dr guenther ossmann

Transcription

dr guenther ossmann
Das Kundenmagazin für zeitgemäßes Wohnen der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH www.lwb.de
Notiert & Nachgefragt
Plattenbau im Mittelpunkt
Kiosknetz wird modernisiert
wohnzeit
Nummer 1 | 2015 Top-Thema
Balkone als Bestseller bei der LWB
Tipps für Pflanzen und Möbel
Jahrgang 26
Wohnen & Wohlfühlen
Individuell mit Natur und Pastell
Internationales Leben im Osten
Vorwort
ANZEIGE
Aus dem Inhalt
Notiert & Nachgefragt Seiten 4 bis 7
Wintergartenareal mit neuem Gesicht
Hausordnung mit bunten Bildern
LWB rückt die Plattenbauquartiere in den Mittelpunkt
Netz der LWB-Servicekioske wird modernisiert
Erstmals LWB-Architekturwerkstatt online
Top-Thema Seiten 8 bis 9
Leipzig ist Balkonhauptstadt der Republik
Wohnen & Wohlfühlen Seiten 10 bis 15
Dunckerviertel: Erste Mietinteressenten
LWB bietet neue Gästewohnung in Paunsdorf
Intensivpflege für alte Bäume
Kitabau soll Anfang Mai beginnen
100-Jährige läuft gern Treppen
Der Teppich erlebt sein Comeback
Alle turnen nach Sigrids Pfeife
Internationales LWB-Leben im Osten
Team & Technik Seiten 16 und 17
Akten soweit das Auge reicht
Entdecken & Erleben Seiten 18 bis 22
„Hand in Hand durch die Welt“
LWB-Azubis lehren jungen Leuten das Wohnen
Pechkekse und Blutkerzen im Angebot
Tipps & Trends Seiten 22 und 25
Auf Stippvisite im Kindermuseum Unikatum
Schönefeld wird zum Paradies von Trendsportlern
HCL im Endspurt - Bonus für „wohnzeit“-Leser
Ökofete 2015: Die LWB macht mobil mit dem Fahrrad
Grübeln & Gewinnen Seiten 26 und 27
Das LWB-Fotorätsel: Baukunst der zwanziger Jahre
Mit der „wohnzeit“ zu Elton John
Kind & Kegel Seite 28
Wo, Wohin und Warum?
Mieten & Mehr Seiten 29 und 30
Die ServiceKioske der LWB / Wohnungsanzeigen
Die „wohnzeit“ im Internet
www.lwb.de/unternehmen/kundenmagazin
Impressum
Herausgeber Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
Prager Straße 21, 04103 Leipzig
Redaktion Samira Sachse (SH) (V.i.S.d.P.), Kristin Hensel (KH),
Astra Findeisen (AF), LWB-Unternehmenskommunikation
Telefon 0341-9 92 42 01 Fax 0341-9 92 42 09
E-Mail [email protected]
Titelfoto MiO-Plakat (Reportage auf S.18) / Foto: Volkmar Heinz
Rückseite Frühjahrsputz 2014 / Foto: LWB/Maren Günther
Erscheinungsweise quartalsweise / Auflage 37.000
Papier Recyclingpapier Circle matt White
ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel und EU Eco-Label
Akzidenz Tony Findeisen, creaface.de
Druck Druckerei Vetters GmbH & CO. KG
Vertrieb Betrieb LWB Hausmeisterservice
Anzeigen LWB-Unternehmenskommunikation, Sandy Ruhland,
Telefon: 0341-9 92 42 01, E-Mail [email protected]
Es gilt die Anzeigenpreisliste 14.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos sowie für Anzeigeninhalte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich
vor, Leserbriefe zu kürzen.
Liebe Mieterinnen
und Mieter,
wenn diese „wohnzeit“ bei
Ihnen ankommt, sind die
Schneeglöckchen bereits
verblüht und Tulpe, Traubenhyazinthe & Osterglocke im „Anmarsch“. Endlich
werden die Tage länger, die
Temperaturen milder und
die Natur ist wunderbar
verlockend. Zeit für schöne Frühlingsspaziergänge und den
Frühjahrsputz in den eigenen vier Wänden – und vor der Tür.
Ihre LWB geht ebenso wie in den Vorjahren auch 2015 in ganz
Leipzig mit ans Werk, um Außenanlagen, Bänke und Spielplätze von der Wintertraurigkeit zu befreien. Sie sind herzlich
eingeladen mitzumachen beim Frühjahrsputz in Leipzig.
Holen Sie sich Lust auf die Freiluftsaison. Leipzig hat in dieser Hinsicht besonders viel zu bieten – und das nicht nur
im feierträchtigen Jahr des 1000. Stadtjubiläums. Vielleicht
wollen Sie ja auch Ihrem Balkon ein neues Outfit verpassen?
Blumen, Gemüse, Möbel, Windlichter gefällig? In Leipzig, der
Balkonhochburg der Republik, werden Sie sich bei einem Spaziergang massenweise Anregungen holen, wie Sie in diesem
Heft nachlesen können.
Daneben finden Sie auch dieses Mal wieder eine Menge Wissenswertes aus Ihrer LWB. Dazu zählen die Vorbereitungen für
ein großes Sanierungs- beziehungsweise Instandsetzungsprogramm für die Plattenbaugebiete oder die Modernisierung
und Neustrukturierung der Servicekioske. Wir haben uns zudem für Sie mit den neuesten Möbeltrends beschäftigt, beim
Wohnunterricht der LWB-Azubis zugeschaut, das von der
LWB unterstützte Kindermuseum „Unikatum“ erkundet und
beispielsweise eine rüstige Seniorin beim Vorturnen begleitet. Und natürlich können Sie auch wieder mit Ihrer LWB„wohnzeit“ gewinnen, zum Beispiel Tickets für Elton John, für
das Kindermuseum oder für eine MDR-Studiotour. Ich wünsche
Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
Mit herzlichen Grüßen
Samira Sachse, Pressesprecherin der LWB
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Notiert & Nachgefragt
Wintergartenareal mit neuem Gesicht
Die Kräne sind demontiert, die Gerüste stehen: Seit Anfang dieses Jahres laufen die
Arbeiten an der Außenhaut des neuen LWBUnternehmenssitzes am Fuße des Wintergartenhochhauses auf Hochtouren. Von Tag
zu Tag wird die Fassade kompletter und das
neue Gesicht des Wintergartenareals – die
Fläche lag jahrelang brach – deutlich. Das
Gebäude schafft mit seiner leicht und zugleich markant wirkenden Fassade aus Glas
und Aluminium eine Verbindung zwischen
dem schlank aufstrebenden LWB-Wohnhochhaus auf der einen und dem monumental
wirkenden Victor’s Residenz-Hotel auf der
anderen Seite.
Parallel zu den Außenarbeiten begann im
Januar der Innenausbau. In den kommenden
Monaten arbeiten sich die Ausbau-Gewerke
durch alle Etagen. Trockenbau- und Installationsarbeiten finden statt. Kabel und Datenleitungen werden gezogen, Fußböden
verlegt. Erste Bürogrundrisse zeichnen sich
ab. Bereits im Oktober dieses Jahres soll der
Umzug der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH in den Neubau stattfinden.
Danach wird die Bebauung des Wintergar-
Metamorphose der Plattenbausiedlungen: Die ab Anfang der 70er-Jahre (li.) errichteten Wohnungen waren heiß begehrt. Danach wuchs in den 90er-Jahren der Leerstand,
und es wurden Tausende Wohnungen abgerissen. Das Kreuzstraßenviertel (re.) steht für die Zukunft der Quartiere. LWB rückt die Plattenbauquartiere in den Mittelpunkt
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) bereitet die schrittweise
Sanierung beziehungsweise Instandsetzung
ihrer Plattenbausiedlungen vor. Mittelfristig
soll sich für tausende LWB-Mieter die Wohnqualität spürbar verbessern.
Im Oktober dieses Jahres soll der Neubau von der LWB bezogen werden.
tenareals in die zweite Phase gehen. Vom
Straßenlärm durch den Unternehmenssitz
abgeschirmt entstehen zwischen Wintergarten-, Quer- und Schützenstraße zwei weitere
Häuser mit Mietwohnungen.
Baubeginn für die beiden Gebäude soll nach
derzeitigem Stand der Planungen 2016/17
sein. Den Rahmen für die Neugestaltung
Neue Hausordnung mit bunten Bildern
Ab sofort erhalten alle neuen Mieter der LWB
eine modernisierte Hausordnung. Das achtseitige Heft löst das alte Regelwerk ab, das
Anfang der 90er-Jahre verfasst und immer
wieder nachgebessert wurde.
Neu ist vor allem die Struktur und Übersichtlichkeit sowie eine frische und auch für Kinder verständliche Illustration. Die bunten
Bildchen, auf denen diverse Alltagsszenen
dargestellt sind, sind auch für kindgerechte
Erklärungen geeignet. Eine Stippvisite in
dem bunten Heftchen dürfte sich lohnen.
Mittelfristig ist geplant, die Hausordnung
auch in anderen Sprachen zu drucken.
Das Regelwerk ist verpflichtend für alle Mieter und wird auch in Zukunft Bestandteil der
Mietverträge sein. Das Einhalten der Hausordnung gilt als Grundlage für ein friedliches
Miteinander und eine gewisse Ordnung in
den Häusern. Sie soll die Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme fördern. sh
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Fotos: LWB/Archiv
• Unter [email protected] oder unter der
Telefonnummer 0341-9 92 42 01 können sich
jene, die bereits Mieter sind, die kleine Broschüre bestellen.
Foto: Peter Usbeck
des Wintergartenareals – es ist ungefähr
so groß wie ein Fußballfeld – mit drei Baukörpern haben die Siegerentwürfe eines
städtebaulichen Wettbewerbs im Jahr 2010
vorgegeben. 2012 führte die LWB zudem
einen Architektenwettbewerb für das erste
Neubauprojekt, den Unternehmenssitz,
sh/kh
durch. Große Wohnungen begehrt
Die Nachfrage nach Wohnungen mit mehreren
Kinderzimmern ist in den zurückliegenden
Jahren gewachsen. Allerdings gibt es nicht genügend derart große und zugleich bezahlbare
Quartiere. Um den Bedarf dennoch decken zu
können, legt die LWB regelmäßig Wohnungen
zusammen. Dies wurde unter anderem auch
bei jenem Leipziger Paar, das 2012 Vierlinge
bekommen hat, im Geschäftsstellenbereich
Südost möglich gemacht. Viel Erfahrung beim
Schaffen von Platz für Großfamilien hat auch
Annett Würker, LWB-Geschäftsstellenleiterin
Nordost. In ihrem bei kinderreichen Familien beliebten Zuständigkeitsbereich – dazu
gehören Quartiere in Heiterblick, Paunsdorf
und Mockau – sind in den vergangenen Jahren
35 große Wohnungen durch Zusammenlegungen geschaffen worden. Entstanden sind
laut Würker 5- bis 8-Raum-Wohnungen mit 100
bis 160 Quadratmetern Fläche und teils zwei
Balkonen. Die Kaltmiete liegt bei 4,50 bis 4,70
Euro pro Quadratmeter.
sh
wohnzeit 1. Quartal 2015
Begehrt, geliebt, verschmäht – und nun
wiederentdeckt? Die Plattenwohnung feiert
zumindest medial ihr Comeback. Zeitungen
berichten von der „Renaissance des Plattenbaus“, es ist von einem „zweiten Frühling“
die Rede und davon, dass das „Wohnen im
Plattenbau – für viele immer attraktiver“ wird.
Aufgeführt werden diverse Gründe, darunter
günstige Mieten, praktische Grundrisse und
eine gute Infrastruktur drumherum.
Die Vermietbranche sieht den beschriebenen
Stimmungsumschwung differenzierter. „In
sanierten Plattenbauten haben wir eine sehr
gute Nachfrage“, erklärt Dr. Gabriele Haase,
LWB-Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft
und Bau. Im teilsanierten Bereich sei die Lage
etwas anders. „Die Zufriedenheit unserer Kunden ist in diesen Häusern verständlicherweise
geringer“, so die Geschäftsführerin. In den
nächsten Jahren soll sich dies ändern. Dr. Haase: „Das sind wir unseren Mietern schuldig.“
Basisdaten liegen vor
Nachdem die LWB in den 90er-Jahren den Fokus ihrer Baumaßnahmen auf die Bestände
aus den 20er- und 30er-Jahren gerichtet hat,
waren ab Anfang des neuen Jahrtausends die
Kräfte für den Stadtumbau reserviert. „Aufgrund eines strengen Sparkurses waren wir
in den vergangenen Jahren nicht in der Lage,
in den Plattenbausiedlungen größere Sanierungen durchzuführen“, erklärt Dr. Haase.
Nun rücke die LWB ihre teilsanierten Plattenbaubestände in den Mittelpunkt. Die Vorbereitungen sind seit 2014 in vollem Gang. Unter der
Überschrift „Konzept zur Erstellung eines Umsetzungsplanes für die schrittweise Sanierung
wohnzeit 1. Quartal 2015
beziehungsweise Instandsetzung der Plattenbausiedlungen der LWB“ hat die Geschäftsleitung Ende 2014 ein Papier beraten und bestätigt, das die Basisdaten zusammenfasst und
die Dimension der Aufgabe beschreibt.
Entstanden ist eine Bestandsaufnahme. „Unter
anderem wird sowohl die Geschichte der Plattenbausiedlungen als auch die Situation der
einzelnen LWB-Wohnanlagen samt ihrer Besonderheiten dargestellt“, erklärt Klaus Hochtritt.
Der Bereichsleiter Bau- und Bestandsmanagement der LWB leitet das Vorhaben. Ziel sei es,
im Herbst dieses Jahres dem LWB-Aufsichtsrat
erste konkrete Ergebnisse vorzustellen. Nach
Abschluss des seit 2011 laufenden Modellprojektes zur energetischen Sanierung des
Kreuzstraßenviertels – hier geht es um 1.058
Wohnungen – im Jahr 2017 will die LWB mit der
Sanierung beziehungsweise Instandsetzung
ihrer teilsanierten Plattenbauten beginnen.
Insgesamt dürfte ein dreistelliger Millionenbetrag binnen zehn Jahren dafür nötig sein.
Defizite teils unübersehbar
Abteilungsleiterin Katrin Müller, die gemeinsam mit Klaus Hochtritt das erste Konzeptpapier erarbeitet hat, spricht von einer sehr
komplexen Aufgabe: „Der Umfang der nötigen
Baumaßnahmen ist gewaltig.“ Nicht nur die
Tatsache, dass die LWB mit insgesamt rund
21.000 Wohneinheiten über schätzungsweise
fast ein Viertel der Leipziger Plattenbaubestände verfügt, verdeutlicht dies. „Fast die Hälfte
der LWB-Plattenbauwohnungen weist zudem
einen niedrigen Sanierungsgrad auf“, erklärt
sie. Insgesamt sind das 9.660 Wohnungen.
Im Lebenszyklus der zwischen 1974 und 1990
errichteten Häuser seien nun die ersten großen
grundlegenden Sanierungen notwendig.
Die baulichen Defizite seien teils unübersehbar. Mitunter verdeckten diese die Vorzüge
der Großwohnsiedlungen. Dazu gehöre die
Infrastruktur, die gute Ausstattung mit Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, Schu-
len, Kitas, Arztpraxen, Apotheken oder mit
Pflegediensten. Auch der Charme der Wohnungsgrundrisse oder die Überschaubarkeit
der Miete sind wichtig.
„Bei der Planung für die Sanierung beziehungsweise Instandsetzung müssen viele
Einflussfaktoren beachtet werden“, so LWBProkurist Hochtritt. Im vorliegenden Konzept
sei auf sozialdemographische, wohnungswirtschaftliche und technische Spezifika der
Bauten eingegangen worden. Unter anderem
wurde ermittelt, dass das Durchschnittsalter
der Bewohner teils deutlich über dem Leipziger Durchschnitt liegt und die soziale Entmischung zunimmt. Zudem hat die Platte gerade
bei den jüngeren Leuten ein Imageproblem.
Signal für Zukunft des Plattenbaus
„Wichtig ist für uns, dass wir aus diesen Befunden die richtigen Entscheidungen ableiten“, erklärt Hochtritt. In den Fokus gehörten
die Wohnbedürfnisse der unterschiedlichen
Zielgruppen und Generationen, die Entwicklung der Quartiere und natürlich die baulichen
und optischen Mängel der Häuser.
„Wir wollen den Wohnwert der Gebäude steigern und einer äußeren Abwertung entgegenwirken“, betont Geschäftsführerin Dr. Haase.
