2011 - Bayerische Landeszahnärztekammer

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2011 - Bayerische Landeszahnärztekammer
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Positionen, Leistungen
und Perspektiven
2011 2012 2013 2014
2
Impressum
Herausgeber:
Bayerische
Landeszahnärztekammer
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Gestaltungskonzeption
und Layout:
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Landeszahnärztekammer
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ausdrücklicher Genehmigung
der Bayerischen
Landeszahnärztekammer.
Stand: Juli /August 2011
Hinweis:
Die verwendeten Bezeichnungen
richten sich – unabhängig von
der im Einzelfall verwendeten
Form – gleichermaßen an alle
Frauen und Männer.
Fotos:
Archiv BLZK, privat, LAGZ
Grafiken:
engelhardt,
atelier für gestaltung
Inhalt
3
Vorwort
4
AußenAnsichten
24
Positionen, Leistungen
und Perspektiven
7
Aus dem Kalender
28
Zahlen und Fakten
32
Wie Sie uns erreichen
34
Gastbeitrag:
Gesundheitspolitik gestalten –
Freiberuflichkeit stärken
10
Leistung braucht Köpfe
12
Wir sind das Team
15
Im Fokus
19
GOZ
19
Zahnärztliche Prophylaxe
20
Feedback-Management
21
Hilfswerk Zahnmedizin Bayern
22
Fort- und Weiterbildung
23
Vorwort
4
D
arf man angesichts krisenhafter Ereignisse, wie wir sie in den letzten Monaten
erleben, erwarten, dass den Anliegen der Zahnärzteschaft noch Aufmerksamkeit
geschenkt wird? Die Politik hat andere Sorgen: Finanzkrise, globale Konflikte, Naturkatastrophen – wer mag die Forderung nach Aufhebung des seit fast 24 Jahren bestehenden Preismoratoriums für zahnärztliche Leistungen, verordnet durch eine staatliche
Gebührenordnung, da noch hören? Ist es vor diesem Hintergrund von Bedeutung, ob
eine staatliche Approbationsordnung – Grundlage der Ausbildung junger Zahnmediziner
– nach über 50 Jahren endlich reformiert wird? Wen interessiert die Klage der Zahnärztinnen und Zahnärzte, dass sie vor lauter Regulierung immer weniger Zeit zum Behandeln haben, ganz zu schweigen von wuchernden Bürokratie-Kosten? Nein, die Politik
in Bund und Land, die für den Beruf des Zahnarztes die Rahmenbedingungen definiert,
hat wahrlich größere Sorgen: Atomausstieg, Staatsverschuldung, Euro-Krise.
Wie Politiker diese Krisen zu meistern versuchen, scheint für den Normalbürger
kaum noch nachvollziehbar. Hoffentlich wissen die Verantwortlichen, was sie tun?
Der Politikwissenschaftler Hans Vorländer stellt in einem Essay für die Frankfurter
Allgemeine Zeitung (12. Juli 2011) fest, eine demokratische Ordnung könne nur dann
als legitim bezeichnet werden, „wenn die Bürger den Eindruck und den Glauben haben,
am demokratischen Leben hinreichend beteiligt zu sein, und gute und gerechte politische
Entscheidungen getroffen werden“. Drei Szenarien beschreibt Vorländer perspektivisch
angesichts zunehmender Skepsis, Kritik und auch einer gewissen Ratlosigkeit: eine
reine Elitendemokratie, in der Bürger nur noch zur Akklamation politischer Entscheidungen gebraucht werden, eine „präsentive“ Demokratie, die sich der Verführungskraft
populistischer, charismatischer Führungsfiguren öffnet oder – drittens – die verstärkte
Beteiligung von Bürgern in Form einer responsiven und partizipatorischen Demokratie.
Wer sich in diesen Tagen unters Volk mischt, auch unters zahnärztliche, erfährt
rasch, dass das Gefühl, an notwendigen politischen Entscheidungen beteiligt zu werden
ebenso schwindet wie das Vertrauen in gute und gerechte Entscheidungen der Politik.
Dagegen erscheinen die Strukturen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten,
erstaunlich stabil. So stellt das Institut für Demoskopie Allensbach fest, dass nach wie
vor die Familie für den Großteil der Bevölkerung den zentralen Lebensbereich darstellt –
dicht gefolgt von der Gesundheit. In diesen Strukturen vollzieht sich die private Lebensführung. Hier trifft man auf Menschen, die Hilfe und Unterstützung leisten, persönlich,
zum Inhaltsverzeichnis
Prof. Dr. Christoph Benz
Präsident
der Bayerischen Landeszahnärztekammer
Christian Berger
Vizepräsident
der Bayerischen Landeszahnärztekammer
Rechtsanwalt Peter Knüpper
Hauptgeschäftsführer
der Bayerischen Landeszahnärztekammer
häufig auch uneigennützig. Das ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Die Politik mag Rahmenbedingungen schaffen, Elterngeld einführen, Versorgungsgesetze verabschieden, Hygieneverordnungen vorgeben: Entscheidend ist, ob Menschen
bereit sind, sich zu ihrer persönlichen Verantwortung zu bekennen.
Hinter den großen Überschriften der Gesundheitspolitik verbirgt sich das tägliche
Klein-Klein der Behandlung. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Patienten
suchen ihre Zahnärztin, ihren Zahnarzt auf, um eine hochwertige zahnmedizinische
Behandlung zu erhalten. Darüber hinaus erfahren sie Zuwendung und Beratung –
häufig nicht nur in zahnmedizinischen Fragen. Über 14 Millionen Patientenkontakte
zählt die zahnärztliche Statistik im Freistaat. Eine angemessene Vergütung dagegen
bekommen die Zahnärzte kaum noch. Seit 24 Jahren stagniert der Punktwert für die
zahnärztliche Leistung nach der vom Verordnungsgeber festgesetzten Gebührenordnung.
Der Unmut über eine Politik, die bei Gesundheitsdienstleistungen vor der Aussage
zurückschreckt, dass der allgemeine Kostenanstieg auch zu Verteuerungen bei den Behandlungskosten führt, die durch angemessene Honorare ausgeglichen werden müssten,
trifft auch die zahnärztliche Selbstverwaltung. Wenn alle Beschlüsse, Stellungnahmen
oder Proteste der Kammer keinen Einfluss auf die Entscheidungen des Verordnungsgebers haben, stellt sich für manche Zahnärztinnen und Zahnärzte die Frage nach dem
Sinn der berufsständischen Selbstverwaltung. Der Hinweis, durch sachliche Intervention Schlimmeres verhindert zu haben, etwa eine sogenannte Öffnungsklausel zugunsten
der privaten Krankenversicherung, gilt mittlerweile als Ausweis von Zynismus.
Dabei gibt es Handlungsfelder, die wir in der Selbstverwaltung mit großem Erfolg
selbst gestalten: Patientenberatung, Prävention und Prophylaxe, Hilfestellung bei
der Praxisführung, Fort- und Weiterbildung, praxistaugliche Konzepte des Qualitätsmanagements, soziales Engagement, außergerichtliche Streitschlichtung, um nur einige
zu nennen. Aktuelle Umfragen, z.B. zum Qualitätsmanagement, zeigen, dass diese
Dienstleistungen und Initiativen der Kammer bei der großen Mehrzahl der bayerischen
Zahnärztinnen und Zahnärzte sehr gut ankommen. „Responsive und partizipatorische
Demokratie“ sind für die BLZK keine Fremdwörter. Dennoch können und wollen wir
in den Organen und der Verwaltung der Kammer unsere Anstrengungen noch erhöhen,
den ganzen Berufsstand mitzunehmen, um die beruflichen Belange der Zahnärzteschaft
in Bayern noch effizienter zu vertreten.
zum Inhaltsverzeichnis
5
Die Bayerische
Landeszahnärztekammer ist …
… die gesetzliche Berufsvertretung aller bayerischen
Zahnärzte. Sie setzt sich aktiv für Rechte und Interessen der
Zahnärzte sowie für Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Mundgesundheit der Bevölkerung ein. Dabei steht
sie für Qualität in der Zahnmedizin als Ergebnis wissenschaftlich begründeter Präventions- und Behandlungskonzepte,
die sich an der Individualität des einzelnen Patienten orientieren. Der Patientenschutz ist dabei vorrangiges Anliegen.
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zum Inhaltsverzeichnis
Positionen, Leistungen
und Perspektiven
Prof. Dr. Christoph Benz
Präsident
7
D
ie zahnärztliche Selbstverwaltung in
Bayern war im Laufe ihrer Geschichte
– Gründungsdatum der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) ist das Jahr 1928
– vielfältigen Umbrüchen und Herausforderungen ausgesetzt.
Rahmenbedingungen
Ihr „Markenkern“, die Wahrnehmung beruflicher Belange, Überwachung der Berufspflichten, Förderung der Fortbildung, Mitwirkung an der öffentlichen Gesundheitspflege
und Schaffung sozialer Einrichtungen, blieb
erhalten. Daneben hat sich die Körperschaft
des öffentlichen Rechts mehr und mehr zum
Dienstleister der rund 14 000 Zahnärztinnen
und Zahnärzte entwickelt. Einen wichtigen
Beitrag hierzu leistet die vor sechs Jahren
gegründete eazf GmbH Europäische Akademie
für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung
der BLZK mit Standorten in München und
Nürnberg.
Wichtige Rahmenbedingungen für die
zahnärztliche Berufsausübung setzt der
Gesetz- und Verordnungsgeber in der Approbationsordnung für Zahnärzte, dem Zahnheilkundegesetz, dem Sozialgesetzbuch V und
der Zulassungsverordnung für Vertragszahnärzte, im Versicherungsvertragsgesetz (VVG)
sowie im Heilberufe-Kammergesetz. Zu den
aktuellen Themen zählt die Änderung des
bayerischen Heilberufe-Kammergesetzes
(HKaG). Nach mehrjähriger Diskussion
will das Staatsministerium für Umwelt und
Gesundheit insbesondere berufsrechtlichen
und vertragszahnärztlichen Veränderungen
in einer Novelle Rechnung tragen. Dabei
soll am Status der acht Zahnärztlichen
Bezirksverbände als Körperschaften des
öffentlichen Rechts nicht gerüttelt werden.
Dazu bedarf es jedoch zusätzlicher Regelungen im Hinblick auf die Begründung
zum Inhaltsverzeichnis
der Mitgliedschaft und die Ausübung der
Mitgliedschaftsrechte. Das Ministerium
vertritt bei kammerübergreifender Tätigkeit
als Zahnarzt denselben Ansatz wie die BLZK
– die Mehrfachmitgliedschaft.
