Flyer Wettbewerbsergebnisse - Bundesamt für Bauwesen und

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Flyer Wettbewerbsergebnisse - Bundesamt für Bauwesen und
Anlass und Ziel des Wettbewerbs
Das Auswärtige Amt hat seine Zentrale am Werderschen
Markt 1 in Berlin und pflegt zusammen mit rund 230 Auslandsvertretungen die Beziehungen der Bundesrepublik
Deutschland zu anderen Staaten und Organisationen wie den
Vereinten Nationen und der OSZE. Es nimmt dabei nicht nur
politische Kontakte wahr, sondern fördert u.a. auch den Austausch in Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technologie,
Umwelt und Entwicklungsfragen.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung und der zunehmenden Anzahl von Krisen arbeitet das Auswärtige Amt eng mit
zivilgesellschaftlichen und internationalen Partnern zusammen. Aufgrund dieser Entwicklung und des damit einhergehenden Zuwachses an Personal hat sich die bauliche Entwicklung der Zentrale, ausgehend vom Neubau am Werderschen
Markt 1 und dem Altbau im ehemaligen Reichsbankgebäude,
in den südlichen Teil des Blockes sukzessive fortgesetzt.
Nach der 2013 erfolgten Fertigstellung der Liegenschaft
Kreuzstraße 1 zum Fortbildungszentrum sollen als abschließender Schritt die Herrichtung der Gebäude Kurstraße 33-35
und Kleine Kurstraße 1-2 und der Neubau einer Hofbebauung
innerhalb des Blocks entlang der Kreuzstraße erfolgen. Untergebracht werden sollen hier weitere Verwaltungsflächen
mit einer neuen Post- und Kurierstelle, einer Erweiterung des
Konferenzzentrums, der amtlichen Unterkunft und der amtseigenen Kinderbetreuungseinrichtung.
Ziel des Wettbewerbes war es, einen Vorentwurf für eine
überzeugende, funktionale und gestalterische Ergänzung des
Gebäudeensembles sowie ein geeignetes Architektenteam
zu finden.
In der Planung soll die Voraussetzung geschaffen werden,
dass insbesondere bei Realisierung und Nutzung der Gebäude die Anforderungen an nachhaltiges, ressourceneffizientes
Bauen und Betreiben umgesetzt werden. Die Gebäude werden nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
zertifiziert und sollen als Mindestziel das Gütesiegel BNB in
Silber erreichen.
Wettbewerbsverfahren
Das Verfahren wurde als nichtoffener, anonymer Wettbewerb für Architekten nach den RPW 2013 durchgeführt und
am 30.07.2015 ausgelobt. Vorgeschaltet war ein offenes
Bewerberverfahren nach VOF 2009. Aus 165 Bewerbungen
wurden 25 Teilnehmer für die Teilnahme am Wettbewerb
durch ein Auswahlgremium ausgewählt. 18 Teilnehmer haben eine Wettbewerbsarbeit eingereicht.
Entscheidung und Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht tagte unter dem Vorsitz von Prof. Andreas
Hild am 30.5.2016 im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin und empfahl einstimmig, die Arbeit 1009
des ersten Preisträgers mit der Realisierung zu beauftragen
unter Berücksichtigung der Hinweise in der schriftlichen Beurteilung.
