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BRnews Nr 186 3 2016.indd
NEWS
1
Betriebsrat
für die Bremer Belegschaft
Nr. 186 August 2016
Es geht rauf
... und runter.
2
Aktuelle Situation
Inhalt
• Verschwiegenheit
3
• Altersteilzeit 3
• Lagerwirtschaft
4
• INGAVER4
• BEM5
• Eingliederung 5
• BGM5
• Kantine Hochofen
6
• Kinnriemen6
• Anti-Dumping
7
• Stahl in Europa
7
Auf der Welle statt im Wellental
Die Stahlkonjunktur ist „volatil“.
So würden es Wirtschaftler kurz
und knapp ausdrücken und damit
einen Markt beschreiben, indem
man an einem Tag im Wellental ist
und am anderen wieder von der
Welle getragen wird. „Mal ist man
oben und mal unten“ trifft es auch
und wir sind momentan mehr oben.
Seit Mai bleibt am Ende auch wieder
Geld über und die Auftragsmengen
stimmen auch. Alles auf einem guten
Weg, wenn diese ständigen Schwankungen nicht wären. Da wir das nicht
beeinflussen können, bleibt uns nur
die Situation immer wieder neu zu
bewerten und danach zu handeln.
Die aktuell beschriebene Marktlage sieht auch für das 3. Quartal
erfreulicherweise weiter gut aus.
Wir werden die Situation und unsere Handlungsmöglichkeiten, unter
Berücksichtigung der von der Belegschaft im Frühjahr getragenen
Maßnahmen, im Anschluss bewerten. Wir gehen davon aus, dass
gute Entwicklungen genauso beim
Handeln zu berücksichtigen sind wie
schlechte.
Weiter handeln müssen wir ebenfalls, um die Stabilität im Stahlmarkt
erreichen. Dafür waren wir am
20. Juli mit Kollegen von TKS,
Saarstahl, Salzgitter und EKO in
Brüssel zu einer Aktion vor der EUKommission. Das Thema „Schutz vor
Dumpingstahl“ stand auf der Tagesordnung. Die Ergebnisse und damit
die Grundlage für eine europäische
Stahlindustrie sind weiterhin nicht
klar. Die Aktionen werden deshalb
weitergehen. Die IG Metall hat deshalb mit weiteren europäischen Gewerkschaften für den 9. November
zum europäischen Stahlaktionstag
aufgerufen. In den nächsten Wochen
wird es Informationen dazu geben.
Merkt Euch schon mal den Termin.
Ob wir im neuen COS-Prozess noch
auf der Welle oder auf dem Weg ins
Wellental sind, lässt sich noch nicht
beurteilen. Die Umsetzung(en) sind
erfolgt. Leider auch mit unnötigen
Störgeräuschen durch Einverständniserklärungen zu Arbeitsplatz-
veränderungen ohne vorherige
Erklärungen und dem dafür notwendigen Fingerspitzengefühl für die
betroffenen Kollegen. In der Umsetzungsphase wird der Betriebsrat
sein Augenmerk besonders auf die
geänderten Abläufe durch die Streichung einer Hierarchieebene und
die Einhaltung der Zusagen zu den
Veränderungen der Arbeitsplätze
und den dafür erstellten Beschreibungen für die Kollegen legen. Das
Dauerthema Personalbemessung
bekommt durch diese Umstrukturierung ebenfalls eine noch stärkere
Bedeutung. Sollte es Fragen geben
oder Probleme auftreten, sprecht
bitte euren Betriebsrat im Bereich
an.
Handlungsnotwendigkeit besteht
aus unserer Sicht beim Thema
„Leistungsbeurteilung“. In diesem
Thema sind wir unmissverständlich
im absoluten Wellental. Wir haben
unsere Lotus-Notes-Befragung
Anfang August abgeschlossen und
werten sie jetzt aus. Auf Grundlage
des Ergebnisses werden wir dann
mit dem Vorstand kurzfristig über
den weiteren Umgang mit dieser
Beurteilungsrunde und einer möglichen Korrektur der persönlichen
Leistungszulage sprechen.
