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-nachrichten 4/2013 (63. Jahrgang)
Editorial
Wir stehen immer noch im Bann der
Hochwasserereignisse in Deutschland und in
unseren Nachbarländern. Die Natur hat sich
wohl bei den 100‑jährigen Hochwassern um
eine Zehnerpotenz vertan; das hatten wir
doch alles erst im Katastrophenjahr 2002!
Die Soforthilfeprogramme sind aufgelegt
und ein milliardenschweres Wiederaufbau‑
programm ist geschnürt. Zu Recht hat die
Bundesingenieurkammer die auch von unse‑
rer Seite bei anderen Großprojekten beklagte
Technikfeindlichkeit als einen der Gründe
für die unzureichende Umsetzung wichti‑
ger technischer Hochwasserschutzprojekte
identifiziert. Die Technik ist bestimmt nicht
schuld an den wiederkehrenden Überflutun‑
gen, sondern sie hat Schlimmeres verhindert.
Technik und Umweltschutz stehen beim
nachhaltigen Schutz vor Flutkatastrophen in
einem unmittelbaren Sachzusammenhang.
Unsere Flussgebietssysteme sind gewach‑
sene Entwicklungsachsen für Siedlungen
und Infrastruktur. Die Wiederherstellung
von natürlichen Retentionsräumen sowie
die Renaturierung von Fließgewässern kön‑
nen in einem dichtbesiedelten Land wie der
Bundesrepublik nur Teil einer Gesamtstra‑
tegie sein. Zunächst bedarf es eines neuen
Bewusstseins in der Gesellschaft und die Be‑
reitschaft für nachhaltiges finanzielles En‑
gagement, das nicht sofort abebbt, wenn die
Schadensbilder aus den Medien verschwin‑
den. Technischer Hochwasserschutz muss
durch die Schaffung von Poldern flankiert
werden und in beschleunigten, aber dennoch
transparenten und offenen Planungsverfah‑
ren umgesetzt werden. Moderne Vorhersa‑
ge- und Katastrophenmanagementsysteme
sind zu integrieren.
Wir Geodäten sind in der Pflicht, für diese
vordringliche Aufgabe der Daseinsvorsorge
im existenziellen Sinne unseren Beitrag zu
leisten. Die Bezüge sind vielfältig: Die ak‑
tuellen Hochwasserlagen waren online im
Geoportal.de in der Kombination von raum‑
bezogenen Daten aus Bundes-, Landes- und
Kommunalbehörden verfügbar. Diese Geo‑
www.dvw.de
Foto: Robert Lehmann
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser!
dateninfrastrukturen haben auch den Weg
für die große Welle der Hilfsbereitschaft in
der Bevölkerung und deren Koordination
über soziale Netzwerke geebnet. Mit Hilfe
von Satelliten- und Luftaufnahmen konnten
schnelle Informationen über das Ausmaß
der überfluteten Infrastrukturen zur Koordi‑
nation von Hilfsmaßnahmen geliefert wer‑
den. Und in der Fläche wird ein wirksamer
Hochwasserschutz bei divergierenden Eigen­
tümer­
interessen nicht ohne begleitende
Flurbereinigungsmaßnahmen mit Bodenord‑
nung und Infrastrukturverbesserung reali‑
sierbar sein, wie die positiven und negativen
Erfahrungen aus der Vergangenheit lehren.
Impressionen vom BDVI-Kongress 2013
vom 23. bis 25. Mai
In diesem integrativen, nachhaltigen Sin‑
ne gilt es nun, getreu dem Motto des diesjäh‑
rigen BDVI-Kongresses vom 23. bis 25. Mai in
Hamburg »Kooperationen schaffen – Verbin‑
dungen festigen« zu verfahren. Das erfolg‑
reiche Agieren in Netzwerken außerhalb des
hoheitlichen Sektors stellt gerade für den
freien Beruf als eine der tragenden Säulen
geodätischer Fachkompetenz eine zentra‑
le Herausforderung dar. Der Markt verlangt
nämlich ein zunehmend breiteres Leistungs‑
spektrum mit ganzheitlichem Kundenservice,
überregionalen Verknüpfungen und interdis‑
ziplinärer Zusammenarbeit. Der Vortrag der
ersten GIS Best Practice Award-Preisträgerin
Prof. Dr. Martina Klärle zeigte exemplarisch
auf, wie der Ausbau Erneuerbarer Energien
durch GIS und Landmanagement erfolgreich
unterstützt werden kann.
Ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie
fest geodätisches Wirken im Bewusstsein der
russischen Gesellschaft verankert ist, legte
die Feier zum 80‑jährigen Bestehen der Sibi‑
rischen Staatsakademie für Geodäsie (SSGA)
in Novosibirsk Ende April dieses Jahres mit
zahlreichen deutschen und internationa‑
len Gästen ab, zu der bezeichnenderweise
auch ein Kosmonaut seine Glückwünsche
live aus der MIR-Station im All überbrachte.
Der DVW ist mit der SSGA seit Jahrzehnten
partnerschaftlich verbunden; im Rahmen
der Interexpo GEO-Siberia 2013 wurde dem
Rektor der SSGA-Akademie, Prof. Dr. Alexan‑
der P. Karpik, deshalb in Würdigung seiner
Verdienste um die Förderung der deutschrussischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet
der Geodäsie die DVW-Ehrenmitgliedschaft
feierlich verliehen (siehe Bericht auf nach‑
folgender Seite).
Ein international hochkarätig besetztes
Fachforum der GEO-Siberia widmete sich
durchaus kontrovers den Perspektiven für
den geodätischen Berufsnachwuchs, mithin
eine Fragestellung, die uns in Deutschland
angesichts des demografischen Wandels im
Kern betrifft. Hervorragend ausgebildete rus‑
sische Fachkräfte werden sich der daraus er‑
wachsenden Perspektiven eines beruflichen
Engagements in Westeuropa zunehmend be‑
wusst. Ist in diesem Kontext das Bestreben,
Nachwuchs auch im Ausland zu gewinnen,
unmoralisch oder gar verwerflich? Oder muss
demgegenüber der zugegebenermaßen alt‑
ruistische Grundsatz gelten, dass gut ausge‑
bildete junge Menschen in ihrer Heimat tätig
werden? Nach meiner Auffassung wird dies
wohl der Markt regeln und die Abstimmung
mit den Füßen erfolgen, wenn die politischen
Rahmenbedingungen in Deutschland diese
Öffnung zulassen. Der deutschen Wirtschaft
werden nach Prognosen bis zum Jahr 2025
mehr als 6 Millionen Arbeitskräfte fehlen.
Deshalb, selbst wenn es politisch nicht ganz
korrekt sein mag, und auch weil ein solcher
Transfer von Hochqualifizierten die deutschrussische Verständigung befördern kann:
Willkommen in Deutschland!
Mit herzlichen kollegialen Grüßen bin ich
Ihr
Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Thöne
Präsident des DVW
DVW-nachrichten
DVW im Internet: www.dvw.de
Schriftleiterin:
Dipl.-Ing. Christiane Salbach
Feierabendstr. 12, 79235 Vogtsburg
Tel.: 07662 949-287
Fax: 07662 949-288
[email protected]
Redaktionsschluss für die nächsten
DVW-nachrichten ist der 25.8.2013
63. Jg. 4/2013
n-55
DVW-nachrichten
Mitteilungen DVW-Bund
DVW-Bund
Foto: Martin Pothmann
Zum 80. Geburtstag von
Dr.-Ing. Hans-Josef Platen
Goldene Promotion: Dr. Hans-Josef Platen
mit Dekan Prof. Peter Stehle
Der ehemalige DVW-Präsident, DVW-Ehren‑
mitglied und Träger der Helmert-Gedenk‑
münze Dr.‑Ing. Hans-Josef Platen feierte
am 4. Mai 2013 seinen 80. Geburtstag. Der
DVW hat dem Jubilar viel zu verdanken und
allen Grund, sein verdienstvolles Wirken für
den Verein bei einem solchen Anlass in Er‑
innerung zu rufen. Als ein Beispiel sei die
moderne Ausprägung der INTER­
GEO® als
weltgrößte Kongressmesse für Geodäsie,
Geoinformation und Landmanagement ge‑
nannt, für die Platen unter der Ägide seiner
Präsidentschaft die entscheidenden Wei‑
chenstellungen vorgenommen hat.
Auch die internationale Reputation des
DVW, insbesondere innerhalb der FIG, hat
verbunden mit seinem Namen eine neue
Qualität erfahren. Und wenn der DVW heu‑
te von seiner Organisationsstruktur her gut
aufgestellt ist, so ist der Grundstein dafür
von Platen mit einer grundlegenden Um‑
strukturierung der Vereinsgremien gelegt
worden. Mir persönlich war es eine berei‑
chernde Erfahrung, in seinem Präsidium
das DVW-Handwerk zu lernen. In dankbarer
Erinnerung und mit hohem Respekt für das
verdienstvolle Wirken im DVW wünschen
wir Hans-Josef Platen nachträglich alles nur
erdenklich Gute zum Geburtstag und gratu‑
lieren zugleich zur Goldenen Promotion, die
am 5. Juli an der Bonner Universität feierlich
begangen wurde. Ad multos annos!
Karl-Friedrich Thöne, Erfurt
Interexpo GEO-Siberia 2013
Vom 24. bis 26. April 2013 fand in Nowo‑
sibirsk die nunmehr 9. Internationale Messe
mit wissenschaftlichem Kongress »Inter­expo
GEO-Siberia 2013« statt. Die diesjährige
Veranstaltung war dem 80‑jährigen Jubi‑
läum der Gründung der Sibirischen Staatli‑
chen Geodätischen Akademie gewidmet. Die
Akademie wurde 1933 als Omsker Geodäti‑
sches Institut gegründet. Später wurde das
n-56
4/2013 63. Jg.
Dem Ruf nach Sibirien waren auch in
Institut nach Nowosibirsk verlegt und 1939
in Nowosibirsker Ingenieurhochschule für diesem Jahr wieder zahlreiche Vertreter
Geodäsie, Luftbildaufnahme und Kartografie unseres Berufsstandes gefolgt. Mit 26 Teil‑
umbenannt. 1994 erfolgte die Umwandlung nehmern zeigte Deutschland unter Führung
in die Sibirische Staatliche Geodätische Aka‑ des DVW-Präsidenten, des Vizepräsidenten
Christof Rek und des Geschäftsführers der
demie (SSGA).
Am 23. April 2013 fand im Nowosi‑ DVW GmbH Eberhard Ziem als stärkstes
birsker Opern- und Balletttheater eine fei‑ Team Präsenz. An der Messe nahmen neben
erliche Festveranstaltung statt, an der ca. dem DVW und der Hochschule Karlsruhe
2.000 Besucher, darunter ca. 700 aktive und auch deutsche Firmen teil.
Insgesamt präsentierten 91 Aussteller
ehemalige Mitarbeiter, 200 offizielle Vertre‑
ter, 200 Studenten
und 700 ehema‑
lige
Absolventen
der
Hochschule
teilnahmen. Zahl‑
reiche
Vertreter
überbrachten Grüße
und Glückwünsche
an die Adresse der
Hochschule,
u. a.
der
bevollmäch‑
tigte Vertreter des Geodäten sind gut vernetzt: Glückwünsche von der ISS
Präsidenten
der
Russischen Föderation, der Gouverneur des aus In- und Ausland ihre Produkte. Über
Gebietes Nowosibirsk, der Oberbürgermeis‑ 2.000 russische und internationale Fachleute
ter und die Rektoren der Hochschulen von die 235 Firmen und Organisationen zählten
Nowosibirsk. Besondere Glückwünsche er‑ zu den Teilnehmern am Kongress. Auch der
reichten die Anwesenden aus dem Kosmos 3. Kongress der Geodäten und Kartogra‑
von der internationalen Raumstation ISS via fen Sibiriens und des Urals fand wieder im
Rahmen der GEO-Siberia statt. Traditionell
Videostream.
Mit sehr persönlich überbrachten Grüßen waren die Themen zum Laserscanning, GIS
und Glückwünschen würdigte DVW-Präsi‑ sowie Analyse und Prognose von Katastro‑
dent Prof. Karl-Friedrich Thöne die lange und phen Schwerpunkte des Kongresses. Es fan‑
fruchtbare Zusammenarbeit mit der SSGA den zwei internationale Workshops von ICA
auf fachlicher und kollegialer Ebene. In die‑ und ISPRS statt.
Bei seinem vor russischen Katasteringe‑
sem Zusammenhang ernannte er den Rektor
der SSGA Prof. Alexander Karpik zum Ehren‑ nieuren gehaltenen Vortrag ging Christof
mitglied des DVW e. V. in Anerkennung und Rek auf die Arbeit der ÖBVI und des BDVI
Würdigung der besonderen Verdienste für als deren Berufsvertretung in Deutschland
die Förderung der deutsch-russischen Zu‑ ein. Die folgende rege Diskussion bot die
sammenarbeit auf dem Gebiet der Geodäsie. Möglichkeit, auf regionale Lösungsansätze
Thöne stellte in seinem Grußwort fest, dass hinzuweisen. In seinem in deutscher Spra‑
der globale Wandel und auch die nationalen che gehaltenen und in russischer Sprache
gesellschaftspolitischen Themen geodäti‑ präsentierten Vortrag zeigte Eberhard Ziem
sche Expertise erfordern. Denn nur zuverläs‑ die enge Zusammenarbeit von Geodäten und
sige Geoinformationen auf lokaler, regiona‑ Bauspezialisten am Beispiel des Stadtbahn‑
ler, nationaler und globaler Ebene sind der baus in Düsseldorf. Die anschließende Be‑
Schlüssel für die Lösung von Zukunftsfragen. antwortung zahlreicher Fragen rundete die
Diskussion ab.
Die Interexpo GEO-Siberia 2014 findet
vom 16. bis 18. April 2014 statt.
Axel Pohlmann
Praktikumsbericht
yyyPraxissemester in San Francisco
Messestart am DVW-Stand: Volker
Schwieger, Christof Rek, Axel Pohlmann,
Karl-Friedrich Thöne und Eberhard Ziem
Im fünften Semester des Studiums »Vermes‑
sung und Geoinformatik« an der Hochschu‑
le für Technik Stuttgart ist es Pflicht, ein
www.intergeo.de
INTERGEO® 2013 in Essen
yyyINTERGEO®-Kongress
Das ausführliche Kongressprogramm zur
INTER­GEO®, weitergehende Informationen
zur INSPIRE-Konferenz und zur Geodäti‑
schen Woche, zu den Exkursionen und zum
Come Together erhalten Sie unter www.
intergeo.de. Hier finden Sie auch Näheres
zur Anerkennung des Kongresses als Fort‑
bildungsveranstaltung. Buchen Sie Ihre Kon‑
gress- und Tagungskarten und beachten Sie
die reduzierten Preise bis zum 16. August.
yyyINTERGEO®-Exkursionen
Erkunden Sie die Innenstadt mit dem Augen‑
zwinkern einer (ehemaligen) vermessungs‑
technischen Beamtin und betrachten Sie die
Ruhr-Metropole aus der 22. Etage des Esse‑
ner Rathauses.
4.000 Jahre Vermessung gibt es zu be‑
sichtigen im Museum für Kunst- und Kultur‑
geschichte in Dortmund. Rund 150 Exponate
und Tafeln führen von der Vermessung in der
Antike und den Erkenntnissen von Eratos‑
thenes über die Wiederentdeckung der Ver‑
messungskunst in der Renaissance und den
ersten Verfahren zur Dimensionsbestimmung
der Erde zu analogen Vermessungsverfahren
der Neuzeit und dem Beginn der Elektroni‑
fizierung.
Die Arena auf Schalke ist nicht nur für
Fußballfans eine Reise wert; bei der Besichti‑
gung des Stadions wird bewusst, welche He‑
rausforderungen das Bauwerk auch an den
Geodäten stellte. Zudem war Schwindelfrei‑
heit eine der besonderen Anforderungen an
die Kletterer im Stahlgerüst der VeltinsArena.
Mit der Rückkehr des ThyssenKrupp-Kon­
zerns an seinen historischen Standort im
Essener Westen hat der Stadtteil Altendorf
in einem abgestimmten Handlungskonzept
eine neue städtebauliche Entwicklung ge‑
nommen. Die Exkursion führt zu Fuß über
den ThyssenKrupp-Campus, den Krupppark
und zum Uferviertel des neu angelegten
Niederfeldsees.
www.dvw.de
Unter 16 teilnehmenden Ruhrge‑
bietsstädten im Wettbewerb um die
Klimastadt der Zukunft wurde Bottrop
als »typisches Stück« Ruhrgebiet aus‑
gewählt. Übergeordnetes Ziel ist die
Reduktion von CO2 bei gleichzeitiger
Verbesserung der Lebensqualität.
Bei laufendem Betrieb begleiten wir Villa Hügel (großes Bild) und Margarethenhöhe in
den Weg der Kohle aus 1.000 m Tiefe Essen; Landmarke Tiger & Turtle in Duisburg
bis hin zum Koks als wichtigsten Stoff
sowohl für die Eisen- und Stahlproduktion
als auch für Produkte des Alltags.
INTERGEO® 2014
Als Beispiel für Landentwicklung am
Rande der Metropole Ruhr wird das Projekt Bereits in wenigen Wochen trifft sich die
»2Stromland« der Regionale 2016 besucht Fachwelt in Essen. Für das Organisati‑
und als Experimentierraum für die Land‑ onsteam der INTER­GEO® 2014 geht der Blick
schaft zwischen Ruhrgebiet und Münster‑ schon weiter voraus, denn vom 7. bis 9. Ok‑
land vorgestellt.
tober 2014 wird Berlin Veranstaltungsort der
Tetraeder Bottrop, Haus Ripshorst Ober‑ INTER­GEO® sein. Als etablierter Messe- und
hausen, Tiger & Turtle – Magic Mountain Kongressstandort ist Berlin im Jahr 2014
Duisburg, WestparkBochum/Eisenbahntras‑ dann schon zum neunten Mal Ausrichter
se, Haldenlandschaft Hoheward Herten sind der Veranstaltung. Berlin ist so internati‑
Ziele von zwei Tagesexkursionen. Vergessen onal wie die INTER­
GEO®: Fachbesucher,
Sie festes Schuhwerk und Regenkleidung Kongressvorträge, Exkursionen in Berlin und
nicht!
ins Brandenburger Umland sowie Aussteller
Wer neue Wege lieber aus eigener Kraft aus aller Welt versprechen spannende und
erkunden möchte, kann diese mit dem Fahr‑ abwechslungsreiche Tage in der Bundes‑
rad erfahren, von der Bochumer Innenstadt hauptstadt. Doch Berlin hat nicht nur einen
zur Zeche Zollverein in Essen-Stoppenberg internationalen Ruf, sondern auch einen
mit einem Blick nach Afrika im Gelsenkirche‑ Stand in Essen. Besuchen Sie uns! Das Ber‑
ner Zoo. Fahrrad und Helm werden gestellt.
liner Wappentier und das Team der INTER­
Villa Hügel – Familiensitz der Kruppdy‑ GEO® 2014 begrüßen Sie dort. Letzteres
nastie im malerischen Park, Margarethenhö‑ hält zahlreiche Informationen zu Stadt und
he – Metzendorfs gartenstädtische Siedlung, Umgebung bereit. Und für alle Besucher, die
ThyssenKrupp Quartier – ein Neubau mit fi‑ es schon immer etwas besser wissen wollten,
ligranen Fassadenkonstruktionen aus Metall gibt es natürlich auch in diesem Jahr wieder
und Glas. Diese drei Beispiele stehen für die ein Quiz. Den Gewinnern winken tolle Preise.
besondere Verbindung von Krupp zu Essen Wir sehen uns in Essen!
Das Team der INTERGEO® 2014
und können fachkundig besichtigt werden.
Besuchen Sie uns auf der INTER­
GEO®
2013 in der Messe Essen, nehmen Sie am
Kongress und an unseren Exkursionen teil
und nutzen Sie noch die Vergünstigungen für
Frühbucher. Seien Sie herzlich willkommen!
Glück auf!
Peter Koschmieder
für das Team der INTERGEO® 2013
2013
WANN8. – 10.10.2013
WOEssen
WEBwww.intergeo.de
63. Jg. 4/2013
n-57
©Fotos Villa Hügel/Margarethenhöhe: Peter Wieler, EMG
©Foto Tiger & Turtle: Ruhr Tourismus GmbH
DVW-nachrichten
Mitteilungen DVW-Bund
DVW-nachrichten
Praxissemester zu absolvieren. Von Beginn
an war mir klar, dass ich dieses im Ausland
absolvieren möchte. Nachdem viele Bewer‑
bungen in Neuseeland und Australien unbe‑
antwortet blieben, bekam ich den Hinweis
auf eine Praktikumsstelle in San Francisco.
