August 2011 Starke Präsenz des MCM bei der EMAC

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August 2011 Starke Präsenz des MCM bei der EMAC
August 2011
Starke Präsenz des MCM
bei der EMAC
BusinessContacts Münster 2011
Internationale Wissenschaftler
zu Gast am MCM
2
Inhaltsverzeichnis
3
Editorial
4
Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
7
Publikationen Aktuelle Veröffentlichungen
9
Veranstaltungen und Aktivitäten
Internationale Konferenzen und Seminare
Unternehmenskooperationen in der Lehre
21
Neues in Kürze
Visiting Professor am MCM
Personalien
23
Marketing Alumni
BusinessContacts 2011
27
Ankündigungen
Impressum
Herausgeber
Marketing Center Münster
Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster
Telefon+49 2 51 / 83-2 28 61
Telefax +49 2 51 / 83-2 29 03
E-Mail [email protected]
Gestaltung
Fotos
www.marketingcenter.de
Livingpage®, Münster
MCM, Bildergalerie der Pressestelle und
WiWi-Fakultät der WWU Münster
Editorial
3
Liebe Marketing-Alumni,
liebe Förderer und Freunde des MCM,
wir freuen uns, Ihnen mit der aktuellen Ausgabe
ration des Career Development Center der Wirt-
wieder die vielen abgeschlossenen und anstehen-
schaftswissenschaftlichen Fakultät und der beiden
den Aktivitäten vorstellen zu können.
Ehemaligenvereinen der Fakultät – AlumniUM e. V.
und Marketing Alumni Münster e. V. – organisiert
Wie immer steht zu Beginn der MCM-News die Be-
wurde. Weiterhin berichtet Marketing Alumni in
richterstattung über die Fortschritte in der For-
einer eigenen Rubrik über die Studentenevents und
schung. Im Bereich „Veranstaltungen und Aktivitäten“
kündigt das diesjährige Symposium, das bereits zum
finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Ereig-
20. Mal stattfindet, am 12. November an.
nisse der letzten Monate sowie Berichte verschiedener Konferenzbesuche. So hat sich das MCM auf
Wir freuen uns sehr über eine besondere Auszeich-
hochrangigen Konferenzen stark präsentiert und die
nung für die beste Dissertationsidee, die im Rahmen
internationale Ausrichtung der Forschung bestätigt
des Doctoral Consortium beim World Marketing
(S. 9 - 11). Auch in der Lehre zeigt sich die internatio-
Congress der Academy of Marketing Science an
nale Tendenz: Die Berichte über ein deutsch-schwei-
einen IfM-Doktoranden vergeben wurde (S. 22). In
zerisches Doktorandenseminar und den Lehraufent-
der Rubrik „Neues in Kürze“ finden Sie auch einen
halt von Prof. Suman Basuroy (University of Oklahoma,
interessanten Beitrag von unserem Visiting Professor
USA) machen deutlich, wie sehr die Teilnehmer von
F. Javier Sese, der die Münsteraner Szene einmal aus
dem interkulturellen Wissenstransfer profitieren.
einer externen Perspektive beleuchtet (S. 21).
Auch der Ausbau der Netzwerke mit Praxispartnern
Wir hoffen, auch mit dieser Ausgabe auf Ihr Interesse
macht sich in der Lehre am MCM bemerkbar. So wur-
zu stoßen. Über Anregungen oder Hinweise zu die-
den sowohl in einer Vielzahl von Lehrveranstaltungen
ser Ausgabe der MCM-News (info@marketingcenter.
als auch in die Aktivitäten des Circle of Excellence
de) freuen wir uns – wie immer – sehr!
(CEM) renommierte Praxispartner eingebunden.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
In dieser Ausgabe finden Sie auch einen ausführlichen Bericht über die erfolgreiche Karrieremesse
Münster, im August 2011
BusinessContacts Münster 2011 (S. 25), die in Koope-
Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Backhaus
Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau
Prof. Dr. Dieter Ahlert
Jun.-Prof. Dr. Oliver Götz Prof. Dr. Manfred Krafft
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Heribert Meffert
Jun.-Prof. Dr. Michael Paul
Jun.-Prof. Dr. Michael Steiner
Forschung
4
Strategisches Kündigungsverhalten
Ansprechpartner
Zeitungsverlage, Telekommunikationsdienstleister
ren Vertrag kurz zuvor gekündigt hatten. Ein neu
auf Seiten des IfM:
aller Sparten und neuerdings sogar Banken versu-
entwickeltes Konstrukt „strategisches Kalkül“ konnte
Stephan Naß
chen, mit hohen Geldprämien oder stark subventio­
auf dieser Basis validiert und gemessen werden, das
[email protected]
nierten Endgeräten neue Kunden zu gewinnen, die
das Ausmaß angibt, zu dem eine Kündigung auf den
einen langfristigen Vertrag mit ihnen abschließen.
Verbleib beim derzeitigen Anbieter gerichtet ist. Zu-
Teilweise machen diese Prämien sogar deutlich
sammen mit pseudonymisierten Transaktions- und
mehr als die Hälfte dessen aus, was an Umsätzen
Nutzungsdaten ermöglicht dieses Konstrukt nun die
von einem Kunden zu erwarten ist. Wird der Vertrag
Modellierung der Wiederaufnahmewahrscheinlich-
am Ende der Mindestlaufzeit oder später gekün­
keit für gekündigte Verträge. Dabei zeigt sich zu-
digt, werden vielfach ähnlich hohe Prämien gezahlt,
nächst, dass bereits das strategisches Kalkül eines
um entsprechende Angebote der Wettbewerber zu
Kündigers eine substanzielle Erklärungskraft für die
kompensieren. Diesem Vorgehen liegt die Annah-
Wiederaufnahme der Kundenbeziehung hat – ein
me zu Grunde, dass ein Kündiger sicher beabsichti-
ernstzunehmender Teil der Kündigungen wird also
gt, das Unternehmen zu verlassen. Menschen sind
tatsächlich ohne Abwanderungsabsicht ausgespro-
jedoch lernfähig. Und so wäre nicht verwunderlich,
chen. Beachtlich ist darüber hinaus, dass sich nun
wenn einige Kunden eine Kündigung nur ausspre-
mithilfe der Nutzungsdaten sehr gute Modelle für
chen, um erneut in den Genuss einer Prämie trotz
die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme er-
geplanter Fortführung des Vertrages zu kommen.
stellen lassen. Auf Basis im Unternehmen vorhan-
Die Kundenbindungsaufwendungen wären dann
dener Daten kann dabei für über 83 % der Kündiger
Subventionen, die an eigentlich treue Kunden ge-
vorhergesagt werden, ob sie den Anbieter verlassen
zahlt werden. Erstaunlich ist vor diesem Hinter-
werden oder nicht. Bei Erweiterung der Modelle um
grund, dass in der Marketingforschung die Ereig-
das erfragte strategische Kalkül ist eine Erhöhung
nisse Kündigung und Abwanderung immer als
dieser Trefferquote auf über 86 % möglich.
konsequente zusammenhängende Ereignisse betrachtet werden. Es existieren nahezu keine empi-
Um die im Rahmen der Studie verfolgte Vorgehens-
rischen Arbeiten, die beide Tatbestände erfassen –
weise einer Kundenbefragung für eine spätere An-
durchweg wird angenommen, dass ein Kündiger
wendung im Unternehmen durch praktikablere Mit-
immer abwandert und allein die abwandernden
tel zu ersetzen, wurde anschließend der Ansatz der
Kunden auch eine Kündigung ausgesprochen ha-
„Database Augmentation“ gewählt. Dabei werden die
ben. Über das beschriebene Kündigungsverhalten
für eine Stichprobe in Befragungen erhobenen Werte
existieren in praxisnahen und wissenschaftlichen
mithilfe vorhandener Daten modelliert und somit
Publikationen lediglich Hinweise. Im Rahmen des
auch für die nicht befragten Kunden errechenbar ge-
Forschungsprojekts wurden daher diese so ge-
macht. Hier können nicht nur zahlreiche Indikatoren
Das Forschungsprojekt
nannten strategischen Kündigungen untersucht,
eines strategischen Kalküls identifiziert werden, die
untersucht die sog.
die ausgesprochen werden, obwohl der Kündiger
im Unternehmen bereits vorhanden sind, wie die An-
strategischen Kündigungen,
nicht mit Sicherheit beabsichtigt, den Anbieter zu
zahl bisheriger Kündigungen, die Tarifart oder indivi-
verlassen.
duelle Nutzungsdynamikkennzahlen. Auch das Ge-
die nur aus Hoffnung auf
eine Prämie bei Nicht­
samtmodell zur Prognose der Wiederaufnahme durch
kündigung ausgesprochen
Kern des Forschungsprojekts sind empirische Stu­
Kündiger kann gegenüber dem Ursprungsmodell mit
werden.
dien, die in Zusammenarbeit mit einem Telekommu-
rein internen Daten nochmals verbessert werden, so-
nikationsdienstleister durchgeführt wurden. Dabei
dass eine Identifikation strategischer Kündiger auch
wurde eine Stichprobe von Kunden befragt, die ih-
ohne Befragungen möglich ist.
5
Die Beziehung von Unternehmenskultur und Unternehmensmarke –
ein Beitrag zum Behavioral Branding
Sowohl die Unternehmenskultur als auch die Unter-
Im Rahmen der Wahrnehmungsanalyse hat die Ar-
Ansprechpartnerin
nehmensmarke können als strategische Ressource
beit von Hanna Lena Deitmar die Identifikation jener
im Team Meffert:
zum Markterfolg von Unternehmen beitragen. Wäh-
Dimensionen ermöglicht, die grundlegend für die
Hanna Lena Deitmar
rend ihr individueller Erfolgsbeitrag bereits hinrei-
Glaubwürdigkeit und Konsistenz der Beziehung von
hannalena.deitmar@
chend wissenschaftlich diskutiert wurde, mangelt es
Kultur und Marke durch Mitarbeiter sind. In der em-
wiwi.uni-muenster.de
an integrierten Ansätzen, welche die Beziehung von
pirische Untersuchung traten vier Fit-Dimensionen
Kultur und Marke und deren gemeinsame Wirkung
zu Tage, die eine differenzierte Beurteilung erlauben:
berücksichtigen. Insbesondere aus Perspektive der
der Werte-Fit, der funktionale Fit, der symbolische Fit
Mitarbeiter liegen kaum Erkenntnisse vor. Diesem
sowie der Maßnahmen-Fit.
Forschungsdefizit begegnet die Arbeit von Hanna
Lena Deitmar, indem auf Basis einer explorativen
Aus den Ergebnissen der Arbeit lassen sich drei zen-
Analyse die Beziehung von Kultur und Marke kon-
trale Aspekte als Implikationen für die Unterneh-
zeptionell strukturiert wurde. Mittels eines induk-
menspraxis ableiten. Erstens hat die Implementie-
tiven Forschungsansatzes auf Grundlage der Groun-
rungsanalyse gezeigt, dass es zur Gewinnung von
ded Theory wurden Mitarbeiter zweier Unternehmen
Mitarbeitern als Markenbotschaftern nicht ausreicht,
zu der Verankerung der Marke in der Unternehmens-
explizite Markenartefakte und -normen zu etablie-
kultur (Markenimplementierung) und der wahrge-
ren. Der Grenznutzen solcher Maßnahmen ist viel-
nommenen Wahrnehmung dieser Beziehung (Mar-
mehr kritisch zu überprüfen. Von zentraler Bedeu-
ken-Kultur-Fit) befragt.
tung für den Implementierungserfolg könnte sich
die Nutzung kultureller Sozialisationsprozesse unter
Im Rahmen der Implementierungsanalyse wurde
den Mitarbeitern erweisen. Das Lernen der Marke
deutlich, dass die Marke Berücksichtigung in ver-
über die Markensozialisation kann zur Ressourcen-
Das Lernen der Marke
schiedenen Kulturdimensionen erfährt: markenori-
schonung beitragen.
