nur so ist es möglich, einzelne Themenfelder zu
vertiefen. Eine weitere überaus wichtige Bildungsveranstaltung bieten wir unseren ehrenamtlichen
Arbeits-und Sozialrichtern wieder in Kooperation
mit der Region Oberfranken-Ost an. Wir schulen
diese KollegInnen im zweijährigen Turnus (ein Jahr
DGB-Region Oberfranken-West
15
Arbeits-, im folgenden Jahr Sozialrichter). Das
heißt, es finden jährlich Schulungen für ehrenamtliche Richter statt. Somit kann sichergestellt
werden, dass neu benannte KollegInnen zeitnah
eine Weiterbildungsmöglichkeit erhalten.
Den größten Raum unserer gewerkschaftlichen
Bildungsarbeit nehmen aber die Betriebsrätetreffen in unserer Region ein. Diese führen wir
zusammen mit der Katholischen Betriebsseelsorge
und teilweise mit dem kda gemeinsam durch.
Diese BR-Runden bestehen aus zwei Teilen: Im
ersten Teil wird ein Thema gemäß des Bildungskatalogs, teilweise mit externen Referenten, geschult.
Im zweiten Teil steht der Meinungsaustausch
zwischen den Betriebsräten unter dem Motto
„Was gibt es Neues in meiner Firma und welche
Probleme beschäftigen uns derzeit?“ im Vordergrund.
Im Kreis Forchheim gibt es diese BR-Runde bereits
seit über 30 Jahren. Diese Bildungsveranstaltungen finden in Räumen von Forchheimer Unternehmen statt.
In allen weiteren DGB-Kreisen der Region wurden
diese BR-Runden im Berichtszeitraum mit gutem
Erfolg eingeführt bzw. fortentwickelt und finden
drei bis vier Mal jährlich pro DGB-Kreis statt.
Durch diese Schulungsveranstaltungen ist es
möglich, gewerkschafts- und betriebsübergreifende Themenfelder zu bearbeiten. Betriebsräte sind
oft sehr dankbar, ihre Probleme und Sorgen mit
KollegInnen aus anderen Branchen zu besprechen
und sich zu vernetzen.
2.4. Außenvertretungen
Der DGB-Vertreter repräsentiert die gesamte Gewerkschaftsbewegung in verschiedenen Gremien einer Region. Das kann der
Regionsvorsitzende natürlich nicht alleine
leisten, sondern er wird dabei von vielen
ehrenamtlichen KollegInnen unterstützt.
Diese Außenvertretung hat eine hohe Bedeutung
für die Gewerkschaften, da wir dabei die Interes-
16
Geschäftsbericht
sen der Arbeitnehmer in oftmals „gewerkschaftsfernen“ Veranstaltungen vertreten. Trotzdem sind
diese Veranstaltungen bzw. Sitzungen von erheblicher Bedeutung, um unseren Einfluss auf gewisse
Sachthemen ausüben zu können. Gleichzeitig
dienen sie einer guten Vernetzung in der Region.
Beispielhaft möchte ich nur einige Institutionen
nennen, in denen der DGB in unserer Region
vertreten ist:
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Gremium
Selbstverwaltungen
Ort bzw. Sitz
AOK
Bamberg, Coburg
Arbeitsagentur
Coburg
DRV-Nordbayern
Bayreuth
Gremium
Jobcenter
Ort bzw. Sitz
Beirat
Stadt und Landkreis Bamberg
Stadt und Landkreis Coburg
Forchheim, Lichtenfels, Kronach
Gremium
Justiz
Ort bzw. Sitz
Arbeitsgericht
Bamberg, Coburg
Landesarbeitsgericht
Nürnberg
Sozialgericht
Bayreuth
Landessozialgericht
Schweinfurt
Finanzgericht
Nürnberg
Amtsgericht
Coburg
Berufsbildungsausschuss
Bayreuth, Coburg
Prüfungsausschüsse
Bayreuth, Coburg
Schlichtungsstelle
Coburg
Gremium
IHK
Ort bzw. Sitz
Gremium
Rechtsanwaltskammer
Ort bzw. Sitz
Prüfungsausschuss
Gremium
Berufsschule
Ort bzw. Sitz
Beirat
Bamberg, Coburg, Forchheim, Lichtenfels, Kronach
Beirat
Bamberg
Gremium
Sicherheitsbeirat
Ort bzw. Sitz
Gremium
Innovations- und Gründerzentrum
Bamberg
Ort bzw. Sitz
Beirat
Bamberg
DGB-Region Oberfranken-West
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3. Aktionen und Aktivitäten
Foto/Quelle: H. Meier
3.1. Unser Feiertag: 1. Mai
1. Mai 2012 in Bamberg mit Matthias Jena
Seit über 120 Jahren ist der 1. Mai der
zentrale Tag, an dem GewerkschafterInnen
für ihre Rechte und Forderungen demonstrieren.
In der DGB-Region Oberfranken-West gibt es
alljährlich eine Reihe von Veranstaltungen.
Obwohl dieser Feiertag von vielen Freiwilligen
Feuerwehren, Vereinen und Kommunen teilweise zu einem „Volkswandertag“ fast schon
„missbraucht“ wird, stehen unsere DGB-Veranstaltungen doch weiterhin im Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses und der medialen Berichterstattung.
Aber nicht nur dies. Denn die kontinuierlich wieder
leicht ansteigenden Teilnehmerzahlen zeugen doch
von einem zunehmenden Interesse, erfreulicherweise auch wieder bei jungen Menschen.
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Geschäftsbericht
In Bamberg, der größten Mai-Veranstaltung in der
DGB-Region, wird - angeführt durch eine lautstarke Samba-Trommelgruppe - vor der Kundgebung
noch ein Demo-Zug durch die Stadt geführt. Die
Ausweitung und Öffnung dieser Mai-Kundgebung
in den frühen Nachmittag hinein ist mit einem
kleinen Begleitprogramm und internationalem
Speisenangebot gut gelungen.
Die Durchführung der Mai-Veranstaltungen
bedeutet einen wahren Kraftakt sowohl bei den
hauptamtlichen, aber vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. Sie sorgen mit ihrem hohen
Einsatz für das erfolgreiche Gelingen. An dieser
Stelle nochmals herzlichen Dank dafür.
