wörtliche Rede - Online

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wörtliche Rede - Online
Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn
-Seminar Sekundarstufe I / GHRGe-
Name:
Schule:
Lerngruppe:
Fach:
Datum und Uhrzeit:
Regina Janzen
Ganztagsschule L. (Hauptschule)
Klasse 5b / BdU
Deutsch 3. UB
13.12.2013 - 7:45 Uhr
1. Thema der Unterrichtsreihe:
„Auf in das Märchenland“- Wir werden zu Märchenautoren.
2. Übergeordnetes Ziel der Unterrichtsreihe:
Die Schülerinnen und Schüler1 erarbeiten die Merkmale eines Märchens. Sie erläutern an
verschiedenen Märchen die inhaltlichen und strukturellen Kriterien und verfassen anhand
dessen selbstständig ein Märchen.
3. Thema der Unterrichtsstunde:
„Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen.
4. Angestrebter fachlicher Lern- bzw. Kompetenzzuwachs dieser Stunde:
Die SuS stellen Regeln für die direkte Rede auf. Sie unterscheiden den Begleitsatz und den Redesatz voneinander und vertiefen das Einsetzen der Redezeichen.
1
Im Folgenden abgekürzt mit SuS Seite 1 5. Aufbau der Unterrichtseinheit
Unterrichtsstunde
Thematischer Schwerpunkt
1. Stunde
19.11.2013
„Wir tauchen in eine magische Welt ein“- Einführung des
Themas Märchen.
Didaktischer Hinweis
-
2. Stunde + 3. Stunde
20.11.2013
„Es war einmal….“- Typische Merkmale eines Märchens.
-
4. Stunde
21.11.2013
„Was ist ein Märchen?“- Eine eigene Definition erstellen.
-
4. Stunde + 5. Stunde
22.11.2013 + 26.11.2013
„Rotkäppchen und der böse Wolf“- Ein Märchen bearbeiten.
-
6. Stunde
27.11.2013
„Vor langer, langer Zeit“- Die Zeitform in einem Märchen
-
„Ein Interview mit einem Märchenautor.“
-
7. Stunde + 8. Stunde
28.11.2013 + 03.12.2013
9. Stunde + 10. Stunde
04.12.2013
„Verzauberte Wörter“- Die Sprache im Märchen.
Anhand typischer Märchengegenstände das
Thema erschließen.
Persönliche Mindmap zu bekannten Märchen
erstellen.
Merkmale eines Märchens anhand von 5
Beispielen in Gruppenarbeit erarbeiten.
Ausgearbeitete Beispiele in PA vergleichen und
Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen.
Eine lückenhafte Definition überarbeiten und
mithilfe dieser eine eigene Definition der
Textgattung Märchen erstellen.
Das Märchen von anderen Textgattungen
abgrenzen.
Merkmale eines Märchens anhand von
„Rotkäppchen und der böse Wolf“ zuordnen.
Den Aufbau eines Märchens erkennen.
Durch das Märchen „Sterntaler“ für die Zeitform
des Präteritums sensibilisieren.
Die Verben in der richtigen Zeitform einsetzen.
Ratschläge für das Schreiben von Märchen von
dem Märchenautor Christian Peitz
herausarbeiten.
-
Spielerisch die Tipps für kreative Ideen
anwenden.
-
Anhand einer Märchentheke typische
(unbekannte) Wörter für Märchen unterstreichen.
Wörter innerhalb einer Gruppe gemeinsam
-
erschließen.
11. Stunde + 12. Stunde
10.12.2013
„Auf geht’s in den Zauberwald.“- Ideen für den Inhalt
unseres eigenen Märchens sammeln.
-
In Gruppenarbeit unterschiedliche Ideen für den
Inhalt eines Märchens sammeln.
Eine „kreative Hilfetheke“ anfertigen.
13. Stunde
11.12.2013
„Wie geht es weiter?“- Eine Märchenfortsetzung verfassen.
-
14. Stunde
12.12.2013
„Wir werden zu Märchenautoren“- Den Inhalt und Aufbau für
unser eigenes Märchen festlegen.
-
15. Stunde
13.12.2013
„Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die
wörtliche Rede im Märchen.
