Umbruch Februar 2005

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Umbruch Februar 2005
Marlinger Dorfblatt
MIT
F E B R U A R 2 0 0 5 - N R . 1 / Erscheint zweimonatlich; "Sped. in a.p. art. 2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano"
Runder Geburtstag unseres geschätzten Pfarrers
Ignaz Eschgfäller
70 Jahre jung und noch kein bisschen müde, so kennen wir Marlinger unseren Seelsorger Ignaz
Eschgfäller. Wer kommt hinter dies
Geheimnis? Dekan Albert Schönthaler hat wohl den Nagel auf den
Kopf getroffen, wenn er sagt: Neben
seiner guten Körperkonstitution ist
es sein ganzes Umfeld, das positiv
auf ihn wirkt, angefangen bei der
Haushälterin Agnes, der Mesnerin
Hilde, dem Hausarzt Valtiner, dem
Pfarrgemeindepräsidenten Peter
Epp und der guten Zusammenarbeit
aller kirchlichen und weltlichen Vereine. Und nicht zuletzt ist Gott seine
Kraft, so steht es auf einer Kerze,
die dem Jubilar geschenkt wurde.
Seine Geburtstagsfeier begann am
Donnerstag, 10. Februar, mit einer
hl. Messe. Schon die vielen Ministranten und die Begrüßung durch
Peter Epp in der Kirche und anschließend beim liebevoll zubereiteten Frühstück im Pfarrsaal, sorgten
für freudige Überraschung. Dazu
geladen waren die Pfarrgemeinderäte, die Ministranten, der Bürgermeister Karl Gögele, Manfred Leiner in Vertretung der Raiffeisenkasse, Dr. Hansjörg Valtiner mit Frau,
Vertreter der kirchlichen Verbände
beider Sprachgruppen, Jugend,
Jungschar und Vertreter der Pfarre
von Tscherms, die unser Jubilar seit
Juli 2004 betreut. Als Gratulanten
waren auch einige Sänger erschienen. Als Zeichen der Wertschätzung
und des Dankes wurde ihm neben
anderen Geschenken ein Gutschein
für eine Fahrt zu den Bregenzer
Festspielen im Juli überreicht. Reisen erhält jung, weltoffen und dynamisch, und so soll unser Seelsorger bleiben!
Am Sonntag feierte die gesamte Bevölkerung mit ihrem Pfarrer ein
feierliches Hochamt, das ganz im
Zeichen des Dankes stand. Der Kirchenchor sang die Tittel-Messe. Auf
dem Kirchplatz überreichten zwei
kleine Gratulanten, Sandra und Katherina, dem Jubilar einen Blumenstrauß. Musikkapelle und Volkstanz
sorgten bei einem Umtrunk und
Imbiss für eine herzliche Atmos-
phäre. Dabei konnte jeder persönlich dem Jubilar die Hand zum
Dank und Glückwunsch reichen.
In Vertretung von sechs Vereinen
wurde ein besonderes Geschenk
überreicht. Es war ein Bild vom
Pfarrers Heimathof „Hansele” in
Hafling, gemalt von Manfred Leiner.
Das Festmahl fand im Café Gerta,
statt, geladen waren neben Vertretern der kirchlichen Vereine auch
Dekan Albert Schönthaler.
Kurze Lebensbeschreibung des Jubilars: Ignaz Eschgfäller wurde am
10. Februar 1935 als 5. von acht
Kindern in Hafling geboren. am 19.
März 1961 wurde er zum Priester
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MARLINGER
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geweiht. Sein Priesterberuf führte
ihn als Kooperator nach Tiers, Tisens, Magreid, Steinegg, Tramin
und St. Jakob. 14 Jahre wirkte er als
Pfarrer in Obertall, wo er auch verschiedene Renovierungen an der
Kirche vornehmen ließ.
Am 31. August 1986, als Wilhelm
Egger zum Bischof der Diözese Bozen Brixen geweiht wurde, stand
Ignaz Eschgfäller als Priester in Marling ein. Vom Bergdorf in ein Landdorf, sicherlich eine große Herausforderung für ihn und seine Haus-
hälterin Agnes! Auch hier legte er
Hand an am Felixkirchlein, am
Mesnerhaus, am Friedhof und an
der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
selbst und an deren Orgel, Chorempore und Lautsprecheranlage. Das
noch vor einigen Jahren akute Problem des Organisten hat sich
inzwischen positiv gelöst. Es könnte
also um unseren Jubilar etwas ruhiger sein, jedoch die moderne Zeit
mit ihren immer neuen Herausforderungen und der Zusammenlegung zweier Pfarreien wegen
Priestermangels erfordert weiterhin
vollen Einsatz und Zugkraft.
Dass er dies mit Humor und Gelassenheit, wissend in Gottes segnender und schützender Hand geborgen zu sein, imstande sei, wünscht
ihm die Pfarrgemeinde.
Das Marlinger Dorfblatt-Komitee
schließt sich den Glückwünschen
an und bedankt sich beim Jubilar
für seine besinnlichen Worte in jeder
Jänner-Dorfblatt-Ausgabe.
15 Jahre Marlinger Dorfblatt
Vor 15 Jahren entstand die Idee zur
Herausgabe eines Dorfblattes.
Bereits früher gab es in Marling eine
Gemeindezeitung, die leider bald
wieder eingestellt wurde. Im Jahre
1990 griff Walter Mairhofer die Idee
neu auf und suchte eine Mannschaft, die ebenfalls interessiert war,
den Bürgern Wissenswertes und
Interessantes von und über das Dorf
mitzuteilen.
Die Zusammenstellung des Redaktionskomitees erfolgte nach bestimmten Kriterien. Folgende Bereiche sollten vertreten sein:
Gemeinde (bis zum Jahr 2000
Vizebürgermeister Josef Theiner,
seit fünf Jahren Walter Mairhofer),
Kirche (Frieda Baldini), Bildungsausschuss (Christl Gufler), Heimatpflege und Kultur (Maridl Innerhofer), Schule (Martha Waldner).
Weiters arbeitet noch Manfred Leiner mit. Rudi Ladurner wurde nach
5 Jahren durch Herbert Mitterer
ersetzt.
Alle übrigen Mitglieder sind seit der
Gründung des Dorfblattes im Komitee und üben ihre Arbeit ehrenamtlich aus. Zehn Jahre lang leitete
Walter Mairhofer das Marlinger
Dorfblatt. Seit dem Jahre 2000 hat
diese Aufgabe Christl Gufler inne.
Dass das Dorfblatt heuer sein 15jähriges Bestehen feiern kann ist
sicherlich auch ein Verdienst der
Bevölkerung. Viele fleißige
Schriftführer und andere Schreiber
liefern immer wieder interessante
Beiträge.
Die Gemeinderatswahlen 2005 sind
für die Mitglieder des Dorfblattes
ein Meilenstein. Es wird Änderungen in der personellen Zusammensetzung geben und mit neuen Mitarbeitern auch neue Impulse, Ideen
und Anregungen. Wer Interesse hätte bei der Herausgabe des Dorfblattes mitzuwirken, kann sich bei einem der Mitglieder melden.
Impressum:
Marlinger Dorfblatt - Eigentümer und Herausgeber: Vereinshausverwaltung. Eingetragen Trib. BZ - Nr. 35/91 - 07.01.1992 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Christoph Gufler. Druck: Offset: H. Gruber & Co. KG - Lana
Leiter des Zeitungsbetriebes: Christine Gufler - Tel. 0473 447023 – e-mail: [email protected]
Gedruckt auf 100% Altpapier
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Aus dem Rathaus
SITZUNG DES
GEMEINDERATES
vom 30. Dezember 2004
Am dreißigsten Dezember 2004 hat
eine ordentliche öffentliche Ratssitzung in erster Einberufung stattgefunden. Bei dieser Sitzung wurden
unter anderem folgende Angelegenheiten behandelt und die entsprechenden Beschlüsse gefasst:
Genehmigung der Gebühren für
den Trinkwasserbezug ab
01.01.2005:
Der Gemeinderat hat beschlossen,
für das Jahr 2005 die Tarife für den
Trinkwasserbezug, wie auch die
Zählermieten unverändert zu lassen.
Es gelten deshalb weiterhin folgende
Tarife:
für den Verbrauch bis zu 300m3 je
Jahr und Abnehmer: € 0,20/m3
für den Verbrauch über 300 m3 je
Jahr und Abnehmer: € 0,40 /m3
die Zählermieten bleiben folgende:
1/2" € 2,50; 3/4" € 3,75; 1" € 5,00;
1 1/4" € 6,25; 1 1/2" € 7,50; 2" €
10,00.
Genehmigung der Abwassergebühr ab 01.01.2005:
Auch der Abwassertarif wurde unverändert gelassen und beträgt
weiterhin € 0,60 je m3 Trinkwasserverbrauch.
