Ausgabe 34 - Westfalenfleiß GmbH

Transcription

Ausgabe 34 - Westfalenfleiß GmbH
Westfalenfleiß
Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter
Heft 2-3/2010
und Freunde
Erntedankfest
auf Gut Kinderhaus
Sonntag, 19. September 2010 von 10.00 bis 17.30 Uhr
Neue Struktur der
Geschäftsführung
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
Westfalenfleiß trauert mit den Beschäftigten,
Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden um den langjährigen Westfalenfleiß­Geschäftsführer Karl-Heinz Garbe, der am
8. Mai verstorben ist und jetzt im Juni
65 Jahre alt geworden wäre. In der vorliegenden ECHO-Ausgabe - eine DoppelErntedankfest
nummer des zweiten
am 19. September
und dritten Quartals
Westfalenfleiß lädt alle Müns- finden Sie in der
teraner ganz herzlich ein zum
Mitte des Heftes eine
diesjährigen Erntedankfest auf Gut
Sonderbeilage, die
Kinderhaus. Die Geschäftsführung,
Mitarbeiter und Beschäftigte zeigen
dem ehemaligen
sich an diesem Tag von ihrer besten
ECHO-Herausgeber
Seite, - an einem Familientag
Karl-Heinz Garbe
mit Bauern­markt, westfälischen
gewidmet ist.
Spezialitäten, Attraktionen für
jung und alt sowie mit Produkten
und Dienstleistungsangeboten
der Westfalenfleiß GmbH und des
Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH.
Wir freuen uns auf Sie!
Weiterhin stellen wir
in diesem Heft Uwe
Hildebrandt und
Martin Becker vor,
die als Geschäftsführer am 1. Juni
ihren Dienst aufgenommen haben und seit
dem gemeinsam mit Gerda Fockenbrock die
­Geschäfte des Unternehmens führen.
Bodo Champignon, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Westfalenfleiß
GmbH und Dr. Michael Kaven, Vorsitzender
des Aufsichtsrates von Westfalenfleiß erläuterten am 11. Juni in einer Pressekonferenz
und einer Mitarbeiterversammlung (Foto
unten) die neue Struktur der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und des Tochterunternehmens und Integrationsbetriebes
Münsteraner DienstleistungsService, der
MDS GmbH. Uwe Hildebrandt ist Sprecher
der Geschäftsführung der Westfalenfleiß
GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH.
Gerda Fockenbrock ist wie bisher Geschäftsführerin für den Bereich Wohnen und Soziales. Martin Becker ist Geschäftsführer für
den Bereich Arbeit der Westfalenfleiß GmbH
und Geschäftsführer der MDS GmbH.
Ein weiteres Schwerpunktthema dieser
Ausgabe ist das diesjährigen Erntedankfest
auf Gut Kinderhaus. Westfalenfleiß lädt
dazu alle Münsteraner ganz herzlich
ein. Die Geschäftsführung, Mitarbeiter
und Beschäftigte zeigen sich an
diesem Tag von ihrer besten Seite, - an
einem Familientag mit Bauernmarkt,
westfälischen Spezialitäten, Attraktionen
für jung und alt sowie mit Produkten
und Dienstleistungsangeboten der
Westfalenfleiß GmbH und des Münsteraner
DienstleistungsService, der MDS GmbH.
Wir freuen uns auf Sie!
Aus dem Inhalt
Ein Fest für die ganze Familie
Erntedankfest auf Gut Kinderhaus Seite 4
Impressum
Westfalenfleiß-ECHO erscheint
vierteljährlich für Mitglieder,
Gesellschafter, Beschäftigte,
Mitarbeiter und Förderer der
Westfalenfleiß GmbH Münster.
Herausgeber:
Westfalenfleiß GmbH
Arbeiten und Wohnen
Kesslerweg 38-42
48155 Münster
Telefon: (0251) 6 18 00-0
Fax: (0251) 6 18 00 - 55
e-mail:
[email protected]
homepage:
www.westfalenfleiss.de
www.mds-muenster.de
Sparkasse Münsterland Ost
Kto. 300517
BLZ 40050150
Bank für Sozialwirtschaft
GmbH Köln
Kto. 6019400
BLZ 3702500
Verantwortlich
für den Inhalt:
Geschäftsführung
Westfalenfleiß GmbH
Redaktion:
Margret Topp,
Helene Wentker
Titelfoto:
Westfalenfleiß GmbH
Fotos:
Westfalenfleiß GmbH
Titelgestaltung:
Peter Schladoth, Frankfurt
Anzeigen:
Westfalenfleiß GmbH
Die veröffentlichten Beiträge
geben nicht unbedingt die
Auffassung des Herausgebers
wieder.
Für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Anzeigenschluss ist jeweils
vier Wochen vor Quartalsende;
zur Zeit ist Anzeigenpreisliste
Nr. 3 gültig.
Seite 6
Fortbildung
Tagung Wohnverbund
WfbM Fortbildungstag
Seite 10
Seite 11
„Wieder festen Boden unter die
beruflichen Füße bekommen“
Das Trainingsprogramm „ZERA“ Seite 12
Geschäftsführung
neu aufgestellt:
Uwe Hildebrandt,
Gerda Fockenbrock und
Martin Becker. Seite 26 - 27.
Gute Noten
für Westfalenfleiß: Zivis
und FSJler
finden Westfalenfleiß gut,
weil ...
Seite 6 - 9.
Bild fehlt
Erntedankfest auf Gut Kinderhaus
am 19. September: Ein Fest für die
ganze Familie. Seite 4 - 5.
Bild fehlt
Auflage: 5.000
Einzelpreis: 0,45 Euro
Druck:
LV Druck
Hülsebrockstraße 2
48165 Münster
„Das ist Kraft pur, die zurückkommt“
FSJler und Zivis berichten
Oberbürgermeister Markus Lewe
überreichte Dieter Kunath das
Bundesverdienstkreuz. Seite 36 - 37.
Bilder & Berichte
Feierliche Zertifikatsübergabe
im Berufsbildungsbereich
Minister Karl-Josef Laumann
besuchte MDS-Großküche
Erfolgreiche Hausmesse
in der Rudolf-Diesel-Straße
Inklusionstagung am 8. Mai Emsdettener bei Westfalenfleiß
Gründungsveranstaltung
der LAG Werkstatträte NRW
Werkstattratschulung in Marl
AWO-Pensionäre
in der Werkstatt vor Ort
Seite 15
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 20
Seite 21
*Seite 22
Sozialführerschein
Bewohner betreuen Praktikanten Seite 23
Neustrukturierung
der Geschäftsführung
Westfalenfleiß-Geschäftsführung
ist neu aufgestellt
Seite 26
Bilder & Berichte
Wohnhaus Baumberger Hof:
Einzug am 1. August
Kunstwerkstatt aktuell
Münsteraner beim Weltkongress
Fußball-Vizemeister NRW
Großer Elternabend
Sportliches Regionaltreffen
Sozialcafé mit Oberbürgermeister Markus Lewe
Bundesverdienstkreuz
für Dieter Kunath
Spieleturnier am Freiwilligentag
LWL-Sozialausschuss
tagte bei Westfalenfleiß
"Beziehungen": Der neue
Kalender 2011 ist da! Erfolgreiche Hofkonzert
auf Gut Kinderhaus
Preisrätsel
Gewinnen mit ECHO Seite 28
Seite 30
Seite 32
Seite 33
Seite 33
Seite 34
Seite 36
Seite 38
Seite 38
Seite 39
Seite 40
Seite 42
* Nach der Seite 22 finden Sie in der Mitte des Heftes eine vierseitige
Sonderbeilage, die dem ehemaligen Westfalenfleiß-Geschäftsführer
und ECHO-Herausgeber Karl-Heinz Garbe gewidmet ist.
Erntedankfest
Ein Fest für die ganze Familie
Erntedankfest auf Gut Kinderhaus am 19. September von 10.00 bis 17.30 Uhr
Zu einem Familientag für
Kinder und Erwachsene lädt
Westfalenfleiß auf Gut Kinderhaus in Münsters Norden
Am Max-Klemens-Kanal 19
ein. Von 10.00 bis 17.30 Uhr
feiert Westfalenfleiß am
19. September auf dem weitläufigen Gutsgelände auch
Bild fehlt
in diesem Jahr wieder das
traditionelle Erntedankfest.
Zum Auftakt wird um ­
10 Uhr ein ökumenischer
Ernte­gottesdienst in der
Gutsscheune mit dem
Gospelchor Westfalenfleiß
gefeiert. Danach lockt das
Bild fehlt
bunte Treiben auf dem
Gutsgelände mit Bauernmarkt, Planwagenfahrten,
Jagdhornbläsern, der Rollenden Waldschule, Strohburg
und Hüpfburg, Streichelzoo
und bunten Luftballons.
Zahlreiche Aktionsstände
wie ein Kinderkarussell, ein
Schminkstand, Geschicklichkeitsspiele und ein Getreidequiz bieten Spannung
und Abwechslung für jung
und alt.
Zu kaufen gibt es Blaudruckerzeugnisse, handeingezogene Besen und Bürsten
sowie leckere Äpfel von
Gut Kinderhaus und frisch
gepresster Apfelsaft lädt
zum Probieren ein. Leuchtend gelbe Sonnenblumen,
kunstfertige Floristik und
Holzspielzeug aus eigener
Bild fehlt
Bild fehlt
Erntedankfest
Bild fehlt
Herstellung bieten Gärtnerei
und Werkstattladen an. Und
auch für das leibliche Wohl
ist gesorgt: Reibeplätzchen,
Bratwurst und Steaks vom
Grill sowie Kaffee und Kuchen werden den Besuchern
in gemütlicher Atmosphäre
angeboten.
Ab 14 Uhr lädt die Big Band
S.A.M. mit fetzigen Rhythmen zu Live-Musik in der
Gutsscheune ein.
Beim Schweinegewinnspiel
müssen die Besucher raten,
wieviel Kilo eine stattliche
Sau auf die Waage bringt. Zu
begutachten ist sie direkt auf
dem Gutsgelände. Bei der
Preisverleihung um 16.30
Uhr wird das Gewicht-Geheimnis gelüftet und den
Gewinnern winken attraktive
Preise. Drei Präsentkörbe mit
Eigenprodukten von Westfalenfleiß werden überreicht.
Parkplatzsorgen git es keine.
