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HOMEPAGE Neu: Hosting-Tarife, Gratis-Webspace Allesr, Ihre fü was Sie brauchen ge Homepa eft H m e s e i nd Auf CD i -Tools € 9,95 p o T 0 5 PLUS: eiten für piel-S mit Beis mepage Ihre Ho Ein Sonderheft von CHIP Ausgabe 10/06 Österreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg: € 11,50 Schweiz: sfr 19,50 S Geld pecial mit d verdien en e Partn erpro r We b gram s Tools me, Webshite auf C D! op ... Web-Auftritt richtig planen Dos & Don'ts: Die besten Usability-Tipps So wird Ihre Homepage barrierefrei HTML & CSS gekonnt einsetzen Navigation & Druckversion mit CSS anlegen Gratis: Fertige CSS-Layouts einbinden Blogs & Podcasts wie die Profis ➤ WebSite X1 Homepage ohne HTML-Kenntnisse anlegen ➤ Photo Commander 4 Foto-/Video-Viewer mit Bildbearbeitung ➤ Smartstore.biz 5 StartUp Den eigenen Webshop aufbauen Die CHIP Webtool-Edition für HTML, CSS, PHP, CMS, FTP, Browser und Bildbearbeitung Gratis-Tools für die Homepage-Gestaltung ➤ Quellcode für Webseiten aus den Artikeln im Heft ➤ Beispiel-Homepage zum Nachbauen ➤ 4 196627 809952 3 VOLLVERSIONEN 10 AUF CD Blogging-Tool WordPress perfekt nutzen Podcasts herstellen, Content verwalten „Deutschland privat“ reloaded es ist schon so lange her: Man schrieb das Jahr 1980 – vom Internet redete damals kein Mensch, noch nicht einmal der PC war erfunden –, da drehte der Regisseur Robert van Ackeren („Die flambierte Frau“) einen Film, der einigen Wirbel verursachte, aber auch für volle Kinosäle sorgte: „Deutschland privat“ war eine bunte Sammlung selbst gedrehter Urlaubs-, Familien- und Erotikfilme – von den Amateur-Regisseuren selbst kommentiert. Kommt uns das irgendwie bekannt vor? Andreas Vogelsang Redaktionsleiter CHIP-Sonderhefte Die Idee des Web 2.0 ist gar nicht so neu. Ob „Deutschland privat“ oder jahrzehntealte Videoclips in TV-Sendungen wie „Pleiten, Pech & Pannen“ oder „Upps! Die Pannen-Show“ – der Wunsch, private Erlebnisse mit anderen zu teilen, war immer schon da. Der Unterschied zu früher: Mit dem Internet gibt es jetzt das richtige Medium dafür, wie der gigantische Erfolg von Web-Communities wie YouTube, Flickr & Co. und die vielen Millionen privater Homepages, Blogs oder Podcasts zeigen. Die Basis Ihres Web-Auftritts. Dieses Heft und die zugehörige Heft-CD liefern Ihnen das Handwerkszeug, um in die globale Community einzutauchen. Die solide Grundlage Ihrer Homepage zimmern Sie mit HTML und Cascading Style Sheets (CSS). Wenn Sie unsere Usability-Tipps beachten, wird sich der Kreis Ihrer Besucher rasch vergrößern. Mit einem interessanten WebTagebuch – vielleicht in Verbindung mit einem regelmäßigen Podcast – werden Sie über kurz oder lang Teil der weltumspannenden Blogosphäre. Und mithilfe seriöser Partnerprogramme oder gar mit einem eigenen Webshop können Sie vom boomenden Onlinehandel profitieren. Auf der sicheren Seite bleiben. Trotz aller Euphorie – bevor Sie mit Ihrem Web-Auftritt Ernst machen, sollten Sie unbedingt unsere „10 goldenen RechtsTipps für Webmaster“ auf s48 lesen und beherzigen. Denn so privat kann das Web gar nicht werden, dass nicht gewerbsmäßige Abmahner auf formale Fehler von Homepage-Betreibern oder Shop-Anbietern lauern würden. Viel Spaß beim Lesen und beim Basteln an Ihrer Seite! [email protected] | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 3 6 Auf zu neuen Ufern Aktuell 6 Web 2.0 – Marketing-Hype oder neue Marke? CHIP sagt, was Ihnen Web 2.0 wirklich bringt. Technologien, Trends, Strukturen: Wie Web 2.0 das Internet verändert, was daran wirklich neu ist und was Sie davon haben. 10 AJAX baut das Web 2.0 So funktioniert die Basistechnologie des Web 2.0. 14 Die aktuellen Hosting-Tarife Der beste Hosting-Tarif für Ihre Homepage. 16 Die besten Anbieter von Gratis-Webspace Wo Sie keinen Cent fürs Hosting bezahlen müssen. . Auf Heft-CD 3 Vollversionen 20 WebSite X1, Ashampoo Photo Commander 4, Smartstore.biz 5 StartUp Seite Die 50 Top-Tools 23 Geniale Freeware-Programme für Webdesigner (HTML, PHP, CMS, FTP, Bildbearbeitung) Webseiten zum Nachbauen Homepage 26 Websites richtig planen und aufbauen Warum Sie schon bei der Planung Ihrer Homepage Abschied vom Papierdenken nehmen sollten. 28 So wird Ihre Homepage bedienerfreundlich Die besten Usability-Regeln, die schlimmsten Pannen 32 Flexible Seiten mit Cascading Style Sheets So geht’s: Eine komplette Seite mit CSS gestalten 38 Vorgefertigte CSS-Layouts nutzen Wie Sie fertige Stylesheets in Ihre Homepage einbauen. 40 Cascading Style Sheets organisieren So bleiben auch längere Stylesheets übersichtlich. 42 Barrierefreie Seiten bauen Wie Sie herausfinden, ob wirklich jeder Surfer Ihre Homepage uneingeschränkt nutzen kann. 48 Recht: Zehn Regeln gegen Abmahnungen Was Homepage- und Shopbetreiber wissen müssen. 50 Webvideos in die Homepage einbinden So nutzen Sie YouTube & Co. für Ihren Webauftritt. 54 Digitalfotos online stellen Wie Sie den Bilderdienst Flickr voll ausreizen. 60 Filme im Web bearbeiten So schneiden Sie Ihre Videos online – mit Eyespot. 64 Homepage-Baukästen im Überblick Die Baukasten-Systeme der großen Webhoster 4 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 26 Planen & aufbauen Der Aufbau einer Homepage verlangt eine völlig andere Strategie als das Verfassen eines Textes: Warum sich Webdesigner vom Papierdenken verabschieden müssen. 50 Blogs, Podcasts & Co. Blogs und Podcasts sind zentrale Elemente des Web 2.0. So funktioniert dynamisches Web-Publishing. Blogs & Co. 70 So funktionieren Blogs Ein Blog ist ein CMS mit speziellen Features – CHIP sagt Ihnen, wie ein Web-Tagebuch zustande kommt. 72 Blog anlegen in fünf Minuten Um den Blogservice Blogger.com zu nutzen, brauchen Sie nicht einmal eigenen Webspace. 76 Der eigene Blog mit WordPress WordPress ist das Blog-Tool Nummer eins. So setzen Sie mit WordPress einen Blog auf Ihrer Website auf. 80 Die besten Themes & Plugins für WordPress WordPress lässt sich mit Gratis-Vorlagen problemlos erweitern und an Ihre Vorlieben anpassen. 84 WordPress programmieren Mit etwas Erfahrung in PHP und CSS können Sie Ihren Blog noch individueller gestalten. 88 Podcast – der Soundblog Wie Sie Podcasts finden, anhören, selber machen und sogar Geld damit verdienen. 92 Podcast aufnehmen mit Audacity So richten Sie Audacity ein, nehmen den Podcast auf, schneiden ihn und exportieren ihn als MP3. 94 Podcast veröffentlichen mit Loudblog Mit dem kostenlosen Blogsystem stellen Sie Ihren Podcast völlig unkompliziert ins Internet. 96 Podcast im eigenen Blog publizieren PodPress ist das ideale Tool, um einen Podcast in Ihren WordPress-Blog einzubauen. 98 Inhalte verwalten mit Joomla Wenn WordPress bei der Content-Verwaltung an seine Grenzen stößt, ist es Zeit für ein CMS wie Joomla. Special 102 Nur bekannte Websites verdienen Geld CHIP zeigt Ihnen, wie Sie den Page-Rank Ihrer Seite verbessern – damit Sie bei Google ganz vorn landen. 106 Partnerprogramme nutzen Von den Großen lernen – so vermarkten Sie Ihren Webauftritt möglichst profitabel. 110 Webshop aufbauen mit osCommerce So installieren Sie die kostenlose Shop-Software osCommerce und richten Ihren Onlineladen ein. Rubriken 102 Geld verdienen im Web Partnerprogramme – oder gleich der eigene E-Shop? CHIP verrät die besten Strategien für das Zusatzeinkommen mit der Website. 18 49 114 114 Inhalt der Heft-CD Leserumfrage, Gewinnspiel Vorschau: Das nächste CHIP-Sonderheft Impressum: Das CHIP-Team und der Verlag | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 5 WAS HINTER WEB 2.0 WIRKLICH STECKT Aufbruch zu neuen T im Berners-Lee, der Begründer des WWW, bezeichnet den Begriff „Web 2.0“ in einem IBM-Developer-Works-Podcast als „Jargon, von dem keiner auch nur weiß, was er bedeuten AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Was Web 2.0 bedeutet Die wichtigsten Begriffe s8 Die besten Links zum Thema Web 2.0 s9 6 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | soll“, andere Kritiker sehen im Gebrauch des Begriffs einen Etikettenschwindel, mit dem altbekannte Techniken als der letzte Schrei oder als Speerspitze des technologischen Fortschritts verkauft werden. Dem O’Reilly Verlag und MediaLive (heute CMP United Business Media), Firmen, die diesen Begriff 2004 prägten, erscheint er allerdings noch in diesem Jahr so wichtig, dass sie ihn als Bezeichnung für Konferenzen gerichtlich schützen lassen. Auch wenn das Anliegen, eine etablier- te und erfolgreiche Marke zu schützen, gängigen Geschäftsgepflogenheiten entspricht, war diese Aktion keine gute Idee. Der dialektische Sprung, in Konferenzen den freien Austausch von Gedanken und Daten zu feiern und dann wie kleinkarierte Spießer auf der Verwendung eines Begriffs zu bestehen, war der Webcommunity nur schwer zu vermitteln. Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Gartner sieht immerhin in den Techniken, die mit dem Begriff Web Foto: K. Weichbrodt; Composing: V. Hildebrand Marketing-Hype oder neue Marke? Web 2.0 steht weniger für neue Technologien als für bestimmte Trends und Strukturänderungen im Internet. CHIP verrät, was Ihnen Web 2.0 wirklich bringt. Auf http://blog.webmaster-homepage. de/item/1396 lässt sich ein Web-2.0-Logo auf Wunsch auch mit dem Kennzeichen als Beta-Version generieren. Inspiriert wurde diese Idee durch das Logo eines Portals, das Web-2.0-Anwendungen auflistet, Bewertungen dieser Anwendungen bietet und Linkverwaltungs- und Bookmark-Services zu diesen Informationen bereitstellt. Die Entscheidung, mit „Web 2.0“ das World Wide Web mit einer Versionsnummer zu versehen und es damit implizit als Software, als eine Ansammlung von Technologien, zu betrachten, bietet die Möglichkeit, auch sehr unterschiedliche Entwicklungen mit diesem Begriff zu fassen. Die Einführung einer höheren Versionsnummer suggeriert eine Erweiterung und Verbesserung der bisherigen Technologien. Inhaltlich hat man sich damit kaum festgelegt, denn in einem komplexen Gebilde wie einer Software sind Verbesserungen in sehr unterschiedlichen Bereichen möglich: Das können beispielsweise eine Erweiterung der Online-Hilfe, eine verbesserte Benutzerführung, schnellere Datenbankzugriffe oder auch neue Schnittstellen für den Datenaustausch sein. Auf welchen Technologien Web 2.0 basiert Ufern 2.0 beschrieben werden, nicht weniger als die Triebfedern der IT-Branche für die nächsten Jahre. Den größten Einfluss für die kommenden zwei Jahre spricht das Unternehmen Techniken wie AJAX (mehr zu AJAX lesen Sie ab s10) und sogenannten Mashup-Angeboten zu. Mashups sind Dienste, die verschiedene externe OnlineAnwendungen verbinden und deren Inhalte, etwa Geodaten, Bilder, Musik oder Text, zu einer neuen Einheit mixen. Mit einem Dienst zum Gestalten individueller Web-2.0-Logos karikiert eine Webseite eine charakteristische Eigenschaft von Web-2.0-Applikationen: den dauerhaften Zustand als Beta-Version. Die wichtigsten Technologien für das World Wide Web sind das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) und die Hypertext Markup Language (HTML) als Auszeichnungssprache der Daten. Zu diesen Technologien kamen später die Cascading Style Sheets (CSS, mehr dazu lesen Sie ab s32) und JavaScript hinzu. Die CSS gestatteten eine präzisere Formatierung der Seiten und eine weitergehende Trennung von grafischer Darstellung und Text, als dies mit HTML möglich war. Mit JavaScript ließen sich die Seiten serverunabhängig verändern, also den Bedürfnissen des Users ohne langwierigen Neuaufbau der Seiten anpassen. Zur ersten Version des WWW zählen auch die Skriptsprachen wie ASP, Perl oder PHP sowie die Verwendung von Datenbanken, mit deren Hilfe sich auch sehr umfangreiche Internetauftritte mit relativ wenig Arbeitsaufwand aufbauen und pflegen lassen. Mit irgendwelchen neuen Technologien lässt sich die Bezeichnung „Web 2.0“ nicht rechtfertigen. Auch die bunte Welt der Web-2.0-Services nutzt zu 80 Prozent die eben genannten Technologien. Der verstärkte Einsatz von XML-Formaten für den Datenaustausch per RSS-Feeds, in Blogs und Webservices ist zwar ebenso neu wie die clientseitige Interaktion mit AJAX-Anwendungen. Doch die dazu verwendeten Technologien – die XMLFormate, JavaScript sowie der Einsatz von Datenbanken und Skriptsprachen für den Aufbau von Webseiten – sind schon lange bekannt. Was an Web-2.0-Anwendungen wirklich neu ist Versucht man eine abstrakte Beschreibung von Web-2.0-Applikationen, sind derartige Anwendungen als Webseite nur unzureichend erfasst, die Begriffe „Service“ oder „Dienst“ passen besser. Nicht das Statische eines grafisch aufbereiteten Datenangebots, sondern die Dynamik der Dienstleistung, die meist in heftiger Interaktion mit dem Benutzer erbracht wird, steht im Vordergrund. Die grafische Gestaltung der Seiten hat sich dieser Funktion beziehungsweise der optimierten Benutzerführung unterzuordnen. Wie viel Ballast man in dieser Hinsicht abwerfen kann, zeigen seit Jahren die spartanischen Seiten der Google-Services. Die Bedeutung des Erhebens und Vermittelns von Informationen ist deutlich gewachsen, dies gilt auch für den Benutzer, insbesondere den sich aktiv beteiligenden User. Dafür sind die technischen Voraussetzungen zu schaffen, die sich in einer intuitiveren Benutzerführung, im Abbau von rechtlichen, administrativen k Flickr: Diese Site ist viel mehr als ein OnlineFotoalbum – eine interaktive Foto-Community. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 7 und technischen Hindernissen für die Nutzung der Dienste, aber auch an den neuen Partizipationsmöglichkeiten des Users zeigen. Die Freischaltung – soweit das überhaupt erforderlich ist – für Blogs oder Wikis dauert im Normalfall nur so lange wie das Ausfüllen eines Anmeldeformulars und das Versenden der BestätigungsMail. Von der Community gepflegte und heftig diskutierte Tipps und Tricks zu den Anwendungen sowie das BugReporting sind für diese Art von Programmen unverzichtbar. Der Austausch von Daten ist ausdrücklich gewünscht – und um ihn auch in Zukunft zu sichern, werden dafür, soweit möglich, nicht die De-facto-Stan- Myspace: Diese Web-Community ist als Werbeplattform heiß begehrt. dards großer Softwarefirmen, sondern offene Standards verwendet. Die Hürden für den Datenaustausch sollen auch in technischer Hinsicht möglichst niedrig LEXIKON Die wichtigsten Begriffe des Web 2.0 AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) bezeichnet ein Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen dem Server und dem Browser. Damit lassen sich innerhalb einer HTML-Seite HTTP-Anfragen starten, ohne dass man die Seite komplett neu laden muss. So ist es möglich, nur bestimmte Teile einer HTML-Seite oder auch reine Nutzdaten bei Bedarf nachzuladen. Laut dem amerikanischen Marktforschungsinstitut Gartner ist AJAX eine der Killer-Applikationen des Web 2.0 (mehr zu AJAX lesen Sie ab s10). Blog siehe Weblog CSS (Cascading Style Sheets) ist eine deklarative Stylesheet-Sprache für strukturierte Dokumente. Sie wird vor allem zusammen mit HTML und XML eingesetzt. CSS legt die Darstellung eines ausgezeichneten Inhalts fest. Einer der größten Vorteile beim Einsatz von CSS ist eine Trennung von Formatierung und Inhalt, die weiter geht, als dies mit reinem HTML möglich ist (mehr ab s32). HTML (Hypertext Markup Language) ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks. Ein Webbrowser dient der Darstellung von HTML-Dokumenten. Die Auszeichnungssprache wurde vom World Wide Web Consortium (W3C) bis Version 4.01 weiterentwickelt und soll nun durch XHTML ersetzt werden. HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web. HTTP (Hypertext Transfer Protocol) ist ein Protokoll zur Übertragung von Daten über ein Netzwerk. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um Webseiten und andere Daten aus dem World Wide Web in einen Webbrowser zu laden. 8 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | JavaScript ist eine Programmiersprache mit Anweisungen für den Browser. Mit JavaScript ist eine Änderung der HTML-Seite ohne Beteiligung des Webservers möglich. Mashups sind Dienste, die verschiedene Online-Anwendungen verbinden und deren Inhalte wie Geodaten, Bilder, Musik oder Text auf neue Weise verknüpfen. Open-Source-Software bedeutet freie Verfügbarkeit des Quellcodes, die über die jeweilige Lizenz geregelt wird. Der Begriff wird aber auch im Sinne von kostenloser Software verwendet. Permalinks (Kombination aus den englischen Wörtern „permanent“ und „link“) sollen in Medien, die der ständigen Überarbeitung unterworfen sind, über Links eindeutig referenzierbare Inhalte gewährleisten. Web siehe WWW Weblog (Kombination der englischen Wörter „Web“ und „Log“, oft einfach „Blog“ genannt) ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält, die chronologisch absteigend sortiert sind. Ein Blog beginnt also immer mit dem neuesten Eintrag. WWW (World Wide Web, umgangssprachlich auch Web) entstand 1989 als Projekt am CERN in Genf (Schweiz), an dem Tim Berners-Lee ein Hypertext-System aufbaute, das dem leichten Austausch von Daten dienen sollte. Charakteristische Technologien des World Wide Web sind: – HTTP als Protokoll, mit dem der Browser Informationen vom Webserver anfordern kann, – HTML als Dokumentbeschreibungssprache, die festlegt, wie die Information gegliedert ist und wie die Dokumente verknüpft sind (Hyperlinks). bleiben. Die Affinität zu Open-SourceSoftware im Sinne von frei verfügbarer, kostenloser Software ist die logische Konsequenz. Die bedeutsame Rolle, die der Datenaustausch spielt, hat den positiven Nebeneffekt, dass diese Services nicht nur vom Browser, sondern auch von anderen Geräten wie PDAs und Handys sowie von den Lesegeräten für Blinde relativ problemlos darstellbar sind (mehr zum Thema Barrierefreiheit lesen Sie ab s42). Mit den in die eigene Webseite integrierbaren Webservices werden nicht nur Daten, sondern via Software aufbereitete Daten angeboten. Die Programmfunktionalität wird also selbst zum Dienst. Auf diese Weise lassen sich komplexe, aufwändig programmierte Services auf einer Webseite kombinieren; da die Schnittstellen offengelegt sind, bietet sich auch die Möglichkeit, mit diesen Programmen eigene Anwendungen zu gestalten. Paul Rademachers Webseite www.housingmaps.com, die Google Maps mit dem Immobilienmarkt von Craigslist verbindet, ist eines der prominentesten Beispiele für ein solches Mashup. Viele Strukturen von Web-2.0-Anwendungen lassen sich mit der Umkehrung des Prinzips „Wer zahlt, schafft an“ erklären. Kostenpflichtige Serviceleistungen werden weitestgehend durch die vernetzte Kommunikation ersetzt. Nicht Ranks and Titles von Personen und Firmen ist der Garant des Expertenwissens, es konstituiert sich selbst durch die vernetzte Kommunikation. Je nützlicher ein Tipp ist, desto häufiger wird er in den Medien der Nutzer zitiert – und Google honoriert dies mit einem besseren Ranking auf den Ergebnisseiten der Suchmaschine (mehr dazu lesen Sie ab s102). Die vernetzte Kommunikation entspricht der Unüberschaubarkeit des WWW, dessen Komplexität allenfalls mit Suchmaschinen, nicht mehr mit Katalogen zu bewältigen ist. Das World Wide Web wird als Chance und Bereicherung erkannt, für die viele bereit sind, sich im Verbund zu engagieren – im Entwickeln von Open-SourceProgrammen und -Services, dem Verfassen von Tipps und Tricks oder von enzyklopädischen Artikeln. Projekte wie Apache (Webserver), Firefox (Browser) und die von einer Vielzahl von Redakteuren zusammengetragene Wikipedia zeigen, welches Niveau damit möglich ist. Wikipedia: Das Referenzprojekt des Web 2.0 ist ein frei zugängliches, von Tausenden von Redakteuren kostenlos zusammengestelltes Onlinelexikon. Die Dynamik der Entwicklung ergibt sich aus der weitgehend hierarchiefreien Kooperation und aus der ständigen Optimierung der Projekte. Der Dauerzustand als Beta-Version ist die vorherrschende Tendenz von Web-2.0-Anwendungen. Gerade die Bemühungen um zitierfähige Artikel in der Wikipedia, welche die Bearbeiter eben nicht auf eine überschaubare Anzahl von Experten reduzieren, oder die Einführung von Permalinks, um in dynamischen Medien wie Weblogs eindeutig referenzierbare Inhalte zu garantieren, demonstrieren, wie sehr diese Anwendungen und Services vom Bemühen um ständige Optimierung geprägt sind. Neu im Web ist also weniger die Verwendung bestimmter Technologien als vielmehr eine Änderung der Kommunikationsstruktur. Die Zielrichtung ist eine weitgehend hierarchiefreie, vernetzte Kommunikation durch Beseitigen von technischen, administrativen, rechtlichen und finanziellen Barrieren. Die Ebenen hierarchischer Ordnungen werden durch weitgehend egalitäre Netzstrukturen ersetzt – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Neben der gewachsenen Bedeutung der Benutzer zeigt sich dies in der Entwick- lung neuartiger Softwarelizenzen, aber auch in der Art der Softwarekonzepte. Open-Source-Software wird in Communitys entwickelt, aber auch die Programme selbst sind auf Kompatibilität und Fremdnutzung ausgelegt. Genau dies ist die qualitative Veränderung, die eine Vergabe einer höheren Versionsnummer rechtfertigt, auch wenn das World Wide Web keine Software ist. Warum aus Web 2.0 bald Web 3.0 werden könnte Die weitgehende Beseitigung von Kommunikationshürden, die Partizipationsmöglichkeiten der breiten Masse („the long tail“) und der Enthusiasmus, mit dem die Leistungen oft erbracht werden – all das macht den Charme dieser Entwicklung aus. Sie entspricht genau der Struktur des WWW, das eben auch nicht hierarchisch organisiert ist. Derzeit erscheint der Kampf gegen die Monopole einzelner Firmen und für den freien Zugang zu ökonomisch und gesellschaftlich relevanten Informationen und Diensten noch als das Gebot der Stunde. Doch im Rücken der basisdemokratischen YouTube: Die weltgrößte Plattform zum Austausch, zur Präsentation und zur Diskussion von Videos hat Google gerade für mehr als 1,6 Milliarden Dollar gekauft. WEBTIPPS Die besten Links Zum Begriff „Web 2.0“ Prägung des Begriffs „Web 2.0“ mit ausführlicher Erläuterung www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/tim/ news/2005/09/30/what-is-web-20.html Die deutsche Übersetzung gibt es unter: http://twozero.uni-koeln.de/content/e14/ index_ger.html Zukunftschancen des Web 2.0 laut Marktforschungsunternehmen Gartner www.heise.de/newsticker/meldung/ 76648, www.gartner.com/it/page.jsp? id=495475 Web-2.0-Logo-Generator (mit eingebautem Beta-Versionsverweis) http://blog.webmaster-homepage.de/ item/1396 Liste mit Web-2.0-Anwendungen www.web2list.com/ Liste der Logos von Web-2.0-Anwendungen http://web2logo.com/ Markenstreit um die Verwendung der Bezeichnung „Web-2.0-Konferenz“ Faksimile der Abmahnung von CMP United Business Media www.flickr.com/photo_zoom.gne?id= 153074441&size=l Kommentare zum Markenstreit www.spiegel.de/netzwelt/politik/ 0,1518,418630,00.html http://web-zweinull.de/index.php/ archives/markenstreit-um-web20/2006/05/27 www.heise.de/newsticker/meldung/ 73703 Kämpfer formieren sich bereits andere Gegner – weit gefährlichere, denn diese Firmen haben es gelernt, die Community des Webs mit kostenlosen und attraktiven Angeboten für ihre Interessen einzuspannen. Der Wettbewerbsvorteil, den etwa Amazon durch sein Empfehlungs- und Bewertungssystem gegenüber seinen Konkurrenten erreicht, ist relativ harmlos, verglichen mit der Macht, die etwa Google mit den Auswertungsmöglichkeiten der Daten erhält, die dieser Firma über Gratisservices wie Google Gmail oder Google Desktop zufließen. Die Aufgabenstellung für das Web 3.0 könnte also lauten: Wie lässt sich ein Missbrauch der Daten verhindern, ohne dass man die bisherigen Errungenschaften des Karl Prinz Webs aufgibt? | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 9 BASISTECHNOLOGIE DES WEB 2.0 AJAX baut das Web 2.0 AJAX steht für asynchronen Datenaustausch zwischen Browser und Webserver, der ganz neue Möglichkeiten des Seitenaufbaus und der Benutzerführung bietet. CHIP nennt die Vorteile und Nachteile von AJAX und zeigt, wie die Technologie in der Praxis funktioniert. AUF EINEN BLICK , So funktioniert AJAX Asynchrone Kommunikation s11 Wie ein AJAX-Formular im Detail aufgebaut ist s12 10 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | und dem XMLHttpRequest-Objekt des Browsers. Im Zeitalter ständig wachsender Bandbreiten erscheint dies nicht weiter spektakulär: Denn wenn der Seitenaufbau rasch erfolgt, scheint es nebensächlich, ob der Benutzer diese Aktualisierung durch den Klick auf den AbsendeButton eines Formulars auslöst oder durch andere Aktionen, etwa das Ausfüllen eines Eingabefeldes. Macht AJAX letztlich deshalb Furore, weil nun auch auf Webseiten wie bei richtigen Programmen die Beschränkungen von Eingabe- und Auswahlfeldern hinfäl- lig werden, oder bietet AJAX noch weitere Vorteile? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die Besonderheiten dieser Technologie am Beispiel eines Onlineformulars, das in klassischer Weise synchron mit dem Webserver kommuniziert. So war es bisher: Synchrone Kommunikation Nach dem gelungenen Aufbau des HTMLFormulars findet die Kommunikation des Browsers mit dem Webserver erst in dem Moment statt, in dem das Formular Composing: V. Hildebrand D as Neue an Webseiten mit AJAXFunktionalität ist – wie das Akronym „Asynchronous JavaScript And XML“ schon sagt – die asynchrone Kommunikation zwischen Client (Browser) und dem (Web-)Server mit JavaScript vom Benutzer abgeschickt wird. Die in den Feldern des Formulars eingegebenen Daten werden an den Server übertragen und können dort mit einer Skriptsprache ausgewertet und weiterverarbeitet werden. Mit JavaScript ist eine Prüfung der in den einzelnen Feldern eingegebenen Daten auf Vollständigkeit und Korrektheit bereits vor dem (endgültigen) Abschicken möglich. Sie findet allerdings ausschließlich auf dem Client, also ohne Kommunikation mit dem Server, statt. In einer klassischen Webseite erfolgt die Prüfung somit entweder vorab beim Client oder nachträglich auf dem Server, der bei unvollständiger Datenübermittlung die Weiterverarbeitung verweigert und das Eingabeformular mit den Fehlermeldungen nochmals ausgibt. Für eine Prüfung der Daten auf formale Korrektheit, beispielsweise die richtige Form einer E-Mail-Adresse oder die erfolgte Eingabe der Postleitzahl oder des Namens, ist dieses Verfahren bestens geeignet. Geht es jedoch um den weitergehenden, inhaltlichen Check, etwa ob der Buchautor, den ich gerade eingeben will, bereits in der Literaturdatenbank enthalten ist, hatte man bislang die Qual der Wahl: Man konnte entweder auf derartige Überprüfungen verzichten und die Eingabe in die Literaturdatenbank im Falle einer Dublette verwerfen. Doch die Alternative, vor dem Aufbau der Webseite alle Autoren aus der Datenbank zu lesen und sie dann in einer JavaScript-Routine zu speichern, ist auch nicht sonderlich attraktiv. Dieses Verfahren verzögert den Seitenaufbau, erhöht die Größe der HTML-Seite und kann bei großen Datenmengen auch zu Speicherproblemen der JavaScript-Engine führen. Für den Benutzer entfällt die überflüssige Eingabe beziehungsweise Tipparbeit, denn der gewünschte Autor lässt sich aus der angezeigten Liste übernehmen. Auch die Pflege der Literaturdatenbank gestaltet sich wesentlich einfacher, da mit der dynamischen Anzeigeliste weniger Autoren mit Tipp- und Schreibfehlern in der Datenbank landen. Die asynchrone Kommunikation zwischen dem Browser und der Literaturdatenbank des Servers bietet demnach wirklich einen Mehrwert. So lassen sich mit AJAX nicht nur Vorschläge für die Eingabe einzelner Felder ausgeben, auch ganze Seiten- und Programmteile lassen sich ohne einen kompletten Neuaufbau der Seite nachladen. AJAX: Viel mehr Vorteile als Nachteile Der Vorteil beim Einsatz von AJAX besteht darin, dass sich Webanwendungen programmieren lassen, die dem Benutzer deutlich mehr Komfort bieten als bisher. Weiterer Pluspunkt: AJAX ist keine Neuentwicklung, sondern lediglich eine Kombination von langjährig erprobten Technologien, die ihre Kinderkrankheiten bereits seit langer Zeit hinter sich haben. Denn seit Ende des Browserkriegs zwischen Netscape und Microsoft sind die Unterschiede der Browser in puncto JavaScriptUnterstützung nur noch marginal. Die Unterstützung der Standards von Cascading Style Sheets (CSS) ist ebenfalls in nahezu allen Browsern gegeben, und auch das XMLHttpRequest-Objekt wird von den neuen Versionen fast aller Browser unterstützt. Im Unterschied zu Flash, das ebenfalls die Möglichkeit des asynchronen Datenaustauschs bietet, benötigt AJAX keinerlei Plugins und keine binären Daten für die Darstellung von dynamischen Webseiten. Das macht sich in der Indizierung und beim Ranking der Seiten in den Suchmaschinen positiv bemerkbar. Und durch den Verzicht auf proprietäre Technologien lassen sich barrierefreie Seiten mit wesentlich geringerem Aufwand gestalten als mit Flash. Der Hauptvorteil von AJAX: Webdesigner können problemlos schnell aufbauende Webseiten produzieren, bei denen einzelne Seitenelemente je nach Benutzerverhalten nachgeladen werden. Dies kann jedoch zur Folge haben, dass der Benutzer Verzögerungen, die eventuell durch das Nachladen von Funktionen und Dateien entstehen, als Programmierfehler missinterpretiert. Die asynchrone Kommunikation mit dem Webserver reduziert zwar die absolute Datenmenge pro Seitenaufruf, für den Webserver steigt jedoch aufgrund des asynchronen Nachladens von Seitenelementen die Anzahl der Anfragen um ein Mehrfaches. Das kann sich bei nicht allzu leistungsfähigen Servern auch k So arbeitet AJAX: Asynchrone Kommunikation Mit AJAX lässt sich die Eingabe komfortabler gestalten. Dem Benutzer werden bereits beim Ausfüllen des Formularfeldes nach einigen Buchstaben die in der Datenbank bereits vorhandenen Buchautoren unterhalb des Eingabefelds als mögliche Auswahloptionen angeboten – und dies jeweils in Abhängigkeit von den Eingabewerten. Wenn also ein Autor bereits in der Datenbank vorhanden ist, wird dies sofort ersichtlich. http://maps.google.de/: Die Adressensuche bietet neben einem Routenplaner und einem Umgebungsplan auch ein skalierbares Satellitenbild sowie eine Branchensuche. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 11 bereits bei weniger stark frequentierten Seiten bemerkbar machen. Aber AJAX hat nicht nur Vorteile: So entsteht etwa zusätzlicher Programmieraufwand, um sinnvolle alte Funktionsweisen im neuen Umfeld zu emulieren. Der Zurück-Knopf des Browsers und die Browser-History funktionieren unter Umständen nicht mehr oder zumindest nicht mehr in der gewohnten Weise. Gerade Benutzer mit wenig Internet-Erfahrung kann so etwas leicht verwirren. Auch das Bookmarking von Webseiten wird unpräziser, wenn die Webseite erst über die Interaktion mit dem Benutzer entsteht. Diese Folgekosten sollte man beim Einsatz von AJAX einkalkulieren. Sollen Webseiten auch bei deaktiviertem JavaScript funktionstüchtig bleiben, muss man zumindest für die Basisfunktionalität noch für eine Alternative sorgen, was den Programmieraufwand weiter erhöht. Unter Umständen sind auch zusätzliche Statusanzeigen für anfallende Ladevorgänge der Seitenelemente bei der Programmierung von AJAX-Anwendungen zu berücksichtigen. AJAX in der Praxis: Per PLZ die Stadt ermitteln Die eben beschriebene Funktionsweise von AJAX-Anwendungen lässt sich am besten anhand eines sehr einfachen Beispiels erklären. In einem Formular wird über die eingegebenen Postleitzahlen in einer Datenbank die zugehörige Stadt ermittelt. Dieser Wert wird anschließend in einem weiteren Schritt in das Formularfeld „Stadt“ aufgenommen. Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation zwischen Browser und Webserver ist das XMLHttpRequest-Objekt, das über JavaScript aufgerufen wird. Die Datenermittlung auf dem Server kann mit beliebigen Skriptsprachen erfolgen. Für das dynamische Einbinden des vom Server gelieferten Rückgabewerts ist wiederum JavaScript erforderlich. XMLHttpRequest ist eine Programmschnittstelle, die für den asynchronen Austausch von XML-kodierten Daten konzipiert ist, sich aber auch für Daten in anderen Formaten einsetzen lässt. Nach der Initialisierung des Objekts wird es verwendet, um in der Funktion „callServer“ das PHP-Skript „getCity.php“ mit der GET-Variable „zip“ aufzurufen – so als wäre wie bei einer synchronen Kommunikation zwischen Client und Server das Formular abgeschickt worden. XMLHttpRequest liefert nach Beendigung der Anfrage eine Statusmeldung. In unserem Beispiel wird über diesen Rückgabewert die JavaScript-Funktion „updatePage“ aufgerufen, die den ermittelten Wert in das Feld „city“ einfügt. Die Funktion „callServer“ wird über den JavaScript-Event-Handler „onKeyUp“ aufgerufen. Sobald die erste Zahl in dem Feld „zip“ eingegeben ist, wird der Wert der Eingabe über die Funktion „getEle- mentsByName“ ermittelt – und zwar für jede Eingabe. Das XMLHttpRequest-Objekt ruft das PHP-Skript mit der Variablen auf. Das Kodieren der Daten für die Übergabe an den Server und die Ausgabe des Clients ist wichtig, um Umlaute und Sonderzeichen ohne Verstümmelungen zu erhalten. Das PHP-Skript muss an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden, es hat lediglich die Funktion, aus den in einer Datenbank oder XML-Datei vorliegenden Daten den der Variablen „zip“ entsprechenden Wert für die Stadt zu ermitteln und auszugeben. In der Funktion „updatePage“ wird bei erfolgreichem Abschluss der Anfrage der Rückgabewert des XMLHttpRequest-Objekts ausgelesen, kodiert und mit der JavaScript-Funktion „getElementsByName“ dem Feld „city“ des HTML-Formulars übergeben. <html> <head> <title>AJAX - Ein Beispiel</ title> <script type=³text/javascript³ type=³text/javascript³> var xmlHttpReq = false; // Mozilla/Safari if (window.XMLHttpRequest) { xmlHttpReq = new XMLHttpRequest(); xmlHttpReq. overrideMimeType(Ãtext/xmlµ); } // IE else if (window.ActiveXObject) { xmlHttpReq = new ActiveXObject(ÄMicrosoft.XMLHT TP³); } function callServer() { // Wert für PLZ aus dem Webformular auslesen var zip = document.getEleme ntsByName(Äzip³)[0].value; // Wert für PLZ muss vorhanden sein if ((zip == null) || (zip == ij)) return; // URL erstellen, die Daten vom Server abruft AJAX-Skript in der Praxis: Die Anwendung ermittelt anhand der Postleitzahl die zugehörige Stadt und trägt den Wert automatisch in das nächste Feld ein. 12 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | var url = ÄgetCity. php?zip=³ + escape(zip); // Verbindung zum Server erstellen xmlHttpReq.open(ÄGET³, url, true); // nach Serverabfrage Start Aktualisierung der HTML-Seite starten xmlHttpReq.onreadystatechange = updatePage; // Anforderung des senden xmlHttpReq.send(null); } function updatePage() { if (xmlHttpReq.readyState == 4) { var response = xmlHttpReq.responseText; response = unescape(response); document.getElementsBy Name(Äcity³)[0].value = response; } } </script> </head> <body> <form action=³³ method=³³> PLZ: <input type=³text³ name=³zip³ onKeyUp=³ callServer();³><br> Stadt: <input type=³text³ name=³city³><br> </form> </body> </html> Wichtige Bibliotheken und Frameworks für AJAX Die Länge des Quelltextes ist in diesem einfachen Beispiel ziemlich überschaubar, für komplexe Anwendungen sind die Quelltexte dagegen oft mehrere hundert Zeilen lang. Und schon bei ganz geringfügigen Verbesserungen wächst der Umfang des benötigten JavaScript-Codes exponentiell. In unserem Beispiel könnte unterhalb des Eingabefeldes für Postleitzahlen ein Auswahlfenster erscheinen, das passend zur Eingabe eine Anzahl der in der Datenbank gespeicherten Postleitzahlen anzeigt. Nach der Auswahl wird automatisch die zugehörige Stadt ermittelt. Für den Aufbau dieses Fensters, die Synchronisation der Kommunikation zwischen der Einga- be und den angezeigten Werten der Auswahl, sind weitere Funktionen erforderlich, ebenso Routinen, welche die Auswahl der angebotenen Werte mit den Pfeiltasten oder der Maus ermöglichen beziehungsweise die aktuelle Auswahl eines Wertes hervorheben. Hinzu kommen Funktionen für den Umgang mit eventuell auftretenden Fehlern. Glücklicherweise gibt es JavaScriptBibliotheken, welche die HTML-DOMProgrammierung und das Handling des XMLHttpRequest-Objekts erleichtern, sowie Frameworks, die auf diesen oder auf eigenen Bibliotheken aufbauen und komplette AJAX-Anwendungen oder deren wesentliche Elemente bieten. Die Frameworks werden von einer engagierten Community getragen, die sich im Idealfall um die Dokumentation, das Bugfixing und die Weiterentwicklung der Anwendungen bemüht und diese in Blogs eifrig diskutiert. Die interessanteste JavaScript-Bibliothek ist Prototype, woauf die Frameworks Rico und Scriptaculous aufbauen, aber auch MochiKit ist einen Test wert. Da die Funktionalität dieser JavaScript-Bibliotheken anhand von Anwendungen demonstriert wird, ist der Übergang zu den Frameworks fließend – allenfalls ein gradueller. Bei den Frameworks, zu denen neben Rico und Scriptaculous auch Spry und YUI zählen, garantieren eine engagierte Community beziehungsweise die Manpower großer Firmen wie Adobe, Google oder Yahoo die kontinuierliche Anpassung und Neuentwicklung von AJAXAnwendungen. In Zahl und Qualität der angebotenen Anwendungen gibt es oft große Unterschiede. Anhand der präsentierten Beispiele lässt sich jedoch rasch entscheiden, ob der Funktionsumfang ausreichend und der Aufwand für die Anpassung vertretbar sind. Wer sich nicht mit den Tücken von JavaScript herumschlagen will, ist eventuell besser bedient mit serverseitigen Frameworks der Programmiersprache seiner Wahl (ASP, JAVA, Perl, PHP, Python), die ihm diese Arbeit weitestgehend abnehmen. Da diese Frameworks relativ jung sind, ist aber auch an dieser Stelle mit Problemen zu rechnen. AJAX ist eben in jedem Fall und in vielfacher Hinsicht eine Karl Prinz Herausforderung. WEB-TIPPS Die besten Links Überblick http://de.wikipedia.org/wiki/Ajax_ (Programmierung) Community-Seiten www.ajaxian.com/ Kritik an AJAX (Beitrag „Listen kids, AJAX is not cool“ im Blog www.lastcraft.com) www.lastcraft.com/blog/index.php?p=19 Quellensammlung www.drweb.de/weblog/weblog/?p=454 Liste mit AJAX-Anwendungen (und Kritiken an AJAX) http://itredux.com/office-20/database/ Einführungen in die AJAX-Programmierung www.get-the-code.de/code/javascript/ ajax/ www.zdnet.de/builder/program/ 0,39023551,39146400,00.htm http://developer.mozilla.org/de/docs/ AJAX XMLHttpRequest-Objekt http://developer.apple.com/internet/ webcontent/xmlhttpreq.html http://de.wikipedia.org/wiki/XMLHttp Request AJAX-Bibliotheken Prototype http://prototype.conio.net/ www.sergiopereira.com/articles/ prototype.js.html MochiKit www.mochikit.com AJAX-Frameworks Atlas Client Script Framework (Microsoft) www.microsoft.com/germany/msdn/ library/web/AJAXUndASPNET.mspx?mfr= true Google Web Toolkit http://code.google.com/webtoolkit/ moo.fx http://moofx.mad4milk.net/ SAJAX http://absinth.modernmethod.com/ sajax/ Scriptaculous http://script.aculo.us Spry http://labs.adobe.com/technologies/ spry/ XAJAX www.xajaxproject.org/ YUI http://developer.yahoo.com/yui/ | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 13 WEBHOSTER IM ÜBERBLICK Der ideale Hosting-Tarif zum N ach wie vor ist die Vielfalt der Webhosting-Angebote kaum zu überblicken. In diesem Beitrag erfahren Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis, wie sie den richtigen Tarif finden. Hosting für Einsteiger Die beiden großen Anbieter 1&1 und Strato bieten ein umfassendes Softwarepaket für den Homepage-Start: Ein kommerzielles Programm zum Gestalten von Websites und Software zum Bearbeiten von Grafiken bekommen Sie bereits in den Einsteigerpaketen kostenlos dazu. Haben Sie noch nie programmiert oder mit HTML gearbeitet, sind Angebote mit Homepage-Baukästen sehr hilfreich. Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel ab s64. Wenn Sie oft von mehreren Arbeitsplätzen aus arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre E-Mails über eine webbasierte Oberfläche verwalten können. Vielen wird ein Einsteigerpaket ausreichen. Wer sich aber eingehender mit der Materie beschäftigen möchte, wird schnell weitere Funktionalitäten benötigen, etwa zusätzliche Skripte oder eine Datenbank. Ihr Paket sollte also flexibel erweiterbar oder upgradefähig sein. Achten Sie als Einsteiger auch darauf, dass der Webhoster einen günstigen telefonischen Support anbietet. Hosting für Fortgeschrittene Wenn Sie bereits eine Homepage haben, geht es nun darum, den Funktionsumfang der Seite zu erweitern. Am einfachsten geschieht dies mit vordefinierten Features. In diesem Bereich bieten Ihnen zahlreiche Webhoster eine umfangreiche Sammlung von CGI-Skripten und fertigen Funktionalitäten an, die Sie mit wenigen Programmzeilen in Ihre Seiten integrieren können. So kommen Sie schnell zu einem Gästebuch, einem Forum oder einem Blog. Jeder möchte wissen, wie seine Homepage bei anderen ankommt. An dieser Stelle hilft Ihnen die Webstatistik weiter. 14 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Achten Sie darauf, dass Ihnen diese Daten nicht nur als Datei, sondern auch als grafische Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Damit bekommen Sie einen guten Überblick über den Traffic auf Ihrer Homepage und erfahren auch, welche Bereiche Ihrer Website mehr und welche weniger attraktiv sind. Zum Verkauf von Waren bieten zahlreiche Webhoster vorkonfigurierte Onlineshops. Stellen Sie bei der Auswahl des Hosters einen Vergleich der Transaktionskosten an: Ist der Verkauf Ihrer Produkte gratis, oder verlangt der Anbieter eine Gebühr pro Transaktion? Können Sie Ihren Kunden Kreditkartenzahlungen ermöglichen? Wie viel kostet eine Transaktion? Hosting für Profis Hosting-Angebote für Profis sollten PHP in der aktuellen Version unterstützen. Wichtig ist die Option, eigene Skripte anzulegen und einzusetzen, auch MySQLDatenbanken sollten nicht fehlen. Gerade im Profibereich sind auch die Parameter Webspace und enthaltener Traffic sehr wichtig. Denn falls Sie eine Website einrichten möchten, auf der Sie viele Daten speichern und Ihren Kunden zum Download anbieten, kommt recht schnell ein hohes Kommunikationsvolumen zusammen, das sich viele Anbieter teuer bezahlen lassen. Hier lohnen sich dann Tarife mit uneingeschränktem Datentransfer. Neben der hohen Verfügbarkeit der Website ist auch eine hohe Verfügbarkeit des telefonischen Supports ein wichtiger Punkt – bei Problemen sollte auch zu später Stunde oder am Wochenende jemand für Sie da sein. Viele Anbieter offerieren ihren Premium-Kunden kostenlosen Support rund um die Uhr. Ein weiterer Punkt, den Sie keinesfalls unterschätzen sollten, sind die Backups Ihrer Website. Achten Sie darauf, dass Ihr Hoster eine Backup-Lösung anbietet, mit der Sie Ihre Website selbstständig rekonstruieren können, falls diese – aus welchen Gründen auch immer – zerstört Andreas Hitzig wird. EINSTEIGER Anbieter Strato 1&1 URL Paketname Anzahl Domains (de) Speicherplatz Enthaltener Traffic FTP-Zugang POP3-Postfächer Anti-Spam UMS SMS/Fax www.strato.de WebVisitenkarte C 2 40 MByte 8 GByte www.1und1.info 1&1 Website 1 100 MByte 7,5 GByte Webclient Onlineshop CGI-Baukasten ClipArts FrontPage-Erweiterung Einrichtungsgebühr Preis/Jahr Preis im 1. Jahr Mindestlaufzeit ● 25 ● 10 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 10 gratis/Monat, jede 0,12 € pro SMS, 0,24 weitere SMS 0,09 €* € je DIN-A4-Seite 19,90 € 11,88 € 31,78 € 12 Monate - 9,80 € 35,88 € 45,68 € 12 Monate FORTGESCHRITTENE Anbieter Strato 1&1 URL Paketname Anzahl Domains (de) Speicherplatz Enthaltener Traffic FTP-Zugang POP3-Postfächer Anti-Spam UMS SMS/Fax www.strato.de PowerWeb XE 3 150 MByte 10 GByte www.1und1.info 1&1 Website 1 100 MByte 7,5 GByte Webclient Onlineshop CGI-Baukasten ClipArts FrontPage-Erweiterung Einrichtungsgebühr Preis/Jahr Preis im 1. Jahr Mindestlaufzeit ● 50 ● 10 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 50 gratis/Monat, jede 0,12 € pro SMS, weitere SMS 0,09 €* 0,24 € je DIN-A4-Seite 19,90 € 23,88 € 43,78 € 6 Monate - 9,80 € 47,88 € 57,68 € 12 Monate PROFIS Anbieter Strato 1&1 URL Paketname Anzahl Domains (de) Speicherplatz Enthaltener Traffic FTP-Zugang POP3-Postfächer Anti-Spam UMS SMS/Fax www.strato.de PowerWeb S 4 500 MByte 30 GByte www.1und1.info 1&1 Business 3 500 MByte 30 GByte ● 150 ● ● ● 150 ● ● 50 gratis/Monat, jede 0,12 € pro SMS, weitere SMS 0,09 €* 0,24 € je DIN-A4-Seite ● ● Webclient MySQL-Datenbanken 1 2 ● ● PHP4 ● ● PHP5 ● Perl ● ● SSI ● ● Webstatistiken ● ● Onlineshop ● ● CGI-Baukasten ● ● ClipArts ● FrontPage-Erweiterung Einrichtungsgebühr 19,90 € 9,80 € Preis/Jahr 59,88 € 155,88 € Preis im 1. Jahr 79,78 € 165,68 € Mindestlaufzeit 6 Monate 12 Monate *MMS 0,29 €, jedes weitere Fax 0,20 € ● = ja; - = nein kleinen Preis Bei der Suche nach dem geeigneten Webhoster geht es nicht nur um Speicherplatz und Transfervolumen. CHIP sagt Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl besonderen Wert legen sollten. Lycos Evanzo Goneo Host Europe Server4you Domainfactory Hetzner 1blu www.lycos.de Active 1 1000 MByte 20 GByte www.evanzo.de webXS 1 300 MByte Kein Limit www.goneo.de Homepage Start 2 500 MByte Kein Limit www.hosteurope.de WebPack S 1 100 MByte 25 GByte www.server4you.de Racer Go 2 300 MByte 50 GByte www.domainfactory.de MyHome S 1 100 MByte Kein Limit www.hetzner.de SH 200 1 100 MByte 10 GByte www.1blu.de Homepage 1 40 MByte 8 GByte ● ● ● ● ● ● ● Kein Limit ● 2 ● 100 Kein Limit 25 - ● 100 - - - - - ● ● ● ● (osCommerce) ● - Eigene Skripte nutzbar Eigene Skripte nutzbar - - ● - 83,40 € 83,40 € 12 Monate 14,99 € 12,00 € 26,99 € 12 Monate Lycos www.lycos.de Active 1 1000 MByte 20 GByte 100 ● ● ● - ● - 11,25 € 11,25 € 12 Monate 14,99 € 17,88 € 32,87 € 12 Monate Evanzo Goneo www.evanzo.de webXS 1 300 MByte Kein Limit www.goneo.de Homepage Start 2 500 MByte Kein Limit GS ShopBuilder Basic - - - - Hetzner 1blu www.domainfactory.de MyHome S 1 100 MByte Kein Limit www.hetzner.de SH 200 1 100 MByte 10 GByte www.1blu.de Homepage Professionell 33 500 MByte 30 GByte - ● 2 100 - ● ● ● ● (osCommerce) Eigene Skripte nutzbar Eigene Skripte nutzbar - ● ● - ● Domainfactory 26,10 € ● 100 ● www.server4you.de Racer Go 2 300 MByte 50 GByte ● Kein Limit 25 ● 100 ● - - SMS: 0,09 € je SMS - - ● ● ● ● ● - - - ● GS ShopBuilder Basic Eigene Skripte nutzbar - - - ● - 14,99 € 12,00 € 26,99 € 12 Monate 11,25 € 11,25 € 12 Monate 14,99 € 17,88 € 32,87 € 12 Monate Lycos Evanzo Goneo www.lycos.de Active 1 1000 MByte 20 GByte www.evanzo.de webXS500 1 500 MByte Kein Limit www.goneo.de Homepage Plus 3 1000 MByte Kein Limit ● ● - ● ● ● 83,40 € 83,40 € 12 Monate - ● Server4you - ● ● - www.hosteurope.de WebPack S 1 100 MByte 25 GByte - - ● - Host Europe ● ● ● - 12 Monate ● - - 16,90 € 10,80 € 27,70 € 12 Monate ● ● SMS: 0,09 € je SMS - 9,90 € 23,88 € 33,78 € 30 Tage ● Kein Limit ● ● 4,90 € 11,88 € 16,78 € 12 Monate ● 100 25 ● ● ● ● ● ● 12 Monate 4,90 € 11,88 € 16,78 € 12 Monate 9,90 € 23,88 € 33,78 € 30 Tage 16,90 € 29,40 € 46,30 € 6 Monate Host Europe Server4you Domainfactory Hetzner 1blu www.hosteurope.de WebPack M 1 200 MByte 50 GByte www.server4you.de Racer Pro 3 800 MByte 100 GByte www.domainfactory.de Kein Angebot www.hetzner.de SH 500 1 500 MByte 20 GByte www.1blu.de Homepage Professional 3 500 MByte 30 GByte 26,10 € - ● ● ● ● ● ● Kein Limit ● 3 ● 200 50 - ● 200 ● ● - - - - - - ● ● ● ● ● ● ● 1 1 3 1 1 1 100 ● ● - ● ● ● - ● ● (Open Source) ● ● ● ● - 83,40 € 83,40 € 12 Monate - ● - 41,88 € 41,88 € 12 Monate ● ● ● ● ● ● (Open Source) ● ● ● ● ● ● - Bedingt - 22,05 € 22,05 € 12 Monate ● 14,99 € 41,88 € 56,87 € 12 Monate ● - ● ● ● - ● ● ● - 71,10 € 71,10 € 12 Monate ● 100 1 ● ● ● ● ● ● ● ● - GS ShopBuilder Basic Eigene Skripte einsetzbar - - ● 59,88 € 59,88 € 30 Tage - ● 16,90 € 29,40 € 46,30 € 6 Monate | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 15 WEBSITE GRATIS PARKEN Kostenloser Webspace Nicht nur für Homepage-Neulinge ist kostenloser Webspace ein attraktiver Ausgangspunkt für ihren Start ins Internet. Auch für Entwickler sind die Gratisseiten ein willkommenes Angebot, um ihre aktuellen Projekte ohne finanziellen Aufwand online zu testen. D as Internet ist eine Fundgrube der unterschiedlichsten Dienstleistungen, wobei sich gerade die kostenlosen besonderer Beliebtheit erfreuen. Noch vor nicht allzu langer Zeit bekamen Sie Gratis-Webspace an jeder Ecke. Meist mussten Sie sich nur registrieren und hatten sofort genug Platz für Ihre Webpräsenz inklusive einer Subdomain. Die Zeiten haben sich geändert, die guten Angebote sind selten geworden – aber es gibt sie noch. CHIP hat die besten Adressen für Gratis-Webspace für Sie zusammengestellt. Heute gibt es nur noch wenig Kostenloses ohne Gegenleistung im Internet. So verhält es sich auch beim Webspace. Damit der Registrierungsvorgang nicht zu langwierig wird oder Sie zu viele persönliche Informationen preisgeben müssen, haben wir einige Bedingungen für die Gratishoster definiert: Das Angebot muss zeitnah freigeschaltet werden, einen vollwertigen FTP-Zugang und eine Datenbank enthalten sowie PHP oder ASP unterstützen. Nur wer diese Kriterien erfüllt, schaffte es in unsere Übersicht. Byto.de Mit 500 MByte Speicherplatz ist die Webpräsenz ausreichend dimensioniert. Sie haben keine Einschränkungen beim Traffic, sodass Ihre Seite auch bei starker Frequentierung immer erreichbar ist. Besonders erfreulich ist die schnelle Freischaltung. Bereits nach weniger als 30 Minuten können Sie per FTP auf Ihren Speicherplatz zugreifen und Ihre Seite erreichen. Zur Verwaltung der MySQL-Datenbank steht phpMyAdmin zur Verfügung. Die Funktion zum Ändern der Initialpasswörter ist allerdings ein wenig versteckt; Sie finden sie in der Webspace-Verwaltung. Das dortige Zugangspasswort ist übrigens Ihr FTP-Passwort. Ja-Nee.de TIPP Spam unterbinden Die Webhoster erwarten bei der Registrierung korrekte Eingaben und versprechen im Gegenzug, Ihre Daten nicht an Werbefirmen weiterzugeben. Trotzdem sollten Sie sich eine weitere Mailadresse zulegen, die Sie lediglich für Registrierungen im Internet verwenden. Ein regelmäßiger Blick in dieses Postfach zeigt, ob die Webhoster ihr Versprechen gehalten haben oder ob Ihr Posteingang ziemlich schnell von Spamwellen überflutet wird. Elusive Webservices Nicht nur wegen des ungewöhnlichen Namens sticht dieses Angebot ins Auge. Elusive fiel vor allem positiv auf, weil der unlimitierte Webspace sofort nach der Registrierung verfügbar war. Sie bekommen nicht nur beliebig viel Speicherplatz, sondern auf Wunsch gleichfalls kostenlos das Content-Management-System (CMS) PHP-Nuke sowie ein phpBB-Forum zur Verfügung gestellt. Ihre Seiten können Sie entweder per FTP-Client oder über WebFTP hochladen. Finanziert wird das Ganze durch Werbe-Einblendungen. File4U.net Der einzige Anbieter in unserer Marktübersicht, der ASP, ASP.Net und eine FrontPage-2002-Erweiterung kostenlos bereitstellt, ist File4U. Ihnen stehen insgesamt 20 MByte für Ihre Webpräsenz zur Verfügung, ein Limit für die Datentransfermenge gibt es nicht. Der Webspace wird manuell eingerichtet und freigeschaltet. Bei unserem Testaccount hat es mehrere Tage gedauert, bis die Zugangsdaten per E-Mail eintrafen. Ein wenig Geduld ist bei diesem Anbieter also durchaus angebracht. Der Name lässt auf Kompromisse schließen, aber das Angebot von Ja-Nee.de kann sich sehen lassen. Lediglich der nur bedingt vorhandene FTP-Zugang ist ein Manko. Der Zugang lässt sich nur über PayPal freischalten – für zehn Cent. Es ist zu vermuten, dass der Provider damit einem Missbrauch seines Angebots einen Riegel vorschieben will. Bei Ja-Nee.de bekommen Sie neben 150 MByte Speicherplatz auch eine MySQL Datenbank und 20 GByte Transfervolumen. Die Verwaltung Ihrer Webpräsenz finden Sie ohne Umwege in der Rubrik „Verwaltung“, wo Sie sämtliche Passwörter ändern und eine Weiterleitung einrichten können. Ohost.de Ein weiterer Anbieter, der den gebuchten Webspace sofort freischaltet, ist Ohost.de. Sie bekommen bei diesem Provider insge- DIE WICHTIGSTEN ANBIETER VON Anbieter Byto.de URL www.byto.de/ Art der Domain name.byto.de Speicherplatz Traffic-Limitierung FTP-Zugang WebFTP POP3-Postfach CGI erlaubt PHP4/5 MySQL ASP/ASP.Net FrontPage-Erweiterung Sonstiges 500 MByte Unlimitiert Freigabe Zugangsdaten sofort, Freischaltung binnen 30 Minuten ● = ja; 16 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | - = nein ● ● ● 1 -/phpMyAdmin samt 2,5 GByte Webspace zugeteilt, der sich durch gelegentliche Werbe-Einblendungen finanziert. Die Verwaltung der Homepage erfolgt über eine sehr übersichtlich gestaltete Verwaltungsseite. Von dort aus können Sie auch den FTP-Zugang und die MySQL-Datenbank aktivieren. Die lässt sich wie gewohnt über phpMyAdmin pflegen. Ohost.de bietet seinen Usern darüber hinaus die Möglichkeit, sich an der eigens eingerichteten Community zu beteiligen. Dazu richten Sie einfach Ihr Profil entsprechend ein. Pytal Die Administration bei Pytal ist sehr benutzerfreundlich gehalten. Nach der Registrierung bekommen Sie eine E-Mail zugeschickt, mit der Sie Ihre Homepage aktivieren. Danach kann man die Webpräsenz online konfigurieren und die Zusatzangebote FTP, PHP und MySQL freischalten und einrichten. Alle notwendigen Informationen zur Pflege Ihrer Seite sind im Verwaltungsbereich zu finden. Die Änderung der Passwörter erfolgt ebenfalls an dieser Stelle. Als Tool zur Verwaltung der Datenbank steht Ihnen – wie bei den meisten Webspace-Angeboten – phpMyAdmin zur Verfügung. Auf der Verwaltungsseite haben Sie auch die Möglichkeit, die tägliche