bedingungen fuer das s plus sparen / karte

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bedingungen fuer das s plus sparen / karte
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Ausgabe 01/16
BEDINGUNGEN FUER DAS S PLUS SPAREN / KARTE
(vormals "Bedingungen für die Benützung der ProfitCard und BonusCard sowie des Profit- und
Bonus-Kontos" (für das s Plus Sparen)")
Fassung Jänner 2016
Diese Bedingungen regeln die Rechtsbeziehung zwischen dem Inhaber eines Kontos (im Folgenden
"Kontoinhaber"), zu welchem Bezugskarten ausgegeben sind, sowie dem jeweiligen berechtigten
Inhaber dieser Bezugskarte (im Folgenden "Karteninhaber") einerseits und dem kontoführenden
Kreditinstitut andererseits.
1. Allgemeine Bestimmungen
1.1. s Plus Sparen
1.1.1.
Eine Kreditinanspruchnahme auf dem Konto und Überweisungen vom Konto sind nicht gestattet.
Davon ausgenommen sind Überweisungen, die über das Digitale Banking des kontoführenden
Kreditinstitutes beauftragt werden und zu Gunsten von Konten desselben Kunden, die im
Digitalen Banking ansprechbar sind, durchgeführt werden.
Eine Durchführung von Daueraufträgen und Dauereinzügen zu Lasten des Kontos ist unzulässig.
1.1.2.
Die Eröffnung bzw. Führung von s Plus Sparen-Konten wird nur für natürliche Personen
zugelassen und es darf der tatsächliche Guthabensstand auf dem Konto die Höhe von
EUR 50.000,-- nicht übersteigen. Pro Person ist lediglich die Eröffnung bzw. Führung eines
Plus Sparbuches oder eines s Plus Sparen-Kontos möglich.
1.1.3.
Sollte der tatsächliche Guthabensstand entgegen der Bestimmung des Pkt. 1.1.2. den Betrag von
EUR 50.000,-- überschreiten, wird das Kreditinstitut den Kunden schriftlich auffordern, den den
Betrag von EUR 50.000,-- überschreitenden Betrag innerhalb von 4 Wochen zu beheben. Sollte
der Kunde dieser Aufforderung nicht entsprechen, wird das gesamte Konto ab dem dem Ablauf
der oa. 4-Wochen-Frist folgenden Monatsersten auf den zu diesem Zeitpunkt geltenden und im
Aushang ersichtlichen Zinssatz eines "s Komfort Sparen Basis" (Fixzinssatz) gesetzt. Das
Kreditinstitut wird den Kunden in der schriftlichen Verständigung auf diese Veränderung der
Verzinsung bei Nichtbehebung des entsprechenden Betrages innerhalb der gesetzten Frist
aufmerksam machen.
1.1.4.
s Plus Sparen-Konten sind Konten mit vereinbarter Behebungsmöglichkeit (6-Monats-Frist).
1.2. Persönlicher Code
Der persönliche Code, auch PIN (Persönliche Identifizierungsnummer, Personal Identification
Number) genannt, ist eine Ziffernkombination, die der Karteninhaber erhält.
1.3. Kontoinhaber
Ein Kontoinhaber, der die Ausstellung einer Bezugskarte wünscht, hat einen an das Kreditinstitut
gerichteten Kartenantrag zu unterfertigen.
Alle Kontoinhaber haften für die im Zusammenhang mit der/den Bezugskarte/n entstehenden
Verbindlichkeiten solidarisch. Soweit im Folgenden der Begriff "Kontoinhaber" verwendet wird,
bezeichnet dieser Begriff bei Gemeinschaftskonten alle Kontoinhaber.
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1.4. Karteninhaber
Der Kontoinhaber kann die Ausstellung einer Bezugskarte für sich selbst und für dritte Personen,
insbesondere Zeichnungsberechtigte, beantragen. Diese haben den Kartenantrag mit zu
unterfertigen und die Geltung dieser Bedingungen zu akzeptieren.
