WIR - Bank Austria

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WIR - Bank Austria
Österreichische Post AG. Info-Mail. Entgelt bezahlt.
Bank
exklusiv
Das Magazin für Kunden der Bank Austria
Wir sind
Europameister!
03
2008
Inhalt
IR sind in EURO-Phorie! Wir?
Ich bitte Sie jetzt, geschŠtzte
Leserin, geschŠtzter Leser, ein
Geheimnis zu bewahren und mich
nicht zu verraten: Ich habe mir bis
dato nichts aus Fu§ball gemacht Ð die
Ÿberall so gepriesene ãrunde SacheÒ
hat mir zu wenig Ecken und Kanten.
Und, einer gewissen Logik folgend,
machte ich mir schon gar nichts aus Fu§ball-Europameisterschaften. Wie gesagt: bis dato.
Das hat sich drastisch geŠndert: seit wir die Titelgeschichte dieses ãBank exklusivÒ recherchiert haben. Und
nun, es ist nicht Ÿbertrieben, sind wir alle Ð mich eingeschlossen Ð in der reinsten EURO-Phorie. Warum? Weil
die Bank Austria als Teil der UniCredit Group einer von
vier Nationalen Fšrderern der UEFA EURO 2008ª ist.
Und weil wir sterreicher Europameister sind! Ich sehe
Ihren zweifelnden Blick, doch ich kann nur betonen:
Es stimmt! Lesen Sie nach Ð auf den Seiten 8 bis 10. Und
wenn Sie jetzt sagen: Das interessiert mich einfach nicht
die Bohne, dann sage ich Ihnen: Ja, aber beim Trinken der
schwarzen Bohne Ð da sind wir auch Europameister! Mehr
will ich Ihnen nun aber nicht mehr verraten É
SIND die goldenen Zeiten schon vorbei? Wie wird sich
der Goldmarkt weiter entwickeln? ãGlŠnzende AussichtenÒ mit Hintergrundberichten und Tipps fŸr Investoren, betreffend die KrisenwŠhrung Gold, erwarten Sie auf
den Seiten 13 und 14.
EUROPAMEISTER-lich ist dieser Ort und von besonderer Naturschšnheit Ð fŸr Erholungssuchende, die
Urlaub vom Alltag nehmen, eine Oase der Ruhe und
des WohlfŸhlens finden wollen: das Alpenhotel Gšsing, malerisch gelegen im Mariazeller Bergland mit
Blick auf den mŠchtigen tscher (Seiten 20 und 21).
W
© mauritius images (3)
Liebe Leserin,
lieber Leser!
8
Geld
7 Aktuelles zum Thema Geld
8 Und wir sind doch Europameister
Elfmal drei Ð wir sind dabei! sterreich ist wahrhaftig
Europameister! Sie glauben uns nicht? Dann lassen Sie
sich mit dieser Story Ÿberzeugen!
11 Die Zukunft beginnt heute …
Wer sich bis Ende Juni fŸr die VorsorgePlus-Pension samt
staatlicher Fšrderung entscheidet, erhŠlt einen ZukunftsBonus ab einer Einzahlung von 50 Euro monatlich.
12 Goldene Zeiten
In den letzten Jahren ist der Goldpreis stark gestiegen.
Was steckt dahinter und wie wird sich der Goldmarkt
weiter entwickeln?
14 Hoffnung mit Fragezeichen
Mšglicherweise haben die AktienmŠrkte ihre Tiefpunkte
bereits hinter sich: Die KursrŸckgŠnge konnten aufgeholt
werden. Aber sind die Muster der Vergangenheit auch
diesmal anwendbar?
16 Yourope: die Kunst, Europa zu entdecken
Sonnig-frohe Lesestunden wŸnscht Ihnen
Michaela Knirsch-Wagner
PS: Sollte das ãBank exklusivÒ bei Ihnen angenehme
Nebenwirkungen wie das Finden von Informationen,
Hintergrundberichten, Analysen oder Tipps mit sich
bringen, dann fragen Sie bitte nicht Ihren Arzt oder
Apotheker, sondern uns: Sie kšnnen das Heft kostenlos entweder bei Ihrem Betreuer oder aber unter pub@
unicreditgroup.at bestellen.
4
Bank exklusiv 03/2008
Ob man zeitgenšssische Kunst im Museum der Moderne in Salzburg bewundert, Kultur auf gut Deutsch in
Berlin, Hamburg oder MŸnchen genie§t, auf Mailand,
Verona oder Rom fliegt oder mit dem AMTC und Hertz
gut unterwegs ist: Mit Yourope šffnet sich ein Netz an
Kultur- und Reisevorteilen in ganz Europa.
18 Land der Börse, zukunftsreich
Die Top-Unternehmen sterreichs und der Bšrseplatz
Wien kšnnen sich sehen lassen. Und sehen lassen kann sich
auch die Pioneer Funds Austria Ð Austria Garantie 7/2015.
14
34
Unternehmen
Europa
19 Aktuelles für Unternehmer
31 Aktuelles aus Europa
20 Urlaub vom Alltag
32 Welthauptstadt der Milliardäre
Das Alpenhotel Gšsing: Am besten, man reist so romantisch an, wie man anschlie§end hier zu urlauben pflegt
Ð mit der Mariazellerbahn.
22 Mittelstandsfinanzierung 2008
Ist mit der Novelle des Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften-Gesetzes (MiFiG) 2007 ein gro§er Wurf gelungen?
Moskau ist die Stadt der MillionŠre und MillardŠre.
Keine andere Stadt entwickelt sich so dynamisch wie
die Metropole an der Moskwa.
34 Hände frei für die Kernaufgaben
Um die EU-Kommission zu entlasten, hat die Exekutivagentur fŸr Bildung, Audiovisuelles und Kultur eine
FŸlle von Aufgaben Ÿbernommen.
24 Ein Markt mit Zukunft
Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen ist
der kommerzielle Immobilienmarkt in der Ukraine fŸr
Entwickler und Investoren attraktiv.
Märkte
36 Der Euro klingelt weiter …
320 Millionen Menschen in 15 LŠndern bezahlen zurzeit mit
dem Euro, in den kommenden sieben bis acht Jahren wird
sich der Kreis auf 440 Millionen Menschen ausweiten.
Bank & mehr
25 Märkte, Börsen, Konjunktur
37 Kunstschaufenster, Gartenbaukino …
26 Die Gefahr bleibt …
Der weiterhin unerbittlich steigende lpreis birgt
Sprengstoff fŸr einen neuerlichen KursrŸckschlag.
27 Zwischentief nun auch in Österreich
Nach einer erstaunlich guten Performance der šsterreichischen Wirtschaft im ersten Quartal 2008 ist die
globale AbschwŠchung nun auch bei uns angekommen.
28 Ein starker Motor
sterreichs Fahrzeugindustrie hat sich zu einem wichtigen
Teil der europŠischen Automobilindustrie entwickelt und
ist zu einem Schwergewicht der šsterreichischen Industrie
geworden.
38 „Die Wolken sind rot“
Die Šu§erst talentierte slowenische KŸnstlerin
Maja Osojnik wurde heuer zum ãBank Austria
Artist of the YearÒ gekŸrt.
40 Ein Brite für Stock und Stein
Im Vergleich zu seinem VorgŠngermodell ist der Land
Rover Freelander kaum wiederzuerkennen. Josef Ribisch,
Vorstandsmitglied der šsterreichischen FactorBank, hat
den neuen Freelander II getestet.
42 Gehört gesehen!
Jeunesse, OpernAir in Gars, Veranstaltungstipps
03/2008 Bank exklusiv
5
Geld
Beste Bank Österreichs
PROFESSIONALITÄT. Die Bank Austria wurde vom
amerikanischen Finanzmagazin „Global Finance“
zur besten Bank Österreichs gekürt.
Das ist das Ergebnis der jährlichen
Umfrage „The World’s Best Banks in
Developed Markets“. Bank Austria
CEO Erich Hampel: „Die Auszeichnung durch ‚Global Finance’ steht für
den Einsatz und die Professionalität
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und spiegelt die Tatsache
wider, dass wir nicht nur die größte,
sondern auch die beste Bank Österreichs sind.“
Bank Austria CEO Erich Hampel freut sich
über die Auszeichung für die „beste Bank
Die wichtigsten Kriterien bei der
Österreichs“
Auswahl sind die Kundenorientierung, der Geschäftserfolg und die Voraussetzung für eine weitere positive
Entwicklung. Ergänzend zu den quantitativen Daten wie Bilanzsummenwachstum und Profitabilität führt „Global Finance“ qualitative Interviews
mit Aktienanalysten, Rating-Experten sowie Consultants aus dem Bankgeschäft. Das Finanzmagazin „Global Finance“ besteht seit 21 Jahren
und hat rund 284.000 Leser in weltweit 158 Ländern. Die Preisverleihung
wird am 13. Oktober in Washington D.C. stattfinden.
Die zur UniCredit Group gehörende Bank Austria ist mit einer Bilanzsumme
von 209,2 Milliarden Euro und einem Ergebnis vor Steuern von 2,7 Milliarden per Ende 2007 nicht nur die größte, sondern auch die ertragsstärkste
Bank Österreichs. Innerhalb der UniCredit Group verantwortet die Bank
Austria das gesamte Geschäft in Zentral- und Osteuropa mit Ausnahme
von Polen. Insgesamt betreuen in Österreich und den CEE-Ländern über
54.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 23 Millionen Kunden.
Zinsen und Währungen
Inflationsängste
Da die Inflationsängste derzeit mehr Gewicht haben als die Wachstumsbefürchtungen, sind die Zinssenkungshoffnungen zunächst
vom Tisch und die Euribor-Sätze dürften sich nur sehr langsam nach
unten bewegen. Damit zeichnen sich nur geringe Schwankungsbreiten in den Wechselkursen ab. Die Niedrigzinswährungen wie auch
der US-Dollar dürften sich gegenüber dem Euro weiter stabilisieren.
26. 5. 2008
in 3 Monaten
EUR-USD
1.58
1.55
EUR-JPY
162
164
EUR-CHF
1.62
1.60
3M Euribor
4.85
4.60
3M JPY Libor
0.92
0.80
3M CHF Libor
2.78
2.80
3M USD Libor
2.65
2.40
FjZaaZ/Jc^8gZY^iBVg`Zih>ckZhibZci7Vc`^c\
Impressum
Herausgeber und Medieninhaber: Bank Austria Creditanstalt AG, 1030 Wien,
Vordere Zollamtsstraße 13, 1010 Wien, Am Hof 2. Redaktion: Identity & Communications/
Editorial Desk, CR Michaela Knirsch-Wagner, Martin Halama, Christian Kontny, Herbert Zach.
Autoren: Stefan Bruckbauer, Heinz Erdmann, Christoph Hartmann, Andrea Helige,
Christian Marchner, Ariane Neuberger, Monika Rosen, Michael Rottmann,
Wolfgang Schmidinger, Günter Wolf. Produktion: Lilo Stranz.
Grafische Gestaltung: Markus K. Bogacs. Coverfoto: Corbis.
Hersteller: Goldmann-Druck AG, 3430 Tulln, Königstetter Straße 132. Gedruckt auf umweltschonend chlorfrei gebleichtem Papier. Die in diesem Heft enthaltenen Informationen stellen
weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren jeglicher
Art dar. Alle Preise vorbehaltlich Druck- und Satzfehler.
Kurz & aktuell
Stahlharte Pläne
Knackige Zuwächse
Gesunde Geschäfte
AUSWEITUNG. Sieben Milliarden Euro will die
voestalpine in den Bau eines neues Stahlwerkes
an der Schwarzmeerküste stecken – die größte Investition, die ein heimisches Unternehmen
je getätigt hat. Die Kapazität wird bei über fünf
Millionen Tonnen liegen. Von zehn Standorten
werden zwei in die engere Wahl kommen: der
rumänische Hafen Konstanz und der ukrainische
Hafen Odessa auf der Krim.
MARKTERFOLG. Zwei Drittel aller in den USA
verkauften Rechner im Preissegment über 1.000
Euro kommen von Apple. Laut Zahlen der NPD
Group konnte der Hersteller im stagnierenden
Notebookmarkt ein Wachstum von 50 bis 60
Prozent erzielen. Ein Schlüssel zum Erfolg sind
aus Sicht der Marktforscher die Apple-Stores.
Auch in Österreich konnte das Unternehmen
seine Marktanteile ausbauen.
ALLERGIEN. Kopfschmerzen, rinnende Nase,
gerötete Augen: Rund 25 Prozent der Österreicher, schätzen Fachärzte, sind von Allergien
betroffen, insgesamt zwei Millionen Menschen.
Am häufigsten leidet man unter Gräserpollen.
Pharmaindustrie, Apotheken und der Lebensmittelhandel teilen sich das Millionenbusiness.
Schätzungen zufolge betragen die Therapiekosten bis zu 260 Millionen Euro.
03/2008 Bank exklusiv
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Und wir sind DOCH EUROP
RANKING. Elfmal drei – wir sind dabei! Österreich ist wahrhaftig Euro
Sie glauben uns nicht? Dann lassen Sie sich mit dieser Story überze
Ÿr Peter Kopacek gibt es kaum
Zweifel. sterreich hat gute Chancen, Fu§ball-Europameister 2008
zu werden. Seine Prognose klingt
optimistisch, doch sie ist alles andere als aus der Luft gegriffen. Denn er
ist sowohl integrer Wissenschaftler
als auch sterreichs erfolgreichster
Fu§balltrainer. FŸnf Welt- und drei
Europameisterschaftstitel unterstreichen sein ballestrisches Ausnahmetalent. Doch die Kicker sind von sonderbarer Statur. Sie haben wŸrfelartige Anmutung und sind Ð schlichtweg Roboter. Die EUROBY 2008, die
Europameisterschaft im Roboterfu§ball, findet zugleich mit der UEFA
EURO 2008ª statt.
F
Der Sieger steht fest
Auch wenn der ersehnte Finaltraum
der Nationalkicker platzt, sterreich
wird Europameister. Immerhin findet der Showdown im Wiener Praterstadion mit šsterreichischer Beteiligung statt. Der Rasen, den die 22 Spieler am 29. Juni gewissenhaft treten
werden, ist šsterreichisch und Europaspitze. Vor fast 100 Jahren entdeckte
Kaiser Franz Joseph den schmucken
Rollrasen auf einer Gartenschau in
Reichenau. Heute spielen Spitzenvereine wie der AC Mailand auf dem
šsterreichischen Spezialprodukt. Was
auch immer bei der EM 2008 passiert: sterreich wird Europameister.
sterreich ist Europameister.
11 x Europameister …
… in kuriosen Disziplinen
Alles Wurst!
Halt, nein, nur in dieser Disziplin: „Wandl’s Delicatessen
Manufactur“ erhielt beim
Wurstcontest in Holland den
Europameisterschaftstitel in
allen Disziplinen.
Schnitzel-Essen
Da sind wir auch Europameister. Das muss man
nicht mehr kommentieren …
8
Bank exklusiv 03/2008
© mauritius images
Liedlein pfeifen …
Hier liegt Helmut Laimer ganz voran. Er
erreichte bei der Vogelzwitscher-EM in Bad
Ischl den ersten Rang. Mama Buchfink und
Stieglitz überlegen bereits, ihre Jungen bei ihm
stimmlich unterweisen zu lassen.
Ganz blunz’n
ist das jedoch den Jungvögeln … So wie
auch Franz Dormayer, der mit seinen ausgefallenen Blunz’n-Kreationen Blunz’nWeltmeister wurde. Hmmh, beim Essen
dieser Blutwurst-Spezialitäten müsste vor
allem einer sehr auf seine „Haartracht im
Gesicht“aufpassen, der
Europameister im „Vollbart Freistil“
Bei der Bart-Weltmeisterschaft frisierte und
drapierte sich der Leoganger Pensionist Hans
Gasser an die Weltspitze. Wirklich meisterlich.
Und ein besonders guter Wurf – wie auch die
würfelartigen, normierten Figuren, die
Fußball-Europameister
wurden, unter der Führung von Peter Kopacek,
dem erfolgreichsten Fußballtrainer aller Zeiten
– beim Roboterfußball. Sie meinen jetzt,
AMEISTER!
11 x Europameister …
… in wirtschaftlichen Disziplinen
pameister!
ugen!
Export-Europameister: In der Periode 2002 bis 2006
verzeichnete Österreich ein Exportplus von 49 Prozent und
ist ex aequo mit Deutschland der Export-Europameister
unter den EU-15.
Wir sind Export-Europameister
das interessiert Sie ganz einfach nicht die
Bohne? Dann sagen wir:
Doch die Bohne!
Denn wir Österreicher rangieren beim Trinken des
schwarzen Gebräus nicht nur
ganz vorne, sondern sind
auch europameisterlich, was
die Vielfalt der Kaffeespezialitäten anbelangt: Melange,
großer Brauner, kleiner Gestreckter … Und
außerdem sind wir übereifrig, denn auch bei der
„Sammelwut”
und bei der
Wiederverwertung alter Elektogeräte
ist Österreich Europameister. Seit 2005 gilt
die EU-Richtlinie, wonach pro Einwohner
jährlich mindestens 4 kg Elektronik-Altgeräte
aus privaten Haushalten gesammelt werden
sollen. Österreich hat diese Vorgabe übererfüllt!
– Spielerisch, selbstverständlich, wie auch der
folgende Sieg errungen wurde:
Beim großen „EURO 2008 – Playstation
Tournament“ wurden wir Europameister
und besiegten Portugal, Schweiz, Polen, Italien,
Rumänien, Russland, Schweden, Italien … die
reine EURO-Phorie! Und zum guten Ende verraten wir Ihnen noch eine ganz glasklare Sache:
Beim Trinken von Wasser…
… ist Österreich Europameister! Nicht
Mineralwasser, kein Fruchtsaft, sondern
unser gutes Wasser wird am
liebsten getrunken!
▲
Mit einem Exportplus von 49 Prozent
von 2002 bis 2006 sprintete sterreich ex aequo mit Deutschland zum
ãExport-Europameister-TitelÒ unter
den EU-15. Kein Land in Europa profitierte von den VerŠnderungen in Zentral- und Osteuropa so sehr wie sterreich. Ergo: Wir sind Europameister.
Und dass der Wirtschaftsaustausch
keine Einbahnstra§e ist, beweist ein
weiterer Europa-Rekord. Kein anderes europŠisches Land befand sich im
Staaten-Ranking 2006 der Direktinvestitionen in CEE so oft auf Platz eins
wie sterreich: ganze vier Mal Ð in
Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Bulgarien.
Aber auch im eigenen Land
investieren wir krŠftig. Vor allem in
die eigene Arbeit. So lag der Zuwachs
bei der StundenproduktivitŠt in der
verarbeitenden Industrie 1994 bis
2004 bei 54,1 Prozent. sterreich ist
damit nicht nur Europameister, sondern Weltspitze. Ebenso Welt- und
Europameister ist es in der VerfŸgbarkeit von qualifizierten ArbeitskrŠften.
Und sterreich ist Europameister in
Sachen LebensqualitŠt sowie Sicherheits-Europameister. Nirgendwo in
Europa ist der Schutz von Personen
und Eigentum so gut gewŠhrleistet
wie hierzulande.
Dass unsere Landsleute mit ihrer
Arbeitswelt zufrieden sind, zeigt
Bio-Europameister: 15 Prozent der landwirtschaftlichen
Nutzfläche in Österreich wird biologisch bewirtschaftet.
Überdies wirtschaften 13 Prozent der heimischen Nahrungsmittelbetriebe biologisch. Europarekord!
Arbeits-Europameister: Mit 42,5 Stunden arbeiten Österreichs unselbständige Vollzeitbeschäftigte europaweit am
längsten. Damit liegt Österreich vor Ländern wie Norwegen
und den Niederlanden unangefochten auf Platz eins.
(Quelle: Eurostat; Mai 2006)
Anti-Streik-Europameister: In Österreich wird im internationalen Vergleich am wenigsten gestreikt. Im Jahresschnitt
1995 bis 2004 streikten 1.000 Beschäftigte eine Stunde
und 30 Minuten. (Quelle: ILO, OECD)
Produktivitäts-Europameister: Österreich führt im internationalen Vergleich mit einem Zuwachs der Stundenproduktivität um 54,1 Prozent in der verarbeitenden Industrie.
Frankreich und Deutschland folgen. (Quelle: WIFO 2005)
Fachkräfte-Europameister: Vor der Schweiz und
Deutschland liegt Österreich in der Verfügbarkeit
qualifizierter Fachkräfte an erster Stelle.
(Quelle: World Competitiveness Yearbook 2007)
Lebensqualität-Europameister: In puncto Lebensqualität
liegt Österreich mit Abstand vor Island und der Schweiz auf
Platz eins. (Quelle: World Competitiveness Yearbook 2007)
Image-Weltmeister: Ausgezeichnete Noten für Österreich
gibt es für das Image unseres Landes. Wir sind Nummer
eins vor Ländern wie der Schweiz, Großbritannien und
Dänemark. (Quelle: World Competitiveness Yearbook 2006)
E-Gouvernment-Europameister: 2006 schaffte Österreich den Weg an die absolute Spitze der Basisdienste im
E-Government. Auch Malta und Estland liegen bei OnlineServices in der Verwaltung im Spitzenfeld.
Investitions-Europameister: In 14 Ost- und Südosteuropäischen Staaten ist Österreich viermal Investor
Nummer eins (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina,
Bulgarien). Neunmal findet sich Österreich unter den
Top-Ten-Investoren.
Kongress-Europameister: Wien ist vor Berlin mit
Abstand europaweit die beliebteste Kongressstadt.
154 Veranstaltungen werden jährlich in der Bundeshauptstadt abgehalten.
03/2008 Bank exklusiv
9
Geld
© rutgerpauw.comRed Bull photofiles
11 x Europameister …
… in sportlichen Disziplinen
Beach-Volleyball-Europameister: Österreichs Beachvolleyball-Duo Clemens Doppler und Peter Gartmayer sind
amtierende Europameister.
Judo-Europameister: Sabrina Filzmoser und Ludwig
Paischer erkämpften sich bei der Judoka-EM 2008 in Portugal den Europameister-Titel.
