Aus der Geschichte der Stadt Eibenstock (Überblick) Eibenstock

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Aus der Geschichte der Stadt Eibenstock (Überblick) Eibenstock
Aus der Geschichte der Stadt Eibenstock (€berblick)
Eibenstock liegt inmitten des Naturparks Erzgebirge/Vogtland bei 640 m €ber dem
Meeresspiegel. Im Kernort leben heute noch 5.160 Menschen. Auf einer weiten Hochfl•che
erstreckt sich die gro‚z€gig angelegte „Oberstadt“. Die zahlreichen Vorg•rten vermitteln den
Eindruck einer Gartenstadt. Dagegen reihen sich die H•user der „Unterstadt“ - im
„Rehmerbachtal“ und im „D…nitzbachtal“ (auch „Winkel“ genannt) – eng aneinander. Hier
befinden sich auch die •ltesten H•uschen der Stadt. Um den kompakten Siedlungskern herum
breitet sich eine typische Wiesenflur aus. Ausgedehnte W•lder umgeben das Stadtgebiet. Im
Norden wird die Stadt vom Tal der Zwickauer Mulde begrenzt. Dort liegt die
Trinkwassertalsperre Eibenstock, das „Erzgebirgsmeer“ genannt, weil sie das gr…‚te
Gew•sser im Erzgebirge und in ganz Sachsen ist. Hinter den H…henz€gen im Westen beginnt
das Vogtland. Nach S€den hin steigen die Berge steil an, um auf dem Erzgebirgskamm gute
900 m €. NN. zu erreichen. Im Westen, S€den und Osten umschlie‚t eines der gr…‚ten
Waldgebiete Sachsens die alte Bergstadt Eibenstock. Der Auersberg (1020 m) thront €ber
allem.
Noch vor 1000 Jahren bedeckte schwer durchdringbarer Urwald (der Miriquidi) das Gebiet
des heutigen Naturparks Erzgebirge/Vogtland. Viele wilde Tiere lebten in ihm. Menschen
siedelten in ihm noch nicht, aber sie durchquerten ihn. Vor dem Beginn der V…lkerwanderung
(4./5. Jahrhundert) lebten im weiten Umfeld germanische, danach slawische Volksst•mme.
Saumpfade querten den B…hmisch – Mei‚nischen Grenzurwald. Vermutlich verlief eine alte
Salzstra‚e €ber den Erzgebirgskamm, aus dem Gebiet des Hartmannsdorfer Forsts kommend,
durch unsere W•lder hin zum Wildenthaler und Fr€hbusser Pass. Die ersten wirklichen
Siedler d€rften infolge der feudalen deutschen Ostexpansion im 12. Jahrhundert hierher
gekommen sein. Beauftragte deutscher K…nige nahmen Schritt f€r Schritt gro‚e Territorien in
Besitz, die seit der V…lkerwanderung zum slawischen Siedlungsgebiet geh…rten. Diese
Territorien nutzten dem K…nig und seinen Vasallen, den Feudalherren, nur, wenn sie
bewirtschaftet wurden. Reichtum bestand im Besitz von Land, das von Untertanen
bewirtschaftet wurde. In den alten deutschen Reichsgebieten wurden Menschen, vorwiegend
Bauern, gewonnen, in neu geschaffene Herrschaften zu ziehen und dort zu siedeln. Diese
Bauern rodeten Wald und machten Boden urbar. Sie bauten notd€rftige Unterk€nfte, wurden
sesshaft. Eine solche Bauernsiedlung bestand in der Mitte des 12. Jahrhunderts auf dem
Gebiet des heutigen Eibenstock. Sie geh…rte zur Herrschaft Schwarzenberg.
Ortsnamen und Flurbezeichnungen weisen darauf hin, dass die Siedler, die in unsere Gegend
kamen, ihre Heimat in Oberfranken, an der Pegnitz, hatten. Dort gibt es bis in die neuere Zeit:
Auerbach, Hartenstein, Thalheim, Lauterhofen, Krottensee, auch einen Weiler Eibenstock.
Die Anlage des Dorfes als Waldhufendorf weist ebenfalls in diese Richtung. Eine
Besonderheit der Dorfanlage bestand darin, dass die €blicherweise streifenweise Fluranlage,
durch das Gel•nde bedingt, radial verlief. Im Ortskern lagen drei Freih…fe. Wie die Radien
eines Kreises erstreckten sich die Hufen ringsum. Neben der Fluranlage unserer Stadt, weisen
auch Gemeinsamkeiten der Mundart nach Oberfranken. Dokumente, die das belegen, gibt es
nicht. Deshalb muss erw•hnt werden, dass in fr€herer Zeit auch €ber einen slawischen
Ursprung unseres Ortes nachgedacht worden ist. Namen und Bezeichnungen slawischen
Ursprungs gaben dazu Anlass. Der Nachweis f€r eine slawische Besiedlung des Gebirges
konnte bis heute nicht erbracht werden. Nicht ausgeschlossen wird eine saisonale Nutzung der
W•lder, die mit der Anlage kleiner Lager oder „Camps“ verbunden war. Von einer Siedlung
kann man in einem solchen Fall noch nicht sprechen.
