Jahresbericht 2014

Transcription

Jahresbericht 2014
JAHRES
BERICHT
2 0 14
Deutsche Vereinigung für
Finanzanalyse und Asset Management e.V.
I N H A LT
B E R I C H T D E S V O R S TA N D S 2 0 1 4
SCHWERPUNKT THEMA
E inblicke und A usblicke
E V E N T S und A K T I V I TÄT E N
EF FAS
FINAnZAK ADEMIE
M it g lieder G R E M I E N B I L A N Z
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» I ns g esamt schärft sich
das P rofil des V erbandes .
W ir erarbeiten g ezielt
T hemen und P ositionen
und ö ffnen uns f ü r die
di g itale K ommunikation . «
STEFAN BIELMEIER
2014
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
für 2014 hatten wir uns viel vorgenommen – und das jenseits des
normalen Tagesgeschäfts. Wir haben kräftig an der Modernisierung des Verbandes gearbeitet, um uns zukunftsfähig zu machen
und die Mitgliedschaft zu verjüngen. Ein ganz wesentlicher strategischer Schritt bestand darin, unsere Zielgruppe eindeutiger zu definieren und zu formulieren, was ein »Investment Professional« ist.
Acht funktionale Felder hat die DVFA vor diesem Hintergrund definiert.
Aus diesen ergeben sich nach innen, an die Mitglieder gerichtete, und nach außen, an die Öffentlichkeit gerichtete Angebote.
Unsere Schaufenster nach innen bieten jetzt Angebote exklusiv nur für unsere Mitglieder, dazu zählen zentral die sehr erfolgreich gestarteten DVFA Insights, 2014 ganze neun an der Zahl.
Nicht zu vergessen das DVFA Bulletin, unsere Verbandszeitschrift, die in den kommenden Monaten noch wachsen wird und
klassisch per Post zu unseren Mitgliedern kommt.
Die öffentlichen Offerten umfassen umfangreiche Aktivitäten
im Bereich der Social Media und DVFA Digital. DVFA Digital ist ein
neuer Menüpunkt auf unserer Index-Webseite, unter dem Sie
Filme, kleine Videobeiträge von Veranstaltungen und kurze Auszüge von Lernfilmen finden. Alle Veranstaltungen der DVFA – Foren,
Insights, Diplomverleihungen, die Mitgliederversammlung, aber
auch Kurzinterviews mit Sprechern, Mitgliedern und Referenten
sind hier versammelt, um von Ihnen abgerufen zu werden.
Die DVFA baut auch das Angebot an eSeminaren weiter aus.
Für das neue Programm AIM – Applied Investment Management |
Zertifizierter Portfolioberater wurden umfangreiche Lernfilme erstellt. Nicht zu vergessen sind die Webinare als interessante
Möglichkeit, mit Referenten direkt zu interagieren und sich zu
Sachthemen weiter zu qualifizieren.
Aber auch mit ihren klassischen Angeboten bleibt die DVFA
präsent mit vielfältigen Veranstaltungen, Konferenzen und Foren.
Bei den Kapitalmarktkonferenzen stach 2014 das 5. SCF_ Small
Cap Forum / Frühjahrskonferenz hervor, das die Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse fortgesetzt hat und das, ich darf es so
formulieren, wie ein Blitz eingeschlagen ist. Die 12. SCC_ Small
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Cap Conference thematisierte dann im Spätsommer ein zweites
Mal die Small Caps. Auch die anderen Konferenzen waren wieder
am Start: die 7th DVFA Life Science Conference und das 9. DVFA
Immobilien Forum. Der DVFA Kongress fragte in der zweiten Auflage provokant: »Brauchen wir noch Finanzanalysten?«. Schließlich rundeten die 6. Investment Consultant Konferenz und das
4. DVFA Asset Management Forum das Spektrum zum Jahresende
hin ab.
Darüber hinaus haben wir zwei Dinge für unsere Mitglieder
geänder t. Seit Januar 2015 haben wir die Verpflichtung zur
Selbstauskunft in Verbindung mit einem Curriculum neu gefasst
und auch die Mitgliedschaft für Studenten ermöglicht.
Insgesamt schärft sich das Profil des Verbandes, der gezielt
Themen und Positionen erarbeitet.
2014 waren Vorstandswahlen und ich möchte an dieser Stelle
Herrn Dr. Merk für acht Jahre Ehrenamt bei der DVFA danken, der
im Mai auf eigenen Wunsch für eine Wiederwahl nicht mehr zur
Verfügung stand. Ihm folgt nun Ingo R. Mainert, Allianz Global Investors Europe GmbH, als stellvertretender Vorsitzender nach.
Die DVFA hat jetzt 1.362 Mitglieder. Ich danke ganz herzlich
allen, die sich im Team für die Ziele und Wahrnehmung der DVFA
engagiert haben, im Vorstand, in Kommissionen, Arbeitskreisen
und ganz besonders in der DVFA Geschäftsstelle.
Frankfurt, im März 2015
Stefan Bielmeier im Namen des Vorstands DVFA e.V.
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S chwer
punkt
thema
Z um V erhältnis Ökonomie & E thik und
den ö konomisch relevanten T u g enden
U rteilskraft, E ntscheidun g sstärke ,
B esonnenheit und I nte g rität
Von Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin,
Leiter des Ethikpanels der DVFA
Die Ethik und die Ökonomie stehen seit jeher in einem angespannten Verhältnis zueinander. Die einen sind der Ansicht, dass
die Ökonomie frei von jeglichen ethischen Geboten agieren muss,
dass gerade der Markt der gesellschaftliche Bereich ist, in welchem es nicht in erster Linie um moralische Fragen geht, sondern um die materielle Subsistenzsicherung aller. Auf der anderen Seite formieren sich Vertreter, die die Ökonomie unter das
Primat der Ethik zwingen wollen und betonen, dass alle Handlungen, gleichgültig welchem Ziel sie folgen, nach ethischen Kriterien
gerechtfertigt sein müssen – ungeachtet dessen, ob zum Beispiel
Arbeitsplätze verloren gehen. Diese widersprüchlichen Ansichten
haben das Verhältnis tiefer zerrüttet und die Ethik und die Ökonomie zu Gegenspieler werden lassen, die anscheinend nur im
Streit, nicht aber im Guten zur Vereinigung gelangen können. Entweder gewinnt die ökonomische Prämisse, nur das garantiert
ökonomischen Erfolg, oder die ethische, dann kann aber ein ökonomischer Erfolg nicht mehr garantiert werden. Seltsamerweise
wird dabei gerne übersehen, dass ein Mensch handelt, der Werte
hat, der eine Persönlichkeit ist und dass sich hier nicht theoretische Systeme – das der Ökonomie und das der Ethik – ausspielen.
Ein Blick auf die antike Tugendlehre, welche auf Aristoteles und
Platon gründet, hilft, ein vollständigeres Bild des Verhältnisses
von Ethik und Ökonomie zu zeichnen.
Merkwürdigerweise hat die praktische Philosophie der Moderne die Tugend-Dimension verloren. Aber sich Gedanken über
Tugenden zu machen, bedeutet sich zu vergegenwärtigen, welche
bestimmten Charaktermerkmale eines Menschen für die Erreichung eines bestimmten »Zieles« notwendig sind. Der deutsche
Ausdruck »Tugend« ist eine Übersetzung aus dem griechischen
areté und dem lateinischen virtus. Tatsächlich sind die Bedeutungen dieser drei Ausdrücke jedoch keineswegs identisch. Für Aristoteles ist es ganz selbstverständlich, von der »Tugend des Messers«
zu sprechen, womit er die spezifische Fähigkeit zu Schneiden
meint. Im Falle des Verhältnisses von Ethik und Ökonomie betrachten wir also diejenigen personalen Bedingungen mensch­
licher Praxis, die für unser Verhalten und unsere Handlungen auf
dem Markt unerlässlich sind. Folglich geht es um menschliche
Fähigkeiten, welche ein sicheres Zurechtfinden in der Wirtschaftswelt erleichtern und somit auch dem ökonomischen Erfolg förderlich sind. Platon führte die sogenannten vier Kardinaltugenden
ein: Sophia (Weisheit), andreia (Tapferkeit), sophrosyne (Besonnenheit) und die überwölbende, alles umfassende Tugend der
dikaiosyne (Gerechtigkeit). Wollen wir diese Tugenden modernisiert interpretieren, kommt der sophia die Urteilskraft, andreia
die Entscheidungsstärke, sophrosyne die Besonnenheit und der
all umfassenden dikaiosyne die Integrität gleich. Allein ein kurzer
Blick auf die Urteilskraft und die Entscheidungsstärke zeigt, dass
eben diesen ethischen Tugenden gerade auch im Wirtschaftsraum eine große Bedeutung zukommt: nämlich dass ein solches
ethisches Handeln geradezu ökonomischen Erfolg bedingt.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Die Urteilskraft (sophia) ist die Fähigkeit, in der Vielfalt unterschiedlicher Meinungen und dem (heutigen) Überangebot von
Daten die Übersicht zu behalten und ein verlässliches Urteil zu
fällen, das von Augenblickseinflüssen weitgehend frei ist und
gute Gründe für sich hat. Urteilskraft ist daher von besonderer
Bedeutung für die ökonomische Praxis. Personen, die über diese
Tugend verfügen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht
leicht beeinflussen lassen, dass sie nicht dazu tendieren, den jeweiligen Stimmungen nachzugeben, aber andererseits für gute
Argumente offen bleiben. Intelligenz ist hilfreich, um diese Tugend
zu entwickeln, aber nicht hinreichend. Gerade die Weltfinanzkrise
2008 ff. zeigte einen Mangel an dieser Tugend: Was unterscheidet diejenigen Ökonomen, welche vor der Krise bereits warnten,
von der Mehrheit, die diese nicht kommen sahen, obgleich allein
das Verhältnis von Anlagekapital zu Weltfinanzprodukt, welches
sich seit den 1980er Jahren vervierfachte, Sorgen bereiten konnte?
Ein ähnliches Beispiel ließe sich mit Trend der Managementmethoden machen. Man denke etwa an die Methode der Diversifizierung, die unter Edzard Reuter das deutsche Vorzeigeunternehmen
Mercedes Benz beinahe in den Abgrund gerissen hätte. Viele Unternehmen folgten blind diesem Trend. Auch hier fehlte es an Urteilskraft, also an der Tugend, ein eigenes Urteil zu bilden, sich ein
eigenes Bild zu machen, ganz gleichgültig, was gerade Trend ist,
gleichgültig welcher Interessengemeinschaft man angehört.
Dieses selbständig erarbeitete Urteil bedarf jedoch auch eines
Willens, diesem Urteil in seinen Handlungen zu folgen und sich
nicht beirren zu lassen. Es bedarf Entscheidungsstärke (andreia),
welcher als zweite ökonomische Tugend zentrale Bedeutung zukommt. Beides, Urteilskraft und Entscheidungsstärke, hängen
eng miteinander zusammen. Aristoteles war sogar der Meinung,
dass jede falsche Entscheidung auf einer falschen Überzeugung
beruhe und dass Menschen, die zu richtigen Urteilen kommen,
auch richtig handeln. So einfach lässt sich der Zusammenhang
jedoch nicht beschreiben: Es gibt das Phänomen der Willensschwäche, also der Unfähigkeit, das, was man als richtig eingesehen hat, auch in seiner Praxis zu realisieren. Zudem gibt es
taktisches und opportunistisches Verhalten, das sich wider besseren Wissens nach persönlichen Vorteilserwartungen richtet
oder sich den jeweiligen Stimmungslagen anbiedert. Entscheidungsstärke setzt Urteilskraft voraus, aber Urteilskraft ist nicht
hinreichend, um Entscheidungsstärke zu garantieren. Präzises
Urteilsvermögen allein reicht nicht aus, es bedarf auch der Tugend
der Entscheidungsstärke (Willenskraft), dieses in eine kohärente
Praxis umzusetzen.
Aber allen wichtigen Entscheidungen gehen Beratungen, mündliche und schriftliche Expertisen, die herangezogen werden, voraus, vor allem aber bedürfen sie, um wirksam zu werden, einer
gewissen Akzeptanz, einer Bereitschaft, sich an ihrer Umsetzung
zu beteiligen. Auch ökonomische Entscheidungen sind in der Regel
kooperative Entscheidungen, unabhängig davon, wem formal die
7
V ita
Letztkompetenz zukommt. Ohne intrinsische Motivation, ohne
die Überzeugung, dass das, was man tut, im Ganzen sinnvoll ist,
dass man sich an einer stimmigen und auch nach außen vertretbaren Praxis beteiligt, lässt sich Kooperationsbereitschaft schwer
aufrechterhalten. Besonnene Manager berücksichtigen die Asynchronität und beziehen den oft überragenden Sachverstand ihrer
Mitarbeiter in bestimmten Sachbereichen in die Entscheidungsfindung ein, sodass sich diese dann auch mitverantwortlich fühlen.
Diese Fähigkeit, die Grenzen der eigenen Kompetenz zu erkennen
und auf wechselseitiger Anerkennung und Respekt beruhende
gemeinsame Entscheidungen zu treffen, die dann getragen von
Kooperation und Loyalität umgesetzt werden, ist gerade dies,
was Platon als sophrosyne (Besonnenheit) bezeichnet.