1.5. Kartenantrag, Kartenvertrag
Nimmt das Kreditinstitut den vom Kontoinhaber unterfertigten Kartenantrag an, kommt der
Kartenvertrag zustande. Der Kartenantrag gilt jedenfalls mit Zustellung/Übergabe der
Bezugskarte an den Karteninhaber als angenommen.
1.6. Benützungsmöglichkeiten der Bezugskarte für den Karteninhaber
1.6.1.
Indoor-Automaten
1.6.1.1.
Indoor-Selbstbedienungsautomaten/Auszahlung
Die Bezugskarte dient zur Behebung von Geldbeträgen zu Lasten des Kontos durch
Benutzung von Indoor-Selbstbedienungsautomaten der Erste Bank sowie aller Sparkassen
der Sparkassengruppe in Österreich. Eine Behebung ist während der Öffnungszeiten der
jeweiligen Filialen bzw. der Filialfoyers möglich. Die Bezugskarte kann nicht als
Garantiekarte beim Einkauf verwendet werden.
1.6.1.2.
Indoor-Selbstbedienungsautomaten/Einzahlung
Der Karteninhaber ist berechtigt, an Indoor-Selbstbedienungsautomaten im Inland mit der
Bezugskarte und dem persönlichen Code Bargeld auf eigene oder fremde Konten bzw.
Sparbücher einzubezahlen. Überträge zu Lasten des Kontos sind nur auf jene Konten
möglich, die innerhalb der Multifunktion der Bezugskarte zugeordnet sind.
1.6.2.
Bargeldbehebung an der Kassa
Gegen Vorlage der Bezugskarte kann der Karteninhaber an den Kassen des kontoführenden
Kreditinstitutes Geld bar beheben.
1.6.3.
Kontoauszugsdruck in Selbstbedienung
Die Bezugskarte ermöglicht Auskünfte über den augenblicklichen Kontostand des Kontos, wobei
jedoch in Bearbeitung befindliche Aufträge, welche noch nicht gebucht sind, keine
Berücksichtigung finden können.
1.7. Verzinsung und Entgelte
1.7.1.
Entgelts- und Leistungsveränderungen gegenüber Unternehmen
1.7.1.1.
Das Kreditinstitut kann im Geschäft mit Unternehmern Entgelte für Dauerleistungen, die das
Kreditinstitut oder der Kunde zu leisten hat (einschließlich Soll- und Habenzinsen auf Girooder anderen Konten, Kontoführungsgebühren, etc.) unter Berücksichtigung aller in Betracht
kommenden Umstände (insbesondere Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen,
Veränderungen auf dem Geld- oder Kapitalmarkt, Veränderungen der Refinanzierungskosten,
Veränderungen des Personal- und Sachaufwandes, Veränderungen des Verbraucherpreisindex,
etc.) nach billigem Ermessen ändern. Gleiches gilt für Änderungen anderer Leistungen des
Kreditinstituts, die aufgrund der Änderung gesetzlicher Anforderungen, der Sicherheit des
Bankbetriebs, der technischen Entwicklung oder des erheblich gesunkenen, die
Kostendeckung wesentlich beeinträchtigenden Nutzungsgrads einer Leistung erfolgen.
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1.7.1.2
1.7.2.
Über 1.7.1.1. hinausgehende Änderungen von Leistungen des Kreditinstituts oder der Entgelte
des Kunden, die Einführung neuer entgeltspflichtiger Leistungen sowie neuer Entgelte für
schon vereinbarte Leistungen werden dem Kunden vom Kreditinstitut spätestens zwei Monate
vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Inkrafttretens angeboten. Die Zustimmung des
Kunden zu diesen Änderungen gilt als erteilt, wenn beim Kreditinstitut vor dem
vorgeschlagenen Zeitpunkt des Inkrafttretens kein schriftlicher Widerspruch des Kunden
einlangt. Darauf wird das Kreditinstitut den Kunden im Änderungsangebot hinweisen. Das
Änderungsangebot kann das Kreditinstitut auf eine mit dem Unternehmer vereinbarte Weise
zum Abruf bereithalten.