- Durch verschiedene Märchensätze die
Regeln der wörtlichen Rede erschließen.
- Die wörtliche Rede einüben.
16. Stunde
17.12.2013
17. Stunde
18.12.2013
18. Stunde
19.12.2013
19. Stunde
20.12.2013 „Die Märchenautoren machen sich an die Arbeit“- Unser
eigenes Märchen verfassen.
„Wiederholung der Textgattung Märchen“- Erstellen eines
Merkzettels für die Klassenarbeit.
Klassenarbeit Aufgabentyp 6
-
Anhand des Schreibplans ein eigenes Märchen
schreiben.
-
Anhand der „Märchentheke“ einen Merkzettel
erstellen.
-
Vorstellung der eigenen Märchen in
Zusammenarbeit mit der Parallelklasse.
„Die Audienz der Märchenautoren.“
Mithilfe der „kreativen Hilfetheke“ und einer
Wörtersammlung das Ende des Märchens „Der
goldene Schlüssel“ verfassen.
Mithilfe einer „Märchentheke“ einen
Schreibplan für das eigene Märchen anfertigen.
Seite 3
6. Zentrale Entscheidung zur didaktischen Schwerpunktsetzung
Die direkte Rede wird den SuS in ihrer weiteren Schullaufbahn, wie auch in ihrem späteren
Berufs- oder Privatleben begegnen. Gerade in der weiteren Schullaufbahn werden die SuS
vermehrt Texte für andere Leser verfassen, wodurch die Verständlichkeit und die Lesbarkeit
ihrer Texte an Bedeutung gewinnen. Der Kernlehrplan für die Hauptschule in NordrheinWestfalen sieht zudem vor, dass die SuS lernen, sich beim eigenen Schreiben auf die
Adressaten einzustellen.2 Aus diesem Grund ist die Sensibilisierung für das erschwerte
Verständnis von Texten durch fehlende Redezeichen wichtig. Der Deutschunterricht hat die
Aufgabe, die Textproduktionskompetenz von SuS zu fördern.3 Um die Produktion von Texten
mit eingefügten Redeanteilen einzuführen und den regelgerechten Gebrauch zu fördern, ist
die Behandlung der direkten Rede im Unterricht notwendig.
Die Mehrzahl der SuS kennen nur verfilmte Märchen und somit eine überarbeitete und
moderne Variante. Um die Motivation zu steigern, integriert die Unterrichtsreihe die
klassischen Märchen der Brüder Grimm, die den meisten SuS unbekannt oder nur teilweise
bekannt sind. Anhand dieser Märchen sollen die SuS mit den Merkmalen und den Inhalten
vertraut werden, um am Ende selbst ein eigenes Märchen verfassen zu können.
Es ist wichtig, dass der Erwerb eines Sprachbewusstseins bei den SuS durch einen Kontext
erläutert wird.4 Aus diesem Grund ist die Bearbeitung der direkten Rede eher hinten in der
Unterrichtsreihe angesiedelt, damit dieser Kontext zunächst aufgebaut werden kann.
Die von mir gewählten Medien zielen darauf ab, genau diesen Kontext aufzugreifen. Somit
wird die direkte Rede an Sätzen oder Textauszügen von Märchen verdeutlicht und eingeübt,
die den SuS größtenteils aus vorangegangenen Unterrichtsstunden bekannt sind.
Der didaktische Schwerpunkt der Unterrichtsstunde ist das Erarbeiten von Regeln für die
direkte Rede und die selbstständige Umsetzung dieser Regeln in der Praxis. In den
vorangegangenen Stunden haben die SuS kreative Ideen für ihr eigenes Märchen entwickelt
und schon einige Sätze für dieses Märchen verfasst. Bei diesen Schreibprodukten ist zu
erkennen, dass die direkte Rede selten genutzt wird, da sich die SuS bei der regelgerechten
2
Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011, Seite 20. Vgl. Bredel, Ursula: Die Didaktik der Gänsefüßchen, In: Bredel, Ursula; Siebert‐Ott, Gesa; Thelen, Tobias (Hrsg.): Schriftspracherwerb und Orthographie, Baltmannsweiler 2004, Seite 218. 4
Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 167. 3
Seite 4 Umsetzung unsicher fühlen. Somit ist es wichtig, ihnen durch selbstständig erarbeitete Regeln
die Sicherheit zur Nutzung zu geben und ihnen den Zweck der direkten Rede und der
Redezeichen aufzuzeigen.