Sicherung Ihrer MySQL-Datenbank wieder zurückzusichern. Ohost.de: Der Gratisprovider bietet neben dem Webhosting auch eine Community an. Die Verwaltungsseite ist sehr übersichtlich. Pytal: Beim Anlegen Ihrer Webpräsenz können Sie aus mehreren Toplevel-Domains wählen – von de über com bis eu. Uttx.net Space for Free Der Webspace-Provider Space for Free bietet den geringsten Speicherplatz im Testfeld – nur 10 MByte. Das Transfervolumen ist auf 10 GByte limitiert, was für eine private Homepage jedoch mehr als ausreichend sein sollte. Die Freischaltung der Seite erfolgt nach individueller Prüfung – unser Testaccount war nach einem halben Tag verfügbar. Das Aufspielen der Seiten erfolgt über einen FTP-Zugang, WebFTP steht nicht zur Verfügung. Neben den statischen Seiten können Sie dank PHP und MySQL auch Skripte anlegen und dynamische Inhalte über die Datenbank erzeugen. Bei Uttx.net bekommen Sie 150 MByte Speicherplatz, fünf MySQL-Datenbanken, PHP4 oder PHP5 – und das Ganze ohne Werbung. Bei der Registrierung müssen Sie allzu viel Persönliches preisgeben, die Freischaltung ist nach etwa einer halben Stunde erledigt. Danach ist Ihre Webpräsenz erreichbar. Bei Uttx.net haben Sie auch die Möglichkeit, verschiedene PHP-Einstellungen, etwa error_reporting, magic_quotes_gpc, magic_quotes_runtime, register_globals, safe_mode, session.use_trans_sid oder upload_max_filesize, selbst zu verwalten. Andreas Hitzig GRATIS-WEBSPACE IM ÜBERBLICK Elusive Webservices File4U.net Ja-Nee.de Ohost.de Pytal Space for Free www.elusive-hosting. http://file4u.net/ de freepage/ name.kostenlos-php.de name.file4u.net www.ja-nee.de www.ohost.de www.pytal.de/ http://spaceforfree.de www.uttx.net www.name.ja-nee.de name.ohost.de Diverse Subdomains name.uttx.net Unlimitiert Unlimitiert name.pytal.de/com/ eu/net/org Unlimitiert Unlimitiert 10 MByte 1 GByte 150 MByte Unlimitiert ● ● ● - - - 20 MByte Unlimitiert ● ● ● - 1 ● ● 150 MByte 2500 MByte Unlimitiert Unlimitiert Nur nach Freischaltung ● ● ● - ● ● ● 1 -/CMS und Forum gratis, phpMyAdmin Freischaltung sofort nach der Registrierung 1 -/FrontPage 2002 phpMyAdmin Homepage Editor, eigene Bildergalerie Bearbeitung der Frei- Direkte Freigabe nach schaltung zwischen Registrierung, FTP-Zu8 und 16 Uhr werktags gang nur nach Authentifizierung über PayPal 1 ● Uttx.net ● ● ● ● ● ● ● 1 -/phpMyAdmin 1 -/phpMyAdmin 1 -/phpMyAdmin 5 -/phpMyAdmin Sofortige Freischaltung Sofortige Freischaltung Freigabe innerhalb nach Mail-Bestätigung nach Mail-Bestätigung von 48 Stunden nach Registrierung Sofortige Freischaltung nach Mail-Bestätigung | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 17 ALLE PROGRAMME AUF HEFT-CD Die Top-Webdesign-Tools Starten Sie durch zu Ihrem eigenen Internetauftritt: Auf der Heft-CD finden Sie drei Vollversionen für den Homepage-Aufbau, den Start eines Webshops sowie die Foto- und MultimediaVerwaltung – dazu die 50 besten Gratis-Tools zum Thema Website-Gestaltung. D er persönliche Internetauftritt dient längst nicht mehr nur als Visitenkarte im Web – mit ihm lassen Sie andere an Ihrem Leben teilhaben, werben für Ihren Fußballverein oder verkaufen Waren an eine weltweite Kundschaft. Ob Familien-Homepage, Weblog oder aufwändige Business-Website – auf der Heft-CD finden Sie alle Tools, mit denen Sie Ihren ganz persönlichen Internetauftritt gestalten können. Gleich drei Vollversionen gibt es gratis zum Heft: Mit WebSite X1 gestalten Sie kinderleicht eine eigene Homepage, ohne sich mit umständlichem Quellcode herumschlagen zu müssen: einfach Design auswählen, nach Belieben anpassen und hochladen – fertig. Sie wollen einen eigenen Internetshop aufbauen? Leichter als mit SmartStore.biz 5 StartUp geht‘s nicht. Anhand weniger Vorgaben legt die Software ganz von selbst einen vollständigen Webshop an – inklusive Warenkorbsystem und Online-Bezahlmöglichkeit. Nach einem Urlaub können sich schnell mehrere hundert Fotos auf der Festplatte ansammeln. Bevor Sie die bes- ten davon online stellen, müssen Sie sie sortieren und in ein platzsparendes Format umwandeln. Dabei hilft der Ashampoo Photo Commander: Das Tool öffnet nicht nur Bilder, es lassen sich mehr als 50 Multimedia-Formate anzeigen, verwalten und bearbeiten. Darüber hinaus finden Sie auf der Heft-CD 50 Gratis-Tools – von Audacity, das Sie beim Anlegen von Podcasts unterstützt, über das Homepage-Konzept-Tool Denim bis zum Profi-Weblogsystem WordPress. Beachten Sie die Lizenz-Bestimmungen der einzelnen Anbieter. VOLLVERSION WEBSITE X1 VOLLVERSION SMARTSTORE.BIZ 5 STARTUP VOLLVERSION PHOTO COMMANDER 4 Eigene Homepage Webshop aufbauen Features: ,Websites per Drag & Drop ,Support für Diashows, Filme, Sound und Musik ,Rund 40 Vorlagen zur Auswahl Features: ,Eigenes OnlineKaufhaus mit Warenkorbsystem ,Integrierte Produktverwaltung ,Automatische Shop-Generierung Beschreibung: Mit Incomedia WebSite X1 ist die eigene Homepage nur noch wenige Klicks entfernt. Wählen Sie einfach das gewünschte Site-Design aus diversen Vorlagen aus und passen Sie es per Drag & Drop Ihren persönlichen Vorstellungen an. Auch auf aktuelle Features müssen Sie nicht verzichten: Die Einsteiger-freundliche Software bietet spezielle Funktionen, um Video, Sound oder Diashows bequem zu integrieren. Dank FTP-Support können Sie die fertige Homepage direkt aus dem Programm zu Ihrem Webspace-Provider hochladen. Hinweis: Auf der Heft-CD finden Sie auch die Demo-Version zur aktuellen Version X5 inklusive Einstiegs-Tutorial. Beschreibung: SmartStore.biz 5 StartUp verhilft Ihnen zu einem professionellen Internetkaufhaus mit allem Komfort. Sie wählen lediglich das Design aus und pflegen Ihre Waren ein – SmartStore.biz gestaltet daraus den kompletten Webshop. Ein professionelles Warenkorbsystem erleichtert Ihren Kunden den Einkauf, zudem unterstützt die Software sämtliche gängigen Online-Bezahlmethoden, etwa PayPal, Kreditkarte oder Nachnahme. Dank integrierter Produktverwaltung managen Sie mit SmartStore Ihren kompletten Warenbestand. Hinweis: Sie müssen sich online registrieren. Bitte beachten Sie die Infos auf der Heft-CD. ,CD-CODE Vollversion 18 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ,CD-CODE Vollversion Bildverwaltung Features: ,Öffnet Bilder, Videos, Songs ,BildbearbeitungsFeatures integriert ,Kennt über 50 Formate Beschreibung: Unzählige Dateien in den unterschiedlichsten Formaten liegen auf modernen Festplatten. Der Ashampoo Photo Commander 4 ist das perfekte Verwaltungs- und Bearbeitungstool für diese Vielfalt. Die Software zeigt unter einer einheitlichen und komfortablen Oberfläche mehr als 50 verschiedene Video-, Bild- und Audioformate an. Eine Palette der wichtigsten Bildbearbeitungsfunktionen, etwa „Rote Augen entfernen“, „Drehen“ oder „Verkleinern“, macht das Tool ideal, um Fotos schnell und einfach für das Web vorzubereiten. Hinweis: Mit dieser Version von Photo Commander 4 können Sie günstig auf die Version 5 upgraden. Bitte beachten Sie die entsprechenden Informationen auf der Heft-CD. ,CD-CODE Vollversion HINWEISE ZUR CD So legen Sie los Die CD startet automatisch. Ist „Autorun“ deaktiviert, öffnen Sie die „AUTOSTART. EXE“ im Hauptverzeichnis der CD. Als Browser benötigen Sie den Internet Explorer ab 4.0, Firefox ab 1.0 oder Opera ab 6.0 mit aktiviertem JavaScript. Software installieren: Zu jedem Tool finden Sie ausführliche Beschreibungen. Unter den im Heft angegebenen CDCodes oder über „Software“ können Sie alle Tools ansteuern. Mit einem Klick auf „Start“ beginnt die Installation. Bei Tools, die nicht direkt installierbar sind, öffnet sich das extrahierende Archiv. Hinweise zu den Tools: Bezeichnungen und Logos sind zugunsten der Hersteller als Warenzeichen und eingetragene Warenzeichen geschützt. Bitte beachten Sie die Lizenzbestimmungen. Hilfe zu den einzelnen Programmen erhalten Sie direkt vom Hersteller. Bitte schalten Sie die Vollversionen innerhalb der nächsten zwei Monate frei, danach verfallen die Schlüssel. DIE 50 TOP-TOOLS* k CD-CODE hGRAFIK CSS-Maker 1.4.9 k CD-CODE hBROWSER Internet Explorer 7 + Firefox 2.0 + Opera 9.02 r GIMPshop 2.2.8 s23 Formular-Maker 1.2.4 IrfanView 3.98 s23 Fotos on Web 1.1.1 SplitImage 1.5 s23 Gallery 2.1 Ulead Gif Animator Lite 1.0 Gallery Wizard 2.0 XnView Komplett 1.82.4 s24 HTML Editor Phase 5.42 pkColorPicker 3.00.05 s24 HTML FontColorizer 2.04 Buttonz & Tilez 1.5 s24 HTML-Tools 1.0 Thumbnail Refinery LE 2.5.0.7 JS-MenuMaker 1.0.0 JS-Navigator 1.0.2 k CD-CODE hFTP FileZilla 2.2.28 Nvu – HTML-Editor 1.0 Final k CD-CODE hCMS s23 s23 Joomla 1.0.11 typo3 4.0 WordPress 2.042 s24 k CD-CODE hWINDOWS s92 Audacity 1.2.4b AdaUrl 2.02.001 Peter‘s XML Editor 2.0 Check Load Time 2.1 Pop-Up Light Edition 4.6 L.E Denim 2.0 s24 Replace-Manager 1.03 Loudblog 0.5.1 s94 StyleAssistant 1.0 Re-Namer 1.0.4 TopStyle Lite 3.10 Windows Media Encoder 9.0 s25 Weaverslave 3.9.18 WinHTTrack 3.40 v2 s25 Byte Reducer 1.3 k CD-CODE hPHP 7-Zip 4.42 CodeGen 1.4 Dev-PHP 2.0.12 Keyword Extractor 1.03 CSE HTML Validator Lite 7.01 XAMPP 1.5.4a Riva FLV Encoder 2.0 CesarFTP 0.99 k CD-CODE hHTML First Page 2006 3.0 Absolute HTML Compressor 1.14 Balthisar Cascade 2.0b11 s25 *Noch mehr Freeware und Shareware finden Sie auf der Heft-CD. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 19 UF CD A ALLE PROGRAMME AUF HEFT-CD DIE I ete m To o l ede CH Pg TOP TOOLS uj Alle vo n 50 stet - M it Tipps z Die 50 besten Tools Ob klassische Homepage, Weblog oder Onlineshop – mit den Freeware-Tools auf der Heft-CD planen und realisieren Sie Ihre eigene Webpräsenz. Und auch eine fertige Website lässt sich noch optimieren – zum Beispiel mit Bildergalerien oder beweglichen Navigationsmenüs. VOLLVERSION: SMARTSTORE.BIZ 5 STARTUP Schritt für Schritt: Eigenen Onlineshop aufbauen 2 Grundeinstellungen: Ein Assistent führt Sie sicher durch die ersten Schritte zum eigenen Onlineshop. 1 1 Grundeinstellungen vornehmen: Starten Sie das Programm und installieren Sie eventuell vorhandene Updates. Legen Sie ein neues Projekt an, und tragen Sie im Assistenten Anschrift, Logo, belieferte Länder, Steuergebiet, Standard-Zahlungsverfahren und Standard-Versandarten sowie Service-Mailadressen ein. Stellen Sie anschließend unter „Grundeinstellungen vornehmen | Länder, Regionen und Zonen“ sicher, dass der ab Januar 2007 in Deutschland gültige Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent eingetragen ist. Warengruppen: Sie erleichtern die Verwaltung der Produkte und den Kunden die Navigation im Store. 2 20 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Warengruppe verwalten: Sie können alle Produkte auf verschiedene Warengruppen aufteilen. Dazu wählen Sie „Produkte“, klicken mit rechts in das Feld „Warengruppen“ und wählen „Neue Warengruppe“. Tragen Sie eine beliebige Gruppennummer und -bezeichnung ein. Auf Wunsch legen Sie noch eine HTML-Beschreibung an. In der Registerkarte „Medien“ fügen Sie der Gruppe ein Bild hinzu. In dieser Version können Sie jeder Warengruppe noch eine Untergruppe zuordnen, die im Shop berücksichtigt wird. Produkte einpflegen: Über den integrierten Produktmanager verwalten Sie bis zu 100 Produkte. Um einen Posten hinzuzufügen, markieren Sie eine Warengruppe, klicken mit rechts in die Warentabelle und fügen über „Neues Produkt“ Ihre Produkte mit Artikelbildern und HTML-Beschreibung hinzu. Den Verkaufspreis berechnet die Software aus dem Einkaufspreis und dem gewünschten Verkaufsaufschlag. Steuersatz, Lieferzeit oder Mindestbestellmenge bestimmen Sie für jedes Produkt einzeln. Auch Mengenrabatte sind möglich. Optischen Auftritt gestalten: Für die optische Gestaltung Ihres Webshops stehen Ihnen sieben Vorlagen mit jeweils mehr als 70 Farbstilen zur Verfügung. Um Ih- 3 4 Produkte: Im Produktmanager legen Sie für jede Ware den individuellen Preis, den Steuersatz oder die Lieferzeit fest. 3 rem Shop eine Vorlage zuzuweisen, klicken Sie im Navigationsmenü auf „Design“ und danach zweimal auf das gewünschte Layout. Über die Registerkarten im Hauptfenster können Sie alle Elemente der Seite, etwa Schrift, Banner, Logos und die Sitegröße, individuell anpassen. Struktur und Seitengestaltung festlegen: Die Struktur Ihres Onlineshops legen Sie im Menü „Seiten“ fest. In der Standardeinstellung sind bereits alle wichtigen Elemente integriert. Sie können diese Anordnung via Drag & Drop beliebig ändern. Achtung: Füllen Sie unbedingt Impressum und AGB aus! Im Menü „Vorlagen“ bestimmen Sie das grundsätzliche Design von Seiten, Warengruppen- und Produktansichten. Shop testen und ins Web stellen: Sobald Sie alle Daten in SmartStore.biz eingetragen haben, lassen Sie das Programm den Shop generieren. Klicken Sie dazu auf den Button „Erstellen“. Wählen Sie „Store öffnen im | internen Browser“, um direkt im Programm eine Vorschau zu Gesicht zu bekommen. Ist alles in Ordnung, klicken Sie auf „Veröffentlichen“, um den Shop per FTP auf Ihren Webspace zu laden oder lokal (auf CD) zu veröffentlichen. Bestehende Shops aktualisiert SmartStore.biz lediglich. 5 6 Struktur: Inhalte und Position von allen Nicht-Produkt-Seiten, etwa den AGB, legen Sie im Sitemanager fest. 5 VOLLVERSION: ASHAMPOO PHOTO COMMANDER 4 . Schritt für Schritt: Bilder fürs Web optimieren Einrichten: Im Einrichtungsassistenten legen Sie fest, welche Dateiformate Photo Commander öffnen soll. 1 1 Programm einrichten: Starten Sie die Software und überspringen Sie den Willkommenstext mit „Weiter“. Wählen Sie anschließend, welche Dateien der Photo Commander automatisch öffnen soll. Im nächsten Schritt bestimmen Sie, ob das Programm im Einsteiger- oder Expertenmodus ausgeführt werden soll; der Einsteigermodus blendet verschiedene Programm-Merkmale aus. Dies lässt sich jedoch jederzeit ändern. Um die kostenlose Vollversion des Photo Commander zu aktivieren, klicken Sie auf „Internet | Gratis die Vollversion freischalten“. Den Schlüssel geben Sie unter „Hilfe | Kaufen / Registrieren“ ein. Rote Augen entfernen: Um mit dem Ashampoo Photo Commander rot geblitzte Augen zu entfernen, klicken Sie in der Voransicht auf das zu bearbeitende Bild. Links erscheint nun eine Großansicht des Bildes. Klicken Sie rechts neben der Großansicht auf das Werkzeug „Rote Augen entfernen“. Nun wird das Foto vergrößert dargestellt, und der Mauszeiger verwandelt sich in ein Fadenkreuz. Setzen Sie den Cursor links 2 3 Bildgröße: Über die integrierte Stapelverarbeitung ändern Sie die Größe von mehreren Fotos gleichzeitig. Beschneiden: Mit dem SchneideWerkzeug entfernen Sie blitzschnell überflüssige Bildinhalte. oberhalb des Auges an und ziehen Sie ihn bei gedrückter Maustaste nach rechts unten. In einem kleinen Vorschaufenster sehen Sie, wie das Ergebnis mit der Voreinstellung „Farblos“ aussieht. Sind Sie zufrieden, bestätigen Sie mit „Ja“. Bildgröße ändern: Öffnen Sie den Ordner, in dem die Dateien liegen. Klicken Sie mit gedrückter [Strg]-Taste auf jedes Bild, das skaliert werden soll. Möchten Sie alle Fotos im Ordner ändern, klicken Sie auf eines der Bilder und drücken [Strg]+[A]. Wählen Sie im Menü „Assistenten | Bilder konvertieren“. Bestätigen Sie die Datei-Auswahl mit „Weiter“. Aktivieren Sie „Bildgröße ändern“ und „Seitenverhältnis beibehalten“ und legen Sie unter Maßeinheit „Pixel“ fest. Tragen Sie nun die neue „Breite“ ein. Bei Webbildern sollte sie 600 Pixel nicht überschreiten. Wählen Sie unter „Ausgabeverzeichnis“ den Speicherort für die skalierten Dateien und legen Sie unter „Ausgabeformat“ „JPG“ fest. Drücken Sie „Weiter“. Bilder beschneiden: Um ein Bild zuzuschneiden, markieren Sie es im Photo Commander 4 per Mausklick. Aktivieren Sie dann rechts neben der Großansicht das „Auswahl“-Werkzeug. Ziehen Sie nun mit gedrückter Maustaste den Bereich über dem Bild auf, den Sie behalten wollen – der Rand um Ihre Auswahl wird anschließend weggeschnitten. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste in die Markierung und wählen Sie „Auswahl freistellen“. Sofort schneidet der Photo Commander das Bild zu. Bilder mit Wasserzeichen versehen: Zum Einfügen eines Wasserzeichens in Ihre Bilder öffnen Sie zuerst den Ordner, der die gewünschten Fotos enthält. Markieren Sie alle Fotos, die ein Wasserzeichen erhalten sollen, und klicken Sie unter „Assistenten“ auf „Bilder konvertieren“. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „Weiter“. Stellen Sie im nächsten Fenster sicher, dass vor „Bildgröße ändern“ kein Häkchen mehr steht, und aktivieren Sie „Wasserzeichen aus Datei hinzufügen“. Direkt darunter legen Sie die Transparenz fest: „0“ steht für volle Transparenz, „255“ für keine. Mit einem Wert von 50 liegen Sie richtig. Klicken Sie danach auf „…“ und navigieren Sie zu der Grafik, die als Wasserzeichen eingefügt werden soll. Wählen Sie Ausgabeverzeichnis und -format und bestätigen Sie mit „Weiter“. Webgalerie anlegen: Markieren Sie alle gewünschten Bilder in der Vorschau und wählen Sie im Menü „Assistenten“ den Eintrag „Fotoalbum für das Web erstellen“. Bestätigen Sie mit „Weiter“. Tragen Sie einen Namen für die fertige HTML-Datei ein und bestimmen Sie Speicherort und Ausgabeformat. Wählen Sie als Format „JPG“. Passen Sie die restlichen Optionen, etwa Hintergrundfarbe, Rahmen der Miniaturen oder die Anzahl der Spalten für die Vorschaubilder, Ihrem Geschmack an. Mit „Weiter“ legt der Photo Commander die Galerie an. 3 4 4 6 5 Rote Augen: Markieren und bestätigen – so einfach entfernen Sie rote Augen aus falsch belichteten Fotos. 2 Wasserzeichen: Versehen Sie Ihre Bilder im Web mit Wasserzeichen, um sie vor Missbrauch zu schützen. 5 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 21 VOLLVERSION: WEBSITE X1 Schritt für Schritt: Homepage aufbauen Vorbereitungen: Über die Designvorlagen legen Sie ganz einfach das Aussehen Ihrer Website fest. 1 1 Vorbereitungen: Drücken Sie im Willkommensbildschirm auf „Weiter“. Benutzen Sie WebSite X1 zum ersten Mal, wählen Sie „Erstellen eines neuen Projektes“. Tragen Sie einen Titel für Ihre Seite sowie Namen und E-Mail-Adresse ein. Bestimmen Sie anschließend, ob sich das Menü für Ihre Website links oder am oberen Rand des Browsers befinden soll. Im letzten Schritt wählen Sie eine Designvorlage aus und bestimmen die Farbgebung. Seitenstruktur anlegen: Mit der Sitemap legen Sie fest, wie viele Unterseiten Ihre Website haben soll. Klicken Sie im Hauptfenster von WebSite X1 auf „Menü“, wählen Sie rechts „Neue Seite“ und vergeben Sie einen Namen. Achtung: Der Name ist als Seitentitel für alle Besucher sichtbar, er sollte also aussagekräftig sein. Übrigens: „Homepage“ ist die Startseite, sie lässt sich nicht löschen, aber umbenennen. Sind alle Seiten angelegt, klicken Sie auf „Weiter“. Seitenlayout erzeugen: An dieser Stelle gestalten Sie das Grundraster jeder einzelnen Seite. Über die blauen Icons oberhalb 2 3 3 Upload: Zum Hochladen der Dateien auf Ihren Webspace tragen Sie nur noch Name, Passwort und Server ein. der Hauptseite können Sie neue Spalten und Zeilen hinzufügen. Ziehen Sie danach die gewünschten Elemente von rechts auf das Raster. Haben Sie ein Bildelement auf die Seite gezogen, klicken Sie zweimal darauf. Wählen Sie das Bild, das an dieser Stelle zu sehen sein soll. Bei einem Textelement können Sie den Text direkt in WebSite X1 schreiben. Drücken Sie „OK“. Um die Seite mit einem Einblendeffekt zu versehen, klicken Sie oben auf das Sternchensymbol, wählen Überblendung und Anzeigedauer und bestätigen mit „OK“. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Seiten Ihrer Homepage. Erweiterte Einstellungen: Um zu prüfen, wie die Website im Browser aussieht, klicken Sie oben auf „Test“ und bestätigen den Hinweis mit „OK“. Sollte der Internet Explorer eine Hinweisleiste ausgeben, klicken Sie darauf und wählen „Geblockte Inhalte zulassen“. Klicken Sie anschließend in WebSite X1 auf „Menü der ersten Stufe“. In der Registerkarte „Allgemein“ legen Sie fest, ob das Menü einen Rahmen haben soll. Unter „Text“ bestimmen Sie Schriftart und : -größe der Menü-Einträge, in der Registerkarte „Farben“ legen Sie die Schriftfarbe und die Farbe der Menüauswahl fest. Bestätigen Sie mit „OK“. Unter „Seitentitel“ können Sie noch Schriftart und -farbe der Seitenbeschreibung ändern, unter „Bildlaufleiste“ die Scroll-Leisten für Ihre Seite anpassen. Website uploaden: Im letzten Schritt stellen Sie Ihre neue Homepage ins Internet. Auf der Website Ihres Providers finden Sie den Namen des FTP-Servers; Passwort und Benutzername haben Sie vom Provider bereits erhalten. Um die Homepage hochzuladen, wählen Sie in WebSite X1 „Export der Webseite ins Internet“ und bestätigen mit „Weiter“. Tragen Sie nun die Zugangsdaten ein. Der Eintrag „Zielverzeichnis“ muss zumeist nicht ausgefüllt werden, ansonsten entspricht er in der Regel Ihrer Subdomain. Weitere Hinweise erhalten Sie von Ihrem Provider. Drücken Sie „Weiter“. Im letzten Schritt können Sie – sofern vorhanden – ein Verzeichnis auf dem Webserver für die Veröffentlichung auswählen. Beginnen Sie den Upload der Website danach mit „Starten“. Seitenlayout: Per Drag & Drop legen Sie Art und Platzierung der einzelnen Elemente für jede Unterseite fest. 4 5 5 NACHFOLGER AUF HEFT-CD Seitenstruktur: Neue Unterseiten legen Sie per Mausklick an und benennen Sie nach Belieben. 2 22 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Details: Die Gestaltung einzelner Elemente, etwa der Scroll-Leisten, können Sie Ihrem Geschmack anpassen. 4 Neue Version: Auf der Heft-CD finden Sie eine Testversion des aktuellen WebSite X5 inklusive Einleitungs-Tutorial. Die neue Version ist in vielen Belangen verbessert: Sie bietet statt 20 rund 500 Designvorlagen. Zudem lassen sich jetzt auch Untermenüs erzeugen; die Beschränkung auf 24 Unterseiten wurde aufgehoben. An Elementen sind unter anderem Slideshows, Rollover-Effekte, Tabellen und Formulare hinzugekommen; außerdem lassen sich die Seiten per Passwort schützen. JOOMLA Einfache Homepage-Pflege per CMS Features: k Websites einfach mit Inhalt füllen k Automatischer Einbau ins Layout k Beliebig erweiterbar Beschreibung: Webseiten, die häufig aktualisiert werden müssen, sind mit einem HTML-Editor nur umständlich zu pflegen. Ein neuer Beitrag erfordert unter Umstän- den einen neue Seite, der Text muss formatiert, Bilder müssen eingebaut werden. Mit einem ContentManagement-System (CMS) wie Joomla ist das alles kein Problem. Ist das Grundlayout einmal angelegt, braucht es nicht mehr geändert zu werden. Alle neuen Beiträge lädt der Autor über das JoomlaWebinterface hoch – das Einpflegen übernimmt das CMS. Änderungen lassen sich von jedem PC aus vornehmen, gleichzeitig kann man am Layout der Seite arbeiten. Tipp: Um Joomla nutzen zu können, benötigen Sie einen Apache-Webserver mit PHP und MySQL. Auf der Heft-CD finden Sie das Paket XAMPP, das alle Komponenten enthält und sich auch lokal installieren lässt. Galerien erzeugen Features: k Auto-Galerien mit HTML k Diverse Effekte k Zahlreiche Bildformate Beschreibung: Mit der Freeware Gallery Wizard legen Sie spielend leicht Fotogalerien an. Die Thumbnail-Voransicht erzeugt das Tool automatisch aus mehreren Ordnern, alle Bilder werden auf Wunsch auf die gleiche Größe gebracht. Das integrierte FTP-Tool überträgt die Galerie direkt auf den eigenen Webserver. Tipp: Um alle verwendeten Bilder bei Bedarf ins JPG-Format umzuwandeln, wählen Sie den Eintrag „Gallery Options | Convert non-JPG images…“. ,CD-CODE hHTML ,CD-CODE hCMS GIMPSHOP GALLERY WIZARD IRFANVIEW SPLITIMAGE Fotos bearbeiten Bilder betrachten Grafik mit Hotspots Features: k Professionelle Bildbearbeitung k Unterstützung von Ebenen k Photoshop-ähnliche Oberfläche Beschreibung: GIMPShop basiert auf der meistgenutzten Open-Source-Bildbearbeitung GIMP. Die neue Version überzeugt durch eine einfachere Oberfläche und bietet alle wichtigen Features wie Ebenen, Transparenz und Web-Aufbereitung. Tipp: Auf der Heft-CD und im Web finden Sie Plugins für den GIMPShop. Kopieren Sie diese ins GIMPShop-Verzeichnis unter „share\gimp\2.0\scripts“. Features: k Foto, Audio, Video anzeigen k Mehr als 60 Dateiformate k Fotogalerien und Diashows anlegen Beschreibung: IrfanView zeigt mehr als 60 verschiedene Dateiformate an, darunter auch Musik und Videos. Zudem generiert die Software HTML-Fotogalerien und selbstablaufende Diashows. Abgerundet wird das Programm durch Fotokonverter und Bildbearbeitungs-Tools. Tipp: Mit der Batch-Konvertierung (Menü „Datei“) wenden Sie Funktionen wie Skalierung auf mehrere Bilder gleichzeitig an. Features: k Grafiken in Tabellen aufteilen k Ideal für Navigationsmenüs k Beliebige Aufteilung Beschreibung: Mit SplitImage teilen Sie beliebige Bilder in Spalten und Zeilen auf. SplitImage legt aus den Informationen eine HTML-Tabelle an, die die einzelnen Stücke auf der Webseite wieder zusammensetzt. Vorteil: Jedes Teilstück lässt sich mit einem eigenen Link versehen. Tipp: Verwenden Sie die mit SplitImage angelegten Bilder-Tabellen für Navigationsmenüs auf Ihrer Website. ,CD-CODE hGrafik ,CD-CODE hGrafik ,CD-CODE hGrafik | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 23 WORDPRESS Professionelles Weblog-System Features: k Professionelles Blog-Tool k Diverse Vorlagen und Erweiterungen k Einfach mit Inhalten zu füllen Beschreibung: Der eigene Blog ist für Internetfans ein Muss. Zum Füllen des Blogs ist jedoch ein klassischer HTML-Editor zu umständlich. An dieser Stelle kommt WordPress in Spiel: Das Tool ist ein professionelles Blogger-Programm, mit dem Sie in regelmäßigen Abständen Text- und Bildbeiträge auf Ihrem Webspace veröffentlichen können. Wählen Sie die gewünschte Vorlage, und schon können Sie Ihre Beiträge online stellen. In der Vorschau sehen Sie sofort, wie andere Surfer Ihren Blog wahrnehmen, der Upload von Bildern erfolgt über einen einfachen Dateidialog. Um die Anpassung ans Layout kümmert sich WordPress. Zudem lassen sich einzelne Beiträge mit einem Passwortschutz oder einem Kommentarfeld für Ihre Leser versehen. Tipp: Wie bei den meisten Open-SourceProjekten gibt es auch für WordPress zahlreiche Erweiterungen (Plugins) und Themes (Vorlagen) im Internet. Auf der Heft-CD finden Sie das Podcasting-Plugin PodPress sowie das Theme Wuhan. Homepage planen Features: k Website am PC vorskizzieren k Unterseiten einfach verlinken k Support für Grafiktabletts Beschreibung: Denim erleichtert Ihnen die Planung Ihrer Homepage erheblich. Mithilfe dieses Tools zeichnen Sie die Seitenstruktur schnell und unkompliziert am Rechner vor und verlinken die Seiten miteinander. So vermeiden Sie Probleme bereits im voraus. Tipp: Gehen Sie das Tutorial von Denim durch, bevor Sie die Software einsetzen. Es erläutert unter anderem den Umgang mit Mausgesten, die die Arbeit mit Denim noch einfacher machen. ,CD-CODE hWindows ,CD-CODE hCMS PKCOLORPICKER DENIM BUTTONZ & TILEZ XNVIEW Farbhilfe für HTML 3-D-Buttons anlegen Fotos verwalten Features: k Beliebige HTML-Farben erzeugen k Auswahl über Farbpalette k Auto-Umwandlung in Hex-Format Beschreibung: HTML bietet nur wenige Farbausdrücke wie „yellow“. Um nicht definierte Farben zu erzeugen, müssen diese hexadezimal eingegeben werden. Im pkColorPicker können Sie die Hex-Codes per Klick auf eine Farbe anzeigen lassen. Tipp: Um sicherzustellen, dass jeder Browser die gewählte Farbe anzeigen kann, klicken Sie mit rechts auf die Tool-Oberfläche und aktivieren „Websichere Farben“. Features: k Schaltflächen und Wallpaper gestalten k Anpassen durch Schieberegler k 3-D-Effekte Beschreibung: Mit Buttonz & Tilez legen Sie ganz einfach Schaltflächen und Hintergrundmuster für Ihre Website an. Dazu stehen verschiedene Grundformen zur Auswahl; die Anpassung der Grafiken erfolgt über Schieberegler. Tipp: Um die Farbe eines Buttons zu ändern, klicken Sie auf „Blank Color“. Mit dem Eintrag „Canvas Color“ definieren Sie die Farbe des Website-Hintergrunds. Features: k Grafiken anzeigen und konvertieren k Blitzschnelle Ausführung k Mehr als 400 Grafikformate unterstützt Beschreibung: Rund 400 Bildformate lassen sich mit Xnview öffnen – exportieren kann das Tool in mehr als 50 Formate. Eine integrierte Stapelverarbeitung konvertiert und skaliert ganze Bilderkolonnen oder versieht sie mit Effekten. Tipp: Sie können mit Xnview blitzschnell eine Bildergalerie fürs Web anlegen. Markieren Sie dazu den Ordner und wählen Sie „Erstellen | Webseiten“. ,CD-CODE hGrafik hWindows 24 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ,CD-CODE hGrafik hWindows ,CD-CODE hGrafik hFTP LOUDBLOG Eigenen Podcast aufbauen Features: k Podcasts einfach online stellen k Audio-Kommentare von Hörern k Integrierter Player für Beiträge Beschreibung: Starten Sie Ihren eigenen Podcast: Die Ton- oder Videodatei nehmen Sie einfach an Ihrem Rechner auf, Loudblog sorgt für die richtige Präsentation im Netz. Laden Sie die Ton- oder Videodateien mit Loudblog auf Ihren Webserver, und tragen Sie Titel, Beschreibung und Veröffentlichungszeit ein. Das Tool stellt die Sendung darauf in fertigem Layout inklusive Player auf Ihrer Homepage bereit. Gleichzeitig legt es einen RSS-Feed an, den Ihre Hörer oder Zuschauer abonnieren können. Tipp: Sollen Ihre Hörer Audio-Kommentare unter Ihren Beitrag stellen dürfen, aktivieren Sie bei der Veröffentlichung Ihres Podcasts in Schritt 2 den Punkt „Comments“ und wählen unter „Size limit“ den Speicherplatz, der pro Kommentar zur Verfügung steht. Bedenken Sie, dass alle Kommentare Platz auf Ihrem Webserver belegen. Offline browsen Features: k Websites offline ansehen k Automatischer Komplett-Download k Zeit und Kosten sparen Beschreibung: WinHTTrack lädt komplette Webseiten inklusive aller Unterseiten, Bilder und aller weiteren Elemente in einem Zug auf Ihren Rechner. Die Seitenstruktur bleibt dabei erhalten. So können Sie bequem offline surfen, ohne auf die Verbindungskosten achten zu müssen. Tipp: Nachdem Sie Projektnamen und Speicherort bestimmt haben, legen Sie fest, welche Inhalte Sie laden möchten. Aktivieren Sie „Get separated files“, um nur einen Dateityp herunterzuladen. ,CD-CODE hWindows ,CD-CODE hCMS AUDACITY WINHTTRACK WINDOWS MEDIA ENCODER RIVA FLV ENCODER Sound bearbeiten Videos umwandeln Webfilme herstellen Features: k Vielseitiger Sound-Editor k Beherrscht alle wichtigen Tonformate k Zahlreiche Effektfilter Beschreibung: Der Audio-Editor Audacity zeichnet auf, mischt Tonspuren oder variiert die Abspielgeschwindigkeit. Zudem bietet das Tool diverse Filter zum Verfremden oder Beseitigen von Störungen. Tipp: Zum Filtern von Störungen markieren Sie ein Stück, das nur Rauschen enthält, und wählen „Effekt | Rauschentfernung | Rauschprofil ermitteln“, später im gleichen Menü „Rauschentfernung“. Features: k Filme und Sound verkleinern k Streaming-Dateien anlegen k Live-Übertragung ins Internet Beschreibung: Konvertieren Sie Videofilme oder Tonaufnahmen ins platzsparende Windows-Media-Format. Wählen Sie den Verwendungszweck des Films aus, und legen Sie die Qualitätsstufe fest – den Rest erledigt das Tool. Tipp: Dank des geringen Platzbedarfs eignet sich das Windows-Media-Format ideal fürs Internet. Stellen Sie für die Verwendung im Web Bitraten unter 300 KBit ein. Features: k Erzeugt Flash-Filme k Einfache Anwendung k Online-Streaming möglich Beschreibung: Der Riva FLV Encoder konvertiert Videos in das Flash Video Format (FLV), das auch professionelle Videodienste wie YouTube nutzen. Über den integrierten Videoplayer können Sie das Ergebnis sofort ansehen. Tipp: Unter „Vorlage” legen Sie fest, für welche Verbindung der Film optimiert wird. Damit etwa auch ISDN-Nutzer den Film sehen können, wählen Sie ISDN.xml. ,CD-CODE hWindows ,CD-CODE hWindows ,CD-CODE hWindows | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 25 ABSCHIED VOM PAPIERDENKEN Richtig planen und aufbauen S urfer und Webdesigner – alle erleben das Web zunächst mit einer durch zwei Erfahrungen geprägten Erwartungshaltung: Sie lässt sich am besten mit „Papierdenken“ beschreiben. ● Der Autor einer Papierseite hat die vollständige Kontrolle über deren Aussehen, ob er nun eine teure Hochglanz-Firmenbroschüre gestaltet oder sich an seiner ersten Einladungskarte versucht. ● Nach der Fertigstellung wird eine Papierseite unverändert vervielfältigt und sieht – abgesehen von Kaffeeflecken, Vergilbungen und anderen marginalen Schwankungen – grundsätzlich bei jedem Betrachter gleich aus. Das Papierdenken erwartet zwei Dinge: die Kontrolle über das Layout und die Unveränderlichkeit nach der Fertigstellung. Aber das Web ist nicht aus Papier – und eine Webseite verhält sich anders als eine Papierseite: 26 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ● Der Autor einer Webseite hat keine vollständige Kontrolle über deren Aussehen. Letztlich bestimmt der Surfer das Aussehen (und das Verhalten) der Webseite in seinem Browser, der Autor kann lediglich Wünsche äußern. ● Nach der Fertigstellung sieht eine Webseite bei jedem Benutzer anders aus. Diese beiden simplen Tatsachen sind für viele so ungewohnt, dass wir sie anhand eines kleinen Beispiels kurz erläutern wollen – denn Papierdenken führt beim Umgang mit Webseiten unweigerlich zu enttäuschten Erwartungen. Unterschied 1: Der Autor einer Webseite hat keine vollständige Kontrolle Der erste grundlegende Unterschied zwischen Papier- und Webseiten besteht darin, dass der Autor einer Webseite keine vollständige Kontrolle über das Aussehen der Webseite im Browser des Betrachters hat. Er kann nur Wünsche äußern. Das klingt übertrieben? Ein einfaches Beispiel: Auf dem Papier bestimmt der Autor die Schriftgröße, im Internet nicht. In jedem Webbrowser kann der Benutzer – meist irgendwo im Menü „Ansicht“ – die Schriftgröße auf der Webseite ändern, was das Lesen am Monitor wesentlich erleichtert. Eine auf der Basis von Papierdenken gebaute Webseite fällt dadurch leicht auseinander, eine mediengerechte dagegen passt sich an. Das Papierdenken ist bei den meisten Surfern so tief verankert, dass sie beim Verändern der Schriftgröße auf einer Webseite fast ein schlechtes Gewissen haben. Besonders wenn die Webseite danach unleserlich ist, schießt schnell der Gedanke durch den Kopf: „Oops, jetzt habe ich was kaputt gemacht!“ Erst sehr langsam gewöhnt man sich daran, dass es sehr prak- Composing: V. Hildebrand Beim Aufbauen einer Homepage müssen Sie von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen als beim Schreiben eines Textes. Hier die wichtigsten Unterschiede zwischen Papier- und Webseiten. rufenen Webseiten angezeigt. Wie gesagt, der Autor hat keine vollständige Kontrolle über die Webseite. Die Beschriftung der Schaltfläche „Eingabehilfen…“ im Internet Explorer ist übrigens das Ergebnis einer kreativen Übersetzung. In der englischen Version steht dort „Accessibility“, und eine adäquate Übersetzung dafür wäre „Zugänglichkeit“ oder „Barrierefreiheit“. Unterschied 2: Webseiten sehen bei jedem Benutzer anders aus tisch ist, einen Text am Bildschirm mit größerer Schrift zu lesen – und dass es nicht unsere Schuld ist, wenn die Webseite nach der Änderung der Schriftgröße nicht mehr funktioniert, sondern dass sie dann einfach nicht mediengerecht gebaut wurde. Der Einfluss des Surfers auf das Aussehen einer Webseite geht aber noch viel weiter. Im Internet Explorer gibt es im Menü „Extras | Internet-Optionen“ auf der Registerkarte „Allgemein“ die unscheinbare Schaltfläche „Eingabehilfen“. Jeder Surfer kann an dieser Stelle dafür sorgen, dass sein Browser die vom Autor auf den Webseiten gemachten Angaben zu Schriften und Farben komplett ignoriert. Probieren Sie es einmal aus: Betrachten Sie Webseiten einmal ganz ohne die vom Webdesigner festgelegten Farb- und Schriftangaben. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich: Einige Webseiten werden dadurch unbedienbar – und andere sind sogar besser lesbar als vorher. Aber was auch passiert: Wenn die Webseite danach nicht mehr funktioniert, ist das nicht Ihre Schuld. Sie ist dann eben mit Papierdenken gebaut worden. In der unteren Hälfte des Dialogfeldes kann der Benutzer sogar ein eigenes Stylesheet (CSS) einbinden. Mit diesem Stylesheet werden dann alle im Browser aufge- Der zweite grundlegende Unterschied zwischen Papier- und Webseiten besteht darin, dass Webseiten im Gegensatz zu Papierseiten bei jedem Betrachter anders aussehen. Der Artikel dagegen, den Sie gerade lesen, wurde einmal gelayoutet und dann unverändert vervielfältigt − er sieht bei jedem Leser gleich aus. Bei Webseiten ist das anders. Der Grund liegt darin, dass eine Webseite nicht so ausgeliefert wird, wie der Surfer sie im Browserfenster sieht. Der Browser erhält vom Webserver lediglich den Quelltext, eine Art Bauplan. Diesen Bauplan analysiert der Browser und stellt die Seite so gut wie möglich dar. Wenn Sie eine Homepage gestalten, erzeugen Sie Quelltext – auch wenn Sie dieses Wort vielleicht noch nie gehört und auch noch keinen Quelltext gesehen haben, weil Sie einen Homepage-Baukasten oder einen visuellen Editor verwenden. Beim Hochladen der fertigen Seite auf den Webserver übertragen Sie nur den Quelltext und nicht die Seite, wie sie im Baukasten oder im Editor ausgesehen hat. Der Quelltext ist also in gewisser Weise die eigentliche Webseite. In jedem Browser gibt es im Menü „Ansicht“ einen Befehl namens „Quelltext“ oder „Seitenquelltext“, über den man sich den Bauplan der gerade angezeigten Webseite ansehen kann. Der Browser nimmt diesen Bauplan und setzt ihn um – so gut es, je nach Umgebung, geht. Der Inhalt der Webseite sollte dabei immer zugänglich bleiben, egal ob diese auf einem uralten Laptop oder auf einem modernen Flatscreen dargestellt wird. Was Sie im Browserfenster als Webseite sehen, ist also nur die Interpretation des gerade benutzten Browsers auf dem gerade verwendeten Computer mit den gerade aktuellen Einstellungen. Webseiten sehen also zwangsläufig überall anders aus, weil der Quelltext je nach Umgebung verschieden interpretiert werden muss. Woran Sie denken sollten, damit Ihre Homepage möglichst flexibel wird Die folgende Geschichte basiert auf einem Text von Michael Nahrath, den dieser vor einigen Jahren in einer Newsgroup veröffentlichte, um anderen Surfern den Unterschied zwischen traditionellen Printmedien und dem Web zu erläutern: ● Sie gehen morgens aus dem Haus und kaufen sich eine Zeitung. ● In der Straßenbahn ist es eng, Sie haben wenig Platz. Die Zeitung verkleinert sich automatisch auf das Format DIN A5. ● Auf dem Fußmarsch zum Büro genießen Sie die Umgebung und lassen sich von Ihrem MP3-Player einen zuvor markierten Artikel vorlesen. ● Im Büro auf dem Schreibtisch vergrößert sich die Zeitung von selbst – etwa auf das Format DIN A2. ● Abends geben Sie die Zeitung Ihrer Oma, die den Schriftgrad verdoppelt und als Schriftart Sütterlin einstellt, weil sie diese Schrift am liebsten liest. Und das alles mit ein und derselben Zeitung. Praktisch, nicht? Jede Webseite ist von Natur aus so flexibel wie diese Zeitung. Die Workshops auf den folgenden Seiten helfen Ihnen dabei, Ihre Homepage ebenso flexibel und benutzerfreundlich zu gestalten. Peter Müller Peter Müller, Dozent und Autor, beschäftigt sich bereits seit 1995 mit dem Web und schrieb einige erfolgreiche Bücher rund um das Thema Webpublishing. Sein neuestes Werk heißt „Little Boxes. Webseiten gestalten mit CSS. Grundlagen.“ Dieser Artikel basiert auf dem ersten Kapitel von „Little Boxes“. Das Buch ist der ideale Einstieg für alle, die mit HTML und Cascading Style Sheets moderne Webseiten aufbauen möchten. Rezensionen, Tipps und weitere Informationen finden Sie unter http://little-boxes.de. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 27 SO WIRD IHRE SEITE BEDIENERFREUNDLICH Schnelle Orientierung Beim Aufbau einer Webseite gibt es eine Reihe von Standards, die Sie unbedingt beachten sollten. CHIP zeigt Ihnen, auf welche Usability-Regeln es ankommt, damit sich die Besucher auf Ihrer Homepage wohlfühlen. Denn der erste Eindruck ist – wie so oft – entscheidend. AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Die besten Usability-Tipps Die Quasi-Standards im Web s28 Warum Sie auch an Surf-Neulinge und Silver Surfer denken sollten s29 Was Sie unbedingt vermeiden sollten: die Top 10 der Webdesign-Pannen s30 28 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | nicht finden wird, verabschiedet er sich sogar noch früher. Die ersten fünf Sekunden entscheiden Das wichtigste Kriterium für ein längeres Verweilen des Besuchers: Die Seite muss alle Informationen, die sie vermitteln will, klar und prägnant darstellen, damit sie leicht zu erfassen sind. Jakob Nielsen, der Experte in Sachen Web-Usability, hat einen simplen FünfSekunden-Test entwickelt. Wählen Sie eine Webseite aus, definieren Sie das Ziel beziehungsweise die Aussage dieser Seite und zeigen Sie sie fünf Sekunden lang einem Test-User. Danach lassen Sie ihn als Erstes alles beschreiben, was er sich merken konnte, und stellen ihm anschließend konkrete Fragen zum Inhalt. So erkennen Sie recht schnell, welche Inhalte dieser Website als Erstes ins Auge stechen und ob sie sich mit Ihren Erwartungen decken. Bekannte Websites etablieren Quasi-Standards Geprägt durch große, internationale Webseiten wie Google, eBay oder Amazon haben sich im Internet bereits Quasi-Standards etabliert, welche die Surfer bei ihren Streifzügen auch von anderen Webseiten erwarten. So hat Google bei der Platzierung der Suchmaske durch sein minimalistisches Design und das zentrierte Eingabefeld klare Standards gesetzt, denen auch die anderen großen Seiten gefolgt sind. Bei Amazon etwa befindet sich das Suchfeld Composing: V. Hildebrand E s gibt eine ganze Reihe von Studien über die durchschnittliche Verweildauer eines Surfers auf einer Webseite. Die Zahlen in diesen Untersuchungen reichen dabei von nur acht Sekunden bei Nielsens Netrating bis hin zu zwölf Sekunden bei Forrester Research. Vermittelt eine Seite dem Besucher gleich beim Betreten den Eindruck, dass er hier die gewünschten Informationen wohl in der Mitte des oberen Fensterbereichs, bei eBay in gleicher Höhe, allerdings ein wenig weiter rechts. So gibt es noch eine Reihe weiterer Standards, die sich aus unterschiedlichen Beispielen entwickelt haben. Der Weg zurück zum Anfang, der Homelink, ist bei den meisten Webseiten in der linken oberen Ecke zu finden, oftmals in Verbindung mit dem Logo der Firma. In dieser Ecke befindet sich auch häufig der Login zu einer Webseite. Allerdings ist an dieser Stelle bereits wieder eine neue Tendenz zu beobachten, nach welcher der Login auf der rechten Seite, entweder in der oberen Ecke oder auch ein wenig darunter, zu finden ist. An dieser Stelle scheint der Besucher also noch ein wenig flexibler zu sein. Aber wie sieht es mit anderen Funktionen aus? Überlegen Sie selbst, wo Sie den Einkaufswagen, den Link zur Hilfe oder den Link zu Ihrem Benutzerkonto oder Profil erwarten. Lassen Sie Ihre Lieblingswebseiten vor Ihrem geistigen Auge Revue passieren, und Sie kommen immer zur gleichen Antwort: in der rechten oberen Ecke. Die Navigationselemente sinnvoll anordnen Nicht weniger wichtig als das Berücksichtigen der Quasi-Standards ist eine gut durchdachte Navigation, die funktional und nicht zu verspielt ist (mehr zum Thema Navigation lesen Sie ab s32). Noch vor ein paar Jahren waren Navigationsmenüs auf Basis von DHTML der letzte Schrei. Heute sind die meisten großen Seiten dazu zurückgekehrt, ihre Navigation statisch im oberen Drittel der Seite anzubringen. Die Anordnung der In der Mitte: Google hat mit seinem minimalistischen Design die Position der Suchmaske und die Funktionalität geprägt. Links oben: In der linken oberen Ecke sollten Sie ein Logo mit der „Home“funktion platzieren. Rechts oben: Warenkorb, Hilfe und Login erwarten die meisten User in der rechten oberen Ecke. ersten Ebene ist bei den meisten großen Webseiten ähnlich gelöst, deutliche Unterschiede sind jedoch bei der zweiten Navigationsebene zu finden. Das lässt sich am Beispiel der beiden beliebtesten Nachrichtenseiten im Internet belegen: Spiegel Online und Bild.de. Die Navigation der ersten Ebene ist bei beiden Internetauftritten ähnlich gehalten und befindet sich im oberen Drittel. Spiegel Online verwendet für die oberste Ebene, die etwa die Rubriken „Nachrichten“, „Videos“ oder auch das „Forum“ enthält, farblich abgesetzte Registerkarten. Bild.de hebt den aktiven Bereich als Registerkarte hervor, alle anderen Bereiche sind auf einem schwarzen Balken angeordnet. Auch auf der zweiten Ebene herrscht Einklang zwischen den beiden Seiten. Beide präsentieren in einer weiteren Reihe die Themenbereiche unterhalb der Hauptkategorie und geben Usern sofort einen guten Überblick ohne technische Spielereien. Spiegel Online bietet seinen Besuchern eine dritte Ebene an, die durch den Mauszeiger aktiviert wird und das Öffnen eines Menüs auslöst. Zum Standard haben sich inzwischen auch die sogenannten „Brotkrümel“ entwickelt – der zurückgelegte Navigationspfad. Er soll den Besuchern die Orientierung über den aktuellen Standort erleichtern. Amazon zeigt etwa nach einer Suche noch bestimmte Rubriken an, über die Sie auch zu dem Produkt gelangen können. Gleiches gilt etwa für die Nachrichten auf Spiegel.de. Da viele News über Teaser zugänglich sind, ist eine zusätzliche Informationsquelle über den aktuellen Standort oft mehr als hilfreich. Hilft auch das nicht mehr weiter, sollte es einen zentralen Button geben, über den der Besucher an den Ausgangspunkt zurückgelangt. Die meisten Surfer erwarten ihn in der linken oberen Ecke. Ist er dort nicht zu finden, ist für das erste Frusterlebnis gesorgt. Auch an die InternetNeulinge denken Navigation: Die erste Ebene der Navigation ist häufig mit Registerkarten, die zweite mit Textlinks aufgebaut – in der Abbildung die Lösungen von Spiegel Online und Bild.de. Diese Standardelemente und deren genormte Platzierung sind vor allem für erfahrene Internetanwender hilfreich. Ein wenig anders sieht das Ganze jedoch bei Neulingen in Sachen Internet aus. Sie sollten ihnen ihre ersten Schritte im Internet so einfach wie möglich machen. Den Weg auf Ihre Webseite haben Internet-Neulinge meist über eine Suchmak schine gefunden. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 29 „Brotkrume“ bei Spiegel Online und Amazon.de: Gerade bei großen Webseiten ist ein Navigationspfad – in Anlehnung an die Brüder Grimm „Brotkrume“ genannt – sehr hilfreich, damit der Besucher seinen aktuellen Standort erkennen kann. Versuchen Sie, Ihre Besucher nicht mit technischen Fragen nach Auflösung und Browserversionen zu überfordern. Diese Dinge müssen automatisch im Hintergrund laufen. Kritisch ist auch das Angebot, Plugins zur Anzeige von Inhalten zu installieren, etwa Flash. Viele Einsteiger wissen weder, was ein Plugin ist, noch, was Flash ist. Wohl aber haben sie schon davon gehört, dass sie nichts aus dem Internet installieren sollen, bei dem sie den Absender nicht kennen. Seien Sie also sparsam im Umgang mit Plugins, sonst könnte der Besucher bereits vor dem Schritt in Ihr virtuelles Wohnzim- mer wieder kehrtmachen. Ist er aber erst einmal in der guten Stube, sollten Sie ihm den Rundgang auf Ihrer Webseite einfach machen. Die Links sollten klar erkennbar sein – ebenso wie die anderen Navigationselemente. Rücksicht nehmen auf die Silver Surfer Inzwischen erreicht das Internet mit älteren Leuten und Senioren eine weitere Bevölkerungsgruppe, die zusätzliche Anforderungen an die Gestaltung von Webseiten stellt. Denn sie bewegen sich im Internet meist auf unbekanntem Terrain, das sie jedoch in der Regel sehr engagiert erforschen möchten. Wichtig sind dabei Hilfe-Seiten und FAQs, die die einzelnen Bereiche und Funktionen Ihrer Webseite erläutern. Achten Sie beim Zusammenstellen der Dokumentation darauf, dass Sie kein Grundwissen voraussetzen und keine technischen Kenntnisse erwarten. Halten Sie sich also nach Möglichkeit mit Fachbegriffen zurück – eine Hilfe ist schließlich nur dann eine Unterstützung, wenn sie auch verstanden und begriffen wird. Bei der Navigation sollten Sie darauf achten, dass die Feinmotorik im Alter nachlässt. Gerade DHTML-Menüs erfordern etwas Geschick und sollten nicht nur deshalb eher sparsam eingesetzt werden. Achten Sie auch auf ausreichend große Navigationsflächen und Verlinkungen, etwa innerhalb von Texten. Da auch die Sehkraft im Alter nachlässt, sollten Sie die Schriftart keinesfalls zu klein wählen und nach Möglichkeit auch für einen guten Kontrast zwischen KNOW-HOW Die populärsten Webdesign-Fehler Einer der bekanntesten Vordenker im Bereich Webdesign-Usability ist Jakob Nielsen (www. useit.com), der auf seiner Seite zahllose Tipps und Tricks zum Thema publiziert. Von ihm stammen auch die Top 10 der häufigsten Fehler zum Thema Webdesign und Usability. Die Hitliste von Jakob Nielsen entstand aufgrund einer Umfrage unter den Lesern seines Usability-Newsletters. Sehen Sie sich Ihre Webseite einmal sehr genau an und fragen 2 und farblich abgehoben zu geben. Dies sieht vielleicht besser aus, führt aber häufig zu hektischen Mausbewegungen bei der Suche nach dem Hyperlink. Zeigen Sie Ihrem Besucher besuchte und unbesuchte Links in unterschiedlicher Farbgebung an. Nutzen Sie den Anchor-Text eines Links, um das Ziel näher zu beschreiben. Sie sollten beim Verlinken von Seiten darauf achten, dass diese möglichst kein neues Fenster öffnen. Lediglich bei externen Daten und Dokumenten, etwa PDF-Dateien, ist dies sinnvoll. Useit.com: Jakob Nielsen, einer der Vordenker von Usability im Internet, veröffentlicht auf seiner Website Tipps und Tricks für bessere Homepages. FLASH-ANIMATIONEN Beim Thema Flash geht Nielsen mit den Webdesignern hart ins Gericht. Es gibt immer noch viele Seiten, die Flash lediglich für nette Animationen nutzen, die jedoch keinen Mehrwert bieten und vom Besucher meist einfach übersprungen werden. Flash bietet jedoch deutlichen Mehrwert bei Funktionen, die statische Seiten nicht bieten können. Genau an dieser Stelle sollte die Technologie eingesetzt werden. Denken Sie jedoch daran, dass Ihre Benutzer nicht zwangsläufig das Flash-Plugin besitzen, und bieten Sie daher zusätzlich eine statische Seite an. Sie sich, ob der eine oder andere Kritikpunkt nicht auch bei Ihnen zu finden ist. DARSTELLUNGSPROBLEME Mit klarem Abstand auf Platz 1 landeten die Probleme beim Lesen der Seiten. Sie haben im Wesentlichen zwei unterschiedliche Ursachen: zu kleine Schriftgrößen und zu geringen Kontrast zwischen der Schrift und dem Hintergrund. 1 HYPERLINKS Beim Verlinken von Inhalten gilt es, einige Stolpersteine zu umgehen. Seit der Einführung von Cascading Style Sheets (CSS) ist es populär geworden, den Hyperlinks eine andere Formatierung als unterstrichen 30 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 3 der Farbe der Schrift und dem Hintergrund sorgen. Gestalten Sie Ihre Seiten barrierefrei Die Optimierung von Inhalten auf Webbrowsern sollte auch nicht die Menschen mit Behinderung ausschließen, die statistisch etwa ein Zehntel der Bevölkerung Deutschlands ausmachen. Die W3C hat eine Web Content Accessibility Guideline (www.w3c.de/Trans/ WAI/webinhalt.html) herausgegeben. Diese Guideline enthält Empfehlungen für die behindertengerechte Darstellung der Webseiten und soll gewährleisten, dass Internetseiten beispielsweise auch über einen reinen Textbrowser ihre Inhalte preisgeben (mehr zum Thema „Barrierefreies Webdesign“ lesen Sie im Artikel ab s42). Barrierefreie Webseiten haben jedoch nicht nur die Zielgruppe behinderter Menschen im Visier, sondern sollen die Inhalte der Webseite möglichst auf allen NICHT WEBKONFORME INHALTE Die Sprache des Internets sollte kurz und prägnant sein und Inhalte allgemein verständlich vermitteln. Auf Marketing-Floskeln sollten Sie nach Möglichkeit verzichten und versuchen, Produktbeschreibungen zwar emotional, aber trotzdem knapp und klar zu formulieren. Der Benutzer sollte nach dem Lesen eines Textes gut informiert sein, beispielsweise über die wesentlichen Funktionen eines Produkts. 