Die neue Generation Pflege

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Die neue Generation Pflege
HELIOS aktuell
Das Magazin der
HELIOS Kliniken Gruppe
juli/august 2013
titelthema
Die neue
Generation
Pflege
Wie sich das Verständnis dieses Berufes
und die Ausbildung verändert haben Seite 3
Einfach scannen und
kostenlose App herunterladen: die HELIOS
aktuell fürs iPad
Sommerspezial
Nachrichten
Menschen
So verbringen HELIOS
Mitarbeiter ihren
Urlaub Seite 10/11
HELIOS Experten operieren
Hirnaneurysmen, ohne
Schädel zu öffnen Seite 14
Vom Profi-Fußballer
zum Reha-Manager:
Jens Duve Seite 20
Inhalt | Juli/August 2013
foto: Volker Wiciok
Liebe Leserinnen
und Leser,
wer sich für eine Pflegeausbildung entscheidet, erlernt
einen der anspruchsvollsten
Berufe überhaupt. In den
HELIOS Kliniken werden
derzeit über 1750 Pflegeschüler
zu Gesundheits- und (Kinder-)
Krankenpflegern ausgebildet,
53 von ihnen am HELIOS Bildungszentrum Helmstedt. Wie
der Klinikalltag die Schüler
fordert und verändert, lesen
Sie in unserem Titelthema ab
Seite 4.
Eine Klinikstation auf
eigene Faust leiten – an vielen
unserer Standorte ist dies
ein Projekt im dritten Ausbildungsjahr. Was die Siegburger Pflege-Auszubildenden
während dieser zwei Wochen
erlebten, zeigen wir auf den
Seiten 8 und 9.
Um die Qualität der PflegeAusbildung zu sichern und zu
verbessern, haben wir einen
neuen Bewertungsbogen
eingeführt. Mit ihm beurteilen
die Pflegeschüler ihre praktische Ausbildung, während
die Praxisanleiter ihre Schüler
bewerten. Damit entstehen
ein umfassendes Bild über
die Ausbildungsarbeit und die
Basis für einen Dialog über
Verbesserungen. Mehr über die
Reviewbögen erfahren Sie auf
Seite 19.
nachrichten
BVB-Fan operiert
Schalke-Anhänger
Warum eine OPHaube in Bochum
Blitzlichtgewitter
auslöste. » Seite 15
Titelthema
Sprungbrett für die Zukunft: Über 1750 Pflegeschüler lernen bei HELIOS den Beruf des
Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegers. Er fordert, erfüllt und verändert sie. » 3
„Jetzt übernehmen wir“: 20 Pflegeschüler im dritten Ausbildungsjahr leiteten für zwei
Wochen eine Station und dokumentierten diese Erfahrung mit Fotos. » 8
Unternehmen
wissen
Ferienzeit: HELIOS Mitarbeiter verraten ihre
Urlaubsziele und geben Tipps für Daheimgebliebene. 10/11
»
Fit für Führung: Auf dem Weg zu einer Führungsposition bewältigten zehn HELIOS Ärzte
die Herausforderung Floßbau. 18
»
Mit freundlichen Grüßen,
nachrichten
Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen,
Armin Engel, Dr. Francesco De Meo,
Jörg Reschke, Karin Gräppi und
Olaf Jedersberger
menschen
Lauf zwischen den Meeren: 633 StaffelTeams liefen von der Nord- zur Ostsee, darunter sieben HELIOS Mannschaften. 12
»
»
Toller Komfort: Anja Beeck über ihre Erfahrung mit der HELIOSplus-Card. 13
Organspende im Fokus: Chefarzt und Transplantationsbeauftragter Dr. Michael Olbrecht
leistet Aufklärungsarbeit. 21
Austausch von Hüftgelenken: Kurzschaftprothesen erleichtern OPs, wenn künstliche
Gelenke ausgetauscht werden müssen. 16
Fehler des Monats: In der Aufwachphase
nach einer OP besteht Sturzgefahr. Worauf zu
achten ist. 21
Resorbierbare Gefäßstützen: Scaffolds sind
neuartige Implantate, die sich im Körper von
selbst abbauen. 17
Wussten Sie schon..? Dass Rotwein und
Käse gar nicht gut harmonieren? Was wirklich
zusammenpasst. 22
»
»
»
2 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
Jens Duve: Vize-Präsident des FC St. Pauli
und Reha-Manager für HELIOS. 20
»
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»
Titelthema
Ausbildung
bei HELIOS
Schüler übernehmen Kommando
Kurz vor ihren Examensprüfungen übernahmen die 20 angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger im HELIOS Klinikum Siegburg die Betreuung der
internistischen Station 2B. Nebenbei machten sie auch noch Fotos. SEITE 8
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 3
Titelthema
Sprungbrett für die
Zukunft
Die Pflege ist die größte Berufsgruppe bei HELIOS – auch in der Ausbildung. Zurzeit lernen über 1750 Pflegeschüler in den HELIOS Kliniken
den Beruf des Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegers. Er fordert,
erfüllt und verändert sie.
Text: Kirsten Menzel | fotos: Thomas Oberländer
M
eine erste Patientin werde ich nie
vergessen“, sagt Freya Marleen.
Seit Oktober ist sie Auszubildende für Gesundheits- und Krankenpflege
im HELIOS Bildungszentrum Helmstedt.
Erlebnisreiche Monate liegen hinter ihr.
Auch das Unvermeidliche geschah bereits
im ersten Praxiseinsatz: Eine Patientin, die
sie morgens noch versorgt hatte, starb. „Das
ist schon schwierig“, sagt die 17-Jährige,
„aber man wächst auch daran.“ Während
andere Jugendliche noch die Schulbank
drücken oder einen kaufmännischen oder
handwerklichen Beruf erlernen, sind Pflegeschüler tagtäglich mit Krankheit und Tod
konfrontiert und hautnah an Menschen und
ihren Schicksalen. „Kein Schüler verlässt die
Schule so, wie er gekommen ist. Die Erfahrungen auf Station verändern die Auszubildenden“, sagt Juliane Hunze, die das Bildungszentrum im Erdgeschoss der HELIOS
St. Marienberg Klinik Helmstedt leitet. Wie
4 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
alle 17 HELIOS-eigenen Bildungszentren
ist die Helmstedter Pflegeschule staatlich
anerkannt und an eine HELIOS Klinik
angegliedert. Darüber hinaus kooperieren
zehn weitere HELIOS Kliniken mit externen
Schulen.
Zusammen mit drei Lehrerinnen und verschiedenen Fachdozenten unterrichtet Juliane Hunze zurzeit 53 angehende Pflegekräfte.
Besonders wichtig ist den Lehrkräften, dass
sie das, was sie ihren Schülern lehren, in der
Schule vorleben: Jeden Menschen individuell
zu betreuen, auf ihn einzugehen und in seinen Ressourcen zu unterstützen. Um das Erlebte zu reflektieren und sich auszutauschen,
kommen die Helmstedter Pflegeschüler
auch während der mehrwöchigen Praxiseinsätze ein Mal pro Woche, am Studientag, in
die Pflegeschule.
Das 2004 in Kraft getretene Krankenpflegegesetz hat nicht nur die früheren Berufsbezeichnungen „Krankenschwester“ und
Ausbildung bei HELIOS
Juliane Hunze leitet
das Bildungszentrum
der HELIOS St. Marienberg Klinik Helmstedt.
„Krankenpfleger“ durch „Gesundheits- und
Krankenpfleger“ ersetzt, sondern auch das
Verständnis des Pflegeberufes verändert.
Seitdem stehen nicht mehr nur die Erkrankungen, die Pathogenese, sondern auch die
Gesundheitsförderung, die Salutogenese, im
Fokus. „Diese veränderte Sichtweise wurde
auch in den Unterricht integriert“, sagt
Juliane Hunze. Die Schüler pauken beispielsweise keine reine Anatomie, sondern
betrachten ein Thema sowohl aus gesundheits- und pflegewissenschaftlicher als auch
aus medizinischer, sozialwissenschaftlicher
oder rechtlicher Perspektive.
Das neue Verständnis von Pflege gab
auch den Impuls für ein Projekt des Helmstedter Bildungszentrums, das HELIOS
in diesem Jahr mit Leistungsorientierten
Mitteln, kurz LOM, finanziell fördert. Der
Kerngedanke: „Wenn ich nicht weiß, wie ich
meine eigene Gesundheit fördere, kann ich
auch Patienten nicht anleiten und beraten“,
erklärt Juliane Hunze. Die Schulleiterin und
ihre Kolleginnen hatten in den letzten Jahren
festgestellt, dass immer mehr Schüler während der Ausbildung an Gewicht zunahmen,
Herz-Kreislauferkrankungen oder Rückenprobleme entwickelten. Um diesem Trend
entgegenzuwirken, stehen nun Trainingseinheiten für den Rücken, Fitness-Kurse,
gemeinsame Kochschule, gesundes Frühstück, rauchfreie Pausen mit Entspannungsübungen oder Stressbewältigungsseminare
regelmäßig auf dem Stundenplan.
Titelthema
Während ihrer dreijährigen Ausbildung
absolvieren die Schüler 2100 Unterrichtsstunden in der Schule und 2500 Stunden auf
Station. Im Laufe der Ausbildung wechseln
sich mehrwöchige Unterrichtsblöcke und
Praxiseinsätze ab. Unterstützung auf Station
erhalten die Schüler vom jeweiligen Praxisanleiter. Mit ihm führen sie vor, während
und nach einem Praxiseinsatz ein Gespräch
über Vorwissen, Lernziele, Stärken und
Schwächen. Als Begleiter dient ihnen dabei
der Kompetenzkompass. Der Ordner, den
HELIOS 2011 eingeführt hat, beinhaltet alle
wichtigen Themen der pflegerischen Praxis.
Wie gut ist die Sozialkompetenz der Schüler,
ihr Umgang mit Patienten und Angehörigen?
Wie viele Injektionen haben sie verabreicht,
welche Erfahrungen beim Wundmanagement gesammelt? Im Kompass kann jeder
Auszubildende dokumentieren und beurteilen, wo er steht, was er schon kann, was er
noch verbessern sollte. „Dieses Instrument
unterstützt die Schüler beim selbstständigen
Lernen“, erklärt Mandy Dietel, Koordinatorin
der HELIOS Bildungszentren. „Im Fokus
steht die Entwicklung von Fach-, Methoden,
Sozial- und Selbstkompetenz.“
Um das selbstorganisierte und interaktive
Lernen zu fördern, hat HELIOS den Digitalen Campus eröffnet: Die Bildungszentren
verfügen über WLAN; der Zugriff auf das Wissensnetzwerk im Intranet und das HELIOS
Bibliotheksportal ermöglichen Recherchen auf eigene Faust. Zudem drehen
die Schüler kurze Lernfilme und
stellen diese als Podcasts anderen
Auszubildenden zur Verfügung.
Die angehenden Gesundheitsund Krankenpfleger werden
nach derzeitigem Konzerntarifvertrag mit
einem Notebook ausgestattet, das sie nach
der Ausbildung behalten dürfen. Ebenfalls
tariflich festgehalten ist, dass 25 Prozent der
Schüler nach ihrem Examen ein Übernahmeangebot erhalten.
Das Bindeglied zwischen Theorie und
Praxis ist in Helmstedt Michaela Wettig.
Sie selbst lernte in der Helmstedter Pflegeschule – vor über 20 Jahren. „Zwischen der
Ausbildung damals und heute liegen Welten. Früher wurden die Azubis nicht gezielt
gefördert, sondern oft für einfache Arbeiten
eingeteilt“, erinnert sie sich. Weil sie das
störte, begann sie sich für den Nachwuchs zu
engagieren. Als verantwortliche Praxisanleiterin arbeitet sie nicht auf Station, sondern
koordiniert die Arbeit der Praxisanleiter und
ist Ansprechpartnerin für sie und die Schüler.
Heute müssen zehn Prozent der praktischen
Ausbildung, also 250 Stunden, durch geeignete Fachkräfte angeleitet werden. „Neben den
‚By-the-way-Anleitungen’, die sich spontan
im Arbeitsalltag ergeben, legen wir unser
Augenmerk auf gezieltes Anlernen und decken die gesamten 250 Stunden mit unseren
sogenannten Gruppenanleitungen ab“, sagt
Michaela Wettig, die ein entsprechendes
Konzept in Helmstedt mitentwickelt hat.
Dabei unterrichten Praxisanleiter aus unterschiedlichen Stationen in einer Art Workshop
eine Kleingruppe aus vier oder fünf Schülern
intensiv und individuell zu bestimmten Themen. „So unterstützen wir die Schüler beim
Theorie-Praxis-Transfer“, sagt die 48-Jährige.