Genehmigung der Tarife für den
Müllabfuhrdienst:
Ab 01.01.2005 gelten folgende Tarife
für den Müllabfuhrdienst:
Grundgebühr Haushalte für 1 Person € 6,73
Grundgebühr für Betriebe
€ 1,1871 pro Punkt
Entleerungsgebühr pro Liter
€ 0,0422
Gemeindesteuer auf Liegenschaften (ICI): Festlegung des
Freibetrages für die Erstwohnung
und der Steuersätze für das Jahr
2005:
Der Gemeinderat hat die Tarife und
Freibeträge der ICI unverändert
gelassen und für das Jahr 2005
folgendermaßen festgelegt:
Steuersatz: 4 Promille
Freibetrag für die Erstwohnung:
€ 420,00
Genehmigung des Haushaltsvoranschlages der Freiwilligen Feuerwehr Marling:
Der Haushaltsplan der Freiwilligen
Feuerwehr für das Jahr 2005 wurde
genehmigt. Dieser weist Einnahmen
und Ausgaben in der jeweiligen Höhe von € 64.500,00 auf.
Genehmigung des Haushaltsvoranschlages der Gemeinde für das
Finanzjahr 2005:
Der Haushaltsplan der Gemeinde
für das Finanzjahr 2005 weist Einnahmen und Ausgaben in der
jeweiligen Gesamthöhe von €
4.798.578,28 auf.
Die wichtigsten Investitionen, welche für das Jahr 2005 vorgesehen
sind, sind folgende:
- Restfinanzierung der Sanierung
der Sporthalle im Neuwiesenweg
- Errichtung eines Wanderweges
vom Marlinger Bahnhof zum
Waal
- Erneuerung eines Teiles der öffentlichen Beleuchtung
- Renovierung des Zugbahnhofes
- Errichtung eines Güterweges in
den Marlinger Auen
Stellungnahme zur Abänderung
des Bauleitplanes von Amts wegen zur Eintragung einer MEBO
- Einfahrt in Marling und Ergänzung des Radwegenetzes:
Der Gemeinderat hat festgestellt,
dass von der Landeregierung die
Errichtung einer Zufahrt zur MEBO im Bereich der Marlinger
Brücke vorgeschlagen wurde. Nach
Feststellung, dass ein Alternativvorschlag vorliegt, beschließt der Gemeinderat:
1) positives Gutachten abzugeben
zum Planentwurf gemäß Beschluss der Landeregierung Nr.
3891 vom 25.10.2004, für den
Teil, welcher die Ergänzung des
Radwegenetzes betrifft;
2) der Landesregierung einen Alternativvorschlag als bessere und
außerdem billigere Lösung vorzuschlagen und folglich zum
Vorschlag der Bauleitplanänderung, was die MEBO - Einfahrt
betrifft, ein negatives Gutachten
abzugeben.
SITZUNG DES
GEMEINDERATES
vom 15.Februar 2005
Am fünfzehnten Februar 2005 hat
eine ordentliche öffentliche Ratssitzung in erster Einberufung stattgefunden. Bei dieser Sitzung wurden
unter anderem folgende Angelegenheiten behandelt und die entsprechenden Beschlüsse gefasst:
Stellungnahme zum Entwurf des
technischen Teils des Landesfachplans der Kommunikationsinfrastrukturen:
Der Gemeinderat hat den Entwurf
des Plans überprüft und festgestellt,
dass im Gemeindegebiet von Marling drei Standorte von Radiosendern eingezeichnet sind. Zwei sind
als „provisorisch" eingetragen, einer
als „Abbruch". Der Gemeinderat
schlägt vor, die beiden als „provisorisch" bezeichneten Standorte
ebenfalls als „Abbruch" zu kennzeichnen und somit alle drei Standorte zu eliminieren. Beim Hochmuter existiert nämlich eine Gemeinschaftsanlage, welche alle Sender umfassen sollte.
Abänderung des Personalstellenplanes:
Die beiden Bediensteten der Gemeinde, welche im Volksschulgebäude von Marling als Hausmeister
und Reinigungspersonal tätig waren,
sind mit 1.1.2005 in den Landesdienst übergewechselt. Die Landesverwaltung hat vorgeschrieben, die
entsprechenden Stellen ersatzlos aus
dem Stellenplan zu streichen.
Genehmigung der Verordnung
zur Regelung der Verträge:
Der Gemeinderat hat eine Verordnung genehmigt, für welche eine
Arbeitsgruppe beim Gemeindenverband eine Vorlage ausgearbeitet hat.
Diese Vorlage wurde den Bedürfnissen der Gemeinde Marling angepasst und so vom Gemeinderat genehmigt.
Abänderung des Bauleitplanes:
Der Gemeinderat ist einem Vorschlag der Genossenschaft Cofrum
gefolgt, welche die Baulichkeiten
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gegen Süden hin erweitern möchte
und deshalb die Verlegung des dortigen Gemeindeweges vorschlägt.
Mitteilung des Gemeindereferenten für Soziales:
In folgenden Einrichtungen sind
derzeit Marlinger Bürger untergebracht: (Stand 15. Februar 2005)
Lorenzenheim - Lana
13 Heimplätze sind für Marlinger
Bürger reserviert
8 Betten sind derzeit belegt
4 Personen stehen auf der Warteliste,
möchten aber momentan noch
nicht von zu Hause weg.
St. Annaheim - Lana
2 Betten sind belegt
Seniorenheim - Völlan
2 Betten sind belegt
Antoniusklinik - Meran
1 Bett ist belegt
Villa Eden - Meran
1 Bett ist belegt
Seniorenheim - Wiesen Pfitsch
1 Bett ist belegt
Seniorenheim Tscherms
1 Bett ist belegt
Seniorenwohnungen im Mehrzweckhaus von Marling
6 Wohnungen, davon 5 belegt
Die Gesuche um Besetzung der
freistehenden Wohnung werden
demnächst überprüft.
Projekt: Informationstafeln an historisch interessanten
Gebäuden und Objekten
Wie bereits in der letzten Ausgabe
des Dorfblattes berichtet, planen
Heimatpflegeverein (Franz Gufler,
i.V. Josef Gufler), Schützen (Karl
Mitterhofer) und Tourismusverein
(Luis Arquin) in Zusammenarbeit
mit dem Kulturassessor Walter
Mairhofer, an historisch interessanten Gebäuden und Objekten von
Marling eine Informationstafel aufzustellen.
Einheimische, Gäste und Besucher
unseres Dorfes sollen einen Einblick
in die Geschichte unserer Gemeinde erhalten. Die Texte wurden alle
auf 287 Zeichen vereinheitlicht,
damit bei den zweisprachigen Texten die Schriftgröße nicht zu klein
und andererseits die Tafel nicht zu
groß wird.
In dieser Ausgabe veröffentlichen
wir die erstellten Texte und bitten
die Bevölkerung um Mithilfe. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, ersuchen wir, sich bei Walter
Mairhofer zu melden, damit eventuelle Korrekturen noch vor dem
Druck geändert werden könnten.
Gräberfund aus der Zwischeneiszeit
Die beim Bau der Mitterterzerstraße gefundenen
Skelette lagen seitlich mit dem Kopf nach Westen
und den Blick nach Süden. Als einzige Grabbeigabe
konnte man Rosszähne und einen Schweinszahn
längs der Gerippe finden. Jeder Körper war mit einer
Schicht Steine oder Steinplatten überdeckt.
Gräberfund aus vorchristlicher Zeit
Bei den Grabungen zum Bau der Gemeindewasserleitung (1935) stieß man an dieser Stelle auf drei
Gräberreihen. Die Skelette waren mit dem Kopf nach
Westen eingemauert. Dieser Friedhof wurde, wie die
Erdschichten bestätigen, zweimal mehrere Meter tief
übermurt.
Bründler-Trog
Früher musste die Dorfbevölkerung das Trink- und
Waschwasser bei verschiedenen Dorfbrunnen holen.
Die Tröge hatten auch die Funktion der Viehtränke.
Selbst im Winter trieb man das Vieh aus dem Stall
zur Tränke. Die Nörderer, Berger oder Mitterterzer
verfügten über eigene Wasserquellen.
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Schon gewusst?
Über die Entstehung des
Saltner-Bildstockes
Obstgenossenschaft Marling-Tscherms-Cofrum
Obstanbau und Obsthandel in Marling lassen sich
schon im Mittelalter nachweisen. Durch die Etschregulierung konnte der Anbau erweitert werden. 1937
erfolgte der Bau der COFRUM, die 2002 mit der
Genossenschaft Tscherms fusionierte. 270 Mitglieder,
Jahresproduktion von 3.000 Waggon.
Ex-Kindergarten
Im Jahre 1928 wurde die Gemeinde aufgefordert,
geeignete Räumlichkeiten für einen italienischsprachigen Kindergarten bereitzustellen. Man entschied
sich, den alten Schießstand (1908 eingeweiht) herzurichten. 1965 ging die Führung des Kindergartens
auf die Gemeinde über.
Glanz
Seit dem 14. Jahrhundert urkundlich erfasst, war es
zeitweilig Gerichtshaus. Einer der Kellerräume im
Ausmaß von 3x3 m hat als Gefängnis gedient. Davon
zeugen noch heute an den Mauern befestigte Ringe,
an denen die Gefangenen festgebunden wurden.