In den nächsten Jahren werde es Ziel der LWB
sein, den Instandhaltungsbedarf abzubauen
und das Ansehen der Plattenbaugebiete zu
verbessern. „Sie sollen so attraktiv werden,
dass junge Familien und auch Mieter aus der
Mittelschicht hier wieder ihr neues Zuhause
suchen, ohne die derzeit dort wohnende Mieterschaft zu vertreiben.“ Gleichzeitig müssen
die Sanierungsmaßnahmen für die LWB wirtschaftlich sein.
Favorisiert wird, dass mit den Baumaßnahmen in möglichst vielen Gebieten zeitgleich
begonnen wird. Dr. Haase: „Damit zeigen wir,
dass wir an allen unseren Plattenbaugebieten
festhalten und die Wohnanlagen als zukunftsfähig einschätzen.“ samira sachse
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Notiert & Nachgefragt
Werkstatt für zukünftiges Wohnen
Hell, freundlich, geräumig: Im erweiterten Servicekiosk in der Nürnberger Straße werden Kunden der Geschäftsstellen Mitte 1 und Mitte 2 betreut. Foto: W. Grubitzsch
Netz der LWB-Servicekioske wird modernisiert
Die LWB modernisiert ihren Kundendienst in
den Außenstellen. Allein in diesem Jahr soll
dafür ein sechsstelliger Betrag investiert werden. Darüber informiert Andreas Zschernitz,
Bereichsleiter Hausbewirtschaftung.
Durch die Einführung digitaler Mieterakten
werden zum einen die Voraussetzungen
geschaffen, dass ab dem Spätsommer alle
Beratungs- und Dienstleistungen in dezentralen LWB-Servicekiosken erbracht werden
können. Aufwändige Wege zwischen Kiosk
und Unternehmenssitz – dort lagern bislang
die Papierakten – entfallen. Eine ganze Reihe
unterschiedlicher Kundenanliegen kann somit
besser geklärt werden. Zschernitz: „Bislang
war es häufig so, dass unsere Mitarbeiter zur
Bearbeitung von Anfragen oder Problemen
erst die Papierakte im Unternehmenssitz in
der Prager Straße zur Hand nehmen mussten.“
Die Hin- und Herfahrerei habe Zeit gekostet. In
Zukunft werden alle Informationen im Servicekiosk vorliegen.
Starke Präsenz in den Quartieren
Auch die Struktur des Kiosknetzes wird einer
Art „Generalüberholung“ unterzogen. Zschernitz: „Als vor 13 Jahren 20 Außenstellen – vom
winzig kleinen Wohnungsbüro bis zum sehr
großen Kiosk – eingerichtet wurden, hatte die
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LWB noch 70.000 Wohneinheiten. Jetzt sind es
rund 35.000.“ Die Zahl der Kioske werde aber
nicht im gleichen Maße reduziert. Geplant ist
ein Netz aus zwölf leistungsfähigen Kiosken
und zwei kleinen Büros fürs Annehmen von
Mieteranliegen.
Mit ihrem dezentralen Mieterbetreuungsnetz
ist die LWB das einzige große Leipziger Vermietungsunternehmen, das den kompletten
Kundenservice in der Nähe seiner Wohnanlagen bereithält und für persönliche Beratungen
zur Verfügung steht.
Einheitliche Öffnungszeiten für alle
Die Kioske haben künftig zudem einheitliche
Öffnungszeiten. Am Montag, Mittwoch und
Freitag sind sie jeweils von 8 bis 12 Uhr geöffnet, am Dienstag und Donnerstag von 13 bis 18
Uhr. Darüber hinaus stehen laut Zschernitz die
Mieterbetreuer und Vermieter bei Bedarf auch
für Terminvereinbarungen außerhalb dieser
Zeiten vor Ort zur Verfügung.
Verbessert und vereinheitlicht wird nach und
nach die Innengestaltung der Servicekioske.
Freundliche und geräumige Empfangsbereiche mit Kinderspielecken, einem übersichtlichen Informationsangebot und ausreichend Sitzplätzen sind vorgesehen. Bereits
im vergangenen Jahr ist das Projekt mit den
Umgestaltungen der Kioske Georg-Schumann-
Straße (Wahren), Heiterblickallee (Paunsdorf)
und Dürrstraße (Lößnig) begonnen worden.
Zu Beginn dieses Jahres wurde der Kiosk in
der Nürnberger Straße deutlich erweitert. Die
Mieter, die bislang in den kleinen Außenstellen in der Straße des 18. Oktober und in der
Kolonnadenstraße betreut wurden, finden nun
in der Nürnberger Straße ihre Mieterbetreuer.
In diesem Kiosk sind auch Mieterbetreuer der
Geschäftsstelle Mitte 1 unter Leitung von Kathrin Welz tätig. Die Größe dieser Außenstelle
gilt zugleich als Voraussetzung dafür, dass
ein neues Servicekonzept getestet werden
kann. Kernbestandteil dieses Konzeptes ist
ein zentraler Empfang, der zu den Öffnungszeiten stets besetzt ist. Der Mitarbeiter am
Empfang steht nicht nur für eine Erstinformation des Kunden zur Verfügung. Er hat auch
die Aufgabe, Anfragen oder Wünsche, für die
kein längeres Beratungsgespräch nötig ist,
zu erkennen und rasch zu erledigen. Das soll
Wartezeiten minimieren.
Modernisiert wird darüber hinaus der LWB-Kiosk in der Shukowstraße in Leipzig-Schönefeld,
der zur Geschäftsstelle Ost gehört. In Probstheida (Geschäftsstelle Süd) wiederum soll ein
großer und neuer, leistungsfähiger Kiosk in der
Bockstraße die kleinen Standorte Lene-VoigtStraße und Wunderlichstraße – beide haben
eingeschränkte Öffnungszeiten – ergänzen
beziehungsweise ersetzen. samira sachse
wohnzeit 1. Quartal 2015
Die Preisträger der Online-Architekturwerkstatt der LWB sind gekürt. Insgesamt wurden am 12. März 2015 neun Projekte für
eine Prämierung ausgewählt.
Im Dezember 2014 hatte die LWB erstmals
zu einer Online-Architekturwerkstatt eingeladen. Teilnehmen an der Werkstatt,
die vom Amt für Stadterneuerung und
Wohnungsbauförderung (ASW) begleitet
wurde, konnte quasi Jedermann – Studenten, Kreative oder auch Architekten.
Bis zum 1. Februar haben 25 Teilnehmer
aus ganz Deutschland ihre Konzepte und
Denkansätze für das Wohnen der Zukunft
an vier konkreten Standorten in Leipzig –
es handelt sich um LWB-Grundstücke in
Schwerpunktgebieten der Stadterneuerung
– hochgeladen. Danach fand eine Vorprüfung der Beiträge durch eine Fachjury statt.
Ab Mitte Februar war die Öffentlichkeit zum
Voting im Internet unter www.lwb-architekturwerkstatt.de aufgerufen. Mit fast 1.000
registrierten Abstimmungsteilnehmern lag
das Interesse überdurchschnittlich hoch.
„Alle Verfasser von Werkstattbeiträgen
haben sich mit den Anforderungen an das
Wohnen der Zukunft auseinandergesetzt“,
sagte Dr. Gabriele Haase, Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau der LWB.
Karsten Gerkens, Leiter des Amtes für
Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung, bezeichnete die Architekturwerkstatt
als interessantes und wichtiges Projekt.
Vor dem Hintergrund der Diskussion über
das wohnungspolitische Konzept der Stadt
Leipzig müsse nun nachgedacht werden,
„wie die Debatte um die Ideen und Entwürfe zum Wohnen der Zukunft“ in der Stadtgesellschaft fortgeführt werden kann. „Gut,
Projekt Endersstr. 33, 1.Preis: Zwischenräume von MetaBolo Architekten. Visualisierung: MetaBolo Architekten
dass sich die LWB des Themas in dieser
Form angenommen hat“, so Gerkens.
Zum Entscheid über die Preisträger trug die
Online-Abstimmung zu einem Teil bei. Großes Gewicht hatte das Urteil der Jury, der
Prof. Johanne Nalbach (Berlin), Prof. Dr. Michael Koch (Hamburg), Prof. Marina Stankovic (Berlin/Leipzig) und Karsten Gerkens
vom ASW angehörten. „Den Preisträgern
ist es am besten gelungen, die in der Werkstatt formulierten Anforderungen umzusetzen“, so Jurymitglied Prof. Koch. Es sei
spannend gewesen, mit welchen Aussagen
auf die Fragen des zukünftigen Wohnens
geantwortet wurde. Dabei ging es unter anderem ums gemeinschaftliche Nutzen von
Flächen oder um das Mischen unterschiedlicher Wohnansprüche in einem Haus.
Zeitgleich mit der Online-Werkstatt ging
eine LWB-Architekturwerkstatt zu Ende, die
nach herkömmlichem Muster durchgeführt
wurde. Sechs Büros aus Leipzig und sechs
überregionale entwickelten Vorschläge für
sechs Grundstücke. Die Arbeiten werden
laut LWB-Geschäftsführerin Dr. Haase für
die LWB eine Basis für die Arbeit an neuen
Wohnkonzepten sein. sh
Man(n) darf im Stehen
Als Toilettenstreit dürfte die Entscheidung
des Düsseldorfer Amtsgerichtes von Anfang 2015 unter dem Aktenzeichen Az 42 c
10583/14 in die Geschichte des Wohnrechts
eingehen. In dem kuriosen Verfahren wurde
entschieden, dass es Männern zuhause
nicht verboten werden darf, im Stehen zu
urinieren. Zumindest darf der Vermieter nicht
vorschreiben, wie die Notdurft zu verrichten ist. Dies gehöre laut der Düsseldorfer
Richter zum vertragsgemäßen Gebrauch der
Mietwohnung.
In dem Prozess hatte ein Mieter Recht erhalten, der auf die Auszahlung von 3.000 Euro
Kaution geklagt hatte. Der Vermieter wollte
1.900 Euro einbehalten, weil nach seiner
Darstellung der Marmorboden der Toilette
durch Urinspritzer abgestumpft worden sei.
Im Zusammenhang mit dem Streit war ein
Fachmann zu Rate gezogen worden. Er hatte
die Urinrückstände als Ursache für die Bodenschäden ausgemacht. Daraufhin wollte
der Vermieter für die Reparatur einen Teil
der Mietkaution behalten. Zwar befanden
die Düsseldorfer Richter den Fachmann für
glaubwürdig. Allerdings sei die Gefahr für
Böden kaum in der Öffentlichkeit bekannt.
Vom Vermieter hätte darauf hingewiesen
werden müssen. In der Urteilsbegründung
heißt es wörtlich: „Trotz der in diesem Zusammenhang zunehmenden Domestizierung
des Mannes ist das Urinieren im Stehen
durchaus noch weit verbreitet. Jemand, der
diesen früher herrschenden Brauch noch
ausübt, muss zwar regelmäßig mit bisweilen
erheblichen Auseinandersetzungen mit –
insbesondere weiblichen – Mitbewohnern,
nicht aber mit einer Verätzung des im Badezimmer oder Gäste-WC verlegten Marmorbodens rechnen.“ sh
Anbau am Hochhaus wird vorerst auf Eis gelegt
Die rund zwölf Millionen Euro teure Sanierung
der drei Hochhäuser am Johanna- und am
Clara-Zetkin-Park ist beendet. Der zunächst
geplante Anbau im Erdgeschoss der Wächterstraße 36 – der 16-Geschosser wurde 2013
fertig saniert – wird voraussichtlich nicht umgesetzt, wie der Teamleiter Bauprojektsteuerung, Heiko Schröder, informiert. Vorgesehen
war dort die Schaffung von zusätzlichem Platz
wohnzeit 1. Quartal 2015
für die Angebote des Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e.V. Der Verein ist Partner
der LWB bei der Betreuung von Senioren in
dem Hochhauskomplex und eröffnete Anfang
2014 ein Büro in dem Haus. Es folgten ein
Veranstaltungs- und Sportraum. Der Anbau
sollte weitere Möglichkeiten für die Seniorenarbeit schaffen. Nachdem die LWB jedoch
2014 im Rahmen von zwei Ausschreibungen
keine Angebote von Baufirmen erhalten hatte,
wurde in Absprache mit der Volkssolidarität
entschieden, dass die gegenwärtig angemieteten knapp 130 Quadratmeter den derzeitigen Bedarf decken. Darüber hinaus gebe es
keine weiteren Platzwünsche, so Schröder.
Das Projekt sei deshalb zunächst gestoppt
worden, könne bei Bedarf jedoch aus der
Schublade geholt werden. sh
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Top-Thema
Top-Thema
Traumhaft grün und kunterbunt: Inge Petzold aus der Lene-Voigt-Straße hat bei einem Balkonwettbewerb der „wohnzeit“ einen Preis gewonnen. Auf dem kleinen Foto rechts
Prachtvolles Farbfeuerwerk: Familie Isaak (Foto oben) aus der Credner Straße
genießt Gisela Piontek, Mieterin im Wintergartenhochhaus, ihren tollen Balkonausblick auf die Innenstadt. präsentiert ihren preisgekrönten Balkon.
Fotos: LWB/Archiv/Klaus Sonntag/Waltraud Grubitzsch
Himmelsrichtung fürs
Bepflanzen beachten
Mehr als 21.000 Balkone und Loggien bei der LWB
Fast jede dritte Wohnung (32 Prozent)
in der Messestadt verfügt über Balkon
oder Terrasse. Die Statistik, die auf der
Auswertung von 340.000 Wohnungsangeboten bei Immobilienscout24 im Jahr 2010
basiert, hat Schlagzeilen gemacht. Pünktlich vor Beginn der neuen Freisitzsaison
ergänzt die LWB nun das Zahlenwerk. Laut
Datenrecherche verfügen rund 60 Prozent
der reichlich 35.000 LWB-Wohnungen
über Balkon, Terrasse oder überdachten
Balkon, im Fachjargon Loggia. Ein Spitzenwert, der in den nächsten Jahren noch
zulegen wird und zum Leipziger Rekord
bei der Balkondichte beigetragen haben
dürfte.
„Balkone sind in der Großstadt einfach begehrt“, berichtet Olaf Hempel, Vermieter bei
der LWB. Für die Mehrheit der Interessenten
sei das eigene kleine „Frischluftwohnzimmer“ ein Muss. Sowohl die junge Familie als
auch das kinderlose Pärchen oder der Seniorenhaushalt: Für alle sei es gleichermaßen
wichtig. “Und wir haben in dieser Hinsicht
wirklich viel zu bieten“, so Hempel.
Von den rund 35.000 Wohnungen der LWB besitzen mehr als 15.000, das entspricht rund
8
43 Prozent, einen oder mehrere Balkone.
Weitere 6.100 Wohnungen punkten mit
Loggien. Über Terrassen verfügen 152 Wohnungen und die besonders heiß begehrten
Dachterrassen sind 19 Mal im Bestand des
kommunalen Vermieters zu finden.
Egal, ob klein oder groß: Für die meisten ist
laut Vermieter Olaf Hempel wichtig, dass die
Wohnung überhaupt einen Balkon besitzt.
Bestätigt wird dies von Annett Würker, Geschäftsstellenleiterin Nordost. Obwohl zum
Beispiel in Paunsdorf und Heiterblick eine
Parkanlage und ein Wald mit schönen Spazierwegen gleich in der Nähe sind, wollen
sich die Mieter ihr eigenes grünes Refugium
unter freiem Himmel einrichten. Und wenn
es nur ein paar Quadratmeter sind.
Oase in der Großstadt
Eine Bank, Klappstühle, ein Sonnenschirm
und dazu hübsche Blumen oder ein paar
Kräutertöpfe: Für viele sind das die idealen
Zutaten für einen entspannten und obendrein preiswerten Kurzurlaub auf Balkonien.
In Thekla und Mockau plant Geschäftsstellenchefin Würker bereits die nächsten neuen
Balkone in ihrem Verantwortungsbereich.
Mit bis zu 6,50 mal 1,50 Metern gehöre ein
Teil der insgesamt 17 Konstruktionen zu den
größeren „Exemplaren“. Würker: „Die kann
man dann auch gut einrichten“. Aber auch
die kleineren „Freisitze“ sind ein Renner.
Frühstück im Schlafanzug
Allein im Kreuzstraßenviertel, wo dieses Jahr
230 Wohneinheiten energetisch saniert werden, ist 2015 der Bau von 95 neuen Balkonen
geplant. Zuwachs gibt es ebenso in Neulindenau im Dunckerviertel. Dort wird die
Morgensternstraße 15-25 denkmalgerecht
saniert, 46 neue Balkone inklusive. Heiko
Schröder, Teamleiter Bauprojektsteuerung:
„Für uns war es bei diesem Vorhaben richtig
schwierig, Auftragnehmer zu finden.“ Gut
möglich, dass die Fachfirmen in der Balkonhauptstadt knapp geworden sind. Schließlich
wird derzeit in der ganzen Stadt viel gebaut.