Von der Chirurgie, der Inneren Medizin über Gynäkologie und Geburtshilfe bis
zur Notaufnahme durchlaufen die Schüler
während ihrer Ausbildung verschiedenste
» Während eines Praktikums habe ich gemerkt,
dass ich im Krankenhaus
arbeiten will.
Nadine Eicke, Pflegeschülerin HELIOS
St. Marienberg Klinik Helmstedt
6 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
Ausbildung bei HELIOS
wird man nicht arbeitslos.“ Während der
Ausbildung gefiel ihr der Trubel in der
Notaufnahme am besten und sie könnte sich
vorstellen, dort zu arbeiten. „Es ist ein Job
für die Zukunft“, findet auch Philipp, sowohl
im Hinblick auf die alternde Gesellschaft
als auch für die eigenen Entwicklungsmöglichkeiten: Ob Fachfortbildung, Studium,
Stationsleitung, Praxisanleitung oder Lehrer
– Pflegende können sich auf verschiedenste
Weise spezialisieren.
„Gesundheits- und Krankenpflege ist
der perfekte Start, von da aus kann man in
unterschiedliche Richtungen gehen“, sagt
Pflegeschülerin Freya Marleen. Dass sie im
sozialen Bereich arbeiten würde, war ihr
irgendwie immer klar: „Schon in der Schule
hab ich gerne Verantwortung in Gruppen
übernommen.“ Für sie ist Verantwortungsbewusstsein eine Grundvoraussetzung für
den Pflegeberuf. Philipp, Nadine und Natalja
finden Empathie, Feingefühl und Freundlichkeit wichtig, Pflegerin Nicole Chudy
betont die Teamfähigkeit. „Schüler sollten
Neugierde, Toleranz und Kritikfähigkeit mitbringen“, ergänzt Schulleiterin Juliane Hunze, die im Frühsommer die Bewerbungsgespräche für das nächste Ausbildungsjahr
geführt hat. Im Oktober fangen die neuen
Schüler an. Dann werden Freya Marleen
und ihre Mitschülerinnen aus dem zweiten
und dritten Lehrjahr ihnen von ihren Erfahrungen berichten und ihnen die Angst vor
dem ersten Patienten nehmen.
» Wenn ich das Ergeb-
nis meiner Arbeite sehe
und es einem Patienten
besser geht, ist das
einfach schön.
Philipp Hartmann, Pflegeschüler HELIOS
St. Marienberg Klinik Helmstedt
» Alle Informationen rund um Ausbildung bei
HELIOS lesen Interessierte unter
www.auszubildende-bei-HELIOS.de
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 7
fotos pflegemo
tive: Kay Isensee
Abteilungen. „Bei jedem Praxiseinsatz wieder kurz bei Null anzufangen,
jedes Team und seine Arbeitsweisen
neu kennenzulernen, das war anstrengend“, erinnert sich Nicole Chudy an ihre
Ausbildung, die sie 2011 in der Helmstedter
Pflegeschule abschloss. Heute arbeitet sie
eine Etage höher auf der Intensivstation.
Das Herumkommen im Haus hat ihr aber
auch geholfen: „So habe ich gemerkt, wo ich
am besten reinpasse.“ Um für eine Woche
mal in andere Bereiche an anderen HELIOS
Standorten schnuppern zu können, vergibt
HELIOS zudem Reisestipendien für Schüler, deren Ausbildungsleistungen besonders
gut waren.
Auch Philipp, Nadine und Natalja wissen
inzwischen, wo es nach der Ausbildung
in etwa hingehen soll. Wenn alles klappt,
haben die drei Helmstedter Pflegeschüler
im September das Examen in der Kitteltasche. „Respekt!“, sagten Philipps Freunde
vor drei Jahren zu seiner Ausbildungsentscheidung, die der 20-Jährige bis heute
nicht bereut: „Wenn ich das Ergebnis meiner
Arbeit sehe und es einem Patienten besser
geht, ist das einfach schön.“ Während Philipp die umfassende Pflege von drei bis vier
Patienten auf der Intensivstation mag, interessiert sich Nadine für Wundmanagement
und orientiert sich Richtung Chirurgie. Die
22-Jährige absolvierte nach dem Realschulabschluss zunächst eine schulische Ausbildung zur Diätassistentin. Während eines
Praktikums im Krankenhaus wurde ihr klar,
dass sie eine engere Beziehung zum Patienten aufbauen will. Pflege also.
Mitschülerin Natalja ist mit 41 Jahren
die Klassenälteste im dritten Lehrjahr. Die
studierte Buchhalterin kam vor zwölf Jahren
mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern
aus Kasachstan nach Deutschland. Als ihre
Kinder aus dem Gröbsten heraus waren und
sie sich auf dem Arbeitsmarkt umsah,
diagnostizierte sie die Pflege als Beruf
mit sicheren Perspektiven: „Mit dem Job
Titelthema
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3
1 Marina Singer misst bei ihrem morgendlichen Rundgang Blutdruck. 2 Anne-Kathrin
Blau und Marina Singer geben die tägliche Medikamentendosis. 3 Katharina Klos
schätzt den Pflegekomplexmaßnahmen-Score ein. 4 Christina Wolff gibt Essen aus.
5 David Müller vereinbart Termine für Patienten in der Endoskopie.
Übergabe an den Nachwuchs
siegburg Auf der Station 2B des HELIOS
Klinikums Siegburg übernahmen die Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres
zwei Wochen lang das Kommando. Vom
3. bis 16. Juni waren die 20 angehenden
Gesundheits- und Krankenpfleger für die
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Pflege und Betreuung der Patienten dieser
internistischen Station zuständig. Das Projekt war eine Premiere im HELIOS Klinikum Siegburg und soll mit den kommenden
Ausbildungsjahrgängen fortgesetzt werden,
um Theorie und Praxis noch besser zu
verknüpfen. Nach ihren Abschlussprüfungen
im Sommer starten die Azubis jetzt gestärkter und mit mehr Selbstvertrauen in ihren
zukünftigen Beruf. Mit dem Fotoapparat
dokumentierten die Schüler die Erfahrungen
auf „ihrer“ Station.
Ausbildung bei HELIOS
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13
Stationsärztin Parnia Abolhassan Choubdar und Jasmin Herber bei der Visite.
Melanie Wiebe verschafft sich für ihren Spätdienst einen Überblick. 8 Ludmilla
Dolinger und Anne-Kathrin Blau sortieren die Patientenakten. 9 Anne-Kathrin Blau und
Christina Wolff stellen Medikamente zusammen. 10 Jasmin Herber und Brigitte Kühn
haben Spaß bei der Arbeit. 11 Erika Janke und Katharina Klos sitzen gemeinsam am
Stationsstützpunkt und arbeiten die Visite aus. 12 Saskia Horn bereitet Infusionen vor.
13 Die Praxisanleiterin Claudia Steinbrink (r.) erläutert Marina Singer die Urikulte für
bakterienreiche Untersuchungen.
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juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 9
Unternehmen
Ferienzeit
Wie verbringen Sie
Ihren Urlaub?
sommer
Spezial
So verbringen
iter
HELIOS Mitarbe
ub
la
Ur
ihren
Von Strand über Metropole bis Balkonien – Mitarbeiter aus allen HELIOS Regionen
verraten ihre Urlaubsziele und geben Tipps für die Daheimgebliebenen.
REGION Süd
Radfahren in der Rhön
REGION Nord-Ost
Ab auf die Insel
Seit 20 Jahren ist sie gesetztes Ziel für
den Sommerurlaub von Dr. Christian
Weiß (51): Die Nordseeinsel Texel in der
niederländischen Provinz Nordholland.
„Aus der Großfamilie fahren wir mit insgesamt fünfzehn Personen. Der jüngste
Mitreisende ist 9, der älteste 90 Jahre
alt“, erzählt der Bereichsleiter Intensiv-,
Notfall-, Schmerz- und Palliativmedizin
aus der HELIOS Klinik Leezen. Ebenfalls „Wiederholungstäter“ ist Dr. Weiß,
wenn es um die Strandlektüre geht:
„Zum zweiten Mal werde ich ‚Die Säulen
der Erde’ von Ken Follett lesen. Ein
spannendes Buch, in dem man zudem
viel über die Baukunst im Mittelalter erfährt.“ Daheimgebliebenen empfiehlt der
Facharzt eine Kanufahrt auf der Warnow.
» Der jüngste Mitrei-
sende ist 9, der älteste
90 Jahre alt.
10 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
„Man muss nicht weit weg fahren, um
ein paar schöne Tage zu erleben“, sagt
Guido Hermanns, Arzt in Weiterbildung
für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am HELIOS Spital Überlingen.
Diesen Sommer macht er einen Kurztrip in die Rhön: „Fulda bietet viel für
Naturverbundene, wie Kanufahrten oder
Radtouren, aber auch kulturelles Programm. Unbedingt gesehen haben sollte
man das Stadtschloss, den Schlosspark
und den Dom.“ Auf dem Rückweg wird
der 30-Jährige im HELIOS allgäu resort
einkehren und hier den Rabatt für Mitarbeiter nutzen.
» Fulda bietet viel für Naturverbundene, aber auch
kulturelles Programm.
REGION Ost
REGION Rheinland
Gesellige Abende mit
Camping-Freunden
Ein Haus in Kroatien
Rauschendes Meer, weiße Kreidefelsen und weitläufige Natur locken Anke
Wick (50) seit ihrem fünften Lebensjahr nach Rügen zum Kap Arkona. Die
Sozialdienstmitarbeiterin der HELIOS
Klinik Schkeuditz zieht es jedes Jahr
ins Regenbogen-Camp Dranske Nonnevitz: „Ich freue mich auf Beachvolleyball und gesellige Abende
mit Camping-Freunden.“ In
ihrer Reiseliteratur berichtet
„Ein Hundertjähriger, der
aus dem Fenster stieg und
verschwand“ unterhaltsam,
was ihm widerfuhr. Daheimgebliebenen empfiehlt sie
den Aue-Radweg von
Leipzigs Innenstadt bis
zum Neuseenland.
Aleksandra Hansen, die aus der kroatischen Küstenstadt Zadar stammt,
verbringt ihre Ferien im Haus ihrer
Familie. „Da kann ich besonders gut
entspannen“, erzählt die Mitarbeiterin
der Zentralen Sterilgutversorgung am
HELIOS Klinikum Krefeld. „Die Gegend
um Zadar ist herrlich, man kann etwa die
Plitvica Seen, die Krka Wasserfälle oder
den Nationalpark Paklenica besuchen.“
Für einen erlebnisreichen
Abend im Rheinland
empfiehlt die 42-Jährige die Sommerkonzerte in Schloss
Benrath: „Bei mitgebrachtem Picknick
im Schlosspark
dem Orchester
lauschen.“
REGION West
REGION nord-west
Urlaub vor der Haustür
Bella Italia
Katja Schreyer (41) und ihr Ehemann
haben sich bereits das dritte Jahr in
Folge für Urlaub in der Region entschieden: „Wir werden drei Wochen lang das
Ruhrgebiet unsicher machen. Wir haben
festgestellt, dass der ‚Pott’ viele tolle
Ausflugsorte bietet”, sagt die DiplomSozialarbeiterin von der HELIOS Klinik
Bergisch Land in Wuppertal. „Wir haben
uns anfangs auch gefragt,
ob wir es schaffen, den
Alltag hinter uns zu
lassen, wenn wir zu
Hause bleiben. Aber es
hat hervorragend funktioniert.“ Ein Tipp?
Open-Air-Theaterstücke in den
„Weißen Nächten“
in Mülheim.
Vom Meer an den See: Seit fast 20
Jahren fährt Gerd Heinrich, stellvertretende Stationsleitung Orthopädie in
der HELIOS Ostseeklinik Damp, jedes
zweite Jahr an den Gardasee nach Italien.
„Ich mag das mediterrane Klima und das
leckere Essen der italienischen Küche“,
sagt der 50-Jährige. Fest eingeplant war
in diesem Jahr ein Ausflug nach Verona,
wo sich Gerd Heinrich u.a. die Arena
angesehen hat. Sein Tipps für Urlauber
oder Daheimgebliebene in der Damper
Region: Ein Trip nach Kappeln und das
Schwansener Umland: „Von Kappeln aus
kann man mit verschiedenen Ausflugsschiffen die Schlei erkunden – ein echtes
Erlebnis!“
REGION MITTE
New York, New York
Im Sommer in den Urlaub? Dirk Juhan
und seine Familie machen das in diesem
Jahr anders: „Wir fliegen im Herbst nach
New York, gehen von dort aus auf Kreuzfahrt nach Miami.“ Ausschlaggebend
für diese Entscheidung war der letzte
Sommerurlaub an der Ostsee, „ein reiner
Regenurlaub“, so der Leiter der Physiotherapie am HELIOS Kreiskrankenhaus
Gotha/Ohrdruf. Eine Sehenswürdigkeit,
die ganz oben auf Dirk Juhans Liste
steht, ist das Empire State Building.