Die Lerngruppe besteht aus 18 SuS, von denen 9 weiblich und 9 männlich sind. Bei der
Klasse 5b handelt es sich um eine aufgeweckte Lerngruppe, von denen die Mehrheit aktiv am
Unterricht teilnimmt und starkes Interesse zeigt. Den SuS fällt es noch schwer, die
Grundschulzeit hinter sich zu lassen, in der ihnen jeder Schritt vorausgesagt wurde. Dies wird
von Zeit zu Zeit besser, benötigt jedoch noch Arbeit und Geduld. Sie haben immer noch den
außergewöhnlich starken Drang, sich erst durch Fragen für jeden Arbeitsschritt abzusichern.
An diesem Punkt wird gearbeitet, indem ich mich in den Erarbeitungsphasen zurückziehe und
ihnen versichere, dass es nicht schlimm ist, Fehler zu machen. Zudem müssen die
Arbeitsaufträge für die Schüler XYZ sehr deutlich besprochen und erklärt werden, damit sie
sich nicht überfordert fühlen und resignieren. Aus diesem Grund kann es dazu kommen, dass
ich in der Erarbeitungsphase kurz zu diesen Schülern gehe, um zu sehen, ob sie vorankommen
oder ein wenig Unterstützung benötigen. Insgesamt handelt es sich um eine sehr freundliche
und angenehme Klasse, die Spaß am Unterricht hat und sich aktiv beteiligt.
Das Thema der Unterrichtsstunde legitimiert sich durch das Inhaltsfeld „Sprache“ des
Kernlehrplans der Hauptschule in Nordrhein-Westfalen. Das Inhaltsfeld „Sprache“ im
Kompetenzbereich der Rezeption wird in dieser Stunde eingebunden, da die SuS die
Verbesserung des eigenen Textverständnisses durch die Redezeichen der direkten Rede
erkennen und dies auch erläutern können. Bezogen auf den Kompetenzbereich der
Produktion, wenden die SuS die im Unterricht erarbeiteten Regeln in einer Übungsphase
selbstständig an und vertiefen somit ihr Wissen.5 Ebenfalls legitimiert sich diese
Unterrichtsstunde durch den schulinternen Lehrplan der Heinrich-Drake-Ganztagshauptschule
in Lemgo.
Die Planung der Unterrichtsstunde lehnt an das Modell des induktiven Lernens von Günther
Einecke an. Dieses Modell besteht bei Einecke aus sechs Arbeitsschritten, die der
Deutschunterricht abdecken sollte, um die Integration der Grammatik zu ermöglichen.6
5
Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011, Seite 19. Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 168‐169. 6
Seite 5 Dieses Modell wurde für diese Unterrichtsstunde jedoch leicht abgewandelt und an den
Leistungsstand der Lerngruppe angepasst. Somit erschließen die SuS nicht eigenständig das
Stundenthema anhand eines Beispieltextes, sondern es erfolgt bei dem Einstieg unmittelbar
die Fokussierung auf drei nacheinander folgende Sätze, die die Formen der direkten Rede
umfassen.7 Durch einen stummen Impuls wird zudem die Konzentration gebündelt und auf
das Thema der Stunde gelenkt. Es handelt sich jedoch um keinen klassischen Einstieg, der
lediglich das Stundenthema erschließt, da drei Beispielsätzen verwendet werden, um
gemeinsam die drei Formen der direkten Rede zu erschließen. So haben die SuS die
Möglichkeit sich gegenseitig zu ergänzen, zu korrigieren und die Sätze gemeinsam zu
bearbeiten. Sie kommen dadurch das erste Mal mit den drei Formen in Kontakt und erarbeiten
diese selbstständig und erkennen erstmalig die Regelhaftigkeit dieser Sätze.8 Da es ein
