Geschäftsbericht 2011

Transcription

Geschäftsbericht 2011
GESCHÄFTSBERICHT 2011
SICK ist einer der welt­
weit ­führenden ­Hersteller
von Sensoren und Sensor­
lösungen für ­industrielle
­Anwendungen. Das 1946
von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick
­gegründete ­Unternehmen
mit Stammsitz in Wald­
kirch im ­Breisgau zählt
zu den ­Technologie- und
Markt­führern und ist
mit zahl­reichen Tochter­
gesellschaften rund um den
Globus präsent.
SICK auf einen Blick
Kennzahlen
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
in %
Umsatzerlöse
in Mio. EUR
707,5
737,3
596,8
748,9
902,7
20,5
EBITDA
in Mio. EUR
97,6
98,5
42,0
96,3
114,8
19,2
EBIT
in Mio. EUR
70,5
71,3
11,3
67,5
83,4
23,6
Jahresergebnis
in Mio. EUR
42,4
45,3
3,5
42,9
52,0
21,3
Cashflow
in Mio. EUR
79,5
64,0
44,8
41,8
39,5
-5,5
per 31. Dezember
4.721
5.092
4.919
5.193
5.853
12,7
Jahresdurchschnitt
4.601
5.031
4.995
5.053
5.674
12,3
207
213
199
197
211
7,1
Mitarbeiter
Auszubildende ¹
Personalaufwand
in Mio. EUR
278,5
290,7
276,0
316,9
361,8
14,2
Investitionen ²
in Mio. EUR
35,9
42,8
22,9
30,0
47,8
59,0
Abschreibungen
in Mio. EUR
27,1
27,2
30,6
28,9
31,4
8,9
F&E-Aufwand
in Mio. EUR
65,3
68,4
64,6
67,3
80,4
19,5
Bilanzsumme
in Mio. EUR
454,1
455,9
440,9
507,5
576,3
13,5
Eigenkapital
in Mio. EUR
195,2
220,9
206,8
234,3
269,3
14,9
Eigenkapitalquote
in %
43,0
48,5
46,9
46,2
46,7
Eigenkapitalrentabilität
in %
27,8
25,8
1,7
22,4
24,0
ROCE
in %
23,3
22,0
3,7
20,1
21,5
Netto-Umsatzrendite
in %
6,0
6,1
0,6
5,7
5,8
Earnings per Share
in EUR
1,61
1,72
0,13
1,64
1,99
1
2
Jahresdurchschnitt
in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
21,3
Produkteglossar
Maßstab 1 : 5
G6
W9-3
Seite 30
Seite 15
Global Sensor G6: kostenoptimale, leistungsfähige Lichtschranke
mit neuester SICK-ASIC-Technologie im bedienungsfreundlichen
Gehäuse der Schutzart IP67.
Fest und dicht wie Stahl aber dennoch aus Kunststoff: Die KleinLichtschranke W9-3 ist dank VISTAL™-Gehäusetechnologie extrem
robust und besonders zuverlässig.
EKM36
DL100 Hi
Seite 31
Seite 20
Nur 36 mm Durchmesser hat dieses SIL2-­
zertifizierte Motor-Feedback-System mit digitaler
Schnittstelle HIPERFACE DSL®.
Klein, robust und mit einer Reichweite von bis zu 300 m:
zudem bietet der Distanzsensor DL100 Hi zahlreiche Feldbusschnittstellen nebst innovativem Montage­konzept.
TIM310
miniTwin
Seite 32
Seite 13
Klein, leicht und sparsam ist dieser bedienungsfreundliche
Laserscanner, der dank HDDM-Technologie extrem mess­
genau und fremdlichtsicher ist.
Freiraum dank Miniaturbauform: Jeder
Twin-Stick dieses Sicherheitslichtvorhangs
ist Sender und Empfänger zugleich.
S300 Mini
LFP Cubic
Flexibel bis zur Sondenspitze
ist dieser intuitiv bedienbare
Füllstandssensor mit TDRTechnologie.
Maximale Sicherheit im Miniformat: Berührungslos,
kompakt und einfach integrierbar sichert SICKs
kleinster Sicherheitslaserscanner die Umgebung im
270°-Scanwinkel ab.
Seite 17
Seite 23
TRANSIC100LP
Für den rauen Industrieeinsatz konzipiert, eignet sich dieses außerordentlich stabile und robuste laserbasierte Messgerät ideal zur Sauerstoffüberwachung in feuchten und aggressiven Prozessgasen.
Seite 24
FLOWSIC100
Flexibel dank modularem Baukastenkonzept dienen die Gasdurchflussmessgeräte der FLOWSIC100-Serie sowohl der Emissionsüberwachung als
auch der Prozess- und Fackelgasmessung.
Seite 26
Inhalt
Vorstandsinterview
2
Bericht des Aufsichtsrats 8
SICK ist nachhaltig
65 Jahre SICK
12
Die Marke SICK
14
„Sensor Intelligence.“ …
… in der Fabrikautomation
… in der Logistikautomation
… in der Prozessautomation
28
30
32
SICK ist verantwortlich …
… für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
… für die Umwelt Geschäft und Rahmenbedingungen
38
Forschung und Entwicklung
39
Ertragslage41
Vermögenslage43
Finanzlage44
Nachtragsbericht46
Chancen- und Risikobericht
47
Ausblick49
Konzernabschluss 2011
16
20
24
SICK weltweit …
… in Südafrika
… in Malaysia
… in den USA
Konzernlagebericht 2011
34
36
Gewinn- und Verlustrechnung
50
Gesamtergebnisrechnung50
51
Kapitalflussrechnung
Bilanz52
Eigenkapitalveränderungsrechnung54
Anhang56
Entwicklung des Anlagevermögens
102
Buchwerte, Wertansätze und
beizulegende Werte
106
Aufstellung des Anteilsbesitzes
108
Bestätigungsvermerk110
Mandate des Aufsichtsrats
111
Finanzkalender 2012
112
Vorstandsinterview
2011 war das Wachstumsjahr in der Unternehmensgeschichte des SICKKonzerns: 5.853 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit erzielten
einen Auftragseingang in Höhe von 922,3 Mio. Euro und einen Umsatz
in Höhe von 902,7 Mio. Euro. 83,4 Mio. Euro EBIT und 52,0 Mio. Euro
Jahresergebnis sind ebenfalls neue Rekordmarken für SICK.
Wie geht das Unternehmen mit
diesem rasanten Wachstum um?
Welche Herausforderungen hat das
Geschäftsjahr 2011 gebracht? Wie
sehen die Pläne und Perspektiven
für 2012 aus? Diese und weitere
Fragen beantworten die Mitglieder
des Vorstands im Interview:
Haben Sie das rasante Wachstum
im Geschäftsjahr 2011 erwartet?
Dr. Robert Bauer: Schon 2010
haben wir als sehr gutes Jahr und
sogar über Vorkrisenniveau abschließen können. Die starke Marktbelebung zu Beginn des Geschäftsjahres
2011 hat uns aber wirklich überrascht. Bereits im ersten Quartal
erreichten wir Spitzenwerte bei
Umsatz und Ergebnis, die im Laufe
des Jahres auf sehr hohem Niveau
gehalten werden konnten. Beim
Umsatz legten wir 20,5 Prozent,
beim EBIT 23,6 Prozent zu. Innerhalb von zwei Jahren haben wir
somit rund 300 Mio. Euro Umsatzsteigerung bewältigt. Das war eine
sehr große Herausforderung für die
Unternehmensorganisation.
2
SICK Geschäftsbericht 2011
Wie haben Sie diese
Herausforderung gemeistert?
Markus Vatter: Im Wesentlichen
mit der Flexibilität und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Der Dank an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
klingt ja immer so profan, aber es
ist wirklich so: Wir haben allein im
Waren Sie aufgrund des starken
Wachstums mit Lieferengpässen
konfrontiert?
Markus Paschmann: Die Lieferperformance war eine sehr große He­­
rausforderung, der wir aber durch
Kapazitätsanpassungen begegnen konnten. Da kamen uns auch
die 2010 gemachten Erfahrungen
Innerhalb von zwei Jahren haben wir rund
300 Mio. Euro Umsatzsteigerung bewältigt. Das
war eine sehr große Herausforderung für die Unter­
nehmensorganisation.
Geschäftsjahr 2011 unsere Belegschaft um 660 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter verstärkt, also um 12,7
Prozent, interne Umstrukturierungen
gestemmt und dazu dieses enorme
Wachstum bewältigt – so etwas
gelingt nur durch die großartige Leistung aller, und hierfür gebührt der
gesamten SICK-Belegschaft im Inund Ausland unser Dank und unsere
Anerkennung.
zugute, als sich das Geschäft plötzlich belebte und wir sehr flexibel
agieren mussten. Nach der schrecklichen Natur- und Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011, die
schon so weit weg erscheint, mussten wir Lieferengpässen bei einigen
elektronischen Bauteilen vorbeugen und entsprechend Bestände
aufbauen.
Vorstandsinterview
Steht Asien weiterhin im Fokus
Ihrer Aktivitäten?
Reinhard Bösl: Ja, einer unserer
Schwerpunkte liegt nach wie vor im
Ausbau unserer dortigen Vertriebsstruktur. Neben den Vertriebsaktivitäten besteht aber auch Bedarf an
eigenem Engineering und eigener
Produktion vor Ort. Allein China hat
schließlich nach wie vor einen sehr
hohen Automatisierungsbedarf.
Daher sind wir in Asien nicht nur
in China und Malaysia mit eigenen
Produktionsstandorten vertreten,
sondern haben durch unsere „Regional Product Center“ und unsere
„Regional Competence Center“ die
Möglichkeit, die Kunden vor Ort optimal zu betreuen.
Expandiert SICK auch in anderen
Ländern?
Markus Paschmann: Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir
uns auf der Südhalbkugel weiter
etabliert: Nicht nur erlebte unsere
brasilianische Tochtergesellschaft
ein starkes Wachstumsjahr, in dem
Vertrieb und Service weiter ausgebaut wurden, auch in Australien
wächst SICK weiter. Seit Ende 2010
sind wir zudem erstmals mit einer
eigenen Tochtergesellschaft auf dem
afrikanischen Kontinent vertreten,
nämlich in Südafrika. Optimismus
und Investitionsfreude zeichnen
dieses Land aus, zudem ist es das
„Tor zu Afrika“. Kompetente Vor-OrtBetreuung liefert SICK Südafrika
daher jetzt sowohl im eigenen Land
als auch in den bodenschatzreichen
Anrainerstaaten.
3
Markus Vatter: Zu Jahresbeginn
2011 haben wir uns auch in der
Schweiz verstärkt: Die ECTN AG,
Buochs, jetzt eine 80-prozentige
Tochtergesellschaft im SICK-Kon-
zern, ergänzt unsere Aktivitäten in
der Branche Verkehr hervorragend.
Außerdem übernahm SICK die Aktivitäten der ANTEC AG, Wettingen,
und vertreibt seit 2011 nunmehr
selbst Lösungen für die Emissionsund Prozessmesstechnik in der
Schweiz.
4
SICK Geschäftsbericht 2011
SICK ist auf dem Weg zu einer
neuen Größenordnung. Wie wirkt
sich diese Entwicklung in der globalen Organisation des Unternehmens aus?
Dr. Robert Bauer: Die Organisationsstruktur von SICK wird weiter
dezentral ausgebaut, da Kundennähe für uns enorm wichtig ist. Nur
durch intensive regionale Präsenz
gelingt es uns, den ständig steigenden Anforderungen unserer Kunden
weltweit gerecht zu werden. Die
„Regional Competence Center“ in
Deutschland, Singapur und den USA
stärken unsere Anwendungskompetenz, damit wir den Mehrwert unseren Kunden global bieten können. In
diesem Netzwerk arbeiten die Produktspezialisten aus den Divisions
und die Anwendungsspezialisten der
Corporate Solution Center länder­
übergreifend direkt mit dem Vertrieb
vor Ort zusammen.
Reinhard Bösl: Umfassendes
Branchen-Know-how trifft somit auf
detailliertes Produktverständnis und
langjährige Erfahrung. Damit erhält
der Kunde von SICK stets die für ihn
optimale Sensorlösung. SICK bietet
für viele Branchen das vollständigste
Produkt- und Lösungsspektrum im
Sensorbereich auf dem Markt an.
Das ist eine sehr gute Ausgangsposition, neue Ansätze wie zum
Beispiel die zellulare Fördertechnik
in der Logistikautomation sensorisch optimal zu unterstützen. Allerdings konzentrieren wir uns bei der
Kundenberatung auf die jeweiligen
Anforderungen und nicht auf die
bestehenden Möglichkeiten unseres
Produktportfolios.
Markus Paschmann: Denn Produktentwicklungen sind unser
Geschäft. Mit der Veränderung der
Märkte, Technologien und Anforderungen Schritt zu halten, ist der
Schlüssel zum Erfolg. Unserem
Claim „Sensor Intelligence.“ verpflichtet, gilt es, das innovative Produkt oder die intelligente Lösung zu
entwickeln, die dem Kunden klare
Vorteile bringt. Daher setzen wir
auch 2012 auf Produktinnovationen
und werden darüber hinaus unsere
Corporate Solution Center mit
Fokussierung auf das Engineering
weiter ausbauen.
Vorstandsinterview
Reinhard Bösl: So haben wir die
Möglichkeit, branchenspezifisch
genau die Systeme anbieten zu
können, die der Kunde fordert. Um
Vertriebsstrukturen zu vereinfachen,
werden wir zudem die Vertriebstoch-
Kann es im Geschäftsjahr 2012
Wachstum geben?
Dr. Robert Bauer: Die wirklichen
Folgen der Finanzkrise werden bei
steigender Inflation und hohen
In den Industrieländern Europas und Amerikas muss auf
die enormen Nachfrageschwankungen reagiert werden,
und damit steigt der Bedarf an flexiblerer Automatisierung, die Nachfrage nach intelligenten Sensoren nimmt
weiter zu.
tergesellschaften des Segments
Prozessautomation in Deutschland,
Frankreich und Belgien mit denen
der anderen beiden Segmente
zusammenführen.
Materialpreisen in den erheblichen Anforderungen an die Profitabilität der Unternehmen sichtbar.
Dies forciert weiter die Rationalisierung in allen Teilen der Welt. In
den Industrieländern Europas und
Amerikas muss noch flexibler auf die
enormen Nachfrageschwankungen
reagiert werden und damit steigt der
Bedarf an flexiblerer Automatisierung, die Nachfrage nach intelligenten Sensoren nimmt weiter zu. In
China und anderen Schwellenländern können Lohnsteigerungen von
25 Prozent und mehr pro Jahr nur
durch Automatisierung kompensiert
werden. Dabei werden zunehmend
die flexiblen Konzepte aus Europa
mit einem hohen Anteil an Sensorik auch in den Schwellenländern
eingesetzt. SICK hat sich technologisch durch die strikte Konzentration
auf die Sensortechnologie kompetent aufgestellt, so dass wir auch in
schwierigen Zeiten unseren Kunden
helfen können, ihre Herausforderungen zu lösen.
Markus Vatter: Auch administrativ
passen wir unsere Organisationsstrukturen kontinuierlich an, um auf
das zukünftig erwartete Wachstum
eingestellt zu sein. Viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten
gefunden werden und weitere offene
Stellen sind zu besetzen. Unsere
IT war im Geschäftsjahr 2011 voll
ausgelastet, da neben der IT-seitigen Ausstattung der neuen Arbeitsplätze auch Großprojekte wie der
Releasewechsel unseres SAP-Systems umgesetzt werden mussten.
Bauliche Expansionen, vor allem an
den deutschen Standorten, waren
außerdem dringend nötig, weitere
größere Bauvorhaben werden 2012
umgesetzt. Mit 47,8 Mio. Euro sind
die Investitionen des Geschäftsjahres 2011 im Vergleich zum Vorjahr
um mehr als 50 Prozent gestiegen.
5
Der
Vorstand
der
SICK AG
Dr. Robert Bauer, Vorsitzender
Technology
Mitglied des Vorstands seit dem 1. Januar 2000
Dr. Robert Bauer trat 1994 als Geschäftsbereichs­leiter
Forschung & Entwicklung Automatisierungs­technik in das
Unternehmen ein und übernahm 1998 in der Geschäfts­
leitung die Gesamtverantwortung für Forschung &
­Entwicklung. Robert Bauer wurde 1960 in München
­geboren; er studierte Elektrotechnik mit Schwerpunkt
­Elektrophysik / Optik an der Technischen Universität
­München und promovierte 1990.
Reinhard Bösl
Logistik- und Prozessautomation
Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2007
Geboren 1958 im ostbayrischen Parkstein, ­bekleidete
Reinhard Bösl nach dem Studium der ­Informatik in
­München verschiedene Positionen bei der Witron Logistik + Informatik GmbH, Parkstein, und wurde 1998
Geschäftsführer der Gesellschaft. Seit 2004 war er in
leitender Position bei der Krones AG, Neutraubling, unter
anderem als Geschäftsführer der Tochtergesellschaft
­Syskron GmbH tätig.
6
SICK Geschäftsbericht 2011
Vorstandsinterview
Markus Paschmann
Fabrikautomation
Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006
1966 in Oberhausen geboren, studierte ­Markus
­Paschmann Wirtschaftsingenieurwesen an der
­Technischen Universität Darmstadt, bevor er seine
­berufliche Laufbahn bei der Siemens AG begann. Nach
mehreren Stationen im Siemens-Konzern wechselte
er 1999 als Geschäftsführer zur HARTING
Electronics GmbH & Co. KG in Espelkamp, einem
Hersteller von ­Steckverbindern und Verbindungssystemen.
Markus Vatter
Finance, IT & Human Resources
Mitglied des Vorstands seit dem 1. Juli 2006
Markus Vatter wurde 1966 in Wiesbaden geboren.
Nach Abschluss seines Studiums an der Technischen
­Universität Darmstadt startete der Wirtschaftsingenieur
seine berufliche Laufbahn bei der Robert Bosch GmbH,
Stuttgart. Anschließend war er bei der Müller Weingarten AG beschäftigt, bevor er 2001 zur KaVo Dental GmbH,
Biberach, wechselte und dort zuletzt kaufmännischer
Geschäftsführer war.
7
Bericht des
Aufsichtsrats
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 war für den SICK-Konzern ein sehr
erfolgreiches Jahr. Gekennzeichnet durch eine rasante Zunahme der Auslandsnachfrage insbesondere aus den Schwellenländern, einen Anstieg der Investitionstätigkeit und anhaltenden Kapazitätsaufbau in nahezu allen für SICK
relevanten Branchen, blieb SICK auf profitablem Wachstumskurs und konnte
nicht nur nahtlos an die Entwicklung des Jahres 2010 anknüpfen, sondern die
Dynamik des Vorjahres mit Blick auf Zuwachsraten bei Auftragseingang und
Umsatz noch einmal übertreffen.
Der Aufsichtsrat nahm während des vergangenen Geschäftsjahres alle ihm nach Gesetz, Satzung und
Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Dabei war die Zusammenarbeit mit dem Vorstand von
einem intensiven und vertrauensvollen Austausch geprägt. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat
regelmäßig schriftlich und mündlich zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die strategische Unternehmensplanung, das Risikomanagement, Fragen der Compliance sowie über sonstige relevante Geschäftsereignisse. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats – auch außerhalb der ordentlichen
Aufsichtsratssitzungen – in stetigem Kontakt mit dem Vorstand und hier insbesondere mit dem Vorsitzenden. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung
zugestimmt.
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat
Im Geschäftsjahr 2011 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt vier turnusmäßigen Sitzungen zusammen.
Gegenstand der Beratungen im Plenum waren unter anderem die Umsatz-, Auftrags-, die Ergebnisund Beschäftigungsentwicklung im SICK-Konzern sowie die Marktsituation und wesentliche geplante
Investitionsvorhaben.
In der Sitzung vom 31. März 2011 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit dem Bericht des
Vorstands und des Wirtschaftsprüfers zum Jahresabschluss der SICK AG und dem Konzernabschluss zum
31. Dezember 2010 sowie mit der Verabschiedung der Tagesordnung für die Hauptversammlung und hier
insbesondere mit der Genehmigung des Vorschlags zur Gewinnverwendung. Darüber hinaus erläuterte der
Vorstand in dieser Sitzung eingehend den Geschäftsverlauf im ersten Quartal sowie die Geschäftsentwicklung der Segmente.
8
SICK Geschäftsbericht 2011
Bericht des Aufsichtsrats
Vor dem Hintergrund der konjunkturellen
Entwicklung behandelte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 31. Mai 2011
ausführlich den Geschäftsverlauf in den
Vertriebsregionen und Kernbranchen
und den erwarteten Ausblick zum Jahresende. Gegenstand weiterer Beratungen war darüber hinaus der nach dem
Erdbeben und dem Atomunglück in
Japan kurzfristig einsetzende Beschaffungsengpass von Bauteilen.
In einer weiteren Sitzung des Aufsichtsrats am 27. und 28. September 2011
hat der Aufsichtsrat im Rahmen des
Berichts des Prüfungsausschusses eingehend über die Entwicklung des Risikomanagementsystems und des Compliance-Managementsystems beraten.
Ferner gab der Vorstand einen Ausblick
auf die Strategie und die organisatorische Weiterentwicklung des SICK-Konzerns. Dabei nahm der Aufsichtsrat den
geplanten Ausbau der Regional Product Center und Regional Competence Center, die Kompetenzerweiterung der Solution Center, die Integration von zusammengewachsenen Technologiefeldern sowie die Gründung eines neuen Central Departments „Corporate Customer Fulfillment“ zustimmend zur Kenntnis. Im
Übrigen hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Mittelfristplanung des SICK-Konzerns und dem strategischen Ausblick auf die kommenden Jahre befasst und nach intensiver Diskussion hierzu seine Zustimmung erteilt.
Die vierte und letzte Aufsichtsratssitzung des vergangenen Geschäftsjahres fand am 16. Dezember 2011
statt. In dieser Sitzung setzte sich der Aufsichtsrat vornehmlich mit dem bisherigen Geschäftsverlauf auseinander. Gegenstand ausführlicher Erörterungen waren ferner das Budget für das Jahr 2012 sowie die
Mittelfristplanung bis zum Jahr 2014. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit den geplanten
Erweiterungsinvestitionen in Maschinen und Anlagen und in Gebäude. Dabei erteilte der Aufsichtsrat der
Schaffung von zusätzlichen Produktions- und Büroflächenkapazitäten an den Standorten Reute, Donau­
eschingen, Dresden und Ungarn seine Zustimmung. Als Standort für den weiteren Ausbau des Logistikzentrums wurde grundsätzlich, vorbehaltlich der Klärung von vielen Detailfragen, der Standort in Buchholz
(Stadt Waldkirch) ausgewählt. Ebenso genehmigte der Aufsichtsrat die Beteiligung an einem Joint Venture
in Saudi-Arabien.
9
Intensive Arbeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats
Wie bereits in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat vier Ausschüsse eingerichtet: den Prüfungsausschuss,
den Personalausschuss, den Investitionsausschuss und den Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl des Aufsichtsrats wurde in der Aufsichtsratssitzung vom
16. Dezember 2011 zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der die Aufgabe hat, dem Aufsichtsrat
Wahlvorschläge für Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat zu unterbreiten. Mitglieder des Nominierungsausschusses sind Frau Renate Sick-Glaser, Herr Franz Bausch, Herr Prof. Dr. Mark K. Binz und Herr Klaus M.
Bukenberger.
Der Prüfungsausschuss bestehend aus Frau Marion Bentin, Herrn Klaus M. Bukenberger, Herrn Dr. Matthias Müller, Herrn Dr. Ronaldo H. Schmitz sowie Herrn Franz Bausch als Ausschussvorsitzendem hat im
Berichtsjahr zweimal getagt. Er befasste sich in der Frühjahrssitzung in Gegenwart des Abschlussprüfers schwerpunktmäßig mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss der SICK AG, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem Gewinnverwendungsvorschlag und dem Prüfungsbericht. Alle
Abschlüsse wurden intensiv geprüft und die Entscheidung zur Billigung durch den Aufsichtsrat vorbereitet. Gegenstand der Beratungen waren zudem die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer
sowie die Festlegung und die Überwachung des Prüfungsablaufs. In seiner Herbstsitzung beschäftigte sich
der Prüfungsausschuss schwerpunktmäßig mit dem Risikomanagement, dem Risikobericht, der internen
Revision und dem internen Kontrollsystem sowie mit der Compliance-Organisation im Unternehmen.
Der Personalausschuss hat im Berichtsjahr ebenfalls zweimal getagt. Dem Personalausschuss gehören die
Herren Franz Bausch, Gustav Kasper und Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. Schwerpunkt der Beratungen war die jährliche Überprüfung und Anpassung der Vorstandsvergütungen und die
Vorbereitung deren Genehmigung durch das Gesamtgremium.
Dem Investitionsausschuss gehören Herr Franz Bausch, Herr Roland Schiller, Herr Gustav Kasper sowie
Herr Klaus M. Bukenberger als Ausschussvorsitzender an. Der Investitionsausschuss tagte einmal, diskutierte eingehend das Investitionsbudget für das Jahr 2012 und bereitete dessen Genehmigung durch das
Gesamtgremium vor.
Der Vermittlungsausschuss musste auch im Geschäftsjahr 2011 nicht einberufen werden. Diesem gehören
die Herren Prof. Dr. Mark K. Binz, Gustav Kasper, Hermann Spieß und Klaus M. Bukenberger an.
Die Ausschussvorsitzenden haben in den jeweils folgenden Plenumssitzungen ausführlich über die Arbeit
der Ausschüsse berichtet.
10
SICK Geschäftsbericht 2011
Bericht des Aufsichtsrats
Prüfung der Jahresabschlüsse
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den nach HGB-Vorschriften
aufgestellten Jahresabschluss der SICK AG sowie den nach International Financial Reporting Standards
(IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich der jeweils zugehörigen Lageberichte vom 31. Dezember 2011 nach den deutschen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft. Die Abschlussprüfer berichteten über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie standen auch für
die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden
allen Aufsichtsratsmitgliedern rechzeitig zugestellt. Sie waren sowohl in der Prüfungsausschusssitzung
vom 28. März 2012 als auch in der Aufsichtsratssitzung vom 29. März 2012 Gegenstand intensiver Beratungen. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht den in
§ 315a Abs. 1 HGB genannten Vorgaben entsprechen; er hat für beide Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und nach dem abschließenden Ergebnis
der vom Vorstand und vom Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat keinerlei Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss und den Konzernabschluss; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Gleichermaßen wurde dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands
zugestimmt.
Der Vorstand hat zusätzlich einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) verfasst und dem Aufsichtsrat zusammen mit dem vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft und erhielt folgenden
Bestätigungsvermerk: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen
hoch war.“
Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen festgestellt, dass keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SICK-Konzerns weltweit, dem Vorstand
der SICK AG und allen Führungskräften des Konzerns sowie den Arbeitnehmervertretungen aller Konzerngesellschaften für ihre hervorragende Arbeit und ihren Beitrag zu der überaus erfreulichen Entwicklung des
SICK-Konzerns im Jahr 2011.
Waldkirch im Breisgau, 29. März 2012
Der Aufsichtsrat
Klaus M. Bukenberger
Vorsitzender
11
65 Jahre SICK
65 Jahre SICK
Zwei Monate vor seinem 37. Geburtstag erhielt Erwin Sick im September
1946 die Lizenz, „seinen Beruf als Ingenieur auszuüben". Der leidenschaftliche Tüftler ließ sich von der pessimistischen Stimmung im kriegszerstörten
München nicht anstecken. „Optik-Elektronik für friedliche Zwecke“, davon
war Erwin Sick fest überzeugt, gehörte die Zukunft.
1952
SICK-Lichtvorh
ang als Unfall­
schutz an einer
Presse der
Maschinenfabrik
Weingarten AG
.
An deren Stand
stellte Erwin Sic
k
seinen „Lichtvorh
ang nach Paten
t
Sick“ während de
r „Internationalen
Werkzeugmasch
inen-Ausstellung
“
in Hannover vor.
12
SICK Geschäftsbericht 2011
SICK IST NACHHALTIG
2011
se sorgt das
An einer Servopres
Sicherheit.
ste
ch
hö
r
miniTwin fü
design und
en
in
Modernes Masch
machen
ng
bu
ha
nd
Ha
intuitive
rtreter
Ve
n
ige
rd
es zu einem wü
chnik aus
ste
eit
herh
langjähriger Sic
.
CK
SI
dem Hause
Hannover­
Messe 1952
„Was tue ich, wo lasse ich die Finger weg?“ war für Erwin Sick die
Kunst des Unternehmertums. Er,
der ­Visionär, der schon lange vor
der ersten Emissionsverordnung ein
Rauchdichte­messgerät erfunden
hatte, war voller Ideen für Sensorik­
lösungen von morgen. Dass eine Zersplitterung der Arbeitsgebiete nicht
sinnvoll war, hat er selbst erlebt.
Und so fokussierte er sich auf opto­
elektronische Sensorlösungen.
Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick starb am
3. Dezember 1988. Mutig und entschlossen übernahm Gisela Sick,
Ehefrau und Mitarbeiterin der ersten
Stunde, die Verantwortung für das
Unternehmen. „Unter der bewährten und fachlich fundierten Leitung
unserer Geschäftsführer sowie Ihrer
aller tatkräftigen Mitarbeit wird
es uns gemeinsam gelingen, das
Erwin Sicks Hand
zettel für die
Messebesucher.
Seine licht ­
elektrische Unfal
lschutzlösung fan
d
so großes Interes
se, dass er nach
vier
Messetagen kein
e Stimme mehr
hatte – dafür ab
er waren erste
Aufträge akquiri
ert.
Unternehmen weiter erfolgreich in
die Zukunft zu führen“, adressierte
Gisela Sick am 5. Dezember 1988
per Telegramm an die Mitarbeiter­
innen und Mitarbeiter.
Nach wie vor identifizieren sich diese
stark mit ihrem Unternehmen – und
das weltweit. Die Zahl leidenschaftlicher Erfinder wächst stetig. Aus dem
Zusammenspiel von Enga­gement und
technologischer Kompetenz entstehen Projekte für innovative Lösungen
und zukunftsfähige Entwicklungen.
Kontinuierlich und langfristig ist
die Weiterentwicklung von SICK
angelegt. Mit unserem Unternehmensleitbild „Independence, Innovation, Leadership“ haben wir die
Identität des Unternehmens an der
Schnittstelle zwischen Geschichte
und Zukunft manifestiert. Bei allen
Stärken und Wünschen, Ansprüchen
und Visionen bleiben die „Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb
von Sensoren, Sensorsystemen und
Dienstleistungen für die Automatisierungstechnik“, wie in der Satzung als
Unternehmensgegenstand beschrieben, im Fokus. Nur mit technologisch ausgefeilter Sensorik können
wir die Wünsche der Kunden weltweit nachhaltig erfüllen.
13
Die Marke SICK
Die Marke SICK
1968 wird „Sick Optik Elektronik“ erstmals beim Deutschen Patentamt
als Warenzeichen eingetragen. Bis heute hat sich die Produktpalette stark
erweitert, neben Optoelektronik kommen andere Sensortechnologien zum
Einsatz. Auch der Auf- und Ausbau des Lösungs- und Dienstleistungsportfolios im Bereich Sensorik wird immer wichtiger.