Im alten Marlingerbuch, verfasst
von Alois Kneißl - Frühmesser in
Marling, ist folgendes nachzulesen:
„Es war vor vielen, vielen Jahren;
gerade vor der Wimmetzeit.
Pflichtgemäß hatten die Saltner die
Lucken gut zugezäunt. Damals kamen öfters Viehhändler von
drunten herauf. So kauften sie
einmal im Vinschgau eine größere
Partie Rinder. Da sannen die Marlinger Saltner nach einem Trick; sie
wollten sich auch einen Profit herausschlagen. Knapp bevor die
Händler diese Viehherde über den
alten Marlinger Weg herunter trieben, öffneten die Saltner am Weg
sämtliche Lucken; das hatte zur Folge, dass die Tiere die Weingüter
betraten und ziemlichen Schaden
anrichteten." Als die Viehhändler
begreiflicherweise eine Schadenersatzzahlung ablehnten, kam es zu
einer Schlägerei, die mit dem Tode
dreier Händler endete. An der Stelle
dieser Auseinandersetzung wurde
dieser Bildstock errichtet, der seither
den Namen „Saltner-Bild" führt.
Goidner
Weinhof, seit dem 13. Jh. nachweisbar. Im 17. Jh. ging
er in den Besitz des Kartäuserklosters in Schnals über,
deren Mönche den Bau des Marlinger Waales planten.
Von 1902 bis 1953 erfolgte die Maischeanlieferung
der Genossenschaftsmitglieder in den Kellerräumen
dieses Hofes.
Innerhofer-Haus
An der Stelle des ursprünglichen Fronhofes (Herrenhof) gebaut. Geburtshaus des Organisten, Kapellmeisters, Lehrers, und Obmannes der Raiffeisenkasse
Franz Innerhofer (1851-1927). Der gleichnamige
Sohn wurde am 24.4.1921 in Bozen von einer Faschistengruppe erschossen.
Burggräfler Kellerei
Gegründet 1901 beim Goidner. Mit zunehmender
Produktion waren diese Kellerräume zu klein, es kam
zum Neubau der Kellerei 1953. Im Jahre 1984 Fusion
mit der Kellereigenossenschaft Algund zur Burggräfler
Kellerei. 205 Mitglieder, 135 Hektar Anbaufläche.
MARLINGER
Kindergarten
Am 5. Juni 1975 wurde der Kindergarten mit einem
Festakt eröffnet und eingeweiht; er wurde vom Architekten Luis Plattner aus Bozen geplant. Einladend
wirkt die Eingangshalle mit einer Malerei von Carmen
Müller, ehemals in Marling wohnhaft.
Kirche
Ursprünglich ein Bau im romanischen Stil, seit 1251
urkundlich erfassbar, in der Gotik umgebaut, um
1900 in neugotischem Stil vergrößert und erweitert.
Die große Glocke ist eine der wohlklingendsten in
Südtirol.
Krautsamer-Kreuz
Als Dank für einen glücklich überstandenen Sturz
vom Heufuder auf der Greutenwiese, am Marlinger
Steig errichtet. 1936, beim Bau des Pferderennplatzes,
entfernt. Zur Errichtung der Totenrast vom Krautsamer der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 1958 eingeweiht.
Manhard
Seit dem 15. Jh. nachweisbar. 1507 werden urkundlich
Ulrich Mänhardt zu Marling, 1692 Balthasar Teisensee
zum Hochengesang auf Manhard erwähnt. 1749
Vermerk im Kataster: „eine schenne neu Erpaute
Behausung". 1983 Sanierung des denkmalgeschützten
Gebäudes.
Mesner-Trögl
Ursprünglich stand hier das so genannte MesnerTrögl; es wurde durch den ehemaligen Dorfbrunnen
ersetzt. Für die Wasserversorgung am Marlinger Berg
wurde tief in den Berg gebohrt. Dadurch entstanden
zahlreiche „Knappenlöcher". Die Wasserleitungen
bestanden großteils aus Holzrohren.
Elektrizitätswerk Montecatini
In Anwesenheit von Kronprinz Umberto von Italien
erfolgte am 28.4.1924 die Grundsteinlegung des Werks
in Marling durch die „Montecatini-Gesellschaft".
Durch einen Stollen von 4 km Länge wird das Wasser
von der Töll nach Marling abgeleitet.
Nussbaum
Zahlreiche Volkssprüche bezeugen die Verehrung des
Nussbaums: „In einen Nussbaum schlägt kein Blitz
ein, in seinem Schatten duldet er keine Hexen!" Seit
jeher galt er als Fruchtbarkeitssymbol: „Nussenjahr,
Bubenjahr", lautet der alte Spruch. Früher stand an
jedem Hof ein Nussbaum.
Öffentliche Parkanlage
Ursprünglich im Besitz des Versorgungshauses, auch
„Almosenhaus" genannt. Zur Faschistenzeit zum
Balillaplatz umgestaltet, später auch Matteotiplatz
bezeichnet. Nach dieser Zeit diente er als Viehmarktplatz, als Spielplatz und teils als Holzlagerplatz. Seit
1965 Öffentliche Parkanlage.
Pferderennplatz
1896 wurde das erste Pferderennen ausgetragen. Die
„moderne Ära" beginnt dann im Jahre 1935, als das
faschistische Regime den größten Pferderennplatz
Europas erbauen ließ. Der große Preis von Meran ist
mit dem höchsten Preisgeld der Staatslotterien dotiert.
Popp
Der Hof - seit 1285 nachweisbar - ist einer der größten
in Marling. Dementsprechend waren dessen Besitzer
große Vertrauensleute im Dorf. Er verfügte über eine
der ältesten Privatkellereien im Burggrafenamt (seit
200 Jahren).
Rathaus
Erbaut im Jahre 1911; an dieser Stelle stand früher
Stall und Stadel des Versorgungshauses. Das Gemeindehaus beherbergte früher die Feuerwehrhalle, ein
Schulzimmer, die Gemeindekanzlei, ein Musikzimmer, die Wohnung des Gemeindedieners, Gemeindepolizisten und Briefträgers.
Ruibacher
Der Hof wird bereits im 13. Jh. als Ansitz der Edlen
von Reubach - St. Valentin - Greifenheim erwähnt.
Vermutlich im 16. Jh. in bäuerlichen Besitz
übergegangen. Typisches Burggräfler Bauernhaus mit
Satteldach, Türeinfassung mit Steingewände sowie
Backofen und Mühle.
Saltner-Bildstock
Der Saltner war Flurhüter und passte auf, dass nichts
aus den Feldern gestohlen wurde. An dieser Stelle
kam es einst zu einem Streit zwischen Viehhändlern
und Saltnern. Mit einem Trick wollten die Saltner
Schadenersatz einfordern. Es kam zum Streit, der mit
dem Tode dreier Händler endete.
Schickenburg
Der Hof - bereits im 14. Jh. nachweisbar - wird um
1600 zum Edelsitz erhoben und der Besitzer mit dem
Prädikat „von Schickenburg" geadelt. In diese Zeit
fällt auch der Bau der St. Antonius - Kapelle. Der
Name hat sich auch auf den geschätzten „Schickenburger Wein" übertragen.
Schulgebäude
An dieser Stelle stand um 1200 die Burg der Herren
von Marling. Im Keller des Schulhauses sind die
Grundmauern eines Turmes nachweisbar. Ab 1600
Turnerhof. Im Jahre 1897 von der Gemeinde gekauft
Heimatpflegeverein
Marling
D O R F B L AT T
und neu gebaut. Seit 1900 dient es als Schulhaus von
Marling.
Seidenraupenzucht
Einzelne Maulbeerbäume erinnern noch an die Seidenraupenzucht im 18. und 19. Jahrhundert. Diese
bot der ländlichen Bevölkerung eine zusätzliche
Erwerbsmöglichkeit. Die Pflege und Nährung der
Tiere erfordert große Aufmerksamkeit und viel Mühe.
Sennerei
Die Milchproduktion am Bauernhof hat in Marling
eine bedeutende Rolle gespielt, sei es zum Selbstverbrauch, als auch für den Verkauf. Von 1931 bis 1971
bestand die Marlinger Sennereigenossenschaft in
diesem Gebäude. Im ganzen Lande bekannt wurde
der „Marlinger Stangenkäse."
Siniger
Ein Urhof, der bereits um 1200 nachweisbar ist. Im
19. Jahrhundert entstand hier eine Ziegelfabrik.
Die umliegenden Moränenablagerungen lieferten das
Ton-Material. Die Fabrik wurde nach dem Zweiten
Weltkrieg aufgelassen.
St. Felix
Ursprünglich ein Quellenheiligtum, seit dem 13. Jh.
als Felixerkirch bekannt. 1866 wurde die Kirche
restauriert und ihrer sakralen Funktion zugeführt.
1982 neuerdings renoviert. Das Kirchlein sollen eine
zeitlang Nonnen betreut haben, die im heutigen
Wirtschaftsgebäude ihr Kloster hatten.