Seine siebenjährige Tochter Lilian hingegen hat einen anderen Favoriten: FAO
Schwarz, das älteste Spielzeuggeschäft
der USA. Für Sommer-Ausflüge in Thüringen empfiehlt Dirk Juhan den egapark
in Erfurt mit Japanischem Garten, Tropenhaus, Schmetterlingshaus und dem
größten Blumenbeet des Freistaates.
REGION nord-west
Ferien bei der Familie
Tim Deponte, Leiter der Zentralen
Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA)
in der HELIOS ENDO-Klinik Hamburg,
bleibt diesen Sommer in Deutschland.
Der 31-Jährige fährt in seinem Urlaub
nach Bremen und Stuttgart. „Also nicht
sonderlich spektakulär“, sagt der gebürtige Bremer, „aber ich freue mich auf
die gemeinsame Zeit mit meiner Familie
und Freunden“. Zudem plant er einen
Besuch im Europa-Park in Rust. „Solche
Freizeitparks sind immer klasse.“ Als
gute Adresse für einen Ausflug in Hamburg empfiehlt Deponte den Hamburger
Hafen: „Besondere Highlights gibt es
in der Speicherstadt, zum Beispiel das
Hamburg Dungeon oder das Miniatur
Wunderland. Schön ist auch eine Hafenrundfahrt oder ein Spaziergang durch die
neue Hafencity.“
REGION Mitte-Nord
Fremde Kultur und Traditionen
Einmal Insel und zurück: Das heißt es
für Kathleen Wehner, stellvertretende
Leitende MTRA am HELIOS Klinikum
Emil von Behring. Drei Wochen wird sie
in Thailand verbringen, genauer: auf der
Insel Phuket. „Ich bin zum ersten Mal
dort. Meine Kinder sind mit 11 und 15
Jahren jetzt so groß, dass sie den weiten
Flug und den Jetlag gut wegstecken“,
sagt die 44-Jährige. Gewählt hat sie ihr
Ziel, weil die fremde Kultur und deren
Traditionen sie faszinieren. Ihr Tipp für
Erholung in Berlin und Brandenburg:
„Menschen, die es sportlich und gemütlich zugleich mögen, empfehle ich eine
Radtour von Kleinmachnow zur Schleuse
über den Teltowkanal bis zum nahegelegenen Griebnitzsee.“
» Meine Kinder sind
jetzt so groß, dass sie
Flug und Jetlag gut
wegstecken.
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 11
Nachrichten
Engagement für
die Organspende
no
nw
m erfurt Für ihr Engagement im Organspendeprozess wurden die Mitarbeiter
des HELIOS Klinikums Erfurt von der Deutschen Stiftung Organtransplantation
(DSO) ausgezeichnet. Damit
würdigt die DSO die Arbeit
nach 2004 zum zweiten Mal.
Der Transplantationsbeauftragte und Oberarzt der
Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Dr. Torsten Meinig,
nahm die Urkunde gemeinsam mit Vertretern aller
beteiligten Berufsgruppen in
der Thüringer Staatskanzlei
entgegen.
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m Region Mitte mn Region
Mitte-Nord no Region NordOst nw Region Nord-West
o Region Ost rl Region
Rheinland S Region Süd
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zitat des monats
» Wir freuen
uns, dass in
unserer neuen Notaufnahme schon
1500 Menschen geholfen werden
konnte.
Annekatrin Kranepuhl,
Geschäftsführerin der
HELIOS Klinik Bad Gandersheim, über die im April
eröffnete Rettungsstelle.
12 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
Die Staffel „Helios Kliniken“ war das schnellste Team der Klinikengruppe.
Zieleinlauf am
Ostseestrand
Rund 6.000 Läufer, 633 Staffeln und 96,3 Kilometer
Strecke: das war der „Lauf zwischen den Meeren“.
nw damp Der Startschuss für die
inzwischen achte Auflage des
Laufs fiel am 1. Juni um 9 Uhr
morgens am Husumer Hafen an
der Nordsee. Von dort trugen
die Teilnehmer ihr Staffelholz
über zehn Etappen bis zum
Ostseestrand in Damp. Die
Strecke führte die Teams durch
Nordfriesland, die Geest, die
Schleiregion und die Halbinsel
Schwansen. HELIOS trat mit
sieben Mannschaften an. Darunter das Team „HIT Parade“ mit
Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender der Geschäftsführung
der HELIOS Kliniken. De Meo
lief drei Etappen mit insgesamt
33,3 Kilometern und fuhr die
restlichen 63 Kilometer mit dem
Rad. Er zeigte sich begeistert
von der Veranstaltung des ostsee resorts damp: „Im vergangenen Jahr stand noch nicht fest,
inwiefern wir an diesem Projekt
festhalten können. Nun bin ich
froh, dass dieser Lauf weiterhin
stattfindet und ich dabei sein
konnte. Das Engagement der
Mitarbeiter für dieses Event ist
beeindruckend.“
Bei sommerlichen Temperaturen liefen manche bis in die
Abendstunden. Das Team vom
TSV Ostheim/Rhön erkämpfte
sich mit 5:25:17 Stunden zum
sechsten Mal den Titel. Als
schnellste HELIOS Staffel kam
die Mannschaft „HELIOS Kliniken“ mit 6:10:22 Stunden ins
Ziel und landete in der Gesamtwertung auf dem siebten Platz.
Der neunte Lauf zwischen
den Meeren findet am 24. Mai
2014 statt. Anmeldungen sind
ab dem 1. September möglich.
Melanie Jaeger
» www.laufzwischendenmeeren.de
Grundstein für
Klinikneubau
nw hamburg Am 30. Mai
fand die feierliche Grundsteinlegung für den Klinikneubau der HELIOS Mariahilf Klinik statt. Cornelia
Prüfer-Storcks, Senatorin
für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg, Andreas Reichardt,
Klinikgeschäftsführer, und
Dr. Joachim Pelz, Ärztlicher
Direktor, mauerten eine mit
symbolischen Dokumenten
gefüllte, kupferne Zeitkapsel
in den Grundstein ein. Der
Neubau für 199 Patientenbetten soll 2015 fertiggestellt
sein. Von der Investitionssumme in Höhe von 42
Millionen Euro finanziert
HELIOS 22 Millionen aus
Eigenmitteln.
Andreas Reichardt, Cornelia PrüferStrocks, Dr. Joachim Pelz (v.l.)
Aus den Regionen
HELIOSplus: Gut aufgehoben unter Kollegen
Eine HELIOS Mitarbeiterin machte positive Erfahrungen mit der
HELIOSplus-Card auf der Wahlleistungsstation.
nw SCHLESWIG Nur einen Tag nachdem sie
die HELIOSplus-Card bekommen hatte,
musste Anja Beeck, Sekretärin des Ärztlichen Direktors der HELIOS Fachklinik
Schleswig, ins Krankenhaus. Es war Februar und die 43-Jährige hatte nach einem
Sturz bei Glatteis starke Schmerzen im
linken Knie. Die Diagnose: Meniskuseinriss. Sie entschied sich für eine Behandlung
im zweiten HELIOS Haus am Ort, dem
HELIOS Klinikum Schleswig: „Weil es
unser Krankenhaus ist und ich Vertrauen zu
den Ärzten habe.“
Obwohl sie seit neun Jahren in einer
Klinik arbeitet, war auch sie angesichts
der anstehenden Operation nicht frei von
Angst – im Nachhinein völlig unbegründet. „Ich fühlte mich von Anfang an gut
aufgehoben“, berichtet sie begeistert.
Die Wahlleistungsstation mit modernen
Zweibettzimmern mit Badezimmer empfand sie wie ein Hotel.
Einen längeren Klinikaufenthalt
als ihren zweitägigen? „Das kann
ich mir hier ohne Probleme
vorstellen.“
Am Operationstag erklärte
der Anästhesist ihr den genauen Ablauf und nach der Spritze
für die Rückenmarksnarkose
verflog auch der letzte Rest
ihrer OP-Angst: Live verfolgte sie die OP.
Nach dem Eingriff genoss sie die Annehmlichkeiten der Wahlleistungsstation:
gutes Essen, Tageszeitung, Nachtschrank
mit Kühlschrank, Flachbildschirm, Bademantel, Minibildschirm und Telefon am
Bett. „Ich war aber nicht nur vom Komfort beeindruckt. Auch das Stationsteam
war ausgesprochen fürsorglich“, sagt die
Schleswigerin.
Inzwischen geht es ihr so gut, dass sie
wieder mit ihren zwei Hunden spazierengehen kann und seit Anfang Mai auch wieder
joggt. Das Fazit von Anja Beeck: „Ich kann
nur allen Kollegen empfehlen, sich die
HELIOSplus-Card zu besorgen. Es lohnt
sich.“ Inke Asmussen
» Mitarbeiter finden mehr Infos im Intranet:
myHELIOS > Unternehmen > HELIOSplus
HELIOS Mitarbeiter haben im
Krankheitsfall u.a. Anspruch auf
Wahlarztbehandlung in HELIOS
Kliniken.
Im November wird der erste Erfurter Tatort
voraussichtlich ausgestrahlt.
Tatort-Kommissare
ermittelten in
HELIOS Klinikum
m ERFURT Die Leiche einer Studentin
im Hörsaal, der mutmaßliche Mörder
im Krankenbett: Für den ersten Fall
der Krimi-Reihe „Tatort“ aus Erfurt
wurden neben dem Auditorium und der
Pathologie auch speziell eingerichtete
Patientenzimmer sowie ein gläserner
Gebäudeübergang des Klinikums zur
Filmkulisse. Als Komparsinnen beim
Dreh standen auch die Laborantinnen
der Pathologie im Scheinwerferlicht.
Allerdings mussten sie viel Geduld
aufbringen, als das Filmteam an ihrem
Arbeitsplatz etwa Bilder abhängte und
allerhand Lichttechnik installierte. Andere Komparsen gerieten ins Visier der
echten HELIOS Mitarbeiter, die sie in
grüner OP-Kleidung auf dem Freigelände sichteten. Das ist laut Kleiderordnung nicht erlaubt. Beatrix Salzgeber
momentaufnahme
Klitzekleines Labor mit familiärem Flair
nw Cuxhaven Das Labor des HELIOS Seehospitals
Sahlenburg ist für Martina Nitschke mehr als nur ein
Arbeitsplatz. Seit 28 Jahren ist sie in der Klinik am
Nordseestrand tätig und hat viele Veränderungen miterlebt. Trotzdem blieb das Seehospital immer auch ein
Stück Familie für die 48-jährige Mutter von Zwillingen.
Martina Nitschke leitet eigenverantwortlich eines der
kleinsten Labore bei HELIOS und führt das Blutdepot.
Das dreiköpfige Laborteam ist fest in die Klinikstruktur integriert. „Die Zusammenarbeit mit den
anderen Abteilungen ist intensiv und mir ebenso
wichtig wie die Tätigkeit als Laborleitung“,
sagt die gelernte medizinisch-technische Assistentin. Neben ihrer Arbeit im Labor engagiert sich Martina Nitschke auch gern
bei Veranstaltungen des Seehospitals.
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 13
Nachrichten
Minimal-invasive Behandlung
Über die
Leiste zum
Gehirnaneurysma
Mit WEB-Device bieten die HELIOS Kliniken in Erfurt und Berlin-Buch eine
Methode, mit der Aneurysmen im Großhirn operiert werden können, ohne den
Schädel zu öffnen.
Sylvia KreySSel-Minar | Erfurt
A
ttia Schmidt (56) litt seit Monaten unter starkem Schwindel. Als sie deswegen im Sommer 2011 zum Arzt geht, lautet die Diagnose:
Hirnaneurysma. Dabei handelt es sich um eine
Aussackung an den Hirngefäßen. Diese entsteht in
einem geschwächten Abschnitt der Arterienwand,
die an dieser Stelle nicht mehr der durch die Blutströmung ausgeübten Druckbelastung standhalten
kann. Bleibt das Aneurysma unbehandelt, kann es
einreißen und eine Blutung auslösen, die oft tödlich
verläuft. Um die gefährliche Erweiterung zu behandeln, hält der Arzt von Attia Schmidt eine Operation
am offenen Kopf für unvermeidlich. Der Gedanke
an einen solchen Eingriff versetzt die gelernte
Krankenschwester in Panik und sie beginnt, nach
alternativen Behandlungsmöglichkeiten zu suchen.