über die Markensozialisation
kann zur Ressourcen­
entierte Werte, markenorientierte Normen, markenorientierte Artefakte sowie markenorientiertes
Zweitens hängt die Akzeptanz und Glaubwürdigkeit
Mitarbeiterverhalten. Auch wenn sich insbesonde-
der Unternehmensmarke (im Sinne kommunizierter
re Normen und Artefakte explizit steuern lassen,
Werte) für die Mitarbeiter wesentlich von ihrer Über-
wird die Markenimplementierung bei den Mitarbei-
einstimmung mit der täglich erfahrenen Unterneh-
tern wesentlich stärker durch kulturelle, implizite
menskultur (im Sinne gelebter Werte) ab. Mittels der
Lernprozesse beeinflusst. Diese als Markensoziali-
identifizierten Dimensionen des Marken-Kultur-Fit
sation bezeichnete Vermittlung der Unternehmens-
kann ein Monitoring der wahrgenommenen Konsis­
marke durch die Unternehmenskultur ist in beste-
tenz von Kultur und Marke erfolgen.
henden Arbeiten bislang kaum berücksichtigt
worden. Durch die Identifikation der Einflussfak-
Drittens deuten die Ergebnisse darauf hin, dass ein
toren der Markensozialisation in Form des Lernens
institutionalisiertes internes Markenmanagement
von Vorgesetzten und Kollegen, der Erlebbarkeit
zwar dazu beitragen kann, Mitarbeitern zu Marken-
der Marke durch Feedback im privaten und beruf-
botschaftern zu machen. Gleichwohl zeigen die Er-
lichen Umfeld, durch die Produkte und Produkt-
kenntnisse zur Markensozialisation, dass die Marke
marken, durch Werbung des Unternehmens und
stark über informelle und zum Teil externe Kanäle
der allgemeinen Unternehmensreputation sowie
gelernt wird. Erfolgskritisch ist damit weniger die
der lateralen Markenkommunikation wurde ein
Quantität der Maßnahmen als vielmehr der Grad der
besseres Verständnis für das implizite Lernen der
Übereinstimmung von Kultur und Marke im Rahmen
Marke erzielt.
der informellen Vermittlung.
schonung beitragen.
Forschung
6
„Vielfalt durch Gestaltungsfreiheit im Wettbewerb!“ –
Ein ökonomisches Manifest zur Deregulierung der Konsumgüterdistribution
Ansprechpartner
Bereits am 27. Januar 2011 hatte Prof. Ahlert auf sei-
Märkte nicht fördern, sondern es eher strangulieren.
auf Seiten des IfHM:
nem interdisziplinären Symposium im Münsteraner
Die derzeit laufenden Ordnungswidrigkeitenverfah-
Benjamin Schefer
Schloss angekündigt, zusammen mit seinen Schü-
ren gehören daher ebenso auf den Prüfstand einer
benjamin.schefer@
lern, den Professoren Hendrik Schröder, Rainer
disziplinübergreifenden Zweckmäßigkeits- und An-
wiwi.uni-muenster.de
Olbrich und Peter Kenning, an einem Manifest zur
gemessenheitsanalyse wie die restriktiven Rechts-
aktuell gebotenen Deregulierung der Konsumgüter-
normen selbst. Sie sollten solange ausgesetzt wer-
distribution zu arbeiten. Nun steht die Veröffent­
den, bis Rechtssicherheit erlangt werden konnte.
lichung des Werkes im C.H. Beck Verlag kurz bevor.
Die Schrift basiert auf den Ergebnissen der Münsteraner
Es befasst sich insbesondere mit den Rechtsnormen,
Distributions- und Handelsforschung, die sich seit dem
die das vertikale Beziehungsfeld zwischen Handel
Jahr 1975 in ihrem Forschungsschwerpunkt „Marketing,
und Industrie einschneidend reglementieren (insbes.
Recht und Wettbewerb“ mit der wettbewerbsrecht-
§§ 1, 2, 19 - 21 GWB, Art. 101 AEUV). Diese werden
lichen Problematik des vertikalen Marketings disziplin­
schon seit langer Zeit in der Jurisprudenz, der Be-
übergreifend befasst. In zahlreichen Studien zur Erfor-
triebswirtschaftslehre und der Wettbewerbstheorie
schung exzellenter Wertschöpfungssysteme hat sich
kontrovers diskutiert. Den aktuellen Anlass des Mani-
der zwischen Industrie und Handel koordinierte
festes bilden aber die jüngsten Entwicklungen in der
Marktauftritt als einer der zentralen Erfolgsfaktoren
deutschen und europäischen Kartellrechts­praxis, wel-
herausgestellt. Diese Erkenntnisse konnte durch unsere
che bedenkliche Ansätze einer Überreglementierung
„interdisziplinäre Markenforschung“ untermauert wer-
der Konsumgüterdistribution sichtbar machen. Diese
den: Insbesondere in den neurowissenschaftlichen For-
Entwicklungen verwundern umso mehr, als aus der
schungsarbeiten, in Zusammenarbeit mit dem Universi-
ökonomischen Perspektive längst genau das Gegen-
tätsklinikum Münster, ist die große Bedeutung der
teil, nämlich die umfassende Deregulierung, als über-
stufenübergreifenden Markenführung für die Herausbil-
fällig angesehen werden muss. Das Autorenteam
dung starker Marken deutlich geworden. Koordinierter
steht dieser unnötigen Verschärfung kartellrecht-
Marktauftritt und stufenübergreifend gesteuerte Mar-
licher Interventionen äußerst skeptisch gegenüber
kenkommunikation setzen Gestaltungsfreiheiten in der
und zeigt auf, wie sich die immer wieder vorgetra-
Wertschöpfungskette voraus, die durch wettbewerbs-
genen Rechtfertigungsgründe für staatliche Eingriffe
rechtliche Reglementierungen schon seit längerem
in das vertikale Marketing entkräften lassen.
erheblich eingeschränkt werden.
Solange kontroverse Positionen unversöhnlich ne-
Die Problematik der wettbewerbspolitischen und wett-
beneinander stehen, herrscht für die Unternehmen-
bewerbsrechtlichen Interventionen im vertikalen Be-
spraxis hochgradige, unzumutbare Rechtsunsicher-
ziehungsfeld zwischen Handel und Industrie wird aus
heit vor. Die Vielfalt der Leitlinien, Handreichungen
unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Prof. Ahlert
und Verordnungen sowie deren Interpretation durch
präsentiert einen disziplinübergreifenden, konzeptio-
die deutschen und europäischen Wettbewerbsbe-
nellen Beitrag zur leitbildgerechten (De-)Regulierung
hörden, Gerichte und Rechtsberater haben noch
des vertikalen Marketings und berichtet über den neu-
nicht jenen Reifegrad erlangt, der notwendig wäre,
esten Stand der wirtschaftswissenschaftlichen Analyse
um die bisher praktizierte behördliche Durchsetzung
de lege ferenda. Prof. Kenning würdigt die kartellrecht-
der kartellrechtlichen Reglementierungen im Bereich
liche Reglementierung der vertikalen Preis- und
der Konsumgüterdistribution beizubehalten oder so-
Markenpflege aus Verbrauchersicht auf der Basis einer
gar noch zu verschärfen. Es besteht die Gefahr, dass
informationsökonomisch fundierten, repräsentativen
die Interventionen das effiziente Funktionieren der
empirischen Erhebung und vertieft den Aspekt der
Publikationen
7
Behavioral Economics. Prof. Olbrich und Gundula
fahrt heraus. Prof. Hendrik Schröder setzt sich nach
Grewe fokussieren auf die Lebensmitteldistribu­tion
umfassenden empirischen Recherchen in der Unter-
und arbeiten insbesondere die Konsequenzen der
nehmenspraxis kritisch mit der kartellrechtlichen
rechtlichen Ungleichbehandlung der unterschied-
Reglementierung der Kooperationskonzepte zwischen
lichen Organisationstypen von Wertschöpfungssyste-
Industrie und Handel, insbesondere des vertikalen
men für den Wettbewerb und die Verbraucherwohl-
Category Managements, auseinander.
Klaus Backhaus, Ole Bröker, Robert Wilken: Produktivitätsmessung von
Dienstleistungen mit Hilfe von Varianten der DEA, in: Bruhn, M., Hadwich,
K. (Hrsg.): Dienstleistungsproduktivität – Management, Prozessgestaltung,
Kundenperspektive – Band 1, Gabler Verlag, Wiesbaden 2011, S. 225-245.
Der klassische, güterwirtschaftliche Produktivitäts-
Der Buchbeitrag systematisiert diese dienstleis­
begriff beschreibt die mengenmäßige Ergiebigkeit
tungsspezifischen Anforderungen an eine Produkti-
eines Transformationsprozesses und wird als die Re-
vitätsmessung und stellt Konzeptualisierungsan­
lation von hervorgebrachten Produkten zu den da-
sätze vor, die geeignet sind, die abgeleiteten
für eingesetzten Produktionsfaktormengen in einer
Anforderungen aufzunehmen. Auf dieser Grundla-
Periode definiert. Bei der Übertragung dieses Ver-
ge wird mit der Data Envelopment Analysis (DEA)
ständnisses auf den Dienstleistungsbereich ergeben
ein Verfahren vorgeschlagen, welches Lösungsan-
sich vielerlei Probleme, die aus den Charakteristika
sätze für die spezifischen Probleme bei der Dienstleis­
von Dienstleistungen resultieren.
tungsproduktivitätsmessung liefern kann, wobei an
drei Beispielen die Notwendigkeit für spezifische
Verfahrensvarianten illustriert wird.
Verhandlungen stellen einen wesentlichen Bestandteil
industrieller Transaktionsprozesse dar. Aufgrund stark
steigender internationaler wirtschaftlicher Verflechtungen
finden Verhandlungen zunehmend in einem internationalen Kontext statt, was für die beteiligten Unternehmen
ein höheres Maß an Komplexität bedeutet.
Verhandlungen im internationalen Vertrieb
Harald Neun: Verhandlungen im internationalen Vertrieb – Empirische
Analysen kultureller Einflüsse in intra- und internationalen Verhandlungen,
in: Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2011.
Dr. Wang Xuyi) nach. Die umfangreiche experimen-
industrieller Transaktionsprozesse dar. Aufgrund stark
telle Simulation von chinesisch-chinesisch, deutsch-
steigender internationaler wirtschaftlicher Verflech-
deutschen sowie chinesisch-deutschen Verhand-
tungen finden Verhandlungen zunehmend in einem in-
lungen ermöglicht erstmals einen direkten Vergleich
ternationalen Kontext statt, was für die beteiligten Un-
der Verhandlungsverhaltensweisen im Rahmen ei-
ternehmen ein höheres Maß an Komplexität bedeutet.
ner umfassenden empirischen Analyse. Die Untersu-
Vor diesem Hintergrund analysiert Harald Neun Verhandlungen im internationalen Vertrieb anhand einer
umfangreichen experimentellen Simulation von Verhandlungen im Kontext Deutschland/China, die aufgrund
der intensiven Handelsbeziehungen beider Länder von
höchster Relevanz sind.
