Esthetic Pure Herbst/Winter 2013

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Esthetic Pure Herbst/Winter 2013
Ausgabe Hamburg 03 | Herbst/Winter 2013/14
Journal für Beauty | Mode | Kulinarisches | Reisen | Wellness | Gesundheit | Lebensart
DIE SEEBRÜCKE SELLIN –
EIN MAGNET ZU JEDER
JAHRESZEIT
Modetrends:
Orient trifft auf Okzident
Luxusjachten
im Brennpunkt
Udo rockt das Meer
Thai-Bali SPA im
Grand Hotel Binz
auf Rügen:
Prominenz
checkt ein
BWR: 0.0635mm
EUR 3,50
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
… Sie träumen noch vom Sommer? Dann stürzen Sie sich mit uns ins maritime Leben, in
sprudelnde Heilquellen und Spa(t)räume und genießen Sie Hüttenromantik auf hochdeutsch.
Entdecken Sie die Gourmet-Küche, Besonderheiten aus dem Lifestyle-Kosmos, Lieblinge der
Saison und echte Beauty-Newcomer.
Rockröhre „Udo“ nimmt Sie gleich mit auf hohe See und zeigt, was er alles so „drauf“ hat.
Luxusjachten lassen den nächsten Sommer in greifbare Nähe rücken und die neue Art, auf
dem Wasser zu wohnen, zeigt, dass die Natur seit jeher ein Magnet ist und die Sehnsucht nach
Entschleunigung erfüllt.
Die Insel ruft! Rügen zeigt sich auch im Winter von der schönsten Seite und zieht nicht nur
Prominente an, die sich hier ihre kleinen Verwöhn-Inseln suchen. Die malerische Vielfalt der
Insel mit ihrer Seebrücke Sellin, den rustikalen Locations und ihren eleganten, privat geführten
Hotels mit persönlichem Konzept, bietet für jeden etwas.
Micaela Blohm
Mit Ayurveda-Anwendungen im Thai Bali SPA des Grand Hotel Binz lassen Sie den Alltag weit
hinter sich. Unter der Leitung von Dr. Raghavendra Shetty haben die Gäste die Möglichkeit,
verschiedene Anwendungen und Kuren innerhalb des Wellnesstempels zu buchen und sich
ihre persönliche Dosha-Diagnose erstellen zu lassen. Darüber hinaus verwöhnt Sie das mit dem Fotos: AVEDA
Top Hotel Award ausgezeichnete 5 Sterne Grand Hotel Binz mit Arrangements der Extraklasse
rund um das Thema Gesundheit, Beauty und Gewichtsreduktion. Hier heißt es zunächst
einmal: Ballast abwerfen und die Essenzen des Meeres auf der Haut spüren. Wer seine Figur in
Form bringen möchte und sich für eine nachhaltige Detox-Kur interessiert, der ist im Medical
Wellness Institut des Grand Hotel Binz in besten Händen. Der erfahrene Chefarzt, Sport- und
Ernährungsmediziner Daniel Harbs wird für Sie ein maßgeschneidertes Weight Loss Concept
und Grand Med Detox (Entgiftung) entwickeln.
Sigrid Tille
Lust auf festliche Events? Zahlreiche Weihnachts- und Silvester-Arrangements sind in den Private
Palace Hotels & Resorts zu buchen. Unter anderem im 4 Sterne Superior Rugard Strandhotel,
das mit seinem Floating Luxuspool und seiner Saunawelt im römischen Ambiente zu Muße und
Glück einlädt. Alle Hotels, das Grand Hotel Binz, Strandhotel Arkona, Strandhotel Rugard,
Strandhotel Glowe sowie das Sporthotel Wildstrubel in der Schweiz, im Simmental, gehören
dem internationalen Hotelmanagement Private Palace Hotels & Resorts an und stehen für
Innovation und Klasse.
Herzlichst
Ihr Esthetic Pure Team
Hans-Werner Schwarz
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Foto: AVEDA
Inhalt
Rockröhren stechen in See
Floating Houses – Schwimmende Villen mit Charme
Hanseboot 2013
Finde den Punkt in deinem Herzen
St. Georg – Trendviertel
Mode für Sie und Ihn
Feine innere Kanäle unseres Körpers
Albert Ballin
Stammzellen – die neuen Beauty-Stars
Forever young: Anti Aging im Fokus der Forschung
Der Fotograf Soenke Lorenzen
Hamburger Urgestein: Professor Peter Tamm
Bayern im Exil
Veranstaltungs-Highlights
Gekonnt gewürzt – Gesundheit aus der Küche
06-09
06-09
10-13
16-21
24-25
26-27
30-37
40-41
44-45
46-47
50-51
54-58
59
60-61
64-66
67-69
Foto: Tui Cruises
16-21
Fotos: Comfortina GmbH & CO KG
59
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Inhalt
Historische Automobile
Gefährten
Kairo. Tahrir-Platz
Der Künstler Vladimir Kamendy
Abgründige Phantasiewelten in der Modefotografie
„Gier frisst Hirn“
„Denkmal“ – Aufstand 17. Juni
Die Seebrücke Sellin
5 Säulen der Langlebigkeit
Das Grand Hotel Binz – auf Rügen
Ayurveda
Interview mit Michaela Schaffrath
Leute von heute
Impressum
74-75
70-73
74-75
76-77
78-79
80-81
82-85
86-87
90-92
94-95
96-97
98-99
104-105
106-110
114
Foto: Brinkhoff/Mögenburg
90-92
104-105
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Rockröhren stechen in See
Ein neuer Trend verspricht großen Erfolg
Egal, ob Schlager, Musical, Ballett oder Pop – Schiffspassagiere wollen unterhalten werden. Mit Mein Schiff 3 wird nun bereits der dritte TUI-Kreuzer
in See stechen. Komplett auf die Musik- Konzert- Klientel abgestimmt – nach dem Vorbild des legendären „70 000-Tons-of-Metal“- Festival im Golf
von Mexiko. Mittlerweile sind bereits die Deutschrockveteranen Udo Lindenberg oder Nena mit ihren etwas spezielleren Schiffspassagieren über
die Meere geschippert. Produziert werden die ab Hamburg startenden Shows von den in Berlin ansässigen Thomas Schmidt-Ott und Wolfram Korr.
Udo Lindenberg
Foto: Tui Cruises
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„Waaaaaaacken“ auf großer Fahrt
Zwar nannte Herbert Grönemeyer seine letzte Tournee „Schiffsverkehr“
und war damit durchaus erfolgreich, aber auf einer Konzertreise mit
einem Schiff war er noch nicht. Das unterscheidet ihn von einigen anderen seiner Künstler- Kollegen. Und diese tun dies mit großem Erfolg
– denn längst wird auch auf hoher See fleißig gerockt. Im Mai 2013 ging
sogar das deutsche Wacken-Festival auf große Fahrt. Auf der einwöchigen Reise von England nach Hamburg waren rund 20 Bands und 2000
Fans an Bord. Ausgerechnet die Metalrocker sind (fast) die Letzten, die
die Schiffsplanken als Konzertbühne entdecken. Vor ihnen schipperten
bereits die Wiener Philharmoniker zur Unterhaltung der Passagiere
über die Meere. Als im Mai 2012 Helene Fischer auf der Mein Schiff 2
zur ersten Schlagerreise von TUI Cruises in See stach, hieß es noch eher
verhalten: „Eine Kreuzfahrt mit meinen Tänzern und meiner kompletten Band habe ich noch nie unternommen, das wird bestimmt ein tolles Erlebnis“, so die Schlagerkönigin vor der Reise. Als die ersten beiden
„Rockliner“ mit Udo Lindenberg und seinem Panikorchester an Bord
vom Kai ablegten, war von Udo bereits auf seine (wohl) unnachahmliche
Weise zu hören: „Alle Experten an Bord! We rock the Ocean und gucken
hintern Horizont, was abgeht“.
Laut und heiß – Küchenbulle Tim Melzer an Bord
Helene Fischer
Foto: Tui Cruises
Wesentlich selbstbewusstere Töne waren dann im Mai 2013 zu hören:
Die „Full Metal Cruise“ auf Mein Schiff 1 ist die größte Heavy MetalKreuzfahrt Europas. Die Fans erlebten ein echtes Metal-Festival auf
hoher See und genossen gleichzeitig die Annehmlichkeiten eines Kreuzfahrtschiffes. Unter freiem Himmel auf dem Pooldeck, im Theater und
im Casino spielten hochkarätige Bands aus Metal und Rock. Mit dabei
waren u.a. Deutschlands First Lady im Metal, Doro Pesch, und die Hamburger Metal-Legenden Gamma Ray. Die Mittelalterrocker von „In Extremo“ waren als einer der Headliner mit an Bord. Dazu: die Griechen
„Firewind“ um Ozzy-Gitarrist Gus G. Ebenfalls engagiert – die selbst in
dieser Szenen als völlig durchgeknallt geltenden „Eskimo Callboy“ und
die A-Cappella-Metaller „Van Canto“.
Einen ganz besonderen Leckerbissen gab es auch: Mit an Bord der Heavy
Metal Kreuzfahrt war auch Küchenbulle Tim Mälzer. Der Hamburger
sieht sich selbst als Rockstar unter den Köchen und somit als die richtige
kulinarische Ergänzung für die Full Metal Cruise. „Es wird scheppern,
es wird laut, es wird heiß, und es wird die perfekte Einstimmung für die
Konzerte am Abend sein – so viel kann ich schon einmal versprechen“, so
Tim Mälzer vor der Reise. In zwei Kochshows heizte der Starkoch dem
Publikum mit spektakulären Einlagen und Gerichten ein. Im Steakhouse
Surf & Turf gab es während dieser Reise außerdem das „Full Metal Cruise
Menü – kreiert by Tim Mälzer“. >>
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Hochwertiges Entertainment
in Sälen mit über 1000 Plätzen
Inzwischen sollte als auch dem letzten deutschen Landei klar sein, dass
Kreuzschifffahrt und Live-Unterhaltung gemeinsam völlig neue Bahnen
ziehen. Längst vorbei sind die Zeiten, als kreuzfahrende Säuselbarden
wie der junge Silvio Berlusconi den etwas skurrilen Ruf der Bordunterhaltung prägten. Heute heißt das professionalisierte Gewerbe „SchiffsEntertainment“. Ein bedeutender Produktionsstandort liegt an einem
Ort, an dem es zwar Fischrestaurants und eine Hafenbar gibt, aber, von
der Spree abgesehen, wenig maritimes Flair: Berlin-Mitte, Ecke Gendarmenmarkt am Schauspielhaus. Dort wird in einem Bürohaus das Entertainment für Schiffe des TUI-Konzerns produziert.
Die Leiter, Thomas Schmidt-Ott und Wolfram Korr, sind seit langem
Profis in puncto Unterhaltung auf den Kreuzern. Um die Jahrtausendwende begannen sie mit ihrer SOKO Arts, Events & Entertainment
GmbH so genanntes „Culturtainment“ anzubieten, sprich Kulturprogramme als Kundenevents für Unternehmen, Theater, Musikbetriebe,
Tourismus und auch für die Politik. Im Jahr 2008 wurde aus daraus die
Entertainmentabteilung von TUI-Cruises. Schmidt-Ott, Cellist, promovierter Wirtschaftswissenschaftler und Kulturmanager, kümmert sich
als Produzent vor allem um die Gesamtplanung und um die wirtschaftlichen Belange. Korr, Konzertmeister, Theaterregisseur, Manager und
Dramaturg, verantwortet als Künstlerischer Leiter die Ausgestaltung
der Aufführungen. Zur Inspiration schaut sich der gebürtige Westfale
auch Konzerte einer Lady Gaga an. Sein Verständnis von Bordunterhaltung erklärt er selbstbewusst: „Wir machen keine Animation auf
unseren Schiffen, sondern hochwertiges Entertainment. Selten war auf
Kreuzfahrtschiffen ein größeres und bühnenerfahreneres Team aus
Choreographen, Regisseuren, Kostümbildnern unterwegs, um die Shows
einzustudieren“. Auf den beiden Mein Schiff -TUI-Kreuzern gibt es Theatersäle mit über 1000 Plätzen. Korr weiß, die technische Ausstattung der
Bühnen würde viele Intendanten mittelgroßer Theater „neidisch werden
lassen, denn wir verfügen über eine Drehbühne, Top-Soundanlage und
LED-Wand“.
Foto oben:
Theater Aqua
Foto links:
Rock the boat
Fotos:
Tui Cruises
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Hoher Anspruch, teures Equipment und kein Mangel an Bewerbern
Hinter dem teuren Equipment steht auch immer der Anspruch, vollwertiges Theater zu bieten. Wenn 2014 Mein Schiff 3 im Mai vom Stapel laufen
wird, kommt damit auch der größte Theaterneubau im deutschsprachigen Raum zur Einweihung. Kreuzfahrtschiffhersteller - wie die Papenburger
Meyer-Werft - haben die klassischen Theaterhäuser längst als größte Kunden von Bühnentechnik abgelöst. „Spitzentechnik, Top-Choreographen,
-Regisseure, und -Künstler seien unabdingbar, weil man auf einem Schiff letztlich allein an der Gästezufriedenheit gemessen werde“, sagt Korr. Die
Ansprüche des „entertainment- und theateraffinen Publikums“ seien sehr hoch. „Aber wir haben 100 Prozent Auslastung bei den Shows vor jeweils
über 1000 Zuschauern“. Im Unterschied zu einer Veranstaltung an Land bestehe die besondere Herausforderung auf See nicht darin, das Publikum in
die große Abendshow hinein zu bekommen, sondern sie dort zu halten. „Da die Besucher keinen Eintritt bezahlen, haben sie auch keinerlei Hemmungen zu gehen, wenn es ihnen nicht gefällt“, sagt Wolfram Korr. „Man muss also Qualität und Unterhaltungswert in einer Dichte produzieren, die das
Publikum jederzeit fesselt. Durststrecken können wir uns schlichtweg nicht erlauben.“
Einen Mangel an Bewerbern gibt es nicht. Zudem macht sich auch hier bemerkbar, dass die Attraktivität des Livegeschäfts für die Künstler enorm
zugenommen hat. Das betrifft sowohl prominente Musiker, Comedians und Schauspieler wie Veronika Ferres und Hannelore Elsner, die in speziellen
Shows zu sehen sind, als auch weniger bekannte. So wird der Seegang der Künstler wohl anhalten, zumal kein Ende des Kreuzfahrtbooms absehbar ist.
Zwanzig Prozent der Deutschen können sich laut einer Umfrage einen Kreuzfahrturlaub vorstellen. „Unser Markt hat zweistellige Wachstumsraten,
und wir gehen davon aus, dass der deutsche Markt weiter wächst. Da ist also noch viel Musik drin!“, sagt Korr.
Das gilt auch im direkten Sinne: Jedes Kreuzfahrtschiff hat seine eigene Hymne. So sang Anna Netrebko 2009 bei der Taufe von Mein Schiff 1 : „Ocean
of Love“. Auch Mein Schiff 2 wurde 2011 mit einem Lied getauft: „Große Freiheit“ von Unheilig. Den Song ließ das Kreuzfahrtunternehmen eigens
mit einem Neuarrangement von James Last einspielen. „Der Aufwand lohnt sich doppelt“, so Korr, da die Hymnen zum einen identitätsstiftend seien,
andererseits würden sie von den Passagieren gern als Souvenir-CD mit nach Hause genommen.
Die Hymne für Mein Schiff 3 ? Ist noch geheim! Man braucht aber sicherlich keine Glaskugel, um vorherzusagen: Ein Erfolg wird auch diese sicherlich
– im direkten und indirekten Sinne. n Jo von Bahls
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Floating Houses –
schwimmende Villen mit Charme
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Foto: living on water
Sich das ganze Jahr von sanften Wellen schaukeln zu lassen, die Nähe zur Natur auch außerhalb der Saison und
des Urlaubes an einem See, Fluss oder Bodden genießen zu können und für immer auf dem „eigenen Kiel“ zu
leben – das reizt viele Menschen. Auf einem Floating House lässt sich dieser Traum leben. „The sun goes down
and we are living life in the front-row“ – so wird ein ganz spezielles Lebensgefühl ausgedrückt. Allerdings
bisher nur in Frankreich, Holland, England oder den USA. Jetzt auch in Deutschland. Auf einem sogenannten
„Schwimmenden Haus“ zu leben hat sich innerhalb kürzester Zeit zu weit mehr als einem Trend entwickelt.
Und so haben die
Wirtschaft, Architekten, Behörden und Städteplaner diese neue Zielgruppe schnell entdeckt – die wasseraffinen
Mitbürger mit dem ausgeprägten Hang zur maritimen Lebensphilosophie. >>
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Foto: Jo von Bahls
Logenplätze für Sonnenuntergänge
Früher waren das einfach nur „Jachtis“, die ihre Eigentumswohnungen
oder Häuser gegen das ständige Leben auf dem Wasser getauscht haben.
Den meisten wurde allerdings sehr schnell klar, dass selbst bei größer
dimensionierten Booten es trotzdem ein eher erschwertes Leben zu
meistern galt: beengtes Platzangebot, wenig Stauraum und vor allem
die ständige Feuchtigkeit ließen das anfänglich großartige Lebensgefühl
schnell einem weniger romantischen Alltag weichen. Trotzdem scheint
es in der Natur eines speziellen Charaktertyps zu liegen, Logenplätze
für Sonnenuntergänge zu suchen. Dass diese Mitmenschen dann schon
lange aus dem Alter heraus sind, um wie bei den legendären Tom Sawyer
und Huckleberry Finn auf einem einfachen Floss mit Zelt diese Romantik zu genießen, dürfte klar sein. Heute ist das schwimmende Haus eine
Villa zum Leben in der ersten Reihe: ein grandioser, zeitloser Bauhausstil empfängt mit komfortabelstem Wohnen auf 100 Quadratmetern.
Die Sicht auf das Wasser ist von der modernen Pantryküche (inklusive
Spülmaschine) aus ebenso gut möglich wie vom großzügigen Ess- und
Wohnzimmer oder auch aus den drei Schlafräumen im ersten Stock. Das
gesamte schwimmende Haus erstreckt sich über zwei Etagen – um mit
einer riesigen windgeschützten Terrasse den Blick aufs Wasser endgültig
zum Erlebnis werden zu lassen. Selbstverständlich haben die Architekten auch an Festmacherklampen gedacht – fürs eigene Boot oder die der
Freunde, die vorbeikommen wollen. Spätestens wenn der Kamin in der
zweiten Etage brennt, lässt sich der Besuch auf Dauer nicht vermeiden.
Das Prinzp „Living on water“
„Bis zu sieben Personen können hier ganz entspannt ihren Urlaub
verbringen“, erläutert der Berliner Architekt Roger Bach diese Entwicklung aus dem „büro 13 architekten“. „Es geht hier um einen komplett neuen Bautyp – denn es handelt sich nicht um ein Schiff, aber
es ist eben auch kein normales Haus. Unsere Floating 100 verbinden
die schönsten Merkmale beider Lebensstrukturen in perfekter Harmonie miteinander.“ Diese schwimmenden Häuser sind als ein Vorreiter gedacht. Besonders die 15 Quadratmeter große Terrasse mit
Logenplätzen für Sonnenuntergänge in der Marina Kröslin mit einer bodentiefen Fensterfront auf der vollen Länge von 6,90 Meter
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und einer Höhe von 2,65 Meter vermittelt das perfekte Ambiente
des „Living-on-water-Prinzips“. So viel Harmonie muss einfach stutzig
machen! Und richtig: Weit entfernt von der Leichtigkeit des Seins befindet sich, wer so einen Genuss der ganz speziellen maritimen Atmosphäre
im geräumigsten Wohnzimmer, das sich denken lässt, realisieren will.
Bevor Boote zu gucken, Gewusel im Hafen zu beobachten oder einfach
nur relaxt den Blick in die maritime Weite schweifen zu lassen angesagt
ist, steht das ganz „normale“ Häuslebau-Realisierungsprozedere an.
Aber auch hier gibt es Spezialisten. Die Berliner Firma „FHG floating
house GmbH“ ist der Profi auf diesem Gebiet: „Wir entwickeln und vertreiben diese Häuser und erledigen auch die in Mecklenburg-Vorpommern geforderte B-Planung an den zukünftigen Standorten“, umreißt
Geschäftsführer Ulf Sybel den Geschäftshintergrund. Gemeinsam mit
Ulf Baither kann die Firma auf bisher 25 erfolgreich realisierte und 20
in Planung befindliche Projekte zurückblicken. „Unsere Häuser schwimmen in Schleswig-Holstein, Xanten, Boltenhagen, Ribnitz-Damgarten,
Kröslin, Krummin, Barth und auf Tagebauseen in Brandenburg“, wird
das Resümee der vergangenen Jahre zusammengefasst. Dass der typische 08/15-Bänker auf diesem speziellen Gebiet nun nicht unbedingt ein
„Fuchs“ ist, liegt wohl in der Natur der Dinge. Auch hier wird geholfen.
„Erfahrung und der Hang zu Ungewöhnlichem“ gilt als Credo einer erfolgreichen 21-jährigen Tätigkeit auf dem Gebiet Bauen auf und am Wasser. Und so sieht der Blick in die Zukunft für die „FHG floating house
GmbH“ sehr vielversprechend aus: „Die Geschäfte laufen extrem gut“,
heißt es lediglich auf eine entsprechende Nachfrage. Obwohl die Aufträge gar nicht so schnell realisiert werden können, wie die Auftraggeber
es sich wünschen würden – die spätere Sicherheit dieser schwimmenden
Häuser steht über allem – und so wurden sogar Kränkungsversuche nach
den Richtlinien der Germanischen Lloyd durchgeführt. Gebaut werden
die Schwimmenden Häuser in den holländischen Werften Gielissen und
Linskens Shipyard sowie bei der Formstaal GmbH in Stralsund. Auf diese Weise werden die schwimmenden Häuser weit mehr als ein attraktives
Urlauberziel: „Wir wollen mit den Häusern in einen hochinteressanten
und expandierenden Markt einsteigen – der auch viele Arbeitsplätze garantiert“, betonte Geschäftsführer Dr. Thomas Kühmstedt anlässlich des
feierlichen Rollouts von einem der 46 (!) Tonnen wiegenden Domizile im
März 2012.
Foto: Jo von Bahls
Foto: living on water
Leben in der Bude oder neue Gelassenheit
Chartern oder kaufen
Eine der beliebtesten und bislang größten umgesetzten Anlagen von
Floating Houses entstand in Kröslin an der Ostsee. Dieser Standort kann
nicht nur durch sein Meeresflair, sondern auch durch seine direkte Lage
am Peenestrom überzeugen. Gegenüber der Nordspitze Usedoms gelegen,
genießen Feriengäste hier die unberührte Natur und die unvergleichliche
Ruhe eines Urlaubs im schönen Mecklenburg-Vorpommern. Hier wurden
acht Häuser des Typs 75 erbaut und werden als ganzjährige Ferienhäuser
vermietet. Seit Mai 2012 kamen vier weitere „Floating 100“ hinzu. Natürlich ist diese Marina eher etwas für Gäste, die nun nicht unbedingt die einsame Zweisamkeit suchen. Da ist „Leben in der Bude“ – Jachten laufen ein
und aus, Segel schlagen im Wind, und glückliche Menschen lachen auch
mal ein wenig lauter und feiern ein wenig länger. Ein komplett anderes
Ambiente bietet der Standort Krummin: Der Hafen wird selbst zum Naturerlebnis. Abseits der Touristenströme, eingebettet in einem Schilfgürtel, wird der Hafen schnell eins mit der Krumminer Wiek. Hier findet sich
ein Hafen mit einer ganz persönlichen Note – jenseits der (fast) anonymen
Massenabfertigung einer großen Marina: Keine Hektik, kein Stress – es ist
die sprichwörtliche „neue Gelassenheit.“ Eben ein Hafen mit eigener Seele
und einem Dorf, das sich an das reetgedeckte Hafenhäuschen schmiegt.
Kleine, sympathische Gartencafés, ein gemütliches Fischrestaurant und
die zweitälteste Kirche der Insel Usedom erwarten hier die Landgänger –
alternativ funktioniert aber auch, mit den Seglern auf der Hafenterrasse
zu klönen und später den geselligen Grillabend mit wahren und ganz wahren Geschichten zu gestalten. In dem kleinen Naturhafen liegt das einzelne Floating House eher etwas abgelegen – dafür dann aber auch sehr ruhig
auf der windgeschützten Rückseite der Insel Usedom. Eine Adresse für
Freunde eines ursprünglichen Erlebens – besonders idyllisch und naturnah. Der vorläufig letzte Standort in Mecklenburg-Vorpommern befindet
sich in Barth. Hier sind die Schwimmenden Häuser in einem separaten
Teil des Jachthafens zu finden. Auch hier verbinden die schwimmenden
Häuser auf wunderbare Weise die Annehmlichkeiten eines höchst komfortablen Ferienhauses mit dem besonderen Urlaubsgefühl, das sich so
nur auf dem Wasser entwickeln kann. Sicher verankert, finden die Gäste ein ungestörtes Hafenflair mit dem direkten Blick auf das Wasser, die
Jachten und Boote und das schon unmittelbar angrenzende Naturschutzgebiet. Naturnahes Wohnen und ein herrlicher Blick über den Barther
Bodden sind so garantiert. Eben: „The sun goes down and we are living
life in the front-row.“
Für Schleswig-Holsteiner gab es, außer einem Prototyp in Kiel, keine
Möglichkeit, ein solches Lebensgefühl zu „chartern“ – seit diesem Jahr
liegen einige schwimmende Häuser bei Laboe. Die sind allerdings etwas keliner als die „Schwestern“ in Mecklenburg-Vorpommern. Für das
große Gefühl muss man dann schon nach Mecklenburg-Vorpommern
reisen. Aber es lohnt sich! HINWEIS: In Hamburg sind auch einige
schwimmende Häuser vertäut und werden ständig bewohnt. Das Architektenpaar Rost/Niderehe (www.rost-niderehe) hat sein Büro in einem
solchen Haus (Uferstr. 8c) und hat sich auf deren Projektierung spezialisiert. Bereits im Jahr 2006 wurde im Kuhwerder Hafen (Steinwerder) ein
schwimmendes Haus – die Bauherren nennen es Floating Home – auf
Kiel gelegt. Das vom Architekten Martin Förster konzipierte leicht futuristisch anmutende Haus wurde anschließend in den Sportboothafen geschleppt, ist zweigeschossig, hat 225 Quadratmeter Wohnfläche, kostet
500 000 Euro und kann auch als Party-Location gemietet werden.
Vom gleichen Reißbrett stammen die Pläne zu einem aktuellen Projekt:
Im Februar 2013 fiel der Startschuss mit dem Einrammen der ersten Dalben in den Grund des Hochwasserbasins in Hamburg-Hammerbrook.
Damit begann die Entwicklung einer der ersten geschlossenen Hausbootsiedlungen in Deutschland. Bis zum Herbst 2013 sollen hier die ersten sieben Floating Homes „vor Anker gehen“.
n Jo von Bahls
Floating Homes
Vertrieb: Tanja Kürten
Schwachhauser Heerstraße 57
28211 Bremen
Tel.: 0421 27740-55
Mobil: 0173 8942508
E-Mail: [email protected]
www.floatinghomes.de
RÜCKENWIND-FERIEN
Floating Houses +
Ferienwohnungen
Segelreisen + Tagesfahrten
Schildweg 38, 37085 Göttingen
Tel.: 0551 504 296 55
E-Mail: [email protected]
www.rueckenwind-ferien.de
FHG floating house
GmbH
Alt-Biesdorf 64, 12683 Berlin
Tel.: 030 91902002
Adresse Musterhaus Xanten:
Freizeitzentrum Xanten am Plaza
del Mar
Salmstraße 30, 46509 Xanten
www.floatinghouse.de
Ansprechpartner für die Anmietung der Event-Location B-Type
im City Sporthafen Hamburg:
urban!scope GmbH
Nico Kropshofer und
John Hohendahl
Tel.: 040 59 353 57-10
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Wenn
2 Floating Homes
auf die Reise gehen
Der Anfang der schwimmenden Perlenkette auf dem
Victoriakai in Hamburg wurde im Juli diesen Jahres
gemacht. Aktuell liegen nun schon 4 von insgesamt
7 Floating Homes am Victoriakaiufer. Der Innenausbau erfolgt vor Ort.
115 Quadratmeter Wohnfläche und 55 Quadratmeter Skydeck sowie
eine interessante Architektur – das macht die Floating Homes am Victoriakai zu einem echten Wunschobjekt für alle, die künftig auf dem Wasser wohnen wollen. Ausgestattet mit modernster Technik und höchster
Energieeffizienz wird das Wohnen auf dem Wasser so komfortabel wie
auf dem Land, nur noch schöner.