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Das Leben der Bauern im Gebirge war hart. Raues Klima und karge B…den lie‚en nur m•‚ige
Ertr•ge zu. Um den Lebensunterhalt f€r die Familien zu erlangen, mussten alle
M…glichkeiten, die in der Natur vorhanden waren, genutzt werden: das Holz als Roh- und
Brennstoff, jagdbares Getier der W•lder, die Fische der Gew•sser, Beeren und Pilze, Kr•uter
und vieles mehr. Im Verlaufe der Rodungen und Bodenbearbeitung erkannten Kundige, dass
dicht unter der Erdoberfl•che Zinn und andere Erze lagerten. Das Erzgebirge wurde f€ndig.
Am Auersberg, im D…nitzgrund, in der Gr€n (das Gel•nde hinter dem B€hl zum Gerstenberg
hin) luden viele Stellen zum Sch€rfen ein. Das Zinn konnte zun•chst mit der Technik des
Seifens aus dem Bachger…ll, aus Ger…llablagerungen gewonnen werden. Zinngraupen, die
„Graipele“, wurden mittels Wasser und Seifengabel herausgewaschen. Solche Zinnseifen
werden schon f€r die Zeit um 1200 vermutet. Die Kunde vom Erzreichtum ging durchs Land
und lockte immer mehr Menschen ins Erzgebirge. Damit stieg der Wert des Territoriums f€r
die Grund- und Lehnsherren. Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ hatte das Gebiet des
Westerzgebirges 1150 erworben. Sein Sohn Friedrich II. schenkte 1215 die Herrschaft
Schwarzenberg dem b…hmischen K…nig Ottokar. 1378 bis 1425 treten als Grund- und
Lehnsherren f€r Eibenstock die Burgherren von Lei‚nig auf, 1452 bis 1533 die Grafen von
Tettau. In diesen Jahrhunderten ging der Bergbau weiter voran. Der Seifenbergbau lieferte
betr•chtliche Mengen an Zinn, solange immer wieder neues Seifengel•nde zur erstmaligen
Nutzung bereit lag. Die von den B•chen in Jahrmillionen angeh•uften Vorr•te wurden von
den Menschen in wenigen Jahren ersch…pft. Nunmehr musste man an den Fels, in den Berg
gehen, um zinnhaltige Erze zu gewinnen. So ist es nicht verwunderlich, dass die erste
urkundliche Erw•hnung Eibenstocks im Jahre 1378 im Zusammenhang mit dem Bergbau
steht. Einem in Eibenstock wohnenden Steiger („stigero di ybenstock“) wird ein Hof und eine
Seife verliehen, in deren Nachbarschaft „die alte syfin“ gelegen war. Um 1400 bl€hte der
Bergbau um Eibenstock auf. Jedoch litten die Eibenstocker wie alle Bewohner im
Grenzgebiet zu B…hmen unter den Einf•llen der Husitten so sehr, dass viele Einwohner
abwanderten. Trotzdem brachte das 15. Jahrhundert die Ausweitung des Bergbaus bis hinauf
ins obere Erzgebirge. Eibenstock mauserte sich zu einem bedeutenden Bergort: 1499 wird ein
Richter, 1511 ein Zehndner und 1513 erstmals ein Bergmeister erw•hnt.
1533 kaufte der s•chsische Kurf€rst Johann Friedrich der Gro‚m€tige die Herrschaft
Schwarzenberg von den Herrn von Tettau f€r 207.000 Gulden. Zu diesem Zeitpunkt lebten
531 Seelen in Eibenstock. Der neue Landesherr gab 1534 eine wohl €berlegte neue
Zinnordnung. Die Bergunternehmer zahlten nunmehr geringere Abgaben als sonst €blich.
Eibenstock wurde, mit modernen Begriffen ausgedr€ckt, ein Steuersubventionsgebiet. Die
Ortschaft entwickelte sich rasant weiter und war bald ein Zentrum im Westerzgebirge. 1536
wurde ein kurf€rstlicher Eisensteinmesser eingesetzt, der die Abgaben aus dem Bergbau auf
Eisen einzog. Der Abbau von Eisenerzen, die Gewinnung und Verarbeitung von Eisen hatte
w•hrend der letzten Jahrhunderte stark zugenommen, weil Eisen/Schmiedeeisen
grundlegender Werkstoff f€r die bergbaulichen Werkzeuge, Ger•te und Anlagen war.
