Schottlandreise Juni 2014 - Bürgerverein Barsbüttel eV

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Schottlandreise Juni 2014 - Bürgerverein Barsbüttel eV
SCHOTTLANDS HÖHEPUNKTE
Die Junireise des Bürgervereins Barsbüttel e.V. vom 10. - 19.06.2014
Dienstag 10.06.2014
38 Reisende starten die Schottlandtour morgens um 08.00 Uhr in Barsbüttel. Die
Autobahn ist nicht zu stark befahren. Wir fahren in einem 5-Sterne-Luxus Bus mit
großem Sitzabstand, mit einem extrem netten Fahrer, Herrn N. Schröder. Die AußenTemperatur beträgt 28 Grad. Wir sind gut in der Zeit, deshalb haben wir Zeit für einen
Stopp in Delft. Wir erkunden das kleine holländische Städtchen. Dann geht es auf die
Fähre der P&O Linie von Rotterdam nach Hull. Die Kabine ist okay. Wir genießen
den Sonnenuntergang an Deck und beenden den ersten Urlaubsabend in der Bar.
Mittwoch 11.06.2014
Früh am Morgen werden wir geweckt. Nach dem Ausstieg von der Fähre führt uns
der Weg durch die schöne nordenglische Landschaft nach Gretna Green. Hier erleben wir nicht nur die Hochzeitsschmiede, bewundern die hübschen kleinen
Häuschen, sondern lauschen auch dem ersten Dudelsackspieler. Auf Wunsch spielt
er "Amazing Grace" für unsere Gruppe. Es ist wunderschön hier, die Sonne scheint,
es ist warm, die Atmosphäre sehr harmonisch.
Weiter führt uns die Route nach Glasgow. Hier lernen wir unsere Reiseleiterin Ulrike
kennen. Sie wird uns die Zeit in Schottland begleiten. Es folgt eine kleine Stadtrundfahrt durch Glasgow. Wir entdecken die St. Mungo Kathedrale, hören die Geschichten über den Urheber des Wahrzeichens der Stadt, St. Mungo.
Es folgt ein kleiner Schock, das gebuchte Hotel kann uns wegen eines technischen
Defektes nicht aufnehmen. Als Ersatz dient das "Abington Hotel", etliche Kilometer
südwärts. Dieses sehr kleine, familiengeführte Landhotel nimmt uns extrem freundlich auf, verpflegt uns unheimlich lecker. Nach dem Abendessen sitzen wir in großer
Runde in dem wunderschönen Wintergarten zusammen und lassen die bisherigen
Erlebnisse Revue passieren.
Donnerstag 12.06.2014
Das erste schottische Frühstück wird uns serviert:
1. Gang: Milch, Früchte und Cerealien
2. Gang: Spiegeleier, Würste, Bohnen, Bacon, Tomaten
3. Gang: Toast mit Orangenmarmelade.
Alles ist sehr lecker zurecht gemacht. Wenn wir jeden Morgen so reichhaltig frühstücken, brauchen wir den ganzen Tag nichts mehr zu essen.
Die ganze Hotel-Crew verabschiedet uns (aber wohl nur, weil Duncan, der Geschäftsführer, bis Glasgow mit uns fährt). Unterwegs informiert uns Ulrike über die
Frühgeschichte Schottlands. Die Pikten, Römer, Iren, Wikinger haben Schottland geprägt. Leider weiß man von den Pikten sehr wenig. U.a. auf der Isle of Skye und auf
den Orkneys kann man Steinformationen sehen, die noch aus dieser Zeit stammen.
Wir durchfahren den Loch Lomond National Park. Es ist wunderschön am größten
Binnensee Großbritanniens, dem Loch Lomond. Wir genießen die abwechslungsreiche, grüne Landschaft des Nationalparks. Die Fahrt auf den kleinen, gewundenen,
engen Straßen nimmt viel Zeit in Anspruch. Über Fort William geht's zum Loch Ness.
Vom Monster Nessie sehen wir nur eine Kunststoff-Imitation.
Den Abend beschließen wir im Städtchen Aviemore im Hochland.
Freitag 13.06.2014
Der Morgen startet grau. Es geht gen Westen, immer an den Bahngeleisen entlang.
Hier fährt noch der historische Luxuszug "The Royal Scotsman". Die Landschaft wird
immer karger. Kleine Lochs schlängeln sich um die Hügel. Wir erfahren, daß diese
Seen unterirdisch miteinander verbunden sind. Früher lieferten sie das Trinkwasser
für die Städte im Norden.