Aufgrund der geringen Anzahl an erschlossenen Liegeflächen wie hier
in Hamburgs erwachendem und sich künftig noch oben entwickelndem
Stadtteil Hammerbrook, wird das Wohnen auf dem Wasser bis auf Weiteres ein seltener Luxus bleiben. Die Preise der Häuser liegen bei 559.000
bis 579.000 Euro, was für das Wohnen in einem eigenen Neubau mitten in Hamburgs City als moderat bezeichnet werden kann. Die Häuser
gibt es in drei verschiedenen Innenausstattungen als Loft-, Family- oder
Sportkonzept.
Die Floating Homes GmbH ist eine Beteiligung der renommierten Unternehmensgruppe Matthäi. Derzeit werden drei verschiedenen Haus-Typen (B-Type, C-Type und D-Type) mit unterschiedlichen Ausrichtungen
angeboten.
Das möchten Sie sehen?
Besichtigungstermine bitte vereinbaren bei:
Floating Homes GmbH
Tanja Kürten
T. 0421 / 277 40 55
E-Mail: [email protected]
www.floating-homes.de
Quelle: Floating Homes /Toma Babovic
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7 Floating Homes
am Victoriakai in Hamburg
Wohnen auf dem Wasser im neu erwachenden stadtteil
Hamburg Hammerbrook in extravaganten Floating Homes.
eine investition mit mehrwert.
D-type
115 m2 Wohnfläche, 55 m2 Skydeck, 30 Jahre
pachtvertrag und anteilige steganlage schon
ab 559.000 Euro.
Weitere inFormationen
www.floatinghomes.de
Floating Homes gmbH
Frau tanja kürten
Telefon 0421 / 277 40 55
„Der Norden in seinem Element“
Hamburger Messe „hanseboot 2013“ für Profis,
Freizeitskipper und Einsteiger
26. 10.–3. 11. 2013
Fotos: HW Bootscenter & Yachtservice Hartwig
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Wenn sich Zehntausende Wassersportbegeisterte aus ganz Europa in Hamburg treffen, dann kommen diese
Enthusiasten nicht zum Segeln, Motorbootfahren, Angeln oder Tauchen – sie kommen „längs“, um davon zu
träumen und diese Träume auch noch anfassen zu können. Unter dem Slogan „Der Norden in seinem Element“
öffnete die „hanseboot“ im Herbst ihre Tore für Profis, Freizeitskipper und Einsteiger. In direkter Nähe zu den
nordeuropäischen Revieren und den großen Binnengewässern präsentierte die 54. Internationale Bootsmesse
Hamburg Boote und Jachten in den Messehallen der Elbmetropole und informierte über Trends und Neuheiten
der Branche. Bootspremieren, Neuheiten aus dem Bereich Ausrüstung und Zubehör, maritime Dienstleistungen – die „hanseboot“ zeigt, was die kommende Saison auf dem Wasser bringt. In diesem Jahr war Estland das
Partnerland der „hanseboot“.
„Die unzähligen Wassersportreviere in Skandinavien und dem Baltikum spielen für die Internationale Bootsmesse Hamburg eine große Rolle“, betonte der Projektleiter der „hanseboot“, Heiko Zimmermann, zur Eröffnung der Messe.
Abbildung:
© 2013 Brunswick Marine
in EMEA.
Motorjachten aus den USA,
Traumschiffe für Petrijünger
Viele Deutschland- und Europapremieren sowie auch einige echte Weltneuheiten waren in diesem Herbst wieder zu sehen, als die „hanseboot“
neun Tage lang und auf etwa 70.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
ihre Pforten öffnete. Wie immer waren die international tonangebenden Werften mit von der Partie, um dem fachkundigen Publikum
die jüngsten Modellentwicklungen anzubieten. Der amerikanische
Brunswick-Konzern wurde gleich mit mehreren Fabrikaten aus seiner
Motorbootsparte vorstellig – darunter Sea Ray und Quicksilver. Von
der erstgenannten Marke waren sieben Boote und Jachten in Längen von
19 bis 31 Fuß in Augenschein zu nehmen und gründlich „zu inspizieren“.
Aus der speziell unter Trailerfahrern und Meeresanglern sehr populären
Quicksilver-Range waren seitens der beiden Aussteller, der Bootswerft
Schritt und der Bootscenter Kiel GmbH, sogar zehn Messeboote zu se-
hen. Kleinere Einheiten lassen sich gut mit führerscheinfreien Motoren
der 10–bis–15–PS–Klasse kombinieren. Live zu besichtigen war die als
Weltpremiere beworbene Quicksilver Activ 855 Cruiser, die wahlweise von leistungsstarken (Zwillings-)Außenbordern mit bis zu 294 kW
(400 PS) oder maximal 221 kW (300 PS) generierenden Einbaumaschinen angetrieben wird. In unmittelbarer Nähe der großen Schwester wurde mit der universell einsetzbaren Quicksilver Activ 755 PH ein weiteres
Traumschiffchen für den Petrijünger positioniert. Die küstentauglichen
Pilothouse-Cruiser bieten ihrer Besatzung erstaunlich viel Wohnraum
und jede Menge Bewegungsfreiheit im flexibel zu gestaltenden Cockpit.
Mit Spannung wurde die Vorstellung der brandneuen Quicksilver Captur 605 Pilothouse erwartet, die sich aufgrund ihrer trailerfreundlichen
Baumaße bestens mit dem Anhänger transportieren lässt. Highlights
dieses 5,75 Meter langen und 2,54 Meter breiten Mehrzweckbootes sind
die innovative 360°-Rundumverglasung des lichtdurchfluteten Steuerhauses und das beinahe quadratische Cockpit im XL-Format.
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Prestige aus Frankreich und Polen:
„Willkommen in der Traumfabrik“
Die rund um den Globus agierende französische Jeanneau-Werft präsentierte in Kooperation mit dem norddeutschen Importeur Gründl einige absolut im Trend liegende Bootsmodelle – wie die aufsehenerregende erst zu Saisonbeginn lancierte Tourenjacht Voyage 42, mindestens zwei neue Typen
aus der Merry-Fisher-Baureihe, die unlängst ins Verkaufsprogramm integrierte Cap Camarat 6.5 DC und – sozusagen als Flaggschiff der Kollektion
– eine luxuriös ausgestattete Kunststoffjacht aus der imageträchtigen Prestige-Serie. Mit kraftstrotzender Doppelmotorisierung. Natürlich.
Als Aussteller bestätigte sich auch in diesem Jahr wieder „HW Bootscenter“ aus Weyhe-Dreye bei Bremen. Ralf Hartwig, Inhaber der Firmen
„HW Bootscenter“, zählt zweifellos zu den Pionieren der deutschen Wassersportbranche. Sein Credo: „Willkommen in der Traumfabrik!“ Ohne Zweifel dazu passend ist Polens mit Abstand wichtigste Boots- und Jachtschmiede, Galeon Boats aus Straszyn bei Danzig. Die Werft beteiligte sich mit einem überaus professionell gestylten Nobeljacht-Trio: die vom renommierten britischen Architektenbüro Tony Castro Design entworfenen PremiumClass-Modelle Galeon 430 HTC, Galeon 420 Fly und Galeon 325 HTS – und Hartwig ist der Generalimporteur.
Fotos: HW Bootscenter & Yachtservice Hartwig
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Die Segelyacht –
kein Schiff von der Stange
Fotos: Comfortina GmbH & CO KG
Die Jolle –
charmant und mit Seele
Der Schweriner Segler-Verein von 1894 e. V. gilt als einer der aktivsten
der Szene. Weniger bekannt sein dürfte, dass der SSV sogar auf eine eigene Bootsklasse zurückblicken kann – die 1921 vom Berliner Reinhard
Drewitz entworfene Schweriner Einheitsjolle. Bis 1925 wurden vermutlich 42 Exemplare gebaut. Derzeit existieren von den sechs Meter langen, zwei Meter breiten und hochbordigen Jollen noch vier segelklare
Boote. Nun wird dieses knuffige „Schiffchen“ wieder gebaut. Allerdings
als pflegeleichtes Plastik-Refit. Bernd Hocker, Andreas Stankewitz und
ihre 33 Mitarbeiter von der BuK Boots- und Kunststoffbau GmbH dachten sich wohl: Was bei Drachen- oder Folkeboot super und erfolgreich
funktioniert hat, kann doch nicht so falsch sein. Und wie die Messebesucher unisono meinten: Die Neuauflage der Schweriner Einheitsjolle
im geklinkerten Look ist absolut gelungen. Am Lübsee kann man stolz
sein! Zugegeben, der Preis von 38000 Euro ist ein stolzer – aber dafür
gibt es neben Persenning, Trailer und Segel auch viel, sehr viel fürs Auge:
Bronzeklüsen, Eichenpflock auf dem Vordeck, den stilvollen Klappmast
und einen mahagoniverkleideten Schwertkasten. Charmant. Eine Versuchung für Liebhaber stimmungsvoller Stunden auf dem Wasser. Und das
hat eben seinen Preis.
Die Comfortina wurde bis 2012 in Schweden gebaut, genauer gesagt bei
der COMFORTBÅTAR AB in Arvika. Neue Comfortinas werden jetzt
und ab sofort in Deutschland gebaut. Die neuen Eigentümer sind selbst
leidenschaftliche Segler – sportlich, zielstrebig und zukunftsorientiert.
Und haben Anspruch an die beste Qualität. Niels Töbke, bereits seit 1996
u. a. auch als Inhaber von der Comfort-Yachts Deutschland tätig, gilt als
erfahrener Bootsbauer, Regattasegler und Kenner des Jachtgeschäftes.
Chris de la Motte ist Unternehmer und als langjähriger ComfortinaSegler mit umfassenden Praxiserkenntnissen ausgestattet. „Wir beraten
Sie gern persönlich“, so das Credo der beiden: „Mit der Comfortina 35
erhalten unsere Kunden beides: Leistung und Stil. Die Konstruktion
stammt von Thomas Bern, der die Comfortina 35 als Weiterentwicklung
der 32er und 38er angelegt hat“, erklärt de la Motte das Konstruktionsdesign. Das stilvolle Ambiente im Inneren, die handwerklich meisterhaft angelegten Verblendungen und Holzeinbauten, die Funktionalität
der Raumanordnung und der Einsatz hochwertiger Materialien schaffen
eine große Wohlfühlatmosphäre. Das Vorschiff verfügt über ein echtes
Doppelbett sowie großzügig bemessene Schränke. Dieser Raum wird
durch eine Schiebetür vom Salon abgetrennt, der sehr gemütlich gestaltet ist und mit seinem flexibel klappbaren Tisch viel Platz für Crew
und Gäste bietet. Hoher Sitzkomfort und ein großes Stauraumangebot
sind weitere Vorzüge unserer Konstrukteursarbeit. In der anspruchsvoll
ausgestatteten Pantry mit zweiflammigem Gasherd und Backofen, einer
Kühlbox und Doppelspüle aus Edelstahl ist das Zubereiten der Speisen
in voller Stehhöhe möglich und damit ein besonderes Vergnügen. Der
Navigationsplatz genügt höchsten Ansprüchen und bietet viel Raum für
Karten und Instrumente. Die Schalttafel ist übersichtlich angeordnet
und mit Sicherungsautomaten versehen. Der Vorraum der Eignerkabine
verfügt über eine Sitzbank und einen geräumigen Kleiderschrank. Auch
hier – volle Stehhöhe und mit der daran direkt anschließenden großen
Doppelkoje ein Reich für sich. Der Waschraum liegt im Bereich des Niederganges (Drehpunkt des Schiffes). So kann das WC ohne Probleme
auch bei Seegang benutzt werden. Ein großer Schrank für Ölzeug ist dort
ebenfalls eingebaut. Die Backskiste für Segel und Tauwerk und sonstige
Ausrüstung ist großzügig bemessen und besitzt einen Zwischenboden
für übersichtliches Stauen.
Alles in allem eine vorzügliche Jacht, stilvoll und hochqualitätiv verarbeitet – mit viel Atmosphäre. Eben keine von der Stange.
Foto: BuK Boots- und Kunststoffbau GmbH
Fotos: SCANSAIL YACHTS International GmbH
Die Ver-Charterer
SCANSAIL YACHTS – mehr als Segeln
Die 1983 gegründeten SCANSAIL YACHTS bieten wieder Segeljachten
und Katamarane in den schönsten Segelrevieren der Welt zur Charter
an. Wer hier nicht ins Träumen kommt, ist selbst schuld! Ob ein Kurzurlaub an der Ostseeküste oder ein mehrwöchiger Törn in der Karibik –
Scansail Yachts hat wieder alles, was das Seglerherz begehrt. Und stellt
Fragen, die sehnsüchtig machen: lieber sportliches Segeln oder lieber
relaxed? Einsame Buchten oder Seglerparty in den Hafenstädten? Bordküche oder exquisite Restaurants? Lieber eine Einrumpfjacht oder einen
Katamaran? Welches Segelrevier passt zu mir? Als unabhängige Agentur
mit 25-jähriger Erfahrung legt Scansail Yachts größten Wert auf Qualität, Service und exzellente Beratung.
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Ein unzweifelhaftes Highlight: die einwöchige Segelkreuzfahrt mit der
„Praslin Dream“ auf den Seychellen. Oder es wird eine Kabine mit privatem Bad auf einem der komfortablen Katamarane zwischen 56 und
82 Fuß zur Verfügung gestellt, ähnlich wie auf einem Kreuzfahrtschiff.
Doch statt mit Tausenden das Schiff zu teilen, segelt man mit nur einer
Handvoll Mitreisender und einer professionellen Crew, die sich zuvorkommend und diskret um alle Belange und das Wohlbefinden der Gäste
kümmert. Dabei sind die Seychellen vielleicht eines der letzten Segelparadiese dieser Erde. Kristallklares Wasser, die Einsamkeit der wunderschönen Strände der 32 Inseln sowie deren bizarre Felsformationen.
Es muss aber nicht immer gleich ans andere Ende der Welt gehen: Eine
Segelreise auf der KAIRÓS oder CHRONOS ist eine Mischung aus Abenteuer und Komfort, Naturerlebnis und Luxus, Verwöhntwerden und
Mitsegeln. Die Segelreisen auf beiden Schiffen verbinden authentisches
Segeln von etwa vier bis sieben Stunden täglich (wer möchte, darf aktiv
mitsegeln), aber ohne festen Fahrplan, mit dem Besuch kleiner Häfen
und Buchten entlang der schönsten Küsten des Mittelmeers und der Karibik. Baden direkt vom Schiff aus oder am Strand, Entdeckungsausflüge
an Land, Entspannen auf der großen freien Decksfläche aus Teakholz ...
Nicht Strecke steht im Vordergrund – der Weg ist das Ziel. Wale und Delfine beobachten in der Straße von Gibraltar mit einem Meeresbiologen,
Segeln & Vulkane (z. B. auf Sizilien und den Liparischen Inseln oder im
Dodekanes) mit einem Geologen, Segeln & Geschichte (z. Bsp. auf den
Spuren des Odysseus vor Sizilien und den Liparischen Inseln oder an der
türkischen Küste) mit einem Historiker.
Die Hamburger Firma von der Palmaille ist eben ein wahrer Traumfänger.
Der ADAC:
Eine Revolution beginnt
Seit über 100 Jahren fördert der ADAC die Mobilität seiner Mitglieder auch im Wassersportbereich. Der Verband vertritt die Interessen
von den heute rund 2 Mio. Skippern und Bootsfahrern unter seinen
18,5 Mio. Mitgliedern. Der gelbe Club soll nun bereits ab der kommenden Saison die Prüfungen für Sportbootführerscheine abnehmen und
die amtlichen Führerscheine ausstellen dürfen. Das Bundesverkehrsministerium möchte den ADAC als dritte Organisation neben dem Deutschen Seglerverband (DSV) und dem Deutschen Motoryachtverband
(DMYV) damit beauftragen.
Vieles hat sich in den letzten zwei Jahren bei den Ausbildungszielen und
Prüfungsmodalitäten zu den Sportschiffführerscheinen Binnen und
See verändert: Im Mai wurden nach gefühlten 250 Jahren endlich die
schriftlichen Prüfungen auf das lebensnahe Multiple-Choice-Verfahren
umgestellt, und fünf Monate später traten die neuen Führerscheinfreigrenzen in Kraft. Für den See- und Binnenbereich, mit Ausnahme des
Rheins, wurde auf Bundesgewässern die Grenze, ab der ein Führerschein
nötig ist, von 5 auf 15 PS angehoben und damit an die Standards in anderen europäischen Ländern angepasst. Zugleich wurde auch im Seebereich ein Mindestalter von 16 Jahren für führerscheinfreie Sportboote
eingeführt. Diese Änderungen wurde vom ADAC unterstützt, da sie aus
Sicht des Clubs den Zugang zum Wassersport erleichtern. Allerdings
hatte sich der ADAC von Anfang an für eine verbindliche Einweisung für
Motorbooteinsteiger ausgesprochen, die in Form von freiwilligen Angeboten zwischenzeitlich von der Branche aufgegriffen wurde.
Nun steht die nächste, durchaus als revolutionär zu bezeichnende Änderung an: Der DSV und der DMYV verlieren ihr Prüfungsmonopol!
Wer jemals einer SBF-Binnen- /See- Prüfung beigewohnt hat, wird sei-
nen beinahe ängstlichen Respekt vor den (mitunter überharten und ans
Militär erinnernden) Prüfern nie vergessen. Jetzt sollen die Prüfungen
nicht mehr an Marineausbildungen im (beinahe) Kampfeinsatz erinnern – durch die Beleihung des ADAC soll frischer Wind in das Sportbootführerscheinwesen kommen, und damit sollen konsequent die
bereits erreichten Verbesserungen der letzten Jahre, z. B. bei der Praxisausrichtung der Prüfungsfragen, weiter fortgesetzt werden. Das Ziel
des Clubs ist die Steigerung der Attraktivität der Sportbootführerscheine und somit die Förderung des sicheren Wassertourismus in Deutschland. Für Einsteiger und damit auch für junge Leute soll der Zugang zum
Wassersport interessanter werden! Nach den Vorstellungen des ADAC
wird mittelfristig u. a. der Führerschein aus Papier in eine Plastikkarte
im Kreditkartenformat umgewandelt und so mit seiner modular erweiterbaren Form dem Wunsch vieler Skipper entsprechen.
Ebenfalls neu, aber gleich zu nutzen: das ADAC Marinaportal. Der kostenlose Onlinelotse (www.marinafuehrer.adac.de) zum Ansteuern und
für den Landgang. Durch das Responsive-Design auch ideal für Smartphones und Tablets. Es werden mehr als 1700 Häfen in 20 Ländern beschrieben, über 1200 Häfen wurden bereits von geschulten ADAC-Inspekteuren besichtigt und klassifiziert. Zusätzlich gibt es für Mitglieder
und/oder Inhaber des IBS vom ADAC attraktive Vergünstigungen bei
über 60 Stützpunktmarinas, bei SeaHelp (Pannendienst auf See), bei
A. W. Niemeyer (Jachtausrüster), bei der HanseSail und bei der Buchung von Charterjachten (www.adac.de/vorteilspartner und www.
adac.de/yachtcharter). Vervollständigt wird das Angebot mit über 30
Revier- und Sachinformationsbroschüren zum kostenlosen Download
(www.adac.de/reise_freizeit/wassersport/ratgeber) – die amtlich anerkannte Bootsregistrierung ist auch weiterhin unter www.adac.de/ibs zu
finden. n Jo von Bahls
Foto: ADAC
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Kapitän Alfred Hustedt
Zum Auftakt der Parade der Hamburger Traditionsschiffe, am 28. September, lud Unternehmer
Martin Doose auf einen Törn auf der Elbe ein.
Etwa 35 Schiffe – zusammen fast 3.000 Jahre alt
– gingen ins Rennen und präsentierten Schifffahrtsgeschichte vom Feinsten. Historische Segler
kreuzten Dampfschiffe und winzigste Barkassen.
Aus der Ferne betrachtet wirkte das Manöver wie
„Schiffe versenken“. Kam man den Schiffsgiganten ganz nah, spürte man die Urkraft, die von den
Königen der Meere ausgeht.
Martin Doose und Freundin Nadine
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Christian Helck, Geschäftsführer
von Trajet GmbH,
zusammen mit Ehefrau Daria
Fotos: Blohm
Chartern Sie das luxuriöseste Traditionsschiff im Norden ...
... für Hochzeiten, elegante Feiern, Tagungen, Kundenevents,
Weihnachtsfeiern oder Ihren ganz persönlichen Luxustörn auf
der Elbe oder der Nord- und Ostsee. Verbinden Sie Hamburger
Hafentradition mit unerreichtem Komfort an Bord.
Eventschiff Grosser Michel
Am Sandtorkai 77, 20457 Hamburg
Tel. 040 209 333 600
[email protected]
www.grossermichel.de
„Finde den Punkt in deinem Herzen“
Begegnungen mit freien Delfinen in Key West/Florida.
Zweimal im Jahr zieht es Cornelia Cornels-Selke
nach Key West. Dort im äußersten Süden der USA
bietet die Heilpraktikerin Kurse an, um mit Delfinen,
wirklich freien, wilden Delfinen, Kontakt aufzunehmen.
Ich lade Sie ein, ein kleines bisschen teilzuhaben an einem Traum, der wahr geworden ist
und von dem wir noch lange zehren können: Um sich einzufühlen, nehmen Sie die feuchte Wärme
auf der Haut wahr, eine warme, leichte Brise, die den Körper umschmeichelt, tropischen Blütenduft,
dazu das Flappflapp des Ventilators und den Gesang eines exotischen Vogels. Wenn Sie gedanklich
schon mit auf dem Boot sind, dann fühlen Sie die Meeresbrise, den Wind in den Haaren, inhalieren
den Meeresduft, hören die Wellengeräusche, den Motor und dazu Jack Johnsons „Upside Down“.
Und dann gleiten Sie mit uns ins Wasser, das uns körperwarm umspült und sehr gut trägt.
Doch ich beginne von vorn:
Key West in Weihnachtsstimmung
Oh Gott, da bin ich wieder! Es ist der 22. November 2012. Es ist 23.30 Uhr, und ich
schwimme im Pool. Dunkel ist es, die Grillen zirpen, und ich durchziehe das Wasser.
Es riecht nach Blüten, ein klein wenig nach Chlor. Ich komme an, endlich, nach
vielen Stunden Flug und ermüdender Warterei in Miami. Und ich fühle
bei jedem Schwimmstoß: Ich bin wieder da. Ich tauche wieder auf
und bin nicht mehr im kalten Deutschland, sondern hier: in Key West,
im B&B, im warmen Duft der nördlichen Karibik. „Floribean“ sagen
sie hier auch, als Vermischung von „Florida“ und „Caribbean“.
Und dann haben wir auch noch Vorweihnachtszeit und damit einen
einmaligen Stimmungsmix aus Sonnenschein und HOHOHO!
Christmas in Key West
Here we know, that Christmas
Will be green and bright
The sun will shine by day
And all the stars at night …
Lebe dein Leben
Wie fühle ich mich? Wie „die aus dem Schaum Geborene“! Zwei Stunden lang habe ich nichts anderes getan, als an einem perfekten Platz am Strand
in den aufrollenden Wellen zu sitzen. Das türkisfarbene Wasser rauschte heran, zischelte beim Abbranden durch den Sand, gluckerte um meine Beine
und meine Hüfte. Dicke Luftperlen platzten um mich herum, erfrischend, massierend, belebend, mal schwächer, mal stärker, manchmal nur um die
Füße herum, manchmal weit an mir vorbei den Strand hinauf. Und es roch nach Meer und Algen und Muschelkalk und nach Sonne, die immer tiefer
sank und mich schließlich durch ihr Schwimmen auf dem Wasser in ein immer intensiver werdendes Rotgold einschloss.
Und denken Sie nur: Dies alles war „nur“ das Drumherum dessen, was wir eigentlich wollten!
Unser Ziel war es schließlich mit Delfinen, zu schwimmen! Begegnungen mit ihnen zu haben und uns mit ihnen auszutauschen! Bei meinem Kurs in
Key West sind tägliche Bootstouren eingeplant, was allerdings vom Wetter abhängt. Vier Stunden am Tag fahren wir hinaus auf den Golf von Mexiko,
wo die Delfine sich tummeln. Im November sind sie vor allem mit Liebesspielen beschäftigt und, da eine Tragezeit von ca. einem Jahr bei den Delfinen
gilt, mit der Geburt ihrer Jungen.
Fotos: Cornels-Selke
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Begegnungen, die uns verändern
Ich glitt ins Wasser, und schon war eine Gruppe da, die ums Boot herumkam, neben mir auftauchte und nicht mehr von meiner Seite wich.
Jeder von uns hat im Herzen einen Punkt, wo die Liebe wohnt. Dies ist
der entscheidende Punkt für eine echte Begegnung! Diesen Punkt gilt es
zu finden. Da fühlen wir hin, und da machen wir auf. Nur so können wir
sie rufen! Und dann fühlen wir auch, was sie uns mitteilen!
Delfine, Delfine, überall! Wie kleine Perlen …
Sie sprangen vor mir und um mich herum, sie tauchten unter und neben
mir, wir schwammen „Bauch an Bauch“, wir kreisten umeinander, wir
tauchten miteinander, wir sahen uns an.
Und dann kamen sie wieder von rechts und von links und von unten und
wieder von vorn. Ich war nur kurz allein, dann kam die nächste Gruppe,
um mich sehr genau in Augenschein zu nehmen und mit mir in Zirkeln
zu schwimmen. Ich nutzte die Chance, um ihnen Reiki zu senden, denn
sie sind voller Schrunden und Narben, auch von Motorschraubenverletzungen.
Ein anderthalb Tage altes winziges Baby turnte um seine Mutter herum.
Unglaublich beweglich und verspielt war es! Es flitzte durchs Wasser und
sprang über die anderen Delfine hinweg, voller Freude am Leben. Hob
ich den Kopf übers Wasser, war es ruhig. Kein anderes Boot in der Nähe.
Es plätscherte ein bisschen, es gluckerte ein bisschen am Boot, manchmal das Schnaufen eines Delfins, ansonsten Ruhe. Aber unter Wasser
war es voller Sound! Ein Pfeifen und Schnarren, Klicken und Fiepen.
Teilweise waren 20 Delfine gleichzeitig da. Es fing mit vielleicht sechs
bis acht Delfinen an, und es kamen immer weitere Gruppen dazu. Sie
sandten ihre Sonare, ich sandte Reiki, was sie immer wieder veranlasste,
zu springen und direkt vor mir hoch in die Luft zu steigen! Sie schauen
in dein Innerstes.
Für die Delfine kannst du dich nicht mal ein bisschen hübsch machen,
sie sehen dir ins Herz, sie sehen mit ihrem Sonar in jede Zelle, ja in die
Genstruktur deiner Zellen.
Wenn sie dann so, in dieser intensiven Form, zu dir kommen, dann ist
das eine Ehre!
Dankbar und voll tiefer Freude kam ich zurück, und noch heute Morgen
liefen mir vor Freude immer wieder die Tränen über die Wangen, und ich
pries mein Leben.