Ringsum gewannen Fundgruben, H€tten- und Hammerwerke dieses wichtige Rohmaterial.
Um 1537 gingen viele Hammerwerke zur Herstellung von Wei‚blech (verzinntes Stahlblech)
€ber.
Der Bedarf an Eibenstocker Zinn schnellte empor. Die arbeitsintensiven Produktionsverfahren
f€r Wei‚blech erm…glichten den Hammerherren keine riesigen Profite. Trotzdem bleibt die
Wei‚blechherstellung etwa 300 Jahre lang ein wichtiger Faktor der …rtlichen wirtschaftlichen
Entwicklung. Sie gab vielen Bergleuten und anderen M•nnern des Eibenstocker Reviers die
Existenzgrundlage.
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Eibenstocker Zinn gefiel wegen seines besonderen Silberglanzes. Daraus gefertigte Teller,
Sch€sseln, Kr€ge, kunstvolle Leuchter und Figuren wurden weit €ber Land, bis nach Venedig
hin, gehandelt. Das N€rnberger Metallzentrum verst•rkte den Eisen- und Zinnabbau um
Eibenstock weiter. 1546 erhob Kurf€rst Johann Friedrich der Gro‚m€tige Eibenstock zur
„Churf€rstlich S•chsischen freyen Bergstadt“.
Bildunterschrift: Das Stadtwappen von Eibenstock stammt aus der Zeit des Bergbaus und
wurde mehrfach modifiziert. Die heutige rechtsg€ltige Form weist einen geschwungenen und
schwarz umgrenzten Schild mit einem goldenen Feld aus. Schwarz-Gold sind zugleich die
Farben der Stadt Eibenstock. In der Mitte befindet sich die Seifengabel mit acht Zinken, als
Symbol f€r den Abbau des Zinns mit der Technologie des Seifens. Rechts befindet sich die
bekannte Keilhaue, die ja ebenfalls ein bergm•nnisches Werkzeug darstellt. Das gr€ne
dreibl•ttrige Kleeblatt soll vermutlich auf die b•uerliche Besiedlung hinweisen.
An die Stelle der Zinnw•schen (Seifen) trat immer mehr der unterirdische Bergbau. Das
Zinnerz „Zwitter“ genannt, wurde im Berg gebrochen, von •lteren Knaben in „Hunten“ an
den Schacht gefahren und per Haspel zu Tage gef…rdert. In Pochwerken zerkleinerten gro‚e
Holzstempel mit schweren Pocheisen am Fu‚ das Erz. Das so pulverisierte Zinn-/Eisenerz
wurde in den Schmelzh€tten weiterverarbeitet. Im 17. Jahrhundert arbeiteten im Eibenstocker
Gebiet 10 Pochwerke. Bereits 1550 wird eine Schmelzh€tte im Gebiet des heutigen
Neumarktes am Rosinenberg erw•hnt. Zunehmend wurde Wasserkraft im Bergbau eingesetzt.
„Wasserk€nste“ entstanden. Das Wasser wurde zum Teil von weit herangef€hrt. Um 1555
legten Bergknappen den „Gr€ner Graben“ an. Er f€hrte von Wildenthal Wasser der Gro‚en
Bockau €ber 8 km nach der Gr€n, dem Bergbaugebiet um den Gerstenberg. Er versorgte
Pochwerke mit „Aufschlagwasser“. 1650 trieb er 22 Pochwerke und Wasserk€nste an. In der
Zeit des Drei‚igj•hrigen Krieges (1618 – 1648) erlebte die Gr€n 228 Mutungen auf
Fundgruben und Stollen. Der „Gr€ner Graben“ existiert heute als technisches Denkmal.
Die freie Bergstadt Eibenstock erlebte eine Bl€tezeit: Sie hatte Stadtrecht erhalten, war Sitz
eines Bergamtes (seit 1560) mit dazu geh…rigem Bergrevier. Zu ihren Privilegien geh…rten das
Verwenden eines eigenen Siegels, die Befreiung vom Milit•rdienst und das Marktrecht. Die
Stadt und ihre B€rger lebten von und f€r den Bergbau. Handwerker verschiedenster Gewerke
wirkten hier. Jedoch verlief das Leben in der Stadt in sehr bescheidenen Bahnen. Im
Vergleich zu den reichen Bergst•dten Freiberg, Annaberg, Schneeberg, die vom Bergbau auf
Silber lebten, war Eibenstock arm. Nicht das Edelmetall Silber, sondern die unedlen Metalle
Eisen und Zinn brachten die Eink€nfte. Trotzdem ver•nderte sich auch das Stadtbild: 1556
entstand die erste Kirche, die dem Heiligen Oswald (St. Oswald) geweiht wurde. Sie war ein
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schlichter Renaissancebau. Von 1665 bis 1668 wurde diese gro‚z€gig rekonstruiert. Sie
brannte 1856 ab. Das 5 m hohe Kruzifix aus Eibenholz, ein tulpenf…rmiger barocker Taufstein
und die Figur des heiligen Oswald sind erhalten geblieben. 1568 errichtete man gegen€ber der
Kirche ein Rathaus. Ihm wurde wenige Jahre sp•ter ein kleiner Turm mit der Bergglocke
eines Schachtes aufgesetzt. Bis 1589 wuchs der Ort auf 35 G€ter, 99 H•user und 46 H•uschen
an. Etwa 1060 B€rger lebten hier. Die gro‚en Jahre des Eibenstocker Bergbaus endeten am
Ende des 18. Jahrhunderts. Nach 1760 ging der Bergbau zur€ck und erl…schte schlie‚lich. Um
1800 wurde das Bergamt in Eibenstock aufgel…st und nach Johanngeorgenstadt verlegt.