Attia Schmidt stößt auf WEB-Device: ein noch sehr
junges Verfahren, bei dem die Ärzte in einer minimal-invasiven OP ein Implantat in das Aneurysma
einbringen und damit seine Durchblutung stoppen
– ohne dafür den Schädel zu öffnen. Das Implantat
wurde entwickelt, um breitbasige Aneurysmen im
14 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
Professor Dr. med. Joachim
Klisch (r.) und OP-Schwester
Manuela Heinze während einer
Operation, bei der die neue
Methode zum Einsatz kommt.
» Im Katheterlabor können
wir sowohl vor als auch nach
dem Eingriff den Sitz des
Implantats kontrollieren.
Prof. Dr. Joachim Klisch,
Chefarzt für Neuroradiologie
Aus den Regionen
Im OP-Saal schlägt das
Herz schwarz-gelb
Warum der BVB nicht nur auf dem Fußballplatz eine Rolle
spielt, hat ein Schalke-Fan im HELIOS St. Josefs-Hospital
Bochum erfahren.
Ulrike Flume | Bochum
G
Dieses kleine Implantat rettet Menschenleben.
Kopf besser behandeln zu können. Bisher ging dies
nur mit Platinspiralen (Coils) und der zusätzlichen
Hilfe von Modellierballons oder Mikrogefäßstützen.
Weltweit erstmals angewendet wurde WEB-Device im Oktober 2010 im HELIOS Klinikum Erfurt
von einem Team aus US-amerikanischen und deutschen Ingenieuren sowie den Ärzten um Professor
Dr. Joachim Klisch, Chefarzt für Neuroradiologie.
„Für mich war das Wichtigste: Der Kopf bleibt
zu. Dass es sich um ein Verfahren handelt, mit dem
weltweit erst rund 60 Patienten behandelt worden
waren, war mir egal“, erinnert sich Attia Schmidt.
Auch dass der Termin unmittelbar vor ihrem Geburtstag angesetzt wurde, sei ihr gleich gewesen.
„Aus heutiger Sicht war es sogar recht passend.
Jetzt habe ich an meinem Geburtstag doppelt Grund
zum Feiern.“
„Wir haben die Patientin in einem so genannten
Katheterlabor operiert, einer Art OP, in dem wir mit
radiologischen Bildgebungsverfahren sowohl vor als
auch nach dem Eingriff den Zustand des Aneurysmas beziehungsweise den Sitz des Implantats
kontrollieren können“, berichtet Prof. Klisch. Die
Erfurter Ärzte legten einen Zugang in der Leistengegend und navigierten von dort das Implantat
mit Kathetern über die Blutgefäße in den Kopf bis
direkt in das Aneurysma. Dort entfaltet sich das aus
elastischen Metallfäden hergestellte Implantat, wird
dann vom Katheter gelöst und verbleibt schließlich
im Aneurysma. Im Laufe der Zeit verkümmert das
Aneurysma dann.
Inzwischen wird die Methode auch im HELIOS
Klinikum Berlin-Buch durchgeführt, weltweit wurden schon über 300 Patienten mit ihr behandelt. Die
Behandlungsergebnisse sind durchweg positiv. Patientin Attia Schmidt kann das bestätigen: „Ich habe
bereits 24 Stunden nach dem Eingriff erste Gehversuche unternommen, zwei Tage nach der Operation
durfte ich wieder nach Hause. Vor allem aber: Sechs
Monate nach der OP zeigte eine Kontrolluntersuchung, dass das Aneurysma verschlossen geblieben
ist. Ich bin rundum zufrieden und sehr glücklich.“
rüne Fliesen, grelles Licht,
grüne Kleidung: Farbenfroh
geht es in einem OP-Saal eher
weniger zu. Es sei denn, der Lieblingsverein Borussia Dortmund hat
im Halbfinalhinspiel der Champions
League Saison 2012/2013 sensationell den Favoriten Real Madrid aus
dem eigenen Stadion geschossen.
Dann kann es passieren, dass Dr.
Helmut Grosch, Allgemein- und Viszeralchirurg am HELIOS St. JosefsHospital Bochum-Linden, am nächsten Morgen seine übliche OP-Haube
gegen eine schwarz-gelbe BVB-Kappe tauscht und damit Patienten und
OP-Team gleichermaßen begeistert.
„Meine Kollegen haben mit Mobiltelefonen Erinnerungsfotos von
meiner Kopfbedeckung geschossen.
Es war ein richtiges Blitzlichtgewitter“, lacht der Oberarzt.
Sein erster Patient an diesem Morgen – er sollte in lokaler
Anästhesie einen neuen Herzschrittmacher erhalten – wurde für
Fußballfan Grosch jedoch zu einer
echten Herausforderung. „Ich trat
mit meiner schwarz-gelben Kappe
an den Tisch, fragte höflich, ob die
Kopfbedeckung für ihn ein Problem
sei, und für welchen Verein denn
sein Herz schlagen würde“, erinnert
sich der Chirurg. Die Antwort des
Patienten: „Schalke“. Mehr Fußballrivalität geht nicht. Das Leben eines
Blau-Weißen lag in den Händen
eines Schwarz-Gelben.
„Besser hätte es sich auch kein
Drehbuchautor ausdenken können“,
schmunzelt Grosch. Er durfte seine
BVB-Haube trotzdem aufbehalten.
„Wir haben uns gut verstanden.“
Der Eingriff im Anschluss verlief
planmäßig und der Schrittmacher
versieht seitdem brav seine Dienste.
Bei besonderen Anlässen trägt Dr. med. Helmut Grosch seine BVB-Haube. Foto: Volker Wiciok
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 15
Nachrichten
Dr. med. Michael Biedermann und Dr. med. Stefan Meisel
(v.r.) erläutern Bernd Tramnitzke den Unterschied zwischen
einem konventionellen und einem kurzen Prothesenschaft.
Endoprothetik
Gelenkaustausch erleichtert
Um ein künstliches Hüftgelenk besser austauschen zu können, setzen die Orthopäden der HELIOS Kliniken
Schwerin kleinere und speziell geformte Implantate ein. Sie erleichtern Wechsel-Operationen.
Dr. Grit Czapla | Schwerin
M
it einem reißenden Schmerz in der rechten
Hüfte fing alles an. Wann genau er ihn zum
ersten Mal spürte, daran kann sich Bernd
Tramnitzke (50) nicht mehr erinnern. Anfang des
Jahres nahmen die Schmerzen plötzlich so stark
zu, dass sich der Paketzusteller beim Treppensteigen mit beiden Händen am Geländer hochziehen
musste.
„Wenn ein Gelenk so stark abgenutzt ist und der
Betroffene so intensive Schmerzen hat, ist die Implantation eines Gelenkersatzes oft unumgänglich“,
sagt Dr. Michael Biedermann, Chefarzt der Klinik
für Orthopädie der HELIOS Kliniken Schwerin. „Bei
Patienten im Alter von Bernd Tramnitzke muss man
jedoch bedenken, dass bei einer Funktionsdauer
des künstlichen Gelenkes von durchschnittlich 15
bis 20 Jahren im Rentenalter eine Wechseloperation
anstehen kann.“
Bei Trägern herkömmlicher Hüftgelenkprothesen
16 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
21.000
Prothesen werden pro
Jahr unternehmensweit
in den HELIOS Kliniken
eingesetzt.
kann ein solcher Wechsel ein Problem sein, da der
Knochen unter Umständen nicht mehr ausreicht,
um ein neues Implantat zu verankern. In Schwerin
verwenden die Orthopäden in solchen Fällen seit
einem halben Jahr sogenannte Kurzschaftprothesen. Sie sind etwa ein Drittel kleiner als bisherige
künstliche Hüftgelenke und der anatomischen Form
des Oberschenkelknochens nachempfunden. Zuvor
hatten die Schweriner Ärzte bei ihren HELIOS
Kollegen in Erfurt und Bleicherode hospitiert und
wertvolle Erfahrungen mit nach Hause genommen.
„Vorausgesetzt, es ist ausreichend stabiler Knochen vorhanden, ist das eine sehr elegante Methode“, sagt Dr. Stefan Meisel, Endoprothetikspezialist
in den HELIOS Kliniken Schwerin. Bei Bernd Tramnitzke war das der Fall. Anfang April implantierte
ihm Dr. Stefan Meisel eine Kurzschaftprothese.
Bereits am nächsten Tag konnte der 50-Jährige wieder aufstehen, nach neun Tagen wurde er entlassen.
Und beim Treppensteigen hat er inzwischen wieder
beide Hände frei.
Aus den Regionen
Die Gefäßstütze, die von
selbst verschwindet
Manfred Seimel litt unter einer Verengung der Herzkranzgefäße. Im
HELIOS Klinikum Erfurt erhielt er eine Gefäßstütze aus neuem Material.
Beatrix Salzgeber | erfurt
T
rotz seiner 69 Jahre steht Manfred
Seimel noch voll im Berufsleben.
Doch plötzlich strengte den KfzMeister schon der kleinste Weg an. „Ich war
überhaupt nicht mehr belastbar und fühlte
mich wie ein Achtzigjähriger. Hinzu kamen
Schmerzen, als ob mir die Brust platzen
würde“, erzählt der Thüringer. Schuld an
den Beschwerden waren verengte Herzkranzgefäße.
Um diese Engstellen zu öffnen, wurden
bisher Stents aus Metall in die Arterie gesetzt. Seit Mai implantieren die Kardiologen
des HELIOS Klinikums Erfurt nun auch Gefäßstützen aus bioresorbierbarem Material
aus Milchsäuremolekülen. „Diese so genannten Scaffolds bauen sich im Körper von
selbst ab, sodass kein dauerhaftes Implantat
zurückbleibt“, erklärt Prof. Dr. Harald Lapp,
Chefarzt der Kardiologie. Wie ein konventioneller Stent stabilisiert auch die neuartige
Gefäßstütze die erkrankte Arterie für einen
bestimmten Zeitraum. Nach zwei Jahren
ist sie vollständig abgebaut und das Gefäß
wieder frei von Fremdkörpern.
Das Implantat bietet mehrere Vorteile:
Es ist besonders für Patienten mit einer
Allergie gegen Chrom oder Nickel geeignet,
die einen Stent aus Metall eventuell nicht
vertragen würden. Außerdem ist es eine
gute Alternative zu herkömmlichen Stents,
wenn die Gefäße an einer ungünstigen
Stelle verengt sind. „Bräuchte der Patient
beispielsweise bei einem Fortschreiten
der Erkrankung einen Bypass, würde ein
Metallstent an den Anschlussstellen diese
Operation behindern. Ein Scaffold hingegen
ist schon nach sechs Monaten nicht mehr
sichtbar und könnte jederzeit leicht entfernt
werden“, erklärt Prof. Lapp.
Nach dem Eingriff im Herzkatheterlabor
fühlte sich Manfred Seimel schnell viel besser. Schon einen Tag später konnte er das
Klinikum beschwerdefrei verlassen. Er freut
sich auf die Arbeit in seinem
Autohaus und darauf,
endlich wieder seine
geliebten Kegelabende
genießen zu können.
Manfred Seimel ging
es schon am Tag
nach dem Eingriff
deutlich besser.
Moderne Pflege in altmodischer Tracht
Frühschicht in alter Schwesterntracht
Der Internationale Tag der Pflegenden am 12.
Mai würdigt weltweit die große Leistung und
das hohe Engagement von beruflich Pflegenden.
Der 12. Mai war der Geburtstag der britischen
Krankenschwester Florence Nightingale, der
Begründerin der modernen Pflege, die von 1820
bis 1910 lebte.
Die Frühschicht des Pflegedienstes in der
HELIOS Klinik Bleicheicherode überraschte aus
diesem Anlass ihre Patienten an diesem Datum
mit einem Outfit aus früheren Zeiten inklusive
Haube. Florence Nightingale wurde durch ihren
Einsatz im Lazarett während des Krim-Krieges
zur Nationalheldin und durch ihre Schriften wie
„Note on Nursing“ zur Pflege-Pionierin.
kurz
Notiert
Kita erweitert
Betreuung
Die HELIOS Klinik TitiseeNeustadt hat ihre seit 2010
bestehende Kindertagesstätte
„Christina“ mit zehn Betreuungsplätzen für Kinder
zwischen Null bis drei Jahren
um weitere zehn Ganztagesbetreuungsplätze für
Kindergartenkinder von drei
bis sechs Jahren erweitert.
Damit können die Kinder nun
nahtlos bis zum Eintritt in die
Grundschule betreut werden.
Die Kindertagesstätte hat fünf
Tage die Woche von sechs bis
18 Uhr geöffnet und bietet den
Eltern die Möglichkeit, ihre
Kinder für sechs, acht oder
gar zehn Stunden betreuen zu
lassen.