Akt
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Folgende Kundgebungen werden zum 1. Mai bzw.
am 30. April in der DGB-Region Oberfranken-West
jährlich durchgeführt:
Lichtenfels
Saalveranstaltung im Stadtschloss
Kronach
Bamberg
Vorabendveranstaltung in der ehem. Synagoge
Freiluftveranstaltung, Demo-Zug, Familienfest
Oberhaid
Forchheim
Vorabendveranstaltung der SPD mit DGB-Redner
Freiluftveranstaltung, vorher Gottesdienst mit der
KAB
Coburg
Saal- oder Zeltveranstaltung, meist am
Frühlingsfest
3.2. Veranstaltungen
Im Berichtszeitraum wurde in unserer DGBRegion eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt.
Besonders erwähnen möchte ich aber nur zwei
davon, weil sie zu besonderen Anlässen durchgeführt wurden.
Ausstellung „100 Jahre Internationaler Frauentag“, die durch die Frauengruppe der IG MetallBamberg selbst entworfen und gestaltet wurde,
hervorheben.
Das 100. Jubiläum des Internationaler Frauentags
wurde im Jahr 2011 mit einer ganzen Veranstaltungsreihe begangen.
Im feierlichen Rahmen wurde diese im Klinikum
Bamberg und anschließend im Landratsamt Kronach einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Wegen
der gelungenen Thematisierung, der sehr guten
geschichtlichen Aufarbeitung und des großen
Interesses wurde diese Ausstellung anschließend
noch in anderen Regionen gezeigt.
In allen DGB-Kreisen gab es zu diesem Jahrestag
tolle Events. Ganz besonders möchte ich dabei die
Allen Helfern, Sponsoren und Gestaltern meinen
Dank dafür.
Foto/Quelle: H. Meier
100 Jahre Internationaler Frauentag
Ausstellungseröffnung 100 Jahre Frauentag, Sozialstiftung Bamberg, 2011
DGB-Region Oberfranken-West
19
Zum 80. Mal jährte sich am 2. Mai 2013 die
Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund
erinnerte in der Region Oberfranken-West mit zwei
Gedenkveranstaltungen in Bamberg und Coburg
an das gewaltsame Ende der freien Arbeiterbewegung in Deutschland.
SA- und SS-Terror) verbrannt, die Hakenkreuzfahne aufgezogen und 21 SPD-, Konsumvereins-,
Gewerkschafts-, Krankenkassen-, Volksblatt- und
KPD-Akteure verhaftet und gefoltert. Der Stadtheimatpfleger Dr. Habel berichtete über diese Zeit
und die Umstände der Zerschlagung der Arbeiterbewegung im Raum Coburg.
Foto/Quelle: G. Arnold
Vor 80 Jahren: Besetzung der
Gewerkschaftshäuser in Deutschland
In Bamberg wurden die Gewerkschaftshäuser
bereits im März 1933 zum ersten Mal besetzt.
Damals gab es in Bamberg noch zwei Gewerkschaftshäuser. In der Kleberstraße 33 a, Sitz des
Deutschen Textilarbeiterverbandes und am Schillerplatz 11, dem Sitz des ADGB.
Gedenken am ehemaligen Gewerkschaftshaus
in Coburg mit Dr. Habel, 2.5.2013
Foto/Quelle: E. Günthner
Bereits am 9. März 1933 hatten SA und SS
das Coburger Volkshaus (Judengasse 5) vorübergehend besetzt, die Fahnen der „Eisernen
Front“ (Organisation des Widerstandes gegen den
Gedenken am ehem. Gewerkschaftshaus in Bamberg mit OB Starke, 2.5.2013
20
Geschäftsbericht
Akt
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n
3.3. Öffentlichkeitsarbeit
In unserer DGB-Region gibt es derzeit noch
eine relativ vielfältige regional aufgestellte
Presse- und Medienlandschaft. Allerdings
zeigen sich auch hier erste Konzentrationsbestrebungen der Verlagseigentümer.
Dadurch verschwindet die Vielfalt in der Berichterstattung mit der Folge, dass gewisse Themen (auch
unsere) in den Medien nicht mehr veröffentlicht
werden.
Fernsehsender TVO werden wir bei bestimmten
Anlässen zu aktuellen Themen befragt und dann
auch gesendet.
Aber die Öffentlichkeitsarbeit erstreckt sich immer
mehr auf die sogenannten neuen Medien. Das
Internet ist heute Kommunikations- und Informationsplattform nicht mehr nur bei jungen Leuten.
Aus diesem Grund war es höchste Zeit, dass
den DGB-Regionen im Jahr 2011 eine moderne
Homepage-Plattform zu Verfügung gestellt wurde.
Festzustellen ist dies bereits heute in Bamberg.
Hier gibt es nur noch eine Tageszeitung, die
Parteien und Verbänden nur überregional Raum in
der Berichterstattung einräumt. Dagegen werden
DGB-Pressemeldungen im nördlichen Teil der
Region, beispielsweise in Lichtenfels, mit noch drei
Tageszeitungen gerne veröffentlicht.
Diese zu pflegen und interessant zu gestalten,
erfordert einen erheblichen Zeitaufwand. Doch
ohne aktuellem Internetauftritt lässt sich eine zeitgemäße Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr darstellen
(www.oberfranken-west.dgb.de).
In den sonstigen Medien wie Radio (Radio Bamberg, Radio 1, Radio Galaxy) und dem regionalen
Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter
haben bisher noch keinen Einzug in unsere DGBRegion gefunden. Dies soll sich spätestens bis
Mitte 2014 ändern.
Die Region Oberfranken-West im Internet
DGB-Region Oberfranken-West
21
4. Organisation und Finanzen
Foto/Quelle: DGB
4.1. Der DGB-Regionsvorstand Oberfranken-West
Übergabe von 6.937 Unterschriften gegen den Sozialabbau der Bundesregierung an MdB Thomas Silberhorn, 2010
Der Vorstand der DGB-Region OberfrankenWest wurde auf der letzten Delegiertenversammlung am 31. Oktober 2009 in
Bamberg ordentlich gewählt.
Ihm gehören folgende Mitglieder an:
Regionsvorsitzender
Mathias Eckardt
IG BAU
Liski, Herbert
IG BCE
Tagger, Georg
EVG
Bessler, Walter
GEW
Wilhelm, Ernst
GdP
Schneider, Peter
IG Metall
Günthner, Elmar
NGG
Garzoz, Gerhard
ver.di
Höllein, Carsten
Beisitzer
Gerdes, Christa
Beisitzer
Gärtner, Heinz
Dieser Regionsvorstand blieb auch nach der
Einrichtung der DGB-Kreise in der Region
weiterhin im Amt (bis zur Bezirkskonferenz
31.01./01.02.2014), um bei Bedarf DGB-kreisübergreifende Entscheidungen treffen zu können.