Für diese habe ich mich auch beworben
und wurde angenommen, wofür ich heute
immer noch sehr dankbar bin. San Francis‑
Mitteilungen DVW-Bund / aus den Ländern
dauernd massenweise Touristen vor dem
Tachymeter vorbeilaufen. Ich arbeitete die
fünf Monate nicht nur an den schönsten Or‑
ten, sondern auch an vielfältigen Aufträgen.
Meine Arbeitsbereiche reichten von topogra‑
phischen Aufnahmen, Grenzvermessungen
und Beobachtungsmessungen bis hin zum
Bestimmen von Bodenpunkten für die Aero‑
photogrammetrie, die durch die großen un‑
besiedelten Flächen
eine große Rolle
spielt. Zum großen
Golden Gate Bridge – Messungen an der Pazifikküste – GPS-Messung von Bodenpunkten für die Aero­
photo­grammetrie
co liegt an der Westküste der Vereinigten
Staaten von Amerika auf einer Halbinsel im
Bundes­staat Kalifornien. In der sehr multi‑
kulturellen, liberalen und lebensfrohen Stadt
wohnen 800.000 Einwohner mit der Einstel‑
lung »leben und leben lassen«. Durch diese
Einstellung kommen dafür auch die sozialen
Missstände besonders zur Geltung. Neben
den vielen sehr wohlhabenden Gegenden in‑
nerhalb und nördlich von San Francisco gibt
es auch sehr verwahrloste Viertel nicht weit
entfernt von den touristischen Schauplätzen.
Ich war regelrecht geschockt, wie in einem so
hoch entwickelten Land so viele Menschen
auf der Straße leben können. San Francisco
ist die meist besuchte Stadt der USA. Beson‑
ders bekannt ist San Francisco für die Golden
Gate Bridge, die Gefängnisinsel Alcatraz und
die unter Denkmal stehenden Kabelstraßen‑
bahnen, die sogenannten »CableCars«.
In dieser Stadt arbeitete ich bei dem
mittelgroßen Vermessungsbüro Meridian
Surveying Engineering Inc. mit acht Mit‑
arbeitern. Was mir von Anfang an gut ge‑
fiel, ist die lockere Art der Amerikaner und
somit das entspannte Betriebsklima. Dazu
kommen noch die schönen kalifornischen
Landschaften, in denen man vermessen darf.
Jede Grenzvermessung oder topographische
Aufnahme außerhalb der Stadt ist somit ein
Erlebnis für sich und man genießt jede Minu‑
te, in der man außerhalb des Büros arbeiten
kann. Selbst in der Stadt hatte ich die Chan‑
ce bei der Vermessung eines neuen Piers
mitzuarbeiten, an der bekanntesten Hafen‑
meile von San Francisco, dem Fisherman’s
Wharf. Dort ist man höchstens genervt wenn
n-58
4/2013 63. Jg.
Teil war ich bei diesen Aufträgen ein Teil der
sogenannten »Survey Crew«, aber zu meinem
Glück hatte die Firma auch ein großes Ver‑
trauen in deutsche Praktikanten, da ich nicht
der Erste war, sodass ich gegen Ende viel al‑
leine vermessen durfte. Besonders interes‑
sant war es natürlich ein fremdes Vermes‑
sungssystem kennenzulernen. Es wird nicht
in einem einheitlichen Koordinatensystem
vermessen, sondern alles wird mit Hilfe von
Karten in den Block oder in die Umgebung
eingepasst. Somit gibt es bei den Vermes‑
sungen öfter je nach Vermesser verschiedene
Lösungen. Man spricht hier bei einer Vermes‑
sung auch mehr von einer Expertenmeinung.
Bei Grenzvermessungen kommt es deshalb
des Öfteren vor, dass ein Gericht über den
Verlauf der Grenze entscheiden muss, weil
ein zweiter Vermesser mit seiner Vermessung
zu einem anderen Grenzverlauf gekommen
ist. Willkommen in Kalifornien.
Mit dem Einblick in dieses fremde Ver‑
messungssystem habe ich meinen Horizont
deutlich erweitern können. Da die Vermes‑
sungsgrundlagen überall die gleichen sind,
konnte ich auch meine gelernten Fähigkeiten
gut einsetzen. Ich würde es jedem Studieren‑
den ebenfalls empfehlen, so ein Praktikum
im Ausland zu machen, auch deshalb, weil
man neben dem Fachlichen auch eine andere
Kultur und andere Menschen kennenlernen
kann.
Besonders möchte ich mich noch beim
DVW für die finanzielle Unterstützung dieses
Auslandssemesters und bei Prof. Rainer Ket‑
temann bedanken, der mir bei der Vermitt‑
lung der Praktikumsstelle zur Seite stand.
Tobias Duppel
Mitteilungen …
… aus den Ländern
yyyDVW Baden-Württemberg
3 Silja Lockemann und Susanne Krüger
neue Referentinnen im Landes­vorstand
Zur Unterstützung des Vorstandes wurden
Silja Lockemann als Öffentlichkeitsreferentin
und Susanne Krüger als Nachwuchsreferen‑
tin in den »erweiterten Vorstand« des DVW
Baden-Württemberg e. V. aufgenommen.
Nach ihrem Geodäsie-Studium an der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
in Bonn absolvierte Silja Lockemann den
Vorbereitungsdienst für den höheren ver‑
messungstechnischen
Verwaltungsdienst
beim Innenministerium in Nordrhein-West‑
falen. Sie war im Anschluss daran von 2009
bis 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im
Geodätischen Institut der TU Darmstadt im
Fachgebiet Landmanagement. Seit 2011 ist
Lockemann im Vermessungsbüro Schwing &
Dr. Neureither im Bereich Bodenordnung und
Immobilienwertermittlung tätig. Von 2006
Silja Lockemann
Susanne Krüger
bis 2009 war sie Vorstandsvorsitzende des
bundesweiten ARGEOS-Fördervereins. Im
DVW ist Silja Lockemann keine Unbekannte.
Seit dem Studium ist sie Mitglied im DVW
und ist seit 2011 Mitglied im Arbeitskreis 6
»Immobilienwertermittlung«.
Susanne Krüger studierte nach ihrer Aus‑
bildung zur Vermessungstechnikerin Geo‑
däsie an der Uni in Karlsruhe. Anschließend
folgte das Referendariat in Baden-Württem‑
berg. Krüger war dann im Rhein-NeckarKreis als leitende Flurbereinigungsingenieu‑
rin tätig, bevor sie von 2008 bis 2011 im MLR
erst als persönliche Referentin des Land‑
wirtschaftsministers Peter Hauk und später
als Referentin im Referat Landentwicklung
tätig war. Es folgte dann der Wechsel zum
Landesamt für Geoinformation und Land‑
entwicklung Baden-Württemberg. Zunächst
war Krüger im Bezirksreferat Südbaden ein‑
gesetzt, bevor sie im März 2013 Fachrefe‑
rentin im Bezirksreferat Nordwürttemberg
wurde. Im DVW ist Susanne Krüger schon
seit 15 Jahren Mitglied und war 2009/2010
bei den »Frauen im DVW« aktiv.
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Ländern
Der Landesvorstand freut sich sehr, zwei
engagierte Referentinnen gefunden zu ha‑
ben, die sich um die »Mega-Themen« Öffent‑
lichkeitsarbeit und Nachwuchs kümmern
werden, und ist von einer guten und gewinn‑
bringenden Zusammenarbeit überzeugt.
Gerd Holzwarth
3 Weitere Seminartermine
Der DVW Baden-Württemberg bietet in Zu‑
sammenarbeit mit den Arbeitskreisen des
DVW e. V. interessante Fortbildungsseminare
an. Hierzu laden wir Sie herzlich ein:
p 5./6.11.2013: 131. DVW-Seminar »Sanie­
rungswertermittlung – Wege zum Aus‑
gleichsbetrag« mit dem AK 6 in der
Stadthalle Korntal.
Organisation und Anmeldung: Dipl.-Ing.
Martin Class, [email protected]
p 12./13.5.2014: 134. DVW-Seminar »Waldflurbereinigung« mit dem AK 5 und dem
DVW Bayern in Würzburg.
Informationen: Dipl.-Ing. Thomas Paul,
[email protected]
Die Seminarflyer werden im Internet auf der
neuen Homepage des DVW Baden-Würt‑
temberg unter www.dvw-bw.de und auch
unter www.dvw.de/seminare eingestellt.
yyyDVW Bayern
3 Bayern richtet Task Force »Nachwuchs­
werbung Geodäsie« ein
In Bayern haben sich die Spitzenvertreter
der Geodäsie zu einer »Task Force Nach‑
wuchswerbung für die Geodäsie« zusam‑
mengefunden. Die Technische Universität
München, die Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften München und WürzburgSchweinfurt, die freien geodätischen Berufe,
die Bayerische Vermessungsverwaltung und
die Bayerische Verwaltung für Ländliche
Entwicklung, die Bayerische Ingenieurekam‑
mer-Bau, der DVW Bayern, der VBI Bayern,
der IGVB und der
VDV-Bayern sind
übereingekom‑
men, gemeinsam
für den geodäti‑
schen Nachwuchs
zu werben.
Die Disziplin
Geodäsie ist heu‑
te so breit gefä‑
chert wie noch
nie zuvor in ihrer
Geschichte. Zu
den bekannten
Aufgabenfeldern
ist geodätisches
Plakat der Aktionswoche
Engagement in
»Geodäsie – wir vermessen
vielen weiteren
die Welt!«
www.dvw.de
Infopavillons der Geodäten auf dem Stachus in München
Einsatzgebieten unserer vernetzten Welt ge‑
treten, hat eine deutliche Erweiterung und
Bereicherung des Berufsbildes Geodäsie be‑
wirkt und hervorragende Berufschancen für
Geodäten eröffnet. Das Internetportal Ar‑
beitsplatz Erde (www.arbeitsplatz-erde.de)
beleuchtet das vielgestaltige Berufsbild Geo‑
däsie. Die Geodäsie ist eine Zukunftsbranche!
Diese Botschaft gilt es durch die ge‑
meinsame Zusammenarbeit und durch kon‑
zertierte Aktionen an die breite Öffentlich‑
keit zu tragen. Die Task Force kann bereits
erste Erfolge melden. In der Aktionswoche
vom 8. bis 16. Juni 2013 haben bayernweit
über 20 Aktionen in verschiedenen Städten
des Freistaates stattgefunden. Die Aktio‑
nen waren von einem enormen Medienecho
begleitet, so berichteten der Bayerischen
Rundfunk und zahlreiche Printmedien über
die Auftaktveranstaltung, die »öffentliche«
Vermessung der Turmhöhen der Frauenkirche
am 8. Juni 2013 in München.
Informationen zu allen Aktionen sind zu
finden unter www.vermessung.bayern.de/
service/ausbildung/bayerischewoche.html.
Das Hauptziel, die Geodäsie vor allem
bei den Jugendlichen bekannter zu machen,
wurde vollumfänglich erreicht und ermun‑
tert die Task Force zu weiteren gemeinsamen
Aktionen.
Dr. Franz Schlosser
3 Fachtagung und Mitglieder­versamm­
lung 2013 in Bad Windsheim
Die im zweijährigen Turnus ­
stattfindende
Fachtagung des DVW Bayern fand am
16. und 17. Mai 2013 in Bad Windsheim in
Mittelfranken statt. Zum Auftakt der Ver‑
anstaltung empfing am Abend des 16. Mai
der Bürgermeister von Bad Windsheim, Ralf
Ledertheil, die Delegation des DVW Bayern
im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Bad
Windsheim.
Die Fachtagung mit anschließender Mit‑
gliederversammlung fand am 17. Mai in ei‑
nem der größten spätmittelalterlichen Holz‑
ständerbauwerke Deutschlands statt.
Die Leiterin des Kulturreferats, Dr. Andrea
Kluxen, der 1. Bürgermeister der Stadt Bad
Windsheim, Ralf Ledertheil und der Vizeprä‑
sident des DVW Bund, Dr.‑Ing. Jens Riecken,
richteten Grußworte an die Tagungsgäste.
Im Vortragsprogramm zum Thema »Füh‑
rung und Verantwortung« ging Heidelinde
Bergmann vom Evang.-Luth. Dekanat Bad
Windsheim auf die soziale und moralischethische Verantwortung bei der Führung
von Mitarbeitern ein. Im zweiten Vortrag
von Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt vom Lehrstuhl
für Industrielles Management der Universi‑
tät Erlangen-Nürnberg wurden die Erfolgs‑
faktoren, die Führung in erfolgreichen Un‑
ternehmen charakterisieren, aufgezeigt. Der
positive wie auch negative Einfluss einzelner
Führungspersönlichkeiten auf den Erfolg
oder Misserfolg eines Unternehmens darf
dabei nicht unterschätzt werden.
Die Bad Windsheimer Sänger und Spielleut
sorgten für die musikalische Umrahmung.
In der anschließenden Mitgliederver‑
sammlung wurden der stellvertretende Vor‑
Fachtagung des DVW Bayern im Bauhofstadel des Fränkischen Freilandmuseums
sitzende Steffen Kirchner und der Schrift‑
führer Josef Dorsch in ihren Ämtern für die
nächsten vier Jahre wiedergewählt.
Zum Abschluss der Fachtagung nahmen
die Teilnehmer an verschiedenen Führungen
durch das Fränkische Freilandmuseum teil,
welches mit 100 Gebäuden und einer Fläche
von 50 Hektar das größte seiner Art in Süd‑
deutschland ist. Die originalgetreuen wieder
aufgebauten Gebäude aus verschiedenen
fränkischen Landesteilen geben einen leben‑
digen Eindruck vom ländlichen Leben und
Arbeiten in den vergangenen Jahrhunderten.
Die nächste Fachtagung findet 2015 in
Oberfranken statt.
Josef Dorsch, Aying
3 DVW-Bayern ehrt Prof. Günter Nagel
mit der Verdienstmedaille
Auf der Fachtagung des DVW Bayern in Bad
Windsheim am 17. Mai 2013 wurde Prof.
Günter Nagel mit der Verdienstmedaille des
DVW Bayern ausgezeichnet. Mit dieser Eh‑
rung würdigt der DVW Bayern die stets her‑
vorragende Unterstützung des Vereins und
seine nationalen und internationalen Tätig‑
keiten, die Prof. Nagel konsequent genutzt
hat, die Geodäsie in all ihren Bereichen her‑
vorzuheben und bekannter zu machen.
Der langjährige Präsident des Landes‑
amts für Vermessung und Geoinformation
und Träger des Bundesverdienstkreuzes am
63. Jg. 4/2013
n-59
DVW-nachrichten
Überreichung der Verdienstmedaille des
DVW Bayern an Prof. Günter Nagel (links)
durch den Vorsitzenden Dr. Franz Schlosser
Bande hat sich durch sein berufliches und
ehrenamtliches Wirken national wie inter‑
national hohen Respekt und Anerkennung
erworben und in herausragender Weise für
die Geodäsie geworben. Auch nach seiner
Pensionierung im Jahr 2008 ist Prof. Günter
Nagel international aktiv, u. a. als Senior-Ex‑
perte in Äthiopien beim Aufbau eines neuen
Katasters.
Bei der Überreichung der Verdienst‑
medaille durch den Vorsitzenden Dr. Franz
Schlosser appellierte Prof. Günter Nagel in
seiner Dankesrede an die Teilnehmer für den
herrlichen Beruf des Geodäten zu werben.
Josef Dorsch, Aying
3 Tag der Feldgeschworenen 2013: Über
1.000 »Siebener« zu Gast in Schweinfurt
Der Tag der Feldgeschworenen am 10. Mai
2013 in Schweinfurt stand ganz im Zeichen
dieses Ehrenamtes. Über 1.000 »Siebener«
waren der Einladung von Staatsminister
Dr. Markus Söder und Finanzstaatssekretär
Franz Josef Pschierer gefolgt und zum Tag
der Feldgeschworenen nach Schweinfurt
gekommen. »Feldgeschworene sind wert‑
volle Partner der Bayerischen Vermessungs‑
verwaltung und dort nicht wegzudenken«,
würdigte Söder ihre Arbeit als »unersetzbar«
und bedankte sich für das großartige Engage­ment der über 21.000 Feldgeschwore‑
nen in Bayern.
Neben Finanzminister Söder und Finanz‑
staatssekretär Pschierer nahmen weitere
zahlreiche Gäste aus der Politik, darun‑
ter Innenstaatssekretär Gerhard Eck sowie
die Abgeordneten im Bayerischen Landtag
Günther Felbinger, Robert Kiesel und Man‑
fred Ländner an der Veranstaltung im Kon‑
gresszentrum Maininsel Schweinfurt teil
und zeigten damit den über 1.000 anwesen‑
den Hauptakteuren der Veranstaltung ihre
Wertschätzung für das Ehrenamt. Die Feld‑
geschworenen unterstützen die staatlichen
Vermessungsämter in Bayern ehrenamtlich
bei Grundstücksvermessungen und bei mehr
als 250.000 Abmarkungen jährlich. Bereits
seit über 500 Jahren engagieren sich Bürger
in diesem ältesten kommunalen Ehrenamt.
Sie werden auf Lebenszeit gewählt und ver‑
n-60
4/2013 63. Jg.
Mitteilungen aus den Ländern
eidigt. Je nach Region haben sie verschiede‑
ne Bezeichnungen, zum Beispiel Siebener,
Vierer, Dreier, Untergänger, Märker oder
Feldscheider.
In Bayern gibt es über 80 Millionen
Grenzpunkte. Die Feldgeschworenen küm‑
mern sich u. a. um den Bestand und Erhalt
dieser Grenzzeichen. Sie dürfen gesetzte
Grenzzeichen suchen und aufdecken, wenn
ein Grundstückseigentümer dies beantragt
und können unter bestimmten Vorausset‑
zungen Abmarkungshandlungen in eigener
Zuständigkeit und Verantwortlichkeit vor‑
nehmen.
Die Feldgeschworenen übernehmen zu‑
dem eine sehr wichtige Mittlerfunktion
zwischen Bürger und Vermessungsamt und
tragen durch ihr Ansehen und örtliches En‑
gagement maßgeblich zum nachbarschaft‑
Ehrung der Feldgeschworenen durch den
Bayerischen Staatsminister der Finanzen
Dr. Markus Söder (Mitte), Finanzstaats­
sekretär Franz Josef Pschierer (1. v. r.) und
Leiter der Bayerischen Vermessungsverwaltung Dr. Rainer Bauer (2. v. r.)
lichen Frieden bei. »Als ortskundige und
anerkannte Vertrauenspersonen sind sie
unersetzbar«, betonte Söder und versicher‑
te, dass das Ehrenamt der Feldgeschworenen
in Bayern auch in Zukunft erhalten bleibe.
»Das staatlich organisierte Vermessungswe‑
sen mit den Feldgeschworenen ist ein Mo‑
saikstein des gesamten bayerischen Erfolgs‑
modells«, betonte Söder. Bereits 2000 hatte
der Freistaat die Abmarkungsbefugnisse der
Feldgeschworenen erweitert und damit das
Ehrenamt gestärkt. Mittlerweile hat sich ne‑
ben Oberfranken und Mittelfranken kürzlich
auch in Unterfranken eine Arbeitsgemein‑
schaft der Feldgeschworenenvereinigungen
gebildet. »Das ist ein starkes Signal für die
Gemeinschaft der Feldgeschworenen und
deren gesellschaftliche Bedeutung beson‑
ders in Franken«, so Söder.
Das Ehrenamt der Feldgeschworenen ver‑
bindet Tradition und Moderne. Getreu diesem
Motto ehrte Söder vier Feldgeschworene für
ihre langjährigen Verdienste in diesem Amt.
Der älteste, Erhard Weck aus Hausen, Land‑
kreis Schweinfurt, ist bereits seit 60 Jahren
Feldgeschworener. Zudem zeichnete Söder
zwei weibliche Feldgeschworene als Zeichen
für den wachsenden Frauenanteil in diesem
Amt sowie vier »Jungfeldgeschworene« als
Symbol für die Lebendigkeit des Ehrenam‑
tes aus.
Die Veranstaltung bot den »Siebenern«
auch die Gelegenheit zur Fortbildung. So
wurde demonstriert, wie der BayernAtlas als
digitales Werkzeug die Feldgeschworenen
bei ihrer Arbeit unterstützen kann. Eine Aus‑
stellung im Foyer des Kongresszentrums mit
historischen Exponaten zum Thema Grenz‑
vermessung, historischen und modernen
Vermessungsinstrumenten, sowie Informa‑
tionsständen der Bayerischen Vermessungs‑
verwaltung rundete die gelungene Veran‑
staltung ab.
Dr. Stefan Scheugenpflug
3 Neue Themen zur Wintervortragsreihe
Dem DVW Bayern ist es auch in diesem
Winter gelungen, ein interessantes und äu‑
ßerst vielfältiges Programm für die Winter‑
vortragsreihe zusammenzustellen. Themen
sind Vermessungsarbeiten beim Neubau der
EZB, 3D‑Gebäudemodelle in Bayern, Land‑
management in Kambodscha, gemeinde‑
übergreifende Wegenetze in der Ländlichen
Entwicklung und Hochwasserschutz als In‑
genieuraufgabe. Wir laden Sie herzlich ein,
daran teilzuhaben. Das vollständige Pro‑
gramm, also alle Themen und Termine finden
Sie in diesen DVW-nachrichten unter der
Rubrik »Hochschulen, Kolloquien, Vortrags‑
reihen«.