Widen-Baumannhof
Zum Alten Widum (Pfarrei) gehörend, von einem
„Baumann" (Pächter) bewirtschaftet; die Erträge
dienten für den Unterhalt der Geistlichkeit. Die
umliegenden Höfe lieferten den an die Pfarrei geschuldeten „Zehent", bestehend aus Getreide, Praschlet (Maische) usw. hier ab.
Alter Pfarrwidum
Der Pfarrwidum, dessen Baugeschichte in mehrere
Epochen hineinfällt, bot früher 2 bis 3 Pfarrern bzw.
Priestergesellen die Unterkunft. Zusätzlich musste
das Haus bei Bedarf die landesfürstlichen Jäger beherbergen. Seit Ende des Jahrhunderts in Privatbesitz.
Bahnhof
Am 1. Juli 1906 Eröffnung der Vinschger Bahn. 1918
Übergang an die italienischen Staatsbahnen; 1989
wurde der Zugverkehr eingestellt. Bis 1991 gab es
noch wöchentliche Dampflokfahrten. 1999 ging die
gesamte Anlage an das Land; die Wiederinbetriebnahme erfolgte am 05.05.05.
Chronisten
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MARLINGER
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Aus der Grundschule
Sportlicher Siebenkampf
Das Europäische Jahr der Erziehung
durch Sport 2004 bzw. das Internationale Jahr des Sports und der Sporterziehung 2005 war für uns Lehrpersonen der Grundschule Marling
der Anlass, in diesem Schuljahr in
allen Klassen das Projekt „Siebenkampf" durchzuführen.
Von Oktober bis April wird jeden
Monat eine sportliche Disziplin, die
am Ende des Vormonats an der Anschlagtafel der Schule bekannt gegeben wird, in den Turnstunden
geübt und schlussendlich bewertet.
Viele Schülerinnen und Schüler bereiten sich auch zu Hause fleißig
auf die kleinen Vergleichskämpfe
vor. Die Disziplinen werden so ausgewählt, dass die Vielfalt des Sports
(laufen, springen, werfen...) aufgezeigt wird. So können fast alle Kinder beweisen, dass sie in mindestens
einer Sportart sehr gute Leistungen
erzielen können.
Mir imponierte es, als ich beobachten konnte, dass sich Schüler und
Schülerinnen nicht nur über erste
Plätze freuen konnten, sondern
auch über andere Platzierungen,
wenn sie im Vergleich zu ihren eigenen Platzierungen in vorangegangenen Disziplinen besser waren.
Auch ihr Anfeuern und die ehrliche
Begeisterung über sehr gute Erfolge
von ansonsten schwächeren Schülern gefielen mir.
Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe werden in allen Klassen
ausgehängt, sodass die Schülerinnen
und Schüler ihre Leistungen vergleichen und den Zwischenstand
berechnen können.
Nach Beendigung des Siebenkampfes wird eine Schlussfeier mit Prämierung der Gesamtsieger und siegerinnen jeder Klasse stattfinden,
wo die Kinder für ihren Eifer und
Einsatz belohnt werden sollen.
Johanna Mitterhofer
Und was sagen die Schüler und
Schülerinnen dazu?
Zum Jahr des Sports wird an unserer Schule ein Siebenkampf ausgetragen. Alle Klassen können daran
teilnehmen. Es wird fleißig trainiert
und jeder Schüler kann sein Können
beim Wettkampf unter Beweis stellen. Unter Anleitung von Lehrerin
Johanna werden die sieben Disziplinen ausgetragen.
Toll finde ich, wie gemeinsam jeder
angefeuert wird. Ich bin auch immer
etwas neugierig, welche Disziplin
als nächste dran ist. Ich warte schon
gespannt auf den April, wenn der
Klassensieger feststeht.
Ulrich Walzl Kofler, 3.B Klasse
In diesem Schuljahr wurde ein
neues Projekt gestartet: Siebenkampf in der Grundschule. Zu
Studienabschlüsse
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Schulbeginn wurde damit angefangen. Buben und Mädchen treten in
jeder Klasse getrennt voneinander
an.
Jedes Monat gibt es eine andere
Disziplin. Als erstes war Laufen an
der Reihe. Dann kam Ballzielwurf
dran. Auch Speckbrett-Tischtennis
und Seilspringen haben wir schon
durchgemacht. Wir sind jetzt ungefähr bei der Hälfte angelangt.
Viele trainieren zu Hause, damit sie
gute Ergebnisse erreichen. Jeder
strengt sich an und ist mit Eifer bei
der Sache. Die Sportarten gefallen
uns sehr und wir haben immer
großen Spaß; ein paar sind einfach,
ein paar sind schwer, wir hoffen, es
gibt noch mehr.
Astrid Mulser und Liliana Thaler, 4.B Klasse
Die Lehrerin Johanna Mitterhofer
organisiert im heurigen Schuljahr
einen Siebenkampf an unserer
Schule. Jeden Monat findet ein
Wettkampf in jeder Klasse statt. Zu
den Disziplinen gehören z.B. Laufen, Ballzielwurf, Seilspringen, usw.
Am Ende des Schuljahres gibt es in
jeder Klasse eine Gesamtwertung.
Wir Kinder sind begeistert und warten schon auf die nächste Disziplin.
Dabei geht es nicht nur ums Gewinnen, wir haben auch viel Spaß dabei.
Sarah Tischler und Michaela
Platter, 5. Klasse
MARLINGER
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Aus dem Schulsprengel Algund/Marling - Bericht aus
dem Elternrat
Der rührige Elternratsvorstand hat
in Zusammenarbeit mit dem Schulrat im heurigen Schuljahr wieder
eine ganze Reihe von interessanten
Initiativen gestartet. Die gut besuchten monatlichen Erziehungsgesprächsrunden finden guten Anklang und laufen bis Schulende
weiter. Im April wird ein Informationsabend zur Schulreform organisiert. In den verschiedenen Arbeitsgruppen des Schulsprengels arbeiten
interessierte Eltern mit und können
dort ihre Anliegen und Vorschläge
einbringen.
Ein wesentlicher Bestandteil im
Unterrichtsprogramm bildet wieder
für die Abschlussklassen die Vorbereitung der Schul- und Berufswahl.
Eine Arbeitsgruppe aus Lehrpersonen und Elternvertreterinnen hat
ein vielfältiges Programm zusammengestellt um einigermaßen allen
Betroffenen gerecht zu werden. An
einem Vormittag wurden sämtliche
Ober- und Berufsfachschulen eingeladen. Auch die Berufsberater
standen für Fragen zur Verfügung.
Die Vorbereitung auf die Berufsweltmeisterschaft wurde in der Bozner Messehalle besucht. Lehrausgänge zu verschiedenen Betrieben
haben an einem Vormittag stattge-
funden. Den interessierten Mittelschüler/innen wurden bei der
Führung durch den Betrieb die jeweiligen Berufe mit ihren Anforderungen und der Ausbildungsweg
vorgestellt.
Zum Thema „Junge Menschen machen sich auf dem Weg” fand ein
Expertenvortrag für die Eltern der
2. und 3. Klasse Mittelschule statt.
Aus dem Kindergarten
Das Kindergartenteam
und die Kinder bedanken sich bei der Gemeinde Marling für
die großzügige finanzielle Unterstützung,
welche den Ankauf
von verschiedenen
Spielmaterialien ermöglicht hat.
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Fasching im Kindergarten
Am Unsinnigen Donnerstag kamen
alle Kinder verkleidet in den Kindergarten. Nach Spiel und Spaß und
gemeinsamer Jause bei Faschingskrapfen und Kakao zogen die netten
Prinzessinnen, wilden Piraten, flotten Bienen, lustigen Zwerge, mutigen Reiter, bösen Hexen, frechen
Pippi Langstrumpfs, schießwütigen
Cowbos, schnellen Indianer gemeinsam zum Dorfplatz. Dort wurden sie von den Eltern und anderen
Zuschauern erwartet, die dann eingeladen waren mitzusingen und
mitzutanzen. Für die Kinder, Eltern
und Erzieherinnen war es ein schönes Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
V.K.E. (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) - Sektion Marling
ªDen Kindern ihre Freiheit, ihre
Lebensfreude und ihre Herzlichkeit zugestehen."
Bei der Jahreshauptversammlung
standen die vielen Aktionen des letzten Jahres im Mittelpunkt. Der Einladung gefolgt sind Bürgermeister
Karl Gögele, Sozialassessor Peter
Epp und Schul- und Sportassessor
Dr. Walter Mairhofer, die ihrerseits
dem VKE für das wertvolle Angebot
und für das ehrenamtliche Engagement zum Wohle der gesamten Bevölkerung dankten. Ivan Runggatscher, Frau Ingrid und ein Zivildiener sind vom Hauptverein gekommen und gratulierten zur regen
Vereinstätigkeit. Seit der Gründung
1993 sind eine ganze Reihe von vielfältigen Initiativen an Freizeitangeboten, Errichtung von Kinderspielplätzen, Anfragen und Vorschläge
für verkehrsberuhigende Maßnahmen gestartet worden.
Bei der Versammlung wurden über
die ungelösten Probleme, wie verkehrsberuhigende Maßnahmen in
der Gampenstraße und zum Sportplatz diskutiert und man versprach
die Dinge wiederholt anzugehen
und zu verbessern.
