Leitfaden Schutzhandschuhe

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Leitfaden Schutzhandschuhe
i
2016
Leitfaden Schutzhandschuhe
Inhalt
Informationen:
2
Seite:
Richtlinie für Persönliche Schutzausrüstung „PSA“
3
Europäische Normen
4
Piktogramme
5
Erläuterung der Normen
6
Handschuhmaterialien - Kunststoff
7
Prüfverfahren - mechanische Risiken
8
Serino®
9
Chamude®, Miktrofaser, amara®, Golf Verde® PU
10
textile Fasern
11
ESD
12
Ledermaterialien
13
TÜV Rheinland zertifiziert
14
Hitzeschutz
15
Schweißer-Schutzhandschuhe
16
Kälteschutz
17
OutDry® Technologie
18/19
CPN - Alycore™
20
Schnittschutz
21
Lebensmittelzulassung & Medizinprodukte
22
Chemikalienschutz
23/24
Handmessbogen
25
Das gesamte Lieferprogramm unter:
www.dronik-arbeitsschutz.de
Richtlinie für Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Allgemeine Anforderungen
Alle Arbeitshandschuhe müssen der EN 420 - Allgemeine Anforderungen an Handschuhe - entsprechen.
Ausnahmen bestehen nur für Elektrikerhandschuhe und Handschuhe für den Einmalgebrauch (medizinische
Einmalhandschuhe). In der EN 420 werden die Mindestanforderungen an einen Handschuh geregelt. In dieser
Grundnorm sind die Empfehlungswerte für Chrom VI (max. 3 mg/kg) und der pH-Wert (zwischen 3,5 und
9,5) festgelegt. Des Weiteren sieht die EN 420 einen Fingerbeweglichkeitstest (Min. 0, Max. 5) für den Handschuh vor. Jeder Arbeitshandschuhpackung ist eine Gebrauchsinformation beizufügen mit den Hinweisen zu
Lagerung, Transport, Reinigung, Handhabung und Entsorgung.
Die Richtlinie 89/686/EEC für persönliche Schutzausrüstung bei der Arbeit schreibt den Arbeitgebern vor,
ihren Arbeitnehmern geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung zu stellen. Schutzhandschuhe, die als PSA gelten, müssen das CE-Kennzeichen tragen.
Zur Unterstützung bei der Auswahl von PSA ist die Richtlinie zur persönlichen Schutzausrüstung (89/686/
EEC) so verfasst, dass die Sicherheitsausrüstung in Kategorien eingeteilt ist. Diese Kategorisierung ermöglicht es dem Sicherheitspersonal, die geeignete PSA auszuwählen, um den Gefahren und Risiken, welche
bei Gesundheits- und Sicherheitsaudits festgestellt werden, passend zu begegnen. Des Weiteren werden
die Eigenschaften von Schutzhandschuhen anhand einer Reihe von europäischen Normen beschrieben, die
Handschuhe müssen entsprechenden Normen genügen. Die PSA-Risikokategorien werden als einfaches
(Kategorie 1), mittleres (Kategorie 2) und komplexes (Kategorie 3) Design beschrieben.
Kategorie 1: Handschuhe mit CE-Zeichen des einfachen Designs können in Bereichen mit minimalen Risiken
benutzt werden, in denen der Endverbraucher die Gefahren und das nötige Schutzniveau selbst feststellen
kann, wenn die Auswirkungen der Gefahr schrittweise sind und rechtzeitig festgestellt werden können. Beispiele für Handschuhe einfachen Designs sind: Gartenhandschuhe, Schutz gegen schwach wirkende Reinigungsmaterialien, Hitzeschutz (nicht über 50°C) sowie Schutz gegen geringe Einwirkungen sowie geringe
Vibrationen.
Kategorie 3: Handschuhe komplexen Designs schützen gegen Gefahren, welche die Gesundheit ernsthaft
oder irreversibel schädigen können, deren Auswirkungen der Endverbraucher nicht rechtzeitig erkennen
kann. Solche Handschuhe umfassen: Schutz gegen aggressive Chemikalien oder ionisierende Strahlung,
Hitzeschutz bei einer Lufttemperatur über 100°C, Kälteschutz bei einer Lufttemperatur unter -50°C sowie
Schutz gegen elektrische Risiken (z.B. Hochspannung).
Kategorie 2: Handschuhe mittleren Designs sind solche Produkte, die weder unter die Kategorie 1‚ einfaches
Design, noch unter die Kategorie 3‚ komplexes Design fallen.
Unabhängig von der Kategorie müssen Handschuhe mit den wesentlichen Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen der PSA-Richtlinie übereinstimmen. Europäische Normen sind entwickelt worden, um die Beurteilung von mittlerem und komplexem Design zu ermöglichen. Alle Handschuhe müssen mit den allgemeinen
Anforderungen für Handschuhe EN 420 übereinstimmen. Andere Normen beziehen sich auf spezifische Gefahrenarten. Die Normen liefern ein System zur Bewertung der Leistung der Handschuhe gemäß aufgeführten
Niveaus. Piktogramme sind als Mittel zur Kennzeichnung der Gefahren festgelegt, vor welchen die Handschuhe Schutz bieten.
Aufgrund dieser Einteilung folgt die zugeordnete Spezialnorm einschließlich dazugehöriger Kennzeichnung
und Dokumentation des Handschuhs. In der Regel werden Arbeitshandschuhe für den gewerblichen Bereich
mindestens der Kategorie 2 zugeordnet.
Kategorie: Anforderung:
Kategorie I Konformitätserklärung
Kategorie II Konformitätserklärung
+ einmalige Baumusterprüfbescheinigung
Kategorie III Konformitätserklärung
+ einmalige Baumusterprüfbescheinigung
+ ISO 9000 ff.
Kategorie III alternativ nach Artikel 11A
Konformitätserklärung
+ jährliche Baumusterprüfbescheinigung
Der Hersteller von Arbeitshandschuhen muss auf Verlangen die entsprechende Dokumentation vorlegen.
 +49 (0)89 89 99 750-0

 +49 (0)89 89 99 750-29

[email protected]
3
europäische Normen
Allgemeine Anforderungen für
Schutzhandschuhe gemäß EN 420
Anforderungen für die Kennzeichnung
Die Anforderungen lassen sich unter folgenden
Punkten zusammenfassen:
jeder Handschuh soll gekennzeichnet sein mit:
•Handschuhe sollen so hergestellt werden, dass sie
den Schutz bieten, für den sie bestimmt sind.
•Der Anwender darf sich nicht an Nähten und Rändern verletzen können.
•Die Handschuhe sollen leicht an- und auszuziehen
sein.
•Die Handschuhe müssen aus Materialien hergestellt werden, die für den Anwender nicht schädlich sind.
•Der pH-Wert von Lederhandschuhen soll zwischen
3,5 und 9,5 liegen, außerdem soll der Chromgehalt (VI) niedriger sein als 3 mg/kg.
•Der Hersteller muss angeben, ob der Handschuh
Stoffe enthält, die Allergien verursachen können.
Kategorie I
•
•
•
•
•
4
•Die Handschuhe sollen mit Rücksicht auf den
Schutzbedarf maximale Fingerbeweglichkeit ermöglichen.
Es ist wichtig, die richtige Größe der Handschuhe zu
wählen, um nicht das Unfallrisiko zu erhöhen. Das
Größensystem in der oben stehenden Tabelle geht
von der Größe der Hand aus, d.h. von Umfang und
Länge. Der Standard umfasst auch die Anforderungen, die Beständigkeit gegen das Eindringen von
Wasser zu messen, und Anforderungen für antistatische Handschuhe. In der Praxis bietet diese Liste
jedoch nur Anhaltspunkte!
Größe
Handumfang (mm)
Länge
(mm)*
Mindestlänge
des Handschuhs (mm)
06
152
160
ca. 220
07
178
171
ca. 230
08
203
182
ca. 240
09
229
192
ca. 250
10
254
204
ca. 260
11
279
215
ca. 270
Die in Katalogen angegebenen Handschuhlängen
beziehen sich auf die jeweilige mittlere Größe des
entsprechenden Modells und können dennoch in den
Partien variieren. Es werden auch Handschuhe in
den Größen 04, 05, 12, 13 und 14 angeboten.
Das gesamte Lieferprogramm unter:
CE-Kennzeichnung
Artikel-Nummer
Artikelbezeichnung
Anschrift des Herstellers
Größe
Kategorie II
wie Kategorie I, plus:
•
•
einem Piktogramm, das für den Gefahrentyp
gilt, für den der Handschuh geprüft ist,
den EN-Standard (z.B. EN 388) neben dem Piktogramm und die Levelangabe
Kategorie III
wie Kategorie II, plus:
•
•Die Schutzwirkung darf nicht beeinträchtigt werden, wenn die Waschanweisungen eingehalten
werden.
•Die Größen sind standardisiert (06-11), siehe Tabelle unten.
der
der
der
der
der
einem vierstelligen Code neben dem CE-Kennzeichen, welcher die Kennnummer des Prüf- und
Überwachungsinstitutes angibt
Anforderungen für die Gebrauchsanweisung
Dieses Piktogramm gibt an, dass der
kleinsten Verpackung der Handschuhe eine Gebrauchsanweisung beiliegt.