In Achnasheen halten wir an einem kleinen Kiosk an. Vor dem "Studio" steht ein
Schotte im Kilt, nebenan wachen zwei Bordercollies in einem Auto. Es sind Hütehunde für die Schafherden. Die Besitzerin schwärmt von ihren Hunden.
Im kleinen Hafenstädtchen Gairloch haben wir eine Stunde Aufenthalt. Wir
schlendern über die kleine Hafenstraße, bewundern die Fischkutter. Hier werden
viele Jakobsmuscheln und Schalentiere gefangen, die für den Export bestimmt sind.
Von hier aus starten die Touren zum "Whale-watching". Mit einem Glasboden-Boot
kann man hinausfahren, um Fische und Tümmler zu beobachten.
Unser nächstes Ziel heißt Inverewe Garden. Es ist ein Garten des National Trust.
Hier gedeihen aufgrund des milden Golfstromes exotische Blumen und Pflanzen, die
man aufgrund des nördlichen Breitengrades hier nicht vermuten würde. Wir haben
Zeit genug, durch dieses wunderschöne Gelände zu laufen, die Blumen und
Pflanzen zu bewundern. Unser Fahrer nimmt eine sehr schmale Küstenstraße, um
uns außergewöhnlich schöne Küstenabschnitte sowie schroffe, felsige Küstenstreifen
zu zeigen. Immer wieder gibt es einen Fotostopp. Wir sind begeistert.
Die Corrieshalloch Schlucht ist ca. 1 Meile lang und ca. 61 m tief. Wir bewundern den
Wasserfall, Das Wasser fällt über 40 m Meter in die Tiefe, ist schon beeindruckend.
Der Rest der Rückfahrt führt uns wieder durch karge Landschaften. Wir sind beeindruckt von der Vielfältigkeit der schottischen Natur, von unterschiedlicher Flora und
Fauna auf engem Raum.
Samstag 14.06.2014
Inverness, die Hauptstadt des Nordens, ist unser erstes Ziel. Nach einer kleinen
Stadtrundfahrt besichtigen wir die Sehenswürdigkeiten, bummeln durch die Läden
mit Kilts, mit Schotten-Capes, Plates mit tollem Schottenkaro. Es geht weiter in den
Norden. Dunrobin Castle ist unser Tagesziel. Unterwegs erzählt uns Ulrike die
wechselvolle Geschichte des Schlosses der Familie Sutherland. Für uns ist in der
Cafeteria des Schlosses der Tisch gedeckt für ein kleines Mittagessen. Es gibt eine
leckere Suppe, extrem schmackhafte Sandwiches, Kaffee, Tee und Short-Bread. So
gestärkt besichtigen wir das Schloß. Es gibt hervorragend restaurierte Zimmer: das
Schulklassenzimmer, das niedliche Kinderzimmer mit einem wunderschönen
Puppenhaus, das Schlafzimmer der Herrschaften, auch das Badezimmer öffnet man
für uns. Immer wieder erhaschen wir durch die Fenster einen Blick auf den wundervoll gepflegten Garten, der dem von Versailles nachempfunden ist. Der Garten geht
fast nahtlos über in die See. Es ist unwahrscheinlich friedlich und beruhigend hier
oben. Auf der großen Rasenfläche hinter dem schönen Garten lädt uns ein Falkner
zu seiner Show ein. In launigen Worten erzählt er von seinen Raubvögeln. Er zeigt
Kunststücke mit einem Falken, einem Wanderfalken und einem Adler. Nach jeder
Aufgabe erhält der Vogel als Belohnung ein Stück Fleisch. Wir sind von der
Ursprünglichkeit der Tiere begeistert.
Herr Schröder benutzt auf der Heimfahrt eine sehr kleine Straße, die direkt am Meer
entlang führt. Wir entdecken Kegelrobben, Wasservögel, Entenfamilien mit vielen
kleinen Entchen.
In Dornoch, dem Bischofssitz mit Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert halten wir ein
letztes Mal an. Wir schlendern durch die kleinen Straßen und fotografieren die
typischen Häuser.
Die restliche Fahrt führt uns durch strömenden Regen zurück nach Aviemore. Als wir
dort ankommen, hat es aufgehört zu regnen. Wir genießen den Abend bei einem
Spaziergang durch das kleine Städtchen Aviemore.