In diesen Ländern ist SICK mit eigenen
Tochtergesellschaften vertreten:
Australien, Belgien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong,
Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien,
Russland, Schweden, Schweiz, Singapur, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tschechische Republik,
Türkei, Ungarn, USA. Darüber hinaus ist SICK in zahlreichen Ländern mit Vertretungen präsent.
1972
t ins Ausland
SICK expandier
ankreich die erste
Fr
in
t
de
und grün
t, die heutige
af
Tochtergesellsch
.
.L
.R
S.A
SICK
14
SICK Geschäftsbericht 2011
SICK IST NACHHALTIG
902,7
1
Umsatzentwicklung 1952 - 201
645,6
in Mio. Euro
199,1
79,8
0,0049
18,4
1952*
1976
*Erster
1986
1996
2006
2011
,27 EUR
Umsatz überhaupt: 9.500,00 DM = 4.857
Die Erwin Sick GmbH Optik Elektronik firmiert seit 1996 als Aktiengesellschaft. Die SICK AG etablierte die
Marke „SICK Sensor Intelligence.“
und damit Anspruch und Versprechen zugleich: Mit Hauptaugenmerk
auf „Intelligence“ erhebt SICK den
Anspruch an sich, die stets optimale
Lösung für die Kunden anzubieten.
„Sensor“ gibt das Versprechen, sich
treu zu bleiben und die Konzentration
auf die sensorischen Bedürfnisse
der Kunden zu legen. Der Punkt, der
den Claim „SICK Sensor Intelligence.“
abschließt, bestätigt dies.
Treiber ist und bleibt die Innovations­
kraft. Innovativ zu sein ­bedeutet,
etwas zu wagen und mit Mut,
Neugier, Intelligenz und Lust auf
Neues an die Dinge heranzugehen.
Innovation zeigt sich sowohl in der
Erfindung und Entwicklung neuer
Produkte, Produktions- und Organisationsformen als auch in ihrer
Durchsetzung. Denn erst wenn die
technologische Idee als Produkt,
Verfahren oder Dienstleistung auch
wirtschaftlich umgesetzt wird, kann
von Innovation gesprochen werden.
Schließlich ist bei jeder Innovation
das oberste Gebot, für den Kunden
herausragenden Nutzen zu erzielen. Nur so ist der Aufbau einer
nachhaltigen Vertrauensbasis zum
Kunden möglich und damit auch der
langfristige Unternehmenserfolg von
SICK gesichert.
Die Reputation der Marke SICK hinsichtlich intelligenter Sensoren und
Sensorlösungen in Fabrik-, Logistikund Prozessautomation müssen wir
täglich neu erarbeiten. Ob einzelne
Komponenten oder integrierte System­
lösungen und Dienst­leistungen: das
Portfolio ist sehr breit aufgestellt,
damit wir dem Kunden genau das
anbieten können, was er benötigt –
nicht mehr und nicht weniger.
Vom Logo zur Marke
1968
1976
1988
1999
15
Die Marke SICK
Fabrikautomation
Die für die automatisierte Herstellung von Waren und Gütern innerhalb
eines Produktionsprozesses erforderliche Sensorik und Steuerungstechnik
stehen im Fokus des Segments Fabrikautomation. In der Herstellung gilt
es, Objekte unterschiedlichster Art unter Berücksichtigung des Unfallund Personenschutzes zu erfassen, zu zählen, zu klassifizieren, zu positionieren oder ihre Form, Lage und Oberfläche zu erkennen.
Wichtig ist, ein „Ohr am
Kunden“ zu haben. Denn
nur wer wirklich zuhören
kann und in der Lage ist,
mit neuen Lösungen nachhaltige Optimierungen zu
erzielen, kann im Markt
dauerhaft bestehen.
16
SICK Geschäftsbericht 2011
Anders als in den projektgetriebenen Segmenten Logistik- und Prozessautomation steht im Segment
Fabrikautomation die kontinuierliche
Optimierung von Automatisierungsabläufen unterschiedlichster Art im
Fokus. Umso wichtiger ist es, ein
„Ohr am Kunden“ zu haben. Denn
nur wer wirklich zuhören kann und
in der Lage ist, mit neuen ­Lösungen
nachhaltige Optimierungen zu
erzielen, kann im Markt dauerhaft
bestehen. In der Automobilindustrie ist SICK beispielsweise bei den
renommierten internationalen AMSKonferenzen (AMS = Automotive
Manufacturing Solutions) regelmäßig
als Referent präsent. 2011 war SICK
in Brasilien, China und Indien dabei.
Aber auch zu Hause in Waldkirch
sucht SICK den Austausch mit den
Vertretern aller namhaften Automobilunternehmen, ihren Zulieferern,
Maschinenbauern und Ausrüstern.
Welche neuen Herausforderungen,
welche technologischen Trends
ergeben sich im Automobilbau?
Dazu diskutierten 2011 mehr als 80
Gäste im Rahmen der „Automobiltage“, eines jährlich stattfindenden
SICK IST NACHHALTIG
Sowohl die Automobil- und Auto­
mobilzulieferindustrie, die Nahrungs-, Genussmittel- und Getränke­
industrie sowie die Pharma- und
Kosmetikindustrie als auch Erstausrüster (OEM) aus der Werkzeugmaschinen-, Textil-, Elektronik-,
Solar-, Holz- oder Möbelindustrie,
der Antriebstechnik oder der Robotik
werden vom Segment Fabrikauto­
mation betreut.
Umsatzentwicklung
tion
des Segments Fabrikautoma
in Mio. Euro
542,3
451,0
332,1
Insbesondere im Maschinenbau
und in der Automobilindustrie
zeigte sich das Segment Fabrikautomation im Geschäft sjahr 2011
wachstumsstark.
2009
2010
Informations- und Erfahrungsaustauschs, zu dem SICK nach Waldkirch einlädt.
SICK ist mit der ­Automobilindustrie
groß geworden. Schon in den
1950er-Jahren vertrauten namhafte
Automobilhersteller auf Sicherheitstechnik aus dem Hause SICK.
Die Automobilindustrie hat sich in
den letzten Jahrzehnten sehr stark
weiter­entwickelt, die Anforderungen
an ein komfortables, zuverlässiges
und sicheres Fortbewegungsmittel
sind heute ungleich zahlreicher als
zu den Pionierzeiten des Auto­mobils.
Kombinationen aus mehreren
2011
Hundert verschiedenen Lackierungen, Innenausstattungen, unterschiedlichsten Motorisierungen und
Zubehör gestalten den Produktionsprozess komplexer denn je. Entsprechend leistungsfähig, flexibel und
zuverlässig muss die eingesetzte
Sensorik sein. Eine Herausforderung
für SICK-Technologie, die neben der
Bereichsabsicherung längst auch
unterschiedlichste andere Automatisierungs- und Steuerungsaufgaben
im Automobilproduktionsprozess
übernimmt.
17
Die Marke SICK
Je individueller die Fahrzeuge aus­
gestattet werden, desto mehr
Informationen müssen die Automobilhersteller während ihrer Produktion sammeln, verarbeiten und
auswerten. Nur so ist die spätere
Rück­verfolgbarkeit der eingebauten Komponenten möglich. Dazu
bedarf es einer lückenlosen Überwachung und Dokumentation bei
deren Einbau, unter Verwendung
der stets selben Technologie, um
Fehleranfälligkeit gar nicht erst
entstehen zu lassen. Gerade diese
Kontinuität bei Durchgängigkeit
und Nachverfolgbarkeit bereitete den Automobilbauern und
ihren Sensorik-Ausstattern bisher
Kopfzerbrechen. Denn Bar- und
Datamatrix-Codes sind nach dem
Lackieren nicht mehr sichtbar, individuell gefertigte Lochbleche und
aktive RFID-Transponder zu teuer.
Alternativ hierzu am Montageträger befestigte Identifikationslabels
18
SICK Geschäftsbericht 2011
sind nicht sicher genug: Die Fahrzeuge müssen im Laufe des Aufbaus mehrfach auf einen anderen
Montageträger umgesetzt werden,
eine Schwachstelle, bei der es zu
Verwechslungen kommen kann.
Um dies zu vermeiden, sollte die
Fahrzeug-Karosse von Anbeginn
der Produktion mit einem Label
eindeutig kennzeichnet und dessen
Lesbar­keit bei jedem Produktionsschritt sichergestellt werden – auch
in der Lackierstraße bei Temperaturen von bis zu 220 Grad Celsius.
Kombinationen aus ­mehreren Hundert
v­erschiedenen Lackie­rungen, Innenaus­stat­
tungen, unterschied­lichsten Motorisierungen
und Zubehör gestalten den Produktionsprozess
komplexer denn je.
ung
Auf Sendt dem RFID-­
SICK baute zur Lösung dieser Anforderungen ganz auf die RFID-Technologie und entwickelte den mit
UHF-Technik (UHF = Ultra High Frequency) arbeitenden RFID-­Reader
RFU630. Dieser bietet speziell für
Anwendungen im Automobilbau ideale Lese- und Schreibeigenschaften,
zudem wird die Integration in die
Anlagensteuerung durch passende
Funktionsbausteine vereinfacht. Der
Transponder ist ein ebenfalls von
SICK entwickeltes temperaturfestes
und formbeständiges RFID-Label,
das zudem kostengünstig ist. Am
Unterboden der Fahrzeug-Karosse
angebracht, begleitet das robuste
Label den Produktionsprozess
„seines“ Fahrzeugs von Anfang an.
Auch den Lackierprozess übersteht diese Body-ID unbeschadet
und macht somit Verwechslungen
unmöglich. Das zugehörige IDpro
compliant Interface ist offen für alle
Systemwelten. Somit lässt sich die
SICK IST NACHHALTIG
entgeh
Kein Label
halb
630: Inner
Reader RFU
erden
w
n
de
un
ek
is
weniger Mill gelesen und
der
die Transpon
enen
. Im homog
en
eb
ri
ch
es
­b
tungen des
er
w
us
A
d die
Lesefeld sin
astraten
bt
A
rch hohe
RFU630 du
.
ter Qualität
von sehr gu
komplette Lösung einfach in die
industrielle Netzwerkumgebung des
Kunden integrieren.
Anspruchsvolle Feldversuche und
der Einsatz zum Beispiel bei VW,
Ford und anderen namhaften Automobilherstellern bestätigten die
Leistungsfähigkeit der Karosserie­
identifikation mittels dieser von SICK
entwickelten RFID-Lösung. Damit
konnte SICK den hohen Erwartungen
an eine zukunftsträchtige, sichere
Lösung voll entsprechen. Zusätzliche
wichtige Eigenschaften für die Fabrikautomation, wie beispielsweise
eine Kontrollleuchte am RFU630 zur
Vereinfachung der Parametrierung,
machen das System anwenderfreundlich – SICK hat dem Kunden
auch hier genau zugehört.
19
Die Marke SICK
Logistikautomation
Die Gestaltung und Optimierung der gesamten Logistikkette ist Thema des Segments
Logistikautomation. Dazu gehört, ­Materialflüsse zu automatisieren oder Sortier-,
­Kommissionier- und Lager­prozesse effizienter, schneller und zuverlässiger auszurichten.
Das Spektrum umfasst die Betreuung der Lager- und Fördertechnik, des Einzelhandels und des Verkehrs sowie die Ausstattung von Flug- und Containerhäfen, Post- und
­Paketdienstleistern sowie Systemintegratoren.
20
SICK Geschäftsbericht 2011
SICK IST NACHHALTIG
Das Dematic Multishuttle® liefert ein neuartiges
Konzept für die automatische Lagerung von Behältern,
das Dematic Multishuttle® Move stellt für führende
­Wissenschaftler gar den Beginn eines Paradigmen­
wechsels in der Intralogistik dar.
Umsatzentwicklung
ation
des Segments Logistikautom
in Mio. Euro
201,5
163,8
132,2
n
Auf Schieneaptive“
In fast allen Branchen wuchs das
Segment Logistikautomation im
Geschäft sjahr 2011 zweistellig.
2009
2010
2011
International aufgestellt ist SICK in
der Lage, den stetig komplexer werdenden Anforderungen an die global
ausgerichtete, schnelle, effiziente
und wirtschaftliche Logistikkette
optimal zu begegnen.
Die internationale Standardisierung
und breite Aufstellung des Produktportfolios, der globale Support und
ebensolche Lieferfähigkeit sind für
SICK folglich kein Problem. Damit
ist SICK der ideale Partner für
die Dematic Group S.à.r.l., einen
weltweit führenden Anbieter intelligenter Lösungen für Lagertechnik, Material­fluss und Intralogistik.
Vor allem, da Dematic unter dem
Motto „Cre­ating Logistics Results“
intelligente Lösungen sucht, die
die jeweiligen Anforderungen präzise erfüllen. Ob durch den Einsatz
von Standardtechnologien oder ob
neue innovative Lösungen gefragt
sind, entscheidet die Situation. Da
SICK diese Einstellung teilt, war die
Zusammenarbeit bei der Weiter­
entwicklung eines neuartigen Konzepts für die automatische Lagerung von Behältern so angenehm
und kooperativ wie erfolgreich. Die
Ergebnisse können sich sehen lassen: Das Dematic ­Multishuttle® liefert ein neuartiges Konzept für die
automatische Lagerung von Behältern, das Dematic ­Multishuttle®
Move stellt für führende Wissenschaftler gar den Beginn eines
Paradigmenwechsels in der Intra­
logistik dar.
uttle® „C
Dematic Multish
rchsatzleistung
Du
he
ho
r
fü
wurde
und Konsoliier
ion
in Kommiss
entwickelt. Bis zu
dierungspuffern
d
slagerungen sin
Au
d
un
600 Einhiedersc
ve
f
au
an
ult
pro Stunde sim
lich.
nen Ebenen mög
Das Dematic Multishuttle® ist ein
schienengeführtes Behältertransportsystem, das in der Lage ist,
Ein- und Auslagervorgänge im Lager
durchzuführen. Das vom FraunhoferInstitut für Materialfluss und ­Logistik
(IML) zusammen mit Dematic entwickelte System hat dank seiner
modularen Konstruktion große
Vorteile gegenüber herkömmlichen
Techniken: Es ist kostengünstig,
wenig Energie verbrauchend, absolut
flexibel auf den jeweiligen Leistungsbedarf des Lagersystems einstellbar
und damit eine echte Alternative zu
konventioneller Lagertechnik.
21
Die Marke SICK
warm
Der Sch „Zellulare
ikhalle
In der Logist s Fraunhofer IML
“ de
tik
is
Intralog
® Move
Multishuttle
wird mit 50 e „Schwarm­
ie di
erforscht, w
re Intra­
die „Zellula
intelligenz“
ben kann.
ei
tr
n
ra
vo
r
te
logistik“ wei
22
SICK Geschäftsbericht 2011
Freifahrendove ist
Daher überprüfen Dematic und
SICK in regelmäßigen sogenannten „Applica­tion Reviews“, ob die
eingesetzte Sensorik weiterhin dem
Standard entspricht, ob neue Technologien eingesetzt oder andere
Lösungen für zukünftige Systeme
gefunden werden sollten. Somit ist
SICK der ideale Partner zur Ausarbeitung neuer Lösungen für die
Logistikautomation von morgen.
Das Dematic Multishuttle® Move ist
eine solche Lösung: ­Multishuttle®
Move übernimmt sowohl die Funktionen des regalgebundenen, schienen­
geführten Multi­shuttle® als auch
SICK IST NACHHALTIG
Im allerneuesten Multishuttle sorgt
SICK-­Sensorik dafür, dass die Behälter korrekt aufgeladen und arretiert
werden, so dass das Herabfallen
ausgeschlossen ist. Dass keine
Ladung übersteht, die Ein- und Auslagerung geschmeidig abläuft und
der exakte Standort jedes Shuttles
stets bekannt ist, gewährleistet
ebenfalls Sensorik von SICK. Diese
Anforderungen können durch Lichtschranken, induktive Näherungs­
sensoren und Encoder des bestehenden Produktportfolios gelöst
werden. Egal, in welchem Land
Dematic die Sensoren benötigt –
SICK bietet globalen Support und
Lieferfähigkeit. Das gemeinsame
Verständnis für die Wichtigkeit, innovativ zu sein und zu bleiben, macht
Dematic und SICK zum optimalen
Gespann: Nur wer ständig seine Systeme überprüft und stets die beste
Lösung für die gegebenen Anforderungen findet, kann im Wettbewerb
bestehen.
uttle® M
Dematic Multish
Regalfahrwerk
d
un
nde
Bo
it
m
it
bewegt sich som
ausgestattet und
als
en
en
leb
ga
Re
sowohl in den
r – als Schwarm
auch frei im Lage
uge.
ze
hr
Fa
autonomer
Mit Multishuttle® Move zieht künstliche Intelligenz in
Form von energiesparenden, flexiblen Versorgungsketten
in das Logistikzentrum ein. Die einzelnen Shuttles sind in
der Lage, sich ohne Leitlinien, Induktionsschleifen oder
Marker frei zu bewegen.
den kompletten inner­betrieblichen
Transport. Mit Boden- und Regalfahrwerk ausgestattet, bewegen sich die
Shuttles sowohl in den Regalebenen
als auch frei im Lager – als Schwarm
autonomer Fahrzeuge. Sämtliche
erforderlichen Transporte werden
somit durch eine einzige Fördertechnik abgedeckt, die Überbrückung
längerer Distanzen zwischen Regallager und Kommissionierzone durch
ein Stetigfördersystem ist nicht mehr
erforderlich. Mit Multishuttle® Move
zieht künstliche Intelligenz in Form
von energiesparenden, flexiblen Versorgungsketten in das Logistikzentrum ein.
Die einzelnen Shuttles sind in der
Lage, sich ohne Leitlinien, Induktionsschleifen oder Marker frei zu
bewegen, auf ihre Umgebung dynamisch zu reagieren und bei auftauchenden Hindernissen eine alternative, kurze Route zu finden. Dazu ist
jedes Shuttle vorne und hinten mit
dem Sicherheitslaserscanner S300
von SICK ausgestattet. Basierend
auf einer dezentralen Steuerung
kann eine Vielzahl der mit SICKSensorik ausgerüsteten Shuttles so
untereinander kommunizieren und
sich selbst organisieren – analog der
„Schwarmintelligenz“ in der Natur.
Derzeit ist Multishuttle® Move in
der Erprobungsphase – im größten
Forschungsprojekt zur Anwendung
künstlicher Intelligenz in der Logistik. Federführend ist wiederum das
Fraunhofer IML, das zusammen mit
Dematic eigens eine 1.020 m² große
Forschungshalle für „Zellulare Intralogistik“ baute. Im Juni 2011 wurde
das Simulationszentrum für Distributionsprozesse eröffnet. Seitdem
finden hier 50 Shuttles – auch dank
SICK-Sicherheitstechnik – selbstständig ihre Aufgaben und ihren
Weg. Dematic und das Fraunhofer
IML rechnen damit, in den nächsten ein bis zwei Jahren eine industrietaugliche Lösung erarbeiten zu
können.
23
Die Marke SICK
Prozessautomation
Das Segment Prozessautomation bietet Produkte und Dienstleistungen für ­
komplexe Messaufgaben in der Emissionsüberwachung und der Prozessgasmessung.
­Kontinuierlich messende Analysensysteme für Gas, Staub und Prozessflüssigkeiten
­liefern maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Industriebereiche wie beispiels­weise
für Kraftwerke, Zementwerke und Müllverbrennungsanlagen aber auch für
den ­Bereich Öl & Gas und für die chemische Industrie.
24
SICK Geschäftsbericht 2011
SICK IST NACHHALTIG
Umsatzentwicklung
ation
des Segments Prozessautom
in Mio. Euro
158,8
132,5
134,0
Der ökologisch nachhaltige
Umgang mit Ressourcen wird
immer wichtiger: 2011 wuchs
das Segment Proz essautomation auch im Bereich der
Umweltmesstechnik.
2009
2010
2011
Kundenbetreuung von Anfang an
wird in der Prozessautomation großgeschrieben: Von der ausführlichen
Ausarbeitung unter Berücksichtigung individueller Kundenwünsche
bis zur Begleitung des Kunden nach
Inbetriebnahme des Messgeräts
bzw. -systems ist SICK stets vor
Ort. Aber auch danach lässt SICK
den Kunden nicht allein: Wenn dieser seinen Messgerätepark selbst
betreuen möchte, ist vertieftes Fachwissen notwendig. SICK bietet ein
modulares Schulungsprogramm mit
maßgeschneiderten Informationen
zu Betrieb, Wartung und Service der
Geräte an.
Holcim-werk
Zement n bei der mit
sreduktio
Die Emission insatz verbundeee
gi
hohem Ener stellung ist Holcim
er
th
en
em
Z
nen
.
sehr wichtig
Holcim bekennt sich zur nachhaltigen Entwicklung –
ökonomisch, sozial und ökologisch. Zum verantwortungsbewussten Handeln gegenüber der Gesellschaft und der
Umwelt gehört der effiziente und nachhaltige Umgang
mit natürlichen Ressourcen.
Was passiert, wenn ein Pionier der
Umweltmesstechnik und ein umweltbewusster weltweit führender Baustoffhersteller aufeinandertreffen?
Der Baustoffkonzern Holcim Ltd mit
Stammsitz in der Schweiz hat mit
Konzerngesellschaften in über 70
Ländern auf allen fünf Kontinenten
eine globale Präsenz wie kein anderer Baustoffkonzern. Holcim bekennt
sich zur nachhaltigen Entwicklung –
ökonomisch, sozial und ökologisch.
Zum verantwortungsbewussten
Handeln gegenüber der Gesellschaft
und der Umwelt gehört der effiziente und nachhaltige Umgang mit
25
Die Marke SICK
natürlichen Ressourcen. Daher ist
die Emissionsreduktion bei der mit
hohem Energieeinsatz verbundenen
Zementherstellung ein sehr wichtiges Thema für Holcim.
Zur Messung der Emissionen am
Zementofen etabliert Holcim daher
bereits seit 2003 das EMR-­System
(EMR = Emission Monitor­ing and
Reporting) für alle konsolidierten Gesellschaften des Konzerns.
Erfasst werden Staub, Schwefeldioxid (SO2), Stickstoff­monoxid (NOx),
flüchtige organische Verbindungen (VOC = Volatile Organic Compounds) und andere chemische
Verbindungen, wie beispielsweise
26
SICK Geschäftsbericht 2011
Chlorwasserstoff (HCl) oder Ammoniak (NH3). Die Auswertung dieser kontinuierlich gemessenen
Daten erfolgt auf Basis täglicher,
monatlicher und jährlicher Durchschnittswerte. Um diese Vorgaben einzuhalten, musste an allen
Hauptkaminen der Zementwerke
eine zuverlässige kontinuierliche Emissionsmessung (CEMS =
Continuous Emission Monitor­ing
System) eingesetzt werden, die
zudem eine hohe Verfügbarkeit
erreicht. Dafür kommen neben dem
SICK IST NACHHALTIG
sam ponenWach
m Mehrkom
Neben de
E HW
or MCS100
tenanalysat
erk das
tw
en
em
Z
kommen im
ät DUST­
taubmessger
Streulicht -S
s Gasda
d
100 un
HUNTER SP erät FLOWSIC100
essg
durchflussm
satz .
in
E
m
PR zu
leistungsfähiges Emissions­datenAuswertesystem zum Einsatz. Holcim entwickelte zusammen mit SICK
neben dieser messtechnischen
Lösung ein Schulungs­programm für
die Mit­arbeiter, die zukünftig die
Wartung der Anlagen selbst durchführen sollen. Gemeinsam wurden
die Wartungsintervalle und Wartungsarbeiten festgelegt und die zu
deren Einhaltung auszufüllenden
Checklisten erarbeitet. Nach Schulung der Verantwortlichen führte
SICK in vielen Zementwerken praxisnahe „Train-the-Trainer“-Seminare
durch, damit die so ausgebildeten
Holcim-Mitarbeiter ihr SICK-spezifisches Wissen zukünftig leicht an
ihre Kollegen weitergeben können.
SICK-Mehrkomponentenanalysator MCS100E HW, der simultan
bis zu acht Gaskomponenten
messen kann, das StreulichtStaubmessgerät DUSTHUNTER
SP100, das Gasdurchflussmessgerät FLOWSIC100 PR sowie ein
Weltweit sind SICK-Messsysteme
in Bulgarien, Ungarn, Deutschland,
Marokko, Libanon, Aserbaidschan,
Madagaskar, auf den Philippinen,
in Indonesien, Thailand, Vietnam,
Sri Lanka, Indien und in den USA im
Einsatz. So international die Standorte, so lückenlos ist das Netzwerk,
das SICK mit Tochtergesellschaften
und Partnern rund um den Globus
für kompetenten Kundensupport
anbietet. Für wiederkehrende, größere Servicearbeiten sind bei Holcim stets lokale SICK-Spezialisten
vor Ort im Einsatz. SICK kann somit
nicht nur schnelle Reaktionszeiten
gewährleisten, auch sprachliche
Verständigungsschwierigkeiten sind
kein Thema.
Die Verfügbarkeit der Messsysteme,
die Holcim jährlich an allen Werken
erhebt, hat sich seit 2003 massiv
verbessert – heute liegt sie weltweit bei über 90 Prozent. Dadurch
erfährt das SICK-Messsystem in
jedem Zementwerk eine hohe Akzeptanz seitens der Holcim-Mitarbeiter,
die diszipliniert die zusammen mit
SICK erarbeiteten Wartungsintervalle einhalten. Ende 2010 erreichte
die SICK-Messtechnik auch auf dem
als besonders schwierig geltenden
südostasiatischen Markt eine hervorragende Systemverfügbarkeit von
95 Prozent – ein großer Erfolg für die
Akzeptanz des Messsystems.
Ein regelmäßiger, stets am Standort
eines Holcim-Zementwerks stattfindender, offener Informations- und
Erfahrungsaustausch zwischen den
Verantwortlichen bei Holcim und
SICK trägt dazu bei, die Messtechnik
noch weiter zu optimieren. So kann
sich Holcim weltweit auf den hohen
Standard der von SICK-Messtechnik
erfassten Emissionswerte verlassen und einen großen Beitrag zum
Schutz der Umwelt leisten.
27
SICK weltweit
Stärke durch
Dezentralisierung
Dezentral zu sein, ermöglicht SICK, unterschiedliche Markt- und Kundenbedürfnisse
optimal zu bedienen. Je wichtiger die Nähe zu Kunden und Märkten ist, desto stärker
wird Dezentralisierung zum Motor für innovative Vielfalt. Wer dezentral agiert, muss loslassen können: Eine globale Organisation kann nur dann optimal funktionieren, wenn
Verantwortung in die einzelnen Länder gegeben wird. Und so fängt Globalisierung zu
Hause an.
Der Geist des Unternehmens, seine
Kernwerte, die strategischen Leit­
linien, die Unternehmenskultur
sowie einheitliche, für alle verbindliche Prozesse bilden nicht nur den
Rahmen für die tägliche Arbeit, sondern stellen das dar, was SICK ausmacht. Indem lokale Verantwortung
im Sinne des Ganzen gestaltet wird,
lässt sich die Balance zwischen
globalen und lokalen Interessen halten. Das Stammhaus in Waldkirch
vernetzt und unterstützt die globale
Organisation und stellt so sicher,
dass SICK seine Stärken als Konzern
ausspielen kann.
Das Motto lautet: Wir sind für unsere
Kunden da – wo auch immer sie uns
brauchen. Alle Kunden erhalten die
gleiche Aufmerksamkeit und Servicequalität, egal, ob sie in Europa,
Amerika, Australien, Asien oder
Afrika sind. Das ist unser Anspruch.
Aufstrebend
kas zeigt
Die Industrie im Süden Afri
tenzial.
ihr enormes Wachstumspo
28
SICK Geschäftsbericht 2011
a
In Südafrik ihren
Südafrika erwacht
Seit April 2011 verstärkt Südafrika
die unter dem Stichwort „BRICStaaten“ zusammengefassten weltgrößten Schwellenländer Brasilien,
Russland, Indien und China (jetzt
„BRICS-Staaten“). Die Wirtschaft
des politisch stabilen Landes ist die
bedeutendste und am weitesten
entwickelte des gesamten afrika­
nischen Kontinents. Dabei ist Südafrika ein ethnisch sehr gemischtes
Land. Kaum anderswo sind so viele
Kulturen, Sitten, Gebräuche und
Menschen unterschiedlicher Hautfarben beheimatet wie hier: Südafrika, die „Regenbogennation“.
Diese bunte Gesellschaft ist erwacht
und zeigt ihr enormes Wachstums­
potenzial. Nicht nur gibt es eine
starke Wohlstandsmittelschicht,
auch profitiert Südafrika von seiner
außerordentlich günstigen geografischen Lage. Als „Tor zu Afrika“ dominiert es das gesamte südliche Afrika.
Zudem ist das Land – genau wie
seine Anrainerstaaten – sehr reich
an Bodenschätzen. Es ist davon auszugehen, dass Südafrika die nächste
wirkliche Wachstumsregion der Welt
werden wird.
Der große Optimismus im Süden
Afrikas und die damit einhergehende Investitionsfreude spiegeln
sich auch in starken Wachstumsraten der verarbeitenden Industrie
wider. Kompetente Vor-Ort-Betreuung, die Möglichkeit, Automatisierungslösungen gemeinsam zu erarbeiten, und die Chance, jederzeit
auf einen verlässlichen Kundenservice zurückgreifen zu können, werden immer wichtiger.
prachen
Südafrikas offizielle Landess
Stand: März 2010
Quelle: Auswärtiges Amt
isi Zulu isi Xhosa 23,8 %
17,6 %
Afrik aans
sePedi Englisch 9,4 %
seTswana seSot ho xiTsonga siSwati tshiVenda isiNdebele andere Sprachen 13,3 %
8,2 %
8,2 %
7,9 %
4,4 %
2,7 %
2,3 %
1,6 %
0,6 %
SICK IST NACHHALTIG
ber 2011
Feierte im Dezem
ag: die jüngste
tst
ur
eb
G
n
ste
er
ft im SICK-­
Tochter­gesellscha
tomation
Au
Konzern, SICK
ty) Ltd. in
(P
a
ric
Af
rn
he
Sout
annesburg.
Joh
i
be
rt
Roodepoo
SICK ist diesem Ruf gefolgt, denn
einige wichtige Kunden – hauptsächlich aus der Automatisierungsindustrie – sind bereits in Süd­
afrika angesiedelt. Zusammen mit
dem ehemaligen Distributor M&M
Systems Automation hat SICK zum
1. Dezember 2010 eine eigene
Tochtergesellschaft an der Spitze
Afrikas gegründet. Oberstes Ziel der
in Roodepoort bei Johannesburg
ansässigen SICK Automation South­
ern Africa (Pty) Ltd. ist die Kunden­
betreuung vor Ort. Neben der
gesamten Sensorpalette bietet SICK
umfassendes branchenspezifisches
Know-how für die Automatisierungslösungen von morgen. Hinzu kommt
ein leistungsstarker Kundendienst,
der sowohl Systemtechnik vor Ort
als auch Softwareintegration für alle
SICK-Produkte durchführt.