Änderungen der mit Verbrauchern vereinbarten Entgelte für Zahlungsdienste
1.7.2.1.
Änderungen der in einem Rahmenvertrag für Zahlungsdienste (insbesondere des
Girovertrags) vereinbarten Entgelte für Dauerleistungen werden dem Kunden vom
Kreditinstitut spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres
Inkrafttretens, das ist der 1. April oder der 1. Juli eines Jahres, angeboten. Die Zustimmung
des Kunden zu diesen Änderungen gilt als erteilt, wenn beim Kreditinstitut vor dem
vorgeschlagenen Zeitpunkt des Inkrafttretens kein schriftlicher Widerspruch des Kunden
einlangt. Darauf wird das Kreditinstitut den Kunden im Änderungsangebot, das dem Kunden
mitzuteilen ist und in dem das Ausmaß der Änderung darzustellen ist, hinweisen. Der Kunde
hat das Recht, den Rahmenvertrag bis zum Inkrafttreten der Änderung kostenlos fristlos zu
kündigen. Auch darauf wird das Kreditinstitut im Änderungsangebot hinweisen.
1.7.2.2.
Auf dem in 1.7.2.1. vereinbarten Weg darf mit dem Kunden maximal eine Anpassung der
Entgelte an die Entwicklung des von der Statistik Austria veröffentlichten nationalen
Verbraucherpreisindex 2010 ("Verbraucherpreisindex") und dies nur einmal im
Kalenderjahr vereinbart werden. Die Anpassung erfolgt im Ausmaß des Jahresdurchschnittes
der Inflationsraten des jeweils vergangenen Jahres. Das sich aus der Anpassung ergebende
Entgelt wird kaufmännisch auf ganze Cent gerundet.
Wurde dem Kunden in einem Jahr die sich aus der Entwicklung des Verbraucherpreisindex
ergebende Entgeltsanpassung nicht angeboten, so kann diese Anpassung dem Kunden auch
später noch mit Wirkung für die Zukunft angeboten werden.
1.7.3.
Verzinsung
1.7.3.1.
Der Zinssatz des s Plus Sparen Konto setzt sich aus dem für die jeweilige Konditionenstufe
fixen Zinssatz (Konditionenstufenzinssatz) und einem variablen Zinssatz zusammen.
1.7.3.2.
Für die Einstufung des Kunden in die entsprechende Konditionenstufe ist die Anzahl der
vom Kunden genutzten und im Folgenden angeführten Produktsparten maßgebend. Das
jeweilige Produkt muss in dem Kreditinstitut geführt werden bzw. (bei Finanzierungen,
Versicherungen und Bausparen) der jeweilige Vertrag über das Kreditinstitut abgeschlossen
sein:
a) Zahlungsverkehrsprodukte, das sind
- Gehaltskonto
- Pensionskonto
- Girokonto, über das Zahlungsverkehr abgewickelt wird, wenn der Kunde
Kontoinhaber ist
- keine Spar-Kartenprodukte
- keine "Nur-Verrechnungskonten"
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b) Wertpapierprodukte, also
- Wertpapier-Depot mit Depotstand (d. h. es liegen bewertete Wertpapiere auf diesem
Depot), wenn der Kunde Depotinhaber ist.
c) Kapitalbildende Lebensversicherungen
- klassisch oder fondsgebunden
- gegen laufende oder einmalige Prämienzahlung,
- wenn der Kunde der Versicherungsnehmer ist.
d) Bausparen
- Auf den Namen des Kunden abgeschlossener, aktiver (nicht geschlossener)
Ansparvertrag der s Bausparkasse mit Guthabensstand.
e) Finanzierung
- Finanzierungsprodukt einschließlich Leasing und Darlehen bei dem Kreditinstitut sowie
Bausparfinanzierung bei der s Bausparkasse, bei dem der Kunde Kredit-/
Darlehensnehmer ist.
f) s Plus Sparen (Sparbuch oder s Plus Sparen-Konto)
- Mit dem s Plus Sparen-Konto ist bereits ein konditionenwirksames Produkt vorhanden.