Der Vorstand des DVW Bayern
yyyDVW Berlin-Brandenburg
3 Eröffnung des IUGG-Büros am
GeoForschungsZentrum in Potsdam
Am 7. Juni 2013 wurde das IUGG-Sekretariat
am Deutschen GeoForschungsZentrum in
Potsdam eröffnet. Von 2007 bis 2013 war
das IUGG-Sekretariat am Geophysikalischen
Institut des Karlsruher Instituts für Techno‑
logie (KIT; ehemals Universität Karlsruhe)
angegliedert.
Die Internationale Union für Geodäsie
und Geophysik (IUGG) widmet sich seit fast
100 Jahren der Förderung, Koordination und
Kommunikation der Erforschung der Erde und
des erdnahen Weltraums. Geowissenschaft‑
liche Fragestellungen wie die Erkundung von
Bodenschätzen, die Entwicklung von Maß‑
nahmen zum Schutz vor Naturgefahren, die
Auswirkungen des Klimawandels und der
Erhalt der Umwelt erfordern internationale
und fächerübergreifende Zusammenarbeit.
Das IUGG-Sekretariat ist das Informa‑
tionszentrum der IUGG und ihrer Partner,
organisiert Veranstaltungen, publiziert und
beschäftigt sich mit Ideen und Visionen zur
Entwicklung der Organisation. Als internatio‑
nale Organisation und Interessensvertretung
von Geodäsie und Geophysik organisiert die
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Ländern
IUGG zahlreiche internationale Veranstal‑
tungen (z. B. Konferenzen, Trainingskurse),
initiiert Forschungsprojekte und vernetzt
ihre Mitglieder mit wissenschaftlichen Orga‑
nisationen, Universitäten und Forschungsin‑
stituten. Die Erhöhung des Frauenanteils in
der Wissenschaft, die Förderung des wis‑
senschaftlichen Nachwuchses, die Stärkung
der internationalen Zusammenarbeit und die
Überwindung der digitalen Lücke zwischen
Nord und Süd gehören zu den aktuell größ‑
ten Herausforderungen der IUGG.
Das IUGG-Büro hat Dr. Franz Kuglitsch
(GFZ) zum neuen Executive Secretary der
Union bestellt. Weiterführende Informatio‑
nen unter www.iugg.org.
3 Dr.-Ing. Frank Flechtner als Professor
an der TU Berlin berufen
Seit dem 1. März
2013 ist Prof. Dr.
Frank Flechtner neu‑
er Leiter der Sek‑
tion 1.2 »Globales
Geomonitoring und
Schwerefeld«
am
GFZ. Zum gleichen
Termin wurde er an
Frank Flechtner
der Technischen Uni‑
versität Berlin zum
Professor für das Fachgebiet »Physikalische
Geodäsie« in der Fakultät VI »Planen Bauen
Umwelt« bestellt. Flechtner ist der Co‑Prin‑
cipal Investigator (Co‑PI) im deutsch-ameri‑
kanischen Satellitenprogramm »GRACE« und
deutscher Projektmanager bei der Nachfolgemission »GRACE-FO«, zwei der inter­
national wichtigsten Missionen zum Erd‑
schwerefeld. Die gemeinsame Berufung
mit der TU Berlin stärkt die seit Jahren be‑
stehende Koopera­
tion zwischen TU Berlin
und GFZ im Bereich der Satellitenforschung
und ist ein wichtiger Baustein in der For‑
schungsallianz GeoX. Frank Flechtner ist seit
1992 am GFZ tätig. Sein Schwerpunkt liegt
in Entwicklung, Betrieb und Auswertung
von Schwerefeldsatellitenmissionen (GRACE,
GOCE, GRACE-FO, Next Generation Gravity
Missions) für die Modellierung klimarelevan‑
ter Prozesse in Hydrologie, Glaziologie oder
Ozeanographie.
Hinzu kommen die Kombination der Sa‑
tellitenmessungen mit terrestrischer Gravi‑
metrie (Flugzeug, Supraleitgravimeter) für
räumlich höchstauflösende Modellierung,
die Verbesserung des globalen terrestrischen
Referenzrahmens innerhalb des Global Geo­
detic Observation System (GGOS) und die
Altimetrie-Auswertung für Meeresspiegel‑
untersuchungen.
www.dvw.de
3 Ehrenprofessorwürde für
Dr.-Ing. Ivo Milev
Die Sibirische Staat‑
liche
Geodätische
Akademie
(SSGA),
Novosibirsk/Russi‑
sche Föderation, hat
Dr.‑Ing. Ivo Milev,
Berlin, die Ehrenpro‑
fessorwürde verlie‑
Ivo Milev
hen.
3 Nächster Termin
Geodätischer Gedankenaustausch auf dem
Schiff
Verabschiedung vom Soldner-Koordinaten‑
system Müggelberg – Geodätischer Gedan‑
kenaustausch bei einer Fahrt mit dem Schiff
»Olympia« auf den Gewässern rings um den
Müggelberg am 14. August 2013, 16.00 bis
20.00 Uhr. Gemeinsame Veranstaltung des
DVW Berlin-Brandenburg e. V. und des VDV
Landesverbands Berlin-Brandenburg, Ab‑
fahrt und Ankunft in Zeuthen (Anmeldung
erforderlich).
Schiffsexkursion am Samstag persönlich er‑
läutern konnte.
Im zweiten Vortrag berichtete Dr. Arndt
Hildebrand vom Franzius-Institut für Was‑
serbau und Küsteningenieurwesen an der
Leibniz-Universität Hannover über die Sen‑
sorik und die Messergebnisse am Prototyp
der Offshore Windenergieanlagen AV 7 im
Testfeld alpha ventus. Dabei ging er auch auf
die Ausstattung und den Einsatz des Mess‑
bootes ein. Beeindruckend war, mit welchen
zum Teil unvorhergesehenen Schwierigkei‑
ten die Offshore-Windenergietechnik ver‑
bunden ist.
Da sich Wetter und Insel von ihrer bes‑
ten Seite zeigten, konnte der ein oder andere
Tagungsteilnehmer nicht verhehlen, mit dem
Gedanken an eine eigene Immobilie auf der
Insel zu spielen. Dieser Gedanke zerplatze je‑
doch wie eine Seifenblase, als Martin Homes
vom Gutachterausschuss Aurich im dritten
Vortrag des Tages die Immobilienpreise auf
Norderney und den Nachbarinseln vorstell‑
te. Bei Quadratmeterpreisen von 6.500 Euro
für eine Wohnung in mittlerer Lage und mit
mittlerer Ausstattung stellte sich Ernüchte‑
rung ein. Schwacher Trost von Martin Ho‑
mes: auf Fehmarn sind die Preise im Ver‑
gleich am moderatesten …
yyyDVW Niedersachsen-Bremen
3 Geodätentag auf Norderney
Rund 70 Mitglieder und Gäste konnte der
Vorstand des DVW Niedersachsen/Bremen
zum sog. Kleinen Geodätentag vom 6. bis
8. Juni auf Norderney begrüßen. Für vie‑
le stand bereits die Anreise am Donnerstag
unter dem besonderen Schutz des Wetter‑
gottes. Strahlend blauer Himmel und eine
Insel wie aus dem Prospekt ließen Urlaubs‑
stimmung aufkommen. So war es auch kein
Wunder, dass sich das Come Together am
Donnerstagabend im Garten des Kurpalais
bei Grill, Getränken und guten Gesprächen
bis weit in die Nacht hinzog.
Am Freitagmorgen startete dann das
offizielle Programm. Nach der Begrüßung
insbesondere der zahlreichen Ehrengäste
und Grußworten des stellv. Geschäftsfüh‑
rers der Kurverwaltung, von Eberhard Ziem
für den DVW-Bund und Siegmar Liebig für
das niedersächsische Innenministerium
führte Cordula Berkenbrink die Tagungs‑
teilnehmer in die Aufgaben und Tätigkeiten
der Forschungsstelle Küste der NLWKN ein.
Zusammen mit Holger Dirks aus dem Aufga‑
benbereich Vermessung der Forschungsstelle
Küste wurde die fernerkundliche und hyd‑
rographische Vermessung des niedersäch‑
sischen Küstenvorfeldes in eindrucksvoller
Weise vorgestellt. Besonderes Highlight war,
dass Cordula Berkenbrink die im Vortag prä‑
sentierten Messeinrichtungen während der
Der alte neue Vorstand
Nach der Mittagspause berief dann der
Vorstand die satzungsgemäße Mitglieder‑
versammlung ein. Nach den Formalien be‑
richteten der Vorsitzende, der Schriftführer
Dr. Jens-Andre Paffenholz und der Schatz‑
meister Manfred Ritterhoff. Dabei stellte
sich insbesondere der Kassenbericht von
Manfred Ritterhoff sehr positiv dar, sodass
entsprechende Beschlüsse zur Bildung von
weiteren Rücklagen beschlossen werden
konnten. Nach den Berichten der Kassenprü‑
fer Herbert Horst und Marco Kewes konnten
die Kassenberichte genehmigt werden. An‑
schließend wurde der Vorstand auf Vorschlag
von Prof. Dr. Torge entlastet.
Satzungsgemäß stand in dieser Mitglie‑
derversammlung nur die Wahl des Schatz‑
meisters an. Als einziger Kandidat stellte
sich Manfred Ritterhoff zur Wiederwahl.
63. Jg. 4/2013
n-61
DVW-nachrichten
Nach einstimmiger Wahl betonte Ritterhoff
jedoch, dass er lediglich noch für zwei Jahre
für das Amt zur Verfügung stehe. Daher er‑
ging an die Mitglieder die Aufforderung, sich
Gedanken über eine mittelfristige Nachfolge
zu machen: Freiwillige vor!
Über eine besondere Ehrung durch die
Mitgliederversammlung durften sich Herbert
Troff und Dieter Kertscher freuen: Als Aner‑
Strahlendes Wetter beim Kleinen Geodätentag (oben). Der Große Saal des Kur­
palais bot einen wunderbaren Rahmen für
die Fachtagung
kennung für ihre herausragenden Leistungen
in Wissenschaft und Praxis entsprechend
der Vereinsziele des Landesvereins auf dem
Gebiet von Geodäsie, Geoinformation und
Landmanagement wurden sie mit einer Ur‑
kunde und einem Erinnerungspräsent geehrt.
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand
ein Antrag zur Satzungsänderung auf dem
Programm. Auf Vorschlag des Vorstandes
sollte analog dem Vorgehen des DVW-Bundes
und der anderen Landesvereine der Vereins‑
name geändert werden. Die Trennung vom
langschriftlichen Zusatz »Deutscher Verein
für Vermessungswesen« und die Aufwertung
des Kürzels DVW zu einer »Marke« fand nicht
die notwendige Mehrheit der anwesenden
Mitglieder. Durch eine große Anzahl von
Enthaltungen konnte trotz Wiederholung der
Wahl keine ¾ Zustimmung erreicht werden.
Warum sich so viele Mitglieder einem Vo‑
tum durch Enthaltung entzogen haben, blieb
letztlich unklar. Eine Chance zur Öffnung für
neue Disziplinen der Geodäsie wurde damit
verpasst. Daher behält der Landesverein Nie‑
dersachsen/Bremen bis auf Weiteres den Na‑
men »Deutscher Verein für Vermessungswe‑
sen (DVW) e. V. – Gesellschaft für Geodäsie,
Geoinformation und Landmanagement«.
Nach Vorstellung der Haushaltsentwürfe
für die Jahre 2013 und 2014 und der Aus‑
sprache über die weiteren Vereinsaktivitäten
n-62
4/2013 63. Jg.
Mitteilungen aus den Ländern
konnte mit Verweis auf die nächsten INTER­
GEO®-Termine die Mitgliederversammlung
beendet werden.
Als ein weiterer Höhepunkt des Geodä‑
tentages konnte der traditionelle Geodä‑
tentreff am Freitagabend verbucht werden.
Bei musikalischer Begleitung durch den Pia­
nisten Sven Großkopf und hervorragendem
Buffet wurde im Großen Saal des festlich ge‑
schmückten Kurpalais bis weit in die Nacht
hinein geklönt, gefachsimpelt und natürlich
über die Satzungsänderung diskutiert.
Mit der Schiffsexkursion am Samstag‑
vormittag fand dann der Geodätentag 2013
seinen offiziellen Abschluss. Zwei Stunden
lang wurden mit der Frisia X unter fachkun‑
diger Erläuterung von Cordula Berkenbrink
die Gewässer zwischen den Inseln erkun‑
det. Dass die Teilnehmer dabei einige Male
heftig durchgeschaukelt wurden und dies
die Nachwirkungen auf die abgelehnte Sat‑
zungsänderung sei, blieb ein unbestätigtes
Gerücht.
Norderney 2013, Fachtagung und Mit‑
gliederversammlung eine tolle Veranstal‑
tung!
Ulrich Gellhaus
3 Ehrung der besten Auszubildenden in
Niedersachsen und Bremen
Zeitgleich erfolgten am 25. Juni 2013 in
den Ländern Niedersachsen und Bremen die
Freisprechungen der Auszubildenden im Be‑
reich Vermessungstechnik. Traditionell wer‑
den dabei die besten Absolventen von den
Verbänden geehrt. In Niedersachsen konnte
der DVW Anthea Ahlers von der Regionaldi‑
rektion Braunschweig als Beste auszeichnen.
Dr. Volker Stegelmann überreichte ihr eine
Urkunde und einen Büchergutschein.
ÖBVI Ulrich Eckardt (links) gratuliert
Mark Manley.
In Bremen erzielte Mark Manley vom Ver‑
messungs- und Katasteramt Bremerhaven
das beste Abschlussergebnis. Aufgrund der
überschaubaren Absolventenanzahl (4) er‑
folgt hier eine gemeinsame Ehrung mit dem
BDVI und dem VDV. Diesjähriger Laudator
war Ulrich Eckardt, ÖBVI in Bremen.
Allen neuen Technikerinnen und Techni‑
kern einen herzlichen Glückwunsch und viel
Erfolg im Berufsleben.
Ulrich Gellhaus
yyyDVW Nordrhein-Westfalen
3 Rückblick auf den Geotag Münsterland
2013
Der 2. Geotag Münsterland des Geonetz­
werkes Münsterland war gleichzeitig die
Frühjahrsveranstaltung des DVW NRW e. V.
Im stilvollen Ambiente der Speicherstadt
Volles Haus beim 2. Geotag – intensive
Gespräche und reger Austausch
Münster kamen am 15. Mai 2013 über
300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum
Thema »Smart Cities« zusammen. Nicht nur
der Veranstaltungsort einschließlich einer
bemerkenswerten Verpflegung, sondern
auch 17 Vorträge in zwei Streams trugen zu
einer »runden« Veranstaltung bei. Auf an‑
spruchsvollem Niveau, zu dem die Referen‑
ten auch aus den Reihen des DVW beitrugen,
wurde referiert, diskutiert und in den Pausen
ein lebhafter Austausch gepflegt.
Nach der Keynote »Smarte Stadt – smarte
Bürger« (J. Friedrich, Indal) fanden in Back‑
halle und Atrium die Fachvorträge statt. Eine
Auswahl der Themen zeigt, wie facettenreich
»Geo« als Oberbegriff ist:
p»Vom Messen zum Wissen« – Steige‑
rungsmöglichkeiten digitaler Werte und
deren Potenzialnutzung in den »Smart
Cities«
p»Solare Potenziale – für den Gebäude‑
bestand, für Neubauvorhaben, für den
Stromnetzausbau«
p»Auswirkungen des neuen Geodatenzu‑
gangsgesetzes«
p »INSPIRE und Geodateninfrastrukturen –
Wie aktiv sind eigentlich die Kommunen?«
p»Ländliche Entwicklung und Regiona‑
le 2016 – Aufstellung eines innovativen
Wegeplans«
p »Das Datenmodell XErleben für Orte von
Interesse – kommunale Infrastruktur – und
Freizeitinformationen für smartere Cities«
p »Smart Cities – Die richtige Information
zur richtigen Zeit«
Alle Präsentationen sind verfügbar unter
www.geonetzwerk-muensterland.de
Dieter Brall
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Ländern
yyyDVW Rheinland-Pfalz
3 Fachwissenschaftliche Tagung und
Mitgliederversammlung am 16. Mai 2013
In Ochtendung fand die diesjährige Fachwis‑
senschaftliche Tagung des DVW-Landesver‑
eins Rheinland-Pfalz statt. Der Landesvor‑
sitzende, Dipl.-Ing. Günter Möller, konnte
über 250 Teilnehmer in der gut besetzten
Kulturhalle begrüßen. In seiner Begrüßungs‑
rede ging er auf die Bedeutungen der Geo‑
informationen für die unterschiedlichsten
Lebensbereiche ein. Gerade für Kommu‑
nen sind aktuelle und jederzeit verfügbare
Geobasisdaten unabdingbar. Deswegen ist
nach seiner Auffassung die öffentliche Be‑
reitstellung im Rahmen des »Open Govern‑
ment« unumgänglich. Hier sind Geodäten
Der Vorstand des DVW Rheinland-Pfalz
als Fachleute stark gefordert. In der von dem
stellvertretenden Vorsitzenden der DVWKoblenz-Montabaur, Dr.‑Ing. Dierk Dueßen,
moderierten Tagung erfolgte die musikali‑
sche Begleitung durch das Duo Sylvia MelAndré und Johannes André.
Der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz,
Dr. Alexander Safftig, sprach in seinem
Grußwort darüber, dass die Grundlagenar‑
beiten der Geodäten eine wichtige Hilfe für
die Kommunalpolitik sind. Der Bürgermeis‑
ter der Verbandsgemeinde Polch, Maximi­
lian Mumm und die Ortsbürgermeisterin von
Ochtendung, Rita Hirsch stellten in ihren
Grußworten die Schönheit der gastgebenden
Region heraus. Die Grüße des DVW-Bundes
richtete der Vizepräsident Christof Rek aus.
Er forderte dabei u. a., dass die Ingenieurleis‑
tungen wieder in den verbindlichen Teil der
HOAI aufgenommen werden müssten. Wei‑
terhin ging er auf die wichtigen Arbeiten, die
Geodäten im Rahmen der Energiewende zu
leisten haben, ein.
Staatsminister Roger Lewentz vom Mi‑
nisterium des Innern, für Sport und Infra‑
struktur betonte in seinem Grußwort am
Nachmittag die Bedeutung der Geobasis‑
daten für den Staat. Er stellte dies anhand
der aktuellen Frage, wie auf die Folgen des
demographischen Wandels reagiert werden
muss, sowie der Planung für neue Infra‑
struktureinrichtungen dar. Weiterhin hob er
www.dvw.de
die Bedeutung des DVW für die Fortbildung
heraus und bedankte sich für die Arbeit des
fachwissenschaftlichen Vereins.
Die Fachvorträge wurden eröffnet von
Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Mi‑
nisterium für Umwelt, Landwirtschaft, Er‑
nährung, Weinbau und Forsten des Landes
Rheinland-Pfalz. In seinem Vortrag »Land‑
entwicklung – Chancen für die Kulturland‑
schaft« führte er zunächst aus, dass die
Landentwicklung mit ihren Instrumenten
ILEK, LEADER und ländlicher Bodenordnung
einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des
ländlichen Raumes und damit zur Erhaltung
und Verbesserung der Lebensbedingungen
in diesen ländlich geprägten Regionen ist.
Anhand der unterschiedlichen Kulturland‑
schaftstypen (z. B. Weidelandschaften, Fluss‑
täler mit Steillagenweinbau, Vulkan­
eifel)
stellte er die Bedeutung dieser Landschaften
nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern
auch als Wirtschaftsfaktor dar. Er betonte,
dass diese Landschaftstypen erhalten und
fortentwickelt werden müssten. Anhand
verschiedener Beispiele (Steillagenweinbau
am Mittelrhein bei Kaub und in der Pfalz in
St. Martin am Wingertsberg, Renaturierung
der Maare bei Schalkenmeeren, Visualisie‑
rung des Limes und Sicherung der vorhan‑
denen Westwallfragmente aus ökologischen
und geschichtlichen Gründen) stellte er die
Beiträge der ländlichen Bodenordnung als
eine wichtige Grundlage zur Sicherung und
Entwicklung dieser Strukturen dar. Er stellte
fest, dass alle Flurbereinigungsverfahren (mit
Ausnahme der Unternehmensflurbereinigun‑
gen) einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung
der Kulturlandschaften liefern.