In allen drei Segmenten ist SICK in
Südafrika tätig. Während das Segment Fabrikautomation insbesondere die Kunden der Automobilindustrie im Fokus hat, profitiert das
Segment Logistikautomation von
der geografisch günstigen Lage Süd­
afrikas: Sowohl Häfen als auch Flughäfen benötigen eine schnelle und
zuverlässige automatisierte Erfassung und Abwicklung der Güter. Dank
langjähriger Expertise kann SICK hier
die stets optimale Lösung gemeinsam mit dem Kunden erarbeiten. Im
Segment Prozessautomation, das
seit September 2011 im rohstoff­
reichen Süden Afrikas Fuß fasst,
punktet SICK sowohl in Südafrika
als auch in den benachbarten Ländern im Bereich der Emissionsüber­
wachung mit Know-how und Support.
29
SICK weltweit
Made in
Malaysia
Global Sensor G6 (links) und
induktive Sensoren IME08 (rechts).
SICK punktet in Asien nicht nur mit
Forschungs- und Entwicklungs­arbeit
und Produkt-Engineering durch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sondern auch mit den hohen Qualitätsstandards der Produkte.
Tatkräftig
r
tionsgebäude de
Im neuen Produk
Bahru
or
Joh
in
D.
BH
.
SICK SDN
11 SICK-Sensorik
wird seit März 20
gefertigt.
30
SICK Geschäftsbericht 2011
Um dem großen Wachstumspotenzial im asiatischen Raum optimal
begegnen zu können, baut SICK
bereits seit 2008 die Entwicklungsund Vertriebs­aktivitäten in Singapur kontinuierlich aus. Auch in Asien
werden die Kundenwünsche immer
individueller, hinzu kommt ein hoher
Preisdruck auf die Sensorik. Um alle
Optionen in diesem Markt nutzen zu
können, fiel im September 2010 die
Entscheidung, neben dem Standort
in Singapur im benachbarten Malaysia eine eigene Produktionsgesellschaft zu errichten. Bereits im März
2011 nahm die SICK SDN. BHD. in
Johor Bahru (Malaysia) die Produktion auf. Nur etwa eine Autostunde
von der SICK Pte. Ltd. in Singapur
entfernt, arbeitet die neue Tochter­
gesellschaft für das „Regional Prod­
uct Center Asia“ Hand in Hand mit
den Kollegen in Singapur.
Die Nähe zum Kunden ermöglicht
das schnelle und flexible Reagieren
auf dessen Wünsche. SICK in Singapur nutzt die lokalen Beschaffungsmärkte, um dem Anspruch der asiatischen Kunden durch die Entwicklung
besonders kleiner und handlicher
Sensorik zu entsprechen. SICK in
Malaysia optimiert die Produktionskosten durch konsequentes Ausschöpfen der Einkaufspotenziale bei
Rohmaterialien und Zukaufteilen auf
dem lokalen Markt. Durch Nutzung
dieser Ressourcen für die Produktion vor Ort ist SICK eine schnelle,
flexible und bessere Belieferung des
asiatischen Markts möglich. Dabei
ist sich das asiatische Team seiner
deutschen Unternehmenswurzeln
stets bewusst: Die Zusammenarbeit
SICK IST NACHHALTIG
Malaysia produziert
purs
Bevölkerungsstruktur Singa
Stand: August 2011
Quelle: Auswärtiges Amt
Chinesen
Malaien
76,5 %
13,8 %
Inder
Sonstige 1,7 %
8,0 %
zwischen den Kollegen in Singapur,
Malaysia und Waldkirch ist ein gutes
Beispiel für funktionierendes interkulturelles Management.
sind oft chinesische, ein großes Plus
im Umgang mit dem mächtigen Beinahe-Nachbarn, mit dem Singapur
die gleiche Zeitzone teilt.
So unterschiedlich die Kulturen, so
gut ist die Vernetzung der Singa­purer
und Waldkircher Teams. Gemeinsam wird die Produktentwicklung
für den asiatischen Markt vor Ort
vorangetrieben, zusammen erarbeitete neue Lösungen sorgen mitunter dafür, dass gewachsene Strukturen in Waldkirch aufgeweicht und
optimiert werden. Der Blickwinkel
öffnet sich, es herrscht ein reger
Erfahrungs­austausch und persönlicher ­Kontakt. Wer einmal in Singapur war, kommt verändert zurück:
Dem Besucher zeigt sich ein hoch
entwickeltes Umfeld mit guter logistischer Anbindung dank einem Flughafen, der als Drehkreuz im asia­
tischen Raum fungiert, exzellenten
Hochschulen und Forschungsinstituten und entsprechend gut ausgebildeten Einheimischen. Deren Wurzeln
SICK punktet in Asien aber nicht nur
mit Forschungs- und Entwicklungs­
arbeit und Produkt-Engineering
durch kompetente Mitarbeiter, sondern auch mit den hohen Qualitätsstandards der Produkte. Für das
1.900 m² große Werk in Malaysia
bedeutete dies, die in Deutschland
geltenden Produktionsprozesse an
die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Die Abläufe für die Endprüfung
der fertigen Sensoren wurden dagegen unverändert vom Stammhaus
übernommen. Damit garantieren die
malaysischen Sensoren dieselbe
Qualität wie die in Waldkirch und
an den anderen SICK-Produktionsstandorten gefertigten SICK-Produkte. So kann das Versprechen der
Marke SICK gegenüber dem Kunden
weltweit gehalten werden.
31
SICK weltweit
USA berät
Kundennähe bedeutet auch, gute
Beratungskompetenz überall dort
zu zeigen, wo der Kunde sie benötigt. In einem Land, das so groß
ist wie das gesamte Europa, ist es
daher besonders wichtig, Präsenz
vor Ort zu haben. Nach dem Vorbild
des „Logistics Technology Center“
in Reute, unweit des Waldkircher
Stammhauses, wurde im Jahr 2009
das „Regional Competence Center“
in Stoughton bei Boston (Massachusetts) etabliert, um dem Kunden die
Leistungsfähigkeit der SICK-Sensorik
zum Anfassen zu präsentieren.
Getest
et
Nach de
m
in Reute Vorbild des Test
cen
ka
Stoughto nn der Kunde a ters
uch in
n seine A
utomatisi
lösung u
nte
eru
auf Herz r realen Beding ngsu
und Nie
ren prüfe ngen
n.
Im „Regional Competence Center“ kann SICK
­anschaulich zeigen, wie für jede Identifikationsaufgabe
die passende Lösung gefunden wird. Ergänzungen und
Optimierungen der Systemlösung werden gemeinsam
mit dem Kunden erarbeitet und getestet.
Dazu wird die vom SICK-SolutionEngineering-Team für den Kunden
erarbeitete Automatisierungs­lösung
im rund 400 m² großen Test­
center aufgebaut. Anschließend hat
der Kunde die Möglichkeit, seine
System­lösung unter realistischen
Bedingungen auf Herz und Nieren
zu prüfen. Die Palette der eingesetzten SICK-Produkte ist vielfältig
und reicht von der Barcode- und
2D-Code-Identifikation über die
Volumen­messung und RFID-Technologie bis hin zur Bildverarbeitung.
Dank des „Regional Competence
32
SICK Geschäftsbericht 2011
Centers“ kann SICK anschaulich
zeigen, wie für jede Identifikationsaufgabe die passende Lösung
gefunden wird – sei es für intralogistische Förderprozesse, die Gepäck­
identifikation in Flughäfen oder die
kombinierte Volumen-, Gewichtsund Barcodeerfassung für Kurier-,
Express- und Paketzentren.
Ergänzungen und Optimierungen
der Systemlösung werden von den
erfahrenen Ingenieuren in Stoughton gemeinsam mit dem K
­ unden
erarbeitet und getestet. Auch
Anpassungen bzw. Anbindungen an
die Softwaresysteme des Kunden
können hier geprüft werden, bevor
die Anlage schließlich bei ihm realisiert wird. Dies verkürzt nicht nur die
Implementierungszeit neuer Anlagen
vor Ort, auch kann bei der Ergänzung bestehender Systeme die nahtlose Integration neuer Bestandteile
oder Updates gewährleistet werden.
Zudem lässt sich leichter abschätzen, wie hoch der Schulungs­bedarf
der späteren Anwender ist, da
die Anlage in der simulierten
Produktions­
SICK IST NACHHALTIG
umgebung bereits getestet wird.
Nach Integration der Automatisierungslösung beim Kunden werden
die Schulungen vor Ort durch SICKMitarbeiter durchgeführt. Diese
haben wiederum die Möglichkeit, die
Schulungen bedarfsgerecht anhand
des im Testcenter aufgebauten Systems vorzubereiten.
20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Stoughton sowohl für den
nordamerikanischen als auch für
den mexikanischen Markt tätig. Eine
Hotline und Vor-Ort-Service runden
die bedarfsgerechte Betreuung des
Kunden ab. Mit den Kollegen in
Deutschland finden regelmäßige
Abstimmungsgespräche statt,
insgesamt arbeitet das „Regional
Competence Center“ aber absolut
selbstständig. „Think global – act
local": Das Angebot technologischer Kompetenz vor Ort wissen
namhafte US-amerikanische
Logistikdienstleister, aber auch
Flughafenbetreiber und Einzelhandelsdistributoren sehr zu
schätzen.
Vor Ort
In diesem Gebäude ist das
„Regional Competence Center“
in Stoughton (Massachusetts)
untergebracht.
33
SICK ist verantwortlich
SICK übernimmt
Verantwortung ...
Für ein gesundes und nachhaltiges Unternehmenswachstum bauen wir auf den
­Ideenreichtum, die Innovationskraft und die hohe soziale Verantwortung unserer
­Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichermaßen bekennen wir uns zum effizienten
und verantwortlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen zum Schutz der Umwelt.
... für die
Mitarbeiter­innen
und Mitarbeiter
SICK lebt von den Erfahrungen und
dem Wissen seiner Mitarbeiter­innen
und Mitarbeiter. Ihre ­Kompetenz
ermöglicht uns, bei ­Produkten weltweit Standards hinsichtlich Qualität
und Leistung zu setzen und Auto­
matisierungslösungen so innovativ wie nachhaltig zu gestalten.
Der Auf- und Ausbau ihrer Fähigkeiten, die Förderung und Entwicklung ihrer Lernbereitschaft in jeder
Lebensphase und der Erhalt ihrer
Gesundheit während ihres gesamten Arbeitslebens bei SICK sind
somit zentrale Aufgaben unseres
Personalmanagements.
Respekt sich selbst und anderen gegenüber, eine kompetente
Führung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und vertrauens­
volle Zusammenarbeit mit ihnen
sowie die Vereinbarung von Zielen
zum gemeinsamen Erreichen und
34
SICK Geschäftsbericht 2011
Vorantreiben des Unternehmenserfolgs sind die Grundsätze, nach
denen die Führungskräfte agieren.
Einen sehr großen Stellenwert nehmen die Förderung und der Erhalt
der Gesundheit der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ein. Daher gibt es
neben den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen ein umfangreiches zusätzliches
gesundheitsförderndes Angebot. Gesundheitstage und Bewegungsprogramme sind
fest im Arbeitsalltag
integriert.
SICK ist familienorientiert: Flexible
Arbeitszeitmodelle
und die Möglichkeit, von zu Hause
aus zu arbeiten,
erleichtern jungen
nde
Auszubilde
s
g
unterwe
r SICK AG
Auszubildende de
Kft. im
CK
SI
besuchen die
ziget.
ns
Ku
en
ch
ris
unga
Eltern die Rückkehr in den Beruf.
Für Mitarbeiterkinder werden sowohl
Hausaufgaben- als auch Ferienbetreuungen angeboten. Auch darf der
Nachwuchs zusammen mit seinen
Eltern im Betriebsrestaurant speisen. Zahlreiche Mitarbeiter­kinder
beginnen später eine Ausbildung
bei SICK. Eine gute Entscheidung,
denn Auszubildende
Nach der Ausbildung kommt die
Weiter­bildung: „Lebenslanges
­Lernen“ ist im Unternehmen strategisch verankert. Zielgruppenorientierte maßgeschneiderte Qualifikationen und arbeitsplatzspezifische
Weiterbildungen werden sowohl über
die hauseigene SICK-Akademie als
auch in Kooperation mit externen
Bildungspartnern organisiert. So
kann der Lernerfolg auch für ältere
Mitarbeiter ganz im Sinne des Unternehmensleitbilds individuell gefördert und der demografischen Entwicklung optimal begegnet werden.
Dass die Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber überzeugt sind, zeigt sich auch
in ihrer Bereitschaft, für neue Kollegen zu werben: Als SICK-Botschafter
repräsentieren sie im neuen Stellenanzeigenkonzept seit November 2011
SICK IST NACHHALTIG
erleben und leisten bei uns Ungewöhnliches: Neben der Vermittlung
der Fachkompetenz steht während
der Ausbildung der Erwerb interkultureller Kompetenzen im Fokus.
Auslandsaufenthalte innerhalb des
SICK-Konzerns und Sprachkurse
sind daher fester Bestandteil der
Ausbildung. Auch die für Hochschulund Fachhochschulabsolventen verschiedenster Fachrichtungen angebotenen Traineeprogramme sind
international ausgelegt, genauso
wie das Sensor­ING-Programm – das
Einsteigerprogramm im Bereich Forschung & Entwicklung bei SICK –,
das jungen Ingenieuren und anderen
technisch ausgebildeten Hochschulabsolventen den Berufsstart
erleichtert.
d
Aufwendungen für Aus- unnzern
Ko
KSIC
im
g
Weiterbildun
7,3
in Mio. Euro
5,2
5,8
Umfangreiche Aus- und Weiterbildung ist SICK ein sehr großes
Anliegen. Dass „lebenslanges
Lernen“ gelebt wird, spiegelt sich
in den Aufwendungen für Aus- und
Weiterbildung wider.
2009
2010
2011
die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten bei SICK. Auf die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, mit dem Bereich, in dem sie
tätig sind, und mit den Aufgaben, die
es hier zu erledigen gilt, kann SICK
stolz sein. Zum zehnten Mal
in Folge gehört die SICK AG
2012 zu Deutschlands
besten Arbeitgebern.
Damit ist SICK eines
der wenigen Unternehmen, die sich
seit der erstmaligen
Durch­führung des
Wettbewerbs 2003
daran beteiligen
und in jedem Jahr
unter den 100 Besten platziert sind.
35
SICK ist verantwortlich
aik
Fotovolt
überall
tion prüft
ellenproduk
In der Solarz 0-UV Flex die
r I2
der Inspecto
dünnen,
nur 180 μm
r
de
n
te
an
­K
n Wafer.
de
n
re
ie
sorb
stark lichtab
Waldkirch,
im sonnigen
S­ üdwestdeu
tschland ge
legen, sitzt
quasi an de
r Quelle un
d macht
dank Fotovo
ltaik­anlage
n auf den
­Verwaltungs
- und Produ
ktionsgebäuden de
r SICK AG
Sonne zu
Strom.
... für die Umwelt
Energie und Umwelt: zwei gleichermaßen präsente wie drängende Themen
des industriellen 21. Jahrhunderts,
die unter dem Stichwort „Mega­
trends“ vielfach diskutiert werden.
Auch SICK ist sich der besonderen
Verantwortung und Verwendung
dieser Ressourcen bewusst. Schon
Unternehmensgründer Erwin Sick
war die Verantwortung für die Umwelt
ein sehr großes Anliegen: Bereits
1958 meldete er ein Patent über
eine Rauchüber­wachungsvorrichtung
an. „Damals hat noch kein Mensch
von Umweltschutz gesprochen“,
erinnerte er sich später. Erst
1964 sollte die erste bundesweite
36
SICK Geschäftsbericht 2011
Emissions­schutzregelung, die Technische Anleitung zur Reinhaltung
der Luft (TA Luft), in Kraft treten.
Der Markt für das SICK-Rauchdichtemessgerät war damit geschaffen, da sich andere Messgeräte als
konkurrenz­los erwiesen.
Ganz in der Tradition des Unter­
nehmens­gründers Dr.-Ing. e. h. Erwin
Sick engagiert sich SICK heute in
vielfältiger Weise auch über das
eigentliche Geschäft hinaus für die
Umwelt. Denn nach­haltiges Wirtschaften und bewusster Umweltschutz sind
Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des Unternehmens. Daher
haben wir uns nicht nur verpflichtet, die ­geltenden Umweltgesetze
einzuhalten, ­sondern darüber hinaus
nachhaltig zum Schutz der Umwelt
beizutragen. Der sparsame Umgang
mit Rohstoffen, Energie und Wasser
ist für SICK daher genauso selbstverständlich wie die Vermeidung von
Schadstoffen – im Produktions­bereich
genauso wie in der Verwaltung. Im
SICK-Umweltmanagementsystem
werden alle betrieblichen umweltschutzrelevanten Forderungen und
Abläufe fortlaufend analysiert, negative Umweltauswirkungen werden
möglichst eliminiert. Seit 2006 sind
alle deutschen Standorte des SICKKonzerns sowie die produzierenden
Tochtergesellschaften in Ungarn und
in den USA nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert.
SICK IST NACHHALTIG
SICK engagiert sich in vielfältiger Weise auch über das
eigentliche Geschäft hinaus für
die Umwelt. Denn ­nachhaltiges
Wirtschaften und bewusster
Umweltschutz sind Voraus­
setzungen für die Zukunfts­
sicherung des ­Unternehmens.
Smart
se: Seit
o, große Mes art
Kleines Aut
sm
er
vi
en
rstärk
Juli 2011 ve
den Fuhre
iv
dr
ic
tr
fortwo elec
r hier
K AG. Diese
park der SIC
mit zur
11
0
2
r
ovembe
S nach
durfte im ­N
E
IV
/ IPC / DR
Messe SPS Nürnberg.
Der am Stammsitz in Waldkirch und
in der nahen Zweigstelle in Reute verwendete Strom wird von EWS – den,
strengen ökologischen Leitlinien verpflichteten, Elektrizitätswerken Schönau – bezogen. Zusätzlich sind auf
den Dächern der Produktions- und
Verwaltungsgebäude dieser beiden
Standorte Fotovoltaik­anlagen installiert, deren erzeugte Energie in das
öffentliche Stromnetz eingespeist
wird. Die einzelnen Gebäude sind
hinsichtlich ihrer Klimatisierung und
Beleuchtung energieeffizient ausgerichtet, und auch im Produktions­
prozess wird ökologisch gedacht: In
der Lackiererei ist die Lösungsmittel­
emission auf ein Minimum reduziert,
in der Elektronikkarten­fertigung wird
bereits seit 2006 bleifrei gelötet
und im Logistikzentrum werden
SICK-Produkte und -Kompo­nenten
in recyceltem Material verpackt auf
den Weg gebracht. Fahrten zwischen
Waldkirch und Reute können seit
Juli 2011 mit einem von vier „smart
fortwo electric drive"-Fahrzeugen
zurückgelegt werden. Als eines der
ersten Unternehmen in Baden-Württemberg hat SICK seinen Fuhrpark
um diese umweltschonende Fahrzeugvariante erweitert. Und dank
sechs Elektrofahrrädern, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit
Mai 2011 zur Verfügung stehen, können diese nicht nur ihren Arbeitsweg
nach Waldkirch und Reute umweltfreundlich zurücklegen, sondern die
Pedelecs auch privat nutzen.
Umweltschutz findet aber nicht nur
zu Hause statt. Vielmehr ist unser
Anspruch, dem Kunden stets nicht
nur die wirtschaftlichste, sondern
auch die ökologisch beste Lösung
für seine Automatisierungsanforderungen anzubieten. Daher entwickeln wir Sensorik, die dem Kunden
hilft, Energie und Material zu sparen
und so Emissionen und Abfälle zu
reduzieren. Auch macht Emissionsmesstechnik von SICK Umweltschutz
oft erst möglich: Dank ihrer kontinuierlichen und äußerst genauen
Messwerte hat der Kraftwerksbetreiber die Emissionstätigkeit seiner Anlage stets im Blick und kann
bereits vor dem Erreichen von Grenzwerten schnell reagieren.
37
Konzernlagebericht
der SICK AG
für das Geschäftsjahr 2011
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Nach dem kräftigen Zuwachs der Weltproduktion um
5,1 Prozent im Geschäftsjahr 2010 hat sich die konjunkturelle Erholung 2011 weltweit verlangsamt. Die verhaltene
Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 war allerdings auch
den Folgen des Erdbebens in Japan im März geschuldet:
Dieses einschneidende Ereignis belastete nicht nur die
dortige Produktion spürbar. Zwar nahm die Weltproduktion
im dritten Quartal 2011 wieder Fahrt auf, allerdings blieben die Konjunkturaussichten in den letzten Monaten des
Geschäftsjahres 2011 verhalten.
Auch alle anderen großen Volkswirtschaften mussten ihre
­Prognosen reduzieren, da die wirtschaftliche Entwicklung
in der ersten Jahreshälfte zumeist schwächer verlief als zu
Jahres­beginn erwartet worden war. So blieb auch in den
USA die Erholung träge: Neben den Auswirkungen der Naturkatastrophe in Japan bremste der durch die politischen
Unruhen in einigen arabischen Ländern verursachte kräftige
Ölpreisanstieg die konjunkturelle Erholung, hinzu kamen
politische Uneinigkeit, strukturelle Probleme sowie hohe
und steigende öffentliche Verschuldung.
Nach äußerst kräftiger Expansion im Jahr 2010 kühlte sich
die Konjunktur in den Schwellenländern im Berichtsjahr
merklich ab. Die Auswirkungen der konjunkturellen Unsicherheit in den USA und in Japan sowie die Auswirkungen
der Schuldenkrise im Euroraum waren im Nachlassen des
Expansionstempos spürbar. Gleichwohl rangierte das konjunkturelle Wachstum der asiatischen Länder – und hier vor
allem China – dank stabiler Binnenkonjunktur im Berichtsjahr meist über dem weltweiten Durchschnitt. Somit bleibt
die Entwicklung der Weltwirtschaft weiterhin uneinheitlich.
Im Euroraum verursachte die Staatsschuldenkrise große
Unsicher­heiten. Die stark restriktive Finanzpolitik einer
zunehmenden Zahl von Ländern sowie die Unklarheit über
Ausmaß und Ausgestaltung weiterer Maßnahmen zur
Begegnung der Krise dämpfen die Nachfrage. Gleichwohl
avancierte Deutschland im Laufe des Geschäftsjahres
38
SICK Geschäftsbericht 2011
2011 zur konjunkturellen Wachstumslokomotive unter den
Industrie­ländern: Seit der Finanzkrise 2008 / 2009 besteht
im industriellen Umfeld ein hoher Kostendruck durch gestiegene Rohstoffpreise und stark ansteigende Arbeitskosten,
vor allem im asiatischen Bereich. Gleichzeitig erhöhen sich
in Europa durch den schwachen Euro die Importkosten
überproportional. Aus diesen Effekten unterschiedlicher
Ur­sachen resultiert ein hoher Rationalisierungsdruck quer
durch alle Industrien und Regionen. Der für den Export
vorteilhafte niedrige Eurokurs unterstützte diese Effekte.
Für den exportorientierten Maschinen- und Anlagenbau in
Deutschland, der zudem noch besonders stark im Bereich
der Rationalisierung und Automatisierung tätig ist, ergaben
sich daher im Jahr 2011 zusätzliche Chancen, die zu einem
Wachstum von 13 Prozent gegenüber der allgemeinen Konjunkturentwicklung führten. Auch SICK konnte 2011 von diesem positiven Investitionsklima profitieren.
Geschäftstätigkeit
Der SICK-Konzern entwickelt, fertigt und vermarktet Sensoren, Sensorlösungen und Dienstleistungen für die Automatisierungstechnik. Das Unternehmen wurde 1946 von Erwin
Sick in Vaterstetten bei München gegründet und ist noch
heute zu über 90 Prozent im unmittelbaren bzw. mittelbaren
Besitz der Familie Sick. Mit zahlreichen Tochtergesellschaften, Beteiligungen sowie einer Vielzahl von spezialisierten
Vertretungen auf der ganzen Welt ist der Konzern global
aufgestellt. SICK unterteilt die Geschäftstätigkeit in die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation.
Im Segment Fabrikautomation sind all jene Sensoraufgaben gebündelt, die zur automatisierten Herstellung von
Waren und Gütern innerhalb eines Werks erforderlich sind.
Die für diese Aufgaben eingesetzten Produkte und Dienstleistungen regeln und überwachen Prozesse in Produktionsbereichen zahlreicher Industrien. Das umfassende
Produktportfolio aus Sensoren, Steuerungen und Systemen
der Automatisierungs- und der Sicherheitstechnik bedient
zahlreiche Branchen wie zum Beispiel die Verpackungs-, die
Automobil-, die Werkzeugmaschinen-, die Elektronik- oder
die Pharmaindustrie.
Das Segment Prozessautomation bietet Produkte und
Dienstleistungen für komplexe Messaufgaben in der Emissions- und Prozessmesstechnik. Kontinuierlich messende
Analysatoren für Gas, Staub und Prozessflüssigkeiten liefern
maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Industriebereiche wie beispielsweise Kraft- und Zementwerke, Müllverbrennungsanlagen, die chemische und die petrochemische
Industrie sowie Raffinerien. Zudem bietet das Segment
eichfähige Durchflussmessgeräte, die besonders in der Gasindustrie Anwendung finden.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Eine der wichtigsten Säulen der Wettbewerbsfähigkeit von
SICK ist der kontinuierliche Ausbau der Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten. Im vergangenen Geschäftsjahr
hat SICK deshalb 80,4 Mio. Euro (Vorjahr: 67,3 Mio. Euro)
in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert. Dies
entspricht 8,9 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 9,0 Prozent). Der Aufwand für Forschung und Entwicklung beinhaltet Abschreibungen auf in den Vorjahren aktivierte
Entwicklungskosten in Höhe von 6,1 Mio. Euro (Vorjahr:
6,0 Mio. Euro). 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro) wurden
neu aktiviert. Durchschnittlich 611 Mit­arbeiterinnen und
Mitarbeiter – das sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr –
waren im Geschäftsjahr 2011 im Bereich Forschung und
Entwicklung beschäftigt und haben ihre Fachkompetenz
dafür eingesetzt, die Wünsche der Kunden nach immer
individuelleren und anspruchsvolleren Sensorlösungen zu
erfüllen.
Eine dieser innovativen Lösungen verkörpert die KompaktLichtschranke W27-3 MultiPac, die im Berichtsjahr auf den
Markt gebracht und für Anwendungen, die bislang nicht
mit optischen Tastern gelöst werden konnten, konzipiert
wurde. Dank seiner hohen Detektionssicherheit erkennt der
Sensor extrem glänzende und gleichzeitig auch unebene
Ober­flächen oder Objekte wie beispielsweise Sixpacks in
PET-Folie, folienumwickelte Paletten und in Folie eingeschweißte Broschüren. Möglich wird dies durch das optimal
abgestimmte Zusammenspiel von drei Komponenten: Mit
zwei komplett getrennten Empfangs­systemen inklusive neu
entwickelter OES3-Chip-Technologie wird die Detektionsleistung verdoppelt, eine HighPower-LED erzeugt eine extrem
hohe Lichtintensität, und die applikations­spezifische Software steuert die komplexe Auswertung.
Konzernlagebericht
Im Segment Logistikautomation wird die gesamte Logistik­
kette gestaltet und optimiert, indem Materialflüsse automatisiert oder Sortier-, Kommissionier- und Lagerprozesse effizienter, schneller und zuverlässiger ausgerichtet
werden. Kurier-, Express- und Paketdienstleister gehören
genauso zu den Kunden des Segments wie Systemintegratoren sowie Betreiber von Flug- und Container-Häfen und
Umschlagterminals.
Mit dem Global Sensor G6 hat SICK seit 2011 erstmals
eine Lichtschranken-Baureihe im Programm, die komplett im Regional Product Center Asia entwickelt und hergestellt wurde. Neueste ASIC-Technologie, PinPoint-LED,
bedienfreundliche Einstellschrauben sowie große und helle
Anzeige-LEDs nebst Metallbuchsen am robusten Gehäuse
gemäß Schutzart IP67 zeichnen den G6 aus. Neue Vergussund Werkstofftechnologien ermöglichen zudem einen platzsparenden Kabelausgang am Sensorgehäuse. Das funktionale Profil der neuen Baureihe wurde mit Fokus auf den
asiatischen Markt entwickelt, wobei die globalen Anforderungen an SICK-typische Verarbeitung und Design voll erfüllt
werden.
Im Bereich der Sicherheitstechnik hat SICK eine wesentliche Ergänzung des Produktportfolios vorgenommen und mit
dem S300 Mini den kompaktesten sicheren Laser­scanner
der Welt in den Markt eingeführt. Damit setzt SICK den
Weg der Miniaturisierung fort: Mit dem S300 Mini können
Automatisierungs­lösungen angeboten werden, die bislang
aus Platzgründen oder aus Wirtschaftlichkeitsaspekten
nicht realisiert werden konnten. Der Miniatur-Laserscanner
kann bis zu 16 Feldsätze speichern und verfügt über eine
EFI-Schnittstelle (EFI = ­Enhanced Function Interface). Damit
können bis zu vier Laserscanner mit einer FlexiSoft-Steuerung verbunden und zentral gesteuert werden.
39
Der Speed Monitor MOC3SA ergänzt seit 2011 die sicheren Steuerungslösungen und schützt als Stillstands- und
Drehzahlwächter vor Gefahr bringenden Bewegungen,
indem er die Geschwindigkeit sicher überwacht. Ein Eingriff
in die Maschine führt somit nicht zwangsläufig zu einem
Stillstand, wodurch die Produktivität der Anlage gesteigert
wird. Der MOC3SA deckt die Antriebssicherheitsfunktionen
SLS (Safety Limited Speed, sicher reduzierte Drehzahl) und
SSM (Safe Speed Monitor, sichere Geschwindigkeitsüber­
wachung) ab. Zusätzlich bietet er unterschiedliche Betriebsarten der Überwachungsfunktion an: Mit zwei unabhängigen
Initiatorsignalen oder diversitär, also mit einem Initiatorsignal und einem weiteren Signal. Der Speed Monitor kann an
alle Sicherheitssteuerungen von SICK angeschlossen werden; die Kaskadierung mehrerer Achsen ist möglich. Weitere
Pluspunkte sind die einfache Integration und Inbetriebnahme über ein Konfigurations-Tool und die Dreh­schalter an
der Gerätefront.
Im Herbst 2011 wurde erstmals der Laserscanner TIM300
vorgestellt, der durch seine besonders kompakte Bauform,
­seinen Scanwinkel von 270 Grad, die integrierte TeachFunktion sowie seine vier Schaltausgänge besticht. Der
TIM300 ist ein rein detektierender und schaltender Laserscanner zur zwei­dimensionalen Überwachung von Flächen.