Auszüge aus dem Buch „Die Welt ist schön“ von Cornelia Cornels-Selke
Cornelia Cornels-Selke
„Damit Sie wieder leuchten können!“
Naturheilkundliche Praxis für Ganzheitsmedizin•
Reiki-Schule • Schwimmen mit Delfinen •
Leben aus der Vision® • Lernen im Schlaf •
Chinesische Quantum-Methode® • Masterminding
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St.Georg: vom verschmähten Todesacker
zum Trendviertel
Besonders interessante Stadtviertel zeichnen sich
oft durch eine sehr wechselvolle Geschichte aus. Ein
Paradebeispiel ist das Viertel um den Hauptbahnhof.
Stiftung als Buße
Schon 1194 wurde ein Leprakrankenhaus direkt außerhalb des alten
Wallrings, der alten Verteidigungsanlage von Hamburg, errichtet.
Stifter war Graf Adolf von Schauenburg III., der als Kreuzfahrer diese
schreckliche Krankheit kennenlernte. Um seine Bußfertigkeit unter
Beweis zu stellen, errichtete er das Hospital und benannte es nach dem
Heiligen der Kreuzfahrer St. Georg. Zwischen Koppel, Steindamm und
Außenalster siedelten sich alle an, die in der Stadt nicht gern gesehen
waren, wie z. B. Branntweinbrenner und Schweinezüchter.
Von der Hinrichtungsstätte zur Sommerfrische
1565 kam dann ein Pest- bzw. Armenfriedhof dazu, und der öffentliche
Galgen Hamburgs stand hier. Der letzte Weg, den die Verurteilten
beschritten, nannte man „Armesündergang“ (später wurde dieser zum
Steindamm). 1652 setzte der Wandel vom ungeliebten Außenbezirk
zum Naherholungsgebiet für die Hamburger ein. Im Zuge dessen
wurde die heutige Adenauerallee als „Große Allee“ zum Boulevard für
den gepflegten Spaziergang. 1681 wurde der Wall bis zum heutigen
Krankenhaus erweitert, und die reichen Bürger errichteten hier ihre
Sommerhäuser. Während der Besatzung trieben die stationierten
Franzosen hier ihr Unwesen und ließen das Quartier verwüstet zurück.
Es zogen Arbeiter und kleine Handwerker ein, und St. Georg wurde 1830
offiziell zur Vorstadt Hamburgs. Trotzdem blieb die Torsperre noch bis
1860 erhalten.
Atlantic Hotel, Foto: Blohm
Aufschwung durch die Bahn
1906 wurde der Zentralbahnhof (heute Hauptbahnhof) an der
Kirchenallee neu errichtet, und so wurden zahlreiche Hotels gebaut.
Schon im Hinblick auf die zukünftige Lage wurde 1900 von einer
Aktiengesellschaft das Schauspielhaus als größte deutsche Sprechbühne
mit 1200 Plätzen erbaut. Direkt in der Kirchenallee 57 ist Hamburgs
älteste Bierkneipe und Weinstube - das Nagels - zu finden. Seit eh und
je kann man in uriger Atmosphäre gepflegte Getränke und Hamburger
Spezialitäten von Labskaus über Panfisch bis Eisbein genießen. Gleich um
die Ecke am Steindamm war 1894 das Hansatheater als Varieté eröffnet
worden. Leichte und ernste Kultur gehören genauso zum Viertel wie ganz
unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten für die zahlreichen Gäste,
sodass das Viertel bis heute die größte Hoteldichte Hamburgs aufweist.
Übernachten in St. Georg
Luxuriös und gediegen geht es im Traditionshaus Atlantic zu, jedoch
finden Individualisten und Low-Budget-Besucher eine ebenso passende
Unterkunft, wie z. B. in der Superbude. Direkt an der Spaldingstraße
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liegt dieses Hostel mit originellen Möbeln, Mehrbettzimmern und einer
Gemeinschaftsküche. Ganz abenteuerlustige Besucher können in einem
ehemaligen Bordell heute „Hotel Village“ mit sehr plüschigem Ambiente
am Steindamm übernachten. Dort hat man dann auch einen Eindruck
von einer anderen Seite St. Georgs – der Prostitution, die hier seit den
späten 70ern Einzug gehalten hat. Elegant und richtig britisch geht es
im „The George“ zu, wo der Blick auf die Alster mit englischer Lebensart
kombiniert wird. Im Europäischen Hof am Hauptbahnhof verbirgt sich ein
Juwel der Hotellerie. Das Haus wurde 1925 eröffnet und nach dem Krieg
aufwendig renoviert. 275 Zimmer und einen Wellnessbereich mit einer
150-Meter-Wasserrutsche haben nur wenige Hotels in Citylage zu bieten.
Besonders charmant ist die Flaggenbar im original 50-er-Jahre- Stil und mit
Pianomusik. Das Hotel Wedina zwischen Alster und Langer Reihe umfasst
fünf unterschiedliche Häuser mit wechselndem Ambiente. Hier können
Gäste sehr individuell in privater und liebevoll gestalteter Umgebung
übernachten und das besondere Flair St. Georgs erleben. Das Hotel City
House ist eine renovierte Altbauvilla am Pulverteich und verbindet das
neue Stilbewusstsein mit dem anderen „multikulturellen“ St. Georg.
Der Regenbogen prägt das Viertel
Szenewechsel beim Hansaplatz
Inzwischen hat sich das Viertel stark verändert: Leicht verwahrlost in den
80ern, hat die Gentrifizierung Einzug gehalten. Derzeit ist es schick und
teuer, hier zu wohnen, nicht zuletzt durch die Wandlung zu „St. Gayorg“.
Inzwischen wird alljährlich der CSD Hamburg mit einer großen Parade
und einem Straßenfest rund um die Lange Reihe begangen.
Schräg gegenüber gelangen Besucher auf der Danziger Straße entlang
und dann rechts in die Brennerstraße bis zum Hansaplatz. Auf der
Stralsunder Straße geht es weiter zum Steindamm mit einem spürbaren
Wechsel zum Viertel der vielen Nationen. Einfach den Steindamm
überqueren, und dann kommt man in die Böckmannstraße zu einer
der größten türkischen Moscheen Hamburgs von 1990, der Centrum-Moschee (sie wird über den nahe gelegenen türkischen Supermarkt Lindenbazar finanziert). Zurück auf dem Steindamm, ist
dort jedoch auch die Kultur zu Hause. Am Steindamm 54 wurde das
Traditionskino Savoy von 1957 im Juni wiedereröffnet. Es werden Filme
in der Originalsprache gezeigt, wobei die Zuschauer die deutsche
Version mit Kopfhörern genießen können. Das Kabaretttheater
Politbüro ist ebenfalls in einem ehemaligen Kino untergebracht. Ein
Stück weiter stadtauswärts lohnt sich linker Hand ein Abstecher in die
Danziger Straße. An der nächsten Ecke lauert nämlich das Geschäft
„Oriental Sweets“ – ein Zuckerangriff droht in dem Fachgeschäft für
orientalische Versuchungen aus dem Backofen. Süß und abenteuerlich
ist der Streifzug durch St. Georg. n Ilona Kiss
Christopher Street Day, Foto: Kiss
Bummeln am Hauptbahnhof
Die Lange Reihe zwischen der Dreieinigkeitskirche und dem
Krankenhaus St. Georg ist die Flaniermeile des Viertels. Wo früher
Handwerker wohnten, wie z. B. der Vater von Hans Albers, der in Nr.
71 seine Schlachterei betrieb, wechseln sich heute schicke Boutiquen,
Restaurants und Cafés ab. Künstler eroberten ein Passagenhaus hin
zur Koppel. Hinter dem Namen Koppel 66 verbirgt sich ein Atelierund Werkstatthaus, wo man den Künstlern bei der Arbeit über die
Schulter gucken kann. Ein Café mit Tradition ist das Café Gnosa:
1987 wurde es von der Familie Gnosa an schwule Betreiber verkauft,
die hier einen Szenetreffpunkt mit wundervollen selbst gebackenen
Kuchen etablierten. Ein Stückchen weiter ist die Turnhalle zu finden.
Das Gebäude wurde 1889 als Turnhalle der Mädchenschule St. Georg
errichtet, heute befindet sich ein Restaurant mit mediterraner Küche in
den liebevoll restaurierten Räumen.
Koppel 66, Foto: Kiss
Ü
Übernachten:
Atlantic, An der Alster 72–79, Tel.: 040/28880,
www.kempinski.com/hamburg
Superbude, Spaldingstraße 152, Tel.: 040/807915820,
www.superbude.de
Hotel Village, Steindamm 4, Tel.: 040/4806490, www.hotel-village.de
The George, Barcastraße 3, Tel.: 040 2800300, www.thegeorge-hotel.de
Europäischer Hof, Kirchenallee 45, Tel.: 040/248248,
www.europaeischer-hof.de
Hotel Wedina, Gurlittstraße 23, Tel.: 040/2808900, www.hotelwedina.de
Hotel City House, Pulverteich 25, Tel.: 040/2800810, www.cityhouse.de
Essen & trinken:
Bodega Nagel, Kirchenallee 57, Tel.: 040/247121, www.bodega-nagel.de
Café Gnosa, Lange Reihe 93, Tel.: 040/243034, www.gnosa.de
Turnhalle, Lange Reihe 107, Tel.: 040/28008480, www.turnhalle.com
Kunst:
Koppel 66 (Höhe Lange Reihe 65), Tel.: 040/38641930, www.koppel66.de
Süß shoppen:
Oriental Sweets, Danziger Str./Steindamm 55, Tel.: 040/241590
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Koppel 66 – starker Auftritt im Szeneviertel St. Georg
Aus einer ehemaligen Maschinenfabrik entwickelte sich eine Hochburg der Künste
20 Künstler arbeiten hier in ihren Ateliers und zeigen ihre neuesten Kreationen. Ein Ort für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Auf Dinge
mit persönlicher Handschrift. Design, Bilder, Maßschneiderei, die Gedok Kunst, Schmuck und Accessoires: Besonderheiten, die die Seele streicheln. n M.B.
Adventsmesse: 29.11.-22.12.2014, an allen 4 Adventswochenenden,
freitags bis sonntags, 11-19 Uhr
Kulturreisemesse: 22.02. – 23.02.2014, 11-19 Uhr
Frühjahrsmesse: 11.4.- 13.04.2014, Freitag bis Samstag, 11–19 Uhr
Weitere Termine unter www.koppel66.de
Designerschmuck
Die 4 Goldschmiedinnen zeigen handgefertigte Arbeiten ihrer persönlichen Stilrichtungen und bieten ein breitgefächertes Angebot an
Schmuck für jeden Anlass, sowie Trauringen und Männerschmuck.
Schmuck Atelier 7
Christine Becker, Constanze Janssen, Sabine Lang, Claudia Westhaus
Tel: 040 246468
Foto: Michael Marczok
Inspiriert von der Natur
Dorothee Eymess arbeitet mit unterschiedlichen Materialien. Es sind die
fallenden Blätter, Hölzer und Scherben, die ihr Inspirationen für neue
Schmuck-Kreationen geben.
Dorothee Eymess
Tel: 040 245326
Objekt: Zebrajaspis Grün mit Lindenfrucht bemalt, Foto: Michael Marczok
Newcomer entstauben altes Handwerk
Das Duo Hanne Wulff und Sandro Dühnforth gehört zu den letzten
echten Herrenmaßschneidern in Deutschland. Unabhängig von Trends,
Epochen oder Körperform, werden hier gemeinsam mit dem Kunden individuelle Wünsche präzisiert und Schritt für Schritt umgesetzt.
Dühnforth & Wulff, Herrenmaßschneider
Tel: 040 76996096
www.dundw-herrenschneider.de
Foto: Michael Marczok
Liegt gut in der Hand
Hier drechselt Stefan Fink wahre Schmuckstücke: Füllfederhalter für die
individuelle Signatur, Skizzierstifte für schwungvolle Linien, Tintenroller für geschmeidige Notizen. Alles auf Basis ausgesuchter Holzraritäten.
Stefan Fink, Tel: 040 247151, [email protected]
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Feine Brautkreationen
Sich fühlen wie im 7. Himmel. Gewandmeisterin Julia Vahjen fertigt neben edlen Festroben und Hochzeitsgewändern auch zarte Sommerkleider, klassische Abendkombinationen und stilvolle Business-Ensembles
an.
Julia Vahjen
Tel: 040 38650806
www.juliavahjen.de
Kuschelig und anschmiegsam
Hier werden Strickwaren aus den feinsten Garnen der Welt gefertigt.
Und das unter anderem aus bestem mongolischem Cashmere, feinstem
Babyalpaca, edlem Kidmohair und klassischer Merinoschurwolle.
Maschwerk
Tel: 040-38612093
www.maschwerk.de
Foto rechts: Irena Russmann
Foto: Blohm
Raum für Emotionen
Diplom Photoingenieur Michael Marczok ist spezialisiert auf hochwertige Portraits und Bewerbungsbilder, Stil- und Modeaufnahmen sowie
Reprofotografie.
Fotostudio Michael Marczok
Tel: 040 38641930
www.fotostudio-marczok.de
Die Ahnung ist der engste Vertraute
Nichts genau definieren zu können, vor einem Rätsel zu stehen – und sich
vom Strudel seiner Farbkompositionen mitreißen lassen. Die Bilder des
Künstlers sind wahre Kraftquellen, sie führen zum inneren Kern.
Atelier Michael Sazarin
Tel: 040 / 246302
www.Sazarin.de
Foto: Blohm
Handgefertigte Hüte und Kopfschmuck
Das Label „Gaschler Hut/Design“ steht seit zwei Jahren sowohl für Ready-to-wear Kollektionen als auch für Couture. Die Hutdesignerin Teresa
Gaschler präsentiert zukunftsgerichtete Interpretationen traditioneller
Hutformen als auch charmanten Kopfschmuck.
Gaschler Hut/Design - Teresa Gaschler
Tel: 040 48509235
www.gaschlerhutdesign.com
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Fotos: mona berg
Foto Handtasche: Patrizia Pepe
Fotos: Wolford Kollektion
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Foto: Turnover
Foto Schuh: Patrizia Pepe
Foto: Wolford Kollektion
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Naher Osten trifft auf
College-Chic
In der neuen Herbst-/Winterkollektion vereinen sich
Orient und Okzident, japanische Inspirationen und
British Style im Image von modernem City-Glamour
Im Vordergrund stehen Drucke im japanischen Stil mit Blütenmotiven,
malerischen Bouquets und Blütenblättern in lebhaften Farben auf
geometirischen Hintergründen im Optical-Look, in einer ungewöhnlichen
Kombination mit typisch englischen Tartan-Karos. Der Urban-Chic zeigt
sich in kleinen Verzierungen in Gold-und Schwarztönen oder erlesenem
Jaquard mit Farbübergängen und Glanz-Matt-Kontrasten. Die malerische
Vielfalt der Kollektion dieser Saison wird durch die ebenso reichhaltige
Farbpalette unterstrichen. Hier kombinieren sich Töne wie Ginger Beige,
Rising Red oder Tiefschwarz mit intensivem Dark Purple und Nori Green,
belebt von Lichtakzenten in Weiß und Gold.
Die edel wirkenden, erlesenen Gewebe sind mit Damast-Strukturen und LurexWebtechniken realisiert, kombiniert mit technischen Oberflächenstrukturen,
die schlanke Silhouetten und ergonomische Schnitte hervorbringen.
Die gleiche Linienführung zeigen auch die Hosen und Röcke mit hoher Taille,
aktuelle Uniformen für die verführerische Frau von heute, die ihre Körpersilhouette unterstreichen möchte.
n Micaela Blohm
Textquelle: Patrizia Pepe
Fotos: Patrizia Pepe
32
33
Urban Camouflage
Empfindungen überkreuzen sich, Extreme fließen ineinander und bringen die
Saison auf den Punkt. Inspiriert an der urwüchsigen und wilden Natur ergänzt
sich die Materialforschung um Gewebe, die rau im Aspekt sind und gewaschenes, kaschiertes Tuch, offenkantigen Jersey, weiche Kaschmirgemische, Bull,
Indigo-Denim, gewalktes Leder und gewaschene Hemden umfassen.
Die gedämpften Farbtöne dunkler Straßen, in denen ab und zu Lichtfragmente aufblitzen, betonen die Vorherrschaft schwarzer und grauer Nuancen mit
den blauen, violetten, roten und senffarbenen Akzenten nächtlicher Neonlichter; die Natur selbst bleibt ihrem Wesen treu und wirft Schatten in Tarngrün,
Schlamm und Baumrinde. Als “unentbehrliche” Accessoires gelten schmale
Krawatten und Fliegen, Gürtel aus behandeltem Leder; Strick-Sets und bedruckte Schals.
Das Spiel mit Proportionen wird unterschiedlich interpretiert: Vom Klassiker
mit französischen Taschen bis zur ausgesprochen lässigen Chino-Hose, von der
5-Pocket-Basic bis zum Modell mit tiefem Schritt, von der Cargo-Hose bis zu
der mit Abnähern.
Quelle: Patrizia Pepe
n Micaela Blohm
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35
Was der nächste
Sommer bringt...
NEXT STOP: SHANGHAI
Die moderne Frau folgt mit Leidenschaft und Enthusiasmus
den Rhythmen des Wandels. Das Image zeigt sich erlesen urban,
kosmopolitisch sowie geprägt von Gegensätzen und
Asymmetrien mit hohem Glamour-Anteil.
Quelle: Patrizia Pepe
n Micaela Blohm
Der moderne Mann folgt mit Leidenschaft
und Enthusiasmus den Rhythmen des Wandels.
Das Image zeigt sich erlesen urban,
kosmopolitisch sowie geprägt von
Gegensätzen und Asymmetrien
mit hohem Glamour-Anteil.
Quelle: Patrizia Pepe
n Micaela Blohm
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Gesucht – gefunden!
Styling-Favoriten zum Verlieben
Im Isalia Onlineshop finden Sie ausschließlich formvollendete Lieblingsstücke
des kanadischen Designers Joseph Ribkoff. Sein Verständnis für Frauen zeigt
sich in den raffinierten Schnittführungen, trendigen Styles und hochklassigen
Stoffkombinationen. Und das in den Größen 34-48. Eine neue Interpretation
von Mode, die kaschiert, modelliert und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Dabei werden Stoffe eingesetzt, die zudem knitterfrei und pflegeleicht sind und
höchsten Tragekomfort versprechen.
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Ein persönlicher Service mit allen Extras sorgt dafür, dass Träume wahr
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Schönste Komplimente aus Stoff
Modedesignern Ramona Bellmann kreiert Brautkleider und Abendmode
Wenn aus Frauen Göttinnen werden. „Das Geheimnis eines umwerfenden Kleides liegt im perfekten Schnitt“, erklärt Modedesignerin Ramona Bellmann,
die unter ihrem eigenen Label „Mona Berg“ Brautkleider und Abendmode anfertigt. Ihr ist die Begeisterung anzumerken, wenn sie in ihrem Showroom
Luxusstoffe wie zarte Spitze, Rohseide und feinen Tüll durch ihre Finger gleiten
lässt. Mit ihren Gedanken ist sie dann schon wieder bei neuen Kreationen. Ihr Blick
auf die Braut ist jung, hinterfragend – und so setzt sie, in vielen Details, stets die
Träume der zukünftigen Bräute um. In ihrem Atelier können die Kundinnen sich einerseits von der hauseigenen Maßkonfektion inspirieren lassen oder sie kommen
mit ganz eigenen Vorstellungen. Dabei liegt eine der vielen Besonderheiten darin,
aus einem Kleid gleich zwei unterschiedliche Outfits zu zaubern. Das entworfene
Hochzeitskleid lässt sich auch nach dem Fest als „neuer Look“ zur nächsten Cocktailparty tragen. Die Verwandlung geschieht dabei ganz einfach durch abnehmbare
Schleppen oder Röcke. Der Stil ihrer Kleider reicht von hanseatisch-chic bis hin zu
glamourösen Roben mit atemberaubenden Rückenausschnitten.
Ramona Bellmann, Breite Straße 17, 21220 Seevetal, Tel 04185 8098607, www.monaberg.de
Sehnsucht nach
dem einfachen
Leben
Minimalistische Looks, inspiriert
von romantischem Landleben
Die Erinnerung an vergangene Zeiten, in denen die Menschen
aus weniger mehr machten – das ist Heart Lands von Aveda.
Sie ist romantisch-minimalistisch und besticht zugleich durch
bescheidene Perfektion. Schlichte Frisuren, klassische Haarschnitte,
klare Haarfarben und ein natürlich leuchtendes Make-up geben dieser
Kollektion ihren außergewöhnlichen Charakter.
Handarbeit hat wieder Priorität
„Je mehr Raum das Internet und virtuelle Realitäten
einnehmen, desto stärker wird meine Sehnsucht
nach dem ‚einfachen Leben‘ – und so geht es
heute vielen Menschen“, so Antoinette
Beenders, Aveda Global Creative Director.
„Wir kaufen regionale Produkte und
ernähren uns von Lebensmitteln, die
möglichst in der Nähe produziert
werden. Wir nehmen kleine Dinge,
wie eine schöne Landschaft, ein
hübsches Gesicht oder den frischen
Morgenduft, bewusst wahr.
Dieses Gefühl ist der Kerngedanke
der Kollektion: Wir gehen zurück
in eine Zeit, in der fast alle Dinge
mit den Händen gefertigt wurden,
in der Menschen die Äcker bestellten
und sich von dem ernährten, was sie
ernteten. Heart Lands zeigt schlichte
Frisuren mit lockeren Strähnen und
klassische Schnitte. Die Haarfarben
spiegeln die Nuancen der untergehenden Sonne wider.
Die Farben des Make-ups sind
satt und gleichzeitig vielfältig.
Ein traditioneller Bob, ein herbstlicher Rotton, vom Wind zerzauste
Haare oder gerötete Wangen:
Die Looks besitzen immer eine
einfache Schönheit, trotz ihrer
Komplexität.“
>
38
Die Haarfarben sind klar und natürlich
Einzelne Strähnen in einem dunklen und Highlights
in einem hellen Kupferton sorgen in brünettem Haar
für Spannung. Blondes Haar wird mit Akzenten in
Rosé und Pink aufgelockert. Braunes Haar bekommt
Highlights in Erdnuancen, wie Rostrot, die im Kontrast zu intensiven brünetten Farbakzenten stehen.
n Micaela Blohm
Fotos: Aveda
39
Wenn sich alle feinen inneren Kanäle
unseres Körpers öffnen ...
Ruby Kaur,
gebürtige Inderin, ist seit August die neue Ayurveda-Ärztin und Aveda Spa-Therapeutin im Secret Garden
In Indien und Sri Lanka müssen Ayurveda-Ärzte, ebenso wie westlich ausgebildete Mediziner, fünfeinhalb Jahre lang studiert haben, um danach ein
Staatsexamen in ayurvedischer Heilkunst abzulegen. Es ist ein eigener, vollständiger Studiengang, der an vielen indischen und mehreren Universitäten in Sri Lanka gelehrt wird. Er beinhaltet viereinhalb Jahre Studium und ein praktisches Jahr in einem Krankenhaus, das der Bildungsinstitution
angeschlossen ist. Nach diesem Bachelorstudium besitzt man das Recht, als „Doctor of Ayurveda“ (respektive Vaidya) zu praktizieren.
Ruby hat dieses Studium in ihrer Heimat Punjab (Indien) absolviert und mit Ihrer letzten Prüfung in New York (US) im August 2013 abgeschlossen.
Im Rahmen der vedischen Heilkunst bietet Ruby in Kombination mit Aveda Produkten im Secret Garden nun folgende Services an:
- Ayurveda-Massagen und -Reinigungstechniken
- Ernährungslehre und -beratung
- Spirituelle Yogapraxis und Körperübungen
- Konventionelle Beautybehandlungen – auch mit Ultraschalltherapie
Tradition und Moderne
Als zusätzliche Qualifikation hat Ruby in Deutschland eine klassische kosmetische Ausbildung genossen. Damit verbindet sie eine jahrtausendealte Tradition des Einklangs von Körper, Geist und Seele mit neuen Methoden, wie zum Beispiel der Ultraschalltherapie zur Festigung des Hautbildes, zum Abbau von Fältchen in gestresster Haut oder zur Bekämpfung von Orangenhaut. Grundsätzlich sind im Secret Garden alle Dienstleistungen unter Verwendung von Aveda Produkten erhältlich, die in ihrem Aufbau dem System der Doshas folgen.
Was ist Ayurveda eigentlich genau?
Ayurveda (Sanskrit, m., äyurveda, dt.: Wissen vom Leben; auch in der Schreibweise Ayurweda) ist eine traditionelle indische Heilkunst. Wörtlich
übersetzt bedeutet Ayurveda Lebensweisheit oder Lebenswissenschaft. Der Begriff stammt aus dem indischen Sanskrit und setzt sich aus den
Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Das Alter des Ayurvedas ist unbekannt, es ist allerdings das älteste überlieferte Gesundheitssystem. Man schätzt es heute auf mindestens 5000 Jahre. Die ältesten bekannten Aufzeichnungen (Agnivesha Tantra) sind etwa 3000 Jahre alt. Als
Begründer des Ayurvedas wird in einigen Schriften (wie dem Srimad Bhagavata Purana) die mythische Figur Dhanvantari angesehen. Der Ursprung
von Ayurveda findet sich in der vedischen Hochkultur Altindiens. Auch ist Ayurveda eine der heiligen vier Schriften des Hinduismus.
Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die für menschliche Gesundheit und Krankheit wichtigen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte konzentriert. Dadurch hat Ayurveda einen ganzheitlichen Anspruch.
Die drei Doshas, unterschiedliche Lebensenergien und Temperamente
• Vata (Wind, Luft und Äther, Pneuma), das Bewegungsprinzip
• Pitta (Feuer und Wasser, Chole), das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip
• Kapha (Erde und Wasser, Phlegma), das Strukturprinzip
Dosha bedeutet wörtlich übersetzt „(den Körper) beeinflussende Faktoren“. Diese kommen nach ayurvedischer Vorstellung in jedem Organismus
vor. Dabei dominieren meist ein oder zwei Doshas, seltener sind alle drei gleich stark. In einem gesunden Organismus sollten sich diese „Energien“
oder „Temperamente“ in einem harmonischen Gleichgewicht befinden.
Secret Garden Hair & Beauty,
St. Anscharplatz 10, 20354 Hamburg
Tel. 040 20933917-0
Öffnungszeiten: Di.-Sa. 10.00-20.00 Uhr
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n Micaela Blohm
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Foto: AVEDA
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vorher
nachher
Albert Ballin, Foto: PR Ballinstadt
44
Albert Ballin
Ein Freigeist, begnadeter Unternehmer, Friedenskämpfer und Menschenfreund hinterließ deutliche
Spuren in der Hansestadt.
Jung mit viel Verantwortung
Hamburg als großer Hafen ist von Persönlichkeiten geprägt, die eng
mit der Seefahrt verknüpft waren. So auch Albert Ballin, der der
Schifffahrtsindustrie und der Stadt deutlich seinen Stempel aufgedrückt
hat. Albert wurde am 15. 8. 1857 als Sohn jüdischer Eltern und Bruder
von 13 Geschwistern geboren. Der aus Dänemark eingewanderte
Vater gründete 1874 die Auswandereragentur Morris & Co. Nach dem
plötzlichen Tod seines Vaters musste der 17-jährige Albert die Geschäfte
übernehmen und erwarb 1882 das Hamburger Bürgerrecht.
PR Ballinstadt
Der schnelle Aufstieg
Das Tourismusgeschäft
Drei Jahre nach seiner Hochzeit mit der Tuchhändlertochter Marianne
wurde er 1886 Leiter des Passagierdienstes der HAPAG. Schon nach zwei
Jahren wurde der junge Mann in den Vorstand berufen und wurde 1899
Generaldirektor. Der junge Direktor identifizierte sich mit der Firma,
sodass über ihn gesagt wurde: „Er ist die Packetfahrt, und die Packetfahrt
ist er.“ Ballin wollte die HAPAG zur größten Schifffahrtsgesellschaft
machen und scheute sich nicht davor, mit der Bremer Konkurrenz Lloyd
in Verhandlung zu treten. Schützenhilfe leistete der Aufsichtsrat Carl
Laeisz (Stifter der Laeiszhalle). 1892 kam es dann zur Partnerschaft
unter dem Motto: „Getrennt marschieren, vereint schlagen.“ Dieses
Jahr war jedoch auch gekennzeichnet von der großen Choleraepidemie
in Hamburg, und der Status als Auswandererhafen war gefährdet. Die
Schiffe aus dem Hamburger Hafen durften eine Zeit lang nicht mehr in
New York anlanden.
