JOURNAL 05/2016 - Falkenseer Stadtjournal

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JOURNAL 05/2016 - Falkenseer Stadtjournal
01. Jahrgang
Magazin für die Havelstadt
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Politik:
Neue Partei
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Schützen
Gilde feierte
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Seite 9
Zitadelle
Denkmäler
e n t h ü l l t Seite 11
0 5/2 016
Erscheinungstermine 2016:
Erscheinungstermine 2016:
April-Ausgabe7. April, AS 29. März
Januar-Ausgabe:
Februar-Ausgabe:
März-Ausgabe:
April-Ausgabe:
Mai-Ausgabe:
Juni-Ausgabe:
Juli-Ausgabe:
August-Ausgabe:
September-Ausgabe:
Oktober-Ausgabe: November-Ausgabe:
Dezember-Ausgabe:
Mai-Ausgabe:
6. Mai ( Feiertag) AS 25. April
Juni-Ausgabe:
2. Juni, AS 23. Mai
Juli-Ausgabe:
7. Juli, AS 27. Juni
August-Ausgabe:
4. Aug., AS 25. Juli
September-Ausgabe: 1. Sept., AS 22. Aug.
Oktober-Ausgabe: 6. Okt. AS 26. Sept.
November-Ausgabe: 3. Nov. AS 24. Okt.
Dezember-Ausgabe: 1. Dez. AS 21. Nov.
21. Januar, AS 11. Jan.
18. Februar, AS 8. Feb.
17. März, AS 7. März
21. April, AS 11. April
19. Mai, AS 9. Mai
16. Juni, AS 6. Juni
21. Juli, AS 11. Juli
18. Aug., AS 8. Aug.
15. Sept., AS 5. Sept.
20. Okt., AS 10. Okt.
17. Nov., AS 7. Nov.
15. Dez., AS 5. Dez.
*AS = Anzeigenschluss und Redaktionschluss
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Editorial
Hallo Spandau,
„Gratulation, soeben las ich Ihre 1. Ausgabe des Spandauer Stadt-Journals
mit gewisser Begeisterung…“
Mit diesem Wort beginnt ein Leserbrief
von Herrn Dr. Dankwart von Ramin.
Der Arzt kommt ursprünglich aus
Kladow, lebt seit 1993 in Falkensee.
Das Falkenseer Stadt-Journal liest er
seit Jahren und freut sich nun „…über
die Bereicherung mit der neuen Ausgabe für Spandau, schließlich ist es ja nur
ein Fußschritt über die Stadtgrenze von
Falkensee nach Spandau... Neue
Nachrichten und Termine, alte Historie
und Werbung der örtlichen Gewerbe
und Geschäfte, das ist genau die Mischung die nötig ist….“
So beendet Dr. Ramin seine E-Mail an
die Redaktion – wir bedanken uns nicht
nur für dieses Lob, sondern für viele
andere, die uns erreicht haben.
Sie haben es sicherlich bemerkt: So
langsam nimmt das Frühjahr Fahrt auf
und landet auch in der Havelstadt, auch
wenn wir bis Redaktionsschluss nicht
unbedingt kurzärmelig durch die Altstadt gelaufen sind.
Dennoch ist die Jahreszeit einfach
herrlich! Auf den Straßen die Anpflanzungen der Stadt, die Tulpen, die Traubenhyazinthen, die Osterglocken...
Und auch in Gärten knallen die Farben:
gelbe Forsythien, weiße und rote Magnolien, die Zierkirschen blühen in voller
Kraft. Gehen Sie mal vor die Tür, jetzt
kann man es ja wieder nach der dunklen Jahreszeit, lassen Sie sich die
Frühjahrssonne auf die Haut scheinen.
Sie soll ja bereits mehrfach gesichtet
worden sein.
Es ist die schönste Jahreszeit, finde
ich, sie riecht nach Aufbruch, sie duftet
leicht süßlich einladend. Und wenn die
ersten Blüten des Jahres langsam austrocknen, kündigen sich nach den Augenfreuden gleich die Gaumenfreuden
an: Der Spargel kommt. Weiß und kräftig, oder grün und herzhaft. Lecker. Mit
dem für diese Region typischen panierten Schnitzel eine schmackhafte Saisonspeise, die auf den Tellern liegt.
Aus dem Inhalt
Neue Wählerinitiative
in der BVV
Seite
Kleine Badewiese:
Baden wieder erlaubt
Seite
Razzia bei Staakener
PflegedienstSeite
Gilde feiert ihr
682. Schützenfest
Seite
Enthüllt: Neues Museum
auf der Zitadelle
Seite
Kiezreport
Pillnitzer WegSeite
Buchtipp: Spandau in
alten BildernSeite
Rubriken
Luftbilder Seite
Portrait Seite
Unsere historischen Blätter
Seite
Gestern - heute Seite
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Das Titelfoto...
Gegen Ende des Spargels fiebern wir
dann schon den Äpfeln und Erdbeeren
aus der Region entgegen. Aber so weit
sind wir noch nicht.
Carpe diem. Genießen wir die schönen
Tage, die jetzt auf uns zu kommen (sollen…).
Viel Spaß beim Lesen und Blättern
Ihr
Bernhard von Schröder.
...zeigt die Nikolaikirche aus Sicht der
Mönchstraße, fotografiert durch einen
Blumenstand auf dem Land- und Bauernmarkt. bvs
Unser Team für Spandau
Michael Uhde, Redaktionsleitung
Kontakt: 0171 - 724 12 45, E-Mail: [email protected]
Bernhard v. Schröder, Chefredaktion alle Ausgaben
Kontakt: 0171 - 85 36 750, E-Mail [email protected]
Hartmut Grittke, Media-Berater
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Katrin v. Schröder (Media-Beratung, verantwortlich),
Kontakt: 0170 500 2541, E-Mail: [email protected]
Havelland Verlag
Henkelstraße 6, 14612 Falkensee
Tel.: 03322 - 23 80 65/ Fax -66
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Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
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Ausblick
Impressum
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Havelland Verlag GbR, Henkelstr. 6, 14612 Falkensee
Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66
Chefredaktion: Bernhard von Schröder (bvs)
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Redaktion Spandau:
Michael Uhde (Redaktionsleitung)
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Das Spandauer Stadt-Journal erscheint monatlich am jeweils 1. Donnerstag.
Der Nachdruck, auch teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher
Genehmigung des Verlags gestattet.
4
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Grenzbereiche (2)
Wieder zeigen wir einen Blick aus der Luft auf die Grenze
zwischen Berlin und Brandenburg (meistens auch deckungsgleich mit der ehemaligen DDR-Grenze). Sie verläuft
auf dem Foto, das unsere Drohne aus rund 100 Metern Höhe geschossen hat, parallel zur Potsdamer Straße (schräg
von rechts unten nach links oben in der Bildmitte), rechts
darüber liegen die Rieselfelder Karolinenhöhe (Gatow) und
links darunter ein Waldstück, das bereits in Brandenburg
liegt. Im Hintergrund erkennt man die Havel mit der „scharfen Lanke“ und rechts davon den „Stößensee“, die Wilhelmstadt und links dahinter ganz schwach in der Bildmitte die
Spandau Arcaden.
Foto: Arthur Lübben,
www.gartenstadt-Falkensee.de
Stadtgeschehen
Wählerinitiative
tritt zur Wahl an
Bewegt von der Idee eines „sozialen Spandaus“ hat sich in der Havelstadt
ein „bunter Haufen“ kommunal engagierter Menschen teils mit
Erfahrungen als Verordnete in der Bezirksverordneten-Versammlung
(BVV) zusammen gefunden.
Option auf dem Stimmzettel vorfinden.
Für Paolini lautet das Motto der WisS:
„Politik mitgestalten anstatt Politik mit
Gestalten”. So zählt zu den Forderungen der neuen Wählergemeinschaft
„mehr soziale Gerechtigkeit und Bürgerbeteiligung“ und sie mahnt „Klarheit,
Wahrheit und Bürgernähe“ an. Mehr Informationen zur neuen Spandauer
Gruppierung gibt es im Internet auf der
Seite www.wiss.in-spandau.de.
Unter dem Namen „Wählerinitiative soziales Spandau“ (WisS) wollen die neun
Gründungsmitglieder für die Wahlen zur
BVV Spandau am 18. September antreten. Vom Bezirkswahlamt bereits am 8.
April als Wählergemeinschaft anerkannt hat die WisS schon mehr als das
Doppelte der notwendigen 180 Unterschriften von Unterstützern gesammelt.
SPD-Abteilung Tiefwerder und Mitarbeiter im Bürgerbüro des Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) und
früher ebenfalls SPD-Verordneter in der
BVV. Emilio Paolini ist derzeit noch
Fraktionsvorsitzender der Piraten-Fraktion in der BVV. Und René Diesterhöft
war zuvor in der Grün-Alternativen Liste
Spandau (GAL) aktiv.
In Gesprächen mit Verordneten der
SPD und der CDU in der jetzigen BVV
zeigten sich alle davon überzeugt, dass
die WisS vor allem unter den Wählern
des linken Spektrums „wildern“ wird.
Sie könnten sowohl der SPD als auch
der GAL sowie den nur mit einem Einzelverordneten
vertretenen
Linken
Stimmen abjagen.
In der Wählergemeinschaft haben sich
mehrere Politik-Erfahrene zusammengeschlossen, die in ihren ehemaligen
Parteien keine Heimat mehr für ihr politisches Wirken fanden. Zu ihnen gehören die ehemaligen SPD-Mitglieder Jürgen Kessling und Michael Althoff. Kessling war in der jetzigen BVV bis 2015
stellvertretender Fraktionsvorsitzender
der SPD. Dann trat er aus der Fraktion
aus und verließ Mitte Januar 2016 auch
die Partei. Althoff war Vorsitzender der
Sie alle vereint die Unzufriedenheit mit
ihren einstigen Parteien. Dennoch wollen sie die politische Arbeit nicht aufgeben und angesichts der diversen lokalen Herausforderungen nicht einfach
wegsehen. „Hinzu kommt der innige
Wunsch, eine echte und wählbare Option im Gegensatz zu rechtspopulistischen Alternativen für Spandau zu
sein“, sagt Paolini, erster Vorsitzender
der WisS. Vielmehr sollten die Spandauer 2016 eine soziale und wählbare
Die WisS ist jedoch nicht die einzige
Gruppierung, der Chancen auf den Einzug in die kommende BVV eingeräumt
werden. Zu denen zählen die Alternative für Deutschland (AfD) sowie eine in
Umfragen wieder erstarkende FDP. Für
die derzeit schon schwierige Mehrheitsfindung in der amtierenden BVV könnte
dies Folgen haben. CDU-Verordnete
rechnen damit, dass ihre Partei Stimmen an die AfD und die FDP abgeben
muss.
Emilio Paolini
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Die kommende BVV könnte somit zu einem weitaus breiter gefächerten Spektrum des Wählerwillens werden. Den
derzeit in der BVV vertretenen Piraten
werden kaum Chancen auf einen Wiedereinzug ins Spandauer Bezirksparlament eingeräumt. SPD, Die Linke und
die Spandauer Grünen werden wohl
Federn in Richtung WisS lassen müssen. Neu hinzukommen könnten neben
der WisS die FDP und die AfD. Mit letzterer will allerdings keine der anderen
Parteien zusammenarbeiten. Eines
steht fest: Die Sitzungen der BVV
Spandau werden um einiges an Spannung hinzugewinnen. ud
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Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
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Stadtgeschehen
Auszug aus
Sporthalle?
