Vorlage 130 - Ostfildern

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Vorlage 130 - Ostfildern
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Feuerwehrbedarfsplan
für die Stadt
Ostfildern
bis 2015
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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Dieser Feuerwehrbedarfsplan wurde vom FB 1 Bürgerservice-Recht/Feuerwehr, Stadtbrandmeister Friedhelm Müller unter Mitarbeit der Abteilungskommandanten und verschiedener Fachbereiche und Einrichtungen der Stadtverwaltung erstellt.
Grundlagen sind u. A. der Feuerwehrbedarfsplan Oktober 2000 und die Beschlüsse der
Klausurtagung des Ausschusses und der Abteilungsausschüsse vom November 2007.
Der Ausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern hat den vorliegenden Entwurf in seiner
Sitzung am 2.9.08 einstimmig verabschiedet.
Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich hat den Plan nach Durchsicht befürwortet.
Der Feuerwehrbedarfsplan wurde vom Gemeinderat der Stadt Ostfildern in seiner Sitzung
am xxx verabschiedet.
Fotos:
F. Müller, Archiv FF Ostfildern
Grafiken:
FF Ostfildern, FF Filderstadt
Einleitung
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Inhaltsverzeichnis
A
Einleitung
1. Vorbemerkungen .............................................................................................5
2. Begriff der Feuerwehr / rechtliche Grundlagen................................................6
3. Aufgaben der Feuerwehr .................................................................................8
4. Aufgabe der Gemeinde....................................................................................9
5. Die Erwartungen der Bürger ..........................................................................10
B
Gemeindestruktur
Allgemeine Informationen ..................................................................................11
Industrie und Gewerbe ......................................................................................12
Gebäude / Einrichtungen mit besonderer Art und Nutzung ...............................14
Löschwasserversorgung....................................................................................22
Zusammenfassung Gemeindestruktur/Gefahrenpotential .................................23
C
Feuerwehrstruktur / Leistungsfähigkeit
1. Aufgaben .......................................................................................................27
2. Personal ........................................................................................................29
3. Technik und Ausstattung ...............................................................................34
4. Einsätze ........................................................................................................37
5. Nachbarschaftliche Zusammenarbeit ............................................................38
6. Abteilungsstrukturen ......................................................................................40
7. Bewertung der Leistungsfähigkeit..................................................................60
7.1 Schutzzieldefinition .................................................................................60
7.2 Schutzziele in Ostfildern..........................................................................68
7.3 Leistungsfähigkeit der FF Ostfildern .......................................................73
Leistungsfähigkeit der Abteilungen ...............................................................76
D
Konzeption und notwendige Maßnahmen
1. Erkenntnisse ..................................................................................................85
2. Struktur der Feuerwehr..................................................................................85
3. Fahrzeug-Konzeption ....................................................................................86
4. Ausrüstungskonzept ......................................................................................91
5. Feuerwehrhäuser...........................................................................................93
E
Die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr
1. Ehrenamtliches Personal ..............................................................................95
2. Ausbildung .....................................................................................................97
3. Fazit ...............................................................................................................97
F
Abkürzungen......................................................................................................99
G
Literatur............................................................................................................101
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Einleitung
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A EINLEITUNG
1. Vorbemerkungen
Das Feuerwehrgesetz (FwG) für das Land Baden-Württemberg fordert in Paragraf 3 Absatz
1 eine den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähige Gemeindefeuerwehr. Ein
Feuerwehrbedarfsplan enthält wesentliche Angaben für die Beschreibung der feuerwehrtechnisch relevanten örtlichen Verhältnisse (so genannte Gefährdungsanalyse) und bildet die
Grundlage für die Aufstellung und Ausrüstung einer für einen geordneten Lösch- und Rettungseinsatz erforderlichen leistungsfähigen Feuerwehr, insbesondere durch eine Bewertung
der Gefährdungen.
Der Rechnungshof hat in seiner Denkschrift 2005 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des
Landes Baden-Württemberg mit Bemerkungen zur Landeshaushaltsrechnung 2003 festgestellt, dass in den Gemeinden teilweise Feuerwehrbedarfspläne fehlen. Angesichts dessen
hat der Landtag beschlossen, bei der Förderung der Feuerwehrausstattung noch stärker
darauf hinzuwirken, dass der tatsächliche Bedarf unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Notwendigkeiten ermittelt sowie dargelegt wird.
Mit Schreiben vom 3. August 2006 hat das Landratsamt Esslingen nun den Städten und
Gemeinden mitgeteilt, dass künftig bei Zuschussanträgen bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen zur Beurteilung der Bedarfsnotwendigkeit ein Feuerwehrbedarfsplan gefordert wird.
Im vorliegenden Feuerwehrbedarfsplan, in welchem der Feuerwehrbedarfsplan Oktober
2000 fortgeschrieben wird, werden zusätzlich aus den im Rahmen der Gefährdungsanalyse
gewonnenen Erkenntnissen die notwendigen Schlüsse gezogen und schließlich – wenn notwendig – im „Investitionsplan“ eingebracht. Bewusst wurde im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes ein längerer Zeitraum betrachtet, um dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung sowie letztendlich auch der Feuerwehr eine langfristige Planung zu ermöglichen. Gleichwohl ist
es sinnvoll, dieses Konzept aufgrund der städtebaulichen Entwicklung, der Normung, der
Entwicklung in der Einsatztaktik und des Fortschritts in der Fahrzeug- und Gerätetechnik
etwa alle fünf Jahre zu überprüfen und ggf. fortzuschreiben. Die Qualität der Feuerwehrarbeit
(Erreichungsgrade) wird jährlich überprüft werden.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
2. Der Begriff der Feuerwehr/rechtliche Grundlagen
Die Feuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland sind seit ihrer Gründung ein wesentlicher Teil der bürgerlichen Gesellschaft. Die Traditionen der Freiwilligen Feuerwehren reichen
bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sich in vielen Städten und Gemeinden Bürger zusammenfanden, um den „Roten Hahn“ vom Hab und Gut abzuwenden. Aus diesen ersten lockeren Zusammenschlüssen, welche die Pflichtfeuerwehren der Handwerkerzünfte oder der
Gemeinden ablösten, entstanden – oft unter Beteiligung der Turnvereine – die Freiwilligen
Feuerwehren – so auch in den vier zur Großen Kreisstadt Ostfildern zusammengeschlossenen Gemeinden Nellingen, Ruit, Kemnat und Scharnhausen.
Die heutige „kommunale Pflichtaufgabe Feuerwehr“ wurde im Laufe der Jahre gesetzlich in
den Brandschutzgesetzen der Bundesländer verankert; in Baden-Württemberg im Feuerwehrgesetz. Doch die Freiwillige Feuerwehr ist mehr als eine kommunale Pflichtaufgabe. Sie
ist oft genug die letzte Rettung der Bürgerinnen und Bürger, wenn etwas – im wahrsten
Sinne des Wortes – angebrannt ist. Die Fachkompetenz der Feuerwehrangehörigen, das
freiwillige bürgerschaftliche Engagement unter Einsatz der Gesundheit zugunsten der Bürgerschaft und der erfolgreiche, umsichtige Einsatz, aber auch die Funktion im Rahmen des
kommunalen wie kulturellen Umfeldes sind die Gründe für die hohe Anerkennung der Feuerwehren in Deutschland bei den Bürgerinnen und Bürgern. So haben die Leser von
Reader‘s Digest in Deutschland 2007 im Rahmen einer repräsentativen Verbraucherstudie
zum wiederholten Mal in Folge bestimmt, dass sie in die Leistungen der Feuerwehren das
größte Vertrauen haben.
Feuerwehren kosten Geld. Die seit Jahren angespannte Haushaltslage der öffentlichen Hand
und der Wegfall der so genannten Feuerwehrabgabe stellen die Kommunen als Träger der
Feuerwehren jedoch vor die Problematik der Finanzierung. Dies ist auch der Feuerwehr
Ostfildern bekannt, und wurde bereits in der Vergangenheit berücksichtigt.
Seit 1995 trägt die Feuerwehrführung durch die Budgetierung und dem geschlossenen Kontrakt mit der Verwaltung Eigenverantwortung für die Finanzierung der Feuerwehr und leistet
dabei einen nicht unerheblichen Beitrag zur Kostendämpfung.
Mit dem Feuerwehrbedarfsplan soll erneut eine dem Gefährdungspotenzial und den Aufgaben der Feuerwehr angepasste Bedarfsplanung aufgestellt werden, welche einerseits die
Notwendigkeit der Ausstattung einer leistungsfähigen Feuerwehr, andererseits die Notwendigkeit einer sparsamen Haushaltsführung für die Große Kreisstadt Ostfildern berücksichtigt.
Im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans muss aber auch das ehrenamtliche Engagement
der Feuerwehrangehörigen vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Gesellschaft und
eines völlig veränderten Freizeitverhaltens der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden. Wie können die Pflichtaufgaben Brandschutz und Technische Hilfeleistung auch in Zukunft ehrenamtlich und somit extrem kostengünstig erfüllt werden? Wie lassen sich auch in
Zukunft ausreichend viele Einwohner für den mitunter gefährlichen Dienst in der Feuerwehr
begeistern? Welches Schutzziel wird vom Gemeinderat definiert? Wie ist der schwierige
Brückenschlag zwischen der straff organisierten Gefahrenabwehr und der „vereinshaften“
Rolle der Feuerwehr beim kulturellen Leben im Stadtteil zu bewältigen? Dies sind nur einige
Fragestellungen, die im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes untersucht werden sollen.
Der Feuerwehrbedarfsplan soll die Stärken und Schwächen der Feuerwehr Ostfildern analysieren. Er soll darlegen, wie die Große Kreisstadt Ostfildern mit dem Instrument der Freiwilligen Feuerwehr auch in Zukunft den per Gesetz definierten Aufgaben der nichtpolizeilichen
Gefahrenabwehr möglichst optimal lösen kann. Dies ist im Interesse der Bürgerinnen und
Bürger, des Gemeinderates und der Stadtverwaltung, aber auch der Feuerwehr selbst.
Einleitung
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Rechtliche Grundlagen
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist nach § 1 Abs. 1 FwG sowie der Satzung eine „gemeinnützige, der Nächstenhilfe dienende Einrichtung der Gemeinde ohne eigene Rechtspersönlichkeit“. Die Feuerwehr ist damit Teil der Stadtverwaltung (eingegliedert in den FB 1) und
rechtlich unselbstständig. Die Leitung der Feuerwehr obliegt nach § 8 Abs. 1 FwG dem Feuerwehrkommandanten (Amtsbezeichnung in Ostfildern: Stadtbrandmeister). Die Feuerwehrabteilungen werden von Abteilungskommandanten geleitet.
Gemäß § 6 Abs. 1 FwG und der Satzung führt die Feuerwehr Ostfildern die Bezeichnung
„Freiwillige Feuerwehr Ostfildern“, da sie nur aus Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr
besteht. Eine Abteilung „Berufsfeuerwehr“ existiert in Ostfildern nicht. Eine solche Abteilung
mit ausschließlich hauptamtlich tätigen Einsatzkräften wird durch § 6 Abs. 2 FwG erst für
Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern vorgeschrieben.
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist eine Einrichtung, die auf dem Prinzip des freiwilligen
bürgerschaftlichen Engagements basiert. Die Feuerwehrangehörigen versehen ihren Ausbildungs- und Einsatzdienst ehrenamtlich.
Die Freiwillige Feuerwehr dient so der Allgemeinheit und ist primär für die nichtpolizeiliche
Gefahrenabwehr auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt Ostfildern zuständig.
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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3. Aufgaben der Feuerwehr
Die Aufgaben der Feuerwehr gehören zum Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.
Die Feuerwehr wird daher bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben hoheitlich tätig.
Das Feuerwehrgesetz unterscheidet in § 2 die so genannten Pflicht- und Kann-Aufgaben.
Die Feuerwehr ist nach § 2 Abs. 1 FwG zur Hilfe verpflichtet bei
ƒ Schadenfeuern,
ƒ öffentlichen Notständen, die durch Naturereignisse, Einstürze, Unglücksfälle und dergl.
verursacht worden sind,
ƒ der Rettung von Menschen und Tieren aus lebensbedrohlichen Lagen.
Kann-Aufgaben sind nach § 2 Abs. 2 FwG hingegen:
ƒ Hilfeleistung bei anderen Notlagen für Menschen und Tiere,
ƒ Hilfeleistung für Schiffe
ƒ Maßnahmen der Brandverhütung, insbesondere Feuersicherheitswachdienst in Theatern,
Versammlungsstätten, bei Ausstellungen und auf Märkten (so genannte Brandsicherheitswachen, insbesondere nach der Versammlungsstättenverordnung).
Die Feuerwehr kann auch zu diesen Tätigkeiten herangezogen werden. Die Einsatztätigkeiten sind hier in der Regel nach der Satzung zur Regelung der Kostenerstattung für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern kostenpflichtig.
Aus den PflichtEinsatztätigkeiten:
und
Kann-Aufgaben
ergeben
sich
beispielsweise
folgende
ƒ Brandbekämpfung,
ƒ Befreiung von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen (VU),
ƒ Befreiung von eingeschlossenen Personen aus Aufzügen,
ƒ Befreiung von eingeschlossenen/eingeklemmten Tieren,
ƒ Menschenrettung und Hilfeleistung nach Einstürzen und Explosionen,
ƒ Hilfeleistung bei großflächigen Überschwemmungen, Hochwasser oder Windbruch infolge
von Starkregen und Sturm,
ƒ Türöffnungen bei Notfalleinsätzen des Rettungsdienstes,
ƒ medizinische Erstversorgung bei Auslastung des Rettungsdienstes und bei einem
Massenanfall von Verletzten,
ƒ kurzfristige Unterbringung von Geschädigten
ƒ Löschwasserrückhaltung bei kontaminiertem Löschwasser
ƒ Hilfeleistung bei Unfällen und Leckagen mit gefährlichen Stoffen und Gütern (chemische,
biologische und radioaktive Stoffe).
ƒ Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen
Zusätzlich wird die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern tätig bei:
ƒ Überlandhilfeeinsätzen mit Löschfahrzeugen, Drehleiter und Rüstwagen überwiegend in
den Nachbargemeinden, bis hin zur Hilfe im gesamten Landkreis durch die Messgruppe.
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat anlässlich einer Klausurtagung der Ausschüsse im
November 2007 Aufgaben und Aufgabenverteilung definiert. Dabei wurden 3 Bereiche definiert: Basisaufgaben, Schwerpunktaufgaben, Logistikaufgaben. Die Aufgabenverteilung
wurde auf Grund gewachsener Strukturen und den heutigen Erfordernissen zunehmender
Flexibilität und Kosteneinsparungen vorgenommen.
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4. Aufgaben der Gemeinde
Die Aufstellung, die Ausrüstung und die Unterhaltung einer den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähigen Feuerwehr sind nach § 3 Abs. 1 und 2 FwG weisungsfreie
Pflichtaufgaben der Gemeinde. In Abs. 2 wird dies weiter konkretisiert:
„Die Gemeinden haben ferner auf ihre Kosten entsprechend den örtlichen Bedürfnissen die
für einen geordneten und erfolgreichen Einsatz der Feuerwehr erforderlichen Feuerwehrgeräte, Feuerlöschanlagen, Feuermelde- und Alarmeinrichtungen zu beschaffen und zu unterhalten, für die ständige Bereithaltung von Löschwasservorräten und sonstigen, der technischen Entwicklung entsprechenden Feuerlöschmitteln zu sorgen und die für die Aufbewahrung der Feuerwehrgeräte und Ausrüstungsstücke erforderlichen Räume und Plätze zur
Verfügung zu stellen. […]“
Damit entscheidet die Kommune auch darüber, auf welche Weise sie die gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt. Zwar kann das Innenministerium Verwaltungsvorschriften erlassen – und
hat dies auch für zahlreiche Bereiche des Feuerwehrwesens getan –; eine Verwaltungsvorschrift zur Sollstärke hat das Innenministerium im Gegensatz zu anderen Bundesländern
jedoch bisher nicht erlassen. Seit Juni 2000 gibt es hierzu Empfehlungen des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg. Diese „Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ wurden durch Feuerwehrführungskräfte in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Gemeindetag und dem Landkreistag des Landes Baden-Württemberg erarbeitet. Alle vier Gremien tragen diese Empfehlungen mit und sehen darin eine fachlich fundierte Hilfe für eine Bedarfsplanung kommunaler Feuerwehren. Auf diese Hinweise wird explizit im Teil C 7.0 Bewertung der Leistungsfähigkeit“ eingegangen.
Die Große Kreisstadt Ostfildern hat sich entschlossen, ihre gesetzlichen Verpflichtungen
nach § 3 FwG durch eine Freiwillige Feuerwehr mit rein ehrenamtlichem Personal – und somit minimalen Personalkosten – zu erfüllen.
Doch wie soll nun eine „den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähige Feuerwehr“ aussehen und ausgerüstet sein? Da die Feuerwehraufgabe als Selbstverwaltungsaufgabe der Kommune wahrgenommen wird, unterliegt sie nicht der Fachaufsicht, sondern nur
der Rechtsaufsicht. Der bewusste Verzicht auf definierte Strukturen seitens des Gesetzgebers räumt der Stadt einen großen, flexiblen Gestaltungsspielraum ein. Dies ist auch richtig,
schließlich ist eine Feuerwehr in einer kleinen, ländlich strukturierten Gemeinde nicht mit
einer Feuerwehr in einer Großen Kreisstadt mit einem hohen Gefahrenpotenzial durch die
unterschiedliche Bebauung, eine umfassende Gewerbe- und Industrieansiedlung und zahlreiche unterschiedliche Verkehrswege zu vergleichen. Das Anforderungsprofil einer Feuerwehr muss sich immer am tatsächlichen Gefahrenpotenzial ausrichten. Es ist deshalb nicht
möglich, eine standardisierte Feuerwehr für eine bestimmte Gemeindegröße zu entwickeln.
Dies bedeutet, dass der Gemeinderat den Sicherheitsstandard in seinem Gestaltungsbereich
definieren muss.
Aus diesem Grund soll der Feuerwehrbedarfsplan dem Gemeinderat den Qualitätsstand der
Feuerwehr Ostfildern dokumentieren, Problembereiche skizzieren und notwendige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
5. Die Erwartungen der Bürger
Die Feuerwehren in Deutschland genießen bei den Bürgern ein großes Vertrauen; dies hat
die bereits erwähnte repräsentative Verbraucherstudie von Reader’s Digest gezeigt. Im Jahr
2007 wurden die Feuerwehren zum vierten Mal in Folge auf Platz 1 gewählt: Die Bürgerinnen und Bürger haben das größte Vertrauen in die Leistungen ihrer Feuerwehren.
Was erwarten die Bürgerinnen und Bürger von den Feuerwehren? Hinweise hierzu, die insbesondere im Rahmen einer Schutzzieldefinition von Interesse sind, bietet die 2005 vorgestellte repräsentative Studie der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes
(vfdb). Im Nachfolgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie dargestellt:
Verglichen mit anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens wird der Feuerwehr eine überragende Bedeutung beigemessen. Für 81 % der Deutschen stellt die Feuerwehr laut der
Studie eine „sehr wichtige Einrichtung“ dar. Werden die Prozentwerte der Einschätzung
„wichtig“ hinzugezählt, erreicht die Feuerwehr sogar einen Wert von 99 %! Auf den Plätzen
folgen die Grundschulen (73 %), die Polizei (70 %) und die Kindergärten (67 %). Die Hilfsorganisationen nehmen in der Gewichtung nur einen Mittelplatz ein. Interessant dabei ist, dass
Männer zwischen 30 und 39 Jahren der Feuerwehr die höchste Wichtigkeit zumessen (87
%), dicht gefolgt von der Altersgruppe der bis 49-Jährigen (85 %). In der für die Nachwuchsgewinnung wichtigen Gruppe der 14- bis 19-Jährigen gaben 75 % die Einschätzung „sehr
wichtig“ ab. Sortiert nach der Größe der Wohngemeinde der Befragten hat die Feuerwehr in
Gemeinden mit 2.000 bis 5.000 Einwohnern und in Gemeinden mit 20.000 bis 100.000 Einwohner die größte Wichtigkeit. Für vier von fünf Befragten ist das schnelle Erscheinen der
Feuerwehr am Einsatzort „sehr wichtig“. Weitere wichtige Kriterien für eine bei Feuer, Unfällen und Hochwasser helfende Organisationen waren für die Befragten hohe Professionalität
(68 %), absolute Vertrauenswürdigkeit (67 %) und eine moderne technische Ausstattung (56
%). Hinsichtlich der Professionalität steigt der Anspruch bei den Befragten mit zunehmender
Gemeindegröße kontinuierlich an, liegt aber insgesamt dicht beieinander.
Mit weitem Abstand (88 %) erwarten die Befragten Hilfe vor allem von der Feuerwehr. Auf
Platz zwei landet mit 75 % die Polizei, während die Hilfsorganisationen (51 %) und das
Technische Hilfswerk mit 47 % weit abgeschlagen sind. Die Hilfeerwartung an die Feuerwehr
steigt mit zunehmender Gemeindegröße, findet ihren Höhepunkt in Gemeinden zwischen
20.000 und 50.000 Einwohnern, um dann in der Anonymität der Großstädte deutlich abzufallen. Interessant ist auch die Frage nach der Bereitschaft zur Unterstützung der Feuerwehr.
Wieder sind es nach der Umfrage die Gemeinden zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern,
in denen nicht nur die Hilfserwartung besonders hoch ist, sondern auch die Unterstützungsbereitschaft für die Feuerwehr.
Ein Fünftel der Befragten erwartet nahezu unmittelbare Hilfe: Die Reaktionszeit der Feuerwehr vom Notruf bis zum Eintreffen am Einsatzort soll nicht länger als drei Minuten sein. Für
40 % der Befragten reicht das Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort nach fünf Minuten.
Weitere 31 % halten eine Zeitspanne von zehn Minuten vom Absetzen eines Notrufs bis zum
Eintreffen am Einsatzort für vertretbar. In der Summe fordern damit mehr als 90 % der Befragten ein Eintreffen der Feuerwehr spätestens zehn Minuten nach dem Notruf.