Eisspeedway-Europameister: Franz Zorn holte Anfang
des Jahres im polnischen Sanok seinen ersten EM-Titel im
Eisspeedway.
Schwimm-Europameister:
Markus Rogan (sechsfacher
Europameister) und Mirna Jukic
(vier EM-Titel).
Boulder-Europameister: Der erst 16-jährige Tiroler David
Lama erkletterte im Vorjahr den Felsblock am besten. Fazit:
EM-Gold im Bouldern.
Grasski-Europameister: Sensationelle Leistungen am
laufenden Band liefert die 14-fache Europameisterin im
Grasskifahren Ingrid Hirschhofer.
American Football-Europameister: Der Vienna Vikings
American Football Club ist Football-Europameister 2006 und
2007 für Vereinsmannschaften.
Bowling-Europameister: Thomas Gross und Thomas
Tybl holten sich 2007 den Europameister-Titel im Bowling
Herren Doppel.
Skateboard-Europameister: Philip Schuster ersprang sich
bei der Skateboard-EM 2007 in Basel den ersten Platz in der
Kategorie „Street“.
Weitsprung-Europameister: Die erfolgreiche Behindertensportlerin Andrea Scherney ist Europameisterin im FrauenWeitsprung.
Fußball-Europameister: Waren wir zumindest einmal,
behauptet der ehemalige Präsident des ÖFB Beppo Mauhart.Noch vor der Gründung der UEFA EM erdribbelte
Österreich 1932 einen „Europameisterschafts-Titel“
und gewann ein europaweites Fußball-Turnier.
10
Bank exklusiv 03/2008
eine Streikstatistik fŸr 1995 bis 2004.
In keinem anderen Land Europas
wird so wenig gestreikt. Verlagert
sich der Arbeitskampf auf die Stra§e,
laden Gewerkschafter zum Frankfurter-mit-Senf-Essen. Dass Frankfurter in Frankfurt Wiener hei§en
und von Wienern in der Bundeshauptstadt tonnenweise verdrŸckt
werden, bringt uns zwar keinen
Titel. Aber: sterreich ist Ð das wei§
die ganze Welt Ð Europameister im
Schnitzel-Essen. Wurst? Gut. Denn
sterreich, genauer gesagt ãWandl«s
Delicatessen ManufacturÒ aus Gro§schšnau, errang beim Wurstcontest
in Holland den Europameistertitel.
Sie pfeifen drauf? Bestens. Auch
hierbei liegen wir
sterreicher
ganz weit vorn Ð genauer gesagt
Helmut Laimer, Europameister im
Vogelzwitschern. Zur Europaspitze
brachte es auch der Leoganger Hans
Gassner. Bei der Bart-Weltmeisterschaft 2004 frisierte und drapierte
sich Gassner in der Kategorie ãVollbart FreistilÒ an die Weltspitze.
Wir sind Europameister Ð ob zu
Land oder zu Wasser. Sichtlich wohl
im kŸhlen Nass fŸhlt sich unser
sechsfacher Europameister Markus
Rogan. Nicht weniger erfolgreich
ist unsere vierfache Europameisterin
und Schwimmerin Mirna Jukic.
sterreich ist Sport-Europaspitze. So baggerte sich das Beachvolleyball-Duo Clemens Doppler
und Peter Gartmayer 2007 in Valencia zu ihrem ersten EM-Titel. Das ist
fŸr uns sterreicher jedoch Routine:
Der Saalfeldner Franz Zorn gewann
heuer die Eisspeedway-EM im polnischen Sanok. Herber geht es aber
auch. Wir sind Judo-Europameister. Sabrina Filzmoser und Ludwig
Paischer errangelten bei der JudokaEM 2008 gleich zweimal Gold.
GEWINNEN SIE!
Die UEFA EURO 2008™ begeistert
unser Land und die Bank Austria ist
dabei: Als Teil der UniCredit Group und
einer von vier Nationalen Förderern der
UEFA EURO 2008™ prägen neben dem
UniCredit Group Tower am Heldenplatz
„Straßenaktionen“ und Plakatinstallationen das Stadtbild. Damit auch Sie
hautnah dabei sind, verlosen wir elf
„europameisterliche“ Adidas Bank
Austria Leiberln (limitierte Auflage!).
Beantworten Sie bitte folgende Frage:
In welchem Stadion findet das Endspiel der EURO statt? Antworten bitte
bis 13. Juni an [email protected].
Wir sind Bio-Europameister
Auch bei der Nachhaltigkeit hat
sterreich den Sprung an die Europaspitze geschafft. Es belegte im
Nachhaltigkeitscontest 2007 den
ersten Rang in der EU und verdankt
seine Goldmedaille drei Faktoren:
Wir sind Europameister in der Produktion von Strom aus erneuerbaren
Rohstoffen, im Umweltmanagement und in der Bio-Landwirtschaft.
Einen unbestrittenen Europarekord
halten sterreichs Bio-Bauern: 15
Prozent der landwirtschaftlichen
NutzflŠche unseres Landes werden
biologisch bewirtschaftet. 13 Prozent
der heimischen Betriebe wirtschaften biologisch.
Das ist Ihnen blunzÕn? Auch
gut. Denn in
sterreich wird
BlunzÕngeschichte
geschrieben.
Franz Dormayer hei§t der BlutwurstChampion. Seine ausgefallenen Kreationen wie Blutwurst mit Preiselbeeren, AnanasstŸcken, Zwetschken
oder Maroni verhalfen Dormayer zum
BlunzÕn-Weltmeister. Ob die šsterreichische Fu§ballnationalmannschaft
sich an Dormayers leidenschaftlichem
Einsatz ein Beispiel nehmen wird,
bleibt abzuwarten. Aber auch wenn
sterreich nicht Europameister wird,
ist klar: Wir sind Europameister.
■
Die Zukunft beginnt heute …
PRIVATPENSION. Wer sich bis Ende Juni 2008 für die VorsorgePlus-Pension samt jährlicher staatlicher
Förderung entscheidet, erhält zusätzlich 50 Euro ZukunftsBonus1) ab einer Einzahlung von 50 Euro monatlich.
eben diesem besonderen ãEinstiegsbonusÒ bietet die VorsorgePlus-Pension noch einiges: Man
sichert sich eine Zukunftsvorsorge,
die jŠhrlich zwischen 8,5 Prozent
und 13,5 Prozent staatliche Fšrderung garantiert. FŸr 2008 betrŠgt
diese Fšrderung 9,5 Prozent, das
hei§t, fŸr jeden Euro, den man
2008 2) in die VorsorgePlus-Pension
investiert, legt der Staat rund 10 Cent
dazu. Die Hšhe der Einzahlungen
kann man ganz individuell gestalten und auch die Intervalle: entweder monatlich oder jŠhrlich. FŸr
2008 sichert man sich mit Einzahlungen von insgesamt 2.164,60 Euro
die maximale staatliche Fšrderung.
†ber die prŠmienbegŸnstigte jŠhrliche Einzahlungshšhe wird man
automatisch informiert und kann so
sicher sein, dass einem keine staatliche Fšrderung entgeht.
Wie auch immer die KapitalmŠrkte sich entwickeln: Das eingezahlte Kapital sowie alle staatlichen PrŠmien sind zu 100 Prozent
sicher.3) Am Ende der gewŠhlten
Laufzeit kann man zwischen einer
weiterhin
prŠmiengefšrderten
VertragsverlŠngerung, einer auf
Lebenszeit einkommensteuerfreien Rentenauszahlung (ab dem 40.
Lebensjahr) und einer Einmalauszahlung wŠhlen.3) Die Laufzeit
dieser Pensionsvorsorge betrŠgt zwischen 15 und 25 Jahre. Ist man zwischen 51 und 54 Jahre alt, ist die Laufzeit kŸrzer, nŠmlich 11 bis 14 Jahre
Ð dies entspricht der Differenz zum
Pensionsalter von 65 Jahren.
Die ErtrŠge und PrŠmien
sind nach derzeitiger steuerlicher
N
So rechnet sich die VorsorgePlus-Pension im Jahr 2008
Beispiel: Sie zahlen monatlich 180,30 Euro ein und profitieren von der Sicherheit,
von den Ertragschancen und von den staatlichen Prämien.
Nähere Informationen
erhalten Sie in Ihrer Bank
Austria oder unter der 24hServiceLine 05 05 05-25.
Laufzeit
Garantiertes Guthaben inkl.
Pensionskapital inklusive staatlicher Prämienförderung
staatlicher Prämienförderung am Ende der Laufzeit bei einer jährlichen Wertsteigerung
(Annahme: 9,5 Prozent p.a.)
des veranlagten Vermögens von
3 Prozent
6 Prozent
8 Prozent
15 Jahre
35.537,13 Euro
41.408,00 Euro
52.096,00 Euro
18 Jahre
42.644,56 Euro
51.901,00 Euro
68.654,00 Euro
83.295,00 Euro
22 Jahre
52.121,12 Euro
67.815,00 Euro
96.296,00 Euro
122.973,00 Euro
25 Jahre
59.228,55 Euro
81.431,00 Euro
122.347,00 Euro
162.791,00 Euro
60.978,00 Euro
Diese Beispiele dienen zur Illustration und stellen keine vollständigen Angebote dar.
Details entnehmen Sie bitte Ihrem persönlichen Offert. Da die in den künftigen Jahren
erzielbaren Überschüsse nicht vorausgesehen werden können, beruhen Zahlenangaben über die Gewinnbeteiligung auf Modellrechnungen, denen die angegebenen
Annahmen über den jährlich erzielten Gesamtertrag zugrunde gelegt sind. Solche
Angaben sind daher unverbindlich. Die aus dem Pensionskapital zahlbare lebenslange Privatpension wird nach den bei Pensionsantritt gültigen Tarifen ermittelt.
Gesetzeslage wŠhrend der Laufzeit
zur GŠnze von der Steuer befreit:
Weder Kapitalertrag- noch Einkommen-, Erbschafts- oder Versicherungssteuer fallen an. Besonders
interessant: Auch die Auszahlung
in Form einer lebenslangen Rente
ist einkommensteuerfrei (gilt fŸr
gefšrderte Einzahlungen).
GemŠ§ den gesetzlichen Veranlagungsvorschriften werden min-
destens 40 Prozent der SparbetrŠge in Erfolg versprechende, Ÿberwiegend šsterreichische Aktien
investiert. Damit partizipiert man
am Gewinn bšrsennotierter heimischer Unternehmen.
Bei der VorsorgePlus-Pension
kann der Aktienanteil Ð inklusive
Immobilienwertpapiere Ð bei gŸnstigen MarktverhŠltnissen sogar bis
zu 60 Prozent betragen.
■
1) Der ZukunftsBonus gilt einmalig pro Person bei erstmaligem Abschluss einer VorsorgePlus-Pension bis 30. 6. 2008 bei einer
Prämienzahlung von mindestens 50 Euro pro Monat bzw. 600 Euro pro Jahr. Er wird nach ca. einem Jahr – bis spätestens
30. 6. 2009 – Ihrer Polizze zur VorsorgePlus-Pension gutgeschrieben, sofern die Prämien in vereinbarter Höhe bezahlt sind, und
erhöht den Vertragswert. Dieser ZukunftsBonus wird im Rahmen des Vertrages weiter veranlagt und im Leistungsfall ausbezahlt.
Nicht mit anderen Gutscheinen bzw. Ermäßigungen aus anderen Aktionen kombinierbar.
2) Die staatliche Prämie für die VorsorgePlus-Pension wird jährlich neu festgelegt und richtet sich nach den Bestimmungen über
die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge. Für das Jahr 2008 wird sie in der Höhe von 9,5 Prozent der Eigenleistung gewährt.
3) Die Kapitalgarantie gilt bei der VorsorgePlus-Pension bei Inanspruchnahme der Privatpension und zusätzlich auch bei Einmalauszahlung des angesammelten Guthabens, sofern die vereinbarten Eigenleistungen über die gesamte Laufzeit bezahlt wurden.
Bei einer Einmalauszahlung kommt es zu einer Nachversteuerung der Erträge mit 25 Prozent, außerdem sind 50 Prozent der
erhaltenen staatlichen Prämien zurückzuzahlen. Die Kapitalgarantie gilt auch im Ablebensfall.
03/2008 Bank exklusiv
11
© mauritius images
Goldene Zeiten
KRISENWÄHRUNG. In den letzten Jahren ist der Goldpreis stark angestiegen.
Was steckt dahinter und wie wird sich der Goldmarkt weiter entwickeln?
12
Bank exklusiv 03/2008
Wann Gold besonders glänzte
Der Goldkurs 1975 – März 2008
Der Goldkurs (in Dollar) hat sich zwischen März 2003 und März 2008 verdreifacht und erstmals mehr
als 1.000 US-Dollar je Unze erreicht. Unter Berücksichtigung der Inflation lagen die Höchstwerte des
„preisbereinigten“ Goldkurses der 1970er-Jahre allerdings über jenen des Jahres 2008.
1.050
950
850
750
USD/Unze
650
550
450
350
250
150
Mai 2008
Dez. 2006
Dez. 2002
Dez. 1998
Dez. 1994
Dez. 1990
Dez. 1986
Dez. 1982
Dez. 1978
50
Jän. 1975
old gilt als KrisenwŠhrung schlechthin. Wenn die weltpolitische Lage
zu Sorgenfalten Anlass gibt, steigt der
Goldkurs. So ist beispielsweise nach
den AnschlŠgen von New York und
Washington vom September 2001 der
Goldpreis innerhalb eines Tages um
mehr als 5 Prozent angestiegen. Aber
kšnnen politische Krisen den mehrjŠhrigen, geradezu spektakulŠren Anstieg
der letzten Jahre erklŠren?
Auf den ersten Blick sieht es ganz
danach aus: Wie auch beim letzten
Hšhenflug des Goldpreises vor rund
drei Jahrzehnten blickt die Welt auf
eine von Krisen und Kriegen geprŠgte
Lage im Nahen Osten und Zentralasien.
Damals wie heute sind es sogar die gleichen LŠnder Ð Irak, Iran, Afghanistan Ð,
die im Mittelpunkt stehen. Daher liegt
es nahe, den steigenden Goldpreis mit
politischen Unsicherheiten zu erklŠren.
Allerdings: In allen Krisen der dazwischen liegenden Jahre hat sich der Goldpreis nur relativ wenig bewegt.
G
Quelle: www.kitco.com
Parallele zwischen 1970er-Jahren
und heute: Inflation
Und so sucht man nach anderen ErklŠrungen. TatsŠchlich gibt es eine weitere
Parallele zwischen den 1970er-Jahren
und der Gegenwart: Inflation. Treffen
hohe Preissteigerungen mit relativ niedrigen Zinsen zusammen, dann entsteht
ein ideales Klima fŸr einen steigenden
Goldpreis: ãBei niedrigen oder gar
negativen Realzinsen besteht ein gro§er
Anreiz, in Gold zu investieren, weil die
Anleger in diesen Perioden um Werterhalt ihrer Vermšgen bemŸht sindÒ,
erlŠutert Alfred Grusch, Fondsmanager
des Gold Stock bei Pioneer Austria. Sinkende Zinsen und steigende l- und Nahrungsmittelpreise tragen somit mehr
zum Hšhenflug auf dem Goldmarkt
bei als ferner Kanonendonner. Da derzeit auch eine wirtschaftliche AbschwŠchung nicht zu einem RŸckgang der
Inflationsrate fŸhrt (Stichwort ãStagflationÒ) und insbesondere in den USA die
ZinssŠtze sehr niedrig sind, bleibt Gold
fŸr Anleger ein zentrales Thema.
Das Angebot sollte begrenzt bleiben
ãEntscheidend ist natŸrlich auch, dass
das Angebot begrenzt bleibtÒ, betont
Alfred Grusch. ãDie Goldproduktion
der Minen stagniert, und die GoldverkŠufe der Notenbanken dŸrften ihren
Hšhepunkt Ÿberschritten haben.Ò
Nachfrageseitig dŠmpft zwar der hohe
Goldpreis die Abnahmemengen der
Schmuckindustrie, die gute Wirtschaftslage im asiatischen Raum vermindert aber diesen Effekt. †berdies
konnten die Liberalisierungsschritte
in China die Bedeutung dieses Marktes
fŸr Gold zuletzt massiv erhšhen: ãEin
Umtausch von 0,1 Prozent der privaten
Bankersparnisse in Gold wŸrde eine
zusŠtzliche Goldnachfrage im Ausma§
von 100 Tonnen oder rund 2,5 Prozent
des Goldmarktes bedeutenÒ, verweist
Alfred Grusch auf das kontinuierlich
steigende Gewicht des chinesischen
Marktes, der im Jahr 2007 zum weltweit
zweitgrš§ten Abnahmestaat Ð nach
Indien Ð aufgerŸckt ist.
Die Entwicklung des Goldmarktes
ist ein faszinierendes Thema. Doch zu
sehr sollte man sich als Anleger von
aktuellen Markttendenzen nicht beeinflussen lassen: ãIn Gold legt man langfristig anÒ, unterstreicht Alfred Grusch,
ãund zwar am besten in Form eines konsequenten Sparplans. Wer immer denselben Betrag anlegt, weitet seine Goldveranlagungen bei niedrigen Goldkursen
stŠrker aus als bei einem hohen Goldpreis Ð und erzielt so einen attraktiven
durchschnittlichen Ankaufspreis.Ò Idealerweise sollten Veranlagungen in
Gold Ð Goldaktien, Goldfonds sowie
MŸnzen und Goldbarren Ð einen Anteil
am Gesamtinvestment von drei bis sieben Prozent betragen.
Man sollte immer 3 bis 7 Prozent
des Vermögens in Gold halten. In
Gold legt man grundsätzlich langfristig an, idealerweise in Form
eines konsequenten Sparplans.
Goldfonds, die insbesondere in
Aktien von Goldminen veranlagen, sind
aufgrund der besseren Mšglichkeit der
StŸckelung und der geringeren Transaktions- und Aufbewahrungskosten die
bequemste Form der Anlage in Gold. Der
Gold Stock von Pioneer Austria ist so ein
Aktienfonds, der in ausgesuchte Edelmetall- und Rohstoffaktien investiert
und dessen geografischer Schwerpunkt
in Nordamerika, SŸdafrika und Australien liegt. Anlegern bietet sich dadurch
die Mšglichkeit, schon mit verhŠltnismŠ§ig kleinen BetrŠgen in ein breites
Spektrum ausgewŠhlter Minenaktien zu
investieren. Alfred Grusch: ãAus GrŸnden des Ertrags und des Komforts sind
Edelmetallfonds gegenŸber MŸnzen
und Barren zu bevorzugen; ein Drittel
der Veranlagung im Goldsegment sollte
aber auch fŸr absolute Krisensituationen
in physischem Gold gehalten werden,
wobei sich aufgrund seiner hohen QualitŠt und aus KostenŸberlegungen der
Philharmoniker im Ein-Unzen-Bereich
besonders gut eignet.Ò
■
Interview
Die entscheidenden
Fragen für Investoren …
… gerichtet an
Alfred Grusch, den
bei Pioneer Austria
für den Gold Stock
verantwortlichen
Fondsmanager.
Bank exklusiv: Ist der Goldrausch vorbei?
Alfred Grusch: Die Veranlagung in Gold ist nicht
Resultat eines Rausches, getrieben von magischen
Kursmarken. Vielmehr ist die anhaltende Krise
des internationalen Finanzsystems, begleitet von
Währungsturbulenzen und einer Verschiebung der
Weltmarktanteile, ein guter Nährboden für Edelmetallveranlagungen. Der rasante Anstieg der
internationalen Inflationsraten bei gleichzeitiger
Reduktion der Zinsniveaus führt zu einem drastischen Verfall der Realzinsen, was Gold auch in
absehbarer Zukunft ins Zentrum des Anlegerinteresses rückt.
Soll man derzeit Gold kaufen oder verkaufen?
Man sollte immer 3 bis 7 Prozent des Vermögens
in Gold halten. In Gold legt man grundsätzlich langfristig an, idealerweise in Form eines konsequenten
Sparplans – so erzielt man einen attraktiven durchschnittlichen Ankaufspreis. Verkaufen würde ich
dann, wenn durch Preissteigerungen die Gewichtung des Goldes im eigenen Portefeuille einen Anteil
von 10 bis 15 Prozent überschritten hat.
Stichwort „Stagflation“
Die wirtschaftliche Situation der 1970er-Jahre war
durch eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums („Stagnation“) und hohe Preissteigerungsraten („Inflation“) gekennzeichnet. Um dieses neue
Phänomen zu bezeichnen, wurde der Ausdruck
„Stagflation“ geschaffen. Eine ähnliche Situation
sinkender Wachstumsraten bei gleichzeitig steigendem Preisniveau ist derzeit zu beobachten –
allerdings bei deutlich niedrigeren Inflationsraten.
Die wirtschaftspolitisch unerfreuliche Stagflation
schafft ein positives Klima für den Goldkurs.
03/2008 Bank exklusiv
13
Geld
Hoffnung mit Frag
ZUKUNFT. Möglicherweise haben die Aktienmärkte
konnten aufgeholt werden. Aber sind die Muster der
ie Auswirkungen der Finanzmarktkrise und
offene Fragen zur Konjunktur- und Preisentwicklung sorgen weiterhin fŸr NervositŠt an den AktienmŠrkten. Nach den Kursverlusten zu Jahresbeginn
Ÿberraschten die Aktienkurse an den internationalen
Bšrsen in den ersten Wochen des zweiten Quartals
in positiver Hinsicht: Ein Teil der KursrŸckgŠnge
konnte aufgeholt werden und selbst schlechte Ertragszahlen bšrsennotierter Banken konnten die positive
Stimmung nicht wirklich trŸben. Monika Rosen,
Bereichsleiterin Research im Asset Management der
Bank Austria, ist aber nicht sicher, ob damit die bittere Bšrsezeit der letzten Monate ein Ende gefunden
hat: ãIn der Vergangenheit standen immer âKapitulationenÔ Ð ausgeprŠgte Tiefpunkte Ð am Ende der Phase
rŸcklŠufiger Kurse. Das fehlt diesmal. Daher ist es
denkbar, dass die Tiefs nochmals getestet werden.Ò
Mšglicherweise sind die Muster der Vergangenheit aber diesmal nicht anwendbar: So wie die Kursgewinne der vergangenen Jahre auf vielen (entwickelten)
AktienmŠrkten relativ moderat ausgefallen sind Ð sie
blieben vielfach hinter dem Gewinnwachstum zurŸck,
die Aktien haben sich also nicht verteuert Ð, ist auch die
Korrektur verhalten: ãWir liegen beispielsweise beim
US-Aktienindex S & P nur um rund 10 Prozent unter
dem Hšchststand, das ist im Vergleich zu frŸheren
RŸckschlŠgen nicht vielÒ, verweist Monika Rosen auf
die Entwicklung in den USA. StŠrker ist die Korrektur
an jenen Bšrsen, die in den letzten Jahren hohe Steigerungsraten erlebt haben; so hat sich beispielsweise das
Kursniveau auf dem chinesischen Markt halbiert.