zentrales Ziel ist, die Lerngruppe zu eigenständigem Lernen zu bewegen, wird die
Gelenkstelle I offen erfolgen. Auf diese Weise sollen die SuS zum Nachdenken angeregt
werden und sich intensiv mit dem Thema befassen. Die Hinleitung wird eventuell mehr Zeit
brauchen, damit die SuS durch ein Unterrichtsgespräch gemeinsam ihre Gedanken ordnen und
den nächsten Schritt zu der Erarbeitung I nachvollziehen können. Da diese Lerngruppe
bisher noch nicht eigenständig Regeln aufgestellt hat, könnte die Erklärung der
Arbeitsaufträge mehr Zeit in Anspruch nehmen, als es sonst der Fall ist. Ich werde mich bei
dieser Erklärung jedoch zurückhalten, damit die SuS lernen, sich gegenseitig Fragen zu
stellen, statt direkt die Lehrperson einzubeziehen. In der Arbeitsphase beschäftigen sich die
SuS zunächst mit den Redesätzen und den Begleitsätzen, um diese Sätze voneinander
unterscheiden zu können, sich die Funktion dieser Sätze zu verinnerlichen und sich zudem mit
der Regelhaftigkeit der direkten Rede auseinanderzusetzen. Anschließend beschäftigen sie
sich mit der Regelbildung, indem sie eigenständig, mithilfe eines Lückentextes und der
Beispielsätze, die Regeln der direkten Rede bilden. Die Vorgabe von Sätzen anhand eines
Lückentextes ist wichtig, da sich die SuS momentan ohne jede Vorgabe verloren fühlen und
dadurch die Motivation verlieren würden. In dieser Arbeitsphase setzen sich die SuS intensiv
mit den Sätzen auseinander und können durch die Umstellung der Sätze die Veränderungen
wahrnehmen.9 Dies hat den Sinn, dass sie sich in der Zukunft auf diese Regeln beziehen
können und sich somit bei der direkten Rede sicherer fühlen. Damit die gesamte Lerngruppe
bei der Übungsphase auf einem Stand ist, muss eine Sicherung erfolgen. Diese wird bewusst
7
Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 168. 8
Ebd. Seite 169. 9
Ebd. Seite 6 durch die SuS geleitet, die die Regeln benennen und sich gegenseitig kontrollieren, ergänzen
und gegebenenfalls korrigieren. Die Hinleitung II erfolgt sehr kurz, da den SuS das Einüben
von neuem Wissen bekannt ist. In der Erarbeitung II sollen die SuS ihr Wissen in der Praxis
anwenden, um es so vertiefen zu können. Hierzu arbeiten sie an verschiedenen Sätzen, damit
sie ihr Wissen auf andere Sätze transferieren können.10 Zudem sind die Sätze nicht nach ihrer
Form sortiert, sodass die SuS eng mit den aufgestellten Regeln arbeiten und die Form
selbstständig erkennen müssen, um die Redezeichen passend einsetzen zu können. In dieser
Phase halte ich mich zurück, da die SuS selbstständig Antworten auf ihre Fragen finden
sollen. Die Lerngruppe neigt dazu, den einfachen Weg zu gehen und sich an die Lehrperson
zu wenden, statt in den Materialien nachzusehen und sich selbst Informationen zu beschaffen.
Die Kontrolle dieses Arbeitsblattes erfolgt ebenfalls selbstständig, damit die SuS lernen, ihre
eigenen Schreibprodukte zu kontrollieren und zu korrigieren. In dieser Erarbeitungsphase ist
eine Differenzierung nötig, damit sich die unterstützungsbedürftigen SuS nicht überfordert
und die leistungsstärkeren SuS nicht unterfordert fühlen. Aus diesem Grund variiert die Zahl
der Sätze auf den Arbeitsblättern, sodass die leistungsstärkeren mehr Sätze zur Bearbeitung
erhalten.