1.7.3.3.
Die mehrfache Nutzung derselben Produktsparte durch einen Kunden bewirkt keine
Änderung der Einstufung.
1.7.3.4.
Eine Herabsetzung des Konditionenstufenzinssatzes auf Grund einer Änderung der
Konditionenstufe (Reduzierung der genutzten Produktsparten) erfolgt jeweils mit
Wirksamkeit 15. des einem Quartalsende folgenden Monats (15.04., 15.07., 15.10. bzw.
15.01.). Basis dieser Anpassung ist die Anzahl der vom Kunden genutzten Produktsparten
am Vortag der Änderungsdurchführung. Eine Erhöhung des Konditionenstufenzinssatzes auf
Grund einer Änderung der Konditionenstufe (Erhöhung der genutzten Produktsparten)
erfolgt umgehend nach dem jeweiligen neuen Produktabschluss.
1.7.3.5.
Bei mehreren Inhabern eines Kontos erfolgt die Einstufung in die entsprechende
Konditionenstufe lediglich auf Grund der genutzten Produktsparten von einem Inhaber. Die
Entscheidung, welche Produktsparten welches Inhabers für die oa. Einstufung relevant sein
sollen, obliegt den Inhabern bei der Kontoeröffnung.
1.7.3.6.
Sollten Kunden Gemeinschaftswerte (Konten bzw. Produkte mit mehr als einem Inhaber
bzw. Mitinhaber) bei den oa. Produktsparten besitzen, werden diese bei der Einstufung in die
entsprechende Konditionenstufe nur einmal gewertet. Sollte bei einem der Mitinhaber dieser
Gemeinschaftswert (das gemeinsame Konto bzw. Produkt) bei der Einstufung bereits
berücksichtigt worden sein, wird dieser Gemeinschaftswert bei der Einstufung jedes anderen
Mitinhabers nicht mehr berücksichtigt.
1.7.3.7.
s Plus Sparen-Konten werden - sofern nicht innerhalb des Jahres eine vollständige
Auszahlung der Spareinlage stattfindet - mit dem Ende des Kalenderjahres abgeschlossen
(Abschlusstermin). Die Zinsen werden zum Abschlusstermin dem Kapital zugeschlagen und
mit diesem vom folgenden Kalendertag an verzinst.
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1.7.3.8.
Änderungen der Verzinsung
1.7.3.8.1.
1.7.3.8.1.1.
Änderungen des vereinbarten variablen Zinssatzes erfolgen gegenüber Verbrauchern auf
Grund der unten stehenden Zinsgleitklausel:
Zinsgleitklausel:
Als Indikator wird der 3-Monats-EURIBOR festgelegt. Der Indikator wird auf
http://www.euribor-ebf.eu/euribor-org/euribor-rates.html dargestellt.
Als Beobachtungsmonate werden die Monate März, Juni, September und Dezember
vereinbart. Der Zinssatz wird im gleichen Umfang angepasst (erhöht oder gesenkt), um
welchen sich der Indikator im Vergleich des jeweils vorletzten Beobachtungsmonats
gegenüber dem Indikator des jeweils letzten Beobachtungsmonats verändert hat. Die
Zinssatzanpassung erfolgt mit Wirkung am jeweils den beiden Beobachtungsmonaten
folgenden 15.01., 15.04., 15.07. und 15.10. (z. B. Vergleich März 2012 mit Juni 2012,
entsprechende Zinsanpassung erfolgt per 15.07.2012). Die Änderung des Indikators
wird kaufmännisch auf volle 0,125 Prozentpunkte auf- bzw. abgerundet. Bei der
nächsten Anpassung wird der Differenzbetrag zwischen der Änderung des Indikators
und dem auf- bzw. abgerundeten Wert berücksichtigt.