ISBN 978-3-8300-5906-6
Neun
Verhandlungen stellen einen wesentlichen Bestandteil
chungsergebnisse des Verfassers liefern weiterhin
Der Verfasser geht der Fragestellung auf Basis 128
neuartige Erkenntnisse hinsichtlich des Einflusses
Verhandlungsdyaden umfassenden deutsch-chine-
kultureller Werte in Verhandlungssituationen, deren
sischen Stichprobe in einer Kooperation mit dem
Erfassung im Rahmen wissenschaftlicher Untersu-
Lehrstuhl für Controlling der Tongji University (Prof.
chungen ausführlich diskutiert wird.
Harald Neun
Verhandlungen im
internationalen Vertrieb
Empirische Analysen
kultureller Einflüsse in intra- und
internationalen Verhandlungen
Verlag Dr. Kovač
Publikationen
8
Oliver Götz, Sebastian Tillmanns: Ein empirischer Vergleich von Kunden­
bindungsdeterminanten im Business-to-Business-Bereich, in: Marketing
ZFP – Journal of Research and Management, Vol. 33, No. 2, pp. 111-132.
Das Management von Kundenbeziehungen zählt zu
Personalmanagement gefördert werden können.
den besonders intensiv diskutierten Themen der
Die Interaktion mit dem Abnehmer und das Organi-
jüngeren Marketingforschung und -praxis. Insbe­
sationssystem weisen durch positive Effekte auf das
sondere im Business-to-Business (B2B)-Bereich rückt
Konstrukt Kundenkenntnis auch einen indirekten
der Kunde stärker in den Fokus. Dabei gewinnen
Einfluss auf die Kundenbindung auf. Als bedeu-
Aspekte der Kundenbindung als Erfolgsfaktor im
tendste Determinante im Vergleich zu den übrigen
Wettbewerb in vielen Unternehmen an Bedeutung,
betrachteten Konstrukten erweist sich die Produkt-
weil erst durch die langfristige Kundenbindung das
qualität. Ihr hohes Kundenbindungspotenzial ge-
Ertragspotenzial eines Kunden ausgeschöpft wer-
winnt in einem wettbewerbsintensiven Umfeld noch
den kann. Im Regelfall stehen einem Anbieter dabei
zusätzlich an Relevanz, wohingegen der positive
grundsätzlich mehrere Alternativen zur Bindung
Zusammenhang zwischen der After-Sales-Service­
profitabler Kunden zur Verfügung.
qualität und der Kundenbindung mit zunehmender
Wettbewerbsintensität abgeschwächt wird.
Die Autoren bieten mit ihrem Beitrag erstmalig eine
integrierte Betrachtung der wichtigsten Kunden­
Die Ergebnisse stellen wertvolle Implikationen für die
bindungsdeterminanten im B2B-Marketing. Anhand
Unternehmenspraxis dar und können zur Fest­legung
einer empirischen Untersuchung von 341 Unterneh-
von Prioritäten für zusätzliche Investitionen im Rah-
men im B2B-Bereich untersuchen die Autoren die
men des Kundenbindungsmanagements herangezo-
Effektivität von Maßnahmen und Aktivitäten des
gen werden. Zu diesem Zweck sind im Folgenden die
Kundenbindungsmanagements.
Einflussstärken einzelner Kundenbindungsdeterminanten im Hinblick auf die Kundenbindung im Verhält-
Effektivität von
Kundenbindungs­
determinanten
im empirischen
Vergleich
Anhand ihrer empirischen Analyse können die Auto-
nis zu ihren durchschnittlichen Ausprägungen bezo-
ren einen positiven Einfluss der Kundenbindung auf
gen auf die maximale Spannweite abgetragen. Anhand
den Unternehmenserfolg bestätigen. Ein weiteres
dieser integrierten Betrachtungsweise lassen sich
zentrales Ergebnis dieser Studie ist, dass langfristige
Schlussfolgerungen hinsichtlich der Effektivität einzel-
Geschäftsbeziehungen wesentlich durch Produkt-
ner Kundenbindungsdeterminanten im Vergleich zuei-
und After-Sales-Servicequalität, Kundenkenntnis,
nander ziehen und es werden Ansatzpunkte zur Diffe-
ein kundenorientiertes Organisationssystem sowie
renzierung im Wettbewerb ausgewiesen.
Veranstaltungen und Aktivitäten
European Marketing Academy Conference (EMAC) 2011 in Ljubljana:
40th Conference & 24th Doctorial Colloquium
Vom 24. bis 27. Mai fand die 40. Annual Conference der
Long-Term Savings Plans By Presenting Distributions”
European Marketing Academy zu dem Thema „The Day
vor. Zudem präsentierte Sebastian Saarbeck ein Pro-
After – Inspiration, Innovation, Implementation“ statt.
jekt mit dem Titel „Who’s to Blame?! The Medi­ating
Gastgeber der Konferenz war in diesem Jahr die Facul-
Effect of Blame Attributions on Consumers’ Emotional
ty of Economics der University of Ljub­ljana in Slowe-
and Behavioral Outcomes“, welches er im Rahmen
nien. Die EMAC zählt mit ca. 1.000 Teilnehmern zu den
seiner geplanten Dissertation bearbeitet.
größten fachbezogenen europäischen Konferenzen. In
verschiedenen Sessions wurden insgesamt 418, durch
Eingeleitet wurde die Konferenz durch das 24th EMAC
unabhängige Gutachter ausgewählte Forschungsar-
Doctoral Colloquium. Doktoranden aus ganz Europa
beiten von internationalen Wissenschaftlern vorge-
hatten sich für die Teilnahme an diesem Colloquium
stellt und diskutiert. Ein interessantes Rahmenpro-
beworben, um die Gelegenheit zu bekommen ihre
gramm mit vielen Möglichkeiten zur Pflege und zum
laufenden Dissertationsprojekte vorzustellen und
Aufbau eines akademischen Netzwerkes rundete das
diese mit hochrangigen, international anerkannten
interessante Konferenzprogramm ab. Leitmotiv der
Professoren zu diskutieren.
Konferenz war in diesem Jahr die Frage nach der Rolle
des Marketing in einer immer turbulenteren Umwelt.
Sebastian Saarbeck präsentierte hier ein weiteres
Projekt mit dem Titel: „Permission-Based Direct Mar-
Das MCM wurde auf dieser Konferenz durch Prof.
keting – Its Antecedents and Effects on Consumers’
Krafft, Prof. Steiner und Sebastian Saarbeck aktiv ver-
Brand Perceptions and Behavioral Intentions”. Dieses
treten. Prof. Krafft war eingeladen, in einer Session
Projekt wurde in dem von Prof. Demetrios Vakratsas
zum Thema „Customer Engagement as a New Per-
geleiteten „Marketing Mix Instruments”-Track im
spective on Customer Management” ein aktuelles
Rahmen eines 60-minütigen Vortrages vorgestellt
Forschungsprojekt mit dem Titel „Generating New
und gemeinsam von Professoren und Doktoranden
Product Ideas – Consumer Co-Creation on the Web“
konstruktiv diskutiert. Abgerundet wurden diese Se-
vorzustellen. Darüber hinaus stellte Prof. Steiner zwei
minartage durch Vorträge von Prof. Peter Leeflang
seiner aktuellen Forschungsprojekte mit den Titeln
zum Thema „My past, present, and future research
„Joint Demand For Consumer Durables And Value-
portfolio and the 20 lessons I learned in 40 years of
Added Services – The Impact Of Information Struc-
doing research“, sowie durch einen Vortrag von Prof.
ture” und „How To Improve Decision-Making For
Marnik Dekimpe über Publikationen im IJRM.
9
Veranstaltungen und Aktivitäten
10
Product Development and Management Association (PDMA) – University
of Illinois at Chicago (UIC) Doctoral Consortium and Journal of Product
Innovation Management (JPIM) Thought Leadership Symposium
Tom Hustad, Cheryl Nakata,
„Meaning“ für die Konsumenten durch Neuprodukte
Abbie Griffin, Tony Di
erarbeitet worden. Das Doctoral Consortium stand
Benedetto, Jelena Spanjol,
gänzlich im Zeichen der Optimierung der wissen-
Florian Böckermann
schaftlichen Arbeit der Doktoranden. Neben Hinwei-
(von links)
sen zur Gestaltung wissenschaftlicher Publikationen
(Weg von Ideensuche bis zur Einreichung bzw. Veröffentlichung) wurden die Forschungsprojekte der Doktoranden vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Florian Böckermann stellte sein Projekt „Customer KnowVom 15. bis 17. Juli fanden in Chicago das PDMA-UIC
ledge Management in the Concept Development
Doctoral Consortium und das JPIM Thought Leader-
Stage of New Product Development“ vor. Schwer-
ship Symposium statt, auf denen das MCM durch Flo-
punkte des Projekts sind u. a. die Messung von Kun-
rian Böckermann vertreten war. Unter der Leitung von
denwissensmanagement sowie die Untersuchung
Tony Di Benedetto (Editor des JPIM) wurde im Rah-
dessen Erfolgswirkungen. Neben den Vorträgen blieb
men des Thought Leadership Symposiums eine For-
den Teilnehmern jedoch auch außerhalb der Sessions,
schungsagenda für die kommenden zwei Jahre auf-
u. a. bei einem Dinner im Signature Room des John
gestellt. Als Schwerpunkte sind dabei u. a. die The-
Hancock Centers oder bei einer Schifffahrt über den
menbereiche Open Innovation, hier insb. Grenzen
Lake Michigan, Zeit, um über Forschungsprojekte zu
und Risiken, Design Thinking und die Schaffung von
diskutieren sowie wertvolle Kontakte zu knüpfen.
24th Annual Conference of the International Association for Conflict
Management in Istanbul
Vom 03. bis 06. Juli fand der jährliche Kongress der
Universität Lüneburg) und Prof. Backhaus durchge-
International Association of Conflict Management
führten Studie zum Thema „Integrative Negotiation
(IACM) in Istanbul, Türkei, statt, der zu den weltweit
Training: Enduring Effects of Asymmetrical and Sym-
hochrangigsten Konferenzen im Bereich Verhand-
metrical Training” vor.
lungsforschung zählt. Das MCM wurde dort durch
Alfred Zerres vertreten. Er stellte die Ergebnisse einer
Insgesamt ca. 240 Teilnehmer aus den Bereichen
zusammen mit Dr. Joachim Hüffmeier (Institut für
Psychologie, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie
Psychologie), Jun.-Prof. Alexander Freund (Leuphana
und Politikwissenschaften präsentierten die Ergebnisse aktueller Studien. Einen der Höhepunkte der
Konferenz stellte der Dinner Speach von John
Barkat, Chef-Ombudsman und Mediator der Vereinten Nationen, dar, der u. a. über seinen Einsatz als
Mediator im Darfur-Konflikt berichtete.