Es sei vorweg genommen: Einmal noch lebte die Stadt vom Bergbau. Nach 1945 „erbl€hte“
auf einige Jahre der Bergbau auf Uranerz. Die Wismut AG f…rderte in gro‚em Stile zuerst in
Johanngeorgenstadt danach in und um Schlema. Im Eibenstocker Gebiet wurde man nicht
f€ndig. Trotzdem bestimmte die Wismut AG das Leben der Stadt.
Als der Bergbau niederging, geriet die Stadt in die wohl schlimmste Krise ihrer Geschichte.
W•hrend der zur€ckliegenden Jahrhunderte waren die Eibenstocker mehrfach von
Naturgewalten schlimm heimgesucht worden: schwere St€rme und gewaltige Hochwasser
(1661, 1767) f€gten gro‚e materielle Sch•den und menschliches Leid zu. Schlimmer w€teten
Kriege: Der Drei‚igj•hrige Krieg (1618 – 1648) brachte das gr…‚te Elend. Alles, was nicht
dem Pl€ndern und Rauben zum Opfer fiel, wurde niedergebrannt. Doch in der 2. H•lfte des
18. Jahrhunderts bewirkten verschiedene Ereignisse eine Katastrophe. Dem Siebenj•hrigen
Krieg (1756 – 1763) folgten D€rre – Jahre, die zur schweren Hungersnot 1771/72 f€hrten.
Hunger und Krankheiten rafften fast die H•lfte der Bev…lkerung dahin. Ein Zeitzeuge, die
„Hungerscheune“ auf dem H€bel, blieb erhalten und steht unter Denkmalschutz. Die
‡berlebenden fanden keine Arbeit. Das schon lange betriebene Schnitzen und Kl…ppeln
konnte die Not der Familien nicht lindern. Der schon lange im Nebenerwerb betriebene
Olit•tenhandel – Handel mit w•ssrigen und alkoholischen Ausz€gen aus Pflanzen, •therischen
ˆlen und getrockneten Heilkr•utern - war 1767 verboten worden. In dieser schier
ausweglosen Zeit kam ein junges M•dchen nach Eibenstock: Die fr€h verwaiste Tochter eines
kurs•chsischen F…rsters namens Angermann kam zu ihrem Onkel auf Besuch: Clara
Angermann. Sie hatte in einem polnischen Kloster das Tambourieren (Kunststickerei mit der
H•kelnadel) erlernt. Diese Kunst lehrte sie zwischen 1775 und 1780 Eibenstocker Frauen und
M•dchen. Diese Stickereien fanden Anklang. Die arbeitslosen M•nner „verhausierten“ die
Waren. Schon l•nger im Ort ans•ssige Handelsh•user (Handlungen) vermarkteten auch dieses
Erzeugnis. Ein neuer Erwerbszweig brachte Arbeit und bescheidenen wirtschaftlichen
Aufschwung nicht nur f€r Eibenstock und die umliegenden Gemeinden. Innerhalb weniger
Jahrzehnte erfasste das Stickereiwesen das gesamte westliche Erzgebirge und das
angrenzende Vogtland und wirkte bis hinein nach B…hmen. Hunderte von Stickm•dchen
„nadelten“ €ber die Stickrahmen gebeugt, solange das Tageslicht das zulie‚ – tagein – tagaus.
Enorme Fingerfertigkeit verbunden mit viel Sinn f€r das Sch…ne lie‚ feine Spitzen, Gardinen,
Bes•tze, Decken und T€cher entstehen. 1850 waren in Eibenstock 6 Stickereihandlungen
erfolgreich t•tig.
