Die neue HELIOS- Patientenbefragung

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Die neue HELIOS- Patientenbefragung
20. Neubiberger Krankenhausforum
15.07.2011
Welche Rolle spielen die privaten
Krankenhäuser bei der zukünftigen
Versorgung?
Dr. Roland Bantle
Regionalgeschäftsführer Region Ost
HELIOS Region Ost
• „Ein Unternehmen muss in der Lage
sein, einen Sturm vorherzusehen, ihm
zu trotzen und ihm sogar
vorauszueilen.“
Peter Druckers kleines Weißbuch, München 2009
•
J.A. Krames: 2009, S. 189
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
1
Der Referent
• Dr. Roland Bantle, Jahrgang 1964
• 1984 – 1996 Verpflichtung als SAZ 12
• 1985 – 1988 Studium der WOW an der UniBwM mit
Vertiefungsfach „Gesundheitsökonomie“
• 1992 – 1996 WiMi und Promotion an der UniBwM
• Seit 1996 im Gesundheitswesen (Reha – Akut - Pflege)
• Seit 1999 bei den HELIOS Kliniken als VL, GF
• Seit 2010 Regionalgeschäftsführer bei den HELIOS
Kliniken
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
2
Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger bei
der künftigen Versorgung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
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Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger bei
der künftigen Versorgung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
4
Klinikmarkt – Entwicklungen
Krankenhäuser
Fälle
1999 = 100
150
1999 = 100
Öffentlich
Freigemeinnützig
Privat
280
Öffentlich
Freigemeinnützig
Privat
250
220
190
100
160
130
100
70
50
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
• 1991-2009
- Anzahl der Krankenhäuser um 14 Prozent gesunken
- gleichzeitig Steigerung der vollstationären Fälle um 18 Prozent
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
5
Krankenhäuser
Fälle
Betten
Ø Verweildauer
Öffentlich
Freigemeinnützig
Privat
HELIOS
649
768
663
43
31,2%
36,9%
31,9%*
2,02%
8,41 m
5,84 m
2,40 m
0,59 m
49,9%
34,6%
15,5%
3,29%
245.000
174.800
83.600
15.100
48,7%
34,7%
16,6%
3,0%
8,1
8,0
8,6
7,1
Keine relevanten Verschiebungen in 2010
Akutkrankenhausmarkt Deutschland (2009)
* Erstmals mehr private als öffentliche Krankenhäuser. Aber:
- Zählweise der Krankenhäuser fraglich
- Bettenzahl ist maßgeblich
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
6
Private Krankenhausträger
Deutscher Krankenhausmarkt – Umsätze 2009
freigemeinnützig
32%
Sana
12%
Damp
€ 20,4 Mrd.
Asklepios
4%
SRH
21%
4% Mediclin
3%
€ 9,5 Mrd.
€ 33,4 Mrd.
davon
€ 13 Mio. Universitätsklinika
Paracelsus
privat
13%
2%
ot hers
8%
H ELI OS
23%
Rhön
24%
öffentlich
53%
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
7
Die Trägerlandschaft der Akutkliniken in Deutschland
2500
2.
30
5
3000
2.
52
0
2.
55
0
Deutscher Krankenhausmarkt – Umsätze 2010 in Mio. €
1.
48
5
2000
11
1
500
32
7
38
3
46
6
48
7
55
8
1000
35
2
1500
H*
SR
D
am
p*
lin
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M
Am
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s*
C
Pa
ap
ra
io
ce
De
ls
us
ut
sc
*
he
Kl
in
ik
*
* 2009 (Umsatz-Zahlen 2010 noch nicht veröffentlicht)
Quelle: Eigene Darstellung der Zahlen von 2010 und 2009
Dr. R. Bantle
Kl
in
ik
na
Sc
hö
n
Sa
os
ep
i
As
kl
EL
IO
S
H
R
hö
n
0
HELIOS Region Ost
8
Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger bei
der künftigen Versorgung
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Klinikmarkt – Wesentliche Trends
Zahl der
Krankenhäuser
Betten
-13%
-24%
2.411
Patienten
Durchschnittliche
Verweildauer
Ärzte1) 2)
Nichtärztliches
Personal2)
+18%
-5,7 Tage
+32%
-15%
17,2
Mio.