D
© mauritius images
Aktien unter Druck
14
Bank exklusiv 03/2008
Als Auslšser der Kursverluste zwischen Sommer 2007
und FrŸhjahr 2008 gilt die Finanzmarktkrise, die
in einem Teilsegment des US-Immobilienmarktes
ihren Ausgang genommen hat. Aufgrund des hohen
Abschreibungsbedarfs bei nicht werthaltigen Vermšgenswerten sind Aktien von Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen mit Recht unter Druck
geraten. Die Krise konnte aber die Breite des KursrŸckganges an den Bšrsen nicht unmittelbar begrŸnden.
ãAnders als bei der Technologiekrise am Aktienmarkt
ezeichen
ihre Tiefpunkte bereits hinter sich: Die Kursrückgänge
Vergangenheit auch diesmal anwendbar?
im Jahr 2000 waren die Aktien als âAsset-KlasseÔ nicht
unmittelbar betroffenÒ, zieht Monika Rosen eine
Parallele. ãDaher kšnnten die Auswirkungen auf den
Aktienmarkt geringer bleiben.Ò
Neben der Finanzmarktkrise bedingen insbesondere die verschlechterten konjunkturellen Aussichten
eine Unsicherheit auf dem Aktienmarkt. Rutscht die
Analysen
Abschwächung der Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft wird 2008 langsamer wachsen als in
den Jahren seit 2003. Ob die Abkühlung so stark sein wird,
dass man zu Recht von einer Rezession sprechen kann, ist
aber noch nicht sicher.
Reales BIP-Wachstum gegenüber Vorjahr in Prozent
2007
2008*
2009*
USA
2,2
1,2
1,6
Japan
2,1
1,5
1,6
Deutschland
2,6
1,5
1,8
Großbritannien
3,0
1,8
2,1
Frankreich
1,9
1,5
1,7
Österreich
3,3
2,0
2,1
* Prognose
Quelle: UniCredit Markets & Investment Banking – Global Economics & FI/FX Research
Günstige Bewertung der Märkte
Derzeit ist die Bewertung der meisten Märkte ausgesprochen günstig. Aufgrund der weiterhin bestehenden Grundnervosität an den Märkten sind Aktieninvestments derzeit
dennoch primär für Anleger mit guten Nerven geeignet.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ausgewählter Märkte
KGV geschätzt
Div.-Rend. aktuell
USA
14,1
2,5
Japan
15,6
1,5
Deutschland
11,2
3,2
Großbritannien
11,3
4,1
Frankreich
10,8
3,6
Österreich
10,8
2,2
Quelle: Bloomberg
US-Wirtschaft in eine Rezession? ãKnapp vorbei oder
knapp getroffenÒ, meint Monika Rosen: Nach gŠngiger Definition kann von einer Rezession gesprochen werden, wenn die Wirtschaft zwei Quartale
hintereinander nicht wŠchst. Und genau dies kšnnte
knapp passieren Ð oder gerade noch vermieden werden. Die konomen der UniCredit Group erwarten
fŸr 2008 ein Wachstum der US-Wirtschaft von 1,2
Prozent: eine AbschwŠchung gegenŸber den Vorjahren, aber weit entfernt von einer schweren Krise.
GŸnstig fŸr die Konjunktur Ð und fŸr die AktienmŠrkte Ð ist die Politik der Zinssenkungen der USNotenbank Fed. ãZuletzt gab es innerhalb der Fed
Stimmen gegen weitere ZinssenkungenÒ, berichtet
Monika Rosen. ãDie Verminderung der aktuellen
Konjunkturprobleme wird mit steigenden Inflationsraten erkauft, was die BekŠmpfung der Inflation 2009
zu einem zentralen Thema machen kšnnte.Ò Wenn die
Zinssenkungen in den USA zu Ende gehen, seitens der
EuropŠischen Zentralbank aber die ersten Zinsschritte
nach unten eingeleitet werden, kšnnte sich auch der
Dollar gegenŸber dem Euro wieder erholen.
Bei steigenden Dollar-Kursen wird fŸr europŠische Anleger der US-Aktienmarkt wieder interessant. Monika Rosen: ãWir empfehlen derzeit eine
†bergewichtung der Veranlagungen in den USA,
einerseits mit Blick auf eine mšgliche leichte Erholung im Dollar und andererseits, weil wir glauben, dass
die US-Konjunktur schon weiter im Zyklus vorangeschritten ist und sich dementsprechend schneller
erholen wird.Ò Generell mŸssen Investoren derzeit mit
volatilen, stark schwankenden MŠrkten rechnen, eine
grundsŠtzlich vorsichtige Anlagestrategie ist daher
sinnvoll. In Bezug auf Aktien bedeutet Vorsicht eine
Konzentration auf Pharma, nicht zyklischen Konsum, generell defensive Sektoren. Als risikofreudiger
Anleger kšnnte man auf ein rasches Verschwinden
der Konjunktursorgen bauen und damit auf Aktien
von Produzenten zyklischer KonsumgŸter setzen
oder darauf hoffen, dass die Finanzmarktkrise keine
weiteren (negativen) †berraschungen mehr bringt,
und bei den im Kurs stark gesunkenen Banken und
Finanzdienstleistungsunternehmen einsteigen.
■
„Nach gängiger Definition kann von einer
Rezession gesprochen
werden, wenn die Wirtschaft zwei Quartale
nacheinander nicht
wächst. Und genau
dies könnte in den
USA knapp passieren
– oder gerade noch
vermieden werden.“
Monika Rosen, Bereichsleiterin Research im Asset
Management der Bank Austria
03/2008 Bank exklusiv
15
Ob Berlin, Mailand oder Wien (im Bild das Kunsthistorische Museum und eine Szene aus dem Musical Rebecca)– mit der Yourope-Card
Yourope: die Kunst, Europa z
ERLEBNIS. Ob man zeitgenössische Kunst im Museum der Moderne in Salzburg
auf Mailand, Verona oder Rom fliegt oder mit dem ÖAMTC und Hertz gut unterwegs
ie Bank Austria ist nicht nur ein traditionsreiches Haus, als Mitglied der
UniCredit Group steht sie auch fŸr lokale
Kompetenz auf dem šsterreichischen, deutschen und italienischen Markt. Sie bietet
ihren Kunden alle Vorteile eines innovativen Finanzpartners mit globaler Reichweite. Mit Ÿber 9.000 Niederlassungen in
23 LŠndern verfŸgt die UniCredit Group
Ÿber das dichteste Bankennetzwerk in ganz
Europa.
Nun bietet die Bank Austria ihren Kunden mit Yourope auch ein dichtes Netzwerk
an Vorteilen an. Mit der Yourope-Card,
exklusiv und kostenlos fŸr alle Kunden der
Bank Austria, erhŠlt man Vorzugspreise bei
Reise- und Kulturpartnern in sterreich,
Deutschland und Italien. Und man kann
die schšnsten StŠdte Europas ãhautnahÒ
erleben Ð von Budapest Ÿber Prag bis Paris,
Verona oder Venedig. Um in den Genuss
der zahlreichen Vorteile zu kommen, muss
man nur die Yourope-Card, die man Ÿber
das Internet (http://yourope.bankaustria.at)
bestellen kann, bei den Kooperationspartnern vorweisen. Wenn man online bucht,
genŸgt die Eingabe der Mitgliedsnummer.
D
Yourope-Kulturvorteile
in Österreich, …
Zu den zahlreichen Yourope-Partnern in sterreich zŠhlen beispielsweise die Vereinigten BŸhnen Wien: Im
Raimund Theater kann man heuer das
packende Musical ãRebeccaÒ und im Ronacher Mel BrooksÕ fulminante Showbiz
16
Bank exklusiv 03/2008
Comedy ãThe ProducersÒ zu ermŠ§igten
Preisen genie§en. Die erlesenen Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und
der Schatzkammer, des Liechtenstein Museums, des MUMOK, des Leopold Museums
und des Bank Austria Kunstforums, einer
der Top-10-SehenswŸrdigkeiten in Wien,
stehen ebenso auf dem Programm von Yourope wie das Museum der Moderne Salzburg,
das aus zwei HŠusern an den schšnsten PlŠtzen Salzburgs besteht.
Gut unterwegs ist man mit den Yourope-Vorteilen bei der AMTC Fahrtechnik,
wo nach dem Motto ãLernen durch ErlebenÒ
ermŠ§igte Fahrtechnikkurse Ð viele durch
Instruktoren mit langjŠhriger Motorsporterfahrung Ð geboten werden. Sonderkondition
fŸr Besitzer der Yourope-Card gibt es auch
bei Hertz, dem Ð mit 7.900 Vermietstationen
in 150 LŠndern Ð weltweit fŸhrenden Unternehmen im MietwagengeschŠft.
Golffreunde holen sich mit der GolfVIP-Card den richtigen Schwung, ãUrlaub
nach Ma§Ò bieten die INVENT-Hotelschecks. Ob Wellness oder Kultur, Golf oder
Kulinarik: rund 250 exklusive, fast ausschlie§lich mit 4 oder 5 Sternen ausgezeichnete Hotels in Europa laden zum Verweilen
ein. Das Yourope-Angebot um 199 Euro
umfasst in diesen Hotels einen dreitŠgigen
Aufenthalt fŸr zwei Personen (zwei †bernachtungen im Doppelzimmer) inklusive:
■ BuffetfrŸhstŸck
■ Restaurantgutschein Ÿber 50 Euro
■ Erlebnisarrangement (oder 33 Euro Gourmet- bzw. Konsumationsgutschein)
erhält man Vorzugspreise bei zahlreichen Reise- und Kulturpartnern
u entdecken
bewundert, Kultur auf gut Deutsch in Berlin, Hamburg oder München genießt,
ist: Mit Yourope öffnet sich ein Netzwerk an Kultur- und Reisevorteilen in ganz Europa.
…in Deutschland …
Auch jenseits der šsterreichischen
Grenze Ð zum Beispiel in Deutschland Ð genie§t man zahlreiche YouropeKulturvorteile, wie zum Beispiel ermŠ§igten Eintritt in das Valentin-KarlstadtMusŠum in MŸnchen, das neben Exponaten
der Sammlung von Karl Valentin und Liesl
Karlstadt eine FŸlle von Noten der MŸnchner VolkssŠnger, Liedtexte, Programme
sowie NachlŠsse enthŠlt, oder in das Bierund Oktoberfestmuseum. Dieses erzŠhlt Ð
Ÿber vier Stockwerke verteilt Ð Geschichten
rund ums Bierbrauen und die ãWiesnÒ. In
Berlin locken zahlreiche ermŠ§igte Angebote: Von der Freien VolksbŸhne Berlin,
einem der fŸhrenden Kulturvermittler, Ÿber
das berŸhrende Anne-Frank-Zentrum, das
DDR-Museum oder das SEA LIFE, das faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt
gibt, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Wer sich fŸr Leipzig interessiert Ð die
pulsierende Stadt der Kongresse, der Messen,
vor allem aber Kultur- und Musikstadt mit
ihren gro§en Komponisten Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und
Robert Schumann Ð kann auch dort dem
Kunstgenuss fršnen. So erhŠlt man beispielsweise ErmŠ§igungen fŸr das Bachfest oder
fŸr Konzerte in der berŸhmten Thomaskirche oder fŸr ein ãFest der SinneÒ im historischen Leipziger Krystallpalast, der zu
Beginn des 19. Jahrhunderts, in den ãGoldenen ZwanzigernÒ, eines der renommiertesten und innovativsten VarietŽs in Europa
war. Hier gastierten Weltstars wie Josephine
„Mit der YouropeCard profitieren
unsere Kunden durch
Reiseangebote sowie
zahlreiche Vergünstigungen für Museen,
Theater und Hotels.“
Ralph Müller, Bank Austria Vorstand
für Privat- und Geschäftskunden
Baker, Rastelli und Otto Reuter. Ganz im
Sinne dieser gro§en Tradition ist seit 1997 das
Krystallpalast VarietŽ mit Eleganz und zeitgemŠ§er Grš§e wieder lebendig. Eine neue
Generation von jungen und internationalen
Artisten bringt frischen Wind auf die BŸhne,
Luftakrobaten, SŠnger, Musiker und die
Stars der deutschen Comedy-Szene schaffen
eine unvergleichliche Live-AtmosphŠre.
Yourope bietet auch attraktive Kultur-Vorteile in anderen deutschen StŠdten wie Hamburg, WŸrzburg oder Halle.
sammlung neben Statuen und Modellen
auch architektonische Fragmente der Kathedrale zŠhlen, oder im Museo Bagatti Valsecchi, einem der schšnsten Museen Europas,
anhand einer gro§en Sammlung in die faszinierende Welt der Renaissance eintauchen.
Last, but not least wartet im Sommer das
mŠrchenhafte Verona auf einen Besuch. In
Shakespeares Tragšdie ãRomeo und JuliaÒ
stellt Romeo fest: ãDer Himmel ist hier, wo
Julia lebt.Ò Und Julia lebte in Verona, der im
norditalienischen Veneto gelegenen Stadt
mit ihrer 2000 Jahre alten Geschichte, ihren
romantischen GŠsschen und gro§artigen
Kirchen. Genie§en Sie den Sternenhimmel
Ÿber der Arena di Verona bei einem unvergesslichen Opernabend im Freien!
■
Exklusiv für Kunden
der Bank Austria!
… und in Italien
Gestiefelt und gespornt gehtÕs dann
Richtung Italien: Ob die Hauptstadt
Rom, die mit ihren zahlreichen Kirchen,
KunstdenkmŠlern, PlŠtzen und dem regen
Leben lockt, oder die Modestadt Mailand, ob
Verona oder Venedig; hier bleiben fŸr Italophile keine WŸnsche offen. Man kann in
Mailand beispielsweise das ãMuseo del
Duomo di MilanoÒ besuchen, zu dessen Kern-
Die Karte, die Ihnen ein Netzwerk
an Vorteilen öffnet, können Sie unter
http://yourope.bankaustria.at/Service im
Internet bestellen, wo Sie auch nähere Informationen über das umfangreiche Programm
von Yourope erhalten.
03/2008 Bank exklusiv
17
Geld
Land der Börse, zukunftsreich
ANLAGE. Die Top-Unternehmen Österreichs und der Börseplatz Wien können sich sehen lassen. Und sehen
lassen kann sich auch der neue Garantiefonds, die Pioneer Funds Austria – Austria Garantie 7/2015.
sterreich ist eines der stabilsten
und sichersten LŠnder der
Welt Ð darŸber hinaus hoch entwickelt und ein exzellenter Wirtschaftsstandort. Auch die Wiener
Bšrse hat sich von einer kleinen,
lokalen Bšrse zu einem attraktiven, internationalen Kapitalmarkt entwickelt.
Ein weiteres wichtiges Leistungsmerkmal der heimischen
Ö
Wirtschaft ist der Erfolg unserer
Top-Unternehmen, die sich ausgezeichnet im zentral- und osteuropŠischen Raum positioniert
haben.
Mit doppelter
Garantie zu Laufzeitende an den
Ertragschancen
österreichischer
Veranlagt in die führenden UnterTop-Unternehmen
nehmen der Wiener Börse
Die Pioneer Funds Austria Ð Aus- partizipieren.
tria Garantie 7/2015 bietet nun die
Mšglichkeit, an den Ertragschan-
Eine österreichische Erfolgsgeschichte
Die Zeichnungsfrist läuft
noch bis 11. Juli
Vielfach ausgezeichnet:
der Pioneer Funds Austria – Austria Stock 1)
Neben der Pioneer Funds Austria – Austria Garantie 7/2015 kann man aber auch auf
den Pioneer Funds Austria – Austria Stock setzen und zur Gänze an den Ertragschancen
heimischer Top-Unternehmen partizipieren. Seit der Gründung vor 18 Jahren hat der
Pioneer Funds Austria – Austria Stock jedes Jahr besser abgeschnitten als sein Referenzindex, der ATX Prime, der sich aus sämtlichen Titeln des Segments „Prime Market“
der Wiener Börse zusammensetzt. Das ist weltweit einzigartig und absoluter Rekord.1)
Dabei stellt natürlich die richtige Einzeltitelauswahl die Basis für den Erfolg dar. Ein wertorientierter Ansatz, interessante Investmentstories und ein möglichst idealer Ein- und
Ausstiegszeitpunkt sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren dieses Fonds.
Der Fonds wird regelmäßig von zahlreichen nationalen und internationalen RatingAgenturen ausgezeichnet.1) Beim „Österreichischen Fondspreis 2008“, den das
Branchenmagazin „Fonds Professionell“ und die Tageszeitung „Die Presse“ vergeben,
erhielt dieser österreichische Topfonds in der Kategorie „Aktien Österreich“ den 2. Platz.
Ebenfalls punkten konnte der Austria Stock mit dem 2. Platz in der Kategorie „Aktien
Österreich“ beim„Morningstar Award 2008“ – einem von der internationalen Ratingagentur Morningstar in Kooperation mit dem Magazin „trendINVEST“ vergebenen Preis.
Mit Ende April 2008 hält der Pioneer Funds Austria – Austria Stock zudem eine ausgezeichnete 4-Sterne-Wertung **** von der internationalen Ratingagentur Morningstar.1)
1) Wir weisen darauf hin, dass sich die Angaben über die Performance-Entwicklung auf die Vergangenheit beziehen
und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklung ist.
Prospekthinweis: Der veröffentlichte Prospekt des hier genannten Fonds, in seiner aktuellen Fassung inklusive
sämtlicher Änderungen, steht seit Erstverlautbarung (Kundmachung im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ vom
28.12.1993) auf download.pioneerinvestments.at in elektronischer Form sowie bei Pioneer Investments Austria
GmbH, Lassallestraße 1, 1020 Wien, kostenlos zur Verfügung.
18
Bank exklusiv 03/2008
cen šsterreichischer Top-Unternehmen zu partizipieren. Der
Aktienanteil dieses gemischten
Fonds veranlagt in die Top-Unternehmen der Wiener Bšrse. FŸr
die nštige StabilitŠt sorgen EuroAnleihen guter BonitŠt. Und auch
die Sicherheit des Vermšgens ist
doppelt garantiert: mit 100 Prozent Kapitalgarantie und 80 Prozent Hšchststandsgarantie durch
die Bank Austria Creditanstalt AG
zum Laufzeitende.
Prospekthinweis: Prospektkundmachung des neuen
Garantiefonds Pioneer
Funds Austria – Austria
Garantie 7/2015 in elektrowww.
nischer Form auf
pioneerinvestments.at am
6. 6. 2008
Prospekt abrufbar auf
www. pioneerinvestments.at
Um das optimale Fondsmanagement kŸmmern sich die Experten der Fondsgesellschaft Pioneer
Investments Austria, die jahrzehntelange Erfahrung am šsterreichischen Finanzmarkt vorweisen
kšnnen und regelmŠ§ig internationale Auszeichnungen erhalten.
So wird die neue Pioneer Funds
Austria Ð Austria Garantie 7/2015
nach dem CPPI-Modell (Constant
Proportion Portfolio Insurance)
aktiv gemanagt. Je nach Marktsituation wird dabei durch das
Fondsmanagement das VerhŠltnis
von Aktien und Anleihen laufend
optimiert. Bei Fondsstart betrŠgt
der Aktienanteil voraussichtlich 25
Prozent des gesamten Fondsvermšgens und kann Ð je nach Marktlage
Ð auf bis zu 50 Prozent angehoben
werden.
Die Zeichnungsfrist fŸr den
neuen Garantiefonds lŠuft noch bis
11. Juli 2008. NŠhere Informationen
erhalten Sie bei Ihrem Betreuer
und in jeder Bank Austria.
■
Unternehmen
Gut geGOOGLEt
Rosige Zeiten
MARKENSTUDIE. Wie auch schon im Vorjahr landet die Internet-Suchmaschine Google auf der BrandZ-Liste der Marktforschungsgruppe Millward Brown auf dem ersten Platz.
Rosenbauer: Schnell wie die Feuerwehr
zu einem weiteren Rekordjahr
Google bringt es auf einen Wert von 86 Milliarden US-Dollar (54,5 Milliarden Euro), was einem Zuwachs von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
bedeutet. An der Spitze der Rangliste hat sich wenig getan, die fünf besten
Marken blieben unverändert: Nach Google rangiert der US-Mischkonzern
General Electric auf Platz zwei, gefolgt von Microsoft, Coca-Cola und China
Mobile. Am stärksten wuchs der Studie zufolge binnen eines Jahres der
Wert des Handy-E-Mail-Anbieters BlackBerry, der sich fast verfünffacht
hat (13,7 Milliarden Dollar, 51.
Platz). Eine wesentliche VerbesBrandZ Top 10 – die wertvollsten Marken
serung gelang auch der Marke
Marke
Markenwert Veränderung zum
(Mrd. USD)
Vorjahr in Prozent
Apple aufgrund der iPhone-Ein1. Google
86,057
30
führung: Mit einem Plus von 123
2. General Electric 71,379
15
Prozent schaffte sie es vom 16.
3. Microsoft
70,887
29
auf den 7. Platz.