Im 19. Jahrhundert erlebte Europa das Zeitalter der industriellen Revolution. Findige K…pfe
bem€hten sich unabl•ssig um Mechanismen, die die T•tigkeiten der Menschen €bernehmen
und produktiver erledigen konnten. Der Maschinenbau sorgte f€r massenhafte Bereitstellung
von Maschinen. Die ersten Stickmaschinen erzeugte die Schweiz. 1858 wurde die erste
Stickmaschine in Eibenstock eingesetzt. Bald kamen Stickmaschinen aus s•chsischer
Produktion zum Einsatz. Es begann die Industrialisierung der Stickereiindustrie. F€r
Eibenstock nahm eine Entwicklung ihren Lauf, die der Stadt Weltruhm einbrachte. Hier
konzentrierten sich Bunt-, Perl- und Flitterstickerei. Eine immer breiter werdende Palette
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vielf•ltiger Erzeugnisse nach Verwendung, k€nstlerischer Gestaltung und Preis konnte
Kunden in aller Welt finden. An den F€rstenh…fen Europas, bei den gro‚en Modeh•usern in
Paris, London und in ‡bersee war Eibenstocker Stickerei gefragt. Die USA unterhielten von
1891 bis 1908 ein Konsulat in der Stadt, um die Gesch•ftsbeziehungen zu pflegen.
Eibenstocker Stickereiunternehmen waren auf Weltausstellungen pr•sent. Geld kam in die
Stadt. Das bedeutete Wohlstand f€r einige, Reichtum f€r wenige ihrer B€rger. Arbeit und
Brot fanden am Ende des Jahrhunderts viele Leute, die von ausw•rts zuzogen. Man kann
sagen: die ganze Stadt lebte von und f€r die Stickerei. Eibenstock war Stickereistadt
geworden.
W•hrend des 19. Jahrhunderts war der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland/Sachsen
mit der Entwicklung b€rgerlicher, kapitalistischer Lebensverh•ltnisse verbunden. In den
St•dten entfaltete sich kommunales Leben. An deren Spitze traten B€rgermeister, Stadtr•te,
Stadtverordnete. Die Kommunen erhielten begrenzte Selbstverwaltung. Die erfreuliche
wirtschaftliche Entwicklung, die unsere Stadt besonders in der 2. H•lfte des 19. Jahrhunderts
nahm, belebte alle Bereiche des kommunalen Lebens. Dennoch wurden B€rger und Rat
immer wieder vor schwere Aufgaben gestellt. Drei gro‚e Br•nde – 1856 der Bacher Brand,
1862 der Ringer Brand und 1892 der Crottenseer Brand – zerst…rten ganze Stadtteile,
vernichteten Hab und Gut vieler B€rger und erzeugten menschliches Leid. Der Wiederaufbau
bot die Chance einer Neugestaltung nach zeitgem•‚en st•dtebaulichen Gesichtspunkten. An
breiten geraden Stra‚en reihten sich nun mehrgeschossige H•user in Ziegelbauweise. Der
Neumarkt und sein Umfeld erhielten weitgehend die heutigen Struktur. Die abgebrannte St.
Oswald Kirche wurde durch die neue Stadtkirche ersetzt. Von 1864 bis 1868 w•hrte der Bau
der neoromanischen Kirche mit dem 64 m hohen Turm. Zu den Sehensw€rdigkeiten im
Inneren z•hlen Altarbild und Altartisch, das bunte Glasfenster €ber der Apsis, die Kanzel mit
wertvollen Schnitzfiguren und die vor der Feuerbrunst gerettete Figur des Heiligen Oswald
(16. Jahrhundert), der Taufstein (1806) und das gro‚e Kreuz aus Eibenholz. Die Firma
Kreutzbach aus Borna baute eine Orgel mit 3700 Pfeifen, 2 Manualen und 36 Registern ein.
Dieses Gotteshaus dominiert noch heute das Stadtbild. Das Stadtzentrum erhielt die heutige
Gestalt. Am Ausbau einer neuzeitlichen Infrastruktur wurde jahrzehntelang gearbeitet. Nach
dem Bau der Gasanstalt (1869) entstand ein Rohrnetz, das Stadtgas schlie‚lich in alle Winkel
der Stadt brachte. Mit der Anbindung Eibenstocks an das s•chsische Eisenbahnnetz (1875)
wurden Personen- und G€terverkehr sehr zum Wohle der Eibenstocker Industrie erleichtert.
Leider verlief die Bahnlinie Aue – Adorf im Tal der Mulde, der Bahnhof lag 3 km vom Ort
entfernt. 40 Jahre lang brachte Zubringerverkehr mittels Pferdefuhrwerken Menschen und
G€ter zum Bestimmungsort. Im Jahre 1905 konnte die Normalspurstrecke Eibenstock unterer
Bahnhof – Eibenstock oberer Bahnhof eingeweiht werden. Sie galt als die steilste
Normalspurstrecke Europas mit 1m Steigung auf 20 m Strecke bei 3,2 km Gesamtstrecke.