Dipl.-Ing. Christof Rek von der Ingenieur­
sozietät Rek, Wieck und Dr. Schwenk aus
Berlin beleuchtete in seinem Vortrag »Qua‑
litätssicherung im Hochbau – durch einen
ÖbVI?« sehr eindrücklich die Notwendigkeit
des Einsatzes eines qualifizierten Vermes‑
sungsingenieurs bei Baumaßnahmen. Die
Notwendigkeit einer Qualitätssicherung
stellte er anhand der folgenden fünf Aufga‑
benstellungen dar:
p Qualitätssicherung bei der baubegleiten‑
den Vermessung
pQualitätssicherung bei Überwachungs‑
messungen
p Qualitätssicherung bei der Beweissiche‑
rung
p Qualitätssicherung zur Abnahme der Ge‑
bäude
p Qualitätssicherung durch Baucontrolling
Zur Durchführung dieser Aufgaben ist es
wichtig, dass der ÖbVI ein gutes internes
Qualitätsmanagement hat. Abschließend
erläuterte er, dass es aus Qualitätsgründen
wichtig ist, dass ein ÖBVI solche Aufgaben
übernimmt.
Dr.‑Ing. Dietrich Schürer vom Landes‑
amt für Vermessung und Geobasisinforma­
tion Rheinland-Pfalz ging in seinem Vortrag
»Dreidimensionale Landschaftsmodellierung
– Verfahren, Ansätze und Anwendungsbe‑
reiche im Landesamt für Vermessung und
Geobasisinformation Rheinland-Pfalz« auf
eine neue Herausforderung für die Vermes‑
sungs- und Katasterverwaltung ein. Die Da‑
ten für die dritte Dimension, die derzeit in
vielen Auswertungen fehlt, können durch
Laserscanning oder digitale Luftbildka‑
meras gewonnen werden. Daraus können
dann digitale Geländemodelle oder digitale
Oberflächenmodelle abgeleitet werden. Sehr
eindrücklich stellte Schürer verschiedene
Anwendungsmöglichkeiten wie z. B. für den
Hochwasserschutz, zur Untersuchung von
Lärmimmissionen, als 3D‑Gebäudemodell
oder auch als Grundlage für die Stellung und
Ausrichtung von Solarkollektoren dar. Mit
Hilfe der dritten Dimension können Verän‑
derungsinformationen (Change Detection)
erfasst und analysiert werden. Weiterhin
können die vielfältigsten Landschaftsinfor‑
mationen dargestellt werden. Hierzu müssen
noch die verschiedensten Auswerteroutinen
entwickelt werden.
In dem letzten Vortrag ging Prof. Dr.‑Ing.
Frank Boochs von der Fachhochschule Mainz,
Träger des Akademiepreises des Landes
Rheinland-Pfalz, Fachbereich Technik – Geo‑
information und Vermessung auf »Aktuelle
Aufgaben in Geoinformatik & Vermessung:
innovativ, interdisziplinär, zukunftsweisend«
ein. Boochs sprach die Themen Wandel und
neue Informations- und Messtechnik, neue
interdisziplinäre und neue innovative Aufga‑
ben an. Als Beispiel für interdisziplinäre Auf‑
gaben stellte er archäologische Aufgaben in
Syrien dar. Um die Anforderung der Industrie
an eine genaue Positionsbestimmung von
Maschinen (ohne große Unterbrechungen
des Produktionsablaufes) zu ermöglichen,
wurde das photogrammetrische Tracking
mit photogrammetrischen Mehrkammer‑
systemen entwickelt. Als zukunftsweisende
Aufgabe stellte er die Berücksichtigung von
semantischen Daten in den Auswerteprozes‑
sen dar.
In der anschließenden Mitgliederver‑
sammlung berichtete der Landesvorsitzen‑
de Günter Möller über die Aktivitäten des
Vereins im letzten Jahr. Einige Vorsitzende
und stellvertretende Vorsitzende der Be‑
zirksgruppen wurden neu gewählt sowie der
Vereinsname und die Beitragsstruktur dem
Rahmen des DVW-Bundes angepasst. Die
nächste Fachtagung findet am 8. Mai 2014
in Bingen statt.
Martin Schumann
(stellv. Landesvorsitzender)
63. Jg. 4/2013
n-63
DVW-nachrichten
yyyDVW Saarland
3 Mitgliederversammlung und Vorstands­
wahl – DVW Saarland hat neue Gesichter
im Vorstand
Am 22. März 2013 fand in den Räumen der
Zentralen Außenstelle des Landesamtes für
Vermessung, Geoinformation und Landent‑
Der alte und neue Vorstand des DVW
Landesvereins Saarland (v. l.): Die Herren
Engler, Scholl, Degel, Dr. Röhrich, Lemke,
Steuer und Raber
wicklung in Saarlouis die Mitgliederver‑
sammlung des DVW Landesvereins Saarland
statt. Sie war mit immerhin 18 Mitgliedern
sehr gut besucht. Nach einer Schweigeminu‑
te für die verstorbenen Mitglieder berichtete
der Vorsitzende Kurt Engler über die Vereinsund Vorstandsaktivitäten der letzten Mo‑
nate. In der Mitgliederversammlung wurde
Harald Raber mit der silbernen Ehrennadel
des DVW ausgezeichnet. Damit wurden seine
langjährigen ehrenamtlichen Verdienste als
Schriftführer des Landesvereins gewürdigt.
Anschließend fand eine Vorstandswahl
statt. Der bisherige Vorsitzende des Landes‑
vereins, Kurt Engler, sowie der langjährige
Schriftführer, Harald Raber, traten aus Al‑
tersgründen nicht erneut als Kandidaten an.
Die Mitgliederversammlung wählte sodann
den bisherigen stellvertretenden Vorsitzen‑
den, Björn Degel, zum neuen Vorsitzenden
und Martin Lemke zum neuen Schriftführer.
Beide nahmen die Wahl an.
Zum Abschluss der Versammlung stell‑
te Uta Krassow, Leiterin der Zentralen Ge‑
schäftsstelle der Gutachterausschüsse für
Grundstückswerte des Saarlandes, in einem
Vortrag ihre Institution vor. Martin Lemke
yyyDVW Sachsen
3 150 Jahre Gradmessung in Sachsen –
ein Rückblick
Wenn die geodätische Fachwelt Anfang
September 2013 zum Weltkongress der In‑
ternationalen Assoziation für Geodäsie (IAG)
in Potsdam zusammenkommen wird, werden
die Wissenschaftler in einer Nachmittags‑
veranstaltung auf dem Telegrafenberg der
n-64
4/2013 63. Jg.
Mitteilungen aus den Ländern
Tätigkeit der Internationalen
Erdmessung gedenkenden.
1861 vom preußischen Ge‑
neral Johann Jacob Baey‑
er vorgeschlagen und vom
Preußischen Staat maßgeblich unterstützt,
fand die Initiative schnell breite Resonanz
und Zuspruch. Bereits 1864 fand in Berlin
die Erste Allgemeine Konferenz der Mit‑
teleuropäischen Gradmessung statt. Diese
Veranstaltung war die erste internationale
wissenschaftliche Konferenz auf dem Ge‑
biet der Erdvermessung. Die historische
Internationalität wird unterstrichen durch
die Umbenennungen 1867 in Europäische
Gradmessung und 1886 in Inter­
na­
tio­
nale
Erdmessung, geschuldet einer immer grö‑
ßeren Zahl an Staaten, die der Vereinigung
beitraten. Untrennbar sind die wissenschaft‑
lichen Leistungen mit den Namen bedeu‑
tender deutscher Geodäten verbunden, allen
voran Friedrich Robert Helmert, dem Nach‑
folger Baeyers als Direktor des Geodätischen
Instituts in Berlin und später in Potsdam. In
dieser Tradition begeht die IAG, die in der
Gegenwart die geodätische Forschung und
Entwicklung weltweit voranbringt und koor‑
diniert, den 150. Jahrestag ihres Be­stehens.
Natürlich haben die Ziele, Arbeiten und
Ergebnisse der Gradmessung – die genaue­
re Bestimmung von Größe und Figur der
Erde – auch das Vermessungswesen in den
einzelnen Teilnehmerstaaten maßgeblich
beeinflusst. Das klassische Vermessungswe‑
sen in der bürgerlichen Gesellschaft und für
die Industrialisierung in der Gründerzeit mit
seinen notwendigen Grundlagen, Aufgaben
und Organisationsstrukturen konnte sich
rasch entwickeln, Landes- und (in Großstäd‑
ten) Stadtvermessungseinrichtungen nah‑
men ihre Arbeit auf. Über mehr als 100 Jahre
waren die klassischen Methoden der Ver‑
messung und Kartenherstellung die Grund‑
lage der Arbeit für Generationen, ehe mit
elek­tronischer Daten- und Bildverarbeitung,
Mikro­elektronik und Satellitengeodäsie neue
Wege der effektiveren Produktion gefunden
wurden. Deshalb ist es nicht verwunderlich,
dass in vielen Landesvereinen des DVW in
den letzten Jahren auf diese historischen
Wurzeln verwiesen wurde und Erinnerungs‑
orte der Gradmessung gepflegt werden.
Im damaligen Königreich Sachsen wa‑
ren die notwendigen Grundlagen im Ver‑
messungs- und Kartenwesen für die Ent‑
wicklung der bürgerlichen Gesellschaft in
einem hoch entwickelten europäischen
Industriestaat nur sehr unvollkommen vor‑
handen. Deshalb war es besonders wichtig,
dass die Staats­regierung die positiven Im‑
pulse, die von einer Teilnahme Sachsens an
der Gradmessung zu erwarten waren, sofort
erkannte und die notwendigen Arbeiten
von Wissenschaftlern ausführen ließ. Durch
die abgestimmte Tätigkeit der sächsischen
Gradmessungskommissare, die bereits an der
ersten vorbereitenden Zu‑
sammenkunft zur Mitteleu‑
ropäischen Gradmessung im
April 1862 in Berlin teilnah‑
men, wurden in den Jahren
1862 bis 1890 diese grundlegenden Leistun‑
gen für das sächsische Vermessungswesen
erbracht.
Im Jahr 2012, 150 Jahre nach dem Be‑
ginn dieser wegweisenden Zeit, ist diesem
Abschnitt im sächsischen Vermessungswe‑
sen auf vielfältige Weise gedacht worden,
sind die Leistungen gewürdigt und einer
Vielzahl von Fachkollegen und interessierten
Mitbürgern nahegebracht worden. Ziel der
Vorbereitungsarbeiten der 2008 ins Leben
gerufenen Projektgruppe (siehe zfv 6/2008)
war dabei die umfassende Darstellung des
Beitrags Sachsens zur internationalen Grad‑
Aufnahme mit dem Ohrmeter auf der Station Rochlitzer Berg
messung und der dabei erreichten Ergebnisse
für die Entwicklung des sächsischen Vermes‑
sungs- und Kartenwesens.
An wesentliche Höhepunkte des zurück‑
liegenden Jahres sei deshalb noch einmal
erinnert: Vom 10. Mai bis 31. August 2012
fand im Stadtarchiv Dresden die Ausstel‑
lung »Vom Dreieck zur Karte« statt, die fast
2.000 Besucher anzog und von sehr vielen
Führungen – vor allem für Fachkollegen und
Schulklassen – sowie fünf Abendvorträgen
begleitet wurde. Für die Ausstellung konnten
fast alle originalen Messgeräte der sächsi‑
schen Gradmessung noch einmal an einem
Ort vereint werden und die Entwicklung der
Kartographie von den Meilenblättern des
18. Jahrhunderts zu den noch sehr präsenten
Messtischblättern des 20. Jahrhunderts dar‑
gestellt werden.
Ein Festkolloquium mit über 120 Besu‑
chern wurde am 1. Juni 2012 im Hörsaalbau
der TU Dresden veranstaltet. Namhafte Fest‑
redner waren Prof. Torge zum Thema »Vom
Projekt zur Wissenschaftsorganisation: Die
Mitteleuropäische Gradmessung etabliert
die internationale Zusammenarbeit in der
Geodäsie«, Prof. Dietrich mit einem Vortrag
zu »August Nagel und der sächsische Beitrag
zur Mitteleuropäischen Gradmessung« sowie
Prof. Drewes mit dem Titel »Aktuelle Arbeiten
der Internationalen Assoziation für Geodäsie
(IAG) als Nachfolgeorganisation der Mittel‑
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Ländern
europäischen Gradmessung«. Prof. Soffel,
Direktor des Lohrmann-Observatoriums der
TU Dresden, moderierte die Veranstaltung.
Eine mit über 70 Teilnehmern gut besuch‑
te Fachkonferenz am 2. Juni 2012 zur Aus‑
Vermessungssäule
auf dem
Borsberg
führung und den Wirkungen der Gradmes‑
sung in Sachsen in der Moderation von Prof.
Reppchen und Prof. Wehmann, früherer bzw.
heutiger Dekan der Fakultät Geoinformation
der HTW Dresden, vertiefte das Thema in
zwölf Fachvorträgen am selben Ort.
Im Foyer des Sächsischen Staatsminis‑
teriums der Finanzen fand vom 23. Mai bis
29. Juni 2012 eine sehr interessante Kunst‑
ausstellung unter dem Thema TRIKLANG
statt, in der die bildende Künstlerin Bignia
Wehrli und der Komponist Peter Andreas das
sächsische Dreiecksnetz sowohl visuell als
auch hörbar mit dem speziell dafür erschaf‑
fenen »Ohrmeter« sowie 36 Kompositionen
und Videoclips darstellten.
Erinnert sei an die beiden Veröffentli‑
chungen im Rahmen des Projektes: Die Bro‑
schüre »Historische Vermessungssäulen in
Sachsen – eine Spurensuche« (besprochen
in zfv 5/2012), für deren Zusammenstellung
und Bearbeitung die Mitglieder der Interes‑
sengemeinschaft Nagelsche Säulen verant‑
wortlich zeichneten (der DVW Sachsen e. V.
arbeitet in diesem Gremium mit). Insbeson‑
dere sei auf die umfangreichen zeit- aber
auch kostenaufwendigen Recherchen in
ganz Sachsen verwiesen, die in völliger Ei‑
geninitiative erbracht worden sind.
Die Vorträge des Festkolloquiums und
der Fachkonferenz konnten in ansprechen‑
der Form und mit großer Unterstützung des
Staatsbetriebes Geobasisinformation und
Vermessung Sachsen in einer Festschrift vor‑
gelegt werden, die bereits vergriffen ist.
Frieder Henker, Lehrer an einer Mittel‑
schule in Großenhain und Fachberater Ma‑
thematik im Freistaat Sachsen, initiierte
einen landesweiten und fachübergreifenden
Schülerwettbewerb zum Thema »Vor meiner
Haustür steht ein Stein auf dem Feld …« mit
Bezug auf »150 Jahre Gradmessung in Sach‑
sen« für das Schuljahr 2011/12. Neun Schu‑
len beteiligten sich mit insgesamt elf Pro‑
jekten. Alle Projekte fanden Unterstützung
www.dvw.de
von Vermessungsbüros oder anderen Ver‑
messungseinrichtungen aus der Region. Am
21. September 2012 konnten die Preisträger
im Beisein des Schirmherrn, Bundesminister
der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière,
ausgezeichnet werden.
Die historischen Vermessungspunkte, die
gegenständlichen Zeugen der Arbeiten vor
150 Jahren, standen ebenfalls besonders im
Mittelpunkt des Interesses. So wurden die
Stationen Ruhebänke bei Neustadt i. S. und
Wahnsdorf bei Dresden sowie Buchberg bei
Königsbrück restauriert, mit Erläuterungs‑
tafeln ausgestattet und mit feierlichen Ver‑
anstaltungen wieder eingeweiht. Bei den
Stationen auf dem Großen Zschirnstein in
der Sächsischen Schweiz und Spitzberg bei
Oberoderwitz fanden gut besuchte Veran‑
staltungen mit dem Bergsteigerchor »Die
Bergfinken« statt.
In Zusammenarbeit mit der Landesgruppe
Sachsen des VDV konnte eine Kremser-Fahrt
zur Vermessungssäule auf dem Borsberg bei
Dresden durchgeführt werden.
Die Öffentlichkeitsarbeit zur Propagie‑
rung des Projektes hat ohne Zweifel dazu
beigetragen, dass unser Fachgebiet stärker
als sonst im öffentlichen Interesse stand
und insbesondere die Denkmale der Vermes‑
sungsgeschichte stärker in das Bewusstsein
der Bevölkerung getreten sind.
Dazu beigetragen haben Werbepost‑
karten, eine Briefmarke beim Dienst Post‑
MODERN, eine Erinnerungsplakette aus
Freiberger Porzellan, die noch über die Ge‑
schäftsstelle des DVW Sachsen e. V. zum
Preis von 5 Euro plus Porto bezogen werden
kann, sowie ein umfangreicher Beitrag für
die Kulturzeitschrift Sächsische Heimatblät‑
ter, der im Heft 1/2012 erschien.
Zum Abschluss kam das »Jahr der Grad‑
messung in Sachsen« am 10. Dezember 2012
auf dem Dach der Langgalerie des Dresdner
Zwingers, wo im Rahmen einer Feierstunde
bei Kälte und Schnee die Neusetzung des
historischen Beobachtungssteins für die
astro­
nomischen Messungen von 1864 am
originalen Ort eingeweiht wurde.
Es wurde viel vorbereitet, organisiert,
veranstaltet und gefeiert. Mit der großen
Resonanz auf die verschiedenen Pro­
jekte
und Veranstaltungen wurde neben den
Fachkollegen auch ein breiter Kreis der Be‑
völkerung erreicht und unser Fachgebiet und
seine Geschichte nahegebracht. Die Mitglie‑
der der »Projektgruppe 2012« möchten sich
auf diesem Wege bei allen Beteiligten und
Unterstützern der Vorhaben, den Sponsoren
und Ausrichtern der Veranstaltungen sehr
herzlich bedanken.
Projektgruppe 150 Gradmessung in Sachsen
DVW Sachsen e. V.
yyyDVW Sachsen-Anhalt
3 Grenzsteine zwischen Preußen und
Braunschweig besichtigt
Am 25. Mai 2013 führte der DVW SachsenAnhalt eine Exkursion in den Harz durch.
Die Tour wurde durch Ingo Förster, der ein
ausgewiesener Wanderexperte für den Harz
ist, geführt. Vom Bahnhof Wernigerode ging
es durch die Innenstadt hinauf zum Schloss
Wernigerode. Die im Jahr 1213 erstmalig
Tourführer Ingo
Förster
vor dem
Schloss
Wernigerode
Michael
Baranowski begutachtet
einen alten Grenzstein.
erwähnte Burg wurde vom Grafen Ernst zu
Stolberg-Wernigerode zu einem Barockbau
und später von seinem Nachfolger Otto zu
Stolberg-Wernigerode zu einem Repräsenta‑
tionsschloss umgebaut. Das Schloss beher‑
bergt heute ein vielbesuchtes Museum der
Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahr‑
hunderts und eine Außenstelle der Stiftung
Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Von
der Schlossterrasse konnten die Exkursions‑
teilnehmer eine schöne Aussicht auf das
Harzvorland genießen.
Nach dem Besuch des Museums setz‑
te sich die Wanderung auf dem bekannten
Anna­weg zum Christianental fort. Danach
ging es über den Hundsrücken. In diesem Be‑
reich konnten mehre Grenzsteine zwischen
dem ehemaligen Herzogtum Braunschweig
und dem Königreich Preußen besichtigt wer‑
den. Die Grenzsteine haben auf der einen
Seite ein P für Preußen mit der Jahreszahl
und auf der anderen Seite ein B für Braun‑
schweig mit der laufenden Nummer. Nach
einer ausgiebigen Betrachtung der Grenz‑
steine ging die Exkursion wieder zurück nach
Wernigerode.
Ivailo Vilser
63. Jg. 4/2013
n-65
DVW-nachrichten
yyyDVW Thüringen
3 Jahresfachtagung und Mitglieder­
versammlung des DVW Thüringen am
15. März 2013 in Leinefelde-Worbis
Am 15. März 2013, einem sonnigen Freitag,
hielt der DVW Thüringen seine diesjährige
Jahresfachtagung in Leinefelde-Worbis ab.
Mitteilungen aus den Ländern
Den ersten Fachvortrag mit dem The‑
ma »Stadtumbau Leinefelde – Eine Stadt
schrumpft sich gesund« hielt Gerd Rein‑
hardt, Bürgermeister der Stadt LeinefeldeWorbis. Sein lebhafter und eindrucksvoller
Vortrag war zugleich sein Grußwort an das
Auditorium. Der Darstellung der Ausgangssi‑
tuation nach der politischen Wende folgten
viele, bereits in zahlreichen Wettbewerben
Zweimaliger Dank des Vereinsvorsitzenden Michael Osterhold an Bürgermeister Gerd
Reinhardt für seinen engagierten Vortrag zum Stadtumbau in Leinefelde-Worbis (links)
und an Prof. Karl-Friedrich Thöne, Präsident des DVW Bund, für die 30-jährige Vereinsmitgliedschaft
Trotz der Lage im Nordwesten Thüringens
und der am Tage zuvor einsetzenden Schnee‑
fälle folgten über 70 Mitglieder und Gäste
der Einladung des Vereinsvorstandes. Das Fo‑
yer der Obereichsfeldhalle bot der Veranstal‑
tung einen angenehmen und angemessenen
Rahmen.