Auch wenn sich auf Grund der Änderungen des Indikators ein Zinssatz errechnen
würde, welcher unter dem Mindestzinssatz (= "Floor") von 0,020 % liegt, wird das
Konto dennoch zum Zinssatz dieses "Floors" von 0,020 % verzinst. Eine Änderung
dieses Zinssatzes erfolgt erst dann, wenn sich aus der Weiterrechnung des fiktiven, unter
dem "Floor" liegenden Zinssatzes anhand der Entwicklung des Indikatorzinssatzes
wieder ein entsprechender positiver, über dem "Floor" liegender Wert ergibt.
1.7.3.8.1.2.
Nimmt das Kreditinstitut keine Zinssatzsenkung vor, obwohl sich nach dieser
Zinsgleitklausel eine solche errechnet, ist das Kreditinstitut berechtigt, diese
Zinssatzsenkung zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen oder mit einer sich später
ergebenden Zinssatzerhöhung zu verrechnen.
1.7.3.8.1.3.
Falls die Bekanntgabe des obgenannten Indikators (3-Monats-EURIBOR) auf
www.euribor-ebf.eu überhaupt oder in der derzeitigen Form zukünftig unterbleiben
sollte, wird das Kreditinstitut die Zinsanpassung anhand von Indikatoren vornehmen, die
wirtschaftlich den jetzt vereinbarten Indikatoren so nahe wie möglich kommen. In
diesem Fall wird das Kreditinstitut Ihnen die neuen Indikatoren schriftlich bekannt
geben.
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1.7.3.8.1.4.
Bei Änderungen des Konditionenstufenzinssatzes bietet das Kreditinstitut dem Kunden
eine Änderung des Zinssatzes spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen
Zeitpunkt ihres Inkrafttretens an. Die Zustimmung des Kunden zu dieser Änderung gilt
als erteilt, wenn beim Kreditinstitut vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des
Inkrafttretens kein schriftlicher Widerspruch des Kunden einlangt. Darauf wird das
Kreditinstitut den Kunden im Änderungsangebot, in dem das Ausmaß der Änderung
darzustellen ist, hinweisen.
Das Kreditinstitut kann das Änderungsangebot auf eine mit dem Kunden vereinbarte
Weise zum Abruf bereithalten. Sollte das Änderungsangebot jedoch ein Konto, über das
Zahlungsdienste abgewickelt werden, betreffen, so ist es dem Kunden mitzuteilen und
der Kunde hat das Recht, den diesbezüglichen Rahmenvertrag bis zum Inkrafttreten der
Änderung kostenlos fristlos zu kündigen. Auch auf dieses Kündigungsrecht wird das
Kreditinstitut im Änderungsangebot hinweisen.
Auf dem zuvor vorgesehenen Weg darf das Kreditinstitut mit dem Kunden eine
Zinssatzanpassung jedoch nur unter folgenden Voraussetzungen vereinbaren:
Die angebotene Zinssatzanpassung entspricht bei einer Anpassung von
Habenzinssätzen der Entwicklung der Kosten und Wiederveranlagungsmöglichkeiten
des Kreditinstituts im Zusammenhang mit dem jeweiligen Guthaben seit dem
Abschluss der der aktuellen Verzinsung zugrundeliegenden Vereinbarung, wobei alle
sachlich gerechtfertigten Umstände (Veränderung der gesetzlichen und
aufsichtsbehördlichen Rahmenbedingungen, Veränderungen auf dem Geld- oder
Kapitalmarkt, Veränderungen des Personal- oder Sachaufwandes) zu berücksichtigen
sind.
Eine Zinssatzänderung darf 0,5 %-Punkte pro Jahr nicht übersteigen.
Im Änderungsangebot wird darauf hingewiesen, dass die der Verzinsung
zugrundeliegende Vereinbarung keine einseitige Zinssatzanpassung vorsieht.
Eine Änderung des Zinssatzes ist frühestens ein Jahr nach dem Abschluss der der
aktuellen Verzinsung zugrundeliegenden Vereinbarung zulässig.
1.8. Auszahlungen (Behebungen)
1.8.1.