Gemeindestruktur
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B Gemeindestruktur
Allgemeine Informationen
Einwohnerzahl Stand 30.06.2008: ........................................................... 35.382EW
Ortsteile:
Nellingen, ....................................................... 9548 EW
Parksiedlung ................................................... 2836 EW
Scharnhauser Park ........................................ 5884 EW
Ruit.................................................................. 7843 EW
Kemnat............................................................ 4862 EW
Scharnhausen................................................. 4409 EW
Fläche, gesamt: ............................................................................................. 2281 ha
Fläche, bebaut:
Wohnen/Mischgebiet .......................................................................... 38,39 ha
Wohngebiet:...................................................................................... 308,72 ha
Gewerbe-/Industriegebiet: ................................................................ 106,92 ha
Waldgebiet: ....................................................................................................... 157 ha
Landwirtschaftliche Fläche: ............................................................................. 1294 ha
Wasserfläche......................................................................................................... 9 ha
Verkehrswege:
Landstraße:
L, 1192, L 1200, L 1202
Kreisstraße
K 1217, K 1269
ca. 14,3 km
ca. 9,1 km
Bundesstraße:
Bundesautobahn:
--A8
Einsatzgebiet
BAB- Anschlussstellen:
Esslingen
ÖPNV-Strecke Schiene:
Stadtbahn U7 / U8,
ca. 7 km
ca. 19 km
ca. 5,9 km
Stadtbahntunnel
ÖPNV-Strecke Bus:
Linien 35, 73, 119,120,122, 131
930 m
ca. 24,7 km
Bevölkerungsentwicklung 1975 – 2007 Ostfildern gesamt
31.12.1975 27792 Einwohner
 Auf 1000 Einwohner kamen damals 6,4 Feuerwehrangehörige (FwA)
31.12.2007 35280 Einwohner
 Auf 1000 Einwohner kommen heute 5,0 Feuerwehrangehörige
bei nahezu gleich bleibendem Mannschaftsstand
Vgl. Filderstadt: 6,4 FwA
In Ostfildern gibt es ca. 11.000 sozialversicherte Beschäftigte
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Industrie und Gewerbe
7 zusammenhängende Gewerbegebiete
Schwarze Breite (N)
ƒ Zinsholz (PS)
ƒ Scharnhauser Park
ƒ Stuttgarter Str. (R)
ƒ Hagäcker (K)
ƒ Ob dem Plieninger Weg (S)
ƒ Wittumäcker (S)
Gewerbeanmeldungen aktuell ........... ca. 1900
Betriebe ............................................... ca. 700
Größere Gewerbebetriebe
Nellingen
Fa. Pilz ................................. Elektronikfertigung
Fa. Auma-Riester ................. Stellantriebe
Fa. Kistler ............................. Elektronik-Instrumente
Fa. Stadtbäckerei SchultheißGroß-Bäckerei
Fa. Schweizer GmbH ........... Motorenteile
Fa. Otto Bilz.......................... Werkzeuge
Fa. Telerob ........................... Ferngesteuerte Manipulatoren
Parksiedlung/Zinsholz
Fa. Gehring .......................... Honmaschinen
Fa. Arno................................ Werkzeugbau
Fa. Hydropneu...................... Maschinenbau
Fa. Schopf ............................ Maschinenbau
Fa. Dimah............................. Messebau
Ruit
Fa. Vitorgan.......................... Arzneimittel
Fa. Hänchen ........................ Maschinenbau
Fa. Vautid ............................. Verschleißtechnik
Fa. Novotechnik ................... Messwertaufnehmer
Fa.Knödler............................ Getriebe
Kemnat
Fa. Medienzentrum Fink....... Medienzentrum,
Druckbetriebe
Fa. MairDumont.................... Kartografie,
Druckbetrieb
Fa. WeVO............................. Kunststoffprodukte
Fa. Blässinger ...................... Wälzlager
Fa. Kästl ............................... Digitaldruck
Fa.Müller-Martini .................. Druckereimaschinen
Medienzentrum Fink
Gemeindestruktur
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Scharnhausen
Fa. DHL ................................ Logistik, Gefahrstoffe
Fa. Festo .............................. Elektronikfertigung, Lager
Fa. Raumtechnik ................. Messebau, Lackiererei
Fa. UPS................................ Logistik
Fa. SK-Anlagenbau .............. Anlagenbau
Fa. Ide .................................. Werkzeugbau
Fa. Corporate Express ......... Logistik
Fa. Raumtechnik .................. Messebau
Fa. Kurtz und Puchner ......... Spezialdrucke
Scharnhauser Park
Fa. BOS................................ Automobilzubehör
Fa. DAT ................................ Automobil-Daten
Fa. Elektror........................... Airsysteme
Fa. ISTE ............................... Verbandshaus der Baustoffindustrie
Betriebe, die der Störfallverordnung unterliegen............................0
Einrichtungen mit Brandmeldeanlagen
.....................................37
Gebäude mit mehr als 5000m ² Grundfläche ....................................7
Verkaufsstätten mit mehr als 1000m²
ƒ Marktkauf, Scharnhausen
ƒ Extra Bau und Hobby Scharnhausen
ƒ Real-Markt, Scharnhauser Park
Hotels/Beherbergungsbetriebe, die der Brandverhütungsschau unterliegen
Nellingen
Akzent Hotel Adler
Filderhotel
Hotel zur Germania
Hotel am Stadtrand garni
Pension Laas
Parkhotel Ostfildern
Ruit
Hirsch Hotel Gehrung
Hotel Gasthaus Rössle
Sportschule Ruit
Kemnat
Hotel am Brunnen garni
Hotel Kemnater Hof
Scharnhausen
Hotel Altes Rathaus
Hotel Lamm
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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Gebäude / Einrichtungen mit besonderer Art und Nutzung oder Gefährdung:
Krankenhaus:
Paracelsuskrankenhaus, ............... 350 Betten
Strahlentherapie
Pflegeheime / Altenheime/Einrichtungen:
Samariterstift, ...........................100 Bewohner
Tagespflege Ruit
Demenzzentrum Scharnh. Park (projektiert)
Paracelsuskrankenhaus
Behinderteneinrichtung
Das Wohnhaus, Bierawaweg 2/1 ......32 Plätze
Betreutes Wohnen/Seniorenwohnen
Nellingen
Esslinger Str. 28
Ludwig-Jahn-Str. 64-68
Parksiedlung
Robert-Koch-Str. 87/1
Scharnhauser Park
Bonhoeffer Str. 2
Scharnhauser Str. 28 (Gradmannhaus)
Kemnat
Friedrichstr. 3
Scharnhausen
Ruiter Str. 20
Kindergärten/- Tagestätten, -Horte
Kommunale, Kirchliche und Freie Träger
Stand 31.12.2007
davon:
22 Standorte
63 Gruppen
1412 Plätze
Nellingen
7
13
319
Parksiedlung
1
2
50
Scharnhauser Park
4
19
407
Ruit
5
13
295
Kemnat
3
8
162
Scharnhausen
2
8
179
Gemeindestruktur
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Schulen
Stand Oktober 2007:
12 Standorte
4400 Schüler
5 Grundschulen (GS), 2 Grund- und Hauptschulen (GHS), 1 Förderschule (FS).
1 Realschule (RS), 2 Gymnasien)
Klosterhofschule Nellingen (GS)
158 Schüler
Erich-Kästnerschule Nellingen (GS)
190 Schüler
Erich-Kästner-Schule Nellingen (HS)
231 Schüler
Riegelhof-Realschule Nellingen
636 Schüler
Otto-Hahn-Gymnasium Nellingen
894 Schüler
Heinrich-Heine-Gymnasium Nellingen
869 Schüler
Justinus-Kerner-Schule / Schillerschule (GS)
263 Schüler
Pfingstweidenschule Kemnat (GS)
187 Schüler
Wasenäckerschule Scharnhausen
173 Schüler
Lindenschule Parksiedlung (GS)
213 Schüler
Lindenschule Parksiedlung (FS)
83 Schüler
Schule im Park (GHS)
503 Schüler
Hallen
Nellingen
an der Halle, Stadthalle
Scharnhauser Park
Stadthaus
Ruit
Waldheimhalle
Kemnat
Festhalle Kemnat
Scharnhausen
Körschtalhalle (Mehrzweckhalle)
Sporthallen
Nellingen
Sporthalle 1, Sporthalle 2,
Ludwig-Jahn-Sporthalle, Riegelhofturnhalle
Parksiedlung
Turnhalle Lindenschule
Scharnhauser Park
Sporthalle
Ruit
Sporthalle Ruit, Hallenbadturnhalle
Sportschule
Kunstturnhalle, Fußballhalle, Alte Turnhalle, Tennishalle,
Schwimmhalle
Kemnat
Sporthalle Kemnat
Scharnhausen
Jahnturnhalle, Körschtalhalle (MZH)
Sportplätze
Nellingen
Ruit
Kemnat
Scharnhausen
Stadion, Kunstrasenplatz, Kleinspielfeld
Sportanlagen Talwiesen (Außenbereich)
Sportschule: 5 Plätze
Pfingstweide 2 Plätze
Körschtal 2 Plätze
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 16
Aussiedlerhöfe, / Landwirtschaftlich
genutzte Gebäude:
Anzahl 16
Kaiser
Anschrift
Aussiedlerhof 1 (N)
Hermann, Heinz
Aussiedlerhof 2 (N)
Hermann, Theodor
Aussiedlerhof 3 (N)
Mauz
Aussiedlerhof 4 (N)
Gröber
Aussiedlerhof 5 (N)
Schanz, GBR
Pferdehof (N)
Nellinger Mühle
Neuhauser Str.
Schafstall
Mühlhalde (N)
Domäne Weil
Domäne Weil (PS)
Alber
Rossert 2 (R)
Epple
Rossert 4 (R)
Heß
Rossert 5 (R)
Schmohl
Maier
Horber Weg (K)
Lerchenhof (K)
Strobel
Stockhausen (K)
Bayer
Lette (K)
Löschwasserversorgung
Hydrant DN 100 vor dem Anwesen.
Hydrant DN 150 Neuhauser Str.
Anlagensee Nellingen
Hydrant DN 100 vor dem Anwesen.
Hydrant DN 150 Neuhauser Str.
Anlagensee Nellingen
Hydrant DN 100
Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61
Hydrant DN 150 Neuhauser Str.
Anlagensee Nellingen
Hydrant DN 100 vor dem Anwesen.
Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61
Anlagensee Nellingen
Hydrant DN 100 vor dem Anwesen.
Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61
Hydrant DN 200 Niemöller/H.Hirth
Anlagensee Nellingen
Hydrant DN 100 vor dem Anwesen.
Hydrant DN 200 Hindenburgstr. 61
Anlagensee Nellingen
DN 160 Neuhauser Str. 65
Fließgewässer(Körsch)
DN 160 Neuhauser Str. 65
Fließgewässer (Körsch).
DN 100 (Stichleitung)
Park-/ Friedrich-List-Str.
DN 250 Filderwasserversorgung
DN 400 Bodenseewasservers.
DN 250 Filderwasserversorgung
DN 400 Bodenseewasservers.
DN 250 Filderwasserversorgung
DN 400 Bodenseewasservers.
DN 150 Stichleitung
DN 80 Stichleitung
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 100 Stichleitung Stockhausen
DN 100 Reutlinger Str.
Fließgewässer (Körsch)
DN 100 Stichleitung Stockhausen
DN 100 Reutlinger Str.
Fließgewässer (Körsch)
Entfernung
unmittelb.
660 m
1460 m
unmittelb.
880 m
1275 m
unmittelb.
1110 m
960 m
1175 m
unmittelb.
830 m
950 m
unmittelb.
980 m
980 m
1050 m
unmittelb.
1030 m
1080 m
440 m
80 m
420 m
410 m
Hofbereich
560 m
385 m
310 m
225 m
300 m
225 m
300 m
Hofbereich
Hofbereich
210 m
30 m
970 m
100 m
70 m
380 m
220 m
Gemeindestruktur
Seite 17
Figel
Lette (K)
Polizeireiterstaffel
Neumühle
Fischer
Gehrung
Riederhof (K)
Hart 1 (Birkenhof)
Bayha
Hagenbrunnen 1(S)
Briem
Bernhäuser Str. 101
(S)
Hydrant DN 100 Steigstr.
Löschwasserteich Gartenstr.
Kehle / Rieger
Ruiter Str. 64-68 (S)
DN 100 Stichleitung,
DN 160 Ruiter Str. 37
Fließgewässer (Körsch)
Nürtinger Str.
Steigstr.
Feldscheuer Kögler, Gewann Talwiesen
Feldscheuer Bräuning, Gew. Hagenbrunnen
Feldscheuer Fröschle, Bernhauser Str.
Feldscheuer Fritz, Steigäcker
DN 100 Stichleitung Stockhausen
DN 100 Reutlinger Str.
Fließgewässer (Körsch)
DN 100 Stichleitung
DN 100 Reutlinger Str.
Fließgewässer (Körsch)
DN 150 Stichleitung
DN 100 Stichleitung
DN 150 Sillenbucher Str.
Hydrant DN 100 Steigstr.
Löschwasserteich Gartenstr.
30 m
690 m
380 m
150 m
600 m
100 m
Hofbereich
Hofbereich
410 m
520 m
900 m
290 m
670 m
Hofbereich
270 m
200 m
Sonstige Bebauung im Außenbereich:
Art
Kleintierzucht (N)
Nabu-Heim (N)
Wohngebäude
Anschrift
Neuhauser Str.
Neuhauser Str.
Neumühle (K)
Hotel und
Restaurant
Wohngebäude
Kemnater Hof (K)
Wohngebäude
Wohngebäude
Wohngebäude
Gaststätte,
Sportanlagen
Nabu Heim
Wohngebäude
Im Haurer (K)
Bruckenäckerweg (K)
Schwertleswiesenweg (K)
Wolfsgarten (K)
Talwiesen (R)
(R)
Weiler Berg (R)
Bedingtes Wochenendgebiet
Sonnenhalde
Gartenhausgebiete
Weiler Berg (R)
Wettenhart (N)
Zeiler (S)
Löschwasser
DN 160 Neuhauser Str. 65
DN 160 Neuhauser Str. 65
DN 100 Stichleitung
DN 100 Reutlinger Str.
Fließgewässer (Körsch)
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 100 vor den Gebäuden
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 150 Sillenbucher Str.
DN 100 Weiherhag-/Scharnh.-Str.
DN 100 Brühlstr.
keine Wasserversorgung,
Löschwasser von Weil
DN 100‚ Unterer Haldenweg Stichl.
DN 100 Zeppelin/Haldenstr.
keine Löschwasserversorgung
Entfernung
220m
290 m
50 m
450 m
50 m
80 m
Unmittelbar
420 m
max. 100 m
max. 100 m
800 m
580 m
120 m
unregelmäßig
zwischen 600
u. 1000 m
Seite 18
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Blockheizkraftwerk Holzwiesen
Risiko:
Energiequelle Holzhackschnitzel (kann nicht sofort abgestellt werden),
Thermoöl ist entzündlich.
Biogasanlagen:
Gehrung, Birkenhof, Kemnat
Photovoltaik
Großanlagen, soweit bekannt
Realschule (N)
Ev. Gemeindehaus (N)
Schanz Aussiedlerhof (N)
WeVo-Chemie (K)
Fink Werk 3 (K)
Pfingstweideschule (K)
Bayer, Lette (K)
Riederhof (K)
Außerdem mehrere Kleinanlagen in verschiedenen Stadtteilen
Hochhäuser:
Ernst-Kirchner-Str. 1
Ernst-Kirchner-Str. 36
Max-Eyth-Str. 15
Filderstr. 2
Grabenäckerstr. 17
Sonstige hohen Wohngebäude (Auswahl),
die zur Herstellung des 2. Rettungswegs
einen Einsatz der ÎDrehleiter erfordern
Montluelweg 2, 4, 6 ,8, 10 „Punkthäuser“
Reinachweg 2, 4, 6 ,8, 10 „Punkthäuser
Ernst-Kirchner-Str. 1-7, 44, 46
Hindenburgstr. 1,3,5,7,7/1
Riegelstr. 53, 55, 57, 59
Riegelhofweg 4
Kirchheimer Str. 24, 78-80, 84
Albert-Schweitzer-Str.15, 17, 19
Max-Eyth-Str. 17-19
Wilhelm-Röntgen-Str. 30, 32,
Marco-Polo-Str. 1
Brunnenstr. 50-54
Filderstr. 1 (Hochhaus?)
Kemnater Hof
Gemeindestruktur
Seite 19
Drosselweg 1, 3, 5
Maybachstr. 1, 3, 5, 2, 34,36
Niemöllerstr. 9-13
Th.-Rothschild-Str.
Bonhoeffer-Str. 2, 2/7
Waldheimstr. 15, 17, 19
Friedrichstr. 27
Herzog-Philipp-Platz 1, 3, 5, 7, 9
Hedelfinger Str. 15-17
Edith-Stein-Str. 18, 19, 21, 23
Helene-Lange-Str. 21, 23, 24, 25, 29, 33, 37, 39, 41, 43, 45
Bettina-von Arnim-Str. 19, 21, 23, 22, 24, 26, 39, 41, 45, 34-46, 48, 50, 52, 54
Gabriele-Münter-Str. 17, 19, 21, 23, 25, 31, 33
Ricarda-Huch-Str. 16, 18, 30, 32, 31, 33, 35, 37,
Theodor-Rothschild-Str. 2, 4, 25, 37, 108
Klärungsbedarf:
Ä Einige dieser Gebäude sind nahe an der Hochhausgrenze, z.B. Filderstr. 1. Nach der
heute gültigen Definition für Hochhäuser müsste noch geprüft werden, ob nicht einige
als solche zu klassifizieren sind. Die Drehleiter kommt bei diesen Objekten an ihre Leistungsgrenzen. Ein Einsatz erfordert hohes Können von den Maschinisten der Drehleiter.
Ä Bei den Gebäuden Eichenbrunnenweg 3, 5, 7 und 9 wurden bereits im Jahr 2006 vom
Baurecht zweite bauliche Rettungswege gefordert, da die oberen Geschosse überhaupt
nicht anleiterbar sind.
Gebäude die zur Herstellung des
2. Rettungsweges einen Einsatz einer Î3-teiligen Schiebleiter erfordert
Rettungshöhe < 8m > 12,5 m, Î Objekte, die nicht mit der Drehleiter erreicht werden.
Robert-Koch-Str. 85,87,89, 91, 93, 95 , 97, 99, 101, 111, 113, 115, 117.
Gerhard-Hauptmann-Str. 93, 95, 103, 105, 107, 109, 115, 117, 119, 121, 123, 129, 131,
133, 135, 56, 58, 60, 62, 64, 66, 68, 70
Danziger Str. 68, 70, 72, 80, 82
Königsberger Str. 192, 194, 196
Geschwister-Scholl-Str.7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23
Montluelweg, 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21,
Poltawaweg 1, 2, 3, 4, 5, 6
Hohenemsweg 1, 2, 3, 4, 5, 6
Mirandolaweg 1, 3 ,5, 2, 4, 6, 17,19, 21
Stauffenbergstr. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 18, 20, 22
Im Schafhof
Buchenweg 2, 4, 6, 8, 10,
Eichenbrunnenweg 1, 5, 7
Paracelsusweg 6, 8
Erlenweg 1
Forststr. 15, 17, 19
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 20
Waldheimstr. 15,17, 19, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64, 66, 68, 70, 72
Wilhelm-Röntgen-Str.
ÄKlärungsbedarf: Die aktuelle LBO sieht Rettungshöhen von mehr als 8m mit tragbaren
Leitern nicht vor. Einige der älteren Objekte haben eine Brüstungshöhe von 12,5 m. In Einzelfällen scheint die Herstellung des 2. Rettungsweges mit der 3-teiligen Schiebleiter 12,50
m) nur unter äußersten Schwierigkeiten möglich zu sein. Der Brand im Montluelweg vor
Jahren, bei dem unter dramatischen Umständen 15 Personen über tragbare Leitern zu retten waren, unterstreicht dies. Es sollte geprüft werden, ob nicht in Einzelfällen Stellflächen
für Drehleitern geschaffen oder 2. bauliche Rettungswege hergestellt werden können.
Tiefgaragen:
Mittelgaragen 100-1000m²
Offene Großgaragen > 1000m“
ca. 180
ca. 20
Geschlossene Großgaragen > 1000m² (unvollständig)
Esslinger Str. 26, an der Halle
Maybachstr. 3-5
Nussweg 19-23
Nussweg 27-33
Robert-Koch-Str. 87/1
Bonhoefferstr. 2 Marktplatzareal
Bonhoefferstr. 15-21
Bierawaweg 11-15
Edith-Stein-Str. 19-25
Helene-Lange-Str. 16-24
Ricarda-Huch-/Nelly-Sachs-Str.
Theodor-Rothschild-Str. 8-94
Max-Eyth-Str. 15-19
Maierwaldstr. 1
Plochinger Str. 20-22
Erlenweg 1
TOP-Bau Siemensstr. 4
Gemeindestruktur
Versammlungsstätten
Stadthalle Nellingen ........................... Sitzplätze 730
An der Halle Nellingen......................................... 280
Technisch Akademie Nellingen ........................... 200
Evangelisches Gemeindehaus Ruit .................... 201
Körschtalhalle Scharnhausen........................... 1100
Jahnturnhalle Scharnhausen............................... 200
Bürgerhaus Ruit .................................................. 150
Waldheimhalle Ruit ............................................. 400
Festhalle Kemnat ............................................... ,360
Altes Rathaus Kemnat........................................... 70
Historische Gebäude / Kulturstätten ................... 56
Kläranlagen
Risiko: Faulgastürme und Gasbehälter
Kläranlage Nellingen
Kläranlage Parksiedlung
Klärwerk Plieningen (Markung Ostfildern)
Umspannwerke
Edweg 2 (N)
Nagelstr. 11 (S)
Unterwerke, Stromeinspeisung Stadtbahn
Kreuzbrunnenstr. 10 (N)
Stuttgarter Str. 20 (R)
Gasverteilerstationen
Edweg 1 (N)
Nürtinger Str. (S)
Rossertstr.? (K)
Seite 21
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 22
Löschwasserversorgung
Löschwasserversorgung durch Leitungsnetz gemäß Arbeitsblatt W 405, DGWV.
Innerhalb der Wohnbebauung zu 100 % mit der erforderlichen Löschwasserversorgung
durch Hydranten abgedeckt.
Löschwasserversorgung in den Gewerbegebieten:
Der für die Gewerbegebiete geltenden Richtwert für den Löschwasserbedarf von 96m³/h =
26l/sec. kann in allen Gewerbegebieten zurzeit eingehalten werden. Im Gewerbegebiet
Kemnat besteht Handlungsbedarf, falls sich die Situation mit dem Hallenbad ändern oder
das Gewerbegebiet erweitert würde. Zum Teil müssen von der Feuerwehr längere
Schlauchleitungen verlegt werden. Löschwasserbedarfsmengen für den erhöhten Brandschutz von 192m³/h = 53l/sec. müssen von den entsprechenden Firmen generell selbst
vorgehalten werden.
