14.01.2014 RP

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14.01.2014 RP
GEL-L2
RHEINISCHE POST
DIENSTAG, 14. JANUAR 2014
C2 Aus dem Gelderland
Issums neue
Pfarrerin kommt
aus der Schweiz
VOLKSBANK AN DER NIERS PRÄSENTIERT KINDERGARTENSERIE „DAS WELTALL“ (TEIL 2)
Woher die Milchstraße ihren Namen hat
Am Himmel zu sehen ist die große Ansammlung von Sternen am besten in ganz klaren Nächten. Das sieht dann aus wie ein
weißes Band. Die Milch aus dem Namen Milchstraße soll angeblich für ein Baby gewesen sein, sagt eine alte Geschichte.
VON BIANCA MOKWA
Yvonne Brück ist die neue Pfarrerin in
Issum.
FOTO: PRIVAT
ISSUM (bimo) Seit Sonntag steht fest,
wer die Nachfolge von Oliver Rouß,
langjähriger Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Issum, antritt. Mit neun zu einer Stimme
wählte das Presbyterium Yvonne
Brück. Die 36-Jährige stammt ursprünglich aus dem Hunsrück, studierte Theologie in Wuppertal, Heidelberg und Bochum. Sie lebt mit
ihrem Mann Oliver im Kanton Thurgau in der Schweiz. Ihre aktuelle Kirchengemeinde, die sie betreut, besteht aus mehreren Dörfern und
umfasst zwischen 900 und 1000 Gemeindemitglieder. An den Niederrhein zieht es sie, weil die Familie ihres Mannes in Repelen heimisch ist.
Ihr Mann arbeitet als Schulsozialarbeiter. Ihren Schwerpunkt in der
Gemeindearbeit sieht die zukünftige Issumer Pfarrerin in der Kinder-,
Familien- und Jugendarbeit. Sie
fühlte sich durch das Profil der Issumer Kirchengemeinde, aufgrund
der vielfältigen Kreise, der engen
Verknüpfung von Kirche und evangelischem Kindergarten und den
unterschiedlichen Gottesdienstformen angesprochen. Den genauen
Zeitpunkt für den Start ihres Dienstes konnte sie noch nicht nennen,
da sie an ihre jetzige Gemeinde gebunden ist und noch Gespräche
laufen.
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GELDERN Oben am Himmel gibt es
viele, viele Sterne. Ihr kennt vielleicht das Lied „Weißt du wie viel
Sternlein stehen?“. Wenn ihr versuchen möchtet, die Sterne der Milchstraße zu zählen, dann wäret ihr
sehr lange beschäftigt.
Wissenschaftler vermuten, dass
sich in dem weißen Band, das am
Nachthimmel zu sehen ist, 100 Milliarden Sterne tummeln. 100 Milliarden Sterne, das sind mehr, als
Sandkörner in einem Sandkasten
sind. Weil die Sterne so dicht gedrängt auf einer bestimmten Stelle
sind, sieht es aus wie ein weißes
Band, oder als ob jemandem aus
Versehen ein Glas Milch aus der
Hand gerutscht ist.
Dazu gibt es auch eine Geschichte. Im alten Griechenland glaubten
die Menschen, dass Götter im Himmel wohnen. Einer davon war der
ALIEN-WETTBEWERB
Tommi liest alle Folgen
auf RP ONLINE
15 Folgen
umfasst die
Serie „Das
Weltall“. Antenne-NiederrheinChefredakteur Tommi Bollmann
liest die Folgen auf www.rp-online.de/geldern vor. Beim Wettbewerb „Wir basteln einen Alien“
(Einsendeschluss Montag, 3. Februar) winkt als Gewinn ein Besuch
der Volkssternwarte Kleve/Goch.
Das Weltraumteleskop „Planck“ der Europäischen Weltraumagentur ESA liefert eine komplette Ansicht des Universums. Das Bild zeigt in einem Ausschnitt die nächstFOTO: ESA
gelegenen Teile der Milchstraße bis hin zu den entferntesten Gefilden.
Göttervater Zeus. Der hatte einen
Sohn, den Herakles. Seine Mama
war eigentlich die Alkmene. Aber
den kleinen Herakles legte sein Vater lieber seiner Frau Hera an die
Brust. Die schlief und erschrak so,
als sie das Baby bemerkte, dass sie
den kleinen Herakles von sich stieß.