Einzahlungen und Zinserträge sind ab dem Zeitpunkt ihrer Buchung für jeweils 6 Monate
gebunden. Vorschusszinsenfreie Behebungen sind in der Zeitspanne von 29 Tagen vor bis 7 Tage
nach Ablauf des ein- oder mehrfachen der im Buch eingetragenen Frist für den entsprechenden
Betrag jeweils möglich.
1.8.2.
Auszahlungen vor Laufzeitende sind als Vorschüsse zu behandeln und dem Kreditinstitut zu
verzinsen. Für diese Vorschüsse werden von dem Kreditinstitut nach Maßgabe der gesetzlichen
Bestimmungen Vorschusszinsen in der Höhe von 1 %o pro vollem Monat für die nicht
eingehaltene Bindungsdauer berechnet und vereinnahmt. Es ist jedoch an Vorschusszinsen nicht
mehr zu berechnen, als insgesamt an Habenzinsen auf den hereingekommenen Betrag vergütet
wird, wobei auch bereits ausbezahlte Habenzinsen des Vorjahres im erforderlichen Ausmaß
rückzuverrechnen sind, wenn die Habenzinsen des laufenden Jahres nicht ausreichen. Eine
vorzeitige Rückführung auf eine kürzere als die ursprünglich vereinbarte Laufzeit ist ebenso
vorschusszinsenpflichtig.
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1.9. Haftung des Kontoinhabers
Alle Dispositionen des Karteninhabers unter Verwendung der Bezugskarte erfolgen auf
Rechnung des Kontoinhabers.
1.10. Falsche Bedienung eines Indoor-Selbstbedienungsautomaten
Wird ein Indoor-Selbstbedienungsautomat viermal, etwa durch Eingabe eines unrichtigen Codes,
falsch bedient, kann die Bezugskarte von dem Indoor-Selbstbedienungsautomaten aus
Sicherheitsgründen eingezogen oder eingezogen und unbrauchbar gemacht werden.
1.11. Verfügbarkeit des Systems
Achtung: Es kann zu technischen, nicht im Einflussbereich des Kreditinstitutes liegenden
Problemen bei der Akzeptanz der Bezugskarten kommen. Auch kann es durch Manipulationen
Dritter zu Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeiten der Akzeptanzstellen oder Bezugskarten
kommen. Auch in solchen Fällen darf der persönliche Code nicht an Dritte weitergegeben
werden.
1.12. Gültigkeitsdauer der Bezugskarte, Kartenvertragsdauer und Beendigung
1.12.1.
Gültigkeitsdauer der Bezugskarte
Der Karteninhaber erhält nach Abschluss des Kartenvertrages eine Bezugskarte, die auf
unbestimmte Zeit gültig ist.
1.12.2.
Austausch der Bezugskarte
Das Kreditinstitut ist bei aufrechtem Kartenvertrag berechtigt, die Bezugskarte aus wichtigem
Grund zurückzufordern und dem Karteninhaber eine neue Bezugskarte zur Verfügung zu
stellen.
1.12.3.
Vernichten der Bezugskarte
Der Karteninhaber ist nach Erhalt einer neuen Bezugskarte verpflichtet, für das gesicherte
Vernichten der alten Bezugskarte zu sorgen.
1.12.4.
Dauer des Kartenvertrages
Der Kartenvertrag wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Er endet jedenfalls mit der
Beendigung der Kontoverbindung des Kontoinhabers.
Sowohl der Kontoinhaber als auch der Karteninhaber können den Kartenvertrag jederzeit mit
sofortiger Wirkung kündigen.
Das Kreditinstitut kann den Kartenvertrag unter Einhaltung einer Frist von 2 Monaten
kündigen. Bei Vorliegen eines wichtigen Grundes kann der Kartenvertrag auch vom
Kreditinstitut mit sofortiger Wirkung aufgelöst werden. Laufende periodische Entgelte für die
Verwendung der Bezugskarte werden dem Kontoinhaber anteilig rückerstattet.
1.12.5.