Teilweise besteht die Möglichkeit im Brandfall Verbindungsleitungen zu öffnen und eine
zusätzliche Einspeisung zur Verfügung zu stellen. Die SWO halten deshalb einen Notfallplan vor.
Unabhängige Löschwasserversorgung Löschwasserteiche/-Behälter
Nellingen
Schwarze Breite
160 m³
Anlagensee
nicht bekannt
Klosterhof
nicht bekannt
Ruit
unter Schillerschule
nicht bekannt
Kemnat
Heumadener Str./Ulrichstr.
nicht bekannt
Scharnhausen
Steigstr.
Ca. 130 m³
Bewertung:
Ä In den Außenbereichen ist die Löschwasserversorgung als nicht ausreichend zu betrachten, um
die zum Teil hohen Brandlasten der Landwirtschaftlichen Betriebe und Mühle abzudecken. Hier
sind keinerlei Löschwasserbehälter nachgewiesen. Die unterschiedlichen Wasserstände der
Körsch garantieren nicht immer die erforderlichen Löschwassermengen. Zu betrachten sind
auch die Höhenunterschiede. Weitere Entnahmemöglichkeiten der öffentlichen Wasserversorgung sind oft weit entfernt und vom Querschnitt her nicht immer ausreichend.
Gemeindestruktur
Seite 23
Zusammenfassung Gemeindestruktur Gefahrenpotential
Die Große Kreisstadt Ostfildern weist aufgrund des Zusammentreffens von hoher Einwohnerdichte, den zahlreichen Gewerbebetrieben, vorhandenen Außerbereichen, und verkehrsgünstiger Lage ein hohes Gefahrenpotential auf
Wohnbebauung
Hinsichtlich der Bebauung gibt es alle Gebäudehöhen, darunter zahlreiche Gebäude mit
Brüstungshöhen über 12,5m (Bestand), bei
denen die Feuerwehr den 2. Rettungsweg
mittels 3-teiliger Schiebleiter (Altbestand) bzw.
Drehleiter sicherstellen muss, sowie einige
Hochhäuser.
Ä Besonders kritisch sind die Häuser mit Ret-
tungshöhen von bis zu 12,50 m, die einen Einsatz der 3-teiligen Schiebleiter erfordern. Diese
Objekte können meist auf Grund baulicher Gegebenheiten nicht mit der Drehleiter
angefahren werden.
Die Verdichtung der vorhandenen Wohnbereiche, die Entwicklung des Scharnhauser Parks
mit seinen vielfältigen Wohnformen, das Vorhandensein von mehr als 200 Tiefgaragen im
gesamten Stadtgebiet beschreibt eine städtische Struktur, mit zunehmender Tendenz.
Infrastruktur
Die Zahl der der Brandverhütungsschau unterliegenden Gebäude nach § 38 LBO, die Anzahl der vorhandene Brandmeldeanlagen und auch die Zahl der historischen Gebäude sind
ein Indiz für ein hohen Gefahrenpotential durch die Bebauung einerseits und die Nutzung
andererseits.
Aus Sicht der Menschenrettung sind Versammlungsstätten, Krankenhäuser, Alten- und
Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen, sowie Schulen und Kindergärten gesondert zu
betrachten.
Besonders problematisch bei der Menschenrettung sind Krankenhäuser, Alten-, Pflege-,
Behinderteneinrichtungen. Hier zurechnen sind auch Seniorenwohnanlagen. Im Brandfall
ist dort eine erhebliche Zahl an Einsatzkräften zur erfolgreichen Menschenrettung erforderlich.
In Ostfildern gibt es alle Schularten mit insgesamt 4400 Schülern. Allein im Schulzentrum
Nellingen sind in 4 Schulgebäuden 2820 Schüler untergebracht. Kinderhäuser, Kindergärten bzw. –Horte gibt es an 22 Standorten in 63 Gruppen mit ca. 1400 Kindern.
Seite 24
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Verkehr
Teile des Stadtgebiets liegen im Bereich der
An- und Abflugrouten bzw. Wartebereiche für
Luftfahrzeuge des Flughafens Stuttgart, sodass Auswirkungen infolge eines Luftfahrzeugunfalls nicht ausgeschlossen werden
können.
Die verkehrsgünstige Lage Ostfilderns zwischen der Autobahn A 8 einerseits und der B
10 andererseits sowie den Landes und Kreisstraßen führt zu einer erheblichen Verkehrsbelastung, insbesondere auch durch den LKW-Verkehr. Gefährdungen ergeben sich auch
durch den Betrieb der Stadtbahn. Technische Rettung und Brand im Stadtbahntunnel sind
hier die Stichworte.
Ä Zu berücksichtigen ist zum einen die Problematik der Erreichbarkeit der Feuerwehrhäuser durch die Feuerwehrangehörigen und zum anderen die Anfahrzeiten der Einsatzfahrzeuge, die durch zum Teil große Verkehrsdichte erschwert wird.
Gewerbe / neue Technologien
Durch die verkehrsgünstige Infrastruktur haben sich zahlreiche Betriebe angesiedelt. Es
gibt 7 zusammenhängende Gewerbegebiete. Auf Grund der Mischung aus Handwerk, Produktion, Handel und Logistik sind jegliche Gefährdungen, die sich aus Gewerbe und Industrie ergeben, im Stadtgebiet vorhanden. Insbesondere im Bereich Produktion und Logistik
ergeben sich Gefährdungen durch gefährliche Stoffe und Güter (Chemikalien, Explosionsgefährliche Stoffe; ggf. auch durch Radioaktive Stoffe).
Neue Gefahren für die Einsatzkräfte ergeben sich durch regenerative und alternative Energiequellen, die in Ostfildern bereits an verschiedenen Objekten vorhanden sind.
Löschwasserversorgung
Die Löschwasserversorgung ist im Bereich der bebauten Fläche in der Regel für den
Grundschutz ausreichend. Problematisch würde die Wasserversorgung innerhalb der bebauten Fläche nur beim unwahrscheinlichen Ausfall der Sammelwasserversorgung, da unabhängige Löschwasserentnahmestellen, wie Löschwasserbehälter oder -Teiche nur
punktuell im Stadtgebiet vorhanden sind.
Bei zahlreichen Aussiedlerhöfen und anderen Objekten im Außenbereich ist die Löschwasserversorgung im Brandfall über das öffentliche Leitungsnetz auf Grund der Lage unzureichend. Die Feuerwehr muss daher in der Lage sein, Löschwasser sowohl mittels (Tank)Löschfahrzeugen ggf. im Pendelverkehr, als auch durch den Aufbau einer leistungsfähigen
Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke an die Brandstelle zu schaffen. Es ist dennoch anzustreben, bei verschiedenen gefährdeten Objekten Löschwasserbehälter zu
bauen.
Gemeindestruktur
Seite 25
Klimaveränderung
Immer häufiger kommt es zu Unwettereinsätzen der Feuerwehr, z.B. durch Starkregen,
Hagelstürmen, Überschwemmungen und Windbruch. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen haben sich die Windgeschwindigkeit und die Sturmdauer in den vergangenen 30
Jahren weltweit um ca. 20 Prozent gesteigert.
Die Zunahme extremer Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregen wird im IPCC
(Intergovermental Panel on Climate Change) - Bericht 2007 mit über 90% Eintrittswahrscheinlichkeit angegeben. Je nach Szenario wird die mittlere globale Erwärmung der Erde
bis zum Jahr 2100 zwischen 1,8°C und 4,0°C liegen.
Es wird angenommen, dass
•
Die Niederschlagsintensität in den meisten Regionen zunehmen wird, außer in solchen
mit starker Abnahme des Gesamtniederschlags.
•
Die Hitzewellen rasch häufiger, intensiver und länger sein werden.
•
Die Andauer von Dürren mit Ausnahme der sehr hohen breiten und kleinerer
tropischen Gebieten zunehmen wird.
Man muss also davon ausgehen, dass extreme Wetterereignisse auch in Deutschland häufiger und heftiger vorkommen werden. Die Feuerwehren müssen ebenfalls darauf reagieren
und flexible Konzepte zur Gefahrenabwehr entwickeln.
Seite 26
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Feuerwehrstruktur
C
Seite 27
Feuerwehrstruktur
1. Aufgabenstellungen
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat in ihrer Klausurtagung der Ausschüsse im November
2007 für sich die Aufgaben und Aufgabenverteilung auf Grundlage des Feuerwehrgesetzes
und der „Hinweise zu Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr“ überprüft und neu festgelegt.
Dabei wurden 3 Kategorien definiert:
ƒ Basisaufgaben,
ƒ Schwerpunktaufgaben,
ƒ Logistikaufgaben.
Auf Grund früherer Festlegungen gibt es gewachsene Strukturen und Aufgabenzuweisungen. Diese wurden überprüft und den heutigen Erfordernissen zunehmender Flexibilität und
neuen Themenstellungen angepasst.
Die zunehmend zu erwartenden flächigen Schadensereignisse, wie Sturm, Hagelsturm,
Starkregen und Hochwasser mit allen Folgeerscheinungen erfordern flexible und rasche Reaktionen. Dies wird insbesondere in den Kategorien Sonder- und Logistikaufgaben berücksichtigt.
Nicht nur die Technik, auch die Ausbildung und die Führungsstrukturen müssen angepasst
werden. Auch diese Punkte wurden auf der Klausurtagung besprochen und Grundsätze festgelegt (siehe auch Teil D).
Die Aufgaben im Einzelnen:
Basisaufgaben für alle Abteilungen
ƒ Lösch- und Hilfeleistungseinsatz
ƒ Führungsunterstützung
ƒ Nachwuchsförderung
Abteilung Nellingen
Schwerpunkte
ƒ Rettung - Technische Hilfe
ƒ ABC-Gefahren, Chemieschutzwerkstatt
ƒ Gefahrgutkonzept des Landkreises: Messgruppe und Fachberater Chemie
Logistikaufgaben
ƒ Ölschadensbekämpfung
ƒ Wassereinbruch Sandsäcke
ƒ Sonderlöschmittel (Schaum, Pulver, CO2)
ƒ Verkehrsabsicherung
Seite 28
Abteilung Ruit
Schwerpunkte
ƒ Rettung - Drehleiter
ƒ Löschwasser lange Strecke
Logistikaufgaben
ƒ Erstbedarf Wassereinbruch
ƒ Schläuche
ƒ Löschwasserrückhaltung
Abteilung Kemnat
Schwerpunkte
ƒ Einsatzleitung
ƒ Hochwasser
Logistikaufgaben
ƒ Erstbedarf Wassereinbruch
ƒ Hochwasser (Pumpen)
ƒ Brandbekämpfung Außenbereiche
Abteilung Scharnhausen
Schwerpunkte
ƒ Atemschutz
ƒ Rettung - Technische Hilfe (Redundanz)
ƒ Absturzsicherung
Logistik
ƒ Erstbedarf Wassereinbruch
ƒ Atemschutzpool
ƒ Ausleuchtung flächig
ƒ Unterbringung
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Feuerwehrstruktur
Seite 29
2. Personal
Feuerwehrangehörige insgesamt (Stand 31.12.2007):......................................319
davon in
Einsatzabteilungen: ................................................................................177
Jugendfeuerwehr: .......................................................................................53
Altersabteilung: ...........................................................................................89
Musikzug (nur Musiker ohne Einsatzdienst): ................. 12 + 27 Jugendliche
Mitglieder der FF Ostfildern
90
80
70
60
Altersabteilung
Scharnhausen
10
Kemnat
20
Ruit
30
Nellingen
40
Jugendfeuerwehr
50
0
Mitglieder
Struktur innerhalb der Stadt
Oberbürgermeister
Fachbereichsleiter
BürgerService
Kommandant
(Stadtbrandmeister)
Stellvertretender
Kommandant
Abt.-Kommandant
Nellingen
Abt.-Kommandant
Ruit
Abt.-Kommandant
Kemnat
Abt.-Kommandant
Scharnhausen
Stadtjugendwart
ZF Spielmannsu. Fanfahrenzug
Leiter
Altersabteilung
Stellvertretender
Abt.-Kommandant
Stellvertretender
Abt.-Kommandant
Stellvertretender
Abt.-Kommandant
Stellvertretender
Abt.-Kommandant
StV Jugendw.
+Stadtteilverantw
Stabführer +
StV.Stabführer
Stadtteilverantwortliche
Seite 30
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Abteilungsstruktur Einsatzabteilungen Stand 31.12.07
Ortsteil
Einwohner
Feuerwehrabteilung
Jugendfeuerwehrgruppe
Nellingen
9551
ja
56 FWA
ja
Parksiedlung
2835
nein
---
nein
--
Scharnhauser Park
5885
nein
---
nein
--
Ruit
7847
ja
48 FWA
ja
14 Mitgl.
Kemnat
4863
ja
35 FWA
ja
14 Mitgl.
Scharnhausen
4409
ja
38 FWA
ja
18 Mitgl.
11 Mitgl.
Î Auf 1000 Einwohner kommen 5,0 aktive Einsatzkräfte im Jahr 2007
Î Im Jahr 1975 waren es 6,4 aktive Einsatzkräfte auf 1000 Einwohner
Altersstruktur
Die Altersstruktur der FFO ist als ausgewogen zu bezeichnen. Das Durchschnittsalter liegt
bei 35,5 Jahren. Wenn man die Struktur genauer untersucht, stellt man fest, dass ein solider
Unterbau zwischen 18 und 45 Jahren vorhanden ist, aber auch zahlreiche Kameraden über
45-60 Jahren oft in verantwortungsvollen Positionen aktiv sind.
Altersstruktur FF Ostfildern
Einsatzdienst und Jugendfw
Stand November 2007
2
58-61
5
54-57
17
50-53
10
46-49
18
42-45
28
Alter
38-41
27
34-37
6
30-33
23
26-29
19
22-25
23
18-21
32
14-17
25
10-13
0
5
10
15
20
25
30
35
Anzahl
Durch die und starke Jugendfeuerwehr ist damit zu rechnen, dass diese sich mittelfristig
nicht gravierend verändern wird. Die Jugendfeuerwehr ist Garant für den Nachwuchs für die
Einsatzabteilungen.
Immer wieder finden auch Feuerwehrleute, die in Ostfildern zuziehen, wieder den Weg zur
Feuerwehr. Insgesamt werden derzeit noch die Abgänge durch neue Zugänge weitgehend
ausgeglichen.
Feuerwehrstruktur
Seite 31
Dennoch werden in Zukunft verstärkte Anstrengungen unternommen werden müssen, um
beim derzeitigen gesellschaftlichen Wandel und im Wettbewerb mit anderen Organisationen
und Vereinen genügend Feuerwehrnachwuchs gewinnen zu können.
Ein weiterer positiv zu bewertender Faktor ist die Feuerwehrmusik (Spielmanns- und Fanfarenzug Ostfildern) mit ihrer Ausbildung und der musikalischen Früherziehung ab 8 Jahren.
Diese Jugendlichen bekommen auf diese Art und Weise einen Bezug zur Feuerwehrarbeit.
Dies hat u. A. Auswirkungen auf die Neueintritte in die Jugendfeuerwehr.
FF Ostfildern
Altersstruktur der Abteilungen 2007
Einsatzdienst und Jugendfeuerwehr
0
1
58-61
0
1
2
0
54-57
2
1
4
4
50-53
6
3
2
2
46-49
1
5
4
6
42-45
5
3
5
4
38-41
9
10
7
Scharnhausen
3
34-37
5
12
Ruit
Nellingen
1
1
30-33
Kemnat
2
2
2
5
26-29
9
7
3
4
22-25
7
5
8
4
18-21
3
8
7
8
8
14-17
9
11
6
6
10-13
2
0
2
4
6
8
10
12
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr Ostfildern besteht aus 2 Altersgruppen:10-14 und 15-17 Jahre. Die
Durchschnittliche Mitgliederzahl beträgt ca. 60 Jugendliche.
Sie wird von einem Stadtjugendwart, Stadtteilverantwortlichen und weiteren Jugendleitern
geleitet. Sie alle sind Angehörige der aktiven Abteilungen und machen diesen Dienst zusätzlich.
Die Jugendfeuerwehr führt neben der spielerischen Ausbildung zu Feuerwehrthemen, verschiedene Aktionen wie Zeltlager, Tischtennisturnier und Besichtigungen durch. Die Raumund Technik-Ressourcen der Abteilungen werden von der Jugendfeuerwehr ebenfalls benötigt und in Absprache mit der Feuerwehrführung genutzt.
Seite 32
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Spielmanns- und Fanfarenzug
Dieser Zug besteht aus verschiedenen Gruppierungen:
• Dem eigentlichen Musikzug mit Erwachsenen und Jugendlichen
• den Erwachsenen und Jugendlichen in der Ausbildung
• und den Jugendlichen der musikalischen Früherziehung ab 8 Jahren.
Viele der Mitglieder sind auch in der Einsatzabteilung oder in der Jugendfeuerwehr aktiv. Die
Ressourcen wie Räumlichkeiten und Fahrzeuge (z.B. MTF’s) werden mitbenutzt.
Altersabteilung
Die Mitglieder der Altersabteilung sind zumeist Ehrenmitglieder. Sie unterstützen die aktiven
Abteilungen bei deren Veranstaltungen, bei mancherlei Tätigkeiten und teilweise beim Einsatz durch Besetzung der Funkzentrale. Sie führen eigene Treffen und Ausflüge durch. Die
Altersabteilung ist die einzige Möglichkeit, um Mitglieder, die den Einsatzdienst beendet haben, weiterhin in die Feuerwehr zu integrieren.
Sollstärke der Einsatzabteilungen
Die Sollstärke einer Feuerwehr kann nur als Orientierungswert in den Vorschriften und
Empfehlungen angegeben werden, da hier auch gemeindespezifische Gegebenheiten, wie
Pendler, Arbeitsplatzsituation und dadurch bedingt Tagesalarmstärke, berücksichtigt werden
müssen. Es wird mindestens das Zweifache, besser aber das Dreifache der auf den
einsatztaktisch notwendigen Feuerwehrfahrzeugen vorhandenen Sitzplätzen als die Sollstärke empfohlen (Kommentar zum Feuerwehrgesetz).
Für die Sollstärke werden die vorhandenen Fahrzeuge mit Sitzplatzanzahl, wie in nachstehender Grafik aufgezeigt, angerechnet: Die Sollstärke der Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern sollte daher – begründet durch die Tagesalarmsicherheit – mindestens
dem Faktor 2,0 entsprechen, wobei die Sollstärke im Jahr 2015 (hervorgerufen durch das
Fahrzeugkonzept) bei der Maßnahmenplanung Berücksichtigung finden sollte.
Feuerwehrstruktur
Seite 33
Fahrzeugausstattung und Sollstärke
Hieraus ergibt sich bezogen auf das Fahrzeugkonzept Stand 2015 eine Sollstärke von 190
FWA. Dies entspricht der 2-fachen Fahrzeugbesatzung mit einsatztaktischen Notwendigkeiten.
Eine höhere Mannschaftsstärke ist zwar wünschenswert, ist unter den derzeitigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schwerlich zu verwirklichen.
Im Einzelnen ergeben sich daraus folgende Sollstärken:
Abt. Nellingen
60 FWA
Abt. Ruit
46 FWA
Abt. Kemnat
40 FWA
Abt. Scharnhausen
40 FWA
Kommandant/STV
4 FWA
Gesamt
190 FWA
Sollstärke der Abteilungen
60
50
40
30
20
10
0
Nellingen
Ruit
Soll 2015
Kemnat
Ist 31.12.07
Scharnhausen
Mannschaftsstärken Soll-Ist-Vergleich
Seite 34
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
3. Technik und Ausstattung
Alarmierung
Die Alarmierung der FF Ostfildern erfolgt lageabhängig mittels digitalen
Funkmeldempfängern (DME)
200 St.
Vorhandene Feuerwehrfahrzeuge
Löschfahrzeuge mit Löschwasserbehälter
Löschfahrzeuge ohne Löschwasserbehälter
Hubrettungsfahrzeuge
Rüstwagen
Gerätewagen
Einsatzleitfahrzeuge
Mannschaftstransportfahrzeuge
Sonstige Fahrzeuge
Anhänger
4 (H)LF 20-16, 1 TLF 16-25
4 LF 16-TS,
davon 2 Bund
davon 1 gleichzeitig als SW 1000
1 DLK 23-12
1 RW 2
1 GW-Transport,
1 GW-Mess (Landkreis),
1 ABC-Erkunder (Bund)
1 ELW 1
3 MTF
1 KdoW
1 SWW 2000
Ausrüstung der Erstfahrzeuge (wesentliche Ausstattungsmerkmale)
Löschfahrzeuge,9 FWA, (H)LF 20-16 für Gruppenbesatzung in allen Abteilungen
Feuerlöschkreiselpumpe,
Schaumzumischanlage
Löschwasserbehälter 2000l,
Schaummittelbehälter 50/150l
13 KVA Stromerzeuger
Lichtmast
Haspel mit B-Schläuchen
4 Pressluftatmer, davon 2 im Innenraum
2 Pressluftatmer doppelt bestückt für Tunneleinsatz Stadtbahn
3-teilige Schiebleiter
Belüftungsgerät
Mobiler Rauchverschluss
Erste-Hilfe-Ausstattung First „Responder“
Div. Werkzeuge u.A. zum Tür öffnen
Ä Mit diesen in den Jahren 2005 und 2007 beschafften Löschgruppenfahrzeugen sind die
Abteilungen in der Lage, einen Großteil der Standardeinsätze im Brandeinsatz und einfachere Hilfeleistungen im Stadtteil abzudecken. Bei größeren Schadensereignissen, wie
Großbrände, Brand im Stadtbahntunnel, Unfälle mit vielen Verletzten usw. erfordern den
Einsatz weiterer Lösch- und Sonderfahrzeuge (siehe unter D).
Feuerwehrstruktur
Seite 35
Ausrüstung für Einsätze der Technischen Hilfe (wesentliche Ausstattungsmerkmale)
Nellingen
RW 2
TLF 16
Scharnhausen
HLF 20-16
Ruit und Kemnat
HLF 20-16
Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer und Schere schwer,
Rettungszylinder, Hebekissen
Rettungsplattform, Rettungssäge, Plasmaschneidgerät, Be- und
Entlüftungsgerät,
Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer, und Schere, Rettungszylinder
Hydraulisches Rettungsgerät: Spreizer, und Schere,
Rettungszylinder, Hebekissen (8 bar)
Hydraulisches Rettungsgerät: Kombigerät, Rettungszylinder,
Hebekissen (1 bar)
ÄDie vorhandene Ausrüstung ist in ihrer Gesamtheit ausreichend. Die ständig wachsende
Sicherheitsausstattung der Kraftfahrzeuge verhindert jedoch nicht, dass es zu Verkehrsunfällen mit schwer verletzten und eingeklemmten Personen kommt. Dies erfordert eine
immer stärkere und differenziertere Technik und Ausbildung. Die Leistungsfähigkeit der
Geräte ist daher mittelfristig zu überprüfen und ggf. zu ersetzen. Veränderte Normen und
Unfallverhütungsvorschriften erzwingen Modernisierungen, um auf dem Stand der Technik zu sein.