Positives über abgeschlossene
Verhandlungen von Vorstand und
Betriebsrat gibt es auch zu berichten. Die Betriebsvereinbarung zur
Erhöhung der Altersteilzeitangebote ist unter Dach und Fach. Das
Verfahren mit der Auswahl der 75
Kollegen in diesem Jahr und die sich
daran anschließenden Beratungsgespräche laufen jetzt an. Ebenfalls
abgeschlossen wurde die Vereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement für Kollegen
die aus längerer Krankheit zurück
kommen. Beide Regelungen treffen
sicherlich auf großes Interesse bei
den betroffenen Kollegen. Details
zu den beiden Regelungen findet ihr
auf den folgenden Seiten oder könnt
ihr bei einem Betriebsrat erfahren.
In der Hoffnung auf eine weiter
tragende Welle.
Klaus Hering
3
Altersteilzeit
ATZ-Aufstockung
Aufgestockt
Betriebsrat Bremen
Wie auf der letzten Betriebsversammlung angekündigt, haben wir die
Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit
aktualisiert. Die Änderung beinhaltet
im Wesentlichen die Steigerung von
25 auf 75 jährliche ATZ-Angebote
und deren Verteilung.
Uns war wichtig, dass die Kriterien
zur Punkteverteilung unverändert
bleiben. Der Arbeitgeber hatte das
große Interesse die SSG&A-Bereiche
(verwaltende Bereiche) stärker zu
berücksichtigen. Im Ergebnis wird es
in den Jahren 2016-2019 jährlich
eine dritte SSG&A-Liste geben, über
die 23 Kolleginnen und Kollegen ein
ATZ-Angebot von den 75 möglichen
Angeboten erhalten.
Damit verdoppelt sich dann die Anzahl
der Angebote der „Schichtgänger“
(von 20 auf 42) und in der Gesamtliste (von 5 auf 10). Die betroffenen
50 zusätzlichen Kollegen für das Jahr
2016 haben in diesen Tagen schon
Post vom Arbeitgeber erhalten.
Wir halten die Steigerung der ATZAngebote für einen richtigen Schritt,
100
95
90
85
80
75
70
65
60
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
2015
2016
Gesamtliste alt
2017
Schicht neu
um den demographischen Wandel auf
der Hütte in einem vernünftigen Rahmen gestalten zu können. Natürlich ist
es dann auch notwendig die Altersteilzeitkollegen rechtzeitig durch jüngere
Kollegen zu ersetzen.
Doppelt hält schlechter
Ralf Niemann
+ 125
Schicht alt
Verschwiegenheitspflicht
In den vergangenen Wochen gab es
einige Irritationen bei Kolleginnen
und Kollegen, die mit dem konzerninternen Projekt „Scale Up“ betraut
sind. Der Arbeitgeber hielt es für
erforderlich gesondert schriftlich den
vertrauensvollen Umgang mit den
Projektinhalten von den Mitarbeitern
bestätigen zu lassen. Da diese zusätzliche Vereinbarung keine Änderung der
arbeitsvertraglichen Pflichten oder
des Verhaltens vorsieht, verunsichert
so ein Vorgehen.
Der in den letzten Jahren eingeführte
Code of Business Conduct mit den
einhergehenden Schulungen, sensibilisiert schon zusätzlich in regelmäßigen Abständen über die gesamte
Belegschaft u.a. auch den Umgang mit
vertraulichen Informationen.
Ein ständiges Einholen von Mitarbeiterunterschriften zum gleichen Thema
trägt irgendwann nicht mehr zu einer
höheren Sensibilität bei, sondern
stumpft ab oder verunsichert und
wertet sämtliche bisherigen Bemühungen und Regelwerke ab.
200
Ralf Niemann
2018
Gesamtliste neu
2019
SSG&A
= 325
4
Lagerwirtschaft
Bestandsbereinigung
Uns erreichen Rückmeldungen von
Instandhaltern, dass bei der SAP-basierten Reservierung von Reserveteilen ein Löschvermerk auftaucht. Über
eine Filterfunktion wurden anscheinend Teile, die im System längere Zeit
(also mehrere Jahre) nicht „angefaßt“
wurden, ausgebucht. Dadurch sollen
Lagerbestände gesenkt und Kosten
reduziert werden. Das ist im Prinzip
auch gut und richtig.