Eine historische Bimmelbahn bringt die Besucher
vom großen Parkplatz aus
direkt zum Gut Kinderhaus.
mt
Bild fehlt
Bild fehlt
Bild fehlt
Bild fehlt
Lisa Fenhoff (2.v.l.) und Jona Benterbusch (re.) absolvieren ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
in der Wohnstätte Gremmendorf. Mit im Bild: Kurt Plieth und Marianne Arand (v.l.). Foto: hwe
„Das ist Kraft pur,
die auf mich zurückkommt“
FSJler und Zivis erzählen über ihre Erfahrungen bei Westfalenfleiß
„Das Freiwillige Soziale Jahr
hat meine Persönlichkeit
gestärkt. Ich bin selbstbewusster und zugänglicher
geworden - ich meine, ich
gehe mehr auf Menschen
zu. Und habe viel Freude an
der Arbeit.“
Viele gute Gründe für die
neunzehnjährige Linnea
Winter, warum das FSJ für
sie genau das Richtige ist.
„Ich hatte mit Betriebswissenschaften begonnen.
Aber das war nicht meins.
Also habe ich die Richtung
geändert. Bei Westfalenfleiß,
wo ich mein FSJ leiste und
mit und für Menschen mit
Behinderungen arbeite,
habe ich gespürt: Hier bin
ich richtig.“
Etwas anders lief es bei Stefan Wever (20). Zuerst wollte er „etwas ganz anderes
machen.“ Ins Ausland sollte
es gehen, am liebsten in ein
ökologisches Projekt in Sü-
damerika. Aber das klappte
nicht. Die Zeit schritt fort,
und der Wehrdienst drängte
auf Entscheidung. „Da hab
ich mich auf die Internet­
seiten der Westfalenfleiß
FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß
Imagekampagne auf www.westfalenfleiss.de
Ich finde Westfalenfleiß gut ...
... weil ich durch dieses Jahr
viele Erfahrungen für meine
Zukunft sammeln kann.“
Lisa Fenhoff (20), FSJ
Ich finde Westfalenfleiß gut ...
... weil man das Gefühl hat,
im Team an etwas Gutem
zu arbeiten.“
Jona Benterbusch (20), FSJ
FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß
Die FSJler Linnea Winter (li.) und Timo Hülsken fühlen sich wohl im Werkstattbereich. Fotos: mt
geklickt und entdeckt, dass
noch zwei Stellen für Zivildienstleistende frei waren.
Ich hatte keine Ahnung, ob
es top oder flop würde: Ich
hab es einfach gewagt und
kann sagen: Ich komme gut
zurecht. Es war die richtige Entscheidung.“ Seine
Berufswahl werde zwar
nicht das soziale Feld sein,
meint Stefan Wever, aber die
Zivizeit sei eine sehr gute,
lehrreiche Erfahrung.
Linnea Winter und Stefan
Wever stehen für ihre „Kollegen“ und sprechen Eindrücke an, die viele junge
Leute im Sozialen Jahr oder
Zivildienst machen. Sehr
unterschiedlich können die
Aufgabenfelder bei der West-
falenfleiß sein: Die einen
arbeiten in den Werkstätten
am Kesslerweg, begleiten
dort die Beschäftigten einer
Gruppe durch ihren Alltag,
unterstützen und entlasten
die Gruppenleiter, sind für
die Menschen mit Behinderung ansprechbar. Ob bei
der Arbeit, bei den Mahlzeiten oder für die Pause
zwischendurch: Die FSJler
und Zivis sind zur Stelle.
Andere tun ihren Dienst in
den Wohnstätten. Da beginnt der Dienst dann meist
nicht morgens um 8 Uhr,
sondern nachmittags kurz
bevor die Beschäftigten von
ihrer Arbeit heimkehren.
Dann bereitet man gemeinsam das Abendbrot. Ge-
spräche, Spielrunden, aktive
Freizeitgestaltung stehen
auf dem „Stundenplan“ der
FSJler oder Zivis. Sie helfen
auch, wo gewünscht, bei der
Abendtoilette und bleiben
bis gegen 21.30 Uhr die Lichter im Haus ausgehen.
So beschreibt Lisa Fenhoff
ihren Arbeitsalltag. Und
wenn sie von Freunden hört,
dass „der Tag ja bei solchen
Arbeitszeiten im Eimer ist“,
lässt sie das unbeeindruckt:
„Ich bekomme so viel zurück; es ist eine Arbeit, die
mich zufrieden macht. Ein
Dankeschön, ein Lächeln,
eine Bestätigung: Das ist
Kraft pur, die auf mich zurückkommt“, sagt sie.
FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß
Ich finde Westfalenfleiß gut ...
... weil man einen guten Einblick
... weil man bei der
in den Arbeitsalltag von Menschen
Arbeit hier kreativ
werden kann.“
mit Behinderungen bekommt.“
Stefan Wever (20), Zivi
Timo Hülsken (18), FSJ
... weil man hier mit
... weil die Menschen hier
Menschen mit
alle so offen und
Behinderungen arbeitet.“
freundlich sind.“
Peter Toporowski (17), Zivi
Linnea Winter (19), FSJ
... weil das Arbeitsklima hier locker ... weil man hier Erfahrungen
und lustig ist und man viel Spaß
sammelt, die man im Alltag
miteinander hat.“
nicht machen kann.“
Eduard Schöner (19), Zivi
Carolin Vorholt (20), FSJ
... weil ich das Arbeitsklima super
... weil man viele interessante
finde und hier viele Erfahrungen
Leute kennenlernt sammeln kann.“
Kollegen wie Beschäftigte.“
Moritz Ostrop (20), Zivi
Sebastian Rose (19), Zivi
Lena Kölker ist in der Wohngruppe Gremmendorf für die
Rentner im Hause zuständig.
Ihr Dienst, den sie um 8 Uhr
antritt, beginnt mit dem
Wecken der Bewohner. Dann
hilft sie bei Morgentoilette
und Frühstück, bevor es mit
Basteln, Ausflügen oder Singen in den kreativen Teil des
Tages geht. Das Mittagessen
wird gemeinsam eingenommen und oft auch gekocht.
Nachmittags stehen noch
einmal kreative Angebote
vom Stadtausflug bis zum
Gesellschaftsspiel auf dem
Plan.
Ähnliche Aufgaben sieht
Stefan Wever auch in dem
Bereich, in dem er eingesetzt
ist: Er arbeitet mit schwerstmehrfachbehinderten
Menschen. Die Anforderungen an die Pflege seien
da natürlich „viel größer“,
sagt der Zivi. Auch ergotherapeutische Maßnahmen
oder Entspannung bei Spaziergängen oder im Snoezelraum stünden dort in der
Tagesordnung weit oben.
Kleingruppen von acht Beschäftigten würden dort im
Verhältnis 2:1 betreut, sagt
Wever.
Egal, wo sie arbeiten: Unisono bestätigen die 34 FSJler
und 15 Zivis bei der Westfalenfleiß, dass sie ihre so
ungewohnten Erfahrungen
nicht missen möchten. Dass
ein FSJ auch als Praktikum
bestätigt wird und in bestimmten Studiengängen bis
zu sechs Monaten „modular
anerkannt werden kann“,
FSJler und Zivis bei Westfalenfleiß
Viele gute Gründe, um sich
für ein FSJ zu bewerben, finden die Verantwortlichen bei
Westfalenfleiß. Denn auch
sie haben großes Interesse
daran, dass die Zahl der
Interessenten nicht abreißt:
„FSJler und Zivis sind für
uns das Sahnehäubchen.
Sie können die besonderen
Dinge verwirklichen, für
die sonst keine Zeit wäre“,
sagt Richard Kretschmann,
Leiter der Wohnstätte
Gremmendorf.
„Sie würden uns fehlen“, bestätigt auch Monika Depner,
Ansprechpartnerin für die
FSJler. Und nicht nur die
Zusatzangebote, die sie ermöglichen, würden vermisst.
„Ihre Jugend, ihr Schwung,
ihre neuen Ideen wissen wir
alle zu schätzen. Denn sie
kommen von außen und
schauen damit ganz anders
auf die Einrichtung als Mitarbeiter, die hier seit Jahrzehnten ihren Dienst tun.“
hwe
Kontakt:
Maria Michael (Zivildienst)
Tel. 0251-61800-52
Frank Hellmund (FSJ)
Tel. 0251-61800-54
www.westfalenfleiss.de
Ich finde Westfalenfleiß gut ...
... weil die Pflicht
... weil diese Einrichtung die
einen Sinn bekommt.“
Möglichkeit zum Arbeiten bietet.“
Nils Hommernick (19), Zivi
Benjamin Wahmann (18), FSJ
... weil ich hier den Umgang
... weil man hier erfährt, wie
mit Menschen mit
Menschen mit Behinderungen leben
Behinderungen lerne.“
und wie sie integriert werden.“
Simon Huesmann (20), Zivi
Lena Kölker (18), FSJ
... weil ich hier sehr viel lernen
kann über Menschen mit Behinderungen, was ich im Alltag nicht
erfahren würde.“
Mathias Herden (24), Zivi-Sprecher
... weil ich auch nach 25 Jahren
immer noch gern hierher komme
und gern mit Menschen mit
Behinderungen arbeite.“
Monika Depner, Sozialer Dienst
... weil es für Westfalenfleiß
... weil Westfalenfleiß mein Leben
spricht, wenn man 25 Jahre hier ist prägt, meinen Alltag und den Umund das mein Leben mit prägt.“
gang mit Menschen. Das bereichert.“
Richard Kretschmann,
Frank Hellmund,
Wohnbereichsleiter
Personalsachbearbeiter
Fotos: mt
betont Frank Hellmund, bei
dem in der Personalabteilung von Westfalenfleiß die
Fäden für FSJler zusammenlaufen. Außerdem erhielten
die FSJler ein Taschengeld.
Dieses wiederum falle so
moderat aus, dass weiterhin
das Kindergeld ausgezahlt
werde.
