OHP-Vortrag

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OHP-Vortrag
Visualisieren mit Präsentationsmedien
Vortrag mit einem Overheadprojektor
Bei Präsentationen reicht das Wort allein nicht aus, jeder Vortrag verlangt nach einer visuellen
Unterstützung. Der Overheadprojektor (kurz OHP), auch als Tageslichtprojektor, Hellraumprojektor
und in der ehemaligen DDR als Polylux bekannt, dient der visuellen Unterstützung eines Vortrags.
Vorteile des foliengestützten Vortrags sind, dass der Blickkontakt mit den Zuhörern erhalten bleibt.
Folien sind schnell produzierbar. Die Präsentationsunterlagen sind gut transportierbar. Aus den
Folien lassen sich schnell Teilnehmerunterlagen machen. Overheadprojektoren stehen in den
meisten Klassenräumen bereit.
Nachteile des foliengestützten Vortrags sind: je technischer das Medium, desto schlechter ist der
Kontakt zwischen Referent und Zuhörern. Fertig produzierte Folien laden nicht zu Diskussionen
ein. Overhead als lichtgebendes Medium erfordert unter Umständen eine Abdunkelung des Raumes. Es sind keine komplexen Sachverhalte darstellbar, weil der Platz auf den Folien nicht ausreicht. Der Überblick über den Vortrag geht leicht verloren, weil die „erledigten“ Folien abgeblättert
werden (aus den Augen - aus dem Sinn).
Einige Hinweise für die Nutzung von Overheadprojektoren
Klappen Sie die Spiegel des OHPs auseinander, bevor Sie den Netzstecker einstecken (sonst geht
der OHP kaputt)! Stellen Sie sicher, dass das Kabel keine Stolpergefahr darstellt.
Stehen Sie nicht zwischen Projektor und Leinwand. Sie werfen sonst einen störenden Schatten.
Stellen Sie sich neben den Projektor. Wenden Sie sich dem Publikum zu, so dass Sie Blickkontakt
mit Ihren Zuhörern halten und jederzeit die Folie auf dem Projektor sehen können.
Wenn Sie die Folie von Hand beschriften, achten Sie darauf, dass Sie dunkle Farben (schwarz,
dunkelblau, etc.) verwenden, da sich diese Farben besser von einem hellen Hintergrund absetzen.
Lassen Sie den Stift liegen, während Sie über den entsprechenden Punkt sprechen. Wasserlösliche Folienstifte (non-permanent) sind zu bevorzugen.
Folien von Zeichnungen, Gliederungsübersichten, Tabellen, Kurven, Definitionen, die Sie während
Ihres Vortrages zeigen wollen, können Sie vorher anfertigen.
Ihr Publikum kann nicht gleichzeitig die Folie betrachten und vielleicht abschreiben und Ihrem Vortrag zuhören. Lassen Sie ihm deshalb genügend Zeit. Sind die Darstellungen und Tabellen kompliziert, empfiehlt es sich, jeweils einen Teil abzudecken und nur jenen Bereich sichtbar werden zu
lassen, von dem gerade die Rede ist. Für kompliziertere Darstellungen können Sie auch mehrfarbige oder überlappende Folien herstellen.
Auch während Ihres Vortrages können Sie Skizzen, Fremdwörter, Zahlen, Graphiken aufzeichnen,
um die Verständlichkeit zu erhöhen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in einer bereits vorhandenen Skizze während des Vortrags mit Farbe noch wichtige Elemente einzuzeichnen.
Nicht zu empfehlen ist die ausschließliche Verwendung von Großbuchstaben.
Allgemein gilt, dass Bilder einprägsamer sind als Texte, dass letztere somit nur sparsam zu verwenden sind. Schreiben Sie nicht zuviel Text auf eine Folie und nicht zu klein (!), um sicherzustellen, dass alle Zuhörer auch alles lesen können (Denken Sie an den am weitesten entfernt sitzenden Zuhörer!). Verwenden Sie keine Schrift unter 5 mm Größe (eher größer), das entspricht
Schreibmaschinenschrift mit ca. 50% Vergrößerung (Faustregel: Schriftgröße 20-24 Punkte). Um
sicher zu gehen, können Sie eine Probefolie mit verschiedenen Schriftgrößen erstellen, wobei Sie
darauf achten müssen, wie weit der OHP von der Leinwand steht (stehen kann). Schreiben Sie
nicht mehr als 20 Zeilen auf eine Folie. So vermeiden Sie Unübersichtlichkeit.
Lassen Sie den Overheadprojektor nur eingeschaltet, wenn Sie ihn gerade benutzen (bei Kaltlichtprojektoren nicht ausschalten, sondern abdecken, da es sonst zu lange dauert, bis sie wieder volles Licht abgeben). Es besteht sonst die Gefahr, dass die Zuhörer sich mehr auf die Projektionsfläche als auf den Referenten konzentrieren. Gerade zu Vortragsbeginn sieht das unelegant aus.
Zeigen Sie auf die Inhalte, über die Sie gerade reden. Damit steuern Sie die Aufmerksamkeit Ihrer
Zuhörer.
Schreiben Sie keine ausformulierten Texte, sondern Halbsätze auf die Folien. Durch den entstehenden Formulierungsaufwand wird Ihr Vortrag als lebendiger und freier wahrgenommen. Diese
Technik des „Sprechdenkens“ hilft dabei, lange und/oder abgelesene Sätze zu vermeiden.
Quelle:
Methodentrainer Gesellschaftswissenschaften, Sekundarstufe II, © Cornelsen Verlag, Berlin 2000,
Seite 173f.
Aufgaben.
1.
Lesen Sie den Text aufmerksam, und arbeiten Sie die zehn wichtigsten Regeln für einen foliengestützten Vortrag heraus.
2.
Schreiben Sie diese Regeln auf eine Folie.
3.
Halten Sie einen foliengestützten Vortrag zum sinnvollen Umgang mit dem OHP.