666.000
14 Tage
126.000
8,3
Tage
507.000
2.087
1) hauptamtliche Ärzte
2) auf Vollzeitbeschäftigung umgerechnet
Quelle: Statistisches Bundesamt
Dr. R. Bantle
14,6
Mio.
1991
780.600
95.200
666.300
2007
Veränderung 1991 zu 2007
HELIOS Region Ost
10
Herausforderungen für Kliniken
100
90
80
70
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
50
1997
60
1996
- kürzere Verweildauer  weniger
Bettenauslastung  hoher Handlungsdruck zur
Fallzahl-Steigerung  Preisverfall bei Erlösen
Ost
110
1995
• Wettbewerb und Kostendruck durch
DRG-Einführung
West
1994
- Fördermittel: Rückgang der Investitionen der
Länder seit 1991*
- Umstellung auf monistische Finanzierung
120
1993
• Aushöhlung duales Finanzierungsprinzip
1991 = 100
130
1992
- Änderungen durch Gesetzgebung,
Gesundheitsreform & Einzelbestimmungen
Entwicklung der KHG-Fördermittel (1991 = 100)
1991
• kurzfristige Planungshorizonte
• Leistungsportfolio unter Druck
- Einführung des Katalogs stationär zu
ersetzender Leistungen (§115, 116 SGBV)
• steigende Energiepreise und höhere
Mehrwertsteuer
* Quelle: DKG
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
11
Herausforderungen für Kliniken
• Gestiegener Wettbewerb zwischen den Anbietern und wegen höherer
Patientensouveränität
• Gestiegene Anforderungen durch Medizinisch-technischem Fortschritt:
- komplexere Verfahren erfordern Spezialisierung
- mehr minimal-invasive (teure) u. ambulante (schlecht bezahlte) Leistungen
- Kürzere Innovationszyklen
• Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum (Probleme bei Besetzung
von Arztpraxen, Not für kleinere Krankenhausstandorte) und
Überversorgung in Ballungsgebieten
• Ältere, multimorbide Patienten und höherer Bedarf an interdisziplinärer
Behandlung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
12
Anforderungen der Kostenträger
• Wegen Anstieg der Gesundheitsausgaben:
Preissenkungen bzw. Höchstpreissystem, Nullrunden,
Leistungsabschläge
• Selektivverträge und Ausschreibungsmodelle
• Komplettangebote – sektorenübergreifend, stärkere
Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung
• Qualitätssicherung und Übernahme von Qualitätsrisiken
• Mindestmengen – steigende Strukturanforderungen
• Krankenhäuser sollen sich zum allround-Dienstleister für
Gesundheitsleistungen entwickeln
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
13
Anforderungen der Mitarbeiter
• Fachkräftemangel und steigende Anforderungen an die
Vergütung
• Lebensqualität sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie
bei Ärzten, Pflegepersonal, Medizinisch-technischem
Personal, Funktionsdienst
• Qualifizierte Fort- und Weiterbildungsangebote
• Erfordern „attraktive Arbeitgeber“!
Dr. R. Bantle
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Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger bei
der künftigen Versorgung
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Private Trägerschaft
• Privatisierung (z.B. eines Krankenhauses) bedeutet die Übertragung
des Versorgungsauftrages an einen privaten Träger
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
16
Zur Gewinnorientierung:
• „Während der 1980´er Jahre spürte Drucker, dass gemeinnützige
Organisationen seinen Rat und seine Managementerfahrung sogar
noch dringender benötigten als gewinnorientierte Unternehmen. Dafür
gab es zwei Gründe: Zunächst einmal … „haben zu viele dieser
Organisationen, vor allem die größeren, keine klar formulierte
Aufgabenstellung“. Aber der zweite Punkt gab ihm noch sehr viel mehr
zu denken. „Das zentrale Problem … besteht darin, dass sie einfach
keine Orientierungslinie haben. Zwar ist der Gewinn, der bei
Wirtschaftsunternehmen am Ende herausschauen muss, auch nur ein
grobschlächtiger Maßstab, aber die Orientierung, die er bietet, sorgt
doch für ein gewisses Mindestmaß an Disziplin.“
• (J.A.Krames: Peter Druckers kleines Weißbuch, München, 2009, S.