4.2. DGB-Strukturen in der Region Oberfranken-West
In der Region Oberfranken-West ist der
DGB an zwei Standorten vertreten. Der Sitz
der Region befindet sich in Bamberg. In
Coburg gibt es darüber hinaus noch einen
weiteren Bürostandort.
Bis zum Ende des Jahres 2012 wurden in der
gesamten Region ehrenamtlich arbeitende
22
Geschäftsbericht
DGB-Kreisverbände eingerichtet bzw. nach der
Satzungsänderung neu gewählt.
Im Kreisverband Bamberg wurde der neue Vorstand in einer Delegiertenversammlung gewählt.
In den anderen DGB-Kreisverbänden wurde gemäß der neuen Satzungsrichtlinie eine erweiterte
Vorstandssitzung durchgeführt.
Org
a
und nisati
Fin on
anz
en
In der DGB-Region Oberfranken-West gibt es nun
folgende ehrenamtliche Strukturen:
Darüber hinaus gibt es noch das Ortskartell in
Schney. Dieses ist in den DGB-Kreisverband Lichtenfels eingebunden.
Kreisverband
Gebiet/Körperschaft
Bamberg
Stadt- und Landkreis Bamberg
Coburg
Stadt- und Landkreis Coburg
Forchheim
Landkreis Forchheim
Kronach
Landkreis Kronach
Lichtenfels
Landkreis Lichtenfels
Mitglieder in den DGB-Kreisverbänden
Kreisverband
Name
Gewerkschaft
Funktion
Bamberg
Eckardt, Mathias
EVG
Vorsitzender
Stadelmeyer, Doris
ver.di
Stellvertreter
Günthner, Elmar
IG Metall
Liski, Herbert
IG BAU
Tagger, Georg
IG BCE
Offenloch, Bernhard
EVG
Janka, Marian
GEW
Schneider, Peter
GdP
Mayer, Claas
GEW
Vertreter der Jugend
Kreisverband
Name
Gewerkschaft
Funktion
Coburg
Höllein, Carsten
ver.di
Vorsitzender
Pfeuffer, Dietmar
NGG
Stellvertreter
Apfel, Jürgen
IG Metall
Schuhmann-Demetz, Anni
ver.di
Bühling, Stephan
IG BAU
Gehrlicher, Ralf
EVG
Schmucker, Karl-Friedrich
GEW
Rose, Bernd
GdP
Schmehle, Norbert
IG BCE
Hörnlein, Bastian
ver.di
Vertreter der Jugend
DGB-Region Oberfranken-West
23
Kreisverband
Name
Gewerkschaft
Funktion
Forchheim
Gerdes, Christa
IG Metall
Vorsitzende
Knust, Peter
IG BCE
Stellvertreter
Saffer, Gerd
IG Metall
Kaiser, Waldemar
IG BAU
Puschnik, Erich
IG BCE
Obst, Klaus
EVG
Demele, Hartmut
GdP
Hartmann, Andreas
GEW
Messingschlager, Josef
ver.di
Leupold, Renate
ver.di
Vertreterin der Frauen
Dötzer, Erhard
IG BAU
Beisitzer
Pcibil, Walter
IG Metall
Beisitzer
Kreisverband
Name
Gewerkschaft
Funktion
Kronach
Garzorz, Gerhard
NGG
Vorsitzender
Zwosta, Manfred
NGG
Stellvertreter (bis 11/13)
Schmitt, Wolfgang
ver.di
Stellvertreter (ab 11/13)
Thiele, Bernd
IG Metall
Baumann, Helfried
EVG
Williams, Elisabeth
IG BCE
Heinisch, Ingrid
IG Metall
Vertreterin der Frauen
Schneider, Eckhard
ver.di
Beisitzer
Säum, Wolfgang
IG Metall
Beisitzer
Name
Gewerkschaft
Funktion
Kreisverband
Lichtenfels
24
Geschäftsbericht
Gärtner, Heinz
IG Metall
Vorsitzender
Wenzel, Ulrich
IG Metall
Stellvertreter
Dietz, Peter
GEW
Wenzel, Gabriele
IG BCE
Schöpf, Fritzi
NGG
Stadtler, Roland
IG BAU
Schardt, Petra
ver.di
Hacker, Andrea
BCE
Vertreterin der Frauen
Lausberger, Karl-Heinz
IG BAU
Vertreter der Senioren
Sander, Sven
ver.di
Vertreter der Jugend
Sander, Dirk
ver.di
Beisitzer
Org
a
und nisati
Fin on
anz
en
4.3. Mitgliederzahlen
In der DGB-Region Oberfranken-West ist
eine positive Entwicklung der Gewerkschaftsmitglieder zu verzeichnen.
Im letzten Rechenschaftsbericht der DGBRegion aus dem Jahr 2009 waren zum Stichtag
31.12.2008 nach dem Wohnortprinzip insgesamt
45.756 Mitglieder aufgeführt.
Bis zum Stichtag 31.12.2012 konnten wir in
unserer DGB-Region folgende Mitgliederzahlen
erreichen:
Gewerkschaft
Mitglieder
IG BAU
3.404
IG BCE
4.809
GdP
788
GEW
605
IG Metall
23.588
NGG
1.200
EVG
1.825
ver.di
11.234
Oberfranken-West
47.453
Damit haben wir im Berichtszeitraum einen
Zuwachs von 1.697 Gewerkschaftsmitgliedern zu
verzeichnen.
Foto/Quelle: U. Wenzel
DGB-Jugendseminar in Schney, 21. August 2012
4.4. Finanzen
Unser Finanzbericht gliedert sich in zwei
Teile: Der erste Teil besteht aus dem Finanzbericht der DGB-Region in tabellarischer
Form.
2012 beinhaltet. Grund dieser Darstellung ist, dass
erst ab 2011 separate Mittel für die Arbeit in den
Kreisvorständen zur Verfügung gestellt wurden.
Vorher wurden die angefallenen Kosten aus dem
Haushalt der Region abgerechnet.