Doch was macht den Reiz der individuellen
Freisitze aus, die den Mieter und den Vermieter zusätzliches Geld kosten? Vermutlich
ist die Erweiterung des individuellen Lebensraumes ein Hauptgrund für die große Sympathie, die Balkon & Co. entgegengebracht
werden. Ein anderer: Die Sehnsucht nach
wohnzeit 1. Quartal 2015
Natur und einer kleinen Oase inmitten der
lauten und hektischen Großstadt. Da kann
man sein Frühstück unter freiem Himmel im
Schlafanzug und in der Jogginghose genießen und keiner stört sich daran. Wer will,
kann gärtnern, ohne Gartenbesitzer zu sein.
Eine Tomatenpflanze, Erdbeeren im Topf,
und beispielsweise Gurken lassen rasch
erste Ernteerfolge zu. Und erst die vielen
Blumen, die draußen prächtig gedeihen.
Obendrein lässt sich gesellig feiern und bei
Kerzenlicht romantische Zweisamkeit auf
Balkonien zelebrieren. Es soll sogar Mie-
ter geben, die im Sommer auf dem Balkon
schlafen, um unter freiem Himmel die frische
Nachtluft genießen zu können.
Wobei freilich stets daran gedacht werden
muss, dass die Balkone an den Häusern
„kleben“ und sich die Nachbarn nicht gegenseitig belästigen dürfen. „Leider gerät
das mitunter aus dem Blick“, sagt LWB-Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe. Jedes Jahr
im Frühjahr und Sommer nimmt die Zahl
der Streitigkeiten unter Nachbarn zu. „So
verderben sich manche Leute den Spaß am
sh
Balkon“, sagt sie. Sächsische Großstädte liegen vorn
Im Balkon-Ranking des Internetportals Immobilienscout24 belegte die sächsische
Landeshauptstadt Dresden den zweiten
Platz hinter Leipzig mit 32 Prozent.
München besitzt im Vergleich der insgesamt zehn ausgewerteten deutschen
Großstädte noch eine recht passable Ausstattung. Dort besitzen 21,8 Prozent der
Wohnungen, die im Jahr 2010 zur Vermietung oder zum Kauf angeboten wurden,
einen Balkon oder eine Terrasse.
wohnzeit 1. Quartal 2015
Stuttgart und Köln brachten es immerhin
noch auf 18,4 und 17,4 Prozent.
Vergleichsweise schlecht sind die Chancen
auf eine Wohnung mit Balkon in Berlin und
Düsseldorf, hieß es in einer Pressemitteilung. In der Hauptstadt waren gerade mal
13,9 Prozent der offerierten Quartiere entsprechend ausgestattet, in der Großstadt
am Rhein nur zwölf Prozent. Ermittelt wurde
die Balkondichte auch für Hannover, Hamburg und Frankfurt/Main. sh
Wertvolle Tipps für ihren Balkon finden Sie
in vielen Wohn- und Gartenratgebern. Die
„wohnzeit“ hat einige gesammelt. Bevor Sie
Ihre Balkoneinrichtung und -bepflanzung
planen, stellen Sie zunächst die Himmelsrichtung fest. Grund: Auf Ost-,Süd-, Westund Nordbalkonen gedeihen Pflanzen unterschiedlich, und auch beim Möbelkauf sollten
Sie aufpassen. Holzmöbel trocknen zum
Beispiel auf einem Nordbalkon langsamer
und müssen intensiver gepflegt werden.
Ist der Standort sehr sonnig, sind zum Beispiel für die Blumentöpfe mediterrane Arten
zu empfehlen. Dazu gehören: Oleander, Lavendel, Salbei, Olive, Lorbeer, Wandelröschen, Bougainvillen.
Bekommt der Balkon keine oder nur wenig
Sonne ab, sind Begonien im Topf ein echter
Hingucker. Auch Farne und diverse Ziergräser, Hortensien, Fuchsien oder etwa Lobelien
machen eine gute Figur.
Richtig gemütlich wird der Balkon nicht nur
mit den passenden Pflanzen und Möbeln,
sondern auch mit stimmungsvollen Accessoires. Viele schöne Windlichter oder Solarlämpchen, Kissen und kuschelige Decken,
ein Sonnenschirm oder -segel gehören zu
den Zutaten für entspannende Stunden auf
Balkonien.
sh
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Wohnen & Wohlfühlen
Wohnen & Wohlfühlen
Dunckerviertel: Erste Mietinteressenten in Warteliste
Die Sanierung der Morgensternstraße 15
bis 25 schreitet voran. In dem denkmalgeschützten Gebäude im Dunckerviertel
in Leipzig-Neulindenau können ab Mitte
2015 insgesamt 46 unterschiedlich große
Wohnungen bezogen werden. Die LWB
investiert rund vier Millionen Euro.
Der lärm- und staubintensive Rohbau ist
erledigt. Jetzt wird innen gewerkelt. Fliesenund Parkettleger geben sich die Klinken in
die Hand, Malerfirmen und Installateure
gehen zu Werke. „Ab Ende März können die
Balkone gesetzt werden“, berichtet Heiko
Schröder von der LWB. Für den Teamleiter
Bauprojektsteuerung ist das ein erfreulicher Termin, denn vor einem dreiviertel
Jahr hatte die LWB noch echte Balkonsorgen. Aufgrund des Baubooms waren in der
Region und darüber hinaus die Anbieter für
derartige Hausanbauten rar geworden. Zwei
Ausschreibungen erbrachten nicht einen
einzigen Anbieter. Schröder: „In einer dritten
Runde haben wir uns dann in Absprache
mit den Denkmalschützern für sogenannte
Systembalkone und gegen maßgeschneiderte Einzelanfertigungen entschieden“.
Mit Erfolg. In Größe und Qualität werden die
In der Musterwohnung in der Morgensternstr. 15 können sich Mietinteressenten informieren. Foto: S.Sachse
Mieter keine Abstriche hinnehmen müssen.
Die Balkone sind laut Schröder mit einer Fläche von 6,9 Quadratmetern komfortabel. Die
Mieter der Erdgeschosswohnung werden am
Balkon eine kleine Treppe in ihren eigenen
Mietergarten bekommen. Die Mietergärten
sollen den Planungen zufolge zwischen 60
und 70 Quadratmeter groß sein.
„Über die unterschiedlichen Innenausstat-
tungen der Wohnungen – das Angebot reicht
von der Zwei- bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung
– können sich Mietinteressenten seit Mitte
März in einer Musterwohnung in der Morgensternstraße 15 informieren“, so Schröder.
Obwohl noch ein paar Monate bis zu den
ersten Einzügen vergehen dürften, liegen
laut der fürs Dunckerviertel zuständigen
LWB-Geschäftsstellenleiterin Kerstin FischerKames bereits seit längerem die ersten Mieteranfragen vor. Wenn die Morgensternstraße 15 bis 25 fertig ist, hat die LWB nur noch
ein kleineres Wohnhaus im Dunckerviertel
zu sanieren. Dabei handelt es sich um das
schräg gegenüber gelegene Gebäude in der
Leidholdstraße mit insgesamt 16 Wohneinheiten. Schröder: „In der Leidholdstraße soll
im Juli Baubeginn sein.“ Im Frühjahr 2016
werde den Planungen zufolge auch dieses
Haus in neuer Schönheit erstrahlen.
Die LWB verfügt in dem von 1953 bis 1958 errichteten Wohngebiet, das den Status eines
Flächendenkmals besitzt, über insgesamt
571 Wohnungen. Aufgrund ihrer verkehrsgünstigen und dennoch ruhigen Lage, schöner Innenhöfe und einer parkartigen Umgebung gilt das Dunckerviertel als begehrte
Wohnadresse. sh
LWB bietet neue Gästewohnung in Leipzig-Paunsdorf
Intensivpflege für alte Bäume
100-Jährige läuft gern Treppen
Intensive Pflegemaßnahmen sind für die alten Bäume in der Wohnanlage Thaerstraße nötig. Foto: Foto Sonntag
In Feierlaune: LWB-Mieterin Eva Prior. Foto: S. Ruhland
Seit rund 90 Jahren schmücken Silberahorne
die denkmalgeschützte LWB-Wohnanlage
Thaerstraße. Insgesamt waren einst 42 Bäume zwischen den Häusern gepflanzt worden.
Umwelteinflüsse hatten ihre Zahl in den
zurückliegenden Jahrzehnten jedoch auf28
dezimiert.
Davon mussten nun sechs wegen ihres
schlechten Zustands im Februar gefällt werden. „Ursprünglich waren nur fünf Fällungen
geplant“, so Sebastian Zschämisch, Baumexperte im Betrieb Hausmeisterservice. Ein
sechster kranker Silberahorn kam hinzu,
weil er zum Sicherheitsrisiko geworden war.
Nun werden Ersatzpflanzungen vorbereitet.
Um das Leben der verbliebenen 22 alten
Silberahorne wird zudem mit intensiven
Pflegemaßnahmen gerungen. Sechs speziell
ausgebildete Mitarbeiter des LWB-Hausmeisterservice haben vor kurzem morsche Äste
Ein Wundermittel für ein langes Leben kennt
Eva Prior nicht. Dass sie am 1. März 2015
ihren 100. Geburtstag feiern konnte, führt
sie auf den Mix aus Bewegung, Arbeit und
guten Genen zurück. Offenbar bekommt ihr
auch das Stadtleben: Seit 25 Jahren lebt Prior
in einem LWB-Haus am Georgiring. „Sie fühlt
sich hier sehr wohl und freut sich über die
guten Kontakte zu den Nachbarn“, so ihre
Nichte, Steffi Westphal. Den kurzen Weg zum
Bahnhof spazierte sie bis vor kurzem noch
zum Einkaufen. Auch LWB-Hausmeister Jörg
Reichel zollt Respekt: „Wenn sie zum Briefkasten geht, fährt sie mit dem Aufzug runter
und läuft die Treppe dann zwei Etagen hoch.“
Eva Prior ist gelernte Kellnerin. Sie arbeitete lange im Roten Haus in Bad Düben und
weit übers Rentenalter hinaus im Leipziger
Burgkeller. „Das war mein Leben“, so die
freundliche Seniorin.
sr
entfernt, Kronen eingekürzt und die Gehölze
nach Schadstellen abgesucht.
Laut Sebastian Zschämisch sind die Bäume
zwar in die Jahre gekommen, aber es lohne
sich in jedem einzelnen Fall, um ihre Gesundheit zu kämpfen. Die alten Silberahorne
seien nicht nur schöne Schattenspender und
stimmungsvoller Rahmen für die Wohnanlage, sondern auch nützliche KohlendioxidKiller und Sauerstoffproduzenten. sh
• Für die gefällten Bäume und die seit langem
bestehenden Lücken plant die LWB Neupflanzungen. Wenn Sie, liebe Mieter, einen Baum
für Ihr Kind oder zum Beispiel Ihr Enkelkind
pflanzen und mit einem Namensschild versehen lassen wollen, wenden Sie sich bitte an
Ihre Mieterbetreuer oder an die LWB-Unternehmenskommunikation unter wohnzeit@
lwb.de oder 0341-9 92 42 01.
Im Mai soll der Kindergartenbau in der Elsterstraße beginnen
Frisch saniert steht seit dem Jahreswechsel eine neue Gästewohnung im Erdgeschoss
sen nur Handtücher und Bettwäsche mitbringen. Pro Nacht fallen Kosten von 45 Euro
der Plantanenstraße 28 in Paunsdorf zur Vermietung bereit. Das Quartier, dass in
an. Die Mindestbuchungsdauer beträgt zwei Tage. Interessenten können die Wohnung
erster Linie von den LWB-Kunden zur Unterbringung ihres Besuchs geordert werden
direkt im Servicekiosk in der Heiterblickallee 13 (Tel. 0341-9 92 34 59) buchen. An-
kann, ist 60 Quadratmeter groß und bietet Schlafmöglichkeiten für vier Personen.
sprechpartner sind Mieterbetreuerin Sarah Zwicker und Sachbearbeiterin Beate Bistri.
Unter Regie von Mieterbetreuerin Sarah Zwicker aus der LWB-Geschäftsstelle Nordost
Alle acht LWB-Geschäftsstellen verfügen über Gästewohnungen. Nachfragen sind an
wurden Schlafzimmer, Küche, Bad und Wohnzimmer neu ausgestattet. Die Gäste müs-
die jeweiligen Kioske bzw. Geschäftsstellen zu richten. 10
Fotos: W. Grubitzsch
wohnzeit 1. Quartal 2015
Die LWB baut erstmals einen Kindergarten.
Das kommunale Wohnungsunternehmen
unterstützt damit die Stadt Leipzig bei der
Schaffung von dringend nötigen Kita-Plätzen.
Für das Projekt in der Elsterstraße – das
Grundstück gehört der LWB – wird voraussichtlich im Mai 2015 Baustart sein. Insgesamt sind bis Mitte 2016 Investitionen in
Höhe von fast zwei Millionen Euro vorgesehen. Es entstehen laut Projektleiter Steffen
Kollmus 102 Plätze, darunter 30 für Krippenkinder und zwei integrative Plätze.
Träger der Einrichtung wird der Deutsche
Kinderschutzbund, Ortsverband Leipzig e.V.,
sein. In Regie der Stadt Leipzig ist der Verein
Ende 2014 ausgewählt worden. Die Vergabe
wohnzeit 1. Quartal 2015
Die neue Kita in der Elsterstraße als Computerbild.
Visualisierung: Wittich Brösdorf Architekten
der Plätze wird bei dieser neuen Kita ebenso
stattfinden wie bei den bestehenden Einrichtungen. Die LWB ist ausschließlich Bauherr,
so Kollmus. Einfluss auf die Platzvergabe hat
das Unternehmen nicht. Das Baugrundstück
in der Innenstadt ist rund 2.200 Quadratmeter groß und Teil einer Grünanlage in der
Elsterstraße. Bereits Anfang dieses Jahres
wurden dort Vorbereitungsarbeiten für den
Kitabau durchgeführt.
Zwar hat die LWB bislang noch keine Kitas gebaut, sich aber intensiv für die Schaffung von
Betreuungsplätzen für die Jüngsten engagiert.
Unter anderem erhalten Tagesmütter und
-väter, die in den Wohnanlagen der LWB Kinder betreuen, seit 2004 eine Anschubfinanzierung. 57 Mal wurde bislang das Angebot
genutzt. Es entstanden fast 300 Kita-Plätze.
Zudem schloss die LWB Erbbaupachtverträge
mit mehreren freien Trägern von Kitas. sh
11
Wohnen & Wohlfühlen
Kupfer kommt: Viele Anbieter von Wohnaccessoires und Einrichtungsgegenständen setzen auf das Trendmetall.
Dezenter Mix: Die Textilien üben farbliche Zurückhaltung.
Moos angesetzt? Jetzt tragen auch Lampen natürliches Grün. Fotos: A. Findeisen/K. Hensel
Der Teppich erlebt sein Comeback und die Lampe setzt Moos an
Wo fängt Wohnen 2015 an und wohin geht
der Trend? Die „wohnzeit“ war Ende Januar
auf der imm cologne, der internationalen
Leitmesse für Inneneinrichtungen in Köln,
unterwegs und hat sich zwischen Marktführern und Trend-Vorreitern, Markt-Neulingen
und Design-Verwertern umgesehen. Vieles
erinnerte dort an die 60er Jahre.
Am auffälligsten ist in diesem Jahr die
Kombination von Weiß und Pastell mit sehr
dunklen Tönen. Kreide- bis cremefarbenes
Weiß findet sich neben Rosa, Graublau und
Hellgrau wieder. Dunkelbraun und Schwarz
setzen dazwischen Akzente. Ebenso auffällig
sind warme Erdtöne von Beige, Cognac bis
Orange in Verbindung mit Blau und Grün.
Letztere treten dabei in allen Nuancen von
hell über gedeckt und kräftig bis tiefdunkel
auf. Die Wandfarbe des Jahres 2015 ist übrigens Marsala: ein erdiges Weinrot. Trend-
Stauraum in Grün gefällig?
12
experten prognostizieren, dass zukünftig
Kupferorange eine wichtige Rolle bei der
Inneneinrichtung spielen wird.