Der Vorsitzende des DVW-Thüringen,
Michael Osterhold, eröffnete die Jahres‑
fachtagung und begrüßte die anwesenden
Mitglieder sowie die Gäste aus Politik, Ver‑
waltung und den befreundeten Vereinen und
Verbänden. Er hob mit Blick auf die proble‑
matische Altersstruktur der Geodäten im Be‑
ruf und im Verein die Nachwuchsgewinnung
hervor, welche in Thüringen noch verbessert
werden kann. Eine Möglichkeit hierzu bietet
ergänzend zu persönlichen Aktivitäten die
Plattform »Arbeitsplatz Erde«, die gemein‑
sam von DVW, VDV und BDVI betrieben wird
und sowohl neue Medien als auch klassische
Informationsverbreitung abdeckt.
Der traditionell zur Fachtagung über‑
reichte Hansen-Buchpreis für ausgezeichne‑
te Leistungen bei der Zwischenprüfung in der
Berufsausbildung konnte dieses Jahr leider
mangels entsprechender positiver Ergebnisse
nicht verliehen werden.
Nach einem musikalischen Intermezzo
und den Grußworten der politischen Parteien
begrüßte auch Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne
als Präsident des DVW Bund die Anwesen‑
den. Er hob die große Bedeutung unseres
Berufsstandes bei der Bewältigung des de‑
mografischen Wandels und der Energiewen‑
de hervor. Für die Lösung dieser und ande‑
rer Zukunftsfragen ist eine interdisziplinäre
Ausrichtung der Geodäsie ebenso wichtig
wie eine zielgerichtete Gewinnung des Be‑
rufsnachwuchses.
n-66
4/2013 63. Jg.
national und international prämierte Bei‑
spiele für eine koordinierte Schrumpfung
der Stadt. Das in den neunziger Jahren erst‑
mals als Stadtumbau bezeichnete Vorgehen
war hier nicht nur durch den vollständigen
Abriss nicht mehr benötigter Gebäude und
Infrastruktur geprägt. Vielmehr wurden
Gebäude nur teilweise rückgebaut und die
Bausubstanz sowie das Umfeld gezielt an
der Nachfrage ausgerichtet umgebaut und
umgestaltet. Diese Wohnumfeldverbesse‑
rungen waren dabei auch eine konsequente
Fortführung der »Grünen Achse«, welche sich
durch die Stadt zieht. Parallel dazu wurde
aber auch die Innenstadt aufgewertet und
die soziale Infrastruktur verbessert.
Für den zweiten Vortrag konnte Dr. CordHinrich Jahn aus Hannover, Leiter des Ar‑
beitskreises Raumbezug der AdV, gewonnen
werden. Er berichtete über den aktuellen
Sachstand bei der Erneuerung des Deutschen
Haupthöhennetzes (DHHN), die in wenigen
Jahren mit der Einführung eines neuen bun‑
desweiten Höhenstatus abgeschlossen wer‑
den soll. Seit dem 2005 gefassten Beschluss
der AdV erfolgten im Zeitraum von 2006 bis
2012 epochengleiche und punktidentische
Messungen mittels verschiedener Verfahren
(Präzisionsnivellements, GNSS und Abso‑
lutschweremessungen) mit streng standar‑
disierten Mess- und Arbeitsanweisungen.
Die vorliegenden Messergebnisse erzielten
noch bessere Genauigkeiten als erwartet.
Abschließend zeigte Jahn einen ersten Ein‑
blick in die noch laufende Auswertung und
die zu erwartenden Höhenänderungen zum
DHHN 92 und zu vorherigen Epochen.
Den abschließenden Fachvortrag hielt
Dr. phil. Barbara Aehnlich von der FriedrichSchiller-Universität Jena über »Anger, Geh‑
ren, Winterleite – zur Benennungsmotiva‑
tion thüringischer Flurnamen«. Einleitend
stellte sie das Flurnamenarchiv vor, welches
zwar noch analog geführt wird, aber bereits
jetzt für weite Teile Thüringens Flurnamen
einschließlich deren historischen und regio‑
nalen Bezug enthält.
Dass sich nicht nur Ingenieure mit geo‑
dätischen Aspekten befassen, sondern auch
Geisteswissenschaftler, war dabei ebenso in‑
teressant wie das methodische Herangehen
der Sprachwissenschaftler. So wurde die Be‑
nennung teils motiviert durch Naturnamen,
welche der natürlichen Beschaffenheit der
unkultivierten Landschaft entstammen, und
teils durch Kulturnamen, die die kultivieren‑
de und zivilisatorische Tätigkeit der Men‑
schen darstellen. An einigen Beispielen wur‑
de anschließend die Herkunft der Flurnamen
aus Kulturnamen und Naturnamen erläutert.
Während die Gäste ihre Heimreise antra‑
ten, versammelten sich die anwesenden ca.
50 Mitglieder des Landesvereins nach dem
Mittagessen zur 24. Ordentlichen Mitglie‑
derversammlung.
Einleitend gab der Vorsitzende den Re‑
chenschaftsbericht über die Vereinstätigkeit
seit der letzten Mitgliederversammlung im
Jahr 2012 ab. Er konnte dabei über vielfälti‑
ge Aktivitäten im Rahmen von Exkursionen,
Seminaren, Kolloquien und weiteren Veran‑
staltungen sowie die Einbindung des Lan‑
desvereins in die Aktivitäten des DVW Bund
berichten.
Nach dem Kassenbericht zum Geschäfts‑
jahr 2012 wurde dem Vorstand nach Aus‑
sprache durch die Mitgliederversammlung
Entlastung erteilt.
Den wohl wichtigsten Punkt der Tages‑
ordnung stellte in diesem Jahr die Diskus­
sion über die künftige Struktur und Höhe
der Mitgliedsbeiträge dar. Im Vorfeld der
Versammlung waren alle Mitglieder durch
den Vorstand bereits schriftlich über die vor‑
gesehene Maßnahme der Erhöhung und An‑
gleichung an die im DVW Bund erarbeitete
Struktur informiert worden. Nach kurzer Dis‑
kussion konnte daher der Beschluss wie vor‑
geschlagen fast einstimmig gefasst werden.
Die weiteren Punkte der Tagesordnung
betrafen den beschlossenen Haushaltsent‑
wurf für das nächste Geschäftsjahr und die
traditionellen Berichte aus den Arbeitskrei‑
sen des DVW Bund.
Die Ehrungen für langjährige Vereinstreue
galten u. a. dem Präsidenten des DVW für
30‑jährige Mitgliedschaft. Mit großem Bei‑
fall bedankte sich die Versammlung bei Steffi
Orth, die 16 Jahre lang als Schatzmeisterin
tätig war und für ihre mehr als engagierte
Arbeit die Ehrenurkunde und Silberne Nadel
des Vereins erhielt.
Mit dem Ausblick auf die geplanten Ak‑
tivitäten im kommenden Jahr beendete der
Vorsitzende die Mitgliederversammlung.
Robert Krägenbring und Michael Osterhold
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Arbeitskreisen
… aus den Arbeitskreisen
3 Novellierung der HOAI
3 Der Arbeitskreis 1 »Beruf« berichtet
Der Berufsstand der Architekten und Inge‑
nieure fordert das BMWi mit großem Nach‑
druck auf, die Maßgaben des Bundesrats‑
beschlusses vom 12. Juni 2009 zur Reform
der HOAI vollständig umzusetzen und den
Zeitplan für die Novellierung in dieser Legis‑
laturperiode einzuhalten.
Der Arbeitskreis 1 Beruf hat sich im Berichts‑
zeitraum am 14. September 2012 in Koblenz
und am 22. März 2013 in Offenbach a. M.
getroffen.
Themen aus mehreren Bundesländern und
ein angeregter Erfahrungsaustausch. Diese
neue Form der Fortbildung statt eines Semi‑
nars fand bei allen Teilnehmerinnen großen
Anklang. Am zweiten Workshop-Tag standen
schwerpunktmäßig die Arbeitsthemen Vor‑
bereitung der INTER­GEO® in Essen, die Vor‑
bereitung und Ideensammlung zum 25‑jäh‑
rigen Jubiläum 2014 sowie die Durchsicht
3 Aktivitäten zur Nachwuchswerbung
Zentrale Nachwuchsplattform
www.arbeitsplatz-erde.de
Die Website, die seit einigen Jahren zum
Thema Geodäsie und Geodäten in deutscher
und englischer Version zur Verfügung steht,
ist eine Internetplattform, die unter Feder‑
führung des AK 1 laufend aktualisiert und
ständig weiterentwickelt wird.
Die ersten Ergebnisse der Zugriffsstatistik
liegen vor und wurden intensiv diskutiert.
Die Entwicklung über den Zeitraum von ei‑
ner Woche im März 2013 gestaltete sich wie
folgt: Es gab 596 Besuche, die durchschnitt‑
liche Aufenthaltsdauer war 3 Min. 51 Sek.,
48 % der Besucher sind abgesprungen und
haben die Website nach einer Seite verlas‑
sen. Zur Gewinnung weiterer Erkenntnisse
über das Nutzerverhalten werden die Daten
der Zugriffe über einen längeren Zeitraum
beobachtet und analysiert.
Inhaltlich ist die Nachwuchsplattform
bisher auf die Studienmöglichkeiten in
Deutschland ausgerichtet. Arbeitsplatz Erde
wird aber in nächster Zeit noch um Informa‑
tionen zu den Ausbildungsberufen Vermes‑
sungstechniker und Geomatiker ergänzt.
Es wird darauf hingewiesen, dass zur
Weiterentwicklung des Webauftritts ar‑
beitsplatz-erde.de Anregungen sowie Kritik
direkt an Monika Przybilla (E‑Mail: monika.
[email protected]) zu richten sind.
3 Marketing für die Dachmarke Geodäsie
Die Imagekampagne läuft in diversen Fach‑
zeitschriften (u. a. zfv, avn, fub, Forum). Eine
geplante zweite Auflage der Image-Seite soll
auf die Thematik der Energiewende fokussie‑
ren. Der DVW entwickelt hierzu ein Thesen‑
papier: »Einbringung der Geodäsie bei der
Energiewende«.
3 Berufliche Weiterbildung (BWB)
Die kommende AK 1-Herbstsitzung in Würz‑
burg findet wieder gemeinsam mit den
13 BWB-Beauftragten der Landesvereine
statt. Die BWB-Beauftragten berichten von
den Aktivitäten ihrer Landesvereine und wer‑
den an der gesamten Sitzung zur Informa­
tion über die Arbeit des AK 1 teilnehmen.
www.dvw.de
Teilnehmer der AK 1-Tagung in Offenbach
Die Rückführung der derzeit im unver‑
bindlichen Teil der HOAI 2009 aufgeführten
Planungsleistungen in den verbindlichen Teil
ist für den Berufsstand der Architekten und
Ingenieure eine zentrale Forderung für die
HOAI Novelle 2013.
Nicht nur Architekten und Ingenieure,
sondern auch öffentliche und private Auf‑
traggeber sehen die Rückführung der genann‑
ten Planungsleistungen als Notwendigkeit für
rechtssichere Vergaben und die Auftragsab‑
wicklung an. Die derzeitige unverbindliche
Zuordnung führt in der Praxis zu deutlichem
Mehraufwand bei der Vergabe dieser Leis‑
tungen, zu Problemen bei der Angebots‑
auswertung, zu Qualitätseinbußen bei der
Ausführung der Leistungen aufgrund unzu‑
reichender Leistungsbeschreibungen sowie zu
einer deutlichen Zunahme von Nachträgen.
Das Bundeskabinett hat am 24. April
2013 allerdings den vom BMWi vorgeleg‑
ten Verordnungsentwurf vollumfänglich
beschlossen, d. h. ohne Rückführung der Be‑
ratungsleistungen in den verbindlichen Teil.
Siehe hierzu auch den Bericht des BDVI auf
Seite n‑71.
3 Frauen im DVW
Der Workshop der Frauen im DVW fand
vom 23. und 24. Februar 2013 in KasselWilhelmshöhe mit sieben Teilnehmerinnen
statt. Zwei neue Teilnehmerinnen aus dem
Land Brandenburg konnten in der Runde be‑
grüßt werden, die das Netzwerk schon län‑
ger kennen. Am Nachmittag des ersten Tages
fand in der Kasseler Innenstadt eine Bunker‑
führung im historischen Weinberg statt,
die durch Erläuterungen hinsichtlich der
vermessungstechnischen Arbeiten zur Er‑
fassung und Bestandsdokumentation durch
eine Kollegin des Vermessungsamts ergänzt
wurde. Abends folgte eine Weiterbildung zu
und Aktualisierung der Website auf dem
Programm.
Die nächste Sitzung der Frauen findet
voraussichtlich am 10. Oktober 2013 wäh‑
rend der INTER­GEO® in Essen statt, wo die
Wahl der Leiterin als ein wichtiger Punkt auf
der Tagesordnung stehen wird. Der nächste
Workshop in Kassel ist für den 7. bis 9. März
2014 terminiert.
3 Präsenz bei der FIG
Jan Tischer vertritt den DVW in der Commis‑
sion 1, Jens-André Paffenholz vertritt den
DVW beim Young Surveyors Network (YSN).
Auf der INTER­GEO® 2012 in Hannover
fand das zweite European Students Meeting
statt, in dessen Rahmen sich auch das FIG
Young Surveyors Network präsentierte. Die
Stärkung der europäischen Initiative inner‑
halb des FIG YSN hat seit Beginn des Jahres
weiter Form angenommen. Als Resultat ist
das »1st FIG Young Surveyors European Mee‑
ting« zu nennen, welches im Herbst 2013
in Lissabon stattfinden wird. Für aktuelle
Informationen sowie Terminupdates lohnt
ein Blick in das Facebook-Profil unter »FIG
Young Surveyors«.
Während der 8th FIG Regional Confe‑
rence in Uruguay im November 2012 fand
eine gemeinsame Session der Commission 1
mit den Young Surveyors statt, welche sehr
gut besucht war und für viel Interesse und
Diskussionen unter den Teilnehmern sorg‑
te. Die Vorsitzende der Commission 1 nahm
zudem an den verschiedenen Sessions der
Young Surveyors teil.
Für die FIG Working Week in Abuja hat
die Commission 1 eine Vielzahl sehr guter
Bewerbungen für die technischen Sessions
erhalten. Es kann dadurch eine große Brei‑
te an technischen Veranstaltungen durch
die Commission 1 durchgeführt werden. Im
63. Jg. 4/2013
n-67
DVW-nachrichten
September dieses Jahres veranstaltet die
Commission 1 zusätzlich einen Workshop
zum Thema »Die sich wandelnde Rolle der
Geodäten« in Melbourne. Dieser Workshop
ist integriert in das SSSI Victorian Summit.
3 Seminar »Arbeitsschutz/Arbeitssicher­
heit im Vermessungswesen«
Am 4. Juli fand in Korntal das 130. DVWSeminar »Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit im
Vermessungswesen« mit sehr kompetenten
Referenten statt. Es wurde vom AK 1, dem
DVW Baden-Württemberg und dem BDB/
VDV Baden-Württemberg gemeinsam ver‑
anstaltet.
Mitteilungen aus den Arbeitskreisen / Verwaltungen
Als Ergebnis der Diskussion im AK 1 wurde
festgestellt, dass es wohl als Illusion anzuse‑
hen ist, dass die Hochschulen entsprechende
klare Aussagen zum Berufsbild des Geodäten
in ihre Studienordnungen aufnehmen und
dass das Internetportal www.arbeitsplatzerde.de eine sehr gute Grundlage ist, um
einerseits den Studieninteressierten das Be‑
rufsbild des Geodäten nahezubringen und
andererseits den Hochschulen eine Informa‑
tionsplattform für die Studienberatung zur
Verfügung zu stellen.
Die nächste Sitzung des Arbeitskreises Beruf
findet am 13. September 2013 in Würzburg
statt.
Dipl.-Ing. Peter Scholl
Leiter AK 1 »Beruf«
3KonGeoS
Der Zusammenschluss von ARGEOS und
KonVerS zur gemeinsamen »Konferenz der
GeodäsieStudierenden« (KonGeoS) fand
statt. Die Gründung erfolgte am 24. No‑
vember 2012 im Rahmen eines Treffens in
Hamburg. Luise Uhlig und Marco Jähne sind
die beiden neuen Vertreter von KonGeoS
im AK 1. Siehe hierzu auch den Bericht zu
KonGeoS auf Seite n‑76.
3 Berufsbild des Geodäten
Der AK 1 hat sich die Aufgabe gestellt, eine
Beschreibung des Berufsbildes des Geodäten
im Hochschulbereich zu erarbeiten. Da es
sich bei einem Bachelorstudiengang um den
ersten berufsqualifizierenden Hochschulab‑
schluss handelt, liegt es nahe, in der für die
Hochschule und für die Studenten maßgeb‑
lichen offiziellen Studienordnung auch das
Berufsbild des Geodäten darzustellen. Im
Rahmen der Akkreditierung von Studiengän‑
gen wird gefordert, in die Studienordnungen
u. a. Aussagen zum Leitbild und zu Ausbil‑
dungszielen des jeweiligen Studiengangs
aufzunehmen. Es liegt daher nahe, dort
auch Antworten auf Fragen wie »Welche
Kenntnisse und Interessen muss ich für das
Studium mitbringen?«, »Was kann ich nach
dem Studium tun?«, »Welche Berufe kann ich
ausüben?« zu suchen.
Studien­
ordnungen zehn einschlägiger
Bachelor- und Masterstudiengänge an fünf
deutschen Hochschulen (Unis und FHs)
wurden stichprobenartig ausgewertet. Die
Analyse ergab, dass bis auf eine Ausnahme
(Leibniz Universität Hannover) keine der ge‑
sichteten Studienordnungen der eingangs
formulierten Erwartung (Darstellung des Be‑
rufsbildes des Geodäten) gerecht wird. Viel‑
mehr stellen die Hochschulen in der Regel die
entsprechenden Informationen außerhalb
ihrer Studienordnungen auf ihren Websites
zur Information über ihre Studiengänge ein.
n-68
4/2013 63. Jg.
Gleichzeitig wurden die Dienste und erste
Qualitätssicherungsmaßnahmen konzipiert.
Das Niedersächsische Gesetz über das
amtliche Vermessungswesen (NVermG) vom
12.12.2002 trat am 1.2.2003 in Kraft. In der
erweiterten Begründung des Gesetzes wird
auf die besondere Bedeutung von ­SAPOS ®
für die Vorhaltung des Landesbezugssystems
hingewiesen. Per Erlass vom 1.7.2003 wird
das Verfahren beim Einsatz des ­SAPOS ® für
Liegenschaftsvermessungen und Aufnahme‑
punkte kurz: ­SAPOS ®-Arbeitsanweisung ge‑
regelt. Der offizielle Startschuss für ­SAPOS ®
in Niedersachsen war damit gegeben.
Im Verlauf der letzten zehn Jahre wurden
die Anwendungen von ­SAPOS ® auch bedingt
durch die gestiegenen Genauigkeitsanforde‑
rungen vielfältiger und die Kundenzahlen
stiegen kontinuierlich an.
… aus den Verwaltungen
yyy10 Jahre SAPOS® bei Liegenschafts­
vermessungen in Niedersachsen
Von der ersten GPS-Messung bei der Landes‑
vermessung in Niedersachsen (1983) bis zur
Einführung des Satellitenpositionierungs‑
dienstes (­SAPOS ®) in der Vermessungs- und
Katasterverwaltung Niedersachsens im Jahr
2003 war es ein weiter Weg.
Was in Niedersachsen als Forschungs‑
projekt »Hochpräziser Permanenter Positio‑
nierungsservice (HPPS)« mit der Zielsetzung,
einen »near-online« Dienst im Feld zu projek‑
tieren, begann, wurde schließlich Mitte der
90er Jahre in Deutschland als ­SAPOS ®-Ent‑
wicklung mit dem neuen Ziel »EchtzeitDienst« etabliert.
Seit 1993 wurde in der Landesvermessung
das Messverfahren der »Real Time Kinematik
(RTK)« für den Einsatz im Liegenschaftska‑
taster konzipiert. Das 1995 eingeführte, er‑
gänzende Verfahren wurde bald darauf von
den Entwicklungen im HPPS-Projekt und
den AdV-Aktivitäten zum Aufbau von Per‑
manent-/Referenzstationen abgelöst. 1998
wurde in einem Seminar in Hannover vor
über 150 Interessenten, die aus dem ge‑
samten Bundesgebiet kamen, die Ergebnisse
des HPPS-Projektes vorgestellt. Erfahrungen
dieser Tests sind auch in die bundesweiten
­SAPOS ®-Entwicklungen eingeflossen.