Diese soll am Arbeitsplatz zugänglich
sein und folgendes enthalten:
•
Name und Adresse des Herstellers/Vertreters
•
Bezeichnung des Handschuhs und die Größe
•
EN-Standard
•
Erklärung der Piktogramme und Kennzeichnung
•
Information zu Stoffen, die Allergien auslösen
können
•
Pflege- und Aufbewahrungshinweise
•
Hinweise, wie und wann der Handschuh nach
der Anwendung entsorgt werden muss
•
Anweisungen zu eingeschränkter Anwendung
•
Warnungen vor mechanischen und thermischen
Gefahren sowie chemischen Gesundheitsgefahren
•
Angaben darüber, welche Chemikalien geprüft
wurden und bis zu welcher Stufe (gilt für Chemiekalien-Schutzhandschuhe)
www.dronik-arbeitsschutz.de
Piktogramme
EN420
minimale Risiken
Informationsbroschüre beachten
allgemeine Anforderungen und
Prüfverfahren
EN388
EN1149
Schutz vor statischer Elektrizität
EN1082
Schutzhandschuhe für den Umgang mit Handmessern
Schutzhandschuhe gegen
mechanische Risiken
EN374-3
EN374-3
EN374-2
Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen
Teil 3: Widerstand gegen Permeation -Vollwertig-
EN381.4
Schutzhandschuhe für Benutzer
handgeführter Kettensägen
EN1186
Schutzhandschuhe gegen
chemische Risiken
-EINFACH-
Kontakt mit Lebensmitteln
Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen
Teil 2: Widerstand gegen Penetration
5
EN10819
Schutz gegen Vibration
EN511
EN421
Schutzhandschuhe gegen
Kälterisiken
EN455
Schutzhandschuhe gegen
ionisierende Strahlung
EN12477
medizinische Einmalhandschuhe
Schutzhandschuhe für Schweißer
(werden in Ausführung A und B
unterteilt)
Der Handschuh muss einen Bleianteil
Enthalten und mit der adäquaten
Bleimenge gekennzeichnet sein.
EN421
Schutzhandschuhe gegen
Radioaktive Kontamination
EN407
Schutzhandschuhe gegen
thermische Risiken
(Hitze und/oder Feuer)
Der Handschuh muss flüssigkeitsdicht sein und den Penetrationstest
EN 3784 bestanden haben.
EN60903
elektrische Risiken
isolierende Schutzhandschuhe
für Arbeiten unter elektrischer
Spannung
 +49 (0)89 89 99 750-0

ESD
 +49 (0)89 89 99 750-29
ESD - Electro-Static-Discharge
Ableitung von statischer Aufladung

[email protected]
Erläuterung der Normen
Mechanische Gefahren EN 388 Rating
Thermische Gefahren (Hitze und/
oder Feuer) EN 407
a) Abriebfestigkeit0-4
a) Brennverhalten0-4
b) Schnittresistenz0-5
b) Kontakthitze0-4
c) Reißresistenz0-4
c) Konvektionshitze0-4
d) Durchstichresistenz0-4
d) Strahlungshitze0-4
(detailierte Ausführung Seite 9)
Chemische Gefahren und Mikroorganismen EN 374
Rating
Rating
EH 374-2 Penetrationsresistenz gegen 1-3
Mikroorganismen. Als an
nehmbarer Qualitätsgrenz
wert (AQL) benannt.
EN 374-3 Resistenz gegen chemische 1-6
Gefahren
e) kleine Spritzer geschmolzenen Metalls
0-4
f) große Spritzer geschmolzenen Metalls
0-4
Kälteschutz EN 511
Rating
a) Resistenz gegen Konvektionskälte
0-4
b) Resistenz gegen Kontaktkälte
0-4
c) Wasserdurchlässigkeit0-1
Antistatik EN 1149
Schutzkleidung - elektrostatische Eigenschaften
6
EN 1149-1
Teil 1: Prüfverfahren für die Messung des Oberlächenwiderstandes, d.h. Widerstand in
Ohm entlang der Materialoberfläche.
EN 1149-3
Teil 3: Prüfverfahren für die Messung des Ladungsabbaus.
EN 1149-5
Teil 5: Materialverhalten und Designanforderungen.
Anforderungen zum Testbestehen bei 2.5 x 109 (Ohm) (für Teil 1) und t50 <4x oder
S>0.2 (für Teil 3). t50 ist die Halbwertzeit und S der Abschirmfaktor. Man kann
entweder Teil 1 oder Teil 3 zum Bestehen des Tests anwenden.
Kontakt mit Lebensmitteln
Das Produkt besteht aus lebensmittelzugelassenen Inhaltstoffen. Der Migrationstest wird durchgeführt, um
sicherzustellen, dass der Artikel in Kontakt mit Lebensmitteln den erforderlichen Normen entspricht. Wenn
diese beiden Kriteerien erfüllt sind, kann das Lebensmittelkontaktsymbol am Handschuh und/oder der Verpackung angebracht werden.
Dyneema®-Technology
Die Anwendung von Dyneema®-Technology bei einem Leichtgewicht-Handschuh kann die Schnittleistungsniveaus anheben. Sie erfordert keine Zugeständnisse an Komofort, Fühlbarkeit und Gewicht des Handschuhs und liefert gleichzeitig eine deutlich bessere Schnittresistenzleistung und bessere Dauerhaftigkeit. Bei
Schwerlastanwendungen hebt die Kombination von Dyneema®-Technology mit Glasfiber oder Stahldraht die
Leistungsniveaus an. (Dyneema ist ein eingetragenes Markenzeichen von Royal DSM N.V.)
®
Durchstichresistenz (Prüfnorm EN 388)
Durchstichresistenz wird als die Kraft gemessen, die benötigt wird, um durch Handschuhproben mit einer
genormten Durchstichnadel durchzubrechen. Das Design dieser Nadel ist vergleichbar mit dem eines großen
Nagels.
Leistungsniveau:
1
2
3
4
Durchstichkraft (N):
2060100
150
Nadelstichresistenz (Prüfnorm ASTM F2878)
Um Resistenz gegen den Durchstich eines Nadelstichs festzustellen, kann eine Kanüle der Stärke 25 G (Gauge) verwendet werden.
Richtlinie für Medizinprodukte
Wenn ein Produkt mit der Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte übereinstimmt, muss es die CE-Kennzeichnung auf seiner Verpackung tragen und kann darüber hinaus mit einem Hinweis auf seine Klassifikation
versehen werden. Zusätzlich werden die Eigenschaften von Medizinprodukten mit einer Reihe von Normen
beschrieben.
Das gesamte Lieferprogramm unter:
www.dronik-arbeitsschutz.de
Handschuhmaterialien - Kunststoff
Gummi- und Synthetikmaterial,
das für Schutzhandschuhe verwendet wird
Schutzhandschuhe gibt es in vielen Materialien, welche auf dem Markt vorhanden sind. Die folgende
Übersicht bietet eine Übersicht der verschiedenen
Materialien und ihrer Schutzeigenschaften. Beachten Sie, dass die Beschreibungen keinen Anspruch
auf Vollständigkeit erheben und nur Beispiele für das
Schutzvermögen des Materials gegen einige, häufig
vorkommende Chemikalien und mechanische Risiken geben.
BUTYLGUMMI* (IIR), ein Gummimaterial, das
gegen Aldehyde, (z.B. Formaldehyd), Glykolether
(z.B. Ethylglykol), Ketone (z.B. Methylethylketon)
und konzentrierten Säuren schützt. Butyl bietet oft
Schutz, wo andere Materialien schlecht schützen.
Das Material ist außerdem umweltfreundlich. Textilien werden nicht damit getaucht.
CHLOROPRENGUMMI* (CR), siehe Neoprene®.
FLUORGUMMI* (FKM), siehe Viton®.
IMPRANIL®*-Beschichtung ist eine wasserbasierte
PU-Dispersion, die exklusiv von BAYER® hergestellt
wird. Die Beschichtung ist frei von Schadstoffen, Lösungsmitteln und Dimethylformamid.
LATEX/NATURGUMMI* (NR) ist sehr elastisch,
wird im Gesundheitswesen und für Arbeiten im
Haushalt eingesetzt. Das Material schützt schlecht
vor den meisten Chemikalien, kann aber gegen relativ ungefährliche Stoffe wie Wasserstoffperoxid,
Lauge und Glykol eingesetzt werden. Naturgummi
ist umweltfreundlich, kann aber Allergien auslösen.
Nicht geeignet für Arbeiten mit Schmiermitteln und/
oder Ölen und Fetten. Guter Schnittschutz.
NEOPRENE®* (CR) ist ein elastisches und relativ
strapazierfähiges Gummimaterial, das gegen Batteriesäure, Phenoxisäuren, Phosphorsäure, Salzsäure
sowie Natrium- und Kaliumhydroxid schützt. Auch
Textilien werden darin getaucht.
NITRIL* (NBR) ist ein Gummimaterial mit hoher
Beständigkeit gegen Durchstechen. Schützt gegen
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie bleifreies Benzin, Diesel, Hexan, Photogen, Lack-Naphtha und
Oktan. Schützt schlecht gegen aromatische Kohlenwasserstoffe wie z.B. Toluen. Nicht geeignet für Arbeiten mit Ketonen.
POLYETHEN* (PE) Laminatfilm, wird für sehr dünne Einweghandschuhe eingesetzt. Schützt gegen
eine begrenzte Anzahl von Chemikalien. Polyethen
wird auch zur Laminierung von Handschuhen eingesetzt, die gegen eine größere Anzahl von Chemikalien schützen.
 +49 (0)89 89 99 750-0

POLYVINYLCHLORID* (PVC) wird in Handschuhen für das Gesundheitswesen und für Haushaltshandschuhe verwendet. Wird in verschiedenen
Stärken, von dünnen Einweghandschuhen bis zu
stärkeren Textilhandschuhen verwendet. PVC ist
eine Alternative zu Gummihandschuhen für alle, die
Probleme mit Allergien haben. Kann gegen relativ
ungefährliche Chemikalien wie Phosphorsäure, Wasserstoffperoxid sowie Kalium- und Natriumhydroxid
eingesetzt werden. Nicht einsetzbar bei Arbeiten mit
Ketonen und Lösungsmitteln.
POLYURETHAN* (PU) ist ein synthetisches Material mit sehr hoher Verschleißfestigkeit. PU schützt
gegen pflanzliche sowie tierische Fette und Öle.
Zählt nicht zu den Materialien für Chemieschutzhandschuhe.