Ausrüstung für Einsätze mit Gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG)
Mineralöl
Nellingen
RW 2
Ruit Kemnat, Scharnhausen
Gefahrstoffe
in allen Abteilungen
Nellingen
(H)LF 20-16
RW 2
LF 20-16
GW-Mess
ABC-Erkunder
Strahlenschutz
Nellingen
ABC-Erkunder
Gerätesatz Öl mit den erforderlichen Schläuchen,
Mineralumfüllpumpen und Auffangbehältnissen
Mineralölumfüllpumpe pneumatisch
Explosionsmessgeräte für Gase
4 Chemikalienvollschutzanzüge, Geräte und
Auffangbehältnisse für den Ersteinsatz
Dekontaminationsdusche für Grobreinigung
Analyse von gasförmigen, flüssigen und festen
Stoffen
Umfangreiche Ausstattung für Chemie- und
Strahlenmesstechnik für den Zivilschutz,
Kontaminationsschutzanzüge
Ä Bis zum Eintreffen der überörtlichen Kräfte, wie Gefahrgutzug Esslingen im Mineralöl- und
Gefahrstoffbereich ist die örtlich vorhandene Ausrüstung für Erstmaßnahmen (Menschenrettung und Eindämmung der Gefahr) ausreichend. Die Ausrüstung ist erforderlich, da im
Stadtgebiet Chemie verarbeitende Betriebe vorhandenen sind und nicht zuletzt auch auf
den Straßen Gefahrstoffe transportiert werden.
Ä 4 Chemikalienschutzanzüge (CSA) sind für die Menschenrettung erforderlich, da der Gefahrgutzug von Esslingen für eine Menschenrettung nicht rechtzeitig eintreffen würde.
Diese Anzüge müssen auf Grund von Unfallverhütungs- und Prüfvorschriften in den
nächsten Jahren neu beschafft werden. Die Mitglieder aller Abteilungen sind ausgebildet,
solche Anzüge im Einsatz zu tragen.
Seite 36
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Chemieschutzwerkstatt, Reinigungs- und Prüfwerkstatt für Chemie-Vollschutzanzüge.
In der im Jahr 1995 gebauten Werkstatt werden jährlich ca. 80 Chemie-Vollschutzanzüge der
Werk- und Gemeindefeuerwehren, sowie weitere Firmen dekontaminiert, gereinigt und
geprüft.
Betrieben wird die Werkstatt mit Freiwilligen Feuerwehrangehörigen, die als gibt’s es Gerätewarte für Vollschutzanzüge ausgebildet sind und somit die die notwendige Fachkenntnis
besitzen.
Führungsgruppen und Führungsstab
Grundlage für die Leitung von Einsätzen zur Gefahrenabwehr sind die gesetzlichen Regelungen der Länder, insbesondere das Feuerwehrrecht. Daraus ergibt sich, wer Einsatzleiter
ist und welche Rechte und Pflichten er hat. In Baden-Württemberg regelt das Feuerwehrgesetz in § 28, dass der Feuerwehrkommandant des Einsatzortes die Technische Einsatzleitung hat. Werden im Feuerwehreinsatz andere Fachdienste mit tätig, hat er einen Einsatzstab zu bilden. Die organisatorische Oberleitung liegt beim Oberbürgermeister.
Die Feuerwehrdienstvorschrift (FWDV) 100 unterschiedet 4 Führungsstufen:
Führungsstufe
FF Ostfildern
A
Führen ohne Führungseinheit
bis 2 Gruppen
B
Führen mit örtl. Führungseinheiten
Zugführer mit MTF jew. Abt.
C
Führen mit einer Führungsgruppe
ELW 1 Ostfildern als Einsatzleitung und die
MTW als Abschnittsleitungen
D
Führen mit einer Führungsgruppe
bzw. Führungsstab
ELW 1 oder 3 bei punktuellen Ereignissen
Führungsstab bei flächigen Ereignissen
Die Führung eines (flächenmäßigen) Großschadenereignisses, wie ein Unwettereinsatz, erfolgt durch einen Führungsstab nach FwDV 100 „Führung und Leitung im Einsatz“. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hat sich entschieden, die Technische Einsatzleitung (Führungsstab) im Feuerwehrhaus Nellingen unterzubringen, da dort für diese Aufgabe die besten Bedingungen vorhanden sind. Die Kommunikationsausstattung ist darauf abzustimmen
Die Verbesserung der Stabsausstattung für den Großschadensfall wird derzeit durchgeführt.
(Kartenmaterial usw.) Eine zukünftige EDV-Lösung zur schnelleren Einsatzbearbeitung sollte
geprüft werden.
Für die punktuellen Ereignisse der Führungsstufen C und D steht der ELW 1 zur Verfügung.
Eine Führungsgruppe Ostfildern ist aufzustellen und auszubilden.
Feuerwehrstruktur
Seite 37
4. Einsätze
Einsatzstatistik der Jahre 2005-2007
Anzahl jährlich im Durchschnitt:
davon:
Brandeinsätze:
Verkehrsunfälle (VU) und sonstige Rettungseinsätze
Technische Hilfeleistungen:
Tiere / Insekten:
Fehlalarme:
Sonstige Einsätze:
davon:
im Stadtgebiet
im Rahmen der Überlandhilfe
175
Anzahl
33,7
16,3
97,7
2
21,7
3,7
Prozent
19,2%
9,3%
55,8%
1,1%
12,4%
2,1%
147
28
84%
16%
Alarmierung der Abteilungen 2005-2007 im Jahresdurchschnitt
Abt. Nellingen .........................................................................................82
Abt. Ruit..................................................................................................54
Abt. Kemnat............................................................................................21
Abt. Scharnhausen.................................................................................24
Antrittstärke der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern
Zur Feststellung dieser Größe wurden die Einsätze der Abteilungen ins den Stufen 3 und 4
der Jahre 2005-2007 ausgewertet. Dabei wurde, wie gefordert, unterschieden zwischen:
ƒ Montag-Freitag von 7-17 Uhr (Tagalarm) sowie
ƒ Montag-Freitag von 17-7 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag (Nachtalarm).
Diese Auswertung brachte folgende Ergebnisse:
Tagalarm: Montag - Freitag 7-17 Uhr
Abteilung
Ereignisse
ausgewertet
Durchschnittliche
Antrittsstärke
Größter
Wert
Kleinster
Wert
Nellingen
17
19
29
9
Ruit
12
17
21
12
Kemnat
12
14
20
11
Scharnhausen
12
14
17
10
64
87
42
Gesamt
Seite 38
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Nachtalarm: Montag -Freitag 17-7 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag
Abteilung
Ereignisse
ausgewertet
Durchschnittliche
Antrittsstärke
Größter
Wert
Kleinster
Wert
Nellingen
39
24
34
15
Ruit
19
25
33
16
Kemnat
13
19
23
12
Scharnhausen
26
20
27
10
79
117
53
Gesamt
ÄNimmt man an alle ungünstigen Faktoren zusammentreffen, ergibt sich bei einer Alarmierung der Gesamtfeuerwehr tagsüber bei Brand 4 oder Hilfeleistung 4 eine Mindest-Antrittsstärke von 42 FWA. Dies erlaubt einen gesicherten Einsatz von 2 Löschzügen oder
Rüstzügen mit den notwendigen HLF und Sonderfahrzeugen. Durch die Alarmierungsund Ausrückeordnung ist dies sichergestellt.
5. Nachbarschaftliche Zusammenarbeit
ƒ Überlandhilfe durch die FF Ostfildern
gemäß Überlandhilfealarmplan, weiteren Alarmplänen bzw. Vereinbarungen
Fahrzeuge
DLK
LF 20-16
LF 20-16+TLF
16, DLK
Nellingen
Nellingen
Ruit
HLF 20-16
LF 16-TS
RW 2
Ruit
Einsatzort
Denkendorf
Neuhausen
Filderstadt
Leinf.-Echterd.
Esslingen
div. Gemeinden
im LKR Esslingen
Denkendorf
Denkendorf
Esslingen
Neuhausen
Filderstadt
Denkendorf
Nellingen
Denkendorf
RW 2
TLF 16
Nellingen
Bundesautobahn
A8, Anschlusst.
Esslingen
S-Bahn-Tunnel
Filder
RW 2
GW-Mess
LF 16-TS
LF 16-TS
GW-Mess
KdoF
GW-Mess
ABC-Erkunder
KdoF
Standort
Ruit
Scharnh.
Kemnat
Nellingen
StBM
Nellingen
StBM
gesamter
Landkreis
1. Drehleiter
2. Drehleiter
Anfahrzeit
12 Min
3. Drehleiter
3. Drehleiter
tagsüber Mo-Fr.
Überlandhilfe 1. Alarm
Überlandhilfe 1. Alarm
Überlandhilfe 3. Alarm
11 Min
Überlandhilfe 2. Alarm
Technische Hilfe bei
VU usw.
Brand und
Technische Hilfe bei
Verkehrsunfällen (VU)
Überlandhilfe
bei Brand
im S-Bahn-Tunnel
Überlandhilfe
Messeinsätze bei
Brand und Gefahrgut
10 Min.
10-13 Min.
Feuerwehrstruktur
Seite 39
ƒ Nachbarschaftliche Hilfe für die Stadt Ostfildern durch die Feuerwehren
im Landkreis Esslingen.
Löschzug: (2 LF, DLK) Überlandhilfe/2. Alarm
Stadt Esslingen
Anfahrzeit 20 Min
Hubrettungsfahrzeug Überlandhilfe/2. Alarm
Stadt Esslingen
Anfahrzeit 15 Min
Gefahrstoffzug:
Stadt Esslingen
Anfahrzeit 20 Min
Strahlenschutzzug:
Feuerwehr Kirchheim-Jesingen
Anfahrzeit 30 Min
Technische Hilfeleistung:
Stadt Esslingen
Überlandhilfe/2. Alarm
Rüstwagen
Anfahrzeit 20 Min
Löschwasserförderung:
Denkendorf
Esslingen-Sulzgries
Überlandhilfe/2. Alarm
SW 1000
SW 2000
Anfahrzeit 20 Min.
Anfahrzeit 25 Min.
Atemschutzlogistik:
Esslingen
GW-Atemschutz
Anfahrzeit 15 Min.
Führungseinheit:
sonst durch eigenen ELW 1
Esslingen, Abt. Hegensberg
Stadtbahnunfall
BF Stuttgart
nur ab Führungsstufe D
ELW 3
Anfahrzeit 25 Min.
Rüstwagen Schiene
Anfahrzeit 30 Min.
Anmerkung: Zum Zwecke der Vergleichbarkeit wurde die Anfahrt zum Kreisel Stadthaus
festgelegt. In die „Anfahrzeit“ sind bereits die erforderliche Ausrückezeit und eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40 km/h eingerechnet.
Seite 40
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
6. Abteilungsstrukturen
6.1 Abteilung Nellingen, Stand 31.12.2007
Ausrückebereich:
Stadtteile Nellingen, Parksiedlung, Scharnh. Park,
Überlandhilfe für Gemeinde Denkendorf
RW 2: Gesamtes Stadtgebiet, Überlandhilfe:
Bundesautobahn, Denkendorf
Messgruppe mit GW-Mess, ABC-Erkunder, KdoW:
Überlandhilfe für den gesamten Landkreis
Großalarm Flughafen: RW 2, TLF 16,
GW-Mess, KdoW (Einsatzabschnittsleitung Bereitstellungsraum)
Feuerwehrangehörige insgesamt: ................................................105
davon in
Einsatzabteilung: ...................................................................56
Jugendfeuerwehr: ..................................................................15
Altersabteilung: ......................................................................22
Musikzug (ohne Feuerwehrdienst) ........................................12
Angaben zu den Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung
In der Einsatzabteilung: ..................................................................56
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................14
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................10
Gruppenführer: ...............................................................................14
davon tagsüber in der Regel anwesend:.............................................3
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................5
Zugführer: .........................................................................................5
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................3
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................2
Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: .............................23
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................8
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................5
Atemschutzgeräteträger: ...............................................................39
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................11
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................7
Feuerwehrstruktur
Seite 41
Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit
gesamt...............................................................................................18
davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ......................12
davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .....................4
davon Atemschutzgeräteträger: ................................................8
davon mindestens Gruppenführer ............................................5
davon innerhalb von 5 - 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ................18
davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................0
Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung
Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr
Durchschnitt ....................................................................................18
Größter Wert .....................................................................................23
Kleinster Wert......................................................................................9
Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag
Durchschnitt ....................................................................................24
Größter Wert .....................................................................................34
Kleinster Wert....................................................................................15
Vorhandene Ausbildung
Ausbildung/Lehrgang
nur Truppmann 1
2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2)
Truppführer
Gruppenführer
Zugführer
Verbandsführer
Technische Einsatzleitung (TEL)
Sprechfunker
Atemschutzgeräteträger ausgebildet
Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26
CSA-Ausbildung
Brandübungscontainer
Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF
Maschinist für Löschfahrzeuge
Fahrer Klasse C/CE
Motorkettensäge
Technische Hilfeleistung Straße / Schiene
Technische Hilfeleistung Bau
Umweltschutz/GSG 1
Umweltschutz/GSG 2
Gruppenführer im Gefahrguteinsatz
Messen im Feuerwehreinsatz
Ist
4
50
48
19
7
4
1
48
48
39
39
33
2
25
26
30
18
1
4
2
3
3
Soll
54
54
18
5
5
0
54
36
36
36
21
21
54
20
4
-
Seite 42
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Helfer ABC-Erkundungskraftwagen
Strahlenschutz 1 / A-Einsatz
Führungskraft im ABC-Schutz
Ausbilder Truppmann/Truppführer
Ausbilder Sprechfunk
Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung)
Ausbilder Maschinisten
Ausbilder Erste Hilfe
Ausbilden für Führungskräfte
Gerätewart
Gerätewart für Vollschutzanzüge
Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde
Gerätewart f. Messgeräte
Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.)
Prüfung und Wartung von Sprungrettern
Kettensäge Modul 3
Psychologische Soforthilfe
Brandschutzerziehung
Einführung FWDV 3
Feuerwehrsanitäter
Rettungshelfer
Rettungssanitäter
Rettungsassistent
Chemiker
9
7
2
4
1
2
2
1
0
5
8
1
2
4
0
0
0
0
0
1
1
2
2
3
9
4
1
4
1
0
5
4
4
1
1
4
0
0
0
1
0
0
0
0
0
4
Altersstruktur Abt. Nellingen Ende 2007
6
5
5
4
4
Anzahl 3
4
3
3
4
3
Durchschnittsalter 34,8 Jahre
2
2
1
1
1
1
1
2
1
1
1
2
1
2
2
2
1
2
2
1
2
1
1
1
0
18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
Feuerwehrstruktur
Seite 43
Feuerwehrfahrzeuge
Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter):
1 LF 20/16, 1 TLF 16/25,
Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter):
--
Hubrettungsfahrzeuge:
--
Rüst- und Gerätewagen:
1 RW 2
Einsatzleitfahrzeuge:
1 KdoW (StBM)
Mannschaftstransportfahrzeuge:
1 MTW
Gerätewagen
1 GW-Transport
1 GW-Mess (Landkreis)
1 ABC-Erkunder (Bund)
Anhänger:
--
Feuerwehrhaus Nellingen
Baujahr 1975
Fahrzeughalle 7 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox
teilweise Nutzung des ehemaligen Bauhofgebäudes als Fahrzeugbox und Lager für
Löschmittel, Öl- und Chemikalienbinder, Geräte, Sandsäcke (teilweise gefüllt), uvm.
Ausstattung Feuerwehrhaus
Vorhanden ?
ja
nein
Unterrichtssaal
Gruppen-Unterrichtsraum
Ausreichend ?
ja
x
nein
x
Besprechungsraum
x
x
Büro Abt.-Kdt.
x
x
(Tee)Küche
x
x
Jugend- oder Spielmannszugraum
x
x
Kleiderkammer
x
x
Werkstatt
x
x
Funkzentrale
x
x
Lagerraum
x
x
WC Herren
x
x
WC Damen
x
x
WC behindertengerecht
Duschen
x
x
sep. Umkleideraum
x
x
x
Spindfläche
x
x
Anzahl Spinde
60
x
Abgasabsauganlage
x
Parkplätze f. anrückende FWA
x
*)
x*)
x*)
x
Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften als
nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen. Die Anzahl der Damen und Herren-WC sind für
mögliche Nutzungen zu gering ausgelegt.
Seite 44
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Bauliche Besonderheiten / Mängel:
Tore in der Fahrzeughalle schwergängig und reparaturanfällig
Flachdach an der Fahrzeughalle stark undicht
Parkettboden im Unterrichtssaal in sehr schlechtem Zustand
Gerätschaften für die Ausbildung
Gerät
Overheadprojektor
Leinwand
Beamer
Tafel
Magnet-/Weißwandtafel
Pinwand
Videorekorder
Fernseher
Flipchart
vorhanden
ja
x
x
nein
x
x
x
x
x
x
x
Feuerwehrstruktur
Seite 45
6.2 Abteilung Ruit, Stand 31.12.2007
Ausrückebereich Stadtteil Ruit
Ausrückebereich:
Stadtteil Ruit
Unterstützungsbereich bei Brand 3:
gesamtes Stadtgebiet
DLK: Gesamtes Stadtgebiet,
und Überlandhilfe: Denkendorf
Feuerwehrangehörige insgesamt:
82
davon in
Einsatzabteilung:
46
Jugendfeuerwehr:
13
Altersabteilung:
23
Musikzug
---
Angaben zu Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung
In der Einsatzabteilung: ................................................................46
davon tagsüber in der Regel anwesend: ........................................13
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..............................................13
Gruppenführer: .............................................................................19
davon tagsüber in der Regel anwesend:...........................................7
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................5
Zugführer: .......................................................................................4
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................1
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................1
Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: ...........................24
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................9
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................7
Atemschutzgeräteträger: .............................................................31
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..........................................9
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................9
Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit
Feuerwehrangehörige gesamt ........................................................17
davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................17
davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .................10
davon Atemschutzgeräteträger: ............................................12
Seite 46
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
davon mindestens Gruppenführer ..........................................5
davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ......17
davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: .........0
Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung
Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr ..........................................17
Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und ................................25
Samstag/Sonntag/Feiertag
Vorhandene Ausbildung
Ausbildung/Lehrgang
nur Truppmann 1
2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2)
Truppführer
Gruppenführer
Zugführer
Verbandsführer
Technische Einsatzleitung (TEL)
Sprechfunker
Atemschutzgeräteträger ausgebildet
Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26
CSA-Ausbildung
Brandübungscontainer
Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF
Maschinist für Löschfahrzeuge
Fahrer Klasse C/CE
Motorkettensäge
Technische Hilfeleistung Straße / Schiene
Technische Hilfeleistung Bau
Umweltschutz/GSG 1
Umweltschutz/GSG 2
Gruppenführer im Gefahrguteinsatz
Messen im Feuerwehreinsatz
Helfer ABC-Erkundungskraftwagen
Strahlenschutz 1 / A-Einsatz
Führungskraft im ABC-Schutz
Ausbilder Truppmann/Truppführer
Ausbilder Sprechfunk
Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung)
Ausbilder Maschinisten
Ausbilder Erste Hilfe
Ausbilden für Führungskräfte
Gerätewart
Gerätewart für Vollschutzanzüge
Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde
Ist
2
40
37
22
5
3
1
43
37
29
12
16
0
25
26
14
4
0
1
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
3
0
0
Soll
46
40
15
4
4
0
46
36
31
36
29
16
16
20
4
2
0
0
0
0
0
0
0
2
1
0
1
0
4
3
0
0
Feuerwehrstruktur
Seite 47
Gerätewart f. Messgeräte
Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.)
Prüfung und Wartung von Sprungrettern
Kettensäge Modul 3 (f. Ausbildung)
Psychologische Soforthilfe
Brandschutzerziehung
Einführung FWDV 3
Feuerwehrsanitäter
Rettungshelfer
Rettungssanitäter
Rettungsassistent
Chemiker
0
0
1
3
1
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
3
0
1
0
0
0
0
0
0
Altersstruktur Abt. Ruit Ende 2007
6
5
4
Anzahl
3
2
1
Durchschnittsalter 35,8 Jahre
0
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
38
40
42
44
46
48
50
52
54
56
Feuerwehrfahrzeuge
Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter):
Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter):
Hubrettungsfahrzeuge:
Rüst- und Gerätewagen:
Einsatzleitfahrzeuge:
Mannschaftstransportfahrzeuge:
Gerätewagen
Anhänger:
1 HLF 20/16,
1 LF 16-TS (gleichz. SW1000)
1 DLK 23-12
----1 MTW
-----
58
60
Seite 48
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Feuerwehrhaus Ruit
Baujahr 1969
Fahrzeughalle 4 Fahrzeugboxen, davon 1 Box Nutzung durch DRK,
1 Waschbox (Unterbringung MTW)
Ausstattung
Vorhanden ?
Feuerwehrhaus
ja
Unterrichtssaal
x
Gruppen-Unterrichtsraum
nein
Ausreichend ?
ja
nein
x
x
Besprechungsraum
x
x
Büro Abt.-Kdt.
x
x
(Tee)Küche
x
x
Jugend- oder Spielmannszugraum
x
x
Kleiderkammer
x
x
Werkstatt
x
x
‚Funkzentrale
x
x
Lagerraum (im Keller)
x
WC Herren
x
x
WC Damen
x
x
WC behindertengerecht
Duschen
x
x
x
sep. Umkleideraum
x
x
x
Spindfläche
x
x
Anzahl Spinde
50
x
x*)
Abgasabsauganlage
x
x*)
Parkplätze f. anrückende FWA
x
x
*)
Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften
Feuerwehr als nicht ausreichend zu bezeichnen. Dies wurde im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung erhoben (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus).
Bauliche Besonderheiten / Mängel:
Die Fensterrahmen am Anbau sollten dringend gestrichen oder ausgetauscht werden. Die Tore der Fahrzeughalle sollten zumindest von außen gestrichen werden.
Die Alarmtüre sollte gegen unberechtigtes Eindringen ins Feuerwehrhaus zusätzlich
gesichert werden. Eine Überwachung mittels Brandmeldeanlage ist auf Grund der
vorhandenen Werte (Fahrzeuge) empfehlenswert.