Klinikkunst im
Ministerium
Das Sächsische Sozialministerium in Dresden stellte vier
Wochen lang die künstlerischen Arbeiten von Patienten
der HELIOS Klinik Schwedenstein aus. Die sechs Bilder
und vier Steinarbeiten sind in
der Klinik für Psychosomatische Medizin entstanden und
gehören zu einer Wanderausstellung der Klinik mit dem
Titel „Kreativität als Therapie“, die seit 2009 in Sachsen
unterwegs ist. Hintergrund
der Ausstellung im Sozialministerium war ein Besuch der
Sächsischen Staatsministerin
Christine Clauß in der Klinik
im vergangenen Jahr.
Steinarbeiten aus Pulsnitz
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 17
Wissen
kurz
notiert
Ob Floß oder
Führung:
Gemeinsames
Handeln führt
zum Erfolg.
Duales Studium –
und dann?
Was bedeutet Führung?
Gibt es nur einen richtigen
Führungsstil? Und welche
Verantwortung trägt eine Führungskraft? Das sollten unsere dual Studierenden beim
zweitägigen Workshop „Dual
Studierender bei HELIOS –
und dann?“ in der Unternehmenszentrale herausfinden.
Die Veranstaltung stellte
den Teilnehmern berufliche
Perspektiven bei HELIOS vor,
bot vor allem aber auch die
Chance, sich intensiv mit dem
Thema Führung auseinanderzusetzen.
Relevant ist das Thema
für die HELIOS Studierenden, weil sie nach ihrem
Studienabschluss häufig eine
Expertenlaufbahn am Standort einschlagen oder in das
zentral organisierte TraineeProgramm einsteigen, das
schnell zu Führungsverantwortung führt. Um zwischen den
verschiedenen Optionen die
richtige zu wählen, müssen die
Studierenden aber schon vor
dem Studienabschluss wissen,
wohin sie wollen und was
zu ihnen passt. Auch dafür
gab der Workshop Orientierung und die Möglichkeit zur
Selbstreflexion.
HELIOS bietet duale
Ausbildungen in verschiedensten Fachbereichen wie zum
Beispiel Gesundheits- oder
Personmanagement, Controlling oder Medizintechnik.
Mit Floßbau fit für Führung
Zehn Teilnehmer des HELIOS Entwicklungsprogramms für angehende
Führungskräfte trafen sich zur Bestandsaufnahme wieder.
Julia Dubois | Krefeld
D
ie zehn Ärzte aus den HELIOS Regionen Rheinland und West, die sich Ende
Mai im niederrheinischen Moers trafen, haben ein und dasselbe Ziel: eine Führungsposition in der Klinikengruppe. Beim
Camp „Fit für Führung“ in Damp und Altenberg hatten die Teilnehmer die HELIOS
Führungskultur bereits hautnah und (inter-)
aktiv erlebt. Zirka anderthalb Jahre später
wollten die regionalen Ansprechpartner für
Talentmanagement, Mandy Stüber, Birgit
Olbrich und Heike Ketzlin, beim Follow-Up
von den drei Ärztinnen und sieben Ärzten
wissen: Wo stehen Sie heute? Was fehlt Ihnen noch, um fit für eine Führungsposition
im ärztlichen Dienst zu sein?
Zunächst hieß es aber für die Teilnehmer
per Rad einen rund 14 Kilometer langen Weg
zum Lohheider See in Duisburg zu finden,
um dort ihr Talent als Floßbauer unter Beweis zu stellen – nur mit dem Allernötigsten:
Rundhölzer, Holzplanken, Fässer, Seile und
Schere. Nicht einfach, aber erkenntnisreich:
„Unsere Talente haben erlebt, dass Handeln
zum Erfolg – in diesem Fall zum schwimmenden Floß – führt, wenn alle an einem
Strang ziehen und dabei strategisch vorgehen“, resümiert Birgit Olbrich. Mit Regionalgeschäftsführer Hans Walter Singer und
dem ärztlichen Direktor des HELIOS Klinikums Krefeld, Professor Rudolf Leuwer,
diskutierten die Mediziner – vier von ihnen
inzwischen Oberarzt – über die Kernkompetenzen einer ärztlichen Führungskraft. Nach
den anderthalb Tagen wusste jeder, welche
Fähigkeiten er noch ausbauen sollte und wie
ihn HELIOS dabei unterstützt.
» Mehr zu „Fit für Führung“ unter http://www.helioswissen.de
Zahl des monats
Das duale Studium ist oft der Start
einer Expertenlaufbahn bei HELIOS.
18 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
3734
– so viele Anfragen sind
in der ersten Jahreshälfte
bei der kostenlosen HELIOS
Service-Hotline 0800-MEDIZIN
eingegangen. „Häufig helfen
wir zum Beispiel bei einer
Terminvereinbarung, klären
über Reha-Aufenthalte auf
oder geben konkrete Auskunft
zum Leistungsspektrum einer
Klinik“, sagt Antje Weis, Teamleiterin der Hotline. Seit Anfang
Juli hat die Service-Hotline ihre
„Sprechstunde“ um eine Stunde
am Morgen und eine Stunde am
Abend erweitert: Ab sofort ist
die Hotline werktags von 7 bis
18 Uhr unter der Telefonnummer 0800-633 49 46 erreichbar. Auch per E-Mail können
Anfragen gestellt werden:
[email protected]
Reviewsystem für mehr
Qualität in der Ausbildung
Ein neuer Bewertungsbogen zeigt, wie Schüler und Praxisanleiter die
praktische Ausbildung bei HELIOS beurteilen.
Pflegeschüler und Praxisanleiter reflektieren
gemeinsam den zurückliegenden Praxiseinsatz.
Berühmt & krank
Frida Kahlo
Vielleicht würde die Malerin heute
kaum einer kennen, wenn nicht ein
verhängnisvoller Unfall die damals
18-Jährige aus ihrem bis dahin normalen Leben geworfen hätte: Beim
Zusammenstoß eines Omnibusses
mit einer Straßenbahn wurde sie im
Bereich des Unterleibs von einer
Eisenstange förmlich aufgespießt.
Allein Wirbelsäule und Schambein
wurden drei Mal gebrochen. Eingegipst im Bett und zur Untätigkeit
verurteilt, fing sie an zu malen – vor
allem sich selbst in Bezug zu ihrem
geschundenen Körper und der leidenden Seele.
» Den gesamten Artikel lesen Mitarbeiter im
HELIOS Bibliotheksportal: myHELIOS >
Wissen > Bibliotheksportal > Infotainment
E-BOOK
Katharina Kurzweg | Aue
U
m die Qualität der praktischen Ausbildung in der Pflege zu sichern und
zu verbessern, hat HELIOS 2013 ein
neues Reviewsystem eingeführt. „Bisher
gab es mit dem Kompetenzkompass nur
eine Bewertung des Schülers. Uns ist jedoch
wichtig, dass die Schüler zusätzlich die
praktische Ausbildung bewerten und wir
eine Einschätzung des Praxiseinsatzes erhalten“, erklärt Mandy Dietel, Koordinatorin
der HELIOS Bildungszentren. Einheitliche
Reviewbögen vereinfachen zukünftig diese
Vorgehensweise. In einem ersten Schritt
werden die Schüler von den Praxisanleitern
hinsichtlich ihrer Fach-, Methoden-, Sozial-
und Selbstkompetenz beurteilt. Außerdem
gibt nun auch der Schüler eine Einschätzung
des zurückliegenden Praxiseinsatzes ab: Wie
war die praktische Anleitung, wie sahen die
Rahmenbedingungen aus, welche Beachtung
wurde dem Schüler zuteil? „Wir möchten,
dass auch die jeweiligen Stationen und
Anleiter eine Einschätzung über ihre Ausbildungsarbeit bekommen“, sagt Dietel. „Im
Sinne eines vertrauensvollen Miteinanders
schlagen wir den Schülern vor, die Einschätzungen im Anschluss gemeinsam mit der
Station zu besprechen. So kann Potential für
Verbesserungen aufgezeigt werden.“
Basiswissen Ethik im Krankenhaus / Duisburg
Die fünfteilige Fortbildung führt ein
in theoretische und angewandte
Ethik, Grundlagen der Medizin- und
Pflegeethik. Aktuelle Debatten um
Embryonenschutz, Hirntod etc. stellen Bezug zum Klinikalltag her.
10. September
Kundenorientierung im Krankenhaus / Krefeld
Inhalte dieses Kurses sind Grund-
Der erste Band der
Schriftenreihe „Gesunder Dialog“ präsentiert die mehr als
zehnjährige Geschichte des Peer Reviews
und des Qualitätsmanagements bei HELIOS. Zahlreiche
Beteiligte aus unterschiedlichen
Fachgebieten berichten, was sie
gelernt haben. Im Bibliotheksportal
können interessierte Mitarbeiter das
Buch als E-Book herunterladen.
» Reviewbögen in myHELIOS: > Wissen > wenn ich
dazu lernen möchte > Kompetenzkompass
INTRANET
Mit Mediscript
Online zum Examen
Termine für HELIOS Mitarbeiter
4. September
Sicher ist besser
» Studierende bei HELIOS können
lagen der Gesprächsführung,
Kunden(rück)gewinnung, Beschwerdemanagement, Telefoncoaching.
Es gibt ausreichend Gelegenheit
zum Erfahrungsaustausch mit den
Experten.
11. September
30. September
Der Kurstag bietet die Gelegenheit,
unter Anleitung erfahrener Ärztinnen und Ärzte wichtige Kenntnisse
und Fertigkeiten zu erwerben, die
den Beginn einer erfolgreichen
Berufslaufbahn erleichtern sollen.
Ärzte, Pflegekräfte und andere
Berufsgruppen, die Unterricht oder
Seminare halten, lernen pädagogische Grundlagen: Wie gestalte ich
eine Unterrichtsstunde? Welche
Unterrichtsmethoden gibt es? Wie
gestaltet sich die Erfolgskontrolle?
Fachkompetenzen für Berufsstarter im Ärztlichen Dienst /
Erfurt
Pädagogisches Know-how für
Nichtpädagogen / Aue
sich über das Intranet für die größte
Datenbank mit medizinischen und
pharmazeutischen Prüfungsfragen
kostenlos registrieren: myHELIOS >
Wissen > Online-Fortbildungen
überblick
HELIOS Seminare
» Alle Seminartermine finden HELIOS
Mitarbeiter unter: myHELIOS >
Wissen > Seminardatenbank
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 19
Menschen
Jens Duve ist auch VizePräsident des FC St. Pauli.
Fotos: Sven Brügmann
PORTRÄT
Spielmacher in der Reha
Früher war Jens Duve Profi-Fußballspieler beim FC St. Pauli. Heute führt er für HELIOS sechs Reha-Zentren.
Michaela Freund-Widder | Hamburg
D
er Wechsel vom Bundesligaverein FC St. Pauli
hinein in die Welt des Gesundheitswesens traf
Jens Duve auf dem Höhepunkt seiner SpielerKarriere. Zwei Kreuzbandrisse im linken Knie,
danach monatelange Reha. Mit 27 Jahren musste
er seine Karriere als Profi-Spieler an den Nagel
hängen. Dem gebürtigen Hamburger war klar, dass
er sich um eine neue Perspektive kümmern musste.
Er entwickelte eine Geschäftsidee: „Als Patient war
ich zwölf Monate in der Reha und wusste gleich,
dass die ambulante Reha ein Markt der Zukunft ist“,
so Duve. „Damals haben die Gesundheitspolitiker
gerade über die hohen Kosten für Kuren diskutiert
und mein Geschäftsmodell half, Kosten zu sparen.“
Mit einem befreundeten Orthopäden eröffnet
Duve, der neben dem Fußballspielen BWL studiert
hatte, 1992 zwei Reha-Zentren in Hamburg. Zwölf
Jahre leitet er sie. 2004 tut sich Duve mit dem
Damp-Konzern zusammen und eröffnet drei weitere
Reha-Zentren. Heute ist er, gemeinsam mit einem
Kollegen, Geschäftsführer von sechs Reha-Zentren
und führt rund 350 Mitarbeiter – vom Arzt über den
Masseur bis hin zum Physiotherapeuten. „Ich bin
20 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
» Ich bin wie
der Trainer
einer Fußballmannschaft.
Jens Duve, Geschäftsführer
Casemanagement Reha
Nord GmbH
wie der Trainer einer Fußballmannschaft, muss Taktik und Strategie entwickeln, muss die passenden
Mitspieler engagieren und sie motivieren“, erklärt
der 50-Jährige.
Knapp ein Jahr spielt sich Jens Duve nun mit
HELIOS die Doppelpässe zu. Das erste gemeinsame
Projekt ist gerade an der Hamburger Holstenstraße
entstanden. „Mit der HELIOS ENDO-Klinik haben
wir zum ersten Mal einen medizinischen Partner
direkt an unserer Seite“, so Duve. „Mit der Krankenhausbehandlung sowie der ambulanten und stationären Reha entsteht jetzt eine geschlossene Behandlungskette an einem Campus. Treten Probleme auf,
sind Operateur und Reha-Arzt gemeinsam vor Ort.