Neben den Auswanderern entdeckte der clevere Geschäftsmann touristische Schiffsreisen, die er in einem eigenen Reisebüro vermarktete.
Folgerichtig gab er 1899 ein wahres Traumschiff bei Blohm & Voss in
Auftrag, denn die normalen Fährschiffe (inzwischen mit Zwischendecks
für die 2.+3. Klasse) taugten nur bedingt für Vergnügungsreisen.
Die schneeweiße Jacht wurde vom Kaiser persönlich auf den Namen
„Prinzessin Viktoria“ getauft. Besonders die Nordfahrten wurden
große Mode und somit kann man Ballin als den Urvater des heutigen
Kreuzfahrttourismus bezeichnen. An den Wettfahrten über den
Atlantik beteiligte sich die HAPAG nur anfangs, später waren die Schiffe
so geplant, das „die zusätzlichen Tage auf See nicht als Verzögerung,
sondern als Geschenk“ erschienen.
Besserungen für die Auswanderer
Diese kostspieligen Vergnügungen fanden mit dem Ausbruch des
Ersten Weltkriegs ein jähes Ende. Trotz eifriger Verhandlungen als
Unterhändler in Frankreich und England scheiterte Ballin mit seinen
Friedensbemühungen. Um den Erhalt des Unternehmens zu sichern,
verlagerten sich die Geschäfte auf Militärtransporte per U-Boot, und aus
der Ballinstadt wurde ein Militärlazarett. Unermüdlich versuchte Ballin,
den Kaiser und den Generalstab von einer schnellen Beendigung des
Krieges zu überzeugen. Man schimpfte ihn schon einen „undeutschen
Pazifisten“. Zu allem Überfluss fiel es „dem abgewimmelten Wasserjuden“
zu, den Kaiser über den verlorenen Krieg zu informieren, da sich die
kriegsverliebten Generäle vor dieser delikaten Aufgabe drückten.
Die Lösung Ballins war eine Auswandererstadt. Die abgeschlossene
Anlage in Hamburg Veddel sollte den Emigranten „ein Mindestmaß
an Komfort bieten“. 50.000 Quadratmeter boten Platz für fünf
Schlaf- und Wohnpavillons, zwei Hotels, ein Hospital, Gotteshäuser,
Grünflächen mit Musikpavillon und einen eigenen Bahnhof. Hier
konnten 1200 Passagiere auf ihre Abfahrt warten, und der Aufenthalt
war im Ticketpreis inbegriffen. Heute befindet sich auf dem historischen
Gelände das Auswanderermuseum Ballinstadt, und die Ausstellung ist
in den ursprünglichen Wohnpavillons untergebracht.
Ballinstadt Auswanderermuseum
Veedler Bogen 2, www.Ballinstadt.de, April–Okt. tägl. 10–18 Uhr,
Nov.-März tägl. 10–16.30 Uhr
Hinkommen: ab Hauptbahnhof S3 bis Veddel
Transport zu Wasser mit der Maritime Circle Line
ab Landungsbrücke 10, tägl. 10, 12, 14 und 16 Uhr
Der Kampf um den Frieden
Das Ende
Deutschland hatte den Krieg verloren, der Kaiser hatte abgedankt,
und das Lebenswerk Ballins war zerbrochen. Der Unternehmer fasste
zusammen: „Ich kann nur immer sagen: Ich mag nicht mehr.“ Am
9. November 1918 schied Albert Ballin im Arbeitszimmer seiner Villa
in der Feldbrunnenstraße freiwillig aus dem Leben und wurde vier Tage
später von Tausenden in Ohlsdorf zu Grabe getragen.
n Ilona Kiss
Als besonderes Event: Ballintour für Gruppen ab 25 Personen
(Barkassenfahrt und Museumsführung) auf Anfrage,
ab Landungsbrücken tägl. 11.15 Uhr,
Kontakt: GD Incentives, Tel.: 04163/86 80 30, www.ballintour.de
45
High Tech für die Haut
Stammzellen – die neuen Beauty-Stars
Wer schön sein will, muss cremen: Allein im letzten Jahr gaben die Deutschen rund 2,8 Milliarden Euro für Produkte zur
Haut- und Gesichtspflege aus. Wirft man einen genaueren
Blick in Tuben und Tiegel mit Wirkstoffen zur Glättung und
Verfeinerung des Teints, stellt man schnell fest, dass AntiAging-Pflege längst im High-Tech-Zeitalter angekommen ist.
Zu den neuen Stars am Beauty-Himmel zählen innovative
Produkte, die pflanzliche Stammzellen enthalten. Esthetic
Pure fragte den Pharmazeuten, Biochemiker und KosmetikSpezialisten Prof. Dr. Sven Gohla (Matahari Technology Consulting GmbH), wie diese Seren und Cremes wirken.
Foto: Gohla
Prof. Gohla, einige Stammzellen haben den Ruf, große Allrounder zu sein und im Notfall vieles im Körper
reparieren zu können. Gilt das auch für diese Zellen
in der Haut?
Nein, nicht für alle. Unsere – die so genannten adulten – Stammzellen
sind generell nicht mehr so differenzierungsfähig wie die embryonalen, die sich in jedes x-beliebige Gewebe entwickeln können. Auch die
Stammzellen in der oberen Hautschicht, der so genannten Epidermis,
sind nicht pluripotent. Sie können neue frische Hautzellen erzeugen und
sich selber gleichzeitig erneuern, wenn erforderlich. De facto sorgen sie
vor allem dafür, dass sich geschädigte Oberhaut permanent erneuert. Allerdings werden sie – wie alle Stammzellen – dabei mit den Jahren immer
weniger aktiv, treten in verminderter Anzahl auf oder sind durch eine
Veränderung ihrer Mikroumgebung geschwächt. Man kann sich das
wie beim Stricken vorstellen. Wird eine Masche fallen gelassen, leidet
das ganze Gewebe. Fallen epidermale Stammzellen aus, leidet die Haut,
ihre Verhornungszyklen laufen nicht mehr richtig ab, sie regeneriert sich
schlechter.
Weshalb lässt die Potenz epidermaler Stammzellen
mit den Jahren so stark nach?
Diese Stammzellen leben in einer Art ökologischer Nische, in der sie
durch bestimmte Wachstumsfaktoren aktiviert werden. Sie sind dort
ähnlich gut aufgehoben, wie wärmeempfindliche Lebensmittel in einem
Kühlschrank. Wird diese ökologische Nische nicht geschützt, fallen die
Stammzellen langsam in einen Dornröschen-Schlaf und dann irgendwann ganz aus. Beim Kühlschrank wäre der Verlust des Kühlmittels
das entsprechende Äquivalent. Fehlt letzteres ganz, streikt das Gerät,
die Lebensmittel verderben. Für unsere Haut bedeutet der zunehmende
Verlust aktiver Stammzellen: Sie wird immer trockener, neigt zu Irritationen, bildet Falten.
Foto: stockfoodfree
Foto: caretaker_gh
46
Phyto-Stammzellen werden aus dem Keimgewebe von Pflanzen, z. B. Äpfeln oder roten Trauben, gewonnen. Foto: Slimbelly
Was kann man dagegen tun?
Zwei Dinge: Man kann die ökologische Nische schützen – und man kann träge Stammzellen reaktivieren. So gelten z. B.
bestimmte Signal-Peptide (kleine Proteine) als Animatoren der Stammzellen in der Oberhaupt. Müde Stammzellen stecken ja quasi im Stand-by-Betrieb fest. Ähnlich wie man einen Fernseher in diesem Modus durchs Drücken auf die Fernbedienung wieder anschalten kann, macht die Animation durch Signal-Peptide schläfrige Stammzellen wieder wach. Daneben schützen bestimmte Wirkstoffe, die aus pflanzlichen Stammzellen gewonnen werden, die ökologische Nische unserer
Stammzellen und damit deren Regenerationsfähigkeit. Die Stammzell-Ressourcen unserer Haut lassen sich so besser und
in größerem Umfang erhalten.
Woher stammen die pflanzlichen Stammzellen?
Phyto-Stammzellen werden in High-Tech-Verfahren aus dem Keimgewebe von Pflanzen gewonnen, die sich als besonders robust erwiesen haben, wie etwa Äpfeln und roten Trauben. Ein klassisches Beispiel dafür ist die alte Schweizer
Apfelsorte Uttwiler Spätlauber, die als besonders langlebig und lagerfähig gilt. Zusammen mit den Signal-Peptiden,
Fett- und Feuchtigkeitsspendern sowie einem effektiven UV-Schutz bilden Phyto-Stammzellen leistungsstarke
Pflege-Kombinationen, die zur attraktiveren Haut verhelfen können – und zwar in jedem Alter.
n Elke Thäsler
Foto: Stammzellen (Elektronenmikroskop)
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Stilvoll Leben & Wohnen
Die GBS Senioren Residenz liegt mitten im Stadtzentrum der 1000-jährigen Salz- und Hansestadt Lüneburg, ganz in der Nähe des historischen Rathauses mit seinen zahlreichen Geschäften und seinem bunten
Markttreiben. Trotz der zentralen Lage liegt es idyllisch und ruhig in
einem Hinterhof. Sie bietet älteren Menschen die Möglichkeit, ihren Lebensabend im stilvollen Rahmen zu genießen. Um einer gesunden und
möglichst unbelasteten Lebensweise für Senioren in Gemeinschaftseinrichtungen gerecht zu werden, hat sich die GBS Senioren Residenz entschlossen, das Haus auf diese Bedürfnisse abzustimmen. Seit 2010 wird
die GBS Senioren Residenz im Rahmen einer Vitalkonzeption geführt.
Dazu gehören neben einer gesunden vollwertigen Ernährung auch die
zahlreichen Wellnessangebote.
Der Gebäudekomplex besteht aus zwei Palais-Häusern aus dem 17. und
18. Jahrhundert. 1989 wurden beide Teile durch einen Neubau zusammengeführt und nach den neuesten Erkenntnissen für Pflegeeinrichtungen an die heutige Wohnkultur angepasst. Die einzigartige Architektur, die harmonische Verbindung zwischen Alt und Neu, zeichnen den
unvergesslichen Charme des Hauses aus. Angeboten werden moderne
1- und 2-Zimmer-Appartements, die ganz individuell eingerichtet werden können. Wunderschön eingebunden in eine Gartenanlage mit Teich,
kommen insbesondere Naturfreunde auf ihre Kosten. Das öffentliche
Residenzcafé mit seinen täglich wechselnden Köstlichkeiten aus der
hauseigenen Konditorei ist ein wahrer Magnet für die Bewohner und
ihre Besucher.
Etage
30 Jahre Belfür Ihre Haut!
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Der „Jungbru
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Das innovative Age-Management der Bel Etage
Das no-age® -Fachinstitut für klassische Kosmetik und Hautgesundheit unter der Leitung von Edeltrud Stark bietet ein paramedizinisches
Gesamtkonzept zur Gesunderhaltung und Verjüngung der Haut. Dabei verbinden sich dermatologische und ästhetische Medizin mit der
klassischen Schönheitspflege.
Pflanzliche Stammzellenextrakte – Startschuss für straffe, glatte Haut
Mithilfe der Stammzellkosmetik ist ein Zurückdrehen des Alterungsprozesses um mehrere Jahre möglich. Die wertvollen und seltenen
Hautstammzellen – nur 0,5 Prozent der Hautzellen sind Stammzellen – sind auf Langlebigkeit programmiert. So produzieren sie beispielsweise Fibroblasten, die das hautstraffende Collagen herstellen und Keratinozyten, die Fett und Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten
speichern. Allerdings sind diese Stammzellen besonders anfällig für die durch UV-Licht verursachten DNA-Schäden. Mit zunehmendem
Alter stellen sie ihre Produktion ein und bilden immer weniger Zellen, die die Haut regenerieren.
Doppelte Stammzellkraft: Der Biotropfen hat’s in sich
Um das Leben der Hautstammzellen zu schützen und zu verlängern, arbeitet Edeltrud
Stark mit den Produkten der Schweizer Firma Binella, die reinste Biotechqualität garantiert.
Die pflanzlichen Stammzellextrakte werden aus einer besonderen Traube und dem Arganbaum gewonnen. Der innovative zweifache Wirkstoffkomplex erhält somit den Lebenszyklus unserer Stammzellen und wirkt intensiv der Hautalterung entgegen.
Selbst ist die Frau: natürliches Lifting für zu Hause!
Für die Behandlung zu Hause empfiehlt Edeltrud Stark den Microtransfer Applicator.
Dieser besitzt winzige Mikronadeln, mit denen kleinste Mikrokanäle in der obersten
Hautschicht stimuliert und geöffnet werden. Durch diese Kanäle werden die individuell für Ihren Hauttyp erstellten Beautyseren mit aktiven Vitalstoffen tief in die
Haut geschleust. Diese Methode garantiert eine 100-fach effektivere Wirkung als
das ausschließlich manuelle Auftragen der Wirkstoffe.
„Der richtige Wirkstoff zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung“ lautet die Philosophie von Edeltrud Stark, die unter anderem mit
HydraFacial, der Anti-Aging-Revolution aus den USA, und dem Ultraliftsystem „ultraMeso“ arbeitet.
Forever young
Anti-Aging im Fokus der Forschung
Alt werden, jung bleiben:
Wissenschaftler
sind
dem
Menschheitstraum von der
ewigen Jugend auf der Spur.
Der
polyp
winzige
Hydra
Süßwasserscheint
den
Jungbrunnen bereits gefunden zu haben. Sein Geheimnis steckt in guten Genen
und stets taufrischen Stammzellen. Eine Perspektive auch
für uns?
Foto links: Unter Fluoreszenzlicht leuchtet die Hydra grün
Copyright: CAU/Fraune
„Keine Kunst ist’s, alt zu werden,
Es ist Kunst, es zu ertragen.“
Als diese Zeilen aus der Dichtung „Zahme Xenien“ veröffentlicht wurden, hatte ihr Autor Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) die 70 bereits überschritten und galt als hochbetagt. Seine Zeitgenossen wurden
im Schnitt nämlich nur 40. Seither hat sich vieles verändert, besonders
die bessere Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das größere
Gesundheitswissen machten es möglich: Rein statistisch dürfen wir uns
auf circa 80 Lebensjahre freuen. Rund 17.000 Deutsche sind derzeit sogar
100 oder älter – Tendenz steigend: Demografen gehen davon aus, dass
jeder Zweite heute Geborene die magische 100 knacken wird. Doch was
lässt unsere Lebensuhr länger ticken? Sind der Langlebigkeit Grenzen
gesetzt? Und vor allem: Wie werden die gewonnenen auch gute, also gesunde Jahre?
Das Rätsel um die Unsterblichkeit
Fragen, die Forscher in aller Welt beantworten möchten. So auch Wissenschaftler des Zoologischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel: Prof. Thomas Bosch und sein Team erforschen, warum der weniger als einen Zentimeter kleine Süßwasserpolyp Hydra nicht
altert und im Prinzip unsterblich ist. Mehr noch: Er tickt ähnlich wie
die Hydra in der griechischen Mythologie. Dieser schlug der Held Herkules im Kampf einen Kopf nach dem anderen ab. Doch für jeden, der
zerschmettert wurde, wuchsen dem Ungeheuer zwei neue nach. Selbst
auf dem reichlich gefährlichen Pflaster der von Bestien überbevölkerten
Mythen ist das eine ziemlich reife Leistung …
Foto rechts oben: Prof. Thomas Bosch, Leiter der Hydra-Studie
Copyright: CAU/Bosch
Foto rechts unten: Professor Thomas Bosch (l.) mit seinem Team
(Anna-Marei Böhm, Jörg Wittlieb, Dr. Konstantin Khalturin)
Copyright: CAU/Winters
50
Der Jungbrunnen im Erbgut
Die heutige Hydra muss sich dahinter nicht verstecken. Sie bleibt immer taufrisch und ist so gut wie
gar nicht tot zu kriegen: Selbst aus Stückchen ihres
Körpers können sich neue, intakte Hydren bilden.
In einer Welt, in der sonst alles Leben endlich ist,
nimmt die Hydra damit eine Sonderstellung ein –
und das muss sie auch. Sie vermehrt sich nämlich
ungeschlechtlich durch Knospung, was voraussetzt,
dass ihr eigenes Material sich ständig reproduzieren
kann. Das Geheimnis dieser enormen Reproduktions-, Regenerations- und Reparaturfähigkeit liegt in
den Stammzellen der Hydra – also den Mutterzellen,
die sich zu jeder Zellart des Organismus ausdifferenzieren können. In deren Erbgut fanden die Kieler Forscher ein so genanntes FoxO-Gen, eine Erbanlage, die
diese Zellen lebenslang aktiv bleiben lässt. Das winzige Nesseltier ist dadurch in der Lage, sich und seine Körperfunktionen immer 1a in Schuss zu halten.
Das Forscherteam wies zudem nach, dass Hydren, bei
denen dieses Gen blockiert wird, deutlich weniger
Stammzellen besitzen. Sie wachsen langsamer und
weisen im Immunsystem Veränderungen auf, die
man auch von Menschen im Alter kennt.
Die Methusalem-Gene aktivieren
Eine Variante von FoxO wird auch auffällig häufig im
Erbgut von Menschen gefunden, die 100 oder älter geworden sind. Warum klappt es mit der ewigen Jugend
dann nicht bei uns? „Unsere Stammzellen werden
mit zunehmendem Alter weniger und inaktiver. Sie
verlieren fortschreitend die Fähigkeit, neue Zellen zu
bilden. Dadurch werden alle Gewebe unseres Körpers
immer schlechter repariert und regeneriert“, erklärt
Prof. Bosch. Die Folgen: Wir verlieren Muskelgewebe,
büßen Körperkraft ein. Stoffwechsel, Kreislauf und
Immunabwehr leiden. Eine denkbare Gegenmaßnahme wäre, unsere eigenen Methusalem-Gene wie das
FoxO-Gen und damit auch die Stammzellen besser
und länger zu aktivieren. Doch genetische Experimente am Menschen sind verständlicherweise tabu.
Das Kieler Team setzt nun auf Studien, die zeigen
sollen, wie Umwelteinflüsse auf das FoxO-Gen der
Hydra wirken – in der Hoffnung, dass einige der am
Tiermodell gewonnenen Erkenntnisse eines Tages auf
den Menschen übertragen werden können.
Altern ist ein lebenslanger Prozess, Foto: Phil Lamer
Den Spaß am Leben erhalten
„Ein wesentlicher Faktor, der mitbestimmt, wie funktionsfähig das
FoxO-Gen bei Menschen im hohen Alter bleibt, ist vermutlich die Ernährung. Sie beeinflusst die Aktivität der Darmmikroben – und darüber den
Ablauf von auch für die Genaktivität wichtigen Stoffwechselvorgängen.
Über probiotische Mittel könnte man Einfluss auf die Darmflora nehmen. Hier steht die Forschung aber noch ganz am Anfang, mit Probiotika aus dem Supermarkt hätte so eine genaktivierende Diät nichts zu tun.
Denn um gezielt wirkende, lebensverlängernde Substanzen zu finden,
müssen wir das Gesamtgefüge aller Körperfunktionen im Fokus behalten. Geriete es aus der Balance, wäre der Schaden womöglich größer als
der Nutzen“, erklärt Prof. Bosch. Und: „Grundsätzlich muss der Mensch
damit leben, dass seine Lebensspanne begrenzt ist. Es gibt aber durchaus
schon heute viele Chancen, länger zu leben und altersbedingte Beschwerden zu lindern. Denn das Altern wird nur zu etwa einem Drittel durch
unsere Erbanlagen bestimmt, der Rest ist vor allem umweltbedingt. Für
die optimale Lebensführung gibt es zwar kein Patentrezept, der Mensch
ist ja kein starres Wesen. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass zum Beispiel eine fett- und zuckerarme, ausgewogene Kost lebensverlängernd
wirkt.“ Darüber hinaus setzt Prof. Bosch persönlich auf etwas Sport und –
nicht zuletzt – Lebensfreude. Zu Recht, denn optimistische Menschen, so
belegen Studien, leben besser und länger. Eine Weisheit, die sich intuitiv
offenbar auch der greise Goethe zu eigen gemacht hatte. Denn er dichtete:
„Weißt du, worin der Spaß des Lebens liegt?
Sei lustig! – Geht es nicht, so sei vergnügt.“
n Elke Thäsler
Hintergrundfoto: Das Geheimnis der Langlebigkeit liegt in unseren Genen, die auf DNA-Strängen in Doppelhelix-Struktur lokalisiert sind. Verpackt in Proteine,
bilden diese DNA-Stränge unsere Chromosomen (Erbgut)
Foto: Free Wallpaper
51
Akupunktur: Auf den Punkt gebracht
Den gestörten Energiefluss wieder harmonisieren
Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)
und existiert seit über 4000 Jahren. Die Akupunktur basiert auf dem Wissen der
Lebensenergien des Körpers, dem Qi, die die auf den Meridianen zirkulieren und
einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben. Das Qi ist angereichert mit den lebenserhaltenden Kräften Yin und Yang, die als Gegenpole wirksam sind. Sind beide Kräfte im Gleichgewicht, ist der Körper gesund. Ist der Energiefluss gestört, kann es zu körperlichen und seelischen Beschwerden kommen
und langfristig zu Krankheiten führen. Folgende Beschwerden und Krankheiten
werden unter anderem mit Akupunktur behandelt: Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Bluthochdruck, Nierenempfindlichkeit,
Depressionen und Burnout.
Setzen feinster Nadeln
Durch das Setzen feinster Nadeln an bestimmten Punkten auf den Meridianen, kann der Energiefluss von Yin und Yang wieder ins Gleichgewicht
gebracht werden. Wer sich den Verlauf der Meridiane auf einer Tafel genau anschaut, der versteht auch, dass die Akupunktur ganzheitlich gesehen
werden muss und die Energiefelder wie ein Netzwerk ineinandergreifen und miteinander verbunden sind. So kann sich z.B. die eigentliche Ursache,
die für den Schmerz verantwortlich ist, an ganz anderer Stelle im Körper befinden. Von daher gilt es jene Energiepunkte herauszufinden, die nicht
im Gleichgewicht sind, um dort gezielt die Nadeln zu setzen. Dabei ist die Methode mit den Nadeln nur eine Möglichkeit, auf Akupunkturpunkte
einzuwirken. So kann auch unter Anwendung von Wärme, durch Fingerdruck oder mit einem Stift (Akupressur) behandelt werden. n Micaela Blohm
Vorbeugung - Behandlung bei:
Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen,
Verdauungsproblemen, Herzkreislauferkrankungen, Schmerzen aller Art – Nasen- und
Augenprobleme, Schlafstörungen, Wechseljahrbeschwerden, Depression, Immunschwäche, Vor- und Nachsorge bei Krebs
(Begleitung während der Chemotherapie)
Volkswohlweg 41
21077 Hamburg-Harburg
Neue Sülze 5-6
21335 Lüneburg
52
Tel.: 040-28461493
Tel.: 04131-675906
E-Mail: [email protected] Handy: 017622618793
Die mit den Stoffen tanzt
Irene Abele: Ihr Leben war und ist die Bühne. 12 Jahre
lang tanzte und sang sie in der Goombay Dance Band.
Keiner stand den Künstlern näher als sie. Sie konnte
gar nicht anders, als selbst Outfits zu kreieren, saß
sie doch an der Quelle und wusste um den Kern der
Performance. Das machte es ihr leicht. So fing sie an,
erst einzelne Teile anzufertigen, dann eine ganze Kollektion an Kostümen.
Vor 26 Jahren kam sie aus Liberia nach Deutschland
und absolvierte an der traditionellen Fachschule für
Mode und Schnitttechnik Müller & Sohn ihre Ausbildung zur Schnitt-Directrice. Neben den Shows,
widmete sie sich immer mehr ihrer eigentlichen Berufung, der Schneiderei, und fertigte Bühnenoutfits,
unter anderem für Aida.
Basics und Haute Couture
Atelier Abelé
MODE AM DALMANNKAI
Am 1. Dezember eröffnete sie ihr eigenes Atelier in
der Hafencity. Eine kleine Perle, die von Stars genauso besucht wird wie von Privatleuten. Inbegriff für einen Rundum-Service: von kleinsten Änderungen und
Umarbeiten bis hin zum neuen Kleiderwahnsinn. Sie
berät ihre Kundinnen, begleitet sie in die Stadt – und
greift zum passenden Designerstoff. Die Persönlichkeit, der Teint, die Figur, der Anlass – all das sind
Am Dalmannkai 8 | 20457 Hamburg Kriterien, die für die Wahl ausschlaggebend sind. Sie
macht es rein intuitiv. Inspiriert wird man auch von
Tel: 040 88239453
ihrer eigenen Kollektion, die neben vielen Accessoires
Teile zum Kombinieren präsentiert.
Meso& Myo Lifting
Einfach jünger Aussehen
Es ist so einfach,
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Eine effektive Anti-Aging Behandlung, völlig schmerzfrei
und ohne Nebenwirkungen. Ohne Nadeln werden mimische
Linien und Falten gemildert. Sichtbarer Erfolg schon nach
der 1. Behandlung.
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anfühlen, schaffen für Mikrosekunden ultrafeine Poren in
der Haut. Wirkstoffe, wie z.B. Hyaluron werden in die Haut
eingeschleust. Das Ergebnis ist eine glatte, straffe und frische Haut.
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„Ohne Wasser kein Leben“
Professor Peter Tamm (85), Gründer des Internationalen Maritimen Museums Hamburg, Journalist und ehemaliger Medienmanager des Axel Springer Verlages, Sammler und Stifter. Am 25. Juni 2008 öffnete das Internationale Maritime Museum zum ersten Mal seine Tore. Seitdem besuchten mehr als 500.000 Menschen die Ausstellung im denkmalgeschützten Kaispeicher B. Als historischer Anker in der neu entstehenden HafenCity zeigt
das Maritime Museum auf neun Decks die weltgrößte Privatsammlung zur Schifffahrts- und Marinegeschichte.
Vom Ich zum Wir
Das Schiff – Mittelpunkt der Menscheitsgeschichte. Und die Wurzel
seines Lebens. Bereits als Kind zog es ihn in den Hafen, wo er die gigantischen Pötte, dampfenden Frachtschiffe und stählernen Dreimaster bestaunte. Dort, wo die Welt im Aufbruch war. Eine Kreativschmiede seiner eigenen Gedanken und Ziele. Abenteuergeschichten nahmen Gestalt
an. Als ehemaliger Marinekadett weiß er um die Bedeutung des „Wir“.
Nur an Bord lernen wir, dass Ich in ein Wir zu verwandeln. Wer einmal
die Erfahrung gemacht hat, sich in Grenzsituationen an Bord auf seine
„Seemänner“ zu verlassen, der weiß, wie sich Zusammenhalt anfühlt.
Das Wir ist der Grundstein für innere Zufriedenheit und Wachstum in
allen Bereichen.