In der Sicherungsphase ist es mir wichtig, die persönlichen Lernerlebnisse der SuS zu
besprechen, da sie in der Erarbeitungsphase viel Neues und teilweise Herausforderndes
geleistet haben. Um mir ein Bild über die Leistungserfolge, aber auch die Schwierigkeiten
machen zu können, habe ich mich für ein Unterrichtsgespräch entschieden. Dieses soll offen
gestaltet werden, sodass die SuS alle Schwierigkeiten und Situationen der Überforderung
ehrlich äußern können, ohne einen Leistungsdruck zu verspüren. Alle Punkte, die von den
SuS als „schwierig“ beschrieben werden, sollen in den weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe
aufgenommen werden, sodass an den Defiziten gearbeitet werden kann.
Zur didaktischen Reserve liegt ein Arbeitsblatt am Lehrerpult, bei dem die SuS die direkte
Rede in einem Märchen erkennen und die Redezeichen korrekt einfügen müssen.
10
Vgl. Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn; Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch, Baltmannsweiler 2013, Seite 169. Seite 7 7. Verlaufsplanung
Name: Regina Janzen Lerngruppe: 5b
Datum: 13.12.2013
Zeit: 07:45 Uhr
Fachlehrerin:
Stundenthema: „Da sagte der Spiegel zu der Königin…“- Die wörtliche Rede im Märchen.
Unterrichtsziel: Die SuS stellen Regeln für die direkte Rede auf. Sie unterscheiden den Begleitsatz und den Redesatz voneinander und vertiefen das
Einsetzen der Redezeichen.
Phase
Geplantes Lehrerverhalten
Sozialform/ Aktionsform/ Medien
Hinweise auf Indikatoren zur
Zielerreichung
Einstieg
8 min.
Stummer Impuls: Folie
LAA legt eine Folie auf, auf der ein Satz zu
sehen ist, der die direkte Rede beinhaltet,
jedoch ohne den Zusatz der Redezeichen.
OHP
Folie
Unterrichtsgespräch
SuS erkennen, dass bei dem Satz die
Redezeichen fehlen und fügen diese ein.
Unterrichtsgespräch
SuS benennen, dass der Redesatz das
Gesprochene wiedergibt und der
Begleitsatz dies einleitet.
LAA stellt den Satz um, sodass der Redesatz
vorangestellt ist.
Unterrichtsgespräch
SuS fügen die Redezeichen ein und
erkennen, dass der Redesatz
vorangestellt ist.
LAA stellt den Satz erneut um, sodass der
Begleitsatz eingeschoben ist und die direkte
Rede unterbricht.
Unterrichtsgespräch
SuS fügen die Redezeichen ein und
erkennen, dass es sich um einen
eingeschobenen Begleitsatz handelt.
LAA unterstreicht den Redesatz und den
Begleitsatz in unterschiedlichen Farben und
fragt nach der Funktion dieser Sätze.
Gelenkstelle I
2 min.
Erarbeitung I
8 min.
LAA äußert die Bemerkung, dass es schwer
ist sich zu merken, an welcher Stelle die
Redezeichen eingefügt werden müssen, und
fragt, was man am besten tun könnte, um
mehr Sicherheit zu erlangen.
¾ Hinleitung zur Erarbeitung I
LAA verteilt die Arbeitsblätter und die
Umschläge mit Beispielsätzen und lässt die
SuS den Arbeitsauftrag zusammenfassen.
LAA gibt eine Zeitvorgabe für die
Erarbeitungsphase.
Sicherung I
5 min.
Gelenkstelle II
2 min.
Erarbeitung II
12 min.
Unterrichtsgespräch
Meldekette
SuS benennen die Möglichkeit, Regeln
für das Einsetzen der Redezeichen zu
entwickeln.
Unterrichtsgespräch
SuS setzen sich mit den
Arbeitsaufträgen auseinander und
fassen diese in eigenen Worten
zusammen.
Einzelarbeit
Arbeitsblatt
LAA legt eine Folie mit dem Lückentext auf
und fordert die SuS auf, diese Lücken zu
füllen.
Unterrichtsgespräch
LAA stellt die Frage, welcher Schritt
sinnvollerweise folgen könnte, wo nun jeder
der SuS die Regeln vor sich liegen hat.
¾ Hinleitung zur Erarbeitung II
LAA lässt die Arbeitsblätter zur Vertiefung
der direkten Rede austeilen und den
Arbeitsauftrag von den SuS zusammenfassen.