Eibenstock erlangte Bedeutung als Ort der Gerichtsbarkeit. Es wurden Geb•ude des „Unteren
Freihofs“ zweckentsprechend ausgebaut, ein zweites Stockwerk aufgesetzt und ein
Gef•ngniskomplex angebaut. Nach Ver•nderungen des s•chsischen Gerichtswesens wurde
Eibenstock Sitz eines Bezirksgerichtes und schlie‚lich des Amtsgerichtes. Das blieb es bis
1952. Das Geb•ude (unterhalb der Kirche gelegen) wurde weiter genutzt als Jugendheim und
ab 1970 als st•dtischer Kindergarten. Zu den erfreulichen Wirkungen des wirtschaftlichen
Aufschwungs geh…rten der Ausbau des Schulwesens, ein vielf•ltiges Vereinswesen und ein
reges kulturelles Leben. Seit 1857 unterhielt die Stadt einen Stadtmusikdirektor nebst
Stadtkapelle. Unter den Vereinen erlangte im Laufe vieler Jahre der Erzgebirgsverein
(gegr€ndet 1878) herausragende Bedeutung. Neben der Pflege des erzgebirgischen
Brauchtums erwarb er Verdienste um die Entwicklung des Fremdenverkehrs, der im letzten
Drittel des 19. Jahrhunderts seinen Lauf nahm.
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Alle die genannten Entwicklungen fanden nach der Jahrhundertwende vom 19. zum 20.
Jahrhundert Fortsetzung und ihren H…hepunkt. Das Stickereiwesen boomte in jeder
Beziehung. Der Markt f€r Stickereien aller Art war nahezu uners•ttlich. Die modernen
Maschinensysteme um die Schiffchenstickmaschinen und Stickautomaten herum, lieferten die
gew€nschte Ware. Hochqualifizierte Musterzeichner (Designer) und Sticker kreierten immer
neue anspruchsvollere Kollektionen von Stickereien. Mit dem Stickereiwesen erbl€hte die
Stickereistadt Eibenstock, ein Zentrum der Buntstickerei. Die Einwohnerzahl n•herte sich
1910 der Zehntausend. Wohnungen wurden ebenso gebraucht wie Gesch•ftsr•ume f€r die
gro‚e Zahl von Stickereifirmen und S•le f€r neue Maschinen.
Die erfolgreichen Unternehmen wollten repr•sentative Wohn- und Gesch•ftsh•user besitzen,
die mit modernem Komfort ausgestattet sein sollten. Die Stadt musste baulich erweitert und
ihre Infrastruktur weiter modernisiert werden. Sie wuchs nach Norden hin bis zum oberen
Bahnhof, an die Muldenhammerstra‚e, nach Osten zum Crottensee und nach S€den entlang
der Karlsbader Stra‚e. Die Baugrundst€cke waren bereitzustellen. Das Baugewerbe hatte
hohe Zeit. Es entstanden die zum Teil heute noch ansehenswerten Gesch•fts- und
Wohnh•user entlang der Schneeberger-, Schul-, Vodelstra‚e, am Platz des Friedens, um den
Albertplatz, zwischen Karlsbader- und Auersbergstra‚e. Vielfach besa‚en die
Hausgrundst€cke Vorg•rten und ger•umige H…fe. Vor den Grundst€cken entstanden breite,
mit Granitplatten belegte Gehsteige. Die Stra‚en wurden befestigt, zum Teil gepflastert. Sie
bargen in sich Kanalisation, die Rohre der Druckwasserleitung und des Gasnetzes. Der
Fortschritt brach sich auch im allt•glichen Leben Bahn. Beispielsweise tauchte 1897 die erste
Benzinkutsche in Eibenstock mit viel „L•rm und Gestank“ auf. Auf dem Sommerjahrmarkt
1904 gab es in der Stadt die erste „Kinomatographen - Vorstellung“, welche als neues
Weltwunder €berall gefeiert wurde. 1907 stieg in Eibenstock zum ersten Mal ein
Hei‚luftballon auf. Der Start war damals am ehemaligen „Cafe Schumann“, die Landung
erfolgte nach wenigen Minuten in der N•he des Heinzgutes. Nach 1910 erhielt die Stadt
Elektrizit•t, damit moderne Maschinen mit elektrischem Antrieb eingesetzt werden konnten.
Im Stadtbild erschienen die Stahlgittermasten als Tr•ger der elektrischen Leitungen und die
Trafo – H•uschen.
Mit der Stadt entfaltete sich auch das Post- und Telegraphenwesen. Bereits 1854 war ein
Geb•ude f€r den Post- und Telegraphendienst, die Posthalterei, an der Karlsbader Stra‚e
errichtet worden. 1864 zog die k…niglich – s•chsische Post ins Dienstgeb•ude am Postplatz
um. Brief-, P•ckchen-, Paketsendungen, Telegraphie und Telephonie nahmen quantitativ so
zu, dass ein gr…‚eres Geb•ude n…tig wurde. 1907/08 entstand das attraktive Geb•ude der
kaiserlichen Post an der Schneeberger Stra‚e.