Teil 2 beinhaltet den Finanzbericht der einzelnen
DGB-Kreisverbände. Hierbei gilt es zu beachten,
dass dieser Bericht nur den Zeitraum 2011 bis
DGB-Region Oberfranken-West
25
5. Ausblick: Der DGB in der Region
Am 31. Oktober 2009 wurde die letzte Delegiertenversammlung in der Region Oberfranken-West durchgeführt. Dort wurde
neben dem Regionsvorsitzenden auch ein
neuer Vorstand gewählt.
Im Mai 2010 beschlossen die Delegierten auf
dem DGB-Bundeskongress eine umfangreiche
Satzungsreform. Ziel dieser Reform war es, den
DGB in möglichst allen Stadt- und Landkreisen
wieder präsent werden zu lassen. Die dadurch neu
geschaffene „dritte Satzungsebene“, die DGBStadt- und Kreisverbände, soll dies nun ehrenamtlich umsetzen.
Trotzdem können ehrenamtliche KollegInnen nicht
alle Themenbereiche abdecken, ein Großteil von
ihnen ist berufstätig und/oder begleitet darüber
hinaus noch weitere Ehrenämter in Gewerkschaften, in Parteien oder sonstigen Institutionen.
Deshalb ist es wichtig, diese sehr engagierten
KollegInnen möglichst viel zu unterstützen und sie
zu motivieren, die zukünftige DGB-Arbeit auch auf
ehrenamtlicher Basis fortzuführen.
Nach der Bezirkskonferenz wird es in Bayern nur
noch eine DGB-Region pro Regierungsbezirk (plus
München) geben.
Bis Ende 2012 haben wir alle DGB-Kreisverbände
in Oberfranken-West neu gegründet bzw. nach
neuem Satzungsrecht gewählt. Aber die eigentliche Arbeit beginnt ja erst jetzt.
Die bisherigen DGB-Regionen Oberfranken-West
und Oberfranken-Ost werden ab 1. Februar 2014
zusammengeschlossen. Dies bedeutet für uns, dass
wir dann in einer Region Oberfranken arbeiten
werden.
Die ehrenamtlichen KollegInnen müssen für diese
Aufgaben nun „fit gemacht“ werden. Ein Schulungsprogramm dazu ist bereits angelaufen. Unterstützung erhalten sie durch unsere hauptamtlichen
MitarbeiterInnen in den Büros der DGB-Region.
Um trotz Verdoppelung der Regionsfläche
weiterhin eine gute DGB-Arbeit gewährleisten zu
können, werden wir weiterhin an drei Bürostandorten, in Bamberg, Bayreuth und Coburg, präsent
bleiben.
Foto/Quelle: U. Wenzel
Verleihung der Hans-Böckler-Medaille an den Kreisvorsitzenden Lichtenfels Heinz Gärtner, 2013
28
Geschäftsbericht
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der GB in
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Die Regionsvorstände in Oberfranken-West und
-Ost werden mit der Bezirkskonferenz ihren
satzungsgemäßen Auftrag verlieren. Die darin
vertretenen KollegInnen setzen ihre ehrenamtliche
DGB-Arbeit aber bereits heute in den Kreisverbänden (bzw. Ortskartellen) fort.
Abschließend danke ich allen ehrenamtlich tätigen
KollegInnen für ihre engagierte Tätigkeit, denn
ohne diese Einsatzbereitschaft wäre eine DGBArbeit auf ehrenamtlicher Basis nicht zu leisten.
DGB-Region Oberfranken-West
29
Region
Oberfranken-Ost
Verantwortlich: Jürgen Jakob
202
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Einleitung
Einleitende Bemerkungen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
im Auftrag des Regionsvorstandes lege
ich hiermit den Geschäftsbericht für den
Zeitraum vom 1.Juli 2009 bis 31. Dezember
2013 vor.
Vorab bedanke ich mich für die Unterstützung, die
ich in dieser Zeit durch alle Gremien, Mitgliedsgewerkschaften und von einzelnen Funktionären
erhalten habe. Ein besonderer Dank gilt meiner
Kollegin Elli Hirschmann, Verwaltungsangestellte
im Büro Bayreuth und meinem Kollegen Siegfried
Koch.
Die Vorlage des Geschäftsberichtes erfolgt letztmalig für die Region Oberfranken-Ost. Zukünftig
wird Oberfranken zu einer Region zusammengefasst.
gelung in den Gremien des DGB Oberfranken-Ost:
Einrichtung der Kreis- und Stadtverbände, Ortskartelle funktionsfähig halten, Geschäftsordnungen
der Kreisverbände ausarbeiten und beschließen.
In dem Geschäftsbericht wird nicht die gesamte
Arbeit unserer Gremien, alle unsere Aktivitäten
oder Aktionen wieder zu finden sein. Mir war
es wichtig, die aus meiner Sicht wesentlichsten
Punkte hervorzuheben. So habe ich zum Beispiel
auf eine völlige Dokumentation unserer Öffentlichkeitsarbeit verzichtet.
Ich hoffe jedoch, dass der vorgelegte Geschäftsbericht die Arbeit, die wir zur Erfüllung unseres
Auftrages, die Interessen der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer hier in der Region zu vertreten,
möglichst umfassend wiedergibt.
Bayreuth im August 2013
Ein wesentlicher Punkt unserer Arbeit in den letzten Jahren war die Umsetzung der Satzungsneure-
204
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Jürgen Jakob
Regionsvorsitzender
Oberfranken-Ost
205
1. Politische Schwerpunkte
1.1. Regionale Rahmenbedingungen
Demo zum 1. Mai 2011
Bevor wir zu unseren politischen Schwerpunkten kommen können, müssen wir
uns die regionalen Rahmenbedingungen
ansehen:
Regionale Rahmenbedingungen
Die DGB-Region Oberfranken-Ost umfasst die
Planungsregion 5 mit einigen Teilen des nördlichen Landkreises Tirschenreuth (Regierungsbezirk
Oberpfalz) mit der Stadt Waldershof. Die Planungsregion 5 hat eine Fläche von 3.615,74 qkm und
rund 480.000 Einwohner.
Bevölkerungszahlen
Letzte offizielle Zahlen schließen zum 31.12.2011
2010
2011
Oberfranken-Ost
481.059
477.942
Waldershof Stadt +
Lkr. Tirschenreuth (Teil)
4.366
4.343
Gesamt
485.425
482.285
Sozialversicherungspfl. ArbeitnehmerInnen
Oberfranken-Ost
2009
2012
164.540
175.269
Regionale Arbeitsmarktzahlen
Eine Besonderheit ergibt sich aus der geografischen Lage. Die Region grenzt im Osten an die
tschechische Republik und im Norden an Sachsen
und Thüringen. Beides waren früher bundesdeutsche Außengrenzen. Heute ergibt sich, insbesondere durch die EU-Osterweiterung mit Tschechien,
auch eine wirtschaftliche Chance durch die
logistisch gute Lage inmitten des neuen Europas.