190)
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
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„Unternehmergeist“
• Bedeutet: Identifizieren von Marktchancen,
• Finden neuer Geschäftsideen,
• Umsetzung neuer Geschäftsmodelle mit Hilfe von
• Leistungsmotivation
• Kreativität und Schaffung von Innovationen
• Fähigkeit, Verantwortung und Risiken zu tragen
• Eigeninitiative
• Problemlösungsfähigkeit und Fähigkeit, Widerstände zu überwinden
• (J. A. Schumpeter, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Berlin
1987, S. 110ff)
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
18
Mittel zur Umsetzung:
Organisation mit hoher Effektivität und Effizienz:
• Effiziente Ressourcennutzung
• Motivierte und zufriedene Mitarbeiter
• Optimale Koordination
• Ausreichende Information und Kommunikation
• Reduktion von Komplexität
• Flexibilität
• Nutzung von Synergien
• Innovations- und Lernfähigkeit
• Markt- und Kundennähe
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
19
Privatisierung bedeutet nicht:
• Selektion oder Ausschluß bestimmter medizinischer
Leistungen, sondern Ausbau der Leistungsbreite und - tiefe
• Orientierung „nur auf kleine Einrichtungen“ mit „leichten“
Patienten, sondern auch Maximalversorger können sehr
erfolgreich betrieben werden
• Mittelentzug für das Gesundheitswesen sondern hohe
Investitionsstärke und –quote
• Leichte Kapitalbeschaffung, die hängt ab vom „rating“
sowie vom Nachweis der Fähigkeit, Kredite einschließlich
Verzinsung termingerecht rückzahlen zu können ….
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
20
Notwendigkeit des Wirtschaftens
• „Ein Aspekt wird immer wieder übersehen oder
unterschätzt: Zu einem erheblichen Grad arbeiten die
Menschen und wirtschaftenden Unternehmen nicht
deshalb, weil sie arbeiten oder wirtschaften wollen,
sondern weil sie müssen.“
• Fredmund Malik, Management, Das A und O des Handwerks, Frankfurt/New York 2007,
S. 128
• Bei zunehmender Mittelknappheit in der
Gesundheitsversorgung wird das im Rahmen der
Trägerpluralität alle Akteure betreffen.
• Die Rahmenbedingungen bieten eigentlich allen Akteuren
die Möglichkeit, sich darauf einzustellen
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
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Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger bei
der künftigen Versorgung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
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HELIOS: Die Anfänge
• Gründer: Dr. med. Lutz Helmig, Gefäßchirurg, Pionier der
ersten Stunde der Klinikprivatisierung
• Gründung 1994 mit den vier Kliniken in Bad Schwartau,
Bleicherode, Bochum und Volkach
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
23
1
1996
2001
2003
• Erfolge in der medizinischen
Führung durch messbare
Ziele und Einsatz des PeerReview-Verfahrens
1999
1997
Kliniken:
Aue, Blankenhain,
Erfurt1, Grebenhain1
• erster Medizinischer
Jahresbericht
2002
• Gründung des Medizinischen
Beirats
Kliniken:
Hünfeld, Grebenhain,
Bad Nauheim
2000
• Gründung der HELIOS
Kliniken GmbH durch
Dr. med. Lutz Helmig
Kliniken:
Gotha/Ohrdruf
Kliniken:
Borna, Schkeuditz, Müllheim,
Zwenkau, Breisach, TitiseeNeustadt
1998
Kliniken:
Berching, Leisnig
1995
Kliniken:
Bad Schwartau, Bochum,
Volkach, Bleicherode
1994
16 Jahre HELIOS Kliniken (I)
• Unternehmenszentrale
in Fulda
• erstes medizinisches
Versorgungszentrum
• Regionalisierung
• Aufsichtsrat unter Vorsitz von
Dr. med. Lutz Helmig
installiert
Kliniken:
Erfurt, Bad Nauheim1
Kliniken:
Berlin-Buch, Kitzbühel (A)
Kliniken:
Wuppertal, Schwelm
zum Zeitpunkt der Übernahme zunächst Betriebsführung durch HELIOS