Darüber hinaus konnten bei Abendveranstaltungen
an der Koc Universität und im Sabanci Museum zahlreiche Kontakte zu Wissenschaftlern aus der ganzen
Welt geknüpft werden. | Foto: Wolfgang Steinel
11
Konferenzbeiträge
Datum/Ort
24.-26.03.2011
(Barcelona, Spain)
05.05.2011
(Paris, France)
24.-27.05.2011
(Ljubljana, Slovenia)
Name der Konferenz
Teilnehmer
4th International Conference on
Rhetoric and Narratives in
Management Research
Sandra Hake, Johannes Wissmann
9th Sales Management Research
Conference
Prof. Krafft
European Marketing Academy
Conference (EMAC) 2011
Prof. Krafft
 Generating New Product Ideas – Consumer Co-Creation on the Web
Jun.-Prof. Steiner
 Joint Demand For Consumer Durables And Value-Added Services –
 The Impact Of Information Structure
 How To Improve Decision-Making For Long-Term Savings Plans By Presenting
 Distributions
Sebastian Saarbeck
 Who’s to Blame?! The Mediating Effect of Blame Attributions on Consumers’
 Emotional and Behavioral Outcomes
 Permission-Based Direct Marketing – Its Antecedents and Effects on
 Consumers’ Brand Perceptions and Behavioral Intentions
33rd Annual INFORMS Marketing
Science Conference
Prof. Krafft, Alfred Zerres
46th American Marketing Associa­tion (AMA) Sheth Foundation
Doctoral Consortium
Florian Pallas
5th Global Sales Sience
Conference
Prof. Krafft
Tinbergen Marketing Research
Camp
Sebastian Tillmanns
24th Annual Conference of the
International Association for
Conflict Management
Alfred Zerres
 Integrative Negotiation Training: Enduring Effects of Asymmetrical
 and Symmetrical Training
14.-17.07.2011
(Chicago, USA)
PDMA-UIC Doctoral Consortium
and JPIM Thought Leadership
Symposium
Florian Böckermann
 Customer Knowledge Management in the Concept Development Stage of
 New Product Development
19.-23.07.2011
(Reims, France)
15th World Marketing Congress of
the Academy of Marketing Science
Johannes Wissmann
 Permission-Based Direct Marketing – Antecendents and Effects on Consumer
 Perception and Behavior
09.-11.06.2011
(Houston, USA)
15.-18.06.2011
(Oklahoma, USA)
22.-24.06.2011
(Milan, Italy)
23.06.2011
(Rotterdam,
Netherlands)
03.-06.07.2011
(Istanbul, Turkey)
12
Veranstaltungen und Aktivitäten
Internationales Doktorandenkolloqium in der Schönburg
Vom 4. bis 6. April veranstalteten Prof. Hennig-
Consumer Culture Theory bis hin zu Multi-Channe-
Thurau und Jun.-Prof. Paul in Kooperation mit Prof.
ling. Gemeinsam war hingegen das Ziel, die For-
Dr. Tillmann Wagner (Lehrstuhl für Dienstleistungs-
schungslandschaft um spannende Erkenntnisse zu
marketing, WHU – Otto Beisheim School of Manage-
bereichern, idealerweise in einem A-Journal…
ment) und Prof. Dr. Thomas Rudolph (Gottlieb Duttweiler Institut für Internationales Handelsmanage-
Seine Fortsetzung fand der wissenschaftliche Aus-
ment, Universität St. Gallen) ein internationales
tausch im Rittersaal bei anregenden Diskussionen
Doktorandenkolloquium im Kolpinghaus auf der
und einem Fachvortrag von Dominik Heizmann
Schönburg im idyllischen Weltkulturerbe „Oberes
(Migros Genossenschaft) zum Thema Customer and
Mittelrheintal“.
Web Intelligence @ Migros. Für Abwechslung sorgte
eine Besichtigung des Turmmuseums, dessen Räume
Die Doktoranden der vier Professuren präsentierten
den Teilnehmern die über 700-jährige Geschichte der
den Status quo ihrer Forschungsarbeiten und stellten
Burg näherbrachten. Als sportliche Herausforderung
sich im Anschluss regen Diskussions- und Feedback-
galt es den Torturm zu erklimmen, um von hoch oben
runden. Für die Präsentierenden bot sich so die wert-
den atemberaubenden Blick auf das Rheintal zu ge-
volle Gelegenheit, sowohl von den anwesenden Kom-
nießen. Die gute Nachricht: Alle schafften es (zumin-
militonen als auch von hochrangigen Wissenschaft-
dest äußerlich) unverletzt sowohl hinauf als auch wie-
lern Feedback aus erster Hand zu erhalten; für die
der hinunter.
Zuhörer hingegen lieferte dieser Rahmen die Möglichkeit, die aktuellen Forschungsstände in einer Viel-
Die Teilnehmer verließen die Burg nach drei inten-
zahl an Themenfeldern auch außerhalb der eigenen
siven Tagen inspiriert und motiviert, neue Gedanken
Arbeit zu verfolgen. Die Themen- und Methodenviel-
in ihre Forschungsarbeiten zu integrieren. Fortset-
falt reichte dabei vom General Management über
zung folgt im kommenden Jahr!
13
Doktorandenseminar „Experimental Design and Analysis“
Vom 13. bis 15. April veranstaltete Prof. Paul am
sen, um den Gütekriterien von Experimenten ge-
Ansprechpartnerin:
MCM ein Doktorandenseminar zu einer zentralen
recht zu werden. Darüber hinaus wurden grund­
Julia Beckmann
empirischen Methode der wissenschaftlichen For-
legende Ansätze zur Auswertung von Experimenten
julia.beckmann@
schung: dem Experiment. 20 Münsteraner Dokto-
vermittelt sowie ein Einblick in neue Methoden ge-
wiwi.uni-muenster.de
randen aus verschiedensten Centern der wirt-
währt. Engagiert beteiligten sich die Doktoranden
schaftswissenschaftlichen Fakultät lernten an drei
an der Veranstaltung und nutzten die Gelegenheit,
Tagen, wie experimentelle Untersuchungen für un-
sich über ihre eigenen Projekte auszutauschen und
terschiedliche Fragestellungen durchzuführen sind.
ihre Ansätze und Ideen mit Prof. Paul und den ande-
Es zeigte sich vor allem, mit welcher Gründlichkeit
ren Seminarteilnehmern zu diskutieren und weiter-
Fragestellung und Design erarbeitet werden müs-
zuentwickeln.
Gastprofessor für „Creative Products“:
Suman Basuroy lehrte und forschte in Münster
Im Mai und Juni 2011 war Prof. Dr. Suman Basuroy zu
Gast am MCM. Prof. Basuroy ist Professor für Marketing am Price College of Business, University of
Oklahoma, und beschäftigt sich mit der Erforschung
von Marketingaktivitäten für Kulturgüter, vorrangig
Filme und Mode. Der studierte Mathematiker gewann bereits diverse Forschungs- und Lehrpreise
und hat in zahlreichen Spitzenzeitschriften veröffentlicht, u. a. Management Science, Journal of Marketing und Journal of Marketing Research.
Prof. Basuroys Münsteraner Programm war vielgestaltig: So unterrichtete er ein sehr erkenntnisreiches
Bei zahlreichen formellen und informellen Meetings
quantitatives Doktorandenseminar zum Thema „Esti-
diskutierten Prof. Basuroy und das LM&M-Team ge-
mating Simultaneous Equations“, an dem 15 Müns-
meinsame Forschungsprojekte und mögliche Wege
teraner Marketing-Doktoranden und Professoren-
der Kooperation, so zum Beispiel einen Forschungs-
kollegen
Weiterbildung
austausch für Doktoranden. Ein kulturelles Highlight
teilnahmen. Im Zuge der Brown-Bag Vortragsreihe
zur
methodischen
für den Kulturforscher war sicherlich der Besuch des
des MCM referierte Prof. Basuroy zudem über sein
Konzerts der deutschen Kult-Band „Revolverheld“ im
aktuelles Forschungsprojekt „Balancing Continuity
Rahmen des JuWi-Festes - auch wenn der amerika-
and Change in Product Sequelization: An Applica-
nische Gast gewisse Unsicherheiten mit den deut-
tion to Upstream and Downstream Movie Sequels“,
schen Liedtexten nicht verbergen konnte...
das das Thema Markentransfer in den Medienbereich überträgt und dessen praktische Relevanz sich
Der produktive Austausch mit Prof. Suman Basuroy
nicht zuletzt in den Einspielrekorden der achten und
bleibt dem MCM in blendender Erinnerung. More to
(vorerst?) letzten Harry-Potter-Verfilmung spiegelt.
follow soon!
14
Veranstaltungen und Aktivitäten
Neues aus dem Circle Of Excellence in Marketing
CEM-Workshop @ Henkel
Bei bestem Wetter startete am 18. April der zweitägige
CEM-Henkel-Workshop in Düsseldorf-Reisholz auf dem
Henkel-Werksgelände. Unter dem Motto „The Look of
Music“ bearbeiteten die CEMler der Universität Münster, TU München und FU Berlin eine Marketing-Fall­
studie zur aktuellen Kampagne von Schwarzkopf zum
Eurovision Song Contest und ließen ihrer Kreativität
freien Lauf. Nach getaner Arbeit besuchten alle Teilnehmer die Schwarzkopf Lightbox, einen temporären
Abendessen im Monkey‘s ausgeklungen. Am darauf-
Beratungspunkt und „Tempel der Haarkultur“ am Graf-
folgenden Tag führte Henkel durch seinen Testsalon
Adolf-Platz in der Düsseldorfer Innenstadt. Hier hatten
und die Research & Development-Abteilung und zeigte
die CEMler unter anderem die Möglichkeit einer Haar­
so den CEMlern auch die technische Seite der Haar­
analyse und eines Umstylings durch Top-Friseure,
pflegebranche. Nach den Abschlusspräsentationen
bevor sie Tina Müller (Corporate Senior Vice President
der Fallstudie wurde schlussendlich noch das Gewin-
für das weltweite Haarkosmetik-, Gesichts- und Mund­
nerteam der Fallstudie gekürt, das als Preis von Henkel
pflege-Geschäft) in einer Round-Table-Diskussion mit
zum Halbfinale des Eurovision Song Contests 2011
Fragen löcherten. Anschließend ist der Tag bei einem
nach Düsseldorf eingeladen wurde.
CEM-Workshop @ Vodafone
Am 26. Mai waren die Münsteraner CEMler bei Voda-
lernten die Teilnehmer neue Trends im Mobilfunkbe-
fone in Düsseldorf zu Gast. Zum Thema „Make the in-
reich kennen und hatten während des ganzen Work-
tangible tangible: Using intangible assets for brand po-
shops die Möglichkeit, sowohl Dr. Benjamin Ballensie-
sitioning” erarbeiteten die Studierenden Marketing-
fen (Leiter Brand Strategy & Insights) als auch anderen
konzepte, die es Vodafone ermöglichen sollen, nicht
Managern und Berufseinsteigern von Vodafone bezüg-
greifbare Dienstleistungsbestandteile für den Kunden
lich ihrer Erfahrungen im Mobilfunkbereich „auf den
greifbar zu machen und sich so vom Wettbewerb zu
Zahn zu fühlen“. Ein Grillen in geselliger Runde bildete
differenzieren. Neben der spannenden Fallstudie
den krönenden Abschluss des eintägigen Workshops.
