13.Juni - Bucher Bote

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13.Juni - Bucher Bote
Juni 2014 | 1,50 €
www.bucher-bote.de
Na endlich!
Nach langen Bemühungen
hat auch der 100-jährige
Bahnhof Buch einen Aufzug
A
Buch auf dem Weg nach oben. Seit Ende April ist ein neuer Aufzug in Betrieb.
Senat und Deutscher Bahn AG auf
den Bahnhöfen der Bernauer Strecke
Aufzüge – in Blankenburg, Heinersdorf,
Karow und auch in Zepernick. Seit 2009
gibt es konkrete Bemühungen, auch für
den Bucher Bahnhof eine barrierefreie
Lösung zu finden, allerdings standen
jahrelang keine finanziellen Mittel zur
Verfügung.
Ende 2010 kam endlich die Zusage des Senats, Mittel für einen Aufzug in Buch be-
reitzustellen. Das Planungsbüro bap mbh
wurde 2011 mit der Planung beauftragt,
im 2. Halbjahr 2013 begann der Bau und
am 28. April 2014 ging der Fahrstuhl – aus
bautechnischen Gründen mit viermonatiger Verzögerung – in Betrieb.
Die DB teilte mit, dass nunmehr auch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um
das Innere des unter Denkmalschutz stehenden 100 Jahre alten Bahnhofsgebäudes zu sanieren.
Karl Holst
Noch Platz im
Urlaubskoffer?
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aus der aktuellen
Kollektion
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Träger von Namen aus
unseren gemeinsamen
Werken sind. Aber diese
Kita ist die erste Reinhard-Lakomy-Kita. Und
die Sängerin Moosmutzel
aus den Bühnenshows
des Lakomy-Ensembles
ist die Tagesmutter«, resümiert sie.
Zur Eröffnung wurde ein
buntes, fröhliches Gartenfest – zu Gast u. a.
auch Angelika Mann –
gefeiert, das natürlich vor
allem auf die Stars der Kita ausgerichtet
war: Eine kleine Hüpfburg, ein Mal- und
Bastelzelt sowie diverse weitere Spielmöglichkeiten boten Unterhaltung für die
Kleinsten. Auch für das leibliche Wohl von
Jung und Alt war bestens gesorgt, ebenso
für musikalische Untermalung durch das
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Traumzauberbaum-Ensemble sowie die
anwesenden Kinder selbst, die Lieder aus
der Feder Lackys zum Besten gaben. Mit
Grüßen an den verstorbenen Reinhard Lakomy versehene Helium-Ballons wurden
im Laufe der Feier symbolisch in den Himmel geschickt.
Weiter auf S. 5
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S. 3
S. 5
n THEMA DES MONATS
n GESCHICHTE
Karow: Bauernhof
als Therapie
Döblin arbeitete als
Assistenzarzt in Buch
S. 4
S. 10
er Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Jens-Holger Kirchner lädt
zu einem Bürgerforum zum Thema
»Aktualisierung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept ISEK« am
Mittwoch, dem 25. Juni, 18–20.30 Uhr
in die Feste Scheune auf dem Stadtgut
Buch, Alt-Buch 45-51, ein.
Im Rahmen des Bürgerforums will das
Bezirksamt Pankow in Zusammenarbeit mit der Planergemeinschaft Kohlbrenner eG gemeinsam mit Anwohnern, Eigentümern, Bucher Akteuren,
Vertretern örtlicher Initiativen, politischen Vertretern, der örtlichen Verwaltung und Fachleuten ein Leitbild für
Maßnahmen zur Aktualisierung des ISEK
erarbeiten. Ziel ist es, für die Entwicklung
Buchs zukünftige Maßnahmen zu benennen, die aus dem Programm »Stadtumbau Ost« finanziert werden sollen.
Gemeinsam soll an dafür vorbereiteten
Tischen zu einzelnen Schwerpunkten
wie »Soziale Infrastruktur«, »Wegeverbindung / Öffentlicher Raum / Grünflächen«, »Wohnen im Bestand / Neubaupotenziale«, »Wirtschaftsstandort Buch«,
»Verkehr/verkehrliche Infrastruktur« diskutiert werden.
Die Ergebnisse sollen aufbereitet werden
und als Grundlage für Maßnahmen dienen, die im ISEK aufgenommen werden.
n Musikalisches Sommerfest
Am 21. 6. findet von 14 bis 17 Uhr das
Sommerfest der Musikschule Buch/Karow in der Friedrich-Richter-Str. 8 statt.
Die Kinder der musikalischen Früherziehung treten auf mit der Geschichte »999
Froschgeschwister wachen auf«.
will – in enger Zusammenarbeit mit dem
brandenburgischen Fachverband – den
Standort Berlin für das olympische Ringen weiter stärken.
n Buchholz ist voll in Fahrt
Das nächste Bucher Bürgerforum mit
Vertretern der Howoge, der Wohnungsgenossenschaften und mit privaten Investoren findet am Donnerstag, dem 19.
Juni, um 18 Uhr in der Feste-Scheune
auf dem Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51,
statt. Es geht um das Thema »Wohnen in
Buch«. Moderation: Volker Wenda.
Unter dem Motto »Buchholz ist voll in
Fahrt« steht ein unterhaltsames Festtagsprogramm vom 20.–22. Juni. Geplant
sind in Französisch Buchholz u. a. Pferdekutschfahrt durch den Ortsteil, traditioneller Festumzug, Auftritt des RBBModerators Ulli Zelle und seiner Band,
attraktive Tombola, Stände von Institutionen und Vereinen des Ortsteils mit Angeboten für die ganze Familie und Rummel. Infos: www.buchholzer-festtage.de
n Einsatz im Schlosspark
n Besuch beim Ziegenmelker
Der Bucher Bürgerverein ruft für den
Mittwoch, 18. Juni, ab 10 Uhr zum freiwilligen Schlosspark-Einsatz auf. Es sollen Rosen gepflanzt und Pflanzenpflegearbeiten durchgeführt werden. Infos:
Peter Schmoll, Tel. 9 49 10 09.
Der Schönower-Heide-Verein e.V. lädt
am 13. Juni zu einem Besuch auf der
Schönower Heide ein. Nachts, wenn alles schläft, können Interessierte mit etwas Glück einen geheimnisvollen Vogel
erleben – den Ziegenmelker. Es gibt unheimliche Geschichten über ihn und er
hat eine unverwechselbare Stimme.
Treff: Heideportal (an L 30, Str. von Schönow nach Schönwalde) um 20.30 Uhr
(bis ca. 23.30 Uhr), 3 €/Person, Kinder
frei. Anm.: Tel. 0162/9359 056.
n Bucher Bürgerforum
n Ringer-Präsident aus Buch
Neuer Präsident des Berliner Ringer-Verbandes e. V. ist der langjährige Bucher
Trainer Peter Mandelkow vom SV BerlinBuch. Der 57-jährige Diplom-Sportlehrer
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entschied die Region
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A
n THEMA DES MONATS
D
Lackys Erbe: traumzauberhafte Kita
m 17. Mai fand mit einer Garten-Party
die feierliche Einweihung der Reinhard-Lakomy-Kita in der Sulzer Straße 1 in
Blankenburg statt. »Es ist eine traumzauberhafte Kita geworden, Lackys Wunsch
vor seinem Tod ist schöner umgesetzt worden, als er es sich hat träumen lassen.
Künstler haben bei der Gestaltung Hand
angelegt, sein großes Studio ist wieder mit
Leben erfüllt«, freute sich Monika Ehrhardt Lakomy, die Witwe des 2013 verstorbenen Liedermachers und Komponisten
Reinhard Lakomy. »Es gibt jetzt ca. 25 Kindereinrichtungen, zwei Reinhard-Lakomy-Schulen, und auch Grundschulen, die
n AKTUELL
Gemeinsam Buchs Zukunft planen
FOTO: KRISTIANE SPITZ
m 8. August dieses Jahres jährt sich
zum 90. Mal der zunächst versuchsweise Beginn des elektrisch betriebenen
S-Bahnverkehrs in Berlin. Zwischen Nordbahnhof und Bernau fuhren die ersten SBahnzüge. Der Tag gilt als ihre Geburtsstunde, den Namen »S-Bahn« gibt es
allerdings erst seit 1930.
Bereits 1914 war die Strecke zum großen
Teil hochgelegt und viergleisig ausgebaut
und damit eine Voraussetzung zu einem
vom Fernverkehr getrennten S-Bahnverkehr geschaffen worden. Das heutige
Bahnhofsgebäude in Buch entstand in
den Jahren 1912–1914 und begeht damit
sein 100-jähriges Bestehen. Das Gebäude
wurde von den Architekten Ernst
Schwartz und Karl Cornelius – wie auch
die Empfangsgebäude in Pankow, Heinersdorf, Blankenburg, Karow und Zepernick – entworfen.
Ohne den S-Bahnhof ist das Leben in
Buch nicht vorstellbar. Täglich benutzen
ihn Tausende Reisende zu Fahrten nach
Berlin und Bernau. Der Zugang zum
Bahnsteig über viele Treppenstufen war
ein Problem für Kranke und Behinderte,
deren Anteil in Buch höher als anderswo war und ist. Zu DDR-Zeiten wurde
mit dem Bau des südlichen Ausganges
im Frühjahr 1989 eine Rampe errichtet,
die den Zugang für Behinderte, Kinderwagen und Fahrräder verbesserte, aber
doch für Rollstühle recht schwer passierbar war.
Seit 2007 sind von Bucher Akteuren Eingaben gemacht und Unterschriften für einen barrierefreien Zugang zum Bahnhofsgebäude und den Bahnsteigen gesammelt
worden. Nach und nach entstanden nach
einem gemeinsamen Plan von Berliner
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2
Lesermeinungen
JU N I 2014
KORRESPONDENZEN
Auf den Fährten der »Big Five«
Wer wen warum hasst
BEOBACHTET
Bucher Füchse
A
FOTO: HAHN
tückischen Anophelesuf unserer kürzlichen
Moskitos verschont. Der
Südafrika-Reise war
einzige Moskito, den wir
ein Erlebnis besonders
während der ganzen Reibewegend, und obwohl
se erblickten, hing bees fast am Schluss lag,
reits tot im Moskitonetz
möchte ich meinen Reiüber unserem Hotelbett
sebericht damit beginin Victoria Falls. Dennen: Wir saßen an Bord
noch ist eine Malariavordes Airbus 340-600 der
sorge angesichts zahlreiSouth African Airways
cher Todesfälle jedes Jahr
auf dem Rückflug von JoHeidrun und Peter Liebich
in den Risikogebieten
hannisburg nach Frankaus Panketal
angeraten.
furt am Main, und unsebesuchten Südafrika
Unsere deutschsprachire erlebnisreiche Rundreise durch Südafrika neigte sich dem ge Touristengruppe erwies sich als bunEnde zu. Als der Flugkapitän über Bord- tes Gemisch aus Deutschen und Österreifunk den Anflug zum Flughafen ankün- chern. Bereits auf dem Hinflug kam es zu
digte, fügte er hinzu: »I’ve just been in- ersten Kontakten. Besonders wohltuend
formed that Nelson Mandela has died.« empfand ich das harmonische Klima in
Im Passagierraum herrschte betroffenes der Gruppe im Reiseverlauf, von der unSchweigen. Obwohl der Tod des schwer- säglichen Ossi-Wessi-Kluft war nichts zu
kranken Mandela, Freiheitssymbol der merken. Nachdem man sich näher geschwarzen Bevölkerung Südafrikas, be- kommen war, saßen abends Bayern, Hesreits seit längerem befürchtet worden sen, Sachsen, Österreicher und zwei Panwar, löste die Meldung unter vielen Süd- ketaler zusammen und plauderten beim
afrikanern Trauer aus. Auf unserer Rund- süffigen südafrikanischen Wein miteinreise hatten wir erfahren, welch große ander. Am Ende der Reise wurden AdresVerehrung dieser charismatischen Per- sen ausgetauscht, um künftig in Verbinsönlichkeit zuteil wurde. Seiner großen dung zu bleiben. Kein leeres Versprechen,
Verdienste wegen nennt man seinen Na- wie sich inzwischen gezeigt hat.
men in einem Atemzug mit Mahatma Auf dem Flughafen in Johannisburg empGandhi und Martin L. King. Trotz einer fing uns die freundliche Reiseleiterin Jofast 30-jährigen Kerkerhaft hatte er hanna, eine erfahrene Fremdenführerin,
standhaft das rassistische Apartheidre- die uns mit profundem Wissen über Land
gime bekämpft, bis 1994 endlich die und Leute beeindruckte und die Gruppe
Gleichstellung von Schwarzen und Wei- professionell zu führen verstand. Selbst
ßen in der Verfassung Südafrikas veran- jahrzehntelang in Südafrika ansässig,
versorgte sie uns faktenreich mit Inforkert wurde.
Natürlich hatten wir uns vor der großen mationen, gespickt mit plastischen SchilReise über Südafrika kundig gemacht, derungen aus ihrem eigenen Alltag. Trotz
und so erlebten wir das Land nicht ganz aller positiven Seiten vergaß sie nicht
unvorbereitet: Das heutige Südafrika, auch die brennenden sozialen Fragen
wegen seiner multikulturellen Bevölke- dort, die hohe Kriminalität, Migrationsrung auch »Regenbogennation« genannt, probleme und den Kampf gegen Aids zu
gilt als modernes Land, das nach Koloni- erläutern. Mit ihrem riesigen Faktenwisalzeit und Apartheidregime den, wenn sen glich sie einem wandelnden Südafriauch mühsamen, Weg zu echter Demo- ka-Lexikon. Wir Touristen wussten ihre
kratie beschreitet. Es ist eine Wirtschafts- kompetente Reiseleitung zu schätzen.
macht afrikanischer Prägung und seine Alle konnten es kaum erwarten, in die
urbanen Zentren wie Johannisburg, Kap- afrikanische Wildnis zu gelangen, mit ihstadt und Durban mit ihrer moderner In- rer exotischen Pflanzen- und Tierwelt in
frastruktur und hohem technischen den teils grenzübergreifenden NationalStandard stehen den europäischen Me- parks, mit Buschland, Wüsten und subtropolen in nichts nach. Wegen der gün- tropischen Stränden. Besonders gestigen Klima- und Lebensbedingungen spannt war man auf die Safaris in den
zieht es auch heute noch viele deutsche Wildparks, Heimat der »Big 5« (Löwen,
Auswanderer dorthin. Allein in Kapstadt Leoparden, Elefanten, Nashörner und
sollen etwa hunderttausend Deutsche Büffel), und auf die vielzähligen Spezies
oder Deutschstämmige leben. Es gibt ei- des »schwarzen Kontinents«. Doch vom
ne deutsche Presse, deutsche Schulen, Flughafen aus ging es per Bus erst einmal
Kommunen, Klubs usw. Neben den offi- auf eine Rundtour. Die erste Station war
ziellen Sprachen Englisch und Afrikaans der Township Soweto, ehemals Wohnstätund den unzähligen Stammessprachen te von Mandela und Tutu und heute ein
wird in manchen Gegenden auch Besuchermagnet. Hübsch anzusehen
waren die vielen Schulkinder, die mit eindeutsch gesprochen.
Kurz bevor unsere Reise begann, gab es heitlicher Kleidung in langen Reihen zur
noch etwas Stress, denn entgegen unse- Kultstätte ihre nationalen Helden zogen.
rer Information, dass Südafrika nicht als Soweto, das nach wie vor als sozialer
malariagefährdet eingestuft ist, wurde Brennpunkt gilt, wird vorwiegend von
uns kurz vor der Abreise eine Malariapro- Schwarzen und asiatischen Immigranten
phylaxe dringend empfohlen. Da Safaris bewohnt, die zumeist in Elendssiedlunin Risikogebieten wie dem Krügerpark gen hausen. Mittlerweile ziehen jedoch,
und Fahrten nach KwaZulu-Natal, Bots- wohl wegen günstiger Immobilienpreise,
wana, Simbabwe und Sambia geplant immer mehr Wohlhabende dorthin, obwaren, nahmen wir die Warnung ernst gleich die Kriminalitätsrate extrem hoch
und komplettierten in aller Eile die Reise- sein soll und vergleichbar mit der in den
apotheke sicherheitshalber mit dem Ma- berüchtigten Favelas von Rio de Janeiro.
lariamedikament Malarone. Wie sich je- Das ist sicher der Grund dafür, dass die
doch später zeigte, nahmen es die Mauern der hübschen Bungalows der
meisten Mitreisenden mit dem Risiko wohlhabenden Mittelschicht oftmals mit
nicht so genau und verzichteten auf Pro- Stacheldraht oder Glasscherben bewehrt
(wird fortgesetzt)
phylaxe. Tatsächlich wurden wir von den sind.
Wir haben heute, am 7. 5., wieder die
Fuchswelpen gesehen. In der Karower
Straße 11 hinter dem ehemaligen Pförtnerhäuschen auf der Wiese. Es sind sechs
Welpen, die wir leider nicht zusammen
aufs Foto bekamen. Es gibt in Buch also
nicht nur den Wolf…
Fam. Hahn aus Buch
Mit Hunden befassen!
(Zum Leserbrief »Hund riss Rehbock«, BB 5/2014,
S. 2). Von Hundehassern halte ich gar
nichts. Außerdem sollten sich diese mal
mit dem Hund egal welcher Rasse befassen! Und dann noch nicht einmal den Namen nennen. Genauso feige wie der, der
auf die Frau vor ein paar Wochen in Buch
geschossen hat. Der oder die sind wohl
nicht ausgelastet, im Tierheim werden immer Helfer gesucht.
Frau Hahn, Buch
FOTO: ASTRID POHL
ÄRGERLICH
Zu Beginn der Planungen des Bucher Bürgerhauses hatte Stadträtin Kastantowicz
zugesichert, dass es an Parkplätzen nicht
mangeln werde. Wenn wir die gesamte
Wiese vor dem Bürgerhaus an der FranzSchmidt-Str. einbeziehen, wird es sicher
reichen. Ich habe auch schon etliche Bilder an das Ordnungsamt geschickt, nichts
ist passiert.
Astrid Pohl, Buch
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icher haben Sie mitbekommen, dass es
sich bei dem Wolf im Schlosspark Buch
(BB 4/2014) um einen Aprilscherz handelte, er sorgte aber an Willibalds Stammtisch
für heftigen Streit. Der angeblich gesichtete und abgebildete Wolf wurde von allen
Stammtischmitgliedern als gelungener
Aprilscherz abgeurteilt. Dass der Streit
über ihn aber immer noch hochkochte,
daran war Willibald schuld. Er behauptete
nämlich, in den »BB« hätte sich ein zweiter
Aprilscherz eingeschlichen. Es ging um die
Information, dass das Bucher Schloss bald
seine Wiederauferstehung feiern könnte.
Allerdings saß Willibald mit seiner Aprilscherz-Vermutung allein am Stammtisch.
Die anderen fanden in der Berichterstattung über den Schloss-Wiederaufbau
nichts Scherzhaft-Aprilisches, im Gegenteil, sie waren erfreut und lobten das Ansinnen, das auch vom Pankower Rathaus
begrüßt wird.
Hotte erinnerte sich, dass der »BB« 1996
über den Schloss-Fan Peter Niekamp berichtet hatte, der schon damals für die Idee
des Wiederaufbaus brannte und schon
Wolf Biermann (*1936)
»BB«-Konto
Seit einer Ewigkeit ist der Zugang zum Bucher Schlosspark von der Straße Alt-Buch
aus gesperrt. Nun tut sich da seit Wochen
nichts mehr. Keine Arbeiter, keine Maschinen sind zu sehen. Dürfen oder sollen wir
den Zaun, der uns den Zugang verwehrt,
entfernen? Den inneren Zaun haben ja
schon vernünftige Bürger geöffnet. Ich bin
mit 78 Jahren nicht mehr so sportlich, um
über die Mauer an der Straße zu klettern.
Jürgen Rienäcker, Buch
Ein Patient sagt danke
Seit 4. Juli 1990 bin ich auf umfangreiche
ärztliche Hilfe angewiesen. Diese Aufgabe
wird von der Poliklinik am Helios Klinikum Buch unter ärztlicher Leitung von
Frau Dr. M. Kaul und der Kardiologischen
Poliklinik von Oberarzt Dr. W. Derer bestens gelöst. Alle Mitarbeiter beider Polikliniken bestimmen die gute Arbeit – hier
sei allen Mitarbeitern ein besonderer
Dank ausgesprochen. Auch die Mitarbeiter des Labors sind stets bereit, eine
schnelle und gute Arbeit zu leisten und sie
sind stets höflich zu den Patienten – egal
welchem Stress sie unterworfen sind.
Ich finde es sehr schön, dass alle Fachdisziplinen an einem Ort sind und eine gute
und enge Zusammenarbeit untereinander vorhanden ist. Das erspart dem Patieten unnütze Wege und man fühlt sich »gut
aufgehoben«, so wie es sein soll.
Ganz besonders möchte ich meiner Hausärztin Ines Krämer der allgemeinen Poliklinik im Haus 210 für ihre sehr gute Be-
Lieber Wolf oder Schloss?
Wie nah sind uns manche, die tot sind,
und wie tot sind uns manche, die leben.
im
Röbellweg 97 • 13125 Berlin
Zaun entfernen?
GLOSSIERT
Z I TAT D E S M O N AT S
21. Jahrgang, Juni 2014
Anschrift: Redaktion »Bucher Bote«,
Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin
Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29
E-Mail: [email protected]
Internet-Adresse: www.bucher-bote.de
Herausgeber: Albatros gGmbH,
Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.)
Redaktion : Kristiane Spitz
Ehrenamtlicher Beirat:
Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke,
Dr. Hubert Hayek, Jörg-Peter Malke, Julia Meister,
Rose marie Pumb, Cara Rückert, Udo Schnee
Layout: Kristiane Spitz
Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.
Storkower Straße 127A, 10407 Berlin
Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
Zum Leserbrief »Hund riss Rehbock« BB 5/ 2014).
Zu der Lesermeinung von B. A. aus dem
letzten »BB« muss ich folgende Zeilen niederschreiben. Der Hund ist eine domestizierte Form des Wolfes. Der Wolf ist ein
Beutegreifer und gehört zur Ordnung der
Raubtiere, Hauptbeute sind mittelgroße
bis große Huftiere. Die Art war seit etwa
einhunderttausend Jahre, in ganz Europa
verbreitet. Sie wurde jedoch im 19. Jahrhundert in nahezu allen Regionen vor allem durch menschliche Bejagung stark dezimiert, in West- und Mitteleuropa fast
und in Japan vollständig ausgerottet.
Ergo würde es das »größte« Raubtier, nämlich den Menschen, auf der Erde nicht geben, wäre der Rehbock sowieso eine alltägliche Nahrungsquelle für den Wolf.
Um es mit Ihren Worten zu beenden: Es ist
kein Wunder, dass es Leute gibt, die Menschen hassen.
Marc Mattheus, Buch
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mal einen Schloss-Bastelbogen produziert
hatte. »Das war keine Schnapsidee, darauf
trinken wir jetzt einen!«, sagte Hotte und
bestellte eine Runde.
Dass Willibald dem Aprilscherz näher
stand als der Tatsache, dass das Schloss
tatsächlich einmal Wirklichkeit werden
könnte, hängt mit seiner Antipathie gegenüber solchen Bauwerken zusammen.
Mit der Schlösserwelle in und um Berlin
hatte er noch nie was am Hut. »Zwei Dutzend stehen schon in der Stadt, das protzige Kaiser-Schloss kommt demnächst noch
dazu. Sind Schulen und Wohnungen nicht
wichtiger?«, argumentiert er in der Runde.
Und er setzt noch eins drauf: »Seit Jahren
sparen wir für den Bucher Kirchturm und
ein Dach wird auch gebraucht«.
Der Streit hatte aber auch etwas Nützliches gebracht. Willibald musste zur Kenntnis nehmen, dass aus seinem »Aprilscherz«
Wirklichkeit werden könnte. Er tröstet sich
damit, dass die Mühlen in unserer Stadt
sehr langsam mahlen. Und er denkt genüsslich an die Luftschloss-Nummer BER.
Günter Bergner
treuung danken. Dank gilt auch für die
kardiologische Betreuung durch Herrn D.
Derer. Wenn ich die medizinischen Bereiche der Polikliniken am Helios Klinikum
nutzen muss, habe ich immer ein gutes
Verhältnis zu den Mitarbeitern und ich
werde höflich und zuvorkommend behandelt – das tut einem gut!
Buch hat schon immer eine gute medizinische Betreuung für Berlin und Brandenburg erbracht. Die wissenschaftlichen
Leistungen der Forschung sind ebenfalls
sehr hoch angelegt. Es wäre schön, wenn
die entstandene medizinische Versorgung
weiter ausgebaut wird und der Ortsteil
Buch zu einem Schwerpunkt der medizinischen Versorgung für Berlin und das
Umland weiterentwickelt wird. Nicht umsonst spricht man von einer »Krankenhausstadt Berlin-Buch« und so soll es
auch bleiben.
Siegfried Gerlach, Buch
Rundum zufrieden
Wir möchten uns für die sehr gute Pflege
und Betreuung druch das Panketaler Pflegeunternehmen »Pflege mit Herz« von
Frau Duckstein bedanken. Hervorhebenswert ist, dass sie sehr zuverlässig und zugewandt sind. Sie kümmern sich um alles
und sagen Bescheid, wenn es mal ein paar
Minuten später mit dem Hausbesuch
wird.
Fam. Pfleger, Buch
Ich bin besorgt
Der nachfolgende Fall ist schon etwas länger her. Aber da ich als Anwohner mit Kind
hier häufiger solche gefährlichen Manöver
beobachte, will ich ihn doch schildern.
Am Morgen des 19. 3. gegen 5.45 Uhr ereignete sich im Pölnitzweg 126 ein schwe-
rer Unfall. Der Unfallverursacher, ein Barnimer Honda, fuhr in Richtung Hobrechtsfelder Chaussee. Auf Höhe des Pölnitzwegs 122 (weiße Villa) setzte er zum Überholen an. Beide Fahrzeuge hatten zuvor
ein anderes Fahrzeug überholt, das konstant 50 (Tempomat) fuhr. Waren also beide mit über 50 unterwegs. Beim Überholen verlor der Honda die Kontrolle und
beschädigte sechs parkende Fahrzeuge.
Fünf davon und der Honda erlitten Totalschaden, mein Wagen wurde »nur« mit
3500 € beschädigt. Die Straße war für 1,5
Stunden voll gesperrt. Und das nur, weil
viele offensichtlich der Meinung sind, ab
Höhe der Villa wären Sie außerorts und
könnten voll Gas geben. Ich sehe jeden
Morgen Überholvorgänge, die offensichtlich weit über das erlaubte Tempo gehen.
Ich bin echt besorgt um das Wohlergehen
aller Anwohner hier.
B. S., Buch
Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln
nicht die Meinung der Redaktion. Es werden nur
namentlich gekennzeichnete Leserbriefe
veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das
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Aktuell
JUNI 2014
So wählte die Region
A
m 25. Mai wurde gewählt. Nachfolgend
veröffentlicht der »BB« die vorläufigen
Endergebnisse der Wahlen in Panketal
(Kommunalwahl, Wahl der Ortsbeiräte,
des Kreistages und Europawahl) sowie im
Bezirk Pankow (Europawahl und Volksentscheid Tempelhofer Feld):
Kommunalwahlergebnisse Panketal:
Partei
Stimmen prozentual
Die Linke
SPD
CDU
B90/Grüne
Bündnis Panketal
Grünes Panketal
JA!
NPD
FDP
Wahlbeteiligung:
8 595
23,6 %
21,6 %
21,3 %
10,1 %
8,9 %
5,2 %
3,9 %
3,3 %
1,9 %
50,6 %
Wahl des Ortsbeirats Zepernick:
SPD
Die Linke
CDU
B90/Grüne
Bündnis Panketal
Grünes Panketal
JA!
FDP
Wahlbeteiligung:
6 335
23,5 %
22,3 %
18,5 %
12,9 %
10,2 %
5,7 %
4,7 %
2,2 %
52,5 %
Wahl des
Ortsbeirats Schwanebeck:
Die Linke
CDU
SPD
Bündnis Panketal
Grünes Panketal
Einzelwahlvorschlag Collin
FDP
Wahlbeteiligung:
2 231
34,1 %
21,9 %
18,7 %
12,5 %
8,1 %
2,5 %
2,2 %
45,5 %
23,8 %
23,4 %
22,5 %
13,8 %
7,7 %
3,9 %
2,1 %
1,8 %
1,1 %
40,1 %
Gemeinde Panketal:
Europawahl
SPD
Die Linke
CDU
Grüne
Familie
FDP
Sonstige
Wahlbeteiligung:
6 671
25,5 %
23,3 %
21,3 %
8,8 %
1,7 %
1,4 %
18,1 %
40,4 %
FOTOS: CARA RÜCKERT
Zeichen für mehr Respekt
Infostände und Besuch vom Pankower Bürgermeister Matthias Köhne.
