Spirigs EM-Aufbau stimmt - tennisclub airport bassersdorf

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Spirigs EM-Aufbau stimmt - tennisclub airport bassersdorf
Sport
Zürcher Unterländer
Montag, 2. Juni 2014
Spirigs EM-Aufbau stimmt
triathlon. Olympiasiegerin
Nicola Spirig fordert sich auf
dem Weg zum EM-Marathon in
Zürich vielfältig, wie ihr erfolgreiches Wettkampfprogramm von
diesem Wochenende zeigt.
gen – eine Knacknuss für die Zürcher
Unterländerin.
Einen Rückstand von knapp zwei Minuten auf die führenden Daniela Ryf und
Céline Schärer handelte sich Nicola Spirig bei der Auftaktdisziplin ein. Ein Wert,
der zumindest Hoffnungen erlaubte.
Doch rasch wuchs die Zeitdifferenz zur
führenden Ryf weiter an. Beim Wechsel
in die Laufschuhe betrug er rund 17 Minuten. Da waren die Karten verteilt und
die Wiederholung des Triumphs von
2007 und 2012 illusorisch.
Die Enttäuschung hielt sich aber in
Grenzen: «Es überrascht mich nicht, dass
ich mit einer Daniela Ryf in einer solchen Topverfassung nicht mithalten
kann», sagte Spirig und stellte sofort das
Erfreuliche in den Vordergrund: «Trainingsmässig habe ich von diesem Wochenende bestimmt enorm profitiert,
und dieses spezielle Programm empfand
ich als äusserst spannend.»
Aber da gab es einen zusätzlichen
Faktor, den sie so nicht gebraucht hätte:
eine Erkältung. Über die 3000 m hinderte sie diese nicht, im Ironman aber befielen sie beim Laufen immer wieder Hustenattacken. Einmal musste sie gar anhalten. So ist für sie auch erklärt, warum
die vor ihr klassierten Daniela Ryf und
Emma Pooley die 21,1 km deutlich
schneller zurückgelegt hatten als sie.
jörg greb
Am Samstagnachmittag stellte sich Nicola Spirig in Winterthur dem Vergleich
mit einigen der besten Schweizer Bahnleichtathletinnen. Sie half beim Titelgewinn ihres Klubs LC Zürich mit und lief
die 3000 m. Erfolgreich, indem sie vor
Livia Burri und Monika Vogel, Maja
Neuenschwander und Martina Strähl gewann und somit das Punktemaximum
beisteuerte. «Ich wollte den Sieg, und nur
das zählte», sagte die einstige JuniorenRekordhalterin über 10 000 m. Ihrem
«gefürchteten Kick» vermochten auch
die letzten beiden Begleiterinnen nichts
entgegenzusetzen. Die Frage, ob es sich
um das Einlaufen für den Ironman 70.3
von gestern Sonntagmorgen in Rapperswil gehandelt hat oder ob jene Prüfung eher das Auslaufen für den SVMEffort werde, beantwortete Spirig mit
einem Lächeln.
Das Erfreuliche betonen
Die Unbekannten waren in der ihr
eigentlich bestens bekannten Sparte
nämlich um einiges grösser. Wegen des
Marathons, den sie an den Leichtathletik-Europameisterschaften Mitte August
in Zürich bestreiten wird, haben sich ihre
Trainingsschwerpunkte verlagert. Auf
die langen Velotrainings hat sie verzichtet. Und in Rapperswil waren neben 1,9
km Schwimmen am Anfang und 21,1 km
Laufen am Schluss eben auch 90 anspruchsvolle Velokilometer zu bewälti-
Dietlikon muss
in die 1.Liga zurück
tenniS. Neben den Männern von Airport Bassersdorf steigen auch die Dietliker Frauen in die 1.Liga ab.Am Ende der
zweiten NLC-Saison in Serie verloren
die Glattalerinnen ihr AbstiegsrundenHeimspiel gegen Lenzburg 1:3. Für den
einzigen Punkt sorgte Captain Isabella
Schnider selbst. An der Spitzenposition
aufgestellt, setzte sie sich gegen die Lenzburgerin Eliane Flückiger in drei Sätzen
6:2, 5:7, 6:3 durch. Ihre Mitspielerinnen
unterlagen den tiefer oder gleich eingestuften Widersacherinnen aus dem
Aargau allesamt in zwei Sätzen, Corinne
Bärlocher kam beim 1:5, 5:7 gegen Petra
Fisch einem Satzgewinn noch am nächsten. (pew)
Van Berkel Fünfter
triathlon-olympiasiegerin nicola Spirig feierte am Wochenende einen Sieg über 3000 m,
einen Vereinsmeistertitel und einen 3. platz am ironman 70.3 in rapperswil-Jona. Bild: key
Ein Abstieg – aber kein Absturz
tenniS. Die Männer von Airport Bassersdorf kehren nach nur
einer Saison in der NLC wieder
in die 1.Liga zurück. Beim 1:5
im Abstiegsrunden-Heimspiel
gegen Eschen/Mauren blieb
die erhoffte Überraschung aus.