Auch für das Jahr 2005 hat der VKE
mehrere Veranstaltungen geplant.
Die Faschingsfeier war auch heuer
dank großzügiger Unterstützung
8
vieler Sponsoren und vieler freiwilliger Helfer/innen ein voller Erfolg.
Weiteres stehen die Erziehungsgesprächsrunden für interessierte Eltern, welche gemeinsam mit dem
Kath. Familienverband und dem
Schulsprengel organisiert werden
auf dem Programm. Weitere Kinderfeste und Vorschläge u.a. für einen Radlständer im Dorfzentrum
runden die Initiativen ab.
Wenn Kinder und Eltern besondere
Anliegen haben, dann ist der gesamte Ausschuss ein guter Ansprechpartner. Der bisherige Ausschuss
wurde wieder bestätigt: Manfred
Oberhofer und Rosi Plangger, die
übrigens die Sektion im Hauptver-
ein vertreten, weiteres Annelies Erlacher, Stefan Lanbacher, Anni
Gross, Bernadette Obergasteiger,
Ingrid Werth und Heinrich Tolpeit.
Auf diesem Wege danken wir herzlich den Kindern, den Müttern, den
Vätern, den Omas und Opas und
dem Familienverband für die
Unterstützung und selbstlose Mitarbeit.
Beim Dorfschivereinsrennen haben
wir den 1.Platz in der Vereinswertung erhalten. Darüber freuten wir
uns riesig! Wir danken allen, die für
die schnellsten Zeiten gekämpft haben und die für den V.K.E. gestartet
sind.
A.E.
MARLINGER
D O R F B L AT T
In letzter Zeit häufen sich Klagen, dass es Personen gibt, die auf dem Kinderspielplatz Tiefacker Katzendreck (Katzenstreu) entsorgen. Diese Handlung (Tat) wird
von der Gemeindeverwaltung, der Leitung des V.K.E. und der Bevölkerung als
unverantwortlich empfunden. Auch Vandelenakte an öffentlichen Strukturen
(Kinderspielplätzen und Parks) zeigen von Respektlosigkeit und sind zu verurteilen.
Man wird in Zukunft sporadische Kontrollen durchführen, um die Schuldigen zur
Verantwortung zu ziehen.
Bibliothek - Über 6.000 Bücher entlehnt
Die Dorfbibliothek wird von der Bevölkerung viel genutzt. Dies beweisen
die statistischen Daten für den Zeitraum vom 01.01.2004 - 31.12.2004.
Insgesamt wurden 6.694 Bücher entlehnt, knapp 600 CD’s und MC’s, 544
Spiele und 1.476 Videos.
Von den 673 Benutzern sind 438
weiblich und 235 männlich. Auf die
Altersgruppen verteilt sind die Kinder
zwischen 6-11 Jahren die stärkste
Benutzergruppe (157), gefolgt von den
30- bis 40jährigen (108). Diese
Rangordnung spiegelt sich auch bei
den Entlehnungen wieder. Den ersten
Platz der fleißigsten Lesergruppen
haben die 6-11jährigen mit 2.701
Entlehnungen. An zweiter Stelle steht
die Gruppe der 30-40jährigen mit
knapp 2.000 Entlehnungen.
Der große Zuspruch bei der Bevölkerung ist sicherlich auch ein Verdienst
der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen. Mit viel Fleiß, Liebe und
Geduld versehen sie ihren „Dienst" in
der Bibliothek. Anlässlich einer kleinen
Feier bedankte sich Kulturassessor
Walter Mairhofer im Namen der Gemeindeverwaltung bei folgenden
Helfern und Helferinnen: Angelika
Epp, Annelies Erlacher, Christl Gufler,
Lisi Kröss, Heini Leiter, Brigitte Sirianni, Herta Spitaler.
Ein besonderer Dank erging an Christl
Gufler, die seit vielen Jahren die Bibliothek leitet.
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MARLINGER
D O R F B L AT T
Der neue Ausschuss der Bauernjugend stellt sich vor:
Die Bauernjugend hat am 18. Dezember 2004 im Lahnerkeller ihre
Generalversammlung abgehalten.
Auf dem Programm standen neben
einer Diashow von Ulrich Matzoll
auch die Neuwahlen.
Hier kam es zu einem Führungswechsel, da sich Josef Abler, Unterhartl, nach 6-jahriger Tätigkeit als
Ortsobmann nicht mehr der Wahl
stellte. Seine Aufgabe übernimmt
Michael Gufler, Senn am Egg, der
bereits als Vize-Obmann genug Erfahrungen sammeln konnte.
Zu seinem Stellvertreter wurde Felix Ladurner, Greiter, gewählt. Ortsleiterin ist für weitere zwei Jahre
Maria Gufler, Berghof, ihre Stellvertreterin Irmgard Gamper, Kofler.
Das Amt des Kassiers übernimmt
heuer Hannes Öttl , Schriftführer
ist weiterhin Franz Erlacher, Protokollführerin Verena Lamprecht.
Weitere effektive Mitglieder des
neuen Ortsausschusses sind Christoph Weger, Enzian und Franziska
Donà.
An dieser Stelle sei den scheidenden
Ausschussmitgliedern gedankt für
ihren Einsatz und ihre fleißige Mitarbeit im Verein.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt
der Generalversammlung war der
Tätigkeitsbericht, der in Form einer
PowerPoint-Präsentation die vielfältigen Veranstaltungen des letzten
Jahres veranschaulichte, wie z.B.
den Winterausflug in Reinswald,
das 6-Dörferpreiswatten, das HerzJesu-Feuer mit der Schützenkompanie, Hochseilgartentour,
Sommerfest, Minigolf, Törggelen
u.v.m.. Das heurige Bauernjugendtätigkeitsjahr hat bereits mit
einem zweitägigen Winterausflug
nach Meransen begonnen, bei welchen sowohl Skifahrer bzw. Snowboarder, Schwimmer als auch Faulenzer auf ihre Kosten kamen.
Als nächstes planen wir ein Nachtrodeln auf Meran 2000.
Alle interessierten Jugendlichen
können sich beim Ausschuss melden. Wir freuen uns über jedes neue
Mitglied!!
F.E.
Sechs Sternsingergruppen klopften an die Türen
„Hilfe unter gutem Stern", hieß
auch heuer die landesweite Aktion
mit der ein Hilfsprojekt für rumänische Straßenkinder finanziert, sowie
in Not leidenden Menschen im
Seebeben-Gebiet in Südostasien geholfen werden soll. Die Marlinger
Ministranten, Ministrantinnen und
Jungscharkinder leisteten dafür einen wertvollen Beitrag und waren
einen Tag lang für den guten Zweck
unterwegs. Die Sternsinger fanden
durchwegs offene Türen. Die Aktion wurde auch heuer von vielen
freiwilligen Helfer und Helferinnen, der Kath. Frauenbewegung
und des Kath. Familienverbandes
unterstützt, die die Gruppen begleiteten, für sie kochten oder die
schmucken Kleider nähten.
A.E.
10
MARLINGER
D O R F B L AT T
2004 - Ein aktives Jahr der Volkstanzgruppe Marling
Im abgelaufenen Jahr kann die
Volkstanzgruppe auf eine rege Tätigkeit zurückblicken.
Den Höhepunkt des vergangenen
Jahres bildete die 20-Jahrfeier unserer Volkstanzgruppe im April. Eingeladen waren die aktiven und
ehemaligen Mitglieder unserer
Gruppe mit ihren Partnern. Die
Feier begann mit einer gemeinsamen Messe in der Pfarrkirche die
wir mit Musik und Tanz (Eiswalzer
um den Altar) mitgestalteten.
Anschließend feierten wir im Vereinshaus. Nach einem Umtrunk,
dem Auftanz und der Begrüßung
durch den Gruppenleiter Andreas
Leiter ließen wir uns das reichhaltige
Büfett schmecken. Nach einem
Rückblick über die Tätigkeiten der
letzten 20 Jahre, warteten einige
ehemalige Mitglieder mit einer besonderen Tanzeinlage auf, die von
Johanna und Erich einstudiert wurde. Bei den vorangegangenen Proben hatten wir sehr viel Spaß, da
man sich in „alter Runde" wieder
traf und sich an vergangene Volkstanzzeiten erinnerte. Gemeinsam
feierten wir unser rundes Jubiläum
noch ausgiebig und tanzten bis in
die Nacht.
Unsere weiteren Aktivitäten bildeten die gemeinsamen Proben am
Donnerstag, Auftritte in und
außerhalb Marlings und die Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen
und offenen Tanzen. Durchschnittlich trafen sich 12 Mitglieder unserer Volkstanzgruppe um in über 30
Tanzproben Alpenländische Volkstänze einzuüben. Auch beim Gesamttiroler Maitanz in Lana, dem
Landeskatreintanz im November
im Kursaal von Meran und dem
Almtanz auf der Felixer Alm im Juli
waren wir mit dabei.