Überraschend hat Staatsminister Dr.
Markus Söder (CSU) in den Entwurf seines
Ministeriums zur Änderung des HKaG auch
die Bildung einer Pflegekammer hineinschreiben lassen. Dies ist nicht nur bei den Heilberufekammern auf Widerspruch gestoßen.
Dem Anliegen, Pflegeberufe aufzuwerten und
ihre Tätigkeit – vor allem auf dem ambulanten
Sektor – stärker zu kontrollieren, kann auf
andere Weise Rechnung getragen werden.
Noch in den 90er-Jahren lehnte die Bayerische
Staatsregierung die Gründung einer Pflegekammer unter Hinweis auf rechtliche Bedenken strikt ab.
Novelle der Gebührenordnung
Auf Bundesebene wurde 2011 das GKV-Versorgungsstrukturgesetz auf den Weg gebracht,
das u.a. die Aufhebung der Budgetierung
im vertragszahnärztlichen Bereich vorsieht.
Von großer Bedeutung ist die anstehende
Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Auch nach über 23 Jahren
Stillstand – die geltende Verordnung trat 1988
in Kraft – sieht der vom Bundesministerium
für Gesundheit vorgelegte Referentenentwurf
keine Anhebung des Punktwertes vor, was
einem Preismoratorium für zahnärztliche
Leistungen gleichkommt. Dieser Makel wird
von der Bayerischen Landeszahnärztekammer heftig kritisiert. Unsere Kritik haben
wir dem bayerischen Gesundheitsministerium
bereits am 21. April 2011 auf Basis eines
einstimmigen Vorstandsbeschlusses zur
Kenntnis gebracht.
In vielen Gesprächen, die das Präsidium
mit Politikern in Bund und Land geführt hat,
8
Positionen, Leistungen
und Perspektiven
haben wir Stellung bezogen. Die Reaktion
der Politik lautet: Angesichts der Belastungen
für private und öffentliche Haushalte seien
deutliche Steigerungen des Punktwerts nicht
„machbar“. Zum Vergleich: Der Preisindex für
Dienstleistungen und Reparaturen stieg allein
von 1988 bis 2007 um 64,9 Prozent. Zumindest
wurde die von der privaten Krankenversicherung geforderte sogenannte Öffnungsklausel
nicht in den Entwurf für eine neue GOZ übernommen. Dies hätte zusätzlichen Preisdruck
zur Folge gehabt. Ob man – nach 23 Jahren
Stillstand – noch von einem angemessenen
Honorar sprechen kann, wird am Ende wohl
das Bundesverfassungsgericht entscheiden
müssen.
Was die zahnärztliche Approbation
angeht, bleibt zu hoffen, dass die Hängepartie
zwischen Bund und Ländern in diesem Jahr
beendet wird. Dass Veränderungen bei der
Betreuungsrelation der Studenten erst ab 2016
gelten sollen, ist zu bedauern. Insgesamt jedoch stimmt die Richtung, wenn eine stärkere
Verzahnung mit der Medizin durch die neue
zahnärztliche Approbationsordnung ermöglicht wird.
Patientenrechte
Die Debatte über die Zukunft der GOZ drängt
andere gesetzliche Entwicklungen in den Hintergrund. Dabei wird die vom Europäischen
Parlament beschlossene Richtlinie über Patientenrechte (2011/24/EU) ebenso wie die laufende Revision der Berufsqualifikationsrichtlinie (2005/36/EU) durchaus Einfluss auf
die zahnärztliche Berufsausübung, aber auch
auf die Tätigkeit der zahnärztlichen Selbstverwaltung haben. Gleiches gilt für das im
Bund diskutierte Vorhaben eines Patientenrechte-Gesetzes und das im parlamentarischen
Verfahren befindliche Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz, bei dem der Zugang zur
zum Inhaltsverzeichnis
(zahnärztlichen) Berufsausübung für Ausländer generell, nicht nur für EU-Bürger,
erleichtert wird. Zu den wenigen erfreulichen
Entwicklungen bei der Gestaltung der
Rahmenbedingungen zählt, dass ein beispielloses Bürokratiemonster – der elektronische
Entgeltnachweis für Meldungen zur Sozialversicherung (ELENA) – beerdigt wurde. Dies
entlastet kleine und mittlere Unternehmen.
Patient im Mittelpunkt
Selbstverwaltung erschöpft sich jedoch nicht
in Stellungnahmen zu Gesetz- und Verordnungsentwürfen. Weit intensiver nutzt die
Kammer ihre Gestaltungsmöglichkeiten als
Dienstleister. Gleiches gilt für die Mitwirkung
in der öffentlichen Gesundheitspflege. Die
Stärkung der Selbstverantwortung unserer
Patientinnen und Patienten liegt uns ebenso
am Herzen wie der Politik die Stärkung der
Patientenrechte. Deshalb bauen wir unsere
Patienteninformation kontinuierlich aus.
Angestrebt wird die Zusammenführung der
telefonischen Patientenberatung durch die
Bayerische Landeszahnärztekammer und
die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns
(KZVB) unter einer Rufnummer. Auch
das Patientenforum im Internet, hier war
die Kammer vor vielen Jahren Vorreiter,
wurde benutzerfreundlich umgestaltet. Den
Dialog mit den Patientenberatungsstellen
sowie der Patientenbeauftragten des Bayerischen Gesundheitsministeriums haben
wir intensiviert. Auch der Dialog mit dem
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) ist uns wichtig.
Das Angebot der BLZK zur außergerichtlichen Streitschlichtung wird nach wie vor gut
angenommen. Die Zahnarztsuche im Internet
kann jetzt auch über internetfähige Handys
abgerufen werden. Hier will die Kammer
künftig ergänzende Informationen anbieten,
Der Vorstand der Bayerischen Landeszahnärztekammer für die Amtsperiode 2010 bis 2014 (v.l.n.r.): Dr. Martin Zschiesche,
Dr. Guido Oster MBA, Dr. Eckart Heidenreich, Dr. Michael Rottner, Dr. Klaus Kocher, Christian Berger, Dr. Silvia Morneburg,
Dr. Christian Öttl, Prof. Dr. Christoph Benz, Dr. Peter Maier, Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer, Dr. Klaus Aichinger MSc.,
Dr. Martin Schubert (Vorsitzender der Vollversammlung), Dr. Rüdiger Schott und Walter Wanninger
so z.B. über den barrierefreien Zugang zur
Zahnarztpraxis. Die Patienteninformation im
Wartezimmer wurde durch eine Kooperation
mit TV-Wartezimmer, dem Marktführer in
der autovisuellen Patientenkommunikation,
verbessert. Für hilfsbedürftige Patienten
haben wir das Patenzahnarztkonzept, das eine
flächendeckende Versorgung von Senioren
in Pflegeeinrichtungen gewährleisten soll,
ausgebaut. Hier hatte die Initiative der Bayerischen Landeszahnärztekammer durchaus
Modellcharakter. Im Rahmen des sozialen
Engagements kümmert sich die BLZK bei
den Special Olympics um die Prophylaxe
behinderter Sportlerinnen und Sportler. Eine
Initiative der Malteser in München zur zahnmedizinischen Versorgung von Migranten,
Hilfsbedürftigen und Obdachlosen unterstützt
die BLZK durch die Schirmherrschaft des neu
gegründeten Hilfswerks Zahnmedizin Bayern.
Kooperationen
Auf neue Füße gestellt wurde die Zusammenarbeit mit der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Bayerns. Wichtige Fragen werden auf Leitungsebene miteinander erörtert.
Zu den gemeinsam durchgeführten Projekten
zählt ab 2012 der Bayerische Zahnärztetag.
Die KZVB wird ihren Vertragszahnärztetag
in den Bayerischen Zahnärztetag einbringen.
Wir wollen damit zugleich ein Zeichen für
die Bedeutung der Fortbildung im Praxisalltag
setzen. Dass die bayerische Zahnärzteschaft
ihre Fortbildung ernst nimmt, wird auch
bei den regionalen Zahnärztetagen deutlich.
So fand der Oberpfälzer Zahnärztetag heuer
bereits zum 25. Mal statt.
Neben der KZVB ist der Verband Freier
Berufe in Bayern (VFB) einer unserer wichtigsten Partner. Mit der von KZVB und BLZK
gemeinsam organisierten Veranstaltung
„Brückenschlag“ demonstriert die Kammer
zum Inhaltsverzeichnis
bereits seit Jahren die erfolgreiche Vernetzung
innerhalb des Verbands, beispielsweise mit
den Bildenden Künstlern. Im Bayerischen
Zahnärzteblatt nutzen wir die Kompetenzen
anderer Freier Berufe, z.B. der Steuerberater
und ihrer Kammern, zur Information über
aktuelle Fragen.
Politikfähig bleiben
Angesichts der Herausforderungen, vor
denen die zahnärztliche Selbstverwaltung
steht, bedarf es – um politikfähig zu bleiben –
der Einheit innerhalb des Berufsstands.
Nur wenn wir unsere Anliegen geschlossen
an Politik und Gesellschaft herantragen,
werden wir vielleicht gehört. Zu den wichtigen
Gemeinsamkeiten der zahnärztlichen Standespolitik in Bayern zählt das Festhalten am
Berufsbild des gut aus- und fortgebildeten
Generalisten. Dabei müssen wir die sich
ändernden Rahmenbedingungen ausgestalten,
beispielsweise im Hinblick auf die bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
9
Gastbeitrag
Dr. Rolf Koschorrek, MdB
Gesundheitspolitik gestalten –
Freiberuflichkeit stärken
10
D
ie niedergelassenen Zahnärzte und
Ärzte sind unverzichtbare Säulen unseres Gesundheitssystems, das eines der weltweit besten ist. Die freiberufliche Tätigkeit
der Niedergelassenen in Strukturen der Selbstverwaltung bürgt für die hohe Qualität der
medizinischen Versorgung, ermöglicht Diagnose- und Therapiefreiheit und garantiert das
Grundprinzip der freien Arztwahl sowie das
besondere Vertrauensverhältnis zwischen Arzt
und Patient. Jedem, der in unserem Gesundheitssystem Verantwortung trägt, muss daran
gelegen sein, bewährte Strukturen der zahnärztlichen und ärztlichen Versorgung soweit
wie möglich zu erhalten und dem Ärztemangel
entgegenzuwirken.