Dabei ist auch ein Milchstrahl über
den Himmel geschossen. So ent-
stand nach dieser Erzählung die
Milchstraße. Dass die nicht aus
Milch besteht, sondern aus ganz
vielen Sternen, entdeckte bereits
vor vielen Jahren Galileo Galilei. Das
war ein berühmter Sternengucker.
Der hat vor 400 Jahren gelebt. Um
sich die Milchstraße ganz genau anzuschauen, nahm er ein Fernrohr.
Da erkannte er, dass die Milchstraße
aus ganz vielen einzelnen hellen
Punkten, den Sternen, besteht.
Noch heute finden die Wissenschaftler es ganz spannend herauszufinden, wie die Milchstraße wirklich aussieht. Das ist gar nicht so
einfach. Wir sind nämlich mit der
Erde sozusagen mittendrin. Die
Milchstraße ist ein anderes Wort für
Galaxie. Und wir sind ein kleiner Teil
Romantische Klänge in der Singschule
DIE RP GRATULIERT
Dienstag, 14. Januar
80 Jahre – Annemarie Tomberg aus Geldern-Walbeck, Kevelaerer Straße 39.
ALDEKERK (cnk) „Leidenschaftlich“
ist wohl die perfekte Beschreibung
für Georg Hoevers und Jonas Sautters romantische Musik auf Klavier
und Querflöte. So staunten die Besucher in der Singschule Aldekerk
beim Hereinkommen über eine
merkwürdige Konstruktion. Eine
behelfsmäßige Armschlinge samt
zugehörigem Ständer war zur Linken des Klaviers angebracht. Hoever
hatte sich zuvor noch Eis auf die
Schulter gelegt und zu Beginn der
Vorstellung erklärt, „dass ich auf
dem Weg zu meinem Auto heute
Morgen ausgerutscht bin. Aber keine Sorge, das wird schon gehen“.
Der in Aldekerk aufgewachsene
Musiker spielt, seit er sieben Jahre
alt ist, Klavier und arbeitet zurzeit
als Professor für Mathematik an der
Fachhochschule Aachen. Dort hat
er über Bekannte Jonas Sautter kennengelernt. Der in Siegen geborene
Elektriktechnik-Student hat mit
neun Jahren mit der Querflöte begonnen. Zusammen treten die beiden nun bereits seit zwei Jahren auf.
Musik aus der Romantik hat es den
beiden angetan, und so spielten sie
Stücke von Franz Schubert (Arpeggione-Sonate, D.821) und Camille
Saint-Saëns (Romance, Op. 37).
Die Probleme mit dem Arm merkte man Georg Hoever gar nicht an.
„Wir haben bei den Stücken darauf
geachtet, dass beide Instrumente
gleichberechtigt sind“, erklärte der
Mathematik-Professor. „Und im Begleitheft haben wir zu unserem dritten und letzten Titel, welcher von
Carl Reinecke (Undine, Op. 167)
stammt, noch ein paar Informationen, damit man das Ganze noch
mehr genießen kann.“ Denn die
Musik soll die Geschichte einer alten, dramatischen Erzählung tragen. Eine seelenlose Meerjungfrau,
eine Heirat, ein Fluch und ein bitterer Schluss. Für die Dauer des vier-
Musik-Reise mit dem Kunstverein
GELDERN (list) In der „guten Stube“,
dem Anton-Roeffs-Saal der Sparkasse, wünschte Vertriebsdirektor
Jakob Janssen ein gutes neues Jahr.
Der Kunstverein Geldern ist seiner
Meinung nach ein Gewinn für Geldern, ein guter Klang, ein guter Ruf
und damit genau so „gut für die Region“.
Inge Ruhs, die Vorsitzende des
Kunstvereins, dankte für die 23-jährige, traditionelle Gastfreundschaft
und stellte das Salon-Orchester
Schwanen mit seinem Programm
„Donner, Blitz und Blauer Himmel“
vor. Im Jahr 1990 gründeten zehn
Musiker
das
Salon-Orchester
Schwanen mit der Idee, dem Publikum anspruchsvolle Unterhaltungsmusik auf hohem Niveau zu
bieten.
Mit wunderbaren Melodien beliebter Komponisten sprang der
Funke der Begeisterung bei der
Traumreise durch die Salonmusik
der 20er bis 50er Jahre von Beginn
an über. Ob sie mit „Wien bleibt
Wien“ am Radetzky-Marsch vorbei
„schrammelten“ (Johann Schrammel), ob er ein entzückendes Piepmatz-Gedicht (Ringelnatz) oder
Heinz Erhardts „Ein Pianist spielt
Liszt“ vortrug – Oliver Jacobs moderierte pointiert und prägnant. „Verlieren wir keine Zeit“, meinte er zur
„Tik-Tak“-Polka von Johann Strauß
(Sohn) und ließ am Ende einen altertümlichen Wecker klingeln.