Beim Blick auf die eingesetzten Werkstoffe
fällt auf: Pure Materialien wie Holz, Glas,
Filz, Leder, Leinen, Wolle, Marmor, Beton,
grob Gestricktes, Gewebtes und Getöpfertes
kommen mit glamourösen Akzenten daher.
Glänzender Samt, glitzerndes Gold, Kupfer,
Messing und Kristall setzen die Highlights.
Doch auch Dinge mit Patina dürfen ihre Geschichten erzählen. Sie sind vor allem als
Wohnaccessoires wie Vasen, Schalen, Leuchten oder gar Besteck zu finden.
Das Gesamtbild wird weicher, fließender, natürlicher. Kantiges und Strenges wird durch
weiche und runde Formen abgelöst. Die
Atmosphäre wirkt einladend und entspannend. Die Muster scheinen ineinander zu
fließen. Organische Formen wie runde Tische
und Leuchten, abgerundete Sofas, Sessel
Pastelltöne lösen grelle Farben ab: Die Stuhlparade zeigt, was in ist.
und Stühle sind weiter im Trend. Teppiche –
auch an der Wand – erleben ihr Comeback.
Stoffe erwecken die Räume zum Leben und
prägen ihren Charakter. Gemixt werden Muster: Kleine, grafische Varianten behalten dabei die Oberhand. Aber auch plakative und
großformatige Motive sind erlaubt. Gerne
verwendet werden Stoffe aus pflegeleichten
Kunstfasern, die wie Naturmaterialien wirken. Traditionelle Webarten werden hingegen mit innovativen Techniken behandelt.
Plissiert, gestanzt, foliert oder ausgebrannt
fühlen sie sich dann nicht nur besonders an,
sondern sind auch wunderschön anzusehen.
Der absolute Megatrend für die kommenden
Jahre, so prognostizieren einschlägige Blogs,
heißt Natur. Natürliche und gesunde Materialien stehen hoch im Kurs. Massivholzmöbel, Grüntöne, Dekorationen aus Moos und
echte Pflanzen spielen im Wohnbereich eine
wichtige Rolle. Die gedankliche Verbindung
von Natur und Gemütlichkeit spiegelt sich
vor allem im Schlafzimmer wieder, wenn
Boxspring-Betten mit Latex-Kork-Matratzen
und Daunendeckenburgen bestückt werden.
Ganz gleich, welcher Wohnstil favorisiert
wird: Die Tendenz geht zu zeitlosen und klassischen Inneneinrichtungen, die je nach
Trend und Lebensphase um die jeweils angesagte Wandgestaltung und die passenden
Accessoires ergänzt werden. Und letztlich ist
es wie mit allem: Stilsicher ist der, der nach
den eigenen Vorstellungen entscheidet; die
Inneneinrichtung soll das eigene Wesen widerspiegeln und eine Atmosphäre schaffen,
in der man sich wohl fühlt. Der Markt bietet
viele Möglichkeiten. Was der Geldbeutel
heute nicht hergibt, wird über kurz oder lang
vielleicht erschwinglich sein.
Fazit: Der Markt ist groß und Individualität ist
Trumpf. Für alle Wohntypen gibt es reichlich
Angebote. af/kh
Eckiges verschwindet: Organische Formen ersetzen scharfe Ecken und Kanten.
wohnzeit 1. Quartal 2015
wohnzeit 1. Quartal 2015
Alles Show? Das Buchregal ist als Tapete zu haben.
13
Wohnen & Wohlfühlen
Alle turnen nach Sigrids Pfeife
76-Jährige bringt ein Haus in Mockau auf Trab – und kümmert sich um Alltägliches
Sigrid Jung ist mit 76 Jahren nicht mehr
ganz jung – trotzdem tanzen ihre Mädels
immer wieder dienstags nach ihrer Pfeife.
Die Mockauerin leitet die Sportgruppe ihres
Wohnhauses. Und bei einem 16-Geschosser kommen da einige Damen und Herren
zusammen. „Wir sind immer so zwischen
20 und 25 Leute“, sagt Sigrid Jung. „Eingeteilt in drei Gruppen: die Senioren, also
die hochaltrigen, die Trendsetter, also die
60- bis 75-Jährigen, und die Rehabilitanten,
die ganz individuell bewegt werden.“ Ihr
Credo sei: alles mit Musik. In einem Regal
in ihrem Wohnzimmer im 13. Stock stapeln
sich die CDs. Mit Vorbereitung und Nachbereitung der Kurse ist die Rentnerin mehrere
Stunden beschäftigt. „Das ist aber wichtig“,
meint sie. „Schließlich sollen ja alle etwas
davon haben.“
Angefangen hat Sigrid Jung vor acht Jahren mit der Sportgruppe. In einem Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss ihres Hauses
stehen Step-Brett und Trainingsräder, sind
Holme an der Wand befestigt und Pezi-Bälle
aneinander gereiht. Auch ein Laufband ist
vorhanden. Unter einem Tisch liegt ein Hun-
dekörbchen. Yorkshire-Terrier Max ist auch
schon ein betagter Herr, mit 16 Hundejahren
aber immer noch bei jedem Training dabei.
„Sportliche Betätigung ist nicht nur gut für
den Körper sondern auch für den Geist“,
ist die Übungsleiterin überzeugt. „Ich fordere meine Gruppe auch. Immer nach ihren
Möglichkeiten.“ Das Auseinandersetzen
mit einem eventuellen Krankheitsbild sei
immens wichtig, sagt Sigrid Jung. Besonders
bei Alzheimer-Patienten könne man sonst
viel falsch machen.
Sie selbst ist vom Fach, wurde an der DHfK
zur Diplom-Sportlehrerin ausgebildet, hat
zudem Germanistik studiert. Auf Grund
familiärer sozialer Verpflichtungen in Jugendtagen habe sie sich das Engagement
in diesem Bereich erhalten. Das übertrage
sich nun auf die älteren Menschen, denen
sie im Krankheitsfall auch beim Einkaufen,
Wäsche waschen oder Betten machen helfe.
Medizin nach Noten: Sigrid Jung (auf dem Foto
rechts) leitet seit vielen Jahren die Sportgruppe ihres
Hochhauses. „Alles mit Musik“ lautet das Credo der
engagierten Trainerin. Foto: L.M.Paulsen
„Wir sind hier ein wirklich tolles Haus“, erzählt sie bei einem Stück selbst gemachter
Torte. „Jeder der helfen kann, tut das auch.“
Einige Bewohner seien einfach hilfebedürftig, sie müsse man an die Hand nehmen. Ob
beim allwöchentlichen Skatabend, bei Hausfesten, Weihnachtsfeiern oder beim Fasching
– oft ersetzt die Hausgemeinschaft die verloren gegangene Familie. „Die Sportgruppe ist
gewissermaßen der Motor des Hauses“, so
die Seniorin. Einkäufe oder Behördengänge
erledigt sie – wie die meisten anderen Wege – noch immer mit dem Fahrrad. Terrier
Max darf dann vorn ins Körbchen, um alles
im Blick zu haben. Frauchen Sigrid hat im
Haus alles im Blick. Ob jemand einzieht
oder auszieht – ihr entgeht es nicht. Ihre
Vision: ein Generationenhaus. „Ich fände
es schön, wenn wir eine Etage hätten, auf
der die Menschen von uns gepflegt werden
können“, sagt sie. „Es ist immer sehr traurig,
wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung in
ein Heim ziehen müssen.“ Bis es soweit ist,
versucht sie aber weiter, ihnen ein bisschen
Freude an der Bewegung zu schenken.
laura maria paulsen
DIe LWB-Geschäftsstelle Südost: In der vorderen Reihe v.l.n.r.: Christian Wolke, Nicole Keller, Angelika Seifert, Cornelia Knoll, Alexander Gründel. In der Reihe dahinter
v.l.n.r.: Michael Marx, Michaela Frötschner, Ramona Schaudt, Geschäftsstellenleiterin Rosita Osman (bis Ende April 2015) und daneben Geschäftsstellenleiter Norbert Alber
(ab Mai 2015). Nicht auf dem Foto ist Mieterbetreuerin Susan Morkros. Internationales LWB-Leben im Osten
Unsere Tour durch die LWB-Geschäftsstellen
macht dieses Mal in Südost Station. Dort
bereitet Langzeitchefin Rosita Osman die
Übergabe des „Staffelstabes“ an Norbert
Alber vor.
Sie gilt als die internationalste aller acht LWBGeschäftsstellen. In den 4.740 Wohnungen
und 35 Gewerbeeinheiten, die von den sechs
Mieterbetreuerinnen, drei Mieterbetreuern
und einer Sachbearbeiterin unter Leitung von
Rosita Osman bewirtschaftet werden, leben
Menschen mit rund 70 unterschiedlichen Nationalitäten. Die Akademikerfamilie aus Syrien
ebenso wie die Flüchtlinge aus dem kleinen
afghanischen Bergdorf, die russischen Aussiedler und die vietnamesische Dolmetscherin, Kosowaren neben Kurden und Spaniern.
„Im Osten von Leipzig scheint sich die Welt
zu treffen“, sagt Osman. Dies stelle natürlich
auch die LWB-Mitarbeiter in der Geschäftsstelle vor einige Herausforderungen.
Aufgaben werden nicht leichter
„Wir arbeiten hier mit viel Fingerspitzengefühl, um die Menschen aus verschiedenen
Kulturkreisen nicht nur gut unterzubringen,
sondern auch, um ihnen alltägliche Wohn- und
Alltagsabläufe schnell vertraut zu machen“,
sagt Mieterbetreuerin Ramona Schaudt. Nicht
jedem sei die Benutzung von Heizung, Fenster,
Waschmaschine oder etwa Türöffner geläufig.
Zudem sei eine Menge Einfühlungsvermögen
14
wohnzeit 1. Quartal 2015
Foto: Heinz Report
wohnzeit 1. Quartal 2015
und Kommunikation nötig, um die Wohnbedürfnisse aller Nachbarn unter einen Hut
zu bekommen und Vorurteile abzubauen.
„Die Mitarbeiter sind oft weit übers Normale
hinaus gefordert und die Aufgaben werden
nicht leichter“, so Osman, die im Mai 2015 in
Rente geht und die Übergabe der Aufgaben
an ihren Nachfolger Norbert Alber vorbereitet.
Der 29-Jährige sagt, dass er im Osten Leipzigs
angekommen ist, jeden Tag etwas mehr, mit
immer neuen Eindrücken und speziellerem
Wissen über die LWB-Wohnanlagen in Stötteritz, Reudnitz-Thonberg, Anger-Crottendorf,
Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld.
Da wäre etwa das Kreuzstraßenviertel mit
1.058 Wohnungen. Es wird auf der einen Seite
von der Kohlgartenstraße und auf der anderen
von der Ludwig-Erhard-Straße begrenzt und
macht seit 2011 nicht nur äußerlich eine Metamorphose durch. Die Plattenbauten werden
energetisch saniert und familien- sowie seniorenfreundlich modernisiert, wo es bautechnisch möglich ist. Osman: „Alle Bauabschnitte
werden von uns in Zusammenarbeit mit unserer Bauabteilung und externen Fachplanern geplant und in Abstimmung mit den vertraglich gebundenen Baufirmen umgesetzt.“
Nur wenige Minuten entfernt befindet sich
Volkmarsdorf. Dort hat die Geschäftsstelle
neben vielen Wohnungen mit dem LWB-Servicekiosk in der Konradstraße 60 auch eine
vielseitig genutzte Anlaufstelle – ein zweiter
kleinerer Kiosk befindet sich in der Riebeckstraße 36. „Der Standort Konradstraße ist
mehr als nur Anlaufstelle für LWB-Kunden“, so
Osman. Er habe sich zu einem wichtigen Bestandteil des Netzwerkes, das im Osten Integrations- und Sozialarbeit leistet, entwickelt.
Hier führt die LWB an jedem zweiten Mittwoch
im Monat Asylbewerbersprechstunden durch,
hier werden Mietertreffs organisiert, Mietschuldner beraten, Hoffeste mit vorbereitet.
Von Vorteil ist dabei die Nähe zu vielen Institutionen, kirchlichen Einrichtungen sowie
Vereinen, darunter der Internationale Frauen
e.V. Dessen Mitglieder helfen zum Beispiel,
Sprachhürden zu überwinden, etwa bei Wohnungsübergaben oder bei Kundenanfragen.
Kinderreich und kreativ
„Gut möglich, dass es bei uns mehr soziale
Themen gibt als anderswo in Leipzig“, meint
Osman. Sie, Alber und das ganze Team wehren
sich aber dagegen, wenn ihr Verantwortungsbereich darauf reduziert wird. Südost insgesamt sei ein bunter und kreativer Stadtteil,
voller Herausforderungen und mit Potenzial. Hier wird gebaut und gegründet, Häuser
werden saniert und Innenhöfe gestaltet. Die
Spielplätze sind im kinderreichen Osten besonders voll, die Zahl der Studenten wächst,
Läden und Kneipen haben länger geöffnet und
die Vielfalt der Küche ist enorm. „Vermutlich
ist bei uns auch die Zahl der Biker besonders
hoch“, sagt Osman und legt noch einen drauf:
„Wir sehen uns als fahrradfreundliche Geschäftsstelle.“ samira sachse
15
Team & Technik
Drei Fragen an:
Frank Rösel
Abteilungsleiter Unternehmensservice
Der für das Archiv verantwortliche Mitarbeiter Holger
Schmidt (linkes Bild) und Immobilienkaufmann Oliver
Reinhardt (Bild unten) im LWB-Archiv: Auf einer Fläche
von 1.751 Quadratmeter lagern hunderte laufende
Meter Akten. Fotos: Heinz Report
Akten soweit das Auge reicht
Im LWB-Zentralarchiv wird abgelegt, was irgendwann mal gebraucht werden könnte.
Schon wieder füllen Kartonstapel den kleinen
Raum, der als eine Art Schleuse funktioniert:
Der Kurierfahrer bringt seine Fracht aus der
Unternehmenszentrale Prager Straße, öffnet
die Tür vom Fußweg aus, entlädt, schließt
zu und fährt wieder. Die Beschäftigten des
Zentralarchivs holen sich dann, aus dem Haus
kommend, Karton für Karton um deren Inhalt
einzuordnen. Heute stehen also wieder rund
50 Kartons bereit. Heiko Schmidt, verantwortlicher Mitarbeiter des Archivs, überprüft, ob
sie die angekündigten Akten enthalten. Er
ist zufrieden: „An allen klebt das ausgefüllte
Formular. Da wissen wir, woher sie kommen
und was drin ist.“
Mit diesem kurzen Zwischenstopp in der
Schleuse beginnt die zweite Lebenshälfte für
alle Akten, die zur LWB gehören. In der Regel
fasst sie in dieser zweiten Hälfte zwar keiner
mehr an. Es handelt sich beispielsweise nicht
um laufende Mietverträge, sondern um beendete. Aber bei 35.000 Wohnungen gibt es sie
eben doch, die Fälle, in denen Jahre später
mal etwas nachgeschaut werden muss. Da
tauchen die unterschiedlichsten Fragen auf:
Welches Geburtsdatum hatte der Mieter? Was
sagen die Bauunterlagen des Hauses? Gibt
es noch alte Zeichnungen? Wie ist der Rechtsstreit damals genau verlaufen? Wie haben sich
Grundstückbezeichnungen verändert? Was
wuchs ursprünglich auf den Außenanlagen?
16
Welches Bauunternehmen hat bei der Sanierung welche Arbeiten erledigt?
Das Archiv ist im Jahr 2001 im Zwischengeschoss eines Wohnblockes eingerichtet
worden. Bis dahin waren alle Unterlagen im
Unternehmen verteilt. Die Mitarbeiter von Geschäftsstellen, Kiosken oder Abteilungen bewahrten auf, was sie für unverzichtbar hielten.
Und das war richtig viel.
Zehn Leute waren monatelang damit beschäftigt, das Zentralarchiv in seiner Grundstruktur
zu etablieren und zum Laufen zu bringen.
Inzwischen funktioniert es als Zwei-MannBetrieb; neben Heiko Schmidt, Diplom-Bibliothekar, ist hier noch der Immobilienkaufmann
Oliver Reinhardt unterwegs.
Kilometerweise volle Regale
Das Arbeitszimmer der beiden ist der einzige
der mehr oder weniger unterirdischen Räume,
in den ein paar Sonnenstrahlen dringen. In
ihm können nämlich die Jalousien, die automatisch herunterfahren, wenn Tageslicht –
Feind aller Papiere – einfällt, wieder geöffnet
werden. Hier erfassen die Archivare seit 2004
alle neu eintreffenden Boxen, Ordner oder
Hefter mit einem Aktenzeichen im Computer. Auch wo die ihren Platz bekommen, wird
vermerkt. Bisher zählt das Archivprogramm
knapp 200.000 Datensätze. Und wenn sich
mal ein Mitarbeiter eine Akte bestellt, das ist
etwa 800 mal im Jahr, wird registriert, wo im
Unternehmen sie gerade unterwegs ist.