Wer die Vergangenheit kennt, weiß um die Zukunft
Seit seinem sechsten Lebensjahr begann er alles zu sammeln, was in seinen Augen kostbarste Schätze waren. Das kleinste Modell, ein Küstenmotorschiff, gerade mal fünf Zentimeter lang, ist das kleinste und erste
Teil seiner Sammlung. Verständlich, dass dem Wasserlinienmodell ein
ganz besonderer Platz im Museum gebührt. Zu bestaunen gibt es viel:
verschiedenste Schiffsmodelle – Dampfschiffe, Segelkreuzfahrtschiffe,
Schlachtschiffe, Flugzeugträger, U-Boote – auch international, Handelsschiffe aller Typen, Küstenpanzerschiffe, U-Boote der Deutschen
Marine, Kreuzer während der Kaiserzeit – unzählige Gemälde, Waffen,
Marineuniformen etc. Ein Fundus, der dem Besucher Einblicke in die
Vergangenheit gewährt und ihn gleichzeitig dazu animiert, die Entwicklung bis heute zu hinterfragen. Kein anderes Transportmittel hat die Geschichte der Menschheit so stark beeinflusst wie das Schiff. Es ist nicht
nur das älteste „Gefährt“ aller Zeiten, sondern vielmehr eine Plattform
für Handelsgeschäfte, neue Vertriebswege und Dimensionen, die es zu
erforschen gilt. In erster Linie möchte er die Nachkommen wieder zurück zum Ursprung führen und sie für die Tiefseeforschung begeistern,
die erst am Anfang ihrer Entwicklung steht und großes Potenzial birgt.
Das ist die Zukunft.
Welches Vorurteil über Hamburg
haben Sie schon ausräumen müssen?
Gar keins. Hamburg spricht für sich. Jeder, der
hierherkommt, wird es als Freund verlassen.
Eine in sich ruhende Stadt, die mit Alster und
Elbe viel Abwechslung bietet.
Was verdanken Sie Hamburg?
… eigentlich müsste die Frage andersherum lauten: Was verdankt
Hamburg Ihnen?
Ich bin glücklich, in einer Hafenstadt zu leben,
die mich dazu animiert hat, mich der Schifffahrt zu widmen – bis hin zu meiner eigenen
Sammlung. Ich bin stolz auf das weltweit größte Internationale Maritime Museum Hamburgs.
Wann ist Hamburg am schönsten?
Immer. Schließlich ist es meine Heimatstadt.
Was würden Sie an Hamburg verbessern wollen?
Mein Hamburg ist für mich …
Heimatstadt und der schönste Hafen der Welt.
Weniger Bürokratie und mehr Zuneigung.
Denn dies ist das Museum der Hamburger.
Welche Ecke von Hamburg kennen
Sie noch nicht?
Ich bin in Hamburg geboren und hier aufgewachsen. Von daher kenne ich jede Ecke!
Elbe oder Alster?
Beides.
n Micaela Blohm
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Bayern im Exil
Obwohl traditionell einige Vorbehalte der Bayern
gegenüber den Preußen bestehen, hat es doch
einige Bajuwaren in die Hansestadt verschlagen.
Foto: miniatur-wunderland
Es ist alles so flach
Was kann der Bayer also tun, wenn er Sehnsucht nach den Alpen hat?
Natürliche Erhebungen sind in Hamburg kaum zu finden, so bleiben
oft nur die nachgestellten Gebirge. Zwar in Kleinformat, aber trotzdem
beeindruckend sind die Alpen im Miniaturwunderland. Dort kann man
sehr detailgetreue Berglandschaften betrachten. Die Vegetation der
Berge findet sich im Gebirgsgarten von Planten und Blomen (unterhalb
der Gewächshäuser), und so eine Art Bergwanderung bietet der Süllberg.
Im Treppenviertel kann man tatsächlich ordentlich ins Schwitzen
kommen, und vielleicht überholt einen die „Bergziege“ (Spitzname für
die Kleinbusse, die dort den öffentlichen Nahverkehr bestreiten). Nach
dem Aufstieg kann man sich in der Süllberger Almhütte und im Sommer
im Biergarten mit Schmankerln und einem schönen Panoramablick auf
die Elbe belohnen.
Hüttenromantik ohne Lawinengefahr
Auch in Sachen Skisport wird im Norden getan, was möglich ist. Wo
es keine Pisten gibt, baut man sich halt künstliche Abfahrten. Nur
30 Minuten von Hamburg entfernt ist das Alpincenter HamburgWittenburg. Die Skihalle kann mit drei Pisten aufwarten:
60
Für die Könner gibt es die schwarze Piste (330 m lang), für die
gelegentlichen Skifahrer die rote Piste (330 m lang 30% Steigung)
und für Anfänger gibt es eine blaue Piste/einen Übungshügel (40 m,
17% Steigung). Freestyler und Snowboarder sind gut aufgehoben im
Freestyle-Bereich mit der „up‘n down Box“ sowie der „Butter Box“, und
selbst Skifeinde können jede Menge Spaß beim „Tubing“ haben und
60 m auf einem Gummireifen herunterrutschen (12 % Steigung). Im
Sommer lockt zusätzlich ein Outdoorbereich, und die All-inclusiveTickets beinhalten die Lifte, die Ausrüstung und die zünftige Verpflegung in den zahlreichen Gastronomiebereichen. Jedes Jahr gibt es
eine große Party zur Wintereröffnung im Oktober und in regelmäßigenAbständen Hüttenzauber auf der Après-Ski-Party. In diesem
Sinne: Ski Heil zwischen Hamburg und Berlin!
Wie kommt der Bayer in den Himmel?
Bekannterweise befinden sich gute katholische Bayern zwischen Alster
und Elbe im „Feindesland“, das fest in protestantischer Hand ist. Es gibt
jedoch eine besonders schöne und sehenswerte Ausnahme, und zwar die
katholische Kirche St. Joseph in St. Pauli. Direkt im Rotlichtviertel in
der Großen Freiheit ist die schöne Barockkirche von 1718 zu finden. Hier
kann der Exilant in stimmiger Umgebung seine Verirrungen büßen und
eine der vier täglichen Messen besuchen.
Für richtige Gaudi ist gesorgt
Gleich um die Ecke, gibt es wieder Möglichkeiten, zu sündigen und kräftig zu feiern, bis das Heimweh vergessen ist. Direkt auf der Rotlichtmeile,
der Reeperbahn, ist die Hamburger Almhütte zu finden. Hier wird in Dirndl und Lederhose im Hüttenambiente serviert, jedoch steht eher Astra als
Erdinger auf der Getränkekarte. Dafür bietet der „Quasibiergarten“ direkt auf der Reeperbahn viel Gelegenheit, die vorbeiströmenden Passanten
genauer ins Visier zu nehmen.
Zünftiger mit Musikbegleitung und Haxen geht es auf dem Winterdom (8. 11. bis 8. 12. 2013) in den großen Bierzelten auf dem Heiligengeistfeld
zu. Es sind zwar nicht so viele Trachten zu entdecken, trotzdem kann dies als gedachte Verlängerung des Oktoberfestes herhalten. Die betrunkenen
Italiener werden gleichwertig ersetzt von betrunkenen Engländern.
Lederhosen & Co
Es gibt auch in Hamburg Anlässe, auf denen
ein Dirndl oder die Lederhosen die angemesse
Kleidung sind, wie z. B. die „Nacht der Trachten“
im Hofbräuhaus an der Alster. Woher nehmen,
wenn das gute Stück gerade nicht verfügbar ist?
Glücklicherweise gibt es ebenfalls an der Alster
ein gut sortiertes Fachgeschäft für bayrische
Trachtenbekleidung. Die Trachtendiele bietet
das ganze Jahr schöne Stücke für jeden
Geschmack an. Haferlschuhe, Wadenwärmer
und echte Krachlederne gehören zum Sortiment genauso wie edle Festtagsdirndl samt
Kropfband. Rechtzeitig zum Oktoberfest gibt
es dann auch die spezielle Kollektion von
Kurzdirndln.
Weiß-blaue Kulinarik und vieles
mehr
Da, wo Hamburg besonders hanseatisch ist,
direkt an der Alster, findet sich eine bayrische
Enklave. An der Esplanade hat sich das Hamburger Hofbräuhaus niedergelassen, und am
Speersort 1 (Pressehaus) ist das dazugehörige
Hüttenzauber in der Almhütte am Süllberg
Wirtshaus zu finden. Heimweh geht auch durch
den Magen, und hier lässt sich Selbiges erfolgreich bekämpfen. Auf dem Speisezettel stehen Weißwürstel mit süßem Senf genauso wie Obazda,
Brathendel mit bayrischem Kartoffelsalat, Schweinshaxe mit Knödeln und Apfelkücherl. Heruntergespült werden die Leckereien mit original HofbräuBier oder Münchner Kindel. Genau die richtigen Angebote für einen zünftigen Heimatabend in gemütlicher Atmosphäre. Darüber hinaus bietet das
Haupthaus an der Esplanade noch vieles mehr. Hier werden z. B. alle FC-Bayern-Spiele auf dem Bildschirm übertragen, es gibt einen traditionellen
Anstich im September, und auf den regelmäßig veranstalteten Trachtennächten kann man sein Trachtenoutfit standesgemäß präsentieren. Wer
mehr über das bayrische Nationalgetränk wissen möchte, dem sei ein Braukurs empfohlen. Auch Paulanerbräu hat eine Dependance im Norden,
und zwar direkt am Großneumarkt den Paulaner Biergarten. Neben allen bayrischen Spezialitäten bietet die Karte sogar Grüße aus dem Norden,
und es gibt den Haxen- (Montag), Schnitzel- (Dienstag) und Händeltag (Mittwoch). Besonders schön ist im Sommer natürlich der Biergarten auf dem
verkehrsberuhigten Großneumarkt, wo das frisch gezapfte Paulaner besonders gut schmeckt.
Also selbst bei akutem Heimweh der Bayern bietet Hamburg „Trost“, oder man nimmt einfach die Hamburger Freunde mit und zeigt ihnen, was weißblaue Lebensqualität ausmacht. So bringt Völkerverständigung richtig Spaß. n Ilona Kiss
Miniaturwunderland, Kehrwieder 2/Block D,
Tel.: 040/300 680-0, www.miniatur-wunderland.de
Alpincenter Hamburg, Wittenburg, Zur Winterwelt 1,
19243 Wittenburg, Tel.: 038852/234-0, www.alpincenter.com
Hamburger Alm, Reeperbahn 54,
Süllberger Almhütte, Süllbergstr. 12, Tel.: 040 86 52 52-0,
www.suellberg-hamburg.de
Winterdom, Heiligengeistfeld, www.hamburg.de/dom
Trachtendiele, Ballindamm 5,
Tel: 040/322525, www.trachtendiele-hamburg.de
Hofbräu München, Esplanade 6,
Tel.: 040/34 99 38 38, www.hamburger-hofbraeuhaus.de
Hofbräu-Wirtshaus, Speersort 1,
Tel.: 040/570 15 37-1, www.hofbraeu-wirtshaus.de
Paulaners am Großneumarkt, Großneumarkt 1,
Tel.: 040/63 60 79 00, www.paulaners-hamburg.de
61
Wenn Deftiges wieder schmeckt ...
Die Energiezufuhr in der kalten Jahreszeit sollte gesichert sein, deshalb werden die Speisen reichaltiger
und die Nahrungsaufnahme selbst wird zum festlichen Ereignis und von Dichtern besungen.
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Foto: cimg 2444
Quelle: http://bakingevents.blogspot.de
Der Hauptgang
Irgendwann ist der schönste Sommer vorbei und klassische Herbstgerichte
schmecken wieder am besten. Die Hamburger Küche hat hier einige zu bieten. Diesmal geht es um die Martinsgans und zum Nachtisch „Das verschleierte Bauernmädchen“.
Martinsgans gefüllt mit Backpflaumen, Äpfeln, roten Zwiebeln an Weißbier-Soße
Zutaten: 1 kl. Gans (2,5 - 3 kg)
100-150 gr. Backpflaumen
1-2 rote Zwiebeln
1-2 Äpfel (Boskop)
2 Fl. Weißbier
Lorbeerblätter, Honig, Butter, Kartoffelmehl (Stärke)
Gans mit Salz und Pfeffer einreiben und mit Backpflaumen, gewürfelten Äpfeln und Zwiebeln füllen. Butterschmalz im Bräter erhitzen und die Gans
hinein geben. Grob gewürfelte Zwiebel und Äpfel (mit Schale) sowie Lorbeerblätter in den Bräter dazugeben, mit 1 Fl. Weißbier begießen und im
vorgeheizten Backofen (Gasheizstufe 3-4) ca. 3 - 4 Stunden abgedeckt garen. Von Zeit zu Zeit mit Weißbiersud aus dem Bräter begießen. Wenn die
Gans gar ist, herausnehmen und mit Butter und Honig bestreichen. Wieder in den Ofen geben und kurz bei starker Hitze goldbraun „backen“. Den
Bratenfond durch ein Sieb geben und in einem Topf mit Weißbier nochmals aufkochen und mit Kartoffelmehl abbinden.
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Rotkohl mit Birnen
Zutaten: 1,5 kg Rotkohl
1 Glas Birnendicksaft
400 gr. Birnen
3-4 Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
Butterschmalz, Lorbeerblätter, Nelken, Essig
Quelle: www.lecker.de Fotos: Food_for_thought
Zwiebeln fein würfeln. Birnen schälen, vierteln und das Kerngehäuse herausschneiden. Birnen in feine Spalten schneiden. Rotkohl putzen, waschen
und in feine Streifen schneiden. Butterschmalz in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin kurz anschmoren. Birnenspalten, Lorbeer und
Nelken zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Brühe angießen, aufkochen und zugedeckt ca. 50 Minuten garen. 10 Minuten vor Ende der Garzeit
Essig und Birnendicksaft unterrühren. Fertigen Rotkohl mit Salz, Pfeffer, Essig und eventuell noch etwas Birnendicksaft abschmecken.
Das süße Ende
Verschleiertes Bauernmädchen
Zutaten:
1 Eßl. Butterschmalz
2 Eßl. Puderzucker
4 Tassen geriebenes Schwarzbrot
2 Tassen Apfelmus
Himbeermarmelade od. Himbeermus
1 Becher Schlagsahne od. fetten Joghurt
(10% Fett od. mehr)
Butter schmelzen lassen und den Puderzucker darin karamellisieren.
Unter ständigem Rühren das geriebene Schwarzbrot dazugeben, bis die Masse
geschmeidig wird. Etwas abkühlen und den Boden von Dessertgläsern damit
ausstreichen, Apfelmus und Himbeermarmelade darauf schichten und dann
eine dicke Schicht geschlagene Sahne/Joghurt einfüllen.
Zum Schluss wieder Apfelmus und Himbeermarmelade darauf.
Zum Ursprung
Quelle: Gröner Aal und Rode Grütt,
Maria Elisabeth Straub, LN Verlag, 1971
Foto: Oberhafenkantine
Der Martinstag ist traditionell der 11. November und das geht auf das byzantinische Kirchenjahr zurück. Denn in der orthodoxen Kirche wurde auch
vor Weihnachten gefastet und die Fastenzeit begann am St. Martinstag. So wollten es sich die Gläubigen noch einmal so richtig schmecken lassen.
St. Martin selbst ist verantwortlich für das traditionelle Gänseessen zu seinem Namenstag. Er sollte einst in Tours zum Bischof geweiht werden. Der
bescheidene Martin hielt sich jedoch für unwürdig und versteckte sich in einem Gänsestall, um der Weihe zu entgehen. Durch die schnatternden Gänse wurde der Bauer, der dem Stall gehörte aufmerksam. Er lockte den Kirchenmann mit einer List aus dem Stall, sodass er dann doch zum Kardinal
geweiht werden konnte. Soweit der Ausflug in die Kirchengeschichte.
Auch wenn die Religiosität heute nicht mehr unbedingt im Vordergrund steht, die Gänse werden am Martinstag gerne gegessen. Während im Süden
der Gänsebraten pikant gefüllt und mit Klößen serviert wird, ist die norddeutsche Gans oft süßlich mit Backpflaumen gefüllt und wird mit Salzkartoffeln gereicht. Deshalb gibt es in ganz Hamburg zahlreiche Restaurants, von denen um den 11. November traditionell das Gänsegericht angeboten
wird. Hier finden sie einige interessante Restaurants, wo sie die norddeutsche Martinsgans kosten können.
Zu einem Festmahl gehört natürlich auch ein süßer Abschluss. Auch hier hat die Hamburger Küche mehr zu bieten als „nur“ Rote Grütze, um die
Früchte des Sommers noch einmal in Erinnerung zu bringen. Ein nicht ganz so bekanntes aber umso schmackhafteres Dessert in Hamburg ist das
„Verschleierte Bauernmädchen“. Es handelt sich hier um ein norddeutsches Tiramisu, lassen Sie sich „verführen“. n Ilona Kiss
Brodersen, Rothenbaumchaussee 46, (Grindelviertel),
Landhaus Scherrer, Elbchaussee 130 (Othmarschen)
Tel.: 040/45 81 19, www.restaurant-brodersen.de
Hier geht es urig zu, wenn die Martinsgans serviert wird.
Tel.: 040/37 50 31 28, www.landhausscherrer.de
Seit 1840 gibt es diese Schänke, inzwischen elegantes Restaurant an
der Elbchausse und es wird Bio-Gänsebraten angeboten.
Brook, Bei den Mühren 91 (Speicherstadt),
Tel.: 040/37 50 31 28, www.restaurant-brook.de
In zurückhaltend elegantem Ambiente wird die „Gänsetafel“ kredenzt.
Das Kontor, Deichstraße 32 (Altstadt),
Tel.: 040/37 14 71, www.das-kontor-hamburg.de
Schon seit 12 Jahren gibt es in diesem Traditionsrestaurant
die Martinsgans.
Oberhafenkantine, Stockmeyerstr. 39 (Oberhafen),
Tel.: 040/32 52 74 14, www.oberhafenkantine-hamburg.de
Von 1925- 1997 wurde diese Kaffeeklappe von Anita Haendel trotz
Hochwasser betrieben. Mit neu interpretierten Hamburger Gerichten
soll die Tradition fortgesetzt werden, deshalb gibt es hier auch das
„Verschleierte Bauernmädchen“.
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Ein Ereignis –
Berliner Philharmoniker
Es ist der Rolls-Royce unter den Orchestern. Gleichermaßen berühmt wie gerühmt für
seinen einzigartigen Klang, sind die Berliner Philharmoniker der Fixstern am Orchesterhimmel. Für die Orchestermitglieder ist es wie für die Chefdirigenten ein Privileg, dieser
Institution dienen zu dürfen. Dass die Verantwortung allen Beteiligten stets bewusst ist,
hört man in jedem einzelnen Konzert. Denn Routine und Dienst nach Vorschrift sind hier
strengstens verboten. Vor solchen Gefahren braucht man sich auch dank des
Engagements von Sir Simon Rattle, der 1999 das Steuer am Pult der
Berliner Philharmoniker übernahm, nicht zu fürchten.
Im Gegenteil, Rattle hat über all die Jahre von seiner
jugendlichen Entdeckerfreude und Experimentierlust
nichts verloren. Und so ist jedes Gastspiel der Berliner
Philharmoniker ein unvergessliches Ereignis.
Montag, 3. März 2014, 19.30 Uhr
Laeiszhalle – Musikhalle, Großer Saal
€ 229,00/189,00/139,00/97,00/20,00
Berliner Philharmoniker
Foto: Mat Hennek EMI Classics
Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
Debussy: La Mer
Haas: Neues Werk
In Zusammenarbeit mit Elbphilharmonie Konzerte
Kit Armstrong hat einen berühmten Freund und Förderer: Alfred Brendel erkannte die außergewöhnliche Begabung des heute 19-jährigen amerikanischen Pianisten schon früh und sprach in seinem Zusammenhang – ganz gegen seine Art – vom „Wunderkind“. Er sorgte dafür, dass dieses
einzigartige Talent reifen konnte, ohne zu früh dem Druck der internationalen Musikwelt ausgesetzt zu sein. Jetzt ist die Zeit des Kit Armstrong
gekommen, und er demonstriert einem begeisterten Publikum seine herausragende Stellung unter den jungen Pianisten. Über seine pianistischen
Fähigkeiten hinaus verfügt Kit Armstrong über außergewöhnliche Begabungen in Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen. Nach seinem
ProArte-Debüt im Jahr 2011 feierte das Abendblatt Armstrong als
„technisch perfekten, eminent musikalischen Pianisten“.
Samstag, 11. Januar 2014, 19.30 Uhr
Bach: Auswahl von Choralvorspielen
Laeiszhalle – Musikhalle, Großer Saal
Liszt: Fantasie und Fuge über das
€ 45,00/40,00/35,00/20,00/15,00
Thema B-A-C-H S 529
Liszt: Mephisto-Walzer für Klavier
Nr. 2 S 515 Bach/Liszt.
Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542 u. a.
„Überflieger
am Klavier“
Foto: Irène Zandel
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Tradition und Elan
Bei dem Konzert des Orchesters der Accademia Nazionale di Santa Cecilia trifft Tradition auf jugendlichen Elan. Das Orchester
blickt auf eine lange Geschichte zurück und zählt zu den führenden Klangkörpern der Welt. Die Solistin des Abends, Sol Gabetta, wiederum steht
für eine erfrischende Art, Klassik zu präsentieren und damit ein großes Publikum zu erreichen. Dabei geht die junge Cellistin in ihren künstlerischen Interpretationen keine Kompromisse ein, sondern erzielt ihre mitreißende Wirkung durch ihr sympathisches Auftreten.
Unter der Leitung des hoch angesehenen Dirigenten Antonio Pappano interpretiert Sol Gabetta das berühmte Cellokonzert von Edward Elgar.
Freitag, 14. Februar 2014, 19.30 Uhr
Laeiszhalle – Musikhalle, Großer Saal
Karten: € 149,00/129,00/99,00/69,00/20,00
Orchester der Accademia Nazionale
di Santa Cecilia – Antonio Pappano, Dirigent
Sol Gabetta, Violoncello
Rossini: Ouvertüre zur Oper Wilhelm Tell
Elgar: Cellokonzert e-Moll, op. 85
Dvo`r´ák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95
Texte Doppelseite: n Micaela Blohm
€
Foto: Marco Borggreve
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Bahnbrechend
Daniel Barenboim beeindruckt gleichermaßen als Musiker
wie als politischer Mensch. Der Pianist und Dirigent ist ein
Weltstar. Seine Berühmtheit nutzt er wiederum,
um die Aussöhnung zwischen Israel und
Palästina voranzutreiben.
Nach Stationen in Paris und Chicago ist
Barenboim seit 1992 Generalmusikdirektor
der Staatsoper Unter den Linden und
Chefdirigent der Staatskapelle Berlin.
Er leitete zwischen 1981 und 1999 bahnbrechende Opernaufführungen bei den
Bayreuther Festspielen.
Seit 2007 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit der Mailänder Scala.
Sein politisches Handeln fand nicht zuletzt in der Gründung des West-Eastern
Divan Orchestra im Jahr 1999 Ausdruck.
Gemeinsam mit dem palästinensischen
Literaturwissenschaftler Edward Said
rief er dieses Orchester ins Leben, das
junge Musiker aus Israel, Palästina und
den arabischen Ländern zusammenführt.
n Micaela Blohm
Montag, 9. Dezember 2013, 19.30 Uhr
Laeiszhalle – Musikhalle, Großer Saal
Karten:
€ 85,00/80,00/75,00/45,00/20,00
Daniel Barenboim, Klavier
Werke von Schubert
Foto: Felix Broede
66
Gekonnt gewürzt
Gesundheit aus der Küche
Sie duften nach großer weiter Welt, erinnern an
fantastische Szenen aus „Tausendundeiner Nacht“.
Machen simple Speisen erst zu aromatischen
Genüssen, schmeicheln unseren Gaumen.
Doch Gewürze können weit mehr:
Seit Urzeiten profitieren die Menschen
von ihren heilenden Kräften.
Entdecken Sie ihre gesunden Geheimnisse …
Kümmel Foto: FUCHS Gewürze
67
Anis
Basilikum
Chili
Ingwer
• In der Weihnachtsbäckerei ist Anis unverzichtbar. Neben der
Würz- hat er aber auch eine lang bekannte Heilkraft: Schon 1500
v. Chr. wird er im „Papyrus Ebers“, einer Sammlung von Rezepten
der altägyptischen Medizin, als probates Mittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten erwähnt. Seine gesundheitsfördernden Effekte verdankt Anis unter anderem Anethol, dem Hauptbestandteil seines ätherischen Öls, welches schleim- und krampflösend
sowie schwach antibakteriell wirkt. Häufig findet man Anis in
Teemischungen gegen Husten oder Magen-Darm-Beschwerden.
• Ob Mozzarella mit Tomaten, Pesto oder klassische Pizza:
Basilikum darf in der mediterranen Küche nicht fehlen. Es fördert die Verdauung, macht Fettes bekömmlicher, beugt Mundgeruch vor. Dafür sorgen vor allem seine ätherischen Öle: Cineol hilft z. B. bei Erkältungen, Eugenol und Estragol regen das
Denken an, lassen uns geistig wacher werden. Versuch macht also klug!
• Die Substanz Capsaicin verleiht dem Paprikagewächs Chili jene
feurige Schärfe, die uns von innen richtig einheizt, Kreislauf und
Stoffwechsel in Schwung bringt. Da Capsaicin auch lokal durchblutungsfördernd, wärmend und schmerzmindernd wirkt, steckt
es in vielen äußerlich anzuwendenden Pflastern und Salben gegen
Verspannungen der Muskulatur oder rheumatische Beschwerden.
• Ätherische Öle und Scharfstoffe wie Gingerol sorgen für die leicht
brennende Würze von Ingwer, welcher der Asia-Küche eine typische
Note verleiht. Sein Genuss erhöht die Sekretion von Speichel, Magenund Gallensäften. Ingwertee hat sich aufgrund seines schweißtreiben-
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den und schleimlösenden Einflusses auch bei Erkältungen bewährt.
Das Essen kandierten Ingwers beugt der Reisekrankheit mit Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen vor. Gemahlener Ingwer soll auch
cholesterinsenkende und blutverdünnende Eigenschaften entfalten.
• Eine Prise gemahlener Kardamom im Kaffee spendet Blitzenergie und hebt die Stimmung. Das edle Gewürz ist aus der asiatischen
und arabischen Küche nicht wegzudenken. Es regt die Verdauung an,
beugt Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen vor. Wer Mundgeruch fürchtet, etwa die berühmte „Knoblauchfahne“, kann durch
das Kauen von ein paar Kardamomsamen wirksam gegensteuern.
• Dem Knoblauch wurden schon immer magische Kräfte zugeschrieben, man denke nur an die Abwehr von Vampiren. An seinem
Geruch scheiden sich die Geister, doch unter gesundheitlichen Aspekten beeindruckt er ebenfalls seit jeher: Die Arbeiter, die im alten
Ägypten die Pyramiden bauten, erhielten zum Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit Knoblauch. Dessen Inhaltsstoffe, wie das schwefelhaltige
Alliin, wirken antibakteriell. Sie verdünnen aber auch das Blut und
senken die Blutfettwerte, weshalb sie zu den wichtigsten Mitteln
zur Vorbeugung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) gehören.
• Im Mittelalter glaubte man, Kümmel schütze vor Dämonen und Hexerei. Heute setzt man darauf, dass seine ätherischen Öle den Appetit
anregen, schwer Verdauliches wie Kohl oder Hülsenfrüchte bekömmlicher machen, Blähungen und Völlegefühl reduzieren – in Speisen
oder im Tee (1 TL zerstoßener Samen auf 1 Tasse kochendes Wasser).
Nelken
Rosmarin
Thymian
Zimtstangen
• Ihren Namen verdanken Nelken, also die getrockneten Knospen
des Gewürznelkenbaums, ihrer nagelähnlichen Form (abgeleitet vom
niederdeutschen Negelkin = Nägelchen). Ihre ätherischen Öle haben
desinfizierende, keimtötende Effekte. Außerdem sind sie starke Antioxidantien, schützen unsere Zellen und stärken die Abwehr. Das
Kauen einer Gewürznelke gilt als altes Hausmittel gegen akute Zahnschmerzen. Die modernere Variante: etwas ätherisches Nelkenöl aus
der Apotheke mit einem Wattestäbchen sanft auf den betroffenen
Zahn und das umliegende Zahnfleisch tupfen. Das wirkt leicht betäubend, ersetzt aber nicht den Besuch beim Zahnarzt!
• Als immergrüne Pflanze wurde Rosmarin in früheren Zeiten als
Symbol sowohl ewiger Liebe und Treue als auch des Todes gesehen.