Selbst bestimmt leben
Wohnverbund-Tagung am 16. März 2010
„Jeder Mensch mit Behinderung entscheidet
frei, wo, wie und mit wem er leben möchte“,
mit diesem Statement in ihrem Fachvortrag
greift Prof. Dr. Bettina Lindmeier von der Universität Hannover einen Leitgedanken auf, für
den Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock ihre
Mitarbeiter im Wohnverbund anlässlich der Jahrestagung im Münsteraner Rathaus begeistern
möchte, - für neue Perspektiven im
selbst bestimmten Leben von Menschen mit Behinderung. Fotos: mt
10
Von den "Jungen Wilden"
zum "Älter werden"
Breites Themenspektrum beim
WfbM-Fortbildungstag am 21. April 2010
Zwei Schwerpunktthemen mit Einführungsreferaten und entsprechenden Arbeitsgruppeneinheiten standen an dem diesjährigen
WfbM-Fortbildungstag am 21. April 2010 auf
dem Programm. Zum einen das Thema "Junge
Beschäftigte mit sozial herausforderndem
Verhalten", zu dem die Referentin Sabine
Völkel-Recht im Plenum das Auftaktreferat
hielt und in den AG's mit Mitarbeitern des
Berufsbildungsbereich weiter arbeitete. Und
zum anderen das Thema "Ältere Menschen in
der WfbM", zu dem Sören Roters-Möller das
Einführungsreferat hielt. Fotos: mt
11
Die Psychologin Monika Gastreich (li.), die im Berufbildungsbereich des Industrie-Service
Münster im begleitenden psychologischen Dienst tätig ist, und der Bereichsleiter des ISM-Berufsbildungsbereiches, Joachim Schreiber (re.), brachten ein neues Gruppentrainingsprogramm
mit dem Namen ZERA - „Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und Arbeit“
- auf den Weg und etablierten es als fördernde Maßnahme für Menschen mit schizophrenen
Erkrankungen.
„Wieder festen Boden unter die
beruflichen Füße bekommen“
Sieben Teilnehmer haben das Gruppentrainingsprogramm „ZERA“
abgeschlossen und berichten über ihre Erfahrungen
Ein neues Gruppentrainingsprogramm mit dem
Namen ZERA hat jetzt der
Berufsbildungsbereich
(BBB) des Industrie-Service
Münster (ISM) als fördernde
Maßnahme für Menschen
mit schizophrenen Erkrankungen etabliert.
Die Psychologin Monika
Gastreich, die im Berufbildungsbereich des IndustrieService Münster im beglei-
12
tenden psychologischen
Dienst tätig ist, und der Bereichsleiter des ISM-Berufsbildungsbereiches, Joachim
Schreiber, brachten das
Programm ZERA - „Zusammenhang zwischen Erkrankung, Rehabilitation und
Arbeit“ - auf den Weg. Vor
einem Jahr startete das Trainingsprogramm gemeinsam
mit sieben BBB-Teilnehmern
des Industrie-Service Münster, - mit Erfolg.
„Dass die sieben Teilnehmer
so engagiert und überzeugt
mitmachen würden, konnte
anfangs niemand ahnen“,
sind sich Monika Gastreich
und Joachim Schreiber einig.
Umso intensiver und nachhaltiger wirke deshalb wohl
auch, was man im ZERA
-Programm miteinander
erarbeitet, erlebt und vor
allem verinnerlicht habe, so
die beiden Initiatoren.
Industrie-Service Münster
Denn genau darum gehe
es zuallererst, wie Monika
Gastreich erklärt. So hätten
zwei Psychologen in Stuttgart, die ZERA entwickelten,
eins festgestellt: Menschen
mit schizophrenen Erkrankungen gelinge der Transfer
dessen, was sie in der Klinik
und Maßnahmen lernten,
oft im Alltag nicht. Die ZERA
Schulung hingegen findet
mitten im Arbeitsalltag der
Teilnehmer statt. Probleme
und Ziele, welche die Teilnehmer im Rahmen des
Trainings bearbeiten wollen, werden unmittelbar in
den dortigen Arbeitsalltag
hineingetragen und mit den
Fachkräften besprochen.
Während der gesamten
Schulung findet ein kontinuierlicher Austausch zwischen dem Teilnehmer, den
Schulungsleitungen, den
Gruppenleitungen und dem
Sozialen Dienst statt, so dass
hier Alltag und Schulungsinhalte miteinander verwoben
werden: Inhalte werden
permanent in den Arbeitsalltag hineingetragen und
dort umgesetzt. Auf diese
Weise lernen die Teilnehmer
schrittweise ihre beruflichen
Ziele „vor Ort“ umzusetzen
Hier „Stabilität zu schaffen
und wieder festen Boden
unter die beruflichen Füße
zu bekommen“ sei Anliegen
und Aufgabe von ZERA.
Anforderungen im Berufs­
alltag, die es anzunehmen
und zu bewältigen gelte. Was
aufgrund der Erkrankung
manchmal schwer falle.
Klingt abstrakt? An konkreten Beispielen erläutern
Monika Gastreich und
Joachim Schreiber Ziele und
Konzept: „Die Teilnehmer
wissen, dass sie in der Arbeitswelt bestimmte Rahmenbedingungen einhalten
müssen. Pünktlichkeit,
festgelegte Pausen und keine
darüber hinaus, die Fähigkeit, ein Problem aufzuschieben, weil nicht ständig
ein Gegenüber kommunikationsbereit bereit steht;
Konkurrenz zu erleben und
auszuhalten.“ All das seien
Einige Teilnehmer pflichten
Monika Gastreich bei: „Wir
wollen uns ja mit Gesunden messen, statt in die
Krankheit zu flüchten“, sagt
beispielsweise die 30jährige
Leonie L. (Namen aller Teilnehmer von der Redaktion
geändert). „Wir wollen mit
den Gesunden auf Augenhöhe gehen und möchten
nicht, dass ständig auf uns
Rücksicht genommen wird“,
fährt Leonie L. fort. Aber im
Berufsalltag sei das doch
manchmal schwierig zu
steuern.
Denn, so Monika Gastreich,
darin bestehe oft die Tücke
einer schizophrenen Erkrankung: „Plötzlich erleben die
Menschen, dass nichts mehr
ist wie vorher, dass nichts
mehr klar ist, was zuvor klar
erschien. Dass sie auf die
Fragen „Wer bin ich?“ und
„Was kann ich?“ ganz neue
Antworten geben müssen.“
13
Industrie-Service Münster
Die 24jährige Nicole R., die
früher Mathematik studierte,
hat ein anderes Ziel in die
Wirklichkeit umgesetzt. Ihr
war klar, dass sie undeutlich sprach, wenn es ihr
nicht gut ging. Also suchte
sie sich selbständig einen
Logopäden und arbeitet
an dieser Auffälligkeit. Mit
Erfolg. Ebenso hat sie sich
der Tatsache gestellt, dass sie
in Arbeitsprozessen „viel zu
viel kontrolliert und damit
das Arbeitstempo drosselt.“
Auch an diesem Problem
arbeitet sie seit und dank
ZERA.
Denn hier wurden ihr in Eigen- und Gruppenreflektion
die Grenzen, die ihre Krankheit setzt, ebenso aufgezeigt
wie ihre Stärken. Ein Prozess,
der manchmal schmerzlich
ist, das geben alle zu. Denn
wer outet sich schon gern
vor einer Gruppe? Und wer
hört gern, welche Grenzen
und Auffälligkeiten er mitbringt? „Doch gerade diese
Offenheit, diese rückhaltlose
gegenseitige Annahme ist
in der ZERA -Gruppe großartig gelungen“, so Monika
Gastreich.
Die Teilnehmer pflichten
ihr bei. „Der Zusammenhalt
hat wirklich viel gebracht“,
sagt eine 33jährige. „Wir sind
jetzt mehr als zuvor bereit
und in der Lage, Eigenverantwortung zu übernehmen“, ergänzt Nicole R. Das
sieht die Psychologin Monika Gastreich ähnlich: „Die
Teilnehmer sollen Experten
ihrer eigenen Geschichte
werden. Sie sollen wissen,
was für sie gut ist, und sich
das nicht mehr von anderen
vorsagen lassen müssen“,
meint sie.
Nicole R. weiß jetzt genau,
wie es für sie weitergehen
soll. In Kürze wird sie ein
Praktikum in einer Apotheke aufnehmen, in der sie
zuvor schon ein Praktikum
begonnen hatte. So werde
für sie der Vergleich der Zeit
vor und nach ZERA umso
deutlicher ausfallen können,
meint sie.
Auch Kai M. will bei der
Bezirksregierung mit einem
Praktikum wieder anknüpfen, um heraus zu finden,
„ob ich auf dem ersten
Arbeitsmarkt zurechtkommen kann und ob es realistisch ist, dort wieder hin zu
wollen.“
Neun Monate lang haben
sich die sieben Teilnehmer
zusammengerauft, haben
Präsentationen und Diskussionen in Klein- und Großgruppe gewagt, haben sich
mit Entstehung und Verlauf
ihres Krankheitsbildes auseinander gesetzt, haben ihre
individuellen Stärken und
Schwächen ergründet und
sich ihnen gestellt, haben
realistische Ziele formuliert
und mit deren Umsetzung
begonnen. Die Mehrzahl
der Teilnehmer fühlt sich
durch ZERA fit, gewappnet
und gestärkt. Der Alltag kann
kommen.
hwe
Erfolgreicher erster Durchlauf des Förderangebotes ZERA beim Industrie-Service Münster
Individuelle Zielplanungen im Arbeitsalltag verwirklichen
Menschen mit der Diagnose Schizophrenie werden in der Regel ausführlich über die neurobiologischen
Zusammenhänge ihrer Erkrankung informiert, damit sie die Medikamente - Neuroleptika-, die nicht frei von
Nebenwirkungen sind - auch täglich einnehmen. Hintergrund: Die biologischen Zusammenhänge können von
den Erkrankten nicht selbst beeinflusst oder verändert werden.
Aus diesem Grunde wird im ZERA Programm hauptsächlich an Themen gearbeitet, die von den Teilnehmern
selbst beeinflusst und verändert werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Problemlösefähigkeit, der
Umgang mit Stress, Frühwarnzeichen und Krisen, die Fähigkeit, die eigenen Arbeitsfähigkeiten realistisch
einzuschätzen, die Fähigkeit, sich selbstständig Ziele zu setzen und zu erreichen und vor allem die Fähigkeit, die eigene berufliche Zukunft zu planen. Das Training will den Teilnehmern helfen, mit der Krankheit
konstruktiv umzugehen und individuelle Zielplanungen zu verwirklichen. Dies scheint im ersten Durchlauf
bei ISM, wo Monika Gastreich zusammen mit Co-Trainer und Bereichsleiter Joachim Schreiber diese Schulung
in die Förderangebote ISM aufgenommen haben, gelungen zu sein.