Sonntag 15.06.2014
Heute dürfen wir das Frühstück etwas später einnehmen. Erst um 08.00 Uhr sind wir
im Frühstücksraum. Dann folgt eine Fahrt mit der Strathspey Steam Railway, einer
wunderbaren, nostalgischen Museums-Dampfbahn. Eine Gruppe von Eisenbahnbegeisterten hat diese alte Bahn in mühevoller Arbeit wieder fahrbereit gemacht und
auf Hochglanz poliert. Alle arbeiten ehrenamtlich. Die Endhaltestelle heißt Broomhill.
Im Sommer fährt diese Bahn jeden Tag mehrmals. Wir hören, daß sie als Touristenattraktion sehr gut ankommt, so daß man mit diesem Geld weiter an der Bahn
arbeiten kann.
Unser Bus fährt uns durch die zauberhafte Heidelandschaft nach Tomintoul. Hier
genießen wir nicht nur unser Picknick, sondern auch den unvergleichlichen Whiskyladen "Whisky Castle". Die Verkäuferin ist sehr geschäftstüchtig. Auch wir kaufen
eine Flasche als Medizin für das nächste Picknick.
In der Whisky-Destillerie folgt eine Besichtigung, auf der uns die Herstellung des
Whiskys erklärt wird. Unsere Gruppe ist sehr interessiert. Nach der Führung gibt es
natürlich für jeden, der möchte, auch einen kleinen Schluck. Unser 18 Jahre alter
Schluck mundet uns hervorragend.
Über die A 939 geht es weiter Richtung Ballater. An der kleinen Brücke vor der Abzweigung Ballater/Braemar müssen wir alle den Bus verlassen, weil die Brücke zwar
den Bus, aber nicht zusätzlich uns als Ladung trägt. Das ist eine völlig neue Erfahrung für uns, es gibt außergewöhnliche Fotos, als der Bus über die Brücke
"kriecht".
In Ballater halten wir die Kaffeepause, bewundern die rosafarbene Sandsteinkirche,
entdecken die Balmoral-Bar, in der die Prinzessinnen Diana und Fergie ab und zu
gewesen sein sollen. Balmoral liegt nicht weit entfernt.
Aberdeen ist unser heutiges Ziel. Die Stadt hat eine Einkaufsstraße, die Union Street,
einen (für unsere Verhältnisse) kleinen Hafen, mit den Versorgern für die Bohrinseln.
Außerdem gehen hier Fähren zu den Orkney- und Shetland-Inseln ab. Die Universität wurde von einigen Jahren "sand-gestrahlt" und steht jetzt im alten Glanze vor uns.
Wir hören, daß es hier viele Spezialkliniken gibt.
Montag 16.06.2014
Auf der A 90 geht es am nächsten Morgen immer am Meer entlang Richtung Stonehaven. Wir bewundern die Golfplätze direkt am Meer. Es muß toll sein, hier zu
spielen.
Dunnottar-Castle ist eine Ruine aus dem 16./17. Jahrhundert. Wir laufen die vielen
Stufen hoch zu den Ruinen. Es ist toll hier oben, der Wind pfeift durch die Ruinen,
die Sonne scheint, das Wasser tief unter uns glitzert, es ist einfach perfekt. Wenn
diese Steine erzählen könnten....
Glamis-Castle ist unser nächstes Ziel. In diesem Schloß wurde Prinzessin Margret
geboren. Die Queen-Mum weilte sehr oft hier oben. Wir können einige Räume besichtigen. Hier hängen viele wunderschöne Gemälde der königlichen Familie.
Die Landschaft an der Strecke nach Edinburgh ist grün, beruhigend. Der Verkehr
wird stärker. Auf der schmalen Straße nach South Queensferry versperrt uns ein
PKW den Weg. Nachdem wir alle den Bus verlassen haben und zu Fuß weitergehen,
gibt er den Weg frei. Wir bewundern die rote, vor kurzem neu gestrichene Eisenbahnbrücke über den Firth of Fourth. In Dalkeith, unserem typisch schottischen Landhotel am Stadtrand von Edinburgh gibt es das Abendessen. Hier in Dalkeith werden
die Staffelläufer des Biathlons der Commonwealth Games erwartet und gebührend
begrüßt. Auch einige aus unserer Gruppe säumen die Straße, der Rest guckt
Fußball.
Dienstag 17.06.2014
Unsere Stadtführung in Edinburgh beginnt mit Andrew, einem Schotten aus Kärnten,
der uns die Geschichte und Geschichten der schottischen Hauptstadt nahe bringt.