Die Sporthalle des OSZ Bautechnik
(Knobelsdorff-Schule) an der
Nonnendammallee, die derzeit mit
Flüchtlingen belegt ist, kann nach
Mitteilung des Bezirksamtes
möglicherweise im August wieder
frei gezogen werden.
Das gehe aus dem Zeitplan hervor, der
dem Bezirksamt Spandau jetzt vorliege.
Danach solle der neue Containerstandort für Flüchtlinge am Oberhafen voraussichtlich zum 15. August in Betrieb
genommen werden.
Mit der Inbetriebnahme ist aber gleichzeitig die Freiziehung der Sporthalle
des OSZ verbunden. Das hatte der Bezirk bereits vor einigen Wochen mit den
Senatsverwaltungen für Soziales und
Gesundheit sowie Finanzen vereinbart.
Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank
dazu: „Wenn der Zeitplan hält und der
Containerstandort in Betrieb geht, dann
wird gleichzeitig die Sporthalle frei. So
haben wir es verabredet. Damit gibt es
für die Schule und die betroffenen
Sportvereine endlich eine konkrete Perspektive für die Rückkehr zur Normalität.“
Vor der Wiederaufnahme des Schulund Sportbetriebes wird zu klären sein,
ob zuvor Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Bei der Sanierung ist in
erster Linie die Senatsverwaltung für
Bildung, Jugend und Wissenschaft in
der Pflicht, denn die Schule wird zentral
verwaltet und nicht vom Bezirk.
Bezirkliche Sporthallen in Spandau
sind von der Belegung aufgrund der
Ablehnung durch das Bezirksamt nicht
betroffen.
6
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Havel.
Stadt. Land.
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Integration
durch Sport
Im Rahmen der
Veranstaltungsreihe „Von der
Notunterkunft zur Integration“ lädt
Bürgermeister Helmut Kleebank
(SPD) am 10. Mai um 19 Uhr zu
einer Diskussion zum Thema
„Sport“ in den Bürgersaal des
Rathauses Spandau an der CarlSchurz-Straße 2/6 ein.
Neben Kleebank stehen Andreas Statzkowski (CDU), Staatssekretär in der
Senatsverwaltung für Inneres und
Sport, sowie Thomas Härtel (SPD), Vizepräsident des Landessportbunds
Berlin, als Gesprächspartner zur Verfügung.
„Sport verbindet, unabhängig von der
Herkunft“, betont der Bürgermeister.
Durch ihn und ihre vielfältigen Angebote leisteten auch die Spandauer Sportvereine einen großen Beitrag zu einer
erfolgreichen Integration.
Wie Integration noch gelingen könne,
werde in den kommenden Monaten in
der Diskussionsreihe „Von der Notunterkunft bis zur Integration“ mit weiteren Expertinnen und Experten diskutiert. So solle direkt und offen mit den
Spandauern über die wichtigen Themen im Zuge der Zuwanderung gesprochen werden. ud
Information
über Berufe
Mehr als 100 Aussteller
informieren über Ausbildung,
Studium und Beruf
Traditionell haben auch in diesem Jahr
Spandauer, Berliner und Brandenburger Schülerinnen und Schüler auf der
Zitadelle, Am Juliusturm 64, die Möglichkeit, sich bei der Berufsfindungs-Börse über Berufe, Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge zu informieren. Die öffnet ihre Pforten am
11. Mai von 10 bis 14 Uhr.
Mehr als 100 Aussteller, Betriebe,
Hochschulen und Ausbildungsträger
präsentieren nahezu 300 Studiengänge, Ausbildungsberufe und berufliche
Qualifikationen. Interessenten haben
die Möglichkeit, mit Verantwortlichen
der Firmen für die Personalplanung direkt ins Gespräch zu kommen. Wie in
den vergangenen Jahren werden sie
zahlreiche freie Ausbildungsplätze im
Gepäck haben.
Die derzeit größte eigenständige Börse
dieser Art gehört in das Gesamtkonzept
beruflicher Orientierung des Vereins
„casa“ und ergänzt Veranstaltungen
wie etwa Betriebsbesichtigungen oder
Einladungen von Betriebsleitern in
Schulen. Als Messe zum Anfassen bietet sie unkomplizierte Möglichkeiten für
Schüler, Berufe kennen zu lernen und
ihre Eignung selbst einzuschätzen. Etwa 3.000 Schüler besuchten 2015 die
Börse mit rund 125 Ausstellern.
Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert von der Abteilung Jugend, Bildung, Kultur und Sport des Bezirks mit
dem Verein „Sozialkulturelle Netzwerke
casa“. Weitere Informationen: Tel.: 382
52 81 oder 62 20 23 02 sowie auf der
Website www.casa-ev.de. ud
Nachrichten
Baden wieder erlaubt
Gute Nachricht für Wasserratten: Nach jahrelangem
hygienischen Bedenken wird das Baden in der Havel an
der Badestelle „Kleine Badewiese“ vom 15. Mai an
wieder öffentlich genehmigt.
Das für die Messungen der
Wasserqualität zuständige
Landesamt für Gesundheit
und Soziales (LAGeSo) teilte
Gesundheitsstadtrat Frank
Bewig (CDU) mit, dass die
Badestelle in diesem Jahr
die Note „gut“ für die Qualität des Wassers erhalten
wird. Das Ergebnis wurde
auch vom Umweltbundesamt
und der EU-Kommission bestätigt.
Lange Zeit erfüllte die Wasserqualität der Kleinen Badewiese nicht die Mindestnorm der Europäischen Union. „Eine Erklärung für die
schlechte Qualität des Wassers könnte nach Auskunft
der Berliner Wasserbetriebe
(BWB) sein, dass es bei
sehr starken Niederschlägen zu Überläufen aus der
Mischwasserkanalisation
kommt“, sagt Bewig. Dies
habe eine kurzfristige Beeinträchtigung der Oberflächenwasserqualität zur Folge gehabt. Daher sei nach
Auskunft des LAGeSo bis
2020 geplant, zusätzlichen
Stauraum in der innerstädti-
schen Kanalisation zu schaffen. So soll bei starken Regenfällen ein Überlauf verhindert oder zumindest minimiert werden. Von dem geplanten rund 300.000m³
Stauraum
sind
bereits
230.000m³ in Betrieb und
70.000m³ im Bau oder in Planung. Mit dem Bau der unterirdischen Stauräume wird
das Wasser bei Starkregen
aufgefangen und an die Klärwerke weitergeleitet. „Ich
hoffe, dass die geplanten
Maßnahmen ihren Beitrag
dazu leisten, dass die Wasserqualität auch langfristig
im grünen Bereich bleibt“,
sagt Bewig. „Mit dem Baubeginn der Investitionsmaßnahme ´Grünanlage Kleine Badewiese`, der Verbesserung
der Parkplatzsituation, dem
Bau des Spielplatzes ´DorfLand-Fluss` und den Verbesserungen für die Rettungsstelle des DRK steht dem
Badevergnügen an der Kleinen Badewiese jetzt nichts
mehr im Weg“, freut sich
auch der CDU-Abgeordnete,
Peter Trapp. ud
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Sprechzeiten:
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Modernisierung, Schadensfälle
wie Schimmel,
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Gewerbemieter
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
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Stadtgeschehen
Razzia bei ambulantem
Pflegedienst in Spandau
Die Ermittlungen gegen die ambulante Pflegedienstfirma aus
Spandau dauern an. 115 Polizeibeamte hatten am Donnerstag, 21.
April, morgens um 8 Uhr bei einer großangelegten Razzia
Geschäftsräume des Pflegedienstes an der Seegefelder Straße
durchsucht, gleichzeitig wurden Wohnungen von
Mitarbeiterinnen und Patienten durchsucht.
Vorreiter
im Kampf
gegen Asbest
Die BezirksverordnetenVersammlung (BVV) verabschiedete
am 20. April einstimmig einen
Antrag der Piraten „Asbestgefahr in
Spandauer Wohnungen nicht
Die 41-jährige Chefin des Pflegediens- kassiert worden sein sollen, ein Teil des einfach hinnehmen".
tes wurde nach Mitteilung der Polizei in
ihrem Haus in Falkensee fest- und in
Untersuchungshaft genommen. Ihr drohen wegen banden- und erwerbsmäßigen Abrechnungsbetruges bis zu zehn
Jahre Haft. Einen Kommentar zur Lage
wollte das Unternehmen nicht abgeben:
„Kein Kommentar“ erklärte eine leitende
Mitarbeiterin am Telefon gegenüber
dem Stadt-Journal.
Die russischstämmige Geschäftsführerin des ambulanten Pflegedienstes
steht nach Mitteilung der Polizei im Verdacht, gemeinsam mit sieben Angestellten, darunter ihre Mutter und ihre
Schwester, seit Jahren Pflegeleistungen mit Kranken- und Pflegekassen
und/oder Sozialämtern abgerechnet zu
haben, die nicht oder nur teilweise erbracht wurden. Alle Verdächtigten kommen wie die Beschuldigte aus dem russischen Raum. Bei den Durchsuchungen sollen vereinzelt teure Taschen und
Uhren gefunden worden sein, „diese
Gegenstände passen nicht zum Gehalt
einer Pflegerin“, so ein an den Ermittlungen beteiligter Beamter gegenüber
dem Berlin Journal.
Der Betrug gegenüber Krankenkassen
funktionierte offenbar so, dass Pflegeleistungen abgerechnet wurden, die
nicht erbracht wurden. Ein Polizeisprecher erzählte Details: So sei beispielsweise einer der Patienten, der offiziell
ein Rollstuhlfahrer sei, fahrradfahrend
in der Spandauer Altstadt entdeckt
worden. Einen anderen Patient, der offiziell kaum noch alleine essen konnte,
habe man beim Einkaufen mit vollen
Einkaufstüten erwischt. Der Polizeisprecher gegenüber rbb aktuell: „Und
wir haben ähnliche Fälle, wo starke Bedürftigkeit vorgetäuscht wurde, die
Menschen diese Pflege aber gar nicht
brauchten.“
Nach den bisherigen Ermittlungen sollen mehr als 30 Patienten involviert
sein, die zum Teil an den Gewinnen beteiligt worden sein sollen. Der Polizeisprecher sprach von etwa 2.000 Euro,
die pro Patient monatlich zu Unrecht
8
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Geldes sei an die Patienten ausgezahlt
worden. Die Patienten sollen eine Art
„Regieanweisung“ gehabt haben, wie
sie sich verhalten sollten, falls sie kontrolliert würden. So sei ihnen geraten
worden, im Gespräch ruhig eine Kaffeetasse fallen zu lassen oder beispielsweise plötzlich in sich zusammen
zu sacken.
Die Razzia ist vorläufiges Ergebnis einer länger andauernden Ermittlung:
Das Bezirksamt Spandau hatte den
Pflegedienst bereits im vergangenen
Jahr im Visier, weil es Ungereimtheiten
bei den Abrechnungen gab, berichtet e
Spandaus Sozialstadtrat Frank Bewig.