Das deckt sich mit der HELIOS Strategie im RehaBereich.“ Im neuen ENDO Reha-Zentrum kümmern
sich fast 80 Mitarbeiter verteilt auf sechs Etagen um
die vielen deutschen und ausländischen Patienten,
die zuvor von den Gelenkspezialisten in der HELIOS ENDO-Klinik operiert worden sind. Und noch
eine weitere Gruppe von Patienten wird demnächst
im Reha-Zentrum auflaufen: Die ENDO-Klinik wird
der medizinische Partner der Braun-Weißen. „Den
Ball haben wir aufgenommen und müssen nun nur
noch den Treffer landen“, freut sich Jens Duve.
5 Fragen an …
Dr. Michael Olbrecht:
„Es fehlen Organspender“
Etwa 12.000 Menschen in Deutschland brauchen ein Spenderorgan. Täglich sterben
statistisch gesehen drei von ihnen, weil für
sie kein passendes verfügbar ist. Mit einem
Organspendetag in Plauen hat Dr. Michael
Olbrecht, Chefarzt der Klinik für Anästhesie
am HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen, das
Thema in den Fokus gerückt.
4
1
5
Warum ist Ihnen Organspende so wichtig?
Wir können mit ihrer Hilfe schwer kranken Menschen helfen. Und gerade vor dem
Hintergrund des Organspendeskandals mit
seinen negativen Geschehnissen ist es mir
wichtig, über das Thema aufzuklären.
2
Sie waren mit dem Infotag an Gymnasien
und im Rathaus. Wie war die Resonanz? Die
Zehnt- und Elftklässler waren sehr interessiert und beeindruckt. Alle mitgebrachten
Organspendeausweise waren vergriffen. Bei
den Erwachsenen war das Interesse eher
verhalten.
3
Gibt es eine Altersgrenze für die Organspende? Nein. Entscheidend ist der Zustand
der Organe. Er hängt jedoch nur bedingt
vom Alter ab. Über die Frage, ob ein Organ
transplantiert werden kann, entscheiden
medizinische Tests nach dem festgestell-
ten Hirntod – und der Arzt, der die Organe
transplantiert.
Genügt der Organspendeausweis als Rechtsgrundlage für eine Organentnahme? Ja. Ist
das Einverständnis des Verstorbenen dokumentiert, ist eine Organentnahme rechtlich
zulässig.
Welche Voraussetzungen müssen für eine
postmortale Organspende erfüllt sein? Zum
einen muss der Hirntod des Spenders nach
den Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt worden
sein. Zum anderen muss
eine Einwilligung vorliegen
– entweder als schriftliche
Einverständniserklärung
des Verstorbenen wie etwa
durch den Organspendeausweis oder indem Angehörige
zustimmen.
Dr. med. Michael
Olbrecht, Transplantationsbeauftragter
am HELIOS Klinikum in Plauen
Gesundheitstipp
Druckausgleich
beim Fliegen
Für manche Menschen beginnt
der Urlaub unangenehm: Sie leiden
unter Ohrenschmerzen beim Fliegen.
Gerade wenn das Flugzeug startet
oder landet, verändert sich der
Umgebungsdruck so schnell, dass der
Druckausgleich nicht funktioniert und
wir „einen Druck im Ohr“ fühlen. Für
den Ausgleich zuständig ist die Eustachische Röhre, auch als Ohrtrompete
oder Tuba bekannt. Sie verbindet das
Mittelohr mit dem Nasen-RachenRaum. Wer einen Ohrendruck spürt,
kann den Ausgleich gezielt herbeiführen durch Schlucken, Gähnen,
Kaugummi-Kauen oder Bonbon-Lutschen. „All dies hat dieselbe Wirkung,
nämlich Luft aus dem Mittelohr
entweichen zu lassen“, erklärt Prof. Dr.
Marc Bloching, HNO-Chefarzt im HELIOS Hörzentrum Berlin-Buch. Ist die
Eustachische Röhre zu eng, kann der
Ausgleich misslingen. „Dann ist das
Trommelfell gespannt, was weh tun
kann“, sagt Prof. Bloching. „Bei den
meisten Menschen ist dieses Problem
angeboren“, so der Experte. Aber auch
eine Erkältung oder Heuschnupfen
kann die Röhre verengen und so den
Druckausgleich erschweren. Dann sind
abschwellende Nasentropfen ratsam,
am besten bereits eine halbe Stunde,
bevor das Flugzeug startet.
Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler – damit wir bei HELIOS die Fehler nicht
alle selbst machen müssen, bevor wir aus ihnen lernen können, stellen wir monatlich
einen anonymisierten Einzelfall aus der zentralen Haftpflichtbearbeitung vor.
OP-Tisch: Sturzgefahr in der Aufwachphase
In einer OP werden Bauchschlagader und
Beckenarterien eines 86-jährigen Patienten
mit Stents versorgt. Als der Beatmungsschlauch nach der OP entfernt wird, ist
der Patient wach und ansprechbar, jedoch
wegen Harndrangs etwas unruhig. Es ist nur
ein kurzer Moment, in dem sich der direkt
am OP-Tisch stehende Anästhesist zur Seite
dreht, um den Tubus abzuwerfen; jedoch
reicht er dafür aus, dass der Patient vom
OP-Tisch fällt. Zum Zeitpunkt des Sturzes
befanden sich OP-Pfleger und OP-Schwester
auch in unmittelbarer Nähe. Der Sturz
wurde möglicherweise begünstigt, weil sich
auf dem OP-Tisch des neuartigen HypridOperationssaals keinerlei Möglichkeit zur
Fixierung des Patienten befindet. Infolge
des Sturzes bricht er sich das Felsenbein an
der Schläfe und erleidet einen Bluterguss
unter der äußersten Hirnhaut. Eine intensivmedizinische Behandlung wird erforderlich.
Der Patient, der zuvor selbständig in seiner
eigenen Wohnung lebte, wird jetzt mit Pflegestufe 1 in einem Seniorenheim betreut.
operationstechnischen Gründen während
des Eingriffs nicht möglich ist, den Patienten zu fixieren, muss dies in der Aufwachphase und während des Transportes zwingend erfolgen. Alternativ muss das Personal
den Patienten direkt und lückenlos sichern.
Durch eine leichte Desorientierung, eventuelle Schmerzen, Harndrang u.ä. besteht in
der Aufwachphase eine Gefahr für unkontrollierte Bewegungen des Patienten.
Folgendes ist zu beachten: Auch wenn es aus
myhelios.helios-kliniken.de/felherdesmonats
» Mehr Informationen finden Mitarbeiter unter: http://
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 21
Wussten Sie schon..?
Schlau in
60
SEKUNDEN
Umami
Süß, sauer, salzig,
bitter – diese Geschmacksrichtungen
kennen wir. Bereits
1908 kam durch den
japanischen Forscher
Kikunae Ikeda eine
fünfte dazu: Umami,
was auf Japanisch
etwa fleischig-pikant
oder wohlschmeckend
bedeutet. Auslöser
dieses Geschmacks sind
die Natriumsalze der
Glutaminsäure, die als
Glutamat bekannt ist. Es
kommt in natürlichen
Lebensmitteln wie
eiweißreichem Fleisch
oder Seefisch, Oliven,
reifen Tomaten oder
lange gegärtem Käse
wie Parmesan vor. Es
kann aber auch synthetisch hergestellt werden
– man findet es etwa
in Gewürzmischungen
oder Fertiggerichten,
wo es vor allem als
Geschmacksverstärker
dient. Isst man vor
allem frische, natürliche
Lebensmittel, kann man
den Umami-Geschmack
bei Gerichten in asiatischen Restaurants als
unangenehm empfinden.
Anhaltendes Durstgefühl, Kopfschmerzen
oder ein Blähbauch
können die Folgen sein.
Nimmt man Glutamat
in hohen Dosen zu sich,
können rauschähnliche
Symptome auftreten:
Ein künstlich gesteigerter Appetit wird erzeugt,
der zu Schweißausbrüchen, Bluthochdruck
und Herzrasen führen
kann.
22 | HELIOS aktuell | juli/august 2013
Käse enthält viel Milchsäure – das passt schlecht zur Gerbsäure in Rotwein.foto: Melanie Jaeger
Warum Weißwein
besser zu Käse passt
Die wichtigsten Grundregeln für eine gelungene Käseplatte zu Wein
Melanie Jaeger | Damp
K
äse und Rotwein – ein kulinarisches Traumpaar? Ein weit verbreiteter Irrtum, denn unpassender Käse ist die optimale Speise, um einen
guten Wein zu ruinieren.
Der Grund: Die im Käse reichlich vorhandene
Milchsäure verträgt sich schlecht mit der Gerbsäure
des Rotweines. Und das führt zu einem metallischen, kupfernen Geschmack. Dazu enthält Käse
salzige, saure, würzige oder süße Komponenten und
insbesondere Fett, das den Geschmack verstärkt
und die feinen Aromen des Rotweines überdeckt.
Zu einer Käseauswahl reicht man daher besser einen kräftigen und säurebetonten oder einen
herben oder restsüßen Weißwein. „Stimmt die
Beziehung zwischen Wein und Käse, ist ein geschmacklich tolles Erlebnis garantiert“, verspricht
Jana Karsten, stellvertretende Restaurantleiterin
im Ostsee-Restaurant Damp. Schwierig ist, für eine
Käseplatte mit verschiedenen Sorten einen einzigen
passenden Wein zu finden. Allgemein gilt, dass Käse
und Wein aus einer Region sich aufgrund derselben
klimatischen und geografischen Gegebenheiten gut
vertragen.
Hilfreich sind auch folgende Tipps: Säurebetonter
Wein harmoniert mit cremigem Käse wie Camembert; je cremiger der Käse ist, desto mehr Säure darf
der Wein haben.
Zu säuerlichem Käse wie Schafs- oder Ziegenkäse
passt feinherber Weißwein, zu salzigem Käse reicht
man am besten halbtrockenen oder edelsüßen. „Eine
besondere Empfehlung zu säuerlichem Käse sind
jedoch edelsüße Weine wie Trockenbeerenauslesen
oder Eisweine. Sie bilden einen hervorragenden
Kontrast“, weiß Jana Karsten. Einzig bei Hartkäse wie Parmesan darf es gern ein gerbstoffreicher
Rotwein sein: Denn je härter der Käse, desto mehr
Gerbstoff (Tannin) kann der Wein aufweisen.
Käse und Wein sollten in etwa ein gleich starkes Aroma besitzen. Ein gereifter, kräftiger Käse
harmoniert mit einem gehaltvolleren und vollmundigen Wein, während bei einer Käsesorte mit feinem
Aroma ein dezenter und filigraner Wein besser
passt. Reicht man bei einer gemischten Käseplatte
einen einzelnen Wein, sollte der sich am kräftigsten
Käse orientieren. Wer die genannten Grundregeln
beachtet, kann sicher sein, dass Käse und Wein perfekt harmonieren. Nicht zuletzt gilt aber auch hier:
„Erlaubt ist, was schmeckt“.
Personalien
PERSONALVERÄNDERUNGEN
Bad Grönenbach
Wiebke Weißmann (34) ist
seit Anfang 2013 HELIOS
Regionalmanagerin Rehabilitation für
die Regionen
Süd und Ost.
Die gebürtige
Kielerin war
bisher in verschiedenen Führungsfunktionen eines überregionalen
privaten Klinikträgers tätig.
Bochum
Kathleen Büttner-Hoigt (35)
ist seit dem 19. Juni Klinikgeschäftsführerin des HELIOS
St. JosefsHospitals Bochum-Linden.
Die studierte
Diplom-Wirtschaftsjuristin
war von 2001 bis 2008 bereits in verschiedenen Positionen bei HELIOS tätig, u.a.
als stellv. Verwaltungsleiterin
in Schwelm und Siegburg.
Zuletzt war sie nach einer
Familienphase freiberufliche
Unternehmensberaterin im
Krankenhauswesen.
Diez
Marko Schwartz (31) übernimmt zum
15. Juli die Klinikgeschäftsführung der
HELIOS
Klinik Diez.
stellenanzeigen
Chefärztin/Chefarzt
Der Jurist ist seit 2011 bei
HELIOS tätig. Zuletzt war er
Assistent der Geschäftsführung im HELIOS Klinikum
Krefeld.
Duisburg
Dr. Holger Raphael (41)
ist seit dem 1. Juli Klinikgeschäftsführer im HELIOS
Klinikum Duisburg. Der
promovierte
Wirtschaftswissenschaftler verantwortet künftig
gemeinsam
mit Anna Berrischen das
Management der Akutkliniken. Zuvor leitete der
gebürtige Wattenscheider
die HELIOS St. Marienberg
Klinik Helmstedt und das
HELIOS St. Josefs-Hospitals
Bochum-Linden.