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
24
16 Jahre HELIOS Kliniken (II)
Kliniken:
Schwerin, Berlin-Zehlendorf
Kliniken:
Bad Saarow, Dresden-Wachwitz, Geesthacht,
Oberstaufen, Plauen, Zihlschlacht (CH)
Kliniken:
Bad Gandersheim, Hamburg-Harburg, Hettstedt,
Lutherstadt Eisleben, Northeim, Sangerhausen
• Fertigstellung des Klinikneubaus in Schkeuditz,
Beginn des Neubaus in Berlin-Buch
• HELIOS bezieht die neue Konzernzentrale in
Berlin-Mitte im Spreekarree
• Einführung HELIOS Checklisten zur
Fehlervermeidung
Kliniken:
24 Häuser der Wittgensteiner Kliniken
an 19 Standorten
2009
2007
2006
2005
2004
• Gesundheitskonzern Fresenius AG wird
Mehrheitsgesellschafter der HELIOS Kliniken
Dr. R. Bantle
2008
• Gründung der Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
• HELIOS schließt den ersten bundesweit
gültigen Konzerntarifvertrag mit ver.di
• Start des HELIOS Mentorinnen-Netzwerkes
Kliniken:
Krefeld, Krefeld-Hüls, Lengerich,
Oberhausen, Überlingen
Kliniken:
Bad Gandersheim, Hettstedt, Lutherstadt
Eisleben, Northeim, Sangerhausen
• HELIOS und Universitätsmedizin Göttingen
starten bundesweit einmalige Ausbildungskooperation für Medizin-Studenten
HELIOS Region Ost
25
Fresenius SE & Co. KGaA
• internationaler Gesundheitskonzern
• mehr als 137.000 Mitarbeiter
• 16,0 Mrd. Euro Umsatz
Fresenius
Biotech
Krebs- und
Immuntherapien
Fresenius
Medical Care
Fresenius
Kabi
Fresenius
Helios
Fresenius
Vamed
Dialyseprodukte
und -dienstleistungen
Infusions- und
Ernährungstherapien
Krankenhausträgergeschäft
Engineering und
Dienstleistungen
Stand: Geschäftsjahr 2010
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
26
HELIOS Wachstum
Umsatz (in Mio. EUR)
EBIT (in Mio. EUR)
9,3%
3.000
2.750
Umsatz
2.500
EBIT
8,6%
8,2%
2.250
8,8%
2.000
7,8%
1.750
240
220
200
180
• Umsatz- und
Ergebnissteigerung
160
140
8,9%
1.500
1.250
• nachhaltiges
Wachstum
8,2%
120
100
1.000
80
750
60
500
40
250
20
0
• HELIOS hat alle
3 bis 4 Jahre seinen
Umsatz verdoppelt
0
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Abkürzung: CAGR = Durchschnittliche gewichtete jährliche Wachstumsrate.
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
27
HELIOS Kliniken
• 64 Kliniken
- davon fünf Maximalversorger
- integriertes Versorgungsspektrum:
von Akutmedizin über ambulante
Versorgung bis zu Rehabilitation
und Seniorenpflege
• über 34.000 Mitarbeiter
• 2 Mio. Patienten pro Jahr
- davon 650.000 stationär
• 2,5 Mrd. Euro Umsatz
• Konzernzentrale in Berlin-Mitte
• Leistungsspektrum umfasst
94% der DRGs
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
28
HELIOS Region Ost
Regionalgeschäftsführer
Dr. Roland Bantle
8 Kliniken
1 Residenz
7 MVZ
91.000 stationär behandelte Patienten
3700 Mitarbeiter
335 Mio Euro Umsatz
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
29
HELIOS Konzernstruktur
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
30
Strategische Ziele HELIOS
Dr. R. Bantle
Steigerung Patientennutzen
und Qualitätsführerschaft
Ausbau HELIOS zum
Wissenskonzern
Patientennutzen
Wissen
Wirtschaftlichkeit
Wachstum
Nachhaltige Sicherung und
Entwicklung der Kliniken
Selektives Wachstum und
Stärkung der Marktposition
HELIOS Region Ost
31
24 HELIOS Fachgruppen
• der „Motor“ der Medizin im Konzern
• Beschluss von Handlungsempfehlungen
• Fachgruppen-Treffen zweimal pro Jahr
• Mitglieder
- alle Chefärzte der jeweiligen Fachrichtung
bzw. in der Fachgruppe Pflege alle
Regionalsprecher PDL
- ein Konzerngeschäftsführer
- ein Mitglied des Medizinischen Beirats
- ein Mitglied der Abteilung Medizinische
Entwicklung
Dr. R. Bantle
Sprecher der Fachgruppen:
Prof. Dr. med. Josef Zacher
HELIOS Region Ost
32
Medizinischer Beirat