Preisgericht
Stimmberechtigte Fachpreisrichter
Prof. Andreas Hild, Architekt, München (Vorsitz)
Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann, Architektin, Berlin
Rolf Mühlethaler, Architekt, Bern
Regina Schineis, Architektin, Passau / Augsburg
Prof. Andrea Wandel, Architektin, Saarbrücken
Gerhard Wittfeld, Architekt, Aachen
Stimmberechtigte Sachpreisrichter
Alfred Grannas, Beauftragter für Infrastruktur
und Sicherheit, Auswärtiges Amt
Manfred Kühne, Abteilungsleiter, SenStadt
Inken Bühring, Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Robert Erfen, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Petra Wesseler, Präsidentin, Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Stellvertretende Fachpreisrichterin
Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow, Berlin
Stellvertretende Sachpreisrichter
Kerstin Schwarz-Bock, BMUB
Thomas Leitschuh, BImA
Eva Jedelhauser, Abteilungsleiterin, BBR
Sachverständige
Bernd Reimers mit Dr. Günther Ludewig,
Wirtschaftlichkeit / Energie / Lebenszykluskosten
Christian Fritsche, SenStadt, Planungsrecht
Ulrich Pantzke, Klaus Rempel-Holzer, BBR,
Bauordnungsrecht
Wolfgang Grefrath, Brandschutz
Joachim Kaiser, Tragwerksplanung
Ingo Böhlefeld, Auswärtiges Amt, Sicherheit
Wolfgang Wessel, Auswärtiges Amt,
Post- und Kurierdienststelle
Dr. Uta Berndt, BBR, Nachhaltigkeit
Mark Moammer und Robert Vieweg, BBR, Energie
1009
1004
1007
1002
1015
1017
1. Preis: (80.000 €)
Harris + Kurrle Architekten BDA, Stuttgart
Entwurfsverfasser: Joel Harris, Volker Kurrle
Mitarbeiter: Elena Guerrero Ogando, Eylem Öden, Jaksa Uzur
2. Preis: (50.000 €)
Wittfoht Architekten, Stuttgart
Entwurfsverfasser: Prof. Jens Wittfoht
Mitarbeiter: Leonardo Sartori, Elena Golub,
Rocio Miranda Barreda, Kathrin Hermanns
3. Preis: (25.000 €)
Schulz und Schulz Architekten GmbH, Leipzig
Entwurfsverfasser: Prof. Ansgar Schulz, Prof. Benedikt Schulz
Mitarbeiter: Katharina Kroth, Taina Puyn, Anne Gelhaar,
Matthias Hönig
Anerkennung: (15.000 €)
ARGE Sunder-Plassmann Architekt, Kappeln |
as.if Architekten, Berlin
Entwurfsverfasser: Gregor Sunder-Plassmann, Stephanie
Kaindl, Paul Grundei
Mitarbeiter: Nadin Karwatzki, Jürina Luka, Thuy Pham
Anerkennung: (15.000 €)
KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden/München
Entwurfsverfasserin: Eva Maria Lang
Mitarbeiter: Raluca Neagu-Aldan, Marina Borchert, Armin
Müller, Johannes Dachsel, Julian Trummer, Martin Klug
Anerkennung: (15.000 €)
kleyer.koblitz.letzel.freivogel
Gesellschaft von Architekten mbh, Berlin
Entwurfsverfasser: Timm Kleyer, Alexander Koblitz
Mitarbeiter: Stefan Münch, Philipp Posth, Merle Aufleger,
Nerina Kosenina
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Die Verfasser verfolgen mit ihrem Konzept eine sehr klare
Strategie, die mit dem Leitsatz „Stärkung des Randes, Offenhalten der Mitte“ eindeutig formuliert wird. Sie verbreitern
den Gebäudeteil entlang der Kurstraße im Hofinnenraum um
ca. 6,5 Meter über die gesamte Länge und schaffen so eine
dreibündige Anlage von hoher Funktionalität und Flächeneffizienz. Mit der Unterbringung des Großteils des Raumprogramms im Blockrand entsteht ein großzügiger Innenhof, der
nur eingeschossig mit Sonderräumen bebaut wird und in eine
abwechslungsreiche Raumfolge mit offenen Höfen tritt. Der
Haupteingang ist etwa in Gebäudemitte an der Kurstraße situiert und liegt direkt an der zweigeschossig freigehaltenen
Kreuzstraße. Die Natursteinfassade erhält eine angenehm
proportionierte Gliederung in drei Schichten, die jeweils zwei
Geschoße durch vertikale Fensterbänder zusammenfasst.
Das Staffelgeschoß beherbergt die Kinderbetreuungseinrichtung und ist mit 6 Metern sehr weit zurückgesetzt, so dass
sie im Straßenraum nicht in Erscheinung tritt.