E
rstaunlich viele junge Gesichter waren
beim Aktionstag »Sei demokratisch,
sei respektvoll, sei Buch« rund um das Bucher Bürgerhaus am 17. Mai zu sehen. Sowohl unter den Besuchern als auch bei
den Organisatoren und hinter den diversen Ständen ortsansässiger Vereine traf
man auf engagierte und herzliche Menschen. Viel Infomaterial und Prospekte
hatte man zur Verfügung gestellt, die an
diesem schönen Maitag ab und an der
Wind verteilen helfen wollte.
Vertreten waren u. a. die Oase Berlin,
[moskito], der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Flüchtlingsrat Berlin, der Sporttreff Karower Dachse, der SJC Buch, das
Projekt »Steine ohne Grenzen«, die Albatros gGmbH, verschiedene Parteien, das
Jugendamt Pankow und der Campus
Buch. Die Organisatoren hatten eigens dafür gesorgt, dass die Franz-Schmidt-Straße
gesperrt worden war.
Neben Kuchenbuffet und Kinderschminken luden Bierbänke zum entspannten
Beisammensein bei Kaffee aus dem Café
»Panke und Meer« ein. Es herrschte eine
angenehme Straßenfestatmosphäre. Den
Garten auf der Rückseite des Bürgerhauses, der mittlerweile eine kleine grüne Oase geworden ist, hatten die Kleinen für sich
erobert. Trampolin, Sandkasten, Hängematten, Seifenkistenrutsche riefen zu
Spiel und Spaß. Bei diesem schweren Thema ist es schön zu sehen, wie positive Erinnerungen entstehen, die für die Kinder
Meine Seele verlangt
nach deinem Heil,
ich hoffe auf dein Wort.
Meine Augen sehnen
sich nach deinem Wort.
Psalm 119, 81+82
Wir trauern
um unseren Pfarrer
Konrad Hüttel
von Heidenfeld
* 23. 3. 1930
† 28. 3. 2014
Wir danken ihm für seinen
Dienst am Wort in guter
Zeitgenossenschaft, mahnend,
tröstend, lehrend, abwägend.
In Dankbarkeit der
Gemeindekirchenrat der
Evangelischen
Kirchengemeinde Buch
Wieviel Europa brauchen wir?
Bezirk Pankow:
Europawahl
Gemeinde Panketal:
Kreistagswahl Barnim:
Die Linke
SPD
CDU
B90/Grüne
BVB/Freie Wähler
NPD
FDP
Bürgerfraktion Barnim
Bauernverband Barnim
Wahlbeteiligung:
6 815
GEDANKEN ZUR ZEIT
wichtig sein können, sollten sie selbst einmal mit menschenfeindlichen Situationen
konfrontiert werden. Darüber sprach Eva
Preussner von Lichtblicke e.V. mit Eltern
und Interessierten in ihrem Vortrag »Eltern
stärken«. Es wurde rege diskutiert. Im Anschluss informierte Svenna Berger von
apabiz über rechte Symboliken.
Die Vorträge dienten vor allem der Sensibilisierung, erklärte Andreas Ziehl von der
Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus
[moskito], der an der Vorbereitung und
Umsetzung des Aktionstages beteiligt war.
»Wir wollen wachsamen Bürgern mit Informationen und Austauschmöglichkeiten
beim Umgang mit rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderen inhumanen Konflikten helfen. Im Rahmen des
Aktionsplans Pankow zeigen wir, dass wir
zusammen gegen Rechts stehen. Dass wir
hier ein breites Spektrum an Beteiligten
haben, freut uns. Es zeigt, dass die starke
Gemeinschaft über die politischen Organisationen hinausreicht.«
Das macht Hoffnung auf eine Verbesserung des Klimas in Buch, nachdem vor allem 2012 und 2013 vermehrt rechte Aktivitäten durch [moskito] mit Hilfe der Bürger
dokumentiert wurden.
Der erwartete Protest der rechten Szene
blieb an diesem Tag glücklicherweise aus.
Viel eher gewann man einen Eindruck des
Zusammenhalts von Bürgern, ob jung
oder alt, ob Politiker, Ehrenamtliche, Be-
Die Linke
Grüne
SPD
CDU
AfD
Piraten
FDP
Die Partei
Tierschutzpartei
NPD
Wahlbeteiligung:
136 437
22,7 %
22,3 %
22,1 %
13,4 %
6,7 %
3,7 %
2,2 %
1,8 %
1,4 %
1,0 %
47,2 %
Volksentscheid
Tempelhofer Feld:
Die Bürger haben am 25. Mai mehrheitlich
entschieden, dass das Tempelhofer Feld
nicht bebaut werden soll – auch nicht am
Rande. Keine Wohnungen, keine neue Bibliothek, keine Wasserbecken. Das gesamte Areal bleibt frei für individuelle kreative
Nutzung in der Freizeit. Ein faszinierender
Ort in Berlin.
Auch in Pankow war die Mehrheit der Bürger dafür, auf eine Bebauung des Tempelhofer Feldes zu 100 % zu verzichten. Genau 82 625 Menschen befürworteten den
Verzicht, 49 673 lehnten ihn ab.
Insgesamt 56 056 Bürger stimmten hier
für den Gesetzentwurf des Abgeordnetenhauses zur teilweisen Bebauung, 74 242
lehnten ihn ab. Ein gründlicher Misserfolg
für den Berliner Senat, der mit seinem unausgereiften Entwicklungskonzept abgestraft wurde.
K. Spitz
sucher oder Sportler; in einem war man
sich einig und Peter Herbaum von den Karower Dachsen fasste zusammen: »Wir
wollen keine Leute, die Krawall machen
und Gewalt verbreiten, deswegen sind wir
hier. Hier können sich die Vereine des öffentlichen Lebens vernetzen. Letztendlich
ist Sport auch Politik.«
Viele Menschen haben an diesem Tag die
Bucher Erklärung »Sei demokratisch, sei
respektvoll, sei Buch« unterzeichnet. Ein
gutes Zeichen.
Cara Rückert
Am 17. Mai wurde auf dem Aktionstag in
Buch eine Erklärung verfasst und von 15
lokalen und bezirklichen Organisationen sowie über 40 Buchern unterschrieben. Die »Bucher Erklärung« möchte ein
Zeichen setzen.
Bucher Erklärung
Buch ist Teil einer weltoffenen und lebendigen Metropole. Der Stadtteil lebt
von Vielfalt. Sie macht Buch als Wohnund Arbeitsort attraktiv und ist Garant
für eine optimistische Zukunftsperspektive. Buch darf und soll kein
Schaufenster rechtsextremer Vorfälle
sein. Wir lassen es nicht zu, dass Rechtsextremismus und Rassismus das öffentliche Erscheinungsbild und das Image
von Buch übertünchen. Derartigen
Aktivitäten erteilen wir eine klare Absage. Entschieden und gemeinsam setzen
wir uns für ein demokratisches und
respektvolles Buch ein!
Erstunterzeichner:
Paritätischer Wohlfahrtsverband / Karower Dachse e. V. / Bildhauersymposium
»Steine ohne Grenzen« / Bucher Bürgerverein / Netzwerk Spiel, Kultur e. V. / Mieterbeirat HOWOGE / BBB Management
GmbH Campus Buch / Albatros gGmbH /
Projekt für Zivilkultur und Internationalität / Runder Tisch Geschichte Buch /
SPD Karow-Buch / DIE LINKE KarowBuch / Jusos Pankow / B 90/Die Grünen
Pankow / Piratenpartei Pankow / RainerMichael Lehmann (SPD) / Bürgermeister
Matthias Köhne / Integrationsbeauftragte
Katarina Niewiedzial und 45 Bucher
W
Erwartet Europa eine Sintieviel EU braucht
flut der Gleichschaltung?
Europa, wieviel EU
Gleiches Essen, Mainbrauche ich selbst? Fragen,
stream-Kultur, gleiche Redie mich auch zur Europageln, gleiche Sitten, kommt
Wahl beschäftigt haben.
über uns eine Art US-ameWieviel EU wir bekommen
rikanisierte Europa-Kultur?
werden, ist noch nicht klar.
Aber das haben wir ja mit
Allein meine unklare HalCoca Cola, Starbucks, Sutung ist nicht wegzudiskupermarktketten und Mctieren. Von einem Glühen
Donald’s schon längst…
für Europa kann keine Rede
Auch nach der Wahl bleibt
sein. Klar, grundsätzlich bin
bei mir die Frage – bestimich dafür, dass Menschen
Kristiane Spitz
sich zusammentun, um ge- denkt über die EU-Wahl men EU-Gesetze über nameinsam besser, intensiver und das künftige Europa tionale Interessen und Bezu leben. Doch was heißt nach und hofft auf wenig dürfnisse? Wird künftig
unser ganzes Leben a lá
schon, besser leben. Heißt
Fremdbestimmung
Gurken- und Bananendas für jeden das gleiche?
Ich selbst glaube an die europäische Idee krümmungszahlen reguliert, normiert
vor allem wegen der Chance, Frieden in und in EU-Verordnungen gepackt? Unser
Europa, vielleicht auch in der Welt, nach- Leben könnte noch enger werden.
haltiger zu befördern. Auch grenzenlos Kann ich auf Lebensmittelsicherheit verzu reisen ist eine verlockende Vorstel- trauen oder werden – z. B. durch ein Freilung. Das Erasmus-Programm für den handelsabkommen mit den USA – genStudentenaustausch ist gut, doch die Ver- technisch veränderte Produkte Einzug
einheitlichung des europäischen Hoch- halten, ohne, dass ich als Verbraucherin
schulbetriebs lässt noch viele Wünsche informiert werde und wählen kann? Weroffen. Ich will aber daran glauben, ökolo- den die Regeln für Datenschutz und Progische Maßstäbe in einem Staatenbünd- duktsicherheit durch das Abkommen unnis schneller und flächendeckender terwandert? Meine Skepsis ist groß.
Mit der EU-Wahl habe ich versucht, meidurchsetzen zu können.
Doch schon nagen Zweifel, werden diese ne Stimme jenen zu geben, denen ich am
Hoffnungen zur puren Glaubenssache. meisten zutraue, auf demokratische,
Ist es möglich, in einem Sammelbecken friedliche, soziale und ökologische
verschiedenster Nationen, Systeme und Grundlagen zu achten. Doch ich habe
Identitäten eine demokratische Kultur das Gefühl, die Verantwortung sehr sehr
und Gewaltenteilung aufrechtzuerhalten weit wegdelegiert zuhaben. Und ich stelund durchzusetzen? Wird dem Neolibe- le mir mein Stimmchen in der europäiralismus Tür und Tor geöffnet? Ist die schen Wahlurne vor, zweifele an seinem
Machtkonzentration in Brüssel über- Gewicht und befürchte, dass die wichtihaupt transparent (genug), die Machtfül- gen Entscheidungen hinter den demole kontrollierbar? Geht die Armutsschere kratischen Kulissen getroffen werden.
noch viel stärker auseinander? Domi- Zum Trost rufe ich mir all die sportiven
niert das Thema der Wirtschaft nicht die Heilsversprechen ins Gedächtnis, um poIdee des Sozialstaates, ja, fällt die natio- sitiver zu denken. »Gemeinsam sind wir
nalstaatliche Souveränität letztlich den stark«, »Einer für alle, alle für einen«,
»Keine Kette ist stärker als ihr schwächFinanzmärkten zum Opfer?
Welchen Wert hat künftig noch der Ein- stes Glied«. Und noch einen Spruch von
zelne und sein Wunsch nach Selbstbe- Schiller: »Verbunden werden auch die
stimmmung? Welche Rolle spielt er mit Schwachen mächtig.«
seinen individuellen Bedürfnissen? Die Alles nur eine Glaubensfrage.
Gefahr scheint groß, in der Masse der
über 500 Millionen anderen EU-Bürger Was denken Sie über Europa? Schreiben
Sie uns: [email protected].
unterzugehen.
Klare Präsenz gegen Rechts
FOTO: KRISTIANE SPITZ
In Panketal stand neben der
Europawahl auch die
Kommunalwahl an
3
Am 22. Mai gelang es der NPD auf ihrer Wahlkampftour durch Pankow nicht, ihre
demagogischen Reden zur Entfaltung zu bringen. In der Karower Achillesstr. (Piazza) hatten sich ebenso wie in der Wiltbergstr./W.-Friedrich-Str. in Buch (Foto) Gruppen von Bürgern und Parteien (SPD, Linke, B90/Grüne) eingefunden, um mit Trillerpfeifen und Sprechchören gegen die Kundgebung zu protestieren. Präsenz gegen
Rechts zeigten auch Mitglieder ded SPD-Ortsvereins am 21. Mai in Panketal.
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POLIZEI-BERICHT
Rangelei vor der Wahl Zu einer Rangelei
mit politischem Hintergrund ist es am 3. 5. in
der Wiltbergstr. in Buch gekommen. Als Mitglieder der SPD ein Wahlplakat für die EUWahl unter ein NPD-Plakat an eine Laterne
hängen wollten, wurden sie von fünf NPDAnhängern angesprochen, bedrängt und von
einem 24-Jährigen mit einem Handy fotografiert. Als eine 59-Jährige versuchte, es ihm
zu entreißen, wurde sie von ihm geschubst
und leicht verletzt. Die SPD-Mitglieder brachen ihre Aktion ab und entfernten sich zum
S-Bhf Buch. Die alarmierte Polizei hielt die
Gruppen getrennt und nahm zwei Anzeigen
wegen wechselseitiger Körperverletzung auf.
Anzeige gegen Unbekannt Die SPD Pankow erstattete Anzeige gegen Unbekannt wegen des massenhaften Abrisses von Wahlplakaten. »Da ganze Straßenzüge wie die Karower und Bucher Chaussee oder der Lindenberger Weg betrofffen waren, gehen wir
von gezieltem politschen Vandalismus aus«,
so Abt.vorsitzender Carsten Reichert.
Elektrokabel-Klau Am Morgen des 5. 5.
wurde bemerkt, dass Unbekannte die Türscharniere zu einem im Bau befindlichen
Einkaufsmarkt in der Bucher Chaussee demontiert hatten. Sie entwendeten ca. 7.000
m Elektrokabel. Schaden: ca. 3.300 Euro.
In Autos eingedrungen Im Verlauf des 12.
5. wurden der Polizei Aufbrüche von Pkw in
Panketal zur Anzeige gebracht. In der Passeier Str. fehlten Fahrerairbag, Bedienelemente
sowie das eingebaute Navigations-/Radiogerät aus einem BMW. Sachschaden: rund
3.000 Euro. Ebenfalls aus einem BMW in der
Pitztaler Str. wurden die komplette Mittelkonsole inkl. des Radio-/Navigerätes entwendet. Sachschaden: ca. 3.000 Euro.
Zwei Mercedes wurden in der Brenner- und
der Lechtaler Str. aufgebrochen. Das Radio/Navisystem und der Fahrerairbag verschwanden. Sachschaden: 5.000/3.000 €.
In der Lechtaler Str. drangen die Täter in einen VW Passat, um das Radio-/Navigationsgerät zu entwenden. Schaden: ca. 2.300 €.
Ungebetene Gäste Ungebetene Besucher
hatte in der Nacht zum 17. 5. ein Restaurant
in der Schönower Str. in Zepernick. Diebe
waren eingedrungen und hatten sich an Spirituosen bedient. Tresor und Telekommunikationstechnik ließen sie mitgehen.
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ansonsten ist sie GÖTTLICH.«
Robert Straughton Lynd
Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.
Themen des Monats
JU N I 2014
Bauernhof als Therapie
AUFGESPÜRTES
»Panketal Zote«
I
n der ersten Maihälfte landete in vielen Panketaler Briefkästen ein auf festem Papier gedrucktes Plagiat des »Panketal Boten« (Organ der Gemeinde Panketal), hier bezeichnet als »Panketal
Schote«. Es geht darin um Meinungen
über eine angeblich verfehlte Schul- und
Hortpolitik in Panketal.
Zentral erwähnt werden »Wichtige Ter-
ßerten Spekulationen nicht teile und daher auch nicht verbreiten wolle. Die vom
Bürgermeister im »Panketal Boten« veröffentlichen Schülerzahlen – z. B. für die
Grundschule Zepernick – beziehen sich
auf Fakten; die von Manja Naujokat und
Matthias Horbak (»Panketal Schote«)
unter der Überschrift »Prognosen der
Schulklassenentwicklung« geäußerten
mine im Monat Mai 2014« – Zwischen
Muttertag und Vatertag steht Kommunalwahl: 25. 5. 2014 – das ist löblich!
Während viele Freunde und ich das Blatt
als Zote (derber Witz) empfanden, meinte Bürgermeister Rainer Fornell nur: »Ist
doch witzig. Wenn es den Leuten wert ist,
ihre Meinung auf diese Art zu verbreiten,
so geht das in Ordnung.«
Der Leitartikel des Faltblattes war ursprünglich als Beitrag für den »Panketal
Boten« eingereicht, aber von Rainer Fornell abgelehnt worden. Er hatte dies damit begründet, dass er die darin geäu-
Zahlen auf Spekulationen, die allen anderen statistischen Vorhersagen (z. B.
Landesstatistikamt, Bertelsmann Stiftung) widersprechen. Die Autoren erwarten für das Schuljahr 2014/15 insgesamt 631 Schülerinnen und Schüler.
Und auch für die weiteren Jahre ansteigende Zahlen. Dem ist nach den statistischen Voraussagen nicht so.
Ob weiter geschotet wird und ob die
Zahlen für 2014 stimmen, werden wir
bald wissen: Spätestens zum Tag der Einschulung an der Grundschule Zepernick
am 25. August.
Hubert Hayek
Schülerzahlen der Grundschule Zepernick 2008 bis 2013, Quelle Rainer Fornell
Schülerzahlen der Grundschule Zepernick
2012 bis 2019, Quelle: »Panketal Zote«
»Leben wagen« auf dem
Bauernhof »Alte Schmiede«
in Karow
N
och bevor ich den Bauernhof »AlteSchmiede« bei meinem Besuch betrete, kommt mir bereits ein Esel entgegen,
der, wie ich später erfahre, vor der Einschläferung bewahrt wurde und beguckt
mich aus der Nähe. Später, als ich beim
Reiten zusehe, streift eine Katze um meine
Beine, während über uns die Vögel zwitschern. Im hinteren Bereich des zauberhaften und geräumigen Geländes fühlen
sich derweil die Pferde, Hühner, Bienen
und Meerschweinchen in der Frühlingssonne wohl. Gleich daneben lädt die Märchentanne nicht nur die Kleinen zum
Träumen ein. Am Stall wächst der Holunder, dessen Geist über das alte Anwesen
wacht. Man spürt sofort die Ruhe und
Harmonie, die dieser Ort ausstrahlt. Und
so erklimmt auch ein kleiner Junge während meines Aufenthalts beinahe den
Zaun, hinter dem sich die Tiere genähert
haben.
Wie können wir das Dorfleben, den Umgang mit Mensch und Tier, Naturerlebnis
und Teamstärkung als Gruppenerlebnis
auch für (Grund-)Schulen zugänglich machen? Das fragt sich die Psychologin Doreen Siering, die hier ihr Programm anbietet und Unterstützung bei der Planung
sucht.
Siering ist hier geboren und aufgewachsen und bestätigt meinen Eindruck: »Es
gibt auf dem Hof so viele Ecken zu entdecken. Vor allem für Kinder: ein kleines Paradies.« So ist sie nach ihrem Psychologiestudium mit Mann und Nachwuchs in ihr
Elternhaus zurückgekehrt und eröffnete
zunächst eine Praxis für Paar-, und Familientherapie. Sie bemerkte schnell die posi-
Für Schulerweiterungsbau gestimmt
gut kooperierte und auch dem neuen
Vorschlag für den Schulerweiterungsbau
positiv gegenüberstand. Trotz mehrerer
Statements von Die Linke und Bündnis
Panketal brachte die namentliche Abstimmung über die durch die Arbeitsgruppe Schule verfasste Änderung des
Antrages (PV 68/2012/8) eine klare Mehrheit (17 zu 8 bei 3 Enthaltungen) für den
Erweiterungsbau der Grundschule Zepernick.
Ausschlaggebend war sicherlich die
Möglichkeit einer raschen Umsetzung
des Erweiterungsbaus. Er wird ohne
Sporthalle, aber mit 15 Klassenräumen
sowie vier »Lernclustern« gestaltet. Der
Hortneubau in Schwanebeck ist mit 220
Plätzen vorgesehen, ein Sporthallenneubau gibt es an der Gesamtschule Zepernick.
Die Thematik kann weiter aktuell bleiben. Das Thema 3. Grundschule steht in
den Wahlkampfprogrammen der Linken, von Bündnis Panketal und der NPD.
Einige – derzeit noch nicht gewählte –
Gemeindevertreter hatten bereits angekündigt, dass sie nach der konstituierenden Sitzung am 16. Juni eine Sondersitzung über die Thematik anberaumen
wollen.
Hubert Hayek
lösen, Solidarität und Bindungen auf und
kann durch Gruppenbildung präventiv
wirken.
Die Kinder können sich austoben, an ihre
Grenzen stoßen und in Rollenspielen viel
über sich selbst und andere lernen. Die
neue Situation mit dem Tier, das ganz anders als die Klassenkameraden über das
Verhalten Rückmeldung gibt, erleichtert
einen Perspektivwechsel und stärkt die
Empathiefähigkeit. Wenn dann erst mal
nach gemeinsamer Beratung (»peer counceling«) die Kutsche angespannt, symbolisch also der Karren aus dem Dreck gezogen ist, hat sich bereits ein Team gebildet,
das durch die direkt sichtbaren Erfolge gestärkt ins Klassenzimmer, zu Fachwissen
und abstraktem Notensystem zurückkehrt. Petra Roy fügt hinzu: »Es gibt bei
der Arbeit mit den Tieren keine Wertung
und kein nachtragendes Verhalten. Es
bleiben also nur Erfolgserlebnisse!«
Auch die Schulen sind an einer intensiveren regelmäßigen Zusammenarbeit sehr
interessiert. Gerade vormittags sind noch
Kapazitäten vorhanden und ein in den
Schulalltag langzeitig integriertes Programm wäre leicht umsetzbar. Im Wege
steht wie so oft die Frage der Finanzierung. Darum wäre man hocherfreut über
Anregungen und Unterstützung seitens
der Bürger. Eine Mischfinanzierung wäre
denkbar, z. B. durch Schulen, Projekt bezogene Zustiftungen, Trägerschaften o. ä.
Durch die Angliederung des »Bauernhofprojekts« an die gemeinnützige Bürgerstiftung Karow sind projektbezogene
Spenden und Zustiftungen sogar steuerlich absetzbar.
Gerade für sozial schwächer gestellte Familien, die vom Programm besonders
profitieren könnten, ist eine zu hohe Eigenbeteiligung oft problematisch. Man
hofft – auch durch die Hilfe der Leser des
»BB« – ein Konzept erarbeiten zu können,
das Niemanden, der Bedarf anmeldet
oder interessiert ist, ausschließt. Die Preise sind überaus fair; hier geht es vor allem
um Menschen, Tiere, Natur im Allgemeinen und ein friedfertiges Miteinander.
Wenn Sie Anregungen oder Interesse haben, melden Sie sich einfach bei Doreen
Siering (Tel. 0163/370 42 32).
Infos unter: www.doreen-siering.de.
Cara Rückert
Farbtupfer auf der Piazza
Freiwillige brachten die
Sitzgelegenheiten auf der
Piazza in Karow in Ordnung
vorhandenen Sitzbänke und -stühle sind
bereits seit geraumer Zeit in einem erbärmlichen Zustand. Einige Holzteile waren defekt oder gar nicht mehr vorhanden. Keine angenehme Situation, die
nicht gerade zum Verweilen einlud.
Das ärgerte auch das BVV-Mitglied Johannes Kraft. »Ich habe gegenüber dem Arbeitskreis Karow als Initiator des Antrages
im März 2014 angeboten, mich der Sache
anzunehmen. Gemeinsam mit dem Orts-
verband An der Panke
der CDU und der Bürgerstiftung Karow
wurde der Austausch der defekten und
der Ersatz der fehlenden Holzteile organisiert und bezahlt. Am ersten Mai-Wochenende sind wir dann ehrenamtlich tätig geworden, haben die Hölzer geschliffen, grundiert und vollständig neu
lackiert – ganz in blau.«
K.S./J. K.
Initiator Johannes Kraft (l.) mit Marcel Chartron von der Bürgerstiftung Karow. Durch
ihren freiwilligen Einsatz sind die Sitzgelegenheiten auf der Piazza wieder taufrisch.
Auch Annedore Dreger (r.) von der Albatros gGmbH half beim Bänkestreichen…
E
is gibt einen Bezirksamtsbeschluss zur
Verschönerung des Platzes an der Karower Piazza/Achillesstraße. Darin heißt
es u. a., dass Sitzmöglichkeiten geschaffen
werden sollen, die nicht ständig defekt
sind. Der Beschluss stammt vom September 2013. Seither ist nichts passiert. Die
FOTOS: PRIVAT
uf der Panketaler Gemeindevertretersitzung am 19. Mai wurden die
nicht mehr neu kandidierenden Gemeindevertreter Pfarrer Gerd Natho,
Matthias Brasching, Hans Josef Friehe
(CDU), Prof Jürgen Elsner (Die Linke),
Wolfmar Messlin (Bündnis 90/Die Grünen) und Jürgen Rochner (SPD) verabschiedet. Außerdem gab es eine Ehrung
für lange Mitgliedschaft der Feuerwehrleute Anneliese Pürzel (50 Jahre), Hans
Köppen (60 Jahre) und Klaus-Dieter
Thiele (60 Jahre).
Im Anschluss wurden zwei Beschlussvorlagen für die Grundschule Zepernick,
den Hort Schwanebeck sowie die Sporthalle Zepernick und das »Zielkonzept
Schulcampus Zepernick« verhandelt. Etwa 60 Zuhörer waren gekommen, die
überwiegend an den Schuldebatten interessiert waren. Die ausgedehnte Einwohnerfragestunde beschäftigte sich
zum Großteil bereits mit Fragen zum Erweiterungsbau der Grundschule Zepernick. Die neue Schulleiterin der Grundschule Zepernick Constanze RübenachLeyers stellte sich den Fragen der Gemeindevertreter: Einige davon waren offenbar irritiert darüber, dass die neue
Schulleiterin mit den Lehrern und Eltern
Doreen Siering ist Psychologin und überzeugt von der heilsamen Kraft des Naturerlebens.
Therapie und der Kommunikation mit
Tieren? »Tiere kommunizieren nonverbal
und darum eindeutiger. Unsere gut trainierten Pferde reagieren sehr sensibel auf
das Verhalten von Menschen. Sie agieren
so als Spiegel und können auf sanfte Weise
Sozialkompetenzen wie Empathie, Kommunikation und Konfliktbewältigung bei
Menschen fördern. Es geht bei unseren
Übungen darum, das Tier gezielt zu lenken. Es ist schon beeindruckend, wenn
auch die Kleinen nach kurzer Zeit durch
ihre Präsenz und Teamarbeit ein ca. 500
kg schweres Pferd dazu bringen können,
ein Podest zu besteigen. Das baut Selbstvertrauen auf und lehrt zugleich, dass Aggressivität nichts bringt. Im Idealfall kann
diese Erfahrung anschließend auf den Alltag übertragen werden. Außerdem sensibilisieren wir für artgerechte Tierhaltung
und ein Leben im Einklang mit der Natur«, erklärt
die
systemisch arbeitende Therapeutin.
Der
entspannte Umgang
mit
Konflikten
und die Kommunikation
ohne Aggression ist vor
allem
in
Gruppensituationen, also
zum Beispiel
in der Familie oder der
Schule von
Kontakt mit großen Tieren verhilft Kindern zu Selbstvertrauen.
großer Wichtigkeit. Darum möchte die Psychologin
tiven Effekte der ländlichen Umgebung
mit Unterstützung ihrer Kollegin Petra
und des Kontakts zu Tieren auf ihre KlienRoy, die selbst »horse assistant educator«
ten und verlagerte ihr Programm nach
ist und ihren Hof ganz in der Nähe führt,
draußen. Bauernhof als Therapie, Praxis
ihre schon bestehenden Kooperationen
statt Theorie werden hier seitdem gelebt.
mit (Grund-)Schulen weiter ausbauen.
Zwar gibt es vor und nach allen Treffen
Durch ihre enge Zusammenarbeit mit
mit der Psychologin ein Gespräch zur
dem Jugendamt und dem Jugendbund
Zielsetzung bzw. Visu-/Verbalisierung der
djo-Regenbogen im Bereich der Hilfen zur
Fortschritte, doch findet die hauptsächliErziehung hat Siering viel Praxis in der Arche Arbeit – man möchte beinah sagen:
beit mit Kindern und Jugendlichen. Geradas Vergnügen – mittlerweile gänzlich im
de in den ersten Klassenstufen baut die
Freien mit den Vierbeinern statt.