4 aktuellen Webbrowsern fehlerfrei darstellen können – vom reinen Textbrowser über den Browser im UMTS-Mobilfunktelefon bis hin zur neuesten Version der gängigen Webbrowser. Mit barrierefreien Webseiten erreichen Sie also das größtmögliche Zielpublikum und sorgen darüber hinaus für eine fehlerfreie Darstellung Ihrer Informationen selbst auf einem altersschwachen Browser, der weder mit DHTML noch mit Cascading Style Sheets zurechtkommt. Dafür ergeben sich neben dem erweiterten Besucherkreis noch einige zusätzliche Vorteile für Sie: Webseiten mit einem hohen Textanteil und einer sauber programmierten Darstellung haben in der Regel eine deutlich bessere Indizierungsquote bei den Suchmaschinen als grafisch optimierte Webseiten (mehr zum Thema Suchmaschinen lesen Sie ab s102). Auch das eigentliche Zielpublikum – die Menschen mit Behinderung – profitieren von diesen Seiten. Sie haben die Möglichkeit, sich Texte aus dem Internet auf Basis von assistiven Techniken ver- fox sollten Sie zumindest diesen Alternativbrowser in die Überprüfung des Aussehens Ihrer Homepage einbeziehen und Ihre Seiten für ihn optimieren. SCHLECHTE SUCHFUNKTION Viele Homepage-Betreiber bieten ihren Gästen eine Suche an, die nur unzureichend funktioniert. Oft findet sie wesentliche Inhalte der Webseite nicht, oder der verwendete Index ist schlecht aufgebaut, etwa wenn relevante Such- oder ähnliche Begriffe nicht zum Ziel führen. Eine Trefferrelevanz erleichtert gerade bei großen Seiten nicht nur das Auffinden von Inhalten, sondern hilft darüber hinaus, schnell die richtigen Inhalte zu finden. ZU NEUGIERIGE FORMULARE Formulare im Internet fragen in der Regel zu viele Informationen ab, die nicht immer wirklich erforderlich sind. Nielsen gibt Ihnen folgende Regeln mit auf den Weg: ● Verzichten Sie auf unnötige Fragen. ● Gehen Sie sparsam mit Pflichtfeldern um. ● Verwenden Sie Standard-Feldbezeichner wie „Name“ oder „Straße“, damit die AutoFill-Funktion des Browsers funktioniert und die Benutzer so wenige Daten wie möglich eingeben müssen. ● Platzieren Sie den Cursor ins erste Feld, und achten Sie darauf, dass die Reihenfolge der Eingabefelder korrekt ist. ● Bieten Sie eine freie Eingabe von Werten wie Telefonnummern an, und zwingen Sie den Besuchern keine unnötigen Formate auf. BROWSER-INKOMPATIBILITÄT Auch im Jahr 2006 ist dies immer noch ein Thema. Zwar ist der Internet Explorer nach wie vor der Browser Nummer 1. Doch angesichts der wachsenden Nutzerzahlen von Fire- MANGELNDE TRANSPARENZ Das Problem, das Nielsen an dieser Stelle anspricht, trifft auf deutsche Webseiten aufgrund der aktuellen Gesetzeslage nicht so häufig zu. Denn in Deutschland sind die Be- 5 6 7 8 mitteln zu lassen, etwa über einen Screenreader oder über eine Braillezeile. Damit wirklich jeder Surfer Spaß beim Besuch Ihrer Webseite hat und nicht nach wenigen Sekunden das Weite sucht, zeigen wir Ihnen in dem Know-how-Kasten unten, welche Stolpersteine auf dem Weg zur perfekten Webseite auf Sie warten und wie Sie die gröbsten Schnitzer beim Webdesign vermeiden können. Fazit Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bei einem Streifzug durchs Internet finden Sie selbst bei den großen Webseiten noch den einen oder anderen Fehler, der unten beschrieben ist. Doch keine Sorge – wenn Sie die Hinweise aus diesem Artikel beachten, sind Sie gut gerüstet. Wer zusätzlich Informationen oder Lesestoff benötigt, findet etwa bei Jakob Nielsen (www.useit.com) noch einige weiterführende Workshops und einen Newsletter, die sich allesamt mit der Thematik Andreas Hitzig „Usability“ beschäftigen. treiber kommerzieller Seiten verpflichtet, in einem Impressum wenigstens die grundlegenden Adressdaten anzugeben. Eine zusätzliche Telefonnummer und ein namentlich benannter Ansprechpartner stärken das Vertrauen Ihrer Besucher. STATISCHE SEITENLAYOUTS Seiten sollten sich immer an der Bildschirmauflösung des Betrachters orientieren und keine feste Auflösung vorgeben. Horizontale Scrollbalken sind ebenso inakzeptabel wie hohe Auflösungen und Webseiten, die sich nicht der Größe der Seite anpassen. Beim Testen sollten Sie auch die Druckansicht nicht vergessen – oft wird beim Drucken der rechte Rand abgeschnitten, vor allem bei Seiten, die sich nicht an die Monitorauflösung des Betrachters anpassen. 9 BILDER, DIE KLEIN BLEIBEN Vor allem in Shops, aber auch bei Produktbeschreibungen ist oft auf der Einstiegsseite ein kleines Produktbild zu sehen. Nach dem Anklicken erwarten die Besucher eine vergrößerte Ansicht des Bilds – allerdings häufig vergeblich. Zwar öffnet sich dann in der Regel ein neues Fenster, die Bildgröße bleibt jedoch unverändert. 10 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 31 GESTALTEN MIT CSS Flexible Websites AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Gestalten mit CSS Flow und Positionierung s34 Navigationselemente als Reiter in die Website einbauen s35 Alle Tools auf CD BEISPIELDATEIEN: Die fertigen CSSLayouts aus diesem Artikel hHTML 32 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | M it diesem Artikel durchlaufen Sie den gesamten Prozess der Gestaltung einer modernen und mediengerechten Website mit Cascading Style Sheets, im Folgenden kurz CSS genannt: Von der grundlegenden Formatierung über die Gestaltung des Kopfbereichs und einer horizontalen Navigationsleiste bis hin zur CSS-basierten Druckversion. Letztlich bestehen Webseiten in erster Linie aus rechteckigen Kästchen, die mit HTML angelegt und anschließend mit CSS gestaltet werden. Erste Voraussetzung für eine gute Website mit CSS ist also eine korrekt aufgebaute HTML-Seite. Der folgende Artikel basiert auf zwei Beispielseiten, die Sie als Dateien mit den Bezeichnungen index.html und kontakt. html auf der CD zu diesem Heft finden. Kopieren Sie die Files einfach in einen an- Composing: V. Hildebrand Mit Cascading Style Sheets können Sie sich den Aufbau einer Website deutlich erleichtern. Denn der flexible Einsatz von Schriftarten, Farben und Formatierungen ist damit ein Kinderspiel. Zudem brauchen Sie nur wenige Zeilen Code, um ansehnliche Effekte zu erzielen. sonsten leeren Ordner auf Ihrer Festplatte. Der Quelltext der beiden Beispielseiten weist einige Besonderheiten auf: Ganz oben im Head finden Sie das Element „link“ mit einem Verweis auf das Stylesheet chip.css, das in diesem Artikel angelegt wird. Das Element „body“ besitzt in beiden Webseiten eine eindeutige ID. Die Startseite beginnt mit „<body id="startseite">“, die Kontaktseite mit „<body id="kontaktseite">“. Diese ID brauchen Sie später zum Hervorheben des aktuellen Navigationspunkts. Weiterhin gibt es die „div“-Bereiche. Das „div“ bezeichnet ein Blockelement, mit dem man andere Elemente wie Absätze, Listen und Grafiken zu einem gemeinsamen Bereich („div“ = division = Bereich) zusammenfassen kann. Anders ausgedrückt: „div“ ist ein Container, der mehrere andere Container aufnehmen kann, die Sie später beispielsweise per CSS gemeinsam gestalten können. Zudem enthält der Code der Beispieldateien vier Inhaltsbereiche: als Erstes einen Kopfbereich mit Logo, Überschrift und einem kurzen Slogan: <div id=³kopfbereich³> ... </ div> Weiterhin einen Bereich für die Navigationselemente der Seiten: <div id=³navibereich³> ... </ div> Einen Bereich für den Inhalt, also den Text und die Grafiken: <div id=³textbereich³> ... </ div> Schließlich gibt es noch einen Fußbereich, der beispielsweise die Adresse aufnimmt: Grundlegende Gestaltung mit Schriften und Farben Die CSS-Regeln zum Gestalten der Seiten speichern Sie in der Datei chip.css. Legen Sie zunächst mit Ihrem Lieblingseditor eine neue, leere Datei mit diesem Namen an und sichern Sie sie im gleichen Ordner wie die Beispielseiten. Im ersten Schritt geht es um die Grundeinstellungen. Mit der folgenden CSS-Regel, im weiteren Verlauf auch „Style“ genannt, definieren Sie die Schriften und Farben für die Seite: body { color: black; background-color: silver; font-family: Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: small; padding: 10px; } Neben der Text- und der Hintergrundfarbe legt das Listing auch die Schriftart für die Seite fest. Da am Bildschirm Fonts ohne Häkchen (Fachbegriff: „Serifen“) besser lesbar sind, definieren wir mit der Eigenschaft „font-family“ die Schrift Verdana. Falls dieser Font auf dem Rechner des Betrachters nicht vorhanden ist, wird der Browser angewiesen, ihn durch Arial oder Helvetica zu ersetzen. Falls auch die nicht installiert sind, soll er irgendeine andere Schrift ohne Serifen („sans-serif“) für die Darstellung verwenden. Zum Definieren der Schriftgröße verwenden Sie am besten die Anweisung „font-size: small“. In der letzten Deklara- TIPP Weitere Infos Falls Sie mehr über Begriffe wie Blockelement, Selektor oder Boxmodell wissen möchten, finden Sie auf der CD zu diesem Heft in den Artikeln „So funktioniert HTML“, „Die wichtigsten HTML-Elemente“ und „Seiten gestalten mit CSS“ aus dem CHIPSonderheft „Die perfekte Website“ (03/ 2006) leicht verständliches Grundlagenwissen zu HTML und CSS. tion bekommt die Seite einen Innenabstand (Fachbegriff: „padding“) von zehn Pixeln zugewiesen. Speichern Sie die chip.css und öffnen Sie die Webseiten (nicht das Stylesheet) in Ihrem Browser. Sie sehen nun, dass alle Elemente eine andere Schriftgröße bekommen haben. Lediglich die Überschriften machen eine Ausnahme. Der Browser ist nämlich der Meinung, dass eine Überschrift immer größer sein muss als normaler Text. Da wir bis zu diesem Punkt für die Überschriften nichts anderes definiert haben, gelten noch immer die Regeln des eingebauten Stylesheet Ihres Browsers. Die folgenden CSS-Regeln definieren die Schriftgröße für die Überschriften der ersten und zweiten Gliederungsebene: h1 { font-size: 150%; } h2 { font-size: 130%; } Die Angabe in Prozent bewirkt, dass das Größenverhältnis zwischen Text und Überschriften auch dann erhalten bleibt, wenn Sie die Schriftgröße für „body“ ändern. k <div id=³fussbereich³> ... </ div> Komplettiert wird dieses Quartett durch einen fünften Bereich, der inhaltlich keine Bedeutung hat, aber beim Gestalten mit CSS sehr praktisch ist. Er wird oft als „Wrapper“ bezeichnet, was auf Deutsch so viel wie „Schutzumschlag“ heißt. Der Wrapper umschließt die anderen vier Bereiche. Die Definition „<div id="wrapper">“ steht direkt hinter dem Tag „<body>“, das schließende „</div>“ ganz am Ende, direkt vor „</body>“. In diesem Workshop beginnen wir die Gestaltung der Beispielseiten mit einer grundlegenden Formatierung und widmen uns dann dem Kopf- und dem Navigationsbereich. Beispielsite: Die Website, die dem Workshop zugrunde liegt, finden Sie als index.html auf der CD zu diesem Sonderheft. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 33 Übersicht: Der Kopfbereich enthält das Logo „img“, die Überschrift „h1“ und den Slogan „p“. Um der Webseite eine feste Breite von 720 Pixeln zu geben und sie im Browserfenster zu zentrieren, benutzen Sie den Bereich „<div id="wrapper">“: #wrapper { color: black; background-color: white; width: 720px; /* feste Breite */ margin: auto; /* zentrieren */ } Die Breite von 720 Pixeln ist so gewählt, dass die Seite auch bei einer Bildschirmauflösung von 800 x 600 Pixeln noch akzeptabel aussieht. Durch die feste Einstellung nehmen Sie der Seite zwar ein Stück ihrer Flexibilität, weil sie sich dem Browserfenster nun nicht mehr anpassen kann. Andererseits sind feste Layouts mit Pixelangaben zum Lernen besser geeignet als flüssige oder elastische. Da es leider keinen Befehl wie „Zentriere das Element auf der Seite“ gibt, arbeiten Sie mit einem kleinen Trick: Indem Sie die Außenabstände („margin“) für links und rechts auf „auto“ setzen, sind sie immer gleich groß, und die Seite erscheint zentriert. Zum Schluss definieren Sie für die vier Hauptbereiche einen Innenabstand. Dadurch erreichen Sie, dass der Inhalt nicht ganz am Rand steht: #kopfbereich { padding: 10px 20px 0px 20px; } Zur Erklärung: Wenn hinter „padding“ vier Werte aufgeführt sind, interpretiert sie der Browser der Reihe nach im Uhrzeigersinn als Abstände für oben, rechts, unten und links. Wenn Sie an dieser Stelle lediglich einen einzigen Wert angeben, gilt dieser für alle Seiten der Box. Der folgende Style gestaltet zum Abschluss der Grundformatierung noch die Adresse unten auf der Seite: address { font-size: 80%; font-style: normal; letter-spacing: 2px; line-height: 1.5em; padding-top: 10px; #textbereich { padding: 20px; } #fussbereich { padding: 20px; } <a href=³http://www.chip. de³><img src=³logo.gif³ alt=³CHIP Online³ width=³206³ height=³100³ /></a> <h1>CHIP-Sonderheft Homepage</ h1> <p>Prall gefüllt mit PraxisTipps. Über 100 Seiten. Unter 10 Euro.</p> </div><!-- Ende kopfbereich --> Schematisch dargestellt, ergibt der Quelltext folgendes Bild: Die Gestaltung des Kopfbereichs beginnt mit der Definition von Schrift- und Hintergrundfarbe: #kopfbereich { border-top: 1px solid #003399; color: white; margin-top: 20px; background-color: #003399; } Kopfbereich mit Logo, Überschrift und Slogan gestalten #navibereich { padding: 10px 20px 4px 20px; } <div id=³kopfbereich³> Im Quelltext der Beispielseite für diesen Workshop definieren Sie den Kopfbereich mit den folgenden Zeilen: } Um die Überschrift und den Slogan im Kopfbereich rechtsbündig und neben die Grafik zu setzen, benutzen Sie die absolute Positionierung (siehe dazu den Kasten auf s36). Dabei wenden Sie wieder einen kleinen Trick an: Positionieren Sie zunächst die Überschrift „h1“: #kopfbereich h1 { position: absolute; KNOW-HOW top: 10px; right: 20px; Der Flow und die Positionierung Alle HTML-Elemente einer ungestalteten Webseite folgen dem Flow, dem Fluss der Elemente, die auf der Seite stehen sollen. Die Grundidee ist einfach: Das erste HTMLElement wird so weit wie möglich links und oben positioniert. Alle weiteren ordnen Sie jeweils rechts davon an, bis der Rand des Browserfensters erreicht ist. Das folgende Element rutscht daraufhin eine Zeile tiefer und wird wieder an den linken Rand gesetzt. Es gibt drei Möglichkeiten, HTML-Elemente zu positionieren: Normaler Flow: Zum normalen „Fluss“ gehören unpositionierte Block- und Inline-Elemente sowie Elemente mit relativer Positionierung („position: relative“). 34 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Absolute Positionierung: Absolut positionierte Elemente werden aus dem Fluss herausgehoben und sind für die anderen Elemente nicht vorhanden. Die zugehörigen Anweisungen heißen „position: absolute“ und „position: fixed“. Float: Schwebende, im CSS-Jargon „gefloatete“, Elemente sind ein Zwitter. Bei diesem Verfahren wird das Kästchen normal positioniert, anschließend nehmen Sie es wieder aus dem Fluss heraus. Auf diese Weise schwebt es immer so weit wie möglich auf die rechte oder linke Seite. In unserem Workshop lernen Sie den normalen Flow mit der Anweisung „position: relative“ und die „position: absolute“ kennen. padding: 0; margin: 0; } Diese CSS-Regel nimmt das Element mit der Anweisung „position: absolute“ aus dem Fluss heraus und setzt es zehn Pixel unterhalb des oberen Randes und zusätzlich zwanzig Pixel neben den rechten Rand der Seite. Wenn Sie die Seite allerdings jetzt im Browser aufrufen, erscheint die Überschrift trotzdem nicht im Kopfbereich. Da es kein umschließendes Element gibt, wird sie zur absoluten Positionierung am Stammelement „html“ ausgerichtet, also am Rand des Fensters. mit einer Breite von einem Pixel („border-bottom“). Der folgende Style entfernt eventuelle Innen- und Außenabstände: #navibereich ul { padding: 0; margin: 0; } Richtig im Kopf: Dank der absoluten Positionierung erscheint die Überschrift im Kopfbereich immer an der gleichen Stelle – unabhängig von der Größe des Browserfensters. Sie könnten jetzt mit den Werten für „top“ und „right“ experimentieren und so versuchen, die Überschrift an die richtige Stelle zu schieben. Das ist jedoch keine stabile Lösung. Schon eine kleine Änderung an der Größe des Browserfensters genügt, und die Überschrift erscheint wieder außerhalb des Kopfbereichs. Besser, und vor allem zuverlässiger, ist die folgende Maßnahme: Setzen Sie den Kopfbereich mit dem Befehl „position: relative“ an die gewünschte Stelle und weisen Sie ihm keine Werte für die Seitenabstände zu. Damit wird zum einen der Standort des Bereichs festgelegt, er wird zum Bezugspunkt für die absolute Positionierung der Überschrift. Gleichzeitig bleibt er aber im normalen Flow. Probieren Sie es einfach aus und ergänzen Sie die CSS-Regel für den Kopfbereich um die Zeile „position: relative“: Verändert der Besucher der Website dann die Schriftgröße, wirkt sich das auch auf die Überschrift aus. Zugleich wächst beziehungsweise schrumpft der Abstand des Absatzes zum oberen Rand. Es ist also ausgeschlossen, dass sich die beiden Bereiche überlagern. Seitennavigation über Karteireiter anlegen Nach der Definition des Kopfbereichs geht es jetzt darum, dem Betrachter der Webseite eine einfache Navigation zu ermöglichen. Ziel ist eine einfache, aber hübsch anzusehende Leiste mit Karteireitern, den „Tabs“. Sehen Sie sich zuerst den HTML-Code der beiden Beispielseiten an. Dort finden Sie die folgenden Zeilen: <div id=³navibereich³> <ul> #kopfbereich { <li><a id=³navi01³ Die Navigation wird definiert durch eine ungeordnete HTML-Liste. Da es sich bei den Listen- um Blockelemente handelt, stehen sie normalerweise untereinander. Mit der CSS-Eigenschaft „display“ können Sie die Anzeige jedoch ändern. Um die Modifikationen an den Listenelementen auf den Navigationsbereich zu beschränken, benutzen Sie den verschachtelten Selektor „#navibereich li“, der alle Listenelemente im angegebenen Bereich auswählt. Die folgende Regel stellt die Elemente nebeneinander und entfernt die Aufzählungspunkte sowie die Innen- und Außenabstände: #navibereich li { list-style-type: none; display: inline; padding: 0; margin: 0; } Danach entfernen Sie die Unterstreichung der Hyperlinks, bestimmen ihre Farben und erzeugen mit „padding“ und „border“ das Aussehen eines Karteireiters: #navibereich a { position: relative; href=³index.html³>Startseite</ text-decoration: none; color: white; a></li> color: white; background-color: #003399; } background-color: #6688CC; <li><a id=³navi02³ padding: 4px 8px 4px 8px; /* href=³kontakt.html³>Kontakt</ Diese Lösung ist stabil, da der Bezugspunkt für den Absatz jetzt „#kopfbereich“ ist und nicht mehr der Rand des Browserfensters. Den Absatz „Prall gefüllt mit Praxis-Tipps…“ gestalten Sie anschließend mit dem gleichen Trick: a></li> unten 4px */ border: 1px solid black; </ul> </div><!-- Ende navibereich --> In einem ersten Schritt gestalten Sie den Navigationsbereich: #navibereich { #kopfbereich p { } Zum Schluss erzeugen Sie einen RolloverEffekt und heben gleichzeitig den angewählten Karteireiter hervor: text-align: right; #navibereich a:hover, position: absolute; background-color: #B3C4E6; #startseite #navi01, top: 3.5em; padding: 10px 20px 4px 20px; #kontaktseite #navi02 { right: 20px; border-bottom: 1px solid color: black; padding: 0; black; background-color: white; margin: 0; } padding-bottom: 5px; } Das Besondere an diesem Style ist die Definition des oberen Abstands mit der Anweisung „top: 3.5em“. Die Einheit „em“ ist relativ zur Schriftgröße, die der Benutzer eingestellt hat. Sie bezieht sich auf die Größe des Buchstabens „M“ und wird „emm“ ausgesprochen. Weil es rein optisch auf der rechten Seite mehr freien Platz gibt, wird der Text im Navigationsbereich rechtsbündig ausgerichtet („text-align: right“). Es folgen die Einstellung der Hintergrundfarbe („background-color“), die Angabe des Innenabstands („padding“) und die Definition einer schwarzen, unteren Rahmenlinie border-bottom: none; } Durch das Erhöhen der „padding-bottom“ von vier auf fünf Pixel und das Entfernen der Rahmenlinie mit „border-bottom: none“ entsteht der Eindruck, dass der Reiter nach unten offen ist. Der Trick zum Hervorheben des Navigationspunkts k | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 35 Das Ergebnis: Das Bild zeigt die fertige Website. Der Reiter der aktuell aufgerufenen Startseite ist grafisch markiert. ist ebenfalls einfach: Die Kombinationen „#startseite #navi01“ und „#kontaktseite #navi02“ existieren lediglich auf den angegebenen Seiten. Mit CSS eine spezielle Druckversion bereitstellen Viele Websites bieten eine spezielle Version für den Ausdruck an. Mit CSS können Sie die Seiten für Bildschirm und Drucker getrennt gestalten. Orientieren können Sie sich dabei an der Druckvorschau des Browsers, in der er eine Seite komplett ohne CSS anzeigt. Ein Blick in den Quelltext zeigt, warum das so ist: <link href=³chip.css³ rel=³stylesheet³ type=³text/css³ media=³screen³ /> Das Element „link“ sagt dem Browser, wo er das Stylesheet findet und wie er es benutzen soll. Das Attribut „media“ wiederum bestimmt, für welche Medien das Stylesheet gilt. Mit dem Wert „screen“ wird die Ausgabe auf den Bildschirm beschränkt. Das Stylesheet chip.css wird also für den Ausdruck der Seite nicht verwendet. Legen Sie nun ein zweites Stylesheet mit dem Namen druck.css an. Nachdem Sie es mit dem „link“-Element eingebunden haben, wird es wegen der Angabe „media="print"“ nur für den Ausdruck der Seite verwendet. Öffnen Sie index.html und kontakt. html und fügen Sie nach „link“ und vor „</head>“ die folgende Zeile ein: <link href=³druck.css³ rel=³stylesheet³ type=³text/css³ media=³print³ /> Zum Anlegen des Stylesheet für den Ausdruck erzeugen Sie danach eine leere Datei und speichern sie unter dem Namen druck.css im selben Ordner wie die Übungsdateien. Am besten beginnen Sie mit der Schriftgestaltung. Öffnen Sie druck.css und geben Sie folgende CSS-Regel ein: body { font-family: ÄTimes New Roman³, Times, serif; font-size: 11pt; zen. Beim Positionieren der Überschrift und des Slogans im Kopfbereich gibt es ebenfalls Änderungen: Damit beim Ausdruck nicht so viel Toner oder Tinte verbraucht wird, sollten Sie keine dunklen Hintergrundfarben definieren. Und anstatt mit relativen Einheiten wie „px“ oder „em“ sollten Sie mit „pt“ arbeiten. So könnte beispielsweise das CSS für den Kopfbereich in der Druckversion aussehen: #kopfbereich { position: relative; } Die Einstellung „font-family“ definiert eine Serifenschrift, die auf Papier besser lesbar ist. Über „font-size“ definieren Sie die Schriftgröße und verwenden dabei die Einheit „pt“ („Punkt“). Am Bildschirm muss die Schrift skalierbar sein, daher wird die Größe meist über „em“ oder Prozent angegeben. In einem Druck-Stylesheet können Sie dagegen „Punkt“ einset- padding: 3pt; border: 1pt solid black; } #kopfbereich h1 { position: absolute; top: 0; right: 0; padding: 0; margin: 0; } #kopfbereich p { KNOW-HOW position: absolute; top: 32pt; Absolute Positionierung Die absolute Positionierung mit „position: absolute“ nimmt ein Element komplett aus dem Flow heraus (siehe dazu den Kasten auf s34). Das Element wird nach oben gezogen, und alle anderen Elemente auf der Seite verhalten sich so, als ob es nicht da wäre. Die genaue Position des Elements wird mit den Eigenschaften „top“, „right“, „bottom“ und „left“ definiert. Hier ein Beispiel: #logo { position: absolute; top: 10px; left: 10px; } Diese Regel positioniert das Element mit der ID „logo“ zehn Pixel von oben und zehn Pixel von links. Etwas komplizierter wird die Sa- 36 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | che durch die Tatsache, dass sich die Werte für „top“ und „left“ auf zwei verschiedene Dinge beziehen können: Normalerweise orientiert sich die absolute Position eines Elements am nächsten umschließenden Element, das mit „relative“, „absolute“ oder „fixed“ definiert ist. Oft gibt es aber kein solches positioniertes umschließendes Element. Dann erfolgt die Positionierung relativ zum Stammelement html (zum Rand des Browserfensters). Das klingt zunächst kompliziert, ist es aber nicht. Probieren Sie einfach ein wenig mit den Einstellungen herum. right: 0; padding: 0; margin: 0; } Da eine Navigation in einem Ausdruck nicht möglich ist, können Sie die Reiter einfach ausblenden. In HTML beginnt der Navigationsbereich mit dem Element „<div id="navibereich">“. Mit dieser Regel unterdrücken Sie die Druckausgabe: #navibereich { display: none; } Damit haben Sie mit wenigen CSS-Regeln einfache HTML-Seiten in attraktive WebPeter Müller seiten verwandelt. VORGEFERTIGTE CSS-LAYOUTS Freundliche Übernahme Einfacher als die Konstruktion eigener CSS-Layouts ist die Übernahme bestehender Stylesheets. Mehrere Websites bieten dazu kostenlose Samples und Anleitungen an. M it CSS gibt es fast immer mehrere Wege zum Ziel. So findet man denn auch im Web zahlreiche CSS-basierte Seiten, die ein und dasselbe Problem mit verschiedenen Ansätzen lösen. Diese Vielfalt ist allerdings für viele Hobby-Programmierer eher verwirrend als hilfreich. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Sites vor, die praktische Anleitungen für komplexe Layouts liefern und teilweise auch fertige Layoutvorlagen zum Download anbieten. Die Klassiker: Layouts mit absoluter Positionierung Eine der größten Schwierigkeiten stellt für CSS-Einsteiger das Gestalten mehrspaltiger Layouts dar. Als vor einigen Jahren die ersten Entwürfe aufkamen, basierten sie nahezu ausnahmslos auf der Kombination aus absoluter Positionierung und „margin“: Dabei bekommt ein „div“-Bereich einen großen Außenabstand zugewiesen, in den man einen zweiten Bereich mit absoluter Positionierung setzt. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Layoutmethode ist Owen Briggs mit seinen „Box Lessons“ beziehungsweise „Little Boxes“. Unter der Adresse www.thenoodle incident.com/tutorials/box_lesson/in dex.htm präsentiert der Autor eine Reihe von Beispielen, die mit einer absoluten Positionierung zustande gekommen sind. Kurze Anleitungen zum gleichen Thema gibt auch das Layout-Reservoir von Blue Robot unter der Adresse www.bluerobot. com/web/layouts. Die Layouts, die auf diesen Websites präsentiert werden, sind stabil, flexibel, recht einfach umzusetzen und haben nur einen echten Nachteil: Es ist nicht möglich, unterhalb der Spalten eine Fußzeile über die gesamte Breite der Seite laufen zu lassen. Denn wenn beispielsweise eine absolut positionierte Navigationsspalte län- 38 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Works.de in seinem zweiten Teil mit diesem Thema. Sie erreichen es über die Webadresse http://thestyleworks.de/tut-art/ layout_div_2.shtml. YAML: CSS-Gestaltung mit System Auf der Intensivstation: Die Schweizer Website hält Layouts auf „float“-Basis bereit. ger ist als der Textbereich, fließt sie über die Fußzeile hinweg. Bei Seiten jedoch, auf denen die Fußzeile nicht über die gesamte Breite laufen muss, spricht nichts gegen den Einsatz dieser Methode. Klaus Langenberg hat auf TheStyleWorks.de ein ausführliches, deutschsprachiges Tutorial zur Funktionsweise von CSS-Layouts mit absoluter Positionierung veröffentlicht (http://thestyleworks. de/tut-art/layout_div.shtml). Die Modernen: Layouts mit „float“-Eigenschaft In den letzten Jahren haben mehr und mehr Webprofis begonnen, mehrspaltige Layouts mit der CSS-Eigenschaft „float“ zu realisieren. Normalerweise setzt man mit dieser Eigenschaft Grafiken in einen Fließtext. Inzwischen gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie man mit „float“ und seinem Pendant „clear stabile“ auch mehrspaltige Layouts anlegen kann. Layouts auf „float“-Basis mit deutschsprachigen Erklärungen finden Sie etwa bei der CSS-Intensivstation (www.intensiv station.ch/templates) und, auf Englisch, bei Alessandro Fulcinitis Layout Gala (http://blog.html.it/layoutgala). Zudem befasst sich auch das Tutorial auf TheStyle- Dirk Jesse hat ein System konzipiert, mit dem man verschiedene Layouts realisieren kann, ohne bei jedem Projekt wieder bei null anfangen zu müssen. Es trägt den Namen Yet Another Multicolumn Layout, kurz YAML (http://yaml.de, Heft-CD). YAML ist ein Framework, das als Grundlage für die Entwicklung eigener, „float“-basierter CSS-Layouts dienen kann. Das System erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit. Dabei hilft Ihnen ein hervorragendes Tutorial, das die Funktionsweise von und die Arbeit mit YAML erläutert. Je mehr Webseiten Sie anlegen, desto eher lohnt sich die Einarbeitung. Wenn Ihnen das noch nicht genügt, können Sie außerdem „Open Webdesign“ durchstöbern, eine Site, die mehr als 1800 Gratislayouts (http://openwebdesign. org) bereitstellt. Oder Sie klicken sich bei CSS Creator (http://www.csscreator.com) ganz einfach ein individuelles Layout zuPeter Müller sammen. Schachtelweise: Die Box Lessons geben Code-Beispiele für diverse Layoutformen. ARBEITEN MIT CSS Ordnung halten Je mehr Sie mit CSS arbeiten, desto länger und unübersichtlicher werden auch Ihre Stylesheets. Dieser Artikel gibt Ihnen nützliche Tipps zur Organisation von CSS-Regeln. A llein am Kommentar im Dateinamen eines Stylesheets kann man nicht immer erkennen, zu welcher Site es gehört und welchen Zweck es erfüllt. Darum empfiehlt es sich, die wichtigsten Informationen in einem Kommentar am Anfang der CSS-Datei festzuhalten. Wie ausführlich dieser Kommentar ausfallen sollte, hängt vom Einsatzzweck ab. Zwei Beispiele sollen das verdeutlichen. Zunächst zeigen wir Ihnen die Minimalvariante: /* Stylesheet für Artikel CHIP - Wrapper - Kopfbereich - Navibereich - Textbereich - Fussbereich ================= */ Je nach Komplexität des Projekts können Sie beispielsweise auch das verwendete Farbschema oder eine Liste der Grafikdateien anführen, auf die das Sheet verlinkt. Stylesheet in mehrere Abschnitte einteilen Sonderheft Homepage, November 2006 */ Wenn Sie dieses Stylesheet in ein paar Wochen oder Monaten wieder öffnen, wissen Sie wenigstens noch, wann und wofür es geschrieben wurde. Die folgende Variante erledigt dieselbe Aufgabe, liefert aber mehr Informationen: /* ==================== CHIP Sonderheft Homepage Artikel - CSS: Styleguide für Stylesheets Datei: chip.css Media: screen Datum: 11. November 2006 Autor: Peter Müller Mail: benachrichtigung@infotek- ten.de Aufbau: 1. Allgemeine Styles - Block-Elemente - Inline-Elemente 2. Styles für Layoutbereiche AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Arbeiten mit CSS Deklarationen logisch oder alphabetisch ordnen Kommentare schnell eingeben /* ==================== /* ====================== 2. Styles für Layoutbereiche ===================== */ Am einfachsten führen Sie die Bereiche in der gleichen Reihenfolge auf, in der sie auch im HTML-Quelltext erscheinen. Bei den Beispielseiten aus dem CSS-Artikel ab s32 in diesem Heft wären das beispielsweise „#wrapper“, „#kopfbereich“, „#navibereich“, „#textbereich“ und „#fussbereich“. Verschachtelte Selektoren, die nur für einen bestimmten Bereich gelten, rücken Sie leicht ein: /* WRAPPER */ #wrapper { ... } /* KOPFBEREICH */ #kopfbereich { ... } #kopfbereich h1 { ... } #kopfbereich p { ... } /* NAVIBEREICH */ #navibereich { ... } Einen sinnvollen Aufbau für die Styles wählen Darüber hinaus gibt es auch für die Definition der Stylesheets selbst einige Tricks, mit denen Sie die Übersicht verbessern können. Hier ein einfaches Beispiel: body { color: black; background-color: silver; font-family: Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif; 1. Allgemeine Styles s41 s41 Alle Tools auf CD PDF: Artikel aus dem Sonderheft „Die perfekte Homepage“ hVollversionen 40 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Ein Stylesheet besteht aus CSS-Regeln, die auch Styles genannt werden. Es ist nicht selten mehrere hundert Zeilen lang. Versuchen Sie deshalb von Anfang an, das CSS so übersichtlich wie nur irgend möglich zu halten. Der erste Schritt zu mehr Ordnung ist die Einteilung des Sheets in Abschnitte. Dabei bieten sich drei Hauptbereiche an: ● allgemeine Styles, die die Grundeinstellungen der Seiten definieren, ● Styles für Layout-Bereiche wie „#kopfbereich“ oder „#navibereich li“, ● alle anderen Styles, die nur auf bestimmten Seiten vorkommen (beispielsweise Kontaktformulare) oder nicht in die beiden anderen Abschnitte passen. Den Beginn eines Abschnitts kennzeichnen Sie im Stylesheet durch einen mehrzeiligen Kommentar. Dabei können Sie auch beliebige Sonderzeichen verwenden. Wichtig ist nur, dass die gesamte Konstruktion mit „/*“ beginnt und mit „*/“ endet. Hier ein Beispiel: Inline-Elemente, etwa Hyperlinks, Bilder und Elemente wie „strong“ und „em“. Im zweiten Abschnitt folgen Styles, die sich nur auf einen bestimmten Bereich der Seite beziehen: font-size: small; ==================== */ In diesem Abschnitt definieren Sie die allgemeinen, für die ganze Seite geltenden Einstellungen. Notieren Sie sich zuerst die Block/„body“-Elemente – Überschriften, Absätze, Listen, Zitate etc. – und dann die padding: 10px; } In der ersten Zeile stehen der Selektor „body“ und die öffnende geschweifte Klammer. Danach folgt, etwas eingerückt, die erste Deklaration, die immer aus einer Eigenschaft wie beispielsweise „color“, einem Doppelpunkt und einem Wert wie etwa „black“ besteht. Um die Styles möglichst übersichtlich zu halten, empfiehlt sich folgende Aufteilung: ● In jeder Zeile steht lediglich eine Deklaration, und jede Deklaration endet mit einem Semikolon. ● Eigenschaft und Wert werden durch einen Doppelpunkt getrennt, danach folgt ein Leerzeichen. Das ist zwar für das Funktionieren des Styles nicht zwingend erforderlich, erhöht aber die Lesbarkeit. ● Die geschweifte Klammer am Schluss des Listings bekommt eine eigene Zeile und schließt bündig mit dem ersten Buchstaben des Selektors ab. Bei Styles mit lediglich einer Deklaration liegt es allerdings nahe, den gesamten Ausdruck in eine Zeile zu schreiben: h1 { font-size: 150%; } Nach den oben aufgeführten Regeln müsste man den Style so formatieren: h1 { font-size: 150%; } Der Einzeiler spart aber Platz und ist dennoch übersichtlich genug. Manche Autoren schreiben auch Styles mit nur einer Deklaration konsequent nach dem mehrzeiligen Schema. Das ist jedoch eine reine Geschmackssache. Reihenfolge der Deklarationen im Style festlegen Zum Abschluss ein paar Anregungen zur Reihenfolge der Deklarationen innerhalb eines Styles. Schauen Sie sich dazu die folgende CSS-Regel an: #kopfbereich { position: relative; CSS geordnet: So sieht das Stylesheet aus dem Artikel ab s32 aus. Verschachtelte Selektoren, etwa im „kopfbereich“, rücken Sie leicht ein. ● Nach einer optionalen Leerzeile folgen font-size: 100%; die Eigenschaften für den Inhaltsbereich, also die Deklarationen wie beispielsweise „font-size“, „font-style“, „letter-spacing“ und so weiter. ● Nach einer weiteren optionalen Leerzeile listet die Regel die Definitionen für das Kästchen selbst auf: „width“, „height“, „background“, „padding“, „border“ und „margin“. Diese Reihenfolge sollte übrigens immer eingehalten werden. In der am Box-Modell orientierten Sortierung beschreiben die Deklarationen also zuerst den Standort auf der Seite und dann, von innen nach außen, das Element selbst. So verinnerlichen Sie beim Ordnen der Deklarationen ganz nebenbei auch den Aufbau des Box-Modells und können sich das Aussehen des Elements vor Ihrem inneren Auge besser vorstellen. Eine andere, weit verbreitete Methode zum Auflisten von Deklarationen ist die alphabetische Sortierung. Das folgende Listing beschreibt dieselbe CSS-Regel wie in der Textspalte zuvor: letter-spacing: 2px; #kopfbereich { font-size: 100%; background-color: white; letter-spacing: 2px; border-top: 1px solid #003399; margin-top: 20px; padding-top: 10px; position: relative; } Der Vorteil der alphabetischen Sortierung ist, dass die Reihenfolge immer eindeutig und leicht einzuhalten ist. Ihr Nachteil liegt darin, dass verwandte Eigenschaften wie „background“ und „padding“ auseinandergerissen werden und wichtige Positionsangaben wie etwa „float“ oder „position“ zwischen den anderen Eigenschaften vergraben liegen. Probieren Sie aus, welche der beiden Methoden Ihnen besser gefällt: die alphabetische Sortierung oder das Box-Modell. Sie können sich auch etwas Neues ausdenken, wichtig ist lediglich, dass Sie dem einmal gewählten Schema treu bleiben. Nur so ist gewährleistet, dass Sie sich im Quelltext Ihrer Websites auch später noch zurechtfinden. Wie penibel Sie den selbst gewählten Regeln folgen, hängt natürlich in jedem Fall auch vom Umfang des Projekts ab und von Ihrem eigenen OrdPeter Müller nungsbedürfnis. background-color: white; border-top: 1px solid #003399; padding-top: 10px; TIPPS margin-top: 20px; } Die Reihenfolge der Deklarationen orientiert sich am Aufbau des Box-Modells: ● Angaben wie „float“ oder „position“ und die zugehörigen Deklarationen wie „top“, „right“, „bottom“ und „left“ bestimmen die Position des Kästchens auf der Seite und stehen daher ganz am Anfang der Regel. Schnelle Kommentare Weitere Infos Kommentare stehen zwischen den Markierungen „/*“ und „*/“. Über den Ziffernblock auf der Tastatur sind die Zeichen schnell eingegeben, da die beiden zuständigen Tasten direkt nebeneinander liegen: Den Schrägstrich erreichen Sie über das Divisionszeichen, das Sternchen über einen Druck auf die Taste mit dem Multiplikationszeichen. Das Box-Modell beschreibt den Aufbau eines HTML-Elements und ist eine der wichtigsten Grundlagen zum Arbeiten mit CSS. Im CSSArtikel aus dem Sonderheft „Die perfekte Homepage“ auf der CD finden Sie eine genauere Erklärung. Ein Schema zum Ausdrucken gibt es im Internet unter der Adresse http://little-boxes.de/download.php. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 41 FREIER ZUGANG FÜR ALLE Barrierefreie Seiten bauen B eim Gestalten barrierefreier Webseiten geht es darum, dass die gebotenen Informationen für die Besucher immer zugänglich bleiben. Begründet ist das im Behindertengleichstellungsgesetz: Jeder Mensch soll gleichermaßen Zugang zu Webinhalten haben. Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind in der „Barrierefreie Informationstechnik Ver- AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Barrierefreie Websites Wie Ihnen die Web Developer Toolbar beim Überprüfen der Site hilft s42 Wie Sie Texte und Bilder anlegen s44 , Alle Tools auf CD PDF: Artikel aus dem Sonderheft „Die perfekte Homepage“ hVollversionen TOOLBARS: Web Developer Toolbar für Firefox und Microsoft IE hBrowser 42 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ordnung“ (BITV) geregelt. Die für Webdesigner wichtigen Details stehen in der Anlage 1 der BITV. Sie finden sie im Web unter der Adresse http://einfach-fuer-alle. de/artikel/bitv/anlage-1. Die BITV wiederum basiert auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 1.0), die bereits im Mai 1999 vom World Wide Web Consortium (W3C) veröffentlicht wurden und bis heute die wichtigste Grundlage zum Beurteilen der Barrierefreiheit von Webseiten bilden. ist ein nützliches Werkzeug für die Analyse von Seiten im Web. Sie erhalten sie unter http://erweiterungen.de/detail/Web_ Developer. Klicken Sie auf dieser Seite einfach auf den Link „Installieren“. Überprüfen Sie dann, ob oben im Browserfenster ein hellgelb hinterlegter Kasten aufgetaucht ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Einstellungen bearbeiten“, um die Installation zu erlauben. Unter http:// erweiterungen.de/hilfe erhalten Sie bei Bedarf weitere Informationen. Arbeiten mit der Web Developer Toolbar Seite auf korrekten HTML-Code testen Bevor Sie mit dem Überprüfen Ihrer Website auf Barrierefreiheit beginnen, sollten Sie sich eine praktische Erweiterung für Mozilla Firefox besorgen, die Ihnen bei der Arbeit hilfreiche Dienste leisten kann: Die Web Developer Toolbar stellt zahlreiche praktische Funktionen bereit und Der erste Schritt beim Prüfen einer Webseite auf Zugänglichkeit ist die Validierung des Quelltexts. Die BITV sagt dazu in Abschnitt 3.2: „Mittels Markup-Sprachen geschaffene Dokumente sind so zu erstellen und zu deklarieren, dass sie gegen veröffentlichte formale Grammatiken Composing: V. Hildebrand Nicht jeder ist in der Lage, Texte und Bilder auf Websites problemlos zu erkennen. Wie Sie herausfinden, ob Ihre Homepage wirklich barrierefrei ist, sagt Ihnen dieser Artikel. validieren“. Das heißt für die Praxis, dass das auf der Website verwendete HTML den Vorschriften des World Wide Web Consortium entsprechen muss. Testen lässt sich das mithilfe eines HTML-Validators. Das ist ein zertifizierter Grammatikprüfer für HTML, der sich ganz nebenbei auch gut dazu eignet, Tippfehler im Quelltext zu finden. Zum Validieren einer Webseite setzen Sie am besten die neu installierte Web Developer Toolbar ein: Wenn die Adresse der zu prüfenden Seite mit „http://“ beginnt, klicken Sie im Menü „Werkzeuge“ auf den Befehl „HTML überprüfen“. Möchten Sie eine Webseite auf Ihrer Festplatte validieren, wählen Sie im gleichen Menü den Befehl „Lokales HTML überprüfen“. Die Toolbar schickt die aktuell im Browserfenster angezeigte Seite an den Validator des W3C im Internet. Falls der keine Fehler feststellen kann, erscheint in einem grünen Balken die Meldung „This Page is Valid XHTML 1.0 Transitional“. Damit ist zunächst einmal quasi amtlich bestätigt, dass der HTML-Code grammatikalisch korrekt ist. Wenn der Validator hingegen einen roten Balken anzeigt, müssen Sie Ihre Seite noch einmal auf Fehler überprüfen. HTML-Code auf richtige Semantik überprüfen In den Anforderungen 3.5 bis 3.7 der BITV geht es um die richtige Semantik (Bedeutungslehre) beim Verwenden einer Markup-Sprache wie HTML: ● „Zur Darstellung der Struktur von mittels Markup-Sprachen geschaffenen Dokumenten sind Überschriften-Elemente zu verwenden.“. ● „Zur Darstellung von Listen und Listenelementen sind die hierfür vorgesehenen Elemente der verwendeten MarkupSprache zu verwenden.“ ● „Zitate sind mittels der hierfür vorgesehenen Elemente der verwendeten Markup-Sprache zu kennzeichnen.“ Um festzustellen, ob auf einer Seite semantisch korrektes HTML verwendet wurde, sehen Sie im Quelltext nach, ob dort Tags wie „<h1>“ bis „<h6>“ für Überschriften, „<ul>“, „<ol>“ und „<li>“ für Listen sowie „<block-quote>“ und „<cite>“ für Zitate benutzt werden. Alternativ dazu können Sie auch die Web De- veloper Toolbar die Semantik überprüfen lassen. Klicken Sie auf „Hervorheben | Elementnamen beim Hervorheben anzeigen“ und lassen Sie die Toolbar mit dem entsprechenden Befehl alle Block-LevelElemente hervorheben. Nach der Auswahl von „Benutzerdefinierte Elemente hervorheben“ können Sie das Programm auf der Seite auch nach anderen Elementen suchen lassen. Die Cascading Style Sheets validieren TIPP Toolbar für den Internet Explorer Auch für den Internet Explorer gibt es eine Symbolleiste mit nützlichen Werkzeugen zum Testen der Barrierefreiheit einer Webseite. Die AIS (Accessible Information Solutions) Toolbar wurde von einem Team des Nationalen Informations- und Bibliotheksdiensts (NILS) in Australien entwickelt, es gibt sie aber auch in einer deutschen Version. Die Download-Adresse für das Programm lautet http://webforall.info/html/ deutsch/aistoolbar.php. Das Menü „Werkzeuge“ der Web Developer Toolbar hilft auch beim Validieren der Cascading Style Sheets: Wenn die Adresse der Seite mit „http://“ beginnt, klicken Sie im Menü auf den Befehl „CSS überprüfen“. Für lokal gespeicherte Seiten wählen Sie „Lokales CSS überprüfen“. Wie alle Grammatikprüfer ist auch der CSS-Validator der Toolbar sehr penibel – eine Eins plus mit Sternchen bekommen Sie nur selten. Wenn er aber lediglich eine Warnung zu den verwendeten Vorder- und Hintergrundfarben ausgibt, ist das schon ein großer Erfolg. Eine korrekte Webseite ist zwar nicht automatisch auch barrierefrei. Aber die Einhaltung der allgemein anerkannten Webstandards ist eine wichtige Voraussetzung dafür. Um nachzusehen, ob eine Website mithilfe von Stylesheets gestaltet wurde, greifen Sie wieder zur Web Developer Toolbar. Aktivieren Sie dort „CSS | Styles deaktivieren“, und klicken Sie auf den Befehl „Alle Styles deaktivieren“. Hat der Programmierer einer Seite mit CSS gearbeitet, sieht sie ohne Stylesheets mehr oder weniger stark verändert aus. Auf der folgenden Seite dieses Artikels demonstrieren wir Ihnen das am Beispiel der Site http://mein-brandenburg.com: Zwar ist der Inhalt in beiden Fällen zugänglich, das Design ist jedoch ohne die CSS deutlich unterschiedlich. Barrierefreie Gestaltung überprüfen Nach Tabellen auf einer Webseite suchen In Anforderung 3.3 fordert die BITV, dass bei der Gestaltung einer Website Stylesheets verwendet werden: ● „Es sind Stylesheets zu verwenden, um die Text- und Bildgestaltung sowie die Präsentation von mittels Markup-Sprachen geschaffenen Dokumenten zu beeinflussen.“ Wenn sich nach dem Abschalten der CSS auf einer Webseite nicht viel verändert hat, wurde sie eventuell mit Tabellen gestaltet. Um das zu überprüfen, klicken Sie in der Toolbar im Menü „Hervorheben“ auf „Tabellen hervorheben“. Hat der Programmierer Tabellen verwendet, sind sie nun mit einer farbigen Rahmenlinie um- k Grünes Licht: Der Validator des W3C bestätigt, dass die eingegebene Site aus grammatikalisch korrektem HTML-Code aufgebaut wurde. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 43 geben. Layouttabellen sind jedoch in der BITV nicht grundsätzlich verboten. In Anforderung 5.3 der Verordnung heißt es dazu lediglich: ● „Tabellen sind nicht für die Text- und Bildgestaltung zu verwenden, soweit sie nicht auch in linearisierter Form dargestellt werden können.“ Dahinter steckt, dass ein Screenreader, also ein Programm zum Vorlesen von Texten auf einem Bildschirm, die Inhalte der Reihe nach (linear) durchgeht. Verschachtelte Tabellen lassen sich jedoch nicht linearisieren, der Reader würde bei ihnen ein Durcheinander von zusammenhanglosen Versatzstücken ausgeben. Solche Tabellen sind somit nicht erlaubt. In der Web Developer Toolbar können Sie im Menü „Info“ über den Befehl „Tabellenverschachtelung anzeigen“ die Eigenschaften der vorhandenen Tabellen abrufen. Zeigt das Programm eine Tiefe von „3“ an, steht das für „eine Tabelle in einer Tabelle in einer Tabelle“ – die Seite entspricht also nicht den Richtlinien. Jede Verschachtelungstiefe, die über „1“ hinausgeht, muss vermieden werden. Frames und iframes in einer Seite finden Eines der ungeschriebenen Webgesetze besagt, dass hinter einer URL immer nur eine Seite stehen sollte. Das Prinzip lautet „One URL, One Page“. Frames brechen dieses Gesetz, weil mit dieser Technik nach der Eingabe einer URL gleich mehrere Seiten aufgerufen werden. Wenn ein Programmierer mit Frames gearbeitet hat, bedeutet das zwar nicht zwangsläufig, Grammatikprüfung in Deutsch Seit Kurzem gibt es mit Validome unter der Adresse http://validome.org eine Alternative zum offiziellen W3C-Validator. Der Vorteil diese Angebots ist seine Mehrsprachigkeit, unter anderem lässt sich auch Deutsch einstellen. Probieren Sie einfach, welches Programm Ihnen besser gefällt. dass die Seite nicht gut zugänglich ist. Die Technik bringt aber viele Probleme mit sich. Zudem ist der Einsatz von Frames ein Indiz dafür, dass der Webdesigner der Zugänglichkeit der Site nur eine geringe Priorität eingeräumt hat. Um zu überprüfen, ob eine Seite normale Frames enthält, genügt bereits Firefox. Klicken Sie die Seite mit der rechten Maustaste an. Falls sie Frames verwendet, enthält das Kontextmenü des Browsers den Eintrag „Aktueller Frame“. Eingebettete Frames („inline frames“, kurz „iframes“ genannt) sind etwas schwieriger zu finden. Doch auch dafür hält die Web Developer Toolbar eine Lösung bereit: Klicken Sie auf den Menübefehl „Hervorheben | Frames hervorheben“. Sämtliche Frames werden nun mit einem farbigen Rahmen angezeigt. Ein weiteres, wichtiges Kriterium für die einfache Zugänglichkeit einer Site ist, dass die enthaltenen Texte gut lesbar sind. Dabei stehen zwei Fragen im Vordergrund: Ist der Kontrast zwischen Vorderund Hintergrundfarbe stark genug, und lässt sich die Schrift skalieren? Mit CSS: Die Site http://mein-brandenburg.com arbeitet mit Stylesheets, um ihre Inhalte zu präsentieren. 44 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Auf ausreichende Helligkeit und Kontrast testen TIPP Fur die Einschätzung des Farbkontrasts genügt eine subjektive Beurteilung. Ausschlaggebend ist, ob der Text auch bei ungünstiger Beleuchtung gut lesbar ist. In der BITV sind die Vorschriften strenger. In Anforderung 2.1 heißt es: ● „Alle mit Farbe dargestellten Informationen müssen auch ohne Farbe verfügbar sein, z.B. durch den Kontext oder die hierfür vorgesehenen Elemente der verwendeten Markup-Sprache.“ Um die auf der Seite verwendeten Farben zu deaktivieren, klicken Sie in der Web Developer Toolbar im Menü „Deaktivieren“ einfach auf den Befehl „Farben“. Ist der Text jetzt noch lesbar, oder ist er vielleicht sogar besser zu erkennen? Wer es genauer wissen will, kann auf http://macx.de/tools/farbanalyse.html eine Farbanalyse nach W3C-Richtlinien durchführen: Geben Sie einfach die hexadezimalen Farbwerte der Vorder- und Hintergrundfarben ein und klicken Sie auf den Button „Abschicken“. Schon werden Helligkeit und Kontrast der beiden Farben durch die Website genau analysiert und erklärt. Dem Test liegt der vom W3C vorgeschlagene Algorithmus zur Bestimmung von Helligkeit und Kontrast zugrunde. Skalierbarkeit der verwendeten Texte Die Anforderung 3.4 der BITV-Anlage beschäftigt sich mit der flexiblen Gestaltung der Elemente: Ohne CSS: Auch nach dem Deaktivieren der Stylesheets sind sämtliche Inhalte der Site über Links weiterhin zugänglich. ● „Es sind relative anstelle von absoluten Einheiten in den Attributwerten der verwendeten Markup-Sprache und den StyleSheet-Property-Werten zu verwenden.“ Ganz gleich, ob der Besucher einer Webseite sehbehindert ist oder ob er sich beim Lesen einfach nur bequem zurücklehnen möchte – eine skalierbare Schrift ist eine wichtige Voraussetzung für eine benutzerfreundliche Seite. In nahezu allen Browsern ändert man die Schriftgröße über das Menü „Ansicht“ und den Befehl „Schriftgrad“. Alternativ dazu drücken Sie die Taste [Strg] und drehen das Scrollrad der Maus. Firefox bietet darüber hinaus auch eine leicht zu merkende Tastenkombination an: Zum Vergrößern drücken Sie [Strg]+[+], zum Verkleinern [Strg]+[-]. Die Standardeinstellung erreichen Sie schließlich wieder mit [Strg]+[0]. Beim Beurteilen der Skalierbarkeit der Schrift auf einer Website gilt es zwei wichtige Punkte zu untersuchen: Ist die Schriftgröße auf der Seite überhaupt veränderbar? Und wenn ja, wie verhält sich das Layout der Webseite beim Vergrößern der Schrift? Um die erste Frage zu klären, rufen Sie die Seite im Internet Explorer 6 auf und versuchen dann, über „Ansicht | Schriftgrad“ die Schriftgröße beispielsweise auf „sehr groß“ zu stellen. Falls sich die Darstellung nicht verändert, wurde die Größe in Pixeln definiert. Um die Schrift skalierbar zu machen, müssen die Schriftgrößen im CSS mit relativen Einheiten wie Prozent oder em oder über Keywords wie etwa „small“ angegeben werden. Wenn sich die Schriftgröße verändern lässt, achten Sie darauf, wie flexibel das Layout darauf reagieren kann. Zwar bricht ab einem gewissen Punkt jedes Layout auseinander, aber eine Modifikation der Schriftgrößen um ein bis zwei Stufen sollte es schon vertragen. Lassen sich die Grafiken verlustfrei ausblenden? Grafiken sind im Zusammenhang mit der Zugänglichkeit einer Webseite eine besondere Herausforderung, da sie häufig zusätzliche Informationen zum Verständnis der Inhalte und für die Navigation auf der Website enthalten. Die Anweisung 1.1 der BITV-Anlage lautet jedoch: Benutzerfreundlich: Trotz vergrößerter Schrift bleibt das Layout erhalten. „Für jedes Nicht-Text-Element ist ein äquivalenter Text bereitzustellen.“ Generell unterscheidet man zwischen informativen und dekorativen Grafiken. Dekorative Typen wie beispielsweise Hintergrundbilder für den Kopfbereich spielen für die Zugänglichkeit kaum eine Rolle. Inhaltlich relevante Grafiken hingegen müssen einen passenden Text enthalten, der ihnen mit dem Attribut „alt“ zugewiesen wird. Probieren Sie aus, wie die Seite ohne Grafiken aussieht. Kann der Besucher noch darauf navigieren, und gibt es Alternativtexte für die Grafiken? Über das Menü „Grafiken“ in der Toolbar werden diese Tests vereinfacht. Um zum Beispiel alle Grafiken auszublenden, klicken Sie im Untermenü „Grafiken deaktivieren“ auf „Alle Grafiken“. Zum Testen des Alternativtexts gibt es dann gleich mehrere Möglichkeiten: Zum einen können Sie den Text mit dem Befehl „Alternativtext (alt) anzeigen“ in Form eines kleinen, gelben Quickinfos einblenden. Mit „Ersetze Grafiken durch Alternativtext (alt)“ tauschen Sie die Grafiken gegen den Text aus. Und über das Untermenü „Grafiken hervorheben“ markieren Sie mit „Grafiken mit leerem Alternativtext (alt)“ und „Grafiken ohne Alternativtext (alt)“ die entsprechenden Bilder durch farbige Rahmenlinien. ● Automatische Prüfung mit Cynthia & Co. Im Internet gibt es eine ganze Reihe kostenloser Online-Tools zum Überprüfen der Barrierefreiheit. Der Veteran der Accessibility-Checks ist unter dem Namen „Bobby“ bekannt geworden, heißt aber korrekt WebXact und ist verfügbar unter http://webxact.watchfire.com. Empfehlenswert ist auch Cynthia says von Hisoft- ware, zu finden unter der Adresse http:// contentquality.com. Visuell eher schmucklos, aber sehr informativ ist Wave von Webaim.org (http://wave.webaim.org). Es zeigt keine langen Fehlerlisten an, sondern gibt seine Kommentare zur eingegebenen URL direkt auf der Webseite aus. Als Beispiel dient ein kurzer Check mit Cynthia says. Das Programm nennt bei jedem gefundenen Problem eine Nummer, welche auf die entsprechende Bedingung der BITV Anlage 1 verweist. Auch hier können Sie wieder die Web Developer Toolbar einsetzen: Klicken Sie auf „Werkzeuge | Barrierefreiheit überprüfen“. Damit schicken Sie die Seite zu Cynthia says, und das Programm überprüft daraufhin die Barrierefreiheit gemäß den WCA Guidelines. In der rechten Spalte mit der Überschrift „Passed“ sehen Sie, ob die Seite die in der linken Spalte beschriebene Bedingung erfüllt. Dieser kurze Quickcheck vermittelt bereits einen guten Eindruck von der Barrierefreiheit einer Webseite. Weitere Informationen und Testverfahren liefert das Projekt „Barrierefrei informieren und kommunizieren“ unter http://bik-online. Peter Müller info. BUCH-TIPPS Barrierefreies Webdesign Alle Literaturtipps tragen zwar exakt denselben Titel, unterscheiden sich aber in Preis und Informationstiefe deutlich: ● Den Artikel „Barrierefreies Webdesign“ von Peter Müller finden Sie als PDF-Datei auf der CD zu diesem Heft. ● Einen guten Einstieg ins Thema vermittelt auch das Heft „Barrierefreies Webdesign“ von Jan Eric Hellbusch zum Preis von 4,40 Euro bei KnowWare.de (ISBN 8790785754). ● Nicht ganz billig, aber wunderschön gestaltet und eine Pflichtlektüre für jeden, der es mit der Barrierefreiheit ernst meint, ist das Buch „Barrierefreies Webdesign“ von Angie Radtke und Michael Charlier. Es ist zum Preis von 39,95 Euro bei AddisonWesley erschienen (ISBN 3-8273-2379-7). ● Voraussichtlich im Februar 2007 erscheint bei Galileo Press unter dem Titel „Barrierefreies Webdesign“ ein Buch von Stefan Münz und Tiffany Wyatt, das sich vor allem durch seine vielen Praxisbeispiele auszeichnen wird. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 45 WICHTIGE RECHTS-TIPPS 10 goldene Regeln für Webmaster Autor und Anwalt Michael Rohrlich informiert unter www.rechtssicher.info. Beim eigenen Webauftritt sind auch einige juristische Feinheiten zu beachten – für Homepage-Betreiber und erst recht für Shop-Anbieter. N ach wie vor werden viele Homepage-Betreiber Opfer gewerbsmäßiger Abmahner, weil ihre Seiten nicht exakt den rechtlichen Vorschriften entsprechen. In diesem Beitrag zählen wir die zehn wichtigsten Regeln für jede On- linepräsenz auf. Wer sie einhält, liefert den Abmahnern keine Anhaltspunkte. Die an dieser Stelle angeführten Informationen geben allerdings nur einen stichpunktartigen Überblick über die zu beachtenden Gesichtspunkte. Dabei handelt es FÜNF TOP-TIPPS sich um die im Online-Alltag besonders häufig auftretenden Problemfelder. Weitere Detailinformationen rund um dieses spannende Thema sowie Urteile und Gesetze im Volltext finden sich zuhauf im Internet. FÜNF TOP-TIPPS Was alle Website-Betreiber wissen müssen Regeln für E-Shops 1. Domainnamen 1. Preise Folgende Domainnamen können Sie nutzen, sofern nicht die Rechte Dritter betroffen sind: ● den eigenen Familiennamen ● den eigenen Firmennamen ● Fantasienamen oder -bezeichnungen ● Gattungsbegriffe, die nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen Vermeiden sollten Sie dagegen: ● offensichtlich geschützte Namen von Firmen oder Prominenten ● Bezeichnungen fremder Werke (Bücher, TV-Sendungen etc.) ● Städte- oder Behördennamen sowie Namen von Bundesländern ● „Tippfehler-Domains“, etwa „mircosoft“ oder „jahoo“ sprechende Link muss für Besucher leicht auffindbar sein (siehe CD-Code „HTML“). 3. Links Das Internet lebt von Verlinkungen einzelner Webseiten auf andere, es darf jedoch nicht auf rechtswidrige Inhalte verwiesen werden. Daher gilt es, die verlinkten Seiten gründlich zu prüfen und einen ausdrücklichen Haftungsausschluss im Impressum zu formulieren, zum Beispiel so: „Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.“ 4. Inhalte 2. Impressum Das Impressum einer Webseite muss über die Identität des Betreibers informieren. Dazu gehören Name und Anschrift sowie weitere Kontaktmöglichkeiten (Telefon, Fax, EMail). Bei Firmen-Websites kommen weitere Angaben hinzu: Bei einer GmbH müssen etwa auch die vertretungsberechtigten Personen oder Details zum Handelsregistereintrag angegeben werden. Unter www.digi-info.de/ de/netlaw/webimpressum/assistent.php finden Sie einen Assistenten, der Sie Schritt für Schritt durch den Paragrafendschungel führt. Nicht nur gewerblich genutzte Webseiten müssen ein Impressum aufweisen, sondern unter Umständen auch private. Der ent- 48 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Inhalte von anderen Webseiten dürfen Sie nicht ohne Zustimmung des Betreibers beziehungsweise des Urhebers übernehmen. Aber auch selbst verfasste Texte dürfen nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Tabu sind also zum Beispiel Beleidigungen oder strafbare rechtsradikale Propaganda. 5. Blogs, Gästebücher & Co. Gerade bei interaktiven Inhalten ist erhöhte Wachsamkeit angebracht. Zwar müssen Sie als Betreiber eines Blogs oder Forums rechtswidrige Beiträge erst entfernen, nachdem Sie davon Kenntnis erlangt haben. Dennoch sollten Sie so oft wie möglich zumindest stichpunktartige Kontrollen durchführen. Gewerbetreibende müssen stets eindeutige, nachvollziehbare Preise angeben. Dabei ist der Grundpreis inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer zu nennen und auf weitere Preisbestandteile sowie etwaige Versandkosten hinzuweisen. 2. AGB Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) muss der Käufer vor Abschluss des Vertrages zur Kenntnis nehmen können. Sie müssen klar verständlich sein, Missverständnisse gehen zulasten des Verkäufers. 3. Rückgabe-/Widerrufsrecht Verbraucher müssen vor Vertragsabschluss auch über ihr Rückgabe-/Widerrufsrecht belehrt werden, eventuell mit Regelungen über die Rücksendekosten. 4. Newsletter Damit aus einem Newsletter kein Spam wird, ist die Zustimmung aller Empfänger vor Erhalt der E-Mail erforderlich. Der Versender muss die Anmeldung zum Newsletter-Abo auf Anfrage nachweisen können. 5. Datenschutz Wenn Kundendaten – etwa zu Werbezwecken – weiterverwendet werden sollen, müssen die Kunden darüber informiert sein. Eine ausdrückliche Zustimmung durch die Kunden ist zwingend erforderlich. Mitmachen & gewinnen! Ihre Meinung zählt! Wir möchten gerne wissen, wie Ihnen dieses Sonderheft von CHIP gefallen hat. Helfen Sie uns dabei, das Heft noch besser zu machen. Füllen Sie dazu unter www.chip.de/web-umfrage den digitalen Fragebogen aus. Mit etwas Glück gewinnen Sie einen der attraktiven Preise. 5 x Software von H&M System Software Preise im Gesamtwert von ca. Die Software StudioLine Web 3 von H&M System Software stellt Ihnen in einem Programm alle Tools zur Verfügung, die Sie zur Erstellung eines professionellen Internetauftritts benötigen: flexibler Seiteneditor, professionelle Designer-Vorlagen, umfangreiche Layouthilfen etc. Mit StudioLine Web 3 lassen sich ohne HTML- und JavaScript-Kenntnisse Webseiten leicht realisieren. Mit der integrierten Bildarchivierungs- und bearbeitungssoftware StudioLine Photo ist sogar das Bearbeiten von Fotos direkt im Seitenlayout der Website möglich. 2550 nEeun!ro gewin Gesamtwert: 1450 Euro 3 x Software von Microsoft Microsoft Office FrontPage 2003 macht es sowohl Einsteigern als auch professionellen Webentwicklern einfach, Webseiten zu gestalten. Die Software verfügt über Design-, Dokumenterstellungs-, Daten- und Veröffentlichungstools, mit denen Sie ab sofort dynamische und professionelle Internetauftritte erstellen können. Und nicht nur beim Layout, sondern auch bei der Codierung ist Ihnen FrontPage 2003 eine Hilfe. Gesamtwert: 780 Euro 1 x E-Learning-Kurs und 5 x Bücher von W3L Das Buch „Webdesign & Web-Ergonomie – Websites professionell gestalten“ von W3L zeigt, dass nicht nur Design, sondern auch Ergonomie und Funktionalität einer Website wichtig sind. Zusätzlich zum Buch können Sie einen E-Learning-Kurs gewinnen. Bei diesem Onlinekurs lernen Sie Schritt für Schritt an praktischen Beispielen, wie man eine professionell aussehende und gut bedienbare Website gestaltet. Gesamtwert: 320 Euro UND SO GEHT’S 1. Online gehen: Rufen Sie unsere Umfrage im Internet unter der folgenden Adresse auf: www.chip.de/web-umfrage 2. Fragebogen ausfüllen: Füllen Sie den Fragebogen aus und geben Sie Ihre Daten und Ihre E-Mail-Adresse an, damit wir Sie im Falle eines Gewinns benachrichtigen können. 3. Gewinnchance: Wer den Fragebogen vollständig ausfüllt, nimmt automatisch an der Verlosung teil. Teilnahmeschluss: 31. Januar 2007 Mitarbeiter von Vogel Burda Communications und der beteiligten Sponsoren dürfen nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 49 VIDEOS EINBINDEN Homepage mit Film S ie drehen gerne Videos und wollen sie anderen zeigen? Dann setzen Sie doch Ihre Website als Plattform ein. Nutzen Sie die kostenlosen Services von YouTube oder Google, um Ihr Video zu hosten. Diese Dienste bieten Ihnen über ihre Portale zudem eine Möglichkeit, AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Videos einbinden Wie Sie Filme von Google Video und YouTube in Ihre Seiten aufnehmen s52 Filme nach FLV konvertieren s53 Alle Tools auf CD ENCODER: Windows Media Encoder 9 zum Enkodieren in WMV hWindows FLASH-VIDEO: Riva FLV Encoder zum Enkodieren in Flash hWindows 50 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Ihre Werke bekannt zu machen. Bei beiden Anbietern werden die Filme mit dem Flash-Player in einer einheitlichen Auflösung wiedergegeben. Damit das Hochladen der Videos klappt, müssen Sie allerdings einige Voraussetzungen beachten – dazu später mehr. Zunächst kümmern wir uns um die Ausstattung. Als Erstes benötigen Sie natürlich eine Kamera zum Drehen der Filme. Das muss nicht unbedingt eine Videokamera sein, die im Idealfall bereits digital aufzeichnet, sondern Sie können auch die Videofunktion einer Fotokamera oder eines Handys verwenden. Eine weitere Alternative ist eine Webcam, die direkt an den Computer angeschlossen ist. Doch ganz gleich, welche Art von Aufzeichnungsgerät Sie verwenden, zunächst speichern Sie die Filme auf der Festplatte Ihres PCs. Zum Kopieren der Daten dient je nach Gerät die Firewire- oder USBSchnittstelle. Bei einem analogen Camcorder läuft die Übertragung über eine analoge Fernsehkarte. Zum Schneiden und Bearbeiten des Videomaterials brauchen Sie eine Videobearbeitungs-Software. Zwar können Sie in vielen Fällen auch die unveränderten Originaldaten Ihrer Kamera verwenden, doch müssen Sie sie normalerweise erst noch in ein anderes Format umwandeln. Eine digitale Videokamera arbeitet zumeist mit dem Format DV. Die Aufnahmen sind üblicherweise unkomprimiert und benötigen daher viel Speicherplatz. Allein schon aus diesem Grund empfiehlt es sich, den Film vor dem Upload ins Internet in ein anderes, platzsparendes Format zu konvertieren. Gut geeignet ist dafür MPEG4 oder eines seiner Unterformate Divx oder Xvid. MPEG4 wurde spe- Foto: Buena Vista, „Fluch der Karibik 2“; Composing: V. Hildebrand Videodienste wie YouTube oder Google Video bieten ihre Filme nicht nur auf den eigenen Seiten an, sondern erlauben auch eine Einbindung in externe Websites. Wie Sie dabei im Detail vorgehen müssen und wie Sie Ihre Filme über Ihren eigenen Server streamen, zeigt dieser Beitrag. ziell für das Streamen von Videos entwickelt und ist besonders platzsparend. Kann Ihre Bearbeitungssoftware mit diesem Format nicht umgehen, finden Sie Alternativen in Form von Quicktime Movies, anderen MPEG-Formaten und AVI-Dateien, die mit schwächer komprimierenden Codecs angelegt wurden. Bei der Videobearbeitung sollten Sie daran denken, dass das Hochladen der Dateien recht zeitaufwändig ist. Daher gilt: Je kleiner die Filmdatei ist, desto besser. Ohne Breitband-Verbindung kann es mehrere Stunden dauern, bis das Video auf dem Server gespeichert ist. Google besteht daher darauf, dass die Filme per DSL übertragen werden. YouTube geht einen anderen Weg und begrenzt die maximale Größe der hochgeladenen Dateien auf 100 MByte und die Länge der Filme auf zehn Minuten. Diese Grenzen lassen sich nur mit einem Directors Account umgehen. Mehr dazu erfahren Sie unter der Adresse www.youtube. com/director. Filme für Google Video Um Google Video nutzen zu können, benötigen Sie einen Google-Account. Ein solches Konto legen Sie an, indem Sie auf der Startseite www.google.de oben rechts auf „Anmelden“ klicken und danach „Legen Sie jetzt ein Konto an“ wählen. Google fragt Sie nun nach Ihrer E-Mail-Adresse und einem Passwort. Danach wählen Sie Ihr Heimatland aus und geben zur Bestätigung eine als Grafik angezeigte Buchstabenkombination ein. Nach einem Klick auf „Ich stimme zu. Mein Konto einrichten“ ist Ihr Konto bereit. Bevor Sie sich jedoch einloggen können, müssen Sie zunächst noch Ihre E-Mail-Adresse bestätigen, Sie erhalten dazu eine Mail von Google. Erst nach einem Klick auf den Link in dieser Nachricht haben Sie Zugriff auf das Konto. Nachdem Sie das Konto eingerichtet haben, öffnen Sie die Seite http://video. google.de. Ein Klick auf „Eigene Videos hochladen und weitergeben“ führt Sie zur Seite für die Uploads der Filme. Klicken Sie hinter „Videodatei“ auf „Durchsuchen“. Über den Dateimanager lokalisieren Sie die Videodatei auf Ihrer Festplatte und übernehmen den Pfad mit einem Klick auf „Öffnen“ in das Eingabefeld. Geben Sie dann einen aussagekräftigen Namen für Ihren Film ein. Füllen Sie das Feld „Beschreibung“ aus, damit der Betrachter bereits weiß, was ihn erwartet. Aus der Liste „Genre“ wählen Sie eine Kategorie für Ihren Film aus. Die Optionen bei „Zugriff“ entscheiden darüber, wer Ihr Video sehen darf. Wenn Sie „Öffentlich“ einstellen, taucht Ihr Film auf den Seiten von Google Video auf und kann von jedem Besucher über die integrierte Suchfunktion gefunden werden. Die Wahl von „Nicht aufgelistet“ hingegen sorgt dafür, dass man nur über einen direkten Link auf den Film zugreifen kann. Über diesen Link können Sie den Film auch in Ihre Website einbinden. Es geht also bei dieser Einstellung lediglich darum, wie der Film innerhalb von Google Video behandelt wird. Zum Abschluss müssen Sie noch den Allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen, danach starten Sie die Übertragung mit einem Klick auf „Video hochladen“. Sobald der Film auf den Server kopiert wurde, erscheint ein Vorschaubild. Darunter zeigt das Videoportal den direkten Link zu Ihrem Film an. Wollen Sie mehrere Filme gleichzeitig hochladen oder Dateien mit einer Größe von mehr als 100 MByte übertragen, empfiehlt Google den kostenlosen Google Video Uploader. Sie erhalten die Software, indem Sie in der Übersicht Ihrer Filme dem Link „Klicken Sie zum Beginnen hier“ folgen und im folgenden Fenster unter „Desktop Uploader“ auf „Weitere Informationen“ und „Windows-Uploader installieren“ klicken. Richten Sie das Programm auf Ihrem PC ein, geben Sie KNOW-HOW Formatfragen Mögliche Formate für Google Video: AVI, ASF, Quicktime, Windows Media, MPEG. Das Video muss mit mindestens zwölf Bildern pro Sekunde laufen und eine Bitrate von mindestens 260 KBit/s aufweisen. Google empfiehlt den Benutzern seines Videodiensts MPEG4-Dateien mit einer Bitrate von 2 MBit/s oder MPEG2-Files mit 5 MBit/s. Die Auflösung sollte 640 x 480 betragen bei 30 Frames pro Sekunde. Mögliche Formate für YouTube: AVI, MOV, MPG. Die Firma empfiehlt MPEG4-Filme mit einer Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten. nach dem Aufruf unter „Login“ Ihre Kontodaten ein und fügen Sie dann über „Add“ die Filmdateien der Liste hinzu. Anschließend bestätigen Sie die Bedingungen im unteren Teil des Fensters mit einem Häkchen und starten die Übertragung mit einem Klick auf „Upload now“. Um die Eigenschaften der hochgeladenen Filme zu ändern und ihnen einen Titel und eine Beschreibung hinzuzufügen, öffnen Sie Ihren Account bei Google Video und klicken auf „Hochgeladene Videos“. Sie erreichen dann eine Liste aller Filme, die Sie hochgeladen haben. Bei jedem Eintrag finden Sie Links, mit denen Sie die Informationen bearbeiten können. Der Link zum Video liegt unter „Titel“. Videos bei YouTube hochladen Um Videos über YouTube zu zeigen, müssen Sie sich ebenfalls zunächst anmelden. k Bedienerfreundlich: Google bietet ein einfaches Web-Interface zum Hochladen von Filmen an. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 51 Überblick: Unter „My Videos“ sehen Sie eine Liste der Filme, die Sie bereits hochgeladen haben. googleplayer.swf?docId=12345´> </embed> Damit das Video gleich startet, ohne dass der Betrachter auf den Abspielknopf drücken muss, teilen Sie dem Player mit, dass der Autostart-Modus gewünscht ist: <embed FlashVars=´autoPlay= true³... Videos von YouTube einbinden Dazu gehen Sie auf www.youtube.com und klicken oben rechts auf „Sign Up“. Füllen Sie das Anmeldeformular mit Ihrer E-Mail-Adresse, einem Benutzernamen, einem Passwort, Ihrem Geburtsdatum, Heimatland und der Angabe Ihrer Geschlechtszugehörigkeit. Leider verrät YouTube erst beim Versuch, den Account anzulegen, ob der gewünschte Benutzername noch verfügbar ist. Bei jedem weiteren Anlauf müssen Sie neben dem neuen Benutzernamen auch das Passwort erneut zweimal eingeben und den „Verification“-Code wieder eintippen. Achten Sie beim Eingeben des Codes auf die Großund Kleinschreibung! Sobald diese Hürde überwunden ist, gelangen Sie auf eine Seite, auf der Sie andere Personen angeben, mit denen Sie Ihre Videos teilen wollen. Um eine Filmdatei hochzuladen, klicken Sie auf „Upload your Video“. Die Funktion für den Upload Ihrer Filme steht Ihnen jedoch nicht sofort zur Verfügung. Vorher müssen Sie noch in einer E-Mail von YouTube die angegebene Mailadresse verifizieren. Nachdem das erledigt ist, öffnet sich die Seite „Video Upload (Step 1 of 2)“. Geben Sie hier Titel, Beschreibung und die Tags für Ihren Film ein. Bei den Tags sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Stichworte Ihr Werk am besten beschreiben, denn darüber wird Ihr Video später von anderen Benutzern gefunden. Darunter wählen Sie dann noch eine Kategorie aus, in die Ihr Film passt. Nach einem Klick auf „Continue“ klicken Sie auf den Button „Browse“ und steuern den Speicherort Ihres Videos auf der Festplatte an. Ein Klick auf „Öffnen“, und YouTube übernimmt den Pfad des Films in sein Formular. Dort geben Sie an, 52 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ob das Video öffentlich zugänglich oder ausschließlich der privaten Nutzung vorbehalten sein soll. Stellen Sie „Public“ ein, damit der Film auf YouTube angezeigt und von jedem angeschaut werden kann. Mit der Funktion „Private“ beschränken Sie den Zugriff auf die Personen, die Sie dazu einladen. Mit einem Klick auf „Upload“ kopieren Sie das Video auf den Server von YouTube. Wie lang das dauert, hängt natürlich von der Größe der Datei und der Geschwindigkeit Ihrer Internetverbindung ab. Laut YouTube dauert die Übertragung durchschnittlich etwa ein bis fünf Minuten pro Megabyte Film. Nachdem der Vorgang beendet ist, werden Sie auf eine Seite geleitet, auf der Sie die Einstellungen für Ihr Video treffen können. Sie nennt Ihnen auch den direkten Link zu Ihrem Video und den Code, mit dem Sie es in Ihre Homepage integrieren können. Wenn Sie den Film später einmal vom Server löschen oder seine Daten ändern wollen, klicken Sie einfach auf „My Videos“. Google-Videos einbinden Um einen Film auf Google Video auf Ihrer eigenen Website zu zeigen, brauchen Sie seine Identifikationsnummer. Dabei handelt es sich um eine Zahlenkombination, die Sie in der URL des Videos hinter dem Parameter „DocId=“ finden. Angenommen, die Identifikationsnummer des Videos lautet „12345“, dann integrieren Sie es mit folgendem HTML-Schnipsel auf Ihrer Seite: <embed style=´width:400px; height:326px;´ id=´VideoPlayback´ type= ³application/x-shockwave-flash´ src=´http://video.google.com/ Auf der YouTube-Website finden Sie unter dem Vorschaubild jedes Films ein kurzes Stück HTML-Code, mit dem Sie ihn in Ihre Webseite einbinden können. Der Code ist für jeden Film identisch, es ändert sich lediglich die Kennung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, die das Video eindeutig identifiziert. Eines der bekanntesten YouTube-Videos von „lonelygirl15“ besitzt beispielsweise den Code „5Q_y0HdJ4x8“. Damit die Besucher Ihres Webauftritts es direkt aufrufen können, versehen Sie den Quellcode Ihrer Seite mit den folgenden Zeilen: <object width=³425³ height=³350³> <param name=³movie³ value= ³http://www.youtube.com/ v/5Q_y0HdJ4x8³></param> <embed src=³http://www. youtube.com/v/5Q_y0HdJ4x8³ type=³application/xshockwave-flash³ width=³425³ height=³350³> </embed> </object> Beim Aufruf der Seite lädt der Browser des Besuchers nun ein Shockwave-Programm, das als Streaming-Player für den Film dient. Zunächst zeigt die Software lediglich den ersten Frame des Films und das „Play“-Symbol. Nach einem Klick lädt der Shockwave-Player den Film von der YouTube-Website herunter und zeigt ihn simultan dazu an. Verzichten Sie darauf, durch Änderungen an den Parametern für die Höhe und Breite des Videofensters die Darstellung des Films zu vergrößern. Der Videostream arbeitet mit einer festen Auflösung, das Video wird also einfach nur stärker gepixelt. Automatisch abspielen Damit das Video nach Aufruf der Seite sofort anläuft, hängen Sie den Parameter „&autoplay=1“ an die beiden URLs in Ih- x-shockwave-flash³ wmode=³transparent³ width=³425³ height=³350³></embed> </object> Unschön: Ohne Transparenz ergeben sich beim YouTube-Player auf dunklem Hintergrund weiße Randeffekte. rem HTML-Code an. Nach der Änderung sollte der Abschnitt dann folgendermaßen aussehen: <object width=³425³ height=³350³> <param name=³movie³ value=³http://www.youtube.com/ v/5Q_y0HdJ4x8&autoplay=1³> </param> <embed src=³http:// www.youtube.com/ v/5Q_y0HdJ4x8 &autoplay=1³ type= ³application/x-shockwave-flash³ width=³425³ height=³350³> </embed> </object> Transparenz aktivieren Bei Webseiten mit dunklem Hintergrund ist der Shockwave-Player mit einem weißen Randstreifen umgeben (siehe dazu die Abbildung oben). Um diesen Effekt zu unterdrücken, schalten Sie den Transparenzmodus ein. Dazu übergeben Sie dem eingefügten Objekt den Parameter „wmode“ mit dem Wert „transparent“. Damit das bei allen Browsern funktioniert, setzen Sie den Parameter im Tag „<embed>“ ein weiteres Mal: Videos selbst hosten Player und Videos hochladen YouTube, Google Video & Co. haben den Vorteil, dass Sie mit Ihren Filmen eine riesige Menge an Benutzern erreichen. Doch das ist gar nicht immer erwünscht. Wenn Sie ein Video auf Ihrem eigenen Webserver lagern, haben Sie zudem mehr Optionen beim Format und können die Filme beispielsweise auch in Ihrem Intranet nutzen, ohne die DSL-Leitung ins Internet zu strapazieren. Das Bereitstellen eines Videos auf einem lokalen Intranet-Server ist ganz einfach. Denn die Technik, die die großen Videohoster verwenden, ist frei verfügbar. YouTube beispielsweise wandelt Ihre hochgeladenen Videos in Flash-Videodateien mit der Endung FLV um, die es auf seinem Server speichert. Die Files lassen sich dann über das Streaming-Verfahren im Browser wiedergeben. Der Videoplayer von YouTube wird in einer Variante angeboten, die für den privaten Gebrauch kostenlos ist. Bei kommerzieller Nutzung kostet er 15 Euro. Holen Sie sich die Software von www.jeroenwi jering.com/?item=Flash_Video_Player. Zusammen mit dem Player erhalten Sie die Datei flvplayer.swf, die Sie mit Ihren Videos auf Ihrem Server ablegen. Angenommen, Sie haben den Player und Ihre Filme im gleichen Verzeichnis gespeichert, dann baut folgender HTMLCode das Video beispiel.flv transparent in eine Webseite ein: Ins FLV-Format konvertieren Mit dem kostenlosen Programm Riva FLV Encoder von www.rivavx.de?encoder wandeln Sie Ihre Filme auf dem lokalen Rechner um. Die Software akzeptiert die Formate DV, Quicktime, AVI und MPEG. Die Parameter wie Bildgröße, Bitrate oder Soundqualität können Sie selbst vorgeben. Der Encoder bietet aber auch verschiedene Profile an, um etwa die Bandbreite von DSL- oder ISDN-Verbindungen optimal auszunutzen. Über die Vorschau <object width=³425³ height=³350³> <param name=³movie³ value=³http://www.youtube.com/ v/5Q_y0HdJ4x8³></param> <param name=³wmode³ value=³transparent³></param> <embed src=³http://www. youtube.com/v/5Q_y0HdJ4x8 Ä type=³application/ können Sie das Ergebnis vorab beurteilen und gegebenenfalls noch Einstellungen korrigieren, ehe Sie die tatsächliche Umrechnung durchführen lassen. Riva FLV Encoder: Mit dieser Software wandeln Sie Ihre Videodateien in Streaminggeeignete FLV-Files um. <object type=³application/xshockwave-flash³ width=³400³ height=³300³ wmode=³transparent³ data=³flvplayer.swf?file= beispiel.flv³> <param name=³movie³ value=³flvplayer.swf?file= beispiel.flv³ /> <param name=³wmode³ value=³transparent³ /> </object> Passen Sie dann noch die Größenangaben an die Parameter an, die Sie beim Erzeugen der FLV-Datei verwendet haben. Weitere Parameter nutzen Bei Ihrem privaten Videoserver können Sie mit dem Schalter „&autostart=true“ den Film ebenfalls sofort beim Aufruf der Seite starten lassen. Mit „&repeat=1“ erzeugen Sie zusätzlich eine Endlosschleife, mit der das Video immer wieder von Neuem abgespielt wird, bis der Besucher auf den Pausenknopf drückt. Falls der erste Videoframe als Vorschaubild ungeeignet ist, definieren Sie ein anderes Startbild. Erweitern Sie dazu die beiden enthaltenen URLs um den Parameter „&image=“ und fügen Sie den Pfad zu einer Bilddatei an. Auch der englische Text „Click to play“, der nach dem Laden ohne Autostart-Option erscheint, lässt sich nach Belieben ändern. Verwenden Sie dazu den Parameter „clicktext“. Franziska Goldmann, Markus Schraudolph | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 53 SO REIZEN SIE FLICKR VOLL AUS Digi-Fotos online stellen F otogalerien im Internet gibt es schon recht lange. Sie wählen Ihre besten digitalen Bilder aus, laden sie hoch und können Sie so anderen zugänglich machen. Der Vorteil gegenüber handgestrickten Lösungen, bei denen die Bilder zusammen mit dem notwendigen HTML-Code auf die eigene Website Was Flickr auszeichnet AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Fotos ins Web stellen Wie Sie Ihre Digitalfotos zu Flickr hochladen und katalogisieren s55 Den Zugang zu den Fotos regeln s56 Wie Sie Geo-Tagging einsetzen s57 54 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | hochgeladen werden, ist der geringere Aufwand. Denn das ganze Gerüst um die Bilder herum – also beispielsweise die Navigation, das Anlegen von Thumbnails für Bilderübersichten und das Generieren von Alben – erledigt die Anwendung auf dem Webserver. Der Fotodienst mit den interessantesten Möglichkeiten ist unumstritten Flickr. Groß gemacht haben Flickr seine einfache Bedienung und interessante Funktionen. Wirklich neu gegenüber früheren Onlinegalerien war allerdings der CommunityGedanke. Denn bis dahin bildeten sämtliche Fotogalerien immer nur ein Pendant des klassischen Fotoalbums in Papierform: Sie speicherten zwar die Fotos aller ihrer Anwender in einer gemeinsamen Datenbank, waren aber immer nur dafür konzipiert, die Alben eines bestimmten Benutzers zu zeigen. Flickr dagegen lebt davon, dass zu den eigenen Bildern auch passende Bilder anderer User als weiterführende Vorschläge erscheinen. Damit das funktioniert, nutzt Flickr ein ausgeklügeltes Tagging-System, also die Vergabe von Stichwörtern zu einem Bild. Haben Sie beispielsweise die Fotos einer Silvesterfeier mit den richtigen Tags versehen, kann es durchaus sein, dass bei den von Flickr vorgeschlagenen Bildern anderer User einige Fotos dersel- Composing: V. Hildebrand Keine andere Foto-Community hat mehr Mitglieder als Flickr – kein Wunder, denn Flickrs Möglichkeiten, Bilder hochzuladen, zu präsentieren und mit anderen Menschen zu teilen, sind unglaublich vielfältig. CHIP sagt Ihnen, wie Sie Ihren Digitalfotos ein neues Publikum verschaffen. ben Feier zu sehen sind – vielleicht sogar mit Ihnen als Motiv. Dabei bringt Flickr zwar auf demselben Weg auch Ihre eigenen Bilder anderen nahe, aber nur, wenn Sie das auch möchten: Fotos privater Natur, die nur Ihnen selbst oder Berechtigten zugänglich sein sollen, müssen Sie lediglich entsprechend kennzeichnen. Wie Sie Ihre Bilder hochladen Flickr bietet zunächst den üblichen Browser-Upload an. Im Dialog, der mit dem Menüpunkt „You | Upload photos“ oder direkt mit dem gleichnamigen Link auf der Flickr-Startseite erreichbar ist, haben Sie die Möglichkeit, bis zu sechs Bilder auf Ihrer Festplatte auszusuchen und per Klick auf den Button „Upload“ an Flickr zu senden. Gehören alle Bilder zu einer Serie, dann vergeben Sie gleich im Upload-Dialog die passenden Stichwörter für alle Bilder. Ansonsten haben Sie nach dem Hochladen noch Gelegenheit, die Tags für jedes einzelne Foto festzulegen. Viel praktischer als per Browser lässt sich der Upload allerdings mit dem speziellen Tool Uploadr vornehmen, das es für Windows und Mac OS X gibt. Der Uploadr ist ein kleines Fenster, auf das Sie per Drag & Drop Bilder von Ihrer Festplatte ziehen können. Bei großen Bilddateien warnt das Tool vor langen UploadZeiten und bietet eine Verkleinerung auf sinnvolle Maße an. Zusätzlich sehen Sie anhand eines Balkens, wie weit Sie Ihr persönliches, monatliches Upload-Limit bereits ausgereizt haben, und erhalten bei Überschreitung eine Warnung. Haben Sie alle Bilder für Flickr zusammengestellt, drücken Sie auf den UploadKnopf und können wie bei der BrowserVariante Tags vergeben, die Fotos einem Album zuordnen und festlegen, wer die Bilder sehen darf. Meldet das Tool den Abschluss des Ladevorgangs, sollten Sie auf den Button „See Photos“ klicken. Denn damit erhalten Sie neben der Übersicht aller eben hochgeladenen Bilder im Browser auch die Möglichkeit, die Tags und Bildtitel noch einmal zu ändern. Als StandardBildnamen nimmt Flickr den jeweiligen Dateinamen ohne die Typ-Endung. Und ein Bildtitel wie „img1234“ macht sich im Online-Album nicht besonders gut. Upload-Varianten nutzen Sitzen Sie bequem vor dem heimischen Computer, sind diese Möglichkeiten zum Hochladen der Bilder völlig ausreichend. Unterwegs benötigen Sie dagegen andere Dienste. Eine sinnvolle Upload-Option von Flickr ist etwa das Einstellen der Bilder via E-Mail. Dazu gehen Sie auf Ihre Konto-Einstellungen und wählen dort „Uploading by email“. Nun sehen Sie rechts die von Flickr für Sie angelegte Mailadresse, beispielsweise „bad123taste@pho tos.flickr.com“. Sobald auf dieser „magischen“ Adresse eine Nachricht mit angehängten Bildern eintrifft, wird sie in Ihre Bildersammlung auf Flickr aufgenommen. In der Eingabezeile unter der Adresse können Sie allen Bildern, die Sie auf diesem Weg einstellen möchten, StandardTags übergeben. Das ist praktisch, wenn Sie diesen Service etwa vor einer Reise einrichten und so beispielsweise allen Bildern automatisch die Tags „hitchhiking thailand“ mitgeben. Den Bildtitel bezieht Flickr aus der Betreffzeile, als Beschreibung dient der textliche Inhalt der E-Mail. Darüber hinaus gibt es noch spezielle Codes innerhalb der E-Mail, etwa um Tags zu setzen. Dazu nehmen Sie in die E-Mail eine Zeile auf, die mit „tags:“ beginnt. Der Textteil einer Upload-Nachricht könnte dann so aussehen: Betreff: Das Lichtermeer von Bangkok Nachts ist in der Innenstadt nicht weniger Trubel als am Tag. tags: bangkok „bei nacht“ lichter WEB-TIPPS Die besten Flickr-Links www.marsianer.de/foto Deutschsprachiges Tutorial zum Kennenlernen von Flickr und zur besseren Nutzung aller Möglichkeiten der FotoCommunity www.flickr.com/groups/germany Deutsche Diskussionsgruppen, zum Teil auch regional untergliedert http://flickrleech.net Wer das Blättern leid ist, findet unter dieser Adresse alle Suchoptionen von Flickr mit einer riesigen Thumbnail-Menge als Ergebnis. http://bighugelabs.com/flickr/ Sammlung nützlicher und witziger OnlineTools für Flickr-Bilder www.airtightinteractive.com/projects/ related_tag_browser/ Interessanter Flickr-Aufsatz, bei dem man grafisch von Tag zu Tag springen kann und jeweils Thumbnails der relevanten Bilder angezeigt bekommt www.quickonlinetips.com/archives/ 2005/03/great-flickr-tools-collection/ Sehr umfangreiche Linksammlung für Flickr-Tools. Aufgenommen sind sowohl Tools zum Download von Fotos als auch Onlinehelfer. Weitere Codes für Ihre Mails an den Flickr-Server finden Sie auf der Seite mit den E-Mail-Einstellungen in der Rubrik „Tipps & Tricks“. Gefällt Ihnen die Mailadresse nicht oder hat ein Spammer einen Weg gefunden, sie zu missbrauchen, klicken Sie auf den Button „Reset“, und Flickr legt eine k neue Adresse für Sie an. Flickrleech Das Tool macht eine große Menge an Flickr-Fotos über die Suche nach Stichwörtern oder ihre Beliebtheit zugänglich. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 55 Die Sichtbarkeit der via E-Mail hochgeladenen Bilder entspricht den Standardeinstellungen Ihres Kontos. Durch spezielle Modifikationen der Zieladresse können Sie diese Voreinstellung ändern. Um mit der oben genannten Beispiel-Mailadresse zu erreichen, dass die Bilder nur von Ihren Familienangehörigen geöffnet werden können, schicken Sie die Fotos etwa an „bad123taste+familiy@photos. flickr.com“. Beherrscht Ihr Kamerahandy das Versenden von Bildern an einen E-MailEmpfänger, können Sie den gezeigten Weg nutzen, um die Foto-Community von unterwegs mit aktuellen Schnappschüssen zu bestücken. Nokia-Handys der N-Serie haben sogar eine spezielle Flickr-Unterstützung eingebaut, mit der das Hochladen der Bilder noch einfacher funktioniert. Zugang zu den Bildern regeln Die Möglichkeit, auch die Fotos anderer User ansehen zu können, ist eine der besten Funktionen von Flickr. Der Personenkreis der dazu Berechtigten lässt sich auf mehreren Wegen definieren. Der einfachste Fall: Ist ein Bild als „private“ kategorisiert, sind Sie der einzige Teilnehmer mit Zugangsberechtigung. In Ihrer Bilderübersicht erscheinen diese besonders restriktiv eingestuften Fotos mit einem roten Minuszeichen. Sind die Bil- Im Menü „Contacts“ können Sie andere Benutzer in Gruppen einteilen. Zuerst müssen sich diese jedoch einen Flickr-Account einrichten. Um jemanden zu Flickr einzuladen, wählen Sie den Menübefehl „Contacts | Invite your friends“. Bilder in die Website einbauen Uploadr: Dieses Tool für Windows und Mac ermöglicht per Drag & Drop den bequemen Bilder-Upload zu Flickr. der auch für die Gruppen „Family“ oder „Friends“ freigeschaltet, erscheint jeweils ein gelbes Symbol. Die Farbe Grün dagegen signalisiert: Jeder Flickr-User kann sich dieses Bild ansehen. Über einen Mausklick auf das Symbol ändern Sie den Sichtbarkeits-Status des jeweiligen Fotos. Und unter „Default photo privacy“ bei Ihren Konto-Einstellungen legen Sie die Voreinstellungen zum Zugang zu Ihren auf den Flickr-Server hochgeladenen Bildern fest. PROFI-TIPP Formate und Größen Ihrer Flickr-Fotos Bildformate: Flickr akzeptiert alle im Internet gängigen Bildformate wie JPEG, PNG oder unanimiertes GIF. Auch andere Formate wie TIF oder BMP sind möglich, führen aber dazu, dass Flickr sie intern in JPG konvertiert, damit die Webbrowser die Fotos darstellen können. Bildgrößen: Mit einem kostenlosen Account sind Bildgrößen bis maximal 5 MByte erlaubt. Diese Zahl auszuschöpfen bringt allerdings wenig. Denn auch wenn ein Teilnehmer sich das Bild in „Full Size“ darstellen lässt, beschränkt Flickr die Größe auf 1024 Pixel in Breite und Höhe. Nur bei einer ProMitgliedschaft für rund 25 Dollar im Jahr wird dieses Limit aufgehoben: Dann lassen sich Bilder bis 10 MByte Größe in Originalauflösung hochladen. Upload-Menge: Ein weiteres Limit für das Gratiskonto ist die monatliche Upload-Men- 56 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ge: Sie liegt bei 20 MByte. Mit einem Bildformat von 1024 x 768 und der typischen JPEGKompression kommen Sie so auf rund 150 Bilder, die Sie jeden Monat bei Flickr einstellen können. Dabei werden in Ihrem „Photostream“ allerdings nur die letzten 200 angezeigt. Davor hochgeladene Fotos sind nicht gelöscht, werden aber in Ihrer Sammlung nicht erscheinen. Verwenden Sie beispielsweise einen „Photo blog“, gibt es mit den darin enthaltenen Bildern kein Problem. Denn darin bleiben auch die stehen, die nicht mehr zu den 200 neuesten Bildern gehören. Pro-Konto: Mit dem Pro-Konto steigt das monatliche Upload-Volumen auf beachtliche 2 GByte, und die Beschränkung auf 200 Bilder fällt weg. Ein weiterer Vorteil: Statt nur drei Fotoalben („Photo Sets“) können Sie beliebig viele Sammlungen anlegen. Wenn Sie Fotos aus Ihren Flickr-Alben in Ihre Homepage einbinden wollen, können Sie unterschiedliche Wege gehen. Der einfachste Fall liegt dann vor, wenn Sie ein Bild in einer bestimmten Auflösung integrieren möchten. Das ist in der Regel nicht besonders sinnvoll, weil Sie dieses Foto ja ebenso gut auf den anderen Server hochladen und dort einbinden könnten. Vielleicht aber brauchen Sie es in einer besonders hohen Auflösung und müssen mit Speicherplatz oder Bandbreite geizen. Um den HTML-Code zum Einbauen zu ermitteln, suchen Sie sich das Foto aus und klicken auf das Symbol „All sizes“ über dem Bild. Auf der anschließend erscheinenden Übersicht mit verschiedenen Größen wählen Sie die passendste aus. Daraufhin erscheint unter 1) ein Feld, das HTML-Code enthält. Den bauen Sie in Ihre Homepage ein. Damit wird das Foto angezeigt und stellt gleichzeitig einen Link dar. Klickt ein Besucher diesen Link an, wird Flickr angesteuert und zeigt das Foto innerhalb Ihrer Sammlung öffentlicher Bilder an. Im gelieferten HTML-Code sollten Sie noch den im Attribut „title“ verwendeten Standardtext „Photo sharing“ anpassen. Dieser Text erscheint, wenn der Mauszeiger eine Zeitlang über dem Bild stehen bleibt. Geben Sie an dieser Stelle lieber einen Satz wie etwa „Zu meinen Bildern auf Flickr“ ein. Fotoserien einbauen Spannender als die Verwendung eines einzelnen Bildes sind die sogenannten „Badges“. Damit sind kleine Collagen Ihrer Fotos gemeint, deren Inhalt Sie selbst festlegen können. Die machen sich beispielsweise in einer Randspalte auf Ihrer Homepage recht gut – vor allem in der animierten Variante. Die Hauptschwierigkeit liegt darin, den Link für den Badge-Assistenten zu finden. Denn im Menü „Organize“, wo man ihn vermuten würde, fehlt er im Mo- ment noch. Am einfachsten kommen Sie über eine Suche nach „badge“ in der FAQ an den Link – oder Sie geben die Adresse direkt in den Browser ein: „http://flickr. com/badge_new.gne“. Die erste Entscheidung im Wizard bezieht sich auf den Typ des Badge. Die HTML-Variante ist zwar statisch, doch dafür funktioniert sie in jedem Browser. Die Flash-Variante dagegen erfordert ein Flash-Plugin bei Ihren Besuchern. Der Vorteil von Flash wiederum: Die Bildübersicht „lebt“. Denn alle paar Sekunden wird die Anordnung geändert, neue Bilder werden geladen – und ab und zu werden mehrere Thumbnails zu einer großen Kachel zusammengefasst, sodass das jeweils gezeigte Bild beim Betrachter besondere Aufmerksamkeit erregt. Das sieht sehr schick aus. Im zweiten Schritt des Assistenten bestimmen Sie, ob alle öffentlichen Bilder, die eines Albums oder alle mit einem bestimmten Datum in das Badge aufgenommen werden sollen. Auf den weiteren Seiten legen Sie das Layout fest sowie die verwendeten Farben, um das Badge möglichst gut dem Aussehen Ihrer Homepage anzunähern. Zum Schluss erscheint der Codeschnipsel, mit dem Sie das Badge in ein HTML-Dokument einbauen. Die HTMLVersion ist übrigens genauso aktuell wie die Flash-Variante: Es werden immer auch die neuesten Bilder, die der im Assistenten gewählten Bedingung entsprechen, in die Sammlung miteinbezogen. Kommt ein neues Foto hinzu, wird es in- Geo-Tagging: Mithilfe der Definition sogenannter GeoTags verorten Sie Ihre Fotos, deren Position anschließend auf der Landkarte von Flickr dokumentiert ist. folgedessen auch auf dem HTML-Badge angezeigt – allerdings in unbewegter Form. Geo-Tagging einsetzen Das Kunstwort „Geo-Tag“ bedeutet grundsätzlich, dass an ein Objekt Koordinaten angehängt werden, ihm also ein Ort zugewiesen wird. Gehen Besucher von Flickr auf die Funktion „Explore | Photos on a map“, bekommen sie eine Weltkarte zu sehen, auf der alle Flickr-Bilder eingetragen sind, die ein öffentliches Geo-Tag erhalten haben. Das können Sie mit Flickr auch mit Ihren Fotos machen. Dazu gehen Sie in den Modus „Organize“. Rufen Sie dort den Menübefehl „Location | Add photos to the map“ auf und wählen Sie aus der Dropdown-Box unten „All your photos“. Am unteren Bildrand sehen Sie nun alle Ihre Bilder aufgereiht. Tag-Browser: Mit dieser Zusatzanwendung für Flickr können Sie grafisch durch Tags und Thumbnails navigieren. Navigieren Sie nun den Kartenausschnitt zum gewünschten Gebiet. Ziehen Sie einzelne Fotos auf die Karte oder verwenden Sie die Windows-Tasten [Shift] und [Alt], um mehrere Bilder auszuwählen und gemeinsam zu verorten. Kleine runde Marken zeigen die gespeicherte Bildpositionierung an. Sobald Sie die Marken anklicken, erscheint ein Popup mit einer Voransicht der Fotos, die dem Punkt auf der Karte zugeordnet sind. In den Konto-Einstellungen („You | Your Account“) können Sie Ihr persönliches Geo-Tagging feinjustieren. Unter „Default Geo Privacy“ legen Sie fest, wer die Geo-Informationen Ihrer Bilder sehen darf. Wenn Sie mit „Anyone“ jede Beschränkung aufheben, sind Ihre Bildmarken auf der Landkarte für alle sichtbar. Erlauben Sie, dass Flickr mit der Einstellung „automatically geotag“ arbeitet, wird beim Upload jedes Fotos dessen EXIFHeader nach Koordinaten durchsucht. Derzeit gibt es noch kaum eine Kamera aus dem Consumer-Bereich, die damit arbeitet. Doch die nächste SmartphoneGeneration steht schon vor der Markteinführung. Diese Geräte verfügen außer über eine Kamera auch über einen GPS-Empfänger für die mobile Navigation. Wenn das Kamerahandy die aktuellen GPS-Informationen in ein Bild packt, kann diese Option schnell interessant werden. Bedenken Sie aber, dass via Geo-Tagging für die ganze Welt sichtbar sein kann, wo Ihr Zuhause ist oder in welcher Gegend Sie am liebsten spazierengehen. Geo-Tagging ist zwar eine interessante Zusatzfunktion, Sie geben damit aber auch ein Stück Privatsphäre auf. Markus Schraudolph | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 57 FILME IM WEB BEARBEITEN Videos online schneiden Eyespot verlagert die Videobearbeitung ins Internet. Damit können Sie Filme für Ihre Homepage auch ohne Videoschnitt-Software herstellen. CHIP zeigt Ihnen, wie Sie optimal vorgehen. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Filme bearbeiten Wie Sie Filme mit Eyespot online schneiden und veröffentlichen s60 Mit welchen Video-, Bild- und Audioformaten Eyespot arbeitet s61 60 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Die bei Eyespot veröffentlichten Filme können Sie außerdem in Blogs und auf Ihrer Homepage einbinden. 1 Bei Eyespot anmelden Um einen Eyespot-Account anzulegen, gehen Sie auf die Startseite www.eyespot. com. Direkt neben dem großen Videofenster finden Sie den grünen Button „Sign Up now!“. Um den Account einzurichten, tragen Sie neben Ihrer E-MailAdresse einen Benutzernamen und ein Passwort ein. Das Passwort bestätigen Sie in der Zeile darunter. Vergessen Sie nicht, einen Haken in den Kasten vor „I agree to the Terms of Participation“ zu setzen. Auf der rechten Seite sehen Sie eine Reihe von Angeboten, über die Sie kostenlose Musik und Filmmaterial erhalten. Die Nutzung des Materials ist an die Mitgliedschaft in einer Gruppe gekoppelt. Die Zahl der Haken, die Sie setzen, ist nicht begrenzt. Zum Abschluss klicken Sie auf „Sign up now!“. Das führt Sie auf die Einstiegsseite von Eyespot. Von dort führen mehrere Wege weiter. Mit „Check out your Account“ gelangen Sie zu einer Übersicht der Filme, die Sie über die Gruppen erhalten haben. Mit „Start Mixing now!“ beginnen Sie mit der Bearbeitung dieser Clips. Wollen Sie dagegen mit Ihrem eigenen Material arbeiten, ist „Upload Files“ der richtige Link. Er führt Sie zum Upload-Formular von Eyespot. 2 Video-Material beschaffen Auf der Upload-Seite befinden sich sieben weiße Kästen, hinter denen jeweils „Durchsuchen“ steht. In jede der Zeilen können Sie eine Datei Ihrer Festplatte eintragen und somit mehrere Dateien gleichzeitig hochladen. Jede Datei darf maximal 100 MByte groß sein. Welche Composing: V. Hildebrand M it Eyespot sparen Sie sich ein teures Videoschnittprogamm. Laden Sie einfach Ihre Filme, Songs und Fotos ins Web, und stellen Sie dort einen eigenen Film zusammen. Danach haben Sie die Wahl, was mit Ihrem neuen Film geschieht. Wollen Sie Ruhm und Ehre, teilen Sie Ihren Film mit der gesamten Community und veröffentlichen ihn auf den Seiten von Eyespot. Ist Ihr Film dagegen eher privater Natur, behalten Sie ihn im stillen Kämmerlein und schicken nur handverlesenen Freunden den Link dazu. Dateiformate Eyespot verarbeitet, erfahren Sie im Kasten rechts. Darunter stellen Sie ein, wer die Filme sehen darf. Mit „Add these files to my Account!“ starten Sie den Upload-Vorgang. Im Upload-Fenster sehen Sie nun eine Liste mit Ihren Dateien. Die rote Zahl dahinter verrät Ihnen, wie viel von der jeweiligen Datei bereits hochgeladen ist. Während des gesamten Upload-Vorgangs dürfen Sie das Browserfenster mit der Eyespot-Seite nicht schließen. Nach dem Hochladen tauchen die Dateien in Ihrem Account unter „Media“ auf. Reichen Ihnen Ihre eigenen Filmschnipsel nicht, gibt es zwei Wege, an weiteres Material zu kommen: über die Gruppen oder die Filme anderer Mitglieder. Die Gruppen sind schon beim Anlegen Ihres Accounts aufgetaucht. Möchten Sie einer neuen Gruppe beitreten, klicken Sie hinter „Your Account“ auf „Community“. Links in der Liste finden Sie den Punkt „Browse Groups“. Ein Klick darauf führt Sie zu einer alphabetischen Auflistung aller existierenden Gruppen. Ob die Mitgliedschaft in einer Gruppe Ihnen automatisch weiteres Film- oder Tonmaterial bietet, erfahren Sie im Vorspann zur Gruppe. Haben Sie sich für eine der Gruppen entschieden, klicken Sie links auf „Join This Group“. Wollen Sie das Material anderer Eyespot-Benutzer in Ihre Filme einarbeiten, durchsuchen Sie einfach die Datenbank mit dem Suchfenster oben links. Klicken Sie interessante Filme in der Liste an. Über das grüne Play-Zeichen können Sie sich die Videos ansehen. Wollen Sie einen der Filme für Ihre Projekte verwenden, klicken Sie unter dem Vorschaubild auf „Save“. Der Film erscheint dann in Ihrem Account unter „Media“ und „Clips“. Besteht der betrachtete Film aus mehreren Clips, tauchen diese in der rechten Spalte unter „Clips used in this Mix“ auf. Die Bestandteile lassen sich auch einzeln in Ihrer Auswahl speichern. Alle als „Public“ gekennzeichneten Clips, Mixes und Fotos auf Eyespot können Sie für Ihre Zusammenstellungen verwenden. Die bei Mixes verwendeten Musikstücke sind dagegen immer „Private“. Als Hintergrundmusik stehen Ihnen also nur die Musikstücke zur Verfügung, die Sie über die Gruppen erhalten oder die Sie selbst hochgeladen haben. 3 Videos bearbeiten Um einen neuen Film zusammenzustellen, öffnen Sie Ihren Account und klicken hinter „Your Account“ auf „Mixer“. Nun sehen Sie einen Teil Ihrer Clips und darunter eine Reihe von Kästchen mit roten Zahlen. Die sind Ihr Storyboard, auf dem Sie die Clips für Ihren Film anordnen. Wollen Sie einen Clip so verwenden, wie er ist, ziehen Sie ihn mit der Maus in das Storyboard. Falls Sie nur einen Teil davon brauchen können, klicken Sie auf „Trim/Play“ unterhalb des Vorschaubilds. Eyespot öffnet den Clip nun in einem eigenen Fenster. Per Klick auf das grüne Play-Symbol starten Sie die Wiedergabe, durch Verschieben der Pfeile „start“ und „stop“ entfernen Sie Abschnitte am Anfang oder Ende des Clips. Das Ergebnis sehen Sie, wenn Sie den Clip erneut abspielen. Anschließend geben Sie unter „save as“ einen Titel für den bearbeiteten Clip ein und klicken auf „Save“. Bringen Sie auf diese Weise alle Clips in die richtige Länge. Die Filmschnipsel ordnen Sie danach auf dem Storyboard an. Neben den Clips passen auch Fotos in den Film, die später als Standbilder erscheinen. Nach dem Hochladen sind diese aus den Bildern entstandenen Clips zunächst jeweils fünf Sekunden lang. Die Länge ändern Sie über „Trim/Play“. Steht das grobe Gerüst des Films, kommen die Feinarbeiten an die Reihe – zuerst die Übergänge, die Sie in der Rubrik „Transitions“ finden. Sie ziehen sie – wie einen Clip – per Drag & Drop in das Storyboard. Positionieren Sie den Übergang dabei auf der Szene, vor der er stehen soll. Drei Übergänge stehen zur Auswahl. Verwenden Sie „Fade In“, wird die folgende Szene langsam eingeblendet – von KNOW-HOW Mit diesen Formaten arbeitet Eyespot Filme: Wenn Sie Videos an Eyespot senden wollen, sollten sie in einem der folgenden Formate vorliegen: AVI, MOV, DivX, WMV, MP4, 3gp, 3g2 oder DV. Fotos: Für die Fotos, mit denen Sie Ihre Videos ergänzen wollen, sollten Sie die Formate JPEG, GIF, BMP oder WMA wählen. Musik: Als Hintergrundmusik kommen Songs in den Formaten MP3, MP4, WMA oder WAV in Frage. Tipp: Während der Film auf den EyespotServer hochgeladen wird oder während Sie das Video bearbeiten oder berechnen lassen, sollten Sie den Browser weder schließen noch auf eine andere Webseite wechseln. Ihr Film geht andernfalls verloren. einem schwarzen Bildschirm ausgehend. Das eignet sich besonders gut für den Anfang eines Films oder für den Beginn eines ganz neuen Abschnitts, etwa eines neuen Tags. „Fade out“ ist das Gegenteil: Die Szene vor dem Übergang wird also langsam ausgeblendet – bis ein schwarzer Bildschirm erscheint. Damit ist „Fade out“ der ideale Abschluss für einen Film oder Handlungsabschnitt. Verwenden Sie erst „Fade out“ und direkt danach „Fade in“, entsteht eine deutliche Zäsur, die etwa Ortswechsel oder Zeitsprünge kenntlich machen kann. Der universellste Übergang ist „Dissolve“. Dabei verwandeln sich die Bildpunkte der vorhergehenden Szene langsam in die der nachfolgenden Szene. Dieser Übergang eignet sich gut für Perspektivenwechsel oder kleinere Ortswechsel. Übergänge zwischen den einzelnen Clips sind allerdings kein Muss. Sind die k Anmelden: Der Webdienst Eyespot bietet Videobearbeitung online. Über den Button „Sign Up Now!“ melden Sie sich an. 1 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 61 Clips direkt hintereinander angeordnet, entsteht im Film ein harter Schnitt, bei dem das erste Bild der folgenden Szene direkt hinter dem letzten der vorausgehenden steht. Solche Schnitte eignen sich besonders für actionreiche Filme und zum Erzeugen von Spannung. Beim Zusammenstellen des Films sollten Sie darauf achten, dass er maximal 100 Elemente, also Clips und Übergänge, enthalten darf. 4 5 Texteinblendungen sind ein weiteres Element, mit dem Sie Ihr Video ausstatten können. Die Einblendungen erzeugen Sie unter „Titles“. Klicken Sie auf „Create new title frame“ und geben Sie anschließend den Text in den Kasten ein. Haben Sie ihn fertiggestellt, klicken Sie auf „All done“. Nun erscheint der Text als Icon in der Leiste darunter. Das Icon ziehen Sie dann auf das Storyboard, und der Text erscheint dort in einem eigenen Kasten. Der eingegebene Text erscheint vier Sekunden lang weiß auf schwarz im Bild. Mit Effekten arbeiten Mithilfe der Filter in der Rubrik „Effects“ passen Sie Ihr Ausgangsmaterial an oder verfremden es. Kombinieren Sie in Ihrem Film etwa altes Filmmaterial mit neuen Passagen? Dann passen Sie die neuen Abschnitte doch mithilfe der Filter an das alte Material an. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste besteht darin, den Abschnitt mit „Black & White“ in Schwarzweiß umzuwandeln. „Sepia“ funktioniert ähnlich; das Filmmaterial bekommt allerdings auch noch einen vergilbten Ton verpasst. Raffinierter sind die Effekte „1970s Video“, „1940s Video“ und „1890s Video“. Diese Filter verwandeln die modernen Aufnahmen so, dass sie in die jeweilige Epoche passen, inklusive Staub, Störungen und Farbeffekten. Andere Effekte verändern nicht das Filmmaterial selbst, sondern lediglich die Art, in der es angezeigt wird. So drehen Sie etwa mit den „Rotate“-Filtern das Video in unterschiedliche Positionen. So steht Ihr Film auf Wunsch kopf, oder aus einem Spaziergang wird eine Kletterpartie an einer senkrechten Wand. Sie haben Aufnahmen von zwei Personen, die in die gleiche Richtung schauen, möchten aber gerne einen Dialog zwischen ihnen darstellen? Dann arbeiten Sie doch mit dem Filter „Flip“, der eine der beiden Aufnahmen spiegelt. Mit „Slow Motion“ und „Fast Motion“ ändern Sie dagegen nicht die Art der Darstellung, sondern die Geschwindigkeit. Hervorgehobene Details und Zusammenfassungen lassen sich damit umsetzen. Ein weiterer Punkt, den Sie mithilfe der Eyespot-Filter beeinflussen können, ist die Farbe. Mit den „Add“-Effekten fügen Sie die Farben Rot, Blau, Grün oder Gelb in Ihr Video ein. „Invert“ kehrt die vorhandenen Farben um. 62 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Texte einblenden lassen Bearbeiten: Mit den beiden Pfeilen können Sie die Clips passend zurechtschneiden. 3 Gerade kleine Fehler machen einen Film oft erst richtig charmant. Dass diese „Fehler“ absichtlich entstanden sind, brauchen Sie ja niemandem zu verraten. Beim Einbau solcher gewollten Macken helfen Ihnen einige Eyespot-Effekte. „Bad TV“ sorgt zum Beispiel dafür, dass das Bild – wie bei einem schlecht eingestellten Fernseher – von oben nach unten durchläuft. „Echo“ produziert den Effekt einer verwackelten Kamera, und „Motion Blur“ verwischt das Bild. Wer sein Filmmaterial komplett verfremden will, findet bei Eyespot ebenfalls eine breite Auswahl an Effekten. Da gibt es etwa ein Röntgenbild mit „X-Ray“, ein Popart-Bild mit „Warhol“ oder einen völlig neuen Blickwinkel mit dem Effekt „Spider Vision“. Haben Sie sich für einen Effekt entschieden, ziehen Sie ihn auf den Clip, auf den Sie ihn anwenden wollen. 6 Ton einfügen Der Film ist nun fertig – was fehlt, ist der Ton. Entweder verwenden Sie den Originalton der Clips oder eine Hintergrundmusik. Der Originalton wird zusammen mit dem Videomaterial automatisch zu Ihrem Film hinzugefügt. Wollen Sie auch eine Hintergrundmusik verwenden, klicken Sie unter „View your“ auf „Music“. In dieser Liste sehen Sie die Musikstücke, die Sie entweder selbst hochgeladen oder über Eyespot erhalten haben. Wählen Sie einen der Songs aus, und ziehen Sie ihn mit der Maus auf den blauen „Audio“Bereich unter dem Storyboard. Pro Film können Sie allerdings nur ein Musikstück einbinden. In der Regel mischt Eyespot den Originalton der Clips mit der Hintergrundmusik. Sie haben aber auch die Möglichkeit, nur die Bilder eines Clips zu verwenden und den zugehörigen Ton auszublenden. Dazu klicken Sie im Storyboard unterhalb des Clips auf „mute“. Effekte: Mit den EyespotFiltern verwandeln Sie Ihr Videomaterial in etwas ganz Neues – oder etwas ganz Altes. 