Plenum
Meldekette
Unterrichtsgespräch
(Meldekette)
Unterrichtsgespräch
LAA gibt zeitlichen Rahmen vor und hält sich
Einzelarbeit
während der Erarbeitung im Hintergrund.
SuS setzen die fehlenden Wörter in dem
Lückentext ein.
SuS füllen den Lückentext auf der Folie
aus. SuS benennen Möglichkeiten der
Weiterarbeit.
SuS fassen zusammen, welche Aufgabe
sie haben.
SuS unterstreichen die Begleit- und
Redesätze, setzen bei Beispielsätzen die
Redezeichen ein und kontrollieren diese
selbstständig anhand einer
Kontrollstation.
Sicherung II
LAA befragt die SuS nach den
Lernerlebnissen und was ihnen gut gelungen
ist und was Schwierigkeiten bereitet hat.
Unterrichtsgespräch
LAA zieht ein Fazit und bespricht das weitere
Vorgehen mit den SuS.
Lehrervortrag
Meldekette
8 min.
SuS benennen ihre Schwierigkeiten.
„Ich weiß nicht genau was der Redesatz
und was der Begleitsatz ist.“
„Es ist schwer sich zu merken, welche
Redezeichen wo hinkommen.“ Seite 10
8. Literatur
Bredel, Ursula: Die Didaktik der Gänsefüßchen, In: Bredel, Ursula; Siebert-Ott, Gesa;
Thelen, Tobias (Hrsg.): Schriftspracherwerb und Orthographie, Baltmannsweiler 2004.
Einecke, Günther: INTEGRATIVER DEUTSCHUNTERRICHT, In: Rothstein, Björn;
Müller, Claudia (Hrsg.): Kernbegriffe der Sprachdidaktik Deutsch. Ein Handbuch,
Baltmannsweiler 2013.
Ministerium für Schule, Jugend und Weiterbildung des Landes NRW 2011.
Schulinterner Lehrplan für das Fach Deutsch der Heinrich-Drake-Ganztagshauptschule
Lemgo.
Seite 11 1. Anhang- Stummer Impuls
Der Spiegel antwortete
Frau Königin,
Ihr seid die Schönste im ganzen Land.
Frau Königin, Ihr seid die Schönste im
ganzen Land
antwortete der Spiegel.
Frau Königin
antwortete der Spiegel
Ihr seid die Schönste im ganzen Land.
2. Anhang- Arbeitsblatt für die Erarbeitung I
Regeln für die Zeichensetzung der
der wörtlichen Rede
Aufgabenstellung
1. Fülle mithilfe der Beispielsätze den Lückentext aus.
1. Form: Der Begleitsatz ist vorangestellt
Beispiel: Der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im
ganzen Land."
Wenn der Begleitsatz vorne steht, folgt ein _________________ und
anschließend werden die Redezeichen ______________ gesetzt. Der Redesatz
beginnt _________. Am Ende der wörtlichen Rede wird erst ein _________
gesetzt und die Redezeichen stehen ________.
2. Form: Der Begleitsatz ist nachgestellt
Beispiel: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im ganzen Land“, antwortete der
Spiegel.
Wenn der Redesatz vorne steht, werden die Redezeichen __________ gesetzt
und wenn die wörtliche Rede endet, werden die Redezeichen __________
gesetzt. Danach folgt ein __________ und der Begleitsatz beginnt_______.
3.
Form: Der Begleitsatz ist eingeschoben
Beispiel: „Frau Königin“, antwortete der Spiegel, „Ihr seid die Schönste im
ganzen Land.“
Unterbricht der Begleitsatz den Redesatz, stehen am Anfang der wörtlichen
Rede die Redezeichen __________ und am Ende stehen sie __________. Der
eingeschobene Begleitsatz wird mit ______________ eingeschlossen.
3. Anhang- Folie für die Sicherung I
Regeln für die Zeichensetzung der wörtlichen Rede
1. Form: Der Begleitsatz ist vorangestellt
Beispiel: Der Spiegel antwortete: „Frau Königin,
Ihr seid die Schönste im ganzen Land."