Heute setzen wir eindeutig auf seine belebenden Wirkungen: Das
Kraut kurbelt den Kreislauf an, vertreibt Müdigkeit sowie Durchblutungsstörungen und erhöht einen zu niedrigen Blutdruck. Fußbäder
mit Rosmarin-Extrakten heizen kalte Füße auf. In der Aromatherapie
wird Rosmarinöl u. a. eingesetzt, um die Denk- und Leistungsfähigkeit zu steigern.
• Die Römer der Antike sahen im Salbei – dessen Name sich vom
lateinischen „salvare“ (= heilen) ableitet – ein lebensverlängerndes
Kraut. Auch im mittelalterlichen Europa hieß es: „Wer Salbey baut,
den Tod kaum schaut.“ Was leistet er für uns? Seine Inhaltsstoffe (u. a.
ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe) regen die Verdauung an. Salbei
drosselt darüber hinaus eine übermäßige Schweißproduktion, sodass
er als Tee, lauwarm getrunken, Schwitzattacken bzw. Hitzewallungen
vorbeugen kann. Wer mit dem Tee gurgelt, lindert Halsschmerzen und
Heiserkeit, denn Salbei enthält antibakteriell wirksame Substanzen.
• Im Volksmund ist er auch als Quendel bekannt: Thymian wirkt
gegen Müdigkeit und Durchblutungsstörungen, findet sich auch in
Mundwässern zur Hemmung von Entzündungen im Rachenraum.
Thymian löst festsitzenden Schleim in den Atemwegen, wird daher
gern gegen Husten verwendet – in fertigen Arzneien, als Tee oder für
Inhalationen.
• Schon die Azteken verfeinerten Schokogetränke mit der „Königin der
Gewürze“, der Vanille. Ihr Aroma wirkt ausgleichend, wohltuend
entspannend – und kann sogar den Heißhunger auf Süßes bremsen:
Das Schnuppern an einer Schote oder an einem Fläschchen Vanilleöl
regt im Gehirn die Ausschüttung von Glückshormonen an, ähnlich
wie es ansonsten der (kalorienträchtige) Verzehr von Schokolade täte.
• Im Mittelalter assoziierte man den Duft von Zimt (als Gewürz genutzt wird die Rinde des tropischen Zimtbaumes) mit Tugendhaftigkeit und der heiligen Jungfrau Maria. Zimt ist bekannt für seine
keimhemmenden, antioxidativen und blutzucker- sowie cholesterinsenkenden Eigenschaften. Sein angenehmes Aroma beruhigt die Nerven, regt zugleich jedoch auch an und fördert die Konzentration. Gut
gegen Durchfall: geriebener Apfel mit etwas Zimt.
• Die Zwiebel strotzt vor Vitamin C und B-Vitaminen, Mineralien
sowie ätherischen Ölen, die blutreinigend und verdauungsfördernd
wirken. Darüber hinaus enthält sie natürliche Antibiotika, die sich zur
Therapie von Husten und Heiserkeit eignen. Kratzt es z. B. im Hals?
Schneiden Sie eine große Zwiebel in dünne Scheiben. In einen Suppenteller geben, mit 1 Glas lauwarmem Wasser übergießen. Zugedeckt
4 Stunden ziehen lassen, danach mit dem entstandenen Zwiebelwasser
gurgeln. n Elke Thäsler
Fotos: FUCHS Gewürze
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Wenn aus schrottreifen Oldies historische
Klassiker werden ...
… und wenn aus verbeulten rostigen Kotflügeln formvollendete
polierte Rundungen entstehen: Dann erst ist für Oldtimer- und Lotus
Service-Händler Jens Wolfram die Welt in Ordnung.
Er ist immer auf der Suche nach der Nadel im
Heuhaufen. Und er findet sie: den alten, abgewrackten
Oldtimer in den Schrebergärten Kaliforniens, den er
in seiner Werkstatt zu Gold umwandelt: innovatives
Interieur, Hightechmotor, bestes Leder, brillanter
Anstrich. Wer mag, erhält eine komplett neue
Innenausstattung mit allen technischen Finessen. Auf
Anfrage auch gern mit Massagesitzen, Kühlschrank
und digitalen Extras. Alles vom Feinsten. Das wissen
seine Kunden weltweit zu schätzen. Dafür nehmen sie
auch längere Wartezeiten in Kauf. Schließlich müssen
70
Extrateile erst ausfindig gemacht und bestellt werden
– und Lack ist nicht gleich Lack. Industrielack, schnell
aufgetragen, ist das eine. Lack von der Hand im
Mehrschichtverfahren aufgetragen, im Abstand von
mehreren Wochen, das andere. Den Unterschied kann
man sehen, spüren und fühlen. Und wer den Anspruch
hat, seiner Cobra, seinem Masarati, Lamborghini,
Porsche, Ford Mustang oder einem Mercedes Sprinter
den Luxus zu verleihen, der ihm gebührt, der weiß den
Feinschliff mit allen Extras zu schätzen.
Der über den Teich Reisende
Statt Ladenhüter echte Paradiesvögel
Die Gelassenheit, die Jens Wolfram ausstrahlt, war nicht immer eine
seiner Stärken. Er war oft an seine Grenzen gekommen im Land der
unbegrenzten Möglichkeiten, als er sich entschloss, den Oldtimermarkt
in Kalifornien auf eigene Faust zu erkunden. „Durch das Tal der Tränen“,
wie er es nennt, musste er durch. Die Liebe zu den Oldtimern entdeckte er
bereits im jungen Alter von 18 Jahren, als er das erste Mal in einer echten
AC Cobra 427 saß. Damals jobbte er in einer Automatenfirma, und sein
Chef lud ihn auf eine Spritztour ein. Die Energie, die von diesem Geschoss
ausging, ließ ihn nicht mehr los. Seitdem klebte er in seiner Freizeit an
seinem Computer und verfolgte die Spuren der Oldtimer weltweit im
Internet. Es war sein Hobby. Später seine Leidenschaft. Jetzt sein Job. Im
Alter von 40 Jahren nahm er sich fest vor, seinen lang gehegten Traum vom
eigenen Oldtimer zu erfüllen. Er flog im Jahre 2006 in die USA, nachdem
er seinen damaligen Job als Vertriebsleiter an den Nagel gehängt hatte.
„Persönliche Gründe“, so wie er sagt. Und wie so oft im Leben kam alles
anders, als er dachte. Er organisierte den Transfer von vier Granaten.
Seinem Bruder besorgte er einen Porsche 914-6, seine Mutter stattete er
mit einem Mercedes 560 SL aus, für einen Nachbarn beschaffte er einen
Mustang 65 Fastback, und er selbst verliebte sich in einen 68er Pontiac
Firebird. Das war der Anfang vom Ende. Der Grundstein war gelegt. Er
hatte einfach den richtigen Riecher. Kundenaufträge folgten, jeder baute
auf sein Wissen, und keiner wollte über den Teich. Nur er. Und das mit
einer Handvoll Travellerschecks in der Tasche und einem Ratgeberbuch
im Gepäck über den Kauf und Transfer von Autos im Ausland. Kein
leichtes Spiel. Aber er hat sich durchgebissen.
Im Jahr 2007 kaufte er eine Werkstatt auf, die Insolvenz beantragt hatte,
und taufte sie um in „westsidecars“. Seitdem beschäftigt er ausschließlich
Meister, die nicht nur das Know-how besitzen, sondern für die Oldies
genauso brennen wie er. Alles andere funktioniert nicht. Und harte
Arbeit zahlt sich aus: Seit 2012 ist er Lotus Servicehändlerstützpunkt
für ganz Norddeutschland, erhält Aufträge von Firmen, Prominenten
und Privatleuten aus aller Welt. Hat alle Hände voll zu tun mit
Restauration, Fahrwerkmodifikation, Fahrzeugbewertung, Inspektion
und kaufmännischer Abwicklung.
Wenngleich er seine Juwelen liebt, die auf den Hebebühnen wie stolze
Paradiesvögel schweben und Stück für Stück einem Kunstwerk gleichen
– mit einem Hauch von gewollter Patina –, so würde es ihm in der Seele
wehtun, einen eigenen zu fahren. Warum? „Weil ich es nicht ertragen
könnte, auch nur einen Kratzer oder Schmutz anzuziehen, sobald ich die
Werkstatt verlasse“, sagt er. Aus diesem Grunde fährt er einen Smart.
Klein, handlich, geradezu unsichtbar.
n Micaela Blohm
Fotos: Blohm
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IHR SERVICE-PARTNER FÜR
NORDDEUTSCHLAND
westside.cars ist ihr exklusiver Servicepartner in Norddeutschland. Neben den
gängigen Lotus-Neuwagen vermitteln wir Ihnen das gesamte Service-Programm
für Ihren Lotus, aber auch für andere Sportwagen und klassische Fahrzeuge.
Dank eines qualifizierten und engagierten Teams sowie unserem neuen Standort,
konnten wir den Werkstattbereich stärken und Schwerpunkte weiter ausbauen.
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„GEFÄHRTEN“ –
wenn Pferde auf der
Bühne lebendig werden
Heinz Hoenig kehrt auf die Bühne zurück –
Deutschlandpremiere am „Theater des Westens“ in Berlin
Foto: Kuenne/Stage
Ab dem Herbst präsentieren die Stage Entertainment
und das National Theatre of Great Britain in Berlin
die deutschsprachige Version von „WAR HORSE“ unter dem Titel „GEFÄHRTEN“. Das preisgekrönte, international erfolgreiche Theaterstück erzählt eine
ergreifende und mutige Geschichte von grenzenloser
Freundschaft und beeindruckt durch seine einzigartige Inszenierung: Lebensgroße Pferdefiguren erwachen vor den Augen der Zuschauer zum Leben und
entführen das Publikum in eine neue Dimension von
darstellender Kunst. In einer der Hauptrollen: Heinz
Hoenig.
Das etwas andere Musical:
„Für mich ist das wieder eine Pionierarbeit“.
Auch wenn die Blutsauger aus dem „TANZ DER VAMPIRE“ der Hauptstadt den Rücken gekehrt haben, können sich die Musicalfans nun wieder auf ein neues Spektakel freuen. Die Bühnensensation aus London
„WAR HORSE“ feierte im „Theater des Westens“ ihre Deutschlandpremiere. Mit dabei: Heinz Hoenig, der bekannte Schauspieler, der mit dem
Musical auf die Theaterbühne zurückkehrt. „GEFÄHRTEN“ heißt das etwas andere Musical – übernehmen hier nicht Menschen die Hauptrollen,
sondern Pferde. Da natürlich keine echten Pferde jeden Abend auf der
Bühne stehen können, haben sich die Produzenten etwas ebenso Ungewöhnliches wie Wunderschönes ausgedacht: lebensgroße Pferdepuppen,
bewegt von den Puppenspielern der „Handspring Puppet Company“.
Zwei Schauspieler bewegen das aus Aluminium und Bambus bestehende lebensgroße Pferd von innen, ein Spieler von außen. Für das Musical
„GEFÄHRTEN“ wurde die Bühne des „Theater des Westens“ extra weit
nach vorn in den Zuschauerraum ausgebaut, sodass das Publikum die Figuren ganz nah erlebt. „Für mich ist das wieder eine Pionierarbeit“, sagt
Hoenig über die aufwendige Produktion, deren Puppendesign bereits
mit einem Sonderpreis des begehrten TONY AWARDS® geehrt wurde.
Foto: Brinkhoff/Mögenburg
Zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten: „Damals habe ich immer gedacht: Da spielen die ganz Großen.“
Nach über 30 Jahren kehrt der Fernsehschauspieler Heinz Hoenig (61) auf die Bretter, die die Welt bedeuten, und nach Berlin zurück. Was die wenigsten TV-Zuschauer wissen dürften: Zwar erhielt der immer auch „bullig“ wirkende Darsteller erste größere Aufmerksamkeit durch Wolfgang Petersens
Film „Das Boot“ von 1981. Zehn Jahre später, in „Der große Bellheim“, bewies sich Hoenig in der Rolle des skrupellosen Spekulanten Rottmann als
Charakterschauspieler und agierte als fieser und abgründiger Gegenspieler von Mario Adorf in dem mehrfach ausgezeichneten Vierteiler um ein fiktives Handelsunternehmen. Schließlich begeisterte Hoenig in den 90-er Jahren sein Publikum in Dieter Wedels TV-Mehrteilern „Der Schattenmann“
und „Die Affäre Semmeling.“ Seine erste Erfolge feierte Heinz Hoenig allerdings viel früher und in einem völlig anderen Genre: Am Anfang seiner
Karriere spielte Hoenig am „Grips-Theater“, einem auch heute noch sehr erfolgreichen Jugend- und Kindertheater, und war „damals voller Ehrfurcht
am Theater des Westens vorbeigegangen“. Noch heute erinnert sich Hoenig: „Damals habe ich immer gedacht: Da spielen die ganz Großen“. Als sich
der heute auf Mallorca lebende Schauspieler vor den ersten Proben im „Theater des Westens“ umsah, war er „begeistert von dem ganzen Plüsch gewesen“. Das sei eben „ein richtiges Theater“.
74
Eine außergewöhnliche Freundschaft: „Man kann
sich in dieses Pferd verknallen. Es lebt, es atmet wirklich!“
Foto: Eventpress/Stage
Foto: Eventpress/Stage
„Ich bin mit Pferden groß geworden“, erinnert sich Hoenig. Immer wenn
er sich zu Hause nicht verstanden gefühlt habe, sei er zu dem Pferd Nelke
in den Stall geflüchtet. Dort habe er manchmal sogar übernachtet. Auf
diese Weise fühlt sich der Schauspieler dem Thema „sehr nahe“. Schließlich wird die Geschichte des Jungen Albert (Lind) und seines Pferdes
Joey erzählt. Das Stück basiert auf dem Roman „War Horse“ des britischen Jugendbuchautors Michael Morpurgo und begeistert sein Publikum seit der Uraufführung 2007 in London. Bei den New Yorker TONY
AWARDS® triumphierte „WAR HORSE“ 2011 mit sechs Auszeichnungen (bestes Theaterstück, beste Regie, bestes Bühnenbild, bestes Lichtdesign, bestes Sounddesign, Sonderpreis) und war damit die erfolgreichste
Produktion jener Theatersaison. Für die deutsche Bühnenfassung hat
der renommierte Dramaturg und Autor John von Düffel „War Horse“
übersetzt und adaptiert. Heinz Hoenig spielt den Vater von Albert. Er
charakterisiert seine Rolle mit den Worten: „Der Vater ist wie ein einfältiger Panzer, der nicht merkt, dass er ständig über Blumen fährt.“
„GEFÄHRTEN“ berührt durch die tiefe Freundschaft zwischen dem
englischen Bauernjungen Albert und seinem geliebten Pferd Joey. Als die
beiden durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs getrennt werden, folgt
das Stück der außergewöhnlichen Reise des Pferdes und zeigt, wie es das
Leben zahlreicher Menschen verschiedener Nationen und Herkunft inspiriert und verändert.
Mit einem verblüffenden Inszenierungsstil und voller Ehrlichkeit und
Humor, Spannung und Menschlichkeit ist „GEFÄHRTEN“ gleichermaßen hohe Theaterkunst und beste Unterhaltung. Besonders faszinierend
ist das Zusammenspiel von Schauspielern und kunstvollen Pferdefiguren der südafrikanischen „Handspring Puppet Company.“ „Jedes Pferd
wird von drei Schauspielern zum Leben erweckt“, verrät die Produzentin
Simone Linhof. Rund 20 verschiedene solcher Figuren wurden für „GEFÄHRTEN“ kreiert. Gemeinsam mit einem ca. 30-köpfigen Ensemble
begleiten sie Albert und Joey von einem malerischen Dorf in der englischen Grafschaft Devon bis in die kriegsentscheidenden Schützengräben Nordfrankreichs – und zurück. Die „Handspring Puppet Company“
wurde für „WAR HORSE“ mit einem Sonderpreis der TONY AWARDS®
geehrt. Der Erfolg der bisherigen Inszenierungen im englischsprachigen
Raum wird auch deshalb ganz wesentlich darauf zurückgeführt, dass
Schauspieler und Puppenspieler, die Joey und seine Pferdekollegen auf
der Bühne bewegen, den Tieren tatsächlich glaubwürdig Leben einhauchen. Auch Heinz Hoenig fand das sofort faszinierend: „Man kann sich
in dieses Pferd verknallen. Es lebt, es atmet wirklich!“ Für Heinz Hoenig
ist die Rolle, die er mindestens ein halbes Jahr lang siebenmal pro Woche
spielen wird, mehr als nur eine Rückkehr. Während des Engagements
bewohnt er, wegen des kurzen Arbeitswegs, eine Wohnung ganz in der
Nähe des Theaters. Und weiß jetzt schon, womit er sich tagsüber beschäftigen will: „Ich werde viel Zeit haben, über Projekte nachzudenken. Zum
Beispiel über eines mit Islandpferden und Eseln zu therapeutischen Zwecken für Kinder.“ n Jo von Bahls
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Kairo. Tahrir-Platz – im Livestream
… und die digitalen Netzwerke
Foto: Myriam Abdelaziz
Ein zukunftsweisendes Kapitel wurde aufgeschlagen:
Bilder und digitale Netzwerke dienten jüngst dazu,
den Aufstand in Ägypten zu initiieren, vielleicht sogar auszulösen, aufzuzeichnen und gleichzeitig in die
Welt zu transportieren. Menschen auf der Straße mit
Mut, Wut und Verzweiflung. 62 Künstlerinnen und
Künstler wurden von namhaften Persönlichkeiten
der Kairoer Kunstszene ausgewählt, dem Geschehen
für die Betrachter der westlichen Welt Ausdruck
zu verleihen. Neben bildjournalistischen Berichten
der ägyptischen Tageszeitung El Shorouk, foto- und
bürgerjournalistischen Beiträgen, Fotos und Videos
von Amateuren und Künstlerarbeiten zeugen TwitterNachrichten und Zeitungsausschnitte von den derzeitigen Freiheitsbewegungen in der arabischen Welt.
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Das stets aktuell präsente Auge der digitalen Apparate
Die „Offene Ausstellung“ erneuert sich fortwährend mit Dokumentationen der aktuellen politischen Situation und den laufenden
Veränderungen – ein „offenes“ experimentelles Ausstellungsprojekt
in der Allgegenwart der omnipotenten digitalen Beobachtung. So
sind bereits Darstellungen nach dem Sturz des Präsidenten Mursi zu
sehen. Die einzelnen Kapitel der Ausstellung ermöglichen mit dem
Nebeneinander, aber auch dem Gegeneinander der künstlerischen
Beiträge einen eindringlichen Dialog der Bilder: Titelseiten von
Zeitungen, Bildstrecken von Blogs, Bilder der Menschen auf der Straße,
Bilder von Märtyrern, Beiträge von Twitter und der traditionellen
Tageszeitung El Shorouk … Und dem Betrachter wird ein umfassendes
erlebbares Spektrum des ägyptischen revolutionären Geschehens in
Kairo präsentiert.
n Sigrid Tille
Ägyptische Künstler/innen und Fotografen erzählen:
„Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution“
Foto: Ivor Pricket
„Kairo. Neue Bilder einer andauernden Revolution“
ist eine Ausstellung des Museum für Photographie
Braunschweig und des Museum Folkwang - in
Kooperation mit dem Goethe Institut und gefördert
durch die Kulturstiftung des Bundes.
Katalog zur Ausstellung in deutscher, englischer und arabischer Sprache
bei Spector Books, Leipzig, mit Essays von jüngeren, in Kairo lebenden
Autorinnen und Autoren, gestaltet von Ahmed Kamel, Andrej Loll und
Nicola Reiter, 228 Seiten mit über 300 Abbildungen.
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz |
D-20099 Hamburg, Telefon 040 428134-880 www.mkg-hamburg.de
Foto Austellungsansicht: MKG
Foto Hintergrund: Jonathan Rashaad
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Zu Oasen führen alle Wege durch die Wüste
Die Wüste Abu Dhabis ist ihm vertraut. Die endlose
Weite, der plötzlich auftretende Wüstenwind,
der die Stille durchbricht und Bewegung in das
Sandmeer bringt. Sich wie ein feinkörniger Schleier
auf die Haut legt. Nur für einen kurzen Moment.
Dann der zarte Lichtstrahl, der sich zu einer
intensiven Farbkomposition kristallisiert. Hoffnung,
Auferstehung, Neubeginn sind Empfindungen, die
neue Bilder entstehen lassen. Die Einsamkeit weicht
einer Woge an Emotionen und Energien. Für Vladimir
Kamendy der Beginn eines neuen Werkes, einer
imposanten Komposition.
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Erst kürzlich hatte er im „Sommeratelier Kamendy“ im Privathotel
Lindtner in Hamburg-Heimfeld seine Werke präsentiert, die Kunstbegeisterte aus aller Welt anzogen. Der Künstler und das Privathotel
Lindtner – eine wahre Symbiose. Hier lebt und arbeitet er seit über
20 Jahren. Mal übernachtet er nur für ein Wochenende in seiner KamendySuite, dann verbringt er wieder einige Wochen hier. Ein Künstler,
polyglotter Weltbürger und Kunstpädagoge. Geboren und aufgewachsen
in Bratislava in der Slowakei und seit seinem 20. Lebensjahr Schwede. Er
liebt Kontraste. Daraus schöpft er. Seine Verbündeten sind Großstädte
wie New York, San Francisco und Berlin. Dann sehnt er sich wieder nach
dem einfachen Leben auf Ibiza, in Schweden und Norwegen. Es sind
die Energie des Wassers, die Unberührtheit der Seen, die Urkraft der
Wälder, die ihn ankommen lassen.
Das Wesentliche ist unsichtbar
„Wer satt ist, hat keinen Motor“, sagt Vladimir Kamendy, der im ewigen Auf und Ab seinen
Rhythmus findet. Dabei folgt er dem Ruf seiner Seele. In seinen Farbkompositionen manifestieren
sich alle Facetten des Lebens: Schattenseiten, Abgründe, Hoffnung, Licht, Klarheit und Kraft.
„Jeder sieht etwas anderes, jeder wird anders berührt. Es ist eine Art Seelenverbindung, die
zwischen Betrachter und Kunstwerk entsteht. Jede Seele tankt dort auf, wo sie meint, ihr fehlendes
Seelenpuzzleteil zu finden. Dann erst entsteht eine innere Balance, und die Energien sind
ausgewogen“, sagt Kamendy, der eigentlich kein Mensch von Worten ist. Die Sprache sind seine
Bilder. Der Schlüssel zu den geheimen Türen im Palast der Seele.
n Micaela Blohm
Fotos: Blohm
79
Das Zeitalter der Farbe
Das Zeitalter der Respektlosigkeit
Das Zeitalter von GUY BOURDIN
014
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Abgründige Phantasiewelten
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J
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26
013 –
2
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in der Modefotografie
1. No
Deichtorhallen Hamburg
Charles Jourdan – Frühjahr 1979 © Estate of Guy Bourdin
Vogue, Chanel, Ungaro und Charles Jourdin – der französische Modefotograf Guy Bourdin revolutionierte die
Modefotografie mit einer bildnerischen Kraft, die bis heute nachwirkt. Bourdin brach mit allen Konventionen,
respektierte keine Schönheits-Normen und sittlichen Gepflogenheiten. „Das Empörende, das Indiskrete, das
Hässliche und das Scheitern“ waren seine Welt, so der Ausstellungskurator.
Plakatives Posing, subtile Performance und extreme Farbigkeit
Bourdins surreale Bildsprache ist mehrdeutig und rätselhaft, geprägt von extremer Farbigkeit. Spannung und Gefahr dominieren seine fotografische
Erzählweise im Paris der 50er Jahre. Bourdins fotografisches Werk gilt als bildnerische Grundlage bedeutender Star-Fotografen wie David LaChapelle, Steven Meisel oder Mondino.
80
Vogue Paris – May 1970 © Estate of Guy Bourdin
„En compagnie de Guy Bourdin“
40 Werke genialer Fotografen wie Helmut Newton, Erwin Blumenfeld,
Man Ray, Chris von Wangenheim, David LaChapelle, Tim Walker und
Christian Schuller, thematisch und inhaltlich in Anlehnung an Bourdins
Werk, bereichern die Werk-Ausstellung des spektakulären Modefotografen.
n S. T.
HAUS DER PHOTOGRAPHIE / DEICHTORHALLEN HAMBURG
Deichtorstraße 1-2
Tel: 040 32103-0
www.deichtorhallen.de
„Ich will der beste Fotograf der Welt sein. (…)
Das heißt, ich arbeite, um der Beste zu sein.“ Guy Bourdin.
„In der Geschichte der Modefotografie war er beispiellos. (…)
Man hatte das Gefühl, nach Luft schnappen zu müssen.“
Philippe Garner, Senior Director von Sotheby`s London.
„Guy war in der Modefotografie der Einzige, der Kunst schuf.“
Albert Watson, 1994
„Er war hart mit den Frauen.“ Michel Bourdin, Guys Halbbruder
81
„Gier frisst Hirn“
Die Unersättlichen und die schlaue Generation Y
82
Was gehört zu einem ‚guten Leben‘ – und vor allem:
was nicht? Haben wir unsere Seele dem Geld-Teufel für
Macht und Vergnügen verkauft wie Dr. Faustus dem
Mephisto? Unbehagen regt sich bei den Deutschen
angesichts des steigenden Drucks und messbar zunehmender Erschöpfung der Arbeitnehmer in der hochtechnisierten schnellen Arbeitswelt: wenn Menschen
vor allem als Wachstumspotenzial für eine florierende
Marktwirtschaft berechnet werden, obwohl doch der
Markt die Menschen bereichern sollte. Tatsache ist,
unternehmerisches Handeln ist notwendig und ebenso das Geld als Tauschmittel für Güter des Konsums.
Dieser gewährleistet uns schließlich als Grundlage einer funktionierenden Marktwirtschaft ein gutes und
genussvolles Leben. Und ab einem gewissen gesicherten Lebensniveau empfinden erstaunlicherweise die
meisten Menschen volle Zufriedenheit und Glück, sogar ganz unabhängig von weiterem Einkommen. Fragt
sich nur, wie viel ist genug, ab wann handelt es sich
vor allem um Geldmaximierung für Neureiche, wann
schlagen künstlich erzeugte Begierden und Wohlstand
in Wahnsinn um? Wann wird die Jagd nach Wachstum, Geld, Status und Konsum eitel und unsinnig und
degeneriert das Vergnügen der Menschen allmählich
zur Passivität in der Unterhaltungsindustrie?
Geld, Macht und die Zivilisation des „toujours plus“
Steckt wohl hinter jedem großen Vermögen ein Verbrechen, wie der
französische Schriftsteller Honoré de Balzac bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mutmaßte? Nun, die soften Briefkastenfirmen vor allem der
Großunternehmer auf den Cayman Islands, auf Barbados, eben vorzugsweise in der Karibik, könnten dies vermuten lassen. Und die Aussage des
ehemaligen Spitzenmanagers einer bekannten deutschen Bank: „Wenn
man als Banker nur die normalen Bankgeschäfte macht, ist das zwar gut
für den Kunden, aber als Bank gehst Du pleite“ (DIE ZEIT N0 18), scheint
die Aussage des klugen Balzac nur zu bestätigen. Schon Aristoteles‘ Sorge
galt einer Unersättlichkeit, die über das Ziel eines guten Lebens hinaus
ging. Und heute leben wir in einer Zivilisation des „toujours plus“, wie
es der französische Philosoph Bertrand de Jouvenel formulierte. Dabei fungiert das Geld als Allzweckinstrument geradezu ohne Grenzen
in einer Gesellschaft des „immer mehr“ - auch zu Lasten der Umwelt „ …eine Wirtschaft, die auf den maximalen Ausstoß marktfähiger Produkte ausgerichtet ist“ (Skidelsky). Die Habgier frisst dabei die Bedenken des Hirns und dazu die Moral, während Reichtum und Macht meist
gefährlich Hand in Hand gehen. Und so wünscht man sich doch dringend das Ideal des großen deutschen Soziologen, Juristen, Sozial- und
Nationalökonomen Max Weber (1864-1920) zurück, der von den Reichen als Verpflichtung „Gutes“ forderte. Von Ethik, Moral und gebotenen Grenzen des Wachstums ist derzeit in Wirtschaft und Politik leider
nicht wirklich die Rede, es sei denn als Lippenbekenntnis.