In Marling zeigten wir an zwei bunten Abenden mit der Musikkapelle
Marling im Musikpavillon und im
im Hotel Marlingerhof Alpenländi-
sche Volkstänze. Auch die Marlinger
Jubelpaare überraschten wir nach
der Heiligen Messe auf dem Dorfplatz mit Tanzeinlagen. Weiters tanzten wir an fünf Abenden vor den
Hausgästen im Hotel Wiesenhof in
Algund. Besonders stressig wurde
es für unsere Tänzer wenn es um
Hochzeiten ging: Gleich dreimal
traten Mitglieder der Volkstanzgruppe vor den Traualtar. Als Hochzeitstanz warteten wir mit dem
Agattanz und anderen Überraschungen auf. Im März veranstalteten wir das traditionelle Preiswatten
im Vereinshaus, bei dem es schöne
Preise zu gewinnen gab, die von
unseren fleißigen Mitgliedern gesammelt wurden. Im April musste
das Probelokal teils neu gestrichen
und generalgereinigt werden, da
Erich beim Ausrotten der Motten,
die unsere Kornreifen für den Erntedanktanz befallen hatten, diese
versehentlich angezündet hatte und
das Probelokal folglich teils verrußt
war. Anfang November trafen wir
uns in geselliger Runde zum Törggelen beim Hofer-Hof. Anlässlich
des ersten Jahrestages unseres verstorbenen Mitgliedes Martina Mat-
zoll gestalteten wir im November
einen Gedächtnisgottesdienst. In
der tanzfreien Adventszeit trafen
wir uns zum Basteln von Weihnachtskarten und zum Adventsingen beim Berghof. Nach den Messen am Heiligen Abend und am
Weihnachtstag schenkten wir auf
dem Kirchplatz für die Kirchgänger
Glühwein und Tee mit Gebäck auf.
Ebenfalls im Dezember fand unsere
Generalversammlung mit Neuwahlen im Gasthof Traubenwirt statt.
Unsere neuen Ausschussmitglieder
sind:
Erich Wopfner: Gruppenleiter
Martin Gufler: Vizegruppenleiter
Hermann Matzoll und Brugger Josefa: Tanzleiter/in
Veuhoff Adelinde : Schriftführerin
Mitterhofer Johanna : Kassierin
Mitterhofer Inge: Zeugwartin
Junge Menschen, die Interesse
haben Alpenländische Volkstänze zu erlernen laden wir herzlich
zu unseren Proben an jedem
Donnerstag um 20.30 Uhr im
Bürgersaal (Kindergarten) ein.
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MARLINGER
D O R F B L AT T
„Ich bin gemeint: Berufen, ein Teil des Himmels zu sein."
„Lichtmess - Frauenfest"
Brennende Kerzen waren schon
immer Symbol für Maria Lichtmess.
Mit Maria Lichtmess verbindet man
ein altes Brauchtum. Denken wir
an alte Bauernregeln und den
früheren Zahltag. Aus einer alten
Bauernregel ist zu lesen, dass aus
der Brenndauer des Heiligen Kerzenlichtes man auf eine gute oder
mäßige Ernte schloss oder man leitete daraus noch die bevorstehenden
Lebensjahre ab. Besonders kräftige
Kinder erblickten der Sage nach an
Lichtmess das Licht der Welt.
Am 2. Februar feiert die Katholische
Kirche „Maria Lichtmess". Das ist
für die Katholische Frauenbewegung (KFB) Marling Anlass an diesen besonderen Tag Rück- und Ausschau zu halten. Höhepunkt der
vom Frauenchor umrahmten Festmesse war die Lichterprozession
der jungen Mütter, welche im abgelaufenen Jahr ein Kind zur Taufe
getragen haben. Pfarrer Ignaz
Eschgfäller und Gastprediger Hubert Unterweger zelebrierten die
von weiteren Frauen mitgegestaltete
Messfeier.
Nach der Messfeier wurden die
Frauen zur Jahreshauptversammlung in das Vereinshaus geladen.
Dort hatten die Frauen der Mitarbeiterinnenrunde Kaffee und Kuchen vorbereitet.
Die Vorsitzende Paula Ladurner
begrüßte die vielen Frauen, welche
der Einladung gefolgt waren. Helene Arquin verlas den reichhaltigen
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Tätigkeitsbericht 2004 und Resi Epp
den Kassabericht. Der Herr Pfarrer
bedankte sich für die vielfältigen
Tätigkeiten und die aktive Teilnahme am kirchlichen Geschehen unserer Gemeinde.
Besonders hervorzuheben sind aus
dem Jahresbericht: die monatlichen
Bibelrunden, das wöchentliche Gesundheitsturnen, die Wallfahrtstage
nach Ridnaun und Maria Weißenstein, die Gestaltung des Familiengottesdienstes, die monatlichen
Messfeiern und die anschließenden
Sitzungen, die Mitgestaltung besonderer kirchlicher Feiern, der Suppensonntag im ersten Sonntag im
März, die Jubiläumsfeier der Hochzeitspaare, der Besuch der Senio-
ren/innen in den Altersheimen, die
Mitgestaltung des Pfarrfestes, die
Gestaltung der kirchlichen Schaufenster und ebenso gehören der Kirchenputz und das Waschen der Kirchenwäsche dazu.
Das heurige Jahresthema der KFB
steht unter dem Motto: „Ich bin
gemeint: Berufen, ein Teil des Himmels zu sein". Auch das Jahresprogramm für 2005 wurde vorgestellt.
Das Programm umfasst neben den
kirchlichen Aktivitäten, auch einige
interessante Vorträge. Es liegt in der
Kirche zur Mitnahme auf.
Der Nachmittag klang bei gemütlichem Beisammensein aus.
A.E.
MARLINGER
D O R F B L AT T
Bäuerinnen besichtigen Obstgenossenschaft
Marling-Tscherms-COFRUM
Anfang Oktober besichtigten die
Bäuerinnen von Marling die Obstgenossenschaft. Unter der fachkundigen Führung des Obmannes
Richard Wolf, erhielten wir einen
Einblick in die Lagerung, Sortierung
und Verpackung der Äpfel. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von der
maschinellen und rationellen Verarbeitung des Produktes.
Anschließend an die Besichtigung
trafen wir uns beim Buschenschank
Hofer zu einer gemütlichen Marende.
Die Ortsbäuerin
Marialuisa Holzner-Mitterhofer
Fischer: Generalversammlung
Ca. 120 Fischer aus Lana, Marling
und Tscherms trafen sich am Samstag den 15. Januar im Kulturhaus in
Lana zur jährlichen Generalversammlung.
Als Ehrengäste waren Landesrat Dr.
Michl Laimer, die Bürgermeister
von Lana, Marling und Tscherms
Christoph Gufler, Karl Gögele und
Karl Huber, Vorstandsmitglied und
Bezirksvertreter des Landesfischereiverbandes Walter Pirhofer, sowie
Oswald Moser Kommandant der
Forstwache Lana geladen.
Präsident Leonhard Lösch berichtete
über die vielseitige Tätigkeit im abgelaufenen Jahr, insbesondere über
die Fertigstellung des neuen, 1,75
ha großen Vereinsteiches.
Dr. Michl Laimer informierte unter
anderem über die in Südtirol beispielhafte Entwicklung im Bereich
Abwasserklärung, die bereits über
90 % erreicht hat. Frau Birgit Lösch
vom Amt für Landschaftsökologie
hielt ein Referat über die Neugestaltung des Biotops Falschauer und
die Herrn Bürgermeister zeigten
sich erfreut über die gute Zusammenarbeit des Vereins in den drei
Gemeinden.
Es wurden 16 Mitglieder mit
25jähriger Vereinszugehörigkeit geehrt und mit einem kräftigen Gulasch mit Reis nahm die Versammlung ihren Ausklang.
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MARLINGER
D O R F B L AT T
Amateursportverein Marling
Der SV Marling hat dieses Jahr im
Vereinshaus mit allen Fußballern
und deren Familien Weihnachten
gefeiert. Über 100 Teilnehmer haben mit Begeisterung und guter
Laune das Fest zu einem vollen Erfolg gemacht. Anwesend waren auch
unsere Ehrengäste, der Sportassessor
Dr. Walter Mairhofer und Raffeisenpräsident Herr Leiner Manfred.
Unser neues Logo, welches Power,
Lebensfreude, positive Energie und
vor allem Freude am Sport, am Zusammensein und Optimismus ausstrahlt, symbolisiert die Atmosphäre
die in der Sektion Fußball zur Zeit
herrscht. Neben der Vorstellung,
und Ehrung unserer Fußballer haben sich auch die Trainer und Betreuer unserem Publikum vorgestellt. Wir möchten uns auch bei
allen bedanken, die bei der Vorbereitung und Durchführung für das
gelungene Fest ihre Freizeit, ihr
Wissen und Können zur Verfügung
gestellt haben. Leider haben einige
Eltern an dem Tag keine Zeit gehabt,
die Kinder und Trainer hätten sich
riesig gefreut die ganze Familie der
Fußballer dabei zu haben.
Bilder der Veranstaltung, die neuen
Termine usw. findet ihr unter
www.svmarling.it
Unser Dorfturnier wird vom 9.-11.