Erfahrung, gemeinsam eine Aufgabe zu
Was sind die Vorzüge einer tiergestützten
AUS DER GEMEINDEVERTRETUNG
A
FOTOS: CARA RÜCKERT
4
Themen des Monats
JUNI 2014
Wie »die« Jugend Buch erlebt
ine lockere und informationsreiche
Stunde ist all den vielen Buchern entgangen, die sich am 15. Mai nicht auf den
Weg zur Feste Scheune auf dem Künstlerhof Buch gemacht haben. An diesem
Abend stellten Lehrer und Schüler der Bucher Hufeland-Oberschule (ISS) die Ergebnisse ihres einjährigen Schülerprojektes »Im Fokus Buch« vor. Die lebendige
Moderation der Veranstaltung durch die
Schulsozialarbeiter Alexander Schmidt
und Till Wedel, sowie die tapfer vorgetragenen Berichte der Schüler Paul Moser
(14) und Maik Mäusel (15) über die bisherigen Aktivitäten weckten Neugier auf die
Sicht der Heranwachsenden.
Die 424 Schüler und Schülerinnen der
Hufeland-Schule (239 Mädchen, 185 Jungen) sind zwischen 12 und 17 Jahre alt
und überwiegend Kinder des neuen Jahrtausends. Die Ganztagsschule mit einer
Anwesenheitspflicht von 8 bis 16 Uhr bietet ihren Schülern neben individueller
Förderung eine große Zahl von Kursangeboten in den Bereichen Sport (18), Jugendbildung (12) Kunst und Kultur (14).
Wie sehen und erleben die Schüler
der Hufeland-Schule ihren Wohn- bzw.
Schul-Ort, was haben sie für Wünsche,
was finden sie nicht in Ordnung, was
schätzen sie besonders?
Die Jungen und Mädchen haben Buch unter die Lupe genommen und auch andernorts zum Vergleich, beispielsweise in
FOTO: SILVIA FOHRER
E
Paul Moser und Maik Mäusel berichteten
in der Feste Scheune über ihr Schulprojekt.
Kreuzberg, Eindrücke gesammelt. Zuerst
sei genannt, was ihnen nicht gefällt: sie
finden, es ginge in Buch etwas lieblos zu.
Einfach peinlich seien die Betrunkenen
vor der Kaufhalle! Der Bahnhof wäre gruselig und die vielen NPD-Plakate an den
Laternenmasten der Wiltbergstraße richtig schlimm. So recht gefällt ihnen auch
nicht, dass sich Erwachsene häufig
schlecht benehmen. Die Schüler wollen
keinen Stress mit anderen Jugendlichen
und von den Schul-Klos wollen sie gar
nicht erst reden. Die meisten Straßen in
Buch seien schlecht und holprig, so dass
man beim Fahrrad fahren ordentlich
durchgeschüttelt werde.
Ein kurzer Rückblick auf den Zustand der
Bucher Hauptstraßen vor gut 100 Jahren:
die wichtigsten Wege erhielten Kopfsteinpflaster, denn kein Bucher konnte sich damals vorstellen, dass Enkel und Urenkel
einmal mit einem Auto zum Bäcker oder
Fitnesstraining fahren würden. In der ersten Hälfte des 20. Jh. besaßen nur wenige
Kinder ein eigenes Fahrrad. Wehe, wenn
sie mit Vaters Rad von einem der vielen
Bucher Polizisten auf dem etwas sandigen
Bürgersteig erwischt wurden! Das kostete
20 Pfennige. Übrigens: Die Luftbereifung
wurde erst vor 125 Jahren erfunden!
»Wir fühlen uns in der Schule sicher«, sagen die Teenies. »Die ‘Moorlinse’ ist ganz
toll, der Wald ist schön und wir haben
auch ein paar gute Verstecke, wo wir uns
treffen. Wir wünschen uns ein, zwei Seilbrücken über die Panke. Schön wäre auch
ein Strandbereich.« Die Anregung zur
Gründung einer Park-Universität blieb etwas in der Schwebe und unklar.
Die Aktivitäten der Hufeland-Schule fördern zugleich den Blick auf soziale Zusammenhänge und das Bewusstwerden
eigener Verantwortlichkeit. Die jungen
Referenten des Abends, Paul und Maik,
sind dafür ein gutes und nachahmenswertes Beispiel: die Jungen haben bereits
ihre berufliche und ehrenamtliche Zukunft mit großer Entschiedenheit geplant.
Gymnasiasten brauchen vergleichsweise
mehr Zeit.
Paul Moser (14) möchte Berufsfeuerwehrmann werden und Maik Mäusel (15) Rettungs-Sanitäter. Fest eingeplant haben
beide ihre ehrenamtliche Mitarbeit bei
der Freiwilligen Feuerwehr.
Rosemarie Pumb
Stummfilmkino zur Sommersonnenwende in Karow
S
tummfilmkino zur Sommersonnenwende gibt es vom 20. zum 21. Juni in
der Karower Kirche in Alt-Karow.
Um 20.30 Uhr beginnt die Nacht mit einer Einführung über die Stars des
Stummfilmkinos von Max Linder bis
Asta Nielsen mit Dr. Katrin Sell. Um
21.00 Uhr beginnt der Film »The Artist«
(Frankreich, Belgien, 2011), Regie: Michel Hazanavicius, mit Jean Dujardin
und Bérénice Bejo. Der Film führt uns in
die vergangene Welt der Stummfilmstars.
George Valentin ist der Superstar des Hollywood-Kinos der Goldenen 20er Jahre.
Dem Charmeur fliegen die Herzen des Publikums zu. Wie nebenbei entdeckt er
Peppy Miller, eine junge Tänzerin aus der
dritten Reihe. Als sein Stern mit dem Beginn des Tonfilms zu sinken beginnt, geht
der ihre auf. Der Film ist ganz in der Manier des Stummfilmkinos gehalten. Und
obwohl er schwarz/weiß ist und es keine
gesprochenen Dialoge gibt, begeisterte
der Film ein weltweites Publikum. Er wurde als bester Film mit 5 Oscars ausgezeichnet.
Um 23 Uhr geht es weiter mit der Einführung über das Filmgenie – Friedrich Wilhelm Murnau. Um 23.15 Uhr wird der
Film »Nosferatu« (Deutschland 1922) ge-
zeigt. Regie führte Friedrich Wilhelm
Murnau, Darsteller: Max Schreck. Der
Filmklassiker ist auch einer der ersten
und bis heute schönsten
Filme über
einen Vampir. Murnaus
intensive
Bildsprache
ist in diesem
Genre niemals übertroffen worden. Sein Werk zählt zu den
Höhepunkten des phantastischen Films.
Einzelticket 7,-/Kombiticket 10,- €. Vorverkauf ab 2. 6. in der Buchhandlung Lubig, Achillesstr. 60 oder im Bucher Bürgerhaus im Cafe »Panke & Meer«.
Bahnhofspläne in Karow und Buch
ENTLANG DER PANKE
Transporter ausgebrannt
FOTO: CARA RÜCKERT
Hufeland-Oberschüler stellten
im Bucher Bürgerforum ihr
Projekt »Im Fokus Buch« vor
5
BUCH – Am Vormittag des 11. 5. brannte
auf dem Parkplatz zwischen den Gebäuden an der Bruno-Apitz-Str. in Buch der
Transporter eines Sozialdienstes lichterloh. Die Rauchentwicklung war enorm.
Die Kaufhalle und umliegende Gebäude waren für kurze Zeit unter einer riesigen Rauchsäule verschwunden. Die
Feuerwehr löschte den Brand ohne weitere Schäden.
Cara Rückert
n Hoffest in der Grundschule
im AGH, lädt zu seiner Sprechstunde jeden 2. Mittwoch von 17-19 Uhr in der
Lounge des Restaurants Künstlerhof
Buch, Alt-Buch 45-51, ein.
Die Orts-CDU lädt am 1. Mi im Monat
(4. 6.) von 17 bis 19 Uhr in den Raum
1.21 im 1. OG des Bucher Bürgerhauses,
F.-Schmidt-Str. 8-10 ein. Man kann sich
mit Fragen Problemen zum Ortsteil
Buch an die Partei-Vertreter wenden.
KAROW – Auch in diesem Jahr lädt die
Grundschule am Bedeweg 1 zu einem
Hoffest ein. Am 3. Juni können interessierte Gäste in der Zeit von 15 bis 18 Uhr
viel Spaß haben und die Schule kennenlernen. Neben einem Bühnenprogramm
gibt es Stände mit Bastel- und Spielangeboten, auch Zöpfe flechten und
schminken wird angeboten. Außerdem
auf dem Programm: Kutschfahrten,
Fußballwände, Hüpfburgen, Luftrutschen, Bewegungsspiele u. a. Auch für
das leibliche Wohl ist gesorgt. Zum Abschluss werden bunte Helium-Ballons in
den Himmel fliegen.
n Lesematinee in Karow
KAROW – Eine Buchvorstellung & Lesung steht am 17. 6. um 10 Uhr auf dem
Programm in der Stadtteilbibliothek,
Achillesstr. 77. Irena Sehl ist zu Gast mit
»Geschichten aus der Volkshochschule«.
Es geht um Integration. Was sind es für
Menschen in den Integrationskursen?
Warum haben sie ihre Heimat verlassen?
Die Geschichten sind mal skurril, mal
lustig, mal traurig und so verschieden
wie ihre Helden. Irina Sehl ist in Moskau
geboren, hat dort Germanistik und Anglistik studiert und als Lehrerin gearbeitet. Seit 1990 lebt sie in Berlin.
n Politiker-Sprechstunden
BUCH – Elke Breitenbach, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin
der Linksfraktion Berlin und stellv. Vorsitzende von Die Linke Berlin, führt ihre
Sprechstunden am 13. Mai, 16–17.30
Uhr im Bucher Bürgerhaus, FranzSchmidt-Str. 8-10 (1. OG, R 121), durch.
Rainer-Michael Lehmann, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion
n Bürgersprechstunden
PANKOW – Bezirksbürgermeister Matthias Köhne, Rathaus Pankow, Breite
Straße 24a-26, Termin erfragen unter Tel.
90 295 23 01.
Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadtentwicklung, Dienstgebäude Darßer Str.
203, R 203, Weißensee, Twermin erfragen
unter Tel. 90 295 85 20.
Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Facility Management, im ehem. Rathaus
Weißensee, Berliner Allee 252-260, R116,
Termin erfragen unter: Tel. 90 295 73 01.
Lioba Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin
für Soziales, Gesundheit, Schule, Sport:
Fröbelstr. 17, Haus 2, R 333, Termin erfragen unter Tel. 90 295 53 01.
Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt, Bürgerserv.,
Termin erfragen, Tel. 902 95 63 01.
n Rentensprechstunden
BUCH – Dietrich Schneider, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung: Sa, 7. und 28. 6., ab 8 Uhr im
Bucher Bürgerhaus (R 120), FranzSchmidt-Str. 8-10. Termine unter: Tel.
96 20 73 41 oder 0170/811 9355 .
Sabine Michael, Versichertenälteste der
Deutschen Rentenversicherung: am 3. 6.,
16-18 Uhr, bei »BerTa« (2. OG) im Bucher
Bürgerhaus, Tel. (033397) 7236 6.
FOTOS: JULIA MEISTER
DANK AN SPENDER
Kirchdach kann repariert werden
V
Das alte Karower Bahnhofsgebäude hat schon glanzvollere Zeiten erlebt. Neuer Plan ist, das Gebäude zu verkaufen.
Die Bahnhofshallen sind ein
Sorgenkind der Bahn – die
Karower soll verkauft werden
D
ie alte Bahnhofsvorhalle des S-Bahnhofs Karow, die in die Bahnhofstraße
mündet, ist schon seit längerer Zeit ein
Sorgenkind für die Bahnfahrenden der
Umgebung (BB berichtete). Während sich
der im Jahre 2010 eröffnete, vom Bahnhofsvorplatz per rollstuhlgerechtem Zugang zu den Bahnsteigen führende Eingang immer mehr zur Haupteintrittspforte mausert, verfällt die altehrwürdige
Bahnhofshalle am anderen Ende zusehends. Betritt man sie, wird man von wil-
den Graffiti, Uringeruch, zerschlagenen
Fenstern, abbröckelndem Putz und einer
nur noch halb funktionsfähigen Beleuchtung begrüßt. Grund genug, nachzuhaken, wann denn hier endlich Sanierungsmaßnahmen einsetzen.
Gisbert Gahlert von der DB Mobility Logistics AG überraschte den »BB« mit der Information, dass geplant sei, das Bahnhofsgebäude zu verkaufen; eine Auskunft
über einen möglichen Käufer lag bei Redaktionsschluss nicht vor. Trotzdem sei
sich die Bahn des Problems bewusst: »Ja,
es wird vor Ort regelmäßig gereinigt, wie
es die Bahnhofskategorie vorgibt. Am
Bahnhof wird dreimal täglich die Beseiti-
Lackys Erbe: Traumzauber-Kita
Fortsetzung von S. 1
Seit Ende letzten Jahres, als der »BB« zum
ersten Mal über das Projekt berichtete, ist
einiges passiert, wie Monika Ehrhardt-Lakomy schildert: »Die Kita hat schon jetzt
eine lange Warteliste. Sie ist voll in Funktion, alles ist wunderbar eingerichtet. Im
Garten ist ein toller Spielbereich mit
Sandkasten, Rutsche und Schaukel. Das
Tollste ist: Es gibt viel Platz für die Kinder,
eine große Wiese und Bäumen und Bee-
ten, das ist ideal. Wir brauchen jedoch
noch eine zweite Erzieherin oder einen
Erzieher! Bisher haben wir noch keinen
gefunden, der unseren Anforderungen
entspricht: Basteln, malen, bauen können, und zu den Kindern lieb und freundlich sein.«
Die Kita beherbergt momentan vier Kinder, nach den Ferien werden es sechs sein,
was die Zahl an verfügbaren Plätzen dann
leider schon ausschöpft.
Julia Meister
gung von Grobabfall und die Entleerung
der Abfallbehälter vorgenommen. Die
Nassreinigung erfolgt zweimal wöchentlich. Graffiti wird nach Bedarf entfernt.«
Es bleibt spannend, welche Neuerungen
ein Verkauf für die Bahnhofsvorhalle und
auch für den restlichen S-Bahnhof mit
sich bringt.
Auch der S-Bahnhof Buch wird im Laufe
des Jahres ein neues Gesicht bekommen:
º»Die DB Station&Service AG hat im vergangenen Jahr ein denkmalpflegerisches
Gesamtkonzept für das Bahnhofsempfangsgebäude Berlin-Buch erstellen
lassen. Dieses Konzept wird in diesem
Jahr in enger Zusammenarbeit mit der
Unteren Denkmalschutzbehörde umgesetzt. Im Zuge dessen wird der DB
ServiceStore ausgebaut und voraussichtlich Ende des Jahres öffnen«, so Gisbert
Gahlert. Weitere Einkaufsmöglichkeiten
im Bahnhof seien wegen fehlender Vermarktungsflächen nicht geplant. Auch
die Zukunft des im Erdgeschoss befindlichen Zeitungs- und Tabakladens ist
ungewiss: »Die DB Netz AG wird die
Widerlager der Brücke voraussichtlich
2015 erneuern. Hierfür muss gegebenenfalls Baufreiheit geschaffen werden, daher ist eine Aussage zum Bestehen des
Kioskes derzeit nicht möglich.«
Julia Meister
Dank unseres Spendenaufrufs
or gut zwei Monaten stansind in den vergangenen acht
den wir sprachlos vor unWochen 16.000 Euro Spenserem abgedeckten Schlossdengelder zusammengetrakirchendach. 40 m2 Kupfergen worden, gut die Hälfte der
blech wurden in einer Nachtbenötigten Summe. Für diese
und Nebelaktion gestohlen.
Spendenbereitschaft sind wir
Mitte Mai ist das unheilsame
überglücklich und sehr dankWerk fortgesetzt worden, albar. So können wir in diesen
lerdings in nicht so schwindelerregender Höhe, unter Pfarrerin Cornelia Tagen mit der Reparatur des
Daches beginnen.
dem Chorfenster auf der
Reuter, Buch
Wir sind auch weiterhin noch
Parkseite der Kirche. Wer da
am Werke war, lässt sich nur mutmaßen. auf Ihre Spenden angewiesen. Eine
Ziemlich schnell ist uns klar geworden, Spendenbescheinigung kann ausgestellt
dass wir für den Schaden selbst aufkom- werden: Ev. KG Buch,
men müssen, da die Versicherung für IBAN DE 70210602370024592145,
Kirchendach Buch
diese Art von Schaden nicht eintritt.
»BB« GRATULIERT
… den Bucher Jubilaren Joachim Grimm, Ruth Heinz, Martha Lorenz, Sigrid Rönneberg, Karl-Heinz Skupin, Günter Staudt und Hans Joachim Zieger zum 80., Hans
Fischer, Helmut Martens, Valentina Naumann, Waltraud Schröder und Ursel
Stiehl zum 85., Ingeburg Blanck zum 90., Christa Kuhl, Apollonia Lutz und
Irmgard Nitzschke zum 91., Rose-Marie Behnisch, Angela Glaw und Margareta
Müller zum 93., Hildegard Pahl zum 94. sowie Margot Neumann zum 98. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche nachträglich an Dr. Irene Pfeifer zum 90. Geburtstag.
Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich!
… den Panketaler Jubilaren Dr. Hermann Benthin, Isolde Brückner, Ehrengard
Hansohn, Irmgard Hoffmann, Gisela Kasten, Ursula Klingelhöfer, Fritz Kunkel,
Ilse Mews, Rudolf Neumann, Ruth Pankotsch, Ingrid Radke, Günter Schmidt,
Heinz Schmidt, Ursula Schmidt und Horst Timm zum 80., Elisabeth Berth, Renate
Degen, Kurt Körner, Christiane Redmann, Elfriede Schlitter und Gerda Zusch zum
85., Ursula Beutel, Helga Borgers, Gerda Malchow, Hildegard Torsz und Brunhilde
Wickboldt zum 90., Helmut Kirste, Edith Schulze zum 91., Martha Adamiak, Heinz
Malchow und Ursula Winkler zum 92., Leopold Luttenberger, Franz Seifert und
Hildegard Tuchnitz zum 93., Martha Kramer und Erna Kriesten zum 94., Arnold
Helwig zum 95., Annemarie Tischler zum 96., Anna Gerum zum 97. sowie
Erna Tscharntke zum 101. (!) Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!
Im Gespräch
JU N I 2014
Tag der offenen Tür im HKW
Buch zog Interessierte an
ERÖFFNUNGEN
V
Straßen-Eröffnung in der Lortzing/Ecke Regerstr.: Rainer Fornell
(M.) mit Gemeindevertretern, Anwohnern und Bauarbeitern.
stücksfläche der Anwohnergrundstücke.
Bemerkenswert ist, dass man vorfristig
fertig war und den geplanten Baukostenrahmen einhalten konnte. Die Bauzeit für die 5 m breite Fahrbahn, den 1,5
m breiten Gehweg, für Zufahrten, Beleuchtung etc. betrug knapp ein Jahr.
Von den Anwohnern wurden die Mitarbeiter der ausführenden Baufirma (ARGE STRABAG AG aus Neuenhagen) wegen ihrer guten Kooperation gelobt. Lob
verteilte auch der Bürgermeister: Viele
Anwohner haben Baumpatenschaften
für neu gepflanzte Bäume übernommen. Weitere Straßeneröffnungen in
Panketal stehen bevor.
Hubert Hayek
FOTO: HUBERT HAYEK
Feldmann-Blumen an den Wänden
G
loria Dei« ist der Name einer Rosensorte. Ihr Bild ziert die Titelseite des
Ausstellungskatalogs, den Johannes
Feldmann (Foto) für seine 34 Aquarelle,
Öl- und Pastellbilder selbst entworfen
hat. Titelbild und viele Blumendarstellungen zusammen mit farbenfrohen
Landschaftsbildern sind gut geeignet für
eine Ausstellung in den hellen Fluren der
Seniorenwohnanlage »Am Rosengarten«
in der Theodor-Brugsch-Straße in Buch.
Der rüstige Mittsiebziger aus Schönow
ist vielen durch seine Ausstellungen in
Berlin, Bernau und Panketal bekannt.
Auch diesmal
sind die Bilder
zu je 50,- € zu
erwerben, die
den SOS-Kinderdörfer zu
Gute
kommen; der Ausstellungskatalog ist für 5,- €
zu haben, die
an die »Bernauer Tafel«
gehen.
Bei seiner Eröffnungsrede
am 6. Mai im Eingangsbereich des Seniorenheims vor etwa 25 Gästen und Bewohnern zitierte Feldmann auch aus seinen Gedichten, z. B.: »Wenn Du noch
nicht blind geworden bist…« (»Dann ist
es eine Lust – zu leben«, Karin Fischer
Verlag GmbH, € 6,90) und sprach über
Licht, Blumen und Landschaften. Der
ehemalige Chemielehrer vom Prenzlauer
Berg bot auch an, Portraits der Zuhörer
anzufertigen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 7. August im EG des »Rosengartens« zu besichtigen.
Hubert Hayek
Karower wollen schaukeln
Danewendplatz in Karow
diesem Platz wieder Schaukeln. Die Initiative für Karow e. V. war der ausdrücklichen Aufforderung des Bezirksamtes
nachgekommen, die selbst angebrachten, urigen Baumschaukeln wegen fehlender Euronorm und Sicherheitsbedenken abzunehmen. Allerdings hatte sie um
eine echte Alternative gebeten.
In einem Schreiben an das Bezirksamt
bat die Initiative nun erneut um mindestens zwei Schaukeln auf dem öffentlichen Danewendplatz. »Wir hoffen, dass
der Bezirk nicht versucht,
dieses Thema durch BastaPolitik ersatzlos unter den
Tisch fallen zu lassen«, erklärte Silke Langmacker.
Enttäuschung hatte sich
bereits bei den 40 freiwilligen Helfern nach dem
März-Einsatz auf dem
Platz breit gemacht, als die
Laubberge erst Wochen
später vollständig vom Bezirksamt abgeholt wurden.
»Das Hand-in-Hand-Gehen zwischen
Bürgern und Bezirk im Rahmen ehrenamtlicher Großeinsätze bei der Pflege von
Grünflächen lässt zu wünschen übrig«,
erklärte sie weiter. Nie hätte sich der Platz
zu einem kleinen Bürgerpark entwickelt,
wenn die Anwohner nicht aktiv geworden
wären. Noch 2009 war der Platz vollends
überwuchert und unbenutzbar.
Auch Tischtennisplatten, die der Bezirk
einfach abgebaut hatte, wünscht sich die
Karower Initiative für die Zukunft. K. S.
Lange Familiennacht in Buch
FOTOS: KRISTIANE SPITZ
zeitlich – nicht möglich. Damit würde
auch die Aufgabe, zwischen Bürgern und
Gemeindevertretung zu vermitteln,
scheitern. Der scheidende Vorsitzende
des Petitionsausschusses, Pfarrer Gerd
Natho, kommentierte die Aufgabe des
Ausschusses so: »Eigentlich sind wir dazu da, dass der Bürger seine Anliegen in
vollem Umfang darlegen und seinen
Frust abladen kann«. Das kann dann
auch schon mal Stunden dauern.
Wie bei jeder (Kommunal-)Wahl gibt es
die Chance einer Neugestaltung, so wird
Pfarrer Gerd Natho als Gemeindevertreter nach den Wahlen am 25. Mai nicht
mehr zur Verfügung stehen. Eine Alternative wäre eine Ombudsfrau/ein Ombudsmann: Hier ist wohl die Idealbesetzung Glückssache. Oder eine »Ombudsgruppe« – eine gleichberechtigte Besetzung mit interessierten Bürgern und Gemeindevertretern – könnte eine bessere
Lösung sein.
Die »sachkundigen Einwohner« der Ausschüsse werden von Parteien/Fraktionen
vorgeschlagen. Das wäre nicht der richtige Weg für die Bürgerbeteiligung in einem Petitionsausschuss. Ein Aufruf –
ähnlich wie bei Schöffen – an die Bürger
und eine Auswahl durch die Gemeindevertreter wäre eine Möglichkeit. Ideal
könnte sein, auch Personen der Verwaltung mit einzubeziehen. Das klingt alles
kompliziert, denn auf der anderen Seite
steht die geringe Nutzung des »Ausschusses für Petitionen«. Vielleicht will sich ja
keiner mehr beschweren? Andererseits
gibt es wieder zahlreiche Bürgerinitiativen, die mit der Politik der Gemeinde unzufrieden sind und sich einbringen
könnten. Die Gemeinde Panketal hat die
höchste Zahl von Bürgerbegehren in
ganz Brandenburg.
Hubert Hayek
Danewendplatz wird von
Anwohnern gepflegt
uter Dinge waren die beiden Karower – Peach-Elektrochef Andreas
Stoye und Tamaris-Manager Marcus
Herrmann (Foto) – nach der ersten diesjährigen Mahd des 5.000 m2 großen Danewendplatzes in Karow am 26. April. Natürlich lief das nicht ohne »Dorffunk« ab.
Deutlich wurde, anwohnende Kinder, Eltern und Großeltern wünschen sich auf
Das Recht, sich zu beschweren
er Artikel 17 des Grundgesetzes hält
fest: Jeder hat das Recht, sich einzeln
oder in Gemeinschaft mit anderen
schriftlich mit Bitten oder Beschwerden
an die zuständigen Stellen und an die
Volksvertretung zu wenden. Der Bundestag und der Landtag Brandenburg haben
jeweils einen Petitionsausschuss, bei
dem sich jeder Bürger über Behörden beschweren kann. Natürlich kann man seine Beschwerde auch an jedes Rathaus
richten. Die Gemeinde Panketal ist eine
der wenigen Kommunen, in der es dafür
auch einen Petitionsausschuss gibt.
Er wird – wie jeder Ausschuss der Gemeinde – von Gemeindevertretern gebildet. Von den anderen Ausschüssen (ausgenommen Hauptausschuss) unterscheidet er sich dadurch, dass es keine
»sachkundigen Einwohner« gibt. Man
hat also als Panketaler die Möglichkeit,
sich über die Gemeindevertretung oder
die Verwaltung vor einem Gremium zu
beschweren, das ausschließlich aus Gemeindevertretern besteht. Das erinnert
irgendwie an Kleists »Zerbrochenen
Krug«, in dem Dorfrichter Adam über
sein eigenes Vergehen zu urteilen hat.
Nun ist es in der Praxis nicht ganz so
schlimm wie beim genannten Dorfrichter, denn es geht ja immer irgendwie um
»die da oben«, also meist nicht um klar
erkennbare Einzelpersonen. Die Häufigkeit der Inanspruchnahme des Petitionsausschusses schwankte in der vergangenen Legislaturperiode erheblich und ein
Gemeindevertreter machte deshalb den
Vorschlag, die Petitionen dem Hauptausschuss zuzuordnen.
Der Hauptausschuss hat aber die Aufgabe, die Gemeindevertretersitzung vorzubereiten. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Petenten wäre – rein
schinenhalle stellten die Bildhauer Rudolf
J. Kaltenbach und Silvia Fohrer ihr Atelier
und Arbeiten vor und luden Interessierte
zu einem Bildhauerworkshop ein.
Benachbarte Firmen und Vereine berich-
G
MEINE MEINUNG
D
Gasturbine und eine Skulptur von R. Kaltenbach (2. v. l.) wurden eingeweiht von Bürgermeister M. Köhne (2. v. r.), HKW-Chef A. Heuer (r.) sowie Vattenfall-Vorstand G. Müller (l.).
ten über ihre Arbeit
und Projekte. Mit Moderation, Musik und
guter Laune sorgt die
Crew vom Radiosender rs2 für einen unterhaltsamen Rahmen
und hielt einige Überraschungen bereit.
Auf dem Vattenfall-Gelände steht jetzt auch
eine neue Skulptur
von Rudolf J. Kaltenbach, ein Blue Bahia
Neugier an der neuen Gasturbine (o.) und einer Ausstellung (u.). Fels, der von einem
Wasserstrahl fortwährend benetzt wird. Der
schwere Stein verliert
sein Gewicht, es
scheint als würde er
im Wasser schweben.
Kaltenbachs SteinSkulpturen stehen in
Zusammenhang mit
den Ur-Symbolen der
frühen Menschheitsgeschichte; Quelle und
Kraft spendend: Energie für’s Leben. K. S.
Klettern in luftiger Höhe…
FOTOS: KRISTIANE SPITZ
I
n Panketal werden weiterhin eifrig
Straßen ausgebaut. Vernünftigerweise
liegen die Baustellen weit auseinander,
obwohl wohngebietsbezogen gearbeitet
wird. So baut man derzeit im Südwesten
in Neu Buch, in der Mitte südlich der Bucher Straße (Schweizer Viertel) und im
Nordosten nördlich der Bernauer Straße
im »Musiker-Viertel«. Am 20. 5. wurde an
der Kreuzung Regerstr./Lortzingstr. am
Rande des Regenwasserrückhaltebeckens ein Straßenbauabschnitt von 939
m übergeben: 220 m Lortzingstr., 230 m
Regerstr. und 489 m Richard-Wagner Str.