Es ist offenkundig, dass diese drei Tugenden für den ökonomischen Erfolg einer Einzelperson, eines Unternehmens, einer
Branche, der Volkswirtschaft als Ganzer, unverzichtbar sind. Von
daher ist eine Entwicklung, die die Persönlichkeitsbildung an den
Schulen und Hochschulen marginalisiert, die auf abfragbares
Wissen und oberflächliche Kompetenzen hin orientiert ist, ökonomisch dysfunktional. Das humanistische Ideal der Persönlichkeitsbildung ist heute aktueller denn je, vor allem deswegen, weil konkurrierende Bildungsziele wie die der Anhäufung von möglichst
viel Wissen und Fertigkeiten heute durch unterschiedliche Sys­
teme der elektronischen Datenverarbeitung geleistet werden und
daher als Bildungsziel weitgehend entwertet sind. Urteilskraft,
Entscheidungsstärke und Besonnenheit, drei zentrale Tugenden,
die die Persönlichkeitsentwicklung und die Bildungsinhalte leiten
sollten, sind heute wichtiger als je zuvor.
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin
gehört neben Jürgen Habermas und Peter Sloterdijk zu den renommiertesten Philosophen in Deutschland. Er lehrt Philosophie und
politische Theorie an der Universität München. Julian Nida-Rümelin
ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel sowie gefragter Kommentator zu ethischen, politischen und zeitgenössischen Themen.
Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin ist Honorarprofessor an der
Humboldt-Universität zu Berlin, ordentliches Mitglied der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und der Akademie für Ethik in der Medizin. Er leitet das Ethikpanel der DVFA.
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SCHWERPUNKTTHEMA
» U rteilskraft ,
E ntscheidun g sstärke ,
B esonnenheit und
I nte g rität sind
zentrale T u g enden . «
J ulian N ida - R ü melin
» P rofessionen und
professionelles H andeln «
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SCHWERPUNKTTHEMA
DVFA JAHRESBERICHT 2014
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SCHWERPUNKTTHEMA
DVFA JAHRESBERICHT 2014
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Öffentlich
Exklusiv für Mitglieder
Öffentlich
Cruf
kommission Life Science
Banken
forum
kommission
Banken
AK Corporate Valuation
AK Sektoren
Unternehmens bewertungs forum
AK Small Caps
kommission
Asset Management
Asset Management
forum
kommission
Risikomanagement
Banken -Risikomanagement
forum
kommission
Kreditanalyse und
-management
Kreditanalyse und
-management
forum
YIP
Young Investment
Professionals
kommission
Responsible Investing
kommission
Corporate Bonds
Fixed Income
forum
kommission
Rating
Immobilien
forum
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kommission
Immobilien
SCHWERPUNKTTHEMA
D V F A intern – ein
R ü ckblick auf 2 0 1 4
2014 haben wir mit viel Erfolg einige Anstrengungen unternommen, um die DVFA an die Erfordernisse der neuen Kommunika­
tionstechnologien und die sich damit schnell verändernden Interaktionskanäle anzupassen und den Verband zu modernisieren.
Für unsere Mitglieder
Der Gremienaufbau wurde dahingehend überarbeitet, dass die
alte statische Struktur mit den Bereichen Fixed Income, Asset
Management und Equities, aufgegeben wurde zugunsten einer
Neudefinition, die sich an den Bedürfnissen von Zielgruppen im
Hinblick auf Außen- und Innenansprache orientiert. Nach innen
wirken hier vor allem die ausschließlich Mitgliedern vorbehaltenen
DVFA Insights und das laufend neu erscheinende DVFA Bulletin,
unsere Verbandszeitschrift.
Neu ist auch die Möglichkeit einer Mitgliedschaft für Studenten zu besonderen Konditionen, die Juniormitgliedschaft, ebenso
die Verpflichtung zu einer regelmäßigen Selbstauskunft, und die
Auffrischung des Fachwissens durch Teilnahme an entsprechenden Qualifikationen on- oder offline.
DVFA 2.0: Social Media und DVFA Digital
Wir sind aktiv auf facebook, twitter, XING, LinkedIn und Slideshare
unterwegs. Der Blog ergänzt die Social Media als eine in die Tiefe
gehende Online-Präsenz mit Themen, die gerade aktuell sind
oder zu denen Anlass besteht, sich zu äußern.
Unter dem neuen Menüpunkt DVFA Digital finden Sie auf
unserer Webseite Filme, kurze Videobeiträge und Auszüge der
Lernfilme. Hier können Sie nun Informationen zu unseren Veranstaltungen – Foren, Insights, Diplomverleihungen, aber auch kurze
Interviews mit Sprechern, Referenten und Mitgliedern abrufen.
Finanzakademie
DVFA 2.0 umfasst aber auch die Neudefinition von Berufsbildern
in Bezug auf die Finanzakademie oder die gezielte Ansprache
junger Berufsangehöriger. Berufsbilder sind einem ständigen
Wandel ausgesetzt, und der Verband hat seine Programme dahin­
gehend inhaltlich angepasst. Für die Finanzakademie wurde eine
große Anzeigenkampagne aufgesetzt.
Die DVFA baut auch das Angebot an eSeminaren weiter aus.
eSeminare bieten als webbasierte Seminare die Möglichkeit zu
orts- und terminunabhängiger Qualifizierung. Für das neue Programm AIM – Applied Investment Management | Zertifizierter
Portfolioberater wurde ein umfangreicher Lernfilm professionell
erstellt. Nicht zu vergessen sind die Webinare als interessante
Möglichkeit, mit Referenten direkt zu interagieren und sich zu
Sachthemen weiter zu qualifizieren.
Die DVFA verändert sich, wir haben die Herausforderung angenommen, denn kontinuierlicher Wandel war die Voraussetzung
für das 50-jährige Bestehen des Verbandes in der Finanzcommunity und wird ebenfalls Prämisse sein für weitere Jubiläen, die wir
dann gerne mit Ihnen, unseren Mitgliedern, feiern möchten.
Ralf Frank, Generalsekretär DVFA e.V.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
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S chwerpunktthema
C o C o - B onds
DVFA Postionspapier zu Contingent
Convertible Bonds
Contingent Convertible Bonds – oder kurz »CoCo-Bonds« oder
»CoCos« gelten als zentrales Instrument zur Stärkung der Kapitalbasis von Banken (Stichwor te Basel III oder Stresstest). Seit
Klärung der steuerlichen und bilanziellen Behandlung durch das
Bundesfinanzministerium ist nun auch der Weg in Deutschland frei
für diese neuen Wertpapiere. Der Markt für Contingent Conver­
tible Bonds wächst rasant.
Ralf Frank, Generalsekretär DVFA e.V., hat sich vor diesem
Hintergrund mit dem Thema Coco-Bonds eingehend beschäftigt
und die Reihe DVFA Kompendium mit einer Empfehlung zu CoCoStandards eröffnet.
Was sind CoCo -Bonds?
CoCo-Bonds sind Wandelanleihen von Banken, die in der Lage
sind, das Eigenkapital unter bestimmten Voraussetzungen zu erhöhen, indem sie bei Erreichen eines bestimmten Auslösers – je
nach Ausgestaltung – entweder in Aktien gewandelt oder ganz,
teilweise oder temporär abgeschrieben werden. Dabei können
als Auslöser entweder technische (Aktienkurs, Eigenkapital­
quote) oder auch willkürliche Kriterien wie etwa der Ausruf einer
Krise durch die Aufsichtsbehörden definiert sein.
Für private Anleger eher nicht geeignet,
für institutionelle unter Beachtung
von Standards schon
Das Positionspapier stellt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ausgestaltungsformen für Investoren und Emittenten gegenüber und beleuchtet CoCo-Bonds auf ihre Eignung, Banken zu
risikobewussterem Verhalten anzuhalten. Schließlich gibt die
DVFA eine Empfehlung für CoCo-Standards, damit diese transparent zu bewerten und in ihrem Risiko einzuschätzen sind und
gleichzeitig jenen seitens Politik und Aufsicht gewünschten risikodämpfenden Effekt auf das Eigenkapital Banken haben.
»Nicht nur ist die Stückelung zu hoch, sondern die Konditionen
von CoCos sind in aller Regel hochkomplex und erfordern ein
gutes Verständnis der Rechnungslegung von Banken. Zudem sind
CoCos riskante Investmentvehikel, die von Ratingagenturen meist
mit der Ratingnote ›C‹ (hoch spekulativ) versehen wurden«, schreibt
Ralf Frank.
Das 3. DVFA Insights CoCo-Bonds am 20. Juni 2014 nahm
das Thema auf. Hier berichteten Ralf Frank und Marc Hellingrath,
Union Investment Privatfonds GmbH. Nicht nur die DVFA Mitglieder
interessierten sich sehr für das Thema, auch die Presse nahm
vielfach dazu Stellung, unter anderem Portfolio Institutionell und
die Börsen-Zeitung. Sie begrüßten die Initiative der DVFA.
CoCo -Standards nach Empfehlung der DVFA
•N ur eine zuvor festgelegte Unterschreitung einer
Eigenkapitalquote sollte die Konversion auslösen.
•Die einer Konversionsregel zugrunde liegende
Eigenkapitalquote sollte jederzeit nachvollziehbar,
in ihrer Grund­lage nachzurechnen, und über Perioden
und regulatorische Vorgaben hinweg konstant bleiben.
•D ie Berechnungsgrundlage für die Eigenkapitalquote sollte ausgewiesen und in den Konditionen
festgeschrieben sein.
•D er Auslöser ist hoch anzusetzen, um eine frühzeitige
Wandlung zu bewirken. d. h. ∆ Eigenkapitalquote
t(Emission) – Eigenkapitalquote t(Trigger) ≥ 5 Prozentpunkte.
•Die Wandlungsquote sollte sich auf einen nominellen
Wert des Eigenkapitals zum Nennwert ODER auf
eine zum Zeitpunkt der Emission fixierte Anzahl von
Aktien beziehen.
•E s sollten keine Klauseln bestehen, nach denen der
Emittent den CoCo unter bestimmten Bedingungen
abschreiben kann (write-down).
•Der Emittent sollte seine Off-Balance Sheet-Aktivitäten
offen legen.
•Vor der Emission sollten die wesentlichen Konditionen
des CoCo und die Schutzklauseln in einer Zusammen­f assung mitgeteilt werden.
Das komplette Positionspapier finden Sie unter:
http://www.dvfa.de/cocos
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SCHWERPUNKTTHEMA
EINBLICKE
uND
AUSBLICKE
D V F A I nsi g hts
DVFA Insights ist ein seit Februar 2014 stattfinden des Veranstaltungsformat, das ausschlieSSlich für
DVFA Mitglieder reserviert ist.
Kondensierte Informationen zu aktuellen Themen oder zukunftsträchtigen Fragen stehen im Zentrum des als Lunch-Meeting konzipierten Events, das von den DVFA Mitgliedern gut aufgenommen wurde.
+++ DVFA Insights 2014 +++
•AUTOMOTIVE +++
24. Februar 2014
•Additive Manufacturing / 3 D-Printing +++
23. Mai 2014
•C oCo-Bonds +++
20. Juni 2014
•Primer Rechnungslegung +++
25. Juli 2014
•Pharma Futures +++
22. August 2014
•S mart Beta +++
26. September 2014
•A BS / Verbriefung +++
17. Oktober 2014
•Innovation in der Immobilienwirtschaft +++
14. November 2014
•B ewertung von Internetaktien +++
12. Dezember 2014
+++ 1. DVFA Insights: AUTOMOTIVE +++
24. Februar 2014
Sprecher: Henner Lehne,
Light Vehicle Forecasting, IHS Automotive
Die Automobilbranche behauptet sich im Spannungsfeld zwischen technologischer Innovation, traditionellen Usancen und
den Erwartungen der Anleger. Darüber berichtete Henner Lehne
zu Märkten und Trends in »Die Automobilindustrie im Wandel:
Wachstum in alten, Schwäche in neuen Märkten?«. 2014 werde
aus der globalen Perspektive ein weiteres Rekordjahr, die Marke
von 100 Millionen neuen Fahrzeugen werde in 2018 geknackt.
Die Branche müsse sich aber den Herausforderungen durch die
neuen Märkte stellen.
Henner Lehne, Light Vehicle Forecasting, IHS Automotive
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Einblicke und Ausblicke
D V F A I nsi g hts
E inblicke
+++ 2. DVFA Insights:
Additive Manufacturing / 3D - Printing +++
23. Mai 2014
Sprecher: Bernhard Langefeld,
Roland Berger Strategy Consultants
Die Einschätzung, 3D-Printing als Auslöser für die 3. Industrielle
Revolution zu sehen, hält Bernhard Langefeld für übertrieben. Er
zeigte aber, dass eine Relevanz im Bereich der kleinen Stückzahlen – »Mass Customization« – besteht. Dezentrale Produktions­
orte gewännen an Bedeutung und bereits heute sei 3D-Printing
bei der Herstellung von Prototypen wichtig. Bernhard Langefeld
brachte zu seinem Vortrag »3D-Printing – Auslöser der 3. Indus­
triellen Revolution?« einige 3D-geprintete Anschauungsstücke mit.