Nun sind weitere Teilnehmer an den ZERA Start gegangen.
14
Berufsbildungsbereich
28 Absolventen im Berufsbildungsbereich
Feierliche Zertifikatsübergabe nach Abschluss der Qualifizierung
Mit einer offiziellen Entlassungsfeier am 12. März
samt Frühstücksbuffet und
Zertifikatsvergabe verabschiedete Westfalenfleiß 28
junge Menschen mit Behinderungen, die im Jahr 2010 ihre
Berufsbildungsmaßnahme
abgeschlossen haben.
Alle Teilnehmer sind nach Abschluss der zweijährigen Maßnahme in die verschiedensten
Arbeitsbereiche der Werkstätten, wie Schreinerei, Näherei
oder Garten- und Landschaftspflege, übernommen worden,
oder wurden erfolgreich auf
Außenarbeitsplätze vermittelt.
Vor dem Start ins Berufsleben
haben die 28 Teilnehmer zwei
Jahre lang das Angebot genutzt, den Berufsalltag kennen
zu lernen.
So standen neben dem theoretischen auch lebensprak-
tischer Unterricht und spezielle
Förderangebote auf dem Tagesplan:
Arbeitssicherheit, Werken mit Holz
und Speckstein, Verkehrssicherheitstraining, Sprach-, Lese- und
Rechtschreibkurse sowie Vorbereitungen im Bereich selbstständiger
Haushaltsführung und Wohnen. Ein
Teilnehmer erhielt den Gabelstaplerführerschein nach erfolgreich
beendeter Qualifizierung im Umgang mit Flurförderfahrzeugen.
beruflichen Lebensweg von der
Leiterin des Berufsbildungsbereiches, Ulrike Hochstrat,
Reiner Schulz von der Agentur
für Arbeit sowie Monika Sewert
als Vertreterin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe,
überreichte Verwaltungsleiter
Siegfried Thomaszick den
Absolventen im feierlichen
Rahmen die Zertifikate über
den Abschluss der Maßnahme.
In regelmäßigen Praktika konnten
die jungen Menschen Berufserfahrung sammeln und einschätzen lernen, welche Arbeit ihnen
gefällt, was sie besonders interessiert, welche Tätigkeit sie am
besten können und wer für welches
Berufsfeld geeignet ist.
Nach der Zertifikatsübergabe
und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet gestalteten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berufsbildungsbereiches
ein buntes Rahmenprogramm.
Dabei fand ein Quiz bei den
Teilnehmern großen Anklang
und jeder konnte sich mit seinem Wissen und individuellem
Ideenreichtum einbringen. Als
Preis winkten Kinogutscheine
für die Gewinner.
mt
Der erfolgreiche Abschluss war
Grund genug, im offiziellen Rahmen den Start ins Arbeitsleben
gebührend zu feiern. Mit individuellen Wünschen für den weiteren
Freuen sich über ihren Abschluss im Berufsbildungsbereich: Nadine Basgier, Michael Batista, Patrik
Biewald, Kristin Brügger, Handan Demir, Roman Donhauser, Sebastian Dosche, Jana Duschek, Daniel
Eckhardt, Benjamin Gellrich, Kristina Griese, Stephan Grote, Pia Humborg, Patrick Mayer, Alexander
Möhle, Jens Neersen, Damian Raczkowski, Ana-Rocio Sanchez-Real, Jörn Schmiedel, Thomas Schönnebeck, Viktoria Schell, Verena Sievers, Claas Sonntag, Viktor Stang, Christian Thorhauer, Diana
Wieler, Ömer Yakan und Mathieu Walther. Foto: mt
15
Ministerbesuch
Teilhabe
„Hier zeigen Menschen mit Handicap, was sie drauf haben“, sagte Arbeits- und
Sozialminister Karl-Josef Laumann am 19. April 2010 in Münster beim Besuch der
MDS-Großküche am Gustav-Stresemann-Weg. Foto: bh
16
Berufsleben
ist Brücke für
echte Teilhabe
„Die Integration ins
Berufsleben ist die
beste Brücke für
eine echte Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben",
davon zeigte sich
Minister Karl-Josef
Laumann überzeugt, als er am
19. April 2010 die
Großküche des Integrationsunternehmens „MDS - Münsteraner DienstleistungsService“, eine
Tochtergesellschaft
der Westfalenfleiß
GmbH besuchte.
Mitglieder der
Gesellschafterversammlung, des Aufsichtsrates und der
Geschäftsführung
der Westfalenfleiß
GmbH sowie regionale Vertreter der
Stadt Münster und
des Landschaftverbandes WestfalenLippe besichtigten
gemeinsam mit dem
Minister die MDSGroßküche.
„Hier zeigen Menschen mit Handicap, was sie drauf
haben", so der Minister. Die Arbeit in
einem Wirtschaftsunternehmen bringe
ihnen nicht nur
Kontakt zu anderen
Kolleginnen und
Kollegen, sondern
auch das Erfolgserlebnis, etwas Marktfähiges geschaffen
zu haben.
Hausmesse in der Rudolf-Diesel-Straße
Kontakte geknüpft
Erfolgreiche Hausmesse in der Rudolf-Diesel-Straße
Neue Wege der Präsentation beschritt die Produktionsleiterin der
Zweigwergstatt Nord in der Rudolf-Diesel-Straße, Marion Esser. Sie lud
am 23. April 2010 ihre Kunden zu einer "Hausmesse" in die Werkstatt
ein und zeigte ihnen, was Westfalenfleiß an Dienstleistungsangeboten
vor Ort zu bieten hat, - von der Großwäscherei bis hin zur Etikettier­
maschine. Nicht nur die Kunden, sondern auch Geschäftsführerin
Gerda Fockenbrock und Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick waren
begeistert. Beim Sommerfest am 6. August wurde dann gemeinsam mit
den Beschäftigten zum 10jährigen ein großes Sommerfest gefeiert.
17
Inklusionstagung Münster 2010
all inclusive - auch für
Menschen mit Behinderung
Erfolgreiche Inklusionstagung
in Münster am 8. Mai 2010 im Landeshaus
Den meisten Menschen
wird das Leben so serviert:
all inclusive. Der Gang
zum Fußballtraining, ins
Theater oder zum Malkurs.
Kein Problem. Ein Leben all
inclusive. Für viele Münsteraner ganz selbstverständlich. Für Menschen mit
Lernschwierigkeiten oder
mit geistiger Behinderung
ist das oft immer noch eine
Ausnahme. Nicht alle Münsteraner leben all inclusive.
18
Dabei sind wir doch alle
ein Teil der Gesellschaft.
Alle sind wir Bürger der
Stadt Münster. All Inclusive.
Inklusion heißt, dass ganz
unterschiedliche Menschen
eine Gesellschaft bilden.
Von Anfang an. Gemeinsam.
Dabei sein.
Bei der Inklusionstagung,
die am 8. Mai im Landeshaus in Münster stattfand,
kamen 100 Menschen mit
und ohne Behinderung zusammen, die in Workshops
zu Themen wie Wohnen
inclusive, Sport inclusive,
Kreativ inclusive, Inklusion:
kritisch - konkret, Ehrenamt
inclusive, UN-Konvention:
Rechte inclusive, Gemeinde
inclusive und Selbstvertretung inclusive das Thema
Inklusion diskutierten und
auch aktiv ausprobierten.
So fanden in der zweiten
Tageshälfte Aktiv-Workshops
statt von Aikido, Tanz und
Fußball über Singen, Masken
gestalten und Klangschalen
erleben bis hin zu Rhythmus
und Form und Farbe.
Veranstaltet wurde die Inklu-
sionstagung von der Regionalkonferenz zu Weiterentwicklung der Lebenswelten
von Menschen mit geistiger
Behinderung in Münster,
- einem Zusammenschluss
von vielen
Interessengruppen und
Institutionen,
die unter dem
Leitgedanken
„Es ist normal,
verschieden zu
sein“, Menschen mit geistiger Behinderung in jedem
Lebensalter unterstützen,
ein möglichst normales
Leben zu führen.
mt
www.inklusionstagung2010.de
FSJler aus Emsdetten zu Besuch bei Westfalenfleiß: In Begleitung der Referenten Alexander Daum und Martina Terhaar machten FSJler aus Emsdetten im Rahmen ihrer FSJler-Schulung eine Exkursion zur Westfalenfleiß
GmbH. Schwerpunktthema des Besuches war der Informationsaustausch mit den Zivis und FSJlern vor Ort. Im
Bild (v.l.n.r.): Hendrik Brockhues, Nils Hommernick, Mario Kamp, Johannes Probst, Marko Buchmann, André Engbert, Steffen Hinrichs, Alexander Daum, Eduard, Simon Huesmann, Moritz Ostrop und Martina Terhaar. Foto: mt
19
Werkstattratschulung
Mitwirkungsverordnung ist Thema Nr. 1
Eine zuckersüße Überraschung erwartete 30
Werkstatträte aus den AWO-Werkstätten des
AWO-Bezirks Westliches Westfalen, die vom 26.
bis 28. Mai 2010 zur Werkstattratschu­lung im
Lucy-Romberg-Haus in Marl zusammen kamen,
um sich in dieser dreitägigen Fortbildung mit
der Werkstättenmitwirkungsverordnung auseinanderzusetzen. Denn bevor sich die Gremienvertreter aus Münster, Siegen, Dortmund und
Mit leckeren Softdrinks bittet das Moderatorenteam der Werkstattratschu­
Gevelsberg in Diskussionen und Rollenspielen
lung im Lucy-Romberg-Haus in Marl vom 26. bis 28. Mai zur Einführung und
den Gesetzestexten widmeten, bat das Moderazum Kennenlernen zum "Speed-Dating": Volker Obermeier, Margret Topp,
torenteam mit Volker Obermeier, Margret Topp,
Michael Stecken, Uwe Weber, Doreen Wedekind und Heiner Viefhues (v.l.).