Gesamtbaukosten: 855 000 Euro bei einem Beitragssatz von 6–9,- €/m² Grund-
Buchs »Flotte Bine«
FOTO: SILVIA FOHRER
FOTO: HUBERT HAYEK
Musiker-Straßen ausgebaut
attenfall an der Schwanebecker
Chaussee in Buch lud am 10. Mai zu
einem Tag der offenen Tür ein. Rund 2000
Besucher kamen, um das Heizkraftwerk
Buch näher kennenzulernen. An diesem
Tag wurde offiziell die neue 10 000 PS starke Gasturbine in Betrieb genommen. Die
Besucher konnten sich an der Namensfindung beteiligen. Gewonnen hat der Vorschlag von Udo Kerkow: »Flotte Bine«.
Besondere Attraktion war ein Hochseilgarten auf dem Kraftwerksgelände (Foto
unten) sowie Graffiti-Workshops. Außerdem gab der »hauseigene« Imker Einblick
hinter die Kulissen seines Bienenstocks.
In und um die denkmalgeschützte Ma-
FOTOS: SILKE LANGMACKER
6
Im Bucher Bürgerhaus
trafen sich Alt und Jung
zu entspanntem Beisammensein bei Musik,
Kuchen, Kartoffelsuppe
und Gegrilltem. Der Hit
bei den Jüngsten war
zweifellos das Eselreiten und Schminken.
Auch der Abenteuerspielplatz »Moorwiese«
am S-Bahnhof Buch
lud zahlreiche Familien zu Entdeckungen
zum Thema »Wasser,
Feuer, Luft und Erde«.
Das Ökogut Buch lockte mit Lagerfeuer, Hühner- und Kaninchenfüttern, Barfußpfad und spannenden Entdeckungen im Garten.
Natur & Umwelt
JUNI 2014
Frühjahrsputz in Buch
7
BLUME DES JAHRES 2014
Sie strecken die Früchte in den Wind
FOTO: KRISTIANE SPITZ
o mancher Gartenbesitzer hat in
seinem Teich ein
»Schneeweißchen«
oder »Rosenrot«, die
Züchtungsfor men
der Schwanenblume
(Butomus umbellatus).
Die krautige Sumpfpflanze wurde von
der Loki-SchmidtStiftung zur »Blume
des Jahres« gewählt
als Stellvertreterin für
alle Pflanzenarten
von Flussauen.
Die Schwanenblume, auch Wasserviole
und Blumenbinse genannt, hat bis 1,50
m hohe stielrunde Stängel. Ihr weißes
Rhizom ist bis 1 cm dick und enthält
Milchsaft. Diese Wurzeln wurden in früheren Notzeiten gegessen, da sie bis zu
60 % Stärke enthalten. Aus den blattlosen Stielen wurden auch Körbe geflochten. Sogar als Heilpflanze diente sie in
der Volksmedizin.
Die grundständigen Blätter haben je
nach Wasserstand eine andere Form,
unter Wasser sind sie bandförmig, über
Wasser schwertförmig zugespitzt, dreikantig und 1 m lang. Die ausdauernde
Pflanze bildet von Juni bis August 6–8
endständige Blütendolden aus. Je Dolde wachsen bis 30 Blüten, die nach Honig duften und daher Bienen, Schwebfliegen und Hummeln zum Bestäuben
anlocken. Die grünweißen bis purpurfarbenen Blütenhüllblätter befinden
sich an 5–10 cm langen Blütenstielen.
Für die über 30 Helfer, die Buchs Mitte von Dreck und Unrat befreiten, gab’s nach getaner Arbeit gesponserte Bratwurst, Bier und Sekt.
mann Quartiers waren auch Vertreter der
Sparkasse in Buch, vom Bucher Bürgerverein, dem Campus Buch, der Volkssolidarität, der evangelischen Schule Buch
und der Gesellschaft für Zivilschutz bei
der zweistündigen Aktion mit dabei. Viele
blaue Säcke füllten sich und wurden in
bereitstehende Container entsorgt.
»Ich bin sehr erfreut, dass so viele Bucher
mitgemacht haben. Wir haben mehrere
Kubikmeter Müll gesammelt. Es ist schon
ärgerlich, was die Leute einfach in die
Landschaft werfen. Die Aktion schreit geradezu nach einer Fortsetzung – vielleicht
im Herbst und vielleicht mit noch mehr
Beteiligung«, so Andreas Dahlke.
K. S.
FOTOS: UWE KLINGEBIEL
ndreas Dahlke vom Ludwig Hoffmann
Quartier rief am Freitag, dem 9. Mai,
zum großen Frühjahrsputz in Buch auf –
und es kamen 30 bis 40 Freiwillige, um
Dreck und Unrat um den S-Bahnhof
Buch, auf dem Pölnitzweg, Röbellweg und
der Wiltbergstraße zu Leibe zu rücken.
Neben Mitarbeitern des Ludwig Hoff-
Auch an der Wiltbergstraße schwangen die Helfer die Besen.
Müllsack um Müllsack füllte sich während der Putzaktion.
BB-GARTENTIPPS
Zerstörung zulassen oder widersprechen
Günter Bergner,
Hobbygärtner
D
Kohl statt Spargel
M
FOTOMONTAGE: BI LIEPNITZWALD
amit den interessierten Mitbürgern,
Erholungsuchenden und Wanderfreunden noch einmal bewusst werde,
was passiert, wenn sie sich in den kommenden Wochen bis Ende Juni nicht aktiv
einbringen und Widerspruch gegen die
Planungsabsicht der Regionalplanung
Uckermark-Barnim (schriftlich) einreichen, hat die Bürgerinitiative »Hände weg
vom Liepnitzwald« Flyer mit einer Fotomontage des künftigen Liepnitzsees gedruckt und verteilt.
»Es soll die Bürger anregen, auf unserer
Homepage zu lesen wie, weshalb, wozu
und an wen Sie ihre Petition gegen die
Windradpläne einsenden müssen. Ab Juli
werden diese Einwendungen durch die
Regionalplanung in Eberswalde gesichtet
und beraten. Dann erfolgt eine Abwägung, zur Festsetzung des Regionalrates
Uckermark-Barnim, welches Windeignungsgebiet in welcher Größe auf Dauer
erhalten bleibt«, erklärt BI-Sprecher Hans
Jürgen Klemm. »Je Windrad werden dann
15.000 m2 Fläche plus 7,40 m breite Zufahrtsstraßen und Kabeltrassen gerodet.
Nach Abschluss des Planungsaktes könnten die Eigentümer ihre Flächen an po-
Mit diesen Flyern appelliert die BI, den »windigen« Plänen zu widersprechen.
tenzielle Windparkbetreiber verpachten
und die Sägen treten alsbald in Aktion«.
Die Bürgerinitiative hoffe, dass dies im
Liepnitzwald durch gemeinsamen und
massenhaften Widerspruch nicht geschehen wird und der gesunde Menschenverstand und die Naturverbundenheit obsiegen.
K. S.
»Froschkönig« ist in Gefahr
S
Froschlaich herum und verursachten erhebliche Störungen und auch Verluste bei
den Fröschen. Als der Ansturm der ‘Naturfotografen’ vorbei war, barg ich fünf
Froschleichen aus dem Wasser«, so Demant.
Der Pfuhl hat 2014 aber auch einen sehr
niedrigen Wassserstand, der Schilfbewuchs nahm erheblich an Umfang und
Dichte zu. Die Helfer wollen versuchen,
einen Teil des grünen Schilfs abzumähen.
»Wir schlagen außerdem dringend vor, die
Aufstellung des Amphibienzaunes nicht
mehr in der Tagespresse anzukündigen,
sondern nur noch von den Ergebnissen
der Fangaktion zu berichten. Vielleicht
hält das viele Störenfriede davon ab, den
Fröschen zu nahe zu kommen«.
Einzigartige Naturschauspiele am Okkenpfuhl in Panketal.
it der Gartensaison beginnt für den
Hobbygärtner auch der Denksport
für den Anbau neuer Sorten im Gemüseund Blumenbeet. Natürlich sind wir da
gegenüber unseren professionellen Berufskollegen im Vorteil, weil bei unserer
gärtnerischen Arbeit keine wirtschaftlichen Interessen dahinter stehen. Also
können wir mit unseren Ideen aus dem
Vollen schöpfen. Und trotzdem bekomme ich jedes Frühjahr in dieser Sache
Probleme. Man liest oder hört etwas
über eine neue Sorte und schon hat einen die Neugierde befallen.
So erging es mir mit dem edlen Gemüse
Spargel, das mich schon länger in meinem Gärtnerplänen beschäftigte. Doch
das Spargelprojekt hatte sich auch für
diese Saison erledigt, als ein Gartenfreund mir seine Erfahrungen mit diesem Feinschmecker-Gemüse mitteilte.
Vom Anlegen des Beets bis zur ersten
Ernte vergehen mindestens drei Jahre,
was schon ausreichte, um meinen Plan
ins Abseits zu befördern.
Gartenfreund Klaus hatte Spargelersatz
und machte uns mit einer Kohlsorte den
Mund wässrig, die er unter Glas vorgezogen hatte. Klaus lobte das Gemüse in
den höchsten Tönen, obwohl er noch
keinen einzigen Löffel von dieser Kohlart gekostet hat. Egal, sagten wir uns,
entscheidend ist, dass wir diese Sorte
noch nicht kannten. In Wikipedia erfuhren wir, dass der Palmkohl ein appetitliches Kochgemüse sei, aber auch für Salate Verwendung findet.
Die alten Römer hätten die Kohl-Art
auch schon angebaut. Und heute wächst
er immer noch auf riesigen Plantagen in
der Toskana. Sein Anbau ist unkompliziert, er verträg viele Sonne und etwas
Frost. Berücksichtigen sollte der Anbauer, dass der Kohl meterhoch werden
kann.
Im Ziergarten hat so manche Blume
frühzeitig ihre Blüte abgelegt. Deshalb
ist es Zeit für die Ausaat von Sommerblumen und frühlingsblühenden Zweijährigen. Bei Sträuchern wie Flieder und
Rhododendron ist es sinnvoll, die verwelkten Blütenstände herauszubrechen.
Die Sträucher werden es uns mit einer
vermehrten Bütenpracht im kommenden Jahr danken.
»BB«-AUSFLUGSTIPP
Mittagessen auf Gut Sarnow
Richard Demant ist ein freiwilliger Helfer.
FOTOS: ARNFRIED SCHWARTZ
eit 2006 gibt es einen »Krötenzaun«
am Okkenpfuhl in Schwanebeck an
der Vierwaldtstätter Straße. In den neun
Jahren wurden insgesamt 23 309 Amphibien (Lurche) vor einem möglichen Verkehrstod bewahrt.
Der freiwillige Helfer Richard Demant aus
Buch hat akribisch Buch geführt. Es fällt
auf, dass die jährlichen Ergebnisse beträchtlich schwanken. Sehr gute Rettungsfänge in den Eimern habe es 2006
mit 3667 und 2013 mit 4504 Tieren gegeben. 2014 verzeichnete der Naturfreund
das bisher niedrigste Ergebnis mit 1482
Lurchen. »Besorgniserregend war die hohe Zahl der Fotografen während der Paarungszeit der Moorfrösche. Mit Wathosen
oder Gummistiefeln trampelten sie im
Nach der Bestäubung entwickeln sich
Balgfrüchte. Durch das weitere Wachsen
der Blütenstiele werden die Früchte
in den Wind gestreckt, der für ihre Ausbreitung zuständig ist. Wenn der Wind
die elastischen Stiele bewegt, werden
die Früchte ausgestreut. Die Samen
können schwimmen und erobern so
neue Ansiedlungsorte. Die Schwanenblume mag nährstoffreiche, stehende
oder langsam fließende Gewässer und
ist reichlich in den Auen von Oder und
Elbe zu finden. Stark wechselnde Wasserstände machen der Pflanze nichts
aus.
Nun im Juni lassen sich die schönen
Blüten bewundern, die sich nacheinander öffnen. Wer sie nicht im Garten hat,
kann sie auch im Baumarkt betrachten.
Der Name der ungewöhnlichen Pflanze
rührt von der schwanenhalsähnlichen
Verlängerung des Fruchtknotens.
Antje Neumann
Männliche Moorfrösche nehmen kurzzeitig eine blaue Farbe an.
Ein spezieller Ausflugstipp von Leserin
Ingrid Grunewald aus Buch:
Mit dem Auto geht es von Buch aus auf
die Autobahn A 11 Richtung Prenzlau bis
zur Abfahrt Finowfurt. Fahren Sie nach
links Richtung Liebenwalde und biegen
sie dann nach der »blauen Brücke«
rechts ab Richtung Eichhorst.
Wenn man in Buch gegen 10 Uhr losfährt, hat man bis zum Mittagessen im
Gut Sarnow noch Zeit, um vorher einen
Abstecher zum Askanierturm (Foto) zu
machen. Man fährt auf der Hauptstraße
durch Eichhorst, ca. 2 km hinter dem
Ortsausgang bis zum Abzweig Wildau,
rechts in eine schmale Einbahnstraße
einbiegen (Wald). In der Nähe der Marina und der Holzbrücke über’m Kanal
gibt es Parkplätze. Von dort ist es gar
nicht weit zum Askanierturm und zum
Aussichtspunkt über den Werbellinsee.
Wenn man zum Mittagessen auf Gut Sarnow sein möchte, was ich sehr empfehlen kann (www.gut-sarnow.com), fährt
man dann weiter auf der Einbahn-Waldstraße zurück nach Eichhorst, an der
Kreuzung rechts Richtung Groß Schönebeck abbiegen. Nach etwa 5 km sieht
man rechterhand die Einfahrt zum Gut.
Wer nicht gerne Autobahn fährt, kann
auch auf der B 109 über Wandlitz nach
Groß Schönebeck fahren. In Zerpenschleuse ist eine Umleitung ausgeschil-
dert, aber
für Pkw gibt
es
eine
Durchfahrt!
Von Groß
Schönebeck
aus kann
man rechts
Richtung
Eichhorst
abbiegen.
So herum
liegt
das
Gut linkerhand.
Nach dem
Essen empfehle ich zurück nach Eichhorst und Wildau zu fahren, denn vom Hotel »Cafe Wildau« fährt um 13.40 Uhr das Motorschiff
der Reederei Wiedenhöft zu einer Rundfahrt über den herrlichen Werbellinsee.
Nach ca. 2 Std. kann man sich wieder am
Café absetzen lassen. Bei schönem Wetter draußen auf der Terrasse am See Kaffee und Kuchen zu bestellen, ist der krönende Abschluss des Ausfluges. Gegenüber des Hotels gibt es als Alternative das
viel ältere Café »Kunst und Rad“. Die
Hausherrin backt den Kuchen selbst und
außerdem sind in den kleinen gemütlichen Räumen immer interessante Ausstellungen regionaler Künstler.
FOTO: INGRID GRUNEWALD
A
FOTO: ARCHIV
S
Wissenschaft & Forschung
JU N I 2014
Kosmische Strukturen
F
ast 140.000 Schülerinnen und Schüler
haben in den vergangenen 15 Jahren
im Gläsernen Labor in Buch experimentiert. Das ist die eindrucksvolle Bilanz dieses Schülerlabors, eines der ersten und erfolgreichsten außerschulischen Lernorte
für Naturwissenschaften in Deutschland.
Mit Initiatoren, Wegbegleitern aus Politik,
Wissenschaft, von Stiftungen, Lehrern
und Mitarbeitern der Campuseinrichtungen feierte das Gläserne Labor seinen 15.
Geburtstag.
1999 eröffnete das Gläserne Labor mit einem GenLabor für die gymnasiale Oberstufe. Seit 2004 können auch Schüler der
Grundschule und Mittelstufe in einem
zweiten Labor, das von der HelmholtzGemeinschaft und dem MDC Berlin-Buch
finanziert wird, Versuche zur Neurobiologie, Zellbiologie und Ökologie durchführen. 2010 wurde ein drittes Schülerlabor
für anspruchsvolle chemische Verfahren
errichtet, das vom FMP in Buch betrieben
wird. Seit 2013 gibt es ein weiteres Labor
im Innovations- und Gründerzentrum,
das zur Weiterbildung technischer Angestellter und zur Studienvorbereitung für
Biotechnologie und Biologie dient.
Seit acht Jahren gibt es die erfolgreich laufende Initiative »Forschergarten«, mit der
bereits kleine Kinder Naturphänomene in
Experimentierkursen entdecken können.
Angeleitet von begeisterten Naturwissenschaftlern, nähern sie sich Themen wie
Fliegen, Optik, Akustik, kleine Küchenchemie oder Magnetismus an.
In den FerienLabs und Sommerakademien des Gläsernen Labors kann man
auch jenseits des Schulalltags Einblicke in
W
sums in Form von riesigen Wänden (Filamente) aus Galaxienhaufen und Superhaufen, die große, fast galaxienleere
Räume (Voids) umschließen.
Wenn wir versuchen, unseren Platz im
Universum zu bestimmen, so befinden
wir uns in der Größenanordnung kosmischer Erscheinungen
bereits auf einer höheren Stufenleiter. Wir
sind Bewohner eines
Planeten, der sich um
einen Stern bewegt,
der zu einer Galaxie
mit über 100 Mrd. Sternen gehört, die wir
Milchstraße nennen.
Unsere Galaxie ist Bestandteil eines Galaxienhaufens, der den
anheimelnden Namen
Lokale Gruppe trägt
und wiederum MitWabenartige Struktur des Universums: Galaxien-Super- glied eines Superhauhaufen bilden fadenartige Filamente, die riesige, blasenar- fens mit einem Durchmesser von etwa 200
tige, praktisch galaxienfreie Hohlräume umspannen.
Millionen Lichtjahren
trachtungen über stoffliche Gebilde im ist, der nach dem Sternbild Virgo (Jungfrau) benannt wurde.
Universum beantwortet werden.
Die Kosmologie geht von der grundsätz- Aus der Fragestellung nach den Ursalichen Annahme aus, dass ihre Erkennt- chen der Stabilität kosmischer Gebilde
nisse typisch für das gesamte Weltall ergeben sich vier Grundformen. Größere
sind, da die Naturgesetze universell massereiche Strukturen, die sich aus
sind. Auch wir ignorieren deshalb den kleineren Objekten zusammensetzen,
eventuell aufkommenden Einwand, der können sich nur durch die aktive Beweastronomischen Beobachtung wäre ja gung ihrer Komponenten entgegen der
nur ein räumlicher Teilbereich des Uni- Gravitation stabilisieren. In Spiralgalaversums zugänglich, von dem man nicht xien und Planetensystemen erfolgt dies
weiß, wie groß er ist. Wenn es fernab von mit einer geordneten Drehbewegung
uns irgendwo im All die ominösen um das Gravitationszentrum. Größere
Aliens gibt, sollten sie vom Weltall in sei- kompakte Himmelskörper, wie Sterne,
nen großräumigen Eigenschaften den Planeten und Monde, werden durch ihre
Eigengravitation in eine Kugelform gegleichen Anblick haben wie wir.
Für einen Überblick über die Vielzahl zwungen. Bei kleineren und kleinsten
stofflicher Gebilde im
Universum bieten sich
mehrere Möglichkeiten ihrer Anordnung
an: nach der historischen Reihenfolge ihrer Entdeckung, nach
ihrem Platz im hierarchischen Aufbau des
Universums und nach
den grundlegenden
Prinzipien, auf denen
die Stabilität ihrer Erscheinungsformen be- Galaxie im Sternbild Andromeda. Galaxien werden durch
ruht.
Drehbewegungen ihrer Komponenten um das Zentrum entZur ersteren Möglich- gegen der Gravitation stabilisiert.
keit sei nur darauf hingewiesen, dass es vor nur 100 Jahren sol- stofflichen Gebilden sind die inneren
che Begriffe wie Galaxien, Gala- chemischen Bindungskräfte viel stärker
xienhaufen, interstellare Materie, als andere einwirkende Kräfte. Das erSchwarze Löcher noch gar nicht gab. So möglicht eine Vielzahl von anorganiwie unsere Vorfahren sehen wir im We- schen Körpern mit unregelmäßigen Forsentlichen nur Sonne, Mond und Sterne, men (Asteroiden, Kometen, Meteorite)
wenn wir mit dem bloßen Auge zum und organische Gebilde mit ExtremitäHimmel blicken. Nur der Sternkundige ten (Menschen, Pflanzen, Insekten).
unter uns kann, wie die frühen Astrono- Dann gibt es ja noch diese extrem kommen, die Planeten (Wandelsterne) von pakten Körper, die ein so intensives Graden Fixsternen unterscheiden. Stern- vitationsfeld aufweisen, dass Licht sie
FOTO: ARCHIV
elche Gemeinsamkeit gibt es in Bezug auf kosmische Strukturen zwischen Menschen, Asteroiden und beispielsweise einer Fliege? Obwohl sich,
wie der Autor vermutet, obige Frage bei
den Lesern bisher keiner Priorität erfreuen konnte, soll sie bei unseren Be-
Beispiel
Große Mauer
Virgo-Superhaufen
Lokale Gruppe
Milchstraße
Sonnensystem
Sonne
Erde
Erdmond
schnuppen und gelegentlich gesichtete
Kometen wurden früher als Erscheinungen in der Erdatmosphäre gedeutet.
Bei Betrachtung der großräumigen kosmischen Strukturen ergibt sich eine
hierarchische Ordnung: Sterne sind in
Galaxien zusammengefasst, Galaxien
wiederum in Galaxienhaufen und diese
dann in Superhaufen, von denen bis
1989 angenommen wurde, dass sie als
die größten Strukturen des Universums
über den gesamten Raum verteilt sind.
Immer tiefere Blicke in das Weltall durch
den Bau großer Spiegelteleskope und
der Einsatz des Hubble-Teleskops oberhalb der Erdatmosphäre zeigen eine honigwabenartige Struktur des Univer-
Lange Wissensnacht stieß in
Buch auf großes Interesse
A
uch in diesem Jahr hieß es wieder experimentieren, mikroskopieren, schauen, staunen, zuhören – bei der 14. Langen
Nacht der Wissenschaften auf dem Campus Berlin-Buch. Das Angebot der Campuseinrichtungen – MDC, FMP, ECRC sowie Gläsernes Labor – stieß bei den
Berlinern und Brandenburgern auf großes
Interesse. Es ermöglichte einen Einblick in
die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung. In vielen Kursen konnten Kinder und Erwachsene auch
selbst mitmachen und experimentieren.
Beliebt bei den Campus-Besuchern waren
die Führungen durch die Forschungslabore . So erhielten die Besucher z. B. im MDC
Einblick in den Alltag in einem Krebsforschungslabor. In einem anderen Labor
konnten sie mit Hilfe hochmoderner Fluoreszenz-Mikroskope u. a. sehen, welche
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Gene in Muskeln, Nerven oder Hautzellen
beim Fadenwurm C. elegans aktiv sind.
Am FMP erfuhren die Besucher, wie der
Alterungsprozess abläuft und warum gerade ältere Menschen von Demenz und neurodegenerativen Krankheiten betroffen
sind. Referenten erläuterten den Unterschied zwischen Arzneimittel und Gift und
wie täglich 35.000 Substanzen hochautomatisiert auf ihre Wirkung geprüft werden.
Ausgestattet mit einer 3D Brille tauchten
die Besucher ein in die Welt der Proteinstrukturen und lernten Neues über den genetischen Fingerabdruck.
Ein Publikumsmagnet war die Experimentalshow »Magic Andys fantastische Chemie-Show«. Wenn es knallt, zischt, dampft
und dröhnt, ist der Chemievirtuose Dr.
Andreas Korn-Müller am Werk. Der Meister der Säuren und Salze verblüffte und
faszinierte mit stofflichen Umwandlungsprozessen. Im ChemLab des Gläsernen Labors (Foto) konnten Besucher die Chemie
Forschungsbericht erschienen
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LLEISTUNGEN
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Alt-Buch
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3125 B
Berlin
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lerlabore konnten die Gäste einen kleinen
Einblick in die inzwischen 22 Kursangebote bekommen.
Ausgezeichnet als langjährige Partnerschule des Gläsernen Labors wurde das
Robert-Havemann-Gymnasium aus Karow. Die Schule unterstützt die Arbeit bei
zahlreichen Veranstaltungen.
Das Gläserne Labor finanziert sich über
die Einrichtungen des Campus sowie über
Einnahmen. Schülerlabore wie das Gläserne Labor ergänzen den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht in bedeutender Weise. Forschungseinrichtungen und Senat leisten ihren Beitrag, indem sie u. a. seit vielen Jahren Lehrkräfte
in Berliner Schülerlabore abordnen. A. K.
Campus-News
Förderung für internales Projekt
Universitätspräsident in Jena
nicht verlassen kann, weshalb sie als
Schwarze Löcher bezeichnet werden.
Dass das Themenfeld der Schwarzen Löcher nach Jahrzehnten noch immer wenig verstanden wird, zeigt eine Veröffentlichung des bekanntesten Astrophysikers der Welt Stephen Hawking
vom Anfang 2014, in der er die Existenz
der Schwarzen Löcher nach dem bisherigen allgemeinen Verständnis infrage
stellt.
Wolfgang Wenzel
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Beobachtungen und Vorträge in der
Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,
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19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB)
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Bergit
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Munk-Gahtow,
unk- G ahtow, S
Steuerberaterin
teuer b er
die Naturwissenschaften erhalten. Mit
den Forscherferien bietet das Gläserne
Labor bereits für Kinder ab sechs Jahren
ein spannendes Experimentierprogramm
auf dem Campus.
Auf der Geburtstagsfeier berichteten Dr.
Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB
Management GmbH, die das Gläserne Labor betreibt, Prof. Walter Rosenthal, Wiss.
Vorstand des MDC, Dr. Dieter Müller von
der Technologiestiftung Berlin, Prof. Helmut Kettenmann vom MDC, und Dr. Henning Otto vom FMP über den erfolgreichen Weg des Gläsernen Labors von der
ersten Idee bis zum etablierten Schülerlabor und gaben weitere Ausblicke.
Auf einem Rundgang durch die vier Schü-
Drei Forscher aus den USA, Italien und
Prof. Nikolaus Rajewsky vom MDC Buch
erhalten für ein Projekt in der Krebsforschung von der Human Frontier Science
Program Organization eine Förderung
von über 1,2 Millionen Dollar. In Kooperation mit Prof. Brian Brown von der
Mount Sinai School of Medicine, New
York, USA, erforschen die vier Teams mit
unterschiedlichen Methoden die Funktion, Dynamik und Kompetition verschiedener Gruppen nichtkodierender
Ribonukleinsäuren in genregulatorischen Netzwerken und deren Rolle bei
der Krebsentstehung.
Durchmesser
ca. 1 Mrd. Lichtjahre
ca. 200 Mill. Lichtjahre
ca. 10 Mill. Lichtjahre
ca. 100.000 Lichtjahre
ca. 4,5 Mrd. km
1.392.500 km
12.756 km
3.476 km
individuell - persönlich - qualifizier t
GenLab-Leiterin Ulrike Mittmann übergibt Thomas Josiger, Direktor des R.-HavemannGymnasiums Karow, eine Plakette als langjährige Partnerschule des Gläsernen Labors.
Eine Nacht zum Staunen
Größenordnungen kosmischer Strukturen (Auswahl)
Strukturen
Filamente u.Voids
Superhaufen
Galaxienhaufen
Galaxien
Planetensysteme
Sterne
Planeten
Monde
Erfolgs-Projekt
140 000 Mädchen und
Jungen experimentierten im
Gläsernen Labor in Buch
UNSER STERNENHIMMEL
FOTO: BBB MANAGEMENT GMBH
8
as Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
hat jetzt seinen Forschungsbericht für die
Jahre 2012 und 2013 veröffentlicht. In dem
326 Seiten umfassenden Zweijahresbericht geben die 62 Forschungsgruppen des
MDC, die zentralen Technologieplattformen sowie die klinischen Gruppen im Experimental and Clinical Research Center
(ECRC) des MDC und der Charité – Unimedizin Berlin einen Überblick über ihre
Arbeiten in den Forschungsschwerpunkten Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs, Erkrankungen des
Nervensystems und Systembiologie.
In seinem Vorwort weist der Vorstandsvorsitzende und wissenschaftliche Stiftungsvorstand, Prof. Walter Rosenthal, darauf
hin, dass das MDC bei der internationalen
Begutachtung 2012 die Bestnote »outstanding« erzielt hatte.
Er verweist auf die 2013 erfolgte Gründung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIG), in dem MDC und
Charité ihre seit 1992 bestehende Zusammenarbeit im Bereich der »translationa-
len« Forschung – der Übertragung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in
die Klinik – erheblich erweitern. Thematischer Schwerpunkt des BIG ist die Systemmedizin. 2012 wurde außerdem das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) eröffnet, an dem das MDC
beteiligt ist. Es ist eins von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung
(DZG), die das Bundesforschungsministerium eingerichtet hat.
Prof. Walter Rosenthal, Vorsitzender des
Stiftungsvorstandes und Wissenschaftlicher Vorstand des MDC Berlin-Buch, ist
am 23. Mai vom Universitätsrat der
Friedrich-Schiller-Universität Jena zum
Präsidenten gewählt worden.