VINYL* wird für Einweghandschuhe eingesetzt.
Beständig gegen einige Säuren, Laugen und Alkohole. Nicht geeignet für Arbeiten mit Ketonen oder
Lösungsmitteln. Gute Abriebfestigkeit.
VITON®* ist ein Flurpolymermaterial, das z.B. gegen Kohlendisulfid, Methanol, Schwefelsäure, Terpentin, Toluen, I,I,I-Trichloretan, Trichlorethylen
oder Essigsäure schützt. ® ist eine Marke von DuPont® Dow Elastomers. Handschuhhersteller, die das
Material nicht bei DuPont® kaufen, nennen das Material Fluorelastomer oder FKM.
* Diese Produktdaten sind nicht zur Auswahl von
Chemikalienschutzhandschuhen geeignet.
Daran sollten Sie bei der Auswahl
von Chemikalienschutzhandschuhen denken:
99 Ein Handschuhmaterial, das vor einer Chemikalie
schützt, kann sehr schlecht gegen Chemikalienmischungen schützen.
99 Ist eine Chemikalie erst absorbiert, durchdringt
sie den Schutzhandschuh (Permeation).
99 Chemikalienschutzhandschuhe dürfen die vom
Hersteller angegebene Verwendungsdauer nicht
überschreiten.
99 Höhere Temperaturen verringern die Zeit, bis die
Chemikalie den Handschuh durchdringt.
99 Allgemein hat dickeres Material längere Durchbruchszeiten.
99 Permeation durch den Schutzhandschuh spielt
sich auf molekularer Ebene ab und ist deshalb
fürs Auge nicht sichtbar.
99 Auch der beste Handschuh schützt nicht, wenn
er mechanisch beschädigt wird oder Chemikalien
aufgenommen hat.
 +49 (0)89 89 99 750-29

[email protected]
7
Prüfverfahren - mechanische Risiken
Handschuhe zum Schutz vor mechanischen Risiken (EN 388)
Dieses Piktogramm zeigt, dass der Handschuh zum Schutz gegen mechanische Gefahren bestimmt ist. Um mit diesem Piktogramm gekennzeichnet zu werden, muss er
gemäß dem Standard EN 388 geprüft und von einer eingetragenen Prüfstelle zugelassen werden. Hier wird der Handschuh auf Abrieb-, Schnitt- und Weiterreißfestigkeit und auf die Durchstichfestigkeit geprüft. Diese Eigenschaften wurden gewählt,
um die Wirklichkeit zu simulieren. Nach der Prüfung erhält der Handschuh einen Wert
für eine Leistungsstufe für jede einzelne der genannten mechanischen Gefahren. Dieser Wert besteht aus den Ziffern 0-5, wobei 0 bedeutet, dass der Handschuh die Mindestanforderungen nicht
erfüllt. Die besten Werte sind 4 oder 5. Der Handschuh wird mit den Ziffern der bei der Prüfung
erreichten Werte gekennzeichnet. Der Zifferncode wird neben dem Piktogramm angebracht. Das
Schutzvermögen des Handschuhs gegen verschiedene mechanische Gefahren wird auf folgende
Weise geprüft:
Abriebfestigkeit:
Das Handschuhmaterial wird mittels Schleifpapier unter Druck auf Abrieb geprüft. Man misst die
Anzahl der Zyklen, die erforderlich sind, um ein Loch in das Material zu schleifen. Die kleinste Leistungsstufe (1) entspricht 100 Zyklen, die höchste Leistungsstufe (4) 8.000 Zyklen.
8
Schnittfestigkeit:
Hier misst man die Anzahl der Zyklen, die ein rotierendes Kreismesser benötigt, um bei konstanter Geschwindigkeit und konstantem Druck von 5 Newton (0,500g) durch den Handschuh zu
schneiden. Das Ergebnis wird mit einem Referenzmaterial verglichen, dadurch erhält man einen
Index. Die höchste Leistungsstufe ist 5, was einem Index von 20 entspricht. Bitte beachten Sie,
dass diese Prüfung nur unzureichend für die betriebliche Praxis anwendbar ist. Hier sollte die
Risiko-/Gefahrenanalyse des Arbeitsbereiches mit den Empfehlungen des Handschuhherstellers
abgestimmt werden.
Reißfestigkeit:
Das Handschuhmaterial wird eingeschnitten. Danach misst man, welche Kraft erforderlich ist, um
das Material zu zerreißen. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was einer Kraft von 75 Newton entspricht.
Durchstichfestigkeit:
Man misst wie groß die Kraft sein muss die notwendig ist, um das Prüfmaterial mit einem definierten Prüfnagel, welcher ein bestimmtes Maß hat, mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/min zu
durchstechen. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was einer Kraft von 150 Newton entspricht. Bitte
beachten Sie, dass der Prüfnagel eine Stärke von ca. 1,2 mm hat. Dünnere Nägel oder z.B. Kanülen werden bei dieser Prüfung nicht berücksichtigt.
Leistungsstufe
Prüfung
A) Abriebfestigkeit (Anzahl der Zyklen)
B) Schnittfestigkeit (Index)
C) Weiterreißfestigkeit (Newton)
D) Durchstichskraft (Newton)
1
2
3
4
100
1,2
10
20
500
2,5
25
60
2.000
5,0
50
100
8.000
10,0
75
150
5
20,0
Aus der Tabelle gehen die Anforderungen hervor, die für die jeweilige Leistungsstufe gestellt werden. Sollte der Handschuh in einem Bereich nicht geprüft sein, steht anstelle der Zahl für die Leistungsstufe ein X. Wird die Leistungsstufe 1 unterschritten, wird die Zahl 0 angegeben.
Das gesamte Lieferprogramm unter:
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Serino®
Was haben ein Basketball und die besten Guide Schutzhandschuhe gemeinsam?
Der Hersteller Skydda Protecting People Europe suchte hartnäckig und seit langem nach
dem ultimativen Material für moderne Arbeitshandschuhe.
Das Ziel war klar: Es sollten Schutzhandschuhe hergestellt werden die weicher, dünner
und strapazierfähiger sind als der klassische Lederhandschuh. Das sollte sich als schwierig darstellen?
In Südkorea wird seit den 90er Jahren das Material für die besten Basketbälle hergestellt.
Mit dieser einzigartigen Kompetenz und der Erfahrung aus vielen Produktionsjahren, wird
in dieser Fabrik auch das weiche aber besonders strapazierfähige Material Serino® hergestellt.
Damit konnte die neueste Ergänzung des Guide©-Sortiments entwickelt und im Markt vorgestellt werden. Sie haben vorerst die Wahl zwischen 7 hochqualitativen Serino® Schutzhandschuhen (10 PP Guide, 12 PP Guide, 13 Guide, 16 PP Guide, 22W Guide) sowie Serino® mit der
ultimativen OutDry® Membrantechnologie (14W PP Guide, 17W PP Guide, 18 PP Guide). Diese
Schutzhandschuhe werden in Handarbeit und mit Sorgfalt auf jedes Detail hergestellt.
Aber am allerwichtigsten ist die Griffigkeit, welche alle Modelle aus dem weichen, dünnen
und langlebigen Serino® auszeichnet.
Besonderheiten der einzelnen Modelle:
optimaler Sitz:
Das eng anliegende Stretchbündchen an der Stulpe sorgt für
einen festen und stabilen Sitz, ohne dass Klettband den Hand
schuhträger
beeinträchtigt.
smartes Design: Die nach innen gelegten Nähte bieten besten Komfort und eine
lange Haltbarkeit. Das Innenhandmaterial ist hochgezogen bis
zum Handrückenmaterial.
elastischer Handrücken: Das strapazierfähige und elastische Spandex®-Material mit
dem 4-Wege Stretch machen die Schutzhandschuhe sowohl
formstabil als auch flexibel.
textile Besätze am
Handrücken:
Für zusätzlichen Komfort und Flexibilität sorgen die dünnen
und dehnbaren Nylon-Einsätze im Fingerbereich.
3-dimensionale Form:
Wasserdichtes Kunstleder schützt die Fingerinnenseiten.
ergonomischer Daumen: Der speziell genähte und eingesetzte Daumen unterstützt das
spannungsfreie Greifen der ganzen Hand.
Daumen- und Die mit Serino® verstärkten Zeigefinger, Daumen und FingerSpitzenschutz:
spitzen schützen zusätzlich vor mechanischen Einwirkungen
und erhöhen die Haltbarkeit.
höchste Qualität: Das Serino® Synthetikleder bietet ausgezeichnete Griffigkeit
und hohe Beständigkeit gegen mechanischen Verschleiß.
aus einem Stück: Die integrierte Serino® Handfläche wird komplett ohne Nähte
gefertigt und reicht bis zur Stulpe im Handgelenk.
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9
Chamude® / Mikrofaser / amara® / Golf Verde® PU
amara® - technisches Synthetikleder
Handschuhe aus amara® werden in gleicher Bauart wie Handschuhe aus Clarino® hergestellt, das Material ist jedoch dünner und dadurch etwas weniger abriebfest. Der Preis für
diese Handschuhe ist deutlich niedriger. Handschuhe aus amara® bieten durch die Waschbarkeit bei 40°C eine gute Alternative zu einfachen Rind- oder Schweinsleder-Handschuhen.
Chamude®
- technisches Synthetikleder
Hergestellt aus extrem dünner Faser, lediglich so dick wie 1/1000stel des menschlichen
Haares. Chamude® Schutzhandschuhe sind atmungsaktiv, waschbar, bieten eine hohe
Lebensdauer und Permeabilität sowie einen hervorragenden Tragekomfort.
Die hohe Abriebfestigkeit, in Verbindung mit guter Atmungsaktivität, geben dem Material
Allround-Eigenschaften.
10
Mikrofaser
Mikrofaser-Garne sind extrem fein und besonders leicht. Zur Fadenherstellung werden
extrem viele feine Fasern benötigt, hierdurch ergibt sich eine höhere Fadenoberfläche.