Juni 2005 in Marling abgehalten.
Wir freuen uns schon wieder auf
zahlreiche Kinder- Damen- und
Herrenmannschaften.
Die Flaumis werden Ihr Turnier in
Marling am 28.05.2005 abhalten.
G.H.
Hallo, Bikerfreunde
Die Radsaison steht wieder an, die
ersten Biker sind schon unterwegs,
und auch wir Pedaleros kommen
so langsam aus den Startlöchern.
Wir sind inzwischen seit 4 Jahren
aktiv und sind noch immer als Freizeitclub bekannt, der für jeden etwas
bietet, vom gemütlichen Hobbybiker bis hin zum leidenschaftlichen
Extrembiker.
Am 18. März treffen wir uns zu
unserer jährlichen Vollversammlung
um 20.00 Uhr im neuen Vereinslokal in der Sportzone, um unseren
Mitgliedern vorzustellen, was für
das Jahr 2005 vorgesehen ist. Dabei
verlosen wir wieder unter allen anwesenden Mitgliedern ein Wellnesswochenende in einem Bikehotel.
Wir freuen uns auch über die Anwesenheit interessierter Nichtmit14
glieder, bei uns ist jeder herzlich
willkommen.
Wer mehr über unseren Verein wissen will, kann unter
www.svmarling.it/pedaleros
weitere Infos abrufen.
Der Clubvorstand
MARLINGER
D O R F B L AT T
Tennis Club Marling - Wahl des neuen Ausschusses
Am 8. Jänner trafen sich Mitglieder
des TCM und Interessierte im Tenniscamp von Marling zu einer von
der Van der Meer Schule organisierten Veranstaltung. Dabei konnten
sich Eltern mit ihren Kindern unter
Betreuung und Anleitung von professionellen Tennislehrern aktiv an
Trainings- und Lehrprogrammen
beteiligen und sich somit spielerisch
und von erster Hand von den Lehrmethoden überzeugen.
Im Anschluss daran lud der amtierende Ausschuss des Tennis Club
Marling in den neuen Klubräumen
zur Jahresabschlussversammlung.
Präsident Roland Strimmer zeigte
vor zahlreichen Anwesenden Bilder
des abgelaufenen Jahres und verwies
auf die gelungenen Aktionen, wie
VSS - Turniere, Dorfturniere, Kinderkurse, Freistunden mit Coaching
für Kinder und vieles mehr. Auch
das gute Zusammenspiel mit dem
Tenniscamp Marling und der „Van
der Meer" Schule wurde hervorgehoben. Vor allem jedoch wurde auf
die Kinder- und Jugendarbeit im
vergangenen Jahr viel Gewicht gelegt und derzeit freut man sich im
TCM über 43 Kinder und Jugendliche aus Marling. Die Förderung
unserer Jugend wird weiterhin
Hauptanliegen bleiben.
Auch die Neuwahl des Ausschusses
stand auf dem Programm. Leider
standen Elmar Paprian und Florian
Prinoth aufgrund anderer Verpflichtungen nicht mehr zur Verfügung.
Auf diesem Wege sei ihnen für ihren
langjährigen Einsatz gedankt. Es
konnten jedoch außer den amtierenden und wieder bestätigten Ausschussmitgliedern Roland Strimmer
Marlinger Tennisjugend beim Profiturnier der Damen in Gröden
(Präsident), Stefan Gamper (Vizepräsident) und Mario De Toffol
(Coach) die „Neuen" Annemarie
Haller (Kassierin), Gianni De Chirico (Schriftführer) und Norbert
Mulser (Kinder- und Jugendförderung) gewonnen werden.
Ein gemütliches Zusammensitzen
bei Gulaschsuppe und Panettone
rundete den Abend ab.
Am Montag, den 31.01.2005, traf sich eine Gruppe der Tennisjugend von Marling gleich nach
Schulschluss, um mit dem Vereinsbus nach St.
Ulrich in Gröden zum mit 75.000 $ dotierten
Tennisturnier der Profidamen zu fahren.
In Begleitung des Tennislehrers Andreas „Hase"
Gerstgrasser und der Ausschussmitglieder Annemarie Haller und Norbert Mulser konnten sich
die begeisterten Jugendlichen ganz nah und vor
Ort ein Bild von professionellem Tennis machen.
Auch einige Autogramme von den Weltklassespielerinnen konnten eingeheimst werden.
Der Höhepunkt war aber sicher, als die Kinder
die Bekanntschaft mit dem einheimischen Nachwuchstalent und internationalem Tennisstar, der
17- jährigen Karin Knapp aus dem Ahrntal machten. Karin spielte dann auch einige Zeit Tennis
mit den Kindern und es kamen doch ein paar
nette Ballwechsel zustande.
Gegen 19.00 Uhr machte sich die Gruppe etwas
müde, jedoch sichtlich begeistert wieder auf den
Heimweg.
15
MARLINGER
D O R F B L AT T
29. Marlinger Dorfskirennen 2005
Am Sonntag, dem 23. Jänner 2005
hat bereits zum 29. Mal das Marlinger Dorf- und Vereinsrennen stattgefunden.
Wir Snowrabbits, die Wintersektion
des Amateursportverein Marling
freuen uns ganz besonders, dass
auch in diesem Jahr viele Marlinger
der Einladung gefolgt sind und wir
eine stattliche Anzahl von 200 Teilnehmern auf bestens präparierter
Piste begrüßen konnten.
Ein großer Dank gilt auch unseren
Sponsoren, sowie allen, die zum
guten Gelingen und zur guten Stimmung beim Rennen und bei der
Preisverteilung im Nörder’s Musikantenstadl beigetragen haben.
Die Ergebnislisten sowie zahlreiche
Bilder vom Rennen und der Preisverteilung können im Internet unter
www.snowrabbits.it abgerufen
werden.
Die Snowrabbits Marling
16
MARLINGER
Und immer irgendwo sind Spuren deines
Lebens.
heim Lorenzerhof in Lana, da sie
dauernd ärztliche Betreuung brauchte.
Albertina Lauton starb am 9. November 2004 nach leidvollen Wochen im Alter von 77 Jahren.
Fam. Gamper
In lieber Erinnerung an
Theresia Wwe. Ennemoser
geb. Spitaler
D O R F B L AT T
Paprian neu erbaute Haus in der
Bergerstraße übersiedelten. Dort
verbrachte Theresia und Josef noch
dreißig gemeinsame, friedliche Jahre.
Nach dem Tode ihres Mannes 1995,
der auch das hohe Alter von 94 Jahren erreichte, ist es um Theresia
stiller geworden. Die letzten drei
Jahre verbrachte sie in Lana im Lorenzerhof. Gott schenke ihr den
ewigen Frieden!
F. B.
Zur Erinnerung an unsere liebe
Mutter
Albertina Gamper,
geb. Lauton,
wurde am 1. November 1927 in
Untermais geboren. Sie wuchs dort
mit ihrer sieben Jahre jüngeren
Schwester auf. Die Kindheit war
entbehrungsreich; Albertina musste
den Haushalt führen und auf ihre
jüngere Schwester schauen, da beide
Eltern arbeiteten. Sie besuchte die
Grund- und Mittelschule in Meran.
Gerne wäre sie Köchin geworden,
doch ihre Mutter wollte, dass sie
Friseurin werde.
1947 lernte sie Karl Gamper, Feldhof, kennen und 1955 heirateten
sie. Albertina zog nach Marling. Ein
Jahr später kam Tochter Helga und
drei Jahre später Sohn Helmut zur
Welt.
Sie arbeitete fleißig auf dem Hof
und half auch in verschiedenen Hotels aus.
Ihre große Freude waren ihr Blumen- und Gemüsegarten. Sie hegte
und pflegte ihn liebevoll. Als ihr
Mann den Hof übernahm, kochte
sie für die Äpfelklauber und half
auch selbst bei der Ernte.
1974 wurde ihr erstes Enkelkind
geboren, welches sie und ihr Mann
großzogen. In ihrer knapp bemessenen Freizeit ging sie gerne spazieren
oder fuhr mit dem Fahrrad durch
die Auen. Mit den Marlinger Bäuerinnen unternahm sie so manchen
Ausflug.
2003 wurde sie schwer krank und
musste sich einer Operation unterziehen. Sie erholte sich nur sehr
langsam; in dieser Zeit wurde sie
von ihrer Familie betreut. Im Jahre
2004 brach die Krankheit erneut
aus. Aus diesem Grunde verbrachte
sie ihre letzten Monate im Pflege-
Am 11. November, kurz vor Vollendung ihres 94. Lebensjahres, ist
im Meraner Krankenhaus Frau
Theresia Ennemoser verstorben.
“So ruhig und bescheiden, wie sie
gelebt hat, so ist sie auch von uns
gegangen”, Spruch auf ihrem Sterbebildchen. Am 13. November
wurde sie im Grabe ihres vor 10
Jahren verstorbenen Mannes Josef,
der als erster auf dem neuen Friedhof begraben wurde, beigesetzt.
