cerec 30 - dentalmagazin.de
Transcription
cerec 30 - dentalmagazin.de
Paronormal Activity. SF10, die Schallspitze einer neuen Art. der SF10: Eine abgerundete Spitze, die mit der Innenseite abträgt. natürlich neues Arbeitsgefühl bei der Paro-Behandlung. Präzise, Das Arbeitsteil schmiegt sich optimal an jede Wurzelform und minimalinvasiv und dabei gleichzeitig mit großflächigem Abtrag minimiert das Verletzungsrisiko. Die neue SF10. Machen Sie sich und exzellentem Ergebnis. Das Geheimnis liegt in der Ösenform bereit für eine paronormale Erfahrung. © 06/2015 · 413970V0 Die neue Schallspitze SF10 von Komet sorgt für ein fast über- www.kometdental.de 2 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Editorial LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Vereinfachung lautet nun schon seit geraumer Zeit das Schlagwort in der Endodontie. Und der Slogan „Nur eine Feile“ kommt an. Doch was kann „nur eine Feile“ leisten? Reicht das? Antworten liefern Dr. Christian Diegritz, Universität München, Dr. Tomas Lang, Essen, ZA Oscar Freiherr von Stetten, Stuttgart, und Zeev Schriber von der Firma ReDentNOVA im aktuellen Expertenzirkel. Ihr Fazit vorweg: Eine Feile allein reicht für eine zufriedenstellende Aufbereitung des Wurzelkanals nie (ab Seite 16)! Idee aus der Praxis: Nach der WK-Aufbereitung geht es ums richtige Spülen – das A und O einer jeden Endo-Behandlung. Aber nicht das Einbringen der Spüllösung in den Wurzelkanal ist erfolgsentscheidend, sondern deren Aktivierung vor Ort, meint Dr. Winfried Zeppenfeld aus Flensburg. Wie das mit einer Spülspitze für den Airscaler kostengünstig gelingt, demonstriert er ab Seite 52 und in einem Video auf www.dentalmagazin.de. Zahnwurzeln statt Implantate: Selbst nicht erhaltungswürdige Zähne sind noch wertvoll und sollten nicht unbedacht entsorgt werden. Das machte DGI-Vizepräsident Prof. Dr. Frank Schwarz auf der dent update-Fortbildung Implantologie des Deutschen Ärzte-Verlags unmissverständlich klar. Er präsentierte einen ersten klinischen Fall einer Repositionierung einer Zahnwurzel. Ergebnis: ein perfektes Implantatlager nach vier Wochen (ab Seite 6). An der Universität Düsseldorf wird nun geprüft, inwieweit sich die Wurzeln kompromittierter Zähne („Paro- und Endo-Zähne“) grundsätzlich für den Kieferkammaufbau einsetzen lassen. Mehr Natürlichkeit liegt im Trend, auch in der digitalen Zahnmedizin. Heute lassen sich nicht nur Inlays, Onlays, Kronen, Veneers und Brücken mit der biogenerischen Kauflächengestaltung rekonstruieren, sondern ganze Zahngruppen. „Biokiefer“ heißt die Erweiterung des biogenerischen Prinzips. Sind damit die guten alten Zahndatenbanken passé? Ja, meint Dr. Andreas Ender, Universität Zürich (ab Seite 42). Den Biokiefer und weitere CEREC-Errungenschaften feierte Sirona jetzt in Las Vegas. Rund 6000 Teilnehmer trafen sich zum 30. CEREC-Geburtstag im „The Venetian & The Palazzo Hotel“ auf dem berühmten „Strip“ zum intensiven fachlichen Austausch. Ein Thema war auch die jüngst bekannt gegebene Fusion mit DENTSPLY (ab Seite 10). Datensicherheit ist das Stichwort für unser nächstes Highlight. Die zunehmende Vernetzung der Praxen sorgt nicht nur für Arbeitserleichterung, sondern birgt auch Gefahren – wie zum Beispiel Hackerangriffe. Das mussten schon bekannte Zahnärzte wie Prof. Dr. Günter Dhom, Ludwigshafen, erfahren. Wie Sie Ihre sensiblen Patientendaten vor den digitalen Gefahren schützen, erfahren Sie ab Seite 68. Zurück zu Endodontologie: Bei der Abrechnung endodontischer Leistungen kann von Vereinfachung keine Rede sein. Es bleibt kompliziert. Die Möglichkeiten der aktuellen Endodontie werden in der GOZ praktisch nicht berücksichtigt, seit der GOZ ’88 hat sich kaum etwas bewegt. Wie Sie „Endo für Kassenpatienten“ am besten abrechnen, lesen Sie ab Seite 76. Ihr DENTAL MAGAZIN-Redaktionsteam JETZT ABONNIEREN Kompakt und komfortabel – ab sofort gibt es den neuen DENTAL MAGAZIN-Newsletter. Wer diesen Newsletter abonniert, liest noch vor Erscheinen des Hefts die spannendsten Beiträge. Weitere Highlights: Rabatte und Gutscheine für Fortbildungsveranstaltungen. www.dentalmagazin.de/newsletter Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) |3 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) |9 Im „The Venetian & The Palazzo Hotel“ auf dem berühmten „Strip“ von Las Vegas trafen sich rund 6000 Zahnärzte zum intensiven fachlichen Austausch. Gefeiert wurde zudem die pünktlich zum 30. CEREC-Geburtstag bekannt gegebene Fusion mit DENTSPLY. | ANNE BARFUß G Welt ein Patient mit CEREC versorgt“, sagte Michael Augins, President Sirona USA: Das Potenzial von CEREC als Schlüsseltechnologie sei aber längst noch nicht ausgereizt, sondern eröffne der Zahnheilkunde weitere neue Perspektiven. ibt es einen besseren Zeitpunkt, um über den Zusammenschluss zu sprechen?“ Mit diesen Worten begrüßte Jeffrey T. Slovin, President und CEO von Sirona, die Teilnehmer. Das fusionierte Unternehmen DENTSPLY SIRONA wird zum weltweit größten Hersteller professioneller Dentalprodukte und -technologie aufsteigen, mit 15 000 Mitarbeitern, darunter mehr als 600 Wissenschaftler und F&E-Personal. Der Zusammenschluss werde auch für die Weiterentwicklung des CEREC-Systems neue Perspektiven eröffnen, prophezeite er. Voraussichtlich im ersten Quartal 2016 wird Slovin dann CEO von DENTSPLY SIRONA sein. Die Fusion, das machte Slovin im Gespräch mit dem DENTAL MAGAZIN eindeutig klar, wird den deutschen Standort Bensheim nicht tangieren. Slovin: „Bensheim ist und bleibt für Sirona ein sehr wichtiger Standort. Das gilt auch, wenn die Fusion unter Dach und Fach ist. Ich möchte noch einmal betonten: Es handelt sich um eine Fusion, einen Zusammenschluss, und ich werde der CEO des fusionierten Unternehmens sein. Für den enormen Erfolg des bewährten und klinisch bestens untersuchten CEREC-Systems dankte Slovin in Las Vegas ausdrücklich Dr. Joachim Pfeiffer, Vice President CAD/CAM Systems, und seinem Team. „Alles, was geht, geht in einer Sitzung“, laute seit Jahren Pfeiffers Credo. Und diese Denke habe CEREC zu dem gemacht, was es heute ist, sagte Slovin. 15 Prozent der Zahnärzte in den USA und Deutschland nutzen CEREC, das sich bei mehr als 35 Millionen Restaurationen bewährt hat. Weltweit vertrauen rund 45.000 Anwender der Methode. „Alle fünf Sekunden wird heute irgendwo auf der 1980 1985 1987 Prof. Dr. Werner H. Mörmann und Dr.-Ing. Marco Brandestini beginnen an der Universität Zürich (Schweiz) mit der Entwicklung von CEREC. Die Methode wird patentiert. Durchführung der ersten CEREC-Behandlung mit Prototyp „Zitrone“an der Universität Zürich Markteinführung CEREC 1 auf der IDS 10 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Sirona CEREC 30 NAHTLOSE INTEGRATION Präsentiert wurde in Las Vegas ein umfassendes Fortbildungsangebot rund um den digitalen Workflow mit Fokus auf der nahtlosen Integration auch der Implantologie und der Kieferorthopädie. Ganz anders als bei deutschen Fortbildungsveranstaltungen präsentierten sich alle Referenten vorab mit einem ganz persönlichen Video, in dem sie ihre Leidenschaft für die Zahnmedizin erklärten, aber auch ihre Freizeitaktivitäten und ihre Familien vorstellten. Die klare Botschaft: Ein CEREC-Zahnarzt ist nicht non-stop Voraussichtlich im ersten Quartal 2016 wird Jeffrey T. Slovin CEO von DENTSPLY SIRONA sein. Sirona Neben dem zahnmedizinischen Programm begeisterten die Marketing- und Coaching-Sessions, hier mit Fred Joyal. Barfuß Digitale Zahnheilkunde mutmaßte auch Dr. Tarun Agarwal in seinem Vortrag „Dental Implants: The Next Frontier for the CEREC Practice“. Detailliert legte er zudem dar, dass sich in seiner Praxis die Chairside-Implantologie rechnet und zu einer ganz erheblichen Zeitersparnis beiträgt. Realisieren lässt sich diese ChairsideVariante mit dem bereits zur IDS in Köln vorgestellten Software-Update CEREC SW 4.4 mit der Anwendung CEREC Guide 2, der ersten Bohrschablone für Einzelzahnimplantate, die sich chairside schnell und kostengünstig in der eigenen Praxis herstellen lässt. Das Design der Bohrschablone richtet sich nach der aus prothetischer und chirurgischer Sicht optimalen Implantatposition. Dies wird durch die Kombination von optischer Abformung mit den 3D-Röntgendaten ermöglicht. Die Bohrschablone kann dann an einer der Fertigungsmaschinen CEREC MC X oder CEREC MC XL Premium Package aus PMMA gefräst werden. Nach weniger als einer Stunde steht die Schablone für die Implantation zur Verfügung. Die Erstellung eines Modells oder einer Röntgenschablone mit Referenzkörpern erübrigt sich. Zu den weiteren Optimierungen zählt der neue Biokiefer-Algorithmus, der den gesamten gescannten Bereich als Referenz für die zu erstellende Restauration ausnutzt und so noch bessere Erstvorschläge generiert. Nacharbeiten sind kaum noch nötig. Wie sich das umsetzen lässt, führte Dr. Mike Skramstad in seinem Vortrag „Maximize Your Daily Success with CEREC Software 4.4.“ vor. Die Zeitersparnis für den Anwender sei enorm, sagte er. 1994 1998 2000 Markteinführung CEREC 2, Inlays nun möglich, 1997 auch Veneers Herstellung von Kronen im Front- und Seitenzahnbereich möglich Materialpartner nach VITA und Ivoclar Vivadent auch 3M ESPE Dr. Tarun Agarwal, begeistert von One-Visit Implantology Barfuß Michael Augins, President Sirona USA und Executive Vice President Sirona „busy“, er kann und möchte sich ein Leben jenseits der Zahnmedizin „erlauben“. Demonstriert wurde, wie einfach sich Bohrschablonen chairside fertigen lassen und wie die neue CEREC-OrthoSoftware funktioniert. Dr. Neal Patel zeigte sich geradezu begeistert vom Konzept „One-Visit Implantology“ und demonstrierte, wie sich das Ganze in der Praxis realisieren lässt. Tatsächlich könnte das Konzept bald zum Standardrepertoire „ganz normaler Praxen“ zählen, Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 11 Digitale Zahnheilkunde RODDY MACLEOD: „CEREC IST EINE FRAGE DER MENTALITÄT“ 2009 wurde die CEREC AC mit Bluecam eingeführt. Nur sechs bis neun Restaurationen pro Monat, und das Gerät habe sich amortisiert, warb Sirona damals. Wie sieht das bei der aktuellen CEREC-Version aus? MACLEOD: Der Break-even-Point kann bereits nach 400 Versorgungen erreicht werden Wie kann das sein? MACLEOD: CEREC kann heute deutlich mehr als nur Einzelzahnrestaurationen in einer Sitzung, nämlich Implantatabutments, Implantatkronen und mehrgliedrige Brücken. Diese Indikationen waren 2009 noch gar kein Thema. Der Gerätepreis hat sich jedoch nicht erhöht. Deutsche Zahnärzte „stehen“ übrigens eher auf „Brücken“, US-Zahnärzte favorisieren Einzelzahnrestaurationen. In Deutschland werden tatsächlich doppelt so viele Brücken gefertigt wie in den USA. Verdient man mit Brücken mehr? MACLEOD: Brücken können durchaus mit einem Laborkostenanteil von 750 Euro abgerechnet werden. Wer also beispielsweise zu 50 Prozent Brücken anbietet, muss weniger Restaurationen fertigen, um den Break-even-Point zu erreichen. zu erstellende Restauration nutzt und noch bessere Erstvorschläge für Zahngruppen generiert. Nacharbeiten sind kaum noch nötig, was für den Anwender eine große Zeitersparnis bedeutet. Und: CEREC lässt sich nun auch für digitale Abformungen bei kieferorthopädischen Indikationen nutzen, zum Beispiel für die Therapie mit transparenten Schienen. Eine Kooperationsvereinbarung mit Align Technology ermöglicht Kieferorthopäden und Zahnärzten die digitale Abformung auch für die Schienentherapie mit Invisalign. Vielfach wird die Chairside-Variante als eine Behandlungsoption für Tüftler abgetan, nach dem Motto: „Ich habe 20 bis 30 Patienten pro Tag, woher soll ich die Zeit nehmen, auch noch CEREC zu bedienen?“ MACLEOD: Wer so denkt, ist kein potenzieller CEREC-Zahnarzt. Unsere Zahnärzte behandeln 15 bis 20 Patienten pro Tag und ticken komplett anders. Sie sind flexibler und sehen den Benefit der Single Visit Dentistry sowohl für ihre Patienten als auch für die Praxis. Statt 20 Patienten behandeln sie einige weniger, diese dafür aber in nur einer Sitzung. Das spart Zeit und Kosten. Allein die Terminverwaltung und der Dialog mit der Anmeldung erübrigen sich. Ist der typische CEREC-Anwender eher ein Newcomer? MACLEOD: Keineswegs, in jeder Praxis läuft die Füllungstherapie auf Hochtouren. Aber: CEREC-Anwender stellen acht bis zehn Inlays pro Monat sowie 22 Kronen her, eine „normale“ Zahnarztpraxis nur sechs Inlays pro Monat sowie 20 Kronen. Barfuß In Deutschland gibt es bekanntlich einen klaren Trend zur Füllungstherapie, die als weniger invasiv gilt und kostengünstiger ist. Tangiert das die Zunkunft von CEREC? Roddy MacLeod, seit 2013 Vice President Dental CAD/CAM Systems. Das DENTAL MAGAZIN sprach ihn in Las Vegas. Darum hat Sirona das CEREC-Indikationsspektrum erweitert? MACLEOD: Ja, CEREC ist eine Option für Generalisten, die expandieren und ihr Geräte auslasten möchten. Mit dem Software-Update CEREC SW 4.4 hat Sirona darauf reagiert. Eine besonders spannende neue Anwendung ist CEREC Guide 2: Es ist die erste Bohrschablone für Einzelzahnimplantate, die sich chairside und kostengünstig in der eigenen Praxis herstellen lässt. Eine weitere Optimierung ist der neue Biokiefer-Algorithmus, der den gesamten gescannten Bereich als Referenz für die MACLEOD: Nein, alle Altersgruppen sind CEREC-begeistert. Das ist eine Frage der Mentalität, nicht des Alters. Wer sich stets „busy“ fühlen muss, für den ist CEREC einfach nichts. Wer aber seinen Patienten den Zahnarztbesuch so angenehm wie möglich gestalten möchte, der liegt mit CEREC richtig. Kommen wir zum intraoralen Scannen: Höchstens 15 Prozent der Zahnärzte setzen heute auf den digitalen Abdruck, wie kann das sein? MACLEOD: Ohne die komplette Integration in den digitalen Workflow macht der Scan überhaupt keinen Sinn. Wieso nicht? MACLEOD: Der Zahnarzt würde nur dem Labor zuarbeiten, warum sollte er das tun? Das CEREC-System hat einen ganz anderen Ansatz: Nicht die digitale Abformung ist das Entscheidende, sondern der Chairside-Workflow. Aus diesem Grund werden in Deutschland pro Jahr mehr CEREC-Systeme gekauft als Intraoralkameras alleine. 2003 2007 2009 CEREC 3D-Software Biogenerisches Zahnmodell für Inlay und Teilkronen Einführung von CEREC AC mit Bluecam 12 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) iBOND® Universal Klebt. Einfach. Alles. Unsere Definition eines universellen Bondings: ■ ■ Einzigartige Feuchtigkeitsregulierung und sofortiger Bondingerfolg: Dank seiner einzigartigen Feuchtigkeitsregulierung und der optimalen Zusammensetzung ermöglicht iBOND Universal eine hervorragende Penetration ins Dentin und sofortige, zuverlässige Haftfestigkeit. Der Alleskönner in Sachen Bonding: iBOND Universal ermöglicht das Bonden von Kompositen/Kompomeren, Edelmetall, NEM, Zirkonoxid oder Silikat-/Glaskeramik. Es ist kompatibel mit licht-, dual- und selbsthärtenden Materialien. ■ Einfache und präzise Anwendung: Self-etch-, Etch&Rinse- oder selektive Schmelzätz-Technik entscheiden Sie selbst. Mit unserem exklusiv konstruierten Tropfer mit Drop-Control-System ist ein exaktes Dosieren und ein sauberer Tropfenabriss gewährleistet. Mundgesundheit in besten Händen. © 2015 Heraeus Kulzer GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Heraeus ist eine eingetragene Marke der Heraeus Holding GmbH, die auf Grundlage einer durch die Heraeus Holding GmbH gewährten zeitlich befristeten Lizenz genutzt wird. Weder die Heraeus Holding GmbH noch deren verbundene Unternehmen sind für die Herstellung des Produktes/der Produkte verantwortlich. heraeus-kulzer.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 13 Dr. Joachim Pfeiffer, Vice President CAD/ CAM Systems, Bensheim Dr. Rella Christensen sprach über Lithiumdisilikat. Sirona Sirona Barfuß Sirona CEO Jeffrey T. Slovin präsentierte TENEO, jetzt auch in den USA erhältlich. Motivierender Vortrag des dreimaligen Superbowl-Gewinners Emmitt Smith dem Coach und Bestsellerautor, der in den USA Kultstatus genießt. Robbins ist der Autor dreier Bestseller über Erfolg und Neurolinguistisches Programmieren und hat Persönlichkeiten wie Bill Clinton und viele Profisportler beraten. Ein Höhepunkt für das US-Publikum war die Einführung der beiden Sirona-Behandlungseinheiten TENEO und INTEGO. Am wichtigsten Einzelmarkt für Sirona, den USA, sind damit ab sofort auch diese Behandlungseinheiten verfügbar. Mit diesen Einheiten schließt das Unternehmen die Integrationskette mit digitalem Röntgen, der Software SIDEXIS 4, mit CEREC und der Behandlungseinheit. Ihre USA-Premiere erlebten auch die zwei neuen Varianten der CEREC Omnicam: CEREC AI und CEREC AF. CEREC AI lässt sich fest in die Behandlungseinheit TENEO integrieren, die portable Tischvariante CEREC AF kann einfach von einem Behandlungsraum in einen anderen getragen werden. Neben dem zahnmedizinischen Programm sorgten die Marketing- und Coaching-Sessions mit Fred Joyal („Becoming Remarkable: Creating the Dental Practice Everyone Talks About“) und Bernie Stoltz („Extraordinary Practice. Extraordinary Life. What it Takes to Have Both“) für Begeisterung. Absolute Höhepunkte aber waren die beiden Sessions von Tony Robbins, 2010 2012 2015 Biogenerik-Software nun auch für Kronen CEREC 4.2. wird eingeführt. Chairside-Versorgung von Implantaten möglich CEREC 4.4. mit Biokiefer-Algorithmus und CEREC als mobile Kartvariante (CEREC AC), flexible Tischvariante (CEREC AF) und in die Behandlungseinheit integrierte CEREC AI 14 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) DAS UNTERNEHMEN AUF EINEN BLICK Sirona Dental Systems ist globaler Markt- und Technologieführer der Dentalbranche. Das Unternehmen produziert Behandlungseinheiten, digitale bildgebende Systeme, Instrumente und Hygienegeräte sowie CAD/CAM-Systeme. Die USA sind der größte Einzelmarkt von Sirona, gefolgt von Deutschland und Japan. Das Unternehmen ist 1997 aus der Medizintechniksparte des Siemens-Konzerns hervorgegangen und notiert seit 2006 an der US-Börse Nasdaq (Kürzel: SIRO). Sirona beschäftigt zurzeit weltweit mehr als 3.300 Mitarbeiter an 29 Standorten, davon mehr als 1.500 Mitarbeiter am größten Produktionsstandort der Dentalindustrie in Bensheim. Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Umsatz: 1,17 Milliarden US-Dollar. Das fusionierte Unternehmen DENTSPLY SIRONA wird seinen globalen Hauptsitz in York, USA, dem aktuellen Hauptsitz von DENTSPLY, haben. Internationaler Hauptsitz wird Salzburg, Österreich. Voraussichtlich im 1. Quartal 2016 soll die Fusion abgeschlossen sein. Besser 3M Deutschland GmbH · Standort Seefeld · 3M ESPE · ESPE Platz · 82229 Seefeld Freecall: 0800 - 2 75 37 73 · [email protected] · www.3MESPE.de · 3M, ESPE und Filtek sind Marken von 3M Company oder 3M Deutschland GmbH. © 2015, 3M. Alle Rechte vorbehalten. Einfach Einfach Besser 3M ESPE Filtek™ Bulk Fill Seitenzahnkomposit erleichtert Ihre nächste Seitenzahnfüllung. 150 Zahnärzte aus Westeuropa bestätigen:* Beste Handhabung und Modellierbarkeit Inkrementstärken bis zu 5 mm Reduzierter Schrumpfungsstress Exzellentes Adaptationsverhalten * Interne Untersuchungen von 3M ESPE. Daten auf Anfrage bei 3M ESPE erhältlich. Kontaktinformationen siehe linker Rand. Filtek™ Bulk Fill Seitenzahnkomposit ERFAHREN SIE MEHR: www.3MESPE.de/FiltekBulkFill Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 15 WURZELKANALAUFBEREITUNG: Das Spektrum der unterschiedlichen Wege der WK-Aufbereitungsphilosophien ist breit. Die Varianten reichen von der Aufbereitung mit Handfeilen über rotierende und reziproke Bewegungen bis hin zu selbstadjustierenden Feilen. Gleichzeitig scheint die Endodontie mit der Fortentwicklung der maschinellen Aufbereitung immer einfacher zu werden. Was ist da dran? Das diskutieren Fachleute aus Praxis, Hochschule, und Industrie im aktuellen Expertenzirkel. | ANNE BARFUß 16 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) REICHT EINE FEILE? Rotierende Aufbereitungssyteme haben bei ovalen Kanälen Schwierigkeiten, alle Kanalanteile zu erreichen. Durch Verpressen von Debris im Rahmen der rotierenden Aufbereitung wird die dann folgende Reinigung durch die Spülung behindert. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Lang, adaptiert aus Siqueira et al. 2010 Die oszillierende SAF ist aufgrund der besonderen Arbeitsweise in der Lage, mehr Kanalabschnitte schonend aufzubereiten und im gleichen Arbeitsschritt zu reinigen. | 17 Privat EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen DR. TOMAS LANG arbeitet auf Überweiserbasis limitiert auf Endodontie in Essen. Er ist in der Forschung und Lehre im eigenen Institut an der Universität WittenHerdecke engagiert. 1 THEMA 4 MEINUNGEN Privat [email protected] ZEEV SCHRIBER ist Chief Executive Officer von ReDentNova, Israel. Der Ingenieur verfügt über 35 Jahre Erfahrung als Führungskraft in der Dentalindustrie und Medizintechnik. Privat [email protected] ZA OSCAR VON STETTEN studierte Zahnheilkunde in Berlin und ist niedergelassen in eigener Praxis in Stuttgart, seit 2002 schwerpunktmäßige Tätigkeit im Bereich der Endodontie, seit 2006 Überweisertätigkeit. Privat [email protected] DR. CHRISTIAN DIEGRITZ studierte Zahnheilkunde in München, ist Spezialist für Endodontologie der DGET und arbeitet an der Poliklinik für Zahnerhaltung der Universität München, seit 2014 als Oberarzt. [email protected] 18 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) „Nur eine Feile“ − der Slogan klingt verlockend. Lassen sich die endodontischen Behandlungen heute – zumindest bis zu einem gewissen Grad – standardisieren? LANG: Ich denke ja – und das ist auch notwendig, da jeder Zahnarzt in der Lage sein sollte, Wurzelkanalbehandlungen klinisch sicher durchzuführen. Bei acht Millionen Wurzelkanalbehandlungen in Deutschland pro Jahr kann nicht jeder Patient direkt vom Spezialisten behandelt werden. Da kommt es auf die Fallselektion an. Die Herausforderung ist, dass sichere, einfache und universelle Systeme zur Verfügung stehen. Und da sind wir schon deutlich weitergekommen. VON STETTEN: Dennoch, wirklich standardisieren lässt sich nur die initiale Diagnostik und die Strukturierung der Behandlung. Sprich alte Restaurationen raus, Karies exkavieren, aufbauen etc.? VON STETTEN: Ja, für die mechanische Aufbereitung sehe ich dagegen aktuell kaum Chancen, absolute Standards zu schaffen. Die anatomische Variabilität der Kanäle ist einfach zu groß. Man versucht es aber dennoch … VON STETTEN: Stimmt, aber nicht immer mit Erfolg. Ein Ansatz ist zum Beispiel die alte Faustregel, nach der ersten Feile, die apikal Kontakt hat, drei ISO-Größen höher zu gehen. Das hat sich aber in der Praxis nicht bewährt. Auch die Herstellersequenzen sklavisch abzuarbeiten bringt nichts. Und wenn ich „One file Endo“ höre, wird mir immer ein wenig schwummerig. Warum eigentlich? Durchaus renommierte Experten halten die Wurzelkanalbehandlung mit nur einer Feile bei reziproker Arbeitsbewegung für einen enormen Fortschritt. Das Instrument bewegt sich dabei in einem Winkel von 90 bis 150 Grad in schneidender Richtung und einem geringeren Winkel in umgekehrter Richtung. Nach mehreren Vor- und Rückbewegungen entsteht so eine vollständige Rotationsbewegung … VON STETTEN: In unserer Praxis haben die reziprok arbeitenden Systeme auch ihren Platz, keine Frage. Fälle, für die ich in der Vergangenheit komplizierte Instrumentensequenzen benötigte, schaffe ich heute auch mit einer Feile sicher, gut und vorhersagbar. Reziprok arbeitende Systeme haben definitiv die Prozesssicherheit erhöht in Bezug auf Kanalpräparationsproblematiken wie Zips, Elbows, Ledges und Instrumentenfrakturen. Es ist nicht mehr so problematisch wie in der Vergangenheit, einen guten „Shape“ für die Wurzelfüllung zu erreichen. Das bringt mehr Zeit fürs Spülen und Desinfizieren. Und da ist noch deutlich Platz nach oben. Das zeigt die letzte epidemiologische Untersuchung von Prof. Dr. Michael Hülsmann, Göttingen 1995. Seitdem ist das auch nicht mehr nachuntersucht worden. Herr Schriber, mehr Standards in der Endodontie, wann dürfen die Generalisten damit rechnen? WÄHLEN SIE DIE SICHERHEIT EINES STARKEN PARTNERS. Ein hoher Qualitätsanspruch und über 28 Jahre Erfahrung machen uns zu dem Komplettanbieter für Zahnersatz, den Sie sich wünschen. Deutschlandweit. Meine schönste Entscheidung. FREECALL 0800/7 37 62 33 WWW.PERMADENTAL.DE Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 21 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 23 SIE HABEN HÖCHSTE ANSPRÜCHE. SIE HABEN TENEO. TENEO glänzt in allen Disziplinen: Die Innovations-Klasse entwickelt sich ständig weiter und behält dank upgradefähiger Technologie auch langfristig ihren Wert. Das macht sie zur konsequenten Wahl für jeden, der immer mit modernstem und komfortabelstem Workflow arbeiten will und auch an Qualität und Design höchste Ansprüche stellt. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona. SIRONA.COM Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 25 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen SCHRIBER: Seit den Studien der Gruppe um Shemesh und Wesse- link an der ACTA-Universität in Amsterdam zum Thema Mikrorissbildung durch rotierende Instrumente wurden Dutzende von Forschungsarbeiten zu diesem Thema veröffentlicht. Diese Untersuchungen zeigten einen sehr hohen Grad an Mikrorissen von 20 Prozent. Prof. Dr. Edgar Schäfer zeigte sogar, dass SingleFile-Instrumente mehr Mikrorisse verursachen als rotierende Instrumente in Vollsequenz. Finite-Elemente-Analysen belegen zudem, dass die Dentinreißfestigkeit bei 106 MPa liegt, die Kraft rotierender Instrumente aber 386 MPa erreicht. Die SAF wirkt dagegen nur mit einer Kraft von 10,4 MPa. Diese Ergebnisse erklären, warum rotierende Instrumente als Ursache von Mikrorissen gelten. VON STETTEN: Ich empfehle die Lektüre von DeDeus JOE, Sept 2014. Darin wird eindeutig nachgewiesen, dass die Microcracks bereits vor der Präparation vorhanden waren und sich während der Aufbereitung nicht erweitert haben. Dr. DeDeus stellt sehr interessante Frage in seiner Diskussion der Ergebnisse, der Artikel ist sehr lesenswert. Kollege Lang hat zu Recht die Gretchenfrage nach dem Übertragen des in Laborversuchen gewonnenen Wissens in die Klinik gestellt. Bei solchen Versuchsaufbauten, die mit unzureichender Methodik etwas zu zeigen versuchen, wäre ich sehr zurückhaltend. Man kann dieses „Wissen“ nicht 1:1 in die klinische Situation übertragen. Das ist ein Problem, mit dem die Endodontie übrigens tatsächlich stark zu kämpfen hat. Noch einmal: Die Anpassung an die Anatomie des Patienten ist hier das Wichtigste. Dennoch werden große Taper nicht abgelehnt, warum nicht? Damit hätte man eine potenzielle Microcrack-Ursache doch eigentlich schon einmal eliminiert. LANG: Ein größerer apikaler Taper hat auch Vorteile. Er verbessert die Reinigung des Wurzelkanals, ohne dass das apikale Foramen stark eröffnet werden muss. Außerdem optimiert er die Kontrolle der Länge bei der Wurzelkanalfüllung: Dank des apikal größeren Konuswinkels lässt sich bei der thermoplastischen Obutration der Kompaktionsdruck dazu nutzen, die Seitenkanäle, die Isthmen und die Rezessus besser zu obturieren. Weiter kann ein Überpressen des Wurzelfüllmaterials bei dieser Form vermieden werden. Darüber hinaus wird das direkte Einspritzen von erwärmter Guttapercha auf voller Arbeitslänge überhaupt erst mit dieser Präparationsart möglich. Aber unter bestimmten Voraussetzungen führt bei der rotierenden Aufbereitung ein größerer Taper zu mehr Dentin-Infraktionen. SCHRIBER: Größere Taper sind immer eine Kompromisslösung. Um auch den apikalen Bereich ausreichend spülen zu können und Vorteile bei der Obturation zu erlangen, nimmt man die damit verbundenen Nachteile in Kauf. Das erübrigt sich für den SAFAnwender. Die Feile arbeitet mit kontinuierlicher Natriumhypochlorid-Zuführung. Die Spülflüssigkeit wird alle 20 bis 30 Sekunden im apikalen Bereich ausgetauscht, selbst bei einer Kanalgröße von ISO 20. So verbessern sich die Ergebnisse der Obturation substanzschonend und minimalinvasiv. DeDeus et al. zeigen deutlich den Unterschied in der Obturation zwischen der SAF und rotierenden Instrumenten. 26 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Sind große Taper damit „out“? DIEGRITZ: Jedenfalls scheint die Zeit der Greater-Taper-Aufbereitung sich dem Ende zuzuneigen. Viele Hersteller denken bereits um. So hat Dentsply bei seinen ProTaperNext Feilen den Taper im Vergleich zu den ursprünglichen Pro-Taper-Feilen reduziert. Das Gleiche gilt für die Weiterentwicklung der Wave-One-Feilen, den sog. Wave One Gold. FKG hat mit dem BT-Race-System ein Dreifeilensystem mit lediglich je einer 10/06-, 35/00- und 35/04-Feile im Sortiment. Ich denke, der Trend wird sich weiter fortsetzen. Ein Grundproblem in der Zahnmedizin ist jedoch, dass Trends sich schneller durchsetzen, als wissenschaftliche Ergebnisse für ihre Effektivität erbracht werden können. Ob dieser Trend der kleinen Taperaufbereitung daher zu besseren Erfolgsraten in der Endodontie führt, bleibt abzuwarten. VON STETTEN: Ist es denn wirklich ein wissenschaftlich untermauerter Trend oder ein Markttrend, dem die Hersteller mit der Verminderung des MFD (minimal file diameter) folgen? Diese Frage muss man schon stellen. Lässt man den gesunden Menschenverstand walten, erscheint es zwar logisch, ich kann allerdings nur dazu sagen: Koinzidenz und Kausalität sind sehr oft unabhängig voneinander, vor allem bei solch hochkomplexen Systemen. Nur als Anregung: Wenn die Aufbereitung Microcracks verursachen soll, dann doch auch unsere warm-vertikalen Füllmethoden durch den apikalen Druck mit Handinstrumenten, um eine möglichst gute Adaptation an die Wurzelkanalwände zu erhalten. Nur spricht man nicht darüber, denn das wäre ein Eingeständnis, in den letzten Jahrzehnten bewusst falsch therapiert zu haben. Kommen wir zu den Kanalverlagerungen. Was sind die Ursachen dafür? VON STETTEN: Kanalverlagerungen entstehen letztlich durch das Bestreben, zu schnell nach apikal gelangen zu wollen, also durch die falsche Anwendung der rotierenden, aber auch der reziproken Systeme. Dentsply hat bei der ProTaper-Feile für die Finishing-Files den Spruch „Kiss the apex“ geprägt. Gefällt mir gut. Kurz, prägnant. Es macht keinen Sinn, eine Feile über 20 Sekunden am Apex auf Arbeitslänge arbeiten zu lassen. Infolge der Rückstellkraft des NiTi wird automatisch eine Kanalverlagerung präpariert, ob man möchte oder nicht. Eine weitere Ursache: das Arbeiten mit zu großen, dem Kanal nicht angepassten Feilen. Bitte konkretisieren Sie das. VON STETTEN: Liegt ein Knick im apikalen Drittel vor, kommt eine Feile ISO 30.06. da nicht herum, sie setzt auf. Der Gleitpfad und eine sinnvolle Instrumentensequenz können da sehr hilfreich sein. Auch ausreichendes Spülen ist ein Muss. Denn die modernen Systeme sind hocheffizient, ohne Debris-Entfernung kann die Feile nicht arbeiten. Mangelnde Feilenflexibilität führt demnach zu Kanalverlagerungen und weiteren Komplikationen? SCHRIBER: Traditionelle Edelstahlfeilen hatten immer das Problem, dass sie zu steif und unflexibel waren. Die Einführung von Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 27 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 29 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen rotierenden NiTi-Instrumenten vor 25 Jahren sollte das ändern, da NiTi-Instrumente flexibler sind. Jedoch auch die flexiblen rotierenden Instrumente haben einen festen Kern und versuchen den Kanal zu begradigen. Darüber hinaus hat der jüngste Trend der stark konischen rotierenden und reziproken Instrumente die Flexibilität deutlich reduziert. Und die SAF soll nun alles richten? SCHRIBER: Die SAF ist eine Hohlfeile in Form eines elastisch komprimierbaren, spitzen Zylinders mit dünnen Wänden aus NickelTitan. Sie passt sich jeder Wurzelkanalanatomie an, formt sie minimalinvasiv, wobei kontaminiertes Dentin entfernt und gleichzeitig die gesunde Zahnstruktur erhalten wird, und zwar mehr als bei flexiblen rotierenden Instrumenten [Burroughs et al., J Endod 2012]. Stimmt das tatsächlich? LANG: Ein flexibles Instrument führt definitiv langsamer zu einer Kanalverlagerung. Allerdings ist dies nicht der einzige Faktor. Auch durch unterschiedliche Instrumentengeometrien kann die Kanalverlagerung kontrolliert werden. Durch welche Geometrien zum Beispiel? DIGRITZ: Durch das Design der Instrumentenspitze, durch Schneidekantenwinkel, Abstände der Schneidekanten, Kerndurchmesser sowie durch die Metallurgie der NiTi-Instrumente. Mit sog. Controlled-Memory-Feilen wie z. B. der Hyflex CM Wire ist es heute bereits möglich, eine übermäßige Wurzelkanalverlagerung zu vermeiden, da diese Controlled-MemoryFeilen eben nicht über das Formgedächtnis normaler NiTi-Feilen verfügen. Stichwort Spülkonzept: Wann reicht das manuelle Spülen, wann muss die Spüllösung aktiviert werden? DIEGRITZ: Eine Aktivierung der Spüllösungen macht aus vielerlei Sicht Sinn: Eine bessere Entfernung von Debris, eine leichtere Entfernung von CaOH2-Resten, eine gesteigerte antimikrobielle Wirkung – all dies konnte in zahlreichen In-vitro- und In-vivoUntersuchungen gezeigt werden. Jedoch gibt es noch keine Studien, die einen positiven Effekt auf die apikale Ausheilung zeigen konnten [Liang et al. Journal of Endodontics 2013]. LANG: Ultraschall-aktivierte Spülung löst aber nur ein Teilproblem bei der Reinigung des Wurzelkanals nach der Aufbereitung. In geraden Kanälen ist es effektiv. Hinter einer Krümmung ist es technikbedingt schlechter. In schmale Isthmen verpresste Dentinspäne lassen sich mit passiven Ultraschalltechniken auch nur schwer entfernen. Was hilft besser? DIEGRITZ: Es gibt eine Vielzahl von interessanten Anwendungen, um die antibakteriellen Eigenschaften des NaOCl zu steigern: Beim sog. PIPS (photon-induced photoacoustic streaming) wird durch den Einsatz eines Er:YAG-Lasers die Spülflüssigkeit aktiviert. Aber diese Technologien sind noch in der wissenschaft30 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) lichen Erprobung und es bleibt abzuwarten, ob die hohen Investitionskosten sich tatsächlich klinisch auszahlen. LANG: Der EndoVac ist eine sehr effektive und sichere Spülung. Die Self-Adjusting-File spielt jedoch in ihrer eigenen Liga und ist bisher ungeschlagen, da technikbedingt keine Späne verpresst werden können und daher die Spülung gut einwirken kann. Neue Agitationsverfahren wie EDDY und XP Endo Finisher sind weitere Ansätze, aber bisher gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten und wenig klinische Erfahrung. SCHRIBER: Die SAF ist den anderen Systeme überlegen, weil Formgebung und Reinigung in einem Arbeitsschritt erfolgen und das Instrument die Fähigkeit besitzt, dreidimensional unter ständiger Zufuhr von NaOCl den überwiegenden Teil der Kanalwände zu bearbeiten. Dies führt zu einer effektiven Reinigung und Desinfektion. Die kontinuierliche Spülung verhindert, dass Debris in die engen Bereiche der Kanäle gepresst werden. Die hohe Effektivität ermöglicht auch die Reinigung und Desinfektion sehr enger Kanalabschnitte [Siqueira et al., J Endod 2010]. Last but not least: Das Endo-Equipment und auch die Spülkonzepte werden immer besser. Sinkt auch die Zahl der Revisionen entsprechend? DIEGRITZ: Leider nein. Aus den epidemiologischen Untersuchungen wissen wir, dass sich die röntgenologische Qualität der Wurzelkanalbehandlungen in den letzten 20 Jahren verbessert hat. Das gilt jedoch nicht für die apikale Gesundheit der wurzelkanalbehandelten Zähne. Vielleicht können neue Spülkonzepte wie PIPS dies eines Tages erreichen. Wissenschaftlich ist das aber noch nicht belegt und damit Zukunftsmusik. Dennoch können wir heute mit den Grundpfeilern einer adäquaten Wurzelkanalbehandlung, nämlich einem aseptischen Behandlungsprotokoll mit Kofferdam, elektronischer Längenbestimmung und adäquater Aufbereitung des Wurzelkanalsystems sowie einer intensiven Desinfektion mit Natriumhypochlorid, Erfolgsraten von 68 bis 85 Prozent erreichen. In der Medizin sind solche Erfolgsraten durchaus als beachtenswert einzuschätzen. LANG: Momentan wissen wir, dass der Bedarf an klinisch notwendigen Revisionen sehr hoch ist, da die Qualität der Wurzelkanalbehandlungen nach wie vor inkonsistent und meist niedrig ist. Generalisten bieten meistens keine Revisionen an, und Zahnärzte, die auf Endodontie spezialisiert sind, führen zum Großteil Revisionen von Misserfolgen oder Rezidiven durch. Was wir durch Weiterbildung erreichen wollen, ist, dass Generalisten durch eine gute Fallselektion die Mehrzahl der Behandlungsfälle mit guter Prognose selbst durchführen können und die komplizierten Behandlungsfälle erkannt und zum Spezialisten überwiesen werden. Damit wäre allen gedient, die Endodontie hätte einen besseren Ruf und sicher höhere Erfolgsraten, als heute epidemiologisch ermittelt werden. SCHRIBER: Die Erfolgsraten haben sich nicht verbessert, die Ursachen dafür sind vielfältig. Die rotierenden Instrumente haben meiner Ansicht nach zwar Fortschritte, aber auch Nachteile und Risiken mit sich gebracht, dazu zählen Microcracks, Kanalverla- von Septodont OraVerse® verkürzt die Dauer des Taubheitsgefühls durchschnittlich um mehr als die Hälfte.1 | Sie steuern die Aufhebung der Weichgewebsanästhesie | Für Sie ist es wichtig, dass spezielle Patienten mit dem Risiko der Selbstverletzung gut versorgt werden | Sie können mehr Vertrauen und Patientenzufriedenheit schaffen This drug is designed for you. Packung mit 10 Patronen á 1,7 ml Gestaltung: Jürgen Hoeft, Design-Büro Knüppel + Hoeft, Köln – Foto Frau: © iStock 4774344sean OraVerse® erhalten Sie über Ihren Dentalhandelspartner. 1 Hersh E, et al. Reversal of soft-tissue local anaesthesia with phentolamine mesylate in adolescents and adults. J Am Dent Assoc. 2008; 139: 1080–1093; Hersh et al. Phentolamine Mesylate for Accelerating Recovery from Lip and Tong Anesthesia. Dent Clin N Am (54), 2010: 631– 642; Tavares et al. Reversal of Soft-Tissue Local Anesthesia with Phentolamine Mesylate in Pediatric Patients. J Am Dent Assoc (139), 2008: 1095–1104. OraVerse® 400 Mikrogramm/1,7 ml Injektionslösung. Wirkstoff: Phentolaminmesilat Zusammensetzung: Phentolaminmesilat 400 Mikrogramm in 1,7 ml Injektionslösung (235 Mikrogramm/ml). Sonstige Bestandteile: Natrium 0,5 mg in 1,7 ml, Mannitol, Natriumedetat, Natriumacetat-Trihydrat, Essigsäure, Natriumhydroxid-Lösung, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Aufhebung der Gewebeanästhesie (Lippen, Zunge) u. der damit einhergehenden funktionellen Defizite im Zusammenhang mit der intraoralen submukösen Injektion eines Lokalanästhetikums mit Catecholamin-Vasokonstriktor nach zahnmedizinischen Routineeingriffen (Zahnreinigung, Entfernen v. Zahnstein, Wurzelglättung, Präparation v. Kavitäten z. Einsetzen v. Füllungen u. Kronen). Anwendung bei Erwachsenen u. Kindern ab 6 Jahren u. einem Körpergewicht von mindestens 15 kg. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Warnhinweise u. Vorsichtsmaßnahmen: Patienten anweisen, nichts zu essen oder zu trinken, bis die normale Sensibilität im Mundbereich wiederhergestellt ist. Nicht anwenden, wenn das Präparat eine Verfärbung aufweist. Nicht anwenden im Rahmen von komplexen zahnmedizinischen Anwendungen, bei denen Schmerzen od. Blutungen erwartet werden. Nur mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko (Antiko- agulantien). Nach intravenöser oder intramuskulärer Applikation oberhalb der empfohlenen Dosis wurden Myokardinfarkte, zerebrovaskuläre Spasmen u. Verschlüsse beschrieben im Zusammenhang mit ausgeprägter Hypotonie. Auf Anzeichen derartiger Symptome achten! Nicht empfohlen bei Patienten mit schwerer od. nicht medikamentös eingestellter kardiovaskulärer Erkrankung. Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Patrone. Schwangerschaft u. Stillzeit: Anwendung nicht empfohlen, nicht bekannt, ob Phentolamin in die Muttermilch übergeht. Nebenwirkungen: Nerven: Häufig Kopfschmerzen, Gelegentlich Parästhesien. Herz: Häufig Tachy-, Bradykardie. Gefäße: Häufig Hypertonie, erhöhter Blutdruck. Gastrointestinaltrakt: Häufig Schmerzen im Mundraum. Gelegentlich Oberbauchschmerzen, Diarrhö, Erbrechen. Haut, Unterhautzellgewebe: Gelegentlich Pruritus, Anschwellen des Gesichts. Skelettmuskulatur, Bindegewebs- u. Knochenerkrankungen: Gelegentlich Schmerzen im Kieferbereich. Allgemein: Häufig Schmerzen an der Injektionsstelle. Gelegentlich Reaktionen an der Einstichstelle, Druckschmerz. Verletzungen, Vergiftungen, Komplikationen: Schmerzen nach dem Eingriff. Verschreibungspflichtig. SEPTODONT HOLDING · 58 rue du Pont de Créteil 94100 Saint-Maur-des-Fossés, Frankreich. Stand: Juni 2015. Septodont GmbH Felix-Wankel-Straße 9 53859 Niederkassel T +49 (0)228 97126-0 · F -66 [email protected] www.septodont.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 33 Parodontologie FORM FOLLOWS FUNCTION Die Ziele jeder Parodontitisbehandlung sind die Beseitigung destruierender Beläge, die Reduktion schädlicher Bakterien, Entzündungen und Taschentiefen. Während die supragingivale Reinigung keine Probleme bereitet, kann es im Subgingivalen mit zunehmender Arbeitstiefe schwierig werden. Speziell designte Schallspitzen helfen. D ie Parodontalbehandlung hat in unserer Praxis einen hohen Stellenwert, der sich im Umfang unseres Prophylaxeangebots widerspiegelt, um die verschiedenen Erfordernisse einer sinnvollen Parodontaltherapie zu gewährleisten – sei es im Rahmen der Initial- oder der Erhaltungstherapie: mittels PSI, um systematisch alle Parodontitispatienten zu erfassen. Beratung und Empfehlung geeigneter Maßnahmen zur Parodontitisbehandlung und die Einschätzung von Risikofaktoren. Erarbeitung individueller Behandlungsfrequenzen und -abläufe im Rahmen der Initialphase, Erstellung eines PA-Status. Empfehlung Markerkeimanalyse bei verbleibenden Sondierungstiefen größer/gleich 5 mm zur Abklärung von Sinn bzw. Notwendigkeit antibiotischer Unterstützung und zur Verringerung des Risikos primärer Fehlschläge. Scaling/Root-Planing zweizeitig innerhalb einer Woche, meistens im Abstand von zwei Tagen. Hauptbehandlung unter Schutz des anzuwendenden Antibiotikums, sofern bei einer Markerkeimanalyse eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen wird. Ergebnissicherung im Rahmen einer hinsichtlich Inhalten und Häufigkeit individuell zu erarbeitenden Erhaltungsphase. Schallspitzen ermöglichen es, problemlos, schonend und ermüdungsfrei jeden 34 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Komet (2) Screening der gesamten Praxisklientel Die Schallspitze SF10 L/R mit ausgeklügelter Ösenform: Während die Innenkante der Öse ein effektives Entfernen von weichen und harten Belägen ermöglicht, verhindert die abgerundete Spitze des Arbeitsteils Verletzungen beim Patienten. Bereich des Zahns zu bearbeiten. Eine bequeme und elegante Alternative stellt insbesondere die neue Schallspitze SF10 (Komet) dar. Das Instrument besticht durch seine kompakte und spontan einleuchtende Form. Die Öse des Arbeitsteils lässt sich problemlos selbst in engen Taschen sicher und kontrolliert zum Einsatz bringen. Das Arbeiten ist sicherer und deutlich weniger traumatisch als beim Einsatz von Handinstrumenten. In der Anwendung stellt sich die SF10 in Kombination mit dem Schallhandstück SF1LM (Komet) für den Anwender deutlich ermüdungsfreier dar, weil die Öse völlig druckfrei lediglich geführt werden muss. Die permanente Wasserkühlung verschafft eine gute Sicht. Form und Anstellwinkel der Öse ermöglichen ein bequemes Einführen in jeden Arbeitsbereich und machen selbst tiefe Taschen gut erreichbar. Sogar im Taschenfundus lässt sich die SF10 problemlos anwenden. Ihre Ösenform verletzt das Gewebe bei Weitem nicht so stark wie jede wie auch immer geformte Kürette bzw. das scharfe Arbeitsende derselben. Die gleichmäßige, schrittweise verstellbare Intensität des SF1LM-Handstücks ermöglicht ein ebenfalls gleichmäßiges und ausdauerndes Arbeiten. Hartnäckige Konkremente werden gründlich, aber dennoch schonend beseitigt. Man verzichtet an keiner Stelle auf Effizienz. Im Gegenteil: Es wird in allen Bereichen gleichmäßig gearbeitet. Einzige Einschränkung: enge Furkationen und Furkationseingänge lassen sich aufgrund der Parodontologie Preuß (2) Abb. 1: SF10L/R für die minimalinvasive Parodontalbehandlung wurde von Komet in Zusammenarbeit mit Prof. Günay, Medizinische Hochschule Hannover, entwickelt. Die Arbeitsform passt sich einer Vielzahl unterschiedlicher Zahngeometrien an. Abb. 2: Die Glättung der Wurzeloberfläche mit der SF10L/R ist innerhalb einer geschlossenen und einer offenen Parobehandlung möglich. Form dieses Ansatzes nicht ohne Weiteres optimal erreichen und bearbeiten. FALLBEISPIEL 1 Ein 63-jähriger männlicher Patient mit Sondierungen bis 7 mm. Es wurden 4×/Jahr PZR empfohlen, seitens des Patienten jedoch nur 2×/Jahr akzeptiert. Ansonsten zuverlässig, mittlere Compliance. Es wurde SRP in zwei Sitzungen mit SF10/SF1LM durchgeführt. Die Kontrolle erfolgte nach vier Wochen mit dem Ergebnis deutlicher Verbesserungen in allen behandelten Bereichen. Lediglich distal 17 verblieb eine etwas erhöhte Sondierung. Der Patient befindet sich im Recall. FALLBEISPIEL 2 Eine 35-jährige Patientin, die sich 2012 erstmals vorstellte, wies einen PSI mit dem durchgehenden Wert 4 auf. Die Patientin ist Raucherin (ca. zehn Zigaretten/Tag). Ihre anfängliche Compliance ist als schlecht zu beurteilen. Zwar wurde PZR in Anspruch Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 35 Parodontologie Abb. 3: Das luftbetriebene Schallhandstück SF1LM zeichnet sich durch elliptische Schwingungen aus und ist zu 360 Grad aktiv. Privat genommen, allerdings ohne rechte Motivation. Die SondierungsFALLBEISPIEL 3 tiefen reichten bis 8 mm. Sie setzte die Behandlung anschließend 71-jährige Patientin mit sehr guter Compliance, PZR halbjährlich. für zwei Jahre aus. Wiedervorstellung erfolgte 02/2015, der PSI Dabei ergaben sich erhöhte Sondierungen an vier Zähnen. Das lag weiterhin durchgehend bei Wert 4. Es SRP wurde wie beschrieben durchgeführt. Bei erfolgte erneute Beratung, die PZR-Frequenz der Kontrolle nach sechs Wochen zeigten sich wurde auf min. 4×/Jahr erhöht. Die Complidie Sondierungen komplett normalisiert. ance ist momentan besser. Behandlerseits wurde eine Markerkeimanalyse empfohlen und RESÜMEE durchgeführt. Es ergaben sich erhöhte Werte Aufgrund der kontinuierlichen Kraftübertraim roten, orange-farbenen und gelben Komgung ermöglicht die SF10 ein zügiges Arbeiplex. In zwei Sitzungen wurde das SRP unter ten und verkürzt die Behandlungszeiten deutAntibiose gemäß Markerkeimanalyse mit SF10 lich. Damit ist die Anwendung in der und SF1LM vorgenommen. Die Kontrolle nach PA-Behandlung auch unter wirtschaftlicher vier Wochen ergab deutliche Besserung in Betrachtung interessant. Längeres EinarbeiDR. MANFRED PREUSS allen Bereichen außer der Oberkieferfront. Zahnmedizinstudium in Kiel, von 1992 bis ten ist nicht vonnöten. Nach weiteren drei Wochen erfolgte eine 2001 Truppenzahnarzt bei der Bundeswehr, Die Anwendung ergibt sich intuitiv. Mir erneute Kontrolle. Nun zeigte sich eine deutli- seit 2002 niedergelassen in einer Gemein- macht der Einsatz des SF10/SF1LM-Duos groschaftspraxis in Bad Zwischenahn. che Besserung in allen Bereichen. Die Patientin ßen Spaß. Die Ergebnisse können sich sehen befindet sich in engmaschigem Recall mit PZR. lassen! [email protected] ParoStatus.de-Tipp Beratungsgespräche: Wie sage ich es meinem Patienten? Beratungsgespräche in der zahnmedizinischen Prävention dienen nur einem Ziel: der Verbesserung und dem Erhalt der Mundgesundheit unserer Patienten! Die Kombination „Mangelndes Bewusstsein für Mundhygiene & zeitlich begrenztes Beratungsgespräch“ verspricht allenfalls kurzzeitige Erfolge. ParoStatus-Praxen überzeugen ihre Patienten mit innovativen Tools zur Gesprächsunterstützung. Neue PA-Grafiken mit 3D-Darstellungen motivieren und der Patienten versteht die komplexen Zusammenhänge schneller – Ihre Aufklärung wird so noch griffiger und nachvollziehbarer. Häufig werde ich von Kolleginnen gefragt: Wie überzeugst du denn deine Patienten? Welche Hilfsmittel nutzt du zur Patientenaufklärung? Das Wichtigste für mich ist dabei: Der Patient muss verstehen, was wann und wie oft bei ihm durchgeführt werden soll! Denn langfristig erfolgreich sind wir nur, wenn unsere Patienten regelmäßig zur UPT in die Praxis kommen und die häusliche Mundhygiene stimmt. Und weil das immer wieder Thema in den Praxen ist, haben wir uns dazu etwas einfallen lassen. Zur bildlichen Unterstützung des Motivationsgesprächs stehen jetzt 36 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) sogar kleine Videos zur Verfügung. Die Videos umfassen chronologisch den Bereich der anatomischen und pathologischen Veränderungen des Zahnhalteapparats und die Maßnahmen zur Behandlung. TIPP: Nutzen Sie unsere kleinen Videos auf dem iPad zur Patientenberatung! Die Computerbildschirme stehen häufig im Rücken des Patienten. Manchmal gibt es keine Möglichkeit, Grafiken und Bilder zu zeigen. Aber auch daran wurde gedacht: Der Computer mit dem ParoStatus.de-Programm kann sich dazu mit einem iPad verbinden und man kann ganz entspannt dem Patient alles zeigen. Somit schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine nachhaltige Pflege zu Hause und legen die Grundlage für eine nachhaltige Patientenbindung per integrierter Praxis-App! Sylvia Fresmann, Dentalhygienikerin Weitere Informationen unter www.ParoStatus.de SAF: DIE SELF-ADJUSTING FILE REINIGEN, AUFBEREITEN UND SPÜLEN IN EINEM ARBEITSSCHRITT ■ ■ ■ ■ Sichere Behandlung Bessere Formgebung Bessere Reinigung Bessere Obturation MINIMALINVASIVE ENDODONTIE MIT DEM SAF SYSTEM FÜR EINE BESSERE UND SICHERERE BEHANDLUNG! Die Self-Adjusting-File revolutioniert die Endodontie. Durch ihr intelligentes Gitternetz-Design wird das dreidimensionale Reinigen, Aufbereiten und Spülen des Wurzelkanals in einem Arbeitschritt möglich. Profitieren Sie von besseren klinischen Ergebnissen und einer sichereren Behandlung, wissenschaftlich durch zahlreiche Studien belegt. Mit dem multifunktionalen Endomotor ENDOSTATIONTM integrieren Sie dieses innovative Behandlungskonzept jetzt optimal in Ihren Workflow. Profitieren Sie vom umfassenden Ansatz der ENDOSTATIONTM und wählen Sie je nach Fall aus, für welche Behandlungsmethode Sie sich entscheiden möchten: Self-Adjusting, rotierende oder reziproke Aufbereitung – mit der ENDOSTATIONTM sind Sie für alle Fälle gerüstet. Mehr Informationen und aktuelle Kurstermine erhalten Sie unter [email protected]. FreeTel: 0800–1400044 FreeFax: 08000–400044 www.henryschein-dental.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 37 GC Corporation GC Corporation, Forschung & Entwicklung Prothetik Abb. 2: Kraftabsorbierende Hybridkeramik CERASMART Abb. 3: CERASMART im Vergleich mit verschiedenen Keramikmaterialien (CERASMART (×1000), Vita Enamic (×1000), Lava Ultimate (×1000) im Bereich der Hybridkeramiken [2]. Ein Ziel im Zuge der Entwicklung der kraftabsorbierenden CERASMART-Blöcke war die Herstellung eines CAD/CAM-Materials, das nicht nur ein breites Einsatzspektrum bedient, sondern sich mit Blick auf die Zukunft auch nahtlos in die digitale Prozesskette der Praxis einfügt. Die Kombination aus Keramikpartikeln und einer Harzmatrix macht CERASMART zu einem Hybridmaterial, dessen Biegefestigkeit (231 MPa) sogar die eines konventionellen Glaskeramikblocks übertrifft (z. B. Vitablocs Mark II (Vita) mit 117 MPa) (Abb. 3). Mithilfe seiner hohen Biegefestigkeit sorgt das Material für eine Die erste medizinische Zahncreme mit natürlichem Perl-System Mit NaturPerl-System ✔ 100% biologisch abbaubare Pflege-Perlen ✔ verbesserte Rezeptur mit optimiertem Doppel-FluoridSystem (1.450 ppmF) ✔ Xylitol für mehr Plaquehemmung Jetzt Proben bestellen: Bestell-Fax: 0711 75 85 779-26 Bitte senden Sie uns kostenlos: ein Probenpaket mit Patienteninformation Terminzettel-Blöckchen Praxisstempel, Anschrift Das Perl-System: Kleine, weiche Perlen rollen Beläge einfach weg – effektiv aber sehr schonend (RDA 32). Ideal für die tägliche Zahnpflege. Datum/ Unterschrift DM Okt. 15 Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echt. Tel. 0711 75 85 779-11 [email protected] Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) www.pearls-dents.de | 39 Prothetik Abb. 4b: SEM-Aufnahme (×1000) VITA Enamic Abb. 4c: SEM-Aufnahme (×1000) Lava Ultimate Abb. 5: Hohe Fräspräzision bei CERASMART (×30) GC Corporation (4) Abb. 4a: SEM-Aufnahme (×1000) CERASMART ausgeprägte Flexibilität zur Abdämpfung des Kaudrucks und eignet sich daher für besonders schwierige okklusale Situationen. Im Vergleich zu weiteren konkurrierenden Werkstoffen wie Lava Ultimate (3M ESPE) und Enamic (Vita) ist CERASMART zudem das Material mit der höchsten Flexibilität (Abb. 3) [3]. Ein besonderes Merkmal sind die homogen verteilten, ultrafeinen Füller (Größe: röntgensichtbare Bariumfüllerpartikel 300 nm, Quarzfüller 20 nm), die unter anderem eine geringere Abnutzung der Antagonisten des Gegenkiefers und einen lang anhaltenden Glanz gewährleisten sollen (Abb. 4). Darüber hinaus ist CERASMART neben der Herstellung von Inlays, Onlays, Veneers im Gegensatz zu vergleichbaren 40 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Materialien auch zur Fertigung von Vollkronen und implantatgetragenen Kronen geeignet, da die Blöcke aufgrund ihrer Ätzbarkeit über einen sehr guten Haftverbund verfügen. LITERATURLISTE auf dentalmagazin.de Anlässlich der IDS 2015 präsentierte In-vitro-Studien [4] (KU Leuven/BIOMAT) dokumentieren, dass CERASMARTBlöcke zudem eine deutlich höhere Bruchzähigkeit (3,2 ± 0,3 MPa m1/2) gegenüber Zirkon-Lithium-Disilikat-Glas- keramik (2,8 ± 0,3 MPa m1/2) und Feldspatkeramik (2,2 ± 0,1 MPa m1/2) aufweisen. Eine weitere In-vitro-Studie legt nahe, dass eine Oberflächenbehandlung mittels Sandstrahlung (Al2O3; 27 μm) oder HF-Ätzung (5 %) zur Erhöhung der mikromechanischen Verkettung erforderlich ist, um die Verbundstärke von CERASMART signifikant zu erhöhen. Darüber hinaus hebt sich das Material beispielsweise von den anfangs erwähnten Glaskeramiken ab, indem es neben einem verbesserten Randschlussverhalten infolge präziserer Fräsvorgänge (Abb. 5) auch eine einfache mechanische Polierbarkeit sowie ein komfortables Verkleben ermöglicht (Sandstrahlung). Letztlich sollen diese Vorteile unter anderem zu einer ver- Prothetik besserten Lebensdauer von CERASMART-Restaurationen führen – um dies über längere Zeiträume zu bestätigen, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Die im Vergleich zu konventionellen Keramiken besondere Kombination aus Festigkeit und Flexibilität empfiehlt CERASMART-Versorgungen beispielsweise für Patienten, die an starkem Bruxismus (Zähneknirschen) leiden. Im Follow-Up bietet zudem die hohe Röntgenopazität (309 % Al) einen sichtbaren Vorteil. DIGITALE FERTIGUNG Neben den Werten zur Performance eines CAD/CAM-Werkstoffs zählen in der Praxis sicherlich weitere Zahlen: Einerseits soll das Material ein möglichst breites Spektrum an Indikationen abdecken, andererseits auch ökonomisch sinnvoll und wenig zeitaufwendig anwendbar sein. Denn auch für die Praxis werden wirtschaftliche Faktoren immer bedeutender, da Laborkosten mittlerweile einen elementaren Faktor darstellen. Prothetische Chairside-Versorgungen hingegen erlauben, die Wertschöpfung weitgehend in den eigenen Räumen zu halten. Gleichzeitig schließt CERASMART den Kreis zum Zahntechniker, denn die Blöcke können sowohl in der Praxis als auch im Labor gefräst werden. Und doch steigt das Interesse an der Chairside-Fertigung: Weitere Vorteile sind zum einen, dass keine Abformung ins zahntechnische Labor geliefert werden muss, zum anderen ist eine zügige Versorgung des Patienten in einer Behandlungssitzung möglich. Neben termingestressten Patienten kommt es insbesondere jungen und älteren Praxisbesuchern entgegen, den Behandlungsstuhl nur einmal aufsuchen zu müssen. Ein weiterer Zeitvorteil im Vergleich zu konventionellen Keramiken: Der Verzicht auf einen Brennofen ermöglicht eine komfortable Charakterisierung ohne zusätzliche Geräteinvestitionen, wofür ein spezielles Verbundsystem (Ceramic Primer II, GC) sowie eine lichthärtende Oberflächenversiegelung (Optiglaze color, GC) bereitstehen. Letztere sorgt neben der Farbgebung auch für den Schutz der Restauration, während für eine abschließende Politur per Hand eine Diamantpolierpaste existiert (DiaPolisher Paste, GC). Bei einem wiederholten Blick auf die Hard- und Softwarelösungen wiederum wird ersichtlich: Der aktuelle dentale CAD/ CAM-Markt wird immer stärker von offenen Schnittstellenstrukturen statt geschlossenen Einzelsystemen geprägt. Im Zuge der Einführung von CERASMART betritt der Hersteller GC das digitale Feld daher mit den offenen CAD/CAMLösungen Aadva Lab Scan (Laborscanner) und Aadva IOS (Intraoralscanner), die den Eintritt des Dentalunternehmens in ein neues Zeitalter der digitalen Zahnheilkunde markieren. Auch mit Blick auf die nächste IDS 2017 wird eine komplett digitalisierte Praxis nicht die Regel sein – in der Breite erobern neue Technologien erfahrungsgemäß nur schrittweise den (zahnärztlichen) Alltag. Sicher scheint jedoch, dass die durchdachte Entwicklung digitaler CAD/CAM-Systeme verbunden mit leistungsfähigen „analogen“ Werkstoffen sowohl Praxis als auch Patienten bereichern werden. (DM) Beschleifbar wie Dentin Spürbar dentingleich: Präzises Präparieren mit LuxaCore Z. LuxaCore Z, DMGs Premium-Composite für Stumpfaufbau und Wurzelstiftzementierung, lässt sich beschleifen wie Dentin – mit allen Vorteilen für Sie. Der Bohrer kann beim Präparieren sicher geführt werden. Das sorgt für einen kontrollierten Substanzabtrag und präzise Präparationsgrenzen. Diese taktile Stabilität ermöglicht riefenfreie Präparationen, ohne untersichgehende Stellen. Das Ergebnis: Gute Passung, langlebige Restaurationen und ein bestens versorgter Patient. www.dmg-dental.com NUMM ER für Stum pfaufba u* 1 * laut DENTAL ADVISOR 2010, »Top Core Material« Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 41 Digitale Zahnheilkunde AUTOMATISIERTE ERSTVORSCHLÄGE FÜR ZAHNGRUPPEN Nicht nur Inlays, Onlays, Kronen, Veneers und Brücken können mit der biogenerischen Kauflächengestaltung rekonstruiert werden, sondern ganze Zahngruppen. „Biokiefer“ heißt die Erweiterung des biogenerischen Prinzips. Auf der Basis des Intraoralscans berechnet diese neue Applikation in der CEREC Software 4.4 den gesamten Kieferverlauf. Ergebnis: Erstvorschläge, die zur Anatomie des Patienten passen. Wie das funktioniert, erklärt Dr. Andreas Ender im Interview. | ANNE BARFUß Herr Dr. Ender, läutet der neue Biokiefer-Algorithmus das Ende der „Zahndatenbanken“ ein? ENDER: Vielleicht noch nicht heute, aber ich halte Biokiefer für die Zukunft. Die Software analysiert den Scan und errechnet Restaurationsvorschläge. mel dahinter analysiert die Stellung der noch vorhandenen Zähne respektive der Kieferform des Patienten und errechnet daraus die Position der fehlenden Zähne. Wie man vorab die digitalen Daten generiert – per Intraoralscan oder über den Modellscan –, ist egal. Das hat das biogenerische Zahnmodell auch getan, was ist neu? ENDER: Die Erweiterung des biogenerischen Prinzips. Mit Biokiefer lassen sich nicht nur der einzelne Zahn, sondern ganze Zahngruppen inklusive Zahnstellung und Zahnmorphologie individuell wieder herstellen. Wie exakt funktioniert die Formel? ENDER: Biokiefer basiert auf dem biogenerischen Zahnmodell, das für den einzelnen Zahn eine mathematische Formel finden möchte, um die optimale Wiederherstellung zu generieren. Die natürlichen Zahnoberflächen werden dazu dreidimensional gescannt, die Daten gespeichert und die unterschiedlichen Merkmale wie Höckerspitzen, Fissuren, Randleisten, Höckerabhänge, aber auch ganze Flächenareale, miteinander verglichen. Die hohe Datenmenge der Scans erlaubt eine sehr detaillierte Analyse auch feinster Oberflächenstrukturen. Von wie vielen Zähnen sprechen wir da? ENDER: Vom gesamten Kiefer, selbst wenn kaum Zähne vorhanden sind. Man braucht nur das Modell des Patienten, die For42 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 45 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 47 Endodontologie Die Zusammenarbeit mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) funktionierte