Wir steigen als erstes auf den Calton Hill, um uns einen Überblick über die Stadt zu
verschaffen. Es ist toll hier oben, wir genießen eine großartige Rundumsicht über die
Stadt und den Firth of Fourth, den fjordähnlichen Einschnitt in die Stadt. Weiter geht
es zum Palace of Holyroodhouse, dem offiziellen Sommersitz der Königin Elizabeth
II. Andrew gibt wunderbare Erklärungen in einigen Räumen.
Im Beehive-Inn, einem authentischen Pub, haben wir einen Pub-Lunch. Es gibt
Shepherd's Pie, ein Gericht mit Schaffleisch.
Auf geht's zum Edinburgh Castle. Die Tribünen für das Edinburgh Military Tattoo, das
den ganzen August lang stattfindet, werden schon aufgebaut. Wir gehen ins Castle
und besichtigen viele unterschiedliche Räume. Die Gebäude hier oben beherbergen
verschiedene Museen, eindrucksvoll ist das War-Memorial, speziell für die Gefallenen des ersten Weltkrieges.
Auf dem Weg runter auf der Royal Mile fängt es an zu regnen. Das ist ein guter
Grund, die restliche Wartezeit in einem Pub zu verbringen.
Nach dem Abendessen (es gibt Haggis als Vorspeise: lecker!) ist ein kleiner Gang
durchs Dörfchen, ein Besuch auf dem alten Friedhof angesagt. Der Tag endet mit
vielen netten Gesprächen in der Bar.
Mittwoch 18.06.2014
Die Koffer werden verladen, die Rückreise beginnt. Noch ist es neblig, die Landschaft
versteckt sich. Jetzt ist es an der Zeit, eine typische Bürgervereins-Einlage zu
machen mit Liedern und Gedichten, mit Geschichten und Döntjes.
Die Ruine von Jedburgh besichtigen wir, eine große, ehemalige Klosteranlage.
Weiterfahrt bis zum Grenzstein. Vom Dudelsackpfeifer werden wir gefühlvoll verabschiedet. Die Sonne scheint, die ganze Atmosphäre ist wundervoll. Schottland, wir
kommen wieder!!
Wir durchfahren die grüne Einsamkeit von Northumberland, schön, der Wechsel von
Sonne und Schatten auf dem satten Grün!!
Herr Schröder hat noch eine Überraschung für uns parat: In einem wunderschönen
alten Inn, dem "Old Mill" gibt es typische englische "Fish and Chips" für uns. Die
Portionen sind riesig, davon könnte ein Schwerarbeiter satt werden. Das Gericht
schmeckt lecker. Nach dem Essen ist noch Zeit, dieses wundervolle, alte Haus zu
erkunden.
In der Nähe von Newcastle werden die Straßen breiter, voller, der Verkehr nimmt zu,
die industrielle Zone hat uns wieder, die einzigartige Zeit in Schottland liegt leider
hinter uns.
Im Hafen von Hull wartet die "Pride of Bruges" auf uns. Total entspannt verläuft das
Einschiffen. Unsere Kabinen sind nicht groß, aber zweckmäßig. Unsere Gruppe hat
eine "eigene" Ecke im großen Speisesaal. Es ist wunderbar, das letzte Abendessen
gemeinsam zu genießen.
Donnerstag 19.06.2014
Nach einer ruhigen Nacht erreichen wir Zeebrugge. Um kurz nach 09.00 Uhr verlassen wir Zeebrugge und fahren durch Belgien und Holland immer gen Norden. In
Drachten haben wir ein letztes, wunderschönes Essen in einem Hotel der Van-DerFalk-Gruppe bestellt. Es schmeckt hervorragend. Die Gruppe ist sehr zufrieden.
Durch Ostfriesland führt die letzte Strecke über Bremen nach Barsbüttel. Wir sind
glücklich, alle Mitreisenden gesund und zufrieden wieder nach Barsbüttel gebracht
zu haben.
Fazit der Reise:
Schottland ist ein phantastisches Reiseland mit einer wunderbaren, überraschend
vielseitigen Natur, gepflegten Nationalparks, mit unwahrscheinlich freundlichen und
kommunikationsfreudigen Menschen, mit interessanten Städten und geschichtsträchtigen Bauwerken, Castles und Ruinen. Wir haben diese Rundreise sehr genossen. Die Harmonie in der Gruppe war ausgesprochen wohltuend. Zu diesem
positiven Gefühl hat ebenfalls beigetragen die Sicherheit und Kompetenz unseres
Fahrers, Herrn Schröder, und last, but not least, unser wunderbarer 5-Sterne-LuxusBus.
Allen Reiseteilnehmern sagen wir herzlichen Dank für die unvergeßliche, gemeinsame Reise.
Jörn und Ina Ahlrichs