Der lineare aufgebaute Zugangsbereich ist sehr gut organisiert und gewährleistet die erforderlichen Sicherheitsforderungen. Es gibt eine konsequente Trennung der verschiedenen Nutzergruppen. […]
Die dreibündige Anlage der Büros erfüllt die Nutzeranforderungen optimal. Darüber hinaus erfahren die Gänge eine Gliederung und Aufweitung. […]
Die Kinderbetreuungseinrichtung ist sehr gut gelöst, alle Gruppenräume liegen direkt an ihren Außenspielbereichen. […]
Insgesamt bietet der Verfasser ein strukturell sehr intelligentes Konzept an, das sowohl den hohen funktionalen Anforderungen der Nutzer Rechnung trägt als auch einen souveränen
und eigenständigen Gesamtausdruck im Stadtraum darstellt.
Die sehr geringe Bebauung des Hofes gewährleistet gute
räumliche Qualitäten für die verschiedenen Nutzergruppen.
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Die Arbeit zeichnet aus, dass sie als Einzige die Haupterschließung an die Südostseite des Bestandsblocks legt und damit
einen klaren Gegenpol zum nördlichen Haupteingang am
Werderschen Markt schafft. Die Lage des neuen Eingangs
wird in seiner Funktionalität kontrovers diskutiert, da u. a. die
Vorfahrt zum Konferenzbereich zu einer Beeinträchtigung im
Betrieb führen würde. Der breitgelagerte Eingang erscheint
niedrig, unterstreicht dadurch aber die innere Höhenentwicklung und Großzügigkeit von Foyer und Saalbereich.
Das Sockelgeschoss wird konsequenterweise sehr geschlossen vorgeschlagen. Dadurch wird die Öffnung der Kreuzstraße als Zufahrt zum Lieferhof als eine besonders klare
Zäsur spürbar. Zugangslösung und Neuformulierung der bestehenden Ecksituationen formulieren ein klares Signal in
Richtung Leipziger Straße und Spittelmarkt. Sockel, Attika
und diese Eckausbildung erzeugen einen Rahmen für die
streng gegliederte Fassade mit Höhenbezug zum Nachbargebäude an der Kurstraße. Wohn- und Büronutzung sind im
Fensterraster gut ablesbar differenziert.
Die Büronutzungen sind bereits im ersten Obergeschoss zusammenhängend auf einer Ebenen angeordnet. Dies gelingt
durch die besondere Gestaltung der Zäsur zur Kreuzstraße.
Die Anordnung der Wohnnutzung über ein gesamtes Geschoss ermöglicht ein Wohnen mit besonderer Qualität auch
zum öffentlichen Platz an der Kurstraße. In sich abgeschlossen, mit eigenständiger Gestalt auf den beiden zurückgesetzten Staffelgeschoßen angeordnet, ist die Kinderbetreuungseinrichtung gut integriert. […]
Insgesamt zeigt das Projekt städtebaulich und architektonisch eine angemessene Überformung des Bestandsgebäudes, das durch zurückhaltende Ergänzungen im Hof einen
sehr großzügigen Innenraum erhält und dadurch auch die
wirtschaftlichste Lösung anbietet, die trotz der funktionalen
Einschränkungen nachhaltig erscheint.
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Dem Verfasser gelingt eine maßstäbliche, gut proportionierte
Einbindung in den bestehenden stadträumlichen Kontext des
Auswärtigen Amtes.
Die Baumassenverteilung ergibt an der Kurstraße eine optimale Gliederung in zwei Baukörper durch konsequenten
Fassadenrücksprung an der Kreuzstraße. Gleichzeitig wird
diese Zäsur genutzt, um durch eine daran anschließende
zweigeschossige Arkade eine angemessene Adressbildung
und einen adäquaten Eingangsbereich zu definieren. Sowohl
in räumlicher Disposition und Größe, als auch unter Sicherheitsaspekten ist die Eingangssituation in Gänze sehr gut
gelöst.
Im Blockinneren entstehen durch Anbauten an Brandwände
und an die Kreuzstraße begleitende Baukörper zwei Innenhöfe. Im kleineren Hof müssen dabei durch Überschreitung der
Abstandsflächen Belichtungsnachteile in den Verwaltungsebenen und der Post- und Kurierdienststelle in Kauf genommen werden. […] Die Gesamtorganisation der Post- und Kurierdienststelle wird positiv hervorgehoben. Der […] größere
Hof weist gute Freiraumqualitäten und Abmessungen auf.