4. Coca-Cola*
58,208
17
5. China Mobile
57,225
39
Trotz der Turbulenzen auf den
6. IBM
55,335
65
Finanzmärkten und der Pro7. Apple
55,206
123
bleme der US-Wirtschaft legten
8. McDonald’s
49,499
49
die 100 wertvollsten Labels
9. Nokia
43,975
39
weiter zu: Der Gesamtwert der
10. Malboro
37,324
–5
*Coca-Cola inklusive „Diät“ und Cola light
Top-100-Marken stieg von 1,6
Quelle: Millward Brown Optimor
Billionen Dollar im Jahr 2007 auf
(Daten von branz, Datenmonitor und Bloomberg)
1,94 Billionen Dollar 2008.
Das oberösterreichische
Unternehmen Rosenbauer,
Europas Nummer eins unter
den Feuerwehrausrüstern
und weltweit die Nummer
zwei hinter dem US-Konzern
Oshkosh Pierce, dürfte ein weiteres Rekordjahr in Sicht haben.
„Der Rekordauftragsstand von 375,4 Millionen Euro per Ende 2007
ist eine solide Basis für das laufende Jahr“, so Julian Wagner, Chef
und Miteigentümer des Unternehmens, bei der Pressekonferenz
Ende April. Der Umsatz stieg 2007 um 15 Prozent auf 426,1 Millionen Euro, der Gewinn (Ebit) um 23 Prozent auf 30,8 Millionen Euro.
Angesichts der anhaltend starken Nachfrage plant die Firma den
Bau einer zusätzlichen Halle. Mit diesem Ausbau soll die Fertigungskapazität von derzeit 700 bis 800 Feuerwehrfahrzeugen pro
Jahr um 100 bis 150 Stück aufgestockt werden.
Doch die Bohne!
Joseph Michelli: „Das Starbucks-Geheimnis. Wie aus
Kaffee Gold wird.“ redline Wirtschaft bei ueberreuter,
ISBN 978-3-636-0156-0
In 15 Jahren schaffte es Starbucks, von einer kleinen CoffeeHouse-Kette in Seattle zu einer der bekanntesten Marken der Welt
aufzusteigen: Heute besuchen jede Woche 35 Millionen Kunden
12.400 Coffee Houses in 37 Ländern. Was ist das Erfolgsgeheimnis
dieses Unternehmens?
Kurz & aktuell
Hier ist keine
Schraube locker!
Mars und Buffet haben
Appetit auf Wrigley
Schlumberger
schenkt sich neu ein
STEIERMARK. Die börsennotierte Pankl Racing
Systems ist auf die Entwicklung und Produktion
von Motor- und Antriebssystemen für den Rennsport, für High-Performance-Autos und die Luftfahrtindustrie spezialisiert und erwirtschaftete
2007 einen Umsatz von 100,1 Millionen Euro.
Pankl kauft nun um rund 2,3 Millionen Euro den
englischen Zulieferer Northbridge Motorsport.
NEW YORK. Der legendäre Kaugummikonzern
Wrigley, 1891 als Seifenhersteller gegründet
und heute der führende Kaugummihersteller
und -vermarkter der Welt, soll um 22 Milliarden
Dollar den Besitzer wechseln. Als Käufer sind
der Süßwarenhersteller Mars und die von Milliardär Warren Buffet geführte Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im Gespräch.
WIEN. Der Wiener Sekt- und Spirituosenhersteller
Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH hat
rückwirkend per 1. März 2008 100 Prozent an
der Underberg Niederlande BV gekauft. Schlumberger konnte den Umsatz im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2007/2008 (per 31. März 2008)
um 2,2 Prozent auf 192,4 Millionen Euro steigern.
03/2008 Bank exklusiv
19
Ein idealer Ort, um „mit der Seele zu baumeln“– das Alpenhotel Gösing
Urlaub vom Alltag
PARADIES. Am besten, man reist so romantisch an, wie man anschließend hier zu urlauben pflegt. Nicht mit
dem Auto oder Motorrad, sondern mit der Mariazeller Bahn, die fast direkt vor dem Alpenhotel Gösing hält.
uf schmalen Spuren fŸhrt sie,
die Mariazeller Bahn, die Šlteste elektrisch betriebene Schmalspurbahn sterreichs, gemŠchlich
schaukelnd von St. Pšlten zum
Wallfahrtsort Mariazell. Auf halbem Weg und nach einem krŠftigen
Anstieg hŠlt die Bahn in Gšsing.
Und wenn man dann aussteigt auf
dem kleinen Bahnhof dieses Luftkurortes im Mostviertel, merkt
man, dass man angekommen ist É
Angekommen an einem Ort
von ganz besonderer Naturschšnheit mit beeindruckendem Blick
auf den 1.893 Meter hohen tscher,
angekommen an einem Ort der
Ruhe, der angenehmen Stille,
A
Kontakt
Alpenhotel Gösing
3221 Gösing an der Mariazeller Bahn,
Ötscherregion
Tel.: 027 28/217
Fax: DW 116
E-Mail: [email protected]
www.goesing.at
20
Bank exklusiv 03/2008
Eine Oase der Ruhe
und Erholung – mitten in der Mariazeller
Bergwelt
einem Ort, der es auch ermšglichen kšnnte, einmal anzukommen
bei sich selbst. Vielleicht. Man fŸhlt
sich gleich wohl hier in Gšsing und
dieses GefŸhl setzt sich fort, wenn
man das Vier-Stern-Alpenhotel
Gšsing betritt, eingebettet in einem
1.000 Hektar gro§en hoteleigenen Forst inmitten des Naturparks
tscher-TormŠuer.
Im Vorjahr feierte das Traditionshotel seinen 100. Geburtstag.
UrsprŸnglich stand an der Stelle
des heutigen Hotels ein Gasthof, der
anlŠsslich der Eršffnung der Mariazeller Bahn im Jahr 1907 errichtet
wurde. Bereits damals gab es Zimmer fŸr die ersten AusflŸgler. Nach
dem Ersten Weltkrieg wurde das
Gasthaus aus- und umgebaut und
schlie§lich 1922 als neues Hotel
Gšsing wiedereršffnet. Villa, Park,
Schwimmbad, Tennisplatz und
Seerosenteich waren schon damals
eine Attraktion fŸr Ruhe suchende
GŠste, die vorwiegend aus dem Wiener Raum kamen. 1984 wurde eine
Kurabteilung eršffnet, die zwšlf
Jahre spŠter in einen freundlichen,
modernen WohlfŸhl-Bereich umgestaltet wurde.
Das bekannte Hotel wurde zahlreiche Male aus- und umgebaut,
ohne aber den traditionell-rustikalen Charakter zu verŠndern. Im Jahr
2007 wurde es von den Familien
Feistl und Brauner Ÿbernommen.
Die neuen Besitzer haben das ehemalige Alpenhotel Gšsing und den
Forst Gšsing, die lange Jahre voneinander getrennt waren, wieder
verbunden und mit ihren 30 Mitarbeitern hier einen Ort der Entspannung geschaffen, wo man so richtig
ãmit der Seele baumelnÒ kann.
ãStille hei§t unser Motto, das
wir uns fŸr das Alpenhotel Gšsing
jetzt und in Zukunft vorstellenÒ,
sagt die neue Hausherrin Brigitte
Feistl, die mit Freude durch die
RŠume des rustikalen, behaglichen
Hotels fŸhrt, das keinerlei Komfort
vermissen lŠsst. ãUnser Ziel ist es,
dass Menschen hier bei uns wirklich abschalten kšnnen, ihren Alltag vergessen und die wunderbare
Natur genie§en. So haben wir hier
nicht vor, einen LuxuswellnessTempel aus dem Hotel zu machen,
sondern wir wollen dieses Haus
mit Achtung vor der Tradition im
ursprŸnglichen Stil weiterfŸhren.Ò
Herzlichkeit und familiŠre AtmosphŠre sind den neuen Besitzern
ein elementares Anliegen.
Modern oder rustikal –
man hat die Wahl
ãDas Hotel verfŸgt zur Zeit Ÿber 69
Zimmer, die komfortabel und rustikal eingerichtet und mit Dusche
oder Badewanne, Fšn, Radio, SatTV und Telefon ausgestattet sindÒ,
so Feistl. ãFŸr alle jene, die das
Besondere suchen, gibt es aber auch
ganz exklusive Zimmer: Liebt man
das Rustikale, sollte man sich fŸr
das Zirben-Zimmer entscheiden,
das mit seinen stilvollen Zirbenholz-Mšbeln und dem historischen
Ambiente mit Balkon und Erker
verwšhnt. Wer auf Luxus nicht
verzichten mšchte, fŸr den sind
die Genie§er-Zimmer mit komfortabler Einrichtung und exklusiven DesignerbŠdern das Richtige
oder die ãSuperior-StilÒ-Zimmer.
In diesen 43 m2 gro§en GŠstezimmern kann man sich im eigenen
Dampfbad so richtig entspannen.
Erholung findet der Gast auch
in den zahlreichen Freizeiteinrichtungen im Haus und au§erhalb
des Hotels: ãUnsere GŠste kšnnen
sich im Hallenbad und im gro§en Freibad erfrischen, die Sauna,
das Dampfbad, das Solarium, die
Infrarotkabine und den Fitnessraum nutzen.Ò
Schšn ist aber nicht nur die
prachtvolle Natur in Gšsing, man
kann auch sich selbst ãverschšnen
lassenÒ Ð in der Kosmetik-Abteilung des Alpenhotels Gšsing. ãViele
unserer GŠste kommen insbesondere wegen unserer Kosmetik fŸr
Gesicht und Kšrper, den Lymphdrainagen und Massagen sowie
den besonderen ayurvedischen
Behandlungsformen immer wieder gerne zu uns.Ò
Die Kunst des exquisiten
Kochens steht im hoteleigenen
Restaurant ã tscherblickÒ auf dem
Egal, ob traditionelles
Zirben-Zimmer oder
exklusiver „Superior-Stil“: einfach zum
Wohlfühlen
Programm. Feistl: ãUnsere GŠste
werden mit regional-bodenstŠndiger KŸche, Wild aus dem GšsingRevier, KŠse und Fleisch von den
umliegenden Biobauern, hausgemachten Mehlspeisen sowie Marmeladen und anderen Kšstlichkeiten verwšhnt.Ò Nicht zu vergessen die selbstgemachten PralinŽs
vom Feinsten, eine ãkleine SŸndeÒ,
der man schwer widerstehen kann.
Und die Sonnenterrasse bietet den
GŠsten einen unvergleichlichen
Blick auf den mŠchtigen tscher
und das Mariazeller Bergland.
Winston Churchills Motto
„No Sports“ gilt hier nicht
Doch genug ist noch nicht genug:
ãNeben der reinen Erholung, fŸr die
sich das Alpenhotel Gšsing bestens
eignet, kann man hier zahlreiche
Sportarten betreibenÒ, erzŠhlt Feistl.
Im Sommer kann man hier vor
allem wunderbare Wanderungen
unternehmen, zum Beispiel in den
tschergrŠben, oder Hochgebirgstouren auf den tscher selbst, Mountainbiken, Bogenschie§en, Joggen,
Nordic Walking betreiben, in- und
outdoor schwimmen, auf dem
hoteleigenen Allwettertennisplatz
spielen Ð und auf die Jagd gehen.
Selbst im Winter wird den sportlichen GŠsten nicht langweilig:
Schneeschuhwandern, Langlaufen,
Schifahren am Turmkogel, Annaberg oder auf der BŸrgeralpe, Eisstockschie§en, Rodeln und Schlittschuhlaufen stehen zur Wahl.
ãUnsere GŠste finden bei uns
aber auch das ideale Umfeld, um
dem grauen BŸroalltag zu entfliehen und hier bei uns im GrŸnen ein
Seminar zu veranstaltenÒ, so Feistl.
ãBei uns kšnnen sie sich zur Klausur zurŸckziehen, die Ruhe spŸren
und die Natur aktiv erleben.Ò
Zwei gro§e SeminarrŠume mit
den klingenden Namen ãTormŠuerÒ und ãGartensaalÒ bieten Platz
fŸr bis zu 48 Personen und sind
mit dem modernsten Equipment
ausgestattet. Zudem gibt es noch
den kleineren Raum ãWaldblickÒ.
Last, but not least kann man auch
die rustikale WaldhŸtte mit Schweden-Holzofen mieten, um unweit
des Haupthauses Feste zu feiern oder
Seminare abzuhalten. Und nur 500
Meter vom Alpenhotel entfernt warten noch drei weitere RŠume und ein
prachtvoller Garten auf zahlreiche
lernwilligen Besucher.
■
03/2008 Bank exklusiv
21
Unternehmen
Mittelstandsfinanzierung 2008
RECHT. Ist mit der Novelle des Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften-Gesetzes (MiFiG) 2007
ein großer Wurf gelungen oder wurden die optimistischen Erwartungen nicht erfüllt?
n unserer Rechtsserie schreiben
Dr. Florian Khol, Partner bei Binder Gršsswang RechtsanwŠlte, und
Mag. Bernhard Passin, RechtsanwaltsanwŠrter, Ÿber die Neugestaltung der gefšrderten Mittelstandsfinanzierung in sterreich:
Das bisher bestehende šsterreichische Fšrdersystem fŸr Finanzierungsgesellschaften von KMUs
wurde durch die Steuerreform
1994 unter dem Titel Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften-Gesetz (MiFiG) eingefŸhrt. Zweck
des MiFiG ist, dass KMUs ein verstŠrktes Angebot an Risikokapital
zur Wachstumsfšrderung erhalten. Gerade KMUs haben aufgrund
ihrer Grš§e kaum die Mšglichkeit,
neben der traditionellen Fremdkapitalsfinanzierung durch Kredite (Eigen-)Kapital von der Bšrse
zu erhalten. Durch das MiFiG soll
der im internationalen Kontext
unterdurchschnittlich entwickelte Private-Equity/Venture-Capital-Markt in sterreich gefšrdert
werden, indem wachstumsorientierte und innovative KMUs einen
erleichterten Zugang zu vorbšrslichem Eigenkapital, insbesondere
als Seed-Kapital, Start-up-Kapital
und Expansionskapital, erhalten.
I
Steuererleichterung
Der Fšrderungsgedanke fŸr KMUs
wird dadurch verwirklicht, dass
Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften
(ãMF-GesellschaftenÒ)
teilweise oder gŠnzlich von bestimmten Steuern und GebŸhren
befreit sind; insbesondere mŸssen
sie keine Gesellschafts- und Kšr-
22
Bank exklusiv 03/2008
„Eine weniger starke Reglementierung
des Private-Equity/
Venture-CapitalMarkts wäre wünschenswert.“
Dr. Florian Khol, Partner
bei Binder Grösswang
Rechtsanwälte
perschaftssteuer auf die von ihnen
erzielten Gewinne aus den erfolgten Finanzierungen leisten.
Entsprechend finden sich die wesentlichen gesetzlichen Regelungen fŸr die MF-Gesellschaften auch
im Kšrperschaftssteuergesetz.
Die aktuelle Gesetzesnovelle
war notwendig geworden, da beihilfenrechtliche Bedenken der EU
gegen eine Beibehaltung der bisherigen Regelung bestanden: Im engen Anwendungsbereich des MiFiG
Ð steuerbegŸnstigt waren nur Investitionen in šsterreichische Unternehmen bestimmter Branchen Ð
wurde eine unzulŠssige šffentliche
Beihilfe fŸr die begŸnstigten Unternehmen gesehen. Sie gilt fŸr all jene
MF-Gesellschaften, die nach dem
31. 12. 2007 gegrŸndet und ins Firmenbuch eingetragen wurden. FŸr
alte MF-Gesellschaften bestehen
†bergangsfristen.
Die wesentlichen Regelungen
fŸr MF-Gesellschaften unter BerŸcksichtigung der Gesetzesnovelle werden im Folgenden zusammenfassend dargestellt.
Erleichterte Rechtsformwahl
Konnte bisher eine MF-Gesellschaft
nur in der aufwŠndigen und teuren
Rechtsform der Aktiengesellschaft
gegrŸndet werden, kšnnen nunmehr auch GmbHs als MF-Gesellschaften herangezogen werden.
Weiters ist die Voraussetzung weggefallen, dass das Kapital von MFGesellschaften zumindest zu 75
Prozent von Beteiligungsfondsgesellschaften oder Kreditinstituten
aufgebracht werden muss. Nun-
mehr kann jeder MF-Gesellschaften
grŸnden, sofern die rechtlichen Voraussetzungen beachtet werden und
zumindest 50 Prozent der Anteile
von privaten Investoren gehalten
werden. Eine Beteiligung von Kšrperschaften šffentlichen Rechts an
MF-Gesellschaften mit mehr als 50
Prozent ist daher nicht mšglich.
Kapitalisierung und
Investitionsvorgaben
Das Mindestkapital fŸr MF-Gesellschaften betrŠgt nach wie vor 7,3
Millionen Euro. Die MF-Gesellschaft ist verpflichtet, binnen fŸnf
Jahren 70 Prozent ihres Eigenkapitals im Rahmen des Finanzierungsbereiches fŸr Investitionen
zu verwenden. Lediglich fŸr den
Fall, dass Beteiligungen verŠu§ert
werden (Abschichtungsphase), ist
die zeitweilige Unterschreitung
dieser Quote zulŠssig.
Um eine gewisse Risikostreuung zu erreichen, muss die MFGesellschaft unterschiedliche Investitionen durchfŸhren und gesetzliche Investitionsvorgaben beachten: In einzelne Unternehmen
dŸrfen maximal 20 Prozent des
Eigenkapitals der MF-Gesellschaft
veranlagt werden, wobei nunmehr
eine Erhšhung der Beteiligung
innerhalb eines Jahres maximal 1,5
Millionen Euro betragen darf. Diese
Begrenzung der Investitionshšhe
ist marktfremd und es ist daher zu
befŸrchten, dass es zu einem RŸckgang von MF-Gesellschaften in
sterreich kommen wird bzw. dass
bestehende MF-Gesellschaften ins
Ausland abwandern werden.
© mauritius images
ZusŠtzlich zu den Investitionsvorgaben ist zu beachten, dass
Ma§nahmen der Konzernfinanzierung verboten sind und Beteiligungen der MF-Gesellschaft an
einem bestimmten Unternehmen,
wie bisher, keinen beherrschenden
Einfluss vermitteln dŸrfen. Diese
vielfach kritisierten Regelungen
entsprechen dem mit dem MiFiG
verfolgten Konzept: Die gefšrderten MF-Gesellschaften sollen zur
eigenkapitalstŠrkenden Finanzierung von Unternehmen dienen,
ohne dass die MF-Gesellschaft in
die strategische FŸhrung der finanzierten Gesellschaften eingreifen
kann. Allerdings ist zu erwarten,
dass diese BeschrŠnkung zu noch
nicht absehbaren Schwierigkeiten
insbesondere bei Management-Buyout-Transaktionen fŸhren wird, da
die †bernahme der GeschŠftsanteile
durch das Management in der Regel
entsprechend fremdfinanziert wird
und dies nicht dazu fŸhren darf, dass
die MF-Gesellschaft einen kontrollierenden Einfluss auf die finanzierende Gesellschaft erhŠlt.
Eine Beteiligung an Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sowie in bestimmten
Branchen wie Schiffsbau, Kohle
oder Stahl ist nicht zulŠssig. Ebenso
ausgeschlossen sind Beteiligungen
zur Fšrderung unmittelbar exportbezogener TŠtigkeiten.
Keine Beschränkung der
Investitionen auf Österreich
Das MiFiG in seiner ursprŸnglichen Fassung trat vor dem šsterreichischen Beitritt zur EU in Kraft,
die darin enthaltene Benachteiligung von Unternehmen mit Sitz im
EU-Ausland ist mit dem Gemeinschaftsrecht nicht vereinbar. Seit der
aktuellen Reform des MiFiG besteht
daher fŸr MF-Gesellschaften nun
die Mšglichkeit, auch Anteile von
KMUs mit Sitz innerhalb der EU
bzw. des EWR zu erwerben.
„Zweck des MiFiG
ist, dass KMUs ein
verstärktes Angebot
an Risikokapital zur
Wachstumsförderung erhalten.“
Mag. Bernhard Passin,
Rechtsanwaltsanwärter
bei Binder Grösswang
Rechsanwälte
Berichtspflichten, Rechtsfolge
einer Gesetzesverletzung
Das MiFiG sieht umfangreiche
Berichtspflichten fŸr MF-Gesellschaften vor: Neben der jŠhrlichen
BestŠtigung eines WirtschaftsprŸfers, dass die Voraussetzungen fŸr
die Steuerbefreiung vorliegen, sind
Jahresberichte Ÿber die getŠtigten
Investitionen und weiterfŸhrende
Informationen Ÿber die finanzierten Unternehmen an das Bundesministerium fŸr Wirtschaft und Arbeit
und an das Finanzamt Wien 1/23 zu
Ÿbermitteln. Weiters sind unternehmerische PlŠne zu erstellen und
ein Investoren- oder ein beratender
Ausschuss zu errichten.
Bei
nachhaltiger
Verletzung der Vorschriften des MiFiG
droht den MF-Gesellschaften die
nachtrŠgliche Versteuerung der
erzielten Gewinne in den betroffenen GeschŠftsjahren.
Schlussfolgerungen
Der MiFiG-Novelle 2007 ist der
gro§e Wurf auf dem šsterreichischen Private-Equity/VentureCapital-Markt versagt geblieben,
optimistische Erwartungen wurden nicht erfŸllt. Im Gegenteil, die
erhšhten Berichtspflichten fŸhren
zu einem gesteigerten BŸrokratieaufwand und generell lŠsst sich
festhalten, dass šsterreichische MFGesellschaften nunmehr strengeren Vorschriften als vergleichbare
Gesellschaften mit Sitz im EUAusland unterliegen. Eine weniger
starke Reglementierung des PrivateEquity/Venture-Capital-Markts
wŠre wŸnschenswert.
■
Die Autoren bringen in diesem Beitrag ihre persönliche
Meinung zum Ausdruck, die sich nicht notwendigerweise
mit jener der Redaktion decken muss.
In Kürze
Die Autoren: Dr. Florian Khol ist Partner und Mag. Bernhard Passin Rechtsanwaltsanwärter bei Binder Grösswang Rechsanwälte.