Ausgangspunkt der Ermittlungen seien
15 Fälle gewesen, in denen Mitarbeiter
des Bezirksamtes einen Verdacht auf
Betrug bei Abrechnung mit der Pflegeversicherung und Krankenkassen hatten. Acht Mitarbeiter des Bezirksamtes
waren bei den Razzien vor Ort, berichtete der Sozialstadtrat.
Kassen und Ämtern dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Schaden
von fast einer Million Euro entstanden
sein. „Wir gehen davon aus, dass es
sich hier um Strukturen organisierter
Kriminalität handelt“, sagte Gabriele
Rähse, Sprecherin der AOK Nordost,
der Tageszeitung DIE WELT.
Die Ermittlungen gegen das Spandauer
Unternehmen sind offenbar nur die sogenannte Spitze des Eisbergs. In der
Tageszeitung Berliner Morgenpost erfuhren die Leser wenige Tage nach den
hier geschilderten Ereignissen, dass
derzeit an einem noch größeren Fall ermittelt werde, in dem offenbar ebenso
gemeinsam mit Patienten betrogen
worden sein soll. Auch in diesen Fällen
seien die Patienten offenbar am „Gewinn“ des Unternehmens beteiligt worden. Pflegebetrug scheint mittlerweile
häufiger aufzutreten: Insgesamt soll es,
so die Berliner Morgenpost, 217 Strafanzeigen gegen 157 Pflegedienste geben, insgesamt ergäben sich daraus
101 Verfahren (Stand Nov. 2015).
bvs
Damit fordert die BVV das Bezirksamt
Spandau auf, sich beim Senat dafür
einzusetzen, dafür eine gesetzliche
Grundlage zu schaffen. Die städtischen
Wohnungsbaugesellschaften sollen ihre 8.319 Spandauer Wohnungen, in denen asbesthaltiges Baumaterial verwendet wurde, sanieren. Zudem soll ein
für jeden Bürger einsehbares Asbest-Abfrageregister erstellt werden.
Aus dem müsse ersichtlich sein, welche Spandauer Wohnung unter Verwendung von asbesthaltigem Baumaterial errichtet wurde.
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Fraktionsvorsitzender Paolini hatte seinen Antrag damit begründet, dass nach
Angaben der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt allein in
8.319 Spandauer Wohnungen der städtischen
Wohnungsbaugesellschaften
Asbestgefahr bestehe. Davon gehören
7.852 Wohnungen der „GEWOBAG“
und 467 der WBM. „Erkenntnisse zu
privaten Vermietern in Spandau liegen
dem Senat leider gar nicht vor“, so Paolini. Asbest sei eindeutig ein krebs- erregender Stoff. Die eingeatmeten Fasern können langfristig in der Lunge
verbleiben und das Gewebe reizen.
Der „Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund Spandau AMV“, begrüßt den Beschluss der BVV Spandau.
Spandau habe seine Chance, beim
Thema Asbest in Mietwohnungen eine
Vorreiterrolle zu übernehmen, wahrgenommen.
ud
Stadtgeschehen
Gilde feierte ihr
682. Schützenfest
„Der Wettergott hat es wieder einmal sehr gut gemeint“,
freute sich Dr. Klaus Leichter, Vorsteher der Schützengilde,
als die Schützen im Schützenhof an der Niederneuendorfer
Allee 12-16 eintrafen.
Zwar waren am 24. April Graupelschauer angesagt, doch ihren rund vier Kilometer langen Marsch vom Rathaus
konnte die „Schützengilde zu Spandau
Korporation 1334“ mit zahlreichen Gästen als Auftakt ihres 682. Schützenfest
trockenen Hauptes beenden.
Der Aufmarsch der Schützen am 24.
April um 13 Uhr auf dem Vorplatz des
Rathauses an der Carl-Schurz-Straße
2/6 war der Auftakt des vom 24. April
bis 5. Mai dauernden Schützenfests.
wettbewerbs für jedermann gekürt. Die
Jugendlichen ermittelten ihren Sieger
beim Schießen mit dem Lasergewehr.
Dr. Klaus Leichter, Vorsteher der
Schützengilde, der zu der Zeit amtierende Schützenkönig Jürgen Tech und
Bürgermeister Helmut Kleebank (von
links) vor dem Spandauer Rathaus.
Unten: Der Umzug vor dem Bahnhof
Mit geladenen Gästen feierten die
Schützen am 5. Mai. Nach dem Königs-Frühstück, zu dem der zu der Zeit
amtierende Schützenkönig Jürgen Tech
seine Kameraden einlud, begann das
Königsschießen. Wer als neuer Schützenkönig proklamiert wurde, stand bei
Drucklegung noch nicht fest. ud
Nach einem Platzkonzert des „Spielmannszugs Pankow“ empfing Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) das
Königshaus der Spandauer Schützengilde. Dann folgte der Zug der Schützen einer weißen Kutsche durch die
Altstadt. Über die Neuendorfer Straße
ging es beim knapp einstündigen
Marsch zum Schützenhof an der Niederneuendorfer Allee 12-16.
Dort begrüßte Gilden-Vorsteher Leichter die Schützen und Gäste, die anschließend im Biergarten und im Lokal
des Schützenhofs feierten. Als Bürgerkönig wurde der Sieger des Schieß-
Aufmarsch der Schützen vor der Villa Schützenhof: Fotos: ud
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Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
9
Portrait
Weltweit gut zu Fuß der „Marathon-Man“
In Kladow kennen viele morgendliche Einkäufer Reinhold
Enderle (77). Täglich erledigt er für den Einkauf zum
Frühstück die ersten rund sechs Trainingskilometer vom
Katzwanger Steig ins Dorfzentrum und zurück. Und da kann es
noch so kalt sein – „Marathon-Man“, wie ihn viele Kladower
gern nennen, trägt kurze Hosen und ein T-Shirt. „Mein
gesamter Körper und alle Organe werden beim Laufen so
warm, dass ich auch bei 10 Grad unter null nicht friere“, sagt
Enderle, der seit 2010 in Kladow wohnt.
„Nur ein starker Wille führt zu Top-Leistungen“, nennt der 1938 im bayerischen
Senden geborene Läufer sein Motto.
Das galt für seine Leistungen im Tischtennis, mit dem er bereits im Alter von
10 Jahren begann, ebenso wie für den
Marathonlauf. Seinen ersten Lauf über
die 42,195 Kilometer lange Distanz absolvierte er 1958 mit 20 Jahren. Gemeinsam mit Profis hatte er dafür nach
den Methoden von Emil Zátopek trainiert. Wie der setzt er auf das IntervallTraining. „Gut zwei Drittel meiner Trainingsstrecken laufe ich im Spurt“, erklärt Enderle.
Inzwischen ist der gelernte Herren-Schneider und Ingenieur für Tex-
til-Technik weit mehr als 100 Marathons
gelaufen. Dabei führte ihn seine
Lauf-Leidenschaft bis nach Tokio, Honolulu, Chicago und auf die Bahamas.
Zwölf Mal lief er in den vergangenen 20
Jahren den Berlin-Marathon. Besucher
der Laufveranstaltung jubelten ihm 2006
in Honolulu, 2010 in Tokio und 2012 in
Chicago zu. Zehn Mal war Enderle beim
Marathon auf den Bahamas dabei. All
das tut er für seine Gesundheit. „Mit
meinem Leistungsvermögen gelte ich
bei manchen Ärzten schon als medizinisches Wunder“, sagt der Läufer. Ergebnis des letzten Gesundheitschecks: Alles topfit! „Klar, dass sich auch bei mir
das Alter bemerkbar macht“, sagt Enderle. Habe er früher den Marathon in
2.45 bis 3.05 Stunden absolviert, benötige er heute schon gut fünf Stunden.
Reinhold
Enderle
Doch „Marathon-Man“ trainiert weiter,
läuft pro Woche zur Vorbereitung mindestens die zweifache Marathon-Distanz. „Ich will ja noch an den Läufen in
Foto links:Mit der
Startnummer 47 war
Reinhold Enderle 2011
beim Marathon auf
den Bahamas dabei.
Foto: privat
Foto rechts:„Marathon-Man“ Reinhold
Enderle mit einer Auswahl der zahlreichen
Medaillen, die er für
die Teilnahme an
mehr als 100 Läufen
erhielt. Foto: ud
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Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Mit seinem T-Shirt vom Tokio-Marathon
trainiert Reinhold Enderle (77) auf
Kladows Straßen für die kommenden
Läufe. Foto: ud
Moskau, Shanghai, Miami, St. Petersburg und Jamaica teilnehmen“, begründet er. Zur Entspannung nach dem
Lauf-Training hat sich Enderle ein zweites Hobby zugelegt. Auf dem Grundstück seines Wohnhauses pflegt er sieben Beete mit gärtnerischer Leidenschaft. Das Umgraben ist für ihn ein
Leichtes. „Rückenschmerzen kenne ich
nicht“, sagt der 77-Jährige. ud
Stadtgeschehen
Enthüllt:
Spandau hat ein
neues Museum
Spandau und die Zitadelle haben eine lange Tradition als ein
Ort, an dem gefallene Größen weggesperrt werden. Eine
lange Reihe von unliebsam gewordenen Männern und Frauen
haben das düstere Gewölbe des Torhauses passieren müssen.
Darunter waren der Turnvater Friedrich
Ludwig Jahn, der Attentäter Heinrich
Ludwig Tschech und Anna Sydow, Geliebte eines Kurfürsten und nach dessen Tod nicht mehr hoffähig.
Getreu dieser Tradition sind in den vergangenen Monaten alle jene in Stein
gemeißelten Größen vergangener Jahrhunderte, die verhüllt, versteckt oder
sogar vegraben worden waren, in einer
letzten Prozession auf die Zitadelle gebracht worden. Die Generäle und Feldherren, Herzöge und Könige und dazu
noch die kommunistische Ikone Lenin
wurden im früheren Proviantmagazin
versammelt, das selbst schon als Gefängnis diente. Doch dieses Mal ist alles anders: Sie stehen dort aufgereiht,
nicht um versteckt und verhüllt zu werden, sondern um sich zu zeigen. Man
darf sie sogar anfassen.
Ausschnitt aus
der „Siegesallee“
monumentalen Denkmals an der Landsberger Allee war, das 1991 abgetragen
wurde und zwanzig Jahre lang nahe
des Müggelsees vergraben war.
Die meisten dieser Denkmäler werden
erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Spuren ihrer Geschichte sind bewusst erhalten worden.
Sie wurden nicht rekonstruiert, sondern
im vorgefundenen Zustand konserviert.
In der Schau, die als ein Akt der politischen Aufklärung verstanden werden
will, können sie berührt, in Rauminsze-
Denkmal für die gefallenen
Eisenbahner
Die Sonderausstellung führt in die aktuellen Denkmaldebatten ein und gibt mit
Entwürfen, Modellen, Aktenmaterialien
und Fotos Hintergrundinformationen
zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der jetzt auf der Zitadelle gezeigten sowie weiterer zum Teil verschwundener Denkmäler. So werden
etwa Originalfragmente des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals
ausgestellt.
Die temporäre Kunstausstellung „Enthüllt. Eine andere Sicht auf Denkmäler“
im Obergeschoss der Alten Kaserne
präsentiert zeitgenössische Werke von
Künstlern, die sich mit den Berliner
Denkmälern auseinandergesetzt haben.