Peter weiss
Korbball. Bei der dritten NLA-Runde
der Männer in Zihlschlacht hat Bachs
den Gastgeber 11:8 geschlagen. Dafür
verloren die Unterländer gegen Madiswil (6:9) und Neuenkirch (6:8).
Samstagmittag, 12.10 Uhr, auf dem Center Court der Bassersdorfer bxa-Tennisanlage.Andreas Barmettler serviert hart
und präzis, sein Gegner streckt sich vergebens, kann den Aufschlag nicht retournieren – und darum nur noch gratulieren.
Spiel, Satz und Sieg gehen an den Airport-Crack, der sich sichtlich freut und
von seinen Teamkollegen gratulieren
lässt. Sein Erfolg kommt einer kleineren
Sensation gleich, weist er doch eine regionale Klassierung der Stufe 5 auf, während sein Widersacher Robin Forster um
drei Stufen höher (R2) eingestuft ist.
Doch der Sieg bringt seinem Team nur
noch den Ehrenpunkt – um im Abstiegsduell eine Chance zu haben, hätte die
Airport-Crew gegen die Gäste, die mit
zwei R1- und drei R2-Klassierten angetreten sind, gleich mehrere Exploits gebraucht. So aber führt das Team aus dem
Fürstentum nach den Einzeln bereits uneinholbar 5:1, weshalb beide Teams beschliessen, auf die Doppel zu verzichten
und sich dem gemütlichen Teil, dem gemeinsamen Grillieren, zuzuwenden.
Reggel schafft EM-Limite
Ohne Verstärkungen schwierig
leichtathletiK. Die Siebenkämpferin
Valérie Reggel hat beim MehrkampfMeeting in Götzis die EM-Limite mit
5998 Punkten geschafft. Damit wird die
Schweiz an der Heim-EM mit drei Athletinnen vertreten sein, nachdem Ellen
Sprunger und Linda Züblin die Limite
bereits letztes Jahr übertroffen haben.
«Wir hatten auf Siege auf den hinteren
drei Positionen gehofft», verriet AirportCaptain Stefan Barmettler hernach,
«doch der Plan ist nur bei Andreas aufgegangen. Ich und Thomas Enz, der sogar den ersten Satz gewonnen hat, haben
leider knapp verloren.» Besonders ärgerlich: Enz’ Widersacher Thomas Weira-
in KürZe
Knappe Resultate
Korbball. Bei der dritten NLA-Runde
der Frauen in Pieterlen holte Bachs seine ersten Saisonpunkte. Die Unterländerinnen schlugen Aadorf 10:9 und spielten 8:8 gegen Wolfenschiessen. Dafür
setzte es eine 8:9-Niederlage gegen Grindel ab. Nach neun Runden hat Bachs erst
drei Punkte.
Sieg und zwei Niederlagen
Bei den Männern gewann der Deutsche
Boris Stein vor den Schweizer Mitfavoriten Ruedi Wild, Mikael Aigroz und
Ronnie Schildknecht. Der Winkler Jan
van Berkel belegte Rang 5 und bilanzierte: «Auch wenn dieses Abschneiden
nicht gerade toll tönt, bin ich zufrieden.»
