Der Reichsbankschatz
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Der Reichsbankschatz
Deutsche Wertpapierauktionen GmbH Der Reichsbankschatz Los 940 3. Spezialauktion am 11. Dezember 2010 in Wolfenbüttel Jetzt geht die Post ab! Den 9. Oktober 2010 werden wir Sammler von Historischen Wertpapieren so schnell nicht vergessen. Ort des Geschehens: Das NH-Hotel Frankfurt City. Am gleichen Ort nur ein Jahr zuvor, noch mitten in den Ausläufern des Tsunamis der Finanzund Wirtschaftskrise, hatten die „Freunde Historischer Wertpapiere“ eine der schlechtesten Auktionen hingelegt die es je gab. Wer in diesem Herbst mit dabei war, rieb sich vor Verwunderung die Augen. Keine Spur mehr von Krise. Der Markt boomt. Die Herbstauktion 2010 wurde für die „Freunde“ die umsatzstärkste Auktion der immerhin über 30-jährigen Firmengeschichte. Es gab in dieser Auktion viele Überraschungen, große und kleine. Eine der größten Überraschungen auch für die „alten Hasen“ war, daß bei den wirklichen Seltenheiten aus dem Reichsbankschatz jetzt richtig die Post abgeht. Das wurde auch gleich augenfällig, denn ReichsbankStücke hatten bei den „Freunden“ jetzt eine eigene Rubrik ziemlich am Schluß des Auktionskataloges bekommen. Diese Änderung der Katalogstruktur führte nicht nur zu wünschenswerter Klarheit, sondern machte ganz offenbar angesichts der großen Rarität vieler angebotener Stücke richtig Appetit: Allgäuer Baumwollspinnerei von 550 auf 600, Apollotheater von 1200 auf 1250, Bleistiftfabrik Faber von 500 auf 800, Dortmunder Actien-Brauerei von 600 auf 770, Gewerkschaft Germania von 600 auf 750, Handelsstätte Bellealliance von 650 auf 850, Motoren-Werke Mannheim von 600 auf 700, Preussisches Leihhaus von 600 auf 750, Spinnerei Neuhof von 800 auf 1000, Wittenauer Boden-AG von 550 auf 650: Bei vielen Zuschlägen ging ein Raunen durch den Saal. Damit hatte keiner gerechnet. Aus dem Raunen wurde zuerst fassungslose Sprachlosigkeit und dann brandete im Saal riesiger Beifall hoch bei Los 1389: Die Rheinische Garantiebank Kautions-Versicherungs-AG, eine nicht einmal sehr spektakulär aussehende Aktie von 1925, aber eben ein Unikat aus dem Reichsbankschatz, wurde mit kräftiger Saalbeteiligung hochkatapultiert von 500 Ausruf auf 3.600 Zuschlag. Das war ein neuer Preisrekord für ein Reichsbankstück. Freuen Sie sich jetzt mit uns auf ein weiteres kleines Feuerwerk an Raritäten aus dem Reichsbankschatz, das wir mit Ihnen am 11. Dezember in traditionell familiärem Kreis abbrennen wollen. Schauen Sie diesen Katalog aufmerksam durch: Dutzende Male werden Sie am Schluß der Beschreibung den Satz finden: „Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz.“ Auch wenn die Zahl der Interessenten größer ist: Nur ein Sammler kann ein solches Stück am Ende besitzen. Was auf dem Weg dorthin möglich ist, das hat die Herbst-Auktion der „Freunde“ eindrucksvoll gezeigt. Noch einen weiteren Grund gibt es, den Katalog sorgfältig durchzulesen: Bei den Recherchen für die Firmengeschichten haben wir wieder viele Dinge entdeckt, die sensationell, interessant, amüsant, aber in jedem Fall selbst für uns „alte Hasen“ unglaublich überraschend waren. Wussten Sie zum Beispiel, warum das englische Königshaus im Jahr 1917 seinen Namen in „Die Windsors“ änderte? Eine deutsche Aktiengesellschaft war schuld daran! Diese und viele weitere große und kleine Geschichten in dem Katalog, der gerade vor Ihnen liegt, lohnt es wirklich zu lesen. Als kleinen Anreiz beim Studium des Kataloges gibt es bei uns endlich auch wieder einmal ein Preisausschreiben. Suchen Sie im Katalog nach den richtigen Antworten auf neun Fragen und gewinnen Sie mit etwas Glück die „Mutter des deutschen Wertpapierdrucks“, eine wunderschöne Aktie der Giesecke & Devrient AG aus dem Jahr 1939. Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, daß Sie zu den Gewinnern gehören: Bei unserem Preisausschreiben, bei der 3. ReichsbankschatzAuktion und überhaupt beim Ergattern toller neuer Stücke für Ihre Sammlung im zu Ende gehenden Jahr 2010. Herzlichst Jörg Benecke Preisausschreiben Finden Sie im Katalog die Antworten auf diese Fragen: 1. Wo lebte Knautschke? 2. Welche Lebensversicherung versorgte anfangs die Witwen von Predigern und Schullehrern? 3. Wer investierte sein Milliardenvermögen aus Diamanten funden in Deutsch-Südwest in die Musikindustrie? 4. Welche Baufirma baute bis 1899 in Berlin den Preußischen Landtag? 5. Welche deutsche AG ist schuld daran, daß 1917 das englische Königshaus seinen Namen in »Die Windsors« änderte? 6. Welcher Professor hatte es mit seinem Namen im Leben nie leicht? 7. Wer besaß nach dem 2. Weltkrieg alle ausländischen Schering-Töchter? 8. Mit welcher Eisenbahn hätte Kaiser Wilhelm II. seine ostpreußische Sommerfrische erreicht? 9. Wer baute die Seilschwebebahn auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro? Die „Mutter des deutschen Wertpapierdrucks“ können Sie gewinnen: Zehn 1939er Aktien von Giesecke & Devrient werden unter den richtigen Lösungen verlost! Tragen Sie in dem Lösungs-Kasten auf dem Bieterzettel einfach zu jeder Frage die Los-Nr. ein, aus deren Firmengeschichte sich die richtige Antwort ergibt. Unter den Teilnehmern, die alle Lösungen richtig haben, verlosen wir zehn Aktien der Giesecke & Devrient AG aus dem Jahr 1939 (Katalogwert je 175,- Euro). Sie können an dem Preisausschreiben selbstverständlich auch ohne Abgabe von Auktionsgeboten teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere und deren Familienangehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Raritäten aus dem Reichsbankschatz … alle seltener als die berühmte »Blaue Mauritius« Los 158 Los 206 Los 297 Los 637 Los 357 Los 1388 Los 823 Los 812 Los 1043 Programm Anreise Auktionsort Zentrum für Historische Wertpapiere Salzbergstraße 2 D-38302 Wolfenbüttel … von der A 2 kommend: am Kreuz Braunschweig-Nord auf die A 391 Richtung Salzgitter/Kassel … von der A 7 kommend: am Salzgitter-Dreieck auf die A 39 Richtung Braunschweig/Berlin Programm Freitag, 10. Dezember 2010 9 - 18 Uhr Tag der offenen Tür beim Benecke und Rehse Wertpapierantiquariat 18.30 Uhr Sammlertreffen in der Gaststätte »Zum Eichenwald« Braunschweig-Mascherode Salzdahlumer Straße 313 in beiden Fällen dann weiter: – am Dreieck Braunschweig-Südwest rechts ausfädeln auf die A 39 – am Kreuz Braunschweig-Süd rechts ausfahren auf die A 395 Richtung Wolfenbüttel/Bad Harzburg/Goslar – 3. Ausfahrt Stöckheim/Mascherode (nach dem Lärmschutzwall auf der rechten Seite) ausfahren, am Ende der Ausfahrtrampe links fahren Richtung Mascherode Sonnabend, 11. Dezember 2010 8 - 11 Uhr 11.00 Uhr 15.00 Uhr Vorbesichtigung der Auktionslose 3. Spezial-Auktion »Der Reichsbankschatz« Spezial-Auktion »Eisenbahn-Sammlung« Übernachtungen Hotel Tulip Inn (4 Sterne) ehemals PLAY OFF Salzdahlumer Straße 137 38126 Braunschweig-Südstadt (ca. 5 km vom Veranstaltungsort entfernt) Telefon 05 31 - 2 63 10 Fax 05 31 - 6 71 19 eMail [email protected] Web www.tulipinnbraunschweig.com Sonderpreis für unsere Auktionsbesucher: 50 E pro Zimmer/Nacht (EZ oder DZ, plus Frühstück p.P. 15 E) kostenfrei: Parkplatz sowie Nutzung von Sauna und Fitnessräumen Fragen zur Auktion? Adriane Nixdorf, Tel. 05331-9755-34 Kurt Arendts, Tel. 05331-9755-22 Michael Rösler, Tel. 05331-9755-21 wenn Sie jetzt erst zum Hotel wollen: – in Mascherode am Kreisverkehr 3. Abbiegung ausfahren Richtung Braunschweig-Heidberg (nach 30 m kommen Sie jetzt am »Eichenwald« vorbei, wo Freitag Sammlertreffen ist) – aus Mascherode herausfahren, die Straße schlängelt sich durch ein Wäld chen, nach ca. 1,5 km ist links das Hotel (rechts liegt eine Star-Tankstelle, hat meist sehr günstige Spritpreise) wenn Sie jetzt direkt zu unserem Firmensitz wollen: – in Mascherode am Kreisverkehr 1. Abbiegung rechts fahren Richtung Salzdahlum – in Salzdahlum 100 m nach dem Orts eingangsschild links abbiegen Richtung Sickte – nach ca. 700 m auf der Landstraße fahren Sie geradeaus direkt auf unser Firmengelände wenn Sie vom Hotel zu unserem Firmensitz wollen: zurückfahren Richtung Mascherode, dort geradeaus durchfahren, in Salzdahlum s.o. wenn Sie mit der Bahn anreisen: Zielbahnhof: Braunschweig-Hbf., von dort mit dem Taxi (zum Hotel ca. 8 Min., zu unserem Firmensitz ca. 15 Min.) Immer einen Besuch wert: Der Harz Die Reservierung machen wir gern für Sie, bitte rufen Sie uns an! Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzpreis Auktionsauftrag / absentee bid 3. Spezialauktion Der Reichsbankschatz Spezialauktion Eisenbahn-Sammlung Name / name Deutsche Wertpapierauktionen GmbH Straße / adress Salzbergstraße 2 PLZ, Ort / ZIP-code, city D - 38302 Wolfenbüttel Telefon/Telefax: e-mail: FAX für Ihr Gebot - fax for your bid (0049) (0) 53 31 / 97 55 55 Los / lot Titel (Stichwort genügt) / item name max. Gebot / bid € Los / lot Titel (Stichwort genügt) / item name max. Gebot / bid € Großes Preisausschreiben - machen Sie mit! Bitte hier eintragen, welches Los die Antwort enthält: 1 Wo lebte Knautschke? 2 Welche Lebensversicherung ... 3 Wer investierte sein Milliarden ... 4 Welche Baufirma baute bis 1899 ... 5 Welche deutsche AG ist schuld ... 6 Welcher Professor hatte es mit ... 7 Wer besaß nach dem 2. Weltkrieg ... 8 Mit welcher Eisenbahn hätte Kaiser ... 9 Wer baute die Seilschwebebahn ... Ich will flexibel bleiben und keine Chance verpassen! I don't want to miss a chance by narrow! Falls ich nur leicht überboten werde, erhöhen Sie mein Gebot um / If I am slightly overbid by another bidder, increase my bid by bis zu 10% / up to 10 % bis zu 20% / up to 20 % bis zu 30% / up to 30 % Die Gebote verstehen sich ohne Aufgeld von 18 % und 19 % Mehrwertsteuer nur auf das Aufgeld (insgesamt effektiv 21,42 %). Der Bieter erkennt durch Abgabe eines Gebotes die Auktionsbedingungen (abgedruckt im Katalog) ausdrücklich an. Bids are understood plus a 18 % buyers commission and 19 % VAT on the commission only (making a surcharge total of 21,42 %). By making a bid the bidder accepts the general terms of the sale as printed in the auction catalogue. Ich ermächtige Sie, den ausmachenden Betrag der Auktionsabrechnung von folgendem Konto einzuziehen (nur für Bieter mit einem Bankkonto in Deutschland) __________________ Ich werde den Betrag der Auktionsabrechnung überweisen. I will transfer the invoice amount due into your bank account. _____________________ Konto-Nr. Bankleitzahl _________________________________________ Kreditinstitut ________________________ Datum / date ______________________ Unterschrift / signature Liefern Sie mir auch die Reichsbank-Bestandskataloge O Nr. 2 (25 Euro) O Nr. 3 (20 Euro) O Nr. 4/5 (35 Euro) Liefern Sie mir den kompletten Satz der Reichsbank-Bestandskataloge zu 95 Euro (zzgl. 4,75 Euro Versandkosten) Los 1 Schätzwert 225-350 € A. Hagedorn & Co. Celluloidund Korkwaren-Fabrik AG Nr. 2 Osnabrück, Aktie 1.000 Mark 28.2.1907. Gründeraktie (Auflage 1000, R 6) EF Los 4 Die Firma wurde 1897 gegründet und 1907 in eine AG umgewandelt, gleichzeitig Umzug in neue Fabrikationsräume in Osnabrück. 1908 Bau einer Nitrocellulose-Fabrik in Schepsdorf a.d. Ems. 1983 Umbenennung in Hagedorn AG. Produziert werden Kunststofffolien und Nitrocelluloseprodukte als Bindemittel für Druckfarben, hauptsächlich für die Verpackungsindustrie. Auch fast alle in Deutschland produzierten Tischtennisbälle kommen von Hagedorn. 2005 hat die Ges. ihr Chemiegeschäft der 100%igen Tochter Hagedorn-NC GmbH übertragen und fungiert seitdem als Holding der Gruppe. Gumbinnen, Aktie 1.000 RM Juni 1939 (Auflage unter 1800, R 2) UNC-EF Nr. 12 Los 10 Schätzwert 20-60 € Prangmühlen AG Berlin, 4,5 % Schuldv. Lit. B. 500 Mark März 1901 (Auflage 1000, R 9) EF Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Nur 6 Stück lagen im Reichsbanktresor. Los 11 Los 8 Schätzwert 50-175 € Aachener Kleinbahn-Gesellschaft Los 2 Schätzwert 400-500 € A. Prang Dampf- und Wassermühlenwerke AG Gumbinnen, Aktie 100 RM Sept. 1927 (Auflage 8000, R 8) VF Die Anfänge gehen auf einen Erbkaufkontrakt zurück, der zwischen der Preußisch-Litauischen Kriegs- und Domänenkammer und dem Mühlenmeister Michael Frank geschlossen und 1753 von Friedrich dem Großen signiert wurde. Nach vielen Besitzerwechseln ging die Mühle 1877 an den Stadtrat Arthur Prang über, der sie weiter ausbaute. 1909 Umwandlung in die “A. Prang Dampf- und Wassermühlenwerke AG”. 1922 an der Berliner Börse eingeführt, die große 1923er Kapitalerhöhung übernahm dann ein Konsortium unter Führung der Deutschen Bank, Fil. Königsberg. 1938 umbenannt in Prangmühlen AG. In den 1940er Jahren der größte Mühlenbetrieb in Ost- und Westpreußen. Heute wird in der früheren Mühle ein Mischfutterwerk betrieben. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 3 Schätzwert 30-80 € Prangmühlen AG Gumbinnen, Aktie 100 RM Juni 1939 (Auflage unbekannt, da es lt. AG-Handbuch gar keine 100-RM-Aktien gab, R 3) EF Schätzwert 125-160 € Accumulatoren- und ElectricitätsWerke AG vormals W. A. Boese & Co. Los 5 Schätzwert 100-250 € Aachen, Aktie 2.000 Mark 1.10.1912 (Auflage 500, R 4) EF Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Gesellschaft Schätzwert 100-140 € Accumulatoren- und ElectricitätsWerke AG vormals W. A. Boese & Co. Berlin, 4,5 % Schuldv. Lit. A. 1.000 Mark März 1901 (Auflage 2000, R 9) EF Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Nur 10 Stück lagen im Reichsbanktresor. Berlin, Aktie 500 Mark 1.10.1880. Gründeraktie (Auflage 2600, R 3) VF+ Los 12 Gründung 1880 als Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn, Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895. Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 (die bis heute börsennotierte) Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG. Großaktionäre sind seit langer Zeit Stadt und Landkreis Aachen. Los 6 Berlin, VZ-Aktie 1.200 Mark 21.3.1903 (Auflage 1600, R 10) EF-VF Schätzwert 100-250 € Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Gesellschaft Los 9 Berlin, Aktie 500 Mark 15.6.1881 (Auflage 1400, R 4) VF- Accumulatoren- und ElectricitätsWerke-AG vormals W. A. Boese & Co. Schätzwert 125-160 € Berlin, Actie 1.000 Mark 10.5.1899 (1903 in eine VZ-Actie umgewandelt, Auflage 1500, R 9) VF Los 7 Schätzwert 50-175 € Aachener Kleinbahn-Gesellschaft Aachen, Actie 1.200 Mark 5.6.1896 (Auflage 1500, R 4) EF-VF Schätzwert 650-850 € Actien-Bau-Gesellschaft Ostend Gründung 1897 unter Übernahme der Firma „W.A. Boese & Co.“ in Berlin und der Zweigniederlassung „Süddeutsche Electricitätsgesellschaft Augsburg W.A. Boese & Co.“. 1897 erfolgte ebenfalls die Übernahme der Altdammer Electricitätswerke GmbH. Herstellung von Accumulatoren, elektrotechnischen und mechanischen Utensilien. Spezialität: stationäre und transportable Accumulatoren für alle Zwecke, besonders für elektrische Waggonbeleuchtung, für Telegraphie und Telephonie sowie Bau elektrischer Centralen und Strassenbahnen, Fabrikation von Traktions-, Boots- und stationären Batterien. 1899 Erwerb des englischen Patents Stone für elektrische Beleuchtung von Eisenbahnwagen. 1906 Aufnahme des Baues leichter Automobile. 1909/10 Sanierung, später dann in Konkurs. Nur 2 Stück lagen im Reichsbanktresor. Gründung 1872. Die in Oberschöneweide bei Cöpenick domizilierende „Ostend“ ist eine der wenigen Terraingesellschaften, die nach schweren Blessuren (tiefster Kurs 4%) den Gründerkrach doch überlebte. Sie parzellierte zuerst ein Villenterrain bei Köpenick (bis Ende des 19. Jh. erfolgreich abverkauft) und betrieb eine Ringofenziegelei in Fürstenwalde. Kurz nach der Jahrhundertwende wurde von der “Terrain-Ges. Stahnsdorf GmbH” in zwei Schritten eine an den Teltowkanal, den Centralfriedhof Südwest und die Kgl. Parforce-Jagdhaide angrenzende Fläche von 270 ha (fast die Hälfte der Fläche des heutigen Ortes Stahnsdorf!) erworben, 1907 Umfirmierung in „Stahnsdorfer Terrain-AG am Teltowkanal“. Die vollständige Eröffnung des Teltowkanals 1906 sowie die projektierte Bahn Wannsee-Centralfriedhof und die Verlängerung der Straßenbahn Gr.-Lichterfelde-Ost-Kl.-Machnow zum Centralfriedhof schuf die perfekte Verkehrsanbindung an Berlin, die Grundstücke verkauften sich deshalb gut und waren 1923 restlos verwertet. 1925 scheiterte ein Antrag auf Auflösung der AG am Widerstand des Großaktionärs (Michael-Konzern). Eine Ende der 20er Jahre geplante Kapitalerhöhung zum Erwerb neuer Terrains in Stahnsdorf kam im Strudel der Weltwirtschaftskrise nicht mehr zur Durchführung, Ende der 30er Jahre verliert sich die Spur in den Börsenhandbüchern. Los 13 Schätzwert 500-650 € Actien-Bau-Gesellschaft Ostend Berlin, Aktie 1.200 Mark 18.11.1905 (Auflage 3125, R 9) EF-VF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 14 Schätzwert 325-500 € Actien-Baugesellschaft Werderscher Markt Berlin, Aktie 1.000 RM von 1886. Gründeraktie (Auflage 1750, R 7) EF-VF Das Werk der Prangmühle um 1910 2 Nr. 10 Großformatiges Papier. Der 1886 gegründeten Gesellschaft gehörten die Grundstücke Werderscher Markt 10 und Los 21 Nr. 34 Nr. 14 Werderstr. 7 in Berlin. Das von der Gesellschaft 1886/88 erbaute Werderhaus war das erste vom damaligen Star-Architekten Messel entworfene Geschäftshaus (zugleich war Messel auch Vorstand dieser AG). Als Messels Hauptwerk gilt das Warenhaus Wertheim an der Leipziger Straße, das er zwischen 1896 und 1906 ausführte. Aber auch Wohnanlagen und Bankgebäude (so das Hauptgebäude der Berliner Handelsgesellschaft) gehörten zu seinen Werken. Die Grundstücke Werderscher Markt und Werderstr. 7 in Berlin wurden Anfang 1935 verkauft, danach besaß die AG nur noch das Grundstück Waisenhausstr. 19 in Dresden (1935 übernahm die Dresdner Bank die sächsischen Geschäfte des Bankhauses Gebr. Arnhold, dies Geschäft wurde als selbständige Abteilung “Waisenhausstraße” weitergeführt). Wenig später wurde die Gesellschaft auf ihren Großaktionär, die Dresdner Bank, verschmolzen. wurde noch im gleichen Jahr an die Bavaria-St. Pauli Brauerei AG weitergegeben (wie EKU zum später zusammengebrochenen März-Konzern in Rosenheim gehörend, heute eine 100 %ige Holsten-Tochter). Los 16 Schätzwert 50-175 € Gründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Los 22 Los 17 Schätzwert 30-90 € Los 18 Schätzwert 100-225 € Actien-Brauerei Ohligs Ohligs, Aktie 1.000 Mark 27.2.1899. Gründeraktie (Auflage 1000, R 5) EF-VF Gründung 1899 durch die Brauerei C. Bekkmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in AktienBrauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt. Schätzwert 125-275 € Essen, Prior.-St.-Actie 2.000 Mark 15.3.1891 (Auflage 260, R 5) EFGründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Gründung 1890. Die Fabrik mit ihrem sehr speziellen Produktionsprogramm existierte nach 1945 weiter bis ca. 1990. Schätzwert 50-175 € Los 23 Ohligs, Aktie 1.000 Mark 22.9.1900 (Auflage 500, R 5) EF Actien-Malz-Fabrik Sangerhausen Dekorative Gestaltung mit Getreideähren und Hopfenranken in der Umrandung. Magdeburg, Aktie 100 RM April 1942 (Auflage 1506, R 2) EF Actien-Bierbrauerei in Essen a. d. Ruhr Sangerhausen, Aktie 1.000 Mark 22.11.1892 (Auflage nur 50 Stück, R 8) VF Actien-Brauerei Ohligs Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg Gründung 1841 durch Albert und Hermann Wernecke, AG seit 1872. Übernommen wurde 1905 die Feldschlößchenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge. 1922 Überkreuz-Beteiligung mit der Leipziger Riebeck-Brauerei, die bei Kriegsende 62 % der Aktien besaß, im übrigen in Magdeburg (ab 1934 Leipzig) börsennotiert. Die Dividenden der hervorragend rentierenden Brauerei waren oft zweistellig. Eine der bedeutendsten mitteldeutschen Brauereien, der jährliche Ausstoß der “Diamant”-Biere betrug zuletzt fast 300.000 hl. Neben dem riesigen Brauerei-Areal Lübecker Str. 127/128 gehörten der Gesellschaft in Magdeburg eine Reihe erstklassiger Gasthöfe und das Große Konzerthaus, außerdem 39 auswärtige Niederlassungen. 1946 enteignet und zunächst vom Land Sachsen-Anhalt unter dem Dach der Industriewerke Sachsen-Anhalt weitergeführt, später VEB. 1990/91 übernahm die Erste Kulmbacher Actienbrauerei (EKU) im Zuge der Reprivatisierung die Magdeburger Brau GmbH und die Diamant Brauerei Magdeburg. Die Beteiligung Schätzwert 100-140 € Actien-Feilen-Fabrik Sangerhausen Los 19 Los 15 Sangerhausen, Actie 1.000 Mark 31.3.1891 (Auflage nur 50 Stück, R 8) VF Actien-Bierbrauerei in Essen a. d. Ruhr Essen, Aktie 1.000 Mark Juli 1922 (Auflage 2500, R 3) EF Das Geschäftshaus Werderscher Markt 10 in Berlin um 1889 Schätzwert 100-140 € Actien-Feilen-Fabrik Sangerhausen Schätzwert 100-140 € Sangerhausen, Aktie 1.500 Mark 1.7.1889 (Auflage 210, R 7) VF Mit Originalunterschriften. Schöner, sehr großformatiger Druck. Gründung 1872. Die guten Dividenden von über 10 % der hochrentablen Gesellschaft fanden ein jähes Ende, als die Fabrik 1911 völlig abbrannte. Sie wurde aber wiederaufgebaut. 1952 Zusammenschluss mit der MammutBräu zur Brauerei- und Malzfabrik Sangerhausen, heute immer noch als Mammut Getränke GmbH existent. Los 24 Schätzwert 100-140 € Actien-Malz-Fabrik Sangerhausen Sangerhausen, Actie 1.500 Mark 1.7.1896 (Auflage 210, R 8) VF Los 20 Schätzwert 100-140 € Mit Originalunterschriften. Identische Gestaltung wie voriges Los. Actien-Feilen-Fabrik Sangerhausen Sangerhausen, Aktie 1.000 Mark 15.2.1890. Gründeraktie (Auflage 100, R 8) EF Gründung 1890. Die Fabrik mit ihrem sehr speziellen Produktionsprogramm existierte nach 1945 weiter bis ca. 1990. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 3 Los 26 Schätzwert 300-600 € Actien-Zucker-Fabrik Wetterau Friedberg, Aktie Lit. A 300 Mark 1.6.1884. Gründeraktie (Auflage insgesamt 2784 verteilt auf die Litera A, B und C, R 5) EF-VF Äußerst dekorativ mit Fabrikansicht und Eisenbahn im Hintergrund. Originalunterschriften. Gegründet 1882 mit einem Kapital von 835.200 M (eingeteilt in zusammen 2.784 Aktien Lit. A, B und C). Eingerichtet wurde die Fabrik durch das Fürstl. Stolberg. Hüttenamt in Ilsenburg (Harz). Namhafte Erweiterungen 1894 und 1910-14, wodurch die Verarbeitungskapazität auf mehr als 1 Mio. Ztr. Rüben im Jahr mehr als verdoppelt wurde. 1938 Angliederung einer Kartoffelflockenfabrik. 1944/45 wurde das Werk bei Bombenangriffen zu 60 % zerstört (Wiederaufbau 1948 abgeschlossen). Bis 1966 wurde die Verarbeitungskapazität erneut verdoppelt. 1982 - genau 100 Jahre nach der Gründung - mit der Südzucker verschmolzen, die inzwischen alle Aktien erworben hatte. Die Zuckerfabrik in Friedberg wurde danach abgerissen. Los 27 Schätzwert 300-600 € Actien-Zucker-Fabrik Wetterau Friedberg, Aktie Lit. C 300 Mark 1.6.1884. Gründeraktie (Auflage insgesamt 2784 verteilt auf die Litera A, B und C, R 5). EF Nr. 25 Los 25 Schätzwert 600-1000 € Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin Berlin, Namens-Actie 100 Thaler 1.8.1871. Gründeraktie (Auflage 1000, R 8) Gebrochene Knickfalten mit Archivband hinterklebt. VF-. Äußerst dekorativer Druck nach einem Entwurf des bekannten Illustrators L. Burger (in der Platte signiert), mit Abb. von über 20 exotischen Tieren in der Umrahmung. Rarität! Der namhafte Zoologe Dr. Martin Hinrich Lichtenstein, erster Professor auf dem Lehrstuhl der Zoologie an der Friedrich-WilhelmUniversität, Forscher der Naturwissenschaften und Afrika-Reisender, Autor, Leiter des Zoologischen Museums an der Universität, Freund und Vertrauter des zu der Zeit bedeutendsten Naturforschers Alexander Der erste Direktor des von Humboldt, BeBerliner Zoologischen rater des Königs in Gartens allen zoologischen Martin H. Lichtenstein Fragen und begei(1780-1857) sterter Anhänger der Idee eines zoologischen Gartens in Berlin, erhielt am 31. Januar 1841 einen Brief von Seiner Majestät Friedrich Wilhelm IV.: „Ich habe von Ihren in dem zurückgehenden Aufsatz enthaltenen Vorschläge [die von Humboldt dem König übermittelt hatte] wegen Errichtung eines Zoologischen Gartens Kenntnis genommen und veranlasse Sie, die Sache mit dem Staatsminister von Ladenberg, dem Wirkl. Geh. Rat Freiherrn von Humboldt und dem Gartendirektor Lenné in gemeinschaftlicher Beratung zu nehmen und das Resultat anzuzeigen“. Das waren gute Neuigkeiten für Lichtenstein, der sich seinem Traum von einem Zoo in Berlin deutlich näher sah. Das schnell gegründete Gremium, bestehend aus Lichtenstein, von Humboldt, Peter Joseph Lenné und Kultusminister Philipp von Ladenberg, arbeiteten sorgfältig die Pläne aus und stellten diese dem König vor. Friedrich Wilhelm IV. von Preußen segnete fast alle Punkte ab und gab damit den Weg in Form einer Kabinettsorder im Mai 1841 für die Errichtung des Zoos frei. Der zu gründende Verein erhielt das Recht, den südwestlichen Teil des Tiergartens (ehemalige Fasanerie) unentgeltlich ohne zeitliche Begrenzung zu nutzen. Der König überließ dem neuen Zoologischen Garten auch den größten Teil seines Tierbestandes. Dabei durfte das Komitee selbst entscheiden, welche Tiere 4 Nr. 26 es aufnehmen wollte. Der Rest der Fasanerie wurde nach Charlottenhof verlegt, dem Sommersitz des Königs bei Sanssouci. Für den Ausbau des Geländes erhielt der Verein ein Darlehen von 15.000 Talern, zinsfrei für fünf Jahre, von da ab zu 3% verzinslich. Doch diese Mittel reichten nicht aus und so schoß der König einen weiteren Kredit zu ähnlichen Konditionen nach. Zur weiteren Ausführung der Pläne traten dem Komitee nun auch noch Vertreter des Staates bei: der Geheime Oberregierungsrat Credé vom Finanzministerium und der Geheime Oberregierungsrat Kortüm vom Kultusministerium. Dies zeigt auch schon, welch große Bedeutung man dem Projekt von höchster Stelle beimaß. Festgelegt wurde, für welche Bauten man das Geld ausgeben wollte und wer die Anlagen entwerfen und bauen sollte. Diesen Auftrag erhielt Oberbaurat Heinrich Strack, ein Schüler Schinkels. Komitee-Mitglied Lenné sollte für die Gartengestaltung verantwortlich zeichnen. Im Frühjahr 1843 begann man mit den Pflanzungen. Zu den bereits vorhandenen Bäumen wurden noch 4.000 junge Bäume gepflanzt, die zum größten Teil aus der Landesbaumschule in Potsdam stammten. Im Frühjahr 1844 war es so weit, daß die Tiere übersiedeln konnten. Die Eröffnung des Zoos fand am 1. August 1844 statt. Er war damit der erste öffentliche Zoo in Deutschland und der neunte in Europa und gleichzeitig mit 220.000 Quadratmetern der weltweit größte Tiergarten. Erwachsene zahlten fünf Silbergroschen für den Eintritt, Kinder die Hälfte. Nun machte man sich Gedanken darüber, wie man den Verein dauerhaft finanzieren könne. Ein neues Komitee erarbeitete daraufhin Pläne aus, den Verein zukünftig als Aktiengesellschaft zu führen. Die königliche Bestätigung erfolgte durch Kabinettsorder am 7. Mai 1845. Die Gesellschaft wurde als „Actien-Verein des Zoologischen Gartens bei Berlin“ eingetragen. Die Vorstandsmitglieder, darunter der Geheime Oberregierungsrat Dr. Kortüm, Geheimer Medizinalrat Prof. Dr. Lichtenstein und der Königliche Gartendirektor Lenné, übten ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Eine AG ist er auch heute noch. Mit Ausnahme einer einzigen Aktien, die das Land Berlin besitzt, befinden sich die übrigen 3.999 breit gestreut in Privatbesitz. Am 1. Oktober 1869 übernahm Dr. med. Heinrich Bodinus, ehemaliger Direktor des Zoologischen Gartens in Köln, die Leitung des Zoos als hauptamtlich wissenschaftlicher Direktor. Eine weitere Optimierung der Anlagen, wie z.B. Auslichtungen, Entwässerungen sowie die Verlegung von Tierhäusern erforderte beträchtliche Geldmittel. In einer außerordentlichen Generalversammlung beschloß man eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 100.000 Taler (1.000 à 100) und eine Umbenennung in „Actien-Verein des Zoologischen Gartens zu Berlin“. 1870, als man feststellte, daß auch diese Mittel nicht ausreichten, wurde noch eine Anleihe in Höhe von 250.000 Talern beschlossen. Es ist der Verdienst von Dr. Bodinus, den Tiergarten auf Weltniveau gebracht zu haben. Er starb nach 15jähriger Tätigkeit im Jahr 1884. Nachdem 1911-13 das Aquarium gebaut wurde, konnten die Aktionäre durch Zuzahlung auf die Aktie auch für das Aquarium das Recht auf freien Eintritt erwerben. (Deshalb wird die Berliner Börsennotiz noch heute unterschieden nach „mit“ und „ohne“ Aquarium!) Bis zum 1. Weltkrieg wuchs der Bestand auf 3.788 Säugetiere und Vögel sowie 750 Tiere im Aquarium. 1943-44 wurden die historischen Tierhäuser bei Bombenangriffen völlig zerstört. Nur 91 der nicht evakuierten Tiere überlebten den Krieg, darunter der Elefantenbulle „Siam“, die Schimpansin „Susi“, ein Löwenpärchen und zwei Braunbären und das bei den Berlinern bekannte und beliebte Flusspferd „Knautschke“. Das Leben des Bullen nahm erst 1988 ein tragisches Ende. Knautschke ging an den Folgen eines gebrochenen Unterkiefers zugrunde. Die Verletzungen hatte ihm sein Sohn „Nante“ während eines Revierkampfes zugefügt. Knautschkes Ruhm wurde sprichwörtlich: „Der ist bekannt wie Knautschke“ lautete nach dem Zweiten Weltkrieg eine beliebte Redewendung. Der Flusspferdbulle wurde als Bronzedenkmal verewigt. Obwohl auch von den evakuierten Tieren nur ein einziges, nämlich die Giraffe Rieke zurückkehrte, wurde der Zoologische Garten mit Hilfe der Bevölkerung schon im Juli 1945 wieder eröffnet. Leerstehende Freigehege und Rasenflächen wurden dabei zum Anbau von Kartoffeln und Rüben als Futterpflanzen genutzt. Unter Professor Klös, der 35 Jahre lang ab 1956 Direktor des Zoos war, wurden viele historische Tierhäuser original wiederhergestellt. Bei seiner Pensionierung 1991 hatte der Zoo mit über 15.000 Tieren in 1.552 Arten seine frühere Weltgeltung wiedererlangt. Mit der Aufzucht des Eisbären „Knut“ stand der Tierpark deutschlandweit für eine Zeitlang im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Aktien des Berliner Zoos (unterteilt in „mit“ und „ohne“ Aquarium) sind neben dem Münchener Tierpark Hellabrunn die einzigen in Deutschland heute noch börsennotierten. Der Elefanteneingang zum Berliner Zoo Äußerst dekorativ mit Fabrikansicht und Eisenbahn im Hintergrund. Originalunterschriften. Los 28 Schätzwert 75-175 € Actien-Zucker-Fabrik Wetterau Friedberg, Aktie Lit. C 300 Mark 1.7.1920 (Auflage 2216, R 4) EF Los 29 Schätzwert 150-300 € Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben Alleringersleben, Actie 1.500 Mark 1.4.1906 (Auflage 506, kpl. Aktienneudruck, R 5) EF Großformat. Breite Jugendstil-Umrahmung, Unterdruck aus Pflanzenblättern. Gründung 1889. Herstellung von Zucker und Sirup, Trocknen von landwirtschaftlichen Produkten sowie Herstellung von Ziegeleifabrikaten. 1922/23 Umstellung auf Weißzucker-Produktion. Die Fabrik hatte Eisenbahnanschluß an die Marienborn-Beendorfer Kleinbahn. Ihr Ende war 1961 die Schließung der innerdeutschen Grenze, als der Ort nahe dem Grenzübergang Helmstedt-Marienborn im Sperrgebiet zu liegen kam. Adam Opel (1837-1895) gründete nach seinen Lehr- und Wanderjahren 1862 in Rüsselsheim eine Nähmaschinenfabrik. 1887 Beginn der Fahrradproduktion - 40 Jahre später ist Opel eine der größten Fahrradfabriken der Welt Einblick in die Fahrrad-Produktion von Opel Los 33 Schätzwert 175-300 € Actienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Los 30 Schätzwert 275-350 € Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben Alleringersleben, Aktie 1.500 Mark 31.3.1923 (Auflage nur 100 Stück, R 7), ausgestellt auf den Landwirt Fr. Siedentopf in Belsdorf VF+ Großes Hochformat, Originalunterschriften. Ludwigshafen a.Rh., Aktie 1.000 Mark 1.7.1899 (Auflage 800, R 8) EFGegründet 1862 durch den Münchener Großbrauer Georg Pschorr als erste Brauerei in der Rechtsform einer AG. Brauerei und Mälzerei in der Maxstr. 23. Gebraut wurde das „Pfalz-Pilsener“ und das alkoholfreie Getränk „Hella“. Börsennotiz Mannheim/Frankfurt. 1951/52 mit dem (Opel produzierte über 2,5 Mio. Fahrräder, 1937 wird die Fahrradproduktion eingestellt). 1899 wird in Rüsselsheim das erste Auto hergestellt, ein Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann mit 4 PS. 1911 wird die Fabrik durch einen Großbrand fast völlig zerstört; nach Herstellung von 1 Mio. Einheiten wird danach die Nähmaschinenproduktion nicht wieder aufgenommen. 1924 Beginn der Großserienproduktion von Automobilen und Einführung von Fließ- Einblick in die Automobil-Produktion von Opel um 1912 Altes Bierschild Los 31 Schätzwert 100-200 € Lokalrivalen Bürgerbräu zur “AktienbrauereiBürgerbräu AG” fusioniert. Großaktionär war die Frankfurter Henninger-Bräu, die 1968/69 den freien Aktionären einen Aktientausch anbot. Actien-Zuckerfabrik Niederndodeleben Niederndodeleben, Namens-Actie 500 Mark 1.6.1889. Gründeremission (Auflage 700, R 4) EF Erbaut wurde die bei Magdeburg gelegene Fabrik 1872 von der Fürstl. Stolberg’schen Maschinen-Fabrik. 1943 beteiligt an der Zuckerfabrik Magdeburg AG, Magdeburg-Sudenburg. Diese nahm die Gesellschaft 1945 neben 8 weiteren Zuckerfabriken auf, 1950/51 Zusammenschluss zur VVB Zuckerraffinerie Magdeburg. Die letzte Kampagne in Niederdodeleben fand im Herbst 1956 statt. Danach diente das Betriebsgelände als Wirtschaftshof der LPG Clement Gottwald, seit 1990 Agro Bördegrün GmbH und Co. KG. Los 34 Schätzwert 200-275 € Ada-Ada-Schuh AG Frankfurt am Main-Hoechst, Aktie 1.000 RM 1.9.1937 (Auflage 1700, R 8) EF-VF Gründung 1900 als „R. & W. Nathan oHG“,AG seit 1937. In der Fabrik Leverkuser Str. 31 und Ludwigshafener Str. 59 wurden (wörtlich:) Kinder-, Backfisch- und Damenschuhe hergestellt. Börsennotiz Frankfurt. 1945 beschäftigte die Fabrik 200 Mitarbeiter und produzierte reine Gebrauchsware. Ende der 1950er galt Ada-Ada als einer der führenden Schuhhersteller Deutschlands. Das Unternehmen existierte bis 1966, anstelle des Firmengebäudes steht heute ein Wohnkomplex. Los 35 Schätzwert 300-800 € Los 37 Schätzwert 100-200 € Adolph Hertrich AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 27.9.1921. Gründeraktie (Auflage 500, R 5) EF-VF Gründung 1921 zur Fortführung der früheren oHG. Betrieb einer Dampf-Mahl- und Oelmühle, An- und Verkauf und Vermahlung von Mühlenfabrikaten und Futtermitteln aller Art, Herstellung und Vetrieb von Nahrungsmitteln, Anund Verkauf und Bearbeitung und Verwertung von Hölzern, Betrieb einer Brotfabrik. Los 38 Schätzwert 100-125 € Älteste Volkstedter Porzellanfabrik AG Los 36 Schätzwert 125-200 € Adam Opel AG Adler- und Hirsch-Brauerei AG Rüsselsheim, Aktie 10.000 RM 20.8.1941 (Auflage 2000, R 7) Fachgerecht restauriert. VF+ Köln, Aktie 500 RM 24.7.1931 (Auflage 1800, R 6) EF- Mit zwei Opel-Firmenzeichen in der Umrahmung, Faksimile-Unterschrift Wilhelm von Opel als AR-Vorsitzender. Los 32 bändern. 1928 Umwandlung der Adam Opel KG in eine Aktiengesellschaft; das für die damalige Zeit hohe Kapital von 60 (später 80) Mio. RM war ausschließlich in Aktien zu 10.000 RM eingeteilt, die an keiner Börse notiert waren. 1929 Übernahme durch General Motors. 1935 führt Opel als erster deutscher Hersteller die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ein (“Olympia”). 1945 ist über die Hälfte der Werksanlagen zerstört, trotzdem läuft ein Jahr darauf der Automobilbau wieder an (Opel Blitz Lastwagen, Olympia). 1962 nimmt das Werk Bochum mit dem Opel Kadett die Produktion auf. 1981 Inbetriebnahme eines Motorenwerkes in Kaiserslautern. 1983 wird der 20-millionste Opel gebaut. Nach der Wende Errichtung eines ganz neuen Werkes in Eisenach (wo zu DDR-Zeiten der “Wartburg” gebaut wurde). Nach vielen goldenen Jahren kämpfen die deutschen Opel-Werke, auch wegen der immensen Schwierigkeiten der Mutter General Motors, heute um ihre Existenz. Von den 250 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 28 Stück fachgerecht zu restaurieren, der Rest weist irreparable Schäden auf. Nr. 36 rei hatte eine Leistungsfähigkeit von 100.000 hl im Jahr. 1918 Übernahme des Malzkontingents der Rhein. Brauerei-Gesellschaft in Cöln-Alteburg. 1931 Fusion mit der Adler-Brauerei AG und Umfirmierung in Adler- und Hirsch-Brauerei AG. Gelegentlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG (die spätere Stern-Brauerei Carl Funke AG, die 1998 schließlich in Dom-Brauerei AG umfirmierte und den Sitz nach Köln verlegte) 1938/39 Umfirmierung in Dom-Brauerei Carl Funke AG. Obwohl die Mälzerei in Köln-Ehrenfeld 1943/44 total zerstört wurde, war die Dom-Brauerei schon in den 60er Jahren wieder die größte Brauerei in Köln. 1972 völlig in die Essener Stern-Brauerei eingegliedert. Bei der Gründung im Jahr 1900 brachte die Hirschbrauerei Gebr. Steingroever in Köln-Bayenthal 14 Grundstücke mit aufstehenden Brauereigebäuden und alles Inventar ein. Die Braue- Volkstedt, Genussrechts-Urkunde 50 RM Febr. 1926 (R 8) EF Gründung 1898. 1936 Vergleichsverfahren infolge Verschlechterung der Geschäftslage auf den Auslandsmärkten. 1937 Gründung der Auffanggesellschaft „Thüringische PorzellanManufaktur vorm. Aelteste Volkstedter GmbH“. 1972 VEB Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur, nach 1990 Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur GmbH. Schätzwert 100-185 € Actien-Zuckerfabrik Niederndodeleben Niederndodeleben, Namensaktie 500 RM 20.11.1929 (Auflage 900, R 5) EF Andere Gestaltung als voriger Titel. Nr. 35 Nr. 43 5 Los 39 Schätzwert 100-125 € Älteste Volkstedter Porzellanfabrik AG Volkstedt, Genüsse 100 RM Febr. 1926 (R 8) EF Los 40 Schätzwert 100-175 € Afrika-Marmor-Kolonialgesellschaft Hamburg, Anteilschein Lit. A 10 RM Juli 1929 (R 6) EF+ Die 1910 gegründete Gesellschaft gewann Marmor in Karibib (genau auf halber Strecke an der Eisenbahn Swakopmund-Windhuk gelegen) in Deutsch-Südwestafrika. Sie führte die Geschäfte der “Deutsch-Südwest-Afrikanische Marmor-Gesellschaft mbH” zu Swakopmund fort und besaß eine eigene Feldbahn zum Abtransport der Marmorblöcke zur Hauptlinie Swakopmund-Windhuk. Verwaltungssitz war Hamburg, Spitalerstr. 12 (Semperhaus). Als Folge des I. Weltkrieges gingen die Marmorbrüche in Deutsch-Südwestafrika 1914/18 durch Enteignung verloren. Fortan besaß die bis 1945 noch im Hamburger Freiverkehr börsennotierte Gesellschaft kein operatives Geschäft mehr; als einziges Aktivum verblieb eine rd. 5 %ige Beteiligung an der Bibundi AG. Der Dämmerschlaf endete erst knapp 60 Jahre nach Verlust des operativen Geschäfts, indem die Gesellschaft 1975 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht wurde. Los 41 Schätzwert 100-200 € Afrika-Marmor-Kolonialgesellschaft Hamburg, Anteilschein Lit. B 20 RM Juli 1929 (R 4) EF Nr. 44 Los 43 Schätzwert 800-1000 € Los 45 Schätzwert 150-300 € AG Casino in Euskirchen München, Actie 500 Gulden 1.1.1862. Gründeraktie (Auflage geplant 3000, begeben aber nur 1271, R 8) VF München und Kolbermoor, Aktie 1.000 Mark 9.12.1922 (Auflage 17000, R 6) EF-VF Euskirchen, Namensaktie 100 RM 31.12.1940 (Auflage 400, R 9) VF+ Der größere Teil dieser Kapitalerhöhung wurde bei einem Bankenkonsortium zum Schutz gegen Überfremdung gesperrt gehalten. Gestaltet wie voriges Los. Gründung 1867 als AG Casino in Euskirchen. Vermietung des Gesellschaftshauses, welches Hochdekorativ mit Fabrikansicht und zwei alten Produktionsgeräten in der floralen Umrandung. Mit Originalunterschriften. Eine der wichtigsten deutschen Gründeraktien. Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der KolbermoorKonzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/ Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur PferseeKolbermoor AG und eine komplette Betriebsumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die IsarAmperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Schätzwert 600-750 € Los 46 Schätzwert 300-400 € AG Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt Ingolstadt, Aktie 100 RM 1.3.1943 (Auflage 1300, R 9) EFGründung 1882 zur Fortführung der Brauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Kritschenbrauerei in Ingolstadt und der Aktienbrauerei Ingolstadt. 1934/35 wurden das Anwesen “Schutterwirt” in Ingolstadt, 1935/36 ein großes Bierdepot und zwei Gastwirtschaften in Regensburg sowie der “Fränk. Hof” in Ingolstadt erworben. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die einzige Ingolstädter Weizenbierbrauerei, das Weißbräuhaus, übernommen. Das Absatzgebiet der Brauerei mit den Marken Herrnbräu und Bernadett Brunnen (Mineralwasser) umfaßt hauptsächlich den mittelbayerischen Das Logo von Bernadett Brunnen Raum. Seit 1948 in München amtlich börsennotiert. Lange Zeit war die Bayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006 dann Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brauereigeschäft (Herrnbräu) wurde 2003 abgespalten, die AG 2006 umbenannt in BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG. Tätigkeitsschwerpunkt ist heute neben dem Brauereigeschäft die Verwaltung eines hauptsächlich aus Einkaufsmärkten bestehenden Immobilien-Portfolios. Los 47 Schätzwert 400-500 € AG Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt München, Aktie 1.000 Mark 15.2.1910 (Auflage 500, R 8) VF Ingolstadt, Aktie 1.000 RM 1.3.1943 (Auflage 410, R 10) EF-VF Hochdekorativ mit zwei Fabrikansichten. Gestaltet wie voriger Titel. Schätzwert 100-250 € AG Actien-Bau-Verein Unter den Linden Berlin, 4 % Teilschuldv. Lit. A. 4.000 Mark April 1906 (Auflage 500, R 5) EF 6 Schätzwert 125-175 € Baumwollspinnerei Kolbermoor AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor Gründung 1872. Die Gesellschaft besaß die Grundstücke Unter den Linden 17/18 (früher ein Hotel, dann vermietet an die Z.E.G und vermietete Läden), Behrenstr. 55/57 (MetropolTheater, Geschäftslokale, Privatwohnungen) Leipziger Strasse 75/67 (Geschäftshaus, die Hälfte hatte Wertheim inne), Leipziger Strasse 77 und Jerusalemer Strasse 21 (Restaurant, Geschäftsräume und das Reichshallentheater) sowie Behrensstr. 53/54 (Läden, Restaurants, das Palais de danse, Pavillon Mascotte, Metropol-Cabaret). 1919 trat die Gesellschaft in Liquidation, 1923 erlosch sie. Rechtsnachfolgerin war die “Leipzigerstr. 75/76 GrundstücksGmbH”, die die noch in Umlauf befindlichen Teilschuldv. von 1906 einlöste. Los 48 AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor Los 44 Los 42 Nr. 46 im Krieg zerstört und später wieder in den früheren Zustand versetzt wurde, sowie An- und Verkauf von Weinen und sonstigen Getränken. Jahrzehntelang die kleinste AG Deutschlands. Ab 1987 GmbH. Los 49 Schätzwert 50-80 € AG der Chemischen ProduktenFabriken Pommerensdorf-Milch Stettin, Aktie 1.000 RM 15.11.1932 (Auflage 3500, R 4) EF Gründung 1857 als „AG der chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf“. Hergestellt wurden Schwefel- und Salzsäure, Glaubersalz, Soda, Antichlor, Sulfat und Futternährsalze sowie Kunstdünger. Die Gesellschaft war an der Kleinbahn Kasekow - Pekun (Oder) beteiligt, welche an Pommerensdorf vorbeiführt. Zweigniederlassung in Wolgast. Nach der Jahrhundertwende entwickelte sich die Produktion von Superphosphat zum Hauptgeschäft. Mit Übernahme der „Chemische Fabrik Milch AG“ in Berlin-Oranienburg im Jahr 1927 konnte für diesen Produktionszweig Ersatz für die verlorengegangene Fabrik in Posen geschaffen werden. 1936 übernahm die Gesellschaft ein größeres Aktienpaket der „Guano-Werke AG“ in Hamburg, das aber 1938 wieder abgestoßen wurde. 1941 Übernahme einer 50 %igen Beteiligung an der „Chemische Werke LobauWartheland GmbH“ bei Posen, außerdem bestand schon länger eine Beteiligung an der 1913 gegründeten „Chemische Industrie AG“ in Danzig. Die Aktien waren in Stettin (bis 1934), Berlin und Frankfurt/Main börsennotiert. Großaktionäre waren bei Kriegsende die WASAG und die Metallgesellschaft. Nach 1945 Nationalisierung des Unternehmens. Ab 1994 wieder eigenständige AG polnischen Rechts, 2002 von der Lubon Management Sp. z.o.o. übernommen worden. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Heute befindet sich ein Café in der ehemaligen Baumwollspinnerei Kolbermoor Los 50 Schätzwert 400-500 € AG der vereinigten Kleinbahnen der Kreise Köslin-Bublitz-Belgard Köslin, Aktie 1.000 Mark 25.3.1907 (Auflage 336, R 8) VF Bereits seit 1859 waren die beiden hinterpommerschen Kreisstädte Belgard und Köslin untereinander sowie mit der Provinzhauptstadt Stettin durch die Strecke Stargard-Danzig der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft verbunden. Der Nachbarkreis Bublitz dagegen erhielt erst 1896 Anschluß an die Preußische Staatsbahn, und in der Fläche mangelte es weiterhin an Eisenbahnverbindungen So gründete man 1898 die “AG Kleinbahn Köslin-Natzlaff” zum Bau der noch im gleichen Jahr eröffneten 32 km langen 750-mm-Schmalspurbahn Köslin-Manow-Viverow-Natzlaff. Generalbauunternehmer war die Lokomotivfabrik Krauss aus München. 1904 Erweiterung des Unternehmens durch den Bau der Kleinbahnen Manow-Bublitz (34 km), Schwellin-Belgard (32 km) sowie 1908/09 Belgard-Rarfin (20 km). 1905 wurde die AG wie oben umbenannt, um das erweiterte Tätigkeitsgebiet zum Ausdruck zu bringen. Einschließlich der von der Kreiseisenbahn Schlawe gepachteten Strecke Natzlaff-Jatzingen-Pollnow (12 km) betrug die Betriebslänge aller Strecken nun 130 km. Außerdem betrieb die Ges. die von Köslin ausgehenden Kraftomnibuslinien nach Pollnow (37 km), Bublitz (40 km), Warnin (30 km) und Jamund (7 km). 1932 erneute Umfirmierung in “Köslin-Bublitz, Belgarder Kleinbahn AG”. Ab 1937 Betriebsführung durch die Landesbahndirektion Pommern, 1940 verlor die AG ihre Selbständigkeit und wurde Teil der Pommerschen Landesbahnen. Nach Kriegsende wurden die Strecken der Polnischen Staatsbahn PKP unterstellt, aber noch 1945 wurde das gesamte Oberbaumaterial von den Sowjets abgebaut und abtransportiert. Die PKP baute die Strecke danach in Meterspur wieder auf und nahm sie ab 1948 schrittweise wieder in Betrieb. Zugleich entstand in Köslin das dritte Bahnbetriebswerk des pommerschen Schmalspurnetzes. Wie alle anderen öffentlichen Schmalspurbahnen in Polen auch wurde auch das pommersche Netz von der PKP 2001 stillgelegt. Seit 2005 bemüht sich der “Verein der Freunde der Koszaliner Schmalspurbahn” um eine Wiederinbetriebnahme. Aktien dieser Bahn waren bis dahin vollkommen unbekannt! Randschäden fachgerecht restauriert. Los 52 Schätzwert 125-175 € AG der Wiener Sodawasser-Fabriken Wien, Aktie 100 RM Aug. 1940 (Auflage 1000, R 9) EF Gründung 1900. Die Gesellschaft erwarb die Fabriken von 28 Wiener Firmen. 1904 wurden noch die Fabrik “Royal” K. Kraus, 1908 die Fabrik der Firma Haderlein, 1917 die Fabrik Karl Singhofer’s Erben erworben. 1918 wurde dem Unternehmen eine Lebensmittel-Abteilung angegliedert. Schätzwert 50-150 € AG Eintracht Braunkohlenwerke und Briketfabriken Neu-Welzow N.-L., Aktie 1.000 Mark 1.4.1909 (Auflage 1000, R 3) EF Das Inselhotel "VierJahresZeiten" auf der Insel Borkum gehört auch der AG "Ems" die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Los 58 Los 56 Los 53 Schätzwert 50-175 € AG Eintracht Braunkohlenwerke und Briketfabriken Berlin, Actie 1.000 Mark 23.2.1887. Gründeraktie (Auflage 1600, R 2) EF Großes Querformat mit hübscher Umrahmung. Gründung 1887 unter Übernahme der früheren Gewerkschaft Eintracht I (letztere gegründet 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennfeld im Mansfelder Seekreis). Zunächst Erwerb der Grube Louise bei Domsdorf (Kreis Liebenwerda), hinzu kamen 1883 die Grube Emilie in Hennersdorf und 1886 die Grube Henriette in Sallgast. 1887 Umwandlung in eine AG, danach 1892 Erwerb der Kohlenfelder in Welzow und Aufschluß der Grube Clara-Welzow. Hier entstanden die Hauptbetriebe, deshalb 1905 Sitzverlegung nach Neu-Welzow, N.-L. Zuletzt waren mit über 3.000 Mann Belegschaft in Betrieb in der Niederlausitz die Gruben Clara in Welzow (Kr. Spremberg), Henriette (1932 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt) und Louise in Domsdorf b. Beutersitz sowie in der Oberlausitz die Grube Werminghoff (Kreis Hoyerswerda) und Clara III bei Zeißholz (1934 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt). Außerdem Betrieb von 9 Brikettfabriken. Die zuletzt zum tschechischen Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 auf Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministers aufgelöst, den Aktionären wurde von Bankseite ein Ankaufsangebot zu 185% gemacht (Börsennotiz bis dahin Berlin und Leipzig). Los 54 Schätzwert 50-125 € AG Eisenhütte Prinz Rudolph Dülmen, Aktie 1.000 Mark März 1921 (Auflage 735, R 4) EF Gegründet 1842. Maschinenbau für Berg- und Hüttenwerke sowie Dampfmaschinenbau. Hergestellt wurden vornehmlich Bergwerksfördermaschinen und Seilscheiben. Alleiniger Aktionär war zuletzt die Bergbau AG Ewald - König Ludwig. Seit 1999 gehört die EPR als Hazemag & EPR GmbH zu der Gruppe Schmidt, Kranz & Co. GmbH, Velbert. Berlin, Aktie 1.000 Mark Juni 1900 (Auflage 1000, R 3) VF+ Berlin, Aktie 1.000 Mark 5.4.1923 (Auflage 40000, R 12) VF Gründung 1922, bis März 1923 „Mars“ Grundstücks-AG. Ankauf und Betrieb von Braunkohlenbergwerken sowie der mit der Braunkohlenverwertung in Zusammenhang stehenden Industrien. Besitz sämtlicher Kuxe der Gew. Bornsdorf, Braunkohlenbergwerk in der Niederlausitz. Ein einziges unentwertetes Stück wurde vor Jahren einmal gehandelt, ansonsten ein Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Leichte Rostspuren. Schätzwert 400-560 € AG für Eisen-Industrie u. Brückenbau (vorm. Johann Caspar Harkort) Duisburg, Prior.-St.-Aktie 400 Mark 1.1.1884 (Auflage 3750, R 10) VF In der Familie tat sich um die Wende vom 18. zum 19. Jh. zunächst Friedrich Harkort mit einer mechanischen Werkstätte in Wetter hervor. Mechanisches Werk von Friedrich Harkort in Wetter um 1834 Los 57 Schätzwert 300-400 € AG „Ems“ Emden, Actie 1.000 Mark 1.6.1908 (Auflage 350, R 7) EFGründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die ActienGesellschaft “Ems”. Fährverbindungen EmdenBorkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ Schätzwert 600-750 € Schätzwert 400-500 € AG für Braunkohlenbergbau und -industrie Los 59 Schätzwert 50-175 € AG Eintracht Braunkohlenwerke und Briketfabriken Los 51 Los 55 Ein großer Teil der allerersten im Ruhrbergbau überhaupt eingesetzten Dampfmaschinen kam von ihm, und auch sonst betätigte er sich auf allen Gebieten des technischen Fortschritts. Bis zurück in das 17. Jh. reichen die Ursprünge der Eisenwaren- und Maschinenfabrik von Johann Caspar Harkort in Harkorten bei Haspe. 1846 wurde dann auf einem großen Gelände in Duisburg direkt am Rhein ein großartiges Brückenbau- und Eisenfabrikationsgeschäft errichtet, das 1872 in eine AG umgewandelt wurde. Neben Schwimmdocks wurden später auch Eisenbahnwagen aller Art gefertigt. 1928 beteiligte sich die Ges. am Bau der Rheinbrücke bei Köln-Mülheim. Dennoch waren die Kapazitäten in der Weltwirtschaftskrise nur zu einem Bruch- AG der vereinigten Kleinbahnen der Kreise Köslin-Bublitz-Belgard Köslin, Aktie 1.000 Mark 1.4.1909 (Auflage nur 28 Stück, R 8) VFLeicht stockfleckig, linker Rand uneben, Randschäden fachgerecht restauriert. Nr. 52 Nr. 58 Nr. 59 7 teil ausgelastet, deshalb 1931 Zahlungseinstellung und Vergleich. Die Werksanlagen wurden 1933 an die DEMAG (später Teil des Mannesmann-Konzerns) verkauft. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1913 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz und anderer Vermögenswerte. Sitz der Verwaltung in Leipzig, Brühl 75-77 (seit 1872 Hauptsitz der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, die bei dieser AG Großaktionär war). Nach dem Krieg nicht verlagert. lung von Anleihen auf hypothekarischer Grundlage im In- und Auslande. Außerdem Erwerb und Veräußerung von Grundstücken. 1935 in Liquidation. Kpl. Kuponbogen anhängend. Los 68 Nr. 67 Schätzwert 40-100 € AG für medizinische Produkte Berlin, Aktie 100 Mark Febr. 1925 (Auflage 2550, R 4) EF Los 65 Schätzwert 30-90 € AG für Industrie-Unternehmungen am Friedrichshain Berlin, Aktie 100 RM Berlin April 1930 (Auflage 12500, R 2, nach Kapitalherabsetzung 1937 noch 5000) EF Los 60 Schätzwert 250-320 € AG für Eisen-Industrie u. Brückenbau (vorm. Johann Caspar Harkort) Duisburg, Actie 400 Mark 1.6.1903 (Auflage 3750, R 8) EF-VF “Vorliegende Actie dient als Ersatz für die gleichwerthige und gleichberechtigte Actie, die am 9.7.1874 ausgestellt war und dieselbe Numerirung trug. Die alte Actie wurde vernichtet.” Los 63 Schätzwert 400-500 € AG für Grundstücksverwertung Leipzig, Aktie (Interimsschein, 25 % Einzahlung) 100 x 1.000 Mark 11.5.1916, ausgestellt auf die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt (R 12). Die Kapitalerhöhung um 900.000 M war in zwei Interimsscheinen zu 800 und zu 100 Aktien verbrieft VF Maschinenschriftliche Ausfertigung mit Originalunterschriften, in roter Tinte Umstellungsvermerk von 1924 auf 100 x 500 RM und Vollzahlungsvermerk von 1926. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 61 Schätzwert 75-200 € AG für Elektrizitäts-Industrie Hamburg, Aktie 1.000 Mark Sept. 1913. Gründeraktie (Auflage 1000, R 3) EF Gründung am 18.9.1912. Handel mit Erzeugnissen der Elektrizitätsindustrie. 1929/30 übernahm die Gesellschaft die Deutsche Leuchtröhren GmbH in Berlin. 1931 Umbennung in Agelindus AG, Hamburg. Niederlassungen in Berlin, Dresden, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart. 1938 Sitzverlegung nach Berlin, Wilhelmstrasse 6. Haupttätigkeit: mietweise Lieferung von Glühlampen und Lichtreklame-Anlagen. Betrieb während des Krieges ausgebombt und stillgelegt. Los 62 Los 64 Schätzwert 75-150 € AG für Hypotheken und Grundbesitz Dresden, Aktie 1.000 RM Aug. 1933 (Auflage nur 80 Stück, R 6) EF Gründung 1930 als “Deutsch-Schweizerische AG für Vermittlung von Hypotheken und Grundbesitz”, 1931 umbenannt wie oben. Die auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise gegründete AG versuchte dem eklatanten Kapitalmangel in Deutschland durch Vermittlung Schweizer Kapitals abzuhelfen durch Beschaffung von Betriebsmitteln für sämtliche Wirtschaftszweige durch Aufnahme und Vermitt- Gründung 1868 als Aktien-Brauerei Friedrichshain. 1920 Verkauf der Brauerei unter Ausschluß des Grundbesitzes an die Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen gegen 2,7 Mio. M in bar und 1,2 Mio. M in Löwenbrauerei-Aktien (mit 7,5 % Dividendengarantie für 8 Jahre), zugleich Umfirmierung in “AG für Brauereiunternehmungen”. Erneute Umbenennung 1926 in AG für Industrie-Unternehmungen am Friedrichshain und 1934 (auf Verlangen des Registergerichts) in AG für Grundstücksverwaltung am Friedrichshain. 1935/36 Verkauf des Grundstücks Am Friedrichshain 16-23, 1937 Verkauf des letzten bebauten Grundstücks in Berlin-Grunewald. 1960 wegen Nichtaufstellug einer DM-Eröffnungsbilanz aufgelöst. Los 66 Schätzwert 650-850 € AG für Korbwaarenindustrie vormals Amédée Hourdeaux Lichtenfels, Aktie 1.000 Mark 30.1.1890. Gründeraktie (Auflage 500, R 10) VF Gründung 1890. Herstellung von Kinder-, Kinderklapp-, Puppen- & Stubenwagen, Holzwaren, wie Kinderstühle, ferner Puppensportwagen, Schlitten, Korbwaren und Korbmöbel, Polstermöbel. 1943 bestanden folgende Werksanlagen: Werk Lichtenfels, Werk Seubelsdorf, Werk Hirschaid und Werk Zapfendorf. 1943 mußten auf höheren Befehl der Firma Kugelfischer in Schweinfurt Anlagen zur Verfügung gestellt werden, deshalb Verlegung des Hirschaider Betriebes in die Anlagen nach Zapfendorf. 1952 Verlegung der Holzwarenfertigung von Seubelsdorf nach Hirschaid und Umsiedlung der Polstermöbelfertigung von Werk Lichtenfels nach Seubelsdorf. Firmenänderung in Hourdeaux-Bergmann AG. Nach dem Krieg lief die Produktion ganz gut an, aber 1971 mußte die Produktion eingestellt werden. Nur noch Verpachtung und Veräußerung von Grundstücken, der Sitz wurde nach Köln verlegt. 1978 Auflösung der Gesellschaft. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mit Faksimile-Unterschrift des Bankiers von Bleichröder als AR-Vorsitzender. Gründung 1919 zwecks Fabrikation und Vertrieb medizinischer und verwandter Erzeugnisse und Beteiligung an Unternehmungen gleicher Art. 1923 Erwerb der Aktienmehrheit der Amino-Werke AG in Rostock, die 1924 durch Fusion vollständig eingegliedert wurde. Außerdem zu jeweils 100 % beteiligt an der VICTORIA Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate GmbH, der Dr. Laboschin KG, der Pharmarium GmbH, der Gesellschaft für flüssige Gase Raoul Pictet & Co. GmbH und der Lanolin-Fabrik Berlin GmbH (sämtlich in Berlin ansässig). Eine der produzierten Spezialitäten war Äther für Narkosezwecke. Börsennotiert im Freiverkehr Berlin. Der AG-Mantel wurde 1978 nach Köln verlagert und 1989 nach Abwicklung von Amts wegen gelöscht. Los 69 AG für medizinische Produkte Berlin, Aktie 100 RM Febr. 1938 (Auflage 244, ausgegeben zum Umtausch der 20RM-Aktien, R 5) EF+ Los 70 Los 67 AG für medizinische Produkte AG für Korbwaren- und KinderwagenIndustrie Hourdeaux-Bergmann Berlin, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage nur 25 Stück, R 8) Lichtenfels, Aktie 1.000 Mark 30.6.1923 (Auflage 10000, R 8) EF Maschinenschriftlich ausgefertigt, mit Originalunterschriften. Schätzwert 150-250 € Leipzig, Aktie 1.000 Mark 10.6.1913. Gründeraktie (Auflage nur 100 Stück, R 6) UNC- 8 Nr. 66 Schätzwert 200-250 € Schätzwert 225-300 € AG für Grundstücksverwertung Hochformatiger G&D-Druck, mit Originalunterschriften. Schätzwert 75-150 € Nr. 71 Nr. 70 Die ganze Auflage von 25 Stück lag im Reichsbankschatz. Los 71 Schätzwert 275-350 € Nr. 77 Nr. 72 AG für Ozon-Industrie Berlin, Aktie 1.000 Mark Jan. 1923 (Auflage 6000, R 8) VF+ Gründung im Juni 1921, 1922 Erwerb der Anteile der Ozonindustrie GmbH. Die Gesellschaft hatte in Gemeinschaft mit der C. Lorenz AG in Berlin-Tempelhof ein Patent auf einen Apparat zum Herstellen von Ozon in Verbindung mit Hochfrequenzmaschinen erworben. Im Febr. 1924 wurde ein Vertrag mit der BergmannElektrizitäts-Werke AG abgeschlossen, wonach letztere Herstellung und Vertrieb der Erzeugnisse der Gesellschaft übernahm. Im Sept. 1937 gelöscht. Los 72 Ein erheblicher Teil dieser Cement-Aktien wurde 1906 anlässlich deren Einführung an der Berliner Börse mit Gewinn begeben, woraus die hohe Dividende (40 %) der Kölner Ges. für 1906 resultierte. Die Ges. besaß ferner Kuxe der Gew. Orange zu Bulmke, der Gew. Trier I-III und Kuxe von Hermann I-III, dann Prior.-Aktien der Westfäl. Landeseisenbahn, Aktien von Walther & Co. AG. in Dellbrück sowie Grundstücke und Bauterrains in Gelsenkirchen, Schalke und Köln-Nippes. Trotzdem reduzierte sich der Gewinn immer mehr. Die Ges. ging Anfang der 20er Jahre in Liquidation. rechtsamen und Bergwerkseigentum. 1909 gab es erhebliche Verzögerungen bei den von der Gesellschaft durchgeführten Gebirgsbohrungen, die zu finanziellen Engpässen geführt haben. Die zu geringe Kapitalausstattung zwang die Gesellschaft bald in die Knie. Noch im gleichen Jahr fand die Kapitalherabsetzung auf 175.000 Mark durch Zusammenlegung der Aktien 4:1 statt. Da aber neue Geldmitteln nicht zugeführt werden konnten, mußte die Gesellschaft 1911 den Konkurs anmelden. Das gesamte Aktienkapital war verloren. ren Kartoffelfabrikaten. Fabriken in Frankfurt a.O., Zörbig und Rosenig. 1919/20 Verkauf der Fabriken in Wronke, Bronislaw und Birnbaum, welche in poln. AG umgewandelt wurden. Schätzwert 275-350 € AG für Radio Telephonie Berlin, Aktie 10.000 Mark 1.4.1923. Gründeraktie (Auflage 3000, R 10) VF Gründung im April 1923 durch Privatinvestoren. Fabrikation und Vertrieb von Empfangsstationen für drahtlose Telephonie und Telegraphie sowie Teilbau dafür (Sitz: Berlin W 57, Bülowstr. 106). Bereits ab 1925 wieder in Liquidation. Unentwertet war jahrzehntelang nur ein einziges Stück aus der legendären Sammlung Kruppa bekannt. Lediglich 3 Stück wurden jetzt noch im Reichsbankschatz gefunden. Unterer Rand leicht braunfleckig. Nr. 78 Los 79 Los 74 Schätzwert 100-175 € AG für Schriftgiesserei und Maschinenbau Offenbach am Main, Aktie 1.000 Mark 26.4.1922 (Auflage 3000, R 6) EF Gründung 1888. Die Gesellschaft ging aus der Fa. J. M. Huck & Co. hervor (gegr. 1840). Herstellung von Schriftgiesserei-Erzeugnissen und Buchdruck-Maschinen aller Art. Seit 1923 Interessengemeinschaft mit der Schriftgiesserei und Messinglinienfabrik H. Berthold AG, Berlin. 1932 trat die AG in Liquidation (die sich bis 1954 hinzog); 1936 erwarb Berthold zur Errichtung eines Zweigwerks einen Teil des Betriebsgeländes Siemensstr. 9-13 und siedelte hier 1951 das Gemeinschaftsunternehmen Hoh & Hahne Hohlux GmbH an (Reproduktionsapparate für das graphische Gewerbe). Los 73 Berlin, Aktie 1.000 Mark Dez. 1922 (Auflage 6000, R 8) EF-VF Los 76 Schätzwert 175-300 € AG für Trikotweberei vorm. Gebrüder Mann Ludwigshafen a.Rh., Aktie 1.000 Mark von 1922 (Auflage 2500, R 6) EF-VF Äußerst dekoratives hochformatiges Stück, ungewöhnliche Gestaltung mit Logo „Drei Pfeile im Ring“. Gründung 1909 unter Übernahme der Mechanischen Tricotweberei Gebr. Mann. 1924 Interessengemeinschaft mit der Norddeutsche Trikotweberei vorm. Leonh. Sprick & Co. AG. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1930 wurde die AG aufgelöst, der Betrieb stillgelegt und Maschinen und Warenbestände verkauft. Los 77 Schätzwert 500-650 € Schätzwert 625-800 € AG für Trockenplattenfabrikation vormals Westendorp & Wehner AG für RheinischWestphälische Industrie Köln, Aktie 1.200 Mark Juni 1914 (Auflage 1228, R 5) VF+ Köln, Genußschein 200 Mark Dez. 1896 (Auflage 10000, R 11) VF Gründung im Okt. 1871 zum Betrieb industrieller Unternehmungen. Die Ges. besaß bis 1906 sämtliche Aktien der 1898 von ihr gegr. AG für Rheinisch-Westf. Cement-Industrie zu Beckum. Gründung 1896 zur Fortführung der früheren Einzelfirma Westendorp & Wehner. Anfertigung und Vertrieb von photographischen Trockenplatten. 1943 Großaktionär: Dr. Schleussner Fotowerke GmbH, Frankfurt/M. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 75 Schätzwert 200-260 € AG für Tiefbohr- und bergbauliche Unternehmungen Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.6.1907 (Auflage 350, R 6) EF Das geschlossene Zementwerk in Beckum 2009 Gegründet am 25.9.1905 mit einem Kapital von 350.000 Mark, 1907 erhöht auf 700.000 Mark. Die Gesellschaft bezweckte die Ausführung von Tief- und Horizontalbohrungen einschliesslich Schachtbohrungen für fremde und eigene Rechnung, sowie Herstellung und Verwertung von Bohrgeräten und Maschinen, ferner Erwerb und Verwertung von Bergbauge- Schätzwert 150-200 € AG für Verwertung von Kartoffelfabrikaten Los 78 Schätzwert 350-450 € AG für Verwertung von Kartoffelfabrikaten Berlin, Aktie 1.000 Mark 15.3.1913 (Auflage 2500, R 9) VF+ Gründung 1912 mit Wirkung ab 1.9.1911. Herstellung und Verwertung von Kartoffelmehl, Stärke, Sirup, Bonbonzucker, Dextrin und ande- Los 80 Schätzwert 20-80 € AG für Zellstoffund Papierfabrikation Aschaffenburg, Aktie 1.000 Mark 12.5.1917 (Auflage 10500, R 2) EF Großformatig. Umrandung mit keltischem Flechtband. Gründung 1872 als AG für MaschinenpapierFabrikation. Papierfabriken in Aschaffenburg und Memel. Ihren Holzbedarf deckte die Gesellschaft aus mehreren eigenen Waldgütern in Deutschland und Österreich-Ungarn, vor allem aber in Russland in den Gouvernements Pskow, Nowgorod und Oleniz. 1936 umfirmiert in Aschaffenburger Zellstoffwerke AG. 1970 Fusion mit der Zellstofffabrik Waldhof (gegr. 1884) zur PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG mit Sitz in München. 1998 vom schwedischen Konkurrenten Svenska Cellulosa AB übernommen und in SCA Hygiene Products AG umfirmiert. Das Werk Aschaffenburg-Stockstadt firmierte ab 1999 unter Modo Paper GmbH. 2000: Übernahme des Modo-Konzerns durch die finnische Metsä-Serla. Es entstand die größte Feinpapiergruppe in Europa. 2001: Umfirmierung des Mutterkonzerns in M-real und des Werkes Aschaffenburg-Stockstadt in M-real GmbH. 9 Los 90 Herstellung und Weiterverarbeitung von Leder. Das von der Gesellschaft betriebene Elektrizitätswerk wurde 1936 mit dem Ortsstromnetz an das Elektrizitätswerk Siegerland verkauft. Konkurs 1989. Nach Abbruch der alten Gebäudeteile entstand ein Einkaufszentrum, das mit der einprägsamen Bezeichnung “Gerberpark” einen Hinweis auf die frühere Nutzung des Gebietes gibt. Schätzwert 225-350 € AG Norddeutsche Steingutfabrik Grohn bei Vegesack, Aktie 1.000 Mark Nov. 1905 (Auflage 200, R 7) VF+ Los 91 Schätzwert 150-250 € AG Norddeutsche Steingutfabrik Grohn bei Vegesack, Aktie 1.000 Mark 31.3.1912 (Auflage 325, R 6) EF-VF Los 81 Schätzwert 200-275 € AG für Zellstoff- und Papierfabrikation Memel Memel, Aktie 1.000 RM 1.5.1941 (Auflage 6000, R 8) EF Los 88 Gründung Dez. 1919. Hervorgegangen aus der 1898 gegründeten Cellulosefabrik Memel AG, die 1905 mit der AG für Maschinenpapier(Zellstoff-) Fabrikation zur Aschaffenburger Zellstoffwerke AG fusionierte. Aufgrund des Versailler Vertrages, der die Abtrennung des Memelgebietes von Deutschland zur Folge hatte, wurde das Memeler Werk 1919 wieder in eine selbständige AG umgewandelt. Rostock, Aktie 20 RM 31.8.1927 (Auflage 1250, R 8) EF- Los 84 Schätzwert 175-275 € AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie. Isselburg, Aktie 1.000 Mark 10.9.1902 (Auflage 350, R 6) EF Los 82 Schätzwert 50-175 € AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen München, Aktie 1.000 Mark 5.4.1906 (Auflage 2000, R 3) EF Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (*1842 in Berndorf/Oberfranken, +1934 in München). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Ein wichtiger Industrie-Autograph. Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Schätzwert 350-450 € AG Neptun Schiffswerft und Maschinenfabrik Mit drei Nering-Bögel-Unterschriften (Faksimile). Gegründet 1794 als Eisenhütte Minerva, AG ab 1874 als AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie., ab 1.7.1939 KlöcknerHumboldt-Deutz Isselburger Hütte AG. Motorenguß, Bearbeitung von Eisen- und Stahlguß, Bau von Verbrennungsmotoren. 1988 wurde das Werk Isselburg an die niederländische Gießereigruppe VGN verkauft. Heute Isselburg Guss und Bearbeitung GmbH. Los 85 Gegründet bereits 1850 als “Maschinenbauanstalt und Schiffswerft, 1890 Umwandlung in eine AG. Schon 1851 lief auf der Werft am linken Ufer der Warnow unmittelbar am Westende der Stadt Rostock mit der “Erbgroßherzog Friedrich Franz” das erste Schiff vom Stapel, einer von zwei Schraubendampfern für den Linienverkehr zwischen Rostock und St. Petersburg. Bis zur Wende lieferte die Neptunwerft über 1500 Schiffe ab, die Beschäftigtenzahl lag zeitweise über 2000. Nach 1990 konzentrierte sich die nun zur Meyer Neptun Gruppe gehörende Werft auf Reparatur und Modernisierung von Schiffen. Seit 2001 verlassen auch wieder Neubauten die Werft, die sich jetzt vor allem auf Flusskreuzfahrtschiffe spezialisiert hat. Kpl. Kuponbogen anhängend. Weimar, VZ-Aktie 100.000 RM Juli 1931 (R 5) EF Gründung 1925 zur Errichtung und Betreibung von Talsperren für die Verbesserung der Wasserführung in der Elbe und Kraftwerke zur Erzeugung von elektrischer Kraft. Die Vermögenswerte der Saaletalsperren AG wurden 1948 enteignet, die AG im Handelsregister gelöscht. Die enteigneten Vermögenswerte gingen nach ihrer Überführung in Volkseigentum der DDR in die Rechtsträgerschaft verschiedener EnergieKombinate über. 1990 in eine AG umgewandelt und 1991 zur VEAG verschmolzen. Seit 2001/02 zur Vattenfall Europe gehörig. Schätzwert 1000-1300 € AG Portland-Cement-Fabrik Cammin-Gristow Cammin, Aktie 500 Thaler 1.1.1874 (R 10) EF-VF Schätzwert 175-275 € Isselburg, Aktie 1.000 Mark 7.3.1906 (Auflage 125, R 6) EF-VF Faksimile-Unterschrift J.D. Nering-Bögel. Schätzwert 50-150 € Schätzwert 75-175 € AG Obere Saale Los 93 AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie. Los 86 Los 92 Bei der Fertigstellung eines Schiffes für die Sowjetunion im Jahr 1960 AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie. Los 89 Isselburg, Aktie 1.000 Mark 7.6.1921 (Auflage 1000, R 5) EF AG Norddeutsche Steingutfabrik Laut Handbuch betrug das Aktienkapital der Ges. im Jahre 1879 600.000 Mark. Dekorative Gestaltung mit zwei kreisrunden Vignetten, links eine Adelsfrau, rechts ein Greif. Bedeutende Zementfabrik auf der Insel Gristow im Camminer Haff, wurde von dem Stettiner Großindustriellen Johannes Quistorp übernom- Schätzwert 150-300 € Grohn bei Vegesack, Actie 1.000 Mark 1.10.1905 (Auflage 200, R 5) VF Gründung 1869 in Lesum. Auf dem 120.000 qm großen Werksgelände zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack und der Lesummündung werden glasierte Wand- und Bodenfliesen hergestellt, bis 1890 auch Haushaltsgeschirr. 1920 Übernahme der benachbarten Mitbewerber Steingutfabrik Witteberg AG in Farge und Grohner Wandplattenfabrik AG. Die in Bremen, Berlin und Hamburg börsennotierte AG ist noch heute eines der erfolgreichsten Unternehmen seiner Branche. Johannes Quistorp (1822-1899) men. Auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik befindet sich heute ein Sanatorium. Los 83 Los 94 Schätzwert 30-90 € AG Hilchenbacher Lederwerke vorm. Giersbach, Hüttenhein, Kraemer Los 87 Schätzwert 250-320 € Hilchenbach, Aktie 1.000 RM 1.1.1942 (Auflage 1050, R 3) EF AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie. Gegründet 1898 unter Übernahme der Gerbereien J. Giersbach, Andreas Hüttenhein, F.A. Hüttenhein, Heinr. Hüttenhein, Herm. Kraemer. Isselburg, Aktie 1.000 Mark 2.1.1930 (R 10) EF 10 Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 500-650 € AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher Weiden, Aktie 1.000 Mark 1.4.1911. Gründeraktie (Auflage 3000, R 8) EF-VF Nr. 90 Gründung 1911 unter Übernahme der GmbH Porzellanfabrik Weiden Gebr. Bauscher. 1927 auf die Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther, Selb fusioniert. Los 100 Schätzwert 75-150 € Agrippina Lebensversicherungsbank AG Berlin, Namensaktie 100 RM Febr. 1925 (Auflage 8500, R 4) UNC Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Die Mitarbeiter der Thonwerke Kandern um 1905 Los 95 Nr. 93 Schätzwert 400-500 € AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher Los 101 Weiden, Aktie 1.000 Mark 15.4.1922 (Auflage 5000, R 9) VF Paderborn, Aktie 500 RM 1.10.1929 (Auflage 1500, R 7) EF- Identische Gestaltung wie nächstes Loa. Los 99 Schätzwert 100-200 € AG Wilh. Tillmanns’sche Wellblech-Fabrik u. Verzinkerei Remscheid, Actie 1.000 Mark 31.12.1894. Gründeraktie (Auflage 746, R 7) EF-VF. Los 96 Schätzwert 100-175 € AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher Weiden, Aktie 1.000 Mark 20.4.1923 (Auflage 12000, R 6) EF Los 97 Schätzwert 600-750 € Nr. 97 AG Thonwerke Kandern Kandern, Namens-Actie 1.000 Mark 10.2.1889. Gründeraktie (Auflage 238, R 8) VF+ Umrahmung im Historismus-Stil, sehr schöne Kapitälchen. Gründung 1889, hervorgegangen aus der Firma Wolman, Dewitz & Co. Herstellung von Falzziegeln und Tonwaren aller Art. Großaktionär 1942: Badische Bank Karlsruhe. 1954 Umwandlung in die Tonwerke Kandern Georg Gott GmbH, Kandern. 1998 Schließung. Los 98 Schätzwert 150-250 € Aktien- & Vereins-Brauerei AG Gründung 1894 zur Übernahme der seit 1856 bestehenden Tillmanns’schen Werke in Remscheid (Werksgelände 1,78 ha, Produktion: Eisenhoch- und Brückenbau, Wellbleche, Rollund Schiebetore sowie Schlittschuhe). 1900 Umfirmierung in Tillmanns’sche Eisenbau-AG, im gleichen Jahr Erwerb eines 3,51 ha großen Grundstücks in Düsseldorf-Oberkassel zum Bau eines neuen Werkes. 1913 Übernahme der Schenck & Liebe-Harkort GmbH in Oberkassel (gegr. 1899), deren Name unter gleichzeitiger Sitzverlegung nach Düsseldorf angenommen wurde. Produktion in Oberkassel: Großhebezeuge, Verladeanlagen, Scheren und Pressen. 1958 (die Produktion war inzwischen eingestellt) übernahm die an den Werksanlagen in der Hansa-Allee interessierte SCHIESS AG in Düsseldorf die Aktienmehrheit, 1959 Umwandlung in eine GmbH. 1942 Nennwert heraufgesetzt auf 1.000 RM. Faksimile-Unterschrift Herm. Nies. Schöne Umrandung im Art Deco. Gründung 1873 als Paderborner Aktien-Bierbrauerei. 1919 Übernahme der Vereinsbrauerei Schönbeck & Co. in Paderborn und Umbennenung in Aktien- & Vereins-Brauerei AG. Die Tochtergesellschaft Altstädet Brauhaus GmbH, Warburg wurde 1935 aufgelöst und die gesamten Aktiva und Passiva übernommen. 1980 zu 97 % im Besitz der Nies KG. 1981 Gründung der Westfälische Privatbrauerei Nies GmbH, 1983 Beginn der Produktion in der neuen Paderborner Brauerei am Standort PaderbornMönkeloh. 1990 Verkauf an die Warsteiner Gruppe. Schätzwert 150-250 € AG Thonwerke Kandern Kandern, Namensaktie 1.000 Mark 15.12.1921 (Auflage 400, R 7) EF-VF Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Nr. 100 Nr. 98 Los 102 Schätzwert 400-500 € Aktien-Brauerei Feldschlösschen Minden, Aktie Lit. A 1.000 Mark 25.3.1918 (Auflage 700, R 8) EF1865 Gründung der Brauerei Brettholz & Denkmann. AG seit 1888. 1918 Ankauf der Mindener Stiftsbrauerei, 1922 Erwerb des Braukontingents der Kronenbrauerei Bückeburg. 1924 Ankauf der Städt. Brauerei Hempel & Co. in Stadthagen. Neben verschiedenen Wirtschaftsanwesen gehörte der Gesellschaft auch die Tonhalle in Minden. Die Aktien notierten seit 1890 bei äußerst sporadischen Umsätzen an der Börse Hannover, später im ungeregelten Freiverkehr Düsseldorf. Großaktionär war zuletzt mit über 98 % die Berliner SchultheissBrauerei AG. 1978 auf die Dortmunder UnionSchultheiss-Brauerei AG (1988 umbenannt in Brau und Brunnen AG, seit 2004 Teil der Radeberger Gruppe) verschmolzen. Nr. 94 Nr. 104 11 Los 107 Los 113 Schätzwert 25-100 € Aktien-Brauerei Schönbusch Kaufbeuren, Aktie 100 RM Jan. 1942 (Auflage 1220, R 7) EF Königsberg i.Pr., Aktie 1.000 RM 28.2.1942 (Auflage 1950, R 3) EF Abheftlochung. Schätzwert 150-250 € Aktienbrauerei Kaufbeuren Los 110 Schätzwert 125-250 € Aktien-Ziegelei Langensalza AG Los 103 Langensalza, Aktie 1.000 Mark 29.1.1891 (überdruckt 4.6.1923; Auflage 387, R 5) EF Schätzwert 300-375 € Aktien-Brauerei Feldschlösschen Sehr dekorative Umrahmung im HistorismusStil. Über ein halbes Jahrhundert lang backte der Betrieb im Tal der Unstrut (knapp 30 km nordwestlich von Erfurt) tagein, tagaus nichts als Ziegel. Besonderen Ehrgeiz kann der Chronist dem Vorstand Kurt Petersilie nicht bescheinigen: 100.000 Mark Jahresumsatz durfte man schon als Spitzenwert betrachten. Meist reichte es dennoch zu einer Dividende. Nach 1945 dann enteignet. Minden, Aktie Lit. C 1.000 RM 4.4.1927 (Auflage 400, R 9) EF-VF Für die Zeit ganz ungewöhnliches großes Hochformat, schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Los 108 Das Gebäude der ehemaligen Brauerei Feldschlösschen in Minden Los 104 Schätzwert 600-750 € Schätzwert 75-150 € Aktien-Feilen-Fabrik Sangerhausen Los 111 Sangerhausen, Aktie 1.000 Mark 8.1.1923 (Auflage 500, R 5) EF Aktienbrauerei Kaufbeuren Schöne Jugendstil-Umrandung. Gründung 1890. Die Fabrik mit ihrem sehr speziellen Produktionsprogramm existierte nach 1945 weiter bis ca. 1990. Aktien-Brauerei Schönbusch Königsberg i.Pr., Aktie 1.000 Mark 6.10.1923 (Auflage 43420, R 10) VF Gründung 1871. Neben der Brauerei und Mälzerei in der Schnürlingstr. 4 besaß die AG in Königsberg einen 60.000 qm großen Park mit Sommer- und Winterlokalitäten für Restaurationsbetrieb und einen 110.000 qm großen Teich zur Gewinnung von Natureis. Niederlagen in Rauschen, Tapiau, Zinten, Landsberg, Heilsberg, Hohemstein Opr., Lyck, Angerburg, Rastenburg, Seeburg und Wormditt. In Königsberg und Berlin börsennotiert, seit den 20er Jahren war der Stettiner Rückforth-Konzern Mehrheitsaktionär. 1948 Sitzverlegung nach Uslar. Seit 1953 GmbH, 1959 aufgegangen in der Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Siegburg. Um das weitläufige Brauerei-Areal rankte sich nach 1945 die interessante Spekulation, hier sei das Bernsteinzimmer versteckt. Gefunden wurde es bekanntlich bis heute nicht. Bislang unbekannt gewesener früher Jahrgang, nur 3 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Fachgerecht restauriert. Los 105 Los 109 Schätzwert 275-350 € Kaufbeuren, Aktie 200 RM Mai 1938 (Auflage 900, R 10) VF-F Urkundlich ist die Brauerei schon vor 1529 erwähnt. Bei der Gründung der „Aktienbrauerei zur Traube“ im Jahr 1885 wurde die Gustav Walch’sche Brauerei “Zur Traube” übernommen. 1907 Fusion mit der Löwenbrauerei E. Wiedemann und Umfirmierung in „Aktienbrauerei Traube und Löwe“, seit 1920 dann Aktienbrauerei Kaufbeuren. In den 20er Jahren Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Lammbrauerei AG in Mindelheim. Noch heute börsennotierte sehr erfolgreiche Brauerei. Großaktionär war jahrzehntelang die HypoVereinsbank, die 2004 an das Management verkaufte. Fleckig. Schätzwert 30-80 € Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuß Artern, Aktie 1.000 RM 20.9.1941 (Auflage 2870, R 3) UNC-EF Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, LupinenEntbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg. Börsennotiz Berlin und Halle, später Leipzig. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Das Gebäude der Aktienbrauerei Kaufbeuren im Jahr 2009 Los 112 Schätzwert 125-200 € Aktienbrauerei Kaufbeuren Los 114 Trendelbusch, Namensaktie 1.500 Mark 16.4.1923 (R 8) EF Ausgestellt auf die Fürstl. Puttbus’sche Rittergutsverwaltung Harbke. Großes Hochformat, dekorative Ornament-Umrahmung. Die Gründung erfolgte 1857 als Zuckerfabrik Carl Salomon & Co, errichtet durch die Fürstlich Stolbergsche Maschinen-Fabrik. Der Standort war ca. 4 km westlich von Harbke in der Nähe der Grube Trendelbusch. 1858 wurde das Unternehmen in die AG Actienzuckerfabrik Trendelbusch umgewandelt. Das Anbaugebiet hatte eine Fläche von ca. 1200 Morgen. Das Unternehmen erwirtschaftete sehr gute Gewinne, die Aktionäre erhielten ungewöhnlich hohe Dividenden von 60%. Nach 25 Jahren hatte sich die Zahl der Aktionäre auf 64 erhöht. Zu diesem Zeitpunkt waren erst knapp 90% des Grundkapitals gezeichnet. Die Zuckerschwemme Ende der 1880er Jahre machte auch der Actienzuckerfabrik Trendelbusch zu schaffen. Rationalisierungsmaßnahmen waren die Folge. 1901/02 wurden wieder Rekordverarbeitungen gemeldet. Die Zeit der Inflation allerdings führte zu einer Verschuldung der Landwirtschaft allgemein, die Zuckerfabrik musste nach 67jähriger Tätigkeit ihre Produktion einstellen. Los 115 Kaufbeuren, Aktie 1.000 RM Mai 1938 (Auflage 1490, R 6) EF Hamburg, Aktie Lit. C 100 RM 15.11.1926 (Auflage 10000, R 6) EF+ Identische Gestaltung wie folgendes Los. Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer- Schätzwert 100-200 € Königsberg i.Pr., Aktie 1.000 RM März 1928 (R 4) UNC Schätzwert 20-80 € Aktien-Brauerei Schönbusch Königsberg i.Pr., Aktie 100 RM 28.2.1942 (Auflage 1500, R 3) UNC Identische Gestaltung wie nächstes Los. Nr. 111 12 Schätzwert 125-200 € ALBINGIA Versicherungs-AG Aktien-Brauerei Schönbusch Los 106 Schätzwert 375-475 € Aktienzuckerfabrik Trendelbusch Nr. 118 eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. der einzig verbliebenen Berliner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel (u.a. Wells Fargo und die NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der niederländischen Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. Ansonsten völlig unbekannter ADCA-Jahrgang, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA HamburgDüsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Los 116 Los 119 Schätzwert 275-350 € Los 124 Schätzwert 100-175 € Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Allgemeine Deutsche Ziegel-AG Leipzig, Aktie 100 RM 20.1.1927 (Auflage 20000, R 9) EF+ Berlin, Aktie 1.000 RM Okt. 1929 (Auflage 150, R 7) EF+ Ebenfalls bisher ganz unbekannt gewesener Jahrgang, nur 6 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Gründung im Aug. 1929. Herstellung und Vetrieb von Ziegeleierzeugnissen. 3 Ziegeleien in Weseram und Götz bei Brandenburg und in Nitzow bei Havelberg. Ab 1937 in stiller Abwicklung. Los 126 Pforzheim, Namensaktie 1.000 Mark 8.1.1924 (Auflage 1600, R 5) EF Schätzwert 75-150 € Sehr hübsche Umrahmung aus fein gearbeiteten Schmuckkettengliedern. ALBINGIA Versicherungs-AG Hamburg, Namensaktie Lit. A 100 RM 1.6.1929 (Auflage 30000, R 5) UNC Los 120 Schätzwert 275-350 € Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Los 127 Leipzig, Aktie 100 RM 8.3.1928 (Auflage 20000, R 9) EF-VF Allgemeine Häuserbau-AG von 1872 Los 125 Schätzwert 200-400 € Allgemeine Gold& Silber-Scheide-Anstalt Pforzheim, (Interims)-Namens-Actie 500 Mark 1.3.1891. Gründeraktie (Auflage 500, R 5) EF Schätzwert 50-125 € ALBINGIA Versicherungs-AG Hamburg, Namensaktie Lit. D 1.000 RM März 1940 (Auflage 1000, R 4) UNC Los 118 Schätzwert 600-750 € Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Los 121 Schätzwert 75-150 € Schätzwert 275-350 € Berlin, Aktie Lit. A 100 RM Jan. 1925 (Auflage 30650, R 10) EF Auch dieser Jahrgang war bisher nicht bekannt, nur 7 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 117 Schätzwert 75-175 € Allgemeine Gold& Silberscheideanstalt Umrahmung im Historismus-Stil mit Kronen, Medaillons, Reichsadlern und württ. Wappenlöwen. Originalunterschriften, u.a. Ferd. Kiehnle als Aufsichtsratsvorsitzender. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhren- Gründung 1872 als Allgemeine Häuserbau-AG. Neben Hochbau und Parzellierung auch große Tischler- und Zimmerer-Betriebe. 1929 wurde für das Zehlendorfer Schnellbahnbau-Konsortium die U-Bahnstrecke vom Thielplatz nach Zehlendorf-West gebaut mit den drei Bahnhöfen Oskar-Helene-Heim, Onkel Toms Hütte und Krumme Lanke. Das Gebiet um den Bahnhof Onkel Toms Hütte war danach das bevorzugte Betätigungsfeld der Ahag, hier wurden mehrere Ladenzeilen und hunderte von Wohnungen (teils für die Gagfah) gebaut. Zweigbetrieb in Schneidemühl. An den Folgen des 2. Weltkriegs zerbrach die inzwischen in “Bau- und Holzindustrie Verwaltungs-AG” umfirmierte Gesellschaft: 1952 Eröffnung des Anschlußkonkursverfahrens. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Leipzig, Aktie 100 RM 21.1.1925 (Auflage 46000, R 12) VF+ Leipzig, Aktie 20 RM 4.6.1932 ohne Kontroll-Nr. (R 6) EF Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative sei- Identische Gestaltung wie folgende Lose. Los 122 Schätzwert 50-100 € Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Leipzig, Aktie 100 RM 4.6.1932 (Blankette, R 5) UNC Das Fabrikareal der Scheideanstalt Identische Gestaltung wie folgendes Los. Los 123 Schätzwert 350-450 € Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Leipzig, Aktie (Ersatzausf. vom 20.11.1943) 1.000 RM 4.6.1932 (R 10) EF Nur 3 Stücke lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. industrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch Los 128 Schätzwert 30-80 € Allgemeine Lokalbahnund Kraftwerke-AG Berlin, Aktie 1.000 RM Jan. 1942 (Auflage 6000, R 3) UNC-EF Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mön- Gustav Harkort (1795-1865), Mitbegründer und Direktor der ADCA nerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-Feronce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Anfangs stand das Gründungs- und Beteiligungsgeschäft im Vordergrund. So gehörte die ADCA z.B. zu den Mitgründern der Lübecker Handelsbank (heute Deutsche Bank Lübeck) und der Schweizerischen Creditanstalt in Zürich. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum Verhängnis. Erst 1964 konnte, aufbauend auf Nr. 123 Nr. 127 13 chengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. übertragen. Der Vorstand amtiert bis heute in Personalunion für beide Gesellschaften. Bereits um 1930 betrug der Wohnungsbestand der Gesellschaft knapp 2000 Wohnungen. Heute Allbau AG. Der Allbau hatte am Wiederaufbau von Wohnungen in Essen im Zeitraum von 1945 bis 1967 einen maßgeblichen Anteil von über 7 %. In dieser Zeit stieg der Wohnungsbestand von 4.150 auf 13.775. 1997 ging die Mehrheit der Aktien aus dem Besitz der Stadt in das Eigentum einer städtischen Holding aus EVAG und Stadtwerken sowie der Stadtsparkasse Essen über. Heute (2009) bewirtschaftet die Gesellschaft 17.795 Mietwohnungen und ist ein wichtiger Akteur für die Stadtentwikklung in Essen. Los 135 Schätzwert 100-175 € Am Nollendorf Grundstücks-AG Amperwerke AG. 1954-56 Ausbau der Dampfkraftwerke Höllriegelskreuth und Zolling-Anglberg. Ferner gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching (1969), das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (1977, mit Partner Bayernwerk) das Kernkraftwerk Isar I (1979) und das Kernkraftwerk Isar II (1988). Zunächst über 3/4, später noch knapp 50 % des Kapitals der IsarAmperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45 % dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25 % dem RWE und zu 10 % der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Berlin, Aktie 1.000 Mark März 1924 (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF Im Dez. 1924 umgestellt auf 600 RM. Gründung 1922 zur Verwaltung und Verwertung des der Gesellschaft gehörenden Grundstücks Kalckreuthstrasse 14 zu Berlin-Charlottenburg. 1938 von Amts wegen gelöscht. Los 131 Schätzwert 100-125 € Altmärkische Landwirtschaftsbank AG Gardelegen, Aktie 10.000 Mark 15.8.1923. Gründeraktie (Auflage 30000, R 8) EF Los 129 Schätzwert 150-250 € Allgemeine Speditions-Gesellschaft AG Duisburg, Aktie 1.000 Mark 24.9.1918 (Auflage 1000, R 6) EF Großformat, sehr schöne Gestaltung mit Flagge. Gründung 1910 unter Übernahme der Firma Aug. Heuser GmbH, Duisburg. Schifffahrt sowie Spedition und Lagereibetrieb. Gehörte zur Bayerischen Rheinschiffahrtsgruppe (RhenaniaKonzern). Heute gehört Rhenania zur Wicaton Gruppe. Gründung durch Rittergutsbesitzer und Domänenpächter der Altmark zur Fortführung des Bankgeschäfts der Niederschönhauser Sparund Kreditbank eGmbH, außerdem Übernahme des Bankgeschäfts J. F. Lotsch in Gardelegen. 1924 Sitzverlegung nach Hannover und Umfirmierung in „Landwirtschafts- und Industriebank für Niederdeutschland AG“. Das am 18.2.1925 eröffnete Konkursverfahren wurde schon im März 1925 mangels Masse eingestellt. Los 132 Los 136 Schätzwert 300-375 € Ambrosius Marthaus Filzund Filzwarenfabriken AG Oschatz, Aktie 100 RM 19.9.1933 (Auflage 525, R 11) EF-Vf Gründung im Sept. 1930 zum Fortbetrieb des von der KG Ambrosius Marthaus in Oschatz geführten Fabrikations- und Handelsgeschäfts. Herstellung und Vertrieb von Filzen und Filzwaren sowie Schuhwaren aller Art. 1946 enteignet und im Handelsregister gelöscht. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 138 Schätzwert 30-90 € Amperwerke Elektricitäts-AG München, Aktie 1.000 Mark 10.10.1923 (Auflage 20000, R 1) EF Schätzwert 300-400 € Alw. Taatz AG Halle (Saale), Aktie 50 RM Aug. 1925 (R 12) VF Gründung 1923. 1931 Vergleichsverfahren, im Dez. nach Befriedigung der Gläubiger mit 60 % wieder aufgehoben. In der Maschinenfabrik in Halle, Lützener Str. 2 wurden bis nach Kriegsende vor allem Maschinen für die Bauindustrie hergestellt. Bisher vollkommen unbekannt gewesener Nennwert, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Teils leicht angedunkelt. Los 133 Schätzwert 40-75 € Alw. Taatz AG Halle (Saale), Aktie 100 RM Aug. 1925 (Auflage 250, R 6) VF+ Identische Gestaltung wie voriges Los. Los 134 Los 130 Schätzwert 275-360 € Allgemeiner Bauverein Essen AG Essen, Namensaktie 1.000 Mark 1.6.1919. Gründeraktie (Auflage 2000, R 8, nach Kapitalumstellung 1924 noch 1040) EF Faksimile für den Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. Hans Luther, der spätere Reichskanzler. Mit 8 kleinen Vignetten in der Umrandung. Gründung im Juni 1919 zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. Aus Gründen der Gemeinnützigkeit strukturierte sich der Bauverein bereits Ende der 20er Jahre Dr. Hans Luther (1879-1962) um. Die gewerblichen Einrichtungen wie Ziegeleien und ähnliches wurden in die Altsstadt Baugesellschaft mbH 14 Schätzwert 60-100 € Alw. Taatz AG Halle (Saale), Aktie 1.000 RM Aug. 1925 (Auflage 225, R 7) EF+ Ebenfalls identische Gestaltung. Nr. 132 Los 137 Schätzwert 75-250 € Amperwerke Elektricitäts-AG München, Aktie 1.000 Mark 1.1.1913 (Auflage 1000, R 2) EF Umrandung im geometrischen Jugendstil. Außerdem diverse Stempel bezüglich Ausübung des Bezugsrechts. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkraftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar- Los 139 Schätzwert 125-200 € Andreae-Noris Zahn AG Frankfurt a. M., Aktie 100 RM 19.6.1928 (Auflage 7000, R 6) EF Die 1923 gegründete J.M. Andreae AG geht auf eine vor über 150 Jahren in der Frankfurter Innenstadt von Johann Matthias Andreae eröffnete „Material- und Farbwaaren-Handlung“ zurück. Sein Geschäftshaus kaufte er von der Dame Melber, einer Tante von Johann Wolfgang von Goethe. Aus der Fusion mit der Nürnberger Handelsgesellschaft Noris Zahn & Cie. entstand dann das noch heute als ANZAG börsennotierte Pharmagroßhandels-Unternehmen. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Nr. 136 Los 143 Schätzwert 40-100 € ANNAWERK Schamotte- und Tonwarenfabrik AG vormals J. R. Geith Oeslau bei Coburg, Aktie 1.000 RM Jan. 1938 (Auflage 800, R 5) UNC-EF Los 140 Schätzwert 100-250 € Anhaltische Kohlenwerke Frose in Anhalt, VZ-Aktie 1.000 Mark 22.5.1902 (Auflage 1000, R 4) VF 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma J.R. Geith. Herstellung von Schamotte, Porzellan und Steingut für sanitäre Spülwaren, Steinzeugtöpfe und -röhren, Dachziegeln, Klinkern und Leichtbauplatten. Börsennotiz Leipzig, Berlin und Frankfurt. Großaktionär: Deutsche Steinzeug, MannheimFriedrichsfeld (heute Friatec). Nicht ohne Ironie ist eine Meldung im Jahr 1939: „Ein Teil der Fabrik für feuerfeste Erzeugnisse (ausgerechnet!) durch Brandunglück vernichtet.“ Los 144 Schätzwert 50-175 € Dresden, Aktie 1.000 Mark 28.12.1912. Gründeraktie (Auflage 2750, R 4) EF Schätzwert 50-125 € Anhaltische Kohlenwerke Halle (Saale), Aktie 100 RM Aug. 1938 (Auflage 798, R 5) EF Schätzwert 40-90 € Berlin, Genuss-Schein 100 RM Okt. 1938 (R 5) EF 1892 gegründet, ab 1900 AG. 1904 erwarb die Ges. die ersten Grundstücke, auf denen 1905 das Hotel Fürstenhof und das Weinhaus Reingold begonnen wurden. 1913 Erwerb des Palast-Hotels und 1924 der Mehrheit des Grundkapitals der Geka, Geschäfts- und Kontorhaus AG (Besitzerin des Pschorrhauses, gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche). Im gleichen Jahr erwarb die Ges. die Mehrheit des Grundkapitals der Berliner Hotel-Gesellschaft (Kaiserhof und Baltic) und im Jahr 1926 der Hotelbetriebs-AG (Bristol und Centralhotel). Traditionsreiches Gaststätten- und Hotel-Unternehmen. Aschinger war die bekannteste und größte Fa. in der Berliner Gastronomie und erlangte später vor allem durch die kostenlosen Schrippen Berühmtheit. 1947 übernimmt die Deutsche Treuhandstelle die im sowjetischen Sektor liegende Zentrale sowie die dazugehörenden Gaststätten. Die Teilgesellschaft West: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. 1971 Umwandlung in die noch heute existierende Einzelfirma Aschinger Gasthausbrauerei am Kurfürstendamm. Los 148 Schätzwert 30-90 € Aschinger AG Anton Reiche AG Los 141 Los 147 Aschinger AG Berlin, Genuss-Schein 200 RM Okt. 1938 (R 5) EF rere Dividendenzahlungsvermerke der Dresdner Bank in Leipzig. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 152 Schätzwert 50-125 € Assecuranz Union von 1865 Hamburg, Aktie Lit. B 200 RM Juni 1927 (Auflage 10000, R 5) EF Gründung 1865, Übernahme von Assekuranzen gegen jede Art von See-, Fluss-, Revier-, Hafenund Landtransportgefahr sowie Feuer-Rückversicherung. Die Gesellschaft stand der “Janus” Hamburger Versicherungs-AG und der Neptunus Assecuranz Compagnie nahe. 1931 Konkurs. Börsennotiz: Berlin und Freiverkehr Hamburg. Gründung Dez. 1912 zur Weiterführung der gleichnamigen Schokoladenformen-, Blechemballagen- und Blechplakatfabrik. Ferner Vertrieb von Kunstharzgegenständen und Maschinen. Die Ges. besaß Grundstücke in Dresden, Plauen und Dölzschen und war zu 100 % im Familienbesitz. Die europaweit größte Fabrik für Gebäck- und Schokoladenformen aus Weißblech beschäftigte bis zu 900 Arbeiter. Das Werk wurde in der DDR vom Kombinat NAGEMA übernommen (nach 1990 geschlossen). Los 149 Schätzwert 40-100 € Asphaltwerke R. Tagmann AG Leipzig, Aktie 100 RM Febr. 1933 (Auflage 450, R 4) UNC Los 142 Gründung 1885 als Leipziger Asphaltwerk R. Tagmann, seit 1923 AG als Asphaltwerke R. Tagmann AG. 1934 umfirmiert in R. Tagmann Straßenbau-AG. Überregional tätiger Straßenbaubetrieb mit Filialen in Berlin, Breslau, Erfurt, Kiel, Königsberg i.Pr., München, Nürnberg, Rostock, Schneidemühl und Weimar. Schätzwert 200-250 € Anhaltische Kohlenwerke Halle (Saale), Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM 5.12.1944 (R 8) EF-VF Los 150 Nur 22 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-125 € Asphaltwerke R. Tagmann AG Los 145 Schätzwert 50-150 € Anton Reiche AG Dresden, Aktie 1.000 Mark 11.6.1921 (Auflage 2750, R 5) EF Leipzig, Aktie 1.000 RM Febr. 1933 (Auflage 250, R 5) UNC Los 151 Schätzwert 275-350 € R. Tagmann Strassenbau AG Los 146 Schätzwert 50-100 € Anton Reiche AG Die Werksruine 2009 Dresden, Namensaktie 1.000 Mark 15.8.1923 (Auflage 5500, R 3) EF Andere Gestaltung als vorige Lose. Leipzig, Zwischenschein 100 RM 1.6.1939 (R 10) VF+ Maschinenschriftliche Ausführung auf Geschäftsbriefbogen der Ges., Originalunterschriften von Vorstand und Aufsichtsrat, meh- Los 153 Schätzwert 225-350 € Aufsicht Revisions-AG Berlin, Namensaktie 1.000 Mark 2.1.1916. Gründeraktie (Auflage 200, ab 1924 nach Umstellung auf 50 RM nur noch 100 Stück, R 6) EF-VF Dekorativ, farbiges Siegel mit Adler über Büchern. Mit Original-Unterschrift des Mitbegründers und AR-Vorsitzenden Albrecht Graf zu Stolberg-Wernigerode. Gründung 1915. Eines der ersten Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen als AG. 1926 umbenannt in “Treuhandgesellschaft für Kommunale Unternehmungen AG”, gleichzeitig übernahm die Deutsche Landesbankenzentrale AG (ein Vorläufer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes) die Aktienmehrheit, anschließend war die Deutsche Revisions- und Treuhand-AG Alleinaktionär. Geprüft wurden vorzugsweise Unternehmen und Betriebe der Kommunen sowie anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften. Kapital auf DM umgestellt, aber seit Ende des 2. Weltkrieges inaktiv. 15 Los 154 Schätzwert 100-175 € Los 157 Schätzwert 10-50 € Aug. Nowack AG Auto Union AG Bautzen, Aktie 100 RM Sept. 1938 (R 7) EF Chemnitz, Aktie 100 RM 16.7.1932 (Auflage 25000, R 2) UNC Die bereits 1863 gegründete Firma wurde 1922 in die “Aug. Nowack Karosseriewerk AG” umgewandelt (seit 1924 Name wie oben). In der Fabrik in der Wilthener Str. 32 wurden Karosserien, Wagen und Transport-Geräte, außerdem Kunstharze und Lacke hergestellt. Börsennotiert im Freiverkehr Dresden. Nach 1949 als Karosseriewerk Teil des VEB Robur in Zittau. Schöner G&D-Druck mit den vier Audi-Ringen und den Markenzeichen der vier Ursprungsfirmen DKW, Audi, Horch und Wanderer. Gründung 1923 als Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen AG, deren Automobile, Motorräder und Motoren unter dem Namen DKW weltbekannt waren. 1932 mit den in Zwickau ansässigen Konkurrenten Audiwerke AG und Horchwerke AG zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz fusioniert und zugleich Erwerb der Wandererwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke AG in Schönau bei Chemnitz. Werk auch in Berlin-Spandau. Nach dem Krieg zunächst nach Saarbrücken, dann nach Ingolstadt verlagert. Die Sächsische Staatsbank, bei Kriegsende Mehrheitsaktionär, wurde dabei von einem von der Bank deutscher Länder eingesetzten Treuhänder vertreten. Der AG-Mantel wanderte weiter zur Rothenberger-Gruppe (heute AUTANIA AG für Industriebeteiligungen), die AUDIMarkenrechte übernahm die AUDI NSU AG. Los 155 Schätzwert 300-375 € Augsburger Kammgarn-Spinnerei Augsburg, Aktie 5.000 Mark 23.10.1920 (Auflage 428, R 9) VFGroßformatiges Papier, original signiert. Ursprünglich betrieb der Kaufmann J. Fr. Merz in Nürnberg eine Schafwollgroßhandlung, aus der eine Kammgarnspinnerei mit Pferdebetrieb hervorging. Wegen der viel günstigeren Wasserkraft ging Merz 1836 nach Augsburg und errichtete hier an der Schäfflerbachstraße die mit 3.000 Spindeln damals größte KammgarnSpinnerei im Gebiet des Deutschen Zollvereins. 1845 Umwandlung in eine AG. 1925 Übernahme der Werdener Feintuchwerke AG in EssenWerden (1963 wieder abgestoßen). Die größte deutsche Kammgarnspinnerei kämpfte sehr lange, wurde aber Ende 2001 dann doch eines der letzten Opfer der Krise der deutschen Textilindustrie. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 158 Nr. 158 schiedene Zwecke, Maschinen und Einrichtungen für Zündholzfabriken, Gerbereien und Lederfabriken. Mit eigenem Eisenbahnanschluss. Ab 1949 Badische Maschinenfabrik AG Seboldwerke, Karlsruhe. Die BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH stellte 2002 ihre Produktion ein. Auto Union Rennwagen Typ D aus dem Jahr 1939 (460 PS, 330 km/h) Schätzwert 1600-2000 € Auto Union AG Chemnitz, Sammelaktie 500 x 1.000 RM 24.12.1943 (R 12) EF Maschinenschriftliche Ausführung mit Schmuckumrahmung, Originalunterschriften von Vorstand und AR-Vorsitzendem. In dieser Form ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 160 Schätzwert 450-600 € Bäcker-Innung zu Berlin Berlin, 5 % Namens-Antheil-Schein 1.000 Mark Juli 1890 (Auflage 320, R 10) VF Los 156 Schätzwert 20-80 € Aurag Ausrüstungs-AG für baumwollene Gewebe Stettin, Aktie 10.000 Mark 7.6.1923. Gründeraktie (Auflage 2400, R 2) EF 1924 Umstellung auf 250 RM und 1928 auf 500 RM. Gründung 1923. Herstellung u. Vertrieb von Textilwaren u. anderen Waren. Im Juni 1923 Übernahme des Geschäfts der Fa. Nathan Marx in Stettin und Änderung in “Aurag” Ausrüstungs-AG für baumwollene Gewebe vormals Nathan Marx. Zweigniederlassung in Berlin. Los 159 Schätzwert 50-175 € Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vormals G. Sebold etc. Durlach, Aktie 1.000 Mark Juli 1914 (Auflage 500, R 4) EF Gründung 1885. Spezialität: Maschinen und Einrichtungen für Eisen-, Stahl-, Temper- und Metallgiessereien, Sandstrahlgebläse für ver- Mit der Anleihe von 420.000 M wurde der Erwerb des Bäckerinnungshauses in der Chausseestr. 103 finanziert. Originalunterschriften von Obermeister, zwei Altmeistern und Rendant. Die Bäcker-Innungen gehören zu den ältesten Zünften überhaupt. Die Berliner Bäckerinnung wurde bereits 1272 vom Rat zu Berlin genehmigt. Wie auch das folgende Los bislang vollkommen unbekannt gewesen, nur 5 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 161 Schätzwert 600-750 € Bäcker-Innung zu Berlin Berlin, 5 % Namens-Antheil-Schein 1.000 Mark April 1892 (Auflage 100, R 10) VF Die Anleihe von 120.000 Mark finanzierte Umund Erweiterungsbauten am Bäckerinnungshaus Chausseestr. 103. Dekorative Umrandung im Historismusstil, Originalunterschriften von Obermeister, zwei Altmeistern und Rendant. Von dieser Emission wurden nur 3 Stück im Reichsbankschatz gefunden. Los 162 Schätzwert 400-500 € Bäder- und Verkehrs-AG Berlin, Aktie 20 RM Febr. 1925 (Auflage 250, R 12) VF Nr. 155 16 Nr. 162 Gründung 1923 zum Betrieb von bäder- und verkehrsindustriellen Unternehmungen. Tochtergesellschaften waren die Bäder- und Verkehrs-Verlag GmbH und die Bäder- und Industrie-Anzeigen GmbH. AR-Mitglieder waren neben einigen Bankiers Verantwortliche der Kurverwaltungen Bad Oeynhausen, Bad Kissingen, Bad Pyrmont, Bad Liebenstein, Bad Salzuflen, Wiesbaden, Baden-Baden, Bad Nauheim und Bad Tölz. In Folge der Weltwirtschaftskrise Anfang 1931 in Konkurs gegangen, 1934 gelöscht. Bislang vollkommen unbekannt gewesen, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Nr. 167 Los 163 Schätzwert 60-80 € Bank für Handel und Filmindustrie AG München, Aktie 1.000 Mark 29.3.1923. Gründeraktie (R 8) EF Gründung im März 1923, im Januar 1925 in Liquidation. Zweck: Beleihung und Bevorschussung von Waren, Beteiligungen an Geschäften und Unternehmungen, Förderung des Ex- und Imports, Kreditgewährung an die Filmindustrie. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 171 Schätzwert 200-275 € Baugenossenschaft Gross-Dresden eGmbH Potschappel-Birkigt, 4 % Na.-Schuldv. 500 Mark 1.10.1914 (Auflage nur 50 Stück, R 10) VF Los 168 Schätzwert 75-150 € Bank für Kommunalund Grundkredit AG Umgestellt auf 125 RM. Wohnungsgenossenschaft, verschmolzen auf die 1912 gegr. Gemeinnützige Bau- und Heimstätten-Genossenschaft, nach 1948 Sozialistische Wohnungsgenossenschaft (GWG) Freital, heute Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden eG. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mülheim-Ruhr, Namensaktie Lit. A 10.000 Mark 1.11.1922 (Auflage 900, R 5) VF Los 164 Schätzwert 75-150 € Bank für Handel und Gewerbe AG Kattowitz, Sammelaktie 10 x 1.000 RM 5.6.1942 (Auflage nur 50 Stück, R 7) UNC-EF Gegründet 1922 zum Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1942 wurde die Satzung neu gefasst. Großaktionär (1943): Deutsche Zentralgenossenschaftskasse, Berlin (95%). 49 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 165 Schätzwert 30-90 € Bank für Handel und Grundbesitz AG Leipzig, Aktie Reihe B 100 RM Nov. 1931 (Auflage 1450, R 4) UNC-EF Gründung am 20.11.1920, eingetragen am 15.1.1921. Im Nov. 1923 Sitzverlegung nach Berlin. 1936 Übernahme der „Grund und Boden AG für Realwerte“, seit 1937 in Liquidation. Los 169 Schätzwert 200-250 € Barther Lederfabrik AG Barth an der Ostsee, Aktie 100 RM Okt. 1928 (Auflage 5000, R 10) VF+ Gründung 1921 als „Bremer Lederfabrik AG“ mit Sitz in Bremen. Im Handelsregister eingetragen am 24.9.1921, nur drei Tage später Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Barth an der Ostsee. Die 1929 beschlossene Liquidation dauerte bei Kriegsende noch an. Börsennotiz: Freiverkehr Bremen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 150-200 € Grünhain, Namens-Anteil 200 Mark 31.12.1912 (R 9) EF Mehrfache Nennwertänderungen: 800 M, 1.000 M, 100 M. Originalunterschriften. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. Los 170 Schätzwert 40-80 € Los 173 Schätzwert 125-175 € Baugenossenschaft Grünhain eGmbH Bau- und Finanz-AG des Schlesischen Handwerks Los 166 Los 172 Baugenossenschaft Grünhain eGmbH Gründung 1902 als „Spar- und Darlehnskasse der Hausbesitzer eGmbH“, 1910 Umbenennung in Leipziger Hausbesitzer-Bank, AG seit 1923. Auf Grund der Verordnung über die Gründung der Sächsischen Landesbank und die Abwicklung der bisher bestehenden Bank und Geldinstitut vom 14.8.1945 erlosch die Bank am 29.5.1947. Breslau, Namensaktie 200 RM 27.6.1939 (Auflage 2375, R 2) EF Grünhain, Namens-Anteil 100 RM 20.3.1928 (R 10) EF 1933 gegründet zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. 1943 Umfirmierung in Schlesische Wohnstätten AG. Originalunterschriften. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz, ebenfalls vorher nicht bekannt gewesen. Los 174 Schätzwert 450-600 € Baugenossenschaft Hellerau eGmbH Hellerau bei Dresden, NamensAnteilschein 200 Mark 31.3.1909. Gründerstück (R 11), ausgestellt auf den Verein Volkswohl, Dresden VF Gegründet 1909 von dem Möbelfabrikanten Karl Camillo Schmidt-Hellerau (1873-1948) für den Bau der Gartenstadtsiedlung Hellerau zusammen mit dem Neubau seiner „Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst“. Die Gartenstadt befand sich an der nördlichen Peripherie von Dresden am Heller auf den Fluren von Rähnitz und Klotzsche. Schmidt wurde inspiriert von den Ideen der Lebensreform, der englischen Artsand-Craft-Bewegung und der von Ebenezer Howard begründeten Gartenstadtbewegung. Der Landkauf für Fabrik- und Siedlungsneubau erfolgte 1906 und die Konzipierungsphase begann im selben Jahr. Schmidt beauftragte Richard Riemerschmid, einen Gesamtplan für die Bebauung zu entwerfen. Im Juni 1909 erfolgte der erste Spatenstich. Bereits 1910 wurde in den neuerbauten Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst Hellerau produziert, und die ersten Bewohner siedelten sich in Hellerau an. Der von Schmidt beauftragte Architekt Richard Riemerschmid plante den Bau der Werkstätten und dazu eine Wohnsiedlung mit Kleinstwohnhäusern für die Arbeiter, geräumigen Landhäusern, Markt, Geschäften, Wasch- und Badehaus, Praxen, Ledigenwohnheim, Schule und Schülerwohnheim. Neben Riemerschmid gehörten Heinrich Tessenow, Hermann Muthesius und Kurt Frick, aber auch Theodor Fischer zu den renommierten Architekten, von denen in Hellerau ganze Straßenzüge oder zumindest Häuserreihen realisiert wurden. Während der Zeit ihrer Errichtung war Hellerau, wie sonst nur die Essener Gartenstadt Margarethenhöhe, durch einen Regierungserlass von allen Bauvorschriften befreit. Reformbegeisterte aus ganz Europa kamen, um Zeuge der real praktizierten Lebensreform zu werden. Einige besuchten Hellerau nur für kurze Zeit, andere blieben. Unter dem Dach des Kulturbundes der DDR wurde die „Interessengruppe Hellerau“ gegründet, um das Architekturdenkmal zu schützen. 1990 wurde das „Bürgerkomitee Hellerau“ gegründet, daraus entstand der Verein „Bürgerschaft Hellerau“. Kulturhistorisch hochbedeutend. Ebenso wie das folgende Los bislang vollkommen unbekannt gewesene Emission, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Randschäden fachgerecht restauriert. Schätzwert 50-100 € Bank für Handel und Grundbesitz AG Leipzig, Aktie Reihe D 1.000 RM Nov. 1931 (Auflage 450, R 5) EF Los 167 Schätzwert 150-250 € Bank für Handel und Verkehr AG Chemnitz, Aktie 100 RM 3.5.1943 (Auflage 4000, R 8) EF 1883 als Chemnitzer Viehmarktsbank eGmbH gegründet, AG seit 1917. Bankgeschäfte insbesondere zur Förderung des Mittelstands. Börsennotiz Leipzig. 1963 Abwicklung von Westvermögen durch die Preußische Staatsbank (Seehandlung), Berlin (West). Nr. 169 Nr. 175 17 1922 entstand in Hellerau der „D-Zug“ genannte Straßenzug mit elf zusammenhängenden Einfamilienhäusern Los 175 Schätzwert 275-350 € Baugenossenschaft Hellerau eGmbH Hellerau bei Dresden, NamensAnteilschein 200 Mark 8.5.1941, hds. überschrieben auf Vordruck vom 30.9.1921 (R 11), ausgestellt auf die Dresdner Spezialfedernfabrik Strobel & Co., Hellerau VF+ Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 182 Nr. 179 Los 179 Schätzwert 650-850 € Baumwollspinnerei Mittweida sellschaft, 1994 aufgelöst, 1998 Baumwollspinnerei und Warperei Furth AG i.L., Chemnitz. Mittweida, Aktie 2.000 Mark 15.11.1886 (Auflage 500, R 8) VF Los 176 Schätzwert 75-200 € Baumwollspinnerei Erlangen Erlangen, Aktie 1.000 Mark April 1912 (Auflage 600, R 4) EFGründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Los 177 Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa 160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraftturbinen und Dampfanlagen sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Baumwollweberei Mittweida. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demontiert, auf der freigewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG Berlin (Funkgeräte) eingerichtet. In Leipzig börsennotiert. Nach 1945 als VEB Baumwollspinnerei weitergeführt, angegliedert wurden 1951 Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspinnerei Riesa als Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivatisiert, mit Werken in Mittweida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produzierenden Textilbetriebe der Region. Los 180 Schätzwert 100-200 € Baumwollspinnerei und Warperei Furth (vormals H. C. Müller) Los 186 Furth bei Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 3.5.1921 (Auflage 1000, R 5) EF Bayerische Hypothekenund Wechsel-Bank Baumwollspinnerei Mittweida Mittweida, Aktie 1.000 Mark 11.10.1919 (Auflage 1500, R 10) VF+ Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 184 Schätzwert 75-150 € Bautzen-Neschwitzer Maschinenfabrik AG Baumwollspinnerei Erlangen Los 181 Schätzwert 200-250 € Baumwollspinnerei Mittweida Mittweida, Aktie 1.000 Mark 23.5.1923 (Auflage 2000, R 8) EF Nur 21 Stück lagen im Reichsbankschatz. Bautzen, Aktie 10.000 Mark 1.9.1923. Gründeraktie (Auflage 50000, R 7) EF-VF Gründung am 28.8.1923 zur Herstellung von Feuerungsanlagen, insbesondere die Einrichtung vollständiger Kesselhäuser und aller dabei in Verwendung kommender Maschinen und Apparate. 1924 wurde bereits wieder die Liquidation beschlossen, 1927 Firma erloschen. Los 182 Schätzwert 125-250 € Baumwollspinnerei Germania Epe i. Westfalen, Aktie 1.000 Mark Juni 1909 (Auflage 750, R 5) EF Gründung 1897 unter der Firma Baumwollspinnerei Germania. Vollstufiger Betrieb, neben zwei Baumwollspinnereien waren auch Zwirnerei, Weberei, Färberei, Bleicherei und Schlichterei vorhanden. 1992 Einstellung des operativen Geschäftes, noch heute als Germania-Epe AG börsennotiert (ab 1993 Vermögensverwaltung). 18 Chemnitz, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 1820, R 4) UNC Schätzwert 175-350 € Original signiert von dem Vorbesitzer und Aufsichtsratspräsidenten Heinrich Müller. Dekorative Zierumrandung im Historismusstil. Gegründet 1888 nach Übernahme der Spinnerei und Zwirnerei H. C. Müller. 1943 waren 21.540 Spindeln (einschließlich 4420 Zwirnspindeln) in Betrieb. 1993 Fortsetzung der Ge- Schätzwert 40-100 € Becker-Werke AG Baumwollspinnerei und Warperei Furth (vormals H. C. Müller) Furth bei Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 1.2.1888. Gründeraktie (Auflage 1050, R 5) EF Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. In Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Los 187 Fassade der abgerissenen Spinnerei im Jahr 2010 Los 178 Schätzwert 50-125 € München, Aktie 1.000 RM 18.2.1928 (Auflage 9000, R 3) EF Schätzwert 500-650 € Schätzwert 50-175 € Erlangen, Aktie 1.000 Mark April 1913 (Auflage 800, R 3) EF Los 183 1952 Integration in die Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG). Ausgestellt auf Emilie Kießling. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 185 Schätzwert 100-125 € Bauverein zur Beschaffung preiswerter Wohnungen in Leipzig eGmbH Leipzig, 4,5 % Na.-Schuldv. 200 RM 21.10.1940 (R 10) EF 1898 gegründete Baugenossenschaft. 1929 hatte die Genossenschaft 6000 Mitglieder. Gegründet 1922 als H. F. Mauersberger AG in Jahnsdorf (Erzgebirge). Herstellung und Handel mit Strumpf- und Wirkwaren aller Art. 1927 Übernahme der offenen Handelsges. Eduard Becker Söhne in Chemnitz und Weiterführung beider Unternehmen unter der Firma Eduard Becker Söhne AG. 1933 Vereinigung der Handschuhfabrik Gebrüder Becker mit der Gesellschaft und Änderung der Firma in Gebrüder Becker - Eduard Becker Söhne AG. Am 23.5.1938 Beschluss der Arisierung der Firma und Namensänderung in Becker-Werke AG. Nach 1953 als VEB weitergeführt. Der Betriebszweig Handschuhe ging an das ClaraZetkin-Werk in Burgstädt über, der Betriebszweig Strümpfe hieß nunmehr Ideal-Werke, Altchemnitzer Strumpffabrik. Die Arisierung der Firma ist im Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften dokumentiert worden! Weltkrieg 110 Wohnhäuser mit 226 Wohnungen, danach stieg der Bestand weiter auf 185 Wohnhäuser mit 633 Wohnungen. Aktionäre waren die Demag AG, Duisburg (60 %) und die Capito & Klein AG, Düsseldorf-Benrath (40 %). 1972 Umwandlung in eine GmbH, Gesellschafter waren nun zu 2/3 die Demag AG und zu 1/3 die Fried. Krupp Hüttenwerke AG. brauerei AG. Großaktionär (1943): RiebeckBrauerei AG Leipzig (73,9%). Los 188 Schätzwert 75-150 € fortgeführten Eintragungen der Anteilscheine bis 1943. Ein Anteil über 1/10.000 brachte 1870 eine Ausbeute von 70 Mark. Zu Beginn des 20. Jh. kostete ein 1/10.000 Anteil um die 30.000 Mark. Die hier angebotenen Anteile hatten damals ein Wert von knapp 17 Mio. Mark, nach heutiger Kaufkraft ca. 250 Mio. Euro. Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Bekleidungs-AG Berlin, Aktie 100 RM Sept. 1938 (Auflage 23000, R 6) UNC-EF Gründung im Sept. 1923 als Bekleidungs-Gesellschaft für deutsche Beamte AG, ab 1938 Bekleidungs-AG. Zweck: Ankauf und Verkauf von Bekleidungsgegenständen. Im Jahr 1929 erfolgte eine Reorganisation, wobei die Provinz-Filialen der Gesellschaft von der Defaka Deutsches Familien-Kaufhaus GmbH übernommen wurden, während das Berliner Geschäft in eine von beiden Firmen neu gegründete Gesellschaft, die Deutsche Familien-BekleidungsGmbH Defaka-BG eingebracht wurde. Mitte 1939 ist die Defaka-BG in der Gesellschaft aufgegangen, die ab Mitte 1939 das Berliner Geschäft selbst durchführte. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. Los 189 Schätzwert 150-400 € Benrather AG für gemeinnützige Bauten Benrath, Namensaktie 1.000 Mark 11.3.1897. Gründeraktie (Auflage 75, R 8) EF Gegründet 1895 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Die AG baute bis zum 2. Weltkrieg 110 Wohnhäuser mit 226 Wohnungen, danach stieg der Bestand weiter auf 185 Wohnhäuser mit 633 Wohnungen. Aktionäre waren die Demag AG, Duisburg (60 %) und die Capito & Klein AG, Düsseldorf-Benrath (40 %). 1972 Umwandlung in eine GmbH, Gesellschafter waren nun zu 2/3 die Demag AG und zu 1/3 die Fried. Krupp Hüttenwerke AG. Nur 15 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 190 Schätzwert 150-400 € Benrather AG für gemeinnützige Bauten Benrath, Namensaktie 1.000 Mark 15.3.1898 (Auflage nur 25 Stück, R 8) EF Los 192 Schätzwert 150-250 € Benteler-Werke AG Bielefeld, Aktie 10.000 Mark 19.1.1923. Gründeraktie (Auflage 500, R 6) EF Kleine Vignette mit Eisenbahn und “BEWAG”Signet. 1876 Eröffnung eines Eisenwarenhandels In Bielefeld. 1922 Gründung der AG und Fertigungsbeginn von nahtlosen und geschweißten Rohren in Paderborn. Ab 1935 Aufbau eines Automobil-Zulieferer-Betriebes. 1952 Produktion eines eigenen Kleinwagens: Champion. 1974 Eröffnung eines Elektrostahlwerkes in Lingen. 1980 Expansion in die USA. Heute mit den Teilbereichen Automobiltechnik, Hersteller von Stahl und Rohren sowie einer Firmenholding an 150 Standorten in 34 Ländern mit 22.000 Mitarbeitern vertreten. Los 195 Schätzwert 50-150 € Berghotel Teichmannbaude AG Brückenberg, Aktie 1.000 Mark 1.11.1922. Gründeraktie (Auflage 4000, R 4) EF+ In die 1922 gegrünete AG brachte der Hotelier Alfred Teichmann das Berghotel Teichmannbaude ein, die bedeutendste gastronomische Einrichtung im ganzen Riesengebirge. Später verpachtet an den Niederlausitzer Bergwerksbesitzer Ewald Kleffel (Grube Marga bei Senftenberg). Nach Enteignung durch die polnischen Behörden 1954 Sitzverlegung nach Wiesbaden (zum Liquidator wurde von Amts wegen Wolfgang Kleffel in Nürnberg bestellt), 1957 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht. Porträt Georg von Giesche (1653-1716) Los 197 Schätzwert 160-200 € Georg von Giesche’sche Erben Breslau, Antheil-Schein 48/10.000 22.2.1865 Copia vidimata vom 17.10.1908 (R 10) EF-VF Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Beglaubigte Abschrift der Originalurkunde mit fortgeführten Eintragungen der Anteilscheine bis 1919. Los 193 Schätzwert 100-150 € Berg- und Hüttenprodukte AG Berlin, Sammelaktie 10 x 20 RM 18.1.1925 (R 6) EF Gründung Okt. 1923. Handel mit Berg- und Hüttenprodukte aller Art. Sitz war in Berlin in der Kanonierstr. 37. 