15
Die McKinsey Marketing Challenge – Eine Erfolgsgeschichte
Mittlerweile schon zum sechsten Mal lud McKinsey in
derart ausgeglichen hohen Niveau, dass man Angst ha-
diesem Jahr vom 01. bis 03. Juli zur McKinsey Marketing
ben musste, die Jury werde nie mehr aus ihrem Bera-
Challenge in die Alpine University Kitzbühel ein. „Eine
tungsraum zurückkommen. Letztendlich ging der Wan-
gute und liebgewonnene Tradition“, wie sich die Gast­
derpokal 2011 verdientermaßen an ein Team aus Berlin.
Ansprechpartner:
geber und die beteiligten Professoren einig waren. Oft-
Aber alle Studierenden konnten ohne Zweifel von sich
Dirk Kraume
mals wurde an die schönen Erlebnisse und Anekdoten
behaupten, sich innerhalb weniger Tage enorm weiter-
Ole Bröker
der vergangenen fünf Jahre zurückerinnert. Völlig neu-
entwickelt zu haben. Ebenso traditionell wie die das am-
Ann-Kristin Knapp
en und somit sehr herausfordernden Aufgaben sahen
bitionierte Engagement der Studierenden während der
[email protected]
sich allerdings die sechs CEM-Studierenden der Univer-
Fallstudienbearbeitung kam auch in diesem Jahr das
sität Münster sowie ihre Kollegen der FU Berlin und der
Rahmenprogramm nicht zu kurz. So trotzen die Studie-
TU München gegenübergestellt. Sie hatten Gelegen-
renden aller Universitäten bei der gemeinsamen Hüt-
heit, sich bei den erfahrenen Beratern wertvolle metho-
tenwanderung dem regnerischen Wetter, um daraufhin
dische Vorgehensweisen abzuschauen und diese da-
umso ausgelassener in „Rosis Hütte“ zu feiern. So ließ
raufhin selbstständig auf einen Praxisfall anzuwenden,
sich auch Wirtin Rosi selbst zu einem ihrer berühmten
natürlich nicht, ohne sich umgehend ein wertvolles
Kurzkonzerte hinreißen. Für diese Erfolgsgeschichte
Feedback abzuholen. Die Leistungen der jeweils drei-
möchten wir uns recht herzlich bei McKinsey bedanken
köpfigen Studentengruppen waren dabei auf einem
und freuen uns schon auf das nächste Jahr!
CEM-Alumni-Treffen @ MCM
Am 08. Juli trafen sich ehemalige sowie aktuelle CEM-
schäftsführung bei dem Maschinenhersteller Gilde-
ler zu einem gemeinsamen Grillevent. Die 40 Teilneh-
meister. Jonas vor dem Esche schließlich schloss den
mer, darunter auch Prof. Backhaus, Prof. Hennig-Thu-
Kreis der Referenten durch vergleichende Beiträge
rau und Prof. Krafft, trafen sich bei gelöster Stimmung
über seinen Berufseinstieg bei L’Oréal und seine aktu-
und glücklicherweise auch bestem Wetter am MCM.
elle Position als Doktorand am MCM. Anschließend
Während heiter gegessen und getrunken wurde,
blieb den Teilnehmern noch ausreichend Zeit, um
schilderten drei Berufseinsteiger ihre ersten Erfah-
den Referenten zusätzliche Fragen zu stellen und sich
rungen bezüglich ihrer Bewerbungsprozesse und
untereinander weiter auszutauschen. Wir danken Ba-
den ersten Schritten im Berufsleben. Margarethe
yer und Gildemeister für die Unterstützung des CEM-
Frohs erzählte von ihrer Arbeit als Beraterin bei Bayer
Alumni-Events sowie den Referenten selbst für die
Inhouse Consulting, Matthias Koch ergänzte ihre
spannenden Einblicke, die sie den CEMlern und uns
Ausführungen um Erlebnisse als Assistent der Ge-
gewährt haben.
Veranstaltungen und Aktivitäten
16
Professor Meffert und Professor Krafft beim MTP-Kongress
„Marketing Innovationen 2011“
Am 30. Juni lud die studentische Marketinginitiative
ter namhafter Unternehmen wie Henkel, Nokia und
„MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e. V.“
VW ebenso wie NGOs und Wissenschaftler, die sich
Studierende, Unternehmensvertreter und Wissen-
mit dieser Thematik beschäftigen. Der wissenschaft-
schaftler aus ganz Deutschland zum Kongress „Mar-
liche Diskurs im Nachhaltigkeitsmarketing wurde
keting Innovationen 2011“ ins Schloss der Universi-
den Teilnehmern dabei auf unterhaltsame Weise im
tät Münster. Als Schirmherr der Veranstaltung be-
Rahmen eines sog. „Science Slam“ vermittelt.
grüßte Prof. Meffert die rund 200 Teilnehmer mit
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Ulrich
einer Einführung in das Thema „Corporate und Con-
In einer Podiumsdiskussion zum Abschluss des Kon-
Küpper (LMU München) und
sumer Social Responsibility: Herausforderungen an
gresses nahm Prof. Krafft kritisch Stellung zu der Fra-
das Sustainability Marketing“.
ge, welchen Beitrag die Marketingwissenschaft zum
Prof. Meffert (MCM)
Thema CSR leisten kann. Die von Prof. Meffert modeIn zahlreichen Fachvorträgen und Workshops wur-
rierte Runde, an der auch Vertreter von Unterneh-
den innovative Ansätze zum Thema Nachhaltigkeit
men, NGOs und Politik teilnahmen, stellte eine ge-
bzw. CSR vorgestellt und in anschließenden Diskus-
lungene Reflexion der Diskussions- und Vortragsthe-
sionen vertieft. Zu den Referenten gehörten Vertre-
men des Tages dar.
Gründung des AMD-Netz NRW im Schloss der Universität Münster
Website:
www.amd-netz.de
Veränderte Rahmenbedingungen im Gesundheits­
Ärzte, soziale Einrichtungen) bestehen. Vor diesem
sektor wie wachsender Kosten- und Effizienzdruck bei
Hintergrund wurde das Konzept eines medizinisch-
gleichzeitig steigenden Ansprüchen der Patienten füh-
sozialen Netzwerks entwickelt, das für mehr Trans-
ren dazu, dass Konzepte des Marketing zunehmend
parenz der Versorgungsangebote und für eine hö-
Berücksichtigung finden. Insbesondere die Potenziale
here Effizienz des Versorgungssystems durch eine
und das Management interdisziplinärer Netzwerke
verbesserte Koordination sorgen soll. Dieses Kon-
finden hierbei Beachtung. In einer am MCM entstan-
zept stellte die Basis für die Übertragung in die Praxis
denen Doktorarbeit von Dr. Martin Wistuba wurde die
dar: Im Rahmen einer feierlichen Eröffnungsveran-
Versorgungs- und Vernetzungssituation am Beispiel der
staltung gab das AMD-Netz NRW am 7. Mai seine
Augenerkrankung Altersabhängige Makuladegenera­
Gründung bekannt. Vor ca. 250 Teilnehmern gab
tion (AMD) untersucht. Zentrales Ergebnis war, dass Ver-
Prof. Meffert als Initiator und Erster Vorsitzender des
sorgungslücken an den Schnittstellen von unterschied-
Netzwerks die Vision bekannt: Brücken schlagen,
lichen Leistungsanbietern (Kliniken, niedergelassene
wegweisend sein und Mehrwerte schaffen.
17
media*lab3: Die Medienbranche zu Gast in Münster
Am 08. und 09. Juli setzten sich die Co-Veranstalter
Anhand des großen Fernseherfolges „Die Wander-
Ansprechpartnerin
Filmproduzent Andreas Bareiss (Oscar für „Nirgend-
hure“ (10 Mio. Zuschauer!) und dessen geplanter
auf Seiten des LM&M:
wo in Afrika“) und Prof. Hennig-Thurau erneut mit
Fortsetzungen erarbeiteten die Studierenden kon-
Ann-Kristin Knapp
ausgewählten Studierenden zusammen, um zum
krete Praxisstrategien für ganz unterschiedliche Mar-
ann-kristin.knapp@
dritten Mal Medien-Marketing zu praktizieren – und
kenerweiterungen in der Medienbranche. Die in sehr
wiwi.uni-muenster.de
ein kleines bisschen Filmgeschichte mit zu schrei-
kurzer Zeit kreierten Brandingstrategien der Studie-
ben. Thema dieses Workshops war die Verfilmung
renden hatten es in sich und konnten den Filmema-
von Bestsellern. In einer lebendigen Diskussion mit
cher Bareiss stark beeindrucken.
den Dozenten lernten die Teilnehmer unter anderem, was ein Bestseller ist und was ihn für Filmprodu-
Den spannenden Abschluss des Workshops bildete
zenten so wertvoll macht.
am Samstagmorgen eine offene Gesprächsrunde
mit zwei prominenten Gästen: Hansjörg Thurn (Re-
Weitere Inhalte waren die Erfolgsfaktoren von Best-
gisseur der „Wanderhure“) und Patrick Simon (zu-
sellerverfilmungen sowie die Frage, wie der Wert
ständiger Film-Redakteur bei Sat.1), thematisierten
eines Bestsellers bestimmt werden kann. Theorie
das Zusammenspiel von Kreativität und Analyse in
und Praxis fallen da deutlich auseinander – was für
der Filmproduktion.
reichlich rhetorischen Zündstoff für Filmemacher
und Wissenschaftler sorgte, die beide die Vorteile
Wir freuen uns bereits jetzt auf die Fortsetzung der
ihres jeweiligen Bewertungsansatzes priesen. That’s
media*lab-Workshopreihe im Herbst und danken
Entertainment… ;-)
den Referenten ebenso wie den Teilnehmern für
dieses spannende Wochenende!
Veranstaltungen und Aktivitäten
18
Vodafone Project Seminar
Ansprechpartnerin
Das IfM veranstaltete im Sommersemester erneut
empirische Untersuchungen in quantitativer und
auf Seiten des IfM:
ein Praxisseminar. In diesem Jahr fand das Seminar
qualitativer Form durchgeführt wurden. Das außer-
Kirsten Blacha
zum ersten Mal in Kooperation mit Vodafone statt,
ordentliche Engagement der studentischen Teams
[email protected]
sodass sich thematisch alles um aktuelle Herausfor-
bei der Bearbeitung der Projektaufgaben hat zu he-
derungen
Telekommunikationsbranche
rausragenden Ergebnissen im Praxisseminar geführt.
drehte. Die 16 ausgewählten Master- Studenten wa-
in
der
Die Präsentationen der innovativen und fundierten
ren gefordert, sich mit Differenzierungsstrategien in
Marketingkonzepte fanden sowohl bei den Vertre-
verschiedenen, für Vodafone äußerst relevanten Be-
tern von Vodafone als auch bei den Verantwortlichen
reichen auseinanderzusetzen. In Teams erarbeiteten
auf Lehrstuhlseite höchste Anerkennung.
die Teilnehmer in Abstimmung mit Führungskräften
von Vodafone kreative Lösungsansätze für Fragestel-
Vodafone ergänzte die Beiträge der Studierenden
lungen aus Bereichen wie beispielsweise Roaming
um weitere Einblicke in verschiedene Unterneh-
oder Applications.
mensbereiche. Dazu gehörten eine Führung durch
das Test- und Innovationcenter, die Vorstellung von
Die Ergebnisse wurden nicht nur schriftlich doku-
Vodafone TV sowie Erfahrungsberichte über den Ein-
mentiert, sondern auch im Rahmen einer Zwischen-
stieg bei Vodafone als Praktikant oder Trainee. Zu-
und einer Endpräsentation in der Vodafone-Zentrale
dem ermöglichte Vodafone den Studierenden den
in Düsseldorf vorgestellt und mit den verantwort-
Besuch der CeBIT sowie im August der Vodafone
lichen Vertretern von Vodafone im Plenum disku-
Club Tour. Wir möchten uns daher insbesondere bei
tiert. Die präsentierten Konzepte basierten auf um-
Martin Schiffer, Dr. A-Ram Jo, Dr. Simone Schmidt
fassenden Markt- und Zielgruppenanalysen, für die
und Tim Verhoeven für die Betreuung und Organisa-
nicht nur recherchiert wurde, sondern auch neue
tion des Seminars bedanken.