Hiervon kann die angrenzende Konferenznutzung mit großzügiger Lobby profitieren.
In der inneren Organisationsstruktur sind die Funktionszusammenhänge und Sicherheitsabläufe hinsichtlich der Anforderungen des Auswärtigen Amtes gut erfüllt.
In der Fassadensprache nimmt sich der Entwurf bewusst zurück und fügt sich damit harmonisch in das Erscheinungsbild
des Gesamtkomplexes des Auswärtigen Amtes ein.
Die Gliederung in einen zweigeschossigen Sockel mit breiten
Öffnungen und der darüber liegenden schmaleren Struktur
differenziert die Gesamtrasterung der Fassade und schafft
zusammen mit der sensiblen Bearbeitung des Natursteins
ein qualitativ hochwertiges, gut proportioniertes Gesamterscheinungsbild. […]
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Der Verfasser gibt der Kreuzstraße, die städtebaulich wahrnehmbar zu gestalten war, eine zentrale Bedeutung, indem
er den Hauptzugang mittels eines großzügigen „Windfangs“
dort platziert. Von diesem zentralen Ort erschließt er alle
Bereiche (außer die Postzufahrt). Das Erschließungskonzept
entwickelt sich linear entlang der Kurstraße. Die starke Adressbildung wird positiv gewürdigt. Der Hof 9 wird über die
bestehende Zufahrt mit knapper Rangierfläche erschlossen.
Die Grundfläche ist relativ stark versiegelt. Es wird versucht,
dies mit begrünten Dachbereichen zu kompensieren. Die Bebauung entlang der Kreuzstraße ist beidseitig dafür nur viergeschossig ausgebildet.
Die Traufkanten zum Bestand an der Oberwasserstraße
(Aus- und Fortbildungszentrum) werden aufgenommen. Ein
gemeinsamer Hof wird passend gebildet.
Die Eckausbildung der Kurstraße / Kleine Kurstraße wurde
intensiv diskutiert. Sie nimmt die Bestandsbaulinie auf und
belässt auch die statisch erforderlichen Bestandssäulen. […]
Es fehlt teilweise der Bezug zwischen Fassadengestaltung
und Funktionen. Positiv anzumerken ist die Bemühung um
eine Öffnung in der Erdgeschosszone zur Kurstraße hin.
Im Konferenzbereich wird das Verhältnis von Konferenzsaal zu
Lobby kritisiert, wobei die Öffnung der Lobby zum Hof begrüßt wird. Die Verkehrsflächen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss erscheinen sehr großzügig.
In Verwaltungsbereichen ist die Erschließung mit Kommunikationsflächen mit Außenbezug angenehm und angemessen.
Der „Kinderbetreuungsbereich“ funktioniert in seiner Differenziertheit sehr gut. Allerdings wäre der thermische Komfort
im Sommer hinter der Südfassade zu überprüfen.
Der Zutrittbereich für die Verwaltung liegt außerhalb des
Überwachungs- und Zugriffsbereichs der Pforte. […]
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Mit der durchgehenden Traufhöhe versteht sich das 6-geschossige Gebäude als nach außen homogen in Erscheinung
tretendes Ensemble. Ebenso klar formuliert sich das Attikageschoss mit leichter Distanz zum ehemaligen Reichsbankgebäude und differenzierten Rücksprüngen. Das eingeschossige Konferenzgebäude und ein 4-geschossiger Querflügel
definieren die Kurstraße gemäß den Vorgaben der Auslobung.
Aufgrund der durchgängigen Fassadenstruktur ist die Kreuzstraße von der Kurstraße aus jedoch nicht ausreichend wahrnehmbar. Das Ensemble ergibt angenehm proportionierte
und gut nutzbare Innenhöfe.
Der leicht eingezogene Eingangsbereich ist als eigenes Element gut auffindbar an der Kurstraße angeordnet und angemessen im Ausdruck. Er organisiert die Zugänge zu den
unterschiedlichen Funktionsbereichen einfach und klar und
vermittelt fließend zum Konferenzbereich.