Leninkopf liegend. Fotos(3): UG
Spandau ist um eine wunderbare Attraktion und um ein Museum reicher,
das zugleich das kulturpolitische
Schlüsselprojekt auf dem Weg zur „Geschichtsinsel Zitadelle“ darstellt. Denn
diese kulturhistorische Schau der bisher verhüllten, versteckten und vergessenen Denkmäler beleuchtet die deutsche Geschichte aus einem völlig neuen Blickwinkel und steht in der Museumslandschaft einzigartig da. UG
„Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“
heißt die neue Dauerausstellung, die in
dem zum Museum umgebauten Proviantmagazin am 29. April eröffnet wurde.
Sie vermittelt – und das ist eine so noch
nicht dagewesene Herangehensweise
– deutsche Geschichte anhand von politischen Originaldenkmälern, die aus
dem Berliner Stadtraum verschwunden
sind. Sie spannt einen Bogen vom Beginn des 18. Jahrhunderts, als Brandenburg-Preußen zum Königreich aufstieg, bis in die Gegenwart des wiedervereinigten Deutschlands.
In dem mehr als acht Meter hohen
Raum werden auf einer Fläche von 857
Quadratmetern, unterstützt von modernem Medieneinsatz, rund 100 originale
Berliner Denkmäler in Szene gesetzt,
die im Laufe der Zeit versetzt, umgestaltet, beschädigt, abgebaut oder in
Depots verbannt wurden. Darunter sind
32 originale Standbilder von der früheren Siegesallee im Tiergarten sowie der
Lenin-Kopf, der einst das Haupt eines
nierungen erlebt und über Medienstationen in ihrem geschichtlichen Kontext
erfahren werden. Begleitet wird die
Dauerausstellung im Proviantmagazin
durch eine vertiefende Sonderausstellung im Erdgeschoss der benachbarten
Alten Kaserne sowie eine temporäre
Kunstausstellung, die die Geschichte
der politischen Denkmäler Berlins beleuchten. Mit deren Eröffnung wurde
zugleich die Alte Kaserne nach umfänglicher Sanierung als ein Ort für
Wechselausstellungen eingeweiht.
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
11
Stadtgeschehen
Pillnitzer Weg –
Problemplatte
oder bunter Kiez?
Schäfchenwolken am Himmel, vom Spielplatz her ertönt Kinderlachen, überall blühende Zierkirschen - der „Problemkiez“
Pillnitzer Weg zeigt sich an diesem sonnigen Dienstagnachmittag von seiner besten Seite. Im „Pi8“ wird eine Runde Skat
gedroschen. Jutta Wiersdorf ist heute die
„gute Seele“ des Stadtteilcafés im Gemeindehaus, serviert ehrenamtlich Latte
Macchiato, Bockwurst oder ein Bier. Die
Bedienung wohnt seit 40 Jahren im Kiez,
hat ihre Kinder hier großgezogen. Sie lebt
gerne hier, möchte nicht woanders hin.
18.000 Menschen leben in der Großsiedlung „Heerstraße Nord“auf rund 1,2 Quadratkilometern, die Mieten sind günstig.
Es gibt Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte,
Kitas und Schulen sind vor Ort, die Innenstadt ist schnell erreicht. Schon beim Bau
der Siedlung wurde auf Barrierefreiheit
geachtet.
Aber: Die Plattenbausiedlung am Pillnitzer Weg ist in Verruf gekommen – häufige
Mieterwechsel sollen in einen Abwärtstrend geführt haben. Anwohner berichten
von unerträglichem Lärm, Pöbeleien. Von
ihren Ängsten, im Dunkeln nach draußen
zu gehen, von Sperrmüll und Exkrementen in den Treppenhäusern.
„Es wurde doch fast nur noch an Ausländer vermietet. Die Hausordnung wird bloß
vorgelesen, niemand erklärt den Leuten,
wie sie sich zu verhalten haben. Da fliegt
Müll auch mal vom Balkon, und so manche arabischstämmige Familie hält sich
am Wochenende mit zehn, zwölf Personen in ihrer Wohnung auf“, ärgert sich
Hans-Peter Hartwich, der es sich schon
vor langer Zeit zur Aufgabe gemacht hat,
gemeinsam mit anderen die Interessen
der Mieter zu vertreten. Seine Mitstreiter
und er halten in der Siedlung die Augen
offen, sorgen ein bisschen für Ordnung,
weisen auf Missstände hin. Wünschen
würden sie sich mehr Polizeipräsenz, zudem Konsequenz bei der Durchsetzung
der Hausordnung.
12
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Stadtgeschehen
Die Mitarbeiterinnen der Hausverwaltung Hachmann kennen die Probleme
und bemühen sich, sie zu lösen. Ja, es
gebe Mieter, die in die Treppenhäuser
urinieren oder ihren Sperrmüll auf den
Flur stellen würden – erst kürzlich haben die beiden Hausmeister sechs
Kühlschränke aus den 43 Hausfluren
entsorgt. Jeder Aufgang werde wöchentlich geputzt, Hausmeister und
Reinigungsfirma seien telefonisch zu
erreichen. „Wenn wir von Verunreinigungen erfahren, beseitigen wir sie so
zeitnah wie möglich“, versichert Sachbearbeiterin Antje Kallus.
Der Ausländeranteil liegt bei 27 Prozent
- nicht ungewöhnlich hoch, aber die
Herkunft sei nicht das Problem. Manche Mieter kümmerten sich eben, viele
nicht. „90 Prozent der Schwierigkeiten
sind gesellschaftlich bedingt“, sagt Bettina Bender. „Wir können keine permanente Kontrolle leisten. Beschwerden
kommen im Grunde immer wieder von
denselben Mietern. Geht man davon
aus, dass es sich dabei um rund ein
Zehntel der Anwohner handelt, fühlen
sich eine Menge Menschen bei uns
sehr wohl..“
Der Berliner Senat weist die Großsiedlung als Gebiet mit überdurchschnittlich
hoher sozialer Benachteiligung aus,
deshalb sind bereits mehrere Millionen
Euro aus verschiedenen Förderprogrammen in das soziale Management
des Quartiers geflossen. Projekte wie
Theatergruppen oder die Handarbeitswerkstatt werden angeboten und auch
angenommen. Im Stadtplanungsamt
wird außerdem gerade ein „Integriertes
Städebauliches Entwicklungskonzept“
erarbeitet. Auf einer ersten Veranstaltung konnten Anwohner bereits Ideen
einbringen. Für das Programm stehen
in den nächsten Jahren insgesamt rund
30 Millionen Euro zur Verfügung.
Spaziergang mit Perspektivwechsel.
Ältere Frauen, angeregt ins Gespräch
vertieft, flirtende junge Pärchen. Mutter
und Tochter, Hand in Hand, Familien,
die vom Einkaufen kommen, freundliche Gesichter. Kinder spielen Fußball.
Es ist nicht schmutziger als anderswo.
Im Grunde ist es recht schön hier– di-
rekt hinter den 12-stöckigen Häusern
liegen eine Wiese, Mini-Waldstücke mit
Trampelpfaden neben knorrigen Bäumen, Kaninchen hoppeln durch das Unterholz, fast märchenhaft. „Wir haben
den ganzen Tag Sonne in unserer Wohnung und eine tolle Aussicht auf den
Hahneberg und die umliegenden Felder. Auch der Schnitt der Wohnung ist
prima“, schwärmt Werner Martin, der
seit 1972 hier lebt. Mit der Durchsetzung der Hausordnung gebe es allerdings tatsächlich Probleme, räumt er
ein. Darunter leiden besonders die, die
es noch anders kennen. Auf die jüngste
negative Berichterstattung angesprochen, erzählen Anwohner bereitwillig
über ihr Leben im Kiez, mit dem sie sich
identifizieren, in dem sie sich gerne an
früher erinnern.
Vor vier, fünf Jahren fing das Drama an,
es gab immer mehr Probleme. Zu viele
Ausländer, behaupten einige, alkoholisierte Jugendliche auf den Spielplätzen, nennen andere als Grund. Es
riecht, als würde gekifft werden. Und so
viel Dreck... Dennoch, dieser Kiez ist
doch eigentlich nur eine „ganz normale
Platte“ - oder? Der nette junge Pole,
der mit seiner Freundin und dem kleinen Hundemädchen in der Siedlung
wohnt, ist davon überzeugt. Für ihn ist
alles gut, alle seien freundlich, er habe
keinen Ärger. Und auch der ältere Mann
mit seinem Rollator lebt gerne hier, von
den Problemen im Kiez komme bei ihm
nichts an, angepöbelt sei er noch nie
geworden. Wo so viele Menschen zusammenleben,
ist
die
Mischung
zwangsläufig bunt, hören wir öfter.
Bunt und lebendig war auch die Versammlung, zu der die „Interessenvertretung der Mieter“ kürzlich eingeladen
hatte und zudem sogar ein wenig erfolgreich: Ein besonders stinkender
Fahrstuhl etwa soll demnächst ausgetauscht werden; eine energetische Sanierung der Anlage steht kurz bevor.
Auch wenn damit nicht alle Probleme
von heute auf morgen gelöst sind - für
Jutta Wiersdorf vom Café „Pi8“ hat die
Siedlung ihren ganz eigenen Charme,
und die Bewohner sind für sie schlicht
„ganz normale Menschen.“
SiSch
Großsiedlung mit 18.000 Menschen
Hans-Peter Hartwich berät sich mit einer Stadtplanerin
Lebt gern im Kiez: Werner Martin
Jutta Wiersdorf serviert ein Stück Kuchen. Links: Blick auf die Siedlung
Pillnitzer Straße. Fotos (6): SiSch
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
13
Stadtgeschehen
Hofladen Gatow:
Frisch vom Acker
auf den Teller
Biologischer Gemüseanbau ist ihre Leidenschaft. Mit ganzem Herzen widmen
sich Antje Matthes und Christian Heymann der solidarischen Landwirtschaft.
Basis dafür bieten neun Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche des
einstigen Guts Havelmaten am Kladower Damm 57. Auf den seit Frühjahr
2013 gepachteten Feldern baut der gelernte Landwirt Heymann im Betrieb
„SpeiseGut“
(www.speisegut.com)
Obst, Gemüse und Kräuter an.
Verkauft werden die Produkte seit Oktober 2014 im nahe gelegenen „Hofladen“ im mehr als 100 Jahre alten Gatower Feuerwehrhaus an der Straße
Alt-Gatow 30. Derzeit sind Geschäftsführerin Antje Matthes und Landwirt
Christian Heymann engagiert dabei,
das Gebäude mit 137 Quadratmetern
Nutzfläche, darunter einer 40 Quadratmeter großen Halle, zu renovieren. Mit
leuchtend gelbem Anstrich wird die
Fassade gerade sommerfit gemacht.
Und bis zum Sommer wird auch die Ölmühle in die einstige Feuerwehr-Halle
verlegt.
Deren Umzug geschieht nicht ganz freiwillig. Die Mühle steht derzeit noch in
der einstigen Gaststätte „Havelcasino“.