Michael Stecken, Uwe Weber, Doreen Wedekind
und Heiner Viefhues zum "Speed-Dating". Jeder bekam eine leckeren Softdrink zur Begrüßung, und dann ging es los mit dem "Kennenlernen in zwei Minuten". Ein Gongschlag gab den Zeittakt an und jeder rutschte versetzt einen Platz weiter, so dass sich jeder
mit jedem in entspannter Atmosphäre "beschnuppern" konnte. Auf dem Programm stand neben dem Thema Nr. 1, der Mitwirkungsverordnung, die UN-Konvention und die Wahl zum Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Werkstatträte in NRW. Die
Wahl fiel auf Frank Szypior von der Westfalenfleiß GmbH und Kai Kraft vom AWO-Werkstattverbund Ennepe-Ruhr. Sie sind zwei der
insgesamt 17 ordentlichen LAG-Mitglieder, die in Zukunft für die Arbeiterwohlfahrt überörtlich die Interessen von 70 000 Werkstattbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen vertreten. Als Stellvertreterinnen wurden Corinna Hoffman und Christina Fersch gewählt.
20
Landesarbeitsgemeinschaft für Werkstatträte in NRW
LAG für Werkstatträte in NRW gegründet
Frank Szypior und Kai Kraft vertreten als LAG-Mitglieder die AWO
Die Werkstatträte in Nordrhein-Westfalen wollen sich über ihre lokale
Interessensvertretung hinaus mehr Gehör verschaffen. Deswegen ist am
17. März im Düsseldorfer Landtag die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)
der Werkstatträte gegründet worden.
Das Organisationsteam
mit Michael Dreiucker von
der Diakonie RheinlandWestfalen-Lippe (li.) und
Werner Heer, Caritas (re.).
Frank Szypior von der Westfalenfleiß GmbH und Kai Kraft vom AWO-Werkstattverbund Ennepe-Ruhr sind zwei der insgesamt 17 ordentlichen LAG-Mitglieder,
die in Zukunft für die Arbeiterwohlfahrt überörtlich die Interessen von 70 000
Werkstattbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen vertreten. Am 31. Mai tagte
die neue Arbeitsgemeinschaft erstmals in Dortmund in der Bezirksgeschäftsstelle der AWO Westliches Westfalen e.V.. Koordinatoren der Landesvertretung
der Werkstatträte NRW sind Michael Dreiucker
von der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe
e.V. und Werner Heer, Caritas.
„Mischen Sie sich weiter ein und nehmen Sie
Ihre Rechte wahr!“, sagte Minister Karl-Josef
Laumann (Mitte) anlässlich seines Besuches
bei der LAG-Gründungsversammlung für
Werkstatträte am 17. März im Landtag in
Düsseldorf. Im Bild Frank Szypior (3.v.l.) und
Kai Kraft (1. Reihe, 3.v.l.), die zukünftig als
LAG-Mitglieder die AWO vertreten. Fotos: mt
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21
Besuchergruppe
AWO-Pensionäre erkundeten Westfalenfleiß: In Begleitung von Petra Gessner (li.), Aufsichtsratsmitglied
der Westfalenfleiß GmbH und Referentin für Behindertenhilfe bei der AWO Bezirk Westliches Westfalen e. V.,
besichtig­te eine zehnköpfige Gruppe mit AWO-Pensionären am Vormittag des 10. Mai 2010 die Hauptwerkstatt
von Westfalenfleiß am Kesslerweg. Während ihres aktiven Berufslebens waren die heutigen Pensionäre als langjährige AWO-Mitarbeiter in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt bundesweit tätig und
bekundeten während des Rundgangs durch die Werkstatt großes Interesse. Nach einem gemeinsamen Mittagessen
im Speisesaal am Kesslerweg stand am Nachmittag ein Besuch auf Gut Kinderhaus auf dem Programm. Foto: mt
22
ECHO erinnert sich an Karl-Heinz Garbe
Westfalenfleiß trauert mit den Beschäftigten, Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden um Karl-Heinz Garbe,
der am 8. Mai verstorben ist und jetzt im Juni 65 Jahre
alt geworden wäre.
Seit 1987 war Karl-Heinz Garbe Geschäftsführer der
Westfalenfleiß GmbH - und dies mit ganzem Herzen.
Vieles bleibt, was er in den über 20 Jahren „seiner“
Firmengeschichte auf die Beine gestellt hat. Bei jedem
Einzelnen hat er einen Teil seiner Persönlichkeit, seiner
Kraft und Energie, seiner Gradlinigkeit und Warmherzigkeit zurückgelassen.
Seinen großen Einsatz für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Menschen mit Behinderungen bei Westfalenfleiß und MDS möchte sich das
Unternehmen bewahren als Andenken und Auftrag für
die Zukunft.
ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 1)
23
Unterzeichnung der Geschäftsordnung für den Werkstattrat mit dem 1. Vorsitzenden Frank Szypior (2002)
Konzertabend im Speisesaal
der Westfalenfleiß GmbH am
Kesslerweg (2000)
Jubilarfeier (1994)
Ausstellung "Bildstörung" im
Münsteraner Rathaus anlässlich des
75jährigen Jubiläums der Westfalenfleiß GmbH (2000)
Karneval (1998)
ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 2)
24
Upkammer auf Gut Kinderhaus
(1998)
Offizielle Eröffnung der
Zweigwerkstatt Nord (2002)
Jubilarfeier (1992)
Pfeifkonzert
am 5. Mai (2000)
Grundsteinlegung am Zwi-Schulmann-Weg (2002)
Ferienfreizeit
(1998)
OB Berthold Tillman besucht die
Zweigwerkstatt Nord (2002)
Karl-Heinz Garbe mit
Dieter Kunath (2002)
Westfalenfleiß-Fußballer sind
Deutscher Meister (2002)
ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2/-3 2010 (Seite 3)
25
Bad Sachsa (2009)
Berlin (2009)
Westfalenfleiß-ECHO (1/2010)
ECHO-Beilage Karl-Heinz Garbe Heft 2-3 2010 (Seite 4)
26
Sozialführerschein
„Wir sind dabei“
Bewohner der Westfalenfleiß-Wohnstätten engagieren sich
als Praktikantenbetreuer im Projekt „Sozialführerschein“
Seit dem 1. Juli 2009 gibt es
im Wohnverbund der Westfalenfleiß GmbH in Münster
die Möglichkeit für Schüler
der Klassen 9 und 10 von
Hauptschulen, Realschulen
und Gymnasien, das Zertifikat „Sozialführerschein“ zu
erlangen. „Wir sind dabei“
freut sich Martin Wegener,
der als Praktikantenbetreuer in der Wohnstätte Haus
Wolbeck die Schüler begleitet.
Das Projekt Sozialführerschein wird von der Stiftung
Wohlfahrtspflege NRW mit
162.000 € finanziell unterstützt. Es bietet jungen
Praktikantenanleiterin Doris Senfft (l.) freut sich mit Schülerin Katrin Wasserfuhr über das Zertifikat "Sozialführerschein".
Menschen zwischen
14 und 16 Jahren
die Möglichkeit,
während eines
außerschulischen
Praktikums in den
Alltag der Westfalenfleiß-Einrichtungen
hineinzuschnuppern. So können die
Schüler die Lebenswelt von Menschen
mit Behinderung
kennen lernen und
erste berufsorientierende Eindrücke
sammeln.
Im Rahmen des
Projektes “Sozialführerschein” besuchen
die teilnehmenden
Schüler ein Wohnhaus der
Westfalenfleiß in ihrem
Stadtteil. Eingebunden in
das Projekt sind zurzeit die
Wohnstätten Haus Wolbeck,
Haus Gremmendorf, Gut
Kinderhaus und die Wohngemeinschaft An der Meerwiese in Coerde.
Die Schüler nehmen innerhalb eines Zeitraumes von
vier Wochen an vier Nachmittagen am Lebensalltag
der Menschen mit Behinderung teil. Die Jugendlichen
haben die Möglichkeit, die
gemeinsamen Nachmittage
zusammen mit den Nutzern
zu gestalten. Darüber hinaus
erhalten sie theoretische
Kenntnisse zum Begriff
23
27
Sozialführerschein
über ihre Tätigkeit das Zertifikat "Sozialführerschein".
Dieses Zertifikat können sie
ihren Bewerbungsunterlagen beifügen und erhöhen
damit gegebenenfalls ihre
beruflichen Chancen.
Bewohner werden geschult
als Praktikantenbetreuer
Gut gelaunt: Praktikantenanleiterin Wilhelmine Jörling
(Mitte), Bewohner Norbert
Machtens und die Schülerin
und Sozialführerscheinpraktikantin Sandra Stohlbrink.
Behinderung, zum Menschenbild, zum Umgang der
Gesellschaft mit Menschen
mit Behinderung, zu pädagogisch Aspekten und zu beruflichen Perspektiven. Am
Ende bekommen die Schüler
Begleitet werden die Schüler
von der Koordinatorin des
Projektes, Birgit HonselAckermann und von einem
oder mehreren geschulten
Mitarbeitern in den jeweiligen Häusern. Eine weitere
Begleitung erfolgt durch
eigens für das Projekt geschulte Bewohner als Praktikantenbetreuer in jedem
Haus. Die Praktikantenbetreuer zeigen den Schülern
das Haus, sie erzählen den
Jugendlichen, wie die Menschen in den Häusern leben,
sie berichten den Praktikanten, welche Regeln es in
den Häusern gibt und sie
beantworten den Schülern
Fragen. Sie sind auch dabei,
wenn die Schüler ihr Zertifikat überreicht bekommen.
„Wir möchten den Schülern
zeigen, dass wir ganz normale Leute sind“ erklärt KarlHeinz Niems, der in Haus
Gremmendorf als Praktikantenbetreuer fungiert.
Um die Praktikantenbetreuer auf ihre Aufgabe
vorzubereiten, wurden
zwei Schulungstermine
für sie durchgeführt. Dazu
wurde im Vorfeld ein Schulungskonzept in einfacher
Sprache entwickelt. „Für die
Vorbereitung der Bewohner
war es wichtig, dass in der
Schulung neben den Informationen zum Projekt und
der Besprechung der Aufgaben der Praktikantenbetreuer auch Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins
für die Teilnehmer enthalten
waren. Außerdem haben wir
im Rollenspiel Gespräche
mit den Schülern geübt und
besprochen, wie man sich in
SWIN
LACKSYSTEME
24
28
Pressetermin im Gymnasium Wolbeck am 10. Juni 2010 mit Dr. Andrea Hanke (re.), Beigeordnete für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und Sport der Stadt Münster, Edith Verweyen-Hackmann (3.v.l.), Schulleiterin Gymnasium Wolbeck, Beatrice Becker (3.v.r.), Beauftragte für das
Sozialpraktikum am Gymnasium Wolbeck, Birgit Honsel-Ackermann (2.v.r.), Koordinatorin
Projekt „Sozialführerschein“ und Schülerinnen des Gymnasiums Wolbeck. Foto: mt
einem Gespräch verhalten
soll – z.B. wie man verständlich spricht, wie man
seinen Körper hält, wie man
den anderen ansieht, wie
man dem anderen zuhört “,
erzählt Birgit Honsel-Acker-
mann, Koordinatorin des
Projektes Sozialführerschein.