ausgezeichnet. Statt Kunststoffspitzen in einen Metallansatz für Airscaler einzuschrauben wie bei meinen Prototypen, schlug der Leiter F&E (Markus Borgschulte) vor, die kompletten Spitzen aus einem Stück zu fertigen und dann als steriles Einmalinstrument in Blisterpackungen auf den Markt zu bringen. Diesem Vorschlag entsprechend wurden Prototypen aus verschiedenen Materialien hergestellt und bei VDW sowie in meiner Praxis an extrahierten Zähnen und Plastikblöcken getestet. Im Fokus stand, das Handling, die Sicherheit und die Effektivität zu optimieren. Ich hatte als Praktiker durchaus damit gerechnet, dass das eine Menge Arbeit mit sich bringen würde, hatte aber den Aufwand und die Kosten für die Dokumentation und die Erfüllung rechtlicher Bestimmungen komplett unterschätzt. NO BUGS, NO PROBLEMS Wenn es gelingt, die Bakterien aus dem Wurzelkanalsystem vollständig zu eliminieren und anschließend keine neuen Bakterien hineinzulassen, wird die Wurzelbehandlung erfolgreich sein. In den letzten Jahren sind zwar viele neue Instrumente eingeführt worden, die die Aufbereitung von Wurzelkanälen erleichtern. Doch die Aufbereitung der Kanäle allein reicht für den Erfolg einer Endobehandlung nicht aus. Mikro-CTs von Wurzelkanalsystemen [2] zeigen, dass es völlig unmöglich ist, Bakterien aus einem solch komplexen System durch mechanisches Reinigen vollständig zu entfernen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt vielmehr in der chemischen Beseitigung der Infektion. Natriumhypochlorit ist das am häufigsten eingesetzte chemische Desinfektionsmittel. Es tötet Bakterien bei Kontakt sofort ab und löst abgestorbenes, infiziertes organisches Material auf. Die Schwierigkeit: Einerseits muss es sämtliches abgestorbenes Gewebe und den Biofilm erreichen und auflösen, andererseits aber das angrenzende gesunde Gewebe schonen. Das einfache Spülen des Wurzelkanalsystems mit einer Spülkanüle funktioniert dafür nur begrenzt. Es hat zudem zwei gravierende Nachteile: Erstens findet in einem geschlossenen Wurzelkanalsystem vor der Spülkanüle kaum Flüssigkeitsaustausch statt (Vapor lock Phänomen), so dass das Natriumhypochlorit die Bakterien im entscheidenden apikalen Bereich gar nicht erreicht. Höchstwahrscheinlich ist die Spülung des apikalsten Teils des Wurzelkanals eine der am meisten vernachlässigten Maßnahmen bei der Reinigung des Wurzelkanals [3] (Park E. et al. 2012). Zweitens besteht die Gefahr, mit einer Spülkanüle Natriumhypochlorit in das Gewebe jenseits des Apex zu überpressen, was zu massiven Schmerzen, Nekrosen und allgemeinen Komplikationen führen kann (Natriumhypochloritunfälle). NEU ! Unzertrennlich: Zirkon und PermaCem 2.0 PermaCem 2.0 ist die neue Generation selbstadhäsiver Befestigungs-Composite. Die spezielle HaftmonomerRezeptur ermöglicht eine hohe natürliche Eigenhaftung auf Zirkondioxid. Das sorgt für herausragende Haftwerte auf Zirkonkeramiken und für ein sicheres Gefühl. Das Material lässt sich außerdem denkbar gut verarbeiten: Leichte Überschussentfernung, kein Tropfen, präzises Einfließen in alle Bereiche – die Flow-2.0-Formel macht’s möglich. www.dmg-dental.com PUI VERSUS „EDDY“ Als Goldstandard bei der Spülung mit Natriumhypochlorit gilt derzeit die Ultraschallaktivierung (PUI: passive ultrasonic irrigation). Dabei wird das Natriumhypochlorit durch eine Ultraschallspitze im Wurzelkanalsystem in Schwingungen versetzt und das Natriumhypochlorit gelangt durch die daraus resultierenden hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Kavitationseffekte in Bereiche, die einer mechanischen Reinigung nicht zugänglich Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 51 Dentalfachmessen ID MITTE-HIGHLIGHT „DENTALE ERSTE HILFE“ id mitte Messe Frankfurt Am 6. und 7. November findet die Dentalfachmesse id mitte in bewährter Form in zeitlicher, örtlicher und thematischer Kooperation mit dem Deutschen Zahnärztetag auf dem Messegelände in Frankfurt a. M. statt. E in besonderes Highlight bietet dieses Jahr das fachliche Rahmenprogramm in der Dental-Arena. Neben Vorträgen zum Thema Hygienemanagement präsentiert Bestsellerautor Dr. Wolfram Bücking dort live Auszüge seiner „Dentalen Trickkiste“. Dabei rückt er Aspekte der „Dentalen Ersten Hilfe“ in den Fokus. Los geht es am Freitag um 11:00 Uhr mit der „Chirurgischen Ersten Hilfe!“, um 11:30 Uhr folgt die „Implantologische Erste Hilfe“ mit Tipps und Trick bei Implantatbruch und Co. Am Samstagvormittag präsentiert er Wissenswertes für PA-Notfälle. Das Tolle: Die Tipps lassen sich ruckzuck umsetzen. Mehr als 260 Aussteller werden auf der id mitte ihre Produkte und Dienstleistungen dem Fachpublikum live und vor Ort präsentieren. Hier bietet sich für alle Besucher genügend Zeit, sich von den Mitarbeitern der Aussteller kompetent beraten und von der Quali54 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) tät ihrer Angebote überzeugen zu lassen. Interessenten haben hier die Möglichkeit, sich von vielen Geräten und Hilfsmitteln einen optischen wie haptischen Eindruck zu verschaffen und die Produkte möglicherweise sogar einmal selbst auszuprobieren. Die Kooperation zwischen dem Deutschen Zahnärztetag und der id mitte hat mittlerweile eine jahrelange Tradition und gilt daher als feste Institution: Der 6. und 7. November sind für die Dentalbranche in der Mitte Deutschlands fixe Termine im Kalender. Alle wichtigen Informationen rund um die id mitte sind jetzt auch jederzeit mobil auf Smartphones und/oder Tablets abrufbar. Die neue App, die sich automatisch an das jeweilige Endgerät anpasst, können Sie ab sofort und selbstverständlich kostenfrei als iOS- oder Android-Version unter www.id-mitte.de downloaden. ALLES IM BLICK MIT DER NEUEN KONGRESS-APP ZUR 7. GEMEINSCHAFTSTAGUNG DER DGI | ÖGI | SGI – 26. BIS 28.11.2015, WIEN JETZT APP GRATIS DOWNLOADEN. Implant 2015 Übersicht über Kongressprogramm, Referenten und Räume Intelligente Suchfilter für ein schnelleres Finden Kostenloses WLAN zum Download der App Interaktiver Standplan mit Ausstellerverzeichnis Push-Nachrichten und aktuelle KongressNews erhalten Mit der offiziellen Kongress-App sind Sie einfach bestens informiert. - Damit haben Sie den Überblick über alle Vorträge, Workshops und Referenten - Alles Wissenswerte rund um die Implant expo® Ausstellung - von Ausstellern über Angebote bis hin zur Pausenverpflegung Hier gibt es die App zum kostenlosen Download: Präsentiert von: Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 55 Implantologie Jahre realisierte Schroeder, dass in Schweden ein gewisser Brånemark Studien in diesem Bereich veröffentlichte“, erklärte Buser. „Damals gab es noch kein Internet oder Handys.“ Schroeder initiierte 1980 zudem das International Team of Implantology (ITI). Auch der deutsche Forscher Prof. Dr. Dr. h.c. Willi Schulte betrieb in Tübingen zur selben Zeit wie Schroeder und Brånemark Pionierarbeit in der Implantologie, wie Prof. Dr. Jörg Meyle, Tübingen, berichtete. Schultes Ziel dabei: das Weichgewebe und das Implantat schützen. 25 000 DATENSÄTZE ANALYSIERT In den Vorträgen des Hauptprogramms ging der Weg aber auch wieder zurück in die Gegenwart. Prof. Dr. Jan Derks, Göteborg, stellte brandaktuelle Ergebnisse eines landesweiten Forschungsprojekts aus Schweden vor. Darin wurden mehr als 25 000 Daten der schwedischen Sozialversicherung einbezogen, um Aufschluss über die Effektivität der Implantattherapie zu erlangen. Die Ergebnisse (teilweise noch nicht veröffentlicht) waren erstaunlich: So zeigten 45 Prozent der Implantate Zeichen einer Periimplantitis und 14,5 Prozent eine moderate Periimplantitis. Außerdem konnte die Studie einige patienten- und implantatbezogene Faktoren identifizieren, die für das Therapieergebnis ausschlaggebend sein können. Dazu gehören unter anderem die parodontale Gesundheit, die Zahl der gesetzten Implantate, der Hersteller des Implantats sowie die Kieferbehandlung und der Abstand des Abutments zum krestalen Knochen. Mit dem Hart- und Weichgewebe befasste sich ein weiterer Programmpunkt. Den Fokus auf das Hartgewebe legte Dr. Luca Cordaro, Italien. Er konnte, was die Augmentationen betrifft, vor allem aus seinen eigenen Erfahrungen berichten. „Denn leider gibt es nur wenige Daten darüber, welche Methode der Augmentation zu bevorzugen ist“, bemängelte Cordaro. Er empfiehlt eine Methodenauswahl von Fall zu Fall. „Der Zahnarzt muss zudem wissen, dass diese Fälle eine Herausforderung sind, und sich gut überlegen, ob er diese einem Spezialisten übergibt oder es selbst versucht“, sagte der Italiener. Die klinische Erfahrung des Implantologen ist für ihn der entscheidende Faktor. Dass die EAO-Veranstaltungen immer auch Gelegenheit sind, neue Methoden oder Ansätze zu präsentieren, für die vielleicht noch die wissenschaftlichen Daten fehlen, zeigten zwei weitere Vorträge. Dr. Tomas Linkevicius, Litauen, betonte die Wichtigkeit der vertikalen Weichgewebsdicke für den Implantaterfolg und die Vermeidung eines krestalen Knochenverlusts nach der Insertion. Dazu stellte er verschiedene Techniken vor, mit denen man einem zu dünnen Weichgewebe begegnen könnte. „Allerdings fehlen die passenden Studien noch“, sagte Linkevicius. Erste Studien zur Methode, die Prof. Dr. Marc Quirynen und Dr. Andy Temmerman, Belgien, vorstellten, gibt es bereits. Trotzdem ist die Verwendung von L-PRF-Membranen (leukocyte- and platelet-rich fibrin) für die Weichgewebsregeneration umstritten. Aus Eigenblut des Patienten wird über eine Zentrifuge eine Membran gewonnen. Zeit und Equipment spielen dabei laut Quirynen eine entscheidende Rolle. Er bezeichnete L-PRF als „living human tissue graft“. Die Einsatzmöglichkeiten der Mem- bran seien vielfältig. Ebenso wie die Vorteile, die Temmerman vorstellte: weniger post-operativer Schmerz beim Patienten, bessere Knochenqualität, weniger Knochenabbau nach dem Ziehen des Zahns und antimikrobakterielle Eigenschaften von L-PRF. Doch bevor dieser Ansatz sich durchsetze, seien noch weitere klinische Studien nötig, betonten beide Referenten. Auch der zweite und der dritte Kongresstag boten den Teilnehmern interessante Ansätze aus der klinischen Forschung für den Praxisalltag. Gerade für diesen Transfer sind Ergebnisse von Konsensuskonferenzen eine Unterstützung. Die EAO lud im Frühjahr 2015 führende Experten der verschiedenen Aspekte rund um die Osseointegration in die Schweiz. Insgesamt vier Gruppen befassten sich mit unterschiedlichen Themen der Implantologie. Die Ergebnisse der Konferenz wurden erstmals in Stockholm vorgestellt. Die Arbeitsgruppen sichteten Reviews, Meta-Studien und bestehende Konsensusaussagen. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse in Behandlungsempfehlungen übersetzt werden. Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Schweiz, stellte die Arbeit der Gruppe 2 (Digitale Technologien) vor. Tenor: Digitale Technologien können in Planung, Therapie und Ergebnis unterstützen, aber noch nicht alle sind ausgereift. So müsse beispielsweise die Genauigkeit verbessert werden. Ein Weg dazu könnte die Verringerung der Arbeitsschritte in der geführten Implantologiechirurgie sein. Prof. Dr. Alberto Sicilia, Italien, sprach für Arbeitsgruppe drei und erklärte, dass es klare Anzeichen gebe, dass Weichgewebstransplantate die Weichgewebssituation sowie die Ästhetik verbessern. Allerdings gebe es keine Langzeitdaten. Daher empfahl Sicilia eine Entscheidung des Behandlers im Einzelfall. Was Titanoder Keramikabutments betrifft, konnte die Gruppe keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden im klinischen Ergebnis feststellen. „Zirkonabutments könnten zu mehr biologischen Komplikationen führen, haben aber auch klare ästhetische Vorteile“, erklärte Sicilia. FEHLER OFFEN ANSPRECHEN Prof. Dr. Mariano Sanz zeigte, dass die Arbeitsgruppe 4 mit dem Problem zu kämpfen hatte, dass es mehr systematische Reviews als ursprüngliche Studien gab. Trotzdem gab es auch hier ein Ergebnis. Sanz erklärte, dass die vertikale Augmentation das Mittel der Wahl sei, wenn das Knochenangebot limitiert sei. Liegt das Knochenangebot zwischen fünf und acht Millimetern, sind für die Konsensuskonferenz sowohl kurze als auch lange Implantate nach Augmentation eine therapeutisch gute Wahl. Einen eindrucksvollen Vortrag gab es zum Thema „Aus Komplikationen lernen“. Prof. Dr. Franck Renouard, Frankreich, schaffte es, die Aufmerksamkeit des gesamten Auditoriums mit provokanten Aussagen auf sich zu lenken. Dabei beschäftigte er sich mit dem Faktor Chirurg bei Komplikationen und Fehlern. „Wir reden lieber über Platform Switching, statt über unsere Fehler zu reden“, gab Renouard den Zuhörern zu bedenken. Nur wenn man über Fehler rede, könne man aus diesen lernen, so seine These. Erstmals beschäftigt sich Renouard auch in einer demnächst veröffentlichten Studie mit diesem Thema. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 57 Executive Talk INNOVATION UND MARKTSTÄRKE ALS STRATEGIE Der Verleger und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Deutscher Ärzte-Verlag, Norbert A. Froitzheim, traf vor Kurzem den CEO der Ivoclar Vivadent AG, Robert Ganley, zu einem Executive Talk. Thema des Gesprächs: aktuelle Entwicklungen und Strategien des internationalen Dentalunternehmens. Englert Trotz verschärfter Wettbewerbsbedingungen steigerte Ivoclar Vivadent den Unternehmensumsatz 2014 um mehr als vier Prozent, für 2015 wird erneut ein Umsatzplus erwartet. Welche Faktoren spielen Ihrer Meinung nach eine Rolle für diesen Erfolg? ROBERT GANLEY: Der globale Dentalmarkt ist nach wie vor ein gesunder Markt. Das Marktwachstum betrug 2014 2,5 Prozent, wobei Europa moderates und Nordamerika und Asien stärkeres Wachstum verzeichnen konnten. Unser Ansatz ist es, innovative Produkte für Kunden in allen Märkten zu entwickeln. 2014 konnten wir ein starkes Portfolio an innovativen Neuprodukten lancieren, was in einer Umsatzsteigerung von 4,4 Prozent resultierte. Aber Innovationen allein reichen natürlich nicht aus, um erfolgreich zu sein. Neben innovativen Produkten ist der Faktor Mensch von wesentlicher Bedeutung. In den letzten fünf Jahren haben wir unseAngeregte Unterhaltung: Robert Ganley (links) sprach mit Norbert A. Froitzheim über den internationalen Unternehmenserfolg von Ivoclar Vivadent. re Marktpräsenz deutlich ausgeweitet. Das bedeutet: zusätzliche Verkaufsbüros, weitere Ausbildungszentren, neue Produktionsanlagen und mehr hinzugekommen – in neuen und bestehenden – oder es handelt Mitarbeitende in den Märkten. Wir glauben, dass Innovation und sich um Talente, die unsere Entwicklungs- und Produktionsteams Marktstärke auch 2015 die kritischen Erfolgsfaktoren sind. verstärken. Im vergangenen Jahr hat Ihr Unternehmen insgesamt 166 neue Stellen besetzt. Welche Bereiche werden dadurch ausgebaut? ROBERT GANLEY: Das Unternehmen Ivoclar Vivadent ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Dieses Wachstum ist einerseits auf eine wirksame Strategie zurückzuführen und andererseits auf engagierte, talentierte Mitarbeitende, die diese Strategie umsetzen. Wie schon erwähnt, heißen die strategischen Kräfte, die uns antreiben, Innovation und Marktstärke. Daher sind die meisten der neu rekrutierten Personen in unseren Marktorganisationen 58 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Welche Bedeutung haben die aktuellen Kooperationen – etwa mit Sirona oder Planmeca? ROBERT GANLEY: Kooperationen mit ausgewählten Unternehmen sind für Ivoclar Vivadent sehr wichtig. Wir sind ein führender Hersteller von CAD/CAM-Keramik. Seit vielen Jahren arbeiten wir sehr eng mit Sirona zusammen, einem Unternehmen, das im Bereich der Chairside-CAD/CAM-Geräte führend ist. Soeben sind wir auch eine Partnerschaft mit Planmeca eingegangen – unsere Materialien können nun mit ihrem Plan Mill VITA ENAMIC IS absorbiert Kaukräfte. ® Executive Talk Belastbar. Effizient. Präzise. 2012 hat Ivoclar Vivadent den Vollkeramikspezialisten Wieland Dental übernommen. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit drei Jahre nach der Übernahme? ROBERT GANLEY: Der Erfolg der Akquisition lässt sich auf verschiedene Arten belegen. Im Jahr 2014 konnte der Umsatz von Wieland Dental um sieben Prozent gesteigert werden, was wirklich beträchtlich ist. Auch konnte Wieland im Labor-CAD/CAM-Segment die neue und innovative Zenotec select hybrid lancieren. Dieses hochproduktive CAD/CAMSystem, das speziell für IPS e.max CAD entwickelt wurde, stellt eine bedeutende Weiterentwicklung dar. Auf der IDS 2015 wurde von Wieland der neue Workflow für digitale Prothesen als Teil des Zenotec select ion-Systems für die abnehmbare Prothetik präsentiert. Dieses System ist brandneu und hochinnovativ. Den Absatz zu steigern und den Markt mit innovativen Produkten zu versorgen ist wichtig, aber ohne kompetenten Mitarbeiterstab unmöglich. Unser Team bei Wieland Dental besteht aus fachkundigen Personen, die zielgerichtet arbeiten. Eine Akquisition bedeutet immer Stress für die Mitarbeitenden. Wir haben versucht, diese sehr natürliche Reaktion zu überwinden, indem wir das WielandTeam in die Ivoclar-Vivadent-Familie integrierten und es dabei unterstützten, zu wachsen. Durch zusätzliche Investitionen in Systeme, Marketing, Forschung & Entwicklung und Verkaufsaktivitäten stellten wir unser Commitment unter Beweis. Wieland Dental ist heute erfolgreicher und besser aufgestellt und die Mitarbeitenden haben aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen nun Teil der Ivoclar-Vivadent-Gruppe ist, neues Vertrauen gewonnen. Im Bereich der direkten Füllungstherapie feierte die Tetric-Evo-Linie in diesem Jahr ihren zehnten Geburtstag. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Produktlinie? ROBERT GANLEY: Diese Frage beantworte ich sehr gerne, denn ich bin persönlich sehr stolz darauf, dass wir das Jubiläum von Tetric EvoCeram feiern können. Unser Ziel bei der Entwicklung von Tetric EvoCeram war es, ein qualitativ hochwertiges Kompositmaterial zu schaffen, das sowohl im Front- als auch im Seitenzahnbereich einsetzbar war. Dazu musste das Material optimierte Handlingeigenschaften, eine hohe Ästhetik, gute Polierbarkeit, geringe Abrasion und eine hohe Festigkeit aufweisen. Es freut mich, sagen zu können, dass wir laut unseren Kunden diese Ziele nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen haben, und damit auch deren Erwartungen! Sind zukünftig Weiterentwicklungen der Tetric-Evo-Linie geplant? ROBERT GANLEY: Ja. Derzeit besteht die Linie aus Tetric EvoCeram und Tetric EvoCeram Bulk Fill, das 2013 eingeführt wurde. Das Bulk-Fill-Komposit ist unser neues, hocheffizientes Füllungsmaterial, das in Vier-Millimeter-Schichten appliziert und ausgehärtet werden kann. Mit ihm spart der Zahnarzt Zeit, ohne qualitätsseitig Kompromisse eingehen zu müssen. Auf der IDS 2015 wurde das neue Tetric EvoFlow Bulk Fill lanciert – das fließfähige Pendant zu Tetric EvoCeram Bulk Fill. Sowohl Tetric EvoCeram Bulk Fill als auch Tetric EvoFlow Bulk Fill profitieren vom neuen, patentierten Lichtinitiator Ivocerin. Auch wenn die Ästhetik für Ivoclar Vivadent immer an erster Stelle steht, ist uns bewusst, dass heute erhöhte Produktivität, Leistung und Ästhetik mehr denn je gefragt sind. Der Markt kann sich auf neue Weiterentwicklungen der TetricEvoCeram-Linie freuen, die auf dem neuen Lichtinitiatorsystem mit Ivocerin aufbauen. Gerne liefere ich Ihnen Details zu den nächsten Innovationen, aber vielleicht sollten wir uns das für das nächste Mal aufsparen! Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 59 3490D CAD/CAM-System verarbeitet werden. Ivoclar Vivadent entwickelt neue Materialtechnologien für neue Gerätetechnologien, und gemeinsam verhelfen wir Zahnärzten zu natürlich aussehenden und qualitativ hochwertigen Restaurationen. Das Konzept heißt: neue Technologien für neue Technologien. Es handelt sich also um eine sich ergänzende Partnerschaft zum Wohle von Zahnarzt und Patient. VITA ENAMIC IS verfügt aufgrund dentinähnlicher Elastizität über kaukraftabsorbierende Eigenschaften. Damit ermöglicht VITA ENAMIC IS verlässlich belastbare Lösungen für implantatgetragenen Zahnersatz. Mit der innovativen Hybridkeramik lassen sich zudem hochpräzise Schleifergebnisse in dünn auslaufenden Randbereichen erzielen. Eine zeiteffiziente Verarbeitung ist gewährleistet, da die Suprakonstruktion nach CAM-Fertigung und Politur direkt eingesetzt werden kann. Mehr Informationen unter: www.vita-zahnfabrik.com/cadcam facebook.com/vita.zahnfabrik Hybridkeramik für belastbare Suprakonstruktionen. Markt Aktionsbündnis gesundes Implantat FOREO Jetzt ImplantatPflegeCenter werden Innovative elektrische Silikonzahnbürste ISSA Ab sofort können zahnmedizinische Praxen oder Kliniken, die sich speziell definierten Qualitätskriterien verpflichten, beim Aktionsbündnis gesundes Implantat die Bezeichnung „ImplantatPflegeCenter“ beantragen. Praxen und Kliniken, die diese Bezeichnung führen, demonstrieren gegenüber ihren Patienten höchstes Engagement für eine nachhaltige Implantatpflege. Nur ImplantatPflegeCenter erhalten unter anderem einen hochwertigen Aufsteller für den Praxistresen, eine Urkunde zum Aushang in der Praxis und ein Info-Poster für ihre Patienten. Besonders für die Erweiterung des Patientenstamms interessant ist die Bezeichnung als „ImplantatPflegeCenter“ in der Onlinepraxissuche und der Patienten-App des Aktionsbündnisses gesundes Implantat. Die Antragstellung erfolgt online über die Webseite www.gesundesimplantat.de/ipc. Nach Prüfung des Antrags kann die Erlaubnis zur Führung der Bezeichnung „ImplantatPflegeCenter“ erteilt werden. FOREOs elektronische Silikonzahnbürste ISSA mit Sonic-Pulse-Technologie bietet eine Dentalpflege, die in Funktion, Hygiene und Design einmalig ist. Durch die Kombination von hochintensiven Pulsationen im Zusammenspiel mit sanften Silikonborsten erfolgt eine effektivere Reinigung der Zähne. Gleichzeitig werden Zahnschmelz und Zahnfleisch geschont und einem Zahnfleischrückgang wird vorgebeugt. Bestehend aus 100 Prozent Silikon, ist die Zahnbürste ultrahygienisch. Die ISSA benötigt nur einmal jährlich eine Austauschbürste. Der USB-Akku hält pro Vollladung für bis zu 365 Anwendungen. Die Zahnbürste gibt es auch in einer kindgerechten Version, der ISSA mini. Diese sorgt mit einer leuchtenden „Smiley-Kontrollfunktion“ außerdem dafür, dass den Kleinsten das Zähneputzen Spaß macht. Aktionsbündnis gesundes Implantat c/o DentaMedica GmbH Karl-Heine-Str. 85, 04229 Leipzig Tel.: 0800 2290710, Fax: 0800 22907101 [email protected], www.gesundes-implantat.de/ipc FOREO GmbH Planmeca Zahnärztinnen Netzwerk Initiative „Pro geringe Strahlendosis“ gestartet 3. Geburtstag und mobiloptimierte Website Um die Strahlenbelastung bei der Röntgendiagnostik in der zahnärztlichen Praxis zu verringern, startet Planmeca die Initiative „Pro geringe Strahlendosis“. Mit dieser Initiative will das finnische Unternehmen interessierte Zahnärzte, Implantologen und Kieferorthopäden über grundsätzliche Fragen zum Strahlenschutz aufklären und neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen vorstellen. Geplant sind in 2015 Fortbildungsveranstaltungen zum Thema DVT und zur Reduktion der Strahlendosis sowie Materialien für die Patientenkommunikation. Den Durchbruch in Sachen Minimierung der Strahlendosis schaffte Planmeca 2013 mit Ultra-Low-Dose-Protokollen seiner ProMax 3D DVT-Geräte. Die effektive Patientendosis für eine solche ULD-Aufnahme beträgt je nach Field of View 11 μSv (komplette Kieferaufnahme) bis 18 μSv (ganzes Gesicht). Konventionelle DVT-Aufnahmen des Kopfes mit modernen DVT-Geräten weisen im Vergleich dazu eine effektive Dosis von zirka 60 μSv auf. Die Plattform für unternehmerische Kompetenz hat Geburtstag und feiert dreijähriges Bestehen. In den vergangenen drei Jahren ist das Zahnärztinnen Netzwerk stark gewachsen und freut sich über treue Zahnärztinnen, erfahrene Expertinnen und zahlreiche Regionalpartner. Die Internetplattform hat sich stetig weiter entwickelt und weist innovative sowie hilfreiche Unterstützung für Zahnärztinnen auf. Zum Jahrestag am 1. August hat das Netzwerk sich selbst, den Zahnärztinnen und Zahnmedizinstudentinnen einen neuen Internetauftritt geschenkt. Die Struktur und der Aufbau der Internetseite sind übersichtlicher und intuitiver zu bedienen. Für die Studentinnen der Zahnmedizin wurden speziell einige Punkte im Netzwerk aufgegriffen und werden in enger Zusammenarbeit mit den Fachschaften noch weiter ausgebaut. Highlight des neuen Internetauftritts ist die mobiloptimierte Ansicht. Ob Tablet oder Smartphone – auf allen Endgeräten können die Zahnärztinnen nun spielend leicht alle Leistungen des Netzwerks nutzen. Planmeca Vertriebs GmbH Zahnärztinnen Netzwerk Walther-Rathenau-Straße 59, 33602 Bielefeld Tel.: 0521 5606650, Fax: 0521 56066522 [email protected], www.planmeca.de Hohe Straße 28b, 57234 Wilnsdorf Tel.: 02739 8038890 www.zahnaerztinnen-netzwerk.de 60 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Draustraße 4, 90475 Nürnberg Tel.: 0911 99281954, Fax: 0911 99281956 [email protected], www.foreo.com Markt Camlog COMPETENCE TOUR 15/16 startet im Herbst „Mit uns sind Sie besser aufgestellt“ lautet das Motto der CAMLOG COMPETENCE TOUR 15/16. Von November 2015 bis März 2016 lädt CAMLOG in sechs deutsche Großstädte ein. Die Veranstaltungen finden mittwochs von 15.00 bis 21.00 Uhr statt. Für das Vortragsprogramm konnten erfahrene Fachreferenten und der bekannte Management- und Persönlichkeitstrainer Jörg Löhr gewonnen werden. Die Referenten werden aktuelle klinische und wissenschaftliche Fragestellungen aus der Implantologie und Implantatprothetik behandeln und mit dem Publikum diskutieren. Die Themen stehen im Kontext der angewendeten Produkte, so dass ein hoher praktischer Bezug und viele konkrete Antworten erwartet werden dürfen. Neben dem inhaltsreichen und vielfältigen Programm gibt es ausreichend Gelegenheit für den kollegialen Austausch. CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstraße 5, 71299 Wimsheim Tel.: 07044 9445-603, Fax: 0800 9445-000 [email protected], camlog.de/camlogcompetencetour Sirona TENEO: Ein wahrer Endo-Experte TENEO, die Premium-Behandlungseinheit von Sirona, bietet höchsten Komfort und optimale WorkflowUnterstützung bei allen Behandlungen. Die zahlreichen integrierten Funktionen wurden jetzt um innovative Features, vor allem für die Endodontie, erweitert – zusätzliche Geräte oder Fußschalter sind damit überflüssig. Neben einer umfassenden Feilenbibliothek gehört auch ein integrierter ApexLocator dazu. Die zur IDS 2015 vorgestellten Neuerungen machen TENEO jetzt zu einem wahren Endo-Experten: Erstmals werden in die Feilenbibliothek einer Behandlungseinheit die reziproken Feilensysteme von VDW (RECIPROC) und Dentsply Maillefer (WAVEONE) integriert. Sie werden über die TENEO-Bedienoberfläche angezeigt und über den Fußschalter der Einheit einfach und auf gewohnte Weise gesteuert. Über die integrierte USB-Schnittstelle können künftig weitere Feilenbibliotheken hinzugefügt werden. Sirona Dental Systems GmbH Fabrikstraße 31, 64625 Bensheim Tel.: +49 6251 16-0 [email protected], www.sirona.com Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 61 Markt Ivoclar Vivadent TSpro Lippen und Wangen kinderleicht abhalten Zungenreinigung: Der neue Zungensauger TS1 Mit typischen Hilfsmitteln wie Mundspiegel, Speichelsauger und Watterollen ist es oft schwer, das orale Weichgewebe ausreichend großräumig abzuhalten und die Zahnoberfläche kontaminationsfrei zu halten. Das Gewebe muss weggezogen werden, was häufig Abwehrreaktionen des Patienten zur Folge hat. OptraGate sorgt für ein müheloses und großflächiges Abhalten der Lippen und Wangen. Gleichzeitig gibt das weiche und flexible Material bei Bewegungen kontrolliert nach. Dem Patienten fällt es leichter, den Mund geöffnet zu halten. Auch der Assistenz und dem Behandler wird die Kontrolle über ein sauberes Behandlungsfeld erleichtert, da es gut zugänglich ist. Mundspiegel und Sauger werden allenfalls zum Abhalten der Zunge benötigt und können somit gezielt und effektiv eingesetzt werden. Die seit September erhältlichen neuen Farbvarianten Blau und Pink sprechen nun auch verstärkt Kinder an. Sie lockern die Behandlungssituation spielerisch auf und erleichtern die relative Trockenlegung bei den kleinen Patienten. Zungenreinigung schreibt man ab sofort mit TS. Der neue Zungensauger TS1 revolutioniert die Zukunft der Zahn- und Zungenreinigung. Er wird einfach auf den Speichelsauger der Behandlungseinheit aufgesteckt und entfernt dann in weniger als einer Minute effektiv und schonend bakterielle Zungenbeläge. Der TS1 ist somit die ideale Ergänzung bei jeder professionellen Zahnreinigung – die „PZRplus“. Auch im Rahmen der Full Mouth Desinfection sowie der Halitosis-Therapie kann der TS1 perfekt eingesetzt werden. Erste Anwenderstudien zeigen eindrucksvoll, dass die Patienten die Praxis nach einer „PZR plus“ motiviert für die häusliche Reinigung und mit einem angenehmen Frischegefühl verlassen. Durch die kompakte Gestaltung und den Saugeffekt des TS1 verspürt der Patient zudem keinen Würgereiz, die Reinigung der Zunge bis zum Zungengrund erfolgt besonders schonend und schnell. Der TS1 wird in Deutschland und Österreich exklusiv durch die white cross GmbH vertrieben. Erhältlich ist er seit September 2015. Ivoclar Vivadent GmbH TSpro GmbH Dr. Adolf-Schneider-Straße 2, 73479 Ellwangen Tel.: 07961 8890, Fax: 07961 6326 [email protected], www.ivoclarvivadent.com Ottostr. 18, 76227 Karlsruhe Tel: 0721 94249857 www.ts-1.com, http://ts1.whitecross-shop.de Philips VITA Studie beim Deutschen Zahnärztetag Neu: Der natürliche Frontzahn Schon bei der diesjährigen IDS-Präsentation konnte der neue Philips Sonicare AirFloss Ultra mit klinischen Studienergebnissen aufwarten. Jetzt wurde die Studie der Uni Köln von der DGZMK angenommen und wird beim Deutschen Zahnärztetag vorgestellt. Am 7. November 2015 wird die Projektleiterin Isabelle Ensmann um 11:00 Uhr bei einer Poster-Präsentation über die Ergebnisse berichten. Die Studie „Klinische Wirksamkeit und Akzeptanz von Philips Sonicare AirFloss Ultra auf die approximale Gesundheit bei Erwachsenen“ vergleicht das Gerät zur Zahnzwischenraumreinigung mit dem Goldstandard Zahnseide. Für diese klinische Studie habe es laut Studienleiter Prof. Dr. Michael Noack zwei Impulse gegeben: Es sollte herausgefunden werden, ob erstens Philips Sonicare AirFloss Ultra im Vergleich zu Zahnseide ebenso effektiv bei der Reduktion von Plaque-Biofilm im Approximalraum ist, und zweitens, ob damit eine gleich hohe Effektivität bei der Reduktion klinischer Entzündungszeichen erreicht wird. VITAPAN PLUS – das steht für den VITAlen Frontzahn mit dem Extra in puncto Transluzenz, Form und Oberflächenmorphologie. Gefertigt wird der Kunststoffzahn aus dem jahrzehntelang klinisch bewährten Kompositmaterial VITA MRP (Microfiller Reinforced Polymer) im speziell dafür entwickelten VITA NachPress Verfahren (VNPV). Die so erzielte mechanische Integrität der Zahnschichten ermöglicht ein splitterfreies und einfaches Bearbeiten der Zähne ohne Chippingeffekte. Zudem spiegeln die sehr niedrigen Abrasionswerte ihre hohe Festigkeit und Langlebigkeit wider. Das VITAPAN PLUS Sortiment umfasst sechs Unterkiefer- und 18 Oberkiefer-Frontzahnformen. Es stehen 28 VITA SYSTEM 3DMASTER-Farben (inkl. Bleachfarben) und 15 VITA classical A1–D4-Farben zur Auswahl. Je nach Okklusionsprofil sowie Kieferund Gelenksituation des Patienten ist die Frontzahnlinie VITAPAN PLUS mit allen Aufstellkonzepten kompatibel und optimal mit VITA LINGOFORM Seitenzähnen für Total- und Implantprothesen indiziert. Philips GmbH VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG Lübeckertordamm 5, 20099 Hamburg Tel.: 040 2899-1509, Fax: 040 2899-1505 [email protected], www.philips.de/sonicare Postfach 1338, 79704 Bad Säckingen Tel.: 07761 562-0, Fax: -299, Service-Hotline: 07761 562-222 [email protected], www.vita-zahnfabrik.com 62 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Markt Dentalpoint ZERAMEX P6 – Besser als das Original Stronger, brighter, better – das sind die entscheidenden Vorteile von ZERAMEX P6 gegenüber Titanimplantaten. ZERAMEX P6 ist das erste zweiteilige Keramikimplantat auf dem Markt, das eine 100-prozentig metallfreie Versorgung als zuverlässige Hightech-Lösung bietet. Denn die neueste Weiterentwicklung des Implantats überzeugt nicht nur mit natürlicher Ästhetik und einer hohen Biokompatibilität, sondern auch mit einer überlegenen Systemstärke. Damit ist es Dentalpoint erstmals gelungen, was bisher in der Prothetik und für Aufbauten schon lange Standard ist: Eine komplett metallfreie Versorgung mit Vorzügen, wie man sie bisher nur von Titanimplantaten gewohnt war. Die ZERAMEX P6 Implantate können zur Einzelzahnversorgung, Brückenversorgung über mehrere Implantate, Stegversorgung über mehrere Implantate oder zur Steg-/Hybridversorgung in Kombination mit Locator eingesetzt werden. Dentalpoint AG Swiss Implantat Solutions Hohlstrasse 614, 8048 Zürich, Schweiz stonger.zeramex.com, brighter.zeramex.com, better.zeramex.com DMG Starke Kombination bei Interdentalraumkaries Eine Kariesbehandlung ist oft unangenehm für den Patienten und aufwendig für den Behandler. Dank der Infiltrationsmethode mit Icon der Firma DMG lässt sich Karies in seiner Entstehungsphase jedoch schnell, sicher und schmerzfrei stoppen. Wird das klinisch bewährte Verfahren mit dem zur IDS 2015 erstmals vorgestellten Silikonschutz DMG MiniDam kombiniert, können kariöse Schmelzläsionen im Approximalbereich sogar noch patienten- und anwenderfreundlicher versorgt werden. So sichert der kleine, leicht zu applizierende Gingivaschutz dem Anwender sekundenschnell ein trockenes und gut zugängliches Arbeitsfeld zwischen zwei Zähnen und dem Patienten eine angenehm komfortable Behandlung – für eine minimalinvasive Kariestherapie ohne Bohrer, Klammern und Anästhesie. GEMEINSAM FÜR GESUNDE IMPLANTATE ImplantatPass-App für Ihre Patienten: Jetzt kostenlos im App-Store downloaden! Implantatprophylaxe ist Ihnen ein wichtiges Anliegen? Dann werden Sie ImplantatPflegeCenter! r tragen unte /ipc Jetzt bean e d t. -implanta gesundes Das Aktionsbündnis gesundes Implantat setzt sich für die Prävention periimplantärer Erkrankungen ein – für eine nachhaltige Implantologie mit zufriedenen Patienten! www.gesundes-implantat.de E-Mail: [email protected] Tel.: 0800 - 229 071 0 DMG Elbgaustraße 248, 22547 Hamburg Kostenfreies Service-Telefon: 0800 3644262 [email protected], www.dmg-dental.com www.facebook.com/dmgdental Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 63 Markt VOCO Dr. Liebe Jetzt auch fließfähig: Admira Fusion Flow Ajona-Wirkprinzip: Vier Stufen gegen Karies Mit Admira Fusion hat VOCO das weltweit erste rein keramisch basierte Universal-Füllungsmaterial vorgestellt. Nun gibt es auch die fließfähige Variante: Admira Fusion Flow zeichnet sich wie das stopfbare Material durch die innovative Verbindung der bewährten Nanohybrid- mit der ORMOCERTechnologie aus. Zu den Vorzügen dieser neuen „Pure Silicate Technology“ zählen ein hoher Füllstoffgehalt, eine sehr niedrige Polymerisationsschrumpfung und ein besonders niedriger Schrumpfungsstress. Admira Fusion Flow weist eine exzellente Biokompatibilität und sehr hohe Farbstabilität auf. Das Material verfügt über ein hervorragendes Anfließverhalten mit vollständiger Benetzung der Kavitätenwände. Dank genau eingestellter Thixotropie und seiner Flowon-Demand-Eigenschaften ist es nur unter Druck und Bewegung fließfähig, sodass es nach Applikation und Modellation standfest in der Kavität verbleibt. Admira Fusion Flow ist gut polierbar und mit allen konventionellen Bondings kompatibel. Das medizinische Zahncremekonzentrat Ajona bekämpft mit natürlichen Wirkstoffen Bakterien im Mundraum, ehe sie Schäden verursachen. Ajonas Prophylaxestrategie baut auf einem vierstufigen Wirkprinzip auf: sanfte und effiziente Reinigung, Remineralisierung durch Calcium und Phosphat, antibakterielle Wirkung und pH-Wert-Neutralisation. Fast ausschließlich natürliche Wirkstoffe und ätherische Öle erzielen die antibakterielle Wirkung von Ajona. Sie eignet sich daher auch ideal zur Reinigung der Zunge, auf der sich das Gros der Bakterien ansiedelt. Ajona reinigt die Zähne sehr sanft und gründlich, ohne das Dentin anzugreifen. Daher ist Ajona auch zur Reinigung empfindlicher und freiliegender Zahnhälse bestens geeignet. Das Ergebnis einer täglichen Pflege mit dem Zahncremekonzentrat sind gesunde, saubere Zähne, kräftiges Zahnfleisch sowie ein reiner Atem und lang anhaltende Frische im Mundraum. VOCO GmbH Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG Anton-Flettner-Straße 1–3, 27472 Cuxhaven Tel.: 04721 719-0, Fax: 04721 719-109 [email protected], www.voco.de Postfach 100228, 70746 Leinfelden-Echterdingen Tel.: 0711 7585779-11, Fax: -26 [email protected], www.drliebe.de W&H Heraeus Kulzer Schnell, benutzerfreundlich, sicher: Lisa Remote Der Alleskönner in Sachen Bonding Die effiziente Sterilisation zahnmedizinischer Instrumente und die optimale Organisation von Arbeitsabläufen stehen im Mittelpunkt moderner Hygienekonzepte. Zeitgemäße Sterilisationsverfahren erfordern heute den Einsatz neuester Technologien. Mit dem neuen Lisa Remote Sterilisator bietet W&H anspruchsvollen Zahnarztpraxen ein hochwertiges Gerät mit höchster Sterilisationseffizienz: Der W&H Sterilisator verfügt über einen beschleunigten Typ-B-Sterilisationszyklus für durchschnittliche Beladungen und einen intuitiven Farb-Touchscreen als Bedienoberfläche. Die Anwender werden nicht nur beim effizienten Zeitmanagement unterstützt, sondern profitieren auch von einer benutzerfreundlichen Menüführung und einem hohen Maß an Sicherheit bei der Sterilisation. Der W&H Sterilisator bietet zudem ein umfassendes System zur Rückverfolgbarkeit, das auf die Bedürfnisse der jeweiligen Anwender zugeschnitten ist. Eine große Auswahl an Funktionen und Optionen sorgt für ein automatisches und vollständig dokumentiertes Sterilisationsprotokoll. Mit iBOND Universal bietet Heraeus Kulzer ein neues Bondingmaterial für die direkte und indirekte Restauration sowie intraorale Reparatur an. Es eignet sich für alle Adhäsivtechniken und alle Oberflächen und ist kompatibel zu licht-, dual- und selbsthärtenden Materialien. Aufgrund der einzigartigen Feuchtigkeitsregulierung und der optimalen Zusammensetzung ermöglicht iBOND Universal eine schnelle Verdunstung des Wassers, effektives Ätzen und eine gute Penetration in die Dentinkanälchen. Bereits bei der ersten Anwendung erzielt der Zahnarzt eine homogene Bondingschicht und schafft so ideale Voraussetzungen für eine langlebige Haftwirkung. Ob Self-Etch, selektive Schmelzätztechnik oder Etch&Rise-Technik – mit iBOND Universal kann der Zahnarzt jede dieser Techniken anwenden. Ein weiteres Plus: Die kurze Polymerisationszeit von nur zehn Sekunden. W&H Deutschland GmbH Heraeus Kulzer GmbH Raiffeisenstraße 3b, 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 8967-0, Fax: -11 [email protected], www.wh.com Grüner Weg 11, 63450 Hanau Tel.: 0800 43723-368, Fax: -29 [email protected], www.heraeus-kulzer.de NEU 64 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Markt GC G-CEM LinkAce hält, was er verspricht Ob Vollkeramik, Metall oder Composite – G-CEM LinkAce eignet sich zur Zementierung von Inlays, Onlays, Kronen und Brücken sowie von konfektionierten Stiften aus Metall und Keramik, Glasfaserstiften und gegossenen Stift- und Stumpfaufbauten. Seine überzeugenden Fähigkeiten wie Haftkraft, Farbbeständigkeit und Verschleißfähigkeit gewährleisten neben genannten Maßnahmen zudem auch eine sichere Befestigung von CAD/CAM- und metallfreien Restaurationen. G-CEM LinkAce ist aber nicht nur universell einsetzbar, sondern auch extrem praktisch und einfach in der Anwendung: Der Zement wird einsatzfertig in einer Automix-Doppelspritze geliefert und kann, im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten, bei Raumtemperatur gelagert werden. Mehr Infos zu G-CEM LinkAce und allen anderen Produkten gibt es auf der Homepage von GC. GC Germany Seifgrundstr. 