Rückgabe der Bezugskarte
Mit Beendigung der Kontoverbindung sind alle zu dem Konto ausgegebenen Bezugskarten
und bei Kündigung des Kartenvertrages die jeweilige Bezugskarte unverzüglich
zurückzugeben.
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1.13. Änderung der Bedingungen
1.13.1.
Änderungen dieser Bedingungen werden dem Kunden vom Kreditinstitut spätestens zwei
Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Inkrafttretens unter Hinweis auf die
betroffenen Bestimmungen angeboten. Die Zustimmung des Kunden gilt als erteilt, wenn
beim Kreditinstitut vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Inkrafttretens kein schriftlicher
Widerspruch des Kunden einlangt. Darauf wird das Kreditinstitut den Kunden im
Änderungsangebot hinweisen. Außerdem wird das Kreditinstitut eine Gegenüberstellung über
die von der Änderung der Bedingungen betroffenen Bestimmungen sowie die vollständige
Fassung der neuen Bedingungen auf seiner Internetseite veröffentlichen und die
Gegenüberstellung dem Kunden auf sein Verlangen zur Verfügung stellen. Auch darauf wird
das Kreditinstitut im Änderungsangebot hinweisen.
Das Änderungsangebot ist einem Kunden, der Verbraucher ist, mitzuteilen. Gegenüber einem
Unternehmer ist es ausreichend, das Anbot über die Änderung auf eine mit dem Unternehmer
vereinbarte Weise zum Abruf bereit zu halten.
1.13.2.
Im Falle einer solchen beabsichtigten Änderung der Bedingungen hat der Kunde, der
Verbraucher ist, das Recht, seine Rahmenverträge für Zahlungsdienste (insbesondere den
Girokontovertrag) vor dem Inkrafttreten der Änderung kostenlos fristlos zu kündigen. Darauf
wird das Kreditinstitut im Änderungsangebot hinweisen.
1.13.3.
Die Punkte 1.13.1. und 1.13.2. finden auf die Änderung der Leistungen des Kreditinstitutes
(einschließlich Habenzinsen) und der Entgelte des Kunden keine Anwendung.
1.14. Adressänderungen
Der Kontoinhaber ist verpflichtet, dem Kreditinstitut jede Änderung seiner Adresse unverzüglich
bekannt zu geben.
Gibt der Kontoinhaber Änderungen seiner Adresse nicht bekannt, gelten schriftliche Erklärungen
des Kreditinstitutes als zugegangen, wenn sie an die letzte dem Kreditinstitut vom Kontoinhaber
bekannt gegebene Adresse gesendet wurden.
1.15. Rechtswahl
Für alle Rechtsbeziehungen zwischen dem Kontoinhaber bzw. dem Karteninhaber und dem
Kreditinstitut gilt österreichisches Recht.
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2. Bestimmungen für die Bezugskarte
2.1. Benützungsinstrumente
Der Karteninhaber erhält von dem Kreditinstitut als Benützungsinstrumente die Bezugskarte und
einen persönlichen Code.
Die Bezugskarte bleibt Eigentum des Kreditinstitutes.
2.2. Limitvereinbarung und Limitänderung
2.2.1.
Limitvereinbarung
Der Kontoinhaber und das Kreditinstitut vereinbaren bis zu welchem Limit pro Zeiteinheit (z. B.
täglich oder wöchentlich) Bargeld unter Benützung der Bezugskarte von IndoorSelbstbedienungsautomaten behoben werden kann.
2.2.2.
Limitänderung durch den Kontoinhaber
Der Kontoinhaber ist ohne Angabe von Gründen berechtigt, die Änderung des Limits bei der
kontoführenden Stelle zu veranlassen.
2.2.3.
Limits bei an Indoor-Selbstbedienungsautomaten erteilten Übertragsaufträgen
Bei Indoor-Selbstbedienungsautomaten können vom Karteninhaber Überträge von dem/n Konto/en,
welchem/n die Bezugskarte zugeordnet ist, auf eigene Konten, die innerhalb der Multikontofunktion
der Bezugskarte zugeordnet sind, in der Höhe des gesamten, auf dem/n Konto/en befindlichen
Guthabens durchgeführt werden.