Auch das Rathaus gegen€ber der Kirche (heute: Hotel „Ratskeller“) war f€r die
Stadtverwaltung zu eng geworden. Deshalb wurde 1906/07 am oberen Rosinenberg ein neues
Geb•ude errichtet. Im Jugendstil erbaut, geh…rt es noch heute zu den sch…nsten Rath•usern
Sachsens. Besonders eindrucksvoll wirken die von dem bekannten Maler und Graphiker Max
Pechstein gestalteten farbigen Glasfenster im Treppenaufgang und im Sitzungssaal. Zur
Ausstattung trugen viele B€rger durch Stiftungen bei. Davon zeugen noch heute zahlreiche
Gem•lde, Bilder und Reliefarbeiten im Inneren des Hauses. Zusammen mit an verschiedenen
Einzelstandorten errichteten H•usern pr•sentierte sich Eibenstock im Jahre 1914 als eine Perle
im Westerzgebirge, eine bl€hende s•chsische Kleinstadt.
Der Erste Weltkrieg (1914 – 1918) beendete die eben dargestellte Entwicklung. Das
Stickereiwesen brach zusammen. Es konnte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts eine solche
Bl€te nicht wieder erreichen. Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg und ihre
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wirtschaftlichen wie politischen Folgen – Ende der Monarchien, Weimarer Republik,
Inflation, Weltwirtschaftskrise und Nazi – Herrschaft – gaben keine Voraussetzungen f€r
einen neuen Anfang. Bem€hen, der Stadt eine breitere wirtschaftliche Basis durch Ansiedlung
neuer Industrien zu geben, hatten wenig bzw. keinen durchgreifenden Erfolg. Die Kommune
und ihre B€rger k•mpften ums ‡berleben. Ruin vieler Unternehmen, Massenarbeitslosigkeit,
Abwanderung von B€rgern nagten an der Substanz der Stadt.
Der Zweite Weltkrieg (1939 – 1945) schlie‚lich st€rzte Stadt wie Land in die Katastrophe.
Eibenstock blieb von unmittelbaren Kriegseinwirkungen verschont. Die Fronten blieben am
08. Mai 1945 an den Kreisgrenzen stehen. Gl€ck? Hitler – Deutschland kapitulierte
bedingungslos. Es ergab sich den Siegerm•chten auf Gnade und Ungnade. Jede weitere
Existenz des Volkes bestimmten auf Jahre hinaus die Besatzungsm•chte. Unsere
Besatzungsmacht wurde die UdSSR, ihr Organ die Sowjetische Milit•radministration in
Deutschland (SMAD). In den St•dten befahlen die Kommandanten der Sowjetarmee. Unter
diesen Umst•nden erprobten Deutsche, auch Eibenstocker den Neuanfang. Sie bildeten eine
antifaschistische Kommunalverwaltung, brachten die Betriebe wieder in Gang und sicherten
das ‡berleben der Menschen. Eibenstocker Stickereiunternehmen ergriffen ihre Chance.
Die Entwicklung w•hrend der folgenden Jahrzehnte geschah im Schatten des Kalten Krieges.
Im Streben der Sowjetunion das Atombombenmonopol der USA zu brechen, finden wir die
Ursache f€r ein neues Berggeschrei. Die Wismut AG f…rderte in Johanngeorgenstadt und
Schlema das Uranerz, das Ausgangsmaterial f€r die Bombe. Tausende Menschen fanden gut
bezahlte, aber auch gef•hrliche Arbeit. Eibenstock profitierte davon. Zur Bl€tezeit der
Wismut in den 50er Jahren lebten hier bis 16.000 Einwohner. Sie erwarben bescheidenen
Wohlstand. Auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, ab 07. Oktober
1949 der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), vollzogen sich tiefgreifende
gesellschaftliche Umw•lzungen, die eine sozialistische Ordnung nach sowjetischem Vorbild
bezweckten. Das bedeutete die politische Herrschaft der Sozialistischen Einheitspartei
Deutschlands (SED), Planwirtschaft auf der Grundlage gesellschaftlichen Eigentums der
Produktionsmittel. Diese Wandlungen betrafen auch die wiederbelebte Eibenstocker
Stickereiindustrie. Die kleinen Stickereibetriebe schlossen sich zusammen zu den
Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) Sticktex und Eibenstocker Buntstickerei.
1972 wurden diese Unternehmen in volkseigene Betriebe (VEB) umgewandelt. Diese
Unternehmen sicherten hunderte Arbeitspl•tze. Mehrere neuangesiedelte Unternehmen gaben
der Kommune eine wirtschaftliche Grundlage.