Bernhard Langefeld, Roland Berger Strategy Consultants
+++ 3. DVFA Insights: CoCo -Bonds +++
20. Juni 2014
Sprecher: Ralf Frank, DVFA, und Marc Hellingrath,
Union Investment Privatfonds GmbH
Marc Hellingrath, Union Investment Privatfonds GmbH
Ralf Frank stellte das »DVFA Kompendium Contingent Convertible
Bonds (CoCos)« vor. CoCo-Bonds sind seiner Einschätzung nach
für Privatanleger aber eher ungeeignet. Marc Hellingrath erläu­
terte in der Tiefe, dass TIER 2-CoCos mehr Rendite als klassische TIER 2-Anleihen böten, jedoch auch der Verlustabsorption
dienten. Additional TIER 1-CoCos unterlägen einer höheren Kupon­
sicherheit.
+++ 4. DVFA Insights: Primer Rechnungslegung +++
25. Juli 2014
Sprecher: Guido Fladt, PwC
Rechnungslegungsstandards kommt in der immer komplexer werdenden Finanzwelt eine wachsende Bedeutung zu, auch für Investoren und Finanzanalysten. Über »Neuerungen in der nationalen
und internationalen Rechnungslegung« informierte Guido Fladt
das Fachpublikum, insbesondere zu Entwicklungen im DRS 20
Konzernlagebericht, in der Konzernrechnungslegung International
Financial Reporting Standards – IFRS, und weiteren Änderungen
durch das IASB.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Guido Fladt, PwC
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D V F A I nsi g hts
+++ 5. DVFA Insights: Pharma Futures +++
22. August 2014
Sprecher: Dr. Stephan Schneider, PwC Strategy&
Der Pharmamarkt ist mit seiner Volatilität und der Abhängigkeit
von regulatorischen Maßnahmen ein herausforderndes Investi­
tionsumfeld. Nicht zuletzt aufgrund des steigenden Bedarfs und
der Perspektive, durch die Entwicklung besserer Produkte neue
Therapieerfolge bei Krankheiten erzielen zu können, sollten Analysten und Investoren die Pharmabranche aber nicht aus den
Augen verlieren. Emerging Markets böten große Wachstumspotentiale, so Dr. Schneider in seinen Ausführungen zu »Pharma Futures«.
Dr. Stephan Schneider, PwC Strategy&
+++ 6. DVFA Insights: Smart Beta +++
26. September 2014
Sprecher: David J. Mark, Executive Director MSCI
David J. Mark, Executive Director MSCI
Faktor-Indizes können bei der Neudefinition von risikobasierten
Portfoliokonstruktionen helfen, weil sie leicht zugängliche Bausteine für die strategische Asset-Allokation darstellen. Darüber
berichtete David J. Mark in seinem sehr informativen Vortrag
»Multi-Faktor Index Allokationen in institutionellen Portfolios: Das
Alpha von heute ist das Beta von morgen«. Das Instrumentarium
böte bei richtigem Einsatz die Möglichkeit, systematisch Faktorprämien zu vereinnahmen und gleichzeitig bei vergleichsweise
geringem Turnover breit zu diversifizieren. Multi-Faktor-Indizes
werden bereits von verschiedenen institutionellen Investoren eingesetzt.
+++ 7. DVFA Insights: ABS / Verbriefung +++
17. Oktober 2014
Sprecher: Ralf Raebel, DZ BANK AG
Ralf Raebel gab einen Überblick über forderungsbesicherte Wertpapiere. Als Anleihen, bei denen das Geld für Zins und Tilgung
aus Krediten kommt, können die Risiken jedes einzelnen Wert­
papiers sehr unterschiedlich sein. Aus Investorensicht bieten sie
Diversifikationsmöglichkeit und attraktive Renditen, für Banken
stellen sie ein Mittel zur Refinanzierung dar. Generell liegt der
Vorteil von ABS darin, dass sich über sie Asset Klassen und
Strukturen erschließen lassen, die über die klassische Fixed Income Welt nicht zugänglich sind.
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Ralf Raebel, DZ BANK AG
Einblicke und Ausblicke
D V F A I nsi g hts
E inblicke
+++ 8. DVFA Insights: Innovation in der
Immobilienwirtschaft +++
14. November 2014
Sprecher: Prof. Dr. Tobias Just, Geschäftsführer,
IRE | BS Akademie, Universität Regensburg, und Michael Müller,
Geschäftsführer, Deloitte
Die Immobilienbranche steht im Spannungsfeld zwischen Tradi­
tion und Moderne. Mit den Innovationspotentialen tut sie sich
nach wie vor schwer, das ist das erste Resümee der DeloitteStudie »Innovationen in der Immobilienwirtschaft«, die Dr. Tobias Just
und Michael Müller vorstellten. Klimawandel, demografische Entwicklung, Gesundheitsvorsorge, Nachhaltigkeit, dies sind alles
Themen, die hohe Neuerungspotentiale bergen und die gehoben
werden sollten – und zwar endogen, aus dem Inneren der Branche heraus, und nicht von außen aufgesetzt. Dafür plädierten
Dr. Tobias Just und Michael Müller.
Michael Müller, Geschäftsführer Deloitte, und Prof. Dr. Tobias Just,
Geschäftsführer, IRE|BS Akademie, Universität Regensburg
+++ 9. DVFA Insights: Bewertung von Internetaktien +++
12. Dezember 2014
Sprecher: Harald Heider und Harald Schnitzer, Research und
Volkswirtschaft Aktienindustrie, DZ Bank AG
Harald Heider, Research und Volkswirtschaft Aktienindustrie, DZ Bank AG
Das Geschäftsfeld Internet bietet enorme Wachstumspotentiale,
das bewiesen nicht nur die jüngsten Börsengänge. Die beiden
Referenten Harald Heider und Harald Schnitzer stellten heraus,
dass eine klare und fundierte Bewertung bei Startups oder bereits bestehenden Unternehmen erfolgen muss, wie zum Beispiel
die Discounted Cashflow Analyse – alte Regeln gelten auch und
gerade bei den Neuen. Das bestätigen die oft stark voneinander
differierenden Kursziele verschiedener Analysten.
Harald Schnitzer, Research und Volkswirtschaft
Aktienindustrie, DZ Bank AG
DVFA JAHRESBERICHT 2014
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D V F A B lo g
Seit Januar 2014 hat die DVFA einen Blog,
in dem sich unsere Autoren mit Meinungen
und Kommentaren zu Wort melden.
Der Blog ist online unter http://www.dvfa-blog.de und als Feed
auf der Indexseite der DVFA Webseite eingerichtet. Ralf Frank,
Geschäftsführer DVFA, Stefan Bielmeier, DZ BANK AG, Vorstandsvorsitzender DVFA, und Peter Thilo Hasler, Sphene Capital GmbH,
schreiben für den Verband zu aktuellen Themen. Das »Reader’s
Digest« finden Sie nun hier.
Die Blogbeiträge 2014 von den Autoren
Stefan Bielmeier, Ralf Frank und
Peter Thilo Hasler
Januar
Frank: D
ie DVFA bloggt und »funkt« nun auch über
Social Media …
Frank: Regulierung – und ihre Folgen
Bielmeier: Weltwirtschaft vor einer neuen Krise?
Februar
Frank: Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem
Falschen fürchten
Frank: Facebook übernimmt WhatsApp
Bielmeier: Mittelstandsanleihen – Spekulativer als der
Name suggeriert
Frank: C orporate Governance – Compliance oder gute
Unternehmensführung?
März
Frank: < IR> und IR: Investor Relations macht mobil in
Sachen Integrated Reporting
Bielmeier: Ifo-Umfrage: Optimismus der Manager knickt ein
Frank: Kollektiv Lernen
Frank: Alles ruhig in Lake Wobegon
Bielmeier: Moody’s erklärt die EWU-Krise für beendet
Frank: Der Aufstand der Replikanten
Frank: S tock Picking Skills of SEC Employees – Wenn
Schuster schlechte Schuhe tragen
April
Hasler: Ist der »Markt 2.0« eine Lösung?
Frank: Blinde Flecken, schwarze Schwäne, Emergenz
(»Emer… was?«)
Frank: Können wir CoCos?
Bielmeier: Aktienmärkte: Auf der Suche nach Rendite
Frank: Ein preisloses Juwel – und immer noch aktuell?
22
Mai
Frank: Diese Woche, nächste Woche
Frank: Science Fiction?
Juni
Bielmeier: Die Wette der EZB
Frank: Finanzielle Gesundheit von Banken – wie messen?
Hasler: Eine Frage der Kapitalmarkthygiene
Bielmeier: Globale Immobilienmärkte – Der Kampf gegen
Übertreibungen und neue Preisblasen
Hasler: Ein unmoralisches Angebot
Juli
Bielmeier: F ehlende Liquidität am Rentenmarkt – ein
Problem für Notenbanken und ein Problem,
erzeugt durch Notenbanken
Frank: Rechnungslegung ist ein Sonderinteresse.
Aber stimmt das auch?
August
Hasler: Erhebliche Kommunikationsdefizite
Frank: »Unanständig hat immer Konjunktur« – sagt mal,
geht’s noch?
Bielmeier: A ktien: Small / Mid Caps dürften zunächst
noch outperformen
September
Frank: Rettet die Aktie: ein Plädoyer für Aktienkultur
und »German Mittelstand«
Frank: Honi soit qui mal y pense
Frank: High Frequency Trading und das Duell Mensch
gegen Maschine
Oktober
Frank: Immobilien-Spezialisten treffen
auf Polit-Generalistin
Frank: Banken im Eu- und Disstress
November
Frank: W ir wollen selbst denken.
Integrated Thinking – Integrated Nonsense
Dezember
Frank: Was macht eigentlich ein Analyst?
Hasler: W ir sind nicht nur verantwortlich für das,
was wir tun, sondern auch für das, was wir
nicht tun (Molière)
Einblicke und Ausblicke
S tefan B ielmeier im B lo g
A U S blicke
Februar 2014: Mittelstandsanleihen – Spekulativer
als der Name suggeriert
August 2014: Aktien – Small / Mid Caps dürften
zunächst noch outperformen
Liebe Investment Professionals,
Liebe Investment Professionals,
würde das Anleihesegment der Mittelstandsanleihen wirklich den
deutschen Mittelstand repräsentieren, müsste man sich Sorgen
machen. Nach zahlreichen Insolvenzen am Markt für Mittelstands­
anleihen – bis dato sind sage und schreibe bereits 17 der 119
Mittelstandsanleihen notleidend geworden – müssen sich nun
auch die Gerichte mit der neuen Anleiheform beschäftigen. Das
Segment der Mittelstandsanleihen, so heterogen es auch sein
mag, besteht überwiegend aus Anleihen, die im spekulativen Bereich anzusiedeln sind. Den Mittelstand und seine Eigenschaften
repräsentiert es daher kaum.
Bereits seit Jahren verfolgt die DVFA Kommission unter der
Leitung von Christoph Klein, DeAWM, die Corporate Bond Märkte
intensiv und hat mit den Standards für Bondkommunikation (inzwischen von der EFFAS als europäischer Standard übernommen)
sehr deutlich beschrieben, wie die Emission und die unterjährige
Berichterstattung von Anleiheemittenten erfolgen sollte. Um diesen
Markt dauerhaft als neues Segment im Bondbereich zu etablieren,
darf es im Vergleich zu Großunternehmen und Frequent Borrowers
keine Ausnahmeregelungen geben – »the same rules apply«.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen könnten Anleger von
Mittelstandanleihen Orientierung durch aussagekräftige Ratings
gut gebrauchen. Mittelstandsanleihen verfügen jedoch in der Regel nicht über eine Bonitätsaussage von den internationalen
Agenturen, deren Analysemethodik und Bonitätskriterien von den
Marktteilnehmern weitgehend akzeptiert werden. Diese Lücke
sollten eigentlich Ratings von Mittelstandsagenturen schließen.
Diese können jedoch – im Gegensatz zu Moody’s, S&P und Fitch –
noch keinen Track Record über die Qualität ihrer Ratings liefern.
Eine Studie der DZ BANK zeigt, dass zum Zeitpunkt der Emission
selbst die mittlerweile ausgefallenen Bonds über relativ gute
Ratings der Mittelstandsagenturen verfügten. Hinzu kommt, dass
hier der Zeitraum zwischen Emission und Insolvenz vergleichsweise kurz war. Die beobachtete Ausfallrate lag auf dem Niveau von
Anleihen, die beispielsweise von Moody’s im B-Bereich eingestuft
waren. Das durchschnittliche Rating der Mittelstandsagenturen
zum Zeitpunkt der Emission lag jedoch im oberen BB-Bereich.
Diese Ergebnisse zeigen aus unserer Sicht, dass die Bonitäts­
noten der Mittelstandsagenturen bislang nur bedingt eine Orientierung für den Investor darstellen können.
wenn sich der Konjunkturzyklus aus einer Rezession herausbewegt, entwickeln sich die Kurse kleiner und mittlerer Unternehmen (Small und Mid Caps) erfahrungsgemäß besser als die der
großen Gesellschaften (Large Caps). Dies liegt insbesondere
daran, weil sie zuvor meist auch stärker gefallen waren. Tritt der
wirtschaftliche Aufschwung in die Sättigungsphase mit sinkenden Wachstumsraten ein, beziehungsweise treten Risiken stärker
in den Vordergrund, bevorzugen Investoren hingegen meist Large
Caps, um von der höheren Stabilität und attraktiven Dividenden
zu profitieren.