Deshalb führen wir als Gesundheitspolitiker der christlich-liberalen Regierungskoalition in Berlin mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) ab nächstem
Jahr eine Reihe von Maßnahmen ein, um junge
Ärztinnen und Ärzte verstärkt zur Niederlassung auf dem Land und in strukturschwachen
Regionen zu motivieren.
Für die Zahnärzteschaft wird im Rahmen
des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes ab dem
Jahr 2012 die strikte Budgetierung in Form
der Anpassung der Gesamtvergütungen an
die Grundlohnsummenentwicklung abgelöst.
Zudem erhalten die regionalen Vertragspartner
größere Verhandlungsspielräume für Vereinbarungen der Gesamtvergütung unter Berücksichtigung neuer Kriterien, wie z.B. Versichertenstruktur, orale Morbiditätsentwicklung
sowie Kosten- und Versorgungsstruktur. Die
geschätzten Mehrkosten der GKV-Kassen
aufgrund dieser Änderungen für die vertragszahnärztliche Versorgung belaufen sich auf
rund 120 Millionen Euro.
Auch bei der Novellierung der Gebührenordnungen für Zahnärzte (GOZ) und Ärzte
(GOÄ) hat der Erhalt der Freiberuflichkeit im
zum Inhaltsverzeichnis
ärztlichen Bereich einen hohen Stellenwert.
Es ist wichtig, dass die Neufassungen eine
angemessene Anpassung der Honorare, wie
sie lange überfällig ist, gewährleisten. Nach
meiner Überzeugung hat es darüber hinaus
eine zentrale Bedeutung, die Einführung einer
„Öffnungsklausel“ im Zuge der Novellierung
der Gebührenordnungen zu verhindern.
Für die GOZ ist uns dies auf Ebene der christlich-liberalen Bundesregierung gelungen
und ich hoffe, dass die Verordnung in dieser
Form auch vom Bundesrat akzeptiert wird.
Die Prämisse muss lauten: Gebührenordnungen dürfen nicht zu merkantil
bedingten Patientensteuerungen, Qualitätsverfall oder Billigversorgung führen. Um
die selbstständige freiberufliche und damit
unabhängige Struktur der Heilberufe zu
erhalten, ist es unbedingt zu vermeiden, dass
wir unerwünschten Kartellbildungen oder
Konzentrationen auf lukrative Behandlungsbereiche Vorschub leisten.
Ziel von CDU/CSU ist es, die Rahmenbedingungen für die freiberuflichen Zahnärzte
und Ärzte ebenso wie für die übrigen Freiberufler im Gesundheitswesen so zu gestalten,
dass sie ihrer besonderen persönlichen
Verantwortung gegenüber ihren Patienten
gerecht werden können. Bereits in der Großen
Koalition konnten wir durchsetzen, dass
die gesetzlichen Vorgaben für die ärztliche
Berufsausübung, wo immer es möglich
und sinnvoll war, begrenzt und reduziert
wurden. So haben wir mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz, das Anfang 2007
in Kraft trat, u.a. zahlreiche Erleichterungen
der vertragsärztlichen Leistungserbringung
eingeführt und die Altersgrenzen für die
vertragsärztliche und -zahnärztliche Berufsausübung generell aufgehoben.
Die „Feminisierung“ in der Ärzteschaft,
der Wunsch nach festen Arbeitszeiten und
Dr. Rolf Koschorrek, MdB
Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages
Vorsitzender der Gesundheitskommission der Mittelstands- und
Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU
Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit, die Wünsche
an eine familienfreundliche Infrastruktur und
andere Faktoren mehr führen unübersehbar zu
Veränderungen in der Realität des Arztberufs.
Diesen Prozess gilt es zu gestalten, die Strukturen zukunftsfest zu machen und so auch
die Freiberuflichkeit zu stärken. Eine Herausforderung: Denn zum einen verzeichnen
wir die Tendenz, dass in Zukunft die Zahl
der freiberuflich tätigen Ärzte mit eigener
Praxis abnimmt und immer mehr Ärzte im
Angestelltenstatus, z.B. in Medizinischen
Versorgungszentren (MVZ) arbeiten, wobei
die wesentlichen Merkmale der freiberuflichen
Tätigkeit, wie das hohe persönliche Engagement, das besondere Vertrauensverhältnis zum
Patienten, die Eigenverantwortung und die
fachliche Unabhängigkeit, erhalten bleiben.
Zum anderen werden die Kooperation und
die Vernetzung sowohl auf regionaler Ebene
als auch in fachlicher Hinsicht für unsere
Ärzte, unabhängig davon, ob sie in der eigenen
Praxis oder als Angestellte arbeiten, immer
wichtiger und unverzichtbar.
Wir verstehen es als Aufgabe christlichliberaler Politik, gegenzusteuern, wenn
die Qualität der Gesundheitsversorgung in
unserem Land gefährdet oder die gute und
flächendeckende Versorgung nicht gewährleistet ist. Jeder hierzulande muss darauf
vertrauen können, dass unser Gesundheitssystem nicht in die Hand von Konzernen fällt,
deren Ziel eine kurzfristige und ausschließliche Gewinnmaximierung ist. Dies gilt für
Krankenhäuser ebenso wie für Apotheken
und MVZ. Deshalb haben wir für die MVZ
ausdrücklich festgelegt, dass sie verantwortlich von Ärztinnen und Ärzten geführt werden
müssen und die Mehrheit der Geschäftsanteile
und Stimmrechte nur Ärztinnen und Ärzten
zusteht. Die Verantwortung gegenüber dem
Patienten darf nicht gefährdet werden, z.B.
zum Inhaltsverzeichnis
durch Kapitalgeber oder Krankenversicherer.
Nach meiner beruflichen Erfahrung als
niedergelassener Zahnarzt und meiner persönlichen Überzeugung bietet die wirtschaftliche Selbstständigkeit in der eigenen Praxis
den optimalen Rahmen für die ärztliche
Tätigkeit und das ärztliche Berufsverständnis.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit bedeutet
nicht nur, über ausreichend Geld zu verfügen.
Mindestens genauso wichtig ist es, dass diese
Unabhängigkeit nicht die einzig denkbare,
aber eine sehr gute Voraussetzung dafür ist,
eigenverantwortlich zu arbeiten und das Wohl
des Patienten in den Mittelpunkt zu rücken.
Wir selbst als Berufsträger sind gefordert,
mehr jungen Kolleginnen und Kollegen Mut
zu machen, eine eigene Praxis zu übernehmen.
Dies gelingt, wenn wir die Risiken als Herausforderungen formulieren und wieder stärker
unsere positiven Erfahrungen und Erfolge als
Niedergelassene mit den Jungen teilen.
Dr. Rolf Koschorrek, MdB
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Leistung braucht Köpfe
Vorstand
Vollversammlung
Hauptgeschäftsführung
12
Vorstand
zum Inhaltsverzeichnis
Prof. Dr. Christoph Benz
Präsident
Referent Public Relations/Neue Medien
Dr. Klaus Kocher
1. Vorsitzender
ZBV Oberbayern
Christian Berger
Vizepräsident
1. Vorsitzender ZBV Schwaben
Referent Postgraduierte Fort- und Weiterbildung, Leiter Bayerischer Zahnärztetag,
Wissenschaftlicher Leiter eazf GmbH
Dr. Peter Maier
1. Vorsitzender
ZBV Niederbayern
Referent Zahnärztliches Personal –
Fort- und Weiterbildung
Dr. Klaus Aichinger MSc.
aus Delegierten zugewählt
ZBV Niederbayern
Vorsitzender Weiterbildungsausschuss
Dr. Silvia Morneburg
aus Delegierten zugewählt
ZBV Mittelfranken
Referentin Zahnärztliches Personal –
Ausbildung, Referentin Koordination
Belange der Zahnärztinnen
Dr. Eckart Heidenreich
1. Vorsitzender
ZBV München Stadt und Land
Co-Referent Public Relations/Neue Medien
Dr. Guido Oster MBA
1. Vorsitzender
ZBV Unterfranken
Referent Haushalt
13
Dr. Christian Öttl
aus Delegierten zugewählt
ZBV München Stadt und Land
Referent Honorierungssysteme
Walter Wanninger
aus Delegierten zugewählt
ZBV Niederbayern
Co-Referent Honorierungssysteme
Dr. Michael Rottner
1. Vorsitzender
ZBV Oberpfalz
Referent Praxisführung
Dr. Martin Zschiesche
1. Vorsitzender
ZBV Mittelfranken
ZBV = Zahnärztlicher Bezirksverband
Dr. Rüdiger Schott
1. Vorsitzender
ZBV Oberfranken
Referent Qualitätsmanagement
Referent Berufsbegleitende Beratung/
Berufspolitische Bildung
Vollversammlung
Dr. Martin Schubert
Vorsitzender der Vollversammlung
Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer
Vertreterin der ZMK-Kliniken
der bayerischen Universitäten
Hauptgeschäftsführung
Rechtsanwalt Peter Knüpper
Hauptgeschäftsführer
zum Inhaltsverzeichnis
Referenten
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Leistung braucht Köpfe
Referenten
zum Inhaltsverzeichnis
Prof. Dr. Herbert Deppe
Referent Oralchirurgie
Dr. Michael Gleau
Referent Koordination
studentische Belange
Dr. Claus Durlak
Referent Kieferorthopädie
Dr. Herbert Michel
Referent Prophylaxe /Alterszahnmedizin /
Behindertenzahnmedizin
Prof. Dr. Dr. Eberhard Fischer-Brandies
Referent Gutachterwesen/Patientenberatung
Michael Schwarz
Referent Freie Berufe
und Mittelstand/Europa
Dr. Michael Förster
Referent Ärzteversorgung
Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen
Referent Feedback-Management
(Ombudsmann)
Wir sind das Team
15
E
ffektiv arbeitendes Verbandsmanagement
braucht effiziente Strukturen. Dazu zählt
bei der Bayerischen Landeszahnärztekammer
eine Administration aus kompetenten und
erfahrenen Fachfrauen und -männern. In fünf
Geschäftsbereichen und Stabsstellen arbeiten
Verwaltungs- und Kommunikationsfachkräfte,
Kaufleute, Juristen und Zahnmedizinische
Fachangestellte am Erfolg der Selbstverwaltungs-Körperschaft. Nicht nur Vorstand und
Vollversammlung der BLZK identifizieren
sich mit dem Leitbild der Kammer, gleiches
gilt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für sie gilt im Besonderen: Die
BLZK berät die bayerischen Zahnärztinnen
und Zahnärzte in allen Fragestellungen
und Entwicklungen, die die zahnärztliche
Berufsausübung betreffen.