Im Auftrag der AdV begann die »AdV-Ex‑
pertengruppe GPS-Referenzstationen« 1994
durch die Einrichtung der Referenzstationen
mit der Entwicklung von S­ APOS ®. Zahlreiche
Meilensteine, Beschlüsse und technischen
Entwicklungen (Dienstekonzept, Entgelt­
rege­lungen, Markenname, ­SAPOS ®-Decoder,
2‑Meter-Band, ­SAPOS ®-Symposien) folgten.
Mit Erlass des Innenministeriums von
1998 wurde das Netz landesweiter Referenz‑
stationen in Niedersachsen nach den Ergeb‑
nissen des HPPS-Projektes und den Erkennt‑
nissen der AdV-Expertengruppe aufgebaut.
SAPOS®Anwender
bei der
Liegenschaftsvermessung
Seit der Einführung von ­
SAPOS ® für
Liegenschaftsvermessungen hat sich diese
Technik etabliert und zu einem wirtschaft‑
lichen Messverfahren entwickelt. Als bedeu‑
tendsten Baustein hat Niedersachsen mit den
anderen Bundesländern die ­SAPOS ®-Quali‑
tätssicherung weiter ausgebaut. Die letzten
großen Maßnahmen erfolgten im Bereich der
redundanten Datenbereitstellung über unab‑
hängige Kommunikationswege.
Petra Worlitz, LGLN
yyyAusbildungsinitiative der baden-würt­
tem­bergischen Vermessungs­verwal­tung
aus­gezeichnet
»Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Quali‑
tät der Ausbildung in der technischen Fach‑
verwaltung zu sichern, um in Zukunft auf
ausreichend qualifizierten Berufsnachwuchs
zurückgreifen zu können. Wir haben deshalb
mit allen an der Ausbildung Beteiligten in
den Bereichen Vermessung, Geoinforma‑
tionswesen und Flurneuordnung eine ge‑
meinsam abgestimmte Ausbildungsinitiative
gestartet. Ich freue mich sehr darüber, dass
diese übergreifende Initiative von Behörden,
Verbänden, Hochschulen und Berufsschulen
vom Dachgewerkschaftsverband der Beam‑
ten und der Tarifbeschäftigten ›dbb beam‑
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Verwaltungen
tenbund und tarifunion‹ beim Wettbewerb
›dbb Innovationspreis 2013‹ ausgezeichnet
worden ist«, sagte der Amtschef im Ministe‑
rium für Ländlichen Raum und Verbraucher‑
schutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer,
am 12. Juni in Stuttgart.
Die Vermessungs- und Flurneuordnungs‑
verwaltung stehe vor großen Herausfor‑
derungen, sagte Reimer weiter. Aufgrund
der
gegebenen
Altersstruktur
werde sich der
Personalbestand
innerhalb
der
nächsten Jahre
stark reduzieren.
Bereits
heute
falle es schwer,
alle frei werden‑
den Stellen mit
ausreichend qua‑
lifizierten Bewerberinnen und Bewerbern
zu besetzen. Aber auch neue Berufsbilder
in der Geoinformationstechnologie, neue
Studienabschlüsse wie Bachelor und Mas‑
ter sowie die zurückgehenden Zahlen an
Auszubildenden und Hochschulabsolventen
stellten schwierige Rahmenbedingungen dar.
»Daher hat das Ministerium für Ländlichen
Raum und Verbraucherschutz beschlossen,
neue Wege in der Aus- und Fortbildung zu
beschreiten. Unter anderem haben wir ei‑
nen Leitfaden mit konkreten, institutions‑
übergreifenden Maßnahmen erstellt, die in
einer Ausbildungsinitia­tive mit allen an der
Ausbildung Beteiligten abgestimmt worden
sind. Denn nur durch entsprechend qualifi‑
zierten und motivierten Berufsnachwuchs
können die nötigen neuen Impulse und neue
technische Innovationen Einzug in die Ver‑
messungs- und Flurneuordnungsverwaltung
des Landes halten.«
Die Ausbildungsinitiative des Ministe‑
riums für Ländlichen Raum und Verbrau‑
cherschutz und der an der Ausbildung in
Vermessung und Flurneuordnung betei‑
ligten Behörden, Verbände sowie Univer‑
sitäten, Hochschulen und Berufsschulen
wurde jetzt im Rahmen der Verleihung des
Innovationspreises des »dbb beamtenbund
und tarifunion« in Leipzig ausgezeichnet.
Die Bewerbung unter dem Titel »Integra­
tive, verwaltungsübergreifende Umsetzung
des Projekts ›Zukunft der Ausbildung in der
Vermessungs- und Flurneuordnungsverwal‑
tung Baden-Württemberg‹« überzeugte bei
rund 100 Bewerbungen aus allen Bereichen
der öffentlichen Verwaltung bundesweit mit
einem Platz unter den besten fünf Bewer‑
bern. »Dieses hervorragende Ergebnis zeigt,
dass die übergreifende Ausbildungsinitiative
aus Baden-Württemberg als überzeugende,
kreative, modellhafte und innovative Idee er‑
folgreich ist«, freute sich Ministerialdirektor
Reimer.
www.dvw.de
yyyALKIS® in Baden-Württemberg
freigeschaltet
yyyGelebte deutsch-französische Freund­
schaft
Am 24. Juni 2013 wurde im Landratsamt
Schwäbisch Hall das Amtliche Liegen‑
schaftskataster-Informationssystem ALKIS®
für Baden-Württemberg freigeschaltet. Mit
dem Abschluss der Migration in den unteren
Vermessungsbehörden bei den Landkreisen
Seit mehr als 25 Jahren besteht zwischen
den Partnerstädten Stuttgart und Straßburg
auch eine spezielle Fachamtspartnerschaft
des Stadtmessungsamtes Stuttgart mit
seinem französischen Pendant Service de
l’Information Geographique (SIG) Straßburg.
Seit 1987 besuchen sich regelmäßig die
deutschen und französischen Kolleginnen
und Kollegen dieser Ämter zu gegenseitigen
fachlichen, sportlichen und gesellschaftli‑
chen Treffen. Diese gelebte deutsch-fran‑
zösische Freundschaft wird nun seit kurzem
anlässlich des 25‑jährigen Jubiläums dieser
Ämterpartnerschaft auch in der Öffent‑
lichkeit präsentiert. Dies erfolgt in beiden
Städten im Zusammenhang mit einer bür‑
77 Ministerial­
direktor Wolfgang Reimer
7 Ministerial­rat
Andreas Schleyer
bei der symbolischen Freischaltung von ALKIS®
in Baden Württemberg ist der Grundstein
für ein bürgernahes und kundenfreundliches
Liegenschaftskataster gelegt.
»Das Liegenschaftskataster spielt zusam‑
men mit dem Grundbuch eine wichtige Rolle
für die Eigentumssicherung und den Grund‑
stücksverkehr und trägt dazu bei, Grenzstrei‑
tigkeiten zu verhindern«, sagte der Amtschef
im Ministerium für Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolf‑
gang Reimer. »Miteinander kommunizieren,
Daten offenlegen und diese variabel nutzen
zu können, das sind die heutigen Anforde‑
rungen an Geodaten. ALKIS® ist ein wichti‑
ger Baustein auf diesem Weg, da Nutzer aus
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aber
auch alle Bürgerinnen und Bürger einen ein‑
fachen Zugang zu diesen Geodaten bekom‑
men«, zeigte sich Reimer überzeugt.
In ALKIS® werden die digitalen Daten
des Liegenschaftskatasters geführt und
für Auskünfte und Anwendungen bereit‑
gestellt. Über acht Millionen Flurstücke in
Baden-Württemberg sind in ihrer Form und
örtlichen Lage in einer einzigen Datenbank
hinterlegt, gleiches gilt für fünf Millionen
Gebäude sowie die Eigentumsverhältnisse
von drei Millionen Eigentümern, die nach‑
richtlich aus dem Grundbuch übernommen
werden. Insgesamt sind 230 Millionen An‑
gaben zu den Liegenschaften in ALKIS® ge‑
speichert, darunter Koordinaten von etwa
40 Millionen Grenzpunkten. Die Städte in
Baden-Württemberg mit eigener Vermes‑
sungsdienststelle haben zugesagt, die Um‑
stellung des Liegenschaftskatasters nach
ALKIS® bis 2014 abzuschließen.
ALKIS® schafft die Voraussetzungen zur
Bereitstellung der Daten des Liegenschafts‑
katasters über Geodatendienste und er‑
möglicht somit jedermann zu jeder Zeit und
von jedem Ort einen einfachen Zugang zu
Geobasisdaten im Rahmen der Geodatenin‑
frastruktur.
Einweihung
der Straßburger Platte
durch Bürgermeister Freyd
und Amtsleiter Jäger
am Place de
l’Etoile
gerorientierten und kostenfreien GeoserviceDienstleistung.
Im privaten und beruflichen Alltag nutzen
viele inzwischen mobile Geräte wie Handys,
iPhones oder Navigationsgeräte mit GPSKoordinaten. Solche GPS-Positionsdaten, die
durch Satellitensignale entstehen, ermögli‑
chen eine exakte Bestimmung der Position
auf der Erdoberfläche. Damit helfen sie bei
der Orientierung in Städten, bei Autofahrten,
zur Ortung von Handys oder bei der digitalen
Schatzsuche, dem Geocaching. Doch nicht
immer sind mobile Geräte und ihre GPS-An‑
gaben verlässlich. So ist es für ihre Besitzer
gut und interessant, die GPS-Positionsdaten
im eigenen Gerät mit einem verlässlichen
Referenzpunkt zu vergleichen.
Genau hierfür wurden in Stuttgart und
Straßburg solche GPS-Referenzpunkte ein‑
gerichtet. In Stuttgart befindet sich dieser
an einer touristisch sehr attraktiven Stelle
am Schlossplatz, seine Einweihung erfolgte
bereits am 5. November 2012 gemeinsam
durch die Stuttgarter Bürgermeisterin Isabel
Fezer und den Straßburger Bürgermeister
Jean-Louis Freyd. Nun wurde am 3. Juni 2013
63. Jg. 4/2013
n-69
DVW-nachrichten
Mitteilungen aus den Verwaltungen / Wissenschaft
in Straßburg an einer touristisch interessan‑
ten Stelle am Place de l’Etoile am Rande
der Innenstadt eine entsprechende GPSReferenzplatte durch den Straßburger Bür‑
germeister Freyd sowie den Amtsleiter des
Stadtmessungsamtes Stuttgart, Karlheinz
Jäger in Vertretung von Oberbürgermeister
Fritz Kuhn, enthüllt und für die Öffentlich‑
keit freigegeben. Beide GPS-Referenzplatten
enthalten neben genauen geografischen
Koordinaten und den jeweiligen Höhen über
dem Meeresspiegel auch Hinweise auf die
langjährige und freundschaftliche Fach‑
amtspartnerschaft zwischen dem Stadtmes‑
sungsamt Stuttgart und dem SIG Straßburg.
Sie bilden damit gemeinsame Fix- bzw. Re‑
ferenzpunkte für diese ausgezeichnete und
außergewöhnliche
deutsch-französische
Partnerschaft.
Dr. Stefan Königer
Verkehr und Landesentwicklung und des
Präsidenten des Hessischen Landesamtes
für Bodenmanagement und Geoinformation,
Dr. Hansgerd Terlinden, sowie zahlreicher ge‑
ladener Gäste ihre Zeugnisse überreicht.
Terlinden lobte die Prüfungsleistungen
der Auszubildenden, dankte zugleich allen
Ausbildern für ihr Engagement und hob die
engagierte Arbeit des Prüfungsausschusses
hervor.
Staatssekretär Saebisch wies indes darauf
hin, dass es im Hinblick auf eine Fachkräf‑
tesicherung wichtig sei, kontinuierlich und
nachhaltig junge Menschen zu einem qua‑
lifizierten Ausbildungsabschluss zu führen.
yyy»INSPIRE Bodensee-Geodatenpool«
erreicht Finale beim EU-Wettbewerb
yyyHessen: Letzte Vermessungstechniker/Innen »freigesprochen«
Für 41 Auszubildende gehört der Prüfungs‑
stress jetzt der Vergangenheit an – sie haben
ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet
und wurden am 26. Juni 2013 im Rahmen ei‑
ner Feierstunde im Schloss Biebrich in Wies‑
baden »freigesprochen«. Die Absolventen
sind die letzten Auszubildenden, die in der
Hessischen Verwaltung für Boden­
manage­
ment und Geoinformation (HVBG) ihre Aus‑
bildung zum/zur Vermessungstechniker/In
abgeschlossen haben. Bereits vor drei Jahren
hat die HVBG den Ausbildungsberuf Geo‑
matiker/In eingeführt, der den bisherigen
Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/In
in der HVBG ablöst. Damit geht eine lange
Ausbildungstradition in der HVBG zu Ende,
in der seit den 1950er Jahren dieser Ausbil‑
dungsberuf mit großen Ausbildungszahlen
erfolgreich ausgebildet wurde.
Die Prüfungsabsolventinnen und Prü‑
fungsabsolventen erhielten in Anwesenheit
des Staatssekretärs Steffen Saebisch aus
dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft,
n-70
4/2013 63. Jg.
Bürgerinnen und Bürger, für Firmen oder für
Bildung und Wissenschaft bringen.
Die eingereichten Initiativen mussten
schon begonnen haben, durften jedoch nicht
älter als vier Jahre sein. Das LGL reichte die
Prototypische Transformation in der Katego‑
rie »Bildung und Wissenschaft« ein, zeigte
das gemeinsame Miteinander von Verwal‑
tung, Wirtschaft und Wissenschaft auf, legte
die Idee der Transformation dar und erläu‑
terte deren soziale Relevanz für georeferen‑
zierte Planungen oder Dokumentationen und
verwies auf die Synergiepotenziale von ein‑
heitlichen und standardisierten Geodaten.
Das Projekt gefiel und bestand den europäi‑
schen »Härtetest«. Dabei verpasste die Proto‑
typische Transformation den Sprung auf das
Siegertreppchen nur knapp. Von 204 Mit‑
streitern wählte die Jury den Prototypen un‑
ter die sechs besten seiner Kategorie.
Unter http://ec.europa.eu/research sind
nähere Einzelheiten über den Wettbewerb,
die teilnehmenden Verwaltungen, Finalisten
und Gewinner nachzulesen.
… aus der Wissenschaft
Als Finalist darf der Vertreter des LGL,
Christoph Hermann, nach Brüssel reisen,
wo ihn die Jury für die gute Platzierung
beglückwünscht.
Das LGL, das Landesamt für Geoinformation
und Landentwicklung Baden-Württemberg,
meldete stellvertretend für alle Partner im
Februar 2013 das Projekt »Prototypische
Transformation von Geodaten nach INSPIRE
in der grenzüberschreitenden Region Boden‑
see« beim European Prize for Innovation in
Public Administration – einem von der EU
ausgelobten Wettbewerb – an (siehe auch
DVW-nachrichten 3/2013, Seite n‑47). Teil‑
nehmen konnten öffentliche Verwaltungen,
deren Vorhaben entweder einen Nutzen für
Haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:
die Vermessungstechniker/Innen in Hessen
yyy10‑Punkte-Plan soll Energiewende in
Ballungsräumen voranbringen
An der Fachhochschule Frankfurt am Main
(FH FFM) hat das Frankfurter Forschungs­
institut für Architektur, Bauingenieurwesen,
Geomatik (FFin) einen 10‑Punkte-Plan für
die Umsetzung der Energiewende in Bal‑
lungsräumen verabschiedet. Der Leitfaden
mit seinen Zielen und Bedingungen richtet
sich vornehmlich an Industrienationen wie
Deutschland und soll die Einführung von
Erneuerbaren Energien sowie die Beschleu‑
nigung der Energiewende unterstützen. Prof.
Dr. Martina Klärle, geschäftsführende Direk‑
torin des FFin, die als eine von vier EnergieExpert(inn)en im Beraterteam des Frank‑
furter Oberbürgermeisters Peter Feldmann
fungiert, stellte auf der Pressekonferenz des
Oberbürgermeisters zum Thema »Urbane
Energie/Frankfurt auf dem Weg zur solaren
Hauptstadt« den 10‑Punkte-Plan der Öffent‑
lichkeit vor.
»Wir haben die Vision, dass der Primär‑
energiebedarf in Deutschland bis 2050 mit
100 Prozent Erneuerbaren Energien versorgt
wird. Dies stellt Ballungsräume mit ihrem ho‑
hen Energieverbrauch und verhältnismäßig
geringen Flächenpotenzialen für Erneuer‑
bare Energien vor große Herausforderungen.
Ballungsräume stehen so in der Pflicht, sich
überproportional stark für die Energiewende
einzusetzen«, erläuterte Klärle. Die Energie‑
wende sei nur mit konkreten Maßnahmen,
Fristen und Zuständigkeiten zu erreichen.
»Der vorliegende 10‑Punkte-Plan dient al‑
len Industrienationen als Leitfaden für die
Umsetzung der Energiewende in Ballungs‑
www.intergeo.de
Foto: FH FFM
Mitteilungen aus der Wissenschaft / anderer Vereine und Verbände
Engagiert für die Energiewende: Prof. Dr.
Martina Klärle und Prof. Dr. Hans-Jürgen
Schmitz
räumen. Er orientiert sich am Ballungsraum
Frankfurt/Rhein-Main und kann auf andere
Ballungsräume transformiert werden. Die
Energiewende muss kooperativ umgesetzt
werden«, appellierte Klärle an Wirtschaft,
Wissenschaft und Bürgerschaft. Künftig
orientieren sich alle Forschungsprojekte des
FFin an den Richtlinien des 10‑Punkte-Plans.
Den Plan finden Sie unter www.ffin.eu.
yyy150 Jahre Internationale Kooperation
in der Geodäsie: Jubiläumsversammlung
der Internationalen Assoziation für
Geodäsie
Vom 24. bis 26. April 1862 fand auf Einla‑
dung des preußischen Generals Johann Ja‑
cob Baeyer in Berlin die Vorbesprechung zur
»Mitteleuropäischen Gradmessung« statt. Am
15. Oktober 1864 begann ebenfalls in Berlin
deren erste allgemeine Konferenz (siehe z. B.
Torge, zfv 137: 166–175, 2012). Die Inter‑
nationale Assoziation für Geodäsie (IAG) be‑
trachtet diese Zeit als ihre Gründungs­perio­
de und hält deshalb vom 2. bis 6. September
2013 ihre vierjährliche wissenschaftliche
Versammlung als Jubiläumsveranstaltung
des 150‑jährigen Bestehens in Potsdam ab.
Die örtliche Organisation wird vom De‑
partment 1 des Deutschen GeoForschungs‑
Zentrums (GFZ) durchgeführt. Die wissen‑
schaftlichen Beiträge werden im Potsdamer
Hotel Dorint Sanssouci präsentiert. Es wur‑
den fast 500 Vorträge und Poster zu folgen‑
den Themen angemeldet:
Potsdam, Telegrafenberg, am Ende des
19. Jahrhunderts und heute
www.dvw.de
p Definition, Implementierung und wissen‑
schaftliche Anwendungen von Referenz‑
systemen,
p Erdschwerefeldbestimmung und -anwen‑
dungen,
p Beobachtung, Verständnis und Einschät‑
zung geophysikalischer Gefährdungen,
p Wissenschaft und Anwendungen der Er‑
drotation und Geodynamik,
pGeodätische Beobachtungssysteme und
wissenschaftliche Dienste,
pAbbildungs- und Positionierungsverfah‑
ren und -anwendungen.
Eine historische Veranstaltung mit Vorträ‑
gen zur Entwicklung von 1862 bis heute
und anschließenden Rundgängen und Aus‑
stellungen wird am Mittwochnachmittag,
4. September 2013, auf dem Telegrafenberg
abgehalten.
Registrierungen zum reduzierten Preis
sind noch bis zum 28. August möglich. Ein‑
schreibungen sind jedoch auch vor Ort mög‑
lich. Detaillierte Informationen finden sich
unter www.iag2013.org.
… anderer Vereine und Verbände
yyyBDVI: Ingenieurvermessung
HOAI 2013 – Pfusch!
Die Regelungen für die Ingenieurvermes‑
sung in der neuen HOAI 2013 sind nicht nur
handwerklich schlecht gemacht, sondern
auch nachweislich falsch. Die Ingenieurver‑
messung gehört in den verbindlichen Teil der
HOAI. Sie ist sachlich und inhaltlich nach‑
gewiesenermaßen integraler Bestandteil der
Planungsleistung am Bau. Auch wenn die
Ingenieurvermessung mit fadenscheinigen
Argumenten im unverbindlichen Teil der
DVW-nachrichten
HOAI 2013 verblieben ist, wäre zu erwarten,
dass die Regelungen in sich konsistent und
annähernd richtig sind. Weit gefehlt! Auf‑
traggeber und Auftragnehmer haben für die
Ingenieurvermessung gemeinsam 400 ab‑
gerechnete Aufträge mit den neuen Tabel‑
len verglichen. Ergebnis: Die Honorare sind
laut Tabelle beim Leistungsbild Planungs‑
begleitende Vermessungen um bis zu 40 %
zu niedrig (durchschnittlich –20 %) und
beim Leistungsbild Bauvermessung um bis
zu 76 % zu hoch (durchschnittlich +25 %).