Auch seit März 2009 ist eine deutliche Outperformance der
Small und Mid Caps zu beobachten. Seit rund einem Jahr zeigt
sich jedoch ein anderes Bild. Zuletzt hinkte die Kursentwicklung
der kleineren Unternehmen den Großen sogar leicht hinterher.
Wir sind daher der Frage nachgegangen, ob sich nun eine Trendwende anbahnt oder ob Small und Mid Caps weiterhin bessere
Chancen versprechen.
Wir haben Small und Mid Caps im Vergleich zu Large Caps in
den USA und Europa hinsichtlich Kursentwicklung, Gewinnentwick­
lung und Bewertung untersucht. Dabei kommen wir zum Ergebnis,
dass in Deutschland und Europa eine weitere Outperformance
der Small und Mid Caps aufgrund der dynamischeren Gewinn­
entwicklung zu erwarten ist. In den USA sehen wir die deutliche
Bewertungsprämie, wegen des nur leicht höheren Gewinnwachstums, hingegen nicht als gerechtfertigt an.
Besuchen Sie die 12. SCC_ Small Cap Conference der DVFA
vom 1. bis 2. September 2014 in Frankfurt – die größte unabhängige Kommunikationsplattform für Small Caps im Kapitalmarkt –
eine Konferenz für Investoren, Finanzanalysten, Investment Professionals und die Finanzpresse.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bielmeier
Stefan Bielmeier
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bielmeier
DVFA JAHRESBERICHT 2014
»Würde das Anleihesegment der Mittelstandsanleihen wirklich den deutschen
Mittelstand repräsentieren, müsste
man sich Sorgen machen.«
23
R alf F rank im B lo g
April 2014:
Können wir CoCos?
September 2014: High Frequency Trading und
das Duell Mensch gegen Maschine
Liebe Mitglieder und Freunde der DVFA,
Liebe Mitglieder und Freunde der DVFA,
wir befinden uns immer noch in derselben Bankenkrise, und das
seit nunmehr 7 Jahren. Aber jetzt kommen Contingent Conver­
tible Bonds – oder kurz »CoCo-Bonds« oder »CoCos« als Wunderwaffe auf den Plan. Die Lösung für die schlechte Eigenkapitalausstattung vieler Banken, die sie anfällig für Krisen macht. Meinen
die einen. Die anderen sehen darin ein weiteres riskantes Produkt mit Tücken (für den Anleger, nicht den Emittenten). Was ist
dran an CoCos?
Die DVFA hat sich CoCos einmal genauer angeschaut, und
wird in der kommenden Woche ein Positionspapier dazu veröffentlichen. …
Während im Markt noch über Sinn und Unsinn von CoCos räso­
niert wird, hört man schon die Trippelschritte von in der Finanz­
krise als Mütter allen Übels bezeichneten Produkten: ABS und
Verbriefung, sie sind wieder da! Sie sind längst schon rehabilitiert, wohlgemerkt von der Politik, die in ihnen ein wichtiges Ins­
trument für die Refinanzierung der Mittelstands-, Infrastrukturund Projektfinanzierung sieht.
Und? Sind CoCos und ABS die ersten beiden der apokalyptischen Reiter, die den Kapitalmärkten nun Chaos, Tod, Verderbnis
bringen werden?
Die DVFA steht nicht für »Zocken« sondern für Investmentanalyse. Deshalb finden wir, man sollte gegenüber Finanzinstrumenten keine normativen Grundhaltungen einnehmen. Es gibt keine
»guten« und »bösen« Investment-Vehikel. Es geht um Handwerk,
nicht um Bevormundung. Was zählt, das ist, ob die Produkte
handwerklich einwandfrei sind, ob ihre Merkmale entsprechend
gut dokumentiert sind, und ob sie in integrer Art konzipiert wurden. Danach gilt »horses for courses«.
Ich wünsche Ihnen schöne Ostertage. Kommen Sie gut über
die Runden und bleiben Sie uns gewogen.
in der Schachwelt hat der Wettkampf zwischen Mensch und Maschine eine längere Historie. Die Computer wurden aber erst spät
zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die Weltelite der Spieler wie Garry Kasparov oder Vladimir Kramnik. Immer wieder traten ELO-Stärken gegen Rechner an; Kramnik kommentierte einen
Kampf gegen DEEP Fritz – den er dann verlor – in 2006: »Die Maschine gilt als klarer Favorit, aber ich habe meine Chance«. Times
are changing – die Maschinen wurden immer perfekter.
Der computerbetriebene Handel mit Wertpapieren ist auch so
etwas wie ein Wettkampf Mensch gegen Maschine. Kurze, sehr
kurze Haltefristen samt hohen Umsätzen beherrschen das Bild.
Broker initiieren schnellste Handelsbewegungen, die auch schonmal für größere Ausschläge an der Börse sorgen oder schwere
Eruptionen an den Finanzmärkten hervorrufen können.
Sicher ist: Die eigentlich zentralen Handelnden sind die Mathematiker, die die Algorithmen programmieren.
Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der Deutschen
Bundesbank, formulierte in einer Rede anlässlich der TradeTech
DACH 2012: »Ging es bis vor einigen Jahren noch vor allem
darum, die talentiertesten Ökonomen anzuwerben, so liegt das
Augenmerk heute oftmals darauf, die besten Programmierer und
Mathematiker einzustellen.«
Computer übernimmt Führung? HAL 9000, der fiktive Computer des Raumschiffs Discovery in dem legendären Streifen »2001 –
Odyssee im Weltraum« entwickelte auch schon starke Tendenzen
»komplett zu übernehmen«, verbunden mit Angstschüben angesichts der drohenden Abschaltung.
Wir können die digitale Entwicklung sicher nicht aufhalten. Aber
es ist geboten, ethische Standards zu entwickeln, die die Rahmenbedingungen diskutieren. Bedingungen, Zwecke und auch die Folgen
von Technik, moralische Fragen zu Technik sind aktueller denn je.
Kommen Sie gut ins Wochenende und bleiben Sie uns ge­wogen.
Ihr
Ralf Frank
Ihr
Ralf Frank
RALF FRANK
»Wir können die digitale Entwicklung sicher
nicht aufhalten. Aber es ist geboten, ethische
Standards zu entwickeln, die die Rahmenbedingungen diskutieren. Bedingungen, Zwecke
und auch die Folgen von Technik, moralische
Fragen zu Technik sind aktueller denn je.«
24
Einblicke und Ausblicke
P eter T hilo H asler im B lo g
A U S blicke
April 2014:
Ist der »Markt 2.0« eine Lösung?
Liebe Mitglieder und Freunde der DVFA,
mehr als zehn Jahre nach dem Niedergang des Neuen Marktes
erwägt die Bundesregierung, ein neues Börsensegment für junge
Firmen einzuführen. Vergangene Woche erklärte die Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, dass ein neues
attraktives Börsensegment für junge und innovative Wachstumsfirmen die Rahmenbedingungen für Wagniskapital verbessern
und Deutschland für Investoren attraktiver machen solle. Der privatrechtliche Entry Standard der Deutschen Börse, eigentlich als
Einstiegssegment für kleine und mittelständische Unternehmen
konzipiert, sei in seiner heutigen Form »nicht attraktiv genug« für
junge Wachstumsunternehmen. Mit ihrer Maßnahme will die Bundesregierung verhindern, dass erfolgreiche deutsche Unternehmen den Gang an eine US-amerikanische Börse vorziehen, wo
mit dem Jumpstart Our Business Startups Act (JOBS Act) 2012
die Voraussetzungen dafür geschaffen worden waren, schnell
wachsenden Unternehmen einen erleichterten Zugang zum Kapitalmarkt zu verschaffen.
Es ist eine Tatsache, dass die Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen seit Jahren rückläufig ist. Gleichzeitig stottert die IPO-Maschine, während in anderen Ländern bereits wieder eine steigende Anzahl von Börsengängen zu verzeichnen ist.
Hierzulande gelingt ein Börsengang – wenn überhaupt – allenfalls
Large Caps, zum Beispiel über Abspaltungen wie bei Osram oder
über Privatplatzierungen wie bei Evonik. Daher stellt sich die
Frage, ob der Kapitalmarkt Börsengänge kleinerer Technologie­
unternehmen überhaupt absorbieren kann. Derzeit ist dies definitiv nicht der Fall.
Denn schon seit mehr als einem Jahrzehnt stehen kleine und
innovative Wachstumsunternehmen bei den führenden deutschen Kreditinstituten nicht mehr im Fokus des Interesses. Geschäftsbanken mögen Mittelstandsoffensiven predigen, doch die
Realität zeigt ein differenziertes Bild. ….
Doch selbst wenn kleinere Wachstumsunternehmen auf die
Dienste der nicht selten ausgesprochen professionell auftretenden Wertpapierhandelsbanken zurückgreifen, steht die Alternative einer kapitalmarktbasierten Eigenfinanzierung nicht allen
Unternehmen im gleichen Umfang und zu vergleichbaren risiko­
adjustierten Kosten zur Verfügung. Gerade für kleinere Unternehmen ist ein Börsengang schon allein unter Losgrößenaspekten
wesentlich teurer als für große Unternehmen. Daran wird auch
ein »Markt 2.0« nichts ändern. Ungeachtet dessen scheint man
sich in Berlin bereits Gedanken über die Bezeichnung des neuen
Börsensegments zu machen. So gilt als sicher, dass der Begriff
»Neuer Markt« nicht wiederverwendet werden wird. Denn ein neuer
Anlauf zur Stärkung von Börsengängen, so die Mittelstandsbeauftragte, habe ja nur dann eine dauerhafte Chance, wenn er am
Markt auf Vertrauen stößt. Lassen wir uns also überraschen, wie
zumindest dieses Problem gelöst werden soll.
Ihr
Peter Thilo Hasler
Peter Thilo Hasler
»Es ist eine Tatsache, dass die Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen seit Jahren rückläufig ist.«
DVFA JAHRESBERICHT 2014
25
D V F A U mfra g en
Die Umfrage ist ein klassisches und sehr starkes
Instrumentarium, um ein Meinungsbild zu aktuellen
Themen einzufangen.
Die DVFA führt auf der einen Seite im Alleingang Umfragen bei
ihren Mitgliedern zu aktuellen Themen durch. Aber auch in Kooperation mit anderen Verbänden und Unternehmen entstehen Umfragen.
DVFA Blitzumfragen bei den DVFA Mitgliedern
Freie Kommentare der Befragten
März 2014
DVFA Blitzumfrage zur Vergütungsausschüttung
bei britischen GroSSbanken
Britische Großbanken kommunizierten im Frühjahr 2014, dass
sie ihren Mitarbeitern höhere Vergütungen ausschütten werden.
Im Zusammenhang mit einem Dekret aus Brüssel ging es um die
Frage, ob eine Gehaltserhöhung dann künftig eher über Zulagen
und Zusatzleistungen bewerkstelligt werden wird. Das scheint
sich als Praxis in Großbritannien bereits etabliert zu haben.
•49,1 % stimmten der Meinung zu, dass es perfide sei, dass
die britischen Banken so wenig aus der Krise gelernt haben,
und sich anscheinend überhaupt nicht darum kümmern,
wie sehr die Reputation von Bankern in der öffentlichen
Wahrnehmung gelitten hat.
•24,1 % waren der Meinung, dass Investment Banking ein
»war for talents« sei: Wer die beste Mannschaft haben
will, müsse sich notgedrungen an den Märkten wie z. B. USA
orientieren.
•Eine Minderheit von 6,4 % sah die Entwicklung unkritisch
und bestätigte, dass das fortwährende Thema von der
»Vertrauenskrise« in der Bevölkerung als Farce aufgenommen werde.
26
»Ich halte Millionengehälter für Angestellte,
die keine unternehmerisches Risiko
übernehmen, generell für eine exorbitante
Fehlentwicklung bei börsennotierten
Unternehmen … .«
»Bonuszahlungen sind wichtig und leistungsfördernd! Aber die Höhe muss
dringend reguliert werden. Es kann nicht
sein, dass einige wenige »rainmaker«
fett abkassieren und gleichzeitig viele
tausend Menschen, die ebenfalls
sehr hart arbeiten, mit einem minimalen
Bruchteil abgespeist werden.«
»Auch europäische Banken müssen wett­
bewerbsfähige Gehälter zahlen können.«
Einblicke und Ausblicke
A U S blicke
Juli 2014
DVFA Blitzumfrage zu Reporting -Anforderungen
Freie Kommentare der Befragten
Sinn und Unsinn strukturierter Quartalsberichte sind ein viel diskutiertes Thema im Kapitalmarkt – zur Zeit sind Unternehmen im
Prime Standard der Deutschen Börse zu deren Erstellung verpflichtet.
Die überwiegende Mehrheit (87,5 %) der Investment Profes­
sionals in Deutschland hielt Quartalsberichte für unerlässlich.
Im Hinblick auf deren Umfang und Ausgestaltung gab es jedoch
unterschiedliche Auffassungen.
•49,3 % meinten, Quartalsberichte sind unerlässlich, allerdings würde eine »abgespeckte« Version völlig ausreichen.
Die heutigen Quartalsberichte seien zu umfangreich.
•3 8,2 % der Befragten hielten Quartalsberichte für eine un­a b­dingbare Voraussetzung für eine fundierte Unternehmens­
bewertung.