Feuerwehrstruktur
Seite 49
Gerätschaften für die Ausbildung
Gerät
vorhanden
ja
Overheadprojektor (beschafft durch Abt.)
x
Leinwand (beschafft durch Abt.)
x
Beamer (beschafft durch Abt.)
x
Tafel
x
nein
Magnet-/Weißwandtafel
x
Pinwand
x
Videorekorder
x
Fernseher
x
Flipchart (beschafft durch Abt.)
x
Seite 50
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
6.3 Abteilung Kemnat, Stand 31.12.2007
Ausrückebereich:
Stadtteil Kemnat
Ausrückebereich ELW:
gesamtes Stadtgebiet
Feuerwehrangehörige insgesamt:
66
davon in
Einsatzabteilung:
35
Jugendfeuerwehr:
12
Altersabteilung:
19
Musikzug
---
Angaben zu Feuerwehrangehörigen der Einsatzabteilung
In der Einsatzabteilung: ......................................................35
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..............................11
davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................6
Gruppenführer: .....................................................................5
davon tagsüber in der Regel anwesend: .................................2
davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................1
Zugführer: .............................................................................4
davon tagsüber in der Regel anwesend: ................................2
davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................1
Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: ..................17
davon tagsüber in der Regel anwesend: ................................8
davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................4
Atemschutzgeräteträger: ...................................................22
davon tagsüber in der Regel anwesend: ..............................10
davon tagsüber zu 50 % anwesend: .......................................3
Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit
Feuerwehrangehörige gesamt...............................................14
davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: .............9
davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE ...........3
davon Atemschutzgeräteträger: .....................................8
Feuerwehrstruktur
Seite 51
davon mindestens Gruppenführer ..................................2
davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ......14
davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: .........0
Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung
Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr
Durchschnitt ..................................................................................14
Größter Wert..........................................................................20
Kleinster Wert ........................................................................11
Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag
Durchschnitt ..................................................................................19
Größter Wert ...................................................................................23
Kleinster Wert..................................................................................12
Vorhandene Ausbildung
Ausbildung/Lehrgang
nur Truppmann 1
2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2)
Truppführer
Gruppenführer
Zugführer
Verbandsführer
Technische Einsatzleitung (TEL)
Sprechfunker
Atemschutzgeräteträger ausgebildet
Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26
CSA-Ausbildung
Brandübungscontainer
Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF
Maschinist für Löschfahrzeuge
Fahrer Klasse C/CE
Motorkettensäge
Technische Hilfeleistung Straße / Schiene
Technische Hilfeleistung Bau
Umweltschutz/GSG 1
Umweltschutz/GSG 2
Gruppenführer im Gefahrguteinsatz
Messen im Feuerwehreinsatz
Helfer ABC-Erkundungskraftwagen
Strahlenschutz 1 / A-Einsatz
Führungskraft im ABC-Schutz
Ist
3
32
32
9
4
1
0
35
26
22
26
15
0
17
17
20
2
0
0
0
0
0
0
0
0
Soll
35
35
12
4
3
0
35
23
23
23
23
1
12
12
20
2
1
0
0
0
0
0
0
0
Seite 52
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Ausbilder Truppmann/Truppführer
Ausbilder Sprechfunk
Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung)
Ausbilder Maschinisten
Ausbilder Erste Hilfe
Ausbilden für Führungskräfte
Gerätewart
Gerätewart für Vollschutzanzüge
Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde
Gerätewart f. Messgeräte
Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.)
Prüfung und Wartung von Sprungrettern
Kettensäge Modul 3
Psychologische Soforthilfe
Brandschutzerziehung
Einführung FWDV 3
Feuerwehrsanitäter
Rettungshelfer
Rettungssanitäter
Rettungsassistent
1
1
0
0
0
0
4
0
0
0
0
0
0
1
1
0
0
3
0
1
1
0
1
0
4
3
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
Chemiker
0
0
Altersstruktur Abt. Kemnat Ende 2007
6
5
4
Anzahl
3
2
1
Durchschnittsalter 36,5 Jahre
0
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
38
40
42
44
46
48
50
52
54
56
58
60
Feuerwehrstruktur
Seite 53
Feuerwehrfahrzeuge
Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter):
1 HLF 20/16
Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter):
1 LF 16-TS Bund
Hubrettungsfahrzeuge:
--
Rüst- und Gerätewagen:
--
Einsatzleitfahrzeuge:
1 ELW 1
Mannschaftstransportfahrzeuge:
--
Gerätewagen
--
Anhänger:
1 Schaum-/Wasserwerfer
Feuerwehrhaus Kemnat
Baujahr 1974
Fahrzeughalle 3 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox (vom DRK belegt)
Ausstattung
Feuerwehrhaus
Vorhanden ?
Unterrichtssaal
ja
x
Gruppen-Unterrichtsraum
x
Besprechungsraum
nein
Ausreichend ?
ja
x
nein
x
x
x
Büro Abt.-Kdt.
x
x
(Tee)Küche
x
x
Jugend- oder Spielmannszugraum
x
x
Kleiderkammer
x
x
Werkstatt
x
x
Funkzentrale
x
x
Lagerraum
x
WC Herren
x
x
WC Damen
x
x
x
WC behindertengerecht
x
x
Duschen
x
x
sep. Umkleideraum
x
x
Spindfläche
x
x
Anzahl Spinde
35
x
Abgasabsauganlage
x*)
x
Parkplätze f. anrückende FWA
x*)
x
*)
x
Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach den Unfallverhütungsvorschriften als
nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen.
Bauliche Besonderheiten / Mängel:
Gesamtes Gebäude ist sanierungsbedürftig
Teilweise wurden Fenster ausgetauscht, der Rest steht noch aus.
Seite 54
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Gerätschaften für die Ausbildung
Gerät
vorhanden
Overheadprojektor
ja
x
Leinwand
x
Beamer
Tafel
nein
x
x
Magnet-/Weißwandtafel
x
Pinwand
x
Videorekorder
x
Fernseher
x
Flipchart
x
Feuerwehrstruktur
6.4 Abteilung Scharnhausen, Stand 31.12.2007
Ausrückebereich:
Stadtteil Scharnhausen
Unterstützungsbereich bei Brand 3:
Stadtteil Ruit
Feuerwehrangehörige insgesamt: .............75
davon in
Einsatzabteilung: ..............................38
Jugendfeuerwehr: .............................19
Altersabteilung: .................................18
Musikzug ........................................... -Angaben zu den Feuerwehrangehörigen in der Einsatzabteilung
Feuerwehrangehörige in der Einsatzabteilung: ...........................38
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................8
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ................................................12
Gruppenführer: ...............................................................................10
davon tagsüber in der Regel anwesend:.............................................2
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................4
Zugführer: .........................................................................................4
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................2
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................2
Maschinisten mit Führerschein Klasse C/CE: .............................23
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................6
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................9
Atemschutzgeräteträger: ...............................................................26
davon tagsüber in der Regel anwesend: ............................................5
davon tagsüber zu 50 % anwesend: ..................................................8
Durchschnittliche Tagesalarmverfügbarkeit
Feuerwehrangehörige gesamt ..........................................................14
davon innerhalb von 5 Minuten am Feuerwehrhaus: ........................8
davon Maschinist mit Führerschein Klasse C/CE .....................8
davon Atemschutzgeräteträger: ................................................7
davon mindestens Gruppenführer ............................................3
davon innerhalb von 5 -10 Minuten am Feuerwehrhaus: ...................4
davon innerhalb von > 10 Minuten am Feuerwehrhaus: ....................0
Seite 55
Seite 56
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Durchschnittliche Antrittstärke bei Alarmierung (2005-2007)
Montag – Freitag von 7.00 bis 17.00 Uhr
Durchschnitt ....................................................................................14
Größter Wert .....................................................................................17
Kleinster Wert....................................................................................10
Montag – Freitag von 17.00 bis 7.00 Uhr und Samstag/Sonntag/Feiertag
Durchschnitt ....................................................................................20
Größter Wert .....................................................................................27
Kleinster Wert....................................................................................10
Vorhandene Ausbildung
Ausbildung/Lehrgang
nur Truppmann 1
2-jährige Grundausbildung (Truppmann 1 und 2)
Truppführer
Gruppenführer
Zugführer
Verbandsführer
Technische Einsatzleitung (TEL)
Sprechfunker
Atemschutzgeräteträger ausgebildet
Atemschutzgeräteträger mit gültiger G 26
CSA-Ausbildung
Brandübungscontainer
Brandbekämpfungstechnik /Fortbildung ATF
Maschinist für Löschfahrzeuge
Fahrer Klasse C/CE
Motorkettensäge
Technische Hilfeleistung Straße / Schiene
Technische Hilfeleistung Bau
Umweltschutz/GSG 1
Umweltschutz/GSG 2
Gruppenführer im Gefahrguteinsatz
Messen im Feuerwehreinsatz
Helfer ABC-Erkundungskraftwagen
Strahlenschutz 1 / A-Einsatz
Führungskraft im ABC-Schutz
Ausbilder Truppmann/Truppführer
Ausbilder Sprechfunk
Ausbilder Atemschutz (f. CSA-Ausbildung)
Ausbilder Maschinisten
Ausbilder Erste Hilfe
Ausbilden für Führungskräfte
Gerätewart
Ist
7
31
22
11
7
1
0
31
33
25
24
20
0
22
22
2
8
0
1
0
0
0
0
0
0
3
0
0
1
0
1
3
Soll
0
38
38
12
4
4
0
38
30
30
25
25
2
12
12
22
8
2
0
0
0
0
0
0
0
2
0
0
1
0
4
3
Feuerwehrstruktur
Seite 57
Gerätewart für Vollschutzanzüge
Gerätewart f. hydr. Rettungsgeräte / Sachkunde
Gerätewart f. Messgeräte
Atemschutzgerätewart (Voraussetzung f. CSA-Ausb.)
Prüfung und Wartung von Sprungrettern
Kettensäge Modul 3
Psychologische Soforthilfe
Brandschutzerziehung
Einführung FWDV 3
Feuerwehrsanitäter
Rettungshelfer
Rettungssanitäter
Rettungsassistent
Chemiker
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
Altersstruktur Abt. Scharnhausen
0
0
0
0
0
0
0
1
1
0
0
0
0
0
Ende 2007
6
5
4
Alter
3
2
1
Durchschnittsalter 35,3 Jahre
0
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
38
40
42
44
46
48
50
52
54
56
Feuerwehrfahrzeuge
Löschfahrzeuge (mit Löschwasserbehälter):
1 HLF 20/16,
Löschfahrzeuge (ohne Löschwasserbehälter):
1 LF 16-TS, 1 LF16-TS Bund
Hubrettungsfahrzeuge:
--
Rüst- und Gerätewagen:
--
Einsatzleitfahrzeuge:
--
Mannschaftstransportfahrzeuge:
1 MTW
Gerätewagen
--
Anhänger:
--
58
60
Seite 58
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Feuerwehrhaus Scharnhausen
Baujahr Oktober 1982
Fahrzeughalle 3 Fahrzeugboxen, 1 Waschbox
Vorhanden ?
Ausstattung
Feuerwehrhaus
ja
x
Unterrichtssaal
Gruppen-Unterrichtsraum
nein
Ausreichend ?
ja
x
x
x
Besprechungsraum
x
Büro Abt.-Kdt.
x
x
(Tee)Küche
x
x
Jugend- oder Spielmannszugraum
x
x
x
Kleiderkammer
x
x
Werkstatt
x
x
Funkzentrale
x
x
Lagerraum
x
WC Herren
x
WC Damen
x
x
x
1
WC behindertengerecht )
Duschen
x
x
x
sep. Umkleideraum
nein
x
x
x
Spindfläche
x
x
Anzahl Spinde
x
x
Abgasabsauganlage
x
Parkplätze f. anrückende FWA
x
x*)
x*)
x
*)
Die Abgasabsaugung und die Spindfläche sind nach der Unfallverhütungsvorschriften als
nicht ausreichend zu bezeichnen (GUV-I 8554, Sicherheit im Feuerwehrhaus). Eine Gefährdungsbeurteilung ist noch durchzuführen.
1
) Behinderten-WC: Die Abteilung Scharnhausen hatte in der Vergangenheit 2 Alterskameraden, denen ein Bein amputiert werden musste. Diesen war es nicht möglich, wegen der
Enge des WC´s an kameradschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen.
Bauliche Besonderheiten / Mängel:
Unterkonstruktion der Eternitverkleidung an der Fahrzeughalle ist durchgefault. Regenwasser dringt ein und vergrößert den Schaden, es besteht die Gefahr, dass einzelne Platten herunterfallen. Des Weiteren werden die Scheiben der Hallentore blind.
Die Hallentore entsprechen nicht der gültigen UVV.
Feuerwehrstruktur
Seite 59
Gerätschaften für die Ausbildung
Gerät
vorhanden
Overheadprojektor
ja
x
Leinwand
x
Beamer *)
Tafel
nein
x
x
Magnet-/Weißwandtafel
x
Pinwand
x
Videorekorder
x
Fernseher
x
Flipchart
x
*) Altersbedingt gibt es für den vorhandenen privaten Beamer keine Ersatzlampe mehr
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 60
7. Bewertung der Leistungsfähigkeit der FF Ostfildern
Wie kann die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr gemessen werden? Vor einer Bewertung
der Leistungsfähigkeit muss zunächst diese Frage geklärt werden.
Das Risiko [R] einer Kommune ist das Produkt der Merkmale Eintrittswahrscheinlichkeit [P]
bzw. Häufigkeit und Schadenhöhe [S] (R = P x S). Allerdings kann man ein Risiko einer
Kommune nun nicht einfach berechnen. Denn bei bloßer Berücksichtigung des Ansatzes R =
S x P können gravierende Schadenhöhen durch eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit
kompensiert werden. Die Schadenhöhe S hat eine vollständig andere Wirkung als die Auftretenswahrscheinlichkeit P (500 x 1 Toter sind etwas anderes als 1x 500 Tote, obgleich beides das gleiche Risiko ausdrückt).
Aus diesem Grund wurde das Gefahrenpotenzial anhand der Gefährdungen in der Stadt
Ostfildern bewertet (vgl. Abschnitt Gemeindestruktur – Zusammenfassung Gemeindestruktur/Gefahrenpotenzial, Seite 19 und im Folgenden eine standardisierte Schutzzieldefinition
durchgeführt.
7.1 Schutzzieldefinition
Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr wird seit Jahren bundesweit der so
genannte Standardbrand als kritisches Schadenereignis für das Produkt „Brandbekämpfung“
herangezogen. Unter dem Begriff Standardbrand wird Folgendes verstanden:
X Wohnungsbrand in einem Obergeschoss eines mehrgeschossigen Wohnhauses mit
X Menschenrettung aus einem Obergeschoss
X bei verrauchten Rettungswegen.
Der Standardbrand ist eine Schadenlage, wie sie in jeder Gemeinde auftreten kann. Auch in
Ostfildern gab es in den vergangenen Jahren diverse vergleichbare Einsätze.
Standardbrand als kritisches Schadenereignis
Wohnungsbrand in einem Obergeschoss eines
mehrgeschossigen Wohnhauses
Aufgabe
Menschenrettung über tragbare Leitern
oder Treppenraum
Aufgabe
umfassende Brandbekämpfung
Darstellung Standardbrand
Zur erfolgreichen Bekämpfung des Standardbrandes müssen die erforderlichen Einsatzkräfte
und Einsatzmittel (z. B. Fahrzeuge und Geräte) innerhalb eines bestimmten Zeitraumes an
der Einsatzstelle einsatzbereit verfügbar sein. Daher sind folgende Bemessungswerte zu
definieren:
Schutzziele
Seite 61
Ä Eintreffzeit,
Ä Einsatzmittel,
Ä Einsatzkräfte.
Alle drei Bemessungswerte müssen gleichzeitig erfüllt sein, um nach den Empfehlungen
dem Begriff „leistungsfähig“ gerecht zu werden.
Die Ä Eintreffzeit ist die Zeitdifferenz vom Abschluss der Alarmierung durch die Feuerwehrleitstelle Esslingen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Diese Zeitdifferenz ergibt sich als Summe aus der Ausrückezeit und der Anmarschzeit. Die Eintreffzeit ist
nicht mit der Hilfsfrist nach DIN V 14011 zu verwechseln. Die Hilfsfrist definiert sich nämlich
als die Zeitdifferenz vom Beginn der Notrufabfrage in der Feuerwehrleitstelle bis zum Eintreffen der Kräfte an der Einsatzstelle. Sie beinhaltet außer der Ausrücke- und der Anmarschzeit auch die Gesprächszeit und die Dispositionszeit (Durchführung der Alarmierung)
innerhalb der Leitstelle. Die beiden letztgenannten Zeiten sind jedoch nicht von der Gemeindefeuerwehr beeinflussbar; folglich brauchen sie in der Diskussion der Leistungsfähigkeit
nicht betrachtet werden.
Die Ä Eintreffzeit der Feuerwehr an einer Schadenstelle wirkt sich unmittelbar auf den
Einsatzerfolg und damit die Schadenhöhe aus: Je früher die Maßnahmen der Feuerwehr
eingeleitet werden, desto geringer ist der Schaden. Im nachfolgenden Diagramm wird dies
dargestellt: Während die blaue Linie den Brandverlauf ohne Eingreifen der Feuerwehr
skizziert, zeigt die rote Linie den Schadenverlauf mit einem Einsatz der Feuerwehr. Sie trifft
gerade noch rechtzeitig, nämlich innerhalb der definierten Eintreffzeit am Einsatzort ein, bevor das Feuer auf ein Nachbargebäude übergreifen kann. Wären die Einsatzkräfte später
(gestrichelte Linie) oder mit schwächeren Kräften (gepunktete Linie) gekommen, wäre der
„Nutzen“ für den Betroffenen geringer gewesen – und damit der Schadenumfang größer.
Einfluss der Eintreffzeit auf den Schadenverlauf (vgl. vorstehenden Text)
Seite 62
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Einfluss der Kohlenmonoxid-Konzentration auf die Reanimationsmöglichkeiten nach der ORBIT-Studie
Die zeitkritische Einsatzmaßnahme beim Szenario des Standardbrandes ist die Menschenrettung. Bei Wohnungsbränden ist die Rauchgasintoxikation (CO-Vergiftung) die bei weitem
häufigste Todesursache. Als Grundlage für die Beurteilung der Eintreffzeit wird regelmäßig
die so genannte ORBIT-Studie herangezogen, nach der – wissenschaftlich untermauert und
anerkannt – folgende Parameter entscheidend sind:
• 13 Minuten sind die Erträglichkeitsgrenze für eine Person im Brandrauch;
• 17 Minuten sind die Grenze für eine erfolgreiche Wiederbelebung einer Person (so genannte Reanimationsgrenze);
• 18 bis 20 Minuten sind die Zeit, nach der eine Rauchgasdurchzündung (Flash-over) und
damit eine erhebliche, schlagartige Brandausweitung mit einer massiven Gefährdung der
im Innenangriff vorgehenden Kräfte erfolgt.
• 30 Minuten sind die Zeit, nach der in der Regel Bauteile, an die keine besonderen Anforderungen hinsichtlich des Feuerwiderstands gestellt werden, versagen und ihre Standfestigkeit verlieren.
Damit stehen auf der Grundlage des chemisch-physikalischen Prozesses des Brandverlaufs
als Zeitraum von der Entdeckung und dem Notruf bis zur Menschenrettung maximal 17 Minuten zur Verfügung. Danach kann von einer ausreichenden Qualität des Brandschutzes
keine Rede mehr sein kann.
Erfahrungsgemäß gilt bei einem Wohnungsbrand:
• Die Entdeckungs- und Meldezeit betragen zirka zwei Minuten (bei Anwesenheit von Menschen in der Wohnung und Rauchwarnmeldern als günstigstem Fall);
• Die Gesprächs- und die Alarmierungszeit betragen ebenfalls maximal zwei Minuten.
• Nach dem Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle werden für die Erkundung und die
Entwicklung bis zum Wirksamwerden der Einsatzmaßnahmen etwa drei Minuten benötigt.
Schutzziele
Seite 63
Für die von der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern beeinflussbaren Ausrückezeit und Anmarschzeit (= Ä Eintreffzeit) verbleiben somit zehn Minuten, sodass die Hilfsfrist maximal
zwölf Minuten betragen darf. Die Ausrückezeit liegt bei Freiwilligen Feuerwehren im Landesdurchschnitt bei fünf Minuten. Somit verbleiben für die Anmarschzeit in der Regel ebenfalls
maximal fünf Minuten.
Auch die „Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ gehen von einer
höchst zulässigen Eintreffzeit für die erste eintreffende Einheit von zehn Minuten aus. Dies
basiert vor allem auf der Annahme, dass die Reanimationsgrenze von 17 Minuten die Basis
für eine erfolgreiche Menschenrettung ist.
Zeitstrahl Feuerwehreinsatz
Zur erfolgreichen Bewältigung des Standardbrandes ist neben der Menschenrettung auch
eine umfassende Brandbekämpfung erforderlich. Die Stärke der zuerst eingetroffenen Einheit, die maximal eine Gruppenstärke umfasst, reicht hierzu nicht aus, sodass zusätzliche
Einsatzkräfte an die Einsatzstelle herangeführt werden müssen. Diese nachrückenden Einheiten können etwas später am Einsatzort eintreffen. Der hierfür entscheidende zeitkritische
Faktor ist jedoch der voraussichtliche Zeitpunkt der schlagartigen weiteren Brandausbreitung, der so genannten Rauchgasdurchzündung (Flash-over). Diese tritt etwa 18 bis 20 Minuten nach Brandausbruch ein und führt nicht nur zur Ausbreitung des von Flammen beaufschlagten Bereiches, sondern auch zu einer erheblichen Ausbreitung des giftigen Brandrauches. Durch die Rauchgasdurchzündung sind die vorgehenden Einsatzkräfte ebenso gefährdet wie alle sich im Gebäude aufhaltenden Personen (ggf. Verrauchung des notwendigen
Treppenraumes und der Flure).
Nach dem Eintreffen der ersten Einheit müssen daher spätestens nach weiteren fünf Minuten alle zur Schadenbewältigung benötigten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle verfügbar
sein. Daraus folgt, dass die höchst zulässige Ä Eintreffzeit für nachrückende Einheiten maximal 15 Minuten beträgt.