In der Praxis stellt das jedoch unsere Instandhalter vor Probleme, da
dringend benötigte Teile nicht mehr
gelistet sind und auch nicht mehr
bestellbar sind. Häufig sind diese Teile
dann aber zum Glück doch noch nicht
verschrottet, sondern finden sich irgendwie wieder. Baut man diese Teile
dann ein, um einen längeren Anlagenstillstand zu vermeiden, lässt sich dies
aber nicht ordentlich verbuchen.
Solche fehlenden formalen Buchungen haben übrigens aus Sicht von
Kollegen aus der Instandhaltung dazu
geführt, dass im System Teile auf die
„Schrottliste“ geraten sind, obwohl sie
doch im echten Leben häufiger „angefasst“ wurden, weil im Störungsfall
pragmatisch improvisiert wird. Dies
ist aufgrund von Bestandsreduzierung
von Reserveteilen immer weniger
möglich und führt in Zukunft möglicherweise zu vermehrten Anlagenstillständen.
Insgesamt scheint das Vorhaben der
Bestandsreduzierung nicht zu Ende
gedacht, da nicht ausreichend mit
denjenigen gesprochen wird, die es
im Fall der Fälle betrifft.
Gleichzeitig wundern sich Kollegen,
die in der Hauptverwaltung arbeiten.
Stehen doch auf den Parkplätzen
unter der Hauptverwaltung seit
mehreren Monaten unbenutzte und
zugestaubte Dienstwagen der Hütte,
die man zu Geld machen könnte. Hier
scheint eine „Bestandsbereinigung"
etwas länger zu dauern.
Daniel Tech
INGAVER
Offene Fragen
Im Zuge der Hochofen-Zustellung
und dem zeitlich darauf abgestimmten Modernisierungsprojekt des
Kraftwerkblocks steht eine weitere
Investition mit der Leitwarte an. Diese
Investitionsaufgabe löste bei der swb
und in unserem Unternehmen weitere
Überlegungen aus, die in dem Gemeinschaftsunternehmen INGAVER
zusammengebracht werden sollen.
Dass es sich dabei nicht allein um ein
technisches Projekt handelt, sondern
auch eine Gesellschaft mit Personal
von swb und AMB handeln soll, wurde
den Kollegen in beiden Unternehmen
vorgestellt.
Zurzeit warten die Kollegen und der
Betriebsrat auf die Beantwortung ihrer Fragen zu dieser möglichen neuen
Gesellschaft und deren Auswirkung
und Folgen. So bald Antworten auf
dem Tisch liegen, werden wir sie
prüfen und mit den Kollegen beraten.
Der Betriebsrat hat dazu den Kontakt
zum swb-Betriebsrat aufgenommen
und wir stehen in direkten Kontakt mit
den Kollegen bei TL.
Aktuell ist festzustellen, dass die Interessen und Wege für eine gemeinsame Gesellschaft von swb und AMB
von den jeweils Verantwortlichen in
den Unternehmen unterschiedlich
dargestellt werden. Für unsere Kollegen gilt das Wort von Herrn Dr. Ringel
auf der Betriebsversammlung im Juni:
„Die Mitarbeiter sind bei AMB und
bleiben bei AMB!“
Klaus Hering, Ayhan Zeytin
5
Betriebliches Eingliederungsmanagement
Vollbracht
Nach fast vierjährigen Verhandlungen
ist nun die neue Betriebsvereinbarung
zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) in den Unterschriftenumlauf gegangen. Das heißt, dass
diese Betriebsvereinbarung nun endlich rückwirkend ab dem 01.08.2016
Gültigkeit hat.
Sie gibt allen im BEM vorhandenen
Akteuren (Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung, Sozialberatung, Fallmanager, Werksärzten, etc.)
Handlungs-und Rechtssicherheit, und
erfasst alle Mitarbeiter, die länger als
sechs Wochen (30 Arbeitstage) in den
letzten zwölf Monaten arbeitsunfähig
erkrankt sind.
Vor allem die Kollegen, die eine längere
Krankheit hinter sich haben und eine
Eingliederung durchlaufen haben, bekommen durch das BEM einen besonderen Schutz, weil Maßnahmen nur
im Einverständnis mit den Fallmanager
oder mit der Eingliederungsrunde zu
treffen sind.