•5,1 % meinten, Quartalsberichte seien schädlich, da sie
zu unnötigen Umschichtungen im Portfolio verleiteten und
damit einer langfristigen Orientierung im Wege stünden.
•4,4 % hielten Quartalsberichte für überflüssig. Der Aufwand
ihrer Erstellung sei nicht zu rechtfertigen.
»Unternehmen, die keine Quartalsberichte
veröffentlichen, werden nach unserer
Beobachtung tendenziell mit einem Intransparenz-Abschlag bestraft.«
»Der Verzicht auf Quartalsberichte würde
viel mehr Spielraum und Zeit für
fundierte Analysen belassen und wäre eine
Bereicherung für das Tagesgeschäft.«
»Quartalsberichte sind Halbzeitergebnisse
bzw. Zwischenstände. Entscheidend ist das
Endergebnis.«
Umfragen in Kooperation mit anderen
Institutionen am K apitalmarkt
Oktober 2014
Umfrage Corporate ESG disclosure
in the German capital market
Deutsche Börse Group gemeinsam mit BVI (Bundesverband
Investment und Asset Management e.V.), DAI (Deutsches
Aktieninstitut), DIRK (Deutscher Investor Relations Verband
e.V.) und DVFA.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
November 2014
Umfrage zur praktischen Akzeptanz und zum
Kenntnisstand der GIPS (Global Investment
Performance Standard)
Das German Asset Management Standards Committee
(GAMSC) – der Zusammenschluss von BVI, CFA Society
Germany und DVFA.
27
EVENTS
un D
A K T I V I TÄT E N
4 . D V F A A sset M ana g ement F orum am 8 . O ktober 2 0 1 4
D V F A K onferenzen
und F oren
Stefan Bielmeier, DZ BANK AG, Vorstandsvorsitzender DVFA
Ingo R. Mainert, Allianz Global Investors Europe GmbH,
stv. Vorsitzender DVFA
Das Asset Management steht aktuell vor großen Herausforderungen. Niedrigzinsumfeld, schärfere regulatorische Vorgaben, die
gesteigerte Komplexität im Risikomanagement, oder der Kostendruck – und das sind nur einige relevante Stichworte – begrenzen
ein Umfeld, in dem es zunehmend schwieriger wird, eine gute
Rendite zu erzielen. Die über 80 Fachteilnehmer des 4. DVFA
Asset Management Forums fragten nach, wie die Zukunft der
Branche aussehen könnte und diskutierten über die neue Orientierung in einer komplexen Anlagewelt. Es gibt Möglichkeiten, im
aktuellen Umfeld Kapital gewinnbringend einzusetzen, das zeigten die hochkarätigen Referate. Verantwortungsvolles Investieren
wird dabei – neben einer guten Ausbildung der Asset Manager –
eine große Rolle spielen.
»Ten Years from now – Perspektive für AM« lautete der Titel
der Keynote von Matthias Hübner, Partner bei OLIVER WYMAN.
Gerade die Güte und Nachhaltigkeit des Investmentprozesses aktiver Asset Manager wird laut Hübner eine entscheidende Rolle
im Wettbewerb spielen – denn sowohl institutionelle als auch
Retail-Investoren werden anspruchsvoller.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Frank Klein, Deutsche Asset & Wealth Management
international GmbH, Vorstandsmitglied DVFA
29
D V F A K onferenzen
und F oren
Publikumsfrage im Rahmen einer Unternehmenspräsentation
DVFA und Small Caps
Seit vielen Jahren setzt sich die DVFA für die Anlageklasse der
Small Caps ein, die gute Renditemöglichkeiten in der zweiten und
dritten Börsenreihe bieten.
Reger Meinungsaustausch im Meeting Room
30
EVENTS UND AKTIVITÄTEN
5 . S C F_ S mall C ap F orum /
F r ü hjahrskonferenz vom
5 . bis 7. M ai 2 0 1 4
Die 5. SCF_ Small Cap Forum / Frühjahrskonferenz 2014 vom
5. bis 7. Mai hat die Frühjahrskonferenz der Deutschen Börse
(ehemals Entry & General Standard Konferenz) fortgeführt und
diese abgelöst.
50 Small Cap Unternehmen präsentierten sich in Analystenkonferenzen und fast 400 Einzelgesprächen als »Renditeedel­
steine«. Die Veranstaltung war mit über 350 Investment Profes­
sionals, darunter auch viele ausländische Investoren, ausgebucht.
»Effiziente Kapitalmärkte sind Unsinn« – Mit dieser streitbaren These startete die Konferenz. In seiner Keynote beleuchtete
Frank Fischer, Shareholder Value Management, die Ineffizienzen
des Marktes. Getreu dem Motto: »Suche, wo nicht alle suchen«,
finden sich, laut Value-Investor Fischer, gerade bei den Nebenwerten sehr gute Renditechancen.
Der Einladung zum Get-Together am Abend des zweiten Konferenztages in die Frankfurter Szene-Location »freitagsküche«
folgten 150 Gäste.
Gemeinsam mit den Sponsoren der BankM, equinet Bank,
Independent Research sowie der Wolfgang Steubing AG, dem
Partner Stockheim Media und den Medienpartnern wie BörsenZeitung, GoingPublic und Smart Investor, blickt die DVFA auf eine
resonanzstarke und erfolgreiche Veranstaltung zurück.
1 2 th S C C _ S mall C ap
C onference V om
1 . B is 2 . S eptember 2 0 1 4
Instinctif Partners Talk, von links: Andreas Kern, Wikifolio, Ursula
Querette, Instinctif Partners, Peer Leugermann, Euro am Sonntag
27 Unternehmen brachten sich auf Vorstandsebene im Rahmen
der 12 th SCC_ ein und standen in insgesamt 300 Einzelgesprächen (1on1s) Analysten und Investoren Rede und Antwort. 270
Teilnehmer fanden an beiden Tagen den Weg ins DVFA Center und
nutzten die Gelegenheit, um sich in einem professionellen Umfeld über Trends, Strategien und Finanzdaten auszutauschen.
Roger Peeters, Vorstand der ODDO SEYDLER BANK AG, ehemals Close Brothers Seydler Research AG, schilderte in seiner
Keynote die lang jährige Geschichte der SCC_, mit der die DVFA
im Jahre 2003 an den Start ging.
Die Veranstaltung wurde abgerundet durch die traditionelle
SCC_ Party und den Instinctif Partners Talk, bei dem die Unternehmensvertreter Tipps für den Umgang mit Pressevertretern erfuhren.
Get-Together in der Szene-Location »freitagsküche«
DVFA JAHRESBERICHT 2014
31
D V F A K onferenzen
und F oren
9 . D V F A I mmobilien F orum
am 2 2 . O ktober 2 0 1 4
»Augen auf und durch!« Immobilieninvestments
im Spannungsfeld zwischen Zinsausblick und
Regulierungsdichte
Nach der guten Entwicklung insbesondere des deutschen Immobilienmarktes in den letzten Jahren stellen sich viele Marktteilnehmer die Frage, wie es weitergeht. Diesen und anderen zentralen Fragen widmeten sich Experten aus Wissenschaft und
Immobilienwirtschaft im Rahmen des 9. DVFA Immobilien Forum,
veranstaltet von der DVFA, ihrer Kommission Immobilien und der
IRE|BS. Unterstützt wurde die Veranstaltung von BNP PARIBAS
SECURITIES SERVICES.
Über 140 Teilnehmer kamen am 22. Oktober, um sich über
Immobilieninvestments im Spannungsfeld zwischen Zinsausblick
und Regulierungsdichte zu informieren. Ingo R. Mainert, Allianz
Global Investors Europe GmbH, stellvertretender Vorsitzender
DVFA e.V., und Prof. Dr. Sven Bienert, MRICS REV, Geschäftsführer, IRE|BS Institut für Immobilienwirtschaft, Universität Regensburg und Leiter der DVFA Kommission Immobilien, begrüßten die
Anwesenden des mit Abstand erfolgreichsten Immobilien Forums
der DVFA.
Das unangefochtene Highlight des Konferenztages repräsentierte Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin a. D. der Stadt
Frankfurt am Main, mit ihrer Keynote »Perspektiven für die Immobilienwirtschaft«. Roth gelang es, das Spektrum der Spezialisten
auf Fragen der Stadt- und Raumplanung zu erweitern. Es gehe um
den sozialen Schutzraum Stadt, betonte Roth, um soziale Für­
sorgeerwartungen, das heißt um die Berücksichtigung von Anforderungen an Bildung, Arbeit oder Wohnen, die sich in regulatorischen Vorgaben der Kommunen, Länder und des Bundes spiegeln.
Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin
a. D. der Stadt Frankfurt am Main
32
EVENTS UND AKTIVITÄTEN
6 . D V F A I nvestment C onsultant
K onferenz am
2 5 . N ovember 2 0 1 4
Divyesh K. Hindocha, Schroders PLC
Spannende Diskussionen gab es auf der 6. DVFA Investment
Consultant Konferenz »Fiduciary Management – Konkurrenz oder
Kooperation zwischen Investment Consultants und Asset Managern«. Eines wurde deutlich: Wettbewerb ist das bestimmende
Moment. Und: Während sich Fiduciary Management in anderen
Ländern wie Großbritannien oder den Niederlanden bereits etabliert hat, müssen sich FM-Produkte im deutschsprachigen Raum
erst noch aufstellen.
Die eigentlichen Wachstumstreiber sind in Deutschland zurzeit Teilmandate, also Teile von Prozessketten wie Beratung,
Strategieentwicklung oder Implementierung, und weniger »Komplettlösungen«.
Auch wenn viele gute Gründe existieren, externe Spezialisten
zu beauftragen, so Divyesh K. Hindocha, Global Head of Product
and DC bei Schroders PLC, in seiner Keynote, dürften alle Beteiligten nicht vergessen: »Even experts have an error function – diversity helps to guard against this«.
Olaf John, Insight Investment, Ulrich Koall, Quoniam Asset
Management, und Andreas Krebs, Mandarine Gestion, die die
Veranstaltung federführend inhaltlich organisieren, bilden das
dreiköpfige DVFA Beratungsteam zum Thema Investment Consulting und kündigen die nächste Konferenz schon jetzt für den
24. November 2015 an.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
33
F E Ature
M it g liederversammlun g
und Gartenpart y
am 1 3 . M ai 2 0 1 4
DVFA Gartenparty 2014. Bei schönstem Wetter versammelten
sich über 140 Gäste bei der DVFA, um im lockeren Rahmen zu networken.
Mitgliederversammlung mit
Neuwahl des Vorstandes
Im Mai 2014 war die Neuwahl des DVFA Vorstandes. Dr. Peter
Merk, ehemals Landesbank Baden-Württemberg, stand als stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des DVFA Vorstandes
nicht mehr zur Verfügung. Ihm folgte Ingo R. Mainert, Allianz Global
Investors Europe GmbH, nach.
Stefan Bielmeier, Vorsitzender, DZ BANK AG, sowie der wei­
tere geschäftsführende Vorstand und die weiteren Vorstandsmitglieder wurden einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt.
Für das Ehrengericht wurden gewählt: als Vorsitzender
Thomas Sagebiel, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht
Frankfurt, für die Ämter der beiden Beisitzer Michael Schubert,
Landesbank Berlin, und Rudolf Symmank, für die stellvertretenden Beisitzer Dr. Hans-Dieter Klein, Street Alpha GmbH, und
Dr. Lars Slomka, Deutsche Bank AG.
Der Aufnahmekommission gehören nun an: Nikolaus Brandl,
Finanzanalyst, Ralf Frank, DVFA, Ingo R. Mainert, Mitglied des
Vorstandes DVFA e.V., Thorsten Müller, CONSULTORES Corporate
Finance AG, und Dr. Hans-Peter Rathjens, Vors. Allianz Global
Investors Europe GmbH.
34
Würdigung von
Dr. Peter Merk
Stefan Bielmeier würdigte das achtjährige ehrenamtliche
Engagement von Dr. Peter Merk, der auf eigenen Wunsch
für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand. Herr
Dr. Merk ist 2006 als Chefvolkswirt und Head of Research
der LBBW in den Vorstand der DVFA eingetreten. Er war zunächst von 2006 bis 2008 Schriftführer des DVFA Vorstands und von 2008 bis Mai 2014 stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
EVENTS UND AKTIVITÄTEN
D V F A K on g ress
am 1 3 . M A I 2 0 1 4
Podiumsdiskussion inklusive Q&A
PD Dr. Alexander Kerl, Justus-Liebig-Universität
Gießen beim Impulsreferat
Der Finanzanalyst: vom Pfadfinder zum Meisterkoch
»Wer braucht noch Finanzanalysten« fragte der 2. DVFA Kongress,
den PD Dr. Alexander Kerl, Justus-Liebig-Universität Gießen, mit
seinem Impulsreferat »Wie wertvoll sind Analysten?« eröffnete. Er
beschrieb das Spannungsfeld von Interessenskonflikten, in dem
Finanzanalysten stehen.
Es folgte eine Podiumsdiskussion inkl. Q&A mit Stefan Bielmeier,
DZ BANK AG, Vorstandsvorsitzender DVFA, PD Dr. Alexander Kerl,
und Ingo R. Mainert, Allianz Global Investors Europe GmbH, Vorstandsmitglied DVFA. Ingo R. Mainert beschrieb die Entwicklung
beim Berufsbild als zunehmende Spezialisierung – vom »Pfadfinder
zum Meisterkoch« – bei dem das Research aus dem FinanzmarktRauschen das »Entscheidende« heraushören müsse.