Die Ä Einsatzmittel setzen sich insbesondere aus den benötigten Geräten und damit auch
den Fahrzeugen zusammen. Als Mindestausstattung für die Ersteinsatzmaßnahmen werden
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 64
zur erfolgreichen Menschenrettung und zur Verhinderung der Rauch- und Brandausbreitung
auf dem so genannten Ersteinsatzfahrzeug (i.d.R. LF 20/16) benötigt:
ƒ vier Pressluftatmer,
ƒ vierteilige Steckleiter (Rettungshöhe 2. OG),
ƒ dreiteilige Schiebleiter (Rettungshöhe 3. OG); bedingt durch baurechtliche Vorgaben an
einzelnen Objekten,
ƒ Geräte für die einfache technische Hilfeleistung,
ƒ mindestens 1 600 Liter Löschwasser auf dem Fahrzeug,
ƒ fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe,
ƒ normale Armaturen zur Wasserförderung, -förderung und -abgabe,
ƒ zwei Hohlstrahlrohre mit einem
(zur Flash-over-Bekämpfung).
Durchfluss
von
mindestens
200-250
l/min
ƒ mobiler Rauchverschluss,
ƒ Überdruckbelüfter,
ƒ Fluchthauben,
ƒ Wärmebildkamera.
Zur Ausführung aller beim Standardbrand notwendigen Maßnahmen werden
Ä Einsatzkräfte in Form von mindestens zwei Gruppen (18 Funktionen) benötigt. Zwei
Gruppen sind nach Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3 „Einheiten im Löscheinsatz“ die
Minimalausstattung eines Löschzuges; üblicherweise sind die beiden Löschgruppen bei einem Löschzug durch einen Zugführer und Melder zu ergänzen, sodass sich eine Gesamtpersonalstärke von 1/3/16=20 ergibt.
Die Arbeitsaufteilung der ersten Löschgruppe (zuerst eintreffende Einsatzkräfte) sieht folgende Funktionen vor:
ƒ 1. Funktion: Gruppenführer
ƒ 2. Funktion: Maschinist des Löschfahrzeuges
ƒ 3. + 4. Funktion: Menschenrettung unter Atemschutz über Treppenraum unter Vornahme
eines Rohres (Angriffstrupp)
ƒ 5. + 6. Funktion: Menschenrettung über tragbare Leiter (Wassertrupp)
ƒ 7. + 8 Funktion: Unterstützung bei der Menschenrettung,
Schlauchleitungen, Stellung des Sicherheitstrupps (Schlauchtrupp)
Verlegung
ƒ 9. Funktion: Unterstützung bei der Menschenrettung, Sonderaufgaben (Melder)
von
Schutzziele
Seite 65
Übersicht über die Funktionsverteilung beim Brandeinsatz (1. Gruppe)
Die zweite Löschgruppe unterstützt die erste Gruppe und führt eine umfassende Brandbekämpfung unter Atemschutz durch.
Der Zugführer (in der Regel der Abteilungskommandant, sein Stellvertreter oder ein Zugführer) führt den Einsatz. Er wird von einem Melder/Fahrer unterstützt.
Die Funktionsverteilung und damit die Mannschaftsstärke ergibt sich aus den einschlägigen
Feuerwehr-Dienstvorschriften und den Unfallverhütungsvorschriften Feuerwehren.
Nach der seit September 2005 geltenden Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 „Einheiten im Löscheinsatz“ kann der Ersteinsatz auch mit einer Staffel (sechs Einsatzkräfte) erfolgen. So kann –
insbesondere bei Personalmangel am Tage – durch eine Aufgabenumverteilung zunächst
vorübergehend auf den Melder, dann auf den Schlauchtrupp verzichtet werden, wobei in
diesem Extremfall ein geordneter Einsatz nicht mehr möglich, und ein Einsatz unter Atemschutz zur Menschenrettung aus Sicherheitsgründen sogar völlig ausgeschlossen ist. Zu
bedenken ist, dass bei einer Personalreduzierung die vorgesehenen Aufgaben von anderen
Einsatzkräften durchgeführt werden müssen. Der Einsatzleiter muss also umgehend weitere
Einsatzkräfte (in der Regel eine weitere Abteilung) nachalarmieren. Da sowohl die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung aufgrund der Atemgifte (Brandrauch) unter
Atemschutz durchgeführt werden müssen, sind pro Gruppe bzw. Staffel mindestens vier
ausgebildete und verfügbare Atemschutzgeräteträger (je ein Trupp und ein Sicherheitstrupp)
notwendig.
In den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ sind zudem auch die
Eintreffzeiten sonstiger Feuerwehrfahrzeuge definiert worden.
So gilt für Hubrettungsfahrzeuge (Drehleitern) eine Eintreffzeit von maximal zehn Minuten,
wenn diese zur Sicherstellung des zweiten Rettungsweges notwendig sind. Die Notwendigkeit des schnellen Eintreffens des Hubrettungsfahrzeuges hat baurechtliche Gründe: Nach §
15 Abs. 3 LBO muss jede Nutzungseinheit in jedem Geschoss mit Aufenthaltsräumen über
mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege verfügen. Dabei muss der erste
Rettungsweg in Nutzungseinheiten, die nicht im Erdgeschoss liegen, über eine notwendige
Treppe führen. Der zweite Rettungsweg kann eine weitere Treppe oder – dies ist die Praxis
– eine Leiter der Feuerwehr sein. Hubrettungsfahrzeuge ermöglichen die Sicherstellung des
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
zweiten Rettungsweges bis zur Hochhausgrenze (22 m Fußbodenoberkante). Eine Alternative sind in geringeren Höhen tragbare Leitern der Feuerwehr, insbesondere die Steckleiter
(Rettungshöhe 2. Obergeschoss) und die Schiebleiter (Rettungshöhe 3. Obergeschoss).
Allerdings ist die Schiebleiter u. a. nach Auffassung der Landesfeuerwehrschule nur bedingt
als Rettungsgerät anzurechnen, da das Gewicht, der benötigte Platz und die Aufstelldauer
einen schnellen Rettungseinsatz regelmäßig nicht sicherstellen. Gleichwohl kann man bei
einer Vielzahl von Gebäuden in Ostfildern aufgrund von baulichen Vorrausetzungen im Altbestand, z.B. Parksiedlung und Scharnhauser Park nicht auf eine Schiebleiter als Rettungsgerät verzichten.
Die Forderung der Î Eintreffzeit der Drehleiter von zehn Minuten hat die gleichen Gründe
wie das Eintreffen der ersten Löschgruppe: die erfolgreiche Menschenrettung vor der Reanimationsgrenze. Wie wissenschaftliche Versuche gezeigt haben, beträgt die Rüstzeit zur
Durchführung einer erfolgreichen Menschenrettung etwa 2,5 Minuten (vgl. auch Normvorgaben zur technischen Entwicklung der Drehleiter DIN EN 14043), sodass die Entwicklungszeit
der Feuerwehr nicht verkürzt werden kann.
Technische Hilfeleistung
Da die Qualitätskriterien für das Produkt „Brandbekämpfung“ bekanntlich auch für das Produkt „Technische Hilfeleistung“ hinreichend sind, können und sollten die dort ermittelten Eintreffzeiten auch für Einsätze im Produktbereich „Technische Hilfeleistung“ mit herangezogen
werden. Dies unterstreicht vor allem die so genannte „golden hour of shock“. Hintergrund ist,
dass trotz des guten Rettungssystems in Deutschland ein polytraumatisierter Patient innerhalb von einer Stunde in ein geeignetes Krankenhaus zur definitiven Behandlung seiner
Verletzungen eingeliefert werden muss. Nimmt man nur eine Transportzeit des Patienten
von 15 Minuten vom Unfallort in die Klinik sowie eine Erkundungs- und Befreiungszeit einer
schwer eingeklemmten Person von durchschnittlich 30 Minuten an, verbleiben für die Unfallmeldung, die Alarmierung und die Anfahrt der Hilfskräfte gerade einmal 15 Minuten. Geht
man – wie beim Brandeinsatz – von einer Entdeckungszeit von zwei Minuten sowie von einer
Meldungs- und Alarmierungszeit von ebenfalls zwei Minuten aus, verbleiben rechnerisch
noch elf Minuten für die Eintreffzeit. Aus o. g. Gründen sollten die ersten Einsatzkräfte zur
Absicherung der Unfallstelle, zur Sicherstellung des Brandschutzes und zur Schaffung einer
ersten Zugangsöffnung für das Rettungsdienstpersonal nach zehn Minuten am Einsatzort
eintreffen. Hierzu reichen sechs Funktionen (Staffel) aus, die sich wie folgt gliedern:
ƒ 1. Funktion: Staffelführer
ƒ 2. Funktion: Maschinist des Löschfahrzeuges
ƒ 3. + 4. Funktion: Absicherung der Einsatzstelle gegen Verkehr und Brandgefahr
ƒ 5. + 6. Funktion: Schaffung einer Zugangsöffnung für den Rettungsdienst
Schutzziele
Seite 67
Übersicht über die Funktionsverteilung bei der Technischen Hilfeleistung (VU)
Die Löschfahrzeuge verfügen aus Kosten- wie aus Platzgründen nur über einen mittleren
Hilfeleistungssatz, bzw. Kombigerät. Diese Ausrüstung stößt bei bestimmten modernen Pkw,
bei Transportern und Lkw schnell an die Leistungsgrenzen. Deshalb sollte der Rüstwagen –
entgegen den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“, die 25 Minuten
fordert – bereits etwa fünf Minuten nach den ersten Kräften (Ä Eintreffzeit 15 Minuten) am
Einsatzort eintreffen, um einen zweiten, leistungsfähigen Hilfeleistungssatz zur Schaffung
der Befreiungsöffnung und für die Sicherstellung einer patientengerechten Rettung zur Verfügung zu haben.
Für Gerätewagen Gefahrgut gilt nach den Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr eine Eintreffzeit von 30 Minuten, für alle anderen Gerätewagen ebenfalls von 30
Minuten.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
7.2. Schutzziele in Ostfildern
Jede Gemeinde muss eigenständig Schutzziele definieren und so über die Qualität der Gefahrenabwehr und damit über das Schutzniveau für die Bürgerinnen und Bürger sowie die im
Gemeindegebiet ansässigen Betriebe und Einrichtungen entscheiden. Schutzziele sind immer im engen Zusammenhang mit den Risiken des Stadtgebietes zu sehen und müssen
daher individuell festgelegt werden. Sie sind somit eine politische Entscheidung. Nach dem
Örtlichkeitsprinzip ist die Erfüllung der Schutzziele primär durch die einzelne kommunale
Feuerwehr zu gewährleisten.
Was ist unter dem Begriff „Schutzziel“ zu verstehen? Schutzziele in der Gefahrenabwehr
beschreiben im Wesentlichen Planungsgrößen, wie bestimmten Gefahrensituationen begegnet werden soll. Das heißt, sie geben eine Soll-Vorstellung eines Sicherheitsniveaus vor.
Dies wiederum bedeutet, dass die Feuerwehr bei einer bestimmten definierten Schadenlage
mit einer bestimmten Mannschaftsstärke und einer bestimmten Ausstattung (definiert durch
die Alarm- und Ausrückeordnung) innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens tätig wird und
umfassend Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger leistet.
Bei einer ÎSchutzzieldefinition sind grundsätzlich die Ziele des Feuerwehrwesens aus § 2
Abs. 1 FwG zu berücksichtigen. Gemäß ihrer Priorität sind dies:
1. Menschen retten,
2. Tiere, Sachwerte und Umwelt schützen und
3. die Ausbreitung des Schadens verhindern
Die mit Abstand zeitkritischste Aufgabe ist dabei die Rettung von Menschen. Hierbei wird
bundesweit der so genannte Standardbrand als kritisches Schadenereignis zur Schutzzieldefinition herangezogen, der daher auch in den „Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ definiert wird. Hintergrund ist, dass im In- und Ausland als „kritisches“
Schadenereignis der Brand gilt, der regelmäßig die größten Personenschäden fordert. Dies
ist in Deutschland der Wohnungsbrand im Obergeschoss eines mehrgeschossigen Gebäudes bei verrauchten Rettungswegen (= der Standardbrand).
Wichtig bei der Schutzzieldefinition ist zusätzlich noch der Erreichungsgrad. Ein globales
Sicherheitsniveau von 100 % an jeder Stelle des Stadtgebietes ist unrealistisch. Es wird daher immer Zeiten und Bereiche geben, in denen ein geringeres Sicherheitsniveau hingenommen werden muss. Dennoch ist es notwendig, zumindest die planerische Erreichbarkeit
bestimmter Gebiete, darin sollten alle geschlossenen Wohn- und Gewerbegebiete enthalten
sein, innerhalb bestimmter Eintreffzeiten zu gewährleisten. Diese Planung muss als SollVorgabe immer von einer 100-prozentigen Erreichbarkeit ausgehen, da es sonst unmöglich
ist, die akzeptierten Abweichungen, den so genannten Erreichungsgrad einzuhalten. Unbeeinflussbare bzw. zufällige Ereignisse (z. B. Schneefälle, Sturm, Verkehrsstaus, Paralleleinsätze) verhindern immer eine vollständige Erreichung des Schutzzieles, das heißt, der Erreichungsgrad sinkt unter 100 %. In Anlehnung an die Schutzzieldefinition der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland als bundesweit anerkannte Quelle
wird in allen Fällen ein Erreichungsgrad von 95 % als Toleranzschwelle für kompensierende
Maßnahmen angesetzt. Eine Differenzierung der Erreichungsgrade zwischen den einzelnen
Schutzzielen erscheint nicht sachgerecht. Ein Rechtsanspruch lässt sich aus den Schutzzielen nicht ableiten.
Zusätzlich muss ein spezielles qualitatives Ziel für den Feuerwehreinsatz bei automatischen
Brandmeldeanlagen definiert werden, da hierzu aufgrund der sehr hohen Fehlalarmquote
häufig ein Einsatzabbruch nach dem Eintreffen der ersten Kräfte erfolgt. Die Ermittlung des
Zielerreichungsgrades richtet sich in diesem Fall nach dem Eintreffen des ersten
Löschfahrzeuges (vgl. Schutzziel 1).
Schutzziele
Seite 69
Auf diesen Grundlagen werden folgende Schutzziele für die Freiwillige Feuerwehr
Ostfildern definiert:
Schutzziel 1: Brandeinsatz/Menschenrettung 1. Löschgruppe
Eintreffzeit für 9 Funktionen mit einem wasserführenden Löschfahrzeug in 10 Minuten bei
einem Erreichungsgrad von 95 %. [2002 dto.]
Schutzziel 2: Brandeinsatz mit Drehleiter
Eintreffzeit für 3 Funktionen mit der Drehleiter in 10 Minuten bei einem Erreichungsgrad
von 95% [2002 dto.]
Schutzziel 3: Brandeinsatz 2. Löschgruppe
Eintreffzeit für 6 Funktionen mit einem wasserführenden Löschfahrzeug in 15 Minuten bei
einem Erreichungsgrad von 95 %. [2002 dto.]
Schutzziel 4: Führung des Löschzuges
Eintreffzeit für 2 Funktionen Zugtrupp mit MTF, bzw. ELW innerhalb von 15 Minuten bei
einem Erreichungsgrad von 95%.[2002 dto.]
Schutzziel 5: Technische Hilfeleistung mit Brandschutz
Eintreffzeit bei Technischen Hilfeleistungen für mindestens 6 Funktionen mit einem
wasserführenden und mit hydraulischem Rettungsgerät ausgerüsteten Löschfahrzeug in
10 Minuten in 95 % der Fälle.
Schutzziel 6: Technische Hilfeleistung ohne Brandschutz
Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Rüstwagen innerhalb von 15 Minuten in 95 % der
Fälle.
Schutzziel 7: Aufbau einer Einsatzleitung
Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Einsatzleitwagen (ELW) bei Einsätzen der Stufe 4,
sowie und definierten Objekten wie Krankenhaus, Samariterstift, Behindertenwohnstätte
Schulen oder verschiedenen Firmen innerhalb von 15 Minuten in 95% der Fälle.
Alarm- und Ausrückeordnung (AAO)
Seit vielen Jahren verfügt die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern über eine Alarm- und Ausrückeordnung (AAO). Sie definiert die jeweils zu bestimmten Einsatzstichworten zu alarmierenden und ausrückenden Kräfte sowie die bei besonderen Einsatzlagen und Einsatzstichworten zusätzlich nachrückenden Kräfte. Daher ist die AAO zur Schutzzieldefinition notwendig. Die AAO
X ermöglicht eine effiziente Alarmierung mit einer dem Schadenereignis angepassten Anzahl an Personal und Geräten;
X entlastet den Einsatzleiter in der ersten Phase des Einsatzes bei Nachforderungen;
X bindet keine unnötigen Einsatzkräfte, sodass diese schnellstmöglich wieder an den
Arbeitsplatz zurückkehren können.
Die AAO bestimmt, dass die Löschfahrgruppenfahrzeuge mit einer Besatzung von 1/8 ausrücken, um eine Menschenrettung über tragbare Leitern oder den Treppenraum durchführen
zu können und die Brandbekämpfung einzuleiten.
Die AAO unterscheidet zwischen den Einsatzarten „Brand“, „Hilfeleistung“ und „Gefahrgut“,
jeweils in den Alarmstufen 1 bis 4. Für jede Einsatzart und jede Alarmstufe sowie teilweise
für besondere Objekte sind Alarmierungsfolgen und damit auch Fahrzeuge vorgegeben.
Während Einsätze der Stufen 1 und 2 Kleineinsätze sind (ein bis zwei Fahrzeuge), definiert
die Stufe 3 den Zugeinsatz. Das bedeutet, dass bei „Brand 3“ ein Löschzug, bestehend aus
Mannschaftstransportfahrzeug (Zugtrupp), zwei Löschgruppenfahrzeugen (Gruppe 1 und 2)
und Drehleiter ausrückt – und auch ausrücken muss, um den Standardbrand zu bewältigen.
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 70
Ähnlich verhält es sich bei den anderen Einsatzarten. So ist bei „Hilfe 3“ (z. B. Verkehrsunfall
mit eingeklemmter Person) ein Rüstzug, bestehend aus einem Löschgruppenfahrzeug dem
Rüstwagen und einem MTF mit Zugführer vorgesehen.
Das Konzept der AAO baut aufgrund der erforderlichen Einsatztaktik folgerichtig auf den
„Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr“ und den zuvor definierten
Schutzzielen auf.
Im Folgenden die Darstellung der einzelnen Parameter der Alarm- und Ausrückeordnung:
Alarm – und Ausrückordnung der FF Ostfildern
Schadensereignis
Einsatzbeispiel
Brand 1
Containerbrand,
Kleinfeuer
PKW-Brand,
Flächenbrand
je nach Lage
Feuer im Gebäude.
Brandmeldealarm
FeuerMenschenleben in Gefahr
Brand 2
Brand 3
Brand 4
Hilfeleistung 1
Hilfeleistung 2
Hilfeleistung 3
Hilfeleistung 4
Gefahrgut 1
Gefahrgut 2
Tür öffnen, Ölspur,
Wasserschaden,
umgestürzter Baum usw.
Auslaufender Kraftstoff
LKW
Hilfeleistung mit
Menschenrettung. evtl.
mit Sonderfahrzeugen.
Stadtbahnunfall, VU mit
mehreren eingeklemmten
Pers., Gebäudeeinsturz,
Explosion
Mineralölaustritt
Produktaustritt < 1000 l
Gefahrgut 3
Produktaustritt > 1000 l
bis < 5000l
Gefahrgut 4
Produktaustritt > 5000 l
Drehleitereinsatz
(Einzelfahrzeug)
Rüstwageneinsatz
(Einzelfahrzeug)
VRW-Einsatz
Unterstützung
Rettungsdienst
Ausleuchten
Einsatz für
Gesamtfeuerwehr
Einsatz Messgruppe
im Landkreis
Gefahrgutberatung
VU mit eingeklemmter
Person
Brand im
Stadtbahntunnel
Großbrand bzw.
Gefahrgutunfall
unklare Lage, ob
Gefahrgut
Zugewiesene Einsatzkräfte nach der AAO
1 (H)LF
Kräfteansatz
der Leitstelle
< 1 Gruppe
2 (H)LF
1 Gruppe
2 (H)LF, DLK + MTF
(= 1 Löschzug)
4 (H)LF, DLK, ELW, GWMess, MTW ( 2 Löschzüge
+ Sonderfz.)
1 (H)LF
2 Gruppen + DL
(= 1 Löschzug)
2 Gruppen + DLK
+
Sonderfahrzeuge
< 1 Gruppe
1 (H)LF, MTF bzw. ELW
1 Gruppe
RW, DLK, 1 (H)LF, 1 TLF,
MTF bzw. ELW
(=Rüstzug)
2 (H)LF, 1 TLF, 1 LF, RW,
DLK, ELW 1, MTF
2 Gruppen + RW
1 (H)LF
(H)LF, RW, GW-Mess
< 1 Gruppe
1 Gruppe +
Sonderausrüstung
2 Gruppen +
Gefahrgutzug +
Messgruppe
Mehrere
Gefahrgutzüge +
Sonderfahrzeuge
2 (H)LF, 1 LF, RW,
GW-Mess, ABC-Erk.
Gefahrgutzug Essl.
2 (H)LF, 1 LF, RW,
GW-Mess, ABC-Erk.
Gefahrgutzüge
DLK
RW, bzw. (H)LF
(H)LF + RW, MTF
3 Löschzüge und sämtliche
Sonderfahrzeuge
GW-Mess, ABC-Erkunder,
KdoW
KdoW mit Fachberater
Chemie und Zugführer
2 Gruppen +
Sonderfz.
Schutzziele
Seite 71
7.3 Die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern
Das Gebiet, welches innerhalb der Eintreffzeit von den Einsatzkräften einer Abteilung erreicht werden kann, ist der Abdeckungsbereich. Der Radius des Abdeckungsbereiches wird
näherungsweise aus der durchschnittlich erreichbaren Alarmfahrt-Geschwindigkeit berechnet. Als durchschnittliche Alarmfahrt-Geschwindigkeiten setzen die „Hinweise zur Leistungsfähigkeit der Gemeindefeuerwehr“ 40 km/h innerhalb und 50 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften an.
Aufgrund der Topografie, der Verkehrsbelastung und der geringen Strecken zwischen den
Stadtteilen erscheint es sachgerecht, in Ostfildern grundsätzlich folgende durchschnittliche
Alarmfahrtgeschwindigkeit als theoretische Vorgaben anzusetzen:
ƒ
für die Löschfahrzeuge (H)LF 20-16 Innerhalb des Abdeckungsbereichs 36 km/h, innerhalb des Unterstützungsbereichs 40 km/h;
ƒ
für den Rüstwagen, die DLK und den ELW eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 40
km/h für das gesamte Stadtgebiet.
Auswertungen der Einsätze haben gezeigt, dass die tatsächlichen Werte in der Regel besser
sind, als die theoretisch angesetzten Werte.