»Ich freue mich außerordentlich über
das Ergebnis und das Vertrauen, das mir
von der Universität Jena entgegengebracht wird«, sagte er. Die Wahl durch
den Universitätsrat erfolgte im Einvernehmen mit dem Senat der Universität.
der Farben erforschen und erfahren, wie
aus Blau – Grün, Gelb und Rot wird .
Erstmals auf dem Campus zu Gast war das
mobile BIOTechnikum, ein doppelstöckiges Ausstellungsfahrzeug des Bundesforschungsministeriums mit Labor, multimedialer Ausstellung und Kino.
Beim Speaker’s Corner klärten Wissenschaftler ihre Lieblingsthemen in interaktiven Kurzvorträgen.
A. K.
2012 wurden die Weichen für die Eröffnung eines zweiten Standorts des MDC in
Berlin gestellt: In Berlin-Mitte soll bis voraussichtlich 2018 der Neubau des Berliner
Instituts für Medizinische Systembiologie
(BIMSB) des MDC auf dem Campus Nord
der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin
errichtet werden. Gemeinsam mit der HU
und der Charité gründete das MDC das Integrative Forschungsinstitut (IRI) für Lebenswissenschaften, das ebenfalls auf
dem Campus Nord der HU errichtet wird.
Am MDC arbeiten derzeit 1.615 Beschäftigte aus 58 Ländern.
Vermischtes
Anwohner organisierten ein
gut besuchtes Straßenfest in
der Kolonie Buch
JUNI 2014
Das Wunder von Buch
9
NUMISMATIK & FALERISTIK
Taubenturm-Medaille aus Buch
FOTOS: JÜRGEN WOLF
I
Neu war die
Aktion »Buch
für Buch«, bei
der die Nachbarn aufgefordert waren, Bücher zum Tausch mitzubringen. Die Band »Südpark« um den
Sänger Jörg-Peter Malke brachte mit ihren
Liedern neue Töne auf die Straße und Anwohner Bernd Förster steuerte als Tontechnik-Profi Musik von seiner Anlage bei.
Ein Höhepunkt war der Auftritt der Tanzgruppe der Grundschule Am Sandhaus
unter Leitung von Frau Tetzlaff, der den
kleinen Mädchen viel Applaus einbrachte.
Zugunsten der Grundschule wurden auch
wieder die beliebten Holzfiguren von Ingrid Peters verlost. Die BINO informierte
über ihre Aktionen gegen Lärm und für gesundes Leben an der Bahntrasse. Wichtige
Unterstützer waren auch das THW, das ein
großes Zelt und Tische und Bänke aufstell-
te, und die Jugendfeuerwehr Buch, die mit
ihrem Fahrzeug und Aktionen die kleinen
Jungen und Mädchen begeisterte.
Am Kiezstand gaben Mitglieder der Anwohnerinitiative, die das Straßenfest wieder gut organisiert hatte, Infos zu Aktivitäten im Kiez. Die Bemühungen, einen Generationenspielplatz in der Kolonie zu errichten, werden fortgesetzt. Eine Bürgeranfrage war mit Unterstützung von SPD,
CDU, Linken und Grünen in der BVV im
Mai gestellt worden.
Den Schlusspunkt bildete die große Tombola mit Preisen, die von Gewerbetreibenden aus der Nachbarschaft gestiftet wurden – Dank an alle Spender!
Wolfgang Mochmann
FOTO: ANGELA JUST
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Bucher
Straße
Ch
au
sse
aber auch aus anderen Bucher Kiezen und
sogar aus Karow und Panketal. Man flanierte, schaute, plauschte und genoss die
heitere und gelöste Stimmung.
Viele kleine Besucher saßen noch im Kinderwagen oder Tragetuch oder wuselten
zwischen den Beinen der Erwachsenen
herum, so dass eine ältere Bucherin meinte: »Wo kommen die denn alle her? Ich habe gar nicht gewusst, dass so viele Kinder
in der Nachbarschaft wohnen – das ist für
mich heute das Wunder der Malmedyer
Straße!«. Die älteren Kinder betrieben einen großen Kinderflohmarkt, auf dem viele ihre Spielsachen oder einige selbst gemixte alkoholfreie Cocktails verkauften.
Andere Kinder boten Büchsenwerfen und
Kinderschminken an. Manche hatten großen Spaß am Balanzbike-Fahren auf der
Grollstraße. Neu war dieses Mal der Bastelstand von Ines Perplies zum Filzen von
Schafwolle. Die Wolle stammt von den
Schafen, die im Winter auf den Wiesen an
der Eupener Straße weiden.
Für die Kuchenstände hatten viele Besucher selbst Gebackenes mitgebracht, das
von allen mit Genuss verzehrt wurde. Die
leckeren Backrezepte wurden gesammelt
und liegen nun als »Back-Buch« im Bioladen »Zaubernuss« zur Einsicht aus. »Drei
Männer vom Grill« beköstigten die vielen
Gäste mit heiß begehrten Bratwürsten.
CHEN
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Nun schon zum 3. Mal fand anlässlich des
Kiezfestes in der Kolonie Buch am Stand
des Fördervereins der Grundschule Am
Sandhaus eine Verlosung von lustigen
und phantasievollen Holzfiguren statt.
Sie entstanden unter den künstlerischen
Händen von Ingrid Peters (Foto) aus dem
Dranweg. Innerhalb des letzten Jahres erschuf sie aus Wurzeln und Bruchholz des
Bucher Waldes ca. 60 Einzelstücke. Inzwischen findet man schon in vielen Vorgärten eine dieser dekorativen Figuren. Den
Erlös von ca. 1200 Euro spendete Frau Peters für die Grundschule Am Sandhaus.
Dafür ein Riesen-Dankeschön im Namen
aller Schüler und Lehrer.
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as 4. Straßenfest in der Kolonie Buch
fand am Sonnabend, dem 17. Mai,
auf der Malmedyer Straße statt. Die Straße
erwies sich als beste Wahl, denn durch die
Einmündung der Grollstraße ergab sich in
ihrer Mitte eine kleine Piazza, die schon
bald das Zentrum des Festes bildete. Und
der Platz wurde auch gebraucht – ungefähr 450 Gäste und Mitwirkende füllten
während der drei Nachmittagsstunden die
kleine Straße. Sie kamen aus der Kolonie
Buch und von den Allées des Chateaux,
D
am
D
n diesem Monat soll uns eine Medaille,
denburg gegeben. In dieser Verantwormitten aus dem Zentrum von Buch,
tung verblieb der Gutshof bis Ende 2002.
beschäftigen. Sie ist nur einseitig gestalDanach kam der Gutshof an den Liegentet und zeigt als beherrschendes Motiv
schaftsfonds des Landes Berlin. Im Jahr
den alten Taubenturm des Bucher Guts2009 wurde der Gutshof an die Combag
hofes. Solche Taubentürme findet man
AG verkauft, die ihn zu einem Kulturauf vielen alten Gutshöfen in Brandenund Gewerbestandort weiter entwiburg. Sie dienten zur Unterbringung des
ckelt. Eine Reihe von Künstlern haben
Federviehes, also
dort ihr Domizil,
nicht nur der Taueine Gaststätte
ben.
und ein Hotel
Die Medaille besind Bestandteil
steht aus keramides Bucher Hofes.
schem Werkstoff,
Unsere Medaille
hat einen Durchscheint ein Ehrenmesser von 100
präsent zu sein,
mm und wurde gedas ausgewählten
staltet vom MeBesuchern des
dailleur Wilfried
BfKA überreicht
Fitzenreiter, worwurde, worauf die
auf die Signatur F
Aufschrift auf der
auf der Medaille
Medaille
hinhinweist.
weist. In welcher
Fitzenreiter gehört
Auflage sie hergezu den bedeutendstellt wurde, wird
sten deutschen Medailleuren und Bildsich wohl nicht mehr ermitteln lassen.
hauern der 2. Hälfte des 20. Jh. Er wurde
Solche Ehrenpräsente sind seit sehr lan1932 in Salza/Harz geboren. 1951 bis
ger Zeit üblich und sie gehören zum Ri1952 lernte er in Halle den Beruf eines
tus bei offiziellen Besuchen mit GeSteinmetzes. Von 1952 bis 1958 absolschenk und Gegengeschenk bis hinauf
vierte er ein Studium der Bildhauerei am
in die Ebene von Staatsoberhäuptern.
Institut für künstlerische Werkgestaltung
Bei dieser Gelegenheit will ich von einer
Burg Giebichenstein Halle/Saale. Von
heute vergessenen Aufgabe aus der Zeit
1958 bis 1961 war er Meisterschüler an
berichten, als der Gutshof noch der
der Akademie der Künste Berlin bei
landwirtschaftlichen Produktion diente.
Heinrich Drake. Seit 1961 bis zu seinem
1958 wurde der Unterrichtstag in der
Tod 2008 war er freischaffend in Berlin
Produktion, der polytechnische Untertätig. Zeitweise unterrichtete er auch an
richt, für die Schüler ab der 9. Klasse einder Kunsthochschule in Berlin-Weißengeführt. Für die Bucher Schüler der 9.
see. Zu seinem Schaffen gehören mehreKlasse, wozu auch ich gehörte, fand diere hundert Medaillen und Plaketten,
ser Unterricht im VEG (Volkseigenes Gut)
aber auch Plastiken, wie die Max-ReinBuch statt. Die Schüler durchliefen dort
hardt-Plastik vor dem Deutschen Theaetliche Bereiche vom Feldanbau bis zum
ter in der Berliner Schumannstraße. BeFutterspeicher mit praktischem und
sonders wichtig in seinem Schaffen
theoretischem Unterricht. Im damaligen
waren eine Reihe von realisierten EntFutterspeicher ist heute das Hotel des
würfen für Gedenkmünzen der DDR,
Gutshofes etabliert. Besonders interesz. B. die Einstein- und die Goethe-Münsant war die Traktorenwerkstatt des Guze zu 5 bzw. 20 Mark.
tes auf dem Gelände in Alt-Buch, wo
Herausgeber unserer Medaille war das
heute die Firma Heinz Hammer, MerceBüro für Architekturbezogene Kunst Berdes-Benz residiert. Dort wurden vor allin (BfAK). Der etwas sperrige Name
lem die großen Lanz Bulldog-Traktoren
weist auf eine wichtige Funktion des
des Gutes gewartet und repariert und
Gutshofes nach Einstellung der landden Schülern Einblick in diese Tätigkeit
wirtschaftlichen Tätigkeit hin. 1981
gegeben. Höhepunkt waren für die
übernahm das 1979 gegründete BfKA
15/16-jährigen Schülern einige Fahrden Gutshof, um mit seinen Ateliers und
stunden auf Traktoren des Gutes, die auf
Werkstätten seinen künstlerischen Beidem Ferienspielplatz an der S-Bahn, auf
trag zur Gestaltung der überall entstandem dortigen riesigen Oval der Anlage
denen Neubaukomplexe zu leisten.
absolviert wurden. Zum Abschluss dieAuch Ausstellungen, in dem zu diesem
ser Fahrschule erhielt jeder Schüler eine
Zweck rekonstruierten Taubenturm und
Urkunde mit Benotung. Das war schon
künstlerische Veranstaltungen auf dem
etwas für Jugendliche, allein mit einem
alten Gutshof gehörten dazu.
Traktor auf dem Ferienspielplatz einige
1991 wurde das BfKA abgewickelt. Seine
Runden drehen zu dürfen. Und nicht zuEinrichtungen auf dem Gutshof wurden
letzt dadurch blieb der polytechnische
8280
1995 als Künstlerhof in dieKundennummer
Trägerschaft
Unterricht
auf dem VEG Buch bei mir in
der Akademie der Künste Berlin-Branguter Erinnerung.
Klaus Priese
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Blankenburg
Blankenburg
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Mo-Fr 7.00 - 19.00 Uhr
Sa
9.00 - 14.00 Uhr
Geschichte
JU N I 2014
Der Arzt des Franz Biberkopf
RÜCKBLENDE
Aus dem Leben der Emma Schaub (4)
Alfred Döblin, bedeutender
deutscher Schriftsteller,
arbeitete in Buchs Irrenanstalt
Die Bucherin schrieb
zwischen 1912 und 1947
Tagebuch – ein Zeitzeugnis
Von Rosemarie Pumb
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er junge jüdische Mediziner Alfred
Döblin (10. 8. 1878–26. 6. 1957) bewarb sich 1906 erfolgreich um eine Anstellung in der Mitte September des selben Jahres eröffneten III. Berliner Irrenanstalt in Buch. Diese Einrichtung war Teil
des weltweit größten Krankenhausensembles, das der Berliner Magistrat in den
Jahren der vorletzten Jahrhundertwende
für die rasant wachsende Zahl seiner Einwohner vor den Toren der deutschen
Hauptstadt bauen ließ.
Die auf fünf verschiedenen, zum Teil kilometerweit voneinander entfernt liegenden Standorten erbauten Hospitäler verfügten nach ihrer Fertigstellung über eine
Kapazität von etwas mehr als 5 000 Betten
und waren für unterschiedliche medizinische Aufgaben konzipiert.
Vom 8. 10. 1906 bis 14. 6. 1908 war Alfred
Döblin in der III. Berliner Irrenanstalt als
Assistenzarzt beschäftigt.
Wohl keiner der im Laufe vieler Jahrzehnte in Buch tätig gewesenen Ärzte erlangte
im Laufe seines Lebens (oder nach dem
Tod) einen derartigen Bekanntheitsgrad
wie der Arzt und Schriftsteller Alfred Döblin. Zahlreiche Straßen, Plätze und Bildungseinrichtungen – Berlin-Buch ausgenommen – tragen seinen Namen.
FOTO: KRISTIANE SPITZ
Die Tagebücher begann sie im Jahr 1912.
ist es ein langes warten bis man Geld bekommt.« Das Geld zerrinnt ihr zwischen
den Fingern. Die Berliner Kaufhäuser
haben eine große Anziehungskraft und
Emma legt viel Wert auf ihr Aussehen,
auf Blusen, Kostüm, Hüte, Handschuhe
und alles ist so teuer »und nicht einmal
von guter Qualität. Wenn ich blos noch
mehr Lohn hätte, aber es wird über 4 M
im Monat abgezogen da bleiben mir nur
noch 91 M.«
Was ist gegen ihre Geldsorgen der Fehltritt ihres Vaters? »Was musste ich am
Donnerstag zu meinem größten Schrekken das mir fast die Sinne raubt erfahren? Vater war mit Else in einem Berliner
Hotel. Ich glaube ich muß versinken vor
Schande und Schmach… Wie kann man
nur so rücksichtslos sein von einem Mädchen so was zu verlangen mit der ich alle
Tage zusammen bin? Mein Gott das soll
mein Vater sein? Jetzt sagt er, das dies
nicht Sünde sei wenn ein Mensch dies aus
Liebe täte«.
All das hält Emma aber nicht davon ab,
reihenweise Mann um Mann zu prüfen.
In jedem erkennt sie augenblicklich den
»edlen Charakter, das angenehme Wesen,
sie sind feinsinnig, schön gewachsen und
sie wissen sich zu benehmen«. Doch das
Feuer erlischt bei Emma ebenso schnell
wie es entfacht war.
Emma lernt wieder einmal einen Soldaten kennen: »ich sah einen Soldaten mit
floten Schnurbart, er ist ein sehr vernünftiger Mensch der mir jeh im Leben begegnet ist … ladete mich zum Sonntag ein …
machten einen Spaziergang im Freien,
erzählte von Krieg…«.
Die Enttäuschung folgt auf dem Fuß:
»Also so sind die Männer wenn sie nicht
kriegen was sie haben wollen, dann laufen sie weg. Werde … in Zukunft in solchem Falle sicherer antworten … das
muß ich selbst einsehen, das ich noch zu
schüchtern bin. Ich wünsche nicht wieder
solche schlechte Erfahrung zu machen,
das verbittert das Leben, raubt den Glauben an die Menschheit.«
Die zugegeben kritische Szene am Waldesrand beschreibt Emma eingehend.
Auf jeden Fall hat sie die Situation mit
Bravour gemeistert. Energisch lässt Emma ihn wissen: »ich bin vernünftig und
werde auch vernünftig bleiben, es hat alles Reden keinen Zweck, es wird mich niemals jemand umstimmen können!«
Die 22-jährige Emma klagt: »ich muß
noch vieles lernen, das Gute und Edle Gefühl schläft wohl (nur) in mir, es hat nur
keine Kraft und Nahrung das ich mich
weiter entwickeln kann. Darum bin ich
traurig, (dass) ich unter das wehniger gebildete Geschlecht meine Jugend verbringen muß. Das aber meine Seele noch
Nahrung von Gott dem Allmächtigen bekommt ist meine Freude …ach wie ich
mich danach sehne, aus mir einen guten
und edlen Menschen zu bilden.«
15. 4. 1917: »Soll wieder weniger Brot in
Berlin geben, die Leute sind aber darüber
aufgebracht es wird auch darüber gesprochen, das (es) dann eine kleine Revolution gibt.
Auch ein Bericht über die große Not in
Berlin fehlt nicht. Am 12. 3. 1917 werden
135 Pockenfälle in Berlin gezählt, viele
Menschen erkranken an Hungertyphus.
»Die Zustände werden immer schlimmer«. Im August 1917 herrscht in Buch
die Ruhr und Emma notiert: »bin nun in
der Baracke wo die Patienten sind, die
das schlimmste überstanden haben…
Wie schrecklich muß es in Petersburg
sein, Zar und Zarin sind verhaftet. Ach,
wie traurig für die Familie. Wann wird
nun endlich der süße Frieden verkündigt?«
Rosemarie Pumb
Ein Kind mit einer Pflegerin
In Buch begann im Jahr 1907 die vier Jahre
währende Beziehung zwischen der 19jährigen Pflegerin Frieda Kunke und dem
jungen Döblin. Es war Döblins Mutter, die
der Verbindung kritisch gegenüberstand.
Noch bevor der gemeinsame Sohn des
Paares am 14. 10. 1911 geboren wurde,
trennte sich der inzwischen eine eigene
Praxis betreibende Arzt von dem einfachen, protestantischen Mädchen aus
Schleswig-Holstein. »Es war ein schreckliches Ende«, schreibt Döblin.
Nur drei Monate nach der Geburt des kleinen Bodo heiratete Döblin im Januar 1912
die Medizinstudentin Erna Reiss, Tochter
eines vermögenden jüdischen Fabrikanten. Es wurde nie eine wirklich glückliche
Ehe, auch wenn dem Ehepaar vier Söhne
geboren wurden: Peter 1912, Wolfgang
(Vincent) 1915, Klaus (Claude) 1917 und
Stephan 1926.
Frieda Kunke starb 1918 an Lungentuberkulose. Für ihren kleinen Sohn, einen späteren Polizeibeamten, sorgten die Großeltern. Zwischen 1904 und 1911 schrieb
Alfred Döblin neben vielem anderen den
Erzählband »Die Ermordung einer Butterblume«.
1920 begegneten sich Alfred Döblin und
die zwanzigjährige Elisabeth (Yolla) Niclas. Die für beide sehr glückliche Beziehung endete erst mit dem Tod des Schriftstellers im Juni 1957.
Ehefrau Erna Döblin setzte ihrem eigenen
Leben drei Monate nach dem Tod ihres
Mannes, im September 1957, ein Ende.
Arzt und Schriftsteller
Alfred Döblin bestand erst im Alter von 22
Jahren das Abitur. Anschließend studierte
er zügig sowohl Medizin wie auch Philosophie, verteidigte 1906 erfolgreich seine
Doktorarbeit und begann eine äußerst aktive Laufbahn als Nervenarzt und Schriftsteller. Schon in jungen Jahren veröffentlichte Döblin einige literarische Beiträge.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit verfasste er eine bemerkenswerte Anzahl von Erzählungen, Romanen, politisch-satirischen Beiträgen und philosophischen
Der bekannte Bildhauer Harald Isenstein (r.) fertigt eine Büste von Alfred Döblin (l.) an.
Betrachtungen.
1910 eröffnete der Mediziner in der Frankfurter Allee eine Kassenarztpraxis. Thomas Mann nennt sie »eine Zentrale der
Existenzsorgen, da war er der Doktor, zu
dem sie kamen, Arbeiter, Arbeitslose, Weiber mit ihrer Brut«.
Diese Gegend zwischen Koppenstraße,
Alexanderplatz und dem Scheunen-Viertel gelegen, war nicht nur »Zille sein Milljöh« sondern schon zu Kaiser Wilhelms
Zeiten (1888–1918) der größte soziale
Brennpunkt innerhalb der deutschen
Hauptstadt.
Döblin selbst äußert, dass sich unter seinen Patienten auch viele Verbrecher befanden. Einer von ihnen war Franz Biberkopf, etwa 30 Jahre alt, ein ehemaliger
Zementarbeiter, Möbelpacker und gelegentlicher Zuhälter, der für einen Totschlag vier Jahre lang in Tegel einsitzen
musste. Nach der Entlassung misslingt
ihm wiederum, ein »anständiges Leben«
zu führen, zudem verliert er seinen rechten Arm. Unschuldig gerät er in den Verdacht, seine Mieze (Emilie Karsunke aus
Bernau) ermordet zu haben. Auf seine
Festnahme reagiert er mit einem Hungerstreik. Der Mann, dessen wahre Identität
nicht bekannt ist, wird etwa 1927 in die Irrenanstalt Buch eingewiesen und im Haus
13 (Verbrecherhaus) verwahrt. Hier bestärkt eine »Erscheinung« in Biberkopf
den Vorsatz, sein Leben zu ändern. Tatsächlich findet er nach seiner Entlassung
eine Stellung als Hilfsportier in einer Fabrik. Seine Krankenakte, eine von etwa
16 000, liegt noch unentdeckt im Landesarchiv Berlin.
Die Geschichte vom F. Biberkopf
»Biberkopf« wird zum Protagonisten einer
der drei wichtigsten Großstadtromane
des 20. Jahrhunderts (Erstveröffentlichung 1929), – Berlin Alexanderplatz, verfasst von Alfred Döblin.
In dem noch heute weithin bekannten
Roman beschreibt der Autor, was er täglich erlebt: die Wurzel-, Ziel- und Zügellosigkeit eines großteils demoralisierten
Großstadtproletariats in einer sozial instabilen Gesellschaft, dessen Träume und
Hoffnungen schnell im Drang nach dem
nächsten Bier, der nächsten Zigarette, einem Abenteuer, verglimmen.
Die Geschichte von Franz Biberkopf wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und
zweimal verfilmt: 1931 durch Phil Jutzi
und 1980 von Rainer Werner Fassbinder.
Die produktivste Zeit Döblins, wie auch
die vieler anderer Intellektueller, waren
die letzten Jahre der deutschen Kaiserzeit
und die politisch sehr unruhige Zeit der
Seit 25 Jahren in Buch aktiv
FOTO: PRIVAT
mma Schaub hat seit dem Ausbruch
des Ersten Weltkrieges viel, aber leider wenig Gutes erlebt. Sie war Zeugin
der dramatischen 24-tägigen Schlacht
um Lodz im November/Dezember 1914.
Etwa 400 000 russische und deutsche
Soldaten kämpften verlustreich um die
strategisch bedeutende Industrie-Stadt.
Nach anfänglichem
Sieg der Russen
wurde Lodz von der
deutschen Armee
erobert.
Die Not treibt Emma Schaub nach
Deutschland. Nach
neun schwierigen
und demütigenden
Monaten in Egertsleben findet sie in Emma Schaub
den ersten Januartagen 1916 in Buch Arbeit und einen neuen, dauerhaften Lebensmittelpunkt.
Bis zu ihrem Tod 1977 wird Emma episodisch ihren Tagebüchern die wichtigen
Ereignisse ihres Lebens anvertrauen. Sie
schreibt ausführlich über ihre immer
wieder neuen Hoffnungen auf die große
Liebe, über die fast unübersichtliche
Reihe von schwärmerischen Begegnungen mit jungen Männern, ihren strengen
Vorsatz, sich ihre »Reinheit« zu erhalten,
ihrer Sehnsucht nach »Höherem«, nach
Bildung, nach Menschen, zu denen sie
aufsehen kann, von ihrem Vertrauen auf
Gottes Führung und ihren neugierigen
Besuchen bei der Kartenlegerin.
Die Karten sagen stets das gleiche voraus: zwei Männer werden kommen, einer wird sie heiraten und der andere will
sie verführen. »…Ich soll in diesem Jahr
noch den Verlobungsring tragen und
zwar von einem sehr guten Menschen ein
Soldat der auch ein wenig Geld hat…
und sehr glücklich sein.« Leider weiß
Emma nie, wer von den beiden der Wolf
im Schafspelz ist.
In Buch gab es zu keiner Zeit so viele
einsame Männer wie zwischen Ende
1914 bis Kriegsende 1918, denn zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die
noch nicht vollendete IV. Bucher Irrenanstalt (später Krankenhaus an der Wiltbergstraße) als Lazarett genutzt. Insgesamt wurden in Buch etwa 33 000 verwundete Männer behandelt.
Emma notiert: »Wunderbar ists hier im
Park. Ich freue mich riesig auf den Sommer, habe so ein glückliches und sehnsuchtsvolles Gefühl in mir …« und sie
bittet Gott: »halte mich von der Sünde
fern, das ich meide die Untugend«.
Mit Anteilnahme schildert Emma die zunehmenden Nöte des Krieges. Ihre eigene Lage und die ihres Vaters, sowie vier
ihrer in Buch beschäftigten Geschwister
war in punkto Staatszugehörigkeit ziemlich schwierig. Die sechs Schaubs besaßen einen russischen Pass, ausgestellt
von dem spanischen Konsulat Galizien
und galten als russische Untertanen.
12. April: »Heute will ich mal was von
Berlin schreiben … Lebensmittel sind
jetzt vorallendingen sehr teuer. Es ist für
das Geld kaum was zu bekommen. Jetzt
gibt es schon Kartoffel Karten … alles
wird eingeteilt … ach wie traurig sind die
Zeiten. Die vielen vielen Krüppel überall.
Noch keine Aussicht auf Frieden. Ach es
ist schon eine Prüfungszeit für die ganze
Menschheit. Alles schreit nach Frieden…
o mein Gott tuhe Du doch einschreiten,
… lindere die Schmerzen der armen hilflosen Soldaten.«
Einem Soldaten, Lorenz, ein junger treuer Bayer, gab Emma ihr Ja-Wort. Er liebt
sie tief und treu, nur Emma ist von Tag
zu Tag weniger mit sich im Reinen. »…er
ist gar nicht leidenschaftlich, so ruhig
und gelassen, aber innig. Der letzte Händedruck, das letzte Lebewohl und behüt
dich Gott! Dann schieden wir. Ich hörte
noch ein verhaltenes schmerzliches
Schluchzen. Armer Junge!«
1917: »Lenz (Lorenz) sein Bild und die
Edelweiß stehen auf meinen Nachttisch,
ich bilde mir ein wenn ich´s vor Augen
habe vergesse ich ihn nicht so schnell. O
wie ich mich fürchte vor die Zukunft. Wie
sehr habe ich mich gesehnt nach Liebe,
nun habe ich einen Menschen gefunden,
der es wohl wirklich ehrlich mit mir
meint und kann nicht wieder lieben. Ist
das nicht schrecklich traurig? O könnte
ich dich doch lieben!«
Die beiden werden bald getrennte Wege
gehen.
Ein wenig Heimweh hat Emma auch,
»aber ich muss ja Geld verdienen… leider
FOTO: LANDESARCHIV BERLIN
10
Doris Steinke, 84, ist agil wie eh und je.
A
ls die Bucherin Doris Steinke sich vor
25 Jahren so langsam auf ihr Rentendasein vorbereiten wollte, kam die Wende.
Die 60-jährige wissenschaftliche Bibliothekarin blieb in jenen Umbruchzeiten
nicht zu Hause sitzen, sondern mischte
sich kräftig mit ein. Ausgehend von Buchs
Rundem Tisch, der unter dem kürzlich
verstorbenen Pfarrer Hüttel von Heidenfeld initiiert worden war, wollte Doris
Steinke die Ideen und Vorstellungen praktisch mit umsetzen helfen. Ihr Ziel war, einen Treffpunkt für Senioren im Ortsteil zu
schaffen. Sie fragte im Jugendklub »Der Alte«, ob sie Sprechstunden für Senioren anbieten könnte. Der damalige Klubchef
Günter Bauer sagte nur, »machen Sie mal,
Frau Steinke.« Und sie machte.
»Ich war nicht allein, damals engagierten
sich auch andere. Udo Schnee, Roman
Schiller, Thomas Kreutzer oder Petra
Kirschner fallen mir spontan ein«, erklärt
die agile Bucherin. Aus ihrer Sprechstunde
im »Alten«, bei der sie anfangs Infomaterial über das bundesdeutsche Arbeitsrecht
oder die neue Sozialgesetzgebung verteilte
und sich die Sorgen und Probleme der
Leute anhörte, wurde ein Treffpunkt für
Weimarer Republik (9. 11. 1918– 29. 1.
1933) mit ihren insgesamt 14 Regierungswechseln. 1919, im Zuge des Kapp-Putsches, wurde Döblins Schwester Meta auf
dem Weg zum Milchmann tödlich von einem Granatsplitter getroffen.