Die Kanzlei – Binder Grösswang Rechtsanwälte OEG
WIEN: Sterngasse 13, 1010 Wien
Tel.: 01/534 80-0, Fax: 01/534 80-8, E-Mail: [email protected]
www.bgnet.at
INNSBRUCK: Kaiserjägerstraße 1, 6020 Innsbruck
Tel.: 0512/57 99 73-0, Fax: 0512/57 99 73-8. E-Mail: [email protected]
03/2008 Bank exklusiv
23
Unternehmen
Ein Markt mit Zukunft
UKRAINE. Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen ist der kommerzielle Immobilienmarkt
in der Ukraine für Entwickler und Investoren attraktiv – mit Aussicht auf hohe Renditen.
it einer GesamtflŠche von
603.700 km2 und 47,2 Millionen Einwohnern, die kaufkraftmŠ§ig von einer stark wachsenden Wirtschaft profitieren, bietet
der ukrainische Markt attraktives
Potenzial. Die Nachfrage nach
BŸros ist hoch. Auch Logistikprojekte profitieren vom Ausbau
der Infrastruktur, der durch die
gemeinsame Austragung der Fu§balleuropameisterschaft in der
Ukraine und Polen im Jahr 2012
einen krŠftigen Schub erhŠlt.
M
Odessa Logistic Park
Orientierung Richtung Westen
Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen orientiert sich
die Wirtschaft Ð nicht zuletzt auch
durch den Beitritt zur World Trade
Organization (WTO) Mitte Mai
Ð zunehmend Richtung Westen.
Mit dem Beitritt haben auch Verhandlungen mit der EU Ÿber ein
Freihandelsabkommen begonnen.
Die EU zieht ein so genanntes ãvertieftes FreihandelsabkommenÒ in
Betracht, das unter anderem eine
Harmonisierung des regulatorischen Umfeldes mit den EU-Standards mit sich bringen wŸrde.
24
Maria Teresa Dreo, Head of
International Real Estate
Finance der Bank Austria,
erhielt den „Woman of the
Year Award 2007“
Noch ist der kommerzielle
Immobilienmarkt in der Ukraine
kein einfacher Markt. Die Transparenz lŠsst zu wŸnschen Ÿbrig
und die bŸrokratischen Hemmnisse sind hoch. Neben der gewissenhaften DurchfŸhrung einer
Due Diligence ist es fŸr internationale Entwickler und Investoren
daher unbedingt empfehlenswert,
mit einem starken ukrainischen
Partner, der mit den šrtlichen Gegebenheiten bestens vertraut ist,
zusammenzuarbeiten.
Die Bank Austria verfŸgt in
der Ukraine mit der UniCredit
Bank und der Ukrosotsbank Ÿber
ein ausgezeichnetes Netzwerk mit
550 GeschŠftsstellen und 11.700
Mitarbeitern und bietet ihren
Kunden ein Full-Service-Angebot
rund um die Immobilie: von der
Projektfinanzierung bis zum Consulting und Investment, von der
Immobilienbewertung bis zum
Portfoliomanagement. In jedes
Finanzierungsangebot der Bank
Austria flie§t die umfangreiche
Erfahrung aus den bisher realisierten Finanzierungen in Zentralund Osteuropa ein.
Eines der Referenzprojekte der
Bank Austria in der Ukraine ist der
ãOdessa Logistic ParkÒ: Gemeinsam mit der UniCredit Bank Ukraine wird die erste Bauphase finanziert. Die Errichtung des A-KlasseObjektes erfolgt nach westlichem
Standard und wird im Rahmen
eines Joint Venture zwischen der
Immobiliengesellschaft AKRON
GROUP und dem Developer GLD
Invest Group abgewickelt.
Der Logistikpark, Phase I, bietet
eine NutzflŠche von 54.900 m2. Der
gesamte Park wird in drei Phasen
bis Ende 2010 errichtet und wird
dann rund 170.000 m2 Lager- und
BŸroflŠchen sowie 230 Lkw- und
400 Pkw-ParkplŠtze umfassen. ■
Kontakt
Ausgezeichnet
Bank Austria, International Real Estate Finance
Maria Teresa Dreo, Tel. 05 05 05 DW 55333
Anton Höller, Tel. 05 05 05 DW 55980
Wenn Sie mehr über den Immobilienmarkt in der
Ukraine erfahren wollen, bieten wir Ihnen über unsere
Homepage www.bankaustria.at einen Bericht
unserer Reihe „Real Estate Country Facts“ an.
Real Estate Award
Das Immobilienmagazin „Europaproperty.
com“ verlieh heuer zum dritten Mal den
Southeastern Europe Real Estate Award.
Bei der Verleihung am 8. Mai 2008 im JW Marriott Bucharest Grand Hotel
wurde die Bank Austria/UniCredit Group als „Bank of the Year 2007 for
Southeastern Europe“ ausgezeichnet.
Bank exklusiv 03/2008
Märkte
Simply the Best
Ohne olympisches Feuer
RANKING. Laut einer Studie der Forschungsabteilung des
britischen Wochenmagazins „Economist“ (EIU) ist das kleine
Dänemark der beste Wirtschaftsstandort.
© Europäische Kommission
Dänemark wird in den nächsten fünf Jahren
der beste Ort sein, um Geschäfte zu machen.
Das Land konnte damit sein Top-Ranking bei
diesem Vergleich von 82 Wirtschaftsstandorten weltweit für den Zeitraum 2008 bis 2012
verteidigen. Österreich hat aufgeholt und sich
vom 16. auf den 15. Platz verbessert.
Das wiederholte Ranking Dänemarks unter den Top-3-Wirtschaftsstandorten spiegle die Stärke des Landes in allen zehn vom EIU analysierten
Kategorien wider, so die Studie. Drei Attribute seien aber besonders hervorzuheben: die wirtschaftsfreundliche Politik der Regierung, zahlreiche
Strukturreformen zur weiteren Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sowie
eine Fiskalpolitik, die auf Überschüsse abziele, ohne die Qualität des
öffentlichen Dienstes zu beeinträchtigen. Dänemark profitiere von sehr
Wirtschaftsstandorte Top 10
effektiven Institutionen und einem sta2003-2007 2008 Tendenz
Dänemark
2
1
bilen politischen Umfeld.
Finnland
3
2
Auf dem zweiten Platz im WirtschaftsSingapur
1
3
standort-Ranking liegt Finnland, das
Kanada
5
4
sich damit um einen Rang nach vor
Schweiz
4
5
geschoben hat, gefolgt von SingaAustralien
14
6
Hongkong
7
7
pur, dem Sieger für die Periode 2003
Niederlande
8
8
bis 2007. Am deutlichsten verbessert,
Schweden
11
9
nämlich um 8 bzw. 4 Ränge, haben sich
USA
6
10
Australien (6) und Taiwan (18). Stark
Österreich
16
15
zurückgefallen – um jeweils vier Plätze
Quelle: APA/Economist
– sind die USA (10) und Belgien (16).
Im Sog der Politik
Ein Kommentar von Monika Rosen,
Asset Management der Bank Austria.
Die Proteste, die sich weltweit gegen China
und seine Politik bezüglich Menschenrechte
und Tibet gerichtet haben, zeigen nunmehr
auch wirtschaftliche Auswirkungen. Vor allem französische
Unternehmen sind betroffen, da Präsident Sarkozy an der Eröffnungszeremonie in Peking nicht teilnehmen will, wenn China nicht
Gespräche mit dem Dalai Lama aufnimmt. Damit findet sich der
weltweit zweitgrößte Einzelhändler, Carrefour, plötzlich im Zentrum
einer politischen Debatte wieder. Das Unternehmen ist seit 1995
in China aktiv und verfügt dort heute über 112 Niederlassungen,
mehr als Wal-Mart. Allein heuer sollen weitere 20 dazukommen.
Für den Moment schlagen sich die Aktionen, hauptsächlich Protestversammlungen vor den Carrefour-Supermärkten, noch nicht
in spürbaren Verkaufsrückgängen nieder, aber man beobachte die
Situation sehr genau, so ein Sprecher. Aber auch andere französische Firmen fürchten um ihr China-Geschäft. LVMH verfügt dort
über 18 Louis-Vuitton-Boutiquen und 30 Sephora-Parfümerien;
will heißen, das Unternehmen hat das stärkste China-Exposure
unter den großen Luxuskonzernen. Natürlich verfolgen auch
andere Sektoren die Entwicklungen mit großer Sorge, wie etwa
der Zementproduzent Lafarge oder die Versorger Suez und Veolia.
Aber Luxus- und Einzelhandelswerte tragen aufgrund ihrer hohen
Visibilität beim Endkunden das größte Risiko.
Die vorstehenden Inhalte enthalten kurzfristige Markteinschätzungen, die auf öffentlich bekannten Informationen und auf Quellen beruhen, die wir für zuverlässig erachten. Alle in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Schätzwerte geben unsere Überzeugung zum gegenwärtigen Zeitpunkt wieder und können ohne vorherige Ankündigung geändert
werden. Alle Angaben trotz größter Sorgfalt ohne Gewähr; Irrtum und Druckfehler vorbehalten.
Kurz & aktuell
Gewittrig
Sonnig
Himmelblau
MÜNCHEN. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im April deutlich eingetrübt. Der
ifo-Geschäftsklimaindex fiel von 104,8 Punkten
im März 2008 auf 102,4 Punkte im April, so das
Münchner Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Die Unternehmen sehen sowohl ihre aktuelle
Geschäftslage als auch ihre Aussichten für die
Zukunft skeptischer. Die Aussichten für das Auslandsgeschäft werden aber als gut beurteilt.
ANSTIEG. Der Subprime-Krise in den USA zum
Trotz hat das verwaltete Vermögen von Investmentfonds im Jahr 2007 weltweit um 7,9 Prozent auf 17,8 Billionen Euro zugenommen, so
der europäische Fondsverband Efama. Der mit
Abstand stärkste Fondsstandort sind die USA
mit einem Anteil von 46 Prozent am gesamten
weltweiten Fondsvermögen, auf Europa entfällt
ein Drittel.
F & E. Während im Jahr 2007 rund 7 Milliarden
Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben wurden, werden es heuer voraussichtlich
7,5 Milliarden Euro sein, so die Schätzung der
Statistik Austria. Die Forschungsquote beträgt
damit 2,63 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
(2007: 2,55 Prozent) und liegt deutlich über dem
EU-Schnitt. Bis 2010 soll die Quote, wie vorgeschrieben, auf 3 Prozent angehoben werden.
03/2008 Bank exklusiv
25
Märkte
DJ EUR STOXX – 15,32 %
Frankfurt – 13,92 %
Mailand MIB30 – 12,89 %
Paris – 12,12 %
Zürich – 12,08 %
Tokio – 8,46 %
Amsterdam – 7,25 %
New York – 5,92 %
London – 5,72 %
0
Wien – 3,14 %
Performance wichtiger Auslandsbörsen; Jahresveränderung in
Prozent seit Ultimo 2007
Die Gefahr bleibt …
BÖRSEN. Der weiterhin unerbittlich steigende Ölpreis
birgt Sprengstoff für einen neuerlichen Kursrückschlag.
USA
1,60
Euro/US-Dollar
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
1,00
2003
2004
2005
2006
Vergleich wesentlicher
Börsenkennzahlen
KGV
KCFV
aktuell
aktuell
USA
17,9
9,2
D
13,6
6,1
UK
11,8
8,8
CH
15,3
10,7
F
11,6
6,4
NL
10,9
4,8
J
24,2
n.a.
A
12,6
6,9
2007
2008
Div.-Rend.
aktuell
1,9
2,9
3,7
2,6
3,3
3,6
1,7
2,0
Europa
Zinsentwicklung
25. 3.
2008
Geldmarkt – 3 Monate (Euro)
4,70
EUR
4,86
2,66
USD
2,65
0,86
JPY
0,84
6,00
GBP
5,84
2,84
CHF
2,78
25. 3. 2008
Ultimo
2007
4,68
4,70
0,86
5,95
2,76
Kapitalmarkt – 10-jährige Staatsanleihen
4,33
3,88
4,26
EUR
4,03
3,49
3,84
USD
1,50
1,26
1,73
JPY
4,50
4,42
4,92
GBP
2,97
2,79
3,03
CHF
Stand: 23. 5. 2008
Aktuelle Kurse:
26
Bank exklusiv 03/2008
In der ersten Mai-HŠlfte konnte
sich die Wall Street aufgrund der
aggressiven Zinspolitik der Fed und
der soliden Gewinnentwicklung der
Unternehmen im Auftaktquartal
2008 weiter erholen. Die Gewinne
im S & P 500 stiegen um 8,3 Prozent.
Bei den Sektoren zeigen die Rohstoffwerte weiterhin StŠrke. Dennoch bergen vor allem der weiter
steigende lpreis und die weltweite
Inflationsproblematik die Gefahr
eines neuerlichen KursrŸckschlags.
Bis zu den Juni-Zahlen werden realwirtschaftliche Daten diktieren. Interessant ist vor allem, inwiefern die
seit Anfang Mai verschickten Steuerschecks die gro§teils vom privaten
Konsum getragene US-Wirtschaft
stŸtzen kšnnen.
www.bankaustria.at
Der europŠische Aktienmarkt
wurde in den letzten Wochen
weitgehend von der Entwicklung in Amerika dominiert. FŸr
die zŸgige Avance sind aber auch
in Europa die durchwegs guten
Quartalszahlen
verantwortlich.
Zudem Ÿberraschten die positiven
Wachstumszahlen der deutschen
Wirtschaft im ersten Quartal 2008
Ð fŸr das Gesamtjahr 2008 bleiben
die Prognosen aber dennoch vorsichtig. Auf Unternehmensseite
startete Adidas mit einer Gewinnsteigerung von 32 Prozent im ersten Quartal in das EM-Jahr. Anders
als beim deutschen Leitindex DAX
steht beim FTSE seit Jahresbeginn
nur mehr ein kleines Minus zu
Buche. So konnte der Index, getrieben von Energie- und Grundstoffwerten, seit Mitte MŠrz um mehr
als 17 Prozent zulegen.
Japan
Der japanische Leitindex Nikkei
225 schaffte wieder den Sprung
Ÿber die Marke von 14.000 Punkten.
Auf Unternehmensebene erwartet
Toyota fŸr das laufende GeschŠftsjahr einen ErgebnisrŸckgang. Erfreuliche Zahlen kann hingegen
Sony mit einer Verdreifachung
des Gewinns auf 369,4 Milliarden Yen fŸr das mit MŠrz endende
GeschŠftsjahr vermelden. Im laufenden GeschŠftsjahr will man nun
den operativen Gewinn um weitere
20 Prozent erhšhen Ð Stichwort
Flachbildfernseher Ð sowie auch
durch eine Begrenzung der Verluste rund um die PlayStation-3Konsole.
Fazit
Die jŸngste Erholung an den internationalen AktienmŠrkten lie§
eine gewisse Risikofreudigkeit
zurŸckkehren. Aber vor allem der
ausufernde lpreis bleibt bedrohlich. Dementsprechend werden
die Investoren den Rohstoffnotierungen sowie realwirtschaftlichen
Daten verstŠrkt Beachtung schenken.
© mauritius images
Zwischentief nun auch in Österreich
KONJUNKTURINDIKATOR. Nach einer erstaunlich guten Performance der österreichischen Wirtschaft
im ersten Quartal 2008 ist die globale Abschwächung nun auch bei uns angekommen.
er Konjunkturindikator der
Bank Austria hat im April den
rŸcklŠufigen Trend fortgesetzt. Der
Wert sank von 2,8 auf 2,6. Sowohl
das Konsumentenvertrauen als auch
die Stimmung in der heimischen
und europŠischen Industrie haben
sich eingetrŸbt. ãDie šsterreichische
Wirtschaft hat zu Jahresbeginn noch
StŠrke gezeigt, nun ist die globale
AbschwŠchung auch in sterreich
angekommen und dŠmpft die weiteren KonjunkturaussichtenÒ, sagt
Stefan Bruckbauer, stellvertretender
Chefškonom der Bank Austria.
Trotz der negativen weltwirtschaftlichen EinflŸsse ist die šsterreichische Wirtschaft im ersten
Quartal krŠftig gewachsen. Nach
Ansicht der konomen der Bank
Austria haben zur dieser Entwicklung die rege InvestitionstŠtigkeit
und auch die AufwŠrtsbewegung
des privaten Konsums beigetragen.
Dieser profitiert von der gŸnstigen
Arbeitsmarktsituation. ãUngeachtet der globalen Konjunkturverlangsamung und der negativen
Wirkung durch den starken Euro
konnte sich im ersten Quartal der
Au§enhandel als TrŠger der wirtschaftlichen Dynamik profilierenÒ, analysiert Walter Pudschedl,
konom der Bank Austria.
Außenhandel – vom
Saulus zum Paulus
Die heimische Exportwirtschaft
trug in den letzten Jahren rund
Preissteigerungen kaum zusŠtzliche
Impulse entfalten. Die Konjunkturentwicklung wird sich erheblich
verlangsamen. BestŠtigen sich die
Vorzeichen einer Erholung der USWirtschaft und kommt es zu keinem
weiteren starken lpreisanstieg und
Dollar-Verfall, so stehen die Chancen gut, dass sich die šsterreichische
Wirtschaft im Laufe des Jahres 2009
erholt.
Dieses Szenario stŸtzt sich
Ð neben der Erholung der US-Wirtschaft, einem lpreis von rund 120
US-Dollar und einem US-Dollar/
Euro-Wechselkurs von rund 1,55 Ð
auch auf eine Belebung der AktienmŠrkte. Sollten sich diese Bedingungen anders entwickeln, mŸsste
nach Ansicht der konomen der
Bank Austria mit einer stŠrkeren
und lŠnger anhaltenden SchwŠche
der šsterreichischen Wirtschaft
gerechnet werden.
■
ein Drittel zu den hohen Wachstumsraten von Ÿber 3 Prozent bei.
Die internationale KonjunktureintrŸbung und das ungŸnstige Dollar/Euro-WechselkursverhŠltnis
traf die šsterreichische Wirtschaft
aufgrund der geringen direkten
Effekte mit zeitlicher Verzšgerung.
Nun ist jedoch zu erwarten, dass im
weiteren Jahresverlauf Marktanteilsverluste eintreten werden.
D
„Die negativen weltwirtschaftlichen
Einflüsse haben der
österreichischen
Wirtschaft in den
ersten drei Monaten
2008 noch nichts
anhaben können.“
Stefan Bruckbauer,
stellvertretender Chefökonom der Bank Austria
Mittelfristige Nachteile
ãJe lŠnger der Euro auf dem aktuell hohen Niveau verharrt, desto
grš§er werden die Risiken fŸr die
šsterreichische Konjunktur, denn
mittelfristig wird die heimische
Exportindustrie diesen Wettbewerbsnachteil deutlich spŸrenÒ, so
Pudschedl. Auch die InvestitionstŠtigkeit wird deutlich an Schwung
einbŸ§en. Der HoffnungstrŠger
Konsum wird aufgrund der hohen
Konjunkturprognose
Prognose
Wachstum real, in %
Veränderung zum Vorjahr
Wirtschaftswachstum
Privater Konsum
Investitionen*
2005
2006
2007
2008
2,0
3,3
3,4
1,9
2009
1,8
2,0
2,1
1,4
1,5
1,7
0,3
3,8
4,8
2,1
2,0
2,3
1,5
2,2
3,0
2,3
Arbeitslosenquote (nationale Definition)
7,3
6,8
6,2
5,9
5,8
Beschäftigung**
1,0
1,7
2,1
1,0
0,5
– 1,5
– 1,5
– 0,5
– 0,6
– 0,5
Inflationsrate
Öffentlicher Haushaltssaldo (in % des BIP)
* Bruttoanlageinvestitionen
** ohne Karenzgeldbezieher, Präsenzdiener und Schulungen
Quelle: Bank Austria Economics and Market Analysis
03/2008 Bank exklusiv
27
Ein starker Motor
BRANCHENBERICHT. Österreichs Fahrzeugindustri
Automobilindustrie entwickelt und ist zu einem Sch
ussten Sie, dass der Mechaniker Siegfried Marcus schon in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts das erste Fahrzeug der Welt mit einem
Benzin-Viertaktmotor und magnet-elektrischer
ZŸndung in Wien gebaut hat? Dass hierzulande auch
das erste Auto der Welt mit Frontantrieb entwickelt
wurde? Dass der legendŠre Porsche 356 in GmŸnd in
KŠrnten ãdas Licht der WeltÒ erblickte? sterreichs
Fahrzeugindustrie ist eine Branche mit langer Tradition Ð die auch in Zukunft wettbewerbsfŠhig bleibt.
sterreichs Fahrzeugindustrie ist ein gelungenes
Beispiel dafŸr, wie mit Hilfe gezielter Ansiedlungsfšrderung eine kritische Masse an ProduktionskapazitŠten aufgebaut werden kann, die von sich aus
weitere Investitionen anzieht. Dieser Prozess, in dessen Mittelpunkt einige gro§e Tšchter internationaler Fahrzeugkonzerne und Tier-1-Zulieferer stehen
und an dem noch etwa 400 bis 500 kleine und mittelstŠndische Hersteller von Fahrzeugkomponenten
und ein weit in andere Branchen hinein verzweigtes
Zuliefernetzwerk beteiligt sind, wird sich in Zukunft
fortsetzen (Tier-1-Zulieferer fertigen Teile exklusiv
fŸr einzelne Hersteller). Ma§geblich fŸr die Erfolge
war und bleibt die enge Verbindung zur deutschen
Autoindustrie. Trotz massiver Produktionsverlagerungen werden noch immer 40 Prozent der gesamten Fahrzeugexporte sterreichs im Wert von 19 Milliarden Euro beziehungsweise 62 Prozent der Automotoren nach Deutschland geliefert.