Das zu Synthetikleder verarbeitete Mikrofasermaterial ist in der Oberfläche sehr abriebfest, resistent gegen Fusseln, bietet eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit (Atmungsaktivität) und ist gleichzeitig sehr hautfreundlich. Es nimmt jedoch Nässe sehr schnell auf ,
wird aber im Gegensatz zu Spaltleder dadurch nicht brüchig.
GOLF VERDE® PU - synthetisches Leder
Das Material der GOLF VERDE® PU Schutzhandschuhe ist extrem dünn, strapazierfähig
und hat eine sehr gute Passform sowie eine ausgezeichnete Atmungsaktivität. Der gute
Griff, extreme Feinfühligkeit, die Abriebfestigkeit sowie die bedingte Schnittfestigkeit sind
in der Verwendung als Montagehandschuhe besonders wichtig. Auch in der Lebensdauer
ist der Schutzhandschuh aus GOLF VERDE® PU dem Lederhandschuh überlegen.
GOLF VERDE® PU wird auf Nylon-Trikot verarbeitet.
GOLF VERDE® PU Handschuhe haben eine besonders ergonomische Form und
bieten bestmöglichen Tragekomfort.
GOLF VERDE® PU Handschuhe sind atmungsaktiv, chromfrei und bei 40°C
waschbar.
Das gesamte Lieferprogramm unter:
www.dronik-arbeitsschutz.de
textile Fasern
Die Materialwahl ist entscheidend
Hohe Qualität, gute Griffeigenschaften und ausgezeichnetes Tastgefühl sind das gemeinsame
Kennzeichen für das Sortiment von Textilhandschuhen, die sich ebenso gut eignen für die Anwendung im Beruf wie auch z.B. für Gartenarbeiten. Auch wenn ein Stoff- oder Textilhandschuh selten
den gleichen Belastungen ausgesetzt ist wie ein Arbeitshandschuh aus Leder, ist die Materialwahl
in vielen Fällen entscheidend für Sicherheit und Komfort. Textil kann aus Natur- oder Kunststoffmaterial bestehen.
Das Naturmaterial Baumwolle
Baumwollstoff reicht oft aus für einen Handschuh
für leichtere Aufgaben. Es ist ein gängiges Material,
sowohl für Handschuhe als auch für die Oberseite
von Lederhandschuhe.
Flanell besteht aus Baumwollgewebe, dass aufgeraut wurde, um es weicher und angenehmer zu machen.
Jersey ist ein Baumwollstoff, bei der eine Seite gebürstet wurde, um Flanell zu ähneln.
Trikot wird gestrickt und ist deshalb elastisch und
dehnbar. Durch die Herstellungstechnik erhält man
einen Stoff, der gut gegen Kälte isoliert. Trikotstoffe
werden in den unterschiedlichsten Varianten hergestellt, mit Imprägnierung und Spezialbehandlung
gegen Kälte und Feuer.
Segeltuch ist dichter, stärker und wasserbeständiger als herkömmlicher Baumwollstoff. Er wird für
anspruchsvollere Aufgaben verwendet.
Kunststoff-Fasern
Polyester ist eine starke, dehnbare Synthetikfaser
die nicht einläuft, die unempfindlich gegen Kälte ist
und Feuchtigkeit nicht absorbiert. Polyester wird für
bestimmte Typen von Innenhandfutter verwendet.
Acryl ist eine Kunststoff-Faser, die Luft speichern
kann. Dies verleiht ihr gute Wärmeisolierungseigenschaften. Acryl wird oft als Ersatz für Wolle im Futter
verwendet.
Nylon (Polyamid) besitzt von allen synthetischen
Fasern die beste Reiß- und Scheuerfestigkeit. Es
trocknet schnell und nimmt nur ca. 5 % seines Eigengewichts an Feuchtigkeit auf. Probleme bestehen bei Hitzeeinwirkung, welche das Material zum
Schmelzen bringen kann.
Die wichtigsten Eigenschaften von
Baumwolle:
yy hohe Verschleißfestigkeit
yy geringe Dehnbarkeit
yy knittert leicht
yy gute Feuchtigkeitsabsorption
yy kann einlaufen
yy wird z.B. von Säure und bleichenden Chemikalien
angegriffen
yy brennt wie Papier-Zellulose, d.h. brennt leicht
Die wichtigsten Eigenschaften von
Kunststoff-Fasern:
yy sehr hohe Verschleißfestigkeit
yy hohe Dehnbarkeit und Elastizität
yy gute Farbeigenschaften
yy knittern kaum
yy schlechte Feuchtigkeitsabsorption
yy elektrostatische Aufladung
yy die Tendenz zur Knötchenbildung wird
bei Mischungen stärker
yy brennt relativ schlecht, schmilzt bei hohen Temperaturen (Gefährdung der Haut)
Die wichtigsten Eigenschaften von
Polyester:
yy hohe Verschleißfestigkeit
yy lädt sich aufgrund von niedriger Feuchtigkeitsaufnahme statisch auf
yy gute Abriebfestigkeit
yy hohe Lichtbeständigkeit
yy schmilzt bei hohen Temperaturen (Gefährdung
der Haut)
Die wichtigsten Eigenschaften von
Acryl:
Lycra® (Elastan) wird mit anderen Fasern verarbeitet um diesen Elastizität zu verleihen.
yy sehr hohe Lichtbeständigkeit
Spandex® ist ein elastisches Material von DuPont™,
das guten Tragekomfort und hohe Elastizität bietet.
Es besteht zu 85 % aus Polyurethan. Die Faser ist
alterungs-, wasser- und UV-beständig. Spandex®
kommt in Stretchgeweben und Bündchen zum Einsatz.
yy die Tendenz zur Knötchenbildung wird bei Mischungen mit anderen Fasern stärker
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yy hitzeempfindlich und leicht entzündlich (Gefährdung der Haut)
yy fühlt sich weich an, wollähnlich
yy mäßige Abriebfestigkeit
yy mäßig beständig gegen Säuren und Basen
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ESD Ausführung
ESD-Schutzhandschuhe
EN 61340 – Ableitfähigkeit
(elektrostatische Entladungen)
Als Grundlage in diesem Bereich ist die EN 61340-5-1:2001 gültig. Sie regelt die
Grundanforderungen von Materialien, die mit Bauelementen, die gegen elektrostatische Entladungen empfindlich sind (ESDS), in Berührung kommen und beschädigen können. Dazu gehören Schutzkleidung und damit auch Schutzhandschuhe.
Weiterhin muss die EN 61349-5-1 beachtet werden. Diese beschreibt Prüfverfahren und gibt Werte vor, nach denen ein Material ESD unbedenklich ist. Um die
elektrostatische Entladung (ESD) auf ein Minimum zu reduzieren, schreibt die
Norm folgenden Wert fest: Forderung: < 2,0 sec von 1000 V auf 100 V.
12
Das gesamte Lieferprogramm unter:
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Ledermaterialien
Leder ist verschleißfest, formbar und geschmeidig. Außerdem hat es die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen.
Dadurch fühlt sich ein Lederhandschuh nie feucht, sondern immer trocken und angenehm an. Lederhandschuhe sollten aus ausgesuchtem, sorgfältig gegerbtem Leder hergestellt werden, um höchste Verschleißfestigkeit und Geschmeidigkeit zu gewährleisten. Die geltenden CE-Standards nach DIN/EN 420 müssen
natürlich erfüllt werden.
Es sind auch Chrom VI-freie und schadstoffgeprüfte Schutzhandschuhe verfügbar.
Spalt-, Nappa- und Narbenleder – worin besteht der Unterschied?
Leder besitzt unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem von welchem Teil des Tieres es stammt. Rücken
und Schultern liefern besonders kräftiges Leder, während die Seiten eine weichere Qualität bieten. Vor der
Verarbeitung wird das Leder meist in zwei Lagen gespalten. Die äußere Lage wird Narben- oder Nappaleder
genannt, die innere Spaltleder.
Narbenleder ist die obere Hautschicht, mit glatter Oberfläche. Das Leder ist strapazierfähig, abriebfest,
weich, anschmiegsam und verträgt Feuchtigkeit.
Spaltleder ist die untere Schicht und hat eine rauere Oberfläche als Narbenleder. Es ist in vielen verschiedenen Stärken erhältlich und außerdem unempfindlich gegenüber Hitze.
Nappaleder sind im Allgemeinen dünner und bieten gutes Fingerspitzengefühl und angenehme Trageeigenschaften.
Welches Leder ist am besten für Ihren Bedarf geeignet?
Rindleder (genarbt) ist sehr strapazierfähig und unempfindlich gegen Nässe. Ein Handschuh aus kräftigem
Rindnarbenleder ist abriebfest, robust und langlebig. Es schützt gegen Feuchtigkeit und mechanische Belastungen. Es eignet sich besonders für Arbeiten mit rauen, abrasiven Oberflächen, als leichter Schnittschutz
und im Umgang mit verunreinigten Oberflächen.
Rindspaltleder aus der Mittelschicht der Haut verfügt über hohe Schnittbeständigkeit und kann bei Schweißarbeiten sowie bei Kontakthitze eingesetzt werden. Spaltleder eignet sich daher für Arbeitshandschuhe für
gröbere Arbeiten, die einen sicheren, trockenen Griff erfordern, oder wird zu Hitzeschutz- und Schweißer-Schutzhandschuhen verarbeitet. Das Spaltleder ist ungeeignet für den Umgang mit nassen Gegenständen, sowie für den Einsatz in nassen Umgebungen.
Rindnappaleder (glatt) ist besonders weich und abriebfest. Es kann auch im Umgang mit feuchten Gegenständen eingesetzt werden. Besonders geeignet bei Montagearbeiten, bei denen Fingerspitzengefühl erforderlich ist, sowie beim Umgang mit Kleinteilen.