Stück für Stück steht also dieselbe Frage:
Wohin damit? Ein ausgefeiltes Ordnungssystem macht Schmidt und Reinhardt die Entscheidung leichter. Die Grundstücks- und
Bauakten stehen nach Adressen geordnet,
die Grundbuchauszüge ebenso, die Mieterakten wurden bei dem zugehörigen Mietobjekt nach Vertragsende sortiert, die Akten der
Geschäftsführung und vieler Fachabteilungen
sind nach Zugangsnummer geordnet, Rechtsakten nach den Namen der Prozessgegner.
Die Aufgabe des Zentralarchivs ist es, die Akten zum Geschäftsablauf, zu Verwaltung und
Vermietung aufzubewahren. Sammeln sie eigentlich auch all die historischen Zeitzeugen,
das Bemerkenswerte, Exotische oder Skurrile
aus der Unternehmensgeschichte?
„Wenn uns da etwas in die Hände fiele“, so
Schmidt, „würden wir mit dem Leipziger Stadtarchiv kooperieren, das uns abnähme, was wir
beispielsweise zur Geschichte des kommunalen Wohnungsbaus in der Stadt fänden. Wir
sammeln aber nicht gezielt oder arbeiten gar
wissenschaftlich. Aber wenn ich ganz ehrlich
bin, so dies und jenes legen wir schon mal
beiseite. Und wir bewahren natürlich auch
wirkliche Schätze aus unserer Historie auf.
Das sind beispielsweise Eigentumsakten oder
Mietverträge aus dem 19. Jahrhundert.“
Fast neun Regal-Kilometer haben Schmidt und
sein Team eingeräumt, das sind rund 110.000
Ordner. Über 3,2 Kilometer davon wurden inzwischen wieder aussortiert. Derzeit sind also
5,5 Regal-Kilometer gefüllt. „Trotzdem finden
wohnzeit 1. Quartal 2015
wir binnen zehn Minuten jede angeforderte
Akte“, verspricht Reinhardt. Da hat er den
Marsch durch die schier endlosen Korridore
schon mit eingeplant. Denn das Büro ist nur
der winzige Mittelpunkt eines für den Fremden
unergründlichen Netzes aus Gängen und Räumen voller übermannshoher Regale. Schilder
mit Ziffern und Buchstaben, mit Begriffen
wie „Rechnungswesen“, „Mieterakten“ oder
„Aufsichtsrat“ weisen den Weg durch das Labyrinth. Wenn es nur um einen einzelnen Fakt
geht, schauen die Archivare gleich mal nach
und geben den Kollegen telefonisch Auskunft.
Einzelne Blätter werden gescannt und gemailt,
ganze Ordner mit dem Kurier verschickt.
Papier wird regelmäßig entsorgt
Damit das Archiv nicht binnen kurzem überflutet, darf auch weggeworfen werden. Nach
festen Regeln natürlich; Mietverträge beispielsweise müssen nach deren Ende zwölf
wohnzeit 1. Quartal 2015
Jahre aufgehoben werden. Und nicht in die Papiertonne vorm Haus; professionelle Aktenvernichtungsfirmen übernehmen die überschüssigen Papiermengen. Das Wegschmeißen von
Archivgut heißt übrigens offiziell Kassation.
Gegenwärtig kommt zum Archiv-Betrieb noch
das große Räumen dazu. Während die Mitarbeiter der LWB in ihrer bisherigen Zentrale
noch reihenweise Aktenschränke neben ihrem
Schreibtisch stehen haben, werden das im
Neubau in der Wintergartenstraße deutlich
weniger sein.
Die Anweisung lautet: Bis zum Umzug müssen alle nicht mehr aktiven Akten im LWBZentralarchiv eingeordnet sein. Um dieser
enormen Flut gewachsen zu sein, hat sich
Heiko Schmidt bereits zwei weitere Räume
zuteilen lassen und wo immer es ging neue
Regale aufgestellt. Und dass sich die Schleuse
Tag für Tag mit mehr Kartonstapeln füllt, ist er
schon gewohnt.
marlis heinz
Das Zentralarchiv gehört zur Abteilung Unternehmensservice. Was machen deren Mitarbeiter sonst noch?
Zu uns gehören noch der Zentrale Empfang, das
Vertrags- und Beschaffungswesen, die Poststelle, der Bürohausmeister, der Kurierfahrdienst und die Cafeteria-Mitarbeiter. Unsere
Aufgabe ist es also, den Mechanismus eines so
großen und über die ganze Stadt verteilten Unternehmens im Hintergrund am Laufen zu halten. Wir sind 16 Leute, ein bunt zusammengewürfeltes Team vom Koch bis zum Bibliothekar.
Tausende Meter Regalwand ziehen sich durch
das Zentralarchiv. Warum muss es im 21. Jahrhundert überhaupt noch so viel Papier geben?
Das Gesetz will es so! Noch sind Verträge –
auch Mietverträge – erst gültig, wenn sie mit
der Hand unterschrieben sind. Und dann wären da noch die vielen Grenzfälle und das
große „Vorsichtshalber“.
Das heißt, das Gesetz bremst die Digitalisierung aus?
In gewissem Sinne ja. Natürlich überlegen wir
auch, wie wir sie nutzen können. Seit kurzem
läuft ein Test: Neu entstandene Mieterakten
werden digitalisiert. Aber dabei werden die
Papiere nur abgebildet, sozusagen elektronisch auf dem Server ein zweites Mal abgeheftet. Aber auf den hat dann jeder Mitarbeiter
– selbst über sein Tablet vor Ort – Zugriff. Das
eingescannte Original besteht weiter. Nur das
Ordnungsprinzip ändert sich. Die Dokumente
werden im Zentralarchiv nach dem Datum
des Einscannens abgelegt. Das vereinfacht
das Einsortieren. Es gibt allerdings auch sehr
kommunikative Mieter. Wenn wir dann den
über Jahrzehnte laufenden Schriftverkehr mit
denen zusammentragen wollen, müssen wir
in viele Kisten greifen. interview: mhz
17
Entdecken & Erleben
Zu Gast bei MIO - dem
interkulturellen Mädchentreff im Leipziger Osten.
Mädchen im Alter von sechs
bis 21 Jahren können sich
von Montag bis Freitag im
Beisein von erfahrenen
jungen Frauen treffen.
Fotos: Heinz Report
„Hand in Hand durch die Welt“
Der Treff MiO im Leipziger Osten gibt Mädchen Raum und Zeit, sie selbst zu werden
Das große Poster (sh. Titelseite) haben die
Mädchen selbst gemalt: Herzchen, Blumen,
Sonnen, Regenbogen und in großen Lettern
steht da „Hallo“, „Willkommen“ und immer
wieder „BFF“ – best Friends forever. Mitten
in dem fröhlichen Wirrwarr prangt eine rosa
Burg, dick umrandet, als müsse es selbst
in dieser bunten Welt etwas Schützendes
geben. Auf dem Gemäuer steht „MiO“.
Den Schlüssel zur Burg besitzt Irene Köcher.
Sie ist die Leiterin des MiO – Mädchen im
Osten. Sie kommt in der Mittagszeit, schließt
die Ladentür auf, geht in ihr kleines Büro,
telefoniert mit Eltern oder Lehrern, checkt
Mails, ordnet Papiere und Gedanken. Wenig
später treffen die ersten Mädchen ein: Ajan,
Mirella , Dunja, Yasmin, Suna, Debora – kleine und größere, mit und ohne Schultasche,
mit und ohne Kopftuch. Sie poltern herein,
begrüßen einander, werfen die Rucksäcke
beiseite – „Hallo Irene!“.
Irene Köcher ist Diplom-Sozialpädagogin und
Sozialarbeiterin, seit November 2014 beim Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig
angestellt und mit dessen Projekt MiO betraut.
Seine Wurzeln hat MiO in einer kleinen Aktion
2010. Im Rahmen des Projektes „Lust auf Arbeit“ hatte die Frauenkultur in der Eisenbahnstraße 95 ein Schaufenster dekoriert. „Es sollte
Mädchen einladen, darüber nachzudenken,
dass es für sie mehr Berufe gibt als Friseurin
und Floristin“, erzählt Christine Rietzke, die
Geschäftsführerin der Frauenkultur. „Und tatsächlich blieben viele Mädchen und junge
Frauen stehen und diskutierten. Da war klar:
Hier muss ein Mädchentreff her.“
Die Frauen kämpften sich durch den üblichen
Wust aus Anträgen. Mit der LWB, der das
Haus Konradstraße 64 mit dem Laden im Erdgeschoss gehört, wurde ein Mietvertrag zu
einem sehr günstigen Preis abgeschlossen.
Ein Spendenaufruf brachte Möbel ins Haus,
Computer, Geschirr, eine Nähmaschine und
vieles mehr. Im Oktober 2013 öffnete der
Mädchentreff, erst nur mittwochs, inzwischen immer von Montag bis Freitag. Möglich
wurde dies durch die Unterstützung des
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
und der Stadt Leipzig.
Gegen drei ist es ruhig im MiO. Hausaufgabenzeit. Irene und Christine sind nicht mehr
die einzigen Frauen, die mit den Mädchen
zusammensitzen. Junge Leipzigerinnen
kommen und helfen. Die Studentin Franziska und die zehnjährige Mirella brüten über
den Mathe-Hausaufgaben. Das Mädchen
aus Rumänien hat gleich noch ihre kleine
Schwester mitgebracht. Nach den Hausaufgaben bleiben entweder die Größeren oder
die Kleineren zum Spielen, Basteln, Singen,
zur Vorbereitung von Festen – oder einfach
nur zum Quatschen. Aber selbst dieses
Quatschen sollte auf Deutsch passieren.
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18
wohnzeit 1. Quartal 2015
Links: Franziska und die zehnjährige Mirella rechnen gemeinsam. Noch immer sucht MiO nach Frauen, die auch älteren Schülerinnen bei den Hausaufgaben in Mathe oder
naturwissenschaftlichen Fächern helfen könnten. Rechts: Christine Rietzke, Geschäftsführerin der Frauenkultur in Leipzig.
Inzwischen ist auch Nasnas Sedik Rashid
gekommen, mit zweien ihrer fünf Töchter
und einem Nachbarskind. Die Juristin mit
dem Kopftuch spricht Arabisch, Türkisch,
Kurdisch, Aserbaidschanisch und Sasa, eine
persisch-türkische Sprache. Aber es sind
weniger muslimische Mädchen, mit denen
sie in deren Muttersprache redet. Die sollen
ja Deutsch üben. Es sind vor allem deren Familien, denen sie als Vertrauensperson entgegentritt. „Ich begegne den Eltern mit dem
Argument, dass ihre Töchter hier Hilfe bei
den Hausaufgaben erhalten. Das ist ihnen
so viel wert, dass sie ihre Besorgnis überwinden und sie herkommen lassen. Anfangs
hatten sie Bedenken, wenn wir draußen gespielt haben. Inzwischen dürfen wir mit den
Kindern sogar Ausflüge machen. Natürlich
schauen sich Mütter erst alles an; manchmal
sogar die Väter – aber die lassen wir nur
ausnahmsweise rein und schicken sie dann
schnell wieder heim.“ Die Mädchen sollen
unter sich sein können. Selbst die Mütter
werden von den MiO-Mitarbeiterinnen möglichst bald auf andere Angebote, wie etwa
das Frauencafé, hingewiesen.
Man kann das Kopftuch ablegen
Auch Teenager Ajan ist froh, dass außer manchmal ihren Schwestern, niemand hierher mitkommen darf. „Ich bin gerne im MiO. Ich
komme nach der Schule her, mache Hausaufgaben. Es ist lustig hier. Manchmal versuche
ich, meine Freundinnen zu überzeugen, mitzukommen. Und ich sage ihnen, dass sie hier
auch mal ihr Kopftuch ablegen könnten.“
wohnzeit 1. Quartal 2015
Ajan trägt auf der Straße keins und zeigt ihren
langen schwarzen Zopf. Aber in einen anderen Club, wo Jungs mitmachen, dürfte auch
sie nicht gehen. Das Mädchen, das perfekt
Deutsch spricht, kam mit ihrer Familie aus
dem Libanon, als sie vier war. „Im Kindergarten war es nicht schlimm, dass ich kein Wort
verstand. Wir haben ohne zu reden gespielt.
In der Schule wurde es schwer.“ Ajan ging in
eine DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache),
bevor sie in eine normale deutschsprachige
Klasse wechseln konnte. Deutsch zählt nicht
zu ihren Problemfächern, in denen sie die
Hausaufgaben gerne mit Hilfe macht. Eher
Englisch und Geografie. In Mathe ist sie gut.
Einen Berufswunsch hat Ajan auch schon: „Ich
weiß, dass das nichts für Mädchen ist, aber
ich möchte trotzdem Autohändlerin werden.“
„So weit wie Ajan sind nicht alle der Mädchen“, erzählt Christine Rietzke. „Einige,
besonders die kleinen, die neu in Deutschland sind, sitzen oft erst still dabei. Beim
vierten oder fünften Mal nennen sie ihren
Namen oder greifen nach einem Buntstift.
Dann irgendwann gehören sie dazu und erzählen von sich. Auf irgendeinem Wege. Im
Januar entstand ein kleines Schattenfigurenspiel dreier syrischer Mädchen. Da rollten
Panzer und auf eine Demonstration wurde
geschossen.“ Das MiO ist keine Insel der
Glückseligkeit. Die Mädchen bringen nicht
nur ihre Erlebnisse mit, sondern dieselben
Vorurteile, die das Miteinander draußen
kompliziert machen. „Dagegen müssen wir
immer ansteuern“, erläutert Irene Köcher ihr
Herangehen. „Wenn Aufgaben in Gruppen
zu lösen sind, versuchen wir, dass Mädchen
aus verschiedenen Ländern miteinander
arbeiten. Oder ich schiebe die Zurückhaltenden in den Vordergrund.“
Die große Welt im Kleinen erlebt
Ehe alle auseinandergehen, treffen sie sich
allabendlich zum MiO-Kreis. Reihum werden
noch einmal Name und Alter gesagt. Dann
wird das Thema vorgestellt. „Das können organisatorische Dinge sein, oder was wir uns
für die Ferien vornehmen wollen. Da sind aber
auch Probleme aus dem privaten Umfeld. Wir
reden über Politik, darüber, dass in Leipzig Demonstrationen stattfinden und dass keiner die
Religion eines anderen schlecht machen darf.“
Wenn Irene Köcher abends die MiO-Burg
abschließt, hat sie die große Welt im Kleinen erlebt. Und doch ist ihr die MiO-Welt
noch nicht groß genug: „Wir hoffen, dass
auch noch Mädchen aus vietnamesischen
oder afrikanischen Familien zu uns kommen.
Einige haben das MiO einfach noch nicht
entdeckt.“ Gleich neben der Tür hängt ein
zweites Riesen-Bild: Dutzende bunte Handabdrücke und der Schriftzug „Hand in Hand
durch die Welt“. Irene sagt: „Wir haben lange
gemeinsam beraten, was dort stehen sollte.“
marlis heinz
19
Entdecken & Erleben
Entdecken & Erleben
„Der totale Wohnsinn“: Schüler lernen das Wohnen
Anfang 2015 klagte eine Abiturientin im Internet, dass sie in der Schule viel lerne, doch
von Steuern, Miete und Versicherungen keine
Ahnung habe. Der Eintrag hat Schlagzeilen
gemacht und eine bildungspolitische Debatte
ausgelöst. Die LWB hat das Thema längst auf
ihre Art angepackt, weil die Wissensdefizite
junger Wohnanfänger wachsen. Mit Workshops unter dem Titel „Der totale Wohnsinn“
schulen LWB-Azubis die Mieter von morgen.
So hat der Unterricht im Berufsschulzentrum
„Susanna Eger“ noch nie begonnen: Zuerst
kreist eine Rolle Klopapier im Klassenzimmer.
Jeder der 16- bis 17-Jährigen im Berufsgrundbildungsjahr reißt wie gewünscht mehrere Blatt
von der Rolle ab. Die drei angehenden LWBImmobilienkaufleute, die den Workshop leiten,
tun dies ebenso und auch der Moderator vom
Verein „Eduventis - Bildung leben“ bedient sich.