Auch die Betreuung durch die Eingliederungsprozessbegleiter ist genau
beschrieben. Diese betreuen die BEMKollegen während ihrer Eingliederung
und sind gleichzeitig Ansprechpartner
für die Betriebe.
Das ganze BEM basiert natürlich auf
Freiwilligkeit. Ich kann aber nur jedem
Kollegen empfehlen, dem man einen
BEM-Prozess anbietet, diesen anzunehmen.
Burkhard Löchert
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Wie weiter?
Am Donnerstag 04.08.2016 wurde
dem Team Gesundheit mitgeteilt das
das Projekt Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) „in die Linie
zurückgeführt“ werden soll. Das heißt
die Stabsstelle BGM würde aufgelöst
und die Aktivitäten auf bzw. in andere
Bereiche verlagert.
Wir im Team Gesundheit waren über
diese Aussage entsetzt und geschockt. Einige Teammitglieder äußerten sich „das dies ein Rückschritt“ sei.
Nach der anfänglichen Schockstarre
entwickelte sich dann aber eine gute
und konstruktive Diskussion. Daraus
entstand dann der Wunsch eine Arbeitsgruppe mit einzelnen Akteuren
des Teams Gesundheit zu bilden, mit
dem Ziel die folgenden Fragen zu
klären:
• Welche Aufgabe und Rolle hat eigentlich so ein BGM?
• Wie müssen wir das BGM für die
Zukunft aufstellen?
• Wo stehen wir heute?
• Brauchen wir eine Stabstelle BGM?
Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe
sollen dann dem Vorstand präsentiert
werden. Der Betriebsrat begrüßt
dieses Vorgehen und wird sich selbstverständlich in dieser Arbeitsgruppe
einbringen.
Was wir vom Betriebsrat aber nicht
verstehen ist die Frage, warum das
BGM „in die Linie“ zurückgeführt werden muss? Das BGM ist ein Prozess
und kein Projekt, das man mal eben so
wieder zurückführt. Wir haben noch
genug Baustellen und der Prozess ist
noch lange nicht abgeschlossen.
Gesundheitsfördergespräche, Betriebliches Eingliederungsmanagement (
gerade begonnen), Kurs Gesundheit,
etc. sind nur einige Beispiele wo wir
noch regen Handlungsbedarf haben.
Der Betriebsrat warnt daher vor zu
eiligen Entscheidungen seitens des
Vorstandes.
Burkhard Löchert
Eingliederungswerkstatt
Vertrauensräume
Bei einem Treffen in den Bürorräumen
der Eingliederungswerkstatt mit den
Eingliederungsprozssbegleitern und
einem Fallmanager haben wir über
einen möglichen Umzug dieser Personengruppe diskutiert. Danach hat
sich der Betriebsausschuss mit diesen
Thema befasst.
Dazu stellt der Betriebsausschuss
folgendes fest: Ein Umzug würde der
Qualität einer erfolgreichen Wiedereingliederung enorm schaden, da die
Nähe zur Wiedereingliederungswerkstatt nicht mehr gegeben sein würde.
Vertrauliche und zeitnahe Gespräche
zur Potenzialanalyse besonders wenn
sie einen psychischen Hintergrund
haben und eine Betriebsöffentlichkeit
unerwünscht ist, werden erschwert.
Ferner ist die Eingliederungswerkstatt
nach einer längeren „Hängepartie“ erst
vor ca. einem Jahr dort eingezogen.
Ein erneuter Umzug würde Irritationen in der Belegschaft auslösen. Daher lehnt der Betriebsrat einen Umzug
aus den derzeitigen Räumen ab.
Burkhard Löchert
Gesundheitswoche 12. – 16. September
Rücken & Co.
Werksärzte am
Arbeitsplatz
Aktionsparcours
„Rücken“ am 13.9.
im SMART-Raum
Aktionen an diversen Stationen:
•
Sprungwaage, Heben & Tragen, Balance Board, Interaktives Quiz, ,
Tipps zu Essen auf Schicht und Pausensnacks, Impfmobil, BKK
firmus, Speedcoaching Gesundheit, Betriebliches
Eingliederungsmanagement (BEM)
• BR informiert über Gesundheitsfördergespräche
Vorträge und Sportangebote…
…Näheres im Gehaltsbeileger und der „1“
09.08.2016
Betriebliches Gesundheitsmanagement
0
6
Aus den Bereichen
Hochofen
Kantine Hochofen
Kinnriemen
Auf Hüttenstandard
Beim Thema Arbeitssicherheit darf
man sich keinen Stillstand erlauben.