Abdeckungs- und Unterstützungsbereich
Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern ergibt sich insbesondere aus der Erfüllung der Schutzziele. Als Grundlage für die Beurteilung werden alle
zeitkritischen Einsätze der Alarmstufen 3 und 4 herangezogen, nicht jedoch die nicht zeitkritischen Einsätze in den Alarmstufen 1 und 2.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Die Ausrückezeiten für die Löschgruppenfahrzeuge mit 9 Funktionen beträgt 5 Min. Somit
darf die maximale Anfahrtszeit 5 Min betragen. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von 36km/h ergibt sich eine Fahrtstrecke von 3 km. Die folgende Grafik Abdeckungsbereiche
zeigt schematisch, dass das Ä Schutzziel 1 von allen Abteilungen für den jeweiligen
Abdeckungsbereich erreicht wird. Sie zeigt jedoch auch, dass alle Feuerwehrstandorte erforderlich sind, um dieses Schutzziel innerhalb des bebauten Stadtgebiets in gleich bleibend
guter Qualität erreichen zu können.
Schematische Darstellung der Abdeckungsbereiche, Eintreffzeit 10 Min.
Das Ä Schutzziel 2, Eintreffen der Drehleiter im Stadtgebiet innerhalb von 10 Minuten wird
sichergestellt. Die Drehleiter (DLK) rückt mit 3 Funktionen auch tagsüber innerhalb von 3
Minuten aus. Deshalb ergibt sich für die DLK eine Fahrzeit von 7 Minuten. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40km/h ergibt sich eine annähernd komplette Abdeckung des
Stadtgebiets. Lediglich ein Teil des Gewerbegebietes Schwarze Breite ist theoretisch nicht
abgedeckt. Da die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr gering ist, und die Hinweise zur
Leistungsfähigkeit der Gemeindefeuerwehr bei der Drehleiter in Ausnahmenfällen eine
längere Eintreffzeit zulassen, kann dies vernachlässigt werden. Würde man eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h ansetzen, wäre auch dieses Gebiet problemlos erreicht.
Fahrversuche haben außerdem ergeben, dass die Drehleiter innerhalb von 11 Minuten im
„Oberdorf“ von Denkendorf eintrifft.
Schutzziele
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Abdeckungsbereich der DLK, Eintreffzeit 10 Min.
Da die Erfüllung von Ä Schutzziel 3 Werktags von 7-17 Uhr (Tagalarm) derzeit bei allen
Abteilungen nicht garantiert werden kann, wird für die Abdeckungsbereiche der Abt.
Nellingen, Kemnat und Scharnhausen das HLF der Abt. Ruit mitalarmiert. Für den
Abdeckungsbereich der Abt. Ruit wird das HLF der Abt. Scharnhausen mitalarmiert.
Angenommen wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h.
Auf Grund der sehr kurzen Wegstrecken erreichen beide Abteilungen mit einer Eintreffzeit
von 15 Minuten alle anderen Stadtteile. Dies gilt im Übrigen auch für die Abteilungen
Nellingen und für die Abteilung Kemnat für die Ausrückebereiche Ruit und Scharnhausen.
Dies haben die Eintreffzeiten bei mehreren Einsätzen der Stufe Brand 4 in den Jahren 2007
und 2008 bewiesen.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Unterstützungsbereich der Abt. Ruit, Eintreffzeit max. 15 Min
Unterstützungsbereich der Abt. Scharnhausen, Eintreffzeit max. 15 Min
Ä Schutzziel 4, Eintreffen des Zugführers mit Melder, Die Eintreffzeit innerhalb von 15 Minuten wird dadurch sichergestellt, dass Abteilungskommandanten, Stellvertreter oder Zugführer tagsüber vor Ort sind, und die Einsatzleitung übernehmen, bzw. den betreffenden Zug
führen können. Einige der Führungskräfte arbeiten außerdem in Esslingen und sind nach 10
Schutzziele
Seite 75
Minuten in Ostfildern, können mit dem MTF ausrücken und die geforderte Eintreffzeit von 15
Minuten für ihren Abdeckungsbereich sicherstellen.
Ä Schutzziel 5: Technische Hilfeleistung mit (H)LF Hier gelten die gleichen Vorgaben und
Eintreffzeiten wie für das Schutzziel 1. In Ostfildern ist festgelegt, dass auch hier das (H)LF,
voll besetzt ausrückt. In Nellingen wird dieses Schutzziel mit dem TLF sichergestellt.
Ä Schutzziel 6: Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Rüstwagen innerhalb von 15
Minuten. Der RW rückt wie die Drehleiter innerhalb von 3 Minuten aus. Bei einer maximalen
Fahrstrecke von 6,5km (Nellingen-Ortsmitte Kemnat) mit einer angenommen durchschnittlichen Geschwindigkeit von 40 km/h ergeben sich Fahrzeiten von max. 9 Minuten. Das
Schutzziel wird somit erfüllt.
Abdeckungsbereich RW, Eintreffzeit 15Min.
Ä Schutzziel 7: Eintreffzeit für 3 Funktionen mit einem Einsatzleitwagen (ELW) bei Einsätzen der Stufe 4 und definierten Objekten wie Krankenhaus, Samariterstift, Behindertenwohnstätte, Schulen oder verschiedenen Firmen innerhalb von 15 Minuten. Der ELW wird zeitgleich mit den anderen Kräften alarmiert. Es gelten die gleichen Parameter wie für den RW:
Ausrückezeit 3 Minuten, maximale Fahrzeit für höchstens 8 km = 12 Minuten.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
7.4 Leistungsfähigkeit der Abteilungen
Abt. Nellingen
Abdeckungsbereich der Abt. Nellingen
X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“
für 1. und 2. Gruppe, Schutzziele 1-3, erfüllt?
An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr)
• Anforderung 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle.
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug
HLF 20-16 hinzualarmiert.
Ädie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten. Damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
Schutzziele
Seite 77
An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und
Feiertagen
• Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt.
Seite 78
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Abteilung Ruit
Abdeckungsbereich der Abt. Ruit
X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“
für 1. und 2. Gruppe, Schutzziele 1-3, erfüllt?
An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr)
• Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• DLK mit 1/2 innerhalb von 3 Minuten in 100% der Fälle
deren Eintreffzeiten betragen 10 Minuten im gesamten Stadtgebiet.
ÄDas Schutzziel 2 ist erfüllt
• Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
Schutzziele
Seite 79
Die Abteilung Scharnhausen wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit
Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert.
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr)
sowie an Sonn- und Feiertagen
• Anfoderung 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
•
Anforderung: DLK mit 1/2 innerhalb von 3 Minuten in 100% der Fälle
deren Eintreffzeiten betragen 10 Minuten im gesamten Stadtgebiet.
ÄDas Schutzziel 2 ist erfüllt
• Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
Die Abteilung Scharnhausen wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit
Fahrzeug HLF 20-16 hinzualarmiert.
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Abt. Kemnat
Abdeckungsbereich der Abt. Kemnat
X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für
1. und 2. Gruppe erfüllt?
An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr)
•
Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug
HLF 20-16 hinzualarmiert.
Ädie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
Schutzziele
Seite 81
An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und
Feiertagen
• Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
• Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
•
Anforderung 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS (1/8)
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Abt. Scharnhausen
X Personelle Mindestanforderungen der „Hinweise zur Leistungsfähigkeit“ für
1. und 2. Gruppe erfüllt?
An Werktagen während des Tages (7.00 Uhr bis 17.00 Uhr)
• Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug LF 16-TS
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 50% Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 80 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS
Die Abteilung Ruit wird im Einsatzfall zwischen 6 und 19 Uhr automatisch mit Fahrzeug
HLF 20-16 hinzualarmiert.
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
An Werktagen während der Nacht (17.00 Uhr bis 7.00 Uhr) sowie an Sonn- und
Feiertagen
Schutzziele
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• Anforderung: 1. Gruppe innerhalb von zehn Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: Tanklöschfahrzeug TLF 16 (1/5) bzw. LF 20-16 (1/8)
ÄDas Schutzziel 1 ist erfüllt
• Anforderung: 2. Gruppe innerhalb von weiteren fünf Minuten an der Einsatzstelle
Mannschaftsstärke: 1/8/9 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
Mannschaftsstärke: 1/5/6 in 100 Prozent der Einsätze erreicht (Wert aus 2007)
mit Löschfahrzeug: LF 16-TS
ÄDie Eintreffzeiten betragen zwischen 10 und 15 Minuten, damit ist das Schutzziel 3
erfüllt
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Konzeption
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D Konzeption und notwendige Maßnahmen
1. Erkenntnisse
Die Aufgaben der Feuerwehr in der Zukunft werden durch folgende Faktoren stärker beeinflusst:
ƒ Verdichtung der bebauten Fläche in den Stadtteilen durch Kernverdichtung – dadurch
bedingt steigen auch die Einsatzanforderungen an die Feuerwehr;
ƒ Bauliche Anlagen im Wohnungs- und im Gewerbebau werden anspruchsvoller (z. B. vermehrt Tiefgaragen, Maisonettewohnungen, höhere Gebäude);
ƒ Anstieg der Mobilität mit der Folge einer stärkeren Verkehrsbelastung (insbesondere auch
durch größere Infrastrukturprojekte in der Region);
ƒ Der Bürger erwartet ein gesteigertes Maß an Sicherheit und eine Hilfeleistung in kurzer
Zeit (maximal zehn Minuten);
ƒ Zahlreiche Gebäude weisen Mängel im Bereich des vorbeugenden Brandschutz auf. Dies
bedeutet zusätzliche Risiken für die Feuerwehrangehörigen.
ƒ neue Gefährdungen im Bereich der alternativen Energien, wie Biogas und Fotovoltaik;
ƒ verstärkte Anforderungen im Bereich der gefährlichen Stoffe und Güter;
ƒ Klimatische Veränderungen deuten auf eine Zunahme der Einsätze bei Hochwasser und
Sturmschäden hin.
ƒ Die Brandschutzerziehung und -aufklärung muss intensiviert werden.
ƒ Durch ein geändertes Arbeits- und Freizeitverhalten stehen u. U. weniger Einsatzkräfte in
einem angemessenen Zeitrahmen zur Verfügung.
ƒ Die Arbeitgeber sind u. U. weniger bereit, Feuerwehrangehörige für Einsätze und Ausbildungsveranstaltungen freizustellen bzw. zu beschäftigen.
ƒ Rückgang der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter aufgrund der demografischen Entwicklung mit der Folge des Rückgangs potenzieller Feuerwehreinsatzkräfte;
ƒ Eine zeitnahe Überlandhilfe durch benachbarte Feuerwehren, insbesondere tagsüber, ist
nicht zu erwarten.
2. Die Struktur der Feuerwehr und Einsatzbereitschaft
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern besteht aus vier Abteilungen, die jeweils als taktischer
Löschzug ausgerüstet sind. Der Feuerwehrbedarfsplan zeigt, dass in der Regel bei allen
Abteilungen nicht davon ausgegangen werden kann, dass die regelmäßige Tagesalarmstärke ausreicht, um gesichert einen Löschzug [2 (H)LF, DLK und MTF] zu stellen. Dies zeigt
insbesondere der Erreichungsgrad des Schutzziels 3, der tagsüber bei allen Abteilungen
nicht oder nur unzureichend erfüllt wird. Aus diesem Grund ist die gegenseitige Unterstützung und technische Ergänzung aller vier Feuerwehrabteilungen notwendig.
X Aufgrund der durchschnittlichen Ausrückezeiten von etwa fünf Minuten, die sich durch die
verkehrliche Belastung, die Ausdehnung des Stadtgebietes und die Arbeitsplatzverteilung ergeben, steht nur eine Anfahrzeit von ebenfalls fünf Minuten zur Verfügung, um die
vorgegebene Eintreffzeit von zehn Minuten einhalten zu können. Aus diesem Grund sind
auch künftig vier Feuerwehrabteilungen zur Schutzzielerfüllung mit rein ehrenamtlichen
Feuerwehrangehörigen notwendig, um einen wirkungsvollen Ersteinsatz und den notwendigen Grundschutz im Stadtgebiet innerhalb der definierten Eintreffzeit zu
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
garantieren. Dazu muss jede Abteilung für den qualifizierten Ersteinsatz über ein Löschgruppenfahrzeug (H)LF 20-16 sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) als kombiniertes Führungs- und Mannschaftstransportfahrzeug verfügen. Aufgrund der Personalstruktur ist eine gegenseitige Unterstützung der Feuerwehrabteilungen in jedem Fall
zwingend notwendig. Ein Löschzug kann – wie ausgeführt – oft von den einzelnen Abteilungen nicht oder nicht zeitnah besetzt werden.
Zwar können Brandeinsätze, die den Einsatzwert der für den Grundschutz notwendigen
Fahrzeuge übersteigen, aufgrund der Gewerbebetriebe und der Erkenntnisse der Gefährdungsanalyse nicht ausgeschlossen werden. Eine Ausstattung aller Abteilungen als reiner
Löschzug mit 2 (H)LF erscheint zur Erfüllung der zuvor aufgeführten notwendigen Fähigkeiten sowie der Einsatzzahlen der LF 16-TS in den vergangenen Jahren nicht erforderlich und
daher unverhältnismäßig.
Gleichzeitig gibt es Erfordernisse in den Bereichen Wasserversorgung über lange Wegstrecken, Atemschutz, Ersteinsatz Gefahrgut/Dekontamination und Logistik. Die Lösung sollten
entsprechend flexibel einsetzbare Fahrzeuge sein.
Aufgrund der Nähe des Gefahrgutzuges in Esslingen ist eine Beschaffung eines eigenen
Gerätewagen Gefahrguts nicht zweckmäßig; vielmehr sind nur Geräte für die Menschenrettung und den Ersteinsatz innerhalb der ersten 20 Minuten vorzuhalten und entsprechend
dem Einsatzkonzept zu verlasten. Nach dieser Zeitspanne ist von einer Arbeitsbereitschaft
des Gefahrgutzuges Esslingen an der Einsatzstelle auszugehen
3. Fahrzeug-Konzeption
Für Feuerwehrfahrzeuge werden aufgrund der in der Regel geringen Jahreskilometerleistungen Nutzungszeiträume von 15-20 Jahren bei Kleinfahrzeugen und 25-30 Jahren bei Großfahrzeugen (ab ca. 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht) angenommen. Nach Ablauf dieser Zeiten sind die Fahrzeuge in der Regel taktisch veraltet und technisch aufgrund von
Korrosion und ungewöhnlicher Nutzung (kurze Fahrstrecken mit Volllast, längere Standzeiten unter gewichtsmäßiger Maximalbelastung etc.) verschlissen, sodass ein Weiterbetrieb
weder einsatztaktisch sinnvoll, noch wirtschaftlich und aus Gründen der Verkehrssicherheit
verantwortbar ist. Auf dieser Grundlage wurde bereits im Jahre 2000 unter Auswertung des
Feuerwehrbedarfsplans eine Fahrzeug-Konzeption bis 2010 erstellt, welche nunmehr bis
2015 fortgeschrieben werden soll.
Hervorzuheben ist, dass für die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern bereits in der Vergangenheit
immer nur die zwingend notwendige Ausstattung beschafft wurde. Dies äußert sich insbesondere auch darin, dass bei Ersatzbeschaffungen die alten Fahrzeuge und weitere Fahrzeuge außer Dienst gestellt worden sind. Anlässlich der Beschaffungen der (H)LF 20-16 in
den Jahren 2005-2007 wurden 5 Fahrzeuge zusätzlich ausgemustert. Eine weitere
Ausdünnung erscheint unter Berücksichtigung der vorhandenen und zukünftig zu erwartenden Risiken nicht angemessen.
Mit der Beschaffung der Drehleiter wird voraussichtlich im Jahr 2010 das Programm Fahrzeugkonzeption 2000 abgeschlossen.
Konzeption
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Ein ELW 1 wurde im Jahr 2008 überwiegend aus den zur Verfügung gestellten Budgetmitteln
im Vermögenshaushalt Ersatz beschafft und steht in den nächsten Jahren nicht zur Beschaffung an.
Die 2 Löschfahrzeuge des KatS-Bund, Baujahr 1982 und 1984 werden in dieser Form nicht
mehr ersetzt. Sie sind jedoch in der Planung der Stadt Ostfildern eine feste Größe. Beide
Fahrzeuge sind schon sehr verschlissen. Bei eventuell anfallenden größeren Reparaturen
würden sie ausgemustert. Die Chancen, als Ersatz wenigstens 1 Fahrzeug zu bekommen,
stehen bestenfalls bei 50%. Wann ein Programm zur Ersatzbeschaffung aufgelegt wird, ist
derzeit nicht bekannt.
Aus Sicherheitsgründen (Redundanz) sollte jedoch als Ersatz für die vorgenannten LF 16-TS
Bund ein weiteres wasserführendes Fahrzeug vorgehalten werden (dies könnte bestenfalls
ein neues Fahrzeug des KatS sein). Sollte der Bund kein Ersatzfahrzeug für die beiden vorhandenen Löschfahrzeuge stellen, sollte die Stadt ein eigenes Löschfahrzeug beschaffen.
Dieses Fahrzeug sollte eine ähnliche Ausstattung wie die Erstfahrzeuge haben, z.B. für die
Herstellung des 2. Rettungsweges, um bei Ausfall eines der (H)LF 20-16 entsprechend eingesetzt werden. Es genügt ein Fahrzeug mit Straßenfahrgestell.
Desweiteren sollte eines dieser Bund-Fahrzeuge als multifunktionelles kleines, flexibel einsetzbares Fahrzeug ersetzt werden.
X Unter Berücksichtigung der vorhandenen und zukünftigen Aufgabenstellungen (s. unter C
1.) und der tatsächlichen Möglichkeiten (Tagesalarmverfügbarkeit) sowie einer verantwortungsvollen Finanzplanung ist es folgerichtig, die in den nächsten Jahren auszumusternden Löschfahrzeuge überwiegend nicht als reine Löschfahrzeuge, sondern möglichst als Multifunktionsfahrzeuge zu beschaffen; mit zu verlastender Löschtechnik und
Laderaum für Schwerpunkt und Logistikaufgaben, z.B. ein Ä Löschfahrzeug-Logistik.
X Für die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern hieße dies, dass der Grundschutz im Wesentlichen mit den vorhandenen Löschgruppenfahrzeugen (H)LF 20-16, den MTF’s und den
vorhandenen Sonderfahrzeugen, wie DLK, RW und ELW abgedeckt ist. Weitere, über
den Grundschutz hinausgehende Aufgabenstellungen sind mit den zu beschaffenden,
flexibel einsetzbaren Fahrzeugen zu bewältigenÄ Löschfahrzeug-Logistik bzw. Ä Gerätewagen-Logistik, jeweils mit Ladebordwand..
Ähnliche Themenstellungen haben viele Feuerwehren bundesweit und es werden derzeit
verschiedene Lösungen entwickelt, welche von uns genau verfolgt werden.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Konzeption
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Folgen der fortgeschriebenen Konzeption
Das LF-16-TS Ruit mit den zusätzlich verlasteten 1000m-Schläuchen in Buchten ist für die
zukünftigen Aufgabenstellungen insbesondere im Logistikbereich nicht flexibel einsetzbar.
Auch hier wäre ein Löschfahrzeug-Logistik oder auch ein Gerätewagen-Logistik zweckmäßiger. Das Fahrzeug ist Baujahr 1993 und hat somit noch 10-15 Jahre Dienst vor sich. Es
wurde angeregt, das Fahrzeug so umzubauen, dass es flexibel einsetzbar ist. Dies wurde
aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht weiter verfolgt. Das Fahrzeug soll in dieser Form bestehen bleiben, um die Löschwasserversorgung über lange Wege, in den Gewerbegebieten
und den Außenbereichen zu garantieren. Die anderen Logistikaufgaben der Abt. Ruit müssen bis zur Ersatzbeschaffung dieses LF 16-TS (nach 2020), vermutlich durch einen GWLogistik nach DIN, von einem, wie auch immer gestalteten Mannschaftstransport/Mehrzweckfahrzeug übernommen werden. Diese Ersatzbeschaffung könnte 2012 anstehen
und wird aus dem Budget angespart.
Der Rüstwagen RW 2, Baujahr 1983 ist mit seiner umfangreichen Geräteausstattung ein
wichtiger Faktor in den Bereichen Technische Rettung, Technische Hilfe, Mineralöl- und
Gefahrstoffeinsätzen, wie auch bei Brandeinsätzen. Er muss als Rüstwagen wieder ersetzt
werden.
Ein drängendes Thema ist die Atemschutzkonzeption, Rettung im Atemschutzeinsatz und
die Atemschutzlogistik. Hier werden derzeit Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Ein Multifunktionsfahrzeug mit dem Schwerpunkt Atemschutz sollte daher möglichst zeitnah verwirklicht werden. Die Beschaffung wird für 2010/2011 geplant.
Der Kommandowagen (PKW) dient vorwiegend zur Aufgabenerfüllung des Kommandanten
(StBM) und als Zubringer-Fahrzeug bei Einsätzen für die Fachberater Chemie. Er ist Bj.
1992, wird zunehmend reparaturanfällig und sollte 2010 ersetzt werden.
Als Ersatz für ein weiteres LF-16-TS-Bund soll ein flexibel einsetzbares LöschfahrzeugLogistik beschafft werden.
Aus Lagerkapazitätsgründen und personellen Möglichkeiten wird bei der Abteilung Nellingen
der Logistikschwerpunkt für Löschmittel, Sandsäcke, Öl- und Chemikalienbinder bleiben.
Hier sollte, auch wegen der Mitbenutzung durch die Chemieschutzwerkstatt, zukünftig ein
Gerätewagen-Transport, neu GW-Logistik stationiert sein. Die Ersatzbeschaffung steht
2020ff an.
Nach der Budgetvereinbarung sind die Mannschaftstransportfahrzeuge aus dem Budget zu
finanzieren. Die Ersatzbeschaffungen sind entsprechend eingeplant (siehe nachstehende
Grafiken)
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Grafik mit den in den nächsten Jahren zu ersetzenden Fahrzeugen = weiße Felder.
Grafik Umsetzung des Fahrzeugkonzepts – Zeitschiene
Konzeption
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Grafik Voraussichtliche Investitionen in der Fahrzeugkonzeption
4. Ausrüstungskonzept
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist entsprechend ihrer Aufgaben gut ausgerüstet. Da in
der Vergangenheit dankenswerter Weise jährlich 26.000 € bereitgestellt wurden, konnten
anstehende (Ersatz-)beschaffungen getätigt werden und die Geräteausstattung (z.B. Geräte
für die technische Hilfe und hochwirksame Strahlrohre) immer wieder modernisiert werden.
Viele Geräte haben jedoch auf Grund von Prüfvorschriften eine Ablauffrist, wie z.B. Chemievollschutzanzüge, Sprungretter.