Die KPMG Studie »Auswirkungen regulatorischer Anforderungen auf Financial Services« stand zu Beginn eines weiteren Themenblockes. Die Banken seien dabei, ihre Geschäftsmodelle zu
justieren, und in jedem Falle besser kapitalisiert als je zuvor. Sie
sähen sich aber hohen Regulierungsanforderungen gegenüber,
die kleine Häuser nur schwer stemmen könnten, so Dr. Ulrich
von Zanthier, KPMG, in einem Impulsvortrag. Die regulatorischen
Anforderungen an Banken steigen.
Dirk Jäger, Geschäftsführer, BdB, stellte in der zweiten Diskussion deutlich fest: »Das Regelwerk ist zu komplex.« Die anderen Panelisten Dr. Ulrich von Zanthier, KPMG, und Stefan Winter,
UBS Deutschland, stimmten vorbehaltlos zu. Ralf Frank, der die
Runde moderierte, schloss: »Banking is too important to leave it
to the regulators«.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Dr. Ulrich von Zanthier, KPMG
35
EF FAS
E F F A S in zusammenarbeit
mit europäischen institutionen
zu zeitaktuellen themen
Auch 2014 hat EFFAS die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Institutionen wie der EFRAG European Financial Reporting
Advisory Group, oder dem CISI British Chartered Institute for
Securities & Investment, weiter intensiviert und ausgebaut. Inhalt­
liche Betätigungsfelder waren unter anderem ESG, Environmental
Social Governance, XBRL eXtensible Business Reporting Language,
WICI, GIPS Global Investment Performance Standards, und Fragestellungen des ECMI European Capital Markets Institute.
Ein herausragendes Event war die jährlich wiederkehrende
EFFAS Summer School in Santander Financial City, Boadilla del
Monte – Madrid. Dort haben sich die Teilnehmer intensiv mit
small and medium sized enterprises (SMEs), zukünftigen Trends
im Asset Management und Anforderungsprofilen für Investment
Professionals beschäftigt. Besonderer Dank gilt Jean-Baptiste
Bellon, Ralf Frank und Frank Klein, die sich bei der diesjährigen
Summer School engagiert eingebracht haben.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
EFFAS entwickelt sich thematisch fort und wird so aktuellen Herausforderungen am europäischen und nationalen Kapitalmarkt
gerecht. So lag 2014 ein besonderes Augenmerk auf den Themen
ESG und Risikomanagement, zu denen EFFAS Qualifizierungsprogramme aufgelegt hat. Bei ersterem war die DVFA federführend
involviert. Im Mai 2014 haben EFFAS-Vertreter an der 1st LATAM
ESG Conference in Sao Paulo teilgenommen und so die Verbindung zu APIMEC, dem brasilianischen Verband, gestärkt.
Die DVFA wird von Frank Klein, Deutsche Asset & Wealth
Management und Mitglied des Vorstands im EMC, dem EFFAS
Vorstand, vertreten. Als Mitglied des EFFAS Vorstands wurde
Frank Klein inzwischen in den Beirat des IIRC (International
Integrated Reporting Council) berufen.
Die EFFAS Summer School fand vom
9. bis 11. Juli 2014 in Boadilla del Monte bei Madrid statt.
37
FINANZ
AK ADEMIE
Bericht
zur L age
Die DVFA Finanzakademie hat die 2013 begonnenen Veränderungen im Jahr 2014 weiter fortgesetzt. Dies betrifft insbesondere
den Ausbau des eLearning-Angebots sowie
die Entwicklung neuer Executive-Seminare.
Hervorzuheben ist außerdem der Start des
neuen Qualifizierungsprogramms AIM – Applied Investment Management, in dem klassischer Präsenzunterricht mit umfangreichem
eLearning kombiniert wird.
Somit hat die DVFA Finanzakademie aktuell
fünf Qualifizierungsprogramme für unterschiedliche Bereiche der Finanzindustrie im
Angebot. Sowohl die Klassiker wie der CIIA
und der CCrA als auch neuere Programme wie
CREA, CRM und AIM erfreuen sich guter
Nachfrage – auch wenn die Teilnehmerzahlen
vor der Finanzkrise nicht erreicht wurden.
Über 100 Teilnehmer besuchten die neuen
Executive-Seminare, mehr als 400 waren zu
Webinaren angemeldet.
Neues Qualifizierungsprogramm
AIM – Applied Investment Management
Mit dem neuen Qualifizierungsprogramm
AIM – Applied Investment Management |
Zerti­fizierter Portfolioberater betrat die DVFA
2014 das Neuland des sogenannten »Blended Learning«. Hierbei werden Präsenzunterricht und eLearning miteinander kombiniert.
Für die Teilnehmer reduzieren sich so die Präsenzphasen in Frankfurt und es bestehen
mehr Möglichkeiten des selbstbestimmten
Lernens.
Die Themen des AIM leiten sich vom klassischen CIIA-Programm ab, werden jedoch weniger formal und quantitativ, sondern gezielt
anwendungsorientiert vermittelt. Damit richtet sich das Programm nicht an Fondsmanager oder Analysten, sondern an Anlageberater
oder den Vertriebs- bzw. Backoffice-Mitarbeiter einer Asset Management-Gesellschaft.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
Während der Programmdauer erhalten die
Teilnehmer einen Zugang zum Dateninformationsdienst Thomson Reuters Eikon. In einem
abschließenden Workshop lösen die Teilnehmer Fallstudien zu Aktienportfoliomanagement mit aktuellen Daten aus Thomson Reuters Eikon.
Der Blended Learning-Ansatz reduziert die
Präsenzzeiten auf drei dreitägige Unterrichtsblöcke, zwischen denen jeweils eine vier­
wöchige Phase des Selbststudiums liegt.
Das Selbststudium wird durch aufwändig produzierte Lernfilme, sogenannte eSeminare,
unterstützt. Die Selbstkontrolle erfolgt durch
umfassende Online-Tests.
e-Learning
2014 wurden die eLearning Angebote der
DVFA Finanzakademie weiter ausgebaut. Es
wurden acht Webinare zu aktuellen Themen
der Branche angeboten. Webinare sind LiveVeranstaltungen, die aber ausschließlich
online mit Videobild, Ton und Folie übertragen
werden. Referent, Veranstalter und Teilnehmer befinden sich an unterschiedlichen Orten
und die Kosten für alle Beteiligten sind somit
minimal. Das neue Angebot erfreute sich mit
30 bis 50 Teilnehmern pro Webinar großer
Beliebtheit und wird auch 2015 fortgesetzt.
Im neuen Bereich DVFA Digital auf der DVFA
Internetseite finden sich die bereits durchgeführten Webinare auch on-demand und können somit jederzeit abgerufen werden. Außerdem finden sich bei DVFA Digital Videos mit
den Referenten der DVFA Qualifizierungsprogramme, die in etwa einer Minute kurz die
Lernziele ihres Unterrichts erläutern.
Über den Sommer wurden für das neue Qualifizierungsprogramm AIM sechs aufwändige
eSeminare mit einer Gesamtlaufzeit von
knapp 20 Stunden produziert. Anders als bei
den bisherigen eSeminaren wurde diesmal
nicht einfach ein reguläres Seminar gefilmt.
Vielmehr fanden die Aufzeichnungen in Studioatmosphäre mit einem professionellen
Filmteam statt, dass u. a. auch für Arte und
das ZDF tätig ist. Diese eSeminare wurden
erstmals mit einem Online-Test zur eigenständigen Überprüfung des Lernerfolges versehen.
Executive-Seminare
Nachdem 2013 bereits die ersten beiden
Executive-Seminare stattgefunden haben,
wurde das Angebot 2014 deutlich ausgebaut.
Mit diesen Veranstaltungen adressiert die
DVFA Finanzakademie Absolventen ihrer Qualifizierungsprogramme sowie Mitglieder des
Verbandes und erfahrene Praktiker. Auf hohem Niveau werden aktuelle Themen praxisnah erarbeitet.
Den Auftakt machte im Januar das eintägige
Executive-Seminar »Financial Modelling –
Finanzmodellierung und DCF-Bewertung in
Excel« mit Prof. Dr. Bernhard Schwetzler und
Peter Albert. Direkt am PC wurde gemeinsam
mit den Teilnehmern ein integriertes Bewertungsmodell erarbeitet. Im Mai folgte das
zweitägige Executive-Seminar »ESG – Bewertung, Messung & Integration«. Dieses Seminar wurde durch den europäischen Dachverband EFFAS unter maßgeblicher Mitwirkung
der DVFA entwickelt und mit den Referenten
Prof. Dr. Alexander Bassen und Gunnar Friede,
CIIA, angeboten. Am Ende haben die Teil­
nehmer die Möglichkeit, durch erfolgreiches
Bestehen einer zweistündigen Prüfung das
EFFAS-Zertifikat Certified European ESG Analyst zu erlangen. Beide Seminare wurden aufgrund der großen Nachfrage im zweiten Halbjahr ein weiteres Mal angeboten.
Vor allem institutionelle Investoren nutzten
die Gelegenheit, sich insbesondere mit risikoorientierten Steuerungsverfahren vertraut zu
machen. Speziell auf die Finanzindustrie
blickte im November das Executive-Seminar
»Analyse und Bewertung von Banken und
Versicherungen« mit Bilanzierungsexperte
Prof. Dr. Edgar Löw und Wirtschaftsprüfer
Dr. Guido Hartmann, CCrA.
Ebenfalls im November fand die Neuauflage
des »FIRO – Fixed Income Investor Relations
Officer« in Zusammenarbeit mit dem Investor
Relations-Verband DIRK statt.
2015 werden alle Executive-Seminare erneut
angeboten und um weitere Themen wie Immobilien-Risikomanagement, Verbriefung und
Anleihen erweitert.
39
Diplomverleihung in der Deutschen Bundesbank
Diplom
verleihung
2014
Über 100 Absolventen der DVFA Finanzakademie samt Referenten und drei wissenschaftlichen Leitern kamen am Abend des 21. März
2014 in der Hauptverwaltung Hessen der
Deutschen Bundesbank zusammen, um ihre
Zertifikate entgegenzunehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Ralf Frank, Geschäftsführer und Generalsekretär der DVFA, gratulierte die Hausherrin Diana Rutzka-Hascher in
einem Grußwort.
40
Finanzakademie
Prof. Michael Theobald, akademischer Berater des europäischen Verbandes der Investment Professionals EFFAS sowie Vorsitzender
des International Examination Committee
beim internationalen Dachverband ACIIA, betonte in seiner Keynote den Stellenwert einer
guten Qualifikation, vor allem in Zeiten, in
denen es um den Ruf von Investment Professionals nicht zum Besten stehe. Er unterstrich die Bedeutung der Mitgliedschaft in
einem Berufsverband und das Bekenntnis zu
ethischen Verhaltensregeln.
Für den Berufsverband DVFA sprach dessen
Vorsitzender Stefan Bielmeier. Er lud alle
Absolventen ein, Mitglied im Berufsverband
zu werden und zu bleiben. Die Stärke der
DVFA sei vor allem ihre Unabhängigkeit, die
sich auf Grund der persönlichen Mitgliedschaft ergibt.
Die Jahrgangsbesten 2014
C IIA ® – Certified International Investment
Analyst 20. Jahrgang
1.Martin Pöhlsen, CIIA, CEFA, Crossflow Financial Advisors
2.Heiko Thomßen, CIIA, CEFA,
Landesbank Hessen-Thüringen
3.Sebastian Steuer, CIIA, Santander Consumer Bank
C IIA ® – Certified International Investment
Analyst 21. Jahrgang
1.Danny Leichsenring, CIIA, CEFA,
Sparkasse Jena-Saale-Holzland
2.Thorsten Schneeloch, CIIA, CEFA, Bundesverband
der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken
3. Sebastian Junker, CIIA, CEFA, Sparkasse Dortmund
1.000ster CIIA-Absolvent
in Deutschland
Die Prämierung des 1.000sten CIIA-Absolventen in Deutschland war ein weiterer Höhepunkt des Abends. In einer kurzen Ansprache
unterstrich Ingo R. Mainert, stellvertretender
Vorsitzender DVFA e.V. und Managing Director
bei Allianz Global Investors Europe, die Bedeutung von Qualifizierung für eine Karriere in
der Finanzbranche – mit Verweis auf seine
eigene Teilnahme am 5. Jahrgang des damaligen Programms »Investmentanalyst / DVFA«,
einem Vorläufer des heutigen CIIA. Der Millenium-CIIA wurde per Los durch Ingo R. Mainert
bestimmt.
Thomas Kleinhans erhielt als 1.000ster Absolvent eine Teilnahme an der EFFAS Summer
School 2014 in Madrid.