Durch die Analyse von Unfällen müssen wir unsere Prozesse und Ausrüstung immer wieder überprüfen, ob
etwas verändert werden kann.
Vor diesem Hintergrund wird jetzt
im Hochofenbetrieb der Einsatz von
Kinnriemen neu geregelt. Gilt bislang
hüttenweit eine Kinnriemenpflicht bei
Arbeiten in Höhe und in gebeugter
Haltung, soll im TH-Bereich ab sofort
ein Kinnriemen generell am Helm
mitgeführt werden. Das heisst der
entsprechende Gabelkinnriemen ist
an den vorgesehenen Stellen am Helm
befestigt und kann bei Nicht-Benutzung im Helminneren verbleiben. Er ist
also nur dann zu benutzen, wenn es
erforderlich ist.
Entsprechende Unterweisungen der
Kollegen werden dazu durchgeführt.
Es ist hierbei wichtig, die Akzeptenz
für das Anlegen des Kinnriemens in
den kritischen Situationen zu schaffen
- damit Unfälle vermieden werden.
Celal Ugurlu
Lange hat es gedauert, lange sah es
so aus, als würde am Hochofen in Sachen Kantine nichts mehr passieren.
Aber Hartnäckigkeit zahlt sich eben
manchmal doch aus. Die Kollegen vor
Ort haben in der Vergangenheit mit
spektakulären Aktionen (s. unten) auf
den schlechten Zustand der TH-Kantine aufmerksam gemacht und eine
Verbesserung gefordert. Nachdem
auch die Kantine am KW saniert worden war, konnte man ja sonst überall
auf der Hütte sehen, wie zeitgemäße
Verpflegung aussieht.
Schließlich wurde das Projekt gemeinsam mit unserem Kantinenbetreiber
EUREST doch realisiert und auch dort
der „Hüttenstandard“ hergestellt. Am
8. August fand die Eröffnung statt.
Dort sind jetzt täglich zwei Stam-
messen und ein Aktionsgericht sowie
damit auch ein Job&Fit-Menü im
Angebot.
Die Öffnungszeiten wurden für die
Kollegen auf Spätschicht und am
Wochenende verlängert:
Montag bis Freitag:
07:30 Uhr - 11:00 Uhr
und
12:00 Uhr – 19:30 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag:
08:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Anfang 2017 werden wir wohl auch
in Sachen Kaue bei TH den „Hüttenstandard“ erreichen.
Celal Ugurlu
EBR / IG Metall / industriAll
Anti-Dumping
Stahl in Europa
Langer Atem nötig
In Bewegung
Die Zukunft der europäischen Stahlindustrie ist nach wie vor unsicher. Zwar
hat sich die Situation der Branche im
Vergleich zum Jahresanfang etwas
entspannt, da sich Preise und Mengen
positiv entwickelt haben. Aber die
weltweiten Überkapazitäten, die Belastungen durch den Emissionshandel
und die Energiewende bleiben nach
wie vor bestehen.
Grund genug, den Druck, den wir im
letzten halben Jahr auf die Straße
gebracht haben, aufrecht zu erhalten.
Dazu haben sich kleine Delegationen
Juli geäußert und klar gemacht, dass
auch nach einem möglichen Marktwirtschaftsstatus für China, wirksamer Anti-Dumping-Schutz für die
europäische Industrie erhalten bzw.
entwickelt werden muss. Dazu soll
unter anderem eine „Plattform“ eingerichtet werden. Damit ist wohl eine
Arbeitsgruppe von Akteuren aus der
Branche gemeint. Dort soll das Thema
Überkapazitäten und Subventionen
direkt diskutiert werden.
Die EU-Kommission hat zwischenzeitlich die zeitlich befristeten Anti-Dum-
aus allen deutschen Stahlwerken am
20. Juli nach Brüssel aufgemacht,
um die im hochsommerlichen Brüssel tagende EU-Kommission an die
Einhaltung ihres Versprechens zu erinnern, die europäische Stahlindustrie
wirksam gegen Dumping zu schützen.