Probleme hierbei sind jedoch die unterschiedlichen
Fördersätze bei Industrieansiedlungen in den
angrenzenden Ländern und der zögerliche Ausbau
der regionalen Infrastruktur in Oberfranken-Ost,
insbesondere im Bereich der Bahn.
206
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Agentur Hof-Bayreuth. Aufgrund der Neuausrichtung lassen sich vergangene Jahre nicht mit 2012
vergleichen (Wegfall eines Teils der nördl.Oberpfalz) deshalb nur die Zahlen von Dezember 2012.
Arbeitslosigkeit 2012
Arbeitslosenquote
4,7%
Arbeitslose
11.696
SGB III: (Arbeitslose)
5.696
SGB II: (Arbeitslose)
6.000
Ausbildung 2012
Bewerber
3.638
Stellen
3.980
kte
Pol
it
Sch ische
we
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n
1.2. Beschreibung der Aufgabenstellung
Die Region Oberfranken-Ost kämpft seit
Jahren mit einem hohen Bevölkerungsverlust.
Ausschlaggebend ist hierbei die Abwanderung
von jungen Menschen, weil sie Ihren Arbeitsplatz
verloren haben und keine neue und adäquate
Beschäftigung in der Region finden konnten. Die
Arbeitslosenquote liegt über dem bayerischen
Durchschnitt.
Ein weiteres Problem ist die regionale Infrastruktur
und hier insbesondere der Ausbau des Schienennetzes und dessen Anschluss an überregionale Verkehrswege. Weiter hat Oberfranken-Ost
immer noch mit dem Strukturwandel und dessen
Nachwirkungen in der Industrie (Textil/Porzellan)
zu kämpfen. Trotz dynamischer Wirtschaftsentwicklung in den letzten zwei Jahren haben es die regionalen Politiker und Institutionen nicht geschafft,
dass negative Wirtschaftsimage der Region zu
korrigieren. Nach wie vor denkt man zum Beispiel
bei den Namen Wunsiedel und Hof an Grenzlandlage, Industriebrachen, demographischen Wandel
(als Negativbegriff), flaches Land. Deshalb sah die
DGB-Region in den Feldern Regional- und Strukturpolitik sowie der Sozialpolitik ihre politischen
Schwerpunkte.
Leider sahen wir uns in den letzten Jahren auch
immer stärker mit dem Aufmarsch der rechtsextremen Gruppierungen konfrontiert. Die Aktivitäten
der NPD und des „Freien Netzes Süd“ nehmen in
Oberfranken von Jahr zu Jahr zu.
1.3. Regional- und Strukturpolitik
Die DGB-Region hat einen Arbeitskreis
„Leben und Arbeiten in der Region“. Dieser
Arbeitskreis hat dem Regionsvorstand
zugearbeitet, auf regionale Problemstellungen hingewiesen und eigene Lösungsvorschläge unterbreitet.
So zum Beispiel hat er einen Vorschlag für die
Neuordnung des bayerischen kommunalen Finanzausgleiches erarbeitet und mit den regionalen
Politikern diskutiert. Das Ergebnis wurde der
bayerischen Staatsregierung zur Verfügung gestellt. Im Jahre 2013 hat der Regionsvorstand mit
Unterstützung der Gewerkschaft EVG und unter
Hinzuziehung alter Papiere des Arbeitskreises, ein
Positionspapier zur bahntechnischen Anbindung
Oberfranken-Osts erarbeitet und zur Aufnahme
in den neuen Bundesverkehrswegeplan an das
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung weiter gegeben. Das Arbeitspapier wurde
auch an die regionalen Mandatsträger versandt,
mit der Aufforderung unsere Forderungen zu diskutieren und zu unterstützen. Die DGB-Region hat
neben diesen Themen regelmäßige Treffen mit der
regionalen Politik und Kontakte zur Regierung von
Oberfranken gehalten. Weiter ist die DGB-Region
in lokalen Gremien, in denen Regional- und Strukturpolitik vorangetrieben werden soll, vertreten.
Als Beispiel nenne ich hier Oberfranken Offensiv,
oder Kuratorium Hochfranken.
Oberfranken-Ost
207
1.4. Sozialpolitik
Aufgrund des industriellen Strukturwandels
hat Oberfranken-Ost in den vergangenen
Jahren eine höhere Arbeitslosenquote als
der bayerische Durchschnitt.
Die Industrie hat das genutzt, um Löhne zu drücken
und die neuentstandenen Arbeitsplätze befinden
sich zum Großteil im Niedriglohnsektor. Die DGBRegionen Oberfranken-Ost und West haben, um
besser auf die sich daraus ergebende Problemstellung antworten zu können, ein Bündnis „Soziales
Oberfranken“ ins Leben gerufen. Mitglied des
Bündnisses sind: Betriebsseelsorge, KdA, KAB, afa
und die beiden DGB Regionen in Oberfranken. Das
Bündnis macht einmal im Jahr durch besondere Aktionen auf aktuelle Problemstellungen aufmerksam.
Als Beispiel in Bild die diesjährige Plakataktion in
allen größeren Städten Oberfrankens.
Die DGB-Region ist in mehreren Bündnissen,
die sich mit den Problematiken Arbeitslose und
prekäre Beschäftigung befassen, vertreten. Mit
Unterstützung aus dem Arbeitskreis „Kulmbacher
Arbeitsloseninitiative“ hat der DGB eine Befragung
bei den Job-Centern durchgeführt, mit dem Ziel
zu ermitteln, wie viele Widerspruchsverfahren gibt
es zu welchem Leistungsfeld, wie viele werden
gerichtlich entschieden usw. Weiter haben wir
gefragt, wie hoch sind die Bedarfsgrenzen bei
Miet- und Mietnebenkosten. Auf Grundlage dieser
Befragung haben wir dann bei den Trägerversammlungen angefragt, wie viele Hartz IV und Sozialhilfeempfänger es gibt, die mit einer Unterdeckung
dieser Kosten in den Wohnungen verbleiben. Wir
warten noch auf alle Antworten, werten sie dann
aus und wollen die Ergebnisse auch zur Kommunalwahl thematisieren.