Die Fahrzeugindustrie zŠhlt traditionell zu den
wachstumsstŠrksten Industriebranchen in sterreich. WŠhrend die gesamte Industrieproduktion
in den letzten zehn Jahren um 68 Prozent pro Jahr
gestiegen ist, erreichte das Produktionswachstum in
der Fahrzeugerzeugung 128 Prozent. Der Industrieumsatz stieg im selben Zeitraum um 71 Prozent, der
Branchenumsatz um 162 Prozent. In der Herstellung
von Kraftfahrzeugen und sonstigen Fahrzeugen
werden insgesamt 18 Milliarden Euro erlšst. Werden
alle Zuliefersparten mitberŸcksichtigt, wŠchst das
Umsatzvolumen auf fast 38 Milliarden. Letztendlich
sind in der Fahrzeugerzeugung direkt und indirekt
200.000 Menschen beschŠftigt.
W
Top 10 in Österreich
Fahrzeugindustrie
Konsolidierter Umsatz 2006/2007
Mio. Euro
Magna Steyr
3.500*
BMW Steyr
2.967
MAN Nutzfahrzeuge Österreich
1.750
GM Motors Powertrain
686
KTM Gruppe
566
BRP-Rotax
440
Rosenbauer International
425
CNH Österreich
384
Siemens Transportation Systems
376
W. Schwarzmüller
235
* vorläufiger Wert
28
Bank exklusiv 03/2008
© BMW AG
Quelle: Trend, Homepages der Unternehmen
Fährt und fährt und fährt …
e hat sich zu einem wichtigen Teil der europäischen
wergewicht der heimischen Industrie geworden.
Produktionsverlagerungen nach
Asien, Südamerika und Osteuropa
Eine Branche mit Tradition: Österreichs Automobilindustrie
Ob und wohin die Hersteller ProduktionskapazitŠten
verlagern, hŠngt zwar von Umweltaspekten, von den
Kosten und dem Marktzugang ab, im globalen Ma§stab steht aber vielfach die langfristige Entwicklung
der Nachfrage im Vordergrund. Das hei§t, dass auch
das potenzielle Wirtschafts- und Einkommenswachstum, der Motorisierungsgrad und die Finanzierungsmšglichkeiten als wesentliche Nachfragedeterminanten die Kfz-Produktion beeinflussen.
Die weltweiten Zentren der Fahrzeugindustrie verschieben sich seit Jahren kontinuierlich von Nordamerika in Richtung wachstumsstarker MŠrkte in
Asien, SŸdamerika und Osteuropa. Die unmittelbare
Nachbarschaft zu stark wachsenden MŠrkten in Osteuropa brachte den westeuropŠischen Herstellern
zumindest gegenŸber der US-Konkurrenz wesentliche Absatzvorteile.
„Die Nachbarschaft zu
stark wachsenden Märkten brachte den westeuropäischen Herstellern
zumindest gegenüber der
US-Konkurrenz wesentliche Absatzvorteile.“
Günter Wolf, Branchenanalyst
der Bank Austria
Freizeittipps für Automobilfreunde
Siegfried Marcus Automobilmuseum
2000 Stockerau, Schießstattgasse
Tel.: 0 22 66/64 56 42
oder 0664/113 04 17
Technisches Museum Wien
Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien
www.tmw.at
VW-Käfermuseum
9731 Gaal, Ingering II (Steiermark)
Tel.: 0 35 13/8822
www.kaefermuseum.at
Porsche-Museum Gmünd
Riesertratte 4a, 9853 Gmünd in Kärnten
www.auto-museum.at
▲
Aufgrund der vorteilhaften Rahmenbedingungen avancierten vor allem die Slowakei und
Tschechien zu wichtigen Produktionsstandorten
der Autoindustrie in Europa. In der Slowakei wurden 2007 von VW, PSA und Kia insgesamt 571.000
Pkw fertig gestellt, in Tschechien 926.000 Fahrzeuge
von VW, Toyota und PSA. Gemessen am Anteil der
Kfz-Industrie an der Industriewertschšpfung von
rund 11 Prozent zŠhlt auch Ungarn zu den ãneuenÒ,
relativ hoch spezialisierten Kfz-ErzeugerlŠndern
Europas. Zum Vergleich: Der Anteil liegt in ster-
1864 machte der Mechaniker und Techniker Siegfried Marcus in Österreich mit zahlreichen Erfindungen rund um das Automobil auf sich aufmerksam. Er entdeckte das
Benzin als vorteilhaftesten Treibstoff für das Auto und schuf den Vergaser und die
magnet-elektrische Zündung für den ersten mobilen Viertakt-Benzin-Automotor der
Welt. Auch das erste Auto der Welt mit Frontantrieb wurde in Österreich entwickelt:
Die Wiener Brüder Gräf, deren Unternehmen heute noch als Tochter der deutschen
MAN-Gruppe besteht, erfanden um 1900 den ersten Vorderradantrieb. Als Erfinder
des Automobils gilt der Deutsche Carl Friedrich Benz. Der Maschinenbauingenieur
schuf 1886 das erste Automobil, bei dem Motor und Fahrgestell eine Einheit bildeten.
Der erste stromlinienförmige Serien-Pkw der Welt, der Steyr 100, wurde 1934 von
der Automobilfirma Steyr entwickelt. Im März 1936 lief der Steyr 50 als erstes gänzlich nach aerodynamischen Gesichtspunkten entworfenes Modell vom Band.
Und Ferdinand Porsche, der auch durch die Erfindung des legendären VW-Käfers
bekannt wurde, produzierte seinen ersten Porsche in Österreich: Der legendäre Porsche 356 erblickte 1948 in Gmünd/Kärnten das „Licht der Welt“.
Die Zulieferindustrie ist in Österreich bereits ab dem Jahr 1913 vertreten: Hier wurde
von Bosch der erste elektromotorische Anlasser, der das händische Kurbeln ersetzte,
entwickelt. Vor dem Zweiten Weltkrieg verfügte Österreich über eine florierende und
sehr innovative Automobilindustrie. 1957 wurde mit großem Erfolg der Steyr-Puch
500 eingeführt.
Ihr Tief erreichte die österreichische Fahrzeugindustrie Ende der 1960er-Jahre.
Nach etwa einem Jahrzehnt gewannen Autos und vor allem Motoren aus Österreich
weltweit an Bedeutung und die Branche avancierte zu einem Schwergewicht der
heimischen Industrie.
Seit 1990 produzierte Magna Steyr im Süden von Graz in den letzten Jahren bis
zu 250.000 Fahrzeuge unterschiedlicher Typen. Zudem werden hierzulande auch
Lkw, Busse, Gelände- und Spezialfahrzeuge sowie Traktoren erzeugt. Namhafte
Automobilhersteller wie BMW und Opel haben ihre Produktionsstätten in Österreich
errichtet: BMW eröffnete seinen Betrieb in Steyr im Jahr 1982, noch im selben Jahr
folgte das Opel-Werk in Wien-Aspern.
03/2008 Bank exklusiv
29
© BMW AG
reich bei 8 Prozent, in Deutschland, dem grš§ten Erzeugerland,
bei 14 Prozent.
Autokonjunktur verliert an Fahrt
Die sehr gute Performance der
šsterreichischen Fahrzeugerzeugung in der Vergangenheit impliziert nicht, dass die Branche gegenŸber Konjunkturschwankungen
immun wŠre. Die Produktionsleistung stagnierte bereits 2007 und
wird 2008 voraussichtlich leicht
sinken. Entsprechend den jŸngsten Konjunkturindikatoren und
Unternehmensberichten kann die
Kfz-Industrie auch 2009 mit keinen nennenswerten ZuwŠchsen
rechnen. So berichtet Magna Steyr
einen RŸckgang der AuftrŠge von
fast 60 Prozent im Vergleich zum
Rekordjahr 2006. Schon 2007 wurden in Graz um 19 Prozent weniger
Autos fertig gestellt, der Output ist
unter 200.000 Fahrzeuge gesunken.
DarŸber hinaus hat sich die Zahl der
ArbeitsplŠtze in der Fahrzeugherstellung kaum bewegt, was auch ein
Hinweis auf das vorsichtige Investitionsverhalten der Unternehmen
ist; in erster Linie wurden Rationalisierungsma§nahmen
umgesetzt. Auch wenn
sterreichs
Fahrzeugerzeugung von der derzeit
schwachen internationalen Autokonjunktur nur moderat betroffen
ist, verschont bleibt sie nicht.
Der Zulieferstandort
sterreich ist trotz weiterer KapazitŠtsverlagerungen kaum gefŠhrdet.
Im Gegenteil: Unter der Voraussetzung, dass die Unternehmen ihr
hohes Innovationstempo beibehal-
30
Bank exklusiv 03/2008
„Österreichs Fahrzeugindustrie ist
ein gelungenes
Beispiel dafür, wie
mit Hilfe gezielter
Ansiedlungsförderung eine kritische
Masse an Produktionskapazitäten
aufgebaut werden
kann, die von sich
aus weitere Investitionen anzieht.“
Günter Wolf
ten, hat der Zulieferstandort sterreich vor allem aufgrund des NaheverhŠltnisses zum deutschen Premium-Segment in Zukunft sogar
noch gute Wachstumschancen.
Branche bleibt wettbewerbsfähig
Dass die Branche in sterreich auch
im Vergleich zu den nahen osteuropŠischen Standorten wettbewerbsfŠhig ist, zeigt der Vergleich
der LohnstŸckkosten, ein Indikator, der die Lohnkosten und das
ProduktivitŠtsniveau gemeinsam
berŸcksichtigt. Die Personalkosten
der Fahrzeugindustrie in sterreich liegen mit durchschnittlich
50.000 Euro pro BeschŠftigtem
zwar um das Vier- bis FŸnffache
Ÿber jenen in Tschechien und der
Slowakei. Allerdings kšnnen die
Hersteller ihre Kostennachteile
mithilfe
Ÿberdurchschnittlich
hoher ProduktivitŠten kompensieren. Die LohnstŸckkosten liegen
nur geringfŸgig Ÿber dem Niveau
in Tschechien und der Slowakei
und deutlich unter dem europŠischen Durchschnitt.
Österreichs Handelsbilanz mit
Fahrzeugen hat sich gedreht
Letztendlich sind die Au§enhandelsergebnisse Ausdruck der preislichen KonkurrenzfŠhigkeit der
Fahrzeugerzeugung. Beispielsweise wurden 2007 Kfz und Kfz-Teile
im Wert von 1,5 Milliarden Euro
aus sterreich in die USA geliefert beziehungsweise um 16 Prozent weniger als 2006. Das Minus
war aber im Wesentlichen auf den
RŸckgang der Pkw-Lieferungen
zurŸckzufŸhren, vor allem von
Chrysler Voyager und BMW X3.
Dass die Produktion der Fahrzeuge
in Graz auslŠuft, war aber schon vor
2007 angekŸndigt worden. Gleichzeitig stiegen die Ausfuhren von
Motoren und Motorenteilen in die
USA 2007, trotz der ungŸnstigen
Euro-Dollar-Wechselkursentwicklung, um 79 Prozent auf 414
Millionen Euro. Insgesamt hat sich
sterreichs Handelsbilanz mit
Fahrzeugen von einem 2-Milliarden-Euro-Defizit Anfang der 90erJahre bis 2007 zu einem 2-Milliarden-Euro-†berschuss gedreht. ■
Fahrzeugerzeugung
Kennzahlen
Kfz und Kfz-Teile
Unternehmen
Sonstige Fahrzeuge1)
z. Vgl. Industrie
2007
97/2007
2007
97/2007
97/2007
275
1%
116
14 %
– 16 %
Beschäftigte
27.800
35 %
8.100
– 41 %
–4%
Umsatz2) in Mio. Euro
14.900
162 %
2.700
214 %
71 %
1) Motorräder, Schienenfahrzeuge u. a.
2) Wert der abgesetzten Produktion inkl. Handelswaren
Quelle: Statistik Austria, HV; BA Economics & Market Analysis
Europa
Grey is grey
Neue Seiten
PROGNOSEN. Laut EU-Kommission wird die Wirtschaft in
der Eurozone heuer nur noch um 1,7 Prozent wachsen, die
Inflation wird im Jahresschnitt 3,2 Prozent betragen.
© Europäische Kommission
Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten, die Abschwächung der
US-Konjunktur sowie die dramatisch gestiegenen Rohstoffpreise
wirken sich auch auf die europäische Wirtschaft aus. Die EUKommission geht deshalb in
ihrer Ende April vorgestellten
Frühlingsprognose von nur noch
1,7 Prozent Wachstum in der Eurozone und 2 Prozent in der gesamten EU für das Jahr 2008 aus. Im
kommenden Jahr sollen es dann im Euroraum nur noch 1,5 Prozent und
durchschnittlich 1,8 Prozent in den 27 Mitgliedsstaaten sein. Damit wurde
die Prognose vom Herbst 2007 um jeweils 0,6 Prozentpunkte nach unten
korrigiert. Auch für Österreich hat die EU-Kommission die Erwartungen
zurückgenommen, nachdem sie 2007 ihre Herbstprognose noch auf
2,7 Prozent für 2008 und 2,4 Prozent für 2009 nach oben revidiert hatte.
Sie erwartet nun ein BIP-Wachstum von 2,2 Prozent im laufenden Jahr und
1,8 Prozent im nächsten – nach plus 3,4 Prozent im Jahr 2007.
Deutlich angehoben hat EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquín
Alumunia hingegen die Einschätzung der Inflation. In der gesamten EU soll
die Teuerung heuer im Schnitt 3,6 Prozent betragen, im Euroraum werden
es 3,2 Prozent sein, das sind 1,1 Prozentpunkte mehr als im Herbst erwartet. In Österreich soll die Inflation heuer bei 3 Prozent liegen, 2009 dann auf
1,9 Prozent zurückgehen. Erst gegen Jahresende dürfte sich, laut Wirtschaftsforschern in Brüssel, der Teuerungsschub etwas abschwächen.
Kroatien: weitere Beitrittskapitel mit der EU
Ende April hat Kroatien bei den Beitrittsgesprächen mit der EU
Verhandlungen in zwei weiteren von insgesamt 35 Bereichen aufgenommen – und zwar die Kapitel „Transportpolitik“ und „Energie“.
Insgesamt verhandelt Kroatien damit bereits in 18 Bereichen, zwei
davon, nämlich „Wissenschaft und Forschung“ sowie „Bildung und
Kultur“, wurden auch bereits vorläufig abgeschlossen.
Die Regierung in Zagreb hat sich zum Ziel gesetzt, die Verhandlungen im nächsten Jahr zu finalisieren, damit das Land noch 2010
der EU beitreten kann.
Ausgewählte Indikatoren
Nominelles BIP (Mrd. EUR)
BIP pro Kopf (EUR)
Ausländische
Direktinvestitionen (FDI)/BIP
2007*
2008**
2009**
37,5
41,8
45,4
2010**
48,9
8.450
9.420
10.230
11.030
9,7
6,2
6,7
7,2
* Schätzungen ** Prognose
Quellen: CNB, CBS, Zagrebacka Banka Research – New Europe Research Network
Facts & Figures
CEE Economic Data Outlook for 2009-2010
Zentral- und Osteuropa (CEE) in Zahlen: Strukturdaten und
Wirtschaftsindikatoren mit Prognosen bis 2010 werden als
Grafiken und Tabellen dargestellt. Zum Vergleich finden Sie
Daten für Österreich, Deutschland, Italien und Euroland.
Alle Bezeichnungen in Englisch und in der jeweiligen
Landessprache. Infomaterial kostenlos unter Tel. 05 05 05
DW 56141 oder per E-Mail [email protected].
Kurz & aktuell
bauMax werkt
bald in der Türkei
Audi auf ungebremstem
Erfolgskurs
Heimische Marken
„beflügeln“ in der EU
EXPANSION. Die Heimwerkerkette bauMax
will 2008 und 2009 jeweils rund 10 Prozent
Umsatzsteigerung erzielen. Mehr als die Hälfte
des Umsatzes wird im Ausland erwirtschaftet: in
Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien,
Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Ab 2009 soll
der erste bauMax in der Türkei werken, bis zum
Jahr 2014 plant man dort 40 Standorte.
PLUS. Der Autobauer Audi hat seinen Gewinn
kräftig gesteigert. Das operative Ergebnis kletterte im ersten Quartal 2008 auf 514 Millionen
Euro, ein Plus zum Vorjahreszeitraum von 28,2
Prozent. Für Ende 2008 ist man optimistisch, die
„Schallmauer“ von einer Million verkauften Autos
zu durchbrechen. 100.000 sollen in die USA
exportiert werden, nach 93.500 im Jahr 2007.
ERFOLG. Ob Red Bull oder Manner, Darbo, Kelly’s
oder Rauch – österreichische Lebensmittel entwickeln sich immer mehr zu Exportschlagern.
Manner beispielsweise „mag man“ in unserem
Nachbarland Deutschland ebenso gern wie in
Österreich, Kelly’s Chips knistern besonders in
Südosteuropa und Red Bull erwirtschaftet mehr
als ein Drittel seines Gesamtumsatzes in der EU.
03/2008 Bank exklusiv
31
Welthauptstadt der Milliardäre
STÄDTEPORTRÄT. Moskau ist die Stadt der Millionäre und Milliardäre. Keine andere europäische Hauptstadt
entwickelt sich so dynamisch wie die Metropole an der Moskwa. Ein Lokalaugenschein der persönlichen Art.
er nicht in den richtigen Kreisen verkehrt, bekommt sie
hšchst selten zu Gesicht. Nur einmal im Jahr Ð wenn die gro§e MillionŠrsmesse in Moskau ihre Pforten
šffnet Ð werden sie auf einen Schlag
sichtbar und geraten dabei in kollektive Ekstase. Dann erwerben sie diamantenbesetzte Kaffeemaschinen,
ausgestopfte SŠbelzahntiger, kunstvoll geschnitzte Schachfiguren aus
Mammutsto§zŠhnen, schlŸsselfertige Schlšsser im Stil von Zar Peter
dem Gro§en oder einen KonzertflŸgel aus Platin. Extravaganz ist Pflicht
und Geld spielt keine Rolle. Moskau
hat sich gewandelt und ist in direkte
Konkurrenz mit Weltmetropolen
wie New York, London oder Paris
getreten. ãDie Dynamik dieser Stadt
ist atemberaubendÒ, wei§ Helmut
Bernkopf, der seit Ende des vergangenen Jahres den Vorstandsvorsitz
W
32
Bank exklusiv 03/2008
„Die Einkommensschere zwischen
Arm und Reich
könnte kaum größer
sein. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Die Pensionen sind
niedrig.“
Veronika Rief, Kommunikationsleiterin UniCredit Aton
der UniCredit Bank Russland Ÿbernommen hat. ãIn Moskau gibt es
Dollars im †berflussÒ, so Bernkopf.
Das verwundert kaum. Immerhin
hat sich die russische Metropole
im letzten Jahrzehnt zu der europŠischen Hauptstadt mit der grš§ten MillionŠrsdichte entwickelt.
Rund 80.000 Dollar-MillionŠre
und 30 MilliardŠre leben dort Ð mit
ein Grund, warum Moskau mittlerweile als teuerste Stadt des Kontinents gilt.
Abseits der Touristenpfade
ãDasLebeninMoskauistwahnsinnig
teuerÒ, erzŠhlt Veronika Rief, Kommunikationsleiterin von UniCredit Aton, einem erst kŸrzlich von
der UniCredit Group erworbenen
Unternehmen mit Spezialfokus
Investment Banking. ãWohnungen
sind kaum leistbar. Auch die kŸhne
Preisgestaltung der SupermŠrkte
und Boutiquen ist bemerkenswertÒ,
so Rief. In der Tat hat sich Moskau
zu einer Stadt mit zwei Gesichtern
entwickelt. ãDie Schere zwischen
Arm und Reich kšnnte kaum weiter offen sein. ãEine breite Mittelschicht fehlt und damit auch das
entsprechende Angebot an Waren
oder Freizeit-Infrastruktur zu adŠquaten PreisenÒ, kennt Rief die
Situation. Wer das Moskau des einfachen Moskwiters sehen will, muss
die touristischen Trampelpfade
zwischen Bolschoi-Theater, Kreml
und Puschkin-Museum verlassen,
sofern das Ÿberhaupt geht. Denn die
14-Millionen-Metropole erlebt tŠglich ihren Verkehrsinfarkt. ãEinmal
hatte ich einen Kollegen zu Besuch.
Er brauchte vom Flughafen ins Zentrum geschlagene sechs Stunden.
In der Nacht und mit wenig Ver-
Historische ebenso wie
moderne Bauten prägen das
Stadtbild von Moskau
© Image Source (2)
Xxxxxxxxxx. Xxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxx xxxxxxx
xxxx xxxxx xxxxx xxxx xxxxx
xxxxx xxxxxx xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxx xxxxx
kehr bewŠltigt man dieselbe Strecke in 40 MinutenÒ, so Bernkopf.
Versierte Moskau-Reisende buchen
daher stets die NachtflŸge. Selbst
wer auf šffentliche Verkehrsmittel
umsteigt, kommt kaum frŸher ans
Ziel. Ein Ausflug in den 40 Kilometer langen WaldgŸrtel, der die
riesige Stadt umsŠumt, wird mitunter zur Tortur. Doch wer Ruhe
sucht, kommt trotzdem nicht zu
kurz. †ber 100 Parkanlagen beherbergt die Stadt. Die populŠrste, der
ãGorki-Park fŸr Erholung und KulturÒ, bietet zahlreiche Attraktionen.
ãIn ganz Moskau hat sich eine
rege Lokalszene entwickelt. Fast
„Ich bin noch dabei,
die russische Seele
zu erkunden. Aber
in Moskau sind die
Menschen sehr
gastfreundlich und
hilfsbereit und sie
wissen, wie man
feiert.“
Helmut Bernkopf,
Vorstandsvorsitzender der
UniCredit Bank Russland
tŠglich eršffnen neue Restaurants,
wo man dann etwa usbekisch, aserbaidschanisch oder einfach nur italienisch Essen gehen kannÒ, schŠtzt
Veronika Rief die Vielfalt der
Metropole. ãAuch architektonisch
hat die Stadt viel zu bieten. Die
Stra§en und PlŠtze des Stadtkerns
erteilen Geschichtsunterricht vom
15. Jahrhundert bis in die postkommunistische Zeit.Ò Lang vorbei ist
die Zeit, als per Zarenerlass kein
Bauwerk hšher als die TŸrme des
Kreml sein durfte. Moscow City
hei§t eines der ambitioniertesten
Bauprojekte Europas. Zahlreiche
GeschŠfts- und BŸrogebŠude mit
Eine 14-Millionen-Metropole
„Mütterchen Moskau“
Moskau, die Hauptstadt Russlands, spielt seit Jahrhunderten eine herausragende Rolle im gesamten Land. „Jeder russische Mensch fühlt, wenn er auf
Moskau blickt, dass es seine Mutter ist“, soll der Schriftsteller Leo Tolstoi einmal
gesagt haben. Seit neun Jahrhunderten erstreckt sich Moskau zu beiden Seiten
des Moskwa-Flusses. Zahlreiche Legenden und Sagen ranken sich um die heutige Metropole. Eine davon kündet, dass Fürst Juri Dolgoruki (1090 – 1157) eine
hölzerne Stadt errichten ließ und sie nach dem Fluss benannte, an dessen Ufern
sie lag. Heute leben rund 14 Millionen Menschen in Moskau.
bis zu 62 Stockwerken werden
kŸnftig weit Ÿber 200 Meter in den
Himmel ragen.
Improvisationstalent ist gefragt
Die Auswirkungen der weltweiten Immobilienkrise sucht man
in Moskau vergeblich. Die Preise
fŸr Immobilien und GrundstŸcke
steigen unaufhšrlich. Das nštige
Kapital fŸr die regelrechte Bauwut
der Moskwiter kommt, wie kšnnte
es anders sein, aus den Portokassen
der Superreichen. Verschenkt wird
trotzdem nichts: ãIm GeschŠftsleben sind die Russen sehr effizient.
Sie reagieren sehr schnellÒ, wei§
Helmut Bernkopf. Improvisationstalent muss man aber besitzen.
ãIch bin Ÿberrascht, wie flexibel
man hier mit Feiertagen umgehtÒ,
wundert sich Veronika Rief.
ãKŸrzlich wurde per Regierungsverordnung ein Sonntag zu einem
Arbeitstag, um zwei andere freie
Tage aneinanderzureihen.Ò Apropos Feiertage: ãIch bin noch dabei,
die russische Seele zu erkundenÒ,
so Bernkopf. ãAber in Moskau sind
die Menschen sehr gastfreundlich
und hilfsbereit und sie wissen, wie
man feiert.Ò
■
03/2008 Bank exklusiv
33
Hände frei für di
AGENDEN. Von Bildungsprogrammen wie
Um die EU-Kommission zu entlasten, hat
ngesichts der mannigfaltigen Aufgaben, die die Kommission zu bewŠltigen
hat, ergibt sich die Notwendigkeit, manchmal bestimmte TŠtigkeiten ãauszulagernÒ
Ð das hei§t, ein Organ zu schaffen, das in der
Lage ist, sie zu entlasten. So geschah es 2005
mit der Verwaltung bestimmter Teile der
Gemeinschaftsprogramme in den Bereichen Bildung, Audiovisuelles und Kultur.
Traditionell wurde auf diesem Gebiet
ursprŸnglich mit so genannten ãBŸros fŸr
technische HilfeÒ aus dem privaten Sektor
zusammengearbeitet. Allerdings hat man
dies schon vor einigen Jahren eingestellt
und die Agenden an šffentlich-rechtliche
Einrichtungen Ÿbertragen, eben an die in
Rede stehende Exekutivagentur fŸr Bildung,
Audiovisuelles und Kultur, bei der mittels
spezieller, langfristiger VertrŠge eine stabilere Struktur geschaffen werden konnte.
Die Verwaltung und Abwicklung der Programme durch die Agentur ermšglichen es
der Kommission, sich auf politische und institutionelle AktivitŠten zu konzentrieren.
A
Programme für 2007 bis 2013
34
Bank exklusiv 03/2008
© mauritius images
FŸr die Jahre 2007 bis 2013 wurden folgende
Programme bzw. Programm-Gruppen an
die Agentur ausgelagert: Lebenslanges Lernen mit den Sub-Programmen Comenius
(Schulbildung), Erasmus (hšhere Bildung),
Leonardo da Vinci (Berufsausbildung) und
Grundtvig (Erwachsenenbildung). Ebenso gehšren dazu auch einige transversale
Programme, beinhaltend zum Beispiel die
Fšrderung des Sprachenlernens oder neue
Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Aktion ãJean MonnetÒ
mit dem Schwerpunkt der Forschung zur
europŠischen Integration.
Ein weiterer Programm-Kreis ist Erasmus Mundus/Externe Kooperation, worin
unter anderem Stipendien, Partnerschaften
e Kernaufgaben!
Comenius oder Leonardo da Vinci über Kultur 2007 und Jugend in Aktion bis zu Medien 2007:
die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur eine Fülle von Aufgaben übernommen.
mit hšheren Bildungsanstalten aus DrittlŠndern, Bildungsprojekte, die unter der
Vor-Beitrittshilfe IPA in den KandidatenlŠndern gefšrdert werden, und dergleichen
mehr inkludiert sind, sowie auch Kooperationen mit den USA und Kanada.
Kultur 2007 betrifft speziell Hilfen fŸr
kulturelle Aktionen und Projekte fŸr eine
mehrjŠhrige Zusammenarbeit.
Grenzüberschreitende Jugendförderung
Ein sehr umfangreiches Programm stellt
Jugend in Aktion dar, das sich in mehrere
Teile gliedert. Zu diesen zŠhlt Jugend fŸr
Europa mit Jugendaustausch und Teilnahme an Demokratieprojekten ebenso wie der
EuropŠische Freiwilligendienst oder Jugend
in der Welt, in dem die Zusammenarbeit mit
NachbarlŠndern der Union gefšrdert werden soll. Besonders wichtig sind auch die
Systeme zur Jugendfšrderung wie zum Beispiel die UnterstŸtzung von Institutionen,
die im Bereich Jugend grenzŸberschreitend
agieren, von Ausbildung und Vernetzung
solcher Personen und auch von Strukturen
wie EURODESK, der euro-mediterranen
Jugendplattform oder der Vereinigung junger europŠischer Freiwilliger.
Schlie§lich zŠhlen noch Europa der
BŸrger und Medien 2007 zu den von der
Agentur betreuten Programmen, wobei das
Erstere vor allem die Aktion 1 Ð aktive BŸrger fŸr Europa mit StŠdte-Twinning und
den dem Rat der europŠischen Gemeinden
und Regionen direkt gewŠhrten Fšrderungen sowie die Aktion 2 Ð aktive Zivilgesellschaft in Europa umfasst. Medien 2007
beinhaltet in erster Linie Aktionen zum
Erwerb und der Verbesserung von FŠhigkeiten im audiovisuellen Sektor und in der
Entwicklung von Pilotprojekten.
Nun stellt sich die Frage, wie die Aufgabenverteilung zwischen der Kommission
und der Agentur festgelegt ist: Die Agentur
ist vor allem fŸr den technisch-organisatorischen Teil verantwortlich. Das bedeutet im Einzelnen das Finanzmanagement,
speziell die Erstellung von FunktionshaushaltsplŠnen fŸr die Programme sowie die
Planung eines Verwaltungshaushaltes. Weiters fŠllt in ihren Aufgabenbereich auch das
Ausarbeiten von Aufforderungen zur Einreichung von VorschlŠgen; denn bekanntlich geht in vielen EU-Programmen die
Initiative von der Gemeinschaft aus, indem
gewisse Zeitfenster gešffnet werden, wŠhrend derer Interessenten dann ihre AntrŠge
stellen kšnnen. Die Projektauswahl als solche erfolgt allerdings nicht alleine durch
die Agentur, sondern in enger Zusammen-
Ein sehr umfangreiches Projekt ist das
Programm Jugend in Aktion: Dazu zählt
der Jugendaustausch in Europa und
die Teilnahme an Demokratieprojekten
ebenso wie die Zusammenarbeit mit
Nachbarländern der EU.
arbeit mit der Kommission, die sich das
Recht vorbehŠlt, in bestimmten FŠllen die
Auswahl der Projekte vorzunehmen oder
zumindest bei dieser mitzubestimmen. Die
Agentur tritt dann wiederum im Auftrag
der Kommission als Unterzeichner von Projektvereinbarungen auf und ist auch verpflichtet, diese zu Ÿberwachen, auch in Form
von †berprŸfungen vor Ort. Die Ergebnisse
werden in Zwischen- bzw. Abschlussberichten festgehalten. Und nicht zuletzt tritt
die Agentur auch als Ansprechpartner fŸr
den BegŸnstigten auf und unterrichtet ihn
Ÿber die GewŠhrung der Fšrderung und
steht wŠhrend der Laufzeit fŸr Anliegen
und Fragen zur VerfŸgung.
Kommission legt Prioritäten für
Politik und Haushaltsplan fest
Die Kommission dagegen legt die PrioritŠten fŸr Politik und Haushaltsplan fest und
erstellt die Jahresarbeitsprogramme fŸr
Bildung, Audiovisuelles und Kultur. Neben
der ihr selbst vorbehaltenen Abwicklung
bestimmter Aktionsbereiche Ÿbernimmt
sie auch die Bewertung der Programme und
teilt die Ergebnisse mit. Sie nimmt den Vorsitz in den jeweiligen ProgrammausschŸssen ein und Ÿberwacht die Agentur.
Der Agentur steht ein Direktor vor,
der fŸr die laufende Verwaltung und die
Vertretung nach au§en zustŠndig ist. Ihm
ist ein Lenkungsausschuss beigestellt, der
aus fŸnf Personen besteht und fŸr einen
Zeitraum von zwei Jahren ernannt wird.
Der Agentur sind drei Generaldirektionen
Ÿbergeordnet, nŠmlich die GD Bildung
und Kultur, die fŸr die meisten der von der
Agentur betreuten Programme verantwortlich ist, die GD Informationsgesellschaft und Medien fŸr MEDIA Plus und
MEDIA Fortbildung sowie die Kooperationsstelle EuropeAid fŸr die EU-Au§enhilfeprogramme.
Neben der hier vorgestellten Exekutivagentur fŸr Bildung, Audiovisuelles und
Kultur wurden in den letzten zwei Jahren
noch weitere solche Agenturen eingerichtet, unter anderem fŸr Forschung, šffentliche Gesundheit und transeuropŠische
Verkehrsnetze.
Das Prinzip der Exekutivagenturen
stellt, wenn es sich bewŠhrt, eine sehr interessante Lšsung dar: Die administrative
Arbeit wird in eine spezielle Einheit verlagert, wŠhrend die Kommission selbst die
HŠnde freibekommt, sich den immer komplexer und vielfŠltiger werdenden politischen Herausforderungen einer erweiterten Union zu stellen.
■
03/2008 Bank exklusiv
35
Europa
Der Euro
klingelt weiter …
WÄHRUNG. 320 Millionen Menschen in
15 Ländern bezahlen zurzeit mit dem
Euro, in den kommenden sieben bis
acht Jahren wird sich der Kreis der
„Euro-Nutzer“ auf 440 Millionen
Menschen ausweiten.
ie Perspektive der Euro-EinfŸhrung bleibt ein wichtiger wirtschaftspolitischer Fixpunkt fŸr den Gro§teil der LŠnder, die der
EU in den Jahren 2004 und 2007 beigetreten sind. Allerdings verringern sich in vielen allmŠhlich die Chancen auf eine frŸhzeitige
Euro-EinfŸhrungÒ, so Debora Revoltella, CEE-Chef- konomin
der UniCredit Group. ãDie Einhaltung der Maastricht-Kriterien
wird als zunehmende Herausforderung empfunden, vor allem im
Hinblick auf den Inflationsdruck, der die Region Zentral- und Osteuropa in letzter Zeit stŠrker belastet.Ò Nach der Euro-EinfŸhrung
in Slowenien im Jahr 2007 steht nur noch die Slowakei in einer
gŸnstigen ãEuro-Start-PositionÒ: Ihre Chancen fŸr eine Euro-EinfŸhrung im Jahr 2009 werden auf 90 Prozent geschŠtzt.
Im Unterschied zur Slowakei haben die drei NachbarlŠnder
Polen, Ungarn und die Tschechische Republik noch kein offizielles
Datum fŸr die EinfŸhrung der EinheitswŠhrung festgelegt. Alle
drei bekennen sich aber zur Einhaltung der Maastricht-Konver-
D
Nach der Euro-Einführung in Slowenien im Jahr 2007 steht nur
noch die Slowakei in einer günstigen „Euro-Start-Position“:
Ihre Chancen für eine Euro-Einführung im Jahr 2009 werden
auf 90 Prozent geschätzt.
genzkriterien Ð auch Ungarn, das unter dem grš§ten Ungleichgewicht leidet (Budgetdefizit Ÿber 3 Prozent und Schulden-BIP-VerhŠltnis Ÿber 60 Prozent). Zurzeit erscheinen die Jahre 2012/2013 als
wahrscheinliche Beitrittsdaten fŸr die drei LŠnder, allerdings mit
einer zunehmenden Verlagerung in Richtung 2013.
Die drei baltischen Staaten, deren WŠhrungen bereits an den
Euro gebunden sind, streben 2011 bzw. 2012 als Beitrittsdatum zur
Eurozone an. ãDas ist optimistischÒ, meint Revoltella. Den Euro als
LandeswŠhrung mšchten auch die EU-Mitglieder RumŠnien und
Bulgarien. Sie wollen noch vor 2013/2014 dazugehšren.
■
Jubiläum
Zehn Jahre Euro – von der „Fehlgeburt“ zur zweitstärksten Währung
In der Nacht von 2. auf 3. Mai 1998 gaben die EURegierungschefs grünes Licht für eine gemeinsame
europäische Währung. Am 1. Jänner 1999 wurde die
Europäische Währungsunion aus der Taufe gehoben
– damit war der Euro als „Buchgeld“ geboren.
Anfangs gaben elf (Belgien, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Österreich, Portugal und Spanien) von 15 Mitgliedsländern ihre nationalen Währungen auf. England,
Dänemark und Schweden blieben – bis heute – den
ihren treu. Griechenland erfüllte die Maastricht-Kriterien nicht und trat 2001 der Währungsunion bei.
36
Bank exklusiv 03/2008
Im Jahr 2002 wurde der Euro schließlich zu „wirklichem Geld“, mit Münzen und Banknoten – kreiert
wurden die Euro-Scheine vom Österreicher Robert
Kalina. „Zeitalter und Stile Europas“ lautete das
vorgegebene Thema: Porträts historischer Personen
waren nicht erlaubt, um keinen Anlass zu nationalen
Eifersüchteleien zu geben. Während Kalinas 43
Konkurrenten anonyme Porträts gewählt hatten,
hob Kalina auf den Scheinen drei architektonische
Elemente besonders hervor: geöffnete Türen und
Fenster, die für das „neue, offene Europa“ stehen,
und „Brücken“, die das Verbindende symbolisieren.
Für nationale Motive wie Adler oder Wappen sind die
Rückseiten der Münzen reserviert. Die Vorderseite
der Münzen, die in allen EU-Ländern gleich ist,
gestaltete der Belgier Luc Luyckx.
Der Euro, zu Beginn seines jungen Lebens oft als
„Fehlgeburt“ bezeichnet, ist heute gemeinsam mit
dem US-Dollar die wichtigste Währung der Welt.
Selbst Alan Greenspan, Ex-Chef der US-Notenbank
und ehemals ätzender Euro-Kritiker, stimmte Lobeshymnen an: Mittelfristig könne der Euro den Dollar
als globale Leitwährung ablösen. Im Frühjahr 2008
ist der Euro jedenfalls so stark wie nie.
Bank & mehr
Lustvolles Empfinden
KUNSTSCHAUFENSTER. Das österreichische Künstlerkollektiv
Gelitin erregt mit seinen provokanten Installationen, Aktionen
und Happenings internationales Aufsehen.
Sie gelten als die „Bad Good Boys“
der internationalen Kunstszene:
die Mitglieder der 1993 gegründete Gruppe Gelitin, die bis 2005 als
Gelatin firmierte. Gelitin besteht
aus den beiden jungen Künstlern
Ali Janka und Tobias Urban sowie
aus dem gelernten Raumplaner
Florian Reither und dem Politologen und Publizisten Wolfgang
Gantner. Sie arbeiten in Wien. Mit
viel Spaß an der eigenen Sache
lässt Gelitin das Erbe von Dada
und Fluxus wieder aufleben, im
Mittelpunkt stehen lustvolles ErleGelitin, ohne Titel, Plastilin/Holz, 36 x 47 x 19 cm
ben und körperliche Erfahrung.
Wichtiger Faktor ihrer Kunst ist das Zusammenspiel mit dem Publikum, das
stets zur Teilnahme an den oft Tage dauernden Projekten animiert wird.
Ihre Installationen bauen Gelitin aus gefundenen Materialien und Abfallobjekten zusammen und vereinen Kitsch, Trash und Pop zu bunt-fröhlichen,
oftmals raumgreifenden Objektinstallationen. In der Tradition der Wiener
Aktionisten, nur selbstironischer und spielerischer, richtet sich ihr Programm
gegen die Bürgerlichkeit und traditionelle Wertmaßstäbe in Gesellschaft
und Kunstbetrieb. Aufsehen erregte 2001 ihre Aktion im World Trade Center
in New York. Es gelang den Künstlern, sich in das Gebäude einzuschleichen
und einen selbst gebastelten Balkon zu installieren, auf den jedes Mitglied
hinaustrat, um dort von einem Hubschrauber aus fotografiert zu werden.
Gänsehaut garantiert
Zum Fürchten schön
Zwei spannende Filme sind im Juni im Wiener Gartenbaukino zu
sehen: „Funny Games U.S.“ steht täglich um 18 und 20 Uhr auf dem
Programm und ist ein Remake des österreichischen Films von 1997.
Michael Haneke greift das Thema nochmals auf und verschärft es:
George, Anne und ihr kleiner Sohn ahnen nicht, dass ihre idyllischen
Sommerferien bald in einem Alptraum enden werden, als sie
Besuch von zwei wohlerzogenen jungen Männern bekommen. Doch
aus dem scheinbar freundlichen Besuch von Peter und Paul wird ein
perfider Machtkampf: Die beiden jungen Männer fordern die Kleinfamilie zu einer eiskalten Wette auf: Entweder schaffen es die drei,
sich innerhalb von zwölf Stunden zu befreien oder sie sind tot …
Mit „REC“ – täglich um 22 Uhr im Gartenbaukino zu sehen – ist den
spanischen Genrespezialisten Jaume Balagueró und Paco Plaza ein
Meisterwerk des modernen Horrorfilms gelungen: Fernsehmoderatorin Angela Vidal und ihr Kameramann Pablo wollen eigentlich nur
den Alltag einer Feuerwehrmannschaft dokumentieren, die einen
Routineeinsatz in einem alten Mietshaus hat. Doch dann werden
sie in einer der Wohnungen von einer blutverschmierten Frau angegriffen …
Info: Gartenbaukino, 1010 Wien, Parkring 12, Tel.: 01/512 23 54,
www.gartenbaukino.at
Kurz & aktuell
Kosmetik und Kristalle
Maler und Manager
Essen und Elemente
GLANZVOLL. Das Familienunternehmen Swarovski will mit Parfums und einer Kollektion an
Beauty-Accessoires in die Kosmetikbranche
einsteigen. Der Lizenzvertrag mit Thierry Mugler
Parfums wurde bereits unterschrieben. Die weltweite Markteinführung der Swarovski Beauty
Line ist für 2010 geplant; die Produkte werden in
ausgewählten Parfumerien, großen Kaufhäusern
und den Swarovski Stores erhältlich sein.
INNOVATIV. Was hat Meistermaler Rembrandt mit
einem Manager gemeinsam? Mehr als man denkt:
Das Seminar„Rembrandt für Manager“ zeigt, wie
man Kunst als Plattform für Persönlichkeitsentwicklung und Führungskräftetraining einsetzt und
die Macht der Bilder nutzt, um Einblicke in Selbstund Fremdbild zu erhalten. Orte des Geschehens:
das MuseumsQuartier und das Kunsthistorische
Museum Wien. Infos www.fuehrungskunst.at
ABNEHMEN. Mit Ernährung nach der traditionellen chinesischen Medizin kann man sich
bald von seiner „schlanksten Seite“ zeigen: Ein
neues Buch von Claudia Nichterl, „Die Fünf-Elemente-Küche zum Abnehmen“ (avBuch, ISBN
978-3-7040-2280-6), beschreibt, wie man
durch den Verzicht auf Süßes, Zitrusfrüchte und
Milchprodukte Gewicht verliert und die gestaute
Lebensenergie wieder zum Fließen bringt.
03/2008 Bank exklusiv
37
Bank & mehr
„Die Wolken sind
FACETTENREICH. Neben der Alten Musik int
ebenso wie Noise-Punk und Hardcore. Kein
uf die Schnelle wŸrde man sagen: Nein,
das hat nichts miteinander zu tun, das
sind verschiedene WeltenÒ, sagt Maja Osojnik
in einem Interview Ÿber ihre zahlreichen
Talente. ãDer rote Faden, der sich fŸr mich
durch diese Projekte zieht, ist: Aussage,
Statement. Ich denke immer erzŠhlerisch.
Jede Musik birgt Statements in sich.Ò Wichtig
ist der KŸnstlerin vor allem, ihre Persšnlichkeit ausloten zu kšnnen. ãEigentlich bin ich
bestrebt, in jedem Umfeld ich selbst zu sein.
Es werden lediglich immer andere Charakteristika meiner Person betont. Ich vergleiche dieses Wandern mit einem Rollenspiel.
Heute spiele ich zum Beispiel Shakespeare,
morgen Brecht. Das ist auch ein Teil von mir,
all meine unterschiedlichen Projekte collagieren meine Persšnlichkeit als Ganzes.Ò
A
Blockflötenstudium in Wien
Maja Osojnik, „Bank Austria Artist of the Year 2008“
38
Bank exklusiv 03/2008
© Lukas Beck (2)
„Eigentlich bin ich bestrebt, in jedem
Umfeld ich selbst zu sein. Ich vergleiche
dieses Wandern mit einem Rollenspiel. Heute spiele ich zum Beispiel
Shakespeare, morgen Brecht.“
Maja Osojnik, geboren in der slowenischen
Industriestadt Kranj nahe Ljubljana, wollte
nach dem Gymnasium eigentlich Schauspiel studieren. Aber es zog sie dann doch
mehr zur Musik. Sie spielte schon damals in
diversen Grungebands mit, die von amerikanischen Bands wie Pearl Jam oder Soundgarden inspiriert waren. 1995 kam sie zum
Blockflštenstudium nach Wien. Bald lernte
sie Jazzmusiker kennen Ð und seitdem tanzt
sie erfolgreich auf vielen musikalischen
Hochzeiten.