• sechs aktive Chefärzte / Ärztliche Direktoren
- der Konzerngeschäftsführung zugeordnet
• Aufgaben
- Unterstützung der Konzerngeschäftsführung bei der medizinischen Zielplanung in
den Fachgruppen, Kliniken und Regionen
- Betreuung des Peer-Review-Verfahrens
- Integration des medizinischen Personals neuer Kliniken in die Gruppe
• Sprecherin des Medizinischen Beirats: Frau Dr. Hertha Ratayski
Dr. Herta
Ratayski
Dr. R. Bantle
Prof. Dr. Dieter
Bach
Prof. Dr. Patrick
Haage
Dr. Wolfgang
Krahwinkel
Dr. Michael
Liebetrau
Prof. Dr. Andreas
Meier-Hellmann
HELIOS Region Ost
33
Qualitätsmanagement und Transparenz
• transparentes Qualitätsmanagement: HELIOS definiert,
misst, verfolgt und publiziert die medizinische
Ergebnisqualität inklusive der Sterblichkeit
• Transparenz der Ergebnisqualität nach innen und außen
• Ziel: wesentliche Verbesserung der medizinischen
Versorgung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
34
Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
Beispiel: Kardiologie Gotha
- aufgrund erhöhter Sterblichkeit Peer
Review und Strukturgespräche 2002/03
- Neuausrichtung der Inneren Medizin
(bei altersbedingtem Wechsel)
- konsequente Ausrichtung einer der
internistischen Abt. auf Kardiologie
- 2008: Sterblichkeit bei der Herzinsuffizienz sinkt von rund 20% auf 4,6% und
liegt damit unter Bundesdurchschnitt
• HELIOS steuert intern mit Transparenz
• HELIOS publiziert extern Ergebnisse
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
35
Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
Beispiel: Gallenblasenentfernung
Anteil laparoskopischer Gallenoperationen (> 90%)
und Anteil Umsteiger (< 3%)
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
- mögliche Techniken: offene
100%
Operation oder minimal-invasive,
90%
endoskopische Operation
80%
70%
- Problem: deutlich geringere Erlöse
Laparoskopische
60%
Gallenoperationen
für laparoskopische Technik als für
50%
Umsteiger
offene Operation (Bewertungsrelation
40%
0,89 vs. 1,64, also Mindererlös rund
30%
20%
2.014 Euro pro Fall)
10%
- höherer technischer Aufwand, höhere
0%
Qualifikation des Personals und höhere
Materialkosten bei laparoskopischer
Technik können die Einsparung durch kürzere Liegezeit nicht ausgleichen
• HELIOS Philosophie
- so viele Gallenblasenentfernungen wie möglich sollen laparoskopisch
erfolgen (medizinisches Ziel: > 90%)
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
36
Qualität bei HELIOS
• die Sterblichkeit bei wichtigen Krankheitsbildern liegt bei
HELIOS bis zu 36 Prozent (Herzinsuffizienz) unter dem
Bundesdurchschnitt
• der Bundesdurchschnitt entspricht einer SMR von 1
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
37
Initiative Qualitätsmedizin – IQM
• initiiert durch HELIOS
• Zusammenschluss acht führender
Krankenhausträger 2008 zu IQM
• faires und transparentes Qualitätsmanagement auf der
Basis von Routinedaten
• Transparenz durch Veröffentlichung
• aktives Qualitätsmanagement durch Peer-ReviewVerfahren
Sicherung und Management bester Qualität
in der Medizin und im Gesundheitswesen
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
38
Gründungsinitiatoren
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
39
Mitgliedskliniken (Stand: 15.02.2011)
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
40
HELIOS Wissensstrukturen
Klinikübergreifendes Wissen so vernetzen, dass sie zur Verbesserung der
medizinischen Qualität und Steigerung des Patientennutzens beitragen
• HELIOS Akademie
- zentrale Koordination für Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Vernetzung von Wissen
• HELIOS Zentralbibliothek (HZB)
- Bereitstellung von Literatur und Fachinformationen für alle Mitarbeiter inkl.