Das alte Restaurant pachteten Antje
Matthes und Christian Heymann im Juli
2014 vom Bezirk Spandau und führten
es seitdem unter dem Namen „HavelGut“. Die Tatsache, dass dort die Speisen direkt von den nahe gelegenen Feldern des „SpeiseGuts“ auf den Teller
kamen, brachte den beiden im Septem-
14
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
ber 2015 sogar eine besondere kulinarische Auszeichnung ein. Bei der „Berlin
Food Night“ wurden sie mit einem Preis
für die besten Gründungsideen in der
Gastronomie belohnt. Dabei galt es,
Tradition und Innovation zu vereinen.
Nach Meinung der Jury gelang das im
Restaurant „HavelGut“ besonders gut.
Sie zeichnete den Gatower Betrieb für
Regionalität auf höchstem Niveau und
konsequente Nachhaltigkeit aus.
Doch selbst höchste Ehren halfen
nichts. Jetzt mussten Matthes und
Heymann
das
„SpeiseGut“ im gegenseitigen Einverständnis mit dem
Eigentümer schließen. Der bauliche
Zustand des Gebäudes ließ keinen
Weiterbtrieb mehr
zu. Für die regionale Vermarktung bedeutet das aber
keinesfalls
das
Aus. Ganz im Gegenteil: „Weil immer mehr Stammkunden
in
den
Hofladen kommen,
werden wir unser
Angebot hier kontinuierlich
erweitern“,
verspricht
Antje Matthes. Der
Laden sei jetzt immer dienstags bis
freitags von 11 bis 18 sowie sonnabends von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Neben Gemüse und Kräutern vom Gatower Feld gibt es hier auch Waren aus
der näheren Umgebung: Verschiedene
Honigsorten, Freilandeier vom Biohof
Werder („dort laufen die Hühner frei unter den Kirschbäumen herum“, sagt
Heymann), Wildschwein-Wurst und
neuerdings auch Fleisch von Berliner
Wildschweinen. Dafür arbeitet der
„Hofladen“ mit Stadtjäger Jürgen
Zscheppe zusammen. Mit einem kleinen gastronomischen Angebot - bei
entsprechender Witterung auch vor
dem Haus, soweit es der dort neu geplante Radweg noch zulässt – entwickelt sich das alte Feuerwehrhaus zudem zu einem Treffpunkt für die Gatower mitten im Dorfzentrum.
Auch das Prinzip der solidarischen
Landwirtschaft hält Bauer Christian
Heymann weiterhin ganz hoch. Teilnehmer seines öko-zertifizierten Projekts
erhalten wöchentlich ihren Anteil an der
Ernte – frisch vom Acker, ohne umweltbelastende Verpackung und lange
Transportwege. Neue Teilnehmer können jederzeit in das Öko-Projekt einsteigen. Die Anteile kosten je nach Umfang monatlich zwischen 34 bis 62,50
Euro.
Weitere Informationen über das „SpeiseGut“, den „Hofladen“ und das
Öko-Projekt gibt es im Internet auf der
Seite www.speisegut.com. Bauer Heymann ist unter Telefon 01 74 85 39 525
oder per E-Mail [email protected]
zu erreichen. Neuerdings bieten Matthes und Heymann ihre Waren auch im
Online-Shop unter https://supr.com/
speisegut/ an. ud
Stadtgeschehen
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Spenden für die Arche
Kräftig feiern und Gutes tun – das ist so ziemlich die beste
Art, eine Silvesterparty zu erleben. In der Spandauer
Bowling-Arena, Neuendorfer Straße 39, war es so: Während
der Mega-Party zum Jahreswechsel wurden insgesamt 1.500
Euro gesammelt und die wurden jetzt an die Arche übergeben, eine Einrichtung für benachteiligte Kinder mit Sitz in
Reinickendorf. „Der Grund war, dass wir erfahren haben,
dass das Land Berlin für den Betrieb dieser Einrichtung keinen Cent dazu gibt“, erklärt Sven Streck, seit August 2015
Inhaber und Geschäftsführer der Bowling Arena Spandau.
Die Arche versorgt Kinder mit kostenlosem Mittagessen, bietet schulische Förderung sowie sinnvolle Freizeitangebote.
Momentan besuchen etwa 50 Kinder im Alter von 6 - 16 Jahren täglich die Arche am Romanshorner Weg. Das Foto zeigt
von links: Sara Retzlaff, Standortleitung „Die Arche“, Sven
Streck, Geschäftsführer Bowling Arena Spandau, Alexander
Retzlaff, Standortleitung „Die Arche“.
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„...immer einen
Kick besser“
Rundum-Service für Kfz. Den bietet seit mehr als 40 Jahren
das Spandauer „Autohaus Forstreuter“ an: Tägliche HU und
AU-Abnahmen, Wartung und Füllung von Klimaanlagen,
elektronische Fehlerdiagnose mit modernsten Mess- und Diagnoseinstrumenten. „Wir haben jetzt noch Termine frei für
den Frühjahrscheck“, sagt Manfred Forstreuter. Selbstverständlich werden auch Schäden an Karosserie und Lackierung am Auto vorgenommen.
Abseits der Spendenübergabe berichtet der Inhaber, dass
das Restaurant selbstverständlich auch für Nicht-Bowler geöffnet ist und dass es ab Mai die neue frische Sommerkarte
gibt. Alle Gerichte würden derzeit überarbeitet, qualitativ
noch hochwertiger ausgerichtet und die Spezialtage neu sortiert. Mehr zur „Bowlingbahn mit Charakter“ auf dem Facebook-Auftrittt der Bahn: www.facebook.com/bowlingarena.
spandau. Die Bowling-Arena in Fakten: 20 Bahnen, vollklimatisiert auf 22 Grad, zwei Airhockeys, vier nagelneue AchtFuß- Billardtische und zwei Dartautomaten, gleichzeitig
Spielstätte des eigenen Dartvereins „DC Arena Berlin.
Havel.
Stadt.
Land.
Eine Ausgabe verpasst?
Download unter
www.stadt-journal.com
-
er in
b
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t
sei Jahren
40 ndau
Spa
22.500+
Journale
www.stadtjournal.com
„Wir sind immer einen Kick besser“ so lautet der Slogan des
Autohauses. Manfred Forstreuter ergänzt: „Das gilt nicht nur
für unsere Neufahrzeuge, sondern ebenso für die Gebrauchten.“ Das Autohaus Forstreuter ist MAZDA Vertragspartner,
aber gleichzeitig als Kfz-Meisterbetrieb auch typenoffen.
Kontakt: Altonaer Straße 66 – 68, Telefon: 331 51 45, geöffnet Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr, Sonnabend 8 bis 13
Uhr. Website: www.autohaus-forstreuter-gmbh.de
service-partner
VERTRAGSWERKSTATT
Autohaus Forstreuter GmbH
Altonaer-Straße 66-68
13581 Berlin-Spandau
- TYPENOFFEN
- Reparatur-, Service- u.
Inspektionsarbeiten
nach Herstellervorgaben
- Reifendienst
- Karosserie- und Lackierarbeiten
- Glasreparaturen und Erneuerung
- Reparaturersatzwagen
- Abhol- und Bringdienst
- HU und AU Abnahme im Hause
Öffnungszeiten:
Mo-Fr
7:00 - 18:00
Sa
8:00 - 13:00
Tel:
030 / 331 51 45
Fax:
030 / 331 65 39
Mobil: 0172 / 303 66 76
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
15
Stadtgeschehen
Spandau
in alten
Bildern
Rappelvoll war es in der
Dorotheenstädtischen Buchhandlung
an der Carl-Schurz-Straße, als im
April Ralf Schmiedecke sein neues
Buch „Spandau bei Berlin in alten
Bildern“
vorstellte.
Die Gastwirtschaft von Mutter Kappa an der Charlottenstraße 28 in
der Spandauer Altstadt, 1910
von sämtlichen Spandauer Ortsteilen
von der Alt- und Neustadt über den
Stresow, die Wilhelmstadt, Hakenfelde, Pichelsdorf, die Siemensstadt und
Staaken bis nach Gatow und Kladow.
Für die Freunde der Heimatliteratur ist
der Autor längst eine bekannte Größe
und das neueste Werk war schon mit
Spannung erwartet worden. Denn sein
erstes Buch über die Geschichte der
Havelstadt aus dem Jahr 2002 hatte
sich, so die Inhaberin der Buchhandlung Raija Rimpel, seitdem als das
meistverkaufte Spandau-Buch etabliert.
Das jetzt vorgestellte Buch, das mit 170
Bildern ab dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre illustriert
ist, präsentiert historische Aufnahmen
Mit seiner Fotoauswahl gelang es dem
Autor, dem alten Spandau im Wortsinne ein Gesicht zu verleihen. Denn er
zeigt nicht nur eindrucksvolle Gebäude, Straßenzüge und Plätze sowie die
Kasernen und Industrieanlagen der
Stadt, sondern auch die altvorderen
Spandauer selbst, wie sie arbeiten, feiern und flanieren, oder wie sie stolz
vor ihren Geschäften posieren.
Zu finden sind in dieser Neuerscheinung solche wunderbaren Aufnahmen
wie die von Mutter Kappa, die in ihrer
Gastwirtschaft an der Charlottenstraße
gerade ein Bier zapft, oder die von Anna Paegert, die sich mit Familie, Angestellten und dem Schaufensterputzer
vor ihrem Posamentiergeschäft in der
Brüderstraße dem Fotografen stellt.
Das Alltagsleben der Stadt Spandau
im wilhelminischen Deutschland – es
wird in solchen wunderbaren Aufnahmen lebendig.
Der Autor des Buches wurde in Berlin-Wedding geboren und hat nach
Ausbildungen zum Konfektmacher und
Maschinenführer ein Studium der Lebensmitteltechnologie absolviert. Heute arbeitet Ralf Schmiedecke als Sicherheitsingenieur bei der Berliner
Stadtreinigung.
Der
passionierte
Sammler historischer Fotografien und
Postkarten hat bereits 14 Bücher herausgegeben und gilt als einer der profiliertesten Kiezhistoriker Berlins.
Das Buch „Spandau bei Berlin in alten
Bildern“ ist im Sutton Verlag erschienen
und zu einem Preis von 19,99 Euro u.a.
in der Doretheenstädtischen Buchhandlung erhältlich. UG
Ralf Schmiedecke stellte in der Dorotheenstädtischen Buchandlung seinen
Bildband vor. Foto: UG
Blick auf die Bahnhofstraße – die heutige
Stresowstraße – mit dem Hotel „Kaiserhof“
im Jahre 1909.
16
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Stadtgeschehen
„Schau, ob Du
was entdeckst!“
Wolfgang Sterrer, Jahrgang 1949, ist ein Maler und Grafiker, der in
Falkensee wohnt und in seinem Atelier auf der Spandauer Zitadelle
arbeitet. Eine Ausstellung im Gotischen Haus zeigt noch bis Anfang Juni
eine Auswahl der Werke des gebürtigen Österreichers.
Der Weg zur Kunst schien für Wolfgang
Sterrer kurz zu sein, denn er ist zwischen Leinwänden, Farben und Pinseln
aufgewachsen. Sein Vater war ein klassischer Landschaftsmaler, der im heimatlichen Wels in Oberösterreich sozusagen jedes zweite Wohnzimmer mit
seinen Bildern verschönert hatte. Sohn
Wolfgang malte und zeichnete natürlich
auch und hatte sich schon an der Linzer Kunstschule eingeschrieben.