Optik und Elektronik sind im selben robusten Metallgehäuse
untergebracht, das die speziellen Anforderungen des industriellen Einsatzes erfüllt. Mit seiner Reichweite von zwei
Metern eignet sich der TIM300 beispielsweise zur Distanzierung und Kolonnenkontrolle in Elektro­hängebahnen, zur
Kollisionsvermeidung und als Rückfahrschutz von kleinen
fahrerlosen Transportsystemen und mobilen Plattformen
oder zur Überstandskontrolle an Regalbedien­geräten. Diesen mobilen Anwendungen kommt die hohe Energie­effizienz
des Scanners entgegen: die Leistungsaufnahme liegt bei
unter 4 W – das sind 50 Prozent weniger als bei vergleich­
baren Geräten.
Mit dem Distanzsensor DL100 Hi hat SICK im Berichtsjahr seiner über zwanzigjährigen Erfolgsgeschichte in der
Distanzmessung ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Dank
verbesserter Messgenauigkeit, hoher Skalierbarkeit, großer
40
SICK Geschäftsbericht 2011
Funktionsvielfalt und einfacher Integrierbarkeit in Maschinen und Anlagen stellt diese Produktfamilie einen Meilenstein in der lichtlaufzeitbasierten Distanzmessung dar.
Keine speziellen Druckmarken benötigt der Markless Sensor ML20, dessen Markteinführung neue Maßstäbe bei
der Positionierung von Endlosmaterialien in Verpackungsmaschinen gesetzt hat. Spezielle Druckmarken sind beim
Einsatz des ML20 nicht mehr erforderlich, was eine freie
Gestaltung des Labeldesigns erlaubt. Der Sensor erkennt
die Position des Labels präzise anhand des Druckbilds und
ist somit sehr robust gegenüber Kontraständerungen.
Intelligent, leistungsstark und präzise sind die frei programmierbaren Absolut-Encoder der Produktfamilie AFS60/
AFM60 Ethernet/IP. Sie bieten Flexibilität in Kombination
mit einer Feldbusanbindung. Neben umfangreichen Diagnosemöglichkeiten und der integrierten Getriebefunktion
für Rundachsen ermöglicht ihre DLR-Funktionalität (Device
Level Ring) eine aktive und permanente Über­wachung der
Netzwerk-Ring­topologie und deren Teilnehmer.
Zudem wurde das handliche Programmiergerät PGT10-S mit Hintergrundbeleuchtung auf den Markt gebracht,
­welches die Programmierung des Encoders DFS60 ermöglicht. Das Gerät ist ideal geeignet für Gerätehersteller,
Kundendienst, Entwicklungsabteilungen und Distributoren.
Es wird über zwei handelsübliche Batterien mit Energie versorgt und empfiehlt sich deshalb besonders für den mobilen
Einsatz an schwer erreichbaren Stellen. Die Plug- and PlayEinheit benötigt keine aufwendige Installation und funktioniert unabhängig von PC-Hard- und -Software.
Ein weiteres Entwicklungshighlight war das MotorfeedbackSystem EKS/EKM36 mit HIPERFACE DSL, das nach SIL 2
(Safety Integrity Level) zertifiziert ist und über eine Auflösung
von bis zu 20 Bit pro Umdrehung sowie 4.096 messbare
Umdrehungen verfügt. Durch die rein digitale Datenübertragung können sämtliche Analogkomponenten auf der
Reglerseite entfallen. Da die Möglichkeit der Geberkommunikation über das Motorkabel besteht, lassen sich zudem
die Encoderstecker an Motor und Regler und die Encoderleitung selbst einsparen. Zudem besitzt das System einen
Anschluss für einen externen Temperatursensor und einen
acht Kilobyte großen Speicherbereich.
Im Bereich der Analysentechnik wurde im Jahr 2011 die
Entwicklung des besonders sensitiven Quecksilber-Analysators MERCEM300Z abgeschlossen. Die Reduktion des
schädlichen Schwermetalls Quecksilber in den Abgasen von
Müllverbrennungsanlagen, Zementwerken oder auch Kraftwerken ist weltweit ein drängendes Thema. Quecksilber
ist schwer zu messen, doch der MERCEM300Z löst diese
anspruchsvolle Aufgabe zuverlässig: Das Gerät kann Quecksilber in Emissionsgasen mit einer Präzision von einem
Mikro­gramm pro Kubikmeter messen. Darüber hinaus punktet der Analysator durch minimalen Wartungsaufwand und
hohe Verfügbarkeit.
ERTRAGSLAGE
Einhergehend mit der konjunkturellen Entwicklung weltweit startete der SICK-Konzern fulminant ins Geschäftsjahr 2011 und konnte dieses Niveau trotz konjunktureller Abschwächung halten. Der Auftragseingang lag zum
Jahres­schluss mit 922,3 Mio. Euro auf einem neuen Allzeithoch und um 13,9 Prozent über dem Vorjahreswert (dort:
809,4 Mio. Euro). Dieser gute Auftragseingang konnte 2011
in 902,7 Mio. Euro Umsatz überführt werden, das sind
20,5 Prozent mehr als im Vorjahr (dort: 748,9 Mio. Euro).
Das Book-to-Bill-Verhältnis liegt auch am Ende des
Geschäftsjahres 2011 über 100 Prozent: 102,2 Prozent
spiegeln diese gute Entwicklung wider, zeigen aber auch,
dass die Dynamik geringer ist als zum Jahresende 2010
(Vorjahres-Book-to-Bill-Verhältnis: 108,1 Prozent).
Das Segment Fabrikautomation zeigte sich im Geschäftsjahr 2011 insbesondere im Maschinenbau und in der
Automobil­industrie wachstumsstark. Damit konnte das
Segment die vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) prognostizierte gute Entwicklung des Maschinenbaus weltweit voll für sich nutzen:
Das Segment Fabrikautomation schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einen Umsatz in Höhe von 542,3 Mio. Euro
Umsatz ab. Das sind 20,2 Prozent mehr als im Vorjahr (dort:
451,0 Mio. Euro).
Konzernlagebericht
In der Fluidsensorik lag der Fokus der Entwicklungstätigkeit
auf dem LFP Cubic. Dieser Füllstandssensor für Flüssig­
keiten wurde auf Basis der im Vorjahr vorgestellten LFPPlattform entwickelt und stellt die Ergänzung zum für hygienische Anwendungen konzipierten LFP Inox dar. Der Sensor
arbeitet mit der TDR-Technologie (TDR = Time Domain
Reflectometry), einem Verfahren zur Ermittlung von Laufzeiten elektromagnetischer Wellen. Er kann für nahezu alle
Flüssigkeiten eingesetzt werden, sogar dann, wenn diese
einen Belag bilden oder schäumen. Durch sein modulares
Sondenkonzept ist es möglich, den Sensor schnell in jede
Applikation zu integrieren.
Auch das Segment Logistikautomation wuchs in fast allen
Branchen zweistellig. Insbesondere konnte das Segment
bei der Ausstattung von Flughäfen und im Bereich Verkehr
punkten. Hervorragend begegnete das Segment zudem der
Investitionsbereitschaft der Kurier-, Express- und Paketdienstleister, so dass der Segmentumsatz zum Jahresschluss bei 201,5 Mio. Euro lag. Nach 163,9 Mio. Euro im
Vorjahr ist das Segment damit um 23,0 Prozent gewachsen.
Nachdem das Segment Prozessautomation im Geschäftsjahr 2010 nur leicht wuchs, konnte die Prozessautomatisierung im Jahr 2011 die Wachstumschancen nutzen: Vor
allem durch Impulse aus den Bereichen der Gasindustrie
und durch die Ausstattung der petrochemischen Industrie
und der Zementindustrie durch Prozessmesstechnik aus
dem Hause SICK erzielte das Segment einen Umsatz in
Höhe von 158,8 Mio. Euro und damit 18,5 Prozent mehr als
im Vorjahr (dort: 134,0 Mio. Euro).
Regional betrachtet wurden alle Regionen zu Wachstums­
treibern des SICK-Konzerns. Besonders erfreulich war das
Wachstum in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen
Raum, dicht gefolgt von den unter „Sonstigem Ausland“
zusammengefassten Ländern. Neben der brasilianischen
Tochtergesellschaft SICK Solução em Sensores Ltda,
São Paulo, entwickelte sich auch die im Dezember 2010
gegründete südafrikanische Tochtergesellschaft SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd. in Roodepoort bei Johannesburg vorteilhaft. Deutschland liegt im weiteren Wachstumsranking noch vor Europa. Neben Österreich waren hier
vor allem die osteuropäischen und die skandinavischen
Tochtergesellschaften sehr wachstumsstark.
41
Die regionale Umsatzverteilung gliedert sich wie folgt:
Umsatz
nach Regionen
Veränderung
2011
2010
Deutschland
215.935
181.654
18,9
Europa ohne Deutschland
352.742
299.545
17,8
Nordamerika
148.917
119.002
25,1
Asien / Pazifik
147.831
118.741
24,5
37.286
29.982
24,4
902.711
748.924
20,5
in TEUR
Sonstiges Ausland
Gesamt
in %
Mit 303,7 Mio. Euro liegt der Materialaufwand um 28,9 Prozent über dem Vorjahr (dort: 235,6 Mio. Euro). Dieser
Anstieg bildet zum einen das Umsatzwachstum ab, zum
anderen wirkt sich die Enge des Beschaffungsmarkts aus,
die nach dem Erdbeben in Japan entstanden war. Daraus
resultierende Preisaufschläge und Projekte mit außergewöhnlich hohem Material­anteil erhöhten die Materialquote
auf 32,6 Prozent (Vorjahr: 30,9 Prozent).
Der Personalaufwand stieg aufgrund des dem Wachstum
geschuldeten entsprechenden Mitarbeiterzuwachses um
14,2 Prozent auf 361,8 Mio. Euro (Vorjahr 316,9 Mio. Euro).
Im Inland wirkten sich zudem tarifbedingte Gehaltserhöhungen aus.
Die Abschreibungen signalisieren die starke Investitionstätigkeit des Geschäftsjahres 2011. Zum einen wurden die in
der Krisenzeit aufgeschobenen Investitionen nachgeholt,
zum anderen hatte das starke Unternehmenswachstum
zahlreiche neue Investitionen zur Folge. Mit 31,4 Mio. Euro
liegen die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2011 um
8,9 Prozent über dem Vorjahr (dort: 28,9 Mio. Euro).
42
SICK Geschäftsbericht 2011
Der kräftige Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 30,8 Prozent auf 158,2 Mio. Euro (Vorjahr:
121,0 Mio. Euro) ist insbesondere der vermehrten Vertriebsaktivität geschuldet: Sowohl Reisetätigkeit zur Verkaufsförderung als auch Maßnahmen wie die Ausstattung von
Messen und der Druck von Werbeschriften und Produkt­
katalogen standen im Geschäftsjahr 2011 im Fokus. In den
sonstigen betrieblichen Erträgen, die sich um 46,9 Prozent
auf 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) erhöhten, wirken
sich neben einer Lizenzeinmalzahlung vor allem die Neubewertung der vor 2011 erworbenen Anteile der ECTN AG,
Buochs (Schweiz) aus. Aufgrund des starken Anstiegs der
sonstigen betrieblichen Aufwendungen übersteigt der Saldo
aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen
betrieblichen Erträgen mit 149,6 Mio. Euro den Vorjahres­
wert um 30,0 Prozent (Vorjahr: 115,1 Mio. Euro).
Das Währungsergebnis verringerte sich aufgrund der im
gesamten Geschäftsjahr 2011 hohen Volatilität des Australischen Dollars, des Brasilianischen Reals, des Hongkong- und des US-Dollars sowie des Japanischen Yens. Zum
Jahresschluss 2011 liegt das Währungsergebnis daher mit
-2,4 Mio. Euro um 3,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert
(dort: 0,7 Mio. Euro).
Trotz der zusätzlichen Kostenbelastungen konnte zum
Jahres­schluss 2011 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) in Höhe von 83,4 Mio. Euro erwirtschaftet werden –
ebenfalls eine neue Rekordmarke für den SICK-Konzern
und eine 23,6-prozentige Steigerung zum Vorjahr (dort:
67,5 Mio. Euro). Alle Segmente trugen zu dieser positive
Entwicklung bei, allen voran das Segment Fabrikautomation,
welches das Geschäftsjahr 2011 mit einem EBIT in Höhe
von 79,9 Mio. Euro (Vorjahr 61,4 Mio. Euro) abschließt.
Das Segment Logistikautomation erwirtschaftete ein EBIT
in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro), das
Segment Prozessautomation schloss das Geschäftsjahr
2011 mit einem EBIT in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr:
1,5 Mio. Euro) ab.
VERMÖGENSLAGE
Die Bilanzsumme spiegelt das Wachstum des Geschäftsjahres 2011 mit einem Anstieg um 13,5 Prozent auf
576,3 Mio. Euro (Vorjahr: 507,5 Mio. Euro) wider.
Mit 205,3 Mio. Euro liegen die langfristigen Ver­
mögens­werte um 8,0 Prozent über dem Vorjahr (dort:
190,0 Mio. Euro). Maßgeblich wirken sich hier die immateriellen Vermögenswerte aus, deren 10,8-prozentiger
Anstieg im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten sowie aus dem Know-how-Erwerb durch die
Übernahme der Anteile der ECTN AG und aus dem Erwerb
von Softwarelizenzen resultiert. Auch die Sachanlagen
liegen durch Gebäudemaßnahmen wie den Erwerb neuer
modularer Bürokomplexe und durch die Anschaffung von
Werkzeugen und Sonderbetriebsmitteln über dem Vorjahr,
nämlich um 4,6 Prozent bei jetzt 136,5 Mio. Euro (Vorjahr:
130,5 Mio. Euro).
Die starke Geschäftsaktivität des Berichtsjahrs ist auch in
der Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte spürbar, die um 16,8 Prozent auf 371,0 Mio. Euro (Vorjahr:
317,5 Mio. Euro) zulegten. Nach dem Erdbeben in Japan entwickelte sich die Lage auf den Beschaffungsmärkten zunehmend schwierig. Um die Lieferfähigkeit nicht zu gefährden,
mussten entsprechende strategische Bestände aufgebaut
werden. Auch das Projektgeschäft – insbesondere in den
USA begann SICK im Berichtsjahr mit der Abwicklung zahlreicher Großprojekte – wirkte sich bestandserhöhend aus:
Diese Aufträge werden teilweise erst 2012 abgeschlossen,
weshalb bereits installierte, aber noch nicht abgenommene
Projekte im Berichtsjahr als Vorrats­bestand ausgewiesen
wurden. In Folge haben sich die Vorräte zum Jahresschluss
sowohl aufgrund des Unternehmenswachstums und der
Projekt­bestände als auch zur Begegnung des Risikos möglicher Lieferengpässe um 37,6 Prozent auf 186,9 Mio. Euro
erhöht. Auch die „Days of Inventory Outstanding“ (DIO)
­stiegen um 10 auf 75 Tage (Vorjahr: 65 Tage).
Konzernlagebericht
Steuerliche Einmaleffekte hatten zur Folge, dass sich
die Steuer­quote auf 31,5 Prozent (Vorjahr: 29,5 Prozent) erhöhte, so dass sich nach Abzug der Steuerbelastung ein auf die Aktionäre der SICK AG entfallender Anteil
am Konzern-Jahres­ergebnis in Höhe von 52,0 Mio. Euro
ergibt. Dies sind 21,3 Prozent mehr als im Vorjahr (dort:
42,9 Mio. Euro) und dies entspricht einer Netto-Umsatz­
rendite von 5,8 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent).
Aufgrund guten Forderungsmanagements verzeichneten die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen trotz der starken Geschäftstätigkeit nur einen Anstieg von 9,2 Prozent
auf 146,9 Mio. Euro (Vorjahr: 134,5 Mio. Euro), weshalb sich
auch die „Days of Sales Outstanding“ (DSO) zum Jahres­
ende auf 59 Tage reduzierten (Vorjahr: 65 Tage). Während
die flüssigen Mittel in Folge der stabilen Geschäftslage
und aufgrund der regulären Tilgung von Darlehen einen
Rückgang auf 10,4 Mio. Euro (Vorjahr: 27,2 Mio. Euro) verzeichneten, stiegen die sonstigen Vermögenswerte infolge
erhöhter Rechnungsabgrenzungsposten und durch den aus
der Veräußerung des Gebäudes der ehemals in Hamburg
ansässigen SICK IBEO GmbH entstandenen Einmaleffekt
kräftig, nämlich um 32,5 Prozent auf 22,6 Mio. Euro (Vorjahr: 17,0 Mio. Euro).
Das gute Jahresergebnis wirkt sich im Eigenkapital erhöhend aus, sodass dies zum Jahresschluss um 14,9 Prozent
auf 269,3 Mio. Euro (Vorjahr: 234,3 Mio. Euro) angestiegen
ist. Aufgrund der Bilanzverlängerung ergibt sich nur eine
geringe Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 46,7 Prozent
(Vorjahr: 46,2 Prozent).
43
Die langfristigen Schulden sind aufgrund der guten
Geschäftsentwicklung weiterhin rückläufig und konnten im
Berichtsjahr erneut reduziert werden, nämlich um 4,4 Prozent auf jetzt 107,7 Mio. Euro (Vorjahr: 112,7 Mio. Euro).
Einhergehend reduzierten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten plan­mäßig um 5,1 Prozent auf 54,1 Mio. Euro
(Vorjahr: 57,0 Mio. Euro). Die langfristigen Rückstellungen blieben mit 51,5 Mio. Euro exakt auf dem Niveau des
Vorjahres.
Das starke Geschäftsvolumen des Geschäftsjahres 2011
wirkt sich in einer Erhöhung der kurzfristigen Schulden
aus, die insgesamt um 24,2 Prozent auf 199,3 Mio. Euro
(Vorjahr: 160,5 Mio. Euro) ansteigen. Hier kommt zum einen
der entsprechend der Geschäftsausweitung planmäßige
Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen um 23,0 Prozent
auf 21,3 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro) zum Tragen,
zum anderen stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen infolge des höheren Einkaufsvolumens
und der Anzahlungen auf die bereits beschriebenen Projektbestände um 22,6 Prozent auf 69,3 Mio. Euro (Vorjahr
56,5 Mio. Euro).
Aufgrund der starken Zunahme sowohl der Vorräte als auch
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichnet auch das Working Capital einen Anstieg um 23,7 Prozent auf 264,5 Mio. Euro (Vorjahr: 213,8 Mio. Euro). Diese
Entwicklung wirkt sich auch in der Nettoverschuldung aus,
die von 46,2 Mio. Euro auf 64,7 Mio. Euro ansteigt.
FINANZLAGE
Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäfts­tätigkeit
liegt aufgrund des Bestandsaufbaus und des Anstiegs
sowohl der Forderungen als auch der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 70,5 Mio. Euro
über dem Vorjahr (dort: 53,3 Mio. Euro). Wie im Vorjahr
wurde eine Dividende in Höhe von 17,0 Mio. Euro gezahlt,
zu deren Finanzierung der Cashflow aus der operativen
44
SICK Geschäftsbericht 2011
Geschäftstätigkeit eingesetzt wurde. Dieser Cashflow in
Höhe von 39,5 Mio. Euro (Vorjahr: 41,8 Mio. Euro) diente
zudem der Finanzierung der Investitionstätigkeit.
Die Investitionen des Geschäftsjahres 2011 beliefen sich
auf insgesamt 47,8 Mio. Euro, was einem 59,0-prozentigen
Anstieg gleichkommt (Vorjahr: 30,0 Mio. Euro). Im Fokus der
Investitionstätigkeit des Geschäftsjahres 2011 standen in
Deutschland Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie
Werkzeuge bzw. Sonderbetriebsmittel und der Ausbau der
Produktion bei der SICK AG und der SICK MAIHAK GmbH,
beide Waldkirch, sowie der SICK STEGMANN GmbH, Donau­
eschingen. Weitere Investitionsschwerpunkte waren zahlreiche Gebäudemaßnahmen, insbesondere am Stammsitz der
SICK AG in Waldkirch und bei der SICK MAIHAK GmbH an
deren Standorten in Reute, Meersburg und in Hamburg. Die
SICK AG übernahm zudem weitere 45 Prozent der ECTN AG,
Buochs (Schweiz). Auch bei der SICK Engineering GmbH,
Ottendorf-Okrilla, wurde in den Auf- und Ausbau der Räumlichkeiten investiert. In Europa stellten Investitionen in die
Betriebs- und Geschäftsausstattung der ungarischen SICK
Kft., Kunsziget, einen Schwerpunkt dar. Zudem erwarb die
schweizerische SICK AG, Stans, die Vermögenswerte der
ebenfalls in der Schweiz ansässigen ANTEC AG, Wettingen.
In Nordamerika stand die US-amerikanische Tochtergesellschaft SICK, Inc., Minneapolis / Minnesota im Investitionsfokus, in Asien lagen Investitionsschwerpunkte beim Um- und
Ausbau des Produktionsgebäudes der malaysischen SICK
SDN. BHD., Johor Bahru, sowie in der Ausstattung der Büroräume und Einrichtung der IT-Infrastruktur der SICK China
Co., Ltd. (vormals: Guangzhou Sick Sensor Co. Ltd.) an den
Standorten Peking und Schanghai.
UMWELT
Die Einhaltung der Vorschriften und Prozesse zum
­Qualitäts- und Umweltmanagement wird durch ein internes Kontrollsystem sowie externe Audits abgesichert. Die
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Um dem Konzernwachstum optimal begegnen zu können,
sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter essenziell. Im Berichtsjahr haben bis zum 31. Dezember 2011
660 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Tätigkeit
für SICK aufgenommen, das sind 12,7 Prozent mehr als
zum Jahresende 2010. Mit 3.580 Beschäftigten waren zum
Jahresschluss 61,2 Prozent der Belegschaft im Inland tätig
und damit 10,4 Prozent mehr als zum Ende des Vorjahres
(dort: 3.243 Beschäftigte). Allerdings war das Mitarbeiterwachstum im Ausland prozentual größer: Hier starteten
bis zum Jahresende 2011 insgesamt 323 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das sind 16,6 Prozent mehr als
zum Jahresende 2010. In Asien wurde insbesondere das
„Regional Product Center“ an den Standorten Malaysia
und Singapur personell verstärkt, zudem wurde der Vertrieb der indischen Tochtergesellschaft SICK India Pvt. Ltd.,
Mumbai, weiter ausgebaut. Weitere Einstellungsschwerpunkte lagen bei der US-amerikanischen SICK MAIHAK
Inc., Minneapolis / Minnesota, bei der brasilianischen SICK
Solução em Sensores Ltda, São Paulo, die ihre Vertriebsmannschaft verstärkte, sowie des Weiteren bei der südafrikanische SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd.,
Roodepoort.
Mitarbeiter
Veränderung
zum 31.12.
2011
2010
Deutschland
3.580
3.243
Europa ohne Deutschland
1.085
989
9,7
Nordamerika
371
317
17,0
Asien / Pazifik
687
556
23,6
Sonstiges Ausland
130
88
47,7
5.853
5.193
12,7
Gesamt
in %
10,4
Konzernlagebericht
Matrixzertifizierung wurde im Berichtsjahr erneut erfolgreich vom TÜV Nord durchgeführt und damit bestätigt,
dass bei der SICK AG und allen inländischen Tochtergesellschaften des SICK-Konzerns ein Qualitäts- und Umwelt­
managementsystem angewendet wird, das die Normen DIN
EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 14001:2004 erfüllt.
Im Rahmen des Umweltmanagementsystems werden alle
betrieblichen umweltschutzrelevanten Anforderungen und
Abläufe analysiert, um negative Umweltauswirkungen zu
minimieren bzw. wenn möglich zu eliminieren. Ein interdisziplinäres Expertengremium prüft neue und geänderte
gesetzliche und normative Regelungen auf ihre Relevanz für
den SICK-­Konzern und berät die betroffenen Bereiche bei
den notwendigen Umsetzungsschritten. Zusätzlich wird die
Normenkonformität durch interne und externe Begehungen
(Compliance-Audits), den offenen und direkten Dialog mit
den zuständigen Behörden sowie das Engagement in externen Fachgremien sichergestellt.
Die SICK-Belegschaft wird jünger und noch beständiger:
nach 40,3 Jahren im Geschäftsjahr 2010 lag das Durchschnittsalter im Berichtsjahr bei 39,8 Jahren. 9,4 Jahre
beträgt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (Vorjahr: 8,9 Jahre). Nach wie vor sind 66 Prozent der Belegschaft männlich und 34 Prozent weiblich.
Umfangreiche Aus- und Weiterbildung ist SICK sehr wichtig,
schließlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach
wie vor das wertvollste Kapital des Unternehmens. Mit
7,3 Mio. Euro lagen die Aufwendungen für Aus- und Weiter­
bildung im Geschäftsjahr 2011 um 25,9 Prozent über denen
des Vorjahres (dort: 5,8 Mio. Euro). 211 Auszubildende
beschäftigte SICK im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich (Vorjahr: 197 Auszubildende). Dass die Ausbildung bei
SICK auf hohem Niveau erfolgt, zeigt auch das stetig gute
Abschneiden der Auszubildenden bei nationalen und internationalen Wettbewerben: Beim Bundeswettbewerb der
Mechatroniker, der im Februar 2011 in Stuttgart stattfand,
gewannen zwei Auszubildende der SICK AG die Silbermedaille. Bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills, die
Anfang Oktober 2011 in London ausgetragen wurde, war
45
SICK ebenfalls vertreten: Ein Auszubildender der SICK AG
durfte sich über eine Platzierung unter den Top 20 freuen.
Der Elektroniker für Geräte und Systeme belegte einen sehr
guten elften Platz.
Insbesondere zur Begegnung des demografischen Wandels
bietet SICK neben umfassender Ausbildung bedarfsorientierte Weiterbildung an. Unter dem Motto „Lebenslanges
Lernen“ erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden
Alters die für sie spezifische, maßgeschneiderte Weiterqualifizierungsmöglichkeit. Abgerundet wird das Angebot
durch umfangreiche, weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen hinaus­gehende, gesundheitsfördernde
Programme, die mitunter fest in den Arbeitsalltag integriert
werden.
Zudem bietet SICK Hochschulabsolventen aus naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen ein speziell
auf sie zugeschnittenes, zwölfmonatiges Traineeprogramm
an. Zur frühzeitigen Schaffung von Nachwuchspotenzial für
Fach- und Projektaufgaben erhalten die Absolventen neben
gründlicher Einarbeitung in unterschiedliche Technologien,
Entwicklungstools und Methoden des Projektmanagements
die Gelegenheit, an der Entwicklung industrieller Sensoren
aktiv mitzuarbeiten und die Verantwortung für Teilarbeitspakete in verschiedenen Entwicklungsprojekten zu übernehmen. Ein Aufenthalt in einer nationalen oder internationalen Tochtergesellschaft des SICK-Konzerns wird optional
angeboten.
Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Angebote zu schätzen wissen, signalisiert auch das permanent
gute Abschneiden der SICK AG im Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“. Seit erstmaliger Durchführung
des Wettbewerbs 2003 beteiligte sich SICK jährlich und
gehörte im Geschäftsjahr 2011 zum neunten Mal in Folge
zu den 100 bestplatzierten Arbeitgebern. An dem Wett­
bewerb, der als „Great Place to Work®“ ausgetragen wird,
beteiligten sich im Berichtsjahr auch die ausländischen
Tochter­gesellschaften SICK IVP AB, Linköping, (Schweden), SICK AG, Stans, (Schweiz) sowie die SICK OY, Vaanta
(Finnland).
46
SICK Geschäftsbericht 2011
Unsere Unternehmenskultur ist durch unser Leitbild mit
seinen Kernwerten „Independence“, „Innovation“ und
„Leadership“ geprägt. „Leadership“ bedeutet dabei nicht
nur Technologie- und Marktführerschaft, sondern auch die
Entwicklung unserer Führungskultur. Unser Handeln basiert
weltweit auf den gleichen Prinzipien und Werten. Die zunehmende internationale Vernetzung machen gute Führung und
konstruktive Zusammenarbeit immer wichtiger und gleichzeitig immer herausfordernder. Dabei orientieren wir uns an
unseren „Grundsätzen zur Führung und Zusammenarbeit“.
Wir schätzen und respektieren kulturelle Unterschiede und
sind aufgeschlossen gegenüber Meinungen und Blickwinkeln anderer Kulturkreise. Diese sehen wir als Chance, uns
und das Unternehmen weiterzuentwickeln. Um den Herausforderungen eines komplexen, globalen Umfeldes gewachsen zu sein, unterstützen die Führungskräfte die Fähigkeit
und Bereitschaft der Mitarbeiter zur internationalen Zusammenarbeit. Der respektvolle Umgang miteinander hilft uns,
Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
NACHTRAGSBERICHT
Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 übernahm die POSTIS, LCC
in Baltimore/Maryland (USA) das bisher im Segment
­Logisti­k­­­automation angesiedelte Postgeschäft für den nordamerikanischen Markt und arbeitet nunmehr als Systemintegrator mit der US-amerikanischen Tochtergesellschaft
SICK, Inc., Minneapolis/Minnesota, bei der Betreuung namhafter K
­ unden aus der Postbranche zusammen.
Da die SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen, sich
zukünftig ganz auf die Herstellung und den Vertrieb innovativer Sensorik zur Drehzahl- und Positionserfassung konzentriert, veräußerte die Gesellschaft im Januar 2012 die
Antriebs-Produkt-Serie „Hiperdrive“ an die Walcher Messtechnik GmbH, Kirchzarten.
Allgemeines
Als grundlegenden Baustein der Unternehmenssteuerung
hat der Vorstand der SICK AG ein Risikomanagementsystem implementiert, um frühzeitig Abweichungen von definierten Zielen aufdecken und Gegenmaßnahmen ergreifen
zu können. Diese Abweichungen können sowohl positiv
(Chance) als auch negativ (Risiko) sein. Im Rahmen des Risikomanagementsystems ­werden wesentliche Chancen und
Risiken regelmäßig identifiziert, kontinuierlich überwacht
und dem Vorstand kommuniziert. SICK verringert existenzbedrohende Risiken durch die zentrale Wahrnehmung von
risikorelevanten Geschäftsprozessen, wie beispielsweise
der Währungsabsicherung und der Konzernfinanzierung am
Standort der Konzernmuttergesellschaft in Waldkirch. Zur
teilweisen oder vollständigen Deckung bestimmter Risiken
schließt SICK Versicherungen ab; hierfür existiert ein zentrales Versicherungsmanagement. Chancen werden frühzeitig
nach ihrer Identifikation analysiert und in die konzernweiten
Planungs- und Steuerungssysteme integriert.
Umfeld und Branchen
Gesamtwirtschaftliche Veränderungen mit ihren Aus­
wirkungen auf die für SICK relevanten Märkte üben einen
wesentlichen Einfluss auf die Risikolage des SICK-Konzerns
aus. Auch wenn dem Risiko schwacher Branchenkonjunkturen in bedeutenden Abnehmerindustrien durch eine
Diversifizierung der Kundenstruktur begegnet wird und die
Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation unterschiedlichen Marktmechanismen unterliegen, kann ein
Abschwung der Weltwirtschaft die Ertrags-, Vermögens- und
Finanzlage des SICK-Konzerns weiterhin beeinträchtigen.