Ziegenleder (Voll- oder Nappaleder) ist sehr geschmeidig und strapazierfähig. Obwohl es dünner und
weicher ist als Rindleder, ist es sehr viel robuster und wasserverträglicher durch seinen natürlichen Fettgehalt. Ein Ziegenlederhandschuh eignet sich daher sehr gut für anspruchsvolle Aufgaben und Arbeiten, die
Fingerspitzengefühl gute Fingerbeweglichkeit und eine deutlich bessere Passform stellen.
Schweinsleder (Narben-/Nappaleder) eignet sich sehr gut für allgemeine Aufgaben. Das Material ist
atmungsaktiv und wird durch den Gebrauch der Handschuhe immer weicher und angenehmer. Die Handschuhe sind trotzdem sehr strapazierfähig, verschleißt jedoch schnell bei Kontakt mit Nässe. Handschuhe
aus Nappaleder eignen sich für Feinarbeiten, Spaltleder ist geeignet als einfacher Schutz gegen Abrieb oder
gegen Schürfverletzungen. Das Spaltleder ist nur in trockenen Arbeitsumgebungen einsetzbar, da es eine
hohe Feuchtigkeitsaufnahme besitzt und in nassem Zustand auch sehr schnell zerstört wird. Wir bieten Ihnen
auch ein Modell in ESD-Ausführung an.
Chromfreie Handschuhe aus Leder
Lederhandschuhe sind oft die erste Wahl für viele Arbeitsbereiche mit mechanischen und thermischen Belastungen. Nicht zuletzt was den Wärmeschutz betrifft, auch den Schutz gegen Funkenflug usw.
Chromgegerbtes Leder kann sich für Menschen mit einer Chromallergie als ungeeignet erweisen (ca. 3% der
Bevölkerung), da es häufig Schadstoffe wie PCP, Formaldehyd, Chrom VI, usw. enthält.
Chromfreie Handschuhe entsprechen den Öko-Tex Anforderungen für eine Nutzung mit Hautkontakt.
Der Herstellungsprozess, bei dem Chrom durch neue Substanzen ersetzt wird, die nicht Gefahr laufen, sich
in gefährliche Substanzen zu verwandeln, ist bedeutend umweltfreundlicher als die traditionelle Herstellungsweise. Die Handschuhe sind frei von sechswertigem Chrom und für Chromallergiker aber auch für andere
Anwender einsetzbar.
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13
TÜV Rheinland zertifiziert
GS-Kennzeichnung
Geprüfte Sicherheit bedeutet:
Das GS-Zeichen ist ein Produkt-Sicherheitszeichen für den deutschen Markt. Es garantiert
dem Anwender, dass die verarbeiteten Materialien vom TÜV gleichbleibende Qualität überwacht werden. Die Fertigungsüberwachung ist
ansonsten bei Schutzhandschuhen der Kategorie 2 nicht vorgegeben. Hier findet nur eine einmalige Baumusterprüfung statt.
• CE-Konformität nach EN 420
• Baumusterprüfung nach EN 388
• Überwachung des Produktionsprozesses vor
Ort durch den TÜV
GS-Zeichen Anforderungen
Ist das Produkt mit dem SG-Zeichen ausgezeichnet, dann signalisiert das dem Verbraucher die ganz besondere Umsicht bei der Herstellung. Beilspielsweise dass:
yy Farbstoffe, die krebserregende Amine abspalten können, nicht nachweisbar sind.
yy Die Grenzwerte für Formaldehyd unterhalb
der Deklarationsgrenze der Kosmetikverordnung liegen.
yy Die für Lebensmittel festgelegten Grenzwerte
für Pestizide nicht überschritten werden.
yy Die Grenzwerte für PCP und andere Chlorphenole weit unterhalb der Chemikalienverbotsverordnung liegen.
Werden Artikel für Kleinkinder hergestellt, dann
gelten besondere Anforderungen.
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Prüfkatalog für Schadstoffe
1. AZO-Farbstoffe
a.4- Aminoazobenzol
b.4- Aminodiphenyl
c. Benzidin
d.4-Chlor-o-toluidin
e. 2-Naphtyhlamin
f. o-Aminoazotoluol
g.2-Amino-4nitrotoluol
h.p-Chloranilin
i. 2,4-Diaminoanisol
j. 4.4‘-Diaminodiphenylmethan
k. 3,3‘-Dichlorbenzidin
l. 3,3‘-Dimethoxybenzidin
m.3,3‘-Dimethylbenzidin
n.3,3‘-Dimethyl-4,4‘diaminodiphenylmethan
o.p-Kresidin
p.4,4‘-Methylen-bis-(2-chloranilin)
q.4,4‘-Oxydianilin
r. 4,4‘-Thiodianilin
s. o-Toluidin
t. 2,4-Toluylendiamin
u.2,4,5-Trimethylanilin
v. 4-Aminoazobenzol
w.Anilin
x. 1,4-Phenylendiamin
Das gesamte Lieferprogramm unter:
2. Chlorphenole
a.2-Chlorphenol
b.3-Chlorphenol
c. 4-Chlorphenol
d.2,3-Dichlorphenol
e. 2,6-Dichlorphenol
f. 2,4-u. 2,5-Dichlorphenol
g.3,4-Dichlorphenol
h.3,5-Dichlorphenol
i. 2,3,4-Trichlorphenol
j. 2,3,5-Trichlorphenol
k. 2,3,6-Trichlorphenol
l. 2,4,5-Trichlorphenol
m.2,4,6-Trichlorphenol
n.3,4,5-Trichlorphenol
o.2,3,4,5-Tetrachlorphenol
p.2,3,4,6-Tetrachlorphenol
q.2,3,5,6-Tetrachlorphenol
r. Pentachlorphenol
3. Chromsalze
a.Chrom VI
4. Weitere
a.Dimethylfumarat
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Hitzeschutz
EN 407 Handschuhe zum Schutz vor thermischen Gefahren
(Wärme und Hitze)
Der Standard betrifft die Prüfung von Schutzhandschuhen gegen thermische Gefahren.
Diese Gefahren bestehen vor allen Dingen
aus Kontakt mit großer Hitze, verursacht
durch Entflammen, Strahlung oder auf andere Weise. Die Handschuhe sollen auch gegen
Spritzer von geschmolzenem Metall schützen.
Handschuhe, die mit diesem Piktogramm gekennzeichnet sind, schützen gegen thermische
Gefahren. Wogegen der Handschuh schützt
und bis zu welcher Leistungsstufe (1-4),
steht neben dem Piktogramm. Die Handschuhe sollen mindestens die Leistungsstufe
1 für Abriebfestigkeit und Weiterreißfestigkeit
gemäß EN 388 erreichen.
3. Zahl – Schutz vor Konvektionswärme
(= allmählich durchdringende
Wärme)
Der Schutz beinhaltet, wie lange der Handschuh das Eindringen von Wärme von offenem
Feuer verzögern kann, bis die Temperatur auf
der Innenseite um 24°C steigt. Die höchste
Leistungsstufe ist 4.
Die Prüfung beinhaltet:
5. Zahl- Schutz vor Tropfen von geschmolzenem Metall
Hier misst man, wie viele Tropfen geschmolzenen Metalls erforderlich sind, um die Temperatur zwischen Handschuhmaterial und Haut um
40°C zu erhöhen. Höchste Leistungsstufe ist 4,
was für 35 Tropfen oder mehr steht.
1. Zahl – Schutz vor Entzündung
(Brennverhalten)
Hier wird die Zeit gemessen, die das Handschuhmaterial braucht, bis es aufhört zu brennen und zu glühen, nachdem es 15 Sekunden
lang einer Gasflamme ausgesetzt war. Die
höchste Leistungsstufe ist 4, was eine Nachbrennzeit von höchstens 2 Sekunden oder
eine Nachglühzeit von höchstens 5 Sekunden bedeutet. Wenn die Gefahr besteht, dass
der Handschuh in Kontakt mit offenem Feuer
kommt, muss er die Leistungsstufe 3 erfüllen.
Die Naht darf sich nach einer Beflammungszeit
von 15s im beflammten Bereich nicht öffnen.
2. Zahl – Schutz vor Kontaktwärme
Man misst die Temperatur (100–500°C), gegen die der Handschuh 15 Sekunden lang
schützt, ohne dass die Innenseite mehr als
10°C
wärmer
wird.
Die
höchste
Leistungsstufe
ist
4,
was
bedeutet, dass der Handschuh 500°C aushält.
4. Zahl – Schutz vor Strahlungswärme
Der Handschuh wird Wärmestrahlung ausgesetzt. Man misst die Zeit, die vergeht, bis eine
gewisse Wärmemenge eingedrungen ist. Die
höchste Leistungsstufe ist 4, was bedeutet,
dass der Handschuh mindestens 150 Sekunden
lang schützt.
6. Zahl – Schutz vor geschmolzenem
Metall
Die Prüfung zeigt, wieviel Gramm geschmolzenen Eisens erforderlich ist, um eine künstliche Haut aus PVC zu beschädigen, die auf der
Innenseite des Handschuhmaterials befestigt
wurde. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was
gleichbedeutend ist mit 200 Gramm flüssigen
Metalls.
Leistungsstufen:
1, 2, 3 und 4
(1 ist die niedrigste Leistungsstufe)
Levels der Leistungsstufen
Levalzahlen
Einheit
1
2
3
4
1. Zahl Nachbrennzeit
Sekunden
≤ 20
≤ 10
≤3
≤2
1. Zahl Nachglühzeit
Sekunden
unbegrenzt
≤ 120
≤ 25
≤5
°C nach 15 Sek.
100°
250°
350°
500°
Sekunden
≤4
≤7
≤ 10
≤ 18
2. Zahl Kontaktwärme
3. Zahl Konvektionswärme
4. Zahl Strahlungswärme
5. Zahl Metalltropfen
6. Zahl geschmolzenes Metall
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Sekunden
≤5
≤ 30
≤ 90
≤ 150
Metalltropfen
≥5
≥ 15
≥ 25
≥ 35
Gramm
30
60
120
200
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15
Schweißer-Schutzhandschuhe
Das Ausmaß und die Art der Gefährdung von Schweißern ist abhängig vom Schweißverfahren, welches
die Anforderungen an Schutzhandschuhe definiert.