Insgesamt 12 Bewohner
aus den vier Wohnhäusern
nahmen an den Schulungen
teil und führen seither ihre
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Aufgabe mit großem Engagement und viel Freude aus.
Inzwischen haben bereits
50 Schüler den Sozialführerschein absolviert. „Den Praktikantenbetreuer empfinde
ich als eine große Unterstützung. Durch ihn nehme ich
viel Wissen über den Alltag
von Menschen mit Behinderung mit nach Hause“, stellt
Achin Farec, Praktikantin in
der Wohngemeinschaft An
der Meerwiese fest.
Die Praktikantenbetreuer
tragen also erheblich zum
guten Gelingen des Projektes
bei.
bha
Kontakt:
Marija Olbrich
Projektleiterin
Tel. 02504-9302-12
[email protected]
Birgit Honsel-Ackermann
Koordinatorin
Tel. 0251-609689-25
[email protected]
www.westfalenfleiss.de
25
29
Am 1. Juni haben Uwe Hildebrandt und Martin Becker bei der Westfalenfleiß GmbH
ihren Dienst aufgenommen und führen seit dem gemeinsam mit Gerda Fockenbrock die
Geschäfte des Unternehmens.
Bodo Champignon, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Westfalenfleiß
GmbH und Dr. Michael Kaven, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Westfalenfleiß sowie
Günter Heede, stv. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, Eckardt Andersson,
stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates und die Aufsichtsratsmitglieder Petra Gessner und
Friedhelm Schlichting erläuterten am 11. Juni in einer Pressekonferenz und einer Mitarbeiterversammlung (Fotos unten) die neue Struktur der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und des Münsteraner DienstleistungsService, der MDS GmbH.
Das neue Geschäftsführungstrio der Westfalen­
fleiß GmbH (v.l.): Uwe Hildebrandt, Gerda
Fockenbrock und Martin Becker. Fotos: mt
Uwe Hildebrandt ist Sprecher der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und
Geschäftsführer der MDS GmbH. Gerda Fockenbrock ist wie bisher Geschäftsführerin für
den Bereich Wohnen und Soziales. Martin Becker ist Geschäftsführer für den Bereich
Arbeit der Westfalenfleiß GmbH und Geschäftsführer der MDS GmbH.
„Das Wir-Gefühl ist wichtig!"
Uwe Hildebrandt im Gespräch mit ECHO
Uwe Hildebrandt, der am
1. Juni in die Geschäftsführung eingetreten ist, sieht
seine wichtigste Aufgabe
darin, das Unternehmen
"gut am Markt zu positionieren" und die Auftragslage
durch "hoch professionelle
und gut funktionierende
Akquise" zu verbessern.
Uwe Hildebrandt
Für Uwe Hildebrandt ist
die Mischung seiner neuen
Aufgaben das Besondere:
„Wir haben den klaren
Auftrag, uns um die Menschen mit Behinderung zu
kümmern und nicht nur
auf die Zahlen zu gucken,
sondern auch auf die Menschen. Dann erst kommt
die Wirtschaftlichkeit. Das
hinzukriegen, ist eine große
Herausforderung."
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
24
30
11. Juni 2010
„Wenn wir nicht lernen, uns
auf die Dinge zu konzen­
trieren, die wir können,
dann sind wir
Uwe Hildebrandt
nicht zukunftsist Diplom-Volkswirt,
fähig", betont
42 Jahre, seit zwölf
der Sprecher
Jahren als Geschäftsder Geschäftsführer in verschieführung. Und
denen Gliederungen
da müsse man
der Arbeiterwohlfahrt
die Menschen
tätig. Er nimmt jeweils
mitnehmen und mit einer halben Stelle
seine Funktion in der
die VerantworWestfalenfleiß- und
tung geben.
MDS Geschäftsführung
wahr und bleibt mit der
anderen halben Stelle
weiterhin als Geschäftsführer des Unterbezirks
Münsterland-Recklinghausen tätig.
Kommunikation und das
Wir-Gefühl sei
dabei wichtig,
betont er. Uwe
Hildebrandt:
„Mein Wunsch ist es, dass
sich unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter identifizieren mit dem, was sie tun und
stolz darauf sind."
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
11. Juni 2010
11. Juni 2010
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
„Ich bin gut angekommen!"
Martin Becker im Gespräch mit ECHO
"Wenn ich eine Startnummer habe, habe ich auch
den Ehrgeiz, mein Ziel zu
erreichen", lacht Martin
Becker verschmitzt. Er ist
Sportler, aktiver Marathonläufer. Auch
sein Start bei
Martin Becker
Westfalenist Diplom-Betriebswirt,
51 Jahre und war in
fleiß war gut.
den letzten acht Jahren
„Ich bin gut
bei der Diakonie Rheinangekomland-Westfalen-Lippe
men und ich
landesweit zuständig für
habe schon
Werkstätten, Integraneue Ziele
tionsunternehmen und
im Focus",
Arbeitsmarktprojekte für
sagt Martin
Menschen mit Behinderungen. In dieser FunkBecker.
tion war er auch - und
von daher ist er einigen
bei Westfalenfleiß nicht
unbekannt - Vertreter
in der Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien
Wohlfahrtspflege für die
Vergütungsverhandlungen
der Werkstätten mit dem
Leistungsträger LWL.
„In den
letzten acht
Jahren", so
Martin Becker,
„habe ich mit
den Rahmen­
bedingungen
zu tun ge­habt.
Hier geht es
mehr um die
Menschen und darum, um
diesen Mittelpunkt unsere
Prozesse zu gestalten." Er
sei, so Becker weiter, be­
wusst von der Metaebene
zur Basis gekommen.
Transparenz, Akzeptanz und
Vertrauen sind seine Prin­
zipien. „Ich möchte Akzep­
tanz gewinnen und mir Ver­
trauen erarbeiten. Ich pflege
einen offenen Kommuni­
kationsstil", betont er.
Was ihm besonders am
Herzen liegt? Martin Becker:
„Dass es uns gelingt, ange­
messene Maßnahmeplätze
der beruflichen Bildung und
nach Betreuungsumfang
und individuellen Fähig­
keiten differenziert Arbeits­
plätze für Menschen mit
Behinderung zu schaffen.
Denn wir in den Werkstätten
sind die Profis für Menschen
mit Behinderung. Wenn
wir das nicht leisten, sind
Menschen mit Behinderung
sozial abgehängt. Wir alle
müssen uns bewusst sein,
dass ein Arbeitplatz die
größte soziale Sicherheit
und Teilhabe bietet, diese
Arbeitsplätze geben den Be­
schäftigten Motivation und
Selbstwertgefühl."
Martin Becker
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
Neue Struktur der Geschäftsführung vorgestellt
11. Juni 2010
11. Juni 2010
11. Juni 2010
25
Benjamin Bergmann und Christian Lappe (v.l.) strahlen und freuen sich über ihr neues Zuhause. Sie sind zwei der insgesamt 24 Bewohner und Bewohnerinnen, die jetzt in das Westfalenfleiß-Wohnhaus am Baumberger Hof eingezogen sind, - Menschen mit und ohne Behinderungen, - unter einem Dach.
Menschen mit und ohne Behinderungen
unter einem Dach
Einzug in das Westfalenfleiß-Wohnhaus am Baumberger Hof am 1. August
„Alle Wohnungen sind vermietet", sagt WestfalenfleißGeschäftsführerin Gerda
Fockenbrock und freut sich
mit Uwe Hildebrandt und
Martin Becker, den anderen
beiden Geschäftsführern
der Westfalenfleiß GmbH
Gemeinsam mit Gerda
Fockenbrock (Mitte) besichtigten Benjamin Bergmann
(2.v.l.) und sein Bruder David
(li.) sowie Christian Lappe
mit seinen Eltern die neuen
Räumlichkeiten noch im
Planungsstadium. Jetzt ist
der Umzug geschafft und die
Freude über die neue Wohnung groß.
28
32
nicht nur über die große Resonanz auf das neue Westfalenfleiß-Wohnhaus am
Baumberger Hof, sondern
auch darüber, dass damit
ein Pilotprojekt gestartet
ist, welches es so in Münster
nicht gibt.
Mit dem Einzug der 24
Bewohnerinnen und Bewohner am 1. August in das
Westfalenfleiß-Wohnhaus
in Nienberge erfüllt sich für
die Geschäftsführerin der
Westfalenfleiß GmbH, Gerda
Fockenbrock, ein lange und
Baumberger Hof
mit viel Elan verfolgter Plan:
„Wir haben ein Haus gebaut,
in dem zum einen Menschen
mit Behinderungen wohnen,
die stationäre Angebote benötigen. Zum anderen leben
hier Menschen, die zwar
ein Handicap haben, aber
unterstützende Leistungen
von uns bekommen und
zum dritten sind hier Mieter
mit einem Wohnberechtigungsschein eingezogen. Ein
neues Projekt, einzigartig in
Münster, hat Westfalenfleiß
damit auf den Weg gebracht,
- Menschen mit und ohne
Behinderungen wohnen
unter einem Dach."
Fläche und einer Leistung
von 17,6 kWp ca. 15.600 kWh
Strom pro Jahr ins öffentliche Netz einspeisen.
„Ein echtes Energiesparhaus
entsteht hier", sagt Westfalenfleiß-Geschäftsführer
Martin Becker.
Außerdem wird eine Anlage
zur Regenwassernutzung in
zwei Regenwasserzisternen
einem Vorrat von maximal
20.000 l Regenwasser speichern. Die Anlage wird über
85% des Wasserverbrauchs
für die Toilettenspülung, die
Waschmaschinen und die
Gartenbewässerung ersetzen.
"Und", so ergänzt Uwe
Hildebrandt, Sprecher der
Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH, „ein besonderer Vorteil für die Mieter ist
auch die zentrale Lage - ganz
im Zentrum des Ortes und
in Kirchennähe, ideal für das
gemeinsame Miteinander in
der Gemeinde."
