Joe Cocker - paperpress

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Kommunalpolitik – Jugend – Wirtschaft - Kultur
Nr. 512 W
Joe Cocker
23. Dezember 2014
39.Jahrgang
ein Nachruf von Henning Hamann
Erst Udo Jürgens mit 80, jetzt Joe Cocker mit 70, wer wird der nächste
sein? Das Jahr 2014 setzt zur finalen Gevatter Tod-Attacke an, noch bleiben neun Tage.
Beim Namen JOE COCKER gehen einem sofort drei Dinge durch den
Kopf: Woodstock, Missbrauch nicht nur von Genussmitteln und natürlich
seine raue Whiskey-Stimme.
Der Reihe nach. 1968 war mit seinem sensationellem Woodstock-Auftritt
und seinem Beatles-Cover "With A Little Help From My Friends" der Start
seiner Berg-und-Talfahrt Karriere. Auch sein gleichnamiges Album kletterte auf Platz 1 der Charts, sein Auftritt in der legendären amerikanischen
"Ed Sullivan-Show" sorgte für einen weiteren Schub und machte die Marke
JOE COCKER noch beliebter. Überhaupt war ein Auftritt in dieser amerikanischen Mutter aller "Late-Night-Shows" der Wegbereiter für den King of
Rock'n Roll ELVIS PRESLEY und auch für die BEATLES war der 3malige
Auftritt hintereinander der endgültige Durchbruch in der bis dahin eher
mäßigen amerikanischen Erfolgsgeschichte der FAB FOUR.
JOE COCKER und seine unzähligen Hits begleiten den Alltag der Welt.
Kein Musikteppich der Radio-Sender ohne die Stimme des weißesten aller
Soul-Sänger. In meiner Zeit als Musik-Chef diverser Radio-Sender waren
COCKER-Balladen für die Frauen und die Rockhymnen für die Männer ein
MUSS für den jeweiligen Tages-Klangteppich und eine Bank für zufriedene
Hörer. Nicht nur "With A Little Help From My Friends", "Unchain My Heart"
und der Beck's Jingle "Sail Away" verdanken es seiner whiskeygestählten
Stimme, im kollektiven Bewusstsein unvergesslich und jederzeit abrufbar
zu sein. Zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen begründen seinen
internationalen Erfolg. Seine Alben verkaufen sich eigentlich von alleine,
bereits vor Erscheinen ist durch Vorbestellungen der Goldstatus gesichert.
Seine Vermächtnis CD/DVD "Fire It Up-Live" zeigt jedem nochmal die
musikalische Bandbreite.
Wenn JOE COCKER beschrieben wird, ist nachfolgendes am treffendsten:
"Da wird ein massiver Oberkörper auf die Bühne gestellt. Zwei dünne Beine sind nur Halterung für ein Wesen, das oberhalb der Gürtellinie beginnt.
Dort saugt es Luft an, stößt Laute aus, lebt, liebt, leidet: ist Joe Cocker, der
Dudelsack-Mensch, den ungeheure Kräfte pressen und mit den Extremitäten rudern kann. Und alles, was ihm auf den Sack geht, bringt ihn zum
Schreien aus Leibeskräften."
Seiner Frau Pam Baker hat er es zur verdanken, dass er überhaupt so alt
geworden ist, dass er aus der Abwärtsspirale raus ins wiedergefundene
Leben und seinem Comeback gefunden hat. Die Musiklegende starb am
Lungenkrebs im US-Bundesstaat Colorado.
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