Wenn der Begleitsatz vorne steht, folgt ein
________________ und anschließend werden die
Redezeichen ______________ gesetzt. Der
Redesatz beginnt _________. Am Ende der
wörtlichen Rede wird erst ein _________ gesetzt
und die Redezeichen stehen ________.
2. Form: Der Begleitsatz ist nachgestellt
Beispiel: „Frau Königin, Ihr seid die Schönste im
ganzen Land“, antwortete der Spiegel.
Wenn der Redesatz vorne steht, werden die
Redezeichen __________ gesetzt und wenn die
wörtliche Rede endet, werden die Redezeichen
__________ gesetzt. Danach folgt ein __________
und der Begleitsatz beginnt_______.
3. Form: Der Begleitsatz ist eingeschoben
Beispiel: „Frau Königin“, antwortete der Spiegel, „Ihr
seid die Schönste im ganzen Land.“
Unterbricht der Begleitsatz den Redesatz, stehen am
Anfang der wörtlichen Rede die Redezeichen
__________ und am Ende stehen sie __________.
Der eingeschobene Begleitsatz wird mit
______________ eingeschlossen.
4. Anhang- Arbeitsblätter für die Erarbeitung II
Die
wörtliche Rede Aufgabenstellung:
1. Unterstreiche die Begleitsätze blau.
2. Unterstreiche die Redesätze rot.
3. Setze die Redezeichen ein.
4. Gehe zu der Kontrollstation und überprüfe, ob du alles richtig
unterstrichen und eingefügt hast.
1.
Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif
2.
Der Königssohn rief
rief der Baum.
Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.
3.
Sofort!
rief Rapunzel.
4.
Der Königssohn flehte
5.
Ei, Großmutter
6.
Du sollst 100 Jahre schlafen
7.
Der Wolf antwortete
8.
Wer hat
9.
Die Zwerge riefen
10.
Warum wurde ich nicht eingeladen?
11.
Lass mich von deinem Tellerchen essen
Flieh mit mir!
fragte Rotkäppchen
was hast du für große Ohren?
sagte die Hexe zu Dornröschen.
Damit ich dich besser hören kann.
rief der Zwerg
von meinem Tellerchen gegessen?
Wach auf, Schneewittchen!
fragte die Fee.
schimpfte der Frosch
denn
du hast es versprochen!
12.
Heißt du etwa Rumpelstilzchen
13.
Die Prinzessin jammerte
14.
Ihr, Frau Königin
fragte die Königin.
Ich habe schrecklich schlecht geschlafen.
sprach der Spiegel
seid die Schönste im Land.
5. Anhang- Differenzierte Arbeitsblätter für die Erarbeitung II
Die
wörtliche Rede Aufgabenstellung:
1. Unterstreiche die Begleitsätze blau.
2. Unterstreiche die Redesätze rot.
3. Setze die Redezeichen ein.
4. Gehe zu der Kontrollstation und überprüfe, ob du alles richtig
unterstrichen und eingefügt hast.
1.
Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif
2. Der Königssohn rief
Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.
3.
Sofort!
4.
Der Königssohn flehte
5.
Ei, Großmutter
6.
rief der Baum.
rief Rapunzel.
Flieh mit mir!
fragte Rotkäppchen
Du sollst 100 Jahre schlafen
was hast du für große Ohren?
sagte die Hexe zu Dornröschen.
7.
Der Wolf antwortete
Damit ich dich besser hören kann.
8.
Wer hat
9.
Die Zwerge riefen
10.
Warum wurde ich nicht eingeladen?
11.
Lass mich von deinem Tellerchen essen
rief der Zwerg
von meinem Tellerchen gegessen?
Wach auf, Schneewittchen!
du hast es versprochen!
fragte die Fee.
schimpfte der Frosch
denn
6. Anhang- Kontrollstation
Die
1.
wörtliche Rede- LÖSUNG „Schüttele mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif“, rief der Baum.
2. Der Königssohn rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.“
3.
„Sofort!“, rief Rapunzel.
4.
Der Königssohn flehte: „Flieh mit mir!“
5.