DVFA JAHRESBERICHT 2014
CCrA ® – Certified Credit Analyst 19. Jahrgang
1.Wolfgang Heilemann, CCrA,
Landeskreditbank Baden-Württemberg
2.Sabine Weidemann, CCrA,
Landeskreditbank Baden-Württemberg
3.Mark Hellweg, CCrA, CRM, Deutsche Apotheker- und
Ärztebank
C eFM ® – Certified Financial Manager /
EFA – European Financial Advisor 9. Jahrgang
1. Frank Hockemeier, CeFM, Mainzer Volksbank
2. Peter Untersteller, CeFM, DZ Privatbank
3. Christian Sparing, CeFM, Wiesbadener Volksbank
CRM ® – Certified Risk Manager 5. Jahrgang
1. Christoph Köstler, CRM, Bayerische Landesbank
2. Sabine Keller, CRM, Erste Abwicklungsanstalt
3.Thomas Werndl, CRM, Risk Research Prof. Hamerle
41
MITGLIEDER
GREMIEN
BIL ANZ
V O R S TA N D , B E I R AT
und F Ö R D E R E R
Vorstand
Stefan Bielmeier
DZ BANK AG
Vorsitzender
Ingo R. Mainert
Allianz Global Investors Europe GmbH
Stellvertretender Vorsitzender
Stefan Bielmeier
Ingo R. Mainert
Andreas Heinrichs
Bank Vontobel Europe AG
Schriftführer
Frank Klein
Deutsche Asset & Wealth Management
International GmbH
Schatzmeister
DR. LUTZ R. RAETTIG
Morgan Stanley Bank AG,
Vorsitz des Aufsichtsrats
DR. HANS RECKERS
Olswang Germany LLP,
Senior of Council
DR. JOHANNES J. REICH
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA,
persönlich haftender Gesellschafter
MICHAEL REUTHER
Commerzbank AG,
Mitglied des Vorstands
DR. HEROLD C. ROHWEDER
Allianz Global Investors US LLC,
Member of the excecutive committee,
Managing Director
Weitere Vorstandsmitglieder
Andreas Heinrichs
Frank Klein
Reiner Back
MEAG MUNICH ERGO Asset
Management GmbH
Guido Hoymann, CEFA
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA
Dr. Ulrich Neugebauer
Deka Investment GmbH
Michael Schmidt, CFA
Union Investment Privatfonds GmbH
(bis 31. Dezember 2014)
Barbara Rupf-Bee
Deutsche Asset & Wealth Management,
Head of Global Client Group EMEA
PROF. DR. DR. H. C . UWE SCHNEIDER
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz,
Direktor des Instituts für deutsches
und internationales Recht des Spar-,
Giro - und Kreditwesens
Hans-Jörg Schreiweis
Fürst Fugger Privatbank KG,
Vorsitzender der Geschäftsleitung
DR. ZENO STAUB
Bank Vontobel AG, CEO
Beirat
Reiner Back
Guido Hoymann
DR. KARL-GEORG ALTENBURG
Deutsche Bank AG,
Co-Head Coporate Finance (EMEA)
CLAUS DÖRING
Börsen-Zeitung,
Chefredakteur
NORBERT ENSTE
Enste / PCG Asset Management GmbH,
Geschäftsführer
dr. Ulrich Neugebauer
Michael Schmidt
LARS HILLE
DZ BANK AG,
Mitglied des Vorstands
WOLFGANG STERTENBRINK
Alte Leipziger – HALLESCHE Konzern,
Vorsitzender der Aufsichträte
JENS WILHELM
Union Asset Management Holding AG,
Mitglied des Vorstands
STEFAN WINTER
UBS Deutschland, CEO Investment Bank,
Mitglied des Vorstands
BERND ZENS
DEVK-Versicherungen,
Mitglied des Vorstands
Dr. Sebastian Klein
Fürstlich Castell’sche Bank Credit-Casse AG,
Vorsitzender des Vorstands
DVFA JAHRESBERICHT 2014
43
R epräsentanten und
E H R E N M it g lieder
Repräsentanten national
Repräsentanten international
EhrenGERICHT
Ralf Frank
Fachbeirat der BaFin
Ralf Frank
CRUF (Corporate Reporting Users' Forum)
Thomas Sagebiel
Vorsitzender Richter am OLG Frankfurt
Stefan Bielmeier
FIRM-Beirat
Ralf Frank
Delphi Project on ESG Superfactors
Rudolf Symmank
Beisitzer
Stefan Bielmeier
Frankfurt Main Finance
Martin Schliemann
GIPS RIPS EMEA
Michael Schubert
Beisitzer
Ralf Frank
GAMSC (German Asset Management
Standards Committee)
Frank Klein
IIRC (International Integrated Reporting Committee)
Dr. Hans-Dieter Klein
Stv. Beisitzer
Ralf Frank
NSFM (Network for Sustainable Financial Markets)
Dr. Lars Slomka
Stv. Beisitzer
Ralf Frank
SASB (Sustainability Accounting Standards Board US)
Ehrenmitglieder der DVFA
Ralf Frank
Stoxx ESG Global Leaders Advisory Board
Michael Hauck
Dr. Peter Maurer
Ralf Frank
Schmalenbachgesellschaft Arbeitskreis
Externe Unternehmensberichterstattung
SCHIEDSGERICHT
Aufnahmekommission
Repräsentanten bei ACIIA
Dr. h. c. Gerd Nobbe
Vors. Richter am BGH i. R., Vorsitzender
Nikolaus Brandl
Finanzanalyst
Stefan Bielmeier
ACIIA Council
Dr. Jürgen Callies
Beisitzer
Ralf Frank
DVFA
Prof. Dr. Raimond Maurer
IEC (International Examinations Committee)
Helmut Mader
Beisitzer
Ingo R. Mainert
Allianz Global Investors Europe GmbH
Repräsentanten bei EFFAS
Margot Schoenen
Beisitzerin
Thorsten Müller
CONSULTORES Corporate Finance AG
Prof. Christian Strenger
Stv. Beisitzer
Dr. Hans-Peter Rathjens
Vors. Allianz Global Investors Europe GmbH
Ralf Frank
IMAC (Investors and Markets Advisory
Committee Deutsche Börse)
Prof. Dr. Alexander Bassen
RNE (Rat für nachhaltige Entwicklung)
RALF FRANK
CESG (Commission on ESG Environmental,
Social & Governance Issues)
Frank Klein
EMC (Executive Management Committee)
Ulf Mayer
TQC (Training and Qualification Commission)
44
MITGLIEDER GREMIEN BILANZ
A bsolventen P ost g raduierten
P ro g ramme 2 0 1 4
Selcuk Acar
Dr. Silke Adam
Mariam Al Abdouni
Robert Armbruster
Elif Arul
CIIA, CEFA
CREA
CCrA
CREA
CREA
Michael Sandro Bauch
Tobias Bauer
Tobias-Marius Becker
Christoph Becker
Samuel Bergstein
Shkelqim Berisha
Tobias Böing
Michael Borke
Thomas Boss
Clemens Bundschuh
Babette Büssgen
CRM
CIIA, CEFA
CeFM
CRM
CREA
CREA
CIIA, CEFA
CRM
CIIA, CEFA
CIIA,
CCrA
Dino Delalic
Evelyn Dettling
Tim Dieckmann
Ming Dong
Wolfgang Donie
CCrA
CIIA,
CIIA,
CIIA,
CIIA,
Sebastian Eidam
Dr. Alexander Eim
Torsten Engel
CCrA
CRM
CIIA, CEFA
Tatjana Faber
Michael Fischer
Tobias Flaig
Marc Dominic Fleck
Michael Fuchs
CIIA, CEFA
CeFM, ISSP
CRM
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Johannes Gaida
Jaga Gänßler
Jochen Gebert
Manuel Geiger
Seydi Gelmis
Anne-Katrin Gewohn
Stefanie Glier
Sebastian Thomas Göbel
Nico Grimm
CRM
CIIA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CCrA
CRM
CRM
CREA
CREA
Patrick Hahn
Konstantin Hähndel
Annekathrin Hausmann
André Heinrich
Mark Hellweg
Daniel Herbeck
Sarah Hirschfeld
Frank Hockemeier
Mag. Denitza Hodjaeva
Peter Hofmann
Marcus Höltermann
Tobias Huck
CIIA, CEFA
CREA
CCrA
CCrA
CCrA, CRM
CCrA
CIIA, CEFA
CeFM
CREA
CCrA
CRM
CIIA, CEFA
Timo Irmler
Sarah Patricia Ishak
Stefan Ivic
CIIA, CEFA
CREA
CREA
Malte Janssen
Paul Jung
CREA
CIIA, CEFA
Dusko Kantar
Bernhard Kast
Alexandra Keich
CRM
CREA
CREA
DVFA JAHRESBERICHT 2014
CEFA
CEFA
CEFA
CEFA
Stefan Keller
Sabine Keller
Sascha Kern
Sascha Klein
Patrick Klinger
Dr. Andreas Kopietz
Horst Kosmann
Roland Kößler
Diana Köster
Christoph Köstler
Tobias Kotz
Friederike Kraan
Jochen Krennmayer
Bozidar Kristic
Maximilian Kronenberg
Miriam Kucher
Andreas Kuhn
Sven Kurtzemann
CIIA, CEFA
CRM
CCrA, CRM
CeFM
CEFA, CREA
CCrA
CRM
CCrA
CIIA, CEFA
CRM
CREA
CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Olaf Landau
René Laux
Ronny Lehmann
Markus Leimbeck
Mario Lenke
Tim Henning Leopold
Qin Li
Simon Lichter
Jiawei Lin
Sebastian Löhe
Tobias Lukesch
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CCrA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA, CeFM
CRM, CCrA
CIIA, CEFA
Markus Maier
Rupert Sebastian Maier
Steffen Manske
Tobias Massing
Markus Matheis
Mark Andreas Maurin
Ulf Mayer
Stefan Meller
Marco Merle
Jan Meyer
Verena Mönnig
Dominik Mühlmichel
Clemens Müller
Alexander Mut
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CRM
CIIA, CEFA
CRM
CREA
CIIA, CEFA
CRM
CCrA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CeFM
Frank Neidig
CIIA, CEFA
Emily O’Reardon
Martin Ott
Christian Ott
CRM
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Marco Pause
Sascha Peharec
Roland Pfänder
Reiner Pfeifferling
Daniel Pfister
Karin Piel
Andreas Polter
CCrA
CIIA, CEFA
CCrA
CEFA, CCrA
CIIA, CEFA, CCrA
CCrA
CREA
Johannes Renn
Markus Riethmüller
Rainer José Roczen
Markus Rosenkranz
Paolo Rosso
Nicolas Rupp
Marco Ryll
CIIA, CEFA
CREA
CREA
CRM
CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Matthias Saffrich
Hosnia Said
Matthieu Samaran
René Sapp
Jeremy Scheel
Achim Schenk
Marc Schiedermeier
Robert Schillings
Lennart Schmidt
Thomas Schmitt
Stephan Schneider
Sven Schnetter
Christina Schnitzius
Andrea Scholz
Paul Schorin
Holger Schürer
Dirk Schütte
Manuel Seitz
Jan-Martin Sommer
Christian Sparing
Anne Spies
Stephan Sporkmann
Michael Stauch
Frank Steffes
Steffen Steinhäuser
Nicolas Stenger
Oliver Stör
Dominik Strieder
Karl-Heinz Strube
David Szabadvari
CIIA, CEFA
CRM
CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA, ISSP
CIIA, CEFA
CIIA, ISSP
CIIA, CEFA, CRM
CIIA, CEFA
CREA
CIIA, CEFA
CCrA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA
CRM
CCrA
CCrA
CIIA, CEFA
CeFM
CIIA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CREA
CRM
CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Alexander Tare
Andreas Thielcke
Niina Toikkanen
Aris Tsintsaris
CIIA
CRM
CIIA, CEFA
CeFM
Gunnar Ugajin-Krause
Peter Untersteller
Alexander Uylen
CCrA
CeFM
CIIA, CEFA
Elvira Valiullina
Sebastian Volbers
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Jenny Waack
Elke Wallnisch
Steffen Weigand
Stephan Weilhammer
Christian Weiß
Andreas Weiß
Dominik Welz
Jenni Wenkel
Thomas Werndl
Gunnar Wierer
Robert Wieser
Florian Wolf
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
CREA
CEFA, CRM
CRM
CEFA, CREA
CIIA, CEFA
CREA
CRM
CIIA, CEFA, CREA
CIIA, CEFA
CIIA, CEFA
Sertan Yolaldi
CIIA
Steffen Zürn
CIIA, CEFA
45
M it g lieder de R G R E M I E N
Kommission Banken
Ralf Böckel
Sabine Bohn
Prof. Dr. Anne d'Arcy
Thomas Dörr Ingo Frommen Thomas Höfer
Guido Hoymann, Leiter
Prof. Dr. Edgar Löw
Jörg-Alexander Paul
Manfred Piontke
Sebastian Reuter Klaus-Dieter Schallmayer
Felix Thierfelder Volker von Krüchten Wolfgang Weigel
Kommission Corporate Bonds
Union Investment Privatfonds GmbH
DZ BANK AG
WU Wirtschaftsuniversität Wien
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA
Landesbank Baden-Württemberg
Deutsche Asset Management
Investmentgesellschaft mbH
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA
Frankfurt School of Finance & Management gGmbH
Bird & Bird
Manfred Piontke Portfolio
Management eK AG
KfW Bankengruppe
Commerzbank AG
Deutsche Bundesbank
Commerzbank AG
PricewaterhouseCoopers AG
Prof. Dr. Alexander Bassen
Prof. Dr. Wolfgang Blättchen
Uwe Burkert
Monica Fernandez
Thomas Hövelmann
Frank Hussing
Ralf Jülichmanns Christoph Klein, Leiter
Dr. Veronika Richter
Marion Scherzinger
Michael Schiller Christian Strätz
Gerhard Wolf
Elmar Zurek Universität Hamburg
BLÄTTCHEN FINANCIAL ADVISORY GmbH
LBBW – Landesbank Baden-Württemberg
DZ BANK AG
Helaba – Landesbank Hessen-Thüringen
Commerzbank AG
Allianz Global Investors Europe GmbH
Deutsche Asset & Wealth Management
International GmbH
IKB Deutsche Industriebank AG
Union Investment Privatfonds GmbH
Bayerische Landesbank
LBBW – Landesbank Baden-Württemberg
DWS Investment GmbH
Kommission Rating
Kommission Asset Management
Reiner Back MEAG MUNICH ERGO Asset Management GmbH
Frank Böhmer Pictet & Cie (Europe) S. A .