Das Ensemble führte souverän
durch die musikalischen Gefilde, es
ließ die Geigen schluchzen und die
Blasinstrumente fröhlich pfeifen.
Die „Schatzmeister-Quadrille“ von
Carl-Michael Ziehrer war für Jacobs
ein „Gusto-Stückerl“, weshalb er
über den Gaumenkitzel des Wiener
Schnitzels philosophierte.
Beim Tango „Blauer Himmel“ von
Jo Rixner konnte sich das Publikum
gedanklich den Frühling herbeiseh-
nen. Mit den Orchesterstücken „Rumänisches Zigeunerfest“ und „Portugiesischer Fischertanz“ gab es
tagträumend-tanzend die Urlaubsländer dazu. Ebenso wie der hitzige
Foxtrott „Hexentanz“ stammen diese Stücke vom Lieblingskomponisten des Salon-Orchesters Schwanen, Gerhard Winkler (1906-1977),
dem die Melodie „Caprifischer“ zu
verdanken ist.
Dass Konzertmeister Georg Huber auch singen kann, stellte er mit
seiner Empfehlung „Nehmen Se’n
Alten“ (Otto Reutter) unter Beweis.
Einen beschwingten Ausgang des
Konzertes erlebten die Zuhörer mit
Melodien von Paul Lincke und dem
Seufzer-Galopp von Johann Strauß
Sohn, bevor der Moderator sang
„Sag beim Abschied leise Servus“.
Das war purer Genuss und besonders „etwas für die Seele“ und wurde entsprechend mit viel Beifall honoriert.
davon. Auch die Sterne zu zählen,
das wird keine leichte Aufgabe sein.
Denn immer wieder werden neue
Sterne geboren und andere sterben.
Aber in dunklen, klaren Nächten ist
die Milchstraße zu sehen und einfach schön anzuschauen. Und wer
weiß, vielleicht wird gerade in dem
Augenblick ein neuer Stern geboren.
TOP KLICKS
1 Millionärswahl bei Pro 7:
Ralf Zanders von Zuschauerreaktionen überwältigt
2 Ralf Zanders lehnt nachträgliche Final-Teilnahme ab
3 Privatleute geben Syrern
Asyl
4 Helden des Alltags feiern
Blaulicht-Nacht
5 Betrüger verfolgt
Viel Leidenschaft erkannten die Zuschauer im Spiel der Musiker.
sätzigen Stückes erwecken Hoever
und Sautter die Geschichte in den
Köpfen der begeisterten Zuhörer
zum Leben.
Die beiden traten ohne Gage auf.
Es wurden Spenden zu Gunsten der
Jugendarbeit der Singschule gesammelt, den beiden Klangkünstlern
RP-FOTO: BINN
geht es nur um die Musik. „Ich kenne Georg Hoever schon mein Leben
lang“, verriet Besucherin Inge Joost,
die über die Jahre schon oft bei Auftritten des engagierten Klavierspielers war. Auch sie findet seine Musik
einfach nur „sehr gut. Richtig leidenschaftlich“.
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Bewohner-Versammlung über die Ergebnisse der Befragung der Bedürfnisse, Adolf-Kolping-Kindergarten, Kolpingstraße 20, 15 Uhr.
Café Memory – Café der Caritas für Menschen mit Demenz, Familienbildungsstätte, Boeckelter Weg 11, 15-18 Uhr.
Frühstücksbuffet und Kleiderbasar,
Awo-Tagesstätte, Issumer Straße 65, 9 Uhr.
Herzsport, Gruppe 1 von 17 bis 18.30 Uhr,
Gruppe 2 von 18.30 bis 20 Uhr, GelderlandKlinik, Clemensstraße.
Probe des Chors 1847, Gaststätte Lindenstuben, Stauffenbergstraße, 20 Uhr.
Vortrag des Kneipp-Vereins zum Thema
„Signal Iduna im Kneipp-Verbund“, Freizeitcenter Janssen, Dieselstraße, 18 Uhr.
Wochenmarkt, Marktplatz, 7-13 Uhr.
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Kartenvorverkauf für die Karnevalsveranstaltungen der Kfd, Pfarrheim St. Dionysius, Nieukerk, Dionysiusplatz 10, 15-17
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Der Hobbit: Smaugs Einöde 3D, 16.30, 20
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