Damit sind die Empfehlungen der Anlage 1.4
der HOAI 2013 obendrein unangemessen und
nicht marktfähig. Eine Regelung in einer Ver‑
ordnung, die eine nicht marktkonforme Emp‑
fehlung enthält, ist bestenfalls entbehrlich,
aber eher kontraproduktiv.
All das wird dazu führen, dass auch die
unverbindlichen Empfehlungen keine An‑
wendung finden. Die Ingenieurvermessungs‑
leistungen werden so zu »Beigaben« bei an‑
deren Planungsleistungen und höhlen damit
das Preisrecht an anderer Stelle zusätzlich
aus. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser
Effekt vom BMWI gewünscht ist, um dem‑
nächst weitere Teile der HOAI abzuschaffen.
Angesichts der Situation ist zu erwägen,
ob die HOAI nicht insgesamt beim EuGH
zu überprüfen ist, wenn eindeutige »Bera‑
tungsleistungen« der Architekten wie das
Vergleichen von Ausschreibungsergebnissen
bepreist werden, eindeutige Planungsleis‑
tungen der Ingenieurvermessung aber nicht,
obwohl ein gesamtes Planungsergebnis ge‑
schuldet wird.
BDVI e. V.
yyyWiedergewählt: Wilfried Grunau und
Burkhard Kreuter weiterhin an der Spitze
des VDV
Dipl.-Ing. Wilfried Grunau und Dipl.-Ing.
Burkhard Kreuter sind am 22. Juni von der
Bundesmitgliederversammlung des Verban‑
des Deutscher Vermessungsingenieure (VDV)
einstimmig für vier weitere Jahre wieder‑
gewählt worden. Grunau steht bereits seit
20 Jahren als Präsident an der Spitze des
Berufsverbandes für Vermessung und Geo­
information und übt dieses Amt mit großem
ehrenamtlichem Engagement aus. Auch
Kreuter, Geschäftsführer des Verbandes, ist
bereits seit 20 Jahren im Amt.
Grunau und Kreuter genießen in der na‑
tionalen und europäischen Fachwelt ein sehr
hohes Ansehen und großen Respekt; beide
haben die Weiterentwicklung des Berufsver‑
bandes VDV ganz maßgeblich mitbestimmt
und mitgestaltet und auf diese Weise auch
nachhaltig Einfluss auf das deutsche und
europäische Vermessungswesen ausgeübt.
Das übergeordnete Ziel ist für beide stets die
Sicherstellung und die Fortentwicklung der
Qualität der berufsständischen Arbeit.
63. Jg. 4/2013
n-71
DVW-nachrichten
Berufliche-Weiter-Bildung
Landmanagement,
Immobilienwertermittlung
DVW-Fortbildungsbörse 4/2013
yyy3.–5.9.2013 | 34. Bundestagung
DLKG: ENERGIEWENDE – Regionale
Wertschöpfung in ländlichen Räumen
Jena, Deutsche Landeskulturgesellschaft,
€ 90 Tagungsbeitrag, € 30 Exkursionsbei‑
trag
Info/Anmeldung: Geschäftsstelle DLKG,
Viola Kannemann
Tel.: 033432 82310
[email protected]
www.dlkg.org
Grundlagen, Recht, Beruf
yyy17.9.2013 | Seminar »Grundzüge des
Urlaubsrechts«
Hannover, BDVI, € 250, 200 (Normalpreis,
Mitglieder DVW/VDV/BDVI)
Referent: RA Dr. Rüdiger Holthausen
Info/Anmeldung: BDVI-Bildungsinstitut e. V.
Tel.: 0221 4064200 oder 02102 588693
[email protected]
www.bdvi-bildungsinstitut.de
yyy17./18.9.2013 | Praktische Aus­
gleichungs­rechnung mit dem System
»KAFKA für Windows« für Anfänger –
Theorie und Übungen am Rechner
Aachen, RWTH Aachen, € 200,00
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jörg Blankenbach
Vortragende: Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Ben‑
ning, Dipl.-Ing. Holger Rudat
Info/Anmeldung: Geodätisches Institut der
RWTH Aachen, z. H. Lydia Gecsey, Templer‑
graben 55, 52062 Aachen
Tel./Fax: 0241 80-95300/-92142
[email protected]
yyy30.9.2013 | Seminar »Berufliche
Zusammenarbeit/Sozietätsvertrag«
Berlin, BDVI, € 50, 200 (Normalpreis, Mit‑
glieder DVW/VDV/BDVI)
Referent: RA Dr. Rüdiger Holthausen
Info/Anmeldung: BDVI-Bildungsinstitut e.V.
Tel.: 0221 4064200 oder 02102 588693
[email protected]
www.bdvi-bildungsinstitut.de
Management, Führung und
Wirtschaftlichkeit
yyy16./17.9.2013 | Stimmig führen –
Reflexion und Weiterentwicklung der
eigenen Selbstdarstellung
Speyer, DHV Speyer, € 950, 800 (Normal‑
preis, Mitglieder der Verwaltung)
Leitung: Dr. Kerstin Riedelbauch, Dipl.-Psych.
Sascha Meyer, Prof. Dr. Dieter Beck
Info/Anmeldung: Deutsche Universität
für Verwaltungswissenschaften Speyer,
Tagungs­büro, Postfach 14009, 67346 Speyer
Tel./Fax: 06232 654-226/-488
[email protected]
www.uni-speyer.de
n-72
Fortbildung
4/2013 63. Jg.
Geoinformation und
Geodatenmanagement
yyy19./20.9.2013 | Geodaten und Open
Government – Perspektiven digitaler
Staatlichkeit
Speyer, DHV, € 240, 190 (Normalpreis, Mit‑
glieder von Bund und Ländern)
Referent: Prof. Dr. Mario Martini
Info/Anmeldung: Lioba Diehl, Deutsche
Hochschule für Verwaltungswissenschaften
Speyer
Tel./Fax: 06232 654-226/-488
[email protected]
www.uni-speyer.de
yyy24.10.2013 | Geomatik aktuell:
3D‑Geodaten
Karlsruhe, HS Karlsruhe, € 95, 75, 35 (Nor‑
malpreis, Mitglieder des Freundeskreises
Geomatik, Studenten)
Leitung: Prof. Dr-Ing. Heinz Saler
Info/Anmeldung: Ruth Becker, Fakultät
für Informationsmanagement und Medien,
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirt‑
schaft, Hoffstraße 3, 76133 Karlsruhe
Tel./Fax: 0721 925-2590/-2591
[email protected]
www.hs-karlsruhe.de/fakultaeten/
informationsmanagement-und-medien/
aktuelles.html
yyy21./22.11.2013 NWSIB-Tage 2013
Gelsenkirchen, Straßen.nrw, € 170
Info/Anmeldung: Fachcenter Vermessung/
Straßeninformationssysteme, Jana Schmidt,
Deutz-Kalker-Straße 18–26, 50679 Köln
Tel.: 0221 8397-526
Fax: 0221 875651-172115
[email protected]
www.nwsib.nrw.de
Ingenieurgeodäsie,
Messmethoden und Systeme
yyy12./13.12.2013 | 132. DVW-Seminar:
Terrestrisches Laserscanning 2013
(TLS 2013)
Fulda, DVW AK 3 und DVW AK 4, € 230,
190, 115, 95 (Normalpreis, Mitglieder DVW/
VDV/BDVI, Personen in Ausbildung, Mitglie‑
der DVW/VDV/BDVI in Ausbildung)
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wunderlich,
Prof. Dr.-Ing. Heiner Kuhlmann, Prof. Dr.Ing. Wolfgang Niemeier
Info/Anmeldung:
www.laserscanning.org/TLS2013/
yyy5./6.11.2013 | 131. DVW-Seminar:
Sanierungswertermittlung – Wege zum
Ausgleichsbetrag (Grund- und Aufbau­
seminar)
Korntal bei Stuttgart, DVW AK6, DVW
Baden-Württemberg und der BDB/VDV
Baden-Württemberg
Komplettes Seminar: € 370, 310, 140, 100
(Normalpreis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI,
Personen in Ausbildung, Mitglieder DVW/
VDV/BDVI in Ausbildung); Buchung eines
Seminartages: € 240, 190, 110, 70 (Normal‑
preis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI, Personen
in Ausbildung, Mitglieder DVW/VDV/BDVI
in Ausbildung); Frühbuchervorteile in Höhe
von bis zu 50 € bei Buchung bis 20.9.2013
Leitung/Organisation: Dipl.-Ing. Maximilian
Karl, Dipl.-Ing. Martin Class
Info/Anmeldung: Dipl.-Ing. Martin Class,
LGL Baden-Württemberg, Postfach 102962,
70025 Stuttgart
Tel.: 0711 95980-305
[email protected]
www.dvw.de/seminare
yyy12./13.5.2014 | 134. DVW-Seminar:
Waldneuordnung
Würzburg, DVW AK5, DVW Baden-Württemberg und DVW Bayern, € 130, 100, 65,
50 Normalpreis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI,
Personen in Ausbildung, Mitglieder DVW/
VDV/BDVI in Ausbildung); Exkursion zusätz‑
lich € 60
Leitung/Organisation:
Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Thiemann,
Dipl.-Ing. Martin Schumann
Info/Anmeldung: Geschäftsstelle DVW
Bayern, Margit Obermayer, c/o LVG Bayern,
Postfach 221428, 80504 München
Tel.: 089 2129-1527
[email protected]
www.dvw.de/seminare
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Fortbildung
Fortbildung
Vorankündigung
131. DVW-Seminar »Sanierungs wert­ermitt­lung« in Korntal
Der DVW Baden-Württemberg und der Ar‑
beitskreis 6 »Immobilienwertermittlung«
veranstalten am 5./6. November 2013 ge‑
meinsam mit dem BDB/VDV Baden-Würt‑
temberg das 131. DVW-Seminar Sanierungs‑
wertermittlung in Korntal. Erstmals wird im
Rahmen einer zweitägigen Fachfortbildung
sowohl ein Grund- wie auch ein Aufbau‑
seminar zu diesem in Baden-Württemberg
aktuellen Thema angeboten. Das Seminar‑
programm finden Sie auf der Website www.
dvw-bw.de.
Das Seminarangebot ist besonders inte­
res­sant für Vorsitzende, Mitglieder und Mit‑
arbeiter von Gutachterausschüssen und Lie‑
genschaftsverwaltungen, Öffentlich bestellte
und vereidigte sowie zertifizierte Sachver‑
ständige, Sachverständige der Immobilien‑
wirtschaft, Bedienstete von Ministerien, Be‑
zirksregierungen, Kommunalverwaltungen,
Sanierungsstellen, Planungsbüros, Studie‑
rende, Auszubildende, Referendarinnen und
Referendare.
Mit dem Abschluss von Sanierungsver‑
fahren drängen zunehmend die Staats- und
Bezirksregierungen auf die damit verbunde‑
ne gesetzlich vorgeschriebene Erhebung von
Ausgleichsbeträgen. Damit stehen die geför‑
derten Kommunen vor der Aufgabe, als Aus‑
gangsbasis für die Ermittlung der Höhe der
Ausgleichsbeträge zunächst die »sanierungs‑
bedingte Bodenwerterhöhung« ermitteln zu
lassen. Ansprechpartner sind hierbei die ört‑
lich zuständigen Gutachterausschüsse oder
Sachverständige, die sich diesem Themen‑
kreis vertieft widmen. Bei der Ermittlung der
sanierungsbedingten Bodenwerterhöhung
und darauf folgend auch bei der Ermittlung
und Erhebung von Ausgleichsbeträgen treten
in der Praxis oft erhebliche Schwierigkeiten
auf. Das Grundseminar soll zunächst einen
fundierten Überblick über alle erforderlichen
Schritte, die Grundlagen, die Hilfsmittel und
Methoden vermitteln. Die Möglichkeiten der
Fortbildung
DVW im Internet: www.dvw.de
Schriftleiterin:
Dipl.-Ing. Christiane Salbach
Feierabendstr. 12, 79235 Vogtsburg
Tel.: 07662 949-287
Fax: 07662 949-288
[email protected]
Redaktionsschluss für die nächsten
DVW-nachrichten ist der 25.8.2013.
www.dvw.de
Ablösung der Ausgleichsbeträge und der Er‑
hebung mittels Bescheid werden erörtert.
Im Aufbauseminar am zweiten Tag werden
verschiedene
Wertermittlungsmethoden
mit ihren Vor- und Nachteilen ausführlich
vorgestellt. Welches Verfahren im Einzelfall
geeignet ist, stellt nicht nur die Gutach‑
terausschüsse und Sachverständigen vor
oft schwierige Aufgaben, sondern auch die
Vertreter der Kommunen und Förderstellen.
Die Wertermittlungsmethodik erläuternd soll
anhand von praxisnahen Beispielen der Ziel‑
gruppe dieses Seminars eine Hilfestellung
gegeben werden.
Bis zum 20. September kann das Seminar
noch zum Frühbucherrabatt gebucht werden.
Organisation und Anmeldung: Dipl.-Ing.
Martin Class ([email protected])
Thomas Paul
Rückblick auf das 123. DVW Seminar »Rebflurbereinigung«
Nach dem letztjährigen Seminar »Unter‑
nehmensflurbereinigung« in Ulm setzten
der AK 5 und der DVW Baden-Württemberg
die erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem
zweitägigen Seminar zur Rebflurbereinigung
am 23./24. Mai fort. Mit knapp 90 Teilneh‑
mern war auch diese Fortbildungsveranstal‑
tung erneut ausgebucht, was für die Attrak‑
tivität des durch Prof. Dr.‑Ing. Hans Joachim
Linke von der TU Darmstadt und Dipl.-Ing.
Martin Schumann von der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion Trier zusammenge‑
stellte Tagungsprogramm sprach.
Alle Anwesenden wurden von Dipl.-Ing.
Thomas Paul als neuen stellvertretenden
Vorsitzenden des DVW Baden-Württemberg
und gleichzeitigen Organisator des Seminars
herzlich in Mannheim begrüßt.
In seiner Einleitung machte Linke deut‑
lich, dass heutzutage gerade der persönliche,
länderübergreifende Erfahrungsaustausch
zwischen den Teilnehmern notwendig ist, um
das Expertenwissen bei der Bearbeitung von
Flach- und Steillageverfahren weiter vertie‑
fen zu können.
Zum Einstieg wurden von Prof. Dr. HansPeter Schwarz und Dr. Manfred Stoll von der
Hochschule Geisenheim die Anforderungen
an die Rebflurbereinigung aus weinbaulicher
Sicht dargelegt. Interessiert vernahmen die
Teilnehmer, dass sich durch die Temperatur‑
steigerung bis zum Jahr 2050 die rebfähigen
Flächen in Europa bis nach Schweden und
Russland ausdehnen werden. Die Rebflächen
müssten in Zeilung, Ausrichtung und Di‑
mensionierung möglichst effizient angelegt
werden. Die Flurneuordnung kann dies durch
Bodenordnung hervorragend begleiten und
durch zweckmäßige Flurstücksbildung er‑
heblich zur Minderung des CO2‑Ausstoßes
bei der Bewirtschaftung beitragen.
Dipl.-Ing. Gerd Hausmann vom Dienstleis‑
tungszentrum ländlicher Raum in Neustadt
stellte den Seminarteilnehmern im Anschluss
die Besonderheiten von Flachlageverfahren
in Rheinland-Pfalz vor. Zu berücksichtigen
sei bei der Bearbeitung auch die Gewähr‑
leistung des Frostabflusses in den Reblagen,
was beispielsweise durch den spektakulären
Einsatz von Hubschraubern oder Windrädern
versucht würde.
Die Referenten und Seminarverantwortlichen (v. l.): Edgar Faller, Reinhold Treiber, Dr. Manfred Stoll, Prof. Hans-Peter
Schwarz, Prof. Hans Joachim Linke, Gerd
Hausmann, Peter Doneis, Thomas Paul,
Martin Schumann und Gerd Hauck
Das Nachmittagsprogramm wurde dann
von Dipl.-Ing. Martin Schumann moderiert
und mit einem sehr anschaulichen Vortrag
von Dipl.-Ing. Edgar Faller vom Land­
rats­
amt Breisgau-Hochschwarzwald über die
Steillage-Verfahren rund um den Kaiserstuhl
eingeläutet. Bereits seit 23 Jahren wird im
Kaiserstuhl auf die vollflächige Versiegelung
von Erschließungswegen im Rahmen von
Flurneuordnungsverfahren verzichtet und
stattdessen eher mit Rasenverbundsteinen
oder Erdwegen gearbeitet.
Auch der nächste Referent, Dipl.-Biol.
Reinhold Treiber, kam aus Südbaden. Dem
Geschäftsführer des Landschaftserhal‑
tungsverbandes Breisgau-Hochschwarzwald
gelang es sehr schnell, die Teilnehmer mit
seinem lebendigen Vortrag zur Landespflege
in der Rebflurbereinigung für sein Thema zu
gewinnen. »Die Flurneuordnung kann so viele
tolle Dinge für den Naturschutz tun, norma‑
lerweise träumt jeder Naturschützer von den
Möglichkeiten der Flurneuordnung«, so Trei‑
ber. In seinem Vortrag stellte das »Magische
Dreieck« aus Landwirtschaft, Naturschutz
und Tourismus heraus. »Wenn der Weinbau
verliert, verliert die Natur genauso«, so der
begeisterte Fürsprecher der Flurneuordnung
und ehrenamtliche Leiter des Naturzentrums
Kaiserstuhl weiter.
Dipl.-Ing. Gerd Hauck von der Aufsichtsund Dienstleistungsdirektion in Neustadt
berichtete anschließend kurzweilig über die
vielen Besonderheiten bei der Wertermitt‑
lung in Rebverfahren, die meistens nach Ver‑
gleichslagen durchgeführt wird. Insbesonde‑
re bei der Behandlung von Trockenmauern
sei Fingerspitzengefühl von den Akteuren
gefordert. Durch ein transparentes ­Vorgehen
63. Jg. 4/2013
n-73
DVW-nachrichten
bei der Bewertung könne jedoch große Ak‑
zeptanz bei den Grundstückseigentümern
erzielt werden.
Zum Abschluss des ersten Tages schaffte
es Dipl.-Ing. Peter Doneis vom Amt für Länd‑
liche Entwicklung Unterfranken in Würzburg
geschickt, die Teilnehmer durch viele Praxis‑
beispiele von gelungenen Klein- und Zweck‑
verfahren aus Bayern auf den folgenden
Frank Holtmann erläutert die Rebflurbereinigung Schriesheim (Kuhberg).
Exkursionstag einzustimmen. Ob Tröpfchen‑
bewässerung, Gabionenbau, Terrassenwein‑
bau oder Naturschutzbelange, die Zielrich‑
tungen der gezeigten Rebverfahren waren
interessant und abwechslungsreich.
Nach einem kurzen Fazit von Martin
Schumann und der Danksagung an die ins‑
gesamt sehr guten Referenten durch Thomas
Paul und den DVW-Landesvorsitzenden Gerd
Holzwarth, nahmen noch etwa 35 Teilneh‑
mer an der fröhlichen abendlichen Weinpro‑
be mit Vesper im Weingut Dormenacker in
Leimen teil.
Der zweite Seminartag führte dann
eine etwa 50‑köpfige Exkursionsgruppe
zunächst nach Rheinland-Pfalz in die Ver‑
fahren Freinsheim und Bad Dürkheim und
anschließend nach Schriesheim in BadenWürttemberg. Die Erkenntnisse des ersten
Tages konnten dabei ausgiebig in der Praxis
nachvollzogen und vor Ort diskutiert werden.
Die zuständigen Projektingenieure Dipl.-Ing.
Gerd Hausmann und Dipl.-Ing. Frank Holt‑
mann erläuterten viel Wissenswertes zu den
jeweiligen Besonderheiten der Verfahren. Die
umfangreichen Eindrücke wurden abschlie‑
ßend noch im Rahmen einer von Schumann
moderierten Podiumsdiskussion mit den Re‑
ferenten vertieft.
Nach dem großen Erfolg dieses zwei‑
ten Seminars mit dem AK 5 freut sich der
DVW Baden-Württemberg auf das Seminar
»Waldneuordnung«, das am 12./13. Mai 2014
zusammen mit dem AK 5 und dem DVW Bay‑
ern in Würzburg veranstaltet wird. Der Flyer
ist in Kürze unter www.dvw.de/seminare und
auf der neuen Homepage des DVW BadenWürttemberg unter www.dvw-bw.de verfüg‑
bar. Das Fotoprotokoll zum Seminar »Reb‑
flurbereinigung« ist dort bereits eingestellt.