Die verschiedenen manuellen Schweißprozesse sind
umfassend in der ISO 857- 1: 2002 „Welding and allied processes — Vocabulary — Part 1: Metal welding
processes“ beschrieben.
Schweißer-Schutzhandschuhe sollen die Hände und
Handgelenke während des Schweißvorgangs vor folgenden Gefährdungen schützen:
Je nach Anforderungen werden Schutzhandschuhe
für Schweißer in zwei Ausführungen unterteilt:
yy Ausführung A: geringe Fingerfertigkeit (mit hohen anderen Anforderungen)
yy Ausführung B: hohe Fingerfertigkeit (mit geringen anderen Anforderungen)
Schweißer-Schutzhandschuhe werden nach DIN EN
12477 geprüft.
yy kleine Spritzer geschmolzenen Metalls
yy kurzer Kontakt mit beschränkter Flammeneinwirkung
yy konvektive Wärme / Kontaktwärme
yy UV-Strahlen vom Lichtbogen
yy mechanische Belastungen
Größen
Die allgemeine Anforderungen der Schweißer-Schutzhandschuhe entsprechen der EN 420 mit Ausnahme
der Größen. Diese müssen den allgemeinen Anforderungen der EN 420:2003 entsprechen. Eine Ausnahme bilden die Längen, welche je nach Handschuhgröße wie folgt sein sollten:
Handschuhlängen für Schweißer-Schutzhandschuhe
Handgröße
16
Mindestlänge des Handschuhs [mm]
6
7
8
9
10
11
300
310
320
330
340
350
Nach jeder thermischen Prüfung ist sicher zu stellen,
dass kein Futtermaterial geschmolzen ist.
Während der Prüfung auf Beständigkeit gegen kleine
Spritzer geschmolzenen Metalls darf sich das Handschuhmaterial nicht entzünden, wenn Tropfen an ihm
haften.
Schutzhandschuhe für Lichtbogenschweißen müssen
gesondert geprüft werden!
Leistungsanforderung
Anforderungen
Prüfung nach
Mindestleistungsstufen
Ausführung A
Ausführung B
Abriebfestigkeit
EN 388
2
1
Weiterreißfestigkeit
EN 388
2
1
Durchstichkraft
EN 388
2
1
Brennverhalten
EN 407
3
2
Kontaktwärmebeständigkeit
EN 407
1
1
Konvektionswämrebeständigkeit
EN 407
2
0
Beständigkeit gegen kleine Spritzer
geschmolzenen Metalls
EN 407
3
2
Fingerfertigkeit
EN 420
1
4
Kennzeichung von Schweißerhandschuhen
yy Handschuhe der Ausführung B werden empfohlen, wenn eine hohe Fingerfertigkeit erforderlich
ist, z.B. beim MIG-Schweißen
yy Für die übrigen Schweißverfahren werden Handschuhe der Ausführung A empfohlen.
Auf jedem Handschuh anzugeben:
yy Piktogramm für Hitze und/oder Feuer inkl.
Leistungslevel (EN 407)
yy Piktogramm für mechanische Gefährdung inkl.
Leistungslevel (EN 388)
Auf der kleinsten Verpackungseinheit oder direkt am
Schutzhanduh muss angegeben werden:
yy die Nummer dieser Norm (EN 12477)
yy die Buchstaben A oder B entsprechend der
Ausführung
yy Piktogramm für Hitze und/oder Feuer inkl.
Leistungslevel (EN 407)
Ein spezielles Piktogramm für Schweißer-Schutzhandschuhe gibt es derzeit nicht!
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Kälteschutz
Kälteschutz Norm EN 511
Handschuhe für den Kälteschutz
Die Norm hat Gültigkeit für einen Schutz der Hand gegen Konvektions- und Kontaktkälte
bis –50°C.
Definition des Piktogramms mit 3 Zahlen:
1. Zahl = Konvektionskälte thermische Isolationseigenschaft, die durch eine
Konvektionsübertragung von Kälte gemessen wird
Leistungsstufe 0 - 4
2. Zahl = Kontaktkälte thermische Festigkeit in direktem Kontakt mit
einem kalten Gegenstand – Leistungsstufe 0 – 4
3. Zahl = 0 = Wasserpenetration nach 30 Belastungsmin.
1 = keine Wasserpenetration
Durchdringung von Wasser in 30 Min. 17
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OutDry® Technologie
andere
Technologie
OutDry®
Technologie
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A-Außenschicht
B-Membran
C-Schweiß
D-eingeschlossener Schweiß
E-absorbiertes Wasser
Die OutDry® Technologie
OutDry® Technologie revolutioniert den derzeitigen Standard der Membran-Herstellungstechnik
bei wasserdichten Handschuhen. Insbesondere die Abdichtung, durch ein patentiertes Laminierungsverfahren, dass die wasserdichte/atmungsaktive Membran direkt an die Innenseite der Außenschicht des Handschuhs anbindet. Dies schafft ein einzigartiges, wasserdichtes Gebilde mit
versiegelten Nähten, wo keinerlei Wasser eintreten kann und, im Gegensatz zu den bisherigen
Einsätzen, einen perfekt abgedichteten und wasserdichten Handschuh.
Traditionelle wasserdichte Handschuhe mit Blasenkonstruktion (herkömmlicher Membraneinsatz)
werden schnell schwer durch die Wassereinlagerung zwischen dem Außenmaterial und dem wasserdichten Futter.
OutDry® ist anders. Bei dem OutDry®-Verfahren werden Membran und das Außenmaterial zu einer
Schicht: es gibt keine Lücken, in denen sich Wasser ansammeln kann, deshalb werden Regen,
Schnee und Wind komplett von der Außenschicht blockiert und die Hände bleiben trocken und
warm, wobei auch eine hohe Flexibilität und Fingerfertigkeit geboten wird.
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OutDry® Technologie
Die Vorteile von OutDry®
Die patentierte OutDry® Technologie schafft eine
völlig wasserdichte, winddichte und atmungsaktive laminierte Handschuh-Außenschicht.
Mit OutDry® werden die Außeneinflüsse von der
ersten Schicht gestoppt und ohne zusätzliche
Wasserschicht sind die Handschuhe atmungsaktiver und bleiben flexibel.
Uelli Steck
testet die OutDry® Handschuhe an
Felsen und Eis in den Alpen
19
extreme Wasserdichte
Die wasserdichte und atmungsaktive OutDry®-Membran wird mit der Außenschicht verbunden und
dichtet somit die Nähte und andere mögliche Eintrittspunkte für Wasser ab. So werden Lücken
zwischen Membran und Außenschicht beseitigt, in denen sich Wasser ansammeln kann und zu
nassen und/oder kalten Händen führen kann.
winddicht: Hält die Hände wärmer
Mit der verbundenen OutDry® Technologie wird der Wind an der Außenfläche blockiert. Bei herkömmlicher Blasenkonstruktion kann kalte Luft durch das Außenmaterial des Handschuhs dringen
und den Raum zwischen der Außenschicht und der Membran füllen.
hoch atmungsaktiv: verwaltet überschüssige Ausdünstung des Körpers
Das OutDry®-System verhindert, dass sich Feuchtigkeit zwischen der Außenschicht und der Membran bildet, wodurch Ausdünstungen vom Körper leicht durch den Handschuh nach außen gebracht werden können und dadurch die Hände innen trocken bleiben.
perfekte Passform und beste Fingerfertigkeit
Da die Membran mit dem Außenmaterial verbunden ist, gibt es keine lockeren Einsätze zwischen
der Außenschicht und dem Innenfutter des Handschuhs. Dies schafft mehr Bewegungsfreiheit und
Komfort für den Träger.
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Guide® CPN - Alycore™
Die ultimative Lösung gegen Schnitt-, Stichund Nadelstichverletzungen
Handverletzungen stellen mehr als ein Drittel aller dokumentierten Arbeitsunfälle dar und können
zu einer lebenslangen Behinderung führen. Für fast alle dieser Verletzungen könnte das Risiko auf
ein Minimum reduziert werden, wenn die geeignete „Persönliche Schutzausrüstung“ eingesetzt
wird.
Nun gibt es zusätzlich zu unserem umfangreichen Handschutzprogramm die
neuen Guide®-CPN Produkte
Schutzhandschuhe mit Schnitt-, Stich- und Nadelstichresistenz sowie Punktionsschutz
Alle Guide® CPN Schutzhandschuhe sind an den zu schützenden Bereichen mit der revolutionären
Alycore™-Technik ausgerüstet. Dadurch wird die bestmögliche Kombination aus Sicherheit und
Flexibilität gewährleistet werden.
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Bei Alycore™ handelt es sich um ein weiches Metallgarn mit einem sehr geringen Gewicht, welches
mehrlagig in die Schutzhandschuhe eingearbeitet wird. Durch die Alycore™-Zonen verfügen die
Guide® CPN Schutzhandschuhe im Einsatz nicht nur über bestmögliche Schnittschutzeigenschaften sondern auch über einen hohen Schutz gegen scharfe Kanten und Spitzen im Umgang mit
Metall, Holz, Glas, Papier, Kunststoff sowie mit Draht, Dornen sowie im Besonderen gegen medizinische Nadeln.
Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass durch die optimale Passform keine Beeinträchtigung in der
Fingerbeweglichkeit und in der Flexibilität gibt. Das bedeutet für den Anwender besten Tragekomfrot bei gleichzeitig enormer Schutzfunktion.
Guide® CPN Schutzhandschuhe bieten höchsten Schutz, ohne dass dieser
Sie beeinträchtigt!