4 7 Den Film mixen lassen Nun sind fast alle Elemente eingebaut, die ein guter Film braucht – lediglich der Titel fehlt noch. Den geben Sie ein, indem Sie oben auf „Enter title“ klicken. Mit „Save title“ bekommt Ihr Video seinen Namen. Anschließend geht es mit dem Berechnen des Films weiter. Den Auftrag dazu erteilen Sie Eyespot mit einem Klick auf „Mix and Play“ direkt über dem Storyboard. Je mehr Effekte und Elemente Sie eingebaut haben, desto länger dauert der Rechenvorgang. Hin und wieder kommt es vor, dass bei Eyespot ein Bearbeitungsstau entsteht. Dann vergeht einige Zeit, bis Eyespot beginnt, Ihr Video zu berechnen. Ist der Film fertig, erscheint ein Vorschaubild auf dem Bildschirm. Mit einem Klick auf das grüne Play-Symbol starten Sie die Wiedergabe. Entdecken Sie nun noch Fehler, klicken Sie auf „Remix“, um zur „Mixer“-Ansicht zurückzukehren und den Film erneut zu bearbeiten. Ist das künstlerische Experiment komplett fehlgeschlagen, klicken Sie auf „Delete“, um den Mix zu löschen. Das fertige Video ist automatisch auf „Public“ gesetzt, wird also auf den Eyespot-Seiten veröffentlicht und ist für jedermann zu sehen. Um das zu ändern, klicken Sie hinter „This Mix is Public“ auf „(Make Private)“. 8 Das Webvideo promoten Der letzte Schritt für den Online-Filmemacher ist die Promotion für das Video. Die Eyespot-Gruppen bieten Ihnen dafür ein Forum, in dem Sie Ihre Filme Gleichgesinnten näherbringen. Sie veröffentlichen ein Video in den Gruppen, indem Sie nach dem Berechnen des Films auf „Publish“ klicken. Auf der folgenden Seite geben Sie einen Titel für Ihren Post und einen kurzen Text dazu ein. Links wählen Sie aus, in welchen Gruppen Sie den Film veröffentlichen wollen. Die Spalte ganz links bietet mit direkten Uploads zu Blogs und Webseiten zusätzliche Möglichkeiten, das Video unters Volk zu bringen. Unten links finden Sie den direkten Link zu Ihrem Film. Mehr Informationen dazu, wie Sie den Film mithilfe dieser URL auf Ihrer Homepage veröffentlichen, lesen Sie im Artikel ab s50. Eine weitere Option, das Video in Umlauf zu bringen, heißt „Send“. Mit dieser Funktion schicken Sie Ihren Film per E-Mail an Freunde und Bekannte. Der ebenfalls von Eyespot angebotene Service, das Video per MMS zu versenden, funktioniert in Deutschland nicht. Um den Film bei Eyespot leichter auffindbar zu machen, sollten Sie ihn mit sinnvollen Tags versehen. Dazu gehen Sie in Ihrem Account auf „Media“ und öffnen dort „Mixes“. Unter dem Icon für jeden einzelnen Film sehen Sie den Eintrag „Tags“. Klicken Sie auf das „Edit“ dahinter und geben Sie Stichwörter ein, die zu Ihrem Video passen. Nun ist Ihr Film optimal ausgestattet, damit anFranziska Goldmann dere ihn problemlos finden. HOMEPAGE-BAUKÄSTEN IM ÜBERBLICK Website auf die Schnelle F ür alle, die eine Homepage möglichst schnell auf die Beine stellen möchten, bieten viele Webhoster Homepage-Baukästen an. Die Vorlagen sind sehr vielfältig – von der Nachricht über Familiennachwuchs bis hin zur Ankündigung einer Geschäftseröffnung. Die Angebote der Provider lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Strato und 1&1 warten mit fertig konfigurierten Seiten auf, bei denen Sie nur noch das Lay- 1&1 Homepage-Baukasten AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Homepage-Baukästen Tipps zum 1&1-Baukasten s64 Tipps zum Strato-Baukasten s65 Alle Webhosting-Pakete mit HomepageBaukästen in der Übersicht s68 64 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | out auswählen und Ihre Inhalte einfügen. Dies ähnelt sehr einer Word-Vorlage und lässt sich ohne viel Einarbeitungszeit erledigen. Ihre Homepage ist also sehr schnell fertig – zulasten der Flexibilität. Domainfactory und Server4You bieten dagegen eine abgespeckte Version eines Content-Management-Systems (CMS) an. Das erfordert mehr Einarbeitungszeit; dafür sind Sie beim Aufbau Ihrer Seite nicht an die Vorlagen gebunden, sondern können sie fast nach Belieben verändern. Beim Homepage Baukasten wählen Sie zunächst Layout und Aufbau der Website aus und fügen zum Schluss Ihre Inhalte hinzu. Das Ergebnis ist eine Seite auf HTML-Basis. Bereits in der kleinsten Version der Webhosting-Angebote – „1&1 Mail“ – sind fünf kostenlose Seiten im Paket enthalten. Managed-Server-Angebote und die 1&1-Professional-Pakete können bis zu 25 Seiten hosten. Für rund zehn Euro im Monat erhalten Sie den „HomepageBaukasten Plus“, der neben einer unlimitierten Anzahl von Seiten auch zusätzliche Funktionen, beispielsweise Gästebücher und Foren, enthält. Die Extras innerhalb des HomepageBaukastens orientieren sich stark am Webhosting-Paket (siehe Übersicht ab s68). Sämtliche CGI-Skripte sowie die Content-Module stehen Ihnen auch innerhalb des Baukastens zur Verfügung. Die Content-Module sind ein ganz besonderes Angebot, das in dieser Preisklasse eine Ausnahme bildet. Es handelt sich dabei Composing: V. Hildebrand Aufbau und Pflege einer attraktiven Homepage kosten Zeit und erfordern einige Vorkenntnisse. Als gute Alternative bieten viele Webhoster Standard-Baukästen für die Homepage an. CHIP hat sich die besten Baukasten-Systeme angesehen – alle Details finden Sie in der Tabelle am Ende. um tagesaktuelle Informationen aus insgesamt zwölf verschiedenen Bereichen – von aktuellen Nachrichten bis hin zu Klatsch und Tratsch aus dem Showbusiness. Im „1&1 Control Center“ können Sie das Aussehen der Nachrichten umgestalten, sodass es zum Schluss gar nicht mehr auffällt, dass die Informationen von einem Drittanbieter kommen. Die Schriftart und die Farbwahl der Nachrichten entsprechen komplett dem Aussehen Ihrer Homepage. Wenn Sie selbstständig sind und häufig Kundenbesuch haben, sollten Sie Ihren Kunden auch Kartenmaterial anbieten, denn nicht jeder besitzt ein Navigationsgerät. Mit dem „Lageplaner“ – zu finden in den Content-Modulen – ist dies auch kein Problem. Geben Sie einfach die gewünschte Adresse ein, und der Lageplaner generiert eine Ortskarte und eine Übersichtskarte, die Sie anschließend auch unter den „Extras“ wiederfinden. Neben diesen Zusatzfunktionen stehen – abhängig von Ihrem Paket – eine ganze Reihe anderer Erweiterungen zur Verfügung. Eine Übersicht finden Sie unter der Adresse www.1und1.info/xml/order/ HostingOverview. Strato LivePages Strato bietet bereits ab der WebVisitenkarte A die Integration von LivePages. Die einzelnen Pakete unterscheiden sich hauptsächlich in der Anzahl der kostenlosen Seiten und der kostenlosen Seitenabrufe. Mit LivePages kommen Sie in nur vier Schritten zu Ihrer fertigen Homepage: von der Auswahl der Branche über das Design und die Gliederung bis zum Einfügen der Inhalte. Dabei stehen Ihnen 220 Designvorlagen mit (rechnerisch!) insgesamt rund 400.000 Design-Kombinationen zur Verfügung. Neben dem umfangreichen Bildarchiv und der Auswahl an optischen Gestaltungsmöglichkeiten bieten Stratos LivePages noch eine Reihe von interaktiven Inhalten: Gästebuch, Fotoalbum, Diashow, Forum, Umfrage, Kontaktformular, Besucherzähler, animiertes Intro und Passwortschutz. Alle Zusatzfunktionen lassen sich per Mausklick aus den LivePages heraus in die Seiten integrieren. Das Einstellen des jeweiligen interaktiven Inhalts erfolgt über ein grafisches Menü in- nerhalb der LivePages. So kann auch ein Homepage-Betreiber ohne Programmierkenntnisse, der auch keine Lust hat, sich ausführlich mit HTML und CSS zu beschäftigen, schnell zu einer optisch ansprechenden Website gelangen. Den Leistungsumfang der LivePages können Sie über einen Testzugang unter www.livepages.de kostenlos ausprobieren. Das Strato-Angebot lässt sich auch ohne Webhosting-Paket als StandaloneLösung nutzen. Als Einzellösung kosten die LivePages zwischen einem Euro monatlich für das Einstiegspaket mit drei Seiten und einer frei wählbaren Domain bis zu zwölf Euro im Monat für das Premiumpaket mit einer unbeschränkten Seitenzahl und drei frei wählbaren Domains (de, com, org oder net). Domainfactory Auch andere Provider haben ihr Hostingangebot in einen Homepage-Baukasten integriert. Domainfactory (www.domainfactory.de) offeriert beispielsweise ab dem Hostingpaket „VirtualServer Basic“ eine modifizierte Version von „WebEdition“. Die Zielgruppe des Pakets „VirtualServer Basic“ bilden hauptsächlich Weberfahrene Entwickler. Der virtuelle Server hat PHP, Perl und Python ebenso wie eine MySQL-Datenbank implementiert. Damit nicht bereits der Administrationsaufwand des Hostingpakets eine allzu große Hürde für die potenziellen Kunden darstellt, hat Domainfactory sein Angebot inzwischen in der Lösung „MyHome Dynamic“ um die vorinstallierten OpenSource-Lösungen Mambo und Joomla erweitert. Die zweite Lösung, Joomla, ist aus Mambo hervorgegangen, nachdem sich die Entwicklertruppe von Mambo zerstritten hatte und ein Teil der Mitglieder eigene Wege ging. Zum Content- PROFI-TIPP Offline- oder OnlineCMS für Ihre Seite Es gibt zwei Ansätze eines Content-Management-Systems (CMS) bei Webhostern – eine Offlineversion wie der GS Homepage Builder (1blu) und Onlineversionen, etwa die Lösungen von 1&1 oder Strato. Offline-CMS Beim GS Homepage Builder führen Sie alle Aktionen offline durch und synchronisieren danach Ihren PC per FTP mit Ihrem Webspace beim Provider. Online-CMS Die Online-CMS benötigen dagegen immer eine direkte Verbindung zum Internet und zum Webspace bei Ihrem Provider. Sie müssen das CMS dort installieren. Die meisten Systeme setzen PHP und eine Datenbank – meist MySQL – voraus. Achten Sie vor der Installation darauf, welche PHP-Version das Programm benötigt und ob Ihr Webhoster diese anbietet. Management-System (CMS) gibt es eine gute Online-Dokumentation unter http:// de.wikibooks.org/wiki/Joomla (mehr zu Joomla lesen Sie ab s98). Bei WebEdition handelt es sich um ein Content-Management-System, bei dem Sie normalen HTML-Code mit speziellen Tags erweitern müssen, um Templates zu gestalten. Mit diesen Vorlagen können Sie danach schnell Ihre Seiten aufbauen. Bei dieser WebEdition-Version von Domainfactory stehen Ihnen rund zwanzig Layouts mit mehreren Varianten zur Verfügung, die farblich und bei den HeaderGrafiken modifizierbar sind. Jedes Layout bietet auch einen inhaltlichen Vorschlag mit entsprechender Seitenstruktur. Sie können einzelne Seiten löschen und auf Basis der vorhandenen Seitenvorlagen neue anlegen. Eine Seitenvorlage innerhalb von WebEdition definiert das k 1&1: Das 1&1 Control Center ist der Ausgangspunkt beim Aufbau Ihrer Homepage. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 65 1&1 HomepageBaukasten: Der Wegweiser führt Sie jederzeit an den Ausgangspunkt des Homepage-Baukastens zurück. Aussehen und damit die Stellen, an denen Sie Inhalte einfügen können. Allerdings ist es in dieser modifizierten Version von WebEdition nicht möglich, individuelle Seitenvorlagen zu gestalten. Der monatliche Einstiegspreis für einen virtuellen Server beträgt rund zehn Euro. Dazu kommen die Kosten für mindestens eine Domain und rund drei Euro für das CMS-Paket. Die Basiskosten für das Paket „MyHome Dynamic“ betragen regulär rund sieben Euro im Monat; zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses lief allerdings eine Aktion, bei der das Paket nur rund drei Euro monatlich kostete. Evanzo Evanzo (www.evanzo.de) bietet ab dem Hostingpaket „WebXS“ eine Reihe von Open-Source-Programmen an, mit denen sich Ihr Webcontent komfortabel verwalten lässt. Fest installiert sind Typo3, Mambo und PostNuke. Bei Typo3 handelt es sich um ein Content-Management-System für mittelgroße bis große Websites. Es ist modular aufgebaut und lässt sich mithilfe von Plugins erweitern. Derzeit existieren rund 1000 Erweiterungen – unter anderem News, PROFI-TIPPS 1&1 Homepage-Baukasten voll ausreizen TIPP 1: Der Homepage-Baukasten besitzt eine Navigationsleiste und einen Arbeitsbereich. Teilweise ist die Navigation ein wenig verwirrend. Sollten Sie einmal nicht mehr weiterwissen, gelangen Sie über den Wegweiser zur Einstiegsseite zurück. TIPP 2: Wenn Sie ein Fan von Macromedias Flash-Technologie sind, finden Sie bestimmt Gefallen am Punkt „Intro wählen“ innerhalb der Layout-Rubrik. Derzeit stehen dort zwölf Flash-Templates mit je zwei Zeilen frei definierbarem Text zur Verfügung. Die FlashAnimation bekommt der Besucher beim Einstieg in Ihre Seite zu sehen. TIPP 3: Innerhalb der Rubrik „Layout“ finden Sie die Einstellungen zum Aufbau der Navigation und zu den Textformaten für die einzelnen Bereiche. Sie können an dieser Stelle auch das Motto und die Fußzeile der Homepage definieren. TIPP 4: Die Reihenfolge innerhalb der Navigation legen Sie im Seitenaufbau fest. In der Rubrik „Seiten“ können Sie die Struktur verändern und neue Unterebenen einbauen. Nutzen Sie dazu die vier Pfeiltasten. 66 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | TIPP 5: Ein wenig umständlich ist die Festlegung der Größe der Bilder. Am besten definieren Sie diese bereits vorab in einem Grafikprogramm. Ansonsten markieren Sie nach dem Einfügen des Bilds die Grafik und klicken erneut auf die Bild-Schaltfläche. An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit, das Bild in der Größe zu skalieren und auch dessen Ausrichtung festzulegen. TIPP 6: Es existieren mehrere Quellen, aus denen Sie Bilder auf Ihrer Homepage einfügen können. 1&1 bietet beispielsweise den kostenlosen Zugriff auf ein Standardarchiv von Fotos und Grafiken. Eigene Bilder binden Sie über den Webspace ein. Kommerzielle Bilder bietet 1&1 in Kooperation mit fotolia an, wodurch allerdings Zusatzkosten entstehen. TIPP 7: Die meisten Vorlagen verfügen über einen Platzhalter für Ihr Firmen- oder Vereinslogo. Zum Ändern des Logos klicken Sie den Platzhalter zweimal an; daraufhin gelangen Sie ins Bearbeitungsmenü. Sollten Sie kein Logo benötigen, schalten Sie die Funktion im Popup-Fenster aus. ein Shop-System und ein auf Cookies basierendes Besucher-Trackingsystem. Gleiches gilt auch für Mambo und PostNuke. Alle drei Programme benötigen PHP oder proprietäre Skriptsprachen sowie MySQL zum Anlegen von Vorlagen. Sie sollten also recht gute Kenntnisse im Umgang mit der Sprache PHP mitbringen, um die CMS-Angebote von Evanzo nutzen zu können. Die Evanzo-Lösungen enthalten keine individuellen Vorlagen, doch das Internet ist eine gute Quelle dafür. Sie finden dort eine ganze Reihe von Archiven mit zahlreichen Vorlagen und Plugins. Diese Open-Source-Programme erfordern zweifellos eine längere Einarbeitungszeit als die vordefinierten Angebote der anderen Provider, dafür haben Sie später eine erheblich größere Flexibilität beim Ausund Umbau Ihrer Homepage. Zu jedem der genannten Open-SourceTools gibt es umfangreiche Foren im Internet. Ein guter Ausgangspunkt sind die Homepages der einzelnen Applikationen TYPO3 (http://typo3.org/), Mambo (www. mamboserver.com/) und PostNuke (www. postnuke.com). An dieser Stelle finden Sie auch die offiziellen Dokumentationen zu den Programmen. Das Open-SourcePaket ist ab 2,49 Euro im Monat inklusive einer de-Domain zu haben. 1blu Einen anderen Ansatz verfolgt der Provider 1blu (www.1blu.de). Bereits ab dem Homepagepaket „1-blu Homepage“ ist die Softwarelösung GS Homepage Builder enthalten. Dabei handelt es sich um ein Offlinesystem, mit dessen Hilfe Sie eine komplette Website gestalten können. Eine Auflistung von exemplarischen Seiten finden Sie beim Hersteller GS Software (https://www.gs-shopbuilder.com/ shop_de). Nach einem Klick auf „Weitere Infos“ gelangen Sie zum Link „Download Templates“. Das Programm ist für jeden halbwegs geübten Windows- und Office-Anwender ganz einfach zu bedienen. GS Homepage Builder arbeitet auf der Basis von mitgelieferten Vorlagen, weitere Vorlagen finden Sie auf der Seite des Herstellers GS Software Solutions (www.gs-shop builder.de). Aufgrund des Template-basierenden Ansatzes ist es auch möglich, mehrsprachige Seiten zu verwalten. Die Arbeitsfläche des Programms ist zweigeteilt – mit Registerkarten im Hauptfenster. GS Homepage Builder erspart dem Anwender das manuelle Kodieren der Seiten. Somit ist das Programm auch für Einsteiger sehr gut geeignet. Für Fortgeschrittene liefert 1blu seit Neuestem den Namo Webeditor 2006 mit. Dieses Programm unterstützt auch Einsteiger beim Aufbau von Webseiten, soll aber vor allem Anwendern mit mehr Erfahrung die Möglichkeit geben, mit wenig Aufwand professionelle Seiten zu entwickeln. Ab dem Hostingpaket „Homepage Professional Paket“ gibt es den Namo Webeditor 2006 für rund vier Euro im Monat inklusive drei Domains. Server4You Server4You (www.server4you.de) bietet ab dem kleinsten Hostingpaket einen integrierten Homepage-Baukasten auf der Basis des Melin-Homepage-Baukastens an. Dabei stehen Ihnen insgesamt Strato LivePages: In vier Schritten haben Sie bei den LivePages die Homepage aufgebaut und mit Ihren eigenen Inhalten bestückt. zwanzig Seiten für Ihre Homepage zur Verfügung. Server4You hat die Version um einige Funktionen, etwa das zeitbasierende Veröffentlichen der Seiten, erweitert. Das Browser-basierende CMS erlaubt das Gestalten Ihrer Website mithilfe von Vorlagen. Wenn Sie eigene Templates anlegen möchten, benötigen Sie jedoch gute HTML-Kenntnisse. Im Melin-System sind auch einige CMStypische Funktionen integriert, etwa die Versionierung und die Archivierung von Inhalten. Die Versionierung erlaubt Ihnen, Inhalte vorzuproduzieren und zu einem definierten Zeitpunkt zu publizieren. Dank des Staging-Mechanismus vermeiden Sie defekte Links innerhalb Ihrer Homepage. Denn sobald Sie eine Seite offline stellen, passt Melin auch die Seiten an, die zuvor darauf verlinkt waren. Der Newsletter und ein erweiterbares Bildarchiv runden den Umfang des ContentManagements-Systems ab. Das CMS-Paket ist bereits im Standardpaket „Racer Go“ für rund drei Euro im Monat inklusive zweier Domains enthalten, allerdings mit nur zwanzig Seiten und ohne erweiterte CMS-Funktionen. Diese sind erst in der Version „Racer Turbo“ für knapp 20 Euro enthalten, in der Sie k PROFI-TIPPS Strato LivePages voll ausreizen TIPP 1: Nach der Definition der Branche folgt die Festlegung des Designs. An dieser Stelle bietet Ihnen Strato – abhängig von der zuvor getätigten Auswahl – unterschiedliche Farbvarianten und Layouts an. TIPP 2: Die einzelnen Vorlagen besitzen eine Hauptgrafik, Farbvarianten und eine Standardzuweisung der Schriftarten. Diese Voreinstellungen lassen sich ebenso wie die Menüdesigns im Designschritt anpassen. TIPP 3: Für die Gliederung der Unterseiten bietet LivePages eine Reihe fertiger Seiten. Die Reihenfolge der einzelnen Bereiche lässt sich nach Belieben ändern. In diesem Menü entscheiden Sie auch, ob Sie mit einer flachen, einstufigen oder mehrstufigen Hierarchie arbeiten möchten. TIPP 4: Außer mit inhaltlichen Vorschlägen kommen die Seiten auch mit einem fertigen Layout. Das können Sie im vierten Arbeitsschritt „Inhalte“ mit einem Klick auf die Schaltfläche „Seitenlayout“ ändern. TIPP 5: Für jeden Text haben Sie die Möglichkeit, Schriftart, -stil, -farbe und -größe individuell festzulegen. Markieren Sie dazu die entsprechenden Passagen und weisen Sie das gewünschte Aussehen des Texts über das Menü „Text“ zu. TIPP 6: Der Befehl zum Einfügen von Hyperlinks versteckt sich im Menü „Extras“. Markieren Sie den zu verlinkenden Text und wählen Sie dort den Menüpunkt „Verknüpfung“. TIPP 7: Mit dem Menüpunkt „Bild/Video“ fügen Sie Bilder und Videos in Ihre Homepage ein. Ist ein Bild zu groß, passen Sie die Größe gleich beim Einfügen oder danach über die Eigenschaften an. TIPP 8: Zusatzfunktionen wie das Gästebuch oder den Besucherzähler finden Sie unter dem Menüpunkt „Interaktive Funktionen“. TIPP 9: Erst nach der Veröffentlichung der LivePages findet die Übertragung der Daten statt. Nutzen Sie die LivePages innerhalb eines Webhosting-Pakets und haben Sie dort bereits Seiten unter Ihrer Domain gespeichert, sollten Sie diese zuvor sichern, da sie ohne Rückfrage überschrieben werden. Ist trotzdem etwas schiefgegangen, stehen Ihnen die Datensicherungen der letzten Tage zur Verfügung. Zum Zugriff geben Sie im FTP- Programm anstelle Ihrer Domain den Server backup.strato.de an. Die restlichen Angaben ändern sich nicht. TIPP 10: Strato legt automatisch Meta-Tags für die Suchmaschinen an, falls Sie diese im zweiten Schritt über die Schaltfläche „Bearbeiten“ eingeben. Im oberen Bereich des Fensters tragen Sie die Beschreibung der Seite ein, im unteren, durch Kommas getrennt, einzelne Schlüsselbegriffe. TIPP 11: Neue oder geänderte Seiten können Sie entweder sofort oder zeitversetzt anlegen. Letzteres sollten Sie dann tun, wenn Sie neue Informationen, etwa Sonderaktionen, erst an einem bestimmten Tag im Internet veröffentlichen möchten. TIPP 12: Vor der Veröffentlichung einer Seite sollten Sie diese noch einmal einer Rechtschreibprüfung unterziehen, damit sie nicht aus Versehen Tippfehler enthält. Die Funktion finden Sie im vierten Arbeitsschritt im Menü „Extras“. Neben der deutschen Rechtschreibprüfung stehen unter anderem noch die englische und die französische zur Verfügung. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 67 ALLE WICHTIGEN WEBHOSTING-PAKETE MIT HOMEPAGE-BAUKÄSTEN IM ÜBERBLICK URL Pakete / Preis pro Monat 1&1 1blu Domainfactory Evanzo www.1und1.info 1&1 Website: 3,99 € 1&1 Home: 6,99 € 1&1 Business: 12,99 € 1&1 Business Pro: 24,99 € 1&1 Professionell: 39,99 € www.1blu.de 1blu Homepage: 0,90 € 1blu Homepage Power: 2,29 € 1blu Homepage Professional: 3,90 € 1blu Homepage Unlimited: 6,90 € www.domainfactory.de Open-Source-Lösungen Mambo und Joomla vorinstalliert bei MyHome Dynamic-Baukastensystem. CMS-Zusatzpaket ab Virtual Server Basic. Mindestkosten Server: 9,90 € zzgl. 2,90 € für CMS www.evanzo.de webXS: 1 € webXS 500: 3,49 € webS: 4 € webSX: 5 € webM: 15 € 1&1 Website: 1 1&1 Home: 2 1&1 Business: 3 1&1 Business Pro: 5 1&1 Professionell: 10 1&1 Website: 100 MB 1&1 Home: 250 MB 1&1 Business: 500 MB 1&1 Business Pro: 1000 MB 1&1 Professionell: 2000 MB 1&1 Website: 7,5 GB 1&1 Home: 15 GB 1&1 Business: 30 GB 1&1 Business Pro: 50 GB 1&1 Professionell: 100 GB 1&1 Website: 10 1&1 Home: 10 1&1 Business: 15 1&1 Business Pro: 20 1&1 Professionell: 25 1blu Homepage: 1 1blu Homepage Power: 2 1blu Homepage Professional: 3 1blu Homepage Unlimited: 4 Keine. Zusatzkosten ab 6 € pro Jahr für .de-Domain Paket-Informationen Anzahl der Domains Speicherplatz Enthaltener Traffic / Monat Anzahl der enthaltenen Seiten Bildarchiv CMS-Funktionen Sonstiges webXS: 1 webXS 500: 1 webS: 1 webSX: 3 webM: 5 1blu Homepage: 40 MB 1 GB (Paket Virtual Server Basic), webXS: 300 MB 1blu Homepage Power: 150 MB individuell bei MyHome Dynamic webXS 500: 250 MB 1blu Homepage Professional: 500 MB webS: 1000 MB 1blu Homepage Unlimited: 1000 MB webSX: 1500 MB webM: 2000 MB 1blu Homepage: 8 GB 10 GB (Paket Virtual Server Basic), Kein Limit 1blu Homepage Power: 15 GB individuell bei MyHome Dynamic 1blu Homepage Professional: 30 GB 1blu Homepage Unlimited: unbegrenzt Offline-System, dadurch unlimitiert Beliebig Beliebig ● - - - Content-Module, Fotoalbum, WebDatabase, WebElements, Feedback, Lageplaner, Abstimmung, Gästebuch, Forum, Datum/Zeit, Besucherzähler 1&1 DynamicSiteGenerator Homepage Builder: Kategorien, Bannerwerbung, Kontaktformular, Mehrsprachigkeit Newsticker, Forum, Bildergalerie, Suchfunktion Diverse Open-Source-Programme mit unterschiedlichen Funktionen Integrierter CSS-Editor bei Homepage Bei MyHome Dynamic stellen Sie Builder sich ein individuelles Paket aus verschiedenen Komponenten zusammen Ulead Photoimpact 10SE/11 SE*, Namo WebEditor 2006 und FreeMoUlead GIF-Animator 5, Macrotion 2006 (ab HP Professional), 1blu media Contribute 3, Dreamweaver Homepage Builder, GS Shopbuilder MX 2004(*), WISE.FTP 4.0, Hello Basic Engines 4.0, Ranking Toolbox - 24/7 Hotline. Bei 1&1 Home und Business 0,12 €/Min, bei 1&1 Business Pro und Professionell kostenlos Kostenlos 030-Ortsnetznummer, bei Homepage Unlimited 24/7, sonst Mo–Fr 8–20 Uhr Kostenlose 0800-Nummer, Mo–Fr 8–20 Uhr 0,12 €/Min, Mo–Fr 10–18 Uhr Kostenlos Kostenlos Kostenlos Mindestlaufzeit 12 Monate 6 Monate 6 Monate Einrichtungsgebühr Sonstige Details / Bemerkungen 9,80 € Unlimitierte Anzahl von Seiten für 9,99 €/Monat 16,90 € - 9,90 € Bis zu 10 Domains, Kosten je TLD unterschiedlich webXS: 12 Monate webXS 500: 12 Monate webS: 1 Monat webSX: 12 Monate webM: 6 Monate 14,99 € bei webXS, sonst keine - Enthaltene Software 32 vorinstallierte Programme, vorrangig Open Source Support Telefon E-Mail Vertragsdetails ● = ja; - = nein; * nicht bei 1&1 Website 68 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 100 Seiten zur Verfügung haben, um sich oder Ihre Firma zu präsentieren. Server4You Strato Goneo www.server4you.de Racer Go: 2,90 € Racer Pro: 7,90 € Racer Turbo: 19,90 € www.strato.de EasyPages: 0,99 € PowerPages: 2,99 € PremiumPages: 4,99 € PremiumPages Unlimited: 11,98 € www.goneo.de Homepage Start: 1,25 € Homepage Plus: 2,45 € Homepage Profi: 4,95 € Homepage Premium: 9,95 € Racer Go: 2 Racer Pro: 3 Racer Turbo: 5 EasyPages: 1 PowerPages: 3 PremiumPages: 3 PremiumPages Unlimited: 3 Homepage Start: 2 Homepage Plus: 3 Homepage Profi: 5 Homepage Premium: 10 Racer Go: 300 MB Racer Pro: 800 MB Racer Turbo: 2000 MB Für MediaPool: EasyPages: 25 MB PowerPages: 250 MB PremiumPages: 500 MB PremiumPages Unlimited: 1000 MB Anzahl Seitenabrufe: EasyPages: 30 000 PowerPages: 200 000 PremiumPages: 400 000 PremiumPages Unlimited: 400 000 EasyPages: 3 PowerPages: 12 PremiumPages: 20 PremiumPages Unlimited: beliebig Homepage Start: 500 MB Homepage Plus: 1000 MB Homepage Profi: 2000 MB Homepage Premium: 5000 MB Racer Go: 50 GB Racer Pro: 100 GB Racer Turbo: 400 GB Racer Go: 20 Racer Pro: 40 Racer Turbo: 100 - ● Kein Limit Beliebig - Archiv und Staging ab Racer Turbo Animierte Flash-Intros, Fotoalbum, Diashow-Creator, Gästebuch, Forum, Umfrage, Kontaktformular Open-Source-Programme Typo3, Mambo, Joomla - - - - Keine, da Standalone-Lösung. Umfangreiche Softwaresammlung bei Hostingpaketen Ab Homepage Profi Adobe Photoshop Album Starter Edition 3.0 Technischer Support kostenlose 0,12 €/Min, Mo–Fr 8–20 Uhr 0800-Nummer, Mo–So 7–24 Uhr 0,12 €/Min, Mo–Fr 9–18 Uhr Kostenlos Kostenlos Kostenlos 12 Monate EasyPages: 12 Monate, sonst 6 Monate 12 Monate - EasyPages: 4,90 €, sonst 19,90 € Unlimitierte Anzahl von LivePages innerhalb Webhosting: 6,99 €/Monat Aktion: Alle Angebote die ersten drei Monate kostenlos Die ersten vier Monate ist das Paket kostenlos Goneo Ganz neu auf dem Markt ist seit September 2006 der Provider Goneo (www. goneo.de). Goneo bietet unter der Bezeichnung „easyPage“ einen HomepageBaukasten für Einsteiger an, der Webdesign-Neulinge Schritt für Schritt zur fertigen Homepage führt. Zunächst wählen Sie aus sechs Layouts die für Sie passende Vorlage als Basis für Ihre Website aus. Dieses Layout können Sie farblich nach Ihren individuellen Vorstellungen gestalten – die einzelnen Bereiche der Homepage lassen sich ganz nach Gusto mit einem Farbschema versehen. Bevor Sie die Texte anpassen, gilt es noch, eine treffende Grafik für die Einstiegsseite zu finden. Allerdings bietet Goneo an dieser Stelle kein Grafikarchiv an, sodass Sie entweder auf eigene Bilder, das Internet oder die Standardgrafik zurückgreifen müssen. Fügen Sie anschließend die Zusatzanwendungen hinzu, beispielsweise einen Blog oder ein Fotoalbum, pflegen Sie Ihre Inhalte ein und veröffentlichen Sie danach die Webseite. Allerdings ist in diesem Fall der Name auch Programm, denn easyPage legt wirklich nur eine Seite und keine Webpräsenz an. Wollen Sie mehr, müssen Sie selbst Hand anlegen. So ganz ausgereift wirkt das Angebot kurz nach dem Start noch nicht. Nach der Registrierung wurden zwar Benutzername und Passwort umgehend zugeschickt, das Anmelden war damit allerdings zunächst nicht möglich. Eine E-Mail an das Kundencenter kam als unzustellbar zurück. Nach zwei Stunden konnte der Account nach mehreren Versuchen doch erreicht werden. Da gibt es noch Verbesserungspotenzial. Für Anwender mit höheren Ansprüchen bietet Goneo mit seinen vorinstallierten Open-Source-Lösungen TYPO3, Mambo und Joomla interessante Alternativen. Der Provider versucht, über günstige Einstiegspreise in den Markt zu kommen. „Homepage Start“ mit zwei .de-Domains und 500 MByte Speicherplatz kostet nur Andreas Hitzig 1,25 Euro im Monat. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 69 WEBPUBLISHING FÜR ALLE So funktionieren Blogs A m Anfang waren die Blogs …“ – so könnte dereinst die Geschichte des Web 2.0 beginnen. Mit ihrem Fokus auf einfache Bedienung und Interaktion ermöglichen Blogs eine vorher nicht gekannte Vernetzungsdichte und verschmelzen zur Blogosphäre. Statisches und dynamisches Webpublishing Um den Inhalt auf traditionell gestalteten Webseiten zu ändern, sind immer dieselben Schritte nötig: 1. Lokale Kopie der Webseite im Lieblings-Editor öffnen. 2. Webseite ändern, speichern und anschließend in den wichtigsten Browsern testen. 3. Webseite per FTP auf den Webserver hochladen und erneut testen. 70 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Nach dem Hochladen auf den Webserver werden die einzelnen Seiten der Homepage bei jedem Abruf ein ums andere Mal unverändert ausgeliefert, weswegen man diese Art der Veröffentlichung auch als statisches Webpublishing bezeichnet. Wer immer die statischen Webseiten pflegt, muss mindestens einen HTMLEditor und ein FTP-Programm bedienen und eventuell sogar konfigurieren können. Außerdem besteht jederzeit die Gefahr, dass ein ungeübter Bearbeiter das Layout der Seite verändert oder zerstört. Die Lösung dieser Probleme liegt im Einsatz eines serverseitigen Programms, eines sogenannten Content-Management-Systems (CMS), das das Gestalten und Ändern von Inhalten vereinfacht. Bei einem CMS liegt die Webseite nicht fix und fertig auf dem Webserver, sondern wird erst kurz vor der Auslieferung zusammengebaut, weshalb man im Gegensatz zum statischen in diesem Fall vom dynamischen Webpublishing spricht. Auf dem Webserver ist somit nicht die fertige Webseite gespeichert, sondern lediglich ein Template – eine Vorlage oder Schablone –, das neben normalem HTML und CSS auch zahlreiche Platzhalter enthält. Diese Platzhalter werden vom CMS durch in einer Datenbank gespeicherte Inhalte ersetzt. Ein Content-Management-System besteht grundsätzlich aus zwei Teilen – dem Frontend und dem Backend: ● Das Frontend ist die Fassade – die ganz normale Website, die die Besucher sehen. ● Das Backend ist der Verwaltungsbereich, der über eine bestimmte URL erreichbar, passwortgeschützt und nur für Befugte zugänglich ist. Composing: V. Hildebrand Ein Blog ist nichts weiter als ein einfaches Content-Management-System (CMS) mit einigen besonderen Features. CHIP zeigt, wie dieses zentrale Element des Web 2.0 funktioniert. Wie das Backend arbeitet Um die Inhalte einer Website auf dem neuesten Stand zu halten, müssen Sie auf das Backend des CMS zugreifen. So gehen Sie dabei in aller Regel vor: 1. Um einen Beitrag auf der Website zu ändern, starten Sie einen Browser – ob Sie nun zu Hause, am Arbeitsplatz oder in einem Internetcafé sitzen. 2. Im Browser geben Sie die URL-Adresse der passwortgeschützten Startseite des Backends ein. 3. Nach erfolgreicher Anmeldung wählen Sie im Backend den Beitrag, den Sie ändern möchten. 4. Kurz darauf erscheint der Inhalt des Beitrags aus der Datenbank in einem Editorfenster. 5. Nach der Änderung wird der Inhalt wieder in der Datenbank gespeichert. Wird die Website nun in einem Browser aufgerufen, erscheint automatisch der aktualisierte Inhalt, weil die Seite ja erst auf Anforderung angelegt wird und der Inhalt dabei jedes Mal direkt aus der Datenbank kommt. 6. Nach getaner Arbeit melden Sie sich vom Backend ab. Auf die gleiche Weise können Sie auch neue Inhalte anlegen oder veralteten Content löschen. Auf diese Weise arbeiten Blogs wie WordPress und klassische CMS wie Joomla oder Typo3. Ein klassisches Content-Management-System ist zwar flexibler als ein Blog und beispielsweise nicht auf eine chronologische Ausgabe beschränkt, aber auch schwieriger einzurichten und mit einer längeren Einarbeitungszeit verbunden. Was Blogs auszeichnet Ein Blog ist ein einfaches Content-Management-System, bei dem der Schwerpunkt auf unkomplizierter Bedienung und Interaktion liegt – und zwar Interaktion sowohl mit den Besuchern als auch mit anderen Blogs und Suchmaschinen. Gegenüber einem klassischen ContentManagement-System weisen Blogs einige besondere technische Features auf: ● Typisch für einen Blog ist die umgekehrt chronologische Ausgabe der Beiträge: Die neuen Beiträge stehen oben und wandern langsam nach unten, bis sie im Archiv verschwinden. Blog ist schließlich die Kurzform von „Web-Logbuch“, und ein Logbuch ist eine chronologische Aufzeichnung von Geschehenem. ● Beiträge in einem Blog werden meist thematischen Kategorien zugeordnet, um Besuchern die Navigation zu erleichtern. ● Eine Suchfunktion erleichtert das Auffinden bestimmter Beiträge. ● Ein Archiv vereinfacht das Aufrufen von älteren Artikeln. ● Eine Kommentar-Funktion bietet Besuchern die Möglichkeit, sofort auf einen Artikel zu reagieren. ● Trackbacks und Pings fördern die Vernetzung der Blogs. ● Ein RSS-Feed macht es häufigen Besuchern leichter, auf dem Laufenden zu bleiben. Nicht jeder Blog hält alle diese Features bereit. BildBlog.de etwa bietet keine Kommentarfunktion – und eine normale Website wird nicht schon zum Blog, nur weil sie einen RSS-Feed anbietet. Bloggen – Schritt für Schritt In der täglichen Praxis laufen beim Bloggen die folgenden Schritte ab: 1. Der Blogger meldet sich an, schreibt einen Beitrag und speichert ihn in der Datenbank seines Blogsystems. 2. Das Blogsystem integriert den Beitrag automatisch in die umgekehrt chronologische Ausgabe auf der Startseite und in das Blogarchiv, aktualisiert den RSS-Feed und sendet einen Ping an einen oder mehrere Pingserver (etwa ping.wordpress.de, weblogs.com oder blo.gs), um eine Aktualisierung zu signalisieren. Der Ping bedeutet: „Hey, hier gibt’s Neues!“ 3. Suchmaschinen wie Google und Technorati.com holen sich in regelmäßigen Abständen die neuesten Änderungen von den Pingservern und indizieren die aktu- alisierten Seiten erneut. So haben sie innerhalb kürzester Zeit aktuelle Versionen der Blogs in ihren Datenbanken. 4. Besucher erfahren Neuigkeiten über einen Besuch beim Blog, über das Abonnement des RSS-Feed und über Suchmaschinen. Aber die Interaktion geht noch weiter. Wer einen Kommentar zu einem BlogEintrag verfasst, hinterlässt in der Regel auch einen Link zu seinem eigenen Blog. Wird ein Beitrag in einem anderen Blog zitiert, kann ein Trackback auf die Quelle gesetzt werden. Der Trackback erscheint unterhalb des ursprünglichen Beitrags und besagt: „Dieser Beitrag ist in einem anderen Blog verlinkt worden.“ Suchmaschinen wie Google bewerten unter anderem die Anzahl und die Qualität der Hyperlinks, die auf eine Seite zeigen, um deren PageRank festzulegen. Ein hoher PageRank führt dazu, dass die Seite in den Suchergebnissen weiter oben auftaucht. Wenn ein Blogger also aktiv ist, viele (und lesenswerte) Artikel schreibt, Trackbacks darauf erhält und in anderen Blogs kommentiert, wird sein eigener Blog früher oder später in den Suchergebnissen belohnt werden. Anders ausgedrückt: Suchmaschinen mögen Blogs. Das Zusammenwirken dieser Besonderheiten führt zu einer Vernetzungsdichte, die statische Websites und traditionelle Content-Management-Systeme nicht erreichen. Durch die intensive Interaktion der Blogger entsteht die Blogosphäre – die Gesamtheit aller Blogs. Ob als Sprachrohr für Studenten, Zeitvertreib für Teenager oder Kommunikationskanal für Vorstandsmitglieder – Bloggen ist für jeden interessant, der im Web Peter Müller etwas zu sagen hat. KNOW-HOW Das Blogging-System in Zeitlupe Wenn ein User eine Webseite von einem Content-Management-System oder Blog anfordert, passieren die folgenden Schritte: 1. Der Benutzer gibt in seinem Browser eine bestimmte URL ein, etwa http://infotekten. de/, und drückt [Enter]. 2. Die angeforderte Seite enthält neben normalem HTML und CSS auch Platzhalter, die vom Content-Management-System mit Inhalt gefüllt werden müssen. Der Webserver weiß das und sagt dem CMS Bescheid. 3. Das CMS holt die aktuellen Inhalte für die Platzhalter aus der Datenbank. 4. Das CMS baut die von der Datenbank erhaltenen Inhalte in die Platzhalter ein. 5. Der Webserver liefert den Quelltext aus. 6. Der Browser stellt den Quelltext dar. Der Besucher merkt davon nichts. Die Platzhalter sind vom CMS durch Inhalte ausgetauscht worden, und der dynamisch erzeugte Quelltext unterscheidet sich für einen Browser nicht von einem statisch angelegten. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 71 BLOGGER.COM NUTZEN Ein Blog in fünf Minuten Der schnellste Weg zum eigenen Blog führt über einen Blogservice. Der betreibt das Blogsystem auf seinen Computern, sodass Sie weder Webspace benötigen noch etwas installieren müssen. AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Bloggen mit Blogger.com Konto auf Blogger.com anlegen s72 Quelltext der Vorlage öffnen und bearbeiten s74 72 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | sprachig, auch wenn in den Blogs selbst noch ein paar englischsprachige Relikte auftauchen. Los geht’s mit einem kurzen Blick auf die Startseite von Blogger: Unterhalb des dunkelblauen Kopfbereichs können Sie andere Blogs erforschen: Google’s „BlogSuche“ oben rechts durchsucht Millionen von Blogs im gesamten Internet. Die Optionen darunter beschränken sich auf die bei Blogger veröffentlichten Blogs: Links erscheinen gerade aktualisierte Blogs, in der Mitte werden „bemerkenswerte Blogs“ vorgestellt, rechts können Sie mit einem Klick auf „Nächstes Blog“ Roulette spielen und einen zufälligen Blog aus der Welt von Blogger aufrufen. Im Bereich „Was ist ein Blog?“ finden Sie eine kurze Einführung in die Möglichkeiten von Web-Tagebüchern. Falls Sie kein „Kurzes Tutorial“ benötigen, ge- hen Sie gleich weiter zum Aufbau Ihres Blogs. Sie beginnen mit einem Klick auf den orangefarbenen Pfeil rechts unten: „Blog jetzt erstellen“. 1 Blogkonto anlegen Im ersten Schritt eröffnen Sie ein Konto auf Blogger.com. Mit diesem Konto können Sie bei Bedarf sogar mehrere WebTagebücher betreiben. Zunächst füllen Sie das „Formular zum Anlegen des Kontos“ aus. Zur Kontoeröffnung geben Sie zunächst einen Nutzernamen und ein Passwort ein. Da der Nutzername nur einmal vorkommen darf und Blogger bereits Millionen User hat, ist ein bisschen Fantasie gefragt. Das Passwort muss aus mindestens sechs Zeichen bestehen und zur Vermeidung von Tippfehlern zwei- Composing: V. Hildebrand F ür den eigenen Blog brauchen Sie nichts weiter als einen Internetzugang, einen Browser – und fünf Minuten Zeit. Anschließend können Sie sofort ausprobieren, wie Ihnen das Bloggen so gefällt. Blogger.com ist der älteste und weltweit größte Blogservice. Anfang 2003 hat Google die Betreiberfirma Pyra Labs übernommen. Seitdem wird Blogger ständig weiterentwickelt und ist ebenso wie die übrigen Google-Anwendungen kostenlos. Die Benutzerführung ist deutsch- mal eingegeben werden. Der Anzeigename lässt sich im Gegensatz zum Nutzernamen frei wählen und wird später automatisch unter den von Ihnen veröffentlichten Beiträgen angezeigt. Die Nennung einer EMail-Adresse und das Akzeptieren der Nutzungsbedingungen schließen den ersten Schritt ab. Alle Angaben können übrigens jederzeit über die Dashboard („Armaturenbrett“) genannte Verwaltungszentrale von Blogger geändert werden. 2 Dem Blog einen Namen geben Im zweiten Schritt legen Sie einen Titel für Ihren Blog fest und definieren, unter welcher Adresse (URL) er im Web erreichbar sein soll. Die Seite bietet zwei grundsätzliche Möglichkeiten: in der oberen Hälfte die normale Einrichtung, die Sie in diesem Artikel kennenlernen. Dabei wird Ihr Blog auf den Servern von Blogger gespeichert, und zwar als Subdomain der Website blogspot.com in der Art von http:// IhreBlogadresse.blogspot.com. In der unteren Hälfte gibt es die erweiterte Einrichtung, in der Ihr Blog auf Ihrem eigenen Webspace veröffentlicht werden kann. Für die normale Einrichtung tragen Sie zunächst den Blogtitel und die Blogadresse ein: ● Der Blogtitel erscheint in Ihrem Blog später als Hauptüberschrift oben auf der Seite. ● Bei der Blogadresse handelt es sich um den gewünschten Namen der Subdomain auf blogspot.com. Den Namen für die Subdomain können Sie je nach Verfügbarkeit und unter Konto anlegen: Auf der Startseite von Blogger.com können Sie sofort zur Sache kommen. 1 Beachtung der allgemeinen Regeln für Domain-Namen (keine Umlaute, keine Leerstellen, keine Sonderzeichen) frei wählen. Der Subdomain-Name muss also weder mit dem Nutzernamen noch mit dem Blogtitel etwas zu tun haben. Zum Schluss füllen Sie die Wortbestätigung aus. Sie soll verhindern, dass Spamprogramme massenweise Blogs anlegen. Anstatt die dargestellte Grafik abzuschreiben, können Sie auch auf das Symbol mit dem Rollstuhlfahrer daneben klicken und sich ein paar Zeichen vorlesen lassen, die Sie dann in das Feld eingeben. Das Symbol ist also eine Alternative zur Grafik und dient nicht zur Bestätigung der Eingabe. Nachdem Sie das Feld „Wortbestätigung“ ausgefüllt haben, klicken Sie rechts unten auf den orangefarbenen Pfeil mit der Beschriftung „Weiter“. 4 Beiträge schreiben Nach der Übernahme von Blogger hat Google namhafte Webdesigner wie Douglas Bowman, Jeffrey Zeldman und Dan Cederholm mit der Gestaltung von CSSbasierenden Vorlagen beauftragt. Nun können Sie Ihren Blog mit einer dieser Vorlagen verknüpfen: Die getroffene Wahl ist nicht für die Ewigkeit: Sie können jederzeit eine andere Vorlage auswählen, die gewählte Vorlage ändern oder sogar eigene Vorlagen entwerfen, denn bei Blogger haben Sie vollen Zugriff auf das in den Vorlagen verwendete HTML und CSS. Wählen Sie eine Vorlage und klicken Sie auf die Schaltfläche „Weiter“. Danach erhalten Sie die Meldung: „Ihr Blog wurde erstellt!“ Nach einem Klick auf den Pfeil „Post starten“ geht, bildlich gesprochen, die Post ab, und Sie können mit dem Schreiben des ersten Beitrags beginnen. Gewöhnungsbedürftig ist übrigens der Gebrauch des Wortes „Post“ bei Blogger. Gemeint ist nicht der gelbe Logistik-Riese, sondern ein Eintrag in Ihrem Blog. „Beitrag“ oder „Artikel“ wären die passenden deutschen Begriffe. Im Editor sehen Sie oben links das Feld „Titel“. Dort geben Sie die Überschrift Ihres Beitrags ein. Falls das Feld nicht zu sehen ist, können Sie es im Menü „Einstellungen | Formatierung“ über die Option „Titelfeld anzeigen“ aktivieren. Das Editorfenster selbst kennt zwei Modi, die Sie über die Registerkarten rechts oben ändern können: Die Standardeinstellung „Verfassen“ ist ein Wysiwyg-Editor, der ähnlich funktioniert wie eine ganz normale Textverarbeitung und das erzeugte HTML und CSS vor Ihnen versteckt, die Registerkarte „HTML bearbeiten“ dagegen ermöglicht die Arbeit direkt im Quelltext. Oberhalb des Textfensters finden Sie eine Symbolleiste zur Formatierung und zum Einfügen von Listen, Hyperlinks und Bildern. Ganz rechts können Sie über den Link „Preview“ eine schnelle Vorschau des Beitrags aufrufen. „Post wiederherstellen“ verwirft aktuelle Änderungen und geht zur zuletzt gespeicherten Version des Beitrags zurück. Im unteren Rand des Editorfensters können Sie nach einem Klick auf „Optionen für Posts und Kommentare“ das Veröffentlichungsdatum bestimmen und k Ein Name für den Blog: Die „Wortbestätigung“ soll verhindern, dass Spamtools massenweise Blogs anlegen. Vorlage wählen: Die Templates von Blogger.com lassen sich jederzeit individuell ändern. 3 2 Eine Vorlage wählen 3 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 73 Kommentare zu diesem Beitrag erlauben oder verbieten. Unterhalb des Fensters gibt es zwei Schaltflächen zum Speichern des Beitrags: „Als Entwurf speichern“ sichert den Beitrag, veröffentlicht ihn aber nicht. „Post veröffentlichen“ hingegen speichert den Beitrag und veröffentlicht ihn, sodass er in Ihrem Blog zu sehen ist. Nach einem Klick auf diesen Button bekommen Sie die Meldung „Ihr Blog wurde erfolgreich veröffentlicht“. Um daraufhin Ihren Blog in Augenschein zu nehmen, klicken Sie auf einen der beiden Links „Blog anzeigen“. Nun sehen Sie Ihren Beitrag mit der ausgewählten Vorlage. Ganz oben erscheint die Blogger NavBar, mit der Sie wahlweise Ihren eigenen oder alle Blogs durchsuchen können. Diese Leiste wird von Blogger automatisch eingebaut und kann nicht ausgeblendet werden. Unterhalb der Blogger NavBar erscheint der Blogtitel, den Sie in Schritt 2 eingegeben haben. In diesem Beispiel ist dies „Chip Sonderheft Homepage“. Darunter steht links der erste Beitrag, in dem ganz unten der Anzeigename aus Schritt 1 wieder auftaucht („posted by Peter“). Auf der rechten Seite sehen Sie die Anzahl der Kommentare – und mit einem Klick auf das Bleistiftsymbol können Sie den Beitrag wieder in den Editor laden und bearbeiten. Rechts neben dem ersten Blogbeitrag befindet sich die Sidebar mit Ihrem Nutzerprofil („About Me“), einer Liste mit Hyperlinks („Links“), einer Liste mit Links zu Ihren Blogbeiträgen („Previous Posts“), Ihrem Monatsar- PROFI-TIPP „About Me“ ändern Bei der Eindeutschung der Vorlage ist der Profilblock oben in der Sidebar ein Sonderfall: Der gesamte Block wird durch die Blogger-Variable <$BlogMemberProfile$> erzeugt und kann deshalb nicht einfach geändert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Blogger-Hilfe. Wie Sie den Profiltext „About Me“ in der Sidebar ändern, erfahren Sie unter http:// help.blogger.com/bin/answer.py?answer =42309. Infos zu Profiltags und ein Beispiel für einen individuellen Profilblock gibt’s unter http://help.blogger.com/bin/ answer.py?answer=42091. chiv („Archives“) sowie einem Logo von Bloggercom. 5 Einstellungen ändern Um Änderungen an den Einstellungen Ihres Blogs vorzunehmen, aktivieren Sie vom Dashboard oder von der Seite „Veröffentlichen“ aus die Seite „Einstellungen“. Dort können Sie unter anderem den Titel Ihres Blogs ändern. Der Text aus dem Feld „Beschreibung“ erscheint im Blog übrigens oben unterhalb des Blogtitels. In dem eben veröffentlichten Beitrag steht noch ein englisches Datumsformat. Um die Datumsanzeige zu lokalisieren, wechseln Sie in den „Einstellungen“ auf die Seite „Formatierung“. Die Beschriftungen der Datumsoptionen auf dieser Seite sind nicht selbsterklärend: Das „Datum-Header-Format“ Erster Beitrag: Der Editor funktioniert wie eine normale Textverarbeitung. Sie können Ihren Beitrag zunächst als Entwurf speichern oder sofort veröffentlichen. 4 74 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | erscheint oberhalb der Beiträge und fasst alle Beiträge eines Tages zusammen. Das „Datumsformat für den Archivierungsindex“ bestimmt, in welcher Form die Archivliste in der Sidebar erscheint. „Format des Zeitstempels“ bezieht sich auf die Uhrzeit, zu der der Beitrag verfasst wurde, und steht unten im Beitrag. In Deutschland ist die korrekte „Zeitzone“ „Europe/ Berlin“ und das „Datum“ sollte im Format „German (Germany)“ erscheinen. Nach diesen Änderungen klicken Sie ganz unten auf der Seite auf die orangefarbene Schaltfläche „Einstellungen speichern“. Kurz darauf erscheint weiter oben auf der Seite eine Mitteilung mit zwei Schaltflächen: ● Über „Erneut veröffentlichen“ publizieren Sie Ihren Blog noch einmal, damit die Änderungen angezeigt werden. ● Die Alternative heißt „Den Index erneut veröffentlichen“. Das klingt verwirrend, aber der Unterschied ist ganz einfach: Die erste Option veröffentlicht alle Seiten erneut, und das kann je nach Umfang des Blogs eine Weile dauern. Die zweite Option dagegen erneuert lediglich die Startseite (den „Index“) – und das geht wesentlich schneller. Für Speicherungen zwischendurch sollten Sie nur den Index neu veröffentlichen und erst am Ende der Sitzung alle Seiten. 6 Quelltext der Vorlage öffnen Die verbleibenden Englisch-Brocken in Ihrem Blog wie etwa „posted by“ oder „comments“ stammen aus der Vorlage. Nun verbinden Sie das Kennenlernen der Vorlage mit ein paar einfachen Änderungen im Quelltext. Rufen Sie zum Anpassen der Vorlage die Registerkarte „Vorlage“ auf. Sie landen nun auf einer Seite mit dem schönen Namen „Aktuellen Post bearbeiten“. Gemeint ist aber „Aktuellen Blog bearbeiten“, denn die Vorlage gilt für den ganzen Blog, nicht nur für einen Eintrag: An dieser Stelle können Sie die Vorlage ändern. Sie haben die Möglichkeit, auf dieser Seite die Farbe der Blogger NavBar zu modifizieren, sodass sie sich möglichst elegant in Ihr Design einfügt. Darunter befindet sich ein Textfeld mit dem Quelltext der Vorlage. Der besteht aus ganz normalem HTML und CSS sowie zahlreichen Blogger-Platzhaltern. Wenn Sie die Vorlage wie in Schritt 7 beschrieben ändern möchten, benötigen Sie grundlegende HTML-Kenntnisse. Aber keine Sorge: Falls Ihr Blog nach Ihren Experimenten ein wenig seltsam aussieht, können Sie jederzeit zu einer der Standardvorlagen von Blogger wechseln. Die Änderungen an der Vorlage gehen dadurch verloren, die geschriebenen Beiträge nicht. 7 Englische Begriffe eliminieren Um die Vorlage bequemer bearbeiten zu können, kopieren Sie den Quelltext aus dem Textfeld in einen Editor. Wenn Sie den Quelltext zusätzlich auf Ihrer Festplatte speichern, haben Sie gleich ein Backup – für alle Fälle. Im „head“-Bereich des Quelltextes finden Sie gleich den ersten Blogger-Platzhalter. Die Platzhalter beginnen mit „<$“, enden mit „$>“ und sollten nicht geändert werden. „<$BlogPageTitle$>“ beispielsweise wird vom Blogsystem bei der Veröffentlichung durch den Blogtitel ersetzt. Kurz darauf beginnt ein umfangreicher „<style>“-Block, der das nicht selten einige hundert Zeilen lange CSS zur Gestaltung des Blogs enthält. An dieser Stelle erscheinen als CSS-Kommentar auch Name und Autor der aktuellen Vorlage. Im „body“-Bereich des Quelltextes folgt das HTML. Um die englischen Textpassagen zu finden, nutzen Sie am besten die Suchfunktion des Editors. Die meisten Vorlagen enthalten mindestens die Begriffe „posted by“, „comments“, „Previous Posts“ und „Archives“. Am besten kommentieren Sie die englischen Begriffe aus und schreiben die deutschen daneben: „<!-- posted by --> Geschrieben von“ wäre ein Beispiel. Durch das Auskommentieren wissen Sie immer, welche Stellen von Ihnen geändert wurden. 8 Vorlage ändern: Über Eingriffe in den Quelltext können Sie etwa englische Begriffe durch deutsche ersetzen. 7 Linkliste bearbeiten Falls Ihre Vorlage in der Sidebar eine Linkliste enthält, können Sie auch die gleich bearbeiten. Scrollen Sie dazu durch den Quelltext, bis Sie eine Passage finden, die der folgenden ähnelt: <h2 class=³sidebartitle³>Links</h2> <ul> <li><a href=³http://news. google.com/³>Google News</a></ li> <li><a href=³http:// EDITME³>Bearbeiten</a></li> <li><a href=³http:// EDITME³>Bearbeiten</a></li> </ul> Ändern Sie die Linkliste nach Ihren Wünschen. Sie könnte danach zum Beispiel so aussehen: neuten Veröffentlichung des Blogs können Sie die Änderungen sehen. Mit den entsprechenden HTML- und CSS-Kenntnissen können Sie auch ein völlig individuelles Design entwerfen. Falls Sie das versuchen wollen, schauen Sie am besten in den Hilfe-Seiten für fortgeschrittene Nutzer nach. Anleitungen zum Gestalten eigener Vorlagen finden Sie etwa unter http://help.blogger.com/ bin/topic.py?topic=8930. <h2 class=³sidebartitle³>Linkliste</h2> 9 Blogger: Die nächste Version <ul> <li><a href=³http://chip. de/³>CHIP online</a></li> <li><a href=³http://littleboxes.de³>Little Boxes</a></li> </ul> Kopieren Sie den geänderten Quelltext wieder in das Textfeld bei Blogger und speichern Sie die Vorlage. Nach einer er- KNOW-HOW Andere Blogservices Blogger ist der älteste und größte Blogservice, aber bei Weitem nicht der einzige. Die besten Alternativen: www.blogigo.de/ www.blogg.de/ www.20six.de/ http://wordpress.com/ Eine in unregelmäßigen Abständen aktualisierte Übersicht zahlreicher Blogservices können Sie im Blog von Thomas Gigold finden. Beachten Sie auch die Kommentare unter dem Beitrag http://gigold.de/ archiv/2005/05/05/und-noch-ein-blog hoster/. Mit dem „Blogger in Beta“ gibt es bereits eine Vorschau auf die nächste Version von Blogger. Ein genaues Startdatum steht zwar noch nicht fest, aber ein Test ist jederzeit möglich. Die wichtigsten Neuerungen der nächsten Version: ● „Labels“ (auch „Tags“ genannt) ermöglichen das Kategorisieren von Beiträgen. ● Über die „Zugangskontrolle“ bestimmen Sie, wer Ihren Blog lesen darf und wer nicht. ● Dank „Dynamic Serving“ werden die Blogs künftig direkt aus der Datenbank serviert, sodass das lästige Neuveröffentlichen nach Änderungen entfällt. ● „Layout“: Änderungen am Blog lassen sich in Zukunft per Drag & Drop vornehmen. Der direkte Quelltextzugriff bleibt allerdings möglich. Außerdem wird Google weiter daran arbeiten, Blogger in seine anderen Applikationen zu integrieren. So soll es zum Beispiel bald möglich sein, Blogeinträge mit der vor Kurzem von Google erworbenen Online-Textverarbeitung Writely Peter Müller zu verfassen. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 75 WORDPRESS EINSETZEN Ein Blog auf Ihrer Seite Ein Blogservice wie Blogger.com ist bequem und einfach zu bedienen. Wer jedoch mehr Kontrolle über Layout und Funktionen wünscht, sollte ein Blogsystem auf dem eigenen Webspace installieren. Die meisten Website-Betreiber haben sich für WordPress entschieden. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Blog mit WordPress aufsetzen WordPress Schritt für Schritt installieren und konfigurieren s76 Spam aussperren mit Akismet , Alle Tools auf CD BLOG-TOOLS: WordPress, VideoInstallations-Anleitung hCMS 76 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | s79 Damit Sie WordPress auf Ihrem Webspace installieren können, muss dieser zwei wichtige Voraussetzungen mitbringen: PHP (Version 4.2 oder höher) und MySQL (Version 3.23.23 oder höher). Zur Installation benötigen Sie außerdem die Zugangsdaten für die MySQL-Datenbank. Die finden Sie in der Regel in den Unterlagen, die Sie von Ihrem Provider bekommen haben. Sie brauchen folgende Daten für die Installation: ● Database Name: der Name der MySQLDatenbank, die Ihr Provider Ihnen auf Ihrem Webspace zur Verfügung stellt. ● MySQL User Name: der Benutzername, mit dem Sie sich bei der Datenbank anmelden. ● MySQL Password: Ihr Passwort zur Nutzung der Datenbank. ● MySQL Server Address: der Name des Computers, auf dem die Datenbank läuft. Das ist meist „localhost“, kann aber auch etwas wie „dbserver.provider.de“ sein. Um mit der Installation zu beginnen, fehlt Ihnen nur noch WordPress selbst. Auf der Heft-CD finden Sie die deutsche Version von WordPress 2.0.4. Sie sollten aber bei WordPress Deutschland (http:// wordpress.de/download/) nachsehen, ob es eine neuere Version gibt, und gegebenenfalls diese installieren. In der deutschen Version sind neben dem Verwaltungsbereich auch das Installationsprogramm und das StandardTheme für das Frontend übersetzt. 1 Konfigurationsdatei anlegen Die meisten Installationen von WordPress verlaufen so unkompliziert, dass der Vorgang im wahrsten Sinne des Wortes eine Sache von fünf Minuten ist. Entpacken Sie die ZIP-Datei mit WordPress in einen neuen Ordner auf Ihrer Festplatte. Achten Sie beim Entpacken darauf, dass die Verzeichnisstruktur erhalten bleibt. In dem Ordner „wordpress“ befindet sich die Datei „wp-config-sample.php“. „Sample“ heißt „Beispiel“, und diese Datei enthält ein Beispiel zur Konfiguration Composing: V. Hildebrand W ordPress ist ein kostenloses und einfach zu bedienendes Blogsystem. Das Programm läuft auf Ihrem Webspace, ist in der Programmiersprache PHP geschrieben und speichert seine Daten in der Datenbank MySQL. Falls Sie das Programm vor der Installation einmal ausprobieren möchten oder noch keinen passenden Webspace haben, steht WordPress auf http://word press.com auch als Blogservice zur Verfügung, sodass Sie es dort nach einer kostenlosen Registrierung einfach einmal ausprobieren können. von WordPress. Legen Sie eine Kopie der Datei im selben Ordner an und benennen Sie die Kopie um in „wp-config.php“. Dieser Name ist wichtig, denn WordPress sucht seine Konfigurationsdaten nur in einer Datei namens „wp-config.php“. Öffnen Sie die eben angelegte wpconfig.php in einem Editor. Ab Zeile 3 finden Sie die Zugangsdaten für die Datenbank MySQL, die in der Beispieldatei ungefähr so aussehen (nach dem doppelten Schrägstrich die deutsche Übersetzung des Platzhalters): define(‚DB_NAME‘, ‚wordpress‘); // Name der Datenbank define(‚DB_USER‘, ‚username‘); // MySQL-Benutzername define(‚DB_PASSWORD‘, ‚password‘); // MySQL-Passwort define(‚DB_HOST‘, ‚localhost‘); // Name des MySQL-Servers An dieser Stelle müssen Sie statt der fett gedruckten Beispieldaten die MySQLZugangsdaten eintragen, die Sie von Ihrem Provider erhalten haben. Danach könnten die Zeilen etwa so aussehen: define(‚DB_NAME‘, ‚db141394‘); // Name der Datenbank define(‚DB_USER‘, ‚peter‘); // MySQL-Benutzername define(‚DB_PASSWORD‘, ‚geheim23‘); // MySQL-Passwort (im Klartext!) define(‚DB_HOST‘, ‚localhost‘); // Name des MySQL-Servers Nachdem Sie die korrekten Daten eingetragen haben, speichern und schließen Sie die Datei. 2 WordPress-Dateien hochladen In diesem Schritt übertragen Sie mit einem FTP-Programm alle im Ordner 2 „wordpress“ enthaltenen Dateien und Unterordner auf Ihren Webspace, wobei die Ordnerstruktur unbedingt erhalten bleiben muss. Sie können die Dateien auf Ihrem Webspace in den Hauptordner oder in einen eigens für den Blog angelegten Unterordner kopieren. Falls Sie die Dateien in den Hauptordner kopieren, ist WordPress nach der Installation über die URL http://IhreDomain.de/ erreichbar. Wenn Sie die Dateien dagegen in einen Unterordner wie beispielsweise /weblog/ kopieren, lautet die URL für Ihren Blog http://IhreDomain.de/weblog/. Die Ordnerstruktur muss nach dem erfolgten Upload auf Ihrem lokalen Computer und auf Ihrem Webspace auf jeden Fall identisch sein. 3 Installationsprogramm starten Nun öffnen Sie einen Browser und rufen das Installationsprogramm „install.php“ auf, das sich im Unterordner „wp-admin“ befindet. Haben Sie WordPress auf Ihrem Webspace im Hauptordner installiert, geben Sie im Browser die URL http:// IhreDomain.de/wp-admin/install.php ein. Im Browserfenster erscheint daraufhin eine Willkommenseite. Zwei Fehler können an dieser Stelle auftreten: Erscheint statt der Willkommenseite eine 404-Meldung, überprüfen Sie die Ordnerstruktur auf Ihrem Webspace sowie die eingegebene URL. Falls die Meldung „Fehler bei der Datenbankverbindung“ auftaucht, überprüfen und korrigieren Sie die Zugangsdaten in der „wp-config.php“, kopieren die korrigierte Datei auf Ihren Webspace und rufen die „install.php“ erneut auf. Daten hochladen: Nach dem Upload muss die Ordnerstruktur auf dem PC (links) und dem Webspace (rechts) identisch sein. 3 TIPP Aussagekräftige URLs vergeben Blogs haben von Natur aus URLs mit Fragezeichen und Parametern wie etwa http://beispielblog.de/index.php?p=154 Solche URLs sagen jedoch nichts über den Inhalt der dahinter stehenden Seite. WordPress kann auch etwas aussagekräftigere URLs anlegen, beispielsweise http://bei spielblog.de/2006/09/29/wordpress204-de.html Nur mit Apache: Auf Ihrem Webspace müssen allerdings der Webserver Apache laufen und das Modul mod_rewrite installiert sein. Weitere Informationen dazu bekommen Sie bei Ihrem Webhoster. Um die Installation zu starten, klicken Sie auf den nicht zu übersehenden Link „Schritt 1“. Danach erscheint die rechts unten gezeigte Seite. Im ersten Textfeld geben Sie den gewünschten Blogtitel ein, der dort in großen Lettern erscheint. Sie können den Blogtitel im Backend von WordPress jederzeit problemlos ändern. Im zweiten Feld tragen Sie eine Ihrer E-Mail-Adressen ein. An diese Adresse wird das im nächsten Schritt angelegte Admin-Passwort geschickt, das Sie zur Anmeldung in WordPress benötigen. Sie sollten die Adresse daher genau überprüfen. Nach einem Klick auf den Link „Weiter mit Schritt 2“konfiguriert das Installationsprogramm die Datenbank – und danach sind Sie fertig. WordPress ist installiert. Bevor Sie weitermachen, notieren Sie sich den Benutzernamen „admin“ und das zufällig angelegte Passwort, das auf der Seite erscheint. k WordPress installieren: Das Installationsprogramm fragt zunächst nach dem Blogtitel und Ihrer E-Mail-Adresse. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 77 Wie jedes Content-Management-System besteht auch WordPress aus einem Frontend und einem Backend (mehr dazu lesen Sie ab s70). Das Backend ist die Verwaltungszentrale, die wir Ihnen im weiteren Verlauf des Artikels kurz vorstellen. Das Frontend dagegen ist die eigentliche Website, die Sie im Browser unter http://IhreDomain.de erreichen, sofern WordPress im Hauptordner installiert wurde. Das Aussehen des Frontends ist durch das Standard-Theme mit dem schönen Namen „Kubrick“ bestimmt. Es gibt bereits einen Beitrag, einen Kommentar sowie einige Einträge in der Sidebar rechts zu sehen. 4 Erste Schritte im Backend In diesem Abschnitt lernen Sie das Backend von WordPress kennen. Darin haben Sie die Möglichkeit, den Text des bereits vorhandenen Beitrags zu ändern, den von WordPress angelegten ersten Kommentar zu löschen und die „Blogroll“ genannte Linkliste in der Sidebar zu bearbeiten. Um sich im Backend anzumelden, geben Sie im Browser die URL für den Blog ein und hängen den Dateinamen „wplog-in.php“ an. Ist Ihr Blog im Hauptordner installiert, lautet die Adresse http:// IhreDomain.de/wp-login.php. Wenn alles klappt, bekommen Sie ein Anmeldefenster zu sehen. Geben Sie an dieser Stelle den Benutzernamen „admin“ sowie das bei der Installation vergebene Passwort ein. Bestätigen Sie die Eingabe schließlich mit einem Klick auf die Schaltfläche „Anmelden“. Nach erfolgreicher Anmeldung gelangen Sie zur Backend-Startseite, die im TIPP WordPress auf dem eigenen Rechner Um WordPress unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf Ihrem heimischen PC betreiben zu können, benötigen Sie einen Webserver, den PHP-Interpreter und eine MySQL-Datenbank. Alles zusammen bekommen Sie in einem Paket namens XAMPP. Auf Blogshop.de gibt es ein hervorragendes Tutorial zu WordPress und XAMPP: http://blog shop.de/wordpress/wordpress-unterxampp-installieren/. Original „Dashboard“ heißt. Die deutsche Übersetzung „Tellerrand“ (statt „Armaturenbrett“) ist zwar ungewöhnlich, trifft den Kern der Seite aber ganz gut. Schließlich finden Sie am „Tellerrand“ neben praktischen Links zum Starten und einigen Statistiken auch einen sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand Ihres eigenen Blogs hinaus – insbesondere Mitteilungen über neue Versionen von WordPress sowie Links zu interessanten Artikeln über WordPress. Ganz oben links sehen Sie den bei der Installation vergebenen Blogtitel. Mit dem Link „Site ansehen“ direkt daneben können Sie einen Blick auf das Frontend werfen. Allerdings ist es in der Regel praktischer, Frontend und Backend in zwei verschiedenen Browserfenstern geöffnet zu haben und zwischen den Browserfenstern zu wechseln. Unterhalb des Blogtitels befindet sich die hellblaue Navigationsleiste für das Backend. Um einen neuen Beitrag zu schreiben, klicken Sie auf „Schreiben“, und um bestehende Beiträge, Kommentare oder Kategorien zu ändern, öffnen Sie das Menü „Verwalten“. Auf der Seite „Verwalten | Beiträge“ sehen Sie eine Übersicht der letzten 15 in Ihrem Blog veröffentlichten Beiträge. Um den von WordPress vorgegebenen ersten Beitrag (mit der ID 1) zu ändern, klicken Sie auf den Link „Bearbeiten“ weiter rechts. Daraufhin wird der Beitrag in einem komfortablen Wysiwyg-Editor angezeigt. In der Navigationsleiste können Sie übrigens sehen, dass WordPress automatisch in die Abteilung „Schreiben | Beitrag schreiben“ gewechselt ist. Ändern Sie in diesem Bereich den Titel und den Text des Beitrags und speichern Sie ihn anschließend. Die Schaltfläche „Zwischenspeichern“ speichert den geänderten Text in die Datenbank und lässt den Editor geöffnet, ein Klick auf „Speichern“ hingegen speichert den Text und kehrt danach zur Liste der Beiträge zurück. Zur Verwaltung der von Ihren Besuchern geschriebenen Kommentare gehen Sie in den Bereich „Verwalten | Kommentare“. An dieser Stelle können Sie auch den von WordPress vorgegebenen Standardkommentar löschen. Im nächsten Schritt ändern Sie auch die von WordPress vorgegebene Blogroll. Mit dem Begriff „Blogroll“ bezeichnet WordPress eine Liste mit Blogs, die Sie gerne lesen und die auf Ihrer Startseite erscheint. Um die Blogroll zu bearbeiten, klicken Sie in der Navigationsleiste einfach auf „Links“. In der Spalte „Aktion“ können Sie die vorhandenen Einträge bearbeiten oder löschen. Zum Hinzufügen neuer Links wechseln Sie auf die Seite „Link hinzufügen“. Im Bereich „Linkkategorien“ können Sie nun neue Linklisten anlegen und auch die Überschrift „Blogroll“ ändern, beispielsweise in „Meine Lieblingsblogs“ oder in eine andere Bezeichnung für Ihre Blogfavoriten. Vergessen Sie nicht, die Änderungen gelegentlich im Frontend zu begutachten. 5 4 Backend: Auf der „Tellerrand“ genannten Startseite des Backends von WordPress können Sie alle Elemente Ihres Blogs bearbeiten und finden diverse Statistiken. 78 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Statische Webseiten anlegen Vielleicht haben Sie im Frontend bereits die Überschrift „Seiten“ oben in der Sidebar bemerkt. Unter einer „Seite“ versteht WordPress eine zusätzliche Webseite, die Links: In diesem Bereich können Sie die Blogroll – eine Art Favoritenliste Ihrer Lieblingsblogs – bearbeiten. 4 zwar von WordPress verwaltet wird, die allerdings nicht als Blogeintrag auf der Startseite erscheint. Das vorgegebene Beispiel trägt den etwas missglückten Titel „ueber“. In den nächsten Schritten ändern Sie diesen Titel und legen eine neue Seite für das Impressum an. Zum Ändern einer vorhandenen Seite wechseln Sie in den Bereich „Verwalten | Seiten“. Suchen Sie den Eintrag für die Seite mit dem Titel „ueber“ und klicken Sie weiter rechts auf „Bearbeiten“, um den Titel und den Text der Seite zu ändern. Vergessen Sie danach nicht, die Änderungen zu speichern. Um eine zusätzliche Seite anzulegen – beispielsweise ein Impressum –, wechseln Sie in das Menü „Schreiben | Seiten schreiben“. Geben Sie als „Seitentitel“ das Wort „Impressum“ ein und schreiben Sie ins Feld „Seiteninhalt“ die für ein Impressum notwendigen Angaben. Falls Sie nicht genau wissen, welche Angaben für ein Website-Impressum erforderlich sind, sehen Sie unter der Adresse www.digi-info.de/webimpressum/ nach. Beim Impressum-Assistenten von Digi-Info finden Sie wichtige Informationen für Ihre Einträge. Nachdem Sie das Impressum fertiggestellt haben, speichern Sie die Seite und sehen sich das aktualisierte Frontend im Browser an. 6 WordPress konfigurieren Zum Abschluss nehmen Sie auf der Seite „Einstellungen“ noch die wichtigsten Konfigurationsschritte für Ihren Blog vor. Gehen Sie dazu einfach die folgenden Menüpunkte durch: ● Allgemein: An dieser Stelle können Sie den „Blog-Titel“ und das „Blog-Thema“ ändern, das im Frontend direkt unterhalb des Blogtitels erscheint. Des Weiteren können Sie dort festlegen, ob alle Besucher Kommentare abgeben dürfen oder lediglich registrierte und in welchem Format das „Datum“ und die „Uhrzeit“ erscheinen sollen. ● Schreiben: Bei den „Schreib-Einstellungen“ können Sie Aussehen und Verhalten des Editors konfigurieren, festlegen, ob Sie Blogeinträge per E-Mail an Ihren Blog schicken möchten (nicht empfohlen wegen Spamgefahr) und welche UpdateServices (Pingserver) bei der Aktualisierung eines Beitrags benachrichtigt werden sollen (mehr zu Pingservern lesen Sie ab s70). ● Lesen: An dieser Stelle legen Sie fest, wie viele Artikel auf der Startseite und im RSS-Feed angezeigt werden sollen. ● Diskussion: In diesem Menü geht es um Ping- und Trackbacks sowie diverse Einstellungen für die Kommentarfunktion in Ihrem Blog. ● Permalinks: An dieser Stelle definieren Sie, wie die von WordPress erzeugten URLs aussehen sollen (siehe Kasten „Aussagekräftige URLs“ auf s77). Nun wissen Sie genau, wie man in WordPress Inhalte produziert und verwaltet und die wichtigsten Einstellungen vornimmt. Die erste Anlaufstelle bei weiteren Fragen sind die FAQ und das sehr übersichtliche Forum auf Wordpress.de. Im nächsten Artikel ab s80 lesen Sie, wie Sie WordPress optisch an Ihre Vorstellungen anpassen und den Blog mit PlugPeter Müller ins erweitern. PROFI-TIPP Spam aussperren mit dem Plugin Akismet Je bekannter Ihr Blog wird, desto mehr Ärger werden Sie mit Kommentar-Spammern bekommen. Das sind Programme, die versuchen, Kommentare in Ihren Blog zu schreiben, in denen Links zurück auf Online-Casinos, Poker-Sites und andere tolle Einrichtungen des 21. Jahrhunderts verweisen. Hintergrund dieser Operation ist, dass die Spammer versuchen, ihre eigenen Sites bei Google und anderen Suchmaschinen besser zu platzieren. Ohne Spamschutz kann es Ihnen passieren, dass Sie eines Tages Hunderte von Spam-Kommentaren aus Ihrem Blog löschen müssen. WordPress-Entwickler Matt Mullenweg hat sich dieses Problems angenommen und präsentiert mit Akismet eine sehr effektive Lösung. Das WordPress-Plugin Akismet ist bereits installiert, muss aber noch mit einem sogenannten API-Key aktiviert werden. Dazu müssen Sie einen Account auf der Seite wordpress.com eröffnen (http://wordpress.com/ signup/). Der benötigte API-Key wird Ihnen dann in der Begrüßungsmail zugeschickt. Mit ihm können Sie Akismet aktivieren. Sobald Sie den API-Key bekommen haben, gehen Sie im WordPress-Backend in das Me- nü „Plugins“. Beim Eintrag „Akismet“ klicken Sie nun rechts auf den Link „Aktivieren“. Sofort danach wird der Eintrag „Akismet“ grün hinterlegt. Weiter oben auf der Seite finden Sie den Hinweis, dass der WordPress.com-API-Schlüssel noch eingegeben werden muss, damit Akismet funktioniert. Klicken Sie auf den Link, geben Sie den in der Begrüßungsmail von wordpress.com enthaltenen API-Key ein und bestätigen Sie die Eingabe mit einem Klick auf „API-Schlüssel aktualisieren“. Weitere Informationen zu Akismet gibt es auf der Website http://akismet.com/. Akismet: Aktivieren Sie das Gratis-Tool, um Spam von Ihrem Blog fernzuhalten. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 79 WORDPRESS ERWEITERN Persönliches Tagebuch M it der Standardeinstellung sieht WordPress nicht eben prickelnd aus. Eher geschäftsmäßig präsentiert sich der Blog mit einem blauen Titelbild und weißem Hintergrund. „Kubrick“ nennt sich das voreingestellte Theme Die wichtigsten Plugins für den eigenen Blog s82 von der Software. Und weil es Standard ist, findet es sich auch auf jedem zweiten Blog. Das ist langweilig. Doch zum Glück ist WordPress flexibel: Mit wenigen Handgriffen verwandeln Sie die Optik des Blogsystems komplett – ohne auch nur eine Zeile zu programmieren und ohne etwas an Inhalt oder Struktur der WordPress-Datenbank zu ändern. Und mit ein paar Handgriffen mehr fügen Sie dem Programm neue Funktionen hinzu. So wird aus einem einfachen Blog Ihr ganz eigener Webauftritt. Tipps zu WordPress s82 Theme ändern AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , WordPress erweitern , Alle Tools auf CD ZUSATZ-THEME: Das beliebte WuhanTheme in deutscher Version hCMS PODPRESS: Podcasting-Plugin für das WordPress-System hWindows 80 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | WordPress bringt zwei vorgefertigte Themes mit, die deutschsprachige Version sogar drei. Allerdings ist hier zweimal das Kubrick-Theme dabei − je einmal auf Deutsch und auf Englisch. Um auf ein anderes Theme umzuschalten, müssen Sie mit Admin-Rechten angemeldet sein. Klicken Sie auf „Site Admin“ und wählen Sie „Themes“. Danach zeigt Ihnen WordPress die vorinstallierten Themes mit kleinen Vorschaubildern an. Achtung: Diese Bilder gibt es nicht bei jedem Theme. Falls Sie später weitere Vorlagen installieren, kann es sein, dass diese ohne Vorschau kommen. Unter „Verfügbare Themes“ klicken Sie auf „WordPress Classic 1.5“ – fertig. Schon ist das neue Theme aktiv. Wenn es Ihnen nicht gefällt, schalten Sie über „Site Admin | Themes“ ganz einfach zurück auf „WordPress Standard DE Edition“. Bleibt die Frage: Wie kommt das Theme auf den Server? Im Prinzip funktioniert das genauso wie die Installation von WordPress: Laden Sie das Theme auf Ih- Composing: V. Hildebrand WordPress ist mehr als nur ein Blogprogramm. Mit den richtigen Designvorlagen und Programm-Erweiterungen können Sie daraus einen individuell abgestimmten Webauftritt machen. Wie Sie dabei vorgehen und wo Sie Themes und Plugins finden, zeigt der folgende Beitrag. ren Computer herunter. Entpacken Sie es in einen beliebigen, leeren Ordner und kopieren Sie ihn auf Ihren Server. Ziel ist der Ordner „/wp-content/themes“. Wichtig: Das Theme muss in einem eigenen Ordner vorhanden sein, danach also per wp-content/themes/[themename] erreichbar sein. Nach dem Kopieren steht es auf Ihrem Server zur Verfügung. Sie können es nun wie oben beschrieben einschalten. Übrigens gibt es bei manchen Themes auch eigene Konfigurationsmenüs. Die finden Sie dann unter „Themes | Theme Optionen“. Einen Nachteil hat das Herumspielen mit Themes: Falls Sie das deutschsprachige WordPress installiert haben, erscheinen zusammen mit der neuen Optik – je nach Theme – auch neue, englischsprachige Menüpunkte. Abhilfe: Entweder Sie legen selbst Hand an (siehe dazu den Artikel ab s84) und übersetzen das Theme, oder Sie nehmen ausschließlich deutschsprachige Themes. Die finden Sie zum Beispiel unter http://themes.wordpressdeutschland.org. Themes für jeden Geschmack Themes gibt es für jeden Geschmack, von schlicht bis verspielt. Hier eine kleine Auswahl deutscher Themes für Ihre Website: Kubrick Das Standard-Theme von WordPress hat hohen Kultfaktor, ist schlicht und zweckmäßig, aber nicht sehr individuell. Ein Vorschlag: Ändern Sie zumindest das Titelbild und setzen Sie ein eigenes ein. Wie das geht, lesen Sie ab s84. Download: Im Lieferumfang. Classic GLOSSAR Noch puristischer als Kubrick ist das Classic-Theme. Sein Vorteil: Es nutzt im Unterschied zu Kubrick die gesamte Bildschirmbreite des Browsers aus. Ansonsten ist das Design sehr unspektakulär und sehr zurückhaltend. Download: Im Lieferumfang Theme: Der Begriff Theme steht ganz allgemein für eine Sammlung von Stilvorlagen. Im Fall von WordPress sind in den Themes CSS- und PHP-Dateien enthalten. WordPress-Themes werden entpackt und in das Vorlagen-Verzeichnis /wp-content/ themes kopiert. Eine Anpassung von Hand ist in der Regel nicht notwendig. Plugin: Unter einem Plugin versteht man ein Zusatzprogramm für eine Anwendung, das deren Funktionen erweitert. In WordPress werden die Plugins in das Verzeichnis /wp-content/plugins kopiert. Je nach Plugin kann es notwendig sein, das aktuell verwendete Theme von Hand anzupassen. Podcast: Ein Podcast ist eine Art Radiosendung fürs Internet. Jeder, der ein Mikrofon und eine Software wie das gratis erhältliche Audacity hat, kann Podcasts aufnehmen und im Internet bereitstellen. Kommentar-Spam: Das sind von anderen Computern automatisch geschriebene, unerwünschte Kommentare. Die Spam-Beiträge drehen sich meist um Pillen, Porno und Casinos. Ziel des Spams ist, über Links Leser auf eine Seite zu locken und zudem auch gleich noch eine bessere Einstufung der Seite bei Google zu erzielen. WordPress bietet eine Moderationsfunktion, mit der Sie Spam aussortieren können. Doch bei einem Aufkommen von Hunderten Spam-Kommentaren am Tag wird das zur unlösbaren Aufgabe. In diesem Fall helfen Plugins wie Akismet weiter, die den Spam automatisch aussortieren. WP-Andreas09 Optisch nicht weit entfernt von Kubrick zeigt auch dieses sachliche Theme den Haupttext in der Mitte der Seite, er wird allerdings durch einen weißen Kasten hervorgehoben. Links und rechts davon stehen die Kategorien und andere Informationen. Der Vorteil dieses Aufbaus: Es bleibt mehr Platz für den Inhalt. Download: www.zyblog.de/2006/01/09/ wordpress-theme-wp-andreas09-aufdeutsch-l10n-version At Nightfall Ein schönes Design für Tagebuchblogs ist At Nightfall – ein wenig herbstlich-depressiv in Grautönen gehalten, vermittelt es einen sehr persönlichen Charakter. Für einen Firmenblog ist es nicht geeignet. Download: www.webdesign-in.de/mts/ at_nightfall Letterhead Schlicht und pragmatisch zeigt sich Letterhead. In diesem Theme dominieren Schwarz und Weiß, Grafiken sind Fehlanzeige. Dadurch ist das Theme zwar farblos, aber angenehm zu lesen. Durch sein seriöses Auftreten eignet es sich auch für geschäftliche Blogs. Download: http://wordpress.de/down load/themes. Wählen Sie das Theme einfach im Themebrowser aus und klicken Sie anschließend auf „Download“. k KUBRICK CLASSIC WP-ANDREAS09 Der WordPress-Standard: Ein liebevoll gestalteter Blog ist etwas anderes – Kubrick ist einfach einfallslos. Spartanisch: Nichts als der reine Blog – wer grafische Zierart nicht ausstehen kann, stellt dieses Standard-Theme ein. Übersichtlich: Im Design von Kubrick nicht allzu weit entfernt, bietet dieses Theme eine einfache und zweckmäßige Oberfläche. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 81 AT NIGHTFALL LETTERHEAD RED TRAIN Für schlaflose Nächte: Wer seinen Blog meist erst spätabends füllt, findet mit At Nightfall das richtige Ambiente dafür. Sachlich: Mit der Anmutung einer seriösen Agenda ist Letterhead auch für die offiziellen Blogs von Firmen interessant. Ganz in Rot: Das Theme Red Train ist sicher nicht für jeden Blog geeignet, bietet aber zumindest ein originelles Design. Red Train plette Verzeichnisse. In beiden Fällen laden Sie das Plugin zunächst herunter, entpacken es auf Ihrer Festplatte und laden die Datei oder den Ordner dann auf Ihren Server hoch. Ziel ist dort das Verzeichnis /wp-content/plugins. Weiter geht’s in WordPress selbst. Öffnen Sie die Verwaltungsseite und darin „Plugins“. Suchen Sie in der Liste den Namen des neuen Plugin und klicken Sie ganz rechts in der Zeile auf „Aktivieren“. Danach ist das Plugin in Betrieb. Teilweise müssen Sie allerdings noch Ihre Vorlage anpassen, um die vom Plugin gelieferten Daten darin darstellen zu können. Mehr dazu ab s84. Ganz in Rot kommt Red Train. Das Theme ist nicht gerade dezent, die Rottöne sind jedoch fein aufeinander abgestimmt. Es ist ideal für aktuelle Blogthemen. Download: www.perun.net/2005/03/19/ red-train Ein Plugin installieren Plugins gibt es in zwei Geschmacksrichtungen: als einzelne Dateien oder als kom- TIPPS Theme-Auswahl, Backup und Editor Vorentscheidung: Bevor Sie sich für ein Theme entscheiden, sehen Sie es sich genau an. Folgende Fragen sind wichtig: ● Wird das Theme in allen Browsern richtig angezeigt, also in Internet Explorer, Firefox, Mozilla, Opera und so weiter? ● Passt das Theme zu Ihren Inhalten? Zu breite Fotos beispielsweise können das Seitenlayout sprengen. ● Sieht das Theme wirklich in allen Auflösungen gut aus, also vor allem bei 800 x 600, 1024 x 768 und darüber? ● Funktionieren auch alle vorhandenen Plugins mit dem neuen Theme? WordPress-Spiegel: Bewahren Sie auf Ihrem Computer immer eine komplette Kopie Ihrer WordPress-Installation auf, inklusive aller Plugins. Bevor Sie dann ein neues Plugin installieren, kopieren Sie es zunächst in das entsprechende Unterverzeichnis auf Ihrem PC. Erst dann laden Sie es hoch. Sollte aus irgendeinem Grund Ihre WordPress-Installation beschädigt werden, haben Sie im Handumdrehen Ersatz parat und können Ihren 82 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Blog gleich wieder aufsetzen, ohne erst alle Plugins und Templates zusammensuchen zu müssen. Denken Sie auch daran, alle sonstigen Dateien, die in /wp-content gespeichert sind, wie etwa Bilder, regelmäßig auf Ihrem lokalen PC zu sichern. Zusammen mit dem Backup der Datenbank haben Sie dann immer eine aktuelle Kopie zur Hand. Einfachen Editor einschalten: Der von WordPress standardmäßig verwendete Editor besitzt eine Art Wysiwyg-Modus, zeigt also an, wie Ihr Artikel als HTML-Dokument aussieht. Um mehr Kontrolle über den bereits fertigen Text zu erhalten – inklusive der HTML-Tags –, schalten Sie den Editor ab. Dazu rufen Sie „Benutzer | Persönliche Optionen“ und entfernen das Häkchen vor „Benutz den WYSIWYG-Editor beim Schreiben“. Übrigens: Falls Sie nur einen kurzen Blick auf den HTML-Code werfen oder eine Kleinigkeit an Ihrem Text ändern wollen, klicken Sie im Standardeditor auf die Schaltfläche „HTML“. Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster und zeigt den Quelltext an. Die wichtigsten Plugins Plugins gibt es wie Sand am Meer. Achten Sie darauf, nur die zu installieren, die Sie tatsächlich benötigen. Hier eine Auswahl der wichtigsten Plugins: Akismet Akismet ist das Plugin, das jeder Blogschreiber möglichst bald einschalten sollte. Es verbindet nämlich Ihr WordPress mit einem Anti-Spam-Server. Dorthin schickt es automatisch jeden neuen Kommentar, der auf Ihrer WordPress-Seite landet. Anhand für Spam typischer Muster erkennt der Server, ob es sich um unerwünschte Werbung, also KommentarSpam, oder um einen richtigen Kommentar handelt, und gibt anschließend eine Empfehlung für die Veröffentlichung ab. Download: Akismet wird mit WordPress automatisch installiert. Backup Das nächste Pflicht-Plugin heißt Backup und verrät damit auch schon seinen Einsatzzweck: Sie starten mit ihm eine Datensicherung Ihrer WordPress-Installation. Die Kopien landen wahlweise in einem Backup-Verzeichnis auf dem Server, per Download auf Ihrem Computer oder per E-Mail in Ihrem Postfach. Die letztgenannte Option ist natürlich nur dann AKISMET VERWALTUNG THEMEBROWSER Gefangen: Das WordPress-Plugin Akismet fängt Blog-Spam zuverlässig ab. Sie müssen das Tool allerdings erst aktivieren. Angeknipst: Per Mausklick schalten Sie die Zusatzfunktionen von WordPress ganz nach Belieben an oder aus. Überblick: Im Themebrowser sehen Sie, welche WordPress-Vorlagen momentan auf Ihrem Server gespeichert sind. empfehlenswert, wenn die Datenmenge ein gewisses Maß nicht überschreitet – sonst ist Ihr E-Mail-Empfang zu lang blockiert. Im deutschsprachigen WordPress finden Sie nach dem Aktivieren des Plugin im Menü „Verwalten“ den Eintrag „Datensicherung“. Falls auf Ihrem Server neben den Tabellen aus WordPress noch weitere installiert sind, etwa für ein Forum, bietet das Plugin an, auch diese mitzusichern. In den Einstellungen wählen Sie die Art der Sicherung und legen anschließend mit einem Klick auf „Datensicherung!“ los. Download: Backup wird automatisch mit WordPress installiert. Podster Fuzzy Recent Posts Viele Leser Ihres Blogs werden über Suchmaschinen auf Ihre Seiten kommen, von der Startseite mit den neuesten Beiträgen bekommen sie nichts mit. Damit Ihren Besuchern kein aktuelles Thema entgeht, können Sie mit Fuzzy Recent Posts auf jeder Seite Ihres Blogs eine Liste der neuesten Beiträge einblenden. In der Voreinstellung erscheint die Liste der zuletzt hinzugekommenen Posts ganz unten in der Randleiste von WordPress. Wollen Sie sie an anderer Stelle positionieren, müssen Sie den PHP-Quelltext Ihres Templates öffnen und darin die Zeile <li><?php the_recent_posts(); ?></li> eintragen. Wie Sie anschließend den Standort der Liste anpassen, lesen Sie in dem Artikel ab s84. Download: www.semiologic.com/res/ sem-recent-posts.zip WordPress ist die ideale Plattform für das Podcasting (mehr zu Podcasts lesen Sie ab s88). Bereits ohne ein zusätzliches Plugin können Sie für einen Podcast eine Audiodatei in einen Artikel einbinden und eine Kategorie für den Podcast festlegen. Doch mit Podster geht noch mehr. Mit ihm können Sie nämlich: ● ein eigenes, selbst gestaltetes Titelbild für Ihren Podcast bereitstellen, eine ausführliche Beschreibung des Podcasts verfassen, ● den Podcast an den in iTunes eingebundenen Podcast-Katalog anbinden, ● neben Audio- auch Video-Podcasts auf Ihrer Seite anbieten. Zudem bringt Podster auch ein Abspielprogramm mit, sodass Ihre Hörer den Podcast direkt auf Ihrer Webseite starten und anhören können. Download: www.mightyseek.com/pod Martin Goldmann press ● KNOW-HOW Strukturen für den Webauftritt Beim Thema Struktur scheiden sich die Geister. Einige Anwender ziehen es vor, eine Seite streng in Kategorien aufzuteilen, die anderen lieben das Tagging. Der Unterschied zwischen Tags und Kategorien: Tags sind Schlagwörter, die Sie selbst oder Ihre Leser zu bestimmten Beiträgen vergeben. Kategorien hingegen sind Oberbegriffe, denen Sie die Artikel zuordnen. Bildlich gesprochen: Tags entsprechen kleinen Postit-Zetteln mit Begriffen, die Sie an die Artikel anheften. Kategorien hingegen ähneln eher Schubladen, in denen Sie die Artikel sammeln. Ein Beispiel: Ihr neuer Artikel über Tierfotografie passt in die Kategorie „Fotografieren mit der Digitalkamera“. Aber das beschreibt nur eingeschränkt, wovon der Text handelt. Denn es geht gleichzeitig auch um die Themen „Tiere“, „Fuchs“, „Hase“, „Morgengrauen“ und „Teleobjektiv“. Solche Begriffe eignen sich ideal als Tags. Wenn Sie diese Schlagwörter für einen Artikel vergeben, kann sich der Leser allein schon damit ein Bild vom Inhalt des Artikels machen – bei Kategorien geht das nicht. Viele bevorzugen deshalb Tagging gegenüber einem starren Gerüst. Bekannte Beispiele für das Tagging finden Sie auf Seiten wie Flickr.com oder del.icio. us. Bei Flickr stellen Sie Fotos online und vergeben dafür Tags, bei del.icio.us funktioniert das genauso, nur mit Bookmarks. Mithilfe der Tags kann der Besucher dann beispielsweise verwandte Bilder – oder im Fall eines Blogs – verwandte Beiträge ermitteln. In WordPress haben Sie die Wahl: Entweder installieren Sie ein Tagging-Plugin, wie Ultimate Tag Warrior (www.neato.co.nz/ulti mate-tag-warrior). Dann dürfen Sie beides nutzen: Kategorien, die Ihren Inhalt strukturieren einerseits, und Tags, die den Inhalt beschreiben andererseits. Oder Sie nutzen die WordPress-Kategorien wie Tags. Wenn Sie einen neuen Artikel geschrieben haben, ordnen Sie ihm die passenden Kategorien zu. Dann haben Sie zwar keine schöne Menüstruktur, ersparen sich aber ein zusätzliches Plugin. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 83 WORDPRESS PROGRAMMIEREN Themes und Plugins komplett im Griff Mit ein wenig Erfahrung in PHP und CSS können Sie WordPress schnell erweitern und einen individuellen Webauftritt gestalten. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie am besten vorgehen. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , WordPress programmieren Wie Sie Plugins bearbeiten und eigene Programme schreiben s86 Tipps zu WordPress s87 Alle Tools auf CD WEBSERVER: XAMPP zum lokalen Einrichten eines Webservers hPHP TUNING: Eine Video-Anleitung zum Tunen von WordPress hCMS 84 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | anderen Themes verwenden. Es kann jedoch passieren, dass Sie dort andere Dateien öffnen und die Befehle an anderer Stelle platzieren müssen, um die Plugins richtig einzubinden. Titelbild modifizieren Wenn Sie wie Tausende anderer WordPress-Anwender das Standard-Theme „Kubrick“ verwenden, sollten Sie zumindest das langweilige blaue Titelbild des Theme durch ein eigenes Motiv ersetzen. Das Bild für den Titel muss 760 x 200 Bildpunkte groß sein. Legen Sie zunächst eine Sicherungskopie des Ordners /themes/default_de an, um notfalls das Original-Theme schnell wiederherstellen zu können. In unserem Beispiel haben wir die Kopie go_default_ de genannt. Danach übertragen Sie Ihr neues Titelbild in den Ordner /themes/ go_default_de/images. Öffnen Sie nun die Datei style.css in einem Editor. Sie enthält alle Informationen zu den Formatierungen Ihres WordPress-Themes. Suchen Sie in diesem File nach den Zeilen #header { background: #73a0c5 url(Ãimages/kubrickheader.jpgµ) no-repeat bottom center; } und tragen Sie anstelle von „images/kubrickheader.jpg“ den Pfad zu Ihrem neuen Titelbild ein, etwa „images/meintitelbild. jpg“. Danach speichern Sie die style.css, schalten auf das zuvor kopierte Theme um und laden die Seite in Ihrem Blog neu. Schon ist Ihr neues Titelbild da. Composing: V. Hildebrand A lle folgenden Beispiele beziehen sich auf das Standard-Theme von WordPress, „Kubrick“, in der deutschen Version, das Sie auch auf der HeftCD finden. Die Programmierbeispiele und Plugins lassen sich allerdings auch in Theme-Informationen ändern Damit Sie bei der Auswahl im ThemeBrowser nicht durcheinanderkommen, sollten Sie die Theme-Informationen anpassen, sobald Sie ein Theme kopiert und geändert haben. Das erledigen Sie ebenfalls über die Datei style.css. Die Informationen stehen dort in den obersten Zeilen und sehen zum Beispiel so aus: /* Theme Name: WordPress Classic Theme URI: http://wordpress.org/ Description: The original WordPress theme that graced versions 1.2.x and prior. chern der Datei und dem Aktualisieren der Seite erscheint der Rand auf der linken Seite des Browserfensters. Seitenleiste anzeigen Jetzt haben Sie schon ein deutlich individuelleres „Kubrick“-Theme. Als Nächstes rücken Sie nun einem weiteren Merkmal dieses Theme zu Leibe: Es zeigt bei den einzelnen Beiträgen rechts keine Seitenleiste an. Kommt ein Leser über eine Suchmaschine zu einem Blogbeitrag, hat er keinen Zugriff auf die Kategorien, auf Ihre Linkliste und die Suchfunktion. Um das zu ändern, öffnen Sie die Datei single.php. In der zweiten Programmzeile sehen Sie Version: 1.5 <div id=³content³ Author: Dave Shea class=³widecolumn³> Default WordPress by Dave Shea Ändern Sie den Eintrag wie folgt: || http://mezzoblue.com <div id=³content³ [...] class=³narrowcolumn³> */ Die ersten Zeilen bis zur Leerzeile sind Pflicht. Tragen Sie hinter „Theme Name:“ und „Theme URI:“ den Namen des Theme und seine Ursprungsadresse ein. Bei „Description:“ geben Sie eine ausführliche Beschreibung ein. Hier sind übrigens auch HTML-Befehle erlaubt, etwa um eine URL hinzuzufügen. Nach der Leerzeile können Sie noch eine zusätzliche Beschreibung hinzufügen, die im Theme-Browser nicht angezeigt wird. Stilvorlagen ändern Wenn Sie die Datei style.css schon einmal geöffnet haben, sollten Sie gleich auch noch neue Farben und Maße für Ihr WordPress-Theme einstellen. Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie das Theme probeweise einmal nicht mittig anordnen würden, sondern linksbündig? Suchen Sie dazu den Eintrag „#page“ unterhalb von „/* Begin Structure */“. Ändern Sie in „#page“ die Zeile Damit schalten Sie das Template so um, dass der Text im Beitrag linksbündig angeordnet wird und rechts Platz für die Seitenleiste bleibt. Anschließend setzen Sie den Cursor am unteren Ende der Datei in die Zeile <?php get_footer(); ?> Dort tragen Sie ein: <?php get_sidebar();?> Die letzten vier Zeilen in single.php müssen also so aussehen: <?php endif; ?> </div> <?php get_sidebar();?> <?php get_footer(); ?> Mit „get_sidebar()“ schalten Sie die Seitenleiste zu – mehr brauchen Sie nicht zu ändern. Die Leiste wird in der Folge auto- GLOSSAR IDE: Die Abkürzung IDE steht für „Integrated Development Environment“, auf Deutsch: „Integrierte Entwicklungs-Umgebung“. Eine IDE stellt Werkzeuge zum bequemeren Programmieren zur Verfügung. Dazu zählt zum Beispiel eine automatische Syntaxkontrolle, die prüft, ob alle Programmbefehle richtig geschrieben sind. Wichtig ist auch die Fähigkeit, mehrere Programmdateien in einem Projekt gemeinsam zu verwalten oder Übersichten über Klassen und Funktionen zu liefern. PHP: Das Kürzel steht für „PHP: Hypertext Preprocessor“ und bezeichnet eine Programmiersprache, die sich besonders gut für den Aufbau von Webauftritten eignet. Mehr zu PHP gibt es unter www.php.net. SQL: Die „Structured Query Language“ ist eine Sprache zum Schreiben von Datenbankabfragen. SQL wird von den meisten Datenbanksystemen unterstützt, die Grundkommandos sind weitgehend gleich. Allerdings hat jede Datenbank ihren eigenen SQL-Dialekt für speziellere Aufgaben. matisch aufgebaut und enthält dann genau die Elemente, die in der Datei sidebar. php festgelegt sind. Seitenleiste modifizieren Auf s83 im vorangegangenen Artikel haben Sie bereits das Plugin Fuzzy Recent Posts kennengelernt. Es versieht die Seitenleiste Ihres Blogs mit Links zu den jeweils neuesten Artikeln. Normalerweise stehen diese am unteren Ende der Leiste. Das ist allerdings kein Muss, Sie können die Links in der Leiste auch ganz oben anordnen. k Angepasst: Mit wenigen Handgriffen passen Sie das Standard-Theme „Kubrick“ so an, dass eine individuelle Website entsteht. margin: 20px auto so, dass das Ergebnis wie folgt aussieht: margin: 20px 0 0 20px; Das „auto“ im Original sorgt dafür, dass der Seiteninhalt mittig ausgerichtet wird. Der Wert „20px“ erzeugt einen 20 Bildpunkte großen Abstand zum oberen Rand des Browserfensters. Mit der bearbeiteten Version der Zeile, wie wir sie in unserem Beispiel verwenden, wird oben und links je ein 20 Pixel breiter Rand eingesetzt. Nach dem Spei- | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 85 Zu diesem Zweck öffnen Sie – zum Beispiel im Theme „Kubrick“ – die Datei sidebar.php. Ganz oben sehen Sie: <div id=³sidebar³> <ul> Schreiben Sie direkt darunter die Zeile: <li><?php if (function_ exists(Ãthe_recent_postsµ)) the_recent_posts(); ?></ li> Die „if“-Abfrage verhindert eine Fehlermeldung, falls das Plugin nicht aktiviert ist. Die Funktion „the_recent_posts()“ wird also nur dann aufgerufen, wenn sie auch vorhanden ist. Speichern Sie die Datei, und laden Sie die Seite neu. Ganz oben in der rechten Randleiste erscheinen nun die Links zu den neuesten Beiträgen, allerdings unter einer englischen Überschrift. Die können Sie jedoch ändern, indem Sie den Funktionsaufruf neu schreiben: the_recent_posts(array(Ãtitleµ => ÃDie neuesten Nachrichtenµ)); Damit erzeugen Sie einen deutschsprachigen Titel. Die Parameter-Übergabe als Array ist zwar ein wenig unübersichtlich, aber sehr effektiv, da sich auf diesem Weg beliebig viele Parameter einstellen lassen. Ein weiteres Beispiel: the_recent_posts(array(Ãtitleµ => ÃNeu im Blog:µ, Ãmax_numµ => 10)); Mit diesem Eintrag stellen Sie ein, auf wie viele neue Beiträge maximal verwiesen werden soll. Analog dazu bestimmen Sie Eingehängt: In der Plugin-Übersicht von WordPress erscheinen nach der Installation die Informationen aus dem Header Ihres Plugin. mit dem Parameter „min_num“, wie viele neu hinzugekommenen Artikel die Leiste mindestens anzeigen soll. Welche Argumente der Funktionsaufruf noch annimmt, können Sie im Web unter www.semiologic.com/software/recentposts nachschlagen. Eigenes Plugin schreiben Als Nächstes zeigen wir Ihnen, wie Sie ein erstes Plugin schreiben. Es soll einfach nur die Anzahl der insgesamt vorhandenen Artikel in Ihrem Blog angeben. Die Anzeige können Sie dann beispielsweise in der Sidebar positionieren. Bevor es losgeht, noch ein paar Worte zum Konzept hinter den Plugins. Es handelt sich dabei um kleine PHP-Programme, die über einen speziellen Mechanismus in WordPress eingebunden werden. Das Programm enthält dafür festgelegte Punkte, die „Actions“ und „Filter“. „Actions“ bezeichnen Stellen, an denen WordPress eine Funktion ausführt, etwa beim Speichern eines Beitrags. „Fil- KNOW-HOW 86 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Der Plugin-Header Plugins bestehen aus einer einzelnen Datei oder aus einem Verzeichnis mit Dateien. Beide werden im Ordner /wpcontent/plugins gespeichert. Im Normalfall kommt ein Plugin mit einer einzigen Datei aus. Damit WordPress mit dem Plugin etwas anfangen kann und in der Übersicht die richtigen Informationen dazu darstellt, muss ein spezieller Header vorhanden sein. Der sieht zum Beispiel so aus: <?php Das brauchen Sie zum Programmieren PHP & CSS: Voraussetzung für die Arbeit mit WordPress-Plugins und -Themes sind Kenntnisse in PHP und CSS. Für einfache Änderungen genügt ein grundlegendes Verständnis von PHP. Wenn Sie allerdings ein Plugin programmieren wollen, sollten Sie schon ein wenig Erfahrung haben. Je nach Plugin sollten Sie sich auch mit der Datenbank-Abfragesprache SQL auskennen. Denn WordPress arbeitet mit MySQL zusammen. Editor: Zum Ändern und Testen von Plugins benötigen Sie einen Editor – zur Not können Sie zum Editor von Windows greifen. Besser ist ein Programm mit Syntaxhervorhebung wie etwa Ultraedit (www.ultraedit.com). Es hebt PHP-Befehle und HTML farblich voneinander ab, das erleichtert den Überblick. ter“ stehen für Einhängepunkte zum Verarbeiten von Daten. An diesen Einhängepunkten befinden sich im WordPressCode spezielle Funktionsaufrufe. Sie prüfen, ob für den Punkt ein Plugin vorhanden ist. Falls ja, übergibt die Software – falls vorhanden – Daten an das Plugin und ruft es auf. Eine dritte Spielart von Plugins stellt einfach nur Funktionen zur Verfügung, die Sie dann per Hand in ein Theme einbinden können. Das oben vorgestellte Fuzzy Recent Posts gehört zum Beispiel in diese Kategorie. Entwicklungsumgebungen: Profis bearbeiten WordPress-Plugins mit Entwicklungsumgebungen wie beispielsweise Zend Studio (www.zend.de) oder dem kostenlosen PHP Eclipse (www.phpeclipse.de). Der Vorteil: Wenn Sie WordPress in ein Verzeichnis installieren und als Projekt in die Entwicklungsumgebung einbinden, haben Sie alle Funktionen des Programms im Überblick. XAMPP: Außerdem lohnt es sich, WordPress auch auf dem lokalen Computer zu installieren und zusätzlich XAMPP (www. apachefriends.org) einzurichten. XAMPP stellt einen Apache-Webserver mit PHP und MySQL zur Verfügung. Damit können Sie Ihre Programme testen, ohne die laufende Installation auf Ihrem Server zu beschädigen. /* Plugin Name: Tolles Plugin Plugin URI: http://www.abc.xy/ info.html Description: Zeigt, wie ein Plugin funktioniert Author: Martin Goldmann Version: 1.0 Author URI: http://www.abc.xy/ */ Neben „Plugin Name“ steht die Bezeichnung des Programms, darunter eine Webadresse, unter der es mehr Informationen dazu gibt. Bei „Description“ geben Sie eine Beschreibung des Plugin ein. Hier passt auch ein etwas längerer Text hinein, etwa eine kurze Bedienungsanleitung. Zum Schluss folgen der Name des Autors, die Versionsnummer des Plugin und die Adresse der Homepage des Programmierers – übrigens eine prima Eigenwerbung. Das Plugin Das folgende Plugin erkennt spezielle Tags in einem Artikel und verarbeitet sie. Als Beispiel verwenden wir „<wiki>…</ wiki>“. Sobald das Plugin auf dieses Tag stößt, erzeugt es aus dem Text dazwischen einen Link zum entsprechenden Artikel in Wikipedia. Sie können also Querverweise auf das Lexikon erzeugen, indem Sie „<wiki>Fachbegriff</wiki>“ eingeben: <?php weiter mit der Funktion. Im Parameter „$strContent“ ist der Text des Beitrags gespeichert, der gerade in WordPress angezeigt werden soll. Der „return“-Befehl gibt das Ergebnis der darauf folgenden PHP-Funktion zurück. Die heißt „preg_replace“ und dient zum Suchen und Ersetzen von beliebigen Zeichen durch reguläre Ausdrücke. Diese Ausdrücke sind notwendig, da die Suche herausfinden soll, was zwischen „<wiki>“ und „</wiki>“ steht – mit einem normalen Suchen und Ersetzen geht das nicht. Der reguläre Ausdruck sieht so aus: /<wiki>\s*([^<]*?)\s*<\/wiki>/ /* Plugin Name: Wikilinker Plugin URI: http://www.goldmann. de/blog/wikilinker/ Description: Erzeugt aus <wiki>Begriff</wiki> einen Suchlink zu Wikipedia.de Author: Martin Goldmann Version: 1.0 Author URI: http://www.goldmann. de/ */ function go_ wikilinker($strContent) { return preg_replace(Ä/ <wiki>\s*([^<]*?)\s*<\/wiki>/³, Ä<a href=\³http://de.wikipedia. org/wiki/\\1\³>\\1</a>³, $strContent); } add_filter(Ãthe_contentµ, Ãgo_ und liest sich von links nach rechts etwa so: Suche alles, was mit „<wiki>“ anfängt und direkt dahinter entweder kein oder beliebig viele Leerzeichen hat. Suche hinter den Leerzeichen so lange weiter, bis du eine spitze Klammer „<“ findest. Alles, was du findest, landet in einem Zwischenspeicher. Danach dürfen wieder beliebig viele Leerzeichen stehen – oder auch gar keins, bevor dann </wiki> folgt. Wenn Sie mehr über reguläre Ausdrücke wissen wollen, informieren Sie sich unter www.regenechsen.de/regex_de. Die Suche nach den Leerzeichen vor und hinter dem eigentlichen Text soll Fehler verhindern. Denn falls jemand einen Fachbegriff beispielsweise auf diese Weise eingibt <wiki> Begriff </wiki> werden die enthaltenen Leerzeichen ganz einfach ignoriert. Nach dem regulären Ausdruck folgt als zweiter Parameter für „preg_replace“ wikilinkerµ); Ä<a href=\³http://de.wikipedia. ?> org/wiki/\\1\³>\\1</a>³ An erster Stelle stehen im Header Informationen, die für das Einbinden des Plugin erforderlich sind. Danach geht es gleich Er erzeugt einen Hyperlink und fügt an der Stelle von „\\1“ die gefundene Zeichenkette, also den Suchbegriff, ein. An dritter Stelle muss die PHP-Funktion noch die Zeichenkette erfahren, aus der sie die Daten holen soll, in diesem Fall also „$strContent“. Damit ist das Plugin praktisch schon fertig. Nun muss es nur noch wissen, wo es sich einhängen soll. Das definieren Sie über: add_filter(Ãthe_contentµ, Ãgo_ wikilinkerµ); Integriert: Ideal zum Programmieren von Plugins ist eine IDE wie Eclipse oder das hier gezeigte Zend Studio. Mit dieser Zeile ordnen Sie die eben geschriebene Funktion dem Einhängepunkt „the_content“ zu. Er wird auf den Inhalt eines Blogbeitrags angewendet, ehe WordPress ihn weiterverarbeitet und anzeigt. TIPPS WordPress ausreizen Nur mit Kopien arbeiten: Falls Sie ein vorhandenes Plugin oder Theme ändern möchten, sollten Sie vorher unbedingt eine Sicherheitskopie anlegen. Denn falls beim Ändern etwas schiefgehen sollte, können Sie das Original schnell mit einem Handgriff wiederherstellen. Nicht am lebenden Objekt arbeiten: So verlockend es auch ist: Arbeiten Sie nicht direkt an der laufenden WordPress-Installation. Schon kleine Modifikationen können verheerende Folgen haben und Ihre Seite aus dem Netz verschwinden lassen. Wenn Sie Änderungen unbedingt online vornehmen wollen, kontrollieren Sie sie sofort nach. Stellen Sie niemals Code online, den Sie vorher nicht ausprobiert haben – selbst wenn Sie nur eine minimale Veränderung vorgenommen haben. Fleißig abgucken: WordPress ist Open Source, die meisten Themes und Plugins auch. Also dürfen Sie den Code ganz nach Belieben verwenden und erweitern. Natürlich dürfen Sie aus vorhandenem Code auch etwas lernen. Sehen Sie sich daher die Plugins und Themes anderer Programmierer gut an, damit bekommen Sie viele Anregungen für eigene Arbeiten. Sauber programmieren: Wenn Sie ein gutes Plugin haben, stellen Sie es doch online, damit es auch andere WordPress-Nutzer verwenden können. Allerdings sollte es dann einige Kriterien erfüllen: ● Das php-Anfangstag sollte immer „<?php“ sein und nicht „<?“. Grund: Auf manchen Servern wird „<?“ nicht erkannt, „<?php“ ist dagegen immer kompatibel. ● Wenn ein Plugin Daten verarbeitet, sollte es die auch immer zurückgeben. Denn möglicherweise wollen noch weitere Plugins diese Daten benutzen. ● Vom Benutzer gespeicherte Daten müssen immer in /wp-content landen. Alle anderen Verzeichnisse werden bei einem Update von WordPress in der Regel gelöscht. Mehr Regeln: http://codex.wordpress. org/ WordPress_Coding_Standards Mehr Informationen zu den Filtern finden Sie im Internet auf der englischsprachigen Seite http://codex.wordpress.org/ Plugin_API. Speichern Sie das Programm im Plugin-Ordner von WordPress und binden Sie es in die Blogsoftware ein. Anschließend können Sie es gleich in einem Beitrag Ihres Blogs ausprobieren. Viel Spaß! Martin Goldmann | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 87 BLOGGEN MIT SOUND Vom Blog zum Podcast Podcasting – schon das Wort klingt kompliziert. Dabei ist ein Podcast letztlich nur ein Blog mit Sound statt mit Text. Was Sie zum Thema Podcast wissen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Alles über Podcasting Podcasts finden und anhören s88 So produzieren Sie Ihren eigenen Podcast s89 88 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | nannten Feeds, die für die Verbreitung der Podcasts wichtig sind. Ein Feed ist eine strukturierte Textdatei, die von einem Programm automatisch ausgewertet werden kann. Darin stehen etwa Informationen über Titel, Beschreibung, Mediendatei, Dauer, Dateigröße und das Datum der Veröffentlichung des Podcasts. Gebräuchliche Feed-Formate sind RSS oder Atom. Als erster Podcaster gilt Adam Curry. Nachdem er die Idee hatte, Mediendateien und Feeds zu kombinieren, stellte der ehemalige MTV-Moderator im August 2004 den ersten Podcast online. Die Zuhörer konnten den Podcast in einer Software namens iPodder abonnieren; sobald eine neue Folge vorlag, wurde sie automatisch heruntergeladen. Adam Curry podcastet übrigens immer noch (http://dailysourcecode.com/). Der Podcast-Boom setzte jedoch erst knapp ein Jahr später ein, als Apple Mitte 2005 sein Programm iTunes erstmals mit einem Verzeichnis verfügbarer Podcasts ausstattete. iTunes ist ein Musikverwaltungs- und -abspielprogramm, das perfekt auf den iPod abgestimmt ist. So konnte plötzlich jeder iPod-Besitzer ganz bequem Podcasts abonnieren und downloaden. Podcasts anhören Inzwischen gibt es deutlich mehr Möglichkeiten, um an Podcasts zu kommen. Zum Schnuppern ist es am einfachsten, ein webbasiertes Podcast-Verzeichnis wie podcast.de oder dopcast.de (kein Tippfehler!) aufzurufen. Dort können Sie in aller Ruhe nach interessanten Sendungen stöbern und sich den gewünschten Podcast direkt im Browser anhören. Wenn Sie gerade nicht so viel Zeit haben, laden Sie den Podcast herunter und spielen ihn später mit Composing: V. Hildebrand P odcast setzt sich aus den Begriffen „iPod“ und „Broadcast“ (engl. „Rundfunk“) zusammen. Während traditionelle Rundfunksendungen zu einem bestimmten Zeitpunkt gesendet werden und danach im Äther verschwunden sind, werden Podcasts gespeichert und erst abgespielt, wenn der Hörer es wünscht. Es handelt sich also um Radiosendungen zum Downloaden, die sich auf einem Computer oder einem MP3-Player abspielen lassen. Das Geheimnis der Podcasts liegt in der Kombination der Mediendatei mit soge- einem Programm wie Winamp oder dem Windows Media Player ab. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist und regelmäßig Podcasts konsumiert, nutzt dazu spezielle Software, die sogenannten Podcatcher. Sie bieten ein Verzeichnis von oft Tausenden, in verschiedene Themenrubriken unterteilten Podcasts und erleichtern das Abonnieren und Kopieren auf den MP3-Player. Die bekanntesten Podcatcher sind iTunes von Apple (www.apple.com/de/itunes/) und Juice, der auch andere MP3-Player als den iPod versorgt (http://juicereceiver. sourceforge.net/). Dank der abonnierten RSS-Feeds muss der Hörer nicht mehr regelmäßig auf einer bestimmten Webseite nachsehen, ob es etwas Neues gibt. Der Podcatcher lädt automatisch alle aktuellen Folgen herunter – zum Anhören auf dem PC zu Hause oder per MP3-Player unterwegs. Noch recht ungewöhnlich, aber nicht uninteressant ist das Anhören von Podcasts per Telefon. Der Dienst Phonecaster liest RSS-Feeds verschiedener Podcasts ein und stellt die Folgen telefonisch zur Verfügung. Der im Kasten rechts erwähnte Geschichts-Podcast lässt sich etwa über die Telefonnummer 0931/663 99 18 43 anhören. Weitere Informationen gibt es auf http://phonecaster.de. Podcasts produzieren Podcasting ist keine Hexerei – und der Weg zum eigenen Podcast oft kürzer, als viele denken. In der Regel müssen Sie sich zunächst über die folgenden drei Dinge Gedanken machen: den Inhalt (Was will ich erzählen?), die Aufnahme (MP3-Datei produzieren) und die Veröffentlichung (Bereitstellung im Web). ● Inhalt: Beim Stöbern in einem PodcastVerzeichnis wird Ihnen auffallen, dass es Podcasts zu allen möglichen und unmöglichen Themen gibt. Sie sind so unterschiedlich wie ihre Macher, und das Spektrum reicht von „Absolut professionell“ bis zu „Spontan ins Mikrofon gesprochen“. Genau 400 Folgen hat etwa Larissa Vassilian – besser bekannt unter ihrem Pseudonym Annik Rubens – produziert und via RSS-Feed bereitgestellt. Die täglichen Download-Zahlen von „Schlaflos in München“ sollen in die Tausende gegangen sein. Heute bestreitet Larissa Vassilian ihren Lebensunterhalt zum Teil mit Podcasts. Viele Podcaster reden zum Beispiel einfach über nahe liegende Themen wie ihre Arbeit und die Erfahrungen, die sie dabei gesammelt haben. Weitere häufige Themen sind Hobbys, neue Kinofilme, kulturelle Veranstaltungen, Fußball oder Vereinsleben. Selbst Universitäten nutzen Podcasts inzwischen als Lehrmaterial, und an einer amerikanischen Universität gehören iPod und Podcasts inzwischen zum Alltag. Bevor Sie einen Podcast produzieren, sollten Sie zwei Grundregeln beachten: Ein Podcast ist keine einmalige Sache. Er besteht aus regelmäßig erscheinenden Folgen. Wählen Sie deshalb von Anfang an einen Veröffentlichungszyklus, den Sie auch wirklich einhalten können. Und auch für Podcasts gilt der Grundsatz: „Sie können über alles reden, nur nicht über 20 Minuten“. In den meisten Fällen liegt die Würze in der Kürze – und dopcast.de In diesem webbasierten Podcast-Verzeichnis können Sie in aller Ruhe nach interessanten Sendungen suchen, sie anhören und bei Gefallen herunterladen. TIPPS Gelungene Podcasts Filme und so (www.filmeundso.de) stellt jede Woche neue Kino- und DVD-Filme vor. Die neuesten Blockbuster werden an dieser Stelle ausführlich besprochen und bewertet. Auch Bücher und nützliche Dinge wie iPods und Staubsauger finden in diesem Podcast ihr Forum. Von „Filme und so“ gibt es auch einen Videocast mit aktuellen Trailern. Der Geschichts-Podcast (www.chronico. de/hoeren/) richtet sich an Menschen, die Geschichte mit allen Sinnen erleben wollen. Der Podcast schlägt Brücken zu Antike, Mittelalter und Renaissance. Jedes Jahr gibt es Tausende Events rund um diese Epochen. Der GeschichtsPodcast ist als Teil des Magazins chronico. de ein unabhängiger und kritischer Reiseführer. auch ein Drei-Minuten-Podcast kann durchaus ein Hit werden. Gute Inhalte sprechen sich gewöhnlich schnell herum, und der eine oder andere Versprecher macht einen privaten Podcast erst so richtig authentisch und ehrlich. Greifen Sie also zum Mikrofon, und legen Sie los. Wenn Sie Ihren Podcast musikalisch auflockern wollen, greifen Sie am besten auf Musikstücke zurück, die Podcaster kostenlos und in voller Länge spielen dürfen. „Podsafe“ nennt man solche Songs, die kostenlos in den eigenen Podcasts abgespielt werden dürfen und bei denen man keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten hat. Wahre Fundgruben für Podsafes sind beispielsweise Podsafe Audio (http://podsafeaudio.com) oder Podsafe Music Network (http://music. podshow.com/). Beim Podsafe Music Network etwa können Sie in aller Ruhe im Musikverzeichnis nach geeigneten Songs für Ihren Podcast stöbern. Nachdem Sie einen pas- k | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 89 WEB-TIPPS Die besten Links CHIP hat für Sie die wichtigsten Links zum Thema Podcast zusammengestellt: Wikipedia zum Podcasting http://de.wikipedia.org/wiki/Podcasting Deutschsprachiges Podcast-Portal http://podcast.de/ Deutscher Podcast-Verband http://podcastverband.de/ Adam Curry’s Podcast http://dailysourcecode.com/ Webbasierte Podcast-Verzeichnisse http://podcast.de/ und http://dopcast.de/ Podcatcher iTunes von Apple (nur für den iPod) www.apple.com/de/itunes/ Podcatcher Juice (auch für andere MP3-Player) http://juicereceiver.sourceforge.net/ Podcast per Telefon http://phonecaster.de/ Podsafe (Musik für den Podcast) http://podsafeaudio.com und http://music.podshow.com/ Hosting-Dienst für Podcasts http://podhost.de/ Werbung für Podcasts http://audioads.de/ senden Song gefunden haben, können Sie ihn als registrierter Podcaster sogar zu einer „Playlist“ hinzufügen, von dort als MP3-Datei herunterladen und in den eigenen Podcast einbinden. Wer auf der Suche nach Jingles ist, kann Teile der Podsafe-Musik verwenden, sollte bei der Band aber noch einmal um Erlaubnis bitten. ● Aufnahme: Bei der eigentlichen Produktion des Podcasts haben es die AppleMacintosh-Besitzer am einfachsten. Denn in den neuen Mac-Computern ist neben einem Mikrofon und dem Programm GarageBand, mit dem man Podcasts aufnehmen und schneiden kann, auch gleich eine Videokamera eingebaut. Zusammen mit GarageBand werden auch Hunderte von Jingles mitgeliefert, die man später nach Belieben in seinen Podcast einbinden kann. Aber auch als PC-Besitzer müssen Sie in Sachen Podcast nicht in die Röhre schauen: Ein günstiges Headset oder Mikrofon und die kostenlose Software Audacity (mehr zu Audacity lesen Sie ab s92) ermöglichen auch Ihnen einen einfachen Einstieg ins Podcasting. Sobald Sie das Mikrofon an Ihren Computer angeschlossen und die Podcast-Software eingerichtet haben, kann es auch schon losgehen. GarageBand oder Audacity nehmen die Signale aus dem Mikrofon auf und speichern sie. Ein Klick auf „Aufnahme“ – und schon können Sie ins Mikrofon sprechen oder Ihre Gitarre klingen lassen. Versprecher und Spielfehler können Sie hinterher bequem herausschneiden. Nachdem die Aufnahme abgeschlossen ist, müssen Sie sie nur noch als MP3-Datei speichern. Spannend sind beispielsweise Interviews mit Freunden, Bekannten oder Fachleuten, die man zu bestimmten Themen befragt. Für die Aufnahme eignen sich MiniDisc-Recorder oder digitale Diktiergeräte, die es in bestechender Aufnahmequalität und mit USB-Schnittstelle zum iTunes: Der bekannteste Podcaster listet Tausende Podcasts und ermöglicht das Abonnieren und Kopieren der Mediendateien auf den iPod. Das Programm läuft auch unter Windows. 90 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | direkten Anschluss an den Computer in vielen Fachmärkten schon für weniger als 100 Euro gibt. Die von diesen Geräten produzierten Sounddateien können Sie problemlos mit der Importfunktion Ihrer Aufnahmesoftware in Ihren Podcast einbinden. Wie das alles in der Praxis funktioniert, erfahren Sie im Artikel „Aufnehmen mit Audacity“ ab s92. ● Veröffentlichung: Nach der Aufnahme Ihres Podcasts haben Sie mehrere Möglichkeiten, Ihre Produktion im Internet zu veröffentlichen. So können Sie etwa Loudblog nutzen, ein speziell für Podcaster geschriebenes Blogging-System. Mehr dazu erfahren Sie auf der Website http://loudblog.de oder im Artikel ab s94. Eine weitere Möglichkeit ist PodPress, ein WordPress-Plugin, das einen WordPress-Blog um Funktionen zum AudioBlogging erweitert. Weitere Informationen zu PodPress finden Sie auf der Webseite www.mightyseek.com/podpress/ oder im Artikel ab s96. Wenn Sie sich nicht um die Technik kümmern möchten, sollten Sie einen Hosting-Dienst wie podhost.de nutzen. Sie laden einfach Ihre Podcastdatei hoch, und ein automatisches System legt eine Webseite sowie den benötigten Feed an. Oftmals gibt es zum Testen der HostingDienste kostenlose „Startersets“. Nach der Veröffentlichung Ihres Podcasts müssen Sie nur noch dafür sorgen, dass die Webgemeinde auch von seiner Existenz erfährt. Dazu melden Sie ihn mit der Adresse Ihres Feeds bei Podcast-Verzeichnissen wie etwa iTunes kostenlos an. Falls Sie den Podcast auf Ihrem eigenen Webspace veröffentlichen möchten, muss er PHP und MySQL unterstützen. Denken Sie daran, dass Multimedia-Daten viel Speicherplatz beanspruchen. Eine Minute Podcast-Geplauder im MP3-Format belegt etwa 1 MByte Speicherplatz. Besondere Aufmerksamkeit sollten Podcaster auch dem Transfervolumen ihres Webspace zuwenden. Falls Ihr Podcast unvermutet zu einem Hit avanciert, kann die Verbreitung via RSS-Feed und automatisches Abonnement durch Podcatcher sehr schnell für eine sprunghaft steigende Nachfrage sorgen, die unter Umständen das Freikontingent in Sachen Transfervolumen über- steigt. Verfolgen Sie also die Resonanz auf Ihren Podcast sowie die Auslastung Ihres Freikontingents und informieren Sie sich rechtzeitig, welche finanziellen Konsequenzen eine Überschreitung des Freikontingents für Sie haben könnte. Geld verdienen via Podcast Zum Abschluss noch ein Hinweis: Dass Podcaster mit ihren Audioblogs viel Geld verdienen, ist wohl eher die Ausnahme. Aber eine populäre Sendung kann durchaus für einen kleinen Nebenverdienst gut sein – und beispielsweise die Anschaffung eines Mischpults, eines guten Mikrofons oder eines geeigneteren Webspace ermöglichen. In Deutschland bietet Audioads.de seit Kurzem einen Werbedienst für Podcaster an. Um ihn zu nutzen, laden Sie Ihre Podcastdateien bei Audioads hoch. Die Werbeagentur bestückt Ihren Podcast Juice: Der Podcatcher Juice versorgt den iPod und andere MP3-Player mit Podcasts. Die Abbildung zeigt die bereits abonnierten Podcasts. daraufhin am Anfang und am Ende mit einem Werbespot. Resultat ist eine neue URL für Ihre Podcastdatei, die Sie im RSS-Feed eintragen. Am Ende eines Monats erhalten Sie eine Werbekostenerstattung, deren Höhe sich nach der Anzahl der Downloads aller eingebundenen Folgen richtet. Die Anmeldung bei Audioads.de ist kostenlos, und der Podcast wird vor der Freischaltung überprüft. Wie Sie gesehen haben, ist Podcasting technisch viel einfacher, als viele denken. In den Workshops auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie Sie mit der zum Podcasten benötigten Software – Audacity, Loudblog und PodPress – optimal David Maciejewski, Peter Müller umgehen. KNOW-HOW So funktionieren Podcasts Die Infografik in der Abbildung unten (Quelle: Podcast.de) zeigt Ihnen – mit freundlicher Genehmigung der Autoren Fabio Bacigalupo und Matthias Ziehe –, wie Podcasting technisch funktioniert: In sieben Schritten gelangt ein Podcast von der Produzentin Alice zum Hörer Bob. 1. Podcasterin Alice erzeugt eine Audio- oder Videodatei (Sendung, Episode, Podcast, Cast oder Show) mithilfe eines Computers, einer Soundkarte und eines Mikrofons oder eines beliebigen anderen Aufnahmegeräts. 2. Diese Audiodatei wandelt Alice, wenn nicht schon bei der Aufnahme geschehen, in ein platzsparendes Format um (Audio: meist MP3, Video: meist MPEG). 3. Die Internet-Adresse (URL) der MP3-Datei vermerkt Alice im RSS-Feed ihres Blogs oder ihrer Webseite. 4. Alice lädt die erzeugte Mediendatei auf ihren Podspace im Internet hoch und veröffentlicht den neuen oder aktualisierten RSSFeed im Internet. 5. Podcast-Hörer Bob wird über ein Podcastverzeichnis wie Podcast.de auf den Podcast von Alice aufmerksam. 6. MP3-Dateien kann sich Bob vorab über die auf Podcast.de eingebauten Player anhö- Internet EINBINDEN AUFNEHMEN Alice 1 HERUNTERLADEN ÜBERSPIELEN 7 3 6 KONVERTIEREN 2 ren. Mithilfe eines Podcasting-Clients – eines sogenannten Podcatchers wie beispielsweise Juice – lädt Bob sich die Mediendatei von Alice herunter. 7. Der Podcatcher sorgt nach dem Ende des Downloads für eine automatische Übertragung des neuen Podcasts auf Bobs MP3Player. Jetzt kann sich Bob den Podcast von Alice jederzeit und überall anhören. Die Grafik und den Text, außerdem Links zu weiteren Informationen finden Sie im Internet unter der folgenden Adresse: http:// podcast.de/ seite/podcasting-schritt-fuerschritt/erklaert/. 4 VERÖFFENTLICHEN 5 Bob ANFRAGEN | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 91 PODCAST PRODUZIEREN Aufnehmen mit Audacity Die Produktion von Podcasts ist ziemlich simpel: Sie sprechen in ein Mikrofon, das an den PC angeschlossen ist. Mit einem Soundbearbeitungs-Tool nehmen Sie den Text auf, schneiden ihn und konvertieren die Aufnahme in eine MP3-Datei. So geht’s mit der Freeware Audacity. A udacity ist ein kostenloses, leicht zu bedienendes Programm zum Aufnehmen und Schneiden von Sounddateien. Unter Podcastern ist das Tool auch nicht zuletzt aufgrund des unschlagbaren Preis-/Leistungs-Verhältnisses die Nummer 1. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit Audacity Ihre eigene Sendung produzieren. 1 Audacity installieren Auf der Website http://audacity.de gibt es mehrere Versionen von Audacity. In diesem Workshop arbeiteten wir mit Audacity 1.3.0b (beta). Diese Beta-Version läuft sehr stabil. Außerdem benötigen Sie den Lame MP3 Encoder 3.96.1, um AudacityDateien in das MP3-Format konvertieren zu können. Beide Programme finden Sie auf der Heft-CD. Starten Sie die Installation von Audacity mit einem Doppelklick auf die Installationsdatei. Da Sie keinerlei Optionen ändern müssen, ist die Installation schnell abgeschlossen. Audacity startet danach automatisch. Bevor Sie sich dem Programm zuwenden, kopieren Sie zunächst die Datei „lame_enc.dll“ aus dem ZIP-Archiv des Lame MP3 Encoders in den Programmordner von Audacity. Sofern Sie den Pfad bei der Installation nicht geändert haben, ist das C:\Programme\Audacity 1.3 Beta. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Podcast produzieren Eine Sendung richtig aufnehmen s92 Missratene Passagen entfernen s93 , Alle Tools auf CD MP3-TOOLS: Der Audio-Editor Audacity und das MP3-Tool Lame hWindows 92 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 3 Podcast aufnehmen: Ein Klick auf den roten Button oben startet die Aufnahme, das Eingangssignal lässt sich per Maus regulieren. Achten Sie auch auf die Aussteuerung. 2 Audacity richtig konfigurieren Audio- und Videodateien benötigen viel Speicherplatz; die Dateigröße lässt sich jedoch bis zu einem gewissen Grad durch die Ton- beziehungsweise Bildqualität beeinflussen. Je besser die Qualität, desto länger wird also der Download des Podcasts dauern. Sendungen mit reinen Sprachbeiträgen haben andere Anforderungen als Podcasts mit viel Musik. Mit den folgenden Grundeinstellungen liegen Sie jedoch nie verkehrt. Starten Sie Audacity und klicken Sie im Menü „Bearbeiten“ auf den Befehl „Einstellungen“. Auf der Registerkarte „Audio E/A“ ist für Wiedergabe und Aufnahme der „Microsoft Soundmapper“ eingetragen. Darunter sehen Sie die DropdownListe „Kanäle“. Für einen gesprochenen Podcast reicht die Einstellung „1 Mono“, möchten Sie dagegen Musik einbinden wählen Sie „2 Stereo“. Auf der Registerkarte „Qualität“ tragen Sie die folgenden Werte ein: ● „Standard Samplefrequenz“: 44.100 Hz Sampleformat“: 16 Bit ● „Echtzeit Samplekonvertierung“: Fast Sinc Interpolation ● „High Quality Samplekonverter“: High Quality Sinc Interpolation ● „Echtzeit-Dithering“: Keine ● „High-Quality Dither“: Dreieck Um den Podcast später als MP3-Datei exportieren zu können, klicken Sie auf der Registerkarte „Dateiformate“ ganz unten im Bereich „MP3-Exporteinstellungen“ auf die Schaltfläche „Suche Bibliothek“. Wählen Sie die Datei „lame_enc. dll“, die Sie während der Installation in den Programmordner von Audacity kopiert haben, stellen Sie die „Bitrate“ auf „64“ ein und bestätigen Sie mit „OK“. ● „Standard 3 Podcast aufnehmen Audacity nimmt die Geräusche des Geräts auf, das Sie in der Dropdown-Liste ausgewählt haben. Vorgegeben ist „Mikrofon“, Alternativen sind etwa „Stereo-Mix“, wenn Sie Musik oder Jingles vom gleichen PC einspielen wollen, oder „Line-In“, wenn Sie eine externe, am Line-In-Eingang Ihrer Soundkarte angeschlossene Soundquelle nutzen. Die Aufnahme selbst ist kinderleicht: Klicken Sie in der oberen Symbolleiste auf den roten Knopf, und die Aufnahme beginnt. Rechts daneben sehen Sie den Pegel Ihrer Aufnahme. Achten Sie darauf, dass er nicht ständig an den rechten Rand stößt. Falls Sie eine solche Übersteuerung registrieren, setzen Sie sich etwas weiter weg vom Mikrofon oder ändern die Lautstärke des Eingangssignals, indem Sie mit der Maus den Schieberegler nach links oder rechts ziehen. Audacity legt im mittleren Bereich des Programmfensters für jede Aufnahme eine Tonspur an, sodass Sie später Musik und Text mischen können. 4 Aufnahme schneiden Kleine Versprecher können Sie auch stehen lassen, denn sie stören meist nicht und machen Ihren Podcast eher sympathischer. Wenn Sie sich so richtig verhaspelt haben, können Sie eine solche Passage ganz einfach rausschneiden. Markieren Sie den misslungenen Teil in der Tonspur. Klicken Sie dazu auf den Anfang der Passage und ziehen Sie den Mauspfeil bei gedrückter linker Maustaste bis zum Ende des Abschnitts. Spielen Sie die ausgewählte Textstelle mit einem Klick auf den grünen PlayButton ab, um zu überprüfen, ob Sie die richtige Auswahl getroffen haben. Löschen Sie die markierte Stelle, indem Sie die [Entf]-Taste drücken oder im Menü „Einstellungen“ den Befehl „Auswahl löschen“ wählen. 5 Musik einbinden Um Musik in Ihren Podcast einzubinden, können Sie Audiodateien mit der Maus in das Programm Audacity ziehen oder im Menü „Projekt“ die Funktion „Audio integrieren“ nutzen. Möchten Sie die Musik als eine Art Soundteppich einsetzen, reduzieren Sie die Lautstärke der Spur, auf der sich die Musik befindet. Jede Spur hat links ihren eigenen Lautstärkeregler. Beim Zusammenstellen zeitlicher Abfolgen hingegen hilft das Zeitverschiebungswerkzeug aus der Symbolleiste, mit dem Sie Bestandteile einzelner Spuren verschieben können. Seien Sie beim Einbinden von Musik vorsichtig. Grundsätzlich sind bekannte Songs, die etwa im Radio gespielt werden, tabu. Mehr Informationen zu legalen Musikquellen finden Sie auf s89. 6 Titel einfügen Im MP3-Player werden nur die Dateien auf dem Display angezeigt, die einen Titel haben. Die sogenannten ID3-Tags ermöglichen die Eingabe von Metadaten für eine MP3-Datei, zu denen auch der Titel gehört. Um ID3-Tags für Ihre MP3-Datei anzulegen, klicken Sie nach Fertigstellung der Aufnahme im Menü „Projekt“ auf den Befehl „ID3-Tags bearbeiten“. Geben Sie als Titel den Namen Ihres Podcasts und die Nummer der aktuellen Folge an, damit Ihre Hörer die einzelnen Sendungen besser unterscheiden können. Nicht unwichtig ist auch eine kurze Inhaltsangabe, etwa „Technikwürze 38 – Zugänglichkeit und Nutzbarkeit“. Im Feld „Künstler“ können Sie Ihren Namen eingeben, bei „Album“ empfiehlt es sich, den Podcast-Titel zu wiederholen. Als „Genre“ wäre „Podcast“ ideal, aber da Audacity diese Option trotz seiner langen Liste von Musikstilen nicht anbietet, wählen Sie am besten „Other“. 7 Podcast als MP3 exportieren Audacity speichert alle Daten als sogenanntes „Projekt“ im eigenen Dateiformat mit der Endung .aup (für „Audacity Project“). Sind Sie mit Ihrem Podcast zufrieden, müssen Sie die Aufnahme noch als MP3-Datei exportieren. TIPP Alternative AudioEditoren einsetzen Auf dem PC gibt es neben Audacity mehr oder weniger teure Programme wie EasyCut und Adobe Audition (früher CoolEdit). Nicht unerwähnt bleiben darf das seit 2004 zum Lieferumfang jedes neuen Macintosh gehörende GarageBand. Ursprünglich für Musik-Einsteiger gedacht, hat sich das Programm dank guter Ausstattung und einfacher Bedienung schnell eine große Fangemeinde erobert. GarageBand 3 bietet besonders für Podcasting-Produzenten neue Funktionen sowie zahlreiche Sounds und Jingles, die sich hervorragend für Effekte und zur Untermalung eines Podcasts einsetzen lassen. Klicken Sie im Menü „Datei“ auf „Exportieren als MP3“ und speichern Sie die Datei – am besten in einem für Podcasts reservierten Ordner. Damit Ihre Aufnahme zum Podcast wird, müssen Sie die MP3-Datei noch im Internet veröffentlichen (mehr dazu ab s94). In den nächsten beiden Workshops lernen Sie zwei einfache Tools für diesen Zweck kennen: Loudblog und PodPress. Die Benutzung von Audacity beherrschen Sie schnell; jeder Podcaster findet in Audacity einen zuverlässigen Helfer für seine Aufnahmen. Bei Fragen und Problemen ist das deutschsprachige Audacity-Forum die erste Anlaufstelle. Sie erreichen es im Internet unter der Adresse www.audacity-forum.de. Audacity-Einsteiger sollten sich auch die allgemeinen FAQs unter der Adresse www.audacity-forum.de/forum/17 ansehen, wo die häufigsten Fragen beantwortet werden. David Maciejewski, Peter Müller Aufnahme schneiden: Der Befehl „Auswahl löschen“ entfernt die markierte Stelle aus der Aufnahme. 4 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 93 PODCAST VERÖFFENTLICHEN Upload mit Loudblog Nach Abschluss der Aufnahme Ihres Podcasts mit Audacity fehlt als letzter Schritt nur noch die Veröffentlichung Ihrer Sendung im Internet. Wenn Sie Ihren Podcast nicht in einen eigenen Blog einbinden wollen, arbeiten Sie am besten mit Loudblog. Und so gehen Sie dabei vor. S ie haben die erste Podcast-Folge als MP3-Datei fertiggestellt und möchten sie nun im Web veröffentlichen? Dann werfen Sie einmal einen Blick auf Loudblog – ein kostenloses Blogsystem speziell für Podcasts, das Anfängern wie Fortgeschrittenen das Veröffentlichen von Podcasts im Internet erleichtert. In diesem Artikel lesen Sie, wie Sie Loudblog installieren und Ihren Podcast online stellen. 1 Loudblog installieren Damit Sie das Blogsystem installieren können, müssen auf Ihrem Webspace mindestens PHP 4.3 und MySQL 4 (oder SQLite von PHP5) verfügbar sein. Auf der Heft-CD finden Sie Loudblog 0.5.1. Vor der Installation sollten Sie allerdings im Internet (http://loudblog.de/index. php?s=download) nachsehen, ob es dort eine neuere Loudblog-Version gibt, und diese gegebenenfalls installieren. Speichern Sie das ZIP-Archiv auf Ihrer Festplatte und entpacken Sie es unter Beibehaltung der Verzeichnisstruktur in einen neuen Ordner. Nach dem Entpacken kopieren Sie den Inhalt des Ordners „Loudblog_0_5_1_files“ per FTP in den gewünschten Ordner auf Ihren Webspace. Rufen Sie zur Installation die Datei „install.php“ in einem Browser auf. Wurde Loudblog in den Hauptordner des AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Podcast veröffentlichen Loudblog richtig installieren s94 Feineinstellungen vornehmen s95 Alle Tools auf CD BLOG-TOOL: Das speziell für Podcasts entwickelte Loudblog hWindows 94 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 1 Installieren: In dieser Phase der Installation tragen Sie die Zugangsdaten für die Datenbank auf Ihrem Webspace ein. „MySQL“ und „localhost“ sind voreingestellt. Webspace kopiert, lautet die URL „http:// IhreDomain.de/install.php“. Auf der ersten Seite fordert Sie das Programm auf, die Zugriffsrechte (permissions) der Unterordner „audio“ und „upload“ auf „777“ zu setzen, damit Loudblog in diesen Ordnern Dateien speichern darf. In den meisten FTP-Programmen geht das über das Kontextmenü der einzelnen Ordner mit einem Befehl namens „ChMod“ oder „Dateiattribute“. Anschließend klicken Sie zur Überprüfung auf den Eintrag „check chmod status“. In Schritt 2 der Installation geht es um die Anmeldung und die Zugangsdaten für die Datenbank. Unter der Überschrift „Create Your First Login“ geben Sie im Feld „Nickname“ den Benutzernamen und im Feld „Password“ das gewünschte Passwort ein. Mit diesen Daten melden Sie sich nach der Installation bei Loudblog an. Achten Sie darauf, dass Loudblog zwischen Groß- und Kleinschreibung un- terscheidet („cASe-SenSiTIv“), und merken Sie sich beide Begriffe gut. Im Abschnitt „Database Settings“ sind die Zugangsdaten zur Datenbank gefragt, die Sie von Ihrem Provider bekommen haben. Als Datenbank ist „MySQL“ und als Host „localhost“ voreingestellt. Beide Einträge müssen Sie in der Regel nicht ändern. Im Feld „Database“ tragen Sie den Namen der Datenbank ein. „Username“ und „Password“ enthalten den Benutzernamen und das Passwort für die Datenbank. Das Feld „Table-Prefix“ lassen Sie leer. Im Feld „Website-URL“ geben Sie die Adresse ein, unter der Ihr Podcast im Internet erreichbar sein wird. Ist Loudblog im Hauptordner des Webspace installiert, ist das „http://IhreDomain.de“ – und zwar ohne abschließenden Schrägstrich („trailing slash“). Im dritten und letzten Installationsschritt legen Sie die Konfigurationsdatei für Loudblog an. In einer Textbox stehen die benötigten Konfigurationseinstellungen. Markieren Sie den Text in der Textbox mit [Strg]+[A] und kopieren Sie ihn mit [Strg]+[C] in die Zwischenablage. Suchen Sie auf der Festplatte im Ordner „loudblog/custom“ die Datei „config. php“ und öffnen Sie sie im Editor. Markieren Sie den Text in der Datei mit [Strg]+[A] und ersetzen Sie ihn mit dem Inhalt der Zwischenablage [Strg]+[V]. Speichern Sie anschließend die „config.php“ und kopieren Sie sie per FTP auf Ihrem Webspace in den Ordner „loudblog/custom“, wobei Sie die alte Datei überschreiben. Klicken Sie nach diesem Exkurs im Browserfenster auf die Schaltfläche mit der schönen Beschriftung „I’ve done that“ („Das habe ich gemacht“), um die Installation von Loudblog zu beenden. Sie sehen anschließend eine Glückwunschseite, auf der Sie zwei Links finden: „Go to administration“ bringt Sie zum Backend. Über den Eintrag „Visit your new website“ gelangen Sie zum Frontend: lage ändern. Als Alternative ist das Theme „Red Train“ von Vladimir Simovic verfügbar: Weiter geht es dann mit dem Abschnitt „Pod-cast-Feed“. Im Feld „itunes-Titelbild“ können Sie ein 300 x 300 Pixel großes JPG-Bild hochladen, welches iPod und andere MP3-Player zur Darstellung verwenden. Für RSS-Feeds kann ein zweites, 88 x 31 Pixel großes JPG bereitgestellt werden. Unter „iTunes-Kategorien“ suchen Sie schließlich bis zu vier Kategorien für Ihren Podcast aus. Last, not least aktivieren Sie in dem Abschnitt „Verschiedenes“ unter „Zugriffe zählen“ alle drei Kontrollkästchen. Loudblog stellt daraufhin eine Statistik zusammen, in der Sie sehen können, ob die Sendung heruntergeladen, auf der Webseite mit dem Flash-Player abgespielt oder über ein Abonnement per RSS-Feed abgerufen wurde. Sämtliche anderen Einstellungen auf dieser Seite sind entweder selbsterklärend oder brauchen nicht verändert zu werden. 3 2 Feineinstellungen vornehmen Vor der Kür kommt die Pflicht, und bevor Sie Ihren Podcast der Welt präsentieren können, müssen Sie erst noch ein paar Feineinstellungen in Loudblog erledigen. Wenn Loudblog im Hauptordner installiert wurde, lautet die URL zum Backend „http://Ihre Domain.de/loudblog/“. Melden Sie sich mit dem während der Installation angegebenen Nickname an und wechseln Sie nach der Anmeldung zur Seite „Settings“. An dieser Stelle ändern Sie zunächst die Spracheinstellung auf „deutsch“. Nach einem Klick auf die Schaltfläche „save all settings“ erscheinen nun alle Beschriftungen auf Deutsch: Das Menü „Settings“ heißt jetzt „Einstellungen“, und „Save all settings“ wurde zu „Alles speichern“. Im Abschnitt „Meta-Informationen“ geht es um grundlegende Informationen zu Ihrem Podcast. Tragen Sie hier zunächst „Titel“ und „Beschreibung“ ein. Diese Daten erscheinen später nicht nur auf der Webseite, sondern auch in dem RSS-Feed, den Loudblog anlegt und mit dem Sie Ihren Podcast in Verzeichnisdiensten wie iTunes eintragen. Etwas weiter unten können Sie außerdem die Vor- Podcast veröffentlichen Wechseln Sie in der Navigationsleiste von Loudblog in den Bereich „Erstellen“. Das Bereitstellen einer neuen Sendung verläuft in zwei Schritten: Zunächst müssen Sie die MP3-Datei auf den Server hochladen, anschließend geben Sie einige Details zu dieser Sendung ein. Zum Hochladen der Datei haben Sie insgesamt drei Möglichkeiten: direkt im Browser („Über Browser“), per FTP („Upload-Ordner“) oder direkt aus dem Internet (Aus dem Web) per URL. Am einfachsten gestaltet sich der Upload mit dem Browser. Neben dem Feld „Über Browser“ zeigt Ihnen Loudblog an, wie groß die hochzuladende Datei maximal sein darf. Falls dieser Wert zu niedrig ist, wenden Sie sich an Ihren Provider, damit er ihn erhöht. Um die Mediendatei per Browser hochzuladen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Durchsuchen“, wählen die Podcastdatei aus und klicken rechts daneben auf die Schaltfläche „Datei holen“. Alternativ zum Upload-Formular können Sie Ihre MP3-Dateien auch per FTP in den Ordner „upload“ auf dem Server kopieren und danach im Abschnitt „Upload-Ordner“ per Dropdown-Liste auswählen. Nach der Auswahl der Datei klicken Sie ebenfalls auf „Datei holen“. Nach dem Upload wechselt Loudblog automatisch auf die nächste Seite mit der Bezeichnung „Erstellen“ (Schritt 2). Dort können Sie unter anderem einen Titel und eine Beschreibung eingeben. Speichern Sie alle Änderungen und rufen Sie danach das Frontend auf. Falls Sie in den Einstellungen die Vorlage „Red Train“ ausgewählt haben, sieht Ihre neue Website nun aus wie im Bild unten. Sie können Loudblog vollständig an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen, andere Vorlagen installieren und diese – solide HTML- und CSS-Kenntnisse vorausgesetzt – sogar selbst verändern. Auf der Website von Loudblog stehen Plugins zum Download bereit, mit denen sich die Funktionalität erweitern lässt. Das offizielle Forum hilft Ihnen auch bei technischen Fragen weiter: http://loudblog. David Maciejewski, Peter Müller de/forum/. Veröffentlichen: So sieht Ihr erster Podcast in Loudblog mit der Vorlage „Red Train“ aus. 3 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 95 PODCASTEN IM BLOG Blog mit PodPress tunen Wer seinen mit WordPress betriebenen Blog gerne mit einem eigenen Podcast aufwerten möchte, ist mit PodPress am besten bedient. CHIP zeigt, wie Sie einen Podcast in Ihren Blog einbauen. W ordPress ist bei vielen Blogs die treibende Kraft unter der Motorhaube. Für WordPressBlogger, die auch einen Podcast anbieten möchten, ist eine entsprechende Erweiterung von WordPress einfacher, als ein zweites System wie Loudblog zu installieren. Genau das bietet PodPress. Bei dem Tool handelt es sich um ein WordPress-Plugin, das die zum Podcasten benötigten Funktionen perfekt in WordPress integriert: Um einen neuen Podcast bereitzustellen, schreiben Sie wie gewohnt einen Beitrag in WordPress. Dank PodPress können Sie eine Audio- oder Videodatei direkt in diesen Beitrag einbinden. PodPress trägt den Beitrag automatisch in den RSS-Feed des Blogs ein, inklusive der von Podcast-Verzeichnissen benötigten Informationen wie Dateigröße und Spieldauer. Zum Abspielen des Podcasts integriert PodPress auf der Webseite automatisch einen Flash-Player in den Blogbeitrag. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie PodPress in WordPress einbauen und perfekt nutzen. 1 PodPress installieren Voraussetzung für die Installation von PodPress ist ein funktionierender WordPressBlog auf Ihrem Webspace. Auf der HeftCD finden Sie PodPress 6.8; sehen Sie aber vor der Installation noch einmal AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Podcasten im Blog PodPress richtig konfigurieren s96 Podcast-Statistiken auswerten s97 , Alle Tools auf CD PLUGIN: PodPress-Erweiterung für das Blogsystem WordPress hWindows 96 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 1 Installieren: Nach der Kopie auf Ihren Webspace aktivieren Sie PodPress im Bereich „Plugins“ von WordPress. Danach erscheint der Menüpunkt „podPress“ oben rechts. unter der Webadresse www.mightyseek. com/podpress/ nach, ob es eine neuere Version gibt, und installieren Sie gegebenenfalls diese. Speichern Sie das ZIP-Archiv auf der Festplatte und entpacken Sie es unter Beibehaltung der Verzeichnisstruktur in einen neuen Ordner. Nach dem Entpacken kopieren Sie den gesamten Ordner „podpress“ per FTP in den Ordner „wp-content/plugins“ auf Ihrem Webspace. Melden Sie sich nun als Administrator am Backend von WordPress an und gehen Sie in den Bereich „Plugins“. Suchen Sie nach dem Eintrag für „podPress“ und klicken Sie auf den Link zum Aktivieren. Die Zeile erscheint daraufhin grün unterlegt, und in der Navigationsleiste von WordPress taucht ganz rechts ein neuer Menüpunkt namens „podPress“ auf. 2 PodPress konfigurieren Bevor Sie die erste Sendung online stellen können, müssen Sie PodPress konfigurieren. Klicken Sie dazu in der Navigationsleiste von WordPress auf „podPress“. Der Konfigurationsbereich besteht aus den drei Seiten „Feed/iTunes Settings“, „General Settings“ und „Player Settings“. Sie beginnen auf der ersten Seite mit den Einstellungen für iTunes und den RSS-Feed. Unterhalb der lila hinterlegten iTunes-Vorschau („Preview“) beginnt die eigentliche Konfiguration. In der linken Spalte stehen die Daten für iTunes, rechts die für den RSS-Feed. Beginnen Sie zunächst mit der Adresse für die Feeds. Die „iTunes: FeedID“ haben Sie bei der Registrierung im iTunes-Podcast-Verzeichnis erhalten. Die PodcastFeed-URL lautet bei WordPress standardmäßig „http://IhreDomain.de/wp-rss2. php“, sofern Sie die Adresse des RSS-Feeds nicht geändert haben. Im Feld „Blog/Podcast Title“ tragen Sie den Titel Ihres Podcasts ein. Die kurze Beschreibung des Podcasts in „iTunes: Summary“ und „Blog Description“ darunter sollte in beiden Feldern identisch sein. Wenn Sie möchten, dass iTunes, der iPod oder andere kompatible Geräte ein Logo für Ihren Podcast anzeigen, benötigen Sie eine 300 x 300 Pixel große JPEG- Grafik, die Sie in einen beliebigen Ordner auf Ihrem Webspace kopieren. Im Feld „iTunes: image“ tragen Sie die komplette URL zu dieser Grafik ein. Die nächsten Felder sind selbsterklärend. In „iTunes: Categories“ sollten Sie unbedingt drei Kategorien auswählen, in denen Ihr Podcast bei iTunes gelistet werden soll. Zum Speichern der Änderungen klicken Sie auf die Schaltfläche „Update Options“ rechts unten auf der Seite. Danach sehen Sie oben eine Vorschau, wie Ihr Podcast bei iTunes erscheint: Auf der nächsten Seite, den „General Settings“, brauchen Sie die meisten Einstellungen nicht zu ändern. In „media files directory“ werden die MP3-Dateien für den Podcast gespeichert. Meist ist das der Ordner „/wp-content/uploads“. PodPress kann die Zugriffe auf Ihren Podcast protokollieren. So bekommen Sie aussagekräftige Statistiken über den Erfolg Ihres Podcasts. Aktivieren Sie dazu das Kontrollkästchen „Enable podPress Statistics“. Daraufhin taucht in der Navigationsleiste von PodPress ganz links der Befehl „Stats“ auf, und direkt unter dem Kontrollkästchen erscheinen zwei Dropdown-Listen. Wählen Sie in der Liste „Start Logging“ die Option „Full“, damit PodPress alle Zugriffe in der MySQL-Datenbank auf Ihrem Webspace speichert. Schon nach kurzer Zeit erhalten Sie detaillierte Berichte, wie oft Ihr Podcast heruntergeladen, über die Webseite angehört oder über Ihren RSS-Feed abonniert wurde. Um die Einstellungen zu speichern, gibt es auch auf dieser Seite ganz unten die Schaltfläche „Update Options“. Auf der dritten Seite können Sie das Aussehen des Flash-Players so konfigurieren, dass er sich dem Design des Podcasts möglichst nahtlos anpasst. Auch an dieser Stelle speichern Sie die Änderungen durch einen Klick auf „Update Options“. 3 Podcast hochladen Nach der Konfiguration können Sie Ihre erste Podcast-Sendung online stellen. Kopieren Sie zunächst die MP3-Datei für den Podcast per FTP auf Ihren Webspace, und zwar in das in den „General Settings“ definierte „media file directory“, in der Regel „/wp-content/uploads/“. Das Hochladen einer Podcast-Sendung funktioniert dank PodPress fast wie das Schreiben eines WordPress-Beitrags: Klicken Sie in der WordPress-Navigationsleiste auf „Schreiben“. Geben Sie wie gewohnt Titel und Text für Ihren Beitrag ein, etwa eine schriftliche Zusammenfassung des Podcasts. Titel und Text erscheinen später in allen Podcatcher-Programmen, auf den MP3-Playern Ihrer Hörer und auf Ihrer Website. Neu ist der blaue Balken mit der Beschriftung „Podcasting“ unter dem Editor. Ein Klick auf die Schaltfläche „Add Media File“ öffnet ein Dialogfeld. Wählen Sie die in „media file directory“ gespeicherte Datei aus der Dropdown-Liste und klicken Sie für „Size“ und „Duration“ auf „Auto Detect“. PodPress versucht nun, die Dateigröße (Size) und die Länge in Minuten (Duration) automatisch zu ermitteln. Beide Angaben erscheinen im RSS-Feed und sind wichtig für Podcatcher. Nach der Auswahl der MP3-Datei klicken Sie wie gewohnt auf die WordPressSchaltfläche „Veröffentlichen“, und schon steht Ihr erster Podcast im Internet bereit. Der Flash-Player zum „Jetzt hören“ wird von PodPress automatisch integriert. 4 Statistiken auswerten Nichts ist nach der Veröffentlichung eines Podcasts spannender als zu sehen, wie viele Hörer Sie gewonnen haben und ob sich die Nutzerzahlen nach dem Veröffentlichen weiterer Sendungen konstant halten. Die Statistikfunktionen in PodPress versorgen Sie mit allen wichtigen Informationen rund um Ihren Podcast. Wählen Sie in der Navigationsleiste den Bereich „podPress | Stats“, um die folgenden Statistiken Ihres Podcasts in Augenschein zu nehmen: „Quickcount“ zeigt Ihnen alle Ihre Podcast-Sendungen im Überblick an, pro Seite 20 Stück. Sie erfahren, welche Pod- David Maciejewski ist seit 1999 hauptberuflich Webdesigner und beschäftigt sich mit neuen Technologien und Themen rund um das Internet. Schon 2002 spezialisierte er sich auf die Zugänglichkeit von Webseiten (Barrierefreiheit). Seit 2005 gehen er und sein Team jeden Montag auf Sendung und veröffentlichen „Technikwürze“, den ersten deutschsprachigen Podcast für Webdesigner und -entwickler (http://technikwuerze.de). cast-Datei wie oft heruntergeladen wurde („Web“), wie oft sie über den Flash-Player auf Ihrer Webseite abgespielt wurde („Play“) und wie viele Abonnenten Sie über Ihren RSS-Feed gewonnen haben („Feed“). Außerdem erfahren Sie die Gesamtbesucherzahl pro Sendung. „Unique Downloaders“ listet sämtliche Audio- und Videodateien mit ihren Gesamt-Downloads. „Top IP Addresses“ zeigt die IP-Adressen, die Ihre Podcasts am häufigsten herunterladen. „RawStats“ liefert Ihnen die komplette Übersicht über alle Hörer nebst der Methode, wie sie den Podcast empfangen haben und welchen Browser beziehungsweise Podcatcher der Besucher benutzt hat. In einer der nächsten Versionen von PodPress sehen Sie an dieser Stelle auch, welche Software die Hörer verwenden. „Graph by Date“ und „Graph by Post“ zeigen Diagramme über die Downloads per Datum beziehungsweise per Beitrag an. Damit haben Sie die wichtigsten Funktionen zum Podcasting mit WordPress kennengelernt. Bei Fragen finden Sie auf der Webseite des Entwicklers unter der Adresse www.mightyseek.com/podpress/ eine FAQ-Liste und ein Supportforum. David Maciejewski, Peter Müller Webdesign-Podcast: Der Podcast „Technikwürze“ strahlt jeden Montag eine neue Sendung zu WebpublishingThemen aus. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 97 BLOGS MIT JOOMLA Inhalte flexibel verwalten Wenn ein Blogprogramm nicht mehr ausreicht, ist der nächste Schritt die Installation eines Content-Management-Systems. Sehr beliebt ist die Open-Source-Software Joomla. AUF EINEN AUF EINENBLICK BLICK , Blogs mit Joomla Joomla verwalten s100 Beiträge bearbeiten, hinzufügen und das Layout ändern s101 , Alle Tools auf CD JOOMLA: Das Content-ManagementSystem in deutscher Sprache hCMS WEBSERVER: XAMPP zum Einrichten eines lokalen Webservers hPHP 98 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | men will, sind diese Programme ungeeignet. Die Alternative heißt in diesem Fall Content-Management-System, kurz CMS. Ein empfehlenswertes Open-Source-Programm aus dieser Softwaregattung ist Joomla. Es ist leistungsfähig und doch vergleichsweise leicht erlernbar und unterscheidet sich darin wohltuend von den kommerziellen Profisystemen. Bevor Sie Joomla installieren und ausprobieren, sollten Sie allerdings auch über die wichtigsten Vor- und Nachteile der Software Bescheid wissen. Zunächst die Vorteile: Joomla kostet als Open-Source-Programm keine Lizenzgebühr und ist auf nahezu allen Webservern einsetzbar, da es auf PHP und MySQL basiert. Es ist sehr einfach zu installieren, flexibel und erfordert nur eine verhältnismäßig kurze Einarbeitungszeit. Jeder veröffentlichte Beitrag auf Ihrer Website lässt sich als E-Mail verschicken und als PDFDatei speichern. Zudem ist jederzeit eine spezielle Druckversion verfügbar. Joomla wird von einer weltweit verstreuten, sehr lebendigen Community unterstützt, die Zur Sicherheit: Joomla prüft, ob alle Voraussetzungen für die Installation gegeben sind. Composing: V. Hildebrand D er große Vorteil einer Blogsoftware wie WordPress besteht darin, dass sie sich intuitiv bedienen und einfach verwalten lässt. Doch für größere Diskussionssites, bei denen der Administrator mehr Einfluss auf Reihenfolge, Aussehen und Gliederung der Beiträge neh- zahlreiche Templates (Layoutvorlagen) und Erweiterungen wie Bildergalerien, Foren und Shops für das Programm geschrieben hat. Aber Joomla hat auch Nachteile: So ist das Backend zum Verwalten der Inhalte lediglich auf Englisch verfügbar. Zudem kann die Software keine barrierefreien Webseiten erzeugen, da das Layouten mit Tabellen sehr tief im System verwurzelt ist. Erst ab der Version 1.5, an der bereits fleißig gearbeitet wird, soll das ohne entsprechende Patches möglich sein. Die Grenzen des Systems seien ebenfalls kurz erwähnt: Für mehrsprachige Websites ist Joomla gegenwärtig genauso wenig geeignet wie für die zentrale Verwaltung von Sites, die auf verschiedenen Domänen liegen. Zudem gibt es kein Versions-Management, um bei Problemen schnell zur letzten funktionierenden Fassung zurückzukehren. Um zu sehen, was mit Joomla alles möglich ist, sehen Sie sich am besten zunächst ein paar Sites an, die die Software verwenden. Schöne Beispiele sind etwa http://stiftung-sehnsucht.de oder das Portal www.familienkultour.de. Joomla installieren Die Systemvoraussetzungen für Joomla sind gering: Auf dem Webspace müssen mindestens PHP V4.2 und MySQL V3.23 vorhanden sein. Joomla überprüft vor der Installation, ob diese Bedingungen erfüllt sind. Auf der Heft-CD finden Sie die Version 1.0.11 des Programms, die bei Redaktionsschluss dieses Heftes aktuell war. Zudem haben wir dort auch die deutschen Sprachdateien aufgenommen. Bitte überprüfen Sie aber auf der Website http://joomla.de, ob es bereits eine neuere Version gibt. Suchen Sie im Bereich „Download“ nach „Joomla! Core“, um die aktuellste Version aufzustöbern. Die Sprachdateien zum Core müssen Sie gesondert herunterladen, dabei können Sie sich zwischen den Versionen „German formal“ (Anrede per Sie) oder „German informal“ (Anrede per Du) entscheiden. Wie bei einer Serveranwendung üblich, entpacken Sie zunächst das ZIP-Archiv und kopieren die Dateien dann per FTP auf Ihren Webserver. Sobald Sie im Browser die URL für den Ordner aufrufen, in den Sie Joomla kopiert haben, startet automatisch das Installationspro- Control Panel: Die zentrale Schaltstation des ContentManagementSystems ist das Control Panel. gramm. Zunächst erscheint der „pre-installation-check“: Sind im unteren Teil dieser Seite Ordnernamen rot gekennzeichnet, müssen Sie die Zugriffsrechte mit Ihrem FTP-Programm auf „777“ setzen. Bei den meisten FTP-Clients erledigen Sie das über das Kontextmenü. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner und suchen Sie nach einem Befehl wie „CHMOD“ oder „Dateiattribute“. Weiter geht es mit der Schaltfläche „Next“ rechts oben. Nachdem Sie die GNU/GPL-Lizenz bestätigt haben, startet die Installation. Die Einrichtung von Joomla geschieht in vier Schritten: Step 1: Als Erstes geben Sie die Zugangsdaten zu MySQL ein, die Sie von Ihrem Provider erhalten haben. Stellen Sie sicher, dass die Option „Install Sample Data“ angekreuzt ist. Damit installieren Sie auch die Beispielsite von Joomla, auf der dieser Artikel basiert. Step 2: Geben Sie den gewünschten Namen der Site ein. Falls Sie noch keine genaue Vorstellung davon haben, was auf Ihrer Site alles passieren soll, wählen Sie zunächst eine x-beliebige Bezeichnung. Sie können den Namen später als Superadministrator im Backend immer noch problemlos ändern. Step 3: An dieser Stelle müssen Sie diverse Angaben zur Site machen: Geben Sie die URL an, den Pfad auf dem Server sowie eine E-Mail-Adresse und ein Passwort für den Superadministrator. Step 4: Zur Erinnerung zeigt Ihnen Joomla noch einmal den Login-Namen und das Passwort für den Superadministrator an. Oben auf der Seite finden Sie zwei Links, einen zum Frontend („View Site“) und einen zum Backend („Administration“). Aber bevor Sie den Verknüpfungen folgen können, müssen Sie per FTP den Ordner „installation“ löschen. Das Frontend von Joomla Beginnen Sie Ihre Tour durch Joomla mit einem Blick auf das Frontend der Beispielsite des Programms. Noch ist hier alles in englischer Sprache. Das Frontend ist in k KNOW-HOW Warum Joomla die CMS-Szene beherrscht Wer sich auf die Suche nach einem ContentManagement-System begibt, hat die Qual der Wahl. Das Portal www.contentmanager. de etwa listet in einer Marktübersicht mehr als 1400 Produkte dieses Typs auf. Aber schon nach einer kurzen Websuche stolpert man automatisch über den Namen Joomla. Das System basiert auf Mambo, das von der australischen Firma Miro International gefördert und 2004 mit dem „Linux & Developer Award“ ausgezeichnet wurde. Im August 2005 trennte sich das Entwicklerteam im Streit von Miro International und entwickelte das Produkt unter dem Namen Joomla weiter. Joomla ist die englische Schreibweise für das aus dem Suaheli stammende Wort „Jumla“, das sich mit „alle zusammen“ oder „in der Gesamtheit“ übersetzen lässt. Joomla zählt zu den populärsten und leistungsstärksten Content-Management-Systemen der Open-Source-Gemeinde und gilt als sehr stabiles Programm. Im Zeitalter der allgegenwärtigen Beta-Versionen ist das ein nicht zu unterschätzendes Argument. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 99 mehrere Bereiche aufgeteilt, die durch Module erzeugt werden. Ganz oben stehen das „Top-Menu“, die Suchfunktion „Search“ und darunter der „Newsflash“, eine zufällig ausgewählte Meldung. Auf der linken Seite sind das Menü, ein Anmeldeformular und der Bereich „Syndicate“ angeordnet. In der Mitte stehen unterhalb des Banners von „OpenSource Matters“ die neuesten („Latest“) und die beliebtesten („Popular“) Nachrichten, daneben erreichen Sie ein Umfragemodul („Polls“). Zwischen Menü und Umfragemodul sehen Sie den Inhalt der Site. Genau genommen besteht Joomla sogar aus zwei Frontends. Für registrierte Benutzer wird nach der Anmeldung in der Menüleiste ein zusätzliches Menü angezeigt, in dem sie je nach Berechtigung Inhalte bearbeiten und anlegen können. Joomla ist damit hervorragend geeignet für die Websites etwa von Vereinen, Fanclubs und ähnlichen Organisationen, bei denen registrierte Nutzer Inhalte eingeben sollen, ohne deshalb gleich Administrator sein oder sich mit dem Backend auseinandersetzen zu müssen. Das Backend von Joomla Der Verwaltungsbereich von Joomla sieht auf den ersten Blick sehr übersichtlich und aufgeräumt aus, bietet aber erheblich mehr Möglichkeiten als ein Blog wie beispielsweise WordPress. Für die Arbeit im Backend müssen JavaScript und Cookies im Browser erlaubt sein. TIPP Joomla auf dem eigenen PC testen Um Joomla erst einmal daheim auf dem lokalen PC auszuprobieren, bietet sich das XJ!-Paket aus dem Hause Creative Coders an. Es enthält unter anderem den Webserver Apache, PHP, MySQL mitsamt dem Verwaltungs-Tool phpMyAdmin und ein vorinstalliertes Joomla. Downloads und weitere Informationen gibt es unter der Adresse www.creativecoders.de. bolleiste rechts oben auf „Publish“. Zum Abschluss der Installation wechseln Sie wieder ins „Control Panel“ und öffnen den Bereich „Global Configuration“. Dort sollte im Register „Locale“ bereits „german“ ausgewählt sein. Korrigieren Sie gegebenenfalls die Zeitzone und ändern Sie die „Country Locale“ in „de_DE“. Speichern Sie die Einstellungen mit einem Klick auf „Save“ rechts oben in der Symbolleiste. Die Sprachdatei gilt wie gesagt nur für das Frontend von Joomla. Das Backend bleibt auf Englisch. Module verwalten Ganz oben sehen Sie die Menüleiste. Falls Sie sich im Backend verirren sollten: Mit einem Klick auf „Home“ kommen Sie immer wieder zur Startseite zurück. Darunter sehen Sie die Symbole der Schaltzentrale von Joomla, des „Control Panel“. Rechts daneben erreichen Sie über sechs Register eine Schnellübersicht, die Auskunft über den Zustand der Site gibt. Installieren Sie zunächst die deutsche Sprachdatei für das Frontend: Klicken Sie im „Control Panel“ auf den „Language Manager“ und dort in der Symbolleiste rechts oben auf „New“. Im folgenden Fenster wählen Sie über „Durchsuchen“ das ZIP-Archiv der Sprachdatei aus und klicken auf „Upload File & Install“. Joomla entpackt das Archiv und richtet die zusätzliche Sprache ein. Um sie zu aktivieren, markieren Sie den Eintrag im „Language Manager“ und klicken in der SymAufgeräumt: Das Abschalten nicht benötigter Module schafft Ordnung und Übersicht auf der Seite. Im nächsten Schritt schalten Sie zunächst einmal die Ansicht der meisten Module auf der Startseite ab, um so mehr Übersicht zu gewinnen. Rufen Sie dazu im Menü „Modules“ den Eintrag „Site Modules | Module Manager“ auf. Um ein Modul ausoder einzuschalten, klicken Sie in der Spalte „Published“ auf das entsprechende Symbol. Deaktivieren Sie die Module „Banners“, „Syndicate“, „Polls“, „Who’s online“, „Latest News“ und „Popular“. Um ein Modul umzubenennen, klicken Sie ganz einfach auf seinen Titel, ändern den Text über das Eingabefeld und klicken in der Symbolleiste rechts oben auf „Save“. Probieren Sie es aus: Benennen Sie „Main Menu“ in „Hauptmenü“ um, „Login Form“ in „Anmeldung“ sowie „Newsflash“ in „Blitzmeldung“. Beiträge bearbeiten Ein Content-Management-System dient, wie der Name schon sagt, zum Verwalten von Inhalten. Um das Vorgehen zu verdeutlichen, ändern wir auf der Startseite den Beitrag „Welcome to Joomla!“. Ein Beitrag ist im Joomla-Jargon ein „Content Item“. Zum Bearbeiten rufen Sie im „Control Panel“ den „Content Item Manager“ auf. Klicken Sie in der Liste der Items auf den Titel „Welcome to Joomla!“, um den Beitrag mit dem integrierten Editor Tiny MCE zu bearbeiten. Verändern Sie nach Belieben Titel und Text und speichern Sie die Änderungen mit einem Klick auf „Save“. Rufen Sie dann das Frontend mit dem veränderten Beitrag auf. Beiträge hinzufügen Ein neuer Beitrag muss in das Ordnungssystem von Joomla eingebunden werden, das aus „Sections“ (Abschnitte), „Catego- 100 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ries“ (Kategorien) und „Content Items“ (Beiträge) besteht. Die Menüs sind nicht Teil dieser Hierarchie und werden separat über den „Menu Manager“ verwaltet. Um im Hauptmenü etwas Ordnung zu schaffen, wählen Sie „Menu | mainmenu“. Deaktivieren Sie durch Klicks auf die Symbole unter „Published“ alle vorhandenen Einträge bis auf „Home“, „Contact us“ und „Search“ und benennen Sie die drei verbliebenen Menüpunkte um in „Startseite“, „Kontakt“ und „Suche“. Überprüfen Sie die Änderungen anschließend wieder im Frontend. Um beispielsweise ein Impressum hinzuzufügen, klicken Sie im „Control Panel“ auf „Add New Content“. Zunächst müssen Sie den Beitrag einem Abschnitt und einer Kategorie zuweisen. Wählen Sie als Abschnitt „News“ und als Kategorie „Latest News“, auch wenn das inhaltlich nicht perfekt passt. In das Eingabefeld „Title“ tippen Sie „Impressum“ ein und geben im Editorfenster ein paar provisorische Impressumsangaben ein. Um den Beitrag ins Menü aufzunehmen, öffnen Sie rechts neben dem Editorfenster das Register „Link to Menu“. Wählen Sie dort „mainmenu“ aus, schreiben Sie ins Feld „Menu Item Name“ das Wort „Impressum“ und klicken Sie anschließend direkt darunter auf die Schaltfläche „Link to Menu“. Speichern Sie den Beitrag und betrachten Sie das Frontend. Im Hauptmenü ist jetzt der Link „Impressum“ zu sehen und funktioniert auch. Template wechseln Ein Template ist eine Layoutvorlage, Änderungen daran dürfen nur Superadministratoren vornehmen. Wählen Sie im Menü „Site“ den Befehl „Template-Manager | Site Templates“ aus, um zum Template Manager zu gelangen. Klicken Sie auf das Optionsfeld vor „madeyourweb“ und anschließend in der Symbolleiste rechts oben auf „Default“. Wenn Sie jetzt zum Frontend umschalten, sehen Sie, dass sich sein Design völlig verändert hat. Eine gute Auswahl an Templates finden Sie beispielsweise auf http://down load.joomla.de. Zur Installation wählen Sie einfach das heruntergeladene ZIP-Archiv auf Ihrer Festplatte aus. Joomla und Barrierefreiheit Das Layout mit Tabellen ist, wie gesagt, sehr tief in Joomla verankert. So werden Menüs beispielsweise nicht, wie im modernen Webdesign üblich, als ungeordnete Listen, sondern als Tabellen ausgegeben. Es ist zwar auch möglich, sie in Form einfacher Listen zu erzeugen. Verschachtelte Menülisten jedoch sind nur mit dem 508 Hack von Run Digital möglich, der etwa 50 Dateien des Joomla-Cores verändert und ersetzt (www.run-digital.com). Im Augenblick arbeitet das JoomlaTeam an der Version 1.0.12, dem Abschluss der 1.0-Serie. Parallel dazu sind auch die Arbeiten an Joomla V1.5 in vollem Gang. Diese Version soll zum ersten Mal die vollFrischer Look: Das Template „made your web“ versieht Ihre JoomlaSite mit einer neuen Oberfläche. ständige Trennung von Inhalt und Gestaltung ermöglichen, sodass mit Joomla endlich auch ohne aufwändige Hacks die Gestaltung barrierefreier Webseiten mögPeter Müller lich ist. TIPPS Literatur und Links zu Joomla Zum kostenlosen Einstieg in Joomla gibt es von Galileo ein Open Book: www.galileo computing.de/openbook/ joomla Ebenfalls kostenlos können Sie sich das PDF-Dokument „Familie-Schlüter-Joomla!Tutorial“ herunterladen: www.joomla-dasbuch.de/blog. Die Autoren arbeiten gerade an einer Buchversion. Brandneu, günstig und nicht nur für Kids ein guter Einstieg: „Content Management mit Joomla! für Kids“ von JohannChristian Hanke. 