Tatsächlich aber war der Weg zur Kunst
lang und steinig. Zum Studium war er
doch nicht gegangen, weil sich die Familie das nicht leisten konnte. Wolfgang Sterrer erlernte die Berufe eines
Schriftsetzers
und
Buchdruckers,
machte einen Abschluss als Grafikdesigner und betrieb schließlich zwei
Jahrzehntelang eine Werbeagentur im
Salzburger Land. In all dieser Zeit, mit
Familie und vier Kindern und dem
Zwang zum Broterwerb, hatte er für die
Kunst weder Zeit noch Nerv.
Erst im Alter von fünfzig Jahren, als er
sein Leben umkrempelte und der Liebe
wegen nach Berlin zog, fand die Kunst
endgültig einen festen - und wachsenden - Platz in seinem Leben. Schon in
seiner ersten Wohnung in Spandau
hatte er ein kleines Atelier und später
ebenso in seinem Haus an der Falkenseer Seepromenade. Schließlich ereilte ihn, gerade als er sich in seinem Falkenseer Atelier und später im Atelier im
Kunstzentrum Tegel-Süd zu beengt
vorkam, ein Glücksfall. Das Spandauer
Kunstamt bot ein Atelier auf der Zitadelle an, er bewarb sich und bekam
den Zuschlag. „Ich bin absolut glücklich an diesem schönen Standort und
genieße das in vollen Zügen“, erzählt
der Künstler. „Sobald ich morgens
durch das historische Torhaus gehe,
bin ich schon positiv gestimmt.“
Wolfgang Sterrer ist ein Autodidakt, der
sich ständig weitergebildet hat, aber
sich erst vor rund einem Jahrzehnt zugestanden hat: „Jetzt habe ich das
Rüstzeug.“ Um diese Zeit gab er seinen Job als Designer endgültig auf und
widmete sich gänzlich der Malerei und
Druckgrafik. „Ich bin von der Fremdzur Selbstbeauftragung übergegangen“, lautet sein lakonischer Kommentar. Seit 2013 ist er Mitglied im Brandenburgischen
Verband
bildender
Künstlerinnen & Künstler (BVBK e.V.).
Beim Maifest
von Galerie
zu Galerie
Zum gemeinsamen Maifest laden
die Kladower Künstler Dr. Elke
Maes und Drago Maltaric am 28.
Mai von 13 bis 17 Uhr in ihre
benachbarten Galerien im
Kladower Dorfzentrum ein.
Maltaric bezog im Oktober 2011 sein
Atelier in der Remise hinter der alten
Schule an der Sakrower Landstraße 2.
Im vergangenen Jahr kam Dr. Elke
Maes aus dem benachbarten Gatow
nach Kladow und arbeitet seitdem im
Atelier Remise 1876 an der Straße AltKladow 25.
Anfangs hatte er überwiegend gegenständlich gearbeitet. „Aber das war mir
nicht genug“, sagt der Maler heute. Es
war dann ein Kurs an der Potsdamer
Kunstschule über freie Malerei, der ihn
faszinierte und inspirierte. „Ich bin fast
von einem Tag auf den anderen von der
gegenständlichen zur gegenstandslosen Malerei übergegangen“, erzählt
Wolfgang Sterrer. „Das fand ich spannender und es liegt mir näher.“ Auch
auf Bildtitel verzichtet er inzwischen
meist, denn die seien müßig. „Ich male
aus einer Emotion heraus“, erklärt er,
„und will dem Betrachter nicht suggerieren, was er in dem Bild sehen soll“.
Falls es noch Bildtitel gibt, dann sind
die von etwas wabernder Natur, wie
„Ruheloses Gewirr“ oder „Rotes Tiefdruckgebiet“.
Natürlich sieht sich Sterrer, seitdem er
nicht mehr realistisch malt, so manches
Mal mit Verständnisfragen konfrontiert.
„Warum malst Du nicht wie früher?“
oder „Erkläre mir das Bild doch mal“.
Doch von der freien Malerei führe kein
Weg zurück, versichert er. „Das ist meine Herausforderung.“
Versucht er denn wenigstens manchmal, dem fragenden Publikum seine Bilder zu erklären? will das Stadt-Journal
wissen. „Na“, wehrt sich der Maler auf
gut österreichisch und meint: nein, nie.
Die Standardantwort in solchen Fällen
laute vielmehr: „Guck´ s Dir einfach an
und schau, ob Du was entdeckst.“ UG
Seitdem sind die beiden Künstler eine
künstlerische Symbiose eingegangen.
Als Zeichen dieser Verbundenheit laden sie auch zum gemeinsamen Maifest in die nun verbundenen Kunst-Remisen ein. Zu sehen ist eine vielfältige
Ausstellung von Malerei und Plastik in
unterschiedlichen Techniken und Sujets.
Die Künstler freuen sich über Besucher, die zum Schauen und Genießen
vorbeikommen, bieten Interessenten
aber auch Kunstwerke für den kleinen
oder größeren Geldbeutel an. Nach
dem Bummel durch die Kunst-Remisen können sich die Gäste bei Kaffee
und Kuchen entspannen. ud
Weitere Informationen zu Dr. Elke
Maes unter Telefon 82 23 133 oder auf
der Internetseite www.elkemaes.de,
zu Drago Maltaric unter Telefon 01 73
61 45 435 oder per E-Mail [email protected].
Die Ausstellung „Gestische Reaktionen“ mit den Werken von Wolfgang
Sterrer ist noch bis zum 5. Juni im Gotischen Haus, Breite Straße 32 in der
Spandauer Altstadt zu sehen.
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
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Stadtgeschehen
16. Mai: 1000
Läufer beim
Run of Spirit
Am Pfingstmontag, 16. Mai, lädt das Evangelische
Johannesstift in Berlin-Spandau ab 9.30 Uhr zum
„Run of Spirit“ auf das Stiftsgelände an der
Schönwalder Allee 26, 13587 Berlin, ein. Bereits zum
achten Mal treten dort etwa tausend Sportler zu
verschiedenen Läufen an.
Der Lauf ist inklusiv, jeder
kann mitmachen: Kinder und
Erwachsene, Gelegenheitsläufer und Leistungssportler,
Menschen mit und ohne Behinderungen, Teams und
Einzelkämpfer. Genau informieren und anmelden kann
man sich unter www.run-ofspirit.de. Wie in jedem Jahr
gibt es für Gäste und Zuschauer ein buntes Rahmenprogramm.
Schirmherrin ist diesmal
Schwimmerin Kirsten Bruhn.
Die mehrfache Paralympics-Weltmeisterin, Europameisterin
und
deutsche
Meisterin setzt sich aktiv für
den Behindertensport ein
und hat bereits den „Run of
Spirit“ im Vorjahr unterstützt.
Kirsten Bruhn: „Der Run of
Spirit bewegt jeden. Egal
woher er kommt. Ohne Wenn
und Aber. Das ist Inklusion,
und genau darum bin ich so
begeistert und gerne Schirmherrin in diesem Jahr.“
Profifußballer Arne Friedrich
unterstützt den Lauf als Medaillengesicht. Seine Karriere führte ihn von Arminia
Bielefeld über die U21-Nationalmannschaft zu Hertha
BSC und in die deutsche Na-
tionalmannschaft unter Rudi
Völler. Insgesamt spielte er
in 82 Länderspielen und 246
Bundesligaspielen. Mit der
Arne-Friedrich-Stiftung setzt
er sich für Gesundheit, Bildung und Integration von
Kindern und Jugendlichen
ein. Weitere
prominente
Sportler beteiligten sich in
der Vergangenheit am „Run
of Spirit“, zum Beispiel der
blinde
Langlauf-Paralympics-Gewinner Henry Wanyoike aus Kenia, die blinde
Marathon-Weltmeisterin Regina Vollbrecht oder die Rollstuhlfahrerin und 35-fache
Paralympics-Gewinnerin Marianne Buggenhagen.
Die durch den Lauf erzielten
Spenden werden diesmal für
die
Anschaffung
eines
VeloPlus-Rades für die Behindertenhilfe im Evangelischen Johannesstift verwendet. Dieses Rollstuhl-Transportrad ermöglicht es Rollstuhlfahrern, an Fahrradtouren teilzunehmen.
Unterstützt wird der „Run of
Spirit“ durch folgende Partner: Aktion Mensch, BKK Diakonie,
psd-Bank
Berlin-Brandenburg, Huckepack
Nah- und Fernumzüge.
„Run of Spirit“ 2015. Foto: Ev. Johannesstift
18
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
Notrufe
Feuerwehr/Rettungsdienst 112
Polizei 110
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117
Alkoholkrankenhilfe 84 10 94 44
Alkoholprobleme Kreuzbund 476 28 28
Anwaltlicher Notdienst-Strafs. 0172 3255553
Apotheken-Notdienste0800 - 0022833
Apotheken-Notdienste Handy 22833 (69ct/Min)
ArztRUF – KinderArztRUF 0800 197 20 00
Deutsche Rettungsflugwacht 41 01 36 01
Krankentransport
DRK197 27
Drogennotdienst192 37
Frauenkrisentelefon615 42 43
Fundbüro-Zentrale902773101
Gas: 030 7872-72
Giftnotruf19 240 (24h)
Hebammen-Zentrale 2142771
Heizöl-Notdienst230 84 00
Heizungsnotdienst817 70 21
Hilfe für Opfer von Straftaten 395 28 67
Jugendnotdienst (0 – 24 Uhr) 349 99 34
Karten Sperr Notruf 116 116
Kinderärztlicher Notdienst 42 21 15 40
Kindernotdienst (0 – 24 Uhr) 61 00 61
Kinder- und Jugendtelefon 0800 111 03 33
Krankenpflege Notfalldienst 31 00 31
Krisentelefon für Kinder 0800 111 04 44
Krisendienst90279-5555
Notdienst Klempnerinnung 0800 292 75 87
Opfernotruf334 34 24
Polizei Bürgertelefon 4664-4664
Polizei Abschnitt 21 4664-221701
Polizei Abschnitt 22 4664-222700
Polizei Abschnitt 23 4664-223700
Privatärztlicher Notdienst 80 90 54 60
Psychiatrischer Notdienst 565 10
Rollstuhldienst 84 31 09 10
Schuldnerberatung336 30 53
Schwules Überfalltelefon Berlin 216 33 36
Senioren- u. Behinderten-Not. 84 31 09 10
Sozialer Kindernotdienst 61 00 61
Strom-Ausfall0800 211 25 25
Suchtmittelgefährdete, Not. 215 78 20
Telefonseelsorge 0800 / 111 01 11
Tierärztlicher Notdienst 83 22 9000
Tierrettung Berlin e.V. 0800 668 84 37
Umwelt- und Lärmtelefon 25 86 25 25
Vergewaltigte Frauen, Notruf 251 28 28
Wasser0800 2927587
Weißer Ring116 006
Zahnärztlicher Notfalldienst 89 00 43 33
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es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Service
Behörden, Beratung
Agentur für Arbeit
Streitstr. 6-7, 13587 Berlin,
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arbeitsagentur.de
Amtsgericht Spandau
Altstädter Ring 7,
13597 Berlin, Tel. 901570
AWO
Rodensteinstr. 11, 13593 Berlin, Tel. 56599000,
www.awo-spandau.de
[email protected],
Westerwaldstr. 13, 13589 Berlin, Tel. 3078 9090,
[email protected].