Die Guide® CPN Schutzhandschuhe wurden nach folgenden Normen getestet:
99 EN 388Level 5
99 EN ISO 13997:1999
mit Angabe des Prüfdrucks in Newton
99 M 18 2002
resistent gegen Punktion
99 ASTM 1342-05
mit Nadeln der 25er Gauge, anstatt Punktion
99 ASTM F2878Nadelstichfest
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Schnittschutz
Warum bieten Schnittschutzhandschuhe mit dem Level 5 (Index Schnittfestigkeit nach EN 388) in
der Praxis unterschiedlichen Schnittschutz? Warum gibt es verschiedene Prüfverfahren?
Die in Schnittschutzhandschuhen eingesetzten Garne z.B. aus Baumwolle, Baumwolle/PES, HDPE,
Coretek™, Aramid, Aramid/Stahl, HDPE/Glasfaser oder anderen Garnen ergeben, je nach eingesetzter Faser, Fadenfeinheit, Fadendichte, Bindungsart, Fadenfixierung, mit oder ohne Beschichtungen, einen unterschiedlichen Schnittschutzlevel.
Besondere Unterschiede ergeben sich, wenn wir den europäischen Test nach EN ISO 13997 und
die amerikanischen Tests der Normen EN 388 und ASTM F1790-04 vergleichen.
In Europa, also auch in Deutschland, werden Schutzhandschuhe nach EN 388 getestet. Dort ist
der Leistungsstandard für alle Schutzhandschuhe festgelegt, die von der EN 388 geregelt werden.
Die Schnitttestmethode wird als „Coup-Test“ bezeichnet. Zur Prüfung der Schnittfestigkeit wird ein
Sodemat-Schnittprüfgerät verwendet. Dazu werden Proben aus dem Handschuh geschnitten und
in einem Rahmen befestigt. Der Test wird ausgeführt, indem das Testmaterial auf einer Kontaktplatte befestigt wird. Diese Kontaktplatte wird an eine speziell konstruierte Vorrichtung mit einem
scharfen Rundmesser montiert. Das Wolframmesser fährt kreisläufig mit einem Druck von 5 Newton (ca. 500 Gramm) über das zu testende Material. Wird das Material durchtrennt, entsteht ein
Kontakt der den Test beendet. Dieser Test wird 5-fach wiederholt mit einer Kalibrierung des Testgerätes zwischen den Testabläufen. Aus den Ergebnissen wird eine Vergleichszahl errechnet, die
wiederum den Mittelwert ergibt. Dieser Mittelwert ist die Grundlage zur Berechnung der Schnittschutzklasse des getesteten Materials. Das Ergebnis wird als Indexwert, bzw. in Leistungsstufen
ausgedrückt.
Der „Coup-Test“ ist eigentlich für harte Stoffe (wie z.B. HDPE-Faser gemischt mit Glasfaser, Aramidfaden mit Stahlkern), welche das Prüfmesser verschleißen, ungeeignet (das Problem wurde
bereits 2003 erkannt, jedoch nicht gelöst). Die Prüfmesser stumpfen meist zu früh ab, der Test
wird dadurch möglicherweise ungenau oder das Ergebnis sogar überhöht ermittelt. Die Norm verweist aber hier nicht auf den EN ISO-Test 13997 der dafür geeignet wäre, sondern gibt in Abschnitt
6.2 nur an, dass der „Coup-Test“ für harte Stoffe wie Metallkettengeflecht ungeeignet ist.
In den USA und in Kanada wird die Norm F1790-04 verwendet, welche von der ASTM ausgearbeitet wurde. Die amerikanische Norm ist dem EN ISO-Test 13997 sehr ähnlich. Der EN ISO-Test
13997 wird folgendermaßen ausgeführt: Es werden verschiedene Druckwerte (Gewichte) auf eine
genormte, 50 mm lange Klinge ausgeübt. Die Klinge fährt mit konstanter Geschwindigkeit auf 25
mm Klingenweg. Die lineare Klingenbewegung wird aufgezeichnet. Pro Durchgang wird die Klinge
gewechselt und mit einem höheren Gewicht beschwert, solange bis das Probestück zerschnitten
ist. Wenn das Material durchtrennt ist, entsteht ein Kontakt und der Test wird beendet. Dieser
Test wird mehrfach wiederholt mit einer Kalibrierung des Testgerätes zwischen den Testabläufen.
Die Klinge wird nach jedem Testlauf gewechselt. Aus den Ergebnissen wird eine Vergleichszahl
errechnet, die wiederum den Mittelwert ergibt, der die Grundlage zur Berechnung des Schnittschutzwerts vom getesteten Material ist. Diese wird in Newton (N) angegeben oder äquivalent in
Gramm ausgedrückt, jedoch nicht in Leistungsstufen (wie bei der EN 388) angegeben.
Beachten Sie auch die Angaben der Testmodellgrafiken:
VARIABLE
BELASTUNG
FESTE
BELASTUNG
ROTIERENDE
UND LINEARE
KLINGENBEWEGUNG
LINEARE KLINGENBEWEGUNG
GEWEBEMUSTER
GEWEBEMUSTER
LEITENDER STREIFEN
ISO
13997TEST
ASTM–F1790
EN 388 - Coup-Test
EN388–COUP TEST
Europäische
Norm
EUROPÄISCHE
NORM
US-NORM
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LEITENDER STREIFEN

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21
Lebensmittelzulassung & Medizinprodukte
EN 1186 - Lebensmittelzulassung
Es gibt 2 Phasen die ein Handschuhprodukt durchlaufen
muss um sicher zu stellen, dass es für Lebensmittel
geeignet ist:
1.Sicherstellung, dass der Handschuh ausschliesslich aus Produkten besteht, welche in der Richtlinie
10/2011 (bezüglich Plastikmaterialien und Artikeln,
die dazu bestimmt sind, in Kontakt mit Lebensmitteln
zu kommen) aufgelistet sind.
2.Durchführung einer Migrationsprüfung um sicherzustellen, dass der Artikel bei Kontakt mit Lebensmitteln
nichts an das Lebensmittel abgibt. Dies ist detailliert
in der Normenreihe EN 1186 (Materialien und Artikel
in Kontakt mit Lebensmitteln - Plastik) aufgeführt.
Wenn diese beiden Kriterien zutreffen, kann
das folgende Symbol auf dem Handschuh
und/oder Verpackung angebracht werden.
Eine statistische Stichprobe, die einer Handschuhcharge
entnommen wird, wird auf Nadellöcher und Lecks getestet, indem man sie mit Wasser füllt. Handschuhe müssen den annehmbaren Qualitätsgrenzwert (AQL) von 1,5
oder niedriger erreichen, um als Untersuchungs-, Pflege- oder Operationshandschuh verwendet zu werden.
AQL 1,5 entspricht einem Höchstrisiko von 1,5 %, dass
ein beliebiger Handschuh ein Nadelloch enthält, welches
Wasser und damit Mikroorganismen durch die Folie lässt.
Teil 2 - Anforderungen und Überprüfung physikalischer Eigenschaften
Diese Norm umfasst Tests für Handschuhgrößen und
physikalische Stärke. Handschuhe werden auf unterschiedliche Weise behandelt, je nach beabsichtigter Verwendung und dem Material, aus dem sie gemacht sind.
Das Normenwerk EN 1186 legt fest, welche Chemikalien
benutzt werden können, um die verschiedenen Lebensmittelarten sowie die angewandten Methoden nachzuahmen. Es sind vier Lebensmittel festgelegt:
22
-- wässrig, wobei klares Wasser als Lebensmittelsimulanz verwendet wird
-- alkoholisch, wobei 10%ige Ethanollösung als Lebensmittelsimulanz verwendet wird
-- sauer, wobei 3%ige Essigsäurelösung als Lebensmittelsimulanz verwendet wird
-- fettig, wobei verschiedene Äquivalente als Lebensmittelsimulanz verwendet werden. Typischerweise sind
dies Iso-Oktan, 95%iges Ethanol oder Olivenöl.
Reißfestigkeit
während der
gesamten Haltbarkeitsdauer
Operationshandschuhe
Untersuchungs-/
Pflege-/Gummihandschuhe
Untersuchtungs-/Plfege-/
Thermoplasthandschuhe
(z.B. Vinyl)
9.0
6.0
3.6
Teil 3 - Anforderungen und Überprüfung für die
biologische Bewertung
Diese Norm umfasst Tests für mögliche gefährliche Materialien, die den Träger beeinflussen oder auf den Patienten übertragen werden können. Diese Materialien
umfassen:
Üblicherweise werden für Handschuhe wiederholte Extraktionen von zwei Stunden bei 40°C durchgeführt, um
wiederholten, kurzzeitigen Kontakt nachzuahmen.
-- Endotoxine: von bestimmten Bakterien zurückgelassene toxische Materialien, die beim Menschen Fieber
auslösen können.
EN 1186 legt einen maximalen Gesamtmigrationsgrenzwert vom Artikel in Lebensmittel in Höhe von 10mg/
dm² fest; jeglicher Artikel, der in Kontakt mit Lebensmitteln gebraucht wird, muss diese Anforderung erfüllen.
-- Latexproteine: da natürlicher Gummilatex ein Naturprodukt ist, enthält er Proteine und Enzyme, die eine
ernste allergische Reaktion bei genetisch disponierten
Menschen hervorrufen können.
EN 1186 erlaubt auch die Anwendung von Reduktionsfaktoren in fetten Lebensmitteln. Dies basiert auf dem
Fettgehalt der Lebensmittel und der Fähigkeit eines speziellen Lebensmittels, Inhaltsstoff(e) aus einem Artikel
in Kontakt mit Lebensmitteln zu extrahieren. Sehr fette
Lebensmittel wie z.B. Öle haben keine Reduktionsfaktoren, während Fleischsorten einen Reduktionsfaktor von
4 und geschälte, geröstete Nüsse einen Reduktionsfaktor von 5 haben.