Andere Geräte, wie hydraulische Rettungsgeräte, sind auf Grund technischer Fortentwicklung im Fahrzeugbau nicht mehr sinnvoll einsetzbar und müssen nach und nach ersetzt werden.
Bei den Atemschutzgeräten, die Anfang der neunziger Jahre beschafft wurden, wird in den
nächsten Jahren die Ersatzteilversorgung eingestellt. Auch hier zwingen letztendlich die
Prüfvorschriften zur Ersatzbeschaffung.
Der Aufbau des digitalen Funknetzes steht unmittelbar bevor. Die Beschaffung der Endgeräte ist Aufgabe der Kommunen. Vom Land gibt es einen Sonderzuschuss von ca. 30% aus
Feuerschutzsteuermitteln (der jedoch bei der Fahrzeugbezuschussung fehlen wird).
Für die Bereiche kurzfristige Unterbringung für Geschädigte und Einsatzkräfte, flächige Ausleuchtung, Dekontamination und Löschwasserrückhaltung bei Einsätzen mit Gefahrstoffen
sollte die Ausrüstung ergänzt werden.
Nachstehend eine Aufstellung der voraussichtlich in den nächsten Jahren zu tätigenden Investitionen, soweit sie bekannt sind.
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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Voraussichtlich notwendige Investitionen,
einschließlich Budget lt. Kontrakt
Chemie-Vollschutzanzüge (je 2 St.)
Dekon-Einrichtung mit SEZ
Schnelleinsatzzelt 20
Löschwasserrückhaltung
Beleuchtung Powermoon
Logistik
Maßnahmen 935100 Budget
Ersatz f. Atemschutzgeräte einschl. Lungenautomat
Ersatzteile nur bis 2010!
dazu Composit-Flaschen 6l oder 6,8l
Wärmebildkamera
Maßnahmen 935100 nicht Budget
Funkgeräte
zusätzlicher Bedarf für digitale Funkgeräte
Gesamtaufw. digitaler Funk o. Einbau = 60.000 €
Das alte Netz wird vorrauss. Ende 2011 abgeschaltet
Zu erwartender Zuschuss vom Land ca. 18.000 €
(600 € je festeingebautem Funkgerät)
Gesamt. Geräte/Ausstattung, Funkgeräte, MTF
2009
2010
5.000 €
2011
2012
2013
12.000 €
12.000 €
5.400 €
6.000 €
6.000 €
2.600 €
2.000 €
1.000 €
2.000 €
6.000 €
12.000 €
12.000 €
12.000 €
Anzahl
18
12
12
18.000 €
12.000 €
12.000 €
12.600 €
8.400 €
8.400 €
45.600 €
20.400 €
20.400 €
4.000 €
4.000 €
4.000 €
4.000 €
4.000 €
15.000 €
15.000 €
30.000 €
19.000 €
19.000 €
34.000 €
4.000 €
4.000 €
15.000 €
- €
31.000 €
76.600 €
66.400 € 36.400 €
16.000 €
Die aufgeführten Investitionen sind heutiger Planungsstand. Es können sich noch zeitliche
Verschiebungen ergeben. Auch können sich auf Grund gesetzlicher- oder Unfallverhütungsvorschriften bzw. sicherheitsrelevanter Verbesserungen (z.B. Wärmebildkameras) weitere
Investitionen ergeben.
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5. Feuerwehrhäuser
Die vorhandenen Abgasabsaugungen sind unter heutigen Gesichtspunkten nicht ausreichend. Die Ruß- und Feinstaubemissionen der Dieselfahrzeuge breiten sich bei Start der
Fahrzeuge in der Fahrzeughalle aus. Da in allen Feuerwehrhäusern die Spinde der Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle sind, wird die Einsatz- und natürlich auch die gewechselte Zivilkleidung beaufschlagt. Hier ist Handlungsbedarf gegeben (S. GUV-I 8554, Sicherheit im
Feuerwehrhaus).
In jedem Feuerwehrhaus stehen hohe Werte an Fahrzeugen und Geräten. Technische Defekte sind auch hier nicht auszuschließen. Um diese Werte zu schützen und eine frühzeitige
Meldung zu bekommen, sollten in die Feuerwehrhäuser Brandmeldeanlagen mit automatischen Meldern und Weiterleitung an die Feuerwehrleitstelle eingebaut werden.
Notwendige Sanierungen an Dach, Außenfassaden, Tore, Sanitäranlagen, Bestuhlungen
usw. werden jährlich von den Abteilungskommandanten dem Gebäudemanagement gemeldet. Die dringendsten Mängel konnten beseitigt werden.
Die Angehörigen der Feuerwehr verbringen im Feuerwehrhaus einen beträchtlichen Teil ihrer
Freizeit mit Übung und Einsatz. Sie bringen in Arbeitseinsätzen zusätzliche Eigenleistungen
für Instandhaltungs- und Verschönerungsarbeiten: Sie streichen die Fahrzeughalle und
Flure, uvm. Die Außenbereiche werden gemäht und Büsche zurück geschnitten. Die Reinigung der Fahrzeughallen obliegt den Gerätewarten und ihren Helfern.
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Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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E Die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr
1. Das Kapital der Freiwilligen Feuerwehr: das ehrenamtliche Personal
Um eine leistungsfähige Feuerwehr aufrecht erhalten zu können, sind vor allem motivierte,
gut ausgebildete Feuerwehrangehörige notwendig, die rund um die Uhr, an 365 Tagen im
Jahr, dem per Gesetz den Kommunen auferlegten Auftrag nachkommen und die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sicherstellen. Der Mitgliederstand ist seit 30 Jahren annähernd
gleich bleibend. Die Aufgaben können, auch durch entsprechende lageabhängige Alarmierungen mit diesem Mitgliederstand erfüllt werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass die
Belastung der Mitglieder, insbesondere der Führungskräfte, nicht noch weiter ansteigt.
Durch die beruflichen Verpflichtungen wird es immer schwieriger, am Tage eine ausreichende Personalstärke sicher zu stellen. Dies zeigen die Werte bei der Schutzzielerfüllung.
In allen Abteilungen sollte die Personalstärke erhöht werden, um auch am Tage einsatzfähig
zu bleiben, um den Grundschutz rund um die Uhr sicherstellen sowie außergewöhnliche
Einsatzlagen, wie Großschadenlagen, Waldbrände und Unwettereinsätze infolge Starkregen
und/oder Sturm, zufrieden stellend bewältigen zu können.
Die Jugendfeuerwehr sollte auch zukünftig eine Stärke von mindestens 60 FWA, gleichmäßig verteilt auf die Stadtteile haben, um den notwendigen Nachwuchs sicherzustellen. Sie
muss auch weiterhin von den Abteilungen und den anderen Handelnden gestärkt und unterstützt werden. Das zusätzliche Engagement der Jugendleiter/innen kann nicht hoch genug
bewertet werden.
Mit Personaleintritten „von außen“ kann bei den allgemeinen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen immer seltener gerechnet werden und sie stellen bereits heute den Ausnahmefall
dar. Auch ist die Nachhaltigkeit nicht immer gegeben. Wenn beispielsweise der Wohnort
wieder gewechselt wird, was relativ häufig vorkommt, sind die Investitionen in Ausbildung
und Ausstattung zumindest teilweise umsonst gewesen.
Bei der Mitgliederplanung muss der demografische Wandel berücksichtigt werden. Nach
Einschätzungen des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerung in Deutschland bis
zum Jahr 2050 um etwa 16 % zurückgehen, wobei die Zahl der Personen im erwerbsfähigen
Alter zwischen 20 und 64 Jahren – also genau dem Lebensabschnitt der aktiven Mitwirkung
in der Feuerwehr – je nach Modellrechnung um 20 bis 29 % sinken wird. Das bedeutet für
die Feuerwehr, dass entsprechend weniger potenzielle Einsatzkräfte zur Verfügung stehen
und die Mitgliederwerbung massiv verstärkt werden muss.
Daher müssen Anreize für eine Mitgliedschaft in der Feuerwehr geschaffen werden, sodass
es sich für die Einwohner subjektiv lohnt, ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr zu leisten. Nicht nur die Anerkennung in der Gesellschaft für den Feuerwehrdienst muss steigen,
sondern auch die konkreten (materiellen) Vorteile für den Einzelnen. Hier sind Feuerwehr,
Feuerwehrverband, Kommunale Verbände und Stadtverwaltung gemeinsam gefordert, weitere interessante Anreize zu schaffen, wobei auch die Familien der Feuerwehrangehörigen
berücksichtigt werden sollten. Einige Beispiele einer sicher nicht abschließenden Liste
könnten diskutiert werden:
Einführung einer „Feuerwehr-Rente“ für aktive Einsatzkräfte,
Anpassung der Aufwandsentschädigung für den einzelnen Feuerwehrangehörigen,
Anpassung der Aufwandsentschädigungen für die Funktionsträger,
Berücksichtigung bei der Arbeitsplatzvergabe innerhalb der Stadtverwaltung,
Beteiligung der Feuerwehr an verwaltungsinternen Stellenausschreibungen,
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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Freiplätze im Feuerwehr-Erholungsheim,
Ermäßigungen und/oder freier Eintritt in städtischen Einrichtungen (Sporteinrichtungen,
Hallen-/Freibad, Bücherei etc.),
Vergabe der Wohnungen in den Feuerwehrhäusern v. a. bzw. nur an Feuerwehrangehörige zu einem günstigen Mietpreis.
Genauso muss die Feuerwehr aber auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit betreiben und
die Leistungen der Feuerwehr sowie die Vorteile des Feuerwehrdienstes stärker herausstellen, um den einzelnen Bürger zu erreichen. Die Feuerwehr muss sich als professionell
arbeitend, körperlich und intellektuell fit, tolerant und kameradschaftlich funktionierende
Gemeinschaft präsentieren. Eine Gemeinschaft von Menschen, die sich für den Schutz ihrer
Mitbürger und zum Wohl des Gemeinwesens engagieren. Sie muss dieses Leitbild auch leben. Es muss alles daran gesetzt werden, viele Menschen zu finden, die bereit sind, ihre
Freizeit für den Feuerwehrdienst zu opfern. Die Attraktivität und das Selbstverständnis müssen daher stärker als bisher nach außen getragen werden: So muss die Gleichung „Feuerwehr = Abenteuer“ intensiver beworben werden, schließlich ist die Feuerwehrarbeit eine
ehrenamtliche Tätigkeit mit hohen Anforderungen, aber auch einem besonderen „Kick“ – und
genau diesen „Kick“ suchen laut Psychologen die Menschen heute in ihrer Freizeit, was die
Bedeutung der Extremsportarten belegt.
Die Arbeitgeber müssen – auch von Verwaltungs- und Politikseite – noch stärker als bisher
über die Vorteile, die ein Feuerwehrangehöriger für den Betrieb bedeuten, aufgeklärt werden, damit sie Feuerwehrangehörige auch weiterhin für Einsatz und Ausbildung freistellen.
Die Arbeitgeber müssen wissen, dass sie mit ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen
der Regel engagierte, motivierte und teamfähige Mitarbeiter bekommen. Positive Beispiele
von Unternehmen sollten stärker gewürdigt werden. Bei Neueinstellungen der Stadtverwaltung könnte überlegt werden, inwiefern man die neuen Mitarbeiter zum Feuerwehrdienst
verpflichten könnte. Die Rekrutierung neuer Mitglieder aus der Stadtverwaltung und städtischen Betrieben hätte Signalwirkung, insbesondere auch für private Arbeitgeber. Aber auch
Pendler, die in Ostfildern arbeiten und in ihrem Heimatort in der Feuerwehr aktiv sind, sollten
zur Mitwirkung in der Feuerwehr Ostfildern angesprochen werden.
Die Feuerwehr leistet hierzu ihren Beitrag durch die angebotenen Veranstaltungen. Auch der
Spielmannszug ist, wie bereits erwähnt, ein wichtiger Faktor. Neue Ideen sind jedoch stets
gefragt.
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2. Qualitätsmerkmal Ausbildung
Die gute Ausbildung der Feuerwehrangehörigen ist ein Qualitätsmerkmal im Einsatz, das
nicht nur der Sicherheit der eigenen Kräfte dient, sondern insbesondere dem Hilfebedürftigen
zu Gute kommt. Eine gute Motivation, eine ständige Aus- und Fortbildung sowie eine gezielte
Auswahl des Nachwuchses an Führungskräften sind hierzu einige Stichworte.
Außer der bewährten Grundlagenausbildung „Truppmann Teil 1“, ist das Basiswissen durch
die vorgeschriebenen Lehrgänge „Truppmann Teil 2“ und „Sprechfunker“ zu festigen. Aus
diesem Grund sollten alle Feuerwehrangehörigen auch am Leistungsabzeichen (mindestens
Bronze) teilnehmen. Ebenso sollten alle Feuerwehrangehörige zum Truppführer ausgebildet
werden. Dieser Truppführerlehrgang ist Voraussetzung für fast alle Lehrgänge, die an der
Landesfeuerwehrschule angeboten werden. Zwei Drittel aller Feuerwehrangehörigen einer
Abteilung sollten im Umgang mit der Motorkettensäge ausgebildet sein. In diesen Bereichen
besteht Handlungsbedarf.
Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern ist in der Lage, mit ihren Ausbildern Truppmann/Truppführer, Sprechfunker, Maschinisten, Erste Hilfe und Atemschutz alle in der Feuerwehrdienstvorschrift auf Kreisebene vorgesehenen Lehrgänge (mit Ausnahme des Atemschutzlehrgangs, der kreisweit in Kirchheim durchgeführt wird) und ständige
Weiterbildungen, auch im Bereich Gefahrstoffe durchzuführen. Ziel ist, dass in möglichst
allen Abteilungen die entsprechenden Ausbilder vorhanden sind. Ausbildungsbedarf besteht
für den Lehrgang „Ausbilden für Führungskräfte“, der sich an die Gruppenführer richtet.
Alle Feuerwehrangehörigen, die im Besitz eines Führerscheins der Klasse C sind (ehemals
Klasse 2), werden als Maschinisten ausgebildet. Gleichzeitig sollten alle Maschinisten an
einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen haben, um die Einsatzfahrzeuge jederzeit und
unter allen Umgebungsbedingungen sicher führen zu können. Diese Prävention kommt
direkt der Sicherheit bei Einsatzfahrten und damit der Sicherheit im Einsatz zu Gute. Hier
wurden theoretische Grundlagen bereits vermittelt und verstärkte Fahrerschulungen durchgeführt. Ein spezielles Fahrsicherheitstraining für Einsatzfahrer steht noch aus und muss
organisiert werden. Leistungsfähige Anbieter für eine flächendeckende Schulung drängen
sich hier bisher nicht auf.
Die Abteilungskommandanten, Stellvertreter und Zugführer haben zum Teil den Lehrgang
Verbandsführer an der Landesfeuerwehrschule absolviert. Sie sind in der Lage auch bei
größeren Einsätzen die Verbände zu führen und in einem Führungsstab mitzuwirken. Anzustreben ist, dass alle Zugführer diesen Lehrgang absolvieren.
Zur Durchführung einer effektiven Ausbildung sind auch die notwendigen Anlagen, Räume
und Gerätschaften notwendig. Hier gibt es jedoch unterschiedliche Ausstattung innerhalb der
Feuerwehrabteilungen. Whiteboard, Flip-Chart und Beamer sollten in allen Abteilungen verfügbar sein. Anmerkung: Für die Gesamtfeuerwehr steht 1 Beamer zur Verfügung.
3. Fazit:
X Insgesamt ist die Ausbildung unserer Feuerwehrangehörigen als gut und angemessen zu
bezeichnen. Aber: Ausbildung kostet Geld, Engagement und Freizeit. Ausbildung ist jedoch gut angelegtes Kapital, da sonst die hochwertige Technik nicht zufrieden stellend
eingesetzt werden kann. Auf eine gleichmäßig hochwertige Ausbildung ist auch zukünftig
ein großes Augenmerk zu richten.
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
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X Für die Zukunft sind verstärkte Anstrengungen notwendig, den heute vorhandenen hohen
Sicherheitsstandard, in beiden Bereichen – Mannschaft und Ausstattung - zu erhalten
und dort wo nötig zu verbessern.
X Die Feuerwehrführung, der Gemeinderat, die Verwaltung und nicht zuletzt jeder, der sich
für das Gemeinwesen Feuerwehr mit verantwortlich fühlt, ist gefordert, seinen Teil dazu
beizutragen, dass die Feuerwehr positiv fortentwickelt werden kann.
Ausblick:
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können wir mit ziemlicher Sicherheit davon
ausgehen, dass es auch zukünftig ausreichend Bürgerinnen und Bürger gibt, die bereit sind,
sich an dieser Stelle für das Gemeinwesen, für ihre Stadt Ostfildern einzusetzen.
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
F Abkürzungen
AB
ABC-ErkKw
AGBF
BBK
CSA
DL
DLK
ELW
FwA
FwDV
FwG
GSG
GW
GW-AS
GW-G
GW-L
GW-Mess
GW-T
HLF
IPCC
JF
KatS
KdoW
LBO
LF
MANV
MTF
MZF
PA
FP
RW
StLF
SW
TLF
vfdb
VLF
VwV
WLF
VB
Abrollbehälter
Erkundungskraftwagen für atomare, biologische und chemische Stoffe
Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Chemikalienschutzanzug
Drehleiter
Drehleiter mit Rettungskorb
Einsatzleitwagen
Feuerwehranhänger
Feuerwehr-Dienstvorschrift
Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg
Gefährliche Stoffe und Güter
Gerätewagen
Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz
Gerätewagen Gefahrgut
Gerätewagen Logistik
Gerätewagen Messtechnik
Gerätewagen Transport
Hilfeleistungslösch(gruppen)fahrzeug
Intergovermental Panel on Climate Change
Jugendfeuerwehr
Katastrophenschutz
Kommandowagen (Pkw-Basis)
Landesbauordnung
Lösch(gruppen)fahrzeug
Massenanfall von Verletzten
Mannschaftstransportfahrzeug
Mehrzweckfahrzeug
Pressluftatmer
Feuerlöschkreiselpumpe
Rüstwagen
Staffellöschfahrzeug
Schlauchwagen
Tanklöschfahrzeug
Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes
Vorauslöschfahrzeug
Verwaltungsvorschrift
Wechselladerfahrzeug
Vorbeugender Brandschutz
F-Abkürzungen
Seite 99
Feuerwehrbedarfsplan FF Ostfildern
Seite 101
G
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BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung 8/1997, S. 635 ff.
Brachat-Schwarz: Die Gemeinden Baden-Württembergs nach Größenklassen – gibt es
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Statistische Daten aus dem Landesinformationssystem des Statistischen Landesamtes
Baden-Württemberg.
Schmöller et al.: Technische Rettung – neue Herausforderung für Einsatzkräfte?, In:
vfdb-Zeitschrift 1/2007, S. 3 ff.
Feuerwehr-Jahresstatistik 2007 des Landratsamtes Esslingen.
Niehoff, Daniela, BBK: Der Klimawandel in Deutschland. In Zeitschrift
Bevölkerungsschutz 3/2008 S. 2 ff
Prof Dr. Helmut Graßl, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg: Klimaänderungen durch den Menschen. In Zeitschrift Bevölkerungsschutz 3/2008 S. 10 ff.
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G-Literatur
Anl. 2 – Vorl. 130/2008
BürgerService Ostfildern
Aktenvermerk
Recht
Gerhard-Koch-Str. 1 · Stadthaus
73760 Ostfildern
Es schreibt: H.-U. Steinhilber
Telefon 0711/ 34 04 - 137
Fax
0711/ 34 04 - 9137
Geschäftszeichen: FB1/FWO16. Juli 2007
Themenstellungen in den einzelnen Ausspracheabenden der Feuerwehr- Abteilungen
1. Information und Kommunikation
¾ Informationsdefizite in den Abteilungen
¾ Informationsdefizite Verwaltung/Stadtkommandant zu Abteilungen
¾ Junge Mannschaftsteile haben Informationsdefizite in einigen Themenblöcken, wie
z.B. Fahrzeugkonzeption, Einsatzkonzeption
¾ Entscheidungsfindung ist nicht transparent für die Mannschaft
¾ Geringe Kommunikation unter den Abteilungen
¾ Information aus der Presse – Korrektur der Presseveröffentlichungen
2. Ausbildung und Übungen:
¾ Zeitnahe Grundausbildung
¾ Abteilungen haben das Gefühl, dass keine Gleichbehandlung erfolgt
¾ Gemeinsame Ausbildungen erwünscht
¾ Zahl der gemeinsamen Übungen sollte erhöht werden
¾ Entschädigungen zeitnah auszahlen
3. Einsatzkonzeption
¾ Alarm- u. Ausrückeordnung diskutieren
¾ Ausrückebereiche überdenken
4. Fahrzeugkonzeption – Geräte – Persönliche Ausstattung
Feuerwehrbedarfsplan ab 2010 ff
-25. Gemeinsame Ausbildung u. gemeinsame Übungen
„gemeinschaftsstiftend“ , gegenseitiges Kennen lernen ist wichtig
6. „Stadtbrandmeister ist auch Verwaltungsangestellter“
a. Interessenkonflikt
b. Einflussnahme vom Vorgesetzten
c. In welcher Funktion (Gebundenheit) tritt der Stadtbrandmeister in den gemeinderätlichen Gremien auf? – Stellungnahme des Stadtkommandanten muss erkennbar
sein.
d. Entscheidungsfindung innerhalb der Verwaltung – Werden Interessen der FW berücksichtigt?
e. Verstärkte Anwesenheit des Stadtkommandanten in den Abteilungen.
7.
Wie wird die Abteilung Nellingen im Gesamtgefüge gesehen?
¾ Bevorzugung von der Abt. Nellingen ???
¾ Empfindung i.d. Abteilung Nellingen, „Wir tun alles und sind für alle da und trotzdem sind wir die Buhmänner“
8. Klausurerfordernis
Folgende Themenbereiche haben sich gezeigt
a) Information und Kommunikation
b) Fahrzeugkonzeption,
c) Ausstattung/Geräte u. persönliche Ausrüstung
d) Alarm- u. Einsatzkonzeption
e) Ausbildung und gemeinsame Übungen
Die Themenbereiche müssen in einer Klausur im November 2007 diskutiert und beraten
werden. Die Klausur sollte unverzüglich nach der Sommerpause in abteilungsübergreifenden AGs vorbereitet werden.
Teilnehmer: Ausschuss, Abt.-Ausschüsse, Zugführer, Verw.: H.-U. Steinhilber und Abschluss mit OB Bolay am Samstag, - (insgesamt ca. 35/40 Personen)
Termin: 16. bis 18. Nov. 2007
Friedhelm Müller
Hans-Ulrich Steinhilber