Betckestr. 7, 13595 Berlin, Tel.
36283866, awosib.spandau@
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Bauamt,- beratung
Stadtentwicklungsamt
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin
Tel. 90279-2663, [email protected]
Beratungsstelle für
alkohol und medikamentenabhängige Menschen und
ihre Angehörigen
Vista, Carl-Schurz-Str. 31,
13597 Berlin,
Tel. 355308770
Beratungsstelle
„Rund ums Alter“
Carl-Schurz-Str. 2/6 (Rathaus), 13597 Berlin, Tel.
90279-2026
Berliner Mieterverein,
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin,
Tel. 90279-2727
Berufsfindungszentrum
Spandau
Viktoriaufer 19, 13597
Berlin, Tel. 62202302
Bezirksamt Spandau
(Rathaus)
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin, Tel. 90279-0, [email protected]
Bezirkliches Bündnis für
Wirtschaft und Arbeit
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin,
Tel. 90279-3349/-3355
Bildungs- und Beratungszentrum für Frauen und
ihre Familien
Brunsbütteler Damm 17,
13581 Berlin, Tel. 336 66 62,
www.hinbun.de
Bündnis für Familie
Schäferstr. 8, 13585 Berlin,
Tel. 35109688, [email protected], www.familien-in-spandau.de
Bürgerdienste und
Ordnung
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin
Tel. 90279-0
Bundeswehr
General-Steinhoff-Kaserne,
Kladower Damm 182, 14089
Berlin, Tel. 3687-0
Blücher-Kaserne
Sakrower Landstr. 90, 14089
Berlin, Tel. 368820, www.bundeswehr.de
CASA
Moritzstr. 2, 13597 Berlin, Tel.
3825281
Eulalia Eigensinn
Lutherstr. 13, 13585 Berlin,
Tel. 3351191
Evangelisches
Johannesstift
Schönwalder Allee 26, 13587
Berlin, Tel. 336090, www.johannesstift-berlin.de
Finanzamt
Nonnendammallee 15-21,
13599 Berlin, Tel. 9024190,
[email protected].
Försterei
Gatow: Kladower Damm 148,
14089 Berlin,
Tel. 3754600
Spandau: Schönwalder Allee
50, 13587 Berlin,
Tel. 3754600,
Führerscheine
Pichelswerderstr. 9,
Tel. 7562-2110
Gesundheitsamt
Carl-Schurz-Str. 2/6, 13597
Berlin, Tel. 90279-4012, [email protected]
Goldnetz Sozialmarkt
Zitadellenweg 34, 13599 Berlin, Tel. 30398189,
www.goldnetz-berlin.de
Herberge zur Heimat e. V.
Falkenhagener Str. 28, 13585
Berlin,
Tel. 355 91 418
Integrations- und
Sozialberatung
Jüdenstr. 46, 13597 Berlin,
Tel. 35399000,
Streitstr. 6-19, 13587 Berlin,
Tel. 23627084, www.bint.de,
[email protected]
Integrative
Migrantenarbeit (IMA)
Schäferstr. 8, 13585 Berlin,
Tel. 35109688, ima-ev@arcor.
de, www.ima-ev.org
Job-Center
Altonaer Str. 70/72, 13581
Berlin, Tel. 5555 71 2222, [email protected]
Jugend- und
Suchtberatung Caritas
Hasenmark 3, 13585 Berlin,
Tel. 66633630
Kleingartenverband
Spandau,
Egelpfuhlstr. 35, 13581
Berlin, Tel. 3324000,
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es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Mobile soziale Dienste für
mobilitätseingeschränkte
Menschen
Neuendorfer Str. 12, 13585
Berlin, Tel. 35135648, [email protected]
Partner für Spandau
Breite Str. 37, 13597 Berlin
Tel. 030 / 36 75 72 61info@
partner-fuer-spandau.de
Polizei
Bürgertelefon: 4664-4664
Abschnitt 21, Moritzstr. 10,
13597 Berlin,
Tel. 4664-221701
Abschnitt 22, Charlottenburger Chaussee 75, 13597 Berlin, Tel. 4664-222700
Abschnitt 23, Schmidt-Knobelsdorff-Str. 27, 13581
Berlin, Tel. 4664-223700
Schreibbüro für
benachteiligte Bürger
Neuendorfer Str. 12, 13585
Berlin, Tel. 35135649
Schulaufsicht,
-angelgenheiten
Carl-Schurz-Str. 8,
13597 Berlin
Tel. 90279-2530, [email protected]
Schuldnerberatung
Treffpunkt Regenbogen,
Lynarstr. 9, 13585 Berlin
Tel. 3363053,
Selbsthilfetreff Mauerritze
Mauerstr. 6, 13597 Berlin, Tel.
3335026
Selbsthilfetreffpunkt
Siemensstadt
Hefnersteig 1, 13629 Berlin,
Tel. 3828912
SOS-Kinderdorf
Gatower Str. 199, 13595 Berlin, Tel. 36996813, [email protected]
Spandau Tourist Information, Gotisches Haus
Breite Str. 32, 13597 Berlin,
Tel. 3339388
Sportamt
Sportstättenvergabe
Abt. Jugend, Bildung, Kultur
und Sport,Carl-Schurz-Str. 8,
13597 Berlin, Tel. 90279-3435
[email protected].
de
Sozialhilfe
Bürgerservice Erstberatung
Galenstr. 14, 13597 Berlin
Tel. 90279-2178/-2359
Standesamt
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin, Tel. 902793567/-2925/-2509/-2518
[email protected]
Unionhilfswerk e. V.
Bezirksverband Spandau,
Graetschelsteig 22, 13595
Berlin, Vorsitzende: Elke
Schade, Tel. 3625410
www.unionhilfswerk.de
Verein pro
Verbraucherschutz e. V.,
Carl-Schurz-Str. 2/6 (Rathaus), Raum 238a, 13597
Berlin, Tel. 90279-2123
Wasser- und
Schiffahrtsamt
Sophienwerderweg 6-10,
13597 Berlin, Tel. 330805-0,
www.wsa-b.de
Verein pro
Verbraucherschutz e. V.,
Carl-Schurz-Str. 2/6, Raum
238a, 13597 Berlin,
Tel. 90279-2123
Vereinigung Wirtschaftshof
Spandau
Breite Str. 37, 13597 Berlin,
Tel. 3336591, www.wirtschaftin-spandau.de
Volkshochschule
Moritzstr. 17, 13597 Berlin,
Tel. 90279-5000,
www.vhs-spandau.de
vhs-spandau@ba-spandau.
berlin.de
Wirtschaftsförderung
Carl-Schurz-Str. 2/6,
13597 Berlin
Tel. 90279-2266.
Wochenmärkte
Rathausvorplatz, CarlSchurz-Str. 2/6, 13597
Berlin, Mi 8.00-18.00,
Sa 8.00-16.00 (nicht während
Weihnachtsmarkt)
Haselhorst, Burscheider
Weg, 13599 Berlin, Di 8.0013.00, Fr 8.00-13.00
Hakenfelde, Michelstadter
Weg, 13587 Berlin, Mo 8.0013.00, Do 8.00-13.00
Wilhelmstadt, Földerichplatz
13595 Berlin, Di 14.00-19.00
Land- und Bauernmarkt,
Marktplatz 13597, Mo, Di, Do,
Fr 9.00-19.00 (März bis November)
Wintermarkt, Marktplatz,
13597, Di, Fr. ab 9 Uhr,
(Januar bis März)
Zulassung
Pichelswerderstr. 9,
13597 Berlin, Tel. 7562-2143
Fehlt etwas?
Fehler?
[email protected]
03322 - 23 80 65
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
19
Veranstaltungen
28. Mai:
Rock‘n Roll
und Schlager
27. Mai:
Aquanario auf
der Zitadelle
Eine moderne und sinnliche Welt
voller Geheimnisse, himmlischer
Kulturen und magischer
Klanglandschaften, die sich in
Kombination mit Wasserfontänen,
Laser, Licht und Pyrotechnik zu
visuellen Traumwelten vereinen.
Aquanario heißt die Show und sie feiert
in diesem Jahr Jubiläum: Zum 5-jährigen geht die berühmte Wassershow auf
Städtetour und macht natürlich wieder
auf der Spandauer Zitadelle Halt. Dabei
nimmt Aquanario die Besucher mit auf
eine faszinierende Reise: Von mythischen Klangwelten, klassischen Melodien bis hin zu preisgekrönten Schlagerhits.
4. Juni:
Die Antwoord
Wenn es eine Band gibt, die auf eine
große Bühne gehört, dann ja wohl Die
Antwoord. Denn wie die Südafrikaner
ihre Mischung aus irrem Rap und Kirmesbudentechno visuell inszenieren,
ist ganz großes Kino. Und nicht nur für
ihren Musikstil gilt: Je krasser sie die
Gegensätze aufeinander prallen lassen, desto besser werden sie. Man
nehme zum Beispiel ihren Hit »I Fink
You Freaky«: Da trifft wilder Autoscooter-Techno auf Afrikaans mit Straßen-Englisch verrührt...
Aquanario, das Open-Air-Schauspiel
aus Wasser, Licht, Pyrotechnik und Laser verwandelt die Renaissance Festung in Spandau vom 27. bis 29. Mai
2016 in ein visuelles Soundspektakel.
Live kann man sich zu einer Nummer
wie dieser entweder in Ekstase tanzen,
oder aber man versucht gebannt, dem
Treiben auf der Bühne zu folgen, die
nicht nur mit großartigen Entertainern
gefüllt ist, sondern auch mit beeindruckenden Visuals. Wer die Videos von
Die Antwoord kennt, weiß, was hier gemeint ist.
Einlass ist täglich ab 20 Uhr. Die Shows
beginnen um 21.30 Uhr und enden um
22.50 Uhr. Freier Eintritt für Kinder bis
5 Jahren. Infos: http://aquanario.de,
Tel.: 030 - 34 66 70 550. Text/Foto:
aquanario, Jörg Unkel.