1.5. Kampf gegen Rechtsextremismus
Die DGB-Region Oberfranken-Ost hat seit
Jahren Erfahrungen mit dem Kampf gegen
Rechtsextremismus. Als Stichwort seien hier
genannt Wunsiedel und die Hessaufmärsche.
Im Jahr 2012 hat dann das „Freie Netz Süd“
zur zentralen Maikundgebung der Nazis in Hof
aufgerufen. Die DGB-Region hat schnell mit
Unterstützung des bestehenden Bündnisses gegen
Rechtsextremismus in Hof ein breites Aktionsbündnis für den 1. Mai 2012 ins Leben gerufen. Es ist
geglückt, dass alle politischen Kräfte unter dem
Dach des DGB am 1. Mai 2012 in Hof zum Widerstand gegen die Nazis aufgerufen haben und sich
an der Gegendemonstration aktiv beteiligten.
Egal, wo die Nazis in Oberfranken-Ost aufschlagen, es gibt immer ein Bündnis vor Ort, das sich
diesen Aufmärschen entgegenstellt. Der DGB ist
in allen Bündnissen aktiv vertreten. Insbesondere
208
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
übernimmt er in der Regel die Anmeldung bei
den Ordnungsbehörden nach dem bayerischen
Versammlungsrecht und leistet weitere Hilfe bei
logistischen Anforderungen.
Aktion gegen rechts
2. Arbeitsfelder
2.1. Bündnisarbeit
Die DGB-Region Oberfranken-Ost ist in vielen regionalen Bündnissen vertreten. In den
meisten davon, würde ohne Federführung
oder Unterstützung des DGB die Bündnisarbeit nicht stattfinden. Trotzdem ist festzustellen, dass nach unserer Auffassung nicht
auf diese regionale Bündnisarbeit verzichtet werden kann.
Soziale Bündnisse
Soziales Bündnis Oberfranken / Arbeitslosen-Initiative Kulmbach / Arm trotz Arbeit: Marktredwitz,
Selb
Gegen Rechtsextremismus
Bayreuth, Hof, Schwarzach, Warmensteinach,
Wunsiedel
Bündnisse „Ladenschluss Sonntag“
in Hof, Kulmbach, Marktredwitz, Selb
2.2. Euregio Egrensis
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
gewinnt für uns immer größere Bedeutung.
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerungen in den angrenzenden Ländern und in unserer Region können nicht einzeln betrachtet werden. Deshalb sind wir auch Mitglied bei Euregio
Egrensis. Wir führen im Rahmen der Möglichkeiten
mit Unterstützung von Euregio Kleinprojekte zur
Verbesserung des gegenseitigen Verstehens durch.
Die Hauptproblematik in den grenzüberschreitenden Kontakten bildet immer noch die Sprachbarriere. Vielleicht fragen sich einige Leser an dieser
Stelle: Was ist die Euregio?
Hier der Link zu Ihrer Homepage für alle, die mehr
erfahren möchten:
http://www.euregio-egrensis.de/aktuelles/
nachrichten.php
Oberfranken-Ost
209
2.3. Interregionaler Gewerkschaftsrat Böhmen-Bayern (IGR BoBa)
Gründung und Entwicklung
Der Interregionale Gewerkschaftsrat BöhmenBayern wurde am 28. November 1997 in Brünst
bei Waidhaus gegründet.
Einzugsgebiet sind die DGB-Regionen entlang
der böhmisch-bayerischen Grenze: Donau-Wald,
Oberfranken-Ost, Oberpfalz-Nord und Regensburg,
sowie die tschechischen Bezirke Karlsbad und
Pilsen.
Im Berichtszeitraum traf sich das Präsidium zu
durchschnittlich 4 Sitzungen pro Jahr. Einmal im
Jahr fand eine Delegiertenkonferenz mit einem
ausgewählten Sachthema (Arbeitnehmerfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit, Arbeitnehmerwanderungen und Pendlerbewegungen, Wirtschaftskrise,
Regional- und Strukturpolitik) statt.
Weiter wurden im Berichtszeitraum mehrere Projekte mit Unterstützung der Europäischen Union
durchgeführt. Die Projektergebnisse können in
Schriftform angefordert oder über die Homepages
des DGB abgerufen werden.
210
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Bei der Konferenz am 25. und 26 April 2013 in
Tepla wurden für die deutsche Seite des Präsidiums die Kollegen Helmut Fiedler, Weiden, Jürgen
Jakob, Bayreuth, Christian Dietl, Regensburg und
Edwin Urmann, Passau, für weitere vier Jahre mit
der Wahrnehmung der Aufgaben beauftragt.
Zielsetzung
∙ Das Ziel der europäischen Integration darf nicht
eine „Festung Europa“ sein, sondern ein Europa
der Beschäftigten und ihrer Familien
∙ Die soziale Dimension muss der Grundstein für
die Einigung Europas sein
∙ Abhilfe bei den enormen nationalwirtschaftlichen
Schäden durch soziales Dumping und illegale
Arbeitsverhältnisse
∙ Gemeinsames Vorgehen der Beschäftigten im
jeweiligen Bereich, um sich effektiv gegen die
Konsequenzen der Globalisierung des europäischen Kapitalmarktes zu wehren
∙ langfristige Zusammenarbeit im beiderseitigen
Interesse
eld
er
Arb
eits
f
2.4. Bildungsarbeit
Im Rahmen der jährlichen Bildungsveranstaltungen nehmen die abendlichen
Vorträge in den Ortskartellen den größten
Raum ein. Weiter bieten wir Wochenendseminare für gewerkschaftliche Funktionäre
und politisch interessierte ArbeitnehmerInnen zum politischen Grundverständnis an.
Beispielhaft seien hier genannt:
Themen bei Abendvorträgen
∙ die EURO Krise
∙ Altersarmut
∙ Aufgabe des Sozialstaates
∙ das Rentensystem
∙ der gesetzliche Mindestlohn
∙ die Bedeutung von Regional- und Strukturpolitik
Themen Samstagsseminare
∙ Kapitalismuskritik „gut und schön“– aber „was
sind eure Alternativen“?
∙ Politik leicht erklärt
∙ Wirtschaftstheorien
∙ Kommunalpolitik oder wie funktioniert eine
Kommune?