Helmstedt
Matthias Hahn (42) hat am
1. Juni die Klinikgeschäftsführung der
HELIOS St.
Marienberg
Klinik Helmstedt übernommen. Hahn
begann seine Kliniklaufbahn
1999 als kaufmännischer
Controller im Krankenhaus
Salzwedel. Seit 2010 war
der Diplom-Betriebswirt Geschäftsführer der AltmarkKlinikum gGmbH.
Northeim
Dr. med. Tobias Heinrichs
(41) ist seit 1. Juli Chefarzt
der Urologie
in der HELIOS AlbertSchweitzerKlinik
Northeim. Zuvor war er im Sana Klinikum
Hameln als Oberarzt tätig.
Schleswig
Dr. med. Andreas Hohmann
(53) wurde am 20. Juni in
das Amt des Ärztlichen
Direktors des
HELIOS Klinikums Schleswig eingeführt. Bereits
seit 2003 leitet
er als Chefarzt das Institut
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Sein
Medizinstudium absolvierte
der gebürtige Braunschweiger an der Christian-Albrecht
Universität in Kiel.
Schwerin
Dr. med. Jürgen Reese (52)
ist seit 1. Juli Chefarzt der
Augenklinik in den HELIOS Kliniken Schwerin. Der
gebürtige Westfale studierte
an der RuhrUniversität
Bochum und
der McMasterUniversity im
kanadischen
• Neurologie, Zwenkau
• Hämatologie, Aue
Medizinisch-technischer
Dienst
Pflegedienst
• Apotheker (m/w), Schwerin
• Apotheker (m/w), Rottweil
• Logopäde (m/w), Leezen
• Kinder- und Jugendmedizin,
Hamburg-Harburg
• Anästhesie, Hamburg-Harburg
• Allgemein- und Viszeralchirurgie, Wipperfürth
• Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w), Schleswig
• Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w), Erfurt
Oberärztin/Oberarzt
Funktionsdienst
• Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Schleswig
• Dermatologie, Oberhausen
• Funktionsdienstleitung (m/w),
Northeim
• Ergotherapeut (w/m), Duisburg
Hamilton Medizin. Zuletzt
war er Leitender Oberarzt
der Klinik für Refraktive
und Ophthalmochirurgie
am Klinikum Niederrhein in
Duisburg.
Wuppertal
Dietmar
Bönsch (46)
ist seit Mitte
Juni Klinikgeschäftsführer
des HELIOS
Klinikums Wuppertal. Der
Diplom-Ökonom aus Brühl
kehrt damit in seine Heimatregion zurück. Bönsch
studierte Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen
Universität in Wuppertal.
Vor seinem Wechsel zu
HELIOS war er fünf Jahre
Geschäftsführer am städtischen Klinikum Landshut.
Priv.-Doz. Dr. med. Afshin
Rahmanian-Schwarz (40)
ist seit April Chefarzt der
Klinik für
Plastische,
Ästhetische
Chirurgie, Rekonstruktiveund Handchirurgie am HELIOS Klinikum
Wuppertal. Zuvor arbeitete
Dr. Rahmanian-Schwarz
als Leitender Oberarzt und
Leiter des Schwerbrandverletztenzentrums an der
Berufsgenossenschaftlichen
Unfallklinik Tübingen.
• Mitarbeiter IT (m/w), Schwerin
• Volljurist (w/m) Arzt-Haftpflicht, Berlin-Zentrale
• Volontär in der Unternehmenskommunikation (m/w),
Schleswig
Verwaltung
• Leiter (m/w) Personal Region
West, Wuppertal
• Leitung Medizincontrolling
(m/w), Oberhausen
• Leitung Medizincontrolling
(m/w), Bad Schwalbach
» Alle freien Stellen finden Sie im
Internet unter:
http://helios-kliniken.de/karriere
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 23
Region
kurz
notiert
Ab sofort bieten die HELIOS
Kliniken in Northeim und
Bad Gandersheim jungen
Müttern und Vätern einen
besonderen Service nach der
Entbindung: das HELIOS
Storchentaxi. Ausgestattet
mit speziellen Babyschalen
treten Eltern mit ihrem
Nachwuchs die sichere Fahrt
nach Hause an. Auf Wunsch
bestellt das Pflegeteam der
Abteilung für Gynäkologie
und Geburtshilfe eines der
speziell ausgestatteten Fahrzeuge in die Klinik. Der
Service ist für die jungen
Familien kostenfrei.
Kunstausstellung
verstorbener Patientin gewidmet
„Maria – ein Leben mit
Mukoviszidose“ heißt die
Ausstellung, die der Verein
Oskar-Helene-Heim derzeit
im HELIOS Klinikum Emil
von Behring zeigt. Zu sehen
sind Werke der im Alter von
nur 20 Jahren verstorbenen
Maria Kalbitz. Die junge
Frau begann früh, sich durch
Malerei mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen.
Ihre Kunst weckte nun auch
Medieninteresse. So berichtete u.a. die B.Z. über Maria.
Die ihr gewidmete Ausstellung läuft noch bis zum 30.
September 2013.
24 | HELIOS aktuell | JULI/AUGUST 2013
Fotos: Thomas Oberländer
Sicher mit dem
Storch nach
Hause
Seltene Lungen-Fehlbildung
erfolgreich operiert
Zum dritten Mal weltweit gelang dem interdisziplinären Operationsteam unter
Leitung von Prof. Dr. med. Dr. h. c. Klaus Schaarschmidt, Chefarzt der Klinik für
Kinderchirurgie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, der Wiederanschluss einer
Lunge bei einem fünf Wochen alten Mädchen aus Innsbruck.
von Danielle Dähn | Berlin-Buch
N
ach der Geburt konnte Anna nicht richtig
atmen. Der Grund dafür war eine Fehlbildung der Lunge, die in die Speiseröhre
statt in die Luftröhre mündete, wodurch dem
Baby Muttermilch und Magensäure direkt in die
rechte Lunge liefen und dort verklumpten. Nach
der Diagnose der Erkrankung, die mit circa 50
weltweit beschriebenen Fällen extrem selten ist,
wurde das Kind am 20. Lebenstag in die Klinik
für Kinderchirurgie nach Berlin-Buch verlegt,
einem international anerkannten Zentrum
für minimal-invasive und mikrochirurgische
Eingriffe bei Fehlbildungen des Brustkorbs und
der Brustorgane bei Kindern und Jugendlichen.
Als Behandlungsstandard wird die Entfernung
der ganzen betroffenen Lunge empfohlen,
jedoch leiden die Kinder dann oft lebenslang
unter Atemnot und einem schiefen Wachstum
und sind dauerhaft für Bronchitis und Lungenentzündung anfällig. Um dies zu verhindern,
versuchten die Bucher Kinderchirurgen den mikrochirurgischen Wiederanschluss der getrennten Lunge an die Luftröhre – mit Erfolg! Prof.
Dr. Schaarschmidt erläutert: „Wir haben in einer
siebenstündigen Operation den rechten Hauptbronchus von der Speiseröhre getrennt und die
Speiseröhre verschlossen. Nach der Verlagerung
der rechten Lunge nach oben, wurde der Haupt-
bronchus erweitert und durch eine Naht an die
Luftröhre angeschlossen. Die Lunge wurde
gespült.“ Schon vier Wochen nach der Operation kann das Mädchen selbstständig atmen und
selber trinken. Die Experten in Berlin-Buch sind
sich einig darüber, dass eine frühzeitige Rettung
einer so fehlgebildeten Lunge in erfahrenen
Zentren in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit größere Aussicht auf Erfolg hat als bisher
angenommen.
Das Expertenteam v.l.n.r : Prof. Dr. Marc Bloching, Chefarzt
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Prof. Dr. Schaarschmidt, Marion Reiter mit Töchterchen Anna, Dr. Wolfgang
Flügel, Lt. Oberarzt Klinik für HNO-Heilkunde, Prof. Dr.
Jochen Strauß, Chefarzt Klinik für Anästhesie, Dr. med.
Egmont Harps, Lt. Oberarzt Neonatologie und pädiatrische
Intensivmedizin.
Mitte – Nord
»Bonebridge – die
Brücke zum Hören«
Im HELIOS Klinikum Bad Saarow wurde im Mai 2013 das erste
aktive Knochenleitungsimplantat „Bonebridge“ eingesetzt.
BAD SAAROW Mit dem neuen Hörsystem hat sich Stefanie Sachses
Lebensqualität deutlich verbessert.
Die 37-Jährige litt zuvor an einer
Schallleitungsschwerhörgkeit, die
zu erheblichen Verständigungsproblemen führte. Nach mehrfachen
erfolglosen Operationen kam die
Berlinerin nach Bad Saarow und
entschied sich für das BonebridgeSystem. Nach erfolgreicher Implantation, Aktivierung und Einstellung
des Bonebridge-Hörsystems verfügt
Stefanie Sachse über ein deutlich
größeres Hörvermögen. „Die Bonebridge ist das erste aktive Hörimplantat, das keinen Zugang zum Mittelohr benötigt und nicht sichtbar,
vollständig unter der Haut verankert
wird. Das Hörsystem besteht aus
dem Implantat und einem extern
getragenen, batteriebetriebenen
Audioprozessor“, erläutert der Operateur, Priv.-Doz. Dr. med. Thomas
Schrom, Chefarzt der Klinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,
Kopf- und Halschirurgie, Plastische
Operationen.
monat in zahlen
800
KILOMETER
wurden am 31. Mai 2013
beim 14. Berliner Tiergarten Team-Staffellauf
zurückgelegt.
nicht verpassen
16./17. August
3. Bad Saarower
Basiscurriculum
Anästhesie /
Bad Saarow
8.30–18.00 Uhr,
Wendisch-Rietz und
Bad Saarow
31. August
Tag der offenen Tür
im HELIOS Klinikum
Bad Saarow / Bad Saarow
Unsichtbar: Ausgezeichnete Hörergebnisse, die die Bonebridge aufgrund ihrer
hervorragenden Signalverarbeitung liefert
10.00 bis 14.00 Uhr,
Führungen, Vorträge und
ein buntes Rahmenprogramm mit BB Radio und
Radio Teddy
Ran an die Töpfe –
TV-Profikoch Ralf Zacherl
kochte mit kleinen Patienten
in der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin im HELIOS
Klinikum Berlin-Buch. Auf
dem Speisenplan standen
Spätzle mit Käsesauce, dazu
Gartensalat mit Joghurt-Zitronendressing und als Dessert gab es frische Erdbeeren mit Schokoladenpudding
und Eis. Der Kochevent ist
Teil eines vielfältigen bunten
Programms, das von Chefarzt Prof. Dr. Lothar Schweigerer und seinem Team regelmäßig für die kleinen
Patienten organisiert wird.
Familien und Skater aufgepasst!
Das nächste HIT-Event
findet am 14.09.2013 im
Fläming statt. Anfänger,
Fortgeschrittene, Kinder, alle
können die Fortbewegung
auf Rollen probieren. Nach
einem professionellen Coaching erkunden wir gemeinsam die 11 km lange Strecke.
Auch Fahrradfahrer sind
herzlich willkommen. Bei
Bedarf ist die Ausleihe von
Material kostenfrei möglich.
Fragen jederzeit: [email protected]
Boxen gegen den (seelischen) Schmerz
Berlin-ZEHLENDORF „Die Schmerzgeplagten,
die zu uns in die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie nach
Berlin-Zehlendorf kommen, leben häufig
jahrelang mit unterdrückter Wut - ihr Lebensfluss ist in Stocken geraten - was sich
in chronischen Schmerzen beispielsweise
am Rücken widerspiegelt,“ erläutert Chefarzt Dr. med. Dipl.- Psych. Helmut Albrecht
die Problematik. Damit diese Menschen
sich und ihre Gefühle wieder spüren lernen,
und sie ihre Angst vor der eigenen Kraft
verlieren, gibt es in der Klinik seit kurzem
das therapeutische Boxen. Es findet einmal
in der Woche statt und ist fester Bestandteil des multimodalen Therapiekonzepts, zu
dem unter anderem Entspannungstechniken wie Shiatsu, Musiktraining oder Einzel-
Foto: Barbara Lay
Therapeutin Barbara Naur als Sparing Partner von
Patient Stefan B.
und Gruppengesprächstherapien zählen.