Zu den wichtigsten Ver•nderungen der Stadt geh…rte der Bau der Talsperre Eibenstock von
1974 bis 1984. Die Zwickauer Mulde wurde abgeriegelt, so dass ein Becken mit 77 Millionen
m‰ Stauraum und 350 ha Fl•che entstand. Diese zweitgr…‚te Talsperre der damaligen DDR
versorgte ca. 1 Million Menschen im Ballungsgebiet Zwickau/Chemnitz mit Trinkwasser.
Allerdings mussten zuvor einige Betriebe aus dem Muldetal ausgesiedelt, die Eisenbahnlinie
Aue – Adorf unterbrochen und die Anschlussbahn nach Eibenstock abgebaut werden. Am 27.
September 1975 ging die Eibenstocker Bimmelbahn auf letzte Fahrt. Schienenersatzverkehr
€ber die Stra‚en hielt die Verkehrsverbindung nach Eibenstock aufrecht. Die B 283 (F 283)
wurde um den Ort herumgef€hrt. Diese Talsperre ordnet sich sehr gut in die Landschaft ein.
Das Westerzgebirge als Erholungs-/Ferienregion erfuhr eine zukunftsf•hige Aufwertung.
Immer mehr Urlauber bev…lkerten die Ferienheime des Freien Deutschen
Gewerkschaftsbundes (FDGB) und der gro‚en VEB. F€r die Saison konnten nie gen€gend
Ferienpl•tze bereitgestellt werden. Deshalb baute man das gro‚e Bauarbeiterhotel hinter dem
B€hl so, dass es nach der Bauzeit als Ferienhotel f€r ca. 360 Personen genutzt werden konnte.
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Heute erfreut sich das nach der politischen Wende gr€ndlich neu gestaltete Hotel wiederum
gro‚er Beliebtheit.
Die tiefgreifenden politischen und wirtschaftlichen Umw•lzungen nach 1989/90 brachten der
hiesigen Region einen wirtschaftlichen Niedergang, der mit dem im ausgehenden 18.
Jahrhundert, als der Bergbau niederging, verglichen werden kann. Die DDR trat am 3.
Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland bei. Das Bundesland Sachsens, zu dem auch
Eibenstock geh…rt, war eines der 5 neuen Bundesl•nder. Kleinere und mittlere Betriebe, die
neu entstanden sind, verm…gen den Anforderungen der freien Marktwirtschaft nur schwer
standzuhalten. Ung€nstige Standortlage verhindert die Ansiedlung weiterer Unternehmen.
Erneut verlassen hunderte Menschen ihre erzgebirgische Heimat, um anderen Orts, vor allem
in den alten Bundesl•ndern, Arbeit und damit eine neue Existenz zu finden. Das hat
Auswirkungen auf die Verwaltungsstrukturen. Kleinere Orte sind nicht mehr in der Lage, ihre
Aufgaben allein zu erf€llen. So erfolgte am 01. Januar 1994 die Eingemeindung von
Blauenthal, Neidhardtsthal, Wolfsgr€n, Wildenthal und Oberwildenthal. Sie sind nun Ortsteile
der Stadt Eibenstock. Seit dem 01. April 1997 geh…ren auch Carlsfeld und Weitersglash€tte
zu unserer Kommune.
Auf der Suche nach einer wirtschaftlichen Perspektive f€r unsere Stadt, ja f€r die gesamte
Region, erarbeiteten Verantwortliche die Vision von Eibenstock als einen Standort des
Tourismus im Westerzgebirge. Dabei l•sst sich an mehr als hundertj•hriger Erfahrung mit
Fremdenverkehr, mit Ferieng•sten ankn€pfen. Allerdings ben…tigt der Aufbau einer
neuzeitlichen touristischen Infrastruktur einige Zeit. Ein leistungsf•higes mittelst•ndisches
Gewerbe des Tourismus soll in Zusammenarbeit aller Gemeinden des Gebietes um den
Auersberg entstehen. Erste Errungenschaften schlagen auch im Ortsteil Eibenstock bereits zu
Buche: Das Ferienhotel „Am B€hl“ erhielt wegen der mutigen blauen Fassadenfarbe den
Namen „Blaues Wunder“ und zieht viele Urlauber und Gesch•ftsreisende an. Das 1997
errichtete gesundheitsorientierte Freizeitbad „Badeg•rten“ mit seiner Saunalandschaft
besuchen wellnessbegeisterte Menschen aus nah und fern. Die Allwetterrodelbahn und das
Skiareal am Hang zum Adlerfelsen hin laden €ber das ganze Jahr ein. Im Winterhalbjahr
f€hren bei guten Schneeverh•ltnissen Loipen bis zum schneesicheren Kammgebiet bei
Carlsfeld. Wanderer und Spazierg•nger finden w•hrend des gesamten Jahres Routen f€r
unterschiedliche Anspr€che und immer gem€tliche Einkehr.