Dabei stellt sich die Verwaltung der Bayerischen Landeszahnärztekammer – ebenso
wie der Vorstand – auch der Kritik. So wird
die Einführung eines Feedback-Managements
auch von den Kammermitarbeitern begrüßt,
verbunden mit der Hoffnung, dass im Rahmen
des Feedback-Managements ein Beitrag zur
Diskussionskultur innerhalb der Selbstverwaltung geleistet werden kann.
Motiviert und loyal
Neben dem „Tagesgeschäft“ – hier insbesondere der Beratung von Zahnärztinnen und
Zahnärzten in allen praxisrelevanten Fragen –,
der Bescheidung von Anträgen, der Organisation und Durchführung von Prüfungen im
Bereich des zahnärztlichen Personals und
der fachzahnärztlichen Weiterbildung sowie
der Planung des Bayerischen Zahnärztetages –
um nur ein paar Beispiele zu nennen – unterstützt die Landesgeschäftsstelle den Vorstand
auch in seiner programmatischen Arbeit.
In der neu berufenen Task Force „Praxis
und Kind“ arbeiten Mitglieder von Vorstand,
zum Inhaltsverzeichnis
Vollversammlung und Verwaltung zusammen,
u.a. um einen Leitfaden zu entwickeln, der
insbesondere Zahnärztinnen bei Gründung
und Betrieb einer Praxis unterstützt. Bereits
bei der Umfrage „Zahnärztinnen in Bayern:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hat der
Geschäftsbereich Kommunikation (Leitung:
Isolde M. Th. Kohl) eng mit der Projektleitung
(Dr. Willi Oberlander, IFB, und Dr. Alexandra
Reil) zusammengearbeitet. Neue Kommunikationskonzepte für die Patienteninformation
ergänzen die erfolgreiche Reihe von Infobroschüren, die von der Stabsstelle Prophylaxe,
Patientenberatung und Printmedien (Leitung:
Ulrike Nover) konzeptionell betreut wird.
Zu den bewährten Medien zählt nach
wie vor das Bayerische Zahnärzteblatt (BZB),
für dass das Referat Public Relations/Neue
Medien – im Vorstand verantwortet von Prof.
Dr. Christoph Benz und Dr. Eckart Heidenreich – einen wesentlichen Teil der Inhalte
beisteuert.
Erfolgreiches Qualitätsmanagement
Ein wichtiger Schwerpunkt war 2010/2011
die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems für die zahnärztliche Praxis.
Das Online-Portal der BLZK zählte binnen
eines Jahres mehr als 47 000 Besucher.
Unterstützt durch ein im Geschäftsbereich
Recht und Praxis (Leitung: Rechtsanwalt
Rudolph Spaan) konzipiertes und gemeinsam
mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung
Bayerns herausgegebenes Handbuch konnte
die Einführung des einrichtungsinternen
Qualitätsmanagements in den bayerischen
Zahnarztpraxen unter Federführung von
Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Schott erfolgreich abgeschlossen werden.
Sehr erfreulich ist auch die Beteiligung
an einer Umfrage zum QM-System der Bayerischen Landeszahnärztekammer – erfreulich
16
Wir sind das Team
In der BLZK-Vorstandssitzung:
Präsident Prof. Dr. Christoph Benz (rechts)
und Vizepräsident Christian Berger
Dr. Peter Maier und Dr. Silvia Morneburg
arbeiten eng zusammen im Referat Zahnärztliches
Personal.
Referate, Aufgabengebiete, Verantwortlichkeiten (in alphabetischer Reihenfolge)
zum Inhaltsverzeichnis
Ärzteversorgung
Dr. Michael Förster
Berufsbegleitende Beratung/Berufspolitische Bildung
Dr. Rüdiger Schott
Finanzausschuss
Vorsitzender Dr. Horst-Dieter Wendel
Freie Berufe und Mittelstand/Europa
Michael Schwarz
Gutachterwesen/Patientenberatung
Patientenberatungsstelle
Prof. Dr. Dr. Eberhard Fischer-Brandies
Leiterin Ulrike Nover
Haushalt
Dr. Guido Oster MBA
Honorierungssysteme
Dr. Christian Öttl
Co-Referent Walter Wanninger
Vertreterin der ZMK-Kliniken
der bayerischen Universitäten
Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer
Koordination Belange der Zahnärztinnen
Dr. Silvia Morneburg
Koordination studentische Belange
Dr. Michael Gleau
Postgraduierte Fort- und Weiterbildung
eazf GmbH Europäische Akademie für zahnärztliche
Fort- und Weiterbildung der BLZK
Bayerischer Zahnärztetag
Weiterbildungsausschuss
Kieferorthopädie
Oralchirurgie
Christian Berger
Wissenschaftlicher Leiter Christian Berger
Geschäftsführer Dipl.-Volksw. Stephan Grüner
Leiter Christian Berger
Vorsitzender Dr. Klaus Aichinger MSc.
Dr. Claus Durlak
Prof. Dr. Herbert Deppe
Praxisführung
Stelle für Arbeitssicherheit der BLZK
Röntgenstelle der Bayerischen Zahnärzte (RBZ)
Dr. Michael Rottner
Leiter Matthias Hajek
Leiterin Dr. Gabriele Schiml
Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin
Dr. Herbert Michel
Public Relations/Neue Medien
Prof. Dr. Christoph Benz
Co-Referent Dr. Eckart Heidenreich
Qualitätsmanagement
Dr. Rüdiger Schott
Schlichtungsstelle
Leiter Rechtsanwalt Günther Hartmann
Sozialeinrichtungen
Vorsitzender Dr. Wolfram Wilhelm
Zahnärztliches Personal
Dr. Silvia Morneburg – Ausbildung
Dr. Peter Maier – Fort- und Weiterbildung
Feedback-Management
Ombudsmann Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen
Hauptgeschäftsführer Peter Knüpper (Mitte)
mit dem Leitungsteam der Verwaltung: Isolde M. Th. Kohl,
Rudolph Spaan, Susanne Ottmann-Kolbe,
Stephan Grüner, Michael Pangratz, Ulrike Nover (v.l.n.r.)
sowohl von der Beteiligung her als auch
vom Ergebnis. 80 Prozent der Zahnärztinnen
und Zahnärzte nutzen das QM-System bei
95 Prozent Zufriedenheit.
Im Kontakt mit den Berufsträgern wird
deutlich, dass Praxisinhaber und ihre Mitarbeiter durch die ausufernde Bürokratie
zunehmend überfordert sind. Weitere Regulierungsschübe werden nicht ohne Auswirkungen
auf die Struktur der Praxen und damit auf die
Gestaltung der flächendeckenden Versorgung
in Bayern bleiben. Der Gesetz- und Verordnungsgeber muss diese Entwicklung korrigieren, wenn er in zehn oder 20 Jahren nicht
ähnliche Entwicklungen wie bei der hausärztlichen Versorgung erleben will. Die Zahl der
Normsetzungs-Initiativen in Europa, in Bund
und Land, zu denen die BLZK Stellung beziehen musste (verantwortlich: Justitiar Ass.
jur. Michael Pangratz) wächst von Jahr zu Jahr.
Um das Problem zunehmender Regulierung
am Beispiel Qualitätssicherung zu erläutern:
Die RBZ – Röntgenstelle der Bayerischen
Zahnärzte (Leitung: Dr. Gabriele Schiml) hat
allein 2010 mehr als 2 500 Praxen und mehr
als 5 300 Röntgengeräte auf ihre technische
Unbedenklichkeit hin geprüft. Daneben
erfolgen in den Praxen Wartungsarbeiten, die
vonseiten der Dentallabore und der Industrie
durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund
bleibt die Vorgabe des Verordnungsgebers
fragwürdig, bei Zahnärzten und Mitarbeitern
alle fünf Jahre erneut die Kenntnisse im
Strahlenschutz zu überprüfen. Leider ist das
zuständige Bundesumweltministerium
dem Argument nicht zugänglich, dass dem
Strahlungsschutz nicht durch Paragrafen
einer Verordnung gedient wird, sondern vor
allem durch praktische Erfahrung, ergänzt
um fachliche Fortbildung.
Gestartet hat der Vorstand in diesem Jahr
ein neues Validierungskonzept für Kleinsterizum Inhaltsverzeichnis
17
lisatoren. Gemeinsam mit der Firma Simicon
(München) wurde ein Modellvorhaben mit
ca. 100 Praxen durchgeführt. Im Mittelpunkt
steht ein biologisch-technisches Verfahren,
welches im Rahmen der Validierung die Aufbereitungsprozesse im Sterilisator dokumentiert. In Kooperation mit dem Bayerischen
Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen konnte der Testlauf
erfolgreich abgeschlossen werden. Ab dem
Herbst 2011 steht damit – neben bereits auf
dem Markt existierenden Validierungsangeboten – ein neues Angebot, die gesetzlich
geforderte Validierung von Kleinsterilisatoren
durchzuführen.
Praxisnahe Konzepte
Hier arbeitet das zuständige Referat Praxisführung intensiv mit staatlichen Stellen
zusammen, insbesondere mit der Gewerbeaufsicht in Bayern, um praxisnahe Lösungen
für die Aufbereitung von Medizinprodukten
zu entwickeln. Fachlichen Input liefert
Praxisführungsreferent Dr. Michael Rottner
im Deutschen Institut für Normung und auch
im Arbeitskreis Dentalinstrumente (AKDI).
Eine Schwerpunktaktion der bayerischen
Gewerbeaufsicht im vergangenen Jahr brachte
aus Sicht der BLZK durchweg positive
Ergebnisse, wenn auch – so bei der Validierung von Aufbereitungsprozessen – hier und
da Nachbesserungsbedarf festgestellt wurde.