Die Funktionen sind geschossweise angeordnet, […] die
Grundrisse sind konsequent zweibündig organisiert. […]
Über das ganze Geschoss aufgespannt ist entsprechend
dem geschichteten Konzept die Kinderbetreuung mit etwas
zu klein angeordneten Außenflächen.
Die Fassade ist dreiteilig aufgebaut: sie besteht straßenseitig aus einer hinterlüfteten Leichtbaufassade aus Aluminium,
hofseitig aus hinterlüfteten Natursteinen, der neuen Elementbeton-Tragstruktur und der bestehenden Tragstruktur in
Ortbeton. Unter Verwendung der Materialien der Reichsbank
entstehen eine fein nuancierte Materialität und ein reiches
Relief, welches nur durch die artfremden Glasbrüstungen
beeinträchtigt wird. Entsprechend dem Grad der Sicherheit
nimmt der Anteil der Öffnungen nach oben gestaffelt zu. […]
Der Beitrag ist sehr eigenständig und wirkt durch das Gleichmaß der Fassade in seinem Ausdruck trotzdem angenehm
zurückhaltend, elegant und der Institution des Auswärtigen
Amtes angemessen. […]
Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug)
Das städtebauliche Konzept orientiert sich stark an der bestehenden Bebauung entlang der Kleinen Kurstraße und der
Kurstraße, die einen Großteil der Nutzung aufnimmt. Im Erdgeschoss sind lediglich der Sprengturm und der Konferenzbereich eingestellt, ergänzt durch eine Brandwandbebauung
parallel zur bestehenden Poststelle. Im Ergebnis entsteht ein
großzügig dimensionierter Hof, der gute Arbeits- und Wohnverhältnisse bietet.
Diese Großzügigkeit wird allerdings auf Kosten der unzureichenden Nutzflächen in Teilbereichen realisiert. So weist die
Post und Kurierstelle nur 79% des geforderten Raumprogramms auf, zudem wird die Möglichkeit der Nutzung der
bestehenden Poststelle ignoriert. […]
Des Weiteren ist der direkte Zugang vom Konferenzbereich
zur Poststelle unerwünscht, dies bezieht sowohl den Konferenzsaal als auch dessen Dachterrasse ein.
Der Haupteingang schließt alle Bereiche klar ein (Konferenzbereich, Kinderbetreuungseinrichtung, Büros des Auswärtigen Amts, Amtliches Wohnen), jedoch sind wichtige Sicherheitsanlagen nicht nachgewiesen. Der Konferenzbereich kann
mit seiner mangelnden Raumhöhe nicht überzeugen und die
Lage der Lobby im abgesenkten Niveau ebenfalls nicht.
Die Kinderbetreuungseinrichtung ist in den oberen Geschossen untergebracht. Die Organisation weist räumliche Zwänge
auf, lange Flure, die Freiflächen sind nicht von allen Gruppen
gleichberechtigt nutzbar.