Es ist Projektwoche und gemeinsam mit ihrem
Sozialpädagogen haben sich die Teilnehmer für
das Thema „Wohnen“ entschieden. Für jedes
abgerissene Blatt gibt zunächst jeder eine Information über sich Preis. Das Eis ist so im Nu gebrochen. Die Projekttage zum Thema „Wohnen“
kommen in Fahrt.
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Zunächst sollen die Schüler Position beziehen. Am Fenster sammeln sich jene, die mit
ihrer Wohnsituation glücklich sind, an der
Wand die Unzufriedenen, dazwischen die,
die mit „sowohl als auch“ antworten. Wie nebenbei bringen die LWB-Azubis die Debatte in
Gang. Da wird über nervige WG-Mitbewohner
geredet und darüber, dass das Geld knapp
ist, über den Wunsch, daheim auszuziehen
oder über die Traumwohnung. Genügend Gesprächsstoff für die nächsten Stunden Aufklärungsarbeit. Spielerisch führen die Azubis
und der Eduventis-Dozent durch Themen
wie Wohnungssuche, Vertragsangelegenheiten, Rechte und Pflichten eines
Mieters bis hin zum Leben in der Wohngemeinschaft. Knifflige Situationen,
die bei einer Wohnungsübergabe entstehen können, werden
ebenso wenig ausgespart wie
die Themen Kündigung oder
Zwangsvollstreckung.
„Mieter im Alter zwischen 18 und
20
Unterricht einmal ganz anders: Auszubildende der
LWB üben mit Berufsschülern das Wohnen.
27 Jahren gehören zu einer besonderen Zielgruppe“, erklärt Jens Eßbach, Teamleiter des
LWB-Sozialmanagements. Häufig fehle ihnen
noch das Verständnis für ein reibungsfreies
Miteinander und das Gespür für Vertragssachen. Auch das Thema Mietschulden ist hoch
aktuell. „Viele sind sich des persönlichen
Risikos bei Eintritt in eine Wohngemeinschaft
oder der Brisanz nicht gezahlter Mieten nicht
bewusst“, so Eßbach. „Die meisten kennen
weder Stolperfallen noch Optionen für Hilfsangebote oder die ihnen zustehenden Leistungen.“
Damit es nicht zum Ernstfall kommt, sensibilisiert der Workshop für den Umgang mit
dem monatlichen Einkommen. „Wir haben
zur Illustration, was für Miete, Strom, Essen
und Hobbies einzuplanen ist, ein Spiel entwickelt“, sagt Martin Günther, der als ImmoEines der LWB-Wohnsinn-Teams (v.l.): Eduventis-Dozent Gregor Zocher, LWB-Azubis Maria Brauer, Natalie
Mößner, Elisabeth Schreier und Marcus Streicher.
Gemeinsam gaben sie im Januar einen Workshop im
Berufsschulzentrum „Susan-Eger“ in Leipzig.
Fotos: Kristin Hensel
bilienkaufmann im 2. Lehrjahr das LWB-AzubiTeam managt. Insgesamt gebe es zehn fixe,
variable und optionale Kostenarten, die eine
Rolle spielen und den Workshop-Teilnehmern
jeweils als Karte auf den Tisch gelegt werden. „Sie müssen dann einen Geldbetrag so
aufteilen, wie sie denken, dass es unterm
Strich für sie passt.“ Die Ergebnisse werden
gemeinschaftlich zusammengetragen, an die
Wandtafel geschrieben und diskutiert.
„Der Lerneffekt der Rechenübung ist enorm“,
bestätigen die Teilnehmer dieses und anderer
Wohn-Workshops. Die wenigsten von ihnen
hatten keine klare Vorstellung, was Wohnen
im Detail und das Leben drumherum kostet.
Sie hielten daher gerade diesen Teil des Workshops für unverzichtbar.
Mit der Besichtigung einer Wohnung endet der
Workshop. Die Azubis haben diese „vier Wände“ passend zum Rechenbeispiel ausgewählt.
Die Plattenbauwohnung ist saniert, klein und
frei von Luxus. Aber sie ist erschwinglich und
WG-tauglich. Mehr Praxisnähe kann Wohnunterricht nicht leisten.
Großes Interesse an Workshops
Auch für die LWB-Azubis ist jeder Workshop
ein Erfahrungsgewinn im Umgang mit Menschen und der Vermittlung des eigenen Wissens. Schließlich soll das 2013 gestartete
LWB-Azubi-Projekt „Der totale Wohnsinn“ mit
den Partnern von Eduventis weiterentwickelt
und der Zielgruppe auf den Leib geschneidert werden. „Mit jedem Workshop lernen
wir dazu und haben viel Spaß dabei“, sagt
Azubi-Koordinator Günther. Er wird seine Leitungsaufgabe bald in die Hände des heute
noch ersten Lehrjahres legen, um sich wie
seine Jahrgangskommilitonen auf den Lehrabschluss vorzubereiten und nur noch beratend
zur Seite zu stehen. Im Herbst 2015 beginnt
ein neues Ausbildungsjahr.
Das Potential für weitere Workshops ist gegeben. Wenn Eduventis-Projektkoordinatorin Manja Mühl das Workshop-Angebot
an Schulen heranträgt, stößt sie nach
eigenen Worten stets auf ungebremstes
Interesse. Auch Lars Empting, Sozialarbeiter der Susanna-EgerSchule, kann die Veranstaltung
nach seinem Erleben nur empfehlen. kristin hensel
wohnzeit 1. Quartal 2015
Zum Bezahlen in die Grotte: DarXity-Inhaber John Böhme (links) und Ronny Weck (rechts) haben den Kassenbereich nach ihren eigenen Vorstellungen gestaltet. Manche
Kunden wünschten sich dieses Ambiente daheim und würden glatt einziehen, wenn sie könnten, berichten die beiden.
Fotos: Kristin Hensel/LWB und DarXity
Pechkekse und Blutkerzen im Angebot
Im Ranstädter Steinweg logiert vermutlich
einer der düstersten Läden Leipzigs. Seit
sieben Jahren hat das DarXity in dem eher
unauffälligen LWB-Haus bereits sein Quartier.
Auf 150 Quadratmetern gibt es hier alles, was
Anhänger der Schwarzen Szene glücklich
macht. Einmal im Jahr, wenn zu Pfingsten
die Szene zum Wave-Gotik-Treffen (WGT) in
Leipzig einkehrt und dann in Straßen und
Parks nicht mehr zu übersehen ist, herrscht
im Laden Hochkonjunktur.
Akkurat aufgereiht und nach Damen und
Herren getrennt hängen sie da: Oberteile mit
Rüschen und Hosen mit Schnallen, BrokatJacken und Wollmäntel neben mondänen Reifröcken, knapp geschnittenen Kleidern und
formidablen Korsagen. Leder reiht sich ein mit
romantischer Spitze und aparten Lackstoffen.
In Vitrinen und Regalen stehen Parfums und
Kerzen, Körperpflegeprodukte und Wohnaccessoires. An einer Wand findet sich mutmaßlich Leipzigs größte Auswahl an farbigen
Kontaktlinsen und ein breites Met-Angebot.
„Wir haben das komplette Programm für den
Gothic-Fan“, sagt Ronny Weck, der gemeinsam
mit John Böhme das DarXity führt. Das weiß
mittlerweile nicht nur die Schwarze Szene in
der Region zu schätzen. Kunden kommen aus
der ganzen Welt. Besonders deutlich wird das
zu Pfingsten, wenn das Wave-Gotik-Treffen
(WGT) stattfindet.
Zu Pfingsten brummt das Geschäft
„Als wir vor sieben Jahren das erste Mal zum
WGT geöffnet hatten, kamen nur wenige Kunden“, berichtet Ronny [Anm. d. Red.: In der
Szene duzt man sich üblicherweise.] über
die Entwicklung des Ladens. „Es musste sich
erst herumsprechen, dass es uns gibt.“ Und
wohnzeit 1. Quartal 2015
das ging schnell. Seitdem brummt vor und
an jedem Pfingstwochenende das Geschäft.
Heute kommen schon im Februar die ersten
Kunden, um ihr Outfit für das weit über Leipzig hinaus bekannte Musik- und Kulturfestival
zusammenzustellen. Dann ist noch Zeit, die
ausgesuchten Stücke pünktlich geliefert zu
bekommen. Zu Pfingsten ist das Lager randvoll gefüllt. „14 Tage vorher hängen wir nichts
mehr zurück“, erzählt Ronny über die heiße
Phase. „Am Festivalwochenende kann man
im Laden eigentlich nicht mehr treten, alles
findet reißenden Absatz. Vor einigen Jahren
waren wir einmal komplett ausverkauft.“
Damals waren selbst Bügel rar – was vorne
rausging wurde sofort neu bestückt. „Seitdem versuchen wir, zum WGT immer reichlich
Nachschub zu bekommen.“
Elfenohren für das Rollenspiel
Die Inhaber legen viel Wert darauf, Dinge von
hoher Qualität einzukaufen, die man andernorts nicht unbedingt bekommt. Mit ihrem
breiten, überwiegend auf die Gothic-, New
Romantic- und Bondage-Szene ausgerichteten
Sortiment hat sich das DarXity längst einen
Namen in der Szene gemacht. Und das nicht
nur in Leipzig. Das DarXity hat Stammkunden
zum Beispiel aus Frankreich und dem Rheinland, die jedes Jahr reinschauen und sich
einkleiden. Aber auch Veranstaltungen wie die
Buchmesse oder ein Fasching spülen Abnehmer ins Geschäft. Gefragt sind dann beispielsweise farbige Kontaktlinsen oder Elfenohren,
die von Liebhabern kostümierter Rollenspiele
und sogenannten Cosplayern gekauft werden.
Beim Cosplay geht es darum, Charaktere aus
Mangas, Videospielen, Zeichentrick- oder
Spielfilmen durch Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu darzustellen.
Natürlich kommen auch „normale“ Leute zur
Tür rein, die einfach nur mal gucken wollen.
Die Hemmschwelle hätte abgenommen, die
Leute seien neugieriger geworden. Und dann
gibt es da auch jene, die ihre Hochzeit stilecht
oder einfach nur ganz individuell gegensätzlich ausstaffieren wollen und Weiß gegen
Schwarz tauschen.
„Unlängst konnten wir einem jungen Paar
mit den Trauringen helfen“, erzählt Ronny
stolz. Die Wahl fiel auf ein schlicht-elegantes
Modell in Edelstahl. Auch sonst helfen die
sympathischen Jungs jederzeit weiter; Service
wird groß geschrieben.
Auch wenn der Trend, wie die beiden berichten, wieder stärker zum persönlichen
Reinschauen, An- und Ausprobieren geht, so
ist der angebundene Online-Shop bestens
frequentiert. Täglich verlassen kleinere und
größere Pakete den Store. Die Aussendungen
gehen überwiegend an deutsche Adressen.
Geordert werden vor allem die hauseigenen
Blutkerzen, Kontaktlinsen, Accessoires und
Bekleidung. Von Lieferschwierigkeiten der
Hersteller abgesehen, erfolgt die Zustellung
prompt. kristin hensel
• www.darxity.net
21
Tipps & Trends
Tipps & Trends
Auf Stippvisite im Kindermuseum Unikatum
Ein Besuch im Kindermuseum Unikatum in
der Zschocherschen Straße ist wie ein Spaziergang durch ein lebendiges Bilderbuch.
Während der Reise durch die Themenwelten
dürfen die Gäste alles anfassen, ausprobieren, erfahren. Genau das ist auch das
Konzept des Kindermuseums. Ein Team von
Ausstellungskünstlern hat das Unikatum
entwickelt, das von einer gemeinnützigen
GmbH betrieben wird. Die Arbeit erfolgt
jedoch überwiegend ehrenamtlich.
„Was man nicht selbst macht, kann man
nicht begreifen“, sagt Annegret Hänsel, Geschäftsführerin des Kindermuseums. Derzeit
begeben sich die Besucher in den Räumen
auf die Achterbahn der Gefühle. „Herzklopfen“ heißt die Ausstellung, die noch bis
zum Sommer zu sehen ist. Ekel, Wut, Angst,
Trauer, Freude, Scham und Schuld stehen
im Mittelpunkt der Entdeckungen. Um das
anschaulich zu gestalten, haben sich Hänsel
und ihre Mitarbeiter faszinierende Ausstattungen einfallen lassen. Eine zu öffnende
Toilette testet den Ekel der Besucher, in der
Angst-Ecke hängen gruselige Gestalten von
der Decke, ein paar Schritte weiter dreht sich
alles um die Liebe. Hänsel legt bei den Ausstellungen viel Wert darauf, gesellschaftliche
Themen zu inszenieren. „Und Gefühle sind
aus der Gesellschaft nicht wegzudenken,
allerdings werden sie oft verkannt“, so die
Geschäftsführerin. Es sei den Menschen gar
nicht bewusst, wie viele Entscheidungen
„aus dem Bauch heraus“ getroffen werden.
Mit der „Stadtmaschine“ ins Amt
Im Unikatum können die kleinen und großen
Gäste „Themen erspielen“. Die Bilder zu
den Ausstellungen sind begehbar, es sind
Räume, in denen eigene Ideen Platz bekommen. Die Gefühls-Schau ist bereits die fünfte
Ausstellung im Kindermuseum. In der ersten
drehte sich unter dem Titel „Taler, Taler“ alles
ums liebe Geld, es folgten „Oh Gott – eine
Reise durch die Welt des Glaubens“, „Ach
du liebe Zeit“ und „Papperlapapp“ zur Welt
der Sprache.
Nach der derzeitigen Schau stehen umfangreiche Umbauten im Unikatum an. Denn das
Kindermuseum will passend zum großen
Stadtjubiläum – Leipzig wird 1000 Jahre
22
Die Parkourtrainingsanlage wird nicht nur von Alex und David seit Dezember rege genutzt. Fotos: Julia Hermerschmidt
Schönefeld wird zum Paradies von Trendsportlern
Andrea Walter und ihre Enkelin Anka sind im Kindermuseum auf Entdeckungsreise und erkunden den Bereich der
Angst. alt und feiert das mit unzähligen Aktionen
– eine eigene Stadt im Museum errichten
und zeigen, wie das Gebilde funktionieren
kann. „Stadtmaschine“ heißt die nächste
Ausstellung, in der die Besucher in die Rollen der Bewohner schlüpfen und Positionen
oder Ämter übernehmen, damit alles am
Laufen bleibt. Da kann das Enkelkind zur
Bürgermeisterin werden und Aufgaben erledigen, während Opa im Superkaufhaus
bummeln geht.
Keine starre Altersbegrenzung
Bisher plant das Fünfer-Team um Hänsel
sieben Häuser, in denen sich die Funktionen
einer Stadt widerspiegeln. Eines davon, das
rote Haus, wird ein Wohnhaus, andere werden zur Energiezentrale, zum Kaufhaus, zur
Schaltzentrale, in der die Stadtverwaltung
untergebracht ist, und zum Gewächshaus.
„Je mehr Besucher in die Ausstellung kommen, desto mehr bekommen sie das Gefühl,
das große Ganze zu erleben und die Stadt als
lebendige Struktur wahrzunehmen“, macht
Hänsel deutlich. Dann merken sie, dass ihr
Tun Konsequenzen hat.
Bereits in den kommenden Sommerferien
Foto: Julia Hermerschmidt
wird die Stadtmaschine in Gang gebracht.
Während der Sommerwerkstatt heißt es „Bau
Dir Deine eigene Stadt“. An öffentlichen
Plätzen und in Parks sollen erste Bauten
eines Ortes durch Schüler, aber auch Eltern
und Großeltern entstehen. Ergebnis ist eine
Wunschstadt, deren Entwicklung auf Video
festgehalten werden soll.
Eine Altersbegrenzung für das Museum gibt
es laut Hänsel nicht. „Die Kinder unterscheiden sich so in ihrer Entwicklung, dass es
keinen Sinn macht, die Ausstellungen oder
die Mitmach-Aktionen altersmäßig zu begrenzen. Ohnehin würden die Kinder je nach
ihren Interessen das genauer unter die Lupe
nehmen, was sie auch verstehen.“ julia hermerschmid
• Bis März ist das Unikatum Di bis Fr 15-18
Uhr, Sa 14-18 Uhr, So 10.30-13 Uhr und 14-18
Uhr geöffnet. Ab April gibt es neue Öffnungszeiten (www.kindermuseum-unikatum.de).
Leser der „wohnzeit“ können drei Familienkarten fürs Kindermuseum gewinnen, wenn
Sie an [email protected] mit dem Stichwort
„Unikatum“ schreiben. Ihre Post können Sie
auch an LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Str. 21, 04103 Leipzig, schicken.
wohnzeit 1. Quartal 2015
Kletteranlagen für Kinder, eine Parkourtrainingsanlage und ein Generationenpark:
Langeweile kommt in Schönefeld nicht auf.