Götz Feldmann Robeco Deutschland
Ingo R. Mainert Allianz Global Investors Europe GmbH
Thorsten Neumann Union Investment Institutional GmbH
Alexander Proppert Meriten Investment Management GmbH
Michael Schmidt­Union Investment Privatfonds GmbH
(bis 31. 1 2. 2 014)
Hans-Joerg Schreiweis Fürst Fugger Privatbank KG
Thomas Seppi FPM Frankfurter Performance Management
Sönke Jost Siemßen Nomura Asset Management Deutschland KAG
Jürgen Zirn LBBW Asset Management
Kommission Responsible Investing
Prof. Dr. Alexander Bassen Universität Hamburg
Ralf Frank DVFA e.V.
Gunnar Friede DWS Investment GmbH
Dr. Hendrik Garz, Leiter Sustainalytics Germany
Frank Klein Deutsche Asset & Wealth Management
International GmbH
Christoph Klein Deutsche Asset & Wealth Management
International GmbH
Susana Penarrubia Deutsche Asset & Wealth Management
International GmbH
Marcus Pratsch DZ BANK AG
Felix Schnella, Leiter ÖKOWORLD LUX S. A .
Florian Sommer Union Investment Privatfonds GmbH
Peter Walburg GreenVesting GmbH & Co. KG
46
Christian Albrecht DZ BANK AG
Prof. Dr. Dr. h. c . Jörg Baetge Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Frank Cerveny European Securities and Markets Authority
(ESMA)
Dr. Oliver Everling RATING EVIDENCE GmbH
Prof. Dr. Josef FischerGeorg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg
Prof. Dr. Andreas Fischer Fischer | Konrad GmbH
Prof. Dr. Thomas Heidorn Frankfurt School of Finance & Management gGmbH
Christian Hesse Creditreform Rating AG
Dr. Andreas Jerschensky ALTANA AG
Christian Junk NRW.BANK
Prof. Dr. Harald Krehl DATEV eG
Prof. Dr. Jens Leker, Vors. Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Tobias Mock Standard & Poor’s
Dr. Michael Munsch Creditreform Rating AG
Dieter Pape URA Rating Agentur GmbH
Jürgen Paskert KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Inge Pawlik Commerzbank AG
Dr. Karl Eugen Reis Dr. Reis und Kollegen GmbH & Co. KG
Bodo Richardt
Wirtschaftsprüfer & Steuerberater
Dr. Eva-Maria Rid-Niebler BayBG Bayerische
Beteiligungsgesellschaft mbH
Prof. Dr. Heinrich Rommelfanger Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Prof. Dr. Dr. Oliver Steinkamp Technische Hochschule Mittelhessen
Dr. Hans-Ulrich Templin Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH
Corinna Wolf ­
Karl-Heinz WolfMORISON AG Wirtschaftsprüfungs­g esellschaft
Anna Yakimochkina
MITGLIEDER GREMIEN BILANZ
Kommission Immobilien
Arbeitskreis Corporate Valuation
Michael Beck Bankhaus Ellwanger & Geiger KG
Dr. Thomas Beyerle Catella Property Valuation GmbH
Prof. Dr. Sven Bienert, Vors. IRE | BS Institut für Immobilienwirtschaft
Universität Regensburg
Teresa Dreo HypoVereinsbank Member of UniCredit,
München
Ing. Mag. (FH) Gregor Drexler CA Immobilien Anlagen AG
Gregor Enzenhofer Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Thomas Gütle Cordea Savills GmbH
Dirk Hasselbring Hamburg Trust REIM Real Estate
Investment Management GmbH
Dr. Sven Helmer Lagrange Financial Advisory GmbH
Hermann Horster BNP Paribas Real Estate Consult GmbH
Dr. Georg Kanders Bankhaus Lampe KG
Gunther Liermann KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dietmar Meister Ernst & Young Real Estate GmbH
Michael Müller Deloitte & Touche GmbH
Dr. Frank Pörschke Jones Lang LaSalle GmbH
Clemens Schäfer RREEF Spezial Invest GmbH
Dr. Christian Schede Olswang Germany LLP
Ralph Scheer Drees & Sommer
Ingo Schierhorn CR Investment Management
Marcus Stahlhacke Allianz Global Investors Europe GmbH
Prof. Dr. Matthias Thomas INREV
Dieter Thomaschowski Thomaschowski Research & Advisory
Dr. Hans Volkert Volckens IMMOBILIS Trust GmbH
Prof. Justus Vollrath MSCI Real Estate – IPD
Brigitte Walter Real I.S. AG Gesellschaft für
Immobilien Assetmanagement
Thomas Wiegelmann Blue Asset Management GmbH
Thomas ZinnöckerGAGFAH GROUP
Prof. Dr. Christian Aders, stv. Leiter Dr. Johannes Adolff Dr. Sven Arnold
Dr. Ulrike Binder
Henryk Ciesielski Andreas Creutzmann
Dr. Mark-Ken Erdmann
Prof. Dr. Thomas Gasteyer
Dr. Martin Hebertinger
Dr. Karsten Heider
Guido Kerkhoff Dr. Julia Sitter
Dr. Gerhard Killat
Christian Krause
Dr. Thomas Krecek
Dr. Hanns Ostmeier
Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, Leiter Prof. Christian Strenger
Michael Wabnitz Dr. Robert Weber
Kommission Life Science
Sascha Alilovic MorphoSys AG
Dr. Christa Bähr, Vors. CB HealthCare
Dr. Viola Bronsema BIO Deutschland e.V.
Kai Brüning apo Asset Management GmbH
Ines-Regina Buth akampion
Dr. Ralf Emmerich European Investment Fund
Andreas Heinrichs Bank Vontobel Europe AG
Stefan Höfer Deutsche Börse AG
Dr. Kai Gregor Klinger RHÖN-KLINIKUM AG
Dr. jur. Dr. med. Adem Koyuncu COVINGTON & BURLING LLP
Dr. Solveigh Karola Mähler MC SERVICES AG
Dr. med. Markus Manns, Vors. Union Investment Privatfonds GmbH
Dr. Markus Metzger STADA Arzneimittel AG
Dr. Marie-Luise Roth DIB Deutsche Industrievereinigung
Biotechnologie
Dr. Martin Schnee Schnee Research
Dr. Julia Schüler BioMedServices
Prof. Dr. Joerg Vienken
DVFA JAHRESBERICHT 2014
ValueTrust Financial Advisors SE
Hengeler Mueller
Ernst & Young GmbH
Mayer Brown LLP
American Appraisal Germany GmbH
IVA VALUATION & ADVISORY AG
Rickmers Holding
Clifford Chance
KGMG AG
CMS Hasche Sigle
ThyssenKrupp AG
White & Case LLP
Lazard & Co. GmbH
Blue Arrow Company eK
Clifford Chance
Halder Holding
Center for Corporate Transactions, Handelshochschule Leipzig
DWS Investment GmbH und Center for
Corporate Governance,
Handelshochschule Leipzig
Alix Partners GmbH
White & Case LLP
Arbeitskreis Small Caps
Ralph Bieneck Heidelberger Beteiligungsholding AG
Peter-Thilo Hasler, stv. Leiter Sphene Capital GmbH
Dr. Bodo Kesselmeyer anubo GmbH & Co. KG
Lars KuhnkeGFEI Aktiengesellschaft
Prof. Dr. Max Otte IF VE GmbH
Roger Peeters, stv. Leiter Oddo Seydler Bank AG
Thomas Schießle Equi.TS GmbH
Christoph Schlienkamp, Leiter Bankhaus Lampe KG
Fachbeirat Investment Consulting
Olaf John Insight Investment
Ulrich Koall Quoniam Asset Management
Andreas Krebs Mandarine Gestion
47
J A H R E S A B S C H L U S S E .V.
BIL ANZ
31. 12. 14 ( EUR )
A K T I VA
2014
EUR
2013
EUR
1.020.954,00
43.642,00
20.451,68
25.000,00
0,00
0,00
20.451,68
25.000,00
298.295,93
229.963,14
313.053,81
274.292,93
1.638.306,75
632.798,42
2014
EUR
2013
EUR
412.063,13
897.873,34
1.309.936,47
396.289,59
15.773,54
412.063,13
22.185,25
5.100,00
306.185,03
215.635,29
1.638.306,75
632.798,42
Anlagevermögen
Gewerbliche Schutzrechte
Ähnliche Rechte und Werte
Beteiligung DVFA GmbH
Beteiligung Gemeinnütziges DVFA Institut für Finanzstudien gGmbH
UMLAUF VERMÖGEN
Forderungen
Liquide Mittel
Bilanzsumme
PA S S I VA
Eigenkapital
Stand 01. 01.
Jahresergebnis
Stand 31. 12.
Rückstellungen
FREMDK APITAL
Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Bilanz
Die Bilanzsumme ist mit 1.638 T€ um 1.005 T€ höher als im
Vorjahr (633 T€). Die Forderungen in Höhe von 298 T€ (Vorjahr
313 T€) beinhalten im Geschäftsjahr 2014 Forderungen an die
Vereinsmitglieder (126 T€; Vorjahr 49 T€), Forderungen gegen
verbundene Unternehmen (0 T€, Vorjahr 163 T€) und sonstige
Vermögensgegenstände in Höhe von 171 T€ (Vorjahr 62 T€). Die
liquiden Mittel betragen 230 T€ (Vorjahr 274 T€). Die Verbindlichkeiten in Höhe von 306 T€ (Vorjahr 216 T€) setzen sich aus
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 178 T€
(Vorjahr 127 T€), und übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von
116 T€ (Vorjahr 89 T€) zusammen. Das Eigenkapital erhöht sich
um 898 T€ auf 1.309 T€. Die Eigenkapitalquote beträgt 80%.
48
MITGLIEDER GREMIEN BILANZ
GE WINN UND VERLUSTRECHUNG
01. 01. – 31. 12. 14 ( EUR )
Gewinn und V erlust
2014
EUR
2013
EUR
268.460,00
260.520,19
85,49
765,89
585.859,58
428.310,04
225,50
205,00
1.505.000,00
200.000,00
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
290.038,07
17.407,50
Jahresergebnis
897.873,34
15.773,54
Mitgliedsbeiträge
Sonstige Erträge
Sonstige Aufwendungen
Zinsergebnis
Erträge aus beteiligungen
GEWINN UND VERLUST
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge von 268 T€
(Vorjahr 261 T€) und Gesamtaufwendungen in Höhe von 876 T€
(Vorjahr 446 T€) aus. Hieraus resultiert, unter Berücksichtigung
der Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1.505 T€ (Vorjahr
200 T€), ein Jahresergebnis von 898 T€ (Vorjahr 16 T€). Im
Geschäftsjahr 2013 werden Mitgliedsbeiträge, vereinnahmte
Förderzahlungen sowie sonstige Erträge in Höhe von 268 T€
(Vorjahr 260 T€) ausgewiesen. Die Betriebsaufwendungen setzen
sich aus sonstigen Aufwendungen in Höhe von 586 T€ (Vorjahr
428 T€), und Aufwendungen aus Steuern in Höhe von 290 T€
(Vorjahr 17 T€) zusammen. Die sonstigen Aufwendungen enthalten die Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von 153 T€
(Vorjahr 83 T€), Ausgaben für Reisen und Bewirtung in Höhe von
18 T€ (Vorjahr 20 T€), Abschreibung 8 T€ (Vorjahr 0 T€), Rechts-
DVFA JAHRESBERICHT 2014
und Beratungskosten in Höhe von 141 T€ (Vorjahr 28 T€), die
Auf­w endungen aus dem Dienstleistungsvertrag für die Verwaltungs- und Organisationstätigkeit der DVFA GmbH in Höhe von
193 T€ (Vorjahr 193 T€) sowie weitere Aufwendungen in Höhe
von 73 T€ (Vorjahr 73 T€).
Die Ausschüttung von der Tochtergesellschaft in Höhe von
1.505 T€ (Brutto) wurde nach Steuern hauptsächlich in die
Markenrechte „DVFA“ investiert. Für die zukünftige Nutzung der
Markenrechte bei der Tochtergesellschaft wurde ein Lizenzvertrag mit ihr abgeschlossen.
Der Jahresabschluss 2014 wurde von Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,
Frankfurt am Main, geprüft und mit einem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen.
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jahresbericht 2 0 1 4
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DVFA – Deutsche Vereinigung
für Finanzanalyse und
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Gestaltung: John Russo, Studioheyhey | Frankfurt
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Das gilt insbesondere für Vervielfälti­g ungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein­s peicherung
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