So deutlich hatte sich Jean-Claude
Juncker bei einem China-Besuch Mitte
ping-Zölle auf Kaltband-Importe aus
Russland und China für einen Zeitraum
von fünf Jahren bestätigt. Dazu haben
sicherlich auch unsere permanenten
Aktionen beigetragen. Nur so können
wir uns gegenüber den Interessen
anderer Branchen Gehör verschaffen
und Stahl langfristig sichern. Dafür
braucht es einen langen Atem.
Daniel Tech
Die Branche ist im Zeichen der weltweiten Überkapazitäten weiter in
Bewegung. Fusionspläne, Übernahmen und Verkäufe bzw. Schließungen
kleinerer Standorte stehen weiterhin
auf der Tagesordnung.
Der größte Brocken dabei bleibt TATA.
Im März hatte der indische Konzern
angekündigt seine britischen Standorte zu veräußern - und dann den
niederländischen Standort Ijmuiden
möglicherweise mit TKS zusammenzubringen. Dann kam Ende Juni
der BREXIT-Schock und alles wurde
erstmal auf Halt gestellt.
Aktuell scheint TATA am walisischen
Standort in Port Talbot festzuhalten und drei kleinere Standorte veräußern
zu wollen. Auch die Gespräche mit TKS
laufen nach Medienberichten weiter.
Entsprechend verunsichert sind unsere Kollegen an Rhein und Ruhr, was
ein mögliches Zusammengehen solch
großer Flachstahlstandorte für die
Arbeitsplätze bedeuten könnte. Die
IG Metall hat deshalb für den 31. August zu einem Aktionstag in Duisburg
aufgerufen.
Eine solche Fusion hätte sicherlich
Auswirkungen auf den gesamten
Stahlmarkt – genauso wie die ungeklärte Zukunft von ILVA in Süditalien.
Nach wie vor ist offen, ob ArcelorMittal zusammen mit Marcegaglia den
Zuschlag bekommt, oder ein italienisches Konsortium unter der Führung
von Arvedi das Rennen macht. Derweil
trennt sich der ArcelorMittal-Konzern
von kleineren Langstahlstandorten in
Frankreich und Spanien durch Veräußerung von Anteilen.
Zwischenzeitlich hat der Konzern auch
seine Quartalszahlen veröffentlicht.
Die Ergebnisse sehen deutlich besser
aus als in Q1. Ein Effekt soll dabei in
den Einsparungen aus einem neuen
Tarifvertrag in Nordamerika resultieren. Stabilere Preise kommen hinzu.
Der Aktienkurs des Konzerns hat sich
im Vergleich zum Jahreswechsel fast
verdoppelt und ist inzwischen wieder
bei rund 5,50 € angekommen. Zur
Erinnerung: zum Zeitpunkt der Fusion
von Arcelor und Mittal vor 10 Jahren
lag der Kurs bei 25 € und hatte im
Sommer 2008 sogar kurzfristig 65 €
erreicht, bevor die Lehman-Pleite den
Stahlboom jäh beendete.
Daniel Tech
7
8
Jubilare
... im Juli, August und September
Termine
Besuch Bundestagsabgeordnete
Sarah Ryglewski
23. August 2016
Besuch EU-Abgeordneter
Joachim Schuster
2. September 2016
23.08.
01.09.
01.09.
03.09.
05.09.
Günther Willuweit
Walter Gubernatis
Jürgen Schmidt
Ulf Dieckmann
Peter Pohrl
TLW
TLP
TLP
TAS
TLW02
01.07.
01.07.
01.07.
01.07.
01.07.
01.07.
01.07.
07.07.
07.07.
14.07.
14.07.
20.07.
21.07.
21.07.
01.08.
01.08.
04.08.
04.08.
04.08.
11.08.
11.08.
18.08.
18.08.
18.08.
25.08.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
08.09.