Begründet sieht er seine Wertung durch
seine Formsteuerung: «Ich will im Hochsommer Topleistungen abliefern und trat
aus einem Trainingsblock heraus an.»
ther, der Bruder der Skirennfahrerin
Tina Weirather, hätte nach den Einzeln
abreisen müssen, um ein anderes Turnier
zu bestreiten. «Sie hatten keinen Ersatzmann dabei, sodass ein Doppel kampflos
an uns gegangen wäre», schätzt Stefan
Barmettler, «das wäre noch einmal so
richtig interessant geworden.»
Doch bei aller Trauer über die verpasste Chance: Der Himmel stürzte über
Bassersdorf nicht zusammen, als die Airport-Landung zurück am Boden der
1.Liga feststand. «Wir sind alle realistisch
genug», kommentierte Stefan Barmettler, «wir wussten schon vor der Saison,
dass es ohne Verstärkungen ganz, ganz
schwierig werden würde. In der aktuellen Formation sind wir für die 1.Liga zu
stark und für die NLC zu schwach.» Weil
sie trotzdem in jeder Partie Chancen auf
mehr Punkte hatten, sah der Captain die
Saison in der NLC im Nachhinein «als
tolle Erfahrung, auf diesem Niveau zu
spielen».
Neue Erfahrungen für Stutz
andreas barmettler konnte mit seinem
Sieg den abstieg von airport bassersdorf
nicht verhindern. Bild: Madeleine Schoder
Das gilt insbesondere für den Jüngsten
im Team. Der 17-jährige Kim Leo Stutz
bekam es als NLC-Spitzenspieler mit
hochkarätigen Kontrahenten zu tun und
musste darum fast schon Ungewohntes
kennenlernen: im Interclub zu verlieren.
«Die letzten zwei Saisons habe ich immer alles gewonnen, dieses Jahr war es
schon sehr schwierig», meinte Stutz,
«aber weil ich nach meinem Abgang aus
Biel nicht mehr oft auf so starke Gegner
treffe, war der Interclub auch sportlich
sehr interessant für mich.»
Im Februar 2013 hatte der Lufinger
dem Internat des Schweizerischen Tennisverbands in Biel Adieu gesagt, um
mehr Zeit der schulischen Ausbildung zu
widmen. «Ich hatte ein Motivationsproblem», gab er zu, «jetzt bin ich froh, dass
ich ein ausgeglicheneres Leben führe,
sich nicht mehr alles nur ums Tennis
dreht.» Als definitive Absage an eine
Profikarriere will der Junior, der in seinem Jahrgang stets zu den Besten der
Schweiz gehört hat, den Schritt aber
nicht verstehen. Nach der Matur an der
Kantonsschule Zürcher Unterland könne er immer noch voll auf den Sport setzen. «So stehen mir alle Wege offen.Welchen ich einschlage, wird sich zeigen. Ich
nehme es Schritt für Schritt», kündigte
Kim Leo Stutz an.
9
Riederers
Aufwärtstrend
triathlon. Von einem perfekten Rennen wollte Sven Riederer nach seinem
zehnten Rang beim WM-Serie-Sprint in
London nicht reden. Die steigende
Formkurve unterstrich das Resultat dennoch. Das Herunterfahren und Neuaufbauen nach dem enttäuschenden 20.
Rang bei Riederers erstem WM-SerieRennen von Anfang April in Auckland
hat sich bezahlt gemacht. In London belegte er über 750 m Schwimmen, 19,1 km
Radfahren und 5 km Laufen Platz 10.
Eine gute Rangierung in einem starken
Feld. Ganz zufrieden aber zeigte sich der
Routinier aus Wallisellen nicht: «Das Resultat ist okay, aber keines, das als etwas
ganz Grosses in Erinnerung bleiben
wird.» Nach einem unruhigen Schwimmen (43.Zwischenrang) fand sich Riederer nach der Auftaktdisziplin vorerst in
der zweiten Velogruppe wieder. Diese
schaffte den Anschluss zur Spitze rasch.