1929 gelöscht. Nur 17 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 194 Los 191 Schätzwert 125-300 € Schätzwert 50-150 € Bergbrauerei Riesa AG Benrather AG für gemeinnützige Bauten Riesa, Aktie 200 RM Juni 1944 (Auflage 700, R 4) UNC-EF Benrath, Namensaktie 1.000 Mark 1.7.1899 (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF Gegründet 1872, 1892 von den Brüdern Arno und Otto Friede gekauft und als Lagerbierbrauerei ausgebaut, AG seit 1904. 1936 Übernahme des Kundenbestandes der Riebeck-Stadt- Gegründet 1895 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Die AG baute bis zum 2. Nr. 189 Los 196 Schätzwert 250-320 € Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giesche’sche Erben Breslau, Antheil-Schein 556/10.000 24.5.1865, Copia vidimata vom 10.7.1896 (R 8) EF-VF Los 198 Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Beglaubigte Abschrift der Originalurkunde mit Herne, Genußrechts-Urkunde 50 RM 31.12.1925 (R 12) VF+ Nr. 204 Schätzwert 200-250 € Bergwerksgesellschaft Hibernia Die 1854 gegründete Gewerkschaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initiierte der aus Irland stammende große RuhrbergbauPionier William Thomas Mulvany. Auch die Gewerken waren fast ausschließlich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuerworben und in die neugegründete Gewerkschaft Shamrock (irische Bezeichnung für Kleeblatt, das irische Wappenzeichen) eingebracht. Beide Unternehmen wurden 1873 in die „Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft“ eingebracht, deren AR-Vorsitzender Mulvany bis zu seinem Tod 1885 blieb. 1887 Umfirmierung in “Bergwerksgesellschaft Hibernia”. Eine der mit Abstand bedeutendsten Bergwerksgesellschaften des Reviers. Auf den Zechen Hibernia, Shamrock I-IV, Wilhelmine-Victoria (sämtlich in Gelsenkirchen), Schlägel und Eisen (bei Recklinghausen), General Blumenthal I-IV und Alstaden förderten zeitweise 25.000 Mann Belegschaft bis zu 6 Mio. Tonnen Kohle im Jahr. Da- 19 Los 203 Schätzwert 225-350 € Berlin (City of Berlin) Berlin, 6 % Bond 1.000 £ 2.7.1927 (Auflage 750, R 7) EFTeil einer von J. Henry Schroder & Co. in London untergebrachten Anleihe von 3,5 Mio. L. Sehr großformatig und dekorativ, mit Abb. “Rotes Rathaus”. Mit anh. Restkupons. Nr. 357 Nr. 200 zu Kokereien, eigene Kraftwerke, Ziegeleien, chemische Fabriken. Ab 1902 begann aus strategischen Gründen der preußische Staat, Bergwerkseigentum im Ruhrgebiet zu erwerben. 1904 besaß Preußen die knappe Hibernia-Aktienmehrheit, was den überschäumenden Zorn der Schlotbarone erregte. Außerordentliche Generalversammlungen in den Jahren 1904 und 1906 drängten mit den dort beschlossenen Kapitalerhöhungen unter Ausschluss des Aktionärs-Bezugsrechts den Preußischen Staat auf eine Minderheitsposition zurück. Der Vorgang ging als „Hibernia-Kampf“ in die Finanzgeschichte ein. Am Ende obsiegte der Staat aber doch: Der preußische Landtag beschloss 1917 ein Gesetz, das die Staatsregierung zur Übernahme aller von Dritten gehaltenen Hibernia-Aktien ermächtigte. Den Widerstand der Wirtschaft brach die Regierung dadurch, dass sie ein Junktim mit der Zustimmung zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats herstellte. Der alte Aufsichtsrat legte daraufhin geschlossen das Amt nieder. Bald besaß der Staat Preußen über die Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) mehr als 99 % der Hibernia-Aktien und legte 1926 die Hibernia-Bergwerke mit den fiskalischen Zechen der früheren staatlichen Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen (1935 dann Fusion mit der Bergwerks-AG Recklinghausen). Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1954 die Bergwerksgesellschaft Hibernia AG mit dem Vermögen der alten AG und den Aktien der Emscher-Lippe Bergbau-AG neu gegründet, 1957 außerdem Übernahme der Gewerkschaft Deutscher Kronprinz. Wichtigste Beteiligung war die Scholven-Chemie AG in Gelsenkirchen-Buer. Alleiniger Aktionär war mittelbar über die VEBA weiterhin der Bund. 1970 gingen die Zechen in der Ruhrkohle AG auf. Bislang unbekannt gewesener Nennwert, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 199 Schätzwert 100-150 € Bergwerksgesellschaft Hibernia Herne, Genußrechts-Urkunde 100 RM 31.12.1925 (R 10) EF-VF stillgelegten) Braunkohlen-Abbaugesellschaft Friedensgrube AG in Meuselwitz und der Kleinbahn Bergwitz-Kemberg, die vor allem der Abfuhr der Kohle zur Anhalter Bahn Berlin-Wittenberg-Bitterfeld-Halle-Leipzig diente. Großaktio- Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 200 Los 204 Schätzwert 800-1000 € Herne, Sammel-Zwischenschein 18.000 x 1.000 RM RM 12.10.1942, ausgestellt für die Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) in Berlin. Die VEBA war Alleinaktionärin der Hibernia, das Aktienkapital von 300 Mio. RM war verbrieft in lediglich zwei Zwischenscheinen (einer über 180.000 und einer über 120.000 Aktien) VF-F Los 201 Schätzwert 150-200 € Bergwitzer Braunkohlen AG Bergwitz, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Nov. 1921 (Auflage 4000, R 10) EF Wunderschöne Mäander-Umrahmung, Schlegel und Eisen im Unterdruck ausgespart. Bei der Gründung 1905 als “Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg” wurden die Braunkohlenwerke und Dampfziegelei Gniest GmbH bei Kemberg erworben. Auf einem 400 ha großen Gelände am Rande des Urstromtals der Elbe wurde ein Braunkohlentagebau betrieben. Bis zu 700 Mitarbeiter förderten bis in die 1950er Jahre zuletzt über 2 Mio. t Braunkohle im Jahr. Mehrheitlich beteiligt an der (1935 Berlin-Borsigwalde, Aktie 1.000 Mark 10.12.1919 (Auflage 2000, R 10) EF-VF Gründung 1916. Herstellung und Verkauf von Kupfer- und Messingfabrikaten, u.a. für Schiffund Lokomotivbau. 1925 Vergleich, Liquidation bis Anfang der 30er Jahre. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. näre waren die Dresdner Bank und die Reichselektrowerke. Seit der Stilllegung Anfang der 1950er Jahre füllt sich der Tagebau, in dem bis Ende der 1980er Jahre noch bedeutende Funde aus der Bronzezeit gemacht wurden, mit Wasser. Heute erinnert an die Bergbauperiode nur noch der im Tagebau entstandene Bergwitzsee. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 205 Berlin, Aktie 10.000 Mark 3.9.1923 (Auflage 2000, R 3) EF Los 202 Schätzwert 50-80 € Berlin, 6,5 % Gold Bond 1.000 $ 1.4.1925 (R 2) VF+ 20 Schätzwert 30-90 € Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg AG Berlin (City of Berlin) Das Hibernia-Gelände in Herne aus der Vogelperspektive Schätzwert 400-500 € Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg AG Bergwerksgesellschaft Hibernia Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Das "Rote Rathaus" von Berlin um 1900 Durch Speyer & Co. in New York plazierte Anleihe von 15 Mio. $. Orange/schwarzer Stahlstich, tolle Vignette mit zwei Mädchen und Berliner Bär. Mit anh. Restkupons. Los 206 Schätzwert 1200-1500 € Berlin-Spandauer Terrain-AG Spandau, Aktie 1.000 Mark 20.4.1906 (Auflage 2100, R 10) VF+ Wappen von Berlin und Spandau in der Umrandung. Gegründet 1905 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken , insbeson- dere in Spandau. Ab 1914 in Liquidation. Die Ges. verkaufte ihren restlichen Gründstückbesitz an die Stadt Berlin. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 207 Kommission sämtliche Geschäftsunterlagen abhanden kamen. 1951 wurde in Wilmersdorf in der Privatwohnung des Vorstands Rudolf Kastner eine Verwaltungsstelle eingerichtet. 1959 entsprach die Bankenaufsicht dem Antrag auf Neuzulassung. 1961 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Umfirmierung in “Lombardkasse AG”. Seitdem stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden die Deutsche Bank, die bis heute wie eh und je mit 17,32 % größter Aktionär ist. Gründung von Niederlassungen in Düsseldorf (1970), Berlin und Hannover (1985) sowie München und Stuttgart (1988). 1990 fusionsweise Übernahme der Liquidations-Casse in Hamburg AG. Ausgestellt auf die Herren Salomon & Oppenheim, Berlin. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 211 Schätzwert 400-500 € Los 215 Schätzwert 350-450 € Berliner Revisions-AG Berliner Schlossbrauerei AG Berlin, Aktie (Interimsschein) 125 x 100 RM 30.9.1937 (R 12), ausgestellt auf Eduard Schlüter, Berlin-Frohnau, Vorstandsmitglied der Ges. Das Stück verbrieft 25 % der 1937er Kapitalerhöhung VF-F Berlin-Schöneberg, Global-Aktie 10 x 1.000 RM 28.5.1934 (Auflage nur 7 Stück, R 9) EF+ Maschinenschriftliche Ausfertigung mit Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Randschäden, leicht stockfleckig. Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Die gesamte Auflage von nur 7 Stück lag im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-80 € Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation Charlottenburg, Aktie 20 RM April 1925 (Auflage 7500, R 8) EF Gründung 1871 unter Übernahme der Eisengießerei „J. C. Freund & Co.“. Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurden zwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300 M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfmaschinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen, bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältemaschinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießerei in Betrieb genommen. Während der Inflationszeit brach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß 1927 die Produktion eingestellt werden mußte. Danach nur noch Verwertung der eigenen Patente, 1928 Umbenennung in Freund-Stahl-AG. Los 209 Schätzwert 40-80 € Berliner Metallwarenfabrik AG Berlin, Aktie 10.000 Mark Sept. 1923 (Auflage 60000, R 6) VF Herstellung und Handel mit Metallwaren und Maschinen jeder Art. Der Betrieb lag in BerlinWaidmannslust, Dianastr. 29/33. 1932 von Amts wegen gelöscht. Los 216 Los 212 Schätzwert 400-500 € Berliner Schlossbrauerei AG Berlin-Schöneberg, VZ-Aktie 100 RM 28.5.1934 (Auflage nur 10 Stück, R 10) EF-VF Los 208 Schätzwert 275-350 € Berliner Lombardkasse AG Los 210 Berlin, Aktie (Zwischenschein) 2 x 1.000 RM Aug. 1931 (R 10) EF-VF Berliner Revisions-AG Hektographierte Ausfertigung auf hellblauem Karton, rückseitig Dividendenstempel bis 1942 und Umschreibungen. Gründung 1923 als Berliner Makler-Verein AG durch Mitglieder der Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers (Stempelvereinigung) und der Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen. Die Gründung erfolgte zunächst lediglich zum Zwecke des Namensschutzes, nachdem der “alte” 1877 als zweitälteste deutsche Maklerbank gegründete Berliner Makler-Verein 1923 in eine normale Geschäftsbank umgewandelt und in Berliner Bankverein AG umbenannt worden war. Im Juli 1931 äußerte die Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen den Wunsch, eine Lombardstelle zu schaffen, bei der ihre Mitglieder gegen Hinterlegung von Wertpapieren Lombardkredit erhalten konnten. Damit sollte der Abzug von Kundengeldern auf dem Höhepunkt der damaligen Bankenkrise kompensiert werden können. Am 31.7.1931 beschloß eine außerordentliche Hauptversammlung zu diesem Zweck die Erhöhung des Grundkapitals von 6.000 RM auf 1 Mio. RM, gleichzeitig umbenannt wie oben. Mit der technischen Durchführung der Geschäfte der Berliner Lombardkasse AG wurde zunächst die Bank des Berliner Kassen-Vereins, später die Liquidationskasse AG betraut. Ab 1.5.1938 erfolgte die Geschäftsbesorgung wieder durch Angestellte der Bank des Berliner Kassen-Vereins (ab 1943: Deutsche Reichsbank Wertpapiersammelbank) in der Oberwallstraße. Damit im Ostsektor Berlins verblieben, wo nach Angaben der Banken- Schätzwert 75-150 € Berlin, Namensaktie 100 RM 5.6.1928. Gründeraktie (Auflage 500, R 5), ausgestellt auf Eduard Schlüter, Berlin Frohnau, Vorstandsmitglied der Ges UNC Gründung 1927. Übernahme und Ausführung von Bücher- und Steuerrevisionen, die Erledigung aller Steuerangelegenheiten, Überprüfung und Beglaubigung von Bilanzen und Gesellschaftsgründungen, auch treuhänderische Funktionen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1968 umfirmiert in Berliner RevisionsAG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Schätzwert 500-650 € Berliner Schlossbrauerei AG Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Gründung 1871. Produktion: Helles Bier nach Pilsener Art, dunkles Bier nach Münchner Art, obergäriges Karamelbier, Exportbier. 1921 durch Fusion auf die Lindener Aktien-Brauerei in Hannover-Linden übergegangen. Seit 1926 als Schloßbrauerei AG wieder eine eigenständige AG. 1934 umfirmiert in “Berliner Schloßbrauerei AG”. Zu dem umfangreichen Gaststätten- und Hotelbesitz zählten u.a. das Restaurant „Zum Prälaten“ in 9 Stadtbahnbogen am Alexanderplatz, das „Prälaten am Zoo“, das „Cafe Corso“, das Golf-Hotel Berlin-Charlottenburg (Hardenbergstraße 27a/28 und Kantstraße 2 und 2a), das „Prälaten in Schöneberg“ sowie die Goldener Schlüssel Restaurant-Betriebsges. mbH, die Gaststätten-Gesellschaft Zentrum mbH und die Friedrichstadt Gaststätten GmbH mit dem Spezialausschank “Bärenschänke” in der Friedrichstr. 124 sowie die Kronprinzengarten Bornstedt bei Potsdam GmbH. 1960 Übernahme durch die Berliner Kindl Brauerei AG und Weiterführung als Bärenbier-Brauerei mit 300.000 hl Absatz. 1975 Schließung der Braustätte, Weiterführung der Marke Bärenpils durch die Kindl-Brauerei. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 213 Schätzwert 400-500 € Berliner Schlossbrauerei AG Berlin-Schöneberg, Aktie 1.000 RM 28.5.1934 (Auflage nur 5 Stück, R 10) VF+ Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 214 Schätzwert 400-500 € Berliner Schlossbrauerei AG Berlin-Schöneberg, Global-Aktie 5 x 1.000 RM 28.5.1934 (Auflage nur 5 Stück, R 10) EF+ Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Die gesamte Auflage von nur 5 Stück lag im Reichsbankschatz. Berlin-Schöneberg, Global-Aktie 100 x 1.000 RM 28.5.1934 (Auflage nur 4 Stück, R 10) EF-VF Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Aufsichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Die gesamte Auflage von nur 4 Stück lag im Reichsbankschatz. Los 217 Schätzwert 200-250 € Berliner Stadtsynodalverband Charlottenburg, Ablösungs-Schuldv. 12,50 RM 31.12.1928 (Auflage 5, R 10) VF Drei Originalunterschriften u.a. vom damaligen Generalsuperintendenten von Berlin D. Georg Burghart (1865-1954). Die Berliner Stadtsynode wurde Ende des 19. Jh. gegründet als gemeinsame Finanzverwaltung der evangelischen Kirchengemeinden in Berlin. Ihre wichtigste Aufgabe war der Finanzausgleich zwischen den reichen und den ärmeren Kirchengemeinden. Außerdem erwarb die Stadtsynode größere Flächen im Berliner Umland zur Anlage von Friedhöfen. Im Rahmen seiner Tätigkeit gab der Synodalverband Anfang des 20. Jh. auch Anleihen aus. Nach der Hyperinflation 1923 wurden die Altgläubiger wie bei allen öffentlichen Anleihen dieser Zeit mit Ablösungs-Schuldverschreibungen abgefunden, die bis zum Erlöschen der deutschen Reparationsverpflichtungen aus dem 1. Weltkrieg nicht zu verzinsen waren. Im Ostteil von Berlin bestand der Stadtsynodalverband noch bis zur Wende 1990. Seitdem arbeiten die Berliner Gemeinden in Kirchenkreisen zusammen, der Finanzausgleich wird durch ein Zuweisungsgesetz der Landeskirche geregelt. Im Reichsbankschatz lag die gesamte Auflage von lediglich 5 Stück. Leichte Rostspuren. 21 Los 218 Schätzwert 100-125 € Berliner Stadtsynodalverband Charlottenburg, Ablösungs-Schuldv. 100 RM 31.12.1928 (Auflage nur 35 Stück, R 7) UNCIdentische Gestaltung wie voriges Los, drei Originalunterschriften u.a. vom damaligen Generalsuperintendenten von Berlin D. Georg Burghart (1865-1954). Im Reichsbankschatz lag die gesamte Auflage von lediglich 35 Stück. hahngesellschaft Ludwig & Co. Metallgießerei und Dreherei, hergestellt wurden Schwimmerventile für Spülkästen und Vorratsbehälter. 1953 Umwandlung in Berluto Armaturen GmbH, 1977 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Tönisvorst verlagert. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Die Mechanische Weberei in Bielefeld um 1889 Los 219 Schätzwert 60-100 € Los 222 Schätzwert 50-200 € Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG (BEWAG) Bibliographisches Institut AG Berlin, 7 % Obl. 2.000 Fr. 13.11.1925 (Auflage 4000, R 4) EF-VF Leipzig, Aktie 1.000 Mark 21.4.1915. Gründeraktie (Auflage 4500, R 2) EF Teil einer in der Schweiz und Holland platzierten Anleihe von 30 Mio. Sfr. (unter Führung der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich und von Pierson & Co. in Amsterdam) unter der Garantie der Stadt Berlin. Gründung 1923 zur Versorgung Berlins mit Elektrizität und Wärme. Kraftwerke: Klingenberg, West, Charlottenburg, Moabit, Rummelsburg, Oberspree, Spandau, Steglitz und Weißensee. 1931 - die Stadt Berlin hatte gerade wieder einmal riesige Haushaltslöcher zu stopfen - ging die Konzession an die von der Privatwirtschaft getragene Berliner Kraft- und Licht-AG über, die Betriebsführung behielt die BEWAG. Noch heute börsennotiert, 2001 übernahm der schwedische Energiekonzern Vattenfeld die Aktienmehrheit. Fortführung der traditionsreichen, seit 1826 bestehenden Firma Bibliographisches Institut Meyer in Leipzig. Herausgabe von Lexika, Wörterbüchern, Atlanten und Landkarten. 1953 Sitzverlegung nach Mannheim, 1984 Fusion mit der F. A. Brockhaus GmbH, Wiesbaden. Marken: Brockhaus, Duden und Meyer. Seit 1989/90 auch wieder Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Stammhaus in Leipzig. der Gründer Hermann Delius und Theodor Tiemann. Gründung 1864. Herstellung von rohen und gebleichten Leinen, Baumwollgeweben, Handtüchern. Werk in Bielefeld mit 650 Webstühlen, seit 1908 Zweigwerk in Spenge (Kreis Herford) mit 350 Webstühlen. 1961 Fusion mit der Mechanische Weberei Ravensberg in BielefeldSchildesche und Umfirmierung in Bielefelder Webereien AG. 1970 Ausgliederung des Werkes Schildesche, 1973 Ausgliederung des ganzen restlichen Textilbereiches in Tochtergesellschaften, die dann verkauft wurden. 1974 Umfirmierung in BIEWAG Investions-AG, später BIEWAG Finanzierungsgesellschaft AG mit Sitz in Königstein/Taunus. 1983 Konkurs. Los 225 und elektrische Spielwaren sowie Kinderfilme. Börsennotiz Berlin, München, Frankfurt, Hamburg. 1965 nach dem Tode des Firmengründers Umwandlung in eine GmbH. 2001 Umfirmierung in “Bing Power Systems GmbH”. Nur 21 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 150-400 € Bielefelder AG für Mechanische Weberei Bielefeld, Actie 200 Thaler 1.1.1870 (Auflage 1500, R 5) EF Identische Gestaltung wie voriges Los. Faksimile-Signaturen der Gründer Hermann Delius und Theodor Tiemann. Los 227 Schätzwert 300-375 € Bitterfelder Actien-Bierbrauerei vormals A. Brömme Bitterfeld, Aktie 1.000 Mark 10.12.1906 (Auflage 200, R 10) EF-VF Los 223 Los 220 Schätzwert 50-175 € Berliner Terrain und Bau AG Berlin, Aktie 1.200 Mark 21.6.1906 (Auflage 2500, zur Aufschließung der Steglitzer Terrains, R 4) EF Ausgesprochen dekorativ, fotografische Abb. einer großen Villa in baumbestandenem Park im Unterdruck. Bei der Gründung 1903 brachte die Allgemeine Berliner Omnibus-AG vier Grundstücke (Kurfürsten-, Froben-, Bülowstraße und Kottbuser Damm) als Sacheinlage ein. Mit der Parzellierung und Veräußerung von Grundstücken in Steglitz, Zehlendorf, Reinickendorf, Wittenau und am Hohenzollerndamm war die Gesellschaft nicht sonderlich erfolgreich und erlitt außerdem große Forderungsverluste bei der Passage-Kaufhaus-AG. Es folgten 1912 und 1914 Sanierungsversuche, nach der Inflation konnte 1924 das Kapital nur im extrem schlechten Verhältnis 60:1 umgestellt werden. 1936 wurde bei dieser in Berlin börsennotierten AG die Eröffnung des Konkursverfahrens mangels Masse abgewiesen. Los 221 Schätzwert 25-125 € Bibliographisches Institut AG Leipzig, Aktie 1.000 Mark 12.9.1922 (Auflage 3750, R 2) EF Mit Abb. des Stammhauses in Leipzig. Los 224 Schätzwert 150-400 € Bielefelder AG für Mechanische Weberei Bielefeld, Actie 200 Thaler 1.1.1865. Gründeraktie (Auflage 1500, R 5) EF Ausgesprochen dekorativ mit Abb. der Weberei, drei Neben-Vignetten. Faksimile-Signaturen Los 226 Schätzwert 100-150 € Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG Nürnberg, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 31.12.1919 (Auflage 4500, R 8) EFGründung 1895 als „Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG“. 3 Fabriken in Nürnberg, 2 Fabriken in Grünhain/Sachsen. Erzeugt wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eisschränke, Korbmöbel, Porzellan, Schreibund Rechenmaschinen, optische, mechanische Gründung 1880 durch den Brauereibesitzer Albert Brömme, seit 1891 AG. Die Brauerei lag an der Inn. Zörbiger Straße 25, auch eigene Mälzerei. 1920 Erwerb der Uhlemann’schen Dampfbierbrauerei in Delitzsch. Ab 1946 Aktienbrauerei, 1972 als Werk Brauerei Bitterfeld zum VEB Getränkekombinat Dessau gekommen. 1990 als Brauerei Altes Werbeplakat der Bitterfeld reprivatiBitterfelder Bierbrauerei siert, aber ohne anhaltenden Erfolg: 1995 Einstellung der Produktion, wenig später wurde die Brauerei abgerissen. Schätzwert 100-140 € Berluto-Armaturen-AG Düsseldorf, Namensaktie 500 RM April 1924. Gründeraktie (Auflage 240, R 10) VF+ Gegründet als AG im April 1924 unter Übernahme der 1920 gegr. Berluto Schwimmer- 22 Nr. 224 Nr. 246 Los 235 Schätzwert 50-125 € Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG Grünberg i. Schl., Aktie 1.000 Mark Sept. 1922 (Auflage 600, R 4) UNC Los 231 Los 228 Schätzwert 150-300 € Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG Bitterfeld, St.-Prior.-Aktie 200 Taler 27.5.1873. Gründeraktie (Auflage 350, R 4) EF-VF Hübsche Girlanden-Umrahmung. Gründung 1873. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelegenen Braunkohleund Tonfelder. Braunkohlenabbau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außerdem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mauersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Ges. 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktienkapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergißmeinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Schätzwert 125-200 € Los 240 Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation Berlin, Namens-Anteil 1/1.000 11.8.1908 (Auflage 1000, R 7) EF Bochum, Aktie 20 RM Febr. 1925 (Auflage 150000, R 6) EF Gegründet 1842 als Mayer & Kühne von dem Schwaben Jacob Mayer, dem Erfinder des Stahlformgusses. 1854 Umwandlung in den Bochumer Verein. 1920 Verbund mit Deutsch-Lux, Gelsenberg, Siemens und Schuckert zur Rheinelbe-Union. 1926 Einbringung der Grundstücke und Werksanlagen in die Vereinigte Stahlwerke AG. Nach Zerschlagung der Vereinigte Stahlwerke AG 1951 Wiedergründung als Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG. 1965 Fusion mit der Hütten- und Bergwerke AG Rheinhausen zur Fried. Krupp Hüttenwerke AG. 1980 vollständige Integration in die Krupp Stahl AG. Schätzwert 125-160 € Bohrgesellschaft Hessen Gegründet 1905, Verwaltungssitz war Berlin. Ausgestellt auf Max Ulrich & Co. Los 236 Schätzwert 40-100 € Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG Grünberg i. Schl., VZ-Aktie 1.000 Mark Mai 1923, Nw. per Überstempelung auf 100 Mark/RM berichtigt ( Auflage 1000, R 3) EF+ Los 241 Schätzwert 125-200 € Bohrgesellschaft Nordstern Berlin, Namens-Anteil 1/1.000 25.4.1908 (Auflage 1000, R 7) EF Los 237 Los 232 Schätzwert 150-250 € Bodenbank-AG Görlitz, Aktie Reihe C 1.000 Mark 2.9.1923 (R 8) UNC-EF Los 229 Schätzwert 100-175 € Schätzwert 100-175 € Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG Gründung 1905 durch das Berliner Bankhaus Max Ulrich & Co. Zweck: Gerechtsame auf Kali-, Stein- und beibrechende Salze, auf Kohlen und andere Mineralien zu erwerben und durch Bohrung aufzuschließen. Ausgestellt auf Max Ulrich, der auch Vorsitzender war. Grünberg i. Schl., Aktie 1.000 RM Juni 1928 (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF Gründung 1923 zwecks Betrieb eines Bankgeschäftes speziell für die Interessen der städtischen und ländlichen Grund- und Bodenbesitzer. 1926 Sitzverlegung nach Berlin. 1931 von Amts wegen für nichtig erklärt. Kpl. Kuponbogen anhängend. Blei- und Silber-Erzbergwerke Victoria Burgholdinghausen, Kux-Schein 1/1.000 3.3.1897 (Auflage 1000, R 3) EF Los 242 Ausgestellt auf den Bankier Leo Hanau, Mülheim a.d.Ruhr und von ihm als Grubenvorstand original unterschrieben. Das Bergwerk lag im Kreis Siegen. Die Gruben Victoria, Silberart und Heinrichsegen gehörten zum Müsener Bergwerksrevier. Los 238 Schätzwert 100-200 € Bohrgesellschaft Glückauf-Galizien Berlin, Namens-Anteil 1/1.000 28.4.1906 (Auflage 1000, R 5) UNC-EF Los 233 Schätzwert 150-250 € Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG Grünberg i. Schl., Aktie 1.000 Mark 31.12.1919 (Auflage nur 100 Stück, R 6) UNC Los 230 Schätzwert 100-200 € Bleiindustrie-AG vormals Jung & Lindig Freiberg, Aktie 1.000 Mark 1.4.1918 (Auflage 250, R 5) EF-VF Gegründet 1896. Hergestellt wurden mit rd. 250 Beschäftigten Walzblei, Bleirohre und Bleiapparate für die chemische Industrie. Zweigfabriken im oberschlesischen Friedrichshütte, Eidelstedt bei Hamburg und Klostergrab (Böhmen). Börsennotiz Dresden. 1947 Sitzverlegung nach Hamburg-Eidelstedt und Umfirmierung in eine GmbH. 2000 Fusion mit der über 100 Jahre alten Metallwerke Goslar und der Neue Apparatebau Goslar (vormals Bleiwerk Goslar) zur JL Goslar. Der dortige Geschäftsbereich Strahlenschutz fertigt u.a. die weitbekannten Castor-Behälter. Schätzwert 30-90 € Boswau & Knauer AG Gründung der Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt 1907 in Bremen als “Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten” mit Zweigniederlassung in Berlin. 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Bau von Brunnen und Wasserversorgungsanlagen, Fabrikation von Pumpen, Enteisenungs- und Filtrationsanlagen. 1950 verlagert nach Berlin, dort noch heute als Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG mit dem Arbeitsschwerpunkt Baugrunduntersuchung und Grundwasserhaushalt tätig. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Die Bohrgesellschaft, errichtet auf Grund des Statuts vom 27.3.1906, war in der österreichischen Provinz Galizien, nahe der Stadt Boryslaw, tätig. Nach 1919 gehörte das Gebiet zu Polen, heute liegt es in der Ukraine. Los 239 Berlin, Aktie 100 RM Mai 1929 (Auflage 2500, R 3) UNC-EF Gründung 1892, AG seit 1922. Ausführung von Hoch-, Skelett- und Siedlungsbauten. Börsennotiz Berlin. 1949 verlagert nach Düsseldorf, 1983 erloschen nach Übertragung des Vermögens auf die THOSTI Bau-AG, Augsburg, anschließend umfirmiert in WTB Walter THOSTI BOSWAU Bau-AG, 1991 umfirmiert in WALTER BAU-AG, 2001 fusioniert mit DYWIDAG. Schätzwert 100-200 € Bohrgesellschaft Heinrichshall Los 234 Schätzwert 75-150 € Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG Grünberg i. Schl., Aktie 1.000 Mark Dez. 1921 (Auflage 300, R 5) UNC Identische Gestaltung wie voriges Los. Magdeburg, Namens-Anteil 1/1.000 1.10.1905 (Auflage 1000, R 6) EF Los 243 Gründung 1905. Sitz in Magdeburg. Gerechtsame: 15000 Morgen in den Gemeinden Brome, Zicherie, Croya und Voitze Provinz Hannover, benachbart mit Bismarckhall und Centrum. Die Bohrungen auf Kali in Brome (südl. Lüneburger Heide bei Wittingen) blieben ohne Erfolg. Brackwede, Aktie Ser. B 10.000 Mark 1.10.1923 (Auflage 50000, R 8) EF Schätzwert 200-250 € Brackweder Metallwerk AG Gründung 1923. Herstellung von Teilen für Fahrräder. Schon 1924 wieder in Konkurs. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. 23 Interessengemeinschaft mit der Hoefel-Brauerei AG in Düsseldorf, die 1938 in der Fusion zur Brauerei Dieterich-Hoefel AG mündete. Umgewandelt 1948 in eine KG, 1955 in eine GmbH. 1972 Zusammenschluß mit der Schwabenbräu AG (die zu diesem Zeitpunkt schon in die spätere Brau und Brunnen AG eingegliedert war und zu der auch die Altbierbrauerei Schlösser gehörte) zum “Düsseldorfer Brauhaus”. 2003 gab Brau und Brunnen die Produktionsstätte in Düsseldorf auf. Wertpapiere dieser Brauerei waren bis dahin vollkommen unbekannt gewesen, nur 8 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Los 246 Schätzwert 300-400 € Brauerei Gebr. Ibing AG Mülheim-Ruhr, Aktie 1.000 RM Sept. 1931. Gründeraktie (Auflage 400, R 9) EF Los 244 Schätzwert 40-100 € Brauerei C. W. Naumann AG Leipzig-Plagwitz, VZ-Aktie 100 RM 18.10.1933 (Auflage 12000, R 5) EF Gründung 1828, AG seit 1899. Die Brauerei in Leipzig-Plagwitz (Zschochersche Str. 79) hatte eine Produktionsfähigkeit von ca. 100.000 hl Bier im Jahr. 1917 Übernahme der Zwenkauer Brauerei, 1921 Angliederung der Vereins-BierBrauerei AG. 1932 aufgrund von Forderungsausfällen Vergleich angemeldet. Nach 1945 enteignet. Die Brauerei wurde 1863 von Friedr. und Richard Ibing gegründet. Nach Übernahme mehrerer kleinerer Brauereien entwickelte sich die Gesellschaft zu einer bekannten deutschen Biermarke. AG seit 1931. Die Brauerei vertrieb u.a. das bekannte U-Bootfahrer-Bier. Die Aktienmehrheit wurde von der Brauerei Schlösser, Düsseldorf übernommen, die zum Brau- und Brunnen-Konzern gehört. 1968 Produktionseinstellung. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 249 Schätzwert 400-500 € Brauerei Wulle AG Stuttgart, Aktie 500 RM Jan. 1930 (Auflage 1600, R 9) EF Gründung 1896 als “Aktienbrauerei Wulle” unter Übernahme der Brauerei und Branntweinbrennerei von Ernst Wulle (gegr. 1861). 1926 Umfirmierung wie oben. Bereits um die Jahrhundertwende wurde die Brauerei an der Neckarstraße bedeutend vergrößert und auf eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Produktionsfähigkeit von 400.000 hl im Jahr ausgelegt. 1937 Übernahme des Vermögens der Tochterges. Immobilien-Verein AG in Stuttgart, der u.a. der im Krieg später zerstörte Friedrichsbau gehörte. Außerdem an der 1907 gegründeten Wilhelmsbau AG beteiligt. 1971 Fusion mit der Brauerei Dinkelacker (gegr. 1888) zur Dinkelacker-Wulle AG. Umfirmiert 1980 in Dinkelacker Brauerei AG und 1996 in Dinkelacker AG. Großaktionär der bis heute in Stuttgart und Frankfurt börsennotierten AG ist die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, München. Schätzwert 50-125 € Brauhaus Nürnberg Brauerei Kleinlein AG Heidelberg, Aktie 200 RM 17.11.1942 (Auflage 2000, R 8) UNC-EF Los 245 Schätzwert 275-350 € Brauerei Gebr. Dieterich AG Düsseldorf, 6 % Teilschuldv. 500 RM April 1927 (Auflage 1000, R 9). Teil einer Anleihe von 1 Mio. RM, die der Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp. KGaA vermittelt hatte (dessen Vorstand Bankdirektor Paul Marx dann auch ARVorsitzender der Brauerei war), grundbuchlich abgesichert auf dem 20.000 qm großen Brauerei-Areal in DüsseldorfDerendorf, Duisburger Str. 20-36 EFGegründet 1868, umgewandelt in eine AG 1896. Dazu übernommen wurden die Aktienbrauerei und Brennerei Krummenweg vorm. F. Unterhössel in Düsseldorf (1918), die Brauerei W. Schnitzler AG in Neuss (1923) sowie ein Ak- Vignette mit Heidelberger Schloss. Hervorgegangen aus der seit 1753 bestehenden Brauerei “Zum Goldenen Schaaf”. AG seit 1884 als „Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein“. 1916 Erwerb der Kronenbrauerei GmbH und 1919 der Schroedl’schen BrauereiGes. Umfirmiert 1934 in Brauerei Kleinlein AG und 1951 in Schlossquellbrauerei Kleinlein AG (der Zusatz Kleinlein fiel 1966 weg). Börsennotiz: Mannheim, ab 1934 Frankfurt. Großaktionär war später die Schultheiss-Brauerei AG, die ihren Aktienbesitz ständig weiter ausbaute und sich die Schlossquellbrauerei 1985 schließlich ganz eingliederte. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 248 Schätzwert 100-150 € Brauerei Kleinlein AG Heidelberg, Aktie 500 RM 17.11.1942 (Auflage 2000, R 7) UNC-EF Ebenfalls Vignette mit Heidelberger Schloss, identische Gestaltung wie voriges Stück. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. tienpaket der Germania-Brauerei F. Dieninghoff AG in Münster (1932). Börsennotiert in Düsseldorf, bis 1935 auch in Berlin. Ab 1934/35 24 Nr. 249 Schätzwert 80-160 € Sonneberg, Aktie 500 RM Sept. 1929 (Auflage 600, R 5) EF Los 250 Schätzwert 100-150 € Los 251 Brauhaus Sonneberg AG Altes Werbeplakat von 1904 der Brauerei Wulle Los 247 in BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Weiter übernommen wurden die Hürnerbräu AG in Ansbach und die Exportbierbrauerei Löwenbräu in Hof und Naila (1972) sowie die HubmannBrauerei Herzogenaurach KG und die Joseph Beugler Brauhaus Rothenburg o.T. (1973/74). Schließlich 1985 letzte Umfirmierung in TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Nürnberg, Aktie 500 RM 15.3.1930 (Auflage 2000, R 4) EF Gegründet 1878 unter der Firma Bierbrauerei Eichberg AG, 1929 umbenannt wie oben. 1931 wurde die Gesellschaft insolvent, was auch die Muttergesellschaft, die “Thüringer Export-Bierbrauerei AG”, Neustadt (Orla) in Zahlungsschwierigkeiten brachte. 1937 Sanierung nach Zusammenlegung des Grundkapitals und Schuldnachlässe. Bis 1990 Abwicklung des Westvermögens in München, 1993 Fortsetzung der Gesellschaft, 1998 Brauhaus Sonneberg AG i.L. In der DDR ab 1946 geführt als VVB Venag, VEB Brauhaus Sonneberg, ab 1961 VEB Brauhaus und Likörfabrik Sonneberg, ab 1969 VEB Brauhaus Sonneberg im VEB Getränkekombinat Rennsteig Meiningen. Ab 1990 Brauhaus Sonneberg GmbH, 1991 übernommen durch die Henninger Bräu AG, Frankfurt, kurze Zeit später geschlossen. Die AG wurde 1889 gegründet durch Zusammenlegung der Liebelschen und der Bernreutherschen Brauerei, zu denen im Jahr 1897 die Konrad Denksche Brauerei, im Jahr 1905 die Brauereien Liedel in Feucht und Dummet in Nürnberg und im Laufe der Jahre noch viele weitere Brauereien hinzukamen. 1931 trat die Los 252 Schätzwert 200-250 € Braunkohlenund Chemische Industrie-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 17.8.1921. Gründeraktie (Auflage 1000, R 9) VF Gesellschaft mit der seit 1520 bestehenden Brauerei J.G. Reif, Nürnberg (alleinige Herstellerin des Weltruf genießenden “Siechen-Bieres”) in enge Beziehungen, gründete mit ihr die “Brauerei J.G. Reif AG” und beteiligte sich maßgeblich (74 %) an dieser. 1959/60 fusionierten beide Gesellschaften zur “Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG”. 1966 anläßlich der Verschmelzung mit der “Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG” erneute Umfirmierung Gegründet 1921 unter Führung des Berliner Bankiers Max Rosenthal mit Sitz in Berlin, 1923 Sitzverlegung nach Wellmitz (Kreis Krossen a. Oder). Betriebsgrundlage des Unternehmens war die sog. “Wellmitzer Braunkohle”, die für die Gewinnung chemischer Grundstoffe, vor allem Huminsäuren, besonders geeignet ist. Über die Gewerkschaft Steinkohlenwerk Langgutszeche besaß die Ges. mit den Wellmitzer Braunkohlenwerken (Gew. Hassia) eine eigene Rohstoffbasis. Ende 1922 ging eine Beize- und Farbenfabrik in Betrieb. Mangels Betriebsmit- Nr. 255 teln 1925 Betriebseinstellung, 1931 wurde die AG von Amts wegen gelöscht. Aktuell lebt der auf Braunkohle gebaute Ort Wellmitz nahe dem heutigen Eisenhüttenstadt in großer Sorge: Vattenfall plant hier die Einrichtung weiterer Braunkohlentagebaue. Die Gründeraktie war bislang vollkommen unbekannt, lediglich 7 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Leichte Randschäden fachgerecht restauriert. 1948 als “VEB Hydrierwerk Zeitz, Mineralölwerk Klaffenbach” verstaatlicht, später stetig erweitert, zum Schluß zum Petrochemischen Kombinat Schwedt (PCK) gehörend. 1990 als “Moltimol Mineralöl GmbH” reprivatisiert, 1993 nach Übernahme durch die Baufeld Gruppe die “BAUFELD Mineralöfraffinerie GmbH”. Noch heute zwischen Elbe und Oder das einzige Werk zur Aufbereitung von Altölen. Los 261 Los 253 Schätzwert 100-125 € Schätzwert 30-60 € Bremer Chemische Fabrik Braunkohlenund Chemische Industrie-AG Los 258 Berlin, Aktie 1.000 Mark 14.9.1921 (Auflage 6250, R 8) VF Zipsendorf, Aktie 1.000 Mark April 1921 EF Schätzwert 20-80 € Klaffenbach im Erzgeb., Aktie 100 RM Mai 1942 (Auflage 1050, R 5) UNC Braunkohlenwerke Leonhard AG Betrieb der Braunkohlenwerke Leonhard I zu Wuitz, Leonhard II zu Spora und Fürst Bismarck zu Zipsendorf. Die später zum Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 aufgelöst, die Anlagen übernahmen die HermannGöring-Werke. Börsennotiz seinerzeit in Berlin, Frankfurt a.M. und Leipzig. Firmenanschrift nach 1945: Berlin-Wilmersdorf, Helmstedter Str. 31. Noch 1964 wurde im Westen der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Barz durch das Registergericht zum Liquidator bestellt. Los 262 front. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem trotzdem oder gerade deswegen ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen “verzockt”, doch glaubt man den Politikern und dem Vorstand, kann niemand etwas dafür. Wenn Politiker Milliarden vergeigen, geht noch lange niemand ins Gefängnis, und Staatsanwälte gibt es in Bremen scheinbar gar nicht. Nur 28 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 125-200 € Bremer Strassenbahn Los 254 Bremen, Aktie 700 RM Sept. 1928 (Auflage 14000, R 5) EF Schätzwert 300-400 € Braunkohlenund Chemische Industrie-AG Eröffnung der Bremer Pferdebahn 1876, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zusammen 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Wellmitz, Kreis Crossen a. Oder, Aktie 1.000 Mark Juni 1923 (R 11) VF Diese wie auch die beiden folgenden Emissionen waren bislang vollkommen unbekannt, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 255 Schätzwert 400-500 € Braunkohlenund Chemische Industrie-AG Wellmitz, Kreis Crossen a. Oder, Sammelaktie 3 x 1.000 Mark Juni 1923 (R 12) VF Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Los 256 Los 259 Los 264 Schätzwert 75-150 € Breslauer Messeund Ausstellungs-AG Breslau, Namens-Aktie 100 RM Febr. 1939 (Auflage 400, R 5) EF Gründung 1917 als GmbH, seit 1923 die “Breslauer Messe AG”, 1928 dann wie oben umfirmiert. Förderung von Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft durch Veranstaltung von Messen und Ausstellungen war Zweck der Gesellschaft, deren Großaktionär die Stadtgemeinde Breslau war. Das Messegelände war 300.000 qm groß, davon 36.100 qm bebaut. Schätzwert 75-175 € Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG Braunschweig, Namensaktie 200 RM 20.6.1935 (Auflage 250, R 5) UNC Ursprung ist das 1806 gegründete “Braunschweigische Allgemeine Prediger- und Schullehrer-Wittweninstitut” (1823 überführt in die Allgemeine Witwen-Versorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “Braunschweigische Lebens-Versicherungs-Anstalt” ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfirmierung in “Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG”, seit 1937 dann Braunschweigische Lebensversicherung AG. Übernommen wurden 1939 die Brandenburger Lebensversicherungs-AG in Berlin und 1940 die Vereinigte Mitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Ges. in Leipzig. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftliche Brandkasse Hannover. 1983 dann Verschmelzung mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG in Hamburg. Los 263 Schätzwert 450-750 € Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik Los 265 Schätzwert 50-80 € Vegesack, Actie 1.000 Mark März 1899 (Auflage 500, R 7) EF Danzig, Aktie 100 Danziger Gulden April 1925 (Auflage 482, R 6) EF Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasser- Schönes großes Löwen-Logo im Unterdruck. Herstellung von Briefumschlägen und Briefpapier aller Art sowie von Selbstklebe-Postkarten. Laut HV vom 21.6.1941 wurde die Satzung neu gefaßt. Briefumschlagfabrik Hansa AG Schätzwert 200-250 € Braunkohlenund Chemische Industrie-AG Wellmitz, Kreis Krossen a. Oder, AktienAnteilschein 10 RM Febr. 1925 (R 9) UNC-EF Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 260 Los 257 Schätzwert 40-100 € Braunkohlenwerke Leonhard AG Wuitz, Aktie 1.000 Mark 14.6.1907. Gründeraktie (Auflage 1500, R 3) EFBetrieb der Braunkohlenwerke Leonhard I zu Wuitz, Leonhard II zu Spora und Fürst Bismarck zu Zipsendorf. Die später zum Petschek-Konzern gehörende Gesellschaft wurde 1939 aufgelöst, die Anlagen übernahmen die HermannGöring-Werke. Börsennotiz seinerzeit in Berlin, Frankfurt a.M. und Leipzig. Firmenanschrift nach 1945: Berlin-Wilmersdorf, Helmstedter Str. 31. Noch 1964 wurde im Westen der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Barz durch das Registergericht zum Liquidator bestellt. Schätzwert 50-100 € Bremer Chemische Fabrik Klaffenbach im Erzgeb., Aktie 1.000 RM Mai 1939 (Auflage 175, R 7) VF Gründung 1890 in Bremen, Sitzverlegung 1895 nach Hude (Oldenburg). Das Stammwerk in Hude verarbeitete amerikanisches Rohöl zu Benzin für technische Zwecke und zu. Bereits 1898 wurde das Werk Klaffenbach im Erzgebirge eröffnet, wohin der AG-Sitz aber erst 1933 verlegt wurde, nachdem das Werk in Hude schon Anfang der 1920er Jahre stillgelegt worden war. In Klaffenbach verarbeitete man nun Rohöl aus der Sowjetunion und aus Rumänien. 1937 begann man hier als erstes Werk in Deutschland überhaupt mit der Regenerierung von Altöl. Börsennotiz in Bremen/Hamburg. Los 266 Schätzwert 25-125 € Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft Köln, Aktie 1.000 Mark 1.6.1900 (Auflage 3700, R 2) EF Stapellauf des Lloyddampfers "Zeppelin" im Jahr 1914. V.l.n.r. Dr. Heineken, (Norddt. Lloyd), Graf Zeppelin und Direktor des Bremer Vulkans: Victor Stanislaus Nawatzki Schöne Umrandung im Historismusstil. Das Kapital betrug ursprünglich 3,4 Mio. M in 3.400 Aktien und wurde 1898 um 300 Aktien aufgestockt. Da der gesamte Aktiendruck aber erst 1900 nach Volleinzahlung der Aktien erfolgte, 25 lassen sich die beiden Emissionen praktisch gar nicht unterscheiden. Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Mutterstadt in der Pfalz sowie 99 % des Kapitals der Pfalzbrauerei AG in Neustadt/Weinstraße. Börsennotiz: Freiverkehr Frankfurt. 1951/52 mit dem Lokalrivalen Actienbrauerei zur “Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG” fusioniert. Großaktionär war die Frankfurter HenningerBräu, die 1968/69 den freien Aktionären einen Aktientausch anbot. Los 272 Schätzwert 30-90 € Büttner-Werke AG Krefeld, Aktie 1.000 RM Juni 1942 (Auflage 1300, R 3) EF Los 270 Los 267 Schätzwert 50-125 € Brunsviga-Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. AG Braunschweig, Aktie 1.000 RM Nov. 1941 (Auflage 920, R 3) UNC-EF Vignette mit Abb. einer Brunsviga-Rechenmaschine. Gegründet 1871 als KGaA , AG seit 1921. Die Firma lautete bis 1927 Grimme, Natalis und Co. AG. Zweck: Herstellung von Maschinen und Apparaten oder Teilen derselben und der Handel damit. Erzeugnisse waren die noch heute bekannten Rechen- und Addiermaschinen “Brunsviga”. Im Jan. 1959 erfolgte die Umwandlung auf die Olympia Werke AG. Los 268 Schätzwert 60-100 € Bürgerliches Bräuhaus AG Böhm.-Leipa, Namensaktie 250 RM 1.7.1942 (Auflage 2400, R 6) EF Gründung 1874 als „Rheinische Dampfkesselund Maschinenfabrik Büttner GmbH“, AG unter obigem Namen seit 1920. Herstellung von Maschinen und Anlagen zum Trocknen, Kühlen, Zerkleinern, Sichten, Mischen und Entstauben. 1929 Abtretung des Dampfkesselbaus an L. & C. Steinmüller in Gummersbach. Börsennotiz: Berlin und Freiverkehr Düsseldorf. 1969 verschmolzen auf die Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). 1977 Änderung des Firmennamens in BABCOCK-BSH AG, seit 1995 BABCOCK-BSH GmbH, 2002 übernommen durch die Firma Grenzebach, danach Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld. Diese Brauerei im Sudetenland wurde 1902 gegründet. Der Betrieb mit eigener Mälzerei (Straße der SA 651) beschäftigte ca. 50 Mitarbeiter, Bierausstoß 30-40.000 hl im Jahr). Bierniederlagen in Niemes, Oschitz und Hirschberg. Los 271 Schätzwert 400-500 € Bürgerliches Brauhaus Breslau AG Breslau, Aktie 200 RM Okt. 1930 (Auflage 3300, R 10) EF Die 1894 von R. Hein in der Hubenstraße 44/48 (heute ul. Hubska) erbaute Brauerei folgte der steigenden Nachfrage, nachdem sich die Einwohnerzahl von Breslau in nur einem halben Jahrhundert fast verfünffacht hatte. 1907 ging die Brauerei auf die „Genossenschafts-Brauerei Breslauer Gast- und Schankwirte e.G.“ über. 1923 wurde der inzwischen 100 Mitarbeiter zählende Betrieb in eine AG umgewandelt. Ab 1926 notierten die mit Dividenden bis zu 20 % hochprofitablen Aktien im Freiverkehr der Börse Breslau. Obwohl die Brauerei den Krieg wundersamer Weise ziemlich unbeschädigt überstand, wurde der Betrieb erst 1965 als “Browar Mieszczanski” wieder aufgenommen Los 273 Schätzwert 80-125 € AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. Neben Elektro-Installationsmaterial aller Art (Werke Lüdenscheid und Schalksmühle i.W.) auch (im Werk Aue i.W.) Herstellung von Porzellan für technische Zwecke und von Kunstharz-Erzeugnissen.1953 mit der Dürener Metallwerke AG (gegr. 1885 als “Dürener Phosphorbronce-Fabrik & Metallgießerei Hupertz et Banning”, AG seit 1901) zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Ges. in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Los 275 Schätzwert 450-600 € C. & G. Müller Speisefettfabrik AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Mai 1898 (Auflage 500, R 11) VF Gründung 1872 durch Carl und Gottfried Müller, 1894 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Margarine, Schmalz u. Fett, Import und Weiterbearbeitung amerikanischer Fleischwaren. Beteiligung an der Ölwerke „Teutanie“ in Harburg, der Margarinewerke Dr.Schröder AG in Berlin und der Dresdner Speisefettfabrik AG. Filialen in Königsberg und Stettin. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1932 erfolgte die Liquidation. Bislang völlig unbekannt gewesener Jahrgang, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Geringe Randschäden fachgerecht restauriert. Busch & Co. AG Kofferund Lederwarenfabrik Leipzig, Aktie 1.000 Mark 6.7.1922 (Auflage 2000, R 8) EF Faksimile-Unterschrift Julius Rothschild. Gründung im Febr. 1922 zur Fortführung des von der Firma Busch & Co. GmbH, Leipzig betriebenen Unternehmens. Im Aufsichtsrat saß die Familie Rothschild. 1934 Liquidation. Schätzwert 60-80 € Bühler Bergbaugesellschaft mbH Hannover, Genußrechtsurkunde Lit. B. 50 RM 2.1.1926 (R 8) EF Die Gewerkschaft gehörte zum Gumpel-Konzern. Das in Hannover ansässige jüdische Bankhaus Z.H. Gumpel war seit der Jahrhundertwende erfolgreich in der Kaliindustrie tätig. Anh. Restkupons. Los 269 Schätzwert 225-300 € Bürgerbräu Ludwigshafen am Rhein Ludwigshafen, Aktie 1.000 RM Nov. 1941 (Auflage 1000, R 8) EF-VF Gründung 1890 unter Übernahme der Fuhrer’schen Brauerei (Bismarckstr. 72). Außerdem besaß der Bürgerbräu eine eigene Mälzerei in Altes Brauereischild und dann 1997 stillgelegt. Das bis heute erhaltene Brauereigebäude soll als “Seltenheit der industriellen Architektur des beginnenden 20. Jahrhunderts” erhalten bleiben. Die AG selbst wurde im Westen bis 2005/06 durch einen in Ludwigsburg ansässigen Notvorstand liquidiert. Schon 1941 vollständig durch 1.000-RM-Aktien ersetzt und dabei scheinbar vergessen worden. Nur 3 Stück dieser bislang völlig unbekannten Emission lagen im Reichsbankschatz. Los 274 Schätzwert 40-100 € Ernst Possel (1887-1940), Vorsitzender des Aufsichtsrats der C. & G. Speisefettfabrik AG Ernst August Gustav Possel war ein deutscher Industrieller, Mitglied im vorläufigen Reichswirtschaftsrat und Bankier Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG Lüdenscheid, Aktie 1.000 RM 1.5.1933 (Auflage 1700, R 4) EF Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger Los 276 Schätzwert 150-200 € C. & G. Müller Speisefettfabrik AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 4.7.1921 (Auflage 2800, R 10) VF Bislang ebenfalls unbekannt gewesener Jahrgang, nur 3 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Los 277 Schätzwert 125-175 € C. & G. Müller Speisefettfabrik AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 25.2.1924 (Auflage 94400, R 10) EFNr. 269 26 Nr. 271 Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. nal Telephone & Telegraph Corporation, New York, die Aktienmehrheit und hält schließlich 98 %. 1956-1958 verschmelzen die Standard Elektrizitäts-Gesellschaft AG, die C. Lorenz AG, die Mix & Genest AG, die Telephonfabrik Berliner AG, die Süddeutsche Apparate-Fabrik GmbH und die G. Schaub Apparatebau-GmbH zur Standard Elektrik Lorenz AG (SEL). (SEL) ist heute die Alcatel-Lucent Deutschland AG Los 278 Schätzwert 30-80 € C. Graesers Wwe. & Sohn AG Langensalza, Aktie 1.000 Mark 2.3.1922. Gründeraktie (Auflage 5000, R 3) EF Gegründet als AG 1921 nach Übernahme der 1807 gegründeten mech. Baumwollweberei „C. Graesers Wwe. & Sohn“. Haupterzeugnisse: Inlett, Zeltbahnstoff, Matratzendrell, Tarnstoff. Beteiligungen an der Thüringischen Zellwolle, Schwarza, den Phrix Werken, Hamburg, der Lenzinger Zellwolleund Papierfabrik AG, Lenzing (Oberdonau). Das ehemalige Firmengebäude der C. Lorenz AG Los 283 Los 281 Schätzwert 350-450 € C. Lorenz AG Telephonund Telegraphen-Werke Berlin, Aktie 10.000 Mark 7.12.1922 (Auflage 2000, R 8) EF- Los 279 Schätzwert 75-175 € C. H. Knorr AG Heilbronn a.N., Aktie 1.000 RM Dez. 1929 (Auflage 5000, R 5) EF Dekorativ, mit Hahn in der Vignette. Gründung 1837 als Handelsfirma für Getreide und Hülsenfrüchte, 1875 Aufnahme der Nahrungsmittelproduktion, AG seit 1899. Hergestellt wurden Kindernährmittel, Suppenerzeugnisse und Brühwürfeln, Würze und Teigwaren. Schon früh Gründung eigener Tochterfirmen in Wels (Oberösterreich) und Thayngen (Schweiz), außerdem mit 25 % an der Mondamin GmbH, Berlin, beteiligt. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Ende der 50er Jahre fusionierte Knorr mit der Maizena GmbH, seit 1998 Bestfood-Konzern, 2000 von Unilever übernommen worden. Schätzwert 40-80 € C. Schember & Söhne Brückenwaagen- und Maschinenfabriken-AG Wien, Aktie 100 RM Juli 1940 (Auflage 2300, R 5) EF dem regen Nordamerika-Geschäft der Bank. Das Berliner Haus wurde nach der Fusion als Zweitsitz weitergeführt, bis die Bank 1934 liquidierte. Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Die unter Mitwirkung der Verkehrsbank 1917 gegründete AG übernahm die 1852 errichtete Brückenwaagen- und Maschinenfabrik der Firma C. Schember & Söhne in Wien-Atzgersdorf. 1925 ging das Unternehmen im großen Umfang zur Serienfertigung von Waagen und Gewichten über. Heute ist die Schember Berkel GmbH eine Tochter des internationalen Avery Weigh-Tronix Konzerns. Schember Berkel ist für den Vertrieb und den Service der Konzernerzeugnisse in Österreich und Deutschland verantwortlich. Los 285 Schätzwert 200-250 € Caesar & Loretz AG Halle a.S., Aktie 100 RM 28.2.1925 (Auflage 9816, R 9) VF+ Los 282 Gegründet 1923 unter Übernahme der Caesar & Loretz Drogenhandlung, Halle a.S. Herstellung pharmazeutischer Präparate, Herstellung von Grundstoffen für die Getränkeindustrie. 1926 Umwandlung in eine KG, Rückverkauf an die Gründer unter Ausschluss der freien Aktionäre. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 40-100 € C. O. Wegener Rüdersdorfer PortlandCementwerk Hennickendorfer Dampfziegeleien Vertriebs-AG Berlin, Aktie 1.000 RM 22.3.1925 (Auflage 600, R 4) EF-VF Toller Unterdruck mit Germania vor Fabrikabb. Gründung 1922. Firma ab 1938: C. O. Wegener Baustoff-AG. Ankauf und Verkauf von Baumaterialien aller Art. 1951 von Amts wegen gelöscht. Los 284 Schätzwert 100-150 € C. Schlesinger-Trier & Co. KGaA Berlin, Kommanditanteil 1.000 Mark Febr. 1923 (R 9) EF Los 280 Schätzwert 50-125 € C. Lorenz AG Berlin, Aktie 100 RM Juni 1928 (Auflage 5300, R 4) EF Gründung 1880, AG seit 1906 als „C. Lorenz AG, Telephon- und Telegraphenwerke“. 1922 werden die ersten Rundfunksender und -Empfänger hergestellt. 1930 erwirbt die Internatio- Nr. 283 Alteingesessenes, bereits 1878 gegründetes Privatbankhaus, Sitz Mohrenstrasse 58/59. Bis 1922 Interessengemeinschaft mit dem Bankhaus C. H. Kretzschmar. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin. 1928 mit dem Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen (vormals: Mainische Bank KGaA) in Frankfurt/Main verschmolzen. Die Familie Speyer gehörte zu den bedeutendsten jüdischen Handels- und Bankiersfamilien der Stadt, Lazard Speyer-Ellissen entstand aus Los 286 Schätzwert 75-120 € Calor-Elektrizitäts-AG Duisburg, Aktie 1.000 RM Febr. 1927 (Auflage 210, R 6). Datum überstempelt Nov. 1932 EF Gründung 1925 durch Dr. Alfred Haniel, Dr. G. Cramer, Dr. Hans Hitzbleck in Duisburg. Haupterzeugnisse: Hoch- und Niederspannungsschaltgeräte, Spezialität: Motorschutzschalter. Ab 1935 Calor-Emag Elektrizitäts-AG, 1936 Sitzverlegung nach Ratingen in die ehem. Werkhallen der DAAG. Heute als ABB Calor Emag Mittelspannung Teil des ABB-Konzerns. Los 287 Schätzwert 30-90 € Cammann & Co. AG Chemnitz, Aktie 10.000 Mark 21.12.1922 (Auflage 600, R 4) EF- Nr. 275 Nr. 288 Gründung 1919. Herstellung von Gobelinstoffen, Velours, Dekorations- und Webstoffen. Das 1925/26 vom Architekten Willy Schönfeld als erstes Chemnitzer Hochhaus erbaute Firmengebäude beherbergt neben der Camman GmbH noch zahlreiche weitere Betriebe. Die 27 Cammann GmbH produziert noch heute Möbelund Dekorationsstoffe. Los 288 außerdem wesentliche Beteiligung an der Universum-Film-AG (UFA). 1910 Übernahme der Beka-Rekord AG in Berlin. 1925 Abschluß eines Interessenvertrages mit der Columbia Graphophone Comp. in London, die auch Großaktionär war. 1936 wurde die Sprechmaschinenfabrikation auf die neugegründete 100 % Tochter Brandenburgische MetallverarbeitungsGmbH übertragen. Weitere Töchter: Odeon Musik-Haus GmbH, Kristall-Schallplatten-GmbH und Frey Radio-GmbH (alle in Berlin). Bis 1935 in Berlin börsennotiert. Im Dritten Reich stand die Gesellschaft wegen des britischen Großaktionärs unter Feindvermögensverwaltung, hinterher übernahmen die Alliierten die Kontrolle. Trotz starker Kriegsschäden konnte die im amerikanischen Sektor (Berlin SO 36, Schlesische Str. 27) liegende Fabrik schon wenige Monate nach Kriegsende die Produktion von Schallplatten und Plattenspielern wieder aufnehmen. 1951 Umwandlung in eine GmbH, 1953 Sitzverlegung nach Köln-Braunsfeld. Das Wasserwerk am Teufelssee Schätzwert 275-350 € Los 293 Carl Flemming und C. T. Wiskott AG für Verlag und Kunstdruck Glogau, Aktie 100 RM Febr. 1927 (Auflage 1000, R 10) EF-VF Gründug 1897, hervorgegangen aus der 1790 gegründeten Firma Neue Günther’sche Buchhandlung, die im Jahr 1833 von Carl Flemming in Glogau übernommen wurde. Sitz bis 1932 in Glogau, danach in Frankfurt am Main. 1919 Erwerb der Firma C.T. Wiskott, die seit 1806 in Breslau bestand. Die Verlagsabteilung der Gesellschaft, die seit 1907 in Berlin in gemieteten Räumen betrieben wurde, befaßte sich mit der Herausgabe von kartographischen Werken, sie wurde 1931 aufgelöst. Desgleichen wurde der Betrieb in Glogau völlig stillgelegt und die Spiel- Schätzwert 600-750 € Casseler Dampfziegelei und Verblendsteinfabrik AG Kassel, Aktie 1.000 Mark 6.4.1906. Gründeraktie (Auflage 500, R 10) VF Los 290 Schätzwert 40-100 € Carl Petereit AG Königsberg i.Pr., Aktie 1.000 RM Nov. 1939 (Auflage 499, R 4) EF Gründung 1919 unter Übernahme der seit 1887 als OHG bestehenden Firma Carl Petereit und gleichzeitiger Angliederung an den Rückforth-Konzern. Herstellung und Vertrieb von Weinbrand, Spirituosen, Likören, Weinen, Fruchtsäften, Spiritus. 1949 verlagert nach Hamburg, ab 1952 GmbH. Betrieb der Ziegel- und Blendsteinfabrikation, Ausführung von Bauten für eigene und fremde Rechnung, Gewährung von Baugelddarlehen. 1923 umbenannt in “Hessische Ziegeleien und Kalkwerke AG”. Der Betrieb in Kassel-Wolfsanger (Graben 21) wurde 1945 bei einem Bombenangriff in Schutt und Asche gelegt und nach dem Krieg nie wieder aufgenommen. Die AG wurde nach erfolgter Abwicklung 1963 gelöscht. Von dieser bis dahin völlig unbekannt gewesenen Gründeraktie wurden lediglich 4 Exemplare im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das allerletzte noch verfügbare. den von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung GroßBerlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Los 295 Schätzwert 50-175 € Charlottenburger Wasserwerke Berlin, Aktie 1.000 Mark 15.5.1888 (Auflage 1000, R 4) VFIdentische Gestaltung wie voriges Los. Los 294 Kunstvoll gestaltete Carl FlemmingBriefmarke mit dem Flemming-Haus in Glogau kartenfabrikation nach Frankfurt verlegt und mit dem Betrieb der Tochtergesellschaft, der B. Dondorf Spielkartenfabrik GmbH vereinigt. Infolge der Weltwirtschaftskrise mußte der Verlag 1932 seine Arbeit einstellen. Die Kartographie von C. Flemming und C.T. Wiskott übernahm der Verlag von G. Westermann. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. Los 289 Los 291 Schätzwert 75-150 € Carl Prinz AG für Metallwaren Solingen-Wald, Aktie 1.000 RM Febr. 1942 (Auflage 900, R 5) EF Gründung 1913 zur Fabrikation von Metallwaren jeglicher Art, insbesondere Fortführung des bisher von der Firma Carl Prinz vorm. Hermes & Zeyen GmbH betriebenen Fabrikationsgeschäftes. Haupterzeugnisse: Preß-, Stanz- und Ziehteile, Bestecke aller Art, Koch- und Bratgeschirre. 1961 Änderung des Firmennamens in Carl Prinz AG. Schätzwert 75-160 € Charlottenburger Wasserwerke Los 296 Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.4.1887 (Auflage 664, R 5) VF Chemiewerk Thorn AG Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Sü- Thorn, Aktie 1.000 RM Mai 1943 (Auflage 2000, R 3) EF Ohne Kontrollunterschrift. Gegründet 1929 als Chemische Fabrik Polchem AG, 1942 umbenannt wie oben. Herstellung von Kontakt-Schwefelsäure, Superphosphat, Kunsthorn. Das Unternehmen war hauptsächlich belgischer Besitz und wurde durch den Reichskommissar für die Behandlung feindlichen Vermögens, Berlin, verwaltet. Schätzwert 50-125 € Carl Lindström AG Berlin, Aktie 100 RM Juli 1941 (R 5) UNC-EF Gründung 1908 unter Übernahme der Carl Lindström GmbH. Herstellung und Vertrieb von Phonographen, Sprechmaschinen, Schallplatten, Rechenmaschinen und Kinematographen, Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 28 Los 292 Schätzwert 80-120 € Carl Schmidt AG Eisen-Möbelund Maschinenfabrik Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig, Aktie 20 RM Juli 1927 (Auflage 1500, R 9) EF Gründung 1920. Fabrikation und Handel von Eisenmöbeln, Möbeln und Maschinen. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 40-100 € Nr. 297 Insektizide und Pharmazeutika hinzu. Heute gehört das Unternehmen als „Werk Albert“ zur Hoechst AG. Los 307 Nr. 309 Nr. 298 Los 297 Schätzwert 1200-1500 € wicklungen gelangen vor allem in der KolloidChemie für Medizin und Technik und bei der (seit 1892 betriebenen) Herstellung von künstlichem Süßstoff (Saccharin). Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1948 Sitzverlegung nach München, 1969 GmbH. Das Stammwerk Radebeul wurde 1948 verstaatlicht, 1958 umbe- Chemische Fabrik Dorfstadt Dorfstadt bei Falkenstein i. V., Aktie Lit. A 1.000 Mark 17.9.1910. Gründeraktie (Auflage 850, R 10) VF+ Gründung im Sept. 1910 in Falkenstein i.V. zur Herstellung von Schmieröl, Teeröl, Teer und Harzprodukten. Die Gesellschaft stand in Interessengemeinschaft mit den Ölwerken Jul. Schindler in Hamburg-Peine-Oldenburg-Riga. Der Betrieb ist im Dez. 1928 infolge fehlender Mittel vollständig stillgelegt worden. 1929 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 298 Schätzwert 800-1000 € Chemische Fabrik Dorfstadt Dorfstadt bei Falkenstein i. V., Aktie Lit. A 1.000 Mark 8.11.1921 (Auflage 2750, R 11) VF Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 299 Schätzwert 360-450 € Chemische Fabrik Dorfstadt Dorfstadt bei Falkenstein i. V., Aktie Lit. A 1.000 Mark 8.5.1922 (Auflage 6000, R 8) VF- Los 302 Helfenberg bei Dresden, VZ-Aktie 300 RM 2.1.1928 (Auflage nur 80 Stück, R 6) EF Mit großem Firmenemblem im Unterdruck. Gründung 1869, AG seit 1898. Herstellung von chemisch-pharmazeutischen Präparaten (u.a. das Farnotän-Bandwurmmittel). Börsennotiz Dresden/Leipzig. 1951 wurde das Werk in Helfenberg (Krs. Dresden) enteignet und in VEB Chemische Fabrik Helfenberg umgewandelt (umgangssprachlich als die Chemische bezeichnet). Ab 1955 Betriebsteil des VEB Pentacon, dem bedeutenden Fotokamerahersteller in Dresden. 1953 Sitzverlegung nach Wevelinghoven (Bez. Düsseldorf), wo bereits seit 1915 die 100 %ige Tochter „Chemische Gesellschaft Rhenania mbH“ ansässig war. 1974 ging die Chemiefabrik in Wevelinghoven, das ein Jahr später zu einem Stadtteil Grevenbroichs wurde, durch einen Aktientausch der Varta AG in der Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH, Konstanz auf. 2002 erfolgte die Umbenennung in Altana Pharma AG. Der Altana-Konzern gliederte sich bis 2007 in die Pharmasparte Altana Pharma AG mit Sitz in Konstanz und in die Spezialchemiesparte Altana Chemie AG mit Sitz in Wessel. Die Pharmasparte wurde im Dez. 2006 an die dänische Nycomed verkauft. Seit dem gibt es keine Spartentrennung mehr, sondern nur noch die Altana AG, welche ausschließlich in der Spezialchemie operiert. Der Standort in Grevenbroich ist heute Teil des Altana-Konzerns. Die Chemnitzer Aktien-Spinnerei nannt in VEB Chemische Werke Radebeul, 1961 integriert in das Arzneimittelwerk Dresden (AWD). 1990 GmbH, 1991 aufgekauft durch die ASTA Medica. Los 308 Schätzwert 200-250 € Chemische Fabrik Elz AG Los 301 Schätzwert 200-250 € Chemische Fabrik Elz AG Elz, Kr. Limburg a.Lahn, Aktie 100 RM 24.4.1925 (R 10) VF-F Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 303 Schätzwert 200-275 € Chemische Fabrik v. Westernhagen AG Schätzwert 75-150 € Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz Los 305 Schätzwert 40-85 € Chemische Fabrik von Heyden AG Radebeul, Aktie 1.000 RM von 1943 (Teilblankette, R 4) EF Schätzwert 30-90 € Amöneburg bei Biebrich a.Rh., Aktie 1.000 Mark 23.7.1895. Gründeraktie (Auflage 10000, R 2) EF- Gründung 1920 in Hadamar. Fabrikation und Vertrieb von chemischen und technischen Waren aller Art. 1922 wurde die Elzer Celluloidwarenfabrik gegen Gewährung von Aktien erworben. 1930 wurde das Konkursverfahren eröffnet, 1932 ist die Firma erloschen. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1857. Hergestellt wurden Garne und Zwirne, außerdem auf weiteren Verarbeitungsstufen vorzugsweise Unterwäsche. Eine ungezügelte Beteiligungspolitik in den 20er Jahren hatte hohe Verluste zur Folge und erzwang 1929 den Liquidationsbeschluss. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. Schätzwert 75-150 € Chemische Werke vorm. H. & E. Albert Elz, Kr. Limburg a.Lahn, Aktie 20 RM 24.4.1925 (R 10) VF Chemnitz, Aktie 1.000 Mark Jan. 1885 (Auflage 500, R 10) Einrisse und gebrochener Mittelknick fachgerecht restauriert. VF Chemische Fabrik Helfenberg AG vorm. Eugen Dieterich Los 306 Los 300 Schätzwert 400-500 € Chemnitzer Aktien-Spinnerei Dekorative Umrandung. Mit Firmensignet. Die erste Albert’sche Fabrik in Amöneburg bei Wiesbaden-Biebrich (später nach Mainz-Kastel eingemeindet) wurde bereits 1858 errichtet, 1895 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. Zunächst Produktion von Thomasphosphatmehl und anderen Düngemitteln, später kamen Lack-Kunstharze, Säuren aller Art, Einsiedel, Aktie 20 RM 1.5.1925 (Auflage 792, R 6) UNC Gegründet 1871, nachdem sich die Aussicht ergab, daß die Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahngesellschaft ihre 1875 dann tatsächlich eröffnete Strecke über Einsiedel führen würde. Zunächst nahm die Papierfabrik einen großen Aufschwung, was sie zu ständigen Neuinvestitionen ermutigte, die sich am Ende als verhängnisvoll erwiesen: Mit der Anschaffung neuer Dampfkessel für hohen Druck mit Überhitzer und Ekonomiser sowie von Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. übernahm sich die Ges., weil gleich darauf die Weltwirtschaftskrise ihren Lauf nahm. 1931 wurde das Konkursverfahren eröffnet. In den Restgebäuden der ehemaligen Papierfabrik entstand in Einsiedel 1949 die Betriebsberufsschule “8. Mai”, die an der Bahnstrecke auf dem vormaligen Anschlußgleis der Papierfabrik 1969 sogar einen Werkshaltepunkt erhielt. RM-Aktien dieser Ges. waren bislang völlig unbekannt! Hannover, Aktie 5.000 Mark Juli 1923. Gründeraktie (Auflage 6000, R 8) EF Gegründet 1923 zur Übernahme der Chem. Fabrik v. Westernhagen & Co. GmbH. Fabrikation und Handel mit Waschmitteln aller Art. 1924 bereits Liquidationsbeschluß. Los 304 Schätzwert 125-200 € Chemische Fabrik von Heyden AG Radebeul, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 30.11.1920 (Auflage 20000, R 7) EF Gründung 1874 in Dresden, 1875 verlegt nach Radebeul, AG seit 1899. Bahnbrechende Ent- Nr. 307 29 Los 316 Schätzwert 70-150 € COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG Köln, Namensaktie 100 RM 5.4.1929 (Auflage 2940, R 2) EF Los 317 Schätzwert 600-800 € Commerz- und Privat-Bank AG Hamburg, Aktie 100 RM März 1929 (Auflage 20000, R 10) EF-VF Nr. 310 Los 309 Schätzwert 400-500 € Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz Einsiedel, Aktie 150 RM 1.5.1925 (Auflage 8889, R 12) VF Nr. 312 net. Das Breslauer Hotel der Gesellschaft, das gleichfalls den Betrieb geschlossen hatte, wurde von der Grunderwerbs-GmbH gepacht, die ab 1.3.1932 den Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen hat. nia Konzern AG, nunmehr Führungsgesellschaft des Colonia-Konzerns. 1997 nach Übernahme der Mehrheit durch den französischen Branchenriesen AXA erneute Umfirmierung in AXA Colonia Konzern AG. Gründung 1870 in Hamburg als „Commerzund Disconto-Bank“, 1920 Umfirmierung wie oben wegen Fusion mit der Mitteldeutschen Privatbank in Magdeburg. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin und Frankfurt/Main. 1932 Übernahme des Barmer Bank-Vereins. Die Bank besaß jetzt reichsweit über 400 Geschäftsstellen. 1940 Abkürzung der Firmierung auf “Commerzbank AG”. 1952 auf alliierte Anordnung in drei Nachfolgebanken zerschlagen, die 1958 unter gleichzeitiger Sitzverlegung nach Düsseldorf wieder zusammen- Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Geringe Randschäden links fachgerecht restauriert. Los 310 Schätzwert 200-250 € Chemnitzer Wirkwarenfabrik AG vorm. Weicker & Hempfing Chemnitz, Aktie 300 RM Aug. 1929 (Auflage 3100, R 9) VF Gründung 1922. Die zunächst auch betriebene Trikotagen- und Wäschefabrikation wurde später eingestellt, zuletzt nur noch Strumpffabrikation. Eines der zahllosen Opfer der Weltwirtschaftskrise: Ende 1930 wurde der Betrieb stillgelegt, ein Konkursantrag im Nov. 1932 wurde mangels Masse abgelehnt. Das Fabrikareal Annaberger Str. 91 wurde später von der Firma Liebold & Reißig Strumpfappretur weitergenutzt. Aktien dieser Ges. waren bislang vollkommen unbekannt, nur 7 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 313 Schätzwert 50-175 € Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft Koblenz, Aktie 1.000 Mark 1.7.1905 (Auflage 500, R 5) EF-VF Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis MayenKoblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und die Stadt Koblenz (40 %). Der Neubau der Commerzbank am Ness in Hamburg wurde 1874 fertiggestellt geführt wurden, weitere Hauptverwaltungen verblieben in Frankfurt/Main und Hamburg. Erst 1990 Verlegung des juristischen Sitzes nach Frankfurt/Main. 1993 Fusion mit der bis dahin getrennt geführten Berliner Commerzbank AG. Nach Übernahme des jahrzehntelangen Erzkonkurrenten Dresdner Bank seit 2008 die Nr. 2 im deutschen Bankgewerbe. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 318 Los 311 Schätzwert 20-80 € Christoph & Unmack AG Los 315 Niesky O.-L., Aktie 300 RM 2.6.1932 (Auflage 6500, R 2) EF 1.4.1942: Umstellung auf 500 RM. Gegründet 1898 unter Übernahme der seit 1882 unter der Firma Doecker’sche Barackenfabrikation Christoph & Unmack in Neuhof bei Niesky (Oberlausitz) und unter der Firma Christoph & Unmack in Bunzendorf (Böhmen) betriebenen Fabriken. 1917/18 Bau einer Waggonfabrik. Fabrikate: u.a. Holzhäuser, “Regis”-Büromöbel, Eisenbahnwaggons jeder Art, Straßenbahnen, Omnibusaufbauten, Lastwagenanhänger, Dreschmaschinen, Dampfmaschinen, Brennerei-Einrichtungen, eiserne Brücken, Transportanlagen. 1949 Sitzverlegung nach Berlin. Los 312 Schätzwert 275-350 € City-AG für wirtschaftliche Beteiligungen Frankfurt a. M., Aktie 100 RM 5.10.1931 (Auflage 5000, R 9) VF+ Gründung 1922 in Berlin als Berlin-Frankfurt AG für Industrie- und Grundbesitz, von 1924 bis 1928: Berlin-Frankfurt AG für Gaststättenbetriebe, bis 1930: Berliner City Grundstücks AG, danach City-AG für wirtschaftliche Beteiligungen. 1932 mußte das Konkursverfahren eröffnet werden. Die Berliner Betriebe der Gesellschaft, das Cafe am Zoo, Grill am Zoo und Palastrestaurant am Zoo, die monatelang stillgelegt waren, wurden seit Dez. 1931 mit Umsatzbeteiligung unterverpachtet und wiedereröff30 Schätzwert 900-1200 € Concordia Bergbau-AG Schätzwert 125-250 € COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG Köln , Namensaktie 1.000 Mark 20.6.1923 (Auflage 47775, R 4) EF-VF Andere Gestaltung als voriges Los. Los 314 Oberhausen (Rhld.), Aktie 1.000 Mark März 1900 (Auflage 1500, R 9) VF Eine der zahlreichen Gründungen der Familie Haniel aus der Mitte des 19. Jh. 1850 wurde der erste Schacht im Grubenfeld Concordia abgeteuft, gleichzeitig wurde ausschließlich von Mitgliedern der Familie Haniel die Bergbau-Ge- Schätzwert 125-250 € COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG Köln, Namensaktie 1.000 Mark 1.3.1920 (Auflage 5625, R 4) EFSehr dekorative Gestaltung. Gründung 1839 als „Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Colonia“ durch Kölner Wirtschaftskreise unter Führung des Handelskammerpräsidenten Merkens. 1929 Fusion mit der Kölnischen Unfall-Versicherungs-AG. 1969 Fusion mit der früher in Stettin ansässigen, nach dem Krieg nach Lübeck verlagerten “National” Allgemeine Versicherungs-AG zur Colonia National Versicherung AG. 1970 Verschmelzung mit der Gladbacher Feuerversicherung, der Schlesische Feuerversicherung und der Westdeutsche Schlachtviehversicherung, Köln, außerdem Übernahme der Versicherungsbestände der Gladbacher Rückversicherung, der Stettiner Rückversicherung, der Silesia Allg. Versicherung und der Kölnische GlasVersicherung. 1991 Ausgründung des Versicherungsgeschäfts und Umfirmierung in Colo- Nr. 318 Nr. 317 sellschaft Concordia gegründet. Vor allem bei der Kokserzeugung spielte die Concordia später eine Vorreiterrolle. 1877 in der Wirtschaftskrise nach dem Gründerkrach wurde die AG liquidiert und die Gewerkschaft Concordia neu gegründet. 1890 konnte man einem verlockenden Angebot der Deutschen Effekten- und Wechselbank (Frankfurt/Main) und des Berliner Bankhauses Aron & Walter nicht widerstehen: Mit der von beiden Banken initiierten Gründung der Concordia Bergbau-AG traten zum ersten Mal auch fremde Kapitalgeber neben die Familie Haniel. Nach Abschluss eines Betriebsüberlassungsvertrages (1914) mit der lothringischen AG Rombacher Hüttenwerke trat die Concordia 1920 in Liquidation. 1926 übernahmen die Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (später die Schering AG) zwecks Sanierung die Rombacher Hüttenwerke und firmierten sie in die (neue) Concordia Bergbau-AG um. 1968 Stilllegung der Schachtanlagen. Nachdem das Unternehmen schon immer auch starke Interessen in der Chemieindustrie gehabt hatte, wurde 1976 in Concordia-Chemie AG umfirmiert. Letzter Namenswechsel dann 1991 in Concordia Bau und Boden AG, nachdem der ImmobilienSpekulant Minninger Firmenmantel und Börsennotiz übernommen hatte. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 319 Nr. 328 Los 320 Schätzwert 100-200 € Concordia Lebens-Versicherungs-AG Köln, Namensaktie 100 RM 1.4.1939 (Auflage 10000, R 5) EF-VF Schätzwert 800-1000 € Crock-Oberwinder Kohlenbauverein AG Eisfeld, Aktie 1.000 Mark 1.1.1907 (Auflage nur 30 Stück, R 11) VF Bereits 1861 von Geschäftsleuten aus Sachsen-Meiningen gegründet, betrieb die Ges. einen winzigen Braunkohlen-Tiefbau in Crock und Oberwind (heute Ortsteile der Gemeinde Auergrund im thüringischen Landkreis Hildburghausen). Daß zwei dieser bislang ganz unbekannt gewesenen Aktien im Reichsbankschatz überlebt haben, grenzt an ein kleines Wunder, denn die AG war schon 1911 im Handelsregister gelöscht worden. Linke Hälfte mit leichtem Grauschleier. Hervorgegangen aus der 1853 gegründeten Concordia Cölnische Lebens-VersicherungsGesellschaft, die 1922 die Tochtergesellschaft Neue Concordia Lebens-Versicherungs-AG gründete, welche den Versicherungsbestand und die Deckungskapitalien der 1930 in Liquidation getretenen Muttergesellschaft übernahm. Ab 1926 als Concordia Lebens-Versicherungs-Bank AG firmierend, seit 1937 Concordia Lebens-Versicherungs-AG. 1955 Fusion mit der Rothenburger Lebensversicherungs AG, gegr. 1856 in Rothenburg (1923 Görlitz, 1946 Köln), 1970 Fusion mit der National Lebensversicherungs-AG, gegr. 1924 Stettin (1946 Lübeck) und mit der Gladbacher Lebensversicherungs AG, gegr. 1858 Haynau (1925 Berlin, 1931 Mönchengladbach). 1971 Umbennung in Colonia Lebensversicherung AG, Köln, 1997 AXA Colonia Lebensversicherung AG, ab 2001 AXA Lebensversicherung AG, Köln. Concordia Elektrizitäts-AG Dortmund, Aktie 100 RM Okt. 1941 (Auflage 5500, der größte Teil aber schon 1943 in 1.000-RM-Aktien getauscht, nur 810 der 100er Aktien blieben im Umlauf, R 3) EF Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Los 323 Eingetragen auf Direktor Dr. Wilhelm Bierlein, Köln-Lindenthal, Aufsichtsratmitglied der “Concordia”, Vorstandsmitglied der Rückvers.-Vereinigung AG (“Vaterländische” und “Rhenania”Konzern). Schätzwert 40-100 € Faksimile-Unterschrift Günther Quandt als ARVorsitzender. Gründung 1906 in Köln als Vertretung der Berliner Bergmann-Elektrizitätswerke AG für Rheinland-Westfalen. Sitzverlegungen 1907 nach Düsseldorf und 1931 nach Dortmund. 1913 übernahm die Accumulatoren-Fabrik AG (Quandt/VARTA) die Aktienmehrheit. Nach schweren Schlagwetterexplosionen forderte der Bergbau Europas die Entwicklung einer sicheren Grubenlampe. In einem offiziellen englischen Preisausschreiben erhielt die CEAG-Lampe den ersten Preis. Fortan spezialisierte man sich auf die Produktion von explosions- und schlagwettergeschützen Leuchten, Ladeeinrichtungen für Akkumulatoren, Feuerlöschgeräten (ab 1925) sowie auf Reinraumtechnik (Luftfilter und Entstauber, ab 1938). 1965 wurde dem Firmennamen offiziell das Kürzel CEAG vorangestellt. Großaktionär der im Freiverkehr Frankfurt notierten AG war bis zuletzt die VARTA. luste auf. Auch die Ausstellung eines Besserungsscheines seitens des Hauptgläubigers konnte die Firma nicht mehr retten. Heute Verwendung des Markennamens Corona für die Fahrräder durch Peugeot. der Aufforderung des Fabrikantenverbandes an seine Mitglieder gipfelte, sämtlichen Arbeitern zu kündigen. Dies zu tun weigerte sich die Tricotagen-Fabrik, die ohnehin nur 10 Stunden/Tag arbeiten ließ, woraufhin ihr der Verband eine Klage wegen nicht statutengerechten Verhaltens androhte. Im August/September werden 7.000 Arbeiter gekündigt, es kommt zu Streiks und Massenaussperrungen, Clara Zetkin ruft im Odeum zur (tatsächlich dann europaweiten) Unterstützung der Streikenden auf. Am 10.12.1903 hält August Bebel zum Crimmitschauer Streik und der Behördenwillkür eine große Rede im Reichstag. So hat der Große Streik ungeahnte Folgen: Zwar brach er am 17.1.1904 zusammen, doch im Ergebnis sah sich die Reichsregierung veranlaßt, die Arbeitszeit gesetzlich zu regeln. Das entsprechende Gesetz trat am 1.1.1908 in Kraft. 1925 sind von 27.000 Einwohnern in Crimmitschau immer noch 12.000 in der Textilindustrie beschäftigt. Ihr fortschrittliches Verhalten im Streik nützte der Trikotagenfabrik (Betrieb: Leitelshain, Amselstr. 19) später nichts: Nach 1945 wie fast alle anderen Betriebe der Stadt auch in Volkseigentum überführt. Los 321 Los 322 Schätzwert 300-400 € Crimmitschauer Tricotagen-Fabrik GmbH Leitelshain, Anteil-Schein 5.000 Mark 1.8.1901. Gründeranteil (Auflage nur 48 Stück, R 8), ausgestellt auf und als Geschäftsführer original unterschrieben von Hermann Fiedler in Leitelshain VF Hochdekorative Umrahmung im HistorismusStil mit Putten. Originalunterschriften Schönherr und Fiedler. Gegründet 1901 in Crimmitschau, damals mit fast 100 Textilbetrieben eine der Hochburgen der deutschen Textilindustrie. Denkwürdiges spielte sich zu dieser Zeit hier ab: 1899 beantragte die Arbeiterschaft beim Spinner- und Fabrikanten-Verein Crimmitschau die Herabsetzung der täglichen Arbeitszeit von 12 auf 10 Stunden. Als dies 1901/02 in Meerane und Forst/Lausitz erreicht war, die Crimmitschauer Fabrikanten aber weiter ablehnten, kam es zu einem gewaltigen Arbeitskampf, der 1903 in Los 324 Schätzwert 300-400 € Curabank AG Berlin, Aktie 20 RM 1.1.1924 (Auflage 1250, R 11) VF Gründung 1920 als Cura-Privatbank AG, 1923 umbenannt wie oben. Spezialisiert auf Bevorschussung von Entschädigungsansprüchen gegen Versicherungsgesellschaften sowie Warenlombardkredite. Die Bank war außerdem betei- Schätzwert 50-125 € Corona Fahrradwerke und Metallindustrie AG Brandenburg a.H. , Aktie 1.000 Mark Mai 1923 (Auflage 15500, R 4) EF Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Die 1896 als Corona Fahrrad-Fabrik vormals Ad. Schmidt AG gegründete Gesellschaft war sowohl in der Fahrradproduktion tätig als auch in der Herstellung von Fahrradteilen, MotorZweirädern und Automobilen. 1930 Interessengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke AG in Brandburg a.H. 1931 traten hohe Ver- Nr. 323 31 ligt an einem Unternehmen, das sich mit der Herstellung eines Mittels gegen Malaria befasste. Die große Bankenkrise nach dem Zusammenbruch der DANAT-Bank überlebte die Curabank nicht: 1931 erloschen. Aktien der Curabank waren bislang vollkommen unbekannt, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 325 Schätzwert 100-175 € Curabank AG Berlin, Aktie 100 RM 1.1.1924 (Auflage 2250, R 7) VF Kleine Fehlstelle am linken Rand. Los 326 Schätzwert 90-180 € Parks. Heute bemüht sich der 1993 gegründete „Förderverein Dessau-Wörlitzer Museumsbahn“ um die Rekonstruktion von Bahnanlagen und Fahrzeugen. Mit Mitteln der BfA und des Landes Sachsen-Anhalt machten sich 153 ABM-Kräfte am 12.10.1998 an die Arbeit. Dabei stellten sich, anders als in einer Studie vorhergesagt, die Brücken als nicht mehr reparierbar heraus: Statt geplanter 11,5 Mio. DM kostete die Sanierung am Ende fast das Doppelte. Seit 2001 ist die Strecke wieder befahrbar. Danziger Aktien-Bierbrauerei Danzig-Langfuhr, Aktie 100 RM März 1942 (R 5) EF Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 3,8 Mio. RM auf 4,75 Mio. RM in Aktien à 100 RM und 1.000 RM. Gründung 1871, Brauerei in Danzig-Langfuhr (Labesweg 6-7). Dazu wurden erworben die Alte Schloß-Brauerei in Danzig (1913), die Mälzerei Neustadt/Westpr. (1917), die frühere Brauerei Bergschlößchen in Zoppot (1918) und die Bierbrauerei Leonhard Waas in Danzig (1929). Erzeugnisse: Helles Lagerbier “Artusbräu”, helles Spezialbier “Artuspils”, dunkles Bier nach Münchener Art “Bankenbräu”, Caramel-Malzbier. Los 330 Los 327 Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft Schätzwert 60-150 € Danziger Aktien-Bierbrauerei Danzig-Langfuhr, Aktie 1.000 RM März 1942 (R 4) EF+ Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 3,8 Mio. RM auf 4,75 Mio. RM in Aktien à 100 RM und 1.000 RM. Seetelegraphengesellschaft das Kabel EmdenVigo (Spanien) übernommen. Der gesamte Besitz ging bis auf kurze Kabelstümpfe in der Nordsee in Folge des Versailler Vertrages verloren. Die danach mühsam wieder in Gang gebrachten Kabel wurden bei Ausbruch des 2. Weltkrieges von den Alliierten erneut getrennt. 1952 konnte der Betrieb auf dem Emden-VigoKabel und dem Azorenkabel wieder aufgenommen werden. Nach dem ersten Schritt 1966 durch Drittel-Beteiligung an der Computer GmbH in Lintorf wurde die Datenverarbeitung bald der wichtigere Geschäftszweig. 1987 mit der zur Quandt-Familie gehörenden ALTANA als übernehmender Gesellschaft verschmolzen. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dampflok auf der Strecke Dessau-Wörlitz Schätzwert 125-250 € Dessau, Aktie Lit. B 1.000 Mark 1.2.1894. Gründeraktie (Auflage 820, R 3) UNC Identische Gestaltung wie voriger Titel mit vier Wappen-Vignetten. Los 333 Berlin, VZ-Aktie 1.000 Mark Aug. 1922 (Auflage 2500, erst umgest. auf 8,- RM, davon dann 200 Stück 1937 auf 100,RM umgewertet) EF+ Schätzwert 350-450 € Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 31.5.1920 (Auflage 1200, R 9) VF Los 329 Schätzwert 175-350 € Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft Dessau, Aktie Lit. A 1.000 Mark 1.2.1894. Gründeraktie (Auflage 300, R 7) UNCSehr dekorativer mehrfarbiger Druck mit vier Wappen-Vignetten. Gründung 1893, eröffnet 1894. 18,7 km lange Strecke Dessau-Oranienbaum-Wörlitz, außerdem Betrieb von Anschlussbahnen zu den Dessauer Industriebetrieben (vor allem zur Waggonfabrik). Hauptzweck war aber die Beförderung von Besuchern zum berühmten Wörlitzer Park. Nach 1945 fiel die Strecke an die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1949 an die Deutsche Reichsbahn. 1968-1982 wurde der Personenverkehr eingestellt, ab 1982 wieder Saisonverkehr für die Besucher des Wörlitzer 32 Berlin, Namensaktie 1.000 x 1.000 RM Juli 1938 (Interimsschein mit 40 % Einzahlung), ausgestellt auf Die “Zürich” Allgemeine Unfall- und HaftpflichtVersicherungs-AG, Zürich (Auflage nur 2 Stück, R 11) EF-. Großes Hochformat mit hübscher Umrahmung, Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Die 1923 gegründete Versicherung wollte sich von Anfang an niedrigpreisig positionieren, so heißt es schon im ersten Geschäftsbericht: “Unser innertechnischer Aufbau wurde im einfachsten Rahmen gehalten. Die betriebstechnischen Unkosten hielten sich infolge sparsamsten Aufbaus in sehr mäßigen Grenzen.” So richtig in Gang kam das Geschäft aber zunächst nicht, von Mitte 1925 bis Mitte 1928 wurde keinerlei Neugeschäft getätigt. Dann kaufte 1928 die Zürich-Versicherung die Deutsche Allgemeine, um über sie ihr deutsches Sachversicherungsgeschäft zu tätigen. Als eine der ersten Direktversicherungen in Deutschland startet die DA Direkt 1977 den Direktvertrieb, zunächst im Bereich KFZ-Versicherungen. Ende 1998 startet, wiederum als Pionier, die DA Direkt einen abschlußorientierten Inter- Schätzwert 50-125 € Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft David Richter AG Schöne Historismus-Umrandung. Gründung 1882 als Einzelfirma, 1907 Umwandlung in eine AG. Interessanterweise war die Ges. sowohl in der Herstellung von Textilmaschinen wie auch in der Textilproduktion selbst tätig: Das Werk Annaberger und Sedanstraße in Chemnitz besaß zu einen eine Maschinenfabrik, wo Strumpfmaschinen System “Cotton”, Fersen-, Spitzen- und Tüllmaschinen hergestellt wurden. Zum anderen wurden in einer Tüllfabrik Baumwoll- und Seidentülle hergestellt. 1939 wurde auch der schon früher betriebene Bau von Werkzeugmaschinen wieder aufgenommen. Nach dem Krieg nicht verlagert. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 450-600 € Großes Querformat, Adler mit Blitzen in den Krallen im Unterdruck. Los 334 Los 328 Schätzwert 75-150 € Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft Los 337 Deutsche Allgemeine Versicherungs-AG Berlin, Aktie 1.000 RM 27.4.1925 (Auflage 625, R 5) UNC Adler mit Blitzen in den Krallen im Unterdruck. Los 331 Schätzwert 125-250 € Altes Werbeschild der Deutschen Allgemeinen Versicherungs-AG Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft Dessau, Aktie Lit. B 700 RM 1.5.1927 (Auflage 466, R 4) UNC Los 332 Schätzwert 100-150 € Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft Köln, 4 % Teilschuldv. 1.000 Mark 1.7.1902 (Auflage 20000, R 10) Mit restlichem Kuponbogen. VF Los 335 Schätzwert 20-50 € Tolle Umrandung. Gründung 1899 in Köln (Sitz 1924-1950 zwischenzeitlich in Berlin) auf Initiative von Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Um vom englischen Kabelmonopol unabhängig zu werden, hatte er bedeutende Kölner Bankhäuser und Kabelhersteller für seine Pläne zum Aufbau eines unabhängigen deutschen Seekabelnetzes gewinnen können. 1900 wurde das erste Nordamerikakabel Emden-Azoren-New York verlegt. 1905 wurde von der Deutschen Berlin, 4 % Genussrechts-Urkunde A 100 RM 1.3.1926 (R 4) UNC Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft Los 336 net-Auftritt mit 5 % Preisvorteil. 2002 übernimmt die DA Direkt von der Neckura-Gruppe die beiden bisherigen Wettbewerber Uto Direkt und Sun Direct. Heute der bedeutendste deutsche Direktversicherer. Das gesamte AK war verbrieft in 2 Sammelurkunden zu 500 Aktien und 2 Sammelurkunden zu 1.000 Aktien, die sämtlich im Reichsbankschatz lagen. Schätzwert 20-50 € Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft Berlin, 4,5 % Genussrechts-Urkunde B 100 RM 1.3.1926 (R 3) UNC Identische Gestaltung wie voriges Los. Nr. 338 Los 338 Schätzwert 200-250 € Deutsche Asbestonwerke AG Köln, Aktie 100 RM Juni 1938 (Auflage nur 50 Stück, R 10) EF Gegründet 1921 für die Herstellung und den Vertrieb von Erzeugnissen aus Beton und Asbest. Das Werk in der Venloer Straße in KölnBickendorf produzierte bis in die 50er Jahre Schienenbefestigungen, Eisenbetonschellen, Schleuderbetonrohre und Betonwaren aller Art. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Bank an, 1952 wurden aufgrund des Großbankengesetzes drei Nachfolgeinstitute ausgegründet: Norddeutsche Bank AG in Hamburg, Rheinisch-Westfälische Bank AG (ab 1956 Deutsche Bank AG West) in Düsseldorf und Süddeutsche Bank AG in München. Auf hartnäckiges Betreiben von Hermann Josef Abs 1956 im Wege der Verschmelzung wieder vereinigt. Nach der Wende 1990 auch Verschmelzung mit der 100%igen Tochter Deutsche Bank Berlin AG, 1999 Übernahme der US-amerikanischen Bankers Trust und Übertragung des Teilbereiches Privat- und Geschäftskunden auf die Deutsche Bank 24 AG - was aber bald wieder rückgängig gemacht wurde. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 343 Schätzwert 50-150 € Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Dessau, Aktie 1.200 Mark April 1912 (Blankette, R 4) EF Mit Umstellungsstempel auf 400 RM. Hochdekorative Umrandung. Lochentwertet (RB) die Westfälische Eisen- und Drahtwerke AG, das Eisenwerk Kraft und die Rheinisch-Westfälische Stahl- und Walzwerke AG. Neben Hochöfen, Stahlwerken und Gießereien wurden auch Zementwerke und Kokereien betrieben. Nur 21 Stück lagen im Reichsbankschatz. Wilhelm Oechelhäuser (1820-1902), Generaldirektor der Contigas Los 339 Schätzwert 50-125 € Los 344 Schätzwert 300-400 € Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Berlin, Aktie 1.000 Mark Mai 1922 (Auflage 10000, R 3) EF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht dagewesener Nennwert. Großformatiges Papier. Schöne Umrahmung mit dampfgetriebener Weltkugel. Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Los 340 Dessau, Aktie 80 RM März 1925 (R 10) EFLos 341 Schätzwert 125-300 € Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Dessau, Aktie 100 Thaler 1.4.1872 (Blankette) EF+ Keine Nr. und Kontrollunterschrift, aber umgestellt auf 120 RM. Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Los 345 Schätzwert 75-150 € Deutsche Dynamo-Werke AG Rottluff bei Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 15.3.1923 (Auflage 16000, R 7) EF Gründung 1922. Fabrikation von elektrischen Lichtanlagen und Fahrradzubehör. 1925 aufgelöst und in Liquidation, 1929 von Amts wegen gelöscht. Los 347 Schätzwert 30-100 € Deutsche Erdöl-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 4.7.1913 (Auflage 10250, R 2) EF-VF Gründung 1899 als Deutsche Tiefbohr-AG zur Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen und Steinkohle. 1911 Umfirmierung, nachdem die DEA über 90 % der deutschen Erdölförderung kontrollierte. Mit der Standard Oil lieferte sich die DEA deswegen einen über 10 Jahre währenden erbitterten Preiskrieg im Kampf um die Vorherrschaft im deutschen Petroleum-Geschäft. Nach einem Intermezzo als Deutsche Texaco AG gehörte die DEA zum RWE-Konzern. Das Downstream-Geschäft (Raffinerien, Logistik, Tankstellen) wurde zum 1. Juli 2002 komplett durch Shell übernommen. Die DEA-Tankstellen wurden ab 2004 in Shell umgeflaggt bzw. veräußert. Seit 2004 konzentriet sich RWE Dea auf das Upstrem-Geschäft, d.h. die Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas. Los 348 Schätzwert 20-80 € Deutsche Erdöl-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 30.12.1920 (Auflage 69250, R 2) EF Schätzwert 275-350 € Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Berlin, Aktie 20 RM März 1932 (Auflage 75000, R 9) EF Dekorativ, mit dem traditionellen Logo Deutsche-Bank-Adler. Die Deutsche Bank wurde 1870 gegründet, die traditionsreiche “Direction der Disconto-Gesellschaft” in Berlin bereits 1851. Beide Banken fusionierten 1929 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise. Der dabei angenommene neue Name wurde schon 1937 wieder schlicht auf „Deutsche Bank“ verkürzt. Nach dem 2. Weltkrieges wurde die Hauptniederlassung in Berlin auf alliierte Anordnung stillgelegt, die Niederlassungen in der russischen Zone wurden enteignet. In Westdeutschland ordneten die Alliierten die Zerschlagung der Deutschen Los 349 Schätzwert 75-120 € Deutsche Erzgewinnungs-AG Los 342 Schätzwert 600-750 € Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Los 346 Schätzwert 60-80 € Deutsche Eisenwerke AG Dessau, 4,5 % Prior.-Obl. 1.000 Mark 1.3.1884 (Auflage 2000, R 10) EF Mühlheim-Ruhr, 4,5 % Teilschuldv. 500 RM Dez. 1937 (Auflage 7000, R 8) EF-VF Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1933 durch die Vereinigte Stahlwerke AG, die Schwerter Profileisenwalzwerk AG, Berlin, Aktie 500 RM Juni 1927 (Auflage NUR 100 Stück, R 7) EF Gegründet 1927 durch eine Reihe Berliner Kaufleute zwecks Förderung, Verarbeitung und Verkauf von Erzen. 1931 Firma gelöscht. Los 350 Schätzwert 500-650 € Deutsche Gasgesellschaft AG Berlin, 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark Juli 1919 (Auflage 4000, R 10) EF Berlin wurde zwischen 1826 und 1918 von der Imperial Continental Gas Association mit Gas versorgt. 1899 Gründung der Gaswerk Grünau (Mark) AG, ab 1918 Deutsche Gasgesellschaft. Die Ges. hat 1918 den größten Teil des Grossberliner Besitzes der Imperial Continental Gas Ass. von deren Liquidator zum Preis von 75.450.000 M erworben und durch den Ankauf des Gaswerkes Niederschöneweide erweitert. Grundbesitz und Betriebsanlagen: Gaswerk Mariendorf, Schöneberg, Gitschiner Straße, Holzmarktstraße, Niederschöneweide, Grünau. Heute die GASAG Berliner Gaswerke AG, die 1993 durch Fusion der GASAG (Westteil) und der Berliner Erdgas AG (Ostteil) entstand. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 340 Nr. 344 33 Los 353 Schätzwert 125-250 € Deutsche Holz-Ges. für Ostafrika Berlin, Anteilschein 1.000 Mark 1.1.1909. Gründeranteil (Auflage 925, R 5) EF Los 351 Nr. 350 Schätzwert 300-400 € Deutsche Glasund Spiegelfabriken AG Fürth i.B., Aktie 1.000 Mark 15.12.1923 (Auflage 6000, R 11) VF Gründung 1918 zwecks Übernahme und Fortbetrieb von Glas- und Spiegelfabriken in Fürth (Flössaustr. 1 b, mit angeschlossener Möbelfabrik) und in Fichtelberg mit über 500 Beschäftigten. Weitere Schleif- und Polierwerke bestanden in Eisenhammer, Untermurrnthal, Burgschleife, Jedesbach, Trutzhofmühle, Brunnenhaus, Schönhofen, Wärmensteinach, Hopfau, Schneeberg, Warnthal und Wondrebhammer. Beteiligt an der Glasfabrik Waldsassen GmbH, der oHG Chamottewerke Fichtelberg und der Spiegelbelege-Anstalt Capelle & Gaetschenberger in Fürth. Seit 1923 börsennotiert in Berlin und München. 1927 Liquidation, nachdem eine Kapitalerhöhung fehlgeschlagen war. Die Spiegelabteilung wurde an den Vorstand Gustav Schoen verkauft, der Rest so liquidiert, daß auch für die Aktionäre noch zwei Raten von 20 % und 10 % übrig blieben. Aktien dieser Ges. waren bislang vollkommen unbekannt, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 352 Gründung 1908 zwecks Gewinnung und Verwertung von Nutzholz in Deutsch-Ostafrika, insbesondere in Ost-Usambara. Nach dem Verlust der Besitzungen im 1. Weltkrieg ab 1914 nur noch Holdinggesellschaft für Beteiligungen an zwei Pflanzungsgesellschaften. Gehörte zum Interessenkreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. 1939 aufgelöst. Los 354 Schätzwert 100-150 € „Schaubergwerk Hoffnungsstollen“ Todtmoos sen. Einige Jahre lang wurde dann das Magnetkieserz im Tagebau abgebaut. Etliche Jahre später wurde der Nickelgehalt des Erzes entdeckt, danach wurde von wechselnden Besitzern mehr als ein halbes Jahrhundert lang Nickelerz im Untertagebau gefördert. Die Gründung dieser AG im Jahr 1934 fällt schon in die Endzeit dieses Bergbaus. Ausgebeutet wurden die Felder des “Nickelerz-Bergwerks Compagnie Feld” in den Gemarkungen Horbach, Innerurbeg, Ruchenschwand und Wittenschwand und des Bergwerks “Schwarzwälder Nickelkompagnie” in den Gemarkungen TodtmoosWeg, Vordertodtmoos und Todtmoos-Schwarzenbach. Schon 1937 wurden angesichts mannigfacher technischer Schwierigkeiten und sinkender Erzpreise die Gruben endgültig aufgegeben und die AG ging in Liquidation. 1988 begannen dann im Hoffnungsstollen in Todtmoos die Arbeiten zur Einrichtung des schließlich 2000 eröffneten Schaubergwerks als Zeugnis des früheren Nickelerzabbaus. Los 357 Schätzwert 1600-2000 € Deutsche Reichsbank (Abb S. 20) Berlin, Sammelanteilschein (Gesamturkunde) 2.000 x 100 RM 12.5.1944, ausgegeben an die Deutsche Golddiskontbank, Berlin EF-VF Maschinenschriftliche Ausführung auf Sicherheitsunterdruck, gedruckt auf dem bekannten Reichsbank-Sicherheitspapier mit der (beabsichtigten) dunklen Einfärbung links. Originalunterschriften des Reichsbankpräsidenten Walther Funk (1890-1960, bis 1939 Reichswirt- Deutsche Nähfaden-AG Hamburg, Aktie Lit. A 20 Goldmark 3.7.1924 (Auflage 9750, R 8) VF Gründung 1922, bereits 1925 wieder in Konkurs. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € Deutsche Grammophon-AG Gebäude der Deutschen Reichsbank um 1900 Leipzig-Wahren, Aktie 1.000 RM 20.3.1935 (Auflage 1380, R 5) UNC-EF Gründung 1895 als Polyphon-Musikwerke AG. 1928 zusammen mit Siemens und der AEG Gründung der Klangfilm GmbH. 1904-08 außerdem Automobilbau (Polymobil). 1937 Umfirmierung in „Grundstücksgesellschaft Markgrafenstraße AG“. 1945 Geschäftsleitung in Berlin, 1949 Deutsche Grammophon GmbH verlagert von Berlin nach Hannover, 1957 nach Hamburg (Muttergesellschaft Universal Music International). Nr. 351 34 Petroleum AG ein. Börsennotiz im Freiverkehr Berlin, Frankfurt und Hamburg. Nicht entwertet. Los 356 Schätzwert 275-350 € Deutsche Petroleum-AG Los 355 Schätzwert 75-150 € Deutsche Nickel-Bergwerk AG Wittenschwand (Schwarzwald), Aktie 1.000 RM 25.9.1934. Gründeraktie (Auflage 150, R 5) EF+ Bereits 1798 fanden zwei Bewohner von Todtmoos im Südschwarzwald Erze auf ihren Wie- Berlin, Aktie 100 RM Sept. 1929 (Auflage 10000, R 9) EF Gründung 1904/1921, ursprünglich waren in der Gesellschaft sämtliche Erdöl-Interessen der Deutschen Bank gebündelt. 1925 übernahmen gegen Gewährung eigener Aktien die Rütgerswerke AG und die Deutsche Erdöl-AG die Aktienmehrheit und brachten im Gegenzug ihr vereintes Petroleumgeschäft in die Deutsche Nr. 356 schaftsminister und als Reichsbankpräsident Nachfolger von Hjalmar Schacht, gehörte 1946 im Nürnberger Prozess zu den 24 angeklagten Hauptkriegsverbrechern und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt) und des Reichsbankvizepräsidenten Emil Puhl (1889-1962, wegen seiner herausragenden Rolle bei der Verwertung des SS-Raubgoldes 1947 im WilhelmstraßenProzeß zu 5 Jahren Haft verurteilt, 1949 vorzeitig entlassen, danach Leiter der Auslandsabteilung bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel und Vorstandsmitglied der Hamburger Kreditbank, einem der Nachfolgeinstitute der Dresdner Bank, 1952-57 Mitglied des Zentralbeirats der Dresdner Bank). Die Deutsche Reichsbank, geschaffen durch das Bankgesetz vom 14.3.1875, ging aus der Preußischen Bank hervor, die ursprünglich unter dem Namen Königliche Giro- und Lehnbank in Berlin im Jahre 1765 von Friedrich dem Großen gegründet worden war. Zunächst war die Reichsbank keine Staatsanstalt und ausschließlich im Besitz von Privatkapital. Dennoch war sie keine gewöhnliche Aktiengesellschaft: Sie war nicht im Handelsregister eingetragen, sondern durch Gesetz gegründet, die Befugnisse der Generalversammlung waren eingeschränkt. Die Anteilseigner wählten einen Zentralausschuss, der wiederum drei Deputierte bestimmte, die eine fortlaufende Kontrolle über die Verwaltung der Bank zu führen hatten. Leitung und Aufsicht der Bank üb- te das Reich aus. Diese Funktion beschränkte das Gesetz über die Autonomie der Reichsbank vom 26.5.1922 auf das reine Aufsichtsrecht. Die Leitung stand von da an ausschließlich dem Reichsbankdirektorium zu, dessen Präsident auf Vorschlag des Reichsrats vom Reichspräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Diese Autonomie hörte de facto schon vorher, de jure am 30.1.1937 auf, als sich Hitler das Reichsbankdirektorium direkt unterstellte. Bis zuletzt hatte die Bank aber private Anteilseigner. Nach 1945 wurden die Reichsbank-Anteilscheine in Bundesbank-Genussscheine umgetauscht. Historisch hochbedeutendes Unikat aus dem Reichsbankschatz. Etwas Rost von Büroklammern am oberen Rand. Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Los 360 Schätzwert 75-250 € Berlin, Actie 200 Thaler 1.7.1872. Gründeraktie (Auflage 3000, R 2) VF+ Schätzwert 225-375 € Deutsche Schachtbau-AG Nordhausen, Aktie 1.000 Mark 15.1.1912 (Auflage 2500, R 6, kpl. Aktienneudruck nach der Umfirmierung) EF Gründung 1900 als „Celle-Wietze AG für Erdölgewinnung“ mit Sitz in Hannover. 1911 Übertragung aller Anlagen und Gerechtsamen auf die Ver. Norddeutsche Mineralölwerke AG, den freien Aktionären machte die Deutsche Erdöl-AG dabei ein Umtauschangebot. Anschließend Umfirmierung in Deutsche Schachtbau AG und Sitzverlegung nach Nordhausen, wo die Deutsche Schachtbau GmbH sowie die Nordhäuser Maschinenfabrik der Deutsche Erdöl AG erworben wurden. Firmenzweck nunmehr: Ausführung aller bergmännischer Arbeiten, insbesondere von Bohrungen und Schachtabteufungen nach dem Gefrierverfahren. 1939 Verschmelzung mit der Tiefbau- und Kälteindustrie-AG vorm. Gebhardt & Koenig und Änderung der Firma in Gebhardt & Koenig - Deutsche Schachtbau AG. Großaktionär mit über 75 % war die Deutsche Erdöl-AG (DEA), Börsennotiz in Berlin und Hannover. Nach der Enteignung 1947 trennten sich die Wege: Der Firmenmantel wurde 1949 verlagert nach Wietze bei Celle, umfirmiert in Tiefbau- und Kälteindustrie AG, 1957 auf die Tiefbau-AG Unterweser in Abbehausen übergegangen. Der 1947 enteignete Nordhäuser Betrieb firmierte danach als „Schachtbau und Bohrbetriebe Nordhausen, VEB der Kohleindustrie“. 1990 aus dem Mansfeld-Kombinat herausgelöst und als Schachtbau Nordhausen GmbH 1992 reprivatisiert. Großformatig, feine Zierumrandung. Mit Originalunterschrift des Firmengründers Dr. Koch. Gegründet am 5.9.1871 in Berlin zwecks Übernahme der Gebr. Koch’schen Glasfabrik in Grünenplan (bei Braunschweig), später Sitzverlegung nach Kl. Freden (Provinz Hannover), zuletzt 1972 nach Grünenplan über Alfeld (Leine). Über die Gründung entrüstet sich Glagau: “Von dem Actiencapital mit 1 Mio. Thalern wurden zunächst 600.000 Thaler in 50procentigen Interimsscheinen ausgegeben, die Hugo Prinsheim an der Berliner Börse mit 118, also zu einem Course von 136 einführte und welche man bis ca. 145 trieb, was einem Course von 190 entspricht!” Dennoch überlebte die Gesellschaft den Gründerkrach. Neben den Glashütten in Kl. Freden und Grünenplan bestand ein Zweigbetrieb in Neuhaus im Solling, wo Uhrenglas und optisches Glas hergestellt wurden. Eine Spezialität wurden später auch Brillengläser. 1930 wurde von der “Tafel-, Salin- und Spiegelfabriken AG” in Fürth deren Werk Mitterteich erworben. 1975 Umfirmierung in „Deutsche Spezialglas AG“. Mehrheitsaktionär war die Schott Glaswerke in Mainz. Börsennotiz früher in Berlin und Hannover, 2003 wurden die letzten freien Aktionäre ausgesqueezt. Errichtung einer modernen Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas. 1929 erlangte der Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln die Aktienmehrheit, scheinbar dadurch beeinflußt 1929/30 Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG, Grünenplan/Hann. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.) eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu. Peu á peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität. 1970 Übernahme der Deutsche LibbeyOwens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. Das Spruchstellenverfahren zur Abfindung der wenigen verbliebenen freien Aktionäre zieht sich inzwischen fast 20 Jahre hin. Los 361 Original signiert für den Aufsichtsrat. Gründung 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung der Deutschen Bank. Ursprünglicher Geschäftszweck: Übernahme des Amtes als Pfandhalter und Treuhänder, Ausstellung von Hinterlegungsbescheinigungen für Wertpapiere, Vertretung in- und ausländischer Gesellschaften bei Aktienregistrierungen und -umschreibungen, Vertretung der Besitzer in- und ausländischer Wertpapiere. 1930 Übernahme der „Revision“ Treuhand AG. Heute als KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Los 366 Schätzwert 30-90 € Deutsche Tafelglas AG (Detag) Fürth (Bayern), Aktie 100 RM Okt. 1942 (Auflage 2000, R 3) UNC-EF Schätzwert 150-300 € Deutsche Treuhand-Gesellschaft Berlin, Aktie 1.000 Mark 17.12.1901 (Auflage 500, R 4) EF Original signiert von dem bedeutenden Berliner Bankier Adolph von Rath als Aufsichtsratsvorsitzender. Adolph von Rath (1832-1907) war ein enger Partner des großen Privatbankiers Wilhelm Ludwig Deichmann. Los 367 Los 363 Firmensignet “DETAG” in der Umrandung. Schätzwert 100-125 € Deutsche Unionbank AG Berlin, Aktie 1.000 RM April 1928 (Blankette, R 8) EF Gegründet 1888, bis 1924 Credit- und Sparbank AG. Hervorgegangen aus dem Vorschußund Sparverein E.G. Langewiesen. 1922 wurde die Privatbankfirma Veit, Selberg & Cie. aufgenommen. Die Mehrheit des Aktienkapitals befand sich 1942 in schwedischen Händen. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 25-125 € Deutsche Spiegelglas-AG Kl.-Freden, Actie 1.200 Mark Mai 1920 (Auflage 2500, R 2) VF+ Los 362 Schätzwert 20-80 € Deutsche Tafelglas AG (Detag) Fürth (Bayern), Aktie 1.000 RM Okt. 1938 (Auflage 3000, R 2) UNC-EF Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung wie oben. 1927 im Werk Weiden Los 359 Schätzwert 100-275 € Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.6.1900. Gründer-Emission (Auflage 1000, R 4) EF Deutsche Spiegelglas-AG Los 358 Los 365 Deutsche Treuhand-Gesellschaft Los 364 Schätzwert 125-200 € Deutsche Torfkohlen-GmbH Berlin, Anteilschein 500 Mark Juni 1901 (R 7) EF Schöner Sicherheitsdruck von G&D. Los 368 Schätzwert 50-150 € Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank AG Berlin, Aktie 10 x 100 RM Okt. 1924 (Auflage 400, R 4) EF Dekorative Gestaltung mit Flügelrädern. Schätzwert 40-90 € Deutsche Schiffskreditbank AG Duisburg, Zwischenschein zur Aktie 1.000 RM 15.11.1926 (Auflage 930, R 3) EF+ Gründung 1918 zwecks Beleihung von Schiffen und Schiffsbauwerken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Bis 1925/26 in Essen und Düsseldorf börsennotiert. Nach dem Krieg erwarben die Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen und die Deutsche SchiffsbeleihungsBank AG in Hamburg je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Verschmelzung mit der Deutsche Nr. 366 Nr. 371 35 Gründung 1918 als Pforzheimer Hypothekensicherungs-AG in Pforzheim. 1923 erwarb die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft die Aktienmehrheit, deshalb Umfirmierung wie oben und Stzverlegung nach Berlin. Die Bank wickelte den gesamten Geldverkehr der Reichsbahn ab und war ab 1925 für das Frachtstundungsverfahren aller Kunden der Reichsbahn zuständig. 1928 wurde ihr auch der Abrechnungsverkehr des Vereins Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen übertragen. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt am Main, 1991 Verschmelzung mit und Umfirmierung in Deutsche VerkehrsBank AG. Heute als “Reisebank” vor allem im Sortengeschäft tätig. Los 369 Schätzwert 30-90 € Deutsche Waggon-Leihanstalt AG Berlin, Aktie Ser. II 1.000 Mark 2.3.1901 (Auflage 1000, R 4) EF-VF Großformatig. Dekorative Umrandung. Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Zug der „Rollbockbahn“ beim Bedienen des Anschlußgleises der Deutschen Wollentfettung AG in Oberheinsdorf. Die hier noch sichtbaren vollständigen Anlagen der Fabrik wurden 1930 abgebrochen. Ein seltenes Bilddokument mit einer der drei 1902 in Dienst gestellten Fairlie-Loks, einer Zwillingslokomotive mit Doppelkessel, aber nur einem Führerhaus in der Mitte. bahn in Reichenbach durch eine 1.000-mmSchmalspurbahn verbunden (eine von nur zwei meterspurigen Bahnen in Sachsen), auf der normalspurige Güterwagen auf Rollböcken zu den Fabriken gebracht wurden. Dies gab 1898 den Ausschlag zur Ansiedlung der Deutsche Wollentfettung AG in Oberheinsdorf. Firmenzweck: Spinnbarmachung sowie Verspinnung und Färbung von tierischen Haaren und Pflanzenfasern. In der Weltwirtschaftskrise ging das Unternehmen 1929 in Konkurs. 1930 wurden die Fabrikgebäude abgebrochen. Erhalten blieb das Verwaltungsgebäude am Fabrikberg, das heute als Wohnhaus genutzt wird. Gleich daneben liegt der Teich, aus dem die Wollentfettung ehedem ihr Wasser bezog. Aktien dieser Ges. waren bislang völlig unbekannt. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Gründung 1923 zum Betrieb von Bankgeschäften aller Art. 1935 umfirmiert in Zehlendorfer Boden AG, seitdem nur noch Verwaltung der der Gesellschaft gehörenden Grundstücke. 1937 Verschmelzung auf den Hauptaktionär, die Vermögensverwaltung der Deutschen Arbeitsfront GmbH in Berlin. Nur 62 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 371 Berlin, 7 % Gold Bond Ser. B 100 £ = 486 $ 1.11.1925 (Auflage 42144, R 2) Mit anh. Restkupons. EF-VF. Gestaltung wie voriges Los. Los 379 Schätzwert 50-100 € Schätzwert 60-100 € Deutsches Kalisyndikat GmbH Berlin, 7 % Gold Bond “A” 20 £ = 97,20 $ 1.11.1925 (Auflage 15355, R 3) Anh. Restkupons. EF-VF. Schätzwert 300-400 € Schätzwert 225-300 € Deutsche Wollentfettung AG Oberheinsdorf b. Reichenbach i.V., Aktie 1.000 Mark 14.11.1922 (Auflage 3000, R 9) VF+ Großes Querformat mit sehr hübscher Umrahmung, gestaltet wie voriger Titel. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Großformatiger, herrlicher Stahlstich von Bradbury, Wilkinson mit großer Ansicht eines Kaliwerkes aus der Vogelperspektive. Im deutschen Kalibergbau - das zu Anfang des Jh. noch ein Quasi-Monopol Deutschlands war - kam es zu einem ungeahnten Gründungsboom, der schließlich nur noch mit Hilfe des Gesetzgebers in geordnete Bahnen gelenkt werden konnte. Die Deutsche Kalisyndikat GmbH wurde am 16.10.1919 gegründet. Diesem Kartell schlossen sich die allermeisten der produzierenden Unternehmen des Kalibergbaus an. Größte Anteilseigner waren die Wintershall AG, die Preussag AG, die Gruppierung Salzdetfurth-Aschersleben-Westeregeln und die Burbach Kaliwerke AG. Hauptaufgaben des Syndikats waren die Preisregulierungen, die Exportförderung sowie die Zuteilung von Förderquoten für die einzelnen Mitgliedsunternehmen. 1926 kam es zu einer enormen Verminderung der fördernden Bergwerke durch freiwillige Stilllegung weniger rentabler Betriebsstätten. Firma besteht noch heute als Kali & Salz-Tochter. Deutsches Kalisyndikat GmbH Berlin, 7 % Gold Bond “B” 500 £ = 2.430 $ 1.11.1925 (Auflage 1250, R 8) Anh. Restkupons. EF Ebenfalls wie vorige Lose gestaltet. Schätzwert 75-120 € Deutsches Kalisyndikat GmbH Berlin, 6,5 % Gold Bond Serie C 20 £ = 97,20 $ 1.7.1929 (Auflage 5000, R 4) EF-VF. Großformatiger, herrlicher Stahlstich von Bradbury, Wilkinson mit großer Ansicht eines Kaliwerkes aus der Vogelperspektive. Los 381 Schätzwert 75-150 € Deutsches Kalisyndikat GmbH Gestaltung wie voriges Los. Los 382 Schätzwert 200-250 € Diskus Werke Frankfurt am Main AG Deutsche Wollentfettung AG Frankfurt a.M., Aktie 1.000 RM März 1941 (R 9) EF Oberheinsdorf b. Reichenbach i.V., Aktie 1.000 Mark 30.9.1920 (Auflage 300, R 12) VF 36 Schätzwert 150-240 € Berlin, 6,5 % Gold Bond Serie C 50 £ = 243 $ 1.7.1929 (Auflage 3080, R 4) Mit anh. Restkupons. EF-VF Schätzwert 450-600 € Großes Querformat mit sehr hübscher Umrahmung. Mit dem Bau der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn Leipzig-Hof 1840-51 kam die industrielle Revolution in das Vogtland. Vor allem Textilbetriebe fanden preiswerte Grundstücke und reichlich gutes Wasser in den Tälern des Vogtlandes. Eines der Zentren wurde Reichenbach, und die Industrie dehnte sich von dort nach Osten in den Heinsdorfergrund aus. Als erster Betrieb entstand hier 1871 die Bernhard Dietel AG, weitere folgten. Ende des 19. Jh. wurde der Heinsdorfergrund mit der Staats- Schätzwert 50-80 € Deutsches Kalisyndikat GmbH Los 380 Los 373 Berlin, Aktie Lit. A 20 RM Nov. 1924 (Auflage 5000, R 6) Das Nr.-1-Stück. EF-VF Los 378 Los 376 Großes Querformat mit sehr hübscher Umrahmung. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 100-175 € Genau wie voriges Los. Berlin, Namen-VZ-Aktie Lit. B 100 RM 16.12.1937 (Auflage 500, R 4) EF Oberheinsdorf b. Reichenbach i.V., Aktie 1.000 Mark 9.5.1922 (Auflage 1414, R 11) VF Los 370 7 % Gold Bond “A” 50 £ = 243 $ 1.11.1925 (Auflage 18410, R 3) Mit anh. Restkupons. EF-VF. Deutsche Zentraldruckerei AG Deutsche Wollentfettung AG Schätzwert 60-100 € Deutsches Kalisyndikat GmbH Los 375 Los 372 Deutsche Wirtschaftsbank AG Los 377 Los 374 Gründung als GmbH 1911, AG seit 1922. Herstellung von Flachschleifmaschinen und Schleifwerkzeugen. 1992 Übertragung des Vermögens und des operativen Geschäfts auf die Diskus Werke Schleiftechnik GmbH. Heute reine Management-Holding. Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-125 € Deutsche Zentraldruckerei AG Berlin, Aktie Lit. C 200 RM 10.4.1933 (Auflage 1250, 1935 Einziehung von 500 Stück, R 5) EF Gründung 1894 als „Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag AG“, 1933 Umfirmierung wie oben. Hergestellt wurden etwa 70 Zeitungen und Zeitschriften. Buchdruck (5 Rotationen, 40 Pressen), Kunstanstalt, Kartographische Anstalt, Buchbinderei. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1982 erloschen. Los 383 Schätzwert 100-250 € Diskus Werke Frankfurt am Main AG Nr. 379 Frankfurt a.M., Aktie 100 RM Dez. 1941 (R 5) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 386 deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Schätzwert 100-150 € Dorner Oelmotoren AG Hannover, Aktie 10.000 Mark Juli 1923. Gründeraktie (Auflage 13600, R 9) EF Los 384 Nr. 383 Schätzwert 30-90 € Dommitzscher Tonwerke AG Dommitzsch a. Elbe, Aktie 200 RM 19.7.1928 (Auflage 1300, R 3) EF Gegründet 1882 als Splauer Thonwerke AG, 1883 umbenannt in Vereinigte Splauer und Dommitzscher Thonwerke AG, ab 1905 wie oben. Hergestellt wurden Steinzeugröhren für Kanalisationen und Abwässerungen sowie Schamottesteine. Die Tonwerke wurden 1997 abgerissen. Los 385 Gründung im Juli 1923 zur Verwertung der Patente und Erfindungen des Dipl.-Ing. Hermann Dorner. Herstellung von Einrichtungen zur Ausnutzung von Heiz- und Treiböl. Bereits im März 1926 Konkurseröffnung, 1929 ist die AG erloschen. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 387 Schätzwert 1000-1300 € Dortmunder Actien-Brauerei Dortmund, Aktie 1.200 Mark 15.12.1896 (Auflage 883, R 9) EF-VF Schöne barocke Umrahmung, Originalunterschriften. Gründung 1868 als “Dortmunder Bierbrauerei Herzberg & Co.”, 1871 Umwandlung in eine AG. 1917/18 Erwerb der Tremonia-Brauerei F. Lehmkuhl AG in Dortmund und der Gütersloher Brauerei AG. 1920 Übernahme der Kontingente von E. und A. Meininghaus in Dortmund, der Hammer Brauerei “Mark” in Hamm i.W. und von Luyken & Tigler in Wesel-Obrighoven. Hinzuerworben wurden ferner die Euskirchener Bürgerbräu GmbH, die Vereinsbrauerei Göttingen GmbH, die Brauerei Dormagen vorm. Becker & Cie. und die Heinrich Stade BrauereiGmbH in Dortmund (1921/22) sowie die Aktienbrauerei Rinteln und die Weener Bräu GmbH (1926). 1969 Erwerb der Aktienmehrheit der Dortmunder Hansa-Brauerei. Hauptaktionär der bis heute börsennotierten AG ist mit über 75% die Binding-Brauerei AG, Frankfurt (Oetker-Konzern). “DAB macht schlapp”, reimen die Biertrinker, die andere Dortmunder Marken bevorzugen. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 388 Schätzwert 50-150 € Dortmunder Ritterbrauerei AG Dortmund, Aktie 1.000 Mark 13.1.1921 (Auflage 1000, R 3) EF Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, Los 389 Schätzwert 50-200 € Dortmunder Ritterbrauerei AG Dortmund, Aktie 1.000 Mark 20.9.1921 (Auflage 3200, R 2) EF Dekorative Gestaltung mit großem Ritter im Unterdruck. Los 390 Schätzwert 25-125 € Dortmunder Ritterbrauerei AG Dortmund, Aktie 1.000 Mark 19.1.1924 (Auflage 1000, R 3) EF Schätzwert 100-300 € Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein und Kalkindustrie Dornap, Aktie 1.000 RM 1.7.1887. Gründeraktie (Auflage 1653, R 3) EF-VF Sehr schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Gründung 1887, nach Übernahme mehrerer benachbarter Betriebe 1888 umbenannt in „Rheinisch-westfälische Kalkwerke“ Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisenund Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Ges. zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Nr. 386 Los 391 Schätzwert 50-125 € Dr. Laboschin AG Fabrik chemischpharmazeutischer Präparate Berlin, Aktie 100 RM April 1930 (Auflage 2200, R 5) EF Das Firmengebäude der Actien-Brauerei in Dortmund Nr. 387 Gründung 1897 als „Dr. Laboschin-Hageda AG“. Hergestellt wurden Tabletten, Pillen, Salben, Pflaster, Ampullen, Dragees und medizinische Konfitüren. Börsennotiz Berlin. 1930 Ver- Nr. 398 37 trag mit der AG für medizinische Produkte zu Berlin, wobei diese die Warenbestände der Dr. Laboschin AG zum Tageswert übernahm und eine Vergütung von 5-6% des St.- u. VZ-Aktienkapitals pro Jahr zahlte. Nr. 394 Nr. 393 Los 392 Schätzwert 75-175 € Dr. Theinhardt’s Nährmittelgesellschaft AG Stuttgart-Cannstatt, Aktie 1.000 Mark Dez. 1921. Gründeraktie (Auflage 3000, R 5) VF+ Gegründet 1894 als GmbH, AG seit Okt. 1921. Spezialität: Dr. Theinhard’s Kinder-Nahrung (Infantina) und Dr. Theinhardt’s Hygiama. 1935 Einbringung des Geschäftsbetriebes in eine gleichnamige KG “im Sinne der von der Reichsregierung empfohlenen Umwandlung von Aktiengesellschaften in Einzelunternehmen” und Umfirmierung in “Grundstücksverwaltungsgesellschaft Bismarckstraße No. 54, Bad Cannstatt, AG” zwecks Verwaltung der Häuser Wildunger Str. 54 und Karlsbader Str. 11 in Bad Cannstatt. Seit 1938 in Abwicklung, 1941 im Handelsregister gelöscht, ohne daß die AG jemals eine Dividende erwirtschaftet hätte. Los 393 Schätzwert 325-500 € Dresdner Bank Berlin, Sammelaktie 1.000 x 100 RM März 1944 (R 6) EF Gründung 1872 unter Übernahme des altangesehenen Bankgeschäfts von Michael Kaskel in Dresden. 