Ein konjunktureller Einbruch kann sich bei unseren Kunden
durch Umsatzrückgänge oder einen erschwerten Zugang
zu den Kapitalmärkten auswirken und wiederum dazu führen, dass Kunden nicht in der Lage sein werden, ausstehende Rechnungen fristgerecht oder vollständig zu begleichen. Dies würde das Ergebnis und den Cashflow negativ
beeinflussen.
Krisenzeiten können für SICK aber durchaus Chancen mit
sich bringen, da in solchen kundenseitig Prozesse in Frage
gestellt werden, um durch Prozessoptimierung Einsparungen zu realisieren. Somit war und ist die Optimierung und
Flexibilisierung von Produktionsabläufen bei unseren Kunden eine Chance für SICK, da hierzu modernste Automatisierungssysteme eingesetzt werden. SICK arbeitet daher
weiterhin an innovativen und maßgeschneiderten Lösungskonzepten und baut gleichzeitig das Vertriebs-Know-how
durch gezielte Trainings weiter aus.
Konzernlagebericht
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Strategie
Unser Geschäftsmodell basiert im Wesentlichen auf dem
Bestehen eines eigenständigen Marktes für Sensorik. Wir
sind der Auffassung, dass bei einer Konzentration auf sensorische Lösungen intelligente und qualitativ hochwertige
Produkte angeboten und diese effizient produziert werden
können. Daher ist die Offenheit der SICK-Produkte gegenüber möglichst vielen Automatisierungssystemen essenziell, weshalb einer der Entwicklungsschwerpunkte von SICK
auf dem Bereich Connectivity liegt. Um die Weiterentwicklung offener und definierter Schnittstellen voranzutreiben,
engagiert sich SICK in Branchengremien verschiedener
Verbände. Auch andere, für die zukünftige Entwicklung
des SICK-Konzerns als relevant eingeschätzte Technologien und Tendenzen werden im Unternehmen überwacht
und bei entsprechender Bedeutung in Entwicklungs- oder
Kooperations­prozesse überführt.
Neben der kontinuierlichen Beobachtung der Markt­
entwicklung haben wir einen integrierten und systematischen Produkt­entstehungsprozess implementiert, der
unter Berücksichtigung aller wesentlichen marktbezogenen,
technischen und ökonomischen Aspekte das Ziel der Technologieführerschaft vorantreibt. Geistiges Eigentum wird,
soweit sinnvoll und möglich, durch Patente und vertragliche
Regelungen geschützt. Die Wahrung eigener Rechte sowie
die Vermeidung von Verletzungen fremder Schutzrechte wird
durch ein zentrales Patentwesen überwacht.
47
Qualität und Produktion
Aufgrund der Sicherheits- und Prozessrelevanz unserer
Produkte und Dienstleistungen müssen wir durchgehend
hohe Qualitätsstandards einhalten. Die Einsatzbedingungen einzelner Produkte könnten bei Fehlfunktionen Personen-, Vermögens- oder Umweltschäden sowie Folgekosten
hervor­rufen. Daher hat sowohl das Qualitätsmanagementsystem als auch das Prozessmanagement in Entwicklung
und Produktion besondere Bedeutung im Konzern. Die hohe
Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte wird durch ein
integriertes Qualitäts­managementsystem sichergestellt.
Die getroffenen Maßnahmen beginnen bereits bei der Produktentwicklung durch Anwendung analytischer Methoden
und bei der Zulieferung durch konsequente Qualitätssicherungsvereinbarungen sowie der Qualitätsüberwachung von
Zulieferteilen. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen setzen
sich fort bei den einzelnen Schritten des Produktionsprozesses bis hin zu einem genau definierten Freigabeverfahren für Produktion und Vertrieb der Produkte. Ergänzt wird
diese Sorgfalt durch eine Feldbeobachtung nach Auslieferung. Hierzu werden qualitätssichernde und -überwachende
Verfahren eingesetzt. Für Produkte zum Personen- und
Unfallschutz sowie für Geräte, die in Zonen mit speziellen
Anforderungen zum Explosionsschutz eingesetzt werden,
gelten zusätzliche Qualitätsstandards und Prozesse, die
ebenfalls von externen unabhängigen Prüfinstituten überwacht werden.
Beschaffung
SICK pflegt langfristige Partnerschaften mit Lieferanten
und praktiziert ein internes Zertifizierungssystem, das
bedeutende Lieferanten sowohl in technischer als auch in
kaufmännischer und strategischer Hinsicht überprüft. Die
Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko
von Preisänderungen unterscheiden sich je nach Relevanz,
Stückzahl und Bezugsalternativen der Bauteile. Kurzfristigen Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten
oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird mit
einem stetig aktualisierten Planungsgerüst begegnet, das
auch strategische Sicherheitsbestände einschließt. Eine
technologiespezifische Beschaffungsmarktbeobachtung
und -analyse erhöht die Beschaffungssicherheit zusätzlich.
48
SICK Geschäftsbericht 2011
Aufgrund der langfristigen Partnerschaften mit Lieferanten
hat sich eine solide Vertrauensbasis gebildet. Rechtzeitige
und umfangreiche Vereinbarungen mit strategischen Partnern ermöglichen es SICK, die Lieferfähigkeit auf hohem
Niveau zu halten oder gar zu verbessern. Ebenfalls zur Absicherung der Bedarfe beigetragen hat die Einführung eines
Prozesses für strategisch relevante Bauteile, der je nach
Abhängigkeitsgrad bestimmte Maßnahmen definiert und
eine wichtige Voraussetzung dafür ist, einen angemessenen
Sicherheitsbestand vorhalten zu können.
Personal
Die wirtschaftliche Entwicklung des SICK-Konzerns ist in
besonderem Maße von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern abhängig. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit branchenspezifischem Know-how präsentiert sich SICK im Sinne des
Unternehmensleitbilds aktiv als attraktiver Arbeitgeber auf
dem globalen Arbeitsmarkt. Dabei nutzt SICK auch SocialMedia-Kanäle. Die zunehmende internationale Aufstellung
des SICK-Konzerns mit Produktions- und Entwicklungs­
standorten in den wesentlichen Wachstumsregionen der
Welt senkt die Abhängigkeit von einzelnen Arbeitsmärkten
zusätzlich. Die Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird durch Schulungsmaßnahmen,
frühzeitige Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern
sowie adäquate Entlohnungssysteme und familienorientierte Personalarbeit erreicht. Aufgrund des demografischen
Wandels legt SICK zudem Schwerpunkte auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lernfähigkeit eines jeden
Mitarbeiters.
Informationstechnik
Die reibungslose Abwicklung aller Geschäftsprozesse ist von
einem störungsfreien Funktionieren der informationstechnischen Infrastruktur abhängig. Durch kontinuierliche Investitionen in moderne Informationssysteme wird sichergestellt,
dass SICK konzernweit wettbewerbsfähige, zukunftssichere
und anforderungsadäquate Lösungen der Informationstechnik einsetzt. Den Risiken des Datenverlustes wird mit
umfangreichen Datensicherungskonzepten und -einrichtungen begegnet. Unternehmensweite Sicherungsmaßnahmen
gewährleisten den Schutz der Daten vor Fremdzugriff sowie
vor schädlichen Virenattacken.
Für die Risikoberichterstattung in Bezug auf Ausfallrisiken
sowie die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen
wir auf die im Anhang unter (35) „Finanzielles Risikomanagement“ beschriebenen Angaben.
AUSBLICK
Zukunftsbezogene Aussagen
Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die
auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des
Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen stellen
Einschätzungen dar, die auf Basis der zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
wurden. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde
gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen.
Konjunkturelle Verlangsamung
Die Staatsschuldenkrise im Euroraum, die Unwägbarkeiten
im Zusammenhang mit der finanzpolitischen Diskussion in
den USA und wachsende Sorgen um die konjunkturellen und
strukturellen Gefahren in China sorgen dafür, dass das weltwirtschaftliche Wachstum für 2012 verhalten eingeschätzt
wird. Die Liquiditätsschwierigkeiten einiger Euro-Länder,
allen voran Griechenland, führen zu großen Unsicherheiten
an den Finanzmärkten. Aber auch außerhalb des Euroraums
ist die Entwicklung großer Volkswirtschaften der EU meist
gedämpft, wie beispielsweise in Großbritannien. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das kommende Jahr eine
Wachstumsverlangsamung der Weltkonjunktur.
Weitere positive Entwicklung bei SICK
Der besondere Druck vieler industrieller Unternehmen zur
weiteren Rationalisierung der Produktion und Logistik ist
allerdings ungebrochen stark. SICK ist technologisch sehr
gut aufgestellt und kann den Anforderungen der Kunden
nach intelligenten Automatisierungslösungen, die ihrerseits zur Begegnung von Nachfrageschwankungen und
Prozessoptimierungen eingesetzt werden, weltweit jederzeit gerecht werden. Für den SICK-Konzern erwarten wir im
Geschäftsjahr 2012 daher ein leichtes, einstelliges Umsatzwachstum, das sowohl von Impulsen aus dem asiatisch-pazifischen Raum als auch aus den unter „­Sonstiges Ausland“
zusammengefassten ­Regionen – hier insbesondere Brasilien und Südafrika – profitieren wird. In Nordamerika gehen
wir für 2012 davon aus, dass das Umsatz­niveau gehalten
wird, während wir für Europa mit einem leichten, einstelligen Wachstum rechnen. Bei der Entwicklung der Segmente
erwarten wir, dass sich die nachlassende konjunkturelle
Dynamik in den Segmentumsätzen der Fabrik- und der Logistikautomation leicht auswirken wird, während das Segment
Prozessautomation auch aufgrund der Langfristigkeit des
projektorientierten Geschäfts nicht beeinflusst sein sollte.
Konzernlagebericht
Risikoberichterstattung über
die Verwendung von Finanzinstrumenten
Wie beim Umsatz, rechnen wir auch beim Ergebnis für
die kommenden beiden Geschäftsjahre mit Wachstums­
chancen, wenn auch mit verminderter Dynamik im Vergleich
zu 2011. Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung ist, die Liquiditätsverfügbarkeit und die Eigenkapitalquote im Rahmen
einer risiko­armen und flexiblen Finanzierungsstruktur in den
kommenden beiden Geschäftsjahren konstant auf hohem
Niveau zu halten. Dividendenzahlungen werden unter
Berücksichtigung des Investitionsbedarfs im Zielkorridor der
geplanten Kapitalstruktur vorgenommen.
Die vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige
Kreditlinien geben dem Unternehmen eine ausreichende
Flexibilität, den Refinanzierungsbedarf zu decken und das
weitere Wachstum zu sichern.
Waldkirch im Breisgau, 28. März 2012
Der Vorstand
Dr. Robert Bauer
(Vorsitzender)
Reinhard Bösl
Markus Paschmann
Markus Vatter
49
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der SICK AG
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
in TEUR
Anhang
Umsatzerlöse
(1)
2011
2010
902.711
748.924
Bestandsveränderungen
15.640
3.671
Andere aktivierte Eigenleistungen
(2)
13.795
10.336
Materialaufwand
(3)
303.671
235.617
628.475
527.314
316.917
Rohergebnis
Personalaufwand
(4)
361.837
Abschreibungen
(5)
31.419
28.857
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(6)
158.237
120.989
Sonstige betriebliche Erträge
(7)
8.679
5.908
Währungsergebnis
(8)
-2.442
676
83.219
67.135
Operatives Ergebnis
Beteiligungsergebnis
(9)
davon Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
186
327
(161)
(262)
83.405
67.462
6.646
Zinsaufwand
(10)
7.907
Zinsertrag
(11)
559
378
76.057
61.194
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
23.965
18.075
Konzernergebnis
(12)
52.092
43.119
davon Anteil der Aktionäre der SICK AG
52.031
42.910
davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
Ergebnis je Aktie unverwässert und verwässert
(13)
61
209
1,99 EUR
1,64 EUR
Konzern-Gesamtergebnisrechnung der SICK AG
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
2011
2010
52.092
43.119
Währungsumrechnungsdifferenz
-18
5.268
Sonstiges Ergebnis
-18
5.268
Gesamtergebnis
52.074
48.387
davon Anteile der Aktionäre der SICK AG
51.953
48.047
121
340
in TEUR
Konzernergebnis
Sonstiges Ergebnis
davon Anteile anderer Gesellschafter
50
SICK Geschäftsbericht 2011
Konzern-Kapitalflussrechnung der SICK AG
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
2011
2010
52.092
43.119
Ertragsteuern
23.965
18.075
Zinsergebnis
7.348
6.268
31.419
28.857
in TEUR
Konzernergebnis
Abschreibungen
Verluste / Erträge aus Anlagenabgängen
-137
43
Erträge aus Finanzinvestitionen
-161
-262
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen / Erträge
4.125
-10.709
Veränderung der Vorräte
-53.197
-35.053
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Aktiva
-18.320
-23.188
Veränderung der langfristigen Rückstellungen
185
1.301
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Passiva
23.177
24.862
Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
70.496
53.313
Auszahlungen Zinsen
-3.684
-3.985
Einzahlungen Zinsen
559
378
Zahlungen für Ertragsteuern
-27.838
-7.890
Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit
39.533
41.816
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Anlagevermögens
3.319
825
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
-29.157
-15.887
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
-12.268
-9.296
Auszahlungen für den Erwerb einer Geschäftseinheit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Verkauf / Erwerb eigener Anteile
Auszahlungen an Unternehmenseigner
Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing
-2.185
-1.000
-40.291
-25.358
-30
-27
-17.038
-17.038
-1.559
-1.220
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
16.991
7.807
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
-14.477
-14.293
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-16.113
-24.771
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
-16.871
-8.313
88
567
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
27.200
34.946
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
10.417
27.200
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds
Konzernabschluss
Anpassungen für:
Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter D. Konzern-Kapitalflussrechnung.
51
Konzernbilanz der SICK AG
zum 31. Dezember 2011
Aktiva
in TEUR
Anhang
2011
2010
A.Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte
(14)
II.Sachanlagen
50.435
45.524
136.494
130.531
III. Anteile an assoziierten Unternehmen
(15)
1.225
964
IV. Sonstige Finanzanlagen
(16)
436
520
V. Latente Steuern
(12)
16.738
12.502
205.328
190.041
B.Kurzfristige Vermögenswerte
I.Vorräte
(17)
186.865
135.757
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(18)
146.914
134.508
III.Steuerforderungen
(19)
4.224
3.000
IV. Sonstige Vermögenswerte
(20)
22.553
17.025
V. Flüssige Mittel
(21)
Summe
52
SICK Geschäftsbericht 2011
10.417
27.200
370.973
317.490
576.301
507.531
Passiva
in TEUR
Anhang
2011
2010
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
(22)
26.405
26.405
II.Kapitalrücklage
(23)
22.073
22.068
III. Eigene Anteile
(24)
-3.161
-3.131
IV.Gewinnrücklagen
(25)
170.827
144.964
V. Konzernergebnis (Anteil der Aktionäre der SICK AG)
Den Aktionären zustehendes Eigenkapital
VI. Anteile anderer Gesellschafter
52.031
42.910
268.175
233.216
1.089
1.113
269.264
234.329
B. Langfristige Schulden
I.Finanzverbindlichkeiten
(27)
54.058
56.972
II. Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten
(28)
51.533
51.519
III. Latente Steuern
(12)
2.129
4.245
107.720
112.736
I.Finanzverbindlichkeiten
(27)
21.075
16.390
II. Sonstige Rückstellungen
(28)
21.258
17.278
III.Steuerverbindlichkeiten
(29)
17.910
14.314
IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(30)
69.255
56.476
V. Sonstige Verbindlichkeiten
(31)
Summe
69.819
56.008
199.317
160.466
576.301
507.531
Konzernabschluss
C. Kurzfristige Schulden
53
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der SICK AG
zum 31. Dezember 2011
in TEUR
Stand 1. Januar 2010
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Eigene
Anteile
Gewinn­rücklagen
26.405
22.068
-3.104
160.525
Konzernergebnis
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Veränderung eigener Anteile
-27
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
-13.521
Übrige Veränderungen
-3.019
Stand 31. Dezember 2010
26.405
22.068
-3.131
143.985
Stand 1. Januar 2011
26.405
22.068
-3.131
143.985
5
-30
Konzernergebnis
Sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
Veränderung eigener Anteile
Dividendenzahlung
Einstellung in Rücklagen
25.872
Übrige Veränderungen
Stand 31. Dezember 2011
69
26.405
Das sonstige Ergebnis beinhaltet Effekte aus der Währungsumrechnung.
54
SICK Geschäftsbericht 2011
22.073
-3.161
169.926
Gewinn- und
andere
Rücklagen
-4.158
156.367
5.137
5.137
5.137
5.137
-13.521
Konzern­ergebnis
(Anteile der Aktionäre der SICK AG)
Den Aktionären
zustehendes
Eigenkapital
Anteile anderer
Gesellschafter
Gesamt
3.517
205.253
1.519
206.772
42.910
42.910
209
43.119
5.137
131
5.268
42.910
48.047
340
48.387
-27
-27
-17.038
-17.038
-17.038
13.521
-3.019
979
144.964
979
144.964
-78
-78
-78
-78
25.872
-3.019
-746
-3.765
42.910
233.216
1.113
234.329
42.910
233.216
1.113
234.329
52.031
52.031
61
52.092
-78
60
-18
52.031
51.953
121
52.074
-25
-25
-17.038
-17.038
-17.038
-25.872
69
901
170.827
52.031
69
-145
-76
268.175
1.089
269.264
Konzernabschluss
Währungsumrechnungs­
differenz
55
Konzernanhang der SICK AG
zum 31. Dezember 2011 nach IFRS
A. Allgemeine Angaben
Allgemein
Die SICK AG, Waldkirch, hat ihren Konzernabschluss für das Jahr 2011 nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315 a (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.
Der Konzernabschluss besteht aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
­Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie Konzernanhang. Darüber hinaus hat die SICK AG einen Konzernlagebericht erstellt.
Die SICK AG, die ihren Sitz in Waldkirch, Erwin-Sick-Straße 1, Deutschland, hat und in das Handelsregister des
Amtsgerichts Freiburg i. Br., HRB 280355, eingetragen ist, ist die Muttergesellschaft des SICK-Konzerns.
Wirtschaftliche Grundlagen
SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von intelligenten Sensoren und Sensorlösungen für industrielle
Anwendungen. Die seit mehr als 65 Jahren in der Sensortechnik tätige Unternehmensgruppe hat heute weltweit
mehr als 5.000 Mitarbeiter und umfasst 45 konsolidierte Tochtergesellschaften in fast 30 Ländern sowie zahl­
reiche Beteiligungen und Vertretungen.
Produktionsstandorte sind in Deutschland, China, Israel, Malaysia, Singapur, Ungarn und den USA. SICK ist
international positioniert und verfügt mit eigenen Tochtergesellschaften, Beteiligungen und Vertretungen in allen
bedeutenden Industrienationen über ein weltweites Vertriebsnetz.
Grundlagen der Rechnungslegung
Alle zum 31. Dezember 2011 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Diese bein­halten
die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Eine frühzeitige Anwendung noch
nicht in Kraft getretener Standards oder Interpretationen wurde nicht durchgeführt. Eine Auflistung dieser Standards und Interpretationen sowie die erstmalig angewendeten Standards befinden sich unter (41).
Das Geschäftsjahr des SICK-Konzerns und aller einbezogenen Gesellschaften ist das Kalenderjahr.
Die Konzernwährung ist der Euro. Beträge werden in der Regel in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei
­ bweichungen von dieser Darstellung erfolgt ein entsprechender Vermerk.
A
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter Berücksichtigung der historischen Anschaffungs- und
Herstellungskosten mit Ausnahme der Derivate, der aktienbasierten Vergütungstransaktionen durch Eigen­
kapitalinstrumente, der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der kurzfristigen Forderungen
und Verbindlich­keiten in Fremdwährung, die zu Zeitwerten angesetzt werden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
56
SICK Geschäftsbericht 2011
B.Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungsmethoden
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der SICK AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2011. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern
die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Bezüglich der Konzerngesellschaften verweisen wir auf die Seiten 108 und 109 dieses Geschäftsberichts.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für
die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierten Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert.
Das Gesamtergebnis eines Tochterunternehmens wird den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch
dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt. Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem
Tochter­unternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Konzernabschluss
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit
dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob er die Anteile ohne
beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen des
Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der
­daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über
die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Liegt
diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach erneuter Prüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Einbeziehung von assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode.
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss wurden neben der SICK AG 9 (im Vorjahr 9) inländische sowie 36 (im Vorjahr 35) ausländische Tochterunternehmen, bei denen der SICK AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte
zusteht, nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung (Erwerbsmethode) zum Stichtag 31. Dezember 2011
einbezogen.
1 (im Vorjahr 1) inländische und 1 (im Vorjahr 1) ausländische Beteiligung sind nach der Equity-Methode im
Konzern­abschluss angesetzt worden.
57
Unternehmenserwerbe
Zum 1. Januar 2011 wurden weitere 45 Prozent an der ECTN AG, Buochs / Schweiz, erworben, so dass die
ECTN AG nunmehr eine 80-prozentige Tochtergesellschaft des Konzerns ist. Dieser Erwerb ist eine strategisch
wichtige Ergänzung des Produktportfolios der Logistikautomation im Bereich Verkehr.
Die Kaufpreisallokation wurde im Berichtszeitraum abgeschlossen. Es ergaben sich insgesamt folgende Aus­
wirkungen auf die Vermögenswerte und Schulden des Konzerns:
in TEUR
Zeitwert zum
Erwerbszeitpunkt
Immaterielle Vermögenswerte
661
Sonstige langfristige Vermögenswerte
249
Vorräte
525
Forderungen
301
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
14
Flüssige Mittel
113
Langfristige Schulden
-527
Kurzfristige Schulden
-362
Reinvermögen
Geschäfts- und Firmenwert
974
2.200
Anschaffungskosten
3.174
davon Zeitwert der bisher bilanzierten Anteile
1.112
davon Zahlungsmittel
1.485
davon bedingte Gegenleistung
577
Der Firmenwert enthält einzelne immaterielle Vermögenswerte, die aufgrund ihrer Natur nach IAS 38 nicht identifizierbar sind und nicht verlässlich bewertet werden können. Es wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsoder Firmenwert nicht steuerlich abzugsfähig ist. Die insgesamt erworbenen Forderungen sind werthaltig. Bei
dem Erwerb sind keine wesentlichen Transaktionskosten entstanden. Es wurde eine bedingte Gegenleistung vereinbart, die sowohl dem Konzern die Möglichkeit bietet, in zukünftigen Jahren die Anteile zu erwerben, als auch
dem anderen Gesellschafter ermöglicht, die Anteile an den Konzern zu verkaufen. Der beizulegende Zeitwert der
bedingten Gegenleistung ist von zukünftigen Umsatz- und Ergebniszahlen abhängig.
Aus der Neubewertung der bisher bilanzierten Anteile an der ECTN zum Zeitwert nach IFRS 3 ergab sich ein
Gewinn in Höhe von TEUR 992, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird.
Zum 1. Januar 2011 übernahm die schweizerische Tochtergesellschaft SICK AG, Stans, die Vermögenswerte der
ebenfalls in der Schweiz ansässigen ANTEC AG, Wettingen, um die Marktposition im Segment Prozessautomation
vor Ort zu stärken. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 699 wurde in bar entrichtet. Die Kaufpreisallokation wurde
im Berichtszeitraum abgeschlossen. Der steuerlich abzugsfähige Firmenwert von TEUR 358 repräsentiert insbesondere die zukünftigen Marktpotenziale in der Schweiz. Im Zuge des Erwerbs wurden langfristige Vermögens­
werte in Höhe von TEUR 320 sowie Vorräte von TEUR 21 erfasst. Bei dem Erwerb sind keine wesentlichen Transaktionskosten entstanden.
58
SICK Geschäftsbericht 2011
Die Erwerbe haben seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung mit TEUR 2.339 zu den Umsatzerlösen und
TEUR -1.262 zum Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns beigetragen.
Währungsumrechnung
Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.
Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Geschäftsvorfälle sowie aus der Umrechnung von monetären
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen
Währung gemäß IAS 21 „Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“ umgerechnet. Grundsätzlich arbeiten
die Gesellschaften in finanzieller und wirtschaftlicher Sicht unabhängig. Die jeweilige funktionale Währung entspricht der Landeswährung dieser Unternehmen.
Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt zum Kurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden zum Jahresdurchschnittskurs
umgerechnet.
Der sich aus der Umrechnung ergebende Währungsunterschied wird innerhalb der Gewinnrücklagen im Posten
Währungsumrechnungsdifferenz verrechnet.
Der Geschäfts- oder Firmenwert und Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb einer
ausländischen Gesellschaft resultieren, an den beizulegenden Zeitwert werden zum Stichtagskurs umgerechnet.
Konzernabschluss
Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, finden für die Eigenkapitalfortschreibung die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei den konsolidierten
Tochterunternehmen.
Für die Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
Wechselkurs
1 EUR =
ISO-Code
Kurs am
Bilanzstichtag
31.12.2011
Jahresdurchschnittskurs
2011
Kurs am
Bilanzstichtag
31.12.2010
Jahresdurchschnittskurs
2010
Australien
AUD
1,2716
1,3483
1,3121
1,4440
Brasilien
BRL
2,4158
2,3245
2,2102
2,3457
China
CNY
8,1485
8,9964
8,7697
9,0006
Dänemark
DKK
7,4342
7,4505
7,4555
7,4470
Großbritannien
GBP
0,8372
0,8678
0,8630
0,8583
Hongkong
HKD
10,0513
10,8367
10,3382
10,3103
60,9745
Indien
INR
68,9828
65,2815
59,6528
Israel
ILS
4,9461
4,9572
4,7065
4,9283
Japan
JPY
100,1168
111,0308
108,5936
116,4832
59
Wechselkurs
1 EUR =
ISO-Code
Kurs am
Bilanzstichtag
31.12.2011
Jahresdurchschnittskurs
2011
Kurs am
Bilanzstichtag
31.12.2010
Jahresdurchschnittskurs
2010
Kanada
CAD
1,3197
1,3758
1,3277
1,3666
Malaysia
MYR
4,1102
4,2543
4,0955
4,1641
Norwegen
NOK
7,7770
7,7963
7,8231
8,0090
Polen
PLN
4,4553
4,1254
3,9675
4,0007
Russland
RUB
41,7428
40,8875
40,5280
40,2919
Schweden
SEK
8,9189
9,0283
8,9814
9,5475
Schweiz
CHF
1,2162
1,2342
1,2442
1,3824
Singapur
SGD
1,6813
1,7495
1,7172
1,8087
Südafrika
ZAR
10,4767
10,0951
8,8512
9,7181
Südkorea
KRW
1.490,1412
1.540,2269
1.507,2414
1.538,3847
Taiwan
TWD
39,1929
40,7850
38,9163
41,8909
Tschechien
CZK
25,8129
24,5872
25,1760
25,2676
Türkei
TRY
2,4424
2,3382
2,0625
2,0000
Ungarn
HUF
312,7641
279,4177
279,5330
275,3849
USA
USD
1,2938
1,3920
1,3282
1,3272
C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen
und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch
die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die
in zukünftigen Perioden zu wesentlichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder
Schulden führen.
Die wichtigsten Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden im Folgenden erörtert:
Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden mindestens einmal jährlich auf der Ebene der zahlungsmittel­
generierenden Einheit Werthaltigkeitstests durchgeführt. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen basieren. Die Grundannahmen sowie die
Buchwerte werden in (14) genauer erläutert.
Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Rechnungslegungsmethode aktiviert. Die erstmalige
Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche
Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Zur Darstellung der Buchwerte
der aktivierten Entwicklungskosten verweisen wir auf die Seiten 102 und 103 dieses Geschäftsberichts.
60
SICK Geschäftsbericht 2011
Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe
und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher
Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in Zukunft Anpassungen des bereits erfassten
Steuerertrags und Steueraufwands erfordern.
Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße angesetzt,
in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die
aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten
Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Details zu Steuern werden unter (12) dargestellt.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von
versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt
auf der Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Hierzu zählen die künftig zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten, die Bestimmung der
Abzinsungs­sätze sowie biometrischer Rechnungsgrundlagen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der
zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpflichtung höchst
sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft.
­Weitere Informationen zu den verwendeten Annahmen werden in (28) erläutert.
Umsatzrealisierung
Konzernabschluss
Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen sowie Fracht- und Verpackungserlöse,
vermindert um Skonti und Preisnachlässe. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen,
werden die entsprechenden Umsätze grundsätzlich erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistungen erbracht worden sind.
Realisierung von Aufwendungen und sonstigen Erträgen
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung
als Aufwendungen erfasst. Zinsaufwendungen und -erträge werden periodengerecht erfasst.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Nach dem erstmaligen Ansatz werden die Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich
kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig
ab­geschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen von IAS 36 auf ihre Wert­
haltigkeit überprüft.
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene
Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns
zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Weitere Details werden unter (14) dargestellt.
61
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte)
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten
bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erst­
maligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich
der jeweiligen kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Grundsätzlich
werden selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Für die immateriellen Vermögenswerte ist
zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf
eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle
Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines
jeden Geschäfts­jahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete
Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein entsprechend angepasster Abschreibungszeitraum oder eine entsprechend angepasste Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als
Änderungen einer Schätzung behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie Abschreibungen erfasst.
Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich für
den einzelnen Vermögens­wert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Werthaltigkeitstests
durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden grundsätzlich über eine Nutzungsdauer von
drei bis acht Jahren abgeschrieben.
Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, wenn die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllt
sind. Die aktivierten Entwicklungsleistungen beziehen sich grundsätzlich auf Produktinnovationen, die anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte beinhalten prozessbezogene Entwicklungen sowie
Softwareentwicklungen.
Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Fremd­
kapitalkosten werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Aktivierte Entwicklungskosten und andere
selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von vier bis
sechs Jahren abgeschrieben.
Sachanlagen
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Diese Kosten umfassen diejenigen Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt ihres Anfalls, die die Ansatz­kriterien
erfüllen. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess
zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die
fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen
Bereichs. Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte werden aktiviert, sofern die Ansatzkriterien erfüllt
sind. Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen im Wesentlichen nach der linearen Methode. Die
Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäfts­
jahres überprüft und bei wesentlichen Änderungen angepasst.
62
SICK Geschäftsbericht 2011
Im Einzelnen liegen den Wertansätzen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10 – 50 Jahre
3 – 15 Jahre
3 – 15 Jahre
Wertminderungen
Bei allen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte) sowie allen Gegenständen des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit des Buchwertes überprüft, wenn Sachverhalte
oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der Vermögenswerte nicht erzielbar sein
könnte. Darüber hinaus wird für Geschäfts- oder Firmenwerte ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung
ergebniswirksam als Abschreibung erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes. Der beizulegende Zeitwert abzüglich
Verkaufskosten ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbare
Betrag abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich
ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Konzernabschluss
Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert (mit Ausnahme von Geschäftsoder Firmenwerten) aufwandswirksam erfassten Wertminderung wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür
vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert haben könnte. Die Wertaufholung
wird als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Werterhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswertes wird jedoch nur soweit erfasst, wie sie den Buchwert nicht übersteigt, der sich
unter Berücksichtigung der Abschreibungseffekte ergeben hätte, wenn in den vorherigen Jahren keine Wert­
minderung erfasst worden wäre.
Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der einen finanziellen Vermögenswert bei einer Einheit und eine finanzielle
Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Einheit begründet.
Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns beinhalten im Wesentlichen flüssige Mittel, Forderungen
aus ­Lieferungen und Leistungen, nicht börsennotierte Finanzinstrumente, Darlehensforderungen, sonstige
Vermögens­werte sowie derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert.
Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen vor allem Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite, Darlehen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie derivative Finanzinstrumente mit negativem beizulegenden Zeitwert. SICK macht von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert einzustufen (Fair-Value-Option), keinen Gebrauch.
Finanzinstrumente werden unter Zugrundelegung ihrer Wesensart in folgende Klassen unterteilt
kkzu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
kkzum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
kkVerbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Für weitere Informationen verweisen wir auf (36).
63
Finanzinstrumente werden in der Konzernbilanz erfasst, wenn eine vertragliche Verpflichtung aufgrund des
Finanzinstruments entsteht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten – das heißt
Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrags, der die Lieferung des Vermögenswerts innerhalb eines Zeitraums vorsieht, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Markts festgelegt wird –
werden am Handelstag erfasst. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt der Konzern bei der Ermittlung des Buchwerts
nur, soweit die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der
sie zugeordnet sind:
kkzur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte,
kkDarlehen und Forderungen,
kkfinanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten oder
kkzu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Von der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente macht der Konzern keinen Gebrauch.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die als
zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind und solche, die nicht in eine der anderen Kategorien eingestuft sind.
Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wird
ein solcher Vermögenswert ausgebucht, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder
Verlust erfolgswirksam erfasst. Wird ein solcher Vermögenswert wertgemindert, wird der zuvor direkt im Eigen­
kapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst. Unter den zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten weist der Konzern im Wesentlichen Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen aus.
Fallen die beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter die
Anschaffungskosten und liegen objektive Hinweise vor, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, löst der
Konzern den direkt im Eigenkapital erfassten kumulierten Verlust auf und berücksichtigt ihn in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung. Wertaufholungen eines Wertminderungsaufwands von Schuldinstrumenten nimmt
der Konzern in den Folgeperioden vor, sofern die Gründe für die Wertminderung entfallen sind.
Darlehen und Forderungen
Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, bewertet der Konzern unter
Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich Wertminderungen. Wertminderungen, die der Berücksichtigung der erwarteten Ausfallrisiken dienen, werden in Form von Wertberichtigungen für Einzelrisiken bzw. allgemeinen Kreditrisiken vorgenommen. Im Rahmen der Wertberichtigungen für
allgemeine Kreditrisiken werden finanzielle Vermögenswerte, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht,
anhand gleichartiger Kreditrisikoprofile gruppiert und gemeinsam auf Wertminderung untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Forderungen werden einschließlich der damit
verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Unverzinsliche oder im Vergleich zum Marktzinsniveau
niedrig verzinsliche Darlehen und Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst.
64
SICK Geschäftsbericht 2011
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente unter Anwendung der
Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und Zinsswaps,
um sich gegen Zins- und Wechselkursrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt,
wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn ihr beizulegender Zeitwert
negativ ist.
Der Konzern hat während der Geschäftsjahre 2011 und 2010 keine derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen, die die Bilanzierungskriterien für Sicherungsgeschäfte gemäß IAS 39 erfüllen.
Saldierung von Finanzinstrumenten
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden dann und nur dann saldiert und der Nettobetrag in
der Konzern-Bilanz ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder
gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Vorräte
Konzernabschluss
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten
angesetzt (sog. „lower of cost and net realisable value“). Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte
Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des
sozialen Bereichs werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Grundsätzlich basiert die
Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Fremdkapitalkosten
werden nicht aktiviert. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte geführt
haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.
Latente Steuern
Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich
für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet
ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den
einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung
stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in
dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten
Steueranspruches ermöglicht.
65
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital
und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen
einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche
Steuer­schulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben
Steuerbehörde erhoben werden.
Eigene Anteile
Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam
erfasst.
Aktienbasierte Vergütung
Als Entlohnung für geleistete Arbeit erhalten Mitglieder des Vorstands der SICK AG eine Vergütungskomponente
in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente), die zum
beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Für weitere Details verweisen wir auf die Ausführungen zu der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der SICK AG im Abschnitt „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen“.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitrags­zusagen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen auf Altersversorgung basiert auf dem in IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren
(„Projected-Unit-Credit-Method“). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten
und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst erfolgswirksam
verrechnet, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des höheren Wertes aus Planvermögen und
des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit
der Belegschaft verteilt.
Bei den Beitragszusagen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw.
auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge
bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind
im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen.
66
SICK Geschäftsbericht 2011
Sonstige Rückstellungen
Gemäß IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“ werden Rückstellungen gebildet,
soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig
wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts
berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden
unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs gebildet. Langfristige
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, bei Wesentlichkeit, abgezinst.
Bilanzierung von Leasingverträgen – Konzern als Leasingnehmer
Leasingverträge werden als „Finance Leases“ klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind sog. „Operating Leases“.
Die vom Konzern im Wege des Finance Lease bilanzierten Leasingobjekte werden zu Vertragsbeginn zum Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen bzw. dem niedrigeren Marktwert im Mietvermögen ausgewiesen und die
korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeiten aus Finanzierungs­
leasing passiviert. Alle Abschreibungen erfolgen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die Leasinglaufzeit, wenn letztere kürzer ist. Die Auflösung der Verbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz
­zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem Marktwert des Leasingobjekts entspricht zu Leasingbeginn den Finanzierungskosten, welche über die Laufzeit des Leasingvertrags erfolgswirksam verteilt werden, so
dass über die Perioden eine konstante Verzinsung auf die verbleibende Schuld entsteht.
Konzernabschluss
Die im Rahmen von Operating Leases vom Konzern geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über
die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten der
betroffenen Vermögenswerte abgesetzt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand, welche als Aufwandszuschuss zu klassifizieren sind, werden entsprechend
der Ergebniswirksamkeit der korrespondierenden Aufwendungen als sonstige betriebliche Erträge erfasst.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet
werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsoder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand
erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen
im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Der Konzern aktiviert Fremdkapitalkosten für
sämtliche qualifizierten Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen
wurde. Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit Bauprojekten, die vor dem 1. Januar 2009 begonnen wurden,
erfasst der Konzern weiterhin als Aufwand.
67
Eventualverbindlichkeiten / -forderungen
Eventualverbindlichkeiten im Sinne von IAS 37 „Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen“
sind definiert als mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz erst noch durch das Eintreten eines oder
mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse – die nicht vollständig beeinflusst werden können – bestätigt werden muss. Hierunter werden Verpflichtungen subsumiert, die nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit zu einem
Vermögensabfluss führen, oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Ein Ausweis
der Eventualverbindlichkeiten in der Bilanz ist nach IAS 37 nicht vorzunehmen. Sie werden jedoch angegeben,
sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.
Eventualforderungen werden nicht in der Bilanz erfasst. Angaben werden jedoch im Abschluss gemacht, wenn
der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses
nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften
Folgende Tochterunternehmen haben für das Geschäftsjahr 2011 von der Möglichkeit der Befreiung gemäß
§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:
kkMaihak AG, Waldkirch,
kkSICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla,
kkSICK IBEO GmbH, Hamburg,
kkSICK MAIHAK GmbH, Waldkirch,
kkSICK Management GmbH, Waldkirch,
kkSICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen,
kkSICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf.
D. Konzern-Kapitalflussrechnung
Allgemein
Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 „Kapitalflussrechnungen“ werden Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit
unterschieden.
Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h.
Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar
sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im
68
SICK Geschäftsbericht 2011
Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und Effekte aus
Erwerben und Veräußerungen von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten bereinigt. Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltene gezahlte und erhaltene Zinsen sowie erhaltene Ausschüttungen
und gezahlte Ertragsteuern werden gesondert ausgewiesen. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen
im Sach- und Finanzanlagevermögen auch Zugänge an entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögens­werten.
Ebenfalls werden hier die Zugänge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten und anderen selbst erstellten
immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen.
E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(1)Umsatzerlöse
Für eine Aufteilung der Umsätze nach Segmenten und Regionen verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
(2) Andere aktivierte Eigenleistungen
in TEUR
2011
2010
Aktivierte Entwicklungsleistungen
7.481
6.051
Eigenleistungen für selbst erstellte Sachanlagen
6.314
4.285
13.795
10.336
2011
2010
289.648
224.381
Summe
in TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Summe
14.023
11.236
303.671
235.617
2011
2010
302.049
266.129
59.788
50.788
361.837
316.917
Konzernabschluss
(3)Materialaufwand
(4) Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter
in TEUR
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
Summe
In der Position Löhne und Gehälter sind Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe
von TEUR 1.807 (im Vorjahr TEUR 2.153) enthalten.
69
Mitarbeiter
2011
2010
Inland
Ausland
Summe
Inland
Ausland
Summe
Durchschnittliche
Beschäftigtenzahl
(ohne Auszubildende)
3.276
2.187
5.463
2.964
1.892
4.856
davon Forschung und
Entwicklung
(541)
(70)
(611)
(509)
(69)
(578)
Auszubildende
188
23
211
183
14
197
3.464
2.210
5.674
3.147
1.906
5.053
Summe
(5)Abschreibungen
Die Abschreibungen beziehen sich auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen
2011
2010
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen
77.309
60.257
Aufwendungen für bezogene Leistungen und Reparaturen
45.992
31.366
Miet- und Leasingaufwendungen
16.858
14.243
Übrige Aufwendungen
18.078
15.123
158.237
120.989
in TEUR
Summe
(7) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben Kostenerstattungen Erträge aus Zuschüssen und ­sonstigen
Verkäufen sowie sonstige Posten. Darüberhinaus wird in dieser Position der Gewinn in Höhe von TEUR 992
ausgewiesen, der sich aus der Neubewertung der bisher bilanzierten Anteile an der ECTN AG zum Zeitwert im
­Rahmen eines sukzessiven Erwerbs nach IFRS 3 ergab.
(8)Währungsergebnis
2011
2010
Währungsgewinne
26.257
27.884
Währungsverluste
28.699
27.208
-2.442
676
in TEUR
Summe
70
SICK Geschäftsbericht 2011
(9)Beteiligungsergebnis
in TEUR
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Erträge aus sonstigen Beteiligungen
Summe
2011
2010
161
262
25
65
186
327
2011
2010
5.386
4.275
(10)Zinsaufwand
in TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten
204
79
Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen
2.317
2.292
Summe
7.907
6.646
(11)Zinsertrag
Diese Position beinhaltet sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 559 (im Vorjahr TEUR 378).
(12)Ertragsteuern
in TEUR
2011
2010
26.070
20.567
4.247
1.108
laufender Steueraufwand / -ertrag (-) für den Berichtszeitraum
periodenfremder Steueraufwand / -ertrag (-)
Konzernabschluss
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Latenter Steueraufwand / -ertrag (-)
aus zeitlichen Bewertungsunterschieden
aus Verlustvorträgen
Summe
-5.932
-2.600
-420
-1.000
23.965
18.075
Durch die Nutzung bisher nicht berücksichtigter Verlustvorträge wird der tatsächliche Steueraufwand um
TEUR 303 gemindert (im Vorjahr TEUR 149).
Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen beinhalten die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritäts­
zuschlag und die Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften. Ebenso werden Quellensteuern ausgewiesen.
Das Körperschaftsteuerguthaben der inländischen Gesellschaften beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 1.945
(im Vorjahr TEUR 2.270). Hiervon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.894 (im Vorjahr TEUR 2.209). Das vorhandene Körperschaftsteuerguthaben wurde nach Abzinsung zum 31. Dezember 2011 als Steuerforderung in Höhe
von TEUR 1.894 (im Vorjahr TEUR 1.950) zum Barwert aktiviert. Davon entfallen auf die SICK AG TEUR 1.843
(im Vorjahr TEUR 1.898).
71
Wie im Vorjahr wurden zum Bilanzstichtag keine latenten Steuern auf dauerhaft thesaurierte Gewinne von
Tochter­gesellschaften gebildet. Zeitliche Unterschiedsbeträge im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine passiven latenten Steuern angesetzt wurden, belaufen sich auf rund TEUR 4.346 (im Vorjahr TEUR 3.375).
Zum Stichtag bestehen keine in der Bilanz erfassten latenten Steuern, die direkt das Eigenkapital erhöhen oder
verringern.
Der zum Stichtag ausgewiesene Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 23.965 (im Vorjahr TEUR 18.075) ist um
TEUR 1.908 höher (im Vorjahr TEUR 329) als der erwartete Steueraufwand in Höhe von TEUR 22.057 (im Vorjahr
TEUR 17.746). Die Überleitung vom zu erwartenden Steueraufwand zu den ausgewiesenen Ertragsteuern ergibt
sich aus folgender Darstellung:
in TEUR
Ergebnis vor Steuern
Theoretischer Steuersatz in Prozent
Erwarteter Steueraufwand
2011
2010
76.057
61.194
29%
29%
22.057
17.746
-990
-1.051
Gründe für die Veränderung des theoretischen Steueraufwands:
Abweichende ausländische Steuerbelastung
Änderung Steuersatz
29
40
Periodenfremde Steuern
3.177
1.108
Latente Steuern infolge von Außenprüfungen
-1.048
0
-236
-53
Steuerfreie Erträge
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
1.803
1.744
Aktivierung Körperschaftsteuerguthaben, andere Steueransprüche
-216
-234
Nicht aktivierte latente Steuern auf laufende Verluste
307
0
Nutzung bislang nicht aktivierter Verlustvorträge
-303
-149
Aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge aus Vorjahren
-420
-1.000
Sonstiges
-195
-76
23.965
18.075
31,5%
29,5%
Ausgewiesene Ertragsteuern
Tatsächlicher Steuersatz in Prozent
Für die Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird für das Geschäftsjahr 2011 wie im Vorjahr ein theoretischer Steuersatz von 29 Prozent zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich aus dem in Deutschland anzuwendenden
Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlags hierauf sowie aus einer im
Inland durchschnittlichen Gewerbesteuerbelatung von 13,2 Prozent.
72
SICK Geschäftsbericht 2011
Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:
Aktive latente Steuern
in TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Vorräte
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Schulden
Verlustvorträge
Bruttowert
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern
2011
Passive latente Steuern
2010
2011
2010
621
729
5.910
5.339
46
211
5.020
5.794
9.537
7.855
2.727
1.505
820
709
1.776
2.185
19.566
17.271
1.959
3.950
1.420
1.000
0
0
32.010
27.775
17.392
18.773
-9
-745
0
0
Saldierungen
-15.263
-14.528
-15.263
-14.528
Bilanzansatz
16.738
12.502
2.129
4.245
Die aktiven latenten Steuern aufgrund zeitlicher Unterschiede beruhen hauptsächlich auf der Eliminierung von
Zwischengewinnen sowie auf Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach IFRS.
Die zeitlichen Unterschiede, welche zu einer passiven latenten Steuer geführt haben, resultieren analog zum Vorjahr im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten sowie aus Unterschieden bei der Abschreibung
von Anlagevermögen.
Konzernabschluss
Der Ansatz aktiver latenter Steuern beruht auf der Einschätzung der Unternehmensführung, dass zukünftig ausreichende steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen und diese zu einer Realisierung der aktivierten Steuer­
latenzen führen werden. Diese Einschätzung basiert grundsätzlich auf den Erkenntnissen der vergangenen
Geschäftsjahre sowie auf dem zu erwartenden steuerlichen Einkommen.
Für zeitliche Unterschiede in Höhe von rund TEUR 24 (im Vorjahr rund TEUR 1.900) wurden die aktiven latenten
Steuern wertberichtigt.
Die steuerlichen Verlustvorträge haben sich wie folgt entwickelt:
in TEUR
2011
Steuerliche Verlustvorträge
auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden
davon maximal 10 Jahre vortragbar
davon länger als 10 Jahre vortragbar
auf die aktive latente Steuern gebildet wurden
Gesamt
2010
7.041
9.690
(0)
(0)
(7.041)
(9.690)
4.511
3.450
11.552
13.140
73
(13)Ergebnis je Aktie
in TEUR
Konzernergebnis
davon Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
2011
2010
52.092
43.119
-61
-209
davon Anteil der Aktionäre der SICK AG
52.031
42.910
Aktienzahl in Tausend (gewichteter Durchschnitt)
26.212
26.212
1,99
1,64
Ergebnis in EUR / Aktie unverwässert und verwässert
Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 „Earnings per Share“ mittels
Division des Anteils der Aktionäre der SICK AG am Konzernergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien. Da die SICK AG ausschließlich nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien begeben
hat, sind keine Verwässerungseffekte zu verzeichnen.
F. Erläuterungen zur Konzernbilanz
Für (14) verweisen wir auch auf die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens auf den Seiten 102 und 103 dieses Geschäftsberichts.
(14)Immaterielle Vermögenswerte
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden
zur Überprüfung der Werthaltigkeit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozess­
automation zugeordnet. Diese entsprechen den Segmenten. Die Buchwerte der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte betragen
jeweils TEUR 8.216 (im Vorjahr TEUR 9.765), TEUR 5.186 (im Vorjahr TEUR 1.590) sowie TEUR 2.588 (im Vorjahr
TEUR 2.192).
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation wird
auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von
der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Die Finanzpläne werden jeweils an den aktuellen Erkenntnisstand angepasst. Nach dem Zeitraum von drei Jahren wird für
die folgenden zwei Jahre ein angemessener, branchenüblicher Wachstumsfaktor unterstellt. Das fünfte Planjahr
wird grundsätzlich auch für die Cashflows der nachfolgenden Jahre angesetzt. Eine Wachstumsrate zur Extra­
polation des fünften Jahres wird nicht berücksichtigt.
Grundlage für diese Planungen sind angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends, Erwartungen zu
Wachstumsraten der relevanten Märkte und Marktanteile sowie historische Entwicklungen. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte basieren dabei grundsätzlich auf externen Informationsquellen. Der für die
Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 11,3 Prozent (im Vorjahr 10,9 Prozent) vor Steuern. Bei
Erhöhung des Abzinsungssatzes um einen Prozentpunkt auf 12,3 Prozent würde sich kein Abschreibungsbedarf
ergeben.
74
SICK Geschäftsbericht 2011
Die Buchwerte der aktivierten Entwicklungskosten sowie der anderen selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte betragen TEUR 20.669 (im Vorjahr TEUR 19.371). Die Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten beinhalten Fremdkapitalkosten von TEUR 80 zu einem Zinssatz von 4 Prozent.
Folgende Beträge wurden für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten erfolgswirksam erfasst:
in TEUR
Forschungskosten und nicht aktivierbare Entwicklungskosten
Abschreibungen auf Entwicklungskosten
Summe
2011
2010
74.365
61.369
6.071
5.952
80.436
67.321
(15)Anteile an assoziierten Unternehmen
Die assoziierten Gesellschaften sind in der Aufstellung der Konzerngesellschaften auf den Seiten 108 und 109
dieses Geschäftsberichts aufgeführt.
2011
2010
1.849
1.635
624
671
1.292
1.307
161
262
2011
2010
Sonstige Beteiligungen
384
504
Übrige Finanzanlagen
52
16
436
520
2011
2010
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
72.842
52.618
Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen
51.312
24.782
Fertigerzeugnisse und Waren
61.738
58.024
in TEUR
Anteil an den Bilanzen der assoziierten Unternehmen
Summe Vermögenswerte
Summe Schulden
Umsatzerlöse
Jahresergebnis
Konzernabschluss
Anteil an den Umsatzerlösen und den Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen
(16)Sonstige Finanzanlagen
in TEUR
Summe
(17)Vorräte
in TEUR
Geleistete Anzahlungen
Summe
973
333
186.865
135.757
Bezogen auf den Bruttowert betrug die Wertminderung TEUR 19.986 (im Vorjahr TEUR 16.678).
75
(18)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in TEUR
2011
2010
146.545
134.378
312
47
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen
Dritte
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige
Summe
57
83
146.914
134.508
Sofern Ausfall- oder andere Risiken bestehen, sind diese Risiken durch ausreichende Wertberichtigungen
berücksichtigt. Die Forderungen haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt:
in TEUR
Stand zum 1. Januar
Währungsdifferenzen
2011
2010
5.388
4.815
81
248
Verbrauch / Auflösungen
1.214
1.444
Zuführungen
1.999
1.769
Stand zum 31. Dezember
6.254
5.388
2011
2010
(19)Steuerforderungen
In dieser Position werden Forderungen aus Ertragsteuern ausgewiesen.
(20)Sonstige Vermögenswerte
in TEUR
Derivative Finanzinstrumente (zu Handelszwecken gehalten)
1.305
1.961
Sonstige Steueransprüche
3.496
4.022
4.543
2.597
Rechnungsabgrenzungsposten
Übrige
13.209
8.445
Summe
22.553
17.025
(21)Flüssige Mittel
Neben täglich fälligen Guthaben bei Kreditinstituten sind in dieser Position Schecks und Kassenbestände ausgewiesen. Die Entwicklung der flüssigen Mittel, die den Finanzmittelfonds bilden, ist in der Kapitalflussrechnung
dargestellt.
(22)Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital beträgt EUR 26.405.400 und setzt sich aus insgesamt 26.405.400 nennwertlosen, auf den
Inhaber lautenden Stückaktien zusammen. Der rechnerische Nennwert pro Aktie beträgt EUR 1,00.
76
SICK Geschäftsbericht 2011
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt bis zum Ablauf des
31. August 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach bis zu 2.640.540 eigene Stück­
aktien zum Zweck der Einziehung oder der Weiterveräußerung zu erwerben.
(23)Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage betrifft ausschließlich Agiobeträge im Zusammenhang mit bei der SICK AG durchgeführten
Kapitalerhöhungen und übertragenen eigenen Anteilen. Die Kapitalrücklage steht aufgrund der Regelungen des
Aktiengesetzes nicht für Dividendenausschüttungen zur Verfügung.
(24)Eigene Anteile
Am 31. Dezember 2011 hält die SICK AG 195.027 (im Vorjahr 193.574) eigene Aktien zum Nennwert von
TEUR 195 (im Vorjahr TEUR 194), was 0,7 Prozent des Grundkapitals entspricht (im Vorjahr 0,7 Prozent).
Überleitung der Zahl der im Umlauf befindlichen Anteile:
in TEUR
Stand 1. Januar 2011
Anzahl
26.211.826
Kauf eigener Anteile
4.253
Abgabe eigener Anteile
-2.800
Stand zum 31. Dezember 2011
26.210.373
(25)Gewinnrücklagen
Konzernabschluss
Die Gewinnrücklagen umfassen die in den Vorjahren von der SICK AG und den einbezogenen Tochterunter­
nehmen erwirtschafteten und noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie Zuführungen aufgrund aktienbasierter
Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Ebenso werden hier Differenzen aus der
Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 901 (im Vorjahr TEUR 979) ausgewiesen.
(26)Dividendenvorschlag
Die Dividendenausschüttung der SICK AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen
Jahresabschluss der SICK AG ausgewiesenen Bilanzgewinn.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SICK AG vom 31. Mai 2011 wurde aus dem Bilanzgewinn der
SICK AG zum 31. Dezember 2010 für das Geschäftsjahr 2010 eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 je Aktie, also
unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien insgesamt TEUR 17.038, ausgeschüttet.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 ist eine Dividende in Höhe von EUR 0,65 sowie ein Bonus in Höhe
von EUR 0,65 je Aktie, also unter Berücksichtigung nicht dividendenberechtigter eigener Aktien insgesamt
TEUR 34.073, vorgesehen.
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2011 und 2010 ergeben sich
aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
77
(27)Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
2011
davon Restlaufzeit
in TEUR
Gesamt
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
72.817
20.560
Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
1.276
515
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Summe
2010
davon Restlaufzeit
> 1 Jahr
Gesamt
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
52.257
70.375
15.417
54.958
761
2.159
973
1.186
1.040
0
1.040
828
0
828
75.133
21.075
54.058
73.362
16.390
56.972
In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ist der langfristige Anteil der Derivate in Höhe von TEUR 1.040
(im Vorjahr TEUR 828) enthalten.
Es bestehen Finanzschulden in Höhe von TEUR 89 (im Vorjahr TEUR 1.154) mit einer Restlaufzeit von mehr als
fünf Jahren.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind überwiegend festverzinslich. Die Zins­sätze
bewegen sich zwischen 3,20 und 5,51 Prozent.
Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst.
Bezüglich weiterer Informationen zu den Zinsrisiken verweisen wir auf die Erläuterungen zu (35).
Die Finanzverbindlichkeiten enthalten abgesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 16.768 (im Vorjahr
TEUR 24.169). Bei den Sicherungen handelt es sich um Grundpfandrechte.
(28)Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
2011
2010
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
34.714
33.836
Sonstige langfristige Rückstellungen
15.900
16.764
in TEUR
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Summe
919
919
51.533
51.519
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beziehen sich auf eine Verpflichtung aus einem Unternehmens­zusammenschluss.
78
SICK Geschäftsbericht 2011
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-,
Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen
und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt des Mitarbeiters.
Die Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Leistungs- als auch von Beitragszusagen.
Bei den Beitragszusagen („Defined Contribution Plan“) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie beliefen sich (ohne
Beiträge an die gesetzlichen Rentenversicherungen) im Geschäftsjahr 2011 auf insgesamt TEUR 3.485
(im Vorjahr TEUR 1.946).
Der überwiegende Teil der betrieblichen Altersversorgungssysteme basiert auf Leistungszusagen („Defined Benefit Plans“), die grundsätzlich den Begünstigten eine lebenslänglich zahlbare monatliche Altersrente im Renten­
alter garantieren. Diese sind sowohl unternehmens- als auch mitarbeiterfinanziert.
Insoweit Pensionsverpflichtungen bei Versicherungsunternehmen rückgedeckt sind, werden diese Rück­
deckungsansprüche bei Vorliegen der Voraussetzungen von IAS 19 als „Plan asset“ mit den Rückstellungen
­saldiert ausgewiesen.
2011
2010
Laufender Dienstzeitaufwand
2.006
1.944
Zinsaufwand auf die Verpflichtung
2.317
2.292
-607
-598
in TEUR
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
Nettoaufwand
9
-41
3.725
3.597
Konzernabschluss
Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
Die genannten Beträge sind grundsätzlich im Personalaufwand der Periode erfasst; die Zinskomponente aus den
Verpflichtungen wird im Zinsaufwand ausgewiesen.
Folgende Beträge wurden für Leistungszusagen in der Bilanz erfasst:
in TEUR
2011
2010
Barwert für teilweise oder vollständig über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen
27.252
21.052
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
-17.051
-13.430
Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtungen
10.201
7.622
Barwert für nicht über das Planvermögen finanzierte Verpflichtungen
29.323
28.638
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
Summe
-4.810
-2.424
34.714
33.836
79
Die leistungsorientierte Verpflichtung hat sich wie folgt verändert:
in TEUR
Stand zum 1. Januar
2011
2010
49.690
45.401
Zinsaufwand
2.317
2.292
Laufender Dienstzeitaufwand
2.006
1.944
Gezahlte Leistungen
-2.502
-2.649
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
2.057
1.808
Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges
1.229
172
Unternehmenszusammenschlüsse
1.334
0
444
722
56.575
49.690
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen
Stand zum 31. Dezember
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Stand zum 1. Januar
Erwartete Rendite
2011
2010
13.430
11.936
607
598
Arbeitgeberbeiträge
1.110
757
Gezahlte Leistungen
-250
-743
-50
410
1.016
0
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
Planabgeltungen (Settlements) / Sonstiges
Unternehmenszusammenschlüsse
968
0
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen
220
472
17.051
13.430
Stand zum 31. Dezember
Das Planvermögen betrifft im Wesentlichen Rückdeckungsansprüche gegenüber Versicherungsunternehmen.
Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2012 mit Beiträgen zu beitragsorientierten Pensionsplänen in einem
zum laufenden Geschäftsjahr vergleichbaren Umfang.
in TEUR
2010
2009
2008
2007
Leistungsorientierte Verpflichtung
56.575
49.690
45.401
45.555
44.056
Planvermögen
-17.051
-13.430
-11.936
-14.304
-12.457
Unterdeckung
39.524
36.260
33.465
31.251
31.599
618
600
1.064
Erfahrungsbedingte Anpassung
Gewinn / Verlust der Planschulden
80
2011
-757
-343
Erfahrungsbedingte Anpassung
Verlust / Gewinn des Planvermögens
-24
-598
-11
-491
-265
Tatsächliche Erträge Planvermögen
396
514
365
25
-575
SICK Geschäftsbericht 2011
Sowohl der Abzinsungssatz als auch die erwarteten Erträge aus Planvermögen orientieren sich an der Einschätzung der Entwicklung der Kapitalmärkte für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird.
Erstattungsansprüche (Reimbursement Rights) gegen Versicherungsunternehmen ergeben sich in Höhe von
TEUR 3.095 (im Vorjahr TEUR 2.331). Die Veränderung der Erstattungsansprüche im Geschäftsjahr beinhalten
erwartete Erträge in Höhe von TEUR 132 sowie versicherungsmathematische Verluste in Höhe von TEUR 234.
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen im Inland wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt:
in %
2011
2010
Abzinsungssatz zum 31. Dezember
5,00
5,25
Erwartete Erträge aus Planvermögen
5,00
5,25
Künftige Entgeltsteigerung
3,00
3,00
Künftige Rentensteigerung
2,00
2,00
in TEUR
Personal- und
Sozialaufwand
Gewährleistung und
Kontraktverluste
Übrige
Rückstellungen
Summe
1. Jan. 2011
Währungsdifferenzen / Konsolidierungskreisänderung
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Aufzinsung
31. Dez.
2011
16.655
9
5.100
390
2.480
414
14.068
9.721
51
5.891
1.044
8.875
0
11.712
7.666
-171
1.193
276
5.330
22
11.378
34.042
-111
12.184
1.710
16.685
436
37.158
Konzernabschluss
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
Die Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwand werden im Wesentlichen für Altersteilzeit, Jubiläumszuwendungen, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet.
In den Rückstellungen für Gewährleistungen und Kontraktverluste sind im Wesentlichen Verpflichtungen aus
gesetzlicher Gewährleistung und Kulanz enthalten.
In den übrigen Rückstellungen werden verschiedene erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen in
Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt.
81
Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich nach ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme wie folgt:
2011
davon Restlaufzeit
Gesamt
in TEUR
bis 1 Jahr
2010
davon Restlaufzeit
> 1 Jahr
Gesamt
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
11.998
16.655
3.597
13.058
0
9.721
9.721
0
Personal- und
Sozialaufwand
14.068
2.070
Gewährleistung
und Kontrakt­
verluste
11.712
11.712
Übrige
Rückstellungen
11.378
7.476
3.902
7.666
3.960
3.706
Summe
37.158
21.258
15.900
34.042
17.278
16.764
(29)Steuerverbindlichkeiten
In dieser Position werden Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ausgewiesen.