Thomas Renken
Mehmet Nurdogan
Volker Wittpenn
Ibrahim Kalayci
Haci-Ahmet Demir
Burkhard Löchert
Axel Cramm
Dieter Lodders
Hartmut Gerling
Günter Logemann
Thomas Kirchhof
Uwe Kolbe
Jochen Bullwinkel
Harald Göritz
Ansgar Bußmann
Angelika Eßmann
Michael Jahnke
Ralf Soldin
Ingo Berg
Jörg Schulz
Burkhard Herrendorf
Lothar Bunke
Heinz-Peter Hildebrandt
Heiko Lüllmann
Jürgen Busch
Jens Dadschun
Thomas Hörmann
Jens Lübkemann
Norbert Steinmetz
Mario Arena
Olaf Burkandt
Martin Malik
Sven Müller
Thomas Müller
Gerald Woitaschik
Frank Knoche
Maik Schnibbe
Hamza Yavuz
Holger Schmidt
Uwe Becker
Jutta Claußen
Jürgen Gand-Hennings
Bernd Freke
Maik Lucas
Manfred Müller
Manfred Vogelsang
Jürgen Schnibbe
Nico Liebschner
Ines Halke
Stephan Ziebs
Carsten Dreyer
Remo Sauer
Torsten Riemeier
Jörg Wrede
Andreas Rolle
TWB
TSK
TLA
SFI2
SLC1
BR
PWW1
SDR1
TLW2
TSR
TLP
TWE
THH
TLW
TLP
VM
SFI2
SDR1
THZ41
TSI
THM
VDT1
TKP
THH02
TWL
TSI
TWM
TKT02
VDI1
VDI
TSP
TLP
TLW
TWI
HBM1
TKI
TSP
HBT
TKP
VDL1
TQL
TQL
TCK
VDT
TLI02
TK01
PPA
TB01
THH02
TK01
VB01
TCA
TQB
TKO02
TKP
15.09.
01.07.
01.07.
01.07.
02.07.
02.07.
04.07.
04.07.
09.07.
09.07.
14.07.
16.07.
23.07.
23.07.
01.08.
01.08.
01.08.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
01.09.
Frank Jankowski
Dieter Mölk
Peter Schumacher
Frank Keunecke
Andreas Leu
Dieter Wittig
Horst Ziemann
Ralf Suhling
Oliver Chuttek
Frank Witt
Zbigniew Janc
Ole Kielinger
Miroslaw Dobrzynsk
Marko Wandelt
Dr. Heike Wenz
Dr. Harald Hoppe
Dr. Dietmar Ringel
Hayati Fetting
Peter Michaelis
Sven Tölken
Gökay Bilercioglu
Andre Böschen
Hayrettin Cetinkaya
Ufuk Ergin
Rene Gietz
Marcel Grzeschik
Beyic Gündüz
Stefan Haake
Tino Haase
Matthias Heiringhoff
Erol Isik
Oliver Kopec
Ronny Lühr
Luca Meier-Ohmstedt
Mike Schöttcker
Matthias Tatzig
Mehmet Ünal
Halil Üzüm
Thorsten Wohlfromm
Turgut Yaz
Gökhan Bilercioglu
Üzeyir Güner
Akif Günes
Marc Meyer
Ilker Orakoglu
Ahmet-Ali Demirezen
Christian Kassuba
Thomas Schlack
Jörg Raida
Jörg Remmert
Joachim Stenger
Martin Stubben
Dennis Wendt
Andreas Westphal
Markus Wölki
Hans-Jörg Schwertfeger
Ralf Krenz
Margrit Krüger
Ralf Siemens
Ina Horsch
Rafael Bettermann
Stefan Fierdag
Kerstin Niderehe
Mirko Drusch
Stefan Thewes
Nicole Schwarze
Kai Albrecht
Wir wünschen unseren Jubilaren
weiterhin alles Gute!
TSL02
TC01
TL01
PPV
TLW1
TWE
VDD1
TLA
PWF
VDL1
TB01
TLP
THO1
THR
TH01
TQB
V
THS02
TST
TWI
TLI
TSP
TSI
TWI
TWI
TWM
THA
TLP
TSI
TH01
TKO
TSL02
THA
TKI
TKO
TH01
TWI
TSI
TK01
TWI
TLP
THA
VDL1
TWI
TWI
TSP
TWE
TSP
VPT
TBQ
TSP
VDL1
TSP
TKO
TKO
TAI
VFA
TQ01
PPE
PPM
VDP
TIB
TQM
TQL
TBK
VBI
PPA
Betriebsräte-Vollkonferenz
ArcelorMittal Deutschland
8.-9. September 2016
Fotonachweis:
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Redaktion: Daniel Tech
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