1881 Errichtung einer Niederlassung in Berlin, wohin 1884 auch die Geschäftsleitung verlegt wurde. Verstärkt nach der Jahrhundertwende schlug die Dresdner Bank, wie die anderen Großbanken auch, einen atemberaubenden Expansionskurs durch massenhafte Übernahme kleinerer Regional- und Privatbanken ein. 1931 in der Weltwirtschaftskrise musste die Dresdner Bank vom Deutschen Reich gerettet werden, das daraufhin (teils über die Deutsche Golddiskontbank) Mehrheitsaktionär wurde. Die de facto verstaatlichte Dresdner Bank nahm anschließend durch Fusion die berühmt-berüchtigte Darmstädter und Nationalbank auf, deren Zusammenbruch der Auslöser der Krise gewesen war. 1937 gab das Reich seine Mehrheitsbeteiligung an der inzwischen stabilisierten Bank wieder ab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dresdner Bank von den Alliierten zunächst zerschlagen: durch Ausgründung gingen die süddeutschen Geschäfte auf die Rhein-Main Bank über, die norddeutschen auf die Hamburger Kreditbank und die nordrhein-westfälischen auf die Rhein-Ruhr-Bank. Diese drei Institute fusionierten 1957 zur (neuen) Dresdner Bank AG. Dazu erhielten die Aktionäre 1952 “Restquoten” genannte Reichsmark-Aktien der bestehen bleibenden “Altbank”, der die seinerzeit nicht realisierbaren Ost-Ansprüche verblieben. 2001 mit hochfliegenden Allfinanz-Plänen von der AllianzVersicherung übernommen, 2008/09 dann an die Commerzbank verkauft worden und mit dieser fusioniert. Los 394 Schätzwert 600-750 € Dresdner Gardinenund Spitzen-Manufactur AG Dresden, Aktie 1.000 Mark 20.5.1897 (Auflage 450, R 9) Fehlstellen fachgerecht restauriert. VF Die Dresdner Kaufleute Karl Siegel und Georg Marwitz, die in Johannstadt bereits eine Bleicherei- und Appretur-Anstalt betrieben, gründeten 1884 diese AG. Der Betrieb in Dresden-Johannstadt auf der Arnold-/Blumenstraße webte nicht nur Gardinen, Spitzen, Tülle, Dekorations- und Gobelinstoffe, sondern besaß auch eine Textildruckerei, Appretur und Färberei. Die Firma expandierte ständig, deshalb 1898 Bau einer neuen Fabrik in Groß-Dobritz an der Eisenbahn Dresden-Pirna. Durch Übernahmen wurde das Unternehmen später die größte Gardinenfabrik des europäischen Kontinents. So kamen hinzu: 1898 eine Gardinenfabrik in Warschau; 1909 eine Spitzenfabrik in Norwalk (USA); 1905 die Fa. Oertel & Co. Gardinen-, Spitzen- und Tüllweberei in Falkenstein i.V.; 1915 die Weißthaler Spinnerei AG in Mittweida; 1922 die AG für Gardinenfabrikation vorm. T. J. Birkin & Co. in Oelsnitz i.V.; 1927 die Fa. Meinhold & Sohn in Plauen i.V.; 1927 die N.V. Vitrage-Weverij en Tricotfabriek “Anglo-Holland” in Hilversum; 1929 die A. Gla- ser Nachf. AG in Penig. Beschäftigt waren zuletzt rd. 2.500 Menschen, exportiert wurde in die ganze Welt. Börsennotiert in Berlin und Dresden/Leipzig. Im 2. Weltkrieg überwiegend Produktion für Heereszwecke, deshalb schon 1945 auf SMAD-Befehl entschädigugslos enteignet. Bei Wiederaufnahme der Friedensproduktion im Jahr 1946 hatte die “Dregus” gerade noch 35 Beschäftigte, ein Jahr später bereits wieder über 1000. Bis Juli 1946 wurde der Betrieb dann von den Russen bis auf die letzte Schraube demontiert. Mit herbeigeschafften Reservemaschinen vogtländischer Textilbetriebe begann ein mühsamer Wiederaufbau. Zunächst landeseigener Betrieb, 1953 Zusammenlegung mit der Leipziger Spitzenfabrik und der Tüllfabrik Flöha zum VEB Tüllgardinen- und Spitzen-Werke Dresden VVB Deko. 1970 im Großbetrieb VEB Plauener Spitze aufgegangen. Ab 1990 von der Treuhandanstalt als “Dresdener Spitzen GmbH” weitergeführt.Die Mitarbeiterzahl schrumpfte beständig von 500 auf 70, der Liquidationsbeschluß war schon gefaßt, dann nahte Rettung: 1995 an einen Berliner Unternehmer privatisiert, heute die “Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur M. & S. Schröder GmbH & Co. KG”. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 395 Schätzwert 150-250 € Dresdner Gardinenund Spitzen-Manufactur AG Dresden, Aktie Lit. O 1.000 Mark 5.7.1922 (Auflage 7500, R 7) VFLos 396 Schätzwert 100-175 € Dresdner Gardinenund Spitzen-Manufactur AG Dresden, Aktie Lit. Q 1.000 Mark 23.1.1923 (Auflage 40000, R 6) EF-VF Los 397 Schätzwert 100-150 € Los 398 Schätzwert 800-1000 € DUCO AG Berlin, Interimsschein über 750 Genussscheine Ser. A zu 1.000 RM vom 31.3.1932, R 12 ausgegeben an die Kokswerke & Chemische Fabriken AG, Berlin (die spätere SCHERING AG). Dieses Stück verbriefte die gesamte Genussschein-Emission VF Maschinenschriftliche Ausführung auf Doppelblatt, Originalunterschriften der Vorstände Dr. Konrad Weil und Erwin Krumbhaar. Ursprung des Unternehmens ist die bereits 1845 in Zwickau gegründete Lackfarben- und chemische Fabrik Oscar Mosebach. 1911 wurde die Firma nach Riesa a.E. verlegt. 1922 Umwandlung in die Chemische Fabrik “Cyklop” AG in Riesa a.E., die noch im gleichen Jahr der AGUmwandlung wieder umfirmierte in Oskar Mosebach AG. 1923 Verpachtung des Unternehmens an die Oberschlesische Kokswerke und Chemische Fabriken AG, Berlin (die spätere Schering AG). 1930 Angliederung der von der amerikanischen DuPont in Solingen gegründeten Duco AG, deren Firmennamen das fusionierte Unternehmen dann annahm. Gleichzeitig Verlagerung der Fabrik von Riesa nach Spindlersfeld und Aufnahme der Herstellung von Duco Nitrocellulose-Lacken. Ebenfalls 1930 Fusion mit zwei weiteren Lackherstellern, u.a. der Dr. Theodor Schuchardt Lackfabrik GmbH in Berlin. Zur Geschichte der Duco-Lacke: Schon Ende des 19. Jh. hatte DuPont in andere Bereiche, u.a. die Lackherstellung, diversifiziert, um sich von der Schießpulverherstellung unabhängiger zu machen. Die 1924 auf den Markt gebrachten, in Lackierereien einsetzbaren DucoLacke revolutionierten die Automobilherstellung und waren der Beginn der Entwicklung eines Marktes für Autoreparaturlacke. Die Duco AG in Spindlersfeld vergrößerte 1934/35 die Anlagen zur Herstellung des Kunstharzlackes DUCOLUX erheblich. 1936 Übernahme der Produktion des Abbeizmittels “mit der Krähe” von der Chemischen Fabrik Ludwig Meyer, Mainz. 1949 wurde der Betrieb in Spindlersfeld enteignet und als VEB Lackfabrik Spindlersfeld weitergeführt. Daraufhin übertrug die Duco AG die Produktionsrechte für DUCO- und DUCOLUXLacke auf die Hermann Wiederhold KG Lackfabriken in Hilden/Rhld. Nachdem die Duco AG kein operatives Geschäft mehr hatte, wurde sie vom Alleinaktionär Schering ab 1959 als Holding genutzt, in der sämtliche ca. 50 Beteiligungen an ausländischen Schering-Töchtern zusammengefasst waren. 1961 Sitzverlegung nach Bergkamen, 1979 Umfirmierung in CHEBAG Beteiligungs-AG, 1994 auf die Schering AG verschmolzen. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Dresdner Spar- und Bauverein eGmbH Dresden, 4 % Namens-Schuldv. 500 RM 1.9.1940 (Auflage 220, R 10) EF Eine Filiale der Dresdner Bank in Berlin um 1885 38 Die älteste Baugenossenschaft in Dresden, gegründet schon 1898. Zunächst wurden 7 Doppelhäuser in Kaditz vom in Liquidation gegangenen Bauverein für Arbeiterwohnungen übernommen. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges wurden an 22 Standorten fast 3.000 Wohnungen errichtet, womit die Genossenschaft zu den vier größten Wohnungsunternehmen in Dresden zählte. Aufgegangen nach 1945 zunächst in der Dresdner Wohnungsbaugenossenschaft und 1976 in der Groß-AWG Aufbau Dresden. Heute Wohnungsgenossenschaft Aufbau Dresden eG. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. DUCO-Lackdose Los 399 Schätzwert 50-150 € Los 402 Schätzwert 20-80 € Düsseldorfer Baubank E. A. Schwerdtfeger & Co. AG Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark Sept. 1921 (Auflage 890, R 4) EF-VF Berlin, Aktie 1.000 Mark 14.11.1921 (Auflage 3000, R 2) EF Gründung 1872 als Terraingesellschaft. Außer dem „Palast Hotel Breidenbacher Hof“ gehörten zum Besitztum noch 4500 qm Bauterrains in Düsseldorf. Börsennotiz Düsseldorf. Stark betroffen durch das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Verkehrs-AG, Frankfurt a.M. sowie durch den Nachlasskonkurs des verstorbenen Großaktionärs Sternberg. Die Gesellschaft wurde 1938 aufgelöst. Großformatig, dekorative Umrahmung. Los 400 Fay GmbH in Darmstadt. 1929 Fusion mit der (bis auf das Jahr 1733 zurückgehenden) Eichbaum-Brauerei in Mannheim zur EichbaumWerger-Brauereien AG. 1967/68 Erwerb der Aktienmehrheit an der Frankenthaler Brauhaus AG und der Brauerei Schwatz-Storchen AG in Speyer. 1973 Umfirmierung in Eichbau-Brauereien AG, 1978 Sitzverlegung nach Mannheim. Großaktionär ist heute die Henninger-Bräu AG. Die Aktien dieses Jahrgangs waren bislang vollkommen unbekannt, vom 100-RM-Nennwert wurden jetzt lediglich 3 Stück im Reichsbankschatz gefunden. Oberfläche etwas angeschmutzt. Los 407 Schätzwert 50-150 € Eichbaum-Werger-Brauereien AG Worms, Aktie 200 RM Jan. 1929 (Auflage 400, R 5) UNCEduard Lingel (1849-1922) um 1900 Adolf Stürcke in Erfurt. 1952 enteignet und als VEB Schuhfabrik Paul Schäfer weitergeführt, 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert und bald darauf abgewickelt. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 408 Worms, Aktie 1.000 RM Jan. 1929 (Auflage 400, R 4) UNC Los 409 Schätzwert 100-160 € Schätzwert 75-150 € Eichbaum-Werger-Brauereien AG Schätzwert 150-200 € Eisenacher Ziegelei-AG Düsseldorfer Lloyd Versicherungs-AG Eisenach, Aktie 600 Mark 18.3.1876. Gründeraktie (Auflage 600, R 9) EF-VF Düsseldorf, Namensaktie Lit. A 1.000 RM Nov. 1928 (Auflage 2550, R 6) EF Los 403 Gründung 1921/22. Übernahme von Versicherungen gegen Feuerschäden, Mietverlust und Betriebsunterbrechungen, ferner Einbruchdiebstahl und Wasserleitungsschäden, Unfall und Haftpflicht, Bruch von Glasscheiben sowie das Rückversicherungsgeschäft in allen Zweigen im In- und Ausland. 1925 Angliederung der Westdeutschen Lloyd (Mitteleuropäischer Lloyd) Versicherungs-AG, Düsseldorf (Berlin) im Wege der Fusion. 1933 Änderung in Agrippina Allgemeine Versicherungs-AG in Köln. Gehört heute zum Konzern der Zürich Versicherung. Bielefeld, VZ-Aktie 1.000 RM 9.7.1942 (Auflage nur 40 Stück, R 10) EF Los 405 Gründung 1900 unter Übernahme der seit 1847 bestehenden Firma gleichen Namens. Graphischer Großbetrieb mit Spezialabteilungen für Werbeartikel, Verlag von Zeitschriften und anderen Verlagsobjekten. Vor allem Fachzeitschriften wurden ausgegeben: DNZ - Deutsche Nähmaschinenzeitung, Die Lokomotive, Verkehrswerbeschriften usw. Aber auch Verpackungen wie Faltschachteln sowie Lederwaren (Brieftaschen, Geldbörsen, Etuis) wurden hergestellt. 2009 machte die Gundlach-Gruppe mit 392 Mitarbeitern einen Umsatz von 77 Mio Euro in Europa und Übersee. Dresden, Namens-Stammanteil 1.000 RM 2.7.1934 (Auflage nur 100 Stück, R 7) EF Schätzwert 275-350 € E. Gundlach AG Los 404 Schätzwert 450-600 € Schätzwert 75-125 € Eg-Gü-Werke Günther’s Söhne GmbH Originalunterschriften u.a. Georg Günther. Gründung 1890 von Egbert Günther in Meerane zur Herstellungb und zum Vertrieb von Schuhpflegemitteln. Als erstes Unternehmen der Welt füllte Eg-Gü 1919 Schuh-Creme in Tuben ab. 1934 Errichtung der Eg-Gü-Werke Günther’s Söhne GmbH. 1972 nach Enteignung Übergang an den VEB Schuhpflegemittel Dresden. 1990 Eg-Gü Schuhpflegemittel GmbH. 2005 Insolvenz, Verkauf der Marke Eg-Gü an die OLI Laccos GmbH in Lichtenau bei Chemnitz. Eingetragen auf den Gesellschafter Georg Günther. Datum handschriftlich, mit Originalunterschriften. Umgestellt auf GM 100. Gründung 1876. Erwerb und Ausbeutung von Tonlagern, Kalk-, Gips- und Steinbrüchen in der Umgebung von Eisenach. Außerdem Bebauung eigener Grundstücke mit Wohngebäuden. Die Gesellschaft bestand bis nach 1945. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 410 Schätzwert 100-140 € Eisenacher Ziegelei-AG Eisenach, Aktie 1.200 Mark 1.1.1907 (Auflage 183, R 8) EF Eduard Lingel Schuhfabrik AG Los 401 Schätzwert 50-150 € E. A. Schwerdtfeger & Co. AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 4.4.1911 (Auflage 350, R 5) EF Großformatig, dekorative Umrahmung. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Erfurt, Aktie 1.000 Mark Jan. 1920 (Auflage 3500, R 10) EF-VF Los 406 Gründung 1872, AG seit 1898. Die Fabrik in Erfurt, Landgrafenstr. 1 produzierte mit um die Jahrhundertwende schon fast 2.000 Mitarbeitern zunächst Zeugstiefel, seit 1874 Lederstiefel und später rahmengenähte Herrenschuhwaren aller Art. Spezialität waren Dr. Lahmanns Gesundheitsstiefel. 1920 Übernahme der lokalen Konkurrenten Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Verkaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär war bei Kriegsende das Bankhaus Worms, Aktie 100 RM Jan. 1929 (Auflage 200, R 10) VF Nr. 404 Schätzwert 400-500 € Eichbaum-Werger-Brauereien AG Das Stammhaus, die “Brauerei zu den zwölf Aposteln” in Worms, wurde Anfang des 18. Jh. gegründet, war dann die Carl Wergersche Brauerei und Mälzerei, 1886 in eine AG umgewandelt. Übernommen wurden die Binger Aktienbrauerei, die Elefantenbrauerei vorm. L. Rühl in Worms, die Schwetzinger Brauerei “Zum Zähringer Löwen” und die Brauerei Karl Los 411 Schätzwert 75-120 € Eisenacher Ziegelei-AG Eisenach, Aktie 1.200 Mark 21.3.1921 (Auflage 351, R 8) EF Etwas andere Gestaltung als vorige Lose. Nr. 406 39 eröffnet. Mit knapp 100.000 Fahrgästen jährlich lag die Bahn an dritter Stelle der Kleinbahnen in Vorpommern. In Tribsees bestand ein Gemeinschaftsbahnhof mit der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn (Staatsbahn), der Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen und der Franzburger Südbahn. Letzter Großaktionär war die AG für Verkehrswesen. Noch 1945 wurde die Strecke für Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert und dann nie wieder aufgebaut. Los 416 Schätzwert 50-125 € Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Altona, Aktie 100 RM Nov. 1928 (Auflage 2000, R 4) UNC Los 412 Schätzwert 125-175 € Eisenbahn-Bank Frankfurt am Main, 4 % Namens-Obl. 1.000 Mark März 1910 (R 9) EF-VF Gründung 1898. Zweck war: „Erwerbung und Belehnung von Schuldverschreibungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien solcher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entweder unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausgestattet sind.“ Bis zur Höhe des Belehnungswertes dieser Effekten konnten zur Refinanzierung eigene Obligationen ausgegeben werden, die aber das achtfache des Grundkapitals nicht übersteigen durften. Diesem Grundgedanken einer an sich soliden Finanzierung machten die Folgen des 1. Weltkrieges einen dicken Strich durch die Rechnung: die Engagements der Eisenbahn-Bank (Länge der Eisenbahnen zusammen 1764 km) befanden sich fast alle in Ungarn und diese Einseitigkeit der Investments war verhängnisvoll. Der Wertpapierbesitz wurde von der Deutschen Regierung beschlagnahmt, der Reparations-Kommission ausgeliefert und 1924 in Paris versteigert. Das Finanzierungsgebäude stürzte krachend zusammen und erst im Jahr 1941 konnte für die umlaufenden Obligationen wieder ein fester Tilgungsplan bekanntgegeben werden. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 413 1880 beantragt die Presstorf- und Torfkohlenfabrik in Altona eine Schmalspurbahn AltonaEidelstedt-Quickborn-Kaltenkirchen. Der Magistrat der Stadt Altona unterstützt den Plan, fordert aber eine Normalspurbahn. 1883 unterzeichnet Kaiser Wilhelm II. die Konzessionsurkunde. Im gleichen Jahr wird unter Führung der Stadt Altona die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft gegründet, die dann die 67 km lange normalspurige Bahn Altona-Kaltenkirchen-Bramstedt-Neumünster (eröffnet 1884-1916) bauen wird. Ab 1956 gehen in der AKN alle privaten Eisenbahngesellschaften in und um Hamburg auf: Die Alsternordbahn GmbH (Norderstedt-Ulzburg), die ElmshornBarmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG, die Billwärder Industriebahn AG (Tiefstack-Billbrook), die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-AG und die Südoststormansche Kreisbahn (BillbrookGlinde). 1994 umbenannt in AKN Eisenbahn AG, je ca. 50 % der Aktien besitzen die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Schleswig-Holstein. 2002 gewinnt die AKN mit der Tochter Schleswig-Holstein-Bahn GmbH die Ausschreibung für die Strecke NeumünsterHeide-Büsum. Los 417 Schätzwert 75-150 € Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Altona, Aktie 1.000 RM Nov. 1928 (Auflage 1600, R 4) UNC- Schätzwert 100-125 € Eisenbahn-Bank Frankfurt am Main, 4,5 % Namens-Obl. 200 Mark 1.7.1912 (R 8), ausgestellt auf die Dresdner Bank in Frankfurt a.M VF Bislang nicht bekannt gewesene Ausgabe. Zwei Brandflecke. Los 414 Los 419 Schätzwert 125-250 € Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees Stralsund, VZ-Aktie A 1.000 Mark 2.6.1900. Gründeraktie (Auflage 234, R 5) UNC Los 420 Los 423 Schätzwert 50-125 € Eisenbahn-Verkehrsmittel-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Jan. 1918 (Auflage 750, R 4) EF Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anlässlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargeleisen. Schätzwert 100-150 € Eisenbahn-Renten-Bank Frankfurt am Main, 4 % Namens-Obl. 200 Mark 1.2.1892 (R 10) EF-VF Faksimile L. von Erlanger. Gründung 1887 auf Betreiben des Bankhauses von Erlanger & Söhne zum Erwerb von Obligationen und Prioritäts-Aktien deutscher und österreichisch-ungarischer Eisenbahngesellschaften. Der Besitz ging als Folge des 1. Weltkrieges verloren. 1942 Sitzverlegung nach München, Großaktionär war zu dieser Zeit August Lenz & Co. Letzte größere Aktiva waren Beteiligungen an der Ver. Mosaik- und Wandplattenwerke AG Sinzig und der Maschinenfabrik Anton Steinecker AG Freising. Von 1949 an firmierte die Gesellschaft als AG für Industrie und Verwaltung. 1957 in August Lenz & Co. aufgegangen. Ausgestellt auf die Herren Erlanger & Söhne. Los 424 Schätzwert 200-250 € Eisenbetonbau-AG vormals Vetterlein & Co. Leipzig, Aktie 1.000 Mark 8.5.1922. Gründeraktie (Auflage 7000, R 9) VF Gründung 1922 zur Fortführung der Cementbaugesellschaft Alban Vetterlein & Co. mbH. Zweigniederlassungen in Dresden, Erfurt, Chemnitz und Coburg. Die Aktien notierten im Freiverkehr Leipzig. 1935 nach Liquidation erloschen. Los 425 Schätzwert 400-500 € Eisenbetonbau-AG vormals Vetterlein & Co. Schätzwert 200-250 € Eisenbahn-Bank Los 418 Frankfurt am Main, 4,5 % Namens-Obl. 200 Mark Mai 1913 (R 10) VF+ Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees Umgestellt auf 30 RM. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesene Ausgabe. Stralsund, Aktie A 1.000 Mark 2.6.1900. Gründeraktie (Auflage 576, R 5) UNC Leipzig, Aktie 1.000 Mark 6.4.1923 (Auflage 3000, R 12) VF Schätzwert 125-250 € Diese Emission war bisher ganz unbekannt, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Gegründet durch das Königreich Preußem, die Provinz Pommern, den Landkreis Franzburg, die Städte Stralsund und Richtenberg und die Eisenbahnbaugesellschaft Lenz & Co., die auch die spätere Betriebsführung übernahm. Die insgesamt 34 km lange normalspurige Kleinbahn wurde am 23.12.1900 von Stralsund nach Franzburg und am 1.6.1901 bis Tribsees Los 426 Schätzwert 200-250 € Eisenbetonbau-AG vormals Vetterlein & Co. Leipzig, Aktie 200 RM 13.9.1924 (Auflage 1913, R 10) VF Randschäden fachgerecht restauriert. Los 421 Schätzwert 50-175 € Eisenbahn-Renten-Bank Frankfurt a. M., 4 % Obl. 500 Mark 1.2.1892 (R 9) VF Ohne Lochentwertung. Los 422 Schätzwert 100-150 € Eisenbahn-Renten-Bank Los 415 Frankfurt am Main, 4 % Namens-Obl. 5.000 Mark 1.1.1896 (R 10) VF Schätzwert 60-75 € Eisenbahn-Bank Frankfurt am Main, 4 % GenußrechtsUrkunde 100 RM Nov. 1930 (R 8) EFNur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. 40 Friedrich Lenz (1846-1930) Unternehmer und Gründer der Eisenbahnbaugesellschaft Lenz & Co. Faksimile-Unterschrift L. von Erlanger. Ausgestellt auf die Herren von Erlanger & Söhne. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesener Nennwert. Los 427 Schätzwert 30-80 € Eisenwerk G. Meurer AG Cossebaude b. Dresden, Aktie 100 RM Aug. 1944 (Auflage 5000, R 3) UNC-EF Gründung 1875 als Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude (bei Dresden), seit 1909 AG. Herstellung von „Meurer-Prometheus“-Gaskoch-, ELG die Stromversorgung aufgebaut hatte, belief sich schließlich auf rund 2.000 mit rd. 4 Mio. Einwohnern! Auslandsaktivitäten in der Türkei, Finnland, Rumänien und Schweden. 1948 Sitzverlegung nach Hannover, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Deutsche Continental-Gas (61 %) und die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer & Co. (25 %), weitere Sitzverlegungen nach München (1958) bzw. Bayreuth (1966). 1975 Umwandlung in eine GmbH. Nr. 430 Nr. 425 Brat-, Back-, Bügel- und Heizapparaten, Kohleherden, „Egma“-Elektroherden, „Tutti-Frutti“Fruchtpressen und „Albeco“-Feuerlöschern. Alleinaktionärin war zuletzt die Haller-Werke AG in Hamburg-Altona. 1944 fusionierten die beiden AG’s. 1945-1949 Enteignung der Werke Cossebaude, Torgelow und Königsbrück sowie Tetschen in der Tschechoslowakei. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1951 Umfirmierung in Haller-Meurer-Werke AG. Nunmehr wurden Gaskoch- und -heizgeräte, später vor allem Gas-Einzelöfen hergestellt. Großaktionär der in Hamburg börsennotierten AG war die Vereinsbank Hamburg. 1986 in Konkurs gegangen. werk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten TransmissionsWerk in Europa. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs. Los 430 insgesamt 100 Mio. Mark. So ging es fortan weiter. Die Gesellschaftsversammlung vom 30.6.1923 beschloss dann die Aufstockung des Kapitals von 400 auf 500 Mio. Mark. Betrieben wurden Bankgeschäfte aller Art. Direktor der Bank war Johann Heinrich Ludwig Riebeseel. Löschung der Firma 1935. Schätzwert 225-300 € Los 436 Eisenwerk Wülfel Hannover-Wülfel, Aktie 100 RM April 1941 (Auflage 2500, R 9) EF+ Los 434 Los 431 Heidenau Bez. Dresden, Aktie 100 RM Mai 1938 (Auflage 4000, R 5) EF+ Eisenwerk Wülfel Hannover-Wülfel, Aktie 1.000 RM April 1941 (Auflage 1100, R 3) UNC Los 428 Schätzwert 100-150 € Eisenwerk Schafstädt Friedrich Schimpff & Söhne AG Schafstädt (Bez. Halle a.S.), Genußrechtsurkunde 50 RM 15.12.1926 (R 11) VF Gegründet 1880. Im Jahr 1908 wurde das Fabrikgeschäft von Friedrich und Wilhelm Schimpff in eine AG umgewandelt. Betrieben wurde eine Maschinenbauanstalt, Eisen- und Metallgießerei sowie Eisenkonstruktions-Werkstätten. Nachdem die AG 1927 in Konkurs gegangen war, erwarb Anfang 1929 die Stadtgemeinde Schafstädt die Fabrik. Wertpapiere dieser AG waren bislang vollkommen unbekannt, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 429 Schätzwert 40-100 € Eisenwerk Wülfel Hannover-Wülfel, Aktie 1.000 RM Mai 1938 (Auflage 1650, R 4) UNC Gründung 1882 als “Hannoversche Messingund Eisenwerke”, 1893 Umbenennung in Eisen- Los 432 Schätzwert 40-90 € Elbtalwerk Elektrizitäts-AG Umgestellt auf 150 RM. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1921 zwecks Fortführung der Elbtalwerk Maschinenfabrik GmbH. Hergestellt wurden Elektromotoren, Generatoren, Installationsmaterial, Sirenen, Schleif- und Polier-Maschinen und Pumpen. Nach Enteignung des Heidenauer Werkes verlegte die AG 1951 ihren Sitz nach Frankfurt/Main und startete dort neu mit einer Elektro- und Rundfunkgroßhandlung. 1955 wurde in Wächtersbach eine Fabrik für Trennmaschinen, Kreissägen, Werkbänke und KFZ-Zubehörteile eingerichtet. Seit Anfang der 60er Jahre dann nur noch Verwaltung des Grundstücks Frankfurt, Röderbergweg 21. Das Werk selbst wurde in der DDR 1952 enteignet und als VEB fortgeführt, ab 1995 Elbtalwerk Heidenau GmbH. Schätzwert 30-90 € Elbe-Werke AG Dresden, Aktie 100 RM Okt. 1941 (Auflage 6480, R 4) EF Gründung 1919 als Elbe-Werke Hermann Haelbig AG, am 14.5.1938 umbenannt. Herstellung von Flächenschleifmaschinen, Keilnutenziehmaschinen und Räummaschinen. Werk Mügelner Str. 20. Börsennotiz Dresden und Leipzig. Ab 1946 als VEB WMW Elbe-Werke Dresden weitergeführt, 1953 VEB Schleifmaschinenwerk, 1959 VEB Mikromat Dresden, 1990 Mikromat Werkzeugmaschinenfabrik GmbH (1990 Treuhand, 1992 privatisiert). Los 437 Schätzwert 125-200 € Elbebank AG Hamburg, Aktie 1.000 Mark Juli 1923 (R 7) EF Die Gesellschaft wurde am 11.4.1922 gegründet. Das ursprüngliche Kapital betrug zunächst 6 Mio. Mark, 1922 zunächst Erhöhung um 14 Mio. Mark, dann um weitere 80 Mio. Mark auf Schätzwert 400-500 € Elektricitätswerk Westerwald AG Los 435 Schätzwert 50-150 € Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft Berlin, Aktie 1.000 Mark 11.5.1904 (Auflage 3000, R 4) EF-VF Los 433 Bilder des Eisenwerks Wülfel auf einer alten Ansichtskarte Berlin, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark April 1909 (Auflage 5000, R 9) EF-VF Bislang völlig unbekannt gewesene Emission, nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 40-100 € Schätzwert 350-450 € Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft Schöner G&D-Druck, Faksimile-Unterschrift Emil Rathenau. Die ELG, damals eines der bedeutendsten energiewirtschaftlichen Unternehmen überhaupt, wurde 1897 von der A.E.G. gegründet zwecks Planung, Bau, Finanzierung und Betriebsführung von Elektrizitätswerken. Zuerst wurden die noch von der AEG erbauten Zentralen für den Anhalter und Potsdamer Bahnhof in Berlin und für das Freihafengebiet in Kopenhagen betrieben, weitere E-Werke folgten Schlag auf Schlag. Auch am Aufbau von Überlandzentralen war die ELG maßgeblich beteiligt. 1945 besaß sie 7 Elektrizitätswerke und Beteiligungen an 13 Energieversorgern (u.a. der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Ges. AG in Bayreuth, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs. Ges. AG in Gotha, der Brandenburgische E-, Gas- und Wasserwerke AG in Berlin und der Grube Leopold AG in Bitterfled). Die Zahl der Orte, in denen die Marienberg, 5,5 % Genussrechts-Urkunde 300.000 RM 1.6.1926 (R 12, verbriefte die komplette Genußrechtsemission) VF Hektographierte Ausführung mit Originalunterschrift. Gegründet 1913 durch die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer in Frankfurt/Main und die Coblenzer Straßenbahn zum Bau eines Elektrizitätswerkes auf der Braunkohlengrube Alexandria bei Höhn im Westerwald, deren Kuxe sich vollständig im Besitz der Ges. befanden. Bald daruf wurde auch eine Dampfpreßsteinfabrik errichtet, die bis in die 1950er Jahre Bausteine produzierte. In der Blütezeit in den 1920er Jah- Elektrizitätswerk und Braunkohlengrube 41 ren waren auf der Grube mehr als 1000 Menschen beschäftigt. Aktionäre waren dann bis 1954 Lahmeyer (jetzt eine Zwischenholding des RWE) mit 50 %, die A.E.G. als Nachfolgerin der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen - Ludwig Löwe in Berlin mit 47,2 % und die Koblenzer Elektrizitätswerke und VerkehrsAG mit 2,8 %. 1954 erwarb das RWE alle Aktien sowie weitere Pachtfelder der Braunkohlegrube, die sich seit 1925 im Besitz der Preußag befunden hatten. Bereits 1955 verkaufte das RWE den Höhner Besitz wieder an die Fa. Daelen aus Wiesbaden, das Kraftwerk wurde 1956 stillgelegt, das Ende des Bergbaus war damit abzusehen und kam dann nach weiteren Besitzerwechseln auch. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Leichte Rostspur von einer Büroklammer. kerung mit Energiemitteln jeder Art und Betrieb von Verkehrsunternehmungen jeder Art. 1943 wurden die Stadt Schmölln (11.900 Einwohner) und die Stadt Gößnitz (6260 Einwohner) versorgt. Großaktionär 1943: AG Sächsiche Werke in Dresden (88 %). Los 440 Schätzwert 20-80 € Elektricitätswerke-Betriebs-AG Dresden, Aktie 1.000 RM Jan. 1942 (Auflage 1215, R 3) UNC-EF Los 441 Bergwerksgesellschaft). Damit wuchsen der Ges. auch die Braunkohlenbergbau-Aktivitäten im Kasseler Revier zu (frühere Gewerkschaft Frielendorf). Nach heftigen Verlusten und Kapitalschnitten in den 1970er und 1980er Jahren übernahm die Familie Franz Rudolph in Borken bei Kassel die Majorität und brachte in die AG die Aktivitäten ihrer Park-Bau Verwaltungsgesellschaften ein (Bau und Betrieb von Parkhäusern). Ab 2007 wurden sämtliche Parkhäuser verkauft, neuer Geschäftszweck ist nunmehr der Betrieb von Wasserkraftwerken, womit die Ges. sozusagen zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Los 447 Schätzwert 50-100 € Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG Berlin, Aktie 300 RM März 1925 (Auflage 60000, R 5) EF+ Faksimileunterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Arthur von Gwinner als AR-Vorsitzender. Los 442 Schätzwert 400-500 € Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG Berlin, Aktie 300 RM Jan. 1929 (Auflage 40000, R 12) VF Schätzwert 30-90 € Elektrizitätswerk Schlesien AG Breslau, Aktie 1.000 Mark 18.12.1920 (Auflage 10000, R 1) EF lBislang vollkommen unbekannt gewesene Ausgabe, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Los 443 Schätzwert 10-30 € Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG Berlin, Aktie 100 RM April 1943 (Auflage 120000, R 1) UNC Los 444 Schätzwert 10-30 € Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG Berlin, Aktie 1.000 RM April 1943 (Auflage 8000, R 1) UNC Los 445 Arthur von Gwinner (1856-1931), AR-Vorsitzender der AG Los 438 Schätzwert 300-400 € Elektricitätswerk Westfalen AG Bochum, 5 % Schuldv. 1.000 Mark März 1922 (Auflage 50000, R 10). Teil einer von der Commerz- und Privat-Bank AG vermittelten Anleihe von 200 Mio. M VF Originalunterschriften. Gründung 1906 durch eine Anzahl westfälischer Städte als rein kommunales Unternehmen. Betrieben wurde ein Gemeinschaftswerk in Hattingen sowie das Gersteinwerk in Stokkum. 1925 wurden alle Anlagen gegen Gewährung von Gesellschaftsanteilen an die Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen VEW übertragen. Los 439 Schätzwert 50-100 € Elektricitätswerke-Betriebs-AG Dresden, Aktie 100 RM Jan. 1942 (Auflage 274, R 5) EF Gründung 1900, Sitz von 1900-1903 in Dresden, bis 1933 in Riesa. Versorgung der Bevöl- Gründung 1897 durch die Deutsche Bank vornehmlich zur Finanzierung von Unternehmungen des Siemens-Konzerns auf dem Gebiet der angewandten Elektrotechnik. 1928 erwarb die Siemens & Halske AG die Aktienmehrheit. Beteiligungen bestanden zuletzt u.a. an der Elektrizitätsberg und Straßenbahn AG in Landsberg (Warthe), der Elektrizitätswerk und Straßenbahn AG in Stralsund, der Saale-Elektrizitätswerk GmbH in Saalfeld (Saale), der Jenaer Elektrizitätswerke AG, der Bayerische Elektrizitäts-Werke AG in München, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-AG in Gotha, der Kasseler Verkers-Gesellschaft AG, der Osram GmbH, der Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG in Berlin, der Märkische Kabelwerke AG in Berlin-Charlottenburg, der C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke AG in Berlin-Köpenick, der Heliowatt Werke Elektrizitäts-AG in Berlin, der Kraftwerk Thüringen AG in Gispersleben und der Thüringische Elektrizitäts- und Gaswerke AG in Apolda. Wie bedeutend die noch heute börsennotierte AG einstmals war, unterstreicht die Tatsache, daß ihre Aktien damals sogar zum Terminhandel zugelassen waren. 1951 ging die Aktienmehrheit an die BUBIAG (Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG, Köln), der Sitz wurde nach Köln verlegt. Fast alle Beteiligungen wurden in den 1950er Jahren verkauft, dafür wurden 1958 Schachtelbeteiligungen an der Waggonfabrik Uerdingen AG in Krefeld-Uerdingen und an der New York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie in Hamburg-Harburg neu erworben. 1970 Fusion mit dem Großaktionär BUBIAG mit Sitz in Frielendorf Bez. Kassel, der gleich darauf den Namen ELIKRAFT seiner vorherigen Tochter wieder annahm und den Sitz nach München verlegte (zum Sitz des nunmehrigen Großaktionärs Schaffgotsch Schätzwert 400-500 € Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG Berlin, Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM RM April 1943 (R 8) EF- Los 448 Schätzwert 225-300 € Elektrizitätswerke Görnau AG Görnau, Aktie (Zwischenschein) 10 x 100 RM 23.10.1944 für Reinhold Krusche, Görnau (R 10) EF Los 446 Schätzwert 50-175 € Elektrizitätswerk Schlesien AG Breslau, Aktie 1.000 Mark 1.6.1913 (Auflage 8000, gemeinsamer Druck der Gründeremission und der 1912er Kapitalerhöhung, R 1) EF Großformatiges Papier. Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg (3 Linien, 24 km Gesamtlänge, 40 Motorwagen). “Nach Neudruck der Reichsmarkaktien wird gegen diesen Zwischenschein die obenerwähnte Aktienanzahl an den Inhaber ausgefolgt werden.” Wenige Monate vor Kriegsende war das im Warthegau wohl nur noch ein theoretisches Versprechen. Originalunterschrift. Gründung des Elektrizitätswerkes im Jahr 1909, damals (wie heute wieder) hieß die Stadt Zgierz und gehörte noch zu Rußland. 1914 Ende der russischen Herrschaft, nachdem Zgierz von deutschen Truppen besetzt wird. 1918 Entwaffnung der deutschen Garnison. 1940 dem sog. “Warthegau” zugeschlagen, 1943 in Görnau umbenannt. Im Reichsbankschatz lagen 10 dieser Zwischenscheine in unterschiedlicher Stückelung, jeder für sich ein Unikat. Los 449 Schätzwert 150-250 € Elektro-Treuhand AG Hamburg, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark März 1912 (Auflage 15000, R 6) EF Nr. 442 42 Nr. 445 Faksimile Fürstenberg für die Berliner HandelsGesellschaft. Gründung 1912 unter maßgeblicher Beteiligung der Berliner Handels-Gesellschaft, Zweck war die Bereitstellung von Geldmitteln zum Zwecke der Errichtung, Vergrößerung oder Verbesserung elektrischer Betriebsanlagen. Mit Nr. 451 Nr. 450 der Anleihe im Gesamtbetrag von 15 Mio. Mark wurde eine gleichhohe Beteiligung an der Hamburger Hochbahn-AG erworben. Seit 1925 in Liquidation. Dem Aufsichtsrat gehörte u.a. der Bankier Carl Fürstenberg an. Los 450 Schätzwert 225-300 € Elite-Diamantwerke AG Brand-Erbisdorf i.Sa., Aktie Lit. B 20 RM 16.2.1927 (Auflage 5000, nach Kapitalschnitt 1930 noch 500, R 8) EF Die 1884 gegründete Firma Gebr. Nevoigt in Reichenbrand wurde 1905 in eine AG umgewandelt, nachdem die Firma (u.a. 1895 Aufnahme der Serienproduktion der DiamantFahrräder) stark expandierte. 1912 umbenannt in Diamantwerke Gebr. Nevoigt AG mit Sitz Siegmar bei Chemnitz. 1917 fusionsweise Übernahme durch die Elite-Motorenwerke AG in Brand-Erbisdorf (gegr. 1913), die sich in Elitewerke AG umbenannte. Die beiden Werke blieben auch nach der Fusion selbständig. Hergestellt wurden in Brand-Erbisdorf Personenund Lastautomobile, Motorfahrräder und Maschinen für die Schokoladeherstellung. Spitzenmodell im seit 1920 betriebenen Automobilbau war ein luxuriöser Tourenwagen mit 4600-ccm-6-Zylinder-Maschine. Das Werk Siegmar produzierte Fahr- und Motorräder und Strickmaschinen für Hand- und Motorbetrieb. Beschäftigt waren zusammen etwa 1.500 Mitarbeiter. 1917 wurde außerdem die Fa. F. H. Holtzhausen & Co. in Nossen i.Sa. erworben, die hauptsächlich Inneneinrichtungen für Mühlen herstellte. Die Elitewerke übernahmen 1921 ferner die Produktion der Richard & Hering Werke im thüringischen Ronneburg (die ihre Autos unter der Marke Rex-Simplex verkauften). 1927 umbenannt in Elite-Diamantwerke AG. Auf den in Berlin, Leipzig, Dresden und Chemnitz börsennotierten Konkurrenten wurden nun OPEL aufmerksam und Fritz Opel kaufte 1928 die Aktienmehrheit auf. Anschließend übernahm die ADAM OPEL AG die Automobilwerke in Brand-Erbisdorf (Elite) und Ronneburg (Rex-Simplex), die Elite-Diamantwerke konzentrierten sich auf den Motorradbau (ab 1932 wurden die Motorräder unter der Marke EO Elite-Opel verkauft) und den Fahrradbau (in dem schon 1926 ein Fahrrad komplett aus Leichtmetall entwickelt wurde). Zwischendurch hatte die Firma 1929/30 ein Vergleichsverfahren durchlaufen, nach dessen Abschluß Opel seine Beteiligung wieder abstieß, die wohl nur die Beseitigung eines Konkurrenten im Automobilbau bezweckt hatte. 1952 als “VEB Fahrradwerke Elite Diamant” verstaatlicht. Alle DDR-Radrennfahrer fuhren auf Diamant-Rädern, so auch die Gewinner der Straßen-Weltmeisterschaften 1959 (Täve Schur) und 1960 (Bernhard Eckstein). 1992 als DIAMANT Fahrradwerke AG reprivatisiert, seit 2003 zur amerikanischen Trek Bicycle Corp. gehörend. Werbeplakat für das Lieferrad und dem berühmten Diamant-Köpfchen Los 451 Schätzwert 300-400 € Los 453 Los 455 Schätzwert 150-250 € Elsflether Werft AG Elitewagen AG Berlin, Aktie 20 RM Juni 1925 (Auflage 9000, R 9) EF-VF Elsfleth, Aktie 100 RM Nov. 1928 (Auflage 3000, R 8) UNC Gegründet 1917 zwecks Bau, Vertrieb und Vermietung elektrischer Kraftfahrzeuge, insbesondere Elitewagen (die Elitewerke AG in Brad-Erbisdorf war an der Elitewagen AG beteiligt). 1918 Erwerb der Automobil- und Maschinenfabrik Hentschel & Co., Berlin, die dann vornehmlich als Reparatur-Werkstatt und Ladestation für Elektro-Automobile benutzt wurde. 1919 Übernahme der Berliner Reparaturwerkstatt der Elitewerke AG. 1920 Übernahme des Automobilwerkes Richard & Hering AG in Ronneburg (Marke Rex-Simplex). Hier hatte bis 1912 der berühmte Konstrukteur Ernst Valentin gearbeitet, der ursprünglich von Protos kam und später bei Russo-Baltique exzellente sportliche Tourenwagen konstruierte. 1921 Beteiligung bei der Fahrzeugfabrik F. G. Dittmann AG in Berlin-Wittenau. 1926 wurde die Fabrik im thüringischen Ronneburg an die Elitewerke AG verpachtet und die Elektromobil-Abteilung in Berlin SW 29, Zossenerstr. 55 (die u.a. 5-Tonner-Elektro-LKW’s produzierte) an Muchow & Co. verkauft. 1928 aufgelöst, nachdem ein Konkursantrag mangels Masse abgelehnt worden war. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gegründet wurde die zwischen dem Elsflether Tidehafen und der alten Weser gelegene Werft 1916 unter Führung des Schiffsbauingenieurs Franz Peuss und der Oldenburger Spar- und Leihbank. Zunächst waren Binnentanker eine besondere Spezialität, im 2. Weltkrieg baute die Werft dann Minensuchboote und Tankschiffe. Nach dem Krieg wurde 1952 wieder der erste Neubau abgeliefert, zuletzt konnten nach ständigen Erweiterungen der Werft Schiffe bis 20.000 tdw gebaut werden. Börsennotiert früher in Hamburg, nach dem Krieg in Bremen, Großaktionär war die Bremer Lürssen-Werft. 1994 im großen Werften-Sterben in Konkurs gegangen, aber dennoch nicht ganz am Ende: als Reparaturwerft konnte sich das Unternehmen, nunmehr als GmbH & Co. KG, bis in unsere Tage retten. Schätzwert 100-150 € Emil Heinicke AG Berlin, Aktie 20 RM 29.11.1924 (Auflage 25000, R 7) EF Gründung 1911 zwecks Erwerb und Fortbetrieb des bisher unter der Firma Emil Heinicke in Berlin betriebenen Spezial-Bau und Einrichtungs-Geschäfts. Spezialitäten: Laden- und Fassaden-Bau, Geschäfts-Einrichtungen, Herstellung und Vertrieb von Holz- und Metallartikeln sowie Artikeln der chemischen und TextilIndustrie. Fabrik in Mariendorf. 1914/16 umfangreiche Kriegslieferungen, 1916/17 Errichtung einer Munitionsfabrik, ab 1919 auch Herstellung landwirtschaftlicher Artikel. 1924/25 umfangreiche Neubauten (Friedrichstr. 129, am Kurfürstendamm das Lachmann-Mossesche Gelände, Scheunenviertel in Berlin, PankowNiederschönhausen, Bellermannstr., Bahnhof Witzleben u.a.). 1931 eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise geworden und in Konkurs gegangen. Los 456 Schätzwert 100-250 € Emil Pinkau & Co. AG Leipzig, Aktie 1.000 Mark 24.12.1903. Gründeraktie (Auflage 650, R 4) EF-VF Los 452 Sehr dekorativ, mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera. Gründung 1873, AG seit 1903. Mit ca. 400 Arbeitern wurden in der Fabrik in der Wittenbergerstr. 15 graphische Erzeugnisse, photographische Papiere und Filme hergestellt. Börsennotiz Leipzig. Schätzwert 250-400 € Elmshorn-BarmstedtOldesloer Eisenbahn-AG Elmshorn, Aktie Lit. B 1.000 Mark 9.6.1907 (Auflage 566, R 7) EF-VF Gegründet 1904 vom Staat Preußen, den Kreisen Segeberg und Stormarn, den Städten Elmshorn, Barmstedt und Oldesloe sowie weiteren 47 am Bahnbau interessierten Mitgründern. Vorgänger war die Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-AG mit der am 16.7.1896 eröffneten 10 km langen Strecke Elmshorn-Barmstedt. Deren Aktionäre wurden mit 566 Stamm-Aktien Lit. A der neugegründeten EBO abgefunden. Finanziert durch die Stämme Lit. B ging am 9.6.1907 die 42 km lange Verlängerung Barmstedt-Ulzburg-Oldesloe in Betrieb. Ab 1973 schrittweise stillgelegt, 1981 übertragen auf die Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster. Nr. 453 Los 457 Los 454 Schätzwert 200-400 € Emder Häringsfischerei-AG Emden, Actie 100 Thaler 19.7.1872. Gründeraktie (Auflage 2000, R 5) VF+ Großformatiges Stück mit Abb. von HeringsLoggern. Gründung 1872. Heringsfang mit zunächst 29 Loggern. Dass Heringe sich zur Laichzeit in gewaltigen Schwärmen vor den Küsten sammeln, machte sie Ende des letzten Jahrhunderts, neben dem Kabeljau, zum wichtigsten Ziel der Fischerei. Auch in Deutschland wurde die wirtschaftliche Bedeutung erkannt: Die von Emden und Norden aus Hochseefischerei betreibenden Gesellschaften wurden teilweise sogar staatlich subventioniert. 1944 wurden die Betriebsanlagen an Land bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört. Nach Wiederaufnahme der Fischerei 1945 wurden zunächst die Betriebsanlagen der Schwesterfirma “Großer Kurfürst Heringsfischerei AG” am II. Hafeneinschnitt mit benutzt, 1948 wurden dann die Anlagen der früheren Heringsfischerei Dollart AG am I. Hafeneinschnitt übernommen. Großaktionär war die Emder Reederei Jakob Ekkenga. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Schätzwert 50-125 € Emil Pinkau & Co. AG Leipzig, Aktie 1.000 Mark 24.5.1923 (Auflage 2250, R 2) EF Sehr dekorativ, mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera. Los 458 Schätzwert 150-200 € Energie AG Leipzig Oetzsch-Markkleeberg, Aktie 1.000 RM 4.2.1928 (Auflage 2500 ganz überwiegend in Sammelurkunden, einzeln ausgedruckt nur 26 Stück, R 7) EF Gründung 1923 zur Betriebsführung einer Reihe von Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerken 43 aus kommunalem Besitz. Aktionäre waren der Elektrizitätsverband Nordwestsachen (62,9 %), die Thüringer Gas-Gesellschaft (28,3 %), die Gaswerk Engelsdorf GmbH (2,3 %), die Landkraftwerke Leipzig AG (1,4 %) sowie mit den restlichen 5,1 % diverse Städte und Gemeinden. In den Orten, die die ENAG mit der Betriebsführung ihrer Werke betrauten und deren Kreis sich bis 1941 ständig erweiterte, übernahm die ENAG für Bevölkerung und Wirtschaft auch die Rolle des örtlichen Versorgungsunternehmens. Beteiligungen bestanden bei der Landesgasversorgung Sachsen AG, der Ueberlandwerk Glauchau AG, der Gas- und Elektrizitätswerke Hainichen GmbH, der Ferngaswerk Rochlitz GmbH, der Gasversorgung Obervogtland GmbH, der Gaswerk Brand-Erbisdorf AG, der AG für Licht- und Kraftversorgung in München (1929 an die ThüGa verkauft) und der Leipziger Außenbahn AG (1930 an den Eltverband Nordwestsachsen verkauft). Die Aktiengesellschaft wurde 1964 zur Abwicklung nach Köln verlagert, 1966 wurde über das Westvermögen das Konkursverfahren eröffnet, 1973 als vermögenslose Gesellschaft von Amts wegen gelöscht. Die Betriebsanlagen gingen zu DDR-Zeiten im Energiekombinat des Bezirks Leipzig auf, nach der Wende entstand in Markkleeberg die Westsächsische Energie-AG (Wesag), deren Anteile die Treuhandanstalt zu 51 % dem RWE verkaufte. Die gesamte Auflage von lediglich 26 Stück lag im Reichsbankschatz. Dutzende Brauereien produzierten einst in Berlin Bier: Patzenhofer - Schultheiss - Bötzow - Pfefferberg - Berliner Bürgerbräu - Engelhardt Heute werden die meisten als Kultur-, Gedenk- und Wohnstätten genutzt Los 465 Schätzwert 50-80 € Engelhardt-Brauerei AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 4.1.1921 (Auflage 5000, R 10) VFVon diesem Jahrgang lagen nur 4 Stück im Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 462 Nr. 463 kannt. Von dieser Ausgabe wurden nur 7 Schätzwert 600-800 € Stück im Reichsbankschatz gefunden. Engelhardt-Brauerei AG Los 459 Schätzwert 600-750 € Energie AG Leipzig Markkleeberg, Sammel-Namensaktie 28 x 1.000 RM Nov. 1943 (ein Unikat, R 12), ausgestellt auf den Bürgermeister der Gemeinde Liebertwolkwitz EF Interessante Ausführung in fotomechanischer Vervielfältigung eines Aktiensicherheitsdrucks mit kalligraphischer Ergänzung der variablen Daten sowie Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Los 460 Schätzwert 450-600 € Berlin, Aktie 1.000 Mark Febr. 1918 (Auflage 650, R 9) EF-VF Gründung ca. 1860, AG seit 1907. Zunächst eine kleine Brauerei, die namentlich CaramelMalzbier herstellte. 1905 Errichtung einer großen neuen Brauerei in Pankow. 1910 Verschmelzung mit der Kaiserbrauerei AG in Charlottenburg. 1916/17 Übernahme der Berliner Stadtbrauerei GmbH und der Gebhardt-Weißbierbrauerei GmbH. 1917 Fusion mit der Victoria-Brauerei AG in Stralau. Damit hatte Engelhardt drei Produktionsstätten in Groß-Berlin. In der Folge wurden im ganzen Reich von Wuppertal über Dortmund und Hamburg bis Königsberg i.Pr. dutzende weiterer Brauereien übernommen. Die beiden Braustätten in Pan- Energie AG Leipzig Schätzwert 300-375 € Engelhardt-Brauerei AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Jan. 1922 (Auflage 23000, R 8) VFRandschäden fachgerecht restauriert. Sudkessel Los 463 Schätzwert 800-1000 € Engelhardt-Brauerei AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Sept. 1919 (Auflage 2000, R 10) VF- Markkleeberg, Sammel-Namensaktie 140 x 1.000 RM Nov. 1943 (R 10), ausgestellt auf den Oberbürgermeister der Stadt Glauchau EF Von diesem Jahrgang lagen nur 3 Stück im Reichsbankschatz, dieses ist jetzt das allerletzte noch verfügbare. Kleinere Randschäden fachgerecht restauriert. Ebenfalls in fotomechanischer Vervielfältigung eines Aktiensicherheitsdrucks mit kalligraphischer Ergänzung der variablen Daten sowie Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Los 461 Los 466 Schätzwert 600-750 € Energie AG Leipzig Markkleeberg, Sammel-Namensaktie 168 x 1.000 RM Nov. 1943 (ein Unikat, R 12), ausgestellt auf den Oberbürgermeister der Stadt Wurzen EFNochmals in fotomechanischer Vervielfältigung eines Aktiensicherheitsdrucks mit kalligraphischer Ergänzung der variablen Daten sowie Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Bierdeckel von Engelhardt kow (Thulestraße) und Stralau (Krachtstraße) wurden 1949 enteignet. Die Brauerei in Charlottenburg (Danckelmannstraße) wurde 1983 stillgelegt und die Produktion in die Schultheiss-Brauerei in Kreuzberg verlagert, zugleich Abschluß eines Lohnbrauvertrages mit dem Großaktionär Brau und Brunnen AG. 1990 in eine GmbH umgewandelt. Alle hier angebotenen Emissionen der Engelhardt-Brauerei waren bislang völlig unbe- Los 464 Schätzwert 50-150 € Engelhardt-Brauerei AG Berlin, VZ-Aktie 1.000 Mark Juni 1920 (Auflage 1000, R 3) UNC Los 467 Schätzwert 600-750 € Engelhardt-Brauerei AG Berlin, 5 % Schuldv. 1.000 Mark März 1922 (Auflage 11000, R 10) VFOriginalunterschriften. Von dieser bisher ganz unbekannt gewesenen Anleihe wurden nur 3 Stück im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist jetzt das allerletzte verfügbare. Nr. 459 44 Nr. 462 Der Flaschenturm auf dem ehemaligen Firmengelände in Berlin Stralau Kombinats Textima, 1993 privatisiert. Hauptinvestor war ein Nachfahre Gessners. Nach dessen Tod 1994 Konkurs im Jahre 1995. Los 480 Schätzwert 80-100 € Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung AG Eisenach, Aktie 1.000 Serie B Mark Okt. 1920 (Auflage 2000, R 9) VF1921 Titel umgestempelt auf Viskose AG. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 468 Schätzwert 40-100 € Enzinger-Union-Werke AG Pfeddersheim, Aktie 1.000 RM Mai 1934 (Auflage 3000, R 3) UNC-EF Gründung 1924 durch Fusion der Enzinger-Werke AG in Worms (gegr. 1879) und der Unionwerke AG Maschinenfabriken, Mannheim (gegr. 1885). Erzeugnisse: Fass- und FlaschenkellereiApparate sowie Spülapparate, Filter, Rotationsund Kolben-Druckregler, Luft-Kompressoren uvm. Von 1915 bis 1922 wurden sogar Kraftwagen hergestellt. 1930 Stilllegung des Werkes in Mannheim und Sitzverlegung nach Pfeddersheim, 1936 wieder nach Mannheim. Seit 1969 Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär SeitzWerke GmbH, Bad Kreuznach. ge der Autarkiebestrebungen im 3. Reich zur Ausbeutung der teilweise noch heute in Betrieb befindlichen Ölfelder nördlich von Braunschweig. Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 471 Schätzwert 100-125 € Erdöl-Bohr- und Produktionsgesellschaft „Fallersleben“ Berlin, Namens-Anteilschein 3/4.000 21.12.1934 (R 9) EF+ Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 472 Schätzwert 100-125 € Erdöl-Bohr- und Produktionsgesellschaft „Fallersleben“ Berlin, Namens-Anteil 10/4.000 21.12.1934 (R 8) EF+ Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 481 Los 476 Schätzwert 100-200 € Erste Deutsche Dampflebertranfabrik Oskar Neynaber & Co. AG Eisenach, Aktie 1.000 Mark Mai 1923 (Auflage 30000, R 6) EF-VF Geestemünde, Namensaktie 1.000 Mark 1.7.1920 (Auflage kleiner als 850, R 5) EF Geschichte siehe vorvoriges Los. Gründung 1898, AG seit 1908. In erster Linie Vewertung von Fischen oder anderen Meeresprodukten zur Herstellung von Tran, Fischmehl und ähnlichen Produkten. Fabriken in Loxstedt und Geestemünde. Nach 1945 Neynaber Chemie GmbH, Loxstedt, heute Cogins Deutschland GmbH & Co. KG, Standort Loxstedt ist eine Tochter der Fa. Cogins Deutschland GmbH & Co. KG, Düsseldorf. Cogins wurde 1999 als Tochter von Henkel gegründet und 2001 an Privat Equity Funds verkauft. In Loxstedt werden Gleitmittel und Weichmacher für Kunsstoffe hergestellt. Los 482 Los 477 Schätzwert 40-80 € Erste Posener Gaszählerfabrik AG Posen, Aktie 50 RM 16.4.1943 (R 4) EFLos 469 Schätzwert 275-350 € Los 473 Schätzwert 60-100 € Erdoel- und Kali-Bohrgesellschaft „Westersode“ Erdölbohrgesellschaft Sachsenross Gewerkschaft Emilie Westersode, Namens-Anteil-Schein 1 Anteil 6.9.1905. Gründeranteil (Auflage 1000, R 9) EF Hannover, Anteilschein 15.4.1934 (R 8) VF Breite Umrahmung im Historismus-Stil, Originalunterschriften. Gründung 1905 durch ein Unternehmen aus Halle a.S., welches sich als Bedingung der Konzession gegenüber der Gemeinde Westersode im Regierungsbezirk Stade verpflichtete, innerhalb von drei Monaten eine gewisse Anzahl von Bohrtürmen in der Feldmark zu erbauen (der schon 1083 erstmals erwähnte Ort Westersode ging 1968 in der Samtgemeinde Hemmoor auf). Schon 1862 waren Experten der kgl. Hannoverschen Regierung in den Gemarkungen Warstade, Hemmoor und Westersode auf ein mächtiges Kreidevorkommen gestoßen, das die Basis für die “Portland Cementfabrik Hemmoor” bildete, die damals mit 2.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region war und erst 1982 stillgelegt wurde. Nachdem Erdöl häufig in der Nähe von Kreidevorkommen zu finden ist, brach in Westersode das Ölfieber aus und man interessierte ein Unternehmen aus Halle für Probebohrungen. Die Bohrgesellschaft brachte in Westersode zwei Bohrungen bis 400 m Teufe nieder, u.a. auf dem Grundstück des Gemeindevorstehers Johann Stüve. Auf Öl oder Kali stieß man dabei nicht, wohl aber auf Steinsalz, dessen Förderung aber nicht wirtschaftlich war, weil die nahe gelegene Saline Stade (bis 2003 als AKZO Nobel Salz GmbH in Betrieb) den Markt schon seit 1872 versorgte. Immerhin ist mit diesem Anteilschein aber die einzige Bohrung in der Unterelbe-Region belegt, die überhaupt auf irgend etwas fündig wurde. Weitere 9 Kalibohrgesellschaften, die wir kennen, fingen erst gar nicht an zu bohren oder wurden nicht fündig. Los 470 Schätzwert 100-125 € Erdöl-Bohr- und Produktionsgesellschaft „Fallersleben“ Berlin, Namens-Anteil 2/4.000 21.12.1934 (R 8) EF+ Gründung 1934. Das Unternehmen entstand neben einer Reihe gleichartiger Firmen im Zu- Schätzwert 40-70 € Viskose AG Dekorativer G&D-Druck. Eine der Gesellschaften, die im Zuge der Autarkiebestrebungen nördlich von Braunschweig nach Öl suchten. Los 478 Schätzwert 300-400 € Erwege Großeinkaufsgenossenschaft eGmbH Düsseldorf, Anteilschein 2.000 RM 25.7.1939 (R 11) VF Originalunterschriften. Gründung 1921 durch 28 Kaufleute als “Einkaufsgenossenschaft Rheinisch-Westfälischer Geschäftshäuser (Erwege)” für den gemeinsamen Einkauf von Haushaltswaren. Anfang der 1930er Jahre dehnte die Erwege ihr Warensortiment auf Textilartikel und Lebensmittel aus, was zu einem sprunghaften Anstieg der Neueintritte führte. Neben Textilfachgeschäften und Kaufhäusern wurden hauptsächlich sog. Einheitspreisgeschäfte in die Genossenschaft aufgenommen, die alle Waren zu festen Preisen verkauften. Die Preise in diesen Geschäften damals noch längst keine Selbstverständlichkeit - waren vorher ersichtlich und für jedermann gleich. Zu den ersten großen Ketten in Deutschland mit diesem Preissystem gehörten übrigens Karstadt und Woolworth. Nach der Währungsreform begann die Genossenschaft 1948 mit dem Wiederaufbau und firmierte dabei in KAUFRING eG um. In den 1960er Jahren wurden Einkaufsvertretungen rund um den Globus aufgebaut, außerdem erfolgte unter der Schätzwert 50-100 € Erste Posener Gaszählerfabrik AG Posen, Aktie 500 RM 16.4.1943 EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 474 Schätzwert 75-125 € Erdölgesellschaft Oelerse Hannover, Namens-Anteil 1/3.000 22.7.1926 (Auflage 3000, R 7) EF Ortsnamen wie Oelerse und Oelheim (beides Ortsteile von Edemissen, nördlich von Peine) bezeugen noch heute einen gigantischen Öl-Boom, der vor 100 Jahren seinen Höhepunkt erreichte. Los 479 Schätzwert 125-175 € Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung AG Eisenach, Aktie 1.000 Mark Mai 1919. Gründeraktie (Auflage 1000, R 10) VF Los 475 Schätzwert 40-90 € Ernst Gessner AG Aue (Sachsen), Aktie 1.000 RM 1.12.1942 (Auflage 1800, R 4) UNC-EF Gründung 1920. Herstellung von Textilmaschinen für Appretur und Spinnerei, Eisengießerei. Nach der Enteignung 1945 in der DDR Teil des 1921 Titel umgestempelt auf Viskose AG. Gründung 1919 als Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung AG in Eisenach. 1921 Umfirmierung in Viskose AG und Sitzverlegung nach Arnstadt, wo in der von der Ver. Gothania-Werke AG gepachteten Fabrik vor allem Kunstseide und Stapelfaser hergestellt wurden. Notiert im Freiverkehr Leipzig. Für damalige Verhältnisse eine Sensation: Schon 1920 gab die Gesellschaft Stück 1000 spezielle Arbeiter-NamensAktien à 200 M nur für Belegschaftsangehörige aus. Im Nov. 1940 ist die Firma erloschen. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Altes Werbeplakat des Reisebüros "Touropa" Marke “Touropa” der Einstieg in das Reisegeschäft. 1988 wurde die Genossenschaft in eine AG umgewandelt. Zugleich bündelte man, um Größenvorteile erreichen zu können, den Einkauf mit den Kaufhauskonzernen Hertie und Horten, damals die Nr. 3 und 4 am deutschen Kaufhausmarkt. Später stieß auch noch Woolworth dazu. 1991 ging die Kaufring AG an die Börse und lieferte sich anschließend mit Kaufhof einen Kampf um die Horten-Kaufhäuser, der verloren ging. Der anschließende relativ wahllose Einstieg in den Kaufhausmarkt mit einem Sammelsurium vormals selbständiger Häuser häufte nur Defizite an, die schließlich 2002 zur Insolvenz führten. 45 Fa. Johann Meißner in Köln-Bayenthal, die bereits 92 % der Aktien besaß und die außenstehenden Aktionäre mit 80 % des Aktiennennwertes abfand. 1949 wurde das Dippe-Werk der traditionsreichen Braunschweigischen Maschinenbau-Anstalt (BMA) angegliedert. 1984 wurde der Schladener Betrieb der BMA geschlossen. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 482 Einzelstück aus dem Reichsbankschatz, nur ein einziges weiteres unentwertetes Stück ist uns ansonsten bekannt. Rostfleck von Büroklammer. Nr. 486 Los 485 Schätzwert 100-150 € Essener Steinkohlenbergwerke AG Essen, 5 % Teilschuldv. 1.000 Fr. 1.3.1934 (Auflage 9000, R 8) EFKeimzelle ist die um 1850 angelegte Gewerkschaft Heisinger Tiefbau, deren Geschicke Fritz Funke, Wilhelm Sonnenschein und Jobst Waldthausen leiteten. 1889 Umwandlung in die AG Rheinische Anthrazit-Kohlenwerke in Essen-Kupferdreh. 1906 Umfirmierung in Essener Steinkohlenbergwerke AG anlässlich der Übernahme sämtlicher Kuxe der Gewerkschaften Hercules, ver. Pörtingssiepen und ver. Dahlhauser Tiefbau. 1930 in die Gelsenkirchener Bergbau-AG eingegliedert. Los 483 spieltheater. 1937 Eröffnung des 220 Personen fassenden Spezialausschanks “TucherStuben”, wofür die Nürnberger Tucherbrauerei ein Darlehn gab. 1939 erwarb der Kaufmann Emil Schulte aus Bielefeld fast alle Aktien. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Heute befindet sich auf dem Grundstück neben der Modefirma MM-fashion ein dm-drogeriemarkt und eine Kaufhalle. Los 491 Leipzig, Aktie 1.000 Mark 15.10.1923. Gründeraktie (Auflage 30000, R 8) EF- Schätzwert 40-100 € Erzgebirgischer Steinkohlen-Aktienverein Los 486 Zwickau, Aktie 1.000 RM 17.9.1932 (Auflage 2280, R 2) EF Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft Gründung bereits 1840. Zu den eigenen Tiefbauschächten kamen 1913 die AltgemeindeSchächte in Bockwa und 1921 die Werke und Grubenfelder der Zwickauer Bürgergewerkschaft und des Zwickauer Steinkohlenbauvereins. Neben Steinkohle wurde auch Benzol, Teer, Sand, Kies und Ton gefördert bzw. hergestellt. Letzter Großaktionär war die Stadt Zwickau. Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren. 1975 letzte Förderung aus den Zwickauer Gruben. Gründung im Juli 1923, eingetragen im Nov. 1923. Herstellung und Vertrieb von Chromopapieren, Chromokartons und Metachromatypiepapieren. 1926 wurde die Gesellschaft aufgelöst und trat in Liquidation. Schätzwert 150-250 € Eutin, Aktie Lit. B 1.200 Mark 1.10.1907 (Auflage nur 44 Stück, R 8) EF-VF Gründung 1872. Normalspurige Eisenbahn Eutin-Schwartau-Lübeck (31 km, eröffnet 1873) mit Abzweig Gleschendorf-Ahrensbök (8 km, eröffnet 1886). In Lübeck wurde der Bahnhof der Lübeck-Büchener Bahn mitbenutzt, in Eutin der Preussische Staats-Bahnhof. Seit 1883 in Berlin börsennotiert. Letzte Großaktionäre waren mit 26% der Staat Preußen und mit 44% die Hansestadt Lübeck, 1941 wurde die Bahn verstaatlicht und von der Reichsbahn übernommen (Bareinlösung der noch umlaufenden Aktien zu 105%). Los 489 Los 484 Schätzwert 100-125 € F. Harazim AG Schätzwert 175-500 € Los 492 Schätzwert 80-100 € Evangelisches Vereinshaus F. Harazim AG Bielefeld, Namens-Actie 300 Mark 23.6.1875 (Auflage 171, R 8) EF-VF Leipzig, Aktie 100 RM April 1925 (Blankette, R 9) EF Ohne RM-Umstellungs-Stempel, 1933 auf 210 RM herabgesetzt. Von dieser Variante existieren nur 22 Stück. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 25-125 € Esplanade-Hotel AG Berlin, Aktie 1.000 Mark März 1921 (Auflage 5000, R 2) EF Großformatig. G & D-Druck. Gründung 1907. Betrieb der Esplanade-Hotels in Berlin und Hamburg. Sitz der Ges. bis 1911 in Hamburg. 1915 Verkauf des Hamburger Hotels. Der Name der Ges. lautete bis 1918 Deutsche Hotel-AG. 1918 Sanierung. Die Reste des “Esplanade” in Berlin sind heute Teil des SonyCenters am Potsdamer Platz (Kaisersaal). Los 487 Schätzwert 50-125 € Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft Eutin, Aktie Lit. A 1.200 Mark Juli 1923 (Auflage 2000, R 3) EF Einzige “richtige” Kapitalerhöhung. Los 488 Schätzwert 175-350 € Evangelisches Vereinshaus Bielefeld, Namens-Actie 300 Mark 23.6.1875 (Auflage 171, R 5) EF-VF Mit RM-Umstellungs-Stempel auf 300 RM, 1933 auf 210 RM herabgesetzt. Gegründet 1875 zum Bau und Betrieb des Evangelischen Vereinshauses im Stadtzentrum von Bielefeld auf dem 2.044 qm großen Grundstück Bahnhofstr. 39. Noch vor der Jahrhundertwende wandelte sich das Unternehmen zu einer rein weltlichen Gast- und Schankwirtschaft mit Hotelbetrieb (Hotel Vereinshaus), der Firmenzusatz “Evangelisch” fiel deshalb bald nach der Gründung fort. In dem Gebäudekomplex war außerdem das große, 1935 noch auf 1.100 Sitzplätze erweiterte “Universum”-LichtNr. 485 46 Los 493 Los 490 Schätzwert 150-200 € F. Dippe Maschinenfabrik AG Schladen (Harz), Aktie 20 RM Juli 1929 (Auflage 11000, nach Kapitalherabsetzung 1935 noch 3300, R 9) EF Gegründet bereits 1840 als Maschinenfabrik und Kupferschmiede von Ferdinand Voigtländer, veräußert 1865 an Fritz Dippe und 1894 an den Ingenieur Adolf Wittenberg, AG seit 1899. Allgemeiner Maschinenbau, Herstellung kompletter Einrichtungen für die Zucker-, chemische, Kali- und Hüttenindustrie, Dampfkesselbau, Eisenhoch- und Brückenbau, Bau von Wasserturbinen. In der Weltwirtschaftskrise gleich zweimal in Vergleich gegangen, die Werkstätten an der Harzstraße (Werk 1) und der heutigen Hermann-Müller-Str. (Werk 2) lagen deshalb bis 1938 teilweise still. In Berlin bis 1929, danach nur noch in Braunschweig börsennotiert. Ende 1940 umgewandelt auf die Schätzwert 50-125 € F. Reichelt AG Breslau, Aktie 1.000 RM Jan. 1925 (Auflage 400, R 5) EF Gegründet 1862 in Breslau durch den Apotheker F. Reichelt. Umwandlung 1922 in eine GmbH mit Sitz in Beuthen und Kattowitz, seit 1922 AG. 1945 Sitzverlegung nach Hamburg. Die bedeutende Pharma-Großhandlung verpachtete 1994 auf Veranlassung des gemeinsamen Mehrheitsgesellschafters Merckle (Blaubeuren) das Pharma-Geschäft an die Mannheimer Phoenix Pharmahandel AG & Co. in Mannheim. Seitdem nur noch Finanzierung und Verpachtung eigener Liegenschaften und Vermögensverwaltung. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Los 494 notiz Frankfurt, Großaktionär war die A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. 1966 Umfirmierung in “Hainerweg 37-53 GrundstücksAG”, anschließend Umwandlung in eine GmbH. Schätzwert 225-350 € Fabrik feuerfester und säurefester Producte AG Vallendar, Actie 1.000 Mark Jan. 1898 (Auflage 1000, R 6) VF-F Dekorativ, mit Originalunterschriften und 5 Liquidationsraten-Stempel. Gründung 1891 in Bad Nauheim unter Übernahme der Fabrik von E. Boeing für feuerfeste und säurefeste chemisch-technische Produkte sowie keramische Erzeugnisse. Sitzverlegungen 1897 nach Vallendar, 1904 nach Berlin. 1901 ging die in Berlin börsennotierte AG spektakulär pleite. Es stellte sich heraus, daß Generaldirektor Leo Otto Boeing jeden verfügbaren Pfennig in neue Fabrikgebäude investiert hatte, diese zu weit überhöhten Werten bilanzierte und damit aus Scheingewinnen seine Tantiemen und Dividenden zahlte. Die Bilanzfälschungen waren so dreist, daß Boeing anschließend wegen Untreue und Konkursvergehen zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Die AG war nicht sanierungsfähig, die Werke wurden 1902 an die AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden verkauft. Los 500 AG (Aachener Stahlwarenfabrik). Herstellung von Motoren, Automobilen, Maschinen und Metallwaren. Die ab 1908 gebauten Autos gehörten zur technischen Avantgarde und erzielten zu Beginn der 20er Jahre viele Rennerfolge. 1926 Liquidations-Vergleich. Schätzwert 40-90 € Fehr & Wolff AG Habelschwerdt, Aktie 1.000 RM Jan. 1929 (Auflage 300, R 5) EF Gegründet 1871, AG seit 1900. Herstellung von Spanschiebeschachteln für Kleinmetallwaren sowie Formspäne für die Glasindustrie, Korbwaren, Rundstäbe, Schachteln und Kisten für Molkereiprodukte. 1926 Aufnahme der Fabrikation von Duro-Patent-Körben (Gerippe und Boden bestehen aus verzinktem Eisenblech). Los 501 Schätzwert 50-125 € Fein- u. Zigaretten-Papier-Fabrik AG Köbeln-Muskau, Aktie 1.000 RM Sept. 1941 (Auflage 240, R 5) UNC-EF Los 498 Schätzwert 50-125 € Gegründet am 14.9.1922. Herstellung und Vertrieb von Papier, insbesondere von Feinund Zigarettenpapier und verwandter Erzeugnisse. Nach der Re-Privatisierung OFM Oberlausitzer Feinpapier GmbH, Bad-Muskau. Faradit Rohr- und Walzwerk AG Chemnitz, Aktie 1.000 RM 19.10.1938 (Auflage 200, R 5) UNC-EF Los 495 Schätzwert 400-500 € Fabrik feuerfester und säurefester Producte AG Gründung 1912 als Faradit-Isolierrohrwerk Max Haas AG, Chemnitz-Reichenhain. Herstellung von Röhren, elektrotechnischen Installationsmaterialien, Walzwerkerzeugnissen, ferner Maschinenbau. 1934 unter Führung eines neuen Großaktionärs (Tüllfabrik Flöha AG) in die Auf- Gründung 1931. Betrieb einer Färberei, Appretur und Weberei. Existierte auch zu DDR-Zeiten als AG. Los 497 Schätzwert 150-250 € Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwarenfabrik) Aachen, Aktie 1.000 Mark 3.4.1922 (Auflage 8000, R 6) EF Umgestellt auf 80 RM. Gründung 1898 als Aachener Stahlwarenfabrik vorm. Carl Schwanemeyer, Umfirmierung 1902 in Aachener Stahlwarenfabrik, ab 1911 mit Zusatz Fafnir-Werke und seit 1919 Fafnirwerke Schätzwert 60-100 € Schätzwert 75-150 € Feist-Sektkellerei AG Los 499 Löbau, Aktie 500 RM 10.2.1942 (Auflage 1008, R 3) EF Gründung 1885 als “Schlesische Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle” mit Sitz in Liebau, umbenannt 1891 in „Cellulose-Fabrik Feldmühle“ und 1911 dann wie oben. Häufige Sitzverlegungen 1892 nach Cosel, 1899 nach Breslau, 1912 nach Berlin und 1920 nach Scholwin bei Stettin. 1929 Fusion mit der Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Mit 14 Werken (u.a. Arnsberg, Königsberg/Pr., Hillegossen bei Bielefeld, Stettin, Flensburg, Uetersen, Oberlahnstein, Heidenau) damals der grösste deutsche Papierproduzent. Nach Enteignung des Stammwerkes (Pommern war nun zu Polen gekommen) 1945 verlagert nach Hillegossen bei Bielefeld, 1952 nach Düsseldorf, 1962 übergegangen auf die 1959 gegründete AG für Papierund Zellstoffinteressen, die im gleichen Jahr in Feldmühle AG, Düsseldorf umfirmierte. Ab 1977 Feldmühle Vermögensverwaltung AG, 1992 GmbH und verschmolzen auf die Feldmühle Nobel AG, Düsseldorf. Später gingen die Papieraktivitäten in der Stora Feldmühle AG auf, der heutigen Stora Enso Deutschland GmbH. Bis auf die 1937er Aktie waren sämtliche hier angebotenen Feldmühle-Wertpapiere bislang völlig unbekannt! Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 504 Los 502 fanggesellschaft „Faradit-Rohr- und Walzwerk AG“ überführt. 1951 verlagert nach Haltern in Westfalen, 1959 nach München, 1959 auf die Laupheimer Werkzeugfabrik GmbH, Laupheim, übergegangen, 1991 Firma geschlossen. Übrig blieb der eigenständige Betriebsteil Famos GmbH & Co. KG, Blaustein (bei Ulm). Färberei Römer AG Scholwin bei Stettin, Aktie 100 RM Mai 1926 (Auflage 2, R 12). Ein Stück aus der Kapitalerhöhung um 2,9 Mio. RM in 9666 Aktien à 300 RM und nur 2 Aktien à 100 RM VF Odermünde bei Stettin, Aktie 1.000 RM Dez. 1930 (Blankette, R 6) UNC Dekorativ, mit Originalunterschriften und 7 Liquidationsraten-Stempel. Nur 18 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-85 € Schätzwert 450-600 € Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Vallendar, Actie 1.000 Mark April 1900 (Auflage 1000, R 8) EF-VF Los 496 Los 503 Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Frankfurt am Main, Aktie 200 RM Juni 1940 (Auflage 1400, R 5) EF Los 505 Gründung 1828, AG seit 1908. Herstellung und Vertrieb von Schaumweinen und der Handel in Weinen. Das 10.092 qm große Grundstück Hainerweg 37-53 ist doppelt, teilweise sogar dreifach unterkellert. 1941 Umfirmierung in “Feist-Belmont’sche Sektkellerei AG”. Börsen- Odermünde bei Stettin, 5 % Teilschuldv. 500 RM Aug. 1937 (Auflage 4000, R 10) EF-VF Schätzwert 100-150 € Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 1000-1250 € Farge-Vegesacker Eisenbahn-Gesellschaft Blumenthal, Actie 1.000 Mark 1.10.1888. Gründeraktie (Auflage 500, R 10) VF Konzessioniert 1884 für die normalspurige Strecke Grohn/Vegesack über Blumenthal nach Farge (10,4 km), eröffnet 1888. Betriebsführung durch die Königl. Eisenbahn-Direktion Hannover, ab 1927 durch die Allgemeine Deutsche Eisenbahn Betrieb-GmbH. Sitz bis 1928 in Blumenthal (Hann.), dann in Berlin beim Großaktionär AG für Verkehrswesen, ab 1947 Hamburg. 1953 in eine GmbH umgewandelt. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz (und auch sonst eine der größten Raritäten unter den deutschen Eisenbahnaktien, nur vier unentwertete Stücke sind seit Jahrzehnten außerdem bekannt). Randschäden fachgerecht restauriert. Nr. 499 47 Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger ArbedKonzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Los 511 Schätzwert 100-200 € Felten & Guilleaume Carlswerk AG Die Papierfabrik der Feldmühle Stettin in Uetersen Los 508 Schätzwert 40-75 € Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Stettin-Odermünde, 4 % SammelSchuldv. 10 x 1.000 RM Juni 1943 (Blankette, R 5) UNC Köln-Mühlheim, Actie 1.000 Mark 18.8.1916 (Auflage 5000, R 5) VF Etwas andere Gestaltung als voriger Titel. Los 512 Schätzwert 75-150 € Felten & Guilleaume Carlswerk AG Köln-Mühheim, Aktie 1.000 Mark 19.7.1921 (Auflage 30000, R 4) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel Nr. 505 Los 509 Gründung 1939 durch den Provinzialverband von Sachsen, das Land Thüringen, die Deutsche Continental Gas-Gesellschaft in Dessau, die Gasfernversorgung Thüringen AG in Erfurt und die Gasfernversorgung Saale GmbH in Halle (Saale). Die Betriebsführung erfolgte durch die Gasversorgung Magdeburg-Anhalt AG in Magdeburg. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Abheftlochung. Los 514 Schätzwert 40-80 € Flachswerke Wartheland AG Wildschütz (Jarotschin), Namens-Aktie 1.000 RM Okt. 1941. Gründeraktie (Auflage 1500, R 5) EF Gründung 1941 durch 263 Textilunternehmen zur Verarbeitung von Bastfasern. Hintergrund war die verstärkte Nutzung einheimischer Rohstoffe in der Textilindustrie, nachdem kriegsbedingt kaum noch Baumwolle importiert werden konnte. Die Fabrik lag gut 50 km südöstlich von Posen. Schätzwert 75-125 € Fels Zement- und Dolomit-Werke AG Schakowa O.-S., Aktie 50 RM 25.3.1943 (Auflage nur 80 Stück, R 6) EF+ Los 506 Nr. 506 Schätzwert 150-200 € Die Gesellschaft geht auf die 1887 gegründete Portland-Cement-Fabrik-AG „Szczakowa“ in Polen zurück. Die Fabrik hatte eine Produktionskapazität von 390.000 t Portlandzement im Jahr, außerdem eine Dolomitbrennereianlage, die mit einer Jahreskapazität von 100.000 t eine der größten des Kontinents war. Die Aktien waren in Wien börsennotiert. Im Dritten Reich kam das Unternehmen zum Einflussbereich der Reichswerke Hermann Göring (Stahlwerke Peine-Salzgitter). Nach dem Krieg verlegten die Fels-Werke ihren Sitz nach Goslar/Harz, wo sie als bedeutender Baustoffhersteller noch heute ansässig sind (schräg gegenüber von der Hauptverwaltung in der Ebertstraße steht übrigens das Elternhaus des Textverfassers). Jahrzehntelang zum Salzgitter-Konzern gehörend, der seine Anteile 2001 an Haniel verkaufte. Felten & Guilleaume um 1866 Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Odermünde bei Stettin, 5 % Teilschuldv. 1.000 RM Aug. 1937 (Auflage 8000, R 12) F Los 515 Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Druckbild stärker verschmutzt. Schätzwert 50-100 € Flockenbast AG Plauen i.V., Aktie 1.000 RM 1.8.1939 (Auflage 100, R 6) UNC-EF Los 510 Gründung 1938 durch 20 Spinnereien, die die von der Flockenbast AG erzeugte Spinnfaser aus deutschen Rohstoffen (Flachs, Hanf) im Verhältnis ihrer Kapitalanteile beziehen konnten. Interessantes Unternehmen der KriegsMangelwirtschaft. Schätzwert 50-175 € Felten & Guilleaume Carlswerk AG Mühlheim am Rhein, Actie 1.000 Mark 1.1.1901 (Auflage 6000, R 4) EF-VF Los 507 Schätzwert 30-75 € Feldmühle Papierund Zellstoffwerke AG Odermünde bei Stettin, Aktie 1.000 RM Sept. 1937 (Auflage 2000, R 3) UNC- 48 Mit Originalunterschriften. Wichtiger und sehr dekorativer Industrie-Wert. Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Los 513 Schätzwert 450-600 € Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen AG Merseburg, Sammelaktie (Zwischenschein) 260 x 1.000 RM 16.2.1940 (R 11), ausgestellt auf den Provinzialverband der Provinz Sachsen in Merseburg VF+ Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalunterschriften. Los 516 Schätzwert 125-250 € Flugplatz-Verkehr AG Gera, Aktie 100 RM 1.6.1928 (Auflage ca. 300, R 5) EF Sehr interessanter deutscher Luftfahrt-Wert. Große fotografische Abb. des Flughafens. Gründung 1926. 1938 Umfirmierung in „Flughafen Gera AG“. Die von örtlichen Unternehmern und Politikern gegründete Gesellschaft Kapital von 160.000 RM zwecks Errichtung von Flugplatzanlagen in Halle und Umgebung, Anund Verkauf von Flugzeugen, Betrieb von Luftverkehrslinien und Beförderung von Personen und Gütern mit Flugzeugen, Vermietung von Flugzeugen und Fluggerät. 1929 umbenannt in Flugsport Halle AG und Änderung in ein gemeinnütziges Unternehmen, welches dem Betrieb des Sportflugplatzes Halle-Nietleben sowie der Förderung des Flugwesens und der Leibesübungen dienen sollte. Nach dem 2. WK setzte sich die flugsportliche Entwicklung am Platz von 1952 bis 1968 fort. Abheftlochung. bezweckte die Eingliederung Ostthüringens in den deutschen und internationalen Flugverkehr. 1934 wurde der alte, auf der Aktie abgebildete Flugplatz, von der neugebauten Reichsautobahn durchschnitten und durfte nicht mehr angeflogen werden. Die Flugzeughalle wurde deshalb verkauft, die Empfangshalle vermietet. Die Schaffung einer neuen Anlage fiel den Kriegsereignissen zum Opfer. 1954 Bau des Flugplatzes Gera-Leumnitz, der ausschließlich als Segelflugplatz genutzt wurde. 1991 Gründung der FGG - Flugbetriebsgesellschaft Gera mbH, 1999 eingegliedert in die Holding der Stadtwerke Gera AG. Los 517 Schätzwert 125-250 € Flugplatz-Verkehr AG Gera, Aktie 100 RM 1.6.1928, überstempelt: 10.4.1929 (Auflage ca. 300, R 5) UNC-EF Sehr interessanter deutscher Luftfahrt-Wert. Große fotografische Abb. des Flughafens. Los 520 Los 522 Schätzwert 100-125 € Ford Motor Company AG Los 524 Köln, Aktie 100 RM Nov. 1934 (Auflage 75000, R 6) EF- Erfurt, Namensaktie 1.000 RM 19.1.1925 (Auflage 320, R 5) EF Gründung 1925, übernommen wurden alle FordPatente für Deutschland, Österreich, die Tschechoslowakei und Ungarn. Anfang 1926 Produktionsbeginn in gepachteten Fabrikgebäuden in der Berliner Westhafenstr. 1. Henry Ford persönlich legte 1930 den Grundstein für das neue Werk in Köln, wohin 1931 auch der Firmensitz verlegt wurde.Aktionär ist heute die Ford Deutschland Holding GmbH, die 2005 die letzten Kleinaktionäre per Squeeze-Out herausdrängte. Ford ist heute nach Toyota und VW der weltweit drittgrößte Automobilhersteller. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1920 durch die Thuringia-Versicherung in Erfurt, die ihrerseits mehrheitlich zur Aachener und Münchener Feuer-Versicherung gehörte. Die Fortuna wurde in Personalunion mit der Thuringia geleitet, deren Sitz sich in der Schillerstraße 6 befand. Verlagert 1946 erst nach Hannover und dann nach HannoverschMünden, 1950 schließlich nach München. 1969 verschmolzen auf die Thuringia Versicherungs-AG in München (jetzt eine Tochter der AMB Generali). Schätzwert 40-80 € Förderungsgem. des Deutschen Landwaren- und Mehlhandels AG Berlin, Namensaktie 1.000 RM Aug. 1942. Gründeraktie (Auflage 3000, R 5) EF Gründung 1941, eingetragen 1942. Zweck: Übernahme und vorübergehender Betrieb von Landhandlungen, deren Besitzer die Geschäfte kriegsbedingt nicht führen konnten. 1958 aufgelöst, 1962 nach Abwicklung gelöscht. Los 525 Los 523 Schätzwert 125-200 € “Fortschritt” Landmaschinen AG Lübz i. Mecklbg., Aktie 20 RM 28.11.1924 (Auflage 7000, R 7) UNC Gründung 1922 durch die Fa. A. Wagener GmbH, Küstrin und Neustadt, die Zweigniederlassung Berlin der Gebr. Roechling, Saarbrücken sowie einige Bankiers und Adlige. 1927 Konkurseröffnung. Die Produktion lief aber in Nachfolgeunternehmen weiter, und so kam die Marke “Fortschritt” zu ganz ungeahnter Bedeutung: 1949 wurden die Betriebe in Neustadt und Stolpen zur Los 518 Schätzwert 75-150 € Fortuna Rückversicherungs-AG Schätzwert 30-90 € Fr. Küttner AG Pirna, Aktie 1.000 RM 3.11.1934 (Auflage 2000, R 3, umgestempelt auf 1.500 RM) UNC Gründung 1820, AG seit 1927. Erzeugt wurden Viscose-Kunstseiden mit der Bezeichnung Küttner Kasema, Kasumma und Kasultra und Kupfer-Kunstseide Küttner Zellvag. 1953 verlagert nach Düsseldorf, ab 1967 GmbH, 1974 aufgelöst, 1977 erloschen. Das Pirnaer Werk wurde zu VEB Kunstseidenwerk, Pirna/Elbe. Schätzwert 250-400 € Flugplatz-Verkehr AG Gera, Aktie 1.000 RM 1.6.1928, überstempelt: 10.4.1929 (Auflage nur 100 Stück, R 7) UNC Los 521 Identische Gestaltung wie vorige Lose. Essen, Aktie 1.000 Mark 1.7.1919 (Auflage 200, R 5) EF Los 519 Gründung 1908. Fabrikation und Verwertung von Maschinen, Armaturen und Eisenkonstruktionen jeder Art. Spezialität: Bergwerksmaschinen. Infolge Vereinbarung mit der “Flottmann Treuhand” GmbH in Wiesbaden, welche an der Gesellschaft mit 75 % des Kapitals beteiligt war, hatte die Gesellschaft ihre Erzeugung so umgestellt, daß sie nur noch einzelne lohnende Sonderheiten in großen Serien herstellte. Schätzwert 400-500 € Flugverkehr Halle AG Halle a. S., Interimsschein 300 RM 1.3.1926 (R 9), ausgestellt auf den Kaufmännischen Verein zu Halle (Saale) e.V EF-VF Gegründet 1925 durch private und institutionelle Interessenten aus der Region mit einem Nr. 519 Schätzwert 100-200 € Förster’sche Maschinenund Armaturen-Fabrik AG Erntemaschine Fortschritt E281 von 1975 “Fortschritt-Landmaschinenwerke” zusammengeführt, 1953 wurde daraus die “Fortschritt-Erntebergungsmaschinen” und 1964 der VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen. 1978 schließlich waren in diesem Kombinat der gesamte Landmaschinenbau der DDR sowie Mälzereitechnik und Mühlenbau zusammengefaßt. Nach der Wende ging die “Fortschritt Erntemaschinen GmbH” an Case International Harvester. 1999 fusionierte Case mit New Holland, wodurch die Reste von Fortschritt Landmaschinen als Überkapazität überflüssig und 2004 geschlossen wurden. Nr. 538 Los 526 Schätzwert 40-100 € Frank’sche Eisenwerke AG Adolfshütte (Dillkreis), VZ-Aktie 1.000 RM 29.10.1936 (Auflage 500, R 4) EF Keimzelle des Unternehmens ist das 1607 vom Grafen Georg von Nassau-Catzenelnbogen gegründete und später herzoglich nassauische Hammerwerk Adolfshütte. 1839 verkauft Adolf Herzog von Nassau den Herzoglich Nassauischen Hammer bei Niederscheld für 6.000 fl. an die Pfarrer Christian und Georg Frank und Berginspektor Giebeler. 1927 Umwandlung in eine AG anläßlich der Verschmelzung mit der Franksche Eisenwerke GmbH zu Nievernerhütte bei Bad Ems (Nievernerhütte 1671 gegründet, seit 1861 AG als “Nieverner Bergwerksund Hüttenverein”, seit 1903 GmbH, ab 1916 Interessengemeinschaft mit der Adolfshütte). Der ausgebeutete Grubenbesitz im Dillrevier und an der Lahn wurde 1927 verkauft, nachdem die Roheisenerzeugung schon um 1885 aufgegeben worden war. Die Nievernerhütte wurde 1937 stillgelegt. Zuletzt in Betrieb die Adolfshütte (die Anfang 1945 bei der Bombardierung des Bahnhofs Dillenburg zu 85 % zer- 49 Los 532 stört wurde) und der Reddighäuser Hammer bei Battenberg. Herstellung von “Oranier” Gußeisernen Zimmeröfen und Herden, “Frank” Waschkesselöfen und “Frank” Pflugscharen sowie Textilmaschinen aus dem Programm der ehemals Niederlahnsteiner Maschinenfabrik. Ab 1974 auch Produktion von Müllverdichtungsanlagen. 1985 Umfirmierung in FRANK AG, Jahresumsatz zuletzt über 100 Mio. DM. 1994 nach 387-jähriger Firmengeschichte in Konkurs gegangen. Nürnberg, Aktie 200 RM 9.3.1925 (Auflage 5000, R 3) EF Los 529 Schätzwert 50-150 € Frankfurter Pfandbrief-Bank AG Frankfurt a.M., 12 % Pfandbrief 10 Mio. Mark 1.7.1923 (R 10) EF-VF Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Gründung 1867 als Frankfurter HypothekenKredit-Verein KGaA, seit 1874 AG, 1922 Umfirmierung wie oben. Der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken und heute der Deutschen Bank zugehörig. Einzelstück aus dem Reichsbank-Schatz. Los 527 Schätzwert 40-100 € Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG Als die Reichsstadt Nürnberg 1806 zu Bayern kam, wurde aus dem 1672 erbauten Städtischen Weizenbräuhaus das „Königliche Brauhaus“. 1855 ging die königliche Brauerei in der Langen Gasse 25-34 in den Besitz der Freiherren von Tucher über, die sie 1898 in eine zu diesem Zweck gegründete AG einbrachten. Hinzuerworben die Brauerei Erlwein & Schultheiß in Erlangen (1905), die Nürnberger Aktienbrauerei vorm. Heinrich & Henninger (1906) sowie die Brauerei zum Schwabenbräu in Eichstädt und die Brauerei Gloßner Thalmässing (1911/12). 1966 Verschmelzung mit der Brauhaus Nürnberg J. G. Reif AG zur BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Schließlich 1985 umfirmiert in TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Los 534 Schätzwert 50-80 € Freistaat Anhalt Dessau, Schuldv. Lit. C 25 RM 26.9.1927 (R 6) VF+ Bär im Wappen im Unterdruck. Das ehemalige Herzogtum und der spätere (ab 1919) Freistaat Anhalt erstreckte sich, in mehrere Teile aufgelöst, in NO-SW-Richtung vom Fläming über das fruchtbare Tiefland an der mittleren Elbe, unteren Mulde und Saale bis auf den Unterharz. 1933-45 unterstand Anhalt mit Braunschweig einem gemeinsamen Reichsstatthalter. Im Juli 1945 wurde das in die sowjet. Besatzungszone fallende Anhalt mit der preuß. Provinz Sachsen zur Provinz (und ab 1947 Land) Sachsen-Anhalt vereinigt. Schätzwert 300-400 € Frankfurter Brauhaus eGmbH Frankfurt am Main, GeschäftsanteilSchein 130 RM 25.6.1941 (R 8), ausgestellt auf Wilhelm Lenz Oelhändler, 1943 übertragen auf Karl Klemm EF Datum maschinenschriftlich, Originalunterschriften. Gegründet 1923 als Genossenschaft, im gleichen Jahr in eine AG umgewandelt, später wieder in eine eGmbH zurückgewandelt, 1942 als GmbH unter Beteiligung der Dortmunder Union-Brauerei AG erscheinend. Die Brauereiniederlage, zuletzt in der Hanauer Landstraße ansässig, wurde 1987 geschlossen. Insgesamt 13 Stück mit unterschiedlichen Ausgabedaten zwischen 1936 und 1943 lagen im Reichsbankschatz. Los 533 Freischiessen-Gesellschaft Lemgo Los 530 Schätzwert 30-80 € Frankfurter Maschinenbau AG vorm. Pokorny & Wittekind Frankfurt a.M., Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 2540, R 3) UNC-EF Nach der Gründung 1872 wurden mit etwa 40 Arbeitern kleine Dampfmaschinen und Müllereimaschinen gebaut. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. Entwicklung des neuen Spezialgebiets Großkompressoren, danach 1900 Umwandlung in die “Pokorny & Wittekind Maschinenbau AG”, 1913 Umfirmierung wie oben. 1914-18 Einrichtung einer Sonderabteilung für den Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. 1944 erlitt das Werk zwischen dem Frankfurter Westbahnhof und dem Gaswerk West schwere Kriegsschäden. Inzwischen war die DEMAG Großaktionär. Produziert wurden jetzt Kompressoren, Druckluft- und hydraulische Werkzeuge. 1961 Errichtung eines Zweigwerkes in Simmern (Hunsrück). 1970 Einstellung der Börsennotiz in Frankfurt, 1971 Umwandlung in die DEMAG-Drucklufttechnik GmbH. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 50 Schätzwert 50-125 € Frankfurter Versicherungs-AG Frankfurt a.M., Namensaktie 1.000 RM Aug. 1940 (Auflage 500, R 5) UNC-EF Gegründet 1865 unter der Firma Frankfurter Glas-Versicherungs-Ges., 1886 geändert in Frankfurter Transport-, Unfall- und Glas-Versicherungs-AG. Los 531 Los 528 Schätzwert 75-150 € Schätzwert 30-90 € Franz Seiffert & Co. AG Berlin, Aktie 100 RM Mai 1935 (Auflage 2500, R 5) EF Gegründet 1905 unter Übernahme der seit 1893 bestehenden Firma Franz Seiffert & Co. OHG. Herstellung und Vertrieb von Rohrleitungen, Armaturen, Apparaten und Anlagen der Eisenverarbeitung. Mehrheitsaktionär (1943): Mannesmannröhren-Werke, Düsseldorf. 1953 verlagert nach Bochum, 1953 verschmolzen mit der Seiffert-Werk GmbH, Bochum zur Franz Seiffert & Co. AG, 1956 verlagert nach Berlin, ab 1964 GmbH, zugehörig zur MannesmannGruppe. 1997 ausgegliedert als FINOW Rohrleitungssystem- und Apparatebau Serviceleistungs GmbH, Eberswalde. Lemgo, 8 % Teilschuldv. 100 RM 16.8.1928 (Auflage 1200, R 6) VF Originalunterschriften. Das Freischießen war eine bürgerliche Waffenübung, die sich im Mittelalter als städtische Meisterschützentradition über das Vogelschießen mit der Armbrust herausbildete. Nach dem Aufkommen der Handbüchsen schoß man dann auf kreisrunde Zielscheiben. Als Basis einer breiten Schießausbildung der wehrfähigen Bevölkerung entstanden so die Schützenvereine. Auch zwischen den Kriegen kamen die Schützen damit nicht aus der Übung, und das war von der Obrigkeit absolut gewollt und wurde stark gefördert. Die gleichzeitige Betonung der sportlichen Einzelleistung (Schützenkönig) und des geselligen Miteinanders ließen so die bis heute beliebten Schützenfeste entstehen. Die Lemgoer Schützengesellschaft wurde 1575 gegründet, übrigens nicht freiwillig, sondern gegen den Willen der Bürger der Stadt auf Begehren des lippischen Landesherrn. 157678 wird das erste Lemgoer Schützenhaus errichtet, 1578 der Schützenplatz vor der Neuen Pforte hergerichtet. 1697 wird in Lippe ein stehendes Söldnerheer geschaffen. Damit verliert die Schützengesellschaft ihre militärischen Aufgaben und wendet sich der Brauchtumspflege, der Geselligkeit und dem Sport zu. 1836 entsteht die Freischießengesellschaft, bei der alle Einwohner der Stadt, nicht nur die Bürger, zur Teilnahme an den Schützenfesten aufgefordert sind. Schon 1863 gibt es übrigens erstmals auch eine Schützenkönigin! 1886 erwirbt die Freischießengesellschaft den Schützenplatz von der Stadt zurück, 1888 wird die Schützenhalle fertiggestellt. Die schon im Mittelalter bei der Gründung der ursprünglichen Schützengesellschaft festzustellende Widerborstigkeit der Lemgoer gegen die Obrigkeit blitzt 1908 wieder durch: Der Vorschlag zur zeitgemäßen militärischen Uniformierung der Schützen wird abgelehnt. 1926/27 (die Freischießengesellschaft hat jetzt fast 1.000 Mitglieder) wird das neue Schützenhaus gebaut, finanziert durch eine von der Stadt Lemgo verbürgte Anleihe, die die Direction der DiscontoGesellschaft, Zweigstelle Lemgo, vermittelte. Nach der Gleichschaltung im Dritten Reich 1949 als “Lemgoer Schützengesellschaft” neu gegründet. Das alte Schützenhaus von 1927 wird am 25.4.1976 durch einen bis heute ungeklärten Brand völlig vernichtet und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Los 535 Schätzwert 50-80 € Freistaat Braunschweig Braunschweig, 8 % Teilschuldv. Lit. B 5.000 Goldmark 28.2.1928 (R 6) VF Das Land Braunschweig war bis 1918 Herzogtum, dann bis 1946 Freistaat. SPD-Ministerpräsident in Braunschweig war in den 1920er Jahren Otto Grotewohl, der spätere Ministerpräsident der DDR. 1931 kamen die Nationalsozialisten in eine Koalitionsregierung. Ihr Minister Klagges ernannte 1932 Adolf Hitler zum Braunschweigischen Regierungsrat, der die Stelle zwar nie antrat, aber als deutscher Beamter damit das passive Wahlrecht in Deutschland besaß, das ihm als österreichischem Staatsbürger zuvor verwehrt war. Nach 1945 wurde der Freistaat Braunschweig Teil des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Los 536 Schätzwert 75-150 € Freitaler Kredit-Bank AG Freital, Namensaktie 500 RM Juli 1927 (Auflage 140, R 5) EF Gründung 1924. Ausführung von Bankgeschäften aller Art zum Zwecke der Förderung der erwerbstätigen Bevölkerung des Plauenschen Grundes, insbesondere die Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte. Die Bank stand in Arbeitsgemeinschaft mit der Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt Zweigstelle Freital. tung, Finanzierung und Verwertung von Industriewerken, Wohnungs- und Siedlungsbauten. 1931 Einstellung der Zahlungen und Eröffnung des Konkursverfahrens, 1934 gelöscht. Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz. & Cie. Sitz bis 1929 in Köln, danach in Siegen. Großaktionär 1943 war das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk Essen (88 %). 1946/47 Abschluß eines Garantievertrages mit dem RWE. 1952 in eine GmbH umgewandelt und Organschaftsvertrag mit dem RWE. Los 548 Schätzwert 225-300 € Gas-AG Ritter & Cie. Los 545 Schätzwert 50-125 € Köln, Aktie 1.000 Mark 31.7.1909 (Auflage 500, R 8) EF-VF Schöne Umrandung mit Blütenmuster. Gardinenfabrik Plauen AG Los 537 Plauen i.V., VZ-Aktie 1.000 Mark 19.4.1923 (Auflage 1000, R 4) EF Schätzwert 225-300 € Friedr. Anton Köbke & Co. AG Göppersdorf, Genussschein o.N. 15.12.1922 (R 12) EFGründung 1908. Spinnerei sowie Herstellung von Wirkwaren (Strümpfe, Handschuhstoffe). 1918 Verschmelzung mit der Baumwollspinnerei J.C. Weissbach & Sohn mbH in Flöha. Bis zum Konkurs 1932 in Berlin, Leipzig und Chemnitz börsennotiert. Der Spinnereibetrieb selbst kam in Göppersdorf erst mit der Wende 1990 zum Erliegen. An die große Industrietradition erinnert dort heute das Hotel “Alte Spinnerei”. Diese und auch die folgende Emission waren bislang vollkommen unbekannt gewesen. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 542 Schätzwert 100-150 € Fuldaer Wachswerke Eickenscheidt AG Fulda, Aktie 20 RM Dez. 1934 (Auflage 13500, R 8) EF Gründung als AG im Okt. 1921, hervorgegangen aus der Fa. Fuldaer Wachswerke Eickenscheidt, Ruegenberg und Dr. Schlösser KG, deren Ursrünge bis in das Jahr 1824 zurückreichen. Herstellung und Vertrieb von Kerzen aller Art, Bohnerwachs, Schuhputz, Wachswaren aller Art. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm der Neusser Öl- und Fetthändler Leo Brand, einer der führenden europäischen Kerzenhersteller, das Unternehmen. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Gründung 1890 als „Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides und Jacoby Brothers & Co. Limited“. Während des 1. Weltkrieges brachte die Aktionärsstruktur die Firma in große Schwierigkeiten: 1916 Stilllegung des gesamten Betriebes, 1917 Liquidierung des britischen Aktienbesitzes als Feindvermögen, 1919 Verkauf der ehemaligen Fabrik in der Pfortenstraße und Wiederingangsetzung der neuen Fabrik Hammerstr. 60 nach 3 Jahren Stillstand. Börsennotiz Berlin und Dresden, später Leipzig. In der DDR Bestandteil des Kombinats VEB Plauener Gardine, heute Plauener Gardine GmbH & Co. Los 549 Köln, Aktie 1.000 Mark 1.7.1922 (Auflage 1000, R 8) VF+ Los 550 Los 538 Schätzwert 300-400 € Dresden, Aktie 20 RM Aug. 1925 (Auflage 115000, R 10) EF-VF Göppersdorf, Aktie 100 RM 3.6.1927 (Auflage 11200, R 12) VF Ebenfalls ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Schätzwert 50-100 € Das leerstehende Fabrikgebäude der Gardinenfabrik Plauen Friedr. Anton Köbke & Co. AG Göppersdorf, Aktie 100 RM 14.8.1930 (Auflage 8125, R 5) UNC Schätzwert 300-400 € Gasversorgung Ostsachsen AG Friedr. Anton Köbke & Co. AG Los 539 Schätzwert 275-350 € Gas-AG Ritter & Cie. Los 543 Schätzwert 50-125 € G. Vester AG Halle a.S., Aktie 1.000 Mark 1.5.1923 (Auflage 4000, R 4) EF Gründung 1922 zwecks Führung eines Speditionsgeschäftes, insbesondere die Fortführung des von der G. Vester GmbH in Halle betriebenen Transportunternehmens. 1932 aufgelöst. Gründung 1922 unter Übernahme des Ferngaswerkes Heidenau (das seit 1900 in Betrieb war) von der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Versorgt wurden über 50.000 Abnehmer in rd. 140 Städten und Gemeinden. Börsennotiz Leipzig/Dresden, Mehrheitsaktionär war die AG Sächsische Werke in Dresden. In der DDR Teil des Energiekombinats Dresden, ab 1991 Gasversorgung Sachsen Ost GmbH (GASO). Bislang unbekannt gewesener Jahrgang. Eine große Rarität, weil an sich beim Aktienneudruck 1939 umgetauscht worden! Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 551 Schätzwert 30-75 € Gasversorgung Ostsachsen AG Los 546 Schätzwert 30-90 € Heidenau (Sachsen), Aktie 100 RM März 1939 (kpl. Aktienneudruck, Auflage 1000, R 3) UNC Garn-AG vorm. Färberei Glauchau AG Los 540 Glauchau, Aktie 100 RM Nov. 1942 (R 3) UNC-EF Schätzwert 75-150 € Friedrich Wilhelms-Bleiche AG Brackwede bei Bielefeld, Aktie 300 RM Nov. 1930 (Auflage 1000, R 6) EF Gründung 1846 als KG, ab 1873 AG. Zweck: Bleichen und Ausrüsten von Gespinsten und Geweben sowie die Aufschließung und Weiterverarbeitung von Fasern jeder Art. 1966 wurde die Fabrik geschlossen. Los 544 Schätzwert 100-150 € Gegründet 1889 als “Färberei Glauchau vorm. Otto Seyfert”. Betriebe in Glauchau und Baiersdorf bei Erlangen (Färberei und Herstellung von Handstrickgarn). Börsennotiz Leipzig, Großaktionär war die Garn-AG Nachf. W. Lüttgen KG, Bad Kissingen. 1944 verlagert nach Bad Kissingen, 1952 umbenannt in Garn-AG, Bad Kissingen, seit 1963 GmbH. Galewsky-Likör-AG Los 541 Schätzwert 200-250 € Fritz Klein Bau- und Siedlungs-AG Berlin, Aktie 1.000 RM 12.4.1928 (Auflage 350, R 8) EF Gründung im März 1924 zum Erwerb und zur Verwertung von Baugrundstücken, zur Errich- Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark Juli 1923. Gründeraktie (Auflage 100000, R 9) EF Los 547 Gas-AG Ritter & Cie. Schätzwert 300-400 € Gründung im Juni 1923 zur Herstellung und zum Vertrieb von Markenlikören (Galewsky-Liköre). 1925 bereits in Konkurs. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gasversorgung Ostsachsen AG Köln, Aktie 1.000 Mark 1.7.1908. Gründeraktie (Auflage 500, R 8) EF-VF Heidenau (Sachsen), Aktie 1.000 RM März 1939 (kpl. Aktienneudruck, Auflage ca. 500, R 4) UNC Gründung 1857 als Gas-Actien-CommanditGes. Wm. Ritter & Cie, ab 1908 Gas-AG Ritter Los 552 Los 553 Schätzwert 40-100 € Schätzwert 100-175 € Gaswerk Ermsleben a. Harz AG Bremen, Aktie 200 RM 16.11.1926 (Auflage nur 75 Stück, R 7) EF Nr. 541 Nr. 547 Gründung 1905 zum Erwerb, zur Erbauung und Betrieb von Gas- und Elektrizitätsanstalten. Das 51 Gaswerk kam 1906 in Betrieb und wurde 1909 an Rich. Dunkel in Bremen verpachtet. Seit 1914 auch Elektrizitätsanschluß an Überlandzentrale. Im Sept. 1938 Abschluß eines Vertrages auf Gaslieferung mit der Gasversorgung Magdeburg-Anhalt in Magdeburg. Firmenmantel 1951 in Bremen aufgelöst. Los 554 Los 556 Schätzwert 70-90 € Gauhauptstadt Koblenz Koblenz, 4 % Teilschuldv. 100 RM 1.4.1942 (R 6) EF Teil einer Anleihe von 3.609.700 RM, mit der die ausstehenden Restbeträge der 8 % Anleihen von 1926 und 1928 umgeschuldet wurden. Schöner G&D-Druck mit Stadtwappen im Unterdruck. Los 557 Bremen, Aktie 1.000 Mark Sept. 1911 (Auflage nur 41 Stück, R 8) EF Radebeul, VZ-Aktie 100 RM März 1939 (Auflage 330, R 5) EF Schöne Gestaltung mit Jugendstilelementen. Gründung 1905 als Gaswerk Hellerthal durch die Bremer Firma Carl Francke & Co. 1906 Neugründung als AG und Umbenennung wie oben aufgrund der Ausdehnung der Gaskonzessionsverträge auf die Gemeinden Neu-Petershain und Neu-Welzow, während die alten aufgehoben wurden. 1907 wurde die Gasanstalt in Betrieb gesetzt. Die Gaserzeugung erfolgte durch Vergasung von Steinkohle, die bis 1945 aus dem Ruhrgebiet und danach aus Zwickau, später aus Polen und der ehemaligen UdSSR geliefert wurde. Gehörte ab 1949 zum Energieversorgungsbetrieb Cottobus. 1961 wurde die eigene Gaserzeugung aufgrund des Baus von Ferngasleitungen eingestellt, die Gasbehälter wurden 1968 verschrottet. Schätzwert 40-100 € Gebler-Werke AG Gründung 1876 durch dern Gießereifachmann Ernst Paul, 1889 Übernahme durch die Gebrüder Georg, Kurt und Franz Gebler, 1896 unter Führung des Dresdner Bankhauses Gebr. Arnhold Umwandlung in die “Radebeuler Guß- und Emaillier-Werke vorm. Gebr. Gebler”. 1923 Umbenennung wie oben. Das Werk an der Sidonienstraße (zwischendurch nach dem sächsischen Gauleiter in Martin-Mutschmann-Straße umbenannt) erzeugte Grauguss, Metallguss, hochsäurebeständige, emaillierte Gefäße und Apparate für die chemische Industrie. Börsennotiz in Berlin, Chemnitz und Dresden, seit 1935 in Leipzig. 1948 enteignet und bis 1972 als VEB Emailleguß Radebeul weitergeführt. Los 558 Schätzwert 30-80 € Gebr. Körting AG Hannover-Linden, Aktie 1.000 Mark Sept. 1922 (Auflage 15000, R 5) EF Schätzwert 50-150 € Gaswerk Weisswasser O.-L. AG Bremen, Aktie 1.000 Mark Dez. 1920 (Auflage 800, R 5) EF Gegründet am 16.9.1901. Das Gaswerk in Weißwasser in der Oberlausitz ging im Januar 1902 in Betrieb. Zuletzt hielt die Stadt Weißwasser die Aktienmehrheit. 1953 beim Amtsgericht Bremen von Amts wegen gelöscht. Nr. 556 52 auch der Handelsflotte durchführte, nahm Ende 1918 auch den Schiffbaubetrieb auf und dehnte 1919 ihr Betätigungsfeld auf die Herstellung und den Vertrieb von Torf aus, welcher Betriebszweig aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben wurde. Der Werftbetrieb wurde 1927 stillgelegt, die Grundstücke des Travewerks verkauft. 1940 Sitzverlegung nach Berlin. Großaktionär (1943): Schantung Handels-AG, Berlin. 1948 verlagert nach Lübeck, 1962 nach West-Berlin, 1965 nach München, 1970 aufgelöst, 1979 Fortsetzung der Gesellschaft, 1981 verlagert nach Hamburg. 1998 Gebrüder Goedhart Beteiligungs- und Handels-AG, Hamburg. Schätzwert 450-600 € Gaswerk Neu-Petershain und Neu-Welzow AG Los 555 GmbH verselbständigt und vollständig von der AEG übernommen. 1918 Ankauf der Arbeiterkolonie Körtingsdorf mit 43 Wohnhäusern. Als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise kam die in Berlin börsennotierte Körting Anfang der 30er Jahre von zwei Seiten in die Bredouille: Außenstände in Südamerika wurden wegen dortiger Inflation und Zahlungssperren uneinbringlich, zugleich brach der Markt für ZentralheizungsAnlagen wegen der völligen Flaute im Baugewerbe zusammen. Im März 1932 Konkurs: “Der Konkursverwalter hat in dem Bestreben, einem halben Tausend Volksgenossen die Arbeitsstätte zu erhalten ... die Betriebe nicht stillgelegt, sondern nach schärfsten Rationalisierungsmaßnahmen weitergeführt. Der Ruf des Namens Körting und das Vertrauen der alten Kundschaft hat sich während dieser konkursmäßigen Fortführung bewährt.” Im August 1932 Gründung der Körting Heizungs-, Maschinen- und Apparate AG als Auffanggesellschaft. Umfirmiert 1955 in Körting AG, 1979 in Körting Hannover AG. Bis heute ein führender Anbieter von Strahlpumpen und Heiz- und Prozess-Wärmetechnik. Gründung 1903 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Fabriken von Berthold und Ernst Körting. Bei der Gründung übernahm ein Syndikat unter Führung der Berliner HandelsGesellschaft, an dem die AEG mit über 25 % beteiligt war, nom. 4 Mio. Mark Aktien. Herstellung von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparaten, Motoren von 5-1500 PS und Benzinpumpen. Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg, Tochtergesellschaften in Argentinien und Mexico. Die elektrotechnische Abteilung wurde als Gebr. Körting Elektricitäts- Nr. 550 Los 559 Schätzwert 30-90 € Gebr. Koppe AG Berlin, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 750, R 3) EF+ Los 562 Gegründet 1888, AG seit 1916. Herstellung von Blechpackungen jeder Art. 1952 in eine GmbH umgewandelt. Brombach, Amt Lörrach, Aktie 100 RM 25.4.1927 (Auflage 7500, R 4) EF+ Los 560 Schätzwert 225-300 € Gebrüder Dippe AG Schätzwert 30-80 € Gebrüder Grossmann AG Gründung 1834, AG seit 1916. Betrieb einer Weberei für alle Arten von Bekleidungsstoffen und Bettwäsche. Börsennotiz Berlin. 1931 nach Verlust des Kapitals gelöscht. Quedlinburg, Aktie 100 RM Nov. 1936 (Auflage nur 40 Stück, R 8) EF-VF Fotomechanische Ausführung, aber Originalunterschriften, u.a. Dippe für den Vorstand. Bereits 1885 forschte die Fa. Gebrüder Dippe intensiv in den Saatzuchtlaboratorien in Quedlinburg. Gründung als AG 1915 (bestand zuvor schon als oHG). Gegenstand: Pflanzenzucht und Samenbau (insbesondere Saatzucht für die rübenbauende Landwirtschaft). Aktionäre waren u.a. die Dessauer Werke für Zucker- und Chem. Industrie und die Zucker-Raffinerie Hildesheim. Nach 1945 enteignet. Auf dem “Haupthof” der Gebrüder Dippe ist heute (seit 1992) die “Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen” angesiedelt. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 561 Schätzwert 30-90 € Gebrüder Goedhart AG Berlin, Aktie 100 RM Dez. 1941 (Auflage 1000, R 4) EF+ Gründung 1906 in Düsseldorf. Eingebracht wurde die Firma Bauunternehmung Gebrüder Goedhart GmbH in Düsseldorf mit Zweigniederlassungen in Wilhelmshaven, Danzig und Kiel. Die Ges., die früher fast ausschließlich Baggerarbeiten auf See und in Flußmündungen im Inund Ausland sowohl im Interesse der Kriegs- als Los 563 Schätzwert 225-350 € Gebrüder Rauch AG Heilbronn-Neckar, Aktie 1.000 Mark 27.7.1923. Gründeraktie (Auflage 1500, R 8) EF Um 1820 errichteten die Brüder Adolf und Moritz von Rauch ihre Papierfabrik, in der sie Nr. 560 Los 571 1823 eine englische Papiermaschine in Betrieb nahmen. Ab 14.5.1923 AG. Mitte 1942 stillgelegt (als Kriegsmaßnahme). Nach dem 2. Weltkrieg GmbH und nur noch Papiergroßhandel. Schätzwert 175-375 € Gemeinnützige AG für Wohnungsbau Köln, Namens-Sammel-VZ-Aktie 1.000 Goldmark 26.11.1924 (R 5) EF Faksimilesignatur Konrad Adenauer als Aufsichtsratspräsident. In Köln regierte seit 1917 die Zentrumspartei mit Adenauer als Oberbürgermeister, der die Stadt systematisch zu einer Großstadt ausbaute, wobei die sozialreformerischen Gedanken wegweisend waren. Los 564 Schätzwert 40-100 € Gebrüder Sachsenberg AG Rosslau a. Elbe, Aktie 20 RM 7.9.1934 (Auflage ca. 1000, R 4) EF Gründung 1844 als OHG, seit 1908 AG. Schiffswerft für Fluss- und Küstenfahrzeuge, Schnellboote, Schwimmbagger. Außerdem Herstellung von Land- und Schiffskesseln sowie Maschinen für die Spiritus- und Hefe-Erzeugung. Die heutige Roßlauer Schiffswerft GmbH ist eine direkte Nachfolgerin der 1866 gegründeten Schiffswerft Gebr. Sachsenberg. Seit 1994 erfolgte eine Umstrukturierung der Werft vom reinen Schiffbau in eine stahl- und maschinenbauorientierte Fertigung. Los 565 1948 umbenannt in “Hüttenwerk Geisweid AG” und 1951 mit der “Stahlwerk Hagen AG” fusioniert zur “Stahlwerke Südwestfalen AG”. Ab 1978 zum Krupp Konzern gehörig. 2006 erwirbt Swiss Steel AG die Edelstahlwerke Südwestfalen und diese werden mit den Edelstahlwerken Witten und Krefeld zu den Deutschen Edelstahlwerken verschmolzen, welche zur Düsseldorfer Gruppe Schmolz & Bickenbach zählen. Giesserei AG. 1984 Einstellung der Produktion. 1995 wird auf dem Firmengelände der Wissenschaftspark Rheinelbe eröffnet. Los 568 Schätzwert 100-150 € Gemeinde Rudolstadt Rudolstadt, 10 % Schuldschein Lit. C 5.000 Mark 5.2.1923 (Auflage 2500, R 9) VF Teil einer Anleihe über 100 Mio. M zur Bezahlung von Bauten (Altersheim, Wohnungsbauten, Gas- und Wasserwerk, Schlachthof) sowie Neupflasterung von Straßen. Dekorativ, mit Wappen. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Aufsichtsratspräsident Konrad Adenauer (1876-1967) Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Los 572 Schätzwert 225-300 € Gemeinnützige AG für Wohnungsbau Köln, Na.-VZ-Aktie Lit. A 10 x 100 Goldmark 2.4.1928 (R 9) EF-VF Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € GEHAG Gemeinnützige HeimstättenSpar- und Bau-AG Berlin, Namensaktie 1.000 RM 22.2.1928 (Auflage 450, R 5) EF Gründung 1924 als Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG, ab 1939 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-, Spar- und Bau-AG. 1940 Übernahme der bisherigen Beteiligungsgesellschaft der “Einfa” Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses gemeinnützige GmbH, Ende 1941 Übernahme der “Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedelungsgesellschaft der DAF AG, Berlin-Zehlendorf. Großaktionär 1943 war die Deutsche Arbeitsfront. 1946 umfirmiert in Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1998 Gehag Gemeinnützige Heimstätten-AG, Berlin, heute GEHAG GmbH. Los 566 Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Stahlwerke Südwestfalen AG Los 567 Schätzwert 75-120 € Gelsenkirchener Gußstahlund Eisenwerke Gelsenkirchen, 5 % Schuldv. 1.000 Mark Dez. 1920 (Auflage 15000, R 6) EF-VF Gründung 1889 unter Übernahme der Gußstahlwerke Munscheid. 1914 Angliederung der Hagener Gußstahlwerke. 1916 Erwerb des Düsseldorfer Stahlwerkes Krieger. Sitzverlegung nach Düsseldorf, Grafenberger Allee 56. Vorstand Wilhelm Verlohr, AR von Stumm, von Kühlmann. Tochtergesellschaften: Annener Gußstahl, Stahlwerke Oeking, Ver. Preß- und Hammerwerke Dahlhausen, Bielefeld und DAAG. 1930 Umtauschangebot durch die Vereinigten Stahlwerke und Umfirmierung in Ruhrstahl AGGelsenkirchener Gußstahlwerk. 1952 Übernahme durch die Rheinisch-Westfälische Eisenund Stahlwerke AG in Mülheim. 1957 fusionierte diese Ges. mit den Rheinischen Stahlwerken, ab 1969 Rheinstahl Gießerei AG, MühlheimRuhr. 1973/74 übernimmt Thyssen Rheinstahl und das Gußstahlwerk gehört nun zur Thyssen- Los 569 Schätzwert 80-100 € Gemeinde Tambach-Dietharz (Thür.) Tambach-Dietharz (Thür.), 32 % Schuldv. 500.000 Mark 1.10.1923 (Auflage 200, R 9) EF Teil einer Anleihe in Höhe von 30 Mrd. Mark. Kleinstadt im Landkreis Gotha in Thüringen. Los 570 Schätzwert 60-80 € Gemeinde Tambach-Dietharz (Thür.) Tambach-Dietharz (Thür.), 32 % Schuldv. 2.000.000 Mark 1.10.1923 (Auflage 450, R 8) EF Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 573 Schätzwert 350-450 € Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Oberbaden - Konstanz a. B. Konstanz, Namensaktie Lit. A 1.000 RM 10.7.1925 (Auflage nur 50 Stück, R 10) EF-VF Gründung 1924 zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen und Kleineigenheimen im eigenen Namen, ab 1938 Wobag Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Oberland, in diesem Jahr erwarb der Stadtkreis Konstanz die Aktienmehrheit. Heute ist die WOBAK sehr aktiv und versucht “zukunftsfähige Projekte für alle Segmente des Wohnungsbaus anzubieten”. Ausgestellt auf die Handwerkskammer Konstanz, Übertragung auf die Deutsche Bau- und Bodenbank in Berlin. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 125-200 € Geisweider Eisenwerke AG, Vorbesitzer J. H. Dresler sen. Geisweid (Kr. Siegen), Prior.-Actie 1.000 Mark 1.10.1893 (Auflage 400, R 6) EF Großformat. Originalunterschriften. Gründung 1879 unter Übernahme des seit 1846 bestehenden Eisenhütten- und Walzwerks J. H. Dresler. Spezialisiert auf Edelstähle aller Art. Börsennotiz Berlin, 1920 wurden die Aktien von Thyssen und Klöckner aufgekauft. Nach Vermögensbeschlagnahme durch die Alliierten Nr. 568 Nr. 571 Nr. 574 53 Los 574 Schätzwert 200-275 € Gemeinnütziger Sparund Bauverein eGmbH Mittweida, Namens-Anteil 300 RM 20.1.1929 (R 8) EF Ausgestellt auf die Stadtgemeinde Mittweida. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1923. Zweck: „Den im Verband deutscher öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten zusammengeschlossenen Staatsbanken, Landesbanken und öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Kreditanstalten für ihre wirtschaftlichen Aufgaben als Vermittler zu dienen und sie auf ihrem Tätigkeitsgebiet zu fördern.“ 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, seit 1955 Ablösung der Schuldverschreibungen (von 1934 und 1941), 1960 volle bzw. quotale Ablösung der Auslandsanleihen (von 1927 und 1928), heute Deutsche Landesbankenzentrale AG, eine 100%ige Tochter der DekaBank. den Arbeitsgebieten Anlagenbau, Fördertechnik, Kältetechnik und technische Gase einer der 30 großen DAX-Werte. Die Fa. zählt einen Mitarbeiterstamm von über 45000. Los 580 Los 578 Los 575 Schätzwert 50-150 € Genossenschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau Mülhausen (Grefrath), 7 % Obl. 1.000 fl. 1.6.1928 (Auflage 400, R 8) EF Hypothekaranleihe, abgeschlossen mit Genehmigung des Heiligen Stuhles in Rom. Emissionsvolumen 400.000 hfl. Zweisprachig niederlänisch/deutsch. Original signiert von Antonie Sommer, die als Generaloberin der Genossenschaft fungierte. Ein von den Franziskanerinnen unterhaltenes Krankenhaus nahe Koblenz. Los 576 Schätzwert 50-125 € Georg Fromberg & Co. AG Berlin, Namensaktie 1.000 RM März 1936 (Auflage 800, R 4) EF Gründung 1924 als Heimbank AG (als landwirtschaftliches Zentralbank-Institut anerkannt). Großaktionäre waren die Seehandlung (Preuß. Staatsbank) und die Preuß. Zentralgenossenschaftskasse. 1936 Übernahme des 1877 gegründeten Bankhauses Georg Fromberg & Co. und Verlagerung des geschäftlichen Schwerpunkts vom landw. Siedlungs- auf das private Kundengeschäft, zugleich wie oben umbenannt. 1938 Übernahme der Geschäfte der Berliner Bankfirma Salomon & Oppenheim (ohne Zweifel eine sog. “Arisierung”). 1948 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1962 in Abwicklung getreten und 1964 gelöscht. Schätzwert 150-200 € Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Berlin, Aktie 1.000 RM 13.12.1928 (Auflage 32400, R 9) EF Gegründet 1911 durch Siemens & Halske, AEG und Emil Rathenau, bedeutender Mitinitiator Schätzwert 75-150 € Getreide-Finanzierung AG Los 583 Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark Juli 1922. Gründeraktie (Auflage 25000, R 4) EF Gewerkschaft Bonifacius Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Gründung 1922. Finanzierung von Geschäften des Getreidehandels und der Mühlenindustrie sowie sonstige bankmäßige Geschäfte aller Art. Sitz ab 1927 in Berlin. Durch Beteiligungen an verschiedenen Getreide-Insolvenzen beträchtliche Verluste, Mitte der 30er Jahre in Liquidation. Los 581 Schätzwert 100-150 € Hoerde, 5 % Genussrechtsurkunde 100 RM Mai 1926 (R 9) EF Die Zeche Admiral war ein Steinkohlenbergwerk im Dortmunder Stadtteil Wellinghofen. Die 1910 gegründete Gewerkschaft ging aus den Zechen Niederhofen I-V und Nikolaus I im Kreis Hörde hervor. 1921 wurde die Zeche Admiral in die Westfälische Bergbau- und Kohlenverwertungs-AG Hörde eingegliedert. 1925 stillgelegt. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € Wiesbaden, Aktie 1.000 Mark 20.10.1921 (Auflage 4000, R 5) EF German Provincial and Communal Banks Consolidated Agricultural Loan 6,5% Goldbond 1.000 $ 1.6.1928 (R 8) EF-VF Allegorische Vignette der Landwirtschaft 54 Salz- und Kalibergwerk in den Gemarkungen Buttlar und Wenigentaft (Rhöngebirge) in Sachsen-Weimar. Über 20 Jahre lang wurden fünf Bohrungen niedergebracht, die alle wegen Bruch des Bohrgestänges oder Antreffen von Basaltgestein fehlschlugen. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gewerkschaft Admiral Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG Schätzwert 150-250 € Essen-Ruhr, Kuxschein 1/1.000 15.11.1905 (R 8) VF Emil Rathenau (1838-1915) war der große Albert Ballin. 32 km Hochbahn und 235 km Straßenbahn in Normalspur. Begonnen hatte die Geschichte der Straßenbahn in Hamburg bereits 1866 als Pferdebahn, Dampfbetrieb ab 1879, elektrischer Betrieb ab 1894, Eröffnung der Hochbahn 1912. Später Übernahme mehrerer Vorortbahnen und der Alsterschifffahrt. Das größte Nahverkehrsunternehmen in Norddeutschland ist bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist indirekt der Hamburgische Staat. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 579 Los 577 Schätzwert 200-250 € Faksimile-Unterschrift Dr. C. v. Linde. Gegründet 1879 als ältestes Unternehmen der Welt auf dem Gebiet der Kältetechnik (Kälteerzeugung u. -verwendung), Gasverflüssigung u. zerlegung. Außerdem werden die Lindes’schen Patente u. Verfahren verwertet. 1965 Änderung des Firmennamens von “Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG” in “Linde AG”. Heute mit Los 582 Schätzwert 100-125 € Gewerkschaft Barbarossa Hannover, Genussschein o.N. 1.2.1935 (Auflage 1000, R 8) EF Bohrgesellschaft auf Erdöl und Gas. Mit Anhang für die Geschwister Brandts in Düsseldorf, daß der Genußschein im Genußscheinbuch der Gewerkschaft eingetragen ist. Los 584 Schätzwert 275-350 € Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg Grasleben, Kuxschein 2.9.1910 (Auflage 1000, R 8) VFSchöne Jugendstilumrahmung mit Sonnenblumen, Originalunterschriften. Die Herzogl. Braunschw. Lüneb. Kammer (Direktion der Bergwerke) in Braunschweig verlieh der Gewerkschaft am 27.8.1910 das Bergwerkseigentum in den Gemeindebezirken Marienthal (Kr. Helmstedt), Grasleben und Querenhorst mit 28.032.169 qm Flächeninhalt zur Gewinnung von Stein-, Kali- und Magnesiasalzen. Einen größeren Anteil erwarb als Erstzeichner im Verein mit weiteren Schweizer Investoren u.a. der Fabrikant Eugen Maggi, Zürich (die nach ihm benannte Suppenwürze ist heute weltbekannt). 1911 begann die Kaligewinnung im Schacht Grasleben. Im Folgejahr begannen die Arbeiten für den Schacht Heidwinkel, rund zwei Kilometer nordöstlich der Ortschaft. Im Nov. 1913 erwarb die Vereinigte Kaliwerke Salzdetfurth AG (eine der Vorgängerfirmen der heutigen Kali + Salz AG) die Kuxenmehrheit. Im Schacht Heidwinkel wurde anfangs Kali gefördert, später entdeckte man hochwertige Steinsalzvorkommen, welche ab 1922 ausschließlich abgebaut wurden. Die Wehrmacht übernahm im 2. Weltkrieg Teile des Schachtes Heidwinkel und des Betriebsgeländes, um hier die Heeresmunitionsanstalt (Bergwerk) Grasleben einzurichten. Gegen Ende des Krieges ist der Schacht Heidwinkel auch für die Einlagerung von Kulturgütern und Dokumenten der Reichsversicherungsanstalt und der Dresdner Bank benutzt worden, auch Teile des Staatsarchivs Bremen wurden hier eingelagert. Heute gehört das Werk Braunschweig-Lüneburg über die esco European Salt Company zur Kali + Salz AG. Mit knapp 200 Beschäftigten werden jährlich rd. 1 Mio. t Steinsalz gefördert, wobei sich der Gewinnungsbetrieb zunehmend weg aus Niedersachsen (wo in Grasleben bei Wolfsburg ein Schacht und die Übertageanlagen liegen) weg Richtung Osten in Lagerstättenteile in Sachsen-Anhalt verlagert. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz, dieses ist das letzte noch verfügbare. benannt in „Einigkeit II“ und Übernahme der Petroleum- und Kalibohrgesellschaft Prinz Adalbert im Landkreis Celle. Damit geriet die Gewerkschaft voll in die Machtkämpfe in der deutschen Kali-Industrie und wurde letztendlich von der Kaliwerke Salzdetfurth übernommen, nachdem die nennenswert beteiligte Virginia Carolina Chemical Co., Richmond an die Kaliwerke Salzdetfurth AG verkaufte. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 589 Schätzwert 100-125 € Gewerkschaft des Eisenstein-Bergwerks Othello Los 585 Schätzwert 600-750 € Gewerkschaft Bremen Köln a. Rh., Kuxschein 1.12.1908 (Auflage 1000, R 10) EF-VF Die Gewerkschaft beutete die Basaltvorkommen rund um den Hasselichskopf von 1900 bis 1987 aus. Die Gewerkschaft war Eigentümerin des Braun- und Eisenstein-Grubenfeldes “Gertrudsglück 2” in Flur Gera und hatte Pachtverträge mit den Berechtigten des Interessenwaldes von Elkenroth (Westerwald) behufs Ausbeutung der denselben gehörigen im Distrikt Lichtenhain gelegenen Quarz und Quarzit sowie Quarz-, Quarzit- und Thonsand-Gruben. Ausgestellt auf Adolf Schnieder, der auch Grubenvorstand war. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 586 I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) entstand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk NeuStaßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke NeuStassfurt-Friedrichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali-Chemie AG”. Werke in Sehnde und Ronnenburg (Kalibergwerke), Altona (Pharmazeutika), Brunsbüttelkoog (RhenaniaPhosphat), Heilbronn (Ammoniaksoda), Hönningen (Bariumcarbonat und Superphosphat), Kanne in Berlin-Niederschöneweide (Schwefelsäure), Meggen a.d.Lenne (Schwerspatbergwerk für Werk Hönningen), Oberhausen und Wohlgelegen bei Mannheim (Schwefelsäure), Stolberg (Sulfat und Salzsäure) und Brohl (Phonolith-Steinbrüche). 