(30)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in TEUR
2011
2010
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber
Dritten
69.179
56.142
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
20
307
Sonstigen
56
27
69.255
56.476
Summe
Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
(31)Sonstige Verbindlichkeiten
2011
2010
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern
46.149
38.346
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
7.904
8.007
Derivative Finanzinstrumente zu Handelszwecken gehalten
4.775
1.781
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
2.727
2.218
in TEUR
Rechnungsabgrenzungsposten
Übrige Verbindlichkeiten
Summe
812
931
7.452
4.725
69.819
56.008
Die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr generell eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
82
SICK Geschäftsbericht 2011
G. Sonstige Angaben
(32)Eventualverbindlichkeiten
Als international tätiges Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist der SICK-Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw.
künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, so dass aufgrund von Entscheidungen
Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben könnten. Nach Einschätzung der Konzern­
führung sind in den gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die
Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.
Darüber hinaus bestehen folgende Haftungsverhältnisse sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen:
(33)Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse
Diese Position beinhaltet Bürgschaften und Garantien in Höhe von TEUR 831 (im Vorjahr TEUR 856).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
in TEUR
2011
2010
in den nächsten 12 Monaten fällig
11.143
9.308
in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig
20.667
17.458
in mehr als 60 Monaten fällig
Summe
2.959
3.817
34.769
30.583
Konzernabschluss
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen
Die Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen beziehen sich im Wesentlichen auf Mieten für Geschäftsräume, Kraftfahrzeuge und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Für einzelne Verträge bestehen Verlängerungsoptionen. Dem Konzern werden keine wesentlichen Beschränkungen durch die Leasingvereinbarungen auferlegt.
Daneben hat der Konzern Verpflichtungen aus Bestellobligo und Ähnlichem in Höhe von TEUR 3.660 (im Vorjahr
TEUR 2.154), die in den nächsten 12 Monaten fällig sind, sowie mehrere Wartungsverträge, aus denen sich bis
auf Weiteres jährliche sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 10.103 (im Vorjahr TEUR 10.789)
ergeben.
Die übrigen finanziellen Verpflichtungen liegen im geschäftsüblichen Rahmen.
83
(34)Leasinginformationen
Leasingnehmer
Die Nettobuchwerte der Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf:
in TEUR
Gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Summe
2011
2010
1.594
2.693
322
494
1.916
3.187
Die Finanzierungsleasingverträge sind im Wesentlichen so ausgestaltet, dass in der Regel eine Kaufoption oder
ein automatischer Eigentumsübergang besteht. Wesentliche durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen existieren nicht.
Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen
sich wie folgt dar:
in TEUR
2011
2010
in den nächsten 12 Monaten fällig
515
973
in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig
774
1.246
in mehr als 60 Monaten fällig
Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing
abzüglich erwartete zukünftige Zinszahlungen
Barwert der Mindestleasingzahlungen
0
0
1.289
2.219
-13
-60
1.276
2.159
Restlaufzeit der Verbindlichkeiten
in den nächsten 12 Monaten fällig
515
973
in den nächsten 13 bis 60 Monaten fällig
761
1.186
in mehr als 60 Monaten fällig
Summe
0
0
1.276
2.159
(35)Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern unterliegt mit seinen finanziellen Aktivitäten verschiedenen Risiken, deren Messung, Steuerung und
Überwachung durch ein systematisches, schriftlich fixiertes Risikomanagement erfolgt und eine Vermeidung von
Risikokonzentration zum Ziel hat.
Der Konzern ist Marktpreisrisiken durch Veränderungen von Wechselkursen oder Zinssätzen ausgesetzt. Auf
der Beschaffungsseite bestehen Warenpreisrisiken. Der Konzern unterliegt darüber hinaus Kreditrisiken, die vor
allem aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren. Ferner bestehen Liquiditätsrisiken, die
im Zusammenhang mit den Kredit- und Marktpreisrisiken stehen oder mit einer Verschlechterung des operativen
Geschäfts bzw. mit Störungen an den Finanzmärkten einhergehen. Diese Finanzrisiken können die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachteilig beeinflussen.
Nachstehend wird im Einzelnen auf das Management von Marktrisiken (Wechselkursrisiken, Zinsrisiken, Warenpreisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken eingegangen.
84
SICK Geschäftsbericht 2011
(a)Wechselkursrisiken
Der Konzern tätigt weltweit Fremdwährungstransaktionen und ist deshalb Wechselkursschwankungen aus­
gesetzt, die Auswirkungen auf die in Euro ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge haben. Fremdwährungs­
risiken im Finanzierungsbereich resultieren aus finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung und aus Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht
werden. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzerngesellschaften ihre Aktivitäten überwiegend in
ihrer funktionalen Währung ab. Daneben bestehen intensive Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den
Konzerngesellschaften.
Weiterhin entstehen Transaktionsrisiken bei den Exposures aus den auf ausländische Währungen lautenden
finanziellen Aktiven und Passiven. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Optionsgeschäften soll
Wechselkursrisiken entgegengewirkt werden. Für die Sicherung von zukünftigen Umsätzen gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Es werden weite Teile des im nächsten Geschäftsjahr
erwarteten Umsatzes in den für den Konzern wichtigsten Währungen abgesichert.
Risiken aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten bestehen zum einen durch den Ausfall des
Geschäftspartners, dem durch eine entsprechende Auswahl vorgebeugt wird. Zum anderen bestehen sie in der
Marktwertveränderung von Derivaten, denen jedoch im Regelfall eine entgegengesetzte Marktwertentwicklung
des Grundgeschäftes gegenübersteht.
Der abgesicherte Umsatzbetrag orientiert sich an der Einschätzung des kommenden Geschäftsjahres. Diese
wird weitgehend aus Vergangenheitswerten abgeleitet, wobei die Umsätze höchstwahrscheinlich eintreten. Es
erfolgt eine laufende Überwachung der Werte.
Konzernabschluss
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer
Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Neben Wechselkursrisiken
unterliegt der Konzern Zinsrisiken. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen
Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.
Wechselkursrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus
der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Als relevante Risikovariablen
gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen der Konzern Finanzinstrumente einsetzt.
Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
kkWesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente sind entweder unmittelbar in funktionaler Währung denominiert oder werden durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert.
kkZinserträge und -aufwendungen aus Finanzinstrumenten werden ebenfalls entweder unmittelbar in funktionaler Währung erfasst oder durch den Einsatz von Derivaten in die funktionale Währung transferiert. Daher
können diesbezüglich keine wesentlichen Auswirkungen auf die betrachteten Größen entstehen.
Der Konzern ist demnach bei Finanzinstrumenten im Wesentlichen Wechselkursrisiken aus bestimmten Devisenderivaten ausgesetzt.
85
Wenn der Euro gegenüber den Währungen USD, JPY, GBP, AUD und HKD zum 31. Dezember 2011 um 10 Prozent
aufgewertet bzw. abgewertet gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 7.539 (im Vorjahr TEUR 6.433) höher
bzw. um TEUR -4.813 (im Vorjahr TEUR -4.319) niedriger gewesen.
Bei einer Aufwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus
den Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR 4.763 (im Vorjahr TEUR 4.816); EUR / JPY: TEUR -718 (im Vorjahr
TEUR -1.014); EUR / GBP: TEUR 816 (im Vorjahr TEUR 593) und EUR / AUD: TEUR 1.503 (im Vorjahr TEUR 941);
EUR / HKD TEUR 1.175 (im Vorjahr TEUR 1.097).
Bei einer Abwertung um 10 Prozent ergäbe sich eine hypothetische Ergebnisveränderung im Einzelnen aus
den Währungssensitivitäten EUR / USD: TEUR -2.037 (im Vorjahr TEUR -2.703); EUR / JPY: TEUR 718 (im Vorjahr
TEUR 1.014); EUR / GBP: TEUR -816 (im Vorjahr TEUR -593) und EUR / AUD: TEUR -1.503 (im Vorjahr TEUR -941);
EUR / HKD TEUR -1.175 (im Vorjahr TEUR -1.097).
(b)Zinsrisiken
Unter Zinsrisiken versteht der Konzern negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich
aus Zinssatzänderungen ergeben können. Diesen Risiken wird unter anderem dadurch begegnet, dass für die
externe Finanzierung weitgehend Festsatzvereinbarungen bestehen. Des Weiteren werden im Risikomanagement derivative Finanzinstrumente, unter anderem Zinsswaps, eingesetzt. Aufgrund der Struktur der Aktiva und
Passiva existieren Zinsänderungsrisiken im Wesentlichen im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Für diese sind in Höhe von TEUR 57.304 (im Vorjahr TEUR 57.940) Festzinsvereinbarungen getroffen
­worden. Darüber hinaus wurde die Festverzinslichkeit von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten in Höhe von TEUR 11.250 (im Vorjahr TEUR 12.435) durch den Einsatz von Zinsswaps erreicht.
Die Zinssicherungsgeschäfte unterschreiten zum Jahresende die variabel verzinslichen Darlehen um
TEUR 4.263. Im Vorjahr überschritten die Zinssicherungsgeschäfte zum Jahresende die variabel verzinslichen
Darlehen um TEUR 1.315.
TEUR 20.560 (im Vorjahr TEUR 15.417) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben Zinsanpassungstermine innerhalb eines Jahres, TEUR 52.257 (im Vorjahr TEUR 54.958) dieser Verbindlichkeiten weisen später
liegende Zinsanpassungstermine auf.
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte
von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile
sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
kkMarktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf
das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.
kkMarktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.
86
SICK Geschäftsbericht 2011
kkMarktzinssatzänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps, Zins- / Währungsswaps), die nicht in eine
Sicherungs­beziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis
(Bewertungs­ergebnis aus der Anpassung der finanziellen Vermögenswerte an den beizulegenden Zeitwert)
und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt.
kkWährungsderivate unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf die
Zinssensitivitäten.
Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis um TEUR 593 (im Vorjahr TEUR 837) höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus
den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR 538 (im Vorjahr TEUR 662) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR 55 (im Vorjahr TEUR 175).
Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2011 um 100 Basispunkte niedriger gewesen wäre, wäre das
Ergebnis um TEUR -610 (im Vorjahr TEUR -844) geringer gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt
sich aus den potenziellen Effekten aus Zinsderivaten von TEUR -556 (im Vorjahr TEUR -669) und originären, variabel verzinslichen Finanzschulden und -guthaben von TEUR -55 (im Vorjahr TEUR -175).
Konzernabschluss
(c)Warenpreisrisiken
Der Konzern ist Risiken aus der Änderung von Warenpreisen ausgesetzt, die aus dem Bezug von Produktionsmitteln entstehen. Der Konzern sichert sich im Allgemeinen gegen dieses Risiko nicht mit derivativen Finanz­
instrumenten ab, sondern minimiert es im Zusammenspiel mit Qualitäts- und Beschaffungssicherheitsaspekten
durch eine aktuellen Gegebenheiten und Veränderungen angepasste Einkaufsstrategie. Hierbei werden potenzielle Beschaffungsquellen permanent nach regionalen, technologischen, qualitativen und preislichen Aspekten
bewertet, freigegeben und entsprechend in Entwicklungs- und Produktionsprozesse eingebettet. Kurzfristigen
Preisschwankungen aufgrund von Materialwerten oder Lieferengpässen bestimmter Produktgruppen wird durch
ein stetig aktualisiertes Planungsgerüst begegnet, das auch strategische Sicherheitsbestände einschließt.
(d)Kreditrisiken
Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr eines ökonomischen Verlustes, welcher dadurch entsteht, dass ein
Kontra­hent seinen vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Kreditrisiko umfasst dabei
sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung, verbunden mit der
Gefahr der Konzentration einzelner Risiken.
Den Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken begegnet.
Die Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch eine fortlaufende Überprüfung der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Da mit den Kunden keine generellen
Aufrechnungsvereinbarungen getroffen werden, stellt die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge
für Finanzinstrumente gleichzeitig das maximale Ausfallrisiko dar.
Das Geschäft mit Großkunden unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung. Gemessen am gesamten
Risiko­potenzial aus dem Ausfallrisiko sind die Forderungen gegenüber diesen Kunden jedoch nicht so groß, als
dass sie eine außerordentliche Risikokonzentration begründen würden.
87
Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne einzelwertberichtigte Forderungen) enthaltenen Kreditrisiken:
in TEUR
Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig
2011
2010
109.189
104.242
18.029
18.089
Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig:
in weniger als 30 Tagen
in 31 bis 90 Tagen
6.744
8.373
in 91 bis 360 Tagen
2.569
2.551
in mehr als 361 Tagen
1.453
928
Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Bilanzstichtag keine
Anzeichen eines Wertminderungsbedarfs vor.
(e)Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht im
ausreichenden Maß erfüllen kann. Der Konzern generiert finanzielle Mittel vorwiegend durch das operative
Geschäft und externe Finanzierungen. Die Mittel dienen vorrangig der Finanzierung des Working Capital sowie
der Investitionen. Der Konzern steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss aus
dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorhält und Kreditlinien bei Banken unterhält.
Die liquiden Mittel umfassen Zahlungsmittel sowie andere Vermögenswerte.
Zum Jahresende 2011 bestanden kurz- und langfristige Kreditlinien und Darlehen von insgesamt TEUR 145.264
(im Vorjahr TEUR 159.750), von denen TEUR 72.817 (im Vorjahr TEUR 70.375) in Anspruch genommen wurden.
Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Concentration-Prozess, durch den eine tägliche
Zusammenführung von liquiden Mitteln erfolgt. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -bedarfe entsprechend den Erfordernissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. In das
kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement werden die Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten sowie Schätzungen des operativen Zahlungsflusses einbezogen. Detaillierte Angaben sind
in den Anmerkungen zu (27) enthalten.
Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Auszahlungen für die finanziellen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2011 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen.
Die Übersicht beschreibt den Ablauf der undiskontierten
kkTilgungs- und Zinsauszahlungen der Finanzverbindlichkeiten,
kkfür das jeweilige Jahr summierten Netto-Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente,
kkAuszahlungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
kkAuszahlungen der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten.
88
SICK Geschäftsbericht 2011
Die undiskontierten Auszahlungen dieses Ablaufs unterliegen folgenden Bedingungen:
kkFalls der Vertragspartner eine Zahlung zu verschiedenen Zeitpunkten abrufen kann, wird die Verbindlichkeit
auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen.
kkDie derivativen Finanzinstrumente umfassen Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert.
kkDie Zinsauszahlungen von Finanzinstrumenten mit variabler Verzinsung werden auf der Basis von Terminzinssätzen ermittelt. Dieses Verfahren entspricht der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts anderer
Finanzinstrumente.
in TEUR
Summe
2012
2013
2014
2015
2016
≥ 2017
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
78.884
25.055
15.379
30.536
4.720
3.104
90
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
1.289
515
555
80
123
16
0
Derivative
Finanzinstrumente
10.573
9.772
309
240
204
48
0
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen
69.255
69.255
0
0
0
0
0
8.478
7.452
286
450
290
0
0
168.479
112.049
16.529
31.306
5.337
3.168
90
Übrige finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe
Konzernabschluss
Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns weisen die nachfolgend dargestellten Zahlungsverpflichtungen
auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
Die Zahlungsströme der derivaten Finanzinstrumente sind netto dargestellt. Darin enthalten sind Devisenkontrakte, die sich jedoch in einen Zahlungsmittelabfluss in Höhe von TEUR 163.536 und einen Zahlungsmittelzufluss in Höhe von TEUR 152.286 aufteilen.
Zum 31. Dezember 2010 wiesen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns die nachfolgend dargestellten
Zahlungsverpflichtungen auf. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
in TEUR
Summe
2011
2012
2013
2014
2015
≥ 2016
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
78.367
17.716
14.991
13.322
28.468
2.683
1.187
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
2.219
973
1.171
47
26
2
0
Derivative
Finanzinstrumente
4.640
3.817
234
205
174
146
64
56.476
56.476
0
0
0
0
0
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen
Übrige finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe
5.815
4.725
0
200
300
590
0
147.517
83.707
16.396
13.774
28.968
3.421
1.251
89
Die vorgehaltene Liquidität sowie kurz- und langfristige Kreditlinien geben dem Konzern eine ausreichende Flexibilität, um den Refinanzierungsbedarf des Konzerns zu decken. Aufgrund der Diversifizierung der Finanzierungsquellen und der liquiden Mittel unterliegt der Konzern keinem Konzentrationsrisiko im Bereich der Liquidität.
(f) Kapitalsteuerung
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung seiner
Geschäftstätigkeit eine gute Eigenkapitalquote im Rahmen einer risikoarmen und flexiblen Finanzierungsstruktur
aufrechterhalten wird.
Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmen­
bedingungen und nimmt Anpassungen vor. Zur Änderung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der
Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder
neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010 wurden keine Änderungen der Ziele
und Richtlinien vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital, unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Einflussgrößen wie z. B.
dem Konzernergebnis, im Wesentlichen mithilfe der Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote entspricht dem
Verhältnis des bilanziellen Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Zum 31. Dezember 2011 beträgt die Eigenkapitalquote 46,7 Prozent (im Vorjahr 46,2 Prozent).
(36)Finanzinstrumente
(a) Zeitwerte von Finanzinstrumenten
Der Zeitwert von Wertpapieren, die Teil des Bestandes der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte und der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind, wird, sofern verfügbar, auf der
Grundlage des börsennotierten Marktpreises zum Bilanzstichtag ermittelt.
Der Marktwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Bilanzstichtag herrschenden Kurse auf dem
Devisenmarkt bestimmt. Als Grundlage für die Berechnung der Marktwerte werden jeweils die Devisenmittelkurse verwendet. Die Berechnungsmethoden und darin verwendeten Einflussgrößen stehen im Einklang mit den
Bestimmungen des IAS 39. Bei Zinsswaps wird der Zeitwert als Barwert der geschätzten künftigen Cashflows
inklusive der aufgelaufenen Stückzinsen auf Basis des jeweiligen Marktwertes berechnet.
Der Zeitwert von Optionen wird anhand von Optionspreismodellen nach Black-Scholes oder Heath-Jarrow-Morton
errechnet. Bei allen vorgenannten Instrumenten wird dem Konzern der Zeitwert auf Basis entsprechender Terminkurse, jeweils durch das kontrahierende Finanzinstitut, bestätigt, welches dem Konzern die entsprechenden
Kontrakte vermittelt hat.
Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Konzerns umfassen in erster Linie sonstige Finanz­
anlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige sonstige Vermögenswerte, flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige sonstige Verbindlichkeiten.
90
SICK Geschäftsbericht 2011
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von
Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:
kkStufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder
Verbindlichkeiten
kkStufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder (von Preisen abgeleitet) indirekt beobachtbar sind
kkStufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden
Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
in TEUR
Zum
31. Dez. 2011
Stufe 1
Stufe 2
notierte Preise
abgeleitete Preise
Stufe 3
nicht
ableitbare Preise
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
Derivate zu Handelszwecken
in TEUR
1.305
Zum
31. Dez. 2010
0
1.305
Stufe 1
Stufe 2
notierte Preise
abgeleitete Preise
0
Stufe 3
nicht
ableitbare Preise
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.961
0
1.961
0
Konzernabschluss
Derivate zu Handelszwecken
Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
in TEUR
Zum
31. Dez. 2011
Stufe 1
Stufe 2
notierte Preise
abgeleitete Preise
Stufe 3
nicht
ableitbare Preise
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate zu Handelszwecken
in TEUR
5.815
Zum
31. Dez. 2010
0
5.815
Stufe 1
Stufe 2
notierte Preise
abgeleitete Preise
0
Stufe 3
nicht
ableitbare Preise
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate zu Handelszwecken
2.609
0
2.609
0
Während der Berichtsperiode zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 gab es keine Umbuchungen
zwischen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 1 und Stufe 2 und keine Umbuchungen in oder aus
Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3.
91
Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für die zum 31. Dezember im Bestand befindlichen Finanzinstrumente sind folgende Gesamterträge und -aufwendungen entstanden:
Gesamterträge und -aufwendungen von Vermögenswerten bewertet zum beizulegenden Zeitwert:
in TEUR
Zum
31. Dez. 2011
Zum
31. Dez. 2010
470
1.262
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag
Derivate zu Handelszwecken
Gesamterträge und -aufwendungen von Verbindlichkeiten bewertet zum beizulegenden Zeitwert:
in TEUR
Zum
31. Dez. 2011
Zum
31. Dez. 2010
-5.815
-2.610
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand
Derivate zu Handelszwecken
Die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von „zu Handelszwecken gehaltene finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten“ werden im Währungsergebnis bzw. Zinsaufwand und
Zinsertrag ausgewiesen.
Für die Darstellung der Buch- und Zeitwerte nach Klassen und Kategorien verweisen wir auf die Seiten 106 und
107 dieses Geschäftsberichts.
(b) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste
von Finanzinstrumenten dar (ohne derivative Finanzinstrumente, die in ein Hedge Accounting einbezogen sind):
Kategorien nach IAS 39:
in TEUR
2011
2010
Forderungen und Kredite
-189
726
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und
finanzielle Verbindlichkeiten (zu Handelzwecken gehalten) 1
-4.308
-473
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
-4.956
-3.873
Summe
-9.453
-3.620
1
Finanzinstrumente, die als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert sind; darin sind auch derivative Finanzinstrumente enthalten,
die nicht in ein Hedge Accounting einbezogen sind.
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsen, Währungseffekten und Wertminderungen.
Die Nettogewinne bzw. -verluste der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch
Zinsaufwendungen und -erträge aus diesen Finanzinstrumenten.
92
SICK Geschäftsbericht 2011
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten
im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsaufwendungen.
(c) Gesamtzinsertrag und -aufwand
Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die
nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden, stellen sich wie folgt dar:
2011
in TEUR
Gesamtzinserträge
2010
553
374
Gesamtzinsaufwendungen
-4.680
-3.772
Summe
-4.127
-3.398
(d) Derivative Finanzinstrumente
Zum Bilanzstichtag ergaben sich die Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente wie folgt:
Kontraktwert oder
Nominalbetrag
Positiver
Wiederbeschaffungswert
Negativer
Wiederbeschaffungswert
2011
2010
2011
2010
2011
2010
136.875
119.611
1.002
1.234
4.761
1.759
15.411
15.536
303
727
0
0
152.286
135.147
1.305
1.961
4.761
1.759
Zinsswap
11.250
13.750
0
0
1.054
850
Summe Zinsinstrumente
11.250
13.750
0
0
1.054
850
in TEUR
Währungsinstrumente
ohne Hedgebeziehung
Devisenterminkontrakte
Währungsoptionen (OTC) 1
Summe Währungsinstrumente
1
Konzernabschluss
Zinsinstrumente
ohne Hedgebeziehung
OTC: over the counter
Die Währungsinstrumente werden hauptsächlich eingesetzt, um Wechselkursrisiken in USD, HKD, BRL, JPY,
AUD und GBP abzusichern. TEUR 152.286 (im Vorjahr TEUR 135.147) haben eine Laufzeit von weniger als zwölf
Monaten.
Die Zinsinstrumente dienen hauptsächlich zur Absicherung der Zinsrisiken aus variabel verzinslichen Bank­
verbindlichkeiten in EUR. Die maximale Laufzeit beträgt fünf Jahre.
(37)Zuwendungen der öffentlichen Hand
Der Konzern erhielt im Geschäftsjahr Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 0 (im Vorjahr
TEUR 26), die von den Anschaffungskosten der betreffenden Vermögenswerte abgesetzt wurden. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen vor allem die im Zuge der regionalen Wirtschaftsförderung für die Investitionen am Standort Dresden gewährten Mittel. Diese Zuwendungen belaufen sich insgesamt auf TEUR 1.180 (im
Vorjahr TEUR 1.180) und sind zweckgebunden. Eine nicht zweckgebundene Verwendung kann zu einer Rückzahlung führen.
93
Weiterhin erhielt der Konzern nicht erfolgsabhängige Zuwendungen der öffentlichen Hand für Forschungs- und
Entwicklungsprojekte in Höhe von TEUR 890 (im Vorjahr TEUR 912). Diese wurden im Jahr 2011 gemäß Projektfortschritt vollständig ergebniswirksam erfasst.
(38)Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Als „related parties“ kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstands, die Mitglieder des Aufsichtsrats des
Konzerns, die Mitglieder der Familie Sick, sowie die assoziierten Unternehmen und die Sick Holding GmbH,
­Freiburg, in Betracht. Die Sick Holding GmbH, Freiburg, ist die oberste Muttergesellschaft der SICK AG.
Alle Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr, die im Wesentlichen assoziierte Unternehmen betreffen:
in TEUR
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
Empfangene Lieferungen und Leistungen
2011
2010
0
0
252
537
Forderungen zum Bilanzstichtag
0
0
Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
0
0
Die empfangenen Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und entsprechen marktüblichen Bedingungen. Es bestehen keine Wertberichtigungen auf Forderungen.
Während des Geschäftsjahres gab es wie im Vorjahr mit Ausnahme von gezahlten Dividenden keine Geschäftsbeziehungen zwischem dem Konzern und der Sick Holding GmbH, Freiburg.
Im Konzern bestehen zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr mit Ausnahme der noch nicht ausbezahlten Tantiemen keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegen Mitglieder des Vorstands.
Die Personen in Schlüsselpositionen des Managements umfassen die Mitglieder des Vorstands der SICK AG.
Die diesem Personenkreis gewährten Vergütungen in Höhe von TEUR 2.751 (im Vorjahr TEUR 3.858) umfassen
neben kurzfristig fälligen bzw. im Geschäftsjahr aufwandswirksamen Leistungen in Höhe von TEUR 2.376 (im Vorjahr TEUR 2.960) auch Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 0 (im
Vorjahr TEUR 575) und Leistungen für die Zeit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 185
(im Vorjahr TEUR 191) sowie andere langfristig fällige Leistungen in Höhe von TEUR 190 (im Vorjahr TEUR 132),
von denen TEUR 95 (im Vorjahr TEUR 66) auf aktienbasierte Vergütungen entfallen.
In den Geschäftsjahren 2009, 2010 und 2011 wurde mit den Mitgliedern des Vorstands der SICK AG eine Langfristvergütungsregelung („Long-Term-Incentive“, kurz „LTI“) abgeschlossen. Voraussetzung für den Bezug des LTI
ist unter anderem die Zugehörigkeit zum Vorstand der SICK AG über einen Zeitraum von drei Jahren.
Bemessungsgrundlage des LTI ist ein über drei Geschäftsjahre (je nach Vertrag 2009-2011, 2010-2012, bzw.
2011-2013, die „Zeitperiode“) kumulierter positiver Value Added. Das LTI bemisst sich als Prozentsatz auf den in
diesem Zeitraum ermittelten durchschnittlichen Value Added. Es ist auf einen bestimmten Anteil der Festbezüge
des letzten Jahres der Zeitperiode begrenzt. Der LTI wird nach Ende der Zeitperiode zu maximal 50 Prozent in
Aktien der SICK AG und zu mindestens 50 Prozent in bar ausbezahlt. Im Geschäftsjahr 2011 sind 2.800 Aktien
94
SICK Geschäftsbericht 2011
zum Preis von EUR 17,90 im Rahmen des LTI nach Ablauf der Zeitperiode 2008-2010 ausbezahlt worden. Die
Verpflichtungen aus dem Barausgleich betragen zum 31. Dezember 2011 TEUR 180. Den Umfang des Aktienanteils bestimmt die Gesellschaft unter Berücksichtigung der vorhandenen eigenen Aktien. Für die Umrechnung
des in Aktien auszubezahlenden Anteils ist der jeweilige vom zuständigen Finanzamt festgestellte aktuelle Kurs
oder der jeweilige Börsenkurs im Zeitpunkt der Fälligkeit maßgeblich. Scheidet ein Vorstand während dieses
3-Jahres-Zeitraumes aus, entfällt grundsätzlich ein Anspruch auf ein LTI für diese Periode.
Die im Rahmen des LTI übertragenen SICK-Aktien sind in einem Depot mit Sperrvererk zu verwahren, wonach
die Herausgabe der Aktien nur mit Zustimmung der Gesellschaft erfolgen darf. Eine Verfügung über diese Aktien
kann nur im Zusammenhang mit einem Ausscheiden aus dem Vorstand oder mit dem Eintritt in den Ruhestand
erfolgen.
Der 50-prozentige Anteil des LTI, der nach Bestimmung der SICK AG in Aktien ausgeglichen werden kann, wird
als Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (IFRS 2.34) mit einer entsprechenden Erfassung
im Eigenkapital behandelt. Die Bewertung zum 31. Dezember 2011 erfolgte unter Zugrundelegen der Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2009 bis 2011 sowie der Planungen für den Konzern für künftige Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der vertraglich vorgesehenen Begrenzung. Auf Basis des im Geschäftsjahr 2011
beobachteten Aktienpreises in Höhe von EUR 17,90 entspricht dieser Anteil des LTI in Höhe von TEUR 180 ca.
10.056 Aktien.
Die Gesamtvergütungen früherer Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebenen betrugen im
Geschäftsjahr TEUR 1.010 (im Vorjahr TEUR 992). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis
sind TEUR 11.030 (im Vorjahr TEUR 11.391) zurückgestellt.
Konzernabschluss
Die Vergütungen des Aufsichtsrats der SICK AG betrugen für die Aufsichtsratstätigkeit TEUR 581 (im Vorjahr
TEUR 562) sowie im Falle der Tätigkeit für die SICK AG TEUR 522 (im Vorjahr 543). Gesonderte Vergütungen für
Beratungsleistungen fielen nicht an.
Die Familie Sick hat zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
dem Konzern.
(39)Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
Die SICK AG hat von 1999 bis 2003 jährlich ein Mitarbeiteraktienprogramm aufgelegt. Insgesamt wurden im
Rahmen aller Mitarbeiteraktienprogramme ca. 1,3 Mio. Aktien ausgegeben, von denen die SICK AG zwischenzeitlich 0,3 Mio. Aktien zum Marktpreis zurückerworben hat.
(40)Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers
Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst &
Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Geschäftsjahr 2011 in Deutschland angefallenen Honorare:
2011
2010
Abschlussprüfungen
363
491
Andere Bestätigungsleistungen
108
8
39
34
in TEUR
Steuerberatungsleistungen
Sonstige Leistungen
Summe
7
19
517
552
95
(41)Auswirkungen von neuen Rechnungslegungstandards
Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Eine Ausnahme
bildeten nachfolgend aufgelistete neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die ab dem 1. Januar
2011 angewandt wurden:
kkIAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert), anwendbar ab
dem 1. Januar 2011,
kkIAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert), anwendbar ab dem 1. Januar 2011,
kkIFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert), anwendbar ab dem
1. Januar 2011,
kkVerbesserungen zu IFRS 2010 (Mai 2010).
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird nachfolgend näher erläutert.
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert)
Der IASB hat eine Änderung des IAS 24 veröffentlicht, die eine Klarstellung der Definitionen von nahestehenden
Unternehmen und Personen beinhaltet. Aus der Anwendung der Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (geändert)
Der IASB hat eine Änderung veröffentlicht, in der die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit nach IAS 32
geändert wird, damit Unternehmen bestimmte Bezugsrechte und Optionen oder Optionsscheine als Eigenkapitalinstrumente klassifizieren können. Die Änderung wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns aus, da der Konzern über keine derartigen Instrumente verfügt.
IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen (geändert)
Die Änderung enthält Leitlinien zur Bestimmung des erzielbaren Betrags eines Nettopensionsvermögenswerts.
Die Änderung erlaubt es Unternehmen, die Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen
als einen Vermögenswert zu behandeln. Diese Änderung der Interpretation hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Verbesserungen zu IFRS
Der IASB veröffentlichte im Mai 2010 seinen dritten Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem
primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für
jeden geänderten IFRS eigene Übergangsregelungen vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar
zu einer Änderung von Rechnungslegungsmethoden, ergab jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
kkIFRS 7 Finanzinstrumente – Angaben: Ziel der Änderung war es, die Angaben durch eine Reduzierung des
Umfangs der Angaben zu gehaltenen Sicherheiten zu vereinfachen und durch zusätzliche qualitative Informationen, welche die quantitativen Informationen ergänzen sollen, zu verbessern. Der Konzern stellt die überarbeiteten Angabepflichten in Angabe 35 und Angabe 36 dar.
kkIAS 1 Darstellung des Abschlusses: Die Änderung stellt klar, dass ein Unternehmen die Analyse jedes
Bestandteils des sonstigen Ergebnisses entweder in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder im Anhang
darstellen kann. Der Konzern stellt diese Analyse in der Eigenkapitalveränderungsrechnung (Seiten 54 und
55 dieses Geschäftsberichts) dar.
96
SICK Geschäftsbericht 2011
Aus den anderen unter Verbesserungen zu IFRS 2010 veröffentlichten und nachfolgend aufgelisteten Neuregelungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Bedingte Gegenleistung aus einem Unternehmenszusammenschluss vor der Anwendung des IFRS 3 (überarbeitet 2008)),
kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Bewertung der Anteile ohne beherrschenden Einfluss),
kkIFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Nicht ersetzte und freiwillig ersetzte anteilsbasierte Vergütungen),
kkIAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse,
kkIAS 34 Zwischenberichterstattung.
Aus den nachfolgend aufgelisteten neuen und geänderten Interpretationen ergaben sich keine Auswirkungen auf
die Rechnungslegungsmethoden und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:
kkIFRIC 13 Kundenbindungsprogramme (Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Prämiengutschriften),
kkIFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten.
Der Konzern hat Standards und IFRIC-Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch noch nicht in
Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewendet. Die SICK AG beabsichtigt grundsätzlich, alle Standards zum Zeitpunkt der erstmaligen verpflichtenden Anwendung zu berücksichtigen.
Konzernabschluss
Diese nachfolgende Aufzählung berücksichtigt allein solche Standards und Interpretationen, bei denen der Konzern nach vernünftigem Ermessen Auswirkungen auf die Angaben sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der zukünftigen Anwendung erwartet. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, sobald
sie in Kraft treten.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses
Die Änderungen des IAS 1 führen zu einer geänderten Gruppierung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten. Dabei sind Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling),
gesondert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verbleiben, darzustellen. Diese Änderung betrifft allein die Darstellungsweise im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden.
IAS 12 Ertragsteuern – Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
Die Änderung stellt die Ermittlung latenter Steuern auf zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanz­
investition gehaltene Immobilien klar. Demnach wird (widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der latenten ­Steuern bei Immobilien, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine
­Realisierung des Buchwerts durch Veräußerung ausschlaggebend ist. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, anzuwenden. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)
Der IASB hat den IAS 19 umfassend überarbeitet. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden
Änderungen, beispielsweise betreffend Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und Aufhebung der Korridormethode, bis zu bloßen Klarstellungen und Umformulierungen. Die Auswirkungen der Neuregelungen im IAS 19 werden vom Konzern derzeit untersucht. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden.
97
IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011)
Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27 allein auf
die Bilanzierung von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unternehmens. Der Konzern stellt einen solchen Einzelabschluss nicht auf. Die
Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)
Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen“ umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet.
Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Änderung ist für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (Änderung)
Die Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr
anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende Inkonsis­
tenzen über eine Ergänzung der Anwendungsleitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grundlegenden
Bestimmungen zur Saldierung von Finanzinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der Änderung werden
darüber hinaus ergänzende Angaben definiert. Der Konzern erwartet keine Auswirkungen auf die angewandten
Rechnungslegungsmethoden.
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Verbesserung der Angaben über die Übertragung von finanziellen
Vermögenswerten
Die Änderung bestimmt umfangreiche neue Angaben über übertragene finanzielle Vermögenswerte, die nicht
ausgebucht wurden, um den Adressaten des Konzernabschlusses ein Verständnis über diese Vermögenswerte
und zugehörige Schulden zu ermöglichen. Es werden darüber hinaus Angaben über das zum Berichtsstichtag
bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten gefordert, um den Adressaten ein Verständnis über die Art und die Risiken des anhaltenden Engagements bei diesen
ausgebuchten Vermögenswerten zu ermöglichen. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem
1. Juli 2011 beginnen, anzuwenden. Die Änderung betrifft lediglich die Angaben und wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus.
IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung
IFRS 9 spiegelt die erste Phase des IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 wider und behandelt die Klassifizierung
und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39. Der Standard
ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, anzuwenden. In weiteren Projektphasen
wird der IASB die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten behandeln. Die Anwendung der Neuerungen aus der ersten Phase von IFRS 9 wird die Klassifizierung und
Bewertung von finanziellen Vermögenswerten sowie von finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern beeinflussen.
Allerdings kann eine aussagekräftige Abschätzung der potentiellen Auswirkungen erst vorgenommen werden,
wenn alle Phasen abgeschlossen sind.
98
SICK Geschäftsbericht 2011
IFRS 10 Konzernabschlüsse
IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt
wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber
der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage,
über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die der
neue Standard auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns künftig haben wird. Der Standard ist
für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen
IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die
der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns haben wird. Der Standard
ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
Konzernabschluss
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen
Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie
für strukturierte Unternehmen. Des Weiteren werden neue Angabeerfordernisse formuliert. Der Standard ist für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 gibt vielmehr Leitlinien, wie der beizulegende Zeitwert
unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist, wenn dieser gefordert oder erlaubt ist. Der Konzern untersucht derzeit
die Auswirkungen, die der neue Standard künftig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragskraft des Konzerns
haben wird. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden.
(42)Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 wurde die POSTIS, LCC in Baltimore / Maryland (USA), gegründet. Diese eigenständige Gesellschaft ohne SICK-Beteiligung übernimmt das bisher im Segment Logistikautomation angesiedelte
Postgeschäft für den nordamerikanischen Markt und arbeitet nunmehr als Systemintegrator mit der US-amerikanischen Tochtergesellschaft SICK, Inc., Minneapolis / Minnesota, bei der Betreuung namhafter Kunden aus der
Postbranche zusammen.
Da die SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen, sich zukünftig ganz auf die Herstellung und den Vertrieb innovativer Sensorik zur Drehzahl- und Positionserfassung konzentriert, veräußerte die Gesellschaft im Januar 2012
die Antriebs-Produkt-Serie „Hiperdrive“ an die Walcher Messtechnik GmbH, Kirchzarten.
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung dieser Ereignisse unterblieb eine Behandlung nach IFRS 5.
99
(43)Freigabe des Konzernabschlusses
Der Konzernabschluss wurde am 28. März 2012 vom Vorstand freigegeben. Anschließend wurde er dem
­Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.
Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat
Dr. Robert Bauer, Emmendingen (Vorsitzender)
Ressort Technology
Reinhard Bösl, Freiburg
Segment Logistikautomation
Segment Prozessautomation
Markus Paschmann, Emmendingen
Segment Fabrikautomation
Markus Vatter, Vörstetten
Ressort Finance, IT und Human Resources
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 95 AktG i.V.m. § 8 Absatz 1 der Satzung aus zwölf Mitgliedern. Hiervon werden
sechs Mitglieder von der Hauptversammlung und sechs Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Gisela Sick, Waldkirch
Ehrenvorsitzende
Privatier
Vertreter der Anteilseigner:
Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender)
Corporate Governance Consulting, Stuttgart
Franz Bausch, Hinterzarten
Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer
Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart
Rechtsanwalt
Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt
Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Frankfurt
Renate Sick-Glaser, Freiburg
Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München
Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität
München
100
SICK Geschäftsbericht 2011
Vertreter der Arbeitnehmer:
Gustav Kasper, Sexau
(Stellvertretender Vorsitzender)
Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch
Marion Bentin, Waldkirch
International Distribution Manager
Roberto Hernandez, Waldkirch
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG, Waldkirch
Dr. Matthias Müller, Braunschweig
Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin
Roland Schiller, Hinterzarten
Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch
Hermann Spieß, Breisach
Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach
Waldkirch, den 28. März 2012
Konzernabschluss
SICK AG
Der Vorstand
Dr. Robert Bauer
(Vorsitzender)
Reinhard Bösl
Markus Paschmann
Markus Vatter
101
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
Anschaffungs- und Herstellungskosten
ANLAGEVERMÖGEN
Stand
01.01.2011
Währungs­
differenzen
Zugänge
Abgänge
1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
43.840
-234
7.398
3.577
1.655
49.082
2. Geschäfts- oder Firmenwerte
14.571
-115
2.558
0
0
17.014
3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere
selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
54.819
3
7.561
0
0
62.383
1.907
3
813
0
-1.655
1.068
115.137
-343
18.330
3.577
0
129.547
in TEUR
Um­
Stand
buchungen 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögenswerte
4. Geleistete Anzahlungen
II.Sachanlagen
1.Grundstücke und Bauten einschließlich
Einbauten in fremde Grundstücke
117.977
-129
2.618
4.738
443
116.171
2. Technische Anlagen und Maschinen
91.509
-460
8.749
2.390
-3.484
93.924
3.Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
85.067
316
11.371
4.631
6.739
98.862
5.071
-35
6.707
0
-3.698
8.045
299.624
-308
29.445
11.759
0
317.002
414.761
-651
47.775
15.336
0
446.549
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Gesamtsumme
In den Zugängen sind die Unternehmenserwerbe in der Schweiz (Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte TEUR 942,
Geschäfts-oder Firmenwert TEUR 2.558 und Sachanlagen TEUR 243) enthalten.
102
SICK Geschäftsbericht 2011
Buchwerte
Währungsdifferenzen
Stand
31.12.2011
Stand
31.12.2011
Zugänge
Stand
31.12.2010
33.141
-92
5.111
1.786
1.024
0
0
0
0
36.374
12.708
10.699
0
1.024
15.990
13.547
35.448
2
6.264
0
0
0
0
0
41.714
20.669
19.371
0
0
0
1.068
69.613
-90
11.375
1.907
1.786
0
79.112
50.435
45.524
Abgänge Umbuchungen
39.068
-18
3.527
2.342
4
40.231
75.940
78.909
64.974
-374
8.298
1.798
4.650
66.450
27.474
26.535
65.051
357
8.219
4.454
-4.654
73.827
25.035
20.016
0
0
0
0
0
0
8.045
5.071
169.093
-35
20.044
8.594
0
180.508
136.494
130.531
238.706
-125
31.419
10.380
0
259.620
186.929
176.055
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen
Stand
01.01.2011
103
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010
Anschaffungs- und Herstellungskosten
ANLAGEVERMÖGEN
Stand
01.01.2010
Währungs­
differenzen
Zugänge
Abgänge
1.Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
40.013
939
5.206
2.377
59
43.840
2. Geschäfts- oder Firmenwerte
12.586
804
1.181
0
0
14.571
3.Aktivierte Entwicklungskosten und andere
selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
48.710
58
6.051
0
0
54.819
336
6
1.624
0
-59
1.907
101.645
1.807
14.062
2.377
0
115.137
in TEUR
Um­
Stand
buchungen 31.12.2010
I. Immaterielle Vermögenswerte
4. Geleistete Anzahlungen
II.Sachanlagen
1.Grundstücke und Bauten einschließlich
Einbauten in fremde Grundstücke
117.645
407
822
905
8
117.977
2. Technische Anlagen und Maschinen
88.704
309
4.592
3.679
1.583
91.509
3.Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
80.582
2.095
6.403
4.202
189
85.067
2.654
27
4.170
0
-1.780
5.071
289.585
2.838
15.987
8.786
0
299.624
391.230
4.645
30.049
11.163
0
414.761
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Gesamtsumme
In den Zugängen sind die Akquisitionen in Südafrika und der OMT-Serie enthalten (Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte TEUR 850,
Geschäfts- oder Firmenwert TEUR 1.181 und Sachanlagen TEUR 100) enthalten.
104
SICK Geschäftsbericht 2011
Währungsdifferenzen
Zugänge
31.152
450
1.024
0
29.249
0
Buchwerte
Abgänge
Stand
31.12.2010
Stand
31.12.2010
Stand
31.12.2009
3.768
2.229
33.141
10.699
8.861
0
0
1.024
13.547
11.562
55
6.144
0
35.448
19.371
19.461
0
0
0
0
1.907
336
61.425
505
9.912
2.229
69.613
45.524
40.220
36.471
159
3.340
902
39.068
78.909
81.174
60.343
123
7.872
3.364
64.974
26.535
28.361
59.661
1.457
7.733
3.800
65.051
20.016
20.921
0
0
0
0
0
5.071
2.654
156.475
1.739
18.945
8.066
169.093
130.531
133.110
217.900
2.244
28.857
10.295
238.706
176.055
173.330
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen
Stand
01.01.2010
105
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte
nach Bewertungskategorien in TEUR
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
AKTIVA
Bewertungskategorie
nach IAS 39
(Fortgeführte)
Buchwert Anschaffungs2011
kosten
Fair Value
erfolgs­
neutral
Fair Value
erfolgs­
wirksam
Wertansatz
Bilanz nach
IAS 17
Übrige
Buchwerte
Fair value
2011
Sonstige Finanzanlagen
Sonstige Beteiligungen
FAAFS
384
384
384
Übrige Finanzanlagen
FAAFS
52
52
52
LAR
146.914
146.914
146.914
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte
Derivate zu
Handelszwecken
Übrige
FAHFT
1.305
FAAFS /
LAR / n.a.
13.209
5.222
LAR
10.417
10.417
10.417
FLAC
72.817
72.817
72.817
n.a.
1.276
FLHFT
1.040
FLAC
69.255
FLHFT
4.775
FLAC
8.372
Flüssige Mittel
1.305
1.305
7.987
5.222
Passiva
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.276
1.040
69.255
1.276
1.040
69.255
Sonstige Verbindlichkeiten
Derivate zu
Handelszwecken
Übrige
4.775
8.372
8.372
Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39:
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte (FAHFT) 1
Forderungen und Kredite (LAR) 2
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte (FAAFS) 3
Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle
Verbindlichkeiten (FLHFT) 4
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten (FLAC) 5
Financial assets held for trading
Loans and receivables
3
Financial assets available for sale
4
Financial liabilities held for trading
5
Financial liabilities at amortised cost
1
2
106
SICK Geschäftsbericht 2011
1.305
1.305
162.514
162.514
475
475
5.815
150.444
5.815
150.444
4.775
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte
nach Bewertungskategorien in TEUR
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
AKTIVA
Bewertungskategorie
nach IAS 39
(Fortgeführte)
Buchwert Anschaffungs2010
kosten
Fair Value
erfolgs­
neutral
Fair Value
erfolgs­
wirksam
Wertansatz
Bilanz nach
IAS 17
Übrige
Buchwerte
Fair value
2010
Sonstige Finanzanlagen
Sonstige Beteiligungen
FAAFS
504
504
504
Übrige Finanzanlagen
FAAFS
16
16
16
LAR
134.508
134.508
134.508
FAHFT
1.961
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte
Derivate zu
Handelszwecken
Übrige
1.961
1.961
FAAFS /
LAR / n.a.
8.445
2.190
LAR
27.200
27.200
27.200
FLAC
70.375
70.375
70.375
n.a.
2.159
FLHFT
828
FLAC
56.476
FLHFT
1.781
FLAC
5.644
Flüssige Mittel
6.255
2.190
Passiva
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2.159
828
56.476
2.159
828
Konzernabschluss
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
56.476
Sonstige Verbindlichkeiten
Derivate zu
Handelszwecken
Übrige
1.781
5.644
1.781
5.644
Davon aggregiert nach Bewertungskategorie gemäß IAS 39:
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte (FAHFT) 1
Forderungen und Kredite (LAR) 2
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte (FAAFS) 3
Zu Handelzwecken gehaltene finanzielle
Verbindlichkeiten (FLHFT) 4
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten (FLAC) 5
1.961
1.961
163.853
163.853
565
565
2.609
132.495
2.609
132.495
Financial assets held for trading
Loans and receivables
3
Financial assets available for sale
4
Financial liabilities held for trading
5
Financial liabilities at amortised cost
1
2
107
Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes
zum 31. Dezember 2011
Name und Sitz der Gesellschaft
Beteiligung
(Prozent)
indirekte
Beteiligung
über Nr.
Muttergesellschaft
SICK AG, Waldkirch / Deutschland
I. Anteile an verbundenen Unternehmen
108
1.
SICK S.A.R.L., Emerainville / Frankreich
100,0
2.
SICK (UK) LTD., St. Albans / Großbritannien
100,0
3.
SICK, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA
100,0
4.
SICK B.V., Bilthoven / Niederlande
100,0
5.
SICK AG, Stans / Schweiz
100,0
6.
SICK PTY LTD, Ivanhoe / Australien
100,0
7.
SICK A / S, Birkerød / Dänemark
100,0
8.
SICK NV / SA, Zellik-Asse (Relegem) / Belgien
100,0
9.
SICK K.K., Tokio / Japan
100,0
10.
SICK OPTIC ELECTRONIC SA, Sant Just Desvern / Spanien
100,0
11.
SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland 1, 2
100,0
12.
SICK Oy, Helsinki / Finnland
100,0
13.
SICK Optic-Electronic Pte. Ltd., Singapur / Singapur
100,0
14.
SICK AS, Gjettum / Norwegen
100,0
15.
SICK AB, Vårby / Schweden
100,0
16.
SICK Sp. z. o.o., Warschau / Polen
100,0
17.
SICK Solução em Sensores Ltda., São Paulo / Brasilien
100,0
18.
Sick Optic-Electronic Co., Ltd., Hongkong / China
100,0
19.
SICK S.p.A., Vimodrone (MI) / Italien 3
100,0
20.
SICK Kft., Kunsziget / Ungarn
100,0
21.
SICK GmbH, Wiener Neudorf / Österreich
100,0
22.
SICK spol. s r.o., Prag / Tschechische Republik
100,0
23.
SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland 1
100,0
24.
SICK IBEO GmbH, Hamburg / Deutschland 1
100,0
25.
SICK Management GmbH, Waldkirch / Deutschland 1
100,0
26.
Maihak AG, Waldkirch / Deutschland 1
100,0
27.
SICK MAIHAK S.A.R.L., Lognes / Frankreich
100,0
23
28.
IBEO Automobile Sensor GmbH, Hamburg / Deutschland
100,0
25
29.
SICK Maihak, Inc., Minneapolis, Minnesota / USA
100,0
3
30.
SICK Co., Ltd., Seoul / Korea
11
25
23
85,0
31.
SICK Automatisierung International GmbH, Waldkirch / Deutschland
100,0
32.
Guangzhou Sick Sensor Co. Ltd., Beijing / China
100,0
SICK Geschäftsbericht 2011
26
18
Konsolidierung
Name und Sitz der Gesellschaft
33.
SICK STEGMANN GmbH, Donaueschingen / Deutschland 1, 4
34.
SICK MAIHAK (Beijing) Co. Ltd., Peking / China
35.
SICK IVP AB, Linköping / Schweden
Beteiligung
(Prozent)
indirekte
Beteiligung
über Nr.
100,0
25
85,0
23
Konsolidierung
100,0
36.
Sensörler ve İleri Cihazlar Kontrol A.Ş., Istanbul / Türkei
100,0
37.
O.O.O. SICK, Moskau / Russland 5
100,0
38.
SICK Vertriebs-GmbH, Düsseldorf / Deutschland 1
100,0
39.
SICK d.o.o., Ljubljana / Slowenien
100,0
21
40.
SICK INDIA Pvt. Ltd., Mumbai / Indien
100,0
31
41.
SICK Sensors Ltd., Misgav / Israel
100,0
42.
SICK S.R.L, Timisoara / Rumänien 6
100,0
43.
SICK TAIWAN Co., Ltd., Taipei / Taiwan
100,0
44.
SICK Automation Solutions S.A. de C.V., Tlalnepantla / Mexiko
45.
Sick Ltd., Saint John, New Brunswick / Kanada
46.
SICK Automation Southern Africa (Pty) Ltd.,
Roodepoort, Johannesburg / Südafrika
47.
SICK SDN. BHD., Johor Bahru / Malaysia
48.
ECTN AG, Buochs / Schweiz
31
N
31
N
100,0
31
N
100,0
3
51,0
31
100,0
13
80,0
II.Beteiligungen
SICK OPTEX Co., Ltd., Kyoto / Japan
50,0
CMS Mikrosysteme GmbH, Neubeuern / Deutschland
24,9
11
A
A
51.
SICK MAIHAK Taiwan, Ltd., Taipei / Taiwan
19,9
23
N
52.
PULS DESIGN A / S, Hvidovre / Dänemark
25,0
7
N
53.
WABE gGmbH, Waldkirch / Deutschland
16,7
Konzernabschluss
49.
50.
N
zu 1 Die Gesellschaften haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.
zu 2 6 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten.
zu 3 10 Prozent der Anteile werden von der SICK Engineering GmbH, Ottendorf-Okrilla / Deutschland (Nr. 11) gehalten.
zu 4 6 Prozent der Anteile werden von der SICK AG, Waldkirch / Deutschland gehalten.
zu 5 15 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten.
zu 6 0,5 Prozent der Anteile werden von der SICK MAIHAK GmbH, Waldkirch / Deutschland (Nr. 23) gehalten.
zu NDie mit N gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss wegen untergeordneter
Bedeutung nicht mit einbezogen.
zu A Die mit A gekennzeichneten Gesellschaften sind in den Konzernabschluss At-Equity einbezogen.
109
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der SICK AG, Waldkirch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und
Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft.
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Konzern­abschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungs­legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und Konzern­lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern­
abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter
Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Freiburg i. Br., 28. März 2012
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Wetzel
Ruby
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
110
SICK Geschäftsbericht 2011
Mandate des Aufsichtsrats
Gisela Sick, Waldkirch (Ehrenvorsitzende)
Privatier
Klaus M. Bukenberger, Schenkenzell (Vorsitzender)
Corporate Governance Consulting, Stuttgart
Aufsichtsratsmitglied seit 2002
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkCarl Mahr GmbH & Co. KG, Göttingen,
Vorsitzender des Beirats
kkDeutsche Bank AG, Stuttgart, Mitglied des Beirats
kkHauck & Aufhäuser KGaA, Frankfurt,
Mitglied des Wirtschaftsbeirats
kkInvestcorp Group, London, Advisory Director
kkSeven Industries Holding B.V.,
Amsterdam (Niederlande), Senior Advisor
kkTRICOR AG, Eppishausen,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gustav Kasper, Sexau (stellvertretender Vorsitzender)*
Vorsitzender des Betriebsrats der SICK AG, Waldkirch
Aufsichtsratsmitglied seit 2007
Franz Bausch, Hinterzarten
Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer
Aufsichtsratsmitglied seit 1999
Weiteres Aufsichtsratsmandat:
kkDeutsche Steuerberater-Versicherung – Pensionskasse
des steuerberatenden Berufs VVaG, Bonn,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Marion Bentin, Waldkirch*
International Distribution Manager
Aufsichtsratsmitglied seit 2002
Prof. Dr. Mark K. Binz, Stuttgart
Rechtsanwalt
Aufsichtsratsmitglied seit 2007
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkFaber-Castell AG, Nürnberg,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
kkFesto AG, Esslingen am Neckar, Mitglied des Aufsichtsrats
kkFesto Management AG, Wien, Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Matthias Müller, Braunschweig*
Leiter des Bereichs Finanzen im DGB Bundesvorstand, Berlin
Aufsichtsratsmitglied seit 2002
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkBerufsfortbildungswerk Gemeinnützige
Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw), Düsseldorf,
Mitglied des Aufsichtsrats
kkBGAG GmbH, Frankfurt, Mitglied des Beirats
kkRWE Power AG, Essen, Mitglied des Aufsichtsrats
Roland Schiller, Hinterzarten*
Mitglied der Geschäftsleitung der SICK AG, Waldkirch
Aufsichtsratsmitglied seit 2002
Dr. Ronaldo H. Schmitz, Frankfurt
Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG,
Frankfurt
Aufsichtsratsmitglied seit 2005
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkCabot Corporation, Boston (USA),
Member of the Board of Directors
Renate Sick-Glaser, Freiburg
Geschäftsführerin der Sick Holding GmbH, Freiburg
Aufsichtsratsmitglied seit 2007
Hermann Spieß, Breisach*
Geschäftsführer der IG Metall Freiburg und Lörrach
Aufsichtsratsmitglied seit 2002
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkConstellium Deutschland GmbH, Singen,
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
kkFaurecia Automotive GmbH, Stadthagen,
Mitglied des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann, München
Leiter des Forschungsinstituts Unternehmensführung,
Logistik und Produktion an der Technischen Universität
München
Aufsichtsratsmitglied seit 2007
Weitere Aufsichtsratsmandate:
kkEgon Großhaus GmbH, Lennestadt,
Vorsitzender des Beirats
kkFielmann Aktiengesellschaft, Hamburg,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
kkHamberger Industriewerke GmbH, Stephanskirchen,
Mitglied des Beirats
kkWormland Unternehmensverwaltung GmbH, Hannover,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
kkInterroll Holding AG, S. Antonino (Schweiz),
Mitglied des Aufsichtsrats
Roberto Hernandez, Waldkirch*
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der SICK AG,
Waldkirch
Aufsichtsratsmitglied seit 2007
*Arbeitnehmervertreter
kkiwis motorsysteme GmbH & Co. KG, München,
Vorsitzender des Beirats
kkMöhlenhoff GmbH, Salzgitter, Vorsitzender des Beirats
kkpinta GmbH, Unterföhring, Vorsitzender des Beirats
kkZEPPELIN GmbH, Garding, Mitglied des Aufsichtsrats
111
Finanzkalender
2012
112
19. April, 11:00 Uhr
Bilanzpressekonferenz
Steigenberger Hotel Graf Zeppelin, Stuttgart
23. Mai, 17:00 Uhr
Hauptversammlung
Betriebsrestaurant der SICK AG, Waldkirch
24. Mai
Dividendenzahlung
August
Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2012
SICK Geschäftsbericht 2011
Technisches Glossar
kkg
CEMS
Continuous Emission Monitoring System: System
zur kontinuierlichen Emissionsmessung.
Datamatrix-Code
Zweidimensionaler Code (2D-Code) bestehend aus
einem Muster von auf einer quadratischen oder
rechteckigen Fläche untergebrachten Punkten.
EMR-System
Emission Monitoring and Reporting ­System:
Emissionsüberwachungs- und Bericht­­erstattungsverfahren.
Extraktiv
Entnahme einer Gas- oder Flüssigkeitsprobe
aus einem Prozess zur Messung außerhalb des
Prozesses.
HDDM-Technologie
High Definition Distance Measurement: statistisches Distanzmessverfahren.
HIPERFACE
High Performance Interface: universelle Schnittstelle für elektrische Antriebe.
IP67
IP = International Protection: aus einer Buchstaben-Ziffern-Kombination bestehende SchutzartKennzeichnung eines Gehäuses; hier: staubdicht
(Ziffer 6) und Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (Ziffer 7).
IR-Aktivität
Lichtabsorptionsverhalten von CO2 (IR = infrarot).
RFID
Radio Frequency Identification: Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen.
SIL
Sicherheits-Integritätslevel (Safety Integrity Level):
Anforderungsklasse bzgl. der Sicherheit von
Steuerungs­systemen, wobei SIL 1 die niedrigste
und SIL 4 die höchste Stufe darstellt.
Systemintegrator
Spezialisierte Unternehmen, die verschiedene ­technische Systeme in Fertigungsanlagen
­integrieren. Ziel ist die Steigerung der Produktivität
und der Fertigungsqualität.
TDR-Technologie
Time Domain Reflectometry: Füllstandsmess­
verfahren mittels eines an einer Sonde entlanggeführten Mikrowellenimpulses.
Transponderlabel
Funkkommunikationsgerät, das eingehende
­Signale aufnimmt und automatisch beantwortet
bzw. weiterleitet. Verfügt mindestens über einen
einmal beschreib- und oft lesbaren Speicher, der
die unveränderliche Identität enthält.
UHF
Ultra High Frequency: Mikrowellen, deren Wellenlänge im Dezimeterbereich liegt.
VISTAL™
„Wie Stahl“: chemisch beständiges und leichtes
Material als Metallersatz. Im Vergleich zu den
Standardkunststoffen bietet VISTAL™ signifikant
bessere Festigkeitswerte.
VOC
Volatile Organic Compounds: flüchtige organische
Verbindungen.
Impressum
Herausgeber
SICK AG
Erwin-Sick-Str. 1
79183 Waldkirch
Deutschland
Telefon:+49 7681 202-0
Fax: +49 7681 202-3863
E-Mail:[email protected]
www.sick.com
Projektleitung & Text
Ilka Klee │ Investor Relations
Telefon:+49 7681 202-3777
Fax: +49 7681 202-3926
E-Mail:[email protected]
Design & Satz
Whitepark GmbH & Co., Hamburg
www.whitepark.de
Fotos
S. 12, 13 (o.r.), 29, 33, 34, 36 (l.): SICK │
S. 21, 22 + 23 (o.): Dematic Group S.à.r.l., www.dematic.com │
S. 25 +26: Holcim Ltd, www.holcim.com │ S. 28: Sasol (o.l.),
Mary Alexander (o.r.), Volkswagen South Africa (u.r.),
jeweils aus www.MediaClubSouthAfrica.com │ S. 30: Thomas Lim │
S. 35 und Hintergrund: Gettyimages │ Alle anderen Bilder:
Kai-Uwe Wudtke, www.ausloeser-fotodesign.de
Druck
Burger Druck GmbH, Waldkirch
www.burger-druck.de
Die Herstellung und das Papier dieses Geschäfts­berichts sind nach den
Kritierien des Forest Stewardship Councils (FSC) zertifiziert. Der FSC
schreibt strenge Kriterien bei der Waldbewirtschaftung vor und vermeidet damit unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte
und Belastung der Umwelt.
Alle bei der Produktion dieses Geschäftsberichts durch Druck und Verarbeitung anfallenden CO2-Emissionen werden ermittelt. Durch eine
gleichwertige Investition in ein Klimaprojekt nach dem „Gold-Standard“
werden die entsprechenden CO2-Emissionen in Zukunft eingespart und
dieser Geschäftsbericht somit CO2-kompensiert.
Print
kompensiert
Id-Nr. 1218166
www.bvdm-online.de
Dieser Geschäftsbericht liegt auch in
englischer Sprache vor.