Nach Hitlers Machtübernahme (30. 1.
1933) und dem Reichstagsbrand (27./28.
2. 1933) flieht Döblin am 28. 2. 1933, vorerst ohne Familie, in die Schweiz. Erna
Döblin wird mit den Söhnen wenige Wochen später ihrem Mann nach Zürich folgen. Im September gehen die Döblins
nach Paris; 1936 erhalten sie die französische Staatsbürgerschaft.
Bücherverbrennung
Im Mai desselben Jahres werden vor 22
deutschen Universitäten ungezählte Bücher wegen ihres »undeutschen Geistes«
verbrannt, darunter auch die von Alfred
Döblin.
Der Sieg Deutschlands über Frankreich
zwingt das Ehepaar Döblin erneut zur
Flucht vor Hitlers Truppen. Gemeinsam
mit dem jüngsten Sohn suchen sie Sicherheit in Hollywood/USA. Der älteste der
vier ehelichen Söhne, Peter, lebte bereits
seit 1935 in den USA. Die beiden nächstgeborenen Söhne werden zu Beginn des
Zweiten Weltkrieges Soldaten der französischen Armee. Vincent (Wolfgang) wählt
in seiner unsicheren Lage als Jude und
Emigrant angesichts der heranrückenden
Deutschen Armee in Housserras 1940 den
Freitod.
Als Schriftsteller hat Döblin fortan wenig
Erfolg und die wirtschaftliche Lage der Familie ist schwierig. Wie die meisten der
Emigranten, sind Döblins auf Unterstützungsfonds und Spenden angewiesen.
Wenn auch Döblin einmal versicherte
»Ich werde, wenn die Umstände mich
drängen, lieber und von Herzen die
Schriftstellerei aufgeben als den inhaltsvollen, anständigen, wenn auch sehr ärmlichen Beruf eines Arztes«, hat er in der
Emigration keine Wahl. Als Arzt wird er
nicht zugelassen. Döblins kehren im Oktober 1945 nach Frankreich zurück.
Prominenter Rückkehrer
Als erster prominenter Rückkehrer aus
dem Exil betritt Alfred Döblin in der Funktion eines französischen Kulturoffiziers
am 9. 11. 1945 deutschen Boden. Sein Wirkungsfeld ist die damalige französische
Besatzungszone im Südwesten Deutschlands. Trotz bereits erheblich beeinträchtigter Gesundheit ist Döblin geradezu besessen von der Idee, an der moralischpolitischen Erneuerung Deutschlands
mitzuwirken.
(wird fortgesetzt)
Senioren. »Viele wurden damals arbeitslos, fühlten sich einsam, brauchten Orientierung. Ihnen zu helfen, lag mir am Herzen – bis heute«, so Doris Steinke. Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem
Bezirksamt wurden organisiert. Nach und
nach entstanden Freizeitgruppen, die bis
heute existieren – z. B. die Gymnastik- und
Wandergruppen, ein Computertreff, der
Bucher Seniorinnenchor, Polnisch-Kurse.
Auch Reisevermittlungen nach Polen nehmen großen Raum ein. »Für mich bedeutet die Freundschaft mit Polen noch immer ein Stück weit Aussöhnung nach dem
verheerenden letzten Krieg«, so Steinke.
»Für die Erhaltung des Jugendklubs haben wir Alten gekämpft. Er ist nun saniert
und Seniorenangebote gibt es auch im
Bucher Bürgerhaus«, freut sich die 84-Jährige über die Nachhaltigkeit ihres Engagements. Was Doris Steinke besonders wichtig sei, ist das generationsübergreifende
Miteinander im »Alten«. »Beide Seiten lernen voneinander, dass es nicht DIE Alten
und nicht DIE Jugend gibt.«
K. Spitz
Gesundheit
JUNI 2014
10 Minuten täglich bewegen
Bewegung ist gut gegen
Bluthochdruck und senkt
das Sterberisiko
illionen Deutsche haben einen zu
hohen Blutdruck, weltweit ist es jeder dritte Erwachsene. Die Folgen können
lebensbedrohend sein: Schlaganfall,
Herzinfarkt oder Nierenschäden. Bluthochdruck kann völlig unbemerkt zur
ernsten Krankheit werden. Dabei ist es
ganz einfach, Bluthochdruck zu erkennen, zu behandeln und sogar zu vermeiden. Interview mit dem BluthochdruckExperten Prof. Dr. Detlev Ganten:
Frage: Bluthochdruck ist die größte Gefahr für die Gesundheit, der größte Killer
weltweit, zugleich aber ein massiv erforschtes Feld in der Medizin – warum
sterben dann immer noch Millionen
Menschen jedes Jahr an den Folgen von
Bluthochdruck?
Prof. Ganten: Die meisten messen leider
viel zu selten ihren Blutdruck! Dabei ist
das kinderleicht und geht sogar schneller
als Fieber messen. Ein Blutdruck-Messgerät gehört in jeden Haushalt und jeder
sollte seinen Blutdruck kennen. Wenn er
zu hoch ist, das heißt der obere Wert liegt
über 140 mmHG und der untere Wert über
90, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Zu hoher Blutdruck belastet die Blutgefäße und die Adern platzen, häufig
z. B. im Gehirn. An Hirnschlag sterben
viele Menschen. Dabei könnte man das
vermeiden.
Frage: Was macht Bluthochdruck zu einem so großen Rätsel für Mediziner?
Prof. Ganten: Wir wissen in über 80 % der
Fälle nicht, weshalb der Blutdruck ansteigt, wir sprechen dann von »primärer
Hypertonie«. Das liegt daran, dass das
ganze System so kompliziert ist: Die Niere
reguliert das Blutvolumen in den Gefäßen. Die wiederum werden durch Nerven
und Hormone weit oder eng gestellt, denn
Blutgefäße sind dehnbar. Das Herz pumpt
das Blut dann entsprechend schneller
oder langsamer durch die Arterien. Gesteuert wird das Ganze von Gehirn und
Nerven. Und bei Stress gesellen sich noch
Hirnanhangsdrüse und Nebenniere dazu.
FOTO: ARCHIV
M
Prof. Dr. Detlev Ganten ist Facharzt für
Pharmakologie und Molekulare Medizin
und einer der weltweit führenden Experten für Bluthochdruck. Er war Gründungsdirektor des MDC in Berlin-Buch.
Außerdem ist der Medizinforscher Präsident des World Health Summit (WHS), der
jedes Jahr Fachleute aus aller Welt nach
Berlin holt, um Lösungen für die Probleme globaler Gesundheitsversorgung zu
finden (der 6. WHS findet vom 19.–22. 10.
in Berlin 2014 unter der Schirmherrschaft
von Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsidenten Hollande statt).
Es ist ein äußerst kompliziertes Zusammenspiel, das aus den Fugen geraten
kann. Warum, wissen wir tatsächlich immer noch nicht genau.
Frage: Ist denn Bluthochdruck eindeutig
auf Lebenswandel und Verhaltensweise
zurückzuführen?
Prof. Ganten: In vielen Fällen eindeutig ja!
Jedes Kilo Übergewicht lässt den Blutdruck um 1mmHG ansteigen. Bei 20 kg
mehr auf den Rippen geht der Blutdruck
also von 90 auf 110, das ist zu viel! Das bedeutet, Ernährung und Bewegung sind
die zentralen Faktoren, den Blutdruck zu
beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist übrigens Dauerstress.
Frage: Was also sollen wir tun? Die WHO
empfiehlt jedem Erwachsenen, sich zweieinhalb Stunden pro Woche zu bewegen.
Prof. Ganten: Ein sehr guter Ratschlag. Es
muss allerdings noch nicht mal so viel
sein und auch gar nicht unbedingt Sport.
Jeder Schritt und jede Minute Bewegung
helfen. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass zehn Minuten Bewegung am Tag
das Sterberisiko schon um fast 10 Prozent
senken, bei 30 Minuten sind es sogar rund
20 Prozent. Das lohnt sich doch! Spazierengehen ist ja zudem eine angenehme
Tätigkeit.
Frage: Sie plädieren dafür, regelmäßig
Blutdruck zu messen – das Überwachen
unserer Körperfunktionen ist ja gerade
sehr in Mode: Apps kontrollieren Puls,
Cholesterin, Kalorienverbrennung, sogar
den Schlaf. Kann einen diese Selbstvermessung nicht geradezu krank machen?
Prof. Ganten: Computer und Apps machen nicht gesund! Manchmal machen
sie sogar krank und neurotisch, insbesondere wenn man gestresst und verrückt
wird vor lauter Messerei und Angst vor
den vielen Daten bekommt, die man nicht
versteht und die sich beständig ändern!
Ich finde es aber gut, wenn man gesundheitsbewusst die leicht messbaren Werte
kennt und sich von einem Arzt dabei beraten lässt. Auch ich messe meinen Blutdruck und meinen Puls beim Joggen.
Frage: Sie sind ja nicht nur Experte für
Hypertonie sondern als Präsident und
Gründer des World Health Summit auch
für Weltgesundheit: Ist Bluthochdruck eine reine Zivilisationskrankheit oder in allen Teilen der Welt gleichermaßen zu beobachten?
Prof. Ganten: Ursprünglich hatten die Bevölkerungen in Südamerika, Afrika und
Asien keinen Bluthochdruck, aber wir
exportieren unsere Lebensweise und die
industriell gefertigte Nahrung in diese
Länder und verursachen damit Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck. Das
sind die neuen Plagen der sogenannten
Zivilisation. In so wohlhabenden Ländern
wie Deutschland müssen wir uns auch
um die Gesundheit in den weniger privilegierten Regionen dieser Welt kümmern. Das machen wir auf dem Weltgesundheitsgipfel. Wir haben eine große
Verantwortung.
World Health Summit
Eine spannende lange Nacht
11
STADTTEILZENTRUM
n Klöppeln – Mo 16–17.30 Uhr
n Skatrunde sowie Spielegruppe – Di
16–18 Uhr (neue Spieler gesucht!)
n Café für Bucher Seniorinnen –
6. 6., 14–16 Uhr
n Freizeitgruppe für Unternehmungslustige – am 1. und 3. Freitag, 19–21 Uhr
BERATUNG
n Flotte Fahrradgruppe Ü 50 – Mi 10 Uhr
• Persönliche Beratung – B. Richter
ab Bucher Bürgerhaus
und H. Keding
n Laptop-Übungsclub – Mi 10–12 Uhr
• Suchtberatung der Suchthilfe Pankow / n Hobbygruppe gründen? – Haben Sie
Stiftung SPI – jeden Montag 10–13 Uhr,
ein Hobby und wollen eine Gruppe grünund 14–18 Uhr, Tel. 4 75 98 20
den? Sprechen Sie uns an. Wir unterstüt• Pflegestützpunkt: Beratung/Informazen Sie dabei. Tel.: 941 54 26
tion rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht SELBSTHILFEGRUPPEN
– 11. 6. und 25. 6., 14–16 Uhr (Raum 121)
n Angehörige von psychisch Kranken
• Rechtsberatung – kostenlose Rechtsbe- n Menschen mit Ängsten/Depressionen
ratung (Raum 121) – 19. 6., 16 Uhr mit RA n Neue Gruppe sucht Gleichbetroffene:
Ingeborg Mettin, Tel. (03303) 2 957 467.
Depressionen / Ängste mittwochs 17 Uhr
• Rentenberatung – Dietrich Schneider,
n Alkoholkranke
Versichertenberater der Dt. Rentenvers.:
n Schlaganfallbetroffene
Sa, 7. und 28. 6., 8–12 Uhr, Anm.: Tel. 96 20 n Hypertonie
00
73 41 (ab 19 ); o. Tel. 0170/811 93 55.
n Krebserkrankungen
n Osteoporose
KURSE / VERANSTALTUNGEN:
n Stammtisch für MS-Betroffene
Informationen unter Tel. 9 41 54 26
n Rückenschule – Do 11–12 Uhr
SENIORENTREFF BUCH
n Yoga – Mo 14.30–16 Uhr / Mi 10–11.30
n 3. 6., 14.30 Uhr: Besuch im ÖkoGut
n Qi Gong – Fr 18–19 Uhr
Buch – Hofführung mit anschließendem
n Osteoporose-/Reha-Sport –
kleinen Imbiss vor Ort, Treff: Hofladen,
Neu: Fr 11.30-12.30 Uhr
Alt-Buch 51, Kosten: 3,- €
n Gymnastik – Di 10 Uhr und 18.30 Uhr
n 10. 6., 14 Uhr: Ratespiel an der Kaffeen Seniorentanz – Di und Fr, 10 Uhr
tafel – bei schönem Wetter im Garten
GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT: n 12. 6., 14–17 Uhr: Seniorentanz – es
n Fototreff – 1. Fr, 18–20 Uhr
spielt auf: Jo Althöfer (5 €, inkl. Kaffeegen Tischtennis – 4. Fr, 18–20 Uhr
deck), Ort: Seniorenheim am Schlosspark,
n Wandergruppe – 11. 6., 10 Uhr, Treff am Alt-Buch 50
Gesindehaus Buch, Alt-Buch 51!
n jeden Donnerstag, 10–14 Uhr: Boulen Kreativgruppe – Do 10–12 Uhr
Spiel im Garten des Bürgerhauses
Selbsthilfe- und
Stadtteilzentrum,
Albatros gGmbH, 1. OG
im Bucher Bürgerhaus,
Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26,
[email protected]
FRAUEN-BERATUNG
Frauenberatung »BerTa«,
Bucher Bürgerhaus, 2.OG
Franz-Schmidt-Str. 8-10,
Tel. 94 11 41 56,
E-Mail: [email protected]
n 2. 6./16. 6., 16 Uhr: Rechtsberatung
mit Anwältin Goldstone zu Familien-,
Erb-, Arbeits- und Zivilrechtsfragen,
(Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)
n 3. 6., 16 Uhr: Rentenberatung mit
Versichertenältester Sabine Michael,
Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66.
n Beratung und Coaching zu/r – Berufswegplanung für Frauen;Bewerbungssituationen; beruflichen Neuorientierung
für Migrantinnen; Leistungen (SGB II/
III); Konflikten im beruflichen Umfeld;
n Soziale Beratung Trennung / Scheidung, Umgang mit Verlust/Tod, neue Lebensphasen gestalten, Konfliktlösungen
Beratungen kostenlos, bitte anmelden!
n 3. 6.,10 Uhr: Frauenfrühstückstreff
n 17. 6., 15 Uhr: Frauenkaffeetreff
n 4./25. 6., 10 Uhr: Frauenchor – öffentl.
Proben: im Bürgerhaus Buch, und am
18. 6., 10 Uhr im MDC.C, Robert-RössleStraße 10
n 21. 6.: Fahrt nach Usedom – bitte anmelden bis 19. 6.
n Kinderbetreuungsprojekt »Bucher
Zwerge« –Vermittlung flexibler Kinderbetreuung, Sprechzeiten: Do, 13–16 Uhr
BESCHÄFTIGUNGSSTAGESSTÄTTE
BTS Pankow-Buch,
Albatros gGmbH:
Gesindehaus, Alt-Buch 51,
Tel. 225 02 77 21
Angebote für psychisch kranke Menschen: Lebensbegleitung & Alltagsbewältigung, Beschäftigung &Tagesstrukturierung, Begegnung & Gemeinschaft
WIR BIETEN IN BUCH AN:
n Individuelle Unterstützung, Beratung,
therapeutische Gruppenangebote
n Kunsttherapie n Ernährungsberatung
n Yoga n Kompetenzgruppe n Erlebnisgruppe n Bauerngarten / Imkerei / Tierpflege n Ausflüge n Bewegungsangebote
n Hotelservice n Restaurant n Hofladen
Informationsgespräche und Hospitationstage jederzeit: Tel. 2 25 02 77 21
ZUVERDIENST
sowie ein Bühnenprogramm ergänzten
das Angebot. Mehr als 3.500 Besucher aus
Berlin und Brandenburg nutzten diese
Chance für Entdeckungen und waren in
Buch dabei.
Susanne Hansch
M
edizin entdecken« konnten kleine
und große Besucher bei der 14. Langen Nacht der Wissenschaften im HELIOS
Klinikum Berlin-Buch am 10. Mai. Zum
Familienprogramm gehörten Mitmachexperimente, spezielle Führungen und Informationsstände genauso wie Aktionen
und Vorträge. Ärzte und Pflegefachkräfte
informierten zur Vorsorge und Früherkennung sowie zu Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.
Das Team des Helios Hörzentrums informierte am begehbaren Ohrmodell
über den anatomischen Aufbau des Organs und zeigte, wie Hören funktioniert
(Foto o.) und was moderne Medizin heutzutage leisten kann.
Besonderen Zuspruch
hatten die Angebote
der Bucher KinderUni
(Foto r.), die Besichtigungen des zentralen
Operationstrakts mit
»Live-OP’s« (Foto o. r.)
und Rundgänge im
Notfallzentrum. Kuscheltierröntgen,
Gipskurs, Spiele und
Bewegungsübungen
Wir trauern um unsere verehrte Kollegin
HEIDRUN FLOTH
* 19.11.1959
† 13.05.2014
Mit ihr verliert die Klinik für Kinderchirurgie eine engagierte
Krankenschwester, die seit 1. September 1979 bei uns tätig war.
Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Die Krankenhausleitung
HELIOS Klinikum Berlin-Buch
Buch, Albatros gGmbH
im ÖkoGut Alt-Buch 51,
Tel. 94 11 41 36
• Zuverdienst im Bürgerhaus Buch
Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05,
Mail: [email protected]
WIR BIETEN AN:
Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sowie Suchterkrankungen in den Bereichen:
n Garten- und Landschaftsbau
n Baurenovierung
n forstliche Dienstleistungen
n Ökogut Buch
n Boten-Tätigkeiten
STADTTEILZENTRUM IM TURM
Stadtteilzentrum Karow,
Busonistraße 136,
Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:
[email protected]
Sprechzeiten: Di 14–17,
Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr
ASP KAROW
NACHRUF
• Zuverdienst Pankow-
Abenteuerspielplatz Karow
Albatros gGmbH,
Ingwäonenweg 62,
Tel. 91 20 28 70,
[email protected]
Offen: Mo–Do 13–19, So 12–17 Uhr u. n. V.
PROGRAMM:
n Specials – www.asp-karow-nord.de
n Offene Treffpunkte
n Familientag/Elterncafé
n Hausaufgabenbetreuung
n Projekttage (Bau von Hütten, Insektenhotel, Vogelhäusern)
n Kreativwerkstatt (Brandmalerei, Filzen,
Basteln und mehr)
n jederzeit: Kickern, Spiele, Fußball,Skateboard, Einräder, Gärtnern, TT und mehr
GESUNDHEIT/BEWEGUNG
n Sitztanz mit Gisela Welk – Mo, 14 Uhr;
n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger,
20 Uhr für Fortgeschrittene;
n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und
um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;
n Seniorentanz – dienstags 18 Uhr im
KBZ, Achillesstr. 53 (Tel. 9 49 22 56)
n Seniorengymnastik – von 9.30–10.15
Uhr mit Frau Zucker und 11–12 Uhr mit
Frau Geyermann;
FREIZEIT/BILDUNG
n Französisch – mittwochs, 18.30 Uhr
mit Stefanie Golka, Interessenten gesucht
n Englisch für Anfänger – mit Vorkenntnissen ab 16.30 Uhr mit G. Pascoe!
n Englisch Mittelstufe – neuer Konversationskurs mit Hannah aus den USA;
n Englisch Konversation – Mittwoch,
11. und 25. 6., 19 Uhr mit B. Hoefener;
n Russisch für Kinder – montags ab
15 Uhr mit M. Salomon;
n Schach & Frauenschach – Mi, 16 Uhr;
n Handarbeit– Mi, 10 Uhr;
n Café-Nachmittag – mittwochs ab
14.30 Uhr mit der Volkssolidarität;
n Kreatives Schreiben – 3. 6., 18 Uhr mit
Dolores Pieschke;
n Kreativgruppe – am 13. 6. von 14 bis
16 Uhr, Anleitung Frau Liepner;
n Radelgruppe – am 4. 6., 9.30 ab
»Turm« zum Gorinsee (und am 18. 6.)
n Ausstellung – »Schwarzweiß« – Zeichnungen von Viola Tunk.
n Kulturnachmittag – Fr, 20. 6., 17 Uhr,
gemeinsam ins Wochenende;
n Sonntagscafé – 29. 6., 14–16 Uhr,
immer wieder sonntags…
VERANSTALTUNGEN
n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr, bitte anmelden:
3. 6. Ausflug in den Wildpark Schorfheide; 10. 6. Vortrag der Heilpraktikerin
Schöpf zu »Vital & Schlank durch Ernährung«; 17. 6. »Geschichten aus der Volkshochschule«, Irina Sehl liest aus ihrem
Buch in der Stadtteilbibliothek Karow
(10 Uhr); 24. 6. »Im wilden Westen«,
Kita-Theater im Saal des »K14« und Grillen im Garten.
BERATUNG
n Kostenlose Rechtsberatung –
mit Rechtsanwältin Mettin, Do, 5. 6.,
16–17 Uhr, bitte anmelden!
12
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JU N I 2014
3. VitalLaufFest der HOWOGE am 17. Mai 2014 Anmelderekord mit 630 Teilnehmern
Am 17. Mai erfolgte pünktlich um halb elf
der Startschuss zum ersten von vier
Läufen beim VitalLaufFest der HOWOGE
2014. Die Bambinis machten den Anfang
und vertrieben mit Ihrem Ehrgeiz die
Wolken, so dass die „Großen“ bei den
5km-Jedermann-, 9km-Fortgeschrittenen
und 5km-Firmenläufen bei strahlendem
Sonnenschein ganz schön ins Schwitzen
kamen. Achim Achilles, der bekannteste
Freizeitsportler Deutschlands, heizte
den Läufern zusätzlich ein und sorgte
dafür, dass wirklich Jeder mit einem
strahlenden Lächeln nach Hause ging.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern
und anfeuernden Gästen für ihr Kommen
und freuen uns auf ein Wiedersehen im
nächsten Jahr bei der vierten Auflage des
VitalLaufes der HOWOGE.
© HOWOGE, Autor: Benjamin Pritzkuleit
Alle Laufergebnisse und Fotos unter:
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Die nächste Ausgabe des »Bucher Boten« erscheint am Donnerstag, dem 26. Juni 2014
Sport im Ort / Aktuelles
JUNI 2014
KORRESPONDENZEN
AUS DEN VEREINEN
n SOMMERCAMP Das Sommercamp
des Sportjugendclubs (SJC) Buch findet
vom 10. bis 12. Juli 2014 statt. Übernachtungen sind im Zelt, das im Gartengelände
des SJC aufgestellt wird, für Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren
möglich (vom 11. 7. zum 12. 7. im »Alten«
auch für Kinder von 7–10 Jahren).
Zu den Angeboten gehören: Fußball, Kanutour (Kinder ab 12 Jahre, auf dem Tegeler
See, mit Lagerfeuer, Spielen, Basteln, Grillen und Tischtennis). Anmeldeformulare
und Informationen sind im SJC (Tel. 9 49
78 25) und im »Alten« erhältlich. Kosten
entstehen nicht, da die Veranstaltung von
der HOWOGE gefördert wird.
SV Berlin-Buch
n LEICHTATHLETIK Karl Wehhofer nahm
an den Frühlingsläufen des Pankower Kissingensportvereines in der Schönholzer
Heide teil. Er belegte bei den Männern im
5-km-Wettbewerb den 14. Platz.
n LEICHTATHLETIK Denis Gehde erzielte
beim 70. Liepnitzseelauf über 15 km in der
Wettkampfklasse M 20 den 2. Platz.
Auch in den Nachwuchsklassen über 2 km
gab es für die Bucher Leichtathleten bemerkenswerte Resultate. Dafür sorgten
Hanna Schulz (1./wU12), Kira Koch
(4./wU12), Karl Wehhofer (5./wU12), Sebastian Köpke (6./mU14) und Konrad Risch
(10./mU12).
n RINGEN Bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft der Junioren im griechisch-römischen Stil in Frankfurt/Oder
gingen 114 Sportler aus 69 Vereinen auf die
Matte. Die Junioren kämpften in Anwesenheit der aufmerksam zuschauenden Ringer-Olympiasieger Rudolf Vesper, Lothar
Metz und Maik Bullmann. Der Bucher Niklas Ohff gewann in seiner Gewichtsklasse
die Silbermedaille!
n RINGEN Vereinstrainer Peter Mandelkow zeigt sich sehr erfreut, dass mit Phillip
Atorf im zurückliegenden Jahr ein weiterer
Sportler des SV Berlin-Buch den Sprung an
die Eliteschule des Sports in Frankfurt/
Oder schaffte. Insgesamt sind es jetzt bereits fünf Bucher Ringer, die im Frankfurter
Leistungszentrum trainieren. Weitere werden mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen.
n RINGEN Der Trainingslehrgang in Werdau verschaffte den Bucher Ringern einen
Konditionsschub für die weitere Saison.
Spezifisches Training auf der Matte, aber
auch Dauerläufe und Spiele sowie der Besuch des örtlichen Spaßbades sorgten für
Abwechslung. Ein kleines Handballturnier,
ausgespielt mit der befreundeten Kindertrainingsgruppe des AC Werdau, war der
Schlusspunkt der ereignisreichen Tage.
n TENNIS Mit dem Vereinssportfest und
dem Einstieg in die Punktspielsaison
(Männer, »Alte Herren«) hat für die Tennisspieler des SV Berlin-Buch die Freiluft-Saison 2014 begonnen. Die Anhänger des
weißen Sports (Kinder, Jugendliche, Frauen
und Männer aller Altersgruppen) spielen
auf der Tennisanlage in unmittelbarer
Nähe des S-Bahnhofes Buch. Trainingszeiten: dienstags, mittwochs und donnerstags
jeweils von 16:30 bis 19:30 Uhr. Kontakte:
Dr. Olaf Jung (Tel. 0173/9195577) oder
Georg Gassmann (Tel. 0176/60852957).
Jochen Malz
Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.
9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de.
SV Karow 96
n FUSSBALL Bezirksliga Staffel 3:
27. 4. SV Karow 96 – FV Wannsee 4:1
Tore: E. Schütt, B. Schlötke, M. Mönchmeier,
J. Dressler
4. 5. Köpenicker SC II – SV Karow 96 9:1
Tor: Enrico Schütt
11. 5. SV Karow 96 – VfB Fortuna Biesdorf
II 1:3, Tor: Tim Jüngling
18. 5. Anadolu-Umutspor – SV Karow 96
2:1, Tor: Sebastian Schure
Aufsteiger Karow liegt vier Spieltage vor
Schluss auf einem Abstiegsrang einen
Punkt hinter dem rettenden 15. Platz
(Stand: 22. 5.). Die Chance, besser dazustehen wurde gegen Biesdorf leichtfertig vergeben. In den noch ausstehenden vier
Spielen muss nun unbedingt gepunktet
werden, um bei einem Ausrutscher von
Biesdorf doch noch das rettende Ufer zu
erreichen.
Die letzten Spiele:
25. 5. SV Karow 96 – VfB Hermsdorf II
1. 6. 1. FC Wacker 21 Lankwitz – SV Karow
15. 6. SV Karow 96 – BSC Rehberge
22. 6. FSV Berolina Stralau – SV Karow 96
Kreisliga B Staffel 6
Den 2. Männern des SV Karow 96 bietet
sich durch eine sehr erfolgreiche Rückrunde (9–1–1) in den letzten Spielen gegen
potenzielle Mitbewerber die Chance zum
Aufstieg in die Kreisliga A.
25. 5. SV Askania Coepenick – SV Karow II
1. 6., 12 Uhr SV Karow 96 II – FC Al-Kauthar
15. 6. BFC Preussen II – SV Karow 96 II
Karower Dachse mit »Teenfit«
S
port macht Spaß, und ganz nebenher
lernt man noch neue Leute kennen.
Der Kurs »Teenfit – Fit ab 14« des Sporttrefffs Karower Dachse richtet sich an
Teenager, die gerne vielseitig aktiv sind
und neue Sportarten ausprobieren möchten. Hier kommt ganz sicher keine langweilige Routine auf, denn die Karower
Dachse bieten ein kreatives Sport- und
Spaßprogramm mit den unterschiedlichsten Fitnesselementen. Egal ob Volleyoder Basketball, Kick- und Punch, Workout mit Hanteln und Stepboards oder
Powerübungen aus der Leichtathletik, hier
findet jeder den richtigen Sport für sich!
Workout for Teens – Was ist das eigentlich?
Es ist ein Fitness- und Ausdauerprogramm
für 14-18-jährige Mädchen und Jungen,
das unter Einsatz verschiedener Sportgeräte wie etwa Hanteln, Springseile, Stepboards, Flexibars etc. alle Muskeln mit ins
Spiel bringt. Zu angesagter Musik aus den
Charts kann man sich richtig auspowern.
Trainingsplan: Erwärmung; im Hauptteil
wechselnde Schwerpunkte, ob Elemente
aus dem PowerWorkout mit Hanteln,
Kicks, Squads, Kneelifts, Ausfallschritten
oder Elemente aus der Leichtathletik, sowie Volleyball-Aufwärmtraining. Zum Abschluss: Cooldown.