19
Fernsehmarken zwischen „Qualität und Quote“:
Stellvertretender ZDF-Programmdirektor am MCM
Auch Fernsehsender denken mittlerweile intensiv
gezielte Ansprache verschiedener Zielgruppen, aber
Ansprechpartner
über Marken nach – das war nach über zwei Stunden
werfen auch grundlegende Fragen auf – denn wer ist
auf Seiten des LM&M:
Diskussion jedem der vielen Teilnehmer am aktuellen
dann die Zielgruppe des Hauptsenders ZDF?
Björn Bohnenkamp
marketing&media*talk klar. Am 8. Juli war der Semi-
bjoern.bohnenkamp@
narraum des LM&M bis zum letzten Platz gefüllt, als
Doch nicht nur Sender, sondern auch einzelne Sen-
sich Reinhold Elschot (Foto oben links), stellvertre-
deplätze werden vom ZDF gezielt zu Marken aufge-
tender Programmdirektor des ZDF und Fernsehfilm-
baut, damit sich Zuschauer im täglichen Audience
chef, den Fragen der Veranstalter, Prof. Hennig-Thurau
Flow orientieren können und wissen, was sie erwar-
und Film- und TV-Produzent Andreas Bareiss, stellte.
tet. Anhand vieler Beispiele – und in beeindruckender Offenheit – präsentierte Elschot unter ande-
Im Gegensatz zum Privatfernsehen ist das ZDF durch
ren die Sendeplatzmarken Fernsehfilm der Woche,
seinen Programmauftrag nicht nur der Einschaltquo-
Montagskino und Das kleine Fernsehspiel. Nicht we-
te, sondern auch dem Qualitätsfernsehen verpflich-
nige der studentischen Zuhörer, denen das ZDF zu-
tet. Gerade deshalb muss es – so argumentierte El-
vor als weitgehend unbekanntes Wesen erschienen
schot – bei seiner Programmgestaltung besonders
war, waren beeindruckt von den gebotenen Stoffen
darüber nachdenken, welche Zielgruppe es wie er-
und den daran mitwirkenden Stars. Elschot machte
reicht. Mit ZDFneo verfügt die ZDF-Senderfamilie bei-
aber auch deutlich, dass trotz aller Marketing-Profes-
spielsweise mittlerweile über eine Sendermarke, die
sionalisierung in den Kreativindustrien die zentrale
ganz gezielt die lange vernachlässigten jüngeren Zu-
Frage, was denn eigentlich Fernseh-Qualität sei,
schauer anspricht und anspruchsvolle US-Serien als
nicht analytisch getroffen wird oder durch Kritiker
erste im deutschen Fernsehen ausstrahlt. Deutlich
bestimmt – sondern er selbst entscheidet, was Qua-
wurde dabei: Solche Spartensender ermöglichen die
lität für das ZDF ist.
New Media vs. Old Media vs. New-Old Media: LM&M fährt nach Hamburg
Der Lehrstuhl für Marketing & Medien hat mit dem Ma-
Die Unterschiede waren offensichtlich und beein-
ster-Seminar Media Marketing am 1. Juli eine Exkursion
druckend: hier der etablierte Medienkonzern, der
nach Hamburg unternommen. 15 ausgewählte Studie-
bisher (sehr) viel Geld mit Print-Zeitschriften ver-
rende konnten bei Gesprächsrunden mit Verantwort-
dient hat und sich nun an die völlig veränderte Me-
lichen im Bereich New Media erhellende Einblicke in die
diensituation anpassen muss und will; dort das rein
Geschäftspraxis und Strategie von zwei Unternehmen
digital agierende, vor wenigen Jahren mit Venture
erlangen, die im New Media Bereich aktiv sind – aller-
Capital gegründete Unternehmen, bei dem jeder
dings ansonsten kaum etwas gemein haben. Der erste
Besucher umgehend geduzt wird. Sowohl bei den
Partner war am Vormittag New Media „pur“: Qype, eine
Fachgesprächen, in der Mittagspause an der Alster
europaweit bekannte Online-Community, die nutzer-
und auf dem Stau während der Rückreise wurde
generierte und standortbezogene Bewertungen be-
von allen Teilnehmern intensiv über die Entwick-
reitstellt. Der zweite Besuch des Tages fand am Nach-
lungen im Bereich New Media diskutiert. Wir dan-
mittag beim Digital Center des traditionellen Verlags-
ken Wolfgang Borchert und Constantin Otto von
hauses Gruner+Jahr statt, in dem konzernübergreifend
Qype und Tim Nedden von G+J für die großartige
digitale „new media“- Strategien festgelegt werden.
Unterstützung!
wiwi.uni-muenster.de
Veranstaltungen und Aktivitäten
20
MCM mit drei Teams beim Henkel-WIWI-Cup 2011 vertreten
Bei bestem Fritz-Walter-Wetter lud das Ehemaligennetzwerk AlumniUM e.V. am 22. Juni erneut zum
WiWi-Cup, dem Fußballturnier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Alle Teams kämpften auf
hohem technischen Niveau vor zahlreichen Zuschauern auf den Plätzen der Sportstätte Kinderhaus
um den Sieg. Das Marketing Center war mit insgesamt drei Mannschaften vertreten. Es nahmen die
Mannschaften des IAS (Boca JunIAS), des IFM
(Marketing United) und des Ehemaligenvereins
Ein besonderes Highlight bot auch in diesem Jahr
Marketing Alumni e. V. teil.
das Einlagenspiel der weiblichen Fakultätsmitarbeiterinnen (Sisters of No Mercy) gegen eine Auswahlmannschaft der Professorenschaft. Nach zwanzig
spannenden Minuten konnten letztendlich die Professoren, die in diesem Jahr in einheitlichen WiWiTrikots aufliefen, das Match trotz der spielerischen
Überlegenheit der Sisters mit einem 1:0 knapp für
sich entscheiden. Das entscheidende Tor schoss
Marketing
Prof. Hennig-Thurau. Der Tag wurde mit der Sieger-
United
ehrung und einer gelungenen Feier aller Beteiligten
Nach der spannenden Vorrunde und den Achtel-, Viertel-
im Innenhof des Juridicums abgerundet.
und Halbfinals scheiterten die Boca JunIAS nach zuvor
zweifachem Titelgewinn im Finale trotz guter Leistung
an den Alumni Allstars, dem Team des Ehemaligennetzwerks der Fakultät. Auf dem dritten Platz landete die
Mannschaft des Symposium Oeconomicum Muenster.
Auch die anderen Mannschaften des MCM zeigten eine
gute Leistung, indem sie ebenfalls die KO-Runde erreicht
hatten. Während die Mannschaft von Marketing Alumni
e. V. im Achtelfinale ausschied, verlor das
Team Marketing United im Viertelfinale
gegen die Boca JunIAS.
Boca
JunIAS
Das MCM beim 11. Leonardo-Campus-Run
Die Uni Münster stellte 2011 erneut das größte Team
des 5.0 km Sparkassen-Laufs beim Leonardo-CampusRun. Das MCM war insgesamt mit 9 Teilnehmern vertreten, die alle erfolgreich ins Ziel fanden. Wir gratulieren den Teilnehmern zu einem erfolgreichen Lauf und
sind bereits auf das nächste Jahr gespannt.
Neues in Kürze – Personalien
A Visiting Professor at MCM: F. Javier Sese
Since April 1, you may have probably noticed that
there is someone new walking around the MCM. This
new researcher is me. My name is F. Javier Sese, and I
am an Assistant Professor of Marketing at the University of Zaragoza, in Spain. I got my PhD in 2007, and I
belong to the research group Generes, one of the
leading marketing groups in the University of Zaragoza. My research interests fall into the field of customer relationship management, with a particular interest in studying customer retention, customer
relationship expansion, and customer engagement.
The topic of my dissertation was customer retention,
and I specifically looked at the importance of switching costs in explaining customer decisions to continue their relationships with a provider. The results
of my research have appeared in several journals in-
Backhaus and all the assistants that attended the
cluding Journal of Service Research and Journal of
seminar for their high-quality and useful feedback
Interactive Marketing.
that they gave to my research. It was a great opportunity for me as well to make MCM’s scientists aware
The reason why I am at the MCM is because I want to
of my research and the projects we develop at our
enrich my education, reinforce my academic skills
university in Spain.
and develop high quality research in one of the leading marketing centers in Europe and in the world.
This time in Muenster cannot be better. Academically,
Given my research interests, outlined above, I
I am learning more than I could imagine, and Prof.
contacted Prof. Krafft, probably one of the most well-
Krafft, his team, and me, have initiated research pro-
known and recognized academic experts in CRM,
jects that are very promising. Personally, I am having
and one of the researchers that have contributed
a wonderful time in Muenster. I love the city, its natu-
most to the development of the field, and asked him
ral environment, the cycling all over the city, the me-
about the possibility of spending some time at the
dieval streets, churches and houses combined with
MCM conducting joint research projects in the field
the modern art and architecture, the wonderful lake,
of customer management. He kindly agreed. I would
the night-life, the beers and barbeques, the football
therefore like to thank Prof. Krafft and his team for gi-
passion, and, most importantly, the people. Thank
ving me this opportunity to be a visiting professor at
you for being part of this great experience!
the MCM and to learn about best practices from an
outstanding team of researchers.
Gracias a todos
Danke schön!
During this time, I have presented a paper at the
MCM brown bag seminar on June 29 about managing customer-initiated contacts in a multichannel
environment. I want to thank the organizers, Prof.
Hennig-Thurau and Prof. Krafft, as well as Prof.
F. Javier Sese
21
Neues in Kürze
22
Neuer Mitarbeiter am MCM
Abgeschlossene Promotionen
Sascha Witt
Hanna Lena Deitmar
Die Beziehung von Unternehmens-
Dipl.-Kfm. Sascha Witt wurde
kultur und Unternehmensmarke –
am 10. Oktober 1985 in Iser-
Eine explorative Analyse auf Grund-
lohn geboren. Nach dem Abi-
lage der Grounded Theory
tur studierte er von 2005 bis
2011 Betriebswirtschaftslehre
Marco Motullo
mit den Schwerpunkten Mar-
Adoption und Nutzung sozialer On-
keting, Betriebliche Finanzwirt-
line-Netzwerke – Empirische Analy-
schaft und Controlling an der Westfälischen Wil-
sen zur Erklärung und Prognose des
helms-Universität Münster. Seit Juni 2011 ist er
individuellen Nutzerverhaltens
wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAS.
Harald Neun
Verhandlungen im internationalen
Vertrieb – Empirische Analysen kultureller Einflüsse in intra- und internationalen Verhandlungen
Wir gratulieren zur abgeschlossenen Promotion!