2.3. Kontodeckung
Der Karteninhaber darf im Rahmen der vereinbarten Limits Bargeld von IndoorSelbstbedienungsautomaten nur in dem Ausmaß beziehen bzw. vornehmen, als das Konto, zu dem
die Bezugskarte ausgestellt wurde, die erforderliche Deckung (Guthaben/verfügbarer Betrag)
aufweist.
2.4. Pflichten des Karteninhabers
2.4.1.
Verwahrung der Bezugskarte und Geheimhaltung des persönlichen Codes
Der Karteninhaber ist auch im eigenen Interesse verpflichtet, die Bezugskarte sorgfältig zu
verwahren. Eine Weitergabe der Bezugskarte an dritte Personen ist nicht zulässig.
Der persönliche Code ist geheim zu halten. Er darf nicht auf der Bezugskarte notiert werden. Der
persönliche Code darf niemandem, insbesondere auch nicht Mitarbeitern des Kreditinstitutes,
anderen Kontoinhabern oder anderen Karteninhabern bekannt gegeben werden.
Bei der Verwendung des persönlichen Codes ist darauf zu achten, dass dieser nicht von Dritten
ausgespäht wird.
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2.4.2.
Meldepflicht bei Abhandenkommen der Bezugskarte
Bei Abhandenkommen der Bezugskarte (z. B. Verlust oder Diebstahl) oder dem Eintreten von
anderen Umständen, die einem unbefugten Dritten die Benützung der Bezugskarte ermöglichen
könnten, hat der Karteninhaber bzw. der Kontoinhaber bei der kontoführenden Stelle oder über
die Notfallsnummer 05 0100-50133 eine Sperre der Bezugskarte zu veranlassen.
Bei Abhandenkommen der Bezugskarte (z. B. Verlust oder Diebstahl) muss der Karteninhaber
bzw. der Kontoinhaber darüber hinaus eine Anzeige bei der dafür zuständigen Behörde erstatten
und diese auf Verlangen dem Kreditinstitut im Original oder in Kopie übergeben.
2.5. Abrechnung
Transaktionen unter der Verwendung der Bezugskarte werden vom Konto abgebucht und in der
mit dem Kontoinhaber für den Zugang von Erklärungen vereinbarten Form bekannt gegeben.
2.6. Sperre, Limitsenkung
2.6.1.
Bei Verlust/Diebstahl der Bezugskarte ist das kontoführende Kreditinstitut bzw. die
Notfallsnummer 05 0100-50133 unverzüglich zu benachrichtigen.
2.6.2.
Eine Benachrichtigung auf Grund Verlust/Diebstahl zieht die Sperre (bis auf weiteres) der
Bezugskarte nach sich.
Der Kontoinhaber ist berechtigt, die Aufhebung der Sperre von Bezugskarten bzw. einzelner
Bezugskarten zu seinem Konto zu veranlassen.
Nach vorgenommener Sperre wird eine neue Bezugskarte nur auf Grund eines ausdrücklichen
Antrags des Kontoinhabers erstellt.
Eine beauftragte Sperre wird unmittelbar mit Einlangen des Sperrauftrages wirksam.
2.6.3.
Das Kreditinstitut ist berechtigt, die Bezugskarte ohne Mitwirkung des Kontoinhabers oder des
Karteninhabers in folgenden Fällen zu sperren:
1. wenn objektive Gründe im Zusammenhang mit der Sicherheit der Bezugskarte oder der
Systeme, die mit ihr in Anspruch genommen werden können, dies rechtfertigen;
2. wenn der Verdacht einer nicht autorisierten oder betrügerischen Verwendung der
Bezugskarte besteht.
Im Fall 1) ist das Kreditinstitut auch berechtigt, die zur Bezugskarte vereinbarten Limits ohne
Mitwirkung des Konto- oder Karteninhabers herabzusetzen.