Treffpunkt: dienstags von 18.30 bis 19.30
Uhr in der Halle der GS Am Hohen Feld
(hinter der Robert-Havemann-Schule). Es
freuen sich auf ein anregendes Training:
Vanessa Strube, Sophie Kompa und Katharina Ulrich. Weitere Infos: Tel. 946 33 570.
FOTO: EMPOR NIEDERBARNIM
Auf zum Hobrecht-Lauf
Gute Frühjahrsergebnisse der
SG Empor Niederbarnim
D
er Frühling ist auch bei den Leichtathleten der SG Empor Niederbarnim
lange eingekehrt, waren sie doch in den
letzten Wochen kräftig bei Wettkämpfen
vertreten. So gewannen Rika Schaarschmidt, Helena Kowalk und Hanka Budich
(alle Jahrg. 2005) bei den diesjährigen Landesmeisterschaften im Cross die Bronzemedaille in der Mannschaft. In der Einzelwertung belegte Hanka Platz 5 und Rika
Platz 6. Die gleiche Platzierung wie Rika
erlief sich der 8-jährige Skipp Lukacsi. Bei
den 12-jährigen Jungen fehlten Kimi Andreas 2 Sekunden auf Platz 3, er kann aber
mit Platz 4 zufrieden sein.
In Eberswalde gab es ein Abendsportfest,
hier zeigten die Panketaler
Leichtathleten ihre Stärken.
Viele Siege und sehr gute Zeiten waren der Lohn.
Wie immer ging es in den
Osterferien in das Trainingslager, diesmal nach Bydgoszcz in
Polen. 40 Sportler und Betreuer
machten sich auf die lange Reise. Bei besten Bedingungen, einer tollen Unterkunft und sehr
guter Versorgung bereiteten
sich die Sportler auf die kommenden Aufgaben vor. Trainieren konnten sie im
20 000 Zuschauer fassenden Stadion. Es
war für sie schon beeindruckend, in einer
solchen Arena Sport zu treiben. Die Sportstätte wurde für die Junioren-WM 2008 renoviert.
Jetzt stehen weitere Wettkämpfe und Landesmeisterschaften an, hier wird sich zeigen, wie die Sportler das Gelernte umsetzen können. Ein Höhepunkt wird es am
15. 6. geben, dann findet in Hobrechtsfelde wieder der »Lauf den Hobrecht«-Zepernicklauf statt. Es ist bereits die 18. Auflage.
Auch hier werden viele der 173 Mitglieder
der SG Empor Niederbarnim an den Start
gehen.
Weitere Infos: www.sg-niederbarnim.de
Lutz Sachse
Der Libanon – eine fragile Nation
22. 6., 12 Uhr SV Karow 96 II – Hellersd. FC
Hans J. Schlötke
Mehr unter: www.sv-karow-96.de
B
Arbeiten des syrischen
eirut hängt immer noch
Künstlers Saad Yagan gesein Ruf aus den 1950er
zeigt. Izzat, der Neffe des Inund 1960er Jahren als »Paris
habers der Galerie, erzählt,
des Nahen Ostens« an, wähdass in den letzten ein bis
rend die Libanesische Repuzwei Jahren viele Künstler
blik als »Schweiz des Nahen
aus Syrien in Folge des dortiOsten« bezeichnet wurde.
gen Bürgerkrieges nach BeiNoch heute ist der französirut gekommen sind. Sie, so
sche Einfluss spürbar, der
Izzat, setzten sich mit den
auf den Zeitraum von 1861
Zuständen in ihrem Heimatbis 1943 zurückgeht, als
land künstlerisch auseinanFrankreich kulturellen Einder. Die Kunstszene in Beifluss ausübte und ab 1920
rut erlebe insgesamt einen
Mandantsmacht war.
»BB«-Autor
Zustrom aus dem zerrütteIm Stadtbild begegnet man
Martin Jehle
französischen Restaurants; besuchte den Libanon ten Nachbarland. Die Galerie gibt es seit 2010 in Beirut,
französische Modemarken
sind in der wieder aufgebauten und her- vorher bestanden schon Dependancen
ausgeputzten Innenstadt zahlreich sicht- in Paris und New York.
bar. Viele Libanesen sprechen fließend Das Stadtviertel »Mar Mikhael« ist die juFranzösisch oder zumindest so, dass sie gendlichste Gegend Beiruts mit diversen
Bars und Clubs. Einer der Läden »Radio
einem Fremden weiterhelfen können.
Das Schulsystem im Libanon kennt zwei Beirut« liegt auf der Ausgehmeile, der ArWege: den französischen oder den ame- menian Street. Gegenüber dem Bartresen
rikanischen. Unterrichtssprache ist dann befindet sich ein Studio, in dem zwei Mojeweils Französisch oder Englisch. Ara- deratoren Platz haben. Auf der Bühne
bisch wird sozusagen als »Fremdspra- spielt die Band »Art Man Out« und wird
che« gelehrt. Das erklärt, warum viele Li- live übertragen. In den Pausen werden
banesen gerne Englisch oder Franzö- die Musiker zum Interview gebeten.
SG Schwanebeck 98
n TISCHTENNIS Das 16. offene Tischtennis Turnier findet am Sonntag, dem 15. 6.,
von 10 bis 14 Uhr in der Schwanenhalle in
Schwanebeck statt.
Anmeldung und Informationen unter:
[email protected].
Infos: www.sg98-schwanebeck.de.
SG Einheit Zepernick
n FUSSBALL Die SG Einheit Zepernick
sucht ausgebildete Schiedsrichter und bildet demnächst auch wieder neue Schiedsrichter aus. Gesucht werden Damen und
Herren über 18 Jahre oder Jungen und
Mädchen ab 12 Jahren, die Interesse am
Fußballsport haben und regelmäßig Spiele
leiten wollen.
Gerade für junge Menschen ist die Tätigkeit des Fußballschiedsrichters eine ideale
Gelegenheit, die eigene Persönlichkeit zu
entwickeln und Fähigkeiten zu trainieren,
die auch in anderen Lebensbereichen
nützlich sind.
Dafür braucht man Mut und Charakterstärke, Durchsetzungsvermögen und Entschlusskraft. Vermittelt werden körperliche und geistige Fitness, Gerechtigkeitsbewusstsein verbunden mit Spaß und
Freude.
Geboten wird eine qualifizierte Aus- und
Weiterbildung, gute Aufstiegsmöglichkeiten, freier Eintritt zu allen Fußballspielen,
Spesen und Kostenerstattung bei allen
Schiedsrichter-Einsätzen sowie eine Vielzahl geselliger Unternehmungen. Bitte
melden unter Tel. 0174/156 56 74 bei Hans
Renner (Abt.leiter Fußball).
n FUSSBALL BARNIMLIGA
26. 4. Einheit Zep. – Kickers Oderberg 4:1
3. 5. GW Ahrensfelde – Einheit Zep. 5:0,
10. 5. Einheit Zepernick – PSV Union
Eberswalde 2:2
17. 5. SG Lichterfelde/SSC Eberswalde –
Einheit Zep. 3:0
Nächste Spiele:
31. 5., FV Preussen Eberswalde II – Einheit
Zepernick
14. 6., Einheit Zep. – FSV Bernau II
21. 6., Fortuna Britz II – Einheit Zepernick
Kurt Horn
Infos: www.fussball-zepernick.de
Karowerin gewann
Silber bei Judo-EM
D
ie Karowerin Iljana Marzok gewann
bei der Judo-Europameisterschaft in
Montpellier (Frankreich) mit dem DJBDamen-Team die Silbermedaille.
Marzok, geb. 1986, war 2005 deutsche Juniorenmeisterin und 2007 deutsche Studentenmeisterin. 2009 belegte sie bei
den Weltcup-Turnieren in Lissabon und
Birmingham den 3. Platz. 2010 siegte sie
beim Weltcup-Turnier in Warschau und
belegte in Sao Paulo den 2. und in Sofia
den 3. Platz. Bei den Mannschaftsweltmeisterschaften in Antalya kam sie mit
dem deutschen Team auf den 2. Platz
hinter den Niederländerinnen. 2011 erreichte sie bei den Mannschaftseuropameisterschaften in Istanbul ebenfalls
den 2. Platz. Im Sommer 2011 belegte Iljana Marzok beim Europacup in Hamburg den 3. Platz, im Oktober wurde sie
2. beim Weltcup in Minsk.
Bufdi-Stelle zu
besetzen
D
er Abenteuerspielplatz Karow und
das »Stadtteilzentrum im Turm« der
Albatros gGmbH in Karow suchen einen
engagierten Mitarbeiter oder Mitarbeiterin für eine Beschäftigung im Rahmen
des Bundesfreiwilligendienstes. Das Angebot richtet sich an Personen aller Generationen .
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13125 Berlin-Karow,
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Ansprechpartner: Herr Holland
voraussichtlich ab Juni 2014!
FOTO: MARTIN JEHLE
SJC Buch
13
Armenier im armenischen Viertel. Salomon zeigt mir die nahegelegene Kirche.
sisch sprechen. Hinzu kommt: Während
des von 1975 bis 1990 währenden Bürgerkrieges wurden viele Kindern nach
Frankreich auf Internate oder zu Angehörigen geschickt, erzählt mir eine junge
Journalistin.
Die im Bürgerkrieg stark beschädigte Innenstadt erstrahlt in neuem Glanz: Goldener Stein, blanke Straßen, in der Architektur vermischen sich französischer
und arabischer Stil. Gelegentlich sind Sicherheitskräfe sichtbar, Soldaten oder
Polizisten vor offiziellen Einrichtungen,
Kirchen, Moscheen oder auch manchen
Wohnanlagen.
Die American University Beirut (AUB),
im Stadtteil Hamr gelegen und 1866 von
amerikanischen Missionaren gegründet,
ist eine der bedeutendsten Universitäten
des Landes. Die AUB versteht sich als
über-konfessionell und als Vertreterin liberaler Werte in einem Land, das von religiöser und ethnischer Fragmentierung
gekennzeichnet ist. Hier haben viele Persönlichkeiten aus der ganzen arabischen
Welt studiert. Der großzügige, parkähnliche Campus der AUB führt direkt zur
Corniche, der langen Seepromenade Beiruts. Sie füht unter anderem zur Marina
Beiruts. In dem Hafen tummeln sich gewaltige Luxus-Yachten, hin und wieder
ist geschäftiges Personal zu sehen, das an
den Booten zu tun hat. Am Nachmittag
sind die Cafés und Restaurants in der
Marina gefüllt. Die Libanesen und Gäste
scheinen das Ambiente zu genießen,
strahlende Boote und strahlende Sonne!
Märtyrer-Platz
Unbeeindruckt von Wiederaufbau und
Sanierung der Innenstadt zeigt sich der
immer noch karge Märtyrer-Platz. Auf
ihm fanden 2005, nach dem tödlichen
Attentat auf den früheren Ministerpräsidenten Rafiq al Hariri, die erfolgreichen
Massendemonstrationen für einen Abzug der syrischen Armee aus dem Libanon statt. Am Rande des Platzes befindet
sich eine Gedenkstätte für Hariri und 21
Begleiter, die bei der gewaltigen Bombenexplosion, die den Auto-Korso des
Politikers traf, ums Leben kamen. Hariri
war in den 1990er Jahren und zu Beginn
des Jahrtausends insgesamt 10 Jahre libanesischer Ministerpräsident. Der Wiederaufbau des Landes, die (relative) Befriedung des Zusammenlebens der verschiedenen Volks- und Konfessionsgruppen wird seinem Wirken maßgeblich zugeschrieben. Umso stärker ist die Verehrung für ihn. Nicht nur die große Gedenkstätte, auch sonst tauchen überall
Plakate von ihm auf.
In der Galerie »Mark Hachem« werden
Moderatorin Christine Abi Assis berichtet, dass jeden Freitagabend junge Künstler, Aktivisten und überhaupt interessante Leute im »Radio Beirut« auftreten,
interviewt und gesendet werden. Übertragen wird das Ganze auch im Internet
(www. radiobeirut.net/listenlive) und auf
einem Blog (www.2famous.tv/radio) über
kulturelles Leben im Nahen Osten.
Armenische Diaspora
An »Mar Mikhael« angrenzend liegt das
Viertel »Bourj Hammoud«, der armenische Stadtteil Beiruts. Die Armenian
Street führt direkt hinein. Hier leben die
Nachfahren von Armeniern, die in den
Jahren 1915–1917 aus dem damaligen
Osmanischen Reich flohen. Zwischen
300.000 und 1,5 Mio Armenier kamen
von 1915–1917 bei Massakern und durch
Vertreibung ums Leben. Die Türkei erkennt diesen Völkermord bis heute nicht
an. An den Wänden der Häuser sind Plakate einer armenischen Jugendorganisation zu sehen, auf denen ein Gedenkmarsch an den Völkermord angekündigt
wird. Nächstes Jahr jährt er sich zum 100.
Mal.
Eine Gruppe Männer steht vor einem
kleinen Geschäft und unterhält sich.
Dem Klang ihrer Unterhaltung nach
nicht in arabischer Sprache. Ich frage
nach und erfahre, dass die Gruppe Armenisch spricht. Die Sprache ist den Armeniern, die nun in vierter und fünfter Generation im Libanon leben, immer noch
ihre Muttersprache. Auf ihre Identität als
Armenier legen sie wert, aber sprechen
gleichwohl auch Arabisch, wie sie betonen. Salomon, einer der Männer aus der
Gruppe, will mir sogleich die nahegelegene Armenische Kirche zeigen. Dort treffen gerade die Gläubigen für den Gottesdienst ein, es ist Karfreitag. Die Kirche
befinde sich im Obergeschoss, im Erdgeschoss sei eine Krankenstation, erklärt
mir Salomon. Die Beschriftung ist in armenischer Sprache. Die Menschen schauen sehr interessiert, Gäste scheinen hier
eher selten zu sein. Es dauert nicht lange
und Salomon führt mich zu Pfarrer Narey
Hajian. Der Geistliche erläutert mir in
englischer Sprache den Kirchenbau. Das
Dach symbolisiert den Berg Ararat, der
zwar in der Türkei gelegen ist, aber von
den Armeniern als Nationalheiligtum begriffen wird. Bevor ich gehe, bekomme
ich noch ein Gebetsbuch geschenkt – in
29 Sprachen, Deutsch ist auch dabei.
Nicht nur das Beispiel der Armenier in
»Bourj Hammoud« zeigt: Der Libanon,
eine fragile Nation mit großer, weltweiter
Diaspora, ist selbst Zufluchtsort für verfolgte Minderheiten. (wird fortgesetzt)
Ratgeber
JU N I 2014
AUTO & VERKEHR
Herbert Schadewald,
Verkehrsjournalist
Jahreswagen
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Peugeot 308
setzen konnte. Konkret punktete der 308
in den Kriterien Design, Funktionalität,
Handhabung, Innovationskraft, Komfort,
Leistung, Preis, Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Ich fuhr den Peugeot 308 e-HDI 115 SST
(Grundpreis: 24 600 Euro). Das SST steht
für ein komfortables automatisches StartStopp-System, das den Euro-5-Diesel bei
feinster Kupplungspedalberührung blitzschnell wieder aktiviert, sodass ein Neustart bei Ampelgrün unverzüglich möglich ist. Die 1,6-Litermaschine leistet 85
kW und bringt die 4,25 m lange Limousine
flott auf maximal 191 km/h. Durch das
manuelle 6-Ganggetriebe bleibt der
Durchschnittsverbrauch sowohl auf Fernfahrten als auch im Stadtverkehr bei 5
l/100 km. So reicht die Tankfüllung für
rund 900 km. Wie schon der 208er verfügt
nun auch der größere Löwenbruder über
das kleine, handliche Lenkrad, mit dem
sich der Kompaktneuling spielend leicht
chauffieren lässt.
Zu den zahlreichen Innovationen, die den
308er auszeichnen, gehört auch das neuartige Reifenluftdruckkontrollsystem. Es
funktioniert nicht mehr mit Sensoren,
sondern rechnergestützt, sodass pro-
blemlos und kostengünstig zwischen
Sommer- und Winterbereifung gewechselt werden kann. Sobald ein Pneuinnendruck nachlässt und sich somit der Radumfang vermindert alarmiert eine Warnleuchte im Display den Fahrer. Darüber
hinaus mangelt es auch in dem durchaus
geräumigen Kompaktwagen nicht an
Komfort. Der 9,7-Zoll-Monitor mit Touchscreeneffekt im Mittelkonsolenbereich
bietet nicht nur Navigationsansichten,
sondern dient gleichzeitig als Bildschirm
für die Rückfahrkamera. Parksensoren
rundum sind außerdem beim Manövrieren sehr hilfreich.
Die beheizbaren Vordersitze lassen sich
höhenverstellen. Für die drei
hinteren Mitfahrer gibt es genug
Beinfreiheit. Die
asymmetrischen Rücksitzlehnen sind umklappbar, sodass
das Kofferraumvolumen zwischen 420 und
811 Liter variiert
werden kann.
Die umgeklappten Lehnenteile liegen völlig waagerecht,
aber sie sind nicht in einer Ebene mit dem
eigentlichen Gepäckraumboden, in dem
es vier Verzurrösen gibt.
Das große Panoramadach kann mit einem
elektrisch stufenlos verstellbaren Gazerollo leicht abgedunkelt werden. Sehr positiv: Über allen Türen, die selbst über recht
geräumige Fächer verfügen, befinden sich
Haltegriffe. Sie ermöglichen vor allem älteren und/oder bewegungseingeschränkten Mitfahrern das Ein- und Aussteigen.
Um das Außenlicht braucht sich der Fahrer fast nicht zu kümmern, denn entsprechende Sensoren schalten die notwendige Rundumbeleuchtung automatisch ein.
Das funktioniert bei Nebel nicht unbedingt. Dann muss jeder Chauffeur selbst
zum Lichtdrehschalter greifen. Für einen
optimalen Durchblick sorgt der Regensensor, der die Wischerblätterintervalle
der Niederschlagsintensität und dem
Tempo anpasst.
Insgesamt präsentierte sich der Peugeot
308 als attraktives (Klein-)Familien-, Stadtund Reisemobil. Auch ich hätte völlig bedenkenlos das französische Kompaktmodell zum Auto des Jahres gewählt, wenn
mich jemand danach gefragt hätte.
Dr. med. vet.
Volker Wienrich
vermittelt Wissenswertes
über Haustiere
Hautkrankheiten
bei Hund und Katze
B
ei allergisch bedingten Erkrankungen
finden übermäßig starke Reaktionen
des Immunsystems gegen an sich harmlose Substanzen wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungseiweiße
statt. In der Haut ist das erste Hauptsymptom der Juckreiz.
Bei autoimmun bedingten Erkrankungen
der Haut richteten sich die Fehlreaktionen
des Immunsystems gegen körpereigene
Substanzen, insbesondere auch gegen die
Stoffe, welche die Zellen der Haut miteinander verbinden. Dieser »Kitt« wird als
Folge der autoimmunen Reaktionen aufgelöst. Verschiedenste bis in die tieferen
Hautschichten reichende Entzündungen
der Haut sind die Folge.
Beim Hund sind die häufigsten Autoimmunkrankheiten der Haut eine mit anfänglicher Blasenbildung einhergehende
(Pemphigus foliaceus) und eine weitere
ohne primäre Blasenbildung mit der Bezeichnung Diskoider Lupus erythematodes
(DLE).
Beim Pemphigus foliaceus entwickeln sich
zunächst Blasen, dann teilweise recht groß
werdende Pusteln und oberflächliche
Wunden in der Haut. Betroffen sind vor allem das Gesicht (Nasenspiegel, Nasenrü-
cken und Augenumgebung) und die Pfoten. An den Pfoten zeigen sich vor allem
Krallenbettläsionen und übermäßige Verhornung der Ballen.
Beim DLE sind Nasenspiegel, teilweise
auch die Bereiche oberhalb des Mundes,
die Augenumgebung und die Ohrmuscheln betroffen. Es zeigen sich Depigmentation (Farbverdünnung, Farblosigkeit), Haarausfall, Krusten und oberflächliche Wunden, die manchmal stark bluten
können. Daneben gibt es weitere autoimmun bedingte Erkrankungen, bei denen
neben der Haut auch andere Organe betroffen sein können.
Bei der Katze ist Pemphigus foliaceus die
häufigste autoimmun bedingte Hauterkrankung. Es kommt zu Pusteln und danach zu gelben Krusten vor allem am Kopf,
an den Krallenbetten und teilweise in der
Zitzenumgebung, manchmal auch zu
übermäßiger Verhornung der Ballen.
Die genaue Diagnose kann bei all diesen
Erkrankungen vor allem durch die Untersuchung von Hautbiopsien erfolgen. Zur
Therapie ist ein Komplex mehrerer aufeinander abgestimmter Maßnahmen nötig.
U. a. kommen Antibiotika zur Bekämpfung der Infektionen in den geschädigten
Hautbereichen zum Einsatz. Schwerpunkt
der Therapie ist aber die Unterdrückung
des Immunsystems bei gleichzeitiger Unterstützung der Haut mit dafür geeigneten
Medikamenten. Da diese Medikamente
zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen haben können, verlangt ihr Einsatz
sehr viel Sorgfalt und Erfahrung.
Kontakt zum Autor: Tel. 941 56 38,
www.tierarzt-berlin.net
AUS DER TRICKKISTE
Was tun bei
Ungeziefer im Haus?
Wespenfalle – Einmachglas halbvoll mit
warmem Wasser füllen und darin etwas
Sirup oder Marmelade auflösen. Offen
aufstellen oder in einen Baum hängen.
Von der der Süße angezogen, landen die
Wespen nun nicht mehr auf dem Tisch.
Ameisenbesuch – Bei Ameisenbesuch das
Nest ausfindig machen. Die Zugänge zur
Wohnung abdichten und die Ameisenstraße mit Lavendelöl beträufeln. Weitere
Möglichkeit: Viel kochendes Wasser ins
Ameisennest kippen. Oder: Schlupfwinkel
mit etwas in Wasser gelöster Bäckerhefe
durchnässen! Aber auch: Kaffeemehl auf
die Ameiseneingänge streuen.
Silberfische – Natürliche Duftstoffe wie
aufgeträufeltes Zitronen- und Lavendelöl
hält sie fern. Hilfrich ist auch, kochendes
Wasser in den Badewannen- und Waschbeckenausguss schütten oder diesen über
Nacht verschließen. Schalen mit Salmiakwasser vertreiben die Eindringlinge in 24
Stunden. Weiteres Hausmittel: geriebene
Kartoffel auf ein Stück Papier – die Fischchen kriechen darunter und werden morgens mitsamt ihrer Mahlzeit entsorgt.
Fruchtfliegen – Nehmen Sie eine flache
(am besten gelbe) Schale und mischen Sie
darin ca. 1 Teil Essig, 3 Teile Fruchtsaft, 2
Teile Wasser, einen Tropfen Spülmittel.
Geben Sie das Wasser zuletzt hinzu und
schwenken Sie die Schale, um die Flüssigkeit zu mischen. Schale in die Nähe des
Obstkorbs stellen.
Kellerasseln – Türöffnungen können eine
Backpulverbarriere erhalten. Größere
Mengen Asseln kann man gut mit halbierten Kartoffeln oder Rüben anlocken. Auch
Blumentöpfe, locker mit Moos oder Holzwolle gefüllt und mit der Öffnung gegen
die Wand gelehnt, locken die Tiere an. Die
Asseln sollte man auf den Kompost geben,
dort sind sie sehr hilfreich.
Fliegen – Fliegen kommen nicht ins Zimmer, wenn man vor die Fenster frische
Bennnesselsträuße stellt. Stören Fliegen
beim Schlafen, einen mit Lavendelöl getränkten Schwamm am Bett befestigen.
ENTLANG DER PANKE
SUDOKU
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n Füllen Sie das Raster mit
den Zahlen von 1 bis 9
n In jeder Zeile, jeder Spalte
darf jede Zahl nur einmal
vorkommen
n Auch in jedem 3fi3-Feld
kommt jede Zahl nur einmal
vor
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n Musikschule in Panketal
ZEPERNICK – Die Musikschule im »Studio7«, Alt Zepernick 7, hat noch einige
Unterrichtsplätze zu günstigen Tarifen
frei. Unterrichtet werden folgende Instrumente und Fächer: Gitarre, Schlagzeug,
Bass, Keyboard, Gesang, Musikalische
Früherziehung und Trommel- gruppe.
Kontakt unter: Tel. 9940 3816, [email protected].
n Open-Air-Kinosommer
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n Ostsee-Urlaub in Polen
BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.
27, werden von der AG Reisen der Sozialkommission Ferienreisen an die polnische Ostseeküste nach Lukecin vermittelt. Nähere Infos: Do, 14–16 Uhr, sonst
Tel. (privat) 9 49 63 37 bei Frau Kreißig.
Freie Plätze gibt es derzeit noch für die
Reise vom 13. 9. bis 20.9. – acht Tage Ostsee-Urlaub (ab 269 Euro) mit Bus und
Vollpension (auch Diätkost oder vegetarische Kost möglich). Auf dem Programm u.
a.: kostenloses Wohlfühlprogramm (Sauna, Bäder, Klassische Massagen u. m.),
deutschsprachige Betreuung, Tanzabend
mit Live-Musik, Lagerfeuer, Video-Abende, Ortsrundgang und Ausflugsfahrten.
HOBRECHTSFELDE – Auch wenn der
Start der Klettergartensaison noch auf
sich warten lässt, weil ein neuer Betreiber
fehlt, so steht doch das Programm des
diesjährigen Open-Air-Kinosommers in
Hobrechtsfelde fest. Rund 100 Filmfreunde haben diese fünf ausgewählt: »Fuck ju
Göthe« – am 27. 6.; »Dirty Dancing« – am
11. 7.; »Das erstaunliche Leben des Walter
Mitty« – am 25. 7.; »Pink Floyd – The
Wall« – am 8. 8.; »Der Hobbit – Smaugs
Einöde« – 22. 8.
n Kita lädt zum Sommerfest
BUCH – Die Kindertagesstätte »Kleine
Raupe Nimmersatt« im Lindenberger Weg
26 feiert am 26. 6. ab 15 Uhr ihr diesjähriges Sommerfest. Unter dem Motto »Zirkus« ist ein buntes Programm geplant. Die
Kindereinrichtung lädt Groß und Klein
ein, sich an vielen verschiedenen Ständen
auszuprobieren und zu basteln. Manege
frei für ein stimmungsvolles Sommerfest!
n Pankow als Motiv«
PANKOW – Die Sonderausstellung »Pankow als Motiv. Max Skladanowsky – Filmpionier und Fotograf« wurde Mitte Mai
2014 anlässlich des 40-jährigen Bestehens
des Museumsstandortes in der Heynstraße 8 eröffnet.Der Eintritt ist frei. Infos:
Tel.: 902 95 3917, 4 81 40 47 oder
0176/23434939.
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Michael Kowarsch,
Buchhändler,
»buchladen in buch«
Ein fesselndes
Familienepos
Z
wei Zwillingsschwestern – die eine in
London, die andere in einem kleinen
kurdischen Dorf. Pembe und Jamila verbindet eine tiefe Liebe, und beide kämpfen sie gegen die Widrigkeiten des Lebens. Während Jamila in der Türkei als
Hebamme hart arbeiten muss, wird von
Pembe in London als Mutter dreier Kinder ein fester Charakter gefordert. Als
Pembes
Mann sie
verlässt,
ihre Kinder eigene
Wege gehen und
sie selbst
eine neue
Bekanntschaft
macht,
wird eine
Kette von Ereignissen ausgelöst, an deren
Ende ein erschütternder Mord steht.
Groß ist diese Familiengeschichte, üppig,
lebendig, bunt und keineswegs nur düster, wie man vermuten könnte. Dramatisch ist das, was passiert. Aber eben nicht
nur. Immer schwingt ein feiner Humor
mit, große Spannung; ein Familienepos,
das einen tief in eine andere Kultur blicken lässt. Ich hätte nie gedacht, dass
mich das so fesseln würde, aber ich habe
das Buch beinahe atemlos gelesen.
Elif Shafak (geb. 1971 in Straßburg, Frankreich) ist eine türkische Schriftstellerin.
Sie gehört zu den meistgelesenen Autorinnen in der Türkei sowie zu den türkischen Schriftstellern mit hohem Bekanntheitsgrad im Ausland.
Elif Shafak, » Ehre«, Verlag Kein + Aber,
24,90 €.