Wer diese Erfahrung am eigenen Leib
erleben will, hat am 4. Juni auf der Zitadelle die Chance dazu. Einlass ab 17
Uhr, Beginn ca. 19.30 Uhr. Personalisierter Kartenverkauf ausschließlich
über tickets.de. Text/Foto: Die Antwoord
Z ITA D E L L E 2 0 1 6
DJ Ikarus und „The Rebell Tell Band“ in
der Falkenseer Stadthalle: Eine großartige Zusammenstellung Deutscher Hits
mit Grooves, die keinen Körper still und
keine Miene kalt lassen. „The Rebell
Tell Band“ - die rockt. Songs und Melodien, die in ihrer Originalfassung bereits Millionen Menschen glücklich gemacht haben, gewinnen jetzt ein ganz
neues Publikum. Witzig, kernig, gekonnt und äußerst charmant kommt die
Stimme von Sänger Frank daher, die
einzigartigen
Interpretationen
von
Andrea Bergs „Du hast mich tausendmal belogen“, Udo Jürgens „Griechischer Wein“ oder „Applaus Applaus“
der Sportfreunde Stiller zum Erlebnis
für die Ohren machen. 28. Mai, Stadthalle Falkensee, Einlass ab 19 Uhr,
Kartenverkauf über ticketmaster.de
7. Juni: Volbeat
live in Spandau
Mit
ihrem
kraftvollen
Mix
aus
Rock’n’Roll, Heavy Metal, Country und
Rockabilly hat das Quartett „Volbeat“
nicht nur ein neues Genre entwickelt,
es hat überdies bewiesen, dass man
auch mit höchst eigenständiger Musik
zu einer internationalen Karriere abheben kann. Die Liebe von Frontmann Michael Poulsen gilt dem Rock’n’Roll der
50er und dem druckvollen Heavy Metal
der Gegenwart. Aus beidem schuf er einen neuen Musikstil. Am 7. Juni auf der
Zitadelle, Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn
ca. 19 Uhr. Tickets und Info citadel-music-festival.de. Text: trinity/Volbeat.
TICKETS UNTER WWW.TRINITYTICKETS.DE
27.05. MYTHEN, MAGIC, FANTASY | 28.05. SCHLAGERNACHT | 29.05. GOES CLASSIC
20
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
historische Blätter
Spandau vor gut 100 Jahren. - In der Rubrik „Kriminelles Spandau“ dokumentiert
das Stadt-Journal historische Kriminalfälle, die sich in der Zeit des Kaiserreiches in
Spandau und dem Osthavelland zugetragen haben. Darunter sind die klassischen
Geschichten von Mord und Totschlag, vor allem aber die zahllosen Fälle von
Kleinkriminalität- von Diebstahl und Betrug, Schlägereien oder Unterschlagungen.
Auch gut 100 Jahre später: Ein spannender und unterhaltsamer Lesestoff...
Kriminelles Spandau vor 100 Jahren
Die Zeitungen von damals berichten über eine jugendliche Diebesbande und über die Verhaftung von
Straßenräubern. Ein pleite gegangener Bankier verübt Selbstmord und ein übereifriger Polizeihund beißt einen
Beamten in die Wade. Alle diese Geschichten vermitteln ein authentisches Bild vom Spandauer Alltagsleben im
wilhelminischen Deutschland. Das Stadt-Journal wünscht viel Vergnügen bei der Lektüre dieser schauerlichen und
bedauerlichen, aber manchmal auch komischen und anrührenden Geschichten.
Jugendliche Diebesbande
14. Februar 1912, Spandau. In letzter
Zeit sind hier an verschiedenen Stellen
in offenen Ladengeschäften und auch
in Molkereien Gelddiebstähle vorgekommen. Die Geschädigten konnten
sich gar nicht erklären, auf welche Art
ihnen Geld aus der Kasse abhanden
gekommen war; in einem Falle fehlten
über 40 Mark. Mehrfach gerieten dadurch ganz unschuldige Personen in
Verdacht, die infolge ihrer Tätigkeit Zutritt zu den Geschäften hatten. Am
Sonnabend ist es nun gelungen, die
Täter zu ermitteln. Es sind ein paar 9und 11jährige Schulknaben aus der
Neumeisterstraße; sie wurden von einem Molkereibesitzer, in dessen Raum
sie sich unbemerkt eingeschlichen hatten, auf der Tat ertappt. Es ist das Fürsorgeverfahren gegen sie anhängig gemacht worden.
Kein Fall von Spionage
23. Februar 1912, Spandau. Als Spione
festgenommen wurden zwei Männer,
welche sich Eingang in die Zitadelle
verschafft hatten, um den Juliusturm
besichtigen zu können. Als sie bei der
Besichtigung der Festungsanlagen waren, wurden sie von Militärpersonen in
Haft genommen und der Polizei zugeführt. Hier stellte es sich heraus, daß
es zwei harmlose Reisende, ein Berliner und ein in Berlin zu Besuch weilender Amerikaner waren, die die hiesige Umgegend und den Juliusturm in
Augenschein nehmen wollten. Sie wurden beide wieder entlassen, da keine
Spionage vorlag.
Der Schutz der Schwäne
27. Juli 1910, Spandau. Den Stromaufsichtsbeamten ist es erneut zur Pflicht
gemacht worden, auf die Befolgung der
zum Schutz der Schwäne auf Havel
und Spree erlassenen Bestimmungen
acht zu geben. Denn es ist auch heute
noch eine vom Chef des Hofjagdamtes
im Jahre 1873 erlassene Verordnung in
Kraft, wonach das Töten oder Beschä-
digen eines zahmen Schwanes mit
Strafe bis zu 75 Talern belegt wird; das
Ausnehmen oder Zerstören von Schwanennestern wird mit 20 Talern geahndet. Wer Uebeltäter auf diesem Gebiete
zur Anzeige bringt, erhält aus der Kasse des Hofjagdamts eine Belohnung
von 10 bis 20 Talern.
Wegen Straßenraub verhaftet
16. November 1911, Spandau. Wegen
eines Straßenraubes sind 7 landwirtschaftliche Arbeiter verhaftet worden.
Diese waren aus Berger-Damm im Havelland gekommen und trafen auf der
Landstraße einen Eigentümer, der auf
seinem Fuhrwerk saß. Diesen überfielen sie und raubten ihm die Taschenuhr.
Die Täter wandten sich dann der nächsten Eisenbahnstation zu, wo sie, wie
ermittelt wurde, Fahrkarten nach Berlin
lösten. Der Vorfall wurde nach Spandau
gemeldet, und als der Zug, in welchem
die sieben Arbeiter saßen, hier eintraf,
wurden diese von bereitstehenden Polizeibeamten zum Aussteigen genötigt
und zur Polizeiwache transportiert; sie
bleiben zunächst in Untersuchungshaft,
weil sie fluchtverdächtig sind.
Eine fahrlässige Tötung
9. Februar 1912, Spandau. Das Gerücht
von der Ermordung einer Frau war im
Sommer vorigen Jahres in Spandau infolge der leichtsinnigen Tat eines jungen Mannes entstanden, der durch das
unvorsichtige Umgehen mit einer
Schußwaffe ein Menschenleben vernichtet hatte. Wegen fahrlässiger Tötung verhandelte die dritte Strafkammer
des Landgerichts 3 gegen den achtzehnjährigen Schlosser Friedrich Schumann aus Spandau. Am 28. August vorigen Jahres wurde dem Kriminalkommissar Markus in Spandau gemeldet,
daß an der Falkenhagener Chaussee
die Leiche einer älteren Frau liege.
Mehrere Polizeibeamte begaben sich
sofort dorthin und erkannten in der Toten die 48jährige geschiedene Frau
Minna Wolschke aus Spandau wieder.
Die Tote, die eine Schußwunde in der
Herzgegend aufwies, war der Polizei
aus verschiedenen Diebstahlssachen
bekannt. Die Recherchen nach dem Täter blieben zunächst ohne Erfolg.
Schließlich wurde der jetzige Angeklagte Schumann verhaftet, der, als man
ihm die Tat auf den Kopf zusagte, sofort
eingestand, die Frau aus Fahrlässigkeit
erschossen zu haben. Er gab an, daß
er mit einer Browningpistole in der Heide an der Falkenhagener Chaussee
Schießübungen vorgenommen habe.
Als er plötzlich eine Person auf sich zukommen sah, habe er die Pistole
schnell wegstecken wollen. In diesem
Augenblick habe sich die Waffe von
selbst entladen. Als er hörte, daß die
Frau zu Boden fiel, sei er vor Angst
schnell davongelaufen. – Das Gericht
erkannte auf neun Monate Gefängnis
unter Anrechnung von fünf Monaten der
erlittenen Untersuchungshaft.
Ein übereifriger Polizeihund
5. März 1912, Spandau. Ein tragikomisches Intermezzo spielte sich in der Altstadt ab. Der auf dem Rathaus vorläufig
untergebrachte Fürsorgezögling Jasinski, der dort bis zu seiner Abholung seitens der Anstalt festgehalten wurde,
war mit einer Arbeit auf dem Hofe beauftragt worden. Jedenfalls behagte
ihm die zugewiesene Beschäftigung
nicht; er zog es eben vor, davonzulaufen. Magistratsbeamte nahmen sofort
die Verfolgung auf, an der sich dann
noch einige Polizeibeamte und auch
noch ein Polizeihund beteiligten. Aber,
o Schreck! Was tat der übereifrige Polizeihund? Er sah einen der Polizeibeamten als den Ausreißer an und faßte ihn
tüchtig in die Waden. Fürwahr, eine Komödie der Irrungen! Der „echte“ Ausreißer wurde in der Jüdenstraße von zwei
Soldaten festgehalten und dem großen
Aufgebot seiner Verfolger übergeben,
ohne aber von dem schlauen Polizeihund in die Waden gebissen zu werden..
Quelle: Osthavelländisches Kreisblatt
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
21
Gestern - heute
Die historische Postkarte,
die im Jahr 1954 verschickt
wurde, zeigt die Ritterstraße
in der Spandauer Altstadt.
Ein Stadtplan aus dem Jahre
1728 gibt darüber Auskunft,
dass diese Straße bereits
damals den Namen Rittergasse führte. Sie ist vermutlich noch vor 1800 zur Straße erhoben worden.
22
In dem Eckgebäude auf der
rechten Seite befand sich
einst das Hotel und Restaurant „Zum Stern“. Das Gebäude wurde vermutlich um
1740 errichtet und Anfang
Spandauer STADT - JOURNAL 05/2016
des 20. Jahrhunderts umgebaut. Heute zeigt das betagte Haus in der ersten Etage
wieder seine ursprüngliche
Fachwerkfassade. In der Ritterstraße wird das Straßen-
bild durch Häuser aus unterschiedlichen
Zeitepochen
geprägt – so finden sich hier
Gebäude mit spätklassizistischer und mit Jugendstilfassade sowie
ein weiterer
Fachwerkbau aus dem 18.
Jahrhundert.
Historisches Foto: Antik-Falkensee, Foto 2016: UG
www.druckerei-becker.eu
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Tel.: 03322 - 279 52 70
Getanzt bis in die späte Nacht
Wenn der Spandauer DJ Thomas Biber
zur "Ü-50-Party" lädt, dann passiert
vieles, nur nicht das, was man evtl. erwartet, nämlich alte Leute, die sich
zum langweiligen Kaffeekränzchen
treffen....
Ganz im Gegenteil: Die dritte Ü-50Party im Spandauer "Basement" war
bestens besucht, um 20 Uhr eröffnete
der DJ mit Harpos "Movie Star", um
20.05 Uhr war die Tanzfläche brechend
voll - und blieb es auch bis spät in die
Nacht. Höhepunkt der Party: Eine Tombola, bei der es viele reizvolle Preise
gab, unter anderem gesponsert von
Winkler Bahnreisen.
Die Ü-50-Party scheint also ein echter
Geheimtipp für fröhliche Best-Ager, der
im Spätsommer wohl wiederholt wird:
Am Freitag, 23. September, plant DJ
Thomas Biber den nächsten Event. bvs
Das nächste
Spandauer
STADT-JOURNAL
erscheint am: 2. Juni 2016
Anzeigenschluss: 23. Mai 2016