Dies bedeutet, dass, sogar wenn der Gesamtmigrationsgrenzwert von 10 mg/dm² überschritten ist, der Artikel
dennoch für den Gebrauch geeignet sein kann, je nach
verwendetem Lebensmitteltyp.
EN 455 Medizinische Handschuhe
Teil 1 - Anforderungen und Überprüfung auf Lochfreiheit
Handschuhe müssen diese Prüfung bestehen, um zu beweisen, dass sie eine wirkungsvolle Barriere gegen Mikroorganismen sind.
-- Chemische Rückstände: zumeist Beschleuniger, die
bei der Herstellung des Produkts selbst verwendet
werden. Diese können allergische Dermatitis bei manchen genetisch disponierten Menschen hervorrufen.
Die o.g. Materialien werden individuell und kollektiv
gemäß einer gesonderten Norm ISO10993 getestet.
-- Puder: ein puderfreier medizinischer Handschuh sollte ein Puderniveau von <2mg pro Handschuh haben.
Teil 4 - Bestimmung der Haltbarkeitsdauer
Diese Norm erfordert ein kompliziertes Netzwerk an
Tests, um zu bestimmen, wie lange ein Handschuh für
den Gebrauch geeignet ist, wenn er in Lagern oder Endverbraucherlagerräumen eingelagert wird. Alle Berechnungen, die auf diesem Prüfverfahren beruhen, müssen
einen Vergleichstest mit Stichproben, die in Echtzeit
gealtert sind, durchlaufen, sobald diese Stichproben
verfügbar sind. Die maximale Haltbarkeitsdauer, die
für medizinische Handschuhe geltend gemacht werden
kann, liegt bei 5 Jahren ab Herstellungsdatum.
Das gesamte Lieferprogramm unter:
www.dronik-arbeitsschutz.de
Chemikalienschutz
EN 374 – Schutzhandschuhe gegen chemische
und bakteriologische Risiken
An Chemikalien-Schutzhandschuhe werden besonders hohe Anforderungen
gestellt. Je nach Gefahrstoff müssen sie vor irreversiblen Gesundheitsschäden oder auch vor tödlichen Gefahren sicher schützen und sind deshalb der
CE-Kategorie III zugeordnet. Neben den Grundanforderungen nach der DIN
EN 420 müssen sie eine Konformitätserklärung und eine jährliche Baumusterprüfbescheinigung vorweisen können. Die Kennnummer der Prüf- und
Baumusterprüfbescheinigung ist bei der Handschuhkennzeichnung zusätzlich
anzugeben. In der DIN EN 374 „Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und
Mikroorganismen“ sind die Prüfanforderungen und die Kennzeichnung festgelegt.
Ein normgerechter Chemikalien-Schutzhandschuh stellt dennoch keine Eignungsgarantie für die jeweilige Tätigkeit dar. Die richtige Auswahl durch eine Risiko-Gefahrenanalyse auf Grund der Tätigkeit und
den konkreten Gefahrstoffen ist von entscheidender Bedeutung. Im Sicherheitsdatenblatt sind Hinweise
zum Handschuhmaterial und zur maximalen Tragedauer enthalten. Zur Unterstützung stehen Handschuhdatenbanken der einzelnen Hersteller zur Verfügung. Diese geben gefahrstoffbezogene Auskunft
über die Schutzleistung der verschiedenen Modelle.
Seit 2004 ist die Neufassung der EN 374 gültig. Danach werden Chemikalien-Schutzhandschuhe unterschieden zwischen vollwertigen und einfachen Chemikalien-Schutzhandschuhen. Neu ist ebenso eine
Liste von 12 Prüfchemikalien mit denen Chemikalien-Schutzhandschuhe auf Permeation geprüft werden
müssen. die Zeit die der jeweilige Stoff benötigt um die Schutzschicht zu durchdringen, ist die Durchbruchzeit.
Ein vollwertiger Chemikalien-Schutzhandschuh muss bei mindestens 3 der 12 Prüfchemikalien den
Schutzindex Klasse 2 erreichen. Das entspricht einer Durchbruchzeit von mehr als 30 Minuten. Damit können viele Schutzhandschuhe, auf Grund der Zusammensetzung und Schichtstärke, nicht mehr
als vollwertiger Chemikalien-Schutzhandschuhe gelten. Bei Nitril-Einmalhandschuhen reicht die Standard-Schichtstärke von 0,1 mm ebenfalls nicht mehr aus.
Kennbuchstabe
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
Prüfchemikalie
CAS-Nr.
Klasse
Methanol
Aceton
Acetonnitril
Dichlormethan
Kohlenstoffdisulfid
Toloul
Diethylamin
Tetrahydrofuran
Ethylacetat
n-Heptan
Natriumhydroxid 40%
Schwefelsäure 96%
67-56-1
67-64-1
75-05-8
75-09-2
75-15-0
108-88-3
109-89-7
109-99-9
141-78-6
142-82-5
1310-73-2
7664-93-9
primärer Alkohol
Keton
Nitril
Chlorparaffine
schwefelhaltige organische Verbindung
aromatischer Kohlenwasserstoff
Amin
heterozyklische und Etherverbindungen
Ester
aliphatischer Kohlenwasserstoff
anorganische Base
anorganische Säure
Ein Chemikalienschutzhandschuh schützt vor Mikroorganismen, wenn der Schutzhandschuh mindestens einen Penetrationslevel 2 (AQL 1,5) aufweist. Ein Chemikalienschutzhandschuh, deklariert als
einfacher Chemikalienschutz, kann durchaus wirksam vor definierten Gefahrstoffen schützen. Hierzu
ist eine eindeutige Beständigkeitsaussage vom Hersteller für diesen Schutzhandschuh bei Kontakt mit
einem bestimmten Gefahrstoff erforderlich.
vollwertiger Chemikalienschutz
 +49 (0)89 89 99 750-0

 +49 (0)89 89 99 750-29
einfacher Chemikalienschutz

[email protected]
23
Chemikalienschutz
Für die Herstellung von Chemikalien-Schutzhandschuhen kommen die acht in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Werkstoffe zum Einsatz. Diese Basismaterialien werden modifiziert durch Beimischungen anderer polymerer Werkstoffe und/oder Vulkanisationsprozess. Durch zwei- oder mehrschichtige
Tauchprozesse können weitere besondere Eigenschaften erreicht werden.
Material
Naturkautschuk
Polychloropren
Nitrilkautschuk
Butylkautschuk
Fluorkautschuk
Synonym
Latex
Neopren
Nitril
Butyl
Viton®
Abk.
NR
CR
NBR
IR
FKM
Material
Polyvinylchlorid
Plyvinylalkohol
Folienlaminat
Kombi-Produkte
Synonym
Vinyl
PVA
(Barrier®)
Abk.
PVC
PVA
LLDPE
Die Schutzwirkung eines Chemikalien-Schutzhandschuhs variiert erheblich gegenüber den verschiedenen Gefahrstoffen. Der Schutzhandschuh kann in Bezug auf einen Gefahrstoffe völlig ungeeignet sein,
kurzzeitigen Schutz bieten oder, im günstigsten Fall, die Hände über viele Stunden schützen.
Auch die Handschuhmaterialien reagieren sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Gefahrstoffe.
Chemikalien-Schutzhandschuhe von verschiedenen Hersteller können in ihrer Schutzwirkung, auch bei
gleichen Werkstoffen und Schichtstärke Unterschiede aufweisen.
Einen universellen Chemikalien-Schutzhandschuh gibt es NICHT!
Permeation
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Permeation ist die molekulare Durchdringung des Schutzhandschuhs. Auf molekularer Ebene kann ein
Schutzhandschuh in Minutenschnelle durchdrungen sein.
Level 1 ≤
Level 2 ≤
Level 3 ≤
10 min.
30 min.
60 min.
Level 4 ≤ 120 min.
Level 5 ≤ 240 min.
Level 6 ≤ 480 min.
Achtung: Die Permeation beginnt bereits beim ersten Kontakt mit einer Chemikalie auf der Schutzhandschuhoberfläche. Um die genaue Tragedauer eines Chemikalienschutzhandschuhs zu bestimmen,
reicht die Prüfung nach der Norm nicht aus.
Faktoren wie Temperatur und Dehnung üben einen hohen Einfluss auf die Beständigkeitsdauer aus. Ein
Sicherheitsabschlag von 25 % wird empfohlen.
Degradation
Die Einwirkung von Chemikalien auf einen Schutzhandschuh kann Änderungen der Materialeigenschaften bewirken. Die Schutzhandschuhe können hierbei ihre Form verlieren und quellen, klebrig werden
oder verspröden. Durch Materialveränderungen kann ein Schutzhandschuh unbrauchbar werden. Eine
Prüfung auf Degradation ist nach der aktuellen DIN EN 374 zwar nicht vorgesehen, dennoch machen
viele Hersteller in ihren Katalogen und Datenbanken Angaben hierzu. Diese sollten bei der Auswahl eines Chemikalien-Schutzhandschuhes berücksichtigt werden. Es muss bei der Verwendung eines Chemikalien-Schutzhandschuhs, egal ob ein- oder mehrmalig, auf derartige Veränderungen geachtet werden.
Penetration
Die Penetration wird gemessen, indem ein Handschuh mit Luft aufgeblasen und unter Wasser gehalten
wird. Wenn innerhalb von 30 Sekunden Luft austritt, ist der Handschuh fehlerhaft. Das Ergebnis wird als
die größte Anzahl fehlerhafter Handschuhe von Hundert angegeben, was als akzeptable Qualitätsstufe
(AQL) bezeichnet wird.
Penetration
AQL
Stufe 1
< 4,0
Stufe 2
< 1,5
Stufe 3
< 0,65
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Handmessbogen
Handmessbogen
Handfläche mit geschlossenen
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ausrichten.
11
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ist rechts erkennbar.
9
8
7
25
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
 +49 (0)89 89 99 750-29

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