SERVICE
Apotheken-Notdienst Juni 2014
Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr
SO, 01. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60
MO, 02. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03
DI, 03. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930
MI, 04. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97
DO, 05. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08
FR, 06. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97
SA, 07. Apotheke a. Antonplatz, Langhansstr. 1, Tel. 925 15 15
SO, 08. Birken-Apotheke Karow, Bahnhofstr. 17, Tel. 94 30 542
MO, 09. Berlin-Apotheke Pank., Garbatyplatz 1, Tel. 49 76 90 50
DI, 10. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04
MI, 11. Karow-Apotheke, Bucher Chauss. 1-3, Tel. 94 38 09 13
DO, 12. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349
FR, 13. Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 4775 0101
SA, 14. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 5188
SO, 15. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97
MO, 16. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00
DI, 17. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30
MI, 18. Bären Apotheke, Blank’burger Chauss. 88, 94 79 49 06
DO, 19. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90
FR, 20. Troll-Apoth., Schwanebecker Chauss.50, Tel. 941 09 30
SA, 21. Luisen-Apoth., Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75
SO, 22. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06
MO, 23. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22
DI, 24. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01
MI, 25. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751160
DO, 26. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 9441 3314
FR, 27. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 25, Tel. 94 80 08 10
SA, 28. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60
SO, 29. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03
MO, 30. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 930
COMPUTERKUMMER?
Privat und Gewerbe
Servicenummer für Karow /
Buch / Panketal / Blankenburg:
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LÖSUNGEN:
FOTO: HERBERT SCHADEWALD
nsgesamt 58 Fachjournalisten aus 22
europäischen Ländern kürten den Peugeot 308 zum »Auto des Jahres 2014« (offiziell: »Car of the Year 2014«). Diese Auszeichnung gilt als renommiertester
Autopreis der Welt, bei dem sich das französische Kompaktmodell gegen sechs andere Filialkonkurrenten erfolgreich durch-
BUCHTIPP
DER TIERARZT RÄT
t
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Tel. 887 63 814
• seit 1992 •
www.computerstress-berlin.de
RECHTSANWALT
Steffen Golle
Familien- und Erbrecht • Strafrecht
Verkehrsrecht • Arbeitsrecht
Zepernicker Straße 69
13125 Berlin-Buch
Tel.: (030) 98 31 95 07
Fax: (030) 98 31 95 08
Funk: 0172/ 46 41 600
www.ra-golle.de
Kultur
W AS
WO
Mai
Fr, ab 16.30 Uhr
Bernauer Hussitenfest – Mittelalter-Spektakel bis 1. 6.,
mit Markt, Musik, Turnieren, Festspiel (www.bernau.de)
Innenstadt von
Bernau
Juni
So,
Ausstellung – Fotos vom Irmgard Matthies »Auf den
Spuren von I. Taschner und L. Hoffmann in Buch«
Brose-Haus, Niederschönhausen, Dietzgenstraße 42
Juni
So, 17 Uhr
Konzert – mit String like wings, 8. 6.: Kabarett, 15. 6.: Mo- »Studio7«, Zepernick,
Alt Zepernick 7
nokel Kraftblues, 22. 6.: Wayne Grajeda, 29. 6.: Cashbags
Juni
Di, 15–18 Uhr
Hoffest – mit Bühnenprogramm, Ständen, Bastel- und
Spielangeboten und mehr
Grundschule am Bedeweg 1,
Karow
Juni
So, 20 Uhr
Abendliche Bläsermusik mit dem Karower Posaunenchor zur Nacht der offenen Kirchen
Karower Kirche,
Alt-Karow
Juni
Di, 17 Uhr
Vernissage –
»Landschaften« von Joachim Bayer
Helios-Galerie, Helios Klinikum
Buch, 3. OG, Schwaneb. Chaussee 50
Juni
Fr, 18 Uhr
Benefizkonzert – mit Schülern des Bach-Musikgymnasiums, Werke von Schumann, Bach u. a.
Evangelisches Gemeindehaus,
Alt-Buch 36
Juni
Fr, 20.30 Uhr
Auf den Spuren des Ziegenmelkers –
durch die Schönower Heide
Treff: Heideportal,
an der L 30
Juni
Di, 10 Uhr
Buchvorstellung und Lesung – mit Irena Sehl und
ihrem Buch »Geschichten aus der Volkshochschule«
Stadtteilbibliothek Karow,
Achillesstraße 77
Juni
Do, 18 Uhr
Bucher Bürgerforum – »Wohnen in Buch«, mit der Howoge, Wohnungsgenossenschaften, privaten Investoren
Feste Scheune im
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51
Juni
Fr, 20.30 Uhr
Karower Stummfilmnacht– »The Artist«
und 23 Uhr »Nosferatu«, (siehe auch S. 5)
Karower Kirche,
Alt-Karow 14
Juni
Sa, 14–17 Uhr
Sommerfest –
mit Infos, viel Musik und Vorführungen
Musikschule Buch,
Friedrich-Richter-Straße 8
Juni
Sa, 19.30 Uhr
Musik für Bläser & Orgel – u. Blech & Taste, es musizie- Karower Kirche,
ren der Karower Posaunenchor und Stefan Kircheis (Orgel) Alt-Karow 14
Juni
So, 16 Uhr
»Bürgersinfonie« – Sinfonische Kammermusik für Strei- Feste Scheune im
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51
cher, Werke von Mendelssohn und Mozart
Juni
Mi, 17 Uhr
Kino unterm Campus-Himmel – »Hawking« (2004,
engl./engl. UT), Eintritt frei
MDC.C, Campus Buch,
Robert-Rössle-Straße 10
Juni
Mi, 18–20.30 Uhr
Bürgerforum – Planung der ISEK-Projekte in Buch, mit
Bürgern und Stadtrat Jens-Holger Kirchner
Feste Scheune im
Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51
Juni
Do, ab15 Uhr
Sommerfest – »Zirkus«, mit einem bunten Programm für Kita »Kleine Raupe Nimmersatt,
Buch, Lindenberger Weg 26
Groß und Klein, Stände, Spiel- und Bastelaktionen u. m.
Juni
So, 17 Uhr
Vernissage – »Wandbilder klassisch & abstrakt«,
Eintritt frei
Juli
Fr, 16 Uhr
Benefizkonzert – mit Prof. Galina Iwanzowa und Schü- MDC.C, Campus Buch,
lern, Werke von Beethoven, Schubert, Chopin, Mozart u. a. Robert-Rössle-Straße 10
Juli
Sa, 15 Uhr
»Der Traumzauberbaum & Mimmelitt« – nach Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt
30.
01.
01.
03.
08.
10.
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13.
17.
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21.
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25.
26.
29.
04.
05.
»BB« EMPFIEHLT
Konzert für Orgel & Akkordeon
I
tn der St. Annen-Kirche Zepernick, Schönower Straße 76
findet am 15. 6. um 17 Uhr ein
Orgel & Akkordeon-Konzert mit
Veli und Susanne Kujala (Finnland) statt.
Es erklingen Werke aus fünf
Jahrhunderten, u. a. von Astor
Piazzolla (»Tristango«), von Johann Sebastian Bach (Italienisches Konzert BWV 971) und
von Friedrich Goldmann (4 Duos für Orgel und Akkordeon, die
2007 in der St.-Annen-Kirche uraufgeführt wurden). Susanne Kujala wird die
Orgelkomposition »Stele« von dem Detmolder Komponisten Christoph-Martin
Redel uraufführen, der seine Komposition speziell für die Zepernicker AhlbornSauer-Orgel geschrieben hat.
Susanne und Veli Kujala (Foto) leben in
Helsinki. Ihr meisterhaftes Spiel der Instrumente ist beeindruckend und zieht
den Zuhörer vom ersten Ton an in seinen Bann. Sie arbeiten intensiv mit vielen Komponisten in Deutschland und
Finnland zusammen.
Susanne Kujala (geb. 1976 in Berlin) studierte zunächst an der Hochschule für
Musik »Hanns Eisler« Berlin Akkordeon
und Korrepetition. Sie zog im Jahre 1998
nach Finnland und studierte an der Sibelius-Akademie Helsinki Akkordeon
und Orgel in der Solistenklasse. Ihr Debütkonzert erfolgte 2007 in der Finlandia-Halle in Helsinki. Sie unterrichtet
an der Sibelius-Akademie Orgel. 2013
D
ie Stadtteilbibliothek Buch, Wiltbergstraße 19-23, lädt
am Dienstag, dem 17.
6., um 19 Uhr zu einer
Lesung mit Ute Köhler
ein. Die Autorin (Foto)
wurde 1980 in Berlin
geboren und lebt heute
Kirchliches Begegnungszentrum
Karow, Achillesstraße 53
Freilichtbühne
Weißensee
FOTO: ARCHIV
Klassische Musik für alle
D
A
ls Martin Majewski das erste Mal in der
Feste Scheune des Bucher Stadtguts
stand und in die Hände klatschte, war er
sofort begeistert von der unglaublich guten Akustik. Geradezu eine Idealakustik
für Konzerte, hatte er gedacht. Der Posaunist war unterwegs mit einer Idee, die er
unter dem Stichwort
»Bürgersinfonie« formulierte. Aus der Idee
wurde ein Konzept,
aus dem Konzept im
vergangenen Sommer
in der Feste Scheune
Wirklichkeit. Etwa 150
Besucher kamen, um
Mozart und Schumann zu hören. In
diesem Jahr wird die
Bürgersinfonie fortgesetzt: zwei Konzerte
finden im Juni statt, ein großes Sinfoniekonzert mit komplettem Orchester im Oktober.
»Die Idee ist, Konzerte für alle zu machen,
‚barrierefreie’ Konzerte«, erklärt Martin
Majewski. »Die Hürden, klassische Kon-
Neue Kurse in TheaterImprovisation für Beginner
Für alle von 18 – 180 Jahre.
Probiere dich aus, das Leben spielerisch
zu betrachten.
Im alten ev. Gemeindehaus Karow,
Alt-Karow 55, 13125 Berlin
am 6. Juni, am 18. Juli, am 29. August
und am 12. September 2014, jeweils von
18–20:30 Uhr mit Maria Palm
Anmelden und Fragen unter:
[email protected] oder
Tel. 0176/657 838 33
in Barcelona und
Buch. Seit ihrem 14.
Lebensjahr schreibt
sie Gedichte, in denen
sie ihre Gefühle und
Gedanken verarbeitet.
»Zeitlose Träume« ist
Köhlers Lyrik-Debüt.
Der Eintritt ist frei.
Juni-Konzerte im »Studio7«
»BB« EMPFIEHLT
zerte zu besuchen, sind für viele Menschen zu hoch. Entweder sind die Veranstaltungsorte zu weit weg oder die Konzerte finden abends statt, wo man nicht
mehr so gern das Haus verlässt oder erst
Kinderbetreuung organisieren muss. Auch
die Eintrittskartenpreise sind nicht für jeden erschwinglich. Manche sagen – die
Konzerte seien zu lang, zu anstrengend, zu
kompliziert. Unsere Idee ist, eine populäre, aber nicht anspruchslose Klassik zu
absolvierte sie ihr Doktorstudium an
der Kunstuniversität Helsinki. Im März
2014 wurde sie zur Vorsitzenden der traditionsreichen finnischen OrganumGesellschaft gewählt.
Veli Kujala (geb. 1976) hat 2010 sein Studium zum Doktor der Musik mit Auszeichnung an der Sibelius-Akademie
abgeschlossen. Er ist bekannt für seine
außerordentlichen Interpretationen
von zeitgenössischer Musik. Schon seit
Beginn seiner Karriere beschäftigt er
sich neben klassischer Musik auch mit
Jazz und Improvisation. Zur Zeit ist er
Mitglied von Pipoka (Jazz mit brasilianischen Einflüssen), Gourmet (eklektischer Jazz) und Kalle Kalimas K-18
(Avantgarde und freie Improvisation).
Darüber hinaus ist er auch als Komponist aktiv, seine besondere Leidenschaft
gilt dem Tango.
Eintritt: 10,- Euro; erm. 8,- Euro. Vorverkauf in der Tabakbörse am S-Bhf Zepernick oder per Fax: 98 31 14 61.
Lyrik-Lesung in der Bibliothek Buch
Alle Angaben ohne Gewähr
Unter dem Stichwort Bürgersinfonie finden drei Konzerte
in Buchs Feste-Scheune statt
FOTO: ARCHIV
W ANN
15
JUNI 2014
sind moderat (12 Euro, erm. 9 Euro). In der
halbstündigen Pause ist Zeit für ein wenig
Geselligkeit. Künftig ist geplant, mitgebrachte Kinder speziell zu betreuen. »Meine Idee ist, dass sie das erste Stück mit anhören und dann in einem Nebenraum
beschäftigt werden, Musik machen oder
ein Instrument basteln«, so Majewski.
Besonders an der Bürgersinfonie ist auch,
dass das Orchester ein demokratisches ist.
»Es gibt keinen Dirigenten, der ja im Grun-
as Programm des kleinen und feinen »Studio7« in Zepernick (Alt Zepernick 7) kann sich auch im Monat Juni sehen lassen. Am 1. Juni treten um 17
Uhr die Rock-Klassiker der letzten 50
Jahre auf: »Strings like Wings« (Foto). Sie
haben ihre Wurzeln bei gestandenen
Bands wie Babylon, waren erfolgreich
als Vorband mit den legendären UFO
unterwegs, schmettern die Rockklassiker der letzten 50 Jahre, vor allem aber
die der Ära Deep Purple, Led Zeppelin &
Thin Lizzy.
Am 8. Juni gibt es Kabarett mit Michael
Krebs. »Zusatzkonzert« heißt sein Programm. Mit namhaften Kabarettpreisen
ausgzeichnet gehört Krebs zur ersten Li-
ga der Kabarett- und Comedyszene.
Am 15. Juni spielt um 17 Uhr Monokel Kraftblues. Ohne Zweifel gehört diese Band zum verbliebenen
Rest der Aufrechten, die den Wimpel des ostdeutschen Bluesrock in
der tosenden Großstadt wie auch
in weniger pulsierenden Regionen
des Landes hochhalten. Sie setzen
damit ein Zeichen, auch für die in
Würde ergrauten Kunden, Tramper
oder Blueser, die immer noch da
sind.
Soul, Rock und Blues steht am 22. Juni
ab 17 Uhr mit »Wayne Grajeda & Band«
auf dem Programm. Wayne Grajeda, leidenschaftlicher Singer/Songwriter mit
musikalischen Stationen in Los Angeles,
London und Berlin präsentiert intelligente, melodische Rocksongs.
The Cashbags treten am 29. Juni ab 17
Uhr mit einem Johnny Cash Tribute auf.
Sie kommen nicht aus Tennessee sondern aus Coswig, aber sie haben einen
amerikanischer Frontmann namens
Robert Tyson und sind musikalisch so
dicht am Original, dass man staunt…
Country vom Allerfeinsten.
Infos/Tickets: www.studio7panketal.de,
Tel. 47 48 66 55.
Cello-Abend im Gemeindehaus
D
spielen, also z. B. Mozart, Beethoven,
Schubert, das, was viele anspricht«.
Martin Majewski und seine musikalischen
Mitstreiter – alles professionelle Musiker –
lassen die Konzerte am Wohnort stattfinden. Buch ist das Pilotprojekt. Wenn die
Veranstaltungen weiter gut angenommen
werden und die Finanzierung glückt, soll
das Projekt in andere Wohnbezirke ausgeweitetet werden. Die Finanzierung ist die
Crux des Unternehmens. »Es treten Profis
auf, die leben von der Musik. Da brauchen
wir natürlich Sponsoren, denn die Eintrittsgelder können die Kosten nicht decken«, so der 48-Jährige. »Zum Glück hat
die Howoge in diesem Jahr einen Großteil
mitfinanziert, sonst wäre das Projekt gar
nicht möglich geworden.«
Die Konzerte beginnen um 16 Uhr, sie sind
maximal 75 min lang. Die einzelnen Stücke werden kurz moderiert und die Preise
de ein Diktator ist. Es ist eine sehr kreative,
anspruchsvolle Art zu musizieren. Sie erfordert viel Konzentration und Empathie.
Unserem Bürgersinfonie-Orchester macht
das sehr viel Spaß. Man muss aufeinander
hören, demokratische Tugenden bewahren«, so der Karower Musiker. Die Proben
(siehe Fotos) finden im evang. Gemeindehaus in Karow statt. Sie sollen für die Laienmusiker des Karower Posaunenchores
geöffnet werden.
Kristiane Spitz
Das Programm:
22. Juni: Sinfonische Kammermusik für
Streicher, Mendelssohn: Oktett d-Moll,
Mozart: Quintett g-Moll.
6. Juli: BürgerBrass, Musik für 10 Blechbläser von Gabrieli, Purcell, Bizet, Koetsier.
12. Oktober: Sinfoniekonzert, Werke von
Schubert, Mozart und Beethoven
Vorbestellungen unter:
[email protected]
as nächste Benefizkonzert des
Fördervereins Kirchturm Buch –
ein Cello-Abend – findet am 13. 6. um
18 Uhr im evangelischen Gemeindesaal, Alt-Buch 36, statt. Für den Aufbau
des Kirchturms musizieren Sabine Andert (Foto) und hochbegabte Schüler
und Studenten der Celloklassen des
Musikgymnasiums »Carl Philipp Emanuel Bach« und der Hochschule für
Musik »Hanns Eisler«. Aus der Hauptfachklasse von Sabine Andert sind das
die Cellistinnen und Cellisten Anna
Tessa Timmer (7 J.), Paulina Dabels
(10, Marei Schibilsky (11), Elisabeth
Kogan (14), Marlene Witt (16), Lukas
Adrion (18), Sophie Tscherwitschke
(18) und Max Strümpel (18).
Gespielt werden u. a. Werke von J. S. Bach,
R. Schumann, D. Popper, D. Schostakowitsch, S. Prokoffjew, B. Martinů, am Klavier: Tahmina Feinstein.
Restaurant & Feste-Scheune
Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ [email protected]
Willkommen im Restaurant Künstlerhof!
So haben wir für Sie geöffnet:
NEU – Di bis Sa ab 12.00 Uhr, So ab 10.00 Uhr
Reservierungen unter Tel. 030/943 97 440
KÜNSTLER
HOF-BUCH
16
Vermischtes
JU N I 2014
DAS GEDICHT
WIE ICH KAROW SEHE
Andreas Altmann
meine schweigsame mutter
kirschblüten liegen auf tannenzweigen, die den baum
dem himmel näher bringen. von einem moment
auf den anderen knicken der roten tulpe auf dem tisch
in der vase vier blätter ab. dem blut wird der weg
abgeschnitten. du sitzt auf dem stuhl in der küche.
es schließen bilder gesichter. das schlesische dorf
mit den älteren schwestern. die puppe im feuer. soldaten
und schreie im hals. vertreibung. die ankunft in sachsen.
das kältere schweigen. dienstmädchendienste. der sohn
vom hauptmann, die einsamen jahre. arbeit im brauhaus.
die liebe, ein nest. der gemeinsame sohn. das leben
der langsamen schritte. die enkel. der tod des geliebten.
die blumen. meine schweigsame mutter wird still, schläft ein
auf dem stuhl. die augen geöffnet im weiß. nun liegt sie
in einem raum ohne atem, sieht den flammen entgegen.
die kirschen reifen in diesem jahr schnell
DER AUTOR Andreas Altmann wurde 1963 in Hainichen (Sachsen) geboren und
lebt heute in Berlin-Pankow. 2014 erschien der Gedichtband »Die lichten Lieder
der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so« im poetenladen Verlag, Leipzig.
VORGESTELLT
Stadtgut Buch mit neuer Website
Kurt Schmucker aus Karow war mit seinem Fotoapparat auf den Neuen Wiesen in Karow unterwegs.
Gemeinschaft
Von Marcus Schmigelski
D
B
isher gab es keine Webseite, die das
Stadtgut Buch und seine rund 50
kleinen und mittelständischen Unternehmen und Mieter als Ganzes vorstellt.
Nun ist das historische Areal im Netz zu
finden (www.stadtgut-buch.de). »Vom
Bildhauer bis zur Buchhaltung bietet
das Stadtgut Buch einen nahezu einmaligen, höchst heterogenen Gewerbemix – und das vor denkmalgeschützter,
fast museumsreifer historischer Kulisse«, erklärt Michael Stark, einer der Macher der Internetpräsenz vom Büro für
Bildschirmgestaltung etuipop.
Die neue Webseite soll die Besonderheit
des Ortes – Geschichte und Gegenwart –
für ein vielfältiges Publikum transportieren. »Sie ist ein gemeinsames Marketinginstrument mit dem Ziel, das Stadtgut noch stärker als besonderes lokales
Gewerbequartier und als kreativ-kulturelles Naherholungsziel zu etablieren,
Fahrradtourismus ist dabei nur ein Stichwort, Kunstausstellungen ein zweites.«
Die Webseite biete dem einzelnen Mieter die Möglichkeit, sich und sein Geschäft zu präsentieren. Zudem lasse sich
das Stadtgut nun digital gut vernetzen,
was die Bekanntheit Schritt für Schritt –
insbesondere bei einer jüngeren Zielgruppe – steigern soll.
Was findet der Interessierte? Eine kurze,
anschauliche Darstellung der bewegten
Geschichte des Stadtguts und des
Künstlerhofs, der seine Blütezeit ab 1981
erlebte. Ihm ist ein eigener Menüpunkt
gewidmet. Daneben gibt es praktische
Bereiche wie eine Mieterübersicht samt
Lageplan, Infos zur Anreise und etwaigem Leerstand/Mietangebote. Natürlich
finden sich auch aktuelle Ankündigungen zu Veranstaltungen auf dem Gelände, wie Konzerte oder regelmäßig stattfindende Kurse.
K. S.
TIERISCHER SCHNAPPSCHUSS
Das breite Grinsen wurde fotografiert von Julia Meister aus Blankenburg.
onnerstag Abend, Stille legt sich über
die Stadt, die drückende Hitze lässt
langsam nach und ich nähere mich einem
kleinen Hinterhof-Kino im Wedding, in
dem heute ein Vortrag zur »Gemeinschaft«
gehalten wird.
Meine Kamera fest umklammert, drücke
ich mich verstohlen in die letzte Reihe und
sitze neben zwei Damen älteren Semesters, die mir während der 1,5 Stunden immer dichter ans Herz wachsen sollen.
Der Dozent ist ein Herr um die 50 mit gedrungenem Oberkörper, ohne Hals aber
dafür mit einem immerwährenden Lächeln. Er ist Heilpraktiker für Psychotherapie, ausgebildet in westlicher Astrologie,
traditioneller chinesischer Medizin, Hologramm-Arbeit, psycholytischer Therapie,
Wildnis-Pädagogik, Sahaja-Tantra, mehrjährige Praxis des Advaita, des Taoismus,
des Nagualismus und des tibetischen Buddhismus. Außerdem bietet er Aura lesen,
Tantra, Suchttherapie, Sexualtherapie,
Psychotherapie und Schamanische Reisen
an. Ich nenne ihn hier einmal Fried.
Neben ihm sitzt ein hochaufgeschossener
Herr, Professor für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Internationales Wirtschaftsrecht.
Pavillons als Geisterlusthäuser
D
rei Lexika habe ich zu Rate gezogen,
aber die Sache bleibt doch etwas rätselhaft. Bei Goethe damals war »das Ding«
freilich mindestens eine Nummer größer,
wenn nicht mehr.
Wir hier im Ludwigpark in Buch beobachteten vor einiger Zeit gespannt, was da
wohl hinter den Absperrbändern geschehen würde. Zwei schon recht marode Objekte wurden restauriert. Man mag es,
wenn hundert Jahre Altes liebevoll vor
dem Verfall bewahrt wird!
Bei Goethe war »das Ding« nur eckig, doch
auch freistehend, wie bei uns. Kiosk dient
als Erklärung für den ursprünglich in
Frankreich gebrauchten Begriff für »das
G
m
b
H
HELIOS-Galerie
11. Juni bis 27. Juli 2014
Vernissage: 10. Juni um 17 Uhr
Joachim Bayer · Landschaften
HELIOS Klinikum Berlin-Buch
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Nach einer kurzen Vorstellung lächelt
Fried glückselig in die Runde aus ca. 30
Zuhörern und fragt: »Warum seid ihr
hier?«
Ja, warum eigentlich…
Ein älterer Herr ergreift sofort das Wort
und erzählt etwas, das im zustimmenden
Gemurmel der beiden Damen neben mir
untergeht, eine Frau um die 30 wünscht
sich einfach einen anderen Ort, eine junge
Mutter möchte gerne etwas gründen, hat
aber noch keine rechte Vorstellung was eigentlich. Auf jeden Fall sollen ganz viele
Menschen in ihr Haus einziehen »…mal
schauen, wie viele reinpassen…«.
Die Damen neben mir murmeln zustimmend.
Nachdem das geklärt ist, berichtet Fried
über frühe Kindheitserfahrungen und die
Parallele zwischen dem Maß an eigener
Angst und dem IQ. »…viel Angst, viel IQ.«
Ich frage mich still, ob der Umkehrschluss
erlaubt ist: »Furchtlos aber dumm?«, habe
aber Angst etwas zu sagen, da mich die
beiden Damen schon einmal strafend angesehen haben, als mein Handy summte.
Nachdem das mit der Angst geklärt ist,
spricht Fried kurz davon, dass er acht Kinder habe und die beiden Damen murmeln
zustimmend…
Der Professor spricht dann ein weiteres
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Ding«, doch haben Johann Wolfgang oder
Christiane sicher nicht Bier, Zigaretten
oder Cola in ihm feilgeboten. Hier im Ludwigpark ist das auch nicht vorstellbar,
schließlich gibt es ein Bäckerlädchen nahe
dem Eingang.
Näher kommen wir der Sache, wenn man
begrifflich aus der älteren Quelle schöpft:
das Lusthaus. Bildungsmuffel, die in Goethe nur den alten Lustmolch sehen, werden beifällig nicken. Rauschende Feste haben sie damals nahe der Ilm aber sicherlich gefeiert.
Gespannt erwartete ich, es konnte ja keinesfalls so lange wie beim BER oder dem
Bucher Bahnhofsaufzug dauern, die Fertigstellung der beiden – Zwillingspavillons
(jetzt ist es heraus!). Nun ist es soweit. Mit
meinen Einkäufen nach Hause strebend
stelle ich mir vor, wie ich in einem der beiden Pavillons – oder auch Kioske, Lusthäuser – an diesem heißen Sommertag mich
niederlassen und den neuen »Bucher Boten« lesen könnte. Die Absperrbänder waren ja gefallen. Aber, ha, welche Riesenenttäuschung. Dreimal rundherum lief ich
und konnte meinen Augen nicht trauen,
da hatte der Zimmermann kein Loch gelassen, um hineinzuschlüpfen, auch beim
Zwilling drüben nicht!
Zwischenraum um durchzuschauen gab’s
jedoch. Ich blickte auf einen Tisch, Gestühl. Der Höhepunkt jeder Lustfeindlichkeit. Elendwerk, Attrappe, L’art pour l’art –
was weiß ich. Ich schimpfte entnervt daher. Und jede Zeitungsleselust erstarb ab-
Der nächste »BB« erscheint
am Do, dem 26. Juni 2014
wichtiges Thema an. »Lehrer und Bezugspersonen müssen sich einfach individuell
kümmern!« Als Fried die Zuhörer auffordert, sich doch mal zwei Minuten darüber
auszutauschen, wühle ich schnell in meiner Tasche, werde glücklicherweise übersehen und die beiden Damen murmeln
sich gegenseitig zustimmend ins Ohr…
Nachdem ich eine gefühlte Stunde in meiner Tasche gewühlt habe, erläutert Fried,
dass er sehr viele Menschen kenne, »die
sich fragen, ob sie sich anderen überhaupt
zumuten können…« und die beiden Damen murmeln zustimmend.
Der Professor fügt noch an, »…dass die
meisten von uns Erfahrungen gemacht
haben, die uns nicht richtig wachsen ließen…« und die beiden Damen sind hellauf
begeistert.
Als Fried dann noch von den Schwierigkeiten älterer Ehepaare spricht, »…über ihre
Gefühle zu sprechen…«, fangen die Damen vor Begeisterung an zu quieken.
Die letzten 10 Minuten gehören der obligatorischen Feedbackrunde und ich erfahre, dass alle ohne konkrete Vorstellung
herkamen, es dann aber doch irgendwie
ganz anders war, als sie nicht erwartet
hätten.
Ich für meinen Teil kann sagen, ich habe
das bekommen, was ich erwartet habe.
rupt in mir. Jaja, Kulisse, Versatzstück murmelte ich noch, bevor ich weiterlief. S’ ist
ja nicht so, als ob ich kein Zuhause hätte.
Und im Zuhause habe ich dann nachgedacht. Da gibt’s ja noch den Denkmalschutz, Du heiliger Ludwig Hoffmann, der
sehr wohl auch eine Geldfrage ist, vielleicht sieht man die Zwillinge auch vom
Vandalismus bedroht.
Jedenfalls in einer schönen Sommernacht,
Schlag 12, gehe ich zu den Pavillons hin,
sicher sehe ich dann den Geist von Ludwig
Hoffmann in einer kleinen aber erlesenen
Runde den Bowlebecher schwenken. Und
über solche Nutzung als Geisterlusthaus
würde ich mich freuen.
Susanne Felke
Unserer
lieben Mutter
Magdalena
Reichelt
* 22. 2. 1922
† 1. 5. 2014
Wir werden dich im Herzen
behalten.
In stiller Trauer
deine lieben Kinder
Karin, Dagmar,
Benno und Uwe
sowie die Enkelkinder