Publikationslisten aus dem gesamten Konzern
• HELIOS Personalentwicklung
- Programme zur Erweiterung der Managementkompetenzen
- Ziel: Schlüsselpositionen im Konzern mit eigenen Mitarbeitern besetzen
• HELIOS Research Center (HRC)
- zentrale Koordination für Forschungsprojekte
- Beratung bei Forschungsprojekten
• HELIOS Forschungsrat
- Aufgabe: Anträge zu klinischen Untersuchungen und Forschungsprojekten
evaluieren
- Ziel: Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität und Ökonomisierung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
41
Erfolgsfaktor Investitionsstärke
Beispiel HELIOS Klinikum Berlin Buch
Fakten Neubau
Investitionen Bau
Baubeginn
Eröffnung
Größe
200 Mio €
2004
2007
45.337 m²
Medizintechnik
18 Operationssäle
3 Kernspintomographen (MRT)
4 Computertomographen (CT)
1 PET-CT
4 Angiographieanlagen
7 Endoskopieplätze
1 Nierensteinzertrümmerer (ESWL)
3 Linearbeschleuniger
Beispiel HELIOS Klinikum Krefeld
Fakten Neubau
Übernahme durch HELIOS
Konzeptionsphase
Baubeginn
Größe
Investitionen
Dr. R. Bantle
Dez. 2007
5 Monate
Juni 2009
70.000 m²
180 Mio €
HELIOS Region Ost
42
Erfolgsfaktor Vernetzung
häufige
Herausforderungen
an das
KrankenhausManagement
erhoffte Fälle über Integrierte
Versorgung bleiben aus
DRG-Einführung
Konvergenzphase
Fördermittel knapp
Altbau marode
Sachkosten steigen
+
Besetzung ärztlicher Stellen
Auslastung zu gering
Fallzahlen gehen zurück
• Kliniken in Deutschland stehen vor komplexen Herausforderungen
• HELIOS hat mehr Spezialistenwissen mit Umsetzungserfahrung als
jede Unternehmensberatung, z.B.
- erster Konzerntarifvertrag eines Klinikunternehmens in Deutschland
- eine Mrd. Euro Investitionen im Krankenhausbau
- jährlich mehr als 40 verhandelte Krankenhausbudgets
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
43
Erfolgsfaktor Führung
• klare Verantwortlichkeit und konzernweite Vernetzung
Führung
Wissensstrukturen
Grundsätze
• Führungskräfteentwicklung
• Fachgruppen
• Konzernziele
• Managementkurse
• Medizinischer Beirat
• Messbarkeit (Benchmarks)
• außerfachliche Kurse
• myHELIOS
• Transparenz
• sachorientierte und fundierte Entscheidungen
• strategische Ausrichtung als Wissenskonzern
erzielt langfristig Wettbewerbsvorteile
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
44
Gliederung
1. Trägerpluralität heute
2. Trends und Herausforderungen für die Kliniken
3. Wirtschaften und private Trägerschaft
4. Was bedeutet Privatisierung – was bedeutet das nicht?
5. Strukturen eines privaten Krankenhausträgers am
Beispiel der HELIOS Kliniken
6. Fazit: welche Rolle spielen private Krankenhausträger
bei der künftigen Versorgung
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
45
Fazit
• Die Art der Trägerschaft ist nicht notwendige Bedingung
(und im Umkehrschluß auch kein Garant) für
wirtschaftlichen Erfolg.
• Private Träger zeichnen sich aus durch Unternehmertum
und eine klare Konzentration auf eine wirtschaftliche
Leistungserstellung unter Nutzung von Synergieeffekten
• und werden bei zunehmender Mittelknappheit in Zukunft
eine noch größere Rolle als heute in der
Gesundheitsversorgung spielen.
Dr. R. Bantle
HELIOS Region Ost
46
Die Krähe und der Frosch (oder: keine unternehmerische Weitsicht)
Es saß einmal eine Krähe am Rand des Brunnens, und sie
sagte: „Frosch, komm mal raus.“
„Du wirst mich picken“, sagte der Frosch.
„Das würde ich nie tun“, sagte die Krähe.
Der Frosch kroch hervor.
„Pick“, machte die Krähe.
„Ich hab´s doch kommen sehn“,
sagte der Frosch.
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