Als Blockflštistin wirkt sie im Renaissancemusik-Ensemble Mikado mit, das sich
dem Thema Alte Musik widmet Ð vor allem
der englischen Renaissance und dem Mittelalter: ãDie neue Bewegung der Interpretation Alter Musik auf den Spuren des Originalklanges und die damit verbundene €sthetik
finde ich schon sehr interessant. SelbstverstŠndlich beziehen wir uns auf das heute
existierende Klangbild bei der Interpretation der Alten Musik, jedoch erlauben wir
rot“
erpretiert sie Volkslieder aus ihrer slowenischen Heimat neu, sie liebt den Jazz und freie Improvisationen
Wunder, dass die Künstlerin Maja Osojnik heuer zum „Bank Austria Artist of the Year“ gekürt wurde!
Ich nenne das ,Poesie noireÔ; Moral spielt
in dieser Band fŸr mich persšnlich keine
Rolle. Ich sage genau, was ich sagen will,
und Balkon ist insgesamt eine eher kantige
AngelegenheitÒ, so die KŸnstlerin Ÿber
ihre Arbeit in der Punkband.
Aber genug ist noch nicht genug É
Maja Osojnik hat sich zudem mit der Frauenband Subshrubs der freien Elektronik
und Improvisation verschrieben und
beim Projekt Paradeiser Connection dem
Freestyle. Und sie entwickelt mit ihrer
Zwillingsschwester Vita Ð einer Choreographin, VideokŸnstlerin und TŠnzerin
Ð ein Multimediaprojekt.
uns Ð mit dem gebŸhrenden Respekt
Ð Arrangements, die ein ganz anderes
dynamisches oder artikulationsmŠ§iges Spiel zulassen. Somit wirken
wir vielleicht auf eine Art frischer.
Das Wesen des StŸcks darf jedoch nicht
darunter leiden.Ò
Low Frequency Orchestra
Ein weiteres Projekt ist das Low Frequency Orchestra, das es seit 2003 gibt
und bei dem die KŸnstlerin ebenfalls
auf der Flšte zu hšren ist, allerdings in
einer basslastigen, freien Improvisation.
ãWir verwenden verstŠrkt elektronische
Devices, Spielzeug, Kassettenrecorder
und CD-Player. Die ursprŸngliche Idee
war, dass wir gemeinsam frei improvisieren. †ber die Jahre haben sich aber verschiedene AnsŠtze herauskristallisiert, wir
interpretieren etwa auch Werke von jungen
šsterreichischen Komponisten.Ò
Au§erdem singt die AllroundkŸnstlerin: ãOblaki so rdeciÒ (Die Wolken sind rot)
hei§t ihre im Vorjahr erschienene CD, auf
der sie klar und schnšrkellos slowenische
Volkslieder interpretiert, in die auch franzšsische Chansons eingeflochten werden.
Lieder, die sich schwer einordnen lassen,
die zwischen Jazz und freier Improvisation
liegen, mit experimentellen und abstrakten
Elementen.
Maja Osojnik ist es ein Anliegen, mit
ihren Liedern Geschichten zu erzŠhlen,
Geschichten, die um die Themen Verlust
und Tod, Melancholie und Sehnsucht kreisen. ãMich haben Inhalt und Direktheit
dieser Lieder fasziniert, sie sind brutal und
doch unpathetisch. Sie verzieren nicht, sie
erklŠren nicht, sie sagen nur: So ist es. Etwa
in dem Song ,Der Tod hat krumme RippenÔ: Dem Tod ist es egal, was du hast, wer
du bist, er findet dich.Ò Aber es ist auch die
„Mir ist es wichtig, die Leute ins Herz
zu treffen mit meiner Musik. Und sei es
nur, indem sie sich provoziert fühlen.
Ich liebe aber auch guten Humor.“
Maja Osojnik
Poesie, die anspricht: ãAlle BlumenkrŠnze
sind welk, nur der meine ist grŸn, denn ich
benetze ihn mit meinen TrŠnenÒ, hei§t es in
einem ihrer Songs.
Maja Osojnik, die Wien als ãmeine StadtÒ
und Slowenien als ãmein LandÒ bezeichnet,
prŠsentierte diese CD im Vorjahr beim ãBalkan-FeverÒ im ãPorgy and BessÒ in Wien.
ãMir ist es wichtig, die Leute ins Herz
zu treffen mit meiner Musik. Und sei es nur,
indem sie sich provoziert fŸhlen. Ich liebe
aber auch guten Humor.Ò Dass sie Humor
hat, provozieren kann und will, beweist Maja
Osojnik mit einem anderen Projekt: Balkon
hei§t die Punkband, in der sie mitspielt, mit
eigenen Hardcore-Nummern und Texten
und viel Spa§ am Lautsein. ãDa verfŸge ich
in Hinsicht auf Texte Ÿber eine irrsinnige
Freiheit, die ich auch privat fŸr mich nutze.
„Bank Austria Artist of the Year“
FŸr ihre au§erordentliche Kunst, ihre vielfŠltigen FŠhigkeiten hat sie die Bank Austria zum ãArtist of the Year 2008Ò gekŸrt.
Bereits zum dritten Mal haben die Jeunesse,
langjŠhriger musikalischer Kooperationspartner der Bank Austria, und die Bank
den Titel ãArtist of the YearÒ vergeben. Ziel
dieser Auszeichnung ist es, eine Musikerin oder einen Musiker beziehungsweise
eine Musikgruppe am Beginn einer viel
versprechenden Karriere zu unterstŸtzen
und einem interessierten Publikum in ganz
sterreich vorzustellen.
Bei der Jeunesse tritt Maja Osojnik darum
in diversen Reihen auf, als Performerin in
der neuen Jeunesse-Reihe ãKiCÒ, Ð ãKlassik im ClubÒ auf dem Badeschiff Wien, als
Crossover-KŸnstlerin mit ihrer Band in Joe
Zawinuls Birdland, als Meisterin auf der
Blockflšte mit ihrem Ensemble Mikado im
Liechtenstein Museum.
■
Weitere Informationen zu den Jeunesse-Abos
auf den Seiten 42/43, www.bankaustria.at
und www.jeunesse.at.
03/2008 Bank exklusiv
39
Ein Brite für Stock und Stein
OFFROADER. Im Vergleich zu seinem Vorgängermodell ist der Land Rover Freelander kaum wiederzuerkennen.
Josef Ribisch, Vorstandsmitglied der österreichischen FactorBank, hat den neuen Freelander II getestet.
osef Ribisch ist bescheiden. Zumindest wenn es um Automobile geht. ãKlein soll er sein. Schlicht.
Sparsam.Ò So sieht er aus, der ribische
Traumwagen. Wie ungehorsam, dass
sich die ãBank exklusivÒ-Redaktion
so Ÿberhaupt nicht an Josef Ribischs
WŸnsche hŠlt. Das genaue Gegenteil
stand vor seinem BŸro: ein nagelneuer Land Rover Freelander II 2,2
Td4 HSE mit Automatikgetriebe.
Und der ist alles andere als winzig.
ãWenn sich schon die Gelegenheit
bietet, fahre ich natŸrlich auch
einen Land RoverÒ, bemerkt Ribisch
stoisch. Das taten dereinst auch Winston Churchill und die Queen. Selbst
die Eiserne Lady, Maggie Thatcher,
schlŸpfte bereits in das rollende Nationalheiligtum der britischen Nachkriegsgeneration. Josef Ribisch ist
also in guter Gesellschaft. Dass Land
Rover, das Urgestein der Inselmobile,
nach einem kurzen Zwischenspiel
im Ford-Portfolio ausgerechnet im
60. JubilŠumsjahr der Marke an die
indische Tata-Gruppe verhškert
wird, quittieren die Briten zwar mit
J
40
Bank exklusiv 03/2008
„Factoring ist in
Österreich erst am
Anfang. 5,3 Milliarden Euro beträgt das
heimische Marktvolumen aktuell.
Die Zuwachsraten
liegen im zweistelligen Bereich und
wir wachsen kräftig
mit.“
Josef Ribisch, Vorstandsmitglied der FactorBank
einem lapidaren ãOh, dearÒ Ð an der
legendŠren Robustheit der Allradfahrzeuge sollte sich durch den Deal
aber nicht viel Šndern, prophezeien
uns Experten. Schlie§lich gilt es, den
Ruf ãthey go anywhereÒ (sie kommen Ÿberall durch) zu verteidigen.
Land Rover gilt ja schlichtweg als die
Urmutter aller Offroader.
In „Command Position“
Eines gleich vorweg: †berall
durchgekommen ist auch Josef
Ribisch. AnfŠngliche Anpassungsschwierigkeiten Ð wer das erste Mal
mit Automatikgetriebe chauffiert,
kennt das Ð meistert der Vorstand
der FactorBank bravouršs. ãGro§
ist er, schwer und behŠbig, aber der
†berblick passtÒ, so das anfŠngliche Urteil. Getroffen: Land Rover
sind breiter, kantiger und hšher
als andere Fahrzeuge, das ist ungeschriebenes Gesetz. Und die ãCommand PositionÒ, also der Hochstand des Fahrers, gehšrt quasi zum
Pflichtenheft jedes Land-RoverIngenieurs.
An die ãCommand PositionÒ
gewšhnt sich Josef Ribisch schnell.
Als Vorstandsmitglied der FactorBank kennt er luftige Hšhen. ãDie
FactorBank ist auf die Dienstleistung
,FactoringÔ spezialisiert. Unser Angebot umfasst Ankauf und Finanzierung von kurzfristigen Forderungen
an inlŠndische und auslŠndische
Abnehmer, das Debitorenmanagement inklusive Mahn- und Inkassowesen sowie die †bernahme des
Ausfallsrisikos von Forderungen.Ò
Factoring richtet sich an alle Produktions-, Gro§handels- und Dienstleistungsbetriebe, die ihr Debitorenmanagement outsourcen und ihre
Bilanzstrukturen straffen wollen.
ERRATUM
Beim letzten „Bank exklusiv“-Autotest
ist der Redaktion ein kleiner Fehler
unterlaufen: Wir testeten natürlich
einen Hyundai i30 und nicht – wie
einmal irrtümlich erwähnt – einen
Hyundai Mitsubishi i30. Wir bedauern.
Die Vorteile: ãUnternehmen
gewinnen an LiquiditŠt. Bis zu 80
Prozent der Forderungen sind wenige Tage nach Rechnungslegung auf
dem Konto des UnternehmensÒ,
wei§ der Experte. Zudem stellt
Factoring ein probates Mittel zur
kurzfristigen Refinanzierung dar.
ãFactoring ist in sterreich erst am
AnfangÒ, wei§ Ribisch. 5,3 Milliarden Euro betrŠgt das šsterreichische
Marktvolumen. ãDie Zuwachsraten
liegen im zweistelligen Bereich
und wir wachsen krŠftig mitÒ, so
Ribisch. ãMit der Bank Austria
haben wir einen starken EigentŸmer im RŸcken. Unsere Kunden
werden durch das Netzwerk der
Bank Austria bestens betreut.Ò Weitere Vorteile: Durch die Auslagerung von Mahn- und Inkassowesen
sinken die Verwaltungskosten der
Unternehmer. †berdies erhalten
FactorBank-Kunden
nŸtzliche
Analysen Ÿber Kunden und deren
Zahlungsverhalten.
Rundum erneuert
Vorteilhaft prŠsentiert sich auch
Josef Ribisch in der Edelkarosse.
ãDie Beschleunigung ist gleichmŠ§ig und krŠftigÒ, meint der Banker.
152 PS bewegen das Fahrzeug durch
Stadt und Ÿber Land. Und wer
glaubt, der Freelander II hat sich
gegenŸber seinem VorgŠnger nur
Šu§erlich verŠndert, irrt gewaltig.
„Groß ist er, schwer
und behäbig. Aber
der Überblick
passt.“
Josef Ribisch über
den neuen Land Rover
Freelander II
Er ist kaum wiederzuerkennen:
Motor, Allradtechnik, Innenraum,
Fahrwerk und Komfort Ð alles
wurde modifiziert. So richtig verlieben kann sich Josef Ribisch aber
nicht: ãIch pendle tŠglich von Niederšsterreich nach Wien. Ein Fahrzeug ist fŸr mich ein Gebrauchsartikel und muss vor allem praktisch
sein.Ò Selbst auf einen standesgemŠ§en Dienstwagen verzichtete
der FactorBank-Vorstand bislang.
ãIch fahre lieber meinen Golf.Ò
Dennoch: ãGelungen ist er allemal, der neue Freelander II.Ò Einziges Manko: Im Vergleich zu
seinen direkten Konkurrenten ist
der neue Freelander nicht gerade
ein SchnŠppchen. DafŸr gibtÕs britisches Understatement, QualitŠt
vom Feinsten und ein Fahrzeug fŸr
die Ewigkeit dazu. Beinahe zumindest. Laut Statistik verrichten 70
Prozent aller jemals produzierten
Land Rover nach wie vor ihren
Dienst.
■
Auto des Monats
Land Rover Freelander II 2,2 Td4 HSE Aut., 5-türig, 152 PS/112 KW
Listenpreis: 48.502 Euro;
Kraftstoffverbrauch: 8,5 l (gesamt); CO2-Emission: 224 g/km;
Leasingentgelt (inkl. MwSt.): 398 Euro*;
Mietvorauszahlung: 13.000 Euro; Restwert: 16.300 Euro;
Kilometerleistung: 15.000 p.a.; Laufzeit: 60 Monate;
Aktionszeitraum: ab sofort bis 30. 6. 2008
Auszug aus der Serienausstattung: ABS/EBD mit Bremsassistent,
Klimaautomatik, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Alpine Radio/CD-Audiosystem
mit CD-Wechsler
KONTAKT: UniCredit Leasing (Austria) GmbH
Wien
Wr. Neustadt
St. Pölten
Linz
Salzburg
Tel. 01/588 08
Tel. 0 26 22/61 800
Tel. 0 27 42/708 00
Tel. 07 32/37 77 00
Tel. 06 62/87 95 55
Innsbruck
Tel. 05 12/58 47 05
Bregenz
Tel. 0 55 74/53 171
Graz
Tel. 03 16/81 83 60
Klagenfurt
Tel. 04 63/41 94 19
oder www.unicreditleasing.at
* exkl. gesetzlicher Vertragsgebühr, exkl. einmaliger Bearbeitungsgebühr, alle Preise inkl. MwSt.
03/2008 Bank exklusiv
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Bank & mehr
Gehört gesehen!
KULTUR. Von den schönsten Tönen der Jeunesse über einen romantischen Opernabend
unter Sternen bis zum „Happy-Feeling“ mit Bobby McFerrin reichen unsere Kulturtipps.
Jeunesse
Bunt, vielfältig, innovativ:
die neuen Jeunesse-Abos
Die Jeunesse, der langjŠhrige
ãklangvolleÒ Kooperationspartner
der Bank Austria, lŠdt auch in der
Saison 2008/2009 zu Musikgenuss
auf hšchstem Niveau Ð quer durch
alle Stile und Genres. Das Programm
umfasst 30 Abonnements mit prominenten KŸnstlern: Das HallŽ
Orchestra unter Mark Elder wird die
Saison im Herbst eršffnen, Philipp
Herreweghe und die Kšnigliche
Philharmonie Flandern, das Gustav
Mahler Jugendorchester unter Ingo
Metzmacher, das Orpheus Chamber
Orchestra und das RSO Stuttgart
unter Sir Roger Norrington spielen
kunstvoll auf. Solisten wie Barbara
Bonney, Joshua Bell, Hilary Hahn,
Piotr Anderszewski und Rudolf
Buchbinder sorgen fŸr aufregende
Interpretationen. DarŸber hinaus
stehen Konzerte mit Wiener Orchestern, Proben der Wiener Philharmoniker und Sonderprojekte auf dem
Konzertkalender.
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Bank exklusiv 03/2008
Die Kurdin Aynur aus der
Türkei;
Eva Quartet (Bulgarien);
Dirigent Ingo Metzmacher
(v.l.)
Das Tango Orkesteri Unto
gestaltet einen Abend mit
einzigartigen, gesungenen
Tangos aus Finnland (unten)
FŸr besonders aufgeschlossene
Ohren sind jedoch die ganz jungen
Talente, die ãRising StarsÒ, und
ihre Interpretationen die wirklich
interessanten Highlights Ð denn die
Jeunesse steht auch fŸr Innovation.
Besondere Aufmerksamkeit
verdienen daher Martin Helmchen, Mihaela Ursuleasa, Antii
Siirala und Dejan Lazic am Klavier,
Daniel Hope, Joshua Bell, Patricia
Kopatchinskaja und Akiko Suwanai auf der Violine, der mongolische Musiker Okna Tsahan Zam,
die Jodler und Juchzer Christian
Zehnder und Noldi Alder sowie
die neue Reihe der Jeunesse ãKiC
Ð Klassik im ClubÒ auf dem Badeschiff Wien.
Faszinierend ist es aber auch, in
ãFremde WeltenÒ einzutauchen. In
diesem Zyklus erkundet die Jeunesse
die unŸberschaubare Vielfalt im
Umgang mit der Stimme: mit der
archaischen Mehrstimmigkeit Bulgariens, dem Eva Quartet, mit der
au§ergewšhnlichen Stimme der
Kurdin Aynur und mit dem Tango
Orkesteri Unto, das einen Abend
mit den einzigartigen, gesungenen
Tangos aus Finnland gestaltet.
Die vielseitige KŸnstlerin Maja
Osojnik, ãBank Austria Artist of
the Year 2008Ò, stellen wir Ihnen
auf den Seiten 38 und 39 dieser Ausgabe des ãBank exklusivÒ vor.
Infos und Abos: Jeunesse-KartenbŸro im MusikvereinsgebŠude,
1010 Wien, Bšsendorferstra§e 12,
Montag bis Freitag, 9 bis 19.30 Uhr,
Ticketline 01/ 505 63 56, Fax: 01/505
82 77. E-Mail: [email protected],
www.jeunesse.at
Open Air
„Aida“ in Gars am Kamp
Seit fast zwei Jahrzehnten zieht Gars
am Kamp mit seiner malerischen
Burgruine im Sommer zahlreiche
„Aida“ von Giuseppe Verdi
beim OpernAir Gars – geniale
Musik für Einsteiger in die
Opernwelt
Opernbegeisterte an. Heuer steht
eine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis ãAidaÒ auf dem Programm. Komponiert wurde diese
Oper von Verdi im Auftrag des
Šgyptischen Vizekšnigs Ismael
Pascha als Festoper zur Eršffnungsfeier des Suezkanals (1869).
Der Intendant des Festivals
ãOpernAir GarsÒ Karel Drgac,
bezeichnet ãAidaÒ als den idealen
Einstieg fŸr Opernfreunde. ãDie
Musik ist einfach genial, viele
Menschen kennen den Triumphmarsch. ,AidaÔ ist hervorragend
dazu geeignet, SchwellenŠngste
abzubauen und die Liebe zur Oper
zu entdecken.Ò Wie jedes Jahr werden auch heuer in Gars wieder
gro§e Stimmen zu hšren sein.
Vorstellungen: 18., 19., 25., 26. und 27.
Juli., 1., 2., 3., 8., 9. und 10. August
2008, 20.00 Uhr, Karten von 30 bis
70 Euro, Sonntag minus 10 Prozent.
Info: OpernAir GmbH, Tel. 01/310 20
26. Ab Juli: FestspielbŸro Gars, Tel.
0 29 85/33 000, E-Mail opernair@
aon.at, www.opernair.at
GEWINNEN SIE!
Wir verlosen je zwei Karten für „Aida“
am 19. Juli und am 1. August. Beantworten Sie bitte folgende Frage:
Zu welchem Anlass und von wem
wurde die Oper „Aida“ in Auftrag
gegeben? Ihre Antworten bitte bis 14.
Juli an E-Mail [email protected]
© Stewart Cohen
In Kürze
1. 7. 2008 BOBBY MCFERRIN & GUESTS, 19.30 Uhr, Staatsoper Wien
Klaviervirtuose, Stimmakrobat und Dirigent: Der 1950
in Jamaika geborene Amerikaner Bobby McFerrin ist
die Vielfalt in Person. Er bewegt sich geschickt zwischen den verschiedenen musikalischen Genres wie
Klassik, Jazz und R & B. Nach einigen Jahren als Sideman von Stars wie Herbie Hancock und Grover
Washington hatte er begonnen, als Sänger aufzutreten.
Der Erfolg gab ihm Recht: Mit seinem ersten Soloalbum
„Don’t worry, be happy“ rangierte er wochenlang weltweit an den Spitzen der Hitparaden. Genießen Sie den charismatischen Sänger
und Grammy-Gewinner im Rahmen des Jazzfestes in der Wiener Oper.
GEWINNEN SIE: Wir verlosen zwei Karten für diesen Event. Beantworten
Sie bitte folgende Frage: Mit welchem Soloalbum gelang dem Künstler
der internationale Durchbruch? Ihre Antworten bitte bis 24. Juni an
E-Mail [email protected], Kennwort: „Bobby McFerrin“.
5. 7. 2008 CAETANO VELOSO, 19.30 Uhr, Wiener Staatsoper
Der Brasilianer Caetano Veloso ist
eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten in der Musikszene.
Er singt in einfachen, aber eingängigen Melodien von der Liebe und
anderen Herzensdingen – aber er gilt
auch als Revolutionär. Weil er Samba
und Bossa Nova mit neuen Zutaten
auffrischte, wurde er vielfach angefeindet, weil er in seinen Texten auch politisch schonungslos Stellung bezog,
musste er für Monate ins Gefängnis und später für Jahre ins Exil.
GEWINNEN SIE: Wir verlosen zwei Karten für den Abend mit Caetano
Veloso in der Wiener Staatsoper. Beantworten Sie bitte folgende Frage:
Welche Musik frischte der Künstler auf? Ihre Antworten bitte bis
27. Juni 2008 an E-Mail [email protected], Kennwort: „Veloso“.
03/2008 Bank exklusiv
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