Die Fülle der Praxisinnovationen, wachsende Belastungen durch die Bürokratie, steigende
Löhne und Kosten rechtfertigen die Forderung
der Zahnärzteschaft nach einer angemessenen
Erhöhung der staatlich festgesetzten Gebühren. Die Bayerische Landeszahnärztekammer
stellt hier jedoch nicht nur Forderungen,
sondern unterstützt die Praxen gleichzeitig bei
Anwendung und Auslegung der Gebührenordnung – auch im Dialog mit den Patientinnen
18
Wir sind das Team
Treffen des BLZK-Vorstands mit den bayerischen
Hochschullehrern für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Juli 2011 in Würzburg
und Patienten, die sich mit Anfragen an die
BLZK wenden. Kommt es in den nächsten
Monaten zur Novellierung der GOZ, so ist
insbesondere das Referat Honorierungssysteme (Referenten: Dr. Christian Öttl und
Walter Wanninger) gefordert, unterstützt
von der Stabsstelle Zahnärztliche Aus-, Fortund Weiterbildung, Honorierungssysteme/
GOZ (Leitung: Rechtsanwältin Susanne
Ottmann-Kolbe). In einer weiteren Funktion
bereitet die Stabsstelle Beschlüsse des Vorstands und des zuständigen Ausschusses
(Vorsitz: Dr. Klaus Aichinger MSc.) zur
Aktualisierung der Weiterbildungsordnung
vor und erledigt Verwaltungsaufgaben der
Prüfungsausschüsse für Kieferorthopädie
und für Oralchirurgie. Prüfungsverfahren
werden auch im Referat Zahnärztliches
Personal (Referenten: Dr. Silvia Morneburg
und Dr. Peter Maier) durchgeführt, wobei
die Zahl der Prüflinge in den letzten Jahren
kontinuierlich steigt – auch ein Beleg für
attraktive Berufsbilder in der zahnärztlichen
Assistenz.
Schwerpunkt Fortbildung
Insgesamt bildet das Thema Fortbildung
einen Schwerpunkt der Kammerarbeit – auch
auf Ebene der Verwaltung. Die Ausgründung
der Fortbildungsakademien zum 1. Januar
2005 in Gestalt der eazf GmbH Europäische
Akademie für zahnärztliche Fort- und
Weiterbildung der BLZK durch einstimmigen
Beschluss der Vollversammlung war ein
unternehmerisches Risiko. Trotz anfänglicher
wirtschaftlicher Rückschläge ist es den
Gesellschaftern (BLZK, Verlag teamwork
media) gemeinsam mit der Geschäftsführung
(Dipl.-Volksw. Stephan Grüner) gelungen,
ein attraktives Fortbildungsprogramm
(verantwortlich: Vizepräsident Christian
Berger) zu entwickeln und die Kooperation
zum Inhaltsverzeichnis
Dr. Alexandra Reil gab den Anstoß
zur Zahnärztinnen-Studie der BLZK.
mit den meisten Zahnärztlichen Bezirksverbänden zu vertiefen. Ein neues attraktives
Angebot erwartet die bayerische Zahnärzteschaft im Rahmen der Assistenten-Seminare
und der Zahnärztlichen Unternehmer-Curricula
(verantwortlich: Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger
Schott) ab kommendem Jahr.
In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlich tätigen
Zahnärztinnen und Zahnärzten in Ausschüssen und Organen der BLZK auf der einen
Seite, hauptamtlich tätigen Mitarbeitern in
Geschäftsführungen und Management sowie
in den einzelnen Referaten der BLZK stark
professionalisiert.
In jeder Hinsicht gilt: Verbandsarbeit bedeutet auch „Beziehungs-Arbeit“, ist zugleich
aber auch Dienstleistungs-Arbeit gegenüber
Mitgliedern und Mitgliederinteressen, gegenüber Politik, politischer Administration und
Medien. Erfolg erzielt eine Organisation
auch durch Pflege ihres Netzwerks. Dazu zählt
die Kommunikation über Aufgaben und
Ziele sowie Dienstleistungen der Kammer –
was hiermit geschieht.
Im Fokus
GOZ
„Die staatliche Gebührenordnung hat sich von einer
unverbindlichen Taxe zur Zwangsordnung entwickelt.“
Rechtsanwalt Peter Knüpper, Hauptgeschäftsführer
19
Kein staatliches Preisdiktat
für zahnärztliche Leistungen!
D
ie Bundesregierung hat im Frühjahr 2011
eine Verordnung zur Änderung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) vorgelegt.
Mit dieser Verordnung wird der Punktwert für
zahnärztliche Leistungen nicht angehoben –
nach fast 24 Jahren Stillstand. Kein anderer
Freier Beruf, kaum eine andere Berufsgruppe
in Deutschland wird einem solchen Preisdiktat
unterworfen. Die Pflicht des Gesetzgebers nach
dem Zahnheilkundegesetz für angemessene
Honorare zu sorgen, wird wissentlich verletzt.
Rund 70 000 Zahnärzte erleben in Deutschland, wie einzelne Politiker – leider aber auch
Krankenkassen und Versicherungen – mit falschen Zahlen operieren, um gegen eine Anpassung des Punktwertes an die Preisentwicklung
zu polemisieren. Das sorgt für Verbitterung.
Mit ihrer Entscheidung gefährdet die Politik
eine hochwertige und flächendeckende zahnmedizinische Versorgung.
Was rechtfertigt die Anpassung
des Punktwertes?
Die Ausübung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erfolgt in Bayern auf höchstem
Niveau. Gerade die Erfolge in der Kinderund Jugendlichenprophylaxe sind spektakulär.
Zahlreiche Innovationen prägen das Bild
einer modernen, dem Menschen zugewandten
Profession. Zahnärzte sichern nicht nur die
gesundheitliche Versorgung ihrer Patienten –
kein anderer Heilberuf hat so häufig Patientenkontakt wie die Zahnärzte –, sondern schaffen
auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze in einem
interessanten Umfeld.
Dagegen hat sich die staatliche Gebührenordnung von einer unverbindlichen Taxe zur
Zwangsordnung entwickelt. Von der ursprüngzum Inhaltsverzeichnis
lichen Vertragsfreiheit blieben nur Rudimente.
Die restriktive Gestaltung der GOZ fußt vor
allem in dem Bestreben, die staatlichen Haushalte – im Bereich der Beihilfe – zu entlasten.
Hier liegt eine der Ursachen, dass bereits die
GOZ 1988 kosten- und ausgabenneutral novelliert wurde. Seither herrscht Stillstand.
Galoppierende Praxiskosten,
stagnierende Honorare
Von 1988 bis 2007 sind die Preise für Dienstleistungen und Reparaturen um 64,9 Prozentpunkte gestiegen. Bezieht man diese Preissteigerung auf den GOZ-Punktwert von 5,6241
Cent (seit 1988!), so müsste dieser im Jahre
2008 bereits 9,274 Cent betragen haben.
Ein ähnliches Bild ergibt sich in Bezugnahme
auf den Preisindex für die Lebenshaltung der
privaten Haushalte, die Beitragsentwicklung
in der Krankenversicherung und auch auf
die betriebswirtschaftliche Entwicklung in
den Praxen.
Die Bayerische Landeszahnärztekammer
appelliert seit vielen Jahren an den Verordnungsgeber, der Forderung nach angemessener
Vergütung zahnmedizinischer Leistungen
Rechnung zu tragen. Künftig sollte eine Gleitklausel in der amtlichen Gebührenordnung
für die Anpassung zahnärztlicher Honorare an
die wirtschaftliche Entwicklung sorgen. Ebenso
wichtig ist die Deregulierung des zahnärztlichen Gebührenrechts. Das Prinzip der EinzelLeistungsvergütung muss erhalten bleiben.
Bleibt es bei dem festgeschriebenen Preismoratorium, so müssen die Gerichte prüfen, ob
die Verweigerung eines angemessenen Honorars für zahnärztliche Leistungen verfassungsgemäß ist.
Zahnärztliche Prophylaxe
„Prävention ist auch volkswirtschaftlich gesehen
eine Investition, die sich lohnt.“
Dr. Herbert Michel, Referent Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin
20
Im Fokus
Berufsstand, Patienten und Politik
tragen Verantwortung
P
räventive Strategien sind in der Zahnmedizin lebenslang, altersspezifisch und risikogruppenorientiert ausgerichtet. Im Mittelpunkt
steht die Förderung der Eigenverantwortung
des Patienten. Individualprophylaktische Betreuungskonzepte ergänzen und flankieren die
Behandlung. Langfristig wird die Lebensqualität durch den Erhalt der oralen Gesundheit in
ihrer Wechselwirkung zum Gesamtorganismus
positiv beeinflusst. Längst findet ein Paradigmenwechsel von der restaurativen zur präventionsorientierten Zahnheilkunde statt.
Zahnärztliche Prophylaxe ist nur dann
effektiv, wenn der Patient aktiv davon Gebrauch
macht. Zielgruppenorientierte, themenspezifische Patientenbroschüren ergänzen das
Gespräch des Zahnarztes mit dem Patienten.
Verantwortung tragen auch Politik und Krankenkassen, was die Rahmenbedingungen
für die Ausübung der präventionsorientierten
Zahnheilkunde angeht. „Prävention ist auch
volkswirtschaftlich gesehen eine Investition,
die sich lohnt“, so Dr. Herbert Michel, Referent
Prophylaxe/Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin der BLZK.
zahnarzt-Tätigkeit und informieren sich darüber
bei der BLZK. Die Koordination vor Ort obliegt
den Zahnärztlichen Bezirksverbänden. Mit zwei
wissenschaftlichen Kongressen zum Thema
„Zähne im Alter“ wurde der Grundstein für eine
enge Verzahnung von Praxis und Wissenschaft –
auch im Bereich der Gerostomatologie – gelegt.
Einfach verständlich – gut gestaltet
Die Patientenbroschüren der Bayerischen Landeszahnärztekammer erläutern kompakt, strukturiert und
verständlich für jedermann zahnmedizinische Themen.
Bisher sind sieben Titel in der vom Referat Prophylaxe/
Alterszahnmedizin/Behindertenzahnmedizin der BLZK
herausgegebenen Reihe erschienen:
„Prophylaxe für Menschen in der zweiten Lebenshälfte“
„Implantate – so natürlich wie das Original“
„Parodontitis –
Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung“
„Gesunde Kinderzähne“
„Professionelle Zahnreinigung –
Gesundheit pur für die Zähne“
„Zähne und Allgemeingesundheit – Wechselbeziehungen“
„Mundgeruch?“
Prophylaxe-Projekte
Nicht selten war die Bayerische Landeszahnärztekammer bundesweit Vorreiter in Sachen
Prophylaxe. Eine Erfolgsgeschichte schreibt
die Kammer mit dem seit 1999 aufgelegten
Zahnärztlichen Kinderpass, von dem mittlerweile fast 500 000 Exemplare verteilt sind.