2.5. Neue Satzungsebene
Neue Satzungsebene
Ein Schwerpunkt der regionalen Arbeit lag auf der
Gründung der neuen Satzungsgremien, die Kreis –
und Stadtverbände. In Oberfranken-Ost könnten 6
Kreis- und Stadtverbände gebildet werden.
Aufgrund der Kleinstrukturen unserer Kreise und
Städte hat der Regionsvorstand auf Anregung der
Mitgliedgewerkschaften vor Ort den Antrag an den
Bezirksvorstand gestellt, für die Stadt Bayreuth
und den Landkreis Bayreuth sowie für die Stadt
Hof und dem Landkreis Hof nur einen gemeinsamen Kreisvorstand zu wählen. Der Bezirksvorstand
gab diesem Antrag seine Zustimmung. Somit
wählten wir in Oberfranken-Ost nur in 4 Gremien.
Leider konnten auch nicht alle Mitgliedsgewerkschaften Delegierte für alle Kreisverbände
benennen.
Oberfranken-Ost
211
2.6. Kreis- und Stadtverbände
____________________________________________________________________________________________________
Kreisverband Bayreuth
Kreisverband Hof
Vorsitzender
Stellvertreter
Vorsitzender
Stellvertreter
Hasibether, Wolfgang verdi
Unger, Matthias –
EVG
Köhler, Bernd –
ver.di
Pfautsch, Karl-Heinz –
NGG
Beisitzer
Ammon, Peter –
IG Metall
Stellvertreter
Schuberth, Karl –
IG Metall
Hassmann, Gerhardt –
ver.di
Winkler, Jürgen –
IG BCE
Büttner, Bruno –
EVG
Friedlein, Ernst –
GEW
Beisitzer
Dittmann, Horst-Uwe –
IG Metall
Stellvertreter
Möckel, Manfred –
IG Metall
Hertl, Rüdiger –
ver.di
Goller, Michael –
EVG
Walter, Anton –
IG BCE
Förster, Heike –
NGG
Dörfler, Roland –
GEW
Lippert, Wolfgang –
EVG
Kreisverband Wunsiedel
Kreisverband Kulmbach
Vorsitzender
Stellvertreter
Vorsitzender
Stellvertreter
Ramming, Detlef –
NGG
Gantke, Angela –
ver.di
Schwemmer, Josef – IG
BCE
Freiberger, Sigrid –
ver.di
Beisitzer
Michel, Wolfgang –
IG Metall
Stellvertreter
Müller, Michael –
IG Metall
Klerner, Helmut –
ver.di
Beisitzer
Röll, Rudi –
IG Metall
Behrendt, Uwe –
IG Bau
Hirschmann, Elli –
NGG
Dreher, Udo –
EVG
Leiderberger, Fred GEW
Stellvertreter
Heinlein, Alois –
IG Metall
Sommer, Roland –
ver.di
Rößler, Erika –
IG BCE
Schumann, Siegfried –
EVG
Gottfried, Irmgard –
GEW
Röder, Gerhard –
EVG
Schriftführer
Stellvertreter
Hahn, Matthias –
ver.di
Hahn, Jürgen –
NGG
____________________________________________________________________________________________________
212
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
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2.7. Ortskartelle
Die Ortskartelle (OK) in der Region Oberfranken-Ost decken große Bereiche in den
Landkreisen Hof und Wunsiedel ab. In den
beiden anderen Landkreisen unserer Region
gibt es nur zwei aktive Ortskartelle, in Speichersdorf, Ldkr. Bayreuth und in Kulmbach
– Stadt und Land.
len ist unterschiedlich. Aber mindestens einmal im
Jahr findet eine politische Bildungsveranstaltung
in jedem OK statt. Der Vorsitzende der jeweiligen
Ortskartellvorstände nimmt beratend an den
Regionsvorstandssitzungen teil.
Ort
Vorsitzender
Arzberg
Gruner, Hartmut
Schwerpunkt der Arbeit unserer 4. Ebene ist zum
einen, die gewerkschaftliche Interessenvertretung
im Wohn- und Freizeitbereich und zum anderen,
die gewerkschaftspolitischen Repräsentanten des
Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Städten
und Gemeinden unserer Region vor Ort zu stellen.
Geroldsgrün
Wolfrum, Ulrich
Kirchenlamitz - Marktleuthen
Röll, Rudolf
Kolleginnen und Kollegen aus unseren Ortskartellen sind in der Kommunalpolitik für die Bürgerinnen und Bürger als Bürgermeister, als Kreis-,
Stadt- und Gemeinderäte tätig. Viele unserer
Ortskartellvorstandsmitglieder sind in örtlichen
Bündnissen die Vertreter des DGB und auch die
Aktivposten. Die Bildungsarbeit in den Ortskartel-
Röslau – Weißenstadt
Kolb, Peter
Schwarzenbach-RehauOberkotzau
Möckel, Manfred
Selb
Hirschmann, Elli
Speichersdorf
Heier, Rudolf
Tröstau
Kröniger, Heinz
Wunsiedel
Eisenbeißer, Berthold
Kulmbach
Ramming, Detlef
Marktredwitz
Schwemmer, Josef
Münchberg – Helmbrechts
Köhler, Bernd
Oberfranken-Ost
213
3. Aktionen und Aktivitäten
3.1. Maiveranstaltungen
Historisches Plakat zum 1. Mai
In unserer Region werden am Vorabend und
am 1. Mai zwischen elf und zwölf Maikundgebungen bzw. politische Frühschoppen
durchgeführt.
Der Tag der Arbeit hat für uns Gewerkschaften
eine hohe Bedeutung. Leider müssen wir feststellen, dass an diesem Tag mittlerweile viele Vereine
und andere gesellschaftliche Zusammenschlüsse
ihre eigenen Veranstaltungen durchführen, die mit
dem Gedankengut des Tages der Arbeit nichts zu
tun haben. Als Beispiel sei die permanente Ausweitung des Maibaum-Aufstellens genannt.
Der „Tag der Arbeit“ ist unser Tag, es ist der Tag,
an dem die Gewerkschaften ihre Forderungen in
Kundgebungen auf der ganzen Welt formulieren.
Der Ursprung des 1. Mai als Tag der Arbeit lag in
den USA und hat eine über 100-jährige Tradition,
die mit Blut erkämpft werden musste. Er sollte
schon alleine aus diesem Grunde nicht zum Wandertag verkommen. Natürlich ist der 1. Mai auch
für die Arbeitnehmerschaft ein Tag, um zu feiern
und in Gesellschaft anderer gemütliche Stunden zu
genießen.