2, 68229 Mannheim Tel.: 06172 99596-0, Fax: 06172 99596-66 [email protected], www.gceurope.com WIEN 26.–28. 2015 NOVEMBER GEWUSST. GEKONNT. GEHEILT. Komet Implantatmedizin als Wissenschaft, Handwerk und Heilkunst Sprühen, brennen, fertig! www.implant2015.wien CeraFusion ist das weltweit erste transparente Lithiumsilikat zum Sprühen. Damit werden monolithische Restaurationen aus Zirkonoxid ohne Politur, Glasur oder Nacharbeit beeindruckend schnell fertig gestellt. Das transparente Lithiumsilikat wird nur dünn auf die gesinterte Krone aufgesprüht. Anders als herkömmliche Glasurmasse verläuft CeraFusion nicht. Das bedeutet: Keine zugeschwemmten Fissuren und dicken Kronenränder. Idealerweise wird die dünne Schichtstärke schon im CAD berücksichtigt und die Okklusion mit 0,01–0,02 mm außer Kontakt gestellt. Während des Brennvorgangs bei 920 °C diffundiert CeraFusion in die Zirkonoxidoberfläche und geht einen optimalen Haftverbund mit dem Gerüst ein. Das Ergebnis ist eine homogene, porenfreie und hochglänzende Oberfläche. Nach diesen wenigen Arbeitsschritten ist die Krone zum Einsetzen bereit. 7. GEMEINSCHAFTSTAGUNG Buchung und ausführliche Informationen auf www.implant2015.wien Komet Dental Gebr. Brasseler GmbH & Co KG Trophagener Weg 25, 32657 Lemgo Tel.: 05261 701-700, Fax: 05261 701-289 [email protected], www.kometdental.de Implant Expo® die tagungsbegleitende internationale Fachmesse Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 65 Termine PRAXISMANAGEMENT 11.12.2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kiel Thema: Tipps zur Erstellung der eigenen Praxiswebsite; Dr. Jörg Naumann Ort: Kiel, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, Heinrich-Hammer-Institut, Westring 496, 24106 Kiel Tel.: 0431 260926-80, Fax: -15 [email protected], www.zaek-sh.de CME-Punkte: 4, Gebühr: 135 € 19.12.2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Düsseldorf Thema: Effektiv gestalteter Praxisalltag durch motivierte und leistungsorientierte Mitarbeiter; Katja Frings Ort: Düsseldorf, Anmeldung/Information: Opti Zahnarztberatung GmbH, Vogelsang 1, 24351 Damp Tel.: 04352 956795 [email protected] www.opti-zahnarztberatung.de CME-Punkte: 4, Gebühr: 90 € Mit den Highlights der IDS 12.03.2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Freiburg Thema: Gute MitarbeiterInnen finden, gewinnen und halten Ort: Freiburg, Anmeldung/Information: Fortbildungsforum Freiburg/FFZ, Merzhauser Str. 114–116, 79100 Freiburg Tel.: 0761 4506-160 [email protected], www.ffz-fortbildung.de CME-Punkte: 6, Gebühr: 295 € 16.03.2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Regensburg Thema: Gewinn in der Zahnarztpraxis ist kein Zufall – Rezepte, die wirklich wirken; Hans-Dieter Klein Ort: Regensburg, Anmeldung/Information: eazf GmbH, Fallstraße 34, 81369 München Tel.: 089 72480-190, Fax: -188 [email protected], www.eazf.de CME-Punkte: 8, Gebühr: 310 € 09.04.2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karlsruhe Thema: Markenentwicklung in der zahnärztlichen Praxis – mehr Praxiserfolg durch echte Markenstärke; Alexander Spieht Ort: Karlsruhe, Anmeldung/Information: Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, Lorenzostraße 7, 76135 Karlsruhe Tel.: 0721 9181-200, Fax: -222 [email protected] www.za-karlsruhe.de CME-Punkte: 4, Gebühr: 250 € 23. – 24. OKTOBER MESSE STUTTGART Über 200 Aussteller präsentieren ihr umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsportfolio für Zahnmedizin und Zahntechnik. Sammeln Sie bis zu zehn Fortbildungspunkte auf dem Symposium des Dental Tribune Study Clubs und informieren Sie sich auf der Messe über die Top-Themen: Digitaler Workflow – vom Scan bis zum Zahnersatz Implantologie – Spezialwissen vertiefen Hygiene in Praxis und Labor www.fachdental-suedwest.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 67 Eintrittskarten-Gutscheine erhalten Sie bei Ihrem Dental-Depot! Digitales Praxismanagement frank peters/fotolia WIE SICHER SIND DIE DATEN IN DER ZAHNARZTPRAXIS? Die Digitalisierung ist Realität und im Alltag angekommen – auch in den Zahnarztpraxen. Doch die zunehmende Vernetzung birgt auch Gefahren, wie etwa Hackerangriffe. Das mussten bereits der Deutsche Bundestag, der Elektronikkonzern Sony oder TV-Sender am eigenen Leib erfahren. Wie aber schützen Zahnarztpraxen die sensiblen Patientendaten vor den digitalen Gefahren? | SVEN SKUPIN D igitale Angriffe auf Zahnarztpraxen sind genauso möglich wie in allen anderen Bereichen unseres vernetzten Lebens. Schmerzhafte Erfahrungen machten damit bereits einige Arztpraxen in Deutschland. Etwa in Esslingen, wo in einer Arztpraxis durch einen Trojaner eine Vielzahl von Dateien unbrauchbar gemacht wurde. Durch Datenverlust entstand so ein Schaden in Höhe von rund 20 000 Euro. Auch die Mitarbeiterinnen einer Arztpraxis im Breisgau staunten nicht schlecht, als sie am Morgen den Computer hochfuhren. Statt der erwarteten Patientendaten tauchte eine Textdatei in englischer Sprache auf. Darin wurde der Arzt informiert, sein Computer sei gehackt und die Patientendaten seien verschlüsselt und blockiert worden. Die Daten würden nur gegen Zahlung eines Geldbetrags wieder freigegeben. Der Arzt zahlte nichts, er rief die Polizei und den Systemadministrator an. Der konnte die Daten wiederherstellen. 68 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Diese Beispiele zeigen, die digitale Sicherheit steht auf wackeligen Beinen. Auch Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) nehmen das Thema ernst. Bereits die dritte, aktualisierte Auflage des „Datenschutzund Datensicherheits-Leitfadens für die Zahnarztpraxis-EDV“ erschien im Frühjahr 2015. Dipl.-Stom. Jürgen Herbert, Präsident der Landeszahnärztekammer Brandenburg und Vorstandsreferent der BZÄK für Telematik, sieht einen ständigen Anpassungsbedarf beim Thema Datenschutz in den Praxen. Aus diesem Grund werde der Leitfaden auch ständig weiterentwickelt. „Die Zahnärzte sind für das Thema sensibilisiert, allgemein schätzen wir den Zustand des Datenschutzes in Zahnarztpraxen als gut ein. Die meisten Praxisverwaltungssysteme sind zudem nicht online.“ Typische Fehler beim Thema Datensicherung und Datensicherheit in der Praxis sieht Herbert, wenn es um die Onlineanbin- Digitales Praxismanagement dung geht. Da die Datensicherheit Aufgabe des Praxisinhabers ist, entscheidet dieser auch, wann er sich externe Hilfe dazu holt. „Bei Offlinesystemen ist das auch eher unproblematisch. Wenn die Praxisverwaltungssysteme komplett online sind, erscheint in der Regel externer Sachverstand besser zu sein“, empfiehlt der Vorstandsreferent für Telematik. SENSIBILISIERTE PRAXISINHABER Holger Münch ist einer dieser externen Dienstleister. Mit seiner Firma CompuTech aus Limburgerhof bietet er das komplette Paket von der Netzwerktechnik über das Webhosting bis hin zu Internetlösungen. „Mittlerweile sind 80 Prozent unserer Kunden Zahnärzte“, sagt der Geschäftsführer von CompuTech. Deshalb weiß Münch auch, wo in den Zahnarztpraxen der Schuh drückt, welche Probleme typisch und manchmal auch selbstverschuldet sind. Seine Kunden stattet CompuTech nicht nur einmal mit der Einrichtung der IT und der IT-Sicherheit aus, oftmals begleitet die Firma die Zahnarztpraxen mit dem IT-Support über Jahre. Dass die Zahnarztpraxen beim Thema Datensicherheit auf einem guten Weg sind, kann Münch bestätigen. „Gerade durch die Einführung des Qualitätsmanagements ist in einigen Praxen vieles besser geworden. Die Praxisinhaber sind durch das Thema Datenempfindlichkeit sensibilisiert.“ Ein Fokus bei seiner Beratung liegt auf der Trennung des Praxisnetzwerks vom Internet. Münchs Empfehlung: ein Internetanschluss für die Praxis und ein getrennter Anschluss für das WLAN. „Auch wenn das WLAN im Wartezimmer von den Patienten genutzt wird.“ Bei größeren Praxen würde Münch die Trennung von Praxisnetzwerk und Internet noch strenger sehen. „Hier sollte der Zugang ins Internet auch auf bestimmte Computer begrenzt sein, von denen aus man nicht ins Praxisnetzwerk gelangen kann.“ Besonders beachten sollten Zahnarztpraxen auch das Thema Server. Dazu werden laut Münch hochqualitative Router und eine gute Firewall benötigt. „Man sollte nicht, wie im privaten Bereich, mit einer Fritz!Box oder einem ähnlichen Router arbeiten. Dadurch bekommt man eventuell nicht nur Probleme bei der Datensicherheit, sondern auch im Netzwerk selbst.“ SICHERE PASSWÖRTER Wenn Münch mit seiner Firma IT-Sicherheitspläne für eine Praxis entwickelt, lässt er zudem separate Computer für die Bereiche Abrechnung, Depotkommunikation sowie die zahnärztliche Software einrichten. Ein gerne in Praxen diskutiertes Thema sind die Passwörter. Ohne einen vernünftigen Passwortschutz kommt keine Zahnarztpraxis heute mehr aus. „Darauf sollte man auch Wert legen“, betont Münch. Sein Tipp: Ein Passwort sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen, Groß- und Kleinschreibung enthalten sowie mindestens ein Sonderzeichen und eine Zahl. „Wir geben die Passwörter unseren Kunden auch gerne vor, die meisten Praxen sind in diesem Bereich aber sehr kreativ und entwickeln diese selbst.“ Die Anforderungen an die EDV-Sicherheit in einer Zahnarztpraxis werden immer größer. „Allein kann das eine Praxis gar nicht mehr stemmen. Das ist schon etwas ganz anderes als das Netzwerk zu Hause und der Heim-PC“, sagt Münch. Das hat auch Prof. Dr. Günter Dhom früh in seiner Zeit der Niederlassung bemerkt. Der erfolgreiche Implantologe, ehemalige DGI-Präsident und Praxisinhaber von „Prof. Dr. Dhom & Partner“ arbeitet schon „seit Jahr und Tag“ mit Holger Münch zusammen. Das Thema Datensicherheit war für ihn direkt nach der Niederlassung eines, bei dem „grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden mussten“. In Dhoms Praxis kommt man beispielsweise nicht von jedem PC aus ins Internet. Außerdem gibt es spezielle Rechner für Fremddatenträger, wenn beispielsweise ein Überweiserkollege Röntgenbilder übermittelt. Diese Rechner haben eine spezielle AntiVirensoftware, durch die jede Datei muss, bevor sie geöffnet wird. NICHT IMMER STRESSFREI Schon lange arbeitet Dhom an keinem seiner vier Standorte noch mit Karteikarten. Die Patientendaten sind alle digitalisiert. „Der SuperGAU wäre, wenn die Festplatten weg wären.“ Deshalb sind diese nicht nur gespiegelt, es gibt auch regelmäßige Sicherheitskopien. Ganz reibungslos und stressfrei lief die Digitalisierung in seiner Praxis aber auch nicht immer ab. Vor allem, als es um die Vernetzung der verschiedenen Standorte ging, war dies ein längerer Prozess. „Da hatten wir große Probleme, mehrmals täglich sind die Systeme abgestürzt.“ Der Fehlerwurde schließlich von Münch und CompuTech entdeckt und behoben. „Danach funktionierte es besser und wir hatten nur noch mit Leitungsproblemen zu kämpfen, die alles etwas langsamer machten“, erinnert sich Dhom. Trotz der frühzeitigen Entscheidung für professionelle IT-Sicherheit ist auch Dhoms Praxis bereits einmal Opfer eines Hackerangriffs geworden. Jemand hatte die E-Mail-Adresse der Praxis gehackt und falsche Rechnungen in Dhoms Namen an angebliche Patienten in Norddeutschland verschickt. Der Betrug flog schnell auf, als sich Empfänger der Mails in Ludwigshafen meldeten. „Glücklicherweise waren keine Patientendaten betroffen und wir konnten den Angriffspunkt direkt absichern. Trotzdem war das extrem unangenehm“, berichtet Dhom. Der weit vernetzte Oralchirurg kennt nur wenige Kollegen, die heutzutage ohne eine EDV in ihrer Praxis auskommen. Persönlich interessiert ihn das Thema nur am Rande. „Ich muss nur so viel wissen und verstehen, dass ich es vernünftig steuern kann.“ Deshalb ist Dhom froh über die Unterstützung durch den Dienstleister. INFOS ZUM DATENSCHUTZ Weitere wichtige Infos gibt es auf der Seite der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit unter www.bfdi.bund.de Unterstützung für die IT-Sicherheit bietet neben externen Dienstleistern auch der dentale Fachhandel an. Der Datenschutz- und Datensicherheitsleitfaden für die Zahnarztpraxis-EDV von BZÄK und KZBV lässt sich hier downloaden: www.bzaek.de/fuer-zahnaerzte/zahnaerztli che-berufsausuebung.html www.kzbv.de/datenschutz.91.de.html Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 69 Andrey Popov/fotolia Mitarbeiterführung falls effektiv unterstützen. Besonders umsichtig handelt ein Praxischef, wenn er diese Vertrauensperson bereits vor der Ankündigung einer Begehung durch Fortbildung. Wenn sich der Zahnarzt gemeinsam mit seinem Team auf die Begehung vorbereitet, ist es sinnvoll, genauso vorzugehen wie der Prüfer. Dieser wird bei der Inspektion von Raum zu Raum gehen, wobei jeweils unterschiedliche Punkte wichtig sind, um Risiken, insbesondere die Hygiene betreffend, zu minimieren. Schon im Wartezimmer muss das Team darauf achten, dass die dort ausgelegten Zeitschriften den Wartebereich nicht verlassen und so Keime in die Behandlungsräume getragen werden. Ebenso sollte das Spielzeug in der Kinderecke regelmäßig desinfiziert werden. Diesen Verantwortungsbereich könnte der Zahnarzt seiner Rezeptionskraft übertragen, sofern sich der Wartebereich in der Nähe des Empfangs befindet. Besonders umsichtig handelt ein Praxischef, wenn er diese Vertrauensperson bereits vor der Ankündigung einer Begehung durch Fortbildung mit umfassenden Informationen für die Aufgabe wappnet. Beratende Anbieter, wie die OPTI Zahnarztberatung GmbH, haben den Bedarf in der Zahnärzteschaft erkannt und das Thema „Praxisbegehung“ in ihr Leistungsportfolio aufgenommen. Eine fortgebildete Mitarbeiterin verfügt darüber hinaus über das nötige Wissen, um dem Chef Vorschläge zu unterbreiten, welche Einzelschritte an welche Kollegin delegiert werden sollten. JEDER RAUM BIRGT HERAUSFORDERUNGEN Wenn sich der Zahnarzt gemeinsam mit seinem Team auf die Begehung vorbereitet, ist es sinnvoll, genauso vorzugehen wie der Prüfer. Dieser wird bei der Inspektion von Raum zu Raum Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 71 Mitarbeiterführung Miriam Dörr/fotolia gehen, wobei jeweils unterschiedliche Punkte wichtig sind, um Risiken, insbesondere die Hygiene betreffend, zu minimieren. Schon im Wartezimmer muss das Team darauf achten, dass die dort ausgelegten Zeitschriften den Wartebereich nicht verlassen und so Keime in die Behandlungsräume getragen werden. Ebenso sollte das Spielzeug in der Kinderecke regelmäßig desinfiziert Praxisbegehungen erfordern die Aufmerksamkeit des gesamten Teams – auch bei der Vorbereitung. Zuweisungen der Pflichten an das Team. Ein weiterer Punkt, dessen Bedeutung nicht selten unterschätzt wird, ist die Dokumentation. Viele Praxen legen großen Wert auf die Einhaltung der Hygienevorschriften, versäumen es jedoch, die Maßnahmen ausreichend zu dokumentieren. Dabei bietet vielseitige Praxissoftware heute alle Möglichkeiten für das Personal, jeden Schritt der Hygienekette unkompliziert zu verzeichnen und so für dessen Überprüfbarkeit zu sorgen – ohne die täglichen Abläufe zu stören. In diesen Themenbereich fallen auch Arbeitsanweisungen, beispielsweise für die Wartung bestimmter Geräte. Besonders die Validierungs- und Wartungsnachweise von Sterilisatoren oder Thermodesinfektoren rücken während einer Begehung oft in den Blickpunkt des Prüfers, ebenso wie die schriftlichen Nachweise der Unterweisung von Mitarbeitern. Kann ein Praxisteam bereits im Vorfeld auf ein gut strukturiertes QM-System als Basis zurückgreifen, vereinfacht dies die Vorbereitung auf eine Begehung erheblich. Hilfreich kann jedoch auch der objektive Blick eines externen Spezialisten sein. Diese Profis haben aufgrund ihrer Erfahrung ein Auge für typische Schwachstellen. Eine mögliche Vorgehensweise besteht darin, alle Praxisräume auf Quellen für Beanstandungen zu kontrollieren. Auch hier ist die Einbindung der Mitarbeiter mitbestimmend für den Erfolg. Es ergibt Sinn, wenn der externe Berater oder der Zahnarzt selbst gemeinsam mit einer umfassend informierten Angestellten, wie der Hygienebeauftragten, einen Ordner für einen strukturierten Aktionsplan anlegt. STÄRKUNG DES TEAMGEISTS werden. Diesen Verantwortungsbereich könnte der Zahnarzt seiner Rezeptionskraft übertragen, sofern sich der Wartebereich in der Nähe des Empfangs befindet. Die Vielfalt der einschlägigen Vorschriften führt häufig dazu, dass dem Team einige davon nicht bekannt sind. Ein Beispiel betrifft den Instrumententransport. Nach der Patientenbehandlung dürfen die benutzten Instrumente nicht im Behandlungsraum gelagert werden, sondern müssen möglichst zügig in den Aufbereitungsraum gebracht werden. Den Praxismitarbeitern ist jedoch häufig nicht bewusst, dass diese unbedingt in verschließbaren Behältnissen transportiert werden müssen. Im Aufbereitungsraum hingegen steht die strenge Unterscheidung zwischen reinem und unreinem Bereich im Mittelpunkt des Hygienemanagements. Der Inspektor wird überprüfen, ob eine sichtbare Trennung vorhanden ist. Ebenfalls Gegenstand der Prüfung ist beispielsweise die persönliche Schutzausrüstung (PSA) bei der Medizinprodukteaufbereitung. Auch in diesem Punkt sollte eine Mitarbeiterin mit der regelmäßigen Kontrolle beauftragt werden. DOKUMENTATION IM BLICKPUNKT Angesichts des Hygiene-Schwerpunkts bei der Begehung darf jedoch nicht vergessen werden, dass auch Vorgänge im Rahmen der Praxisorganisation Teil der Prüfung sind. Dazu zählen zum Beispiel der Anamnesebogen, das allgemeine Prozedere bei Infektionskrankheiten oder das Praxisorganigramm mit den 72 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Insgesamt sind vor der Praxisbegehung die Aufmerksamkeit und das Engagement des gesamten Personals nötig, um alle anfallenden Aufgaben zu erfassen und abzuarbeiten. Die Vorbereitung, der Beitrag, den jeder Mitarbeiter dazu leistet, sogar die Begehung selbst können sich also positiv auf Zusammenhalt und Teamgeist auswirken. Für den Zahnarzt selbst birgt dies ebenfalls Chancen. Durch die systematische Kontrolle im Rahmen der Vorbereitung gewinnt er einen Überblick über alle Bereiche seiner Praxis – ein besonders wertvoller Effekt der Begehung, denn „Betriebsblindheit“ führt häufig dazu, dass Chef und Personal den Grund für eine Störung der täglichen Abläufe nicht erkennen. Darüber hinaus lernt er die Stärken und Schwächen seines Teams unter dem Druck der anstehenden Begehung möglicherweise noch besser kennen. In dieser Situation zeigt sich schnell, wer bereit ist, sich über seine eigentlichen Aufgaben hinaus zu engagieren, wer belastbar ist, wer mitdenkt und teamfähig ist. Die Regierungspräsidien haben bereits damit begonnen, ihren Plan einer nahezu lückenlosen Überprüfung der Praxen in die Tat umzusetzen. Dennoch kann sich jeder niedergelassene Zahnarzt gründlich auf eine Begehung vorbereiten – indem er sein Team auf die Herausforderung einschwört und die Aufgaben sinnvoll verteilt. Wer die Prüfung weniger als lästiges Übel und mehr als Chance begreift, wird von der Auswirkung auf seine Mitarbeiter profitieren: Das gute Gefühl, gemeinsam eine große Herausforderung gemeistert zu haben, wirkt oft als Schubkraft für zukünftige Teamaufgaben. Jetzt anmelden! www.team-im-fokus.de Fortbildungsangebot mit Workshops 6 Ihr Weg zur interdisziplinären Mundgesundheitspraxis Termine 2015 (jeweils Mittwochs): Hannover 03.06.2015 Stuttgart Mannheim 17.06.2015 München 11.11.2015 Hamburg 01.07.2015 Berlin Leipzig 07.10.2015 18.11.2015 16.09.2015 Die Teilnahmegebühr beträgt für Praxismitarbeiter/-innen € 79,– und für Zahnärzte /-innen € 99,–. Jetzt anmelden auf www.team-im-fokus.de oder telefonisch unter 06359 308787.