Die enge Zusammenarbeit mit der Bayerischen
Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit
(LAGZ), deren Vorsitzender Dr. Herbert Michel
ist, bringt zusätzliche positive Effekte. Gerade
junge Kollegen haben Interesse an der Paten-
Die Broschüren können auf der Internetseite der Kammer
unter www.blzk.de/shop als PDF heruntergeladen werden.
Gesunde Kinderzähne
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Implantate
Original
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Zahnreinigung
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zum Inhaltsverzeichnis
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Feedback-Management
„Ich will Anregungen und Kritik zur Tätigkeit unserer BLZK gerne
aufnehmen und prüfen. Schließlich geht es darum, dass die Kammer
ihre Aufgaben auch in Zukunft effektiv wahrnimmt.“
Dr. Ulrich von Tauffkirchen, Ombudsmann
21
Bayerische Landeszahnärztekammer
setzt auf Partizipation
P
artizipation wird in der Bayerischen
Landeszahnärztekammer großgeschrieben.
So hat die BLZK seit 2007 in mehreren Umfragen den zahnärztlichen Berufsstand in
Bayern in Richtungsentscheidungen einbezogen. Gelebte Selbstverwaltung setzt voraus,
Betroffene als Beteiligte zu sehen und ihnen
Mitgestaltungsmöglichkeiten anzubieten.
Als weiteren Baustein dieses Konzeptes
führte die BLZK im Juni 2011 ein FeedbackManagement ein, personifiziert durch einen
Ombudsmann. Ziel ist es, den Berufsstand in
die kritische Reflexion über die Aufgabenwahrnehmung der Selbstverwaltungskörperschaft
einzubeziehen und dabei auch Optimierungsprozesse anzustoßen. Gefördert werden soll
gleichzeitig die Kommunikation zwischen
Kammer und Mitglied. Im Konfliktfall soll
ein Interessenausgleich gewährleistet werden.
Ombudsmann als neutraler Moderator
Oberstarzt a. D. Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen, bis 2010 Kommandozahnarzt im
Sanitätskommando IV in Bogen, wurde vom
Kammervorstand zum Ombudsmann bestellt.
Er bearbeitet als unabhängiger Ansprechpartner
für alle Zahnärzte in Bayern Anregungen
sowie Beschwerden über Entscheidungen des
Vorstandes oder der Verwaltung. Als neutraler
Moderator vermittelt er im Konfliktfall in Abwägung der von beiden Seiten vorgebrachten
Argumente, um eine zufriedenstellende Lösung
zu erreichen oder zumindest eine fallbezogene
Lösungsempfehlung auszusprechen.
In förmlich festgesetzten Rechtsmittelverfahren, so z.B. bei Prüfungsentscheidungen
oder im Rügeverfahren, wird der Ombudsmann
nicht tätig. Die Rechte des Personalrats der
g
zum Inhaltsverzeichnis
BLZK werden durch die Berufung des Ombudsmanns nicht tangiert. Der Ombudsmann ist
bezüglich aller Vorgänge, die ihm in Ausübung
seines Amtes oder im Zusammenhang damit
bekannt wurden, zur Verschwiegenheit gegenüber jedermann verpflichtet. Dabei sind die
allgemeinen Grundsätze des Datenschutzes wie
auch die Verschwiegenheitsregelung der Satzung
der BLZK zu beachten.
Das Wirken des Ombudsmanns wird durch
eine vom Vorstand beschlossene Verfahrensordnung geregelt. Die maximale Bearbeitungsdauer eingehender Feedbacks soll vier Wochen
nicht überschreiten. Ist bei der Bearbeitung ein
Überschreiten dieses Zeitraumes absehbar,
erhält der Petent einen begründenden Zwischenbescheid. Nicht zuständig ist der Ombudsmann
für Beschwerden von Patientinnen und Patienten hinsichtlich der zahnärztlichen Behandlung.
In diesem Bereich berät die Kammer z.B. in
einem Patientenforum im Internet. Im Streitfall bietet die Kammer auch außergerichtliche
Streitschlichtung an.
Aus der Präambel
zur Verfahrensordnung
„Der Ombudsmann der BLZK ist bei Anregungen
sowie bei Beschwerden über Entscheidungen
des Vorstandes, über Mitglieder des Vorstands,
Referenten der BLZK oder über die Verwaltung
der Kammer ein unabhängiger Ansprechpartner
für alle Zahnärzte und Zahnärztinnen in Bayern,
ebenso auch für Patientinnen und Patienten.
Als neutraler Moderator vermittelt er bei Beschwerden. Als solcher ist er Teil eines umfassenden Feedback-Managements der Kammer.
(…)“
Dr. Ulrich Graf von Tauffkirchen
Hilfswerk Zahnmedizin Bayern
„Wir Zahnärzte haben nicht nur die geeigneten Behandlungskonzepte
für Hilfsbedürftige, wir stellen uns auch der sozialen Verantwortung.
Ich freue mich über diese neue Initiative aus dem Berufsstand heraus.“
Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident
22
Im Fokus
Zahnmedizinische Hilfe für Randgruppen –
BLZK übernimmt Schirmherrschaft
D
eutschlands Zahnärzte engagieren sich
in einer Vielzahl von sozialen Projekten
für Bedürftige und dies mit großem Widerhall.
Überwiegend widmen sich die Hilfsprojekte
armen und bedürftigen Menschen in der Dritten
Welt.
Auf Initiative von Dr. Martin Schubert,
dem Vorsitzenden der Vollversammlung der
Bayerischen Landeszahnärztekammer, wurde
ein neuer Weg beschritten: Im Juni 2011
gründete sich unter der Schirmherrschaft der
BLZK das Hilfswerk Zahnmedizin Bayern.
Dr. Martin Schubert
3. Ist das Hilfswerk bereits aktiv?
Aktuell ist die Einrichtung einer Zahnarztpraxis
in der sozialmedizinischen Anlaufstelle der
Malteser in München (Projekt MMM) im
Aufbau, die im Oktober eröffnet werden soll.
Wir führen Gespräche auf allen Ebenen.Wir
wissen z.B., dass die Wohnungslosenhilfe
Südbayern zunächst die Dienste der Zahnarztpraxis im MMM mit in Anspruch nehmen
möchte. Mit der Wohnungslosenhilfe Nordbayern sind wir im Gespräch, hier ist die Not
groß. Die Malteser in Augsburg sind ebenfalls
an einer Zahnarztpraxis interessiert.
Dazu fünf Fragen an Dr. Martin Schubert.
4. Welche Rolle übernimmt die BLZK?
1. Was gab den Anstoß für das Projekt?
Die Arbeit des neu gegründeten Hilfswerks
ist fokussiert auf Hilfsbedürftige in unserem
täglichen Umfeld. Wohlfahrtsverbände,
Arbeitsagenturen und Kommunen in Bayern
beschreiben immer komplexer werdende
Probleme von Arbeits- und Obdachlosen, die
oftmals alleinstehend sind. Diese Menschen
leiden unter Beeinträchtigungen, die sich aus
Problemen wie Einkommensarmut, Verschuldung, Arbeitslosigkeit, körperlichen, seelischen
oder suchtbezogenen Erkrankungen, Verlust
sozialer Beziehungen und anhaltender Wohnungslosigkeit ergeben.
2. Welche Ziele verfolgt das Hilfswerk?
Ziel des Hilfswerks Zahnmedizin Bayern ist
die Bildung eines bayernweiten Netzes von
Zahnärzten und Dentallaboratorien, die bereit
sind, Arme und Obdachlose, erwachsene, aber
auch minderjährige Flüchtlinge und Migranten,
die ohne Versicherungsschutz sind, kostenfrei
zu behandeln.
zum Inhaltsverzeichnis
Um diesen Randgruppen in Bayern zahnmedizinisch praktisch und materiell helfen zu können,
hat die BLZK die Schirmherrschaft für das
Projekt übernommen. Sie unterstützt uns darin,
das Hilfswerk möglichst schnell bekannt zu
machen, sie hat vor und in der Gründungsphase
viel Know-how eingebracht und wird unsere
Arbeit weiterhin beratend begleiten. Die Arbeit
leistet ehrenamtlich vorrangig der Verein Hilfswerk Zahnmedizin Bayern e.V.
5. Kann man das Hilfswerk unterstützen?
Jeder kann beim Hilfswerk Zahnmedizin
Bayern mithelfen. Wir suchen noch Mitglieder
und tatkräftige Unterstützung zur regionalen
zahnärztlichen Betreuung der Einrichtungen
für wohnungslose Menschen und Flüchtlinge
in ganz Bayern. Hier sind natürlich auch die
Zahntechniker und der Dentalhandel gefragt.
Natürlich sind Geld- und Sachspenden ebenso
willkommen. Wenn Sie Fragen haben oder
helfen wollen, schreiben Sie mir eine E-Mail
an [email protected].
Fort- und Weiterbildung
„Wir bieten in Bayern mit der eazf GmbH ein hochqualifiziertes
Programm für die Zahnärzte und das Praxispersonal und reagieren
flexibel auf die Anforderungen des Marktes.“
Christian Berger, Vizepräsident
23
Die eazf GmbH –
Akademie der bayerischen Zahnärzte
D
ie eazf GmbH Europäische Akademie für
zahnärztliche Fort- und Weiterbildung
der BLZK ist die Fortbildungseinrichtung der
Bayerischen Landeszahnärztekammer. Auftrag
und Zielsetzung ist eine international ausgerichtete, industrieunabhängige Fort- und Weiterbildung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Die eazf bietet ein breit gefächertes Themenspektrum mit anerkannten Dozenten, das durch
zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen
und wissenschaftlichen Gesellschaften kontinuierlich weiterentwickelt wird. Die eazf fördert
den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und
Industrie durch Kongresse und Industrieforen.
An der GmbH (Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt
Stephan Grüner) hält die BLZK 90 Prozent, der
teamwork media Verlag 10 Prozent der Gesellschaftsanteile.
Organisationsstruktur
Die Geschäftstätigkeit der eazf gliedert sich
in drei Geschäftsbereiche. Fortbildungen für
Zahnärzte und zahnärztliches Personal sowie
wissenschaftliche Curricula und Kompaktkurse
werden an den Akademien München und Nürnberg durchgeführt. Dem zweiten Bereich sind
die Aufstiegsfortbildungen und Weiterqualifizierungen für zahnärztliches Personal zugeordnet.