Ein Haus zum
Energiesparen
Konzipiert wurde das Projekt
von Architekt Rudi Klemencic, der in der Planung auch
ökologische Gesichtspunkte
berücksichtigte. Betrachtet
man das neue Haus, fällt
besonders die konsequente
Nord-Südausrichtung des
Gebäudes auf. Den großen
Fensterflächen im Osten,
Süden und Westen mit Energiegewinnen auch im Winter
stehen kleine Fensterflächen
an Nordfassaden gegenüber.
Daraus ergeben sich große
Dachflächen für die Nutzung
der Sonnenenergie.
Eine Warmwasser-Solaranlage mit mehr als 30 m²
Kollektorfläche unterstützt
den Erdgas-Brennwertkessel
bei der Warmwasserbereitung und der Beheizung des
Gebäudes. Eine Photovoltaikanlage wird mit ca. 130 m²
Das Westfalenfleiß-Geschäftsführungstrio vor Ort in
Nienberge Am Baumberger Hof: Uwe Hildebrand, Gerda
Fockenbrock und Martin Becker (v.l.). Fotos: mt
29
33
Kunstwerkstatt
Ausstellungseröffnung
Im Blickpunkt: Heiner Dobrinski
Seine erste Vernissage
erlebte Heiner Dobrinski am
12. Juni 2010 im Foyer des
Kunsthauses Kannen, zu der
die Leiterin Lisa Inckmann
zahlreiche Gäste begrüßte.
www.westfalenfleiss.de/projekte
www.kunsthaus-kannen.de
Fotos: mt
Seit seiner Kindheit malt und
zeichnet Heiner Dobrinski.
Seine kleinformatigen
Zeichnungen auf Pappe
zeigen seine Vorliebe für
Bauwerke, Hochhäuser und
alles was mit der Bahn zu tun
hat.
Schon als Kind war Heiner
Dobrinski, der heute in
der Elektroabteilung bei
Westfalenfleiß beschäftigt
ist, häufig auf Baustellen und
beim Abriss von Häusern zu
finden.
Seine andere Leidenschaft ist
es, mit dem Zug unterwegs zu
sein. Ganz genau zeichnet er
auf, wann und wo er hinfährt.
Mit großem Interesse
befragten die Besucher der
Ausstellungseröffnung im
Kunsthaus Kannen den
Künstler: „Wie schaffen Sie
das, so genau und akkurat
zu zeichnen?“ „Kann man
Ihre Zeichnungen auch
kaufen?“ Gelassen und
stolz beantwortete Heiner
Dobrinski die vielen Fragen.
Das war bestimmt nicht seine
letzte Ausstellung. Er freut
sich schon auf die nächste.
ab
30
34
Kunstwerkstatt
Bunt, frech und fröhlich
Kunstsommer 2010 in der Kunstwerkstatt Kesslerweg
Die Kurse „Schmetterlinge“
und „Malen mit Acrylfarbe
auf Leinwand“ begeisterten
im Kunstsommer 2010 in der
Kunstwerkstatt Kesslerweg.
Bei strahlendem Sommerwetter besuchten die Teilnehmer des Schmetterlingskurses das Schmetterlingshaus
in Hamm, in dem bis zu 80
Schmetterlingsarten aus allen tropischen Regionen der
Erde zu finden sind.
Die Kursteilnehmer des
Acryl-Malkurses hatten nicht
so viel Sommerglück. Ein
Unwetter fegte über Münster hinweg und pudelnass
erreichten sie die Kunstwerkstatt, wo Leinwand und Farben schon auf ihren Einsatz
warteten. Unter Anleitung
des Münsteraner Künstlers
Uwe Ehrngruber konnten die
Teilnehmer lernen, wie man
mit der richtigen Maltechnik
Wolkenberge und Sandstrände malt oder auch Katzen
und Hunde zeichnet. Dabei
entstanden leuchtende Bilder
- bunt, frech und fröhlich.
Susanne Ernst entdeckte das
Farbenmischen für sich, so
dass ein leuchtendes Musterbild entstand. Marc Hörstker
war schon eine Stunde vor
Beginn des Kurses da, um
zu überlegen, wie er denn
bloß das Fell und die Hinterlassenschaft seines Beagles
malen sollte. Claudia Untermann und Raimund Barkam
setzten gekonnt die Anregungen von Uwe Ehrngruber
in ihren Bildern um.
Alle Kursteilnehmer sind
begeistert und gestehen der
Kunsttherapeutin der Kunstwerkstatt Annette Beil: „So
einen Kunstsommer kannst
du noch mal machen, ruhig
auch schon im Winter.“
So ganz ist der Kunstsommer
2010 noch nicht vorbei. Im
September freut sich die Freitagsgruppe des Ateliers auf
Bodo Treichler, der den Kurs
„Köpfe aus Gips“ leitet. ab
Kontakt:
Annette Beil, Kunstwerkstatt
0251-61800-48
[email protected]
Annette Beil (li.) resümiert: „Elke Falk (re.) zeigte in diesem Kunstsommer ihr Talent beim Fotografieren der Schmetterlinge und Mechthild Benzler (Mitte) beim Aquarellieren der Falter." Fotos: ef
31
35
Bilder & Berichte
„Rechte werden Wirklichkeit“
Münsteraner Delegation nahm an dem 15. Weltkongress Inclusion International in Berlin teil
„Rechte werden Wirklichkeit“,
- unter diesem Motto fand
vom 16. bis 19. Juni 2010 in
Berlin der 15. Weltkongress
von Inclusion International
statt, veranstaltet von der
Bundesvereinigung Lebenshilfe
und Inclusion Europe, einem
weltweit tätigen Verband, der
für die Rechte von Menschen mit
geistiger Behinderung eintritt.
zum Thema „Inklusion“ - Teilhabe
an der Gesellschaft im Sinne der
UN-Konvention - zu arbeiten.
Schirmherr der Tagung war der
Bundespräsident a.D. Horst Köhler.
Eröffnet wurde sie von der Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Ursula von der Leyen und dem
Bundesvorsitzenden der Lebenshilfe Robert Antretter. Bundeskanzlerin Angela Merkel schickte
eine Videobotschaft und wünschte
2500 Menschen mit und ohne
gutes Gelingen für dieses Zeichen
Behinderung aus 80 Ländern reisinternationaler Zusammenarbeit für
ten nach Berlin, um gemeinsam
die Interessen
von Menschen
mit geistiger
Behinderung.
Eine Delegation
von Menschen
mit und ohne
Behinderung
der Lebenshilfe
Münster hatte
ebenfalls die
Koffer gepackt
und war nach
Berlin gereist,
Eine Münsteraner Delegation reiste nach Berlin
um aktiv am
zum 15. Weltkongress Inclusion International.
Kongress teilzunehmen und über
eine inklusive Gesellschaft der
Zukunft zu diskutieren.
„Wir treffen hier Menschen aus
der ganzen Welt, das ist richtig
Klasse“, begeisterte sich Holger
Jansen von der Reisegruppe der
Lebenshilfe Münster. Bei einem
gemeinsamen Abendessen der
Münsteraner in Berlin wurden Erfahrungen ausgetauscht und mit
dem Bundesgeschäftsführer der
Lebenshilfe, Ulrich Bauch, und
der Koordinatorin für Behindertenfragen in Münster, Doris Rüter,
behindertenpolitische Themen
diskutiert. „Die Teilnahme am
Weltkongress ist für uns alle nicht
nur ein wunderbares Erlebnis,
sondern auch ein Meilenstein
auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft“, fasst Doris
Langenkamp, die Vorsitzende der
Lebenshilfe Münster, die Eindrücke zusammen.
Im Jahr 2011 findet der 16. Weltkongress Inclusion International
in Südafrika statt.
Eine starke Mannschaft - Westfalenfleiß ist Fußballvizemeister
Westfalenfleiß ist NRW Vizemeister bei der Fußball-Werkstättenmeisterschaft 2010 für Menschen mit Behinderungen
Das Ergebnis der Endrunde NRW
der Deutschen Meisterschaft
WfbM 2010, die am 23. Juni
in Essen ausgetragen wurde,
steht nun fest. Die Fußballmannschaft der Diakonischen
Stiftung Wittekindshof ist NRW
Meister 2010, Vizemeister
wurde die Westfalenfleiß-Fußballmannschaft. Den dritten
Platz belegten die Recklinghauser Werkstätten und die
Freckenhorster Werkstätten den
vierten Platz.
Angetreten waren die Fußballmannschaften der Werkstätten der
AWO Dortmund, der Bonner Werk-
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stätten, Freckenhorster Werkstätten, Hellweg Werkstätten, Recklinghauser Werkstätten, Rhein Sieg
Werkstätten, Sozial Betriebe Köln,
Westfalenfleiß Münster, Werkstatt
für angepasste Arbeit Düsseldorf,
Werkstatt Herne, Werkstatt Gütersloh und die Mannschaft der Diakonischen Stiftung Wittekindshof.
Ein besonderer Dank gilt insbesondere dem Franz-Sales-Haus in Essen
als Veranstalter der Endrunde und allen Sportlern sowie Koordinatorinnen
und Koordinatoren der WfbM, die das
NRW-Turnier mit großem sportlichem
und persönlichen Einsatz ermöglicht
und durchgeführt haben.
Alle drücken nun den Fußballern die
Daumen und wünschen viel Erfolg
beim Turnier in Duisburg im September, wenn es um die Deutsche
Meisterschaft geht.