Thomas Paul
n-74
4/2013 63. Jg.
Fortbildung / Termine, Veranstaltungen
Termine/Veranstaltungen
Hochschulen, Kolloquien,
Vortragsreihen
yyyHS Ansbach
Fr., 21.2.2014: »Die Zukunft ist dreidimen‑
sional – 3D‑Gebäudemodelle in Bayern«,
Dr.‑Ing. Robert Roschlaub und Dipl.-Ing.
Frank Hümmer, Landesamt für Vermessung
und Geoinformation, München.
»Anforderungen, Konzeption und Umset‑
zung gemeindeübergreifender zukunfts‑
orientierter Wegenetze in der Ländlichen
Entwicklung«, Dipl.-Ing. Wolfgang-Günther
Ewald, Bayerisches Staatsministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und
Dipl.-Ing. Robert Bromma, Amt für Ländliche
Entwicklung Unterfranken.
Die Vorträge beginnen um 10.00 Uhr im
Hans-Maurer-Auditorium (Audimax, Raum‑
nummer 50.2.1) der Hochschule Ansbach,
Residenzstraße 8.
yyyLVG München
Fr., 15.11.2013: »Vermessungsarbeiten beim
Neubau der EZB in Frankfurt – eine Heraus‑
forderung für die Ingenieurvermessung«,
Prof. Dr.‑Ing. Thomas Wunderlich, TU Mün‑
chen, Lehrstuhl für Geodäsie und Dipl.-Ing.
Willi Almesberger, Ing. Ges. Gemmer und Le‑
ber mbH, Werneck.
Fr., 13.12.2013: »Die Zukunft ist drei­dimen­
sional – 3D‑Gebäudemodelle in Bayern«,
Dr.‑Ing. Robert Roschlaub und Dipl.-Ing.
Frank Hümmer, Landesamt für Vermessung
und Geoinformation, München.
Fr., 24.1.2014: »Kambodscha – Land der
Wunder und der Gegensätze – Eindrücke
und Erfahrungen eines bayerischen Land­
experten«, Prof. Dr.‑Ing. Holger Magel, TUM
Emeritus of Excellence.
Fr., 14.2.2014: »Anforderungen, Konzep­tion
und Umsetzung gemeindeübergreifender
zukunftsorientierter Wegenetze in der Länd‑
lichen Entwicklung«, Dipl.-Ing. WolfgangGünther Ewald, Bayerisches Staatsministe­
rium für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten und Dipl.-Ing. Robert Bromma, Amt
für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
Fr., 21.3.2014: »Polder, Pegel und Progno‑
sen – Wassermanagement als Ingenieurauf‑
gabe«, Dr.‑Ing. Martin Grambow, Bayerisches
Staatsministerium für Umwelt und Gesund‑
heit.
Die Vorträge beginnen um 14.00 Uhr in Saal
402 oder 500 (bitte Ausschilderung beach‑
ten!) des Landesamts für Vermessung und
Geoinformation, Alexandrastraße 4, 80538
München.
yyyTU Berlin
Do., 22.8.2013: »Berufspflichten und Haf‑
tung des beliehenen Unternehmers ÖbVI«,
Beate Ehlers, Schwielowsee.
Do., 19.9.2013: »Der Zusammenhang von
Angebot und Nachfrage am Immobilien‑
markt – am aktuellen Beispiel des Berliner
Wohnungsmarkts«, Prof. Dr. rer. pol. Kristin
Wellner, Berlin.
Die Vorträge beginnen – wenn nicht an‑
ders angegeben – um 17.00 Uhr im Hörsaal
H6131 der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135.
yyyHochschule Karlsruhe
Do., 24.10.2013: »Jubiläumsveranstaltung:
75 Jahre Vermessungs- und 35 Jahre Karto‑
graphieausbildung an der Hochschule Karls‑
ruhe«, Prof. Dr. Thomas Kolbe, TU München.
Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr
im Gebäude A, Aula (1. OG). Moltkestr. 30,
Karlsruhe.
yyyGFZ Potsdam
Do., 15.8.2013: »Aus der Luft betrachtet:
Geländeaufnahme mittels einer Flugdrohne«,
Stephan Fick, Hohen Neuendorf.
Der Vortrag beginnt um 17.00 Uhr im Deut‑
schen GeoForschungsZentrum Potsdam, Te‑
legrafenberg (Raumangabe siehe Vorankün‑
digung im Internet).
yyyHS Würzburg-Schweinfurt
Fr., 15.11.2013: Geodätisches Kolloquium
anlässlich des 40. Jubiläums des Studien‑
gangs Vermessung und Geoinformatik.
Der Vortrag beginnt um 13.30 Uhr im Raum
120 E, Röntgenring 8, 97070 Würzburg.
Auf einen Blick
yyyAugust 2013
15.8.: GFZ Potsdam, Geod. Koll., Potsdam
22.8.: TU Berlin, Geod. Koll., Berlin
yyySeptember 2013
5./6.9.: UAV-g 2013, Rostock
19.9.: TU Berlin, Geod. Koll., Berlin
08. –10. 10. 2013 n ESSEN
07. –09. 10. 2014 n BERLIN
15. –17. 09. 2015 n STUTTGART
www.intergeo.de
www.intergeo.de
DVW-nachrichten
Termine, Veranstaltungen
Ankündigungen
yyy2013
8.–10.10.: INTERGEO® 2013
Essen, www.intergeo.de
24.10.: HS Karlsruhe, Geod. Koll., Karlsruhe
15.11.: LVG München, Geod. Koll., München
15.11.: HS Würzburg-Schweinfurt, Geod.
Koll., Würzburg.
13.12.: LVG München, Geod. Koll., München
yyy2014 und 2015
24.1.: LVG München, Geod. Koll., München
14.2.: LVG München, Geod. Koll., München
21.2.: HS Ansbach, Geod. Koll., Ansbach
21.3.: LVG München, Geod. Koll., München
7.–9.10.: INTERGEO® 2014 Berlin
15.–17.9.: INTERGEO® 2015 Stuttgart
Ehrengeburtstage
(65, 70, 75, 80, 85 und älter)
yyyAugust 2013
1.8.1948 (65.) Peter Gering
66954 Pirmasens, Neptunstr. 10
1.8.1948 (65.) Peter Liermann
68623 Lampertheim, Ernst-LudwigStr. 23
1.8.1948 (65.) Dr. Wolfgang Schlüter
94234 Viechtach, Dr.-Zenglein-Str. 37
2.8.1948 (65.) Martin Dehmer
72160 Horb am Neckar, Ihlinger Str. 60
2.8.1948 (65.) Klaus Olejnizak
54344 Kenn, Gartenstr. 46
2.8.1948 (65.) Helmut Strasser
66909 Herschweiler-Pettersheim, Bock­
hof­str. 5
5.8.1938 (75.) Gottfried Ries
97941 Tauberbischofsheim, Im Stickel­
garten 8
6.8.1926 (87.) Gottfried Eisentraut
97074 Würzburg, Otto-Richter-Str. 5c
6.8.1943 (70.) Jürgen Heller
35415 Pohlheim, Königsberger Str. 11
7.8.1933 (80.) Dr. Klaus Deichl
85221 Dachau, Fischerstr. 1
7.8.1927 (86.) Horst Hoefer
80797 München, Schleißheimer Str. 186
8.8.1943 (70.) Jochen Landmann
53123 Bonn, Burgweg 29
8.8.1927 (86.) Alfred Machinek
96052 Bamberg, Kantstr. 29
8.8.1948 (65.) Ulrich Schuhmacher
71272 Renningen, Voräckerstr. 19
8.8.1928 (85.) Kurt Zippelius
82110 Germering, Sudetenstr. 46
10.8.1943 (70.) Dr. Ralf Brückner
26209 Hatten, Birken­winkel 28
12.8.1943 (70.) Prof. Stefan Königer
85276 Pfaffenhofen, Herzog-Maximi­
lian-Str. 14
12.8.1926 (87.) Robert Müller
89231 Neu-Ulm, Paul-Lincke-Str. 2 ½
www.dvw.de
12.8.1943 (70.) Egon Ploppa
24768 Rendsburg, Wilhelminenweg 113
12.8.1948 (65.) Dr. Heinz Rütz
53945 Blankenheim, Ahrstr. 54
14.8.1948 (65.) Astrid Spranger
04416 Markkleeberg, Robert-SchumannStr. 24
14.8.1943 (70.) Dieter Wewer
45147 Essen, Am Mühlenbach 104
15.8.1925 (88.) Arnold Weissner
55270 Zornheim, Sylvanerstr. 19
16.8.1943 (70.) Eberhard Peschel
63584 Gründau, Schillerstr. 16
18.8.1943 (70.) Gunter Kotthoff
59872 Meschede, Klausenweg 2b
18.8.1943 (70.) Harald Märkt
79379 Müllheim, Auf der Röte 27
19.8.1948 (65.) Rudolf Uebbing
44225 Dortmund, Stockumer Str. 231
19.8.1924 (89.) Werner Weikert
70599 Stuttgart, Köpfertstr. 12
20.8.1943 (70.) Helmut Frevel
56626 Andernach, Robert-Koch-Str. 1
20.8.1948 (65.) Dr. Kurt Haag
65604 Elz, Ahlbacher Weg 19
20.8.1948 (65.) Hilderuth Salous
12305 Berlin, Uhlandstr. 67 A
20.8.1948 (65.) Klaus Zupfer
90547 Stein, Meierei 22
22.8.1943 (70.) Elmar Ebert
36100 Petersberg, Edith-Stein-Str. 25
23.8.1920 (93.) Gerhard Fenske
97074 Würzburg, Erthalstr. 18
23.8.1948 (65.) Reinhard Krumbholz
26135 Oldenburg, Emilie-OltmannStr. 28
23.8.1948 (65.) Robert Petry
66663 Merzig, Schulstr. 3
23.8.1938 (75.) Hans-Wilhelm Römer
65199 Wiesbaden, Am Hang 10
24.8.1943 (70.) Kurt Rall
93049 Regensburg, Prüfeninger Str. 101
24.8.1948 (65.) Bernhard Schachner
64347 Griesheim, Hess, Gustav-Heine­
mann-Str. 3
26.8.1943 (70.) Hagen Graeff
22455 Hamburg, Beim Grootsee 38
26.8.1948 (65.) Gerd Kaiser
53498 Gönnersdorf, Kreisstr. 13
26.8.1943 (70.) Bernd Mittelstädt
58097 Hagen, Scharnhorststr. 32
27.8.1933 (80.) Matthias Paulus
86381 Krumbach, Mozartstr. 12
29.8.1926 (87.) Julius Kaschuba
22587 Hamburg, Strindbergweg 76
29.8.1926 (87.) Josef Kunz
77948 Friesenheim, Im Eigen 36
29.8.1943 (70.) Hartmut Meinecke
33602 Bielefeld, Friedrich-Verleger-Str. 7
29.8.1920 (93.) Helmut Ruf
78224 Singen, Zelglestr. 23
31.8.1927 (86.) Heinz Holzbaur
73430 Aalen, Mozartstr. 29
yyySeptember 2013
1.9.1921 (92.) Michael Fedrow
66333 Völklingen, Königsberger Str. 14
1.9.1928 (85.) Prof. Bodo Schrader
38122 Braunschweig, Turmstr. 22
1.9.1926 (87.) Dr. Theodor Ziegler
81927 München, Knappertsbuschstr. 10
2.9.1948 (65.) Hans-Helmut Müller
65187 Wiesbaden, Drususstr. 16
2.9.1914 (99.) Dr. Friedrich Peters
63517 Rodenbach, Nordring 4
2.9.1938 (75.) Klaus Rudolph
01156 Dresden, Oskar-Maune-Str. 8
2.9.1933 (80.) Klaus Sbiegay
42857 Remscheid, Von-BodelschwinghSiedlung 85a
3.9.1948 (65.) Georg Hübschmann
91320 Ebermannstadt, Breslauer Str. 5
3.9.1927 (86.) Martin Michel
35041 Marburg, Weißdornweg 12
4.9.1925 (88.) Hans Merkel
95447 Bayreuth, Grillparzerstr. 2
5.9.1928 (85.) Prof. Heinrich Hillebrand
82131 Gauting, Ernst-Krebs-Str. 16
5.9.1928 (85.) Heinrich Lenhard
82319 Starnberg, Buchhofstr. 15
5.9.1948 (65.) Dr. Franz Steidler
5454 Bellikon, Schweiz, Hohle Gasse 10
6.9.1943 (70.) Kurt Steinkamp
96049 Bamberg, Guntherstr. 5
6.9.1926 (87.) Arndt Wolfes
48167 Münster, Am Tiergarten 119
8.9.1948 (65.) Franz Blaser
14476 Potsdam, An der Kirche 22
8.9.1920 (93.) Heinrich Huber
85591 Vaterstetten, Rosengasse 29
8.9.1927 (86.) Walter Siebert
60433 Frankfurt, Hügelstr. 69
10.9.1922 (91.) Heinrich Eisenecker
74382 Neckarwestheim, Reblandstr. 24
10.9.1928 (85.) Heinrich Gülle
53125 Bonn, Im Herrengarten 10
10.9.1925 (88.) Ludwig Hillebrand
85737 Ismaning, Dorfstr. 5
10.9.1938 (75.) Manfred Kohl
57078 Siegen, Akazienweg 6
11.9.1922 (91.) Karl Heinrich Buhl
96120 Bischberg, Rothofweg 16
12.9.1923 (90.) Dr. Alfons Habermeyer
80636 München, Artilleriestr. 10
12.9.1925 (88.) Werner Leonhard
66386 St. Ingbert, Hochscheidstr. 30
12.9.1926 (87.) Werner Scholl
74889 Sinsheim, Ing. Baerstr. 5
13.9.1943 (70.) Peter Greb
75334 Straubenhardt, Rominterstr. 7
13.9.1943 (70.) Friedrich Metterlein
91522 Ansbach, Grenzstr. 30
13.9.1938 (75.) Reinhard Stüting
48157 Münster, Görlitzer Str. 9
13.9.1923 (90.) Albert Troidl
92718 Schirmitz, Ginsterweg 21
13.9.1924 (89.) Hans Werdehausen
53229 Bonn, Am Kamin 3
14.9.1920 (93.) Werner Grau
91522 Ansbach, Lunckenbeinstr. 26
63. Jg. 4/2013
n-75
DVW-nachrichten
14.9.1948 (65.) Holger Kluytmans
40882 Ratingen, Rodeskothen 8
14.9.1924 (89.) Prof. Walter Seele
53757 Sankt Augustin, Kuckucksweg 26
15.9.1925 (88.) Günther Klemmer
55130 Mainz, Gross-Gerauer-Str. 16
15.9.1943 (70.) Günter Oberbauer
77815 Bühl, Robert-Koch-Str. 43
16.9.1938 (75.) Gunter Felshart
25436 Uetersen, Heinrich-Schröder-Str. 6
16.9.1948 (65.) Joachim Geiger
75242 Neuhausen, Wacholderweg 1
16.9.1943 (70.) Wolfgang Kattner
23970 Wismar, Philosophenweg 3a
16.9.1933 (80.) Prof. Hermann Seeger
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Schülzchen­str. 22
17.9.1922 (91.) Wilhelm Flögel
52134 Herzogenrath, Berensbergerstr. 19
17.9.1938 (75.) Dieter-Jürgen Günther
67591 Wachenheim, Diehlgartenstr. 13
Termine, Veranstaltungen / Diverses
18.9.1923 (90.) Hanns Georg Krimer
91522 Ansbach, Jüdtstr. 60
18.9.1919 (94.) Helmuth Watermann
32423 Minden, Pelzstr. 10
19.9.1943 (70.) Peter Albert
99894 Friedrichroda, Marienstr. 11
19.9.1943 (70.) Volker Buschmeyer
14532 Kleinmachnow, A.-Bebel-Platz 4
19.9.1948 (65.) Alfred Dunkel
47228 Duisburg, Ringstr. 25a
19.9.1926 (87.) Prof. Hans Eilfort
78628 Rottweil, Imster Str. 13
20.9.1943 (70.) Bernd Bistritschan
64289 Darmstadt, Steineckeweg 15
20.9.1938 (75.) Helmut Müller
82194 Gröbenzell, Innsbrucker Str. 80
20.9.1920 (93.) Dr. Botho Wendt
30880 Laatzen, Hohenrode 17
21.9.1925 (88.) Dr. Wolfgang Behrendt
52072 Aachen, Am Beulardstein 18
21.9.1933 (80.) Dr. Gerhard Soltau
61118 Bad Vilbel, Petterweiler Str. 1
22.9.1924 (89.) Walter Witz
76275 Ettlingen, Epernayer Str. 5
23.9.1933 (80.) Hermann Scheuerer
50933 Köln, Maisweg 3
24.9.1943 (70.) Helmut Adam
33602 Bielefeld, Viktoriastr. 49
24.9.1948 (65.) Prof. Dieter Bohr
65189 Wiesbaden, Gustav-StresemannRing 15
25.9.1938 (75.) Klaus-Gerhard Witte
59505 Bad Sassendorf, Kützelbachstr. 20
26.9.1926 (87.) Prof. Heinz Schmidt-Fal­
ken­berg, 83308 Trostberg, Frühlingstr. 7 B
27.9.1920 (93.) Anton Hegemann
59494 Soest, Franz-Weger-Weg 3
28.9.1925 (88.) Rudo August
60388 Frankfurt, Gwinner­str. 21
29.9.1948 (65.) Prof. Walter Rocholl
42477 Radevormwald, Telegrafenstr. 45
30.9.1943 (70.) Gerold Orth
67549 Worms, Adelheidstr. 40
30.9.1948 (65.) Bernd Seipolt
79688 Hausen, Bergwerkstr. 33 A
Diverses
Konferenz der GeodäsieStudie renden in Stuttgart
Nachdem Ende letzten Jahres in Hamburg
die KonGeoS gegründet wurde, fanden sich
diesmal 140 Geodäsiestudierende zum zwei‑
ten gemeinsamen Treffen in Stuttgart ein.
Neben der Teilnahme von 16 Fachschaften
aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
waren auch der ARGEOS-Förderverein und
als Gast die Hochschule Bochum anwesend.
Die Fachschaft Geodäsie und Geoinformatik
der Universität Stuttgart und die Fachschaft
Vermessung, Informatik und Mathematik der
Hochschule für Technik Stuttgart hatten für
die Teilnehmer ein umfangreiches und ab‑
wechslungsreiches Programm auf die Beine
gestellt.
Im Rahmen des Fachprogramms am Frei‑
tag haben wir verschiedene Exkursionen
angeboten. Unter anderem konnten die Teil‑
nehmer den Tower am Stuttgarter Flugha‑
fen, die Firmenzentrale von FARO in KorntalMünchingen bei Stuttgart, das Turmforum
Exkursion S-Bahn-Leitstelle
n-76
4/2013 63. Jg.
Teilnehmer und Organisatoren der KonGeoS Stuttgart
im Stuttgarter Hauptbahnhof, das KeplerMuseum in Weil der Stadt, das Stadtver‑
messungsamt Stuttgart und die S‑Bahn‑
leitstelle besichtigen. Am Nachmittag gab
es anschließend eine Vortragsreihe, bei der
aktuelle Themen angesprochen wurden. Bei‑
spielsweise stellte Prof. Dr.‑Ing. Nico Sneeuw
von der Universität Stuttgart die Vermessung
aus dem All vor, welche zur Klimaforschung
beiträgt. Prof. Dr.‑Ing. Peter Breuer, Professor
im Ruhestand von der HFT Stuttgart, erklärte
hingegen die statische und dynamische Aus‑
lenkung hoher schlanker Bauwerke am Bei‑
spiel des Stuttgarter Fernsehturms.
Der Samstagvormittag steht traditio‑
nell für Stadtexkursionen zur Verfügung. So
konnten die Teilnehmer beispielsweise den
Flughafen Stuttgart oder das MercedesBenz-Museum besichtigen. Auch ein eigens
von uns organisierter Stadtrundgang konn‑
te trotz des schlechten Wetters angeboten
werden.
Innerhalb der Vollversammlung wurde ein
neuer PR‑Beauftragter gewählt. Zukünftig
wird Michael Reichert, Hochschule Anhalt,
die KonGeoS in der Öffentlichkeit vertreten.
Obwohl das Wetter nicht richtig mit‑
spielen wollte, können wir trotzdem auf
eine rundum gelungene Veranstaltung zu‑
rückschauen und möchten uns hiermit noch
einmal bei allen bedanken, die uns bei der
Ausrichtung unterstützt haben.
Das nächste Treffen wird vom 14. bis
17. November in Darmstadt und Frankfurt
stattfinden. Wir freuen uns schon auf ein
Wiedersehen mit allen in »Darmfurt«!
Robin Thor und Luise Uhlig
Organisationsteam KonGeoS Stuttgart
www.intergeo.de