* Unterstützt von: Veranstaltet von: Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 73 *deutsche Festnetzgebühren, Mobilfunkgebühren können abweichen. Unsere Themen: 䡲 Interdisziplinäre Diagnostik in der Zahnarztpraxis 䡲 Etablierte Risikotests in der Praxis anhand einer Table Clinic Demonstration 䡲 Innovative Präventions- und Therapiemethoden 䡲 Gesundheitsökonomische Aspekte der interdisziplinär arbeitenden Zahnarztpraxis 䡲 Wirtschaftsfaktor Prophylaxe und Patientencompliance CME-PUNKTE Recht KOSTENLOSER CHAUFFEURDIENST IST UNZULÄSSIG Der Bundesgerichtshof (BGH-Urteil vom 12.02.2015 – I ZR 213/13) hatte jüngst zu entscheiden, ob es unter wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten unzulässig sein kann, wenn eine Klinik ihren Patienten einen kostenlosen Fahrdienst für den Weg zur Klinik und zurück anbietet. | RA JENS-PETER JAHN 74 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Dieser Rechtsauffassung hat nun der BGH widersprochen. Er stellt fest, dass das Angebot eines kostenlosen Fahrdienstes an sich als Werbung für konkrete Leistungen der Klinik anzusehen ist. Es unterliege daher dem Verbot des § 7 Abs. 1 S. 1 HWG. Eine unsachliche Beeinflussung der angesprochenen Patienten sei nicht auszuschließen, weil diese sich möglicherweise nicht wegen der Qualität der ärztlichen Leistung, sondern wegen des angebotenen Fahrdienstes für die Behandlung in der Klinik entscheiden könnten. Da der Fahrdienst auch für größere Strecken zur Verfügung gestellt werde, handele es sich Privat ei dem Kläger handelte es sich um einen Augenarzt, der auch ambulante und belegärztliche Leistungen durchführt. Die Beklagte betreibt eine Augenklinik und bietet ihren Patienten an, diese durch einen kostenlosen Fahrdienst an bestimmten Sammelstellen abzuholen, in die Klinik zu bringen und nach erfolgter Untersuchung oder Behandlung nach Hause zurückzubringen. Der Kläger machte geltend, dass das Angebot eines solchen Fahrdienstes nicht handelsüblich sei und deshalb eine heilmittelrechtlich unzulässige Werbegabe darstelle. Das Oberlandesgericht hatte die Klage abgewiesen. Zur Begründung hatte es ausgeführt, dass die beklagte Augenklinik offenbar keinerlei Werbung für diesen kostenlosen Fahrdienst betrieben hatte. Gemäß § 7 Abs. 1 S. 1 Heilmittelwerbegesetz (HWG) könne zwar auch das Angebot oder die Gewährung von Zuwendungen oder sonstigen Werbegaben unzulässig sein. Entgegen dem Wortlaut des Gesetzes sei jedoch davon auszugehen, dass nur solche Zuwendungen und Werbegaben erfasst würden, die zum Zweck der Werbung eingesetzt würden. Dies sei nicht der Fall, wenn etwa die Klinik erst nach erfolgter Einigung mit dem Patienten über die Behandlung das Angebot des kostenlosen Fahrdienstes unterbreite. Außerdem handele es sich hier nicht um eine produktbezogene Werbung, vielmehr sei die Werbung unternehmensbezogen. Derartige Imagewerbung falle nicht unter das Verbot des § 7 Abs. 1 S. 1 HWG. nicht um eine Zuwendung von geringem Wert. Offen gelassen hat der BGH allerdings die Frage, ob es sich bei diesem Fahrdienst möglicherweise um eine handelsübliche Nebenleistung handelt. Da es sich insoweit um eine Frage handelt, die durch den Tatrichter entschieden werden muss, konnte der als Revisionsgericht allein für Fragen der Rechtsanwendung zuständige BGH diese nicht entscheiden. Der Rechtsstreit wurde daher an das Berufungsgericht zurückverwiesen, das nun über diese Frage zu entscheiden hat. Zunächst bleibt zwar die Entscheidung des Berufungsgerichts abzuwarten. Es ist jedoch kaum zu erwarten, dass das Berufungsgericht annimmt, bei einem Fahrdienst handelte es sich um eine handelsübliche Nebenleistung. Dazu müsste es sich um eine Nebenleistung handeln, die in den betreffenden Verkehrskreisen, hier also Augenkliniken, üblich ist. Insoweit hatte das OLG Düsseldorf bereits im Jahre 2012 im Zusammenhang mit einer Kooperation zwischen einem Augenarzt und einer entfernt gelegenen Augenklinik ausgeurteilt, dass das Angebot eines kostenlosen Shuttle-Service von der Augenarztpraxis in die Augenklinik und zurück zur Wohnung des Patienten eine unzulässige Werbegabe darstelle und die Vermittlung solcher kostenlosen Transfers nicht zu den aus Sicht der angesprochenen Verkehrskreise üblichen Gepflogenheiten einer Augenarztpraxis gehöre vadymvdrobot/fotolia B RA JENS-PETER JAHN ist Fachanwalt für Medizinrecht in der Kanzlei DR. HALBE RECHTSANWÄLTE in Köln mit einem Tätigkeitsschwerpunkt im Zahnarztrecht. [email protected] Recht 2197 UND KEIN ENDE IN SICHT 2016 In einem weiteren Urteil hat das VG Regensburg am 01.09.2015 (Az. RN 8 K 15.936) sein eigenes Urteil von Anfang des Jahres (vgl. dazu DENTAL MAGAZIN 2015; 33 (4), S. 80) bestätigt und entschieden, dass die GOZ-Nr. 2197 neben der Nr. 6100 abrechenbar ist. Rechtskräftig ist das Urteil allerdings nicht, da die Berufung zugelassen wurde. Trainingsprogramm Die Beteiligten streiten darum, ob im Zusammenhang mit einer KFO-Behandlung neben GOZ-Nr. 6100 auch Aufwendungen nach GOZ-Nr. 2197 beihilfefähig sind. Der Kläger ist als Beamter beihilfeberechtigt, sein Sohn ist mit einem Bemessungssatz von 80 Prozent berücksichtigungsfähig. Im Zusammenhang mit einer KFO-Behandlung des Sohns reichte der Kläger eine Rechnung ein, in der neben der Position GOZ-Nr. 6100 auch die Position GOZ-Nr. 2197 angesetzt worden ist. Das Landesamt für Finanzen lehnte insoweit Beihilfeleistungen ab und wies den hiergegen eingelegten Widerspruch zurück. Der Kläger hat gegen den Bescheid fristgerecht Klage erhoben und zur Begründung insbesondere auf das Urteil des Verwaltungsgerichts (VG) Regensburg vom 26.1.2015 (Az. RO 8 K 14.1888) verwiesen. In eben diesem Urteil hatte dieselbe Kammer des VG die Nebeneinanderberechnung bejaht. Erfreulicherweise hält das Gericht an seiner Überzeugung fest und bestätigte ein gutes halbes Jahr später die bereits geäußerte Auffassung. Das Gericht verweist zur Begründung neben dem eigenen Urteil vom 26.1.2015 auf die Urteile des AG Pankow/Weißensee vom 10.1.2014 (Az. 6 C 46/13), des LG Hildesheim vom 24.7.2014 (Az. 1 S 15/14) und die einschlägige Kommentarliteratur. Die Begründung fiel dann wenig überraschend nahezu inhaltsgleich aus. Wir bieten professionelle Fortbildung für Zahnärzte auf den Gebieten der Parodontologie und Implantologie. Intensive persönliche Betreuung zeichnet unser Institut aus. FOCUS Parodontologie Parodontale Regeneration Spaltlappentechnik Ästhetische Parodontalchirurgie 26.2. | Kurs-Nr. 1611 27.2. | Kurs-Nr. 1612 22.+23.4. | Kurs-Nr. 1613 +1614 FOCUS Implantologie Das Implantatbett – Konzepte d. Augmentation und Site Development Teil I Das Implantatbett – Konzepte d. Augmentation und Site Development Teil II Frontzahnimplantat Komplikationsmanagement Implantatprothetik 11.3. | Kurs-Nr. 1641 12.3. | Kurs-Nr. 1642 10.6. | Kurs-Nr. 1643 11.6. | Kurs-Nr. 1644 21.10. | Kurs-Nr. 1645 FOCUS All-on-Four (OLG Düsseldorf, Urt. v. 04.12.2012 – I-20 U 46/12, 20 U 46/12). Bei augenärztlichen Eingriffen muss man bedenken, dass die Patienten nicht nur körperlich durch den Eingriff als solchen und die Narkose/Anästhesie beeinträchtigt sind, sondern meist auch nur eingeschränkt sehen können. Dennoch war jedenfalls ein kostenloser Shuttle-Service unzulässig und unüblich. Es ist daher kaum zu erwarten, dass das Berufungsgericht im jetzt aktuellen Fall anders entscheidet. Überträgt man den Fall auf Zahnarztpraxen, dürfte danach weitestgehend feststehen, dass ein kostenloser Shuttle-Service unzulässig ist. Dies gilt bei allgemeinzahnärztlichen Eingriffen/ Versorgungen ohne Frage. Sicherlich gilt es aber auch bei umfangreicheren oralchirurgischen, bspw. implantologischen, Leistungen. Auch insoweit dürfte es kaum den üblichen Gepflogenheiten einer Zahnarztpraxis entsprechen, Patienten kostenfrei zu chauffieren. Dementsprechend werden entsprechende Angebote von den Zahnärztekammern auch gerügt und die betreffenden Kammermitglieder zur Unterlassung aufgefordert. Das Konzept „Feste Dritte Zähne an einem Tag“ The patient journey to fixed teeth in one day (Kurssprache Englisch) Trainingskurs Mikrochirurgie in der Parodontologie und Implantologie 24.2. | Kurs-Nr. 1691 14.9. | Kurs-Nr. 1692 4.+5.3. | Kurs-Nr. 1693 14.+15.10. | Kurs-Nr. 1694 24.+25.6. | Kurs-Nr. 1664 Seminare Dentalhygiene Termine unter www.ipi-muenchen.de Praxistage in München Stabile Architektur um Implantate 16.+17.12. | Kurs-Nr. 1623 Referenten Dr. Wolfgang Bolz | Prof. Dr. Hannes Wachtel IPI München www.ipi-muenchen.de Richard-Strauss-Str. 69 T +49.(0)89.92 87 84–22 Deutscher Ä[email protected] | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) 81679 München | 75 ENDO ALS KASSENLEISTUNG Meinardus Die Abrechnung der endodontischen Behandlung bei Kassenpatienten wirft Fragen auf: Was gilt als Vertragsleistung und kann über die Gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden, was muss der Patient aus eigener Tasche zahlen? | CHRISTINE BAUMEISTER-HENNING G Privat werden unter 9.1 genannt. Diese Einschränkungen werden durch rundsätzlich gilt im vertragszahnärztlichen Bereich das die Regelbeispiele unter 9. in Satz 2 lediglich beispielhaft illusWirtschaftlichkeitsgebot gem. § 12 SGB V: „Die Leistungen triert. Somit ist auch bei Molaren zu prüfen, ob neben den Regelmüssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie beispielen andere Gründe für die Erhaltungswürdigkeit dieser dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. …“ Vor Zähne und damit für die Durchführung von endodontischen dem Hintergrund dieses Wirtschaftlichkeitsgebots sind auch die Maßnahmen sprechen. Liegen diese Gründe nicht vor und ist der Richtlinien für die vertragszahnärztliche Versorgung anzuwenZahn nach den vertragsärztlichen Richtlinien nicht erhaltungsden. Im Bereich der Molaren bedeutet dies: würdig, so ist nach Ziffer 10 die Entfernung des Zahnes ange Ist die Zahnreihe unterbrochen, ist zu prüfen, ob die Extraktion zeigt. Eine andere Behandlung von nicht erhaltungswürdigen des betroffenen Zahns in eine neue Brückenversorgung die Zähnen ist kein Bestandteil der vertragszahnärztlichen Versorwirtschaftliche Versorgung darstellt. gung. Liegt bereits eine einseitige versorgungsbedürftige FreiendsiTrifft der Zahnarzt also unter Beachtung der Richtlinien tuation vor, dann sind die Extraktion des endständigen Moladie Entscheidung, dass eine endodontische Behandlung eines ren und seine Einbeziehung in die neue prothetische Versorerkrankten Molaren nicht wirtschaftlich ist, ist die Extraktion gung die wirtschaftliche Variante. des Zahns Regelversorgung, der Erhalt mit einer Wurzelkanal Kann vorhandener intakter Zahnersatz mit einer Wurzelkanalbehandlung muss privat vereinbart werden. Für alle Zähne gilt: behandlung erhalten werden, ist die Wurzelkanalbehandlung „Eine Behandlung im Rahmen der vertragszahnärztlichen Vergrundsätzlich als wirtschaftlich anzusehen. Ist der vorhandene sorgung ist nur dann angezeigt, wenn die Aufbereitbarkeit Zahnersatz jedoch insuffizient und damit erneuerungsbedürfund Möglichkeit der Füllung des Wurzelkanals bis bzw. bis tig, ist die Befundsituation nach Entfernung des Zahnersatzes nahe an die Wurzelspitze gegeben sind.“ zu beurteilen. Diese Regel entspricht der Endo-KlassifikatiDie KZBV und der GKV-Spitzenverband on I nach Ingle (Endodontie): „unkomplihaben zur Verdeutlichung die Richtlinien wie zierte, gerade, leicht gebogene Kanalsituatifolgt kommentiert: on, abgeschlossene Wurzelbildung, Fora„Grundsätzlich sind an allen Zähnen endomen geschlossen.“ Darüber hinaus muss das dontische Maßnahmen angezeigt, wenn Wurzelkanalsystem des zu behandelnden dadurch der Zahn erhaltungswürdig ist. Die Zahns gut erreichbar sowie die Kanäle gut Kriterien für die Erhaltungswürdigkeit eines auffindbar sein. Kriterien zur Beurteilung Zahnes werden in den Ziffern 9.1 bis 9.5 der Befundsituation sind u. a. Achsenneibeschrieben.“ CHRISTINE gung, Mundöffnung, TrockenlegungsmögBei der Wurzelkanalbehandlung von BAUMEISTER-HENNING lichkeiten und Wurzelkrümmungsgrad. Molaren werden zudem diese Kriterien kon- ist seit 1982 im Praxismanagement aktiv kretisiert, bei denen in der Regel eine Erhal- und zertifizierte Z-PMS-Moderatorin, Busi- Außerdem sollten voraussichtlich maximal tungswürdigkeit anzunehmen ist. Es handelt ness-, Team- und Konfliktcoach, Sachver- drei medikamentöse Einlagen erforderlich ständige für Gebührenrecht. sein. Auch die Mundhygiene des Patienten sich dabei um Regelbeispiele, die nicht kann bei der Entscheidung, eine Wurzelkaabschließend sind. Weitere Voraussetzungen [email protected] 76 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Abrechnungstipp nalbehandlung zulasten der GKV durchzuführen, eine Rolle spielen. Achtung: Auch wenn möglicherweise schon zu Beginn der Behandlung wahrscheinlich ist, dass eine Behandlung eines erkrankten Zahns keine vertragszahnärztliche Leistung sein wird, ist die Schmerz- oder Notfallbehandlung des Patienten nicht vereinbarungsfähig. Können die Bema-Richtlinien erfüllt werden, ist eine Behandlung zulasten der GKV möglich und erforderlich. Wenn keine Zusatzleistungen zur Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit gewünscht werden, fallen auch keine Privatkosten an. Werden zusätzliche Leistungen zur Qualitätsverbesserung der Behandlung gewünscht, muss eine Privatvereinbarung über die Zusatzkosten erfolgen. Können die Bema-Richtlinien nicht erfüllt werden, muss der Patient die Kosten der endodontischen Behandlung komplett privat zahlen. Viele KZVen lehnen die Aufsplittung einer Wurzelkanalbehandlung in Kassen- und Privatleistungen (z. B. WK über BEMA, WF privat nach GOZ) grundsätzlich ab und empfehlen, die Wurzelkanalbehandlung komplett mit dem Patienten privat zu vereinbaren. ZUSATZVEREINBARUNGEN GKV-PATIENTEN Grundsätzlich gilt bei der Wurzelkanalbehandlung das Zuzahlungsverbot zu vertragszahnärztlichen Leistungen. Was bedeutet „Zuzahlung“? Es bedeutet, dass der Patient zu einer Leistung, die grundsätzlich die GKV bezahlt, die Differenz zwischen BEMAHonorar und GOZ-Honorar bezahlt, d. h., die Leistung wird geteilt. Seit 2005 (Einführung der Festzuschüsse Zahnersatz) gibt es nur noch einen zulässigen Zuzahlungsbereich, das ist die Füllungstherapie. In diesem Fall wird, wenn der Patient eine höherwertige Füllung wünscht, der Kassenanteil über die Quartalsabrechnung der GKV in Rechnung gestellt und vom GOZ-Honorar abgezogen. Diese Vorgehensweise ist in allen anderen Abrechnungsbereichen, so auch in der Endodontie, nicht zulässig. Zulässig ist hier lediglich, selbstständige Leistungen privat in Rechnung zu stellen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Zusatzleistungen in der Endodontie sowie deren Abrechnungsmöglichkeiten vor: MÖGLICHE ZUSATZLEISTUNGEN Die ehemalige „Phys“ ist seit 2004 keine vertragszahnärztliche Leistung mehr. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, diese dem Patienten neben der über die KZV abgerechneten endodontischen Therapie privat in Rechnung zu stellen (GOZ-Nr. 2420). Gleiches gilt für die Wurzelkanallängenbestimmung (GOZ-Nr. 2400, 2x je Kanal und Sitzung) Da die Lasersterilisation eines Wurzelkanals im BEMA nicht geregelt ist und somit keine vertragszahnärztliche Leistung darstellt, muss sie beim gesetzlich versicherten Patienten ebenfalls privat vereinbart werden. In der GOZ ist zwar der Zuschlag für den Laser aufgeführt. Zuschlagspositionen fordern allerdings ausdrücklich die Berechnung der „Grundgebühr“. Im Fall der Wurzelkanalbehandlung wäre dies die Nr. 2410. Wird die Wurzelkanalbehandlung jedoch als GOZ-Vertragsleistung abgerechnet, fehlt bei der privaten Berechnung die „Grundgebühr“. In diesem Fall kann die Wurzelkanalsterilisation nur als selbstständige zahn- ärztliche Leistung im Wege der Analogie gem. § 6 Abs. 1 GOZ zusätzlich zur Vertragsleistung vereinbart werden. BESONDERE TECHNIKEN Das Tragen einer Lupenbrille rechtfertigt nicht den Ansatz der GOZ-Nr. 0110 (Zuschlag für die Anwendung eines Operationsmikroskops), da auch die Nr. 0110 GOZ nur in Verbindung mit bestimmten GOZ-Nummern ansatzfähig ist. Darüber hinaus erfüllt die Lupenbrille grundsätzlich nicht den Inhalt „OP-Mikroskop“. Bei der Behandlung eines Privatpatienten kann der Mehraufwand durch den Einsatz der Lupenbrille über den Steigerungsfaktor berücksichtigt werden. Wird die Lupenbrille bei einem Kassenpatienten verwendet, ist es wegen des generellen Zuzahlungsverbots zu BEMA-Leistungen nicht zulässig, von diesem eine zusätzliche Gebühr zu fordern. Die einzige Möglichkeit, sich den besonderen Aufwand honorieren zu lassen, besteht deshalb darin, die gesamte endodontische Behandlung unter Ansatz eines angemessenen Multiplikators privat zu vereinbaren. Wird im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung das OP-Mikroskop eingesetzt, muss die Wurzelkanalbehandlung komplett mit dem gesetzlich Versicherten vereinbart werden. Der Zuschlag der GOZ ist an die GOZ-Ziffer 2410 gebunden (s. o.). Eine Zuzahlung über eine „Pauschale“ ist nicht statthaft. Es ist ebenfalls nicht erlaubt, dem gesetzlich Versicherten die Kosten für die Aufbereitungsinstrumente in Rechnung zu stellen, wenn die Aufbereitung als Sachleistung im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung abgerechnet wird. Die maschinelle Aufbereitung von Wurzelkanälen stellt lediglich ein spezielles Verfahren dar. Nach Auffassung der KZBV (2001) hat es endodontische Maßnahmen, die mit maschinellen Methoden und nach neuen Konzepten mit teuren Handinstrumenten durchgeführt werden, zur Zeit der BEMA-Abfassung noch nicht gegeben. Sie seien aber auch später vom Bundesausschuss der Zahnärzte und Krankenkassen nicht anerkannt worden. Daher sind diese Methoden als außervertraglich anzusehen und demgemäß privat zu berechnen. In diesem Fall ist dann die Wurzelkanalbehandlung insgesamt privat zu vereinbaren. Wird die Wurzelkanalbehandlung nach GOZ berechnet, kann die besondere Art der Ausführung bei der Bemessung der Gebühr nach Nr. 2410 berücksichtigt werden. Das Abfüllen eines aufbereiteten Wurzelkanals ist eine Vertragsleistung, die nach der BEMA-Nr. 35 (WF) abzurechnen ist. Auch für dieses Verfahren kann kein zusätzliches Honorar mit dem Kassenpatienten vereinbart werden. Das Abrechnungsverfahren ist wie bei der maschinellen Aufbereitung durchzuführen. Weitere Leistungen haben sich etabliert, die in die GOZ keine Aufnahme fanden. Diese Leistungen sind gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog zu berechnen, z. B. Präendodontischer Kronenaufbau, Kanalinnenwandverglasung mittels eines Lasers, Verschluss von Perforationen, Apicale Stopps, Entfernen frakturierter Wurzelkanalinstrumente u. v. m. Diese Leistungen sind mit den BEMA-Honoraren für die Wurzelkanalbehandlung nicht abgegolten und können zusätzlich zur Vertragsleistung berechnet werden. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 77 bbroianigo/fotolia KONTROLLE EINES AUFBISSBEHELFS Die Eingliederung eines Aufbissbehelfs ist häufig das Mittel der Wahl, wenn Schmerzen, die im Zusammenhang mit Erkrankungen des Kauorgans auftreten, gelindert werden sollen. Die Kontrolle der Wirksamkeit des Aufbissbehelfs ist in GOZ und BEMA geregelt. Doch gibt es für jeden Behandlungsfall eine adäquate Lösung? | STEFFI SCHOLL arafunktionen, Myopathien, Craniomandibuläre Dysfunktion – Schlagwörter und Begriffe, die wahrlich keine Seltenheit im zahnärztlichen Praxisalltag sind. Seit Jahren zu beobachten ist die zunehmende Zahl von Erkrankungen des Kauorgans, die funktionellen Fehlbelastungen geschuldet sind. Die von den Betroffenen geschilderten Beschwerden reichen von typischen Symptomen wie schmerzhafter Hyperaktivität der Kaumuskulatur bis hin zu weit fortgeschrittenen Abrasionen der Kauflächen oder starker Temperatur- und Berührungssensibilität. Häufig das Mittel zur Schmerzlinderung: die Eingliederung eines Aufbissbehelfs. Ob dieser adjustiert oder nicht adjustiert gestaltet wird, bleibt unberücksichtigt bei der Tatsache, dass zunächst einmal die Wirksamkeit dieses gewählten Therapiemittels auch kontrolliert werden muss. Sowohl die privatzahnärztliche 78 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Gebührenordnung GOZ als auch der für die gesetzlich Versicherten geltende BEMA-Gebührenkatalog bieten für derartige Kontrolluntersuchungen geeignete Gebührenziffern. Doch kann wirklich jeder Behandlungsfall nach Versiche- Privat P STEFFI SCHOLL ist Abrechnungsspezialistin und arbeitet seit 2011 bei der ZA Zahnärztlichen Abrechnungsgesellschaft AG in Düsseldorf in der GOZ-Fachabteilung. [email protected] rungsverhältnis säuberlich getrennt auch so erbracht und abgerechnet werden? Am Beispiel der Kontrolle eines Aufbissbehelfs ohne zusätzliche Maßnahmen am Aufbiss selbst ist schnell erkennbar, dass die Grenzen bei diesen Therapievarianten schnell verwischen. In der GOZ beschreibt die Nr. 7040 die Kontrolle eines Aufbissbehelfs ohne zusätzliche zahnärztliche Maßnahmen, also eine intraorale klinische Untersuchung des Behandlungsmittels selbst, mit Inspektion und gegebenenfalls Palpation des therapeutischen Hilfsmittels zur Überprüfung des Sitzes, Halts und der störungsfreien Funktionsfähigkeit, aber ohne funktionelle Änderungen. Die Kontrolle eines Aufbissbehelfs bezieht sich auch auf seine aktuelle therapeutische Wirkung und stellt somit eine Kontrolle des bisherigen Behandlungsverlaufs, gegebenenfalls mit Indikationsprüfung der Weiterbehandlung, dar. Abrechnungstipp KONTROLLE DES AUFBISSBEHELFS NUR EINMAL JE SITZUNG Wichtig bei der Berechnungsgrundlage: Die Berechnung der Leistung nach Nr. 7040 GOZ ist ausdrücklich nicht auf einmal je Sitzung oder je Kiefer beschränkt, sondern kann erforderlichenfalls einmal je tatsächlich eingegliedertem Aufbissbehelf angesetzt werden. Allerdings ist unstrittig die Kontrolle desselben Behelfs je Sitzung nur einmal möglich. In Folgesitzungen wiederum ist die Kontrolle des Aufbissbehelfs uneingeschränkt je nach Erfordernis und/oder Verlangen des Patienten wiederholt möglich und ohne einen vorgeschriebenen Mindestabstand auch erneut berechnungsfähig, durchaus auch mehrfach im Behandlungsfall. Wirft man einen Blick in die Veröffentlichung „Schnittstellen von BEMA zu GOZ“ (Stand 1. Juni 2015) der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), so fällt auf, dass eine Trennung zwischen beiden Gebührenkatalogen gar nicht immer so einfach ist. Dort heißt es zur Vereinbarung mit GKV-Versicherten: „Eine Leistung nach der Nr. 7040 GOZ ist mit Versicherten der GKV im Zusammenhang mit funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Behandlungen vereinbarungsfähig.“ Dazu ist anzumerken, dass gesetzlich in § 28 SGB V bestimmt ist, dass Funktionsanalyse/-therapie keine GKV-Leistung darstellt. Doch wie verhält es sich, wenn eine Kontrolle nötig wird, weil der Patient sich im Schmerzfall, verursacht durch veränderte Kiefergelenk- und/oder Kaumuskelsymptomatik, erneut mit seinem Aufbissbehelf vorstellt? Da gilt der feste Grundsatz: „Schmerzbehandlungen müssen beim Versicherten der GKV als Sachleistung erbracht werden.“ AUSREICHENDE UND ZWECKMÄSSIGE ALTERNATIVEN BEACHTEN Eine andere Situation ergibt sich im Rahmen einer zahnärztlichen Vertretung. Dazu stellt die KZBV fest: „Soweit eine Kontrolle eines Aufbissbehelfs, der im Rahmen einer Privatbehandlung auf der Grundlage der GOZ eingegliedert wurde, im Vertretungsdienst durchgeführt werden muss, kann diese Kontrolle nach der Nr. K7 BEMA als Sachleistung abgerechnet werden.“ WIDERSPRÜCHLICHE FORMULIERUNGEN BEI ANFALLENDEN KORREKTUREN Ein interessanter Aspekt, und diese Beschränkung auf die Leistung K7 BEMA (Kontrolle mit einfachen Korrekturen) bei Vertretung und nach Abschluss einer funktionstherapeutischen Behandlung erscheint durchaus nachvollziehbar. Wirft man allerdings einen Blick in die Abrechnungsbestimmungen der BEMA-Ziffern K6–K9, so widerspricht diese Formulierung den Darlegungen dieser Gebührenziffern im Zusammenhang mit den Nrn. K1–K3, denn dort heißt es: „Nachbehandlungen und Korrekturen von Aufbissbehelfen richten sich grundsätzlich nach den BEMA-Nrn. K6 bis K9.“ (Aber grundsätzlich nur bei einer GKV-Behandlung.) Eine nicht weniger interessante, weil häufiger im Praxisalltag anzutreffende Situation ist, wenn im Rezidivfall ein vorhandener Aufbissbehelf nach abgeschlossener Privatbehandlung bei einem GKV-Patienten kontrolliert und angepasst werden muss. Die KZBV positioniert sich eindeutig. Sie sieht auch hier die Möglichkeit, als Sachleistung die K7 zu berechnen: „… Dies gilt auch, wenn eine notwendige Kontrolle eines ‚privaten‘ Aufbissbehelfs nach dem Abschluss der vereinbarten Privatbehandlung in der Praxis durchgeführt wird, die auch die Eingliederung vorgenommen hat.“ Die therapeutische Fortführung der Weiterbehandlung zum Beispiel nach den Nrn. 7040–7060 könnte dann in einer indizierten, erneuten funktionsanalytischen/-therapeutischen privaten Behandlung liegen. proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski So weit, so gut, aber: Dieser Grundsatz findet durchaus seine Begrenzung in § 28 (2) 8 SGB V, denn nicht jede Methode der Schmerzbehandlung ist GKV-Sachleistung, solange es ausreichende und zweckmäßige Alternativen gibt. Die gibt es mitunter auch im Bereich der Schienentherapie. Das zeigt zum Beispiel die folgende Feststellung der KZBV: „Ein bei einem Versicherten der GKV nach den Nrn. K1, K2 oder K3 BEMA eingegliederter Aufbissbehelf kann im Rahmen erbrachter funktionsanalytischer und funktionstherapeutischer Leistungen und nach entsprechender Vereinbarung auf Grundlage der Nr. 7040 GOZ kontrolliert werden.“ Das heißt also, der nach den Nrn. K1–K3 BEMA eingegliederte „adjustierte Aufbissbehelf“ kann im Rahmen einer gemäß § 28 (2) 8 SGB V in der GKV-Versorgung ausgeschlossenen funktionstherapeutischen Behandlung weiterverwendet werden, die funktionstherapeutische Behandlung dann nach GOZ vereinbart (n. § 7 (7) Ein Aufbissbehelf kommt häufig zum Einsatz, wenn im Zusammenhang mit der Erkrankung des Kauorgans Schmerzen auftreten. EKV-Z bzw. § 4 (5) BMV-Z) und weitergeführt werden. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 79 Praxishygiene DESINFEKTION MIT KALTVERNEBELUNG Eine gründliche Desinfektion ist in der modernen zahnmedizinischen Praxis ein Muss, den geforderten hohen Hygienestandard sicher zu erfüllen, allerdings eine Herausforderung. Die regelmäßige und gründliche Reinigung aller Flächen allein reicht nicht. Grundsatzprobleme und typische Tücken des Hygienealltags können zu einem nicht zu unterschätzenden Restrisiko führen. ie Masse an Bakterien in unserem Körper beträgt etwa 1,5 Kilogramm. Zirka 1000 Keime gibt der Mensch pro Minute an seine Umgebung ab. Beim normalen Sprechen entfernen sie sich zum Teil eineinhalb Meter von ihrer Quelle fort, beim Husten sind es sogar drei bis vier Meter. Auf diesen und vielen anderen Wegen gelangen potenziell pathogene Mikroorganismen auf Wände, Böden und vielerlei Gegenstände im Raum. Darum zählen Reinigung und Desinfektion von Flächen zum A und O einer wirksamen Hygiene und Infektionskontrolle – dies gilt für die zahnmedizinische Praxis genauso wie für andere Arztpraxen, Krankenhäuser oder auch Rettungswagen. Definitionsgemäß wird bei einer Reinigung eine Keimreduktion von 50 bis 80 Prozent erreicht, wobei im Wesentlichen Restkeime im Putzwasser, auf Tüchern, Schwämmen und anderen Utensilien überleben. Die Erfolgskontrolle erfolgt durch eine nicht-standardisierte optische Bewertung. Die Keimreduktion ergibt sich hauptsächlich durch die Entfernung partikulärer Verunreinigungen und der an ihnen haftenden Mikroorganismen. Bei der Desinfektion geht es darum, die Anzahl der potenziellen Krankheitserreger auf ein nichtinfektiöses Niveau zu 80 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) DIOP D Praxishygiene AUF EINEN BLICK Verfahren: Kaltvernebelung eines feinen Aerosols, biozide Wirkstoffe: Wasserstoffperoxid und Silber Einsatzbereich: Desinfektion von Flächen, Luft und Equipment, Ergänzung zur Scheuer- und Wischdesinfektion, Praxis, Klinik Labor und Reinraum Expertise: mehr als 100 unabhängige Gutachten, Feldstudien und Stellungnahmen von Mikrobiologen, Krankenhaushygienikern sowie Virologen zum Kaltvernebelungsverfahren Die Wirksamkeit von Diosol ist durch In-vitro-Überprüfungen abgesichert. Dabei stellte man, in Abhängigkeit von der Konzentration (3–19 %), eine Keimreduktion zwischen 90 % und 99,999 % fest. Diosol besitzt die offizielle Noroviren-Wirksamkeit gemäß EN 14476*. DioProtection bildet alle maßgeblichen Rechtsgrundlagen der Flächenreinigung und Desinfektion ab. Diosol-19 besitzt die volle Viruzidie gemäß Prüfung in Anlehnung an die NF T 72–281** und ist fester Schulungsbestandteil in Ausbildungsprogrammen renommierter Hygieneinstitute und Desinfektorenlehrgänge. Das RKI sieht die Raumdesinfektion mit Wasserstoffperoxid als „eine wirksame und umweltfreundliche Alternative zum Einsatz von Formaldehydgas“ (Fachzeitschrift HygMed 2010; 35 [6]). Offizielle Einsatzfreigaben für DioProtection seitens großer Gesundheitsämter liegen vor. Der Verbund für angewandte Hygiene e. V. (VAH) bildet eine Arbeitsgruppe zum Thema Wasserstoffperoxid-Vernebelung. vermindern. Dies sieht man im Allgemeinen bei einer Abtötung bzw. Inaktivierung von 99 999 von 100 000 Keimen als gegeben an. Die Hygienebeauftragten legen aufgrund einer Risikobewertung fest, in welchen Bereichen zusätzlich zur Reinigung auch eine Desinfektion zu erfolgen hat und mit welchen Maßnahmen sie erreicht werden soll. Üblich ist hier eine Scheuer- und Wisch-Desinfektion mit einem selbst hergestellten wässrigen Mittel oder, für kleinere Flächen wie zum Beispiel für Armlehnen oder Telefonhörer, mit einem alkoholischen Fertigpräparat. Beide Verfahren werden unter Verwendung von Lösungen bzw. Mischkomponenten durchgeführt, die den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) folgen und VAH-geprüft sind (Verbund für angewandte Hygiene e. V.). HERAUSFORDERUNG HYGIENEALLTAG Was so glasklar klingt, trifft in der Anwendung dennoch auf generelle Pro- bleme – eines davon: Mit einer typischen Scheuer-und-Wisch-Desinfektion werden gar nicht alle Flächen erreicht, man denke nur an schwer zugängliche Kanten und Ritzen in Schränken und Schubladen. Teilweise schätzen Experten, dass auf die beschriebene Weise gar nur 60 Prozent aller Flächen erreicht werden. Hinzu treten typische Probleme des Hygienealltags. Dazu zählt die Herausforderung, die festgelegten Routinemaßnahmen mit voller Konzentration auszuführen – bis zu mehreren Stunden pro Tag, fünf Tage und mehr pro Woche und dies auch bei zeitweiligen persönlichen „Durchhängern“. Was zum Beispiel wäre, wenn dann ausgerechnet patientennahe Bereiche wie Teile der Behandlungseinheit vergessen werden? Auch kann sich an arbeitsreichen Tagen nach dem Reinigen das Gefühl einstellen, jetzt alles getan zu haben – die Desinfektion bleibt aus. Darüber hinaus stellt die Reihenfolge der Tätigkeiten eine Fehlerquelle dar: Toiletten in der Praxis müssen von innen nach außen gereinigt werden, nicht umgekehrt. Nach dem Desinfizieren muss nachgewischt werden. Und bei der Schlussdesinfektion kommen auch noch die Vorhänge und das Fensterbrett an die Reihe. Bei alldem sollen staubbindende Verfahren zum Einsatz kommen, und außer viruziden und bakteriziden Desinfektionsmitteln müssen stets auch solche mit einer sporoziden Komponente vorgehalten werden. An dieser Stelle ist die praxiseigene Logistik gefragt. Trotz aller Routine gilt es, hellwach zu sein. Weisen zum Beispiel Sitzbezüge Lücken auf oder sind Oberflächen beschädigt, so bedeutet dies: Achtung, zusätzliche Eintrittspforten und Rückzugsmöglichkeiten für Pathogene dem Hygienebeauftragen melden. ZUSÄTZLICHE SICHERHEIT GEFRAGT Die vorstehenden Zeilen machen es deutlich: Es gibt im Hygienemanagement in der zahnärztlichen Praxis viele Dinge, die sich von selbst verstehen. Darüber hinaus helfen die Empfehlungen des RKI und die Desinfektionsmittelliste des VAH. Allerdings lässt sich der Erfolg der alltäglichen Desinfektionsmaßnahmen nicht „sehen“. Misserfolge treten erst dann zutage, wenn es zu spät ist – in Form unvorhergesehener Infektionen bei den eigenen Patienten. Zudem muss man grundsätzlich auch mit erhöhten Risiken (z. B. HIV, Hepatitis B, Tuberkulose) rechnen. Und die hohe Mobilität in unserer Zeit kann zu einer beschleunigten Verbreitung bestimmter Erkrankungen beitragen. In der Summe manifestiert sich dies in einer Sensibilisierung vieler Patienten für das Thema. Indessen erachtet das medizinische Fachpersonal ebenso wie viele Hygieneexperten per se eine zusätzliche Sicherheit über die bekannten Maßnahmen hinaus für wünschenswert. Eine Möglichkeit eröffnet jetzt die Kaltvernebelungstechnologie (DioProtection, DIOP, Rosbach). Sie ergänzt die Scheuerund-Wisch-Desinfektion und unterstützt wirkungsvoll die gewünschte Keimreduktion und damit die Verminderung des Restrisikos in Richtung null. (DM) Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 81 Impressum & Inserentenverzeichnis IMPRESSUM Herausgeber: Urheber- und Verlagsrecht: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Alle Zuschriften redaktioneller Art bitte nur an diese Anschrift schicken. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Produktinformationen werden nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht, jedoch ohne Gewähr. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung (gleich welcher Art) sowie das Recht der Übersetzung in Fremdsprachen – für alle veröffentlichten Beiträge –, vorbehalten. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Bei allen redaktionellen Einsendungen wird das Einverständnis auf volle und auszugsweise Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern kein anders lautender Vermerk vorliegt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bücher und Bildmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Anschrift der Redaktion: Redaktion Dental Magazin Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Postfach 40 02 65, 50832 Köln Dieselstraße 2, 50859 Köln Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Michael Hülsmann, Göttingen Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer, Gießen Prof. Dr. Martin Lorenzoni, Graz Prof. Dr. Bernd Wöstmann, Gießen Praxismanagement-Beirat: Dr. Gerhard Brodmann RA Prof. Dr. Bernd Halbe ZA Jan-Philipp Schmidt Prof. Dr. Michael Schütte Verlag: Tel. +49 30 88682873, Fax +49 30 88682874 [email protected] Mitte: Dieter Tenter Schanzenberg 8a, 65388 Schlangenbad Tel. +49 6129 1414, Fax +49 6129 1775 [email protected] Süd: Ratko Gavran Racine-Weg 4, 76532 Baden-Baden Tel. +49 7221 996412, Fax +49 7221 996414 [email protected] Leiter Medienproduktion: Bernd Schunk, Tel. +49 2234 7011-280 [email protected] Herstellung: Alexander Krauth, Tel. +49 2234 7011-278 [email protected] Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Dieselstraße 2, D-50859 Köln Postfach 40 02 54, D-50832 Köln Tel. +49 2234 7011-0, Fax +49 2234 7011-6508 www.aerzteverlag.de Layout/Titelillustration: Bernd Schunk (Redaktionsleitung) [email protected] Geschäftsführung: Druckerei: Norbert A. Froitzheim (Verleger), Jürgen Führer Anne Barfuß (ab) Tel. +49 2234 7011-517 Fax +49 2234 7011-6517 [email protected] Leiter Produktbereich: L.N. Schaffrath Druck Medien Marktweg 42–50, 47608 Geldern Manuel Berger Konten: Produktmanagement: Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln Kto. 0101107410 (BLZ 300 6060 1), IBAN: DE 2830 0606 0101 0110 7410, BIC: DAAEDEDD Postbank Köln 192 50-506 (BLZ 370 100 50), IBAN: DE 8337 0100 5000 1925 0506, BIC: PBNKDEFF Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 32, gültig ab 1.1.2015 Fachmedizinische Beratung: Dr. med. dent. Jörg K. Krieger Redaktion: Sven Skupin [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Barbara Walter [email protected] Korrektorat: Thomas Volmert, Köln Internet www.dentalmagazin.de [email protected] Leserbriefe: [email protected] Erscheinungsweise: Achtmal im Jahr: Februar, März, April, Mai, Juni, September, Oktober und November; Einzelpreis: 10,00 €. Jahresbezugspreis Inland: 80,00 €. Jahresbezugspreis Ausland: 90,24 €. Ermäßigter Preis für Studenten: 40,00 €. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahrs. Carmen Ohlendorf, Tel. +49 2234 7011-357 [email protected] Abonnementservice: Tel. +49 2234 7011-520, Fax +49 2234 7011-6314, [email protected] Leiter Kunden Center: Michael Heinrich, Tel. +49 2234 7011-233 [email protected] Leiterin Anzeigenmanagement und verantwortlich für den Anzeigenteil: Stephanie Schmitz, [email protected], André Meinardus, [email protected] Titelbilder: ZA Oscar Freiherr von Stetten, Stuttgart photoman355/istockphoto Diese Zeitschrift ist der IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. angeschlossen. Auflage lt. IVW III/2013 Druckauflage 21.600 Ex. Marga Pinsdorf, Tel. +49 2234 7011-243 [email protected] Verbreitete Auflage 20.034 Ex. Key Account Manager/-in: KAM, Dental internationale Kunden Andrea Nikuta-Meerloo Tel. +49 2234 7011–308 [email protected] geprüft LA-DENT 2011 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e. V. 33. Jahrgang Verlagsrepräsentanten: ISSN: 0176-7291 (print) / ISSN: 2190-8001 (online) Nord/Ost: Götz Kneiseler Uhlandstr. 161, 10719 Berlin © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln INSERENTENVERZEICHNIS 3M Deutschland GmbH ..................................................................... Seite 15 Aktionsbündnis gesundes Implantat ................................................ Seite 63 CAMLOG Vertriebs GmbH ................................................................... Seite 9 dentaltrade GmbH ............................................................................. Seite 35 Deutscher Ärzte-Verlag GmbH ........................................... Seite 55 und 73 DGI Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V............................ Seite 61, 65 und 71 DMG Dental-Material GmbH .............................................. Seite 41 und 51 Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG ..................................................... Seite 39 GC Germany GmbH ........................................................................... Seite 47 Henry Schein Dental Deutschland GmbH ....................................... Seite 37 Heraeus Kulzer GmbH ....................................................................... Seite 13 IPI GmbH Privatinstitut für Parodontologie und Implantologie GmbH ......................................................................... Seite 75 Ivoclar Vivadent GmbH ..................................................... 3. Umschlagseite 82 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) Komet Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG .......................... 2. Umschlagseite Landesmesse Stuttgart GmbH.......................................................... Seite 67 Permadental BV .................................................................................. Seite 21 Philips GmbH ...................................................................................... Seite 27 Planmeca Vertriebs GmbH ................................................................ Seite 29 Septodont GmbH ............................................................................... Seite 33 SIRONA Dental Systems GmbH ................ Seite 25 und 4. Umschlagseite VDW GmbH ........................................................................................ Seite 45 Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG ..................................... Seite 59 Voco GmbH ........................................................................................ Seite 23 W & H Deutschland GmbH ............................................................... Seite 49 Postkarte auf Titelseite MediNova AG ® Tetric EvoFlow Bulk Fill Die ideale Ergänzung zu Tetric EvoCeram® Bulk Fill Das effizienteste Seitenzahn-Composite! www.ivoclarvivadent.de/tef-bulk-fill Ivoclar Vivadent GmbH Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 | D-73479 Ellwangen, Jagst | Tel. +49 7961 889 0 | Fax +49 7961 6326 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) | 83 KLEINE UMSTELLUNG. GROSSE WIRKUNG. Der neue XIOS Scan komplettiert die intraorale Röntgenfamilie von Sirona. Ob Einstieg in die digitale Röntgenwelt oder volldigitale Praxis, mit XIOS Scan und den XIOS XG Sensoren bietet Sirona perfekt abgestimmte Lösungen für jeden Workflow. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona. E UE D E R N F O L IE N HE R S P E I C C A NNE R : S XIOS S SIRONA.COM 84 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2015;33(7) can