214
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Unsere Maikundgebungen lassen allen Teilnehmern genügend Zeit, dies an diesem Tag noch zu
verwirklichen. Eigene Bemühungen, mit Unterhaltungsprogrammen die Menschen nach den Kundgebungen noch zu binden, sind fehlgeschlagen.
Mein Dank gilt an dieser Stelle auch allen Ortskartellen, die es immer wieder schaffen, in ihren Städten und Gemeinden eine Maifeier zu organisieren.
Hier eine Aufstellung aller Maiveranstaltungen im
Berichtszeitraum:
Arzberg
Saalveranst. von ‘10 bis ‘12
Bayreuth
Freiluftveranst. bis ‘12
Saalveranst. im Jahr ‘13
Geroldsgrün
Saalveranst. von ‘10 bis ‘13
Kirchenlamitz- Marktleuthen
Freiluftveranst. von ‘10 bis ‘13
Kulmbach
Freiluftveranst. von ‘10 bis 13
Marktredwitz
Freiluftveranst. von ‘10 bis ‘13
Schwarzenbach
Demonstrationszug und
anschließend Saalveranst.
von ‘10 bis ‘13
Selb
Saalveranst. von ‘10 bis ‘13
Speichersdorf
Saalveranst. von ‘10 bis ‘12
Röslau – Weißenstadt
Saalveranst. von ‘10 bis ‘13
Tröstau
Saalveranst ‘10 und ‘12
Wunsiedel
Saalveranst. von ‘10 bis ‘13
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3.2. Weitere Veranstaltungen
Internationaler Frauentag
Seit Jahrzehnten führt die DGB-Region Oberfranken-Ost den traditionellen „Internationalen
Frauentag“ durch.
Ursprünglich wurde der Internationale Frauentag
nur im Landkreis Wunsiedel durch den dortigen
Frauenarbeitskreis durchgeführt. Vor 5 Jahren hat
dann das Ortskartell Schwarzenbach eine weitere
Veranstaltung ins Leben gerufen.
Bei den Veranstaltungen zum „Internationalen
Frauentag“ können wir in der Zwischenzeit bis zu
150 Besucher je Veranstaltungsort begrüßen.
Neujahrsempfänge Bayreuth
Zu Beginn des neuen Jahres lädt der DGB in den
großen Vortragssaal der AOK Bayreuth alle Funktionäre der Gewerkschaften, die politischen und
gesellschaftlichen Mandatsträger der Region ein.
Mit unterschiedlichen Referenten werden die aktuellen sozialpolitischen Themen aufgegriffen. Diese
Themen finden sich dann auch in den Ortskartelltagungen und Infoabenden wieder. Besucht wird
der Herbstauftakt von ca. 80 bis 120 Kolleginnen
und Kollegen
Flossenbürg
Seit Jahren beteiligt sich die DGB-Region Oberfranken-Ost an der jährlichen Veranstaltung der
DGB-Jugend Bayern im ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg.
Wir unterstützen die DGB-Jugend in Ihrem Bestreben, in regionalen Schulen Abschlussklassen
für diese Veranstaltung zu finden und nehmen
natürlich auch persönlich teil.
Bei jedem Neujahrsempfang versuchen wir, einen
namhaften Referenten zu gewinnen, um den
ersten politischen Aufschlag des Jahres zu machen.
Im Berichtszeitraum konnten wir Christiane Berger,
Klaus Ernst, Robert Günthner und Mathias Eckart
begrüßen.
In der Regel wird der Neujahrsempfang von 70 bis
110 Personen besucht.
Herbstauftakt
Der Herbstauftakt wird abwechselnd in den Landkreisen Hof und Wunsiedel durchgeführt.
Hier treffen sich die Ortskartelle meist am zweiten
Wochenende des Monats September. Dieser Tag
bildet immer den Übergang vom Bildungsprogramm des ersten Halbjahres zum Winterhalbjahr.
Oberfranken-Ost
215
4. Organisation und Finanzen
4.1. Organisation
Hauptamtliche Besetzung der DGB-Region
Oberfranken-Ost
Jürgen Jakob, Regionsvorsitzender
Siegfried Koch, Organisationssekretär
Elli Hirschmann, Verwaltungsangestellte
Seidel, Volker
IGM, 2. Stv.
Schwemmer, Josef
IG BCE
Winkler, Jürgen
IG BCE, Stv.
Postanschrift:
DGB-Region Oberfranken-Ost, Bahnhofstr. 1,
95444 Bayreuth, Telefon: 0921-787780-0,
Fax: 0921-787780-15, E-Mail: [email protected]
Homepage: http://oberfranken-ost.dgb.de
Dem Regionsvorstand gehörten am 31.
Dezember 2013 an:
Jakob, Jürgen
Regionsvorsitzender / IG
Metall
Förster, Heike
NGG
Schneider, Lutz
NGG; Stv.
Stöcker, Peter
GdP
Neubauer, Winfried
GdP, 1. Stv.
Lindner, Adolf
GdP, 2. Stv.
Ludwig, Roswitha
weiteres Mitglied, IGM
Eisenbeißer, Berthold
weiteres Mitglied, ver.di – Stv.
Ramming, Detlef
weiteres Mitglied, NGG
Gantke, Angela
weiteres Mitglied, ver.di –Stv.
Schönweitz, Waldemar weiteres Mitglied, IGM
Hoffmann, Sascha
Jugend IGM
Kolb, Michael
ver.di / Jugend – Stv.
Gallasch, Irene
GEW / Frauen –
verstorben 18.10.2011
Fehr, Friedl
IG BCE / FRAUEN STV.
Thüring, Horst
IG BAU
Nicklas, Gerald
IG BAU, Stv.
Dörfler, Roland
GEW
Friedlein, Ernst
GEW, Stv.
Hasibether, Wolfgang
ver.di
Hassmann, Gerhard
ver.di, 1. Stv.
Imhof, Horst
ver.di, 2. Stv.
Hoppe, Michaela
ver.di, 3. Stv.
Sattler, Siegfried
EVG
2009: 37.654
2011: 36.527
Dreher, Udo
EVG, Stv.
2010: 37.241
2012: 35.881
Möckel, Manfred
IGM
216
Geschäftsberichte der DGB-Regionen
Der Regionsvorstand hatte im Berichtszeitraum 17
Sitzungen.
Mitgliederzahlen Oberfranken-Ost gesamt: