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AUSGABE 1 / Dezember 2008 - Frühjahr 2009
Der Gemeindebrief
!
Aus dem Inhalt:
s &REUNDESKREIS
3T6INZENTIUS+IRCHE
s+INDERGËRTEN
s &ELSENFESTE&REUNDSCHAFT
s $IAKONIE
s"UNTES
'EMEINDELEBEN
u+ÚNNEN3IENOCHWARTENh
Auf die Zeit der Vorfreude, darauf,
dass die nachdenklich stimmende
Dunkelheit vom wärmenden Kerzenschein erhellt wird? Die Adventszeit
braucht ihren festen Rahmen. Nur
dann können wir wahrnehmen und
erleben: „Kommt Zeit, kommt Advent“, die Ankunft Gottes.
Alles hat seine Zeit.
Advent ist im Dezember.
2
EDITORIAL
6INZ
Ein neuer Name – ein neues Programm
Viele Veränderungen hat es in unserer
Gemeinde im vergangenen halben
Jahr gegeben. Von einem neuen Presbyterium, neuen Küstern, einer neuen
Kindergartenleitung im VinzentiusKindergarten ist schon in der „Guten
Zeitung“ berichtet worden – in der
letzten Ausgabe des ökumenischen
Gemeindebriefs. Von neuen Pfarrern,
einem neuen Gemeindeleitbild, einem
neuen Logo der Kirchengemeinde,
einem neuen Förderkreis für die St.
Vinzentius-Kirche, einem neuen
„Eine-Welt-Stand“, neuen Telefonnummern und E-Mail-Adressen und –
nicht zuletzt – einem neuen Gemeindebrief noch nicht.
Das wird in Vinz! nachgeholt. Vinz! ist der
neue Gemeindebrief der Evangelischen
Kirchengemeinde Harpen.
Mit großem Bedauern, aber auch mit
Verständnis hat die Gemeindeleitung der
Evangelischen Kirchengemeinde die Entwicklungen in der katholischen Schwestergemeinde beobachtet, die zum Rückzug
aus dem ökumenischen Gemeindebrief
„Gute Zeitung“ geführt haben. Es war nicht
möglich, das ökumenische Projekt fortzusetzen. Die katholische Gemeinde HeiligGeist beteiligt sich nun an „Mittendrin“, der
Gemeindezeitung der Großpfarrei Liebfrauen. Die ökumenische Zusammenarbeit ist in
diesem Bereich zu Ende gegangen. Darum
gibt es nun wieder einen evangelischen
Gemeindebrief. Er berichtet aus dem Leben
der Gemeinde, informiert über Entwicklungen, evangelische Themen und Gemeindetermine.
Vinz! wurde mit professioneller Hilfe von
Axel Hein und unter der Federführung des
Öffentlichkeitsausschusses entwickelt. Wie
gefällt Ihnen Vinz!?
Für Hinweise ist die Redaktion sehr dankbar:
Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung an
[email protected].
Eine anregende, informative und vor allem
eine gute Zeit wünsche ich Ihnen mit Vinz!
Ihr Pfarrer Gerald Hagmann
)MPRESSUM
Herausgeber
Evangelische
Kirchengemeinde Harpen
Konzeption:
Axel Hein, www.axehein.de
Titelgestaltung
Hilbig Strübbe Partner,
www.hilbig-struebbe-partner.de
Satz/Druck
Blömeke Druck,
www.bloemeke-druck.de
Redaktion
Manuela Roshoff, Gerald
Hagmann, Birgit Kobuszewski,
Karl-Heinz Saretzki, Christian
Frenzel, Alfred Schiske (A.S.),
Milan Pavetic
Auflage
4000
Verteillogistik
Milan Pavetic
Fotos
www.rossifoto.de, Karl-Heinz
Saretzki, Sylvia Schiske
Titelfoto
www.rossifoto.de
3
ANDACHT
,IEBE(ARPENER
'EMEINDEGLIEDER
Zu Beginn ein kleines Rätsel:
Die neun Punkte
sollen durch vier
gerade Linien
in einem Zug
miteinander verbunden werden,
ohne dass ein
Punkt eine Linie
zweimal berührt.
Vielleicht geht es Ihnen wie mir und Sie
haben die ganze Zeit (vergeblich) versucht,
die vier Geraden innerhalb des Systems zu
setzen. D.h., Sie haben die ganze Zeit nur
diese neun Punkte im Blickfeld gehabt. Acht
Punkte, die sich um den einen Punkt in der
Mitte gruppieren. Die acht äußeren Punkte
bilden zugleich eine Grenze und irgendwie,
obwohl das die Aufgabenstellung mit keinem Wort erwähnt hat, scheint Ihnen eine
innere Stimme zu sagen: „Nicht die Grenzen
überschreiten.“ und Sie verzweifeln beinahe
daran, weil die Aufgabe innerhalb dieses
Systems nicht zu lösen ist.
Die Lösung des Problems sieht nämlich
folgendermaßen aus:
4
Die vier Geraden lassen sich nur dann
setzen, wenn auch Punkte außerhalb des
Systems mit in die Überlegungen einbezogen werden.
Wir Menschen wollen selbstbestimmt leben
und auch wir als evangelische Gemeinden in
Harpen wollen unsere Geschicke selber lenken.
Selbstbestimmung ist eine wichtige Sache.
Ich kenne niemanden, der behaupten würde,
es sei für den Menschen wichtig, fremdbestimmt und ferngesteuert zu sein. Aber für
mich liegt auch eine große Gefahr in der
übertriebenen Suche nach Autonomie. Das
kann dazu führen, dass man nur noch um
die eigene Sache kreist.
Man verliert den Blick für die eigenen
Grenzen und vor allem über die eigenen
Grenzen hinaus, das eigene System wird
zum Maßstab aller Dinge. Nur noch das, was
sich bei mir, bei uns abspielt, ist eigentlich
wirklich wichtig.
Wir näheren uns der Weihnachts- und Adventszeit und damit der Zeit in der wir der
wichtigsten Grenzüberschreitung gedenken:
Gott wurde Mensch.
Für uns Christen hat Gott an Weihnachten
deutlich gemacht, dass seine Liebe grenzenlos und grenzüberschreitend ist. Das sollte
uns Mut machen, immer wieder auch über
die eigenen Grenzen und den eigenen Tellerrand zu schauen um voneinander zu lernen.
In diesem Sinn freue ich mich auf viele
Kontakte auch im nächsten Jahr.
Ein frohe und gesegnete Weihnachtsund Adventszeit.
VORSTELLUNG
Seit dem vergangenen September bin
ich zumindest für eine Übergangszeit,
der Neue in Harpen, nachdem Pfarrer
Schwabe in die Krankenhausseelsorge
gewechselt ist.
Meine Frau und ich leben jetzt seit 20 Jahren
in Bochum, davor habe ich jeweils 3 SemesMit seinem Weggang hat die Gemeinde
ter in Oberursel bzw. Tübingen studiert.
leider auch eine halbe Pfarrstelle verloMeine Frau habe ich in Österreich während
ren, so dass ich nur in einem Umfang von
eines sozialen Jahres kennen gelernt, das ich
50% Dienst in Harpen leisten kann, mein
dort im CVJM abgeleistet habe.
Standbein ist immer noch die Gemeinde in
Gebürtig komme ich aus dem Siegerland,
Altenbochum – Laer, in der ich seit 8 Jahren bin dort aufgewachsen und geprägt worden.
Dienst als Pfarrer tue. Die Hälfte dieser Zeit
Seit dem 13ten Lebensjahr habe ich immer in
war ich dort Pfarrer im Entsendungsdienst
unterschiedlichen Bereichen der Jugendarund seit 2004 bin ich dort auf die erste
beit gearbeitet.
Pfarrstelle gewählt.
Ich habe Gemeinde dort als einen Ort erlebt,
Bevor ich meinen Dienst in Altenbochum
wo unterschiedliche Generationen miteinanaufgenommen habe, war ich fünf Jahre
der (Gottesdienst) feiern und sich nicht aus
lang Pfarrer in der Behindertenseelsorge,
dem Blick verlieren und wissen, dass sie fürmein Schwerpunkt lag dort in der Betreueinander Verantwortung haben und tragen,
ung von Menschen mit einer geistigen und
wo Ehrenamt verbindlich wahrgenommen
körperlichen Behinderung. Vor allem in der
wurde, aber auch Verantwortung übertragen
Betreuung von Schulen und der Integration wurde und Gemeinde so zu einem Ort der
von Kindern mit geistiger oder körperlicher
Heimat für die Vielen wurde.
Behinderung in die Ortsgemeinde.
Das ist für mich immer noch die Vorstellung
Dieser Dienst hat mich auch schon in die
an der ich gerne arbeite und in diesem Sinne
Gemeinde in Harpen geführt. Mit dem St.
meine Gaben, Fähigkeiten und MöglichkeiVinzentius–Kindergarten habe ich damals
ten in Harpen einzubringen, wäre mein Ziel,
mehrere Kindermusical–Projekte durchgeauch wenn das nur für eine begrenzte Zeit
führt.
der Fall wäre.
Heute habe ich für diesen Bereich noch eine Wenn Zeit ist, dann lese ich gerne und maSynodale Beauftragung.
che Musik, spiele Klavier und singe.
Vor dieser Zeit habe ich drei Jahre in Bochum Auf eine gute gemeinsame Zeit und viele
studiert und in der Wartezeit auf das Vikariat segensreiche Begegnungen.
in der Kinder– und Jugendarbeit des CVJM
gearbeitet.
Johannes Ditthardt
5
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
%INEKLEINE
u,IEBESERKLËRUNGhAN
UNSERE3T6INZENTIUS+IRCHE
Ich kenne die Vinzentius-Kirche seit
vielen Jahrzehnten; doch ans Herz
gewachsen ist sie mir in der Zeit ihrer
Renovierung in den 1970er Jahren.
Damals stieg ich durch den aufgerissenen
Fußboden, hatte einen freien Blick auf
ein merowingisches Gräberfeld und auf
Grundmauern der Vorgängerkirche. Die
Historie dieses Kirchenbaues begann mich
zu faszinieren. Der damalige Archivar, Herr
Spende, förderte in mir die Liebe zu diesen
alten Mauern.
Was die Rolle dieser Kirche in unserer Stadt
betrifft, so führte sie bisher ein eher stiefkindliches Dasein neben ihrer berühmten
Schwester, der Stiepeler Dorfkirche. Wenige
wissen, welches Kleinod sie darstellt.
Memorienstein
6
:UR(ISTORIE
DER+IRCHE
Bei Grabungsarbeiten bei der Renovierung
1974 - 1978 entdeckte man im Bereich des
Altarraumes eine Grundmauer im Fischgrätmuster, der typischen Bauform der
ottonisch-karolingischen Zeit, also um 800 1000 herum. Außerdem wurde eine Münze
gefunden, geprägt in Zürich im Auftrag der
schwäbischen Herzöge Hermanns des II.
und Hermanns des III., deren Regierungszeit
zwischen 997 und 1012 belegt ist.
Im südlichen Bereich ist ein Gräberfeld
entdeckt worden, das die Experten in die
merowingische Zeit schätzen, das war 500 751 n. Chr. Dieses Gräberfeld ist von der
Vorgängerkirche überbaut worden.
Einen wichtigen Zeugen finden wir auch im
Memorienstein, der besagt, dass an einem
3. Mai der Laienbruder Ludolf verstorben ist.
Die Jahreszahl fehlt. Doch Schrift und Ornamentik lassen den Fachmann diesen Stein in
die Jahre 1000 - 1050 datieren. In Bochum
hat man keinen älteren gefunden.
Nun weist uns der im süddeutschen Raum
gebräuchliche Name Ludolf und die Münze
der schwäbischen Herzöge deutlich nach
Süddeutschland. Unsere Archivunterlagen
lassen vermuten, dass der Laienbruder
Ludolf - von seinem Kloster von der Insel
Reichenau kommend - als Baumeister hierher geschickt wurde, um auf diesem Hügel,
an der alten Heer- und Handelsstraße, dem
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
Dreikönigsrelief
nigsschrein im Kölner Dom.
Über dem Relief befindet sich eine Sakramentsnische, die aus dem 13. Jahrhundert
stammt. Auch diese Farben sind original.
Eine Kostbarkeit ist die Altarplatte, die das
Dreikönigsrelief trägt. Sie stammt noch aus Ebenfalls an der Nordseite des Altarraumes
befindet sich der Sakramentsturm. Er ist
der ersten Saalkirche. Mit 5 Weihekreuzen
eine Stiftung der Herren zur Wiesche. Es
war sie versehen, erinnernd an die 5 Wungab Adelshöfe in dieser Gegend, die in der
den Christi.
Kirche Patronatsrechte wahr nahmen. Die
Fialen des Turmes sind von graziler Schönheit, die mittlere trägt die Jahreszahl 1474.
In der Nische befinden sich Preziosen: ein
Christuskopf, Rest eines Triumphkreuzes um
Das Dreikönigsrelief, um 1400 entstanden,
1200, außerdem das Reliquienglas.
ist aus Baumberger Sandstein von einem
Auch die Statue des heiligen Vinzentius
unbekannten münsterländischen Bildhaustammt aus dieser Zeit. Er war Diakon bei
er gestaltet. Die drei Weisen werden in
dem spanischen Bischof von Saragossa. Er
verschiedenen Mannesaltern dargestellt.
hat unter der letzten Christenverfolgung
Anrührend ist die Darstellung des Joseph,
unter Diokletian im Jahre 304 sein Leben
der für seine Familie eine Suppe kocht.
lassen müssen. Am 22. Januar eines jeden
Jahres feiern wir mit der katholischen NachDieses Relief befand sich als Altar in der
bargemeinde zusammen den Gedenktag des
linken Seitenapsis. Jetzt sehen Sie dort
Vinzentius.
ein romanisches Fenster, das zur Sakristei
Neben der Altarplatte und dem Memorienhinführt, die um 1570 angebaut wurde.
stein haben wir ein Zeugnis aus der 1. SaalDie Farben der Laibung sind original. Das
kirche, den oberen Ring des Taufsteines. Der
gotische Fenster wurde bei der gotischen
Ring weist eine umlaufende Girlande auf
Erweiterung eingebracht, um den Altar ins
und eine Gans, den Vogel der Wachsamkeit.
bessere Licht zu rücken.
Bei der Umstellung dieses Reliefs an seinen Für die Adeligen befand sich in der Südwand
die sogenannte Fürstentür. Man kann sie am
heutigen Platz fand man ein Reliquienglas,
äußeren Mauerwerk noch erahnen. Übrigens
in ihm enthalten eine Dreikönigsreliquie,
vermutlich eine Abspaltung aus dem Dreikö- ist nachgewiesen, dass diese bescheidene
Hellweg liegend, die erste kleine steinerne
Saalkirche zu erbauen.
$REIKÚNIGSRELIEF
7
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
Bergmannfenster im „Kornharpener Anbau“
Kirche bereits um 1580 herum eine Orgel
besaß, was durch eine Reparaturrechnung
von 1608 belegt ist.
Im Jahre 1876 musste der alte Turm neu
aufgebaut werden.
Die Historiker meinen, dass dieser Turm ein
Wehr- und Wachturm gewesen ist, an den
sich die Westseite unseres Kirchleins lose
anlehnte. Einen Beweis dafür lieferte ein
Abdruck eines Efeugewächses, das zwischen
St. Vinzentius
8
Turm und Kirche gedieh.
Dieser Turm trägt ein Zwillingsgeläut aus
den Jahren 1483 (Luthers Geburtsjahr) und
1484 (Zwinglis Geburtsjahr), das im Halbtonabstand fis - f gestimmt ist.
Um 1900 kamen durch die Industrialisierung viele Arbeitssuchende hierher, so dass
ein Anbau (1906) erforderlich wurde.
In ihm befinden sich die einzigartigen Bergmannsfenster, eine Stiftung der Harpener
Bergbau AG in Erinnerung an die Gründung
der Gesellschaft im alten Harpener Pastorat,
an der heutigen Einfahrt zum Ruhr-Park
gelegen. Diese Abbildungen der Arbeitswelt
der Kumpel wurden wegen der Bombengefahr 1943 nicht mehr eingebaut. Nach
Kriegsende fand man die Glasfenster auf
der 5. Sohle der Zeche Amalia wieder. 1949
wurden sie feierlich eingeweiht.
Wenn ich unsere Kirche durch den Osteingang betrete, fällt mein erster Blick auf die
mächtigen Bögen der romanischen Nordwand mit der Gestaltung des zartgliedrigen
Vinzentius.
Und dann geschieht immer etwas mit mir,
das ich nicht benennen kann. - Haben Steine
eine Ausstrahlung? - Ich bin gewiss, dass
es das Leben mit all seinen Facetten ist, das
von diesen Steinen aufgesaugt ist. Alles, was
Menschen durchleben in Jahrhunderten, was
sie äußern und vor Gott bringen in Tränen,
Gebeten, Bitten, Lob und Dank, alles dies
ist in diesen Steinen geborgen und macht
solche Räume letztlich zu heiligen Räumen.
Text: Christel Eglinski-Horst
Fotos: WAZ
SPENDENAUFRUF
3PITZEUNSER4URM
$ASMUSSSOBLEIBEN
Spendenaufruf!
Das Faltblatt mit Überweisungsträger ist dem Gemeindebrief beigelegt. Wenn Sie etwas spenden könnten,
wären wir sehr dankbar. Jede Spende ist uns eine große
Hilfe.
Rund um unsere wunderschöne St. Vinzentius-Kirche wird sich ein Freundeskreis bilden. der sich in erster Linie und ganz aktuell
um den Erhalt des Kirchturms bemühen will.
Er soll Ideen sammeln und Kräfte bündeln
mit dem Ziel, die Erhaltung des Turms und
seine zeitnahe Sanierung in Gemeinde und
Öffentlichkeit zu vermitteln und nach Kräften zu unterstützen. Das Baugerüst muss
weg! Wir benötigen für die Turmsanierung
rund 170 000 Euro.
5NSERE
+IRCHEIM
0RESSESPIEGEL
9
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
'ANZVIEL(OFFNUNG
FàRDIEàBERJËHRIGE
3T6INZENTIUS+IRCHE
Prominente Unterstützer beim Pausengespräch
(von links nach rechts): Superintendent Fred Sobiech,
Pfarrer Dr. Gerald Hagmann, Bundestagspräsident Prof.
Dr. Norbert Lammert, Alt-OB Ernst-Otto Stüber)
Christof Wieschemann „sammelt“ viele Ideen und die
Signale zur aktiven Mitarbeit. Fotos: www.rossifoto.de
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Die zwingende Substanzerhaltung und
zeitnahe Sanierung des Kirchturms hat in
einer gut besuchten Auftaktrunde unser
Gemeindemitglied Christof Wieschemann
überzeugend und anschaulich vermittelt.
Die defekten Steine und Bauteile der
„Schatzkammer des Nordens“ garnierte
er mit Heimat- und Familiengeschichten
– die Steine der St. Vinzentius-Kirche
wurden dadurch so richtig „lebendig“.
Die kraftvolle sakrale Ausstrahlung der
Kirche vermittelte gleich zum Auftakt das
wunderbare Orgelspiel von Karl-Heinz
Saretzki und die begeisternde Sopranstimme
von Elisabeth Esch. Die beiden Harpener
Gemeindemitglieder legten den künstlerischen Rahmen um die „Geburtsstunde“
des Freundeskreises St. Vinzentius-Kirche.
Christel Eglinski-Horst zog die Schätze der
St. Vinzentius-Kirche mit schönen Anekdoten und historischen Fakten ins „rechte“
Licht. Sie legte den Zauber der St. Vinzentius-Kirche über ihre Zuhörer und setzte ein
emotionales Ausrufezeichen. In der „zweiten
Runde“ des Abends sprudelten ganz viele
Ideen aus dem Auditorium in Richtung
Moderator Christof Wieschemann – nachhaltig beeindruckend waren die Signale zur
aktiven Mitarbeit, an deren Spitze sich
Bundestagspräsident (und Harpener
Bürger!) Prof. Dr. Norbert
Lammert setzte.
Mit ganz viel Hoffnung im „Gepäck“
bedankte sich Pfarrer Dr. Gerald Hagmann
bei den Initiatoren der Auftaktveranstaltung
und sprach zum Abschluss den Segen.
ST. VINZENTIUS-KIRCHE
(ERZLICH
WILLKOMMEN
Offene Kirche – Offen für wen?
Die Kirchenöffnung ist ein Erfolgsmodell. Die Gäste kommen in geöffnete
oder zumindest zugänglich gemachte
Kirchen. Manche Kirchen haben mehr
Besucher außerhalb der Gottesdienste als Gottesdienstbesucher.
Woher kommt dieses Interesse? Noch bis
Ende der 80er Jahre kamen überwiegend
kunstinteressierte und –informierte Menschen gezielt in eine bestimmte Kirche. Sie
wollten ihr Wissen vertiefen. Diese Gäste
waren es gewohnt, sich in sakralen Räumen zu bewegen und fielen eher durch
ihre schwer zu beantwortenden Fragen zur
Kunstgeschichte auf. Seit Mitte der 90er
Jahre hat sich etwas verändert. Es kommen plötzlich Menschen, weil sie sich von
Kirchenräumen angezogen fühlen. Neu ist
der Wunsch nach Orientierung und Sinnstiftung – die Kirche steht zunehmend als das
Zeichen für ein Stiftungsangebot.
Der erst wenige Wochen zurückliegende
Tag des offenen Denkmals 2008 hat diesen
Trend bestätigt. Wir wurden von einer
großen Besucherschar überrascht und
durften erleben, dass unsere Gäste in der
St. Vinzentius-Kirche tiefe und nachhaltige
geistliche Erfahrungen machten. Auch in
unserer Kirche geschieht Lebensdeutung
durch den christlichen Glauben an des
Raumeindrucks und der religiösen Symbole.
Auch dieses ist Gottesdienst.
Viele Gäste sind es nicht mehr gewöhnt,
sich in einem sakralen Raum aufzuhalten,
sind unsicher, benehmen sich manchmal
unpassend. Doch hören gerade diese Gäste
die „Predigt der Steine“ im „durchbeteten
Raum“ und sind interessiert an Hilfen zum
Verstehen der Glaubensgeschichte, die in
unserer St. Vinzentius-Kirche sichtbar wird.
Wir streben das Signet „Kirche geöffnet“ an.
Es soll zeigen: Hier ist eine Kirche verlässlich offen. Sie lädt ein zur Besinnung und
Begegnung. Hier sind Gäste willkommen.
Leider (wie so oft) sind Bedingungen zu
erfüllen.
Eine Informationsveranstaltung zur
„offenen St. Vinzentius-Kirche“ findet am
Mittwoch, 4. Februar 2009 um 19 Uhr im
Gemeindehaus Kattenstraße statt. Eingeladen sind alle, die sich für das Projekt
interessieren und die sich vorstellen können,
es durch ihren ehrenamtlichen Einsatz zu
unterstützen.
Wenn Sie sich für das Thema „Kirche
geöffnet“ interessieren, dann können Sie
auch ganz einfach drei Gemeindemitglieder
ansprechen, die sich mit ganz viel Herzblut
der offenen St. Vinzentius-Kirche verschrieben haben: Christel Eglinski-Horst, Martina
Jericho und Axel Neubert.
Gemeindebüro, Tel. 925 669-0
E-Mail [email protected]
Text: A.S.
11
GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
6ERANSTALTUNGENUND'OTTES
DIENSTEBIS%NDE*ANUAR
Sonntag, 30. November 2008,
Sonntag, 21. Dezember 2008,
10.00 Uhr, Gottesdienst zum 1. Advent
mit Kirchen- und Posaunenchor,
St. Vinzentius-Kirche,
Diakon Karl-Heinz Saretzki und
Pfarrer Gerald Hagmann
10.00 Uhr, Gottesdienst zum 4. Advent,
St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Wolfgang Schwabe
17.00 Uhr, Konzert Musikzug Harpen
in der St. Vinzentius-Kirche
Freitag, 5. Dezember 2008,
19.00 Uhr, Konzert Balladen und Chansons
von R. Mey, Fred Schüler,
St. Vinzentius-Kirche
Sonntag, 7. Dezember 2008,
10.00 Uhr, Gottesdienst zum 2. Advent mit
Abendmahl, St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer i.R. Grajetky
14.30 Uhr, Weihnachtssingen mit Gitarren,
Steffi Hirsch, St. Vinzentius-Kirche
17.00 Uhr, Weihnachtssingen der St.
Georgs-Kantorei, St. Vinzentius-Kirche
Heiligabend, 24. Dezember 2008
14.30 Uhr und 16.00 Uhr, Christvesper mit
Krippenspiel, St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Gerald Hagmann
17.30 Uhr, Christvesper mit SchnitzlerOrchester, St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Johannes Ditthardt
17.00 Uhr, Christvesper mit Krippenspiel
und Flötenkreis im Markus-Haus,
Pfarrerin Silke Häger
23.00 Uhr, Christnacht mit Kirchenchor in
der St. Vinzentiuskirche, Pfarrer Schwabe
Sonntag, 14. Dezember 2008,
10.00 Uhr, Gottesdienst zum 3. Advent,
St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Pascal Schilling
Erster Weihnachtstag,
25. Dezember 2008
17.00 Uhr, Konzert Männer-Gesang-Verein
Germania Harpen, St. Vinzentius-Kirche
10.00 Uhr, Festgottesdienst mit Abendmahl,
St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Johannes Ditthardt
– Tag der Geburt des Herrn - Christfest I
11.15 Uhr, Gottesdienst im Altenzentrum
Rosenberg, Pfarrer Johannes Ditthardt
12
GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN
Zweiter Weihnachtstag,
26. Dezember 2008
– Christfest II –
10.00 Uhr, Festgottesdienst mit
Kirchen- und Posaunenchor, St. VinzentiusKirche, Pfarrer Pascal Schilling
Sonntag, 11. Januar 2009,
10.00 Uhr, Gottesdienst
St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Gerald Hagmann
Sonntag, 28. Dezember 2008,
18.00 Uhr, Lesung & Musik,
Christel Eglinski-Horst, Karl-Heinz Saretzki,
Thomas Katzer, St. Vinzentius-Kirche,
Meditative Kirchenführung
10.00 Uhr, Gottesdienst
St. Vinzentius-Kirche, Pfarrerin Silke Häger
Sonntag, 18. Januar 2009,
Mittwoch, 31. Dezember 2008,
17.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl
zum Altjahrsabend, St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Johannes Ditthardt
Donnerstag, 1. Januar 2009,
16.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl
zum Neujahrstag, St. Vinzentius-Kirche,
Pfarrer Gerald Hagmann
Sonntag, 4. Januar 2009,
10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl,
St. Vinzentius-Kirche, Pfarrerin Silke Häger
19.00 Uhr, Laienspiel „Räuber Hotzenplotz“,
Michael Karrasch, Gemeindehaus
Kattenstraße
10.00 Uhr, Gottesdienst, St. VinzentiusKirche, Pfarrer Johannes Ditthardt
Im Anschluss:
Neujahrsempfang für Ehrenamtliche im
Gemeindehaus Kattenstraße
Sonntag, 25. Januar 2009,
10.00 Uhr, Gottesdienst St. VinzentiusKirche, Pfarrer Hagmann
KULTUR
'ANZOHNE"OHLEN
'OTTSCHALK#On+ULTURIN
DER3T6INZENTIUS+IRCHE
Christel Eglinski-Horst und
Theo Scheiermann am Lesetisch.
-ASCHA+ALÏKO
In einer gut gefüllten St. VinzentiusKirche wunderten sich (von den
Kaléko-Fans mal ganz abgesehen)
die Besucher über das Leben und
die zahlreichen Werke von Mascha
Kaléko. Die Rezitatoren Christel
Eglinski-Horst und Theo Scheiermann
verknüpfen das Leben mit den lyrischen Werken von Mascha Kaléko,
die auch als weiblicher Erich Kästner
bezeichnet wird. Thomas Budack von
den Bochumer Symphonikern rahmte
mit seiner Klarinette die Gedichte
musikalisch gefühlvoll ein.
Die Verse in zärtlich-weiblichen Rhythmen,
die jeder versteht, weil sie von Dingen handeln, die alle erleben: von Liebe, Abschied und
14
Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und Traurigkeit. Mit dieser „Gebrauchslyrik“ im besten Sinne hat sie auch heute, 101
Jahre nach ihrer Geburt eine ständig größer
werdende Fangemeinde. Die Mischung aus
Melancholie und Witz, steter Aktualität und
politischer Schärfe machen Mascha Kalékos
Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos.
Ein gewaltiger Applaus „belohnte“ die Künstler für einen rundum gelungenen Abend – der
Kreis der Kaléko-Fans dürfte nach dieser
bewegenden Lyrik deutlich anwachsen.
Wer noch eine schöne Gabe für das Weihnachtsfest sucht, sollte einfach im Buchhandel nachfragen und schnell ein Werk
bestellen.
7ACHETAUF
RUFTUNSDIE3TIMME
Am 16. November 2008 erklang die gleichnamige Bachkantate nach dem bekannten
Kirchenlied von Philipp Nicolai aus dem
Jahre 1599 in der Harpener St. VinzentiusKirche. Das Konzert für Bläser und Sänger
(Leitung Karl-Heinz Saretzki – ausgeführt
vom Heinrich-Schütz-Kreis Bochum und vom
Bläserkreis Bochum) zum Ende des Kirchenjahres thematisierte musikalisch das mit dem
Ewigkeitssonntag endende Kirchenjahr. Die
Themen Tod, Jüngstes Gericht und Ewiges
Leben wurden von allen großen Kirchenmusikern mit geistlichen Liedern und Werken
interpretiert – das Konzert präsentierte Werke
von Bach bis Monteverdi, von Schütz bis
KULTUR
Homilius in einer überaus beeindruckenden
Art und Weise.
Christel Eglinski-Horst begleitete die Musik
mit einleitenden Hinweisen zu den jeweiligen
Werken. In der übervollen St. Vinzentius-Kirche wurde diese „kleine“ Hilfestellung dankbar
aufgenommen.
Chor und Bläser liefen „sprichwörtlich“ unter
der Leitung von Karl-Heinz Saretzki zur
Höchstform auf. Das Publikum wurde von den
musikalischen Werken verzaubert und „erwachte“ zum Geläut der Glocken. Ein furioser
Applaus belohnte Sängerinnen und Sänger,
Bläser und Karl-Heinz Saretzki.
Voller Einsatz: Dirigent Karl-Heinz Saretzki
4AIZÏ!NDACHT
EINVOLLER%RFOLG
Unter der musikalischen Leitung von Steffi
Hirsch erzeugte der Frauen-Chor der Gemeinde Stille und Andacht. Auf den Spuren
von Frère Roger wandelten Chor und die
zahlreichen Besucher – lauschten Texten
und Liedern. Einige Lieder forderten zum
gemeinsamen Gesang auf – eine Bitte, der
die Gemeinde mit Begeisterung folgte. Von
der Anspannung erledigt – aber rundum
glücklich empfingen Chor und Leiterin einen
dicken Applaus.
Steffi Hirsch und der Chor „Kreuz und Quer“
Fotos: Sylvia Schiske
15
KINDERGÄRTEN
3T6INZENTIUS
+INDERGARTEN
Bilder zum Abschied der „Parlamentkinder“ - das Musical „Noah“ begeistert!
Gott schickt die große Flut – ein tolles Bühnenbild und ein „gewaltiger“ Chor begeistern Eltern & Angehörige.
In der Arche ist für jedes Tier Platz – im Altarraum tummeln sich die geschminkten und prächtig „dekorierten“ Kinder
16
KINDERGÄRTEN
Alte Spiele neu entdeckt
So lautete das Motto des Sommerfestes
im St. Vinzentius-Kindergarten. An einem
Samstag im September amüsierten sich
Jung und Alt rund um den Kindergarten.
Pfarrer Bröckelmann startete das Fest mit
einer Andacht und erklärte den kleinen und
großen Gästen, wie früher gespielt wurde.
Welches Lieblingsspiel hatte wohl Jesus?
Diese Frage fand keine Antwort … wohl
auch deshalb, weil die fröhliche Spielerunde
die Kinder rief. Eltern und Kinder waren einbezogen – egal ob beim Schubkarrenrennen
oder Eierlauf, Konzentration und Geschicklichkeit waren gleichermaßen gefordert. Das
Programm rundete ein Clown mit seiner
bunten Show ab. Das Finale – ein Feuerspektakel – beendete eine rundum gelungene
Familienfeier.
Text: Anja Dietz, Fotos: Kindergarten
Unter dem Regenbogen – ein Zeichen der Versöhnung – strahlen Kinder, Mütter und die Erzieherin „um die Wette“
17
KINDERGÄRTEN
+INDERGARTEN
:UR7EGSCHERE
Sommerfest in Kornharpen war ein voller Erfolg
Am 24. August war es so weit. Nach langen
Vorbereitungen konnte endlich das Sommerfest gestartet werden. Um 11 Uhr
ging es mit einem gut besuchten FreiluftGottesdienst los. Pfarrer Schwabe griff im
Gottesdienst alle Themen vom Fest: „Sonne,
Wasser und Luft“ auf und stimmte somit
auf den langen Tag ein.
Im Anschluss öffneten die Imbiss-Stände
und auch das Ponyreiten, das Kinderschminken und die Hüpfburg wurden von den
Kindern belagert.
Florian wurde in einen Tiger verwandelt!
Die tolle Hüpfburg war stets gut besucht!
18
Um dem Ansturm Herr zu werden, öffneten wir auch schon bald die Cafeteria. Das
Wetter spielte ausgezeichnet mit, so dass
die Festgäste lange verweilten. Der Losverkauf lief zudem prächtig. Innerhalb von 1,5
Stunden waren alle 400 Lose verkauft.
Viele Höhepunkte reihten sich aneinander.
Die Tombolaausgabe öffnete, die Kinder
traten in einer Tanz-Show auf, die Hauptgewinnverlosung wurde ganz groß durchgeführt, Pfarrer Schwabe sang mit den
Festgästen und wir ließen zum Abschluss
rund 100 Luftballons zum Luftballonwettbewerb in den Himmel steigen.
Dieser rundum gelungene Tag sicherte
uns eine Spendeneinnahme von ungefähr
1200 `! Ein Spitzenergebnis, das später
auch bei einem Danke-Schön-Abend mit
den Helfern und Spendern gefeiert wurde.
Die Einnahmen verwenden wir für die
Anschaffung von Material für das Entenland
und das Zahlenland, sowie für die Sprachförderung.
Text: Kai Enstipp, Fotos: Kindergarten
KINDERGÄRTEN
#HANCEODER5NGEMACH
Die Trägergemeinschaft evangelischer Kindergärten
Diese Frage stand in unserer Gemeinde im Mittelpunkt zahlreicher
Diskussionen und Sitzungen zum
Thema Trägergemeinschaft evangelischer Kindergärten. In einem Beschluss vom 13.11.2008 spricht sich
das Presbyterium im Grundsatz für
den Beitritt zu der Trägergesellschaft
aus, lehnt aber den sofortigen Beitritt
zum 01.12.2008 einstimmig ab. Eine
endgültige Entscheidung soll bis spätestens Ende 2009 gefasst werden.
Warum ist eine Trägergemeinschaft
evangelischer Kindergärten sinnvoll? Die
Komplexität finanzieller, baulicher und
rechtlicher Kindergartenfragen, sinkende
finanzielle Mittel und nicht zuletzt der
durch sinkende Kinderzahlen und gestiegene Qualitätsanforderungen steigende
Wettbewerbsdruck auf evangelische Kindertagesstätten im Kirchenkreis Bochum lassen
die Zusammenführung der Trägerschaften
in einer Hand als sinnvolles Mittel erscheinen, sich gemeinsam den gestiegenen
Anforderungen zu stellen und gleichzeitig
die Presbyterien der Kirchengemeinden
durch die Rationalisierung von Verwaltungsgeschäften zu entlasten. Die stetige
Qualitätsverbesserung der pädagogischen
Arbeit, die Interessenvertretung gegenüber der Kommune und eine gemeinsame
Öffentlichkeitsarbeit sind zentrale Aufgaben
der Trägergemeinschaft, deren Geschäfte
durch einen hauptamtlichen Geschäftsfüh-
rer geführt werden. Den festangestellten
MitarbeiterInnen soll die Trägergemeinschaft eine höhere Sicherheit des Arbeitsplatzes bieten. Die Schaffung von Trägergemeinschaften liegt im Trend: In Westfalen
haben bereits 14 von 31 Kirchenkreisen
Trägergemeinschaften gebildet, weitere
7 Kirchenkreise diskutieren über deren
Einführung.
Die Satzung der Trägergemeinschaft wurde
in unserer Gemeinde in den vergangenen Wochen auf breiter Basis diskutiert
und war Tagesordnungspunkt auf Kindergartenratssitzungen, Elternvollversammlungen und Presbyteriumssitzungen. Allein
das Presbyterium hat sich auf zwei Sondersitzungen ausführlich mit dieser Thematik
auseinandergesetzt. Dabei wurde deutlich,
dass auch eine große Skepsis gegenüber
der Trägergemeinschaft und Sorge um
die Zukunft der Harpener Kindertagesstätten vorhanden ist. Denn die Satzung
der Trägergemeinschaft reduziert die
Mitbestimmungsrechte der Gemeinde bei
zukünftigen Entscheidungen auf ein Minimum, weswegen z.B. der Elternbeirat des St.
Vinzentius-Kindergartens den Beitritt zu der
Trägergemeinschaft ablehnt. Auch kann ein
gewisses Misstrauen vieler Beteiligter nicht
geleugnet werden. In den letzten drei Jahren
sind der St. Vinzentius-Kindergarten und der
Kindergarten „Zur Wegschere“ durch Entscheidungen des Kirchenkreises hart
getroffen worden.
In beiden Einrichtungen wurden Gruppen
19
KINDERGÄRTEN
geschlossen, mehreren Mitarbeiterinnen
wurden die Arbeitsverträge nicht verlängert
und die Einführung von UFAFLEX in der
Wegschere wurde verhindert.
Diese Entscheidungen stehen im Widerspruch zu unserer Gemeindekonzeption,
die die Kinder- und Jugendarbeit als einen
wesentlichen Grundstein der gemeindlichen Arbeit sieht. Ziel ist es, die beiden
Einrichtungen in Harpen zukunftsfähig
zu gestalten und die Existenz der beiden
Kindergärten langfristig zu sichern. Ein
wichtiger Schritt war die Einführung der
Betreuung von unter 3-jährigen Kindern
(U3) in der Kindertageseinrichtung „Zur
Wegschere“ in Kornharpen. Für den St.
Vinzentius-Kindergarten ist die Einführung
der U3-Betreuung für das Kindergartenjahr
2009/2010 geplant. Die Vorarbeiten hierfür
sind bereits fortgeschritten: Das Kindergartenteam hat ein pädagogisches Konzept für
die Betreuung der ganz Kleinen entwickelt,
ein Architekt ist mit der Planung notwendiger Umbaumaßnahmen beauftragt worden
und das Presbyterium hat Fördermittel für
die Investitionsmaßnahmen beantragt. Sowohl aus dem Jugendamt der Stadt Bochum
als auch aus dem Kirchenkreis liegen bereits
positive Rückmeldungen zur Einführung der
U3-Betreuung vor, mit einer endgültigen
Entscheidung wird im Mai 2009 gerechnet.
Insbesondere dieses Projekt will das Presbyterium noch zu einem erfolgreichen
Abschluss bringen, bevor abschließend
über den Beitritt zu der Trägergesellschaft
entschieden wird. Zur Unterstützung
des Presbyteriums bei der Durchführung
dieses Projektes soll ein Ausschuss gebildet
werden, in den engagierte und sachkundige
Gemeindeglieder berufen werden sollen.
Text: Dirk Neumann
Weihnachtsmarkt-Husemannplatz, Verkaufsstand Förderverein St. Vinzentius-Kindergarten
– Termin: 5. und 6. Dezember 2008
20
KINDER UNSERER GEMEINDE
"UNTES'EMEINDELEBEN
Unsere Kinder singen und tanzen im Altenzentrum Rosenberg
Steffi Hirsch und Julia Umierski begleiten die Kinder
Kindergottesdienst
David säubert die St. Vinzentius-Kirche
Felix träumt von seinen neuen Geschwistern Emma und Jan
Ökumenische Segnung der I-Männchen
21
FREUNDESKREIS
"UNTES'EMEINDELEBEN
Sopranistin Elisabeth Esch
Unterstützt unser Anliegen: Prof. Dr. Norbert Lammert
Eintrag in das Goldene Buch: WAZ-Red.-Leiter Werner Conrad
Karl-Heinz Saretzki notiert die Ideen
In der ersten Reihe der Förderer: Alt-OB Ernst-Otto Stüber
Pfarrer i.R. Helwig Bröckelmann trägt seine Ideen vor.
ABSCHIED UND EINFÜHRUNG
Unser Altarengel schaut zu.
Wolfgang Schwabe bei den Kleinsten.
Glückwünsche für Gerald Hagmann
Ein „Ständchen“ für Wolfgang Schwabe
Gute Stimmung im Gemeindehaus
Wolfgang Schwabe bedankt sich bei den Kleinsten
EINE MASCHINE BUNTES
"UNTES'EMEINDELEBEN
Der Chor „Kreuz und Quer“
Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle
Beifall für ein tolles Konzert
Thomas Budack von den Bochumer Symphonikern
Die Küchenfee kann auch nähen: Marie-Luise Finger
Gospelmesse
EINE-WELT-STAND
%INE7ELT3TANDJEWEILS
AM3ONNTAGIM-ONAT
Probeweise bieten wir nach dem Gottesdienst unseren Kirchgängern die
Möglichkeit, fair gehandelte
Artikel aus der Dritten Welt zu kaufen. Der Verkauf geht von ca. 11:00
bis ca. 12:30 Uhr an jedem dritten
Sonntag im Monat, so dass die Eltern
nach dem Kindergottesdienst auch
noch zuschlagen können.
Bis jetzt ist der Verkauf gut angelaufen!
Was wir aber noch ganz dringend benötigen, sind weitere Helfer.
Wir brauchen ein Team von mindestens 3 –
4 Leuten, die sich darum kümmern wollen.
Also ran ans Telefon:
Jürgen Allreitz (Tel. 260 431) oder
Martina Jericho (Tel. 925 669-22)
freuen sich über eure Anrufe.
Es wäre schade, wenn wir diese gute Sache
sonst wieder abbrechen müssten.
Text: Jürgen Allreitz
Foto: Sylvia Schiske
25
KONTAKT
Pfarrer Dr. Gerald Hagmann
Kattenstr. 7 | 44805 Bochum
Tel. 925 669-20 | Fax 925 669-24
[email protected]
Pfarrer Johannes Ditthardt
Stauffenberghöhe 8a | 44803 Bochum
Tel. 35 09 95 | [email protected]
Pastorin i.E. Silke Häger
Krockhausstraße 62 | 44797 Bochum
Tel. 29 844 927 | [email protected]
Pastor i.E.
Pascal Schilling
Im Haarmannsbusch 77 | 44797 Bochum
Tel. 54 786 23 | [email protected]
Presbyterium
Peter Hönig (alle Gemeindefragen
und Friedhofsangelegenheiten)
Tel. 23 21 70 und 0173/523 1723
[email protected]
DI + MI nicht erreichbar!
Thomas Schwittay (Finanzkirchmeister –
Kindergartenangelegenheiten)
Tel. 0175/18 28 208
[email protected]
Erreichbar: MO – FR 7.00 bis 18.00 Uhr
Martina Jericho (Baukirchmeisterin –
Miet- und Pachtangelegenheiten)
Tel. 925 669-22
[email protected]
Erreichbar: Nach 18.00 Uhr
nur in ganz dringenden Fällen
Alfred Schiske
(Öffentlichkeitsarbeit – Jugend –
Diakonie – Gottesdienst & Ökumene)
Tel. 23 33 90
[email protected]
Erreichbar: MO – FR 7.00 bis 18.00 Uhr
Dirk Neumann (Kindergärten)
Tel. 33 89 084
(Anrufbeantworter ist immer an)
[email protected]
Erreichbarkeit per Mail: jederzeit
26
Jürgen Allreitz
(Gottesdienst – Ökumene – Diakonie)
Tel. 26 04 31
[email protected]
Erreichbarkeit: MO – FR nach 19.00 Uhr
Peter Kröger
(alle Gemeindefragen – besonders
Kornharpen – Friedhofsangelegenheiten)
Tel. 50 29 77
[email protected]
Erreichbarkeit: MO – FR 9.00 bis 19.00 Uhr,
SA + SO nicht nach 20.00 Uhr
Christine Benking (Kindergärten)
[email protected]
Erreichbarkeit per Mail: jederzeit
Christel Eglinski-Horst (Kultur)
Tel. 23 18 20
[email protected]
Erreichbarkeit per Mail: jederzeit
Ausschüsse
- Jugend
Anja Bielefeld
Tel. 85 27 59
[email protected]
Thomas Katzer
Tel. 23 33 53 | [email protected]
- Kultur
Christel Eglinski-Horst (s.o.)
Karl-Heinz Saretzki | Tel. 23 84 05
[email protected]
- Friedhöfe
Peter Hönig und Peter Kröger (s.o.)
- Gottesdienste,
Ökumene und Diakonie
Jürgen Allreitz (s.o.)
- Öffentlichkeitsarbeit
Alfred Schiske (s.o.)
KONTAKT
Friedhofsverwaltung
- Seniorenkreis
Heike Schäfer
Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum
Tel. 925 669 – 11
[email protected]
(Markus-Haus)
Waltraud Waerder | Tel. 85 27 20
Gemeindebüro
- Flötenchor für Kinder ab 6 Jahren
(Gemeindehaus Harpen)
Johanna Kobelt | Tel. 923 08 23
Regina Schrank | Tel. 85 37 12
Kathrin Reddmann
Vinzentiusweg 13 | 44805 Bochum
Tel. 925 669 – 0 | [email protected] - Flötenchor für Erwachsene
(Gemeindehaus Harpen)
Kindergärten
Gerd Zimmermann | Tel. 35 32 96
- St. Vinzentius-Kindergarten
Vinzentiusweg 15 | 44805 Bochum
Anja Dietz
Tel. 925 669-18 | Fax: 925 669-19
Mail: [email protected]
- Zur Wegschere
Zur Wegschere 2 | 44791 Bochum
Kai Enstipp
Tel. 59 47 14 | [email protected]
- Jugendkeller Green Room
(Gemeindehaus Harpen)
Christan Frenzel | Tel. 8 75 30
- Bibelgesprächskreis
(Gemeindehaus Harpen)
Pfarrer Dr. Gerald Hagmann (s.o.)
- Besondere Handarbeit - Klön- und
Bastelkreis (Gemeindehaus Kornharpen)
- Kindergruppe Zwerg Nase
Ingeborg Fögen | Tel. 59 21 71
Gemeindehaus Harpen
Claudia Wiemer-Freitag | Tel. 85 20 03
- Malkurs für Erwachsene und Kinder
- Krabbel-Spiel-Gruppe Rosenberg
Markus-Haus | Anja Heene
Tel. 86 04 19
Küsterin
Heike Karbowski | Tel. 950 4667
[email protected]
Hausmeister
Paul Zakrzewski | Tel. 23 12 37
[email protected]
(Gemeindehäuser Harpen und Kornharpen)
Anne Eckhoff | Tel. 0201/67 36 85
- Frauenhilfe - Frauenkreis
Marie-Luise Finger (Gemeindehaus Harpen)
Tel. 23 37 16
Brigitte Torreck (Gemeindehaus Kornharpen)
Tel. 59 43 84
Heidi Pavetic (Markus-Haus) | Tel. 85 09 49
- Freitagstreff (Markus-Haus)
Heidi und Milan Pavetic (s.o.)
Organist
- Kirchenchor (Gemeindehaus Harpen)
Gruppen und Kreise
- Seniorenspielgruppe
- Kinder-Gitarrengruppe
(Gemeindehaus Harpen)
Helga Dix | Tel. 23 01 84
(Gemeindehaus Kornharpen)
Stefanie Hirsch |Tel. 59 08 21
Ernst Arenth (s.o.)
Ernst Arenth
Tel. 36 05 75 | [email protected] - Posaunenchor (Gemeindehaus Harpen)
Gerd Zimmermann | Tel. 35 32 96
27
HARPENER DORFFEST
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5. Harpener Dorffest überzeugte Jung und Alt
Das Harpener Dorffest 2008 rund
um die St. Vinzentius-Kirche zeigte,
dass das 196-jährige Traditionsfest
eine Zukunft hat. Der negative Trend
aus dem Vorjahr wurde dabei positiv
gewendet.
Auch wenn pünktlich zum Abschlussfeuerwerk ein Platzregen herunterkam, die
Organisatoren und Besucher des Harpener
Dorffestes standen dieses Jahr nicht im
Regen. Die Ausweitung des Rahmenprogramms (z.B. erweitertes Kinderfest, neue
Live-Bands), die traditionellen Elemente
(historische Eröffnung, ökumenischer Gottesdienst auf dem Autoscooter, kostümierter
Kinderumzug, Weinfest der ev. Kirchengemeinde), die Erhöhung der Anzahl der
Fahr- und Randgeschäfte und nicht zuletzt
„Wetterchef“ Petrus sorgten für eine gute
Resonanz bei Jung und Alt. Vielerorts war zu
hören … „das hätte ich nicht gedacht“.
Dem Förderverein Harpen lag dabei besonders die Pflege der Tradition und der
Gemeinschaft am Herzen. Deshalb wurde
mit drei Böllerschüssen und einem kostümierten Theaterstück des „Bauerntheaters
anno 1800“ auch an den Ursprung des
Festes erinnert: Die Vergabe der Marktrechte
an Harpen im Jahr 1812 und die Erlaubnis
zur Abhaltung eines Vieh- und Krammarktes
rund um die St. Vinzentius-Kirche.
$ORFFESTMIT
+IRMESANTEILEN
Kinderumzug
28
Ein Trend wurde in diesem Jahr besonders
deutlich: Der Stellenwert des Dorffestes mit
Vereins- und Rahmenprogramm nimmt weiter zu. Dies macht auch den „kleinen“ Unterschied zu anderen (Kirmes-) Festen aus. Aus
HARPENER DORFFEST
dem Fest nur für Harpener ist, dank der Hilfe
der Bezirksvertretung Nord und von Sponsoren, ein Traditionsfest für den ganzen Stadtbezirk geworden. Auch die Bochum Marketing
GmbH hat ihr Engagement ausgeweitet und
deutlich mehr Fahr- und Randgeschäfte
„angeheuert“, die zu einem „voll besetzten“
Dorffest mit Kirmesanteilen führte.
Nach dem „Tief“ im letzten Jahr kam in
diesem Jahr die Mischung aus Dorffest (Förderverein Harpen eV) und Kirmes (Bochum
Marketing GmbH) bei Bürgern und Politik
wirklich gut an. Deutlich mehr Besucherinnen und Besucher besuchten unser Dorffest.
Ein viel diskutierter „Knackpunkt“ bleibt weiterhin die „Sperrstunde“ um 22.00 Uhr. Das
Landesimmissionsschutzgesetz fordert dann
zum Schutz der Anwohner die Schließung
der Fahrgeschäfte und Bierstände. Gerne
würden aber Vereine und Schausteller – vor
allem am Wochenende – länger öffnen.
Hier zeigt sich, dass ein Dorffest „mitten
im Stadtteil“ viel Charme hat, aber auch
Einschränkungen unterliegt. Das Engagement aller Beteiligten wurde belohnt, der
„Standort“ Harpen hat Zukunft, wenn auch
zukünftig viele helfende Hände das Dorffest
unterstützen.
Bilder vom Harpener Dorffest gibt es im
Internet auf: www.dorffest-harpen.de.
Förderverein Harpen e.V. der Arbeitsgemeinschaft der Harpener Vereine
Vorsitzender: Günter Mann, Tel. 23 01 36,
Mail: [email protected]
Text und Fotos: Christian Schnaubelt
Tempo und Spaß für die Jugendlichen
Ökumenischer Gottesdienst im Autoscooter
Historische Eröffnung des Dorffestes
Umzug
29
KINDERFERIENTAGE
&ELSENFESTE&REUNDSCHAFT
Die Kinderferientage 2008
Auf biblischen, auf Simons Spuren,
wandelten 80 Kinder und ganz viele
Helferinnen und Helfer (kurz: Teamer)
eine Woche bei den Kinder-FerienTagen 2008 (kurz: Kifeta). Simon war
bekanntlich ein richtiger Fischer und
wurde dank Jesus ein „Menschenfischer“, also einer der zwölf Jünger. Jesus gab ihm den Spitznamen
„Petrus der Fels“. Es lag also nahe,
dass die Kinder wie Petrus und Jesus
ein riesiges Netz für „felsenfeste“
Freundschaften bastelten; ergänzt
durch Tonarbeiten, bemalte Felsen
und bemalte Trinkbecher vertieften
Wasserschlacht am Sonntag
30
die Kinder das biblische Thema in
Kleingruppen.
Die Kifeta-Woche begeisterte die Kinder
über das Kernthema hinaus mit vielen Kreativangeboten und Bewegungsspielen rund
um das Gemeindehaus.
Ein Tag im Zeitraffer: An jedem Morgen stand eine andere biblische PetrusGeschichte im Mittelpunkt eines kleinen
Gottesdienstes, der von allen Kindern und
Teamern gemeinsam in der St. VinzentiusKirche gefeiert wurde. Junge Schauspieler
begeisterten die Kinder, und fetzige Lieder
rissen Sie mit. Entfaltet wurden die Themen der Geschichten in kleinen Gruppen
durch Gespräche, kreative Bastelarbeiten
und Spiele. Nach einer kleinen Stärkung, die
die Kinder auf dem Kindergartengelände
einnehmen durften, konnten sich die alle
richtig kreativ entfalten. Neben Fußballspielen und Fallschirmspielen konnten sie
Pappmaché, Freundschaftsbänder, Speckstein, Seidentücher, Kissennähen, Perlenschmuck, Jonglieren, Zaubern, Puzzlemalen,
Tanzen und Trockenfilzen ausprobieren.
Nach der Kopfarbeit konnten die Kinder sich
KINDERFERIENTAGE
im Freispiel so richtig austoben. Jeder Tag
endete in der Kirche, um wieder zur Ruhe zu
kommen. Mit Liedern und einem kleinen Anspiel wurde dann Appetit auf den nächsten
Tag erzeugt.
Der Freitag ragt etwas aus dem Programm
heraus (zumindest aus der Sicht der Kinder!). Kinder und Teamer trafen sich erst
am späten Nachmittag im Plenum. Nach
einigen kleinen Organisationshinweisen
startete die beliebte Rallye durch Harpen.
Alles war gefragt: Wissen, Ortskenntnisse
und Humor! Die gemeinsame Lösungsantwort aller Gruppen konnte man in der
dunklen Nacht auf der Wiese lesen: felsenfeste Freundschaft! Der knurrende Magen
der Kinder lenkte die Kinder in Richtung
Gemeindehaus. Mit dem Stockbrot bekam
sie die nötige Stärkung für den nächtlichen
Film: Michel aus Lönneberga. Das Programm
reichte für den Tag, denn alle Kinder waren
schnell in ihren Schlafsäcken oder „Betten“ verschwunden und schliefen schnell
ein. Ein kleines Frühstück am Samstag
im Gemeindehaus und die Vorfreude auf
den Gottesdienst am Sonntag waren ein
schöner Abschluss. Im Gottesdienst erfuhren auch die Gemeindeglieder alles, was
die Kinder in der Woche erlebt haben. Wie
jedes Jahr konnten wir uns auch diesmal
noch nicht trennen. Die überaus beliebte
Wasserschlacht mit den „Wasserbomben“
vereinte Kinder & Teamer zu einer klitschnassen Familie. Ein stiller Beobachter könnte
zu der Schlussfolgerung gelangen, dass
die Erwachsenen noch einen kleinen Tick
Ein Kult: Stockbrot backen
Kindergruppe nach der Harpen-Rallye
mehr Spaß an der Wasserschlacht hatten.
Der krönende Abschluss am Montag war
der Ausflug zum Maximilian-Park nach
Hamm. Alle, Kinder wie Teamer, konnten
völlig entspannt auf mehreren Spielplätzen
herumtoben. In einem Tropenhaus gab es
unzählige wunderschöne Schmetterlinge
zu beobachten. Wer höhenfest war, konnte
im gläsernen Elefanten die Umgebung von
oben besichtigen. Für die nötige Stärkung
hatten die Eltern der Kinder mit zahlreichen
Kuchen & Getränken gesorgt. Letztendlich
war die Kifeta-Woche dann doch zu Ende,
aber wir, die Teamer, freuen uns schon auf
das nächste Jahr!
Text: Anja Bielefeld
31
KONFIRMANDEN
+ONlRMANDENFREIZEIT
3EPTEMBER
- Zwischen Madonna, Michael Jackson und kreativen Köpfen -
Die Konfi-Fahrt führte uns ein ganzes
Wochenende -die Teamer und die
jetzigen Konfirmanden- zum Niederrhein, in das „Haus Wolfsberg“. Das
Thema „Medien und Glauben“ stand
im Mittelpunkt der Freizeit. Unsere
„Konfi-Horde“ bestand aus … Konfirmanden und … Teamern. Unsere Pfarrer Wolfgang Schwabe und Gerald
Hagmann waren selbstverständlich
auch dabei.
Andacht mit Abendmahl
32
Nach dem die Zimmer mit den einfallsreichen Namen à la „Kreuzberg“, „Kleve“ und
„Nütternden“ bezogen worden waren, durften wir die erste Mahlzeit im Haus genießen
(auch wenn das Essen doch die Gemüter
sehr spaltete … es war wirklich lecker).
Anschließend gab es eine lustige Kennenlernrunde mit „Besenspiel“ und „Geschichten weitererzählen“, die aufgrund der fast
45 Teilnehmer schon sehr kreativ verlief. Am
selben Abend fand man dann auch bereits
den Einstieg per Videoclip in das Thema.
Es ging um den Song „Like a prayer“ von
Madonna, ein Lied mit tief religiösen Inhalten. Nach der Präsentation des Videos im
Plenum ging es in mehreren Arbeitgruppen
darum, die gewonnen Eindrücke des Liedes
zu diskutieren (1988 war die Veröffentlichung ein Skandal). Am Samstag folgte der
„Earth-Song“ von Michael Jackson, der sehr
emotional das Thema Umweltzerstörung
behandelt. Bei der Auseinandersetzung mit
den Inhalten der beiden Lieder wurden viele
gute Ideen der Konfirmanden kreativ und
künstlerisch umgesetzt. Am frühen Nachmittag bewunderten wir die unterschiedlichen Arbeitsergebnisse der Gruppen in einer
Ausstellungsrunde. Darunter waren Plakate
und aufwändig gestaltete Zeitschriften zum
Thema Umweltzerstörung und Umweltschutz, wie die „Enviroment Times“ oder die
„Umwelt Bravo“. Der restliche Tag gestaltete
sich dann recht sportlich mit Kistenklettern,
Balancieren und verschiedenen Spielen in
der Turnhalle. Am meisten Anklang fand
wohl das Kistenklettern, bei dem es galt,
so viele leere Getränkekisten wie möglich
KONFIRMANDEN
Andacht mit Mandy Nau und Sarina Bühmann
nacheinander aufzustapeln und daran
hochzuklettern. Achtzehn Kisten waren zu
„bezwingen“ und so schwang sich dann
jeder in mehr oder weniger luftige Höhen.
Ein weiteres Highlight der Fahrt war der
Grill- und Lagerfeuerabend im Anschluss
an den Sportnachmittag. Es wurde Holz
gesammelt und mit einigen Mühen das
Feuer auf „Lagerfeuer-Niveau“ gebracht. In
der Dunkelheit wurde „geplappert“ und die
Wärme des Feuers genossen. Auch wenn die
Gitarre von Pfarrer Wolfgang Schwabe sehr
vermisst wurde, einige Hits schmetterten
die Konfis mit Lust und Wonne. Unschlagbar
wie immer der Song von Drafi Deutscher …
„Mamor, Stein und Eisen bricht“.
Besonders gut „benotet“ wurden die Andachten. An beiden Abenden und am Sonntag gestalteten die Teamer die Andachten in
der kleinen zum Haus gehörenden Kapelle.
Ruhe und Besinnung erfasste die Konfirmanden, alle konnten zur Ruhe kommen.
Die schöne Kombination von Musik mit den
Worten Gottes kam an und eine angenehme
spirituelle Stimmung breitete sich im Raum
aus. Ebenso verblüffend wie erfreulich war
die Gesangsleistung der Konfirmandinnen
und Konfirmanden. Die ausgewählten Liedern waren ein Volltreffer.
Nach der Andacht wurde aufgeräumt, die
Zimmer gereinigt und die Taschen und Koffer gepackt. Der Hausmeister war zufrieden
– die letzte Mahlzeit wurde eingenommen
und schon ging es ab in Richtung Heimat.
Bleibt nur noch eins zu sagen: Es war eine
wirklich gelungene Fahrt!
Text: Sarina Bühmann
33
DIAKONIE
$IAKONIEIN
UNSERER'EMEINDE
Ausgehend von der „guten alten“
Gemeindeschwester können die Diakonischen Dienste Bochum zurückblicken auf eine – seit Generationen
bestehende – Erfahrung in der ambulanten Pflege. Die offizielle Gründung
der ersten Diakoniestationen in Bochum erfolgte vor 28 Jahren als sich
die Bochumer Gemeindeschwestern
zusammenschlossen.
In dem Bereich des Bochumer Stadtgebietes
gibt es zur Zeit 3 Diakoniestationen, um
Menschen, die Pflege und Hilfe benötigen,
wohnortartnah in der eigenen Wohnung
versorgen zu können. Zu diesen Hilfen gehören z.B. Hilfestellung bei der Körperpflege,
Anziehen von Kompressionsstrümpfen,
Blutzucker messen sowie Insulin spritzen,
Verbände anlegen und vieles mehr….Auch
eine stundenweise Betreuung gehört dazu.
Die Einsätze können von 1 x in der Woche
„Baden“ bis hin zu 5-6 x täglich sein.
Frau Sch. (78) zum Beispiel freut sich einmal
in der Woche auf das entspannende, warme
Wannenbad mit Schwester Inga. Dagegen
benötigt Frau H. (82) morgens schonende Hilfe beim Aufstehen und wird von
Schwester Lisa auf die Toilette begleitet.
Anschließend hilft ihr die Schwester beim
Waschen und Anziehen und begleitet sie
zum Frühstück in die Küche. Dort misst die
Schwester den Blutzucker und spritzt dann
das Insulin.
Monika Rieckert leitet die Diakonischen
Dienste. Sie ist Krankenschwester und
Pflegewissenschaftlerin. Ihre Stellvertreterin ist Frau Gudrun Schoss. Beide stehen
als kompetente Ansprechpartnerinnen zur
Verfügung.
Sie helfen Ihnen auch bei den Anträgen für
eine Pflegestufe oder erstellen den Pflegenachweis für die Pflegeversicherung.
Wenn Sie Hilfe benötigen, rufen Sie einfach
die Nummer 50 70 20 in Bochum an. Frau
Rieckert und Frau Schoss beraten Sie gerne.
Ihre Ansprechpartnerin: Monika Rieckert
34
Informations- und Pflegetelefon:
Telefon: 0234 / 50 70 20
DIAKONIE
$AS!LTENZENTRUM
2OSENBERGSTELLT
SICHVOR
Mitten im Herzen der Siedlung umgeben
von einer schönen Parkanlage steht dieses
Zentrum für Senioren des Bochumer Nordens in Trägerschaft der Diakonie Ruhr.
Die Seniorenwohnanlage verfügt über 41
Wohnungen. Alle Wohnungen sind mit
einem barrierefreien Bad behindertengerecht ausgestattet, eine separate Küche, ein
Wohnzimmer mit Balkon und ein großzügiger Flur bieten Platz für Ihre Möbel .
Es gibt eine gute Hausgemeinschaft und
viele Möglichkeiten miteinander in Kontakt
zu kommen.
Das zweite Standbein des Altenzentrums ist
das Pflegeheim mit 100 Plätzen.
Der Heimbereich wurde vor 5 Jahren
komplett saniert und verfügt über 6 überschaubare Wohnbereiche mit insgesamt 64
Einzelzimmern und 18 Doppelzimmern. Alle
Zimmer sind zur Parkanlage hin ausgerichtet und verfügen über Balkone. Die Etagen
haben gemütliche Sitzecken und einen
großzügigen Speisebereich. Ein qualifizierte
Pflege, eine gute kulinarische Versorgung
und ein vielfältiges Angebotsprogramm
gehören zum Leistungsspektrum.
Angegliedert an den Heimbereich ist die Begegnungsstätte. Sie ist ebenerdig barrierefrei mit einem eigenen Eingang zugänglich.
Durch den betreuten Seniorenmittagstisch
ist die Begegnungsstätte 365 Tage im Jahr
Bewegung begeistert und hält fit
geöffnet. Am Mittagstisch können Senioren des Stadtteils nach vorheriger Anmeldung teilnehmen. Zwei Menüs stehen zur
Auswahl. Die Begegnungsstätte wird von
unterschiedlichen Gruppen (Gesprächsgruppen, Gymnastikgruppen) genutzt. Je nach
Interesse besteht auch noch die Möglichkeit
neue Gruppen einzurichten.
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich im Foyer
des Altenzentrums der Cafébereich befindet.
Das Café ist außer mittwochs täglich geöffnet und wird durch zum Teil durch Ehrenamtliche geführt. Besucher sind herzlich
willkommen.
Seit mehreren Jahren wird ein Teilbereich als
Ausstellungscafé genutzt. Zwei- bis dreimal
im Jahr findet eine Vernissage statt.
Aktuelle Informationen gibt es über die
monatliche Hauszeitung, die im Eingangsbereich ausliegt und mitgenommen werden
kann.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und
35
DIAKONIE
Sie weitere Nachfragen haben, stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung.
Melden Sie sich einfach bei der Einrichtungsleiterin Frau Ute Waldbauer im Altenzentrum Rosenberg, In den Böcken 37-41,
44805 Bochum,
Telefon 0234 687040, Fax 0234 854277 oder
per E-Mail [email protected]
und selbst gebackenen Kuchen geplaudert,
gespielt und gefrühstückt werden.
#AFÏ+ORNHARPEN
Kontakt: Frau Goldack, Tel. 59 34 39
Frau Meißler, Tel. 68 49 51
(Diakonie Ruhr)
Das Café Kornharpen ist ein offener Treffpunkt für Senioren. In freundlicher Atmosphäre kann bei einer guten Tasse Kaffee
Ein beliebter Treffpunkt: Der Kiosk
36
Wann? Jeweils montags von 14.00 bis 17.00
Uhr – alle 14 Tage Spielenachmittag
Ort: Im Hole 22 – Gemeinschaftsraum der
Seniorenwohnanlage-
AUS DER GEMEINDE
4AUFEN4RAUUNGEN
"ESTATTUNGEN
Gegenstand.“
Der Holzschuhmacher
Ja, wir finden auch, dass man über
Lothar
Langhoff, 77 J. sprach:
Taufen
„Oh,
ich
vermute,
du
willst mein93
sittsam
Elfriede Koschinski,
J.
die Copy noch mal reden sollte. Das
Willem Alexander Maximilian Anlauf
frommes Beutelbrot
auf
dass
es
zuckernd
Wally
Kuhn,
80
J.
hier kann es
nicht sein.
Janjedenfalls
Niklas Budde
sich zu TodeKäte
bluteWaldring,
und selbstvergessen
stirbt
86 J.
Das klingt Sophia
ja wieLüdtke
auf dem Totenbett
den Opfertod.“
„Mein
Gott,
du
laberst
wie
Hedwig Göttelmann, 87 J.
Henri
Adler
| Hanna Adler
getextet. Da
muss
wesentlich
mehr
ein schwulerHedwig
Pfaffe, Mattwich,
dem man den
85 J.WäscheLena Celine
Produktaussage
rein.Harder
beutel klauen
will. Ist
dir denn 95
klar,J. dass ich
Sophie
Hoffmann,
Erik Paulsen
Sterling
Marcman
Schiedung
Ja, wir finden
auch, dass
über die Copy
Marie
Stüter
noch mal reden sollte. Das hier kann es
Ben sein.
LouisDas
Schröder
jedenfalls nicht
klingt ja wie auf
Emily
Sophie
Huber
dem Totenbett getextet. Da
muss wesentlich
Emily
Pawellek
mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden
Katharina
Wald
auch, dass man
über die
Copy noch mal reVeith
Florian
den sollte. Das hier kann Schöb
es jedenfalls nicht
Jordy
sein. Das klingt
ja Kaufmann
wie auf dem Totenbett
Scharnberg
getextet. DaKonstantin
muss wesentlich
mehr ProdukLorenz
Braig
taussage rein. Ja, wir finden auch, dass man
Linus
Sbosny
über die Copy
noch
mal reden sollte. Das
es niemals schaffe?
In deinem
Erna Donschen,
95Sack
J. ist Brot,
in meinem Müll!“
bist ein
Lisbeth„Du
Mindt,
88 J.Bösewicht,
Sadist und Schlächter
und
Hedwig Dorny, willst
86 J. mein Brot
Amalie Böttcher, 88 J.
Erna Dick, 69 J.
Hans-Jürgen Kanigowski, 63 J.
Anneliese Schürmann, 90 J.
Helga Wiezorek, 71 J.
Detlef Kanditt, 50 J.
Walter Kleinfeld, 89 J.
Otto König, 96 J.
Ja, wir finden
auch,
dass man über
Thea
Kwiatkowwski,
87 die
J. Copy
noch
mal
reden
sollte.
Das
hier
kann
es
hier kann esTrauungen:
jedenfalls nicht sein. Das klingt
Ernst Schuster, 65 J.
sein.Pilz,
Das56
klingt
Christina
und getextet.
Sebastian Behrendt jedenfalls nicht
ja wie auf dem
Totenbett
Oun-Ja
J. ja wie auf
getextet.
Da
Daniela Reitzig und Tim Hartmann dem Totenbett
Hannjorg Braun,muss
55 J.wesentlich
mehr Produktaussage
rein. Ja,79
wirJ.finden
Nicola Mennoia und Patrick Pyrzanowski
Hanneloe Hering,
dass man
über
die
Copy
noch
Christiane Gawe und Michel Suero auch,
Sanguino
Hedwig Engelmann, 89 J.mal reden
sollte.
Das
hier kann
es jedenfalls
Rebecca Gudd und Björn Förster
Siegfried
Schumm,
58 J. nicht
ja Adomeit,
wie auf dem
Maike Treske und Ronny Sassner sein. Das klingt
Horst
77 J.Totenbett
getextet. DaRudolf
muss wesentlich
Christiana Uhlenbruch und Stefan Stolte
Nettlau, 64mehr
J. Produktaussage
rein.
Ja,
wir
finden
dass
Kirsten Roos und Nick Othlinghaus
Wolfgang Lange, 73 auch,
J.
Copy noch
mal reden
Katinka Gehrig und Sascha Sittig man über dieMargarete
Thomas,
80 J.sollte.
Ein Holzschuhmacher
BogenschütDas hier kann
es
jedenfalls
nicht
Constanzeund
undein
Marko
Bothe
Karl Dickmann, 87 J. sein. Das
ze mit Brot-Bestattungen
beziehungsweise Wassersack
klingt ja wieRegine
auf dem
Totenbett 48
getextet.
Ackermann,
J.
durchschritten
eine
Saccharose-Pfütze.
Da
muss
wesentlich
mehr
Produktaussage
Martina Dreyfeldt, 42 J.
Ruth Heinze, 89 J.
Zwar war sieAnnemarie
gottlos, aber
zäh85
wieJ. Lack. Der rein. Ja, wir Günter
finden auch,
Gruel,
Timpe,dass
78 J.man über die
Schütze sprach:
müssen
Copy noch mal
redenRiesmeyer,
sollte. Das71
hier
Ellen„Wir
Marsch,
73 J.sie entwäsWilhelm
J. kann
sern. Nur soUrsula
wird sie
zu
gutem
Scheuersand.
es
jedenfalls
nicht
sein.
Das
klingt
ja
wie auf
Runte, 61 J.
Jürgen Florian, 55 J.