Häufig verschwinden die Schmerzen, wenn
die Betroffenen bei dem körperlich anstrengenden rund 50-minütigen Training
merken, dass sie ihre inneren Spannungen
selbst abbauen können und sie die Scham
verlieren, vor anderen Mitpatienten ihre
Gefühlsausbrüche oder Weinkrämpfe
ausleben zu dürfen. „Manchmal öffnet sich
fast eine Art Ventil bei den Betroffenen, das
etwas freigibt, was lange im Verborgenen
lag,“ beschreibt Therapeutin Barbara Naur
ihre Erfahrungen mit den Patienten. Diese
Wirkung bestätigt auch Stefan B., der nach
sechswöchiger Behandlung entlassen wird:
„dieses Auspowern beim Boxen hilft mir,
meine Aggressionen abzubauen und einen
freien Kopf zu bekommen.“
JULI/AUGUST 2013 | HELIOS aktuell | 25
Nachrichten
Region | Mitte-Nord
| Aus den Regionen
HybridKnife
und Bärenkralle
In den Kliniken für Gastroenterologie der
HELIOS Region Mitte-Nord wird mit modernster Technik gearbeitet, um Eingriffe
so schonend wie möglich zu gestalten
und dadurch noch mehr Sicherheit für
Patienten zu schaffen.
So klein und doch so effektiv: Die Bärenkralle ist
kaum größer als 1 cm und kann Risse in der Darmwand verschließen sowie starke Blutungen stillen
von Julia Szikszay | NORTHEIM
„HybridKnife und Bärenkralle – Was nach Laserschwert und Raubtier klingt, zählt zu den modernsten Behandlungstechniken in der Gastroenterologie“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Meister,
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie in der HELIOS Albert-Schweitzer-Klinik
Northeim. Minimal-invasive endoskopische Eingriffe wie das Abtragen von Polypen gehören heute
zum Standard. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der
Eingriff ist minimal, der Patient kann schneller genesen und eine Operation kann vermieden werden.
Dennoch gibt es Situationen, in denen der Einsatz
des Endoskops schwierig sein kann: bei starken
Blutungen oder Rissen der Darmwand zum Beispiel.
In allen gastroenterologischen Kliniken der Region
Mitte-Nord werden daher neuartige Klippsysteme
verwendet. „Die sogenannte Bärenkralle ist in der
Lage, Risse der Darmwand zu verschließen und starke Blutungen aus Gefäßen der Magen- oder Darmwand zu stillen. Unbehandelt können Patienten bei
Schnelles,
präzises Handeln ist lebenswichtig.
Priv.-Doz. Dr. med. Tobias
Meister, Chefarzt
solchen Vorfällen innerhalb von Stunden versterben.
Schnelles, präzises Handeln ist lebenswichtig“, erklärt Dr. Tobias Meister.
Das HybridKnife hingegen vereint die Funktion des
elektrischen Schneidens und der Unterspritzung
mittels Wasserstrahl in einem Instrument. Diese
Multifunktionssonde deckt alle Arbeitsschritte bei
einem endoskopischen Eingriff ab. Verwendet wird
das Hybridmesser beispielsweise zum Abtragen von
flachen Polypen im Magen, in der Speiseröhre und
im Dickdarm, die sich zum Krebs entwickeln könnten. „Mit dem Hybrid-Messer wird eine Kochsalzlösung mit hohem Druck (20 Bar) unter den Polypen
gespritzt, sodass die Schleimhaut von der Muskelschicht abgehoben wird. Im nächsten Schritt wird
der bedrohliche Polyp mit Hitze an einem Stück
herausgeschält. Über das Endoskop kann dieser
dann zum Beispiel mit einem Netz aus dem Körper
entfernt werden“, erklärt der Northeimer Chefarzt
das Verfahren. Das HybridKnife wird bisher in den
HELIOS-Kliniken in Berlin-Buch, Bad Gandersheim
und Northeim angewendet.
Neu saniert: Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
ab sofort in modernen Räumlichkeiten
BAD SAAROW Die Klinik für Hämatologie, Onkologie und
Palliativmedizin im HELIOS Klinikum Bad Saarow ist
seit 17. Juni 2013 in hochwertig sanierten Räumlichkeiten untergebracht. Die Fachabteilung verfügt über 34
moderne und komfortable Patientenzimmer mit eigener Nasszelle, davon sechs Isolations-Einzelzimmer mit
Reinluftfilter für Intensivtherapien sowie ansprechende
zehn Palliativzimmer mit Unterbringungsmöglichkeiten
für Angehörige. Anlässlich der Eröffnung des neuen
Gebäudes fanden im HELIOS Klinikum Bad Saarow
am 15. Juni 2013 ein onkologisches Symposium und
26 | HELIOS aktuell
2013
aktuell || JULI/AUGUST
Mai 2013
Symbolische Schlüsselübergabe
v.l.n.r. Priv.-Doz. Dr. med. Peter
Reichardt, Klinikgeschäftsführerin
Julia Christodulow und Regionalgeschäftsführer Enrico Jensch
eine Festveranstaltung statt. Enrico Jensch, Regionalgeschäftsführer der HELIOS Region Mitte-Nord dankte
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt. Gemeinsam mit seinen engagierten Mitstreitern habe er aus
der Klinik das gemacht, was sie heute ist – ein besonderer und hochkompetenter Leuchtturm auf dem Gebiet
der Onkologie und insbesondere der Sarkombehandlung, der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus
bekannt ist. Weiterhin hob der Regionalgeschäftsführer
hervor, dass der Um- und Ausbau der Klinik aus Eigenmitteln erfolgte.
Rätsel
Kreuzworträtsel
Hindernis beim
Springreiten
Mediziner
Unglück,
Missgeschick
Grünfläche
Gliedmaßen
Platz,
Stelle
spanischer
Fluss
Verbandmaterial
Abschnitt
der
Woche
Impressum
Skalpell
(ugs.)
Hast
5
7
Zahnersatz
natürliche
Erdabtragung
Beispiel
9
Stadt u.
Provinz
in Norditalien
früheres
Narkosemittel
Unnachgiebigkeit
flüssiges böse,
Fett
schlimm
8
ungekochtes
Obst,
Gemüse
kastriertes männliches
Rind
1
2
hohes
Bauwerk
Redaktion
Konstanze Richter (Leitung),
Marina Dorsch, Natalie Erdmann,
Dr. Susanne Krüger, Kira Kollmeier,
Annett Lott, Kirsten Menzel, Tobias
Pott, Dr. Johann Peter Prinz, Erik Thiel,
Tanja Velter
Gestaltung und Satz
Katja Mihailova
Regionalseiten: Jürgen Dachner
Nährmutter
Alb, quälendes
Nachtgespenst
Verantwortlich für den Inhalt
Tobias Meixner (V.i.S.d.P.)
c/o HELIOS Kliniken GmbH
Regionalseiten
HELIOS Region Mitte-Nord:
Natalie Erdmann (V.i.S.d.P.)
c/o HELIOS Klinikum Berlin-Buch
Schwanebecker Chaussee 50,
13125 Berlin
Abk. für
Zentraler
Omnibusbahnhof
4
beleidigt,
gekränkt
6
Jagd mit
Hunden
existieren,
vorhanden sein
Trauerspiel
von
Goethe
jap.
Herrschertitel
3
feine
Koch-,
Tischsitten
feuchter
Wiesengrund
Vorsilbe:
Nerven
(griech.)
Prahlerei,
Protzerei
Verleger
HELIOS Kliniken GmbH
Geschäftsführung
Friedrichstraße 136, 10117 Berlin
Tel.: 030-521 321-0
Druck
Druckerei Rindt
Daimler-Benz-Str. 30, 36039 Fulda
chemisches
Zeichen
für Selen
Erscheinungsweise
HELIOS aktuell erscheint monatlich.
Redaktionsschluss der nächsten
Ausgabe ist der 12. August.
kleinliches
Tadeln,
Mäkelei
Kontakt
[email protected]
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden
wir in den Texten überwiegend die männliche Form.
HELIOS aktuell wird gedruckt auf FSC-zertifiziertem
Papier.
1
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7
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Sudoku
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9
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2
7
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3
5
1
4
3
2
So geht’s: Füllen
Sie die leeren
Felder so, dass in
jeder Zeile, jeder
Spalte und jedem
3×3-Kästchen die
Zahlen 1 bis 9 nur
einmal vor­kommen.
Unser Bilderrätsel
zeigt jeden Monat
ein Motiv aus dem
Klinikalltag oder
einen unserer
Standorte. Die Auflösung gibt‘s in der
nächsten Ausgabe!
Auflösung
Juni-Ausgabe:
Das Foto zeigte
einen Ausschnitt
der HELIOS Klinik
Volkach, einer Klinik mit 40 Betten
für den Fachbereich
Chirurgie in der
HELIOS Region Süd.
juli/august 2013 | HELIOS aktuell | 27
Dialog
UMFRAGE DES MONATS
„Welches Eis
essen Sie am
liebsten?“
13 %
12 %
13 %
6%
56 %
ilcheis wie Vanille oder Schoko
M
Fruchtsorbet
Frozen Yogurt
Wassereis oder Softeis
Gar kein Eis
Teilnehmerzahl: 1056
energiespartipp
Sparsam haushalten
Wussten Sie schon, dass in Ihren
kleinen Stations- oder Büroküchen
großes Potential zum Energiesparen liegt? Das Erhitzen von Wasser
oder Speisen geht in der Mikrowelle
schneller als auf der Herdplatte,
gleichzeitig verbrauchen Sie deutlich
weniger Strom. Moderne Geschirrspüler sind meist zum Anschluss an
die Warmwasserversorgung geeignet. Damit lassen sich Energiekosten
sparen, da Energie aus Erdgas,
Heizöl oder Pellets deutlich günstiger ist als aus Strom. Beladen Sie
Ihre Geschirrspüler voll und nutzen
Sie die Kurzprogramme. Achten Sie
auf optimal eingestellte Temperaturen an Ihrem Kühlschrank ( 7 Grad
Celsius) und setzen Sie diesen nicht
direkter Sonneneinstrahlung aus.
leserbriefe
Ihre Meinung
ist gefragt!
» Schreiben Sie uns an:
heliosaktuell@
helios-kliniken.de
Die Redaktion behält sich die Auswahl,
eine Kürzung und die übliche redaktionelle
Bearbeitung Ihrer Beiträge vor.
Fotowettbewerb: Ihr schönster HELIOS Moment
Ein Griff zur Fotokamera und schon war er festgehalten: Astrid Meinhardts HELIOS Moment im diesjährigen Griechenlandurlaub. Mit dem Bild der Buchhalterin vom HELIOS Seehospital Sahlenburg eröffnen
wir unseren neuen Foto-Wettbewerb: Senden Sie uns
Ihren HELIOS Urlaubs-Moment! Egal ob mit HELIOS
Tasche, HELIOS Kaffeebecher oder HELIOS aktuell
– schicken Sie uns Ihr Foto bis zum 31. August per
E-Mail an [email protected]
Abgebildete Personen müssen mit der Veröffentlichung in der HELIOS aktuell und auf myHELIOS
einverstanden sein. Wir freuen uns auf Ihre Bilder!
SIE FRAGEN, WIR ANTWORTEN
„Warum stellt HELIOS auf Office 2010 um?“
Bei HELIOS arbeiten täglich mehr als 30.000
Kollegen an über 20.000 IT-Arbeitsplätzen mit
Microsoft Office. Office 2010 ist dabei der aktuelle Standard. Es bietet den Nutzern bei ihrer
täglichen Arbeit eine bessere Unterstützung
als Office 2003. Das neue Programmpaket bringt nicht die eine neue „KillerFunktion“, wohl aber eine Vielzahl von
Verbesserungen, die – nach einer Umgewöhnungsphase – vieles einfacher
und schneller machen. Das beste
Beispiel ist Outlook 2010 mit
vielen „Helferlein“ für das Verarbeiten der stark angestiegenen
Anzahl von Mails. Außerdem
wird Office 2010 den gestiegenen Anforderungen der Informa-
tionssicherheit gerecht, indem z.B. die Verbreitung von Schadsoftware besser verhindert wird.
Zusätzlich verfügen wir mit Office 2010 auch über
die Dateiformate, die in der Kommunikation mit
Geschäftspartnern erforderlich sind. Nicht zuletzt
können wir direkt aus Office 2010 PDF-Dateien erstellen. Das vereinfacht die Handhabung
für den Anwender und spart zusätzlich auch
noch Lizenzkosten für Fremdprodukte.
» Sie haben eine Frage zu Office 2010? Im
Intranet finden HELIOS Mitarbeiter Lernfilme
zum neuen System: myHELIOS > Wissen >
Mediathek > MS Office Anleitungen
Die Juli/August-Frage beantwortete
Dirk Herzberger, Leiter HELIOS IT.
» Haben auch Sie eine Frage an unsere Experten? Egal, ob aus Medizin, IT oder Verwaltung – senden Sie Ihre Frage an:
[email protected]. Wir veröffentlichen in jeder Ausgabe die Antwort eines Spezialisten.