Bilder & Berichte
Großer Elternabend: Westfalenfleiß-Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock begrüßte am 2. Juni 2010 zahlreiche Eltern und Angehörige zum Jahresabschlussabend 2009. Elternvertreter Dieter Kunath erläuterte
seinen Jahresbericht, gefolgt von den Werkstattratsvorsitzenden Frank Szypior und Christian Müller-Fahlbusch vom Industrie-Service Münster. Die musikalischen Umrahmung gestaltete der Westfalenfleiß-Gospelchor unter der Leitung von Leo Michalke. Fotos: mt
Sportliches Regionaltreffen: 15 Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus regionalen Werkstätten trafen sich am
9. Juni 2010 in der Sporthalle von Westfalenfleiß am Kesslerweg. „Neue Trends in der Gymnastik - von Aqua
Disc, Flexi-Bar und XCO Trainer“ lautete das Thema dieser seit 15 Jahren regelmäßig stattfindenden Veranstaltung. Das Arbeiten und Ausprobieren mit den vielseitigen und neuen Sportgeräten machte allen Teilnehmern viel
Spaß. So entwickelten sie gemeinsam neue Möglichkeiten, um diese in ihren Sportgruppen mit unterschiedlichen
Behinderungsschwerpunkten einsetzen zu können. Im theoretischen Teil der Veranstaltung kam es unter den
Teilnehmern zum regen Austausch über Abrechnungsmodalitäten mit den Krankenkassen, Neuigkeiten des BSNWdem Behindertensportverband Nordrhein-Westfalen und interessanten Fortbildungsmöglichkeiten. Das nächste
Regionaltreffen Sport zum Thema „Variationen rund um das Zirkeltraining“ findet am 29. September 2010 in den
Freckenhorster Werkstätten statt. Foto: kh
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Sozialcafé
Sozialcafé mit dem OB
Oberbürgermeister Markus Lewe trifft Menschen mit Behinderung
Alle sind versammelt, die Geschäftsführung mit Uwe Hildebrandt,
Gerda Fockenbrock und Martin Becker, der Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick, die Werkstatträte und die Bewohnerbeiräte und
die Bereichleitungen der Sozialen Dienste, als sich der Münsteraner
Oberbürgermeister Markus Lewe an die bunt geschmückte Kaffeetafel setzt.
Eine Stunde hat er an dem Nachmittag des 23. Juni für Westfalenfleiß reserviert, um mit den Menschen mit Behinderung ins
Gespräch zu kommen. Aufmerksam hört er zu, welche Anliegen an
ihn als Stadtoberhaupt herangetragen werden, - zu kurze Grünphasen, überfüllte Busse, der Wunsch nach barrierefreien Bussen, die
Schwierigkeiten der Rollstuhlfahrer mit dem Kopfsteinpflaster und
dass die Behindertenausweise zu groß sind. Der Oberbürgermeister
beantwortet die Fragen, macht sich Notizen und nimmt Anregungen
entgegen, wie etwa die, Veröffentlichungen und Informationen
der Stadt in einfache Sprache zu übersetzen oder eine Tauschbörse einzurichten. Eine hitzige Debatte kommt auf, als es um
Zwangseinsparungen geht. Der Oberbürgermeister beschwichtigt:
"Nicht bei Sozialleistungen!"
Am Ende gibt es für den Oberbürgermeister Geschenke. Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock überreicht ihm einen Präsentkorb mit
Eigenprodukten von Westfalenfleiß und Birgit Nattkemper hat in der
Westfalenfleiß-Kunstwerkstatt eigens für ihn ein Bild gemalt, das
sie ihm zum Abschluss der Gesprächsrunde überreicht. Der Oberbürgermeister geht mit vollen Händen und gespickten Notizzetteln mit
neuen Ideen.
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Sozialcafé
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Bildimpressionen einer festlichen Feierstunde: Der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe verleiht am
23. Juni 2010 in den Räumen von Westfalenfleiß am Kesslerweg das Bundesverdienstkreuz an Dieter Kunath.
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Bilder & Berichte
"Mensch ärgere Dich nicht"
Freiwilligentag am 18. September 2010: Spieleturnier
in der Westfalenfleiß-Wohnstätte am Münnichweg
Das eigene Talent
mal für andere
einsetzen? Für
einen Tag was ganz
Anderes ausprobieren? Neue Leute
kennen lernen? Mal
wieder ein echtes
Erfolgserlebnis
haben? Einfach
locker zusammen
feiern? Eben einen
Tag richtig Spaß
haben?
Dann machen Sie
mit beim Freiwilligentag in Münster. "Dein Tag
für Münster" lautet das Motto des 3. Freiwilligentages
am 18. September, bei dem
auch Westfalenfleiß zum
zweiten Mal mitmacht - mit
einem Spieleturnier in der
Westfalenfleiß-Wohnstätte
am Münnichweg, im Haus
Gremmendorf.
Klaus Kornmann, Mitglied
im Beirat Wohnen, hatte
sich bereits vor zwei Jahren
engagiert und gemeinsam
mit weiteren Mitgliedern des
Beirats Wohnen, Mitarbeitern des Haus Gremmendorf
und dem Wohnbereichsleiter
Richard Kretschmann ein
Spieleturnier organisiert.
Auch in diesem Jahr
werden wieder Ehrenamtliche gesucht.
Von 13 bis 17 Uhr ist
in der Wohnstätte
am Münnichweg
alles drin, was Spaß
macht: Kniffel,
Mensch ärgere dich
nicht, einTischtennis­
turnier und vieles
mehr. An vielen
Orten werden in
Münster spannende
Projekte angeboten.
Die sind grundverschieden und haben doch eins gemeinsam:
Einige Menschen werden ein
paar Stunden gemeinsam
aktiv, um etwas zu schaffen, was auf Dauer Freude
macht.
Informationen und Anmeldung
unter Tel: 0251-492-597
www.freiwilligenagenturmuenster.de
LWL-Sozialausschuss tagte bei Westfalenfleiß
Parlamentarier besuchten den Arbeitsbereich für schwerstmehrfachbehinderte Menschen
Am 17. Juni 2010 tagte der Sozialausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in den Räumlichkeiten
der Westfalenfleiß-Wohnstätte am Münnichweg. Mit auf dem Programm stand für Parlamentarier der Besuch
des Arbeitsbereiches für schwerstmehrfachbehinderte Menschen (AFS). Der Bereichsleiter des AfS, Heinz
Strewe, begleitete die Besucher und erläuterte Aspekte der Betreuung und Förderung im AfS, die durch Gruppenleitungen mit pflegerischer, pädagogischer oder therapeutischer Berufsausbildung erfolgt. Im Tagesablauf
finden Arbeits-, Förder- und Entspannungsphasen statt, die dem individuellen Bedarf angepasst werden.
Die Beschäftigten werden an erste Ansätze einfacher Arbeiten herangeführt; vorhandene Arbeitsfähigkeiten
werden erhalten und weiter entwickelt. Die überwiegende Zeit wird für Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung, intensive Hilfestellung im lebenspraktischen Bereich und für Pflege und Versorgung benötigt. Ein
Ziel der Förderung im AfS ist es - soweit die Schwere der Behinderung das zulässt - die Beschäftigten so zu
fördern, dass sie in reguläre Arbeitsgruppen der Werkstatt wechseln können.
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Nun ist der Kalender fertig.
„Beziehungen“ ist der Titel
des neuen Porträtkalenders
2011, den die Westfalenfleiß
GmbH auf den Markt bringt,
- mit zwölf Motiven zum
Thema "Beziehungen", individuell dargestellt von Menschen mit Behinderungen.
K a l e n d e r 2011
Beziehungen
Der neue Kalender ist da!
Zwölf Motive zum Thema "Beziehungen"
„Das Casting ist doch am
4. April, oder? Da gehen wir
hin!", - so geht es wie ein
Lauffeuer durch die Werkstätten und Wohnstätten
von Westfalenfleiß.
Die Fotografin Dania Frönd
(re.) wählte unter mehr als
50 Bewerbern die Models aus.
Es hat sich herumgesprochen: Für 2011 ist ein neuer
Kalender geplant. Seit der
Westfalenfleiß-Kalender
2009 mit dem Titel "Anders
als normal" so einen durchschlagenden Erfolg verzeichnen konnte, möchten viele
Bewohner und Beschäftigte
bei Westfalenfleiß auch bei
dem neuen Kalender für
2011 mitmachen. Gesucht
werden dieses Mal Pärchen,
Freunde, oder was sonst mit
"Beziehungen" zu tun hat.
Am 4. April hat die Fotografin Dania Frönd zum Casting
eingeladen, um die Models
für den neuen Kalender
auszuwählen. Mehr als 50
Bewerber stehen Schlange,
tragen sich in ellenlange Listen ein und stellen sich dem
kritischen Auge der Kamera.
Finanziell unterstützt durch
die Aktion Mensch soll dieses
Projekt zeigen, dass Menschen mit Behinderungen
viel mehr sind als die Vorstellung, die noch viele Menschen über sie haben. Damit
will Westfalenfleiß gezielt
Klischees durchbrechen.
Pünktlich zum Erntedankfest
auf Gut Kinderhaus am
19. September 2010 erscheint
der Westfalenfleiß-Kalender
„Beziehungen“ im Format DIN A2
zum Preis von 5,50 Euro.
Zu bestellen ist der Kalender 2011
"Beziehungen" bei Frau Leifhelm:
Tel. 0251-61800-49
[email protected]
www.westfalenfleiss.de
www.aktion-mensch.de
www.dee-licious.de
ab 10
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Beziehungen
Vorbestellungen unter:
0251-61800-49
www.westfalenfleiss.de
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Sommermusik
Erfolgreiche Hofkonzert
auf Gut Kinderhaus
Bei hochsommerlichen Temperaturen fand auch in diesem
Sommer wieder am 27. Juni ein
Hofkonzert auf Gut Kinderhaus
statt. In der Hofscheune hatten
sich viele gut gelaunte Besucher
eingefunden und begeistert applaudierte das Publikum bei den
Darbietungen des Westfalenfleiß
Gospelchores und der Joyful
Singers. Die Chorleitung hatte
Leo Michalke. Thomas Stählker
spielte Solo auf seiner Trompete
und Georg Breitkopf Klavier. In
der Pause freuten sich die Besucher über den leckeren Erdbeerkuchen und genossen auch den
zweiten Teil des Hofkonzertes in
vollen Zügen.
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Preisrätsel
1.
1.
2.
2.
3.
4.
5.
3.
4.
Liebe
Rätselfreunde!
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"Narzissen“ lautet das
Lösungs­wort aus dem
Westfalenfleiß-ECHO 1/10.
Unter den 40 Einsendungen
ermittelte Kathrin Lux vom
Werkstattrat die Gewinnerin.
Es ist Jutta Kania. Sie gewann
einen tragbaren MP-3-fähigen
CD-Player. Wenn auch Sie
beim ECHO-Preisrätsel
gewinnen möchten, schicken
Sie eine Postkarte mit dem
richtigen Lösungswort bis
zum 15.10.2010 an:
Redaktion
Westfalenfleiß-ECHO
Kess­lerweg 38-42
48155 Münster.
Viel Glück wünscht Ihre ECHO-Redaktion!
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Westfalenfleiß-Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick
überreicht Jutta Kania einen tragbaren CD-Player.
Herzlichen Glückwunsch! Foto: mt
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