Fotos: Tille
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Die Sprache eines guten Lebens
How much is enough? Foto: Finn
Foto unten: Beruf und Lebensqualität - die Generation Y
Foto: Tille
Basis für ein gutes Leben jedes Einzelnen sind nach Robert und Edward Skidelsky,
Professoren für Wirtschaftswissenschaft und Philosophie, folgende menschliche
Grundbedürfnisse: Gesundheit, finanzielle Sicherheit, gegenseitiger Respekt,
Entfaltung der Persönlichkeit, Muße mit selbstbestimmter Aktivität und Harmonie in Freundschaft und Gemeinschaft. Das ach so liebe Geld solle lediglich
als Mittel zum Zweck für ein gutes Lebens genutzt werden. Und der bedeutende
Ökonom John Maynard Keynes prophezeite in den 1920er Jahren, dass wir Menschen nach Sättigung und Befriedigung unserer Bedürfnisse in nächster Zukunft
nicht länger als drei Stunden arbeiten und die gewonnene Zeit dazu verwenden
werden, „weise, angenehm und gut“ zu leben. Freie Zeit würde demnach einem zusätzlichen Einkommen vorgezogen zugunsten eines individuell erfüllten Lebens.
Hier irrte Keynes. Lediglich die Niederländer näherten sich mit ihrer 34 StundenWoche und ca. 42 000 Dollar pro Kopf im Jahre 2011 ein wenig dem Zustand der
Glückseligkeit. Stattdessen wird vor allem auch in unserem Heimatland Deutschland viel gearbeitet. Sind Bedürfnisse gestillt, werden vom Markt neue generiert,
Kapitalismus braucht Wachstum. Und so sind nicht die Müßiggänger unterwegs,
sondern Workaholics, bis zur Erschöpfung auf der Jagd nach Geld und Status.
Hinzu kommt der sogenannte ‚Snob-Effekt‘, exklusives Bling-Bling wird begehrt,
weil andere es nicht besitzen. Und das liebe Geld wird häufig sogar zum reinen
Selbstzweck, ein Mittel, „um den Spielstand zu messen“, so Howard Hunt, einer
der reichsten Männer der Welt, zu Lebzeiten. Doch werden wir unersättlich und
somit ständig unzufrieden auf der Jagd nach neuen kommerziellen Kicks, dann
entfernen wir uns meilenweit von einem sinnhaften guten Leben.
Unsere schlaue deutsche Generation Y
Ein Schreck für die Arbeitgeber: Nicht zuletzt ist es unsere deutsche, echt schlaue
Generation Y, und zwar die heute etwa Dreißigjährigen, gut ausgebildeten,
durchaus karrierebewussten und oftmals genialen Jungen, die Unternehmer und
Arbeitgeber herausfordern, mit ihnen gemeinsam einen neuen flexibleren und
humaneren Weg zu beschreiten - zugunsten von mehr Lebensqualität: Zeit für
Familie und Freunde und selbstbestimmte Muße. Ehrgeiz und Kreativität der
Jungen Ys garantieren dabei weiterhin den Erfolg der Arbeit. Einige große Unternehmen wie der Saurier BASF und der Maschinenbauer Trumpf und ebenso
BMW haben bereits auf die Y-Generation reagiert und aktuell verhandelt: Weniger Hierarchien, mehr (zeitliche) Freiräume, aber dennoch gute Arbeit – „Das
Gehalt soll für unsere Y-Generation kein Schmerzensgeld sein!“. Werfen wir an
dieser Stelle einen kurzen kritischen Blick auf die allseits als extrem ehrgeizig
und leistungsfähig angesehene indische Generation Y: Tatsächlich sind die jungen Inder belastbar und motiviert, sitzen 12 Stunden gehorsam und klaglos am
PC, „…bestellen eine Pizza und machen weiter bis tief in die Nacht“, so Philipp
von Sahr, BMW-Chef Indien in DIE ZEIT, aber: „Viele sind zu dick und finden
keinen Lebenspartner“. Von Sahr vermisst Selbstständigkeit, Kreativität und
Entscheidungsfreudigkeit bei den jungen Indern. Traditionell zu Gehorsam und
Dankbarkeit erzogen und dem enormen Konkurrenzdruck an den Eliteschulen
standgehalten, versucht die junge indische Generation Y die Karriereleiter zum
schnellen Geld stante pede hinaufzuklettern, wenn nötig auch mit Hilfe der gängigen Korruption. Von wirtschaftsförderndem innovativem und kreativem Denken innerhalb einer langfristigen Planung - gerade bei den elitären jungen Indern
wohl keine Spur: extrem angepasst und „intellektuell tot“, kritisiert der Soziologe
Ravi Sundaram (CSDS, Studienzentrum für Entwicklungsgesellschaften Dehli)
in aller Schärfe Indiens Generation Y (DIE ZEIT N0 11). Hingegen hoffnungsvoll
und angenehm unangepasst unsere innovative deutsche Generation Y - weltoffen
und engagiert, wenn auch manchmal ein ganz klein wenig versponnen…
84
Foto: besttop
Bürgergeld?
Materiell haben wir wohl ohnehin allmählich die Grenzen des Wachstums erreicht: „Die kapitalistische Arbeitswelt ist aus den Fugen geraten.“ Viele Menschen arbeiten unter Druck. Es gilt also umzudenken in
Richtung einer Wirtschaft, die grundsätzlich am einzelnen Menschen
und am Gemeinwohl orientiert ist. Der erfahrene Wirtschaftswissenschaftler Prof. Robert Skidelsky schlägt ein sogenanntes bedingungsloses Bürgergeld vor, finanziert durch eine stärkere Besteuerung von
Vermögen und Finanztransaktionen, sowie eine gesetzliche Arbeitszeitbeschränkung. Das Bürgergeld solle idealerweise dem Einzelnen ermöglichen, sparsam davon zu leben: „Damit jeder frei entscheiden kann, wie
viel er arbeiten möchte.“ Dabei hat ein liberaler Staat in paternalistischer
Funktion die Aufgabe, eine derart kultivierte und gerechte Zivilisation
für das Gemeinwohl behutsam und ohne Zwang zu verwirklichen - eine
Gesellschaft, die es ihren Bürgern erlaubt, frei zu wählen, wie sie ihre
Zeit und ihr Geld nutzen. Möglicherweise werden dann Menschen sinnvolle Lebensweisen für sich entdecken, in denen das Geldverdienen nicht
im alleinigen Mittelpunkt steht bzw. stehen muss: „Eine Auszeit nehmen
und ein einfaches Landleben führen ohne Freizeitstress. (…) Das können
sich viele leisten.“ (Skidelsky in DIE ZEIT N0 10). Vielleicht sollte man
einmal dem scharf gedachten Plädoyer der Skidelskys „gegen Wachstum
um jeden Preis“ folgen. Und außerdem - Glück kann man eben nicht immer kaufen.
n Sigrid Tille
Ein Nachtrag:
Übrigens lag auch der katholischen Kirche bereits im Rerum Novarum,
dem 1891 veröffentlichten Papstrundschreiben von Leo XIII, die Lösung
der sozialen Frage am Herzen. Zur „Befolgung der Gerechtigkeit zwischen den Klassen“ wurde aufgefordert gegen das Monopol von Produktion und Handel bei übermäßig Reichen. Die Kirche bezog Stellung für
die Masse von Besitzlosen, der „Herzlosigkeit und ungezügelter Habgier“
ausgeliefert. Das angestrebte Ideal war der kleinbäuerliche Hof oder die
Werkstatt im Familienbesitz, womit die Versorgung der Familie gewährleistet werden sollte. Die freie Zeit sollte so bemessen sein, dass sich die
Menschen um das Heil ihrer Seele kümmern konnten.
Literatur zum Thema
Robert & Edward Skidelsky: WIE VIEL IST GENUG? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens. München 2013
John Maynard Keynes: Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder, in: Eduard Rosenbaum: Politik und Wirtschaft. Männer und Probleme. Tübingen 1956
85
n Berlin - Bundesfinanzministerium im März 2013
„Denkmal“ – Aufstand 17. Juni
Ein geradezu flächendeckendes Fotodenkmal zum Volksaufstand des 17. Juni 1953 dominiert seit dem 28. 3.
2013 den Vorplatz des Bundesfinanzministeriums, weitere berührende Fotodokumentationen finden sich an den
Säulen der Arkaden: Berlin gedenkt des spontanen Aufbegehrens vieler DDR-Bürger gegen die SED-Regierung
als politisches Ereignis mit Signalwirkung – bedeutsam auch heute.
Desaströse Wirtschaft – das Volk erhob seine Stimme
1953. Es mangelte an dringend benötigten Konsumgütern und
Lebensmitteln. Hinzu kamen Stromabschaltungen am Feierabend,
Steuern wurden erhöht, Gehälter und Prämien gekürzt. Enteignungen
und Bodenreform hatten die Mittelschicht nahezu ausgeblutet, zur
Aufgabe von Betrieben und zum Verlassen von Bauernhöfen geführt. Die
Versorgung der Bevölkerung war nicht mehr gewährleistet – ein wahres
Wirtschaftsdesaster, verursacht durch einseitige Unterstützung der
Schwerindustrie und Kollektivierungsziele der SED-Wirtschaftspolitik.
Der katastrophale Mangelzustand bei gleichzeitiger Erhöhung
der Arbeitsnormen, die für die Menschen de facto eine drastische
Lohnsenkung bedeutete, brachte gerade bei der Arbeiterschaft im
sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat das Fass schließlich zum
Überlaufen. Das Volk erhob seine Stimme.
Protest: spontan, informell und vehement
Der erste spontane Protest ging bereits am 16. Juni von zwei
Großbaustellen an der Stalinallee in Berlin aus. Die Arbeit wurde
niedergelegt, und ein kleiner Protestzug bewegte sich zum Haus der
86
Gewerkschaften. Ohne Erfolg, der Gewerkschaftsführer verweigerte
eine Anhörung der Arbeiter. Der Protest war geradezu spontan aus dem
Bauch heraus entstanden, ohne Organisation und Führung. Doch immer
mehr Menschen schlossen sich dem Protestzug in Richtung Innenstadt
an und taten in Sprechchören ihren längst angestauten Unmut kund:
Sie forderten den Rücktritt der Regierung und freie Wahlen. Per
Lautsprecher wurde die Bevölkerung zum Generalstreik aufgerufen, und
zwar am folgenden Tag, dem 17. Juni 1953.
RIAS – Massenmedium im Einsatz
RIAS, Rundfunksender im amerikanischen Sektor, berichtete detailliert
über die Streiks und Demonstrationen. Am 17. Juni 1953 rief der Berliner
DGB-Vorsitzende über RIAS zum Generalstreik auf. Das Massenmedium
Radio erreichte die DDR-Bevölkerung über die Hauptstadt hinaus.
Am Morgen des 17. Juni kam es in über 500 Orten der DDR zu Streiks,
Kundgebungen und auch zu Gewalttätigkeiten gegen offizielle Vertreter
des Staates. „Der RIAS war, ohne es zu wollen, zum Katalysator des
Aufstandes geworden. Ohne den RIAS hätte es den Aufstand so nicht
gegeben“, erklärte später der damalige RIAS-Intendant Egon Bahr.
Fotos: Tillle
Eskalation und Niederschlagung
Schwerpunkte des Aufstandes: Berlin, Halle, Magdeburg, Leipzig und Dresden.
Bürgermeistereien, Kreisratsgebäude und eine Bezirksleitung der SED
wurden besetzt, neun Gefängnisse und Dienstgebäude des Ministeriums für
Staatssicherheit, Polizeireviere und Volkspolizei-Kreisämter gestürmt. Etwa
eine Million Menschen beteiligte sich an den vehementen Protesten. Empörung,
Frustration und Wut entluden sich auch in Brandstiftungen, u. a. des VorzeigeHO-Kaufhauses Columbushaus, Mitarbeiter der Staatssicherheit wurden
in einen Hundezwinger gesperrt, und in Rathenow lynchten Aufständische
den Stasispitzel Wilhelm Hagedorn. Die sowjetischen Behörden riefen den
Ausnahmezustand und damit das Kriegsrecht aus. Mit Panzern und 20 000
Soldaten rückten die sowjetischen Truppen an, unterstützt von ca. 8 000
Angehörigen der Kasernierten Volkspolizei. Bis auf wenige spätere Streiks, u. a.
bei Carl Zeiss in Jena, ebbte der Aufstand angesichts der übermächtigen Militärpräsenz bald ab. In die Geschichtsbücher der DDR ging der Aufstand als ein „vom
imperialistischen Westen initiierter Putschversuch“ ein. Im August 1953 erklärte
der Bundestag den 17. Juni zum „Tag der Deutschen Einheit“. Heute begehen wir,
gemäß der Wiedervereinigung 1990, den 3. Oktober als gesetzlichen Feiertag –
aber das „Denkmal“ vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin präsentiert
nun stets und eindringlich die „Stimme des Volkes“. n Sigrid Tille
87
Beauty
Verführerische
Parfüms
1... Vera Wang Pink Princess
Impulsiv. Unwiderstehlich. Lebenslustig. Der Duft wird von
einem floralen Bouquet getragen, das absolut unwiderstehlich und
auf spielerische Weise süchtig machend ist. Die Kopfnote eröffnet mit einer
berauschenden Explosion aus prickelnder pinker Grapefruit und Himbeersorbet. Das
Duftherz bezirzt mit einer charmanten Mischung aus rosa Hibiskus und cremigem Geißblatt.
Akzente aus Marshmallow und weißem Amber verleihen der Basisnote einen Hauch von süßer
Hingabe. Eau de Toilette Spray 30ml. Für sie.
2... Förster & Johnsen Woman
Förster & Johnsen haben sich auf die acht schönsten Gemütszustände und Eigenschaften konzentriert:
Glück, Selbstvertrauen, Gelassenheit, Mut, Liebe, Energie, Freiheit und das Unerwartete. Um Happiness, Confidence,
Serenity, Courage, Love, Energy, Freedom und Surprise zu erzeugen, haben sie die besten Parfumeure Europas ins Reich
der natürlichen Duftstoffe geschickt, um genau die Komposition zu finden, die die Emotion trifft und verstärkt. Das alles
vereinende Herzstück der Kollektion teilen sich Frauen und Männer: Der Unisex-Duft Its All About Spa vermittelt Ruhe und
Stille und ist die pure Erfrischung für Körper und Geist. Natürlich haben Förster & Johnsen die Aromachologie nicht neu
erfunden, aber sie haben sie in ein Weltklasseformat gebracht. Für sie.
3... Jimmy Choo Exotic - Limited Edition 2013
Ein exklusiver Mix aus Glamour, Abenteuer und Eklektizismus prägt den Auftritt der Limited Edition von Jimmy Choo Exotic. Die limitierte Sonder-Edition des Originalduftes ist extrem sexy, unwiderstehlich. Inspiriert von Jimmy Choos Faible für besonders erlesene Materialien – vor allem
Pythonleder – ist der Duft Symbol für ultimativen Luxus. „EXOTIC wirkt berauschend und betörend – perfekt für starke Frauen mit jener einzigartig magnetisierenden Ausstrahlung, die Menschen in ihren Bann
zieht und fasziniert”, so Sandra Choi, Creative Director bei Jimmy Choo. Für sie.
4... Jean Paul Gaultier - The Girl and the Sailor - „Classique“
Die Duft-Ikone „Classique“ bleibt ihrer Eau de Toilette-Variante treu:
Rose und Organgenblüte machen sie im Gespann mit würzigen
Ingwer- und Vanillenoten sexy und sinnlich. 50 ml. Für sie.
1.
2.
3.
4.
88
für die kalte
Jahreszeit
5.
6.
8.
7.
5... Vera Wang for Men
Eau de Toilette. Maskulin. Unwiderstehlich. Verführerisch. – Vera Wang For Men fesselt bereit im Auftakt durch die
Frische von grünen Mandarinenblättern und prickelnder Yuzu Zest. Das
Herz fasziniert mit einer unwiderstehlichen Muskatmischung, Vintage-Leder und
kühlem Anis. Eine hingebungsvolle Verbindung aus Sandelholz und warmem Tabak sorgt
für ein verführerisches Finish. Für ihn.
6... Toni Gard MINT MAN
Warum auch MINT MAN ein heißer Favorit für die Top Ten 2013 ist? Weil er, mit seiner ganz exklusiven
Duft-DNA, den Nerv der Zeit trifft, unsere Sinne direkt anspricht, Emotionen weckt. Die Basis ist die kühle Brise
der Pfefferminze, die dem Parfum seine transparente Strahlkraft verleiht. Dazu kommt ein Schuss eines energiegeladenen Aroma-Cocktail aus zitrischen, orientalischen und würzigen Noten, der deutlich macht: dieser Duft ist
einzigartig, er ist anders, er ist neu. Wir haben eingeatmet – und sind mit MINT MAN abgetaucht. Wir haben Neues
erlebt. Und was bleibt: ein neues Lebensgefühl und die Vorfreude auf den Sommer. MINT MAN: it‘s fresh, it‘s cool!
Eau de Toilette Spray 30 ml und 75 ml. Für ihn.
7... Jean Paul Gaultier - The Girl and the Sailor - „Le Male“
Auch „Le Male“ bleibt seinen Ursprüngen treu, kommt als Eau de Toilette mit männlichen und zugleich sinnlichen
Lavendel-, Minze- und Vanillenoten aber matrosenhafter denn je daher. 75 ml. Für ihn.
8... Kenneth Cole Connected
Dieser neue Herrenduft fängt die mutige und energiegeladene Lebenseinstellung des CONNECTED KENNETH COLE REACTION Mannes ein. Die Kopfnote sticht mit saftigem Apfel und brasilianischer Mandarine hervor. Im Duftherzen löst spritzige Zitrone einen Adrenalin-Kick aus, der sich durch Muskatellersalbei ganz lässig wieder entspannt. Die Basis rankt sich um Mahagoniholz und Tabak, zwei
Stoffe, die dem Ganzen einen guten Schuss klarer Männlichkeit verleihen. Ein Duft, der
für einen Mann gemacht ist, der es mag, für seinen guten Geschmack und guten
Duft bekannt zu sein. Eau de Toilette Spray 75ml und 125ml. Für ihn.
www.douglas.de
89
Ein maritimes Erlebnis im Winter
Die Seebrücke Sellin
Sie stammt aus der Kernphase der Gründerzeit und glänzt in mediterraner Bäderarchitektur:
Die Seebrücke Sellin, ein Highlight der Ostseeküste auf Deutschlands sonnenreichster Insel Rügen.
Feste, Feiern und Hochzeiten in wundervollem Ambiente
Ein traumhaft lichtdurchfluteter Palmengarten über zwei Etagen, der Baltic-Saal und der nostalgische Kaiserpavillon mit freiem Blick auf die Weite
der Ostsee bieten ein wunderschönes Ambiente für Events und Festlichkeiten aller Art – für Bankette, Geburtstage, Modenschauen und vor allem
für romantische Hochzeiten. Sogar das feierliche Ja-Wort können sich die Paare auf dem Standesamt der Seebrücke geben. Selbstverständlich hält die
exklusive Gastronomie für Sie ein individuelles kulinarisches Verwöhn-Angebot bereit.
Themenabende, kulinarischer Kalender und tolle Events
Zudem werden auf der Seebrücke regelmäßig verschiedenste attraktive Veranstaltungen, Themenabende, Lesungen, auch mit Geschichten von der
Insel, und ein kulinarischer Kalender für die Liebhaber saisonaler Spezialitäten angeboten. Die Seebrücke Sellin - ein besonderer Ort des stimmungsvollen Genießens.
Foto: Seebrücke Sellin
90
„Zauberwelten“
Großartige Seebrücken-Silvesterparty 2013 – mit imposantem Feuerwerk
Begrüßungscocktail, großes Galabüffet und eine Show der Extraklasse
Schwingen Sie das Tanzbein im herrlichen Baltic-Saal zu den besten Songs aus den 70ern, 80ern und 90ern der kultigen „Partyband OPTIMAL“.
Heiße Hits und Charts sorgen für Top-Stimmung! Ein Conférencier-Künstler führt Sie durch den Abend und hält viele Überraschungen für Sie bereit.
Um 00.15 Uhr startet das imposante Feuerwerk über dem Seebrückenkopf gen Himmel. Und anschließend werden Sie mit leckeren Mitternachtsspezialitäten und einem Glücksbringer verwöhnt.
Viel Spaß – Silvester 2013!
n Sigrid Tille
Seebrücke Sellin GmbH
Seebrücke 1 | 18586 Ostseebad Sellin auf Rügen
Telefon: 038303/92 96 99
[email protected]
www.seebrueckesellin.de
91
Rock die Seebrücke Sellin!
Es war ein mitreißendes Ereignis der besonderen Art: die Rockkonzerte der Seebrücke Sellin an drei Wochenenden im Spätsommer
2013! Feeling Famous, OCEANS 5, The Jukeboys, die Köstritzer Jazzband und RIFF RAFF begeisterten mit ihrem Super-Sound auf
großer Event-Bühne alte und neue Fans. Von nah und fern angereist und inspiriert von den erstklassigen musikalischen Performances der Bands, vergnügten sich Zuhörer und Zuschauer aller Generationen am Tag bis tief in die Nacht in der stimmungsvoll mediterranen Atmosphäre direkt am feinsandigen Strand der Seebrücke Sellin. Auch für kulinarische Genüsse war bestens gesorgt. Die
Festival-Fans freuen sich schon heute auf die Fortsetzung 2014.
n Sigrid Tille
Fotos: Seebrücke Sellin, Hintergrundfoto: Alavida
92
Paradiesisches Verwöhn-Programm für die Gäste
des 5 Sterne Grand Hotel Binz
Stilvolles Ambiente, mehrfach ausgezeichnete Restauration und Medical Wellness –
Luxus pur direkt am weißen Ostseestrand der Sonneninsel Rügen
Foto: Grand Hotel Binz
93
5 Säulen der Langlebigkeit
Längere Lebenszeit, mehr Energie, größere Fitness: Durch einen
gesunden Lebensstil können wir
viele gesunde Jahre gewinnen.
Zusammen mit dem Chefarzt des
Grand Med Concepts im 5 Sterne
Grand Hotel Binz, Daniel Harbs
(Sport- und Ernährungsmediziner,
Anti-Aging-Experte), haben wir
für Sie die Top-Tipps zusammengestellt.
1 Bleiben Sie in Bewegung.
Wer regelmäßig Sport treibt, stärkt Muskeln, Kreislauf und Immunsystem, baut krank machendes Übergewicht ab. Mit positiven Folgen für die
Lebenserwartung, wie Forscher aus den USA und Schweden durch die
Analyse der Daten von rund 655.000 Menschen herausfanden: Jene, die
pro Woche zwischen 150 und 299 Minuten aktiv geworden waren, z. B.
zügig walken gingen, lebten im Schnitt 3,4 Jahre länger als Untätige. „Ich
empfehle meinen Klienten, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche aktiv zu sein. Dabei sollten Ausdauer und Kraft geschult werden. Wer keine
Zeit findet, zu möglichst festgelegten Terminen in einem Fitnessstudio,
mit einem Personal Trainer oder in einer Gruppe zu trainieren, kann im
normalen Alltag einiges tun, etwa vorm Fernseher einfache GymnastikÜbungen machen, abends eine Runde um den Block drehen und häufiger
Treppen steigen“, so Daniel Harbs. All jenen, die sich schwer aufraffen
können, rät er jedoch zu Sport-Dates, etwa mit Freunden oder im Verein,
denn „wer einen festen Termin vereinbart hat, tut sich schwerer, ihn sausen zu lassen, nur weil der ,innere Schweinehund’ lieber auf der Couch
liegen bleiben möchte. Gerade beim Sport gehört Geselligkeit zudem zu
den Top-Motivatoren.“ Ein kleiner Wettbewerb mit dem Partner hilft
ebenfalls, leichter auf Touren zu kommen. Harbs: „Jeder kann sich einen
Schrittzähler kaufen und am Ende des Tages wird verglichen, wer mehr
Schritte geschafft hat.“
Foto: caretaker_gh
2 Werden Sie zum Besser-Esser.
Ernährungsexperten sind sich einig, dass eine ausgewogene und vielseitige Kost lebensverlängernd wirkt. Doch was heißt das genau? „Drei
Mahlzeiten am Tag und keine Snacks zwischendurch, insbesondere
keine zuckerhaltigen“, meint Daniel Harbs. „Andernfalls wird dauernd
Insulin ausgeschüttet, was die Fettverbrennung bremst und das Diabetes-Risiko erhöht. Zuckerfallen lauern leider überall und werden oft unterschätzt. Schon ein Glas Apfelsaft kann so viel Zucker enthalten, wie in
11 Stück Würfelzucker steckt.“ Neben reichlich Obst und Gemüse sowie
Vollkornprodukten sollten Gesundheitsbewusste hochwertige Eiweiße
auf den Tisch bringen, z. B. durch Seefisch, Soja-Lebensmittel wie Tofu,
fettarme Milchprodukte, Hülsenfrüchte. Außerdem gut: Tierische Fette
reduzieren, stattdessen vermehrt ungesättigte Fettsäuren (wie in Rapsund Olivenöl) einsetzen. Täglich etwa 2 Liter kalorienarme Flüssigkeit
trinken, z. B. Wasser, grünen Tee, Kräuter- und Früchtetee.
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Foto: stockfoodfree
www.grandhotelbinz.com
3 Bauen Sie Stress ab.
„Wer ständig unter Strom steht – und das möglicherweise noch unter
erheblichem Druck von außen sowie mit geringen Erfolgserlebnissen,
stößt irgendwann an seine Grenzen: Das vegetative Nervensystem gerät
aus der Balance, Stresshormone wie das Adrenalin überfluten den Körper im Übermaß und lassen die Herzfrequenz und den Blutdruck ansteigen“, erklärt Daniel Harbs. Um solchen Überlastungen vorzubeugen, ist
es wichtig, bewusste Ruhephasen in den Alltag einzubauen, etwa durch
Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen, die
man in Kursen oder per Video erlernen kann. Daniel Harbs: „Ganz wichtig ist auch ausreichender Schlaf. Darüber hinaus lohnt es sich, den eigenen Leistungsgedanken kritisch zu hinterfragen. So kann sportliche
Aktivität den täglichen Stress zwar effektiv reduzieren. Wird die körperliche Anstrengung jedoch übertrieben, ist das kontraproduktiv, das
Training selbst wird zur Belastung.“
4 Schützen Sie sich vor Giften.
„Viele Menschen, die sich ständig schlapp und müde fühlen, haben einen übersäuerten Körper. Um ihren Säuren-Basen-Haushalt wieder in
die Balance zu bringen, sind Sport, eine Ernährungsumstellung hin zu
mehr basischen Lebensmitteln – d. h. zu einer vollwertigen Kost mit viel
Gemüse, aber wenig gesättigten Fetten – sowie basische Nahrungsergänzungen gut geeignet. Auch Saunabäder und Massagen können Teil einer
umfassenden Detox- bzw. Entgiftungstherapie sein“, erläutert Daniel
Harbs. Außerdem sollte man versuchen, das Rauchen aufzugeben. Denn
ebenso wie zu viel UV-Strahlung verursacht der blaue Dunst im Körper
starken oxidativen Stress: Es bilden sich aggressive Sauerstoffverbindungen, so genannte freie Radikale, die Zellen zerstören.
5 Pflegen Sie Wohlfühl-Beziehungen.
Denn auch gute Freunde sind lebenswichtig: Ihre Unterstützung kann
das individuelle Sterblichkeitsrisiko signifikant senken, fanden Forscher
der Flinders University in Adelaide (Australien) in einer Langzeitstudie
mit Senioren heraus. Rein familiäre Kontakte schafften das nicht.
n Elke Thäsler
Fotos: Free Wallpaper
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5 Sterne Exzellent.