304 Seiten, 19,95 Euro (ISBN 3-82668625-X) Wer etwas genauer wissen will, wie Joomla funktioniert, greift zu „Joomla! und Mambo. Open Source-CMS einsetzen und erweitern“ von Tobias Hauser und Christian Wenz. 480 Seiten, 29,90 Euro (ISBN 3446406905) Eine der effektivsten Arten, Joomla kennenzulernen, ist ein Online-Workshop unter der Leitung von Kerstin Dankwerth. Die Anmeldung erfolgt über www.akademie. de. Die Workshops sind mit einer Teilnahmegebühr von 300 Euro für Privatpersonen recht teuer, aber als gezielte Vorbereitung zum Gestalten einer Firmen- oder VereinsHomepage genau das Richtige. Die Joomla-Welt ist teilweise recht chaotisch. Es gibt viele Sites, die „Joomla“ im Domainnamen führen, die aber letztlich mehr versprechen, als sie halten. Eine gute Übersicht finden Sie bei www.softwareguide.de. Die Site ist ironischerweise Anfang 2006 von Joomla zu WordPress gewechselt. Eine übersichtliche Linksammlung gibt es auch bei http://sw-guide.de/ joomla/joomla-weblinks. Die deutschsprachige Zentrale des Programms finden Sie unter http://joomla.de. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 101 WEBSITE BEKANNT MACHEN Page-Rank optimieren S uchmaschinen wie Google, Yahoo oder Microsofts Live Search sind die zentralen Einstiegspunkte ins Internet. Anhand der Suchbegriffe navigieren Sie durchs Internet und finden mehr oder weniger schnell die gewünschten Informationen. AUF EINEN EINENBLICK BLICK , Besseres Page-Ranking erzielen Das Geheimnis der „robots.txt“ s103 Andere Webseiten analysieren, eigene Seite verbessern s104 Alle Tools auf CD ADAURL: Gratis-Tool zur automatischen Suchmaschinen-Anmeldung hHTML 102 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | Wenn Sie eine identische Suchanfrage in unterschiedlichen Suchmaschinen eingeben, werden Sie in der Regel eine gewisse Anzahl identischer Treffer, aber auch eine unterschiedliche Reihenfolge der Ergebnisse vorfinden. So arbeiten Suchmaschinen Suchmaschinen schicken regelmäßig ihre Suchroboter (Crawler) aus, die im gesamten Internet Informationen sammeln. Einen Hinweis darauf, ob Ihre Website in letzter Zeit von einem Crawler besucht wurde, finden Sie in der Logdatei Ihres Webservers. Wenn Ihre Website bei der Suchmaschine bekannt ist, haben Sie schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan. Nun müssen Sie noch einen der vorderen Plätze in der Trefferliste erreichen. Dabei ist es hilfreich zu wissen, wie Suchmaschinen ihr Page-Ranking zusammenstellen. Wenn Sie etwa auf der Suche nach aktuellen Neuigkeiten über den „FC Bayern München“ sind, geben Sie das Ziel Ihres Interesses in Anführungszeichen als Anfrage in eine Suchmaschine ein. Diese schickt zuerst eine Anfrage an ihre Datenbank und ermittelt, welche Seiten den Suchbegriff enthalten. Auf Basis eines Algorithmus weist die Suchmaschine nun jeder Seite eine gewisse Relevanz und damit eine Ranglistenposition (Page-Rank) zu. Anschließend durchläuft die erste bewertete Trefferliste verschiedene Filter, Foto: K. Weichbrodt; Composing: V. Hildebrand Jede Homepage will gefunden werden – erst recht, wenn man damit Geld verdienen will. Daher sollte Ihre Website in den Ergebnislisten der großen Suchmaschinen möglichst weit vorne landen. CHIP zeigt Ihnen, wie Sie bei Google & Co. in der ersten Reihe sitzen – mit legalen Mitteln. um manipulierte Seiten zu entfernen oder mit einer niedrigeren Relevanz zu kennzeichnen. Damit beugt die Suchmaschine Treffern aus Linkfarmen oder sonstigen unseriösen Seiten vor. Nach der Neubewertung der Relevanz sortiert die Suchmaschine die Seiten neu und gibt die Trefferliste aus. Die abweichenden Ergebnisse der großen Suchmaschinen haben also mehrere Ursachen: Zum einen kann es sein, dass sich in den Datenbanken unterschiedliche Seiten befinden. Zum anderen hat jede Suchmaschine ihre eigenen, aus gutem Grund geheim gehaltenen Filterund Ranking-Kriterien. finden Sie unter www.heise.de/ct/SEOWettbewerb. Diese belegen eindeutig, dass es möglich ist, durch bestimmte Techniken einen Spitzenplatz bei Google zu erreichen. Vor ein paar Jahren genügten noch ein paar simple Maßnahmen für ein TopRanking. Damals sind die meisten Seiten etwa danach bewertet worden, wie häufig der gesuchte Begriff darin auftauchte, was zu den absurdesten Optimierungsverfahren geführt hat. Das gehört heute der Vergangenheit an; einige grundsätzliche Regeln sind allerdings immer noch gültig. Innerhalb einer Website gibt es einige für das Page-Ranking entscheidende Elemente, denen Sie besonders viel Aufmerksamkeit zuwenden sollten: Seitentitel: Er sollte die Inhalte der Seite kurz und prägnant mit den wichtigsten Begriffen beschreiben. Zehn Wörter sollten dazu ausreichen. Überschriften: Die Crawler orientieren sich gerne an den klassischen HTML-Tags <h1> bis <h6>. Setzen Sie diese sinnvoll auf Ihren Seiten ein. Sollten sie optisch nicht ins Bild passen, helfen Cascading Style Sheets (CSS) und die Zuweisung entsprechender Schriftarten und -größen meist weiter (lesen Sie zu Cascading Style Sheets die Beiträge ab s32). Sitemap: Sie erleichtert den Crawlern die Arbeit und sollte außer Hyperlinks nichts enthalten. Meta-Tags: Sie haben zwar im Laufe der Jahre an Bedeutung verloren und werden nicht mehr so stark gewichtet, sollten aber trotzdem entsprechend gepflegt sein. Signalwörter: Die wichtigsten Signalwörter des Texts sollten wiederholt auftreten, nach Möglichkeit zu Beginn des Texts. Neben diesen allgemeinen Tipps gibt es auch noch einige Techniken, wie Sie einen Crawler steuern und ihm den Zugriff auf bestimmte Bereiche verweigern. Wo Sie ansetzen können Was die robots.txt bewirkt Eine Suchmaschine zu manipulieren ist erheblich schwieriger geworden als noch vor ein paar Jahren – unmöglich ist es jedoch nicht. Das zeigt der Wettbewerb rund um den Phantombegriff„Hommingberger Gepardenforelle“. Die Teilnehmer waren aufgefordert, Seiten zu entwickeln, die bei Eingabe dieses Suchworts bei Google möglichst weit vorne landen sollten. Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs Alle Crawler suchen zunächst nach der Datei robots.txt. Sie gibt an, welche Aktionen auf der Seite erlaubt sind und welche Bereiche und Dateien indiziert werden sollen oder nicht. Bei der robots.txt handelt es sich um eine Textdatei, die im root-Verzeichnis Ihrer Webseite stehen muss, um von den Crawlern als solche erkannt und genutzt zu werden. Ihr Aufbau ist recht einfach gehalten: In der ersten Zeile geben Sie an, für welche Crawler der Befehl gelten soll – der zweiten Zeile geben Sie dann den eigentlichen Befehl mit. User-agent: * Disallow: / Mit dieser Befehlskombination verwehren Sie allen Crawlern den Zugriff zu Ihren Seiten. Damit bleibt Ihnen auch ein Platz in den Ranglisten verwehrt. Es gibt eine ganze Reihe von Crawlern, die auf Ihrer Webseite unterwegs sein können und dort nach Inhalten suchen. Dies erkennen Sie an der Logdatei des Webservers, etwa an Einträgen von googlebot.com, intomisearch.com oder seekbot.net. Eine mehr oder weniger vollständige Liste finden Sie etwa unter www. robotstxt.org/wc/active.html. Sie können die Befehle also entweder individuell für bestimmte Suchmaschinen oder generell für alle festlegen. Das Verzeichnis geben Sie über den Befehl „disallow“ mit. Hängen Sie keine weiteren Parameter an, darf die komplette Webseite durchsucht werden. „Disallow: /“ unterbindet die Indizierung der kompletten Seite. Den Ausschluss einzelner Verzeichnisse oder Dateien geben Sie jeweils in einer Befehlszeile an: Disallow: /urlaubsbilder2006/ Disallow: /robots.txt Die erste Zeile verhindert die Indizierung des Verzeichnisses „urlaubsbilder2006“, die zweite die Indizierung der Datei „robots.txt“. Ansonsten könnten Hacker aus der Datei „robots.txt“ Rückschlüsse auf Ihre Website und deren Aufbau ziehen. Meta-Tags einsetzen Eine zweite Methode, Webcrawler genauer zu steuern, sind Meta-Tags auf HTMLSeiten. Dabei handelt es sich um Teile des Kopfbereichs einer Webseite. Sie sagen dem Crawler, ob er die Seite überhaupt untersuchen darf – und falls ja, wie er sich bei der Untersuchung zu verhalten hat. Dabei gibt es die beiden Parameter NOFOLLOW und NOINDEX. <META NAME=³ROBOTS³ CONTENT=³NOINDEX, NOFOLLOW³> Dieser Meta-Tag weist die Crawler darauf hin, dass die Seite nicht indiziert werden darf (NOINDEX) und die darauf enthaltenen Links nicht weiter verfolgt werden sollen (NOFOLLOW). Sie können die Befehle auch einzeln verwenden, wenn Sie k | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 103 beispielsweise die Indizierung auf die aktuelle Seite beschränken möchten und die enthaltenen Links außer Acht gelassen werden sollen. <META NAME=³ROBOTS³ CONTENT=³NOFOLLOW³> Manche Suchmaschinen, beispielsweise Google, erlauben auch eine direkte Ansprache des Crawlers. Ersetzen Sie dazu einfach ROBOTS durch GOOGLEBOT – und der Befehl in der „robots.txt“ gilt exklusiv für den Googlebot. Weitere Details zum Umgang mit der „robots.txt“ finden Sie beispielsweise unter der Adresse www.robotstxt.org/wc/ meta-user.html. Bei Suchmaschinen anmelden Eine förmliche Anmeldung Ihrer Website bei einer Suchmaschine ist in der Regel nicht notwendig, da die Crawler früher oder später über einen Link selbst den Weg auf Ihre Homepage finden. Wenn Ihnen dies jedoch zu lange dauert, können Sie Ihre Seite auch selbst bei den Suchmaschinen anmelden. Jeder Suchmaschinenanbieter stellt dazu ein eigenes Formular zur Verfügung: Google: www.google.de/addurl/?hl=de& continue=/addurl Yahoo: http://de.search.yahoo.com/free submit/submit.php Microsoft Live Search: http://search.msn. com/docs/submit.aspx Nahezu jeder Suchmaschinenbetreiber erlaubt Ihnen auch eine manuelle Anmeldung Ihrer Seite. Gehen Sie dazu einfach auf die Hilfe-Seiten und suchen Sie nach Informationen für Webmaster oder Seitenbesitzer. An der Rangliste arbeiten Haben Sie erst einmal die Crawler der Suchmaschinen auf Ihre Website aufmerksam gemacht, gilt es im nächsten Schritt, deren Position innerhalb der Ergebnisliste zu verbessern. Der Erfolg einer Seite hängt nicht zuletzt von der Anzahl der Besucher ab, wobei die meisten davon bei einer weniger bekannten Seite über die Suchmaschinen kommen. Die grundlegende Frage ist also nicht, wie Sie auf einen der ersten Plätze der Suchmaschine kommen, sondern mit welchen Suchbegriffen Sie dort an vorderster Stelle landen möchten. Wenn Sie beispielsweise eine Fanseite zu einem Fußballspieler aufbauen möchten, liegt eine Optimierung auf die Suchbegriffe „Fußball“, „Fußballer“ oder den Namen des Vereins nahe. Nehmen wir als Beispiel Oliver Kahn, den Torhüter des FC Bayern München. Bei der Eingabe des Begriffs „Fußball“ erhalten wir bei Google etwa 93,9 Millionen Treffer, beim Begriff „Fußballer“ immerhin noch 2,95 Millionen. Einen vorderen Ranglistenplatz in diesem Umfeld zu erreichen ist schwierig. Besser sieht es da aus, wenn Sie die Begriffe „Torhüter“ oder „Fußballtorhüter“ verwenden. Bei Letzterem liefert Google nur noch rund 11 500 Treffer. Werfen Sie als Nächstes einen Blick auf die erfolgreichsten Seiten, die sich in die- Poodle Predictor: Der Crawler-Simulator zeigt Ihnen, wie der Googlebot Ihre Webseite wahrnimmt, und schlägt Ihnen Optimierungsmaßnahmen vor. 104 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ser Rubrik tummeln. Auf Platz 1 befindet sich die Seite von Wikipedia, auf Platz 2 folgt die Nachricht einer Schweizer Zeitung über einen Regionalligisten in der Schweiz, wobei sich der Suchbegriff an dieser Stelle nicht einmal im Artikel selbst befand, sondern in der linken Navigationsleiste. Den ersten Treffer im Zusammenhang mit Oliver Kahn finden Sie auf Platz 9 – vom Lichttechnischen Institut in Karlsruhe; und auf Platz 10 dann endlich ein Bericht über den Torhüter des FC Bayern – auf der Seite von „Deutschland Online“ (www.magazine-deutschland. de/issue/Spieler_1-06.php). Diese Seite nehmen wir etwas genauer unter die Lupe, versuchen zu verstehen, aufgrund welcher Maßnahmen die erfolgreiche Platzierung zustande gekommen ist, und überlegen, was Sie noch besser machen können. Sie sollen die Seite nicht kopieren, aber als Orientierung ist sie ein guter Einstiegspunkt. Beginnen wir bei der URL: Der Treffer verweist nicht direkt auf die Homepage, sondern auf eine tiefere Ebene. In der URL steht weder unser Suchbegriff „Fußballtorhüter“ noch „Oliver Kahn“. Allerdings sind viele URLs mit „Oliver Kahn“ bereits vergeben. Eine Kombination mit „Torhüter“ oder „Fanclub“ ist aber beispielsweise noch frei. Damit haben Sie gleich mehrere Schlüsselbegriffe in die URL integriert. Der Titel der Seite lautet „Deutschland Online“ – auch an dieser Stelle haben Sie also für Ihre eigene Seite noch ein wenig Spielraum, weitere Begriffe zu integrieren, beispielsweise „Oliver Kahn“, „Fußballtorhüter“ oder „Welt-Torhüter“. Nun versuchen wir herauszufinden, wie die Suchmaschinen die Seite wahrnehmen – das hilft bei den nächsten Optimierungsschritten. Dazu betrachten wir die Seite mit zwei unterschiedlichen Tools: einem Crawler-Simulator, etwa Poodle Predictor (www.gritechnologies.com/ tools/spider.go?q=), oder dem Programm IBP 9.2 (www.axandra.de/web-promoti on-tool/start-download.htm), und einem Werkzeug zur Ermittlung der Dichte der Schlüsselbegriffe, etwa Analogs Keyword Extractor (www.analogx.com/contents/ download/network/keyex.htm), oder die Online-Analyse von SeoBench (http:// seobench.com/keyword-density-ana lyzer/index.php). Online-Analyse: Mit einem einfachen Tool ermitteln Sie die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Keywords auf einer Website. Poodle Predictor zeigt Ihnen in der Sicht des Googlebot, dass es weniger auf die Farben und das Layout der Seite ankommt als auf die Verwendung von Schlüssel-Tags. „Deutschland Online“ verzichtet auf die Verwendung von Header-Tags (<h1>…<h6>) ebenso wie auf den ALT-Tag bei Bildern und arbeitet überdies mit einem nur wenig aussagekräftigen Titel (mehr zu den HTML-Elementen <h> und ALT lesen Sie in den PDF-Artikeln auf der Heft-CD). Die Dichte des Schlüsselbegriffs „Torhüter“ ist mit nur drei Treffern ebenfalls gering. Selbst „Oliver Kahn“ als Begriff kommt lediglich dreimal vor. Gerade der obere Bereich der Seite sollte aber eine hohe Dichte der Schlüsselbegriffe aufweisen. Welche Maßnahmen unterstützen Sie bei diesem Vorhaben? Platzieren Sie, wenn Ihr Seitenlayout dies zulässt, am besten eine Tabelle mit einem Hintergrundbild in dem oberen Bereich und verwenden Sie zusätzlich in dieser Tabellenzelle eine <h1>-Überschrift. Beschränken Sie die Überschrift und den ALT-Tag des Bildes auf die Schlüsselbegriffe, die Sie ausgewählt haben. Im Beispiel von „Deutschland Online“ sind zwar ein Bild und auch „Oliver Kahn“ als Überschrift zu sehen, das Bild hat aber weder einen ALT-Tag, noch ist der Name als Header gekennzeichnet (<h1>-Tag). Mit diesen Optimierungen haben Sie bereits eine gute Dichte der Schlüsselbegriffe erreicht. Sie sollten – abhängig von der Länge der Seite – diese noch ein- bis zweimal verwenden, aber nicht öfter. Denn eine Überoptimierung fällt den Crawlern auf und führt zu Punktabzügen in der Bewertung. Im vorletzten oder letz- ten Satz sollten die Schlüsselbegriffe noch einmal vorkommen und die Seite inhaltlich abschließen. So hilft Ihnen Google Interessant ist auch, wie der Googlebot eine Webseite untersucht. Als Erstes betrachtet er den Titel und die Grafik auf Ihrer Seite. Als Nächstes untersucht der Googlebot die Seite von links oben nach rechts unten. Wenn Sie Ihre Navigation also auf der linken Seite platziert haben, geht der Googlebot diese zuerst durch, bevor er sich um die Inhalte der Seite kümmert. Damit Sie beim Verbessern Ihres PageRankings nicht ganz im Dunkeln tappen, bietet Google einige Tools und Hilfestellung bei der Optimierung Ihrer Website an. Sie finden sie unter www.google.de/ intl/de/webmasters/. Das wichtigste Programm ist Google Sitemap, mit dem Sie Google eine Beschreibung Ihrer Webpräsenz und einige Zusatzinformationen liefern. Google Sitemap bietet Ihnen dafür Statistiken über Ihre Webseite an, zum Beispiel, wo es Probleme bei der Indizie- rung gegeben hat und welche Suchanfragen am häufigsten zu Ihrer Internetpräsenz geführt haben. Melden Sie sich dazu einfach bei Google Sitemaps an (www. google.com/webmasters/sitemaps/). Die Sitemap im Google-konformen Format legen Sie am besten mithilfe eines Tools an, etwa dem Online Generator unter www.xml-sitemaps.com/index.php. Falls Sie einen eigenen Server und eine größere Anzahl von Webseiten besitzen, lohnt sich die Installation des GoogleTools ebenfalls. Details dazu bekommen Sie unter der Adresse www.google.com/ webmasters/sitemaps/docs/de/sitemapgenerator.html. Fügen Sie danach Ihre Website Ihrem Google-Sitemap-Konto hinzu und laden Sie die Sitemap hoch. Sie muss sich auf dem obersten Verzeichnis der Website befinden, zu der Sie die Sitemap angelegt haben, beispielsweise „http/www.meinserver.de/sitemap.xml“. Es wird nun noch ein paar Tage dauern, bis der Googlebot Ihre Seite besucht. Anschließend bekommen Sie regelmäßig aktuelle Statistiken geliefert. Fazit Einen guten Platz in der Trefferliste der Suchmaschinen zu ergattern ist nicht besonders schwer. Es kommt lediglich auf die richtige Strategie an – angefangen von der Art der Seite über die Wahl der Schlüsselbegriffe bis hin zu den Kleinigkeiten, etwa den ALT-Tags eines Bildes oder dem Einsatz von Header-Tags. Mit ein wenig Geduld und ständiger Optimierung wird auch Ihre Website somit im Laufe der Zeit immer höhere Page-Ranks erreichen können. Andreas Hitzig PROFI-TIPP Die Grenzen der Website-Optimierung Wenn Sie es mit dem Optimieren des PageRanks Ihrer Homepage übertrieben haben, kann es vorkommen, dass Ihre Website aus dem Index gestrichen wird. Das bedeutet eine Auszeit von drei bis sechs Monaten, bis wieder ein Crawler einer Suchmaschine vorbeikommt. Sind dann die gleichen Manipulationsversuche immer noch erkennbar, bleibt die Homepage weiter unberücksichtigt. Sie sollten also bei Ihrer Optimierungsstrategie umsichtig vorgehen. Google, Microsoft und Yahoo sagen Ihnen auf ihren Hilfe-Seiten genau, was erlaubt ist und was zum Ausschluss führen kann: Google: www.google.com/support/web masters/bin/answer.py?answer=35769 Yahoo: http://eur.help.yahoo.com/help/ de/ysearch/deletions/index.html Microsoft Live Search: http://help.live. com/help.aspx?project=wl_searchv1& market=de-de, Rubrik „Windows Live Search Site Owner“ | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 105 ADSENSE & CO. Partnerprogramme nutzen Sie müssen nicht unbedingt einen Onlineshop betreiben, um mit Ihrer Homepage Geld zu verdienen. Viele große Websites bieten interessante Partnerprogramme an, die Sie am Umsatz der Big Player beteiligen. CHIP zeigt Ihnen, wo sich der Einstieg für Sie lohnen kann. 106 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | ,Erfolgreiche Websites Zur Vermarktung einer Homepage benötigen Sie ein Thema mit werbewirksamem Hintergrund. Dabei lohnt sich ein Blick auf erfolgreiche deutsche Websites und deren Werbekonzepte. Spiegel.de Auf der Einstiegsseite von Spiegel.de finden Sie auf den ersten Blick keine Werbung. Weiter unten – etwa auf der Höhe der Rubrik „Netzwelt“ – steht eine Anzeige von eBay. Auf der nächsten Ebene – den Artikeln in der „Netzwelt“ – geht es dann richtig los. An dieser Stelle sind nicht weniger als fünf Werbebanner zu finden. Den oberen und rechten Rand belegt eine Anzeige von O2, und in der oberen Hälfte sind drei weitere Anzeigen von Intel, Microsoft und Lycos untergebracht. Kurz vor dem Ende des Artikels gibt es dann wieder eine Anzeige von eBay. Sport1.de Die Einstiegsseite von Sport1.de wirkt im Vergleich zu Spiegel.de wie ein bunter Jahrmarkt, nicht zuletzt wegen der Anzeige von Axa. Aber auch sonst sind an dieser Stelle einige Kooperationen und Werbeangebote zu finden: Anzeigen von bwin und im unteren Teil der Seite eine Reihe von Kooperationen, beispielsweise mit Napster oder billiger.de. Das gleiche Bild zeigt sich auf den Artikelseiten in den einzelnen Rubriken. Am Foto: K. Weichbrodt; Composing: V. Hildebrand D er häufigste Einstiegspunkt ins Internet sind die Suchmaschinen – allen voran Google. Die erste Voraussetzung fürs Geldverdienen im Internet ist also ein guter Ranglistenplatz bei Google. Wie Sie den erreichen, erfahren Sie im Artikel ab s102. Finden nun mehr Besucher Ihre Seite, sollten Sie dafür sorgen, dass sie regelmäßig wiederkommen. Das funktioniert jedoch nur mit aktuellen Inhalten und einer klaren Zielgruppe. Dann können Sie auch über eine Vermarktung nachdenken. Es gibt unterschiedliche Statistiken, deren Angaben zufolge zwischen 0,5 und 1 Prozent der Besucher einer Webseite eine Produktinformation anklicken. Nach dieser Rechnung benötigen Sie folglich für einen Werbeklick zwischen 100 und 200 Seitenaufrufe. oberen und am rechten Rand stehen Werbebanner, im Textbereich finden Sie Anzeigen von Kooperationspartnern. GMX.de Auf der Einstiegsseite in das GMX-Portal ist die Werbung nicht auf den ersten Blick sichtbar. In der linken Navigationsleiste gibt es dafür den Bereich „Shopping“ und in der rechten unteren Hälfte einige Unterrubriken aus diesem Bereich – vor allem Preisvergleiche für verschiedene Produkte und „Best Price“-Aktionen mit Kooperationspartnern. Die Einstiegsseite ist frei von Werbebannern, anders dagegen die Artikel aus dem Nachrichtenbereich. Dort finden Sie sowohl am oberen als auch am rechten Rand Werbebanner. Innerhalb des Textes stehen je nach Länge noch einmal ein bis zwei Werbeanzeigen. CHIP.de CHIP.de besitzt mehrere Werbeflächen – zum einen die beiden Randbereiche, in denen sich eine Reihe von Sponsorenlinks und Werbeteasern befinden, zum anderen im eigentlichen Inhaltsbereich. Dort finden Sie oben einige Google-AdSense-Anzeigen. Im Bereich weiter unten hat CHIP statische Werbe-Informationen eingebunden: eine Linksammlung zu den Kooperationspartnern sowie das „CHIP Partner Infoboard“. Innerhalb der Artikelseiten bleiben die Inhalte des linken und rechten Rands nahezu unverändert, im mittleren Inhaltsbereich finden Sie themenbezogene Anzeigen – wieder über Google AdSense sowie ergänzende Produktvorschläge. ,Partnerprogramme Nachdem Sie nun bei den Big Playern gesehen haben, wie diese ihre Webpräsenz vermarkten und wo die Werbebanner bevorzugt stehen, sollten Sie die Vermarktung Ihres eigenen Online-Auftritts planen. Dazu gibt es drei Optionen: Sie melden sich bei einem Partnerprogramm an, Sie schließen individuelle Verträge mit Unternehmen, oder Sie werfen einen Blick auf Google AdSense. SPIEGEL Werbung im Beitrag: Innerhalb der Artikel von Spiegel Online sind jeweils gut und gerne vier bis fünf Anzeigen platziert. SPORT 1 Werbung im Portal: Schon der Eingangsbereich von Sport1.de ist von Werbung und Links zu Partnern dominiert. GMX Werbung im Randbereich: Innerhalb der Artikel finden Sie bei GMX hauptsächlich Anzeigen in den Randbereichen. Das Konzept der Partnerprogramm(Affiliate-)Anbieter ist einfach: Sie registrieren sich und bewerben sich um die Teilnahme am Partnernetzwerk. Das Partnernetzwerk hat bereits Werbeverträge mit Firmen abgeschlossen. Dabei ist auch festgelegt, wie viel Provision der Betreiber einer Website bekommt und unter welchen Bedingungen er darauf Anspruch hat. Die drei häufigsten Modelle für die Vergütung der Teilnehmer an Partnerprogrammen sind „Pay per Click“, „Pay per Lead“ and „Pay per Sale“. Im ersten Modell bekommen Sie Geld, sobald die Anzeige angeklickt wurde. Durch aufwändige Mechanismen, etwa IP-Sperren für Mehrfachklicks, haben sich die Anbieter inzwischen gegen Missbrauch abgesichert. Dieses Modell kommt hauptsächlich bei kurzfristigen Werbemaßnahmen mit großer Reichweite zum Einsatz. Die möglichen Einnahmen sind allerdings sehr gering – fünf bis zehn Cent pro Klick sind schon eine positive Ausnahme. Mehr Geld zu verdienen gibt es bei den beiden Modellen „Pay per Lead“ und „Pay per Sale“. Beim ersten wird für die Kontaktaufnahme durch den Kunden bezahlt, häufig bei beratungsintensiven Produkten wie beispielsweise einer Versicherung. Je nach Programm zahlen die Anbieter an dieser Stelle zwischen 50 Cent und mehreren Euro pro Kontaktaufnahme. Noch lukrativer ist in der Regel das Modell „Pay per Sale“, falls eine umsatzbasierende Provision gezahlt wird. Drei bis fünf Prozent des Verkaufspreises sind an dieser Stelle ein üblicher Wert. Unter Umständen bieten die Werbepartner aber auch einen Festbetrag pro Verkaufsvermittlung an. Eine Reihe von PartnerprogrammAnbietern tritt in Deutschland als Vermittler zwischen den Firmen und potenziellen Werbeträgern auf. Bekannte Anbieter für den deutschsprachigen Markt sind etwa Affili.net, Zanox und Adbutler. Wir stellen Ihnen diese drei Partnerprogramme kurz vor und zeigen Ihnen, welche Firmen sie vermarkten. Am Beispiel von Affili.net erfahren Sie, wie eine Registrierung in der Praxis abläuft, was Sie bei der Bewerbung beachten sollten und wie Sie die Werbe-Informationen am besten einbinden. Adbutler Das Werbe-Netzwerk hält Kontakte zu rund 1000 Anbietern von Werbeaktionen bereit. Bei Adbutler (www.adbutler.de) melden Sie Ihre Homepage online an – mit Kontakt- und Bankdaten. Die Freigabe der Registrierung dauert etwa eine halbe Stunde. Zur Auswahl stehen zahlreiche bekannte Werbekunden, etwa AOL, Sixt oder Tipp24. Eine komplette Übersicht finden Sie auf der Adbutler-Homepage. Bereits vor der Registrierung zur Kampagne bekommen Sie eine Übersicht über die Provisionen, den Bearbeitungszeitraum der Zahlung sowie die Zielgruppen. k | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 107 Damit wissen Sie von vornherein, ob eine Bewerbung für diese Aktionen erfolgversprechend ist. Bei den meisten Angeboten müssen Sie sich somit zunächst einmal bewerben und werden erst nach Prüfung Ihrer Angaben freigeschaltet. Danach stehen Ihnen die entsprechenden Werbemittel zur Verfügung – gegliedert nach Bannern, FlashApplikationen und Textlinks. Zanox Nach der Registrierung bei Zanox und einigen Angaben über Ihre Homepage wird Ihr Account ohne weitere Verzögerung freigeschaltet. Der Affiliate-Anbieter hat zwar mit rund 500 Programmen nicht so viel Auswahl wie Adbutler und Affili.net. Dennoch sind bei Zanox auch einige bekannte Unternehmen, beispielsweise T-Com, HLX oder Tchibo, als Kunden anzutreffen. Die Registrierung für ein Programm hängt von den Anforderungen des Werbepartners ab. Zum Teil verlangen die Unternehmen genaue Angaben über die Inhalte Ihrer Seiten und die Bestätigung, dass Sie Inhalte, die sich nicht in Übereinstimmung mit den Unternehmensrichtlinien befinden, nicht publizieren. Zanox hält zu den registrierten Aktionen eine Übersicht sowie eine detaillierte Statistik über die Umsatzzahlen bereit. nerprogramme lassen sich zum Teil direkt freischalten, bei anderen ist zuvor noch eine individuelle Prüfung Ihrer Webpräsenz erforderlich. Die Partnerprogramme von 1&1 beispielsweise standen sofort zur Verfügung. Nach der Zustimmung zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) können Sie mit der Vermarktung Ihrer Homepage beginnen. Sie bekommen nun einige Banner als Werbematerial zur Verfügung gestellt, die Sie ganz einfach per Copy & Paste in Ihre Webseite einbinden können. Dazu kopieren Sie das Codefragment und fügen es auf Ihrer Seite ein. Wenn Sie ein Content-Management-System (CMS) nutzen, sollten Sie genau auf die Informationen achten. In der Regel genügt an dieser Stelle die Übernahme der Adresse des Links zum Werbekunden und der Link zum Bild. Die Affiliate-Programme zeigen auch gleich die Provision und das Provisionsmodell an. Eine Übersicht über die erzielten Einnahmen bekommen Sie im Be- Affili.net Affili.net hält insgesamt rund 800 Partnerprogramme aus unterschiedlichen Bereichen bereit – vom Internetprovider bis zum Onlineshop für Blumen. Teilnehmen kann jeder, der eine Homepage und ein Bankkonto besitzt. Die Registrierung bei Affili.net (www. affili.net) ist denkbar einfach. In der Rubrik „Publisher“ finden Sie alle notwendigen Informationen. Nach der Eingabe Ihrer Kontaktdaten müssen Sie im nächsten Schritt Ihre Webseite klassifizieren und kurz beschreiben. Im folgenden Bildschirm geben Sie Ihre Bankverbindung ein, bevor Sie die Registrierung mit der Übersicht Ihrer Daten und der Vergabe eines individuellen Passworts abschließen. Nach der Mailbestätigung können Sie auch schon loslegen. Die etwa 800 Part- 108 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | CHIP Links & rechts: CHIP Online nutzt den linken und rechten Rand für Werbung und integriert auch Google-AdSense-Anzeigen. ADBUTLER Partnerliste: Der Werbevermarkter Adbutler bietet eine gut strukturierte Oberfläche zur Verwaltung der Partnerschaften an. reich „Statistiken“. An dieser Stelle finden Sie alle Umsätze und können sie nach verschiedenen Kriterien filtern. ,Individuelle Verträge Viele Firmen bieten auch direkte Partnerschaften mit den gleichen Vermarktungsmodellen an. Wenn Sie sich dafür entscheiden, lohnt ein Blick auf die Portale Partnerprogramme (www.partner programme.de) und PartnerprogrammIndex (www.partnerprogramm-index. de). Dort finden Sie eine recht gute Übersicht aktueller Werbeaktionen von Firmen, nach Branchen gruppiert. Amazon Ein interessanter Kandidat in Sachen direkte Partnerschaft ist der Onlinehändler Amazon (www.amazon.de). Das Partnerprogramm, das Amazon entwickelt hat, lässt Sie sämtliche Produkte aus dem Onlineshop verkaufen, ob es sich dabei um Bücher, CDs, DVDs oder sogar Haushaltsgeräte wie beispielsweise Waschmaschinen handelt. Der Einstieg ist denkbar einfach: Sie registrieren sich unter http://partnernet. amazon.de, bestätigen die erhaltene EMail und können sofort mit dem Generieren von Links und Anzeigen beginnen. Amazon bietet Ihnen online eine tagesgenaue Übersicht, welche Produkte über Ihre Links verkauft wurden. Abhängig vom Produkt zahlt Ihnen der Onlinehändler anschließend bis zu zehn Prozent Werbekostenerstattung auf die getätigten Nettoerlöse. Amazon unterstützt Sie nach dem Einloggen bei der Generierung der Werbelinks. In der Rubrik „Link-Generator“ haben Sie die Auswahl zwischen verschiedenen Formaten – vom Einzellink für ein spezielles Produkt bis zur Produktsuche über ein Suchfeld. Die vermarkteten Produkte sollten jedoch sinnvollerweise im direkten Zusammenhang mit den Inhalten Ihrer Webseite stehen. Die wenigsten Besucher werden sich beispielsweise beim Besuch einer „Michael Schumacher Fanpage“ für ein Buch über Papst Benedikt XVI. interessieren. Neu bei Amazon sind die Self-Optimizing-Links, eine Antwort auf Googles AdSense. Damit platzieren Sie eine Linkbox auf Ihrer Webseite, deren Produktvorschläge sich an den Inhalten der Seite orientieren. Amazon aStore Ebenfalls neu ist die Funktion aStore. Dahinter verbirgt sich ein eigener Shop, den Sie unter Ihrer URL mit einem eigenen Produktspektrum betreiben. In nur fünf Schritten haben Sie Ihren Minishop aufgebaut: 1. Wählen Sie Ihre Top-9-Produkte aus dem Produktkatalog aus 2. Definieren Sie die Kategorien von Produkten, die über die globale Suche und beim Stöbern verfügbar sein sollen. 3. Passen Sie das Aussehen des Shops an Ihre Webseite an: Farben, Schriftarten, Logo und Titel können Sie individuell definieren. 4. Vor der Veröffentlichung legen Sie noch das Aussehen der Sidebar und die Inhalte fest. 5. Zur Verlinkung Ihres Shops mit Ihrer Homepage bietet Amazon mehrere Optionen an und beschreibt diese detailliert. Wählen Sie an dieser Stelle die für Sie passende Linkoption aus, und Sie erhalten den korrespondierenden Link. In kurzer Zeit haben Sie so Ihren eigenen Webshop zur Integration in Ihre Homepage aufgebaut. Programmierern stellt Amazon diverse Webservices und Programmierschnittstellen zur Verfügung, über die beispielsweise Produktempfehlungen dynamisch angelegt und in Shopfunktionen Ihrer Webseite integriert werden können. ,Google AdSense Geld verdienen mit Ihrer Homepage können Sie aber auch mit Google AdSense. Dieser Dienst baut themenbezogene Textanzeigen in Ihre Webseite ein. Nach der Registrierung und der Integration von AdSense liest ein spezieller Googlebot beim ersten Aufruf die Inhalte der Seite ein und liefert thematisch passende Anzeigen. Die Anmeldung zum Programm erfolgt über die Startseite von Google AdSense (www.google.de/adsense). Sie sollten sich vor der Registrierung die Zeit nehmen, einen Blick in die Teilnahmebe- ZANOX Bekannte Namen: Zanox bietet rund 500 Werbe-Partnerschaften an, um die Sie sich bewerben können. Mithilfe des Google AdSense Publisher passen Sie die Einblendungen an das Aussehen Ihrer Webseite an. Google liefert Ihnen als Ergebnis Ihrer Arbeit den passenden Code, den Sie nur noch in Ihre Homepage integrieren müssen. Die Genauigkeit der Treffer sollte sich nach kurzer Zeit einstellen. Es kann allerdings auch ein paar Tage dauern, da der Googlebot zuvor erst wieder Ihre Seiten besuchen muss. Das Vergütungsmodell von AdSense AFFILI.NET Format-Vielfalt: Je nach Anbieter – im Bild GMX – stehen Ihnen unterschiedliche Werbematerialien zur Verfügung. In Sachen Vergütung lässt sich Google nicht allzu tief in die Karten schauen. Als Grundlage gibt Google auf seiner Website zwei unterschiedliche Optionen an, mit denen Sie von AdSense profitieren können: entweder mit Cost-per-Click (CPC) oder mit Cost-per-1000-Impressions (CPM). Beim ersten Modell bekommen Sie eine Provision gutgeschrieben, sobald ein Kunde die Anzeige anklickt, im zweiten Fall, wenn die Anzeige auf Ihren Seiten eingeblendet wird. Das Feedback von AdSense AMAZON Minishop: Mit ein paar Klicks stellen Sie sich dank Amazons aShop einen eigenen Minishop zusammen. dingungen von AdSense (https://www. google.de/adsense/policies) zu werfen. Google prüft die Webseiten – zumindest stichprobenartig –, bevor eine Registrierung freigegeben wird. Halbfertige Seiten und solche, die nicht den Vorstellungen entsprechen, bekommen keine Zulassung. Die Prüfung dauert nach Google-Angaben rund zwei bis drei Tage. Haben Sie diese Hürde genommen, sollten Sie sich mit den Anzeigenformaten vertraut machen, die Google anbietet, und einen passenden Platz auf Ihrer Webseite dafür suchen. Definieren Sie zunächst die Formate der Einblendungen für Ihre Homepage. Den genauen Anteil der Werbeeinnahmen, den Google an Sie weitergibt, teilt Ihnen der Suchmaschinenbetreiber allerdings nicht mit. Zumindest können Sie aber jederzeit in der Rubrik „Berichte“ die Gesamtanzahl von Seiten- und Anzeigenblock-Impressions, die Anzeigenklicks, die Klickrate und Ihren Kontostand in Augenschein nehmen. Anhand dieser Berichte lässt sich auch die Effizienz eines Bannerformats auf einer Seite überprüfen: Überlegen Sie sich zu Beginn der Kooperation mit AdSense, mit welchem Anzeigenformat Sie starten möchten. Überwachen Sie diese Maßnahme über einen bestimmten Zeitraum hinweg und merken Sie sich die erzielten Ergebnisse. Sind Sie mit den Resultaten nicht zufrieden, ändern Sie das Format der Anzeige. Lassen Sie nun die Anzeige im neuen Format über den gleichen Zeitraum hinweg laufen und vergleichen Sie anschließend die Ergebnisse der beiden Anzeigen. Basierend auf den Ergebnissen sollten Sie an der erfolgreicheren Anzeige weitere Optimierungsmaßnahmen vornehmen. Andreas Hitzig | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 109 OSCOMMERCE NUTZEN Webshop aufbauen Das Internet hat sich in kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Vertriebswege entwickelt. Mit einem eigenen Webshop hat jeder die Möglichkeit, einen breiten Kundenkreis zu erreichen. CHIP zeigt Ihnen, wie Sie den kostenlosen Onlineshop osCommerce einrichten. AUF EINEN EINENBLICK BLICK AUF , Geld verdienen per Webshop So meistern Sie die Installation s110 Feineinstellungen vornehmen s112 , Alle Tools auf CD OSCOMMERCE: Kostenloses OpenSource-Webshop-System hCMS 110 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | nen und kostet Sie keinen Cent. Leistungsfähig und trotzdem kostenlos – wo ist denn da der Haken? Tatsächlich ist die Installation nicht unbedingt trivial zu nennen – auch wenn der Einleitungstext eine schnelle, leichte und umfassende Installation verspricht. Wer keinerlei Erfahrung im Umgang mit FTP, PHP und MySQL hat, gerät bei den ersten Schritten mit osCommerce schnell ins Schwitzen. Doch das soll Sie nicht davon abhalten, sich mit osCommerce zu beschäftigen – schließlich geht Ihnen dieser Workshop bei der Installation zur Hand. Und wenn erst einmal die Grundinstallation läuft, bereiten die Feineinstellungen und der Wareneingang auch keine großen Schwierigkeiten mehr. 1 osCommerce installieren Je nachdem, ob die ersten Schritte mit osCommerce lokal oder gleich auf einem Webserver ablaufen sollen, kopieren Sie sämtliche Dateien des entpackten Archiv- KNOW-HOW Aktuelle Version Dieser Workshop basiert auf der osCommerce-Version 2.2ms2. Als Installationsvoraussetzungen werden PHP3 oder 4 sowie MySQL genannt – CHIP hat den Shop jeweils unter PHP 5.1.4 und MySQL 5.0.x getestet. Einen Ausblick auf die Zukunft von osCommerce bietet die Roadmap zur Version 3 unter www.oscommerce.com/ community/roadmap. Foto: K. Weichbrodt; Composing: V. Hildebrand W enn Sie mit einem Onlineshop im Internet Geld verdienen möchten, muss es ja nicht gleich die große Profi-Niederlassung im Internet sein, mit allen nötigen und unnötigen Features – und vor allem mit gepfefferten Lizenzgebühren. Die Open-Source-Software osCommerce bietet alle wichtigen Shopfunktio- ordners „oscommerce-2.2ms2-xxx.zip“ in das Verzeichnis „htdocs“ beziehungsweise per FTP-Upload auf den Server (siehe dazu auch den Profi-Tipp unten auf dieser Seite). Mit einem einfachen Aufruf des „catalog“-Verzeichnisses im Webbrowser lösen Sie den Installationsprozess aus. Doch während bei einem lokalen Server im eigenen Büro oder bei einem Provider das Installationsskript bereits einen Augenblick später mit einem Begrüßungsbildschirm startet, werden die Nutzer von gemietetem Webspace oft mit einer Fehlermeldung wie dieser erschreckt: „Server Requirement Error: register_globals is disabled in your PHP configuration. This can be enabled in your php.ini configuration file or in the .htaccess file in your catalog directory.“ Streng genommen handelt es sich dabei gar nicht um einen Fehler, sondern um eine Sicherheitseinstellung, die von den großen Providern relativ konsequent umgesetzt und auch von den PHP-Entwicklern empfohlen wird. Falls Ihnen diese Meldung begegnet, sehen Sie sich den Profi-Tipp auf s113 an. Der folgende erste Installationsbildschirm erfordert lediglich das Abhaken zweier Checkboxen; danach verlassen Sie ihn mit „Continue“. Doch bereits der nächste Schritt verlangt nach einigen konkreten Angaben. Die finden Sie entweder auf der Rechnung Ihres Providers oder im Konfigurationsmenü für den Webspace beziehungsweise Server. Database Server: Bei einem Server reicht an dieser Stelle der Eintrag „localhost“. Bei gemietetem Webspace müssen Sie in der Regel einen gesonderten Server eintragen, bei Strato etwa rdbms.strato.de. Username: Bei einem Server reicht die Angabe „root“. Bei einem Provider ist dagegen der vorgegebene Benutzername erforderlich (siehe Rechnung oder Konfigurationstool). Password: Bei einem Server lassen Sie das Feld leer (oder legen es selbst fest). Bei einem Provider tragen Sie das Passwort ein, das auf der Rechnung genannt oder im Konfigurationstool eingetragen wird. Database Name: Bei einem Server ist er frei wählbar. Bei einem Provider ist der Name meist vorgegeben, etwa „DBxxx“. Bei den letzten beiden Einträgen dieses Eingabefensters sollten Sie den Empfeh- Los geht’s: Das Installationsskript von osCommerce bietet wahlweise eine Komplettinstallation oder ein Upgrade der Vorgängerversion an. 1 lungen aus dem Infotext folgen („Persistent Connections“, „Session Storage“). Erhalten Sie nach einem Klick auf „Continue“ den Hinweis „A test connection made to the database was successful“, haben Sie bereits eine Klippe der Installation erfolgreich gemeistert. Das nächste Installationsfenster ist bereits komplett ausgefüllt. Diese Daten hat osCommerce aus den vorherigen Angaben generiert – Sie sollten sie nur ändern, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. Plötzlich befinden Sie sich – scheinbar – wieder beim zweiten Installationsschritt und sollen Benutzerdaten eingeben. In Wirklichkeit können Sie nun einen zweiten, eingeschränkten Benutzer eintragen – oder es bleiben lassen. Gerade bei diesem Menüpunkt empfiehlt es sich, alle InfoTexte und Hinweisfenster genau zu lesen und nicht einfach wegzuklicken. Nun haben Sie die Installation auf dem Server erfolgreich absolviert: Wenn anschließend ein unspektakuläres Fenster k PROFI-TIPP Den Webshop online einrichten Wenn Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Shopsystem sind und osCommerce erst einmal nur auf seine Features und die Eignung für Ihren Shop testen möchten, sollten Sie das Programm zunächst lokal installieren. Der Vorteil: Sie können Dateien direkt verschieben und haben schnellen Zugriff auf Ihre Daten. Außerdem müssen Sie sich nicht gleich mit Spezifika der verschiedenen Webspace-Anbieter herumschlagen und können gerade bei der Installation mehrerer Programme oder Erweiterungen besser experimentieren. Voraussetzung dafür ist allerdings ein lokaler Webserver mit PHP- und MySQL-Unterstützung. Wem die manuelle Installation von Apache & Co. zu mühsam ist, der kann auf das XAMPP-Paket (auf der HeftCD) zurückgreifen: Es enthält nicht nur alle notwendigen Programme (Server, PHP, MySQL), sondern installiert sie auch auf Knopfdruck für ein reibungsloses Zusammenspiel. Online arbeiten: Haben Sie sich dagegen schon für den Einsatz von osCommerce entschieden, sollten Sie lieber gleich online auf Ihrem Webspace arbeiten, anstatt eine lokale Installation später aufwändig ins Web zu transferieren. Der Upload von gut 3,5 MByte erschreckt heute niemanden mehr – selbst mit ISDN ist das noch im Bereich des Erträglichen. Sie sollten anschließend aber ein wenig Zeit für die Konfiguration und die Anpassungen von osCommerce einkalkulieren. Installationsskripte: Manche Provider bieten sogar Installationsskripte oder einen Installationsservice für beliebte Programme an, sodass der Upload und die individuelle Anpassung entfallen. Andererseits kann es bei den großen Providern Probleme mit den Sicherheitseinstellungen geben. Wenn Sie Webspace speziell für osCommerce suchen, könnten diese Aspekte ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Providers sein. Ideal zum Testen: XAMPP ist das „All-inone-Paket“ für einen lokalen Webserver. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 111 Ansichtssache: Das Erscheinungsbild von osCommerce können Sie über Cascading Style Sheets (CSS) festlegen. erscheint, in dem es nur die beiden Schaltflächen „Catalog“ und „Administration Tool“ gibt, folgen die Feineinstellungen im Shop sowie das Einstellen der angebotenen Produkte. 2 4 osCommerce konfigurieren Wie die Statusleiste am linken Bildschirmrand zeigt, wurden bei der Installation bereits einige Beispieldaten angelegt. So können Sie osCommerce gleich ein wenig ausprobieren und sich für Ihre eigene Daten an diesen Vorgaben orientieren. Hinter den spielerisch anmutenden Icons verbergen sich jedoch alle für einen Onlineshop erforderlichen Funktionen. Da Sie als Shopbetreiber später häufig auf diese Seite zugreifen müssen, sollten Sie ein „Bookmark“ (Lesezeichen) dafür anlegen. Erfreulicherweise stehen bereits bei der Grundinstallation drei Sprachen zur Verfügung, sodass sich die Oberfläche von Anfang an weitgehend in deutscher Sprache präsentiert. Lediglich in einigen Untermenüs oder Plugins müssen Sie mit fremdsprachigem Vokabular rechnen. Darüber hinaus können Sie weitere Sprachdateien installieren oder selbst welche anlegen oder überarbeiten. Auch wenn Ihr Webshop jetzt schon reibungslos läuft, sollten Sie noch in aller Ruhe durch die Konfigurationseinstellungen gehen. Dort haben Sie die Möglichkeit, Standardwerte anzupassen. Ein ty- pisches Beispiel zeigt der Profi-Tipp im Kasten unten. 3 Feineinstellungen vornehmen Sobald Sie nach Beendigung der Grundinstallation auf die Schaltfläche „Catalog“ klicken, landen Sie in Ihrem Webshop. Mithilfe der Beispieldaten können Sie sich sofort einen ersten Eindruck von seiner Funktionsweise verschaffen: Rubriken werden angezeigt, es gibt eine Suchfunktion, hervorgehobene Sonderangebote, einen Bewertungsbereich – kaum ein Wunsch bleibt offen. osCommerce kann nicht nur mit mehreren Sprachen, sondern auch mit unterschiedlichen Steuerklassen und Währungen umgehen. Dabei lassen sich die Wechselkurse nicht nur automatisch aktualisieren, sie wirken sich auch unmittelbar auf die Endpreise aus. Ehe Sie also umfangreiche Produktlisten eingeben, sollten Sie zunächst doch einmal den Bereichen „Land/Steuer“ sowie „Sprachen/Währungen“ einen Besuch abstatten. Alles, was dort bereits eingetragen ist, erscheint später bei der Produktbeschreibung. Sie können also schon bei der Ersterfassung möglichst viele Informationen eintragen, etwa Beschreibungen in unterschiedlichen Sprachen, Produktfotos, Liefermöglichkeiten, Herstellerlinks und selbstverständlich den Preis. Dies geht recht unkompliziert, wenn Sie den Shop neu bestücken. Wollen Sie Daten aus anderen Anwendungen importieren, brauchen Sie ein eigenes Tool. Im Bereich „Contributions“ finden Sie dazu etwa „Easy Populate“ (www.oscommerce.com/ community/contributions,1838 bzw. … contributions,500). PROFI-TIPP Auf den richtigen Shopnamen achten Bei Suchmaschinen-Recherchen zum Stichwort „osCommerce“ werden Sie sich über viele „artfremde“ Treffer wundern. So landen Sie etwa beim Onlineshop der Tageszeitung „Die Welt“, der alles Mögliche anbietet, nur keine Informationen. Doch der „Welt“-Shop basiert offenbar auf osCommerce. Des Rätsels Lösung: Wie bei vielen anderen Webshops hat man versäumt, in der Konfiguration den „Store Name“ anzupassen, was sich programmiertechnisch beispielsweise im <title>-Tag niederschlägt. Auch die URL spricht dafür: „http://212.94.242.171/ os/catalog/create_account.php“. Namen anpassen: Über „Konfiguration | My Store | Store Name“ können Sie in einem Infofenster den Shopnamen eintragen, der die Info-Zeile entsprechend korrigiert und 112 | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | später auch als Bookmark/Lesezeichen erscheint. An gleicher Stelle sollte man auch die übrigen persönlichen beziehungsweise geschäftlichen Angaben korrigieren, damit nicht doch noch Harald Ponce de Leon als Inhaber Ihres Shops auftaucht. Programmier-Bug: Wird der „Store Name“ in der Konfiguration nicht angepasst, melden sich alle Shops als „osCommerce“. Shopnamen ändern: Ein neuer „Store Name“ lässt sich in osCommerce problemlos definieren. Rat & Hilfe: Die beste Informationsquelle für viele Fragen und Anregungen zu osCommerce ist die „Knowledge Base“. 5 4 Shop-Design festlegen Neben den Spracheinstellungen ist die Anpassung des optischen Erscheinungsbildes oft eine der beliebtesten Pflichten – es kann sein, dass das Standardoutfit nicht gefällt oder man sein Corporate Design umsetzen möchte. Dies geschieht oft über sogenannte Templates. Darunter versteht man im Allgemeinen die Änderung des Erscheinungsbildes nach einer Vorlage, die einfach per Mausklick „übergestülpt“ wird. Zwar ist in den „community contributions“ ebenfalls von Templates die Rede, aber bei osCommerce ist damit primär die Bearbeitung von CSS-Dateien und eventuell sogar der Eingriff in PHP-Dateien zu verstehen. Wer davor zurückschreckt, kann bei den „contributions“ auf vorgefertigte Sets zurückgreifen, CSS- und PHP-Kundige können dagegen die entsprechenden Dateien auch selbst bearbeiten. Vorher sollte man allerdings sicherheitshalber ein Backup anlegen. Die Überarbeitung des Outfits Ihres Webshops ist also nicht ganz so komfortabel wie bei einigen Content-Management-Systemen − unmöglich ist es aber keineswegs. 5 Onlineshop absichern Nachdem Sie die Konfiguration angepasst und den Mustershop erkundet haben, sollten Sie die Sicherheitshinweise von osCommerce umsetzen: das Installationsverzeichnis bei „…/catalog/install“ löschen sowie gegebenenfalls die Benutzerberechtigungen der Konfigurationsdatei anpassen („…/catalog/includes/configure.php“). Dieser Hinweis lässt sich nicht einfach wegklicken und vergessen, sodass Sie sich schon aus optischen Gründen um das Problem kümmern müssen. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie noch ein weiteres Sicherheitsleck abdichten: Die Konfigurationskonsole wird im Browser über das ungeschützte admin-Verzeichnis aufgerufen („…/catalog/admin/“), sodass jeder, der osCommerce-Kenntnisse hat, sie aufrufen und bearbeiten kann. In der aktuellen Version von osCommerce sollten Sie dazu unbedingt auf Server-Ebene über die .htaccess-Datei eine Passwortabfrage einbauen. Lesen Sie dazu die Anleitung Ihres Providers sowie die Anleitungen im Internet. Im Abschnitt „Berichte“ stehen Funktionen zur Erfolgskontrolle bereit. Dort lassen sich Statistiken zu besuchten Seiten, verkauften Artikeln oder Kundenbestellungen abrufen. Zur weiteren Information über osCommerce können Sie auf verschiedene Quellen zurückgreifen: Mitgeliefert wird ein beeindruckendes, 114-seitiges Handbuch auf Englisch, das sich allerdings auf die reine Beschreibung der Funktionen beschränkt. Dort können Sie viel nachlesen und sich inspirieren lassen, Probleme wie „register_globals“ (siehe Profi-Tipp unten) kommen darin jedoch nicht vor. Dazu gibt es zahlreiche Erweiterungspakete als „contributions“ der Community (www.oscommerce.com/community/ contributions). In Klammern steht die Anzahl der Einträge im Oktober 2006: Credit (219), Features (1161), Bilder (262), Infobox (273), Sprachen (142), Bezahlung (501), Berichte (72), Versand (236), Templates (103), Zones (76), Andere (540). Wie so oft finden Sie gerade bei Problemen weitere Hilfe im Internet: Die osCommerce Knowledge Base (http://de. oscommerce.info/) hilft ebenso wie weitere Foren, die direkt verlinkt oder über eine Suchmaschine zu finden sind. Fazit osCommerce ist ein Programm mit beachtlichem Funktionsumfang und vielen Möglichkeiten. Einzige Mängel sind die etwas hakelige Installation sowie der ungeschützte Admin-Bereich. osCommerce bietet einen guten und preiswerten Einstieg für frischgebackene Onlineshop-BeThorsten Luhm sitzer. PROFI-TIPP Problem mit dem Catalog-Ordner lösen Die Installation von osCommerce findet manchmal ein jähes Ende, wenn Sie den Catalog-Ordner aufrufen, über den die Konfiguration starten soll. Dann erscheint die Fehlermeldung: „Server Requirement Error: register_globals is disabled in your PHP configuration. This can be enabled in your php.ini configuration file or in the .htaccess file in your catalog directory.“ Und nichts geht mehr. Wer lokal arbeitet oder beim Provider über einen Server verfügt, kann dann tatsächlich die php.ini ändern. Bei Paketen, in denen lediglich Webspace zur Verfügung gestellt wird, haben Sie jedoch in der Regel keinen Zugriff auf diese Datei. Bei Strato kann man in diesem Fall im Webspace auf eigene Verantwortung einfach eine eigene php.ini anle- gen (es können dann aber Probleme im Bereich CGI 2005 auftreten). Informationen über die Standardeinstellungen von PHP finden Sie beispielsweise unter der Adresse www.strato-faq.de/view.php4?articleid=15 69&subcatid=2.0.220. Mit etwas Glück können Sie durch eine Ergänzung in der .htaccess-Datei (den Punkt vor dem Namen nicht löschen!) diese Klippe umschiffen, die bereits im catalog-Verzeichnis zu finden ist. Ergänzen Sie diese Zeile: php_value register_globals 1 Stellvertretend für alle großen Provider sei auf die Erläuterungen von Strato unter der Adresse www.strato-faq.de/view.php4?artic leid=669&subcatid=2.0.2.20&page=1&url _literal=register_globals&stype=full&max rows=3&pcatid=*&extern= verwiesen. | CHIP | SOFTWARE | WEBDESIGN | 113 k Das nächste CHIP-Sonderheft Ab 22. Januar PC-Sicherheit Bringen Sie Ihre wertvollen Daten in Sicherheit! CHIP hilft Ihnen dabei und zeigt, wie Sie Ihren PC in eine unangreifbare Festung verwandeln. k PC sicher machen Die wichtigsten Registry-Einstellungen, Schritt für Schritt zum virenfreien PC k Sicher mailen & surfen E-Mails perfekt verschlüsseln, anonym surfen, Internet-Browser zuverlässig absichern k Daten schützen k Special: LAN/W-LAN Alle Sicherheitslücken aufspüren und schließen www.chip.de/sicher Foto: CHIPimages Online-Banking ohne Risiko, Daten vertraulich halten, geniale Backup-Lösungen Impressum Redaktionsleiter Sonderhefte: Andreas Vogelsang Anzeigenverkauf: (verantwortlich für den Inhalt) Redaktion: Niels Held, Manuel Schreiber Freie Mitarbeiter: Isolde Durchholz (Schlussredaktion), Roland Freist (Redaktion) Autoren dieser Ausgabe: Franziska Goldmann, Martin Goldmann, Andreas Hitzig, Thorsten Luhm, David Maciejewski, Peter Müller, Dr. Karl Prinz, Michael Rohrlich, Markus Schraudolph Leserservice CHIP-Sonderhefte: [email protected] Grafische Gestaltung: Volker Hildebrand (Titel), Isabella Schillert (CvD), Steffi Schönberger (Grafikleitung) Bildagentur/Syndication: Sabrina Stange (Projektmanagerin); Calina Amann, Tel. 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