Ein ruhiges Zufahren war es aber nicht:
«Es wurde viel attackiert und war um die
vielen Ecken herum sehr hektisch», sagte Riederer. Indem er im vorderen Teil
des Feldes fuhr, behielt er den Überblick.
Ein Ausreissversuch kurz vor dem Wechsel in die Laufschuhe war hingegen nicht
von Erfolg gekrönt. Als Achter ging der
Unterländer auf die Laufstrecke. Mit den
Besten aber hielt er nicht mit. Dank
einem starken Finish lief er an zehnter
Position über die Ziellinie – womit er
sich im WM-Zwischenklassement bereits
auf Rang 20 verbesserte. Gewonnen wurde das Rennen wie schon in Auckland,
Kapstadt und Yokohama vom Spanier
Javier Gomez. (gg)
Martis Premiere –
Thürig doppelt nach
SchWingen. Mario Thürig hat vier Tage
nach dem Baselstädtischen Schwingfest
auch das Solothurner Kantonalschwingfest gewonnen. Nach fünf Siegen in den
ersten fünf Gängen siegte er auch im
Schlussgang gegen Bruno Gisler. Thürig
realisierte seinen 14.Kranzfestsieg auch
dank seinem Spezialschwung Wyberhaken, mit dem er vier seiner fünf Siege
feierte. Im Schlussgang ging er aufgrund
seines Vorsprungs kein grosses Risiko
mehr ein, setzte sich aber dennoch nach
einem Angriff von Gisler mit einem sauberen Konter durch.
Am Luzerner Kantonalfest in Ruswil
feierte der Schwarzenberger Fabian
Marti seinen grössten Erfolg. Er besiegte im Schlussgang den einheimischen
Eidgenossen Hansjörg Gloggner mit
Kurz. Für Marti ist dies der allererste
Kranzfestsieg seiner Laufbahn und der
sechste Kranzgewinn. Der Rothenburger
gewann im Anschwingen beide Gänge,
ehe er den Schwyzer Gast Philipp Laimbacher mit einem Unentschieden aus der
Entscheidung nahm. Mit Siegen über
Beat und Marco Fankhauser schaffte er
es in den Schlussgang. (si)
tenniS
nlc. abstiegsrunde. Männer
airport bassersdorf - eschen/Mauren 1:5. einzelne partien: Kim Leo Stutz (Klassierung R1) u. Jiri
Lokaj (R1) 4:6, 1:6. Martin Ruesch (R1) u. Michael
Binder (R1) 1:2 w.o. Fred Busch (R4) u. Jürgen
tömördy (R2) 4:6, 0:6. thomas Enz (R4) u. thomas
Weirather (R2) 6:0, 2:6, 1:6. Stefan Barmettler (R4)
u. Flurin Leuch Vital (R2) 5:7, 4:6. andreas Barmettler (R5) u. Robin Forster (R2) 6:4, 6:3.
Frauen
dietlikon - lenzburg 1:3. einzelne partien: isabella Schnider (R2) s. Eliane Flückiger (R3) 6:2, 5:7,
6:3. Sara Paunovic (R2) u. Simone Bachmann (R3)
4:6, 3:6. Corinne Bärlocher (R5) u. Petra Fisch (R5).
gabriela Meier (R5) u. Jeannine glarner (R5) 3:6,
1:6.
triathlon
ironman 70.3 in rapperswil-Jona
Männer: 1. Boris Stein (De) 3:44:42. 2. Ruedi Wild
(Sz) 0:49 zurück. 3. Mike aigroz (Sz) 1:49. 4. Ronnie Schildknecht (Sz) 3:00. 5. Jan van Berkel (Sz)
3:49:28. 6. andreas Dreitz (De) 3:50:26, 5:44.
Frauen: 1. Daniela Ryf (Sz) 4:00:14. 2. Emma Pooley (gb) 11:47. 3. nicola Spirig (Sz) 21:03. Ferner
die nächstbesten Schweizerinnen: 6. Simone
Weber 35:13.7. Céline Schärer 36:27. 10. Diane
Lüthi 38:49. 11. nicole Klinger (Lie) 40:59.