Theresia war eine gebürtige Lananerin. Sie wurde am 30. Dezember
1910 als älteste Tochter vom Besitzer
des Schuhgeschäftes Spitaler geboren. Ihr leiblicher Bruder P. Johannes OT war bei ihrem Begräbnisgottesdienst anwesend.
Aus der Schule entlassen, arbeitete
sie teils daheim, teils im Obstmagazin Zuegg. Im Jahre 1935 heiratete
sie Josef Ennemoser, Tischler in
Lana. Ein Jahr später kam Sohn
Ernst zur Welt, der seine Kindheit
und einen Teil seiner Jugendzeit mit
den Eltern in Wörgl verbrachte, wo
die Familie zur Zeit der Option
1939 eine neue Heimat gefunden
hatte. Josef ging dort seiner Arbeit
als Tischler nach. Nach der
Rückkehr nach Lana, im Jahre 1949,
erbauten sie sich dort ein Eigenheim. Marlinger Bürger wurden sie
im Jahre 1965, als sie in das von
Sohn Ernst und seiner Frau Lisi
17
MARLINGER
D O R F B L AT T
Notburga Wwe. Stadler,
geb. Gufler,
ist erlöst von ihrem Leiden
Notburga ist die dritte Frau mit Albertina Gamper und Theresia Ennemoser,
die innerhalb von zehn Tagen im Pflegeheim Lorenzerhof in Lana die irdische
Pilgerschaft beendet hat und in ein
neues Leben eingetreten ist. Geschwächt
durch Alter und Krankheit, war der Tod
für sie alle nur eine Erlösung.
Notburga wurde am 17. Oktober 1924
als drittes von 5 Kindern auf dem Unterlangwieshof in Gomion, einer Fraktion von St. Leonhard in Passeier, geboren. Ihre besten Jahre ”investierte” sie
auf dem elterlichen Hof. Mit dreißig
Jahren kam sie als Haushälterin nach
Obermais zur Familie Kneringer. Ihren
Traumberuf konnte sie endlich bei der
Firma Merlet in Obermais verwirklichen, wo sie zwanzig Jahre lang Schneiderin war. Im Jahre 1959, am 19. November, heiratete sie Matthias Stadler
aus Algund. Er war Gärtner; später arbeitete er als Hydrauliker. Die Ehe blieb
kinderlos. Sechzehn Jahre wohnte das
Ehepaar in Obermais; im Jahre 1974
verlegte es seinen Wohnsitz nach Marling in die Gampenstraße, wo sie sich
ein Häuschen erworben hatten. Notburga und ihr Mann Hias waren kontaktfreudig und gesellig. Sie pflegten
liebgewonnene Bekanntschaften, machten gerne ein Karterle in fröhlicher Runde und fühlten sich auch in der Altenstube wohl. Dabei wurde bei Musik
gerne das Tanzbein geschwungen.
Als ihr Mann am 20. August 2000 plötzlich und unerwartet im Alter von 74
Jahren bei einem Almausflug an Herzversagen starb, brach für Burgl eine Welt
zusammen. Seither erholte sie sich nicht
mehr. Sie starb nach kurzem Aufenthalt
im Lorenzerhof am 20. Dezember 2004.
Sie ruhe in Frieden!
F. B.
18
Josef Erb
Entnommen aus der Chronik:
18. Juli 1995: Der Kaminkehrer Josef Erb
kehrt beim Gatterle die drei Kamine. Wie
üblich erwartet ihn nach der Arbeit in der
Küche ein “Espresso” und das grüne
Kaminkehrerbüchlein. Bald wird er kommen
und mit großer Schrift das Datum, die Anzahl
der gereinigten Kamine und sein Honorar
darin verzeichnen. Dabei nimmt er sein
”Kehrbesele” als Unterlage für die Hand,
wohl um Tisch und Heftchen etwas vor dem
schwarzen Staub zu schützen. Ich richte eine
Frage an ihn, und schon beginnt er zu erzählen: Ich bin ein gebürtiger Untermaiser. In
den Jahren 1938/39 habe ich dort mein
Handwerk beim Meister Tavernatti begonnen. Ich hatte einen sehr strengen Meister
mit einem gedrehten Schnauzer. Menschen
mit gedrehtem Schnauzer sind als sehr streng
bekannt. In Wien habe ich meine Lehre abgeschlossen und bin dann wieder zurück
nach Südtirol. Ich habe in vielen Orten gekehrt, so in Kuens, Tscherms, Riffian, Tisens,
Prissian, Burgstall, Marling und Forst in der
Bierbrauerei bei Frau Fuchs. Viele Jahre hatte
ich Tscherms und Marling gleichzeitig. Erst
vor 2 1/2 Jahre habe ich Tscherms abgetreten,
weil es mir zu streng wurde. Ich will noch
Kaminkehrer bleiben, bis ich sechzig Dienstjahre habe; dann gehe ich in Pension. Früher
hatte ich zwei Gesellen und einen Lehrling.
Heini Holzer hat bei mir Kaminkehrer gelernt; er wohnte in Marling und ist bei einer
Skitour ums Leben gekommen. Ferien mache ich keine. Ab und zu nehme ich mir
während der Woche einen Tag frei und gehe
mit meiner Frau auf den Berg. Sie ist aus
Bozen. Wenn im Dorf etwas passiert, muss
ich erreichbar sein. Früher haben wir in der
Lebenbergerstraße gewohnt, jetzt wohnen
wir in der Hauptstraße. Das Arbeiten bin ich
schon von klein auf gewohnt. Wollte ich in
die Sommerfrische, musste ich als Hütbub
gehen. Ich fange morgens gerne zeitig an, so
früh, wie es die Leute ”aufderstean”. Die
Hausfrauen sehen mich gerne kommen,
denn so wird wieder einmal die Küche
gründlich geputzt, und dabei schmunzelt er.
Zu seinem Lebenslauf möchte ich noch einiges ergänzen:
Josef wurde am 6. Februar 1924 als ältester
von drei Buben eines Straßenbahnangestellten geboren. Zur Zeit der Option
wanderte die Familie nach Wien aus. Er, als
einziger, kehrte wieder in die Heimat zurück.
Eine zweite glückliche Heimkehr erlebte er
nach Beendigung des Russlandkrieges, wo
er eine qualvolle Gefangenschaft durchstehen
musste.
Im Jahre 1956 lernte er Ilse Steiner,
Büroangestellte in Bozen, kennen, die
vorübergehend bei einer herrschaftlichen
Familie als Kindermädchen in Meran war.
Ein Jahr später wurde geheiratet. Die Lage
der ersten Wohnung in Meran entpuppte
sich gar bald als ungünstig hinsichtlich Josefs
weitem Arbeitsfeld und so übersiedelte das
Ehepaar in die Lebenbergerstraße nach Marling. Nun begann es in Marling Geschichte
zu schreiben. Mit Meran blieb Josef aber
immer noch durch die Mitgliedschaft bei
der Freiwilligen Feuerwehr verbunden.
Josef war pflichtbewusst, freundlich und
fleißig. Zudem besaß er noch eine Portion
Humor, die ihn beim Umgang mit den vielen
Menschen sympatisch machte. Er liebte seinen Beruf. Tagein - tagaus und bei jeder
Witterung, fuhr er mit seiner Vespa zur Arbeit. Da half kein Schelten seiner Frau bei
stürmischem Wetter in sein Auto zu steigen.
Dieses holte er nur am Sonntag aus der
Garage, um mit Frau Ilse einen Ausflug in
die Berge zu machen. Bevorzugt wurde das
Ultental mit seinen vielen Almwanderwegen.
Er brachte es wirklich auf sechzig Dienstjahre. Ende 2000 ging er in Pension. Im Verhältnis zu seinen vielen Arbeitsjahren waren es
aber nur wenige Pensionsjahre, die er
genießen konnte, denn schon im vergangenen Oktober erkrankte er schwer und musste
ins Bozner Krankenhaus eingeliefert werden,
ohne wieder nach Marling zurückzukehren.
Er verstarb dort am 9. Jänner 2005.
Am 12. Jänner wurde er unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen.
Drei Fahnen senkten sich über seinen Sarg:
die der Marlinger Frontkämpfer, der Berufsgemeinschaft der Südtiroler Kaminkehrer
und der Meraner Freiwilligen Feuerwehr.
Eine Gruppe von Bläsern spielte zum Abschied das Lied vom guten Kameraden.
“Ich lebe von den lieben Erinnerungen” sagte
Frau Ilse. Das ist gut, denn es hilft ihr die
Leere und Einsamkeit zu überbrücken.
MARLINGER
D O R F B L AT T
Jänner 2005
In der Marlinger Nörder
scheint im Winter drei
Munat koane Sunn!
Kimp deswegn die
Poscht olle drei Tog lei
un?
Friaher isch der
Briaftroger zu Fuaß oder
mitn Radl gfohrn,
isch deswegn a nit
drfrorn.
In dr heitigen Zeit werd
viel Sport betrieben, des
war woll a Gelegenheit
zum Trainieren!
Wenn dr Scooter hin
isch und man tat die
Poscht zu Fuaß odr mitn
Radl ausfiahrn!
Anna Geier
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