Der dritte Bereich umfasst das Kongress- und
Veranstaltungsmanagement sowie Dienstleistungen. Die eazf verfügt an drei Standorten
über eine moderne Infrastruktur, helle und
lernfreundliche Seminar- und Übungsräume
sowie über Möglichkeiten zum praktischen
Arbeiten. Sie finanziert sich ausschließlich aus
eigenen Umsätzen, die zu knapp 90 Prozent
aus Teilnehmergebühren bestehen. Der Gesamtumsatz lag 2010 bei etwa 4 Millionen Euro.
zum Inhaltsverzeichnis
Fortbildungs- und Beratungsangebot
Das Fortbildungsangebot entspricht den Anforderungen der zahnärztlichen Praxis, ist aber
auch zukunftsorientiert, indem es die Entwicklung der zahnmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten widerspiegelt. Die eazf entwickelt
zudem in eigener Initiative Fortbildungs- und
Beratungskonzepte zum Nutzen der zahnärztlichen Praxen. Der Auftrag der eazf wird mit
einem umfangreichen Fortbildungsprogramm,
regionalen Sonderveranstaltungen, einer an
den Bedürfnissen der Praxis orientierten Praxisberatung vor Ort, professioneller Organisation
sowie vielfältigen Dienstleistungen umgesetzt.
Die eazf bietet strukturierte Fortbildungen
in Form von Curricula, Kompaktkursen und
Kompendien, Anpassungs- und Aufstiegsfortbildungen für zahnärztliches Personal sowie
Fortbildungen zu allen Fachbereichen und
managementbezogenen Themen an. Neben
theoretischen Fortbildungen legt die eazf
hohen Wert auf die praktische Anwendung des
Erlernten in Form von Arbeitskursen, LiveBehandlungen sowie Übungen am Modell und
am Patienten.
eazf GmbH:
Anteile der Geschäftsbereiche
Fortbildungsakadamien
67%
Aufstiegsfortbildungen
21 %
Dienstleistungen
12 %
AußenAnsichten
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
24
… Föderalismus mit süddeutschem Knowhow. Zugegeben: In Zeiten milliardenschwerer
Transferleistungen zwischen den Mitgliedsstaaten und einer drohenden Finanzkrise
für ganz Europa lässt sich wenig Gutes über
den Föderalismus sagen. Nicht nur in der EU,
auch in Deutschland selbst diskutieren wir
schon länger kontrovers über Sinn und Zweck
unseres bloßen „Finanz-Föderalismus“ – offen
gesagt zu Recht.
Und doch gibt es auch positive Beispiele.
So sehe ich mit voller Überzeugung die
Zusammenarbeit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) mit den 17 Länderkammern als
erfolgreiches föderales Modell. Denn: Als
Vertreter der deutschen Zahnärzteschaft auf
Bundes- und EU-Ebene ist die BZÄK auf das
regionale Know-how der Länderkammern
angewiesen. Gleichzeitig wird völlig zu Recht
eine effiziente Vertretung der regionalen
Belange auf Bundes- und EU-Ebene erwartet.
Dass dieses Modell funktioniert, dazu trägt
die Bayerische Landeszahnärztekammer mit
hohem Einsatz und beeindruckender Fachexpertise ein großes Stück bei. Sei es im
Arbeitskreis Europa, im GOZ-Senat oder mit
besonders starker Initiative in der Satzungskommission. Kritisch, immer konstruktiv und
mit wichtigen Impulsen für eine strukturelle
Weiterentwicklung der BZÄK und ihrem
Zusammenspiel mit den Zahnärztekammern
der Bundesländer.
2011 wurde von der größten Länderkammer außerdem wichtige inhaltliche Arbeit
zu unseren berufspolitischen Top-Themen
Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung geleistet. Mit der aktuellen Studie „Zahnärztinnen
in Bayern: Vereinbarkeit von Familie und
Beruf“ wurden die immensen demografischen
Herausforderungen für unseren Berufsstand
deutlich benannt und belegt.
Mit solchen Inhalten und Fakten gerüstet
kann die BZÄK überzeugend und authentisch
die notwendigen politischen Kernforderungen
an die Entscheidungsträger in Berlin und
Brüssel adressieren. So was wird gerne als
„Win-win-Situation“ bezeichnet – auf Neudeutsch. Süddeutsches Know-how für die
gesamte deutsche Zahnärzteschaft und echten Föderalismus nenne ich es.
Dr. Peter Engel
Präsident der Bundeszahnärztekammer
Ansichten
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… für mich ein ganz wichtiger Bestandteil
meiner persönlichen und politischen Biografie.
Viele Jahre habe ich mich als Vizepräsident
der Bayerischen Landeszahnärztekammer
engagiert und habe so meine ersten Gehversuche im politischen und standespolitischen
Umfeld gemacht. Ich habe dort zahlreiche
Freunde gewonnen, mit denen mich auch heute noch viel verbindet. Auch wenn ich selbst
Dr. Wolfgang Heubisch
Bayerischer Staatsminister
für Wissenschaft, Forschung und Kunst
zum Inhaltsverzeichnis
den schönen Beruf des Zahnarztes nicht
mehr aktiv ausübe, sind mir die Sorgen
und Nöte der bayerischen Zahnärzte immer
sehr bewusst. Gerne habe ich mich daher
als Wissenschaftsminister bei meinem Parteifreund, dem Bundesgesundheitsminister,
für eine Novellierung der Gebührenordnung
für Zahnärzte eingesetzt.
Ebenso unterstütze ich mit Nachdruck
die Novellierung der Approbationsordnung
für Zahnärzte. Über 50 Jahre nach ihrem Erlass
ist eine Modernisierung mehr als überfällig.
So bleibt auch im neuen Amt die Bayerische
Landeszahnärztekammer ein wichtiger Teil
meines persönlichen und beruflichen Lebens.
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… nicht nur unsere Schwesterkörperschaft,
sondern auch ein verlässlicher Partner, wenn
es darum geht, die Interessen des Berufsstandes gegenüber der Politik, den Krankenkassen und der Öffentlichkeit durchzusetzen.
Mit Prof. Dr. Christoph Benz steht ein Präsident
an der Spitze der BLZK, der als Hochschullehrer viele Zahnärztinnen und Zahnärzte auf
dem Weg in die berufliche Selbstständigkeit
begleitet hat. Er kennt das Spannungsfeld
zwischen den ethischen Ansprüchen und
wirtschaftlichen Zwängen, dem jeder Zahnarzt
Tag für Tag ausgesetzt ist. BLZK und KZVB
kämpfen gemeinsam dafür, dass das hohe
Niveau der zahnmedizinischen Versorgung
in Bayern erhalten bleibt. Die Zahnärzte leisten
durch permanente Fortbildung ihren Beitrag
dazu. Leider sind Politik und Krankenkassen
nicht bereit, den zahnmedizinischen Fortschritt
durch eine entsprechende Anpassung der
GOZ sowie der GKV-Honorare zu finanzieren.
Dr. Janusz Rat
Vorsitzender des Vorstands der
Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns
Auch ein Ausgleich der allgemeinen Kostensteigerungen wird uns seit Jahren verweigert.
Umso wichtiger ist es, dass BLZK und KZVB
an einem Strang ziehen. Nur durch Geschlossenheit können wir die berechtigten Forderungen des Berufsstandes durchsetzen. Der
regelmäßige Austausch zwischen den beiden
Körperschaften ist fruchtbar und konstruktiv.
So werden wir den Vertragszahnärztetag
Bayern 2012 zusammen mit dem Bayerischen
Zahnärztetag durchführen. Wir nutzen konsequent Synergieeffekte – zum Wohle des
Berufsstandes.
25
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… ein Anlaufpunkt für ihre Mitglieder und
die Menschen, die um Rat und Tat rund um
die Mundhygiene ersuchen. Bei ihr stehen
Patientenorientierung, Prävention und Qualität
der Zahnmedizin im Mittelpunkt. Die Mitglieder profitieren von Beratung, kompetentem
Service, Weiterbildungsmaßnahmen und
Seminaren der eigenen Fortbildungsakademie.
Sie sind Garanten für Qualität und Professionalität der bayerischen Zahnärzte.
Der Mensch gehört hier ins Zentrum der
ärztlichen Behandlung. Wenn es darum geht,
der Durchsetzung von Anliegen der Patienten
und Zahnärzte Nachdruck zu verleihen, ist
die Bayerische Landeszahnärztekammer für
mich ein verlässlicher Partner zur Erörterung
Johannes Singhammer, MdB
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
zum Inhaltsverzeichnis
aktueller politischer Fragestellungen wie der
Prävention, den Patientenrechten oder der
Deregulierung und Entbürokratisierung im
Gesundheitswesen. Ärzte und Zahnärzte
sollten sich nach meiner festen Überzeugung
wieder mehr auf die Beratung und Versorgung
ihrer Patienten konzentrieren können.
Deshalb freue ich mich darüber, dass die
Bayerische Landeszahnärztekammer genau
die richtigen Akzente setzt – für den Erfolg
ihrer Mitglieder und die Gesundheit der Menschen. Auch in Zukunft wird die Ärzteschaft
eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Menschen einnehmen. Der Fortbestand unserer
erfolgreichen Gesundheitsversorgung wird
wesentlich von ihrem Engagement abhängen.
Ich wünsche der Bayerischen Landeszahnärztekammer für ihre weitere Arbeit viel Erfolg!
AußenAn
AußenAns
A ß nAn i
AußenAnsic
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… Partner beim gemeinsamen Engagement,
unter Berücksichtigung der unterschiedlichen
Interessenlagen, für die Weiterentwicklung
des jeweiligen Berufsstandes. Die Bayerische
Landesärztekammer (BLÄK) blickt auf eine
konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihrer zahlenmäßig kleineren
„Schwesterkörperschaft“ in vielen Bereichen
zurück. So etwa:
Initiative gegen die Etablierung des
Bachelor- und Masterstudienganges
in die Fakultäten der Heilberufe,
Stellungnahmen und die Informationsreise
zur Europäischen Union nach Brüssel in
Sachen „Dienstleistungen – Binnenmarkt“,
Stellungnahmen zu Gesetzesinitiativen
zum Schutz von sogenannten Berufsgeheimnisträgern oder
Stellungnahme zur geplanten Etablierung
einer Pflegekammer in Bayern.
26
Nicht unterschlagen möchte ich, dass
es gelegentlich auch unterschiedliche Zielsetzungen gibt, wie jüngst etwa beim Thema
„Monomitgliedschaft in Kammern“.