Noch ist es kühl. Dennoch sind an diesem Tag
viele Menschen in Schönefeld unterwegs.
Seitdem es den Sport- und Spielbereich und
den Generationenpark gibt, scheinen Jung
und Alt in Bewegung gekommen zu sein. Das
Gelände um den Jugendklub „Kirsche“ hat
die Stadt, die auch von der LWB unterstützt
wurde, komplett neu gestaltet. Mittelpunkt
war eine Fläche für Ballspiele. „Es gab zwar
eine Anlage, aber die war alt und laut“, sagt
Mary Uhlig, Koordinatorin für Schönefeld.
Jetzt sind Volleyball, Basketball und Fußball
auf schalldämpfendem Kunststoff möglich.
„Seit 2012 ist Schönefeld ein Aufwertungsgebiet im Städtebauförderprogramm Stadtumbau Ost, im Wohnumfeld gab es aber
keine Angebote für Ältere und Familien, für
Jugendliche und Kinder noch zu wenig”,
sagt Roland Quester, Referent im Dezernat
Stadtentwicklung und Bau. Daher war es
naheliegend, generationenübergreifende
Begegnungsorte zu schaffen.
2013 begannen die Ämter für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung sowie für
Stadtgrün und Gewässer mit den Planungen,
es gab Treffen mit Anwohnern, Vermietern,
Bürgervereinen und dem Jugendklub.
wohnzeit 1. Quartal 2015
Einige Meter von der “Kirsche” entfernt, dort,
wo bis 2008 das Bauarbeiterhotel stand,
ist schließlich etwas Einmaliges in Leipzig
entstanden: eine Parkourtrainingsanlage.
Zusammen mit dem Parkourverein Twio-X
und einer Spezialfirma wurden Beton- und
Edelstahlelemente als Übungshindernisse
installiert. Parkour heißt: effektiv und sicher
ein Hindernis überwinden. Im urbanen Gebiet sind das Mauern, Absperrungen oder
etwa Geländer. Doch der Hindernislauf ist
auch im Büro oder Wald möglich.
Auf der öffentlich zugänglichen Schönefelder Anlage soll man „über Tische und
Bänke springen“, so Alexander Lungwitz
vom Verein. Demnächst will der 27-Jährige
hier Kurse anbieten. Vorab sollten Anfänger
aber die Grundlagen der Sportart in der
Sportetage Süd in Connewitz lernen – dort,
wo Matten Stürze abfedern. „Wer fit ist und
Für die Figuren des Schachfelds werden noch dringend
Lagermöglichkeiten gesucht. die Basics beherrscht, kann mit auf die Anlage“, so Lungwitz. Über 100 Mitglieder hat
der Verein Twio-X. Der Sport habe viele Fans:
„Es gibt keine Region, wo es das nicht gibt.“
Am Rand der Parkouranlage gibt es seit Ende
2014 eine Tischtennisplatte – zum Spielen und als Parkour-Hindernis – sowie ein
Schachspielfeld. Die Schachfiguren hat der
Bürgerverein über Spenden finanziert. Unklar ist nur noch, wo Bauern, Springer und
Co. gelagert und ausgegeben werden. „Vielleicht hat ja ein Nachbar die Möglichkeit, sie
zu lagern und zu verleihen“, sagt Uhlig. Sie
ist sich sicher, jemanden zu finden. Bisher
habe die Zusammenarbeit von Stadt, Vereinen und Anwohnern „super geklappt“.
Das zweite, bereits abgeschlossene Projekt
in Schönefeld ist der Generationenpark.
„Auf den Grünflächen entlang des Rad- und
Fußweges zwischen Volksgartenstraße und
Schulzeweg entstand unter anderem ein
Kletterspielplatz für Kinder“, so Leipzigs
Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. Für
die Senioren wiederum wurden eine Boule-Anlage und ein Trimm-Dich-Gerät angeschafft. Beide Vorhaben, der Spiel- und
Sportbereich sowie der Generationenpark,
wurden mit Hilfe von Fördermitteln aus dem
Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost
umgesetzt. Kosten: rund 476.000 Euro. julia hermerschmidt
23
Tipps & Trends
Tipps & Trends
Schau zu Klimaschutz
Bis zum 30. April dieses Jahres haben Besucher des Technischen Rathauses Gelegenheit, sich in einer Ausstellung zu den
Themen Klimaschutz und Klimawandel in
Leipzig zu informieren. Anhand vielfältiger
Grafiken und Erläuterungstexte werden die
Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels auf globaler und regionaler Ebene
erläutert sowie Entwicklungsprognosen für
Leipzig dargestellt. Des Weiteren wird in
der Plakat-Ausstellung auf KlimawandelAnpassungsstrategien und Klimaschutzaktivitäten der Stadt Leipzig eingegangen.
Die Schau kann im Foyer des Technischen
Rathauses montags, mittwochs und donnerstags von 7 bis 18.30 Uhr, dienstags von
7 bis 19 Uhr und freitags von 7 bis 15.30 Uhr
besucht werden. Weitere Informationen
gibt es unter der Telefonnummer 0341-123
6711 sowie vor Ort im Umweltinformationszentrum der Stadt Leipzig (UiZ, Prager
Straße 118-136, Haus A, Eingang A.II). Das
UiZ ist am Dienstag und Donnerstag von 10
pm
bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Nikolaus im Dschungel
HCL im Endspurt – Bonus für „wohnzeit“-Leser
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft lud am Nikolauswochenende 2014
zur LWB-Kinderweihnacht in den Leipziger
Zoo ein. Zum 10. Jubiläum durften sich die
Kinder auf eine Expedition durch die Riesentropenhalle Gondwanaland freuen. Das
Interesse war überwältigend. 444 Kinder
meldeten sich mit ihren Begleitpersonen
an. Die Glücksfee konnte an beiden Tagen
insgesamt 230 auf Tour schicken. Zehn Stationen galt es zu erkunden und dabei viel
Wissenswertes zu entdecken. Tierspuren
wurden erraten, Boot gefahren oder wie ein
Flamingo gestanden und gehüpft wie ein
Känguru. Am Ende überraschte Lama Horst
die Sechs- bis Zwölfjährigen. Müde und begeistert gingen alle heim. Die Vorfreude auf
die LWB-Kinderweihnacht 2015 ist bereits
riesig. sandy ruhland
Die LWB fördert auch in diesem Jahr den
Spitzen-, Nachwuchs- und Breitensport
in Leipzig. Unter anderem hilft das Unternehmen bei der Wohnraumversorgung
von Athleten, unterstützt Skatesportler in
Leipzig-Grünau und fördert seit 2013 die
Handballfrauen des HC Leipzig.
Der Handballklub war in den zurückliegenden
Wochen und Monaten im Dauer(reise)stress
zwischen Begegnungen der ChampionsLeague-Hauptrunde und dem BundesligaParkett.
Nach dem Ausscheiden aus der ChampionsLeague steht nun der Liga-Endspurt an. Bis
zum Saisonende haben die Handballfrauen
des HCL zwischen April und Ende Mai noch
sechs Bundesliga-Spiele im Kalender. Davon
finden drei (22.4., 3.5., 13.5.) vor heimischer
Kulisse in der Arena Leipzig statt. Mieter der
LWB können bei den Heimspielen dank der
Partnerschaft zwischen LWB und HCL zum
vergünstigten Preis dabei sein.
• Um in den Genuss des Preisnachlasses bei
Tickets für Heimspiele zu kommen, benötigen
die Mieter der LWB an der Hauptkasse der
Arena lediglich die LWB-„Vorteilskarte“. Das
Info zu Straßenumbau
Anfang März hat der Umbau der Könneritzstraße begonnen. Der Durchgangsverkehr wird über die Erich-Zeigner-Allee,
Karl-Heine-Straße und Antonienstraße
umgeleitet. Für den Anlieger-, Liefer- und
Radverkehr ist jeweils eine Fahrbahn auf
der Könneritzstraße befahrbar. Der Straßenbahnverkehr wird aufrechterhalten,
mit einigen Einschränkungen jedoch. Für
Fragen rund um den Bauablauf steht die
gemeinsame Ansprechpartnerin der Bauherren, Antje Fiolka-Eichler, direkt vor Ort
zur Verfügung. Sie ist dienstags von 14 bis
17 Uhr am neu geschaffenen KÖ-Infopunkt
in der Konsum-Filiale oder per Funktelefon
(0174 3382711) erreichbar.
In der Könneritzstraße werden zwischen Holbein- und Oeserstraße vom 2. März 2015 bis
voraussichtlich Ende 2016 Baumaßnahmen
der Stadt Leipzig, der LVB und der KWL ausgeführt. Ziel ist, den Verkehrsraum für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge sowie die
Gleisanlagen der Straßenbahnlinien 1 und 2
neu zu gestalten. Für Gäste und Anlieger ist
die Könneritzstraße erreichbar. Weitere Infos:
pm
www.leipzig.de/koe.
24
Die Präsente wurden von Lama Horst überbracht. Zuvor waren die Kinder mit ihren Begleitpersonen mit den
Zoolotsen auf einer lehrreichen Erkundungstour in der Tropenhalle auf Achse. Fotos: Archiv/Waltraud Grubitzsch
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wohnzeit 1. Quartal 2015
HCL-Torfrau Katja Schülke wurde im Februar 2015 von des Lesern des Fachmagazins „Handballwoche“ zum zweiten Mal nach 2012 zur Handballerin des Jahres gewählt. scheckkartengroße Teil war in der Ausgabe
3/2014 Ihres LWB-Kundenmagazins „wohnzeit“ auf Seite 24 zu finden.
Wer noch eine solche Karte benötigt, kann sich
gerne unter [email protected] oder per Telefon
Foto: HCL/Sebastian Brauner
0341-9 92 42 01 melden und diese bestellen.
Sie können auch den Postweg wählen und
unter dem Stichwort „HCL“ schreiben an LWB,
Unternehmenskommunikation, Prager Straße
21, 04103 Leipzig. sh
Ökofete 2015: Die LWB setzt aufs Fahrrad
Stadtgeschichte im Netz
Als fahrradfreundliches Unternehmen und
Förderer umweltfreundlicher Mobilität will
sich die LWB auf der diesjährigen Ökofete am 14. Juni 2015 präsentieren. Erneut
sind verschiedene Mitmachaktionen und
Informationsangebote am Stand des kommunalen Vermieters geplant. Gut möglich,
dass die LWB auch dieses Mal wieder zu
einer kostenlosen Pflanzaktion eingelädt.
In den beiden zurückliegenden Jahren hat
die LWB und ihr Betrieb Hausmeisterservice die Qualitäten eines grünen Wohnumfeldes in den Vordergrund ihres Ökofete-Auftrittes gestellt. Schließlich gehören
mehr als 12.000 Bäume und Sträucher zu
den Wohnanlagen der stadteigenen Gesellschaft. Zudem kommen rein rechnerisch
auf jede der mehr als 35.000 Wohnungen
der LWB rund 20 Quadratmeter Grünfläche.
Die Besucher des Standes konnten sowohl
Die Social-Media-Kampagne des Stadtarchivs zum Leipziger Stadtjubiläum hat Fahrt
aufgenommen. Seit Januar läuft die Aktion
„365 Tage – 365 Bilder“, in deren Rahmen an
jedem Tag des Jubiläumsjahres ein Thema
aus Leipzigs Geschichte vorgestellt werden
soll. Das Stadtarchiv präsentiert auf Facebook, Twitter und Flickr Geschichts­themen
anhand historischer Abbildungen, vom
Kupferstich über Fotos bis zum „youtube“Video. Die Bandbreite reicht von „Burgen
in Leipzig“ bis zur „Fußballstadt Leipzig“.
Die Aktion ist als Ergänzung der vier­
bändigen wissenschaftlichen Stadtgeschichte gedacht. Alle Internet-Besucher
können das Angebot unter folgenden Adressen nutzen: www.facebook.de/365Bilder,
www.twitter.com/365malLeipzig, www.
flickr.com/365DaysLeipzig (englischsprachig). pm
wohnzeit 1. Quartal 2015
zur Ökofete 2014 als auch 2013 in diesem
Zusammenhang selbst für ihr Grün tätig
werden. Nachdem die Gäste 2013 hunderte
kleine Bäumchen für zuhause eintopfen
konnten, wurden 2014 massenweise Sonnenblumen in die Pflanztöpfe gesteckt. s
h
Mit diesem Bike sind normalerweise Hausmeister der
LWB auf Achse. Für die Ökofete wurde es zum Apfelschälrad umfunktioniert. Foto: Sandy Ruhland
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Grübeln & Gewinnen
Grübeln & Gewinnen
Das LWB-Fotorätsel: Baukunst der Zwanziger
Mit der „wohnzeit“ zu Elton John
In eigener Sache: LWB
sucht Fotos vom Wohnen
Liebe „wohnzeit“-Leserinnen und -Leser,
Die Neue Messe Leipzig ist am 28. Juni 2015
Gastgeber für ein Konzert von Elton John.
„wohnzeit“-Leser haben die Chance, zwei
der begehrten Tickets zu gewinnen. Das
bislang einzige Deutschland-Konzert im
Rahmen der „All the Hits“-Tour steht am
Anfang der Festwoche zum Jubiläum „850
Jahre Leipziger Messen“. „Wir freuen uns auf
den Meister des Pop und das Publikum“, so
Messegeschäftsführer Martin Buhl-Wagner.
„In unserem Jubiläumsjahr gibt es viele Möglichkeiten, unser Veranstaltungsprogramm
zu genießen, und Elton John gehört zu den
Highlights.“ In einem gut zweistündigen Programm wird der Künstler einen Querschnitt
aus seiner über 40-jährigen Karriere voller
Hits präsentieren. Der Vorverkauf hat begonnen. Karten gibt es unter www.lvz-online.de,
www.eventim.de und www.kaenguruh.de.
In Vorbereitung einer Sonderausgabe des
Mietermagazins „wohnzeit“ Ende dieses
Jahres sucht die Redaktion nach historischen
Fotografien vom Wohnen in LWB-Häusern.
Schnappschüsse von gemeinsamen Festen
im sogenannten Partykeller, vom Kohlenschaufeln oder von der ersten Wohnungseinrichtung sind genauso begehrt wie Aufnahmen von gemütlichen Balkonen oder
Loggien, vom gemeinsamen „Subbotnik“ vor
der Haustür, vom Umziehen oder auch vom
Verschönerungseinsatz in den eigenen vier
Wänden. Wem dazu oder auch losgelöst vom
einzelnen Foto noch die eine oder andere
kleine Geschichte einfällt, der ist herzlich
willkommen. Die „wohnzeit“-Redaktion ist
gespannt auf alle fotografischen und textlichen Erinnerungen ihrer Mieter.
Eine kleine Auswahl der Fotos und Erinnerungen soll schließlich im Jubiläumsheft
der „wohnzeit“ gedruckt werden. Für jede Veröffentlichung gibt es ein Honorar
in Höhe von 30 Euro. Die Fotos erhalten
alle Einsender selbstverständlich zurückgeschickt. Bitte denken Sie daran, Ihre
Adresse mitzuteilen. sh
lassen Sie uns heute einmal durch die Südvorstadt bummeln, allerdings nicht entlang
der belebten Karl-Liebknecht-Straße, sondern durch eine ruhigere Ecke – das Medienviertel. In der von Wohnungssuchenden
begehrten Gegend zwischen Karli und MDR
besitzt auch die LWB zahlreiche Häuser. Einige davon sind unter Architektur-Experten so
bekannt, dass nicht selten StadtrundfahrtBusse durch Altenburger-, Lößniger-, Fichteund Steinstraße rollen, um ein Stück Historie
des kommunalen Leipziger Wohnungsbaus
zu erkunden. Viele bauliche Elemente waren
für die Zeit ihrer Entstehung, also vor allem
für die 1920er-Jahre, bemerkenswert: Hervorspringende Gebäudeteile, sogenannte
Risalite, und Loggien verhindern, dass die
langen Fassaden monoton wirken. Kunstvolles Mauerwerk formt dekorative Details.
Penibel wurde darauf geachtet, dass genügend Sonnenlicht in alle Etagen hinein
strahlt. Grünflächen dehnen sich in den relativ abgeschirmten Höfen aus. Baugeschichte, in der sich gemütlich wohnen lässt.