Mitarbeiter des IfM gewinnt Auszeichnung für die beste Dissertationsidee
Ansprechpartner
Johannes Wissmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter
rum Konsumenten ihre Zustimmung zum Erhalt von
auf Seiten des IfM:
und Doktorand am IfM, wurde im Rahmen des Doc-
Direktmarketingkommunikation (nicht) geben und wie
Johannes Wissmann
toral Consortium beim World Marketing Congress
sich dies auf deren Effektivität auswirkt. Die Erkennt-
j.wissmann@
der Academy of Marketing Science für die beste Dis-
nisse sollen Unternehmen helfen, ihre Aktivitäten zum
uni-muenster.de
sertationsidee ausgezeichnet. Das Projekt mit dem
Erhalt einer Einwilligung optimieren zu können.
Titel „Permission-Based Direct Marketing – Antecedents and Effects on Consumer Perception and Be-
Der World Marketing Congress fand bereits zum fünf-
havior“ wurde hierfür unter vierzig eingereichten
zehnten Mal statt und orientierte sich thematisch an
Dissertationsvorhaben internationaler Marketing-
der Fragestellung „The Customer is NOT Always Right?
Nachwuchswissenschaftler ausgewählt. Darüber
Marketing Orientations in a Dynamic Business World“.
hinaus wurde das Vorhaben in diesem Rahmen in
Er wurde in diesem Jahr von der Reims Management
verschiedenen Kleingruppen mit renommierten in-
School vom 19. bis 23. Juli im französischen Reims in
ternationalen Forschern wie den Professoren William
der Champagne ausgerichtet.
O. Bearden, Christine Moorman und A. Parasuraman
intensiv besprochen.
Das MCM gratuliert Johannes Wissmann zu dieser
Auszeichnung und freut sich darauf, in Zukunft wei-
Johannes Wissmann befasst sich auf Basis eines theore-
tere Resultate zu dieser spannenden Forschungs­
tisch fundierten Fundaments mit der Fragestellung, wa-
idee zu erfahren.
Marketing Alumni
23
Neues aus dem Mitgliederbereich
Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder bei Marke-
Die aktualisierten Kontaktdaten der genannten Per-
ting Alumni Münster e. V.:
sonen finden Sie im Mitgliederbereich unter
Stefan Arnold (Ferrero Deutschland GmbH), Lena Arvan, Ka-
www.marketing-alumni.net.
tharina Balakin, Viola Baumann, Maria Berger, Marion Brink,
Jan Diebecker, Franziska Diepold, Caroline Diepold, Anna Felix,
Zudem können Sie dort Ihre eigenen Kontaktdaten
Henrike Feuerstein, Katharina Gerhardt, Christopher Gosda,
auf Aktualität überprüfen sowie direkt in Kontakt
Unser 1.111. Vereins­mitglied:
Laura Graf, Jan Haferland, Mareike Hess, Hannes Hiemesch,
mit anderen Mitgliedern treten.
Leona Wiegmann, derzeitige
Doktorandin an der WHU in
Eleonora Hoffmann, Bernd Hoffschlag, Lars Kitzmann, Sandra
Koch, Imme Kock, Florian Lindemann, Christine Mecklenburg,
Herzlich gratulieren möchten wir an dieser Stelle
Helena Ritter, Cosima Rödter, Alexander Runde, Imke Sandvoß,
Sonja Glanemann, geb. Borgmann, zur Hochzeit und
Edith Schneider, Anna Schnettler, Carolin Schüngel, Robert Sei-
zur Geburt ihrer Tochter Anna Christina und wün-
del, Laura Spiske, Annabelle Spreckelsen, Cathrin Tuechter,
schen ihr und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft.
Björn Volkers, Dustin Weber (RICOH Deutschland GmbH), Katharina Westhoff, Leona Wiegmann.
Sofern auch bei Ihnen persönliche Veränderungen, wie
Damit umfasst das Ehemaligennetzwerk des MCM
eine neue Anschrift, eine Hochzeit oder eine Geburt
derzeit 1.120 Mitglieder!
stattgefunden haben, würden wir uns sehr freuen,
wenn Sie diese mit den anderen Alumni teilen und an
Folgende Mitglieder änderten ihre Kontaktdaten:
[email protected] senden würden.
Dr. Andreas Bierwirth, Sonja Glaneman, Dr. Matthias Weddeling
Studentenevent Grill & Chill mit P & C
Am 4. Juli 2011 fand zum wiederholten Male ein Grill &
hat, haben den Vortrag abgerundet. Anschließend
Chill Abend im Restaurant „A2“ von Marketing Alumni
hatten die 50 Teilnehmer zunächst in großer Runde die
Münster statt. Kooperationspartner war in diesem Jahr
Möglichkeit Fragen zu stellen, wobei sich die Studie-
Peek & Cloppenburg aus Hamburg und daher stand
renden beispielweise für Details der Expansionsstrate-
die Veranstaltung unter dem Motto „Zukunft kommt
gie oder für Qualifikationsanforderungen an Prakti-
nie aus der Mode“. In einem spannenden Vortrag wur-
kanten interessierten. Im Anschluss an den Vortrag
den neben Informationen zur Tradition und Philoso-
genossen alle Teilnehmer das Grillbuffet und die Stu-
phie des Unternehmens und P&Cs Positionierung im
dierenden nutzen die Gelegenheit, um mit den Mitar-
Wettbewerbsumfeld auch die konkreten Aufgaben
beitern von P&C persönlich ins Gespräch zu kommen.
eines Zentraleinkäufers oder die Position des Country-
Themen waren zum einen allgemeine Informationen,
Managers anschaulich vorgestellt. Weiterhin wurden
beispielsweise zum Bewerbungsverfahren, aber auch
auch die wesentlichen Herausforderungen des Einzel-
ganz persönliche Fragen zu Erfahrungen bei der Mitar-
handels und die damit verbundenen strategischen
beiterführung, zum Umgang mit Umsatzverantwor-
und operativen Möglichkeiten sowie die Expansions-
tung und zu Auslandseinsätzen. In der entspannten
strategie von Peek & Cloppenburg thematisiert. Die
Atmosphäre des Sonnen­untergangs mit dem Blick auf
Vorstellung der Einstiegsmöglichkeiten, insbesondere
den Aasee ließen sich die Mitarbeiter sogar einige
des Trainee-Programms, durch eine Mitarbeiterin aus
Insidertipps, z. B. zu den regelmäßigen Rabattierungs-
dem Personalbereich sowie den Bericht einer Trainee,
aktionen entlocken. Bei einem gemeinsamen Glas
die gerade das einjährige Programm bei P&C beendet
Wein klang der rundum gelungene Abend aus.
Vallendar
24
Marketing Alumni
Marketing Alumni beim WiWi-Cup 2011
Auch beim diesjährigen traditionsreichen Fußball-
aus dem abschließenden Gruppenspiel gegen Mem-
turnier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät,
ber Value International wurde der zweite Platz in der
dem Wiwi-Cup 2011, ging eine motivierte Mann-
Gruppe zementiert. Gegen die leicht favorisierte
schaft von Marketing Alumni Münster ins Rennen
Mannschaft vom FC Internationale RW versuchte
um den Sieg. In einer schweren Vorrundengruppe
man das Spiel im Achtelfinale offen zu gestalten und
wusste das Team zu überzeugen und zog als Grup-
keinen Gegentreffer zu kassieren. Diese Taktik ging
penzweiter hinter dem späteren WiWi-Cup Sieger ins
über weite Strecken des Spiels sehr gut auf. Aller-
Achtelfinale ein. Nach einer ebenso knappen wie un-
dings brachten eine strittige Schiedsrichterentschei-
glücklichen 0:1 Auftaktniederlage gegen die Alumni
dung sowie die daraus resultierende Unterzahl die
Allstars, fand die erst kurz vor dem Turnier zusam-
Mannschaft aus dem Tritt. So gelang dem Gegner in
mengestellte Mannschaft besser zueinander und
der letzten Minute der nicht ganz unverdiente Sieg-
konnte im zweiten Spiel gegen Real Kredit einen
treffer, der letztendlich das Turnierende von Marke-
souveränen 2:1 Erfolg feiern. Nach dem ersten Sieg
ting Alumni bedeutete. Die anfängliche Enttäu-
von Marketing Alumni in der Geschichte des Wiwi-
schung über das frühe Ausscheiden wich schließlich
Cup, schien der Bann gebrochen. Ein sicher verwan-
der Zufriedenheit über eine ansprechende Leistung
delter Elfmeter im dritten Spiel gegen den AC Leonardo
und einen guten Teamgeist. So genoss man im An-
sowie zwei schöne Treffer gegen die SpVgg Kajüter
schluss gemeinsam die restlichen Partien des Tur-
Führt sicherten schon frühzeitig die Teilnahme an
niers und lies den Abend gut gelaunt auf der Ab-
der Runde der letzten Sechzehn. Mit einem Punkt
schlussveranstaltung im Juridicum ausklingen.
Studentenevent Volatile Welt
Als Fortsetzung der Diskussionsrunde „Willkommen in
der volatilen Welt“, welche am 18. November 2010
vom IAS, McKinsey & Company und Marketing Alumni Münster e.V. im Münsteraner Schloss veranstaltet
wurde, fand am 5. Mai zu selbiger Themenstellung ein
Kaminabend mit 20 ausgewählten Studierenden statt.
Im Restaurant Oer’scher Hof diskutierten die Teilnehmer zunächst mit Prof. Dr. Wilhelm Rall (Direktor
McKinsey & Company) und Prof. Backhaus die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Automobil- und
Energiebranche. Nach den Geschehnissen im japanischen Fukushima wurden dabei insb. die Möglich-
wirken. Nach der interessanten Diskussion konnten
keiten und Grenzen regenerativer Energiequellen
die Studierenden dann beim Dinner mit den anwe-
thematisiert. So gab Prof. Rall zu bedenken, dass zur
senden McKinsey-Consultants gezielte Gespräche be-
stärkeren Nutzung regenerativer Energie auch die da-
züglich Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei
für notwendige Infrastruktur geschaffen werden müs-
McKinsey & Company führen oder sich mit den Refe-
se, um einer Zunahme von Black-Outs entgegen zu
renten weiterführend austauschen.
25
BCM.11
Dieses Jahr ging es am 17. Juni bei der vierten Aus-
Beratung am Messestand auch individuelle Vorstel-
Ansprechpartner:
gabe der BusinessContacts Münster (BCM.11)
lungsgespräche für konkret zu besetzende Stellen
Kai Lügger
besonders geschäftig im Münsteraner Juridicum zu.
durchgeführt wurden. Hierzu konnten die Aussteller
kai.luegger@
50 Aussteller präsentierten sich am Freitag nach
auch gezielt Studierende einladen, die ihren Lebenslauf
uni-muenster.de
Pfingsten den Studierenden und warben an ihren
im sog. spiegelbildlichen Bewerbungsprozess zuvor al-
Sascha Witt
Messeständen um das Interesse der Messebesucher.
len interessierten Firmen zugänglich gemacht hatten.
sascha.witt@
Insgesamt kamen mit rund 3.500 Interessierten so
wiwi.uni-muenster.de
Um das Ziel der Messe, den Austausch zwischen akademischer Theorie und wirtschaftlicher Praxis zu fördern und die Studierenden sowie Absolventen auf die
berufliche Praxis vorzubereiten, bestmöglich zu erreichen, gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Hierzu gehörten Firmenpräsentationen, Talkrunden,
ein Bewerbungs-Fotoservice sowie Fachbeiträge rund
um die Themengebiete Bewerbung und Joberfolg.