Jedoch kannRolf
ich Seinsche,
sie schwerlich
trockendem
Totenbett
getextet.
Copy
noch
mal
69 J.
Karl-Heinz Schütze, 78 J. rebessern. Mein
Sack enthält
den falschen
den sollte. Das
hier kann
es jedenfalls
Anneliese
Rautenberg,
80 J.,
Brunhilde
Niedzolka,
77 J. nicht
7ENNVIELEHELFENIST
DIE4URM3ANIERUNG
ZUSCHAFFEN
&REUNDESKREISWILL
Ideen sammeln und
+RËFTEBàNDELN
37
AUS DER GEMEINDE
7ARUMWERDE
ICHNICHTEINGELADEN
Wer wann Jubelkonfirmation feiert.
„Warum wurde ich nicht eingeladen?“, fragt manch einer entrüstet im
Gemeindebüro, nachdem Jubelkonfirmation gefeiert wurde: „Alle meine
Freunde von früher sind jetzt auf dem
schönen Foto. Und ich war nicht dabei, bei dem schönen Fest in der St.
Vinzentius-Kirche.“
Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich
ganz einfach: Eingeladen werden alle die,
die selbst frühzeitig ihre Jubelkonfirmation
im Gemeindebüro der Kirchengemeinde
anmelden. Wer sich nicht selbst anmeldet,
kann leider nicht davon ausgehen, eine Einladung zu erhalten. Es werden zwar große
Bemühungen unternommen, die Namen der
ehemaligen Konfirmanden und ihre Adressen zu recherchieren. Das Gemeindebüro
engagiert sich bei dieser Recherche zusam-
38
men mit ehrenamtlichen Helfern aus den
einzelnen Konfirmationsjahrgängen. Doch
nicht nur, weil viele – vor allem Frauen –
ihre Hausnamen durch eine Hochzeit verändert haben, können wir keine vollständigen
Einladungslisten erstellen: Auch die Konfirmandenlisten aus den alten Jahren, die uns
vorliegen, sind immer wieder unvollständig.
Daher verbinden wir diese Information
mit einem Aufruf: Bitte melden Sie sich im
Frühjahr des Jahres, an dem Sie 50-, 60, 65-,
70- oder 80-jähriges Konfirmationsjubiläum
haben, im Gemeindebüro unserer Kirchengemeinde an.
Die Telefonnummer lautet
0234/9 25 66 9-0, die E-Mail-Adresse:
[email protected].
Nachdem Ihre Anmeldung bei uns eingegangen ist, erhalten Sie eine Einladung zu
AUS DER GEMEINDE
unserer Jubelkonfirmationsfeier, die jeweils
im Herbst stattfindet. Schon jetzt sagen wir:
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe! Übrigens:
Wer es versäumt hat, seine Jubelkonfirmation anzumelden, kann die Jubelkonfirmation
auch im Folgejahr nachfeiern. Einfach anmelden: Die Einladung kommt bestimmt!
Text: Gerald Hagmann
Fotos: www.rossifoto.de
%LTERNTEILZEIT
Zwei weitere Pfarrer sind zur Zeit im Dienst
der Evangelischen Kirchengemeinde Harpen.
In den Monaten Dezember und Januar ist
Pfarrer Gerald Hagmann in Elternteilzeit.
Pfarrerin i.E. Silke Häger und Pfarrer i.E.
Pascal Schilling übernehmen in diesen Monaten einen Teil der pfarramtlichen Dienste
in unserer Kirchengemeinde.
39
ANDACHT
:EIT
Abwarten
und Tee
trinken
Am 2. November begann Pfarrer
Johannes Ditthardt seine Predigt mit
einer irritierenden Pause. Die endlos
lange Minute hat die Gemeinde
beunruhigt und hin zum Thema Zeit –
hin zum Predigertext Salomo 3,1-14
– entführt. Es ging um die rastlosen
Alltagsgeschäfte der Menschen, um
die Hochs und Tiefs im Leben, um
Arbeitsplatz, jung und alt – immer sind es
Arbeit und Ruhe, Klage und Freude.
nur knapp 20 Prozent!? Advent ist im Dezember.
Zeit? Es gibt die rechte und die falsche Zeit,
den rechten Moment und die Momente
des Unglücks. Zeit, das war der Gemeinde
schnell klar, ist unverfügbar.
Ein französischer Autor (Jan-Louis ServanSchreiber) hat einmal geschrieben: „Anders
als alle anderen Rohstoffe kann man Zeit
nicht kaufen oder verkaufen, man kann
sie nicht ausleihen oder stehlen, anhäufen
oder zusammensparen, man kann sie
nicht herstellen, reproduzieren oder
verändern. Alles was wir tun können, ist:
sie gebrauchen. Und ob wir sie gebrauchen
oder nicht: Sie vergeht auf jeden Fall.“
Zeit ist immer vergehende Zeit. Die Zeit, der
Moment, der vorbei ist, sie kommen niemals
wieder.
Müssen wir resignieren – so die Frage
unseres Pfarrers an die Gemeinde? „Gott
hat alles schön gemacht“, diese Erkenntnis
des Wissenschaftlers Kohelet befreit aus
Resignation und passt zu der auch uns
bekannten „Weisheit“, dass Jammern nicht
hilft … man muss es nehmen wie es kommt.
Sich freuen, das Leben genießen, vergeben
und vor allen Dingen Jesus vertrauen!
Es hat den Anschein, dass körper- und
geistigbehinderte Menschen ihr Leben als
Geschenk begreifen. Wie ist es sonst zu
erklären, dass 90 Prozent dieser Menschen
sich als glücklich beschreiben!
Sie beschenken damit die Gesunden – die
diese Merkwürdigkeit nur schwer begreifen.
Müssen wir manches erst verlieren, damit
wir merken, welches Geschenk uns Jesus
gegeben hat?
80 Prozent der Menschen in unserem
Land – einem der reichsten der Welt –
beschreiben sich als nicht glücklich. Das
Gottes Gnade ist jede Stunde neu.
geht quer durch alle Schichten, gilt für reich
und arm, gesund und krank, mit oder ohne
Text: A.S.
40
ADVENTSGRUSS
!DVENTSZEIT
Das ist die Zeit des Wartens auf das Ankommen des Kindes!
Wenn man ein Kind erwartet, dann
bekommt „Adventszeit“ eine ganz
besondere Bedeutung. Und das ist
auch so, wenn man zwei Kinder
erwartet. Aufregend ist die Zeit
des Wartens. Schön, aber auch
beschwerlich. Die Zeit vergeht wie
im Flug – und sie will zugleich kaum
verstreichen. Eine merkwürdige Zeit
ist die Adventszeit – die Zeit des
Wartens auf ein großes Ereignis.
zu Ende. Warum willst du immer noch
mehr?“ Nach längerem Schweigen sagt die
Schwester zögernd: „Aber weißt Du, was
ich noch glaube? Ich glaube, dass wir eine
Mutter haben!“ „Eine Mutter!“ entgegnete
er spöttisch, „ich habe noch nie eine Mutter
gesehen, also gibt es sie auch nicht.“ „Aber
manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst
Du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie
unsere Welt streichelt…“
Advent – das ist die Zeit des Wartens auf
eine große Veränderung. Gott kommt in die
Welt. Es ist kaum vorstellbar, was dadurch
Wie es wohl den wartenden Kindern
für uns verändert wird. Nur eine Ahnung
in dieser Zeit ergeht?! Dazu hat der
kann man davon haben, was am Ende der
niederländische Schriftsteller Henry Nouwen Zeit auf uns wartet – wenn Weihnachten
eine Geschichte erzählt – eine Geschichte,
vollendet wird.
in der sich ein Zwillingspärchen unterhält
– eine Unterhaltung in der Wartezeit – eine Bis dahin können unsere adventlichen
Unterhaltung vor der Geburt:
Lichter Hoffnungszeichen sein, dass
„Weißt Du was“, sagt die Schwester zu
ihrem Bruder: „Ich glaube, es gibt ein Leben
nach der Geburt!“ „Was für eine Idee!“
erwidert er, „warum denn? Hier ist es doch
schön dunkel und warm und wir haben
genug zu essen.“ Das Mädchen gibt nicht
nach: „Es muss doch mehr als diesen Ort
geben, etwas wo Licht ist. Und vielleicht
werden wir uns frei bewegen und mit
dem Mund essen.“ Aber sie kann ihren
Zwillingsbruder nicht überzeugen. „Mit dem
Mund essen – so eine komische Idee. Und
es ist noch nie einer zurückgekommen von
‚nach der Geburt’. Das hier ist alles, was
es gibt! Und mit der Geburt ist das Leben
unsere Sorgen nicht alles sind. Es gibt
noch andere Zeiten! Dass sie davon etwas
spüren können, das wünsche ich Ihnen für
diese Advents- und Weihnachtszeit, fürs
neue Jahr, für Ihr ganzes Leben – und auch
darüber hinaus!
Gott befohlen!
Ihr Pfarrer Gerald Hagmann
41
KINDER
Male das Bild aus. Du kannst es auch vorher
auf ein größeres Blatt kopieren, und dann
noch eigene Personen hinzumalen. –
Vielleicht dich selbst, auf dem Weg
nach Betlehem.
7EIHNACHTSEVANGELIUM
Lukas 2,1-20
Es begab sich aber zu der Zeit, dass
ein Gebot von dem Kaiser Augustus
ausging, dass alle Welt geschätzt
würde. Und diese Schätzung war die
allererste und geschah zur Zeit, da
Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich
schätzen ließe, ein jeder in seine
Stadt. Da machte sich auf auch Josef
aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt
Davids, die da heißt Bethlehem, weil
er aus dem Hause und Geschlechte
Davids war, damit er sich schätzen
ließe mit Maria, seinem vertrauten
Weibe; die war schwanger. Und als
sie dort waren, kam die Zeit, dass
sie gebären sollte. Und sie gebar
ihren ersten Sohn und wickelte ihn
in Windeln und legte ihn in eine
Krippe; denn sie hatten sonst keinen
Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben
Gegend auf dem Felde bei den
Hürden, die hüteten des Nachts ihre
Herde. Und der Engel des Herrn trat
zu ihnen, und die Klarheit des Herrn
leuchtete um sie; und sie fürchteten
sich sehr. Und der Engel sprach zu
ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk
widerfahren wird; denn euch ist heute der
Heiland geboren, welcher ist Christus, der
Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum
Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Und alsbald war da bei dem Engel die
Menge der himmlischen Heerscharen, die
lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott
in der Höhe und Friede auf Erden bei den
Menschen seines Wohlgefallens.