Die Fassade geht in der neuen Interpretation des bestehenden Baus nicht sehr weit. Vor die Tragstruktur ist eine Natursteinfassade vorgehängt, wobei die Jury die horizontale
Gliederung als eine Besonderheit hervorhebt. Entgegen der
Anmutung eines weitgehenden Erhalts und einer Entwicklung des Bestands sind massive Änderungen im Bereich
Treppenhäuser und Tragstruktur vorgenommen, sodass
selbst aussteifende Kerne ersetzt werden müssen. […]
Bundesamt
für Bauwesen und
Raumordnung
Bauherr / Auslober
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
vertreten durch das
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Nutzer
Auswärtiges Amt
Koordination und Durchführung
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Ref. A2 - Projektentwicklung, Wettbewerbe und
Zuwendungsmaßnahmen
Beate Hückelheim-Kaune (Referatsleitung)
Brigitte Feuerer (Projektleitung)
1006
1011
1013
1018
1003
1010
2. Wertungsrundgang:
EM2N Architekten AG ETH SIA BSA, Zürich
Entwurfsverfasser: Mathias Müller, Daniel Niggli,
Fabian Hörmann
Mitarbeiter: Karlis Berzins, Antonio Mesquita,
Michaela Stolcova, Caroline Vogel, Mathias Kampmann,
Sebastian Reumert
2. Wertungsrundgang:
ARGE Andreas Ferstl Architekten &
Hess / Talhof / Kusmierz Architekten, München
Entwurfsverfasser: Andreas Ferstl, Thomas Hess,
Johannes Talhof, Fedor Kusmierz
Mitarbeiter: Andreas Demharter, Lauriane Marty, Felix Lowin
2. Wertungsrundgang:
Scheidt Kasprusch Gesellschaft von Architekten mbH,
Berlin
Entwurfsverfasser: Hermann Scheidt, Prof. Frank Kasprusch
Mitarbeiter: Bianca Klinger, Volker Tillar, Ramona Gappa,
Nikolaus Schmid, Sam Bassani, Tristan Hans
2. Wertungsrundgang:
Thomas Müller Ivan Reimann
Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Entwurfsverfasser: Prof. Ivan Reimann
Mitarbeiter: Tobias Bloh, Julia Jancke, Richard Zacpal,
Richard Sukac, Thomas Werner, Gerald Wehner,
Catherine Schiltz
1. Wertungsrundgang:
David Chipperfield Architects
Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Entwurfsverfasser: David Chipperfield, Alexander Schwarz
Mitarbeiter: Martin Reichert, Annette Flohrschütz,
Bernhard Danigel, Dalia Liksaite, Marcus Mathias,
Franziska Rusch, Lea Maria Maeder, Nabih Salmoun
1. Wertungsrundgang:
BEZ + KOCK ARCHITEKTEN GENERALPLANER GMBH,
Stuttgart
Entwurfsverfasser: Thorsten Kock, Martin Bez
Mitarbeiter: Jan Elsenhans, Anna Piontek, Annika Heise
Vorprüfung
Birgit Dietsch, Architektin
Birgit Petersen, Architektin
Juliane Zach, Architektin
Kurstraße 33, Umbau und Erweiterung
für die Liegenschaft
des Auswärtigen Amtes
Quantitative Vorprüfung
Jennifer Klähn, Dennis Kraft, Johannes Schulze
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse
Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse
im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Ernst-Reuter-Haus
Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin
Ausstellungsdauer:
21. Juni bis 6. Juli 2016
Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr
1008
1012
1016
1001
1005
1014
2. Wertungsrundgang:
raumzeit Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Entwurfsverfasser: Jan Läufer, Dr. Friedrich Tuczek
2. Wertungsrundgang:
GEORG • SCHEEL • WETZEL ARCHITEKTEN GBMH, Berlin
Entwurfsverfasser: Bettina Georg, Tobias Scheel,
Simon Wetzel
Mitarbeiter: Diego Peña Jurado, Jianping Yan,
Frank Zimmermann, Thomas Fischnaller (Visualisierung),
González Modellbau
2. Wertungsrundgang:
Ludwig Karl im Büro Karl + Probst, München
Entwurfsverfasser: Ludwig Karl
Mitarbeiter: Luis Gutérrez Sagüillo
1. Wertungsrundgang:
Glück + Partner GmbH Freie Architekten BDA, Stuttgart
Entwurfsverfasser: Eckart Mauch, Martin Ritz
Mitarbeiter: Pablo Jose Perez Mico, Marta Martinez Mendez
1. Wertungsrundgang:
Peter Böhm Architekten, Köln
Entwurfsverfasser: Peter Böhm
Mitarbeiter: Andrea Wenning, Maike Malinka,
Natascha Stockhausen, Rüdiger Becken, Radu Codrean,
Philippe Martens
1. Wertungsrundgang:
Studio Andreas Heller Architects & Designers, Hamburg
Entwurfsverfasser: Andreas Heller
Mitarbeiter: Lüder Meyer, Krzysztof Pydo, Corinna Hinck,
Hila Limar, Markus Sommer, Reema Helo, Silvia Aratun,
Alexandra Wittje