Insbesondere die Company Challenge, in der Unternehmensvertreter mit der Hörerschaft die Frage nach
viele Besucher wie nie zuvor zur BCM.11. Die Busi-
einer ausgewogenen Work-Life-Balance diskutierten
nessContacts Münster wurde auch in diesem Jahr
als auch die zwei Alumni Talks sorgten für einen guten
wieder vom Career Development Center der Wirt-
Zulauf bei den Messebesuchern. Hierbei berichteten
schaftswissenschaftlichen Fakultät, sowie den bei-
junge Absolventen unserer Fakultät über ihre Erfah-
den Ehemaligenvereinen der Fakultät – Alumnium
rungen zum Thema Berufseinstieg. Dabei ging es u. a.
e.V. und Marketing Alumni e. V. – organisiert.
um den Bewerbungsprozess, die ersten 100 Tagen „on
the job“ und den Übergang vom universitären Um-
Durch die hervorragenden Kontakte zu diversen nam-
feld ins Berufsleben. „Solche Erfahrungsberichte aus
haften Unternehmen gelang es Marketing Alumni er-
erster Hand zu hören sind unglaublich interessant. Ich
neut viele attraktive Aussteller – u. a. Daimler, Vodafone,
kann nun viel besser einschätzen, welche Hürden es
Henkel und L’Oreal – für die Messe zu gewinnen, die
bis zur ersten Festanstellung zu nehmen gilt“, sagt
sich mit den Studierenden intensiv über mögliche Prak-
Vanessa Jaeschke, Studentin der Betriebswirtschafts-
tika, Traineestellen oder Direkteinstiege austauschten.
lehre im fünften Bachelorsemester. Ferner rundeten
Marcel Stafflage beispielsweise hat viele Gespräche mit
weitere Services das umfangreiche Angebot der
den Personalverantwortlichen an den Messeständen
BCM.11 ab. Neben der Möglichkeit, seine Bewer-
über einen Direkteinstieg geführt. Der BWL-Student im
bungsunterlagen digitalisieren zu lassen, wurden Le-
neunten Semester schreibt gerade an seiner Diplom­
benslaufchecks und Beratungen zu Erasmus- und
arbeit und schätzt die Kontakte auf der BCM.11 überaus
Promos-Förderprogrammen stark nachgefragt.
positiv ein: „So ein Gespräch kann im Bewerbungsverfahren absolut hilfreich sein, ich habe z. B. einen kon-
Zur zwischenzeitlichen Pause luden Sitzmöglich-
kreten Ansprechpartner für eine interessante Einstiegs-
keiten auf der Aawiese ein, um bei einem Kaffee in
stelle genannt bekommen und kann nun eine
entspannter Atmosphäre mit den Kommilitonen die
personalisierte Bewerbung direkt an die verantwort-
eigenen BCM-Erfahrungen zu diskutieren oder den
liche Stelle abschicken.“ Darüber hinaus konnten sich
Sonnenschein zu genießen. Am Abend klang die
die Studierenden vorab für Einzelgespräche mit den
Messe dann in netter Atmosphäre im Rahmen der
Unternehmen bewerben, sodass neben informativer
Messeparty aus.
Marketing Alumni
26
Ankündigung – 20. Marketing Alumni Symposium 2011
Die rasante Entwicklung im Bereich Neue Medien
Drei Fragen an Herrn Michael Hartwig (Referent
stellt viele Unternehmen vor große Herausforde-
beim diesjährigen Marketing Alumni Symposium):
rungen im Hinblick auf den richtigen Umgang und
Michael Hartwig
die Integration der neuen Instrumente in die vor-
MCM-News: Herr Hartwig, Social Media ist als Mar-
herrschenden Marketingkonzepte. Vor diesem Hin-
ketinginstrument momentan in aller Munde. Worauf
tergrund soll im Rahmen des diesjährigen Sympo­
sollten Unternehmen bei der Integration in den Mar-
siums von Marketing Alumni Münster e. V. am Sams-
keting-Mix besonders achten?
tag, den 12. November 2011, unter dem Oberthema
Michael Hartwig: Social Media ist ein Thema, dass ger-
1994-1998
„Social Media – klassisches Marketing vor dem Log-
ne schnell in den Mix aufgenommen wird, jedoch dann
Studium der Wirtschafts-
Out?“ mit verschiedenen Vertretern aus Wissenschaft
leider allzu oft zu klassisch behandelt wird. Es besteht
und Organisationswissen-
und Praxis diskutiert werden, wie es marktorien-
die Gefahr, dass es schnell zum Pushmedium degradiert
schaften, Universität der
tierten Unternehmen auch in Zukunft gelingt, Ihre
wird. Damit kann es die eigentliche Feuerkraft nicht ent-
Kunden effektiv und effizient zu bedienen.
falten. Um es als Instrument zum aktiven Dialog zu posi-
Bundeswehr, München
tionieren, muss sich der Marketingentscheider über die
1998-2002
Das Symposium findet dieses Jahr zum 20. Mal statt
benötigten Ressourcen im Vorfeld bewusst sein. Aber:
Social Media nicht zu bedienen, ist auch keine Lösung!
mywebconcept.de,
und wird deshalb nach 2009 erneut im Münsteraner
Managing Director and
Schloss ausgerichtet werden. Als Referenten konn-
Founder
ten neben Prof. Hennig-Thurau, der mit seinem Vor-
MCM-News: Marketingaktivitäten im Web 2.0 wer-
trag die wissenschaftliche Perspektive vertreten
den häufig als nicht mess- und kalkulierbar kritisiert.
2002-2007
wird, Dr. Antonella Mei-Pochtler (The Boston Consul-
Teilen Sie diese Meinung?
BMW Group, u. a. Manager
ting Group, Senior Partner & Managing Director),
Michael Hartwig: Es kommt darauf an, ob Sie reine
Advertising and Media
Michael Hartwig (Zanox.de AG, Chief Marketing
Brandingeffekte nachweisen oder taktischen Abver-
Officer) und Dr. Björn Schäfers (Otto Group, Ge-
kauf fördern wollen. Ersteres ist sicher annäherungs-
schäftsführer smatch.com) gewonnen werden.
weise über Targeting und Reichweiten – jedoch nur
2007-2008
teilweise – möglich. Letzteres ist eine knallharte
ebay Germany, Department Head Brand
Wie bereits in den vergangenen Jahren wird auch in
Währung, die in performanceorientierten Umfeldern
Marketing & Design
diesem Jahr am Symposiums-Freitag, 11.11.2011,
messbarer und kalkulierbarer nicht sein könnte.
die Mitgliederversammlung sowie das traditionelle
2008-2011
„Get Together“ der Alumni im Restaurant-Café hinter
MCM-News: Sie wechselten jüngst von einem Auto-
General Motors Europe,
dem barocken Universitätsschloss stattfinden. Nach
mobilhersteller zu einem Netzwerk für Online-Mar-
u. a. Executive Director
der Dinner Speech von Dr. Michael Trautmann (Grün-
keting. Welche Herausforderungen waren damit für
Brand Marketing Opel/
der der Agentur Kemper Trautmann, ehem. Head of
Sie ganz persönlich verbunden?
Vauxhall
Marketing der Audi AG) stehen im gemütlichen
Michael Hartwig: Performance Marketing ist eine
Ambiente das persönliche Wiedersehen und private
der interessantesten und eine der am schnellsten
Gespräche im Vordergrund des Abends.
wachsenden Bereiche in der Marketing- und Sales-
2011-heute
welt. Es ist das, was alle Marketers immer gesucht ha-
Zanox.de AG I A company
of Axel Springer AG &
PubliGroupe AG,
Informationen zum Symposium finden Sie unter:
ben: erfolgsorientiert und rein transaktionsgebun-
www.marketing-alumni.net
den. Für die die zanox Gruppe Marketing und PR zu
internationalisieren ist eine tolle Aufgabe, zu der ich
Chief Marketing Officer
Wir würden uns freuen, Sie bei uns in Münster be-
nicht Nein sagen konnte. Spannender geht es kaum.
grüßen zu dürfen!
MCM-News: Herr Hartwig, wir bedanken uns sehr
herzlich für dieses Interview!
Ankündigungen
27
MCM-Veranstaltungen in der Vorschau
Datum
Art der Veranstaltung
Verantwortlicher
Ort
07.-10. Sep.
Doktorandenseminar in Kooperation mit der Corvinus Universität
IAS
Budapest
12.-14. Sep.
Jährliches Doktorandenseminar
IfM
Rothenberge
25.-27. Sep.
Sönke Albers Lehrstuhltreffen / Tagung "Quantitatives Marketing"
IfM und weitere Lehrstühle
Köln
13.-14. Okt.
Jubiläumssymposium der Wissenschaftlichen Gesellschaft für
IAS und Team Meffert
Münster
CEM-Workshop (HPP Personality Workshop mit asw Coaching)
CEM-Koordinatoren
Rothenberge
2.-3. Nov.
CEM-Workshop bei L'Oréal
CEM-Koordinatoren
Düsseldorf
Okt./Nov.
Fortsetzung der Workshopreihe media*lab (Entwicklung und
LMM
Münster
Marketing Alumni-Symposium
Marketing Alumni
Münster
18.-19. Nov.
Doktorandenworkshop des Siegfried-Vögele Instituts (SVI)
SVI (IfM)
Königstein
24.-25. Nov.
Fünfter Deutscher Direktmarketing Kongress (DDK)
IfM
Kassel
Marketing und Unternehmensführung e. V.
26.-28. Okt.
Vermarktung eines großen deutschen Spielfilms)
12. Nov.
5. Deutscher Dialogmarketing Kongress
Am 24. und 25. November 2011 findet der 5. Deut-
lichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft und setzt
sche Dialogmarketing Kongress (DDK) statt. Zu den
wegweisende Impulse für die innovative Umsetzung
Organisatoren des DDK zählt auch das Centrum für
von Dialogmarketing und praxisorientierten For-
Ansprechpartner
interaktives Marketing und Medienmanagement
schungsaktivitäten.
auf Seiten des IfM:
Sebastian Saarbeck
(CIM), das am Institut für Marketing von Prof. Krafft
angesiedelt ist. Der Kongress wird in diesem Jahr in
Für den Kongress 2011 wurden Top-Referenten wie
sebastian.saarbeck@
Kassel stattfinden und sich insbesondere mit der
Dr. Peter Figge (CEO Jung von Matt), Mario Schweg-
uni-muenster.de
Thematik „Dialogmarketing im Spannungsfeld zwi-
ler (Geschäftsführer arvato direct services) und Dr.
schen Direct Mail und Social Media“ befassen.
Michael Kern (Präsident ZAW) gewonnen. Neben interessanten Vorträgen bietet der DDK viel Raum für
Der DDK ist eine exklusive Plattform zum produk-
Diskussion und Networking unter den Teilnehmern,
tiven Gedankenaustausch herausragender Persön-
unter anderem in interaktiven Themenkreisen.
Institut für Anlagen und
Systemtechnologien
Institut für Marketing
Lehrstuhl für
Marketing & Medien
Marketing Center Münster
Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster
Telefon+49 2 51 / 83-2 28 61
Telefax +49 2 51 / 83-2 29 03
E-Mail [email protected]
www.marketingcenter.de