Den Namen Medienviertel bekam die Gegend nicht nur, weil hier viele Fernsehleute
– angezogen vom benachbarten Sendezentrum des MDR sowie der Media City Leipzig – leben, sondern weil hier zahlreiche
kleine Unternehmen der Branche ihre Zelte
aufgeschlagen haben. Beispielsweise das
Fotostudio FMP in der Fichtestraße, das mit
dem Einzug des MDR auf dessen neuem
Gelände gegründet wurde. „Seit dem Beginn
der Digitalfotografie arbeiten wir zwar nicht
mehr vorrangig für den Sender“, erzählt die
Chefin Birgit Schneider. „Aber wir fühlen
uns hier in diesem Viertel trotzdem sehr
wohl. Hierher kommen beispielsweise viele
Profi-Fotografen, die für Ausstellungen Vergrößerungen drucken lassen.“
Media City Leipzig und MDR-Sendezentrum
– die Mieter der Altenburger Straße können
in deren Anlagen direkt hineinschauen –
stehen auf einem Gelände, das ursprünglich
für einen anderen Zweck bebaut worden war:
Um die rasant wachsende Großstadt mit
Fleisch zu versorgen, war hier ein Vieh- und
Schlachthof errichtet und 1888 in Betrieb genommen worden. Übrigens nach Plänen des
26
Beeindruckende Architektur: Das Medienviertel aus der Vogelperspektive. Foto: punctum/Bertram Kober
Hochbauamt-Chefs Hugo Licht, der später
auch das Neue Rathaus gebaut hat. Ein Teil
der gelben Klinker-Häuser von damals gehört
noch heute zum Gebäudekomplex.
Wer durch das Medienviertel spaziert und in
der verlängerten Steinstraße auf einem der
Neubauten die Aufschrift „Chirurgische Klinik – Haus B“ liest, sollte dahinter allerdings
keinerlei medizinische Hilfe erwarten. Dieser
Eingang ist sozusagen Kulisse. Serienfans
sehen hier häufig Ärzte, Schwestern und
Patienten, Helden und Bösewichte hindurcheilen. Und damit wären wir bei unserer Rätselfrage: Welcher MDR-Dauerbrenner wird
seit seiner 125. Folge im Herbst 2001 in der
Media-City gedreht? Unter den Einsendern
verlosen wir diesmal drei Studiotouren durch
den MDR und die Media City Leipzig für jeweils zwei Personen. Und wer eine Geschichte über das Medienviertel schreiben kann, ist
wie immer herzlich dazu eingeladen. mh
• Ihre Antwort senden Sie bis 28. Mai 2015
an [email protected] oder LWB, Unternehmenskommunikation, Prager Straße 21,
04103 Leipzig. Die Gewinner werden schriftlich informiert. LWB-Mitarbeiter sind ausgeschlossen.
• Die „wohnzeit“ verlost zwei Tickets unter
den richtigen Antworten auf folgende Frage:
„Wann wurde die Neue Messe eingeweiht?“
Schreiben Sie an: [email protected] oder
LWB, Unternehmenskommunikation, Prager
Straße 21, 04103 Leipzig.
Elton John kommt nach Leipzig: Sein Konzert vereint
die Hits aus mehreren Jahrzehnten. Foto: Veranstalter
Im Rätsel hatte sich ein Fehler eingeschlichen
Dekoratives Mauerwerk und viele Verzierungen sind
im Medienviertel an der Altenburger Straße zu ent­
decken.
Foto: Heinz Report
wohnzeit 1. Quartal 2015
Liebe „wohnzeit“-Leser! Wir bedanken uns
für die vielen Zuschriften und Ihre Aufmerksamkeit: Bemerkten Sie doch den „Teufel
im Detail“. Harald Kalch schrieb: „Allerdings
ist mir unklar, wie der Elstermühlgraben …
zurück nach Großzschocher fließen kann!?“
Das stimmt. Die Redaktion entschuldigt
sich für den Fehler. Richtig ist: Der Elstermühlgraben fließt beim Rosental wieder
in die Weiße Elster. Das ist tatsächlich,
wie auch unser Leser Wilfried Wuttke betont, das Stadtviertel „Zentrum Nordwest“.
Herzlichen Dank den beiden aufmerksamen
Lesern.
Über einen LWB-Wandkalender konnten sich
freuen: Brigitte Becker, Elke Denecke, Steffen Dietrich, Eva Gotthardt, Joachim Häcker,
Lilli Heuchert, Thomas Kretzschmar, Karin
Märten, Jutta Meißner, Lore Müller, Wolfgang Müller, Steffen Proehl, Marit Rochlitzer,
Helmut Schaaf, Familie Schallehn, Horst
wohnzeit 1. Quartal 2015
An welchem Kanal entstand das Foto? So lautete die Frage des Bildrätsels in der „wohnzeit“ 4/2014.
Stiebitz, Manfred Thiele, Elisabeth Waldenburger, Wilfried Wuttke. Als kleinen Trostpreis erhielten Hannelore Prietsch, Berndt
Kussatz, Johanna Thiele und Dagmar Wagenbretz den Baumkalender im Miniformat als
Foto: Heinz Report
Tischkalender. Die Gewinner wurden unter
Ausschluss des Rechtsweges ausgelost.
Wir würden uns freuen, wenn Sie auch dieses Mal (siehe Seite 26) wieder mitmachen
sandy ruhland
würden.
27
Mieten & Mehr
Kind & Kegel
Wie wohnst Du, Noël?
LWB ServiceKioske: Wir sind für Sie da
Kannst Du Dich nun weiter mit all Deinen
Freunden treffen?
Ja. Meist spielen wir auf dem Hof Fußball. Ich
gehe auch weiter in denselben Kindergarten.
Das ist ein deutsch-französischer Kindergarten in der Nähe. Weil ich früher mit meiner
Familie in Frankreich gelebt habe, kann ich
auch Französisch sprechen. Im Kindergarten
rede ich manchmal Deutsch und manchmal
Französisch – wie ich gerade Lust habe.
Ich wohne mit meinen Eltern und meiner
kleinen Schwester Mara noch nicht lange in
unserer neuen Wohnung, die insgesamt vier
Zimmer hat. Sie ist größer als unsere alte, so
dass ich zu meinem Geburtstag acht Gäste
einladen konnte. Draußen im Hof haben wir
eine Schnitzeljagd gemacht. Aber gefunden
haben wir den Schatz in unserer Wohnung
im Bad und dort in der Waschmaschine.
Wo hast Du vorher gewohnt?
Nur ein kleines Stück weiter war das, aber
im selben Hof. Kurz vor Weihnachten war ich
mit Papa hier und wir haben uns gemeinsam die neue Wohnung angeschaut. Mir
hat sie gleich gefallen und ich habe sofort
das schönste Zimmer als Kinderzimmer für
mich ausgesucht. Kurz nach Weihnachten
sind wir dann umgezogen. Ich habe beim
Kistenpacken mitgeholfen. Aber am Tag des
Umzuges waren ich und meine Schwester
Mara dann bei Oma und Opa.
Warum gibt‘s Blut?
Ohne Blut würde der Menschenkörper nicht
funktionieren. Ein Grundschulkind hat ungefähr 1,5 Liter davon in sich. Das strömt durch
die Adern. Die sind dick wie ein Strohhalm
oder dünner als ein Haar. Die dicken sieht
man an der Innenseite des Armes. Die dünnen nicht. Sie liegen zum Beispiel unter den
Fingerspitzen. So wird jedes Eckchen des
Körpers von Blut umströmt. Das Herz ist die
Pumpe des Blutes. Und warum das Netz und
die Pumpe? Weil das Blut viel zu transportieren hat: zum Beispiel Nährstoffe, also das
fein zerlegte Essen aus dem Magen. Oder
die Luft, die wir atmen. Alles muss zu den
Muskeln, die sich bewegen oder in den Kopf,
der denkt. Dort angekommen gibt das Blut
alles Nützliche ab und nimmt den winzigen
Müll, der beim Bewegen oder beim Denken
entstanden ist, gleich wieder mit. Den liefert
es an anderen Organen ab, die heißen Leber
oder Niere. Am Ende können wir diesen Müll
beim Pullern ausscheiden. Aber das Blut hat
noch mehr zu tun. Es bringt beim Fließen
Wärme dorthin, wo der Mensch kühle Stellen
bekommen könnte. Bis in die Nasenspitze
und die große Zehe. Und wenn er irgendwo
zu heiß wird, holt es die Wärme dort ab.
28
Wie findest Du eigentlich Euer Haus?
Gut. Vor allem den Hof. Dass das Kinderzimmer so groß ist, ist auch schön, da ist Platz
für den Kaufladen, das Spielzeug-Klavier und
vor allem für meinen neuen Schreibtisch.
Unter dem Hochbett könnte mein Besuch
schlafen, vielleicht mal die Julie.
Noël (6) wohnt mit seinen Eltern und seiner Schwester Mara (2) in einer LWB-Anlage im Süden von
Leipzig.
Foto: Heinz Report
Und wenn Du Dir was wünschen dürftest?
Dass mal ein Raumschiff hier in unserem Hof
landet.
marlis heinz
Wohin gehen wir?
Früher war Leipzig berühmt dafür, dass viele
Bücher hergestellt wurden. Überall standen
Druckereien und Fabriken, in denen Buchbinder die gedruckten losen Blätter zu dicken
Büchern zusammenfügten. Jetzt gibt es nicht
mehr so viele von denen. Damit sich aber jeder
vorstellen kann, wie das früher funktioniert
hat, gibt es in der Buchstadt Leipzig ein Druckkunstmuseum. Dort stehen Maschinen, da sind
einige älter als Eure Ur-Ur-Ur-Oma heute wäre.
Und alle funktionieren noch.
Natürlich kann das nicht jeder Museumsbesucher selber ausprobieren. Meisten zeigen
die Mitarbeiter dort, wie Buchstaben gegossen werden, wie aus vielen Buchstaben eine
Schriftseite entsteht oder wie damit Papier bedruckt wird. Aber hier und da darf man auch mit
zupacken und sein eigenes Blatt drucken. Die
Museumsleute, die früher selber in richtigen
Druckereien oder Buchbindereien gearbeitet
haben, erklären alles so spannend, dass auch
Play-Station-Fans und Tablet-User staunen.
marlis heinz
Neugierige Blicke in verborgene Schätze sind
willkommen. Foto: Heinz Report
• Informationen über das Werkstattmuseum
für Druckkunst Leipzig in der Nonnenstraße 38
finden Sie unter www.druckkunst-museum.
wohnzeit 1. Quartal 2015
▸Zentrale Vermietung, CityKiosk
Reichsstraße 13, Tel. 99 20
Mo bis Fr 10 - 18 Uhr,
Sa 10 - 13 Uhr
▸ServiceKiosk Prager Straße
Prager Straße 21,
Tel. 99 20
Mo bis Fr 8 - 18 Uhr
www.lwb.de,
E-Mail: [email protected]
▸ServiceKiosk
Nürnberger Straße 33
Zentrum-Süd, Zentrum
Südost-Gutenbergviertel,
Zentrum-West, ZentrumNordwest, Musikviertel,
Ringbebauung, Seeburgviertel
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 35 95
▸ServiceKiosk
Gerberstraße 18/20
Zentrum, Zentrum-Ost,
Zentrum-Nord, Zentrum
Süd, Gohlis-Süd
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 9 23 5-38/39
▸ServiceKiosk
Rosenowstraße 31
Mockau, Thekla
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 34 19
▸ServiceKiosk
Riebeckstraße 36
Reudnitz-Thonberg, Stötteritz
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 32 19
▸ServiceKiosk
Shukowstraße 54
Schönefeld-Abtnaundorf,
Schönefeld-Ost,
Sellerhausen-Stünz
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 99 2 34 29
▸ServiceKiosk
Lene-Voigt-Straße 8
Meusdorf, Probstheida
Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 32 59
▸ServiceKiosk
Konradstraße 60
Hanns-Eisler-Straße,
Innere Ostvorstadt
(Kreuzstraßenviertel),
Neustadt-Neuschönefeld,
Volkmarsdorf
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr, Di, Do
13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 49
▸ServiceKiosk
Heiterblickallee 13
Erla-Siedlung, Engelsdorf,
Heiterblick, Paunsdorf
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 34 59
▸ServiceKiosk
Wunderlichstraße 1
Meusdorf, Probstheida
Mo 8 - 12 Uhr, Di 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 32 29
▸ServiceKiosk
Scharnhorststraße 17
Connewitz, Südvorstadt, Kleinzschocher, Plagwitz, Schleußig
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 32 39
▸ServiceKiosk
Ludwigsburger Straße 12
Grünau, Schönau
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr, Tel. 9 92 33 29
▸ServiceKiosk
Dürrstraße 71
Dölitz-Dösen, Lößnig,
Marienbrunn
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 32 49
▸ServiceKiosk
Dr.-Hermann-Duncker-Straße 10
Neulindenau
Mo, Mi, Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
Tel. 9 92 33 49
▸Vermietungsbüro
Heimteichstraße 24
Altlindenau, Leutzsch
Di 13 - 18 Uhr,
Tel. 4 42 70 17
▸ServiceKiosk
Axis-Passage
Georg-Schumann-Straße 171
Möckern, Wahren,
Eutritzsch, Gohlis
Mo - Fr 8 - 12 Uhr,
Di, Do 13 - 18 Uhr,
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9 92 33 11, [email protected] oder dienstags 9-18 Uhr
[email protected].
9 92 33 15 oder [email protected].
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wohnzeit 1. Quartal 2015
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Legende * Mietpreis inkl. Nebenkosten, zzgl. Kaution, FW = Fernwärme, Bj = Baujahr
30
wohnzeit 1. Quartal 2015
…augenKLICKmal!
Ausstellung eröffnet und
neuer Wettbewerb 2015
Leipzig stand von August bis November
2014 im Fokus des 6. Fotowettbewerbs
„LEIPZIG ´14 …augenKLICKmal!“. 227 zumeist Hobbyfotografen folgten dem Aufruf der Leipzig Tourismus und Marketing
GmbH als Veranstalter und reichten insgesamt 903 Schnappschüsse von Leipzig und
der Region ein. 100 beeindruckende Motive – sie wurden durch eine Abstimmung
im Internet ermittelt – haben nun den Weg
in eine Ausstellung gefunden, die bis Ende Dezember 2015 in der Stadtbibliothek
am Wilhelm-Leuschner-Platz während der
üblichen Öffnungszeiten eintrittsfrei zu
sehen ist.
1
Anlässlich der Ausstellung wurden die
zehn Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs
als CityCards in einer Auflage von je 10.000
Karten gedruckt. Sie werden in den kommenden Wochen an 200 Stellen in Leipzig
zu finden sein.
2/3
Pünktlich zum Frühlingsanfang am
20. März 2015 fiel der Startschuss für
den 7. Fotowettbewerb „LEIPZIG …augenKLICKmal!“. Er steht unter dem Motto
„1000 Jahre Leipzig“. Bis zum 31. Dezember können Fotointeressierte das
Jubiläumsjahr der Stadt mit seinen zahlreichen Facetten dokumentieren und ihre
Lieblingsbilder einsenden bzw. online
hochladen. Die daraus zu entwickelnde
Ausstellung wird dann ebenfalls in der
Stadtbibliothek stattfinden. Der Oberlichtsaal ist bereits reserviert.
Die TOP-100-Motive des Jahres 2014 lassen sich einstweilen auch als Bildergalerie
unter www.leipzig.travel/fotowettbewerb
im Internet angucken. Hier finden sich
zudem weitere Informationen zum Fotowettbewerb 2015.
4-10
• Die Siegermotive des Wettbewerbs
2014. Sie sind in den kommenden Wochen als Postkarte in CityCard-Displays
an 200 Stellen in Leipzig erhältlich.
1 – Am Richard-Wagner-Platz / Detlef Nowarre, Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht. 2 – Parkblick in Infrarot /
Ronny Ecke, Kategorie: LEIPZIG ... Zauber der Region. 3 – roof with a view / Kay Fochtmann, Kategorie: LEIPZIG ... So
lässt sich‘s leben. 4 – Die Russische Kirche / Manfred Kündiger, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail. 5 – Leipzig „Über
den Wolken …“ / Ingeborg Andrae, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail. 6 – Lichtfest Leipzig 2014 / Michael Bader,
Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht. 7 – Es werde Licht! / David Jungen, Kategorie: LEIPZIG ... Bilder der Nacht.
8 – Die Werkstatt. / Simon Formanowski, Kategorie: LEIPZIG ... Kontraste. 9 – Mensch und Natur / Benjamin Bodnar,
Kategorie: LEIPZIG ... Zauber der Region. 10 – Gemeinsam / Ines Beger, Kategorie: LEIPZIG ... Im Detail.
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