„Ei, Großmutter“, fragte Rotkäppchen, „was hast du für große Ohren?“
6.
„Du sollst 100 Jahre schlafen“, sagte die Hexe zu Dornröschen.
7.
Der Wolf antwortete: „Damit ich dich besser hören kann.“
8.
„Wer hat“, rief der Zwerg, „von meinem Tellerchen gegessen?“
9.
Die Zwerge riefen: „Wach auf, Schneewittchen!“
10.
11.
„Warum wurde ich nicht eingeladen?“, fragte die Fee.
„Lass mich von deinem Tellerchen essen“, schimpfte der Frosch, „denn
du hast es versprochen!“
12.
„Heißt du etwa Rumpelstilzchen“, fragte die Königin.
13.
Die Prinzessin jammerte: „Ich habe schrecklich schlecht geschlafen.“
14.
„Ihr, Frau Königin“, sprach der Spiegel, „seid die Schönste im Land.“
7. Anhang- Didaktische Reserve
Sterntaler
Aufgaben:
1. Lies den Text und fülle in die Lücken die passenden Satzzeichen, sodass das schräg
gedruckte zur wörtlichen Rede wird.
Es war einmal ein kleines Mädchen, der waren Vater und Mutter gestorben, und sie war so
arm, dass sie kein Zimmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin
zu schlafen. Sein hatte gar nichts mehr, als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot
in der Hand, das ihr ein mitleidiger Mensch geschenkt hatte. Sie war aber gut und fromm.
Und weil sie so von aller Welt verlassen war, ging sie im Vertrauen auf den lieben Gott
hinaus ins Feld.
Da begegnete ihr ein armer Mann, der sprach
Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so
hungrig . Sie reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte
Gott segne dich
und
ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach Es friert mich so an meinem Kopf,
schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann . Da tat sie ihre Mütze ab und gab sie ihm.
Und als sie noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an
und fror. Da gab das Mädchen dem Kind ihr Leibchen. Und noch weiter, da bat eins um ein
Röcklein, das gab sie auch von sich hin.
Endlich gelangte sie in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch ein
Kind und bat um ein Hemdlein. Das fromme Mädchen dachte
Es ist dunkle Nacht, da sieht
dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben
und zog das Hemd aus und gab es
auch noch hin. Und wie sie so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne
vom Himmel und waren lauter harte, blanke Taler. Und ob sie gleich ihr Hemdlein
weggegeben hatte, so hatte sie ein neues an und das war vom allerfeinsten Stoff. Da sammelte
das Mädchen die Taler ein und war reich für ihr Lebtag.
8. Anhang- Kontrollstation
LÖSUNGSterntaler
Aufgaben:
1. Lies den Text und fülle in die Lücken die passenden Satzzeichen, sodass das
schräg gedruckte zur wörtlichen Rede wird.
Es war einmal ein kleines Mädchen, der waren Vater und Mutter gestorben, und sie war so
arm, dass sie kein Zimmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin
zu schlafen. Sein hatte gar nichts mehr, als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot
in der Hand, das ihr ein mitleidiger Mensch geschenkt hatte. Sie war aber gut und fromm.
Und weil sie so von aller Welt verlassen war, ging sie im Vertrauen auf den lieben Gott
hinaus ins Feld.
Da begegnete ihr ein armer Mann, der sprach: „Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so
hungrig.“ Sie reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dich“, und ging
weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopf,
schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da tat sie ihre Mütze ab und gab sie ihm.
Und als sie noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an
und fror. Da gab das Mädchen dem Kind ihr Leibchen. Und noch weiter, da bat eins um ein
Röcklein, das gab sie auch von sich hin.
Endlich gelangte sie in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch ein
Kind und bat um ein Hemdlein. Das fromme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da sieht
dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben“, und zog das Hemd aus und gab es auch
noch hin. Und wie sie so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom
Himmel und waren lauter harte, blanke Taler. Und ob sie gleich ihr Hemdlein weggegeben
hatte, so hatte sie ein neues an und das war vom allerfeinsten Stoff. Da sammelte das
Mädchen die Taler ein und war reich für ihr Lebtag.