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen HeylBeringer Farbenfabriken AG mit Werken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strategie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überragenden Position. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Nur 26 Stück lagen im Reichsbankschatz, verteilt auf die Jahrgänge 1900-1916. Düsseldorf, Kuxschein 1 Kux 26.1.1924 (Auflage 1000, R 9) VF-F Geändert in „Gewerkschaft des EisensteinBergwerks Einigkeit II“ am 8.6.1912. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € Oelsnitz im Erzgebirge, Kuxschein 1 Kux 22.4.1918 (R 5) EF Los 590 Schätzwert 450-600 € Gewerkschaft des Eisensteinbergwerkes Stadt Elberfeld Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. 6.000 Mann Belegschaft förderten um die 1 Mio. t Kohle im Jahr auf insgesamt 8 Schächten. 1871 erfolgte die Konstituierung der “AG Steinkohlenbauverein Deutschland” mit einem Aktienkapital von 550 000 Talern zur Ausbeute der erworbenen Kohlenfelder von 112 ha als Stammwerk der späteren Gewerkschaft Deutschland. 1872 begann das Abteufen, doch man stieß auf erhebliche Schwierigkeiten: Grubenbrände und starker Gebirgsdruck, Schlagwetter. Ein Brand im Aug. 1888 nahm solchen Umfang an, daß der Schacht I abgesperrt und abgedämmt werden mußte. Es gelang nicht, des Feuers Herr zu werden, die finanziellen Verhältnisse des Werkes waren überfordert. 1889 wurde die AG deshalb in die neue Gewerkschaft “Deutschland” überführt. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft. Die Kuxenmehrheit lag zuletzt bei der Stadt Leipzig. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht vereinigt. Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier. Kupferdreh, Kuxschein 1 Kux 7.4.1897 (Auflage 1000, R 10) VF Belegen in der Gemeinde Elberfeld, Kreis Elberfeld, Bergrevier Werden, Oberbergamtsbezirk Dortmund. Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 100-225 € Gewerkschaft des BraunkohlenBergwerks Johanne Henriette Los 593 Hardert, Kuxschein 15.8.1928 (Auflage 100, R 10) VF Originalsignaturen. Bedeutendes Bergwerk in der Gemeinde Unseburg, Kreis Wanzleben. Kohleförderung 1921 mit 520 Mann Belegschaft tgl. rund 1.300 t, die in der eigenen Brikettfabrik zu rd. 6 Mio. Briketts jährlich gepreßt wurden. Bedeutender Anteil im Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat. 1961 stellte die Grube die Förderung ein. Die Gewerkschaft war Eigentümerin des Kupfererz- und Schwefelkies-Bergwerks Erdmann bei Anhausen (Kreis Neuwied) am Rande des Westerwaldes. Bis dato vollkommen unbekannt gewesen, nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz, dieses ist nun das letzte noch verfügbare. Abheftlochung rechts. Los 591 Schätzwert 100-125 € Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt Loederburg bei Stassfurt, Kuxschein 1/1.000 22.1.1904 (R 7) EF-VF 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik Schätzwert 300-400 € Gewerkschaft Erdmann Unseburg, Kuxschein 1/1.000 21.2.1902 (Auflage 1000, R 5) EF Los 587 Los 592 Gewerkschaft Deutschland Los 588 Schätzwert 100-125 € Gewerkschaft des Eisenstein-Bergwerks Othello Düsseldorf, Kuxschein 1/1.000 25.5.1920 (R 9) EF Ursprünglich Eisenstein-Bergwerk in der Gemeinde Höhscheid, Kreis Solingen. Später um- Schätzwert 350-450 € Gewerkschaft des Eisensteinbergwerkes Wahle I Los 594 Frankfurt a. M., Kuxschein 1 Kux 2.5.1898 (Auflage 1000, R 9) EF-VF. Gewerkschaft Erichssegen Das Bergwerk lag in den Gemeinden Waldbauer und Vörde (Kreis Hagen). Später „Frankfurter Kohlensäurewerk der Gewerkschaft Wahle I.“. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kalibergwerk südlich der Stadt Lehrte, gegründet als Gewerkschaft 1910 mit Sitz in Freudenberg (Kreis Siegen), zunächst zugehörig zum Schätzwert 200-250 € Lehrte, Kuxschein 1/1.000 24.4.1924 (Auflage 1000, R 10) VF-F 55 Konzern von Dr. Wilhelm Sauer. Von den 1000 Kuxen besaß 251 die Kali-Gewerkschaft Hugo zu Ilten bei Lehrte und 115 die Gewerkschaft Hohenfels in Algermissen bei Hildesheim. Die Schachtanlagen Hugo, Bergmannssegen und Erichssegen lagen oberirdisch in Sichtweite zueinander und waren unterirdisch querschlägig verbunden. Bereits 1909 hatte die Förderung begonnen. Vom Einbruch der Kaliindustrie Ende der 1920er Jahre schwer getroffen, gerieten die Bergwerke in’s Visier der Wehrwirtschaftsführung, die in den Schächten ab 1935 eine Heeresnebenmunitionsanstalt einrichtete. Direkt neben den Obertageanlagen von Schacht Erichssegen wurde ein Arbeitslager errichtet, dessen Gebäude als einziger Überrest des Bergwerks noch heute stehen. Nach 1945 wurde die Kaliförderung von der späteren Kali + Salz AG wieder aufgenommen, wobei der Schacht Erichssegen aber ohne eigene Förderung nur noch der Wetterführung diente. 1994 Förderungseinstellung, 1998 Beginn der Flutung des Bergwerks, anschließend wurden die Übertageanlagen von Erichssegen vollständig abgerissen. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. vermehrten Bedarfs an Industriemineralien wie Fluorit (Flußspat) und Baryt (Schwerspat) von der Gewerkschaft Finstergrund bei Wieden ein Flußspat-Bergwerk eröffnet. Rd. 20 km Stollen sprengten die Bergleute im Laufe der Jahrzehnte in den Berg. Der geförderte Flußspat wurde anfänglich in Wieden und ab 1942 in einem Flotationsbetrieb in Utzenfeld zu Flußspatmehl aufbereitet. Das Produkt war vor allem von der chemischen Industrie begehrt und zeitweise ein wichtiges Exportgut in die USA. 1969 wurde das Bergwerk von der BAYER AG, Leverkusen übernommen und 1972 nach einem langanhaltenden Verfall der Rohstoffpreise stillgelegt. 1973 gründeten dort beschäftigt gewesene Bergleute den “Bergmannsverein Finstergrund Wieden” zwecks Erhaltung bergbaulicher Tradition und Ausbau zum Schaubergwerk. Seit 1982 ist das Schaubergwerk Finstergrund der Öffentlichkeit zugänglich. Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mundloch des Hüttenstollens Los 599 Schätzwert 200-250 € Gewerkschaft Germania I Halle (Saale), Kuxschein 1 Kux 5.8.1930 (Auflage 100, R 10) EF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 602 Schätzwert 100-150 € Gewerkschaft Keul Münster (Westf.), Genussschein o.N. 28.1.1940 (R 11) VF Das Vertragsgebiet der Gewerkschaft umfaßte 14.000 Morgen. Es sollten nicht näher bezeichnete Mineralien ausgebeutet werden. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 600 Schätzwert 225-300 € Gewerkschaft Gustav Duisburg, Kuxschein 1.2.1923 (Auflage 100, R 9) EF-VF Los 597 Schätzwert 100-200 € Gewerkschaft für DeutschOesterreichischen Bergbau zu Gotha Berlin, Kuxschein 1/1000 20.9.1906 (Auflage 1000, R 6) EF Jugendstilelemente in der Umrandung. Die Gewerkschaft Gustav, Bergrevier Dillenburg hat die Verleihungsurkunde des Oberbergamts Clausthal vom 15.8.1884 erhalten. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Datum handschriftlich, mit Originalunterschriften. Sehr schöne Umrahmung. Los 595 Schätzwert 150-200 € Gewerkschaft Eva Halle, Kuxschein 1 Kux 12.6.1918 (Auflage 1000, R 8) VF Gründung 1911. Lage der Gewerkschaft in der Gemarkung Steuden im Mansfelder Seekreis. Erworben wurden die Gerechtsame von der Mansfelder Kupferschiefer Gewerkschaft, die diese zwischen den beiden Gewerkschaften Eva und Steuden aufteilte. Gefunden und abgebaut wurden nach 3 Bohrungen in 750-850 m Tiefe ein 25-42 m mächtiges Carnallitlager. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 596 Los 603 Gewerkschaft Leonhardt zu Lützendorf Köln am Rhein, Kuxschein 22.2.1910 (Auflage 1000, R 7) EF Schätzwert 275-350 € Gewerkschaft Finstergrund Wieden (Bad. Schwarzwald), Kuxschein über 1 Kux 29.3.1938 (Auflage max. 1000, R 8) EF Originalunterschrift von Carl Wölfel, der das Bergwerk als Bergfürst seit Beginn über 30 Jahre lang führte. Die Anfänge des Bergbaus bei Wieden (Lkrs. Lörrach) im südlichen Schwarzwald gehen bis in das beginnende 13. Jh. zurück. Der Abbau der Blei- und Silbererze kam Ende des 18. Jh. zum Erliegen. Um 1920 wurde angesichts des 56 Schätzwert 125-200 € Los 598 Schätzwert 150-200 € Gewerkschaft Germania I Halle (Saale), Kuxschein 1 Kux 1.7.1928 (Auflage 100, R 9) EF+ Bohrte die Harste bei Göttingen auf Kali, wurde jedoch auf Steinsalz fündig. Ein Bergwerk wurde nicht errichtet. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 601 Schätzwert 100-200 € Gewerkschaft Gute Hoffnung Köln, Kuxschein 15.11.1910 (Auflage 1000, R 3) VF+ Großformatiges Papier, dekorativ verziert, original signiert. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1933. Die Gewerkschaft betrieb das Eisenerz-Bergwerk Rudolph II zu Offhausen im Siegerland. Sehr schöne barocke Umrahmung. Inwendig vielfältige Übertragungsvermerke, so 1918 auf August Thyssen, dann auf Thyssen & Co., zuletzt 1934 auf Herrn Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr. 1830 läßt Heinrich von Helldorf in Bedra (heute Braunsbedra) in Neumark eine Zuckersiederei in Betrieb gehen. Die Braunkohlenvorkommen der Gegend sind die Lösung für den Energiebedarf der Zuckersiederei: 1832 läßt von Helldorf auf dem Petzkendorfer Feld einen Kohleschacht anlegen. Später entsteht das Braunkohlenwerk “Pfännerhall”. 1910 beginnt im Merseburger Revier in großem Stil der Braunkohlen-Tagebau durch den Michel-Konzern, dessen gesellschaftsrechtliche Grundlage mehrere ursprünglich in Köln domizilierende bergrechtliche Gewerkschaften sind (neben der Gewerkschaft Leonhardt, die ursprünglich auf dem Dachschieferbergwerk zu Lützendorf, Lkr. Limburg-Weilburg, verliehen war, u.a. die Gewerkschaften Michel, Vesta, Gute Hoffnung Halle, Prinzessin Victoria). Die Gewerkschaft Leonhardt, Verwaltungssitz Großkayna, betreibt einen 327 ha großen Tagebau in Neumark bei Merseburg. 1949 werden die Gewerkschaft Leonhardt und die Gruben Tannenberg und Otto zum VEB Braunkohlenwerk Neumark vereinigt. 1960 Zusammenschluß mit dem Braunkohlenwerk Pfännerhall zum VEB Braunkohlenwerk Geiseltal-Mitte. 1995 Stilllegung der Brikettfabrik “Pfännerhall”, 1998 werden “300 Jahre Braunkohleabbau im Geiseltal” gefeiert. Am 30.6.2003 beginnt die Flutung des Tagebau-Restloches Mücheln/Geiseltal, bis 2010 entsteht hier das mit 1.842 ha Fläche größte künstliche Gewässer Deutschlands. Los 606 Schätzwert 50-125 € Gewerkschaft Reichsland Mühlhausen i. Els., Kux-Schein über 1 Kux 20.6.1911 (Auflage 1000, R 4) UNC Los 604 Schätzwert 150-250 € Gewerkschaft Morgenstern Pöhlau b. Zwickau, Kuxschein 20.12.1911 (R 8) EF Ersatz-Urkunde, Datum handschriftlich, mit Originalunterschrift. Steinkohlenbergwerk im Zwickauer Revier. Auf sechs Tiefbauschächten förderte die Gewerkschaft im Durchschnitt 600.000 t Steinkohle im Jahr mit einer Belegschaft von 4700 Mann. 1920 Erwerb des Zwickauer BrückenbergSteinkohlenbauverein und 1930 des Steinkohlenwerks Florentin Kästner. Diese wurden als Betriebsabteilung Brückenberg bzw. Florentin Kästner weitergeführt. Nach dem II. Weltkrieg wurde die Betriebsabteilung Brückenberg als Steinkohlenwerk Karl Marx, die Betriebsabteilungen Morgenstern und Florentin Kästner als Steinkohlenwerk Martin Hoop geführt. 1952 Verselbständigung als VEB. 1968 wurde die Kohlenförderung des VEB Steinkohlenwerk Karl Marx in den VEB Steinkohlenwerk Martin Hoop integriert. 1977 Einstellung der Kohlenförderung im Zwickauer Revier und Auflösung des VEB Steinkohlenwerks Martin Hoop. Gründung 1911 zur Ausbeutung von 9 Normalfelder. Die Bohrungen Wittenheim I und Battenheim I erreichten das untere Kalilager in Teufen von 568 m bzw. 368 m. Abgebaut wurde das Kalivorkommen über die beiden Schächte Reichsland-Ost und -West. 60 % der Kuxe hielt die im Westen benachbarte Gewerkschaft Anna, die wiederum zu 75 % der Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine gehörte (die wiederum Teil des Wintershall-Konzerns war). Von Anfang an gemeinsam konzipiert mit den mehrheitlich direkt der Gewerkschaft Wintershall gehörenden Gewerkschaften Prinz Eugen im Norden und Theodor. Erst 1986 wurde das Bergwerk geschlossen. Über Tage wurde 1996 eine Düngermischanlage, später noch eine Kali-Press-Granulierung errichtet. Diese Anlage übernahm wegen der großen Lagerkapazitäten 2004 die deutsche Kali + Salz (deren Vorläufer Wintershall früher schon einmal Besitzer der Bergwerke gewesen war). 2008 umbenannt in “K+S Kali Wittenheim”. Die Absack- und Düngermischanlage Wittenheim wird heute täglich mit eigenen Güterzügen mit Kaliumchlorid aus den deutschen K+S-Bergwerken beliefert, fast alle K+S-Produkte für den französischen Markt durchlaufen diesen Standort. Los 609 Schätzwert 30-75 € Gewerkschaft Reichsland Schätzwert 200-280 € Krefeld, Kuxschein 1/100 März 1909 (R 11) VF-F Die Gew. betrieb Steinkohlenbergbau in den Gemeinden Vluyn und Schaephuysen im Kreis Moers, in der Gemeinde Aldekerk des Kreises Geldern und in der Gemeinde Tönisberg im Kreis Kempen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 450-600 € Kalligraphische handschriftliche Ausführung mit Vermerk: “Vorstehende Abschrift wird der Firma Stenger, Hoffmann & Co. KG, Berlin-Essen, erteilt, nachdem sie glaubhaft dargetan hat, daß sie das Original vorstehenden Kuxscheines versehentlich an den Sequester der Gewerkschaft in Wittenheim i. E. eingereicht hat und dort die Originalurkunde annulliert worden ist.” Mit Originalunterschrift H. Röchling als Vorstandsvorsitzender, inwendig bei den Übertragungen weitere drei Röchling-Originalunterschriften. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 610 Schätzwert 125-150 € Gewerkschaft Saaleck Bernburg, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 1.9.1913 (Auflage 1200, R 8) VF Die Gewerkschaft betrieb das Salzbergwerk “Saaleck” bei Plötzkau im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Das Bergwerk befand sich auf einem Areal von 600 ha. Nur 17 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 613 Schätzwert 300-400 € Eisenerz-Bergwerk in den Gemeinden Wilgersdorf, Wilnsdorf und Wilden im Kreis Siegen. Ende der 20er Jahre von den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken übernommen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gewerkschaft Sirius Mühlhausen i. Els. / Saarbrücken, KuxSchein über 1 Kux 5.11.1911 / 11.4.1911 (R 12). Abschrift! Nur zur Geltendmachung des Liquidationsanspruches gegen das Deutsche Reich bestimmt EF-VF Grube Neue Hoffnung-Landeskrone, Kuxschein 1 Kux 23.8.1900 (Auflage 1000, R 11) VF- Schätzwert 300-400 € Gotha, Kuxschein 1.10.1911 (Auflage 1000, R 11) Ausgestellt auf Direktor Paul Henning, Berlin, dessen Faksimile als stellv. Vorsitzender auf dem Stück erscheint. VF Los 612 Gewerkschaft Reichsland Gewerkschaft Neue Hoffnung-Landeskrone Los 611 Gewerkschaft Schwarze Erde Berlin, Kux-Schein über 1 Kux April 1930 (Auflage 1000, R 5) UNC-EF Los 607 Los 605 Düngermischanlage im K+S-Werk Wittenheim Commerz- & Privatbank AG, Filiale Recklinghausen, erteilt, nachdem sie glaubhaft dargetan hat, daß sie das Original vorstehenden Kuxscheines versehentlich an den Sequester der Gewerkschaft in Mühlhausen eingereicht hat und dort die Originalurkunde annulliert worden ist.” Mit Originalunterschrift H. Röchling als Vorstandsvorsitzender, inwendig bei den Übertragungen (sechs an der Zahl, u.a. 1918 auf Herren Gebr. Röchling in Saarbrücken, 1921 auf die Bank für Handel & Industrie in Duisburg und 1924 auf die Commer- & Privatbank, Fil. Recklinghausen) zwei weitere Röchling-Originalunterschriften. Randschäden fachgerecht restauriert. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 608 Schätzwert 400-500 € Gewerkschaft Reichsland München, Verwaltungssitz Alsenz (Pfalz), Kuxschein über sämtliche 100 Kuxe 1.12.1921 (per se ein Unikat), ausgestellt auf die Gewerkschaft der Eisen- und Manganerzgrube “Therese” in Bad Nauheim VF Mühlhausen i. Els. / Heidelberg, KuxSchein über 1 Kux 5.11.1911 / 16.1.1924 (R 12). Abschrift! Nur zur Geltendmachung des Liquidationsanspruches gegen das Deutsche Reich bestimmt VF Kalligraphische handschriftliche Ausführung mit Vermerk: “Vorstehende Abschrift wird der Schätzwert 600-750 € Gewerkschaft Steinkohlen-Bergwerk Louisenglück Nr. 611 Siegel und Originalunterschrift des Bayer. Oberbergamtes München (da das Gebiet der bayerischen Pfalz damals noch zum Freistaat Bayern gehörte). 57 Der pfälzische Bergbau ist bis zurück nicht nur in die Römer-, sondern sogar in die Keltenzeit nachgewiesen. Auf engstem Raum treten hier Quecksilber-, Silber-, Kupfer-, Kobalt- und Eisenerze sowie Steinkohlenvorkommen auf, die über die Jahrhunderte intensiv ausgebeutet wurden. Anfang der 1920er Jahre kam der Bergbau dann zum Erliegen. Randschäden fachgerecht restauriert. Nur 10 Stück dieser Variante lagen im Reichsbankschatz. Los 617 Schätzwert 225-300 € Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen handelt. 1921 bot der Neu-Staßfurt-Konzern für 1 Wendland-Kux 5 junge Friedrichshall-Aktien und erreichte damit eine 3/4-Mehrheit. Bereits 1926 wurde die Förderung eingestellt, 1943 waren die Anlagen abgebrochen. Vor allem wegen Gorleben sind die Salzstöcke dieser Gegend aber bis heute bundesweit bekannt. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. dass die Wildberger Gänge noch „höffig“ sein könnten. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Herdorf, Kux-Schein über 1 Kux 22.4.1909 (handschr. über vorgedrucktem Datum 1.1.1900, R 10), ausgestellt auf und als Vorstandsvorsitzender original unterschrieben von Friedrich Zöllner in Köln EF-VF Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Herren Henschel & Sohn, Cassel. tNur 4 Stück dieser Variante lagen im Reichsbankschatz. Los 621 Schätzwert 75-140 € Gewerkschaft zum Bruder Conrad Berlin, Kuxschein 16.12.1921 (Auflage 100, R 8) EF Los 614 Maschinenschriftliche Ausfertigung. Ausgestellt auf die Rheinische Acetylen-Industrie GmbH. Schätzwert 125-200 € Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen Herdorf, Kux-Schein 1/1.000 1.1.1900 (Auflage 1000, R 6), ausgestellt auf den Geheimen Medicinalrath Professor Dr. von Mösengeil in Bonn (dem noch posthum das tiefe Mitgefühl des Katalogverfassers dafür gilt, daß der Professor es mit seinem Namen im Leben wohl nicht besonders leicht hatte) VF Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Herren Henschel & Sohn, Cassel. Die Grube Kunst im Kunstertal (nördlich des Ortes Struthütten im Kreis Siegen-Wittgenstein) wurde 1730 erwähnt, nachdem in diesem Jahr erstmals Tiefbau betrieben wurde, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Mit Hilfe von Radkünsten wurde Kupfererz gefördert, Anfang des 19. Jh. entdeckte man weitere große Kupfererzgänge. 1864 wurde die Kunstertalbahn gebaut, auf der das Erz bis zum Staatsbahnhof Herdorf transportiert werden konnte. Ab 1869 wurde auf der Grube Kunst deshalb vornehmlich Eisenerz (Spateisenstein) im Tiefbau gefördert, zunächst auf dem Alten Schacht, ab 1876 wurde dann der Neue Schacht angelegt und bis auf 500 m Teufe gebracht. Die Förderung mit 150 Mann Belegschaft auf 10 Sohlen konnte dadurch bis 1885 auf 17.000 t jährlich mehr als verdreifacht werden. 1882 wurde die Kunstertalbahn bis zur Dermbacher Grube Concordia verlängert, außerdem wurde eine Zahnradbahn zur Seelenberger Eisenhütte angelegt. Später wurde das Bergwerk mit der 1812 erstmals erwähnten Grube Altenberg konsolidiert. 1910 erwarb die Firma HENSCHEL & SOHN, Cassel, die Kuxenmehrheit. 1925 wurde die Förderung eingestellt. Bis dahin waren in den Gangmitteln Oberste Kunst mit Haerig und Unterste Kunst mit Altenberg 316.000 t Eisenerz gefördert worden. Die endgültige Stilllegung der Grube erfolgte 1934. Los 615 Los 620 Wildberg, Kuxschein 1/1.000 15.3.1897 (R 10) VF Los 618 Schätzwert 350-450 € Gewerkschaft Victoria in Gotha Berlin, Kuxschein 1.11.1906 (Auflage 1000, R 9) VF+ Originalunterschriften. Gewerkschaft Victoria in Gotha, Verwaltungssitz war Berlin bzw. Hamburg. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 275-350 € Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen Los 619 Berlin, Kux-Schein über 1 Kux 28.1.1902 (handschr. über vorgedrucktem Text Herdorf, den 1.1.1900, R 11), ausgestellt auf Herrn Hermann Helms in Essen a/d. Ruhr EF+ Hannover, Kuxschein 1/1.000 20.5.1916 (R 10) EF Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Herren Henschel & Sohn, Cassel. Nur 2 Stück dieser (wie auch die folgenden beiden Lose bisher unbekannten) Variante lagen im Reichsbankschatz. Los 616 Schätzwert 200-250 € Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen Herdorf, Kux-Schein über 1 Kux 30.9.1904 (handschr. über vorgedrucktem Datum 1.1.1900, R 9), ausgestellt auf Rechtsanwalt Dr. H. Busch in Crefeld EF-VF Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die Herren Henschel & Sohn, Cassel. 58 Schätzwert 480-600 € Gewerkschaft Wildberg Schätzwert 300-375 € Gewerkschaft Wendland Datum handschriftlich eingetragen, Zusatz Zweite Ausfertigung, mit Originalunterschriften. Gründung 1905. Die Gewerkschaft beruhte auf der Kupfer- und Silbererzgrube “Gefunden Glück III” bei Elgersburg (ein damals übliches Verfahren, um das besonders liberale Bergrecht von Sachsen-Weimar auch für Bergbauunternehmungen in anderen Teilen des Reichs zu nutzen). Tatsächlicher Zweck war die Aufsuchung und Gewinnung von Kali und anderen Mineralsalzen auf einer Fläche von 8 preußischen Maximalfeldern in den Gemarkungen Luckau, Nauden, Güstritz im Kreis Lüchow. Nach fündigen Tiefbohrungen kam der bis auf 600 m abgeteufte Schacht (untertägig durchschlägig mit Teutonia) 1917 mit 200 Mann Belegschaft in Förderung, gefördert wurde zunächst nur Steinsalz. Die Kuxe wurden im Freiverkehr Essen-Düsseldorf und Hannover ge- Die Wildberger Silbergrube wurde bereits 1167 urkundlich erwähnt. Der 30-jährige Krieg führte zur Schließung. Erst 1718 wurde durch eine Gewerkschaft, an der auch der Großherzog von Berg und der Kurfürst von Pfalz beteiligt waren, wieder aufgenommen. In dieser Zeit wurde auch der Bau des bekannten Erbstollens begonnen. 1813 ging der Betrieb an die Altenaer Gewerkschaft Hunsdieker. Die Silbererzgrube Wildberg lag in der gleichnamigen Ortschaft an der Grenze des Wildenburger und des Bergischen Landes. Der 1828 bei der Wildberger Hütte angelegte Friedrich-Schmidt-Stollen ermöglichte erstmals die großzügige Erschließung der seit dem Mittelalter bekannten Metallerzgänge. 1853 erwarb die in London gegründete Great Consolidated Mining Co. für die damals sagenhafte Summe von 1 Mio. Rheinische Gulden (= 3,57 Mio. Preußische Thaler) die Grube. Die englische Gesellschaft teufte den nach dem Repräsentanten Robert Carter (London) benannten Schacht auf 190 m ab und führte die maschinelle Förderung ein. 1876 brach der Schacht zusammen, so dass die Förderung eingestellt werden musste und die Grube für nur 46.000 Mark an den Londoner Fabrikanten Frederick John King verkauft wurde. 1887 verkaufte er die Grube Wildberg und das Feld Katharinenberg für 65.000 Mark an die Siegerländer Gewerken, die Herren Fischbach und Konsorten, die die 100-teilige Gewerkschaft der Grube Wildberg gründeten, welche jedoch zu klein und zu kapitalschwach war, um die Grube zu betreiben und sie einfach absaufen ließen. 1909 wurde die Grube Wildberg mit weiteren dazu erworbenen Grubenfeldern an die neu gegründete 1000-teilige Gewerkschaft Wildberg veräußert. Diese versuchte den Friedrich-Schmidt-Stollen wieder fahrbar zu machen und die Grube zu sümpfen. Danach wurden ein zweiter Schacht („Neuer Schacht“) sowie ein dritter Schacht (Zentralschacht, 302 m Teufe) angelegt. Die Übertageanlagen wurden u.a. mit elektrischer Zentrale, Werkstätten und Aufbereitung nach dem modernsten Stand der Technik ausgestattet. Mit einer Belegschaft von 400 Mann gehörte der „Wildberg“ eine Zeitlang zu den größten Metallerzgruben Deutschlands. Um die Kohlen für die Kesselanlage zu beschaffen wurde eigens die Bahnlinie Brüchermühle-Wildberghütte errichtet. Die mit zunehmender Teufe getätigten Aufschlüsse entsprachen nicht dem hohen finanziellen Aufwand des Grubenbetriebes. Die überwiegend im Siegerland ansässigen Gewerken mussten daher 1911 die Förderung einstellen und Konkurs anmelden. Anschließend wurde das Bergwerk zwangsweise versteigert und ging in den Besitz eines gewissen Goldstein über, der noch 1927 Besitzer war. Es besteht die Vermutung, Los 622 Schätzwert 200-250 € Gewerkschaften Neustadt I, II, III Berlin W 50, Kux-Anteilschein 1.000 RM 1.4.1927 (R 9) EF Die Ges. besaß drei Steinkohlenfelder in der Nähe von Ilfeld im Harz. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 623 Schätzwert 75-175 € Giesecke & Devrient AG Leipzig, Namensaktie 1.000 RM Febr. 1939. Gründeremission (Auflage 1250, R 4), ausgestellt auf Herrn Dr. Alfred Giesecke, Leipzig UNC Hochwertiger Stahlstich, eine Meisterleistung in eigener Sache, mit sehr dekorativer Darstellung der Schicksalsgöttin Fortuna mit dem Füllhorn. Gründung 1852 als KG unter der Firma “Officin für Geld und Werthpapiere” in Leipzig (Stammhaus) und Berlin (dort saßen das Börsengeschäft und damit die großen Kunden), 1931 in eine AG umgewandelt. Beide Betriebsstätten (Berlin C 2, Wallstr. 27 und Leipzig C 1, Nürnberger Str. 12) lagen dann in der sowjetischen Besatzungszone und gingen dem Unternehmen damit verloren (aus dem Leipziger Betrieb wurde der VEB Wertpapierdruck der DDR). 1948 Sitzverlegung nach München, 1958 Umwandlung in eine GmbH. Schon früh hatte sich die Firma auf den Wertpapierdruck spezialisiert, wo sie in Deutschland das mit Abstand bedeutend- Los 634 Schätzwert 150-200 € Glanzstoff-Fabrik Lobositz AG Lobositz, Aktie 20 RM Dez. 1941 (Auflage 165, R 10) EF-VF Los 630 Schätzwert 50-175 € Gladbacher Rückversicherungs-AG Verlagsgebäude von Giesecke & Devrient ste und fähigste Unternehmen wurde. Heute ist G&D zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Personenidentifizierung, Gesundheit, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit. Bis heute im Besitz der Familie. Los 624 Schätzwert 125-250 € Giesecke & Devrient AG Leipzig, Namensaktie 1.000 RM 2.2.1942 (Auflage 500, R 5), ausgestellt auf Herrn Arthur E. Giesecke-Schiller, Leipzig UNC Identische Gestaltung wie voriger Titel Los 625 Los 627 Schätzwert 75-250 € Gladbacher Rückvers.-AG M.-Gladbach, Namensaktie 1.500 Mark 15.8.1877, gedruckt auf blaugrauem Papier. Gründeraktie (EintragungsCertificat, Auflage 2000), zunächst mit 25 % eingezahlt, 1920/23 aus Gesellschaftsmitteln vollgezahlt, davon nur 1920 abgestempelt EF-VF Aparter Druck mit schöner Umrandung, Originalunterschriften. Die Gründeraktien gibt es sowohl auf blaugrauem wie auch auf weißem Papier. Der Grund dafür ist unbekannt, zumal der Unterschied quer durch alle Nummernkreise geht. Einschlägige blaugraue Randverfärbungen an einigen sonst weißen Aktien lassen vermuten, daß der Grund chemische Reaktionen im Papier waren. Weiterhin gibt es Unterschiede bei den Einzahlungsstempeln: Gar kein Stempel, nur von 1920, nur von 1923 und beide Stempel 1920 + 1923 kommen vor, je nachdem wann und wie oft die Aktie der Gesellschaft zur Umschreibung vorlag. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia). Schätzwert 75-150 € Giesecke & Devrient Typographisches Institut Leipzig und Berlin, 8 % Teilschuldv. Lit. A 1.000 RM 25.9.1931 (Auflage 250, R 6) UNC-EF Los 626 Schätzwert 75-150 € Giesecke & Devrient Typographisches Institut Leipzig und Berlin, 8 % Teilschuldv. Lit. B 1.000 RM 25.9.1931 (Auflage 250, R 6) UNC Los 628 M.-Gladbach, Namensaktie 1.500 Mark 10.1.1921 (Ersatzausfertigung von 1942, R 9) EFGründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia). Los 631 Schätzwert 75-175 € Gladbacher Rückversicherungs-AG M.-Gladbach, Namensaktie 1.500 Mark 10.1.1921 (mit 25 % eingezahlt, Eintragungsschein, Auflage 2000, ohne Vollzahlungsstempel, R 5) EF Los 632 Schätzwert 20-80 € Gladbacher Wollindustrie AG vorm. L. Josten M.-Gladbach, Aktie 800 RM April 1930 (Auflage 4575, R 3) EF Mit Faksimile-Unterschrift Rob. Pferdmenges als AR-Vorsitzender. Gründung 1895 unter Übernahme der seit 1882 bestehenden Fa. L. Josten in M.Gladbach, Rudolfstraße (Werk I). Hergestellt wurden von wollene und halbwollene Stoffe für Herren, Damen- und Knabenkleidung, Uniformtuche und Wolldecken. 1925/26 Übernahme der Gladbacher Textilwerke AG vorm. Schneider & Irmen zu M.Gladbach, deren Betrieb in der Burkgrafenstraße als Werk II weitergeführt wurde. Nach dem Krieg wurde die Produktion schließlich im Werk I konzentriert und immer stärker auf textile Bodenbeläge ausgerichtet. Börsennotiz in Berlin und Düsseldorf, Großaktionäre waren Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf (40%) und später auch das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. (25 %). Den Aufsichtsratsvorsitz führte jahrzehntelang der später als “Bankier Adenauers” bekannt gewordene Kölner Bankier Dr. Robert Pferdmenges. 1970 in eine GmbH umgewandelt. M.-Gladbach, Namensaktie 1.500 Mark 15.8.1877, gedruckt auf weißem Papier. Gründeraktie (EintragungsCertificat, Auflage 2000, R 5), zunächst mit 20 % eingezahlt, 1920/23 aus Gesellschaftsmitteln vollgezahlt, davon nur 1920 abgestempelt EF-VF Berlin, Namens-Anteil 1.000 Mark 28.3.1903 (Auflage 1000, R 7) VF-F Ausgestellt auf Reg. Baumeister Adolf Schiller, der auch als Geschäftsführer original unterschrieben hat. Gründung 1899 zur Ausnutzung und Verwertung von Patenten betreffend Maschinen zum Pressen und Blasen von Glasgegenständen.Geschäftsführer war M. Rosenthal. Stockfleckig. Schätzwert 300-400 € Gorkau Kr. Schweidnitz, Sammelaktie 10 x 100 RM Febr. 1925 (R 8) VF Sonst wie voriges Los. Gladbacher Rückvers.-AG Schätzwert 75-150 € Glasmaschinen-Syndikat GmbH Gorkauer Societäts-Brauerei AG M.-Gladbach, Namensaktie 1.500 Mark 15.8.1877, gedruckt auf weißem Papier. Gründeraktie (EintragungsCertificat, Auflage 2000, R 5), zunächst mit 25 % eingezahlt, 1920/23 aus Gesellschaftsmitteln vollgezahlt, Aktie aber nicht abgestempelt VF+ Schätzwert 75-250 € Los 635 Los 636 Schätzwert 125-275 € Gladbacher Rückvers.-AG Los 629 Gründung 1921 als „Böhmische Glanzstoff-Fabrik System Elberfeld“. Lobositz (heute Lovosice) erlangte 1756 Bekanntheit durch eine wichtige Schlacht im 7-jährigen Krieg zwischen Österreich und Preußen. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 633 Schätzwert 30-90 € Gladbacher Wollindustrie AG vorm. L. Josten M.-Gladbach, Aktie 100 RM 30.11.1941 (Auflage 1350, R 3) EF Mit Faksimile-Unterschrift Rob. Pferdmenges als AR-Vorsitzender. Gründung 1858 als KGaA, AG ab 1886. Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik. Hinzuerworben wurde die Genossenschaftsbrauerei Croischwitz (1920), das Waldenburger Brauhaus, die Stadtbrauerei Neurode und die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt (1921) sowie das Braurecht des Frankensteiner Brauhauses (1922). Braustätten dann in Gorkau, Waldenburg und Neurode, Bierniederlagen in ganz Schlesien. Börsennotiz Breslau und Leipzig, Großaktionär war die Bank für Brauindustrie, Berlin-Dresden (heute Oetker-Konzern). Die Betriebe lagen nach 1945 auf polnischem Gebiet, die AG wurde im Westen abgewickelt und 1971 aufgelöst. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Nr. 627 59 Die Gothaer Waggonfabrik AG von der Schlosserei zum Eisenbahn,- Straßenbahn,- Automobil- und Flugzeugbau Los 637 Nr. 637 150 wird 1939 mit 8.048 m einen anerkannten Schätzwert 1200-1500 € Höhenrekord aufstellen). 1916 Erwerb der Bay- Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 29.11.1916 (Auflage 1000, R 9) VF Schöne Eichenlaub-Umrahmung. Ursprung ist eine 1883 von Fritz Bothmann gegründete Schlosserei. 1892 trat der Kaufmann Louis Glück mit in das Unternehmen ein, das nun als “Fritz Bothmann & Glück Maschinenfabrik & Carussellbau-Anstalt” firmierte. Bei Umwandlung in eine AG 1898 arbeiteten auf dem 110.000 qm großen Fabrikareal am Gothaer Ostbahnhof bereits fast 1.000 Beschäftigte. Außer Eisenbahnwaggons wurden ab 1898 (erstmals für die Straßenbahn Mühlhausen i. Thür.) auch Straßenbahnwagen gebaut, später auch Wagen für die Berliner U-Bahn. Neben dem Bau von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Triebwagen Los 639 Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 26.5.1920 (Auflage 5000, R 8) VF Ebenfalls identische Gestaltung. Los 640 Gotha, Aktie 1.000 Mark 5.7.1921 (Auflage 15000, R 7) VF+ Nochmal ähnlivche Gestaltung. Los 641 Schätzwert 150-250 € Gothaer Waggonfabrik AG Los 642 Schätzwert 225-350 € Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 20.11.1922 (Auflage 25000, R 7) EF-VF Wie vorige Lose. Los 643 Carl Eduard, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954), wurde in England geboren und war ein Enkel von Queen Victoria. Seine Luftfahrtbegeisterung war der Auslöser für das Engagement der Gothaer Waggonfabrik im Flugzeugbau. Der revolutionäre Nurflügel-Strahljäger Ho 229 geht kurz vor Kriegsende in Vorserie. Werk in VEB Luft- und Kältetechnik Gotha umbenannt und produziert fortan Lüfter, Kühler und Wasseraufbereiter sowie ab 1983 Fahrgestelle für den PKW Wartburg. Nach der Wende wird das Unternehmen schließlich 1997 von dem Anhänger- und Aufliegerhersteller Schmitz (Cargobull) übernommen und stellt heute als “SchmitzGotha Fahrzeugwerke GmbH” mit über 500 Mitarbeitern LKW-Auflieger her. Die 1997 abgespaltene “Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH” fertigt mit rd. 400 Beschäftigten Gittermasten und Auslegerverlängerungen für Mobil- und Raupenkräne, aber auch Mulden für Baufahrzeuge. Eine echte Rarität, da diese Aktien an sich beim Aktienneudruck 1930 umgetauscht wurden! Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Alle hier angebotenen Emissionen vor 1930 (außer die Em. 14.6.1922) waren bislang völlig unbekannt gewesen! Los 638 Den Automobilproduzenten Dixi musste Gotha 1928 zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit an BMW verkaufen. Damit legte BMW den Grundstein für seine heutige Automobilproduktion. heutige Automobilproduktion legte). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwerke AG, Berlin Tempelhof (Werk Mylau ebenfalls 1928 wieder verkauft). 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilme- Schätzwert 1000-1250 € Nr. 640 Schätzwert 600-800 € Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 5.6.1923 (Auflage 10000, R 12) VF Schöne Eichenlaub-Umrahmung. Ein UNIKAT aus dem Reichsbankschatz. Leichte Randschäden fachgerecht restauriert. Los 644 Schätzwert 75-175 € Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 4.10.1923 (Auflage 85000, R 6) VF+ Schöne Eichenlaub-Umrahmung. Kapitalerhöhung übernommen von einem Konsortium unter Führung der Bank von Thüringen. Los 645 Schätzwert 40-100 € Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 100 RM 21.1.1930 (Auflage 6000, R 4) UNCAndere Gestaltung als vorige Lose. Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 Mark 29.9.1917 (Auflage 2000, R 9) VF Gestaltet wie voriger Titel. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 646 Schätzwert 20-75 € Gothaer Waggonfabrik AG Gotha, Aktie 1.000 RM 30.9.1937 (Auflage 2500, R 2) UNC Der strategische Bomber Gotha G IV reichte im 1. Weltkrieg bis nach London und veranlasste das englische Königshaus, seinen Namen zu ändern. 60 Schätzwert 225-350 € Gothaer Waggonfabrik AG Wie vorige Lose. Traditionszug Typ T1 der Gothaer Waggonfabrik, gebaut 1929 gegen England als “The Gothas” berüchtigt. Aus diesem Grund benannte sich das in Großbritannien regierende Königsgeschlecht Sachsen-Coburg und Gotha um in “die Windsors”. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde die Flugzeugproduktion in Gotha 1920 zerstört, aber 1933 mit dem Schul-Doppeldecker Go 145 wieder aufgenommen (die Gotha Go Nr. 646 Schätzwert 400-500 € Gotha, Aktie 1.000 Mark 14.6.1922 (Auflage 25000, R 6) UNC-EF erischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth, die als zweites Werk weitergeführt wurden (1938 verkauft). 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk „Dixi“, 1928 zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit an BMW verkauft, womit BMW den Grundstein für die auch Automobil- und Flugzeugbau. Die Anfang 1913 gegründete Abteilung Flugzeugbau baute vor Beginn des 1. Weltkrieges Ein- und Zweidecker, anschließend zweimotorige Bomber und Seeflugzeuge (insges. 582 Maschinen). Auslöser hierfür war der von der Luftschifffahrt begeisterte letzte regierende Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, Carl Eduard, auf dessen Initiative 1909 der Gothaer Luftfahrtverein am Stadtrand einen Luftschiffhafen einrichtete. 1914 errichtete dann die Heeresverwaltung auf einem Grundstück neben der Waggonfabrik die Militärfliegerkaserne Gotha mit eigenem Flugplatz. Die zweimotorigen Bomber aus der Residenzstadt des Herzogs Carl Eduard (eines gebürtigen Engländers!) erreichten mit 800 km Reichweite erstmals London und wurden durch ihre Einsätze Nr. 645 nauer Flugzeugbau GmbH. 1944 wird das Werk in Gotha zu 80 % zerstört. Trotzdem beginnt noch kurz vor Kriegsende in Friedrichroda die Vorserienfertigung des revolutionären NurflügelStrahljägers Ho 229 der Gebrüder Horten. Börsennotiz Berlin und Frankfurt, Großaktionär war die Orenstein & Koppel AG (die inzwischen auch die Aktienmehrheit der Waggonfabrik Dessau besaß). 1946 in eine sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) umgewandelt, bereits 1947 wieder unter deutsche Verwaltung gestellt, 1949 als VEB Waggonbau Gotha verstaatlicht. 1953-60 werden erneut Segelflugzeugtypen aus der Vorkriegszeit gebaut. Bis 1967 stellt Gotha nicht nur Spezial-Güterwagen her, sondern als einziger Straßenbahnwagenhersteller der DDR auch weitere 3000 Straßenbahnwagen. 1967 wird das Nr. 643 Los 654 Schätzwert 225-350 € Grundstücks AG Rüdersdorferstrasse 62 Berlin, Sammelaktie 5 x 100 Goldmark 30.7.1924 (Datum des GoldmarkUmstellunsbeschlusses; ausgestellt, aber Datum versehentlich nicht eingetragen), Auflage nur max. 20 Stück, R 9 EF Nr. 664 Nr. 647 Los 647 Schätzwert 300-400 € Grassi-Textil-Messhaus AG Leipzig, 4 % Namens-Schuldv. 400 Goldmark 1.7.1925 (R 12), ausgestellt auf Firma Max Klammer jr., Herzberg (Elster) EFGegründet 1922. 1928 umbenannt in Leipziger Textilmesshäuser AG, später in eine GmbH umgewandelt. Das Grundstück des (alten) GrassiMuseums wurde der AG zur Nutzung als Messhaus vom Rat der Stadt Leipzig bis zum Jahr 1998 überlassen. Die Umbaukosten finanzierten z.T. die hier ausstellenden Textilgrossisten durch Zeichnung von Schuldverschreibungen. Namenspatron war Franz Dominic Grassi, ein Leipziger Kaufmann und Bankier italienischer Abstammung. Bei seinem Tod hinterließ er der Stadt Leipzig ein Vermögen von über 2 Mio. M. Von diesem Vermögen wurden zahlreiche Bauvorhaben, Parkanlagen und Denkmäler unterstützt. Noch heute existiert das nach ihm benannte Grassimuseum und das “Alte Grassimuseum” (eben das Textil-Messhaus, es beherbergt heute die Leipziger Stadtbibliothek). Ein UNIKAT aus dem Reichsbankschatz! Los 648 Gegründet am 4.12.1922 durch Investoren aus Budapest (Vorstand und AR-Vorsitzender waren stets ein Ungar) zwecks Erwerb und Bewirtschaftung des Grundstücks Berlin, Rüdersdorfer Str. 62 (in Friedrichshain, 1989-91 kurzeitig in Babeufstraße umbenannt). Gewinne oder Dividenden wurden nie erwirtschaftet. 1942 aufgelöst und einem Treuhänder für jüdisches Vermögen unterstellt. Das Areal kam nach dem Krieg an die Wohnungsbaugenossenschaft Friedrichshain eG. ten Pferdebahnbetriebes „AG Casseler Stadteisenbahn“ und der „Casseler Straßenbahn-Gesellschaft“, letztere hatte 1877 mit der Strecke Königsplatz-Schloss Wilhelmshöhe die erste Dampfstraßenbahn Deutschlands eröffnet. 1927 Übernahme der Herkulesbahn von der Stadt Kassel. Damit kam das Streckennetz auf 13 Linien mit 36 km Gesamtlänge. 1928 Gründung der „Kasseler Omnibus-Gesellschaft mbH“, 1935 Beteiligung an der Gründung der „Kurund Badehaus Wilhelmshöhe GmbH“. 1939 Umfirmierung in „Kasseler Verkehrs-Gesellschaft“. 1946 vom Land Hessen enteignet, heute sind die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH und die Stadt Kassel Alleinaktionäre. Los 655 Grundstücks AG Wiclefstrasse 26 Nr. 652 Schätzwert 125-175 € Grassi-Textil-Messhaus AG Leipzig, 4 % Namens-Schuldv. 1.000 Goldmark 1.7.1925 (Auflage 1000, R 9), ausgestellt auf die Odenkirchner Kleiderfabrik G. Steinwasser & Co., Odenkirchen (Rheinland) EF-VF Los 653 Los 650 Schätzwert 50-175 € Große Casseler Straßenbahn AG Los 649 Schätzwert 175-350 € Große Casseler Straßenbahn AG Kassel, Aktie 1.000 Mark 21.6.1897. Gründeraktie (Auflage 3000, R 5) EFÄußerst dekorativer Druck der Reichsdruckerei. Mit Originalunterschriften. Gründer waren die Schweizerische Ges. für elektrische Industrie sowie Siemens & Halske. Entstanden durch Übernahme des 1884 gegründe- Schätzwert 200-250 € Grünsteinwerke Rentzschmühle AG Cossengrün i. Thür. Kassel, VZ-Aktie 1.000 Mark 22.7.1921 (Auflage 5000, R 4) EF- Rentzschmühle, Aktie 1.000 RM 1.10.1942 (Auflage nur 68 Stück, R 8) EF- Sehr dekorative Ornament-Umrahmung mit Vignetten. Gründung 1912 zur Übernahme des 1906 eröffneten Steinbruchbetriebs von Ing. Oskar Teuschler bei Greiz im Vogtland (3,5 km südlich von Elsterberg) mit eigenem Bahnanschluß an die “untere Bahn” zwischen Plauen und Greiz. “Grünstein” oder “Grünporphyr” war die früher übliche Bezeichnung für grüngefärbte Eruptivgesteine wie Diabas und Diorit aus den selurisch-devonischen Sedimentärschichten. Spezialität des Steinbruchs waren Rentzschmühler Grünsteine für Haussockel, Brücken und Ehrenmale (verwendet u.a. beim Bau des Zwickauer Bahnhofs und der Elstertalbrücke), vor allem aber wurde Schotter für Eisenbahnbauten im Raum Zwickau und Gera geliefert. Mit 14 Beschäftigten nahm die Firma ohne jede Ausrüstung nach dem 2. Weltkrieg den Betrieb wieder auf, wurde 1946 in Volkseigentum überführt (VEB Grünsteinwerke Rentzschmühle). 1963 Betriebsstilllegung wegen völlig ungenügender technischer Ausstattung, 1964-67 Neubau einer vollmechanisierten Splittund Schotteranlage. 1974 an den VEB Zuschlagstoffe und Natursteine Gera angegliedert. Nach der Wende übernahm 1990 die Neusser Firma Werhahn & Nauen (Basalt-Actien-Gesellschaft Linz) den Steinbruchbetrieb, der heute als einer von vier Produktionsstandorten zur “Hartsteinwerke Bayern/Thüringen” gehört. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 651 Schätzwert 30-80 € Großenhainer Webstuhlund Maschinen-Fabrik AG Großenhain, Aktie 100 RM Juli 1942 (Auflage 1000, R 3) EF Gründung 1852 durch Anton Zschille, seit 1872 AG. Herstellung und Vertrieb von Textilmaschinen, insbes. Webstühlen. 1888 Übernahme des Konkurrenzbetriebes May & Kühling in Chemnitz, welcher 1899 stillgelegt wurde. Börsennotiz Berlin und Leipzig, zuvor auch Chemnitz und Dresden. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Los 652 Schätzwert 225-350 € Berlin, Sammelaktie 5 x 100 Goldmark 30.7.1924 (Datum des GoldmarkUmstellunsbeschlusses; ausgestellt, aber Datum versehentlich nicht eingetragen), Auflage nur max. 20 Stück, R 9 EFVF Gegründet am 1.12.1922 durch Investoren aus Budapest (Vorstand und AR-Vorsitzender waren stets ein Ungar) zwecks Erwerb und Bewirtschaftung des Grundstücks Berlin, Wiclefstr. 26 (in Tiergarten zwischen der Beusselstraße und der Wilhelmshavener Straße, benannt nach dem 1320-84 gelebt habenden englischen Theologen John Wiclef). Gewinne oder Dividenden wurden nie erwirtschaftet. 1938 aufgelöst, weil die ungarischen Aktionäre jüdischen Glaubens waren. Das Mietshaus wird heute von einer illustren Mischung vom Rockmusiker bis zum Langhaarteckelzüchter bewohnt. Los 656 Schätzwert 100-175 € Guido Hackebeil AG Berlin, Aktie 1.000 RM Mai 1927 (Auflage 1000, R 7) EF Gründung 1921. Herausgabe, Herstellung, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften und Büchern aller Art sowie Anfertigung von Drucksachen. 1930 Name geändert in Hackebeil AG, Buchdruckerei und Verlag. Nov. 1930 Konkurseröffnung (nach § 240 HGB, Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals). Die Bewirtschaftung der Verlagsrechte wurden der Norddeutschen Druckerei und Verlagsanstalt (DAZ), Berlin übertragen. Schätzwert 40-100 € Großhandels-AG für Getreide und Mühlenfabrikate Berlin-Charlottenburg, Aktie 5.000 Mark März 1923 (Auflage 10000, R 4) EF Zweitälteste Straßenbahn in Kassel Nr. 144, Baujahr 1909 Gründung 1921. Handel mit Getreide, Mühlenfabrikaten u. Futtermitteln sowie der Betrieb von Mühlenwerken. 1931 Auflösung der AG. Nr. 654 Nr. 657 61 Los 657 Schätzwert 50-80 € Gummiwerke ELBE AG Piesteritz b. Kl.-Wittenberg (Elbe), Aktie 1.000 Mark 22.7.1922 (Blankette, R 6) EFGründung 1898 in Leipzig unter der Firma Oxylin-Werke, 1900 verlegt nach Priesteritz, 1901 umbenannt wie oben. Herstellung von technischen Gummiwaren aller Art, von Schläuchen für alle Zwecke, gummierten Stoffen, Gummistiefel, Gummiartikeln für Fahrrad- und Automobilbedarf und für elektrotechnische Zwecke. Großaktionär (1943): Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln. In der DDR Betrieb fortgeführt seit 1946 als VEB Gummiwerke Elbe, nach der Privatisierung aufgegangen in der TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbH. brik Altstadt-Hachenburg wieder in Gang, 1953 Entlassung aus der alliierten Kontrolle und Auflösung des I.G.-Vertrages mit der Dynamit-AG vorm. Alfred Nobel & Co. in Troisdorf, die aber mit zuletzt 94 % Hauptaktionär blieb. 1960 Umwandlung in eine GmbH. gerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Los 663 Schätzwert 50-150 € Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Oberhausen, Aktie 1.000 Mark 16.5.1917 (Auflage 10000, R 3) EF Grossformatiges, dekoratives Papier. Los 664 Los 661 Schätzwert 125-250 € Gustav Kiepenheuer Verlag AG Los 658 Schätzwert 100-175 € Gummiwerke ELBE AG Piesteritz b. Kl.-Wittenberg (Elbe), Aktie 80 RM März 1925 (Auflage 15500, R 7) EF-VF Los 659 Schätzwert 30-90 € Gummiwerke ELBE AG Piesteritz b. Kl.-Wittenberg (Elbe), Aktie 100 RM 25.11.1941 (Auflage 20000, R 3) UNC-EF Potsdam, Aktie 1.000 Mark 1.10.1922. Gründeraktie (Auflage 2200, R 6) EF Gründung 1921 zum Erwerb und Vertrieb von Druck- und Kunstwerken, insbesondere Fortbetrieb des bisher unter der Firma Gustav Kiepenheuer Verlag Potsdam betriebenen Verlagsgeschäftes (gegr. 1909 in Weimar). Ab 1929 Sitz in Berlin. 1933 werden 75% der Verlagsprodukte verboten und zum Teil vernichtet. 1944 Schließung des Verlages auf Anordnung der Reichsschrifttumskammer. 1946 Wiederaufnahme der Verlagstätigkeit in Weimar mit Neuerscheinungen und Nachauflagen von Heinrich Mann, Anna Seghers, Arnold Zweig. 1948 Gründung einer Außenstelle in Hagen, 1951 Abspaltung dieser unter dem Namen “Kiepenheuer & Witsch”. 1977 Verkauf des Verlages an den Kinderbuch-Verlag im Auftrag der SED. Zusammenschluß mit dem Insel Verlag Anton Kippenberg Leipzig, der Dieterichen Verlagsbuchhandlung Leipzig und dem Paul List Verlag Leipzig zur Verlagsgruppe Kiepenheuer mit Sitz in Leipzig. 1990 Auflösung durch die Treuhandanstalt, 1994 Kauf durch Bernd F. Lunkewitz und Eingliederung in die Verlagsgruppe Kiepenheuer und Witsch. Schätzwert 350-450 € H. Henninger-Reifbräu AG Erlangen, Aktie 1.000 Mark 17.1.1923 (Auflage 5500, R 7) EF-VF Gründung des Stammhauses bereits 1690, AG ab 1896 als Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebr. Reif. Am 8.4.1905 wurde die Brauerei H. Henninger in Erlangen erworben, beide Betriebe vereinigt und die Firma umbenannt in H. Henninger-Reifbräu AG. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Konsumgenossenschaft Erlangen. Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Bis 1972 war die AG eigenständig, dann wurde sie in die neu gegründete “Patrizier-Bräu AG” in Nürnberg eingebracht. Schätzwert 125-250 € Gustav Genschow & Co. AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 23.5.1907. Gründeraktie (Auflage 1250, R 5) VF+ Gründung 1907 durch Fusion der Badische Munitionsfabrik GmbH mit Werken in KarlsruheDurlach und Wolfartsweier und der oHG in Firma Gustav Genschow & Co. in Berlin und Köln (gegr. 1888 als Waffengroßhandlung mit Ex- und Importgeschäft). Auf dem Gebiet der Jagd- und Sportmunition wurde Genschow nach Übernahme des Munitionsgeschäftes von Köln-Rottweil der größte Konkurrent der Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG in Köln (Gruppe DynamitNobel / I.G.Farben). Einen sonst unausweichlichen Kampf vermied man durch Abschluß eines I.G.-Vertrages 1927, der 1931 auf die Dynamit-AG vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg überging. Ab 1938 konnten die in Berlin und Hamburg börsennotierten Genschow-Aktien 5:2 in I.G.-Farben-Aktien umgetauscht werden. Das gesamte Vermögen wurde wegen Zugehörigkeit zum I.G.-Farben-Konzern durch alliiertes Kontrollratsgesetz Nr. 9 vom 30.11.1945 beschlagnahmt. 1951 kamen die Munitions- und Schrotfabrik Karlsruhe-Durlach und die Lederwarenfa- 62 Los 662 Los 667 Schätzwert 30-90 € H. Th. Böhme AG Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 15.3.1922 (Auflage 2500, R 3) VF Fabrikgebäude der H. Henninger-Reifbräu AG in Erlangen Los 660 die KG Wilhelm Stodiek GmbH & Co. verpachtet und 1984 auf die Stodiek Dünger GmbH in Ludwigshafen übertragen. 1998 Reaktivierung des Börsenmantels, Umfirmierung in “Stodiek Europa Immobilien AG” und Sitzverlegung zum neuen Mehrheitsaktionär IVG nach Bonn. Großformatig und dekorativ, zwei Vignetten mit Ansichten der Fabriken in Chemnitz und Oberlichtenau. Gründung 1881, AG seit 1909. Grosshandel mit Drogen, Farben, Chemikalien, Vegetabilien sowie Kräuterschneiderei. Außerdem Herstellung von Spezialseifen (hier wurde mit “Fewa” das erste synthetische Waschmittel der Welt entwickelt und produziert) und -ölen für die Textil- und Lederindustrie. Mit meist zweistelligen Dividenden ein hochrentables Unternehmen. Zweigniederlassung in Hamburg. 1950 Sitzverlegung nach Hamburg (Neuer Wall 1923), anschließend in eine GmbH umgewandelt. Schätzwert 175-350 € Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Oberhausen, Aktie 1.000 Mark 1.1.1898 (Auflage 3000, R 5) EF Los 665 Schätzwert 100-175 € Originalunterschriften von Franz und August Haniel. Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsverstei- Neukirchen i. Erzgeb., Aktie 10.000 Mark 17.7.1923. Gründeraktie (Auflage 1000, R 7) EF H. Steudten AG Gründung am 17.7.1923. Herstellung und Vertrieb von Wirkwaren aller Art. Erzeugnisse: Damenstrümpfe. Großaktionäre waren Max und Hermann Steudten. Los 666 Schätzwert 600-750 € H. Stodiek & Co. AG Bielefeld, Aktie 1.000 Mark Aug. 1902 (Auflage 1000, R 8) EF-VF Dekorative Umrandung im Historismusstil. Gründung 1875 als KG, AG seit 1902. Erzeugung von Superphosphat und MehrnährstoffDünger. Die Werke in Löhne (errichtet 1878) und Kaarst (errichtet 1905) wurden 1951 an Los 668 Schätzwert 400-500 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover-Brink, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Mai 1921 (Auflage 10000, R 10) VF Teil einer von der Commerz- und Privat-Bank AG vermittelten Anleihe von 20 Mio. M. Originalunterschriften. Gründung 1900 als GmbH zur Ausnutzung der Erfindung des Telegraphendirektors a.D. Louis Hackethal, der eine überaus wetter- und säurebeständige Isolation für elektrische Leitungen entwickelt hatte. 1907 Umwandlung in eine AG. Dem Kabelwerk wurde außerdem ein Metallwerk für Stangen und nahtlose Rohre aus Kupfer, Messing, Aluminium und Bronze angegliedert. Bald beschäftigte die Fabrik auf ihrem 200.000 qm großen Areal in den Gemeinden Brink, Langenforth und Vahrenwald über 1.500 Leute. 1922 Übernahme der Kabel- und Metallwerke Neumeywer AG in Nürnberg, die ebenfalls gegen 1.000 Leute beschäftigten. 1930 Neubau eines Schwachstromkabelwerkes für Fernsprech- und Telegraphenkabel. Die Kupferbaisse in der Weltwirtschaftskrise zehrte 1930 alle stillen Reserven auf und erzwang 1932 eine Sanierung mit Kapitalherabsetzung. 1959 Erwerb des Zweigwerkes Kuppenheim (Baden). Börsennotiert in Berlin und Hannover, Großaktionär war zuletzt die Gutehoffnungshütte (Haniel-Gruppe). 1966 Fusion mit der ebenfalls zu GHH gehörenden Osnabrücker Kupferund Drahtwerk zur “Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG”. 1984 Sitzverlegung nach Osnabrück. Umbenannt 1989 in KM-Kabelmetall AG und 1995 in KM Europa Metal AG, nachdem die italienische SMI die Aktienmehrheit übernommen hatte. Bis dahin ganz unbekannt gewesene Emission, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare. Los 669 Schätzwert 75-150 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover-Brink, Aktie Lit. A 10.000 Mark 8.5.1923 (Auflage 4500, nach RMUmstellung zuletzt noch 4304, R 5) EF-VF Bisher ebenfalls unbekannt gewesene Emission. Los 670 Schätzwert 10-50 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover-Brink, Aktie 100 RM Sept. 1928 (Auflage 24000, zuletzt noch 21304, R 2) UNC-EF Identische Gestaltung wie folgender Titel. Los 671 Schätzwert 20-75 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover-Brink, Aktie 1.000 RM Sept. 1928 (Auflage 5000, zuletzt noch 4148, R 2) UNC Los 672 Los 673 Schätzwert 20-50 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 RM April 1941 (Auflage 1400, R 4) UNC Los 674 Schätzwert 75-200 € Haffuferbahn-AG Elbing, Actie Litt. A 1.000 Mark 1.4.1899. Gründeraktie (Auflage 593, R 4) UNC-EF Umgestellt auf 500 RM. Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Ab 1896 erbaute normalspurige Bahn für die 48 km lange Strecke Elbing-Cadinen-TolkemitFrauenburg-Braunsberg. Gründer waren die Provinz Ostpreußen, die Bahnbaugesellschaft Lenz & Co. und Interessenten aus der regionalen Wirtschaft. Im Gegensatz zur Preussischen Ostbahn, die die Städte Elbing und Braunsberg bereits seit 1852 verband, verläuft die Bahn nicht im Landesinneren, sondern direkt an der Küste des Frischen Haffs. In Elbing beginnt die HUB am Ostbahnhof, der aber nur dem Übergangsgüterverkehr zur Staatsbahn diente. Die Personenzüge begannen im Stadtbahnhof. Dieser lag 2,5 km vom Staatsbahnhof entfernt, so daß Übergangsreisende auch noch ein Stück mit der Städtischen Straßenbahn fahren mussten. Am 20.5.1899 wurde der Betrieb von Elbing zunächst bis Frauenburg eröffnet, ab 7.9.1999 fuhr die Bahn durchgehend bis Braunsberg. Von Cadinen führte ein Anschlußgleis zur hohenzollerischen Herrschaft Cadinen (der Sommerfrische von Kaiser Wilhelm II.) mit dem berühmten Gestüt. Die Bahn war für die Industrie (Anschluss der Ziegelindustrie bei Tolkemit und der Elbinger Schichauwerft an die Staatsbahn) und für den Ausflugsverkehr an das Frische Haff wichtig. 1939 bestand der Fahrzeugpark aus 9 Dampflokomotiven sowie 26 Personen-, 3 Gepäck- und 111 Güterwagen. Großaktionäre waren zuletzt mit 41 % die AG für Verkehrswesen und mit 34 % deren Tochter Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Gleich nach dem 2. WK wurde die Bahn von Polen wieder in Betrieb genommen, nur ein innerstädtisches Teilstück in Braunsberg war wegen der zerstörten Brücke über die Passarge zunächst nicht wieder befahrbar. 1982 Neubau eines die Innenstadt von Elbing im Westen umfahrenden Anschlusses an die Hauptbahn. Der Stadtbahnhof (der schon 1958 für den Personenverkehr geschlossen worden war und nur noch dem Güterverkehr diente) wurde stillgelegt. Zum 1.4.2006 stellte die Staatsbahn PKP den Personenverkehr auf der HUB ein, gelegentliche Güterzüge verkehrten weiter. Neuerdings wird die Strecke aber wieder fahrplanmäßig befahren, wenn auch nur in der kurzen Sommersaison vom 4.7. bis 25.8.: In dieser Zeit führt der französische Eisenbahnkonzern ARRIVA täglich zwei Zugpaare seiner Regionalverbindung Graudenz-Marienburg-ElbingBraunsberg über die alte, in einem desolaten Zustand befindliche Trasse der Haffuferbahn, ein weiterer Zug fährt sogar durchgehend ab Thorn (Torun) über Elbing (Elblag) und dann die HUB nach Braunsberg (Braniewo). Los 675 Schätzwert 100-250 € Haffuferbahn-AG Elbing, Actie Litt. B 1.000 Mark 1.4.1899. Gründeraktie (Auflage 657, R 4) EF Umgestellt auf 500 RM. Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Los 679 Schätzwert 75-150 € HAGEDA Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker AG Berlin, Aktie Lit. B 1.000 Mark 25.4.1922 (Auflage 167385, R 5) EF- Alte Karte der Streckenführung von 1904 Los 676 Schätzwert 50-125 € Haffuferbahn-AG Elbing, VZ-Actie 1.000 Mark 1.4.1899. Gründeraktie (Auflage 1500, R 3) UNCUmgestellt auf 500 RM. Dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Gründung 1902 als “Einkaufsgenossenschaft der Apothekenbesitzer Berlins”. 1904 Umwandlung in die “Handelsgesellschaft deutscher Apotheker mbH”, seit 1921 AG. In rascher Folge wurden im ganzen Reich Zweigniederlassungen errichtet, so 1904 in München, 1905 in Köln, 1908 in Dresden, 1911 in Breslau und Hamburg, 1912 in Frankfurt (Main). 1906 Errichtung einer eigenen VerbandstoffFabrik, 1911 einer Fabrik für Ampullen. Gleichzeitig Ausbau der Abt. Reagenzien und der homöopathischen Abteilung. 1915 Bau einer Salbenfabrik. Ab 1922 auch Herstellung bakteriologischer Präparate. 1924 Errichtung einer Tabletten-, Dragier- und Pillenfabrik in Berlin-Reinickendorf. Für den riesigen Fuhrpark bestand sogar ein eigener Karosseriebaubetrieb (die 1920 gegründete Brandenburgische Automobil-Reparaturwerkstatt GmbH). 1950 Sitzverlegung nach Köln. Die AG ist bis heute börsennotiert und gehört mit fast 5 Mrd. € Jahresumsatz zu den führenden deutschen Pharmagroßhändlern. Großaktionär ist mit über 95 % die Familie Merckle in Blaubeuren. Los 680 Schätzwert 75-150 € HAGEDA Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker AG Los 677 Schätzwert 50-175 € Berlin, Aktie 1.000 Mark 28.4.1923 (Auflage 80000, R 5) EF Haffuferbahn-AG Elbing, VZ-Aktie 1.000 Mark April 1922 (Auflage 3000, R 4) UNC Großformatiges Papier. Umgestellt auf 500 RM. Los 681 Schätzwert 75-250 € Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft Braunschweig, St.-Prior.-Actie 200 Thaler 1.5.1870. Gründeraktie (Auflage 2000, R 2) EF-VF Los 678 Schätzwert 40-100 € Haffuferbahn-AG Elbing, Aktie Lit. B 500 RM Dez. 1924 (Auflage 2171, R 3) UNC Etwas andere Gestaltung als vorige Lose. Dekorative Zierumrandung. Eisenbahnabb. im Trockenprägesiegel. Die Konzession für die Bahn erteilte die braunschweigische Regierung am 16.4.1870 und die preußische Regierung am 8.7.1870. Die wichtigsten Strecken waren: Halberstadt-Blanken- Schätzwert 20-50 € Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG Hannover, 4,5 % Teilschuldv. 500 RM April 1941 (Auflage 1050, R 4) UNC Nr. 675 Nr. 682 63 burg (18,8 km, eröffnet 1873), BlankenburgTanne (kombinierte Adhäsions- und Zahnradbahn mit 26,6 km, sukzessive eröffnet bis 1886) sowie Blankenburg-Quedlinburg mit Abzweig nach Thale (20,5 km, eröffnet 1907). Die wegen ihrer Steigungen sehr anspruchsvollen Gebirgsstrecken wurden von namhaften Lokomotivfabriken (u.a. Borsig) besonders gern für Versuchsfahrten genutzt. Anschlüsse bestanden in Tanne an die Südharz-Eisenbahn und in DreiAnnen-Hohne an die Harzquerbahn. Für die ständigen Erweiterungen der Bahnanlagen hatte die Gesellschaft zwischen 1874 und 1920 insgesamt 10 Anleihen aufgelegt. Großaktionär der HBE war zuletzt die „Allgemeine Lokalbahnund Kraftwerke-AG“ (heute AGIV). Nachdem die HBE in der Ostzone 1946 entschädigungslos enteignet worden war, wurde zur Rettung des Westvermögens 1949 der Sitz wieder nach Braunschweig verlegt, wo er bei der Gründung schon einmal war. 1975 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Heute werden die Strecken von der Connex Regiobahn GmbH betrieben. mit der seit 1865 bestehenden staatlichen Kaiverwaltung (Vereinigung staatlicher Kaibetriebe) zur Betriebsgesellschaft der hamburgischen Hafenanlagen fusioniert, die Umbenennung in Hamburger Hafen- und Lagerhaus-AG (HHLA) erfolgte 1939. Im Jahr 2005 umbenannt in Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Heute einer der führenden Hafenlogistik-Konzerne in Europa, dessen Geschäftstätigkeit untergliedert ist in die vier Segmente Container, Intermodal, Logistik und Immobilien. Los 682 Los 684 zung mit dem Spar- und Vorschuß-Verein AG, Bad Schwartau. Mit 55 Geschäftsstellen die Regionalbank des Lübecker Raumes einschließlich der Kreise Stormarn, Ost-Holstein und Herzogtum Lauenburg. Börsennotiz Berlin und Hamburg. Lange war die Hansestadt Lübeck größter Aktionär, Ende der 70er Jahre kauften sich die Commezbank (über 25 %) und die Deutsche Bank (über 50 %) ein. 1988 umbenannt in “Deutsche Bank Lübeck AG”, 2003 nach squeeze-out der letzten Kleinaktionäre komplett in die Deutsche Bank eingegliedert. andersetzung der Familienaktionäre der Familie Lodde übertragen. Mehrheitsaktionär ist danach der Apotheker Wiljelm Flach, später die Pharca GmbH in Essen, die am Ende fast 99 % der Aktien besitzt (gehört zum Pharmagroßhändler Noweda eG). Die von rd. 100 Mitarbeitern erzielten Umsätze steigen rasant, wobei vor allem 1983/84 ein Sprung von 60 auf 93 Mio. DM in’s Auge fällt. 1975 vollständig in die Noweda eG eingegliedert. Los 688 Schätzwert 150-250 € Hamburg-Bremer FeuerVersicherungs-Gesellschaft Hamburg, Namensaktie 1.000 RM Sept. 1929 / 22.9.1930 (R 7) EF Gründung 1854. Das Rückversicherungsgeschäft wurde 1868 in die Hamburg-Bremer Rückversicherung ausgegliedert (1889 durch Vereinigung rückgängig gemacht, 1892 erneut in eine eigenständige AG ausgegliedert). Von Anfang an Ausrichtung auf das Auslandsgeschäft mit Geschäftsstellen in Kopenhagen, Oslo, St. Thomas (Westindien), San Francisco, Hongkong, Habana, Mexico, London und Chicago. Durch die Erdbeben-Katastrophe in San Francisco 1906 wurde die Gesellschaft empfindlich getroffen, die zu regulierenden Schäden überschritten das Grundkapital. 1968 fusionierte die zu diesem Zeitpunkt älteste noch bestehende Hamburger Versicherung mit der 1857 gegr. Nord-Deutsche Versicherungs-AG zur “Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. Aus dieser Gesellschaft wird im Jahr 1975 die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG. Heute ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. Schätzwert 20-80 € Hamburger Hochbahn AG Hamburg, A-Aktie Em. IV 1.000 Mark Febr. 1922 (Auflage 12500, R 1) EF Großformatig. Breiter Ornamentrahmen. Gegründet 1911 durch Siemens & Halske, AEG und Emil Rathenau, bedeutender Mitinitiator war der große Albert Ballin. 32 km Hochbahn und 235 km Straßenbahn in Normalspur. Begonnen hatte die Geschichte der Straßenbahn in Hamburg bereits 1866 als Pferdebahn, Dampfbetrieb ab 1879, elektrischer Betrieb ab 1894, Eröffnung der Hochbahn 1912. Später Übernahme mehrerer Vorortbahnen und der Alsterschifffahrt. Das größte Nahverkehrsunternehmen in Norddeutschland ist bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist indirekt der Hamburgische Staat. Schätzwert 40-90 € Handwerksbau AG Thüringen Berlin, Aktie 1.000 Mark 10.11.1898. Gründeraktie (Auflage 3000, R 2) VF Weimar, Aktie Ser. 3 200 RM Nov. 1944 (Auflage 2500, R 4), ausgestellt auf die Mitteldeutsche Landesbank Girozentrale für die Provinz Sachsen, Thüringen und Anhalt, Magdeburg EF Gründung 1898. Gehörte zum Einflussbereich der Berliner Handels-Gesellschaft, bestand bis 1950. Besitztum: über 500.000 qm Grundstücke beiderseits des Hohenzollerndamms, ferner eine große Zahl von einzelnen Hausgrundstücken und Beteiligungen an verwandten Unternehmen. Gründung 1936 als Wohnungsbaugesellschaft des thüringischen Handwerks. Die Handwerksbau AG Thüringen, Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, Weimar wurde bis 1990 nicht verlagert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Handwerksbau AG Thüringen Wohnungsgesellschaft, Weimar. Los 686 Schätzwert 75-200 € Handelsgesellschaft für Grundbesitz Los 687 Schätzwert 75-150 € Handelsvereinigung Dietz & Richter Gebrüder Lodde AG Leipzig, Aktie Lit. A 1.000 RM Jan. 1941 (Auflage 180, R 7) EF Los 685 Schätzwert 40-100 € Handelsbank in Lübeck Lübeck, Aktie 100 RM April 1941 (Auflage 1000, R 5) EF Die älteste Lübecker Bank. Gründung 1856 als „Credit- und Versicherungsbank in Lübeck“, schon 1859 umbenannt in “Commerz-Bank in Lübeck”. 1937 Zusammenschluß mit der Lübeckischen Kreditanstalt (Staatsanstalt), 1938 Übernahme des Bankgeschäftes Alfons Frank & Co. 1940 Umfirmierung zur “Handelsbank in Lübeck”, um Verwechslungen mit der “großen” Commerzbank zu vermeiden. 1943 Verschmel- Los 683 Die Firma Dietz & Richter wurde bereits 1807 gegründet, 1920 Vereinigung mit der Drogengroßhandlung Gebr. Lodde. Großhandel in Drogen, Chemikalien und Pharmazeutika. 1922 Umwandlung in AG, zugleich Übernahme der seit 1835 bestehenden Firma Frölich & Co. in Münster (Westf.), die 1928 eine weitere Niederlassung in Hagen errichtete. 1934 Übernahme der Firma C. F. Cyriax & Co. und Pharmagotha in Gotha. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. Nach Enteignung der mitteldeutschen Betriebe 1953 Sitzverlegung nach Münster (Westf.). Die Niederlassung Hagen wurde 1954 im Zuge der vermögensrechtlichen Ausein- Los 689 Schätzwert 100-125 € Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG Anderten b. Hannover, 4 % Genußrechtsurkunde 100 RM Okt. 1927 (R 10) EF Gründung 1857, AG seit 1859 (ab 1930 Namenszusatz „Heag“ Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG). Drei Abteilungen: Gießerei, Landmaschinenbau (Mäher, Heuwender, Kartoffelernter, Ackerwagen) und Rohrreinigung (reinigte nach patentierten Verfahren Rohrleitungsnetze bis 1.000 mm Durchmesser). Börsennotiz Hannover. 1953 Vergleich, 1955 Anschlußkonkurs. Schätzwert 400-500 € Hamburger Freihafen-LagerhausGesellschaft Los 690 Schätzwert 60-80 € Hamburg, 4 % Prior.-Obl. 1.000 Mark 1.4.1902 (Auflage 6000, R 8) VF+ Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG Nicht nur für die Hamburger Stadtgeschichte äußerst bedeutendes Stück, auch dekorativ mit Eisenbahn und Segelschiff in den Vignette. Faksimile-Unterschrift von Siegmund Hinrichsen (1841-1902), Bankier in Firma Hardy & Hinrichsen, von 1872 bis 1879 Direktor der Norddeutschen Bank, Mitglied der Bürgerschaft von 1871 bis 1902, deren Präsident von 1892 bis 1902. Die Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Ges. (HFLG) wurde am 7.3.1885 von Hamburger Kaufleuten und dem Senat gegründet, um im Zuge des Zollanschlusses an das Deutsche Reich das damals modernste und größte Logistikzentrum der Welt zu bauen - die Hamburger Speicherstadt. Der Bau der Speicherstadt dauerte von 1885 bis 1912. 1935 wurde die HFLG Anderten b. Hannover, 4,5 % Genussrechtsurkunde 100 RM Okt. 1927 (R 8) EF 64 Das Verwaltungsgebäude der HHLA in der Speicherstadt Nr. 692 Los 691 Schätzwert 200-250 € Nr. 695 Los 693 Schätzwert 450-600 € Hannoversche Kolonisationsund Moorverwertungs-AG Hannoversche Kolonisationsund Moorverwertungs-AG Berlin / Schwege, Kreis Wittlake, Aktie 10.000 Mark Jan. 1923 (Auflage 2000, nach Umstellung auf 500 RM und Kapitalherabsetzung 1926 nur noch 93 Stück, R 7) EF- Berlin / Schwege, Kreis Wittlage, Interimsschein 647 x 100 RM 28.8.1931 (R 12). Eine 1926 beschlossene, aber erst viel später in Tranchen durchgeführte Kapitalerhöhung um 240.000 RM wurde in 10 Interimsscheinen unterschiedlicher Stückelung verbrieft VF-F Seit Beginn des 20. Jh. wird in Hunteburg Kreis Wittlage industriell Torfmoor abgebaut. Gründung der Hakumag 1909 als GmbH, 1923 Umwandlung in eine AG. Erzeugt wurde mit rd. 150 Beschäftigten Brenntorf, Torfstreu, Düngetorf und Torfbriketts. Die für die Mitarbeiter errichteten Beamten- und Arbeiterwohnhäuser sind noch heute als Schwegermoorsiedlung bekannt. In den 1920er und 1930er Jahren wurden in den Mooren auch Saisonarbeiter u.a. aus Holland und Maschinenschriftliche Ausführung, Originalunterschrift. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 696 Breslau, Aktie Ser. B 100 RM Nov. 1924 (Auflage 200, R 12) VF Gegründet 1869 als Genossenschaft, 1923 umgewandelt in eine AG. Filialen bestanden in Schweidnitz, Oels und Glatz, außerdem Depositen-Kassen in Breslau am Hauptbahnhof sowie am Sonnenplatz. 1943 auf die Mittelschlesische Bank AG in Breslau übergegangen. Aktien dieser Bank waren bis jetzt völlig unbekannt. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Rostfleck am oberen Rand. Los 692 Schätzwert 275-350 € Berlin / Schwege, Kreis Wittlake, Aktie 100 RM 13.6.1925 (Auflage 2000, nach Kapitalherabsetzung 1926 nur noch 90 Stück, R 9) VF Leichte Rostflecken und kleine Fehlstelle am linken Rand. Nr. 693 Schätzwert 480-600 € Gotha, St.-Prior.-Aktie (Ersatzstück) 600 Mark 1.7.1906 (Auflage 4764, R 8) VF Misburg, Aktie 1.000 Mark 1.4.1922 (Auflage 2800, R 4) EF-VF Los 698 Gründung 1884. Fast ein ganzes Jahrhundert Zementfabrikation in Misburg mit eigenem Stichkanal zum Mittellandkanal. Großaktionär ist die Teutonia-Zement. 1989 wurde die Liquidation der HPC beschlosssen, dieser Beschluß aber 1994 wieder aufgehoben. Bremen, Aktie 100 RM Mai 1927 (kpl. Aktienneudruck, Auflage 18000, davon nur 1500 bei Sanierung lt. HV 20.1.1930 gültig geblieben, R 10) EF Gründung 1913 als Hansa Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bremen. Lange Zeit eine der erfolgreichsten deutschen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen übernahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vorstand Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit seiner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Aktienmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosserlehrling hatte Nr. 700 Schätzwert 200-250 € Hansa-Bank Schlesien AG Beim Torfstechen Hannoversche Kolonisationsund Moorverwertungs-AG Los 699 Harkort’sche Bergwerke und chem. Fabriken zu Schwelm u. Harkorten AG 1921 umgewandelt in eine Stamm-Aktie, umgestellt auf 20 RM. Gründung 1872. Erwerb und Betrieb chemischer Fabriken, insbesondere der zu Harkorten gelegenen früheren Firma Harkort’s Erben gehörenden Schwefelsäurefabrik. Ursprünglicher Sitz der Gesellschaft war Hagen i.W., dann Haspe. 1876 Verpachtung der chemischen Fabrik und Verlegung des Sitzes nach Schwelm, wo die Eisenund Schwefelkies-Zeche Schwelm betrieben wurde. 1884 wurden sämtliche Kuxe des Goldbergwerks “Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft” zu Brad und Krystor in Siebenbürgen sowie später das “St. Johann Evangelist Goldbergwerk” Grube Valeamori zu Krystor und das Goldbergwerk Muszari bei Ruda erworben. Nach Beendigung des 1. Weltkrieges mußten diese verkauft werden, der gesamte Besitz ist an eine rumänische AG durch Vertrag im Febr. 1921 übergegangen. 1891 Betriebseinstellung der Zeche Schwelm. 1897 Übernahme der chem. Fabrik Harkorten in Haspe. 1918 Erwerb der Chemischen Fabrik Heinrichshall. Die Fabrik Heinrichshall mit Werk in Pohlitz bei Köstritz fabrizierte Schwefelsäure, Salzsäure, Glaubersalz, Schwefelnatrium, Antichlor. 1927 erfolgte eine Fusion auf die Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie, Köln. Die chemischen Produktionsstätten der Harkortschen Bergwerke wurden daraufhin sämtlich stillgelegt und veräußert. Los 697 der Slowakei beschäftigt. Neben einem Bahnanschluß besaß die Ges. sogar einen eigenen Hafen an der Hunte. 1953 kamen Isolierplatten aus Torf zusätzlich ins Produktionsprogramm, außerdem Diversifizierung in den Maschinenbau mit der Herstellung von Hub-, Feil- und Sägemaschinen “Renard”. 1955 Verkauf von 181 ha abgetorftem Gelände an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft, Hannover zur Errichtung von 10 Siedlerstellen für Vertriebene und Ankauf weiterer 75 ha Hochmoor zur Abtorfung von Weißtorf. 1965 in eine GmbH umgewandelt. Aktien dieser Ges. waren bislang unbekannt. Schätzwert 450-600 € Hansa-Bank Schlesien AG 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Dreirad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transporter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschaftskrise machte er auch Hansa wieder zu einem Spitzenunternehmen der Branche und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW-Nachkriegs-Neukonstruktion vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousine. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borgward), in denen 19.000 Leute arbeiteten, war Borgward damals den Konkurrenten BMW und Porsche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Banken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstellen. Ob das nötig war? Die Gläubiger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein-Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward passte wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko verkauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzversagen, als der erste Frachter voller Maschinenteile den Bremer Freihafen verließ. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 694 Schätzwert 50-125 € Breslau, Aktie Ser. B 100 RM Aug. 1928 (Auflage 2400, R 7) UNC Hannoversche Portland-Cementfabrik AG Los 695 Schätzwert 200-250 € Hans Biehn & Co. AG Berlin, Aktie 1.000 RM Jan. 1930 (Auflage 100, R 9) EF Gründung 1913 als Grundwasser-Abdichtungs-AG. Ab 1914 Hans Biehn & Co. AG. Zweck der Gesellschaft: Ausführung von Grundwasser-Abdichtungen. 1935 in eine KG umgewandelt. Heute als Hans Biehn & Co. GmbH in Berlin-Tegel ansässig (Fassaden- und Bautenschutz). Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 696 Schätzwert 300-375 € Hansa-Lloyd Werke AG Nr. 698 65 nung des Gesamtvollstreckungsverfahrens. Nachfolgefirmen sind die “Neue Harzer Werke GmbH” (Gießerei) und die “Harzer Werke Motorentechnik GmbH” (Schleuderguß für die Motorenindustrie). Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Nr. 701 Nr. 699 Los 700 Schätzwert 600-750 € Harkort’sche Bergwerke und chem. Fabriken zu Schwelm u. Harkorten AG Gotha, St.-Prior.-Aktie (Ersatzstück) 1.200 Mark 1.7.1906 (Auflage 4618, R 9) VF1921 umgewandelt in eine Stamm-Aktie, umgestellt auf 40 RM. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 701 Schätzwert 720-900 € Harkort’sche Bergwerke und chemische Fabriken AG Gotha, Aktie 1.200 Mark 31.12.1921 (Auflage 10000, R 10) VF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 702 Los 705 Schätzwert 275-350 € Quedlinburg/Harz, Aktie 10.000 Mark 13.7.1923. Gründeraktie (Auflage 2000, R 10) EF-VF Blankenburg am Harz, Actie Lit. A 300 Mark 2.1.1879 (Auflage 6000, R 2) VF Gründung im Juli 1923. Herstellung von Heizungsanlagen jeder Art, Wasserversorgungs-, Lüftungs- und Trockenanlagen sowie Hochdruckrohrleitungen. General-Vertrieb für den Harz der “Neuluft” chem. techn. Luftfilter GmbH, Berlin-Wilmersdorf. 1926 in Konkurs gegangen, eine Quote gab es für niemanden. Nur 4 Exemplare der bislang unbekannt gewesenen Gründeraktie waren im Reichsbankschatz gefunden worden, dies ist das letzte noch verfügbare Stück. Schätzwert 225-300 € Gotha, Aktie 1.200 Mark 29.11.1922 (Auflage 30000, R 8) VF Los 706 Schätzwert 320-400 € Zweimal umnummeriert, hübsche Umrahmung, Originalunterschriften. Gründung 1870 zur Übernahme der fiskalisch braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke mit Eisenerzgruben, 4 Holzkohlen-Hochöfen und Eisengießerei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede. Die Harzer Werke entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einer der größten GraugußGießereien in Deutschland. Die Ges. war ferner Pächter der bekannten Baumannshöhle und der damals neuentdeckten Hermannshöhle und versah diese mit elektrischem Licht. Börsennotiz: Berlin. 1924 durch die Bergbau-AG Lothringen in Hannover (ab 1931: Bochum) übernommen worden, die zunächst euphorisch über reiche erbohrte Eisenerzlager im Vorharzgebiet berichtete, später aber vor allem durch ihre unrentablen Harzer Betriebe sanierungsbedürftig wurde und 1935 in den Armen der Wintershall AG landete. Die verbliebenen Harzer Werke in Blankenburg (Heizkessel, Radiatoren, Abflußrohre) und Zorge (Pumpen, Maschinen- und Zylinderguß) wurden Los 709 Blankenburg am Harz, Actie Lit. B 300 Mark 2.1.1879 (Auflage 1125, R 4) VF Zweimal umnummeriert, hübsche Umrahmung, Originalunterschriften. Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Harzer Kalk-Steinund Mahlwerke KGaA Los 710 Blankenburg a. H., Aktie 1.000 Mark 30.5.1922 (Auflage 4825, R 7) EF Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Gotha, Genußschein 1.200 Mark Juni 1923 (Auflage 62500, R 8) VF Harzer Kalk-Steinund Mahlwerke KGaA Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Blankenburg a. H., Sammelaktie 100 x 1.000 Mark März 1923 (Auflage nur 50 Stück, R 10) VF Originalunterschriften. Sternentwertet (alt), lochentwertet (RB). Von dieser Variante wurden im Reichsbankschatz lediglich 7 Stück gefunden! Los 711 Schätzwert 275-350 € Nur 5 Stück waren im Reichsbankschatz gefunden worden, dies ist das letzte noch verfügbare. Die traurigen Überreste der Graugießerei der Harzer Werke in Blankenburg 1948 zum “VEB Harzer Werke”, der später im Kombinat SKL Magdeburg aufging. 1990 von der Treuhandanstalt in die SKL Harzer Werke GmbH Blankenburg umgewandelt. 1991 Privatisierung als Harzer Werke GmbH. 1996 Eröff- Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark 2.1.1906 (Auflage 400, R 6). 1926 umgestellt auf 75 RM, 1932/34 zurückgezahlt, weiter als Genußrecht gültig EFOriginalunterschriften. Schnittentwertet (alt), lochentwertet (RB). Schätzwert 30-90 € Dresden, Aktie 1.000 RM Aug. 1942 (Auflage 1667, R 3) EF 66 Schätzwert 100-175 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Hartwig & Vogel AG Nr. 705 Schätzwert 175-300 € Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark 2.1.1906 (Auflage 400, ohne jegliche Überstempelungen, weil schon vor 1923 ausgelost, R 7) EF Gründung 1922 als KGaA zwecks Übernahme und Fortführung des Betriebs von Steinbrüchen der Fa. L. Grimm & Co. KG in Blankenburg a. H. (Obere Knorrenbergstr. 5). 1924 in eine normale AG umgewandelt. 1927 in Liquidation gegangen. Aktien dieser Ges. waren bislang völlig unbekannt. Los 707 Gründung 1910. Erzeugnisse: Schokolade, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zukker- und Teigwaren aller Art, ferner Handel mit Tee, Kaffee und Tabakwaren, schließlich Betrieb von Verkaufsautomaten. 1950 verlagert nach Einbeck, 1951 auf die Kant Chocoladenfabrik AG, Einbeck, übergegangen. Neue Firma: Kant-Hartwig & Vogel AG, Einbeck, 1957 gelöscht. Schätzwert 150-300 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Schätzwert 100-175 € Harkort’sche Bergwerke und chemische Fabriken AG Los 704 Schätzwert 75-175 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Harkort’sche Bergwerke und chemische Fabriken AG Los 703 Los 708 Harzer Centralheizung AG Harzag Nr. 707 Los 712 Schätzwert 150-250 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 2.1.1906 (Auflage 800, ohne jegliche Überstempelungen, weil schon vor 1923 ausgelost, R 7) EF Originalunterschriften. Sternentwertet (alt), lochentwertet (RB). Los 713 Schätzwert 125-200 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 2.1.1906 (Auflage 800, R 7). 1926 umgestellt auf 150 RM, 1932/34 zurückgezahlt, weiter als Genußrecht gültig VF+ Originalunterschriften. Schnittentwertet (alt), lochentwertet (RB). Los 714 Schätzwert 100-175 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark 30.6.1920 (Auflage 400, R 6) EF Nr. 716 des bis heute benutzten Firmenzeichens, einem Auerhahn), 1882 übernahm Ernst Schreyer die Brauerei, 1896 Umwandlung in die Schreyer’sche Bierbrauerei-AG. Niederlagen in Halberstadt, Ilsenburg, Badersleben und Braunschweig. 1918 Umfirmierung in Hasseröder Bierbrauerei AG. 1950 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung (eine DDR-typische Regelung für Kleinbetriebe unterhalb der frühen Verstaatlichungsschwelle). 1972 als VEB Hasseröder Bierbrauerei vollständig verstaatlicht, 1980 dem VEB Getränkekombinat Magdeburg zugeordnet. Nach der Wende begann 1990 mit der Übernahme der Hasseröder Brauerei GmbH durch die Gilde-Brauerei aus Hannover eine beispiellose Erfolgsgeschichte: Durch cleveres Marketing wurde die bis dahin mit kaum 100.000 hl jährlichem Produktionsvolumen bedeutungslose Provinzbrauerei praktisch aus dem Nichts nach wenigen Jahren zur viertgrößten deutschen Premium-Pils-Marke mit einem Jahresabsatz von rd. 2,5 Mio. hl. Deshalb war Hasseröder auch das eigentliche Ziel, als der belgische Interbrew-Konzern 2003 die Gilde-Brauerei übernahm. Nr. 729 Los 719 Schätzwert 80-100 € Hauptstadt Mannheim Mannheim, 10 % Schuldv. Lit. A 5.000 Mark 1.3.1923 (Auflage 8000, R 9) EFTeil einer Anleihe über insgesamt 150 Mio. Mark. Gründung 1893. Die Gesellschaft erschloß Grundstücke in Schlachtensee-West, Nikolassee und Zehlendorf-Süd. Beteiligung am Aufbau der Villenkolonie Karlshorst in Berlin-Lichtenberg, deren erste drei Siedlungshäuser vom Kaiser-Paar gestiftet wurden. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1932 Vergleich, 1936 Konkurs. Originalunterschriften. Schnittentwertet (alt), lochentwertet (RB). Los 715 Schätzwert 150-250 € Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge Blankenburg am Harz, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 30.6.1920 (Auflage 800, R 8) EF Originalunterschriften. Schnittentwertet (alt), lochentwertet (RB). Los 716 Los 720 Haus- und Grundstücksverwertungs-AG Schätzwert 225-300 € Haslinde-Hoyer Brauerei AG Essen-Steele, Aktie 100 RM Jan. 1939 (R 5) EF Oldenburg i.O., Aktie 1.000 RM 31.12.1924 (Auflage 280, R 8) EF- Gründung 1921 als Westdeutsche IndustriebauAG (Wibag), 1929 umbenannt wie oben. Der Gesellschaft gehörten Basalt- und GrauwackeSteinbrüche sowie einige Arbeiterkolonien. Gründung 1922. Die Brauerei bestand aus der früheren AG Hoeyers Brauerei, Oldenburg und der Privatbrauerei B. Haslinde (gegr. 1876), Ohmstede. In den 60er Jahren in eine GmbH umgewandelt, 1971 an die Haake-Beck-Brauerei verkauft. Bis 1976 diente sie als Auslieferungslager, dann abgerissen. Los 718 Los 717 Schätzwert 100-200 € Hasseröder Bierbrauerei AG Wernigerode am Harz, Aktie Lit. E 100 RM 1.12.1929 (Auflage 750, aus Umtausch der früheren 50-RM-Aktien, R5) EF Gründung 1872 im Wernigeröder Stadtteil Hasserode als Brauerei “Zum Auerhahn” (Ursprung Schätzwert 50-100 € Schätzwert 450-600 € Hasseröder Bierbrauerei AG Wernigerode am Harz, Aktie Lit. D 1.000 RM 1.12.1929 (Auflage nur 100 Stück, aus Umtausch der früheren 50RM-Aktien, R10) EF+. Dieser Nennwert ist ansonsten völlig unbekannt, nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 721 Schätzwert 50-125 € Hefftsche Kunstmühle AG Mannheim, Aktie 100 RM Mai 1925 (R 3) EF Gründung 1908 im Bammental, 1911 Sitzverlegung nach Mannheim, 1938 nach Worms. Herstellung von Weizen- und Roggenmehlen. Großaktionär 1943: Deutsche Mühlenvereinigung AG, Berlin (fast 100%). Los 722 Schätzwert 100-200 € Heimstätten-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 10.1.1895. Gründeraktie (Auflage 500, R 8) VF Das Werk der Hasseröder Brauerei in Wernigerode im Harz Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Faksimileunterschriften der Gründer Lückhoff und Krottnauer. Los 723 Schätzwert 30-80 € Hein, Lehmann & Co. AG Eisenkonstruktionen, Brücken- u. Signalbau Düsseldorf, Aktie 100 RM Aug. 1940 (Auflage 2500, R 3) EF Gründung 1877 in Berlin zur Entwicklung und Nutzung eines neuen Patentes für Trägerwellblech. Bald kamen Eisenkonstruktionen und Eisenbahn-Signalbau dazu. 1888 Umwandlung in eine AG. Nach 1945 hielt man sich mit Montagearbeiten an zerstörten Brücken über Wasser. Erst 1947 konnte mit der Übernahme der Patente und Lizenzen für Industriesiebe von der in Dresden demontierten Firma Louis Herrmann ein Fundament für den Neubeginn gelegt werden. Später eine in allen Bereichen des Stahl- und Rohrleitungsbaus sowie der Verzinkerei tätige Tochter des Luxemburger ARBEDKonzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Los 724 Schätzwert 480-600 € Heine & Co. AG Leipzig, 4,5 % Schuldv. 1.000 Mark Juli 1920 (Auflage 4000, R 11) VF+ Teil einer Anleihe in Höhe von 4 Mio. Mark. Gründung 1911 unter Übernahme der seit 1859 bestehenden oHG Heine & Co., Leipzig. Als Spezialunternehmen der chemischen Industrie eine der bekanntesten deutschen Firmen auf dem Gebiet der natürlichen und künstlichen 67 Los 728 Schätzwert 50-150 € Heinrich Lanz AG Mannheim, Aktie 1.000 RM Sept. 1941 (Auflage 18000, R 9) EF Riechstoffe sowie der natürlichen ätherischen Öle und spirituösen Essenzen. Werke in Leipzig und Riesa-Gröba. Eigene Blumenkulturen auf 75.000 qm Ländereien sowie deutsche und französische Blütenextrakte dienten der Rohstoffversorgung. Der Firmeninhaber Heine war einer der Mäzene der Weltsprache Esperanto. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1954 Umwandlung in eine KG. 1972 verstaatlicht und als VEB Aromatic Leipzig fortgeführt. Die Gesellschaft wurde 1998 auf die Altaktionäre rückübertragen und eine Abwesenheitspflegschaft amtlich bestellt; Auszahlung von Liquidationserlösen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 725 Schätzwert 120-150 € Heine & Co. AG Leipzig, VZ-Aktie 1.000 Mark Nov. 1922 (Auflage 3000, R 8) EF Ohne Stücke-Nr. aber umgestellt auf 17 RM. Nur 15 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 726 Schätzwert 100-150 € Heine & Co. AG Leipzig, VZ-Aktie 1.000 Mark Mai 1923 (Auflage 6000, R 8) EF Ohne Stücke-Nr., aber umgestellt auf 17 RM. Los 727 Schätzwert 70-150 € Bereits 1859 gründete Heinrich Lanz eine Einzelfirma für den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere mit englischen Ackergeräten. 1860 richtete er in einem Gartenhaus eine Reparaturwerkstatt ein und beschäftigte zwei in England geschulte Mechaniker. Im selben Jahr gelang der profitable Verkauf einer transportablen Dreschmaschine der Firma Clayton & Shuttleworth, 1863 verkaufte Lanz erstmals eine US-amerikanische Getreidemähmaschine der Firma McCormick. Seit 1867 entwickelte und baute Heinrich Lanz eigene landwirtschaftliche Maschinen, 1870 war die Firma Heinrich Lanz & Co. die zweitgrößte Maschinenfabrik in Mannheim. 1879 begann Lanz mit dem Bau von Lokomobilen und brachte die erste Dampfdreschmaschine mit dazugehöriger Lokomobile heraus. 1900 ist Heinrich Lanz auf der Weltausstellung in Paris mit den größten Lokomobilen der Welt vertreten. 1902 knüpfte Heinrich Lanz während einer Reise durch die USA erste Kontakte mit dem Landmaschinen- und Traktorenhersteller John Deere. Drei Jahre später starb Heinrich Lanz im Alter von 66 Jahren. 1923 wurde nach nur einem Jahr Entwicklung der erste 12 PS Acker-Bulldog mit Vierradantrieb und Knicklenkung unter der Bezeichnung HP angeboten, bereits 2 Jahre später lieferte Lanz den 5.000sten Bulldog aus. 1925 Umfirmierung in eine AG. In den 20er Jahren war das Unternehmen Teil des Röchling-Konzerns. 1924-27 Interessengemeinschaft mit Buckau-Wolf in Magdeburg: Lanz übernahm für beide Firmen den Dreschmaschinen- und Schlepperbau, Buckau-Wolf die Fertigung von Lokomobilen und stationären Motoren. Nach einem unschönen Verlustabschluss 1931 übernahm eine der Deutschen Bank nahestehende Gruppe die Kontrolle. 1932 Fusion mit der Lanz-Wery Maschinenfabrik AG, Zweibrücken. 1938 Erwerb von 95% der Aktien der Firma Hofherr-Schrantz ClaytonShuttleworth Landwirtschaftliche Maschinenfabrik AG, Wien. 1942 lief der 100.000ste Bulldog vom Fließband. Ab 1945 Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Werkes. 1953 verließ der 150.000ste Lanz-Bulldog das Werk. Im selben Jahr wurde die Lanz Iberica S.A., Madrid gegründet. 1956 erwarb Deere & Company die Aktienmehrheit. 1967 Verkauf des beweglichen Anlagevermögens und der vorhandenen Vorräte an den Großaktionär, seither bschränkt sich die John Deere-Lanz Verwaltungs-AG auf die Vermietung und Verpachtung des Mannheimer Werkes an John Deere & Co. Heute ist das Werk Mannheim für John Deere mit 2.700 Mitarbeitern die zweitgrößte Fabrik des Konzerns und der größte Produktionsstandort außerhalb der USA. Los 730 Schätzwert 200-250 € Herbig, Rauchfuß & Co., AG Los 735 Nobitz (Kreis Altenburg), Aktie 1.000 Mark 16.7.1923 (Auflage 16000, nach Umstellung auf 20 RM noch 3750, R 10) VF+ Heringsfischerei Dollart AG Gedruckt in der berühmten Spielkartenfabrik Altenburg. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Rostfleck von Büroklammer am oberen Rand. Seefischfang mit 5 Segel- und 2 Dampfloggern, vier Schiffe gingen im 1. Weltkrieg verloren. Betriebs- und Verwaltungsgemeinschaft mit der Emder Heringsfischerei und der Großer Kurfürst Heringsfischerei, mit denen gemeinsam 1930/31 auch die Flotte der Glückstädter Fischerei AG übernommen wurde. 1944 Totalbombenschaden, 1947 Beginn der Wiederaufbauarbeiten. 1950 Verschmelzung mit der Großer Kurfürst Heringsfischerei AG. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Los 731 Traditionsreiche, bereits 1840 gegründete Firma für Hoch-, Tief-, Beton und Eisenbetonbau (ansässig in Köln-Mülheim, Clevischer Ring 39). AG seit 1931. In Essen bestand eine Zweigniederlassung. 1965 wurde die AG, die Zeit ihres Lebens niemals eine Dividende erwirtschaftet hatte, nach Beendigung der Liquidation im Handelsregister gelöscht. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 68 Emden, Aktie 1.000 Mark 1.5.1900. Gründeraktie (Auflage 400, R 5) EF Schätzwert 75-125 € Herbig-Haarhaus AG Lackfabrik Köln-Bickendorf, Aktie 1.000 RM Nov. 1939 (Auflage 2250, R 7) EF Gründung 1922 zur Fortführung der 1844 errichteten Firma Friedrich Haarhaus und späteren oHG Herbig-Haarhaus. Erzeugnisse: Lacke und Lackfarben aller Art für Industrie, Großhandel und Behörden. 1968 Übernahme durch die BASF Coatings, die auch das in den 50er Jahren auf Initiative von Dr. Erich Zschocke hin entstandene Herbig-Haarhaus-Lackmuseum in Münster betreibt. Los 736 Schätzwert 50-150 € Hermann Bergfeld AG Elberfeld, Aktie (Großformat) 1.000 Mark 1.12.1922 (R 5) EF+ Los 732 Schätzwert 75-125 € Herbig-Haarhaus AG Lackfabrik Köln-Bickendorf, Aktie 100 RM Okt. 1942 (Auflage 200, R 6) EF+ Los 733 Schätzwert 50-100 € Herbig-Haarhaus AG Lackfabrik Köln-Bickendorf, Aktie 1.000 RM Okt. 1942 (Auflage 1480, R 6) UNC Tolle Gestaltung mit Abb. des Fabrikgebäudes im Unterdruck. Gründung am 19.4.1922 nach Übernahme der Firma Hermann Bergfeld oHG, eingetragen am 20.6.1922. Firmenname bis 21.11.1922: Deutsche Metall- & Pfeifenindustrie AG. 1925 Sitzverlegung nach Ronsdorf. Durch betrügerische Wechseltransaktionen des Vorstandes Carl Becker jun. kam die Gesellschaft in ernsthafte Schwierigkeiten, von denen sie sich nicht mehr erholen konnte und mußte 1927 liquidiert werden. Los 737 Schätzwert 60-80 € Hermann Levin GmbH Heinr. Stöcker AG Köln-Mülheim, Aktie 1.000 RM 3.3.1931. Gründeraktie (Auflage 600, nach Kapitalherabsetzung 1936 nur noch 300, R 5) EF Schätzwert 125-275 € Los 729 Göttingen, 4 % Genußrechtsurkunde 100 RM April 1926 (R 10) VF Schätzwert 275-350 € Herbig, Rauchfuß & Co. AG Nobitz b. Altenburg S.-A., Aktie 1.000 Mark 15.4.1923 (Auflage 12000, R 12) VF Bei der Gründung 1992 unter Mitwirkung der ADCA brachten Richard Herbig und Erich Rauchfuß ihre zuvor in der Rechtsform einer GmbH betriebene Lackfabrik ein. Schon 1925 trat die AG wieder in Liquidation. Das Vermögen wurde als Ganzes an das AR-Mitglied Generaldirektor Arthur Thiele veräußert, der im Gegenzug auch sämtliche Verbindlichkeiten und die Kosten der Liquidation übernahm. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 734 Schätzwert 150-250 € Herbösch Zuckerwarenwerke AG Osterode a. Harz, Aktie 1.000 Mark Aug. 1923 (Auflage 8600, R 8) EF Gründung 1922. Vertrieb von Zuckerwaren, Schokoladen und Backwaren; Fabrikation von Likören, Fruchtweinkelterei, Weinhandel. 1925 Sitzverlegung nach Hannover, kurz darauf Konkurs. Original signiert. Wollmanufaktur, gegründet 1837 von Hermann Levin und August Böhme. Die Levinsche Tuchfabrik entwickelte sich zum größten Unternehmen der Stadt vor dem 1. Weltkrieg. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 738 Schätzwert 30-80 € Hermann Schmidt & Sohn AG Schwarzenberg-Neuwelt, Aktie 100 RM 26.6.1927 (Auflage 2000, R 3) EF Gründung 1892, AG seit 1923. Betrieb eines Emaillier- und Stanzwerkes für Haus- und Küchengeräte sowie Herstellung und Vertrieb von Blech- und Metallwaren aller Art. Ab 1972 VEB Stanz- und Emaillierwerk Neuwelt, ab 1975 Betriebsbereich V des VEB Schwerter-Emaillierwerk Lauter. 1990 Auflösung und Abriß der Betriebsstätten. Los 739 Schätzwert 75-150 € Nr. 750 Nr. 742 Hermann Schmidt & Sohn AG Schwarzenberg-Neuwelt, VZ-Aktie 100 RM 26.6.1927 (Auflage 100, R 7) EF Umgewandelt in eine Stamm-Aktie. nommen (An St. Katharinen 1). Absatz jährlich ca. 60.000 hl. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf. 1939 erwarb die Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG (die spätere Stern-Brauerei Carl Funke AG, die 1998 schließlich in DomBrauerei AG umfirmierte und den Sitz nach Köln verlegte) die Aktienmehrheit. 1972 völlig in die Essener Stern-Brauerei eingegliedert. Darmstadt-Eberstadt, Darmstadt-GriesheimArheilgen (17 km, eingebracht von der Süddeutschen Eisenbahn-Ges.). 1941 Umfirmierung in Hessische Elektrizitäts-AG. 1942 Übernahme der Heppenheimer Stadtwerke. 1990 Ausgründung des ÖPNV in die HEAG VerkehrsGmbH. 2003 Fusion mit der Südhessische Gas und Wasser AG zur HEAG Südhessische Energie AG (HSE). Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 748 Schätzwert 150-250 € Hitdorfer Brauerei Friede AG Köln, Aktie 1.000 Mark 7.3.1921 (Auflage 501, R 6) EF Los 740 Schätzwert 40-100 € Hermann Stärker AG Chemnitz, Aktie 500 RM 26.7.1942 (Auflage 540, R 4) EF Gründung 1852 als KG, AG seit 1921. Betrieb von Textil-Unternehmen in Chemnitz und Gornau. Los 743 Schätzwert 30-90 € Hille-Werke AG Dresden, Aktie 100 RM April 1937 (Auflage 720, R 4) UNC-EF Los 741 Schätzwert 80-100 € Herzogthum Sachsen-Meiningen Meiningen, Antheilschein 7 Gulden 8.2.1870 (Auflage 500000, R 7) VF-F Teil einer Gesamtanleihe von 3,5 Mio. Gulden. Die Anleihe war zur Herstellung des auf dem Herzoglich Sachsen-Meiningenschen Gebiet gelegenen Teiles der Eisenbahn MeiningenSchweinfurt bestimmt. Zur Tilgung sollte u.a. das von der Königl. Bayerischen Staatsregierung gezahlte Pachtgeld für diese Strecke benutzt werden. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 742 und Umfirmierung in Adler- und Hirsch-Brauerei AG. Gelegentlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG (die spätere Stern-Brauerei Carl Funke AG, die 1998 schließlich in Dom-Brauerei AG umfirmierte und den Sitz nach Köln verlegte) 1938/39 Umfirmierung in Dom-Brauerei Carl Funke AG. Obwohl die Mälzerei in Köln-Ehrenfeld 1943/44 total zerstört wurde, war die Dom-Brauerei schon in den 60er Jahren wieder die größte Brauerei in Köln. 1972 völlig in die Essener Stern-Brauerei eingegliedert. Gründung 1879, AG seit 1892 als „Dresdner Gasmotoren-Fabrik vorm. Moritz Hille“. Neben der Motorenherstellung im Jahr 1898 auch ein Ausflug in den Automobilbau: Hille baute in Lizenz das DeDion-Dreirad mit einer luftgekühlten 1,25-PS-Maschine. Später auf die Herstellung von Bohr- und Fräsmaschinen spezialisiert. Börsennotiz Dresden/Leipzig und Berlin. Das Werk Dresden-Reick wurde 1948 enteignet, 1951 Sitzverlegung nach Düsseldorf, ab 1964 GmbH, 1967 aufgelöst. Das Werk in der DDR ab 1946 als VEB WMW Hille weiter geführt, ab 1952 VEB Feinstmaschinenwerk, 1959 VEB MIKROMAT, 1990 Mikromat Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Los 749 Essen, Aktie 500 RM 4.7.1927 (Auflage 4500, R 5) EF Gründung 1896 unter Übernahme der Fa. Gebr. Helfmann, Frankfurt am Main, unter dem Namen AG für Hoch- u. Tiefbauten vorm Gebr. Helfmann. 1924 Namensänderung in Hochtief AG für Hoch- u. Tiefbauten, vorm Gebr. Helfmann. Hochtief ist heute der größte deutsche Baukonzern. Los 750 Los 746 Schätzwert 125-200 € Hirsch-Brauerei Köln AG Schätzwert 275-350 € Hessische Elektrizitäts-AG Köln, Aktie 1.000 Mark 5.8.1921 (Auflage 500, R 6) EF-VF Darmstadt, Aktie 1.000 RM 15.9.1941 (Auflage 200, R 9) EF Umstellungsstempel: Adler- und Hirschbrauerei, später Dom-Brauerei Carl Funke. Gründung 1912 durch die Stadt Darmstadt, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. und Hugo Stinnes. Bei der Gründung übernommen wurden die elektrische Straßenbahn in Darmstadt (13 km, eröffnet 1897, eingebracht von der Stadt Darmstadt) und die Dampfstraßenbahnen Los 744 Schätzwert 30-65 € Hille-Werke AG Dresden, Aktie 1.000 RM Okt. 1941 (Auflage 1800, R 2) EF Los 745 Schätzwert 75-150 € Hochtief AG für Hoch- und Tiefbauten, vorm. Gebr. Helfmann Schätzwert 275-450 € Hofer Bierbrauerei AG Deininger-Kronenbräu Hof, Aktie 1.000 Mark 17.1.1905. Gründeraktie (Auflage 1000, R 7) VF+ Entstanden 1905 durch Zusammenlegung der beiden Privatbrauereien Wilh. Deininger (gegr. 1854) und Kronenbräu, Hagenmüller und Hick (gegr. 1888). Spezialitäten: Deininger Edelpils, Hofquell, Hofator und „Krona“ Malztrunk. Bis 1944 und auch ab 1950 wurden immer gute Dividenden gezahlt. 1975 Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Ersten Kulmbacher Actienbrauerei AG, die 1995 fast 97 % der Aktien besaß. Nur 31 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 100-200 € Hirsch-Brauerei Cöln AG Köln, Actie 1.000 Mark 30.1.1912 (Auflage 1250, R 5) EF- Die Centralstation in Darmstadt bei Nacht - heute kultureller Veranstaltungsort früher Kessel- und Maschinenhaus, später Schaltwerk Bei der Gründung im Jahr 1900 brachte die Hirschbrauerei Gebr. Steingroever in Köln-Bayenthal 14 Grundstücke mit aufstehenden Brauereigebäuden und alles Inventar ein. Die Brauerei hatte eine Leistungsfähigkeit von 100.000 hl im Jahr. 1918 Übernahme des Malzkontingents der Rhein. Brauerei-Gesellschaft in Cöln-Alteburg. 1931 Fusion mit der Adler-Brauerei AG Los 747 Schätzwert 175-275 € Hitdorfer Brauerei Friede AG Köln, Aktie 1.000 Mark 2.4.1904. Gründeraktie (Auflage 700, R 6) EFZwischenzeitlich als VZ-Aktie abgestempelt. Bei der Gründung der AG 1904 wurde die Hitdorfer Exportbierbrauerei M. Friede jr. über- Nr. 751 69 Los 751 Schätzwert 225-350 € Hofer Bierbrauerei AG Deininger-Kronenbräu Hof, Aktie 1.000 Mark 10.12.1921 (Auflage 1000, R 7) EF-VF Nur 27 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 755 Schätzwert 100-175 € Schätzwert 125-200 € Hotel-AG Chemnitzer Hof Emmerich, Aktie 1.000 RM Jan. 1941 (Auflage 100, R 6) EF Chemnitz, Aktie 1.000 RM 5.4.1929 (Auflage 1600, nach Kapitalherabsetzungen 1931, 1932 und 1935 nur noch 150, R 7) EF Gründung 1922 in Frankfurt a.M. 1936 Sitzverlegung nach Emmerich. Zweigfabrik von J. & A.C. van Rossem Tabakfabriken Rotterdam (die 1755 mit einer Kaffeebrennerei starteten). Los 752 Los 759 Holländische Tabakfabrik Oranien AG Schätzwert 150-250 € Hofer Bierbrauerei AG Deininger-Kronenbräu Hof, Aktie 1.000 Mark Dez. 1923 (Auflage 2500, R 7) EF Nur 50 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 756 Sehr dekorativ, mit detaillierter Abb. des Hotels und seiner Umgebung im Unterdruck. Gründung 1927 zum Bau und Betrieb des „Chemnitzer Hof“ und eines Weingroßhandels. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich gegangen, der aber erfüllt werden konnte. Später noch mehrere Kapitalschnitte. Dividenden erwirtschaftete die AG nie. Zwischenzeitlich in der DDR ein Haus der InterhotelGruppe. Zur Geltendmachung von Restitutionsansprüchen wurde die AG nach der Wende reaktiviert. Heute ist der Chemnitzer Hof ein 4Sterne-Hotel der Guennewig-Gruppe. ratsvorsitz führte Hugo Stinnes. Später als „Hamburger Hof Versicherungs-AG“ mit Sitz in Mülheim/Ruhr Betrieb der Schiffskasko- und Transportversicherungsgeschäfte für die Stinnes AG (VEBA-Konzern), ferner zentrale Zuständigkeit für alle Versicherungsverträge des Konzerns. Gewisse Unregelmäßigkeiten bei Provisionszahlungen und bei der Regulierung privater Versicherungsfälle leitender Mitarbeiter des Konzerns führten Ende der 90er Jahre zu einem öffentlichen Skandal. Da der traditionsreiche Name „Hamburger Hof“ dadurch nicht mehr salonfähig war, fiel auch er nach über 100-jähriger Geschichte diesem Skandal zum Opfer. Das Gebäude selbst aber ist bis heute eine der elegantesten Ladenpassagen der Stadt. Schätzwert 75-175 € Holzstoff- und Lederpappen-Fabriken vormals Gebr. Fünfstück AG Zoblitz, Aktie 1.000 Mark 20.7.1901. Gründeraktie (Auflage 1000, R 4) EF Altes Brauerei-Gebäude der Deininger-Kronenbräu Fortbetrieb der 1873 gegründeten Fa. Gebr. Fünfstück mit Fabriken in Penzig, Nieder-Neundorf, Zoblitz (Kreis Rothenburg O.-L.) und Holzkirch. AG seit 1901. Herstellung aller Art von Waren aus Holzstoff, Haupterzeugnis waren Maschinenlederpappen. Die AG erwirtschaftete teils ungewöhnlich hohe Dividenden. 1907 auch Beteiligung an der Nebenbahn Horka-Rothenburg-Priebus. Los 763 Berlin, Aktie 700 RM 29.12.1924 (Auflage 22400, R 3) EF Los 760 Schätzwert 175-300 € Hotel-AG Chemnitzer Hof Chemnitz, VZ-Aktie Lit. C 100 RM 30.6.1931 (Auflage 2000, dieses Stück als eines von nur drei bekannten ohne den Stempel “Gültig geblieben ... 1935”, R 10) EF Los 753 Sehr dekorativ, mit detaillierter Abb. des Hotels und seiner Umgebung im Unterdruck. Schätzwert 100-175 € Schätzwert 30-80 € Hôtelbetriebs-AG Conrad Uhl’s Hôtel Bristol-Centralhôtel Gründung 1897 zum Erwerb des Centralhotels, welches zuvor der Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft gehörte. 1904 Ankauf des Hotel Bristol. 1910 Übernahme des Café und Hotel Bauer. 1911 Erwerb des Grand Hotel Bellevue und des Tiergartenhotels, nebst Weingroßhandlung Emil Metzger. Dazu kamen die Kranzler’sche Konditorei, das Hotel Kaiserhof und das Baltic. 1927 Umbenennung in Hotelbetriebs-AG (Bristol, Kaiserhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). Noch heute als Kempinski AG börsennotiert. Neben dem “Kempi” in Berlin wird u.a. das vornehme “Vier Jahreszeiten” in München bewirtschaftet, wo sich heute auch der Verwaltungssitz befindet. Hoffmann’s Stärkefabriken AG Bad Salzuflen, Aktie 300 RM Mai 1928 (Auflage 14200, R 6) EF-VF Mit dem sich das Pfötchen leckenden Kätzchen. Werksgründung 1850, AG seit 1887. Herstellung von Stärke- und Nährmitteln, Haushalts- und Körperpflegeprodukten; jahrzehntelang bekanntestes Produkt war “Hoffmann’s Gardinenweiß”. 1993 Übernahme durch die britische Chemiefirma Reckitt & Colman plc, Umbenennung in Reckitt & Colman Deutschland AG und Sitzverlegung nach Hamburg. 2001 Fusion mit der alteingesessenen Mannheimer Chemiefirma Benckiser GmbH, Umfirmierung in Reckitt Benckiser Deutschland AG und Sitzverlegung nach Mannheim. Los 757 Schätzwert 40-80 € Holzstoff- und Lederpappen-Fabriken vormals Gebr. Fünfstück AG Zoblitz, Aktie 500 RM 4.2.1929 (Auflage 1000, R 4) EF Los 761 Schätzwert 200-275 € Hotel-AG Glauchau Glauchau, VZ-Aktie 200 RM 10.12.1925 (Auflage nur 100 Stück, R 8) EF Los 758 Schätzwert 30-100 € Hotel Nassau (Nassauer Hof) AG Wiesbaden, Aktie 1.000 RM (Teilblankette) 27.8.1937 (Auflage 2000, R 2) UNC-EF Los 754 Schätzwert 125-200 € Hohberg-Brauerei AG Löwenberg, Aktie 1.000 RM 31.12.1941 (Auflage 280, R 6) EF Gründung 1871, AG seit 1921 als Hohberg, Bierbrauerei und Malzfabrik AG, ab 1936: Hohberg-Brauerei AG. Betrieb der Bierbrauerei mit den dabei vorkommenden Nebengeschäften. 70 Gründung 1905. Die Vorgeschichte reicht jedoch auf das Jahr 1813 zurück, als das Deutsche Haus eröffnet wurde. 1816 Umbenennung in Hotel Nassau. 1819 Umbau im elegant-klassizistischen Stil. Berühmt wurde das Hotel, da hier die Karlsbader Beschlüsse verkündet wurden. 1917 Verkauf an Hugo Stinnes. Von 1920-23 lautete die Fa. Société Immobilière de l’Hotel de Nassau AG. Danach wie oben. Seit 1938 Hotel Nassauer Hof AG. 1932 herabgesetzt auf 100 RM. Gegründet am 27.3.1924. Bau und Betrieb eines Hotels in Glauchau, am Bahnhof gelegen. Ein für seine Zeit hochmodernes Hotel mit Schwimmbad, Bäckerei usw. Seit 1945 dient das Gebäude als Polizeirevier. Los 762 Schätzwert 100-250 € Hôtel-AG „Hamburger Hof“ Hamburg, Actie 1.000 Mark von 1881. Gründeraktie (Auflage 3000, R 3) VF 1919 wurde der Hotelbetrieb eingestellt und die Immobilie zu einem vom Stinnes-Konzern genutzten Kontorhaus umgebaut. Den Aufsichts- Los 764 Schätzwert 225-300 € Hubertus Braunkohlen-AG Brüggen (Erft) bei Liblar, Aktie 1.000 Mark 13.1.1909 (Auflage 4500, R 9) VF Im Unterdruck weibliche Allegorie, gestaltet wohl von dem großen Jugendstilkünstler Alfons Mucha. Gegründet 1908, 1909 eingetragen in Kerpen. Die Ges. erwarb die gesamten 1000 Kuxe der Braunkohlen-Gewerkschaft Hubertus. Der Bergwerksbesitz der Gew. umfasste die Grubenfelder Hubertus, Wiesgen, Walrafsgrube, Axersrott, Wurmsrott und Hubertus-Erweiterung mit einer Gesamtgröße von 1.324.500 qm. Die Briketfabrik und die Grube begannen mit dem Betrieb im Sept. 1907. Die Gewinnung der Kohle erfolgte lediglich im Tagebaubetrieb. Großaktionäre (1932): die jüdische Familie Petschek; die Familie Abs in Bonn hielt eine Min- derheitsbeteiligung. 1938/39 wurde die Hubertus Braunkohlen-AG arisiert, wobei die AG an die Interessengemeinschaft der Familie Abs verkauft wurde. Diese Transaktion wurde von der Deutschen Bank durchgeführt (in deren Vorstand Hermann J. Abs 1938 eintrat). Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 768 Schätzwert 30-90 € Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Berlin, Aktie 1.000 RM Juni 1929 (Auflage 2000, R 4) EF+ bestanden Abteilungen zur Herstellung von Schweröl-Vergasern, Motorrädern und eine für Gießerei. Am 23.4.1927 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1929 erloschen. Los 773 Schätzwert 275-350 € Ibbenbürener Volksbank Ibbenbüren, Aktie 20 RM 31.12.1924 (Auflage 3750, R 11) VF Gründung 1881 zum Betrieb des Bankgeschäfts unter besonderer Berücksichtigung der örtlichen Interessen. 1922 stärkere Expansion und Bau eines eigenen Bankgebäudes. Zuletzt 50 Mitarbeiter und 7 Filialen. 1978 auf die Spar- und Darlehnskasse Holding KG in Ibbenbüren übertragen worden, heute Teil der Volksbank Tecklenburger Land eG. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Brandflecke, aber nur in der Umrandung und nicht besonders störend. Los 769 Schätzwert 225-300 € Hugo Loewenstein AG Los 765 Schätzwert 125-200 € Hubertus-Brauerei AG Köln, VZ-Aktie 800 RM Aug. 1933 / Jan. 1941 (Auflage 100, R 6) EF Gründung als AG im Sept. 1930, hervorgegangen aus der Kölner Union-Brauerei GmbH, bis Febr. 1938: Kölner Union Brauerei AG. Spezialitäten: Hubertus-Pils, Horrido-Hell und AltKölsch. Schließung der Brauerei im Jahr 1991. Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark 23.1.1922 (Auflage 10000, R 12) VF Großes Hochformat, sehr hübsche Umrahmung. Gründung Juli 1921. Handel mit und Fabrikation von Oelen und Fetten sowie sonstigen tierischen und pflanzlichen Produkten. Im Okt. 1925 in Liquidation gegangen. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 770 Schätzwert 150-200 € Hugo Loewenstein AG Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark 21.11.1922 (Auflage 20000, R 10) VF Großes Hochformat, sehr hübsche Umrahmung. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 766 Schätzwert 125-200 € Hubertus-Brauerei AG Los 771 Los 774 Schätzwert 75-150 € Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG Berlin, Na.-Aktie (27 % Einz.) 500 RM 30.9.1930 (R 6) EF Stempel: 100 % des Nennwertes sind eingezahlt. Gründung Dez. 1912 als Iduna, Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- und Rückversicherungs-AG, Halle a.S. 1924 Namensänderung in Iduna Allgemeine Versicherungs-AG. 1930 Fusion mit der Germania Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-AG zu Stettin und der Germania Allgemeine Versicherungs-AG. Anschließend Firmenänderung in Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-AG, Berlin. Bereits 1945 Errichtung der Hauptverwaltung in Hamburg. 1964 Umfirmierung in Iduna Allgemeine Versicherungs AG. Bildete seit 1987 mit der NOVA Krankenversicherung einen Gleichordnungskonzern und gehörte bis zum 30.6.1999 zur IDUNA/NOVA-Gruppe, ab 1.7.1999 zugehörig zur Signal Iduna-Gruppe. Schätzwert 200-250 € Hugo Loewenstein AG Köln, Aktie 800 RM Sept. 1930 / Jan. 1941 (Auflage 900, R 6) EF Düsseldorf, Aktie 1.000 Mark 14.2.1923 (Auflage 80000, R 11) VF Faksimile-Unterschrift Dr. Josef Abs. Bislang unbekannt gewesene Emission, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 775 Heute ist sie fast vergessen: Die ILSE Bergbau-AG. Dabei schrieb sie in mannigfacher Hinsicht Geschichte. In den 1920er Jahren avancierte sie zum größten Bergbaubetrieb östlich der Elbe. Die Ziegelei, deren Entstehen eigentlich nur zufällig dem sehr tonhaltigen Abraum der einstigen Tiefbaugrube zu verdanken war, machte sich in der Kunstgeschichte einen Namen durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers Ernst Barlach. Die ILSEArbeitersiedlung „Gartenstadt Marga“ bei Brieske gilt in der Architekturgeschichte als früheste Umsetzung des Gartenstadtgedankens in Deutschland. Mit der Ansiedlung 1938, der Enteignung nach 1945 und dem endgültigen Niedergang der Betriebe nach der Wende 1990 ist die Ilse geradezu exemplarisch für die jüngere deutsche Wirtschaftsgeschichte. Ausgaben vor 1920 waren bis zum Erscheinen im Reichsbankschatz völlig unbekannt. Die Gelegenheit ist heute nicht nur für Lausitz- und Bergbau-Sammler einmalig: Wegen des sehr großen Formats aller Aktien (38,5 x 30,0 cm) waren die ohnehin nur wenigen Stücke im Reichsbankschatz überwiegend schlecht erhalten, meist sogar irreparabel beschädigt. Die heute zum Ausruf kommenden Stücke sind jeweils die beste Qualität des entsprechenden Jahrgangs. Schätzwert 50-150 € Ihagee Kamerawerk AG Dresden, Aktie 1.000 RM Jan. 1942. Gründeraktie (Auflage 750, R 4) EF Los 767 Schätzwert 50-100 € Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. AG Berlin, Aktie 300 RM 1.12.1924 (Auflage 6922, R 5) EF Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Bleiund Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Los 772 Schätzwert 275-350 € Huttenlocher AG für Maschinen- und Apparatebau Berlin-Cöpenick, Aktie 1.000 Mark 11.10.1923 (Auflage 29000, R 10) EF-VF Gründung 1921. Herstellung insbesondere von Flüssigkeitsstandmessern (HuttenlocherStand- und Inhaltsmesser für größere Behälter), Motorrad-Bremsnaben u.a. Apparaten der Präzisionstechnik sowie Kleinapparatebau. Es Nr. 772 Gegründet 1941 unter Übernahme der Ihagee Kamerawerk Steenbergen & Co. OHG (gegr. 1912) in Dresden. Herstellung und Vertrieb von photographischen und optischen Geräten. Bekannteste Kamera: Exakta. Firmenmantel verlagert 1960 nach Frankfurt a.M., 1965 Verschmelzung der Ihagee-Exakta Photo AG auf die Ihagee Kamerawerk AG, Berlin. 1976 in Berlin (West) von Amts wegen gelöscht. In der DDR Bestellung 1951 der Optik VEB zum Treuhänder der Dresdner Ihagee AG i.V. in das Kombinat VEB Pentacon. Die heutige Pentacon GmbH wurde 1997 gegründet und ist aus dem VEB Pentacon Dresden hervorgegangen (bekannteste Marke: Practica). Gehört heute zu Jos. Schneider Optische Werke, Bad Kreuznach. Los 776 Schätzwert 150-250 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 15.5.1897 (Auflage 700, R 6) VF+ Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. 1871 siedelte sich die ursprünglich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, Nr. 773 71 Nr. 787 Nr. 779 kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errichtete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tiefbau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark tonhaltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichteten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliederung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau-AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaubetrieb eingeführt; für die Abraumbewältigung nutzte man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlossen und Brikettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlangte auch kunstgeschichtliche Bedeutung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers ERNST BARLACH. Architekturgeschichtlich interessant ist die als Arbeitersiedlung errichtete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Gartenstadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das grösste Bergbauunternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Petschek-Konzern, eine Schachtelbeteiligung besaß die reichseigene VIAG. 1938 übernahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdischen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder hergestellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwischen nach New York emigriert war). In den 1940er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Verbundkraftwerke gingen. In der späteren DDR wurden nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztendlich zur Laubag (Lausitzer Braunkohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braunkohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermögen wurde 1947 die Braunkohlengerechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens weiterer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1950 Erwerb von 13 Maximalfeldern im rheinischen Braunkohlenrevier nahe Jüchen. 1956/57 wurden die Felder wieder verkauft und der Erlös in RWE-Aktien investiert. Auch die RWE-Aktien wurden ab 1964 wieder verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Energie- und Industrieanlagen GmbH” in Nr. 781 den Kraftwerksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bayernwerk AG beteiligte. Zuletzt börsennotiert in Düsseldorf und Berlin. 1973 Abschluß eines Ergebnisabführungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Von diesem hochbedeutenden Unternehmen waren Alle Emissionen vor 1920 bis zum Erscheinen im Reichsbankschatz völlig unbekannt! Los 777 Schätzwert 150-250 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 21.3.1898 (Auflage 500, R 6) EF-VF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 781 Schätzwert 125-200 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 15.7.1910 (Auflage 2000, R 7) EF-VF Genau wie vorige Titel. Los 782 Schätzwert 75-150 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Aktie 1.000 Mark 15.4.1918 (Auflage 5000, R 5) VF Ebenfalls wie vorige Titel. Los 788 Schätzwert 50-100 € Ilseder Hütte (Ilseder Steel Corp.) Peine, 6 % Gold Bond 500 $ 20.11.1928 (R 4) EF Los 783 Schätzwert 50-125 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Aktie 1.000 Mark 1.5.1920 (Auflage 15000, R 5) VF+ Königsblau/schwarzer Stahlstich, tolle dreiteilige Vignette mit Ansichten der Wewrksanlagen und Göttin. Genau wie vorige Titel. Los 789 Schätzwert 40-75 € Ilseder Hütte (Ilseder Steel Corp.) Los 784 Schätzwert 50-125 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Aktie 1.000 Mark 1.10.1921 (Auflage 20000, R 5) EF Genau wie vorige Titel. Markenzeichen für die Braunkohlenbriketts der ILSE Los 778 Schätzwert 150-250 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 18.3.1900 (Auflage 2000, R 6) VF+ Genau wie voriger Titel. Los 779 Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 21.2.1903 (Auflage 500, R 8) VF+ Genau wie vorige Titel. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 125-200 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse bei Senftenberg, Aktie 1.000 Mark 15.4.1907 (Auflage 2000, R 6) EF-VF Genau wie vorige Titel. Orange/schwarzer Stahlstich, tolle dreiteilige Vignette mit Ansichten der Wewrksanlagen und Göttin. Schätzwert 30-80 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Aktie 1.000 Mark 30.4.1922 (Auflage 40000, R 3) EFGenau wie vorige Titel. Los 786 Schätzwert 250-400 € ILSE Bergbau-AG Los 780 Los 785 Peine, 6 % Gold Bond 1.000 $ 20.11.1928 (R 2) EF- Schätzwert 30-80 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Aktie 1.000 Mark März 1923 (Auflage 60000, R 3) EF Ebenfalls identische Gestaltung wie vorige Titel. Los 787 Schätzwert 10-25 € ILSE Bergbau-AG Grube Ilse N.-L., Genuss-Schein 1.000 Mark Aug. 1923 (Auflage 200000, R 1) UNC-EF Nun andere Gestaltung mit kleiner BergmannsVignette. Los 790 Schätzwert 150-200 € Ilseder Hütte Peine, 4,5 % Teilschuldv. 3.000 RM Dez. 1933 (ausgegeben zum Umtausch eines 1.000-$-Bonds der Dollaranleihe von 1928, R 10) EF. Die Anleihe war zum 31.12.1943 zur Rückzahlung gekündigt, bei Kriegsende waren nur nom. RM 49.500 nicht eingelöst. Dies erklärt, warum diese Stücke bislang vollkommen unbekannt waren und auch nur noch 5 Stück im Reichsbankschatz lagen. Altes Werbeplakat von 1938 anlässlich des 50-Jährigen Bestehens 72 Zwei Eimerkettenbagger von 2007 im Tagebau Cottbus Nord Nr. 791 Nr. 792 GmbH (80 %) sowie der Südd. Gärtnerei- und Schätzwert 20-75 € Ackerbau-Zentrale AG in Neu-Ulm. Die Aktien Ilseder Hütte notierten im Freiverkehr Augsburg. Von den Hannover und Peine, Aktie 1.000 RM Dez. Folgen der Weltwirtschaftskrise so stark in Mit1941 (Auflage 65300, kompletter leidenschaft gezogen, daß 1933 die Liquidation Aktienneudruck anlässlich der Kapitalbeschlossen werden musste. Los 791 aktiengesellschaft” in München mit Ndl. in Stuttgart ausgegründet. Im Jahr 1927 erwirbt die finanziell schwache Industriebau AG BerlinBreslau-Kattowitz (gegründet 1911 als „Schlesische Eisenbetonbau-AG“ in Kattowitz und seit 1921 mit Hauptsitz in Berlin) heimlich die Aktienmehrheit bei Held & Francke, noch im gleichen Jahr fusionieren beide Firmen. In der Weltwirtschaftskrise gerät die Firma 1929 an den Rand der Insolvenz, die 1930er Kapitalerhöhung schafft nicht mehr genug Luft, 1931 lassen die Banken das Berliner Stammhaus fallen und stützen nur noch die süddeutsche Tochtergesellschaft. Die Aktien der Süddeutsche Held & Francke Bauaktiengesellschaft gehen aus der Konkursmasse an die Maffei’sche Erbengemeinschaft. Das Unternehmen etabliert sich am Markt so gut, daß 1940 der Namenszusatz “Süddeutsche” entfällt. 1950-65 dehnt sich die Held & Francke AG deutschlandweit aus und baut ein starkes Auslandsgeschäft auf. 1990 erwirbt die Philipp Holzmann AG nahezu alle Aktien. Mit deren Insolvenz im Jahr 2002 ist auch das Schicksal von H&F endgültig besiegelt. Außer der 100-RM-Aktie von 1930 waren alle hier angebotenen H&F-Aktien bis jetzt völlig unbekannt! Mittig leichter Rostfleck. erhöhung um 25,56 Mio. RM, davon aber 1944 dann 24000 Stück in Sammelurkunden zusammengefaßt, R 1) UNC Sehr dekorativ, mit großer Werksansicht im Unterdruck. Los 795 Schätzwert 225-300 € Los 798 Schätzwert 50-175 € Industriegelände Schöneberg AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 15.11.1906. Gründeraktie (Auflage 5000, R 2) UNC Gründung 1905 durch die Berliner HandelsGes. im Verein mit privaten Immobilien-Investoren aus Berlin und Neustrelitz. Die Ges. erwarb von der (ebenfalls von der BHG dirigierten) Handelsgesellschaft für Grundbesitz für 2,92 Mio. M ein 426.000 qm großes, in Schöneberg und angrenzend in Tempelhof gelegenes Grundstück zwischen dem Rangier- und Werkstättenbahnhof und dem Bahnhof Papestrasse. 1906 bzw. 1907 wurden Regulierungsverträge mit den Gemeinden Schöneberg und Tempelhof geschlossen, wonach das Gesamtterrain in verkaufsfähige Fabrik- und Baugrundstücke zerlegt werden konnte. Bereits 1918, nachdem 80 % der Terrains veräußert waren, wurde die Auflösung der AG beschlossen. Recht schnell wurden in vier Raten 83 % des Aktiennennwertes zurückgezahlt. Doch dann mussten die Großaktionäre (Berliner Handels-Ges. und Bahnhof Lichtenberg-Friedrichsfelde BodenGes. mbH) Geduld mitbringen: Bis zum Verkauf der übrig gebliebenen 17.000 qm und der Abgabe der Tochterges. Industriegelände-Gleisanschluß-GmbH (u.a. an den Baukonzern Strabag) dauerte es fast ein halbes Jahrhundert: Erst 1962 war die Abwicklung beendet. Industriebau - Held & Francke AG Berlin, Aktie 1.000 RM Okt. 1928 (Auflage 2000, R 9) EF Bislang völlig unbekannt gewesene Emission, nur 3 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Oberer Rand etwas angeschmutzt, minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Der Kugelwasserturm der Ilseder Hütte Los 794 Schätzwert 275-350 € Industriebau - Held & Francke AG Los 792 Schätzwert 800-1000 € Ilseder Hütte Hannover und Peine, Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM Juni 1944 (R 10). Hier wurden aus nicht bekannten Gründen insges. 24 Mio. RM Aktiennennwert der Em. von 1941 neu in Sammelurkunden verbrieft EF-VF. Mit Originalunterschriften von Aufsichtsrat (Ewald Hecker) und Vorstand (Julius Fromme und Paul Jaeger). Sammelaktien der Ilseder Hütte tauchten nur im Reichsbank-Schatz auf und sind ansonsten ganz unbekannt gewesen. Von den wenigen dort gefundenen Stücken ist dies das allerletzte noch verfügbare, alle übrigen liegen inzwischen fest in Sammlungen. Abheftlochung links. Los 793 Berlin, Aktie 100 RM Aug. 1927 (Auflage 17750, R 9) VF+ 1872 gründen Otto Held und August Francke in Berlin eine Bauunternehmung. Bald werden mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigt, weil man mit der Ausführung bedeutender Bauten betraut wird: Held & Francke baut das Reichsversicherungsamt (bis 1887), den Preußischen Landtag (bis 1899), den Berliner Dom (18941900) sowie die Zantrale der Deutschen Bank in der Mauerstraße. Nach der Umwandlung in eine AG im Jahr 1906 kommen weitere Renommier-Aufträge: die Akademie der Wissenschaften, das Kaiser-Friedrich-Museum, der Marstall, die Staatsbibliothek, die Zentrale der Elektrischen Hoch- und Untergrundbahn. 1921 werden die Geschäftsaktivitäten in Süddeutschland in die “Süddeutsche Held & Francke Bau- Auch von Held & Francke gebaut: Der Berliner Dom Los 796 Schätzwert 75-125 € Industriebau - Held & Francke AG Berlin, Aktie 100 RM Sept. 1930 (Auflage 18000, R 6) EF+ Identische Gestaltung wie folgendes Los. Los 797 Schätzwert 400-500 € Industriebau - Held & Francke AG Berlin, Aktie 1.000 RM Sept. 1930 (Auflage 1440, R 11) EF+ Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 799 Schätzwert 250-400 € Internationale Baumaschinenfabrik AG Neustadt an der Haardt, Aktie 1.000 Mark 3.11.1920 (Auflage 1000, R 8) EF-VF 1926 auf 500 RM abgestempelt. Maschine im Unterdruck. Gegründet 1911 in Neustadt an der Haardt als “Internationale Baumaschinenfabrik AG” (mit späterem Zusatz IBAG). Hergestellt wurden Steinbrecher, Betonmischer, Sand- und Kiessortieranlagen sowie Maschinen für modernen Straßenbau, außerdem Betrieb eines Sägewerkes mit Holzbearbeitung. Der Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Werkes war 1954 beendet. Ab 1965 waren die Umsätze rückläufig. Die Krise weitete sich immer mehr Schätzwert 350-450 € “IMAG” Immobilien- & Handels-AG Augsburg, Aktie 20 RM 31.1.1925 (Auflage 6000, R 10) VF Großes Hochformat, sehr schöne Art Deko-Gestaltung. Gründung 1923 unter Führung der Schwäbischen Volksbank, Augsburg, zwecks Erwerb und Verwaltung von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie von Hypotheken, zudem Finanzierungen jeder Art, Gründungen, Vermögensverwaltungen. Der Ges. (ansässig Kaiserstr. 37) gehörten 10 Anwesen in Augsburg, in einem betrieb sie eine eigene Spritbrennerei. Beteiligungen besaß sie bei der Schwäbischen Volksbank, der Immobilien-Ges. Augsburg Nr. 794 Nr. 797 73 aus, bis 1969 die Midland-Ross-Corporation aus Cleveland/Ohio und die Korf Industrie und Handel GmbH & Co. aus Baden-Baden jeweils fast 50 % des Kapitals übernahmen und die Firma (1970 umbenannt in Korf-Midland Ross Holding AG) kräftig umstrukturierten. Die Projektierung von Stahl- und Walzwerken mündete im Jahr 1972 (nach Übernahme der Mehrheit durch Korf erneut umbenannt in Korf-Stahl AG) in der kompletten Übernahme der Badische Stahlwerke AG in Kehl am Rhein und einer 51%-Beteiligung an der Hamburger Stahlwerke GmbH. Genau wie die kleinen, “Brescioni” genannten oberitalienischen Stahlkocher dieser Zeit bot der Selfmade-Mann Willy Korf mit seinen Mini-Stahlwerken mit innovativen Konzepten den übermächtigen traditionellen Montankonzernen die Stirn - was das Establishment sich nicht bieten ließ: Die Korf-Stahl AG als Holding ging 1983 in Konkurs, die Korf’schen Mini-Stahlwerke aber überlebten bis heute. 1954 Beteiligung der Rütgerswerke AG. Im April 2004 Verkauf durch den Eigentümer Rütgers AG (RAG) an ein Konsortium aus Texas Pacific Group, einem führenden US-Finanzinvestor mit Sitz in Fort Worth, Texas. bacher Firma entwickelte sich zu einem führenden Unternehmen der Branche und produziert bis 1998. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 808 Neumünster, Aktie 1.000 Mark Jan. 1920 (Auflage 1900, R 2) UNC-EF Los 806 Los 803 Schätzwert 100-175 € Israelitische Gemeinde Frankfurt a.M., 7 % Schuldv. Lit. C 100 RM 1.4.1928 (Auflage 1000, R 7) UNC-EF Los 800 Schätzwert 30-80 € Internationaler MarattiMaschinenverkauf AG Berlin, Aktie 1.000 RM Jan. 1938 (Auflage 540, R 4) UNC-EF Gründung 1929 als Generalvertretung der Maratti S.A., Genf/Schweiz. Herstellung und Verwertung von Maschinen und Werkzeugen aller Art, Textil-Im- und Export. 1942 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Schätzwert 25-125 € J. H. Wiese Söhne AG Teil einer Anleihe von 1 Mio. Goldmark, die die Direktion der Disconto-Gesellschaft vermittelte. ZweiOriginalunterschriften für den Vorstand der Israelitischen Gemeinde. Seit dem Erlass der Judenordnung der Stadt Frankfurt im Jahr 1360 blieb die Israelitische Gemeinde mit einer kurzen Unterbrechung während des Fettmilch-Aufstandes (1614-16) bis zu ihrer Auflösung durch die Nazis fast 600 Jahre lang bestehen. Die Gemeinde wurde 1945 wieder aufgebaut, seit 1949 ist sie eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Los 804 Schätzwert 75-125 € Israelitische Gemeinde Frankfurt a.M., 7 % Schuldv. 500 RM 1.4.1928 (Auflage 600, R 6) EF Teil einer Anleihe von 1 Mio. Goldmark, die die Direktion der Disconto-Gesellschaft vermittelte. ZweiOriginalunterschriften für den Vorstand der Israelitischen Gemeinde. Schätzwert 600-750 € Israelitische Religionsgemeinde Mannheim Mannheim, 8 % Schuldv. 500 RM 15.7.1925 (Auflage 400, R 12) VF Bei Ausgabe dieser Anleihe zählte die jüdische Gemeinde knapp 7.000 Mitglieder, was einem Anteil von etwa 3 % der Einwohnerzahl Mannheims entsprach. Die ersten jüdischen Familien kamen Mitte des 17. Jh. aus Pfeddersheim bei Worms und aus Amsterdam nach Mannheim. An der Ansiedlung vermögender Juden waren die Kurfürsten sehr interessiert, um der wiederholt kriegszerstörten Stadt wirtschaftlich auf die Beine zu helfen. Kurfürstliche Konzessionen gewährten den Juden deshalb außergewöhnliche Freiheiten. Einen weiteren großen Aufschwung erlebte die jüdische Gemeinde in Mannheim im 18. Jh. durch die Verlegung des kurfürstlichen Hofes von Heidelberg nach Mannheim. Bei der innerjüdischen Neuorientierung im 19. Jh. mit starken Spannungen zwischen “liberalen” und “orthodoxen” Juden übernahm Mannheim mit der größten jüdischen Gemeinde in Baden neben Frankfurt am Main die führende Rolle im deutschen Südwesten. Bislang völlig unbekannt gewesen, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Großformatig. Dekorative Umrandung. Bei der Gründung 1914 brachten die Fabrikanten Karl und Otto Wiese die von ihnen geerbte Lederfabrik J. H. Wiese in die AG ein. Grund für die AG-Umwandlung war eine große Geschäftsausdehnung auf Grund von Heeresaufträgen zu Beginn des 1. Weltkrieges. 1936 in Liquidation getreten. Letzter Aufsichtsratsvorsitzender war der legendäre Herrmann J. Abs. Los 809 Schätzwert 150-250 € J. Heiser AG Insterburg, Namensaktie 1.000 RM 1.5.1934 (Auflage 300, R 8) EF 1941 Nominalbetrag auf 1.300 RM berichtigt. Gegründet 1874, AG seit 1932. Groß- und Einzelhandel mit Eisen, Baustoffen und Wirtschaftswaren sowie Kraftfahrzeugen. Spezialabteilungen: Waffen und Munition. Verlagert 1947 nach Hannover und 1952 nach Coburg, dann von Amts wegen gelöscht. Los 810 Los 801 Schätzwert 50-100 € Die Mannheimer Hauptsynagoge 1855 Investa AG für Anlage und Verwaltung Los 807 Berlin, Aktie 1.000 RM 22.9.1937 (Auflage 125, R 5) EF-VF Schreibmaschinenschriftlich ausgeführt. Gründung 1928. Die Gesellschaft befaßt sich mit der treuhänderischen Verwaltung von Vermögenswerten, insbesondere von Grundbesitz. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, heute ist die Investa AG für Anlage und Verwaltung eine 100%ige Tochter der Dr. Seifert - Wilmersdorfer Hochbau - AG. J. H. Roser AG Esslingen a.N., Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 722, R 8) EF Los 805 Schätzwert 150-250 € Israelitische Gemeinde Frankfurt a.M., 7 % Schuldv. 1.000 RM 1.4.1928 (Auflage 600, R 8) EF+ Genau wie voriges Los. Los 802 Schätzwert 225-300 € Gründung 1806 durch den Stuttgarter Gerbermeister Jakob Heinrich Roser als Lederfabrik J.H. Roser. Aus dieser ging 1875 als Nachfolger die Esslinger Lederfabrik und 1872 als Neugründung die Feuerbacher Lederfabrik C.F. Roser hervor. J.H. Roser AG wurde 1923 unter Übernahme der seit 1875 bestehenden Lederfabrik gegründet. Haupterzeugnisse: Blankleder, technische Leder, Vaschetten. Die Feuer- Augsburg, Aktie 1.000 RM Juni 1942 (Auflage 477, R 10) VF Gründung 1918 unter Übernahme der 1836 gegr. Firma “Erste Augsburger Laubsägen- u. Uhrfedernfabrik J.N. Eberle & Cie.” in AugsburgPfersee. Erzeugnisse: kaltgewalztes Edelstahlband, und Erzeugnisse daraus wie Taschenuhrfedern, Sägen aller Art zum Schneiden von Holz und Metall. 1954 Eingliederung in den schwedischen SKF-Konzern. 1981 Übernahme durch Heinz Greiffenberger. Heute J. N. Eberle & Cie. GmbH im Greiffenberger-Konzern. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Rostflecke. Schätzwert 40-100 € Isola Werke AG Düren, Aktie 1.000 RM Nov. 1941 (Auflage 605, R 4) EF Gegründet 1912 als Continentale Isola-Werke AG, 1924 umbenannt wie oben, Herstellung von Isolationsmaterialien der Elektrotechnik, besonders Ölleinen, Ölseide, Ölpapier usw. 74 Nr. 807 Schätzwert 300-400 € J. N. Eberle & Cie. AG Nr. 810 Julius Pohlig - Der Pionier des Seilbahnbaus Auch in Brasilien wird deutsche Wertarbeit geschätzt Los 811 Schätzwert 800-1000 € J. Pohlig AG Köln, Aktie 1.000 Mark 15.6.1899. Gründeraktie (Auflage 1500, R 8) VF+ Als Vorstand original signiert von Julius Pohlig (1842-1916), der als Pionier des Seilbahnbaus gilt. schmelzung mit der Bleichert Transportanlagen GmbH Westdeutschland (Westnachfolger der 1874 in Leipzig gegründeten Adolf Bleichert & Co. AG) und der Gesellschaft für Förderanlagen Ernst Heckel AG zur Pohlig-Heckel-Bleichert Vereinigte Maschinenfabriken AG (PHB). Großaktionär war jetzt die luxemburgische ARBED. 1980 dann Fusion mit der Weserhütte in Bad Oeynhausen zur PHB Weserhütte AG. Ende 1987 Konkurs. Die Maschinenfabrik (ohne Gießerei) wurde von Orenstein & Koppel übernommen, die Gießerei wurde als PHB Stahlguss GmbH mit Sitz in St. Ingbert weitergeführt. Ausgestellte Pohlig-Aktien waren bislang vollkommen unbekannt (bekannt waren lediglich Blanketten der Em. 1920 und 1922). Identische Gestaltung wie folgender Titel. Los 816 Schätzwert 100-175 € J. Reeh AG Dillenburg, Namensaktie Lit. A 1.000 RM 1.1.1938 (Auflage 320, R 7) EF Los 814 Schätzwert 225-300 € Gründung 1922 zum Betrieb von Steinbrüchen und ähnlichen Unternehmungen, Be- und Verarbeitung von Steinen und Erden jeder Art. Haupterzeugnisse: Basalt-Pflastersteine, Schotter, Splitt, Teermakadam. Ausgestellt auf die Provinz Westfalen. J. Pohlig AG Köln, Aktie 1.000 Mark 1.7.1920 (Auflage 2500, R 8) EF-VF Als Vorstand original signiert u.a. von Julius Pohlig jr. Büste von Julius Pohlig (1842-1916) Gründung 1899 zur Weiterführung des von Ingenieur Julius Pohlig als „J. Pohlig in Köln und Th. Obach in Wien“ betriebenen Unternehmens, das seit 1874 bestand, ursprünglich in Siegen. Ausführung von Drahtseilbahnen und Transportvorrichtungen aller Art. Maschinenfabrik in Köln-Zollstock, Eisenkonstruktionsfabrik in Brühl, Niederlassung in Wien. Viele der durch Pohlig erbauten Anlagen erlangten überregionale Beachtung. So stammt die 1912 errichtete Seilbahn auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro aus den Pohlig-Werken, aber auch die Wallbergbahn (1951) und der Umbau der Seilbahn zur Zugspitze (1955). Zur Bundesgartenschau 1957 in Köln errichtete Pohlig als erste Flußüberquerung per Seilbahn in Europa die Rheinseilbahn, die den Rheinpark in Köln-Deutz mit dem linksrheinisch gelegenen Zoologischen Garten und der Flora im gegenüberliegenden Stadtteil Riehl verbindet. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Lieferprogramm auch auf Verladeanlagen, Krane, Förderanlagen aller Art und Stahlbauten. Börsennotiert in Köln, später Düsseldorf, letzter Großaktionär war mit 97 % die Felten & Guilleaume Carlswerk AG. 1961 Ver- Schätzwert 1200-1500 € J. Pohlig AG Köln, Aktie 1.000 Mark 30.6.1902 (Auflage 300, R 11) EF-VF Als Vorstand original signiert von Julius Pohlig (1842-1916), der als Pionier des Seilbahnbaus gilt. Nur 2 Exemplare dieses Jahrgangs wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare Stück. Los 813 Schätzwert 800-1000 € J. Pohlig AG Köln, Aktie 1.000 Mark 22.1.1910 (Auflage 300, R 9) EF-VF Zwei Originalunterschriften für den Vorstand. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 400-500 € Johs. Girmes & Co. GmbH Oedt bei Krefeld, Namens-Anteilschein 500 RM Mai 1944 (R 10) VF Gründung 1879, ab 1904 AG. Gehörte zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von Samten und Plüschen für Bekleidung und Raumausstattung auf dem europäischen Markt. 1943 umgewandelt in eine GmbH. 1959 Änderung des Firmennamens in „Girmes-Werke AG“. Mit über 1/2 Mrd. DM Jahresumsatz zuletzt eines der größten Unternehmen der deutschen Textilindustrie. Anfang 1989 nach mehreren vergeblichen Sanierungsversuchen in Konkurs gegangen - bald darauf stritten die Banken (allen voran die Deutsche Bank) und Seilschwebebahn auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro Los 812 Los 817 Die Seilbahn über den Rhein in Köln Los 815 Schätzwert 200-250 € J. Pohlig AG Köln, Aktie 1.000 Mark 20.1.1922 (Auflage 5000, R 7) EFIdentische Gestaltung wie voriger Titel. Als Vorstand original signiert u.a. von Julius Pohlig jr. Abbildung der Girmes-Werke in Oedt auf einer alten Postkarte die rd. 7.000 geschädigten Kleinaktionäre um Schuld und Schadenersatz. Wie auch das folgende Los bislang vollkommen unbekannt gewesen, nur 3 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 818 Schätzwert 300-400 € Johs. Girmes & Co. GmbH Oedt bei Krefeld, Namens-Anteilschein 1.000 RM Mai 1944 (R 8) UNC-EF Nr. 812 Nr. 813 Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 75 Los 825 Schätzwert 100-175 € Jute-Spinnerei und Weberei Kassel Kassel, Aktie 200 RM Nov. 1928 (Auflage 4800, R 6) EF Los 819 Schätzwert 50-125 € Josef Lehnert AG Dresden, Aktie 1.000 Mark Dez. 1922 (Auflage 6000, R 5) EF Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit Zierumandung im Historismusstil. (Egerland). 1953 Enteignung, danach VEB elastic-mieder Zeulenroda, 1993 Fortsetzung der Gesellschaft als Julius Römpler AG, Zeulenroda. 1994 Umwandlung in eine GmbH, 1997 Umfirmierung in EXCELLENT DESSOUS GmbH, 2000 Excellent Intimates GmbH. Los 822 Schätzwert 75-150 € Jung & Dittmar AG Bad Salzungen, Aktie 100 RM Dez. 1941 (Auflage 100, R 7) EF Gründung 1916. Herstellung von Kartonagen; Buch- und Kunstdruck. 1932 Insolvenz; danach Liquidation und Übernahme der Betriebsausstattung durch die AG für Cartonnagenindustrie, Dresden. Gegründet 1882. Betrieb einer Spinnerei, Weberei und Sackfabrik. Heute Jute Kassel GmbH. Nr. 827 Nr. 817 Gegründet am 11.3.1922, eingetragen am 12.10.1922. Herstellung und Vertrieb von Metallwaren, Betrieb eines Kaltwalzwerks. Ab 1946 VEB Kaltwalzwerk Salzungen (2002 abgerissen). Los 823 Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerk AG und 1936 in Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Nazis enteigneten Prof. Junkers 1933 nicht nur, sondern erteilten ihm in seiner Firma sogar Hausverbot. Die Junkers-Werke wurden im 2. WK dann der wichtigste Flugzeuglieferant für die deutsche Luftwaffe. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries und damit auch der 2000 gegründeten EADS). Ab 1967 GmbH. 1973 übernommen von der Daimler-Benz Luft- und Raumfahrt Holding AG. Schätzwert 100-175 € Josef Manner & Comp. AG Wien, Aktie 100 RM Jan. 1941 (Auflage 1000, R 7) EF Herrliche Vignette mit Stephansdom. Gründung 1890, AG seit 1913. Herstellung von Kakao, Schokolade, Pralinen, Fruchtsäften und Dauerbackwaren. Börsennotiz Wien. Noch heute bekannte Marke. Nur 17 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 821 Schätzwert 1200-1500 € Los 824 Schätzwert 20-80 € Junkers Flugzeugund Motorenwerke AG Dessau, 4 % Teilschuldv. 5.000 RM April 1942 (Auflage 4000, R 2) EF Leipzig, Aktie 1.000 Mark April 1923 (Auflage 3000, R 8) EF Gründung 1923. Fabrikation von Textilwaren aller Art. 1932 Auflösung der Gesellschaft. Los 827 Schätzwert 225-300 € Kabel- und Gummiwerke AG Los 828 Schätzwert 225-300 € Kabel- und Gummiwerke AG Eupen, Aktie 1.000 RM April 1942 (Auflage 8640, R 10) UNC Ebenfalls das letzte noch verfügbare Stück. Einer der bedeutendsten deutschen LuftfahrtWerte. Mit Faksimile-Unterschrift von Prof. Junkers. Schätzwert 50-100 € Los 829 Julius Römpler AG Gründung 1870, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von gummielastischen und unelastischen Wirk-, Strick- und Webwaren, von Bandagen, Miedern und Verbandmitteln aller Art. Verkaufsstelle in Wien, Zweigstelle in Schönlind Schätzwert 75-125 € Kabelwerk Nassau AG Zeulenroda, Aktie 700 RM März 1942 (Auflage 347, R 5) EF 76 K. H. Lowe KGaA Hervorgegangen 1909 zunächst als GmbH aus der Firma Bourseaux & Söhne. Spezialisiert auf Leitungsdrähte, die Bourseaux in Eupen schon produzierte, als die allmähliche Elektrifizierung der Stadt noch 1/4 Jahrhundert auf sich warten lassen sollte. Gestützt von intensiver Entwicklungstätigkeit, die in zahlreiche internationale Patente mündete, entwickelte sich das Werk bald zum bedeutendsten Industriebetrieb der Stadt Eupen. Beide Nennwerte dieser AG waren bislang völlig unbekannt, nur je 4 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, dies ist das allerletzte noch verfügbare. Dessau, Sammelaktie 5.000 x 1.000 RM Okt. 1937 (R 8) EF-VF Los 820 Schätzwert 175-300 € Eupen, Aktie 100 RM April 1942 (Auflage 72000, R 10) UNC- Junkers Flugzeugund Motorenwerke AG Firmenname und Umrahmung vorgedruckt, Text maschinenschriftlich, mit Originalunterschriften des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Koppenberg (ein von den Nazis 1933 als Nachfolger für Prof. Hugo Junkers geschickter grobschlächtiger Stahlmanager aus dem FlickKonzern, der es ab 1934 schaffte, in nur 10 Monaten Bauzeit das neue riesige Junkerswerk hinter das alte Werk zu klotzen) und der Vorstände Richard Thiedemann und Hans Friesecke. Einer der bedeutendsten deutschen Luftfahrtwerte. Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Los 826 Haiger (Dillkreis), Actie 1.000 Mark 10.12.1921 (Auflage 3200, R 6) EF Nr. 823 Gründung 1920, Herstellung von isolierten Drähten und Kabeln aller Art. Ab Mitte der 20er Jahre konnten die Löhne der 135 Mitarbeiter schon nicht mehr regelmäßig gezahlt werden, 1928 Vergleich. Nach erfolgter Sanierung 1934 in Liquidation getreten und gleichzeitig in “Kabelwerk Walkenmühle AG i.L.” umfirmiert. Der Betrieb selbst wurde mit dem Recht der Fortführung des ursprünglichen Namens an die Kabelwerk Reinshagen GmbH in Wuppertal-Ronsdorf verkauft. Los 830 Pflanzung Kwaschemschi Kautschuk kultiviert. In Sakarre besaß die Ges. eine Fabrik mit Vortrockenplatz sowie eine 37 km lange Fahrstraße zum Anschluß an die Eisenbahnstation Korogwe der Usambara-Eisenbahn. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gingen die Plantagen an die Briten. Ein Neuanfang durch Investition der geringen vom Reich gezahlten Entschädigungen in neue Pflanzungsprojekte gelang nicht. 1939 ging die in Hamburg börsennotierte AG in Liquidation, 1951 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Nur 9 ausgestellte Stücke lagen im Reichsbankschatz (der Rest waren Blanketten), und auch das nur zufällig, denn an sich wurden die Aktien schon 1929 erneut durch einen kompletten Neudruck ersetzt. Gegründet 1905. Der Ges. gehörten die Grundstücke Jägerstr. 14-16, Friedrichstr. 176-178 und Taubenstr. 38-40. In den Gebäuden befand sich das mit allem neuzeitlichen Komfort eingerichtete Kaiser-Hotel mit 180 Zimmern, das Restaurant “Kaiser-Keller”, die Konditorei Mauxion, die Kaiser-Diele, das Kaiser-Buffet, das Weihenstephan-Bräu (später Tucherbräu) sowie die “Künstler-Klause Carl Stallmann” und das Jäger-Casino, später auch die Schoppenweinstube Schifferhaus. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1955 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht. Los 836 Schätzwert 275-350 € Kali-Bohrgesellschaft Grossherzogin Sophie Essen-Ruhr, Namens-Anteilschein 1/1.000 2.11.1906 EF-VF Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-80 € Kaffee- und LebensmittelVertriebs-AG Max Müller & Co. Berlin, Genussschein 20 RM Juli 1934 (R 7) EF Gründung 1914. Vertrieb von Kaffee, Lebensund Genussmitteln aller Art. Die Ges. besaß die beiden Grundstücke Müllerstr. 166a und 167 sowie das Grundstück Schönhauser Str. 3. 1927 erwarb die Ges. die Masse der in Konkurs geratenen, seit über 30 Jahren bestehenden Firma Rauer & Co., nebst zwei Ladengeschäften. 1936 Konkurseröffnung. Los 831 Los 832 Schätzwert 50-125 € Kaffeeplantage Sakarre AG Berlin, Aktie 100 RM Dez. 1929 (kpl. Aktienneudruck, Auflage 1017, R 3) UNC Abgestempelt für bezahlte Abwicklungsraten von 40 % und 35 % (Dez. 1944). Originalunterschrift des Vorstands. Schätzwert 350-600 € Los 837 Kaffeeplantage Sakarre AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 15.3.1912 (kpl. Aktienneudruck nach verschiedensten Kapitalmaßnahmen, Auflage 1017, R 9) VF Braunschweig, Anteilschein 10.11.1906 (R 11), ausgestellt auf die Mittelrheinische Bank, Duisburg VF Originalunterschrift des Vorstands. Gegründet 1898 durch preußische/schlesische Adlige, Großgrundbesitzer und Unternehmer (u.a. den Fürsten Christian Kraft von Hohenlohe-Oehringen), gehörte zum Interessenkreis Los 835 Krefeld, Namens-Anteilschein 1/1.000 23.2.1905 VF Schätzwert 75-150 € Kaiser-Friedrichstraße 43 Charlottenburg GrundstücksErwerbs- und Verwertungs-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.5.1923. Gründeraktie (Auflage 124, R 5) UNC-EF Gründung 1923 als Besitzgesellschaft für die Immobilie Kaiser-Friedrich-Straße 43 in Charlottenburg. 1942 wurde die Gesellschaft aufgelöst. 1951 Berliner Wertpapierbereinigung, 1955 dann von Amts wegen gelöscht. der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG). Auf der Pflanzung Sakarre (mit 650.000 Kaffeebäumen) wurde Kaffee, auf der Schätzwert 450-600 € Kali-Bohrgesellschaft Grossherzogin Sophie Los 833 Christian Kraft Fürst zu HohenloheÖhringen (1848-1926) Schätzwert 275-350 € Kali-Bohrgesellschaft „Hermannsburg“ Los 834 Schätzwert 100-250 € Kaiser-Keller AG Berlin, Aktie 1.000 Mark März 1911 (Auflage 550, R 4) EF Schöner G&D-Druck mit Firmensignet. Gegründet 1896 als Kalibohrgesellschaft “Einbeck”, 1899 umgewandelt in Kaliborgesellschaft Großherzogin Sophie (nach der Großherzogin von Sachsen-Weimar). Die Gerechtsame lagen in den Gemarkungen Stadtlengsfeld, Weilar und Unter-Alba im Tal der Felda, eines Nebenflusses der Werra. Zwei Bohrungen wurden in 490 m Tiefe im Kalilager fündig. Benachbarte Unternehmungen: Heiligenmühle, Großherzog von Sachsen, Kaiseroda, Heldburg und Hannover-Thüringen. 1909 Formwechsel von einer Bohrgesellschaft in Gewerkschaftsform, wobei die hier angebotenen Anteilscheine eigentlich in Kux-Scheine zu tauschen waren. Alle 1000 Kuxe befanden sich später im Besitz der Gew. Heiligenmühle. “Grossherzogin Sophie” war zuletzt eine Schachtanlage der Kaliwerke Salzungen, die zum Wintershall-Konzern gehörten. Andere Gestaltung als das nachfolgende spätere (dann in Essen ausgegene) Stück, in dieser Form ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Sehr dekorative Jugendstil-Umrandung. Lage der 3700 Morgen großen Gerechtsame in den Gemarkungen Klein Schwülper, Rothemühle-Hülperode und Walle im Kreis Gifhorn. Abbaurechte für Kali-, Stein- und beibrechende Salze. Bohrung wurde 1907 bei 303 m eingestellt, da die Salzregion erst in erheblicher Teufe zu erwarten sei. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz, dies ist das letzte verfügbare. Los 838 Schätzwert 350-450 € Kali-Bohrgesellschaft „Neu-Fallersleben“ Braunschweig, Anteil-Schein 27.9.1899 (Auflage 1000, R 9) VF Nr. 831 Nr. 840 Hübsche Umrandung mit Hammer und Schlegel, Originalunterschriften. Gegründet 1898, die Berechtsame waren belegen in der Gemarkung Weyhausen, Kreis Gifhorn. 1899 beschloss man den Schachtbau zu beginnen und zugleich die Rechtsform von der Bohrgesellschaft in die bergrechtliche Gewerkschaft zu wechseln. Dies geschah, indem die Bohrgesellschaft die Kuxe der 1866 vom Oberbergamt Bonn auf Eisensteinbergbau verliehenen Gewerkschaft Einigkeit bei Ehringhausen erwarb, in deren Gewand schlüpfte und im Mai 77 1899 eine Zweigniederlassung der Gewerkschaft Einigkeit in Ehmen bei Fallersleben errichtete. Seit 1901 wurden Carnallit, Sylvinit und Steinsalz gefördert. 1912 Umbenennung in Gewerkschaft Einigkeit I. Gehörte zum Einigkeits-Konzern (Einigkeit I, II und III). 1917 forderten Giftgase nach einer Explosion in der Grube 31 Menschenleben. Als 1925 erneut brennbare Gase aus dem Schacht strömten, wurde das Bergwerk stillgelegt. Die KuxenMehrheit ging in den 1930er Jahren auf die Kaliwerke Salzdetfurth AG über. Die Stücke hätten an sich damals in Kuxe der Gewerkschaft Einigkeit getauscht werden müssen. Kleine Fehlstelle rechts oben. reichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Ges. ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Los 842 Schätzwert 75-175 € Kammgarnspinnerei Schedewitz AG Schedewitz b. Zwickau, Aktie 1.000 Mark 25.3.1899 . Gründeraktie (Auflage 2400, R 5) EF Gründung 1839, AG seit 1899. Aufgrund schwerer Bergschäden durch unter der Fabrik liegende Kohlenbergwerke wurde das Werk 1921 nach Silberstraße verlegt. Die Fabrikgebäude in Schedewitz wurden an die Hataz Kleinautomobilwerke AG, Zwickau, verkauft. 1924 Neubau einer Wollkämmerei. 1929 Fusion mit der Kammgarnspinnerei Silberstraße. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet, 1954 Sitzverlegung nach Hamburg. Zuletzt nur noch Verwaltung von Restvermögen, die HV vom 10.8.1963 beschloss die Auflösung der Ges. Berlin, im Mai des gleichen Jahres Inbetriebnahme der Schokoladenfabrik, 1922/23 Sitzverlegung nach Wittenberg und Umfirmierung wie oben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Rabbethge & Giesecke AG in Kleinwanzleben (heute KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG mit Sitz in Einbeck). Der Wittenberger Betrieb wurde 1945 enteignet, 1949/50 Fusion mit der 1910 in Dresden gegründeten Hartwig & Vogel AG (Herstellung von Schokolade und Zuckerwaren, Handel mit Kaffee, Tee und Tabakwaren), Sitzverlegung der Kant-Hartwig & Vogel AG nach Einbeck und Neuaufbau eines Produktionsbetriebes, allerdings ohne dauernden Erfolg: 1957 im Handelsregister gelöscht. Los 847 Schätzwert 275-350 € Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp Karlsruhe, Aktie 1.000 Mark 1.7.1919 (Auflage 300, R 8) EF Los 839 Schätzwert 275-350 € Kali-Bohrgesellschaft Neue Vereinigung Braunschweig, Namens-Anteil 1/1000 von 1905 (Auflage 1000, R 8) VF Originalunterschriften Otto Schröder und Gerhard Dietz. Schöne Jugendstilumrandung. Gründung am 23.11.1904. Gerechtsame in den Gemarkungen Gr. Schwülper und Lagenbüttel im Kreise Gifhorn, ca. 5 preuss. Maximalfelder. Markscheidend: Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm und Gewerkschaft Hannover. Ausgestellt auf Carl Mumme, Herne. Nur 15 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 840 Schätzwert 275-350 € Kalk- und Zementwerke Hansdorf AG Hansdorf bei Pakosch, Aktie 200 RM Aug. 1942 (R 10) EF Im Jahr 1888 von der Gogolin-Gorasdzer Kalkund Zementwerke AG in Breslau als kleine Kalksteingrube käuflich erworben und weiter ausgebaut. Hansdorf liegt südlich von Bromberg und gehört zu Westpreußen. Nach dem 1. Weltkrieg ging das Werk in polnischen Besitz über. Im Okt. 1939 für den Deutschen Staat beschlagnahmt und bis zum Verkauf des polnischen Aktienkapitals kommissarisch verwaltet. Zuletzt Produktion von Bau- und Düngekalk. Letzter Großaktionär: OMZ Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG, Oppeln (90%). Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 843 Schätzwert 200-250 € Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG Leipzig, Aktie Lit. A 1.000 RM 16.1.1929 (Auflage 3500, R 9) EF Gründung 1880 als KGaA, AG seit 1911. Eigene Werke in Plagwitz, Markkleeberg und Wüstegiersdorf. außerdem mit Mehrheit beteiligt an: Leipziger Wollkämmerei AG; C.F. Solbrig Söhne AG, Chemnitz; Elberfelder Textilwerke AG; Ohligser Leinen- und Baumwollweberei AG; Konkordia Spinnerei Stöhr & Co. KG, Politz (Sudetengau); Vaterländische Kammgarnspinnerei und Weberei AG, Budapest; Corona Kammgarnspinnerei R.A.G. Weidenbach (Rumänien). Bereits 1889 Gründung der Botany Worsted Mills in New York, welche Kämmerei, Kammgarnund Streichgarnspinnerei sowie Herren- und Damenstoffweberei umfasste und sich zur größten Kammgarnspinnerei der USA entwikkelte. 1918 wurde diese Beteiligung von den Amerikanern sequestiert, 1923 unbeschadet der Freigabeforderungen aus den Händen der Alian Property Custodian zurückerworben. Nach 1945 Sitzverlegung nach Mönchengladbach, die Stöhr & Co. AG ist bis heute börsennotiert. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 844 Schätzwert 75-150 € Kant Chocoladenfabrik AG Wittenberg, Aktie Lit. A 1.000 RM 14.5.1928 (Auflage 2300, R 6) UNC Gründung 1886 in Hamburg als “AG für automatischen Verkauf”, 1902 Sitzverlegung nach Los 841 Los 845 Schätzwert 100-175 € Kanu-Club „Aegir“ e.V. Gründung 1889 zur Übernahme der Brauerei von Karl Schrempp (vormalige Brauerei Schuberg in der Karlstr. 65). Mit über 100.000 hl Jahresausstoß damals eine der großen Brauereien. 1920 Fusion mit der Brauerei A. Printz, 1933 Umfirmierung in „Brauerei SchremppPrintz AG“ (der Zusatz Printz fiel 1964 fort). 1968 Stillegung der eigenen Mälzerei. Mehrheitsaktionär war zuletzt über die Bank für Brau-Industrie und die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern. 1972 auf die Binding-Tochter Mainzer Aktien-Bierbrauerei verschmolzen. Leipzig, Anteilschein 10 Goldmark 1.1.1924 (R 6) EF Ausgegeben für den Bau eines Bootshauses und zur dauernden Erhaltung desselben. Sitz war an der Raschwitzer Brücke. Los 846 Schätzwert 30-80 € Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft Original Porzellan-Bügelverschluss der Brauerei Schrempp-Printz in Karlsruhe Berlin, VZ-Anteil Ser. I 10 RM 12.9.1925 (R 3) EF Los 848 Zweisprachig deutsch/englisch, braun/rot. Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in DeutschSüdwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu er- Eisenach, Aktie 1.000 RM 20.7.1938 (Auflage nur 100 Stück, R 8) EF Gründung 1923, eine reine Familien-AG. Die Fabrik in der Langensalzaer Str. 37-41 stellte insbesondere Schuhputz-Präparate und Treibriemenpflegemittel her. Nach 1945 ist die AG in der “Liste B” der Sowjetischen Militär-Administration aufgeführt (also bei den Unternehmen, die den Besitzern zurückgegeben werden). Schätzwert 50-125 € Kamenzer Brauerei AG Kamenz , Aktie Lit. C 100 RM 15.1.1939 (Auflage 1780, R 4) EF+ Mehrere Jahrhunderte hatte die “Braukommun” als Gemeinschaftsunternehmen der brauberechtigten Bürger der Stadt schon bestanden, bevor sie 1900 in eine Genossenschaft und 1922/23 dann in eine AG umgewandelt wurde. 40 Mitarbeiter brauten um die 20.000 hl Bier im Jahr, vor allem als Spezialität das “Sachsenquell”. In der DDR als VEB Kamenzer Brauerei weitergeführt, 1976 in den VEB Bautzener Brauerei eingegliedert, 1990 privatisiert, 1996 Braubetrieb eingestellt. 78 Nr. 848 Schätzwert 200-250 € Karola-Werk Chemische Fabrik AG Nr. 849 Los 849 Schätzwert 150-250 € Karpathia Marmorwerke AG Crimmitschau i. Sa., VZ-Aktie 500 RM 25.1.1927 (Auflage nur 55 Stück, R 7) EFGroßformatiges, dekoratives Papier. Gründung 1926 in Crimmitschau, ab Febr. 1927 in Dresden. Gewinnung von Marmor und anderen mineralogischen Produkten in den Karpaten sowie Vertrieb solcher Produkte im In- und Ausland. Um das Unternehmen in der Tschechoslowakei bezüglich seiner Produktion auch als tschechisches zu gestalten, wurde die Firma Max Eichhorn in Neresnica errichtet und in das Handelsregister eingetragen. 1931 wurde der Beschluß gefasst, die Gesamtheit der Aktien in eine luxemburgische Holdinggesellschaft einzubringen. Los 853 Schätzwert 75-125 € Kaufmannshaus AG in Hamburg Hamburg, 4 % Genussrechtsurkunde 100 RM Sept. 1926 (R 6) EF Gründung 1905 zum Erwerb des Geschäftshauses „Kaufmannshaus“ an der Grossen Blei- Los 850 Nr. 865 Nr. 855 (1979) und Mannheim (1980). Das „zweite Leben“ als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter, der letzte Großaktionär und Vorstand Tom Sieger atmete deswegen einige Jahre gesiebte Luft. Nur 12 Stück lagen im Reichsbankschatz. 1942 Übernahme der “Kieler Straßenbahn” mit ihrem 40 km langen Streckennetz, die mit zu der Zeit rd. 700 Mitarbeitern der größte Betriebsteil wurde. Auf den 94 km langen Omnibus- und Obus-Linien arbeiteten rd. 250 Leute, in der Fahrgastschifffahrt 150 Leute. Außerdem an der 1951 gegründeten Kieler Reederei GmbH zu 50 % beteiligt, die den Personenverkehr Kiel-Korsör (Dänemark) betrieb. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg, Großaktionäre waren die Stadt Kiel (Mehrheit) und früher auch die Alloka. 2008 in eine GmbH umgewandelt worden. Schätzwert 100-150 € Kath. Kirchengemeinde „Herz-Jesu“ Paderborn, 8 % Pfandbrief 1.000 fl. 1.2.1926 (Auflage 150, R 9) VF+ Los 856 Römisch-katholische Kirche, die der Verehrung des heiligsten Herzens Jesu geweiht ist. Kerkerbachbahn AG chen und der Bleichenbrücke. Gehörte zum Einflußbereich des Bankhauses Münchmeyer. Börsennotiz Hamburg. 1929 Verschmelzung mit der Maschinenfabrik Kiessling AG in Leipzig als aufnehmender Gesellschaft. Schätzwert 100-175 € Kerkerbach, Post Runkel a.d. Lahn, Aktie 400 RM Sept. 1925 (Auflage 4894, R 6) EF Los 859 Schätzwert 50-150 € Kinzinger u. d’Hengelière Bürgerliches Brauhaus Zell-Würzburg AG Würzburg, Aktie 100 RM Mai 1935 (Auflage 4000, R 5) EF Gründung 1894 als GmbH, AG seit 1923. Hergestellt wurden untergärige helle und dunkle Biere, Lagerbier, Exportbier, Starkbier, ferner Eis und alkoholfreie Getränke. Warenzeichen: Bürgerbräu Würzburg, Würzburger Bürgerbräu, Hochmeister-Bier, Würzburger Edel-Hell. Los 851 Schätzwert 30-90 € Kattundruckerei F. Suckert AG Langenbielau, Aktie 200 RM 21.12.1933 (Auflage 5000, R 3) UNC-EF Los 854 Gründung 1911. Betrieb einer Kattundruckerei. 1950 verlagert nach Esslingen, seit 1951 GmbH. Meiningen, Aktie 1.000 Mark 15.2.1923 (Auflage 20000, R 2) VF Schätzwert 70-200 € Keramag Keramische Werke AG Gründung 1917 als Keramische Werke AG. 1918 Änderung in „Keramag“ Keramische Werke AG. 1926 kaufte die britische WalkerFamilie die Mehrheit der Aktien. 1935 Sitzverlegung von Meiningen nach Bonn. 1968 Übernahme der Aktienmehrheit durch ALLIA S.A. Paris. 1998 Sitzverlegung nach Ratingen. Los 855 Schätzwert 400-500 € Los 857 Schätzwert 50-200 € Ketteler-Gesellschaft e.V. Bad Nauheim, 7 % Obl. 1.000 fl. 1.5.1929 (Auflage nur 50 Stück, R 10) F Katholische Stiftung, benannt nach Wilhelm Emanuel von Ketteler, der als der Begründer der katholischen Soziallehre gilt, tätig als Bischof von Mainz. Er wurde der Arbeiterbischof genannt. Kerkerbachbahn AG Los 852 Schätzwert 125-175 € Kaufmännischer Verein Chemnitz, Na.-Schuldv. R. IV 25 Mark 1.10.1898 (R 9) VF Die kaufmännischen Vereine entstanden überall in Deutschland als Vereinigung von Handlungsgehilfen zum Zwecke der Fortbildung, der Hebung kaufmännischen Wissens und der materiellen Förderung ihrer Mitglieder durch Stellenvermittlung, Unterstützung und Krankenund Pensionskassen. Die ältesten Kaufmännischen Vereine in Deutschland waren: Verein junger Kaufleute in Stettin (gegründet 1687), Handlungsdiener-Hilfskasse Nürnberg (1742), Kaufmännischer Verein Union in Braunschweig (1818). Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-175 € Kleinbahn-AG Burxdorf-Mühlberg Mühlberg a. E., Namens-Aktie 1.000 RM 25.2.1929 (Auflage 770, R 5) EF 1908 gegründet. 7,4 km lange Stichbahn von Burxdorf Richtung Elbe. 1961 Einstellung des Personenverkehrs. Christianshütte, 4 % Schuldv. 1.000 Mark 1.10.1903 (Auflage 1000, R 8) EF-VF Anleihe zur Rückzahlung älterer Schulden und für den Bau des (1930 bereits wieder stillgelegten) 14,6 km langen letzten Abschnitts Hintermeilingen-Mengerskirchen. Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt DehrnKerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. Sitz bis 1906 in Christianshütte, dann in Kerkerbach (Oberlahnkreis). Eine reine Güterbahn, wie schon der Fuhrpark zeigt: 4 Lokomotiven bewegten 2 Personen-, aber bis zu 100 Güterwagen. 1946 Überführung in Gemeineigentum (im Westen eine Besonderheit der hessischen Landesverfassung, 1953 wurde die Sozialisierung wieder aufgehoben). 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg Los 860 Los 861 Schätzwert 125-350 € Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll Halberstadt, Aktie Lit. A 1.000 Mark 1.5.1899. Gründeraktie (Auflage 565, R 4) EF Los 858 Schätzwert 75-175 € Kieler Verkehrs-AG Kiel, Aktie Lit. A 100 RM Mai 1938 (Auflage 1800, R 5) UNC-EF Schöner G&D-Druck, Reederei-Flagge und Stadtwappen von Kiel in der Umrandung. Gründung 1905 als Hafenrundfahrt-AG. 1937 Übernahme der “Holsteinische Autobus GmbH” und Umfirmierung wie oben. 1939 Verschmelzung mit der “Neuen Dampfer-Compagnie”, Das nördliche Harzvorland mit seinen Bodenschätzen (Kalk, Kali, Braunkohle) und fruchtbaren Böden (Zuckerrüben, Getreide) war einst von einem dichten Schienennetz durchzogen, an dem Staats- wie Privatbahnen gleichermaßen Anteil hatten. Die KHM war eine normalspurige 20,3 km lange Nebenbahn von Heudeber über Mulmke-Zilly-Dardesheim-Deersaheim-Hessen-Veltheim nach Mattierzoll. Gründer waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen, der Landkreis Halberstadt, die Domäne Mulmke, die Actienzuckerfabrik Hessen und Lenz & Co. (letztere führten den Bau aus und 79 Los 863 Schätzwert 50-175 € Kleinbahn-AG Jauer-Maltsch Jauer, Aktie 1.000 Mark 8.11.1902. Gründeraktie (Auflage 2100, R 5) EFDekorativer Druck von G & D, mit Originalunterschriften. Gründung am 5.10.1901. Normalspurige, 30 km lange Strecke von Jauer nach Maltsch, westlich von Breslau gelegen. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führte die Lenz & Co. GmbH in Berlin. Im AR saß u.a. Landrat a.D. Freih. Ernst von Richthofen. Großaktionär war mit 25% die AG für Verkehrswesen in Berlin. übernahmen nach Eröffnung der Bahn am 1.9.1898 zunächst die Betriebsführung). 30 Bedienstete ließen 3 Lokomotiven, 3 Personenund 20 Güterwagen durch die westlichen Ausläufer der Magdeburger Börde zuckeln. Im Mattierzoll traf sich die “KHM” mit der von Westen kommenden Strecke BS-GliesmarodeSchapen-Rautheim-Hötzum-Salzdahlum-Ahlum-Groß Denkte-Wittmar-Remlingen-Semmenstedt-Winnigstedt-Mattierzoll der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (im Volksmund “Bimmel-Lutjen” genannt). Sitzverlegungen 1924 nach Hessen (Kr. Wernigerode) und 1931 nach Merseburg (wo dann die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen die Vorstandsgeschäfte führte). 1943 Umfirmierung in Eisenbahn-AG Heudeber-Mattierzoll. Laut Reichsbahn-Kursbuch 204 k von 1944 verkehrten auf der Strecke Heudeber-Hessen vier Zugpaare täglich und auf der Strecke Hessen-Mattierzoll sogar 10 Zugpaare. Ein be- Los 864 AG, Großaktionäre waren der preußische Staat und die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, 1999 Einstellung des Personenverkehrs. Ausgestellt auf die Zuckerfabrik Weferlingen GmbH. Schätzwert 75-175 € Kleinbahn-AG Könnern-Rothenburg Könnern (Saale), Aktie 500 RM 25.2.1929 (Auflage 234, weitere 466 in zwei Sammelurkunden verbrieft, R 5) EF Gründung 1915 in Könnern, ab 1943 Eisenbahn-AG Könnern-Rothenburg. Strecke Könnern-Rothenburg (5,4 km). 1949 Übernahme durch die Reichsbahn. Los 865 Schätzwert 100-200 € Kleinbahn-AG Lüben-Kotzenau Lüben, Aktie 1.000 Mark 1.7.1921 (Auflage 1304, R 5) EF Los 867 Schätzwert 200-250 € Kleinbahn-AG Osterburg-Deutsch-Pretzier Osterburg, Na.-Aktie A 1.000 Mark 12.3.1913 (Blankette, R 8) EF Normalspurige Bahn Osterburg-Klein RossauDeutsch Pretzier (39 km), in Kl. Rossau Kreuzung mit der Stendaler Kleinbahn. Im wesentlichen Abfuhr ländlicher Produkte (Kartoffeln, Zuckerrüben) und Transport von Bau- und Brennstoffen sowie von Düngemitteln. Name ab 1943: Eisenbahn-AG Osterburg-Pretzier. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn. Gründung 1914. Bau und Betrieb der normalspurigen Bahn Lüben-Kotzenau (28 km) nordwestlich von Breslau. 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Gründung 1906 zum Bau der 48 km langen normalspurigen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, komplett wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Salzwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens SachsenAnhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB StendalArendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Stendal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Lok Nr. 404 der Ges. DR 75 6683 sonders eindrucksvolles Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte: Das in die Westzone führende letzte Stück bis Mattierzoll wurde gleich 1945 stillgelegt, die Ostzonen-Teilstrecke Heudeber-Hessen 1969. Dennoch wurde 1977 der Oberbau bis Zilly vollständig erneuert, wo im Kriegsfall die vorhandenen Rampen und die Ladestraße als Entladepunkt für Militärfahrzeuge genutzt werden sollten. Erst einige Jahre nach der Wende wurde 1995 auch diese Reststrecke aufgelassen. Noch heute quert die Bundesstraße von Wolfenbüttel nach Halberstadt die Bahngeleise in Mattierzoll kurz vor der Stelle, wo während der Wende einer der ersten neuen deutsch-deutschen Grenzübergänge entstand. Im Verkehrsmuseum Dresden lebt die KHM bis heute weiter: Dorthin gelangte 1974 als Museumslok die 1931 von der Reichsbahn (zuvor Königliche Eisenbahndirektion Berlin) übernommene und zuletzt 1961 zur Schlepptenderlok umgebaute KHM “2” 89 6009, ursprünglich aus der preußischen Tenderlokbaureihe T3 mit Achsfolge C n2 (gebaut ab 1882). Los 862 Los 868 Schätzwert 175-350 € Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee Los 866 Schätzwert 100-200 € Kleinbahn-AG Neuhaldensleben-Weferlingen Neuhaldensleben, Namens-Actie 1.000 Mark 15.5.1907. Gründeraktie (Auflage 1450, R 5) EF Die 31,9 km lange Strecke wurde 1922 auf die Kleinbahn-AG Gardelegen-Neuhaldensleben übertragen. Firma zuletzt G-H-W-Eisenbahn Stendal, Namensaktie 500 Mark 1.10.1911. Gründeraktie (Auflage 200, R 5) EF Hübsche mehrfarbige Jugendstil-Umrahmung mit Laubranken. Originalunterschriften des Vorstands und als AR-Vorsitzender von Landrat Wilhelm von Bismarck (altes Adelsgeschlecht, das schon im 13. Jh. in Stendal erscheint, bedeutendster Vertreter war der erste deutsche Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck, der Landrat war ein Cousin von ihm). Los 869 Wettin, Aktie 1.000 Mark 3.9.1903. Gründeraktie (Auflage 1040, aber z.T. in Sammelaktien verbrieft, R 5) VF Großes farbiges Wettiner Wappen (sogar mit Golddruck), aparte breite Umrahmung mit Blumenrankwerk in lila. Schätzwert 125-350 € Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll Halberstadt, Aktie Lit. B 1.000 Mark 1.5.1899. Gründeraktie (Auflage 653, R 4) VF+ Identische Gestaltung wie voriger Titel. Nr. 863 80 Nr. 870 Schätzwert 125-350 € Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin Nr. 872 Auf der 9,9 km langen normalspurigen Nebenbahn (eröffnet am 5.7.1903) zuckelten 3 Lokomotiven mit 3 Personen- und 17 Güterwagen hin und her - dafür reichten knapp 20 Mann Belegschaft. Gründer und Großaktionäre waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen und der Saalkreis. Seit Anfang der 30er Jahre führte die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen in Merseburg die Vorstandsgeschäfte der Bahn. Noch 1943 umfirmiert in „Eisenbahn-AG Wallwitz-Wettin“. 1949 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Der Personenverkehr, der sich schon während der Weltwirtschaftskrise mehr als gezehntelt hatte (zuletzt wurden nicht einmal mehr 40 Fahrgäste am Tag befördert) wurde bald darauf eingestellt, der letzte Güterzug rollte 1966 über die Geleise. 1961/62 Errichtung eines neuen Betriebes in Kehl (Rhein). 1992 Vergleichsverfahren. Gehört heute zum WCM-Konzern, geblieben sind dem früheren Montan-Riesen nur noch seine Maschinenbau-Aktivitäten (Kunststoff-Maschinen und Getränkeabfüll-Maschinen). Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. die AG ihr gesamtes Vermögen ein. Hergestellt wurden Unter- und obergärige Biere und alkoholfreie Getränke, Eis und Malz. Die Gesellschaft gehörte zum Konzern der Riebeck-Brauerei AG, Leipzig. Querstraße der Friedrichstraße im ehemaligen Westberlin, gleich hinter dem Checkpoint Charlie, wo sich auch das Verlagshaus Axel Springer und das Mauermuseum befindet. Los 878 Los 870 Schätzwert 225-300 € Los 875 Kleinbahn-AG Wolmirstedt-Colbitz Schätzwert 150-250 € Wolmirstedt, Namens-Aktie 1.000 RM 25.2.1929 (Auflage 103, weitere 382 in vier Sammelaktien verbrieft, R 7) EF Klosterkellerei Pegau, Holfert & Co. AG Gründung 1909. Für den Betrieb der 8,5 km langen Anschlußbahn wurden gerade einmal 9 Mann Personal gebraucht. Den Betrieb führte bis 1945/46 die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Dann ging die Bahn über auf die Sächsischen Provinzbahnen GmbH und am 1.4.1949 auf die Deutsche Reichsbahn. Diese stellte den Gesamtverkehr am 31.12.1965 ein und baute die Gleise ab. Gegründet 1922 zwecks Betrieb einer Obstweinkellerei, Schaumweinkellerei und Obstkonservenfabrik. 1926 nach Verlust des halben Aktienkapitals wurde mit den Gläubigern der Ges. ein außergerichtlicher Vergleich abgeschlossen. 1929 Konkurseröffnung, 1932 Firma erloschen. Los 871 Schätzwert 75-250 € Kleinbahn-AG Wolmirstedt-Colbitz Wolmirstedt, Namens-Aktie 1.000 RM 25.2.1929 (Blankette, R 10) EF-VF Los 872 Schätzwert 600-750 € Klöckner-Werke AG Duisburg, Sammelaktie 1.000 x 600 RM März 1944 (R 9) EF Gründung 1897 als Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede, 1903 Umbenennung in Lothringer Hütten- und Bergwerksverein. 1910 Schaffung einer eigenen Kohlebasis durch Erwerb der Zechen Victor-Ickern in Castrop-Rauxel. 1912 Interessengemeinschaft mit den MannstaedtWerken in Troisdorf und der Düsseldorfer Eisenund Drahtindustrie AG, deren Aktienmehrheit Peter Klöckner inzwischen erworben hatte. Die Werke und Erzgruben in Lothringen gingen 1918 aufgrund des 1. Weltkrieges verloren. Die verbliebenen Unternehmen (Hüttenwerk Haspe, Verarbeitungsbetriebe Troisdorf und Düsseldorf, Werk Quint bei Trier) faßte Klöckner 1923 in einer einzigen Gesellschaft als “Klöckner-Werke AG” mit Sitz in Castrop-Rauxel zusammen, unter Einbeziehung des 1920 erworbenen “Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins” in Osnabrück mit der Zeche Werne. 1938 Sitzverlegung nach Duisburg. 1945 wurde die alte Klöckner-Werke AG auf alliierte Anordnung liquidiert, die Betriebe aber 1952 wieder zusammengefaßt in der „Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG“, die 1954 wieder den alten Namen “Klöckner-Werke AG” annahm. Im gleichen Jahr Erwerb der Norddeutsche Hütte AG in Bremen (1959 fusioniert), Pegau, Aktie 20 RM 26.5.1925 (Auflage 7200, R 7) EF Los 873 Schätzwert 500-650 € Kloster-Brauerei Röderhof AG Schätzwert 150-200 € Köllner-Roloff-Werke AG Leipzig, Aktie 1.000 Mark 10.5.1923 (Auflage 3250, R 8), Größe 19 x 26 cm EF-VF Gründung 1922 nach Übernahme der Firma Emil Köllner-Wilh. Rolloff-Werke mbH. Fabrikmässige Herstellung von Dachpappen und Teerprodukten, die Anlegung und Ausbesserung von geräuscharmen Straßen, die Ausführung von Asphalt- und Isolierungsarbeiten. Berlin, Actie 1.000 Mark 29.11.1888. Gründeraktie (Auflage 700, R 7) EF Sehr hübsche Gestaltung mit breiter, plastischer Ornament-Umrahmung, Druck auf Büttenpapier. Gegründet zum Erwerb der Geschwister Hahnschen Brauerei auf Rittergut Röderhof (bei Halberstadt). Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben und Thale. 1918 beschloß eine a.o. Generalversammlung die Liquidation. Der Betrieb wurde an die Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff in Schönebeck a.E. verkauft. Die Aktionäre erhielten den Liquidationserlös von 217 1/2 % zur Hälfte in bar, zur anderen Hälfte durch Vermittlung des Halberstädter Bankhauses Carl Kux sen. in Reichsanleihen und Magdeburger Stadtanleihen ausgeschüttet. Los 874 Schätzwert 50-125 € Klosterbrauerei Stadtroda AG Stadtroda i.Thür., Aktie 100 RM 1.7.1926. Gründeraktie (Auflage 1600, R 4) EF Gegründet 1310, AG seit 17.3.1926. Die Braugenossenschaft Roda in Liquidation brachte in Los 879 Los 876 Schätzwert 125-175 € Koch & Sterzel AG Dresden, Aktie 1.000 Mark 25.10.1921. Gründeraktie (Auflage 4500, R 7) EF Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Apparaten und Maschinen, insbesondere für elektrotechnische, elektrophysikalische und elektromedizinische Zwecke, Herstellung von Saiteninstrumenten, Ankauf und Vertrieb von Bau- und Möbeltischlerei-Erzeugnissen. Die Abteilung Geigenbau wurde 1927 in die neugegründete Firma Geigenbau Prof. F. J. Koch GmbH, Dresden eingebracht. Firmenmantel 1948 verlagert nach Wirges, 1950 nach Düsseldorf, 1954 nach Essen, ab 1958 Koch & Strezel KG, Essen, 1989 Werksschließung. In Dresden: 1948 wurden aus den verbliebenen Resten (Transformatorenwerk wurde unter sowjetische Verwaltung gestellt und demontiert) der VEB Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) Hermann Matern Dresden gegründet, der sich zu einem der größten Exportbetriebe der DDR entwickelte. 1990 wurden wesentliche Teile von Siemens übernommen und Schritt für Schritt stillgelegt. Die Hochspannungsprüftechnik wurde ausgegliedert und arbeitet heute selbständig als HIGHVOLT. Schätzwert 125-250 € Kölner Lloyd Allgemeine Versicherungs-AG Köln, Namensaktie 1.000 RM Sept. 1929 (Auflage 2000, R 5) EF Gründung 1872 als Rückversicherungsverein der Agrippina. Umbenannt 1906 in Kölner Lloyd Allgemeine Versicherungs-AG, 1967 in Agrippina Rückversicherung AG, 1998 in Zürich Rückversicherung (Köln) AG und 2001 in Converium Rückversicherung (Deutschland) AG. Bis zum Squeeze-Out Anfang 2003 in Düsseldorf börsennotiert gewesen. Los 880 Schätzwert 450-600 € Kölnische Glas-Versicherungs-AG Köln a. Rh., Namens-Actie 1.000 Mark 16.4.1901 (Auflage 300, R 10) VF Los 877 Schätzwert 150-200 € Kochstraße 33/34 Grundstücks-AG Berlin,Aktie 10.000 Mark 29.12.1922. Gründeraktie (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF Blick auf die Hochofengruppe der Klöckner-Werke in Hagen-Haspe um 1970 Gründung 1922. 1932 trat die AG in Liquidation. Die Kochstraße ist übrigens die erste Gründung 1880. Fusionsweise aufgenommen wurden 1924 die Vaterländische Glas-Versicherungs-AG und 1925 die Thüringische Versicherungsbank AG in Weimar. 1971 auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz, dies ist das letzte noch verfügbare. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 81 Los 881 Schätzwert 400-500 € Kölnische Glasversicherungs-AG Köln a. Rh., Namens-Aktie 1.000 Goldmark 20.9.1924 (Auflage 500, R 10) VF 1990 von den ehemaligen Werksangehörigen von der Treuhand erworben, heute Hersteller von Gussteilen für den Kanalbau. Los 888 Schätzwert 450-600 € Kösliner Actien-Bierbrauerei Köslin, Namensaktie 1.000 RM Okt. 1925 (Auflage 230, R 10) EF-VF Für die Zeit völlig ungewöhnliches großes Hochformat mit hübscher Umrahmung, ähnliche Gestaltung wie vorigs Los. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Gründung 1873, AG seit 1883. Jahresausstoß ca. 30-40.000 hl. Seit 1923 Überkreuz-Beteiligung mit der Bohrisch-Brauerei AG in Stettin, insofern ebenfalls zum Rückforth-Konzern gehörend. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 889 Schätzwert 275-350 € Kösliner Actien-Bierbrauerei Köslin, Namensaktie 100 RM 1.3.1929 (Auflage 253, R 7) EF Los 886 Schätzwert 200-250 € Königsberger Bank AG Los 884 Schätzwert 30-90 € König Friedrich August-Mühlenwerke AG Dölzschen-Dresden, VZ-Aktie 100 RM 10.4.1928 (Auflage 3000, R 3) EF Los 882 Schätzwert 275-350 € Kölnische Glasversicherungs-AG Köln a. Rh., Namens-Aktie 1.000 RM 1.12.1937 (Auflage 500, R 10) UNC-EF Für die Zeit völlig ungewöhnliches großes Hochformat mit hübscher Umrahmung. Faksimileunterschrift Robert Pferdmenges als ARVorsitzender (Gesellschafter bei Sal. Oppenheim, später als “Bankier Adenauers” bekannt). Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 883 Schätzwert 100-150 € König Friedrich August-Hütte und C. E. Rost & Co. AG Dölzschen bei Dresden, VZ-Aktie 1.000 RM Aug. 1932 (Auflage nur 65 Stück, R 6) EF Gegründet 1789 als Hüttenwerk, AG seit 1881. Herstellung von Gusswaren, Maschinen und Apparaten aller Art. Die Gesellschaft ist 1922 durch Fusion in den Besitz der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, Chemnitz, übergegangen (1928 Rückverwandlung der Hütte in eine eigene AG). 1931 Übernahme des gesamten Betriebes der Dresdner Maschinenfabrik C. E. Rost & Co. 1934 Erwerb der Gießerei der Hille-Werke AG, Dresden. Nach Enteignung in der DDR Fortführung des Werkes als VEB Eisenhammerwerk Dresden-Dölzschen, Herstellung von Gusserzeugnissen für die Kfz-Produktion. Nach der Privatisierung Nr. 885 82 Gründung 1910. Betrieb der Weizen- und Roggenmühlen in Dölzschen und Dresden-Coschütz. Die dritte Mühle in Naundorf wurde 1928 verkauft. 1946 Firmenmantel umfirmiert in Dölzschner Mühlenwerke AG, Dresden, Aktien seit 1994 kraftlos. Los 885 Schätzwert 200-250 € Los 890 Schätzwert 350-450 € Kösliner Actien-Bierbrauerei Königsberg i.Pr., Aktie 1.000 Mark 31.1.1923 (Auflage 46000, R 8) VF+ Köslin, Namensaktie 1.000 RM 1.3.1929 (Auflage 144, R 8) EF Gründung 1873 als „Genossenschaftliche Grundcreditbank für die Provinz Preussen“, AG seit 1896 als „Grundkredit-Bank“, geschäftsansässig Kneiph. Langgasse 38. 1920 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Verzicht auf das Pfandbrief-Privileg. Vom Konkurs der „Osteuropäischen Bank für Holzhandel“ in Königsberg im Mai 1924 war die (bis dahin in Berlin und Königsberg börsennotierte) Königsberger Bank AG selbst so stark betroffen, daß sie Vergleich anmelden und anschließend in Liquidation gehen mußte. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. 1941 heraufgesetzt auf 1.200 RM. Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann Koblenz, Aktie 1.000 RM 1.2.1928 (Auflage 300, R 7) EF Gründung 1900 zur Fortführung der schon seit 1689 bestehenden Bierbrauerei von Jos. Thillmann, zu der neben dem 16 ha großen Brauereiareal direkt am Rhein auch das angrenzende Weingut Königsbach gehört. 1900 Hinzuerwerb der Prümm’schen Brauerei in Niedermendig. 1913 Ankauf der Nassauer Union-Brauerei (1925 mit Ausnahme der Gastwirtschaft und des Inventars an die Stadt Nassau verkauft), außerdem Lohnbrauvertrag mit der Nassauer Löwenbrauerei (1945 wenige Tage vor Kriegsende dem Erdboden gleichgemacht). 1937 Beteiligung an der J. Bubser Brauerei zur Nette in Weissenthurm (durch Bomben total zerstört). Hinzuerworben wurden die Brauerei Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus, Kirchberg/Hunsrück (1965) und die Mehrheit an der Hirschbrauerei AG Düsseldorf (1971). 1974 Inbetriebnahme der damals modernsten vollautomatischen Faßfüllanlage in Deutschland. Noch heute bestehende AG. Die Produktionsanlagen der Königsbacher Brauerei in Koblenz Los 891 Schätzwert 75-200 € Kohlen-Bahn-AG Reichenau i.Sa., Aktie 1.000 Mark 10.1.1922 (Auflage 2380, R 4) EF Los 887 Schätzwert 60-80 € Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlagsdruckerei Gründung 1921 durch einen Bergwerksbesitzer und 5 Fabrikanten zum Bau der 4 km langen Kohlenbahn Reichenau-Seitendorf (30 km südlich von Görlitz) in 750-mm-Spur. 8 Mann Belegschaft bewegten drei Lokomotiven und 45 Kohlenwagen. Eine Dividende wurde bis zum Ende des 2. Weltkriegs, in dessen Folge die Gegend an Polen kam, nie erwirtschaftet. Durch den Tagebau der Grube Turow hat sich das Gebiet zwischen Reichenau und Seitendorf inzwischen landschaftlich völlig verändert. Königsberg i.Pr., Aktie 20 RM 1.1.1928 (Auflage 865, R 8) EF Das zuletzt 12 x wöchentlich erscheinende Blatt ist eine der ältesten deutschen Zeitungen überhaupt gewesen und geht wahrscheinlich bis in die 1. Hälfte des 17. Jh. zurück: 1640 gründete der Buchdrucker Joh. Reußner die “Hof- und Akadem. Buchdruckerei” und erhielt 1660 das Privileg, allein eine Zeitung zu drukken. 1730 gründete Joh. Heinr. Hartung eine Druckerei in Königsberg und erwarb dazu 1751 auch die Reußner’sche Druckerei. Dessen Zeitung hatte zuvor mehrfach den Namen gewechselt und erschien nun als “Königl. priv. Preuß. Staats-, Kriegs- und Friedenszeitung”, ein Titel, der ihr 1850 durch Verfügung entzogen wurde. 1872 verkaufte der Urenkel des Firmengründers die Königsberger Hartungsche Zeitung an diese AG. Seit 1897 wurde außerdem das „Königsberger Tageblatt“ herausgegeben. Börsennotiz Königsberg. Nr. 888 Los 892 Schätzwert 50-100 € Konservenfabrik Joh. Braun AG Pfeddersheim bei Worms, Aktie Lit. C 1.000 RM Juli 1938 (Auflage 260, R 5) EF Gründung 1907 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Firma Joh. Braun, Konserven und Marmeladefabrik, ursprünglich in Düsseldorf von Johann Braun gegründet. Dessen Sohn, Josef Braun, verlegte 1873 die Fabrik nach Mombach bei Mainz, 1881 von da nach Pfeddersheim bei Worms, wo eine Malzfabrik erworben wurde. 1943 bestanden Werke in Pfeddersheim und Volkach (Main). Die Produktion in Volkach wurde von der Konservenfabrik Joh. Braun GmbH bis 1966 aufrecht erhalten. Unentwertet. Nr. 893 Nr. 890 Los 893 Schätzwert 50-125 € Kraftversorgung Rhein-Wied AG Neuwied, Aktie 1.000 RM 8.7.1927 (Auflage 1000, R 4) EF Gründung 1924 durch den Kreis Neuwied und die AG für Energiewirtschaft (vormals Eisenbahn-Baugesellschaft Becker & Co.). Neben der Energie- und Wasserversorgung des Kreises Neuwied und dreier Gemeinden im Kreis Mayen-Koblenz früher auch Betrieb der 19,7 km langen Straßenbahn Oberbieber-Neuwied-Engers-Gladbach (1949/51 auf O-Bus-Betrieb umgestellt) sowie von Omnibuslinien. Zuletzt wurden auch 595 km Breitbandkabelleitungen betrieben. Aktionäre waren die Lahmeyer AG (RWE-Konzern) mit 70 % und der Kreis Neuwied. Mitte 2001 mit der Main-Kraftwerke AG (Frankfurt/Main), der Kraftwerk Altwürttemberg AG (Ludwigsburg) und der AfE Ges. für Energiewirtschaft mbH (Bad Homburg) zur Süwag Ernergie AG (Sitz Frankfurt/Main) verschmolzen. Nr. 898 eGmbH i.L. in Auma gehörigen Elektrizitätsanlagen. Das Versorgungsgebiet der Gesellschaft erstreckte sich hauptsächlich auf SachsenWeimar-Eisenach und auf Teile der angrenzenden Länder Preußen, Sachsen, Sachsen-Meiningen, Reuß ä.L. j.L. und Sachsen-Altenburg. Im ganzen wurden von der Ges. 268 Stadt- und Landgemeinden mit elektrischer Energie versorgt. Großaktionär war die Thüringer Gasgesellschaft. Börsennotiz Leipzig. Einstellung der Stromerzeugung in Auma 1950. Los 896 Schätzwert 600-750 € Kraftwerk und Straßenbahn Gera AG Los 894 Schätzwert 125-200 € Kraftwerk Reckingen AG Reckingen, 4,5 % Obl. 1.000 Fr. 14.10.1930 (Auflage 15000, R 8) EF-VF Gründung 1930 je zur Hälfte durch die Lonza Elektrizitätswerke und Chemische Fabriken AG in Basel und deren deutsche Tochter LonzaWerke GmbH in Weil am Rhein. Das Rheinkraftwerk Reckingen wurde 1938/41 fertiggestellt. Heutige Aktionäre sind zu 50 % die EnBW, zu 30 % die AEW Energie AG und zu 20 % die schweizerische Nordostkraftwerke, bei der auch die Betriebsführung liegt. Los 895 Gera, Aktie (Interims-Schein) 128 x 1.000 RM 20.6.1937 für die AG Sächsische Werke in Dresden (der ASW-Anteil von 66 % war in einer Urkunde mit 50 % sowie 6 “kleineren” Sammelurkunden verbrieft, R 9) UNCEinfacher Druck, mit Originalunterschriften. Die 1892 in 1.000-mm-Spur eröffnete Geraer Straßenbahn ist nach der Hallenser Straßenbahn die zweitälteste noch heute existierende elektrische Straßenbahn in Deutschland. Ge- baut und betrieben wurde sie ursprünglich von der Geraer Straßenbahn-AG (seit 1911 Geraer Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-AG), deren Konzession von 1891 bis 1951 lief. Eine Kaufabsicht hatte nach der alten Konzession die Stadt Gera innerhalb von 36 Jahren zu erklären, was wohl der Grund ist, daß ausgerechnet 1927 die Konzession nebst E-Werk und Straßenbahn auf diese neue AG (gegründet 1925 in Dresden als Gasversorgung Westsachsen AG) überging. Aktionäre waren hier zu 64 % die landeseigene AG Sächsische Werke in Dresden und zu 36 % die Stadt Gera. Die Straßenbahn hatte anfangs 3 Linien, die sich in der Heinrichstraße trafen, bis heute die zentrale Umsteigestelle des Geraer Nahverkehrs. Bereits 1892 wurde über ein Gütergleis der Preußische Bahnhof (heute der Hauptbahnhof) angeschlossen. Güterwagen wurden von hier auf Rollböcken zu den Fabriken in Gleisnähe gefahren, die Traktion übernahmen Dampflokomotiven. 1896 folgte ein Gütergleis zum Sächsischen Bahnhof (heute Südbahnhof). 1901 wurde im Süden der Stadt bei Pforten der Bahnhof der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG eröffnet und mit dem Straßenbahndepot Lindenthal verbunden, so daß fortan auch Braunkohle über die Straßenbahngeleise zu den Fabriken transportiert wurde. Erst 1963 wurde der Güterverkehr vorläufig eingestellt, weil die letzte dafür noch vorhandene Lokomotive ihren Geist aufgab, und 1969 zerstörte ein schweres Unwetter nicht nur die Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn, sondern auch die Gleisanlagen im Pfortener Bahnhof, die danach nicht wieder aufgebaut wurden. Dennoch wurde für kurze Zeit 1982-85 der Güterverkehr der Geraer Straßenbahn noch einmal aufgenommen. Ein nettes Detail am Rande: Als 1984 die letzte eingleisige Strecke auf der Sorge (der Hauptfußgängerzone) zwecks zweigleisigem Ausbau in die parallel verlaufende Straße “Hinter der Mauer” verlegt wurde, benannte man diese zur Vermeidung politischer Assoziationen um, sie hieß dann “Am Leumnitzer Tor”. Nach der Wende wurde die Straßenbahn umfassend modernisiert und umgestaltet, aktuell wird sogar der Bau einer vierten Linie geplant. Nur 2 Stück dieses Nominals lagen im Reichsbankschatz. Los 897 Schätzwert 100-125 € Kreditanstalt der Deutschen eGmbH Reichenberg/Prag, Namens-Anteil-Schein 100 RM von 1941 EF Die 1911 mit Hauptsitz in Prag gegründete Anstalt entwickelte sich in der damaligen Tschechoslowakei zum bedeutendsten deutschen Geldinstitut im böhmisch-mährischen Raum. Mit der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1928 wurde der Hauptsitz nach Reichenberg verlegt. Das Institut unterhielt 85 Filialen im Sudetenland, in Böhmen und Mähren (incl. Prag, Budweis, Brünn und Pilsen) , den angrenzenden Gauen Bayreuth, Nieder-Donau, Ober-Donau und Schlesien sowie in Zwickau und Zwittau. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 898 Schätzwert 275-350 € Kreditbank Gladbach AG M. Gladbach, Namensaktie 1.000 RM Sept. 1941 (R 9) EF Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Neben der Hauptbank Zweigstellen in M.Waldhausen, M.-Viehhof, Rheydt und Viersen. Großaktionär mit fast 18% ist die WGZ-Bank. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 899 Schätzwert 50-150 € Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft Krefeld, Aktie Lit. B 1.000 RM 30.6.1934 (Auflage 1200, R 4) EF Der Vorgänger, die „Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn“, ging 1874 in Konkurs. In der Konkursversteigerung erwarb das Frankfurter Bankhaus von Erlanger & Söhne die Bahnanlagen und gründete zur Weiterführung die „Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft“. Seit 1930 auch Betriebsführung der schmalspurigen „Geldernschen Kreisbahn“ Kevelaer-Straelen-Kempen (33 km). 1981 auf die Alleinaktionärin, die Krefelder Verkehrs-AG, übertragen. 1990 verschmelzen die Stadtwerke, KREVAG & KVV zur Städtische Werke Krefeld AG (SWK). Schätzwert 125-175 € Kraftwerk Sachsen-Thüringen AG Auma, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Mai 1921 (Auflage 6000, R 7) EF Gründung 1914 zwecks Erwerb und Weiterbetrieb der dem Elektrizitätswerk des Elstertales Straßenbahnhaltstelle in Gera um 1893 Nr. 900 83 Los 900 Schätzwert 50-125 € Krefelder Hotel AG Krefelder Hof Krefeld, Aktie 1.000 RM 20.12.1940 (R 4) EF Gegründet 1910. 1945 von der Besatzungsmacht beschlagnahmt,ab 1950 wieder in Betrieb genommen. Der Hotelbetrieb wurde nach Abriss (an dieser Stelle steht heute Kaufhof) verlagert und firmiert heute unter Mercure Parkhotel Krefelder Hof. Nr. 905 Nr. 906 Los 908 Schätzwert 50-80 € Land Braunschweig Braunschweig, Schuldv. 100 RM 1.11.1927 (R 7) EF Los 901 Schätzwert 125-175 € Kreiskommunalverband Holzminden Holzminden, 15 % Teilschuldv. 1.000.000 Mark 1.9.1923 (Auflage 300, R 9) EF Teil einer Anleihe in von 1 Mrd. Mark, genehmigt durch den Braunschweigischen Minister des Innern. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 904 Schätzwert 150-200 € Kursächsische Braunkohlenwerke AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Jan. 1922 (Auflage 1500, R 10) VF+ Gründung 1921, Betrieb der Braunkohlegrube „Präsident“ bei Fürstenberg a.O. (nahe dem heutigen Eisenhüttenstadt). Nach dem Konkurs 1927 ging aufgrund von Sicherungsübereignungsverträgen das gesamte Anlagevermögen an den Großaktionär „Märkische Elektrizitätswerk AG“. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 905 Das Land Braunschweig war bis 1918 Herzogtum, dann bis 1946 Freistaat. SPD-Ministerpräsident in Braunschweig war in den 1920er Jahren Otto Grotewohl, der spätere Ministerpräsident der DDR. 1931 kamen die Nationalsozialisten in eine Koalitionsregierung. Ihr Minister Klagges ernannte 1932 Adolf Hitler zum Braunschweigischen Regierungsrat, der die Stelle zwar nie antrat, aber als deutscher Beamter damit das passive Wahlrecht in Deutschland besaß, das ihm als österreichischem Staatsbürger zuvor verwehrt war. Nach 1945 wurde der Freistaat Braunschweig Teil des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Anh. Auslosungsschein. Nr. 911 Los 912 Schätzwert 100-125 € Landlicht AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 15.3.1922 (Auflage 13900, R 6) VF+ Mit Stempel der Umbennung von 1923. Gründung Jan. 1922. 1923 Umbenennung in Landlicht-AG für Filmindustrie und Optik. Her- Schätzwert 450-600 € Kyffhäuser Kleinbahn-AG Kelbra a. Kyffh., Aktie Lit. A 1.000 Mark 1.7.1915 (Blankette, R 10) EF-VF Los 902 Schätzwert 80-100 € Kreiskommunalverband Wolfenbüttel Wolfenbüttel, 15 % Schuldv. 100.000 Mark 31.7.1923 (Auflage 1300, R 8) EF Teil einer Anleihe von 500 Mio. M, vermittelt durch die Braunschweigische Staatsbank. Den rückseitigen Anleihebedingungen entnehmen wir, dass es zu der Zeit in Wolfenbüttel noch drei Privatbankhäuser gab: C. L. Seeliger (heute als einziges übriggeblieben), A. Fink sowie Carl Fried. Meineke & Sohn GmbH. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1913 als Kyffhäuser Kleinbahn-AG, ab 1943 Kyffhäuser Eisenbahn-AG. Die Bahn mit einer Länge von knapp 30 km lag in Thüringen, 50 km nördlich von Erfurt und verband die Orte Berga-Kelbra-Artern. Großaktionäre 1943 waren mit 33 % der Staat Preußen und mit 33 % die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Reichsbahn, 1966 fuhr der letzte Personenzug. Bislang völlig unbekannt gewesene Emission, nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 906 Schätzwert 450-600 € Los 909 Schätzwert 60-100 € Land Mecklenburg-Schwerin Schwerin i.M., Zwischenschein zur 5 % Schuldv. 2 Ztr. Roggen 1.12.1922 (R 7) EF Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Kyffhäuser Kleinbahn-AG Kelbra a. Kyffh., Namens-Aktie 400 RM 25.2.1929 (Auflage nur 10 Stück, R 10), ausgestellt auf die Gemeinde Borxleben UNC Nur 3 ausgestellte Stücke lagen im Reichsbankschatz. Los 907 stellung und Vertrieb von Filmen, Filmverleih, Betrieb von Filmtheatern. Mehrheitsaktionär der „Optische Werke AG“ in Kassel und der „Ertel-Werke“ in München. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin. Dez. 1925 in Liquidation, 1929 gelöscht. Schätzwert 100-350 € Kyffhäuser Kleinbahn-AG Kelbra a. Kyffh., Namens-Aktie 400 RM 25.2.1929 (Teilblankette, R 12) EF Nur diese eine Teilblankette lag im Reichsbankschatz. Los 910 Schätzwert 30-90 € Landcredit-Bank Sachsen-Anhalt AG Halle a.S., Aktie 100 RM 23.1.1933 (Auflage 2200, R 3) UNC-EF Los 903 Gründung 1922. Filialen in Stendal, Heiligenstadt, Beetzendorf, Magdeburg, Salzwedel und Eisleben. Schätzwert 100-125 € Kuhnert & Kühne AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 14.9.1921 (Auflage 8000, R 6) EF Gegründet im Sept. 1921 als Berliner Holzkontor, ab Dez. 1921 Kuhnert & Kühne AG. Errichtung und Erwerb von Anlagen zur Be- und Verarbeitung in- und ausländischer Hölzer, Herstellung von Holzfabrikaten aller Art.1931 Zwangsvergleich. 84 Los 911 Schätzwert 200-250 € Landeshauptstadt Darmstadt Darmstadt, 9 % Schuldv. 50.000 Mark 20.1.1923 (Auflage 900, R 10) VF+ Nr. 908 Sehr schöne Art Deco-Umrandung. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 913 Schätzwert 50-150 € Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG Landshut, Bayern, Aktie 1.000 Mark 30.9.1920 (Auflage 1900, R 2) UNC-EF Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Los 921 Schätzwert 150-250 € Leerer Heringsfischerei AG Leer i. Ostfr., Aktie 100 RM Juni 1942 (Auflage 340, R 8) UNC Die 1942er Emission war zuvor vollkommen unbekannt. Nr. 914 Gründung 1912 als „Landshuter Bisquit- & Keksfabrik H.L. Klein AG“. 1918 übernahm die Kaiser-Otto AG Nahrungsmittelfabriken, Heilbronn die Aktienmehrheit, zugleich umbenannt in „Landshuter Keks- und Nahrungsmittelfabrik AG“ und 1925 in „Landshuter Keks- und Schokoladenfabrik AG“. Hergestellt wurden Back-, Teig- und Zuckerwaren aller Art sowie Schokolade unter der Marke „Zugspitze“. Notiert im Freiverkehr München, letzter Großaktionär war der Zwiebackfabrikant Carl Brandt. 1951 umgewandelt in die „C.& F. Brandt Schokoladenfabrik „Zugspitze“ GmbH“. Heute ist das Landshuter Werk eine wichtige Produktionsstätte der Brandt Zwieback Schokoladen GmbH + Co. KG, Hagen. Los 914 Nr. 915 Los 916 Schätzwert 125-175 € Leer i. Ostfr., Aktie 1.000 RM Juni 1942 (Auflage 400, R 5) UNC-EF Eingezahlt mit 25 % = 250 Gulden. Gründung 1911 als gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechtes. Los 923 Los 919 Schätzwert 40-100 € Lederfabrik Ernst Luckhaus AG Brandoberndorf, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 350, R 4) EF Cassel, Aktie 1.000 Mark 28.8.1923. Gründeraktie (Auflage 10000, R 12) VF-F Los 917 Schätzwert 40-80 € Gründung 1921. Sitz bis 1924 in Duisburg, später Frankfurt a.M., schließlich in Brandoberndorf. Firma bis 1929: Leder- und Treibriemen-Fabriken Ernst Luckhaus AG, danach wie oben. Herstellung von technischen Ledern: Riemenleder, Blankleder, Sattler- und PortefeuilleLeder. Großaktionär (1943): Knorr-Bremse AG, Berlin-Lichtenberg. Gründung 1899, Konzession auf unbeschränkte Zeitdauer. Normalspurige Bahn Groß KreutzLehnin (12 km). Aktionäre waren der Preußische Staat, die Provinz Brandenburg, der Kreis Zauch-Belzig. Den Betrieb führte das Landesverkehrsamt Brandenburg. 1949 Deutsche Reichsbahn. 1965 Einstellung desReiseverkehrs, 1967 Einstellung des Güterverkehrs und Abbau der Strecke. Litzmannstadt, Aktie 1.000 RM März 1942 (Auflage 2400, R 4) EF Gründung 1870, lt. Hauptversammlung vom 23.12.1941 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt und neu gefaßt. Herstellung und Vertrieb sowie die Ausrüstung von Textilerzeugnissen aller Art. Haupterzeugnisse: Baumwoll-, und kunstseidene Gewebe. Ohne Lochentwertung. Los 924 Schätzwert 50-150 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Los 920 Schätzwert 40-100 € Leer i. Ostfr., Aktie 1.000 Mark März 1922 (Auflage 2000, R 3) UNC- Schätzwert 225-300 € Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG Los 918 Eisenach, Aktie 1.000 Mark 13.11.1920 (Auflage 1500, R 10) VF+ Leder-AG Nr. 916 Lehnin, Aktie 1.000 Mark 4.12.1899. Gründeraktie (Auflage 600, R 5) EF Lebrecht Müllers Erben AG Leerer Heringsfischerei AG Die oHG Scharfenberg & Hartwig in Gotha brachte bei der Gründung 1918 ihre Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen am Eisenacher Güterbahnhof ein. 1924 Umfirmierung in Lamea AG. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1931 Eröffnung des Konkursverfahrens. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 175-350 € Lehniner Kleinbahn-AG Landwehr & Schultz Elektrizitäts-AG Los 915 Schätzwert 50-125 € Leerer Heringsfischerei AG Danzig, Na.-Anteilschein Lit. A. 1.000 Gulden Mai 1926 (Auflage 900, R 6) EF Schätzwert 400-500 € Die AG führte das bis dahin als Kommanditgesellschaft bestehende Unternehmen in Kassel mit Niederlassungen in Detmold und Sagan fort. Handel mit elektrotechnischen Maschinen, Beleuchtungskörpern, Glühlampen, elektr. Koch- und Heizapparaten sowie Fabrikation solcher und ähnlicher Bedarfsartikel, Erstellung elektrischer Licht-, Kraft- und Schwachstromanlagen, Ankerwickelei. Außerdem war die Ges. Eigentümer des Elektrizitätswerks Neukirchen, Kr. Ziegenhain. AR-Mitglied war u.a. August Rosterg, Generaldirektor des mächtigen Wintershall-Konzerns. Reine Familien-AG, die diese Rechtsform 1926 wieder verließ. Noch heute das größte Unternehmen seiner Art in Nordhessen, aufgeteilt in die Landwehr + Schultz GmbH Elektrotechnik, L + S Landwehr + Schultz Starkstromanlagenbau GmbH, L + S Landwehr + Schultz Elektroservice GmbH und L + S Landwehr + Schultz EDV + Sicherheitstechnik GmbH. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Fleckig, Randschäden fachgerecht restauriert. Los 922 Lebensversicherungsanstalt Westpreußen Schätzwert 50-125 € Frankfurt a.M., Aktie 1.000 RM 7.5.1935 (Auflage 500, R 5) EF+ Gründung 1923. Produktion von Bodenleder. Nr. 923 Gründung 1905, Seefischfang mit anfänglich 5 Stahldampfloggern. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg und Bremen. 1957 Zusammenarbeit mit der Emder Heringsfischerei und der Gesellschaft Großer Kurfürst, 1961 Umwandlung in eine gemeinsame GmbH. 1969 Ende der Fangfahrten und Sitzverlegung nach Bremerhaven, 1976 Liqiudation. Leipzig-Reudnitz, VZ-Aktie 1.000 Mark Aug. 1913 (Auflage zuerst 3000, bis 1943 auf 1125 reduziert, R 3) EFDekorative Umrahmung mit “Bombe”. Die Brauerei gründete 1862 Adolf Schröder in der damals noch selbständigen Vorortgemeinde Reudnitz. 1871 wurde das konkursreife Unternehmen an einige Leipziger Bürger unter Führung des Industriellen Carl Adolf Riebeck veräußert und 1887 in eine AG umgewandelt. Die Brauerei in der Mühlstr. 13 wurde nun sehr expansiv geführt, bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte sich der Absatz auf 400.000 Hektoliter jährlich mehr als verdoppelt. 1912 Errichtung eines Zweigbetriebes in Berlin durch Nr. 925 85 Anpachtung der Germaniabrauerei in der Frankfurter Allee 53/55. 1938 Umfirmierung in Riebeck-Brauerei AG. Inzwischen mit in der Spitze 2 Mio. Hektoliter im Jahr Ausstoß der größte mitteldeutsche Brauerei-Konzern und die viertgrößte Brauerei des Deutschen Reichs. Eigene Braustätten in Leipzig, Erfurt, Altenburg i.Th., Gera und Gräfenthal (Thür.) sowie Mehrheitsbeteiligungen an weiteren 19 Brauereien (die größte Beteiligung 1943 war die an der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg). Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet und weitergeführt als VEB Landes-Brauerei Leipzig, ab 1959 mit weiteren Betrieben vereinigt zur VEB Sachsen-Bräu Leipzig, ab 1968 VEB Getränkekombinat Leipzig. Die AG wurde nach der Wende reaktiviert, wobei sich auch die Familie Oetker (Radeberger) engagierte. Dennoch kam die Brauerei nach der Wende zunächst zum Getränkeriesen Brau und Brunnen, nach dessen Sturz 2005 als “Leipziger Brauhaus zu Reudnitz GmbH” aber schließlich doch zur Radeberger-Gruppe. Los 930 Leipzig, 5 % Teilschuldv. 1.000 RM Dez. 1936 (Auflage 3600, R 10) EF-VF Originalunterschriften. Von diesem Nennwert lagen nur 3 Stück im Reichsbankschatz, dieses ist das letzte noch verfügbare! Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Großaktionär war bei Kriegsende die ADCA. Los 931 Los 925 Schätzwert 400-500 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Leipzig, Aktie 20 RM 1.8.1933 (Auflage 8000, R 10) EFEine große Rarität, da die 20-RM-Aktien an sich Anfang 1938 bei der Umfirmierung in “Riebeck-Brauerei” aus dem Verkehr gezogen wurden. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 300-400 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Schätzwert 50-125 € den AR und Ing. Aug. Otto Paul Reinsberg als Vorstand. Alle 860 Aktien zu 500 RM waren in 5 unterschiedlich gestückelten Sammelurkunden für die Stadt Leipzig verbrieft, die alle 5 im Reichsbankschatz gefunden wurden, jede für sich somit ein Unikat. Riebeck-Brauerei AG Leipzig, Aktie B 100 RM 26.2.1938 (Auflage 35650, R 5) UNC Geschichte siehe Los 924. Los 932 Schätzwert 20-60 € Riebeck-Brauerei AG Leipzig, Aktie 1.000 RM Aug. 1943 (Auflage 7300, R 2) UNC Los 935 Schätzwert 100-150 € Leipziger Credit-Bank Leipzig, Aktie 20 RM 2.3.1925 (Auflage 2500, R 6) EF Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Gründung 1856 als Genossenschaft „Leipziger Vorschussverein“, seit 1889 AG. Bankgeschäfte jeder Art, auch Zulassung als Devisenbank. Börsennotiz Leipzig. In den 30er Jahren abgewickelt. Leipzig, Aktie 100 RM 1.8.1933 (Auflage 35650, R 2) EF+ Los 936 Los 926 Schätzwert 10-30 € Schätzwert 100-300 € Leipziger Luftschiffhafenund Flugplatz-AG Los 927 Leipzig, Aktie 1.000 Mark 25.3.1913. Gründeraktie (Auflage 1200, R 3) EF-VF Schätzwert 10-40 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Leipzig, Aktie 1.000 RM 1.8.1933 (Auflage 7000, R 2) EF+ Los 933 Schätzwert 100-200 € Leipziger Braunkohlenwerke AG Kulkwitz, Aktie 1.000 Mark 10.5.1905 (Auflage 200, R 5) EF-VF Gegründet 1864 als Gewerkschaft Grube Mansfeld, seit 1891 AG. Braunkohlen-Tiefbau mit zwei Förderschächten in den Fluren Gärnitz, Kulkwitz, Quesitz, Markranstädt und Lausen (Kgr. Sachsen) und Thronitz, Schkeitbar und Schkölen (Kgr. Preußen). Der größte Teil der Kohle wurde in dem unmittelbar neben der Grube in Kulkwitz errichteten Landkraftwerk Leipzig verfeuert. Firmensitz bis 1899 in Albersdorf, danach in Kulkwitz bei Leipzig. 1937 Übergang des Gesellschaftsvermögens auf den alleinigen Aktionär, die Landkraftwerke Leipzig AG, 1938 erloschen. Los 934 Los 928 Schätzwert 200-250 € Schätzwert 30-90 € Leipziger Chromo- und KunstdruckPapierfabrik vorm. Gustav Najork AG Hochdekorativ, große Abb. des Luftschiffes “Sachsen” im Unterdruck. Zur Errichtung eines Luftschiffhafens mit Luftschiffhalle wurde der Gesellschaft von der Stadt Leipzig ein großes Areal in Mockau überlassen. Die feierliche Eröffnung fand am 22.6.1913 mit einem Eröffnungsflug des Luftschiffs „Sachsen“ statt, bei dem auch der König von Sachsen an Bord war. Im 1. Weltkrieg wurde der Flugplatz vom Militär genutzt und erst 1919 wieder freigegeben. Der Leipziger Luftschiffhafen wurde zum größten der Welt. Ein Teil der verfügbaren Schuppen war später an die Germania-Flugzeugwerke GmbH verpachtet. 1924 übernahm die Stadt Leipzig die Aktienmehrheit und reichte einen Teil der Beteiligung über die Sächsische FlughäfenBetriebs-GmbH an den Freistaat Sachsen weiter, Mitte der 1930er Jahre besaß die Stadt dann wieder 93 % der Aktien. Die Anlage besteht noch heute als Flughafen Leipzig-Mockau. Los 937 Schätzwert 600-800 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Leipzig, Aktie 1.000 RM 29.12.1934 (Auflage 500, R 4) UNC-EF Leipziger Luftschiffhafen und Flugplatz AG Leipzig, 5 % Teilschuldv. 100 RM Dez. 1936 (Auflage 5010, R 9) UNC- Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalunterschriften von Bürgermeister Haake für Originalunterschriften. Stücke aus dieser Anleihe der Leipziger Bierbrauerei waren bislang völlig unbekannt! Los 929 Leipzig, Interimsschein über 235 Aktien zu 500 RM 28.2.1935 (entsprach über 21 % des Kapitals, R 12) EF-VF Los 938 Leipzig, 4,5 % Teilschuldv. 500 RM April 1937 (Auflage 2240, R 4) UNC Teil einer Anleihe von 2,8 Mio. RM, die vom Land Sachsen und der Stadt Leipzig verbürgt war. Gründung 1917 als Träger und Organisator der Leipziger Messe. Bereits 1165 bekam die Stadt Leipzig das Marktrecht, vom Meißner Markgraf Otto dem Reichen verliehen. Kaiser Maximilian I. verlieh 1497 der Stadt das Reichsmesseprivileg, 1501 vom Papst Leo X. bestätigt. Die praktische Durchführung der Messe oblag später der 1923 gegründeten Leipziger Messe- und AusstellungsAG, an der neben interessierten Wirtschaftskreisen (allen voran die Hamburg-Amerika-Linie HAPAG) das Leipziger Messamt maßgeblich beteiligt war. Zweck dieser AG war die „Förderung der Leipziger Messe mit dem gemeinnützigen Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ Die Weltwirtschaftskrise traf die Messe-AG so hart, daß sie 1933 ihre Grundstücke, sonstige Sachanlagen und das Umlaufvermögen (soweit nicht für Durchführung des Messebetriebes unbedingt erforderlich) an das Leipziger Messamt Schätzwert 200-250 € Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. AG Leipzig, 5 % Teilschuldv. 500 RM Dez. 1936 (Auflage 2760, R 9) UNC-EF Originalunterschriften. Das Leipziger Brauhaus zu Reudnitz in der Mühlstraße 86 Nr. 936 Schätzwert 20-60 € Leipziger Messamt Nr. 939 täne und des Feuerwerks. Wenig Glück hatte die Palmengarten-Gesellschaft mit der Gastwirtschaft, die von der Eröffnung bis 1901 verpachtet war, bis 1911 in Eigenregie geführt wurde, 191114 an die Leipziger Centraltheater-AG verpachtet war und ab 1914 erneut in Eigenregie kam. Der Beginn des 1. Weltkrieges und die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra) erhöhten die aufgelaufenen Verluste so stark, daß 1913/14 eine Sanierung notwendig wurde. Die Aktiennennwerte wurden danach von 600 auf 200 Mark herabgesetzt, die Anleihegläubiger streckten die Tilgung und verzichteten wie auch die ADCA auf einen Teil der Zinsen, die Stadt Leipzig gab darlehensweise 300.000 M zur Ablösung von Verbindlichkeiten und übernahm die künftigen Zinsverpflichtungen aus den Anleihen und wandelte außerdem den bisher bestehenden Pachtvertrag für das Grundstück in einen Erbbaurechtsvertrag um. Nachdem auf diese Weise die Finanzierung des Unternehmens vollständig bei der Stadt gelandet war, war es nur konsequent, daß 1923 das gesamte Vermögen und auch die AG selbst unter Ausschluß der Liquidation auf die Stadtgemeinde Leipzig übertrage wurde. 1938/39 wurden die Gebäude des Palmengartens abgebrochen, da auf dem Gelände die Gutenberg-Reichsausstellung stattfinden sollte. Noch heute beherbergt der Palmengarten eine Vielzahl dendrologisch wertvoller und besonderer Gehölze, von denen die meisten aus der 1960 aufgelösten in Liebertwolkwitz gelegenen Baumschule des Botanischen Gartens stammen. Bislang vollkommen unbekannt gewesen, nur 2 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Fachgerecht restauriert. verkaufen musste, das im Gegenzug nom. 3,85 Mio. Aktien unentgeltlich für eine Kapitalherabsetzung auf nur noch o,4 Mio. RM zur Verfügung stellte und außerdem auf die Erfüllung der bestehenden Forderungen verzichtete. Die Leipziger Messe als Veranstaltung überdauerte dagegen alle Zeitläufe und entwickelte sich in Form der Frühjahrs- und Herbstmesse zu DDR-Zeiten trotz Kaltem Krieg zur wichtigsten Kontakt-Plattform im Ost-West-Handel. Los 939 Schätzwert 300-400 € Leipziger Messe- u. Ausstellungs-AG Leipzig, Aktie 10.000 RM 15.2.1925 (Auflage 700, nach Kapitalherabsetzung und Neuausgabe 1933 nur noch 35 Stück, die sämtlich im Reichsbankschatz lagen, R 7) EF Faksimile-Unterschrift u.a. von Oberbürgermeister (1918-30) Dr. Karl Wilhelm August Rothe für das Aufsichtsrats-Präsidium. Gründung 1923 zwecks „Förderung der Leipziger Messe mit dem gemeinnützigen Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ Die Weltwirtschaftskrise traf die Leip- Nr. 940 ziger Messe so hart, daß sie 1933 ihre Grundstücke, sonstige Sachanlagen und das Umlaufvermögen (soweit nicht für Durchführung des Messebetriebes unbedingt erforderlich) an das Leipziger Messamt verkaufen musste, das im Gegenzug nom. 3,85 Mio. Aktien unentgeltlich für eine Kapitalherabsetzung auf nur noch o,4 Mio. RM zur Verfügung stellte und außerdem auf die Erfüllung der bestehenden Forderungen verzichtete. Der Messe- und Ausstellungs-AG blieb fortan mit knapp 50 Mitarbeitern nur noch die Verwaltung und Vermietung der Meßräume in den jetzt verkauften Objekten. Aktionäre waren nunmehr das Leipziger Messamt (ca. 90 %) und die Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG, ca. 9 %). Zuletzt wurde das Reichsmesseamt Leipzig alleiniger Aktionär. 1951 Löschung der AG im Handelsregister. Los 940 Schätzwert 2400-3000 € Leipziger Palmengarten Leipzig, Actie 600 Mark 1.4.1898. Gründeraktie (Auflage 750, R 11), ausgestellt auf den Kunstgärtner Albert Wagner in Leipzig-Gohlis VF Toller G&D-Sicherheitsdruck, Vignette mit Parkansicht, Originalunterschriften. Das ehemalige Gesellschaftshaus im Palmengarten Leipzig um 1900 Auf dem Gelände des späteren Palmengartens inmitten des Elster-Auenwaldes im Westen von Leipzig (an den Park grenzen die Karl-Heine-Straße und die Jahnallee an) fand 1893 die Jubiläums-Gartenbau-Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen des Leipziger Gärtner-Vereins statt, gestaltet nach den Plänen des Leipziger Landschaftsgärtners Otto Moßdorf. Wenig später wurde ein Wettbewerb für die Schaffung eines Palmengartens nach dem Vorbild von Frankfurt am Main ausgeschrieben. Die Umsetzung des Siegerentwurfs (Eduard May, Frankfurt/M.) wurde wieder dem zweitplatzierten Otto Moßdorf übertragen. Wie auch beim Frankfurter Vorbild konstituierte sich für den Bau des Leipziger Palmengartens am 10.7.1896 eine Aktiengesellschaft, die Gründer waren die Allgemeine Deutsche CreditAnstalt, die Leipziger Bank, die Credit- und Sparbank, die Leipziger Immobilien-Gesellschaft und das Bankhaus Frege & Co. Die Stadt stellte gegen Pachtzins (1913 umgewandelt in ein Erbbaurecht) das Grundstück zwischen dem Kuhturm und der Plagwitzer Straße zur Verfügung und behielt sich das Recht vor, am Ende der Vertragslaufzeit (31.12.1963) die Anlage gegen billige Entschädigung zu erwerben. 750 Gründeraktien im Nennbetrag von je 600 Mark (im Aug. 1898 aufgestockt um weitere 250 Aktien) wurden bei Leipziger Institutionen und wohlhabenden Bürgern platziert, die eine Dividende nicht erwarteten (die es dann tatsächlich auch nie gab). Allerdings hatten die Aktionäre und ihre Familien freien Eintritt in den Palmengarten. Außerdem wurde 1898 eine 4 % Anleihe im Volumen von 600.000 Mark platziert und an der Leipziger Börse eingeführt. Im Frühjahr 1899 konnte der Palmengarten eröffnet werden. Überschreitungen der geplanten Kosten wurden 1900 mit einer zweiten, nun mit 3 % verzinslichen Anleihe von 600.000 Mark finanziert, die aber nicht einmal mehr zur Hälfte platziert werden konnte. Kernstück des Palmengartens war das riesige, dem Frankfurter Vorbild nachempfundene Gesellschaftshaus. Der gusseiserne Pavillon, der noch heute am Ufer des Teiches steht, stand ursprünglich auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung von 1897. Ein Palmenhaus mit tropischer Urwaldvegetation, ein märchenschöner Rosengarten, phantastisch gestaltete Orchideen sowie 300 farbensatte Dahlienarten der deutschen Dahliengesellschaft führten damals dem Besucher Gartenkunst und Pflanzenschönheit vor Augen. 1906 wurde dazu als Geschenk eines ungenannten Gönners eine 1300 qm große Gartenhalle errichtet.Vielfach verschlungene breite Wege durch den Buchen- und Eichenwald, Spielplätze und regelmäßige Konzerte machten den Palmengarten zu einem Besuchermagneten, der Höhepunkt waren Gondelfahrten im magischen Licht der Leuchtfon- Los 941 Schätzwert 60-80 € Leisniger Mühlen AG Leisnig, 5 % Genüsse 50 RM 2.1.1926 (R 7) EF-VF Gründung 1872. Betrieb der an der Mulde gelegenen Obermühle und Ausnutzung der im Besitz der Gesellschaft befindlichen Wasserkräfte, ferner Beteiligung an der Leisniger Bank und der Berliner Mittelmühlen-GmbH. Zu DDRZeiten wurde die Mühle dann als Futtermittelwerk genutzt. Los 942 Schätzwert 300-950 € Leonhard Tietz AG Köln, Aktie 1.000 Mark 30.11.1907. Gründeremission (R 9). Die Gründeraktien (10000) und die erste Kapitalerhöhung von 1907 (2500) wurden einheitlich unter dem Datum 30.11.1907 ausgedruckt und ließen sich, wenn überhaupt, nur anhand der Nummernfolge unterscheiden VF Faksimile-Unterschrift des Firmengründers Leonhard Tietz. Wirtschaftshistorisch sehr bedeutende Aktie, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte. Gründung der Einzelfirma Leonhard Tietz 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion vor allem im westdeutschen Raum, ab 1929/30 auch in Schlesien und dem Frankfurter Raum. Seit 1905 „Leonhard Tietz AG“, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. Der Kaufhof hatte jetzt über 13.000 Mitarbeiter, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Commerzbank, die Dresdner und die Deutsche Bank. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger 87 dorf-Guhrau-Krehlau (47 km), in Krehlau Anschluß an die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn. Großaktionär: AGIV. Los 948 Schätzwert 40-100 € Löwenbräu München München, Aktie 100 RM März 1942 (Auflage 14000, R 4) UNC Nr. 942 Mit Löwen im Unterdruck. Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Unionsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürgerliche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Aktienbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirtschafts- und Restaurations-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 1922 Interessengemeinschaft mit der Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG. 1982 wurde der nicht betriebsnotwendige Grundbesitz in die “Monachia Grundstücks-AG” ausgegründet (später ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief und der Allianz-Versicherung). Jahrzehntelang war die Familie von Finck Großaktionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Aktienmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsangebot machte. Nr. 945 Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei JetReisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des späteren Großaktionärs Metro Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur heutigen METRO AG (Sitz Düsseldorf). Lediglich 7 Stücke lagen im Reichsbank-Tresor. Los 944 Schätzwert 50-150 € Los 949 Leonhard Tietz AG Löwenbräu München Köln, Aktie 1.000 RM 1.2.1929 (Auflage 6000, R 6) EF München, Aktie 1.000 RM März 1942 (Auflage 19400, R 3) UNC Faksimile-Unterschrift von Gen.-Dir. Alfr. Leonh. Tietz. Wirtschaftshistorisch bedeutendes Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte. Los 945 Mit Löwen im Unterdruck. Los 950 Los 943 Schätzwert 75-250 € Schätzwert 600-750 € Leonhard Tietz AG Köln, Aktie 1.000 Mark 24.6.1922 (Auflage 60000, R 8) EF Faksimile-Unterschrift von Gen.-Dir. Alfr. Leonh. Tietz. Wirtschaftshistorisch bedeutendes Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte. Lochentwertet. Errichtet 1858 unter der Firma Brauerei R. Vogt, 1873-1903 geführt als Brauerei Heinr. Timmler, 1903-1908 Brauerei Max & Richard Timmler, 1908-1911 Verband Niederschlesischen Brauereien GmbH, 1911-1922 Genossenschaftsbrauerei Liegnitz eGmbH, 1922 Gründung der Liegnitzer Aktienbrauerei AG. Produziert wurde “Piasten Pilsener” (bis 1945). In Polen 1945-1997 Browar Legnica. Schätzwert 275-350 € Löwenbrauerei Böhmisches Brauhaus AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Aug. 1922 (Auflage 5200, R 8) VF+ Liegnitzer Aktienbrauerei AG Liegnitz, Aktie 1.000 Mark 15.4.1922. Gründeraktie (Auflage 650, R 10) VF Schätzwert 40-100 € Los 946 Schätzwert 500-650 € Lippische Zuckerfabrik Lage, Namensaktie Lit. C 1.000 Mark 30.4.1894 (Auflage 120, R 8) VF Gründung 1883 zum Betrieb einer Rübenzukkerfabrik, errichtet 1884 durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt. 1985 wurde die Lippe-Weser-Zucker AG von der Kölner Firma Pfeifer + Langen KG übernommen (Diamant Zucker). Das Werk Lage erzeugt heute auf etwa 7000 ha Anbaufläche jährlich 70.000 t Raffinade und Weißzucker sowie Flüssigzucker, Mischsirup, Invertzucker und Zuckerkulör. Los 947 Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die „Böhmisches Brauhaus CommanditGesellschaft auf Actien A. Knoblauch“ eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss- Schätzwert 50-150 € Lissa-Guhrau-Steinauer Kleinbahn-AG Guhrau, Aktie 1.000 Mark Okt. 1917. Gründeraktie (Auflage 3060, R 4) EF Warenhaus der Leonhard Tietz AG in Berlin 88 Gründung 1914, Firma ab 1939 Guhrauer Kreisbahn. Normalspurige Bahn Lissa-Heinzen- Raffinerie der Kölner Firma Pfeifer & Langen in Polen Nr. 953 Nr. 950 Brauerei AG verschmolzen. Los 951 Schätzwert 75-120 € Lothringer Brauerei AG Devant-les-Ponts (Metz), Aktie 1.000 Mark 1.1.1889. Gründeraktie (Auflage 650, R 8) EF Schöne Umrandung im Historismus-Stil mit Putti. Gründung 1888, 1889 in Betrieb genommen. Ein jährlicher Ausstoß von 80.000 hl und einige rentable Wirtschaftsanwesen reichten in den meisten Jahren für eine sehr gute Dividende von 15 %. Los 952 Schätzwert 50-80 € Lothringer Brauerei AG Devant-les-Ponts (Metz), Actie Serie III 1.000 Mark 1.7.1909 (Auflage 1050, R 8) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 953 Schätzwert 100-250 € Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft Lübeck, VZ-Aktie Lit. B 1.000 Mark 20.5.1910 (Auflage 1000, R 3) EF Gründung 1873. Die Gesellschaft stellte Fluß-, See- und Trockenbagger, Kohlenbagger, Taucherglocken, Dampf- und Schiffsmaschinen her. Börsennotiz Hamburg und Berlin. Ab 1911 enge Interessengemeinschaft mit der Orenstein & Koppel AG in Berlin, 1948 Fusion. Heute eine der (nicht ganz sorgenfreien) Maschinen- und Anlagenbau-Töchter des Krupp-Hoesch-Konzerns. Los 954 Schätzwert 450-600 € Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Lüdenscheid Lüdenscheid, Namensaktie 300 RM April 1929, überschrieben: Lüdenscheider Wohnungsbau-AG Okt. 1938, ausgestellt auf die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (Auflage nur 16 Stück, R 12) VF Für die Zeit ungewöhnliches großes Format, hübsche Umrahmung, Originalunterschriften von Vorstand und Aufsichtsrat. Gegründet 1927 im wesentlichen durch Lüdenscheider Bauhandwerker zwecks “Errichtung gesunder Kleinwohnungen für minderbemittelte Volkskreise, Schaffung von Eigenheimer zur Linderung der Wohnungsnot und Schaffung von Arbeitsgelegenheiten für Erwerbslose”. Mit ca. 8 % beteiligt sich auch die Stadt Lüdenscheid an der Gründung. In den Folgejahren werden kontinuierlich bis zu 20 Häuser bzw. 92 Wohnungen im Jahr fertiggestellt, so daß zu Beginn des 2. Weltkrieges ein Bestand von 156 Häusern mit 614 Wohnungen erreicht ist. Umbenannt 1938 in Lü- bedeutenden sog. “Magdeburger Versicherungsgruppe”. Sie gründete ferner 1854 die Magdeburger Hagelversicherung, 1862 die Magdeburger Rückversicherung und 1923 die Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherung. Sitzverlegungen 1946 nach Salzgitter, 1948 nach Fulda und 1959 nach Hannover, wo alle Gesellschaften der Magdeburger Versicherungsgruppe eine neue Heimat fanden. Großaktionär war dann die Schweizer Rück. 1982 mit der UNION und RHEIN Versicherungs-AG verschmolzen. Nach Übernahme durch die Allianz-Gruppe zunächst auf die “Vereinte Versicherung AG” verschmolzen, diese dann auf die “Allianz Versicherung AG (Deutschland)”. Bislang völlig unbekannt gewesene Ausgabe, nur 6 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Für ein Reichsbankstück ungewöhnlich: Mit Kupons! denscheider Wohnungsbau-AG und weiter 1943 in Lüdenscheider Wohnstätten-AG, zugleich Verschmelzung mit dem Heimstättenverein GmbH Lüdenscheid. Wegen der besonderen Wohnungsnot nach dem Krieg 1946 Erwerb eines fast 115.000 qm großen Grundstückskomplexes für Siedlungsbauten bzw. Tauschzwecke. Das ehrgeizige Neubauprogramm nach der Währungsreform überforderte die Ges., weshalb die Stadt Lüdenscheid 1953 mit über 90 % Hauptaktionär wurde. 1990 übernahm die Wohnstätten-AG 700 Wohnungen aus dem Bestand der Stadt Lüdenscheid, womit der eigene Bestand auf über 2.400 Einheiten anstieg. 1995 nach Abzug der belgischen Garnison aus Lüdenscheid Übernahme der sog. “Belgier-Häuser” mit 149 Wohnungen. Noch heute bestehende AG. Aktien dieser Ges. waren bislang vollkommen unbekannt! Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 955 Schätzwert 400-500 € kanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat MecklenburgSchwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Los 959 Schätzwert 30-75 € Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft Magdeburg, Namensaktie 300 RM 26.7.1928 (Auflage 11600), ausgestellt auf Frick & Frick Aktiebolag, Malmö UNC Lüdenscheider Wohnungsbau-AG Lüdenscheid, Namensaktie 100 RM Okt. 1938 (Auflage 429, R 11), ausgestellt auf F. W. Jul. Aßmann in Lüdenscheid VF Für die Zeit ungewöhnliches großes Format, hübsche Umrahmung, Originalunterschriften von Vorstand und Aufsichtsrat. Nur 2 Stücke wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Ein paar Rostflecken, Randschäden fachgerecht restauriert. Los 956 Schätzwert 400-500 € Lüdenscheider Wohnungsbau-AG Lüdenscheid, Namensaktie 300 RM Okt. 1938 (Auflage nur 98 Stück, R 12), ausgestellt auf Herrn Fabrikdirektor Ernst Wilms in Lüdenscheid VF Für die Zeit ungewöhnliches großes Format, hübsche Umrahmung, Originalunterschriften von Vorstand und Aufsichtsrat. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Ein paar Rostflecken, Randschäden fachgerecht restauriert. Los 958 Los 957 Schätzwert 40-80 € Märkisches Elektricitätswerk AG Berlin, Namens-Aktie 10.000 RM Dez. 1931 (Auflage 1500, R 4) UNC-EF Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollern- Nr. 954 Schätzwert 350-450 € Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft Magdeburg, Namensaktie 1.000 Mark 23.12.1922 (Auflage 25000, R 9), ausgestellt auf Herrn Dr. Saeger, Strassburg i./E EFDie traditionsreiche, schon 1844 gegründete Versicherung ist die Keimzelle der später sehr Altes Blechschild einer Agentur der Magdeburger FeuerversicherungsGesellschaft Nr. 955 89 Los 960 Schätzwert 450-600 € Los 963 Schätzwert 25-125 € Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft Magdeburger StrassenEisenbahn-Gesellschaft Magdeburg, Namensaktie (Zwischenschein) 2 x 100 RM 15.6.1929 (R 12), ausgestellt auf die Donau Allgemeine Versicherungs-AG in Wien VF+ Magdeburg, Actie Serie B 1.000 Mark 1.10.1898 (Auflage 3600, R 2) VF+ Wunderschöne kalligraphische Ausführung, Originalunterschriften von AR-Vorsitzendem (der Magdeburger Bankier Zuckschwerdt) und General-Direktor. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Los 966 Schätzwert 30-90 € Mahn & Ohlerich Bierbrauerei AG Rostock, Aktie 1.000 RM Jan. 1942 (Auflage 3248, R 2) UNC-EF G & D-Druck. Mit Abb. Firmensignet. Großformatig. Stadtwappen im Unterdruck. Umrandung im Historismusstil. Gründung 1876 als Pferdebahn, seit 1886 Dampfbetrieb, ab 1899 elektrischer Betrieb. Streckenlänge zeitweise über 100 km. In den 20-er Jahren besaß die Fa. 172 Motorwagen und 152 Anhängewangen. 1936 besaß die Ges. bereits 15 Omnibusse. Börsennotiz Berlin und Magdeburg. 1951 als VEB Magdeburger Verkehrsbetriebe weitergeführt, 1991 in eine AG umgewandelt, 1999 in die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbG überführt. Los 967 nes kaufmännischen Vorstands und einer Einschränkung des Versuchsbetriebs. Die Brüder Mannesmann waren darüber, insbesondere über das ihnen zum Ausdruck gebrachte Mißtrauen gleichfalls verärgert und wechselten bald vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Gesellschaft, um nach wenigen Jahren im Unfrieden auszuscheiden. Es kam zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, doch einigte man sich schließlich gütlich, wobei die Familie Mannesmann auf einen bedeutenden Teil Ihres Aktienbesitzes verzichten mußte. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-175 € Mainzer Actien-Bierbrauerei Los 961 Mainz, Aktie 300 Mark 1.11.1891 (Auflage 5000, R 5) EF-VF Schätzwert 50-125 € Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft Magdeburg, Namensaktie 200 RM 24.2.1925 (Auflage 10000, R 5), ausgestellt auf Herrn Prokurist Kurt Lemke, Magdeburg UNC-EF Durch königliche Kabinettsorder vom 24.4.1854 erhielt die Magdeburger Hagelversicherung die Konzession zum Geschäftsbetrieb. 1924 Abschluß einer Interessengemeinschaft (gemeinsame Verwaltung) mit der Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft, die bei Kriegsende 93 % der Aktien besaß. 1946 Verlegung des Direktionssitzes nach Salzgitter, formelle Sitzverlegung 1948 nach Frankfurt/Main und 1957 nach Hannover. Über die Magdeburger Versicherung AG (Anteil zuletzt 99,72 %) lange zum Konzern der Schweizer Rück gehörig, 1994 ging die Aktienmehrheit dann an die Allianz-Versicherung. 1999 Fusion mit der Münchener Hagelversicherung AG zur Münchener und Magdeburger Hagelversicherung AG (heute: Münchener und Magdeburger Agrarversicherung AG). Los 964 Schätzwert 150-200 € Magdeburger Viehmarkt-Bank AG Magdeburg, Aktie 1.000 RM 22.8.1942 (Auflage nur 91 Stück, R 6) EF Gründung 1893 zur Hebung der Geschäftsverbindungen zwischen Schlachtviehkäufern und Händlern, außerdem Betrieb der Schlachtviehversicherung und von Bankgeschäften. Das Kapital hielten 1943 fast ausschließlich die Fleischer von Magdeburg. Nach dem Krieg nicht verlagert, laut Handbuch geschlossen. Gründung 1859 als “Brey’sche Actien-Bierbrauerei”, 1872 Umfirmierung wie oben. 1917/18 Erwerb der Brauereien Jean Rühl in Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Ferd. Nachbauer in Kastel, Gebr. Becker in Gonsenheim und Fr. Kurz in Weilburg. 1968 erwarb die Frankfurter Binding-Brauerei (Oetker-Konzern) die Aktienmehrheit und pachtete 1972 den Betrieb. Im gleichen Jahr, auf Betreiben des Großaktionärs, Fusion mit der Brauerei Schrempp AG in Karlsruhe, der Aktienbrauerei Eisenach in Bad Hersfeld, der Brauerei Heinrich Fels GmbH in Karlsruhe und der Hofbrauhaus Nicolay AG in Hanau. Seitdem eine reine Grundstücksverwaltung mit Mehrheitsbeteiligungen an der Allgäuer Brauhaus AG in Kempten, der Bayerische Brauerei Schuck-Jaenisch GmbH in Kaiserslautern, der Erbacher Brauhaus Jakob Wörner & Söhne KG in Erbach und der Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH in Löhnberg. Los 969 Schätzwert 40-100 € Marathon-Werke AG Chemnitz, Aktie 1.000 RM 23.6.1939 (Auflage 550, R 4) EF Gründung am 11.11.1872 als Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier AG, am 26.10.1912 geändert in Sondermann & Stier AG, ab 9.3.1938 Marathon-Werke AG. Herstellung von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Präzisions-Drehbänken. 1929 wurde die Abt. Werkzeugmaschinen den Deutschen Niles-Werken, Berlin-Weißensee, angegliedert. Im gleichen Jahr wurde die Abt. Textilmaschinen von der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Chemnitz, übernommen. Ab 1936/37 Wiederaufnahme der Produktion. Los 970 Schätzwert 60-80 € Margarinewerk Dr. A. Schroeder AG Los 965 Schätzwert 100-250 € Berlin, Aktienanteilschein 10 RM Juni 1924 (R 10) EF Mahn & Ohlerich Bierbrauerei AG Los 962 Schätzwert 100-150 € Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft Magdeburg, Namensaktie 100 RM 16.3.1938 (Auflage 2000, zum Umtausch aller vor 1925 ausgegebenen Aktien, R 6), ausgestellt auf Herrn Generalkonsul Max Müller in Stuttgart VF+ Nr. 963 90 Rostock, Aktie 1.000 Mark 1.10.1920 (Auflage 1000, R 4) EF Gründung der Brauerei in der Doberaner Straße 1878 durch Georg Mahn und Friedrich Ohlerich, seit 1889 AG. 1920 Fusion mit der Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta in Schwerin. Ferner Angliederung mit anschließender Stilllegung der Brauerei Zimmermann in Doberan 1921) und der Schloßbrauerei Bützow (1922). 1923/24 Errichtung einer Malzkaffee-Rösterei. 1929/30 Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an der Janssen & Bechly Bierbrauerei AG in Neubrandenburg. Jahresausstoß zuletzt über 200.000 hl. Börsennotiz Berlin, Großaktionäre waren bis zur Enteignung nach 1945 die Familien Mahn und Ohlerich. In der DDR als VEB Rostocker Brauerei weiter geführt, 1991 übernommen durch die Bremer Brauerei Beck & Co., 2003 durch die Brau und Brunnen AG, Dortmund. Nr. 966 Los 968 Schätzwert 200-280 € Mannesmannröhren-Werke Düsseldorf, Aktie (Ersatzausf. vom Febr. 1944) 1.000 Mark Mai 1914 (R 10) EF-VF Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Der Prozess wurde eher intuitiv beherrscht, eine theoretische Erklärung der physikalischen Natur des Walzvorganges wurde erst 40 Jahre später gefunden. Dieses Verfahren hatte folglich auch seine Kinderkrankheiten. Aus den Jahr 1893 ist folgende Geschichte überliefert: Der Bankier Carl Fürstenberg (Berliner Handels-Gesellschaft) besuchte das Mannesmann-Werk in Komotau. Auf einem Morgenspaziergang verlief er sich und kam schließlich zu einem großen Freilager mit Ausschuss. Von einem Arbeiter erhielt er zur Antwort auf die Frage, wo er denn hier sei: „Ach, das ist nur unser Kirchhof.“ Der riesige Haufen Schrott war, wie sich dann herausstellte, in der Bilanz als Halbfertigerzeugnisse bewertet. Nun gab es Ärger: Die Banken, allen voran die BHG und die Deutsche Bank, bestanden auf einer Neubewertung der Patente, einer Rückgabe von Aktien durch die Erfinder, der Berufung ei- Gründung 1920. Herstellung und Vertrieb von Margarine und ähnlichen Produkten in der Stralauer Str. 36-37. 25 Fabrikniederlassungen in ganz Deutschland. 1924 wurde die „EskimoSpeiseeiswerke GmbH“ gegründet. 1928 Einstellung der Fabrikation und Umwandlung in eine GmbH. Börsennotiz Berlin. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 971 Schätzwert 30-80 € Marschel Frank Sachs AG Chemnitz, Aktie 1.000 RM 7.12.1927 (Auflage 7920, R 3) EF Gründung 1921 als Holding für ein gutes Dutzend Produktionsbetriebe der Trikotagen-, Wirk- und Webwarenindustrie. Fabriken in Chemnitz, Zschopau, Magdeburg. 1938 Firma umbenannt in Mafrasa Textilwerke AG. 1995 Fortsetzung der Gesellschaft als Mafrasa Textilwerke AG, Chemnitz. Bislang unbekannte Aktien der Breuerwerke Armaturen, Schieber, Pumpen, Rangierloks und sogar Panzer wurden gefertigt Los 972 Nr. 973 Schätzwert 900-1200 € Nr. 975 Los 974 Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Höchst a. M., Actie 1.000 Mark 1.7.1896. Gründeraktie (Auflage 1500, R 10) VF-F Gegründet 1872 als Armaturenfabrik von H. Breuer & Co. in Höchst, 1896 unter Einschluß der früheren Deutsche WasserwerksGesellschaft Umwandlung in eine AG. Hergestellt wurden zunächst Armaturen wie Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- und Dampfleitungen. Im Laufe der Jahre wurde das Fertigungsprogramm erweitert um Rangierlokomotiven, Pumpen, Wasserturbinen sowie luft- und wassergekühlte Motoren (besonders bekannt wurden 2-Zylinder-Zweitaktmotoren in MagirusTragkraftspritzen und 2-Zylinder-Boxermotoren für Stromaggregate der Wehrmacht, aber auch Flugzeug-, Stern- und Dieselmotoren wurden produziert). 1923 Aktien-Umtausch-Angebot der Buderus’schen Eisenwerke an die BreuerAktionäre (3 Breuer-Aktien : 2 Buderus-Aktien). 1930 wurde noch der Betrieb der Geigerschen Fabrik GmbH in Karlsruhe übernommen (tätig auf dem Gebiet der Städteentwässerung und Abwasserverwertung). Kurz vor Kriegsende übernahmen die Breuerwerke 1943 von ihrer Mutter Buderus auch noch ein Werk in Hirzenhain, wo zuvor Öfen und Badewannen hergestellt worden waren, um dort mit Zwangsarbeitern insbesondere den Panzerkampfwagen VI Tiger zu produzieren. Die Breuerwerke, inzwischen eine GmbH, wurden 1969 von KrausMaffei in München übernommen. Bis auf den 100-RM-Genußschein waren Wertpapiere der Breuerwerke bislang völlig unbekannt. Von der Gründeraktie wurden nur 3 Stück im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist nun das letzte noch verfügbare. Randschäden fachgerecht restauriert. Schätzwert 450-600 € Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Los 977 Höchst a. M., Aktie 1.000 Mark 10.2.1922 (Auflage 2500, R 10) VF Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Nur 4 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Höchst a. M., 5 % Genußrechtsurkunde 100 RM 1.10.1927 (R 8) UNC-EF Los 975 Schätzwert 100-125 € Schätzwert 200-250 € Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Tragkraftspritze von Magirus aus 1942. Die Breuer Werke stellten den 28 PSstarken Motor her. Los 973 Höchst a. M., Aktie 1.000 Mark 31.12.1922 (Auflage 2500, R 8) VF Schätzwert 600-750 € Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Höchst a. M., VZ-Aktie 1.000 Mark 15.1.1921 (Auflage 1100, R 11) EF-VF Nur 2 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, auch hier das letzte noch verfügbare Stück. Los 976 Schätzwert 60-75 € Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. Höchst a. M., 5 % Genußrechtsurkunde 50 RM 1.10.1927 (R 7) UNC-EF Identische Gestaltung wie folgender Titel. 4-Zylinder Benzinmotor der Breuer Werke Breuer-Rangier-Lok Der Panzerkampfwagen VI Tiger Nr. 971 Ansicht des Breuer-Werks um 1925 91 Los 981 Schätzwert 40-100 € Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel Kassel, Aktie 1.000 RM Sept. 1940 (Auflage 860, R 4) UNC-EF Los 982 Los 978 Schätzwert 80-175 € Maschinen- und Kranbau AG Schätzwert 40-100 € Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel FIAT bei Nutzfahrzeugen führte 1975 zur Gründung des Gemeinschaftsunternehmens IVECO (1982 ganz an FIAT übergegangen). Neben Motoren wurden Gasturbinen, Luftfahrtantriebe, Traktoren, Mähdrescher und Industrieanlagen hergestellt. Nach einer existenzbedrohenden Krise in den 90er Jahre blieb der (bis heute als Deutz AG börsennotierten) KHD nur noch das Motorenwerk in Köln-Deutz. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Kassel, Aktie 1.000 RM Nov. 1941 (Auflage 300, R 5) UNC Gründung unter Übernahme der Herm. Schroers Maschinenfabrik Krefeld (1875 Gründung). Produktion von Webstühlen, Vorbereitungs- und Hilfsmaschinen für komplette Webereieinrichtungen. Düsseldorf, Aktie 50 RM 22.12.1924 (Auflage 500, R 7) EF-VF. Gründung 1906 als Maschinenindustrie Ernst Halbach AG, ab 1917 Maschinen- und Kranbau AG. Filialen in Berlin und Gössnitz, Betriebswerkstätten in Holthausen, Lintorf und Gössnitz. 1917 erfolgte der Erwerb der Kranbaufirma Joh. Körting & Co. GmbH, Lintorf, 1918 der Geschäftsanteile der Gust. Pöhl GmbH in Gössnitz. 1922 Kauf der Deumo Deutsche Motorenfabrik AG in Gössnitz zur Herstellung von Benzin-Antriebsmotoren. Im Febr. 1931 wurde der Betrieb in Lintorf wegen Unrentabilität stillgelegt, desgleichen die Graugussgießerei, die bis 1929 gepachtet war. 1936 Umwandlung in die Maschinen- und Kranbau Leo Gottwald KG, Düsseldorf. Los 983 Schätzwert 40-100 € Maschinenbau-AG vormals Ehrhardt & Sehmer Saarbrücken, Aktie 1.000 RM März 1937 (Auflage 770, R 3) EF Los 979 Schätzwert 75-150 € Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel Kassel, Aktie 100 RM Febr. 1935 (Auflage 300, R 6) EF Gegründet 1878 durch Carl Beck, den Sohn eines Zündholzfabrikanten, und den Ingenieur Gustav Henkel. Beck hatte bereits einige Jahre in den USA in St. Louis eine Zündholzfabrik betrieben und konstruierte nun Zündholzmaschinen, die er sogar nach Schweden in’s Mutterland des Zündholzes zu exportieren vermochte. Auch die erste südamerikanische Zündholzfabrik in Caracas wurde 1881 von Beck & Henkel erbaut, womit auch die erste Dampfmaschine nach Venezuela kam. 1888 expandierte die Firma mit der Lieferung von 60 dampfmaschinenbetriebenen Portalkränen an den Hamburger Hafen so stark, daß 1889 die Umwandlung in eine AG möglich wurde. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte nun Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe (B&H war der führende europäische Schlachthofausstatter), Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 Umwandlung in eine GmbH und vollständige Verlagerung der Produktion nach Gudensberg. Das Kasseler Werksgelände Wolfhager Straße/Westring übernahm der Rüstungsproduzent Wegmann. Heute ist B&H ein Teil des Rheinmetall-Konzerns. Los 980 1928 wurde die Maschinenbau-AG vormals Ehrhardt & Sehner gegründet nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Nach schweren Kriegsschäden Wiederaufbau und mindestens bis 1972, zuletzt als GmbH, bestehend. Los 984 Schätzwert 200-250 € Maschinenbau-Anstalt Humboldt Köln-Kalk, Aktie 1.000 RM Feb. 1928 (Auflage 11325, R 8) überdruckt mit Humboldt-Deutzmotoren AG EF Gründung 1856 (Maschinenfabrik für den Bergbau “Sivers & Co.”), seit 1884 AG. 1930 Fusion mit der Motorenfabrik Deutz AG (gegründet 1864 von N. A. Otto und E. Langen als erste Motorenfabrik der Welt) und der Motorenfabrik Oberursel AG zur Humboldt-Deutzmotoren-AG. 1936 Übernahme der Magirus AG in Ulm (gegründet 1864 als Spezialfabrik für Feuerwehrgeräte, ab 1918 auch Fahrzeugbau).1938 Interessengemeinschaft mit der Los 988 Los 985 Schätzwert 400-500 € Maschinenfabrik AG vorm. Wagner & Co. Cöthen, Aktie 1.000 Mark 2.4.1921 (Auflage 1115, R 10) VF Gründung 1890. Die Fabrik mit 5 massiven Hallen direkt am Bahnhof Köthen besaß eine Lokomotivreparaturwerkstatt und fabrizierte Maschinen und Apparate für Papier- und Zellulosefabriken sowie Dampfkessel. In großem Umfang wurde auch Rohguss an andere Fabriken geliefert, wobei Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t gegossen werden konnten. Großaktionär: Jakob-Michael-Konzern. Börsennotiz Berlin und Freiverkehr Magdeburg. 1939 Änderung in Maschinenfabriken Wagner-Dörries AG, ab 1942 Dörries-Füllner Maschinenfabriken mit Sitz in Bad Warmbrunn. Hier wurden Waffen hergestellt u.a. die 15-cm-Schwere Feldhaubitze 18. Die Arbeitskräfte kamen aus dem Zwangsarbeitslager für Juden (Männerlager) in ZillerthalErdmannsdorf. Nach dem Krieg wurde aus dem niederschlesischen Kurort Bad Warmbrunn die polnische Stadt Cieplice Slaskie-Zdroj. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 986 Schätzwert 100-150 € Maschinenfabrik AG vorm. Wagner & Co. Oberlind-Sonneberg, Aktie 1.000 Mark 27.5.1920 (Auflage 290, R 5) EF Gegründet 1891 (Schmiede bereits 1867) durch die Familie des bekannten Dramatikers Tankred Dorst. Herstellung von Maschinen für die feinkeramische, chemische, Farben-, Bleistift und Glasindustrie. Ab 1948 VEB Thuringia Sonneberg. Los 989 Oberlind-Sonneberg, Aktie 1.000 Mark 23.5.1921 (Auflage 500, R 5) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 990 Schätzwert 200-250 € Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei in Augsburg Augsburg, Actie 1.714,29 Mark = 1.000 fl. 16.6.1896 (Auflage 560, R 7) VF Gründung 1837 mit dem Zweck, bei Abschluss des Zollvereins die Baumwollindustrie auch in Bayern einzuführen. Die AG verfügte über 4 Baumwollspinnereien, 3 Webereien, mehrere 100 Arbeiterwohnhäuser, ein Kinderheim und eine eigene Werksfeuerwehr. Börsennotiz Augsburg, später (bis zum Konkurs 1976) München. Cöthen, Aktie 1.000 Mark 10.1.1922 (Auflage 2770, R 7) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 987 Klöckner-Werke AG in Duisburg und Umfirmierung in Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Übernahme der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG (1959), der Maschinenfabrik Fahr AG, Gottmadingen (1961) und der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG, Bochum (1969). Die 1974 begonnene Kooperation mit Schätzwert 50-200 € Maschinenfabrik Carl Zangs AG (Herm. Schroers Nachf.) Krefeld, Aktie 1.000 Mark von 1920. Gründeraktie (Auflage 4000, R 3) EF Großformat. Umrandung mit Elementen des Jugendstils. Die „gorße Fabrik“, errichtet zwischen 1837 und 1840 im Kasernenstil, wurde im 2. Weltkrieg zerstört Schätzwert 100-175 € Kassel, Aktie 100 RM Sept. 1940 (Auflage 400, R 7) UNC 92 Schätzwert 50-150 € Maschinenfabrik vorm. Georg Dorst AG Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel Identische Gestaltung wie folgende Lose. Schätzwert 75-175 € Maschinenfabrik vorm. Georg Dorst AG Nr. 984 Nr. 990 Wie auch die 1920er Aktie ein Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Fachgerecht restauriert. Nr. 1006 Nr. 993 Los 991 und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Schätzwert 400-500 € Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei in Augsburg Augsburg, 4 % Teilschuldv. 500 Mark 2.7.1909 (Auflage 600, R 12) VF Teil einer Anleihe von 2,4 Mio. M, die das Bankhaus Friedr. Schmid & Co. in Augsburg vermittelte. Originalunterschrift des Vorstands. Die Umrahmung läßt sehr gut den Übergang vom Jugendstil zum Art Deco erkennen. Die Anleihe war bislang vollkommen unbekannt, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 995 Los 992 Mechanische Treibriemenweberei und Leder-Treibriemenfabrik AG Schätzwert 75-100 € Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei in Augsburg Augsburg, Aktie 2.000 Mark 16.3.1920 (Auflage 875, R 7) VF-F Wegen des sehr großen Querformats links und rechts mit Randschäden. Los 993 Schätzwert 225-350 € Schätzwert 40-90 € Berlin, Aktie 1.000 Mark April 1923 (Auflage 57300, R 5) EF Gründung im März 1921 als Pawi Automobilund Motorenvertriebs-AG, ab Juli 1921 Firma wie oben. Die Fabrik in Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 42 stellte Treibriemen und Transportbänder sowie Fahrradsättel und -taschen her. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin. 1924 in Konkurs gegangen. Mechanische BaumwollSpinnerei & Weberei Kaufbeuren, Aktie 2.000 Mark 16.5.1923 (Auflage 3900, R 8) EF-VF Gründung bereits 1838, AG seit 1858. Begünstigt durch die Wasserkraft an der Iller mit zwei Turbinen blühte der Betrieb immer weiter auf, in der Spitze waren fast 2.000 Webstühle installiert. 1882 Übernahme der früheren Sandholzschen Baumwollespinnerei u. Weberei in Kempten. 1950 Umfirmierung in “Th. Momm & Co. Baumwollspinnerei und Weberei AG” (das AR-Mitglied Herbert W. Momm war Teilhaber beim Bankhaus Delbrück von der Heydt & Co., Köln), 1954-56 Bau eines eigenen Wasserkraftwerkes an der Wertach, 1857/59 zweiter Weberei-Neubau. 1971 Umfirmierung in “Spinnerei und Weberei Momm AG”, seit 1976 per Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag an die Spinnerei und Weberei Pfersee, Augsburg gebunden. Mit Traumdividenden von 50 % die Errtragsperle des Pfersee-Kolbermoor-Konzerns. In den 90er Jahren in eine KG umgewandelt. in den 1930er Jahren setzte die Brauerei nicht mehr als 20.000 hl Bier jährlich ab und hatte zudem jüdische Großaktionäre, so daß uns bisher nach der 1940 erfolgten Übertragung des Betriebes auf die Memeler Ostquell-Brauerei GmbH die Firmengeschichte zu Ende zu sein schien. Umso größer war unsere Überraschuung im Frühjahr 2006, als wir bei einem Rundgang durch das frühere Memel (heute Klaipeda) vor der Svyturis-Brauerei standen, die ausweislich einer großen Hinweistafel mit geschichtlichen Details frühere die Memeler Aktien-Brauerei war! Svyturis (= Leuchtturm) ist heute die größte Brauerei in Litauen mit 10 Biersorten und braut als einzige Brauerei des Landes auch in westlicher Lizenz (Carlsberg). Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Tlw. leicht grau, Randschäden fachgerecht restauriert. Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Los 998 Schätzwert 200-250 € Memeler Aktien-Brauerei & Destillation Memel, Aktie 100 Thaler 15.9.1871. Gründeraktie (Auflage 1500, R 10) VF-F Los 996 Schätzwert 20-80 € Die 1871 gegründete AG führte die seit 1784 bestehende Reincke’sche Brauerei und das Destillationsgeschäft sowie die Preuss’sche Brauerei fort. Dazu heißt es auf der Erklärtafel vor der Brauerei in der Mühlendammstr. 23/25: “Die älteste litauische Brauerei Svyturys (= Leuchttum) wurde 1784 gegründet. Der Grün- Mecklenburg-Schwerinscher Domanialkapitalfonds Los 999 Schätzwert 30-80 € Merkur AG Zwickau, Aktie 100 RM Okt. 1941 (Auflage 2000, R 3) EF Bei der Gründung 1921 als „Schocken KGaA“ wurden 11 in den Jahren 1901-1920 eröffnete Kaufhäuser übernommen. 1938 in Merkur AG umfirmiert. Zuletzt Betrieb von 19 Kaufhäusern in Zwickau, Lugau, Oelsnitz, Planitz, Aue, Auerbach, Augsburg, Chemnitz, Cottbus, Crimmitschau, Frankenberg, Freiberg i.Sa., Meißen, Nürnberg, Pforzheim, Regensburg, Stuttgart, Waldenburg, Wesermünde und Zerbst. Ferner Betrieb einer Fabrik für Schönheitsmittel und chemisch-technische Artikel in Zwickau und einer Strumpffabrik in Chemnitz. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1949 Sitzverlegung nach Nürnberg, 1958 auf die Helmut Horten GmbH, Düsseldorf übergegangen. Schwerin i.M., 4 % Rentenpfandbrief 200 Mark 9.12.1919 (R 4) UNC-EF Großformatig. Dekorativer G & D-Druck. Los 997 Schätzwert 100-250 € Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft Neustrelitz, Aktie Lit. A 1.000 Mark 1.4.1910 (Auflage 1220, R 3; die Gründeremission der Lit. A wurde anders als die Lit. B erst 1910 zum Börsenhandel zugelassen und deshalb auch erst zusammen mit der 1910er Emission mit ausgedruckt) EF-VF Los 994 Schätzwert 100-175 € Mechanische BaumwollSpinnerei & Weberei Kaufbeuren, Aktie 100 RM 1.7.1935 (R 6) EF Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg Los 1000 der, der Memeler Kaufmann J. W. Reincke, wollte den Menschen in der Küstenregion ein Bier anbieten, das sie mit Stolz sowohl ihren Gästen ausschenken, wie auch selbst genießen konnten.” Das der Destillation angegliederte kleine Weingeschäft wurde 1914 zu einer Groß-Weinkellerei erweitert. 1923 nach der Annektion des Memellandes durch Litauen Umstellung des Nennwertes auf 30 Litas. Noch Schätzwert 50-150 € Merseburger Überlandbahnen-AG Merseburg, Aktie 1.000 Mark Juni 1919 (Auflage 2200, R 2) EF Gründung 1913 durch die Disconto-Gesellschaft und die AEG. Die Ingangsetzung des Unternehmens wurde durch den 1. Weltkrieg um einige Jahre verzögert. Erst 1918 wurde als Keimzelle der meterspurigen Überlandstraßenbahn von der AEG gepachtet die von ihr erbau93 te und 1902 eröffnete 11,2 km lange Strecke Halle-Merseburg, die später 1932 käuflich erworben wurde. Dazu kamen von Merseburg aus die 1918/19 eröffneten Strecken nach Mücheln (17,4 km) und Bad Dürrenberg (10,5 km). Je über 30 Trieb- und Beiwagen befuhren die Strecken. Außerdem Betrieb des Elektrizitätswerkes für die Gemeinde Ammendorf und Beteiligung an der Merseburger Omnibus-Verkehr GmbH. Eine 1932 geplante Fusion mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn und der Halleschen Straßenbahn zur “Saale-Verkehrsgesellschaft” kam nicht zustande. Die Aktienmehrheit lag zuletzt bei Stadt und Kreis Merseburg, die AEG war weiter mit 25,4 % beteiligt; 7,9 % lagen bei verschiedenen Braunkohlen-Unternehmungen des Merseburger Reviers. 1948 in Volkseigentum überführt. 1951 wurde die Fusionsidee von 1932 durch die Zwangsvereinigung mit der Straßenbahn Halle dann doch noch Wirklichkeit. Los 1003 Schätzwert 150-250 € Metall-Industrie Schönebeck AG Schönebeck a.E., Aktie 1.000 Mark 23.12.1911 (Auflage 250, R 6) EF Los 1001 Schätzwert 30-90 € Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG Wuppertal-Oberbarmen, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 1028, R 3) EF Gründung am 25.8.1908 als “Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG” durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung wie oben. Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- und Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung in “Hindrichs-Auffermann AG”, 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur „neuen“ VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Los 1002 Schätzwert 75-160 € Metall-Industrie Schönebeck AG Schönebeck a.E., Actie 1.000 Mark 11.2.1905 (Auflage 1000, R 5) VFGründung 1897 als Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn, die seit 1885 bestand. Ab 1900 Firmenname Metall-Industrie Schönebeck AG. Eine der größten deutschen FahrradFabriken, die die Fahrrädermarke Original Weltrad produzierte. Es war wohl das erste Werk, Magdeburg (20 %) und die Deutsche Contigas (29,99 %). Mitte 1939 wurde das Kraftwerk für 30 Jahre an die Elektrowerke AG verpachtet. Auch damals gab es schon ein bißchen Finanzakrobatik: Eine 1930 in den USA aufgelegte Anleihe von 4 Mio. $ konnte bei Fälligkeit 1934 wegen der deutschen Devisenbestimmungen nicht zurückgezahlt werden. Kurzerhand nahm die Ges. dann in der Schweiz ein Franken-Darlehen auf, kaufte damit den größten Teil der Dollaranleihe (übrig blieben nur 145.050 $) freihändig am Markt zu Kursen weit unter pari zurück und machte so einen sehr netten Extra-Gewinn. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Schäden am linken und oberen Rand (die auch den Briefkopf betreffen) fachgerecht restauriert. Schönebeck weiter geführt, ab 1990 als Landtechnik Schönebeck GmbH bekannt, ab 1999 Doppstadt GmbH, Schönebeck. Los 1004 Schätzwert 40-100 € Metzeler Gummiwerke AG München, Aktie 1.000 RM 29.7.1939 (Auflage 700, R 3) EF Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke GmbH in Lindau (technische Gummiwaren, Sohlenmaterial) sowie Errichtung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Produktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel (Luftmatratzen, Schlauchboote, Tauchausrüstungen, Faltboote, Fiberglas-Kajaks, Skier) sowie Verpakkungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der PirelliGruppe übernommen. Los 1005 lin lagen still. 1934 ging die Aktienmehrheit von der Dresdner Bank über auf Generalkonsul Hans Lerch (der zuvor Mehrheitsaktionär der HANOMAG war). 1937 Inbetriebnahme eines Fahrzeugbau-Werkes durch Übernahme der Automobilfabrik der Neue Röhr-Werke AG in OberRamstadt. Das weitgespannte Anlagenbauprogramm umfaßte Mühlenbau, Speicherbau, Hartzerkleinerungsanlagen, Holzschleifereianlagen, Brauerei- und Mälzereieinrichtungen, Seifenmaschinen, Förderanlagen und Elektrofahrzeuge. Später kamen noch Anlagen für die Zement-, Chemie- und Gummiindustrie hinzu sowie in jüngster Zeit Rauchgasentschwefelungsanlagen und Kompostierungsanlagen. In den 60er Jahren übernahm der jahrzehntelange Schweizer Erz-Konkurrent Gebr. Bühler AG die Aktienmehrheit von der inzwischen in den USA lebenden Witwe Lerch. 1983/84 kam es zur Abspaltung der MIAG Fahrzeugbau GmbH (deren geschäftsf. Gesellschafter ein gewisser Jörg Benecke war). Noch heute als Bühler GmbH mit Werk in Braunschweig tätig. Los 1006 Schätzwert 225-300 € Mitteldeutsche Kunststeinund Marmorindustrie AG Kassel, Aktie Lit. B 20 RM 20.8.1924 (Auflage 1152, R 9) EF Die AG übernahm zwei Werke einer gleichnamigen GmbH. Das Werk I, an der Straße Oberelsungen-Zierenberg gelegen, produzierte Kunstmarmorplatten, Terrazzoplatten, Grabdenkmäler und Kunststeine. Das Werk II, dem der Stadt gehörenden Losse-Werk angegliedert, verarbeitete die dort anfallenden Schlakkenrückstände zu Schlackensteinen. In der Weltwirtschaftskrise ging die AG ein. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. das die autogene Schweißung in größtem Maßstab anfing. Seit 1929/30 auch Fabrikation von Kinderwagen und Sportgeräten. 1936-1945 in die Rüstungsproduktion eingebunden, u.a. wurden Maschinengewehrteile und -lafetten gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg in der DDR enteignet und ab 1952 als VEB Traktorenwerk 94 Gründung 1917 durch die Agrippina-Versicherung und den Kölner Lloyd als Transportversicherer. Es kann spekuliert werden, daß den beiden Versicherungen dieses Geschäft gegen Ende des 1. Weltkrieges angesichts des näherrückenden Feindes zu unsicher wurde und sie es deshalb in eine eigenständige Gesellschaft auslagerten, zumal sie deren Aktien dann auch außenstehenden Aktionären anboten. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € Moll-Werke AG Chemnitz, VZ-Aktie 100 RM März 1925 (Auflage 15000, R 5) EF Schätzwert 50-80 € Gründung 1921 in Frankfurt (Main) durch Fusion der fünf größten deutschen Mühlenbauanstalten: Amme, Giesecke & Konegen AG in Braunschweig; Mühlenbauanstalt und Maschinenbaufabrik vorm. Gebr. Seck AG in Dresden; Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther AG in Braunschweig; Hugo Greffenius AG in Frankfurt/M.; Kapler Maschinenfabrik AG in Berlin. Tochterfirmen in Österreich, Italien und Argentinien. 1930 wurde die kaufmännische und technische Verwaltung für die je 2 Werke in Braunschweig und Dresden in Braunschweig zusammengefaßt, die Werke in Frankfurt und Ber- Schätzwert 350-450 € Köln, Namensaktie 1.000 Mark Juni 1917. Gründeraktie (Auflage 2000, R 9) EF- Los 1009 MIAG Mühlenbau und Industrie AG Braunschweig, 5 % Schuldv. 1.500 RM Mai 1934, ausgegeben im Umtausch für einen 500-$-Bond von 1926 (R 6) EF Los 1008 Mitteleuropäische Versicherungs-AG Los 1007 Schätzwert 450-600 € Mitteldeutsches Kraftwerk Magdeburg AG Magdeburg, Interimsschein 499.000 RM 11.5.1938 (R 12) für die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft, Dessau, die sich mit insgesamt 2,999 Mio. RM am Kapital von 10 Mio. RM beteiligt hatte F Maschinenschriftliche Ausführung auf einem Geschäftsbriefbogen der Gesellschaft. Gründung 1929 zum Bau des Dampfkraftwerks Magdeburg-Rothensee auf dem Gelände des Mittellandkanalhafens. Aktionäre waren die Elektrowerke AG in Berlin (50,01 %), die Stadt Gründung 1916 in Wolkenstein. Hergestellt wurden Automobile 6/30 PS und “Mollmobile” 4 PS, ferner eiserne Transportfässer und Transportgeräte, schmiedeeiserne Radiatoren, Sauerstoff, Metallknöpfe aller Art. Die Gesellschaft besaß Werke in Scharfenstein i.Sa. (mit eigenen grösseren Anlagen für Sauerstoff-Erzeugung und Acetylen-Bereitung), Tannenberg i.Erzgeb., Oberlichtenau bei Chemnitz. Der Betrieb Annaberg wurde 1923 abgetrennt und zusammen mit der Firma “Ras-Werke GmbH” in eine GmbH umgewandelt. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Los 1010 Nr. 1018 senblumendelle, Kronprinz, Neuschölerpad und ver. Hobeisen erworben. Eine weitere wichtige Erwerbung war 1909 der Ankauf der markscheidenden Zeche Roland mit dem Feld der früheren Zeche Sellerbeck. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Nr. 1010 Schätzwert 300-400 € Montafonerbahn AG Schruns/Vorarlberg, Aktie 50 RM Febr. 1941 (Auflage nur 45 Stück, R 9) EF Gründung 1906. 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Betrieb der Montafonerbahn Bludenz und Schruns sowie des Eelektrizitätswerkes Schruns zur Energieversorgung der Montafonerbahn und Stromabgabe an Dritte. Aktionäre 2006: Hauptaktionär Stand Montafon, Vorarlberger Illwerke AG, Land Vorarlberg, 22,8 % Streubesitz. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1016 auch elektro-automatische Kühlschränke. Hinzuerworben wurden 1890 die Eisengießerei G. Fleischhauer und 1916 das Sägewerk Hagsfeld zur Versorgung der eigenen Nähmaschinenmöbel-Schreinerei. Zu Beginn des 2. Weltkrieges verläßt gerade die 3 millionste Nähmaschine das Werk. Die früher auch in Mannheim, dann in Frankfurt börsennotierte AG wurde 1958 vom US-Konkurrenten Singer übernommen, 1968 Teilverlagerung der Produktion nach Blankenloch, 1982 Stilllegung der Fabrik. Auf dem Gelände befindet sich heute (in historischen Bauten) die Technologiefabrik und (neu erbaut) das Mosch-Center und das Forschungszentrum Informatik (FZI). Dieses Unikat aus dem Reichsbankschatz dürfte es eigentlich gar nicht geben, denn die 20-RM-Aktien waren zwar geplant, kamen aber tatsächlich niemals zur Ausgabe! Schätzwert 75-120 € Mülheimer Bergwerks-Verein Mühlheim-Ruhr, 5 % Teilschuldv. 500 RM Jan. 1937 (Auflage 8800, R 10) EF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Original Humboldt Nähmaschine von Haid & Neu aus dem Jahr 1910 Los 1019 igten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Karlsruhe, Aktie 100 RM Nov. 1934 (Auflage 2200, kpl. Aktienneudruck nach Kapitalherabsetzung, R 3) UNC Los 1020 Los 1011 Schätzwert 40-100 € Los 1017 München, Aktie Lit. B 200 RM 1.11.1930 (Auflage 200, R 5) EF Los 1015 Schätzwert 100-250 € Mülheimer Bergwerks-Verein Mülheim a.d.Ruhr, Aktie 1.000 Mark März 1898 (Auflage 9000, R 4) VF- Schätzwert 75-150 € Großformatiges Papier. Dekorativ, FaksimileUnterschriften Hugo Stinnes und Jos. Thyssen. Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. Erste Investition war der Erwerb der Zeche ver. Hagenbeck in Essen-West (die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche des Oberbergamtsbezirks Dortmund überhaupt, erwähnt bereits 1575 in einer Bergverordnung des Richters der Fürstäbtissin zu Essen). Kurz darauf wurden auch die Zechen Wiesche, Humboldt, ver. Ro- Moritz Jahr AG Gera, Aktie 100 RM 27.2.1930 (R 6) EF Los 1013 Schätzwert 75-150 € Münchener Wohnungsfürsorge AG Gera, Aktie 1.000 RM 9.5.1928 (R 5) EF Los 1012 Gründung Dez. 1924 durch Baugenossenschaften und Gewerkschaften. Bis 1930: Münchener Wohnungsfürsorge und Baubank AG, bis 1938: Münchener Wohnungsfürsorge AG, bis 1939: Müwag Münchener Wohnungsfürsorge AG, danach “Neue Heimat” Gemeinnützige Wohnungsund Siedlungsgesellschaft der DAF im Gau München-Oberbayern, AG. 1955 Eingliederung der Neuen Heimat in den Neue Heimat-Konzern. 1986 verkaufte der DGB das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen zum symbolischen Preis von einer Mark an den Berliner Bäckerei-Unternehmer Horst Schiesser. Der Sanierungsplan Schiessers wurde von den Banken nicht akzeptiert, daher kaufte der DGB die Neue Heimat am 12.11.1986 für eine Mark von Schiesser zurück. Los 1018 Los 1021 Schätzwert 275-350 € Nafta-Bergbau-Gesellschaft “Mac Eduard” Berlin, Anteil-Schein 50 + 50 Anteile 26.2.1929 (R 10), ausgestellt auf Herrn Emil Freytag, Zwickau Sa EFTolle Art-Deko-Umrandung mit Bohrtürmen, Hammer und Schlegel im Unterdruck, Originalunterschriften. “Mac Eduard” war in 10000 Anteile eingeteilt, die man (wie bei einer größeren Zahl gleichartiger Unternehmungen zu dieser Zeit) bei einem anlagesuchenden Publikum unterbrachte, das vom Ölgeschäft im fernen Galizien eher wenig verstand. Bislang unbekannt gewesen, nur 4 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Schätzwert 450-600 € Karlsruhe, Aktie 20 RM Nov. 1934 (R 12) VF 1860 als Reparaturwerkstatt gegründet, 1862 Bau der ersten eigenen Nähmaschine, 1883 unter Beteiligung der Badischen Bank in eine AG umgewandelt. Neben Haushalts- und Gewerbenähmaschinen produzierte das über 100.000 qm große Werk in der Karl-WilhelmStraße (heute Haid- und Neu-Straße) später Schätzwert 30-90 € Los 1022 Schätzwert 50-175 € Nassauische Kleinbahn AG Gera, Aktie 1.000 RM 27.2.1930 (Auflage 1150, R 3) UNC-EF Wiesbaden, Aktie Lit. A 1.000 RM 30.6.1943 (Auflage 2000, wahrscheinlich kompletter Neudruck der Aktien, R 5) EF Identsiche Gestaltung wie voriger Titel. Schätzwert 50-100 € Moritz Krause AG Chemnitz, Aktie 1.000 Mark 1.1.1921 (Auflage 200, R 5) EF Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der verein- Karlsruhe, Aktie 1.000 RM Nov. 1934 (Auflage 1780, kpl. Aktienneudruck nach Kapitalherabsetzung, R 3) UNC Nähmaschinenfabrik Karlsruhe AG vormals Haid & Neu Moritz Jahr AG Los 1014 Schätzwert 40-100 € Nähmaschinenfabrik Karlsruhe AG vormals Haid & Neu Moritz Jahr AG Gründung 1912. Das Unternehmen geht zurück auf eine 1841 von Moritz Jahr gegründete Maschinenbauanstalt. Betrieb einer Maschinenfabrik, Eisengießerei und Dampfkesselfabrik. Spezialität: Maschinen für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei. 1931 Zwangsvergleich. Schätzwert 40-100 € Nähmaschinenfabrik Karlsruhe AG vormals Haid & Neu Nr. 1016 Das ehemalige Magazingebäude in der Haid-und-Neu-Straße in Karlsruhe Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 195277 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. 95 Nr. 1021 Nr. 1027 band und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte BadenWürttembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Los 1023 Schätzwert 50-125 € National-Bank AG Essen, Aktie 1.000 RM 4.12.1942 (Auflage 1500, R 3) EF Kleine Grubenlampe und Hammer und Schlegel im Unterdruck. Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in NationalBank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken. Größter Einzelaktionär war früher die Industriekreditbank AG, Düsseldorf; heute ist es mit ca. 26 % die SignalIduna-Versicherung. drichsfelde (26 km). Nach dem Krieg wurde die Bahn vom Schicksal hin und her geworfen, dabei passierte folgendes: Da sie teils im Westund teils im Ostsektor von Berlin lag, hatten die Alliierten etwas gegen eine Enteignung. Also kam es zu einer Übergabe-Vereinbarung mit der Reichsbahn, in der alles bis auf die letzte Ölkanne genau aufgeführt wurde. Auch stand die Klausel darin, daß nach der Wiedervereinigung Deutschlands alles im übergebenen Zustand wieder zurückzuübertragen an die Privatbahn sei. Die Chefetage der Bundesbahn schäumte vor Wut, als ihr dieser Vertrag nach der Wende präsentiert wurde und verweigerte die Erfüllung. Es half nichts, die Prozesse gingen zu Gunsten der Bahn aus, heute fährt sie wieder als Privatbahn (und ist zudem Heimat der Berliner Eisenbahnfreunde e.V., bei denen wir 1998 auf dem Bahnhof Basdorf ein unvergeßliches Sommerfest feiern durften). Seinen Firmen entzog Schapiro alle Mittel, um damit private Spekulationen zu finanzieren (u.a. erwarb er noch am 22.2.1929 in der Zwangsversteigerung den berühmten Sportpalast und verpachtete ihn anschließend an den Vorsitzenden des Trabrennvereins Berlin-Ruhleben). Sein Imperium brach gleich zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 zusammen. Die Fahrzeugfabrik Eisenach wurde an BMW verkauft, NSU ging an die Dresdner Bank und FIAT. Die bis dahin kerngesunde Neue Boden-AG, der Schapiro Vermögen fast in Höhe der gesamten Bilanzsumme (16 Mio. M) entzogen hatte, ging am 11.11.1932 in Vergleich und am 7.3.1933 in Konkurs. Los 1030 Los 1027 Schätzwert 200-275 € Neue Leipziger Brotfabrik Otto Treydte AG Fürstenberg a.O., Aktie 1.000 Mark 29.3.1900 (Auflage 500, R 4) VF- Neu-Westend AG für Grundstücksverwertung Leipzig, Aktie 5.000 Mark 11.5.1923 (Auflage 2000, R 8) EF Berlin-Charlottenburg, Aktie Lit. B 1.000 Mark März 1923 (Auflage 4000, R 3) EF 1925 umgestellt auf 100 RM. Gründung im März 1923. Herstellung, Kauf und Vertrieb von Brot und anderen Backwaren. 1934 Beschluß der Auflösung der Gesellschaft. Gründung 1882 mit Sitz in Fürstenberg a.O., zur vorteilhafteren Gestaltung des Brikettvertriebs. 1902 Sitzverlegung nach Berlin (Potsdamerstr. 127/128). Die Ges. besaß 8 Braunkohlen-Tagebaue im Senftenberger Revier, 2 Tiefbaue im Spremberger Revier und 3 Tage- bzw. Tiefbaue im Borna-Leipziger Revier, dazu 16 Brikettfabriken und 4 Ziegeleien, beschäftigt waren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Los 1025 Schätzwert 30-90 € Gründung 1904 durch die Deutsche Bank. Die Gesellschaft erschloss die Gegend zwischen Kaiserdamm, Kantstraße und Königsweg. Den UBahn-Anschluss ließ sie auf eigene Kosten ausführen, um die Attraktivität der Wohnlage zu erhöhen. Börsennotiz Berlin. Ab 1918 in Liquidation, bei der Abwicklung konnte immerhin das Doppelte des Nennwertes ausgeschüttet werden. Los 1031 Los 1028 Schätzwert 75-150 € Neuhaldensleber Eisenbahn-Ges. Los 1024 Neuhaldensleben, Actie Littr. B 1.000 Mark 15.11.1887. Gründeraktie (Auflage 1200, R 5) EF- Schätzwert 50-200 € Neckarwerke AG Esslingen, Aktie 1.000 Mark 1.7.1913 (Auflage 2500, R 2) EF Großformatig, schöne Randbordüre in leuchtenden Farben. Gründung 1905 unter Übernahme einer 18991904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsver- 96 Schätzwert 50-150 € Niederlausitzer Kohlenwerke AG Los 1026 Schätzwert 40-80 € Neue Boden-AG Berlin, 3,5 % Teilschuldv. 500 Mark Juni 1901 (Auflage 4500, R 5) EF-VF Gründung 1893 als „Neue Berliner Baugesellschaft“. 1901 umbenannt wie oben nach Fusion mit der „Deutsche Grundschuld-Bank“. Eine der größten Berliner Terraingesellschaften mit Terrains in Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau-Gatow, Pankow, Heinersdorf, HohenSchönhausen, Hohen-Neuendorf, Dresden und Königsberg i.Pr. Die Neue Boden besaß ferner 76 Hausgrundstücke in Berlin, außerdem war sie an der Gründung von mehr als 10 weiteren Terraingesellschaften und der Privatanschlußbahn Borgsdorf-Birkenwerder GmbH beteiligt. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1927 erwarb der Industrielle und notorische Aktienspekulant JACOB SCHAPIRO die Aktienmehrheit. Ihm gehörte nicht nur seit 1923 die Mehrheit beim Autohersteller NSU, er beherrschte auch Cyclon, Schebera, Hansa und die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi), selbst für die Fusion von Daimler und Benz war Schapiro die Ursache (ihm gehörten zeitweise 60 % der Benz-Aktien, doch Benz-Finanzvorstand Wilhelm Kissel manövrierte ihn aus und zwang ihn zum Verkauf der Aktienmehrheit an die Deutsche Bank, die schon die Daimler-Motorengesellschaft beherrschte und beide Firmen dann fusionierte). Sehr dekorative Umrandung im HistorismusStil. Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenpapier, mit den dafür typischen Rändern. Betrieb der Strecke Neuhaldensleben-Eilsleben (32 km, eröffnet 1887) und der Industrie- und Hafenbahn in Neuhaldensleben (4,5 km, eröffnet 1926/29). In Neuhaldensleben Anschluß an die Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben. Schätzwert 275-350 € Nienburger Maschinenfabrik AG Nienburg a. S., Aktie 5.000 Mark 20.2.1923 (Auflage 1000, R 10) EF-VF Gründung 1872 in Magdeburg, ab 1874 in Nienburg zeitweilig auch in Berlin. Eisengiesserei und Maschinenbau. Spezialitäten: Ziegelund Brikettmaschinen, Dampfmaschinen, komplette Anlagen von Dampfziegeleien, Cementfabriken, Kokereien, Kohlendestillationen, Guss aller Arten. 1929 Beschluß der Auflösung und Liquidation mangels Sanierungsmöglichkeiten, nachdem die Fabrikationsunterlagen (Patente, Modelle, Zeichnungen) in den Besitz der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann in Chemnitz übergegangen waren. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1032 Schätzwert 600-750 € Norddeutsche Bau-AG vormals E. & C. Koerner Bütow in Pom., Aktie 1.000 Mark 3.3.1910. Gründeraktie (Auflage 1200, R 8) EFLos 1029 Schätzwert 30-90 € Niederbarnimer Eisenbahn-AG Berlin-Wilhelmsruh, Aktie 100 RM Okt. 1940 (Auflage 10000, R 2) EF Gründung 1900 als „Reinickendorf-Liebenwalde-Groß-Schönebecker Eisenbahn-AG“. Normalspurige Bahn Reinickendorf-Basdorf-Liebenwalde (37,9 km) mit Verzweigung BasdorfGroß-Schönebeck (24 km) sowie Tegel-Frie- Die 1909 gegründete Ges. bezweckte die Herstellung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung, Erwerb und Veräußerung von Grundstücken sowie die Beschaffung, Bearbeitung und Verkauf von Baumaterial, ferner Betrieb einer Holztischlerei. Die Ges. kaufte 1910 die 1000 Morgen große Gutswaldung des Rittergutes Klein-Dubberow im Kreis Belgard für Abholzen, wofür ein eigenes Sägewerk errichtet wurde. Auch Ziegelbetrieb. Die Ges. erlitt bei dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ihres Gründers Carl Neuburger 1911/12 einen beträcht- Nr. 1032 Nr. 1031 lichen Verlust. Nach weiteren Verlusten Liquidation ab 1914, die 1921 abgeschlossen war. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1033 Schätzwert 100-175 € Norddeutsche Hochseefischerei AG Geestemünde, Aktie 1.000 Mark 4.11.1920 (Auflage 1450, R 7) EF Mit großer Abb. eines Heringsloggers. Gründung 1907. 1935 Übernahme der Deutsche Fischerei AG. Die Fangflotte erreichte bis zum Kriegsbeginn 23 Schiffe. 1968 Übernahme der Bremen-Vegesacker Fischerei GmbH. 1970 Vercharterung der gesamten Flotte (15 Schiffe) an die Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH. 1977 Rückzug aus dem Fischfanggeschäft. 1979 Umfirmierung in Project Carries AG und Sitzverlegung von Bremerhaven nach Leer/Ostfriesland. Seitdem Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben als Komplementär für Reedereien des neuen Schiffstyps Project Carrier. 1982 Sitzverlegung nach Bad Schwartau. 1985 Umbenennung in Hansa-Linie AG und Sitzverlegung nach Bremen, 1989 Umbenennung in MAMMOET-HANSA-Linie AG, 1994 Sitzverlegung nach Rostock, seit 1995 als Reederei Hansa AG und seit 2007 als INTERHANSA Reederei AG firmierend. Eigene Umsätze erzielt die AG nicht mehr, wesentliches Aktivum waren bis zum Verkauf 2008/2009 Beteiligungen an der Hugo Stinnes Linien GmbH (100 %, Liniendienste nach Mexico und Südafrika) und der Deutsche SeeHansa AG (50 %, Emissionshaus für Schiffsbeteiligungen gemeinsam mit Salomon Brothers). Für die ganz wenigen übrig gebliebenen Kleinaktionäre ließ der zypriotische Großaktionär 2008 einen squeeze-out beschließen. Los 1034 Schätzwert 50-125 € Norddeutsche Schraubenund Mutternwerke AG seder Hütte beteiligt und auch Mehrheitsaktionär der Wilke-Werke AG in Braunschweig war). Gegründet 1921 zwecks Fertigung schwarzer Schrauben und Muttern aller Art. Ab 1926 wurde die Ilseder Hütte Großaktionär, zumeist gegen Einbringung von Forderungen als Sacheinlage. Nach 1945 erforderte der Verlust der Absatzgebiete im Osten die Aufnahme neuer Produktionszweige, u.a. Landmaschinenteile und Geräte für die Bauindustrie. 1952 Inbetriebnahme des Werkes II Woltolferstr. 74. Umbenannt 1958 in “Norddeutsche Maschinen- und Schraubenwerke AG” und 1965 in “Peiner Maschinen- und Schraubenwerke AG”. 1961 Neubau des Werkes III Märklinstraße (Kranbau). Neben Schrauben und Muttern sowie Autoteilen wurden jetzt gefertigt: Turmdreh- und Umschlagkrane, Container-Umschlaggeräte, Gerüste, Türme und Masten. Beteiligungen (100 %): PEINER Hebe- und Transportsysteme GmbH, Trier (Fertigung von Schnellaufbaukranen), Salzgitter Kocks GmbH, Bremen (Hafenumschlagstechnik), Kocks Crane & Marine Co., Pittsburg, Pa. (USA). Mit Umwandlung in die “Peiner Umformtechnik GmbH” 1986 kehrte das Unternehmen zu seinen Wurzeln zurück, der Produktion von Schrauben, Muttern und Automobilteilen. Heute eine Tochter der Sundram Fasteners Ltd., Teil der TVS-Gruppe als einem der größten indischen Automobilzulieferer. Ein hochinteressantes Beispiel für ständigen Strukturwandel und Globalisierung. Los 1035 darauf auch Baltimore und New Orleans. Neben der Frachtschiffahrt spielte der Passagierverkehr, vor allem die Verschiffung von Auswanderern, eine große Rolle. Daneben Betätigung im Bugsierdienst, im Bäderdienst, Betrieb einer Assekuranz und der bis heute tätigen Schiffsreparatur. 1867 ging der Lloyd eine weit reichende Partnerschaft mit der Baltimore & Ohio Railroad ein. In Bremerhaven bestand schon seit 1862 mit der Geestebahn ein für den Passagierverkehr wichtiger Anschluß. Seit den 1870er Jahren wurden auch Westindien und Südamerika angelaufen. Mit fast 100 Schiffen zu dieser Zeit bereits die viertgrößte Schifffahrtsgesellschaft der Welt. 1885 gewann der Lloyd die Ausschreibung der Reichspostdampferlinien, wonach monatlich folgende Linien bedient wurden: 1. Bremerhaven-Belgien/Holland-Genua-Neapel-Port Said-Suez-Aden-Colombo-SingapurHongkong-Shanghai, 2. eine Anschlußlinie Hongkong-Yokohama-Hiogo-Nagasaki-Shanghai, 3. eine Anschlußlinie Singapur-BataviaNeu-Guinea und 4.) Bremerhaven-Suez-Colombo-Adelaide-Melbourne-Sidney. Für den regelmäßigen Linienverkehr zahlte das Reich einen Zuschluß von 4,09 Mio. M jährlich. Neben der deutschen beförderte der Lloyd auch belgische, englische und amerikanische Post. 1897 stellte der Lloyd mit der “Kaiser Wilhelm” das zu dieser Zeit größte und schnellste Schiff der Welt in Dienst, das auch gleich das “Blaue Band” für die schnellste Atlantiküberquerung gewann. Es folgte das “Jahrzehnt der Deutschen” in der Transatlantikschiffahrt, die nun vom Norddeutschen Lloyd und der HAPAG aus Hamburg dominiert wurde. In der gleichen Liga spielten nur noch die Cunard-Line und die White Star Line aus Großbritannien. Anfang des 20. Jh. kaufte der New Yorker Finanzier J. P. Morgan eine Reihe von Reedereien auf, um ein transatlantisches Monopol zu errichten, was ihm aber nicht gelang. Die HAPAG und der Lloyd machten Morgan, der auch die Baltimore & Ohio RR beherrschte, daraufhin ein Angebot, den Markt unter sich aufzuteilen. Dieses Abkommen bestand bis 1912. Bei Beginn des 1. Weltkrieges 1914 besaß der Lloyd eine Tonnage von über 900.000 BRT und beschäftigte über 22.000 Menschen. 1917 beschlagnahmten die USA Schätzwert 30-90 € Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei Bremen, Aktie 1.000 Mark Sept. 1921 (Auflage 30000, R 4) EF Gegründet 1884 von Martin Christian Leberecht Lahusen in Delmenhorst. Um die Jahrhundertwende entwickelte die “Nordwolle” eine hektische Betriebsamkeit und übernahm Dutzende von weiteren Textilbetrieben in ganz Deutschland, außerdem Anlagen in Argentinien, Uruguay und Südafrika. Der schließliche Zusammenbruch 1931 brachte wiederum die kreditgebende Darmstädter und National-Bank zu Fall, was allgemein als Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland angesehen wird. Mit den Werken Delmenhorst, Eisenach, Mühlhausen und Fulda gründete der Konkursverwalter 1932 die „Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG“ als Auffanggesellschaft. Los 1036 Schätzwert 100-125 € Norddeutscher Lloyd Peine, Aktie 1.000 RM Sept. 1938 (Auflage 200, R 5) EF Bremen, 4 % Genussrechtsurkunde 300 RM Mai 1926 (R 9) EF-VF Faksimile des Peiner Industriellen Gerhard Meyer als AR-Vorsitzender (dessen Familie an der Il- Gründung 1857 durch Fusion von vier noch älteren Vorgängergesellschaften. Zunächst wurden England und New York angelaufen, bald bereits die Hafenanlagen des Lloyd in Hoboken und alle dort aufliegenden Dampfer, praktisch der gesamte Rest der Flotte ging durch den Versailler Vertrag verloren. mit nur 57.000 BRT, alles nur kleine Dampfer, musste der Lloyd praktisch von vorn beginnen. 1920 Gründung der Lloyd Luftverkehr, 1923 mit entsprechenden HAPAG-Aktivitäten zur Deutschen Aero Lloyd zusammengeführt, also eine Keimzelle der 1926 gegründeten Deutschen Luft Hansa. Die Weltwirtschaftskrise erzwang 1930 einen Uni- onsvertrag mit dem Hamburger Erzrivalen HAPAG, der 1935 zu einer Betriebsgemeinschaft erweitert wurde. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges hatte sich der Lloyd wieder bis auf eine Tonnage von rd. 600.000 BRT hochgearbeitet und beschäftigte über 12.000 Mitarbeiter. Wiederum gingen im Krieg sämtliche Schiffe verloren bzw. wurden anschließend von den Alliierten beschlagnahmt. Erneut musste der Lloyd 1945 mit 350 Mitarbeitern ganz von vorn anfangen. Bis 1970, dem Jahr der Fusion, erreichte er wieder 390.000 BRT und stand damit an 16. Stelle der Weltrangliste. Die HAPAG kam mit 410.000 BRT auf Platz 9. Dann endeten 113 Jahre Eigenständigkeit des Norddeutschen Lloyd mit der Fusion zur HAPAG-LLOYD AG. 1981 wird mit der “Frankfurt Express” das größte Containerschiff der Welt in Dienst gestellt. 1998 übernimmt die Preussag (heute TUI) die Aktienmehrheit und verleibt sich HapagLloyd 2002 per Squeeze-Out der Kleinaktionäre ganz ein. Mit der 2005 erfolgten Übernahme der kanadischen CP Ships gehört Hapag-Lloyd zu den 5 größten Reedereien der Welt. Aktuell zwingt der Druck der eigenen Aktionäre die TUI, Hapag-Lloyd zum Verkauf zu stellen. Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1037 Schätzwert 60-80 € Norddeutscher Lloyd Bremen, 4,5 % Genussrechtsurkunde 50 RM Mai 1926 (R 8) EF Los 1038 Schätzwert 300-375 € Nordhäuser Tabakfabriken AG Nordhausen, 4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark Juni 1920 (Auflage 750, R 10) EF Teil einer von der Commerz- und Privatbank AG in Magdeburg vermittelten Anleihe von 5 Mio. M. Opulente breite Zierumrahmung. Mit Originalunterschrift. Schon im 19. Jh. war Nordhausen am Südrand des Harzgebirges ein Zentrum der Kau- und Rauchtabakproduktion. Die AG entstand 1919 durch Zusammenschluß von 10 Nordhäuser Firmen dieser Branche (u.a. Fa. Hanewacker, Kneiff). Unter ihrem Dach arbeiteten 10 Kautabakfabriken, eine Rauchtabakfabrik und eine Zigarrenfabrik in Nordhausen sowie 5 Zigarrenfilialbetriebe auf dem Eichsfeld. Im Juli 1946 wurden die Betriebe vom Land Thüringen enteignet, womit sich ihr Schicksal von dem der AG löste: Die NORTAK entwickelte sich zu DDR-Zeiten zu einem großen Zigarettenhersteller. 1990 übernahm die Reemtsma-Gruppe diesen per Wiedervereinigung hinzugekommenen Wettbewerber, 2002 wurden die NORTAKBetriebe stillgelegt. Die alte AG dagegen verlegte 1950 ihren Sitz nach Düsseldorf. Die geplante Wiederaufnahme einer Produktion im Westen konnte nie realisiert werden, doch blieb der AG-Mantel die ganze Zeit im Düsseldorfer Freiverkehr notiert. Seine bedeutende Fotokunstsammlung brachte 2003/04 der Großaktionär Clemens Vedder in die AG ein, die bei der Gelegenheit in “Camera Work AG” umfirmierte. Der Sitz wurde nach Hamburg verlegt, in einer ehemals von Jil Sander bewohnten Villa eröffnete man neue Ausstellungsräume. Nach Bill Gates und Getty Images verfügt Camera Work heute über den weltweit drittgrößten Bestand an Photorechten und veranstaltet bedeutende Ausstellungen. Der Börsenkurs einer 5-DM-Aktie übersteigt inzwischen atemberaubende 5.000 €. 97 Los 1039 Schätzwert 30-100 € Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft Wernigerode, Aktie 100 RM Jan. 1925 (Auflage 8250, R 2) EF renwerke AG”. An allen deutschen Börsen notiert, Großaktionär war in der Nachkriegszeit die Dresdner Bank. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Blindprägesiegel mit Dampflok. Gründung 1896. Die berühmte „Harzquerbahn“, bis heute weitgehend im Dampfbetrieb in Aktion. 1000-mm-Schmalspurbahn Nordhausen-Eisfelder Talmühle-Sorge-Drei AnnenHohne-Wernigerode (62 km) mit Abzweig von Drei Annen-Hohne auf den Brocken (19 km). 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn. Seit der “Wende” Betrieb durch die landkreiseigene „Harzer Schmalspurbahnen GmbH“. Nr. 1043 Schätzwert 600-750 € Gründung 1884 als Nürnberger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger Hercules-Werke AG Nürnberger als erste private Versicherung in Nürnberg, Aktie 100 RM Jan. 1934 Bayern auch Unfallversicherungen an. 1906 (Auflage 720, R 10) EF-VF Aufnahme des Haftpflichtgeschäfts. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversicherung Schöner großer Unterdruck des antiken Helden AG. 1952 Gründung der Nürnberger AllgemeiHercules mit seiner Keule. Identische Gestalne Versicherungs-AG für das Sachgeschäft. tung wie folgendes Los. 1957 Übernahme der „Hamburger Beamten- Los 1044 Los 1042 Schätzwert 100-150 € Nürnberger Briefumschlag- u. Papierausst.-Fabrik Carl Pflüger & Co. AG Nürnberg, Aktie 1.000 Mark Juli 1923 (Auflage 8500, R 10) EF-VF Nordwestdeutsche Kraftwerke AG Sehr schmuckvolle Gestaltung im Art-Deko-Stil. Gründung 1921. Das 7-stöckige Fabrikgebäude lag in der Nähe des Bahnhofs Nürnberg-Ost (Veilhofstraße). Börsennotiz Berlin. 1931 Zahlungseinstellung der Gesellschaft, am 30.11.1931 Konkurseröffnung und Zwangsverwaltung. Ab 1932 Grundstücksverwertung Veilhofstraße AG. 1937 ist die Firma erloschen. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Hamburg, 4,5 % Obl. 500 Fr. Okt. 1936 (Auflage 760, R 6) EF-VF Los 1043 Los 1040 Schätzwert 75-125 € Teil einer von der Basler Handelsbank vermittelten Anleihe von 1.694.000 Fr. Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde als „Siemens Elektrische Betriebe“. Übernommen wurde zunächst das von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga sowie das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost, Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. Weltkrieg gingen die ausländischen Investments (zumeist entschädigungslos) verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in “Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. In Betrieb waren die Kraftwerke Lübeck, Herrenwyk, Unterweser und Wilhelmshaven (Steinkohle), Oldenburg (Wasserkraft) sowie als technisches Unikum das Kraftwerk Wiesmoor, das mit Torf betrieben wurde, den die Ges. in einem großen Torfmoor selbst abbaute. Schon 1925 wurde dem Torfkraftwerk Wiesmoor als erste ihrer Art eine Gewächshausanlage angegliedert zur Aufzucht von Frühgemüse unter Verwendung von Abdampf - eine Idee, die Jahrzehnte später auch von den Holländern aufgegriffen wurde. Das Versorgungsgebiet der NWK reichte von der holländischen Grenze im Westen bis zur Zonengrenze im Osten. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen e.on. Los 1041 Schätzwert 20-80 € NSU Werke AG Neckarsulm, Aktie 1.000 RM Jan. 1941 (Auflage 2400, R 2) UNC-EF Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“.1960 umbenannt in “NSU Moto- 98 Schätzwert 1200-1500 € Nürnberger Hercules-Werke AG Nürnberg, Aktie 1.000 RM Febr. 1928 (Auflage 1000, kpl. Aktienneudruck, R 12) EF Schöner großer Unterdruck des antiken Helden Hercules mit seiner Keule. Gegründet 1887 unter Übernahme der Nürnberger Velocipedfabrik Carl Marschütz & Co. als „Nürnberger Velociped-Fabrik Hercules vormals Carl Marschütz & Co.“. Erzeugnisse: Motorräder, Fahrräder, Motorfahrräder. 1900 Änderung der Firma in Nürnberger Hercules-Werke AG. Im Jahr 1929 nahm die Gesellschaft den Bau von Motorrädern wieder auf, eine Fabrikation, die sie schon einmal 1904/05 betrieben hatte. Ab 1930 wurden auch Motorfahrrädern mit Fichtel & Sachs-Einbaumotoren gebaut. Man bemühte sich um Diskretion: Nur 5 x kommt das Wort “Arisierung” im Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften überhaupt vor, so auch bei den Hercules-Werken: „1938 Arisierung der Verwaltungsorgane wurde durchgeführt.“ Nutznießer war der neue Großaktionär, die Dr. Carl Soldan GmbH, Nürnberg (heute als Kräuterbonbon-Fabrikant bekannt). 1963 wurden die Hercules-Werke von Fichtel und Sachs übernommen. 1965 übernahm Hercules die Zweirad Union und produzierte identische oder nur in winzigen Details modifizierte Parallel-Angebote zum eigenen Programm unter den Zweirad-Union-Marken DKW, Express und Victoria. 2000 übernahmen Mitarbeiter im Rahmen eines Management-Buy-Out die Überreste der Traditionsfirma in der ehemaligen deutschen Motorradhochburg Nürnberg. Die Firma SACHS Fahrzeug- u. Motorentechnik GmbH mit Ihrer Marke “SACHS Bikes“, wie sich das neue Unternehmen jetzt nannte, setzte von nun an mehr auf Handelswaren und eine kleinere Motorradfertigung in Nürnberg. 2006 wurde das Unternehmen von einem asiatischen Investor übernommen. Der alte Name lebt heute in der Hercules Fahrrad GmbH & Co. KG in Neuhof fort. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Die Hercules MK2 von 1975 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h Los 1045 Schätzwert 1200-1500 € Nürnberger Hercules-Werke AG Nürnberg, Aktie 1.000 RM Jan. 1934 (Auflage 300, R 12) VF+ Bislang völlig unbekannt gewesene Emission, ebenfalls ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Sterbekasse von 1881“. 1990 wurde der Versicherungsbestand auf die Neue Nürnberger Lebensversicherung AG übertragen (das “Neue” entfiel gleich darauf wieder). Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Los 1047 Schätzwert 600-800 € Nürnberger Lebensversicherungs-Bank Los 1046 Schätzwert 50-125 € Nürnberger Lebensversicherungs-Bank Nürnberg, Namensaktie Lit. B 1.000 RM 1.12.1929 (Auflage 520, R 4) UNC Mit Firmen-Signet (stilisierte Burg mit Buchstaben NLV). Nürnberg, Namensaktie Lit. C 1.000 RM 1.2.1930 (Auflage 1000, R 11) VF Mit Firmen-Signet (stilisierte Burg mit Buchstaben NLV). Bislang vollkommen unbekannt gewesen, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden, dies ist das letzte noch verfügbare. Nr. 1045 Los 1050 Schätzwert 1600-2000 € Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Friedenshütte, Actie 1.000 Mark 27.4.1905 (Auflage 20000, R 11) VF+ Schöne Jugendstilgestaltung. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz (dieses ist das letzte noch verfügbare), ansonsten bislang ebenfalls vollkommen unbekannt gewesen. Nr. 1047 Los 1048 Schätzwert 275-350 € Oberhausener Bauges. auf Aktien Oberhausen (Rhld.), Aktie 200 Goldmark 1.12.1924. Gründeraktie (Auflage 120, R 9) EF-VF Gegründet 1924 durch die Stadtgemeinde Oberhausen, Gemeinnützige Treuhandges. zur Förderung der Bautätigkeit mbH, Ziegelwerke Oberhausen GmbH u.a. Zweck war die Errichtung gesunder Kleinwohnungen für minderbemittelte Volkskreise zwecks Linderung der Wohnungsnot undSchaffung von Arbeitsgelegenheit für Erwerbslose.Die Ziegelwerke Oberhausen GmbH brachte 1 Mio. Ziegel als Sacheinlage (30.000 GM), die Erwerbs- u. Betriebsgesellschaft für industrielle Unternehmungen GmbH ein Grundstück in der Grösse von 7,60 a (260.000 GM) ein. Bereits nach 12 Jahren, also 1936 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1049 Nr. 1048 und in einem desolaten Zustand. Kaum jemand traute ihm, der später als ideenreichster Eisenhüttenmann Oberschlesiens gerühmt werden sollte, die Reorganisation zu, doch sie gelang ihm. Schon 1882 erwarb er ein Eisenwerk in Milowice und die Sosnowitzer Röhrenwerke in Russisch-Polen hinzu, 1887 waren die Werke modernisiert und der Betrieb profitabel. Die Friedenshütte war nun das leistungsfähigste Stahl- und Walzwerk in Oberschlesien. Sie wurde, in einem Stadtteil von Beuthen unmittelbar hinter der neuen Grenze liegend, 1922 nach der Abtretung Oberschlesiens an Polen in eine Tochtergesellschaft eingebracht. Die heutige Gießereien, Flanschenfabrik), Gleiwitz-Stadtwald (Röhrenwalzwerke und Verzinkerei) und Zawadzki (Stabeisenwalzwerk, Gesenkschmiede, Feldbahn-, Weichen- und Waggonfabrik), die nach 1945 ebenfalls an Polen fielen. Bislang vollkommen unbekannt gewesen, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Fehlstellen fachgerecht restauriert, die Aktie sieht jetzt wirklich passabel aus. Der Hochofen "Huta Pokoj" (Friedenshütte) im Jahr 2002 Schätzwert 3200-4000 € Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Breslau, Actie 200 Thaler 15.2.1871. Gründeraktie (Auflage 12500, R 12) VF-F Mit Originalunterschriften. Gründung 1871 unter Übernahme der „Schlesischen Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva“. Als Eduard Meier (gebürtig aus Halle/Saale, 1834-99) die Leitung der “Oberbedarf” 1880 übernahm, war die Ges. von den Folgen des “Gründerkrachs” schwer gezeichnet, die Werke waren technisch veraltet Porträt von Eduard Meier (1834-1899) “Huta Pokój S.A.” ist immer noch eines der führenden polnischen Montanunternehmen. Der “Oberbedarf” verblieben damals die Werke Gleiwitz-Stadt (Stahlwerk, Radsatzfabrik, Presswerk für Automobil- und Waggonbau, Nr. 1050 Los 1051 Schätzwert 80-100 € Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Gleiwitz, 4,5 % Genussrechtsurkunde 100 RM Apr. 1926 (R 7) EF+ Auch diese Emission war bislang ganz unbekannt. Los 1052 Schätzwert 10-40 € Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Gleiwitz, Aktie 100 RM Juni 1932 (Auflage 35000, R 1) UNC Identische Gestaltung wie folgender Titel. Los 1053 Schätzwert 20-60 € Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-AG Gleiwitz, Aktie 1.000 RM Juni 1932 (Auflage 4000, R 2) EF+ Nr. 1049 99 Los 1057 Schätzwert 75-160 € Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei Oldenburg, Actie IV. Ausg. 1.000 Mark 1.9.1899 (Auflage 200, R 5) EF Ebenfalls identisch gestaltet. Erst eine Inhaberaktie, 1904 übertragen als Namensaktie auf Frau Commerzienrath F.W. Haniel, 1906 wieder auf den Inhaber ausgestellt. Nur 2 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare. Los 1061 Schätzwert 200-250 € Osnabrücker Ziegelwerke AG Osnabrück, Aktie 1.000 RM 11.5.1934 (kompletter Neudruck wegen Neustückelung, Auflage 250, R 8) VF Ebenfalls mit drei Liquidationsstempeln der Dresdner Bank. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1053 Los 1058 Schätzwert 50-125 € ten, aus denen sie hervorgegangen sind.” Maschinenschriftlich im Durchschlagverfahren gefertigt, zwei Blätter, mit Originalunterschrift. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk Osnabrück, Aktie 1.000 RM 1.7.1927 (Auflage 7680, R 5) EF Los 1054 Schätzwert 200-250 € Oeynhauser Maschinenfabrik AG Bad Oeynhausen, Aktie 1.000 Mark 13.11.1920 (Auflage 4000, R 9) VF+ Bei der Gründung 1920 wurde die “Oma Oeynhauser Maschinenfabrik Schulze & Co. KG” eingebracht, die vornehmlich landwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge herstellte. 1927, im Jahr der Sitzverlegung nach Berlin, saß auch Fabrikdirektor Fritz Windhoff aus Rheine im Aufsichtsrat (die Windhoff AG ist heute börsennotiert). In der Weltwirtschaftskrise untergegangen. Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1873 unter der Firma Witte & Kämper, 1890 umbenannt wie oben. Herstellung von Schwer- und Leichtmetall-Halbfabrikaten, Kupferschmiedestücken; Metallgießerei, ferner Eisendrähte und Drahterzeugnisse. Großaktionär (1943): Gutehoffnungshütte, Nürnberg(über 90%). 1967 verschmolzen auf die Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 1989 umbenannt in KM-Kabelmetal AG, seit 1995 KM Europa Metal AG, Osnabrück (KME). Los 1062 Berlin, 8 % Namens-Teilschuldv. 1.000 Mark Juli 1913 (Auflage 250, R 8) EF Los 1059 Schätzwert 100-175 € Osnabrücker Ziegelwerke AG Osnabrück, Aktie 100 RM 11.5.1934 (kompletter Neudruck wegen Neustückelung, Auflage 1000, R 7) EF+ Los 1055 Schätzwert 75-180 € Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei Oldenburg, Actie II. Ser. 500 Mark 31.7.1883, Überschrieben mit 1884 (Auflage 400, R 5) EF Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ausgestellt auf Theo. Haniel, 1906 wieder auf Inhaber gestellt. Los 1056 Schätzwert 400-500 € Ost-Afrikanische PlantagenGesellschaft Kilwa-Südland GmbH Mit drei Liquidationsstempeln der Dresdner Bank. Gründung 1899, Sitz bis 1915 in Hellern, dann in Osnabrück. 1919 aufgekauft durch die Hellern’sche Ziegelindustrie G. O. Kramer & Co. GmbH (gegr. 1872) und mit dieser anschließend fusioniert. 1920 Erwerb der Ziegelwerk GmbH Lüstringen. In Betrieb waren zuletzt zwei Werke in Hellern und eines in Lüstringen. 1938 in Liquidation gegangen. Aktien dieser Ges. waren bis zum Auftauchen im Reichsbankschatz völlig unbekannt. Los 1060 Schätzwert 400-500 € Osnabrücker Ziegelwerke AG Osnabrück, Aktie 500 RM 11.5.1934 (kompletter Neudruck wegen Neustückelung, Auflage 200, R 11) EF Mit drei Liquidationsstempeln der Dresdner Bank. Teil einer Anleihe von insgesamt 250.000 Mark, wobei 1914 zuerst nur 79.000 Mark plaziert werden konnten. Sehr dekorativ mit zwei kleinen Vignetten in der Umrandung: links ein Eingeborener, rechts Palmen. Gegründet 1908 mit einem Kapital von 404.000 Mark für den Anbau von Sisalhanf, Kautschuk und Baumwolle in Lindi, DeutschOstafrika. Die Ges. besaß eine SisalagavenPlantage mit eigener Hafenanlage am MkoesSee im Bezirk Lindi, ca. 3250 ha groß. Die Plantage besaß ein Wasserwerk und war über eine Feldbahn an das Bahnnetz des Landes angeschlossen. Bislang völlig unbekannt gewesener Kolonialwert. Los 1063 Schätzwert 400-500 € Ost-Afrikanische PlantagenGesellschaft Kilwa-Südland GmbH Berlin, Sammel-Genuss-Schein in Höhe von PM 200 Stammanteilen und PM 1.200 Vorzugsanteilen 12.12.1930 für Fräulein Luise Kühne, Danzig-Oliva VF “Die Gesellschaft stellt jenen früheren Gesellschaftern, welche die Gewährung von GenussScheinen an Stelle der Auszahlung ihrer früheren Anteile beantragt haben, auf den Inhaber lautende Genuss-Scheine aus, welche sich nach dem Charakter der Geschäftsanteile rich- Los 1064 Berlin, Anteilschein 100 Mark 31.7.1904. Gründeranteil (Auflage 70000, R 8) EF-VF Die Anteile sollten im Laufe von 87 Jahren durch Auslosung getilgt werden. Für den Rükkzahlungsbetrag von 120 M pro Anteil sowie 3 % Zinsen garantierte das Reich. Schöner Druck von G & D. Gründer waren die Deutsche Bank, die Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co., von der Heydt & Co., Robert Warschauer & Co., die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft sowie die Philipp Holzmann & Cie. GmbH. Auf Grund der von der Kaiserlichen Regierung erteilten Konzession übernahm die Gesellschaft zunächst den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Daressalam nach Morogoro (Inbetriebnahme 24.2.1908). In Teilschritten wurde die Bahn bis 1912 bis nach Tabora verlängert (Streckenlänge danach 818 km). Durch Reichsgesetz vom 12.12.1911 wurde der Weiterbau nach Schätzwert 75-160 € Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei Oldenburg, Actie III. Ausg. 1.000 Mark 1.1.1891 (Auflage 200, R 6) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Inwendig eingetragen auf Richard Haniel, 1906 wieder auf den Inhaber gestellt. 100 Nr. 1060 Schätzwert 600-750 € Ostafrikanische Eisenbahngesellschaft Nr. 1065 dem Tanganjikasee genehmigt (der See wurde am 1.2.1914 erreicht, womit sich die Länge der Bahn dann auf 1.251 km belief). Ferner durfte die Gesellschaft 420.000 ha Land entlang der Bahnlinie in Besitz nehmen und dort insbesondere Baumwoll- und Sisalhanfkulturen betreiben. In den Versailler Verträgen wurde der größte Teil der deutschen Besitzungen an Britisch-Ostafrika angegliedert. Auch die Eisenbahn gelangte in britischen Besitz. Nach der Unabhängigkeit 1961 betrieb Tansania die Eisenbahnlinie. Immer noch ist die Mittellandbahn die einzige Möglichkeit von Daressalam aus ins Landesinnere zu gelangen. Bis heute rumpeln die Wagen zwei Tage und zwei Nächte lang über dieselben 1.251 km Schwellen und Schienen von Krupp, die einst von Afrikanern unter der Leitung der deutschen Kolonialherren durch den Dschungel gelegt wurden. Eine bedeutende Rarität unter den deutschen Kolonialwerten. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1065 Schönstr.19 Ecke Tragheimer Pulverstr. 20 in Königsberg. 1935 in Liquidation gegangen. Bis dahin unbekannt gewesene Emission, nur 5 Stücke wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das allerletzte noch verfügbare. Los 1070 Chemnitz, Aktie 500 RM Sept. 1929 (Auflage 300, R 5) EF Ostdeutsche Elektrizitäts-AG Breslau, Aktie 1.000 Mark April 1923 (Auflage 4000, R 10) EF-VF Los 1068 Schätzwert 300-400 € Otto Henning AG Greiz i.V., Aktie 1.000 Mark 1.9.1907. Gründeraktie (Auflage 138, R 9) EF-VF Tolle Gestaltung im geometrischen Jugendstil. Gründung 1907. Lithographische Kunstanstalt, Buch- und Steindruckerei, Verlagsanstalt, Buchbinderei. 1931 aufgelöst. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1069 Schätzwert 175-240 € Otto Hieronymi AG Göttingen, Aktie 100 RM 8.5.1926. Gründeraktie (Auflage 2000, R 9) VF Los 1066 Schätzwert 40-100 € Ostdeutsche Textilindustrie AG Landeshut i. Schl., Aktie 100 RM Juni 1931 (Auflage 20000, R 5) EF Gründung 1907 als Schlesische Textilwerke Methner & Frahne AG. 1931 Umfirmierung wie oben anlässlich der Übernahme der AG für Schlesische Leinen-Industrie (vormals C. G. Kramsta & Söhne, gegr. 1797). Katastrophale Umsatzrückgänge und Verluste im Geschäftsjahr 1932 (10 der 11 Werke in Schlesien und der Tschechei lagen bereits still) erzwangen 1933 den Liquidationsbeschluss. Los 1067 Schätzwert 50-125 € Otto Stumpf AG Schätzwert 275-350 € Gründung im Febr. 1922 zur Ausführung von elektrischen Hoch-, Niederspannungs- und Maschinenanlagen. Bereits 1925 in Liquidation, die sich über mehrere Jahre hinzog. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. 1936 eingegliedert in den Muster-SchmidtVerlag, seit 2002 mit Sitz in Northeim. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz, davon 3 Exemplare erheblich beschädigt mit Rissen und Fehlstellen. Mit Überdruck “Gültig geblieben gemäß Beschluß der Generalversammlung vom 4.3.1932” nach Kapitalherabsetzung von 200.000 auf 100.000 RM. Am 26.4.1933 erfolgte eine weitere Kapitalherabsetzung um 2.300 RM auf 97.700 RM. Gegründet am 12.5.1926 zwecks Herstellung von Farben- und Musterkarten und Handel mit Fabrikaten mit der Buch- und Steindruckerei. Gründung 1919 in Chemnitz, AG seit 1922. Schon damals eine der bedeutendsten pharmazeutischen Großhandlungen. 1939 Angliederung der Firma Ludwig Merckle in Aussig. Nach 1945 Sitzverlegung nach Nürnberg. Seine Beteiligungen an Pharmagroßhandlungen (F. Reichelt AG, Ferd. Schulze GmbH, Otto Stumpf AG, Hageda AG) fasste der Blaubeurener Industrielle Adolf Merckle 1994 in der Phoenix Pharmahandel GmbH & Co. KG zusammen. 2007/09 schließlich auch squeezeout der Kleinaktionäre bei der bis dahin börsennotiert gewesenen Otto Stumpf AG. Los 1071 Schätzwert 175-300 € Otto Stumpf AG Chemnitz, Aktie 1.000 RM Sept. 1929 (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF-VF Gründung 1919 in Chemnitz, AG seit 1922. Schon damals eine der bedeutendsten pharmazeutischen Großhandlungen. 1939 Angliederung der Firma Ludwig Merckle in Aussig. Nach 1945 Sitzverlegung nach Nürnberg. Seine Beteiligungen an Pharmagroßhandlungen (F. Reichelt AG, Ferd. Schulze GmbH, Otto Stumpf AG, Hageda AG) fasste der Blaubeurener Industrielle Adolf Merckle 1994 in der Phoenix Pharmahandel GmbH & Co. KG zusammen. 2007/09 schließlich auch squeezeout der Kleinaktionäre bei der bis dahin börsennotiert gewesenen Otto Stumpf AG. Los 1072 Schätzwert 100-200 € Paderborner Elektrizitätswerk und Straßenbahn-AG Paderborn, Aktie 1.000 Mark 1.8.1921 (Auflage 1000, R 5) VF+ Am 5.12.1922 in eine Namensaktie umgewandelt. Gründung 1909 zur Versorgung von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 41 Städte und Landgemeinden wurden aus dem Kraftwerk Paderborn versorgt, das 1927 mit dem RWE-Fernleitungsnetz zusammengeschaltet wurde. Das Straßenbahnnetz in 1.000-mm-Spur gliederte sich in das auf preußischem Gebiet liegende Paderborner Netz (zus. 25 km) und das im Fürstentum Lippe gelegene Detmolder Netz (zus. 54 km). Beide Netze hatten seit 1920 in Schlangen Verbindung. Gleich bei der Gründung 1909 wurde von der Westfälische Kleinbahnen AG die 8,2 km lange Strecke Paderborn-NeuhausSennelager übernommen (3,7 km langer Anzweig nach Elsen 1913 eröffnet), 1911 ging die 13,6 km lange Strecke Paderborn-Bad Lippspringe-Schlangen in Betrieb. Das Detmolder Netz wurde 1918 übernommen von der Lippischen Elektricitäts-AG (deren Aktien man ohnehin zu 100 % besaß). Es bestand aus den Strecken Detmold-Berlebeck-Johannaberg (8 km, eröffnet 1900/03), Detmold-Heidenoldendorf-Pivitsheite (6,8 km, eröffnet 1926/28), Schlangen-Externsteine-Horn (12,7 km, eröffnet 1923), Horn-Detmold (9 km, eröffnet 1920) und Horn-Bad Meinberg-Blomberg (eröffnet 1924/26). Damit betrieb die Gesellschaft mit über 200 Mitarbeitern das grösste Überlandstrassenbahnnetz Deutschlands. Mit 2 Lokomotiven, knapp 40 Triebwagen und ca. 70 Beiwagen wurden in den 20er Jahren fast 5 Mio. Fahrgäste im Jahr befördert. Aktionäre waren 1940 das RWE (39,6 %), die Stadt Paderborn (35,7 %) und der Staat Lippe mit Kommunalverbänden (24,7 %). Dass nach dem Krieg die Verkehrszahlen mit jährlich bis zu 12 Mio. Fahrgästen (an Spitzentagen fast 100.000 an einem einzigen Tag!) zunächst neue Höchstwerte erklommen, hielt den Siegeszug des Straßenverkehrs nicht lange auf: Das Detmolder Netz wurde schon 1954, das Paderborner Netz 1963 stillgelegt. Heute betreibt die 1980 in PESAG umbenannte AG neben der Energieversorgung den öffentlichen Personenverkehr der Stadt Paderborn mit 70 Omnibussen auf 32 Linien mit 847 km Streckenlänge. Die Zahl der Fahrgäste stieg inzwischen auf 15 Mio. im Jahr. Mehrheitsaktionär wurde nach dem Krieg die PreußenElektra in Hannover (heute E.ON Energie AG). 2003 mit den Energiewerken Wesertal und dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur E.ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Schätzwert 300-400 € Ostpreußische Druckerei und Verlagsanstalt AG Königsberg i.Pr., Namensaktie 20 RM 20.9.1934 (Auflage 7440, R 10), ausgestellt auf Herrn Professor Kirschner, Tübingen EF-VF Gründung 1872. Herausgabe der Ostpreussischen Zeitung, des Preussischen Volksfreundes und der Georgine. Druckerei und Verlagsbuchhandlung befanden sich in der Nr. 1067 Nr. 1071 101 Los 1073 Nr. 1078 Schätzwert 150-250 € Paderborner Elektrizitätswerk und Straßenbahn-AG Paderborn, Namensaktie 600 RM Mai 1930 (Auflage 2000, R 6) EF vollen Innenstadtgrundstücke Fortsetzung der Gesellschaft und Abwicklung als Park-Hotel AG i.L. Das prachtvolle Eckgebäude Brühl/Nikolaistraße überstand den 2. Weltkrieg einigermaßen unbeschädigt. Im Laden im Erdgeschoß befand sich zu DDR-Zeiten der Staatliche Kunsthandel mit einem Münzgeschäft, nach der Wende wurde das Ladenlokal für einige Jahre von der Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn genutzt. Los 1075 Schätzwert 25-125 € Nr. 1079 Los 1079 Schätzwert 200-250 € Schätzwert 100-175 € Paul Märksch AG Böhlitz-Ehrenberg b.Leipz., Aktie Lit. A 20 Goldmark 10.10.1924 (R 9) EF Dresden, Namensaktie 1.000 RM ca. 1943 (R 6) EF Gründung 1920. Herstellung und Vertrieb von Maschinen, vor allem zur Herstellung von Zuckerwaren, Schokolade, Kakao, Farben und Seifen. 1931 Zwangsvergleich, 1932 Konkurseröffnung, eine GmbH als Auffanggesellschaft wurde gegründet. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Identische Gestaltung wie voriger Titel. Park-Hotel AG Los 1082 Schätzwert 50-150 € Paul Wagenmann AG Mützen- und Stoffhutfabrik Stuttgart, Aktie Lit. C 10.000 Mark Mai 1925 (Auflage 300, R 5) EF Schöne Zierumrandung mit stilisierten Papageien. Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Mützen und Hütten aus Stoff oder Leder. Betrieb 1938 durch Kauf im Wege der Arisierung auf Hehner & Beck übergegangen Vorgang der Arisierung im Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, Jahrgänge 1941, 1942 und 1943, festgehalten: eine der fünf Gesellschaften, die dort offen als arisiert bezeichnet werden. Bislang nicht bekanntes Ausgabedatum. Leipzig, Aktie 1.000 Mark 10.10.1922 (Auflage 2000, R 2) EF Großes Hochformat, mit phantasievoller Zierumrandung. Los 1074 Los 1081 Paul Franke AG Schätzwert 50-150 € Park-Hotel AG Leipzig, Aktie 1.000 Mark 12.10.1921 (Auflage 700, R 3) EF Großes Hochformat, mit phantasievoller Zierumrandung. Gegründet im März 1912 als „Bau-AG Brühl“. Zweck: Verwertung der Besitzungen Brühl 57 und 59 sowie Parkstraße 4 und 5 durch entsprechende Bebauung mit einem Hotel, Läden etc. Initiator der Gesellschaft, an der sich auch vermögende Privatmänner aus Bochum, Letmathe, Halle a.S. und der Graf von der Schulenburg (Rittergut Emden, Krs. Neuhaldensleben) interessierten, war der Leipziger Kaufmann Adolph Kirschberg. Er brachte die Rechte aus zwei Grundstückskaufverträgen ein: Mit den Erben Kratzsch/Bässler für die Grundstücke Brühl 59 und Parkstraße 5, sowie mit dem Rat der Stadt Leipzig (1911 für seine Rechnung vom Westdeutschen Bankverein AG zu Hagen erworben) für die Grundstücke Brühl 57 und Parkstraße 4. Äußerer Anlaß für die Gründung des Unternehmens war die Tatsache, daß das Grundstück Brühl 57 schon seit 1908 eine Baulücke war, was die Stadt Leipzig dazu bewog, die Grundstücke Brühl 55 und 57 zur Verlängerung der Nikolaistraße nach Norden zu verwenden, so daß sich seit 1912 Nikolaistraße und Brühl kreuzen. Ende Okt. 1912 wurde mit dem Abbruch der alten Gebäude begonnen, genau ein Jahr später konnte der neue Gebäudekomplex schon eröffnet werden. 1916 umbenannt in “Park-Hotel AG”. Börsennotiz Freiverkehr Leipzig und Köln. Großaktionär war zuletzt die Stadt Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert. 1992 zwecks Mobilisierung der wert- Los 1076 Schätzwert 50-175 € Passage-Kaufhaus AG Saarbrücken, Aktie 200 RM 1.2.1936 (Auflage 1000, R 7) EF-VF Lochentwertet. Gründung 1919 mit einem Kapital von 5 Mio. M durch den Kölner Kaufhausmagnaten Alfred Leonhard Tietz, der auch dem Aufsichtsrat der Passage-Kaufhaus vorsaß. Nach der Annektion des Saarlandes durch die Franzosen 1923 Kapitalumstellung von 30 Mio. M auf 3 Mio. Francs, 1935 erneut auf 1,5 Mio. RM (1941 Kapitalberichtigung auf 2,75 Mio. RM). Beteiligungen an der Neunkirchener Kaufhaus AG (67,5 %) und der Anker-Kaufstätte GmbH in Mannheim (25 %, Rest beim Großaktionär Kaufhof). Das Stammhaus Bahnhofstraße 82100 wurde durch Kriegsweinwirkungen fast völlig zerstört und im Juni 1946 mit gerade einmal 600 m◊ Verkaufsfläche wiedereröffnet. 1965 waren es dann nach mehreren Erweiterungen wieder 12.670 m◊. Börsennotiz im Telefonverkehr Saarbrücken. Über 90 % der Aktien besaß die Kaufhof AG, auf die die PassageKaufhaus AG dann 1972 verschmolzen wurde. Rostfleck von Büroklammer. Los 1080 Schätzwert 150-250 € Paul Märksch AG Dresden, Namensaktie 1.000 RM 1.12.1928 (Auflage nur 70 Stück, R 7) EF Die Wäscherei und Färberei Märksch wurde 1881 vom Färbermeister Paul Märksch gegründet. 1906 erwarb das Familienunternehmen ein Grundstück am Pohlandplatz (Schandauer Str. 44/46) und ließ hier ein nach modernsten Gesichstpunkten ausgestattetes Produktionsgebäude errichten (Färberei, Reinigung von Textilien bis hin zu Teppichen, Möbeln usw.) 1921/22 in eine AG umgewandelt. Beim Luftangriff am 13./14.2.1945 zu 80 % zerstört, doch schon 1946 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. 1961 mußte eine staatliche Beteiligung aufgenommen werden, 1972 zwangsverstaatlicht und als VEB Dresdner Chemischreinigung fortgeführt. 1978 dem Textilkombinat Purotex angeschlossen. 1990 wurde das Kombinat Purotex aufgelöst, der Betrieb in der Schandauer Straße wurde nach 84 Jahren geschlossen. Los 1083 Leipzig, Aktie 1.000 RM Febr. 1938 (Auflage 500, R 4) EF Gründung 1890 in Berlin. Noch im gleichen Jahr Sitzverlegung nach Penig i.Sa. 1899 Ankauf der Maschinen-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz. Herstellung von Aufzügen, Kranen, Transportanlagen, Zahnrädern, Präzisionsgetrieben. Am 6.12.1937 umbenannt in Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG mit Sitz in Leipzig. 1954 VEB Schwermaschinenbau SM Kirow (TAKRAF), nach der Wiedervereinigung 1990 entflochten, 1994 privatisiert. Heute als KIROW Leipzig AG Weltmarktführer beim Bau von Eisenbahnkränen. Los 1084 Los 1077 Schätzwert 50-175 € Schätzwert 30-80 € Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG Schätzwert 30-90 € Peniger Maschinenfabrik und Unruh & Liebig AG Passage-Kaufhaus AG Leipzig, Aktie 1.000 RM Jan. 1942 (Auflage 400, R 4) EF Saarbrücken, Aktie 1.000 RM 1.2.1936 (Auflage 1050, R 7) EF Lochentwertet. Los 1078 Schätzwert 200-250 € PATRIA Versicherungs-AG für Handel und Industrie Köln, Namensaktie 1.000 RM Juni 1929 (Auflage 1000, R 8) EF Das Park-Hotel in Leipzig um 1913 102 Gründung 1921 von den Warenhäusern Wertheim, Karstadt und Tietz. Gehörte zuletzt zum Konzern der Zürich-Versicherung. Ausgestellt auf den Barmer Bank-Verein. Nr. 1082 Nr. 1085 sämtlicher Kuxe der Zeche Zollverein von der Familie Haniel. So wurde der Phoenix einer der drei größten Montankonzerne des Ruhrgebietes. Seine in Berlin und Köln börsennotierten Aktien kaufte nach und nach der 1881 geborene Eisen- und Blechhändler Otto Wolff auf, der seine Firma in weniger als 10 Jahren nach der Gründung im Jahr 1904 zu einem der bedeutendsten Handelshäuser auf diesem Gebiet gemacht hatte. Für die Phoenix-Erzeugnisse übernahm er den Auslandsvertrieb. Einen größeren Posten Phoenix-Aktien gab er an die mit ihm verbundene „Koninklijke Hoogovens en Staalfabrieken“ weiter. 1926 wurden fast alle Phoenix-Werke und Beteiligungen in die Vereinigte Stahlwerke AG (ehemals Gelsenkirchener Bergwerks-AG) gegen Gewährung von Aktien eingebracht. Ende 1933 Vollfusion beider Unternehmen, wobei die Phönix-Aktien 5:4 umgetauscht wurden. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1086 Los 1085 Nr. 1092 Los 1093 Schätzwert 50-175 € Phönix AG für Braunkohlenverwertung Schätzwert 50-100 € Pennrich-Huy & Co. AG Bingen a. Rh., Aktie 1.000 RM 1.10.1938 (Auflage 240, R 5) UNC Berlin, Aktie 1.000 Mark 21.7.1909 (Auflage 4500, R 2) EF-VF Gründung 1922, hervorgegangen aus den seit ca. 50 Jahren bestehenden Firmen R. & H. Pennrich und dem Rheinischen Düngergeschäft Jos. Huy & Co. in Bingen. Handel mit landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln und chem. Produkten, Herstellung und Verwertung von Futter und Düngermischungen. Betrieb einer Walzenmühle. Großformatig, breite Ornamentumrahmung. Gründung 1909 zum Betrieb des Braunkohlenwerkes Phönix in Mumsdorf im Meuselwitzer Revier. Aus dem 7-18 Meter mächtigen Flöz wurden im Tagebau mit 1.500 Mann Belegschaft 1 - 1,5 Mio. t Braunkohle im Jahr gefördert. Phönix besaß außerdem 99,8 % der Kuxe der sich an das eigene Grubenfeld anschließenden Gew. Heureka mit Sitz in Elberfeld bzw. Prössdorf S.-A. Börsennotiz Berlin. Seit 1939 in Liquidation. Los 1089 Los 1086 Schätzwert 800-1000 € Perleberger Versicherungs-AG Perleberg, Namensaktie 1.000 Mark 17.10.1911. Gründeraktie (Auflage 1000, R 11), ausgestellt auf Versicherungskontrolleur Arndt - Perleberg VF+ Sehr dekorative Gestaltung mit JugendstilUnterdruck, Faksimile-Unterschrift Fürst zu Putlitz als AR-Vorsitzender. Gründung 1887, AG seit 1911. Tier- und Rükkversicherung in jeder Form. 1924 Übernahme der Perleberger Transport- und Rückversicherungs-AG. Für das Geschäft in Ostpreußen, Bayern, Nordwestdeutschland und Schlesien bestanden selbständige Tochtergesellschaften in Königsberg, München, Bremen und Breslau. 1929/30 Umfirmierung in “ViehversicherungsAG” und Sitzverlegung nach Berlin. Gleich darauf Übertragung des Versicherungsbestandes auf die “Veritas Pferde- und ViehversicherungsGes. a.G.” und Liquidation der AG. Die Gründeraktie war bis dato völlig unbekannt, lediglich 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden, dies ist das letzte verfügbare. Los 1087 Schätzwert 50-125 € Pfälzische Mühlenwerke Mannheim, Aktie 100 RM 15.5.1928 (Auflage 570, R 4, kpl. Aktienneudruck) EF Gründung 1898 in Schifferstadt. Übernahme der Firma Jung & Wernz. Infolge der hohen Besteuerung in der Pfalz wurde der Sitz 1907 nach Mannheim verlegt. Die Anlage in Schifferstadt wurde 1918 verkauft. Börsennotiz Frankfurt. Perleberger Versicherungs-AG Perleberg, Namensaktie 100 RM 1.1.1926 (Auflage 16250, R 7), ausgestellt auf Fideikommißbesitzer H. v. Ruffer in Rudsinitz i. O/Schlesien EF-VF Ebenfalls identisch gestaltet. Auch diese Ausgabe war bislang unbekannt. Schätzwert 1600-2000 € Laar bei Ruhrort, Aktie A. 200 Thaler 15.3.1861 (Auflage 12500, R 10) Einrisse hinterlegt. VF- Schätzwert 150-250 € Schätzwert 150-250 € Gründung 1894 zum Fortbetrieb der unter der Firma Phil. Penin in Plagwitz und Markranstädt bestehenden Gummiewarenfabriken. Noch 1926 Übernahme der Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik AG vorm. Julius Marx, Heine & Co. durch Aktientausch, kurz darauf 1927 ging die im Leipziger Freiverkehr notierte AG in Konkurs. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. PHOENIX AG für Bergbau und Hüttenbetrieb Perleberg, Namensaktie 1.000 Mark 1.1.1922 (Auflage 4000, R 7), ausgestellt auf Firma A. Meseck u. W. Schultze in Chelmno (Culm)-Tomorzc EF-VF Los 1088 Schätzwert 100-150 € Leipzig-Plagwitz, Aktie Lit. A 100 RM 2.8.1926 (Auflage 4744, R 10) EF Los 1092 Perleberger Versicherungs-AG Identische Gestaltung wie voriger Titel, FaksimileUnterschrift Fürst zu Putlitz als AR-Vorsitzender. Los 1091 Phil. Penin Gummi-Waaren-Fabrik AG Los 1090 Schätzwert 125-275 € Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik Ludwigshafen am Rhein, Aktie 1.000 Mark 3.6.1890 (Auflage 200, R 5) VF Gründung 1888 unter Übernahme der Fabrik der Fa. S. Lederle (Jägerstr. 21/22). Aller anfallende Sprit wurde von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgenommen. Neben der Preßhefe- und Spiritus-Fabrikation auch Betrieb einer Mühle. Ferner beteiligt bei der Ratibor Dampf-Mehlmühlen KG und der Rheinhof Hotel AG in Ludwigshafen. Ab 1955 in Liquidation. Dekorativ, Feuervogel Phoenix im Unterdruck. Mit Originalunterschriften. Die Gründung 1852/55 zunächst mit Sitz in Eschweiler-Aue wurde von Aachener und Kölner Bankkreisen sowie französischen Investoren initiiert. Stark engagiert war vor allem das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie sowie Abraham Simon Oppenheim. 1855 Sitzverlegung nach Köln, 1860 nach Laar (später eingemeindet nach Ruhrort und Duisburg), 1922 nach Düsseldorf. Betrieb der Phönixhütte zu Laar (mit Schienenwalzwerk), der Hütte zu Eschweiler-Aue (mit Stahlwalzwerken und Räderfabrik), außerdem Hütten in Berge-Borbeck und Kupferdreh. Übernommen wurden 1871 die Minette-Eisenerzfelder in Lothrigen, 1896 die Zechen „Westende“ und „Rhein und Ruhr“ in Meiderich, 1898 die Westfälische Union AG für Bergbau-, Eisen- und Drahtindustrie in Hamm. 1906 Verschmelzung mit dem Hörder Bergwerks- und Hüttenverein und mit der AG Steinkohlenbergwerk Nordstern. 1910 Fusion mit der Düsseldorfer Röhren- und Eisenwalzwerke AG der Familie Poensgen. 1920 Übernahme Los 1094 Schätzwert 40-100 € Pinnaumühlen AG Wehlau, Aktie 100 RM Okt. 1938 (Auflage 330, R 5) EF Faksimilesignatur Bruno Prang für den Aufsichtsrat. Gründung als AG im Jahr 1872, bis 1938 „Pinnau“ AG für Mühlenbetrieb. Getreidemüllerei für eigene Rechnung, Herstellung von Packpapier wie Braunholz, Braunleder und Schrenz. Großaktionär: Prangmühlen AG, Gumbinnen. Los 1095 Schätzwert 275-350 € Pössnecker Bankverein eGmbH, Abteilung der Thüringischen Landesbank AG Pößneck, 4 % Schuldschein 355 Mark 9.11.1918 (R 12) VF+ Großes Hochformat mit sehr hübscher Umrahmung, Originalunterschriften. Neben der Hauptstelle in Pößneck besaß der Bankverein auch eine Filiale in Saalfeld (Saale). 1918 übernommen worden durch die 1908 gegründete Thüringische Landesbank AG (hervorgegangen aus dem Vorschuss- und Sparverein zu Weimar eGmbH), die dann in Thürin- 103 Los 1098 Schätzwert 50-150 € Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne Glöthe, Aktie 1.000 Mark 13.3.1899. Gründeraktie (Auflage 2000, R 2). EF Nr. 1095 gen in rascher Folge weitere genossenschaftliche Gewerbebanken und auch einige Privatbankhäuser übernahm, so daß sie am Ende an 30 Orten, darunter allen größeren Städten Thüringens, vertreten war. Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1096 Schätzwert 50-100 € Sehr dekorativ, großes Wappen im Unterdruck. Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Portland-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotierte Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zementwerk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erworben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Los 1099 Schätzwert 40-100 € Pommersche Provinzial-Zuckersiederei Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther AG Stettin, Aktie 1.000 RM Mai 1939 (Auflage 1042, R 4) EF+ Hohenberg a.d. Eger, Aktie 1.000 RM Dez. 1941 (Auflage 400, R 4) EF Eine der ältesten deutschen AG’s überhaupt (gegründet bereits 1817). Die Kristallzuckerfabrik in Stettin, Speicherstr. 9-18 wurde 1924 an die Rohzuckerfabriken der Baltischen Rohrzucker-Verkaufsstelle (Baltenverband) verpachtet, ab 1940 dann wieder in Eigenregie betrieben. Früherer Großaktionär war die Südzucker AG. Nach dem Krieg Sitzverlegung nach Itzehoe, einziges wesentliches Aktivum war zuletzt die Beteiligung an einem Getränkevertrieb. Noch heute börsennotiert! Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik, AG seit 1904. Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesellschaften zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwischen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Los 1097 Gebäude der Porzellanfabrik Fraureuth Los 1100 Schätzwert 600-800 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 1.7.1919 (Auflage 275, R 12) VF Schöne Umrahmung und Unterdruck mit Perlenmuster. 1866 gründeten Georg Bruno Foedisch und Arwed Gustav von Römer in einer ehemaligen Wollkämmerei in Fraureuth die Porzellanmanufaktur Römer & Foedisch mit anfangs 60 Beschäftigten. 1879, die Fabrik hatte inzwischen rd. 450 Beschäftigte, errang das Porzellan “Kobaltblau mit Gold” auf der Internationalen Ausstellung im australischen Sidney die Goldmedaille. 1888 wurde die Fabrik bei der Deutschen Kunstgewerbeausstellung in München mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 1891 (der Firmengründer Bruno Foedisch war 1888 jung verstorben) erfolgte die Überführung des Betriebes in die Porzellanfabrik Fraureuth AG. 1917 wurde in Dresden eine Porzellanmalerei errichtet, eine weitere Malerei in Lichte übertrug Gemäldekopien auf Porzellanplatten. 1919 erwarb man dazu die bereits 1764 gegründete Porzellanfabrik Wallendorf i. Th. mit ihren hervorragenden Porzellanmalern, wohin die Abteilung für Kunst- und Luxus-Porzellan verlegt wurde. 1920 wurde ein Zweigbetrieb in Gräfenthal errichtet. Mit 1500 Beschäftigten war Fraureuth damals eine der größten und modernsten Porzellanfabriken im ganzen Deutschen Reich. Ihre Blütezeit mit einigen grandiosen Dekoren erlebte die Fabrik nach dem 1. Weltkrieg. Die Innovationsfreudigkeit, die sich in dieser Zeit auch in einer ganzen Salve von Kapitalerhöhungen ausdrückte, trug aber auch den Kern des Untergangs in sich: Hohe Investitionen in eine zukunftsweisende, aber noch nicht ausgereifte neue Technologie der Porzellanherstellung zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Die neuen Tunnelöfen produzierten übermäßig viel Ausschuß und zwangen die AG schließlich im Juli 1926 in den Konkurs. Der 1927 als Auffanggesellschaft gegründeten “Fraureuther Porzellanfabrik AG” gelang es nicht mehr, die Produktion wieder aufzunehmen. Noch bis in die 1950er Jahre warben an- Porzellan-Tukane nach einem Entwurf von M. H. Fritz dere Porzellanfabriken mit Zusätzen wie “Fraureuth” oder “Modell Fraureuth”. Doch heute kennt kaum noch jemand diese einstmals hoch bedeutende Manufaktur. Wichtige Belegstücke finden sich heute in privaten Sammlungen, aber auch im Porzellanmuseum der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther. Auf dem riesigen ehemaligen Werksgelände in Fraureuth arbeitet heute die “Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH”. Die älteste bekannte Ausgabe dieser Fabrik, erstmals im Reichsbankschatz gefunden und ein Unikat. Schätzwert 30-80 € Poppe & Wirth AG Berlin, Aktie 5.000 Mark 30.9.1923 (Auflage 1000, R 3) EF-VF Großformatiges Papier mit sehr dekorativer ornamentaler Zierumrandung. Gründung 1868 in Berlin, AG seit 1910. 1951 Sitzverlegung nach Bedburg, 1955 verlagert nach Köln. Handel mit Wachstuch, Fußboden-, Tisch- und Wandbelägen, Orientteppichen und Gardinen. Geschäfte in Köln, Berlin und Stuttgart. 1982 Firma erloschen, 1999 erwarb die Hometrend Inku GmbH die Firmen der Gruppe Poppe + Wirth GmbH & Co. KG und brachte sie 2000 in Poppe + Wirth GmbH ein. 2004 wurde die Tochtergesellschaft auf die Hometrend Inku GmbH, Leinfelden-Echterdingen verschmolzen. 104 Nr. 1100 Nr. 1103 Los 1101 Schätzwert 225-300 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 9.6.1920 (Auflage 1150, R 10) VF Alle Jahrgänge sind identisch gestaltet. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1102 Schätzwert 450-600 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 15.10.1920 (Auflage 1500, R 11) VF Los 1103 Schätzwert 450-600 € Nr. 1108 Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 7.7.1921 (Auflage 1750, R 12) VF Bis dato ebenfalls nicht bekannt gewesene Ausgabe, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1104 deten. Produziert wurden Zierporzellan und Gelenkpuppen. 1940 Beschluß der Liquidation. Bislang unbekanntes Papier, nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1111 1930 Verluste, 1933 Mitteilung nach § 240 HGB. 1935 Sanierung durch Kapitalschnitt 20:1. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. eine sehr gut verdienende Gesellschaft. 1923 Fusion mit der Berlinischen Lebensversicherung. Noch heute bestehendes Unternehmen, das der Interessen-Sphäre der Deutschen Bank zugeordnet wird. Schätzwert 275-350 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 15.11.1921 (Auflage 1000, R 10) VF Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1105 Schätzwert 100-150 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 6.2.1922 (Auflage 4250, R 8) EF- Los 1114 Los 1109 Perleberg, Prior.-Stamm-Actie 300 Mark 1.3.1885. Gründeraktie (Auflage 4500) EF Porzellanfabrik Tettau AG Los 1106 Schätzwert 200-250 € Porzellanfabrik Fraureuth AG Fraureuth, Aktie 1.000 Mark 1.12.1922 (Auflage 5500, R 10) EF-VF Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Tettau (Oberfranken), Aktie 1.000 RM 2.5.1928 (Auflage 1165, R 5) EF Gegründet 1915 unter Übernahme der königlich privilegierten Porzellanfabrik Tettau, der ältesten Porzellanfabrik Bayerns, gegründet 1794 von Georg Christian Friedmann Greiner aus Kloster Veilsdorf bei Coburg und dem Coburger Kaufmann Johann Friedrich Paul Schmidt. Seit 1957 gehört das Werk Tettau zur Firmengruppe der Porzellanfabriken Christian Seltmann, Weiden. Los 1112 Schätzwert 500-650 € Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt Köln, Namensaktie 200 Thaler 20.2.1846 (Auflage 3084, R 8) Knickfalten hinterklebt. VF Los 1107 Das Stück gehört noch zur Gründeremission von 3084 Aktien. Hübsche Umrandung, Originalunterschriften, u.a. Frhr. von Oppenheim als Direktor. Gründung 1826. Personen- und Güterbeförderung auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Lange Zeit der Erz-Konkurrent der „Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittelrhein“, im Jahr 1967 wurden beide Unternehmen zur „KÖLN-DÜSSELDORFER Deutsche Rheinschiffahrt AG“ fusioniert. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 40-100 € Porzellanfabrik Joseph Schachtel AG Sophienau, Kr. Waldenburg (Schl.), Aktie 1.000 RM März 1939 (Auflage 600, R 3) EF Gründung 1859, AG seit 1916 als Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Joseph Schachtel AG, 1919 umbenannt wie oben, ab 1941 Porzellanfabrik Sophienau AG. Herstellung von Hochspannungs-, Niederspannungs- und technischem Porzellan sowie einfachem Gebrauchsporzellangeschirr. Großaktionäre (1943): AEG (50%) und Bergmann-Elektricitäts-Werke AG (50%). Los 1108 Schätzwert 150-200 € Porzellanfabrik Limbach AG Limbach (Thür.), Namensaktie 100 RM 20.5.1925 (Auflage 1800, R 9) EF Gegründet 1772 von Johann Gotthelf Greiner (1732-1797), der als der Miterfinder des Thüringer Porzellans gilt. Greiner, der eigentlich gelernter Glasmacher war und selbst eine Glashütte besaß, hatte das Herstellungsgeheimnis von Porzellan bereits 1761 gelüftet. Es dauerte aber bis 1772, bis er die herzogliche Konzession für den Bau der Porzellanfabrik in Limbach erhielt. Auf Anraten Goethes verpachtete Herzog Carl August von Weimar die erst 1777 gegründete Ilmenauer Porzellanfabrik an Greiner, da dieser als bester Porzellanmacher Thüringens galt (1786). Eine Produktion in Limbach wurde Mitte des 19. Jhdts. beendet. Eine Wiederbelebung der Produktion erfolgte erst im 20. Jhdt. durch andere Eigentümer, welche die AG grün- Los 1110 Schätzwert 30-80 € Pressspanfabrik Untersachsenfeld AG vorm. M. Hellinger bei Schwarzenberg, Actie 1.000 Mark 2.7.1921 (Auflage 900, R 4) EF Gegründet 1861, AG seit 1888. Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, für Platten mechanischer Musikwerke etc. sowie Papier und Pappen aller Art. 1896 Ankauf der Fabrikanlage Brethaus bei Lauter. Börsennotiz Berlin. Die AG existierte bis 1956, anschließend Umwandlung in eine KG mit staatlicher Beteiligung (bis 1972). Danach VEB und als Werkteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis 1992 fortgeführt, danach Pressspanfabrik Untersachsenfeld GmbH. Los 1111 Schätzwert 275-350 € Preusse & Co. AG Schätzwert 75-250 € Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft Schätzwert 50-125 € Los 1113 Dekorativer G & D-Druck. Obwohl die Börsenhandbücher der 30er/40er Jahre die Gesamtauflage von 4500 Aktien als aktuell umlaufende Vorzugs-Stammaktien angeben, ist aus unerklärlichen Gründen bei gut 10 % der Auflage (so auch bei diesem Stück, das nummeriert ist, aber keine Kontrollunterschrift hat) die Anbringung eines Reichsmark-Umstellungsstempels unterblieben; ebenso ist kein einziger Kupon von dem als Doppelblatt mit der Aktie verbundenen Kuponbogen getrennt. Konzessioniert wurde die Prignitzer Eisenbahn 1884 für den Bau und Betrieb der 45 km langen Nebenbahn von Perleberg über Pritzwalk nach Wittstock (Dosse). 1895 wurde die Bahn von Wittstock (Dosse) aus um weitere 16,5 km bis zur preußisch-mecklenburgischen Grenze verlängert. Auf preußischer Seite schloß daran das 1,8 km lange Gleis zum Bahnhof Buschhof an, wo Anschluß an das Netz der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn bestand. 1900 wurde der Prignitzer Eisenbahn auch die Betriebsführung der Ostprignitzer Kreiskleinbahnen (29 km normalspurige Kleinbahnen und 70 km Schmalspurbahnen in 750-mmSpur) sowie der Westprignitzer Kreiskleinbahnen (63 km Normalspur und 31 km Schmalspur) übertragen. 1932 wurde der Betrieb der Wittenberge-Perleberger Eisenbahn, deren Eigentümer die Stadtgemeinde Perleberg war, mit der Prignitzer Eisenbahn zusammengelegt. Großaktionäre waren zuletzt das Land Preußen (13,83 %), die Provinz Brandenburg (9,6 %), die Kreise Ost- und West-Prignitz (20,6 %) sowie eine Reihe nahe der Strecke liegender Städte (23,5 %). Die Vorzugs-Stammaktien waren in Berlin börsennotiert. Als in dieser Beziehung absolute Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Klein- und Nebenbahnen war die Prignitzer Eisenbahn ungewöhnlich rentabel und völlig schuldenfrei und erzielte Betriebsgewinne von bis zu 25 % vom Umsatz, und zwar nach Steuern! Entsprechend konnten bis Anfang der 40er Jahre kontinuierlich Dividenden bis zu 7,5 % gezahlt werden. Im Zuge der letzten großen Eisenbahn-Verstaatlichungswelle Schätzwert 125-250 € Preussische Lebens-Versicherungs-AG Leipzig, Aktie 20 RM 30.3.1925 (Auflage 3500, R 10) EF Berlin, Namens-Actie 500 Thaler 15.9.1865. Gründeraktie (Auflage 2000, R 4) VF Gegründet 1883, AG seit 1920. Maschinenbaufabrik, produzierte stufenlos regelbare Getriebe, Papierverarbeitungsmaschinen, Buchbindermaschinen, Kartonagenmaschinen. Gründung 1865. Geschäftsgebiet: Deutschland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika (wegen der vielen deutschen Auswanderer). Börsennotiz Berlin, mit Dividenden bis zu 20 % Schienenbus der Prignitzer Eisenbahn 105 1941 als Ganzes ohne Abwicklung auf das Deutsche Reich (Reichseisenbahnvermögen) übergegangen. Los 1124 Schätzwert 75-150 € Rauchwaren-Lagerhaus-AG Leipzig, Aktie 1.000 RM 5.6.1928 (Auflage 180, R 5) EF Los 1115 Schätzwert 75-150 € Produktenbörse zu Dresden (Hausbau-Anleihe) Dresden, 6 % Anteilschein 50 RM 1.10.1926 (R 8) EF Darlehen für den Hausbau der Produktenbörse, Lüttichaustraße 34. einheiten (in Regierungsbezirke und Kreise unterteilt) als auch kommunale Selbstverwaltungskörperschaften (Provinzialverbände). Die Organe der Provinzialverbände waren 1. der Provinziallandtag (an Stelle der alten Provinzialstände) als Legislativorgan, seine Abgeordneten wurden von den Stadt- und Landkreisen gewählt (seit 1925 unmittelbar vom Volk); 2. der aus seiner Mitte gewählte Provinzialausschuss als Exekutivorgan; 3. der vom Provinziallandtag auf 6-12 Jahre gewählte Landesdirektor oder Landeshauptmann, der zusammen mit den Landesräten die laufenden Geschäfte erledigte und den Provinzialverband nach außen vertrat. Nach 1918 nahmen die politischen Aufgaben des Provinziallandtages noch zu. Unter dem Nationalsozialismus wurden 1933 zunächst die Organe der Provinzialverbände aufgelöst, nach 1945 verschwanden auch die Provinzialverbände selbst. Gründung im Sept. 1922 als Rappaille Keksfabrik AG, ab Sept. 1925 Köln-Braunsfelder Keksfabrik AG. Im Spet. 1925 Beschluß der Liquidation. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 40-100 € Berlin, Aktie 1.000 RM 26.4.1929 (Auflage 1000, R 5) UNC-EF Gegründet 1921 als Ravené Stahlvertrieb AG, 1927 umbenannt in Ravené Stahl AG. Handel mit Stahlerzeugnissen aller Art. 1984 umfirmiert in Ravené-Possehl Stahl AG, 2004 Ravené Schäfer GmbH (Arcelor Gruppe). Schätzwert 30-90 € Rauchwaaren-Zurichterei und Färberei AG vorm. Louis Walter’s Nachf. Schätzwert 60-80 € Los 1125 Ravené Stahl AG Los 1122 Los 1116 Gründung 1926 nach Übernahme der Firma Rauchwarenlagerhaus GmbH. Die AG führte u.a. die Rauchwarenversteigerungen für die Sowjetrepublik durch. Provinzial-Hilfskasse für die Provinz Niederschlesien Markranstädt bei Leipzig, Aktie 1.000 Mark 1.1.1922 (Auflage 7000, R 3) EF Los 1126 Breslau, Schuldv. 12,50 RM 25.8.1933 (R 10) EF Großformatiges Papier. Gründung 1889 unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Firma Louis Walter’s Nachfolger. In zwei Fabriken waren 1.500 Arbeiter mit der Zurichtung von Pelzfellen beschäftigt. Firmenname von 1923 (nach Erwerb der Fa. Adolf Arnold) bis 1926 Rauchwaren Walter & Arnhold AG, dann Rauchwaren-Walter AG. 1932 in Vergleich, anschließend nur noch Verwaltung und Verwertung des Grundbesitzes. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach der Wende wurde die AG wegen des immer noch interessanten Grundstücksbesitzes reaktiviert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Rauchwaren Walter AG von 1899, Markranstädt, 2003 von Amts wegen gelöscht. Berlin, Aktie 1.000 RM 6.12.1938 (Auflage nur 32 Stück, R 7) EF Ablösungsanleihe. Die preußische Provinz Niederschlesien wurde 1919 aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz der bisherigen Provinz Schlesien gebildet, nachdem Oberschlesien nach dem verlorenen 1. Weltkrieg zu Polen gekommen war. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1119 Schätzwert 75-125 € Radeberger Bank AG Radeberg, Namensaktie 100 RM 9.5.1938 (Auflage 205, R 6) EF-VF Gegründet 1859 als Genossenschaft, AG seit 29.6.1922. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, namentlich für die Kreise des Mittelstandes. 1946 enteignet. Schätzwert 125-200 € Ravené Stahl AG Los 1127 Schätzwert 25-125 € Reichenbacher Bank AG Reichenbach i.V., Aktie Lit. A 100 RM 3.11.1924 (Auflage 3350, R 2) EF Los 1117 Schätzwert 60-80 € Provinzialhauptstadt Giessen Giessen, Schuldv. 1.000 RM 1.4.1930 (R 8) EFAblösungs-Anleihe, mit anh. Auslosungsschein. Los 1118 Schätzwert 40-70 € Provinzialverband der Provinz Ostpreußen Königsberg i.Pr., 4,5 % Schuldv. 2.000 Mark 1.7.1921 (R 6) EF Die stark besitzständisch geprägte Provinzverfassung nach der Hardenbergschen Staatsreform von 1823 wurde 1875-88 ersetzt durch die Provinzialverordnungen, die dem Freiherr vom Stein’schen Gedanken der Selbstverwaltung stärker Rechnung trugen. Seitdem waren die Provinzen sowohl staatliche Verwaltungs- 106 Los 1120 Schätzwert 100-175 € Radeberger Parivitund Glasraffinerie-AG Radeberg, VZ-Aktie 20 RM 20.1.1925 (Auflage nur 50 Stück, R 7) EF Gründung 1923. Herstellung von Parivitgläsern, Bearbeitung von Hohl- und Preßgläsern mittels Malerei und Ätzerei. 1927 wurde das Kapital noch einmal kräftig erhöht, doch die Weltwirtschaftskrise machte der Firma den Garaus: 1932 in Liquidation getreten. Los 1121 Schätzwert 275-350 € Rapaille-Keksfabrik AG Köln, Aktie 1.000 Mark März 1923 (Auflage 10000, R 10) VF-F Faksimile-Unterschrift Rapaille. Los 1123 Schätzwert 30-60 € Rauchwaren-Import AG Riag Leipzig, Aktie (Zwischenschein) 1.000 RM 20.12.1940. Gründerstück (Auflage 3000, R 2), ausgestellt auf Fa. Kreuzberger & Kreuzberger, Berlin UNC-EF Gründung im Okt. 1939 zunächst als Pelzgroßhandlung. 1942 Umbenennung in Riag Rauchwareninteressen AG, neuer Zweck war nun als reines Förderungsunternehmen die Sicherstellung der Pelzfellproduktion für die gesamte Rauchwarenwirtschaft im Deutschen Reich. Traumhafte Gestaltung im Art déco mit Abb. von Hermes sowie Stadtwappen. Gründung 1923 durch ortsansässige Textilunternehmer und Kaufleute (Hauptgeschäft in der Bahnhofstr. 105). Die Bank stand von Anfang an in enger Verbindung zur Girozentrale Sachsen und damit zum Sparkassenlager. Bei Gründung waren die Aktien 5-fach überzeichnet. Bis zuletzt wurden Dividenden von 7 bzw. 10 % erwirtschaftet. Nach 1945 enteignet. 2006 entstand die “Reichenbacher Bank” auf ungewöhnliche Weise neu: Heute ist es eine 170 m lange Bank aus Lärchenholzbohlen am Rosensee auf der 4. Sächsischen Landesgartenschau in Oschatz, mit der sich traditionsgemäß die Stadt Reichenbach i.V. als Ausrichter der Landesgartenschau 2009 präsentierte. Los 1128 Schätzwert 75-175 € Reichenbacher Bank AG Reichenbach i.V., Aktie Lit. A 1.000 RM 3.11.1924 (Auflage 300, R 4) EF Traumhafte Gestaltung im Art déco mit Abb. von Hermes sowie Stadtwappen. Nr. 1129 Los 1129 Nr. 1132 muskelbepackten Männern mit Hacke und Schaufel. Schon im Vorfeld der Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG hatten sich unter dem Druck der wirtschaftlichen Verhältnisse die Gelsenkirchener Bergwerks-AG, die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG und der Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation zur Rheinelbe-Union zusammengeschlossen. Schätzwert 175-275 € Reichenbacher Bank AG Reichenbach i.V., VZ-Aktie Lit. B 1.000 RM 3.11.1924 (Auflage nur 60 Stück, R 6; die VZ-Aktien konnten satzungsgemäß nur von AR-Mitgliedern erworben werden, waren bei der Gesellschaft zu hinterlegen und wurden bei Ausscheiden aus dem AR in St.-Aktien getauscht) EF der mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Traumhafte Gestaltung im Art déco mit Abb. von Hermes sowie Stadtwappen. Los 1133 Schätzwert 100-175 € Rhein-Main-Donau AG München, 7 % Gold Debenture 500 $ 1.9.1925 (R 6) EF-VF Los 1130 Schätzwert 100-200 € Reudener Ziegelwerke vormals Clemens Dehnert AG Reuden bei Zeitz, Aktie 1.000 Mark 30.3.1905 (Auflage 200, R 5) EF-VF Gründung 1899. Fabrikation von Dach- und Mauersteinen. Börsennotiz Leipzig. Die Firma bestand bis nach 1945. Los 1131 Schätzwert 40-90 € Reußengrube AG Kretzschwitz bei Gera, Aktie Lit. C 1.000 RM 8.5.1928 (Auflage 500, R 5) EF Für die in New York unter Vermittlung der Chase National Bank aufgelegte Anleihe von 6 Mio. US-$ bürgten das Deutsche Reich und der Dreistaat Bayern. Schöner grün/schwarzer Stahlstich der ABNC, allegorische Vignette der Fortuna mit Segelschiff. Die Idee des Rhein-Main-Donau-Kanals ist viel älter als allgemein bekannt: bereits 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne „mit Allerhöchster genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern“ die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig-Donau-Main-Canal. 183645 wurde dieser Kanal gebaut, ausgehend von der Donau bei Kehlheim über die Altmühl, dann als neu gegrabener Kanal mit aufsteigend 19 und absteigend 68 (!) Schleusen bis zur Pegnitz unweit Bamberg, 8 km vor der Einmündung in den Main. Trotz der zu geringen Abmessungen (teilweise nur 95 cm tief) und bald darauf folgender Konkurrenz der Eisenbahn wurde dieser Kanal noch bis nach 1900 von über 600 Schiffen jährlich im Durchgangsverkehr benutzt. In ihrer heutigen Form wurde die Großschifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-MainDonau AG konzipiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Nutzung der Wasserkräfte. Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses „Jahrhundertbauwerk“ fertig. Los 1137 Los 1135 Schätzwert 200-250 € Rheinisch-Hessische Treibriemen-Fabrik AG Cassel, Aktie 1.000 Mark 1.2.1923 (Auflage 3000, R 9) EF Gründung 1921. Fabrikation von Leder und Lederwaren mit Werken in Kassel und Gassen N.L. Bereits 1926 wieder in Liquidation getreten. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1890 unter der Firma Reussengrube AG, Erdfarben- und Verblendsteinfabrik, 1920 umbenannt wie oben. Hergestellt wurden Dachziegeln und feine Tonwaren, seit 1916 ausschließlich Dachsteine. Los 1136 Los 1132 Schätzwert 50-175 € Traumhafte Gestaltung mit farbintensiver Abb. der Germania, welche zwei Wappenschilde in ihren Händen hält. Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wäl- Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank Essen, 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark April 1922 (Auflage 40000, R 9) VF-F Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Stockfleckig. Köln, Actie Ser. D 1.000 Mark 1.10.1910 (Auflage 4000, R 2) EF Schätzwert 125-250 € Rhederei M. Jebsen AG Apenrade, Aktie 1.000 Mark Nov. 1911. Gründeraktie (Auflage 2300, R 4) EF Lochentwertet. Gründung 1878, ab 1911 AG. Die Rhederei M. Jebsen in Apenrade hat einen Teil ihrer Flotte in die Gesellschaft eingebracht. Wegen der schlechten Frachtenlage auf dem europäischen Markt beschäftigte sich die Reederei in der Chinafahrt. Die Jebsen-Reederei gehört heute zu den bedeutendsten Firmen in Apenrade und ist erfolgreich in Ostasien tätig. Sie ist auch in Nordschleswig/Südjütland im gastronomischen Bereich engagiert. Schätzwert 275-350 € Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG Los 1134 Schätzwert 75-125 € Rheinelbe Union 7 % Gold Bond 1.000 $ 1.1.1926 (R 6) EF Die Anleihe von urspr. 25 Mio. $ (börsennotiert in New York, Boston und Amsterdam) ging später auf die Vereinigte Stahlwerke AG über. Orange/schwarzer Stahlstich, Vignette von drei Das Gersteinwerk in Werne (NRW) der RWE Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 107 Beginn der 50er Jahre die Müchener Rück und die Agrippina. Anfang der 60er Ausweitung des Aktionärskreises, Umbenennung in Allgemeine Kreditversicherung AG. 1996 kauft REWE den Aktienbesitz der Allianz und hält 87,5% des Aktienkapitals. 1996 übernimmt die Coface S.A. Paris 50% von REWE. Ab 2002 dann Allgemeine Kreditversicherung Coface AG. Die Gesellschaft gehört nun zur Coface Holding. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. Gerissene Mittelfalte fachgerecht restauriert. Los 1138 Schätzwert 75-200 € Rheinisch-Westfälische Kalkwerke Los 1142 Dornap, Aktie 1.000 Mark Juli 1907 (Auflage 1500, R 3) EF Rheinische Handels-AG für Getreide, Lebens- und Futtermittel Großformatig, mit wunderschöner Umrahmung im Historismus-Stil. Gründung 1887 als „Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie“, 1888 umbenannt wie oben. Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Ges. zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Köln, VZ-Aktie 1.000 Mark 23.8.1923 (Auflage 1000, R 9) EF- Los 1139 Rheinische Kunstseide AG Schätzwert 125-200 € Rheinische Elektrizitäts-AG Mannheim, Sammelaktie Ser. L 10 x 100 RM 16.12.1924 (R 7) EF Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Schätzwert 225-300 € Gründung als AG im Nov. 1921 unter Fortführung der von der früheren oHG Finkler & Echter, Köln, geführten Lebensmittelabteilung und der Firma Richter & Gaul in Köln-Deutz. Handel in Getreide-, Futter- und Lebensmitteln, Vertretung von Mühlenwerken und ähnlichen Gesellschaften. 1925 ist die Gesellschaft aufgelöst worden und trat in Liquidation. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1146 Los 1143 Schätzwert 20-80 € Großes Firmenlogo im Unterdruck. Gründung 1937. Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb von Kunstseide u. sonstiger Kunstfaser. Die Ges. war u.a. an der Phrix-GmbH, Hamburg beteiligt. 1955 wurde die Rhein. Kunstseide von selbiger übernommen, 1967 eingegliedert in die BASF AG, 1970 Produktionsende in Krefeld. Schätzwert 40-100 € Rheinische Möbelstoff-Weberei vorm. Dahl & Hunsche AG Wuppertal-Barmen, Aktie 1.000 RM Sept. 1938 (Auflage 450, R 5) EF Schätzwert 50-125 € Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Dahl & Hunsche. Herstellung von Moketts, Decken, Frises, Gobelins, Patentstoffen, Tep- Meiderich bei Ruhrort, Prior.-Actie Lit. A 600 Mark 17.4.1878 (Auflage 3670, R 2) EF Los 1145 Schätzwert 125-250 € Rheinische Stahlwerke Meiderich bei Ruhrort, Actie Lit. C 600 Mark 17.4.1878 (Auflage 730, R 3) EF Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie Theodor Böninger. Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditions- Dekorativ, mit Originalunterschriften, u.a. Theodor Böninger für den AR. Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Los 1147 Duisburg-Meiderich, Aktie 1.000 Mark Juni 1908 (Auflage 5000, R 2) EF Los 1148 Duisburg-Meiderich, Aktie 600 Mark Lit. C. Okt. 1920 (R 9) VF+ Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 1.500-2.000 € Rheinische Garantiebank Kautions-Versicherungs-AG Mainz, Namensaktie 1.000 RM 1.5.1924 (Auflage 600, R 10) VF 108 Nr. 1139 Schätzwert 275-350 € Rheinische Stahlwerke Mannheim, Aktie 1.000 RM 14.7.1938 (Auflage 1500, R 3) EF Mit Stempel „Rheinische Garantie- & KautionsVersicherungs-AG“. Mainzer Kaufleute und ein Frankfurter Bankeninstitut gründeten am 19.3.1923 die Rheinische Garantiebank Kautions-Versicherungs-AG. Initiator ist der Mainzer Bankier Isaac Fulda. Seine Idee wird zum Geschäftszweck der Gesellschaft: im gesamten Reichsgebiet das Kautionsgeschäft zu betreiben. 1937 Umfirmierung in Rheinische Garantie & Kautionsversicherungs-AG. Den größten Teil der Aktien halten zu Schätzwert 40-80 € Rheinische Stahlwerke Rheinische Elektrizitäts-AG Los 1141 Schätzwert 50-125 € Rheinische Stahlwerke Krefeld-Uerdingen a.Rh., Aktie 1.000 RM 28.5.1940 (Auflage 2100, R 2) EF Los 1144 Los 1140 Nr. 1141 reichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’pich-Velours in Werken in Barmen und Burschen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 scheid. Fast 100 % Beteiligung an der Tepwurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzpichmanufaktur A.-Beuel. Börsennotiz Hamgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingeburg und Bremen, Freiverkehr Berlin und Düsbracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst seldorf. 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Nr. 1142 Nr. 1150 Nr. 1148 Los 1149 Schätzwert 200-400 € Rheinische Wasserwerks-Gesellschaft Bonn, Actie 600 Mark 30.4.1879. Gründeremission im Umtausch der zuvor umlaufenden Interimsscheine (Auflage 3750, R 5) EF-VF Gründung 1872 in Bonn auf Initiative von König Wilhelm von Preußen als „Rheinische Wasserwerksgesellschaft“. Bis zur Jahrhundertwende beschäftigte man sich mit Planung, Bau und Betrieb von Wasserwerken, später auch von Gaswerken. 1902 Sitzverlegung nach KölnDeutz. Danach erfolgte schwerpunktmäßig der Ausbau der Gas- und Wasserversorgung des rechtsrheinischen Kölner Raumes. 1929/30 übernahm die Thüringer Gas AG in Leipzig die Aktienmehrheit, bei der Gelegenheit auch Umfirmierung in “Rheinische Ernergie AG”. 1957 gab die ThüGa die Aktienmehrheit an das RWE ab, behielt aber noch bis 2001 eine Beteiligung von 40 %. 2002 ging als Kartellauflage das Versorgungsgeschäft im Kölner Raum an das RWE, die rhenag versorgt jetzt rd. 100.000 Einwohner entlang der Sieg im Bergischen Land und im Westerwald. Nach Abfindung der Kleinaktionäre hält heute das RWE 2/3 und die RheinEnergie AG in Köln 1/3 der Anteile. Los 1150 Schätzwert 600-800 € Gegründet 1872 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen, Ziegeleibetrieb. Grundbesitz (1943; unbebaut): 102.741 qm. Häuserbesitz: Die Gesellschaft hat seit ihrem Bestehen bis Ende 1941 insgesamt 969 Häuser errichtet, davon befanden sich einschließlich der in Kaufanwartschaft begebenen Häuser noch 576 Häuser in eigenem Besitz. 1990/1991 Übernahme durch die Gladbacher Aktienbaugesellschaft AG und Neudefinition des Unternehmensgegenstandes dieser Gesellschaft als Zwischenholding im WCMKonzern. 1992 Übertragung des gesamten operativen Geschäftes auf die Gladbau, Baubetreuungs- und Verwaltungs-Gesellschaft mbH. Ausgestellt auf Herrn Jerusalem, Rheydt. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1153 Schätzwert 175-240 € Rhume-Mühle Northeim, Namensaktie 1.000 Mark 15.11.1920 (Auflage 372, R 10) EF-VF Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1151 Los 1151 Schätzwert 400-500 € Rheydter Aktien-Bau-Gesellschaft Rheydt, Namensaktie 1.200 Mark 1.10.1907 (Auflage 100, R 9) EFNur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. Ebenfalls vorher nicht bekannt gewesen. Los 1152 Schätzwert 400-500 € Rheydter Actien-Bau-Gesellschaft Rhume-Mühle Rheydt, Namensaktie 100 Thaler 1.7.1876. Gründeraktie (Auflage 400, R 10) VF Northeim, Namensaktie 1.000 Mark 1.4.1889 (Auflage 728, R 9) VF-F Original signiert von M. Dilthey aus der bedeutenden Fabrikantenfamilie. Die Mühle wurde 1322 erbaut als Bannmühle der Grafen von Northeim und des Stifts St. Bla- Nr. 1153 sii. 1863 gekauft von der Köngl. Klosterkammer zu Hannover und seitdem Besitz der AG. 1864 vollständig neugebaut und danach mehrfach renoviert und modernisiert. Die Mühle nutzt die Wasserkraft der Rhume zur Stromerzeugung per Turbine. 1968 vernichtete ein verheerendes Feuer das Hauptgebäude. Stillgelegt. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz, davon 8 Exemplare wegen massiven Schimmelbefalls nicht verwendbar. erster mit Themen der Psychoanalyse und Sexualaufklärung. Richard Oswald wird am 5.11.1880 in Wien als Richard W. Ornstein geboren. Ab 1896 besucht er das Theater-Seminar, tingelt als Schauspieler und Bühnenarbeiter durch Wander- und Provinzbühnen in Österreich-Ungarn. 1907 geht er an das berühmte Wiener Raimund-Theater, dann an das Theater in der Josefstadt, wo er erstmals als Dramaturg und Regisseur arbeitet. Nach antisemitischen Angriffen wechselt er 1910 an das Düsseldorfer Schauspielhaus und kommt dort in Kontakt mit Ludwig Gottschalk, der als Direktor der Düsseldorfer Film-Manufaktur erfolgreich Filme verleiht und produziert. Gottschalk lässt Oswald 1911 in zwei Filmen auftreten. 1913 zieht Oswald mit seiner Frau, der Schauspielerin Käthe Waldeck, nach Berlin und nimmt ein Engagement am Neuen Volkstheater an. 1914 geht er als Dramaturg zur Deutsche Vitascope GmbH der Brüder Max und Jules Greenbaum. Seine Adaption von Oswald Conan Doyles Kriminalroman “Der Hund von Baskerville” wird ein sensationeller Erfolg. 1916 gründet er die Richard Oswald-FilmGmbH und engagiert als Kameramann Max Faßbender, für die Dekoration den Kunstmaler und späteren Regisseur Manfred Noa. Ende 1916 entsteht mit Unterstützung der “Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten” der erste jener Filme, die Oswalds Nachruhm in der Filmgeschichte geprägt haben: “Es werde Licht!” thematisiert Geschlechtskrankheiten und bricht damit ein gesellschaftliches Tabu. “Anders als die Anderen”, die erste filmische Auseinandersetzung mit der damals noch als Straftat geltenden Homosexualität, wird 1921 von der Zensur verboten. Mit der Wiedereröffnung des ehemaligen Prinzeß-Theaters in der Kantstr. 163 als “Richard-Oswald-Lichspiele” mit 800 Plätzen steigt Oswald 1919 auch in Nr. 1152 Los 1154 Schätzwert 300-400 € Richard Oswald-Film AG Berlin, Aktie 1.000 Mark April 1921. Gründeraktie (Auflage 5500, R 10) VF Ungewöhnlich und auf einer Aktie einmalig: Die üblichen faksimilierten Unterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand flankieren etwas vom Aktienrecht gar nicht Vorgesehenes: Das Faksimile von Richard Oswald als “Der Generaldirektor”. Vor allem als “Skandalfilmer” ging Richard Oswald in die Filmgeschichte ein. Er rührte an Tabus und beschäftigte sich als Nr. 1154 das Kinogeschäft ein. Im gleichen Jahr fusioniert er die Richard Oswald-Film-GmbH mit der Rheinischen Lichtbild AG zum Bioscop-Konzern. Die Verbindung hält nicht lange. 1921 wandelt Oswald sein Unternehmen in eine AG um und verkündet dies zusammen mit seinem Programm im Hotel Adlon. An seiner Seite steht als Vorstandsmitglied der Verlegersohn Heinz Ullstein. Ab 1923 floppen hochfliegende Filmprojekte, die Ära des Stummfilms geht zu Ende, neue Konflikte mit der Zensur tun ein übriges: 1926 verweigert die Generalversammlung Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung, im gleichen Jahr geht Filmplakat zum Spielfilm "Anders als die Andern" (1919) von Richard Oswald 109 Nr. 1156 die AG in Konkurs. Oswald macht weiter: 1930 hat sein erster Tonfilm Premiere: “Wien, du Stadt der Lieder”, ein überragender Publikumserfolg. In den 1930er Jahren produziert er Tonfilm-Operetten ebenso wie umstrittene politische Filme, u.a. “Dreyfus” (1930) und eine Adaption von Carl Zuckmayers “Der Hauptmann von Köpenick” (1931). Die Premiere von “Ein Lied geht um die Welt” beklatscht sogar der gerade ernannte Propagandaminister Joseph Goebbels, der Film wird 1933 der große Kino-Erfolg des Jahres. Aber ebenso wie sein Hauptdarsteller ist Oswald ein Jude und muß Deutschland verlassen, geht nach Zwischenstationen in Holland und Frankreich 1938 in die USA. Sein letzter Film ist 1948/49 “The Lovable Cheat” mit Buster Keaton und Curt Bois. Anfang der 1950er Jahre unternimmt er mit der Richard Oswald TV Productions einen letzten Versuch mit einer auf 100 Folgen angelegten Fernsehserie. Doch schon nach Fertigstellung der Pilot-Show ist Schluß. 1962 besucht Oswald seine Verwandten in Düsseldorf, fährt weiter nach Rom, um seinen Sohn Gerd bei Dreharbeiten zu besuchen. Dort erkrankt er schwer, seine Frau Käte bringt ihn nach Düsseldorf zurück, wo er 1963 enttäuscht und weitgehend vergessen stirbt. Ein paar leichte Sengspuren, insgesamt aber ausgesprochen passabel erhalten. Los 1155 Nr. 1157 1938 umbenannt in Brauhaus Torgau AG. Nach 1945 VEB Brauerei Torgau, 1990 Torgisch Bier GmbH, 1992 Übernahme durch Schwaben Bräu Rob. Leicht AG, Stuttgart, 1993 Brauhaus Torgau GmbH, 1996 Brauhaus Torgau AG, 2002 nach Insolvenz Gründung der Neue Torgauer Brauhaus GmbH. Los 1159 Schätzwert 275-350 € Riesaer Bank AG Riesa, Aktie 20 Goldmark 27.6.1924 (Auflage 5000, R 10) EF-VF Gründung 1903. Übernahme des Spar- und Vorschuß-Vereins zu Ostrau i.Sa. im Jahr 1918. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Zweigniederlassung in Ostrau, Geschäftsstelle in Riesa-Gröba sowie Kassenstellen in Elsterwerda und Stauchitz. Seit ihrem Bestehen verwaltete sie die Verkaufsstelle der Ziegel-Verkaufs-Vereinigung Nordsachsen in Riesa, der 26 Werke angehörten. Aufgrund der Verordnung vom 14.8.1945 erfolgte die Abwicklung durch die Sächsische Landesbank. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Ebenfalls Faksimile von Richard Oswald als “Der Generaldirektor”. Geringfügige Randschäden fachgerecht restauriert. Schätzwert 125-175 € Schätzwert 300-400 € Richard Oswald Film AG Los 1162 Berlin, Aktie 10.000 Mark 23.6.1923 (Auflage 6050, R 10) VF Auch hier das Faksimile von Richard Oswald als “Der Generaldirektor”. Nur dieses eine Stück lag im Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. Schätzwert 275-350 € Richard Oswald Film AG Berlin, Aktie 10.000 Mark 23.10.1923 (Auflage 12500, R 10) VF Auch hier das Faksimile von Richard Oswald als “Der Generaldirektor”. Los 1158 Los 1161 Gründung 1845, AG seit 1891 (Firma bis 1911: Römhildt-Pianofortefabrik AG, 1911-18 Römhildt-Heilbrunn Söhne AG). 1899 Neubau der Fabrik in Weimar, Hinterm Bahnhof 12, 1910 Errichtung eines großen Erweiterungsbaus. Filialen in Berlin und Hamburg. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. 1930 Verkauf eines Teils des Fabrikgrundstücks in Weimar und Abtretung eines Teils der Produktion an die Pianofortefabrik A. Herrmann AG in Sangerhausen. 1931 Konkurs. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 225-300 € Schätzwert 50-80 € Rombacher Hüttenwerke Los 1160 Schätzwert 100-200 € Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation Pforzheim, Aktie 1.000 Mark Aug. 1899. Gründeraktie (Auflage 500, R 5) EF-VF Äußerst dekorativ, schöne Umrandung im Historismus-Stil. Originalunterschriften H. Becke und Wilh. Wienenberger. Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Hannover, 4 % Genußrechtsurkunde 100 RM Jan. 1926 (R 6) EF-VF Gründung 1888, bis 1926 Rombacher Hüttenwerke. 1926 übernahmen die Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (später die Schering AG) zwecks Sanierung die Rombacher Hüttenwerke und firmierten sie in die (neue) Concordia Bergbau-AG um. 1968 Stilllegung der Schachtanlagen. Nachdem das Unternehmen schon immer auch starke Interessen in der Chemieindustrie gehabt hatte, wurde 1976 in Concordia-Chemie AG umfirmiert. Letzter Gegründet wurde das Ruberoidwerk 1897 in Hamburg-Billbrook, umgewandelt in eine GmbH 1906 und in eine AG 1914. Ausgehend von der Dachpappen-Herstellung entstand im Laufe der Jahrzehnte ein breitgefächertes Lieferprogramm von Dach- und Dichtungsbahnen, Ruberstein-Wand- und Fassadenplatten, Rubadur-Fassadenplatten, Haft- und Mörtelzusätzen, Flüssigestrichen sowie Spezialbandagen. Außerdem wurden im eigenen Baubetrieb Flachdach-, Grundwasser- und Feuchtigkeitsabdichtungen selbst ausgeführt. Bald war das Unternehmen deutschlandweit ebenso wie international tätig. Die Betriebe in Posen und Spremberg gingen als Folge des 2. Weltkrieges verloren. Dafür entstand in Westdeutschland ein dicht gespanntes Netz von 17 Niederlassungen in allen größeren Städten, Auslandsvertretungen arbeiteten in Dänemark, Frankreich, Österreich, Spanien und den Benelux-Ländern, aber auch in Chile, Venezuela, Japan und im Iran. Neben der Joh. Heinrich Warncke GmbH, Pinneberg (über 25 %) war jahrzehntelang die Rütgerswerke AG mehrheitlich beteiligt. Zuletzt erscheint mit 71,44 % die Billbrook GbR als Großaktionär. 1993 in Ruberoid AG umfirmiert. Scharfen Absatzeinbrüchen 1997/98 folgte dann 2000 die Insolvenz. Los 1164 Berlin, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Jan. 1920 (Auflage 7500, R 9) EF-VF Teil einer Anleihe von 7,5 Mio. Mark. Faksimile-Unterschrift Fürstenberg für die Berliner Handels-Gesellschaft. Schätzwert 100-200 € Torgau, Aktie 200 RM Okt. 1927. Gründeraktie (Auflage 1500, R 5) EF 110 Nr. 1159 Schätzwert 500-600 € Rütgerswerke-AG Riebeck-Partuschke Brauerei AG Gründung 1927 nach Übernahme der 1865 gegründeten Brauerei Friedrich Partuschke. Schätzwert 30-90 € Hamburg, Aktie 100 RM Okt. 1933 (Auflage 1200, R 3) EF Weimar, Aktie 1.000 Mark 31.1.1921 (Auflage 2400, R 8) VF Berlin, Aktie 1.000 Mark 31.1.1922 (Auflage 6700, R 8) VF Los 1157 Los 1163 Ruberoidwerke AG Römhildt AG Richard Oswald Film AG Los 1156 Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Namenswechsel dann 1991 in Concordia Bau und Boden AG, nachdem der Immobilien-Spekulant Minninger Firmenmantel und Börsennotiz übernommen hatte. Die Nr. 1-Urkunde. Nr. 1165 Gegründet 1849 von Julius Rütgers als eine Firma die mit Teeröl als Holzschutzmittel für Eisenbahnschwellen handelte, aus der 1898 die „AG für Holzverwertung und Imprägnierung“ entstanden ist, 1902 umbenannt wie oben. 20 Teerproduktenfabriken, Fabriken künstlicher Kohlen und Holzimprägnieranstalten im ganzen Reichsgebiet, Flußspatbergwerk im Kreis Ballenstedt und Chemische Fabriken bei Siptenfelde, Dresden und Gleiwitz. Gepachtet waren außerdem die Werke der Chemische Fabrik Weyl AG in Waldhof bei Mannheim und der “Silesia” Verein chemischer Fabriken bei Saarau, Breslau und Dittersbach (an beiden AG’s besaßen die Rütgerwerke auch über 90 % der Aktien). Eine 1923 geplante Fusion mit der Deutsche Petroleum AG scheiterte an steuerlichen Hindernissen, stattdessen Interessengemeinschaft mit wechselseitiger Beteiligung. 1947 Sitzverlegung nach Frankfurt (Main). 1995 Umfirmierung in RÜTGERS AG und Sitzverlegung nach Essen zum Sitz des Großaktionärs (über 98 %) Ruhrkohle. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1165 Schätzwert 500-600 € Rütgerswerke-AG Berlin, Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM Juli 1944 (Auflage nur 6 Stück, R 9) EF Die gesamte Auflage von nur 6 Stück lag im Reichsbankschatz. Los 1166 Nr. 1168 Nr. 1167 Gründung 1902 als „Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.“ unter Übernahme der seit 1886 bestehenden Fabrik von Dr. Constantin Fahlberg, dem Entdecker des Süßstoffs Saccharin. Fahlberg, geb. 22.12.1850 im russischen Tambow, erhielt 1868/69 seine erste wissenschaftliche Ausbildung an der Polytechnischen Schule in Moskau. Anschließend führte er in Berlin erste Zuckeruntersuchungen durch und studierte dann Chemie in Wiesbaden und Leipzig. Fahlberg promovierte 1873 in Leipzig und war danach für kurze Zeit Direktor der “Chemische Laboratorien Unterharz”. Dieses nur wenige Monate kurze Gastspiel sollte sich dennoch später als ausschlaggebend bei der Standortwahl für eine Fabrik erweisen. 1874 ging Fahlberg nach New York und eröffnete dort ein Zucker-Labor, 1878 habilitierte er sich an der John Hopkins Universität in Baltimore, wo er als Gast von Ira Remsen an dessen Chemischem Institut Zucker-Analysen durchführte. Auf Vorarbeiten von Remsen aufbauend fand er bei der Oxidation von o-Toluensulfamid eher zufällig den künstlichen Süßstoff Saccharin, 500mal stärker als herkömmlicher Zucker. Besuche bei seinem Onkel Adolph List in Leipzig 1882 und 1884 gaben den Anstoß zur industriellen Nutzung der Entdeckung. 1885 begann die Versuchsproduktion in New York, am 18.11.1885 erhielt Fahlberg das Deutsche Reichspatent für den Süßstoff Saccharin. Im April 1886 wurde die Kommanditgesellschaft Fahlberg, List & Co. in Leipzig mit Sitz in Salbke bei Magdeburg gegründet. Am 9.3.1887 nahm die Fabrik die Produktion auf. Bis zur Jahrhundertwende wuchs das Geschäft beständig, dann wirkte sich die Konkurrenz der Zuckerindustrie negativ aus. Deren Lobby setzte in Deutschland 1902 sogar ein gesetzliches Süßstoffverbot durch (das wegen Versorgungsmängeln mit Zucker erst im 1. Weltkrieg wieder aufgehoben wurde). Auf das Verbot reagierte Fahlberg mit der Umwandlung in eine AG, um mit neuem Kapital die Produktionspalette erweitern zu können. Neues Haupterzeugnis wurde zunächst Schwefelsäure. Die gravierenden Probleme gingen an Fahlberg nicht spurlos vorbei: 1906 verließ er nach schwerer Erkrankung die Firma, 1910 starb er im hessischen Nassau. Doch sein Nachfolger August Klages führte das Werk mit Tatkraft fort: 1912 Angliederung einer pharmazeutischen Abteilung, 1921 Erwerb der benachbarten Metallhütte Magdeburg GmbH, außerdem Errichtung eines Betriebes für Pflanzenschutzmittel. 1926 Übernahme der Mitteldeutsche Superphosphatwerke GmbH mit Werken in Köthen und Doderdorf, außerdem Neubau einer Superphosphatfabrik auf dem Gelände der Glashütte A. Grafe Nachf. in Westerhüsen. 1932 Umfirmierung in FahlbergList AG Chemische Fabriken. Kurz vor dem Rückzug der britischen Truppen und dem Einrücken der Sowjets wurde der gesamte Vorstand 1945 von der britischen Militärregierung in die britische Zone zwangsevakuiert. Der von Kriegsschäden fast völlig verschont gebliebene Magdeburger Betrieb wurde am 1.7.1946 entschädigungslos in Volkseigentum überführt. Die AG verlegte 1950 ihren juristischen Sitz nach Hamburg und erwarb die “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert in Fahlberg-List GmbH), wo nach den FahlbergList-Patenten weiter Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellt wurden. Die Tochter in Wolfenbüttel, wo auch die Schering AG ein großes Werk für Pflanzenschutzmittel unterhielt (heute Bayer Crop Science) wurde 1969 verkauft. 1976 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo die AG noch heute mit diversen kleineren Beteiligungen besteht. Am Stammsitz in Magdeburg zählte das Werk als VEB Fahlberg-List, seit 1979 Teil des Kombinats Agrochemie Piesteritz, zu den wichtigsten Arzneimittelwerken der DDR und bediente auch Abnehmer in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Polen. Nach der Wende 1992 privatisiert. Der Käufer, die Pharmafirma Salutas (eine Tochter der HEXAL AG in Holzkirchen) führte eine pharmazeutische Auftragsproduktion fort und baute kurz darauf in Barleben nahe der A 2 ein riesiges neues Pharma- und Logistikzentrum, das seit 1995 im Vollbetrieb arbeitet. Über 1.300 Mitarbeiter verarbeiten 300 pharmazeutische Wirkstoffe zu über 10.000 verschiedenen Substanzen. 2005 wurde Hexal vom Schweizer Sandoz-Konzern übernommen, dem weltweit zweitgrößten Generika-Hersteller. Im Investitionsplan des Unternehmens stand Barleben danach an der Spitze: Seit 2007 wird die Produktionskapazität auf jährlich 10 Milliarden Tabletten und Kapseln ausgebaut. Nur 6 ausgestellte Stücke lagen im Reichsbankschatz, davon 5 inzwischen fest in Sammlungen, dieses also das allerletzte noch verfügbare Stück! Schätzwert 50-125 € Runge-Werke AG Los 1168 Spandau, Aktie 1.000 Mark 12.12.1922 (Auflage 13000, R 5) EF Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Gründung 1916. Herstellung von Zwischenprodukten für die Kautschukwarenfabrikation, insbesondere von Kautschuk-Regeneraten. Der Preissturz auf dem Kautschukmarkt führte 1928 zu einem Zwangsvergleich. Magdeburg-Südost, Aktie 1.000 Mark 29.4.1915 (Auflage 2000, R 9) VF Los 1167 Nur 7 ausgestellte Stücke lagen im Reichsbankschatz. Los 1169 Schätzwert 1600-2500 € Schätzwert 125-200 € Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Magdeburg-Südost, 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark Jan. 1920 (Auflage 700, R 7) EF Salbke-Westerhüsen a/E., Aktie 1.000 Mark 2.7.1902. Gründeraktie (Auflage 3000, R 9) VF Faksimile-Unterschrift Dr. Fahlberg (Entdecker des Saccharins). Herrlicher G&D-Druck, große Abb. des Chemischen Laboratoriums in Jugendstil-Umrahmung. Schätzwert 600-1000 € Originalunterschriften. Altes Werksgelände der Fahlberg-List von 1966 Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 111 Los 1170 Nr. 1169 Schätzwert 75-150 € Nr. 1177 Nr. 1175 Los 1174 Schätzwert 50-100 € Los 1178 Schätzwert 50-100 € Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie Magdeburg-Südost, 4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark Jan. 1920 (Auflage 700, R 6) EF Magdeburg-Südost, Aktie 100 RM April 1928 (Auflage 15000, R 5) EF+ Köln, Aktie 1.000 RM 10.4.1942 (Auflage 9600, R 2) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Originalunterschriften. Zwei Randvignetten mit Signet: Frau mit Handspiegel zwischen den beiden Türmen des Magdeburger Doms. Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Los 1171 Schätzwert 175-300 € Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Magdeburg-Südost, 4,5 % Teilschuldv. 5.000 Mark Jan. 1920 (Auflage 250, R 8) EF Ebenfalls identische Gestaltung wie vorige Titel. Originalunterschriften. Los 1175 Schätzwert 175-300 € Schätzwert 75-175 € Gründung 1892. Herstellung von Apparaten und Armaturen für chemische und technische Anwendungen. Die Firma bestand bis nach 1945. Los 1176 Schätzwert 30-80 € Fahlberg-List AG Chemische Fabriken Magdeburg, Aktie 100 RM 25.5.1932 (Auflage 15000, R 3) EF Schätzwert 175-300 € Zwei Randvignetten mit Signet: Frau mit Handspiegel zwischen den beiden Türmen des Magdeburger Doms. Gründung 1855, ab 1862 AG. Die Gräflich Einsiedelschen Eisenwerke in Berggießhübel wurden 1871 übernommen. Im Laufe der Jahre mehrere Übernahmen. 1943 Werke in FreitalDöhlen, Cainsdorf und Pirna. 1949 Sitzverlagerung nach Düsseldorf, ab 1955 GmbH. Zwei Randvignetten mit Signet: Frau mit Handspiegel zwischen den beiden Türmen des Magdeburger Doms. Bernburg, Aktie 1.000 Mark 3.3.1922 (Auflage 400, R 6) EF Magdeburg-Südost, Aktie 1.000 Mark 10.6.1921 (Auflage 15000, R 7) VF Dresden, Aktie 1.000 RM März 1931 (Auflage 5750, R 7) EF Magdeburg-Südost, Aktie 1.000 RM April 1928 (Auflage 9000, R 8) VF Sächsisch-Anhaltische Armaturenfabrik und Metallwerke AG Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Los 1177 Schätzwert 100-200 € Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie Köln, Aktie 500 RM 1.3.1928 (Auflage 1000, R 5) EF Aktie aus der Kapitalerhöhung um 0,5 Mio. RM, ausgegeben zum Umtausch der Harkort-Aktien. Gründung 1926 durch Zusammenschluss der Gewerkschaften Sachtleben und Sicilia unter Einschluss der Schwarzwälder Barytwerke Schulte & Co. in Wolfach. Betrieb von Bergwerken, chemischen Fabriken und Metall- und Eisenhütten. Die Firma besaß die größte Schwefelsäurefabrik des Kontinents und das größte deutsche Zinkbergwerk. Mehrheitsaktionär: Metallgesellschaft. 1927 Gemeinschaftsvertrag mit der AG für chem. Industrie, Gelsenkirchen. Nach Aufspaltung in die Bereiche Bergbau und Chemie bestehen heute zwei Nachfolgeunternehmen: Die Sachtleben Bergbau GmbH, Lennestadt und die Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg, ein Unternehmen der Rockwood Specialities Group Inc. Los 1180 Schätzwert 30-90 € Sächsische Acetylen-AG Dresden, Aktie 100 RM 18.10.1926 (Auflage 750, R 4) EF Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von technischen Gasen. 1928 Übernahme mehrerer gleichartiger Unternehmen in Beuthen, Köln, Saarbrücken, Hannover und Berlin. Sitzverlegung nach Berlin und Umfirmierung in Industriegas AG. Los 1181 Schätzwert 200-275 € Los 1183 Dresden, VZ-Aktie 1.000 Mark Juli 1909 (im Text “Vorzugs-Aktie” Nicht überstempelt. Gründeraktie (Auflage 800, R 4) EF 1940 wurden die Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt. Breite Jugendstil-Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-BankVorstands Paul Millington Herrmann. Gründung 1905 durch die Dresdner Filialen der Deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zum Bau der eingleisigen 10,3 km langen Normalspurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden und Ringethal (die nur für den Güterverkehr projektierte sog. Zschopauthalbahn). Die Baukosten von rd. 2,5 Mio. M wurden finanziert durch 1 Mio. M Aktienkapital (in 200 Stamm- und 800 Vorzugsaktien) und eine 1911 begebene Anleihe von 1,3 Mio. M (abgesichert auf der Mittweidaer Gütereisenbahn). Betriebsführung und Bereitstellung des rollenden Materials durch die Sächsischen Staatseisenbahnen (später die Reichsbahn-Direktion Dresden). Laut Konzession der Sächsischen Regierung vom 13.10.1906 sollte die Bahnanlage nach 90 Jahren entschädigungslos in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus übergehen. Bekanntlich beschleunigte die politische Entwicklung nach 1945 diese Vermögensübertragung ein wenig. Sächsische Broncewarenfabrik AG Wurzen, Aktie 1.200 Mark 1.6.1922 (Auflage 885, R 8) VF+ Gegründet wurde die Fabrik in bester Innenstadtlage von Wurzen bereits 1862, Umwandlung in eine AG 1889. Mit rd. 500 Arbeitern wurden Lampen für Gas- und elektrische Beleuchtung sowie Heizkörperverkleidungen hergestellt. Die Aktien waren in Leipzig und Dresden börsennotiert. 1933 Konkurs. Nur 24 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 75-150 € Dresden, 5 % Schuldv. Serie I 3.000 RM Juni 1934 (R 10) EF Magdeburg-Südost, 8 % Teilschuldv. 1.000 RM Mai 1926 (Auflage 1600, R 7) EF-VF 112 Schätzwert 50-80 € Sächsische Landespfandbriefanstalt Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Originalunterschriften. Schätzwert 75-250 € Sächsische Industriebahnen-Ges. AG Los 1184 Los 1173 Schätzwert 100-175 € Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Los 1179 Los 1172 Los 1182 Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen AG Nr. 1178 Nr. 1182 Ausgegeben im Umtausch gegen die 7 % Goldbonds der Saxon State Mortgage Institution mit Laufzeit bis zum 1.12.1945. Gegründet 1925 durch Gesetz als Anstalt öffentlichen Rechts. Los 1191 Schätzwert 40-100 € Salzwerk Heilbronn Heilbronn, Aktie 1.000 RM Jan. 1942 (Auflage 2800, R 3) UNC Nr. 1181 Nr. 1188 Los 1188 Schätzwert 200-250 € Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft Salzburg, Aktie 100 RM Juni 1940 (R 9) EF Los 1185 Schätzwert 50-125 € Sächsische Landwirtschaftsbank AG Dresden, Aktie 100 RM 26.8.1938 (Auflage 6075, R 4) UNC-EF Gründung 1922. 1923 Übernahme des seit 1872 bestehenden „Landw. Spar- und Vorschuß-Vereins Großenhain“. Niederlassungen in Bautzen, Chemnitz, Döbeln, Großenhain, Leipzig, Meißen, Pirna, Plauen i.V. und Zittau. Bei Kriegsende bestanden Mehrheitsbeteiligungen an der „Sachsenland Grundstücksges. mbH“, der „Drema Großmolkerei AG“ in Dresden und der „Elbtal Obst- und Gemüsekonservenfabrik AG“ in Weinböhla. Gründung 1920 durch das Land Salzburg, das dabei seine Stromleitungen von Bischofshofen und St. Johann nach Saalfelden als Sacheinlage einbrachte. Anschließend wurde das Großkraftwerk Bruck-Fusch (Bärenwerk) gebaut. Dazu kamen später das Angertalwerk in Bad Hofgastein und das Murfallwerk in Hintermuhr. 1947 als Landesgesellschaft für das Bundesland Salzburg verstaatlicht worden. 1949 wurden gegen Hergabe einer Beteiligung von 36 % alle im Land Salzburg gelegenen Anlagen der Oberösterr. Kraftwerke AG, Linz, übernommen, mit Ausnahme der Kraftwerke selbst. felde). In Diesdorf bestand später Anschluß an normalspurige Strecken der Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen nach Beetzendorf (ab 1903) und nach Wittingen in der Provinz Hannover (ab 1909). Ferner bestand in Salzwedel ein Pferdebahn-Anschlußgleis zur Zuckerfabrik. 1921 Zusammenschluß mit der Salzwedeler Kleinbahn Südost GmbH, welche 1901 abzweigend vom Haltepunkt Salzwedel-Altpervertor eine 14 km lange Zweigbahn über Mahlsdorf nach Jeggeleben/Winterfeld erbaut hatte (am Zielbahnhof bestand wiederum Anschluß an die Strekke Kalbe-Beetzendorf der Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen). Zur weiteren Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wurden beide Strecken 1926/27 auf Regelspur umgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg zunächst der Sächsische Provinzbahnen GmbH zugeteilt, 1949 an die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Der Güterverkehr wurde auf beiden Strecken 1994 eingestellt. Der Personenverkehr war auf der Südoststrecke bereits 1980 eingestellt worden, auf der Stammstrecke Salzwedel-Diesdorf fuhr 1995 nach zeitweiliger Unterbrechung 1995 der letzte Zug. Gründung 1888 zwecks Übernahme eines Steinsalzbergwerks nebst Saline von der Stadt Heilbronn. Noch heute als Südwestdeutsche Salzwerke AG börsennotierte Gesellschaft, Mehrheitsaktionäre sind mit jeweils 45% die Stadt Heilbronn und das Land. Das Salzwerk gehört zu den größten Deutschlands und hat noch einen Salzvorrat für die nächsten zwei bis drei Generationen. Los 1192 Schätzwert 75-150 € Samson Apparatebau-AG Frankfurt a.M., Aktie 1.000 RM Jan. 1936 (Auflage 400, R 5) UNC-EF Gegründet 1907 in Düsseldorf als GmbH, 1916 Sitzverlegung nach Frankfurt, 1922 Umwandlung in eine AG. Die Fabrik in der Schielestr. 11-13 produzierte Ent- und Belüfter, Feuerungsregler, Temparatur- und Druckregler für Wasser, Luft und Gase, Mischapparate, Hochdruck-Metallschläuche etc. Los 1193 Schätzwert 320-400 € Samsonia AG Fabrik sanitärer Bedarfsartikel Taucha bei Leipzig, Aktie Ausg. 7 A 20 RM 15.12.1924 (R 10) EF Los 1186 Schätzwert 75-150 € Sächsische Versicherungs-AG Dresden, Namensaktie 500 RM Sept. 1928 (Auflage 666, R 5) EF Gründung 1863 als „Sächsische Rückversicherungs-Gesellschaft“ durch die „Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport“ in Dresden. Zweck: Rück-Versicherung in allen Zweigen, Versicherung gegen die Gefahren des Transportes und Versicherung gegen die Gefahren des Aufruhrs und der Plünderung. Los 1189 Schätzwert 100-200 € Salzwedeler Kleinbahn GmbH Salzwedel, Geschäftsanteilschein o.N. 1.4.1903 (Blankette, R 5) EF Tolle Gestaltung, Eisenbahn und Götterbote Hermes im Unterdruck. Gegründet 1899 zum Bau der 30 km langen meterspurigen Schmalspurbahn SalzwedelDiesdorf, die den ländlichen Raum der Altmark südlich von Salzwedel erschließen sollte. Ausgangspunkt war der Bahnhof Salzwedel-Neustadt gegenüber dem Staatsbahnhof (mit der 1889 erbauten Staatsbahnstrecke nach Oebis- Los 1190 Schätzwert 100-200 € Salzwedeler Kleinbahn Südost GmbH Salzwedel, Geschäftsanteilschein o.N. 1.4.1903 (Blankette, R 5) EF Sehr dekorativ mit riesiger Ansicht des Werkes im Unterdruck. Gründung 1921 als Samsonia AG, zuletzt als Samsonia AG Metallwarenfabrik firmierend. Hergestellt wurden Gebrauchsgegenstände für die Krankenpflege aus Metall: Bettteller, Irrigatoren, Spucknäpfe, Herzkühler, Wärmeflaschen etc, später auch Taschen-Parfüm-Zerstäuber und Frühstücksdosen aus Aluminium. Beim Konkurs 1926 waren nicht einmal mehr Mittel zur Deckung der Verfahrenskosten vorhanden. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Tolle Gestaltung, Eisenbahn und Götterbote Hermes im Unterdruck. Los 1194 Schätzwert 320-400 € Samsonia AG Fabrik sanitärer Bedarfsartikel Taucha bei Leipzig, Aktie Ausg. 7 C 100 RM 15.12.1924 (R 10) EF-VF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 1187 Los 1195 Schätzwert 30-90 € Sächsische Zellwolle AG Plauen i.V., Aktie 1.000 RM 29.6.1937 (Auflage 2000, R 4) UNC-EF Gründung 1935 im Zeichen des allgemeinen Rohstoffmangels durch sächsische Textilbetriebe, die sich mit der Zellwolle nach dem Viskose-Verfahren eine Alternative zur Baumwolle schufen. In der DDR BT Sächsische Zellwolle Plauen im VEB Chemiefaserkombinat Schwarza, nach 1990 Entflechtung des Kombinats und Stilllegung des Werkes in Plauen. Schätzwert 500-600 € Samsonia AG Fabrik sanitärer Bedarfsartikel (4 Stücke) Taucha bei Leipzig, Aktie 1.000 Mark 10.8.1923 (Auflage 14000, R 10) EF-VF Alle 4 Stücke die im Reichsbankschatz lagen werden hier angeboten. Das Betriebswerk in Salzwedel um 1980 Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 113 ehemaligen Betrieb in Prudnik (Neustadt O.-S.) produziert in den fast unverändert bestehend gebliebenen Werksanlagen der Vorkriegs-AG die polnische Frotex S.A. und ist einer der größten Hersteller von Frotteewaren in Polen. Nr. 1193 Los 1196 Schätzwert 275-350 € Sartorius-Werke (und vorm. Göttinger Präzisionswaagenfabrik GmbH) Göttingen, Aktie 200 RM Juli 1941 (R 9) EF-VF Gegründet 1870 als feinmechanische Werkstatt F. Sartorius. GmbH seit 1978, AG seit 1990 (einer der wenigen Börsengänge aus der Zeit Anfang der 90er Jahre). Weltweit führender Hersteller von Wäge-, Separations- und Gleitlagertechnik. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1197 Nr. 1196 beteiligte. Bis 1933 in Berlin amtlich börsennotiert, danach im Freiverkehr Breslau. 1938 Umwandlung in die “Schlesische Cellulose- und Papierfabriken Ewald Schoeller & Co.”, Hirschberg-Cunnersdorf. Die Aktien wurden eingezogen, als 1938 die Rechtsform der AG verlassen wurde, übrig gebliebene Stücke sind deshalb eine große Rarität und bislang vollkommen unbekannt gewesen. Nur 3 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 1200 Schätzwert 30-90 € Schlesische Feinweberei AG Neustadt Oberschlesien, Aktie 1.000 RM Jan. 1943 (Auflage 1608, R 3) EF Gründung 1827, AG seit 1934 unter Übernahme der Firma S. Fränkel. Ein altes und bedeutendes Unternehmen in Schlesien. Herstellung und Veredlung von Erzeugnissen der Leinen-, Baumwoll- und Kunstseidenindustrie. Anlagen: Weberei (1265 Webstühle, überwiegend Jac- Schätzwert 100-300 € Schlesische Gas-AG Breslau, Aktie 200 Thaler 28.4.1874. Gründeraktie (Auflage 1750, R 3) EFSehr dekorativ, mit vielen Bezugsrechts-Stempeln. 1898 Umfirmierung in „Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG“. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Letzte Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. Schätzwert 400-500 € Schauburg AG für Theater und Lichtspiele Breslau, Aktie 100 RM Dez. 1940 (R 10) EFGründung 1921 zum Betrieb von Lichtspielen und sonstigen Theatern. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1198 Los 1201 Schätzwert 800-1000 € Schlesische Celluloseund Papierfabriken AG Cunnersdorf, Bez. Liegnitz, Actie 1.000 Mark 15.10.1896 (Auflage 200, R 10) VF Gegründet 1892 als “Schlesische Celluloseund Papierfabriken GmbH” in Cunnersdorf bei Hirschberg im Riesengebirge, 1895 Umwandlung in eine AG anläßlich des Erwerbs der Papierfabrik Lomnitz (welche 1896 abbrannte und sofort wieder aufgebaut wurde). 1898 Inbetriebnahme der Papierfabrik Jannowitz, die Cellulose- und Papierfabrik in Maltsch wurde 1911/12 erbaut und 1918 erweitert. 1929 wurde in der Fabrik Cunnersdorf die Herstellung von Kunstseidenzellstoff aufgenommen. Als Sacheinlage brachte der Großaktionär, die Ostdeutsche Papier- und Zellstoffwerke AG in Frankenberg i.Schl., 1929 seine Werke Wartha, Mühldorf (Kr. Glatz) und Weltende b. Hirschberg ein und fungierte für die Schweizer Mehrheitsaktionäre (Gruppe Carl Thiel, Zürich) anschließend nur noch als Beteiligungsholding bei der Schlesische Cellulose- und Papierfabriken AG. 1934 Übernahme der in Konkurs gegangenen Papierfabrik Sacrau, vor allem, um dorthin weiter bedeutende Zellulose-Mengen liefern zu können. Pachtweise wurde schließlich 1936 auch das Werk der Papierfabrik Köslin AG betrieben, an der man sich kurz darauf mit 40 % Los 1202 Nr. 1199 Schätzwert 40-100 € Schlesische Immobilien-AG Breslau, Aktie 1.000 RM Okt. 1940 (Auflage 1000, Nr. 6301-7300, R 4) EF Hier lag die Fabrik: Hirschberger Tal von Norden, im Hintergrund das Riesengebirge Los 1199 Schätzwert 800-1000 € Schlesische Celluloseund Papierfabriken AG Cunnersdorf, Bez. Liegnitz, Aktie 1.000 Mark 28.7.1911 (Auflage 1000, R 12) VF Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. quard- und Damaststühle) mit zugehörigen Vorbereitungs- und Veredlungseinrichtungen, Mercerisation, Waren-, Garn- und Kreuzspulfärberei, Garnbleiche in Neustadt und in Schönwalde Kr. Neisse, eigene Lehrwerkstatt, Schlosserei, Kraftwerk, Sägewerk. 1951 nach Berlin (West) verlagert, 1962 gelöscht. In dem Gründung 1871, Die Gesellschaft befasste sich von jeher stark mit der Erschließung von Wohngebieten, so war sie maßgeblich an dem Ausbau des südlichen und südwestlichen Stadtteils von Breslau beteiligt. 1929 übernahm die Gesellschaft die Liegenschaften der elektrischen Straßenbahn Breslau i.L., die hauptsächlich in den Stadtteilen Gräbschen und Kl.-Mochbern lagen. Seit Mitte 1934 war die Gesellschaft die alleinige Eigentümerin des größten und modernsten Breslauer Geschäftshauses, der “Handelsstätte Pokovhof” (sie war bereits ab 1908 an der Pokovhof Baugesellschaft mbH beteiligt, die 1910 die Anlage gebaut hatte). Los 1203 Schätzwert 50-150 € Schleswig-Holsteinische und Westbank Hamburg-Altona / Husum, Aktie 1.000 RM Juli 1943 (Auflage 4100, R 5) EF Nr. 1197 114 Nr. 1198 Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Filialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch HamburgAltona. 1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der Schleibank VEB weitergeführt, später einer der größten Maschinenbaubetriebe der DDR. Los 1208 kurz darauf von der „Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft“ übernommen. 1929 Übertragung des Geschäfts auf den Hauptaktionär Deutsche Bank. Nicht lochentwertet. Schätzwert 20-80 € Schramm Lackund Farbenfabriken AG Offenbach, Aktie 100 RM 5.4.1929 (Auflage 10800, R 2) EF Nr. 1204 (gegr. 1897) zur “Schleswig-Holsteinische und Los 1206 Schätzwert 30-90 € Westbank” mit Sitz in Husum. Die Bank hatte Schnellpressenfabrik AG nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben Heidelberg, Aktie 1.000 RM Mai 1942 Filialbezirken Elmshorn, Flensburg, Harburg, (Auflage 1000, R 2) EF Husum, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Gründung 1850, AG seit 1899. Zunächst ProWestbank und 1968 in Westbank AG. 1974 duktion vollautomatischer BuchdruckmaschiVerschmelzung mit der Vereinsbank in Hamnen, von denen der berühmte “Heidelberger burg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank Tiegel” Weltgeltung erlangte. Viele dieser MaAG. 2004 nach “squeeze-out” in der Bayerischinen sind, vor allem in Schwellen- und Entsche HypoVereinsbank AG aufgegangen. wicklungsländern, bis heute unermüdlich im Einsatz. 1929 Übernahme der Vereinigten Fabriken C. Maquet AG in Heidelberg sowie der Los 1204 Schätzwert 1000-1300 € Mag Maschinenfabrik AG in Geislingen. 1967 Schlosschemnitzer Bau-Verein Umfirmierung in Heidelberger Druckmaschinen AG. Jahrzehntelang war das RWE (früher über Chemnitz, Aktie 300 Mark 1.1.1886 die Zwischenholding Lahmeyer) Großaktionär (Auflage 1221, R 10) VF und konnte beim “weißen Raben” des deutMit Stempel Liquidationsrate von 80 RM geschen Maschinenbaus lange Zeit fürstliche Erzahlt. Sehr schöne Umrandung mit zwei allegoträge realisieren. Heutzutage immer noch Weltrischen Vignetten. marktführer bei Bogendruckmaschinen, aber Gründung 1873 zum Erwerb und zur Bebauung der Lack ist etwas angekratzt: Auf dem Höhevon Grundstücken und zu deren Veräusserung punkt der Wirtschaftskrise 2008/09 musste in Chemnitz, bzw. dem Stadtteil SchlosschemHeideldruck zur Sicherung des Überlebens nitz. Im Nov. 1924 wurde die Liquidation beStaatshilfe beantragen. schlossen. 1929 wurde eine Liquidationsrate von 80 RM pro Aktie gezahlt. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1902 durch Zusammenschluß der Offenbacher Firmen „Chemische Fabriken in Farben und Firnissen Christoph Schramm“ (gegr. 1810) und „Schramm & Hörner GmbH“ (gegr. 1863), Werk Mühlheimer Str. 164 (zuletzt Kettelerstr. 100). Herstellung von Lacken, Farben, Druckerschwärzen, Ölen und Chemikalien. 1922/23 Verschmelzung mit den „Lackfabriken und Rivalinwerken“ in Friedberg, 1924 Umfirmierung in Schramm & Megerle Lack- und Farbenfabriken AG, weiter umbenannt 1926 in Schramm Lackund Farbenfabriken AG, 1977 in Schramm AG. 1978 Erwerb aller Anteile der Reichhold Chemie GmbH (Tochter einer gleichnamigen Schweizer AG, die nunmehr die Schramm-Aktienmehrheit besaß) und zugleich Umfirmierung in Reichhold Chemie AG. Werke nunmehr in Offenbach, Ritterhude, Wiesbaden und Mannheim. 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung des AG-Mantels und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Frankfurt a. M., Aktie 1.000 Mark 24.3.1921 (Auflage 1000, R 10) EF-VF Gründung 1899 als Kunstgewerbliche Werkstätten vorm. Schneider & Hanau. Ab 1900 Schneider & Hanau AG. Möbelfabrik und Ausstattungsgeschäft (Kaiserstr. 12, Fischerfelderstr. 13 und Hinter der Schönen Aussicht 8), außerdem Handel mit Kunstgegenständen und Antiquitäten. Börsennotiz Frankfurt. 1931 Beschluss der Liquidation. Nr. 1206 Los 1212 Schätzwert 75-150 € Schwarzburgische Landesbank Sondershausen, Sammelaktie Lit. C 20 x 1.000 Mark 1.1.1923 (Auflage 250, R 5) UNC- Schätzwert 600-800 € Sondershausen, Sammelaktie 2499 x 20 RM 29.12.1924 (ein Unikat, R 12) VF Schätzwert 65-100 € Begeben zwecks Bau eines Kleinkaliberschiessstandes. Die meisten der 12 gefunden Exemplare sind sehr schlecht erhalten. Schneider & Hanau AG Erste und einzige Kapitalerhöhung. Dekorative Umrahmung mit Reichsadler in allen vier Ecken. Schwarzburgische Landesbank Nerchau, 4 % Schuld-Schein 50 RM 15.11.1933 (R 8) F Los 1207 Sondershausen, Aktie 1.000 Mark 20.8.1921 (Auflage 2500, R 3) UNC Los 1213 Schützen-Gesellschaft Nerchau (EV) Schätzwert 100-125 € Schätzwert 50-125 € Zuvor völlig unbekannt gewesene Emission! Los 1209 Los 1205 Los 1211 Schwarzburgische Landesbank Nach der Inflation wurde Ende 1924 das Kapital auf 7500 Aktien zu je 20 RM umgestellt. Davon wurden 5000 durch Überdruck der 1878er Emission dargestellt, für 2499 Aktien gab es diese Sammelurkunde und die restlichen 20 RM waren in zwei Anteilscheinen zu 10 RM verbrieft. Teils kalligraphische, teils maschinenschriftliche Ausfertigung mit Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Da finanzhistorisch in dieser Form überaus interessant, bieten wir hier die Sammelurkunde und die beiden Anteilscheine, die die 20-RMEmission von 1924/25 komplett verbriefen, alle an. Ein Erwerber soll so die Möglichkeit haben, dieses einmalige Ensemble vollständig zu erhalten. Oben leicht angegraut. Schätzwert 75-175 € Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG Ilversgehofen bei Erfurt, Aktie 1.000 Mark 5.11.1904 (Auflage 200, R 6) EF-VF Die schon länger bestehende Maschinen- und Blechwarenfabrik J. A. John wurde 1902 in die “Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG” umgewandelt, seit 1911 nur noch kurz als J. A. John AG firmierend. Grundlage des Unternehmens waren die Schornsteinaufsätze des genialen Ingenieurs John, bei denen sich die Auslaßöffnung durch den Wind automatisch in die windabgewandte Richtung dreht, es kann also niemals in den Schornstein regnen. Sie sind noch heute in aller Welt zu finden (nur in Deutschland nicht, da sind sie feuerpolizeilich verboten, weil sie ja evtl. einrosten können und sich dann nicht mehr drehen). Auch die Abteilung für Wäscherei-Maschinen, Heizungs- und Lüftungs- sowie sonstige gesundheitstechnische Anlagen hat einen Höhepunkt zu bieten: John war der Erfinder der Trommelwaschmaschine! Eine weitere Spezialität waren Anlagen und Apparate für Kellereien. Zuletzt in Berlin (zuvor auch Dresden) börsennotiert, nach 1945 enteignet und als Los 1210 Schätzwert 100-200 € Schwarzburgische Landesbank Sondershausen, Namens-Actie 500 Mark 1.6.1878. Interims-Gründeraktie (Auflage 5000, R 7), ausgestellt auf das Bankhaus v. Erlanger & Söhne in Frankfurt a/M UNC-EF Gründung 1878. 1918 erwarb die „Bank für Thüringen vorm. B.M. Strupp“ in Meiningen eine 99 %ige Beteiligung, wurde aber ihrerseits Los 1214 Schätzwert 300-400 € Schwarzburgische Landesbank Sondershausen, Aktienanteilschein 10 RM 29.12.1925 (Auflage nur 2 Stück, R 11) VF Oberfläche leicht angeschmutzt. 115 chenheim, Feist Belmont, Nymphenburg, Schweriner Burggarten und Kleine Reblaus an dritter Stelle hinter Rotkäppchen-Mumm und Henkell & Söhnlein. In Frankreich, Polen, Rumänien, der Tschechei und der Slowakei, wo jeweils eigene Produktionsstätten unterhalten werden, ist die bis heute börsennotierte Schloss Wachenheim AG sogar Marktführer im Schaumweinmarkt. Bis dahin vollkommen unbekannt gewesen, nur 6 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Schloss Wachenheim Los 1221 Schätzwert 600-750 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Sammel-Namensaktie A 125 x 2.000 RM Juli 1927 (verbriefte in einer Urkunde sämtliche A-Aktien der 1927er Kapitalerhöhung, R 12), ausgestellt auf den Magistrat der Hauptstadt Breslau EF-VF Nr. 1221 Nr. 1213 Los 1215 Schätzwert 300-400 € Los 1217 Schätzwert 30-75 € Schwarzburgische Landesbank Schwarzenberger Preßspanfabrik AG Sondershausen,Aktienanteilschein 10 RM 29.12.1925 (Auflage nur 2 Stück, R 11) EF Schwarzenberg (Erzgeb.), Aktie 100 RM 9.8.1938 (Auflage 720, R 4) UNC Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Preßspan, Pappen und ähnlichen Artikeln. Nach 1946 VEB und als Werksteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis in das Jahr 1992 fortgeführt. Aktien dieser Ges. waren zuvor vollkommen unbekannt. Los 1220 Nr. 1219 Schätzwert 400-500 € Sektkellerei Wachenheim AG Wachenheim (Rheinpfalz), Aktie 300 RM Sept. 1928 (Auflage 1500, R 9) EF Los 1218 Schätzwert 50-100 € Schwarzenberger Preßspanfabrik AG Los 1216 Schätzwert 300-400 € Schwarzenberg (Erzgeb.), Aktie 1.000 RM 9.8.1938 (Auflage 234) UNC Schwarzenberger gemeinnützige Baugesellschaft mbH Schwarzenberg, Erzgeb., Geschäfts-Anteil 600 RM 1.3.1938 (R 12), ausgestellt auf Frl. Johanna Landmann, Dresden VF+ Maschinenschriftliche Ausführung auf Firmenbriefbogen, Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Die 1910 gegründete Ges. schuf bis zum 2. Weltkrieg 129 Wohnungen überwiegend im Stadtteil Neustadt, die den Krieg weitgehend unbeschädigt überstanden und die heute nahezu komplett modernisiert sind. Die GmbH besteht bis heute! 88 % der Geschäftsanteile hält die Schwarzenberger Wohnungsgesellschaft mbH (die die 129 Wohnungen auch auf der Grundlage eines Geschäftsbesorgungsvertrages bewirtschaftet), 12 % des Stammkapitals liegen nach wie vor bei Privatpersonen. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 116 Los 1219 Schätzwert 75-150 € Schwarzenberger Preßspanfabrik AG Schwarzenberg (Erzgeb.), VZ-Aktie 1.000 RM Feb. 1939 (Auflage nur 60 Stück, R 7) UNC Nr. 1220 Gründung 1888 in Wachenheim an der Weinstrasse als Deutsche Schaumweinfabrik durch Übernahme der Sektkellerei Gebr. Böhm. Umbenannt 1913 in Sektkellerei Wachenheim AG und 1939 in Sektkellerei Schloss Wachenheim AG. 1996 Vergleichsverfahren, anschließend Übernahme der Aktienmehrheit durch die Günter Reh AG aus Trier (die seit den 1970er Jahren unter der Marke Faber Sekt Schaumwein erstmals für breite Konsumentenschichten erschwinglich gemacht hatte). Anschließend wurde Schloss Wachenheim Dachmarke der ganzen Reh-Gruppe und ist mit einer Jahresproduktion von 220 Mio. Flaschen Sekt und Schaumwein Weltmarktführer mit einem Weltmarktanteil von 10 %. In Deutschland steht die Gruppe mit den Marken Faber, Schloss Wa- Originalunterschriften von Aufsichtsrat (Oberbürgermeister Dr. Otto Wagner) und Vorstand (Magistratsrat Dr. R. Friedlaender und Architekt Joh. Piecha). Gegründet 1919 unter Führung der Stadt Breslau unter dem Eindruck des Elends nach dem 1. Weltkrieg zwecks Schaffung gesunder und zweckmäßig eingerichteter Wohnungen für minderbemittelte Einzelpersonen und Familien zu billigen Preisen. Für den umfangreichen Eigenbedarf an Baumaterialien gründete die Ges. 1921 die Dampfziegelei Neukirch GmbH, die Holzwerke Breslau GmbH und die AG für Lacke und Farbwaren “Alfa”. 10 Jahre nach der Gründung betrug der Bestand bereits rd. 3.500 Wohnungen und 46 Läden und Werkstätten, vorwiegend im Stadtteil Pöpelwitz. Bis 1942 war er auf rd. 10.000 Wohnungen und 239 gewerbliche Räume angewachsen. Zum 1.4.1944 übernahm die Ges. zudem die Verwaltung des gesamten der Hauptstadt Breslau unmittelbar gehörenden Wohnhausbesitzes (rd. 3.200 Wohnungen) und den gesamten Besitz der Grundstücksverwaltung GmbH mit ca. 800 Wohnungen und gewerblichen Räumen. Damit bewirtschaftete die Siedlungsgesellschaft Breslau, die zuletzt zu über 96 % der Stadt Breslau gehörte, mit rd. 140 Mitarbeitern fast 10 % des gesamten Wohnungsbestandes der ehemaligen Hauptstadt von Schlesien, die im 19. Jh. nach Berlin und Hamburg zeitweise die drittgrößte Stadt in Deutschland gewesen war. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1222 Schätzwert 600-750 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Sammel-Na.-VZ-Aktie B 125 x 2.000 RM Juli 1927 (verbriefte in einer Urkunde sämtliche B-Aktien der 1927er Kapitalerhöhung, R 12), ausgestellt auf den Magistrat der Hauptstadt Breslau, 1930 in A-Aktien umgewandelt VF+ Originalunterschriften von Aufsichtsrat (Oberbürgermeister Dr. Otto Wagner) und Vorstand Nr. 1242 (Magistratsrat Dr. R. Friedlaender und Architekt Joh. Piecha). Wie auch das vorige Los ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1223 Los 1227 Schätzwert 50-100 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Namensaktie Lit. A 2.000 RM April 1940 (Auflage 227, R 5), ausgestellt auf die Stadtgemeinde Breslau UNC Schätzwert 300-400 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Sammel-Namensaktie A 5 x 2.000 RM Sept. 1930 (Auflage nur 4 Stück, R 10). VF+ 600.000 weitere Bewohner zusätzlich angesiedelt werden. Städteplanerisch ging das über die Möglichkeiten der einzelnen Ruhrgebietsstädte hinaus, weshalb 1920 speziell zur Erfüllung dieser Aufgabe der Siedlungsverband gegründet wurde. Er entwickelte in den 1920er Jahren ein wegweisendes Konzept der Regionalplanung und wurde damit zum Vorbild späterer Institutionen dieser Art im In- und Ausland. Die Planung wichtiger Verkehrswege, die Sicherung von Freiflächen sowie der Bau der sieben Revierparks und vieler Freizeitanlagen gehen auf den Siedlungsverband zurück. Umbenannt 1979 in Kommunalverband Ruhrgebiet und 2004 in Regionalverband Ruhr besteht der Verband bis heute fort. Los 1232 Schätzwert 30-60 € Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Essen, 7 % Schuldv. 500 RM 4.8.1927 (R 6) UNC-EF Los 1233 Los 1228 Schätzwert 50-100 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Namens-VZ-Aktie Lit. B 2.000 RM März 1942 (Auflage 213, R 5), ausgestellt auf die Stadtgemeinde Breslau UNC Los 1229 Schätzwert 50-100 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Schätzwert 20-50 € Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Essen, 7 % Schuldv. 1.000 RM 4.8.1927 (R 5) UNC Los 1234 Schätzwert 60-100 € Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Essen, 7 % Schuldv. 2.000 RM 4.8.1927 (R 7) UNC- Verzinkerei AG”, 1903 umfirmiert wie oben. Herstellung von Stahlkonstruktionen für Hochund Brückenbauten, Verzinkung und Verbleiung von Blechen, Fabrikation schwerer und leichter Blechkonstruktionen wie Rohrleitungen, Bunker, Boiler, Druckkessel, Wellblechbauten und Wellblechgaragen sowie “Original Siegener” Pfannenblechen für Bedachungszwecke. 1969 umbenannt in “Siegener AG Geisweid”. In vier Werken in Geisweid, Siegen, Ferndorf und Kettwig/Ruhr waren über 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Stets zu 99 % eine reine FamilienAG, 1972/73 letztmals im AG-Handbuch aufgeführt. Los 1238 Schätzwert 150-400 € Siegener Aktien-Brauerei Siegen, Aktie 1.000 Mark 21.12.1917 (Auflage 500, R 5) UNC-EF Schöner G&D-Druck, gestaltet wie folgendes Los. Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. Breslau, Namensaktie 2.000 RM Juni 1943 (Auflage 300, R 5), ausgestellt auf die Stadtgemeinde Breslau UNC Los 1224 Schätzwert 450-600 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Sammel-Namensaktie A 25 x 2.000 RM Sept. 1930 (R 12) EFAuch dieses Stück ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1225 Schätzwert 300-400 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Sammel-Namensaktie A 50 x 2.000 RM Sept. 1930 (Auflage nur 4 Stück, R 10). EF Los 1226 Schätzwert 300-400 € Los 1230 Schätzwert 50-100 € Siedlungsgesellschaft Breslau AG Breslau, Namensaktie 2.000 RM März 1944 (Auflage 300, R 5), ausgestellt auf die Stadtgemeinde Breslau UNC Los 1231 Schätzwert 40-75 € Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk Essen, 7 % Schuldv. 200 RM 4.8.1927 (R 6). Teil einer Goldanleihe von insgesamt 2 Mio. RM UNC-EF Um die Reparationsforderungen des Versailler Vertrages erfüllen zu können sollten zur SteigeLos 1235 Siedlungsgesellschaft Breslau AG Schätzwert 40-100 € Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein Breslau, Sammel-Namensaktie A 250 x 2.000 RM Sept. 1930 (Auflage nur 5 Stück, R 10). EF Solingen, Aktie 1.200 Mark Juni 1921 (Auflage 6665, R 4) EF Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin (dort auch börsennotiert). 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Nr. 1227 rung der Förderleistung des Ruhrbergbaus im Ruhrgebiet etwa 150.000 Bergleute und Los 1236 Los 1239 Schätzwert 200-500 € Siegener Aktien-Brauerei Siegen, Aktie 1.000 Mark 21.12.1917 (Ersatzausfertigung vom 2.10.1926, R 10) EF+ Schöner G&D-Druck, Zunftzeichen der Brauer in der Umrahmung. Rückseitig große Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt Siegen mit Dienstsiegel angebracht. Lochentwertet. Nur drei Stücke sind in dieser Form bekannt, dieses ist jetzt das letzte noch verfügbare. Schätzwert 30-90 € Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein Solingen, Aktie 1.200 Mark Dez. 1921 (Auflage 13750, R 3) EF Los 1237 Breslauer Stadtansicht um 1900 Schätzwert 75-150 € Siegener AG für Eisenkonstruktion, Brückenbau und Verzinkerei Los 1240 Geisweid, Aktie 1.000 RM Juli 1929 (Auflage 1512, R 5) UNC-EF Siegen, Aktie 1.000 Mark 31.10.1922 (Auflage 1000, R 3) UNC Gegründet 1880 als Fa. Reifenrath & Holdinghausen, 1885 Umwandlung in die “Siegener Schätzwert 100-250 € Siegener Aktien-Brauerei Andere Gestaltung als voriger Titel. 117 Los 1241 Schätzwert 225-350 € halfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schukkertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Siegener Aktien-Brauerei Siegen, VZ-Aktie 1.000 Mark 31.10.1922 (Auflage nur 100 Stück, R 7) UNC-EF 1939 in eine Stamm-Aktie umgewandelt. Los 1242 Nr. 1247 Schätzwert 60-80 € das Geschick der kleinen Bank eine interessante Wende: Die Commerz- und Privatbank AG enSondermann & Stier AG gagierte sich, der Firmensitz wurde nach Berlin Chemnitz, Aktie Lit. A 100 RM März 1925 verlegt, die Verwaltung nach Magdeburg in das (Auflage 5000, R 7) EF Gebäude der Commerz- und Privatbank. Aus der Zusammensetzung des Aufsichtsrates läßt sich Gründung am 11.11.1872 als Deutsche Werkschließen, daß der zwischenzeitlich inaktive zeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Bankmantel für Finanzgeschäfte des mächtigen Stier AG, am 26.10.1912 geändert in SonderBurbach-Kali-Konzerns verwendet werden sollmann & Stier AG, ab 9.3.1938 Marathon-Werte. 1935 erloschen. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Los 1246 Schätzwert 150-300 € Siegener Eisenindustrie AG vorm. Hesse & Schulte Siegen, Aktie 1.000 Mark 1.1.1898. Gründeraktie (Auflage zuletzt noch 500, R 5) UNC-EF Gründung 1898 in Siegen. Sitz von 1905 bis 1925 in Weidenau, bis 1927 in Niederschelden, danach wieder in Siegen. 1927 Umfirmierung in Siegener Eisenbahnbedarf AG. Hergestellt wurden Eisenbahngüterwagen sowie luftbereifte Wagen für Pferde- und Traktorenzug. Großaktionär waren inzwischen die Vereinigten Stahlwerke. 1958 dann erneute Umfirmierung in “Rheinstahl Siegener Eisenbahnbedarf AG”. 1966 Stilllegung des letzten Hochofens auf der “Charlottenhütte”, 1968/69 Verpachtung/Verkauf des Werkes an die zum Krupp-Konzern gehörende Stahlwerke Südwestfalen AG, Geisweid. Los 1248 Los 1244 Schätzwert 125-250 € Leubsdorf i/S., Actie 1.000 Mark 1.3.1894. Gründeraktie (Auflage nur 78 Stück, R 6) VF Siemens & Halske AG Berlin, VZ-Aktie 700 RM Juni 1939 (Auflage 71430, R 5) EF Aktien dieser Bank waren zuvor vollkommen unbekannt! ke AG. Herstellung von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Präzisions-Drehbänken. 1929 wurde die Abt. Werkzeugmaschinen den Deutschen Niles-Werken, Berlin-Weißensee, angegliedert. Im gleichen Jahr wurde die Abt. Textilmaschinen von der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Chemnitz, übernommen. Ab 1936/37 Wiederaufnahme der Produktion. Los 1247 Schätzwert 1200-1500 € Spar- und Creditbank Leubsdorf Leubsdorf i/S., Namens-Actie 500 Mark 1.3.1894. Gründeraktie (Auflage nur 57 Stück, R 12), ausgestellt auf Herrn David Daniel Dietel, Grünberg b. Hohenfichte VF Los 1243 Schätzwert 150-250 € Siemens & Halske AG Berlin, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Okt. 1920 (Auflage 60000, R 7) EF Mit Originalunterschriften. Herrliche Gestaltung von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift). Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Werner von Siemens Rechtsform einer oHG. (1816-1892) Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung ver- 118 Schätzwert 250-400 € Spar- und Creditbank Leubsdorf Los 1245 Schätzwert 225-350 € Siemens & Halske AG + Siemens-Schuckertwerke GmbH Berlin/Nürnberg, 6,5 % Gold Debenture 1.000 $ 1.9.1926 (R 6) EFOrange/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Gott Merkur, Fabrik und Kraftwerk. Nr. 1249 Die aus vier Ortsteilen bestehende Gemeinde Leubsdorf (ca. 4.000 Ew.) liegt am Nordrand des Erzgebirges südöstlich von Chemnitz. Etliche Mühlen in den Flusstälern, holzverarbeitende Betriebe, eine Papiermühle, eine Verbandstofffabrik, Ziegeleien und vier 1832-1837 eröffnete Baumwollspinnerei, von denen die in Hohenfichte allein zeitweise 1.000 Menschen beschäftigte, prägten das Wirtschaftsleben. In Form der Spar- und Creditbank hatte die lokale Wirtschaft auch ihr Kreditinstitut, ursprünglich eine Genossenschaftsbank (und insoweit Vorläufer der heutigen Volksbank Mittleres Erzgebirge), seit 1889 AG. Filialen bestanden in Grünhainichen und Eppendorf. Nach der Hyper-Inflation 1923 nahm Los 1249 Schätzwert 600-800 € Spar- und Creditbank Leubsdorf Leubsdorf i/S., Aktie 1.000 Mark 2.1.1909 (Ersatzausfertigung, Datum nachträglich eingedruckt, Paginierung von Hand, R 10) VF Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Los 1250 Schätzwert 275-350 € Spar- und Creditbank Leubsdorf Leubsdorf i/S., Aktie 1.000 Mark 30.3.1918 (Ersatzausfertigung, Datum und Paginierung mit Gummihandstempel angebracht, R 8) VF+ Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Los 1251 Schätzwert 60-100 € Sparer-Haus- und Wohnungsgenossenschaft Magdeburg eGmbH (Sparer-Schutzkasse) Magdeburg, 5 % Teilschuldv. 100 RM 1.10.1936 (Auflage 1000, R 7) EF Zinsfuß 1942 auf 4,5 % herabgesetzt. Nr. 1254 Los 1261 Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 60-80 € Stadt Alzey Alzey, Schuldv. Lit. B 25 RM 1.10.1930 (R 7) EF Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Los 1262 Schätzwert 60-80 € Stadt Baden bei Wien Baden bei Wien, 4 % Schuldv. 500 RM 1.7.1940 (R 8) EF Los 1258 Schätzwert 30-80 € Stader Lederfabrik AG Los 1255 Die 1936 gegründete Wohnungsgenossenschaft besaß Wohnhäuser in Magdeburg (Ottovon-Guericke-Straße, Himmelreichstraße und Lüneburgerstraße), MD-Neustadt (Wittenbergerstraße und Hohepfortestraße), MD-Buckau (Schönebeckerstraße) und Burg bei Magdeburg (Clausewitzstraße). Sie finanzierte sich im wesentlichen durch auf dem Grundbesitz abgesicherte Anleihen, die bei Kleinsparern platziert wurden. 1943 durch Verschmelzung auf die Volksbank Magdeburg eGmbH übergegangen. Schätzwert 75-150 € Spinnerei und Weberei Offenburg Offenburg, Aktie 1.000 RM 9.9.1941 (Auflage 2750, R 6) EF+ Gründung 1857. Ferner wurde 1931/33 die Mechanische Weberei Otto Schenz in Lörrach übernommen. Durch Luftangriffe und Artilleriebeschuß wurden die Werke in Offenburg und Lörrach 1943-45 beschädigt, 1946 gingen durch Demontage auch noch alle moderneren Maschinen verloren, doch schon Mitte der 50er Jahre produzierte der Betrieb nach umfassender Modernisierung wieder voll. 1961 Errichtung einer Kpnfektionsabteilung in Kandern. Früher im Freiverkehr Mannheim (später Frankfurt) notiert, 1972 Umwandlung in eine GmbH. Stade, Sammelaktie 10 x 100 RM Mai 1931 (Auflage 2600, R 3) EF-VF Anleihe zum Zwecke des Umtauschs der 6 %igen Schilling-Anleihe der Stadt Baden vom Jahr 1935. Nur 20 Stück lagen im Reichsbankschatz. 1896 Gründung des Unternehmens unter der Fa. Norddeutsche Lederfabrik GmbH. Bis 1906 Fabrikation von Sohlleder, ab 1907 Vacheleder. 1915 Umwandlung in eine AG. 1949 Gründung der Frankfurter Niederlassung. 1955 Neubau eines eigenen Hauses in Köln. Verkaufsstellen in Berlin und Köln. 1960 Liquidation. Los 1263 Schätzwert 100-150 € Stadt Bonn Los 1259 Schätzwert 100-125 € Stadt Achern Achern, Schuldv. Lit. B 25 RM 1.6.1928 (R 9) EF-VF Los 1256 Schätzwert 50-150 € Spratt’s AG Mit dekorativem Auslosungsschein. Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 18 km südwestlich von Baden-Baden bzw. 19 km nordöstlich von Offenburg gelegen. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Bonn, 8 % Schuldv. 5.000 Mark 20.2.1923 (R 8) EF Teil einer Anleihe über 500 Mio. Mark. Der Erlös der Anleihe war zur Beschaffung der Mittel für Herstellung einer Werftanlage nebst Werftbahn zu verwenden. Anh. Zinsscheine. Berlin, Aktie 1.000 Mark 9.8.1917 (Auflage 1200, R 3) UNC Los 1252 Schätzwert 250-400 € Spessartbahn-AG Köln, 4,5 % Partial-Obl. 500 Mark 24.9.1895 (Auflage 100, R 7) VF-F Gründung 1895. Bahnlänge 22 km in 900mm-Spur. Betrieb der von Station Gelnhausen nach Lochborn über Bieber führenden, früher der Firma Gustav Menne & Co. zu Siegen gehörenden, Grubenbahn (Kleinbahn), einschließlich Abzweigung nach der sogenannten Schmelze. Öffentlicher Personen- und Güterverkehr, später von der „Gelnhäuser Kreisbahn“ übernommen. Nur 45 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1253 Schätzwert 250-400 € Spessartbahn-AG Köln, 4,5 % Partial-Obl. 1.000 Mark 24.9.1895 (Auflage 300, R 7) VF-F Los 1254 Der britische Chemiker Spratt war der erste, der ab Mitte des 19. Jh. auf der Grundlage ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse Tierfutter herstellte. Bereits 1862 gründete er im Berliner Wedding eine erste Niederlassung. Zügige Expansion führte 1894 zur Neuerrichtung der Fabrik in Rummelsburg (Hauptstr. 14-15). Umwandlung in eine AG nach deutschem Recht 1901 als Spratt’s Patent AG, wobei die Spratt’s Patent (Germany) Limited in London gegen Gewährung von Aktien das gesamte Vermögen ihrer Berliner Zweigniederlassung einbrachte. Im 1. Weltkrieg wurde 1917 die britische Aktienmehrheit als Feindvermögen beschlagnahmt, das Aktienpaket ging an die “AG für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel”, gleichzeitig Umfirmierung in Spratt’s AG. Auch zu DDR-Zeiten produzierte der Betrieb zunächst unter dem Namen Spratt weiter, ab 1972 dann bis zur Schließung 1992 volkseigener Betrieb für Futtermittel, in der Bevölkerung allgemein “Hundekuchenfabrik” genannt. Nach der Wende wurde 1992 von britischen Geschäftsleuten unter altem Namen die Spratt’s AG neu gegründet. Schätzwert 600-750 € Spinnerei und Buntweberei Pfersee Los 1264 Schätzwert 50-80 € Stadt Büdingen Los 1260 Schätzwert 50-80 € Stadt Alzey Alzey, Schuldv. Lit. A 12,50 RM 1.10.1930 (R 6) EF Büdingen, Schuldv. Lit. A 50 RM 1.10.1931 (R 7) EF Ablösungsanleihe. Mit fast fotographischer Abb. einer historischen Ansicht aus Büdingen. Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Alzey zählt zu den Nibelungenstädten, da die Stadt im Nibelungenlied durch die Person Volker von Alzey erwähnt wird. Pfersee bei Augsburg, Aktie 1.000 Mark Jan. 1910 (Auflage 1500, R 9) EF Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenhofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeutendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusionierte die Großaktionärin (Bayerische Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken und einen Gesunden in ein Bett legt, gibt das nicht automatisch einen Gesunden). Nach Verkauf der Aktienmehrheit an den Frankfurter Wisser-Dienstleistungskonzern wurde 1993 die eigene Textilproduktion ganz eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Los 1257 Schätzwert 20-50 € Spratt’s Patent AG Rummelsburg-Berlin, Rechnung vom 12.5.1909 an Herrn Willy Oesterreich in Reichenbrand bei Siegmar für 2 Sack Geflügelfutter EF-VF Herrliche Jugendstil-Gestaltung mit Hundeköpfen und Geflügel. Abheftlochung. Nr. 1262 Nr. 1265 119 Los 1265 Schätzwert 200-250 € Los 1268 Los 1276 Schätzwert 40-70 € Schätzwert 100-125 € Stadt Darmstadt Stadt Elbing Stadt Grünberg in Hessen Darmstadt, 5 % Schuldv. 5.000 Mark 1.10.1922 (Auflage 1400, R 9) EF Elbing, Schuldv. 12,50 RM 28.6.1929 (R 6) EF-VF Grünberg in Hessen, Schuldv. 12,50 RM 1.9.1929 (R 8) EF Schöne Abb. mit prunkvollem Wappen und postkartengroßer Ansicht der Mathildenhöhe mit dem Hochzeitsturm und dem Ausstellungsgebäude (errichtet 1906 bzw. 1908 durch den Architekten Joseph Maria Olbrich). Zweisprachig englisch/deutsch. Aus der 1929er Ablösungsanleihe der ostpreußischen Stadtgemeinde Elbing. Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Mit schönem Wappen von Grünberg. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1272 Los 1269 Der Hochzeitsturm in Darmstadt Los 1266 Schätzwert 200-250 € Stadt Darmstadt Darmstadt, 5 % Schuldv. 10.000 Mark 1.10.1922 (Auflage 700, R 9) VF Schätzwert 50-80 € Stadt Elsterwerda Los 1277 Elsterwerda, 5 % Schuldurkunde 500 Goldmark 1.10.1926 (Auflage 460, R 6) EF Stadt Güstrow Schätzwert 50-80 € Güstrow, 9 % Schuldschein 1.000 RM 28.2.1930 (R 6) EF Das Gaswerk Elsterwerda, Aktiengesellschaft in Elsterwerda, veräußerte und übertrug ihr Vermögen als Ganzes vom 1.1.1926 ab auf die Stadtgemeinde Elsterwerda und zwar ohne daß eine Liquidation der Aktiengesellschaft stattfand. Die Stadtgemeinde Elsterwerda übergab jedem Aktionär für jede ihr einzuliefernde Aktie einen Schuldschein über den Betrag von 500 RM. Die Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank in Schwerin hat der Stadt Güstrow die Summe geliehen. Mit papiergedecktem Siegel und Originalunterschriften. Los 1278 Schätzwert 60-80 € Stadt Halberstadt Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 1273 Schätzwert 75-150 € Stadt Frankfurt a.M. (City of Frankfort-on-Main) Frankfurt a.M., 6,5 % Gold Bond 1.000 $ 1.5.1928 (R 8) EF-VF Schöner schwarz/grüner Druck mit allegorischer Vignette. Halberstadt, 10 % Schuldv. 2.000 Mark 3.2.1923 (R 8) EFTeil einer Anleihe von 70 Mio. Mark. Wappen im Prägesiegel. Los 1279 Schätzwert 60-80 € Stadt Halberstadt Halberstadt, 10 % Schuldv. 5.000 Mark 3.2.1923 (R 8) EFGenau wie voriges Los. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1280 Schätzwert 60-80 € Stadt Halberstadt Halberstadt, 10 % Schuldv. 10.000 Mark 3.2.1923 (R 8) EF Genau wie voriges Los. Los 1270 Los 1267 Schätzwert 150-250 € Stadt Düsseldorf Düsseldorf, 4 % Schuldv. 1.000 Mark 1.5.1908, ausgegeben 1912 (R 7) EF Ungemein dekoratives Stück nach einem Entwurf von Felix Schmidt, geb. 6.6.1857 in Lübbecke, Landschafts-, Tier- und Jagdmaler; an der Düsseldorfer Malschule Schüler von Benczur, Raab und Löfftz (in der Platte signiert). Schätzwert 200-250 € Stadt Frankfurt a.M. Los 1274 Schätzwert 60-100 € Stadt Friedberg Frankfurt a.M., 4 % Schuldv. 5.000 Mark Abt. II 2.1.1909 (R 12). Teil einer Anleihe von 50 Mio. M (davon 20 Mio. in Abt. II) zur Erweiterung der städtischen Elektrizitätswerke und Bahnbetriebe, zum Ausbau des Osthafens, zur Verlegung des Zollhofes und des Hauptsteueramtsgebäudes und zur Erweiterung der Wasser-, Gas- und Kanalisationswerke EF Friedberg (Hessen), Schuldv. Gruppe A 12,50 RM 30.10.1929 (R 7) EF Faksimile-Unterschrift von OB Adickes. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Friedberg (Hessen), Schuldv. Gruppe B 25 RM 30.10.1929 (R 8) EF Ablösungsanleihe, mit Auslosungsschein. Mit Abb. des 600 Jahre alten Adolfsturmes in der Friedeberger Burganlage, dem Wahrzeichen der Stadt. Los 1275 Schätzwert 75-150 € Stadt Friedberg Ablösungs-Anleihe mit anh. Auslosungsschein. Los 1271 Schätzwert 100-125 € Stadt Frankfurt a.M. Frankfurt a.M., 4 % Schuldv. 2.000 Mark 1.1.1919 (R 9) VF+ Los 1281 Teil einer Anleihe in Höhe von 50 Mio. Mark zur Bestreitung von Kriegsausgaben. Stadt Halberstadt Los 1272 Genau wie voriges Los. Schätzwert 60-80 € Halberstadt, 10 % Schuldv. 20.000 Mark 3.2.1923 (R 8) EF Schätzwert 125-175 € Stadt Frankfurt a.M. Nr. 1268 120 Frankfurt a.M., 8 % Schuldv. 5.000 Mark 15.2.1923 (R 8) EF Los 1282 Teil einer Anleihe von 400 Mio. Mark zur Aufbringung der Mittel für die Ergänzung der städtischen Werke und die Erstellung von Kleinsiedlungsbauten, sowie für Brücken und sonstige Bauten. Kolberg, 6 % Schuldv. Lit. A 2.000 RM 26.4.1927 (R 7) EF Schätzwert 50-90 € Stadt Kolberg Nr. 1276 Schönes Wappen im Unterdruck. Nicht lochentwertet. Los 1289 Schätzwert 50-80 € Stadt Stettin Stettin, Schuldv. 12,50 RM 1.10.1927 (R 6) EF Ablösungsanleihe, mit anh. Auslosungsschein. Los 1286 Nr. 1282 des Nennwertes. Die Börsennotiz in Leipzig wurde 1922 eingestellt, nachdem die RiebeckBrauerei als Großaktionär Ende 1921 einen Umtausch der Wurzen-Aktien in Riebeck-Aktien durchgebracht hatte. 1946 in Volkseigentum überführt, 1965 wurde der VEB Brauerei Wurzen geschlossen. Schätzwert 40-70 € Stadt Parchim (Mecklb.) Parchim (Mecklb.), Schuldv. Lit. B 25 RM 20.11.1927 (R 6) EF Ablösungsanleihe, mit Auslosungsschein. Los 1290 Schätzwert 40-70 € Stadt Zittau Zittau, 8 % Schuldschein 5.000 RM 1.4.1929 (Auflage 130, R 6) EF Teil einer Anleihe in Höhe von 2,5 Mio. RM. Mit Zittauer Stadtwappen. Los 1293 Schätzwert 200-250 € Stadtgemeinde Frankfurt a.O. Frankfurt a.O., 9 % Schuldv. 10.000 Mark 31.3.1923 (R 12) VF Los 1283 Teil einer Anleihe von 200 Mio. M. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Schätzwert 80-100 € Stadt Ludwigshafen am Rhein Ludwigshafen a.Rh., 8 % Schuldv. Lit. B 500 RM 15.5.1926 (Auflage 400, R 7) EFTeil der Goldanleihe von 1926 im Betrag von 4 Mio. RM. Los 1287 Schätzwert 300-400 € Stadt Pössneck Pössneck,3,5 % Schuldschein 500 Mark 1.4.1899 (Auflage nur 67 Stück,R 12) EF-VF Originalunterschriften. Bislang vollkommen unbekannt! Das 1899er Stück ist zudem ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1284 Los 1291 Schätzwert 125-160 € Stadtbank Elze AG Elze (Hannover), Aktie 1.000 Mark 1.4.1923. Gründeraktie (Auflage 2000, R 10) EF Gründung 1923 durch 23 Bürger aus Elze, darunter Bürgermeister Dr. Hermann Lisch, die Senatoren Fritz Haasemann und Karl Ludewig, Stadtverordnetenvorsteher Albert Fredershausen und weitere Stadtverordnete, Handwerker etc. Bereits 1925 wieder in Liquidation gegangen. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-70 € Stadt Mainz Los 1294 Schätzwert 60-80 € Stadtgemeinde Neustadt an der Orla Neustadt an der Orla, Namens-Schuldv. 1.000 RM 28.12.1931 EF Anleihe zur Finanzierung des Finanzamtsneubaues. Nur 11 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mainz, 8 % Schuldv. 2.000 Goldmark 1.5.1926 (Auflage 500, R 6) EF Teil einer Anleihe in Höhe von 3 Mio. Mark. Los 1288 Schätzwert 100-125 € Stadt Salzungen in Thüringen Salzungen, 11 % Schuldv. 5.000 Mark 15.5.1923 (Auflage 2700, R 9) VF+ Teil einer Anleihe in Höhe von 100 Mio. Mark zwecks Errichtung von Wohnhäusern. Los 1292 Schätzwert 100-250 € Stadtbrauerei Wurzen vorm. F. A. Richter Wurzen, (Vorzugs-)Actie 1.000 Mark 11.5.1888. Gründeraktie (Auflage 400, davon 200 lt. GV-Beschluß 1894 in 5 %ige Vorzugsaktien umgewandelt, R 6) VF Los 1285 Schätzwert 100-150 € Stadt Nordhausen Nordhausen, 10 % Schuldv. 10.000 Mark 15.2.1923 (R 9) EFTeil einer Anleihe von insgesamt 100 Mio. Mark. Nr. 1289 Äußerst dekorativ, ornamentreiche Umrahmung mit Putten. Gründung 1887. Die Firma lautete zunächst Stadtbrauerei Wurzeb vorm. F.A. Richter. Kleine Brauerei mit einem jährlichen Bierabsatz von kaum mehr als 10.000 hl. Zum Verlustausgleich beschloß die Generalversammlung 1894 die Umwandlung von 200 Aktien in 5 %ige Vorzugsaktien gegen eine Zuzahlung von 40 % Los 1295 Schätzwert 80-100 € Stadtgemeinde Pegau Pegau, Schuldv. 50 RM 20.1.1931 (R 10) EF Ablösungsanleihe, mit anh. Kupons. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 121 Los 1296 Schätzwert 100-150 € Stadtgemeinde Pößneck (Thüringen) Pößneck, 12 % Schuldschein 5.000 Mark 28.5.1923 (Auflage 1000, R 10) EF-VF Identische Gestaltung wie folgender Titel. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1299 Beim Aktien-Neudruck 1935 wohl versehentlich nicht umgetauscht worden, deshalb eine besondere Rarität. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1297 Schätzwert 125-175 € Stadtgemeinde Pößneck (Thüringen) Pößneck, 12 % Schuldschein 20.000 Mark 28.5.1923 (Auflage 1000, R 11) VF Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1298 Schätzwert 75-150 € Stadtmühle Alsleben AG Alsleben a.d. Saale, Aktie 100 RM 4.10.1924 (Auflage 6700, R 6) EFDekorativ, großes Ährenbündel im Unterdruck, Randvignetten mit Walzen und Eichel (was wohl auf den Mühlenbesitzer Eichel anspielt). 1875 erwarb die Eichel & Meyhoff oHG die alte Stadtmühle, 1911 Umwandlung zwecks Finanzierung von Erweiterungsbauten in eine GmbH und 1923 in eine AG. Betrieben wurden eine Weizen- und eine Roggenmühle, wegen der Wasserrechte war zudem 1917 die stromaufwärts gelegene Pregelmühle in Mucrena erworben worden. Ferner umfaßte das Mühlenareal die alte Voigt’sche Malzfabrik. Außerdem mit 79 % an der Bernburger Saalmühlen AG beteiligt. Zu DDR-Zeiten enteignet und als VEB weitergeführt, nach der Wende als “Saalemühlen Alsleben GmbH” reprivatisiert. 2004 kompletter Neubau von Mühle und Siloanlagen. Heute mit 90 Beschäftigten eine der leistungsfähigsten Mühlen in ganz Europa. Los 1299 Los 1300 Schätzwert 20-50 € Stadtmühle Alsleben AG Alsleben a.d. Saale, Aktie 100 RM Juli 1935 (Auflage 6700, kpl. Aktienneudruck, R 3) EF+ Los 1301 Los 1303 Schätzwert 450-600 € Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf AG Berlin, Aktie 20 RM Juli 1926 (Auflage 100000, R 9) EF Gründung 1904 unter der Fa. Rumänische Allgemeine Elektricitäts-Ges. AG, ab 1921 wie oben. Betrieb eines Stahl- und Walzwerkes. 1921 hat die Gesellschaft von der AEG Stahlwerksanlagen in Hennigsdorf bei Berlin (direkt am Berlin-Stettiner Großschiffahrtsweg) übernommen. 1924 bestanden die Anlagen u.a. aus einem Stahlwerk mit 4 Siemens-Martin-Öfen und 3 Elektro-Öfen, einer Block- und Stahlformgiesserei, einer Fabrik für den Bau von Lokomotiv-, Tender- und Wagenradsätzen. Enge Verbindungen zur AEG und zu den Linke-Hofmann-Lauchhammer-Werken. Börsennotiz Berlin. Auch zu DDR-Zeiten wurde in dem gut abgeschirmten Walzwerk produziert. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 30-75 € Schätzwert 100-150 € Stahlwerk Oese AG Oese i. Westf., Aktie 1.000 Mark 20.11.1923 (Auflage 10000, R 10) EF Los 1302 Stadtmühle Alsleben AG Schätzwert 275-350 € Erfurt, Aktie 1.000 Mark 1.10.1921 (Auflage 950, R 4) EF Gründung 1908 unter Übernahme der Brauerei der Gebrüder Treitschke in der Steigerstr. 24. Jährlicher Ausstoß ca. 45.000 hl. Außerdem an der Arnoldi’schen Bierbrauerei GmbH in Gotha beteiligt. Schätzwert 30-80 € Colditz i.Sa., Actie 1.000 Mark 20.10.1921 (Auflage 1880, R 3) EF Los 1304 Alsleben a.d. Saale, Aktie 1.000 RM 4.10.1924 (Auflage 1550, R 11) VF Schätzwert 50-125 € Steingutfabrik Colditz AG Alsleben a.d. Saale, Aktie 1.000 RM Juli 1935 (Auflage 1330, kpl. Aktienneudruck, R 4) UNC- Schätzwert 300-400 € Los 1306 Steigerbrauerei AG vorm. Gebrüder Treitschke Los 1307 Stadtmühle Alsleben AG Stadtmühle Alsleben AG Dekorativ, großes Ährenbündel im Unterdruck, Randvignetten mit Walzen und Eichel (was wohl auf den Mühlenbesitzer Eichel anspielt). Nr. 1303 Gegründet 1922 durch die Vereinigte Eisenhütten- und Maschinenbau-AG Barmen, Eisenund Stahlwerk Krone AG Velbert, Minerva Handels-AG Düsseldorf, Stahlwerk Brühl AG, Houbenwerke AG Aachen. Zweck: Betrieb eines Stahl- und Hammerwerks. Ab 1925 befand sich die Gesellschaft in Liquidation. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Alsleben a.d. Saale, VZ-Aktie 1.000 RM Juli 1935 (Auflage nur 5 Stück, R 10) UNCDie kpl. Auflage von nur 5 Stück lag im Reichsbankschatz. Los 1308 Schätzwert 400-500 € Steinkohlen-Bergwerk „Aurelie“ ... im Landshuter Kreise Los 1305 Schätzwert 75-150 € State of Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg) 6% Gold Bond 1.000 $ 1.10.1926 (R 7) EF-VF Die Mühle in Alsleben heute, betrieben durch die Saalemühle Alsleben GmbH 122 Blau/schwarzer Stahlstich, tolle allegorische Vignette mit Anker, Weltkugel und Ozeandampfer. Dittersbach bei Waldenburg, Kuxschein 1 Kux 31.10.1872 (Auflage 1000, R 10) VF Rückseitig mehrere Übertragungen, letzter Vermerk von 1920. Steinkohlenbergwerk in den Gemeinden Kreppelhof, Nieder-Leppersdorf, Reussendorf und Krausendorf im Landeshuter Kreise. Nr. 1316 Nr. 1308 Zuvor ganz unbekannt gewesen, nur 4 Stücke wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das allerletzte noch verfügbare. Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Bohrungen wurden fündig. 1867 wurden die Felder in der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Neumühl konsolidiert. Auch hier lagen die Kuxe ausschließlich im Besitz der Haniel-Erben. Vier Förderschächte, 240 Koksöfen. Bis über 6.000 Mann Belegschaft, jährliche Kohleförderung bis 1,5 Mio. Tonnen. Seit 1933 in Personalunion mit der Gewerkschaft Rheinpreussen geführt. Auch nach Umwandlung der Gewerkschaft in eine AG im Jahr 1951 blieb im Rahmen eines Betriebsüberlassungsvertrages die Schachtanlage Neumühl eine Betriebsabteilung von Rheinpreussen. Der früheste je angebotene Kuxschein der Bergwerksgesellschaft. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. niel. Nach seinem Tod wurde der Bergwerksbesitz vom Ruhrorter Stammgeschäft abgetrennt und jedes der drei Haniel’schen Bergwerke (Zollverein, Neumühl und Rheinpreussen) wurde eine Gewerkschaft mit je 1000 Kuxen, die sich ausschließlich im Besitz der sechs direkten Nachkommen befanden. Mit einer Förderung, die schon in den 30er und dann wieder in den 50er Jahren 5 Mio. t im Jahr erreichte, und damals fast 20.000 Mann Belegschaft, gilt Rheinpreussen als eines der größten Bergwerke, die je im Revier existierten. Schon 1927 hatte sich Rheinpreussen auch an der Gründung der Ruhrchemie beteiligt und hielt dort in den 50er Jahren ca. 25 %. Außerdem wurden eigene Chemiefabriken vor allem für Waschrohstoffe unterhalten. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 1312 Los 1309 Gemälde von August Thyssen (1842-1926) Schätzwert 900-1200 € Steinkohlenbergwerk Dorsten Schätzwert 175-240 € Zeche Dorsten bei Dorsten, Kuxschein 1/1.000 30.7.1923 (R 10) VF Steinkohlen-Bergwerk Carolus magnus Essen, Kuxschein 1/1000 20.6.1935 (R 8) VF Original unterschrieben von zwei Mitgliedern des Grubenvorstands, u.a. August Thyssen. August Thyssen wurde am 17.5.1842 in Eschweiler geboren, er starb am 4.4.1926 auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. August, der Sohn eines aus Aachen stammenden Bankiers und Fabrikanten, besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe und ein höheres Handelsinstitut in Antwerpen. 1867 gründete er Die Gewerkschaft Carolus Magnus wurde gegründet durch die Familie Stinnes in EssenBergeborbeck. Wegen Liquidationsprobleme verpachtete sie die Zeche zwischen 1854 und 1884 an die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. Nach Wiederrückgabe der Zeche an die Familie Stinnes gliederte diese die Gewerkschaft Carolus Magnus in den Mülheimer Bergwerks-Verein ein. 1951 wurde die Förderung eingestellt. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1311 zusammen mit Verwandten ein Bandeisenwalzwerk in Duisburg, aus dem er 1871 austrat, um mit seinem Vater die Firma Thyssen & Co. in Styrum bei Mülheim als Band- und Stabeisenwalzwerk aufzubauen. In der Folge entstand einer der größten vertikal gegliederten deutschen Montankonzerne vor dem 1. Weltkrieg. Mit Werken in Hagendingen und Caen erstreckte sich der Thyssen-Konzern bis nach Lothringen und in die Normandie. Den Ausbau seines Konzerns finanzierte August Thyssen allein aus den Überschüssen; die Umwandlung in eine AG lehnte er stets kategorisch ab. Nach dem 1. Weltkrieg betrieb er den Aufbau der Vereinigten Stahlwerke, an denen der Thyssen-Konzern mit 26 % beteiligt war und deren Aufsichtsratsvorsitzender sein Sohn Fritz Thyssen wurde. August Thyssen, seit 1886 geschieden, war im Privatleben alles andere als ein glücklicher Mann. Sein Sohn August schlug eine Offizierslaufbahn ein, sein Sohn Heinrich wandte sich der Kunst zu und trug eine einzigartige Sammlung zusammen. Einzig sein Sohn Fritz entsprach den Erwartungen des Vaters, der nach einem Nachfolger für sein Lebenswerk suchte. Berechtsame in der Gemeinde Kirchhellen (Kreis Recklinghausen). Die immer unverritzt gebliebenen Felder Dorsten I und II kamen um die Jahrhundertwende als Abbau-Reserve in Thyssen’schen Familienbesitz, 1958 schließlich wurde die Gewerkschaft von der Rheinelbe Bergbau AG erworben. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 450-600 € Steinkohlen-Bergwerk „Rheinpreussen“ Ruhrort, Kuxschein 1/1.000 30.7.1903 (R 12) VF-F Los 1310 Schätzwert 450-600 € Steinkohlen-Bergwerk „Neumühl“ Ruhrort, Kuxschein 20/1.000 29.4.1909 (R 12) VF-F Original unterschrieben von Franz Haniel, dem Jüngeren (1842-1916), dem langjährigen GHH-Aufsichtsratsvorsitzenden. Ferner trägt das Papier die Originalunterschrift von Eduard Carp, Mitbesitzer der Emscher-Lippe Bergbau-AG, Datteln (Westf.). Ähnlich wie „Rheinpreußen“ ursprünglich eine Gründung des Geh. Kommerzienrats Franz Haniel (des Älteren). Auf gemeinsame Rechnung mit Daniel Morian aus Neumühl begann man 1853 in Neumühl nach Kohle zu bohren. Die Original unterschrieben von Franz Haniel, dem Jüngeren (1842-1916), dem langjährigen GHH-Aufsichtsratsvorsitzenden. Ferner trägt das Papier die Originalunterschrift von Eduard Carp, Mitbesitzer der Emscher-Lippe Bergbau-AG, Datteln (Westf.). Das Bergwerk Rheinpreussen geht auf einen der großen Pioniere des Ruhrbergbaus zurück: Franz Haniel, den Älteren. Ihm gelang es als Erstem, Anfang der 30er Jahre des 19. Jh. mit dem Schacht Franz die überdeckende Mergeldecke im nördlichen Ruhrgebiet zu durchstoßen. Er war auch der Erste, der darauf hinwies, dass sich die Kohlenvorkommen auf der linken Rheinseite fortsetzen müssten. 1851 beantragte er beim Bergamt in Düren die Konzession für ein Feld, das von Baerl und Moers bis Uerdingen und Krefeld reichen sollte. Gleichzeitig begann er in der Nähe von Homberg mit den ersten Bohrungen. 1854, beim sechsten Versuch, stieß er in 175 m Teufe auf Kohle. 1857 wurde ihm das Feld „Rheinpreussen“ verliehen, nicht so groß, wie von ihm beantragt, aber mit 93,5 Mio. qm immer noch riesenhaft. Möglich wurde diese Feldesgröße nur dadurch, dass linksrheinisch immer noch französisches Bergrecht galt. Noch 1857 begann Franz Haniel mit dem Abteufen, was aber im Schwimmsandgebirge ganz außergewöhnlich problematisch war: erst 27 Jahre später, im Jahr 1884 konnte die Förderung auf Schacht 1 voll aufgenommen werden! Bereits 1868 starb Franz Ha- Nr. 1312 123 Los 1317 Schätzwert 40-100 € Stickereiwerke Plauen AG Plauen i.V. , Aktie 5.000 Mark 22.3.1923 (Auflage 1600, R 4) EF-VF Gründung am 5.3.1910. Herstellung von Stikkereien, Spitzen und Kunstseidentrikot-Wäsche. 1933 Aufnahme der Fabrikation von Charmeuse- und Interlock-Wäsche mit modernen Wirk- und Wäsche-Spezialmaschinen. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Los 1318 Los 1313 Schätzwert 125-275 € Stolberg (Rheinland), Namens-Actie 1.000 Mark 1.7.1890. Gründeraktie (Auflage 400, R 5) EF Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft Tangermünde, Aktie 1.000 Mark 20.2.1886. Gründeraktie (Auflage 785, R 5) EF Gedruckt in der Reichsdruckerei, Umrahmung im Historismus-Stil mit Fabelwesen. Streckenlänge 13 km einschließlich der Hafenbahn Tangermünde. Das Kapital lag fast vollständig in Händen der Stadt und der Zuckerraffinerie Tangermünde. 1946/47 übernahm die Provinz Sachsen die Bahn und gliederte sie in die Sächsischen Provinzbahnen GmbH ein, im April 1949 Teil der Deutschen Reichsbahn. Die zwei Anschlußbahnen zum Elbhafen und zur Zuckerfabrik wurden 1997 stillgelegt. Los 1314 Schätzwert 50-150 € Stendaler Kleinbahn-AG Stendal, Aktie 900 RM 25.2.1929 (Auflage 2567, R 3) EF Gründung 1906 als Kleinbahn-AG StendalArendsee zum Bau der 48 km langen normalspurigen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler KleinbahnAG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bismark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Salzwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB StendalArneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert 124 Schätzwert 125-250 € Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft Los 1315 Schätzwert 325-500 € Stettin-Rigaer DampfschiffsGesellschaft Th. Gribel KGaA Stettin, Namensaktie 3. Em. 1.500 Mark 1.1.1899, ausgestellt auf Friedericke Hammer in Riga (Auflage 146, R 7) EF Mit Originalunterschriften. Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Eingetragen auf die Stadtgemeinde Stolberg. Gründung 1874 zum Betrieb der Liniendienste Stettin-Riga und Stettin-Reval-Helsingfors. Anfangs nur vom Pech verfolgt: Das bei Gründung 1874 in Dienst gestellte erste Schiff, der Passagier- und Frachtdampfer “Melida” ist 1880 in der Ostsee verschollen. Der 1881 in Dienst gestellte gleichnamige Nachfolger sank bereits 1885 vor Bornholm. Der 1880 in Dienst gestellte Frachtdampfer “Olga” wurde 1899 verkauft und sank 1903 nordwestlich von Kolberg. Die “Kronprinz Wilhelm” wurde nur zwei Jahre nach dem Stapellauf 1917 von britischen Zerstörern im Kattegat versenkt. Bis zum Ende besaß die Ges. den Passagier- und Frachtdampfer “Regina” (Indienststellung 1911, 1944/45 als Verwundetentransportschiff eingesetzt, dann an England abgeliefert) sowie die Passagierdampfer “Rügen” (Indienststellung 1921, nach Beschlagnahme durch die Sowjetunion die “Ivan Susanin”) und “Nordland” (Indienststellung 1924, später die “Derzhavin”). 1937 erlosch die Ges. nach Übertragung ihres Vermögens auf die Reederei R. C. Gribel. Los 1316 Schätzwert 300-400 € Stettiner Kühl- und Gefrierhaus GmbH Stettin, Namens-Geschäftsanteil 500 RM Okt. 1927, ausgestellt auf Carl Stelter, Stettin (R 9) EF Gegründet 1927 zum Bau und Betrieb eines Kühl- und Gefrierhauses in Stettin, Zimmerplatz 2 (in zentraler Lage auf dem westlichen Oderufer an der Hansa-Brücke, gegenüber vom Haupt-Steuer-Amt). Das Gebäude überstand den Krieg weitgehend unbeschadet und steht noch heute. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1322 Stuttgart, Aktie 100 RM Aug. 1929 (Auflage 14000, R 5) UNC-EF Los 1319 Schätzwert 250-500 € Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft Stolberg (Rheinland), Actie 1.000 Mark 1.7.1890/10.5.1928 (Duplikat, Neuausfertigung aufgrund Ausschlußurteil des Amtsgerichts Stolberg, R 12) EF-VF Mit Originalunterschriften. Ein Unikat! Los 1320 Schätzwert 150-300 € Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft Mit Originalunterschriften. Los 1321 Schätzwert 125-275 € Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 1.10.1906. Gründeraktie (Auflage 1000, R 3) EF Großformatig, sehr dekorativ mit beflügeltem Rand un einer ornamental verzierten Umrandung. Nr. 1321 Schätzwert 125-250 € Stuttgarter Strassenbahnen Stolberg (Rheinland), Actie 1000 Mark 2.12.1901 (Auflage 200, R 6) EF-VF Nr. 1317 Nr. 1320 Gründung am 18.11.1905 als Brandenburgische Kleinbahn-AG, schon einen Monat später wurde die Umbenennung wie oben beschlossen. Als Privateisenbahn hatte die Teilstrecke Strausberg Reichsbahnhof-HennickendorfHerzfelde die Firma Lenz & Co. bereits 1896 gebaut: In Herzfelde befand sich die Hauptwerkstatt für alle von Lenz & Co. betriebenen Bahnen. Einschließlich der 1932 eröffneten Verlängerung Herzfelde-Möllensee Hafen war die normalspurige Hauptbahn 12,9 km lang, dazu kam der 1913 eröffnete Abzweig Hennickendorf-Stienitzsee. Von der Hauptbahn zweigten zahlreiche Industriegeleise zu mehr als einem Dutzend Ziegeleien und anderen Industriebetrieben ab - sie hatten insgesamt mehr als die doppelte Länge wie die Hauptbahn selbst. Großaktionär war dann lange die AG für Verkehrswesen, zuletzt der Ziegeleibesitzer Gustav Mann. Gründung 1889 durch Vereinigung der 1868 gegründeten Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft mit der 1886 gegründeten Neuen Stuttgarter Straßenbahn-Gesellschaft Lipken & Cie. Die Gesellschaft verfügt heute über mehr als 190 Schienenfahrzeuge, 3 Schienenfahrzeug-Depots und ein Streckennetz von 112 km Betriebslänge. Es werden 11 Stadtbahn-Linien, 2 Straßenbahn-Linien, 1 Standseilbahn, 1 Zahnradbahn und im Kraftverkehrsbetrieb 56 Linien mit 241 Omnibussen auf 675 km Betriebslänge betrieben. Mit über 2500 Beschäftigten werden jährlich fast 170 Mio. Fahrgäste befördert. Los 1323 Schätzwert 100-175 € Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengiesserei AG Magdeburg, Aktie 1.000 Mark 3.8.1920 (Auflage 1500, R 6) EF Gründung 1872 zur Übernahme der seit 1849 bestehenden Maschinenfabrik Klusemann & Woltersdorf. Spezialität: Maschinen, Apparate und ganze Einrichtungen für Rüben und Rohzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und Stärkezuckerfabriken, aber auch für chemische Fabriken, insbesondere Sprengstofffabriken. Zweigniederlassungen in Hannover-Hainholz und Oschersleben a. Bode. 1925 Konkurseröffnung. Nr. 1322 Los 1327 Los 1324 Nr. 1323 Schätzwert 75-150 € Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengiesserei AG Magdeburg, Aktie 1.000 Mark 15.9.1922 (Auflage 6000, R 5) UNC Los 1325 Schätzwert 50-175 € Superphosphatfabrik Nordenham AG Nordenham, Aktie 1.000 Mark 30.12.1908 (Auflage 500, R 5) ab 1911 VZ-Aktie EF Gründung 1906 in Ellwürden durch den Norddeutschen Lloyd. 1911 beschloß die HV u.a. zur Tilgung einer Unterbilanz die Zuzahlung von 33 1/3 % je Aktie. Aktien die zugezahlt worden sind, wurden in VZ-Aktien umgewandelt.Herstellung von Superphosphaten, Düngemitteln und anderen chemischen Produkten. 1956 wurde das Werk an die Guano Werke (vorm. Ohlendorff’sche und Merk’sche Werke) verkauft, die 1969 an die BASF angegliedert wurden. Das Werk wurde 1987 aus der Produktion genommen und geschlossen, das Gelände ab 1992 komplett saniert. Schätzwert 350-450 € Süddeutsche Drahtindustrie AG Mannheim-Waldhof, Aktie 1.000 Mark 7.11.1905 (Auflage 500, R 8) EF-VF Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Gründung 1895. Hergestellt wurden Eisen- und Stahldraht, Stacheldraht, Springfedern, Drahtgeflechte. Börsennotiz: Freiverkehr Mannheim, später Frankfurt. Die AG bestand bis Anfang der 60er Jahre. Nur 16 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1328 Schätzwert 75-140 € Syndikat Charlottensegen Berlin, Na.-Syndikats-Anteil 31.12.1918 (Auflage 1000, R 7) EF1918 gegründet. Los 1329 Nr. 1331 lers Karl-Michael Kruppa ein Stück, alle übrigen Schätzwert 1000-1250 € Terra-Aktien waren bis heute vollkommen unTerra Film AG bekannt! Es sind absolute Raritäten, da nur zuBerlin, Aktie 1.000 Mark 28.1.1921 fällig übrig geblieben, nachdem Terra schon Los 1331 (Auflage 4000, R 12) VF Eine der größten deutschen Filmproduktionsgesellschaften der 1930er Jahre. Gründung 1919 als Terra Filmverleih GmbH, seit 1920 AG. 1922 Erwerb der Terra-Ateliers und Kopiereinrichtungen der Eiko-Film GmbH in Berlin-Marienfelde. Die Ges. besaß sämtliche Anteile der Terra Haus GmbH (2.000 qm Grundstück Kochstr. 73), der Terra Filmverleih GmbH (Niederlassungen in Breslau, Danzig, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Leipzig, München und Königsberg) sowie der Terra Glashaus GmbH (früheres EikoAtelier nebst Kopieranstalt). Eine Beteiligung an der Vita-Film AG in Wien wurde schon 1922 mit bedeutendem Buchgewinn wieder abgestoßen. 1930 übernahm die Schweizer Familie Scotoni (der mit dem Apollo in Zürich das größte Kino der Schweiz gehörte) die Mehrheit an der im Berliner Freiverkehr notierten Terra-Film, deren Aufsichtsrat seit Gründung auch der bekannte Verleger Heinz Ullstein angehört hatte. Ralph Scotoni (der 1933 Mitglied der NSdAP wurde) produzierte 40 von nationalsozialistem Gedankengut geprägte Filme (u.a. 1934 Wilhelm Tell), die aber alle kaum die Produktionskosten einspielten. Deshalb verkaufte Scotoni 1935 an die I.G. Farben, die übrigens auch die UFA beherrschte. Im Zuge der Gleichschaltung des Filmwesens 1937 in die Terra-Filmkunst GmbH umgewandelt, produziert wurde fortan in den Tempelhofer Studios der Ufa-Filmkunst GmbH. Die noch heute bekanntesten Terra-Filme dieser Ära sind “Jud Süß” (1940) sowie “Quax, der Bruchpilot” und “Die Feuerzangenbowle” mit dem unvergessenen Heinz Rühmann (1944). In der Nachkriegszeit war die Terra-Filmkunst GmbH in West-Berlin noch bis in die 1980er Jahre aktiv als Produzent von mehr als 100 Filmen. Nur von der 20-RM-Aktie von 1925 lag in der legendären Filmsammlung des Berliner Samm- Werbeplakat des deutschen Spielfilms "Die Feuerzangenbowle" von 1944 1937 wieder in eine GmbH umgewandelt worden war. Bis auf die 20-RM-Aktie alles Unikate aus dem Reichsbankschatz! Los 1332 Schätzwert 800-1000 € Terra Film AG Berlin, Aktie 5.000 Mark Mai 1923 (Auflage 10000, R 12) EFEbenfalls ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Schätzwert 125-200 € “Terra” AG für Haus- und Grundbesitz Frankfurt a/M., Aktie 10.000 Mark 7.8.1923 (Auflage 38500, R 7) EF-VF Los 1326 Schätzwert 30-90 € Süddeutsche Kohlenund Tonindustrie AG München, Aktie 5.000 Mark 1.10.1923. Gründeraktie (Auflage 60000, R 3) EF Gründung 1923. An- und Verkauf von Kohlenund Tongruben, Gewinnung von Kohlen und Ton. Kurze Zeit später in Liquidation. Gründung 1921 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Immobilien. Die Ges. besaß das Haus Potsdamer Strasse 112a in Berlin und den Bauplatz Platz der Republik 13/31 in Frankfurt a.M. Beteiligungen: Mercator Verwaltungs-GmbH (Eigentümerin des Hauses Platz der Republik 14 in Frankfurt a.M.), Münchener Bau-GmbH (Eigentümerin des Hauses Theatinerstr. 42 in München), Habrol Verwaltungs-GmbH (besaß Anteile an den vorgenannten Gesellschaften und an der “Terra” AG für Haus- und Grundbesitz). 1925 Liquidation. Bis 1929 wurden insgesamt 85 % auf den Nennwert des Aktienkapitals ausgezahlt. Die letzte Liquidationszahlung wurde 1936 geleistet. Los 1330 Schätzwert 125-200 € “Terra” AG für Haus- und Grundbesitz Frankfurt a/M., Aktie 60 RM März 1925 (Auflage 2000, R 7) UNCNr. 1332 125 Erzeugt wurden einfache und gezwirnte Baumwollmisch- und Zellgarne. Los 1341 Schätzwert 300-400 € Th. Flöther Maschinenbau AG Gassen i. Lausitz, Aktie 1.000 Mark 28.10.1921 (Auflage 4400, R 10) VF Nr. 1337 Nr. 1334 Los 1333 Schätzwert 200-250 € Los 1337 Schätzwert 600-750 € Terra Film AG Terrain-AG Müllerstrasse Berlin, Aktie 20 RM April 1925 (Auflage 18750, R 8) EF- Berlin, Aktie 1.000 Mark 12.1.1906. Gründeraktie (Auflage 2700, R 10), 1913 in eine VZ-Aktie umgewandelt worden, 1925 VZ-Rechte aufgehoben EF-VF Los 1334 Gegründet 1905. Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundstücken, insbesondere in der Müllerstraße zu Berlin. Der Komplex der gesellschaftseigenen Grundstücke lag im Norden Berlins innerhalb der Weichbildgrenze an der Müllerstraße und zwar in der Nähe des Schillerparks. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Schätzwert 600-800 € Terra Film AG Berlin, Sammelaktie 5 x 20 RM April 1925 (Auflage 6200, R 12) VF+ Auch dieses Stück ein Unikat! fast das 5-fache des Aktienkapitals) in wertbeständigen Dollar-Schatzanweisungen an und überlistete damit die Inflation. Doch die Vorfreude der Aktionäre auf große Liquidationsausschüttungen, die sich auch in regelmäßig hohen Kursen der Aktie an der Berliner Börse ausdrückte, erfüllte sich dennoch nicht: Hohe Zahlungen für die Ruhr-Abgabe und irrwitzige Forderungen der Stadt Berlin aus dem Regulierungsvertrag von 1910 führten am Ende sogar zu einer Überschuldung. 1923 trat die AG in Liquidation, ohne daß die Aktionäre je einen Pfennig wiedergesehen hätten. 1925 im Handelsregister gelöscht. Großes Querformat, toll verzierte Umrahmung. Gründung 1889 als Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei vormals Th. Flöther zur Übernahme der schon seit 1856 bestehenden Fabriken von Th. Flöther in Gassen und Breslau nebst einem Anteil an der Braunkohlengrube Antonie in Zilmsdorf bei Teuplitz N.-L. Fabrikation industrieller, insbesondere landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, Lokomobilen und Dampfdreschmaschinen. Als Opfer der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich und anschließend in Liquidation gegangen, letzter Großaktionär mit 25 % war die SchultheissPatzenhofer-Brauerei, Berlin. 1936 erwarb die 1933 gegründete „Neue Flöther Landmaschinen AG“ die Anlagen und Grundstücke der Th. Flöther Maschinenbau AG i.L. und produzierte dort weiter. 1939 ging der Fabrikationsbetrieb über auf die Firma Hermann Raussendorf, Abteilung Flöther-Werk Gassen.1945 kam Gassen (das heutige Jasien) an Polen, und damit auch die Landmaschinenfabrik, die als “Fabryka Maszyn Budowlanych ZREMB” weitergeführt wurde. Einige Sammler hüten alte Flöther-Lokomobile, die noch heute funktionsfähig sind. Wie auch das folgende Los eine absolute Rarität, da schon 1929 beim kpl. Aktienneudruck anscheinend nicht umgetauscht worden. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1342 Schätzwert 600-750 € Th. Flöther Maschinenbau AG Gassen i. Lausitz, Aktie 1.000 Mark 28.4.1922 (Auflage 19000, R 12) VF Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Los 1335 Los 1339 Schätzwert 50-150 € Terrain-AG Herzogpark München-Gern München, Aktie 100 RM 11.4.1927 (Auflage 500, R 4) EF Gründung 1900 als Terrain-AG BogenhausenGern. Übernommen wurde der ehemalige herzogliche Karl Theodorsche Park in Bogenhausen sowie Gründe am Nymphenburger Kanal. Der Park wurde für Besucher geöffnet und die Gesellschaft errichtete ein Restaurant mit Gartenwirtschaft (später verkauft). Mit der Bebauung wurde 1906 begonnen. 1928 Verschmelzung mit der Monachia AG für Grundbesitz. 1941 übernahm die Deutsche Bau- und Bodenbank AG in Berlin 98 % des Kapitals. Los 1336 Schätzwert 200-250 € Terraingesellschaft Berlin-Nordost Los 1338 Schätzwert 100-200 € Terraingesellschaft Berlin-Nordost Berlin, Aktie 1.000 Mark März 1914 (Auflage 700, R 8) EF-VF Los 1343 Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gassen (Niederlausitz), Aktie 100 RM 25.6.1929 (kpl. Aktienneudruck, Auflage 3000, R 6) EF+ Berlin, Actie 1.000 Mark 13.1.1896. Gründeraktie (Auflage 2100, R 6) VF+ Gründung 1895 zur Verwertung eines 256.000 qm großen Terrains zwischen der Landsberger Allee und der Kniprode-Straße in nächster Nähe des Ringbahnhofs Landsberger Allee. Nach der Berliner Bauordnung durfte das Terrain mit 5-stöckigen Wohnhäusern bebaut werden, darunter 41 Eckhäuser. Doch die Verhandlungen mit der Stadt Berlin über die Bebauung schleppten sich 15 Jahre dahin. Erst 1911/12 wurden die Terrains durch Grundstückstäusche im Norden mit der Stadtgemeinde Berlin und im Süden mit der St. Georgen-Kirchengemeinde zweckmäßig arrondiert. 1913/14 wurden Kanalisation sowie Gas- und Wasserleitungen auf fünf Baublocks der östlichen Hälfte gelegt und (finanziert durch eine Kapitalerhöhung) mit der Asphaltierung der neu anzulegenden Straßen begonnen. Bis 1922 waren die Parzellen restlos verkauft. Klugerweise legte man die eingenommenen Beträge (über 20 Mio. M, also Los 1340 Schätzwert 40-80 € Textilwerke Theodor Steigert AG Litzmannstadt, Aktie 1.000 RM April 1943 (Auflage 1200, R 4) UNC-EF Gegründet 1872, AG seit 1914 (bis 1941 “Baumwollspinnerei Theodor Steigert AG”). Th. Flöther Maschinenbau AG Los 1344 Gassen (Niederlausitz), Aktie 1.000 RM 25.6.1929 (kpl. Aktienneudruck, Auflage 3300, R 7) EF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Schätzwert 100-250 € Breslau, Aktie 1.000 Mark März 1909. Gründeraktie (Auflage 1100, R 3) UNC-EF Gegründet 1909 zur Parzellierung des Villengeländes in Kleinburg, ferner Beteiligung am Friedeberg an einem Gelände mit darauf befindlichen Gebäuden, Saalbau, Hallen etc. Ab 1934 auch Errichtung und Verkauf von Häusern in Eigenregie. Börsennotiz Berlin und Breslau. 126 Schätzwert 75-150 € Th. Flöther Maschinenbau AG Terrain-AG Kleinburg Nr. 1341 Schätzwert 75-125 € Nr. 1342 der Union-Brauerei, Dortmund. Der Betrieb wurde 1942 stillgelegt. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. men die ENAG Energieversorgung Nordthüringen AG und die E.on Thüringer Energie die Modernisierung und Stabilisierung der Strom- und Erdgasversorgung in Thüringen. Los 1355 Schätzwert 100-200 € Tilsiter Actien-Brauerei Tilsit, Aktie 1.000 RM März 1940 (Auflage 281, R 5) VF+ Ansicht der Flöther'schen Fabrik Ende des 19. Jh., im Vordergrund die Fabrikantenvilla Los 1345 Schätzwert 400-500 € Los 1350 Schätzwert 50-100 € Th. Flöther Maschinenbau AG Neue Flöther Landmaschinen AG Gassen (Niederlausitz), VZ-Aktie (Zwischenschein) 60 x 100 RM 25.6.1929 (R 12), ausgestellt auf die Darmstädter und Nationalbank KGaA, Berlin. Welche Ironie der Geschichte: Der Zusammenbruch der DANATBank löste 1931 die schwere Banken- und Wirtschaftskrise aus, der kurz darauf auch Flöther zum Opfer fallen sollte VF Gassen N.-L., Aktie 500 RM 24.11.1936 (Auflage 100, R 6) UNC Los 1353 Schätzwert 50-150 € Thüringer Wollgarnspinnerei AG Langensalza, Aktie 1.000 Mark 1.7.1907 (Blankette, R 9) EF Einzeln ausgedruckte VZ-Aktien wurden 1929 nicht ausgegeben, alle 1080 VZ-Aktien waren Los 1351 Schätzwert 75-125 € Theresienbad AG Eichwald, Kr.Teplitz-Schönau (Sudetenland), Aktie 200 RM Juni 1940 (Auflage 850, R 6) EF Schöner G&D-Druck, zwei Vignetten mit Gebirgslandschaft und Trinkbrunnen. Gründung 1931 zur Fortführung des Sanatoriums „Theresienbad“ im Sudetenland, einer klinisch geführten Kuranstalt für alle inneren, Stoffwechsel- und Nervenkrankheiten. Das Sanatorium mit seinen 90 Zimmern lag inmitten eines 24 ha großen Waldparks. Gründung 1871. Jährlicher Bierabsatz ca. 40.000 hl. Mit Dividenden bis zu 15 % hochrentabel. 1919 noch Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit. Börsennotiz Königsberg, später Berlin. Großaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. Gründung 1897 in Langensalza unter Übernahme der Spinnerei Clad & Co. Erzeugnisse: Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne, Haargarne. Übernommen wurden 1907 die Leipziger Strickgarnspinnerei und 1910 die Werdauer Strickgarnspinnerei, ferner Beteiligungen an der Gebr. Feistkorn AG in Gera und der Leipziger Wollkämmerei. 1913 Sitzverlegung nach Leipzig, dort auch börsennotiert. Die durch Fliegerangriffe erheblich beschädigten Fabriken in Langensalza und Leipzig wurden 1949 enteignet, deshalb 1950 Sitzverlegung nach München, wo zuvor bereits in der Tegernseer Landstr. 142/144 eine Zweigniederlassung bestand. 1963/64 Zusammenschluß mit der Kammgarnspinnerei Schongau Kunold & Co. KG und Sitzverlegung nach Schongau (Obb.). Letzter Mehrheitsaktionär war die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank; 1971 in eine GmbH umgewandelt. Los 1356 Schätzwert 400-500 € Torpedo-Werke AG Fahrräder und Schreibmaschinen Frankfurt a. M. Rödelheim, Aktie 100 RM Febr. 1942 (Auflage 400, R 8) EF Gründung 1896, AG seit 1921 zunächst als “AG für Schreibmaschinen- und Fahrradfabrikation”, dann bis Anfang 1927 als Weilwerke AG. Hergestellt wurden mit früher 1.300 Mitarbeitern Fahrräder, Motorräder und Mopeds sowie Büro-, Schreib-, Buchungs-, Fakturier- und Addiermaschinen. In Frankfurt börsennotiert, letzter Großaktionär war der amerikanische Konkurrent Remington Rand Inc., New York. in unterschiedlichen Stückelungen in Zwischenscheinen verbrieft. Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalunterschrift. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Werbeplakat der Torpedo-Werke in Frankfurt um 1930 Los 1354 Schätzwert 250-400 € Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-AG Thüringenwerk Los 1346 Schätzwert 40-80 € Neue Flöther Landmaschinen AG Gassen N.-L., Aktie 100 RM 1.7.1933. Gründeraktie (Auflage 200, R 5) UNC Los 1352 Schätzwert 600-800 € Thüringer Malzfabrik Grossengottern AG Folgende Flöther-Lose in identischer Gestaltung. Grossengottern, Aktie 1.000 Mark 1.7.1909. Gründeraktie (Auflage 300, R 10) VF Los 1347 Gründung 1908. Herstellung und Vertrieb von Malz, Nährmitteln und anderen einschlägigen Erzeugnissen. Großaktionär war die Dortmun- Schätzwert 40-80 € Weimar, Aktie 100.000 RM 1.1.1935 (Auflage 147, R 7) EF Nach der Gründung des Freistaates Thüringen 1920 wurde 1923 das Thüringenwerk mit Sitz in Weimar gegründet. 1943 gab es 4 Kraftwerke, 13 eigene Umspannwerke, 15 fremde Umspannwerke, beliefert vom Thüringenwerk. Gesamtnetz: ca. 570 km. 1948 Enteignung des Werkes. Nach der Wiedervereinigung übernah- Über 80 % der Werksanlagen wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Nach 1945 rasanter Wiederaufstieg mit Werken in Frankfurt, Alzenau und Groß-Karben, aber nach dem Wirtschaftswunder-Boom kam das schleichende Aus: 1956/57 Ende der Zweiradfertigung (deshalb 1959 umfirmiert in Torpedo Büromaschinen Werke AG). Die Produktionsumstellung 1964/65 von elektro-mechanischen auf elektronische Fakturier- und Buchungsmaschinen hielt die Erosion nicht auf: 1966 Einstellung der Schreibmaschinenproduktion, 1967 Ausverkauf im Werk Rödelheim. 1968 Umwandlung in die Torpedo Büromaschinen Werke GmbH, 1973 Einstellung der Produktion von Buchungsmaschinen. Neue Flöther Landmaschinen AG Gassen N.-L., Aktie 1.000 RM 1.7.1933. Gründeraktie (Auflage 180, R 5) EF+ Los 1348 Schätzwert 20-60 € Neue Flöther Landmaschinen AG Gassen N.-L., Aktie 100 RM 24.9.1936 (Auflage 500, R 4) UNC Los 1349 Schätzwert 20-60 € Neue Flöther Landmaschinen AG Gassen N.-L., Aktie 1.000 RM 24.9.1936 (Auflage 450, R 4) UNC Nr. 1355 Nr. 1356 127 plex-Empfangsanlagen Geltow bei Potsdam, Westerland auf Sylt und Eilvese bei Hagen. Abwicklung des Telegrammverkehrs mit den USA (Kooperationspartner dort: Radio Corporation of America) sowie mit Argentinien, Brasilien, Ägypten, Siam, Chile, Mexico und Japan. 1928 Bau einer großen Kurzwellenempfangsanlage bei Beelitz. Großaktionäre waren Telefunken, Siemens & Halske und die AEG. Los 1357 Schätzwert 100-225 € Trachenberg-Militscher Kreisbahn-AG Posen, Prior.-Aktie 1.000 Mark 9.12.1894. Gründeraktie (Auflage 900, R 5) VF+ Sehr dekorativer, großformatiger Druck, Umrandung im Historismus-Stil mit geflügeltem Rad, Druckfarbe braun. Originalunterschriften. 59 km lange Strecke Trachenberg-Gutweide-Militsch-Wiesenthal mit Abzweig nach Prausnitz. Das alte Porzellanwerk Triptis um 1900 Los 1361 Schätzwert 400-500 € lanfabrik Triptis”, ab 1912 Triptis AG. Fabrikation von Porzellan (weißes und dekoriertes Porzellangeschirr) und Glaswaren. In der DDR VEB Triptis Porzellan, nach der Privatisierung 1990 Triptis Porzellan GmbH & Co. KG. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Trierer Bürgerverein 1864 AG Trier, Namens-VZ-Aktie 100 RM 1.10.1938 (Auflage 306, R 11), ausgestellt auf Jakob Schmitt, Kaufmann zu Trier VFLos 1358 Schätzwert 40-100 € TRANSITO AG für Handel und Verkehr Berlin, Aktie 1.000 Mark 17.5.1922. Gründeraktie (Auflage 1000, R 3) EF-VF Gründung 1920. Ein- und Ausfuhrhandel mit Erzeugnissen des Grund und Bodens sowie mit Erzeugnissen der Eisenindustrie. 1930 umbenannt zu Transito AG für Grundbesitz, Firmenzweck jetzt: Erwerb, Verwertung und Verwaltung von Grundstücken. Los 1359 Schätzwert 50-100 € Gegründet 1864 als “Katholischer Bürgerverein AG”, 1936 umbenannt wie oben. Der Verein betrieb ein Versammlungs- und Gesellschaftshaus mit Restaurationsbetrieb und angeschlossenem Weingeschäft. In den Sälen fanden bis zu 1.500 Personen Platz. 1944 wurden fast alle Gebäude bei Bombenangriffen zerstört, 1945 beschlagnahmte die französische Besatzung alle Weinbestände (Lagerkeller für etwa 1,3 Mio. l Wein und 250.000 Flaschen). 1948/49 Neubau eines Saales für 500 Personen. 1952 Gründung der St. Petrus Weinkellerei GmbH. 1955 Bau einer Perlwein- und Sektanlage. 1959 Neubau eines Hotels mit zuletzt 140 Betten. Anfang der 1990er Jahre verkaufte die Stadt Trier ihre Aktienmehrheit an die “Günther und Käthi Reh Stiftung & Co. KG” aus dem Reh-Sekt- und Wein-Imperium. Heute inzwischen nach squeeze-out der Kleinaktionäre in eine GmbH umgewandelt - vor allem im Immobilien-Management tätige Gesellschaft, die auch eine große Zahl bedeutender historischer Objekte in und um Trier restaurierte. Bis dahin völlig unbekannt gewesene Emission, lediglich 2 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare. Transport-AG (vormals J. Hevecke) Hamburg, Aktie 200 RM Sept. 1928 (Auflage 4500, R 5) EF Gründung 1827, AG seit 1889. Allgemeine Spedition und bahnamtliches Rollfuhrunternehmen. Zweigniederlassungen in Lübeck, Bremen und Stettin. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd AG. Los 1367 Los 1362 Schätzwert 100-175 € Trierer Bürgerverein 1864 AG Trier, Namens-VZ-Aktie 100 RM 30.11.1943 (Auflage 1500, R 6), ausgestellt auf Direktor Hans Bauer, Trier VF Plauen i.V., Aktie 1.000 RM Dez. 1928 (Auflage 900, R 3) UNC Los 1368 Plauen i.V., VZ-Aktie 100 RM 1.6.1942 (Auflage nur 64 Stück, R 6) UNC Los 1364 Schätzwert 200-250 € Triptis AG Triptis, Aktie 100 RM Jan. 1933 (Auflage 2000, R 10) EF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1365 Schätzwert 30-90 € Triptis , Aktie 1.000 RM April 1938 (Auflage 570, R 4) UNC-EF Los 1366 Schätzwert 40-100 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Plauen i.V., Aktie 100 RM Dez. 1928 (Auflage 796, R 5) UNC-EF Los 1363 Gründung 1906 unter Übernahme der seit 1895 bestehenden oHG Knabe & Sieler in Plauen. Herstellung von Tüllen für Stickerei, Konfektion und Gardinenfabrikation. Nach 1946 aufgegangen im VEB Plauener Gardine, nach der Privatisierung 1990 Plauener Gardine GmbH & Co. Schätzwert 225-300 € Gründung 1896 unter Übernahme der Porzellanfabrik Unger & Gretschel, Triptis als “Porzel- Los 1369 Plauen i.V., VZ-Aktie 800 RM 1.6.1942 (Auflage nur 20 Stück, R 8) UNC-EF Identische Gestaltung wie voriges Los. Schätzwert 75-160 € Berlin, Aktie 600 RM Juni 1929 (Auflage 6000, R 5) EF+ Nr. 1364 Schätzwert 125-200 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Transradio-AG für drahtlosen Übersee-Verkehr 128 Schätzwert 75-150 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Ebenfalls bis dahin unbekannt gewesene Emission. Triptis, Genüsse 50 RM Juni 1926 (R 11) VF Sehr dekorativer Druck mit Abb. der Kontinente. Stempel: 1.-4. Liquidationsrate wurde bezahlt. Gründung 1918, bis 1923 „Drahtloser Übersee-Verkehr AG“, dann „Transradio-AG für drahtlosen Übersee-Verkehr“. Die Gesellschaft betrieb die Großfunkstation Nauen und die Du- Schätzwert 20-60 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Triptis AG Triptis AG Los 1360 Aktien dieser Ges. waren zuvor überhaupt nicht bekannt gewesen. Nr. 1371 Los 1370 Schätzwert 30-80 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Plauen i.V., Aktie 1.000 RM 1.6.1942 (Auflage 430, R 4) UNC Los 1371 Schätzwert 400-500 € Tüll- und Gardinen-Weberei AG Plauen i.V., Aktie 1.000 RM 5.7.1943 (Auflage nur 5 Stück, R 12) UNC Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Nr. 1379 Nr. 1377 Los 1375 Los 1372 Schätzwert 30-60 € Turn-Verein Kirchhain N.-L. (e.V.) Kirchhain N.-L., 7 % Schuldschein 50 RM 25.3.1928 (R 8) EF Anleihe zum Bau und Erhalt der Turnhalle. Los 1373 Schätzwert 150-200 € Ulmer Brauerei-Gesellschaft Schätzwert 100-150 € Berlin, Aktie 100 RM Mai 1929 (Auflage 2004, R 9) EF-VF Stettin, Actie 1.200 Mark 10.1.1899 (Auflage 700, R 5) VF Berlin, Aktie 1.000 Mark 8.4.1922. Gründeraktie (Auflage 6500, R 5) EF Gründung 1872. Dies war die aktivste und größte aller Berliner Terraingesellschaften. Zunächst mit dem Bau von Wohnhäusern befaßt, danach Errichtung von großen Industriebauten wie der “Handelsstätte Bellealliance”, dem “Andreashof” und der “Handelsstätte Südost”. Sie besaß wertvollsten Grundbesitz im Umkreis des Reichstages, an der Kaiser-Wilhelm-Straße, der Oberwasserstraße, der Französischen Straße, am Kurfürstendamm usw., der zum Teil schnell und mit Gewinn durchgehandelt wurde. Daneben große Parzellierungsvorhaben im Umland (Treptow, Halensee, Rixdorf, Waidmannslust, über 100.000 qm Land in Köpenick einschließlich Villen in der Villenkolonie Hirschgarten usw.) Alle Besitzungen aufzuführen würde Seiten füllen. In Berlin-Wittenau besaß die “UNION” auch einen eigenen Hochbaubetrieb, dem sie 1923 die gerade erworbene “Berliner Parkett- und Stabfußboden-Fabrik” angliederte. 1925 Verschmelzung mit der “Juhag” Industrie- und Handels-AG in Berlin und Umfirmierung in “Union” Immobilien-Verwertungs-AG. In Berlin börsennotiert und bis zum 1. Weltkrieg mit Dividenden bis über 10 % gut rentierend. In der Weltwirtschaftskrise geriet die Ges. in’s Schlingern und mußte 1933 mit Hilfe der Dresdner Bank saniert werden, die einen Teil der Kredite in Aktien umwandelte. 1936 in Liquidation gegangen. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Identische gestaltet wie voriges Los. Gründung April 1922, Sitz bis Sept. 1931 in Berlin-Johannisthal, dann in Zittau. Bis 1933 fabrikmäßige Herstellung von feinmechanischen Apparaten (Elektrizitätszählern). Los 1376 Nr. 1375 Los 1378 Schätzwert 125-350 € „UNION“ Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG Mockau bei Leipzig, Aktie 1.000 Mark 15.6.1900. Gründeraktie (Auflage 500, R 5) EF Gründung 1900, eingebracht wurde die Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Leipzig-Mockau sowie die Presshefefabrik und Kornbranntweinbrennerei C. KoelitzGiani in Leipzig. Der Betrieb in Leipzig-Mocka (Mockauerstr. 76) wurde bei der AG-Gründung vollständig neu eingerichtet und wesentlich erweitert. 1913 zwecks Vergrößerung der Hefeproduktionsrechte mehrheitlicher Erwerb der Presshefefabrik Osterland AG in Gera. Los 1379 Schätzwert 150-300 € “UNION” Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG Mockau bei Leipzig, Aktie 1.000 Mark 5.5.1906 (Auflage 150, R 5) EF-VF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Los 1382 Schätzwert 30-90 € Union-Werke AG KunstdruckMetallwaren- und Plakatefabrik Radebeul bei Dresden, Aktie 100 RM Mai 1942 (Auflage 1000, R 3) UNC-EF Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1917. Herstellung von Reklameplakaten und Schildern in Metalldruck, Emaille und Preßstoff, Blechdosen, Haushaltsartikeln. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Schätzwert 125-250 € “UNION” Fabrik chemischer Producte Sehr dekorativer G&D-Druck mit verspielter Zierumrandung und dem Wappen der Stadt Stettin, dem Kopf eines Greifen, des Wappentiers der historischen Region Pommern, mit der goldenen Krone. Gründung 1872 unter Übernahme der „Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer“ in Magdeburg und der Schwefelsäurefabrik Glienken/Stettin. Produziert wurden hauptsächlich Schwefelsäure, Kali-AmmoniakSuperphosphat und Kieselfluorsalze. Hinzuerworben wurden 1889 die Fabrik von A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik von Proschwitky & Hofrichter in Grabow bei Stettin, 1891 die Knochenmehl- und Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Königsberg i.Pr. sowie 1913 die schon seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee bei Berlin (die Werke Stettin-Grabow und Heiligensee wurden in der Weltwirtschaftskrise 1931/32 stillgelegt). Bis 1926 besaß die “UNION” ein großes Aktienpaket der Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (die heutige Schering AG), außerdem war sie an der Superphosphatfabrik Nordenham AG mehrheitlich beteiligt. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der in Berlin und Stettin börsennotierten “UNION” an die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großaktionär von Bohlen und Halbach). Ebenfalls 1935/36 erwarb die “UNION” ein Aktienpaket der Guanowerke AG in Hamburg. Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Ulm / Donau, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 RM Dez. 1940 (Auflage 500, R 7) VF+ Schätzwert 40-80 € UNION Zählerwerke AG Gründung 1884 zur Übernahme der Brauereien „Zum Roten Ochsen“ und „Zum Herrenkeller“. 1890 Übernahme der Brauerei “Zu den Drei Königen”, danach in rascher Folge Übernahme weiterer kleinerer Brauereien, die sämtlich gleich stillgelegt wurden, denn man war natürlich nur an den Brauerei-Kontingenten interessiert. 1908 Neubau der Brauerei in der Magirusstr. 44-48, daneben wurde im Anwesen “Zum Storchen” in der Schwilmengasse eine Malzfabrik betrieben. Börsennotiz Stuttgart und München. 1969 Umwandlung in die “Ulmer Münster-Brauerei GmbH”. Nur 13 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 100-175 € Los 1381 “UNION” Fabrik chemischer Producte Stettin, Actie 1.200 Mark 2.2.1894 (Auflage 1000, R 5) VF Ulmer Brauerei-Gesellschaft Schätzwert 150-300 € UNION Baugesellschaft auf Actien Ulm / Donau, 4,5 % Teilschuldv. 200 RM Dez. 1940 VF+ Los 1374 Los 1377 Los 1383 Schätzwert 50-125 € Universitätsdruckerei H. Stürtz AG Würzburg, Aktie 1.000 RM 10.5.1938 (Auflage 852, R 4) UNC-EF Los 1380 Schätzwert 40-60 € Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG Köln, 5 % Teilschuldv. 500 RM Feb. 1937 (Auflage 16000, R 10) EF+ Ansonsten vollkommen unbekannt gewesener Jahrgang! Gegründet 1937 im Zuge der Autarkie-Bestrebungen des Dritten Reiches (Benzinproduktion durch Kohleverflüssigung). Großaktionäre waren die RWE-Tochter Rheinbraun, die Roddergrube und die Braunkohlen-Industrie Zukunft. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Gründung bereits 1830 als Theinsche Druckerei in der Augustinerstraße. Nach Betriebsverlegungen in die Neubaustr. 60 (1853), die Ludwigstr. 7 (1868) und die Friedhofstr. 1 (1898) erfolgte 1909 die Umwandlung in die “Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz AG” (1938 verschwand der König aus dem Firmennamen). Das eindrucksvolle 145 m lange 5-stöckige Druckereigebäude in der Beethovenstr. 5 beherbergte 1930 beim 100-jährigen Bestehen 35 Setz- und Gießmaschinen und 64 Schnellpressen sowie über 100 Buchbinderei- und Hilfsmaschinen. Auch Wertpapiere wurden gedruckt. Bei einem Bombenangriff am 3.3.1945 brannte das Gebäude vollständig aus, 84 % des Inventars wurden zerstört. Nach einem Neuanfang mit nur 68 Mann hatte die Firma 10 Jahre nach Kriegsende schon wieder 750 Mitarbeiter. Börsennotiz München und Berlin. Im Laufe der Zeit stockte dann der Springer-Verlag seine Mehrheitsbeteiligung immer weiter auf. 2004 wurde die inzwischen in eine GmbH umgewandelte Firma an die niederländische Euradius-Gruppe verkauft. Mindestgebot: 80 % vom unteren Schätzwert Nr. 1381 129 Los 1387 Schätzwert 40-100 € Varziner Papierfabrik Hammermühle bei Varzin, Aktie 1.000 RM April 1938 (Auflage 240, R 5) EF Los 1384 Gründung 1890 zwecks Anpachtung der bestehenden Papierfabrik des Kommerzienrats Moritz Behrend mit Hammermühle, Kampmühle und Fuchsmühle (Pachtgeber war der Bismarcksche Fideikommiß). 1900 Erwerb des gesamten Kapitals der „Hammermill Paper Company“, Erie/USA, 1912 Ankauf der Rathsdamnitzer Papierfabrik. Schätzwert 300-375 € Universitätsstadt Jena Jena, 9 % Schuldv. 10.000 Mark 11.5.1923 (R 12) VF Los 1388 Los 1385 Berlin, Namens-Anteil 1.000 Mark 19.8.1914 (R 8) Stockfleckig, aber was für eine Geschichte! Fehlstellen fachgerecht restauriert. F. UFA-Palast am Zoo in Berlin Schätzwert 1.500-2.000 € Universum-Film AG Berlin, Sammel-Namens-Aktie Ser. A 10.000 x 100 RM Sept. 1942 (Auflage nur 2 Stück, R 11), ausgestellt auf die UFA-FILM GmbH, Berlin EF Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Er war Motor des Zusammenschlußes der DaimlerMotoren-Gesellschaft Emil Georg von und der Benz & Cie. Stauß (1877-1942) Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte von Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Handbuch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendigkeit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Schätzwert 1000-1300 € “Vaterland” Deutsches Kaffeehaus GmbH Teil einer Anleihe von 100 Mio. M. Großes Hochformat, mit Stadtwappen. Bislang vollkommen unbekannt gewesene Anleihe, ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländischen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen. Nichts lag daher näher, als daß maßgebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das darstellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deutsche Gesellschaft musste auf den Firmen der jungen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, sondern auch Verleihgesellschaften, und als wichtigstes auch Gesellschaften mit vorhandenem Theaterpark zu einem großen Ganzen zusammengeschweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzienrat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Aufsichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reichspropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur UfaFilm GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter AktienNeudruck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsache, daß sich Jahrzehnte später bis auf zwei Ausnahmen sämtliche UFA-Aktien noch im Reichsbankschatz befanden! Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg. Am 17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradministration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionslizenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hildegard Knef realisiert. Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Universum-Film AG und die Ufa-Theater AG von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank übernommen werden. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Nur zwei Stücke lagen im Reichsbankschatz. Los 1386 Mit toller großer Abb. des Hauses Vaterland und des Potsdamer Bahnhofs. Das sechsstöckige Gebäude wurde von Febr. 1911 bis Febr. 1912 von dem Architekten Franz Schwechten zunächst als “Haus Potsdam” unmittelbar östlich des Potsdamer Bahnhofs errichtet. Ursprünglich beherbergte es neben Büroräumen und einem Filmtheater der Universum-Film-AG, der das Grundstück gehörte, das 2500 Sitzplätze große Cafe Piccadilly im Erdgeschoss. Dieses wurde 1914 in Kaffee Vaterland umbenannt. Der Umbau zur Großgaststätte durch Carl Stahl-Urach erhielt 1929 den Namen “Haus-Vaterland-Betrieb Kempinski”. Das Haus Vaterland wurde nun von der Firma OHG M. Kempinski & Co. betrieben. Der repräsentative Bau brannte bei Luftangriffen 1943 teilweise aus. 1944 stand das noch benutzbare Kaffee Vaterland als Wehrmachtsheim für durchreisende Soldaten zur Verfügung, in dem jede Nacht Unterhaltungsveranstaltungen stattfanden. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lag das Gebäude im sowjetisch besetzten Sektor Berlins. Die Räume des Kaffees wurden mit einfachen Mitteln und schlichtem Mobiliar wieder hergerichtet und unter dem Namen “Haus Vaterland” als HO-Gaststätte noch wenige Jahre bis zum Juni 1953 weiterbetrieben. Nach Brandstiftung während des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 brannte das Gebäude schließlich völlig aus. Zunächst auf dem Gebiet Ost-Berlins im Grenzstreifen gelegen, kam die große Ruine am 21.7.1972 durch Gebietstausch zusammen mit dem Gelände des 1952 endgültig stillgelegten Potsdamer Bahnhofs zu West-Berlin. 1976 wurde die Ruine aus Verkehrssicherungsgründen abgetragen. Heute steht an dieser Stelle ein Büro- und Geschäftshaus, das zum Ensemble der Park Kolonnaden gehört, dessen Kopfbau durch die geschwungene Fassade architektonisch entfernt an die äußere Schätzwert 75-150 € Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft Berlin, Anteil (Interimsschein) 200 Mark 14.9.1893. Gründeranteil (Auflage 1250, R 5) EF-VF Nr. 1385 130 Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1967 aufgelöst, 1978 nach Abwicklung erloschen. Nr. 1389 Los 1394 Schätzwert 20-75 € Vereinigte Berliner Mörtelwerke Berlin, Aktie 1.000 Mark 20.6.1923 (Auflage 12000, R 2) UNC-EF Großformatig, dekorative Zierumrandung. Los 1395 Schätzwert 225-300 € Vereinigte Brikettwerke AG Berlin, Aktie 1.000 Mark 18.7.1922 (Auflage 6000, R 9) VF Gegründet am 29.6.1922 unter der Firma Brikett-Handels-AG mit Sitz in Werder (Havel), am 29.7.1922 umbenannt in Vereinigte Brikettwerke AG. 1927 für nichtig erklärt gemäss $ 16 der Goldbilanzverordnung. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1388 Nr. 1397 Gestalt des Hauses Vaterland anknüpft. Die angrenzenden Flächen des ehemaligen Potsdamer Bahnhofs wurden nicht bebaut, sondern als Grünfläche (Tilla-Durieux-Park) gestaltet. Nur 19 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1389 heute der Haniel-Konzern, der seine Beteiligung seit den 1960er Jahren aufgebaut hatte. Los 1396 Berlin, Aktienanteilschein 5 RM 20.7.1925 (R 12) VF Schätzwert 175-350 € Verein deutscher Oelfabriken Mannheim, Aktie Lit. A 1000 Mark 1.7.1887. Gründeraktie (Auflage 9000, R 5, davon aber 1943 über 90 % in neue 1.000-RM-AKtien getauscht) EF-VF Friedenstaube mit Zweig im Schnabel im Unterdruck. Gründung 1887. Herstellung, Weiterverarbeitung und Vertrieb von Ölen und Fetten. Erzeugnisse: Speiseöle, technische Öle, Leinöl, Leinölfirnis, Lecithin, Sojaschrot usw. An den Bestrebungen zur Förderung des Walfanges hat sich die Gesellschaft durch Beitritt zum ÖlmühlenWalfang-Konsortium beteiligt. 1958 Cerol Deutschland GmbH, 2002 übernommen vom amerikanischen Bunge-Konzern. Los 1390 Schätzwert 225-300 € Vereinigte Chemische- u. Nährmittel-Fabriken AG vorm. Puttendörfer-Moreau & Co. Los 1391 Schätzwert 75-200 € Vereinigte Berliner Mörtelwerke Los 1392 Berlin, Actie 1.000 Mark von 1889. Gründeraktie (Auflage 3600, R 3) VF Vereinigte Berliner Mörtelwerke Gründung 1889 durch Zusammenschluß mehrerer Mörtelwerke in Gross-Berlin. 1897 wurde in Charlottenburg am Landwehrkanal zur zentralen Belieferung ein großes Mörtelwerk neu erbaut (bestand bis 1967). Die Werke und Kalkgruben Niederlehme (mit eigener Schiffsbauanstalt), Phöben, Fohrde bei Brandenburg, das Kalksandsteinwerk Harsleben bei Halberstadt und Sandberge in Gosen fanden sich nach dem Krieg in der SBZ wieder. Im Westsektor verblieben der Ges. Werke in Berlin (Schleusenufer 5/6), Charlottenburg (Salzufer 23) und Spandau sowie eine Kies- und Sandgrube in Staaken. Obwohl die AG nun nur noch ca. 60 Beschäftigte hatte, blieb sie an der Berliner Börse amtlich notiert. Als AR-Vorsitzender figurierte in den 1950er Jahren Heinrich Lübcke. Da Mehrheitsaktionär nach dem Krieg eine holländische Gruppe gewesen war, konnte die AG in der DDR nicht enteignet werden, was trotz des 1973 eröffneten Konkurses nach der Wende zu einer Reaktivierung zwecks Realisierung von Rückgabeansprüchen führte. Großaktionär ist Schätzwert 60-125 € Berlin , Actie 1.000 Mark o.D. (Ersatzstück für 1889er Aktie, R 4) VF+ Ausdrucksstarke Gestaltung. Maschinenschriftliche Ausführung im Durchschreibeverfahren mit handschr. Ergänzungen, Originalunterschrift. Gegründet 1922 als “Belle Alliance-Hof AG”, 1923 Umfirmiert wie oben anläßlich der Übernahme der Berliner Firmen F. W. Puttendörfer GmbH und Moreau & Co. GmbH. Geschäftsansässig in C 2, Schlossplatz 1. Herstellung von chemisch-phamazeutischen Präparaten, Seifen und kosmetischen Artikeln sowie Nährmitteln. Ab 1926 nicht mehr im AG-Handbuch verzeichnet. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Los 1397 Schätzwert 800-1000 € Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG Berlin, Aktie Lit. A 1.000 Mark 24.10.1900 (Auflage 800, R 12) VF- Los 1393 Schätzwert 20-80 € Vereinigte Berliner Mörtelwerke Berlin, Aktie 1.000 Mark Juni 1922 (Auflage 5000, R 2) EF-VF Großformatig, dekorative Zierumrandung. Hochformat, schöner Druck der Reichsdruckerei mit Umrahmung aus Blumen und Weinreben. Gründung 1889 als „Vereinigte Halbe’r Dampfziegeleien AG“ zur Übernahme und Fortführung einer großen Ziegelei in Halbe (im Herzen des heutigen Landkreises Dahme-Spreewald) direkt an der Berlin-Görlitzer Bahn, 1 Fahrstunde von Berlin entfernt. 1900 umbenannt wie oben. Schätzwert 150-200 € Verein zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V. Berlin, 6 % Schuldschein 1.000 RM von 1931 (R 9) EF Gründung 1929. Heute betreibt der VzE Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und medizinische Zentren in Berlin und Sachsen-Anhalt. Ausgestellt auf den Gemeindekirchenrat von Zwölf Aposteln. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Nr. 1395 Nr. 1412 131 1903 zusätzlich Erwerb der „AG Meissener Thonwaren- und Kunststeinfabriken“, die feuer- und säurefeste Produkte, Steinzeugwaren und Fussbodenplatten herstellte. Ebenfalls ab 1903 in Berlin börsennotiert, was 1904 und 1905 gleich zu zwei Kapitalerhöhungen genutzt wurde. Dann investierte die Ges. massiv in Werkserweiterungen und experimentierte in Meissen mit neuartigen Wandplatten, aber in einen rückläufigen Markt hinein, was sich bitter rächte: Rückläufige Preise wegen der gedrückten Lage am Berliner Baumarkt und ein totaler Fehlschlag bei den Neuentwicklungen führten zu herben Verlusten und machten 1909, 1911 und 1913 Sanierungen erforderlich. Doch es war zu spät: 1913 lehnten die Anleihegläubiger erneute Sanierungsbeschlüsse der Aktionäre ab, 1914 Liquidationsbeschluss, nachdem zuvor ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet worden war. Das Werk in Halbe erwarb 1914 für ‘nen Appel und ‘nen Ei in der Zwangsversteigerung die Nationalbank für Deutschland als einer der Hauptgläubiger und reichte es sogleich an einen Dr. Kanter weiter. Das Meissner Werk ging in der Zwangsversteigerung 1919 an die Fa. M. Oskar Arnold in Neustadt bei Coburg. Aktien dieser Ges. waren bislang vollkommen unbekannt. Wie auch das folgende Los ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Rostflekken von Büroklammer. Los 1398 Schätzwert 800-1000 € Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG Berlin, Aktie Lit. A 1.000 Mark 25.5.1903 (Auflage 200, R 12) VF Alle Titel dieser Gesellschaft haben eine identische Gestaltung. Los 1399 Schätzwert 400-500 € Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG Berlin, Aktie Lit. A 1.000 Mark 2.6.1904 (Auflage 600, R 10) VF Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Dieses ist das am besten erhaltene und fachgerecht restauriert. Los 1401 Schätzwert 275-350 € Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG Berlin, Aktie Lit. A 1.000 Mark 27.5.1905 (Auflage 800, R 9) VF-F Fachgerecht restauriert. Los 1407 Aachen, Aktie 1.000 Mark Juni 1900 (Auflage 2000, R 2) EF Los 1402 Schätzwert 50-125 € Vereinigte Deutsche Metallwerke AG Frankfurt a.M., Aktie 100 RM März 1942 (Auflage 2250, R 5) UNC-EF Bei der Gründung 1930 auf Initiative der Metallgesellschaft übernahm die Berg-HeckmannSelve AG in Altena (Westf.) zur Konsolidierung der Branche die Heddernheimer Kupferwerke und die Süddeutsche Kabelwerk AG in Frankfurt a.M., wohin 1934 auch der Sitz der AG verlegt wurde. Die Werke in Heddernheim, Gustavsburg, Mannheim, Nürnberg, Köln, Altena, Werdohl und Duisburg beschäftigten zusammen bald über 20.000 Mitarbeiter, vor allem wegen der stark anziehenden Aufträge für Flugzeugteile im Zuge der Aufrüstung. Nach Umstellung auf Friedensproduktion und Wiederaufbau der fast vollständig zerstörten Werke wurde die VDM in den 1950er Jahren der weltweit größte Anbieter von Roh- und Halbzeugen aus NE-Metallen und Legierungen. Die Position ging verloren, ohne daß das Unternehmen seine Probleme gelöst bekam. 1982 wurde das Stammwerk in Frankfurt-Heddernheim nach 129 Jahren geschlossen, VDM trennte sich dann auch von allen anderen Produktionsstätten und Beteiligungen. Mit 99 % war die Metallgesellschaft nun fast Alleinaktionär, 1988 umfirmiert in MG Vermögensverwaltung AG. Die Werke in Unna, Altena und Werdohl werden heute von der ThyssenKrupp VDM GmbH betrieben. bahn, der Riesengebirgsbahn, der Harzquerbahn und der Brandenburgischen Städtebahn. Verluste in Österreich-Ungarn und Fehlschläge beim Versuch, sich im Niederlausitzer Braunkohlenrevier mit Abraumarbeiten zu betätigen, führten schließlich 1938 zur stillen Liquidation. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Großformatig. Feine Zierumrandung. Mit vielen Stempeln. Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln dann die Akzo Faser AG. Los 1408 Elberfeld, Aktie 1.000 Mark Mai 1903 (Auflage 500, R 4) EF-VF Los 1405 Schätzwert 100-125 € Identische Gestaltung wie voriger Titel. Faksmilesignatur von Dr. Hand Jordan, dem eigentlichen Gründer der Gesellschaft, Vorsitzer des Aufsichtsrates bis zu seinem Tod 1923. Jordan hatte junge Erfinder materiell und moralisch unterstützt, hatte sie ermutigt, sich dem Gebiet der textilen Faserproduktion zuzuwenden, und dafür sorge getragen, daß sie bei der Gründung der AG nicht zu kurz kamen. Seinem Weitblick ist es wohl auch zu danken, daß die Gesellschaft 1904, fünf Jahre nach der Gründung, den ersten Schritt zur Expansion tat, der sie sogleich über die Reichsgrenze hinaus führte. Vereinigte Faßfabriken AG Kassel, Aktie 5.000 Mark 1.6.1923 (Auflage 2000, R 6) VF Los 1409 Gründung 1907. Fabrikation von Fässern für Brauereien, Brennereien, Weinhandel und die chemische Industrie. Werke in Berlin, Andernach, Kassel und Tilsit. Börsennotiz Frankfurt. Als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Liquidation gegangen. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Elberfeld, Aktie 1.000 Mark April 1909 (Auflage 2500, R 2) EF Mit vielen Bezugsrechts-Stempeln. Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG Berlin, Aktie Lit. A 1.000 Mark 2.6.1904 (Auflage 600, R 10), gültig geblieben ab 1909 als VZ-Aktie und ab 1911 als VZAktie Lit. B VF Hochformat, schöner Druck der Reichsdruckerei mit Umrahmung aus Blumen und Weinreben. Los 1404 Schätzwert 200-250 € Vereinigte Eisenbahnbauund Betriebs-Gesellschaft Berlin, 4 % Obl. 2.000 Mark 25.5.1897 (Auflage 500, R 9) VF+ Der Bahnhof in Halbe, gelegen an der Strecke Berlin-Görlitz 132 Gründung 1895. Die Gesellschaft führte den Betrieb u.a. der Hildesheim-Peiner Kreis-Eisen- Schätzwert 30-100 € Elberfeld, Aktie 1.000 Mark Febr. 1922 (Auflage 40000, R 3) EF Zittau, 8 % Teilschuldv. 500 RM Juni 1926 (Auflage 4000, R 9) EF-VF Hypothekarisch sichergestellten Anleihe über 7 Mio RM. Mit Stempel: 1. Rückzahlungsrate von 21 % bezahlt. Gründung Dez. 1923 als Dachgesellschaft zum Zweck der Zusammenfassung und Pacht der Betriebe der Firmen Wagner & Co. KG in Zittau, Wagner & Moras AG in Zittau und Hermann Wünsches Erben AG in Ebersbach. Betrieb der Spinnerei, Zwirnerei, Weberei, Färberei, Schlichterei und Appretur sowie Handel mit Rohstoffen und Erzeugnissen der Textilindustrie. Juli 1930 Verschmelzung auf die Wagner & Moras AG als aufnehmende Gesellschaft und Löschung der Firma. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 50-150 € Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG Schätzwert 100-150 € Vereinigte Deutsche Textilwerke AG Schätzwert 400-500 € Schätzwert 75-200 € Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG Los 1410 Los 1403 Los 1400 Schätzwert 50-200 € Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG Großformatig. Feine Zierumrandung. Los 1406 Schätzwert 75-160 € Vereinigte Filzfabriken Giengen a. Brz., Aktie 500 Mark 5.8.1881. Gründeraktie (Auflage 4500, R 5) EF Gründung 1858, AG seit 1881. Erzeugt werden Bekleidungs- und technische Filze sowie Hausschuhe. 1893/96 Übernahme der “AG der Oesterr. Filzfabriken in Brünn”, 1910 Angliederung der Bayerischen Wollfilz-Fabriken in Wasserburg-Günzburg. 1931 Zusammenfassung der gesamten deutschen Produktion im ganz modernen Werk Gerschweiler. Bis heute in Stuttgart börsennotiert, Mehrheitsaktionär ist die Filzfabrik Fulda. Los 1411 Schätzwert 50-80 € Vereinigte Industrie-Unternehmungen AG (United Industrial Corporation) Berlin, 6 % Gold Bond 1.000 $ 1.12.1925 (R 3) EFTeil einer in den USA aufgelegten Anleihe von 6 Mio. $, abgesichert durch erste Hypothek dem Innwerk und den Bayerischen Kraftwerken. Graublau/schwarzer Stahlstich, Vignette mit allegorischer Darstellung der Strom- und Montanindustrie. Bei ihrer Gründung 1923 übernahm die VIAG die Mehrzahl der bis dahin vom Reich selbst verwalteten Betriebe. Sie war von Anfang an die größte industrielle Holdinggesellschaft Deutschlands mit Schwerpunkten in der Stromwirtschaft (Elektrowerke, Ostpreußenwerk), Aluminiumindustrie (Vereinigte Aluminium-Werke AG), Chemieindustrie (Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG) sowie der Montanindustrie (Mehrheit an Rheinmetall-Borsig AG, Schachtel an der Ilseder Hütte). Ferner gehörte ihr mit der Reichs-Kredit-Gesellschaft eine den damaligen Großbanken ebenbürtige Bank. Erst in den 80er Jahren reduzierte der Bund die Staatsbeteiligung durch eine Aktienplatzierung bei Privataktionären. Im Jahr 2000 mit der 1929 (zur Bündelung des preußischen Bergwerks- und Elektrizitätswerke-Besitzes) gegründeten VEBA zum heutigen Energie-Giganten E.ON verschmolzen. Los 1412 Schätzwert 350-450 € Vereinigte Isolatorenwerke AG Berlin-Pankow, Aktie 1.000 Mark 24.4.1922 (Auflage 4000, R 10) EF-VF Gründung 1905. Herstellung und Vertrieb von elektrotechnischen Gegenständen und Gegenständen aus Kunstmassen. Großaktinär: AEG, Berlin (1943: 51%). 1968 nach Abwicklung gelöscht. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1416 Nr. 1415 Schätzwert 275-350 € Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb Berlin, 4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark 4.4.1919 (Auflage 20000, R 9) EF-VF stoffen. 1921 Erwerb der Fa. Mann & Reinhard zu Barmen-Langerfeld, 1922 Erwerb der Fabrikgebäude und Fabrikationseinrichtungen der Klöppelspitzenfabrik Homberg & Co. GmbH. Faksimileunterschrift S. Bleichröder vom Bankhaus S. Bleichröder als Sicherungsstelle. Eines der bedeutendsten Montanunternehmen in Oberschlesien, gegründet 1871 (einer der sogenannten „Fürstenkonzerne“). Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die früher dem Grafen Hugo Henckel von Donersmarck gehörenden Werke: Eisen- und Zinkhüttenwerk Los 1418 Schätzwert 30-90 € Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG Zittau, Aktie 100 RM 25.9.1930 (Auflage 12000, R 4) EF Los 1413 Schätzwert 30-90 € Vereinigte Isolatorenwerke AG Berlin-Pankow, Aktie 100 RM 24.9.1927 (Auflage 5000, kpl. Aktienneudruck nach Kapitalschnitt, R 3) EF Los 1414 Schätzwert 200-250 € Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim-Beyerbach Nachfolger AG Nackenheim bei Mainz, Aktie 100 RM 13.1.1929 (Auflage 1000, kpl. Neudruck wegen Neustückelung, R 8) UNC-EF Das 1868 von Franz Frenay errichtete Werk wurde 1900 von der zu diesem Zweck gegründeten “Nackenheimer Metallkapseln & Kellereimaschinen-Fabrik AG vorm. Carl Voltz Nachf.” übernommen. 1913 Umfirmierung wie oben anläßlich der Übernahme der Kapselfabrik Beyerbach Nachf. in Hattersheim. Hergestellt werden Metallkapseln für Wein- und Sektflaschen und andere Metallgegenstände sowie Kellereimaschinen jeder Art. 1956 in eine GmbH umgewandelt, heute noch der Marktführer in Deutschland für Metallkapseln. Aktien dieser Ges. waren bis dahin völlig unbekannt! Königshütte bei Beuthen, die Laurahütte, das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik und Chorzow, die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör, Eisenerzberechtigungen auf rund 125 ha, die Zinkhütte Lydognia und das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm in Beuthen. In Folge des Versailler Vertrages fanden sich die meisten Werke auf polnischem Gebiet wieder und wurden dort ab 1925/26 von der “Gornoslakie Zjednoczone Huty Kroleska i Laura S.A.” als AG polnischen Rechts weitergeführt. Der deutschen AG verblieben nur die Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg i. Riesengebirge, das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel und das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. Börsennotiz Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Leipzig. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Polymina-Kapseln aus Alu-PE-Alu Los 1415 Schätzwert 400-500 € Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim-Beyerbach Nachfolger AG Nackenheim bei Mainz, Aktie 1.000 RM 13.1.1929 (Auflage 500, kpl. Aktienneudruck wegen Neustückelung, R 10) EF+ Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz, dieses ist jetzt das allerletzte noch verfügbare. Los 1417 Schätzwert 75-150 € Vereinigte Textilwerke Mann & Reinhard AG Barmen, Aktie 1.000 Mark 1.4.1923 (Auflage 40500, R 5) EF Gründung 1916. Bis 1921: Lippische Textilwerke AG mit Sitz in Dortmund. Herstellung von Klöppelspitzen, Gummiband und Wandbespann- Gründung 1911 als “Wagner & Moras AG” zur Übernahme des bereits großen Textilbetriebes (fast 100.000 qm Fläche überbaut!) am Haberkornplatz 2. 1917 Übernahme der Baumwollspinnerei F. Schmitt Nachf. Anton Lehrer in Zittau. 1923 Gründung der “Vereinigte Deutsche Textilwerke AG” zwecks Zusammenfassung der eigenen Interessen mit denen der Hermann Wünsches Erben AG in Ebersbach i.Sa. und der KG Wagner & Co. in Zittau sowie (1927 dazugekommen) der S. Heymann AG in Ostritz, Sa. 1930 wurden alle diese Gesellschaften miteinander fusioniert zur “Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG”. 1931 Übernahme der Aktienmehrheit der Baumwollspinnerei Speyer und Anpachtung des Betriebes. Mit knapp 200.000 Spindeln, 4.000 Webstühlen und fast 5.000 Mitarbeitern damals einer der größten deutschen Textilbetriebe. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 in Zahlungsschwierigkeiten geraten, 1933 wurde die AG aufgelöst, nachdem vorher fast alle Teilbetriebe zu Gunsten der Anleihegläubiger verkauft worden waren. Los 1419 Nr. 1419 meldet Glenck brieflich an Goethe, daß er in Stotternheim den mittleren Muschelkalk durchbohrt und im Salz fündig geworden ist (der bergbauinteressierte Goethe setzte seinem Freund Glenck übrigens im Faust II ein literarisches Denkmal). Nur zur Unterstreichung der unternehmerischen Aktivitäten von Glenck sei erwähnt, daß sie sich bis in die Schweiz erstreckten, wo er 1836 bei Birsfelden eine Steinsalzlagerstätte entdeckte und dort die bis heute bekannte Saline Schweizerhalle gründete. 1846 wird in Louisenhall das erste Solebad eröffnet, 1847 ein kleines Kurhaus. Die 1882 eröffnete Bahn Erfurt-Sangerhausen vervielfachte den Besucherstrom. 1880 Umwandlung in eine AG mit Sitz in Heinrichshall zum Betrieb der Salinen Heinrichshall bei Gera (1918 wegen Geringwertigkeit der Sole unter Buchwert verkauft), Louisenhall und Neuhall in Stotternheim bei Erfurt sowie Ernsthall in Bufleben bei Gotha, außerdem Fabrikation von Soda und anderen Chemikalien. Sitzverlegungen von Heinrichshall 1909 nach Erfurt und 1933 nach Stotternheim b. Erfurt. Beschäftigt waren ca. 70 Mitarbeiter. Wegen der Versalzung von 40 Brunnen in Stotternheim strengte übrigens die Gemeinde 1887 gegen die Ges. einen der ersten Umweltschutzprozesse der Rechtsgeschichte an, der erst nach 43 Jahren 1930 durch Vergleich endete. In Berlin, später Leipzig bis 1936 börsennotiert, dann Umwandlung in eine oHG (Vereinigte Thüringische Salinen Gebrüder Eberhardt). Neben den Salinen gehörten zu dem Unternehmen auch die Feengrotten Saalfeld und die Schiefergruben Lehesten. 1947 Enteignung und Eingliederung in die VVB Mineral und Erz Thüringen. Mangels qualifizierten Personals für den Weiterbetrieb wurde die Saline 1949 stillgelegt, die Gebäude umgenutzt und nach und nach abgebrochen. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 200-250 € Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Heinrichshall, Actie 500 Mark 15.6.1880. Gründeraktie (Auflage 5000, R 10) VF1775 wurden bei der Suche nach Torf im Bruch zwischen Stotternheim und Nöde bei Erfurt salzige Quellen entdeckt. 1783 begann Carl Leopold von Beust mit Bohrungen, um an das Salzlager zu gelangen, scheiterte aber an dem sumpfigen Gelände. Durch Ableitungen der Sumpfwässer in die Schmale Gera wurde das Bruch bis 1820 trockengelegt. 1822 erhielt der Hof- und Bergrat Glenck (geb. 1779 in Schwäbisch Hall, gest. 1845 in Gotha) die Konzession, im Herzogtum Weimar nach Salz zu bohren. Er führte die alte Bohrung von Carl Leopold von Beust bis auf 73 m Teufe fort, stieß aber nur auf schwache Sole. Ergiebig wurde die Bohrung Carl Christian Friedrich erst, nachdem man Glenck (1779-1845) sie 1827 bis auf 337 m Teufe brachte. Zu der Zeit war das die tiefste Bohrung der Welt! 1827 wird das erste Siedehaus gebaut, 1829 Los 1420 Schätzwert 200-250 € Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Heinrichshall, Aktie 1.000 Mark 15.10.1923 (Auflage 3000, R 8) EF Bis dagin ganz unbekannt gewesene Emission. Los 1421 Schätzwert 275-350 € Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Heinrichshall, Aktie 20 RM 15.2.1925 (Auflage 5000, R 10) VF Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1422 Schätzwert 100-150 € Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Heinrichshall, Aktienanteilschein 35 RM 15.2.1925 (R 8) VF+ Originalunterschriften. Bisher ebenfalls unbekannt gewesene Emission. 133 Los 1430 Schätzwert 75-150 € VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG Berlin, Namens-Actie Lit. A 3.000 Mark 23.6.1914 (Auflage 2000, R 4; zuerst mit 25 % = 750 Mark eingezahlt, 1923 dann vollgezahlt) EFLos 1431 Schätzwert 50-125 € VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG Berlin, Namens-Actie Lit. A 3.000 Mark April 1918 (Auflage 2000, R 4; zuerst mit 25 % = 750 Mark eingezahlt, 1923 dann vollgezahlt), ausgestellt auf Frau Generaldirektor Elise Gerstenberg in Dahlem UNCNr. 1423 Nr. 1421 Los 1423 Schätzwert 300-400 € Vereinigte Thüringische Salinen vormals Glenck’sche Salinen AG Heinrichshall, Aktie 100 RM 15.2.1925 (Auflage 2500, R 10) VFEinzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 1432 Schätzwert 100-200 € VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG Berlin, Namensaktie Lit. B 400 RM Dez. 1924 (Auflage 6000, R 5; zuerst mit 25 % = 100 RM eingezahlt, 1942 dann vollgezahlt), ausgestellt auf Herrn Friedr. Ludwig Meyer in Berlin UNC-EF Los 1424 Schätzwert 40-100 € Vereinigte Trikotfabriken (R. Vollmoeller) AG Historisches Foto der Saline Louisenhall-Stotternheim Los 1426 Schätzwert 50-125 € Vereinsbank Cottbus AG Vaihingen a.F. , Aktie 500 RM Mai 1928 (Auflage 5000, R 3) EF-VF Cottbus, Aktie 500 RM 23.6.1938 (Auflage 800, R 3) EF Gründung 1901 nach Umwandlung des seit 19881 bestehenden oHG Behr & Vollmoeller, Vaihingen-Fildern. Hergestellt wurden Trikotwaren aus Wolle, Halbwolle, Baumwolle und Seide, Vollmoeller Lanova Wäsche, Strandanzüge usw. An der Stelle der Vaihinger Fabrik steht heute das Hotel Fontana. Gründung 1857 als Vorschußverein zu Cottbus eG, 1922 Umwandlung in eine AG und umbenannt wie oben. Hauptsitz war in Cottbus, Kaiser-Friedrich-Str. 130. Los 1425 Schätzwert 50-125 € Vereinigte Zünder- und Kabelwerke AG Los 1427 Meissen, Aktie Lit. C 1.500 Mark 10.5.1920 (Auflage 800, R 4) EF+ Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG Gründung 1872 als „Vereinigte Fabriken englischer Sicherheitszünder, Draht- und Kabelwerke“. 1915 Umbenennung in Vereinigte Zünderund Kabelwerke AG. Herstellung von Zündschnüren, Drähten, Stark- und Schwachstromkabeln, Fernsprech-, Telegraphen- und Signalanlagen, Sprengkapseln und elektrischen Minenzündern. Fabriken in Meissen, Siebenlehn und Lage (Lippe). Börsennotiz Dresden/Leipzig. 1947 wurde das Unternehmen unter Anschluss an die IKA Vereinigung volkseigener Betriebe für Installation, Kabel und Apparat in Halle enteignet. 1948 Demontage der Zündschnurfabrik in Lage (Lippe) und Stilllegung. 1951 Sitzverlegung von Meissen nach Lage und 1974 nach Hamburg. 1982 von Amts wegen gelöscht. Schätzwert 75-175 € Los 1433 Schätzwert 30-80 € Vogt & Wolf AG Gütersloh, Aktie 400 RM 18.1.1928 (Auflage 2000, R 4) EF Hervorgegangen aus der 1810 gegründeten Firma Friedrich Vogt. 1877 Umfirmierung in Vogt & Wolf oHG, ab 1897 AG. Herstellung von Fleischkonserven und Wurstwaren. Börsennotiz Berlin. Großaktionär war zeitweise Dr. Rich. Kaselowski von der Firma Dr. Oetker in Bielefeld. 1959 Übertragung auf die Hauptgesellschafterin „Peters & Co. Fleischhandelsges. mbH“, die sich gleichzeitig in Vogt & Wolf GmbH umbenannte, noch heute bestehend. Oelsnitz i.V., Aktie 1.000 Mark 8.10.1921 (Auflage 250, R 5) EF Hervorgegangen aus der früheren Kommunbrauerei, seit 1889 die Vereinsbrauerei Oelsnitz Rudolph Kuhn & Co., 1899 Umwandlung in eine AG. Die kleine Jahresproduktion von kaum mehr als 15.000 hl wurde überwiegend in 18 eigenen Gaststätten ausgeschenkt, außerdem besaß die Vereinsbrauerei das Hotel “Münchner Hof” in Bad Elster. Zu DDR-Zeiten nicht enteignet, sondern 1954 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. 1978 stillgelegt. Los 1428 Schätzwert 125-250 € VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG Berlin, Namens-Actie Lit. A 3.000 Mark 31.3.1904 (Gründeraktie, Auflage 1000, R 5; zuerst mit 25 % = 750 Mark eingezahlt, 1923 dann vollgezahlt), ausgestellt auf Fabrikbesitzer L. Lekebusch in Barmen EF Gründung 1904. Die Gesellschaft begann mit dem direkten Geschäft in der Feuer- und Einbruchdiebstahl-Versicherung. 1914 Aufnahme der Unfallversicherung, 1922 Aufruhrversicherung, 1924 Kraftfahrzeug- und Einheitsversicherung, 1927 Glasversicherung, 1933 Was- 134 serleitungsschaden-, Sturmschaden und Maschinenversicherung. Schon seit den 20er Jahren auch umfangreiche Aktivitäten im europäischen Ausland. Die Victoria Feuer übernahm im Konzern die Sachversicherung, die Mehrheitsaktionärin Victoria Allgemeine die Personenversicherung. Als “Victoria am Rhein” waren Lebens- und Sachversicherungsgeschäft spiegelbildlich zu den Berliner Obergesellschaften auch in Düsseldorf mit eigenen Gesellschaften vertreten; 1956 erfolgte die Fusion der Berliner und Düsseldorfer Victorias. 1989 Neuordnung unter dem Dach der VICTORIA Holding, die 1998 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs (Münchener Rück) mit der HamburgMannheimer zur ERGO-Versicherungsgruppe zusammengeht. Heute der zweitgrößte deutsche Erstversicherer. Ungewöhnlich: Nicht im für RM-Aktien typischen DIN-A-4-Format, sondern weiter im gleichen großen Format (34 x 25 cm) wie die Emissionen 1904 ff. Otto Gerstenberg, Generaldirektor (1848-1935) Los 1429 Schätzwert 125-250 € VICTORIA Feuer-Versicherungs-AG Berlin, Namens-Actie 3.000 Mark 11.6.1910 (Auflage 1000, R 5; zuerst mit 25 % = 750 Mark eingezahlt, 1923 dann vollgezahlt), ausgestellt auf und mit der Faksimileunterschrift von Generaldirector Otto Gerstenberg in Berlin (nach seiner aktiven Zeit dann Aufsichtsratsvorsitzender) UNC- Los 1434 Schätzwert 400-500 € Vogtländische FlughafenBetriebsgesellschaft mbH Plauen i.V., Stammanteil 2.000 RM 13.5.1925 (R 9) EF-VF Originalunterschriften Lesser für den Vorstand und Oberbürgermeister Georg Lehmann für den Aufsichtsrat. Gegründet 1925 zum Bau und Betrieb des Verkehrslandeplatzes in Kauschwitz bei Plauen, der sogar in das Netz der Lufthansa eingebunden war. Gründer waren neben der Stadtgemeinde Plauen (25 %) und der Sächsische Flughäfen-Betriebs GmbH (20 %) vor allem am Bestehen des Flughafens interessierte Wirtschaftsunternehmen. Im 2. Weltkrieg von der Luftwaffe als Fliegerhorst genutzt. Außerdem wurden (was den Alliierten während des ganzen Krieges verborgen blieb!) im nahegelegenen “Waldwerk” Syrau in Baracken unter Tarnnetzen überwiegend von französischen Kriegsgefangenen und Häftlingen aus dem Lager Mehlteuer über 1.000 Jagdflugzeuge bzw. Jagdbomber vom Typ Me 109 produziert und in Plauen-Kauschwitz probegeflogen, auch die Endmontagehalle befand sich auf dem Flughafengelände. Nach dem Krieg wurden das geheime Flugzeugwerk im Märchenwald zwischen Syrau und Kauschwitz und der Flughafen von den Sowjets genutzt, später übernahm die NVA. Heute überdeckt ein Gewerbegebiet die Reste der Anlage, die Fläche des ehemaligen Flugfeldes wird landwirtschaftlich genutzt. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1437 Schätzwert 80-100 € Vogtländische Webstuhlfabrik AG Plauen i.V., Aktie 1.000 Mark 25.9.1922 (Auflage 4000, R 7) VF Gründung 1921 zwecks Produktion von Webstühlen (das Vogtland war bis in unsere Tage eines der Zentren der deutschen Textilindustrie). Liquiditätsengpässe wegen übermässiger Steuerbelastungen brachten 1924 einen fünfmonatigen Produktionsstillstand und einen hohen Verlust. Nachdem die englische Konkurrenz zudem noch 25-30 % und mit günstigeren Zahlungsbedingungen anbieten konnte, war 1925 der Konkurs unausweichlich. Los 1438 delsgesellschaft von Poncet Glashüttenwerke zu Friedrichshain (Niederlausitz) betriebene Handels- u. Fabrikationsgeschäft einschl. der den Teilhabern an dieser Ges. gehörigen Grundbesitze in Friedrichshain, Wolfshain u. Horlitza, bes. das Rittergut Wolfshain u. Friedrichshain, die Reuthener Haide, die JuliusGrube u. die drauf betriebene Land- u. Forstwirtschaft. Die Ges. unterhält Zweigniederlassungen in Berlin, Duisdorf bei Bonn und Wiesau (Kr. Sprottau). Schätzwert 1000-1300 € Volkshotel-AG „Ledigenheim“ Charlottenburg, Namensaktie 500 Mark 7.6.1905. Gründeraktie (Auflage nur 26 Stück, R 10) VF Los 1435 Schätzwert 50-125 € Vogtländische Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) AG Plauen i.V., Aktie 100 RM 10.5.1928 (R 5) EF Gründung 1895. Produziert wurden SchiffchenStickmaschinen, Webstühle, Rotationsdruckmaschinen, Panzer, Busse, Lastkraftwagen und Rohölmotoren. 1910-12 auch Bau von Klein-Automobilen mit 12 bzw. 20 PS. Die VOMAG gründete 1918 die Bayer. Vomag-Kraftwagenwerke GmbH in München und 1919 die Deutsche Automobilkonzern GmbH (letztere ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Dux-Automobilwerken, der Magirus AG und der Presto-AG). 1919/20 Expansion des Plauener Werkes (am unteren Bahnhof an der Linie Weischlitz-Gera) durch Ankauf der benachbarten, während des 1. Weltkriegs als Munitionswerk betriebenen Kunstseidefabrik (Werk II) und der Stickerei-Industrie GmbH (Werk III). Auf dem 210.000 qm großen Gelände arbeiteten nun über 5.000 Beschäftigte. 1922 außerdem noch Gründung der Standard-Compositor AG, die eine in den USA entwickelte Setzmaschine produzierte. Die VOMAG-Aktien waren in Berlin, seit 1921 auch in Frankfurt börsennotiert. Als eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Konkurs gegangen. Auf Betreiben der Banken danach Gründung der Vomag-BetriebsAG als Auffanggesellschaft. Zu DDR-Zeiten wurden im Werk Plauen („Repwerk“ genannt) Lastkraftwagen instandgesetzt und ungarische Ikarus-Busse zum Teil demontiert und wieder neu aufgebaut. Im Werk Zittau wurden die bekannten ROBUR-Lastkraftwagen hergestellt. Auf dem VOMAG-Gelände in Plauen lebte Ende der 90erJahre die Tradition der Bus-Produktion wieder auf: Der bekannte Omnibus-Hersteller Neoplan betreibt dort heute eine Endmontage. Gegründet 1905 zum Bau eines Ledigenheimes für alleinstehende, insbesondere unverheiratete Personen der minderbegüterten Volksklassen. 1938/39 umbenannt in “Volkswohnheim Gemeinnützige AG”. Das Haus mit 335 Zimmern, die stets voll besetzt waren, wurde am 1.4.1908 eröffnet. Das Grundstück Danckelmannstr. 47 hatte die Stadt Charlottenburg im Erbbaurecht zur Verfügung gestellt. Zu dem Komplex gehörten auch 3 Läden, eine städtische Volksbücherei und eine städtische Badeanstalt sowie ein Altersheim (letzteres im 2. Weltkrieg total zerstört). Aufgrund des gemeinnützigen Charakters waren Dividendenzahlungen auf 4 % limitiert, bei Übertragung von Aktien war das Bezirksamt BerlinCharlottenburg anzuhören. 1956 Erwerb der Ruinengrundstücke Wassertorstr. 51-53, wo eine Wohnanlage mit 48 1- und 2-Zimmer-Wohnungen errichtet wurde. Ab 1961 größere Baumaßnahmen in der Prinzenstraße, wo 1965 auch ein 13-geschossiges Hochhaus mit 128 Wohnungen gebaut wurde. Nach dem Krieg erwarb die Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Groß-Berlin peu-á-peu alle Aktien, Ende der 1960er Jahre erreichte sie 100 % und gab davon 75,76 % an den Finanzsenator weiter, ehe beide Unternehmen 1971 verschmolzen wurden. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1439 Schätzwert 320-400 € Volkshotel-AG „Ledigenheim“ Charlottenburg, Namensaktie 1.000 Mark 7.6.1905. Gründeraktie (Auflage nur 67 Stück, R 8) VF Originalunterschriften. Rückseitig Übertragungen, zuletzt von 1939 auf die Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Groß-Berlin Los 1440 Los 1442 Schätzwert 30-100 € von Poncet Glashüttenwerke AG Friedrichshain N.-L., Aktie 1.000 Mark 13.7.1922 (Auflage 3900, R 2) EF Los 1443 schäft ein Vermögen gemacht hatte (Stauch fand 1908 als Eisenbahn-Angestellter den ersten Diamanten im Wüstensand vor Lüderitz). Vom Hauptsitz der Firma im sogenannten VoxHaus (Berlin, Potsdamerstraße 39 A) wurde am 29.10.1923 die erste deutsche Radiosendung ausgestrahlt. Als Handelsmarke wurde der Name “Vox” (lateinisch: Stimme) gesetzlich geschützt. Das Markenzeichen wurde von einem professionellen Werbegraphiker entworfen, dem Kunstmaler Wilhelm Deffke. Diesem gelang mit einem stilisierten Negerkopf, dessen Wulstlippen zum Schreien weit geöffnet sind, eines der beeindruckendsten Logos in der Geschichte der Schallplattenindustrie, ein Meilenstein des Art Déco. Innerhalb von drei Jahren konnte die Vox-Gesellschaft ein eindrucksvolles Repertoire an Eigenaufnahmen zusammenstellen. Zahlreiche Künstler von Weltruf (u.a. Baklanoff, Grete Stückgold, Fritz Krauss, Alfred Piccaver, Petar Raitscheff, Heckmann-Bettendorf, Emanuel List, Georges Boulanger, Tino Valeria) wurden zum Teil exclusiv für die Aufnahmen auf Vox-Schallplatten verpflichtet. Doch die finanzielle Lage verschlechterte sich über die Jahre. Das Hauptverzeichnis 1924 der VoxMusikplatten wies über 270 Seiten auf, das Hauptverzeichnis 1925 hatte noch über 210 Seiten, das Hauptverzeichnis 1926 nur noch 150 Seiten. Die Konkurrenz der großen, international verflochtenen deutschen Firmen war übermächtig, der technische Fortschritt war kostspielig und erforderte darüber hinaus die elektrische Neuaufnahme der veralteten akustisch aufgenommenen Platten. Angestrebte Kooperationen schlugen fehl. Die Weltwirtschaftskrise tat ein übriges: 1929 musste Vox vor der Konkurrenz die Segel streichen und Konkurs anmelden. Hermann Tietz übernahm für seine Kaufhauskette Hertie die Bestände an Vox-Matrizen und presste billige Schallplatten zum Kampfpreis von 95 Pfennig (der normale Preis war zu dieser Zeit 3 Mark). August Stauch verlor durch den Vox-Konkurs und andere fehlgeschlagene Investments in der Weltwirtschaftskrise sein ganzes gewaltiges Vermögen aus dem Diamantengeschäft, das ihn zeitweise Schätzwert 50-125 € Vox-Schallplattenund Sprechmaschinen-AG Berlin, Aktie 100 RM Febr. 1928 (Auflage 1000, R 3) UNC Vox-Firmensignet im Art-Deko-Stil in allen vier Ecken, mit Faksimile-Unterschrift des Diamanten-Milliardärs August Stauch. Gegründet 1921 durch Otto Klung, August Stauch und Curt Stille zwecks Vertrieb von Schallplatten und Walzen sowie von Sprechmaschinen aller Art, außerdem von 17,5-cmSchellackplatten mit Präge-Porträts ohne Mittelloch, die nur mit einem mitgelieferten Spezialteller abgespielt werden konnten. Hauptinvestor und Aufsichtsratsvorsitzender war August Stauch, der in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika im Diamantenge- August Stauch (1878-1947) zu einem der reichsten Männer in Deutschland gemacht hatte. Im Mai 1930 ließ sich sein früherer Partner und Vox-Mitbegründer Otto Klung die Markenbezeichnung “Televox” handelsgerichtlich eingetragen und machte später Anfang 1939 einen neuen Anfang mit der Televox-Schallplatten-Gesellschaft (Werbespruch: Ob Walzer, Tango oder Fox, Schallplatten nur bei Televox). Schätzwert 30-90 € vom Rath, Schoeller & Skene AG Klettendorf Kr. Breslau, Aktie 200 RM Febr. 1936 (Auflage 22500, R 3) EF Der Zittauer Robur D 609 von 1978 Los 1436 Schätzwert 60-100 € Vogtländische Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) AG Plauen i.V., Aktie 1.000 RM 10.5.1928 (R 7) EF Gründung 1922 zum Betrieb einer Zuckerfabrik und Raffinerie. Außerdem gehörten der AG selbst fast 5.000 ha Ackerflächen. Großaktionär war die Süddeutsche Zucker-AG in Mannheim. Los 1441 Schätzwert 100-200 € von Poncet Glashüttenwerke AG Friedrichshain N.-L., Aktie 1.000 Mark 1.10.1911 (Auflage 300, R 4) EF Bei der Gründung der AG 1905 wurden eingebracht: das von der bisherigen offenen Han- Nr. 1438 135 Los 1444 Schätzwert 50-125 € Vox-Schallplattenund Sprechmaschinen-AG Berlin, Aktie 1.000 RM Febr. 1928 (Auflage 1900, R 3) UNCVox-Firmensignet im Art-Deko-Stil in allen vier Ecken, mit Faksimile-Unterschrift des Diamanten-Milliardärs August Stauch. Los 1445 Schätzwert 125-250 € W. A. Scholten Stärkeund Syrup-Fabriken AG Brandenburg (Havel), Aktie 1.000 Mark 15.9.1906. Gründeraktie (Auflage 1200, R 5) EF-VF Gegründet 1906 zur Fortführung der Stärke-, Syrup- und Dextrinfabriken von W. A. Scholten in Brandenburg, Landsberg an der Warthe und Kreuz an der Netze. Alle Fabriken lagen jeweils günstig direkt am Wasser und der Eisenbahn mit eigenen Anschlußgleisen (die Fabrik in Brandenburg an der schiffbaren Havel bzw. der Brandenburgischen Städtebahn, die Fabrik in Landsberg an der schiffbaren Warthe bzw. der Preussischen Ostbahn, die Fabrik in Kreuz hatte eine Feldbahnverbindung zur schiffbaren Netze und ein Anschlußgleis ebenfalls an die Ostbahn). In Berlin börsennotiert. Los 1446 Nr. 1446 Los 1449 Schätzwert 25-125 € W. Jacobsen AG Kiel, Aktie 2.000 Mark 10.1.1923 (Auflage 5000, R 2) EF Großformatig. Dekorativer Druck mit Firmensignet. Schätzwert 275-350 € W. A. Scholten Stärkeund Syrup-Fabriken AG Brandenburg (Havel), Aktie 5.000 Mark Dez. 1922 (Auflage 1260, R 9) VF+ Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1447 Schätzwert 600-750 € W. Hirsch AG für Tafelglasfabrikation Radeberg, Aktie 1.000 Mark 2.5.1899. Gründeraktie (Auflage 600, R 9) VF Gegründet 1873, AG seit 1899. In Betrieb befanden sich 2 Sandbläsereien und 8 Glasöfen. Börsennotiz Berlin und Dresden. Die Familie Hirsch gehörte zu den alten in ganz Mitteleuropa verbreiteten Glasmachergeschlechtern. Vor allem in Sachsen und in der Lausitz wurden im 19. Jh. zahlreiche Glashütten von dieser Familie gegründet. Die Nachfahren von Johann Baptist Hirsch gründeten in der zweiten Hälfte des 19. Jh.. drei Glasfabriken in Radeberg und Pirna in Dresden, Altenburg in Thüringen, Weißwasser/Oberlausitz, sowie in Ruhland bei Lauchhammer, Bunzlau/Schlesien, Rauscha bei Görlitz und Brand-Erbisdorf bei Freiberg in Sachsen. Das 1924 in Belgien und Frankreich entwickelte Ziehglasverfahren führte zum Niedergang der Radeberger Glashütten. 1928 kam die gesamte Radeberger Glasindustrie, die bis dahin führend in ganz Deutschland war, zum Erliegen. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1450 Schätzwert 40-100 € Waggon-Fabrik Uerdingen AG Krefeld-Uerdingen, Aktie 1.000 RM Jan. 1938 (Auflage 4200, R 3) EF Gründung 1898 unter der Firma Waggon-Fabrik AG, Uerdingen. Herstellung von Schienenund Straßenfahrzeugen und ihren Bestandteilen sowie von Maschinenteilen aller Art. Nach der Übernahme der Düsseldorfer Waggonfabrik im Jahre 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn-Fahrzeugen, während in Düsseldorf Fahrzeuge für den Nahverkehr, insbesondere Straßenbahnen hergestellt wurden. 1938 Namensänderung in Waggon-Fabrik Uerdingen AG. In den 50er Jahren der größte Hersteller von Schienenbussen und Straßenbahnen Deutschlands. Seit 1981 trägt das Unternehmen den Namen DEUWAG AG. Die Waggonfabrik Talbot verkaufte die Düwag 1989 an den Siemens-Konzern. 1999 verkaufte die Düwag ihr gesamtes operatives Geschäft an die Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld, eine 100% Tochter der Siemens AG. Los 1451 Schätzwert 600-750 € Los 1454 Dellbrück bei Köln a.Rh., Aktie 1.000 Mark 17.4.1913 (Auflage 360, R 5) EF-VF Gründung 1874. Bau von Kesselanlagen, Wanderrosten, Entstaubungsanlagen, Feuerlöschanlagen. In letzterer Branche als Total-WaltherFeuerschutz noch heute tätiges Unternehmen. Börsennotiz Düsseldorf. Köln-Dellbrück , Aktie 1.000 Mark 6.7.1917 (Auflage 500, R 5) EF Los 1452 Schätzwert 300-400 € Waitzingerbräu AG Miesbach, Aktie 1.000 Mark 9.7.1923 (Auflage 5000, R 8) VF Identische Gestaltung wie voriger Titel. Minimale Randschäden fachgerecht restauriert. Los 1453 Schätzwert 400-500 € Miesbach, Aktie 10.000 Mark 9.7.1923 (Auflage 1000, R 9) VF Großes Querformat, schöne Umrahmung aus Blumengirlanden. Gründung 1902 als Waitzingerbräu Miesbach AG, 1907 umbenannt in Waitzingerbräu AG, 1964 Umfirmierung in “Kurfürstlich bayerisches Brauhaus Waitzingerbräu AG”. Die AG Ebenfalls identische Gestaltung. Nur 6 Stück von dieser bis dato vollkommen unbekannt gewesenen Ausgabe waren im Reichsbankschatz gefunden worden. Randschäden fachgerecht restauriert. Los 1456 Schätzwert 20-75 € Warsteiner und Herzoglich SchleswigHolsteinische Eisenwerke AG Warstein, Aktie 100 RM 17.9.1925 (Auflage 27000, R 2) UNC Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde Schätzwert 50-150 € W. Jacobsen AG Kiel, VZ-Aktie 1.000 Mark 10.1.1923 (Auflage 1000, R 3) EF Vorrechts-Aktie mit 15fachen Stimmrecht. Gründung 1878, AG seit 1917. Betrieb der Warenhäuser in der Holstenstraße 2/12, Rosenstraße 1/7, Preußerstraße 1/3 und Holtenauer Straße 24/26. Börsennotiz Berlin und Hamburg. Bis 2006 mit der Verwaltung ihres wertvollen Grundbesitzes befasste Gesellschaft. Großaktionär mit über 92% war die Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale, Kiel (heute HSH Nordbank), die sqeeze-out vornahm. Nun 100 % HanseMerkur Versicherungsgruppe. 136 Schätzwert 100-200 € Walther & Cie. AG Miesbach, Aktie 1.000 Mark 23.2.1922 (Auflage 2500, R 10) VF Nr. 1451 Schätzwert 100-225 € Walther & Cie. AG Los 1455 Waitzingerbräu AG Waitzingerbräu AG Los 1448 Nr. 1447 übernahm die Carl Fohrische Brauereien Miesbach und Wallenburg und die Brauerei Waitzinger & Comp. in Miesbach. 1907 Erwerb der Brauerei Zederbräu und Schafbräu in Landsberg (Lech). 1908 Erwerb der Brauerei Moosrain (vereinigt mit der Brauerei in Miesbach) und der Brauerei “Zum Kristeiner” in Landsberg. 1917 Ankauf des Pfletschbräus in Landsberg. Die AG besaß zudem 15 Wirtschaften in Miesbach, Schliersee, Diessen am Ammersee, Landsberg, Au bei Bad Aibling, Agatharied, Gmund am Tegernsee, Kloster Lechfeld und Parsberg. 1923 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Die Brauerei und Mälzerei in Landsberg wurde 1976 stillgelegt, Brauerei und Mälzerei in Miesbach übernahm 1978 der Großaktionär Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG aus München, der im Laufe der Zeit sämtliche Aktien der in München börsennotierten AG eingesammelt hatte. Nur 4 Stück waren im Reichsbankschatz gefunden worden, dieses ist jetzt das allerletzte noch verfügbare. Randschäden fachgerecht restauriert. Nr. 1457 das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die “AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein” gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten “Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG” in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in “Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG”. 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. Im Werk Eisenhammer und der St. Wilhelmshütte in Warstein und dem Eisenwerk Holzhausen wurden Badewannen, Herde, Zimmeröfen, Ölöfen, Achsen, Gesenk- und Freiformschmiedestücke produziert. 1967 Vergleich, anschließend ging die in Düsseldorf börsennotierte AG in Liquidation. Aktien dieser Ges. waren bis dahin unbekannt. 1916 Sanierung der Gesellschaft. 1921 Interessengemeinschaft mit der Dresdner Gardinenund Spitzenmanufaktur AG (diese war dann auch Großaktionär). Notierte im Freiverkehr der Börsen Leipzig, Dresden und Chemnitz. 1932 als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen Ab 1934 führte als Auffanggesellschaft die Weißthaler Spinnerei AG den Betrieb weiter. Die Weberei wurde zunächst verkauft, aber 1937 zurückerworben und 1942 dann stillgelegt. 1946 enteignet und 1950 der Wäscheunion Mittweida zugeordnet. Erst nach der Wende wurde das Werk 1990 wegen Auftragsmangel geschlossen. Los 1462 Schätzwert 150-200 € Weißthaler Spinnerei AG Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz. Rostspur von Büroklammer am oberen Rand. Mittweida, Global-Aktie 50 x 100 RM 3.4.1935 (R 9). Nach Gründung der Weißthaler Spinnerei druckte man keine neuen Aktien, sondern verwendete z.T. die 100-RM-Aktien der in Konkurs gegangenen Weißthaler Spinnerei und Weberei mit entsprechendem Überdruck weiter, zum Teil gab man Globalurkunden aus, in denen eine unterschiedliche Anzahl Aktien zusammengefaßt war VF+ Los 1458 Maschinenschriftliche Ausführung, Originalunterschriften. Los 1457 Schätzwert 450-600 € Warsteiner und Herzoglich SchleswigHolsteinische Eisenwerke AG Warstein, Aktie 1.000 RM Febr. 1929 (Auflage 1200, R 12) VF Schätzwert 20-75 € zeichnung verbarg sich die Fabrikation von Steinnuss-Knöpfe-Ersatz. Ende 1922 wieder umbenannt in „Wengolit-Werke AG“, Rückverlegung des Sitzes nach Hamburg. 1925 für nichtig erklärt. Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1467 Köln, Aktie 1.000 Mark Jan. 1912 (Auflage 2000, R 3) VF Schöner G&D-Druck, Vignette mit Wappen von Köln. Primkenau-Eisenhütte, Aktie 1.000 RM Aug. 1942 (Auflage 3682, R 2) UNC Los 1465 Schätzwert 40-100 € Gegründet 1905, AG seit 1927, hervorgegangen aus der Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel, Weißenfels (Saale). Hergestellt wurden Kartonagen für alle Industrien. 1953 Beschlußfassung über Umwandlung in eine Einzelfirma. Los 1460 Schätzwert 225-300 € Weißmainkraftwerk Röhrenhof AG Berneck i. Fichtelgebirge, Aktie 100 RM 15.6.1936 (Auflage 1100, R 8) EF-VF Gründung 1922 unter Übernahme des vom Bezirk Berneck im Fichtelgebirge errichteten Weißmainkraftwerkes. Beabsichtigt war, die Wasserkräfte des Weißen Mains zum Zwecke der Überlandversorgung weiter auszubauen. Bis heute produzierendes Wasserkraftwerk, dessen gesamte Stromerzeugung in das Netz des Großaktionärs Energieversorgung Oberfranken, Bayreuth, eingespeist wird. Aktienhandel (Gesamtkapital nur 0,5 Mio. DM) im Telefonverkehr. Los 1461 Schätzwert 200-250 € Werkzeug- u. Maschinenbau-AG vormals A. Stuttmann & Co. Weißenfelser Kartonagenfabrik Bodewin Zinkernagel AG Weißenfels a. S., Aktie 200 RM 23.11.1935 (Auflage 347, R 4) EF Schätzwert 50-200 € Westdeutsche Bodenkreditanstalt Warsteiner und Herzoglich SchleswigHolsteinische Eisenwerke AG Los 1459 thekenbank in Meiningen, wobei letztere den Aktionären der Westboden einen Umtausch 20:9 in Deutsche-Hyp-Aktien anbot. Das Bankgebäude Kaiser-Wilhelm-Ring 17/21 wurde 1944 bei einem Fliegerangriff zu 85 % zerstört, 1949/51 wiederaufgebaut und 1961/63 erweitert. Nachdem lange Zeit Deutsche und Dresdner Bank jeweils eine Schachtelbeteiligung besaßen, erwarb Anfang der 70er Jahre die Commerzbank die Aktienmehrheit und veranlaßte 1974 die Verschmelzung mit der ebenfalls von ihr kontrollierten Rheinische Hypothekenbank AG (die 2002 in der von den drei Großbanken geformten Eurohypo AG aufging). Frankfurt am Main, Aktie 1.000 Mark 30.9.1921 (Auflage 3500, R 11) VF+ Los 1463 Schätzwert 450-600 € Weißthaler Spinnerei AG Mittweida, Global-Aktie 200 x 1.000 RM 20.12.1937 (R 12). Diese Globalurkunde verbriefte die gesamte 1937er Kapitalerhöhung um 200.000 RM, mit der der Rückkauf der Weberei und weitere Investitionen finanziert wurde VFMaschinenschriftliche Ausführung, Originalunterschriften. Ein Unikat aus dem Reichsbankschatz! Fehlstelle rechts oben fachgerecht ergänzt. Los 1464 Schätzwert 150-200 € Wengolit-Werke AG Berlin, Aktie 1.000 Mark Nov. 1921 (Auflage 1500, R 9) VF Gründung 1919 zur Fabrikation chemischer Produkte. 1922 Umwandlung in die „AG für Verwertung chemischer Geheimverfahren“ in Berlin. Hinter dieser hochtrabenden Firmenbe- Gründung 1911, AG seit 1920. Das Werk I im Frankfurter Osthafen stellte mit etwa 350 Mitarbeitern Spiralbohrer her. Das Werk II (Nassauische Präzisions-Kugellagerfabrik) in Eppstein i.T. war seit 1927 stillgelegt. Börsennotiz Frankfurt (Ende 1926 eingestellt). 1925 Zwangsvergleich, doch die AG wurstelte sich noch lange weiter durch: Erst 1939 ist sie erloschen. Eine große Rarität, weil 1928 beim Umtausch in 1.000-RM-Stücke scheinbar schlicht vergessen worden. Nur 2 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Los 1466 Los 1468 Schätzwert 50-175 € Westdeutsche Bodenkreditanstalt Köln, Aktie 1.000 Mark 1.10.1922 (Auflage 2000, R 3) VFHochformat. Schätzwert 75-250 € Westdeutsche Bodenkreditanstalt Köln, Aktie 1.000 Mark 9.2.1894. Gründeraktie (Auflage 8000, R 2) VF Schöner G&D-Druck, Vignette mit Wappen von Köln. Gründung 1893. Seit 1921 Interessengemeinschaft mit der Preussische Boden-Credit-Actien Bank in Berlin, der Norddeutsche Grundcreditbank in Weimar und der Deutsche Hypo- Los 1469 Schätzwert 50-150 € Westdeutsche Bodenkreditanstalt Köln, Aktie 600 RM 9.6.1925 (Auflage 3000, R 2) EF Umrandung in aufgefrischtem Historismusstil. Schätzwert 30-75 € Weißthaler Spinnerei und Weberei AG Mittweida (Sa.), Aktie Lit. A 100 RM 22.8.1928 (Auflage 2000, R 3) EF+ Gründung 1875 als Weissthaler Aktien-Spinnerei, 1919 umbenannt wie oben. Die Fabrik mit 600 Webstühlen produzierte jährlich bis zu 2,5 Mio. Pfund engl. Garn und 7 Mio. Meter Stoffe. Nr. 1460 Nr. 1478 137 tesäcken, Kabelgarnen, später vor allem auf Teppichgarne spezialisiert. Eine reine FamilienAG im Besitz der Familien ter Horst, van Heek und van Delden. Beteiligungen an der Jute- then (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1475 Schätzwert 20-80 € Westfälische Drahtindustrie Hamm (Westf.), Aktie 100 RM Dez. 1942 (Auflage 4000, R 2) EF Gründung 1872 unter Übernahme der seit 1856 bestehenden Fa. Hobrecker, Witte & Herbers. Die Fa. lautete bis Ende 1890 Westfälischer Drahtindustrie-Verein in Hamm“, anschließend Westfäl. Drahtindustrie. 1911 wurde ein Interessenvertrag mit der Friedr. Krupp AG abgeschlossen. 1967 Namensänderung in Klöckner Draht und 1987 in Westfälische Drahtindustrie GmbH. Schätzwert 50-125 € Westdeutsche Bodenkreditanstalt Köln, Aktie 1.000 RM 1.7.1927 (Auflage 2500, R 3) EF Los 1472 Schätzwert 2000-2500 € Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft Köln, Aktie 1.000 Mark 1.4.1899 (Auflage 5000, R 10) VFGründung 1895 durch Kölner Bankiers. Die Gesellschaft war u.a. an diversen Bahnen im Braunschweiger Raum (Braunschweig-Schöninger, Oschersleben-Schöninger, HeudeberMattierzoll, Rinteln-Stadthagener) sowie an der Württembergische Nebenbahnen AG und der Hohenzollersche Landesbahnen AG beteiligt. 1928 mit der AG für Verkehrswesen (später AGIV) fusioniert. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1473 Los 1474 Schätzwert 200-250 € Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG (6 Stücke) Coswig i.Anh., Prior.-Actie 1.000 Mark Aug. 1893. Gründeraktie (Auflage 1200, R 9) VF-F Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sy- Los 1478 Los 1476 Schätzwert 40-100 € Westfälische Drahtindustrie Hamm (Westf.), Aktie 1.000 RM Dez. 1942 (Auflage 1933, z.T. aber in Sammelurkunden verbrieft, R 4) EF Los 1477 Gründung 1836, AG seit 1899. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Vereinigte Deutsche Metallwerke AG, Frankfurt als Muttergesellschaft. Herstellung und Verkauf von Kupfer-, Messing-, Aluminium- und Kunststoff-Erzeugnissen sowie von Geräten und Apparaten für den Haushalt und den medizinischen und industriellen Bereich. 1992 Verkauf der Produktion an die Leonische Drahtwerke AG. 1994 Sitzverlegung nach München. 1995 Namensänderung in WKM Terrain- und Beteiligungs-AG. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 100-250 € Westfälische Jute Spinnerei & Weberei Ahaus i. Westf., Aktie 2.500 Mark 1.1.1906 (Auflage 200, R 7) EF Originalunterschrift J. van Delden. Gründung 1883. Betrieb einer Jutespinnerei und Weberei zur Herstellung von Juteleinen, JuNr. 1479 Schätzwert 30-90 € Westdeutsche Handelsgesellschaft AG Köln, Aktie 100 RM Dez. 1942 (Auflage 2560, R 3) EF Gründung 1911 als Westdeutsche Handelsgesellschaft AG zur Übernahme der seit 1900 be138 Nr. 1478 Schätzwert 300-400 € Westfälische Kupfer- und Messingwerke AG vorm. Casp. Noell Lüdenscheid, Aktie 1.000 Mark 5.3.1923 (Auflage 10000, R 9) VF+ Nr. 1472 Los 1470 Schätzwert 50-150 € stehenden GmbH. 1972 Umbenennung in Westdeutsche Handelsgesellschaft Gebr. Sinn Westdeutsche Bodenkreditanstalt AG, 1984 in Sinn AG. 1997 Fusion mit der LefKöln, Aktie 1.000 RM 25.11.1926 fers AG und Umbenennung in Sinn Leffers AG (Auflage 2000, R 3) EF sowie Sitzverlegung von Köln nach Hagen. Los 1471 Spinnerei und Weberei Kassel-Rothenditmold (42 %), der Vereinigte Weberei Salzgitter-Stadtoldendorf (gegr. 1939, 25 %), der Baumwollspinnerei Gronau (gegr. 1890, 31,6 %) und der Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (gegr. 1898, 35 %). Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die beiden Werke in Ahaus, die zu der Zeit über 1000 Mitarbeiter beschäftigten, zu 90 % zerstört. Das Werk A war 1948, Werk B 1952 vollständig wieder aufgebaut, 1958 Inbetriebnahme des dritten Werkes “Überwasser” in Ahaus. 1962 Übernahme der Firma van Delden & Co. GmbH in Coesfeld (Buntweberei und Färberei). 1972 umbenannt in Textilwerke Ahaus AG. 1987 auf die Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die das Werk Ahaus 1991 stillegte und 1999 insolvent wurde. Nr. 1480 Los 1479 Schätzwert 50-150 € Westholsteinische Bank Hamburg-Altona / Heide, Aktie 100 RM April 1942 (R 5), im Titel “Westholsteinische Bank” durchgestrichen und mit “Schleswig-Holsteinische und Westbank” überdruckt EF Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Filialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch HamburgAltona. 1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der Schleibank (gegr. 1897) zur “Schleswig-Holsteinische und Westbank” mit Sitz in Husum. Die Bank hatte nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben Filialbezirken Elmshorn, Flensburg, Harburg, Husum, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Westbank und 1968 in Westbank AG. 1974 Verschmelzung mit der Vereinsbank in Hamburg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank AG. 2004 nach “squeeze-out” in der Bayerische HypoVereinsbank AG aufgegangen. os 1480 Schätzwert 175-300 € Wicking’sche Industrie für Holz und Baubedarf AG Recklinghausen, Aktie 1.000 Mark 1.1.1907. Gründeraktie (Auflage 3000, R 7) UNC-EF Gründung 1907 in Recklinghausen durch Zusammenschluß der “Westfälische Kalkindustrie A. Wicking & Co.” und der “Wicking’sche Hobel- und Sägewerke GmbH”. 1924 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Der Holz- und Baustoffgroßhandel hatte nach dem Krieg Filialen in Düsseldorf-Oberbilk, Hagen (Westf.), Ratingen, Recklinghausen und Siegburg, später auch in Dudweiler/Saar (1971) und Bochum (1973). 1982 nach 15 dividendenlosen Jahren Aufgabe des Holz- und Baustoffhandels, 1984 Umfirmierung in “Wicking’sche Industrie für Beteiligungen AG”, nachdem die VA Vermögensverwaltungs-AG in Hamburg Mehrheitsaktionär geworden war. 1988 auf die WESTEND Terrain und Beteiligungsholding AG in Frankfurt/Main verschmolzen. Zuvor vollkommen unbekannt gewesen. Nr. 1494 Nr. 1484 einer Mehrheitsbeteiligung an der WaldschloßBrauerei Fr. W. Hollmann, Wuppertal-Barmen und 1973 Erwerb fast des gesamten Aktienkapitals der Göttinger Brauhaus AG (vormals Städtische Brauerei zu Göttingen AG). 1982 auf Betreiben des Großaktionärs Wilh. Werhahn KG, Neuss, in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Los 1482 Schätzwert 50-125 € Wicküler-Küpper-Brauerei AG Wuppertal, Aktie 1.000 RM Juli 1943 (Auflage 9548, R 2, kpl. Aktienneudruck) EF Los 1485 Sprottau, Aktie 100 RM Mai 1934. Gründeraktie (Auflage 940, R 3) EF Gegründet 1830, AG seit 1934. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Los 1486 Los 1483 Schätzwert 40-100 € Wilh. Hering AG Chemnitz, Aktie 10.000 Mark 29.3.1923. Gründeraktie (Auflage 900, R 3) EF Schätzwert 30-90 € Wilhelmshütte Eisenund Emaillierwerke AG Schätzwert 100-175 € Wilhelmshütte Eisenund Emaillierwerke AG Sprottau, Aktie 1.000 RM Mai 1934. Gründeraktie (Auflage 206, R 7) EF Gründung 1923 zwecks Fortführung der Firma Wilh. Hering. Herstellung und Vertrieb von Strümpfen, Handschuhen und sonstigen Textilwaren. Niederlagen in Wien und Prag. Los 1484 Schätzwert 200-250 € lich eine Holding für Beteiligungen an nicht weniger als 59 Kali-Gesellschaften, die aufgrund günstiger steuerlicher Regelungen 1926 auf die KaliIndustrie AG verschmolzen wurden, danach mit 92 Kaliwerken das größte Unternehmen seiner Art in Europa. Seine damalige Bedeutung erkennt man daran, daß das Kapital nach der Inflations-Umstellung mit 320 Mio. RM mehr als doppelt so hoch war wie das der Deutschen Bank (150 Mio)! 1931 gemeinsam mit der Anton Raky Tiefbohrungen AG in Salzgitter Bildung des Raky-Wintershall-Konsortiums für die Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen im Kreis Celle, die Verarbeitung des Rohöls erfolgte in der (noch heute bestehenden) Erdölraffinerie Salzbergen GmbH. Damit war auch der Grundstein für das Erdgas-Geschäft gelegt, in dem die heutige BASF-Tochter nun einer der großen europäischen Spieler ist. Die Kaliwerke erlitten im Krieg keinerlei Zerstörungen (!), kamen aber Anfang April 1945 beim Einmarsch der alliierten Truppen zum Erliegen. Die Werke Heiligenroda, Kaiseroda, Sachsen-Weimar, Glückauf-Sondershausen, Bismarckhall und Bernburg wurden dann der deutsch-russischen AG für Kali-Düngemittel, Erfurt, zugeschlagen; später wurden die Betriebe von den Ländern Thüringen bzw. Sachsen-Anhalt enteignet. Wintershall blieb nur die Werksgruppe Bergmannssegen/Hugo in Lehrte bei Hannover, die daraufhin stark ausgebaut wurde. 1955 wurde im Wege einer feindlichen Übernahme die Aktienmehrheit der Burbach-Kaliwerke AG, Wolfenbüttel (früher Magdeburg) erworben. Im gleichen Jahr ging eine gemeinsam mit der Gewerkschaft Elwerath (Shell) erbaute Raffinerie bei Lingen in Betrieb, nachdem Wintershall auch große Erdöl- und Erdgasfelder um Bremen und im Emsland ausbeutete. 1970 Ausgliederung des Kali- und Steinsalzbereichs in die Kali + Salz GmbH, Erwerb eines Anteils an einem Erdölfeld vor der Küste von Dubai. 1974 vollständig in die BASF AG eingegliedert. Wilhelm Schüller & Co. AG Los 1481 Schätzwert 75-175 € Wicküler-Küpper-Brauerei AG Wuppertal, Aktie 200 RM Juli 1943 (Auflage 503, kpl. Aktienneudruck, R 5) EF Gründung 1843, ab 1887 Wicküler-Brauerei AG, 1896 Umbenennung in Wicküler-Küpper-Brauerei AG. Braustätten in Elberfeld und Barmen (Kapazität 600.000 hl jährlich). 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Niederrheinische Brauerei AG in Duisburg (früher Brauerei Bodden AG). 1952 Erwerb des gesamten Aktienkapitals der Gesenberg-Brauerei AG, Wuppertal. 1961 durch Zukäufe Erwerb einer Schachtelbeteiligung an der Löwenbräu München. Ab 1962 Vertrieb des obergärigen Spezialbieres Küppers Kölsch. 1966 Erwerb Kunnersdorf a/d. Eigen, Aktie 1.000 RM 11.3.1926 (Auflage 630, kpl. Aktienneudruck nach Neustückelung, R 8) EF Der Zittauer Unternehmer Heinrich Michaelsen kauft vom Kloster den Amtshof und richtet eine Spinnerei und Weberei (Kattunfabrik) ein. Damit begründet er den späteren Hauptzweig der Industrie in Bernstadt (Kunnersdorf ist ein Ortsteil von Bernstadt). Nach Besitzerwechsel und Konkurs entsteht daraus 1889 die Baumwollspinnerei Wilhelm Schüller & Co. 1922 Umwandlung in eine AG. Ab 1959 Betrieb mit staatlicher Beteiligung. 1972 wurde das Unternehmen in den VEB Oberlausitzer Bauwollspinnerei umgewandelt. 1990 wird Schüller stillgelegt. Nur 14 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1487 Schätzwert 100-175 € Wilhelmshütte Eisenund Emaillierwerke AG Sprottau, VZ-Aktie 1.000 RM Mai 1934 (Auflage nur 100 Stück, R 8) EF Los 1489 Schätzwert 250-400 € Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke AG Los 1488 Schätzwert 10-50 € Wintershall AG Berlin, Aktie 1.000 RM Sept. 1942 (Auflage 24000, z.T. aber in Sammelaktien verbrieft, R 2) EF+ Zeichnung der Wicküler-Brauerei Gründung 1921 als Kali-Industrie AG Berlin-Kassel, 1929 Umfirmierung in Wintershall AG.Anfäng- Köln, Namensaktie 200 RM 1.2.1925 (Auflage 200, zur Fusion mit dem Gaskokssyndikat ausgegeben, R 8) VF+ Gegründet 1904 zur Regelung des Koksabsatzes der deutschen Gaswerke. Gründer waren 63 Städte und Gasgesellschaften. Später waren der Vereinigung weitere Gaswerke beigetreten, so daß Ende 1941 644 Werke zusammengeschlossen waren. 1924 Fusion mit 139 dem Gaskoks-Syndikat, Köln und Firmenänderung durch Zusatz Gaskokssyndikat. Ausgestellt auf die Frankfurter Gasgesellschaft AG in Frankfurt a.Main. Los 1492 Schätzwert 100-125 € Wohnhaus-Gesellschaft mbH Dresden, 3 % Teilschuldv. Serie VIII. 100 Mark 15.9.1910 (Auflage 300, R 8) VF+ Teil einer Anleihe von insgesamt 30.000 Mark. Zur Sicherheit der Anleihe ist für die TreuhandBank für Sachsen, AG in Dresden. Umrandung mit Jugendstilelementen. Los 1490 Nur noch rostige Feldbahnloren erinnern an das 1986 stillgelegte Zementwerk Wunstorf Schätzwert 100-125 € Wirtschafts-Bank Bayern AG München, Aktie 50.000 Mark Okt. 1923 (Auflage 30000, R 7) EF Gründung 1923. Betrieb des Bank- und Kommissionsgeschäftes in allen seinen Zweigen. Bereits 1925 in Liquidation, 1926 für nichtig erklärt. Los 1493 Schätzwert 100-150 € Wohnungsbaugenossenschaft für Kleinwohnungen eGmbH Plauen, Namens-Anteil 100 RM 4.8.1939 (R 10) EF Originalunterschriften. Engetragen auf Max Damisch, Elsterberg, mit der Mitglieds-Nr. 2. Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1494 Los 1491 Schätzwert 75-150 € Wm. Klöpper AG Hamburg, Aktie 1.000 RM Aug. 1942 (Auflage 336, R 8) EF Gründung 1840 als Textil- und Kurzwarengeschäft. Umwandlung 1908 in eine KG, 1922 in eine AG. 1910 Errichtung des „Klöpperhauses“ an der Mönckebergstraße auf einem 4.000 qm großen Grundstück, eines der schönsten Kaufhäuser der Stadt. Heute weist lediglich die Plastik eines Schafes vor dem Kaufhof auf das ehemalige Klöpper-Haus hin. Börsennotiz Hamburg. Schätzwert 70-150 € Köln, Namensaktie 200 RM 12.12.1941 (Auflage 625, R 4) EF Los 1498 Schätzwert 20-75 € Württembergische Elektrizitäts-AG Stuttgart, Aktie 1.000 RM 1.3.1928 (Auflage 2000, R 2) UNC Schätzwert 275-350 € Düsseldorf, Namensaktie 200 RM 15.12.1942 (Auflage 944, R 9) EF Faksimile-Unterschriften Edmund Hegenberg für den Aufsichtsrat und Hans Goebels als Vorstand. Gründung 1936 als „Handwerksbau AG Niederrhein“. 1940 Umbenennung wie oben. Gemeinnütziger Kleinwohnungsbau, Häuser in Düsseldorf (23) und Mülheim (7). Die Ges. bestand bis Ende der 1950er Jahre. Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 70-150 € Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG Köln, Namensaktie 200 RM 1.10.1941 (Auflage 1820, R 4) EF Gegründet 1936 als “Handwerksbau-AG Rhein-Mosel” in Trier, 1938 umbenannt in Nr. 1501 140 Los 1496 Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG entschädigungslos verstaatlicht). Großaktionär war seit 1928 die Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG in Frankfurt/M. (die spätere AGIV). Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100 % der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Wohnungsgesellschaft des niederrheinischen Handwerks AG Los 1495 Das Klöpperhaus in der Mönckebergstraße in Hamburg Handwerks-Wohnungsbau-AG Rhein-Mosel und verlegt nach Köln, ab 1940 firmierend wie oben. Grundbesitz (1941): 37 Häuser in Trier, 29 in Koblenz, 6 in Euskirchen, 8 in Bonn-Duisdorf und 4 in Wittlich. Die Immobiliengesellschaft besteht noch heute. Los 1497 Schätzwert 40-100 € Württembergische Elektrizitäts-AG Stuttgart, Aktie 100 RM 1.3.1928 (Auflage 10000, R 5) UNC-EF Gründung 1906 in Mannheim-Rheinau als „Neue Rheinau AG“, 1920/21 Übernahme der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwerke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projektierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG übernahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Beteiligungen bei Kriegsende: Überlandwerk Unterfranken AG, Würzburg (37 %), Traunkraftwerke AG, Traunstein (97 %, verkauft 1964/65), Ges. für elektrische Anlagen AG, Fellbach (57 %), Speicherkraftwerk Egg GmbH, Säckingen (50 %, liquidiert 1966) und Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (25 %, von der Rep. Österreich 1947 Los 1499 Schätzwert 100-175 € Württembergische Elektrizitäts-AG Stuttgart, Aktie 100 RM 19.6.1942 (R 8) UNC Los 1500 Schätzwert 40-100 € Württembergische Elektrizitäts-AG Stuttgart, Aktie 1.000 RM 19.6.1942 (Auflage 1100, R 4) VF+ Los 1501 Schätzwert 600-800 € Wunstorfer Portland-Cementwerke AG Wunstorf, (VZ-)Aktie 1.000 Mark 26.5.1900. Gründeraktie (Auflage 1500, davon 1487 Stück 1905 in VZ-Aktien umgewandelt, R 11) Großformatiges Papier, wunderschön verziert, in der Platte mit dem Künstlermonogram “A.S.” versehen. Nr. 1505 Gründung 1900 zwecks Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Schmidt, Brosang & Co. in Luthe, Post Wunstorf Bahnhof, betriebenen Portlandzementfabrik. In der Weltwirtschaftskrise lag das Werk 1932-34 still. Beteiligungen bestanden an der Portlandcementwerk Schwanebeck AG und der Wunstorfer Cementindustrie GmbH. Ab 1937 Interessengemeinschaft mit der Norddeutsche Portlandzementfabrik Misburg AG in Hannover (die seit 1929 auch Großaktionär der in Hannover börsennotierten Wunstorfer war), der Portlancementfabrik Alemannia AG in Höver, der Portlandcementwerk Schwanebeck AG, der Misburger Portlandcementfabrik Kronsberg AG und der Braunschweiger Portlandcementwerke in Salzgitter-Salder. 1950 auf die Norddeutsche Portland-Cementfabrik AG verschmolzen. 1986 legte die Nordcement AG das Werk Wunstorf still, die Anlagen wurden kurz darauf vollständig abgerissen. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz, seit Ewigkeiten ist nur ein einziges weiteres Stück unentwertet bekannt. Wegen der enormen Seltenheit trotz der schlechten, im Schätzpreis natürlich schon berücksichtigten Erhaltung sammelwürdig (siehe Abb., Verfärbungen und eine große, fachgerecht ergänzte Fehlstelle rechts oben). derlich & Comp. AG in Waldenburg-Altwasser, der vor allem Abziehbilder herstellte. Bislang ganz unbekannt gewesen, nur 2 Stück wurden jetzt im Reichsbankschatz gefunden. Los 1508 Schätzwert 350-450 € Zink- und Bleierzbergwerk Wilhelm II Zeche Wilhelm II. bei Velbert, Kuxschein 1 Kux 28.10.1898 (Auflage 1000, R 11) VFDie Gruben der Gewerkschaft befanden sich in den Gemeinden Krehwinkel, Flandersbach und Rützkausen, Kreis Mettmann. Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. Los 1506 300 Güterwagen und beschäftigte ca. 200 Mitarbeiter. 7 in Betrieb befindliche Braunkohlengruben an der Strecke, die sowohl Briketts wie auch Rohbraunkohle verfrachteten, sicherten eine kontinuierliche Auslastung der Bahn, die die anfangs gehegten Erwartungen noch weit übertraf. Mit Dividenden bis zu 14 % war deshalb diese AG, deren Aktien an der Berliner Börse notierten, eine Ausnahmeerscheinung unter den (sonst oft vor sich hinsiechenden) deutschen Privatbahnen. 1943 von der Reichsbahn übernommen. Schätzwert 75-150 € Zigarren-Industrie AG Oederan Sa., Aktie 20 RM 15.12.1924 (Auflage 7500, R 7) EF Gründung 1922. Herstellung von Tabakfabrikaten aller Art, insbesondere Zigarren. 1927 in Konkurs. Die Aktionäre und die nicht bevorrechtigten Gläubiger gingen leer aus, die anderen bekamen, mit viel Glück, noch etwa 50 % ihrer Forderungen. Los 1509 Schätzwert 100-125 € Zörbiger Bank-Verein von Schroeter, Koerner & Comp. KGaA Zörbig, Na.-Aktie 1.200 Mark 1.7.1908 (Blankette, R 10) EF Gründung 1869, Zweigniederlassungen in Könnern (Saale), Niemberg (Saalkreis) und Sandersdorf (Kr. Bitterfeld). Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie Kohlen beschäftigt. Börsennotiz bis 1933 Halle, danach Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert. Nur 5 Stück dieses Nennwertes lagen im Reichsbankschatz. Los 1512 Schätzwert 400-500 € Zucker-Fabrik Obernjesa Obernjesa, Namensaktie 1.500 Mark 1.7.1881. Gründeraktie (Auflage 500, R 8) EF Los 1502 Schätzwert 300-400 € Wunstorfer Portland-Cementwerke AG Wunstorf, VZ-Aktie 1.000 Mark 20.12.1920 (Auflage 150, R 10) VF+ Bislang völlig unbekannt gewesene Emission. Los 1503 Schätzwert 400-500 € Wunstorfer Portland-Cementwerke AG Wunstorf, Aktie 1.000 Mark 25.11.1921 (Auflage 1250, R 10) VF Nur 3 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden, dieses ist das letzte noch verfügbare. Los 1504 Schätzwert 400-500 € Los 1507 Schätzwert 100-150 € Zillertalbahn AG Los 1510 Jenbach, Genußschein 300 RM 30.9.1939 (R 9) UNC-EF Zörbiger Bankverein von Schröter, Körner & Comp. KGaA Erstmals 1868 wurde der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Tiroler Zillertal in der Lokalpresse besprochen. 1892 versammelten sich die angesehensten Persönlichkeiten und Gemeindevorsteher des Tals im “Gasthof Bräu” in Zell a.Z. und gründeten ein “Bahnkomitee”. Ende 1895 wurde die Bahn konzessioniert, 1899 die Zillertalbahn-AG gegründet und 1902 die 32 km lange Bahn in 760-mm-Spur bis Mayrhofen in Betrieb genommen. 1956 nach Aufnahme des Omnibusbetriebes umbenannt in “Zillertaler Verkehrsbetriebe AG”. 1965 sollte die Bahn zu Gunsten der Straße eingestellt werden, überlebte aber dank der Materialtransporte für das geplante Speicherkraftwerk im hinteren Zillertal, wurde dann modernisiert und mit Rollwagen ausgestattet. Die Historischen Dampfzüge sind heute eine Touristen-Attraktion erster Güte. Die Mehrheit der Aktien befindet sich nach wie vor im Besitz der Zillertaler Gemeinden. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. Zörbig, Aktie 100 RM 9.9.1932 (Auflage 1500, R 3) EF Wurzener Grundstücksund Baugesellschaft mbH Zierdruck-Anstalt Lindenruh GmbH Lindenruh-Glogau, Anteilschein 800 RM 28.2.1925 (R 11) VF Nr. 1508 Schätzwert 50-120 € Zuckerfabrik Bahnhof Marienburg AG Marienburg, Aktie 1.000 Mark 1.10.1922 (Auflage 600, R 5) EF Schätzwert 30-90 € Finsterwalde N.-L., Aktie 100 RM 21.12.1928 (Auflage 4000, R 2) EF Schätzwert 275-350 € Gegründet 1897. Gesellschafter war zuletzt mit 99 % der schlesische Druckereibetrieb E. Wun- Los 1513 Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Gesellschaft Sehr hübsche Rankwerk-Umrahmung, Originalunterschriften. Gegründet am 30.10.1899. Mit Vermerk “als RM 1.000,- gültig”, die Ges. bestand also mehrere Jahrzehnte lang. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Los 1505 Sehr dekorative Zierumrandung, G&D-Druck. Gründung 1869, Zweigniederlassungen in Könnern (Saale), Niemberg (Saalkreis) und Sandersdorf (Kr. Bitterfeld). Im Schnitt 60 Mitarbeiter waren neben dem Bankgeschäft auch im Handel mit Getreide, Futter- und Düngemitteln sowie Kohlen beschäftigt. Börsennotiz bis 1933 Halle, danach Leipzig. Nach dem Krieg nicht verlagert. Los 1511 Wurzen, Geschäfts-Antheilschein 5.000 Mark 15.10.1900 (R 12), ausgestellt auf Herrn Bankdirector Max Scharrnbeck, Wurzen VF Schätzwert 30-80 € Verbunden mit der Verpflichtung, jährlich 4 Morgen Rüben zu bauen und 400 Zentner Rüben zu liefern. Sehr schöne Mäander-Umrahmung, mit Originalunterschriften. Gründung 1880. 1916 Übernahme der Zuckerfabrik Niederhone. 1919 brannte der Vorderbetrieb ab, der 1920 wieder aufgebaut wurde. 1938 Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Beamtenwohnungen. Den 2. Weltkrieg überstand die Fabrik mit geringen Bombenschäden und Schäden durch Artilleriebeschuss. 1948/49 vollständige Modernisierung und 1950 Kapazitätserweiterung. 1977 wurde die Gesellschaft mit der Zuckerfabrik Warburg AG (aufnehmende Gesellschaft), verschmolzen, die wiederum später im SÜDZUCKER-Konzern aufging. Dekorative Gestaltung. Gründung 1885, eröffnet 1887. Die normalspurige Bahn Zschipkau-Sallgast-Finsterwalde (20 km) diente vor allem der Aufschließung der in ihrem Gebiet gelegenen Braunkohlengruben. Bereits während des Bahnbaues wurden Vorkommen und Mächtigkeit der Braunkohlenlager und die Ausdehnung der Felder festgestellt. 1897 Eröffnung des 13 km langen Abzweigs Sallgast-Lauchhammer, später außerdem Durchführung des Fahrbetriebs auf der 7 km langen Reichsbahn-Strecke Zschipkau-Senftenberg. Die Bahn besaß im Schnitt 15 Dampflokomotiven, 15 Personenwagen und über 1941 auf 400 RM umgestempelt. Großformat, mehrfach original signiert. Gründung 1881. Neben der ersten Fabrik im westpreußischen Marienburg wurde 1898 die Zuckerfabrik Marienwerder angekauft. 1938 Umfirmierung in „Zuckerfabrik Marienburg AG“. Nr. 1514 141 Los 1514 Schätzwert 50-150 € Los 1522 Schätzwert 20-80 € Zuckerfabrik Fraustadt Zuckerraffinerie Magdeburg AG Fraustadt, Actie 1.000 Mark 22.10.1888 (Auflage 700, R 4) VF Magdeburg, Aktie 100 RM Jan. 1942 (Auflage 1400, R 2) EF Gründung am 12.7.1880. Fabrikation von weißem Zucker in Fraustadt und Raffinade in Glogau. 1910 Erwerb eines großen Rübengutes in Ober-Pritschen. Mit Dividenden bis zu 30 % eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Börsennotiz Berlin und Breslau. Die Zuckerfabrik wird heute von der Cukrownia Wschowa S.A. betrieben. G & D-Druck. Die Gründeraktie war zuvor völlig unbekannt gewesen. Mit Allonge wegen einer besonders großen Zahl rückseitiger Übertragungen. Los 1518 Schätzwert 125-200 € Zuckerfabrik Strassburg U. M. Strassburg i. d. Uckermark, Namensaktie Littr. A 300 Mark 16.9.1891 (R 5) UNCLos 1523 Schätzwert 50-125 € Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein Zwickau, Aktie 1.000 Mark 21.2.1922 (Auflage 1400, R 4) EF- Los 1515 Schätzwert 200-650 € Zuckerfabrik Gommern GmbH Gommern, Namens-Anteil 11.000 Mark 1.4.1921 (R 12) VF Originalunterschriften von den Gutsbesitzern H. Grafe aus Velitz und A. Naue aus Königsborn.Ausgestellt auf Gutsbesitzer R. Ebeling, Gr. Lübars. Zuckerfabrik im Südwesten des Jerichower Landes, erbaut 1890/91 von A. Wernicke. Gründung 1891 als AG, später eine GmbH. Umgebaut 1892/93 von der Fürstl. Stolberg. Maschinenfabrik. Die Fabrik hatte einen eigenen Bahnhof. 1946 als Reparationszahlung von den Sowjets abgebaut. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz, vorher nicht bekannt gewesen. Los 1519 Schätzwert 125-175 € Gründung am 23.10.1854, eingetragen am 20.11.1871. Kohleförderung zunächst auf Wilhelmschacht I, II und III, außerdem eine Kokerei in Betrieb. 1908 Übernahme der Grubenfelder des Oberhohndorfer Schader SteinkohlenbauVereins. In den besten Jahren Belegschaft über 3.000 Mann, um die Jahrhundertwende Spitzendividenden von 100 %! Seit 1936 wegen Erschöpfung der Felder in Liquidation. Die Abwicklung brachte bis 1943 befriedigende Erfolge: als 1. Liquidationsrate kamen ab 18.1.1942 auf das Grundkapital 10% sowie auf die Genußrechte der Anleihen von 1895 und 1920 20% des Nennwertes zur Auszahlung. Zuckerfabrik zu Nörten GmbH Nörten-Hardenberg, 5 % Teilschuldv. 500 RM Febr. 1937 (Auflage 520, R 8) EF Originalunterschrift Carl Graf von Hardenberg. Gründung 1873, errichtet durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt, 1894 umgebaut durch die Fürstl. Stolberg. Faktorei und Zikkerickwerk. Später firmierend als Union-ZuckerSüd Hannover GmbH. 1993 Betrieb eingestellt. Los 1526 Schätzwert 50-100 € Zwickau i.Sa., Aktie 1.000 RM April 1941 (Auflage 230, R 5) EF Schätzwert 40-100 € Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller & Co. AG Jülich, Aktie 1.000 RM Dez. 1937 (Auflage 504, R 4) EF Gründung der AG 1906 zur Weiterführung der schon seit 1880 bestehenden Fabrik in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Jülich. Ein Teil der Rüben wurde auf dem eigenen Gut Lorsbeck erzeugt (1931 verpachtet). 1912 durch Delbrück, Schickler & Co. an der Berliner Börse eingeführt, größere Aktienpakete hielten später der Rhein. Rübenbauer-Verband, Dr. Max Schoeller und die Südzucker in Mannheim. Nach dem Krieg im ungeregelten Freiverkehr Düsseldorf notiert. 1995 Aufnahme der Zukkerfabrik Bedburg AG. Heute die letzte noch eigenständige AG der Branche außerhalb der Gruppen Südzucker und Nordzucker. Los 1517 Los 1520 Schätzwert 100-150 € Zuckerraffinerie Magdeburg AG Magdeburg, Aktie 1.000 Mark 11.1.1922 (Blankette, R 9) EF Gründung bereits 1843. AG seit 1882. Raffination von Rohzucker, Handel mit Zucker und Zuckerfabrikaten aller Art. Die Ges. besaß eine Raffinations-Anlage in Sudenburg. Das Aktienkapital war zu einem Großteil im Besitz der Magdeburg-Braunschweiger Rohzuckervereinigung. 1963 Firma verlagert nach Einbeck und in eine GmbH umgewandelt. Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. Schätzwert 225-350 € Gründung 1882. Kurz danach noch Erwerb der Zuckerfabrik Prenzlau. Firmenmantel 1964 nach Hamburg verlagert. 1974 aufgelöst, 1994 erloschen. 142 Ursprung ist eine schon 1842 in der Reichenbacher Straße durch William Henry Jonas aus Markkleeberg und Zivilingenieur William Dorning aus Manchester gegründete Maschinenfabrik. Zunächst war die Entwicklung kümmerlich, die Besitzer wechselten mehrfach bis zur Übernahme durch Brod & Stiehler im Jahr 1865. 1872 Umwandlung in eine AG. 1910 Erwerb der Fabrik für Blechbearbeitungsmaschinen Gustav Toelle in Niederschlema (1928 verkauft an die Hiltmann & Lorenz AG in Aue). Hergestellt wurden Kompressoren aller Art, Dampfmaschinen, Bergwerksmaschinen und Preßluftpumpen. Nach 1945 enteignet. 1990 von der Treuhand in die Auffanggesellschaft Sachsenring Maschinenbau GmbH überführt, 2001 als Zwickauer Maschinen- und Anlagenbau GmbH ausgegliedert, baut heute Anlagen für die Chemieindustrie sowie zur Erdgasförderung, -speicherung und -verteilung. Los 1525 Sontheim am Neckar, Namensaktie 1.000 Mark Okt. 1922 (Auflage 2250, R 7) EF Gegründet 1882 als “Mechanische Zwirnerei Heilbronn vorm. C. Ackermann & Cie.”, 1919 umbenannt wie oben. Betrieb einer Baumwollzwirnerei, außerdem Herstellung von Näh-, Häkel- und Stopfgarnen. 1957 Fusion mit der Zwirnerei & Nähfadenfabrik Göggingen zur Akkermann-Göggingen AG mit Sitz in Augsburg. 1994 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Geschäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Schätzwert 600-750 € Zwickauer Steinkohlenbau-Verein Zwickau i.Sa., Actie 42 Thaler 1.2.1851. Gründeremission (Auflage 2500) VF-F Zuckerfabrik Strassburg U. M. Strassburg i. U., Namens-Actie Littr. B 300 Mark 20.12.1882. Gründeraktie (R 7) EF- Schätzwert 150-250 € Zwirnerei Ackermann AG Los 1524 Zwickauer Maschinenfabrik Los 1516 den zu kämpfen, dennoch brachte der Steinkohlenbau-Verein den Beteiligten hohe Erträge wie kaum ein zweites Werk des Reviers. Ab 1909 nahm die Förderung wegen Erschöpfung der Lagerstätten mehr und mehr ab, 1919/20 erwarb die Stadt Zwickau die Aktienmehrheit. Die Stadt liquidierte die AG und übertrug das Werk auf den Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein. Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz, dies ist das letzte noch verfügbare. Fachgerecht restauriert. Los 1521 Schätzwert 30-90 € Zuckerraffinerie Magdeburg AG Magdeburg, Aktie 1.000 RM März 1929 (Auflage 2500, R 2) EF Der Zwickauer Steinkohlenbau-Verein war das erste größere in Gesellschaftsform geführte Unternehmen des sächsischen Steinkohlenbergbaus. 1837 zeigte das Comité dem Oberbergamt in Freiberg an, dass unter den Stadtgütern Bohrversuche angestellt werden sollten. Zunächst sollten 2000-2500 Bohrversuchsaktien zu 4 Thalern ausgegeben werden (welche dann später unter Einzahlung weiterer 38 Thaler in endgültige Actien getauscht wurden). Außer dem Vereinsglückschacht wurde 1842-46 noch der Auroraschacht abgeteuft und im 5,5 m mächtigen Rußkohlenflöz die Verbindung zwischen beiden Schächten hergestellt. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts hatte das Bergwerk besonders mit Wassereinbrüchen und Grubenbrän- Los 1527 Schätzwert 50-150 € Zwirnerei Max Schwalbe AG Stein (Bez. Leipzig), Aktie 1.000 Mark Mai 1922. Gründeraktie (Auflage 3400 bzw. 280 nach Herabsetzung des AK auf 280.000 RM im Jahre 1932, R 5) EF Gegründet am 28.3.1922, eingetragen am 1.8.1922. Betrieb einer Zwirnerei, ferner Beteiligung an fremden Unternehmungen und Textilindustrie. Index nach Sammelgebieten Apotheken, Drogerien - pharmacy, chemist’s shop 139, 285, 304, 391, 493, 667, 679-680, 687, 1070-1071 Apparate- und Armaturenbau - appliance and fittings construction 144-146, 184, 221, 230, 319, 427, 477-478, 531, 557, 772, 972-977, 1011, 1013, 1179, 1192, 1381, 1478 Art Deko - art-deco 793, 1021, 1127-1129 Ausstellungen, Weltausstellungen - exhibitions, World Fair 264, 647-648, 731733, 938-939 Autographen - autographed items 82, 607-608, 811-812, 814815, 1112, 1310-1312 Automobile, Motoren - automobile, engine 9-11, 35, 84-87, 154, 157-158, 192, 352, 450-451, 468, 497, 522, 558, 637-646, 698, 728, 743-744, 809, 972-978, 984, 1009, 1041, 1043-1045, 1435-1436 Bäckereien, Backwaren, Kekse - baker’s shop, bread, cakes and pastries 820, 913, 1027, 1121 Banken (nur Aktien!) - banking (just shares) 118123, 131, 163-168, 170, 186, 208, 232, 284, 317, 324-325, 340, 357, 359, 367-368, 370, 393, 399, 413, 415, 433, 536, 574, 576, 580, 685, 696-697, 773, 886, 897-898, 910, 935, 964, 1023, 1095, 1119, 11271129, 1136, 1159, 1185, 1203, 1210-1215, 1247-1250, 1291, 1411, 1426, 1466-1471, 1479, 1490, 1509-1510 Banken (Pfandbriefe, Schuldv. etc.) - banking (bonds, debentures etc.) 412, 414, 420-422, 529, 577, 996, 1184, 1251 Bau (Hoch-, Tiefund Straßenbau) - construction (structural-, civil engeneering, road construction) 127, 149-151, 233-237, 242, 358, 397, 424-426, 455, 561, 565, 571, 688, 695, 720, 727, 749, 794-797, 878, 1014, 1017, 1032, 1048, 1137, 1163 Baustoffe building materials 40-41, 89-91, 97-98, 110, 124, 130, 143, 149-151, 293, 338, 346, 385, 409-411, 509, 653, 706-707, 816, 849, 878, 1006, 1014, 1032, 1130-1131, 1138, 1150-1151, 1163, 1391-1394, 1480 Bergbau (ohne Gold, Silber, Kali, Salz) general mining 53-55, 58, 73, 75, 140142, 193, 196-201, 228-229, 231, 238, 240, 252-258, 318, 323, 346-349, 355, 358, 437, 483, 485, 581, 585-586, 588-593, 595-597, 600-605, 611-618, 621-622, 662-663, 691693, 699-703, 708-715, 764, 776-787, 839, 846, 872, 891, 904, 933, 968, 1015-1016, 1030, 1049-1053, 1092-1093, 1134, 1137, 1148, 1162, 1177-1178, 1308-1312, 1326, 1328, 1395, 1411, 1416, 1508, 1523, 1525 Börse - stock exchange 208, 1115 Brauereien, Mälzereien - breweries, malthouses 15-19, 23-24, 33, 36, 46-47, 65, 101107, 111-113, 194, 212-216, 227, 244-251, 269-271, 326-327, 387-390, 406-408, 462467, 527, 532, 636, 664, 716-718, 745-748, 750-752, 754, 765-766, 841, 847, 859, 873-874, 885, 888-890, 924-932, 945, 948952, 965-967, 998, 1090, 1158, 12381241, 1292, 1306, 1352, 1355, 1373-1374, 1405, 1427, 1451-1453, 1481-1482 Büro, Schreib-, Rechen-, und Nähmaschinen - office machines, typewriters, calculators, sewing machines 35, 226, 267, 289, 1018-1020, 1041, 1356 Chemie, Kunststoff, Gummi - chemical, plastics, rubber 1, 49, 68-71, 125-126, 154, 252-256, 260-261, 285, 296-306, 376-377, 379-381, 391, 398, 455, 476, 542, 587, 666-667, 699-702, 724-726, 729-733, 753, 848, 1004, 1009, 1080, 1091, 1137, 1162-1178, 1180, 1208, 1327, 1376-1377, 1396, 1408, 1411-1413, 1419-1423, 1464, 1474, 1488 Computer, Elektronik - computer, electronics 332-336, 1243, 1245 Draht- und Kabelwerke - wire and cable works 1011, 345, 510-512, 668-673, 827-829, 1058, 1243-1245, 1325, 1425, 1475-1476 Druckerei, Verlage, Werbung - printing, publishing, advertising 74, 222-223, 288, 374-375, 401-403, 456-457, 623-626, 656, 661, 887, 934, 1067, 1069, 1206, 13821383, 1505 Eisenbahnen - railroads 5-8, 50-51, 57, 266, 311, 329-331, 369, 412423, 452, 486-487, 499, 578, 674-678, 681, 684, 741-742, 855-856, 860-871, 891, 896, 899, 905-907, 923, 947, 963, 997, 1000, 1010, 1022, 1028-1029, 1039, 1064, 10721073, 1114, 1183, 1189-1190, 1252-1253, 1313-1314, 1321, 1357, 1404, 1472, 1507, 1511 Elektroindustrie, Elektromaschinenbau - electrical industry, electrical engeneering 9-11, 61, 274, 286, 319, 434, 441-445, 498, 510, 578, 736, 802, 914, 1243-1245, 1412-1413 Fahrräder - bicycles 35, 243, 321, 345, 450, 1002-1003, 1041, 1043-1045, 1235-1236, 1356 Feinmechanik - precision mechanics 283, 876, 1196, 1381 Fernsehen, Rundfunk television, broadcasting 280 Film, Kinos, Fotografie, Filmapparate - film, cinema, photography, film instruments 77, 163, 289, 912, 1154-1157, 1197, 13311334, 1385 Finanzunternehmen, sonstige - finance companies (other) 64, 224225, 399, 449, 793 Fischerei, Fischverarbeitung - fishing, fish-processing industry 454, 476, 735, 920-922, 1033 Fremdwährungsanleihen - foreign currency loans 202-203, 219, 376-379, 381, 575, 577, 788-789, 894, 1040, 1133-1134, 1245, 1273, 1305, 1411 Gaswirtschaft - gasworks 341-344, 350, 458-461, 477-478, 513, 547-555, 1149, 1201, 1269, 14881489 Getränke (sonstige) - beverages (others) 290, 754, 820, 875, 932, 966 Glas - glass 351, 360-363, 494-495, 635, 1120, 1363-1365, 1441-1442, 1447 Gold-, Silber- und Diamantenminen - gold-, silverand diamondmining 620, 699-703, 846 Gründeraktie - founder shares 1, 5, 14, 18, 20, 25-27, 31, 43, 61, 66, 94, 97, 99, 125, 144, 182, 189, 222, 224, 228, 257, 293, 297, 306, 329-330, 353, 360, 365, 369, 385, 409, 418-419, 454, 456, 499, 547, 627-629, 649, 660, 674-676, 681, 686, 722, 735, 747, 750, 756, 762, 798, 811, 842, 861-863, 866, 868-869, 873, 923, 936, 940, 942, 947, 951, 972, 998, 1028, 1032, 1049, 1064, 1068, 1082, 1086, 1098, 1113, 1150, 1160, 1167, 1183, 1201, 1210, 1242, 1292, 1313, 1318, 1321, 1336-1338, 1352, 1357, 1378, 1386, 1389, 1391, 1406, 1419, 1428, 1438-1439, 1445, 1447, 1466, 1474, 1480, 1485, 1501, 1512, 1517, 1525 Gummiindustrie und -verarbeitung - rubber industry and processing 657-659, 827828, 1004, 1091, 1097 Handel allgemein (sonst nicht zuzuordnen) - general merchandise 163, 482, 520, 561, 809, 1142, 1358 Heizung, Sanitär - heating system, sanitary facilities 143, 226, 427, 558, 705, 1193-1195, 1207 Historismus-Stil - historism style 97, 110, 266, 385, 566, 674676, 963, 1028, 1138, 1207, 1474, 1526 Holz, Möbel, Forstwirtschaft - woods, furniture, forestry 37, 66-67, 193, 226, 311, 353, 500, 876, 903, 1004, 1164-1165, 1205, 1217-1219, 1405, 1480 Hotel- und Gaststättengewerbe - hotels, catering trade 17, 42, 57, 147-148, 195, 312, 484, 488-489, 758-763, 834, 900, 1074-1075, 1361-1362, 1388, 1438-1439 Judaika 803-806 Jugendstil - art nouveau 108, 137, 583, 837, 987, 1068, 1086-1088 Kaffee, Tee, Kakao - coffee, tea, cocoa 704, 830-832, 1386 Kanäle - canal 1133 Kasino - casino 48 Kaufhaus - department stores 482, 942-944, 999, 1076-1077, 1448-1449, 1491 Kirchen - churches 217-218, 488-489, 575, 803-806, 850, 857, 1390 Kolonie - colonies 40-41, 353, 831832, 846, 1062-1064, 1386 Krankenhäuser, Gesundheitswesen - hospital, Public Health Service 93, 162, 723, 11931195, 1351, 1390 Kunststoffindustrie und -verarbeitung - rubber industry and processing 1, 1412-1413, 1478 Lacke und Farben - varnish paint and color paint 139, 154, 252-256, 398, 667, 729733, 1208 Landwirtschaft - agriculture 560, 580, 652, 1062-1064, 1085, 1327, 1386, 1440, 1516 Leder, Schuhe, Lederwaren - leather, shoes, leather goods 34, 83, 136, 169, 273, 403-405, 756-757, 807808, 918-919, 995, 1004, 1082, 1094, 1122-1124, 1135, 1258 Luft- und Standseilbahnen - cable railway 811-815 Luftfahrt, Luftfahrzeugbau, Flugplätze - aviation, airplanes, airfield 57, 516-519, 637646, 823-824, 936-937, 1434 Maschinenbau (ohne Elektromaschinen) - mechanical engineering (without electrical engineering) 56, 59-60, 74, 109, 132-134, 159, 207, 263, 272, 283, 292, 328, 339, 382-383, 386, 428-432, 434, 468, 475, 490, 497-498, 521, 523, 526, 528, 558, 564, 578-579, 651, 662-663, 689-693, 708-715, 723, 728, 743-744, 772, 799-800, 811-815, 872, 883, 915, 953, 968-969, 972-989, 1002, 1005, 1011-1013, 1031, 1034, 1054, 1079, 1083-1084, 1111, 1137, 1139-1140, 1148, 1206-1207, 1246, 1323-1324, 13411350, 1414-1415, 1435-1436, 1450, 1454, 1465, 1524 Mautstraßen, -brücken und tunnel - turnpike road, bridge, tunnel 5960, 441-445 Metallbau und -verarbeitung - metalworking, metal processing 20-22, 99, 108, 144-146, 192, 204-205, 209, 226, 230, 274, 291-292, 321, 497-498, 500, 531, 559, 738-739, 810, 822, 1002, 1009, 1034, 1058, 1179, 1181, 1193-1195, 1207, 1237, 1325, 1382, 1402, 1455, 1478, 1485-1486 Mineralwasser - mineral water 52, 966 Motorräder - motorcycles 157-158, 450, 772, 1041, 1235-1236 Mühlen - flour mills 2-4, 37, 721, 884, 941, 1005, 1085, 1089-1090, 1094, 1142, 11521153, 1256-1257, 1298-1302 Musik (Instrumente, Studios, Schallplatten) - music (musical instruments, studio, records) 289, 352, 876, 1161, 1443-1444 Nahrungsmittel (ohne Genußmittel) foodstoff (without semiluxury food) 37, 52, 78-79, 82, 160-161, 275-277, 279, 392, 520, 579, 721, 753, 769-771, 830, 875, 892, 913, 970, 1027, 1142, 1389, 1433, 1445-1446 Nichteisenmetalle (ohne Bergbau) - nonironmetals (without mining) 125-126, 230, 668-673, 767-768, 1001, 1181, 1402, 1416 Öl und Benzin oil and petrol 261, 347-348, 356, 358, 386, 469-474, 582, 1021, 1137, 1180, 1380, 1488 Omnibus, Autobus, Taxi - bus, taxi 311, 858, 893 optische Industrie, Fotografie - optical industry, photography 456-457, 775, 912 Papier, Papierverarbeitung - paper, paper mill 80-81, 265, 308-309, 401-403, 456-457, 491-492, 501, 503-508, 563, 756-757, 819, 934, 1001, 1042, 1094, 1110, 1198-1199, 1217-1219, 1387, 1459 Pharmazeutika - pharmaceutics 68-70, 139, 285, 304-306, 391, 493, 587, 679-680, 1070-1071, 1167-1175 Porzellan, Keramik, Ton - porcelain, ceramics, clay 38-39, 89-91, 94-98, 110, 124, 143, 226, 228, 274, 293, 384, 409411, 494-495, 854, 1059-1061, 1099-1109, 1307, 1363-1365, 1397-1401 Salz- und Kalibergbau, Salinen - salt and potash mining, saltworks 239, 241, 268, 347-348, 376-381, 469, 583-584, 587, 594, 598-599, 606-610, 619, 835-838, 1191, 1419-1423, 1488 Schiffahrt, Schiffbau, Fähren shipping, shipbuilding, ferries 57, 88, 129, 263, 359, 453, 564, 683-684, 858, 953, 1033, 1036-1037, 1055-1057, 1112, 1132-1133, 1315 Schmuck, Uhren - jewels, clocks, watches 125-126, 810, 1160 Schokolade, Süßigkeiten - chocolate, sweets 704, 734, 820, 844, 913 Seife, Kosmetika - soap, cosmetic 542, 724726, 753, 1070-1071, 1396 sonstige Vereine - other clubs 533, 852, 1361-1362 Spielzeug, Spielwaren, Spielkarten toys, playing cards 66-67, 226, 288 Spirituosen - spirits 290, 544, 793, 998, 1090, 1220, 1378-1379 Sportvereine, -artikel, Sportstätten - sports club, sports article, sports ground 533, 845, 1209, 1372 Sprengstoff - explosive 1425, 1474 Staatsanleihen (inkl. Länder/Bundesstaaten) - government loans (federal states, counties included) 534-535, 741, 908-909, 1116, 1118, 1231-1234 Stadtanleihen - municipal loans 202-203, 556, 568-570, 719, 901-902, 911, 1117, 12591290, 1293-1297, 1305, 1384 Stahl, Eisen, Hütten, Gießereien - steel, iron, metallurgical plants, foundry 56, 84-87, 159, 193, 207, 221, 231, 283, 346, 428431, 490, 497, 526, 557, 566-567, 662-663, 689-690, 708-715, 788-792, 799, 872, 883, 968, 978, 1012, 1031, 1049-1053, 1058, 1083-1084, 1092, 1125-1126, 1134, 11451148, 1162, 1177-1178, 1182, 1235-1237, 1242, 1303-1304, 1323-1324, 1411, 1416, 1456-1458, 1485-1487 Straßenbahnen street railways 5-8, 128, 262, 311, 313, 441-447, 578, 649-650, 684, 858, 893, 896, 963, 1000, 1072-1073, 1322, 1450 Stromwirtschaft - power supply 5-6, 9-11, 4345, 83, 92, 128, 137-138, 198-200, 219, 313, 341-344, 350, 364, 435-449, 458-461, 578, 742, 776-787, 893-896, 914, 957, 1007, 1024, 1040, 1065, 1072-1073, 1133, 1137, 1139-1140, 1149, 1188, 1201, 1354, 1411, 1460, 1497-1500 Tabak, Zigaretten, Zigarren - tabac, cigarettes, cigars 501, 704, 755, 1038, 1506 Telekommunikation - telecommunications 72, 280281, 332-336, 968, 1243-1245, 1360, 1425 Terraingesellschaften, Immobilien - land companies, real estate 12-14, 42-47, 58, 62-65, 73, 127, 130, 135, 147-148, 170175, 185, 189-191, 206, 220, 312, 352, 370, 392, 397, 399, 409-411, 455, 488-489, 502, 541, 565, 571-574, 647-648, 654-655, 666, 686, 688, 720, 722, 728, 762, 793, 798, 801, 833, 846, 853, 855-856, 877, 954-956, 1017, 1025-1026, 1032, 1048, 1074-1075, 1150-1151, 1202, 1204, 1216, 1221-1230, 1251, 1254, 1329-1330, 13351339, 1358, 1361-1362, 1375, 1438-1439, 1448-1449, 1478, 1480, 1492-1496, 1504, 1526 Textil, Bekleidung (ohne Leder) textile, clothes (without leather) 43-45, 76, 136, 155-156, 176-183, 187-188, 224225, 278, 287, 307, 310, 322, 328, 354, 371-373, 394-396, 475, 479-481, 496, 514515, 525, 537-540, 545-546, 562, 632-634, 647-648, 665, 737, 740, 817-818, 821, 825-826, 842-843, 851, 917, 971, 990-994, 1035, 1066, 1080-1082, 1097, 1123, 1135, 1143-1144, 1187, 1200, 1254-1255, 1317, 1340, 1353, 1366-1371, 1403, 1406-1410, 1417-1418, 1424, 1436-1437, 1461-1463, 1473, 1477, 1483-1484, 1491, 1526-1527 Theater und Oper - theatres and opera houses 42 Transport, Spedition, Lagerei - transportation, forwarding, storekeeping 82, 129, 543, 683, 1316, 1359 Treuhand, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Buchführung - trust, audit, tax consultancy, accountancy 153, 210-211, 365-366, 801 Versicherungen - insurances 100, 115-117, 152, 259, 314-316, 320, 337, 400, 524, 530, 627-631, 682, 762, 774, 879-882, 916, 958-962, 1008, 10461047, 1078, 1086-1088, 1113, 1141, 1186, 1428-1432 Vieh- und Fleischwirtschaft livestock farming 964, 1256-1257 Waffen, Rüstungswirtschaft - weapons, defence industry 455, 660, 809, 985-986, 1001, 1003, 1209, 1235-1236, 1425 Waggons, Lokomotiven, Eisenbahn-Zubehör, Signalanlagen - railway carriage, goods waggon, engine, railway fittings, signal facilities 59-60, 369, 423, 637-646, 723, 972-977, 985-986, 1049-1053, 12421245, 1450 Wasserwirtschaft - water supply, water power 92, 233-237, 294295, 1149, 1318-1320 Wein, Sekt, Champagner - wine, sparkling wine, champagne 48, 290, 502, 734, 875, 998, 1220, 1361-1362, 1414-1415 Zementfabriken cement factory 73, 93, 282, 385, 509, 694, 840, 1098, 1138, 1391-1394, 1501-1503 Zirkus, Vergnügungsparks - circus, amusement park 940 Zoo - zoo 25 Zucker - sugar 26-32, 114, 946, 1096, 1167-1176, 1440, 1512-1516, 1518-1522 143 Index nach Regionen [Ostpreußen/Memelland] 2-4, 81, 104-107, 290, 809, 886-887, 998, 1067, 1094, 1118, 1355 [Schlesien] 164, 170, 195-197, 233-237, 264, 271, 288, 446-447, 493, 500, 509, 636, 696-697, 754, 794-797, 851, 863, 865, 945, 947, 985, 10491053, 1065-1066, 1107, 1116, 11971202, 1221-1230, 1308, 1336, 13411350, 1416, 1440, 1456-1458, 14851487, 1505, 1514 [Danzig/Westpreußen] 50-51, 265, 296, 326-327, 674-678, 840, 916, 1268, 1513 [Pommern] 49-51, 93, 156, 503508, 888-890, 1032, 1096, 1282, 1289, 1315-1316, 1376-1377, 1387 [Böhmen und Mähren (1939-45)] 270 [Sudetenland (1938-45)] 634, 897, 1351 [Posen (1815-1919)] 448, 477-478, 514, 917, 1340, 1357 [Elsaß und Lothringen] 606-609, 951-952 Region 010 [Dresden] 64, 144-146, 171, 174-175, 194, 302, 304-305, 394-397, 405, 427, 432, 434, 439-440, 465, 525, 536-539, 550-552, 557, 651, 704, 743-744, 775-787, 819, 841, 849, 876, 883884, 1080-1081, 1115, 1119-1120, 1159, 1180, 1182-1186, 1306, 1382, 1397-1401, 1425, 1447, 1492 Region 020 [Bautzen, Görlitz, Zittau, Hoyerswerda] 37, 53, 154, 184, 232, 311, 496, 501, 555, 756-757, 776-787, 891, 1290, 1403, 1418, 1484 Region 030 [Cottbus] 53-55, 554, 776-787, 1030, 1341-1350, 1372, 1426, 1441-1442, 1511 Region 040 [Leipzig] 62-63, 118-123, 136, 149-151, 165-166, 185, 222223, 244, 273, 292, 352, 384, 424426, 439-440, 456-461, 483, 491492, 623-626, 647-648, 687, 724726, 729-730, 826, 843, 845, 875, 878, 924-941, 978, 1027, 1030, 1074-1075, 1079, 1083-1084, 1091, 1093, 1111, 1122-1124, 1158, 1181, 1193-1195, 1209, 1269, 1292, 1295, 1307, 1353, 1378-1379, 1504, 1527 Region 060 [Halle (Saale)] 20-24, 108-109, 132-134, 140-142, 201, 227-228, 257-258, 285, 329-331, 341-344, 428, 513, 519, 534, 543, 553, 560, 564, 595, 598-599, 610, 657-659, 705, 823-824, 844, 864, 869, 873, 905-907, 910, 985-986, 1000, 1031, 1130, 1179, 1235-1236, 1298-1302, 1459, 1474, 1509-1510 Region 070 [Jena, Gera, Saalfeld] 38-39, 516-518, 568, 653, 699-703, 821, 874, 895-896, 1011-1013, 1095, 1131, 1287, 1294, 1296-1297, 1363-1365, 1384, 1419-1423 Region 080 [Zwickau, Plauen] 172173, 297-299, 322, 371-373, 475, 483, 515, 545-546, 604, 738-739, 761, 821, 842, 849, 999, 1100-1106, 1110, 1127-1129, 1187, 1216-1219, 1317, 1366-1371, 1427, 1434-1437, 1493, 1523-1525 Region 090 [Chemnitz, Freiberg, Mittweida, Flöha, Annaberg] 157-158, 167, 179-183, 187, 230, 260-261, 287, 307-310, 328, 345, 405, 450, 483, 498, 574, 592, 665, 667, 740, 756757, 759-760, 852, 969, 971, 1009, 1014, 1070-1071, 1083-1084, 1183, 1204, 1246-1250, 1461-1463, 1483, 1506 Region 100 [Berlin] 9-14, 25, 42, 53-55, 58, 65, 68-72, 75, 78-79, 82, 100, 118-124, 127-128, 135, 144 140-142, 147-148, 153, 160-162, 168, 188, 193, 202-220, 228, 232238, 240-242, 252-253, 275-277, 280-282, 284, 289, 294-295, 324325, 332-337, 339-340, 347-350, 353, 356-357, 360, 364-370, 374378, 391, 393, 398, 401-402, 423, 435-436, 441-445, 451, 455, 462464, 466-467, 470-472, 484, 520, 531, 541, 559, 561, 565, 576, 578, 580, 597, 609, 618, 621-626, 635, 652, 654-656, 660-661, 679-680, 686, 691-692, 695, 722, 763, 767768, 772, 774, 794-798, 800-801, 830-834, 846, 873, 877, 903-904, 912, 950, 957, 968, 970, 978, 995, 1021, 1025-1026, 1029-1030, 1064, 1093, 1097, 1113, 1125-1126, 1136, 1154-1157, 1164-1166, 1180, 12431245, 1256-1257, 1303, 1321, 1328, 1331-1334, 1337-1339, 1358, 1360, 1375, 1381, 1385-1386, 1388, 13901394, 1396-1401, 1404, 1411-1413, 1416, 1428-1432, 1438-1439, 14421444, 1464, 1474, 1488, 1513 Region 140 [Potsdam, Brandenburg] 124, 321, 661, 923, 957, 1391-1394, 1404, 1445-1446 Region 150 [Frankfurt/Oder] 78-79, 252-256, 957, 1030, 1293, 1321, 1391-1394, 1397-1401 Region 160 [Eberswalde] 531, 957, 1114 Region 170 [Neubrandenburg, Greifswald, Usedom] 957, 1517-1518 Region 180 [Rostock, Stralsund, Rügen] 88, 169, 418-419, 942-944, 957, 965-966, 1277 Region 190 [Schwerin] 523, 909, 957, 996-997, 1086-1088, 1114, 1286 Region 200 [Hamburg] 40-41, 61, 82, 115-117, 152, 196-197, 230, 290, 317, 340, 354, 416-417, 427, 433, 449, 484, 493, 558, 561, 618, 667, 682-684, 762, 842, 853, 1040, 1055-1057, 1163, 1176, 1203, 1305, 1359, 1425, 1479, 1491 Region 210 [Lüneburg] 469, 1258 Region 230 [Lübeck, Wismar] 369, 423, 452, 486-487, 685, 953 Region 240 [Kiel, Flensburg] 416-417, 808, 858, 1448-1449 Region 250 [Elmshorn, Itzehoe, Husum] 452, 1096, 1132, 1203, 1479 Region 260 [Oldenburg, Wilhelmshaven, Emden] 57, 453-454, 716, 735, 920-922, 1055-1057, 1327 Region 270 [Bremerhaven] 476, 1033 Region 280 [Bremen] 89-91, 169, 233-237, 260-263, 359, 499, 553-555, 698, 1035-1037 Region 290 [Celle, Soltau, Uelzen, Salzwedel, Dannenberg] 358, 619, 1488 Region 294 [Salzwedel] 1189-1190 Region 300 [Hannover] 128, 131, 268, 303, 358, 386, 429-431, 436, 473-474, 558, 582, 594, 619, 668-673, 689690, 694, 788-792, 959-962, 1162, 1291 Region 310 [Hildesheim] 360-361, 788-792, 1034, 1404, 1501-1503 Region 320 [Herford, Detmold, Minden] 102-103, 533, 723, 753, 946, 1054, 1072-1073, 1425 Region 330 [Bielefeld, Paderborn, Gütersloh] 101, 192, 224225, 243, 403, 488-489, 540, 666, 850, 1072-1073, 1433 Region 340 [Kassel] 293, 378, 441-445, 649650, 825, 914, 979-982, 1006, 1135, 1405, 1456-1458, 1488 Region 350 [Marburg, Gießen, Wetzlar] 526, 603, 816, 829, 919, 1117, 1276 Region 360 [Fulda, Bad Hersfeld] 272, 542, 583, 822, 835-836, 959960 Region 370 [Göttingen] 704, 734, 737, 901, 1069, 1152-1153, 1196, 1512, 1519 Region 380 [Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg] 114, 230, 239, 259, 267, 470472, 490, 535, 584, 681, 706-715, 717-718, 837-839, 861-862, 902, 908, 1005, 1039, 1278-1279, 1281, 1404 Region 390 [Magdeburg] 17, 29-32, 131, 239, 586-587, 681, 728, 860, 866-868, 870-871, 873, 910, 958-964, 1002-1003, 1007, 1028, 1098, 1167-1176, 1251, 1280, 13131314, 1323-1324, 1515, 1520-1522 Region 400 [Düsseldorf] 18-19, 140-142, 189-191, 221, 242, 245, 286, 302, 340-344, 385, 399-400, 482, 503-508, 525, 544, 561, 567, 580, 588-589, 723, 743-744, 769771, 854, 942-944, 968, 978, 1001, 1092, 1138, 1182, 1267, 1428-1432, 1480, 1494 Region 410 [Mönchengladbach, Neuss] 627-633, 843, 898, 1150-1151 Region 420 [Wuppertal, Solingen, Remscheid] 18-19, 56, 99, 291, 385, 588-589, 736, 1001, 1138, 1144, 1235-1236, 1407-1410, 1417, 1481-1482, 1508 Region 440 [Dortmund, Herne, Bochum] 35, 128, 198-200, 231, 319, 387-390, 438, 531, 581, 590, 767-768, 1134, 1494 Region 450 [Essen, Mülheim, Gelsenkirchen, Recklinghausen] 15-16, 130, 168, 246, 346, 362-363, 485, 521, 567, 583, 720, 749, 836, 1015-1016, 1023, 1134, 1137, 1148, 1164-1165, 1231-1234, 1309, 1474, 1480 Region 460 [Oberhausen, Bottrop] 84-87, 318, 339, 662-663, 755, 1048, 1312 Region 470 [Duisburg, Krefeld, Moers] 59-60, 129, 272, 286, 359, 575, 600, 612, 817-818, 835, 872, 899-900, 919, 987, 1092, 1143, 1145-1148, 1310-1311, 1450 Region 480 [Münster] 56, 178, 602, 1477 Region 490 [Osnabrück] 1, 668-673, 691-693, 773, 1058-1061 Region 500 [Köln] 15-16, 36, 73, 77, 100, 115-117, 266, 289, 314316, 320, 332-336, 338, 369, 423, 510-512, 522, 547-549, 558, 571572, 585, 601, 603, 620, 679-680, 727, 731-733, 745-748, 764-766, 776-787, 811-815, 879-882, 942944, 984, 1008, 1078, 1092, 1097, 1112, 1121, 1136, 1149, 1177-1178, 1252-1253, 1380, 1454-1455, 14661473, 1489, 1495-1496 Region 510 [Leverkusen] 620 Region 520 [Aachen] 5-8, 497, 802, 827-828, 1092, 1318-1320, 1407, 1409-1410, 1516 Region 530 [Bonn] 48, 1149, 1263, 1442 Region 540 [Trier] 1361-1362 Region 550 [Mainz] 967, 1085, 1141, 1260-1261, 1284, 1414-1415 Region 560 [Koblenz] 266, 313, 437, 494-495, 526, 556, 593, 885, 893 Region 570 [Siegen] 83, 229, 566, 594, 601, 605, 614-617, 12371242 Region 580 [Hagen, Witten, Iserlohn] 59-60, 274, 591, 699-703, 954-956, 1304, 1402, 1473, 1478 Region 590 [Hamm] 73, 14561458, 1475-1476 Region 600 [Frankfurt/M.] 34, 118-123, 128, 139, 274, 288, 312, 317, 368, 382- 383, 412-415, 420-421, 434, 502, 527-530, 591, 681, 749, 755, 803805, 918-919, 972-977, 1164-1165, 1192, 1205, 1270-1273, 1329-1330, 1356, 1402, 1465 Region 610 [Bad Homburg] 26-28, 337, 494-495, 857, 1274-1275 Region 630 [Offenbach am Main] 74, 80, 1208, 1252-1253, 1264 Region 640 [Darmstadt] 742, 911, 1004, 12651266 Region 650 [Wiesbaden, Limburg, Rüsselsheim] 35, 222223, 300-301, 306, 579, 758, 855856, 1022 Region 660 [Saarbrkcken] 607-608, 983, 1076-1077 Region 670 [Ludwigshafen, Kaiserslautern] 33, 35, 76, 269, 406408, 468, 613, 721, 728, 799, 892, 1090, 1220, 1283 Region 680 [Mannheim] 222-223, 406, 719, 721, 728, 806, 855-856, 1089, 11391140, 1325, 1389 Region 690 [Heidelberg] 247-248, 855-856, 1206 Region 700 [Stuttgart] 249, 281, 392, 1024, 1082, 1322, 1424, 14971500 Region 730 [Göppingen, Schwäbisch Gmünd, Aalen] 807, 851, 1024 Region 740 [Heilbronn] 279, 563, 1041, 1191, 1526 Region 750 [Pforzheim] 125-126, 1160 Region 760 [Karlsruhe] 159, 660, 847, 1018-1020 Region 770 [Offenburg] 1255, 1259 Region 780 [Villingen-Schwenningen, Konstanz] 573 Region 790 [Freiburg im Breisgau] 97-98, 355, 562, 596, 894 Region 800 [München] 43-45, 80, 82, 137-138, 163, 186, 305, 340344, 421, 436, 561, 613, 623-626, 763, 794-797, 824, 846, 948-949, 1004, 1017, 1133, 1243-1245, 1326, 1335, 1478, 1490 Region 820 [Garmisch Partenkirchen, Weilheim, Fürstenfeldbruck, Starnberg] 137138 Region 830 [Rosenheim, Traunreut] 43-45, 1451-1453 Region 840 [Landshut] 913 Region 850 [Ingolstadt] 46-47, 137-138, 157-158 Region 860 [Augsburg] 155, 242, 793, 810, 990-992, 1254, 1451-1453 Region 870 [Kempten, Memmingen] 111-113, 993-994 Region 880 [Friedrichshafen, Ravensburg, Wangen, Biberach] 498 Region 890 [Ulm, Heidenheim] 498, 1373-1374, 1406 Region 900 [Nürnberg, Fürth] 155, 226, 250, 351, 362-363, 532, 637-646, 662663, 999, 1042-1047, 1070-1071, 1245 Region 910 [Erlangen] 176177, 664 Region 920 [Amberg, Neumarkt, Weiden] 94-96, 362-363 Region 930 [Regensburg] 728 Region 940 [Passau, Straubing] 1580 Region 950 [Hof/Saale, Bayreuth] 94-96, 436, 750-752, 1099, 1442, 1460 Region 960 [Bamberg] 6667, 143, 988-989, 1109 Region 970 [Würzburg, Schweinfurt] 546, 859, 1383 Region 980 [Suhl, Meiningen] 323, 619, 741, 854, 1108 Region 990 [Erfurt, Weimar, Gotha, Mühlhausen, Nordhausen] 92, 110, 251, 278, 358, 404, 409-411, 479-481, 524, 569-570, 585, 597, 611, 622, 637-646, 661, 688, 699703, 848, 915, 932, 1038-1039, 1068, 1161, 1207, 1210-1215, 1285, 1288, 1306, 1352-1354, 1419-1423 9. Terms and Conditions 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. The voluntarily auction held by Deutsche Wertpapierauktionen GmbH is made in public on behalf of third parties and on their account, on the strength of written contracts. The auction takes place in EUR and payment is due immediately after receipt of invoice. Bids will be executed in increments of 5% to 10%. Auctioning begins at the lower estimate stated in the auction catalogue. Making a bid signifies a binding purchase offer. The bidder is bound to his bid until it is either overbid or rejected by the auctioneer. The object is awarded to the highest bidder after no higher bids are made following three calls. In the event of two equal bids, lots will be drawn. The awarding of the object binds the purchaser to both collection and payment. In the event of differing opinions as to the award, the object is to be auctioned anew. The bidder is personally liable for his/her bid, even if he/she is bidding on behalf of a third party and has declared their name. The auctioneer reserves the right to change the planned sequence, to separate, combine, or withdraw lot numbers, to award objects under reservation or to refuse bids which are considered too low. A commission fee of 18% is payable by the purchaser against the lot awarded. VAT (at present 19%) is payable on both the commission fee and any delivery costs incurred. Ownership of the property passes to the purchaser only following payment in full of the invoice. However, transfer of all liability for damage to the lot is made with the awarding of the lot. Payment of the invoice to be made in cash or by bank transfer into the bank account of Deutsche Wertpapierauktionen GmbH within a ten day period (21 days outside of Europe). The bidder is liable for all resulting damage in the event of delayed payment or refusal to collect, in particular for losses incurred through exchange rates and interest. In the event of delayed payment the auctioneer can demand compliance with the contract or compensation for reason of non-compliance. In addition, the auctioneer reserves the right to annul the awarding of an object and to auction the object once more at the expense of the bidder. Should the auctioneer decide on this course of action, the bidder is then liable or any loss incurred, but has no claim on any additional revenue. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Objects to be auctioned can be viewed and examined before the auction. The descriptions in the catalogue are made with great care. However, no warranty can be given as to the characteristics detailed in the catalogue in accordance with § 459 BGB (Civil Code). Research into the objects is carried out with great care, however no guarantee can be given as to the accuracy or otherwise of the details given. The objects entered for auctioning are used objects and, in so far as nothing to the contrary is noted, are in good condition taking their age into consideration. Legitimate defects are to be enforced three days following receipt of the auctioned objects, at the latest, but can only be acknowledged up to two weeks following the ending of the auction. Notices of defect cannot be made in the case of convolution. Shipment of auctioned objects is made at the risk and expense of the purchaser. Transport insurance is only arranged for following previous written notice. By handing over to the post office or a courier service the sender has done all in his power to ensure delivery of the object. For shipping and handling we will charge 15,- EUR in Europe, for overseas we will charge only a flat rate of 25,- EUR even if higher costs occur. Orders placed by telephone to be confirmed in writing. Images of all items offered are stored in our imaging database archive. Images given in this catalog may come from the archive and may therefore bear a serial number different from the piece actually offered. The exact serial number may however appear in the description of the lot and the buyer therefore is entitled to the item bearing the serial number as in the actual lot, which must not necessarely match the serial number in the image. With the placing of an order or the making of a bid, the bidder formally accepts and agrees to these conditions. In ecercising the purchase contract the place of performance and legal venue for both parties is Wolfenbüttel, German law applies. In the event of one or more of the terms of this auction contract becoming or being ineffective the effectiveness of other contract terms remain unaffected. The auctioneer Auctioneer: Michael Weingarten, Anna-Seghers-Str. 17, 25524 Itzehoe, Germany 9. Versteigerungsbedingungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Die Versteigerung erfolgt freiwillig in fremdem Namen und für fremde Rechnung aufgrund von Einlieferungsverträgen. Veranstalter ist die Deutsche Wertpapierauktionen GmbH. Als Auktion unterliegen die Verkäufe ausdrücklich nicht den Regelungen des Fernabsatzgesetzes (FAG), insbesondere nicht hinsichtlich des Rückgaberechts. Die Bezahlung erfolgt in Euro und gegen sofortige Barzahlung. Gesteigert wird jeweils um 5 bis 10 %. Der Ausruf erfolgt zum im Auktionskatalog angegebenen unteren Schätzpreis. Die Abgabe eines Gebotes bedeutet eine verbindliche Kaufofferte. Der Bieter bleibt an sein Gebot gebunden, bis es entweder ausdrücklich überboten oder vom Versteigerer abgelehnt wird. Der Zuschlag erfolgt, wenn nach dreimaligem Aufruf kein Übergebot abgegeben wird. Bei gleichhohen Geboten entscheidet das Los. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Bei Meinungsverschiedenheiten über den Zuschlag wird der Gegenstand erneut angeboten. Der Bieter haftet für sein Gebot persönlich, auch wenn er für Dritte steigert und deren Namen aufgibt. Der Versteigerer hat das Recht, die festgesetzte Reihenfolge zu ändern, Nummern zu trennen, zusammenzufassen oder zurückzuziehen, den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen oder Gebote, die als zu niedrig anzusehen sind, zurückzuweisen. Auf den Zuschlagpreis ist ein Aufgeld von 18 % zu entrichten. Auf das Aufgeld und die Versandkosten (Inland 8,50 € bzw. Europa 15,00 €) wird die gesetzliche Mehrwertsteuer (z.Zt. 19 %) berechnet. Das Eigentum geht erst nach vollständiger Zahlung des Kaufpreises auf den Erwerber über, die Gefahr hinsichtlich jeglichen Schadens jedoch bereits mit dem Zuschlag. Die Zahlung des Kaufpreises hat bar, per Scheck oder Überweisung an den Versteigerer binnen 10 Tagen nach Zugang der Rechnung zu erfolgen. Bei verspätetem Zahlungseingang oder Annahmeverzug haftet der Ersteigerer für alle entstehenden Schäden, insbesondere für Währungs- und Zinsverluste. Bei Verzug kann der Versteigerer wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Versteigerer kann auch den Zuschlag annullieren und den Gegenstand auf Kosten des Erwerbers noch einmal zur Versteigerung bringen. Macht der Versteigerer von diesem Recht Gebrauch, so haftet der Ersteigerer für einen Ausfall, hat aber keinen Anspruch auf einen Mehrerlös. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Versteigerung zu den angegebenen Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die Katalogbeschreibungen werden sorgfältig vorgenommen, doch sind die Katalogangaben keine zugesicherten Eigenschaften gemäß § 459 BGB. Die zur Versteigerung kommenden Gegenstände sind gebraucht und in entsprechendem Zustand. Berechtigte Mängelrügen müssen spätestens drei Tage nach Erhalt der ersteigerten Gegenstände, längstens aber zwei Wochen nach Beendigung der Versteigerung geltend gemacht werden. Die Versendung der ersteigerten Gegenstände erfolgt auf Kosten und Gefahr des Erwerbers. Eine Versicherung der Sendung erfolgt nur auf schriftliche Anweisung. Mit Aufgabe bei der Post hat der Absender alles zur Zusendung Erforderliche getan. Telefonisch erteilte Aufträge müssen schriftlich bestätigt werden. Durch Erteilung eines Auftrags oder die Abgabe eines Gebotes erkennt der Ersteigerer diese Bedingungen ausdrücklich an. Auf schriftliches Verlangen unter Angabe eines berechtigten Grundes kann unmittelbar nach der Versteigerung gegen Kostenerstattung dem Ersteigerer Name und Anschrift des Einlieferers, dem Einlieferer Name und Anschrift des Ersteigerers mitgeteilt werden. Die Wertpapiere sind beim Versteigerer in einer Bilddatenbank vorhanden. Abbildungen im Katalog greifen auf das Bildarchiv zurück, gezeigt ist i.d.R. also ein Wertpapier mit einer abweichenden Stückenummer. Der Käufer hat keinen Anspruch auf das abgebildete Wertpapier, sondern der Anspruch des Käufers bezieht sich auf das im Katalogtext beschriebene Stück. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist, soweit gesetzlich zulässig, für beide Teile Wolfenbüttel. Sollten Teile dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam sein, so bleiben die übrigen gleichwohl wirksam. Der Versteigerer. Versteigerer: Michael Weingarten, Anna-Seghers-Strasse 17, 25524 Itzehoe International gebräuchliche Kürzel für die Erhaltungsgrade: UNC = Druckfrisch EF = Tadellos, leichte Knickspuren VF = Altersgemäß normaler Erhaltungszustand mit Umlaufspuren, ggf. kleinen Einrissen und minimalen Fehlstellen am Rand F = Stark beschädigt, aber noch sammelwürdig