Mit derzeit über 72 000 Ärztinnen und
Ärzten als zahlenstärkste Berufsgruppe
unter den Heilberufen und den Freien Berufen
in Bayern pflegen wir die Partnerschaft mit
der BLZK intensiv und haben diese stets
kooperativ, die Grenzen der Interessen von
Berufsvertretungen übergreifend, realisiert.
Diese Art des wirkungsvollen Arbeitens
schützt unsere Patientinnen und Patienten
und stärkt deren Vertrauen in die behandelnden Ärztinnen und Ärzte bzw. Zahnärztinnen und Zahnärzte in Praxen und Krankenhäusern.
Mit meinem Dank für diese bewährte
Partnerschaft gebe ich dem Präsidenten der
BLZK, Prof. Dr. Christoph Benz, meine besten
Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg.
Dr. Max Kaplan
Präsident der Bayerischen
Landesärztekammer
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… eine von vier Organisationen der Zahnärzte unter den Mitgliedern im Verband Freier
Berufe in Bayern (VFB). Der Berufsstand der
Zahnärzte spielt im VFB seit jeher eine wichtige
Rolle: Insbesondere aber die BLZK hat sich in
den vergangenen Jahren personell und inhaltlich stark für die Belange unseres Verbandes
engagiert.
So war der viele Jahre als Vizepräsident der
BLZK wirkende und nunmehrige bayerische
Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch
mein Vorgänger im Amt des VFB-Präsidenten.
Der ehemalige BLZK-Präsident Michael
Schwarz gehört seit 2008 dem VFB-Präsidium
an und engagiert sich hier für all unsre Belange.
Auch BLZK-Hauptgeschäftsführer Peter Knüpper hat jahrelang als VFB-Generalsekretär die
Arbeit aktiv mitgestaltet und professionalisiert.
Für dieses Engagement und für die persönliche
Unterstützung bin ich Ihnen allen sehr dankbar.
Als Dachorganisation bündelt der VFB die
Interessen der Freien Berufe in ihrer ganzen
Vielfalt. Dieses breite Spektrum ist nicht immer
zum Inhaltsverzeichnis
Dr. Fritz Kempter
Präsident des Verbands Freier Berufe
in Bayern (VFB)
leicht „unter einen Hut zu bekommen“.
Wie berufsübergreifende Netzwerke innerhalb der Freien Berufe funktionieren können,
zeigt die Zusammenarbeit der BLZK mit
bayerischen Künstlern. Schon seit 2004
öffnet das Zahnärztehaus mit der Ausstellungsreihe „Brückenschlag – Kunst im Zahnärztehaus“ regelmäßig seine Räume der
Kunst. Klaus von Gaffron, Vorsitzender des
Berufsverbandes Bildender Künstler München
und Oberbayern und VFB-Vizepräsident,
wählt die Künstler für diesen „Brückenschlag“
aus und begleitet die Ausstellungen zur Freude
aller Beteiligten.
Auß
chten
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Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… ein Verband, der wie jeder andere auch,
in der inneren Struktur seiner eigenen Gesetzmäßigkeit folgt. Alle Freien Berufe verbinden
jedoch uneingeschränkt Grundsätze von Ethik
und Verantwortung. Dieses Selbstverständnis
muss der politischen Ebene immer wieder
verdeutlicht werden. Existenzsichernde Forderungen sind dabei wesentliche Inhalte jeder
Verbands- und Kammerarbeit. Soweit ich es
beurteilen kann, wird das durch die Kammervertreter geleistet.
Solidarität ist im Verband Freier Berufe in
Bayern eine Selbstverständlichkeit, wenn auch
z.B. die Neuregelung von Gebührenordnungen
nicht unser Thema ist. Grundsätzlich sind
wir Künstler nur unserer Kreativität verpflichtet.
Unser Ziel ist es – ohne Anspruch auf Inhalt
vorgebendes Regelwerk und ausschließliche
Gewinnerzielung –, unsere künstlerische
Leistung der Gesellschaft zur Verfügung zu
stellen. So können wir auch in anderer Form
Kritik an sozialen und zwischenmenschlichen
Entwicklungen üben.
Klaus von Gaffron
Vorsitzender des Berufsverbands
Bildender Künstler München und Oberbayern
Dies vermisse ich oftmals als Künstler bei den
Kammervertretern, deren Verhalten zu sehr
den egoistischen Erwartungen ihrer Mitglieder
geschuldet ist.
Gegen diesen Trend stellt sich bis jetzt
die Landeszahnärztekammer zumindest in
ihrem professionellen Engagement für die
KünstlerInnen, denen sie unter dem Titel
„Brückenschlag“ ein Forum für Ausstellungen
gibt – dies uneigennützig und mit dem nötigen
Respekt vor unserer Arbeit. Diese Achtung
zeigt sich nicht nur durch die inhaltliche
Auseinandersetzung, sondern auch in der
Honorierung unserer Leistung.
27
Außen
n
Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist …
… ein geschätzter, weil kompetenter Partner
in Versicherungsfragen. Seit 15 Jahren beraten
wir die Bayerische Landeszahnärztekammer
als spezialisierter Anbieter von Versicherungsund Finanzdienstleistungen. Beim Aufbau der
Versicherungsvermittlungsgesellschaft der
BLZK (VVG) konnten wir unser Know-how als
international anerkannter Makler, zu dessen
Kunden Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser
zählen, einbringen.
Die Bayerische Landeszahnärztekammer
hat frühzeitig erkannt, dass zur Wahrnehmung
der beruflichen Belange der Zahnärztinnen
und Zahnärzte auch ein Dienstleistungsangebot zählt, das auf die Bedürfnisse der Praxen
Rainer Grundheber
Vorsitzender des Verwaltungsrats
der Assekuranz AG
zugeschnitten ist. Mit der gebündelten Erfahrung aus dem Berufsstand konnten innovative
Lösungskonzepte – auch in Finanzierungsfragen – entwickelt werden. Wir freuen uns,
dass diese „Initiative zur Innovation“ auf so
fruchtbaren Boden gefallen ist. Der offene und
konstruktive Gedankenaustausch, sowohl mit
dem Präsidenten als auch mit der Geschäftsführung der BLZK, bildet die Grundlage, immer
wieder auch neue, innovative Produkte zu
entwickeln.
Dass der Berufsstand solche Dienstleistungen und den damit verbundenen Service
schätzt, belegen unsere Zahlen. Das ist eine
schöne Bestätigung für den vor 15 Jahren
eingeschlagenen Weg, dem zwischenzeitlich
auch andere Kammern gefolgt sind.
ßenAnsichten
zum Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kalender
28
2010
August 2010
September 2010
Oktober 2010
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2011
November 2010
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zum Inhaltsverzeichnis
Dezember 2010
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Januar 2011
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29
30
2011
Aus dem Kalender
Februar 2011
März 2011
April 2011
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zum Inhaltsverzeichnis
31
Mai 2011
Juni 2011
Juli 2011
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zum Inhaltsverzeichnis
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Zahlen und Fakten
32
Zahnärzte in Bayern
Dem Berufsstand gehören 2011 knapp 14 600
Zahnärzte an. Von den aktiv tätigen Zahnärzten
sind rund 80 Prozent in eigener Praxis niedergelassen. Die anderen sind entweder angestellt
in einer Praxis, Vorbereitungs- bzw. Weiterbildungsassistenten oder als Beamte bzw.
Angestellte im öffentlichen Dienst tätig. Der
Frauenanteil im zahnärztlichen Berufsstand
steigt kontinuierlich an. Das zeigen nicht
nur die Zahlen der Universitätsabgänger im
Fach der Zahnmedizin, sondern auch die der
aktiv tätigen Zahnärzte. Zahnärzte gehören
zur Branche „Gesundheits- und Sozialwesen“,
der bis 2030 sowohl ein Umsatzwachstum
als auch kontinuierlich steigende Erwerbstätigenzahlen prognostiziert werden.
Zahnärzte in Bayern nach Tätigkeit
Mitglieder
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2010
2011
niedergelassen in einer Praxis
Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst
angestellt in einer Praxis
ohne Tätigkeit
Vorbereitungs- und Weiterbildungsassistent
gesamt
Quelle: BLZK, Stand: August 2011
Zahnärzte in Bayern nach Alter und Geschlecht
Alter
bis 30
31– 40
41– 50
51– 60
über 61
Summe
männlich
364
1.323
2.141
2.066
3.342
9.236
weiblich
618
1.354
1.291
919
1.168
5.350
gesamt
982
2.677
3.432
2.985
4.510
14.586
männlich %
2,50
9,07
14,68
14,16
22,91
63,32
weiblich %
4,24
9,28
8,85
6,30
8,01
36,68
gesamt %
6,74
18,35
23,53
20,46
30,92
100,00
Quelle: BLZK, Stand: August 2011
33
Studierende der Zahnmedizin in Bayern: Erfolgreiche Prüfungen
Personen
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2000
2001
männlich
2002
2003
weiblich
2004
2005
2007
2006
2008
2009
Quelle: Statistisches
Landesamt/CEUS
gesamt
Wachstumsentwicklung in der
Branche „Gesundheits- und Sozialwesen“ 1995 bis 2030 in Deutschland
Mrd. Euro
Tsd. Personen
600
4.697
4.465
550
500
3.739
450
400
3.836
3.906
3.980
5.000
4.500
4.064
4.000
3.500
3.227
350
3.000
300
2.500
250
2.000
200
1.500
150
1.000
224,6
473,1
180,8
336,3
147,9
234,7
143,3
205,4
141,2
201,7
137,9
196,8
187,9
127,7
100,3
50
153,6
100
0
1995
2001
Umsatz, nominal
2002
2003
2004
Bruttowertschöpfung, real
2010
Erwerbstätige
2020
2030
500
0
zitiert nach IFB, Freie Berufe
in Bayern 2010, S.146,
Daten: Böhmer u. a. (2006: 294 f.)
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Patientenberatung der BLZK
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089 72480-222
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Röntgenstelle der Bayerischen Zahnärzte (RBZ)
Keßlerstraße 1, 90489 Nürnberg
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0911 597259-9
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eazf GmbH
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089 72480-450
089 72480-188
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(telefonische Beratung mittwochs 15.00 bis 18.00 Uhr, außer in den bayerischen Schulferien)
* Telefongebühren: Festnetzpreis 14 ct/min; Mobilfunkpreise maximal 42 ct/min
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BLZK sind telefonisch erreichbar
von Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Freitag von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr.
Versicherungsvermittlung und Gruppenversicherungen (VVG)
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der eazf GmbH sind telefonisch erreichbar
von Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr und am Freitag von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr.
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