Das Grand Hotel Binz - auf Rügen
Erholung, Entspannung und Medical Wellness der Extraklasse
Mediterranes Ambiente, hervorragender Service und luxuriöse Großzügigkeit – erleben Sie unvergessliche Momente im exklusiven 5 Sterne Grand Hotel Binz! Das Spitzenhotel der Extraklasse ist direkt am weißen feinsandigen Strand des berühmten Ostseebades Binz gelegen, umgeben von den herrlichen Buchenwäldern der Granitz. Residieren Sie stilvoll mit höchstem
Komfort, stets aufmerksam umsorgt von einem freundlichen Service-Team.
Authentische ayurvedische Therapie und Medical Wellness
Für Wohlbefinden und Gesundheit
Gönnen Sie sich neue Energien für Körper und Seele! Im Grand Binz erhalten Sie von dem indischen Arzt und Ayurveda-Spezialisten, Dr. Raghavendra Shetty, authentische ayurvedische Anwendungen, zugeschnitten auf Ihr individuelles Befinden und körperliches Wohlergehen. Zudem steht
Ihnen der anerkannte Arzt, Sport- und Ernährungsmediziner und Experte für Anti-Aging, Daniel Harbs, mit einer spezifischen Diagnostik und
maßgeschneiderten Therapie für Wellness und Gesundheit zur Verfügung.
Qualitätsvolle „ausgezeichnete“ Küche im Restaurant „RUIANI“
Lassen Sie sich von der leichten köstlichen Küche des Restaurant RUIANI auf der Grundlage regionaler Produkte so richtig verwöhnen! Die ExtraKarte für Wellness und ayurvedische Gerichte komplettieren das vielfältige kulinarische Angebot. Und ein ausgewogenes reichhaltiges Frühstücksbuffet hält besondere Spezialitäten auch für Langschläfer bereit - mit Blick auf die Ostsee und das Waldgebiet der Granitz!
In der BAR „SHAKER’S“ werden Sie bei schmackhaften, mehrfach prämierten Cocktails und stimmungsvoller Live-Musik den Abschluss des Tages
entspannt genießen. n Sigrid Tille
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Das 5 Sterne Grand Hotel Binz – vielfach ausgezeichnet!
•Zertifizierung „Exzellent“ 2012 - 2014 durch den Wellnessverband Deutschland
•HolidayCheck - Auszeichnung als Top Hotel
•Auszeichnung des Magazins „Der Feinschmecker“ für Qualität und anspruchsvollen Genuss
•Wellness & SPA Europa Gütesiegel des Europäischen Prüfinstituts Wellness & SPA e.V. mit der Auszeichnung „Leading Spa Selection“
•Publikumspreis der Wellness-Gäste auf beauty24.de als das beste deutsche Wellness-Hotel
Private
Palace
Grand Hotel Binz
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Das Team des Grand Hotel Binz freut sich auf Ihren Besuch.
Strandpromenade 7 • 18609 Binz / Rügen • Tel. 038393 15-0
[email protected] • www.grandhotelbinz.com
97
Krankheit abwenden – Gesundheit stärken
Ayurveda – Authentische indische Heilkunst
für Körper und Seele
im 5 Sterne Grand Hotel Binz
Ausführliche Beratung und klassische ayurvedische
Anwendungen von dem indischen Arzt und Ayurveda-Spezialisten Dr. Raghavendra Shetty
„Ayurveda bedeutet das Wissen vom Leben – eine
ganzheitliche Medizin für Körper und Seele ohne Nebenwirkungen. Ayurveda ist ein 5000 Jahre altes natürliches Heilsystem und die Mutter aller Medizin,
ehe sich viel später weitere medizinische Verfahren
entwickelten“, erklärt der indische Arzt und erfahrene Ayurveda-Spezialist Dr. Shetty. Nach seiner Ausbildung im Taranath Regierung Ayurveda med. College
& Hospital arbeitete Dr. Shetty im M.S.R. Krankhaus
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in Bellary und schließlich an Krankenhäusern in Indiens drittgrößter Stadt Bangalore. Weitreichende
Kenntnisse in der klassischen Ayurveda und Panchakarma mit ihren speziellen Therapien erwarb Dr.
Shetty unter der Leitung des berühmten traditionellen Ayurveda-Arztes Dr. PJ Gurukkal. Im wunderbaren originalen THAI-BALI-SPA des Grand Hotel Binz
bietet Dr. Shetty nunmehr alle klassischen indischen
Ayurveda-Behandlungen mit heilenden Kräutern und
Ölen aus Indien an - zur Stärkung der Gesundheit und
des Immunsystems und zur nachhaltigen Linderung
und Genesung bei chronischen Beschwerden.
Hochwirksame Öle und Kräuter
Über 500 verschiedene Öle und ca. 2000 indische Kräuter kennen die
Ärzte der ayurvedischen Medizin – zur wohltuenden Prophylaxe für
gesunde Menschen und zur effektiven Therapie chronischer Erkrankungen. Hier ist das Know-how des erfahrenen Ayurveda-Arztes gefragt.
„Vor allem Rücken- und Bandscheibenprobleme, Gelenkbeschwerden,
Hautprobleme, Migräne und Lähmungen nach Schlaganfällen lassen
sich mit ayurvedischer Therapie erfolgreich behandeln. Aber auch bei
Stress-, Schlaf- und Haarproblemen helfen ayurvedische Anwendungen
nachhaltig. Dabei gibt es für die jeweiligen gesundheitlichen Probleme
ausgewählte Öle und Kräuter - sensationell hochwirksam“, so Dr. Shetty.
Stirn-Öl-Guss, Kräuterstempel- und Schröpf-Massagen – für körperliches Wohlbefinden und zur Therapie
Entsprechend eignen sich spezielle Kräuter-Massagen insbesondere für
Gelenk- und Laufprobleme auch älterer Menschen, Limone und Ei wirken sehr gut bei Schmerzen, ein Öl-Bad stärkt die Muskulatur besonders
schlanker Menschen und ist ebenso bei Lähmungserscheinungen sehr
wirksam. Der angenehm warme Stirn-Öl-Guss mit ärztlicher Massage
entspannt die Gefäße grundlegend bei inneren und äußeren Kopf- und
Stressproblemen. Die südindische „Padanghata“ dient als Tiefenmassage bei Muskelverhärtungen. Eine Schröpfmassage fördert die Blut- und
lymphatische Zirkulation.
Genießen Sie die wirkungsvollen ayurvedischen Anwendungen des indischen Arztes Dr. Shetty in der warmen fernöstlichen Atmosphäre des traumhaften THAI-BALI-SPA im Grand Hotel Binz – fernab der Hektik des Alltags!
n Sigrid Tille
Abhyanga „Relax“
NEU: indische Ganzkörpermassage
Abhyanga „Kalari“
Ganzkörpermassage mit Trigger Punkten
Pinda Sveda - Ayurvedische Kräuterstempelmassage
streichende und kreisende Bewegungen mit Kräutersäckchen - hilfreich
z. B. bei Schlafstörungen und Stress
Shirodhara Stirnölguss
Bei dieser Behandlung ist die Ayurvedische Beratung von Dr. Shetty
Voraussetzung.
Navara Kizhi - Nährende Reisbeutelmassage
fördert die Beweglichkeit & Geschmeidigkeit von Gelenken, Sehnen &
Muskeln, nährt Knochen- & Knorpelgewebe.
Kati basti - Intensive Ölbehandlung im Teigring
spezielle Rückenbehandlung bei starken Rückenschmerzen & Bandscheibenleiden
Janu Basti - Intensive Ölbehandlung im Teigring
sehr effektiv bei Schmerz des Kniegelenkes und Osteo Arthritis
Udwarthana – Ayurvedische Puder Massage
aktiviert den Stoffwechsel und bei regelmäßiger Behandlung gehen
unschöne Pölsterchen zurück.
Padanghata
Südindische Seilfußmassage - verbessert z. B. die Durchblutung und
wirkt immunstärkend.
Klangschalentherapie
Das Gleichgewicht wird wieder erreicht und dies führt zu einer tiefen
Entspannung und Unterstützung des Heilungsprozesses.
Bambus – Massage
exotische Behandlungsmethode mit Bambus-Stäben - empfehlenswert
bei Verspannungen
Schröpfen für den Rücken
gehört zu den ältesten naturheilkundlichen Verfahren überhaupt - bei
Verspannungen oder Schmerzen.
Die Anwendungen dauern zwischen 30 und 90 Minuten; 30,- € bis 120,- € pro Anwendung.
Neu: Einen Ayurveda-Aufenthalt erhalten die Gäste
des Grand Hotel Binz jetzt auch im Package-Angebot.
Dr. Raghavendra Shetty
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern das Medical-Wellness-Team des 5 Sterne Grand Hotel Binz.
Strandpromenade 7 • 18609 Binz / Rügen • Tel. 038 393 15 0 • [email protected] • www.grandhotelbinz.com
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White Feeling
Winterzauber auf Rügen
Sie ist die sonnenreichste, schönste und größte Insel Deutschlands, während ihr der weiße malerische Winter einen ganz
eigenen stimmungsvollen und erlebnisreichen Zauber verleiht:
Rügen – White Feeling in der vierten Jahreszeit.
Die feinsandigen Ostseestrände, die Ursprünglichkeit der Insel mit den schroffen Kreidefelsen, die ausgedehnte Hügel- und
Waldlandschaft und die beeindruckende unendliche Weite der
Ostsee bieten dem Gast eine Fülle an Impressionen und zugleich
eine ideale Atmosphäre der Erholung für Körper und Seele. Rügen ist eine Schatzkammer der Natur, die es zu genießen gilt, so
weit das Auge reicht – zu jeder Jahreszeit.
Freuen Sie sich auf Rügen, die Insel ist ein Erlebnis und eine
Landschaft voller Reize und Romantik – besonders im Winter.
n Sigrid Tille
100
Foto: Tourismuszentrale Rügen
Rügen Veranstaltungs-Highlights – Binz und Sellin
Die Kreideküste im Herbst, Foto: Tourismuszentrale Rügen
17.11.2013, 29.11., 30.11.
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Naturerbe Zentrum Rügen
Führung: Von Fürstenstolz, Zapfenstreich und
Grünröcken - Ein Streifzug um das Naturerbe
Zentrum Rügen, wahlweise mit Baumwipfelpfad und Erlebnisausstellung
17.11.2013
10.00 Uhr, Prora
Dokumentationszentrum Prora, Block 3
Ausstellung
Was konnten sie tun?
„Widerstand gegen den Nationalsozialismus
1939-1945“ und
„Der Traum von einem anderen Deutschland“
102
24.11.2013
17.30 Uhr, Ostseebad Binz
Rugard Strandhotel, Strandpromenade 62
Kulinarisch Mediterraner Abend
Kartenreservierung unter 038393-560
26.11.2013
18.00 Uhr, Ostseebad Binz
Grand Hotel Binz, Strandpromenade 7
Kulinarisch Französischer Abend
Kartenreservierung unter 038393-150
27.11.2013
10.00 Uhr, Prora-Zentrum
Block 5, bei der Jugendherberge
Ausstellung NS- und DDR-Geschichte Proras
27.11.2013
11.45 Uhr, Prora
KulturKunststatt Prora, Objektstraße, Block 3
Dia-Show/Vortrag
Prora - Was war? Was ist? Was wird?
Vortrag an der 18-m-Modellanlage und Film
(ca. 30 Min.); Tel. 038393-32696, Mindestteilnehmerzahl
27.11.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Promenade am Schmachter See
Natur/Wanderung
Amphitheater der Feuchtwälder - Waldexkursion zu den Fangerien
Durch die Wälder am Schmachter See,
Anmeldung erforderlich unter 038393-662200
Wappen Binz
27.11., 4.12., 25.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Führung durch den historischen Ortskern
27.11.2013
10.00 Uhr, Breege-Juliusruh
Haus des Gastes
Kreideküstenfahrt
Stadtrundfahrt durch Sassnitz
und Schifffahrt entlang der Kreideküste.
Anmeldungen unter 038391 311 oder
0175 5611505
27.11.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Promenade am Schmachter See
Natur/Wanderung
Amphitheater der Feuchtwälder Waldexkursion zu den Fangerien
Durch die Wälder am Schmachter See, Anmeldung erforderlich unter 038393 662200
27.11., 4.12., 25.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Führung durch den historischen Ortskern
27.11.2013
10.00 Uhr, Breege-Juliusruh
Haus des Gastes
Kreideküstenfahrt
Stadtrundfahrt durch Sassnitz und Schifffahrt entlang der Kreideküste.
Anmeldungen unter 038391 311 oder
0175 5611505
28.11., 3., 19.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Natur/Wanderung
Wanderung zum Jagdschloß Granitz
Inklusive Schlossbesichtigung und Pause,
(Einkehr möglich)
28.11.2013
20.00 Uhr, Ostseebad Binz
Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Binzer Filmherbst
Filmvorführung im Saal laut Aushang
29.11.2013
18.00 Uhr, Ostseebad Binz
Treff: Seebrückenvorplatz
Binzer Lauftreff
Mit René Uhlig; für Jedermann, ab 1 Person,
Durchführung witterungsabhängig;
Info-Tel. 0160 99516006
Wappen Sellin
01., 02., 9., 16.12.2013
20.00 Uhr, Ostseebad Binz
Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Dia-Show/Vortrag Blühende Insel Rügen
Multimedia-Vortrag über die Insel und die
Menschen.
3., 5., 10., 12., 17., 19., 24., 31.12.
2013, Ostseebad Binz
Treff: Haus des Gastes, H.-Heine-Str. 7
Natur/Wanderung
Geocaching Grundkurs - GPS-gesteuerte, begleitete Schatzsuche zu einem kleinen Cache,
inkl. Einführung und Leihgerät, ab 6 Pers.,
Anmeldung bis 18 Uhr des Vortages unter
038393 148148 (ca. 2 Std.)
03.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Binz
Haus des Gastes, Heinrich-Heine-Str. 7
Kreativ
Erwachsenen-Ölmalkurs nach Bob Ross
Sämtliches Material wird gestellt. Mindesteilnehmerzahl: 5 Personen. Nur mit Anmeldung
unter: 0176 61074494, Frau Fiedler
03.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Wilhelmstraße Ostseebad Sellin
Selliner Weihnachtsmarkt
Lassen Sie sich in der Vorweihnachtszeit mit
dem Selliner Weihnachtsmarkt verzaubern!
08.12.2013
15.00 Uhr, Ostseebad Binz
Haus des Gastes, H.-Heine-Str. 7, Bibliothek
Lesung bei Punsch und Kerzenschein in der
Bibliothek
Heitere literarische Führung durch die Geschichte des Seebades Binz mit Klaus Boy
14.12.2013
15.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Seepark Eisbahnfläche
Eröffnung Selliner Eisbahn „EisZeit“
Schlittschuhlaufen und Spaß haben jeden Tag
in Ostseebad Sellin! Selliner Eisbahn „EisZeit“
täglich bis März 2014
17.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Kurverwaltung, Warmbadstraße 4
Ortsführung
Mit dem Ortschronisten durch Sellin, Bäderarchitektur, Seebrücke und Geschichte der
Wilhelmstraße
17.12.2013
18.00 Uhr, Prora
Treff: Naturerbe Zentrum Rügen
Zauberlaterne des Waldes Vollmondwanderung über den Baumwipfelpfad inkl. Aussichtsturm, 2 Std., Anmeldung erforderlich
unter 038393 662200
27.12.2013
15.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Seebrücke Sellin
Dia-Show/Vortrag
Bildervortrag
Sagenhafte Insel Rügen - für die ganze Familie
mit Geschichten, Märchen und Sagen der
Insel
28.12.2013
17.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Seebrücke
Lyrikabend
Lesung mit musikalischer Begleitung - Christine Schween liest Gedichte und Geschichten
von der Küste aus „7 Leben und Meer“ und
„Inselgeschichten mit einem Augenzwinkern“
30.12.2013
19.30 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Kurverwaltung, Warmbadstraße 4
Dia-Show/Vortrag
Historischer Vortrag
Vom Fischerdorf zum Ostseebad, historische
Entdeckungsreise durch Sellin, Fischer-BauerHotelier
31.12.2013
10.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Kurverwaltung, Warmbadstraße 4
Führung
Altjahreswanderung
Sagen- und mythenreiche Führung zum
Schwarzen See mit dem Naturführer Renè
Geyer, Dauer ca. 3 Stunden
31.12.2013
24.00 Uhr, Ostseebad Sellin
Treff: Seebrücke
Höhenfeuerwerk
www.ruegen-aktuell.de
103
Interview mit
Michaela Schaffrath
Michaela Schaffrath morgens beim Joggen am feinen Binzer Ostseestrand
Sie strahlt, sie lacht, sie sieht glücklich aus.
Und TV-Star Michaela Schaffrath schwärmt: „Mir geht es gut!“
Das war nicht immer so.
Während ihres Urlaubs im „Private Palace Grand Hotel Binz“auf Rügen erzählt sie, wie sie sich „berappelt“
und wieder zu sich gefunden hat ...
Was machen Sie zurzeit?
Die letzten Wochen war ich mit dem Boulevardstück „Zärtliche Machos“, unter anderem an der Seite von Hans-Jürgen Bäumler, auf Tournee durch
ganz Deutschland. Jetzt ist erst mal eine Theaterpause bis Februar 2014 angesagt. Zur Zeit habe ich einige Drehtage für die ZDF-Reihe „Taunuskrimi“.
Wie fühlen Sie sich auf der Bühne?
Großartig! Ich fühle mich wahnsinnig wohl auf der Bühne. Das ist meine Welt, das unmittelbare und sehr direkte Feedback vom Publikum ist großartig.
Was machen Sie nach Theatervorstellungen so spät abends?
Das ist unterschiedlich und von der Tagesform abhängig. Entweder trifft man sich mit Freunden, die in der Vorstellung waren, oder man setzt sich mit
den Kollegen noch auf einen „Absacker“ zusammen und lässt den Abend gemeinsam ausklingen.
Sind Sie traurig, dass Ihre zweite Ehe mit PR-Manager Michael Wanhoff auch gescheitert ist?
Ich bin glücklich, dass ich sechs tolle Jahre mit meinem Mann hatte und ihn auch weiterhin als guten Freund in meinem Leben habe.
Haben Sie sich in Hamburg gut eingelebt?
Sehr gut. Ich liebe diese Stadt mit allem Drum und Dran. Dort zu leben fühlt sich für mich wie Urlaub an, und das Wetter ist überhaupt nicht sooo
schlecht, wie viele behaupten.
104
Michaela Schaffrath und Freundin Khadra Sufi lassen den Abend
in der legendären Bar „Shaker‘s“ ausklingen
Michaela Schaffrath entspannt im Thai-Bali SPA
Sie haben sich gerade Urlaub mit Ihrer Freundin Khadra Sufi auf Rügen gegönnt. Warum dort?
Weil ich diese Auszeit brauchte, um meinen Akku aufzutanken. Ich habe in den letzten drei Jahren sehr viel gearbeitet, vorwiegend auf der Bühne.
Mein Körper hat irgendwann rebelliert und mich mit einem Hörsturz in die Schranken gewiesen. Mein Arzt hat mir dringend dazu geraten, mir
regelmäßig eine Auszeit zu gönnen. Da Khadra und ich bis dato noch nie auf Rügen waren, aber schon viel Gutes von der Insel gehört haben, sind wir
dorthin gefahren.
Wollen Sie mehr auf Ihren Körper hören? Besseres Feeling?
Auf jeden Fall! Der Hörsturz hat mir große Angst gemacht und mich wachgerüttelt. Glücklicherweise bin ich zu 100 % wieder gesund geworden, aber
das Risiko eines Rückfalls möchte ich nicht eingehen. Ich werde in Zukunft mehr auf mich und die Warnsignale achten. Ich habe gelernt, Prioritäten
zu setzen und mir meine Aufgaben einzuteilen.
Was hat Ihnen im Private Palace Grand Hotel Binz besonders gefallen?
Alles! Das Hotel hat eine optimale Lage, direkt am Strand. Es ist sauber, die Zimmer sind groß und sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Personal ist
aufmerksam und immer freundlich. Der Thai-Bali SPA ist sehr empfehlenswert! Das Kaminzimmer lädt zu einem gemütlichen Plausch ein, und dann
kommt on top noch das köstliche Essen.
Relaxen im Thai-Bali SPA ... was ist das Besondere?
Der Spa-Bereich ist eine absolute Wohlfühloase, so wie das ganze Hotel. Man fühlt sich dort wie in einer anderen Welt, es duftet angenehm nach den
verschiedenen Massageölen, die Behandlungsräume sind liebevoll eingerichtet, und das Personal ist sehr freundlich und kompetent. Es gibt ein großes Angebot an Behandlungen, die zum Tiefenentspannung beitragen.
Im Private Palace kann man auch medizinisch betreut werden. Passt das zum Urlaubsgefühl?
Das passt sehr gut, weil die Behandlungen bzw. die gesamten Konzepte absolut stressfrei ablaufen und von geschultem Personal überwacht werden.
Man führt im Vorfeld ein ausführliches Gespräch über das ausgewählte Programm, sodass man bestens vorbereitet ist. Zudem bleibt noch genügend
Freizeit übrig, und außerdem weiß man ja auch, dass man dem Körper damit was Gutes tut.
Was haben Sie auf Rügen besonders genossen?
Die Insel ist einfach wunderschön. Schon allein der Strand vor unserem Hotel lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Es gibt so viele tolle Plätze, die
wir gesehen haben, und das war ganz sicher noch nicht alles, was sehenswert ist. Empfehlenswert ist auf jeden Fall die Seebrücke in Sellin, der Königsstuhl mit Aussicht auf die Kreidefelsen oder das Restaurant Bootshaus in Binz mit der besten Fischplatte, die ich je gegessen habe. n Petra Kaiser
Dr. med. Michael J. Hutter erläutert
das Grand Med Concept
Steckbrief:
Geboren: 6. Dezember 1970 in Eschweiler im Rheinland.
Ausbildung: nach dem Realschulabschluss Ausbildung als Kinderkrankenschwester.
Karriere: Bekannt wurde sie als Erotikdarstellerin (2000/2001);
danach TV-Episodenrollen in Serien wie „Edel & Starck“, „Alles Atze“,
2008: Teilnahme am RTL-Dschungelcamp „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“.
Privat: geschieden, kinderlos, lebt in Hamburg.
Engagements: Botschafterin der DKMS;
seit 2012 Schirmherrin der „Deutschen Selbsthilfe angeborener Immundefekte“.
105
Vor dem Eventschiff Grosser Michel in der Hafencity.
v.l. Micaela Blohm, Verlagsrepräsentantin Esthetic Pure Hamburg,
Katja Suding, Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Hamburgischen
Bürgerschaft und Mitglied des FDP-Bundesvorstandes, Gino Leonhard,
Private Palace Hotels & Resorts.
Gino Leonhard, Private Palace Hotels & Resorts,
zusammen mit Dr. Philipp Rösler, FDP, Bundesminister für Wirtschaft und
Technologie. Gäste auf dem diesjährigen Ostaasiatischen Liebesmahl des OAV
(Ost-Asien-Verein) in der Handwerkskammer zu Hamburg, Foto: OAV
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Zum Ausschwimmen der Floating
Homes, am 12. September in der
Jöhnk WerftHamburg, erschienen
viele geladene Gäste.
Tanja Kürten,
Marketing + Vertrieb Floating Homes,
im Gespräch mit Rudolf Sommerfeld,
Geschäftsführer der Jöhnk Werft, Foto: Blohm
Schlagersänger Gunter Gabriel
aus Hamburg-Harburg, Foto: Blohm
Sind stolz auf ihre schwimmenden Perlen:
Ralf Kraeft, Geschäftsführer Matthäi Bauunternehmen
GmbH & Co. KG, Niederlassung Bremervörde,
Martin Förster, Geschäftsführer und Architekt von Floating
Homes GmbH und Andreas Höttler, Geschäftsführer von
Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co KG, Foto: Blohm
107
Michaela Schaffrath und Khadra Sufi sind Gäste im Grand Hotel Binz und erkunden die Insel Rügen per Fahrrad.
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Gino Leonhard, Private Palace Hotels & Resorts,
zusammen mit Kirsten Doose und Sohn Martin Doose
auf dem Eventschiff Grosser Michel.
Foto: Blohm
After Work in der Speicherwerkstatt.
Die HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) lud ein.
(2.Reihe, v.l.n.r.): Thomas Schmidt (Holz-Design),
Timo Suck (Wand-Design), Claudia Güllich (Interiors-Design),
Sven Hövermann (Licht-Design), Dierk Faerber (Glas-Design)
1. Reihe, v.l.n.r.: Sabine Oza (Leitung Speicherwerkstatt),
André Paulsen (Raum-Design),
Michael Prehn (Team für Wärme, Wasser, Wellness)
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Sehnsucht nach der Insel
Udo Lindenbergs Kunst in den Kunstgalerien auf Rügen
Ob Panik, Likörelle, Kosmos Zyklen, Kumpels und Kollegen: Udo Lindenberg
macht immer sein Ding. So auch in der Kunst. Vom Grand Hotel Binz aus, wo
er einige Tage im Juni verweilte, besuchte er verschiedene Kunstgalerien in Binz
und auf Usedom.
Udo Lindenberg, ein Unikat der Rockmusik, liebt die Ostsee. Das Grand Hotel
Binz wählte er für seinen Kurzurlaub. „Die ruhige Lage des Hotels war für mich
ausschlaggebend. Ich kenne das Haus von früher und genieße immer noch gerne
die Vorzüge“, so Udo.
Udo Lindenberg und Markus Wölflik,
Direktor des Grand Hotel Binz auf Rügen.
Foto: Grand Hotel Binz
Dr. Kurt Duwe, FDP, „Mitglied
der Hamburgischen Bürgerschaft“
und Gino Leonhard, Private Palace
Hotels & Resorts. Foto: Blohm
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„Wir haben ihn sehr gerne als Gast in unserem Haus. Mit kleinen spontanen
Songeinlagen brachte er unsere Mitarbeiter, vor allem die weiblichen, etwas ins
Schwitzen. Das ist immer gut für die Motivation“, so Markus Wölflik, Direktor
des Grand Hotel Binz.
Hamburg im Ausnahmezustand
Vom 5. bis 9. Juli waren in Hamburg die Löwen los und stellten die gesamte Innenstadt auf den Kopf. 25.000 Mitglieder der Serviceorganisation Lions
Clubs International kamen in die schönste Stadt der Welt und bekannten im wahrsten Sinne des Wortes Farbe! Erst zum dritten Mal fand das jährliche
Welttreffen der Lions in Europa statt – und zum ersten Mal in Deutschland.
Fotos: Micaela Blohm
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Aufbruchstimmung
Noch ist die Hafencity im Werden und birgt spannende Kontraste: HightechBauten treffen auf Baustellen-Areale, kleine Inseln des Grüns auf gläserne
Fassaden. Geradezu beeindruckend bahnen sich die Kreuzfahrtschiffe
ihren Weg zum Terminalstandort Cruise Center HafenCity, das von vielen
Schaulustigen begleitet wird.
Fotos: Blohm
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113
Impressum
ESTHETIC Pure
Herausgeber und Verlag:
Holimed Verlagsgesellschaft mbH
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30175 Hannover
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Micaela Blohm, Sigrid Tille
Arkona & Rugard Strandhotel, Grand Hotel Binz,
wikimedia, AVEDA,
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schriftlicher Genehmigung des Verlages. Veranstaltungshinweise ohne Gewähr, Gerichtsstand ist Hannover. Alle
gedruckten Fremdbeiträge geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wieder.
• Herbst/WinterAusgabe
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Foto: Blohm
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Willkommen zu Hause!
Private
Palace
Strandhotel Arkona
HHHH
Private
HHHHH
Palace
Strandhotel Rugard
Private
Palace
Private
Palace
Private
Palace
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HHHHH
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HHHH
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